gageg Betngne au⁰ masemzumnpzsee ee Jaftoßz mog env izoch uda aängenz Dög 850 Funfjsbeng 1c eeeboaig ͤ um gah uunggaogscg a udmiporg-siazubzu⸗Ahanguvg 120 Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. ö Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt NMaunbeim und Amgebung 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung.... 1449 Schriftleitung...577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 zweigſchriftleitung in Berlün Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Hrauen⸗Blatt. Nr. 441. Mannheim, Samsta g, 11. September 191ʃ5. eeen W eeeeeeeeeeeeeeeee Nutßlaud vor der Ner öfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 10. Sept.(WT7B. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: 10. September 1915. RNuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die im Raume weſtlich von Rowuso kämp⸗ feuden ruſſiſchen Kräfte wurden über die Stu⸗ biel⸗Niederung geworfen. Unſere von Zaloſce vorbrechenden Truppen drängten den Feind in der Richtung gegen Zbaraz zurück. Bei Tarnopol ſchlugen öſterreichiſch⸗ ungariſche und deutſche Bataillone mehrere ruſſiſche Angriffe zurück. Unſere Ver⸗ bündeten nahmen das Dorf Bocuiow. Weſtlich des mittleren Sereth traten neuerlich feindliche Verſtärkungen ins Gefecht; es wird dort heftig gekämpft. Oeſtlich der Serethmündung und an der beſſarabiſchen Grenze herrſchte Ruhe. Die k. k. Streitkräfte in Litauen haben das weite Sumpfgebiet der Jaſiolda und der Orla vollends überſchritten und kämpfend den Raum ſüdöſtlich von Rozany gewonnen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern Nachmittag und abends griffen die Italiener den Tolmeiner Brückenkopf mehrmals heftig an, wurden jedoch jedesmal unter ſchweren Verluſten an unſeren Hinder⸗ niſſen zurückgeſchlagen. Im Abſchnitte von Do⸗ berdo wieſen unſere Truppen die üblichen Annäherungsverſuche des Feindes wie immer ab. Die Geſamtlage iſt unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ereigniſſe zur See. Geſtern wurde bei einer Rekognoſzierung unſer Torpedoboot 51“ von einem feind⸗ lichen Unterſeebvot torpediert und am Bug beſchädigt. Das Torpedoboot iſt in ſeinen Baſishafen eingelaufen. Flottenkommando. Der Kriegsminiſter als Miniſterpräſident. London, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Petersburg: Die Ernennung des Kriegsminiſters Po- liwanow zum Miniſterpräſidenten ſteht nahe bevor. Schon vor einigen Tagen kam über Stock⸗ holm die Nachricht, daß Goremykin durch den Kriegsminiſter erſetzt werden ſolle. Poliwa⸗ now ſolle außerordentliche Macht⸗ befugniſſe erhalten. Die Kandidatur vereinige die Stünmen der meiſten politiſchen Gruppen auf ihn. Sie ſei das Symbol für die Vorherrſchaft der Militäräntereſſen und entſpreche dem Verlangen der Zeitläufte. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkte ſei man in faſt allen politiſchen Kreiſen damit einverſtanden, auch in denen, die ſonſt lieber jemand anders geſehen hätten. Die Überzeugung, daß alle Gewalt in einer kräftigen Hand vereinigt werden müſſe, ge⸗ winne in ganz Rußland täglich mehr Boden. der imſtande iſt, das Land zu leiten und alles für den endgültigen Sieg zu organiſiewen. Vertagung der Duma? Mailand, 10. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Secolo“ zufolge melden ruſſiſche Zei⸗ tungen, daß Finanzminiſter Bark nach London abgereiſt ſei. Auch gehe das Gerücht von einer Vertagung der Duma, das bis jetzt jedoch nicht beſtätigt werden konnte. Das einzige Petersburger Arbeiterblatt verboten. Berlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird dem Lokalanzeiger ge⸗ meldet: Das einzige Petersburger Arbeiter⸗ blatt„Utro“, das erſt vor einigen Tagen zu erſcheinen begann, iſt jetzt verboten worden. Es waren bisher nur zwei Nummern erſchie⸗ nen. Die Handelskammer in Petersburg hielt eine außerordentliche Sitzung ab, und nahm eine Reſolution an, worin der Anſchluß an die Moskauer Reſolution ausgeſprochen wurde. Nikolaus II.— der geborene Staatsmann. London, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Petersburger Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ ſchreibt: Mit dem wahren Inſtinkt eines geborenen Staatmannes, der den Zaren ſeit der Thronbeſteigung kennzeichnet, über⸗ nimmt er nun, in einem Augenblick großer fationaler Not, den Ober⸗ befehl über Heere, die nach glänzenden Waffen⸗ taten ſeit vier Monaten ohne Pauſe vor der Übermacht des Feindes zurückweichen. Der Rückgang iſt vielleicht die größte aller Waffentaten, aber er iſt nicht nach dem Geſchinack der öffentlichen Meimung. Der Sieg zögert, die ruſſiſchen Waffen zu krönen! Die höchſte Anſtrengung der ganzen Nation iſt erforderlich. Der Korreſpondent er⸗ klärt, die Verſetzung des Großfürſten nach dem Kaukaſus ſeit notwendig, da die bisher äußerſt wichtigen Intereſſen Rußlands an der kauka⸗ ſiſchen Front in den Hintergrund getreten ſeien. Der jetzige Wechſel im Oberbefehl be⸗ deute eine Stärkung der ruſſiſchen Wafſen ſo⸗ wohl an der europäiſchen als auch an der aſiatiſchen Front. Der Korreſpondent fährt fort: Deutſchlands Wunſch iſt erfüllt, der Großfürſt befehligt nicht mehr die den Deut⸗ ſchen entgegengeſetzten Heere. Es iſt kein Ge⸗ heimnis, daß man vielfach auf deutſches Anſtiften verſucht hat, den Groß⸗ fihrſten ſeines Amtes gewaltſam zu enkheben. 9 „ 1ee LCuftangriff auf Baltiſchport. Berlin, 11. Sept.(WT7B. Amtlich.) In der Nacht vom 9. zum 10. September warf eines unſerer Marineluftſchiffe auf den ruſſiſchen Flottenſtützpunkt Baltiſch⸗ port und auf ſeine Eiſenbahnaulagen eine Anzahl Bomben mit gutem Erfolg. Das Luftſchiff wurde vom Gegner mehrfach wirkungslos beſchoſſen, kehrte jedoch unbeſchä⸗ digt zurück. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. Der„vollkommen planmäßige“ Kückzug. Petersburg, 10. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Große Generalſtab teilt unterm liche Veränderung. Zwiſchen Jakob⸗ ſtadt und dem Fluſſe Daudſe werden die Kämpfe mit gleicher Hartnäckigkeit ſort ⸗ ſetzt. Die Deutſchen können unſeren Bajonett⸗ Gegenangriffen nicht ſtandhalten. Der Feind unternimmt eine Reihe Angriffe, deren Zweck augenſcheinlich iſt, uns auf das rechte Düna⸗ ufer zu werfen. In der Richtung auf Dünaburg bei Abelt heftiges Gewehrfeuer. Auf den Stwaßen nach Wilna iſt die Lage im all⸗ gemeinen unverändert. Der Feind ver⸗ ſchanzt ſich kräftig. In der Richtung ſüdöſtlich Grodno, bei Skädel und längs des linken Njemenufers in der Gegend der Mündung des Roß hielten unſere Truppen am 8. September durch heftige Kümpfe die Offenſive des Feindes auf und brachten ihm Verluſte bei. Der Feind macht beſonders heftige Angriffe gegen unſere Front in der Gegend von Skidel. Wir ſetzen ünſern Rückzug vollkommenplan⸗ müßeg fort und gehen von Zeit zu Zeit zu Gegenangriffen über, ſo bei Kochowo weſtlich Skidel. Die Deutſchen fliehen vor unſeren Gegenangrifſen. Zwiſchen Niemen und Pripfet ziehen ſich unſere Truppen in die Gegend f0 dem Fluß Selwjarka und dem Flecken Roſhany zurück. Am linlen Ufer des Pripjet hielten wir eine ſtarbe Offenſive feindlicher Infanterie und Kavallerie auf der Stwaße Kamenkaſchirski Pinsk auf. Auf den Straßen nach Rowno hielten unſere Truppen am 8. September nach einem Kampf mit bedeutenden feindlichen Kräfben, die an der Eiſenbahn Olyka—Klevan vorrückten, das Vordringen dieſer Kräfte in ihren Stellun⸗ gen oberhalb der Flüſſe Stubel und Ikwa auf. Der Feind unterſtützt ſeine Offenſive durch heſ. kiges Artilleriefeuer, dem unſere Truppen tapfer ſtandhalten. Am Sereth in der Gegend ſüd⸗ weſtlich Trembowla entwickelt ſich unſere Offenſive immer weiter. Sie führte am 7. September zu einem Erfolg, der. die⸗ ſelbe Bedeutung hat wie derjenige bei Tarno⸗ pol. Wir machten hier am 7. und 8. Sep⸗ tember 150 Offiziere und 7000 Soldaten zu Gefangenen, erbeuteten drei Kanonen und 36 Maſchinengewehre. Unſere Verluſte ſind un⸗ bedeutend. And 8. September abends zog ſich der Feind eiligſt zurück, von uns bis jenſeits der Strypa verſolgt. Insgeſamt brachte uns unſer Erfolg ſeit dem 3. September an der ge⸗ ſamten Serethfront 383 Offtziere, über 17 000 Soldaten, 14 ſchwere und 19 leichte Geſchütze, 66 Maſchinengewehre und 15 Artilleriemuni⸗ tionswagen als Beute ein. Insgeſamt führen unſere Heere feſt entſchloſſen die planmäßigen Bewegungen durch und ſehen vertrauens⸗ voll der Zukunft entgegen. Die uns treu verbündete franzö⸗ ſiſche Armee beſchießt ſeit 14 Tagen mit furchtbarer Heftigkeit die deutſche Front. Das hartnäckige Ningen in Galizien und Wolhznien. EBerlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem K. K. Kriegspreſſequartier wird ge⸗ meldet: Die Ruſſen ſetzen mit ſtark konzen⸗ trierten Kräften die Gegenangriffe auf der Serethlinie fort, ohne durch ihre numeriſche Überlegenheit mehr als vor⸗ übergehende Teilerfolge zu erzielen. Nament⸗ lich ihve Bemühungen der Wiedergewinurng des aus dem Sereth, dem Dujeſtr und der Niczlawa gebildeten Flußwinkels, deſſen Hügelmaſſiv von Teilen der Armee Pflanzer⸗ Baltin zu einem einheitlichen Stützpunkt aus⸗ gebaut wird. Die aus dem Brückenkopf Trembowla vorgebrochenen ruſſiſchen Re⸗ gimenter ſind in der rechten Flanke durch einen neuen Ausfall aus dem weiter fluß⸗ In General Poliwanow ſehe die Mehrzahl 9. September mit: In der Gegend von Riga und bei Friedrichſtadt keine weſent⸗ aufwärts gelegenen Brückenkopf Tarnopol Wilitärdiktatur. eeeeee geſtützt worden. Der Kampf dauert in der Pontalichaſteppe zwiſchen Sereth und Strypa an. Es gelang den deutſchen und öſter reichiſch⸗ ungariſchen Regimentern der Armee Bothmer, den Feind gegen Tarnopol zurückzudrängen. Die Armee von Böhm⸗Ermolli vollzog nach dem Fall Dubnos die weitere Einſchwenkung nach Oſten und gewann die Ilwan⸗Niederung am Fuße der Berge von Kremenec. Der nörd⸗ liche Flügel greift längs des ſumpfigen und aus den Üfern getretenen Stubiel zwiſchen den Straßen von Luzk.—Dubno die Vorſtellun⸗ gen der Feſtung Rowno an. Nörd⸗ lich von Luzk und Kowel warf öſterreichiſche und deutſche Kavallerie als Flankendeckung ſeindliche Abteilungen in Sumpf und Wald⸗ dickichte der Polesje zurück. Am Nordausgang der Polesſe Überqueren öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen in der Richtung Rozany die Rozanka und Orda. Die Verfolgung durch die Sümpfe bei Pinsk. Berlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Büro. Aus Jablon wird gemeldet: Die Verfol⸗ gaung' der fliehenden ruſſiſchen Truppen durch die Sümpfe bei Pinsk ſchreitet rüſti fort. Die Ruſſen hatten die Schleuſe der dunc die Sümpfe führenden Kanäle wie zum Beiſpiel [des Dnjepr⸗Bug⸗Kanals geöffnet, um die Sümpfe zu überfluten und unwegſamer zu machen und dadurch den ſiegreich vorrückenden deutſchen und öſterreichiſchen Truppen ein Hindernis entgegenzuſtellen. Das trockene und ſchöne Wetter vereitelte dieſe Pläne und der Regen, der jetzt fällt, kann den Verbündeten nicht mehr ſchädlich entgegenwirken. Die Beamten der öſterreichiſchen Militär⸗ verwaltung für Ruſſiſch⸗Polen. Wien, 10. Sept.(WTTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſeguartier wird gemeldet: Die oberſten Beamten der Militärver⸗ waltung Ruſſiſch⸗Polens ſind nunmehr durch allerhöchſte Entſchließung beſtellt worden. Ernannt wurden zum Generalgouverneur bei gleichzeitiger Verleihung der Würde eines Ge⸗ heimen Rates Generalmajor Erich Frhr. v. Diller, zum Stellvertreter des Generalgou⸗ verneurs Generalmajor Karl Luſtig v. Praen⸗ feld, zum Generalſtabschef des Generalgouver⸗ neurs Oberſtleutnant Artur Hausner und zum leſtenden Zivil⸗Landeskemmiſſär Statt⸗ haltereirat Georg Graf Wedzicki von Granow. der Ballan. Franzs ſiſche Drohungen gegen Bulgarien. Berlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Bürv.) Aus Genf wird der Täglichen Rundſchau ge⸗ meldet: Der Ton der franzöſiſchen Regierungs⸗ preſſe gegenüber den Balkanſtaaten, insbeſondere gegen Bulgarien, iſt vollſtändig Ohne eine beſtimmte Angabe, über welche Mittel der Vierverband verfüge, um die heute von ſeinen Organen ausgeſprochene Drohung zu ver⸗ wirklichen, ſagt der Temps im allgemeinen: Die Verbündeten werden keine militäriſchen, diplomatiſchen und wirtſchaftlichen Mittel un⸗ verſucht laſſen, um ihre Widerfacher ſicher zu treffen. 5 Ein bulgariſches Dementi. Sofia, 11. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Das Proſſebureau erklärt die Meldungen aus Niſch und Saloniki betreffend angeblicher Anſamm⸗ lung Tauſender bulgariſcher Komi⸗ tatſchis entlang der ſerbiſchen und griechiſchen Grenze auf das entſchie⸗ enſte ir falſch und als jeglicher Grundlage entbehrend. Saz Seike, General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblath) Samstag, den 11. September 1915. Diplomatie. Sofi a, 10. Sept.(W̃ WTB. ten Gerüchte über bedeutende Anderungen in der Beſetzung der diplomatiſchen n, die auif die ſich Geſandten in Bukareſt und Kanſtanti⸗ nopel eE ſollten, werden amtlich de⸗ ment Die Ruſſophilen am Balkan und die Abſetzung des Großfürſten. Berlin, 11. Septbr.(Priv.⸗Tel.) In den ruſſophilen Kreiſen am Balkan erregt nach zuverläſſigen Nachrichten der Kreuzzeitung die Nachricht von der Abſetz⸗ ung des Großfürſten geradezu Schrecken, da die Ruſſophilen in der Entfernung des Großfürſten Anzeichen für das Schwanken Rußlands erblicken. Konſtantinopel, 10. Septbr.(WT7B. Nichtamtlich.) Das Große Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront in den Abſchnit⸗ ten von Anaforta und Ari Burnu nichts von Bedeutung. Unſere Artillerie traf das Deck eines feind⸗ lichen Torpedoboots, welches unſeren linken Flügel beſchoß, ſich darauf aber ſofort entfernte. Unſere Truppen auf dieſem Flügel beſetzten einen Schützengraben, der ſich der feindlichen Linie allmählich näherte und deſſen Bau am 9. September beendigt worden war. Unſere Küſtenbatterien jagten 2 feind⸗ liche Torpedobootszerſtörer in die Flucht, die ſich der Einfahrt der Meer⸗ enge näherten und unſeren linken Flügel be⸗ ſchoſſen. Dieſelben Batterien beſchoſſen erfolgreich die feindliche Infaunte⸗ rieſtellung bei Sedd⸗ül⸗Bahr und eine feindliche Gruppe am Landungsplatze von Mortoliman und zerſtreute ſie. An der Irakfront fanden zwiſchen dem 2. September und dem 7. September nördlich von Korua vier Zuſammenſtöß e zwiſchen unſeren Truppen und Frei⸗ willigen und dem Fein de ſtatt. Unſere Truppen machten auch einen nächt lichen Ueberfall. Gelegentlich dieſes Ge⸗ fechts wurden 4 feindliche Offiziere, darunter ein Bataillonskommandeur und 100 Soldaten getötet, ſowie 50 verwundet, auch wurden 200 Pferde getötet. Unſere Verluſte betrugen vier Tote und 9 Verwundete. Eine unſerer Abtei⸗ lungen ging bis in die Nähe der feindlichen Motorbvote vor und zwang ſie zur Flucht. Am 4. September überraſchten unſere Trup⸗ pen bei Kalaat ul Nedjin ein feindliches Ba⸗ rackenlager und zwang den Feind zur Flucht, brannte alle Barackenlager nieder und erbeu⸗ tete das Feldtelephonmaterial. Sonſt nichts Bemerkenswertes Ein engliſches Bandelsſchiff ſüdlich Kreta torpediert. Berlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Sicheren Nachrich⸗ ten aus Kanea(Kreta) zufolge iſt ein eng⸗ g liſches Handelsſchiff bei der ſüdlich von Kreta gelegenen Inſel Gaudos von einem deutſchen Unterſeeboot torpediert worden. 18 Mann der Beſatzung ſind in einer Barke auf Kreta ge⸗ landet. Was plant Italien? Italieniſche Truppen auf dem franzsſiſchen Kriegsſchauplatz? Baſel, 10. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Die Nationalzeitung berichtet aus Mailand: Von italieniſcher Seite iſt wegen der rauhen Witterung im Gebirge früher als man gedacht auf die Offenſive ver⸗ zichtet worden. Zur Defenſive genügen nach einer offiziöſen Auslaſſung weit weniger Mannſchaften. Der Ueberſchuß an Truppen wird nach der Lombardei gebracht, vermutlich um anderwärts Verwendung zu finden. Man ſpricht auch in italieniſchen Kreiſen ganz offen davon, daß die Truppen den Weg durch Mont Cenis nehmen werden, um ſich mit dem großenfranzöſiſchen Heerezuver⸗ einigen, das ſich im Raume Belfort⸗Dijon ſammelt. Die italieniſchen Truppen brennen darauf, auch einmal in einem Gelände zu kämpfen, wo nicht jeder Berg eine Feſtung iſt. Darum wäre ihnen die Halbinſel Gallipoli gar nicht recht, die ſich ebenſo tückiſch erweiſe. Italiens Nrieg mit der Türkei Turin, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der römiſche Korreſpondent der„Stampa“ ſchreibt zum geſtrigen Miniſterrat, daß auch die internationale Frage behandelt wurde, was in den amtlichen Berichten verſchwiegen wor⸗ den ſei. Der Miniſter des Aeußern, Sonnino, ſprach über den Krieg mit der Türkei, der nicht wirkungslos bleiben' werde. Der Korre⸗ ſpondent verſichert, daß die gegen Oeſterreich⸗ Ungarn eingeſetzten Kräfte nicht für einen anderen Kriegsſchauplatz beſtimmt ſeien. Der nationale Krieg Italiens ſolle keinerlei Ablenkung erleiden. Die Abmachungen Italiens beſchränkten ſich nicht nur auf Frank⸗ reich, ſondern dehnten ſich vielmehr auch auf England aus. Die Lage, ſo ſchließt der Korreſpondent, kann in dieſe Worte zuſammen⸗ gefaßt werden: Es wird Neuigkeiten geben, aber es werden keine große Neuigkeiten ſein. Der Mißerfolg der Italiener im Val⸗Sugana. m. Köln, 11. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier: Im Val Sugana, wo die Italiener gerade in allerletzter Zeit ein ernſt⸗ gemeintes Heranſchieben an unſere Stellungen verſuchten, hat der Feind ſeit Beginn des Krieges nicht den geringſten Erfolg erzielt, trotzdem er von Baſſano her mit ſtarken Kräften aufgetreten war. An zahlreichen Stellen zeigte ſich die wirkliche militäriſche Unterlegenheit der Italiener; ganze Kom pagnien wurden von einer Patrouille angegrif⸗ fen und geworfen. Nunmehr ſcheint, da der Schnee auf den Bergen liegt, der italieni⸗ ſche Anmarſch beendet. In Val⸗Sugana ht man ſehr beruhigt fort; der nahende Win⸗ die Piſtole und die Knute. Von Pfarrer Mertenus in Heinrichswalde, Oſtpreußen. September hielt eine durchziehende Reitertruppe auf der Hauptſtraße Raſt; ſie benahm ſich ſehr anſtändig. Daß ſie auf der Poſt die Apparate zerſtörte, war ſehr zu ent⸗ Am 8. ſchuldigen; das hätte ſchon längſt geſchehen müſſen. Von den Offizieren wurden in den Läden Einkäufe gemacht, wobei Bürger ihnen durch Bezeichnung der betreffenden Häuſer behilflich waren. Am Abend zogen ſie weiter. Was uns am folgenden Tage von dieſen Rei⸗ tern widerfahren ſollte, konnte niemand ahnen: 31 männliche Perſonen(im Alter von 14 bis 45 Jahren, auch einer der eben konſirmierten Kna⸗ ben) wurden in grauſamſter Weiſe ausge⸗ peitſcht, 645 Perſonen mußten weit länger als eine Stunde auf den Knien liegen und * Aus dem Werke„Kriegserlebuiſſe oſt⸗ preußiſcher Pfarrer“. Geſammelt und her⸗ ausgegeben von Pfarrer K. Moszeik in Stallupönen. — 2 Bünde. Jeder Band iſt in ſich abgeſchloſſen und einzeln käuflich. Preis je M..— broſch., M..— gebd. Verlag von Edwin Runge in Berlin⸗Lichter⸗ ſelde. 29 evangeliſche Geiſtliche ſchildern in der Sammlung ihre Erlebniſſe zur Zeit des Ruſſeuein⸗ falts. Es ſind erſchütternde Bilder, die dem Leſer hier vor Augen geführt werden; Bilder von Raub, Mord, Schändung und Verwüſtung. Die Aufzeich⸗ nungen haben als Berichte glaubwürdiger und ur⸗ teilsfähiger Augenzeugen hohen kulturgeſchichtlichen Wert und werden weit über den Kreis der beteilig⸗ ten Gemeinden hinaus im ganzen Reiche warmes In finden. el ter wird den Zugang in dieſes Tal kaum er⸗ leichtern, es iſt feſt verſperrt. die Kriegslage im Weſten Kälte und feuchtes Wetter an der flandriſchen Front. m Köln, 11. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Nach ſchweizeriſchen Blättermeldungen aus London wird von der flandriſchen Front fort⸗ geſetzt Kälte und feuchtes Wetter ge⸗ meldet, das die militäriſchen Operationen be⸗ hindert. Der Krankheitszuſtand unter den britiſchen Mann ſchaften wächſt bedeutend. * 2 + Die Abrechuung mit England. Diefüngſten deppelinangriffe Berlin, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) Das „Hamburger Fremdenblatt“ meldet aus Rottberdam: Nach einer Meldung der„Times“ haben die letzten deutſchen Luftſchiffangriffe auf die engliſche Oſtküſte zu einem Sturm auf die Verſichevungsgeſellſchaf⸗ ten geführt. Die„Beſperian“. Berlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„Voſſ. Zig.“ ge⸗ meldet:„Daily Telegraph“ veröffentlicht einen Spezialbericht aus London über den Unter⸗ gang des„Heſperian“, der beſagt: Auf dem Heck des Schiffes war für Vertei⸗ digungszwecke eine Kanone mon⸗ tiert. Als die Exploſion erfolgte, dunkelte es gerade. Niemand hatte ein Unterſeeboot geſehen. Der Aufprall war ſo ſtark, daß das Schiff und die Maſchinen ſofort ſtillſtanden. Die Paſſagiere waren 2 bis 3 Stunden in den Booten, ehe ſie in Queenstown landeten. Der Kapitän Main und 12 Mann blieben an Bord. Das Schiff wurde 38 Meilen geſchleppt und mußte dann ſinkend verlaſſen werden. Die Kaiſer Wilhelm⸗Spende deutſcher Frauen. Ein Erlaß des Kaiſers. Berlin, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat am 7. September aus dem Großen Hauptquartier an den Arbeitsausſchuß der Kaiſer Wilhelm⸗Spende deutſcher Frauen folgenden Erlaß gerichtet: Aus den Händen der Kaiſerin und Kö⸗ nigin, meiner Gemahlin, empfing ich die Huldigungsſchrift der deutſchen Frauen mit den Liſten der einzelnen Beiträge zur Kaiſer Wilhelm⸗Spende deutſcher Frauen. Dieſe von Millionen deutſcher Frauen in Palaſt und Hütte geſammelte Spende nehme ich als eine mir erwieſene beſondere Freund⸗ lichkeit und als den Ausdruck treuer An⸗ hänglichkeit mit Freuden an. In der ernſten Prüfungszeit, die Gott der Herr uns geſandt hat, tritt auf dem dunkeln Hintergrunde biefſchmerzlicher Erfahrungen neben der von unſeren Feinden nicht ge⸗ ahnten kraftvollen Einmütig⸗ keit des deutſchen Volkes und der kodesmutigen Tapferkeit der zum Waffen⸗ dienſt berufenen Männer die hochher ⸗ zige vaterländüſche Geſinnung der Frauen leuchtend hervor. Durch werktätige Fürſorge für die kämpfen⸗ den und verwundeten Krieger, durch hilf⸗ reichen Beiſtand mit Rat und Tat für die in der Heimat zurückgebliebenen Familien der —— Kämpfenden und Gefallenen, durch unermüd. liches Schaffen in Haus, Hof, Wirtſchaft und Beruf der im Felde abweſenden Männer wie durch ergebungsvolles Darbringen ſchwerſter Herzensopfer an teuren Familiengliedern hat die deutſche Frau in dem Völkerkrieg⸗ ein rühmliches Beiſpiel von Tatzraft Nächſtenliebe und ſtillem Heldentum gegeben Das Vaterland iſt ſtolz auf ſeine Frauen und vertvaut auch für die Zukunft auf ihre treue Mitarbeit an der ſchweren Aufgabe, die durch den Krieg entſtehenden Nöte zu lindern und zu beſeitigen. Ich werde die mir zur Verfügung geſtelltd reiche Spende im Sinne der freundlichen Geberinnen für die in ihrer Geſundheit und Erwerbsfähigkeit geſchädigten Krieger und für die Hinterbliebenen der für das Vater⸗ land gefallenen Helden verwenden. Allen aber, die an dem hochherzigen Gedanlen und ſeiner glänzenden Ausführung beteiligt ſind, ſpreche ich meinen wärmſten Dank aus. Wilhelm. Wie ſeinerzeit mitgeteilt wurde, betrug die Kaiſerſpende 4300 000 M. Nachträge werden von der Depoſitenkaſſe R der Darmſtädter Bank in Berlin⸗Zehlendorf bis zum 1. Oktober ent⸗ gegengenommen. Eine Ehrung Baſſermanns. Berlin, 11. Sept.(Von u. Becl. Büro) Der 3. Vertretertag der national⸗ liberalen Partei Pommerns, auf dem in Stettin die Reichstagsabgeordneten Baſſermann und Dr. Streſemann über die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte, den Verlauf und das Ziel des Krieges ſprachen, hat, wie der„Voſſ. Ztg.“ gemeldet wird, einſtimmig beſchloſſen, den Ab⸗ geordneten Baſſermann zum Ehren⸗ mitglied des Landesverbandes zu ernennen. Eine Botſchaft des Präſidenten der chineſiſchen Republik. Berlin, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der hieſigen chineſiſchen Geſandtſchaft iſt fol⸗ gende Botſchaft des Präſidenten der chine⸗ ſiſchen Republik, die von dem Unterſtaats⸗ ſekretär Vang am 6. September 1915 dem als Li fa Puan fungierenden Staatsrat über⸗ bracht wurde, übermittelt worden: Es ſind nunmehr vier Jahre verfloſſen, ſeit⸗ dem ich von dem chineſiſchen Volk mit dem Amte des Präſidenten der Republik betraut worden bin. Während dieſer arbeitsreichen Jahre habe ich gefürchtet, daß mein Können der Aufgabe nicht gewachſen wäre. Ich habe mein Amt unter Sorgen und Zweifeln ausgeübt und habe den Zeitpunkt vor Augen gehabt, wo mir geſtattet ſein würde, mich vom Amte zurückzuziehen. Aber ſolange ich mein jetziges Amt innehabe, iſt es meine unabänderliche Pflicht, und ich trage die Verantwortung dafür, für Land und Volk zu ſorgen. Es iſt meine beſondere Aufgabe, die republikaniſche Regierungsform zu ſtützen. Kürzlich haben ſich zahlreiche Bürger aus den Provinzen an das Li ſay Nuan mit Eingaben gewandt und dasſelbe gebeten, die beſthende Regierungsform zu ändern, ein Umſtand, der an ſich mit meiner Stellung als Präſident unvereinbar iſt. Aber da das Amt dem Präſidenten vom Volke übertragen iſt, hat dasſelbe auch das Recht, eine Aenderung der Regierungsform zu verlangen. Da das Li fay Man ein unabhängiges Organ und als ſolches keinen äußeren Einflöſſen unterworfen iſt, möchte ich, ſtreng genommen, weder dem Volk nach dem Li ſay Muan gegenüber meiner Mei⸗ nung Ausdruck verleihen. Nun führt aber jede Aenderung in der Regierungsform einen gründlichen und weſentlichen Wandel bezüglich der Verwaltung herbei. Daher habe ich das Empfinden, daß ich als oberſter Verwaltungs⸗ den Tod erwarten, während die umliegenden Gebäude in Brand geſetzt waren und eine un⸗ erträgliche Hitze ausſtrömten. Schreckliche Grau⸗ ſamkeiten ſind von den ruſſiſchen Horden in vielen Orten verübt, aber was hier bei uns ge⸗ ſchah, iſt völlig orininell, wurde in keiner zwei⸗ ten Ortſchaft Oſtpreußens vollführt. Darum kann der Leſer eine eingehende Schilderung dieſer echt ruſſiſchen Grauſamkeit erwarten. nachmittags 3 Uhr, eine Leichenfeier zu halten hatte. Während wir im Trauerhauſe Sterbelieder ſangen, mußten etwa 300 Meter weiter ſchon zu Tode erſchrockene Menſchen ihre Knie vor einem plötzlich eingetroffenen ruſſiſchen Rittmeiſter vom 16. Reiterregiment beugen. Eine Frau ſtürzt auf mich zu: Fliehen Sie, ſo ſchnell Sie können, die Ruſſen ſind da, zünden Häuſer an und treiben die Menſchen zuſammen.“ Das ſcheint mir ganz unglaublich. Ich verſuche es, die Leute zu beruhigen, trenne mich aber bald von dem Leichenzuge(der ſich durch eine Hinterſtraße nach einem Nachbardorfe bewegt), weil ich jetzt mehrere flüchtende Menſchen er⸗ blicke, und eile ins Pfarrhaus. Hier erfahre ich, daß alle, die in den Häuſern bleiben, verloren ſind. Wer ſein Leben retten will, ſoll ſo ſchnell als möglich in der Richtung nach Tilſit zu davoneilen. Ich nehme an, daß die deutſchen Soldaten im Anmarſch auf Tilſit ſind und bei dem jetzt unausbleiblichen Kampfe unſere Häu⸗ ſer durch Granatfeuer gefährdet ſein werden. Ich greife nach einem wichtigen Schriftſtücke ent⸗ haltenden Bündel, wickele dieſes in den Talar, um am nächſten Sonntag, falls die Kirche dann noch ſteht, nicht ohne Amtskleid zu ſein, und Der Ort war ruſſenrein, als ich am 9. Sept. werde auf der Straße von ruſſiſchen Poſten nach dem Ortsausgange gewieſen. Nach 2 Minuten wird mir klar, daß wir das Schlimmſte zu be⸗ fürchten haben. Die Flammen ſchlagen aus den letzten Gebäuden des Ortes empor und be⸗ leuchten ein entſetzenerregendes Bild. Am Kirchhofeingange liegen Menſchen mit entblößtem Haupte und angſtvollen Mienen auf den Knien. Was haben die verbrochen? Sol⸗ daten mit Gewehren haben ſie umſtellt, und in drohender Haltung ſteht dicht vor ihnen ein ſtattlicher, grimmig ausſehender Offizier mit der Piſtole in der Rechten und der Knute in der Linken. Mit dem Manne will ich reden, für die Schuldloſigkeit der auf den Knien liegen⸗ den Menſchen mich verbürgen! Ich komme nicht dazu, er kehrt mir den Rücken zu, und ein Sol⸗ dat zeigt mir, wo mein Platz iſt: hinter den an⸗ deren. Ich befinde mich alſo in gleicher Ver⸗ dammnis. Auf mich hat der Anführer der Truppe es be⸗ ſonders abgeſehen! Denn nach wenigen Minuten ruft er„Paſtor!“ Ich ſtehe vor ihm, darf mein Haupt bedecken; aber die Piſtole wird auf mich gerichtet. Ob ich Ruſſiſch verſtehe, fragt der Rittmeiſter. Als ich verneine, verſucht er in deutſcher Sprache zu verhandeln. Seine Frage:„Menſchen alle?“ glaube ich zu ver⸗ ſtehen. Wahrſcheinlich will er von mir wiſſen, ob noch jemand von den Einwohnern des Ortes in den Häuſern zurückgeblieben iſt. Einige hun⸗ dert knien erſt. Die Seelenzahl des Ortes mag 2500 betragen. Doch wie kann ich wiſſen, wie⸗ viel Familien während des Krieges den Ort ver⸗ laſſen haben und wer ſich heute anderwärtshin in Sicherheit zu bringen verſucht hat, vielleicht in ſein„Verſteck“ geſchlüpft iſt? Die Häuſer können vollſtändig geräumt ſein, es können aber auch noch Menſchen darin zurückgeblieben ſein. Ich kann alſo weder mit„ja“ noch mit„nein“ ant⸗ worten und verſuche es daher mit einem voll⸗ ſtändigen Satze. Das empört ihn aufs höchſte; er ſetzt wir die Piſtole auf die Bruſt und ſchreit mich in großer Wut an. Mit dem Leben habe ich nun abgeſchloſſen. Aber die Piſtole wird ge⸗ ſenkt. Daß ſie geladen iſt, ſehen wir daraus, daß ſie zweimal auf einen zwiſchen den Knien⸗ den kauernden Hund abgeſchoſſen wird, der ſich in ſeinem Blute wälzt. Der Offizier ladet aufs neue und zündet ſich eine Zigarette an. In⸗ zwiſchen ſind noch einige hundert Einwohner des Ortes auf dem Platze eingetroffen, die ich durch Winken mit der Hand zur Eile anſporne. Auch Altersſchwache, die geführt werden müſſen, ſchleichen herbei. Mancher Ankömmling macht ſofort mit der Knute des Rittmeiſters Bekannt⸗ ſchaft. Unbarmherzig, ohne Rückſicht auf Alte: und Stand ſchlägt er über Kopf und Rücken einen jeden, der nicht ſchnell genug ſeinen Platz einnimmt oder an der falſchen Stelle niederkniet oder zu reden verſucht. Der Akademiker hat heute vor dem Bettler nichts voraus. Alle müſſen knien und ſchewigen. Zwiſchen knienden Männern und Frauen muß ein Zwiſchenraum bleiben. Der Rittmeiſter unterſcheidet„Menſchen“ und „Frauen“. Nun verſtehe ich ſeine Frage von vor⸗ hin richtig.— Ein ehrwürdiger Veteran, der ſeine vor ihm eingetroffene leidende Gattin und ſeine ihr 4 Wochen altes Kindchen auf den Armen haltende Tochter erha gene Vvielle edoc den woll⸗ ſein Meh wird Oöſu faſſut ſichtt Vorl merk ſeine Betr der? in a kran! und phin Drat Perſ vorl! autsf Jbei s * Sein durc Aufe Perf medi ſeine wo ſchäf der U„5 ſich! Bra; en Löſung finden laſſen, umſomehr, als eine Ver⸗ Perſönlichkeit auszugeben. durch ſeine Ordonnanz ſchicken. verbrennen. Retten Sie ihn!“ Der junge Leut⸗ cSamstag, den 11. September 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Feamter ſelbſt auf die Gefahr hin, daß meine Beweggründe falſch aufgefaßt werden, nicht ſchveigen darf. Es iſt klar, daß eine Aenderung der Regierungsform eine derartige gewaltige Umwälzung in der geſamten Organiſation des Staates nach ſich zieht, daß dieſe Frage der ein⸗ gehendſten und ernſteſten Erwägung bedarf. Wenn über eine ſolche Umwandlung voreilig ein Entſchluß gefaßt würde, könnte es nicht aus⸗ hleiben, daß ſich ſchwere Hinderniſſe in den Weg ſtellen würden. Es iſt daher meine Pflicht, die ſetzige Lage im allgemeinen unverändert zu erhalten angeſichts deſſen, daß die vorgeſchla⸗ gene Aenderung den Verhältniſſen des Landes hielleicht nicht recht entſprechen würde. Es iſt ſedoch klar, daß die Eingaben der Bürger von den edelſten Beweggründen diktiert ſind; ſie wollen den Beſtand des Staates ſein Anſehen ſtärken. Wenn die Anſicht der Mehrheit des chineſiſchen Volkes bekannt ſein wird, wird ſich ſicherlich eine befriedigende faſſung der Republik zur Zeit unter Berück⸗ ſichtigung der Verhältniſſe unſeres Landes in Vorbereitung iſt. Ich richte hierauf Ihre Auf⸗ merkſamkeit, meine Herren vom Li fay Muan. die Aͤpenikiade vor Gericht. p. Frankenthal, 10. Sept. Der falſche„Oberſtabsarzt alias Regierungs⸗ rat“ Kaufmann Friedrich Wilhelm Becker hatte ſich heute wegen Amtsanmaßung, mehrfar Betrugs und Landſtreicherei vor der Strafkam⸗ mer 1 zu verantworten. Der Angeklagte, ein ſympathiſcher junger Mann, der einen ſehr intel⸗ ligenten Eindruck macht, iſt 1882 als Sohn eines Apothekers in Stuttgart geboren und hat Gym⸗ naſialbildung genoſſen, es aber nicht zum Ein⸗ jährigen gebracht. Sein Vater, der frühe ge⸗ ſtorben iſt, ſoll ein unſtätes Leben geführt haben und darauf ſchiebt der Angeklagte die Schuld an ſeiner Entgleiſung. Er iſt ſchon ſehr oft wegen Betrugs vorbeſtraft vom Jahre 1904 ab. Wie der Angeklagte angibt, iſt die Anklage gegen ihn in allen Punkten richtig. Er ſei nicht geiſtes⸗ krank, aber er habe ein gewiſſes Krankheitsgefühl und fühle, wenn er etwas getrunken oder Mor⸗ phium genommen hätte, einen unwiderſtehlichen Drang in ſich, ſich als irgend eine hochgeſtellte Von den über ihn vorliegenden 21 Gutachten würden ſich 17 dahin autsſprechen, daß ſeine freie Willensbeſtimmung. bei Ausübung der Straftaten ausgeſchloſſen ſei. Seine ſittliche und geiſtige Widerſtandskraft ſei durch den mit Unterbrechung 15 Jahre langen Aufenthalt in Heilanſtalten gebrochen. Seine Perſonalkenntniſſe über Krankenhäuſer und mediziniſchen Kenntniſſe habe er ſich während ſeines Aufenthalts in Heilanſtalten erworben, wo er entlich mit ſtatiſtiſchen Arbeiten be⸗ ſchäftigt worden ſei. Die einzelnen Fälle gibt der Angeklagte in vollem Umfange zu. Er hatte in Homburg v. d.., ſeinem letzten Aufenthalts⸗ ort, wie er ſagt,„eine Dummgheit“ gemacht und ſich verlobt. Aus Furcht, er köunte, wenn ſeine Braut dahinterkäme, daß er nicht Arzt ſei, wie er ſich ihr gegenüber ausgab, wieder in eine Irrenanſtalt überführt werden, iſt er nach Lud⸗ wigshafen a. Rh. gefahren und von dort aus nach Mannheim. Er holte ſich in der Lbwen⸗ apotheke nachts ein Morvhiumpulver, ſchrieb ſelbſt das Rezept und unterſchrieb es als „Oberſtabsarzt Dr. Remden“. Den Betrag von M..35 für das Pulver wollte er andern Tages Noch in der gleichen Nacht ließ er ſich mit dem Auto ins Lanz⸗Lazarett und ſpäter ins Garniſonslazarett führen, wo er eine Viſitation vornahm. Das Fahrgeld blieb er dem Autolenker, der ihn ins Hotel„Kaiſerhof“ brachte, ſchuldig. Andern Tages war die Kriminalpolizei auf ihn aufmerk⸗ ſam gemacht worden; er wurde verhört, tags darauf aber wieder auf freien Fuß geſetzt. Dann verlegte er das Feld ſeiner Tätigkeit nach Lud⸗ wigshafen, dort legte er den„Oberſtabsarzt“ ab und nannte ſich teilweiſe Oberarzt Dr. Pitte⸗ rich, teilweiſe Regierungsrat Mandel aus Speyer. In Homburg hatte er einen Ange⸗ hörigen des Regierungsrats Mandel kennen ge⸗ lernt und daher gewußt, daß es einen Regie⸗ rungsrat dieſes Namens in Speyer gäbe. Er lud zunächſt den Rentamtmann Hagemann und ſpäter den Regierungsrat Graß in ſein Ab⸗ r— 2 feſtigen und Ce JCJFFFFCCCCCCCCCCCCCCCCTCbCTCbCbCbCCCbTbTCTbVCTVTVbTCTVTVTVVVTVTVTTTTTTTTTTTTT——————————— ſteigequartier, den„Pfälzer Hof“, und vernahm dienſtlich in einer Beſchwerdeſache der beiden Amtsvorſtände den Rentamtsdiener und jetzigen Offisterſtellvertreter Weiſer. Andern Tags führte er das gleiche Manöver wie in Mannheim auch in Frankenthal auf, bis ihn das Schickſal er⸗ reichte. Auf die einzelnen Handlungen geh wir nachſtehend in der auszugsweiſen Wieder⸗ gabe der Zeugenausſagen ein. Die ihm zur Laſt gelegten Straftaten will er in der Auslöſung ſeines durch den Aufenrhalt in der Heilanſtalt Homburg lange gehemmten Betätigungstriebes begangen haben und unter der ungünſtigen Einwirkung des Anſtaltsauf⸗ enthaltes und der vielen widerſprechenden Gut⸗ achten über ſich. berin Amt vom RNeſerve⸗Lazarett Lanz⸗ i Mannheim ſagt über den Beſuch des An⸗ geklagten in ihrem Lazarett aus. Nach einem vorherigen telephoniſchen Geſpräch war der An⸗ geklagte nachts am Lazarett vorgefahren, ſtellte ſich als Oberſtabsarzt Remſch vor und erkundigte ſich in einer längeren Unterredung nach der Organiſation des Lazaretts, nach den Kranken und dergl. Andern Tags erwartete das Laza⸗ rett den Beſuch von 40 Schweizer Aerzten. Die Frau Oberin hielt den Beſuch des„Oberſtabs⸗ arztes“ für einen Vorbeſuch, was er auch beſtä⸗ tigte. Sie ſetzte keinen Zweifel in die Echtheit des„Oberſtabsarztes“, weil Becker ſehr gewandt aufgetreten ſei. Von da aus ging die nächtliche Autofahrt des Angeklagten ins Garniſonslaza⸗ rett, wo der Unterarzt Plauth⸗Mannheim mit dem Herrn„Oberſtabsarzt“ verhandelte. Dort tat Becker gleich ſo, als ob es eine Vor⸗ beſichtigung vornehmen müſſe, und der Zeuge, dem von dem Beſuch der Schweizer Aerzte nichts bekannt war, war der Meinung, es handle ſich unt eine Vorinſpektion eines amtlichen Beſuches des Generalarztes in Karlsruhe. Er gab bereit⸗ willigſt Auskunft. Becker erkundigte ſich ein⸗ gehend und verabſchiedete ſich dann. Beim Hinausgehen bat er den Zeugen um Vorſtreckung des Betrages für den Autolenker. Der Zeuge bedauerte aber, kein Geld bei ſich zu haben, worauf der Angeklagte ohne weiteres fortging. Auf Veranlaſſung des Chefarztes begab ſich der Zeuge in das Hotel des Angeklagten,„Kaiſer⸗ hof“, und fand dort auch den nächtlichen Beſucher in einem völlig niedergeſchlagenen Zuſtande. Er habe ſich an garnichts mehr erinnern können und immerfort gejammert:„Nein, daß dieſe Sachen nun wieder anfangen!“ Während das Beneh⸗ men des Angeklagten nachts ein ganz tadelloſes geweſen ſei, habe er ihm am folgenden Tage bei der zweiten Unterredung den Eindruck eines ver⸗ bummelten Studenten, eines Morphiniſten ge⸗ macht. Rentamtmann Hagemann⸗Ludwigshafen ſagt aus, am Charfreitag abend 11 Uhr ſei Wei⸗ ſer zu ihm in die Wohnung gekommen und habe ihn erſucht, in das Weinxeſtaurant Hahn zu kommen, ein Herr Dr. Pitterich wolle ihn ſprechen. Zeuge habe der Aufforderung Folge geleiſtet und der Angeklagte habe ſich ihm gegen⸗ über geäußert, er komme im Auftrage Seiner Ergellenz Regierungspräſident v. Neuffer. So⸗ fort habe er gefragt:„Was iſt denn eigentlich mit dem Manns“(Weiſer.) Dann habe er ſich tadelnd über die ganzen Verhältniſſe auf dem Rentamt geäußert und die Perſonalakten ver⸗ langt. Nach ſeiner Angabe ſei er von einer Unterſuchung der Heilanſtalt in Homburg ge⸗ kommen. Er ſei ſeit 5 Jahren in Speyer. Der Angeklagte habe ſich darauf entfernt, bezahlt habe er aber nichts. Zeuge iſt mit ihm ſortgegangen, Da der letzte Wagen der elektriſchen Straßenbahn bereits weg war, ſeien ſie in den Pfälzer Hof gegangen, um einen Kaffee zu trinken; auch dort habe er nicht bezahlt. Der Zeuge beglich die Zeche. Im Pfälzer Hof habe der Angeklagte jübernachtet. Gegen 3 Uhr andern Tags kam er auf das Rentamt und ſpielte ſich dort als Revi⸗ ſor auf und gab an, er wolle die Amtsräume beſichtigen. Als er ſich zum Gehen anſchickte, ſagte Becker zu dem Zeugen:„Ich bin momentan in Geldverlegenheit.“ Er habe ihm dann einen Zwanzigmarkſchein gegeben, aus ſeinen Mienen aber geſehen, daß ihm das Geld zu wenig war. Der Augeklagte habe dann geſagt:„Wollen Sie mir doch 100 Mark geben.“ Darauf habe Zeuge in ſeiner Wohnung dieſen Betrag geholt. Beim Einhändigen des Geldes habe Becker bemerkt: „Jetzt köunen Sie mir auch noch die zwanzig Mark geben.“ Ne Rentamtmannsvorſtand Regierungsrat Aug. Graß⸗Ludwigshafen: Am Z. April wurde ich angeläutet mit den Worten: Hier Regierungsrat Mandel. Könnte ich den Herrn Regierungsrat ſprechen? Als ich mich ſelbſt als dieſer vorſtellte, er: Möchten Sie nicht einmal zu mir kom⸗ jabe gefragt: Wo ſind Sie? Ant⸗ wort: Pfälzer Hof. fragte: Was iſt denn los? Er ann man nicht ſo ſagen am Telephon. Es liegen Beſchwerden vor und zwar gegen Sie perſönlich. Im Pfälzer Hof hat dann der Angeklagte ihn mit den Wor⸗ ten empfangen: Rentamtsvorſtand Hagemann hat eine Difziplinar⸗Unterſuchung gegen Sie be⸗ antragt, weiter liegt eine Beſchwerde gegen Sie vor ſeitens des Hausmeiſters. Die Natur der Beſchwerde ſei derart geweſen, daß er gar keine Veranlaſſung gehabt habe, den Angeklagten nach ſeiner Legitimation zu fragen. Niemand anders hätte die vorgehrachten Dinge wiſſen können als der, der die Akten eingeſehen hätte. Der Ange⸗ klagte bemerkte dann: Exzellenz iſt über die Sache ſehr aufgeregt. Wenn die Regierung nicht auf N ſagte: Das die Beſchwerden eingeht, werde ich ſie der Oeffentlichkeit übergeben. Poli Inſpektor G. Hatzfeld ⸗ Ludwigs⸗ hafen: Am 3. April ſei anteſephoniert worden und es ſei ihm von einem Schutzmann mitgeteilt worden, man habe einen Mann verhaftet, der ſich auf den Sohn des Herrn Polizei⸗Inſpektors beriefe, der Arzt in einer Irrenanſtalt in Hom⸗ burg iſt. Am Oſterſonntag kam der Herr Rent⸗ amtmann auf das Büro und erzählte ihm, was ihm paſſiert ſei. Sofort habe er ſich geſagt, die Geſchichte ſieht dem Mannheimer Betrüger ſehr ähnlich. Nachts um 11 Uhr wurde er auf ſeinem Büro antelephoniert mit den Worten: Hier „Regierungsrat“ Mandel. Der Zenge fragte, was der Herr Regierungsrat Mandel wünſche. Der Rufer bemerkte: Ich muß Sie unbedingt ſprechen. Kommen Sie zu mir. In ſpäteſtens 10 Minuten im Pfälzer Hof. Wie geht's Ihrem Sohne? Syofort habe ich, bemerkt der Zeuge, einen Kriminalbeamten gerufen und ihm geſagt: Gehen Sie ſofort in den Pfälzer Hof und ver⸗ haften Sie den„Regierungsrat Mandel“. Als der Kriminalbeamte dann im Pfälzer Hof zu ſeiner Verhaftung ſchritt, ſragte ihn der Ange⸗ klagte nach den Ausweiſen. Der Beamte ant⸗ wortete treffend:„Wenn Sie ſo ſicher der Re⸗ gierungsrat Mandel ſind, wie die Answeiſe echt ſind, iſt die Sache gut.“ Andern Morgen hat der Zeuge den Verhafteten vernommen. Die Wirtin Margarete Burger in der Speyererſtraße zu Frankenthal ſagt aus, der An⸗ geklagte ſei zu ihr in die Wirtſchaft gekommen und habe ſich eingehend nach den Verhältniſſen in der Kreis⸗, Kranken⸗ und Pflegeanſtalt hier erkundigt. Sanitätsrat Dr. Ludwig Franz wurde am Oſterdienstag telephoniſch um halb 10 Uhr abends angerufen, ein Regierungsrat Mandel wollte ihn im Hotel Lang ſprechen. Er ſei zur Reviſion der Irrenanſtalt hier. Im Hotel Lang habe er den aͤngeblichen Regierungsrat nicht angetroffen und als er ſich eben entfernen wollte, ſei er herein⸗ gekommen. In der Unterhaltung ſei ihm verſchie⸗ denes aufgefallen. Jedoch habe ſich der Angeklagte als orts⸗ und perſonalkundig gezeigt. Auf des Zeugen Anerbieten, bei ihm zu wohnen, bemerkte der Angeklagte, ich mache von Ihrer Gaſtfreund⸗ ſchaft heute keinen Gebrauch. Der Angeklagte fragte ihn im Laufe der Unterhaltung, ob er einen Herrn Burger kenne(Ehemann der Wirtin) und bemerkt, er habe ihm ein Atteſt ausgeſtellt, daß er infolge Kränklichkeit nicht militärtauglich ſei. Es ſei ihm aufgefallen, daß der Angeklagte ein ſolches Alteſt ausſtellte, weil er Burger doch kurz vorher behandelt habe. 5 Dr. Richard Franz, Landgerichtsarzt, wurde gegen 3 Uhr angerufen und mitgeteilt, Regierungs⸗ rat Mandel ſei am Apparat, er halte ſich im Hotel Lang auf, ſei Mitglied einer Regierungskommiſ⸗ ſion und wolle die Anſtalt beſichtigen. Er habe ihn eingeladen, ins Hotel Lang zu kommen. Nach ſeine Ankunft dort habe ſich der Angeklagte da⸗ durch eingeführt, daß er ihn fragte, ob in nächſter Zeit ein Transport Geiſteskranker nach Homburg gebracht werden könnte. Er habe eine eingehende Kenntnis des Anſtaltswefens der Pfalz gezeigt, dann habe er gebeten, die Anſtalt zu ſehen. Bei der Beſichtigung habe er ſich in erſter Linie für die Werkſtätten intereſſiert und ſeine Anſichten in das St. Gliſa⸗ 2782 2 bethen⸗Hoſpital und von da bis zum Gefängnis⸗ gebäude, wo er ſich verabſchiedete. Bezirksarzt Dr. Iſidor Dreyfuß gibt ein kurzes Lebensbild des Angeklagten, der durch ſein fortwährendes Umherreiſen mit ſeinen Eltern eine ſehr ſchlechte Erziehung genoß, im 15. Lebensjahre kam er berefts in die Anſtalt Schuſſenried, wegen moraliſchen Schwachſinns. Das Gefängnis wech⸗ ſelte dann in dem Leben des Angeklagten mit In⸗ ternierungen in zahlreichen Irrenanſtalten ab. Nur kurze Zeit erfreute ſich der Angeklagte wirk⸗ licher Freiheit. Er ſei weder körperlich krank, noch geiſteskrank, aber von der Familie her durch Gei⸗ ſteskrankheit belaſtet. Von Geiſtesſchwäche in er⸗ heblichem Sinne könne keine Rede ſein, Becker ver⸗ füge über einen guten Grad von Intelligenz. Seine Unverantwortlichkeit begründete man in den frühe⸗ ren Fällen damit, daß man moraliſche Schwäche annahm. Der Angeklagte ſei erblich ſchwer be⸗ laftet und deshalb minderverantwortlich. Voll ver⸗ antwortlich ſei er auch nicht in Anbetracht der für ihn äußerſt ungünſtigen Jugendzeit, in Anbetracht der Einwirkung des Aufenthalts in Irrenanſtalten und der vielen Gutachten, die ihn ſeine Taten als erlaubt reſp. unbeſtrafbar betrachten ließen und des angeborenen Dranges, ſich zeitweiſe als hohe Perſönlichkeit auszugeben. Der Schutz des§ 51 RSGB. aber ſei ihm nicht zuzubilligen. Der Staatsanwalt beantragte Beſtrafung wegen Amtsanmaßung, Betrugs im Rückfalle und Landſtreicherei. Mit der Beſtrafung wegen des letztgenannten Delikts ſei erſt der Behörde die Macht in die Hand gegeben, den Angeklagten einer regelmäßigen Arbeit zuzuführen. Der Angeklagte habe ſich ziel⸗ und zwecklos in Mannheim und Um⸗ gebung herumgetrieben, ohne daß ihm Mittel zur Verfügung geſtanden haben, damit ſei die Voraus⸗ ſetzung der Landſtreicherei erfüllt. Für die Amts⸗ anmaßung und Betrug beantragte er ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, wegen Landſtreicherei ſechs Wochen Haft und Ueberweiſung an bie Lan⸗ despolizei. Der Verteidiger, Rechtspraktikant Karch⸗Lud⸗ wigshafen, hob in ſeinem Plädoyer alle die Mo⸗ mente hervor, die die Straftaten des Angeklagten in günſtigerem Lichte erſcheinen ließen, und bat um mildes Urteil. Nach kurzer Beratung wurde das Urteil ver⸗ kündet. Der Angeklagte wurde wegen fort⸗ geſetzter Amtsanmaßung und Betrugs im Rück⸗ falle zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ne un Monaten verurteilt, wovon vier Monate der Unterſuchungshaft abgerechnet werden. Von der Anklage der Landſtreicherei wurde er frei⸗ geſprochen, da er von Homburg Mittel mitgebracht habe und auch während der fraglichen 10 Tage im Beſitz von Geld, wenn auch erſchwindeltem, war. Strafmildernd wurde bei der Strafausmeſſung be⸗ rückſichtigt, daß der Angeklagte ein offenes Ge⸗ ſtändnis von vornherein ablegte und daß er Reue über ſeine Vergehen zeigte. Becker nahm das Ur⸗ teil an und verzichtete auf Reviſion. Kurz nach 1 Uhr war die Sitzung beendigt. ANus Stadt und Land. Mannheim, 11. Septemer 1915. —N Nön—. Eſſernen Kreuz ausgezeichnet Oberleutnant d. L. Hans Diefenthäler, Sohn des Herrn A, Diefenthäler in Mannheim. * Kriegsagusſchuß für Konſumentenintereſſen. Am 5. September fand in Heidelberg unter dem Vorſitz des Geh. Juſtizrat Dr. Vohſen eine Sitzung von Vertretern der Kriegskonſumenten⸗ ausſchüſſe folgender ſüdweſtdeutſcher Städte ſtatt: Darmſtadt, Frankfurt a.., Heidelberg, Höchſt a.., Karlsruhe, Mainz, Mann⸗ heim, Offenbach und Worms. Es wurden die Schritte beraten, die zu tun ſind, um die Ab⸗ wanderung von Produzenten und Händlern mit ihren Produkten und Waren von einer Stadt in die andere zur Erzielung höherer Preiſe zu verhindern. Es wurden desfallſige Beſchlüſſe gefaßt und insbeſondere ein gemein⸗ ſchaftlicher Vorort— Frankfurt a..,— be⸗ ſtimmt, an den Anträge der verſchiedenen Orte geſtellt werden können, wenn es ſich —— verhalten. Eine Frau meldet mir in böchſter Angſt: „Mein gelähmter Vater wird auf ſeinem Lager nant, den ich in deutſcher, litauiſcher und latei⸗ niſcher Sprache bitte, dieſen alten krauken Mann zu retten, rückt von mir ab und ſtellt ſich hinter die ſchußfertig daſtehenden Soldaten. Der Ritt⸗ meiſter macht eine Bewegung mit der Hand um ſeinen Hals, als ich ihm pantomimiſch die Not gelähmter Leute im Orte andeute⸗ Einige, die wertvollſte Habe der Flüchtenden bergende Fuhrwerke wollen vorbeifahren.„Halt, runter von der Chauſſee!“ Ihre Inſaſſen wer⸗ den auf den Knieplatz geführt. Entfliehen kann niemand! Dennoch hat es eine Frau fertigge⸗ bracht, kniend weiterzurutſchen und in einem unbewachten Augenblick zu entſchlüpfen!!! „Nun beginnt für mich eine Amtshand⸗ Tung, von deren Erfolg— wie ich bald einſehe Tod und Leben abhängt. Ein vom Pferde ſpringender Reiter erſtattet dem Rittmeiſter Bericht. Er hat— wie ihm aufgetragen war— alle Einwohner des Ortes zum Verlaſſen der äuſer aufgefordert und hierhergetrieben. (Hunderte waren jedoch nach anderen Richtun⸗ gen entwichen. Wenn das der Rittmeiſter er⸗ fahren hätte, wären ſie verfolgt und wahrſchein⸗ lich erſchoſſen worden. Einigen gelang es ſo⸗ gar, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die Fakouiſſen im Krankenhauſe hatten ihre Kran⸗ ken nicht verlaſſen.) Des Deutſchen mächtig, teilt er mir mit, er ſolle mir ſagen, was ihm der Ritlmeiſter auf ruſſiſch vorſprechen werde; mir ſelbſt wurde befohlen, als meiner hier nienden Gemeinde Satz für Satz des Gehörten mitzutellen, und meine Anſprache würde von ihm dem Rittmeiſter auf ruſſiſch gemeldet wer⸗ den. Ein etwas umſtändliches, zeitraubendes Verſahren! „Geſtern abend iſt an dieſer Stelle des Ortes auf eine ruſſiſche Patrouille g eſchoſſen wor⸗ den, und Radfahrer hbaben jene alsdann ver⸗ folgt. Der Kommandant von Tilſit hat in⸗ folgedeſſen angeordnet, ſämtliche Einwohner, Männer, Frauen, Kinder erſchießen und den Ort niederbrennen zu laſſen; der Herr meiſter iſt mit der Vollſtre ckung des Urteils beauftragt.“ Träume ich, oder wache ich? Nein es iſt kein Traum. Ich ſehe kniende Frauen im mitgebrachten Ge⸗ betbuch leſen. Sie tragen durch ihr heißes Flehen zu unſerer Rettung bei. Der jugendliche Dolmetſcher ſcheint ein mitfühlendes Herz zu haben. Ich flüſtere ihm zu:„Retten Sie doch dieſe Menſchen“. Er ant⸗ wortet in einem kieftraurigen Tone:„Glauben Sie mir, mein Herz blutet mir. Ich bin Paſtorenſohn. Ich kann aber nichts für Sie tun!“ In jedem Augenblick kann das Kom⸗ mando ertönen: Gebt Feuer! Was müſſen die armen Geſchöpfe während dieſer 1½ bis 2 Stunden, abgeſehen von der tanden haben! Sie hör⸗ dlung ihren Fortgang unerbittlichen Augen des Qual des Kniens ausg ten, daß die Verhan nahm, und ſahen in die Rittmeiſters, der noch mehrmals auf mich zu⸗ ſprang und mich mit der Piſtole bedrohte. „Patronen, Patronen!“ ſo ſchrie er mich an, als aus dem brennenden Gebäude nebenan verſchiedene Male ein Knall ertönte, wie von im Feuer platzenden Patronen. Die Glut war ſo unerträglich, daß ſchließlich Befehl gegeben wurde, alle ſollten ein Stück weiter fortrücken. Ich beſtritt ſehr entſchieden, daß einer unſerer Ortseinwohner auf ruſſiſche Soldaten ge⸗ ſchoſſen habe:„Ein Schuß ſei von uns über⸗ haupt nicht gehört worden. In einer Bürger⸗ verſammlung ſei beſchloſſen, die Bevölkerung vor jederſeindlichen Handlung gegen die Ruſſen zu warnen, die hier anweſenden obrigkeitlichen Perſonen könnten das bezeugen; eine Warnung ſei am ſchwarzen Brett des Ortes zu leſen, Waffen und Patronen ſeien vergraben worden, den Ruſſen ſeien die Einwohner ſtets freundlich begegnet und hätten ihnen alles gegeben, was ſie begehrten. Sollte aber wirklich hier ein Schuß gefallen ſein, ſo könnten nur fremde Leute daran ſchuld ſein.“ Wie zum Schwur mußte ich die Hand erheben und zum Himmel auffehen. Das Haupt durfte ich danach wieder bedecken. „Herr Pfarxer, Ihnen und den Frauen ſcheukt der Herr Rittmeiſter das Lehen— und awar gegen den Befehl des Kommandauten. Dagegen die Männer werden erſchoſſen. Teilen Sie das den Leuten mit.“ Alſo doch ſchon ein Erfolg. ber wie grauſig, wenn es dabei bleiben ſollte! 11 Muß lveiter geſtritten werden. Der ich:„Nur jeder ſechſte 61 10 N ne N. 1El Schreckliche Marter!„Welche von euch werden die ſechſten ſein?“(Abends berichtet uns je⸗ mand, er habe auf dem Knieplatz die Männer abgezählt; wo er aber auch anfing zu zählen, er ſei immer der ſechſte geweſen!) Der Barbar be⸗ ruhigt ein kleines weinendes Mädchen durch Streicheln. Eine kniende Frau hofft, die dem Tode Geweihten retten zu können, und erbittet das Wort:„Geſtern abend fuhren Melker aus dem Gute Wilkehlen mit dem Rade durch den Ort“, ſo verſiechrt ſie. Ich ſoll für die ſofortige Herbeiholung dieſer Uebeltäter ſorgen. Der Tod iſt ihnen gewiß:„Flieht, flieht!“ Lehrer K. aus., der, von Hauſe kommend, verſehentlich in die Reihen der knienden Männer hineinge⸗ raten, muß nach meiner Anſicht bei der Aus⸗ loſung der ſechſten Männer ausſcheiden, er könnte nach Wiltehlen fahren, was ihm unter miltäriſcher Bewachung auch geſtattet wird. Durch den Wachtpoſten ſeiner Uhr beraubt, kehrt er aus W. mit der Meldung zurück, daß dort kein menſchliches Weſen zu finden war. Die Gutsfrau und alle Arbeiterfamilien waren durch den furchtbaren Brand in Heinrichswalde bewogen worden, zu fliehen.) Radebrechend ſchreit der Rittmeiſter mir ins Ohr:„Solange noch ein Ruß lebt, dieſer Wil⸗ healm wird totgeſchoſſen.“ Nun erfolgt die Entlaſſung der Frauen der. Sofort ſollen alle Fahrräder, Schußwaffen und Patronen herbeigeſchafft wer⸗ den. Auch ich entferne mich, um hierbei zu helfen, ſehe aber noch, wie einigen Männern auf Fefehl Stricke um den Hals gelegt, viele andere ebenfallz vom Ritmeiſter, dey fürchterliche Muſterung hält, examiniert und zur Ab⸗ führung nach einem beſonderen Platze verurteilt 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 11. September 1915. ſtände handelt, welche die Intereſſen verſchie⸗ dener Armeekorpsbezirke betreffen. Außerdem ſoll ein Organ gegründet werden, welches den Konſumenten direkt die verſchiedenen Pr den verſchiedenen Plätzen mitteilt. Schließlich wurde eine Eingabe an den Herrn Kgl. Preuß. Mimiſter für Handel und Gewerbe in Berlin in Vorlage gebracht, die Kohlenpreiſe betreffend. welcher Eingabe die ſämtlichen Vertreter zu⸗ ſtimmten. Wir werden dieſe Eingabe demnächzt zum Abdruck bringen. Meldung dauernd untauglich uſw. ausge⸗ muſterter, militäriſch Ausgebildeter zur Stamm⸗ rolle. Nach der Bekanntmachung an den Plakat⸗ ſäulen haben ſich die als dauernd untauglich uſw. ausgemuſterten, militäriſch Ausgebildeten, dar⸗ unter ſind die in der Bekanntmachung näher be⸗ zeichneten Perſonen zu verſtehen, im Hofe des Bezirkskommandos Mannheim, O 7, 5, zur Auf⸗ nahme in die Stammrolle zu melden: am Dienstag, 14. September, vormit⸗ tags 8 Uhr: alle in den Jahren 1887 bis ein⸗ ſchließlich 1898 Geborenen; am Mittwoch, 15. September, vormittags 8 Uhr: alle in den Jahren 1878 bis einſchließlich 1886 Geborenen; am Donnerstag, 16. Sep⸗ tember, vormittags 8 Uhr: alle vom 8. September 1870 bis einſchließlich 1877 Ge⸗ borenen. Näheres in der Bekanntmachung. * Mit dem Salondampfer„Mannheimia“ nach Speher iſt für morgen Sonntag, mittag 2 Uhr, eine Rheinfahrt angeſetzt. Wer daher in die⸗ ſem Jahr nochmals einen Ausflug nach Speyer beabſichtigt, dem bietet dieſe Veranſtaltung gute Gelegenheit. Für die Bewirtung der Fahrteil⸗ nehmer ſorgt Herr Reſtaurateur E. Funk. Die Rückfahrt von Speyer erfolgt um 6½% Uhr, ſo daß den Teilnehmern ausreichend Zeit zur Be⸗ ſichtigung der Stadt bleibt.— Vormittags 10 Uhr iſt wiederum eine Rhein⸗ und Neckar⸗ Dampferfahrt vorgeſehen. * Ein Urnenfund bei Käfertal. In der letzten Nummer der Mannheimer Geſchichtsblätter wird mitgeteilt: Im Juli d. Is. ſtießen Soldaten des hieſigen Erſatz⸗Bataillons des Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 110 beim Anlegen eines Schützengra⸗ bens am Rande des Käfertaler Waldes auf Ge⸗ fäßſcherben und eine große Tonurne. Der lei⸗ tende Offizier benachrichtigte in dankenswerter Weiſe den Vorſtand des Altertumsvereins, der ſodann die nähere Unterſuchung des Fundes und die Verbringung desſelben in die Altertums⸗ ſammlungen veranlaßte. In Abweſenheit des zum Heeresdienſt einberufenen Herrn Profeſſor Dr. Gropengießer fand ſich das Vereins⸗ mitglied Herr Profeſſor L. Wörner bereit, den Fundort zu unterſuchen(28. Juli 1915). Nach ſeiner Mitteilung handelt es ſich um ein Urnen⸗ grab mit Brandbeſtattung aus vorrömiſcher Zeit, wie ſolche in großer Zahl rings um Mannheim gefunden worden ſind. Wahrſcheinlich können an dieſer Stelle noch weitere derartige Funde ge⸗ macht werden. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. Die Wetterlage bleibt unverändert. Nach ſtarker nächtlicher Abkühlung iſt auch für Sonntag und Montag tagsüber trockenes und warmes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 11. September 1915. Selbſtmord. Am 10. ds. Mts., abends gegen 8½ Uhr, ſprang ein bis jetzt noch unbekannter Mann über das Geländer der Friedrichsbrücke in den Neckar. Die ſofort vorgenommenen Rettungs⸗ verſuche zweier junger Leute, welche mittelſt Nachens die Unfallſtelle abſuchten, waren erfolg⸗ los; auch iſt die Leiche noch nicht geländet. pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Ludwigshafen, 11. Sept. Geſtern wurden 14 Mannheimer Händler angehalten, die erhebliche Mengen von weißem Käſe, Ge⸗ müſe und Obſt auf ihren Handkarren per Boot nach Mannheim zu transportieren verſuchten. Sie mußten ihre Käufe auf dem hieſigen Wochenmarkt wieder rückgängig machen und be⸗ kommen nun noch einen Strafzettel, weil ſie die Vorſchriften übertreten haben. Bekanntlich iſt das Ausführen von Wochenmarktartikeln ver⸗ boten. verband Südweſtdeutſchet Induſtrieller. In der am Donnerstag, 9. September d. Is., im Hotel Germania zu Karlsruhe unter dem Vorſitz von Fabrikant Alexander Güter⸗ mann⸗Gutach i. Br. ſtattgefundenen 21. or⸗ dentlichen Plenarverſammlung des Direktoriums des Verbandes Süd⸗ weſtdeutſcher In duſtrieller, welche von Delegierten aus allen Teilen Südweſt⸗ deutſchlands zahlreich beſucht war, wurde an Stelle des verſtorbenen erſten Verbands⸗Vor⸗ ſitzenden, Kommerzienrat Olto Hoffmann, zum erſten Vorſitzenden des Verbandes Fabrikant H. Stöß i. Fa. Seidelberger Gelatinefabrik Stöß u. Co. gewählt. Zum zweiten Vorſitzen⸗ den des Verbandes wurde Fabrikant Alexander Gütermann i. Fa. Schappe⸗Nähſeidefabri⸗ ken Gütermann u. Co., Gutach i.., zum drit⸗ ten Vorſitzenden Dr. E. Schulze, Direktor der Carbolſäurefabrik, G. m. b.., Ladenburg, zum erſten ſtellvertretenden Vorſitzenden an Stelle des ſein Amt niederlegenden Kommerzienrates F. Artmann, Direktor E. Krüger i. Fa. Aktiengeſellſchaft Kühnle, Kopp u. Kauſch, Fran⸗ kental, zum zweiten ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den Direktor B. Danziger i. Fa. Union⸗ Werke, Maſchinenfabriken.⸗G., Mannheim, zum dritten ſtellvertretenden Vorſitzenden Dir. W. Bauer i. Fa. Spinnerei u. Weberei Offen⸗ burg, zum erſten Schriftführer Direktor Paul Jeanmaire i. FJa. Kollnauer Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei, Kollnau i. Br., zum zweiten Schriftführer Fabrikant Fr. Kam⸗ merer i. FJa. Doublsfabrik Fr. Kammerer, Pforzheim i.., zum dritten Schriftführer Direktor Dr. Chriſt i. Fa. Chemiſche Fabrik Kunheim u. Co., Mannheim⸗Rheinau, zum Schatzmeiſter Kommerzienrat A. Faſig i. Fa. Kgl. Bayer. Hof⸗Fenſter⸗ und Türen⸗Fabrik H. Faſig n. Sohn, Ludwigshafen a. Rh., gewählt. Als Vertreter der Gummi⸗Induſtrie wurde Direktor W. Birgelen i. Fa. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik.⸗G., als Vertreter der Rheinſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaften Generaldirektor G. Jäger i. Firma Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mann⸗ 11 5 in das Direktorium des Verbandes koop⸗ tiert. Nach einem Bericht des Verbandsſyndikus Dr. Miecki. S. Abgabe von Kriegsgefan⸗ genen an die Induſtrie beſchloß das Direktorium, die Führung der in der Angelegen⸗ heit notwendigen Verhandlungen einer hierfür eingeſetzten Kommiſſion zu übertragen. Ein weiterer wichtiger Beratungsgegenſtand war die Frage der Sicherung von deuk⸗ ſchem Privateigentum und deutſchen Forderungen im feindlichen Aus⸗ land, zu welcher der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller bekanntlich bereits mehrfach Stel⸗ lung genommen hat. Die ſehr eingehende Er⸗ örterung der Frage führte zu dem Ergebnis, ſeitens des Verbandes erneute Vorſtellungen in der Angelegenheit an die ſüddeutſchen bundes⸗ ſtaatlichen Regierungen zu richten. Nachdem noch vertrauliche Verhandlungen über Ausfuhr und Zahlungsverbote ſtattgefunden hatten, wurde auf Antrag des Herrn Direktor Dr. Döderlein i. Ja. Ma⸗ ſchinenbau⸗Geſellſchaft Karlsruhe beſchloſſen, die Tätigkeit des Landes⸗Ausſchuſſes für Kriegsbeſchädigte ſeitens des Ver⸗ bandes nach Kräften zu fördern und über dieſe Angelegenheit in der nächſten Direktoriums⸗ ſitzung noch weiter zu verhandeln. An der Diskuſſion über die einzelnen Punkte der Tagesordnung beteiligten ſich außer den Genannten insbeſondere die Herren Fabrikant Carl Reuther, Mannheim, Kommerzienrat Dr. ing. Baumgartner, Emmendingen, Fabrikant Diplom⸗Ingenieur Eugen Jacobi, Straßburg i. Elſ., Fabrikant Eugen Woll⸗ farth, Grötzingen, Fabrikant Oskar Schenck, Pforzheim, Direktor Albert G. Köchlin, werden. Von dieſen nahm er an, es ſeien Sol⸗ daten in Zivil. Die Fortſchleppung nach Ruß⸗ land ſchien ihnen ſicher. Frauen beſtürmen mich, ich ſolle ihre Männer und Söhne retten. Die Aufregung iſt furchtbar. Man hört keinen Knall. Was geſchieht jetzt auf dem Marterplatz: Die Männer haben es mit anſehen müſſen. Jene Ausgemuſterten(31) mußten ſich mit ent⸗ blößtem Geſäß auf die Erde legen und empfin⸗ gen auf Kommando von zwei Soldaten ſcharfe Knutenhiebe in großer Zahl, was furchtbar ſchmerzhaft geweſen ſein ſoll und den Unglück⸗ lichen laute Schreie entlockte. Wer von ihnen ſich ſträubte, ſollte ſofort erſchoſſen werden. Nicht ſtill Liegenden trat der Rittmeiſter auf Nacken oder Hände. Einige kamen mit ein paar Hieben davon, weil der Wüterich ſich abgewandt hatte, um einen Schluck aus herbeigebrachten Weinflaſchen zu nehmen. Noch einmal wurde ich jetzt zum Rittmeiſter beordert, der mir zwei Aufträge zu geben habe. Was wird er ſich nun zu unſerer Qual ausgedacht haben? Ich finde ihn jenſeits des ein Flammenmeer bildenden, bisher ſo bewunderten Baues des Kreishauſes neben den hoch aufge⸗ ſtapelten Fahrrädern und zum Teil ausgegra⸗ benen Gewehren und überreiche ihm drei Teſehingpatronen, die mein als Kriegsfreiwilli⸗ ger ausgezogener Sohn zu Hauſe zurückgelaſſen hat. So ſchnell als möglich ſoll ich dafür ſor⸗ gen, daß Wagen in Zahl zur Stelle geſchafft werden, um dieſe Gegenſtände fortzutransportieren. Ich verſpreche, 4 bis 6 h„Viel mehr, 8 i jetzt u de, Wagen und Kutſcher? Lehrer K. aus N. übernimmt es in 2 Kommerzienrat Welte, Freiburg, Steinen, Landtagsabg. Fabrikant Emil G5H 1 ing, Freiburg und Kommerzienrat Höpfner, Karlsruhe. Letzle Meldungen. Major Moraht über die Kriegslage. Berlin, 11. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Major Moraht ſagt im Berliner Tagebl. zur Kriegs⸗ lage: Die Meinungen über die Uebernahme des Oberbefehls durch den Zaren gehen aus⸗ einander. Ohne Zweifel iſt der verbannte Großfürſt ein über das gewöhnliche Maß hin⸗ aus begabter Führer geweſen. Vor allem ver⸗ fügte er über diejenigen Eigenſchaften, welche für ruſſiſche Heeresverhältniſſe unerläßlich ſind, ein gehöriges Maß von Energie, gemiſcht mit rückſichtsloſer Brutalität gegenüber dem Uniformierten vom General bis zum Grena⸗ dier. So wahr es iſt, daß der Großfürſt mit ſeinen ſtrategiſchen Operationen ſo wenig Er⸗ folg gehabt hat, ſo iſt es doch keineswegs er⸗ wieſen, daß die Mißerfolge ihm allein zur Laſt fallen. Ein Teil der Schuld fällt ohne Zweifel auf die große Zahl der Unterführer und auf die Schwerfälligkeit, welche im Gene⸗ ralſtab heerſchte. Daß der Zar in dem Sinne wie der Großfürſt, der den Oberbefehl führte, jetzt den belebenden Gedanken in den Opera⸗ tionen hervorbringen könnte, davon kann keine Rede ſein. Der Zar hat nichts vom Soldaten an ſich, noch viel weniger vom Führer. Frankreichs Undank gegen den Grofzfürſten Nikolai. m. Köln, 11. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der franzöſiſchen Grenze: Die franzöſiſche Preſſe veröffentlicht den Er⸗ laß des Zaren an den bisherigen Generaliſſi⸗ mus Großfürſt Nikolai, ohne indes auch bei dieſer Gelegenheit dem Großfürſten nur ein einziges Wort der Anerkennung für ſeine militäriſche Tätigkeit zu widmen. Der Temps allein läßt ihm in ſeiner Beſprechung der all⸗ gemeinen diplomatiſchen Tage ein paar Mit⸗ leidsworte des Scheidens zukom⸗ men, indem er bemerkt, man würde einmütig ſein, den Satz des kaiſerlichen Erlaſſes zu bil⸗ ligen, der dem Großfürſten Nikolai Lob zollt. Ein liberales Programm in der Duma. Paris, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Petersburger Korre⸗ ſpondenten des Temps haben die gemäßig⸗ ten Parteien der Duma mit den libera⸗ len Elementen des Reichsrates eine parlamentariſche Gruppe mit einem fort⸗ ſchrittlichen Programm gebildet. Die Gruppe, die eine ſehr ſtarke Mehrheit in der Duma hat, nämlich die nationaliſtiſchen Pro⸗ greſſiſten, die Zentrumspartei, die beiden Frak⸗ tionen der Oktobriſten, die Progreſſiſten und Kadetten und im Reichsrate das Zentrum, die Unabhängigen und die akademiſche Gruppe um⸗ faßt, hat nach Verhandlungen, die zwei Wochen in Anſpruch genommen haben, folgendes Pro⸗ gramm in Form einer Erklärung angenommen: 1. Bildung einer geeinigten Regierung aus Perſönlichkeiten, die das Vertrauen des Landes genießen; 2. Erneuerung des Perſonals der Provinzverwaltungen; 3. Praktiſche Befolgung einer Politik, um die Einigkeit herzuſtellen und Streitigkeiten zwiſchen den Nationalitäten und Klaſſen im Reiche zu unterdrücken; 4. Befreiung und Wiedereinſetzung in ihre Rechte von wegen politiſcher und religiöſer Gründe Beſtvaften; 5. Sofortige Prüfung einer Autonomie Polens; 6. Aufhebung der Aufenthaltszonen freundlicher Weiſe, herumzulaufen, damit die Wagen bald erſcheinen. Ich ſelbſt darf nicht fort.„Kommen Sie zu den beiden, die jetzt er⸗ hängt werden ſollen“, köre ich. Da ſtehen unter Bäumen zwei arme Schächer mit dem Strick um den Hals— ein ins Herz ſchneidender Anblick! „Vor dem Tode ſollen dieſe beiden von Ihnen das Abendmahl bekommen“, tut mir der Dol⸗ metſcher kund. Ich ſtelle feſt, daß der eine, der mir ruſſiſch antwortet, nicht mein Gemeinde⸗ glied iſt; er wird als ruſſiſcher Untertan beiſeite geführt. Wegen des andern wird lange ver⸗ handelt. Trotz längeren Sträubens muß ich ihn nach der Kirche mitnehmen und ihm dort ſelbſtverſtändlich nachdem Gebet und Beichte ordnungsgemäß vorhergegangen— das Abend⸗ mahl reichen in dem faſt ganz finſteren, nur durch einige Altarlichter erhellten Raum. Für⸗ wahr, eine Amtshandlung, wie ſie ſelten einem Pfarrer aufgetragen werden wird! Der dem Tode Geweihte, ein Inſtmann D. aus dem Rit⸗ tergute Adlig⸗Heinrichswalde, machte keinen Fluchtverſuch. Wie er mir vorher ſein Ehren⸗ wort gegeben, kam er mit mir zurück zu dem, der ſein Leben in der Hand hatte. Unterwegs ermutigte ich ihn, bei Gott ſei kein Ding un⸗ möglich, der könne auch ſein ſchwer bedrohtes Leben retten. Und ſo geſchah es. Als ich ihn ablieferte und für ihn eintrat, wurde er begnadigt und entging ſogar der grauſamen Peitſchung, der die anderen mit Stricken um den Hals Abgeführten unterworfen worden waren. Da ſteht das Häuflein: 31 zitternde Knaben und Männer. Sie fanden alle Gnade vor den Augen ihres Richters, aber nicht gleichzeitig, ſondern nach der Juden; 7. Eine friedliche Politik gegenüber Finnland 8. Wiederherſtellung der kleinruſſiſchen Arbeiter preſſe; 9. Wiederherſtellung der Arbeitsder bände; 10. Rechtliche Gleichſtellung der Bauem; 11. Endgültiges Alkoholverbot.— Der Bericht⸗ erſtatter des Temps erklärt: Die Bildung einez liberalen Blocks iſt bennzeichnend für die Stim⸗ mung des Landes. Rußland wolle ſich von allen Feſſeln befreien, die bisher einen Teil ſeiner Kräfte brach gelegt hätten. Beſuch deutſcher Reichstagsabgeordneter in Belgien. Berlin, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) Währen der letzten Tage haben deutſche Reichstags abgeordnete Belgien bereiſt und beſonders in Antwerpen und Brüſſel eigene Informationen auf allen Gebieten der Verwaltung eingezogen. Eine Fiſcherſchlacht. Paris, 10. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Das „Journal“ meldet aus Madrid: Anläßlich eines Ausſtandes der Fiſcher von Parin, Pro⸗ vinz Pontevedra, kam es bei der Heimkehr der Fiſcher zwiſchen dieſen und Ausſtändiſchen z einer wahren Schlacht. Etwa 1000 Fi wurden handgemein. Viele Revolverſchüſſe wurden abgefuert. Da die Bürgergarde die Ordnung nicht wiederherſtellen konnte, mußte der Kommandeur eines Kanonenbootes drohen auf die Kämpfenden ſchießen zu laſſen, wor, auf die Streitenden ſich trennten. Die Zall der Verletzten iſt groß. * EBerlin, 11. Sept.(Von u. Berl. Büto) Aus Chiaſſo wird dem Lokal⸗Anzeiger gemeldet. Nach dem„Secolo“ wurde die faſt beendigt Herſtellungsarbeit für den neuen Sitzungsſall des Parlaments in Rom plötzlich unterbrochen, um in der Mitte des Saales gegenüber den Sitze des Präſidenten Plätze zu ſchaffen für die Sitze der Abgeordneten von Trient und Trieſt. Berlin, 11. Sept.(Prib.⸗Tel.) Das Pariſer „Journal“ bringt laut„Deutſcher Tageszeitung einen Bericht über das Gefangenenlager in Saint Nazaire, wo mehr als 1000 deutſche Soldaten Hafenarbeiten verrichten. Der Berich erſtatter ſchildert trotz des Bemühens, ſchön zu färben, die wahre Lage der Gefangenen düſter. 4 Berlin, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) Durch die neue Verfügung des Kultusminiſters über Aenderungen im Geſchichtslehrplan der höheren Schulen wir nach der„Kreuzzeitung“ beſtimmt, daß bei den mündlichen Reifeprüfung aus der Zeit von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwar geprüft werden ſoll. Lyon, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich Progres meldet, daß der Dampfer„Heſperiun als er Liverpool verließ ein Geſchütz an Bord hatte, welches ausſchließlich zur Ver teidigung dienen ſollte. Petersburg, 11. Sept.(WTB. Nichtamif D Petersburger Telegrafen⸗Agentur meldet: Der ruſſiſche Geſandte in Cetinje, von Gier, wurde wegen Erreichung der Altersgrenge alz dem diplomatiſchen Dienſt entfernt Leon Islavine wurde als Geſandter in Cetinje ernannt. 2 15 3——4 Ein großer Brand in Paris. Paris, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich Geſtern vormittag brach in der Oel⸗ und Jet fabrik Hamel in Pantin ein Bramd auz, welcher ſchnell einen großen Umfang annahn. Durch die dichten Rauchwolken wurde Pantn und der nördliche Teil von Paris verdunkel. Erſt in den ſpäten Abendſtunden konnte de Brand bewältigt werden; der Schaden iſt ſeh⸗ groß. Die Urſache der Brandentſtehung i unbekannt; mehrere Feuerwehrleute erlitia Brandwunden. und nach, indem jetzt eine Mutter, dann eine Schweſter, ſpäter eine Tochter den Rittmeiſter flehentlich um Loslaſſung ihres ſo„ſchwachen“ Angehörigen bat.„Welcher iſt 7„Paſcholl!“ Schließlich hörte ich: olt ſie alle!“ Die Stimmung des Rittmeiſters iſt jetzt ganz vorzügich. Der Dolmetſcher mußte ihnen ſagen:„Die Todesſtrafe iſt bei euch in Knutenſtr umgewandelt.“ Sie eilten mit Dankesbeteuerungen von dannen. Sie eilten? Das konnte kaum einer von ihnen. Viele waren ſo zerſchlagen, daß ſie ſich nur mühſam weiter⸗ ſchleppen konnten. Ich muß noch bleiben. Der Rittmeiſter zeigt mir ſeine am Armband be⸗ findliche Uhr; es iſt punkt 7„Wenn um 7½ Uhr nicht die Wagen, mindeſtens 10 große, zur Stelle ſind, brennt ganzer Ort.“ Neben wir ſteht wieder Lehrer K. Ich flehe ihn an: „Laufen Sie, ſo ſehr Sie können, ſagen Sie, was auf dem Spiele ſteht“. Er läuft.— Der alte, am 9. März d. J. entſchlafene Rentier A. bittet den Rittmeiſter, den Ort nicht durch Feuer zu zerſtören, lieber ſolle er ihn erſchießen. Ich ſuche ihn zurückzuhalten.„Regen Sie den Ritt⸗ meiſter nicht noch mehr auf!“ Aber er reißt ſich los und trägt ſeine Bitte vor, die jedoch mit der Hand abgewieſen wird. enbar hat Herr A. davon gehört, waß re nter en ff war: Als nümlich auf dem ſisben Männer abge⸗ führt wurden, um erhängt zu werden, trat Lehrer a. D. G. zum Dolmetſcher und bat, man möge ißn jetzt erſchießen. Das wurde ſo⸗ gleich dem Rittmeiſter gemeldet. Dieſes Aner⸗ bieten, freiwillig zu ſterben, um andere zu retten gefiel ihm. Er reichte dem mutigen Manne die Hand, belobte und entließ ihn.—— 10 Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannhßein. (Spielplan.) 5 Montag, 13. Sept.(A, kleine Preiſe):„Di⸗ Neuvermählten“,„Die Stärkere“,„Erſte Wan nung“. Anfang 8 Uhr. Dienstag, 14. Sept.(D, kleine Preiſe):„Tieſ land“. Anfang 7½ Uhr. Mittwoch, 15. Sept.(O, kleine Preiſe:„G⸗ von Berlichingen“. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 16. Sept.(n, kleine Preiſe) grin“, Anfang 6 Ahr. Neues Theater im Roſengarten. (Spielpdan.) Sonntag, 19. Sept:„Herrſchaftlicher Dienet geſucht“. Anfang 8 Uhr. Theaternachricht. Im Hofthea—5 findet am Sonntag de Erſtaufführung der Neueinſtudierung don Marſchners„Hans Heilins“ ſtatt.— In Neuen Theater wird der Schwank„Hern ſchaftlicher Die ner geſucht“ zum erſten Male gegeben. Am Montag wird der„Nor diſche Abend“ mit den„Neuvermähl ten“ von Björnſon und„Die Stärker““ und„Erſte Warnung“ von Strindben wieder in den Spierpian animnames. J Das läßlich „ Pro, ahr der hen zu Fiſcher rſchüſſ de die mußte drohen „ Wor e Zall Bülto) meldet. endigte ngsſall hrochen, er den affen von Pariſer ſeitungg Lager deutſch⸗ Berich⸗ hön zu iſter. ie neue erungen n with bei dei oon der genwar mtlich perial bß af r Ver Htamif : Dei Gieß, ze allz fernt er ii Preiſe! :„Mr⸗ „Hof; Lohen⸗ Dienet 0 Santstag, den 11. September 1915. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nütttagblatt) Zur Frage der Erneuerung des Nheinisch-Westfälischen Kohlen⸗ Symdikats. minstimmige Annahme des Vertragsent-⸗ Fvwyuris in d. Zechenhesitzerversammlung. Essen(Ruhr), 10. Sept.(WITB. Nichtamtlich.) jn dter heutigen Zechenbesitzerver- Sa mmlung, an der wieder drei Vertreter des preußischen Handelsministers teilnahmen, wurden au dem vorgelegten Entwurf des Syndikatsver- trages für das Uebergangssyndikat noch einige Kenderungen vorgenommen, die vornehm- lich redaktioneller Art waren. Mit dem nunmehr vorliegenden Vertragsentwurf waren sämt- liche Anweserden einverstanden. Sodann erstattete Generaldirektor, Bergassessor Kleine, einen Bericht über die Verhandlungen, die er ge- maß dem Beschluß der letzten Zechenbesitzerver- sammlung mit einigen Syndikatszechen und ver- Schiecbenen außenstehenden Zechen fiber Fragen der Beteiligung geführt hat. Den im Anschlug hieran gestellten Vorschlägen stimmte die Ver- Sanumlung einstimmig zu. Auch über die somstigen Grundsaz: Wurde Einigkeit erzielt. Die Vollziehung ces neuen Symckilcatsvertrages wurde heute noch nicht vorgenommen, weil die endgültige Fassung erst im Druck vorkegen soll. Dies wird am 1 4. dieses Monats der Fall sein. Es wurde je- doch heute festgestellt, daß samtliche bisherigen Syudlikatsmitglieder mit Ausnahme der Bochu- mer Bergwerks Aktiengesellschaft uncd der nichtvertretenen Gewerkschaft Deutscher Kaiser sowie die Mehrzahl der allgenstehenden Zechen bereit sind, am 14. dieses Monats den neuen Syndikatsvertrag zu unter- schreiben. Zum Schluß richtete der Vorsitzende, Geheim- rat Dr. Kirdorf, an die Versammlung folgende Worte: Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Zeitputicth der darüber entscheiden muß, ob unser Kohlenbergbau auch fernerhin die Mög- lichkkeit haben soll, sich in freier wirtschaftlicher Betätigung zum Segen useres Vaterlandes zu entwieleln Ooder ob er in die Fesseln einer staat- lichen Ewangsgesellschaft gebracht wird. Was Leteteres beckeutet, muß Ihnen allen aus der Ihnen Zzugestellten sachverstandigen Beleuchtung er- Schrechend klan geworden sein. Dies zu vermei- den, liegt in Ihrer Hanc, aber alle Beteiligten missen dabei mitwäirken. Neiner darf sich aus- schliegzen. Diejenigen, welche den vorliegenden Vertrag anerkaunt haben und ihm zu unterschrei- ben sich bereit erklärt haben, sinc nur dann Willens, diese Bindung anzuerkennen, wenn alle im Vertrag noch genannten noch fehlenden Betei- ligten die gleiche Bindung eingehen. Namens der dem Vertrag Beigetretenen richte ich daher noch- mals cie dringende Aufforderung an Sie, Ihre Sonderwünsche zurückzustellen und durch Ihren Beitritt unter den Ihnen bekannten Bedingungen das Werk zu vollenden. Die Wider- strebenden tragen die Verantwortung daſfür, wenn unserm Kohlenbergbau die für seine Lebensjähig- beit nötigs Selbständigkeit genommen wird. Was jetzt verkehllt werden sollte, ist vielleicht nie wie⸗ der gut zu machen. Gelingt das Uebergangs- synchikat, so wissen wir, daß es als freie Vereinigung Ohne Staatsaufsicht anerkannt wird. Eiu freiwillig abgeschlossenes VUebergangssyndi- kat aber gibt uns die Möglichkeit, ohne den un- mittelbaren Druck der Zwangsorganisation, die Verhandlungen für ein Dauersyndikat auf einer allen Beteiligten gerecht werdenden Unter: lage wieder auizunehmen. Gedenken Sie alle an den Wahlspruch, der unseren Sitzungssaal zierk: „Einigkeit macht stark!“ Möge er heute in ent. Scheidender Stunde seine Wirkung nicht ver⸗ ſehlen. Deutsch-Lnxembursisshe Bergwerks, u. Hütten.-., Bochum. Ess en aà. d. Ruhr, 10. Sept.(WTB. Nicht-⸗ amtlich.) In der heute in Essen abgcehaltenen Sitzung des Aufsichtsrates der Deutsch-luxem- burgischen Bergwerks- und Hütten-Aktien- gesellschaft in Bochum wurde das Ergebnis des abgelaufenen Geschäaftsjahres vorgelest. Dasselbe ergibt einen Betriebsgewinn von 170% 355(i. V. 28 544 476, wozu noch die aus dem Vorjahre gestellte Kriegsrücklage im Betrage von 5 Millionen Mark hinzukommt, zusammen 22 075 355 H. Nach Absetzung der Obligations- und Hypothekenzinsen sowie der Steuern im Gesamtbetrage von 8 455 888. 4156826%% und unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von Mark 473078(538 800) ergibt sich ein Roh- SS Wwinn von 17 092 578„%(i. V. 24 928 409 0. Zu Abschreibungen auf angelegte Werte bestimmte der Aufsichtsrat 16 500 000(i. V. 16 Millionen), während der Rest mit 270 O0 Mark zur Rückstellung für Talonsteuer und Wehrbeitrag und mit 322 578 als Vortrag auf neue Rechnung Verwendung finden soll. Die aus der im vorigen Jahre gebildeten Kriegs- E 4*3 5 — 2 rücklage noch verbleibenden 1 5000 00 A bilden eine vollständige Rückstellung für säàmtliche Forderungen an das feindliche Ausland. Vereinigte Chem. Werke.., Charlottenburg. Berlin, 10. Sept.(WIB) Der Aufsichtsrat der Vereinigten Chenüschen Werlee, Aktiengesell- schaft, Charlottenburg, beschloß, der auf den 15. Oletober einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 24 Prozent(im Vorjahr 21 Prozent) nach sehr reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen Vorzuschlagen. Verkehr mit Gerste. In unserem gestrigen Mittagsblatt brachten Wir eine Zuschrift der Gersten Verwer⸗ tungs- G. m. b.., die leider einen sinnent- stellenden Druckfehler enthält. Nachdem im Ab- Satz 4 ausdrücklich hervorgehoben wurde, daß die Gersen Verweraungs G. m. b. H. die e in zige Stelle sei, welche Qualitäts- Gersten von den Landwirten erwerben und damit clie Industrie versorgen darf, mußte es natürlich heigen:„Unmittelbare Käufe einzelner Industriel- ler von Landwirten sind unzulässig“(nicht Zulässig). Die dritte Kriegsanleihe. Weitere Zeichnungen. tuttgart, 10. Sept.(WIB. Nichtamtlich.) Die Generalkollegien haben beschlossen, ein e Million Mark für die dritte Kriegsanleihe Zu zeichnen. Frankenthah 11. Sept.(Priv.-Tel.) Die Stadtische Sparkasse hat beschlossen, auf die Gritte Kriegsanleihe eine Million M. zu zeichnen gegen 412 000 M. bei der ersten und 716 000 M. bei der zweiten Anleihe. * Die Concordia, Kölnische Lebens- Versicherungs Gesellschaft zu Köln, die sich an der ersten Kriegsanleihe mit 5, an der zweiten mit 4 Millionen Mark beteiligte, zeichnet nach der Köln. Ztig. 8 Millionen Mark für eigene Rechnung, die ihr an- geschlossene Pensions-, Witwen- und Waisen- kasse für die Beamten der Concordia, Kölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft 5 000 Marke gegen 30 000 M. bei der zweiten Anleihe. Die Concordia ist auch wieder als Vermittlungs- stelle zugelassen und wird auch diesma! ihre Organisation in den Dienst der Werbetätigkeit für dlie Anleihe stellen. EBerlin, 11. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Der Provinzialverband der Provinz Brandenburg zeichnete auf die dritte Kriegsanleihe 22 Millionen Mark, die St. Georgen-Kirchen-Gemeinde in Berlin 500 o00, die Deutschen Linoleum-Werke Rixdorf.-G. in. Neucölln 310 000 K. Das Personal der Sarotti-Schoko⸗ lade- und Kakaoindustrie.-G. in Berlin-Tempelhof kat insgesamt 100 000 Mark zu der neuen Kriegsanleihe gezeichnet. Diese allgemeine Beteiligung wurde dadurch er- möglicht, daß die Firma die fällig werdenden Beträge auslegt und unter den Zeichnern eine allmähliche Pilgung in Wochenraten von 2 oder monatlich 10 für je 100%) gestattet.— Die Vereinigten Chemischen Werke.-G. in Char- lottenburg zeichnen 500 000. Zur Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe finden sich bei den städtischen Sparkassen und Banken in ganz Bayern so viel Leute ein, daß oft der Verkehr stockt. Es zeichneten ferner die Stadtgemeinde Regensburg 200 oο, von den katholischen und protestantischen Stiktungen je 125 000 ,, von den Einlagen der Städtischen Sparkasse in Regensburg bisher 180 000 K, von der Allgäuer Baumwoll-Spin- nerei und Weberei 200 Oo, von der Allgemei- nen protestantischen Witwenkasse der Pfalz und den dazu gehörigen Kassen 400 O000 A, von den Einlegern der Städtischen Sparkasse ZWei⸗ prücken bis jetzt 250 o00 A, von der Sparkasse selbst in Zweibtücken 300 000. Die Amtssparkasse in Bochum hat beschlos- sen 5 Millionen zu zeichnen, die Sparkasse des Landkreises Lüneburg 3 Millionen, die Spar⸗ kasse des Herzogtums Gotha 2 Millionen, die Sparkasse Haltern i. W. 1 Nillion, die Kreiss sparkasse Grevenbroich 1,3 Millionen. Der Magistrat in Erfurt zeichnete nach einer Mel- dung der„Voss. Ztg.“ 1,5 Millionen Kriegs- anleihe und schießt 250 000% für Lehrer- und Beamten-Zeichnungen vor. Die Magdeburger Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zeichnete 3 Millionen, die Verwaltung der Magdeburger Städtischen Stiktungen 1 Million, die Magde- burger Werkzeug-Maschinenfabrile&. m. b. 55 300 000, der HHalle'sche Knappschaftsverein Millien, die Rheinisch-Nassauische Berg⸗ Werks- und Hütten-.-G. 1 Millien. HKriegsanleihezefchnung umd Lebens- versicherung. Mit dem Gedanken, Kriegsanleihe zu zeichnen, olme das dazu erforderliche Geld schon heut⸗ oder in Kürze in Bereitschaft zu haben, Wird sich nancher nicht ohne weiteres vertraut machen. Eine Möglichkeit, sich das Geld zur Zeichnung zu bescllaffen, nämlich die Inan- Spruchnahme der DarlehnskhHassen, haben wir wiederholt behandelt. Ein anderer Weg, über den in weiten Kreisen noch Unklar- heit besteht, ist die Beleihung von Lebens- versicherungspolicen. Es ist nahelie- gend, daß viele Versicherte den Wunsch haben, Künftige Eingänge aus noch laufenden Lebensver- sicherungen; die in absehbarer Zeit fällig wer⸗ den, schon heute in Kriegsanleihe anzulegen. Sie lassen sich dabei nicht nur von dem Wunsche leiten, nach besten Kräften zur Kriegsanleihe- zeichnung beizutragen, sondern gehen auch von der Ansicht aus, daß es recht unwahrscheinlich ist, daß im Zeitpunkt der Auszahlung ihrer Lebensversicherungssumme sich wieder vrie jetzt eine so günstige Gelegenheit bietet, ein Spro- Zzentiges, unbedingt sicheres und noch mit Kurs- chancen ausgestaftetes Papier zu 990 Prozent zu erwerben. Und in der Tat ist es für einen jeden Versicherten eine gewisse Beruhigung, schon heute für die möglichst vorteilhafte und sichere Aulage seiner Künftig fällig Werdenden Lebensversicherungssumme vorge- sorgt zu haben und so seinen Angehörigen nicht bloß einen Geldbetrag, sondern gleich eine ent- sprechende Anzahl von Stücken der deutschen riegsanleihen zu hinterlassen. Diese Bestrebun- gen sollten von den deutschen Lebensversiche- rungsgesellschaften im Hinblick auf die möglichste Förderung der Kriegsanleihezeichnung wie auch im Interesse ihrer Versicherten nachdrücklichst unterstützt werden. Eine Reine von Versiche- rungsinstituten haben sich denn auch eutschlos- sen, für Policendarlehien, die zum Zweck der Nriegsanleihezeichnung aufgenomnen werden, nar sinen Zins von 5 Prozent zu berechnen. In diesem Falle würde, angenommen, eine im jelie 1920 fähjge Lebensversicherung üocr 10 C00 M. mit einem derzeitigen Rückkaufswert von 6000 M. soll zur Lriegsanleihezeichnung verwendet wer⸗ den, der Verslcherte von seiner Gesellschaft die Summe von 6000 M. zu einem Zinssaiz von 5 Prozent zur Verfügung gestelit erhalten, um da- mit bei ihr den gleichen Betrag Kriegsauleihe zu zeichnen. Die gezeichnete Kriegsanleihe würde von der Versicherungsgesellschaft in Verwahrung genommen werden, um sie dann dem Versicherten beim Fälligwerden der Versicherung an Zah- lurgsstatt auszuhändigen. Hier würde der Ver- sicherte seine auf Grund des Policemdarlehens vorgenommene Kriegsanleihezeichnung nicht ein- mal einen kleinen Ziusverlust erleiden, da ja die von ihm für das Darlehen zu entrichtenden 5 Progent Zinsen der hinterlegten Kriegsanleihe völlig gedeckt sind. Für die Versicherungsgesell- schalten ist allerdings mit einer derartigen Ver- mittlung und Bevorschussung von Zeichnungen eine gewisse Arbeit verbunden, doch ist ihnen anderseits eine Verzinsung ihrer Vorschüsse mit 5 Prozent vielfach auf Jahre hinaus gesichert, und ferner ist ein gewisses Aequivalent für ihre Mühewaltung in der ihnen bei der Zeichnung zu- stehenden Vermittlungsprovision von 0,35 Pro- Zzent zu erblicken. Es ist zu wünschem, daß mög⸗ lichst alle deutschen Versicherungsgesellschaften für solche Policendarlehen inuerhalb des Rück- kaufswertes, die zu Zeichnungen auf die Kriegs- anleihe verwendet werden, Vorzugsbedingungen durch die generelle Festsetzung eines Zinssatzes von 5 Prozent für die Dauer solcher Darlehen einräumen und ferner durch weitgehende Auf⸗ Klärung und Propaganda die Kreise ihrer Ver- sicherten, namentlich derjenigen, deren Versiche- rungen in nicht allzu ferner Zeit fällig werden, auf diesen Weg der Kriegsanleihezeichnung hin⸗ weisen. Auf diese Weise könnten sicher sehr erhebliche Summen für die Zeichnung auf die Krlegsauleihe mobil gemacht werden. Waochenauswels der RBank von Frank⸗ reieh vom 9. September 1918. Franos gegen die Vorw. Barvorrat ja Go[(dqd 4377 44 00% 51087000 Barvorrat in Sllber 384326000— 2390000 guthaben im Auslaneg 981925 000 1395 000 Woeohsel, vom Moratorlum noht betroffen? 284230 000— 19530 000 destundete Weochseln 2022 496 000— 22223 000 Vorschuss auf Wertpapiere 503 664000„204s g00 Kriegsvorschüsse an den Staat 6700 000 000= 100000 000 Vorschüsse an Verbündete 480 900 000 unver. NMotenumlaunf 13223033000 163 033 000 Staatsguthaben 57284000 28 495 000 Prlvaiguthaben 247⁵οο 20335 000 2525 6553„5 Wofchennusweis der Banlk von England vom 9. September 19186, In Ffund Sterling. gesamtrlloklage 54.188.000— 420.000 Kotsnumiauk 37.791.000— 534.000 Barvorrat 67.479.000— 954.000 Weohselbestane 145.230.000 125 000 Privatguthaben 85.942.000—.980.060 Staatssohatrguthaben 129.5388.000 ͤ—.347.000 Hotenreserre„„ 53.408.000— 133 0⁰⁰ Reglerungssloherheiten 31.418,000— 10.000.400 FProzentverhältnis der Reserven zu den Passlven 25,11%% legen 2½%½5 in ger Vorwoche, Clear gehen die gleiche Woche des. Zunahme. gen Jahres 88 Hliſionen Die englisch-französische Valuta⸗ GMesamdtschafs. Die englisch- französische„Valuta Gesandt- schaft“ hat ihre Ausreise nach Amerika am 6. 9. angetreten, Wðie die„Iimes“ vom 6. 9. meldet. Es gehlören ihr von englischer Seite an: Lord Rea- ding, Sir Edward Holden, Sir Heury Babington Smith, als Vertreter des Schatzamts Blackett; von framzösischer Seite: Octave Homberg, Ernest Mallet. Pariser Effektenbörse. FPAR 8, 10. Sept. 1918.(Kassa-Harkt.) 8. 9. 8. 9. 8% Franzüs, Bente 66.28 66.50J Le Mapbts... 346 343 % Spanler äussere 87.— 87.25 Tou[laa. 10,43 19.88 Bussen v. 1905 88.50 88.50 flo Tinto 15 15 15 25 9% Russen v. 1896 57.75 57.20 Cape Copper. 25— 74 7% FTürken. 60.25——Ohſna Coppor 257 287 Banque do Faris. 790 800 Utha Gopper 396 39750 Oredit Lyonnals...15—.— Tharsls—144 Unlon Pärlslenne 532 335 de Beers 290 ⁰ 287 Suez-Kanal.. 39.50 39.50 Lena Goldflelds. 40—. Thomson Houston. 3532—.—Jägorsfontainn.—— 70— Baku 11.49 11.40 Randmines.. 1165b 18⁰ Rrlaanell 289 238 WeohselaufLondon—— Llanosoff. 300 300 Gber:· 15.— 1½75 Maltzoff-Fahrlken, 451 45“ Londoner Effektenbörse. London, 9. Sept. Privatdiskont /e Prozent. Silber 28—1⁶. Wechsel auf Amsterdam 11.5½. Scheck auf Amsterdam 11.75—. Wechsel auf Paris 28.20. Scheck auf Paris 27.70. Wechsel auf Petersburg 136—. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDAAM, 10. Sept.(Fondsbörse.) Tendenz; fest. 10. 9. 10. 9. 5% Nledld. 102— 102— South. Pad.— 90—— 7%„ 757¼5 76.—[South, Rall. 18% 165⁰5 Kgl. Petr. G. 513% 513%/ Unlon Fao. 1313¼ 137%8 Ndl.-ind. R. 174— 174.— Amalgam. 72 74% Atehlson 101ſ/, 101% Steels. 74½ 73.— Rook lsſd. 1——- Scheck Berlin 50.12½—50.62½(50.075.—50.575), Sobeck Lon“ don 11.53-11.63,(11.49½-11.59½, Soheok Faris 41.50-42.— (.32½—41.52½), Scheck Wien 36.80—37.30 bls(—.———=. Warenmärkte. Leipziger Garnbörse. Leipzig, 10. Sept.(WIB. Nichtamtlich.) Die heutige September Garnbörse war gut besucht. Die Geschäftslage war infolge des Herstellungsverbotes für den Privatbedarf unge⸗ kKlärt. Es kamen nur wenige Geschäfte zustande, zumal die Mingst erwarteten Heeresaufträge noch ausgeblieben waren. Die Nachfrage nach ver⸗ botsfreien Garnen war rege, konnte aber nicht befriedigt werden. Bei dieser Geschäftslage schwankcten die Preise mehr denn je. Für zwan- ziger prima Webegarne aus amerikanischer Baum- Wolle wurde je nach d. Qualität 175—185 Pf. für einhalbes kg gefordert. Die nächste Garnbörse soll am 14. Januar 1916 stattfinden. Amsterdamer Warenmarkt. AMSTERDAN, 10. Sept.(Sohlubkurse.) BRUböOI, Loke Loinöl, Loko per Septomber per Oktober Amsterdam, 10. Sept., Kaffee, fest Loko 50.—. por Sept. 44,— per Dez. 44., per Rärz 41.½. Landwirtschaft. Die Ernte in den Verelmigten Staaten. Nach dem Septemberbericht des Wasbingtoner Ackerbaubüros wird die gesamte Weizenernte der Vereinigten Staaten auf 981 Mill. Bushels ge- schätzt gegen 801 Mill. Bushels im Vorjahr, 80 dag die vorjährige glänzende Ernte noch um 90 Miltionen Bushels ibertroffſen Wird. Im einzelnen entfallen auf Winterweizen 650(684,900) Mill. Bsh. und auf Frühjahrs⸗ WeIZ en 322(206,03) Mill. Bsh. Die Maisernte soll 2985(2 672,8) Mill. Busliels betragen, die Haferernte 1408 (1 141,06) Mill. Bsh. und die Gerstenernte 223(194,05) Mill. Bsh. Hiernach steht in den Vereinigten Staaten eine glänzende Ernte in Aussicht, die zum Teil, aber keineswegs ausschließlich auf die Vergrößerung der Anbauflächen zurückzuführen ist. hat sich z. B. die Anbaufläche des Frühjahrswei- Zeris von 17 533 000 acres im Vorjahr auf 19 248 000 acres erhöht, gleichzeitig werden aber vom acre 16,7 Bsh. erwartet gegen 11,8 Bell. im Vorjahre. Sshifferbörss zu Dulsbürg-Rukrort. Dulsburg-Ruhrort, 10. Sept.(Amtſiohe NMotlerungen in Mark für dle Tonne). Zergfahrtfracohten: nach Coblenz 5 St. Goar—.—, Bingen——, Halnz- Gustavsburg.80, Ralnplätze bis Frankfurt a. H. 0,90, Mannhelm 0,0, Karlsruhe 0,95, Lautorburg. 1,05, Straßburg l. E. 130.— Schlegzlöhne nacn Ooblenz——, St, Goar 0,55—0,00, Singen 9,58.—9,00,Malnz- Gustavsburg 0,80-0,00, Malnplätze bis Frankfurt a. N..600,09, Mannheim 0,80.—0,/60, Karlsrune 0,08, Lauterburg 0/00, Straßburg l. EIZ 0,00. Talfrachten(für Kohlenladumen) Mk.: Tiei .20-.20, Arnheim.00-.00, Utrecht.03..30—, Geuda.55, Lelden .35. 2,40, Sehlesam.15—.0, sravenhage.70, Zzeeland.50. Zevenbergen 2,15—.—, Doesburtz.75—.00, Langstraat.00, Friesland.00-.00, Brüssel.00,. Rotterdam.10—.00. Leer- dam.40.'osoh.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Steenbergen 235—.40. Santos Wasserwürme des Rheins am 10. Sept. 13“., 16˙ 0 Mitgeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept, pegelstatlon vom Datum Rhein 8. J. 10.11. Bemerkungen Hünlngen?!).48 282 2302.18Abends 6 Uhr Kehl.32.22.15.67 Kachm. 2 Uhr MHaxau. 65.06.39.764.67 Nachm. 2 Uhr NMannheim.50.29.10.95 Rorgens 7 Uhr Nainz 2 80.55.55 143.-B. 12 Unr Kaub.74 271 255 Vorm. 2 Uhr NNBS.10.47.52 Hachm, 2 Uhr vom Neekar: Hannbeim 442 922 690 355 vorm. 7 Uhr Heillbronn. 5.50.42.39 123 7 Uhr 1 Hebel 85 Witterungsbsobachtungen d. metesrol. Skatlon Mannheim 3232 8 28„ 8 2S Zelt 85 285 5 33 Datum 0 355 85 852 83 5 mm— 2** 2—— 10. Sopt. KHorgens 7˙ 763.2.8 1 2 10. 5 Alttags 2˙ 762.8 16.0 0n0 4 10 Abends 9⁰ 752.7 11.0 st˖ 11. Sept Rorgens 7˙⁰ 761.3.5 N 2 Höchste Temperatur den 10, Sepk. 17,“. riefste Temperatug vom 10.—11. Sept..05. Metterausstekt.. mekrers Tage J. Voraus Aul Arund der Beseschen des feicks-Woſter-Bissstes. 12. September: Wolkig. zlemileh Kühl. strichwelse Regon. 13. September: Wenig veründett, windig, Vlelfach sonalg- 14. September: Wärmer, Sonnenscheln, teſls wolkig, nachts Künl. Sohön warm, naohts Kkühl. eeeeeeeeeeee ee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agtlie; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. HI. 15. September: E eeree Direktor: Ernst Müller. 8 Seneral⸗* Se Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Samstag, den 11. September 1915. Die neueslen ——ů —ů Fülgenschwere Sulttung Relzende Kom ödie. — — adneln. Rita en flo Spiel in 3 Akten. Heimarbeit im Nähen u. Sticken. Angeb. unt. No. 9063 an die Geſchäftsſtelle. [Korsett- bie Ersatz Felerllohkeſten 15 0 M..— S M.— in Berlin. F 6,29/24 fal-ehrinstttnt Prabenthal aal t TTa(pfalz) gegr. 1868— GEKI. Realschule— Penslonat. Die Abgangszeugn. berecht. 3. einf.-frelw. Militär- Meust u. z. Jebertritt in die 7. Kl.(Obersek. d. Oberrealschule. In dies. Jahre hab. 21 Schüler g. 6. Rl. d. Abgangsprüf. bestand. Prosp. u. Jahres- berichte kostenl. d. d. Direktion. 16258 geginn des nouen Schuflahres am 6. September. Handelöſcule her Hauptſadt Mannhein. Muterrichtsbeginn. Der regelmäßige Unterricht der ſchon in dite Anſtalt auſgenommenen Schüler beginnt am Momtag, 13. September 1915, morgens 7 Uhr. Die verehrlichen Firmen werden höflichſt gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unter⸗ ſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenlehrer eee Mannheim, 1. September 1015. 5047 Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Die Ungezielerplage im Felde sowie Küchenkäfer, Wanzen usw. bekämpft man rasch und sicher mit 16234 ISris-Insektentöter. Flach, billig und praktisch. Die 80 Pi. ist zuglefch Spritzvorrichtung. Preis 3 Vernichtet alles Ungeziefer und Aene unsere Zoldaten vor gefährlichen Krankheiten. 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August unser geliebter, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Enkel und Neffe 42480 Krlegsfrelwillilger Aclam Merke! Qefrelter des Landwehr- Infanterle-Regiment Nr. Il, ausgezelohnet mit der bad. Tapferkeitsmedaille. Mannheim(Spelzenstrasse 18), 11. September 19185. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Miek. Merkel. HFreunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung, daßj unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Hauptlehrer ANfe Schmidt Leutnant der Landwehr am 26. August auf dem Feſde der Ehre im Osten den Heldentod gestorben ist. Karl Schmidt Hauptlehrer u. Famiſie. Ich zeige in meinem Henster und La- den eine Auslese feiner Damenhũte und ſade zur Besichtigung derselben häflichst ein. Samstag und Sonntag bis 9 Ubr beleuchtet. F. Sondheim- Tausig Rathausbogen 38. Verein kauim. Warenagenten E. V. Mannheim. Wir setzen unsere Mitglieder hiermit davon in Keuntnis, daß unser altbewährtes Vorstandsmitglied Herr Ernst Dinkelspiel ganz unerwartet, infolge eines Herzschlages, in die Hwigkeit abberufen wurde. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren bleiben. Die Beisetzung findet am Sonntag, den 12. ds. Mts. Hachmittags 4 Uhr vom lerael. Friedhofe aus statt. Wir bitten um sahlreiche Beteiligung. 58946 Der Vorstand. Den Heſdentod für Raiser und Neich haben im Feindesland gefunden: Fink, Georg ee Ersatzreservist Hammelmann,B Georg Spengler, Infanterist Klein, Ludwig mel Gefreiter d. I. Kratz, Georg Schlosser, Landsturmmann Langenwalter, Andr. Schlosser, Unteroffizier Lipponer, Franz Schlosser, Ersatzresetvist Mühlhölzer, Johann Beamter, Ersatzreservist Rätz, Friedrich Spengler, Reservist Vögely, Wilhelm Schlosser, Ersatzreservist Volk, Karl Schlosser, Kanonier Zimmermapn, Friedr. Schlosser, Landwehrmanum. Wie diesen Gefallenen in hren Hamiſien stets ein heiliges Gedenken gewahrt bleibt, so ist ihnen bei mitr für treue, bewährte Mitarbeit dadernd ein ehrendes Erinnern gesichert. MANNHEIM, den 10. September 1913. Heinrich Lanz. Hauszinsbücher.f Bs a =PRDre e Samstag, den 11. September 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) allona. göe Dörthemer Trauben-Fübwel. Pilsner Urquell, Gsfrorenes. Gewerbeſchule Mannheim. Wiederbeginn des Unterrichts. Der Unterricht beginnt wieder am 5048 Montag, den 13. September 1915, vorm. 7 Uhr. Auch ſäntliche ſetther beurlaubten Schüler haben im Unterricht zu erſcheinen. Mannheim, den 7. September 1915. Das Rektorat: Schmid. Nur Samstag Extra billige W anmmmmmm Prima Servelat-Salami vra. 2. 70. ſter. Sehinkenwurst Pgad.60. Franki. Würstehen Dose 1. 30 u. Pr. Follneringe 10 stüek.20. Büeklinge stück 25.. Talelmargarine. pfrund.28 u. Estola H. Pflanzenmargar. Pfd..60 M. Holländer Käse ½ Pfund 0 Pf. Edamerkäse.% Prund 85 P. Vond. 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