W ö — Bezugsprels: 80 pfg. monaflich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchl.Poſtauſſchlag..72 im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 IIk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — 7 Stadt Mannh Geleſenſte und verbreitetſte Zeitu el mund nug in Maunheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Seneralanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und e„Abteilung 14⁴9 Schriftleitung... 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗ Abteilung b 7086 Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 436. Manng tember 1915. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 8. Sept. (WN7B. Amtlich). weſtlicher Kriegsſchauplatz. Eine Anzahl feindlicher Schiffe er⸗ ſchien geſtern früh vor Middelkerke, beſchoß vormittags Weſtende und nach⸗ mittags Oſtende. Vor dem Feuer unſerer Küſtenbatterie zogen ſich die Schiffe wieder zurück: militäriſcher Schaden iſt nicht angerichtet. In Oſtende ſind zwei belgiſche Einwohner getötet und 1 verletzt. An der Fronk verlief der Tag im übrigen ohne beſonderes Ereignis. Ein bewaffuetes frangäfiſches Flugzeug wurde nörd⸗ lich von Lemesnil(in der Champagne) von einem deutſchen Kampfflieger abge ſchoſ⸗ ſenz es ſtürzte breunend ab; die Inſaſſen ſind tot. Ein feindlicher Fliegerangriff auf Freiburg i. Br. verlief ergebnis⸗ 1o s. Oeſtlicher Ariegsſchauplatz. Beeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. In der Gegend von Daudſewas ſind unſere Abteilungen im weiteren Vurgehen. Truppen des Generals von Eichhorn ſetzten ſich nach Kampf in den Beſitz einiger See⸗Engen bei Troki Nowe(ſüd⸗ weſtlich von Wilna). Zwiſchen Jeziory und Wolkowysk ſchreitet der Augriff vorwärts. Wol⸗ kowysk ſelbſt und die Höhen öſtlich und nordöſtlich davon ſindgenommen. Es wur⸗ den 2800 Mann zu Gefangenen gemacht und 4 Maſchinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen CLeopold von Bauern. In der Gegend von Jzabelin(ſüdöſtlich von Wolkowysk) iſt der Feindgewor fen. Weiter ſüdlich iſt die Heeresgruppe im Vor⸗ gehen gegen die Abſchnitte der Zel⸗ wianka und Rozanka. Nordöſtlich von Pruzany dringen öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen durch das Sumpfgeb iet nach Norden vor. Es wurden rund 1000 Ge⸗ fangene gemacht. fleeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. Die Kämpfe an der Jaſiolda und öſtlich pon Drohiczyn dauern an. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Ruſſiſche Angriffe bei Tarnopol ſind abgeſchlagen. Weiter ſüdlich in der Gegend weſtlich von O ſt row iſt ein Vorgehen des Feindes durch den Gegenſtoß deutſcher Truppen zum Stehen gebracht. 65** Die heutige ruſſiſche Veröffent⸗ zber die Nieberlage von 2 Divi⸗ S efe — esanBu ̃ ——— 2 m —— 72— Miaie J Flcſriandbel MdnteKsfght— 9 Wn ä —— Vegeeeltes * A. 4 0 g 3 2 oſinunt . rel, 7 * Nñe Lagb em Hullan uerene Frbensent 0 5 8 ZZ ſionen, die Gefangennahme von 150 Soldaten und die Eroberung von 30 deutſchen Geſchützen und vielen Maſchinengewehren i ſt frei er⸗ fundeu. Kein deutſcher Soldat iſt auch nur einen Schritt gewichen. Kein Geſchütz oder Maſchi⸗ nengewehr iſt in Feindes Hand gefallen. Hin⸗ gegen warf der erwähnte Gegenſtoß deutſcher Regimenter den vordringenden Feind weithin zurück, Eines davon machte 250 Gefangene. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Bericht. Paris, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich,) Amt⸗ licher Bericht von geſtern Abend: Unſere Artil⸗ lerie des Gebiets von Nieuport wirkte bei dem Bombardement der deutſchen Küſten⸗ biüterie durch die engliſche Flotte mit. Heftige Kanonade nördlich und ſüdlich von Arras. Unſere Batterien beſchoſſen an mehreren Stellen die feindlichen Anlagen ſehr. Im Gebiete von Roye, in der Cham⸗ pagne um Auberive und Perthes war ein mit gleicher Stärke wie an den Vortagen fort⸗ geſetzter Artilleriekampf. In den Argonnen zwiſchen Houyette und Fontaine aux Carmes, im Wöwre nördlich von Flirey und in Lothringen, im Gebiete von Ponan⸗ gez und Leintrey meldet man einige Artil⸗ leriekämpfe in denen wir die Oberhand! behielten. Auf das Bombardemen“ von Raom 'Etappe folgte abends ein Gegenfeuer auf deutſche Quartiere hinter der Front des Rabo⸗ deau⸗Tales. Als Antwort auf das Bom⸗ bardement der offenen Städte St. Die und Gerardmer drrch deutſche Flugzeuge warf ein franzöſiſches Geſchwader Bomben auf den Bahnhof und die mili⸗ täriſchen klnlagen von Freiburg j. Br. Ein Brandherd wurde daſelbſt feſtgeſtellt; alle unſere Apparate kehrten wohlbehalten zurück. Unſere Flugzeuge bom⸗ bardierten gleichfalls die Bahnhöfe von Saar⸗ burg, Pont FJaverger, Warnery⸗ ville, Tergnier und Lens. Im Laufe der Nacht zum 7. September belegte eines un⸗ ſerer Leukluftſchiffe die Eiſenbahn⸗ linbe um Peronne mit Granaten. * Meldung der Agence Havas: Am Montag abend warf aus großer Höhe ein über dem an der früheren Grenze gelegenen elſäſſiſchen Dörfchen Clavaunes ſur'Etany ſchwebendes franzöſiſches Flugzeug einen Kranz ab, der die Aufſchrift trug:„4 Pegouc mort, au héros! Son adversaire.“ London, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die letzte engliſche Verluſtliſte weiſt die Namen von 50 Offizieren und 1483 Mann 5 Belfort, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) ——— Der Balkan. Rumänien wartet ab. Das iſt der Inhalt einer Darſtellung, die eine„mit den Dingen wohl vertraute neutrale Perſönlichleit“ über die Lage in Rumänien der „Zürchen Poſt“ vom 4. September gibt. Die Siege der Mittemächte in Rußland haben ernüchternd gewirkt. Die mili⸗ täriſchen Kreiſe ſind einem Kriege gegen Oeſterreich abgeneigt. Auch die geographiſche Lage iſt ja zurzeit ungünſtig dafür. Die Karpathen ſollen gut geſchützt ſein, wie man ſagt, auch durch Deutſche Im Norden wird Pflanzer⸗Baltin baͤld den Zipfel Rumä⸗ niens umfaſſen. Im Süden droht Bul⸗ garien, und einem Seeangriff der Türken hätte Rumänien nichts entgegenzuſetzen. Außer⸗ dem bedeutet der Kriegsfall bei dem beſtehenden Abſchluß der Dardanellen für Ru⸗ mänten völlige Umzingelung und Lahmlegung von Ein⸗ und Ausfuhr. Und darauf iſt das Land nicht gerüſtet. Ja, es kann nicht einmal ſeinen Ueberſchuß an Erzeugniſſen loswerden. Vorläufig verurſacht der Trans⸗ port des Cetreldes per Fuhrwerk zur Grenze erhebliche Ausgaben. Die Freigabe der 1 ich zurlückgehaltenen Waggons der Mbemüchte muß notwendig erfolgen, ſo wie bei den Petroleumſendungen ſchließlich auch der Druck der Intereſſenten wirkſam wurde. Freundliche Neutralität iſt nach allem das Gülnſtigſte für das Land. Die Gebildeten er⸗ kennen wenigſtens die Schwierigkeiten eines Krieges. Nachdem der Zeitpunkt des Ein⸗ greifens an der Seite des Vierverbandes ver⸗ paßk iſt, lenkt man die Wünſche von Sieben⸗ bürgen ab auf Beſſarabien. Her Hampf um die Oardanelen Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers: An der Dardanelleufront im Abſchnitt An a⸗ forta zerſtreute unſere Artillerie am 6. September eine ſtarke feindliche Truppe bei Komikli Liman und brachte ihr Verluſte bei. Bei Ari Burnu nichts wichtiges. Bei Sedd ül Bahr wurde das wir⸗ kungsloſe feindliche Artillerie⸗ feuer fortgeſetzt. Unſere Erkundungs⸗ abteilung erbeutete 30 Käſten mit Jufanterie⸗ geſchoſſen. Unſere anatoliſche Batterie beſchoß am 5. September wirkungsvoll die Artilleric, die Lager und die Werkſtätte des Feindes bei Sedd ül Bahr. Der Feind erwiderte heftig, aber ergebnislos. Am 6. September erzielte dieſelbe Batterie einen wichtigen Erfolg, indem ſie die feindlichen Jufanterie⸗Stellungen wirkſam beſcho ſt. An den anderen Fronten nichts bedeutendes. Dardanellen— Aegypten. Ein freimütiges engliſches Bekenntnis über Englands wahre Intereſſen an den Dardanellenkämpfen fin⸗ den wir in einer Betrachtung des„Mancheſter Guardian“ vom 3. September über die Kämpfe auf der Gollipoli⸗Halbinſel, in dieſer heißt es zum. Die Verluſte im Dardanellenkampf ſind wei⸗ terhin ſchwer, und unter den Kritikern und auch in der Oeffentlichkeit macht ſich die Neigung be⸗ merkbar, die ganze Expebition als einen Fehler ——— .Seite. Mittwoch, den 8. Septemder 1915. zu verſchreien. Fehler ſind da, aber wer in dieſem Feldzuge Verluſte erlitten hat— und das ſind, beſonders im Mancheſterbezirk, leider ſehr viele, hat allen Grund, nicht zu glauben, daß das verlorene Leben für ein unnützes und ſchecht angelegtes Unternehmen weggeworfen worden iſt. Unter den Beweisgründen, die für den Dar⸗ danellenfeldzug ſprechen, iſt einer, von dem man bisher ſehr wenig gehört hat. Die Er⸗ zwingung der Dardanellen iſt die beſte Verteidigung unſerer Stel⸗ btung in Aegypten und im Oſten. Eine endgültige und zerſchmetternde Nieder⸗ lage Rußlands, während die militäriſche Stärke der Türkei unangetaſtet daſteht, würde eine für England gefährliche Lage im Oſten ſchaffen. Deutſchland hätte dann nicht nötig, die Linien in Nordflandern zu durchbrechen. Aegypten iſt unſere verwundbare Ferſe in einem Kriege gegen eine militäriſche Macht, die, wie Deutſchland, mit der Türkei verbündet iſt. Und die beſte Art, unſere Stellung in Aegypten und im Oſten gegen die Gefahr eines türkiſch⸗deutſchen Angriffs zu verteidigen, be⸗ ſteht darin, daß wir, wie es eben an den Dar⸗ danellen geſchieht, den Krieg kühn in des Fein⸗ des Land tragen. Von niemand ſoll man die Aeußerung hören, daß die Leute in den Darda⸗ nellen unnötigerweiſe oder für ein unkluges Unternehmen geſtorben ſind. Bei dem Verſuch, die Dardanellen zu erzwingen, verteidigen ſie Aegypten, den Suez⸗Kanal und viel⸗ leicht Indien ſelbſt. Ueberall ſonſt iſt die Flotte unſer letztes und ſtärkſtes Verteidi⸗ gungsmittel. Aber ſie kann nicht Aegyp⸗ ten retten gegeneinen Angriff vom Lande her, der, wenn auch in großem Maß⸗ ſtab ſehr ſchwierig, immer noch möglich iſt, und falls nicht zeitig Gegenmaßnahmen getroffen werden, auch erfolgreich kein könnte. * Die Erhebung Perſiens. Berlin, 8. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet aus Iſpahan:„Der eng⸗ löſche Generalkonſul wurde am 2. September bei einem Morgenritt angegriffen und verwundet. Ein indiſcher Soldat ſeines Gefolges wurde getötet. Vor kurzem wurde hier auch der ruſſiſche Vize⸗ konſul ermordet. Reuter führt beide Fälle natürlich auf deutſche Anſtifkung zuurück. Die Corpedierung der „Heſperian“. m. Köln, 8. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Laut der Kölniſchen Zeitung meldet Reuter aus Waſhington unterm 7. ds. Mts.: In einer eidlich abgegebenen Erklärung der Offiziere des „Heſperian“, die dem Staatsſekretär zuge⸗ gangen iſt, wird bezeugt, daß Stahlſtücke, die auf die Kommandobrücke fielen, den Beweis er⸗ gäben, daß das Schiff von einem Tor⸗ pedo getroffen ſei. Man hat zugleich den ſcharfen Rauch des Sprengmittels wahr⸗ genommen. Staatsſekretär Lanſing hatte eine Unter⸗ redung mit dem Präſidenten Wilſon. London, 8. Sept.(WB Nichtamtlich.) Der Newyorker Korreſpondent des„Daily Telegraph“ zitiert das amerikaniſche Blatt in Waſhington„Deſpatſch“, nach dem der ameri⸗ kaniſche Konſul in Queenstoſon berichtet, daß die„Heſperian“ am Heck eine vierzöllige Kanone geführt habe. Unſere Unterſeeboote. Bordeaux, 8. Sept.(WTB. Nichtannt⸗ lich.) Meldung der Agence Havas: Der Frachtdampfer„Bordeaux der Compagnie Transatlantigue iſt 12 Meilen von Cap Coubre verſenkt worden; die Beſatzung wurde gerettet. Bon der engliſchen Flotte. Berlin, 8. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Der amerikaniſche Journaliſt Frederik Palmer veröffentlicht, wie ein Neyorker Reutertelegramm meldet, weitere Eindrücke von ſeinem Beſuche der engliſchen Flotte.„Plötzlich“, ſo ſchreibt er, erhielt die Flotte den Befehl zur Ausfahrt.“ Aengſtlich fragten wir unſeren Begleitofftzier, ob fichts zu befürchten ſei, da deutſche Unter⸗ ſeebvote draußen warteten.„Zweifellos“, er⸗ widerte der Offizier,„zwei oder drei Tauch⸗ bodte ſind immer da, aber unſere Zerſtörer ver⸗ ſtehen es, ſie in reſpektvoller Entfernung zu hal⸗ teil. Palmer gibt dann die Erzählung von Offizieren des in der Schlacht bei Helgoland ſchwer beſchädigten Panzerkreuzers„Lhon“ über dieſe Schlacht wieder und hebt beſonders den Heldenmut des Admirals Beatty hervor. Ferner lobt er die Geſchicklichkeit der engliſchen Zerſtörer, denen es gelang, den ſchwerbeſchädigten Panzerkreuzer„Leviathan“ in Sicherheit zu bringen. Der Verluſt des„U27“. Berlin, 8. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Zu dem kürzlich gemeldeten Verluſt des deut⸗ ſchen Unterſeeboots„U 27“, über deſſen Einzel⸗ en bisher nicht das geringſte bekannt war, aufflärende A vor, die einige Seneral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) machen. Darnach erzählt man ſich in England in beſtimmter Form, es ſei ein deutſches Unter⸗ ſeeboot in der Nähe der Unfallſtelle der„Arabic“ von einem engliſchen Zerſtörer in dem Augenblick überraſcht worden, als das auftauchende Boot eben im Begriff war, einen von New Orleans nach Liverpool unterwegs befindlichen Dampfer mit einer Ladung Maultiere anzuhalten und durch Geſchützfeuer zu verſenken Der engliſche Zer⸗ ſtörer war dem deutſchen Unterſeeboot durch den Dampfer verborgen geweſen und vermochte das Boot ſeinerſeits durch Geſchützfeuer zu verſenken, ehe es tauchen konnte. Munitionsherſtellung in England. m. Köln, 8. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Laut einer Mitteilung des engliſchen Geſchoßminiſters befinden ſich gegenwärtig 715 Werke unter ſeiner Aufſicht. * London, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Trotz der heftigen Agitation gegen die deut⸗ ſche Muſik, die in einem Teile der Lon⸗ doner Preſſe ſtattgefunden hat, enthielt das geſtrige Promenadekonzert in der Queenshall faſt ausſchließlich Wagnerſche Muſik⸗ ſtücke. Das Haus war der„Daily Mail“ zufolge völlig ausverkauft. London, 8. Sept.(WTB Nichtamtlich.) Nach der„Times“ haben die örtlichen Behör⸗ den, die die nationale Regiſtrierung aufzuſtellen hatten, den Auftrag erhalten, die Formulare der wehrfähigen Männer dem Rekru⸗ tierungsdepot zu übermitteln. Es werden als⸗ dann Maßregeln getroffen, um Mechaniker und andere, die daheim gebraucht werden, vorher auszuſondern. London, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Gegen den Abgeordneten Oberſt Bowden, der in einem Prozeß wegen Betrugs bei Mili⸗ tärlieferungen freigeſprochen worden war, iſt jetzt ein Verfahren wegen Meineid er⸗ öffnet worden. London, 8. Sept.(WB Nichtamtlich.) Die Times melden: Ernſte Unzufrieden⸗ heit herrſcht unter den Eiſen⸗ bahnenyn verſchiedener Teile von Süd⸗ wales. Die Gewerkſchaft„Swanſva“ for⸗ derte den Verbands⸗Ausſchuß auf, eine ſofortige allgemeine Zulage von 10 Schilling in der Woche zu verlangen. Sie beſtehen auf raſche Antwort, ſonſt würden ſie entſchiedene Maß⸗ regeln ergreifen. Die Gewerkſchaft von Cardiff fordert den Verbandsausſchuß auf, das gegen⸗ wärtige Lohnabkommen zu kündigen und eine ſofortige Lohnerhöhung von 5 Schilling zu ver⸗ langen. Die Zugführer und Heizer von Ponty⸗ prido beſchloſſen, wenn nicht die jüngſte Lohn⸗ verringerung beſeitigt würde, ſofort eine Ver⸗ ſammlung einzuberufen, die über den neuerlichen Eintritt in einen Streik beraten ſoll. Vliffingen, 8. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Auf dem Poſtdampfer aus England ſind geſtern 50 gebrechliche deutſche Internierte angekommen, die keine Hilfe vom Roten Kreuze wünſchten und nach Goch weiterfuhren. Abends wurden 15 eng⸗ liſche Frauen aus Deutſchland erwartet. Eine Richtigſtellung zum bel⸗ giſchen Graubuch. Berlin, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitg.“ ſchreibt unter der Überſchrüft: Richtigſtellung zu den engliſchen Wiedergaben aus dem belgiſchen Graubuche. Die jetzt vorliegenden engliſchen Zeitungen, beſonders die„Morning Poſt“ und der„Daily Telegraph“, beſchäftigen ſich ein⸗ gehend mit den neuen Veröffentlichungen der belgiſchen Regierung in dem ſoeben heraus⸗ gegebenen Graubuch. Auch die deutſche Preſſe hat engliſche Stimmen wiedergegeben. Dar⸗ unter befinden ſich nach Außerungen des Staatsſekretärs Jagow in ſeinem letzten Geſpräch mit dem belgiſchen Baron Beyens. Dieſer berichtet über die Unterredung einmal telegraphiſch am 4. Auguſt 1914 aus Berlin, außerdem am 21. September aus England. In dem letzteren Bericht, der augenſcheinlich aus dem Gedächtnäs niedergeſchrieben iſt, be⸗ hauptet er folgendes: Er habe dem Staats⸗ ſekretär vorgehalten, er müſſe doch anerkennen, daß die belgiſche Antwort auf das deutſche Verlangen des freien Durchzuges nicht anders lauten konnte. Hierauf habe Jagow geantwortet:„Ich an⸗ erkenne das. Ich verſtehe ihre Antwort als Privatmann, aber als Staatsſekretär habe ich keine Meinung zu äußern.“ Wir ſind er⸗ mächtigt, zu erklären, daß der Staatsſekretär eine derartige Außerung nicht getan hat. Er hielt dem belgiſchen Geſandten nur ent⸗ gegen, daß das, was für ein Individuum gelten möge, nicht ohne weiteres auf den Staat amwendbar iſt. Damit brachte er lodiglich— eine ſelbſtverſtändliche Wahrheit— zum Aus⸗ druck, daß wenn der Einzelne ſich unter den gegebenen Umſtänden opfern kann und muß, die Lenker eines Staates, bei dem es ſich um deſſen Leben und Exiſtenz handelt, nach an⸗ deren Geſichtspunkten verfahren müſſen, wie es ihnen die Verantwortung für die All⸗ — Berlin, 8. Sept.(WTB. Nichtanmtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Ztg.“ ſchreibt: Die Mitteilungen des Londoner Auswärtigen Amtes über die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen im Jahre 1912 liegen nunmehr im Wortlaut vor. Es hamdelt ſich um einen Verſuch der engliſchen Re⸗ gierung, das engliſche Publikum und die Welt von der einfachen klaren Tatſache abzulenken, daß die deutſchen Bemühungen, im Winter 1912 mit England zu einer den Weltfrieden ſichernden Verſtändigung zu gelangen, an der poſitiven Weigerung des engliſchen Kabinetts ſcheiterten, Deutſchland die Neutralität auch nur für den Fall zuzuſichern, daß ihm ein Krieg aufgezwungen werden ſollte. Aus der Berichterſtattung des Grafen Metternich vom Winter 1912 geht klar hervor, daß die engliſchen Miniſter damals ganz unumwun⸗ den zugaben, daß die Sorge um die Be⸗ ziehungen Englands zu Rußland und Frank⸗ reich für ihre Haltung ausſchlaggebend war. Die nachſtehenden beiden Verfchte Metternichs mögen dies erweiſen. London, 15. Februar 1912. Lord Haldane machte geſtern ausführlich über ſeine Unter⸗ redungen in Berlin Mitteilung. Ich konnte da⸗ bei konſtatieren, daß die mir von Eurer Ex⸗ zellenz zugegangene Information genau mit Hal⸗ danes Aeußerungen übereinſtimmt. Der Mi⸗ niſter bemerkte, daß ſeine aus Berlin zurück⸗ gebrachten Eindrücke und Mitteilungen auf Geen, den Premierminiſter und ſeine übrigen Kollegen den beſten Eindruck machten, und daß das Kabinett den dringlichen Wunſch habe, daß eine Vereinbarung zuſtande komme. Er verhehle ſich allerdings nicht die großen Schwierigkeiten, welche die beiden Punkte, das Neutralitäts⸗ abkommen und die Flottennovelle, in ſich ſchlöſ⸗ ſen. Die engliſche Regierung könne mit Bezug auf die Neutralitätserklärung unſere Faſſung nicht annehmen, weil ſie ihr freundſchaftliches Verhältnis zu Frankreich und Rußland nicht in Frage ſtellen wolle. Er glaube aber, daß eine Faſſung in der Art wie ſie von ihm vorgeſchlagen ſei von großer ſegensreicher Wirkung auf die Be⸗ ziehungen der beiden Völker ſein werde, und daß ein ſolches Abkommen ebenfalls der übrigen Welt den feſten Entſchluß der beiden Regierungen be⸗ weiſen werde, in Frieden und Freundſchaft miteinander zu leben. Auch würde ein ſolches Abkommen die Ecken und Schärfen wegnehmen, welche aus Englands bisherigen Ententeverhält⸗ niſſen uns gegenüber entſtehen könnten. Wenn die von ihm vorgeſchlagene Formel von uns ak⸗ zeptiert würde, ſo würde damit im engliſchen Volke die Grundlage zu einem Vertrauen in die beiderſeitigen Beziehungen gelegt werden, ohne welches keine diplomatiſche Formel einen dauern⸗ den Wert habe. Würde dagegen eine Formel ge⸗ wählt, die einen ungünſtigen Einfluß auf die Beziehungen Englands zu Frankreich und Ruß⸗ land ausübe, ſo wäre damit von vornherein das Abkommen mit uns in England unpopulär. Es würde daher nicht den inneren Wert und die Kraft beſitzen, die es zur Herſtellung der beider⸗ ſefkigen freundſchaftlichen Beziehungen haben müſſe. gez. Metternich.“(Es iſt hierzu zu be⸗ merken, daß Haldane ſchon in Berlin eine Neu⸗ tralitätsformel entworfen hat, die dem ſpäter an Grey gemachten offiziellen Vorſchlag ungefähr entſprach.) London, 17. März 1912. Zur Erkläuterung des Abkommens, das mir heute Grey nach einer erneuten Miniſterratsſitzung für den Fall einer Einigung über die Floktennovelle vorgeſchlagen hat und deſſen Wortlaut ich gleichzeitig telegra⸗ phiſch übermittelte, bemerkte der Miniſter, er wolle mir offen ſagen, weshalb die engliſche Regierung Anſtand nehme, das Wort„neutral“ oder„Neutralität“ in das Abkommen aufzuneh⸗ men. Er müſſe bei dem vorgeſchlagenen Abkom⸗ men nicht nur die Beziehungen zu Deutſchland, ſondern auch zu andern Ländern berückſichtigen. Die engliſche Re⸗ gierung müſſe mit der Tatſache der wachſen⸗ den Seemacht Deutſchlands rechnen, welche mit der geplanten Flottennovelle eine be⸗ deutende Verſtärkung erſahren werde. England könne daher nicht ſeine bisherigen Freundſchaf⸗ ten aufs Spiel ſetzen. Ein direktes Neutralitäts⸗ abkommen würde unbedingt die franzöſiſche Empfindlichkeit reizen. Dies müſſe die engliſche Regierung vermeiden. Er könne nicht ſoweit gehen, die Freundſchaft mit Frankreich zu gefährden, insbeſondere auch nicht aus folgenden Geſichtspunkten: Er ſei bei dem abſoluten Vertrauen, das er in die Perſon und die Politik des Reichskanzlers ſetze, der feſten Ueberzeugung, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England ſich beſſern würden. Er ſei ferner der feſten Ueberzeugung, daß unter dieſen Umſtänden etwaige Schwierig⸗ keiten, die zwiſchen den beiden Regierungen ent⸗ ſtehen könnten, keine unerfreulichen Dimenſionen annehmen würden. Er gehe noch weiter und verbürge ſich, daß die engliſche Politik im Sinne des von ihm vorgeſchlagenen Abkommens ge⸗ führt werde, auch wenn der Abſchluß eines Ab⸗ kommens für den Augenblick an der Flotten⸗ novelle ſcheitern ſollte. Ein Nentralitätsabkom⸗ men ſei aber in ſeinen Wirkungen unabhängig von Perſönlichkeiten. Die engliſche Regierung müſſe daher auch an den Fall denken, daß ein⸗ mal eine Aenderung in der verantwortlichen Leitung der Reichspolitfk eintreten werde. Da⸗ her könne ſie über das vorgeſchlagene Abkommen nicht hinausgehen und nicht das Riſiko laufen, eines Tages die franzöſiſche Freundſchaft ver⸗ Die deutſch⸗engliſchen Derhandlungen. Die Niederwerfung Deutſchlands— das Jiel der engliſchen Poliik. genüge, um vertrauensvolle, den Frieden ſichernde Beziehungen zwiſchen uns zu ohne daß England ſeine beſtehenden Freund⸗ ſchaften geſährde. Seine Politik ſei darauf ge⸗ richtet, die erneute Gruppierung der Mächte in zwei Lager zu vermeiden. Dieſe werde mit der Zeit ihre Früchte tragen. gez. Metternich.“ Metternich wurde angewieſen, den Mimiſter darauf aufmerkſam zu machen, daß die aus⸗ wärtige Politik in Deutſchland nicht wie in England ausſchließlich von der jeweiligen Re⸗ gierung bezw. Parlamentsmajorität abhängig ſei, vielmehr biete die Perſon des Kaiſers eine Bürgſchaft dafür, daß die deutſche Politik auch weiterhin in friedlichen Bahnen wandeln werde, die ſie unter der Regierung Seiner Ma⸗ jeſtät niemals verließ. Der Mimiſter mute aber Deutſchland zu, von den geplanten Rüſtungsmaßnahmen Abſtand zu nehmen, die nach Anſicht der zuſtändigen deut⸗ ſchen militäriſchen Stellen für eine wirkſame Defenſive gegen einen Angriff der vereimigten Flotben der Ententemächte abſolut erforder, lich ſeien, ohne gleichzeitig die erforderlichen Garantien gegen einen ſolchen Angriff geben zu wollen. Jedenfalls ſei die von Grey ge⸗ botene Formel im dieſer Hinſicht wertlos. Wenn der Miniſter ferner auf die Mögſlichkeit eines Wechſels in der Richtung der deutſchen Politik in der Zukunft hinweiſe, ſo überſehe er, daß auch wir durch ein etwanges, jedenfalls auf längere Zeit zu treffendes Abkommen in unſerer Politik nicht weniger gebunden ſein würden als England. Wenn wir alſo jetzt auf die Durchführung der Flottennovelle in dem beabſichtigen Umfange verzichten ſoll⸗ ten, ſo würden wir uns im Falle eines Wechſels in der engliſchen Politik gegenüber den Mächten der Triple⸗Entente im einem Zuſtande maritimer Unterlegenheit befinden. Das Riſiko ſei daher beiderſeits das gleiche. Metternich möge daher der engliſchen Re⸗ gierung keinen Zweifel darüber belaſſen, daß das Zuſtandekommen einer auf ein gegen⸗ ſeitäges Schutzabkommen hinaus⸗ laufenden, die engliſche Neutralität in weit⸗ gehender Weiſe ſicherſtellenden Verein⸗ barung die abſolute Vorausſetzung dafür bilde, unter der allein der Reichskanzler bei dem Kaiſer den Verzicht auf weſentliche Be⸗ ſtandteile der Flottennovelle befürworten und der öffentlichen Meinung in Deutſchland gegenüber würde rechtfertigen können. Mebter⸗ nicht glaubte, dieſe Inſtruktion dahin aus⸗ legen zu ſollen, daß nur ein die abſolute Neu⸗ tralität garantierendes Abkommen dieſen Vor⸗ ausſetzungen entſprechen werde. Er ſprach ſich, wie die engliſche Veröffentlichung zutreffend erwähnt, auch in dieſem Sinne gegen Greh aus. Daß aber der Botſchafter dieſe Forderung nachträglich, und zwar auf die Weiſung des Reichskanzlers zurückzog, erwähnt das Foreign Office nicht.— Metternich meldete am 26. März, daß er ſofort, ehe der engliſche Mi⸗ niſterrat die endgültige Entſcheidung kreffe, betonen werde, daß die deutſchen Formeln nur eine relative Neutralität vorſähen, und daß deutſcherſekts die Zuſicherung abſoluter Neu⸗ tralität von England nicht erwartet werde. Er glaube, daß dies die Möglichkeit einer Ver⸗ ſtändigung wieder in größere Nähe rücke. Die Hoffnung des Botſchafters ſollte ſich nicht verwirklichen, wie aus nachſtehendem Bericht hervorgeht: London, 29. März 1912. Die Frage über den Inhalt einer politiſchen Vereinba⸗ rung mit uns lag im Miniſterat wiederum vor. Die engliſche Regierung will nicht über die von ihr vorgeſchlagenen Formel hinaus⸗ gehen. Grey bemängelte den mir von Berlin aus zugegangenen Entwurf für ein Neutrali⸗ tätsabkommen, weil er Anlaß zu verſchieden⸗ artiger Auslegung geben könne. Ein ſolches Abkommen würde weitergehen, als irgend ein Vertrag, den die engliſche Regierung mit einer europäiſchen Macht, mit Ausnahme des alten portugieſiſchen Bündniſſes, abſchloß. Unſer Ent⸗ wurf komme einem Bündnis nahe. Ich hätte kürzlich den Wunſch nach einem Abkommen aus⸗ gedrückt, das eine weitgehende Neutralität in ſich ſchließe. Ein Abkommen mit abſoluter Bin⸗ dung für die Neutralität werde bei den anderen Mächten Mißdeutung erfahren und könne die Beziehung Englands zu ihnen ſchädigen, was die engliſche Politik zu vermeiden wünſche. Die engliſche Formel dagegen ſei klar und enthalte ebenfalls die Abſicht der Neutralität im Falle eines unprovozierten Angriffs von dritter Seite.(England will neither make nor join any unprovoled attack.)(„England wird keine unprovozierten Angriffe machen oder ſich an einem ſolchen beteiligen.“) Ich erwiederte, ich hätte ihm noch vor einigen Tagen geſagt, d es uns nicht auf den Wortlaut, ſondern auf den Inhalt der engliſchen Zuſicherungen ankomme, aber daß wir die Gewißheit engliſcher Neutrali⸗ tät haben müßten in einem uns von dritter Seite aufgezwungenen Kriege. Wenn, wie er ſagte, in der engliſchen Jormel die Neutralitat impliziert ſei, ſei es, gerade um die Zweideutig⸗ keit, von der er ſpreche, zu vermeiden, erforder⸗ ſcherzt zu haben und zwiſchen zwei Stühlen zu lich, daß die Neutralität klar zum Ausdruck uſ ihm fore öft upo verf ſollt den. wol kla Ne drit ſchie ſeſti helf, wed mit tltts daß 7 eine der aber Unt ſche eine im noch eine unft . Wrhvoch, den 8. Septendber 1918. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) L. Seſte. Juſatz zu der engliſchen Formel vor, den ich ihm ſchon früher angab.(England will ther⸗ bre, as a matter Df eburſe, obſerve an attitude of benevolent neutrality, ſhould war be forced ubon germany.)(„England wird daher ſelbſt⸗ verſtändlich wohlwollendeNeutralität beobachten hlte Deutſchland ein Krieg aufgezwungen wer⸗ den.“) Dieſer Zuſatz enthalte kein Bündnis, wohl aber, worauf es uns allei ankomme, den klaren Ausdruck des Willens zur Neutralität im Falle eines Angriſſs von dritter Seite. Es beſtehe ein bedeutender Unter⸗ ſchied zwwiſchen dem Verſprechen, ſich nicht gegen⸗ ſeltig zu ſchädigen, und dem, ſich gegenſeitig zu helfen. Wenn er darauf hinweiſe, daß England weder mit Frankreich noch mit Rußland, noch mit irgend einem anderen Lande ein Neutrali⸗ tätsabkommen abſchloß, hielt ich dem gegenüher, daß die engliſche Politik den Franzoſen ſeit einer Reihe von Jahren keinen Anlaß gab, an der engliſchen Neutralität zu zweifeln, dagegen aber den Glauben an eine eventuelle engliſche Unterſtützung erweckte. Die Gewißheit engli⸗ cher Neutralität hatte Deutſchland aber ſeit einer Reihe von Jahren nicht. Es ergaben ſich im Gegenteil im Laufe der letzten Jahre, ſo noch vergangenen Sommer, Situationen, die eine eventuelle, engliſche, militäriſche Hilſe bei unſerem Gegner hätte vorausſehen laſſen. Da⸗ her ſei ein Neutralitätsabkommen zwiſchen England und Frankreich überflüſſig, zwiſchen uns aber erforderlich.— Grey widerſprgch der bei uns genährten Anſicht, daß Engſand im ver⸗ gangenen Jahre einen Angriff auf uns plante, Ich erwiderte, daß ich nicht von Uebertreibun⸗ gen der öffentlichen Meinungen auf beiden Seiten ſpräche, ſondern von der Tatſache, daß England und Deutſchland mehrmals während der letzten Jahre, befonders im ver⸗ gangenen Sommer, in Gefahr kriegeri⸗ cher Verwicklungen miteinander ge⸗ rieten. Dies ſollte durch das Neutralitätsab⸗ kommen vermieden werden. Die engliſche For⸗ mel genüge nicht zur Vermeidung dieſer Ge⸗ fahr in der Zukunft. Sie genüge auch nicht, um eventuell eine Aenderung in unſerer Flot⸗ tennovelle vorzunehmen.— Der Miniſter be⸗ merkte hierzu, irgendein Hinausgehen über das beſtehende Flottengeſetz geſtatte der engliſchen Regierung nicht, in dieſem Augenblick ein poli⸗ tiſches Abkommen mit uns einzugehen. Ein völliges Aufgeben der Noyelle liege aber wohl nicht im Bereiche der Diskuſſion.— Wenn nun aber auch die auf beiden Seiten heabſichtigten Fottenmaßnahmen uneingeſchränkt in Angriff genommen würden, erkläre er doch ausdrücklich, daß er deshalb nicht ein Fallenlaſſen der Per⸗ handlungen beabſichtige oder wünſche. Er hoffe vielmehr, daß die angebahnten vertrauensvollen Beziehungen weiter ausgebaut würden, daß die Verſtändigung in kolonjalen und territoria⸗ len Fragen weiter betrieben werde und daß nach Ablauf einer gewiſſen Zeit die Verhandlungen über ein politiſches Abkommen, ähnlich dem von engliſcher Seite vorgeſchlagenen, wieder auf⸗ genommen würden. Nachdem über die vor⸗ liegenden Flottenfragen wieder Ruhe eingetre⸗ ten ſei, werde ein politiſches Abkommen, das den vorhandenen guten Willen bei beiden Re⸗ gierungen beweiſe, im Verein mit einer Ver⸗ ſtändigung über die koloniale Frage ihre gün⸗ ſtige Wirkung auf die öffentliche Meinung in den beiden Ländern nicht verfehſen und, wie er hoffe, dann auch indirekt die Rüſtungsfrage he⸗ einfluſſen.— Ich bemerkte zum Schluſſe, daß die Kaiſerliche Regierung in der engliſchen Formel für das Abkommen nicht die Vorausſetzungen erblicke, welche zu dem von Sir Edward Grey gewünſchten günſtigen Ergebnis führen wür⸗ den.(gez.) Metternich. Metternich wurde nunmehr beauftragt, der engliſchen Regierung zu ſagen, daß für die Kaiſerliche Regierung die Möglichkeit entfalle, eine den engliſchen Wünſchen entgegenkommende Aenderung der Flottennovelle in Erwägung zu ziehen, nachdem die engliſche Regie⸗ rung ſich zu dem Angebote eines befried t⸗ genden Neutralitätsabkommens önnen. 1 Eine zeſtgemäße Thenterplauderei. Von Robert Wach. Ueberall im deutſchen Land rüſten ſich jetzt die Theater für die zweite Krlet eit. Zweite Kriegsſpielzeit! 1 50 ran vor einem Jahr geglaubt!— Doch es g1 in Bühnenkreiſen ein altes Sprichwort: Beim Theater kommt immer alles anders:— zum Glück für die„Leute vom Bau“ hat es ſich auch jetzt wieder bewahrheitet.— Damals, beim Aus⸗ hruch des Weltkrieges, war wohl niemand ſo kühn, auch nur die Möglichkeit zu erwägen, daß bei einer ſo langen Dauer des Krieges die The⸗ ater in Deutſchland in einem zweſten Krlegs⸗ winter ſpielen würden. Gab es damals doch genug Peſſimiſten, die es für unmöglich hlelten, A auch nur die vorfährige Splelzeit durchzuführen. Doch der Beſuch der Theater war faſt ausnahms⸗ los ein guter. In einſgen Städten ſoll er ſogar beſſer geweſen ſein als in Friedenszeiſen. Auch während des Sommers blieb es nicht ſtumm in Thaliens Reich. Die meiſten Sommiertheater ſpielten. Darüber mag man wohl vlelfach hinter ünſern Grenszpfählen erſtaunt geweſen ſein, Jch habe einen Brief eines ſchwepiſchen Opernſün⸗ gers an die Badeverwaltung des Oftſerbades e e geleſen der voll des Erſtaunens und der Bewunderung war, daß dort im Kriegs⸗ ſommer Theateraufführungen veranſtaltet wür⸗ den. Zoßppot, in der Danziger Bucht! An der Oſtſee und ſo dicht an der bedrohten oſtpreußl⸗ ſchen Grenze! Das hätte er nicht erwartet. „Deutſchland kann ſtolz ſein“, meinte er. Nun Portugal, ſchloß, möge das zutreffen. ſehe aber, daß auch die deutſche Gegenleiſtung ohne Vorgang, und zwar ohne Vorgang in der Geſchichte dageſtanden haben würde. So endig⸗ ten die Verhandlungen über das Neutralit⸗ ablommen und mit ihnen, wie die engliſche Kundgebung bemerkt, die Hoffnung auf eine Herabſetzung der beiderſeitigen Rüſtungsaus⸗ gaben. England wies die weitgehenden deut⸗ ſchen Anerbietungen vor Kriegsgusbruch zurück, die es ihm ermöglichen ſollten, dem Krieg fern⸗ zubleiben, ohne daß ſeine Intereſſen dabei be⸗ einträchtigt wurden. Es wünſchte, an dem Kampf zur Niederwerfung Deutſch⸗ lands teilzunehmen, mußte daran teilnehmen, denn derſelbe engliſche Miniſter, der am 171. März 1912 Metternich verſicherte, daß ſeine Politik darauf gerichbet ſei, eine erneute Grup⸗ pierung der Mächte in zwei Lager zu ver⸗ meiden, führte nur wenige Monate ſpäter den hekannten Notenaustauſch mit dem franzöſiſchen Botſchafter, der den Zuſammenſchluß Frank⸗ reichs und Englands gegen Deutſchland auch formell beſiegelte, und er war im Frühjahr des vorigen Jahres entſchloſſen, England und Ruß⸗ land in gleicher Weiſe feſtzulegen. desses?* Ehren⸗ Seeceeeeeeseeeeeseeeseeteesessseeessesteessteeeesenteetes Vorbildliches Verhalten eines Gefreiten. An einem Maitage überſchütteten die Englän⸗ der die Stellung der 11. Kompagnie mit Trom⸗ melfeuer, das in kurzer Zeit die Hälſte des Gra⸗ bens zerſtörte. Horniſt Gefreiter Hagemeiſter bemühte ſich trotz des mörderiſchen Feuers eifrig, verſchüttete Munition und Gewehre auszugraben und wieder gebrauchsfertig zu machen. Durch ſeine Ruhe, mit der er dieſe Arbeiten ausführte, ſpornte er die noch lebenden Kamergden zu gleichem Verhalten an. Plötzlich beobachtete er: „Die Engländer greifen an!“ Da in dem Zuge alle Unteroffiziere teils gefallen, teils verwundet maren und der Zugführer nach links geeilt war, um einen hier gebildeten freien Teil des Grabens mit eingetroffenen Reſerven zu verteidigen, übernahm Hagemeiſter ſelbſtändig die Führung des Zuges. Durch geſchickte Feuerverteilung er⸗ reichte er, daß die auf ſeinen Zug anſtürmenden engliſchen Schützenlinien gleich nach VPerlaſſen ihres Grabens niedergemacht wurden, Den ganzen Tag ſtand Hagemeiſter an ſeiner Beobachtungsſtelle mit Ausnahme von den Augenblicken, wo er durch übelriechende Gaſe der engliſchen Grangten und durch Verſchüttung betäubtk war. Sobäld er zu ſich kam, ging er ſofort wieder auf ſeinen Poſten. Als auch am Nachmittag die feindlichen Geſchütze nicht ſchwei⸗ gen wollten und der 11, Kompagnie ſchwere Ver⸗ luſte zufügten, war es wieder Hagemeiſter, der durch ſeinen Mut und Entſchloſſenheit die noch übrig gebliebenen Kameraden ermunterte, noch 12 Mann zählte der Zug, als die Engländer noch zweimal am Nachmittage nach jedesmali⸗ gem vorhergehenden Trommelfeuer angriffen. Mit größter Ruhe und dem Geffihle der Ueber⸗ legenheit fenerte Hagemeiſter Schuß auf Schuß. Selbſt als eine Grangte 5 Leute nehen ihm guf einmal zerſchmetterte, ließ er ſich nicht beirren, er ruhte nicht, bis der letzte Engländer, der ſich aus dem Graben herausgewagt hatte, zu Boden geſtreckt war. In Anerkennung ſeiner Verdienſte wurde Hagemeiſter, der aus Meinberg in Lippe ge⸗ bürtig iſt, mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe und dem Fürſtlich Lippiſchen Ehrenkreuz ausgezeich⸗ net und zum Unteroffizier befördert. Eine Sprengung im Argonnerwalde. Wie rege der Unternehmungsgeiſt unſerer wak⸗ kepen Feldgrauen trotz⸗des langen Stellungskrieges geblieben iſt, zeigt die nachſtehende kühne Tat des Unteroffiziers Georg Frick von den Württem⸗ bergiſchen Truppen. Von einer Sappenſpitze aus hatte er feſtgeſtellt, daß nach ibruch der Dunkelheit von einer bor der franzöſiſchen Stellung befindlichen, ſtarken Buche die ganze Nacht hinburch Gisehrſchüſſe ab⸗ 5 Jοαανντ 2 2 2 — 2 2 2 2 7 58K rüie Und allem A nichſt ſpiel ö als im erſten Jahr, Pforten öffnen, ſelbſt in den Städten, die hart an den 6 zen liegen, in Straßburg, in Metz und in Kö rg.— Für das Theatervölkchen ind nun bald überall die Ferlen vorüber die frelwilligen und die unfrelwilligen. Die Vor⸗ arbeſten beginnen, die Vorproben.— Ganz wute ſonſt.— Und auch alles Drum und Dran wird Direktor am Thegter, daß der Intendant oder ſeine Getreuen vo wird man auch jetzt wohl nicht abgehen, elivas verändert wird gegen ſonſt die Auſpre He klingen, und auch die Antellnahme der Zuhörer wird eine andere ſein, Denn die letztere war ſonſt wohl nie ſonderlich groß. Man kaunte ja den„ühlichen Sermon“ ſchon auswendig. Machte ſich wohl gar hinterher im Geheimen luſtig da⸗ rüber.„Von Fun ſt hat der„Alte“ wieder„ge⸗ ſckhwefelt“.— Kunſt!— Dieſe Schmiere und Kunſt!“ 4. thegte bei * Kr alch!“ Nur wohl wie„ſonſt“ ſein.— Es iſt allgemein üblich der erſten Probe mit einer kleinen Anſprache begrüßt. Von dieſem We 135 Nur Regierung mit einer europäiſchen Macht, außer gegeben und Handgranaten gegen die Sappe ſeiner Er über⸗ Kompagnie geworfen wurden. Frick entſchloß ſich, die ſeindliche Stellung zu erkunden. Zwelmal auf allen Vieren nach der fraglichen Stelle kriechend, gelang es ihm zuletzt, bis auf 7 Meter an den franzöſiſchen Graben heranzukommen; dabei mußte er jedesmal durch das eigene und das überaus ſtarke franzöſiſche Stacheldrahthindernis hindurchkriechen. An der Buche enldeckte er ein kleines Erdloch, von welchem aus ein unterirdiſcher Gang nach dem feindlichen Graben führte. Jeden Abend bezog alſo der frau⸗ zöſiſche Horchpoſten ſeine Stellung, tagsüber war das Loch leer. Frick kroch nachmittags mit einer Mine und zwei Handgranaten bewaffnet, nach dem Poſtenloch, grub neben demſelben eine Oeff⸗ nung, legte vorerſt die beiden Handgranaten, dann die Mine hinein und füllte, nachdem er noch vor⸗ her zwei Telephondrähte mit Sprengkapſeln da⸗ ran befeſtigt hatte, die Höhlung wieder aus, aber ſa, daß nichts zu bemerken war. Freudeſtrahlend⸗ kehrte er in den eigenen Graben zurück. Gegen 10 Uhr abends, als der franzöſiſche Horchpoſten kaum ſeine Stellung bezogen hatte, ſprengte der unternehmende Unteroffizier den Doppelpoſten in die Luft. Frick, der aus Zell,.⸗A. Sßlingen, gebürtig iſt, wurde für ſeine mutige Tat das Siſerne Kreuz berliehen. Nleine Reiegsnachrichten. Die Bellſeherin an der Seine. Die Pariſer Pythia unſerer Zeit ſoll ſich vor kurzem über den mutmaßlichen Ausgang dieſes Krieges mit einer Zweideutigkeit ausgeſprochen haben, die ihrer Kunſt alle Ehre macht. Sie nennt ſich bekanntlich„Mme. de Thsbes“ und gibt ſeit zehn Jahren einen Almanach heraus, in welchem ſie für die leichtgläubige Welt ihre angeblichen Hellſehereien verzapft. Wie es mit allen menſchlichen Prophezeiungen ſo zu gehen pflegt; zuweilen treffen ſie durch einen glücklichen Zufall ins Schwarze, viel häufiger fliegen ſie weit am Ziel vorbei oder erfüllen ſich wenigſtens in einem ganz anderen Sinne als ſie ſollten. Wie wir der„N. G..“ entnehmen, ſteht im Al⸗ manach der Mme. de Thsbes vom Jahre 1913 auf Seite 48 wörtlich geſchrieben!„Polen! Polen! Du haſt guten Grund, nicht zu ver⸗ zweifeln, den dir lacht die Zukunft. In nicht langer Zeit werden ſich in Warſchau ſchöne und blutige Dinge erfüllen!“ Ob die Pariſer Wahr⸗ ſagerin die Eroberung der polniſchen Hauptſtadt durch unſere Truppen zu den„ſchönen“ Dingen rechnet? Von ihrem Standpunkt darf es füglich bezweifelt werden. Von Deutſchland heißt es auf Seite 55:„Alles iſt beunruhigend im Schick⸗ ſal Deutſchlands. Ich wiederhole es immer von neuem: Deutſchland gehört zu den Ländern, die durch Erſchütterungen und tiefe Veränderungen ſowohl in den Sitten, wie in den Einrichtungen am ſtärkſten bedroht ſind Die kaiſerliche Perſon iſt vor allem vom Schickſal aufs Korn ge⸗ nommen, Den Adler des Sieges trägt der Kaiſer nicht auf ſeinem Helm,“ Im Almanach für 1915 verheißt ſie Frankreich und ſeinen Verhündeten für den Juli dieſes Jahres Trlumphbögen und Siegesſchmuck nach den Strömen von Tränen, die und nach den fürchterlichen Augſt⸗ ſtunden am Beginn des Krieges. Gegen Ende des Jahres wird durch Pulverdampf und Nebel die Sonne des Friedens ſiegreich hervorbrechen, ngtürlich zur Freude der triumphierenden Ver⸗ hündeten— oder auch nicht. Für Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei gibts natür⸗ lich im Laufe dieſes gewaltigen Kriegsjahres keine Gnade, alle drei Länder ſind ohne Erbar⸗ men der Zerſtückelung oder Zertrümmerung ge⸗ weiht— ſo will es der prophettſche Geiſt der Pariſer Hellſeherin, der wir nur wünſchen, daß ſie das Ende 1915 erlebe, um ſich vollkommen klar darlüher zu werden, wie gründlich man ſich mit Weisſagungen blamieren lann. Was Ruß⸗ land anbetrffft, ſo ſagt ſie voraus, es werde„zux Ehre und zum Fortſchritt“ der Welt moraliſch gebeſſert und im Innern geſtärkt aus dieſem Kriege hervorgehen, den Siegespreis freilich tener hezahlen müſſen, Ruhm verheißßt ſie natür⸗ lich für eine nahe Zukunft auch dem ernenerten und großen England als der Mutter und Lehr⸗ meiſterin der Vereinligung der Völker der Welt. Wer lacht dae So und egte man wohl ſonſt nach der Anſprache des„Alten“ in dem Halbbunkel der Kuliſſen zu flüſtern. Doch heute in der Kriegszeit dieſe kleinen 2 55 der it— werden wohl osheiten unausgeſprochen bleiben. ung. Ohr vißt: „Durchhalten!“ Und lüchelt guch wohl dieſes Mal nicht, wenn der 8 wiederum von treuem Zuſammenhalten ſpricht. Mufz es jetzt doch wirklich ſein. Haben doch auch Biſhnenverein und Büßhnengenoſſen⸗ ſchaft, die für eßige Zelten verfehdet ſchienen, ihre Streitärxte begraben und ſogar Annähe⸗ rungsverſuche gemacht. Durchhalten! Das iſt jetzt die Hauptſache.— Auch ſonſt wird manches in der Anſpigche geſagt merden, das ernſt ſtim⸗ men ird, Es wird der Toten aus ihrer Reihe gebacht merden, ger gefallenen Kollegen, die die neue Spielzeit nicht mehr erleben durften, die jetzt ſtill ſchlafen, ſern in Polen, in Flandern ober in den Argonnen. Jedes Theater hat wohl ſolche zu betrauern. Manch liederreicher Mund hat ſich für immer geſchloſſen, manche flinke Zunge iſt ganz ſtill geworden. Und wenn der Alte ihrer gedenkt, wird manch Auge feucht 7CCCFCCCFCCFCCCCC ͤ ſchimmern. Sür das Vaterland gefallene Badener. Landſturmmann Glaſermeiſter Guſtav Bürk von Pforzheim, Maſchinenführer Karl Schind⸗ ler von Ettlingen, Lt. Lehrer Hermann Pflaumer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Reicholzheim, Kaufmann Franz Sch midt von Königshofen, Karl Stolz von Oberbühlertal, Kriegsfreiwilliger Judwig Weiſer von Helm⸗ ſtadt, Bierbrauer Matthias Denkinger in Bohlsbach, Albert Wangler von Waldkirch, Musketier Karl Huber und Maler Benno Sachſenhauſer, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, und Karl Ehinger von Singen⸗Hohen⸗ twiel, Musletier Eugen Hilpert von Hochſal, Gefreiter Karl Strittmatter von Ricken⸗ bach, Geſreiter Joſeph Fuchs von Dingelsdorf, Musketier Schloſſer Theodor Keller von Wat⸗ terdingen, Schütze Ernſt Kuhn von Fahrnau und Joſeph Jäger von Taiſersdorf bei Ueber⸗ lingen. Die Bekämpfung übermäßziger Preisſteigerung. Karlsruhe, 6. Sept. Gegen die Be⸗ kämpfung übermäßiger Preisſteigerung er⸗ läßt das Großh. Miniſterium des Innern in der ſoeben erſchienenen Nummer 60 des Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblattes für das Groß⸗ herzogtum Baden folgende Verordnung: Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Juli 1915 gegen übermäßige Preisſteige⸗ rung(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 467) wird ver⸗ ordnet, was folgt: § 1. Zur überwachung der Preiſe für Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarſs werden für die Städte mit mindeſtens 10 000 Eimwohwern und im übrigen für die Amtsbezirke Aus⸗ ſchüſſe gebildet. Den Vorſitz in dem Ausſchuß führt in den Städten mit mindeſtens 10 000 Einwohnern der Oberbürgermeiſter(Bürger⸗ meiſter) oder ſein Stellvertreter und im übrigen der Amtsvorſtand oder ſein Stellver⸗ treter. In dem Ausſchuß in den Städten mit mindeſtens 10 000 Einwohnern hat der Amts⸗ vorſtand oder ſein Stellvertreter Sitz und Stimme. Die Mitglieder des Ausſchuſſes werden in den Städten mit mindeſtens 10 000 Einwohnern durch den Stadtrat(Gemeinde⸗ rat) und im übrigen durch den Bezirksrat er⸗ nannt. Vei der Ernennung der Mitglieder iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß dem Ausſchuß Vertreter der Erzeuger, des Handels und der Verbraucher angehören. § 2. Der Ausſchuß(§ 1) hat inusbeſondere die Berechtigung der Preiſe in der Stadt oder dem Bezirk zu prüfen, auf übermäßige Preis⸗ ſteigerungen und Zurückhaltungen im Sinne des 8 1 der Bundesratsverordnung hinzu⸗ weiſen und in geeigneten Fällen die Einlei⸗ tung des Enbeignungs⸗ oder Strafperfahrens nach der Bundesratsverordnung anzuregen. Er iſt befugt, mit Vertretern der verſchiedenen Berufskreiſe über die Preisbildung mündliche Erörterungen zu pflegen oder das Bezirksamt und die Gemeindeverwaltung um Führung ſolcher Verhandlungen zu erſuchen. Auch kann er die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen beim Be⸗ Handels, des K Und tränen“ ſein, die man ihnen nachweint. Doch, deswegen geht hier das Leben weiter. Und die neue Spielzeit auch. Andere ſind an ihre Stelle getreten.— Und die erſte Probe beginnt.— Auf der Bühne entſteht allmählich die Scheinwelt, und hinter den Kuliſſen und im Konverſationszim⸗ mer erwacht wieder das eigenartige, halbwirk⸗ liche, dümmerhafte Theaterleben mit ſeinen Lei⸗ den, und Freuden, ſeinen Hoffnungen und Ent⸗ läuſchungen,— Doch jetzt ſieht es auch hier au⸗ ders aus. Wenn irgend ſemand hier beim Aus⸗ öruch des Krieges in einen Dornröschenſchlaf geſallen märer und er hätte die Zeit bis jetzt in irgend einem dunkeln Winkel des Theaters, vielleicht in der Requiſitenkammer unter Gerüm⸗ pel aller Jahrhunderte verträumt, und er er⸗ wachte ſetzt und träte heraus, er würde ſtaunen! So ganz unverändert würde er alles hinter den Kuliſſen finden. Man ſpricht nicht mehr, wie ſonſt, ausſchließlich von Rollen und Rolleu⸗ heſetzung,— nein, man reder von Schlachten und Kämpfen, von Gefangenen und eroberten Geſchützen, von U⸗Bopten und von Zeppelinen, Man redet nicht von Baſſermann und van Rein⸗ hardt, nein: von Hi Macken⸗ ſen. Der ſtets bi giebene Ko⸗ miker ſchimpft nicht mehr ar ießlich auf den Direktor und erörtert unentwegt deſſen völlige Unfähigkeit, nein,— er hält ſtrategiſche Vor⸗ träge und beweiſt, daß Hindenburg das ſo und nicht anders machen müſſe, wenn er wirklich der größe Feldherr ſei, für den man ihn halte.— Und die Sentimentale mit dem überirdiſchen 11 Augenaufſchlag, die ſonſt jede freie Minute be⸗ Seite. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath über die Preisbildung im Großherzogtum und deren Gründe unterrichten und die Berechtigung der verlangten Preiſe im allgemeinen nach⸗ prüfen. Auf anſcheinend übermäßige Preis⸗ ſteigerungen, auf Zurückhaltungen im Sinne des § 1 der Bundesratsverordnung und auf auf⸗ fällige Unterſchiede in den Preiſen der einzelnen Städte oder Bezirke des Landes hat es die be⸗ treffenden Bezirksämter und Ausſchüſſe zwecks Prüfung und etwaigen Einſchreitens hinzu⸗ weiſen. Den ſtaatlichen und Gemeindebehörden und insbeſondere den Ausſchüſſen wird es über die nach der geſamten Wirtſchaftslage berechtigt erſcheinenden Preiſe Auskunft erteilen. In ge⸗ eigneten Fällen kann es die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen beim Miniſterium des Innern oder bei einzelnen Bezirksämtern beantragen. § 5. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung(5. September) in Kraft. Aus Staòt und Land. Maunnheim, 8. September 1915. Nib— Eiſernen Krenz ausgezeichnet Kanonier Dr. Hermann Barber, Feld⸗Art.⸗ Rgt. Nr. 14, Sohn des Herrn Stadtrat Hermann Barber. 10989 ere 99998 Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Den Charakter als Major haben erhal⸗ ten: Hauptmann d. L. a. D. Deußen, zuletzt in d..⸗Inf. 1. Aufgeb.(Freiburg), jetzt Batls.⸗ Führer im Inf.⸗Reg. Nr. 118; Rittmeiſter a. D. Preuß(Stockach), zuletzt Esk.⸗Chef im Drag.⸗ Reg. Nr. 22, jetzt Konndt. d. Brückenkopfes Gerſt⸗ eim. Ein Paten ſeines Dienſtgrades hat erhalten der Rittmeiſter a. D. v. Nathu⸗ ſtus(Offenburg), zuletzt Obl. im Garde⸗Drag. Reg. Nr. 23, jetzt in d. 2. Landw.⸗Esk. 14..⸗K. Es wurden befördert: Zu Hauptleuten: die Oberleutnants: Spoelgen d. Füf.⸗Reg. Nr. 40(—, jetzt im Erſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 28; Fütterer d. Landv.⸗ Inf. 1. Arfgeb.(Karlsruhe) bei d. Linien⸗Komdtr. Karlsruhe; Schmitt d. Landw.⸗Fußart. 1. Aufg. (Lörrach) bei d. Bahn⸗Komdtr. 1 Karlsruhe Hbh. Zu Oberleutnants: die Leutnants Sch vei⸗ her d. Inf.⸗Regts. Nr. 113(—9, jetzt im Landw.⸗ Inf.⸗Reg. Nr. 40; Knupfer d. Inf.⸗Reg. Nr. 143(Stockach), jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 110. Zu Leutnants: die Offiziers⸗Aſpiranten: Nürköſter(Heſdelberg, Wetzel(Ludwig), Wetzel(Emil, Lörrach), Juſt, Kirchberger (Mannheim), Schneevoigt d. Inf.⸗Regts. Nr. 112; Dick(Heidelberg), Gaupp(Pforzheim) d. Inf.⸗Reg. Nr. 169; Bergma nun(Heidelberg) im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 249; Gorxenflo(Karls⸗ ruhe) im Landw.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 109 Kümerle (Freiburg) in d. Feſt.⸗Radf.⸗Komp. Neubreiſach; Fahrenholt, Winkelmaun im Reſ.⸗Feld⸗ artl⸗Reg. Nr. 14; Neukirch(Mann heim) d. Kraftf.⸗Batl., jetzt bei d. Etapp.⸗San.⸗Kraftw.⸗ Abt.; Kohlhammer(Heidelberg) d. Train⸗ Abt. Nr. 14, fetzt bei d. Prov.⸗Kol. Nr. 3 d. 14. Verſetzungen im Gewerbeſchuldienſt. Ge⸗ werbelehrer Wilhelm Mangler an der Ge⸗ werbeſchule in St. Georgen wurde in gleicher Eigenſchaft an jene in Mannheim verſetzt, Ge⸗ werbelehrer Emil Härdle an der Gewerbe⸗ le in Mannheim in gleicher Eigenſchaft an jene in St. Georgen. *Die badiſche Lehrerſchaft im Kriege. einer in der das ganze Reich ergibt. Die Schulzeitung ſtellt feſt, daß die badiſche Schulverwaltung angeſichts des heißen Kampfes weniger Gebrauch gemacht hat von der Unabkömmlichkeitserklärung einzel⸗ ern Lehrer, als dies in anderen deutſchen Staa⸗ ten der Fall war. *Unglaublich. Wir erhalten von einem hie⸗ ſigen angeſehenen Bürger aus Rothenburg folgende Zuſchrift: Ich möchte Ihnen ein Erlebnis zur Veröffentlichung überlaſſen, das im Heimat⸗ Inicht möglich geweſen wäre, immerhin aber zeigt, weshalb der Deutſche im Auslande ſo leicht als„Barbar“ angeſehen werden konnte, wenn ich bon dem konkreten Fall abſtrahiere.— Sind wir Barbaren? Nein! Doch was hat uns in dieſ Ruf gebracht?: Weil ſp häufig die ſtarre Befol⸗ ng irgend einer Vorſchrift den Herzenstakt zu⸗ ngt und unterdrückt. Solche Gedanken ver⸗ urſachte mir ein Vorfall, den ich heute erlebt habe: Ein ſchwer verwundeter, ſeit über 1 Jahr infolge Rückenmarkſchuſſes gelähmt liegender Kr ward auf der Krankenbahre 21 Stunden lang mit der Bahn befördert. Zur Erreichung ſeines ſtimmungsortes mußte er auf eine Kleinbahn ver⸗ bracht werden. Im Gepäckwagen ſtand mancherlei Frachtgut, und ich traf den Gepäckſchaffner dabei, angeſichts des auf dem Bahnſteig auf ſeiner Bahre Ruhenden zwei Verſchläge mit Schweinchen in dem Raum zu verſtauen, ehe man ihn einlud. Im Perſonenwagen konnte die Bahre nicht aufgeſtellt werden, was ich erſt verſuchen ließ, und nur mein kraftvoller Einſpruch dagegen, den Kriegsinvaliden mit Schweinen zuſammenzulegen, führte die durch Fernſpruch eingeholte Erlaubnis der Betriebs⸗ leitung herbei, die Ferkel bis zur nächſten Halte⸗ ſtelle auf dem Wagenſteig 2. Klaſſe zu verſtauen und den Vaterlandsverteidiger vor dieſer Reiſe⸗ geſellſchaft zu behüten.— Aus eigener Ueber⸗ legung hätte der Zugführer ſich nicht dazu ver⸗ ſtanden; ſeine Vorſchriften bezogen ſich nur auf Schweine⸗, nicht auf Kriegskrüppelſchutz. Auf der nächſten Halteſtelle wurde der Schweine wegen ein leerer Wagen angehängt und dieſe hineinverbracht, für den Kranken war nur der volle Gepäckwagen verfügbar geweſen. Ein Haltenlaſſen des Zuges an der Straßenkreuzung, von der aus ein paar Schritte zum Lagarett führten, fand nicht ſtatt, obſchon die Betriebsleitung durch den Fernſprecher von dem Verwundetentransport unterrichtet war; weder dort noch beim Zugführer kam auch nur der Gedanke daran auf. Vielmehr mußte der Kranke nach 21ſftündiger Bahnfahrk den fünffach weiteren Weg vom Bahnhof gus ins Lazarett ge⸗ tragen werden. *Damenturnen im Mannheimer Turnverein von 1846. Als bei Ausbruch des Krieges der Mannheimer Turnverein ſein an der Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße gelegenes ſchö⸗ nes Heim dem Roten Kreuz zur Verfügung ſtellte, wäre für die Dauer des Krieges im Turnbetriebe eine bedauerliche Unterbrechung eingetreten, wenn nicht die Stadtverwaltung in entgegenkommender Weiſe dem Vereine Schul⸗ turnhallen zur Verfügung geſtellt hätte. Den Damenabteilungen wurde der Turnſaal der Liſſelotteſchuhe zur Benützung überlaſſen, ein Turnraum, der ſich gerade für den Frauenturn⸗ betrieb vorzüglich eignet. Der Beſuch der Turnſtunden war während des ganzen erſten Kriegsjahres ein durchaus guter was als Be⸗ weis dafür gelten kann, daß auch das weiblich Beſchlecht den hohen geſundheitlichen Wert der Leibesübungen mehr und mehr zu ſchitzen weiß. Verlangt doch der unſern Mädchen und Frauen durch die Verhältniſſe aufgezwungene Kampf ums Dafein einen geſunden und wider⸗ ſtandsfähigen Körper, zu deſſen Erhaltung bis ins hohe Alter hinauf zwerkmäßige körperliche Nebungen unendlich viel beitragen. Was ein durch geregelte Leibesübungen geſtählten Kör⸗ per zu ertragen und zu leſſten vermag, das wiſſen unſere im Felde ſtehenden Turner am beſten zu ſagen. Aber nicht nur der perſönliche Nutzen foll unſere Mädchen und Frauen zur eifrigen Pflege der Leibesübungen veranlaſſen, ſondern auch der dadurch dem Vaterlande ge⸗ leſſtete Dienſt. Unſere Frauen und Mütter ſind in erſter KAnie dazu berufen, für die Heran⸗ ziehung einer in jeder Beziehung geſunden und kräſtigen Generakion beſorgt zu ſein. Und was eine ſolche für unſ. Vaterland bedeutet, lehrt uns der gewaltige Kampf, den unſer Volk gegen⸗ ..—— rer 8 Be⸗ ————FF.—.— nnn Und der„Garderoben⸗Ckown“, der fonſt wäh⸗ Schnurren und ſtill und ernſt ußen! War geweſen bei Arras und Ypern! Hat ſchon an einer ſchweren Ver⸗ wundung auf den Tod gelegen und in ſeinem Knopfloch trägt er das ſchwarz⸗weiße Band des Eiſernen Kreuzes. Und ſeliſam! Er, der ſonſt nach den Ferien garnicht genug er⸗ zählen konnte von ſeinen ſommerlichen Trium⸗ phen, die er als Gaſt an den Kurthegtern in K. und M. errungen,— er ſucht jetzt auszuweichen, wenn man ihn fragt, weswegen er das Eiſerne Kreuz bekommen.„Man war halt dabei, und hat mitgetan.“ Mehr ſagt er nicht, — das Großmaul von früher!— Wirklich ſeltfam! Man ſpricht auch nicht mehr, wie ſonſt, von zukünftigen Engagements. Von Unterhand⸗ lungen mit dem oder dem allergrößten“ Thea⸗ ter!— Was weiß man denn was nächſtes Jahr ſein wird!— Wohl aber ſpricht man von Rekla⸗ mationen, und wann wohl der oder der Jahr⸗ gang des ungedienten Landſturms ein⸗ gezogen wird. Doch die Probe nimmt ihren Fortgang. Eein Klaſſtker iſt es natürlich zur Eröffnungsvor⸗ ſtellung.— Mögen nachher auch Schwank und Operette vorherrſchen, der Auftakt muß würdig allmählich weicht die Gegenwart längſt begrabenen Helden, von längſt geſchehenen Taten.— Das erſcheint allen letzt ſo fern, ſo unwichtig! Plötzlich fangen draußen von den Kirchtürmen die Glocken an zu läuten!„Wasiſto!— Ein neuer Sieg?!“ Und alles läßt Probe Probe ſein und eilt hinaus. Hilflos und ver⸗ laſſen bleibt nur der Regiſſeur auf ſeinem Stühl⸗ chen zurück.— Alles iſt auf die Straße gelaufen. Ein Extrablatt?!— Her damit!— Alle unt⸗ drängen den, der es erſtanden. Ein großer Sieg! Viele tauſend Gefangene! Ueber fünf⸗ hundert erbeutete Geſchütze!—„Hurra!“— Man ſteht da,— und ſpricht,— und erörtert. Die Bühnenglocke ſchrillt unentwegt.— Keins achtet auf ihr Mahnen. Perſönlſch muß erſt der Regiſſeur kommen und ſie zurückholen.— Ind erſt allmählich geht die Probe wieder weiter. Rur ſchwer finden ſich die Darſteller wieder hinein in die vergangenen Zeiten, in die toten Helden. Ihr Sinn iſt draußen bei den lebenden, die dort ſtürmen und ſiegen!— Doch zurück unter der ſuggeſtiven Kraft des Dichters, und das Tote bekommt Leben. Bald fühlen ſie mit dem Dich⸗ ter und ſeinen Geſchöpfen. Denn das iſt ja ihr Beruf, ihre Kunſt! Ihr warmes Leben zu hauchen in tote Formen, zu ſcheinen, was ſie nicht ſind. Und die Scheinwelt auf der Bühne beginnt ſich zu geſtalten. Und wird vollendet ſein, wenn am Abend der Eröffnungsvorſtellung der Ruf des Inſpizienten ertönt: Vorha n auf!— Dann werden die oben für eine Zeit das Heute vergeſſen und ganz nur im Vergan⸗ genen leben,— und die unten ſitzen, werden ihnen folgen, werden mit ihnen und dem Dich⸗ ein. Zumal jetzt!— Doch man iſt anfangs nicht b t bei der Sache. Der Dichter erzählt von e wärtig um ſeine Exiſtenz zu führen hat. Darum ihr Mädchen, Frauen und Mütter, kommet her⸗ bei, füllet die Turnſtätten und lernet den Segen der Leibesübungen kennen! Ihr nützt dadurch⸗ euch und dem Vaterlande. Der Mannheimer⸗ Turnverein von 1846 bietet zur Pflege ſolche Uebungen in zahreichen Abteilungen jedem Alter die beſte Gelegenheit. Nach den Schul⸗ ferien wird der Unterricht wieder aufgenommen und zwar vorerſt noch in der Liſelotte⸗Schule. Die Abteilung& beginnt ihre Uebungen wieder 8 5 am Donnerstag, 16. Sept., abends 8 Uhr, die Abteilung 8 am Freitag, 17. Sept.) abends 7 Uhr und die Abteilung 0 ebenfalls am 17. Sept., abends 6 Uhr. An⸗ meldungen nimmt entweder der Vorſtand ſchriftlich, oder der Uebungsleiter Oberreal⸗ lehrer K. Leutz, an den Turnabenden, zu denen Damen jederzeit Zutritt haben, mündlich entgegen. — Vergnügungen. * Saalbautheater, N 7. 7. Mit einer intereſſan⸗ ten Neuheit überraſcht die Direktion ihr Publikum, mit dem Filmwerk„Die Geiſterſeher“, ein Abenteurer⸗Roman in vier Akten und einem Vor⸗ ſpiel. In freier Anlehnung an das gleichnamige Schiller ſche Fragment, wird hier die Welt des Spiritismus in den Mittelpunkt der Handlung geſtellt, Der zweite Schlager ITreue iſt ein ergreifendes Liebes⸗ und Sportdrama in drei Akten.„Teddy chloroformiert ſeinen Vater“ iſt ein Luſtſpiel mit dem urkomiſchen„Teddy“ in der Hauptrolle, das ſeine Wirkung nicht verfehlen dürfte. Ab—88¼% Uhr gelangt als Einlage der Dreiakter„Die Schweſter des Miſſionars“ zur Vorführung, während um 83½ Uhr das Haupt⸗ programm ſeinen Anfang nimmt. Wegen des zu erwartenden koloſſalen Andrangs bittet man, mög⸗ lichſt die Nachmittagsvorſtellung zu beſuchen. Am Samstag von 3 bis 5 Uhr findet nochmals eine Kinder⸗Vorſtellung ſtatt, worauf heute ſchon hin⸗ gewieſen wird. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Mühlacker, 6. Sept. Durch Großfeuer wurde heute die Fabrikanlage der Deutſchen Holzmehlwerke Mühlacker zerſtört. Das Feuer entſtand kurz vor halb 12 Uhr vor⸗ mittags in einer Abteflung des dreiſtöckigen Mahl⸗ werkes und verbreitete ſich bei der leichten Brenn⸗ barkeit der Vorräte äußerſt raſch über das ganze Gebäude, das dann auch vollſtändig ausbrannte. Die Deutſchen Holzmehlwerke waren ein ziemlich umfangreicher Fabrikbau nahe dem Bahnkörper, eiwas unterhalb der Station Mühlacker in Rich⸗ tung auf Bietigheim zu. Jetzt ragen von dem Hauptgebäude, dem dreiſtöckigen Mahlwerke, nur noch einzelne Mauerteile in die Höhe, inmitten dieſer glimmt und qualmt ein hoher Berg don Sägmehl, Spreu und ſonſtigen Vorräten. Links ſeitwärts ſteht ein Holzſchuppen, der erſt vor etwa 8 Tagen fertig wurde. Er dient der Aufbewah⸗ rung von Vorräten und blieb von dem Feuer völlig verſchont. Ebenſowenig hat das hinter dem Mahl⸗ werk geſondert ſtehende Maſchinenhaus nennens⸗ werten Schaden erlitten. Das Mahlwerk ſeloſt iſt aber mit allem, was drinnen und dran war, ein Haufen Schutt und Aſche. Mitberbrannt ſind insbefondere rund 1000 Sack Holzmehl. Der Ge⸗ bäudeſchaden beziffert ſich auf 200—250 000 Mk. Der Sachſchaden iſt demgegenüber zwar erheblich geringer, er dürfte aber auch eine hübſche Summe ausmachen. Das Feuer entſtand durch eine ſtarke Mehlgang⸗Erploſion(Selbftgündung), welche das Dach abhob und das Fabrikgebäude mit einem Schlage in Flammen ſetzte. Die Fabrik war das größte Unternehmen dieſer Art in Deutſchland und ſtand mit einem Werte von 350 000 Mark zu Buch. Die Fabrik war ſehr ſtark beſchäftigt. Teil⸗ haber an dem Unternehmen ſind u. a. Oberlehrer Raff aus Oberndorf, Schultheiß Fegler aus Gön⸗ ningen und Georg Küßler, letzterer im Feld. Gerichtszeitung. § Mannucheim, 7. Sopt. Ferienſtraf⸗ kammer 1. Vorſitzender: Landgerichtsdirek⸗ tor Dr. Viſcher. In einem Wagen der Elektriſchen, der von Ludwigshafen nach Mannheim fuhr, ſtand am 2. Auguſt d. Is. ein anſcheinend angetrunkener Menſch und ließ einfältige Reden aus dem Ge⸗ hege ſeiner Zähne. Zu einer Marktfrau, die lachte, ſagte er:„Wenn die Franzoſen kommen, da lachen Sie nicht mehr, dann lernen Sie ſpringen.“ Die Frau erwiderte:„Gott behüte Uns vor noch mehr Franpoſen, wir haben ſchon genug im Land.“ Darauf ließ ſich der Menſch wie folgt hören:„Wenn es einen Herrgott gäb', wär Deutſchland ſchon längſt unten. Wenn die Roten kommen, die lernen euch ſpringen.“ Ein Gutsbeſitzer aus Dürkheim ließ den Kerl am Paradeplatz feſtnehmen. Es war der 32 Jahre alte Schreiner Friedrich Weeß aus Neckar⸗ gartach(Wibg.), deſſen bürgerlicher Wert durch eine anſehnliche Strafliſte, die u. a. auch 4 Jahre Zuchthaus aufweiſt, genügend dargetan iſt. Er wurde heute zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Metzgergeſelle Karl Binder entwendelte in ſeiner Arbeitsſtelle in Rheinau einem audern Metzgerburſchen den Betrag von 24 Mark. Als der Beſtohlene das Geld vermißte, erklärte er kalt, ihm ſeien auch 35 Mark geſtohlen worden, und dächtigten die Befugnis zuerkannt, das Urteif 2 ſeine Koſten an die Gemeindetafel anſchlagen z laſſen. 0 Die engliſchen Arbeiter. Rotterdam, 8. Sept.(WTB Nicht. amtlich.) Der Rotterdamſche Courant meldet aus London unterm 7. September: Auf dem Kongreß für die Gewerkſchaften wurde ein Brief Lloyd Georges verleſen, der auf die geſtrige Bemerkung über die Kriegsgewinne gemünzt iſt. Es wird darin mitgeteilt, daß 715 Betriebe unter der Aufſicht der Regierung ſtehen und in allen dieſen Fällen es mit den Gewinnen vorbef ſei. Dig tern eingehalten. Es mögen die Arbeiterbertre⸗ ter die Arbeiter anſpornen, auch ihren Teil ein⸗ zuhalten und alle Gewerkſchaftsregeln und Ge⸗ bräuche, welche die Produktion behindern, auf ſpäter zu verſchieben. Der Kongreß nahm mit Stimmeneinheit die Entſchließung an, die vom ausführenden Ausſchuß eingebracht worden war, Darin wird in der Art und Weiſe, in welcher dem Aufruf um freiwillige Soldaten Folg ge⸗ leiſtet wurde, Anerkennung gezollt uftd geſagt, daß das freiwillige Syſtem befriedigend arbeile, Ausweiſung deutſcher Koloniſten aus Wolhynien. Berlin, 8. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet: Über 40000 deutſche Koloniſtem ſind nach einer Meldung des „Rußkoje Slowo“ aus den ruſſiſchen Gou⸗ vernements Wolhynien, Cholm und Orel aus⸗ gewieſen worden und befinden ſich auf dem Wege nach Oſtſibirien. N Kopenhagen, 8. Sept.(W7B. Nicht⸗ amtlich.) An Bord des nordiſchen Dampfers „Mavie“, der mit einer wertvollen Stückgut⸗ ladung nach London unterwegs war, brach am 2. September während eines heftigen Sturmes ein Feuer aus, das ſich ſchnell auf das ganze Schiff verbreitete ſodaß die Beſatzung gezwungen war, in die Boote zu gehen Zwei Bodte wurden vom Sturme weggeriſſen, ein drittes, in welchem ſich die dies lief bis zur Hälfte mit Waſſer. 1 brüchigen wurden von dem griechiſchen Dampfer gelaſſen. 155 5 Rom, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich Ein Erlaß erklärt Baumwolle als abſolute Kriegskontrebande. Büchertiſch. Großer Bilderatlas des Weltkrieges. Dritte Lie⸗ ferung: Belgien 1. Einmarſch und Durchbruch Lüttich, Namur, Brüſſel, Löwen, Mecheln. chen, F. Bruckmann.⸗G. Folioformat, ſkriptionspreis 2 Mk. Ein angeſehenes militäri⸗ ſches Fachblatt(Danziger Armeezeitung, Nummer bom 19. Auguſt 1915) ſtellte kürzlich feſt, daß dieſes große Bilderwerk über den Krieg„nicht eines iſt, das das Dutzend ſchon bekannter Werke vollmacht, ſondern ein neues Unternehmen, das alle bisheri⸗ der Ausführung, durch die Sorgfalt der Austwahl und durch die beziehungsreiche Anordnung völlig in den Schatten ſtellt“. Das zeigt ſich auch an der ſoeben erſchienenen dritten Lieferung, die uns die Kämpfe in Belgien bis zur Beſetzung der Hauptſtadt vor Augen führt. In 164 Bildern Truppen gegen den verzweifelten Widerſtand der Feinde. Karten erläutern unſer Vermarſch und Maueranſchläge, von unfrer wie von feindlicher ga leik Sene emAleikum Galem Gold lenkte den Verdacht auf ein Dienſtmädchen und einen Jungen. Der Kriminalbeamte, der die Sache in die Hand bekam, ſagte den beiden Metz⸗ gern ins Geſicht, einer von ihnen müſſe geſtohlen hahen. Als er dann bei der Durchſuchung der Koffer in dem des Beſtohlenen einen Hundertmark⸗ ſchein fand, ſagte er ſich, daß Jener der Dieb nicht ſein könne. Binder hatte ſich inzwiſchen davon⸗ gemacht, und bei der Nachforſchung an ſeiner früheren Arbeitsſtelle in Ludtigshafen ſtellte ſich heraus, daß er unter falſchem Namen(Karl Baher) ging. Er hatte Grund dazu. So wurde er heute wegen Diesſtahls, falſcher Anſchuldigung und Zigaretten Willkommensfe Liebesgabe Preis 88.-818 5 ffg. Stir 208fc lcpostmassig verpaddt 11 i Jabaku Cigatefſen fabr Yeni- n Sh e delbederen 0 es 8e Trusffrei Falſchmeldung zu 6 Monaten Gefängnis und ter fühlen.— Und das iſt gut ſo!— Vorhang auf! 1 Woche Haft verurkeikt und den bon Im Ver⸗ Lezte Melbungen. Regierung habe das Abkommen mit den Arbei⸗ 7 Tettete, Schiffs⸗ „Marſella“ aufgenommen und in Port Talhot Mün⸗ Sub⸗ ſehen wir das unwiderſtehliche Vordringen unſerer Seite, erzählen von der Erregung der Zeit. Lebens. volle Porträts der Fährer von hüben und drüben ergänzen das Geſamtbild. gen Büilderdarſtellungen durch die Vollkommenheit 355 ſagt, eite, bank 3 Mill. Mark. Asbest⸗ General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Millionenzeichnungen der Mannheimer Industrie. Mannheim, 8. Sept.(Priv.-Tel) Wie wir erlahren, zeichnen Benz& Co., Rheinische Automobil- und Motorenfabrik.-. für eigene Rechnung 5 Millionen Mark, für Direktoren, Prokuristen, Beamte, Meister und Arbeiter 1 Million Mark, für Arbeiter- und Beamtenunterstützungsionds % Million Mark, insgesamt 6% Millionen Mark 5proz. dritte Deutsche Kriegsanleihe. Mannheim, 8. Sept.(Priv.-Tel) Wie wir erlahren, hat die Gummiwanenfabrik Hutchinson auf die dritte Kriegsanleihe den Betrag von M. 400 000.— gezeichnet. * Die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrilgatjon in Waghäusel hat auf die dritte Kriegsanleihe eine Million Mark gezeichnet. Auch an den zuwei vorher- gehenden Anleinen war sie mit gleichfalls an⸗ Sehnlichen Beträgen beteiligt. ABerlin, 8. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Wie der B. Z. aus München gemeldet wird, gehen dort u. in Kugsburg die Leiclmungen auf die dritte Kriegsanleihe flott vorwärts. Bei den Banken in München undd Augsburg hat das Pub- likum in den ersten vier Tagen 11 Millionen Mark gezeichnet. Auch sonst liegen heute folgende großge Zeich⸗ nungen vor: Die Sparkasse in Münche! 15 Mih. Mark, die Landesversicherung s- Anstalten des Großherzogtums Hessen 1 Million Mark, die Chemischen Werke vorm. H. u. E. Albert in Amöneburg bei Biebrich a. Nlein 1 Mill. Mark, die Lederwerke vorm. Th. Jakob Spicharz in Olfenbach 1 Mill. Mark, die Preußische Hypetheken Aktien- (Letetere zeichnete auf die erste Kriegsankihe 1 200 000 M. und auf dkke zwWelte 3 000 000.—.). Hlüttenwerk Nieder⸗ Schöneweide zeichnete eine halbe Million, Main- zer Aktienbrauerei eine halbe Million, Julius Bendig u. Sohn eine viertel Million, die Orts⸗ ſcrankenlasse für das Buchdruckgewerbe 100 000 Mark. r. Düsssidor, 8. Sept.(Priv-Lel) Aul die dritte Krlegsanfeile haben gezeichnet? Die Adlerbrauerei in Köln-Ehrenfeld 150 000.—., der Siegen Solinger Gußstahl-Aktienperein 100 000.—., die evangelische Gemeinde in, Düsseldlorfk 400 000—., Metallgroßhandlung Heynen u. Co. 300 000.—., die Firma Boeding- haus Reimann u. Co., in Elberfeld 310 000.—., „ Barmer Bankverein in Barmen 10 Millionen Mark, die Schwelmer Spar⸗ kasse 3 Millionen NI., die Sparkassenverwaltung in Wermelskirchen 2 Millionen., Kommerzieg⸗ Tal van Gülten 300 000.—., die Buderus'schen Eisenwerke 850 000.— M. Landesversicherungs-⸗ anstalt in Groß-Gerau 2 Milliopen., Farbstoff- Werke Karl Flesch in Frankfurt a. M. 600 000.— Mark, Frau Martha Gaus in Franlurt 650 000.— Marie, der Magistrat der Stadt Kitzingen 120 000 Mark, Gewerkschaftsverein der christlichen Berg- arbeiter 300 000.— Mark, die städtische Sparkasse in Coburg 1 Million M. die Spa rKasse in Niederlausitz 13 M illionen Mark für eigene Rechnung. Nachmhmemswertes Beispiele. Berlin, 8. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Wie der B. E. ſelegraphiert wirch haben die und Gummiwerke Alfred Calmon.., Hamburg, eine Einladung an ihre Arbeiterschaft zur Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe gerichtet. Die Verwaltung erlglärt sich bereit, für jede einzelne Person— einerlei ob Mann oder Frau einen in ge⸗ Wüinschter Höhe gezeichneten Betrag der Kriegs- altleine zinsfrei vorzustrecken und mit ſe 2 M. pro je 100 Mark Stücke wöchentlich vom Lohn in Abzug zu bringen. Die Stücke bleiben als Pfaud im Besitze der Giesellschaft, bis sie durch die Wöchlentlichen Abtragungen voll be⸗ zahlt sind. Die Stückzinsen kommen den Zeich⸗ nern zu gute und gelangen auf das Darlehen Als Abschlagszahlung in Anrechnung. ABerlin, 8. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Wie die B. Z. nieldet, hat sich die Herdkes- se! Industrie.G. Berlin bereit er- kärt, die von ihrem Personal gezeichneten Be. träge ab 30. September ds. Js. zu yerauslagen, 80 Calß jecder Zeichner schon vom ersten Jage an in den Zinsgenuß tritt und die Zeichnungssumme in Teilbetragen von je einem Zehntel allmonat⸗ liceh vom Gehalt zu Külrzen, derart, daß der ge- Saute Zeichnungsbetrag erst zu Ende des Monats Juni 1916 voll zur Rückzahlung gelangt. Die dritte Kriegsanleihe und die Spareinlagen. Voct Dr. Otto Warschauer, Professor der Staatswissenschaften, Berlin. Die dritte Kriegsanleihe gelangt zur Ausgabe. unc es kann gar ſeinem Zweifel unterliegen, daß Wie bei den bisherigen beiden Anleihen wiecerum ein großer Erfolg erzielt werden wircl und sich von neuem Vaterlandsliebe und Opferwilligteit des deutschen Volles auch in ſinanzieller Be- ——— 2 rrrNN eeee einlagen eine ganz bedeutende Nolle gespielt haben, so wird dies sicher auch jetzt wieder ein- treten, und es mag daher von Wert sein, sich all- gemein über die Beträge, die hierfür in Betracht kommen können, ziffernmäßig ein annährend an- sckauliches Bild zu verschaffen. Dies st jedoch nach Lage der Verhältnisse ausgeschlossen. Eitie Amtliche Statistic sämtlicher deutscher Spars kassen besteht zurzeit nicht, denn das Spar⸗ kassenwesen ist nicht Sache des Reiches, sondern der einzelnen Bundesstaaten. Diese veröffentlichen nur teilweise die Ziffern der in Frage stehencten Boträge, urnd da auch andererseits die etwaigen Zusammenstellupigen nach verschiedzmartigon Grundsätzen erfolgen, ſehlt eine einheitliche, das gesamte Reich umfassende Uebersicht. Reformen auf diesem Gebiete wären sehr wünschenswert, unch das Kalserliche Statistische Amt sollte in ge⸗ legener Zeit den Anstoßg hierzu geben. Soweit nun das Ziflernmaterial vorliegt und unter dem geuannten Vorbehalt zur Beurteilung verwertet Werden kann, ergibt sich die unbestreitbare IJat- Sache, daß fün dem Zeitraum der letzten Jahr- zehnte die Einlagen bei den Sparkassen in den Hervorragendsten Bundesstaaten sich wesen! gehoben haben. Da die Beträge hauptsächlich von den Miucherbegürterten eingezahlt worden sind, konnte von einer sich stetig mehrenden Ver- elendung der Massen, wie sie yor dem Kriege für Parteizwecke als vorhanden hingestellt wurde, ernstlich kaum die Rede sein, und namentlich in ckenſen. Ländern, wie in Sachsen, wWo die Arbeiter einen sehr entscheid. Prozeritsatz der Gesamtbe- völkerung bilden, hat sich dauernd eine große Steigerung der Spareinlagen volkzogen. Die gleiche Tatsache wird für alle diejenigen Gegenden Deutschlands zu bekunden sein, in denen die Großindustrie überwiegt, und sicher werden sich die Folgen hiervon auch für die dritte Kriegsan- leihe bemerkbar machen. Bei den Effektenbanken ist die Mög⸗ lichkeit einer übersichtlichen und zuverlässigen Statistik der in Frage stehenden Beträge gleich- falls nicht gegeben. Dies ist zuvörderst auf den Umstand zurückzuführen, daß diese letzteren bei einzelnen Banken mit den Kontokorrentguthaben der Gläubiger vermischt werden und somit einen Klar erkennbaren Depositencharakter nicht auf- Weisen. Auch besteht häufig der Mißstand, daß die Summen, die zur Unterlage des Scheckver- kellrs den Vermittlern dienen, von den eigent⸗ lichen Spareinlagen nicht getrennt sind. Aber Wie auch die Verhältnisse liegen mögen, die ein- gezahlten Kapitalien beweisen, daß die Spar- fälligkeit und Wohlhabenheit des mehr oder mun- der begüterten Bürgertums, aus dessen Kreisen hauptsächlich die Einleger hervorgehen, gleich⸗ falls dauernd gewachsen sind. Es handleit sich insgesamt bei den Effektenbanzen um Ri träge, die teilweis bereits für die bisheri Kriegsanleihen in Betracht gezogen worden und bei der dritten gleichfalls weitgehende Verwen⸗ dung finden werden. Die den Hypothekenbanken zugeführ⸗ ten Spareinlagensind in ihrer Gesamtheit bei wei⸗ tem leichter Zu ermitteln als dieſenigen der Effek⸗ tenbanken. Doch da diese Institute reichsgesetz.- lich in der Annahme aller Bareinlagen auf fünk⸗ zig Prozent ihres Aktienkapitals beschränkt sind, ist für sie liier die Möglichkeit der Kapitalan- sammlung eine verhältnismägig begrenzte. Was übrigens seitens der Gesetzgebung mit Müne zu⸗ gestanden wurde, ist bisher nur von einer Min⸗ derheit der Hypothekenbanken ausgenutzt Wor- den. Deun eine große Anzahl von ihnen verzich- tet vollständig auff die Pflege des Spareinlagever- kehrs, und für die Zwecke der dritten Kriegsan- leihe sind daher die demselben entspringenden Beträge weniger in Betracht zu ziehen. Auch für die Cettelbankenu ist die Statistik mit keiner⸗ gel Schwieriglteiten vertnüpft. Die Reichsbank ist befugt, verzinsliche und unverzinsliche Gelder entgegenzunchmen, aber von diesem ihr zu⸗ Stefiennden Recht liat sie bisher gur wWenig Ge⸗ brauch gemacht und sich daher der Entgegen- nahme von Spareinlagen fſast vollständig Ler⸗ schlossen. Eine Reihe von Gründen scheint nun Zwar für die Richtigkeit dieser Maßnahme zu sprechen. Die Feichsbank besitzt unter Berück⸗ Sichtigung aller in Betrachit zu Ziehenden Ver⸗ Hältnisse das fast ünbegrenzte Vorrecht der Notenausgabe und hat daher nur äuberst selten einen tatsschlichen Kapitalmangel. Insofern nicht die Sieuer zu entrichten ist, haben die dein Ver⸗ kehr zugeführten Noten gegenüber den Faxein- lagen auch den Vorzug der Unverzinslichkeit. Es mag ferner vielleicht die Nücksichtnahme auuf die Effektenbanken und der Wunsch, die Ge⸗ Selläitsinteressen dieser großen und für die Eut⸗ Woellung der deutschen Volkswirtschaft gauz un⸗ entbehrlichen Institute nicht zu schädigen, bs⸗ stimmend auf die ſast gänzliche Beschränkung des Bareiglageverkehrs eingewirkt haben und berech- tigt erscheinen. Die Neichsbauk jedoch hat die Satzungsgemäße Alugabe, nicht nur den Geldum- lauf zu regeln, sondern auch für die Nutzbar⸗ machung Lerfügbaren Kapitals zu sorgen, Und durch eine sorglältige Pflege des gesamten Depo- sitenverkehrs würden zwelfelsohne in noch höhe⸗ ren Maße als bisher diese Ziele erreicht wer⸗ den. Nicht nur die allerdings in hohem Maß⸗ und flamentlich während der gegenwärtigen Kriegszeit erprobie und bewährte Lelstungsfähig⸗ beit der Reichsbank könnte sich hierdurch noch steigern, es wäre wohl auch möglich. daß durch die zu erwartenden großen Kapitalniassen sich in Friedenszeitet eine durchschnittliche Verbilli⸗ guing der Diskontsätze ergdbe, durch die Handel und Industrie einen entschiedenen Vorteil hätten. Es Wirch daher nach Abschluß des Friedens Wðohl in Erwägung gezogen werden Föngen, ob dis bisherigen Maßnahmen der FReichsbanke nicht reformbedürftig erscheinen. Eine anders ge Artete Polifik als sie treibt jedenfalls aui diesem Gebiete die Sächsische Bank, die den Sparxein- lageverkehr stets mit besonderer Sorgfalt gepflegt hat iid hierdurch auch der Begebung der dritten Kriegsanleihe Wesentlich zu dienen vermag. Industrie- ee —— A rrre vorhanden. Für die Schultze-Delitzachen Ver- bäncte kann der Nachweis nicht gegeben werden, da die Spareinlagen zu den Kontokorrentschul- den zählen, und ähnlich liegen die Verhältnisse bel den landwirtschaftlichen Genossenschaften, kür die vielſach die sehr schwer zu ermittelnden Zahlen der nicht in Verbänden vereinigten Kas- sen in Betracht zu ziehen sind. Das vollständige Ziffernmaterial steht daher auch hier nicht zur Verfügung, doch die endgültigen Beträge Werden sicher den Beweis liefern, daß der gesamte Depo- Sitenverkehr Deutschlands in einem sehr engen Verhältnis zu den Kreditgenossenschaften steht und auch für die neue Kriegsanleihe nutzbar ge- macht werden wWird. Die Priyatbankiers endlich versuchen häulig aus manniglach zwin⸗ gendem Gründen, möglichst viel Spareinlagen zu erhalten, und nicht selten empfängt der Gläubi⸗ ger von ihnen höhere Zinsen als von den Spar- Rassen und größgeren Effektenbanken. Wohl auch auf diesen Umstand mag es zurückzuführen sein, daß sich bei den Privatbankiers große Beträge anstauen, doch da hierüber jedwede Veröffent⸗ lichung unterbleibt, ist die Möglichkeit einer um- fassendlen Zusammenstellung vollständig ausge⸗ schlossen. Es handelt sich hier um unfagbare Gröhen, die aber nach Lage der gegebenen Ver- hältnisse jeclenfalls auch für dik Zwiecke dR neuen Reichskredits in Betracht gezogen werden können. Mag daher nun auch wegen mangelnder Unter⸗ lagen eine vollständige Statistik zurzeit leider undurchführbar sein, so unterliegt es doch keinem Zweifel, daß die in Frage stehenden Kapitalien einen ganz beträchtlichen Prozent- Satz des gesamten Nationalver- mögens bilden. Die deutsche Volkswirtschaft hat daher ein berechtigtes Interesse daran, daß eine verständige, auf gesunder Unterlage ruhende Veranlagung dieser großen Kapitalmassen sich stetig vollzieht und Selbstverständlich sind zu vörderst hierfür die Kriegsanleinhen in höchstem Maße als geeignet zu bezeichnen. Diese Er- Kenntnis ist namentlich und erfreulicherweise von den Sparkassen vollständig geteilt worden. Bei der Begebung der ersten Kriegsanleihe haben sie sich mit nicht weniger als 884 Millionen Mark deteiligt. Unter voller Würdigung des großen Vaterländischen Zweckes hatte auch bei der zwei- ten Kriegsanleihe der Deutsche Sparkassenverband allen Sparkassen die nachdrücklichste Förderung nicht nur durch eigene Jeichnungen, sondern auch durch tunlichst unbeschränkte Annahme der Zeichnungen ihrer Einleger unter Verzicht auf die satzüngsmäßigen Kündigungsfristen nahege⸗ legt. Die Sparkassen haben dieser Aufforderung Willig Folge geleistet und sich hierdurch in schwerer Zeit große Verdienste um das Vater- land erworben. Sie werden gewiß auch vorbild- lich in der Gegenwart einwirken, und es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sämtliche Vermittler des Spareinlageverkehrs, da der Appell für die dritte Kriegsanleihe nunmehr ergangen ist, sich in Peih unck Glied volkzählig und mit aflen Re⸗ serven einfinden werden. Frankfubter Eftektenbörse, R. Frankfurt à.., 8. Sept.(Pr.-Tel.) Der Verkehr an der Börse bewegte sich heute auf den meisten Gebieten etwas leblafter; die Stimmung War auf den meisten Gebieten fest, besonders für Montanpapiere. Größeres Interesse zeigte sich für die Aktien der Bismarckhütte; Bochumer ge- kragter. Am Anleihemarkt lagen Kriegsanleihen fest. Von ausländischen Staatsfonds bemerkte man Nachfrage für Russenwerte, die für Rechnung des Auslandes gekauft wurden. Bankaktien ruhig. Chemischle Werte sind vereinzelt etwas höher be⸗ zal Von Kriegsmaterialwerten ist Rliein-Metall lebhaft gehandelt; auch Köln-Rottweiler lagen ſesl. Lederaktien behaupteten den Kursstand. Der Geld⸗ markt ist leicht, was auch der Grundanlaß zu leb- laftem Geschäft war. Der Schluß der Börse War allgemein ruhiger. Waſſe und Munition, SowWꝛ²ie Adlerwerke Kleyer auf große Nachfrage fest. Berliner Eifektenbörse, Berlin, 8. Sept.(WITB.) Wenn auch für einige Werte, wie für Maschinen und für die Automobil- industrie sich einige Kauflust zu besseren Kursen zeigte, uiberwog doch am heutigen Börsenverkehr zu dem Gegensatz zu gestern Neigung zu Gewinn⸗ realisierungen. Bemerkenswert war die Besserung, die im Anschluß an die holländische und danische Kurshaltung für russische Werte zum Ausdrucke Kam. Deutsche Kriegsanleihen bewahr⸗ ten ihre Fesfigkeit. Die Umsätze hielten sich naturgemäß wieder durchweg in reeht engen Gren- zen. Von ausländischen Valuten stellten sich rus-⸗ sische Noten etwas höher, tägliches Geld 3%, Privatdiskont 3%%. Londoner Eflektenbörse. Londoß, 7. Sept. 7. 8 21½% Engl. Konsols. 65.½16 Pennsylvania. 57/ 58.— 50% Argentinler 36.— Southern Paclfio. 94% 94.8ʃ 4% drasillener Unlon Pacifſo 137½ 137/ 4% lapan. v. 1899 66 Stsels 70./ 79¼ 3% Portuglesen 53.— Anad.Cop.neuo Akt, 15½— 5% Russen 1806 92%/ Rlo Tinto 55.— 35 4½0% Bussen v. 1909—-.— Ohartered 10/0 10% Ballimore and Ohio 36./ De Bebrs deferred 10% 10%¾ Danadlan Paciflo. 162½ Lena Goldfielas%8%/5 Erie oom. 30.½ Randmlnes%e 4½18 NHational Hallw/ay of Privatdiskont—.— 4½1 Mexloco 8% b5e Sſiber New-Lorker Rftelstenbörse. New Vork, 7. Sept. Die zweitägige Unter⸗ prechung des Verkehrs brachte der heutigen Börse keinerlei Anregung; das Geschäft bewegte sich anfangs in sehr engen Grenzen. Die Speku-⸗ lation belcindete große Zurückhaltung; da- Bei den Nreditgenossenschaften ist Zehung bewähren werden. Da bei der Begebung eee ee een Krieg anleine die Sprt- ein zuxerlissiges Ziffernmaterial ebenfalls nicht gegen erwies sich die Grundstimmung als ziem- lich fest. Gegen Schluß war die Haltung unregel- mäßig. United States Steels waren schließlich ½ Dollar niedriger, während Bethlehem Steels eine Befestigung von 5 Dollars aufwiesen. NEWVORk, 7. Sept.,(Dpevisenmarkt⸗) 205 4. Tendenz für Geldg. stetig stetig Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate) 1575 nom. Geld letztes Darleen 2— nom. Slohtwechsel Berlinninnn 815ʃ%5 81.— Siohtwechsel Farls die Weohsel auf London(80 Tage)..39.59.83.— Weohsel auf London(Sable Fransfers)....64.—.87.75 Silder Sfe):: NEWVORK, 7. Sept.(Bonds- und Aktienmarkt.) Atoh. Top. Santa Fe Mies, Cans. Tex. o. 7% 7% 4% gonv. Bonds—— 101— do. do. pr.—— 16— Balt, Ohid 4½% 8ds.— 586%/ issour! Faclfio- 39% Ches. Ohlo 4½ 88s.— 75½ Hat. Ballw, of Mex. 3. 8— Hortn. Pab. 3 Bds.— 62½flew Nork Contr. o. 92½ 821½ Horth. Pab. Pr. Llen do. Ont& Wost o0. 27¾ 27— 4 Bonds.— 37½ Norfolk& West. o. 110. 110½ St. Louls and St. Northern Paolflo o. 107¾ 108— Franzo. pr. 4 Bus.— 66½ Pennsylvanla oom. 103½ 110. St. Louls S. f. 358d.— 44— Feading com. 150% 149¾ South. Padlfſo o 4 hioago Foot 18— 1929 W s„„— 89½%] land Paolf, Rallw. 19% 21% 4% Unlon Stat⸗ Rock island dom.— ½ üt. 1925 Bonds.— 9. Oblo. Roob'lstforrt.— United States 28d8s..— 109— Southern Paciflo, 88 /% 880 United States Steel„South. Ralfw. Oom. 18½ 8 Corp. 5% Bonds—— 101%]] South. Rallw. pref. 50½ 490% Union Fabiflo o.. 120½ 129½ 80 en ee 101%ů 101/[Unlon Paolflo pref. 80% 380— oom. 8 Wabash prei.. u0. pref. a0 2 14 Ballimors and Ohe estſstteam em Ganada Saelflo 154½e 18aſe Amorlo. don aen.—. 081 Ches.&, Ohlo o. 49/½ 48½ Aiei 605 155— 105³0. Ohio. Mſtw.St.Paule. 83½ 83½Amerlo. hobom.% Denver& Rio Gr. 5— 5. Amer.-Smelt.KRef.o. 81½ 81½ Erle oom.% 29¼ d. Sugar Ref..—.— 109— Erle Ist pref. 45½ 44½ Anao. Copp.Min. o. 71— 4½ Erie Znd pref. 35½[Bethlehem Steel 290— 288.— Great North. pref. 118¼ 118% Lentral Leather. Or. North. Ore Cert. 44% 42½ Consolldaied Gas Illinols OCentr. oom. 102— 101¾ Generalkleotr. o. interborph. Metrop. 21— 21— Rexio. Pofroleum National Lead 74½ 7½¼ Unſt.Stat. Steels o. 74½ 75ʃ½ Unlt.Stat. Stoels pr. 112¾ 112¼ —%¼ 1251½ 12— 170 173— — 273— *„ Py⸗ Kansas Olty and Soutbern 2.— do. pref.——[Utan Copper com. 66½ 68% Lehigh Valley oom. 145.— 144— Virgin. Oar. Ohem..—— 39.— Toulsv. u. MasbV. 114¼ 14%[Searsgoebuckcom.— 154— Warenmärkte. KHerliner Getreidemarkt Berlin, 8. Sept.(WITB. Nichtamtlich ermittelte Preise.) Mais Ia. 618—624, Mittelware 530—612, Perlmais 615628, ausländische Gerste Ia. 785, Mittelware 715—743, Gerste mit Geruch 693 bis 704, ausländische Weizenkleie 51, vollwertige Rübenschnitzel 40—47, Kartoffelmehl 50—62, Mais- mehl 62—69, Maisfuttermehl 43—40. Berlin, 8. Sept.(WTB.) Getreidemarkt ohne Notierung. Das Ausbleiben großer Zufuhren aus dem Auslande machte sich am hiesigen als auch den Märkten der Provinzen unangenehm bemerke⸗ bar. Für Lokomais bestand heute Nachfrage. Die Lagerinhaber waren aber mit Rüclesicht auf dlie zusanmmnengeschmolzenen Vorräte sehr zurückhal- tend und erhöhten die Forderungen um M.—10, Gerste war kaum am Markte; Gerste mittel War M. 1 höher; Gerste mit Geruch M. 1 niedriger. In den übrigen Artikeln ist bei kleinem Geschäft keine Veränderung eingetreten. Ghieageer Warenmarkt, ONOAGAd, 7. Sept. 7 8 4 7. 4. Woelzen Sept. 92.% 97.½ Sohwelne: Dezb. 90 1½ 90.5% sohwers.00—.90.— NHals Sept. 71 0% 70 ½ Speok 90.00-.,00.80-.50 Dezb. 57% 575/8 Schmalz: Hafer Sept. 36.% 36.— Zept.05.22 Dezb.—— Okth.15.27 Schwelnezuf. pork: Sept. 12.12 12.87 J. West. 130 000 30 000 Okth 12.30 12.82 dv. Ohloago 4 000 7000 ippen: Sep!..02.26 Sohweine!: Oktb..17.42 lelohte.65.75 New⸗Lorker Warenmarkt. HEWVORK, 7. Sept. Winter⸗ 25 4. Baum wolle: 75 4. Welzen: Aug./Sp. 108./ 112.½ Newyork loko.80—.— per Sept. 101.½ 102.% por September.23— peß Delll per Oktober.84—.— per Hovember.94—.— Rais loko nom. per bezemzer 10, mMehlspr. w. n. F.—.— per lanuar 1034— Getreldefr. per März 10.64—— Liverpoo!l 12.— 12 per Mal——— London 12.— 12.—[Petroleum: Baumwolle: reffn. l. oas, unver, 975 Ank. i. atl. H. 11000 6 000 stand Whit⸗ unver,.50 in Golfnäten 20009 4009 in tanks unver im innern 6 006 3000 Ored. Balan. unver.— (Kaffee.) Ho.; loke.00, per Dez,.21 Newyork, 7. Sepf. 12 8 pet Mal.45, per Jlf.52. per Jan..25, per März.35, Letztee Mandelsmachrichten. Stahlwerksyerband.-., Hüsseldort. r. Düsseldorf, 8. Sept.(Priv-Tel) Die Direktion des Deutschen Stahlwerks⸗ verbandes schätzt den Versand im Monat August dieses Jahres in AProdukten auf rund 245 000 Tonnen gegen 258 002 Tonnen im Vor⸗ monat Juli und 94984 Tonnen im August ddes Vorjahres. Hiervon entfallen auf Halbzeug rund 60 000 Tonnen gegen 61 768 Tonnen bezw. 15165 Tonnen, auf Eisenbahnmaterial rund 115000 Tonnen gegen 118 737 Tonnen bezw. 61 300 Tonnen, auf Formeisen 69 000 Tonnen gegen 77 587 Tonnen bezw. 18 429 Tonnen. eeeeeee eeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'scken Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. Fur die zahlreichen Beweise der mutter und Grossmutter sagen aufrichtigen Dank Mannbeim, 8. September 1915. Teilnahme bei dem Ableben unserer unvergesslichen Mutter, Schwieger⸗ Die trauernden Hinterbliebenen. Carl K ſowie fſtr die gahlreichen? Wirch legung der Kränze, ſage herzlichſten Dank. Jar die pielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme beim ſchetden meines 58 Gatten Blumenſpenden, insbeſondere bem verehrl. Heſſeu⸗Verein Einigkett und Spar⸗Verein Hülfe 80 Hirchherr. herr für die Nieder⸗ 42461 Dresdner Filiale MANNUHEMN P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark Besorgung aller bhankgeschäftlichen angelegenheiten Bek Wer bis zum 25. September 1915 freiwillig die ſeit 1. 9 beſchlag⸗ nahmten Gebrauchsgegenſtände, Haushal⸗ tungsgegenſtände, aus 5 Meſſing und Reinnickel in der ſtädt. Metallſam⸗ melſtelle, Luiſenring 44(Vororte beſondere Sammelſtelle daſelbſt) abliefert, erſpart ſich die Mühe der ſpäteren ſchriftlichen Be⸗ ſtandsanmeldung. 9946 Mannheim, den 7. September 1915. Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. Katholiſe che Gemeinde. Donnerstag, den 9. September 1915. Jeſuitenk uche. 7 Uhr Seelenamt für Frau Roſen⸗ thal.— 10 Uhr Engelamt für Katharina Möller mit Segen.— Abends ½8 Uhr Kriegsandacht nach beſonderer Meinung mit Segen. Volksbibliothek Mannheim. Frau Ur. Aunguſt Reimann Witwe, geb. lara Diffene in Achern, hat der Volks zbibliothek teſtamen⸗ tariſch 200 Mark zukommen lafſen. Wir werden der Entſchlafenen ſtets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 8. September 1915. 53878 Der Vorſtand. Thegterpl Sperrſitz 2. Reihe Abon. B wegen Trauerfall unter Preis abzugeben. 59877 Näheres L 11, 9 oder Telephon 3431. Jeder Deutsche trage den awodel ſeaflonaliing, Ueberall erhältlich oder durch Höhne& Priede⸗ Wwald, Hamburg 1. 42190 PPD Neu erſchienen! Dieſtählernemauet RNeiſez. deutſch. Front. ö II. Teil Neue ichte v. L. Ganghofer Vorrät. in der bekannt. 3. 2 77 1 00 ölg. Schneider jetzt D 1. 13 iieeeee 113 (Haus E luln AgriamTnsenrahe Nade e in Luise von Baden fnden vom 1. Oktober an Haushaltungskurse a Fraktische und theoretische Ausbildung im Kochen 55 allen Zweigen der Hauswirtschaft. 16627 Malblahreskursus f. brbolungsbodürtlge jange Mädchengeblld. Stäande Prels inkl. 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