Bepngszreis: 80 Pfg. monatſtch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtauſſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reblame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Mannbzeim und Am gebung 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneralanzeiger mannheim“ Fernſprech⸗Kummern: Oberleitung.Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Schriftleitung. Verſandleitung u, Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 ä 222 Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 432. (Abendblatt). Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 6. Sept. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Es hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Ein feindlicher Doppeldecker wurde an der Straße Meuin Ypernu heruntergeſchoſſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls von gindenburg. Vun der Oſtſee bis öſtlich von Grodno iſt die Lage un verändert. Der rechte Flügel nähert ſich Niemen bei Luund und dem Ros⸗A b⸗ ſchKitt nördlich von Wolkowisk. dem Heeresgruppe des Heneralfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Banern. Die Heeresgruppe iſt unter Kämpfen mit feindlichen Nachhuten im Vorgehen und hat den Ros Abſchnitt ſüdlich von Wol⸗ kowisk bereits überſchritten. Auch die Sumpfengen bei Smolanica nord⸗ öſtlich von Pruzauy ſind überwunden. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. Der Angriff geht vorwärts. Südsftlicher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Greigniſſe. Oberſte Heeresleitung. Die Kämpfe an der beſſara⸗ biſchen Front. Berlin, 6. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem K. u. K. Kriegspreſſequartier wird der B. Z. gemeldet: Immer noch haben die Ruſſen, wenn es ihnen an irgend einem Fronk⸗ punkt ſchlecht erging, ſtarke Angriffe gegen die unſeren öſtlichen Flügel bildende Armee Pflanzer-Baltin gerichtet. Geſtern un⸗ ternahmen die Ruſſen wiederum heftige Angriffe auf die beſſarabiſche Front, die aber unter ſchweren Ver⸗ luſten zuſammenbrachen. Auch gegen die weiter weſtlich ſtehenden Teile der Armee Pflanzer⸗Baltin, nämlich die öſtlich des unte⸗ ren Sereth befindlichen, wurden ruſſiſcherſeits Vorſtöße gemacht. Sie wurden aber alle ab⸗ gewieſen, wobei ſich beſonders wieder öſterrei⸗ chiſche Truppen auszeichneten. Weiter nördlichf errangen wir neue Vorteile. Tarnopol rückt auchtäglichnäher in den Bereich unſerer Operationen. Oeſterreichiſch⸗ ungariſche und deutſche Truppen nahmen die ſehr ſtark ausgebauten größeren brückenkopf⸗ artigen Vörſtellungen weſtlich dieſer Stadt. Noch weiter nördlich in Wolhynien iſt die Front im allgemeinen unverän⸗ dert geblieben. Die ruſſiſchen Unternehm⸗ ungen ſollen wohl eine möglichſt lange Aus⸗ nützung der zwei aus dem Feſtungsdreieck füh⸗ renden Bahnen ermöglichen. Direkte Verbindung Lem⸗ berg—Warſchau. ABerlin, 6. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird der B. Z. gemeldet: Die Eiſen⸗ Die Verfo Verbindung nach Warſchau über bahnlinie Lemberg—Zamoſe iſt dieſer Tage den Verkehr—— worden. Da in kür⸗ zeſter Zeit die Linie Zamoſc—Lublin fertig⸗ eine direkte Lublin er⸗ geſtellt ſein dürfte, wird Lemberg halten. Ein lettiſch⸗litauiſcher Proteſt gegen die harbariſchen Maßregeln der ruſſiſchen Militärbehörden. (..) Aus der Schweiz ergeht folgender Aufruf: „Die ſchweizeriſche Gruppe der Letten und Litauer proteſtiert mit größter Entſchiedenheit gegen die unmenſchliche Behandlung, der die⸗ jenige Bevölkerung Litauens und Lettengebie⸗ tes ausgeſetzt wurde, die ſeit Beginn des Krieges ſo viel Loyabitätsgefühl und ſo viel Opferwilligkeit Rußland gegenüber gezeigt hatte. „Die ſich zurückziehende ruſſiſche Armee hat ſogenannte ſtrateziſche Maßnahmen getroffen; ſie zerſtörte alles auf ihrem Wege, die Bevölke⸗ rung aber ohne Unterſchied des Alters und Geſchlechts wurde in das Innere des Reiches weggeſchleppt. Diejenigen Unglücklichen, die ſich weigerten ihre Heimatſtätte zu verlaſſen, wurden dazu von der ruffiſchen Soldateska gezwungen, diejenigen aber, die in den Wäldern ſich verſteckt hielten, verbrannten lebendig, da die Ruſſen die Wälder anzündeten, um die Verſteckten hinauszujagen. Einige Millionen der Bevölkerung von Litauen und vom Lettengebicte wurden in die entfernteſten Provinzen des Reiches abgeſchoben (nach Archangel, Kaſan und Sibirien), wo das Klima ſo ſtreng und verſchieden von dem ihres Landes iſt und wo ſie ſich plötzlich unter der ihnen nach Sprache und Sitten fremden Bevöl⸗ kerung befanden, welche ſie als Fremde betrach⸗ tet. Z. B. wurden 10 000 Letten von Kurland auf Befehl der ruſſiſchen Behörden in ein Oſt⸗ gouvernement abgeſchoben. Statt ſich der un⸗ glücklichen Flüchtlinge anzunehmen, haben die ruſſiſchen Behörden der Stadt dieſe unbarm⸗ herzig ihrem eigenen Schickſal überlaſſen, unſer dem Vorwande, ſie ſeien„Deutſche“. Die blühendſten Gegenden wurden zu einer öden Wüſte und es ſind 10 Jahre nötig, um die Exiſtenzbedingungen dort erträglich zu machen. Die Barbareien, die da Ruſſen dort ver⸗ übten, beweiſen, daß ſogenannte deutſche Ver, brechen in Belgien nichts ſind im Vergleich mit dem, was die Ruſſen ſelbſt in ihren eigenen, nicht ruſſiſchen Provinzen des Reiches(in Litauen, Lettengebiete und in der Ukraine) voll⸗ bracht haben. Dieſe von dem ruſſiſchen General⸗ ſtab getroffenen Maßregeln können leineswegs durch die ſtrategiſchen Gründe erklärt werden, wohl aber durch politiſchez; deren Ziel iſt dieſe Gebiete zu veröden und ſeine Bevpölkerung zu zerſtreuen, um auf dieſe Weiſe die Nattonalitäten⸗ ruge zu löſen. Und die Ruſſen rühmen ſich, die Waffen zur Befreiung der bedrückten Völker ergeiffen zu haben! Die Lettiſch litauiſche Gruppe in der Schweiz appelliert an die ziviliſierte Welt, um gegen die Vernichtung einer Nation zu pro⸗ teſtieren, welche trotz aller Verfolgungen, welchen ſie ſeit ihrer gged gber zu Rüßland aus⸗ geſetzt war, die Wiederherſtellung ihrer Rechte ſorden und den Verſuchen mit allen Kräften ſich widerſetzt, ſie von der Karte Europas wegzu⸗ ſtreichen mit Hilſe der barbariſchen Maßnahmen, die eine Schande für die Ziviliſation ſind.“ Die ruſſiſche Völker⸗ wanderung. (..) Ein ſtimmungsvolles Bild der ruſſi⸗ ſchen Evakuierung, die jetzt auf rieſige Gebiete Weinlands ſich galnest gibt—55 Korre⸗ ſpondent des Moskauer Rußkoje Slowo“ (18. Auguſt) aus Ufa in einem Artikel unter dem Titel„Ueberflüſſige Menſchen“. Die Welle der Flüchtlinge— ſchreibt das ruſ⸗ ſiſche Blatt— hat ganz Rußland überſchwemmt, hat Ural erreicht und fließt weiter. Aus den Zeitungen weiß ich, in welchen Zuſtänden ſich die Flüchtlinge in Moskau befinden— ſchrecklich zu leſen!— und dennoch ſage ich, daß deren Moskauer Leben ein Paradies iſt im Vergleich mit dem, was ich hier ſehe. In Moskau haben ſie ein Dach über dem Kopf, Brot und, was das Wichtigſte iſt, das Bewußtſein, daß es jemand gibt, der ſich ihrer annimmt. Hier aber haben ſie folgendes: Auf den Reſervegleiſen der Eiſen⸗ bahnſtation Ufa, weit vom Bahnhof entfernt, ſtehen lange Züge mit Flüchtlingen. Neben jedem wird naſſe, doch nicht gewaſchene Wäſche getrocknet. Ueber und unter den Wagen lauſen Kinder umher. Drinnen ſind auf einem Haufen Leute und Sachen zuſammengeſchleudert. Die Kleidung iſt elend und zerriſſen. Gehe von einem Wagen in den anderen, beginne ein Geſpräch, ruſſiſch ſprechen und verſtehen nicht alle, Viele Polen, auch Litauer, Weißruthenen und Ukrai⸗ ner ſind hier vertreten. Rein ruſſiſche Sprache hört man gar nicht, einige ſprechen irgendwelche nie gehörte Sprache. Frage einen: ſchweigt. Sein Nachbar erklärt, daß er keine fremde Spigche verſteht. Welche richt denn der?„Nur wolhyniſch!“ Es gibt deren hier einen ganzen Wagen aus Wolhynien. Wohin fahren ſie denn? Die Antwort lautet bei allen genau ſo:„Wir wiſſen es ſelbſt nicht. Man läßt uns fahren, immer weiter, aber wohin wiſſen wir nicht.“ Und wie lange fahren Sie?„Bereits vier Wochen.... Es iſt uns gewiß egal, ſie mögen uns ſchleppen, aber ſie könnten wenigſtens ſagen, wohin!“ Ein anderer unterbricht:„Man ſagte, nach Sibirien. Es iſt uns gleichgültig. Jeden⸗ falls dem Tode näher.“ Ich frage, ob ſte heute ſchon gegeſſen haben? Sie antworteten mir alle gleichzeitig:„Nichts haben wir gegeſſen ſeit Samara. Wir warten. Der Zug von Sa⸗ mara bis Ufa geht aber mehr als 24 Stunden Mit Hunger, Unreinlichkeit und Platzmangel fahren mit den Flüchtlingen gewiß auch Krank⸗ heiten. In jedem Wagen frage ich:„Gibt es Kranke?“ Und faſt in jedem zeigt jemand mit einem ermatteten Blick auf ſeine liegenden Reiſe⸗ gefährten. Und war bei ihnen ein Arzt? Ver⸗ neinend winken ſie mit den Köpfen. In einem anderen Wagen erblicke ich mehrere Kranke mit gelber Haut in Krämpfen. Uebergeben, Krämpfe — Art der Krankheit iſt klar, In einem Wagen zwiſchen den Sachen liegt eine Frau auf dem Boden. Ihr Geſicht iſt mit einem Tuche bedeckt. Das Geſpräch iſt kurz:„Krauk?“„Tot.“„Seit wann?“„Noch in der Früh.“ Ich ſehe auf die Uhr: es iſt 4 vorbei.„Sind noch Tote in den Zügen?“„Viele.“ Es kommen d ie Vertreter des kriegsinduſtriellen Komitees. Sie tun aber nichts. In den Zügen unter den Flüchikingen gibt es viele Handwerker. Die Komitees aber klagen auf Mangel an Arbeitskräften. Es ſchien, als ob der Zug der Station Gwigkeit entgegen⸗ fuhr, wo alle dieſe das letzte Mal umſteigen werden⸗“ —— Das bulgariſche Rätſel. An der Löſung des bulga ſchen Rätſels verſucht ſich im„Fournal de Gensge⸗ ein Albert B. Er iſt ſehr vorſichtig in ſeinen Schätzungen, kommt aber ſchließlich bemerkens⸗ werter Weiſe zu der Anſicht, daß es ſich kau in zugunſten des Vierverbandes löſen werde. er, laſſen die Deutſchen nicht ohne Grund die Millionen nach Bulgarien gehen, und min⸗ deſtens ſind ſie dafür der bulgariſchen Neu⸗ tralität ſicher. Ebenſowenig wird Bulgarien in dieſem Augenblick der Zugang zum Meere erleichtert, wenn es nicht der Türkei und Deutſchland eine Gegenleiſtung bietet. Iſt eine Übereinſtimmung, ſo wie berichtet oder ähnlich, wirklich zuſtande gekonmen, ſo ſcheint es— vorausgeſetzt, daß die bulgariſche Regierung nicht noch einmal die Farbe wechſelt und Verträge mißachtet— als ob der Ohne Zweifel, ſo argumenbiert 9 verzichten und Serbien auf einen Angriff ſeines Nachbars gefaßt machen muß. Eine Hoffnung bleibt noch: daß die Nachricht falſch ſei und das Kabinett von Sofia ſie verbreitet, um Serbien einzuſchſichtern. Aber durch dieſe Annahme würde die Abdankung Fitſcheffs und ſein Erſatz durch Jekow nicht erklärt. Es bleibt im Gegenteil nur zu wahrſchein⸗ lich, daß die vernichtenden Er⸗ folge der Deutſchen in Rußland die Bulgaren glauben laſſen, der Sieg ſei enkſchieden, und es ſei Zeit, ſich kü hn auf die Seite des Stärkſten zu ſtellen.“ Laßzt alle Boffnung fahren m. Köln, 6. September.(Priv,⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Auch heute noch dauert in der italieniſchen Preſſe die überaus peſfimfſtiſche Beurtei⸗ lung der Haltung Balk an⸗ ſtaaten an. Während der„Corrtere della Serag“ noch Hoffnung auf Rumönien ſetzt, deſſen Verhältnis zu den Mittelmächten ſich verſchlunmerte, geht doch die Meinung über⸗ einſtunmend dahin, daß der Vierverband bei den anderen Balkanſtaaten einen völligen Mißerfolg erlitten hat: In Bul⸗ garien werde die Stimmung gegen Serbien immer gereizter, bemer⸗ kenswerter Weiſe auch in Blättern die Geng⸗ dijew naheſtehen. Bei Griechenland ſei nicht daran zu denken, daß das Land aus ſeiner Neutralität heraustrete. Die Note Serbiens— eine Berſpettung Bulgariens. JBerlin, 6. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus Budapeſt wird gemeldet:„Az Eſt“ meldet aus Sofia: Die ſerbiſche Regierung ſtellt in ihrer Antwortnote mehrere unge⸗ wöhnliche Bedingungen auf. ie iſt geneigt, Bulgarien ein Gebiet bis zum War⸗ dar einſchließlich der Städte Doiran, Iſtib und Radaviſta abzutreten, verlangt jedoch 10 weit⸗ gehende Kompenſationen, daß die Note hier faſt als eine Verſpottung Bulgariens betrach⸗ let pird. Die Athener Nachrichten, wonach Grie⸗ chenland den Serben Waffenhilfe verſprochen habe, falls Bulgarien Serbien an⸗ greift, werden hier von maßgebender Steſſe als Erfindungen bezeichnet, deren Zweck es ſei, Bulgarien einzuſchüchtern. Der Kampf um den Snezkanal. Paläſtina zur Kriegszeit. dex Die über⸗ raſchende Widerſtandskraft. Das Heer Dſchemal Paſchas iſt allerdings vor Monaten bis zum Suezkanal gelangt, einem deutſchen Leutnant glückte es auch, einige engliſche Dampfer dur ch 15 cm-Granaten im Kanal zu ver⸗ ſenken, er wurde aber nicht daburch geſperrt Auch ein Gefecht ohne weſentliches Grgehnts fand ſtatt. Deshalb kehrte im März die Haupt⸗ macht nach Paläſtina zurück. Im April kamen, den Engländern unerwartet, aufs Neue türkiſch⸗ Truppen an den Kanal, offenbar wurde deshl Vierverband auf eime bulgariſche Mitwirkung ſo plötzlich das franzöſiſche Korps A 2. Seite. General⸗Anzeiger 7* Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 6. September 1915. dAmade von den Dardanellen nach Aegypten gebracht. Der große Zug der Türken an den Kanal ſtehr aber noch zu erwarten. Vorläufig ſind überall in Paläſtina die Lager der Türlen zu ſehen: bei Saron und Jeſreel, Samaria und Jeruſalem. In Jeruſalem ſind die franzöſi⸗ ſchen, engliſchen und ruſſiſchen Klöſter und Hoſpize zu Kaſernen umgewandelt. Dſchemal Paſcha hat ſein Hauptquartier in der Kaiſerin⸗ Auguſta⸗Viktoria⸗Stiftung. In Nazareth iſt ein weiteres großes Lager, von dort gehen große Materialtransporte auf der neuen Bahn nach Süden. Truppen liegen auch an der Küſte, wo Schützengräben und Batterien gegen Landungs⸗ angriffe vorbereitet ſind. Man kann per Bahn jetzt von Jeruſalem über Lydda, Sichem, Samaria, Nazareth, Damaskus bis zum Ama⸗ nusgebirge in Syrien fahren. In einiger Monaten ſoll die jetzt ein paar Tagereiſen koſtende Strecke über den Taurus fertig ſein. Die Ordnung in Paläſtina, auch bei den Behörden, iſt jetzt vortrefflich. Sauberkeit und Pünktlichkeit im Lagerdienſt groß. Die Stadtverwaltung von Jeruſalem Unterſteht dem Lagerkommandanten Lauffer, der die Vorräte zum Teil beſchlagnahmt hat und verwaltet. Die geſundheitlichen Maßnahmen ſind weitgehend, ſie regeln- zum Beiſpiel die Unterbringung der Eßwaren auf den Märkten (Schutz gegen Verunreinigung. Fliegen u..). Die Stimmung im Lande iſt zu⸗ verſichtlich, die Nachrichten aus Europa werden ſchnell bekannt, da via Taurus eine Empfang⸗ ſtelle für Nachrichten aus Nauen beſteht. Die wirtſchaftliche Lage freilich iſt ge⸗ drückt. Die Erzeugniſſe des Auslandes fehlen vielfach. Es mangelt ſo an Leder, Stoffen, Wolle, Gummiband, Faden, Kaffee, Zünd⸗ hölzern, Reis. Man hofft nur auf genügende Getreidezufuhr aus dem Oſtjordanland. Die Banken können nichts mehr auszahlen, auch auf Anweiſung. Es kurſiert nur noch türkiſches und engliſches Gold, oft ſehr entwertet, ferner die neuen türkiſchen Silber⸗ und Nickelmünzen und Papiergeld mit Zwangskurs. Viel Schaden hat die Heuſchreckenplage wieder getan, es wurde aber auch gegen die Brut energiſch vor⸗ gegangen. Wenn der Krieg noch lange dauert, geht Paläſtina ſchweren Zeiten entgegen. Der britiſche Dampfer „Heſperian“ torpediert. (Sonderdepeſche.) London, b. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet aus Queenstown: Der britiſche Dampfer„Heſperiau“ von der Allan⸗Linie, 10 920 Tonnen, mit 600 bis 700 Fahrgäſten an Bord, wurde geſtern abend bei Faſtuet torpediert; er ſank nicht. Die Schiffbrüchigen kommen ohne Kleider in Quecenustown an. Eine Lloyd⸗Meldung beſagt:„Heſperian“ torpediert. Kapitän und 20 Maun der Beſatz⸗ ung blieben an Bord. Die Fahrgäſte und ein Teil der Beſatzung werden in Queenstown gelandet. Hilfe entſendet. Man hofft den Dampfer in den Hafen ſchleppen zu können. (ẽNotiz des Wolff⸗Bureaus: Es wird gut ſein, zunächſt eingehende Mitteilungen abzu⸗ warten, ob überhaupt und unter welchen Um⸗ ſtänden eine Torpedierung des„Heſperian“ erfolgt iſt.) * Die angebliche Torpedierung des großen Dampfers würde ſich nach den Ortsangaben an der Südküſte Irlands zugetragen haben. Der ſtark befeſtigte Hafen Queenstown lichen Widerſtand im eigenen Lande liegt in der iriſchen Grafſchaft Cork auf der Inſel Great Island. Faſtnet dürfte in der Nähe zu ſuchen ſein, geographiſche Handbücher nennen einen Felſen Faſtnel an der Südküſte von Irland; vielleicht iſt der gemeint. Der engliſche Marineminiſter zur Aenderung des deutſchen UA⸗Boot⸗Krieges. Berlin, 6. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter verbreitet heute einen langen Brief des Marineminiſters Balfour, der dartun ſoll, daß Deutſchlands Aenderung des Unterſeebbot⸗Krie⸗ ges eine Folge des Verluſtes von Unterſee⸗ booten und des allgemeinen Fehlſchlagens der deutſchen Unterſeeboot⸗Politik ſei In dem Brief ſagt Balfour:„Die engliſche Flotte iſt von den Zeiten der Königin Eliſabeth bis heuti⸗ gen Tages ſtets der Schutz der Freiheit ge⸗ weſen. Auch die Deutſchen haben Grund, dies anzuerkennen. Ohne die engliſche Flotte hätte weder Friedrich der Große ſeine Feinde beſiegt, noch Preußen das Joch Napoleons abgeſchüttelt. Wie man auch die Freiheit zur See auffaſſen mag, die Freiheit zu Lande iſt in nicht geringem Maße engliſchen Schiffen und engliſchen See⸗ leuten zu danken.“ Die Vergewaltigung der Neu⸗ tralen durch England. Die Beſchwerden des norwegi⸗ ſchen Handels über engliſche Placke⸗ reien behandelt„Verdens Gang“ vom 31. Auguſt. Eine Milderung des U⸗Boot⸗ krieges, die wegen der Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Amerika bevorſteht, erweckt unter den Neutralen und beſonders in Nor⸗ wegen Zufriedenheit.„Während ſich hier alſo die Wolken zu lichten ſcheinen, ziehen ſie ſich auf der anderen Seite dichter zuſammen.“ Von Englands Seite werden der legitimen Einfuhr ſo große Schwierigkeiten in den Weg gelegt, daß die Verhältniſſe beginnen, bedenklich zu werden. In den letzten Tagen ſind die eng⸗ liſchen Behörden gegenüber bekannten nor⸗ wegiſchen Firmen in einer Weiſe aufgetreten, die man nicht für möglich halten ſollte. Eine Firma hatte acht Fäſſer Rapsöl beſtellt. Es wurde verlangt, daß ſie die Verbraucher an⸗ geben ſollte. Bei einem kleinen Poſten, der im einzelnen verkauft werden ſollte, war dies natürlich unmöglich. Die Firma wurde durch ſo viele Fragen beläſtigt, daß ſie den Auf⸗ trag ſchließlich widerrief.„Hierfür laſſen ſich mehrere und ſchlimmere Beiſpiele finden.“ England und die Freiheit der Meere. Sir Edward Grey hat in ſeinem bekannten Schreiben an die engliſche Preſſe, das gegen die letzte Reichstagsrede des Reichskanzlers gerichtet war, die Abſicht angedeutet, nach dem Kriege über die Freiheit der Meere in Ver⸗ handlung zu treten. In Deutſchland hat man das der Notk entſprungene Angebot kühl und ſkeptiſch aufgenommen, in England hat es teilweiſe ſehr ſcharfe Oppoſition gefun⸗ den. So veröffentlicht der Arbeiterführer H. M. Hyndman in der„Morning Poſt“ vom 1. September einen Artikel, der ganz klar zeigt, daß Sir Edward Grey auf ſehr ernſt⸗ ſtoße, wenn er einmal ernſtlich daran gehen wollte, mit Deutſchland über die Freiheit der Meere zu verhandeln. Hyndman ſchreibt: Es iſt nicht zu viel geſagt, daß die britiſche Flotte, wenn auch durch den Kleinmut und Schlimmeres bei unſeren Politikern ihr rechter Arm gebunden war, die Welt davor gerettet ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee hat von den Deutſchen in Schrecken gehalten zu werden. Die friedliebendſten Paccifiſten be⸗ ginnen das zu merken. Solange die eng⸗ liſche Flotte den Welthandel be⸗ herrſcht, iſt nichts endgültig ver⸗ loren, ſelbſt wenn unſere Verbündeten zeit⸗ weiſe zu Lande geſchlagen werden. Aber eine ernſte Niederlage in der Nordſee könnte leicht völlige Vernichtung bedeuten. Trotzdem haben wir als Nation noch nicht begriffen, welch große Torheit es iſt, Sir Edward Grey oder irgendeinem anderen Miniſter das Recht ein⸗ zuräumen, unſere nationale Sicherheit zu ver⸗ handeln. Ich kann nicht glauben, daß die Engländer verſtehen, was die Ankündigung Sir Edward Greys und der Regierung wirklich bedeutet. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß die Pariſer Deklaration ohne Zuſtimmung und auch ohne Wiſſen des engliſchen Parlamentes und Volkes angenommen wurde. Die Lon⸗ doner Deklaration, die von den Deutſchen und Deutſchfreunden„gefingert“ wurde, ſchlüpfte in beiden Häuſern beinahe durch: und obgleich ſie nie ratifiziert wurde, hielt ſich trotz ihrer Ver⸗ werfung unſere Regierung doch daran. Sollen wir uns nach dem Kriege auf eine Wiederho⸗ lung derartiger nicht genehmigter Torheiten gefaßt machen? Wir haben dieſe geheime Diplo⸗ matie und hinterliſtigen Verrat ſatt.“ Hyndman fordert das engliſche Volk auf, dagegen zu agitieren. Die Aufrechterhal⸗ tung der vollſtändigen Angriffs⸗ und Verteidigungskraft zur See iſt eine unentbehrliche Bedingung dauernder Sicherheit. Nur die weiteſtgehende Agitation durch Maſſenverſammlungen und durch Ver⸗ teilung von klar ſprechenden Flugblättern von einem Ende Englands bis zum anderen kann hinreichen, um eine ſo ernſte Gefahr abzu⸗ wenden. Die Kriegslage im Weſten. Die französſiſchen Berichte. Paris, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Heute früh heftige Kanonade ſüdlich von Ar⸗ ras und im Gebiete von Vailly. Beſonders hef⸗ tiger Kampf war an den Rändern der Somme in der Umgebung von Frieſes; gegenſeitige Kämpfe mit Artillerie und Schützengraben⸗ werkzeugen in den Abſchnitten von Quenne⸗ vieres, Vie und Vouvron. Unſere Batterien brachten an mehreren Stellen die feindlichen Batterien zum Schweigen. Ziemlich lebhafter Kampf in der Champagne nördlich des Lagers von Challons. In den Vogeſen hielt das Ein⸗ greifen unſerer Artillerie das deutſche Ge⸗ wehrfeuer vor unſerer Stellung am Lingekopf an. Paris, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: In dauernder Schärfe Artillerietätigkeit um Neu⸗ ville, Riclincourt, im Gebiet von Roye und an der Front in der Champagne zwiſchen Au⸗ lerive und Souain. In den Argonnen ſehr heftiger Artilleriekampf. Heftige Kanonade im Walde von Apremont und nördlich Flirey. An den Dardanellen iſt ſeit Ende Auguſt an der Südzone der Halbinſel Ruhe. An der Nordzone geſtatteten größere ziemlich längere Gefechte der Engländer, Fortſchritte zu er⸗ zielen. Belgien. Zur vlämiſchen Frage ergreift Prof. Dr. J. de Cock, kein Fachpoli⸗ tiker, wie er ausdrücklich erklärt, aber als freier Mann berechtigt und befugt, ſeine Meinung auich in dieſer ſchweren Zeit auszuſprechen, in„Vlaamſche Stem“ vom 31. 8. das Wort. Er ſchreibt u..: Wo iſt mein Vaterland?— Ein lateiniſches Sprichwort ſagt: Ubt bene, ibi patria. Hat es recht, ſo wird jeder ſelbſt⸗ bewußte Mann zu dem Beſchluß kommen: Flandern iſt mein Vaterland doch Belgien iſt mein Stiefvater⸗ land. Denn in Belgien iſt für den Vlamen nicht gut wohnen. Da kann man bis zum heutigen Tage Ge⸗ neral werden mit— Franzöſiſch allein, aber nicht einmal Korporal mit— Vlämiſch allein. Da kann man noch immer Miniſter wer⸗ den mit Franzöſiſch allein, aber nicht Pföpt⸗ ner am Miniſterium mit Vlämiſch allein. Da kann man überall Richter werden mit Franzöſiſch allein, aber nicht Gerichts⸗ diener mit Vlämiſch allein uſw. uſw. Belgien iſt ſeit Herbſt 1914 materiell von den Deutſchen überrumpelt und beſetzt; aber Flandern iſt obendrein ſeit 1830 geiſtig von den Französlingen überrumpelt und be⸗ ſetzt. Von den Deutſchen wird Belgien früher oder ſpäter, auf dieſe oder jene Art, wohl befreit, wer aber wird Flandern vom Joche der Französlinge er⸗ löſen? Wer gibt Flandern an Flandern zu⸗ rück? Wer gibt den Vlamen ein Vaterland? Wer? Die Vlamen ſelbſt! Daher Forderung der Selbſtverwal⸗ tung, kein Betteln darum Das walloniſche Land kommt dabei nicht zu kurz. Die Vlamen fordern keine Vorrechte, ſondern nur ihr Recht. Der belgiſche Staat iſt kein Heilig⸗ tum, woran bei Strafe des Bannfluchs nicht gerührt werden darf. Der Staat iſt für uns da, nicht wir für den Staat. Wenn eine Staatsform ihrem Zweck: größtmögliche Wohlfahrt für alle und jeden— nicht ent⸗ ſpricht, dann muß ſie einer anderen Platz machen. Der Trennungsgedanke findet immer mehr Anklang, beſonders bei der Jugem d. Das iſt eine erfreuliche Erſcheinung, denn die Jugend iſt Träger der weltbeherrſchenden Ideale, ſie treibt zu Taten. Vlamen, helft euch ſelbſt, ſo hilft euch Gott! Vonm öſterreich⸗ talieniſchen Kriegsſchauplatz. Der italieniſche Bericbtg mt⸗ Rom, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) licher Bericht vom 5. September: Zuſammen⸗ ſtöße kleinerer Abteilungen fanden ſtatt auf der Höhe von Redival im Strinotale(Voce), zwi⸗ ſchen Aerravalle und Marco im Etſchtale, in der Umgebung des Gipfels von Eiſta und im Sun⸗ ganatale. Ueberall wurde der Feind gezwun⸗ gen, ſich unter Verluſten zurückzuziehen. Auf der Höhe von Redival wurde eine Verſchanzung zerſtört. Die Unſrigen bemächtigten ſich einer großen Menge von Munition und anderem Kriegsmaterial, das vom Feinde zurückgelaſſen wurde. Einer unſerer Batterien gelang es, durch treffſicheres Schießen ein Gerüſt in Brand zu ſtecken, das der Feind zu errichten im Be⸗ griffe war, um die Kuppel des Doß⸗Sönno auf der Hochfläche von Volgana ausbeſſern zu kön⸗ nen. Auf dem Karſt wurden an mehreren Punkten unſerer Linie Fortſchritte erzielt und einige feindliche Verſchanzungen beſetzt. Unſere Fortſchritte ſind beſonders merklich im Ab⸗ ſchnitte von Doberdo ſüdlich der Straße, die nach dieſer Ortſchaft führt. Im Laufe des 2. September entwickelte ſich eine Unternehmung, an der Zone von Dei ſei Buſt und führten zur Erbeutung von 150 Gewehren und rial. großer Heftigkeit auf unſere Linien Kund⸗ gebungen, die zur Fahnenflucht auffordern und Der Krieg und die Gierbänkler nge, Die Fülle der Lehren, die dieſer Krieg den Völkern Oeſterreichs brachte, läßt ſich jetzt noch nicht überblicken, geſchweige denn werten. Zweierlei ſcheint indeſſen ſchon feſtzuſtehen. Der Staatsgedanke erfuhr in dieſen ſchweren Tagen eine ganz ungeahnte Feſtigung und das über⸗ mächtige, alles in den Hintergrund drängende Staatsgefühl zeitigte unter den Staatsbürgern Aller Klaſſen, Völker und Bekenntniſſe des Roeiches eine Gemeinſamkeit der Empfindungen, wie ſie ſeit den Tagen der Befreiungskriege nicht mehr ſichtbar geworden war. Dieſe Allgewalt des Staatsgedankens bewährte ſich nicht nur auf den Schlachtfeldern, wo ſie die Maſſen zur Ab⸗ wehr der ringsum erſtandenen Feinde einte; ſie ſchuf auch im Hinterlande gauz neue wirtſchaft⸗ liche Einrichtungen, die alle überkommenen Grundfätze ütber den Haufen warfen und das Tun und Laſſen der einzelnen unter ganz neue Geſichtspunkte ſtellte.. Da die feindliche Kugel int Felde nicht fragt, welcher Klaſſe, welchem Volke, welchem Bekenntniſſe der Krieger ange⸗ Hört, den ſte ſich als Ziel erkor, ſo kann ſich auch die Wertung des Einzelnen dort nicht an ſolche Aterſchiede halten, und da im Hinterlande die JEine Probe aus dem reichen Juhalt des Sen⸗ tember⸗Heftes 12 der in Prag erſcheinenden Monats⸗ ſchrift Deutſche Arbeit“, die von der Geſell⸗ it zur Förderung deutſcher Wiſſenſchaft, Kunſt in Böhmen herausgegeben wird, ſich e Pflege des geiſtigen Lebens der Deutſchen in e geſetzt hat und ſeit Ausbruch Gebiete einen beſonders e Kleinbauern und Arbeiter für die Sicherung der großen Ziele ebenſo wichtig ſind, wie die Beam⸗ ten und Großunternehmer, ſo können auch hier die Grenzen nicht mehr eingehalten werden, die vordem die einzelnen Klaſſen und Berufe wie durch einen Abgrund ſchieden. Den Spießeren freilich, mögen ſie nun auf den Bierbänken der Dorfwirtshäuſer oder auf den leichten Stühlen großſtädtiſcher Kaffeehäuſer ſitzen, in engen Bauern⸗ und Handwerksſtuben oder in luftigen Kanzleien und Herrſchaftswoh⸗ nungen leben, geht dieſer Gedanke noch nicht techt ein. Sie ſchreien die alten, hohlen Redens⸗ arten, die ſie in ihren jungen Tagen gehört, aber nie recht durchdacht hatten, heute noch ebenſo „unentwegt“ in die Luft, wie ſie es vor dem großen Weltgeſchehen taten. Denn ſie haben dieſes zwar äußerlich, nicht aber innerlich mit⸗ erlebt. Sie haben vielleicht auf mächtige Karten die bunten Fähnchen geſteckt, die das Fortſchrei⸗ ten der Heere darſtellen, haben ſich wohl auch eine Meinung von Freund und Feind ein⸗ ſchwätzen laſſen und ſind ſo entweder ſorgenvolle Mießmacher oder begeiſterte Hurraſchreier ge⸗ worden. Allein ſie ſind dabei ſo wirklichkeits⸗ fremd und ſortſchritthemmend geblieben, wie ſie es ſeit jeher waren, und ihre Verſtändnisloſigkeit, ihr Uebelwollen allem Neuen gegenüber wird daher, wie bis heute, ſo auch künftig der Entwick⸗ lung ſtärkere Feſſeln anlegen, als ſelbſt der böſeſte Wille der verbohrteſten Rückſchrittler. Man darf es auch nicht überſchätzen, wenn ihr Wortſchwall bei feiner Empfindenden gelegent⸗ lich auf verlegenes Schweigen oder gar auf Widerſpruch ſtößt. Bei der großen Maſſe der Denkfaulen und Gedankenarmen verfehlt er ſeine Wirkung ſicher nicht, und ſo klingt denn ſelbſt über die Grenzen des Deutſchen Reiches immer dringender und immer beſorgter die bhange Frage herüber, wie ſich die ſittlichen Wir⸗ kungen des großen Völkerringens trotzdem für die Zukunft erhalten ließen. Man rechnet dabei vielfach auf jene, die das Ueberwältigende auf den Schlachtfeldern miter⸗ lebt haben und nach ihrer Heimkehr die Stim⸗ mung entſcheidend beeinfluſſen und in die richtigen Bahnen lenken werden. Allein man hat im Hinterlande doch eigentlich noch keine rechte Vorſtellung davon, wie die Mehrzahl der Streiter die mächtigen Ereigniſſe in ſich aufge⸗ nommen hat, ob ſich das große Geſchehen für ſie nicht in viele kleine Einzelheiten zerſplitterte und welche von den mannigfaltigen Erlebniſſen in ihnen am feſteſten Wurzel ſchlugen. Jeden⸗ falls wird ſich auch hier keine Einheitlichkeit er⸗ geben und jedenfalls wird auch auf die Zurück⸗ kehrenden die Stimmung einwirken, die ſie in der Heimat vorfinden. Darum gilt es für jeden Einzelnen gerade im Hinterlande, ſich der großen Umwertungen bewußt zu werden, die dieſer Krieg im großen und im kleinen mit ſich brachte. Wie viele waren vordem gewohnt, in dem Eng⸗ länder den Inbegriff des Kulturmenſchen zu ſehen, und wie viele waren erſtaunt, als ſich nun erwies, daß dieſe Kultur nur Tünche war, be⸗ ſtimmt, den engherzigen, menſchheitsfeindlichen Standpunkt des engliſchen Volkes zu verbergen. Wie viele waren von der Unerſchöpflichkeit der ruſſiſchen Menſchenmaſſen durchdrungen und ien, 1 erlin nicht nur Halt g ſondern wie der Feind ſelbſt aus den mühfam nach d eroberten galiziſchen Landesteilen wieder heraus⸗ Wie viele ſchüttelten anfangs den gejagt wird. Kopf, als in öſterreichiſchen Kaſernen die„Wacht am Rhein“ erklang, als man in Graz die aus⸗ rückenden Bosniaken mit Ziviorufen grüßte, als die erſten Juden in das ſtreng abgeſchloſſene preußiſche Offizierkorbs aufgenommen wurden und von den ungariſchen Regierungsgebäuden die ſchwarz⸗gelbe Fahne wehte. Das wird ja vielleicht ſpäterhin nicht alles ſo bleiben und es wird jedenfalls nicht immer leicht ſein, umzu⸗ lernen und auf die alten äußeren Merkmale, nach denen man ſo bequem ſein Urteil einſtellen konnte, zu verzichten. Es iſt auch ſicherlich weit ſchwerer, die Menſchen und Dinge nach dem zu beurteilen, wie ſie ſind, als nach dem, was ſte ſind. Läge nicht der Krieg dazwiſchen, ſo wären die Schwierigkeiten ſogar faſt unüberwindlich. So aber braucht man nur zu fragen, wie ſie ſich in dieſem Kriege bewährt haben, um ſchnell die richtige Antwort zu finden. Dieſe Art der Beurteilung von Menſchen und Dingen wird ſich aber künftig auch jeder Denkfühige, wird ſich vor allem jeder im öffentlichen Leben Wirkende aneignen müſſen, ſoll nicht ſelbſt nach dem größ⸗ ten Weltgeſchehen die hohle Gedankenloſigkeit des Bierbänklers unſer öffentliches Leben be· herrſchen, ſoll nicht ihre Oede all das junge Ge⸗ danken⸗ und Empfindungsleben töten, das eben auf blutgetränkten Schlachtfeldern neu keimte und erblühte. e d dee keinesfalls darauf baß en, 9 ichen von kommt, f ie Zeit“ allein das ut, daß ſie auf wwird. einigen tauſend Patronen und anderem Kriegsmate⸗ Seit einigen Tagen wirft der Feind mit 3. September. Braun, Hans Bahling. Montag, den 6. September 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Kriegszeitſchriften, die plumpe Artikel ent⸗ halten, herüber. gez. Cadorna. Kichtigſtellung zu einem ita⸗ lieniſchen Tagesbericht. Wien, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Be⸗ richtigung zum italieniſchen Kriegsbericht vom Monte Zbiadenis, Bladnerjoch und Monte Peralda iſt nach wie vor in unſerem Beſitz; es ging im ganzen Abſchnitt kein fuß⸗ breit Landes verloren. Am 1. September ver⸗ ſuchte der Feind einen Angriff auf das Bladner⸗ joch und Monte Peralda, wurde aber mit Ver⸗ luſten abgewieſen. Im Sleontal zündeten an und verbrannten unſere Erkundungsabteilun⸗ gen Caſera Fleone Inf. und Caſera Siſſonis teilweiſe. In den letzten Tagen ſchlichen ſich Erkundungsabteilungen in der Nacht an die Drahtverhaue der Stellungen bei Caſera Siſſonis und brachten dem Feind durch Ge⸗ wehrfeuer und Handgranaten Verluſte bei. Der Monte Avanza war ſtets in italieniſchem Be⸗ ſitz und niemals wurde von uns eine große Kampfhandlung gegen ihn unternommen, nur kleinere geſchickt geführte Erkundungsabteilun⸗ gen wurden wiederholt gegen den Sattel zwi⸗ ſchen dem Monte Aranza und Monte Ciadenie vorgetrieben. Wo werden die Friedensver⸗ handlungen ſtattfinden? m. Köln, 6. September.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Wie der„Züricher Poſt“ aus Bern berichtet wird, rechnet man in dortigen amtlichen Kreiſen mit der Möglichkeit, daß etwaige Friedens⸗ verhandlungen in der Schweiz ſtattfinden werden. Man weiſt hier namentlich auf die zentrale Lage der Schweiz hin und die Sympathien, die ſie ſich durch ihre humanitäre Arbeit erworben habe. Zu den Friedensbemühungen des Papſtes. m. Köln, 6. September.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Nach einer Reutermeldung aus Rom erklärt das oſſiziöſe Blatt des Vatikans in aller Form, daß die Gerüchte, der Papſt habe an den Präſidenten Wilſon ein Schreiben über Schritte zu Gunſten des Friedens gerichtet oder werde einen Auf⸗ ruf für den Frieden erlaſſen, völlig unbegründet ſeien. Ein Friedenskongreß in Kopenhagen. Kopenhagen, 6. Sept.(WB. Nicht⸗ amtlich.) Der achte nordiſche Friedens⸗ kongreß iſt eröffnet worden. AUnſere Oſtſeeflotte in voller Tätigkeit. Von einem Marine⸗Mitarbeiter. Die ſeit dem Monat Mai einſetzende macht⸗ und kraftvolle Offenſive der Heeresgruppen der Zentralmächte gegen Rußland mit den beiſpielloſen Erfolgen auf der geſamten Linie von den Geſtaden der Oſtſee bis zu den Kar⸗ pathen bedingte rückwirkend für unſere See⸗ ſtreitkräfte in der Oſtſee auch eine erhöhte Tätigkeit. Stehen die Operationen der Land⸗ ſetzt, und es wird mächtiger treibender Kräfte bedürfen, ſoll auch die bisher träge Maſſe in Bewegung geſetzt und dazu gebracht werden, beim Aufbau des neuen Oeſterreich mitzuſchaffen. Eine Schweizer Zeitung hat es jüngſt„die große Ueberraſchung“ genannt, daß der Weltkrieg Oeſterreich nicht zerfallen ließ, ſondern aus ihm erſt einen Staat machte, daß Oeſterreich„ohne ſeine Obrigkeiten, ja trotz dieſer“ gerade während des Krieges einen ungeahnten Aufſchwung nahm. Verwundert ſah man, wie Oeſterreichs Selbſt⸗ vertrauen ſich feſtigte, wie in ſeinen Völkern das Bewußtſein erwachte,„die erneute Monarchie werde mit und neben Deutſchland gemeinſam ſich in der weiten Welt bewähren.“ Dieſe Stim⸗ mung muß nun aber auch nach dem Kriege leben⸗ dig erhalten werden und alle, die berufen ſind, Führer der Völker zu ſein, müſſen ſich vor allem gieſer Aufgabe weihen. Dann wird dem Siege über den äußeren Feind der nicht viel leichtere über den Geiſt der Bierbänkler folgen und des Reiches Blühen auch für die fernſte Zulunft ge⸗ ſichert ſein. Julius Bunzel(Graz). Nus dam Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Dienstag beginnt die Opernſpielzeit des Hoftheaters mit einer Aufführung von Beethovens„Fidelio“ unter der Leitung Wil⸗ helm Furtwänglers. Die Regie führt Eugen Gebrath. In den Hauptpartien ſind beſchäf⸗ tigt die Damen: Hermine Rabl, Gertrud Runge, und die Herren: Max Felmy, Wilhelm Fenten, Mathieu Frank, Walter Günther⸗ Am Mittwoch bringt das Schauſpiel als zweite klaſſiſche Neueinſtudierung Hebbels„Kriemhilds Rache“ unter der Leitung von Richard Weichert zur Aufführung.— Als erſte Roſengarten⸗Neu⸗ heit wird für Sonntag, den 12. der Schwank „Herrſchafklicher Diener geſucht vorbereitet. armee, vor allem die des linken Flügels der angreifenden Heeresgruppen, mit den Aktio⸗ nen zur See in den ruſſiſchen Oſtſeegebieten doch im engſten Zuſammenhange; nur von dem einen Gedanken und dem einen Ziele ausgehend, den ruſſiſchen Feind in ſeiner un⸗ beſtrittenen Zähigkeit zu brechen, ihn nieder⸗ zukämpfen. Reichlicher als je brachten die letz⸗ ten Zeitabſchnitte daher ſchwerwiegende Mel⸗ dungen über eine erhöhte Tätigkeit unſerer Seeſtreitkräfte in der Oſtſee, die in ihrer Ge⸗ ſamtheit erkennen laſſen, daß der ruſſiſche Gegner zur See mehr und mehr auf ſeiner eigenen Baſis in ſeiner Operationsfähigkeit beſchränkt wird, um gänzlich lahmgelegt und niedergekämpft zu werden. Es liegt in dem Weſen des Seekrieges, daß ſich die Operationen zur See nicht auf einem enger begrenzten Gebiet abſpielen. Und ſo haben die Meldungen von den in erſter Linie gegen Rußland gerichteten Seekriegsereig⸗ niſſen während der letzten Wochen in der Oſt⸗ ſee auch erfolgreiche Operationen unſerer Flot⸗ tenteile gebracht, die ſich von den däniſchen Seegebieten bis hinauf nach den finniſchen Schären ereigneten. Ein Schwerpunkt dieſer Aktionen unſerer Oſtſeeflottenteile lag im Ge⸗ biet des Meerbuſens von Riga mit den beiden vorgelagerten Inſeln Oeſel und Dagö, da es ſich hier wohl im Zuſammenhang mit der Kriegslage zu Lande um die Löfung und Erledigung von Spezialaufträgen han⸗ delte. Auch die Vernichtung der beiden ruſſi⸗ chen Signalſtationen auf der Inſel Dagö durch das Vorgehen unſerer leichten Kreuzer gehört mit zu dieſer Frage, die eine zufriedenſtellende Erledigung gefunden hat. Im Meerbuſen von Riga iſt von unſeren Oſtſeeflottenteilen zu⸗ nächſt in mehrtägiger, emſiger Arbeit das er⸗ reicht worden, was planmäßig angeordnet worden war. Und wenn der ruſſiſche Marine⸗ admiralſtab aus dieſem Teil der Tätigkeit un⸗ ſerer dort eingeſetzten Seeſtreitkräfte„Sieges⸗ meldungen“ über eine gewonnene„See⸗ ſchlacht“ in die Welt ſetzte, ſo ſprechen für dieſe fadenſcheinigen Lügenberichte mehrere Gründe. Das ruſſiſche Volk in erſter Linie— und mit ihm die Verbandsmächte— ſollten durch dieſe „Siegesmeldungen“ über die Seekriegsereig⸗ niſſe von der Wucht der ſchweren Kataſtrophen zu Lande abgelenkt werden, die die ſiegreichen Heeresgruppen den ruſſiſchen Armeen berei⸗ teten. Dem Fall der befeſtigten Plätze und Feſtungen Warſchau, Iwangorod, Lomza, Kowno, Nowo⸗Georgiewsk, Oſſowiez, Breſt⸗ Litowsk uſw. ſollte eine„Siegesnachricht“ ent⸗ gegengeſetzt werden, die in dieſem Fall billig zu erkaufen war; und zwar um ſo billiger, als die deutſche Admiralität ja den Verluſt einiger kleiner Schiffseinheiten(Torpedoboote, Minen⸗ ſuchboote) bei den Aktionen im Meerbuſen von Riga der Wahrheit gemäß ſelbſt bekannt ge⸗ geben hatte! Dann aber lag es auch ungemein im Intereſſe der engliſchen Admiralität, wenn endlich eine„Siegesmeldung“ von der ruſſi⸗ ſchen Seite über deutſche Flottenteile mit allen Mitteln des zur Verfügung ſtehenden Nach⸗ richtenweſens„in die Welt“— im wahrſten Sinne des Wortes— geſetzt werden konnte. Iſt es doch eine der Aufgaben der engliſchen Admiralität, jede Nachricht über den Verluſt eines engliſchen Schiffes nach Möglichkeit zu verſchleiern, zu unterdrücken oder abzuleugnen; jeden etwaigen Verluſt der deutſchen Seeſtreit⸗ kräfte aber tunlichſt zu vergrößern, zu ent⸗ ſtellen oder zu erfinden. Denn jede derartige Nachricht wirkt beruhigend auf die großbritan⸗ niſchen Volkskreiſe, ſtärkt das Anſehen der engliſchen Flottenmacht in ihrer Untätigkeit und hebt moraliſch— wenn das Wort hier am Platze iſt— den Gefechtswert des Union Jack. Mit welchen Mitteln in dieſer Frage von der engliſchen Admiralität gerade neuerdings„ge⸗ arbeitet“ wird, haben die letzten Geſchehniſſe bewieſen! Man bedient ſich des gefügigen ruſ⸗ ſiſchen Marineadmiralſtabes oder ſelbſt der engliſchen diplomatiſchen Vertretungen im Auslande, wie die Ableugnung des durch un⸗ ſere Torpedoboote erfolgten verſenkten eng⸗ liſchen Kreuzers und Zerſtörers an der Weſt⸗ küſte von Jütland beweiſt. Und ſo konnte die „Siegesmeldung“ des ruſſiſchen Admiral⸗ ſtabes über eine gewonnene„Seoſchlacht“ im Meerbuſen von Riga in der engliſchen, ruſſi⸗ ſchen, franzöſiſchen oder italieniſchen Preſſe Orgien fejern Man⸗ſetzt Meldungen über die Verſenkung von deutſchen Hilfskreuzern in die Welt und weiß nicht, wie ſehr dieſe„Verſen⸗ kung“ mit zu den Aufgaben der operierenden deutſchen Flottenteile im Meerbuſen von Riga gehörte. Denn dieſe herangezogenen Hilfs⸗ ſchiffe waren deutſcherſeits eigens für eine Verſenkung vorbereitet, ihre Verſenkung er⸗ folgte an beſtimmten Stellen abſichtlich, um be⸗ ſtimmte Fahrſtraßen in dieſem Moeerbuſen zu ſperren und unpaſſierbhar zu machen. Unſere Oſtſeeſtreitkräfte haben von der Auf⸗ nahme der Kriegsoperationen an die Seeherr⸗ ſchaft in der Oſtſee unbeſchränkt ausgeübt und ſie erhalten. Der Tätigkeit dieſer Flottenteile iſt es zu danken, daß die ruſſiſche Oſtſeeflotte mit jedem Monat mehr an Operationsfähig⸗ keit verloren hat und in ihrem Operations⸗ gebiet dauernd mehr beſchränkt worden iſt; neuerdings ſogar derart, daß ſelbſt die ruſſi⸗ ſchen Territorialgewäſſer nicht mehr zur freien Verfügung für das Andreaskreuz ſtehen.—r. Sur dritten Kriegsanleihe. Was ſind Stückzinſend „Nach der Bekanntmachung über die dritte Kriegsanleihe beginnt der Zinſenlauf dieſer Anuleihe erſt am 1. April 1916. Der Erwerber erhält alſo erſtmals am 1. Oktober 1916 Zinſen, und zwar für die Zeit vom 1. April bis 1. Oktober des genannten Jahres. Der Grund liegt darin, daß die Stücke der Anleihe unbe⸗ dingt vor dem erſten Zinstermin fertiggeſtellt und ausgehändigt ſein müſſen, weil nur gegen Abgabe eines Zinsſcheines den Stückebeſitzern die Zinſen gezahlt werden können. Ebenſo müſſen die Eintragungen in das Schuldhuch fertiggeſtellt ſein, ehe eine Zinszahlung an die Schuldbuchgläubiger geſchehen kann. Nun wür⸗ den aber Reichsdruckerei und Reichsſchuldenver⸗ waltung nicht imſtande ſein, die Stücke der Kriegsanleihe bis zum März n. Is. ſämtlich zu liefern und die Eintragungen in das Reichs⸗ ſchuldbuch bis dabin fertigzuſtellen, zumal es bis jetzt nicht möglich geweſen iſt, dieſe Arbeiten für die zweite Kriegsanleihe ganz zu beenden. Es war deshalb nichts anderes möglich, als den 1. Oktober nächſten Jahres zum erſten Zins⸗ termin zu wählen. Selbſtverſtändlich erwartet das Reich von den Zeichnern aber nicht, daß ſie ihm ihr Geld bis zum 1. April n. Is. zinslos laſſen, vielmehr darf der Zeichner von jeder Zahlung 5 Prozent Zinſen bis zum 31. März n. Is. gleich bei der Zahlung abziehen. Dieſe gleich bei der Zahlung zu verrechnenden Zinſen für die Zeit zwiſchen dem Zahlungstage und dem Beginn des Zinſen⸗ laufs des erſten Zinsſcheines ſind die in der Bekanntmachung(ſiehe Ziffer 8) erwähnten Stückzinſen. Die erſten Zahlungen auf die An⸗ leihe können am 30. September geleiſtet wer⸗ den. Von da bis zum Beginn des Zinſenlaufs iſt es gerade ein halbes Jahr, und ſo betragen die Stückzinſen, die an dieſem Tage von den Zah⸗ lungen abzurechnen ſind, genau die Hälfte eines Jahreszinſes oder Mk..50 für je Mk. 100.—. Wer alſo am 30. September die Zahlung auf Mk. 100.— Kriegsanleihe leiſtet, braucht tat⸗ ſächlich nicht den Emiſſionspreis von Mk. 99, ſondern nur Mk. 96.50 zu bezahlen. Damit hat er dann aber ſeine Zinſen für die Zeit bis zum 31. März 1916 vorausempfangen und erhält nun erſtmals wieder Zinſen am 1. Oktober 1916, und zwar für die Zeit vom 1. April bis 30. September des genannten Jahres. Vom 18. Oktober, an welchem die erſte Rate bezahlt werden muß, bis zum 31. März ſind es 162 Tage. Die Stückzinſen für dieſe Zeit betragen .25 Prozent; von den am 18. Oktober geleiſte⸗ ten Zahlungen gehen alſo ab Mk..25, und die tatfächliche Zahlung betrögt nur Mk. 96.75 für je Mk. 100 Nennwert. Dieſer Betrag iſt denn auch für ſämtliche Zahlungen an die Poſt maß⸗ gebend, weil dieſe laut Ausſchreibung zum 18. Oktober geleiſtet werden müſſen. Für jede 18 Tage, um die ſich die Einzahlung weiter ver⸗ ſchiebt, ermäßigt ſich der Stückzinſenbetrag um 0,25 Prozent; für den zweiten Einzahlungs⸗ termin, den 24. November, beträgt er Mk..75, die tatſächlich zu leiſtonde Zahlung alſo Mk. 97.25 für je Mk. 100.— Nennwert. Bei den Schuldbuchzeichnungen gehen an den nach Vor⸗ ſtehendem zu zahlenden Beträgen jeweils noch 20 Pfennig ab. Kleine Kriegszeitung. Wie der„eiſerne Hindenburg“ entſtand. Ueber die Geſtaltung der aus Holz gemeißel⸗ ten Koloſſalſtatue des Feldmarſchalls Hinden⸗ burg, die am 4. September in Berlin feierlich enthüllt wurde, macht der Schöpfer und künſt⸗ leriſche Leiter des Denkmalbaues Kunſtmaler Georg Marſchall in der„Holzwelt“ intereſſante Mitteilungen, denen wir die folgenden Einzel⸗ heiten entnehmen:„Nachdem das von mir ent⸗ worfene Modell des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg fertiggeſtellt und einſtimmig ge⸗ nehmigt war, galt es, an die Ausführung des großen Werkes zu gehen. In vier Wochen wollte und ſollte ich das Koloſſalwerk ſchaffen! Wo das Holz, wo die Leute hernehmenp Friſchen Mutes ſchritt ich an die Arbeit und nahm mit einem Studienkollegen, der reiche Erfahrungen in der Bildhauerei hatte, das Werk in Angriff. Kein Augenblick durfte verloren werden! Wer macht ſich auch nur annähernd einen Begriff von dem Umfang dieſes gigantiſchen Holzbildwer⸗ kes? Seit der Schaffung des Trojaniſchen Pfer⸗ des iſt ganz gewiß eine ähnliche Statue nicht aus Holz geformt worden. Einige Zahlen geben ein Bild der Arbeit. 26 000 Kilogramm vom heſten, 5 Jahre aten Erlenholz waren zur Her⸗ ſtellung der gewaltigen dreiguadratiſchen Blöcke, aus denen der Kopf, der Oberkörper und der Rumpf unſeres großen Marſchalls modelliert wurden, nötig.“ Die Beſchaffung dieſer großen Mengen zum Meißeln geeigneten Holzes war keineswegs leicht. Denn gerade das zur Ver⸗ wendung gelangte Erlenholz bedarf ſachkundi⸗ ger und langwieriger Lagerung:„Der Wetter⸗ beſtändigkeit und Erhaltung des Erlenholzes wegen war es notwendig, auf verſchiedenen großen Holzlagerplätzen nach gehörig ausge⸗ trocknetem Material zu fahnden. Eetwa 100 Kubikmeter 80 Millimeter ſtarke Bohlen ver⸗ wendeten wir und ſtellten aus je drei aufein⸗ ander geleimten Stücken gewaltige Einzelbohlen von etwa 20 Zentimeter Stärke her. Sie wur⸗ den mit Käſeleim zuſammengeſchweißt und dann durch ſchwere, eiſerne Bolzen zu den bereits erwähnten rechteckigen Blöcken aufeinanderge⸗ preßt. Aus dieſen Rieſenwürfeln mußte unter Leitung des Holzbildhauers Oswald Schimmel⸗ pfennig die Statue des Generalfeldmarſchalls nach dem Modell herausgearbeitet werden. Es handelte ſich um keine Kleinigkeit; denn jeder einzelne Holzblock wo 200 Zentner, und dieſe ganze Holzmaſſe durfte nur mit Meißel, Ham⸗ mer und Bohrer behandelt werden.“ Ueber den großen Arbeitsaufwand, der erforderlich war, um dem umfangreichen und oft ſpröden Mate⸗ rial Geſtalt und Gliederung abzuringen, er⸗ klärt“ Marſchall:„87 Holzbildhauer waren und Nacht an der Arbeit. Die zur Ausführung des Werkes und zur Abmeſſung der Holz⸗ dimenſionen nötigen Rieſentaſter der Punkteure hatten eine Spannweite von 6 Meter. Beſon⸗ ders ſchwierig wurde die Bearbeitung dadurch, daß es ſich bei den meiſten Flächen um Hirnholz handelte, an dem die Stahlmeißel dutzendweiſe zerſchellten. Den gigantiſchen Holzmaſſen dient eine Eiſenkonſtruktion zum Halt, die ein Ge⸗ wicht von 6000 Kilogramm hat.“ Auch die ſtatiſtiſche Berechnungen boten erhebliche Schwierigkeiten.„Das größte Holzbildwerk, das je die Welt geſehen hat, mußte auf einen Winddruck von 3000 Kilogramm berechnet wer⸗ den. Dabei hatten wir auch noch auf die Laſt der einzuſchlagenden Nägel, deren Gewicht wir mit etwa 30000 Kilogramm nicht zu niedrig einſchätzen, Rückſicht zu nehmen. Für das Vaterland gefallene Badener. Unteroffizier d. Reſ. Reinhard Kraus von Bruchſal, Leuin. d. R. Lehrer Curt Hüber, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Karlsruhe, Gefr. d. R. Ludwig Pfiſterer von Wieblingen, Leutn. Hans Weisbach, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Heidelberg, Adolf Mechler von Mannheim, Uoff. Otto Reichert und Landwehrm. Franz Hof⸗ mann von Zimmern b. Adelsheim, Landwehrm. Joſeph Maier von Oberkirch, Inf. Remigius Allgeier von Haslach, Karl Stolz von Ober⸗ bühlertal, Landwehrm. Gefr. Franz Don inger von Lauf, Armierungsſoldat Wendelin Müller von Zuſenhofen, Armierungsſoldat Adolf Bahr bon Ortenberg, Leutn. d. R. Hugo Kochendör⸗ fer und ſein Bruder Leutn. d. R. Max Kochen⸗ dörfer von Waldkirch, Leutn. d. R. Lehrer Jul. Emminger von Ihringen, Unteroff. Hermann Schmidt(deſſen beide Brüder ſchon gefallen ſind) von Endingen, Musk. Gottlieb Kern von Reichenbach, Leutn. d. R. Lehramtspraktikant Er. Moritz von Eichſtetten, Musk. Wilh. Schöp flin von Rümmingen, Gefr. Guſtav Arnold, Ritter des Eiſernen Kreuzes, und Musk. Friedr. Weiß von Schopfheim, Musk. Albert Würger bon Wies und Musk. Johann Schmä ͤ und Matroſe Auguft Beil, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Bergheim b. Markdorf. Nus Stadt und Land. Maunheim, 6. September 1915. * Berleihung von Eiſernen Kreuzen an Ar⸗ mierungstruppen. Wir erhalten folgende Zu⸗ ſchrift: Bei meinem Armierungs⸗Bataillon be⸗ finden ſich zwei Drittel Badenſer und meine Kompagnie beſteht faſt ausſchließlich aus Mannheimer n. Es wird Sie deshalb intereſſteren, daß die beiden aufeinanderfolgen⸗ den Kompagnieführer das Eiſerne Kreuz erhielten für hervorragende Verdienſte an der Front und bei der Armierung im Oſten. Es ſind dies Feldwebelleutnant und Bataillonsadfu⸗ tant Carl Hagedorn aus Apenrade in Schles⸗ wig⸗Holſtein und Offizierſtellvertreter Ernſt Heſſe aus Allenſtein, beide Kompagnieführer der 4. Kompagnie des 111. Armierungsbatail⸗ lons, ferner Oberleutnant Hinke, Kompagnie⸗ führer der 3. Kompagnie des 111. Armierungs⸗ batagillons. Van der Handels⸗Hochſchule. Für den Lehr⸗ plan des kommenden Winter⸗Semeſters ſind auch türbiſche Sprachturſe in Ausſicht genom⸗ men, worauf jetzt ſchon hingewieſen ſei. Der Unterricht wird von einem Nationaltürken er⸗ teilt werden. Intereſſenten können ſich jetzt 1 55 im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule anmelden. Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bei genügender Beteiligung auch Unler⸗ richtskurſe im Spaniſchen wieder eingerichtet werden ſollen. Erleichterung der Beteiligung der ſtaat⸗ lichen Beamten und Arbeiter an ber Kriegs⸗ anleihe. Um den Beamten, vertragsmäßigen Be⸗ dienſteten und Arbeitern der Staatsverwaltung ſowie den Lehrern, derenBBezüge durch die ſtaat⸗ lichen Kaſſen ausbezahlt werden, die Beteilt⸗ gung an der Kriegsanleihe zu erleichtern, wird gemäß einer Anordnung des Großh. Finanz⸗ miniſteriums die Zeichnung der von ihnen ge⸗ wünſchten Beträge durch die ſtgatlichen Kaſſen vermittelt und die allmähliche Aufbringung der für ſie gezeichneten Betrüäge durch monak⸗ liche Abzüge an ihrem Dienſteinkommen bis zum 1. Oktober 1917 geſtattet. In dieſer Weiſe werden jedoch nur vermittelt Zeichnungen bis zu einem Viertel des gegenwärtigen geordne⸗ ten jährlichen Dienſteinkommens des Anmel⸗ ders(Gehalt, Wohnungsgeld, Nebengehalt, Dienſtzulage, Vergütung, Lohn) und bis höch⸗ ſtens 1000 Mark für den einzelnen. Den Be⸗ amten uſw., die höhere Beträge zeichnen wollen, bleibt überlaſſen, ſich an ein Bankgeſchäft oder eine ſonſtige Zeichnungsſtelle zu wenden. eint Vernehmen nach ſind größere Bankanſtalten be⸗ reit, Beamten und Angeſtellten gegen eine mäßige Vergütung zu den auf Grund der Zeichnungen zu leiſtenden Zahlungen Vor⸗ 5 zu geben, die in Raten zurückzuzahlen ind. * Jägermangel und Wildvermehrung. E bei Beginn der Jagd iſt es angebracht, ch darauf hinzuweiſen, daß es notwendig iſt, das Wild in einem höheren Maße abzuſchießen. Schon im vergangenen Winter iſt darauf auf⸗ 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger« Babdiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mortkag, den 6. September 188 merkſam gemacht worden, daß ſich wegen der Einziehung großer Maſſen von Jägern der Wildbeſtand ſehr ſtark vermehrt hat. Seit dieſer Zeit iſt das Wild noch viel zahlreicher geworden, und es beſteht nicht nur die Gefahr daß die Tiere des Waldes im nächſten Frühjahr und Sommer in den jungen Saaten recht große Verwüſtungen anxrichten werden, auch die Waldbäume dürften viel mehr beſchädigt werden, als dies in anderen Jahren geſchah. Auch nach einer anderen Rich⸗ tung hin wäre ein größerer Abſchuß zu wünſchen, nämlich weil dadurch für die Bevölkerung mehr Fleiſch auf den Markt käme. Vor dem Kriege wurde das Fleiſchgewicht des in Deutſchland ab⸗ geſchoſſenen Wildes im Jahre auf rund 500 000 Zentner eingeſchätzt. Bei einer regeren Jagd⸗ tätigkeit wäre dieſe Menge jetzt bedeutend zu er⸗ öhen. In anbetracht unſerer verringerten Fleiſchvorräte dürfte davon immerhin ein ge⸗ wiſſer Einfluß auf dem Fleiſchmarkt bei ver⸗ ſtärktent Abſchuß zu ſpüren ſein. Auch die Felle der Tiere könnten bei dem heutigen Mangel an Rohmaterialien manche Lücke ausfüllen. Ausgeſtaltung der Siegesfeiern in den Schulen. Der Leipziger Volksſchullehrer Rud. Schulze berichtet in der„Sächſiſchen Schulztg.“ über die Ausgeſtaltung der Siegesfeiern in der Schule.„Wäre es nicht ſchön“, ſo ſchreibt er, „wenn bei Siegesfeiern die Dauer der Feier dem perſönlichen Ermeſſen des Lehrers über⸗ laſſen bliebe? Schulze begann ſeine letzte Sieges⸗ fetier in der Mädchenſchule mit den Worten: „Wie wäre es, wenn ich euch nun gleich nach Haufe ſchickte?“ Ich wollte einmal auf den Buſch ſchlagen. Da kam ich aber ſchön an.„Nein, Sie müſſen uns nun was davon erzählen.“ Das Bedürfnis einer Feier war alſo vorhanden. Zwei geſchlagene Stunden hatte es gedauert, ohne Ermatten. Die Kinder können eine ganze Anzahl herrlicher Kriegslieder, die ſie mit un⸗ verwüſtlicher Begeiſterung ſingen. Und ein glücklicher Zufall hatte mir gerade am Tage horher die Dürerbundmappe„Aus Oſtpreußens Not“ und bdie Gedichte von Rudolf Herzog in die Hand gegeben. Doch nach zwei Stunden waren wir fertig.„Nun, ihr Mädchen, jetzt reicht mir die Hand, und jede von euch ſchaut mir feſt ins Alge⸗ Gott bat uns einen großen Sieg ge⸗ geben, unſere Väter und Brüder haben ge⸗ ſtritten und gelitten für uns, was tun wir nun? Ihr geht jetzt ſtracks nach Hauſe zur Mutter und ſprecht:„Mutter, ich will nie vergeſſen, was unſere Väter und Brüder für uns getan haben. Und damit ich auch wenigſtens etwas tun kann, da verſpreche ich dir, ich will verſuchen, dir doppelt ſoviel Freude zu bereiten wie bisher, dir zut helfen, zu arbeiten und dir zu zeigen, daß ich ein deutſches Mädchen bin. Wollt ihr mir das verſprechen?“ Und nun reichten ſie mir die Hand, und wie ſie das taten, das werde ich nie vergeſſen, einzelne mit einer faſt männlichen Geſte— und waren doch nur zehnjährige Mädchen!“ die ſieht die öſterreichiſche Reichsflagge aus? Prafeſſor Dr. Leo Brenner ſchreibt in der „Voſſ. Ztg.“: Seit einem Jahre prangt Berlin in kürzen Ziwiſchenräumen in Flaggenſchmuck— eine Uatürliche Folge der fortwährenden Siege. Aus Bundesbrüderlichkeit hißt man vielfach auch die Flaggen der Verbündeten. Die türkiſche iſt nicht ſelten, ebenſo die ungariſche. Vergebens wird man aber nach der öſterreichiſchen Reichs⸗ flagge ausſchauen! Dieſe iſt hier ebenſo un⸗ bekannt wie in— Wien! Man vermeint hier wie dort eine öſterreichiſche Flagge auszuſtecken, wenn man eine ſchwarz⸗gelbe Fahne zeigt. Denn das Beſchämende für die meiſten Oeſter⸗ reicher iſt die kraurige Tatſache, daß ſie ihre eigne Reichsflagge nicht kennen. Dieſe iſt nämlich(wie man aus jedem beliebigen Flaggenatlas erſehen kann) Rot Weiß⸗Rot mit einem gelb einge⸗ faßten und gekrönten rot⸗weiß⸗roten Wappenſchild in der Mitte des weißen Streifens. So weht die Flagge ſtolz von allen Kriegsſchiffen, die ſie mit Ruhm bei Liſſa, Helgoland, Saida, vor Venedig und Marokto und am Gardaſee flattern ließen. Denn dieſe Reichsflagge iſt uralt. Sie ſtammt nämlich aus dem Jahre 119t, als Herzog Leopold. Akka erftürmte und dabei ſein weißer Waffenrock derart vom Blut der erſchlagenen Sarazenen ge⸗ rötet war, daß nur der vom Wehrgehenk bedeckte Teil um die Lenden weiß geblieben war. Dieſe rot⸗weiß⸗rote Flagge weht auch von allen k. u. k. Konſulaten im Ausland, ſowie von den Geſandt⸗ ſchaften. Ebenſo ſieht man in den öſterreichiſchen Adrialändern ausſchließlich die Reichsflagge, weil man ſie eben dort kennt. Nun, wird man fragen: ia wie kommt man denn auf eine ſchwarg⸗gelbe Flagge? Die Antwort iſt leicht: Durch ein Miß⸗ verſtändnis! Schwarz⸗gelb iſt zwar keine Flagge (denn es gibt keinen Flaggenatlas, der ſie enthal⸗ ten wülrde!), aber es ſind die Hausfarben der Dy⸗ naſtie Habsburg— ebenſo wie z. B. rot die Haus⸗ farbe des hannoverſchen Königshauſes, ſchwarz⸗ drange⸗weiß die Hausfarbe des ruſſiſchen Kaiſer⸗ hauſes iſt.(So ſind auch die Schildwachhäuschen in Rußland angeſtrichen, entſprechend dem ſchwarz⸗ gelben Anſtrich der öſterreichiſchen.) In die ſchwarz⸗ gelbe Hausfarbe als Livreefarbe iſt auch das ganze kaiſerliche Hausgeſinde gekleidet. Aber es iſt zeine Reichsflag ge! Es wäre deshalb wün⸗ ſchenswert, daß auch der öſterreichiſchen Reichs⸗ flagge in Deutſchland die gebührende Beachtung geſchenkt werde, die ſie angeſichts der treuen Bun⸗ desgenoſſenſchaft der öſterreichiſch⸗ungariſchen Mo⸗ narchie verdient. BVom Tode des Ertrinkens gerettet. Am 8. Auguſt vergnügten ſich zwei 11 Jahre alte Kna⸗ ben mit Baden in dem ſogenannten Schlammloch der Spiegelfabrik Waldhof. Der eine Knabe, Heini Hohl, geriet an eine 8 Meter tiefe Stelle und verſchwand ſogleich von der Oberſläche. Ein Sergeant Joh. Petri vom hieſigen Kraft⸗ fahrer⸗Bataillon bemerkte den Vorgang und ſpraug in voller Uniform nach. Es gelang dem Wackeren, den ſchon ohnmächtigen Knaben mit eigener Lebensgefahr zu retten. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der neue Hochdruck löſt die letzten Störungen vollends auf. Für Dienstag und och iſt trockenes, nachts kühles, tagsüber 3. gl. Mts., weil die meiſt heiteres und auch milderes Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 6. September 1915. Widerſtand und Körperverletzung. In vergangener Nacht etwa 12 Uhr ſollten ein 20 und ein 21 Jahre alter Spengler von Neckarau von der Weiterfahrt auf einem elektr. Straßen⸗ bahnwagen ausgeſchloſſen werden, da ſie gegen den Schaffner tätlich wurden. Der Aufforderung, den Wagen zu verlaſſen, leiſteten ſie keine Folge. Dem gegen ſie einſchreitenden Polizeibeamten verwei⸗ gerten ſie die Namensangabe, entriſſen ihm den Säbel und verletzten ihn auf der Schwetzinger⸗ ſtiraße bei der Kleinfeldſtraße durch ſechs Säbel⸗ hiebe am Kopf erheblich. Erſt nach längerer Zeit konnten dieſelben überwältigt und, da ſie bei dem Vorfall ebenfalls verletzt, im Krankenhaus ver⸗ bunden und hierauf ins Amtsgefängnis einge⸗ liefert werden. Unfälle. Vor dem Hauſe Rheinkaiſtr. 15 hier wurde am 1. ds. Mts., vormittags, ein 18 Jahre alter Bierkutſcher von hier von einem Pferde gegen das rechte Knie geſchlagen, ſodaß er ſich am Verletzung ſich verſchlimmert Krankenhaus begeben mußte. eines Kranes am Mühlau⸗ hafen ſtürzte am 3. ds. Mts., nachmittags, ein 38 Jahre alter verh. Schloſſer von hier infolge Ausrutſchens rückwärts über die Kaimauer hinun⸗ ter auf ein dort verankertes Schiff und zog ſich am Kopfe erhebliche Verletzungen zu.— In einem Fabrikanweſen in Waldhof glitt am gleichen Tage, nachmittags, ein 33 Jahre alter led. Fabrikarbeiter von Sandhofen aus und brachte beim Fallen den linlen Arm in eine Papiermaſchine, ſodaß ihm der⸗ ſelbe erheblich gequetſcht wurde.— Am 4. d.., nachmittags, geriet ein 14 Jahre alter Taglöhner von hier beim Reinigen einer Fräsmaſchine in einer Fabrik im Induſtriehafen mit der rechten Hand in die Maſchine und wurde ihm dieſelbe be⸗ deutend verletzt.— Ein 35 Jahre alter verh. Glek⸗ tromonteur von hier ſtürzte am gleichen Tage, byrmittags 11 Uhr, in einem Fabrikbetriebe in Waldhof von einer Leiter etwa zwei Meter hoch hinunter auf eine am Boden ſtehende Kiſte und zog ſich dabei einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch zu. Sämtliche Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Ohnmachtsanfall. Vor dem Bahnhof der preußiſch⸗ heſſiſchen Eſſenbahn brach geſtern Mittag 1 Uhr ein 26 Jahre alter led. Taglöhner aus Moosberau(Schweiz), wohnhaft hier, infolge eines Ohnmachtsanfalls zuſammen und mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen ver⸗ lchiedener ſtrafbarer Handlungen. hatte, ins Allgemeine — Beim Aufſtellen 5 Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 5. Sept. Behufs Sicher⸗ ſtellung von Lebensmittelvorräten kaufte die hie⸗ ſige Stadtverwaltung 100 000 Stück Eier an.— Die verwitwete Frau Oberamtsrichter Loch⸗ böhler geb. Eberle iſt geſtern hier im Alter von 70 Jahren geſtorben. Heidelberg, 4. Sept. Eine hieſige Marktfrau, die ſich für einen Kopf Salat 20 Pfennig bezahlen ließ, wurde mit 3 Tagen Ge⸗ fängnis beſtraft. *Karlsruhe, 3. Sept. Das Großh. Bezirksamt hat Höchſtpreiſe für die gangbarſten Wurſtſorten feſtgeſetzt. Danach koſtet: 1 Stück⸗ wurſt(abgebundene Wurſt): a) Fleiſchwurſt 14 Pfg. bei einem Gewicht von mindeſtens 65 Gr.; b) Leberwurſt 14 Pfg. bei einem Ge⸗ wicht von mindeſtens 90 Gr.;“) Blutwurſt 14 Pfg. bei einem Gewicht von nmindeſtens 90 Gr. 2. Pfundwurſt: a) Frankfurter Wurſt .20 M. das Pfund; b) weißer und roter Schwartenmagen 1 M. das Pfund. Karlsruhe, 3. Sept. Durch die ſort⸗ geſetzten Preisſteigerungen für Butter und Fette ſah ſich das hieſige Gewerkſchaftskartell ver⸗ anlaßt, erneut eine Eingabe an den Stadtrat zu richten, in der darauf hingewieſen wird daß durch die horrende Preisſteigerung der Butter (das Pfund koſtet.202.30.) bewirkt werde, daß die Produzenten mit der Milch zurückhalten, dieſelbe zu Butter verwerten und dadurch indirekt auch wieder eine Milchknapp⸗ heit heraufbeſchwören, um ſo eine Milchpreis⸗ ſteigerung herbeizuführen. Es wird deshalb das Erſuchen an den Stadtrat gerichtet, für Karls⸗ ruhe oder in Verbindung mit den anderen badi⸗ ſchen Städten Höchſtpreiſe für Butter und Fette feſtzuſetzen. Dieſe Preiſe müßten ſich natürlich in mäßigen Grenzen bewegen, und nicht den jetzigen hohen Stand auftweiſen. Für Butter wird ein Höchſtpreis von.70—.80 M. vor⸗ N. geneocke heim, 3. Sept. Ein Feldgrauer aus Pforzheim erhielt von ſeiner franzöſi⸗ ſchen Wirtin, der Frau eines Bergwerkdirek⸗ tors in Nordfrankreich, in deren Haus er mehrere Monate untergebracht war, einen Brief, in dem es u. a. heißk:„Ich werde Ihrem Aufenthalt in meinem Hauſe ein ewiges Gedenken bewahren. Alles bringt mir Sie in Erinnerung und mein innigſter Wunſch iſt, Ihnen ſpäter vor meinem Manne wiederholen zu können: Hier iſt der, wel⸗ cher während langer Monate meine Stütze und mein Beſchützer war.“— Das Zeugnis dieſer Frau beweiſt wieder einmal klar, wie untadelig das Verhalten unſerer Truppen in Feindesland iſt. Lahr, 3. Sept. In gemeinſamer Beratung mit dem Stadtverordnelenvorſtand hat der Stadt⸗ rat beſchloſſen, denſenigen Hauseigentümeern, deren Mieter zum Heeresdienſt eingezogen find, und für welche infolge Dürftigkeit von ſeiten der Stadtverwaltung eine Mietzinsbeihilfe gewährt wird, zu empfehlen, den Reſtbetrag des Mietzinſes im Wege gütlicher Vereinbarung nach⸗ zulaſſen. Rheinbiſchofsheim(A. Kehl), 3. Sept. Die Tabak⸗Ernte hat begonnen; der Tabak ſteht im Felde wie noch nie. Er iſt hochgeſtellt mit Blättern und breitblätterig, und es iſt für den Winzer eine Genugtuung, eine ſolche Qualität einzuheimſen. Das Getreide iſt bereits über. all gedroſchen und hat über alle Erwartungen gut ausgegeben. Hafer und Gerſte find gegen die Erwartungen etwas zurückgeblieben. Das Oehmd⸗ gras, das anfangs Auguſt ſehr notgelitten hatte, hat ſich durch die letzten Niederſchläge noch ſehr gut entwickelt, und der Landwirt bann einiger⸗ maßen zufrieden ſein. * Freiburg, 3. Sept. Für die Ausübung der Jagd im Befehlsbereich der Armeeabteilung Gaede— Oberbaden und Oberelſaß— iſt eine neue Verordnung herausgegeben worden, wo⸗ nach die Jagderlaubnis nur an deutſche Staats⸗ angehörige erteilt wird. Wenn der Jagdpächter die Genehmigung zur Ausübung der Jagd nicht erhält, ſind bei Gefahr großen Wildſchadens Polizeijagden vorgeſehen, die durch das Armee⸗ oberkommando angeordnet werden. Früher er⸗ teilte Jagderlaubnisſcheine haben nach dem jetzt in Kraft getretenen Erlaß dieſer neuen Verord⸗ nung keine Gültigkeit mehr. Pfalz, Beſſen und Umgebung. E. Mutterſtadt, 5. Sept. Der un⸗ erbittliche Tod veißt oft ſehr ſchwere Wunden. So wurde wiederum die Familie Joſef Krach von einer ernſten Prüfung heimgeſucht. Vor etwa drei Jahren iſt ſchon Herrn Hauptlehrer Krach, der hier ſchon viele Jahre ſein Amt be⸗ gleitet und allgemein beliebt iſt, ein in den ſchönſten Jahren ſtehender Sohn, der ſich auch dem Lehrerberufe gewidmet hatte, durch den Tod dahingerafft worden und in verwichener Nacht iſt im Lanzſchen Krankenhauſe zu Mannheim der 19 Jahre alte Sohn Ludwig, infolge ſchwerer Krankheit, ebenfalls verſchieden. Auch dieſer junge Mann hatte den Lelxerberuf er⸗ griffen und ſtand vor ſeiner Prüfung. Der ſchwergeprüften Familie Krach wird von der ganzen Gemeinde allſeitiges, innigſtes Beileid und Anteilnahme zugeſichert. 5 Landau, 3. Sebt. Unſer Magiſtrat hat ſich endlich entſchloſſen, dem Wucher mit der Butter auf dem Wochenmarkt ein Ende zu machen und ſetzte den Höchſtpreis auf.60 Mk. feſt. Die Folge davon war die, daß am geſtrigen Markt nur ganz wenig Butter da war, die natürlich im Handum⸗ drehen verkauft war. Eine Bauersfrau, der die Vorſchrift anſcheinend unbekannt geblieben, wollte mit ihrem Korbe ſchleunigſt Kehrt machen, als ſie hörte, daß ſie nicht mehr als.60 Mk. kriegen ſollte, aber ein Poliziſt nahm ſich liebevoll der Butter an und gab ſie an das Publikum ab. Der Zorn der Bäuerin läßt ſich nicht beſchreiben. Ma im g, 3. Sept. Sladtverordne⸗ tenverſammlung ermächtigte in ihrer geſt⸗ rigen nichtöffentlichen Sitzung den Oberbürger⸗ meiſter, auf beſtimmter Grundlage einen Verkrag mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft über den Ankauf der Nebenbahnen von Mainz nach Hechtsheim und von Mainz nach Finthen ab⸗ zuſchließen. Sie erklärte ſich ferner damit ein⸗ verſtanden, daß die erhöhten Sätze der Armen⸗ unterſtützungen u. der Unterſtützungen der Kriegs⸗ teilnehmerfamilien auch für den Monat Oktober halten werden. Die Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht.(Sitzungen vom 2. und 3. Sept.) Das Dienſtmädchen Maria Bar th bergriff ſich an zwei fremden Geldbeuteln mit kleinem Inhalt. Unter Berückſichtigung ihres ſrechen Vorgehens wurde ſie zu 9 Tagen Gefäng⸗ nis verurteilt.— Die Unſchuldige ſpielte die vor⸗ beſtrafte Kellnerin Margarete Mark. Es gelang aber doch, durch die heutige Beweisaufnahme die Schuld der Angeklagten mit Sicherheit feſtzuſtellen. Ihre Hausfrau beſtahl ſie um einen goldenen Ring und 15 Mk. Bargeld, eine andere Frau um 31 Mk. Bargeld. Das Urteil gegen die Diebin lautete auf 15 Tage Gefängnis.— Die dritte im Bunde der Langfinger war die 19 Jahre alte Putzmache⸗ rin Eliſe Gromer, die aus einem Kinderwagen einem Dienſtmädchen deſſen Geldbeutel entnahm, der die Erſparniſſe des Dienſtmädchens(100 Mk.) enthielt. Mit dem Gelde fuhr ſie nach Heidelberg und verjubelte es dort unter falſchem Namen. Da⸗ für iſt ſie ſchon beſtraft, heute gibt es wegen des Diebſtahls noch einmal drei Tage Gefängnis. Dem jetzigen Poſtaushelfer Barth waren im Mai vergangenen Jahres verſchiedene Einrich⸗ tungsgegenſtände ſeines Geſchäftes gepfändet wor⸗ den. Deſſen ungeachtet hat er dieſe Möbel im Februar verkauft und glaubte ſich dadurch ſtraf⸗ frei gemacht zu haben, daß er nach dem Verkauf der Möbel 200 Mk. deponierte für die Forderung, wegen der gepfändet worden war. Man ſah den Fall milde an und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 40 Mk.— Der gebrech⸗ liche Taglöhner Otto Sauermann verlor durch den Krieg ſeine Beſchäftigung und es gelang ihm wegen ſeines Geſundheitszuſtandes auch nicht, ſich dauernde Arbeit zu verſchaffen. So kam er dazu, nach zehnjähriger guter Führung bettelnd durchs Land zu ziehen. Er wurde zu drei Wochen Haft verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt angeſehen werden. In Würdigung der ſchlimmen Lage des Angeklagten, ſeines ſchlechten Geſundheitszuſtandes wurde von einer Ueberwei⸗ ſung an die Landespolizei abgeſehen, die in der Kriegszeit meiſtens auch bei wenig Vorſtrafen ausgeſprochen wird, um die Landſtraßen zu ſäu⸗ bern von derartigen Elementen, die alleinſtehen⸗ den Frauen und Kindern gefährlich werden können. Büchertiſch. Philoſophie des Krieges in Umriſſen; acht volks⸗ tümliche Univerſitätsvorträge von H. Gomperz, Privatdozent an der Univerſttät Wien.(Perthes' Schriften zum Weltkrieg, Heft.) Preis.50 Mk. Friedrich Andreas Perthes.⸗G., Gotha. 1915. Neben dem Leipziger Altmeiſter Wundt bringt hier ein öſterreichiſcher Denker die Philoſophie in Ver⸗ hältnis zum Krisg. Gomperz behandelt die aktuell⸗ politiſchen Saiten ſeines Gegenſtandes legentlich und anmerkungsweiſe und ſucht dafür nur ge⸗ das Kernproblem der Bedeutung, Notwendigkeit u. Berechtigung des Krieges als ſittlicher und geſchicht⸗ licher Erſcheinung mit feſtem Griff anzupacken und es bis zu jenem Purkkte zu verfolgen, wo ez in die Grundfrage nach dem Sinn der Geſchichte, ja der Weltordnung übergeht. Bon den Reichstagsreden des Reichskanzlers und Reichsſchatzſekretärs iſt eine vornehm ausgeſtattete Buchausgabe durch Carl Heymanns Ver⸗ lag, Berlin W. 8 zum Preiſe von 1 Mk. in den Handel gekommen. Bei dem großen hiſtoriſchen Intereſſe, das dieſe Dokumente haben, weiſen wir auf dieſe vollſtändige Zuſammenſtellung nach den ſtenographiſchen Berichten hin. Letzle Meldungen. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 6. Sept.(WT B. Nichtamtlich.) Amt⸗ lich wird verlautbart unterm 6. September: Ruſſiſcher Ariegsſchauplatz. An der beſſarabiſchen Grenze und öſtlich der Sereth⸗Mündung wiederholten die Ruſſen geſtern wieder ihre heftigen Angriffe⸗, Der Feind wurde überallzurückgewor fen und erlitt großſe Verluſte. An der Sereth⸗ Front und an unſeren Linien öſtlich von Brody und weſtlich von Dubnv ließ die geſtrige Tätigkeit im Ver⸗ gleich zu den ſtarken Kämpfen der Vortage etwas nach. In der Gegend von Tarnopol wurde den Ruſſen eine verſchauzte Ortſchaft genommen. Unſere öſtlich von Luck vordringenden Truppen haben nördlich von Olyka unter den ſchwierigſten Verhältniſſen die ſumpfige, überſchwemmte Putylowka⸗Niederung im Augriff überſchritten. Die an der oberen Jaſiolda kämpfenden kaiſerlich und königlichen Streitkräfte warfen den Gegner aus ſeinen letzten Verſchanzungen ſüdwärts des Fluſſes heraus und gewannen an mehreren Stellen das Nordufer. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Während die Italiener geſtern an der küſtenländiſchen Front und in Käru⸗ ten im allgemeinen untätig verblieben, ent⸗ wickelten ſie im Gebiete des Kreuzberg⸗ ſattels(ſüdöſtlich von Innichen) nach län⸗ gerer Pauſe eine heftige Artillerie⸗ tätigkeit und verſuchten dort an mehreren Punkten ſich unſeren Stellungen zu nähern. Zu Infanteriekämpfen iſt es bisher nicht ge⸗ kommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Königin von Schweden bei den heim kehrenden Invaliden. m. Kön, 6. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Stockholm: Die Königin Viktoria, welche nach Hallsberg gereiſt war, um die Invaliden zu begrüßen und Liebesgaben zu verteilen, hatte für jeden Invaliden ein freundliches ermuti⸗ gendes Wort und gab eigenhändig einem deutſchen Invaliden zu eſſen. Als Krankenpfle⸗ gerin im Zuge der Deutſchen und Oeſterreicher folgte die Tochter des ſchwediſchen Geſandten in Petersburg und die Frau des ſchwediſchen Legationsrates. Auch Vertreter der deutſchen Geſandtſchaft waren zugegen. * Stuttgart, 6. Sept.(WTB Nichtamtlich.) In der Nacht von Samstag auf Sonntag iſt der König mit Sonderzug vom weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz, wo er eine Landwehr⸗Diviſton beſucht hatte, zurückgekehrt. Berlin, 6. Sept.(Von u. Berl. Bur.), Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Nach einer Lloyd⸗Meldung wurde der nor⸗ wegiſche Dreimaſter„Climt“ und der. däniſche Dampfer„Droe“ torpediert. Die Mannſchaften beider Schiffe ſind gerettet. Newport⸗News, 6. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Das Kornmagazin der Cheaſapeake⸗ und Ohiobahn, das auf eine Million Dollar ge⸗ ſchätzt wurde, iſt mit 500 000 Buſhel verbrannt. üchte Sodener Mineral⸗ Paſtillen 16205 ⁰ Nachahmungen weiſe man zurück. 8 *N N A&N Nl 75 7* N Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Deutschlands Kapitalbildung im Kriege. Nach den Angaben des Feichsschatzsekretärs betragen die Kriegskosten monatlich 2 Milliar- den Mark. Diese Summe setzt sich zum leil direkt in Kriegslieferungen um, zum Teil wWird sie an Mannschaften und Offiziere ausbezahlt, die sie wiecer zur Bedürfnisbefriedi- gung ausgeben oder als Erübrigung zurücldlegen. Iu letzterem Fall bildet sie Kapitabl, im ersteren Fall werden Waren damit bezahlt, das heißt, die Suutimen alimentieren wieder die wirtschaftliche Betätigung in Deutschland selbst. Die letztge- nannten Summen und die großen Summen für Kriegslieferungen gehen an Unternehmungen, von denen sie äußerst rasch in alle möglichen Kanäle abflieben, zum Teil als Lohn, zum Teil für die Bezahlung von Betriebmaterialien, zum Teil als Zins, Gewinn, kurz als Anteil für das Kapital Dieser Auteil ist bei Kriegslieferungen ziemlich hoch. Bei der Autisfuhr verdient das arbeitende Kapital nicht entiernt eine so hohe Rate wie bei den Kriegslieferimgen. Die Capitalbildung ertolgt dahen in einem Grade, wie man ihn in Friedenszeiten nücht kennt. Aber auch die Teile der Müttel, die als Lohm ausbezahit werden, gellen keineswegs ganz füür die unmittelbare Be. dürtnisbefriedigung darauf, viehnehr wird ein Sehr nenmenswerter Teil zurüchgellegt. Daraus ist es miit Zu erielären, daß widen alles Erwarten die Eintagen bei den Sparassen während der Kriegszeit nicht Zurüchgingen, sondern im Oegenteil gegen früher noch gewachsen sind. 80 befruchtet die Kriegskonjunktur den Kapitalbildungsprozeß in einer ganz umerwarteten Weise, Wobel Wir nicht die Kehrseite ganz ver- gessen wollen, dag diese finnzielle Belebung aus Auleitten resultiert, die nach dem Kriege eine Sehr starke Verschluilddlung des Staates zur Folge naben. Aber das ist während des Krieges im- merluin eine cura posterior. Die Hauptsache ist undd bleibt, daß die Wirtschafttiche Isolierung Deutschlands auf der einen Seite und die Kriegs- lieferungen auf der andleren eine Situation ge- schaffen haben, unter der die Kapitalbildung in Deutschland in einem Umfang und mit einer Schnelligkeit erfolgt, wie sie in Friedeuszeiten nicht möglicli gewesen ist, Nun konumt aber noch als ganz wesentlich hin- zu, daß imfolge dieser wirtschaftlichen Isolierung und infolge der ganzen Bedarfsreduzierung im mand die regulären Beanspruchun- gen an den Geld- und Kapütalmarkt Außerst stark zurückgegangen, zum Teil sogar gauz weggefallen sind. So ist der Bedarf für ge- Werbliche Zwecke, vor allem fün den Baumarkt, im Vergleich zur Zeit vor dem Kriege ganz mini- mal. Anlagen im Ausland, die sonst sehr erheb- lich gewesen sind, werden überhaupt Zurzeit ſast gar keine gemacht. Dagegen ist anzunehmen, daß viele Auslandswerte in deutschem Besitz ab- gestogem und für Amlagen im Inlaud freigemacht werddlen. Bel der Einschränkung des Börsenver- kehrs sind auch die Ansprüche der Börse an den Geldmarkt bescheiden geworden, kurz, die üblichen Anlagegebiete verraten ganz geringe oder beine Nachfrage nacii Napital. So Stehit auf der einen Seite ein starkes und von Monat zu Monat sich stets und ziemlich rasch neu Bil- dendes Kapitalangebot umd auf der anderen Seite fast nur eine einzige Anlagemöglich- keit in Form von Kriegsanleihen. Freilich, die bisnerigen Nesultate waren nun möglich, wenn man noch berücksichtigt, daß ein Faktor mit⸗ Sprach, der bei allen Kreditoperationen haupt⸗ eutscheidend ist. In Deutschland war dank der miktärischen Erfolge stets und ständig dkas Vertrauen zu dem glücklichen Ausgang des großen Krieges wach! Wäre das nicht der Falſ gewesen, so hätte auch Deutschlands Finanzkraft die bisherigen Leistungen nicht auzuceisen ge⸗ habt, cke uns selbst überraschend gekommen sind. Dieses Vertrauen ist nicht nur für alle Kredit⸗ operationen während eines Krieges von ganz be⸗ Sonderer Wäichtigkeit, sondern für die getymte tinanzielle und geldliche Verfassung, die nülfe so- lange stark und umgeschwächt dasteht, solang- ehen das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Staatlichen Organisation voll umd ganz bestelit. Wo diieses Vertrauen ins Wanken gerät, wie bei unseren Feinden, da sucht sich auch das Kapital von den Aufgaben zurückzuziehen, die der Staat an dieses stellen muß; es wird widerwillig und Verliert jede Lust, ein Nisilko zu übernehmen. Bei uns hat dagegen das Vertrauen auff den Sieg dureh die einzig dastehenden Erfolge im Osten eine Kraft gewonuen, die durch nichis mehr er⸗ Schüttert werden kann. Das wirct in dem Erfolg der drittem Kriegsanleihe seinen Ausdruck finden. * Die Landwrfschatliche Zenfral⸗ Darlehnsbasse für Deutschland, die De Zund Sation, hat für sich und die ihr angeschlossenen Genossenschaften auf die dritte Kriegsanlefhe Vorläufig 25 Millionen Mark geszeichnet. An den beiden ersten Kriegsanleihen ist sie mit mehr als 60 Milhionen Mark beteiligt. Ber lin, 6. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Die Münchner Rückversdcherungs-Ge sellschaft hat auf die dritte Kriegsanleihe 2 Millionen Mark gezeichnet. EBerlin, 6. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Wie der B. Z. ein Jelegramm aus Bochum meldet, zeichnete der Deutsche Gruben- und Fa- brikbeamtenverbandd auf die dritte Kriegs- anleihe M. 500 000. * Tabellen zur Berechnung des Kurswertes der Zinsen und des Endbetrages der 3 deutschen Reichsanleihe. Die Herren HellImuth Baer und Rich. Bloch von der Süddeutschen Diskontogesell- schaft haben ihre bereits von der zweiten Kriegsanleihe her vorteilhaft bekannten Tabel⸗ len in erweiterter Form auch für die neue Kriegs anleihe herausgegeben(im Selbst⸗ verlag, Preis.50.). Sie sind durch die Auf⸗ nahme einer Anzahl geeigneter Nominalbeträge und ferner dadurch ergänzt worden, daß diesmal auch die Berechmumg der Schuldbucheintragun- gen durchgeführt worden ist. Im übrigen wird für 70 der häufigsten Nominalbeträge zwischen 100 M. und 1 000 000 die Berechnung für die Volkzahlung am 30. September, für die erste, Zweite, dritte und vierte Leilzahlung am 18. Ole- tober, 24. November, 22. Dezember 1915 und 22. Januar 1916 in folgender Weise durchgeführt: Spalte 1 enthält den Nennwert, Spalte 2 den Kurswert, Spalte 3 den entsprechenden Zinsab- zlig und Spalte 4 den Endbetrag. Bei Schuldbuch- eintragungen ſindet man den Kurswert in Spa 5 unch den Endbetrag in Spalte 6, während die Zinsen ebenfalls aus Spafte 3 ersichtlich sind. Erfolgt die Abnahme des zugeteilten Betrages ratenwelse, s0 ist man in der Lage, an dder Hand der Tabellen sämiliche vier Belastungen mit der entsprechenden insberechnung unck Valutierung auf einma! vorzunehmen, so daß sich eine erneute Berechnung an den einzehien Terminen erübrigt. Für die in der Tabelle nicht enthaltenen Ceichnungsbeträge lassen sich die einzelnen Posten durch Summierung zweier entsprechende: Teilbeträge unschwer ermitten. Die Labellen ermöglichen daher eine außerordentlich rasche und sichere Erledigung der Unmenge von Berech- nungen unter Heranziehung größtenteils nicht geschulter und mit derartigen Arbeiten nicht ver⸗ krauter Kräfte. Sie dürften daher besonders un- Seren Banken und) Sparkassen hochwillkommen Sin„ Frankfurter Effektenbörse. R. Framkfurt a.., 6. Sept.(Priv.-Tel.) Die Grundstimmung kennzeichnete 5 ginn der Woche als gut behauptet. Die u ber aus günstige Kauflust der Zeichner auf 10 dtie neue Kriegsanleihe machte den höchsten Eindruck. Das Geschäft Wãar ruhig; Riistungspapiere wWwiesen nur geringe Ver- änderungen auf. Etwas reger umgesetzt wurden Daimler Motoren. Lederaktien stellten sich ver- einzelt etwas schwächer. Chemischee Aktien un- Veründert; Höchster standen im Angebot. Der Jaliresabschluß der Bismarcichütte übertriſft die bisherigen Erwartungen noch beträchtlich. Am Montaumarkt waren die Umsätze sichilich leb- hafter. Phönix Bergbau fest, ebenso Bismarck- Hütte und Bochumer. Am Rentenmarkt waren heimische Renten behauptet. Von fremden An⸗ leihen rumänische schlechter im Hinblick der un⸗ geklärten politischen Lage; auf dem übrigen Ge⸗ biet still. Der Geldmarkt äst leicht. erliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 6. Sept. Am Börsenverkehr beschäktigte man sich viel mit dem in dieser Woche zur Veröffentlichung kommenden Jahres- abschluß der Phönix Gesellschaft. Im Zusammenhang mit den Erwartungen hinsichtlich der Höhe der Dividende zeigte sich gute Kauf⸗ lust für Phönixaktien, auch Bochumer wurden zu besseren Kursem umgesetzt. Ferner wurden Frister als höher genannt; sonst war der Ver- behlr geschäftslos. Nufegsanffeihen fest bei unveränderten Kursen. Die austrnlischen Finanzen. „United Empire“ vom August schreibt darüber: Für das mit dem April ablaufende Finanzjahr hatte der australische Finanzminister einen Min- derertrag von 717 060 Pfund an Zöllen und indi- fekten Steuern veranschlagt. Die Einnahmen der ersten zehn Monate des Finanzjahres bleiben je- docht nur um 5 400 Pfund hinter den Einnahmen des ganzen letzten Finauzjahres zurück. Die Besserung der Einnahmen ist zum großen leil durch die neuen Abgaben auf Bier, Alkohol und Tabak zustandegekommen. Westdeutscher Eisenmarkt. Ueber die Lage des westdeutschen Eisenmark⸗ tes wird uns berichtet: In den letzten Monaten trat eine gewisse Stille gegenüber neuen Ab⸗ schlüssen ein; die Verbraucher wollten auscheinenck zunachst die Weitere Entwieklung des Markies ab⸗ warten, nachdem die Mehrzahl der Rohstoffver- bände bzw. der für die verschiedenen-Produkte bestehenden Vereinigungen von einer Aenderung — Ind sich zu Be- 2 2 der Verkaufspreise für das vierte Quartal Abstand genommen haben. Die inzwischen wieder einge- tretene Abschlußtätigkeit ist zwar noch nicht be- sonders umfangreich, indessen mehren sich die Ordres und den ganzen vorliegenden Verhältnis- sen nach zu urteilen darf angenommen werden, dag die Werke auch für das kommende Quartal hinreichende Absatzgelegenheit für ihre Produkte haben werden. Im großen und ganzen darf man nach der Entwicklung des Marktes in den letzten Monaten annehmen, daß der Höhepunkt all- mählicherreicht worden ist und daß weder in der Nachfrage noch in den Preisen wei⸗ tere Steigerungen größeren Umfanges in absehbarer Zeit eintreten werden. Auch aus dem neutralen Auslande mehren sich in der letzten Zeit die Nachfragen zur Lieferung bis zum Jah- resschlug, die dabei erzielten Preise stehen hinter den inländischen Notierungen nicht zurück. Die Nachfrage nach Siegerländer Eisenstein und an- deren ET:Zen bleibt weiterhin lebhaft, die Preise haben neuerdings noch etwas angezogen. Zur Lieferung im vierten Quartal stehen nur noch kleinere Posten zur Verfügung.— Der Roh- eisenverband wird den Verkauf für das vierte Quartal um die Mitte des Monates aufneh- men, die Preise sind, wie bekannt, unverändert geblieben. Der Versand im Monat August betrug zund 60 5 der Beteiligung in Qualitätsmaterial, mit ähnlichen Zahlen wird man auch für die wei⸗ teren Monate rechnen können, wenn auch bei ein⸗ zelnen Verbrauchern ein kleiner Rückgang des Bedarfes eintreten wird. In den Produlten des Stahlwerksverbandes ist die Lage nicht gleichmäßig, der Absatz in Formeisen läßt viel zu wünschen übrig, in Halbzeug ist die Beschäfti- gung eine bessere und in Eisenbahnoberbaumate⸗ rial kann sie sogar als eine recht lebhafte be- zeichnet werden, Halbzeug und Formeisen werden in den Preisen für das 4. Quartal 1915 unver- ändert bleiben. Das Exportgeschäft ist natürlich ebenfalls ein beschränktes. Ueber die Lage der BProdulcte ist zu berichten, daß vereinzelt am Markte Angebote unter Konventionsmindesipreis von 140 M. aufgetreten sind, sie stammen viel- leicht aus zweiter Hand, denn im allgemeinen haben sich Unterbietungen der Werke bisher nicht geltend gemacht. Besonders starker Nach⸗ frage unterliegt nach wWie vor Qualitätsmaterial, für das bei entsprechend prompter Ablieferung Preise bis auf 160 M. hinauf angelegt werden. In Blechen aller Art ist die Nachfrage recht befriedigend und es besteht Aussicht auf ein wei⸗ terhin flottes Geschäft, von Grobblechen wird Schiffsbaumaterial besonders rege angefordert, die Konventiousmindestpreise von 150 M. für ge⸗ Wöhnliche Handelsbleche und von 160 M. für Kesselbleche werden yom Nonsum glatt bewilligt, im Auslande, das infolge der Seesperre auf das deutsche Fabrikat fast ausschließlich angewiesen ist, erzielt man Preise bis auf 190—200 M. Hin⸗ auf, Sehr stark ist auch die Nachfrage nach Fein- blechen, der Durelischnittspreis stellt sich hier auf 185190., indessen verlangen stark besetzte Werke für weitere Abschlüsse 200 M.— In rohem Walzdraht hat der Bedarf etwas nacligelassen, ein Rückgang der Preise macht sich Zzwar noch nicht bemerkbar, indesen sind anderer- seits auch die Meldungen von wesentlicher Veber⸗ schreitung der Konventionsmindestpreise(140.) als übertrieben zu bezeichnen, es mag sich da um einzelne Geschäfte kleinen Umfanges handeln, bei denen der Verbraucher wegen des Materials sich gewissermaßen in einer Zwangslage befand. Für die Produkte der Drahtverfeinerung herrscht immer noch erhebl. Bedarf an Kriegs- material, Drahistifte werden zurzeit mit 180., Stacheldrahit mit 275., blanker Handelsdraht mit 170 M. bezahlt.— In Röhren ist gut zu tun, die Preise haben sich durch die verschiedenen nicht unerheblichen Erhöhungen von ihrem frühe⸗ ren verlustbringenden Stand allmählich erholen können.— An den übrigen Märkten spielt die Lieferung von Kriegsmaterial die Hauptrolle. Schuhfabhrikæ Herz A.., Frankfurt a. M. . Düsseldor f, 6. Sept.(Priv.-Tel.) Nach dem der Firma betragen die Abschreibungen auf Anulage⸗ werte 49 638% 60 520 die Ab- schreibungen auf zweifelhafte Forderungen 23 305/ gegen 116652 Wl. trägt 183 467 gegen 185 635, woraus 8 Dividende wie im Vorjahre 100 000 ½/ verteilt werden sollen. Die laufende Schuld beträgt 199 344%(368 2905%), während an Vorräten 613 006%(475 006) und an Außenständen 828 936/(863 080%/, und an Wechseln 170 134%(405 718) gebucht werden. In das neue Geschäftsjahr ist die Ge-⸗ sellschaft mit einem kleinen Auftragsbestand ein- getreten, da neue Lieſerungen für die Hleeres⸗ verwaltung zurzeit nicht vorliegen und die Kundschaft infolge der gestiegenen Preise mit langkristigen Aufträgen zurückhält. heute erschienenen Geschäftsbericht und gegen Der Reingevinn be⸗ rnnreeeeeeeerre Warenmärkte. Rerliner Getreidemarkt WIB. Benlin, 6. Sepl. Frühmarkt. (Nichtamtlich ermittelte Preise) Mais Ia 614 bis 623, Mitteware 530—607, Perlmais 615—628, ausländische Gerste la 655, Mittelware 717—742. Gerste mit Geruch 695705, Weizenkleie 51, voll- Wertige Rübenschnitzel 46—47, Kartoffelmehl 36 bis 62, Maismehl 62—67, Maisfuttermehl 43 bis 46 Mark. Berlin, 6. Sept.(WITB.) Getreidemarkt ohne Notierung. Die Unsicherheit, wie sich unter den bevorstehenden Neuregelung des Einfuhrhandels der Verkehr am Getreidemarkt gestalten wird, hat abschwächend auf die Tendenz für Futtergetreide gewirkt und zu Preiserhöhungen geführt. Die Zu- ruhr in Mais war mäßig, die Forderungen bis um M. 2 niedriger. Gerste war dagegen reichlichen am Markt; aber größtenteils beschädigt und dahler um M.—17 niedriger. Kleie war etwas mehr angeboten, aber ziemlich stetig. Vollwert. Rüben⸗ schnitzel und Kartoffelmehl waren trotz guter Rauflust nicht höher. Mais und Maisfuttermenl Wwar nachlässig und unverändert. Nürnberger Hopfenmarkt. R. Der Absatz in neuen Hopfen hat cen in 1914er Ware bereits völtig verckrängt. In den letzten Tagen haben die Landzufuhren und Bahn- abladungen eine rasche Vermehrung erxfalwen. Zum Markt kommen täglich rund 1 000 Ballen und mehr. Der Abzug ist etwas schwächer. Dem Markt werden hauptsächlich Land-, Markt., Hallertauer-Hopfen mittierer Qualitat entnommen. Die dafüür angelegten Preise bewegen sicht Zwüt Sclben 40 und 50 M. Die Hopfen kamem in den letzten Iagen häufig in recht schlecitt getrock- netem Zustand an den Markt. Im allgemeinem ist die Pflücke jetzt an den mittelfränkischen Pro- dulctionsorten in ihr letztes Stadium getreten. Die Produzenten haben meist allen, auch den gerin- gen Hopfen heruntergenommen, da die Ernte der Meuge nach geringer als häufig erwartet, aus⸗ fällt, der Späthopfen gering im Ertrag wird. Gute, grünfarbige Hopfen erlösen 60 bis 70 M. und sind fest im Preisstand, während geringe Hopfen im Preis etwas nachgeben und nur 30 bis 35 M. erlösen. Die besten Preise erzielen noch immer mit bis 70 M. Tetnanger Frühhopfen, ferner wurden in den letzten Jagen Spalter Siegeihopfen mit 65 M. bezahll. Mindestpreise für Hopfen haben keine Aussicht auf Verwirklichung. An den bayerischen, württembergischen, badischen, elsässischen Produltionsorten beteiligt sich der Kundschafts- und Spekulationshandel, sowie das Braugewerbe zurücdchaltend am Einkauf bei Prei- Sen von 30 bis 65 M. je nach Qualität. Der Ex⸗ Por ffrandel, der am Saazer Markt in den letzten Tagen wegen der schlechten englischen, belgi⸗ schen, ruseschen« amerikanischen Hopfenerute bereits erheblich einkaufte, hat an den deutschten Märkten noch werig entnommen. Für ihn kommt bauptsächlich geringer Hopfen in Frage, der ihm noch nicht billig ind trocken genug ist. Für jeine Hopfen wird sich auch weitertin zu kesten Preisen eine angemessene Nachfrage zeigen, da solche seit Monaten nicht mehr erhältlich waren. Nach mittleren Hopfen wird sichf der Begehr auch der Rrauereien zu deren Vermiscnen mit ihren alten Beständen richten. Letzte Mandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 6. September.(Privat-Tel) In der heutigen Hauptversammlung des Siegen- Solinger Gußstahlaktienvereins in Solingen wurde einstimmig die Verlegung des Geschäfsjahres auf das Kalenderjahr beschlossen und zwar aus Zweckmägigkeitsgründen, da die Inventurarbeiten sich zwischen Weihnachten und Netljahr besser bewältigen lassen. Der Geschäfts- gaug sei befriedigend. Das Werk verfügt über einen guten Auftragsbestand. Niederlage: hoset Krehs Mannheim, Friedrichs kelderstr. 38. 16044 223 en en Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbalin; für Kunst u. Feullleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe: kür den Inseratenteil und Geschäktliches: Fritz Joes. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Exnst Müller. —— eedsdestbasact — —— —— 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Montag, den 6. September 1915 Liſelotteſchule 5 19 Höh. Müdchenſchule mit Neglabteilung. Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 13. September. An dieſem Tage nimmt die Direktion die Anmeldungen neuer Schüler von—10 Uhr ent⸗ gegen. Dabei iſt die behördliche Abgrenzung der beiden Höh. Mädchenſchulen zu beachten. Bei der Anmeldung ſind Geburtſchein, Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen Dienstag, den 14. September, vormittags 8 Uhr beginnen die Aufnahmeprüfungen. Mittwoch, den 15. September, vormitt..30 Uhr haben ſich die Schülerinnen von der 5. Klaſſe auf⸗ wärts, um 10 Uhr die Schülerinnen der Klaſſen 10 bis einſchließlich 6 in ihrem Unterrichtszimmer ein⸗ zufinden. 5034 Mannheim, den 2. September 1915. Die Großh. Direktion: J..: Profeſſor Weighardt. Mannheimer Pröbel-Seminar. Lon ſer Stadt Hannheim aubvontionierte Bildungs-Auskalt. a) f. Kindergärtnerinnen u. Kindergartenleiterinnen b) f. Fröbel'sche Kinderpflegerinnen. B 5, 19 Mannheim B 55, 19 Das neue Schuljahr beginnt: Freitag, den 15. Oktober 1915. Anmeldungen und Sprechstunden täglich—5 Uhr im Seminar B 5, 19. Frospekte und nähere Auskunft erteilt 42350 Die Verwaltung. Großh. Realſchule Ladenburg. Anmeldungen neu eintretender Schüler werden am Montag, den 13. ds. Mts.—12 Uhr, entgegen⸗ genommen. Jadenburg, den 1. September 1915. Großh. Direktion Metzger. 7 Nännheim. 1 Höhere Mädcheuſchule mit Lehrerinnen⸗Semiuar. Unſer Schulhaus iſt als Kriegslazarett ein⸗ Uext, findet der Unterricht ile(Colliniſtraße) ſtatt. zr beginut am Montag, den em e nimmt die Direktion gerichtet. So la im Hauſe der Li Das neue Schulja 13. September. An di die Anmeldung neuer entgegen. Dabei zwiſchen den beid Stadt genau zu be Bei uns ſind au den Seminariſtinnen alle Schülerinnen der Vorſchule und Höheren Mädchen⸗ ſchule anzumelden, die weſtlich der Breiten Straße, in den Quadraten 1 bis 5 von L bis R, in L 6, im Lindenhof, in Neckarau, links des Rheins wohnen oder von auswärts am Hauptbahnhof an⸗ kommen. Bei der Anmeldung ſind Geburtsſchein, Impf⸗ ſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Im einzelnen gelten folgende Beſtimmungen: 1. Für den Eintritt in die unterſte Klaſſe der Vor⸗ ſchule iſt erſorderlich, daß das Kind vor dem 1. September das ſechſte Lebensjahr zurückgelegt hat; ebenſo für Klaſſe VII das neunte Lebens⸗ jahr und ſo entſprechend für alle Klaſſen. . Zum Eintritt in die Klaſſe VII(Anfangsklaſſe der Höheren Mädcheuſchule) ſind folgende Vor⸗ kenntniſſe nötig: Leſen in deutſcher und latei⸗ niſcher Schrift, richtiges Niederſchreiben leichter Sätze in beiden Schriftarten, die vier Grund⸗ rechnungsarten innerhalb 10000 mündlich und ſchriftlich(Teilen mit ein⸗ und zweiſtelligen Teiler), das kleine und daß große Einmaleins. Die Aufnahmeprüfungen für die Klaſſen IX bis J finden am Dienstag, den 14. September von 8 Ubr an ſtatt. Am Donunerstag, den 16. September um 9 uhr verſammeln ſich die Schülerinnen von X bis I in ihren Klaſſen. Die Prüfung ins Seminar beginnt am Diens⸗ tag, den 14. September um 8 Uhr; die Eröffnung der Seminarklaſſen erfolgt am Samstag, den 18. September um 9 Uhr. Mannheim, den 1. September 1915. Die Großh. Direktion: J. Buſch. 5024 10 ſie nicht ſchon erfolgt iſt, Montag, de von—6 Uhr in der e der Lefſingſchule (Gutenbergſtr. 2) ſtatt. Dabei ſind Geburtszeugnis (Familtenbuch), Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. 58 wird ausdrücklich da September uf aufmerkſam gemacht, Ur ſolche Schüler, d ſtens am 13. September gemeldet ſind,zur Aufnah ungzugelaſſen werden. Die Aufnahmeprüfungen für alle Klaſſen werden Dienstag, den 14. September von 2 Uhr nachmittags an abgehalten, und zwar in den Räumen der Leffingſchule. Alle Schüler verſammeln ſich Mittwoch, den 15. September vormittags 10 Uhr zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle der Seſſingſchule(Eingang durch den Hof). Mannheim, den 5. September 1915. Großh. Direktion: Dr. Roſe. 5035 Erſtklaſige Lebensberstcherungs⸗Altiengeſelſſchaft Debensber ſicerungen mit Einſchluß der Kriegsgefahr ohne Fuſchlagsprämie ab. Sofortige Zahlung der vollen Verſicherungs⸗ ſumme im Todesfall. Die Aufnahme iſt ausgedehnt auf bereits Einberufene und im Felde Stehende. Auskunft erteilt die Firma 424¹1⁵5 Gebr. Haymann, mannheim Eliſabetgleraße 8. gel 622. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Warden billigst eingerahmt Jobhann Pilz Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 7. September 1915. Jeſuitenkirche. 7 Uhr Seelenamt für Eliſe Gehrlein. %10 Uhr Seelenamt für die verſtorbenen Augehörf 14 25 3 ee igen der Familie Dr. Barth.— Abends 6 bis 7 Uhr Beicht gelegenheit.— Abends ½8 Uhr Kriegsandacht Uach beſonderer Meinung mit Segen.— Abends 179 Uhr Verſammlung der Marianiſchen Männerſodalikät mi 5 m Predigt, Andacht und Segen. it . Bei ARRAS, Q 2, 19%0 sind stets 20 ie sowie alle vorkommend. Haar- auf Lager 9 arbeiten, 2. d. billigst. Preisen. Cauineus Aflſſll 0 e. e eeeeeeeeeeeeeeee. Zur Verarbeit, kommen nur reine deutsche Frauenhaare. 42246 Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Sept. kammer.) Vorſitzender: Breitner. Der 26 Jahre alte Schneider Friedrich Julius Meßner von hier, der ſchon häufig vorbeſtraf iſt, erſcheint wieder einmal wegen Diebſtahl, ſtahlsverſuch, vollendeten u. verſuchten Bekru wie wegen Unterſchlagung vor Gericht. Er nur einen Fuß, und auf dieſes Gebrechen ſtütz ſich gewöhnlich bei ſeinen Betrügereien, indem er ſich als Rentenempfänger ausgibt, um die Leute über ſeine Vermögensloſigkeit zu täuſchen. Im Märzg und April ds. Is, beging er Raddiebſtähle. Einer Frau Kempf ftahl er Wäſche im Werte von 20 Mk. und ſchädigte ſie außerdem um eine For⸗ derung für Miete und Koſt. Bei der Wirtin Dümpfel ließ er das„größte Faß Bier, das im Keller liege“, für ſeine Kollegen auffahren, und als es ans Bezahlen ging, ſuchte er auszukneifen. Die Wirtin hatte einen Schaden von über 50 Mk. (Feyienſtraf⸗ Landgerichts⸗Direktor arzt Dr. Gruhle aus Heidelberg als e ſtändiger geladen, der ihn als Sohn eines Säufers für geiſtig belaſtet hält, ohne daß jedoch ſeine Ver⸗ antwortlichken aufgehoben wäre. Der Angeklagte, dem erſt im Januar ds. Is. die Tore einer Straf. anſtalt ſich öffneten, wird diesmal unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu drei Jahren Zuchthaus berurteilt und ihm außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. In einem Hauſe in J 1 kam es unlängſt zwiſchen zwei Parteien, die ſich nicht vertragen, zu einer Rauferei. Der Schuhmacher F. griff ſeinen Wider⸗ ſacher, den Landſturmmann R. mit einer Feile an und Frau F. zog dieſem das Seitengewehr aus der Scheide. Darauf kam Frau R. ihrem Mann zu Hilfe und ſchlug mit dem Hausſchlüſſel auf F. ein. Vom Schöffengericht wurde Frau., mit der wegen ihrer Aufgeregtheit kaum zu verhandeln war, zu 20 Mf Geldſtrafe, F. zu 50 Mk. Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Frau R. legte Berufung ein, da ſie ſich im Zuſtande der Notwehr beſunden habe. Er will von nichts wiſſen, er hat ſchon früher Gei⸗ ſteskrankheit ſimuliert, und deshalb iſt Aſſiſtenz⸗ chücrtriſcher Sach ändiger äußerte ſich Dr. Zix über die Frau. Sie ſei herblich ſchwer belaſtet, aber bei dem vorliegenden] Milit Streit habe ſie ſich zweifellos nicht in einem Zu⸗ ſtand der Bewußtloſigkeit befunden. Das Gericht hob die Strafe in freier Würdigung der Bewefs⸗ lage auf. Die Wirtin Chriſtine., Inhaberin einer Wein⸗ wirtſchaft in O7 iſt angeklagt, in der Nacht vom 22. zum 23. Mai de, Is. den Wirtſchaftsbetrieb bis 1 Uhr fortgeſetzt zu haben, wofür die Beſtim⸗ mung des Generalkommandos vom 14. Mai d. J. Gefängnis androht. Die Wirtin, die ſchon mehr⸗ fach die Polizeiſtunde mißachtet hat, ſitzt dafür diesmal unangenehm in der Klemme, Sie erklärt, es ſeien noch etwa ſieben Perſonen in der Wirt⸗ ſchaft geweſen. Man habe Abſchied für einen Offizier gefeiert, der ins Feld zog. Etwa eine Viertelſtunde vor 12 Uhr habe ſie noch eine Flaſche Champagner ſerviert, da ſie glaubte, daß dieſe raſch getrunken werde. Sie habe Feierabend ge⸗ boten und das Servierfräulein ſei fortgegangen. Dann ſei aber ein Gaſt an einem gewiſſen Orte eingeſchlafen und es habe Schwierigkeiten bereitet, ihn herauszubringen. Als ſie auf die Polizei⸗ ſtati telephonieren wollte, hätten zwei Gäſte, ärkraftfahrer, ſie gebeten, das ſein zu laſſen, damit dem Manne keine Unannehmlichkeiten ent⸗ ſtänden. Darüber ſei dann der Schutzmann ge⸗ kommen. Abgegeben habe ſie nach 12 Uhr nichts mehr. Der Staatsanwalt war der Meinung, Frl. S. habe ihre Pflicht nicht erfüllt, ſie hätte Schutz⸗ mannſchaft herbeitelephonieren ſollen, um das Lokal zu räumen. Die Verteidigung, Rechtsanwalt Tilleſſen, verwies auf die Schwierigkeiten, die Wirten und insbeſondere Wirtinnen bei der Einhaltung der Polizeiſtunde erwüchſen. Die Poligei ſollte in ſolchen Fällen ſtets auch die widerſpenſtigen Gäſte feſtſtellen. Die Verfügung des Generalkommandos ſei der Angeklagten, deren Lokal übrigens keine Normalwirtſchaft ſei, erſt am 26. Mai zugeſtellt worden. Das Gericht ſah von einer Anwendung des Ausnahmegeſetzes ab und derurteilte die Angeklagte nur wegen Uebertretung des§ 365 StGB. zu einer Geldſtrafe von 30 Mk. oder drei Tagen Haft. Es ſei nicht dargetan, daß die Angeklagte am 22. Mai bereits von der Ver⸗ fügung des Generalkommandos unterrichtet war, andererſeits hätten ihr Mittel und Wege zu Ge⸗ bote geſtanden, um die Gäſte zum Weggehen zu veranlaſſen. Eechtes Wildunger Salz existiert nicht Man meide die Nachahmungen 55 dei Nierenleiden, Harnsäure, Zucker, Fürstliche Wildunger Mineralquellen,.-.; Bad Wildungen— Schriften kostenfrei Eiweiss Hauphh epot bel Peoter Rixus A, Mxsannbeim D 5, 9/Hl. Tel. 6796 Ludwigshafen à, fft. Tel, 28 und 45. 85 118720 leld: Flaschenversand 2 781 881 e 8 Der tolle Haßberg Original⸗Roman von H. Convths⸗Mahler. Regina Baldus erhob ſich von ihrem Schreih⸗ tiſch. Durch das offene Fenſter erklang von ferne Mufik ein luſtiger friſcher Reiter⸗ marſch. Sie wußte, gleich würde das Kavallerie⸗ Regiment, das in ihrer Vaterſtadt garniſoniert war, an Villa⸗Baldus vorüberreiten. Das war eigentlich nichts Neues für Reging. Aber ſie trat doch ſtets verſtohlen an das Fen⸗ ſter und lugte hinaus auf die kraftvollen Reiter⸗ geſtalten, die ſo ſchneidig im Sattel ſaßen. Und immer dachte ſie dann an den einen, der nicht mehr zu dieſen Reitern gehörte, der fern der Heimat, in Südweſt, den Soldatenrock trug, und von dem man nichts mehr gehört hatte, ſeit er vor zwei Jahren abgereiſt war. Eine Weile war in der Geſellſchaft noch von ihm geſprochen worden.„Der tolle Haßberg“, wie er allgemein hieß, hatte ſo viel von ſich veden gemacht, daß das Intereſſe für ihn nicht gleich erloſch. Aber nun man nichts mehr von ihm ſah und hörte, war das Intereſſe für ihn doch eingeſchlafen, nur ab und zu tauchte die Erinnerung an einen ſeiner tollen Streiche auf. Aber Regina Baldus hatte ihn nicht vergeſſen. Jedesmal, wenn die ſtattliche Reiterſchar an ihrem Fenſter vorüberzog, ſah ſie ihn im Geiſte mitten unter den friſchen Geſtalten. Langſam war ſie an das andere, geſchloſſene Jenſter getreten und ſah, hinter dem Spitzen⸗ vorhang verborgen, hinaus. Draußen kletter⸗ ten die Straßenjungen an dem eiſernen Gar⸗ tenzaun der Villa empor, um die Reiter recht gut ſehen zu können. Ein kleiner Knirps war ſogar ganz oben auf den Sandſteinpfeiler ge⸗ Gopyright 1915 by Greiner& Comp., Berlin 30. Dieſe Formel„Copyrigth by 5 wird vom Amertikaniſchen Urheberrecht genau in dieſer Form für den amerikaniſchen Urheberſchutz verlangt.— Anm. der Redaktion. klettert, der die Pforte flankierte. Er ſchwang die Mütze und ſchrie, hochrot vor Begeiſterung, den Reitern ein Hurra nach dem anderen ent⸗ gegen. Gedankenverloren ſah Regina hinaus. Da kamen die ſchneidigen Reiter auf ihren Roſſen, die zum Klang der Muſik die Köpfe zurück⸗ warfen und hier und da ein wenig aus der Reihe tänzelten. Ein herrliches Bild voll Kraft und Schneid! Einige der jungen Offiziere rückten ſich be⸗ ſonders ſtraff im Sattel empor und ſahen nach Villga Baldus hinüber, in der Hoffnung, einen Blick der jungen Herrin dieſer vornehmen Be⸗ ſitzung zu erhaſchen. Aber Regina hielt ſich ver⸗ borgen. Nur ihre Tante, Frau Thereſe Rut⸗ hart, ſtand am Erkerfenſter und erwiderte lächelnd die ehrerbietigen Grüße der Offtziere. Nun war die bunte Schar vorbei. Die Straf⸗ ſenjungen ſchloſſen ſich jubelnd dem Zuge an, und langſam verklang die Muſik. Es wurde wieder ſtill in der vornehmen Straße. Regina ging an den Schreibtiſch zurück. Sie war die einzige Erbin ihres vor mehr als Jahresfriſt verſtorbenen Vaters, des Kom⸗ merzienrat Baldus. Draußen vor der Stadt ſtandendie von ihm ins Leben gerufenen großen Fabriken und Werke, umgeben von den freund⸗ lichen Wohnhäuſern, die er ſeinen Arbeitern gebaut hatte. Das alles war längſt in ein großes Aktienunternehmen verwandelt. Als Hauptaktionär hatte er den größten Teil ſeines Vermögens in dem Unternehmen ſtecken laſſen. Regina Baldus galt als eine der reichſten Erb⸗ innen in der an vermögenden Leuten veichen Stadt. War ſie ſchon zu Lebzeiten ihres Vaters vielumworben geweſen, ſo war ſie es jetzt noch viel mehr. Seit einigen Wochen wurden in Villa Bal⸗ dus wieder Beſuche angenommen. Regina hatte den größten Teil des Trauerjahres auf Reiſen zugebracht, begleitet von Frau Thereſe Rut⸗ hart, der Schweſter ihrer früh verſtorbenen Mutter, die ſeit dem Tode ihres Gatten, der ſie als kinderloſe Witwe zurückgelaſſen, dem Kom⸗ Nachdruck und in fremde Sprachen norbehalten. merzienrat Baldus die Hausfrau und ſeiner Tochter die Mutter erſetzt hatte. Seit Reginas Rückkehr galt der Donnerstag wieder als feſter Empfangstag in Villa Baldus. Dieſe Nachricht war mit Freuden aufgenom⸗ men worden. Gleich am erſten Donnerstag war Reginas Haus voller Gäſte geweſen. Natürlich hatten ſich auch die Offiziere der Garniſon eingefunden, um der ſchönen Regina Baldus zu huldigen. Sie begrüßte die Herren mit freundlicher Gelaſſenheit. Nichd einen zeichnete ſie beſonders aus. N Sie war überhaupt jedem Flirt abhold, wie ſie es auch verſchmähte, ein tatenloſes, müßiges Leben zu führen. Eine ſo glänzende Erſchei⸗ nung ſie auch im geſellſchaftlichen Leben war, wenn es galt, zu repräſentieren, ſo hatte ſie ſich doch einen ernſten Pflichtenkreis geſchaffen. Ihr Vater war ein tätiger, pflichteifriger Mann geweſen; er hatte ſeine Tochter ſoviel lernen laſſen, daß ſie nach ſeinem Tode ihr Vermögen ſelbſt verwalten konnte. So kam es, daß Re⸗ gina ſich täglich einige Stunden mit ernſter Arbeit beſchäftigte. Sie erledigte mit den Aktionären geſchäftliche Angelegenheiten, ſie führte über ihre Einkünfte Buch, wie ein ge⸗ wiegter Kaufmann. Ihre Tante ſchüttelte oft den Kopf. „Wie du das nur fertig bringſt, Regina“, ſagte ſie eines Tages.„Ich könnte mich in ſolchen Dingen nicht zurecht finden.“ Regina hatte gelächelt. „Das iſt leichter, als du denkſt, Tante Thereſe, hatte ſie geantwortet. „Aber es iſt doch keine Beſchäftigung für eine junge Dame“, beharrte die Tante. Regina zuckte die Achſeln. „Irgendetwas muß der Menſch doch tun. Im Haushalt haſt du alles am Schnürchen, da bleibt mir kein Feld zur Betätigung, und ein nutzloſes Leben zu führen, iſt mir unmöglich.“ „Ach, es gibt ſo viel Beſchäftigung, Regina, die für eine Dame beſſer paßt. Du kannſt muſi⸗ zieren, malen, Handarbeiten anfertigen und dergleichen mehr.“ Regina wehrte lachend ab. „Lauter Künſte, in denen ich nichts leiſten kanm, „Ich bitte dich— du ſpielſt doch meiſterhaft Klavier und ſingſt entzückend!“ „Das genügt für einige Mußeſtunden alz Erholung, aber nicht, um mir eine ernſte Pflicht daraus zu machen. „Ach Gott— eruſte Pflichten! Wie das bei einer ſo reichen jungen Dame klingt!“ „Pflichten muß jeder Menſch haben.“ „Schön! Du haſt die Pflicht, dein Geld mit Anſtand unter die Leute zu bringen, aber du brauchſt nicht hinter den Büchern zu ſitzen und zu rechnen, und damit einem armen Buchhalter das Brot wegzunehmen!“ Da hatte Regina die alte Dame an der Hand zu ihrem Schreibtiſch herangezogen. „Komm mal her, Tantchen. Schau mal in die böſen Bücher hinein, die Du nicht leiden magſt. Sieh mal her— hier ſteht: Berchholz — 250 Mark— hier wieder: Berchholz 250 Mark— und hier— und hier. Siehſt Du, jeden Monat iſt eine Ausgabe von 250 Mark für Berchholz gebucht. Das iſt der arme, ſchwindſüchtige Buchhalter, der entlaſſen wurde weil er nicht mehr leiſtungsfähig iſt. Er müßte mit ſeiner Famſzie darben, wenn ſch ihud dieſe Summe nicht auszahlte. Ich könnte ihi a hinter meine Bücher ſetzen— das würde er äwohl noch leiſten— aber dann könnte er nicht den ganzen Tag im Freien ſein. So zahle ich ihm das Geld als Anerkennung für trene Dienſte, die er Papa geleiſtet hat. Ich habe ihm auch verſprochen, ſeiner Familie nach ſei⸗ nem Tode dieſen Betrag jeden Monat aus⸗ zuzahlen, bis ſeine Kinder ſelbſt ihr Brot ver⸗ dienen. Nun drückt ihn keine Sorge mehr und ich verdiene mir durch meine Arbeit gewiſſer⸗ maßen jeden Monat 250 Mark. Es macht mir doppelte Freude, dieſes ſelbſtverdiente Geld für einen guten Zweck zu verwenden. Du nun noch, Tante Thereſep“ Dieſe hatte Regina umarmt und geküßt. „Nein, Du Prachtmädel! Jetzt ſage ich kein Wort mehr. Du biſt wirklich ein liebes, Geſchöpf.“ Fortſetzung folgt.) 0 Eu Di evan 1915 Wir dige! den entr S2 2. Montag, den 6. September 1915. Genueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 7. Seite. Epaug. Kirchenſteuer Die zweite Hälfte der evang. Kircheuſteuer für 1015 iſt zur Zahlung fällig, Bir erſuchen erg. die ſchul⸗ digen Beträge bei Vermei⸗ den der Mahnung gefl. entrichten zu wollen. Evang. Kirchenſteuerkaſſe R 3, 3. 16647 —:— 8 0 Jpangöverſteigerung. Stag, 7. Sept.1915 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal (6, 2 hier gegen Bar⸗ zuhlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 6. Sept. 1915 tsvollzieh. Scheuber, Gert 53812 Swangsverſteigerung. Pienstag, 7. Sept. 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 dahier gegen bare JahlungimVollſtreckungs⸗ wegeröffentlich verſteigern: 1Pferd u. Verſchiedenes. Brehme 53818 Gerichtsvollzieher. ren Haupt⸗ 1 Verloren bahnhof bis Schwetzinger⸗ ſtraße einen goldenen Ehering gezeichnet S..10 Junil890. Dem ehrlichen Finder hohe vom Belohnung. Abzugeben 7, 12 part. bei 8864 Getteide⸗Kommifſiongl. G. D 8 Zchwarzer Rehpinſcher mit braunen Pfoten entlaufen. Abzugeben gegen Be⸗ lohuung A 2, G. 408 Militärfrei! Suche ein Geſchäft zu ſen odezu mieten. Auch als Filiallciter, eineStelle als Kaſſier oder ſonſt. Ver⸗ trauenspoſt. Kaution laun geſt,werd. Angeb.u. Nr.8795 an d. Geſchäftsſt. d. 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