*4 — 8 an Bezugspreis: 80 Pfg. monatſich. Beilagen: gierung nicht im Inlande. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Ppfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegr „Generalanzeiger Maunheim⸗ Fernſprech⸗NRummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften ⸗Kbtellung 1449 Schriftleitung 677 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Tiefdruck⸗Kbteilung 7086 SZweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Keiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 449. eeeeeeeeeeeeee Ma an uhein Dennerstag. 16. September 1915.1 Gittagblatt) Die innere Kriſe in Rußland.— Die Balkanfrage. Auflöſung der Duma? JBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: In ruſſiſchen politiſchen Kreiſen tritt mit immer größerer Deutlichkeit das Gerücht auf, daß die Ro⸗ geſonnen ſei, den Wünſchen nach einer Umbildung des Kabi⸗ netts nachzugeben. Es ſei vielmehr be⸗ abſichtigt, daß die Regierung, ſobald Goremy⸗ kin von ſeiner Reiſe in das Hauptquartier zum Zaren nach Petersburg zurückgekehrt ſein wird, die Duma kurzer Hand auf⸗ löſen werde. In dieſem Beſchluſſe würde die Regierung namentlich durch die Uneinigkeit geſtärkt, die ſich bereits im Block zu zeigen beginne. Dies trete zuerſt in den Reihen des Zentrums her⸗ vor, deſſen rechter Flügel dem Parteiführee die heftigſten Vorwürſe machte. Nachträglich habe ſich herausgeſtellt, daß der größte Teil des Zentrums durchaus nicht mit allen For⸗ detungen Volkes einverſtanden ſel; auch in den Reihen der anderen Parteien ſcheint ſich ein Rückzug vorzubereiten. Man glaubt, Bedenken zu hegen, daß man die fortſchritt⸗ lichen Beſtrebungen des Blocks zur Löſung des Arbeiter⸗Problems unterſtützt habe, aber in politiſchen Kreiſen denkt man nicht mehr daran, daß der rechte Flügel geſinnt ſei, dieſen Beſtrebungen mit aller Kraft Nachdruck zu verleihen. Dem Jaren die ungeſchminkte Wahrheit. Petersburg, 15. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Rietſch“ meldet: Die Peters⸗ burger Stadtverordneten haben einen Beſchluß angenommen, nach welchem es auch von der Stadtverwaltung in der ſchweren Zeit für notwendig erachtet wird, dem Zaren die ungeſchminkte Wahrheit zu ſagen. Die Mißerfolge lägen in den klaffenden Schäden in Rußland, in der tiefen Desorganiſation, der Unfähigkeit der Regierung und in der verbreche⸗ riſchen Tätigkeit derer, die berufen ſind, den Sieg vorzubereiten. Der Beſchluß verlangt eine Regierungsmacht, die nicht mit den Sünden der Vergangenheit behaftet ſei und das Ver⸗ trauen des Volkes beſitze. Das drohende Zeichen der Zeit ſei der aufgeregte Zuſtand Der Beſchluß wurde mit überwältigender Mehrheit gegen 18 Stimmen angenommen. Der„Rjetſch“ behandelt die Reſolution in einem Leitartikel und fügt hinzu, daß in ganz Petersburg das Gerücht umgehe, daß das Miniſterium den Beſchluß beiſeite ge⸗ legt und keinerlei Notiz davon genommen habe. Das Blatt weiſt auf die gewaltigen Schwierig⸗ keiten hin, welche die neuen Miniſter zu beſtehen hätten, insbeſondere der Unterrichtsminiſter, da der ganze Verwaltungsorganismus von dem⸗ ſelben Geiſte durchſeucht ſei, ferner, da alle Maß⸗ nahmen von freiheitlichen Miniſtern auf den paſſiwen Widerſtand von Untergebenen ſtießen, ins Gegenteil verdreht oder nicht ausgeführt würden. In Dumakreiſen zirkulieren Gerüchte, daß die Duma vertagt würde. Dies rufe ehe Aeen herbor und werde als ver⸗ brecheriſche Maßnahme bezeichnet. Folgende Geſetzesvorlagen wurden in der Duma einge⸗ bracht: Die Aufhebung der Vorrechte des Oſtſee⸗ adels, die Entſchädigung für Kriegsſchäden, die Interpellation über Finnland, ſowie eine Amneſtie für die Verbannten. Depeſchenwechſel zwiſchen dem Garen.dem König von England. Berlin, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der „Lokalanzeiger“ meldet aus Rotterdam: Der Zar drahtete an den König von England: In dieſer ernſten Zeit, welche mein Land durchmacht, entſchloß ich mich, den Oberbefehl zu übernehmen. Indem ich Dir das mitteile, ſpreche ich Dir meine Ueber⸗ zeugung aus, daß mit Gottes Hilfe und mit vereinten Kräften die Bundesgenoſſen vom Siege gekrönt ſein werden. König Georg antwortete, daß er den Ent⸗ ſchluß des Zaren mit großer Genugtuung er⸗ fahren habe. Er ſei ebenſo überzeugt, daß die tapferen Truppen mit Gottes Hilfe einen ehrenvollen Frieden ſichern werden. Meine Gedanken, ſo ſchließt der König der Briten ſind mehr denn leitaks in e kri. kiſchen Zeit bei Dir. Riga in Erwartung der Deutſchen. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Der Korreſpondent der„Times“ drahtet aus Riga: Die Stadt wartet ruhig die Er⸗ eigniſſe ab. Der Teil der Bepölkerung, wel⸗ cher nicht unter die deutſche Herrſchaft kom⸗ men wollte, iſt ſchon längſt fortgegangen. Die Droſchken halten abends die Vorhänge ge⸗ ſchloſſen, um nicht die Aufmerkſamkeit der feindlichen Luftſtreitkräfte auf ſich zu ziehey. Wie umfaſſend die Vorräte weggeſchafft wor⸗ den ſind, wird dadurch beleuchtet, daß ſelbſt die Metallſtaffeln der Statuen weggenommen wurden. Der Glockenturm der Kathedrale zeigt ein großes Loch, weil die Glocken fortgenomnien ſind. Die Gegend von Riga wird angeblich durch ein Korps von erprobter Tapferkeit vertei⸗ digt. Die äußerſte Verteidigungs⸗ linie liegt etwa 30 Kilometer vor der Stadt. Zwiſchen dieſer und dem Fluß ſind mehrere Laufgräben⸗Linien. In Riga iſt die Stim⸗ mung unendlich beſſer als in Petersburg, was ja ſelbſtverſtändlich iſt, denn die Funſ Denkonden ſind längſt aus Riga geflohen. Näumung von Niew. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Die„National⸗Tidende“ meldet aus Peters⸗ burg: Obwohl der Feind 300 Kilometer von Kiew entfernt ſtehe, habe man auf Weiſung der Regierung mit der Räumung der Stadt begonnen. Die ſüdruſſiſche Be⸗ völkerung ſei in Beunruhigung; die Profeſſoren und Studenten der Kiewer Uni⸗ verſität ſiedeln wahrſcheinlich nach Sarat o w über. Eine Ehrung des Generals von Scholz. Berlin, 15. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Ver⸗ leihung des Pour le merite an den General der Artillerie von Scholz. Eine polniſche Zentralagentur in Lauſanne. JBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Wie weſtſchwe eize⸗ riſche Blätter berichten, iſt in Lauſanns eine polniſche Zentral⸗Agentur gegrün⸗ kätsprofeſſor Dr. Sigismund Laskowski in Genf geleitet in Verbindung mit einem aus Vertretern aller Parteien beſtehenden Aus⸗ ſchuß. Sie will die europäiſche öffentliche Mei⸗ nung über die Ereigniſſe in Polen unterrichten. Der Balkan. Die feierliche Uebergabe des abgetretenen türkiſchen Ge⸗ bietes an Bulgarien. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo würd gemeldet: Wie der„Secolo“ aus Bukareſt erfährt, wind die feierliche Beſetzung des von der Türkei ab⸗ getretenen Gebietes durch Bulgarien am nächſten Samstag erfolgen, damit die offizielle Mitteilung durch die bulgariſche Re⸗ gierung am Sonntag erfolgen kann, an dein Tag, an welchem in Bulgarſen der 36. Jahres, kag der Vereinigung von Zentralrumelien mit Bulgarien gefeiert wird. Die neue Note§Ses Vierver⸗ bandes an Bulgarien. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird unterm 14. ds. Mts. gemeldet: Heute überreichten die Geſandten des Vierveybandes dem Premier⸗Miniſter Radoslawow eine ergänzende Note, in welcher die ſerbiſche Rogierung ihre Vor⸗ ſchläge mitteile und zugleich neue Gebiets⸗ abtretungen in Serbiſch⸗Mazedonien antrage, wenn Bulgarien ſich zu einer unverzüglichen Offenſive gegen die Türkei entſchließe. Die Note ſoll außerdem beſagen, daß das abzu⸗ tretende Gebiet ſofort von den Truppen der Entente beſetzt würde, damit Bulgarien die gewünſchte Bürgſchaft habe. Von der Abtra⸗ tung Griechiſch⸗Mazedoniens erwähnt die Note angeblich michts. Dieſe Note verfolgt nach Mitteilungen un⸗ terrichteter Kreiſe den Zweck, zu ver⸗ hüten, daß ſich Bulgarien ander⸗ weitig die Hände binde, bezw. die von der Türkei abzutretenden Gebiete an der Maritza in Veſitz nehme. Obleich man noch nicht ſagen kann, welche Antwort Bulgarien auf dieſen neuen Schritt des Vierverbandes geben wird, ſo ſcheint doch gewiß, daß die Aktion Bulgariens gegen die Türkei als ausgeſchloſſen gelten kann und daß Bulgavien ſich niemals mit der Beſelzung Mazedoniens durch die Ententetrup⸗ pen einverſtanden erklärt. In politiſchen Kreiſen der Zentralmächte be⸗ zeichnet man dieſe Note als einen letzten berzweifelten Verſuch, welcher gewiß ſcheitern müſſe, weil ſich Bulgarien niemals zu Söldnerdienſten für fremde Intereſſe her⸗ gebe. Das Werben des Vierverban⸗ des um Bulgarien. Paris, 15. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Echo de Paris“ meldet aus Rom Der ehemalige Botſchaftsrat in Konſtamtinapel, Gul kewitſch, wird wahrſcheinlich zum ruſſiſchen Geſandten in Sofig er⸗ at werden. Sein Vorgänger, Sawinski, ſoll Geſandter beim belgiſchen Hofoe werden. Dor dortige Geſandte, Prinz Kudatſchew, iſt zum kuſſiſchen Botſchafter in Madrid aus⸗ erſehen. CTrübe italieniſche Betrach⸗ det worden. Dieſe würde von dem Univerſi⸗ tungen in der Balkanfrage. JBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Die italieniſchen Staatsmänner beſchäftigen ſich fortgeſetzt mit der Balkanfrage, ſtellen aber einmütig feſt, daß dieſe gegenwärtig verworrener denn je ſet. Der„Corriere“ glaubt nicht, daß Griechenland Serbien zu Hilfe eilen wird, falls dieſes von Bulgarien und den Zentralmächten angegriffen werden ſollte. Auch mit Bezug auf Rumänjen ſeien die Ausſichten trübe. Ein Eingreifen Rumäniens wäre um die Jahreswende nötig geweſen, aber jetzt nach den ruſſiſchen Niederlagen ſei die Lage gründlich geändert, da auf Bulgarien in keinem Fall zu rechnen ſei. Es bleibe dem Vierverband wohl keine andere Wahl, als ſich allein auf die eigenen Kräfte zu verlaſſen. Dazu möchten wir bemerken, daß in Wiener und Budapeſter politiſchen Kreiſen in den letz⸗ ten Tagen noch die Annahme vorherrſchte, Rumänien würde verblendet genug ſein, um in den Kampf einzugreifen. Der Kampf um die Dardanellen Auch hier ſollen die Italiener helfen. Petersburg, 16. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich).„Rjetſch“ meldet: Die engliſch italieniſchen Ahmachungen bezögen ſich nicht allein auf die Dardanellen, ſondern hauptſäch⸗ lich ſollten italieniſche Truppen an der Küſte von Kleinaſien in der Bucht von Adalia, wo Italien großes Intereſſe hat Verwendung e Aber auch die Bezwingung deer Dardanellen ſei eine Lebensfrage für Italien, da es ſich in einer großen Lebensmittelkriſe befinde. die Uriegslage im Weſten. Joffros Iweck ſeiner Reiſe: Einmarſch in das Elſaß. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Die„Münchener Zeitung“ erhält von beſon⸗ derer Seite eine längere Zuſchrift, in welcher auseinandergeſetzt wird, daß der Beſuch des franzöſiſchen Generaliſſimus Joffré im ita⸗ lieniſchen Hauptquartier allein den/ Zweck ge⸗ habt und erreicht habe, daß Frankreich beſtimmt auf die italieniſche Hilfe zu einem Vorſtoß gegen das Elſaß rechnen könnte. Die Vorbereitungen zu einem breiteren Einmarſch ins Elſaß ſeien von franzöſiſcher Seite ſchon ſeit Mona⸗ ten betrieben und es ſei zu beachten, daß Rückſichten auf die innere Lage und die Stim⸗ mung des Volkes in Frankreich den PVorſtoß gegen das Elſaß verlangten. Für eine Rück⸗ eroberung des Reichslandes hofft die fran⸗ zöſiſche Regierung das Volk noch immer ent⸗ flammen zu können. Das ſei jetzt die Haupt⸗ aufgabe des Generals Joffrée. Ob er ſie aber mit oder ohne Verletzung der ſchweizeriſchen Neutralität will oder kann, ſtehe noch dahin. Joffrs richtete ſich für beide Fälle ein und in beiden ſei Italien eine weſentliche Rolle zugedacht. Die Einberufung des Jahrganges 1917 in Frankreich. Paris, 15. Sept. Wie das„Journgl“ laut„Frkf. Ztg.“ herſichert, wird der Kriogs⸗ miniſter morgen der Kammer eine Porlage unterbreiten, die die Einberufung dos 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. Jahrganges 1917 auf den 15. Oktober feſtſetzt und die Beibehaltung des Jahrgan⸗ ges 1888 unter den Fahnen verfügt. Die Italiener wollen nicht an die Weſtfront. Zürich, 15. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Neue Zürcher Zeitung“ erfährt aus dem Haag: Eine Depeſche aus Havre beſtreitet die Entſendung italieniſcher Trup⸗ pen an die Weſtfront. Die franzsſiſchen Flugzeuge. Berlin, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Einem Pariſer Bericht zufolge ſei, wie die Vofſiſche Zeitung meldet, die Zahl der franzö⸗ ſiſchen Flugzeuge jetzt 6 mal ſo groß wie bet Kriegsbeginn; man verfüge über Mo⸗ tore, die an Kraft die früheren um das drei⸗ fache überſteigen. Die Schnelligkeit ſet im Verhältnis von 2 zu 3 gewachfen. Einzelheiten über den letzten Flug Pegouds. EBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Ueber den Tod Pegoud geht dem„Berlimer Tageblatt“ eime Mitteilung, die aus dem Brief eines aus Neukölln bei Berlin ſtammenden Unteroffizters und Flugzeugführers an ſeine Eltern herrührt, zu. Davin heißt es:„Ich habe einen Luftkampf mit Pegoud gehabt. Kaum war ich aus dem franzöſiſchen Feuer bereits heraus, als auch ſchon eine franzö⸗ ſiſche Maſchime auf mich zukam. Das Gefecht ſpielte ſich in 2400 Meter Höhe ab. Das erſte war, daß ich Maſchine rechts herumriß, um nach der Seite Schußfeld zu bekommen. Mein Beobachter Oberleutnant Bilitz nahm ſo⸗ fort das Maſchinengewehrfeuer auf, hatte aber leider nach 30 Schuß eine Ladehemmung, welche er ſchnell behob. Unterdeſſen waren Pegoud und ich auf 50 Meter näher aneinan⸗ der herangekommen. Nun kreiſte einmal feime Maſchine, machte dann plötzlich eine ſcharfe VLinkskurve und ich hatte dadurch meinen Geg⸗ ner wieder ſeitlich zu meiner Maſchine und da hat er dann den Reſt bekommen.“ Die letzte Entſcheidung wurde alſo durch den deutſchen Beobachber Ober kleutnant Bflitz her⸗ beigeführt. Die deutſche Regierung dankt dem Papſt. Bern, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der Oſſervatore Romano meldet, hat die deutſche Regierung durch ihren Ver⸗ treter beim heiligen Stuhl dem Pa p ſt ihren aufrichtigen Dank ausſprechen laſſen fün die Bemühungen betreffend die Ueberführung deutſcher Gefange⸗ ner aus Dahomey nach Nordafrika. Bern, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Stampa“ ſchreibt über die Meldung des „Oſſervatore Romano“ bezüglich des Dankes der deutſchen Regierung an den Papſt: Der i „Oſſervatore Romano“ erſchienenen Note eine beſtimmte Bedeutung beizumeſſen, da das erſte Mal ſei, daß in einem amtlichen Schriftſtück von einer Vermittlung des Papſtes geſprochen worden ſei. Nie Abrechnung mit Euglund. Die Beſtürzung in England. London, 15. Sept.(WTB. Nichtamtlich). „Daily News“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die Umſtände, unter denen das Parla⸗ ment zuſammentritt, ſind ſo ernſt, wie jemals ſeit Beginn des Krie⸗ e 3, die Drohung kommt von innen, nicht von handelt ſich um die Finanz⸗ Agitation für die all⸗ gemeine Wehrpflicht. Das Blatt iſt überzeugt, daß Mac Kenna das Finanz⸗ problem löſen wird, aber die anſtößige Agi⸗ tation für die Wehrpflicht, die nie begonnen werden ſollte, brachte Streit und Un⸗ heil und bedrohte den Burgfrieden, den die Notlage des Landes fordere. Es würde ein nationales Unglück ſein, wenn das Parlament die Spaltung der Nation infolge dieſer Agi⸗ tation widerſpiegelte. Das Blatt erörtert die Arbeiterfrage und ſagt, es ſei noch Zeit eine von den Eiſenbahnern drohende Kataſtrophe zu vermeiden; aber die Leute ſeien entſchloſſen, ihre Anſprüche nicht aufzu⸗ geben. Dieſe Arbeiterſtreitigkeiten ſchadeten Englands Sache bei den Verbündeten, den Neutralen und Feinden unermeßlich und hät⸗ ten eine peinliche Wirkung auf die Armee; das Parlament müſſe ſich mit der Lage ernſt⸗ lich beſchäftigen. Am beſten würden die Ar⸗ beiter an der Verwaltung der unter Staats⸗ kontrolle ſtehenden Werke beteiligt, doch das allein hülfe nichts, wenn die Autorität der Koalitionsregierung nicht unbedingt feſt⸗ ſtände.— Der parlamentariſche Mitarbeiter der„Daily News“ meldet, das Parlament werde wöchentlichzwei bis drei Mal tagen mit kurzen Weihnachtsferien. Die Abgeordneten ſeien wegen des Ganges des Krieges beſorgter und be⸗ ſtürzter, als bisher und würden die Regierung eingehend befragen. außen. Es frage und die Der Streit um die allgemeine Wehrpflicht. Der„Daily Telegraph“ vom 11. September berichtet: Die Frage der Armee⸗Rekrutierung wird kaum vor dem 20. September entſchieden werden, da unter den Miniſtern tiefgehende Meinungsverſchiedenheiten be⸗ ſtehen. Zu dem Crewe⸗Ausſchuß, der die Auf⸗ gabe hat, vollſtändige Unterlagen für die obige Entſcheidung zu liefern, gehört übrigens neueſtem Vernehmen nach auch der Miniſter Henderſon. Letzterer und Lord Crewe befür⸗ worten Beibehaltung der freiwilligen Rekrutie⸗ rungen, während die übrigen Mitglieder für Dienſtzwang eintreten. Wenn auch bis zum Erlaß weiterer Anord⸗ nungen das Freiwilligenſyſtem beibehalten wer⸗ den ſoll, iſt doch nicht zu vergeſſen, daß Lord Kitchener in ſeiner Guildhall⸗Rede vom Juli in Ausſicht ſtellte, daß man nach Vollendung des Nationalen Regiſters an alle zum Heeres⸗ dienſt Geeigneten herantreten würde, und zwar zunächſt an die Ledigen. Der Aufſtand in Indien. EBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht aus Kalkutta einige Einzelheiten über die bereits gemeldeten Gefechte der Engländer mit den Aufſtändigen. Aus den Angaben des „Daily Telegraph“ geht hervor, daß die Ge⸗ fechte mit den Mohmands eimen recht ern⸗ ſten Charakter hatten. Englands Vergewaltigung der neutralen Schiffahrt. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die bri⸗ tiſche Admiralität hat nach einer in Waſhing⸗ ton vorliegenden Aufſtellung ſeit dem 1. März ds. IJs. 150000m Ballen Baum⸗ wolle, welche amerikaniſche Exporte nach neutralen europäiſchen Ländern verſandt hat⸗ ten, Die Beſchlagnahme der Baumwolle repräſentiert einen Wert von 30 Millionen Mark. Die engliſche Re⸗ gierung hat aber bisher nur eine Entſchä⸗ digung von 13 Millionen hier gezahlt. Lyon, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Progreß meldet aus Madrid: Der ſpaniſche Dampfer„Valbanera“, welcher von Barzelona nach Amerika fuhr, wurde gekapert und nach Gibraltar gebracht, da der Befrachter Deutſcher iſt. des Dampfers ein 2 Der Krieg mit Italien. Bern, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) „Gazetta del Popolo“ meldet: Der bisherige italieniſche Botſchafter in Konſtantinopel Gar⸗ roni hatte mit dem König im Hauptquartier eine Beſprechung. Er ſtattete geſtern früh Bi o⸗ litti einen längeren Beſuch in deſſen Villa in Bardenacchia ab. Dieſe Zuſammenkunft ſtehe wahrſcheinlich im Zuſammenhang mit einem anderen Phänomen, das gegenwärtig in gewiſſen Kreiſen reife. Her öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Der bereits im größten Teil unſeres geſtri⸗ gen Abendblattes abgedruckte Bericht lautet: Wien, 15. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 15. Sept. 1915. Ruſſiſcher Ariegsſchanplatz. An der beſſarabiſchen Grenze wie⸗ ſen unſere Truppen einen ruſſiſchen An⸗ griff ab. Am Dujeſtr und vor unſeren Stellungen öſtlich von Buczacz herrſcht Ruhe. An allen anderen Teilen unſerer gali⸗ ziſchen und wolhyniſchen Front kam es abermals zu ſchweren fürden Feind erfolgloſen Kämpfen. Nordöſtlich von Dubuo ließ der Feind bei einem mißglückten Gegenaugriff nebſt zahlreichen Toten 6Offiziere und 800 Mann an Gefangenen und 3 Maſchinengewehre als Beute zurück. Ungariſche Heeres⸗ und Landwehr⸗Batail⸗ lone und das Otocaner Infanterie⸗Regiment Nr. 79 haben hier unter Führung eutſchloſſener ſelbſttätiger Kommandanten neuerdings Pro⸗ ben kriegeriſcher Tüchtigkeit abgelegt. In den Wald⸗ und Sumpfgebieten des Styr und des Pripjet warf uunſere Kavallerie in den letzten Tagen zahlreiche feindliche Reiterabtei⸗ lungen zurück. Die in Litauen kämpfenden k. und k. Streitkräfte erreichten im Verein mit unſeren Verbündeten die Szezara. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Im Tiroler Grenzgebiet hielten die gewöhnlichen Geſchützkämpfe auch geſtern an. Oeſtlich des Lodinut⸗Paſſes ſchrit⸗ ten unſere Truppen zum Angriff und erober⸗ teu die feindlichen Stellungen auf dem Fin⸗ denigkofel und auf dem Kamme ſüdöſtlich die⸗ ſes Grenzberges. An der küſtenländiſchenFront Feert die malieliſche 5 eihüöhter Heftigkeit gegen unſere Stellungen von Javor⸗ cek bis zum Tolmeiner Brückenkopf. Feind⸗ liche Augriffe auf den Javocek und im Vrſic⸗ Gebiet brachen zuſammen. Ebenſo wurden die üblichen Annüherungs⸗ verſuche des Gegners im Abſchuftte von Doberdo vereitelt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 15. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die geſtrige Mitteilung des Großen Generalſtabes beſagt: Der Vorſtoß der Deutſchen in der Gegend am Piketern⸗See, am Saukerner⸗See und bei dem Dorfe Ralkiſchki, weſtlich der Linie Jakobſtadt⸗Dünaburg, dauert an. In der Gegend des Bahnhhofes von Pod⸗ brodſe wurden wiederholte Angriffe des Fein⸗ des abgewieſen. Die Angriffe der Deut⸗ ſchen weſtlich von Podbrodſe in der Gegend von Meiſzagolas zeichneten ſich durch großen Nachdruck aus.— An der Front von der Umgegend von Orany bis etwa in die Gegend der Dörfer um Koſſowo ſetzte der Gegner ſein vorſichtiges Vorrücken nach Oſten fort. Ernſt⸗ haftere Gefechte entſpannen ſich hier in der Gegend der Dörfer Moſty und Szeiniaki, weſt⸗ lich Slonim. Südlich des Pinafluſſes ging die feindliche Kavallerie in die Gegend des Zuſam⸗ menfluſſes der Turija mit dem Pripjet zurück. Bei Zwizdie in der Gegend von Deraſhmo überſchritten wir den Goryn mit Erfolg und ſind kämpfend vorgedrungen, wobei wir ein ganzes ö5ſterreichiſches Bataillon gefangen nahmen. In der Gegend von Deraſhmo und Klewan ging der Gegner zur Offenſive über, welche wir jedoch zum Stehen brachten. Mit einem kräftigen Gegenſtoß drangen wir darauf in der Gegend weſtlich Klewan vor und machten dort in einem Gefecht bei dem Dorfe Oleszwa mehr als 1300 Gefangene. Weſtlich von Wisniewiec, am oberen Goryn, verdräng⸗ ten unſere Truppen den Gegner aus dem Dorfe Rydomel und deſſen Umgebung. Der Feind zog ſich am Abend eiligſt zurück und wurde dann aus dem Dorfe Roſtoki unter großen Verluſten verdrängt. Die Zahl der bis jetzt verzeichneten Gefangenen erreicht 20 Offiziere und 2000 Sol⸗ daten. Unſer Feuer vereiltelte Verſuche des Feindes, welcher, um unſere Offenſive zum Stehen zu bringen, zu Gegenangriffen in der Gegend der Dörfer Gontow und Ditkowſe, ſüd⸗ weſtlich Wisniewier überging. Auch hier mach⸗ ten wir Gefangene, ungefähr 140 Offiziere und 7300 Soldaten, nahmen ein ſchweres und 6 leichte Geſchütze, 4 Munitionswagen, 26 Ma⸗ ſchinengewehre und viel Kriegsbeute.— In Galizien hatten wir auf der Verfolgung des ſich von der Serethfront weſtwärts zurückziehenden Feindes einige heiße Waffengänge in der Ge⸗ gend der Dörfer Gliadka, Lebrowo, Juzephowka weſtlich Tarnopol, ſowie bei dem Do niacz in der Umgegend von Zaleſzezycki. In Gefechten in der Umgegend von Juzephowka und Dwiniacz, welche am 12. September ſtatt⸗ fanden, nahmen wir mehr als 2700 Soldaten mit 35 Offizieren und vier Maſchinengewehren gefangen. Die Zahl der vom 30. Auguſt bis 12. September gefangen genommenen Oeſter⸗ reicher und Deutſchen überſteigt 40000 Mann. — Im Schwarzen Mere vernichteten unſere vor dem Kohlengebiet kreuzenden einen großen Dampfer. TSer e* EBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Baſel erhält der„Vorwärts“ eine Zu⸗ ſchrift von Profeſſor Dr. Robert Michels, dem bekannten Soziologen, der zuletzt an der Turiner Univerſität lehrte, daß er nicht der Verfaſſer des in letzter Zeit ihm zugeſproche⸗ nen Buches„'accuſe“ ſei. In dieſer Schrift waren heftige Angriffe gegen Deutſchland ge⸗ richtet worden, das als der eigentliche Ur⸗ heber des Krieges hingeſtellt wurde. Profeſ⸗ ſor Michels der aus einer reichen mitteldeut⸗ Torpedoboote Die kleine Staoͤt. 1 Von Oskar Richardt. Nachdruck verboten! Ganz ſtill und ſchüchtern duckt ſich die kleine Stadt in die Talſenke. Die Dächer ſind grün, rot und blau, und wenn die Sonne darauf ſcheint, dann funkeln ſie, daß man meinen könnte, es ſeien leuchtende Edelſteine anſtatt ganz ge⸗ wöhnliche Schieferplatten. Der Kirchturm, um den ſich die Häuſer wie eine hilfsbedürftige Herde ſcharen, iſt ſchmal, lang, mit einem ſchlanken, vergoldeten Kreuz auf der Spitze. Ihm gegen⸗ über, auf einem wüſten Platz, wo nur Schaf⸗ weide, Hederich und lichtblaue Zichorie wuchern, ſteht ſein düſterer Widerpart, der Berwigsturm. Ein halbzerfallenes, zinnengekröntes Gemäuer von wuchtiger Rundung, trotzig, uralt. Wie ein Rieſe der grauen Heidenzeit ſtarrt der narbige Geſelle, in deſſen Mauerwerk zahlloſe Eulen und Dohlen niſten; niemand weiß genau, wann er erbaut— nur finſtere Spukgeſchichten raunt über ihn das Voll. Die Straßen des Städtchens ſind krumm und eng. Niedrige Häuſer mit grasgrünen Läden, freundlichen, hie und da buntverglaſten Guck⸗ augenfenſtern, davor tiefrote Fuchſien und far⸗ benfrohe Levkojen blühen. Manche ſind ſehr alt, haben hölzerne Erker mit geſchnitzten Faſſaden und tragen über den Türen verwitterte, unleſer⸗ liche Jahreszahlen. Auf dem grobgepflaſterten Marktplatz, wo die Landbevölkerung die Erzeug⸗ niſſe der Scholle auf langen, roh zuſammen⸗ Bänken zum Verkauf auslegt, plät⸗ ſeine Hand über das eiſerne Rohr. Dorthin kommen die Mädchen mit tönernen Krügen, ſchöpfen das klare Naß und plaudern, auf den Rand des grauen Beckens gelehnt. Schlanke, ſchöne Geſtalten mit dunklen Augen und ſchwar⸗ zen Haaren, die franzöſiſches Blut verraten. Wenn ſie lachen, dann leuchten ihre weißen Zähne hinter vollen, roten Lippen Vor einem Jahre war auf Wochen jedes Lachen im Volke verſtummt. Denn im Weſten, kaum ein paar Meilen entfernt, brüllte und donnerte es aus hundert und aberhundert Schlünden, rat⸗ terte geſchwätzig klapperndes Maſchinengewehr⸗ feuer. Ambulanzen und endloſe Trainkolonnen raſſelten durch die Straßen, der ganze Ort war vollgeſtopft mit Militär. Da ſtarrten die Leute angſtvoll und ſchweigend, wie unter einem un⸗ geheuren Alpdrucke ſtehend, auf das ungewohnte Gewimmel, auf die in ſtrammem Takt durchmar⸗ ſchierende Infanterie und die ſunkenſtiebend ga⸗ loppierenden Huſarenpatrouillen, auf die ſchnau⸗ benden, vierſchrötigen, langrohrige Geſchütze ziehenden Artilleriegäule und die e Verwundeten, die, bleich, mit durchgebluteten Verbänden, in ſtrohgefüllten Bauernwagen ein⸗ gebracht wurden. Tag und Nacht ging es un⸗ unterbrochen und den melodiſchen Plätſcherton des Marktbrunnens verſchlang das unerhörte, hundertſtimmige Getöſe. Aber auch dieſe Zeit ging vorüber. Tag für Tag wurde der Geſchützdonner ſchwächer und grollte ſchließlich nur noch aus der Ferne wie ein abziehendes Gewitter. Und die feldgraue Woge rollte dem weichenden Feuer nach, als wäre es ein Magnet, gegen deſſen Anziehungs⸗ deſſen Nümen ich vergeſſen 77 bält d kraft kein Widerſtand ilft. Blie 1 am Ende nur die kleine Kavallerieſchwadron, die ſich in der alten Schleuſenkaſerne einquartierte, und an deren wuchtige Reitſtiefel und klirrende Sporen man ſich bald gewöhnte. Und der brauſende Herbſtſturm brachte nicht Verderben, ſondern Ruhe und langſam wiederkehrenden Frohſinn. Abſeits von der großen Maſſe der Bürger⸗ wohnungen ſteht abweiſend, einſam und un⸗ nahbar ein Haus. Ein Patrizieranweſen, um⸗ geben von einem wundervollen Garten. Ein Meer von Roſen darin; kunſtvoll geſtützte Stämmchen mit runden, blütenſchweren Kronen und üppig ſich zu Lauben ſchlingende, wahllos wuchernde Ranken. Ein ſeltſamer Kontraſt: die bunte, ſprühende Pracht und die düſteren grauen Mauern des Gebäudes, das weltfremd und verſchloſſen daſteht. Das Innere entſpre⸗ chend vornehm und kühl. doch nicht ab⸗ weiſend. Wuchtige dunkle Eichenmöbel mit ſcharfen, gradlinigen Konturen, auf den Panee⸗ len altertümliches Zinngeſchirr, die Türen um⸗ rahmt von faltigen, ſchweren, blauſeidenen Vorhängen. Ueberall ſtrenge, gewählte Eleganz. Das Haus gehört der Witwe des ehemaligen Bürgermeiſters. Er iſt längſt tot oder ſoll wenigſtens tot ſein. Er war ein Anhänger des alten franzöſiſchen Regimes, ein Franzoſe mit allen Vorzügen und Fehlern ſeiner Raſſe. So⸗ lange er da war— bis Mitte der 90er Jahre— da ging es in dem düſteren Bürgermeiſterhauſe hoch her, ſagt man. Ein Feſt jagte das andere, man trank den ſchweren Burgunder des gaſt⸗ freundlichen Wirtes und zechte und ſang im Roſengarten bis zum frühen Morgen. Nur die Hausfrau ſah man niemals bei der Fröhlichkeit. Und eines Tages— war 5 Bürgermeiſter ver⸗ ſchwunden. Wohin, wußte niemand. Die ſon⸗ derbarſten Gerüchte durchliefen die Stadt, der Klatſch trieb die üppigſten Blüten. Die einen ſagten, er habe wegen hochverräteriſcher Um⸗ triebe bei Nacht und Nebel flüchten müſſen, während andere behaupteten, er ſei mit einer pariſer Bühnenſchönheit in Nizza oder Monte⸗ Carlo und genieße dort das Leben. Seit Jahren iſt er nun ſchon verſchollen und wird wohl auch tot ſein, obzwar ein akter Mann in einem un⸗ längſt durchtransportierten, gefangenen fran⸗ zöſiſchen Korporal der Kolonialinfanterie den einſtigen Bürgermeiſter erkennen wollte. Die Frau aber blieb in dem alten, roſenumwucherten Hauſe, und widmete ihr ganzes Daſein der Er⸗ ziehung ihrer Tochter Eine hochgewachſene, ſtolze Erſcheinung. Das ſchwarze Samtkleid läßt ihr Geficht noch blaſſer erſcheinen, als es in Witrklichkeit iſt. Die Brauen ſtehen ſteil über wimperſchweren, dunk⸗ len Augen, die Lippen ſind ſchmal und tragen die ſtarre Unbeweglichkeit jahrealten, verſtein⸗ ten Schmerzes. Faſt wie eine klaſſiſche Tragödie mutet dieſe nicht mehr junge Frau an in ihrem ſtummen Leid. Ich ſitze in dem hohen Prunkſtuhl mit prachtvollen, geſchnitzten Rückenlehne. Durch das geöffnete Fenſter fallen dunkelrote Schlag⸗ lichter der ſinkenden Sonne und glühen wie fabelhaftes Märchengold auf einem blonden Mädchenhaar. Ein leiſer Roſenduft ſchwebt durchs Zimmer. und ſpielt. Mozart'ſche Sonaten und Schubert⸗ Spielt mit wundervoll prägnantem, Anſchlag. mit Kiudlicher. Ws lieder. und doch weichem rfe Dzwi⸗ der Die Tochter ſitzt am Flügel * — nM„n n * M A enun t g »deneen — graben, deſſen trübe Spiegel zwiſchen den grünen Waſſerlinſen einen wie hundert halbge⸗ bßrnete boshafte anb de tragung und etwaige ſpäter beantragte Aende⸗ Donnerstag, den 16. September 1915. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. ſchen Familie hervorgegangen iſt, zählt ſich zur Sozialdemokratie. Zeichnet die 3 D Kriegsanleihe. N 5ur dritzen kriegsaileihe Das Reichsſchuldbuch. Vielen Perſonen, welche die dritte Kriegs⸗ anleihe zeichnen wollen, wird es willkommen ſein, über das Weſen und die wichtigſten Be⸗ ſtimmungen der für die Anleihezeichnung vor⸗ geſehenen Eintragung ins Reichsſchuldbuch auf⸗ gellärt zu werden. Der Erfüllung dieſes Wunſches dient die nachfolgende Zuſammen⸗ ſtellung: Allgemeines: Die Reichsſchuldbuchforderungen ſind die ſicherſte und bequemſte Kapitalanlage für jeden, der Geld längere Dauer zinsbar anlegen will. Die erworbene Forderung beruht auf der Eintragung im Reichsſchuldbuch der Reichs⸗ ſchuldenverwaltung zu Berlin. Zur größern Sicherheit der Eintragungen wird noch eine Abſchrift des Reichsſchuldbuchs in einem vom Hauptgebäude entfernt gelegenen zweiten Ge⸗ häude der Reichsſchuldenverwaltung aufbe⸗ wahrt. Wegen dieſer vollkommenen Sicherung werden Schuldſcheine nebſt Zinsſcheinen über die Forderungen nicht ausgegeben. Dem Gläu⸗ biger der Forderung wird zwar eine Benach⸗ richtigung über den genauern Inhalt der Ein⸗ rungen erteilt; dieſe Benachrichtigung hat aber nicht die Bedeutung einer Schuldurkunde. Sie hraucht nicht wie ein Wertpapier ſorgſam auf⸗ gehoben zu werden, da ihr Verluſt keinerlei Nachteil verurſacht.— Durch dieſe Einrichtun⸗ gen ſind bei den Schuldbucheintragungen Ver⸗ Auſte durch Diebſtahl, Verbrennen und der⸗ gleichen vöxig ausgeſchloſſen; und die bei andern Wertpapieren nötige ſorgfältige Aufbewahrung fällt gänzlich fort. Das Schuldbuch gewährt auch die bequemſte und billigſte Vermögensverwaltung, weil das⸗ ſelbe keinerlei laufende Verwaltungskoſten er⸗ hebt und die Zinſen koſtenlos und den Wün⸗ ſchen des Gläubigers entſprechend übermittelt. Bei alledem kann der Gläubiger jederzeit über ſeine eingetragene Forderung verfügen, indem er dieſe auf einen Dritten überträgt oder löſchen 11 ſich dafür Schuldverſchreibungen geben a Weſentliche Einzelbeſtimmungen: Auskunft über die Schuldbucheintragung er⸗ halten nur die eingetragenen Berechtigten, nicht jedoch andere Perſonen, Behörden uſw., auch nicht die Steuerbehörde. Ueber die e fordernz werden nach den verſchiedenen Zinsſägefr e Bücher geführt. Einem Gläubiger wird in dieſen Büchern nur je ein Konto eröffnet; jedes Konto darf nur für eine Perſon(oder Firma, Vermögensmaſſe uſw.) an⸗ gelegt werden. Die Buchſchulden werden auf Antrag begründetz und zwar: 1. durch Ein⸗ lieferung von Schuldverſchreibungen, oder 2. durch Barzahlung; ſo jetzt bei den Kriegsan⸗ leihen. 5 Die Zinſenzahlung erfolgt ſchon etwa 10 Tage vor dem Fälligkeitstermin. Die zuläſſigen Zin⸗ ſind: 1. Poſtſendung, und zwar oſtenlos bei Zinsbeträgen unter 1500 Mk.; 2. koſtenfreie Gutſchrift auf dem Girokonto des Zinſenempfängers. Als Zinſenempfänger kön⸗ nen auch andere Perſonen als der Gläubiger eingetragen werden. Wer ein Bank⸗ oder Sparkaſſenkonto hat, läßt eintragen, daß die Zinſen auf Girokonto der Bank oder Sparkaſſe für ſein dortiges Konto überwieſen werden. Der Gläubiger kann im Schuldbuch eine ſoge⸗ naunte„Zweite Perſon“ eintragen laſſen. Dieſe iſt befugt, nach dem Tode des Gläubigers, unter Vorlegung der Sterbeurkunde, über die eingetragene Forderung zu verfügen. Die er⸗ heblichen Koſten und Umſtände der Erben⸗Aus⸗ weiſung können auf ditſe Weiſe vermieden wer⸗ ——————— den. Der Gläubiger kann die Zweite Perſon jederzeit löſchen oder durch eine andere erſetzen laſſen. Schuldbuchanträge und geſuche ſind zu rich⸗ ten an die Reichsſchuldenverwaltung— Schuld⸗ buchangelegenheit— in Berlin Sy 68; ein ſchon beſtehendes Konto iſt dabei anzugeben. Für die Anträge auf Eintragung der Forderung und weitern Zuſchreibungen, ſowie für die meiſten laufenden Aenderungen genügt ein einfaches unbeglaubigtes Schriftſtück; in der Regel auch für Aenderung des Zinszahlungsweges. Weſentliche Anträge, wie Forderungsübertra⸗ gung, Aenderung des Zinsberechtigten uſw. be⸗ dürfen der öffentlichen Beglaubigung(Notare, Amtsgerichte), wenn ſie nicht bei den in den meiſten deutſchen Staaten vorgeſehenen Dienſt⸗ ſtellen— gebührenfrei— zu Protokoll erklärt werden. Die Gebühren für die vorerwähnten Beglaubigungen ſind ſehr niedrig bemeſſen.— Verwaltungskoſten erhebt das Schuldbuch nicht; ſelbſt die Uebertragung der eingetragenen For⸗ derung auf Dritte, Erben uſw. iſt gebühren⸗ frei. Nur bei der oben erwähnten Löſchung der Forderung zwecks Aushändigung von Schuld⸗ verſchreibungen werden geringe Gebühren be⸗ rechnet. Noch genauere Auskunft als die vor⸗ ſtehende geben die„Amtlichen Nachrichten über das Reichsſchuldbuch“, welche auf Antrag von 25 Reichsſchuldenverwaltung zugeſandt wer⸗ en. Die vorſtehenden Mitteilungen laſſen erken⸗ nen, daß es keine beſſere, ſichere und bequemere Geldanlage gibt als eine Reichs⸗Schüldbuch⸗ forderung. Gegen den Lebensmittel⸗ wucher. Es genügt nicht! Schon iſt ein Jahr verfloſſen, ſeit der ſchreck⸗ lichſte und furchtbarſte aller Kriege, den die Menſchheit je geſehen, um die Grenzen un⸗ ſeres teuren Vaterlandes tobt. Wieviel haben wir zu danken, daß wir die Schrecken dieſes Krieges bis heute nur ganz unbedeutend an den Grenzen Deutſchlands verſpüren durften. Ueber das ganze Erdenrund erſtreckt ſich die⸗ ſer Krieg bzw. machen ſich ſeine Wirkungen fühlbar. Unſere Landsleute im Ausland, die zu Tauſenden und Abertauſenden in Kolo⸗ nien und auf fernen Inſeln eine zweite Hei⸗ mat gefunden haben und dort ihr Leben friſten, können und werden uns einſt berich⸗ ten, was ſie alles mitmachen und erdulden mußten. Millionen von Menſchen haben ſich in hei⸗ liger Begeiſterung dem Vaterlande zur Ver⸗ fügung geſtellt und ihre Treue tauſendfach mit dem Tod auf dem Schlachtfeld beſiegelt, um der lieben Heimat die Not und das Elend zu erſparen, die über ſie hereingebrochen, wenn dem Feinde das geplante Eindringen ins Herz unſeres Vaterlandes gelungen wäre. Um ſo ſchmerzlicher muß es unſere braven Krieger berühren, wenn ſie in den Zeitungen leſn, wie zu Hauſe ſo viele ſkrupelloſe Ge⸗ ſchäftsleute Wucher treiben, indem ſie die Lebensmittelpreiſe etc. ganz ungeheuerlich in die Höhe ſchrauben. Dieſe Leute ſcheinen ganz und gar zu vergeſſen, daß derartige Manipulationen nur dazu angetan ſind, die Lage zu verſchlimmern und den Krieg in die Länge zu ziehen. Was wäre aus Deutſchland geworden, wenn jeder nur für ſeine eigene Haut geſorgt hätte? Wo wäre der Geiſt des freien Aufopferns ge⸗ blieben, der ſo mächtig unſere Truppen be⸗ ſeelte? Hätten nicht Tauſende und Abertau⸗ ſende fern bleiben können und ſo die Reihen der Feinde vergrößern helfen, wie es leider von manchem Deutſchen im Ausland geſagt werden muß, der durch Handreichung dem Feinde gibt, was ihm fehlt?— Es iſt und bleibt eine Schande, daß es immer noch Leute unter uns gibt, die nur darauf ausgehen, ihre Taſchen zu füllen und andere zu übervorteilen, während dieſe draußen für ſie kämpfen und ihr Hab und Gut ſchützen. Möchten doch dieſe Leute erkennen, daß ſie umſonſt geſammelt haben, wenn die draußen müde werden ſollten und daß dann gerade bei ihnen die Schuld am meiſten zu ſuchen wäre. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß die Feinde immer neue Ränke erſinnen, um uns endlich dennoch unterzukriegen. Um weiter zu ſiegen und als Sieger aus dieſem gewaltigen Ringen hervorgehen zu können, gehört dazu, daß wie zu Anfang des Kyieges auch heute noch ein jeder zu Hauſe tut, was in ſeinen Kräften ſteht und mit freudiger Hand gibt, was und ſoviel er kann. Auch hier möge es heißen: Einer für alle und alle für einen! Daß es heute gut für uns ſteht und unſere Heere unter guter Leitung vorwärts kommen, das danken wir nächſt Gott, der uns dieſen Geiſt ſchenkte, all den Tapferen im Felde draußen, die im Kampf fürs Vaterland reſt⸗ los ihre Pflicht erfüllen und wenn es ſein muß, auch das Letzte, ihr koſtbares Leben hergeben. Editgsro. Kriegsgefangenenarbeit zur Verhütung der Obſtteuerung. Bekanntlich müſſen wir in vielen Teilen Deutſchlands unter den gegenwärtigen Zeit⸗ verhältniſſen mit der Gefahr einer Obſtteuerung rechnen. Demgegenüber ſei aber darauf hin⸗ gewieſen, daß ſich dieſer Gefahr wahrſcheinlich durch Verwendung von Kpiegsgefange⸗ nenarbeit vorbeugen ließe. Einen großen Teil der Unkoſten für das Obſt bilden die relativ recht erheblichen Koſten des geordneten Abnehmens und Pflückens, wie es für ſolches Obſt, das nicht ſofort ver⸗ braucht werden ſoll, erforderlich iſt. Außerdem wird bei dem gegenwärtigen Mangel an Arbeitskräften wohl vielfach überhaupt auf ein geordnetes Abnehmen verzichtet werden, wenn nicht irgendwie für beſondere Hilfe geſorgt wird. Da würde nun die Verwendung geeigneter Kriegsgefangener einen Ausweg bilden. Dieſe wären von den Gemeinden oder einſchlägigen landwirtſchaftlichen Vereinen uſw. bei den zu⸗ ſtändigen Behörden zu erbitten und es müßten dann natürlich jeweils ganze Fluren einheitlich abgeerntet werden. Das ſo geerntete Obſt könnte, um ſpekulativen Auf⸗ käufen vorzubeugen, in erſter Linie an die Orts⸗ einwohner oder die Gemeinden, ſowie an ſonſtige der Volksernährung dienende Organi⸗ ſationen und erſt in zweiter Linie an den eigent⸗ lichen Handel abgegeben werden. Es iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß auf dieſe Weiſe der Volksernährung verhältnismäßig billiges Obſt zur Verfügung geſtellt, trotz⸗ dem aber den Landwirten ein Nutzen verſchafft werden könnte, der über den ohne ſolchẽs Ein⸗ greifen möglichen erheblich hinausginge. Nur wäre bei der vorgeſchrittenen Jahreszeit die ganze Sache eiligſt in die Wege zu leiten. Badiſche Politik. Die Verwaltungseinteilung Badens. Von dem als Beilage zur Originalausgabe des„Badiſchen Geſchäftskalenders“(Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr) erſcheinenden Kartenwerke„Graphiſche Darſtellung des Groß⸗ herzogtums Baden“ liegt nun das 7. Blatt, die Vevwaltungseinteilung, vor. Mit verſchieden⸗ farbiger Begrenzung ſind die Landeslommiſſa⸗ riats⸗Bezirke, die Kreiseinteilung, die Bezirks⸗ ämter, ſowie die Teilungsgrenze der Oberpoſt⸗ divektionsbezirke Karlsruhe und Konſtanz an⸗ gegeben, ſo daß ſich aus der Karte leicht feſt⸗ ſtellen läßt, in welchen Verwaltungsbezirk jede einzelne Gemeinde des Landes gehört. Derrn Die der Karte beigegebene, nach amtlichem Material be⸗ arbeitete Statiſtik bietet eine wertpolle Ueber⸗ ſicht über die geſamten Wohnungsverhältniſ des Großherzogtums. Sie iſt einzeln ni käuflich, ſondern nur in Verbindung mit der Originalausgabe des Badiſchen Geſchäftskalen⸗ ders für 1916 zu erhalten. Mannheim. Brief an die heranrückenden Ruſſen. Ein Mannheimer Krieger, Kanonier Harl Schuler, 2. Batt., Fuß⸗Artillerie⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 26, z. Zt. in Ruͤßland, richtet folgende Mohnworte an die Ruſſen: Meine Herren! Wir richten und ſchießen genau, Und treffen Euch ſelbſt in dem feſteſten Bau. Hinter jedem Wald und jedem Teich Und jedem Hügel faſſen wir Euch! Und ſcheint noch ſo ſicher Euch Euer Stand, Wir machen Euch doch mit Granaten bekannt, Oder auch mit Schrapnells— das kann uns egal ſein Und ſollte auch noch ſo groß Eure Zahl ſein. Ich ſag' es Euch hiermit ganz offen und ehrlich, Es iſt hier für Guch ziemlich lebensgefährlich. Ihr habt hier wahrhaftig nichts zu lachen Und keine Zeit, Euer Teſtament zu machen. Denn ſie fliegen ſchnell unſere blauen Bohnen, Aus Haubitzen ſowohl als aus ſchweren Kanonen. Weiß der Teufel, wir tun, wenn ihr kommt, unſere Pflicht, Drum rat ich Euch ernſtlich, kommt lieber nicht! Wald im Krieg. Du traulicher Wald, Du feierlich Grün, Dich ſeh' ich ſo gerne, ſo gerne, Huſcht ſonniger Glanz über Blätter hin Oder lieblicher Schimmer der Sterne. Feinholde Blumen ſuch ich drin Mit wunderſamen Blüten, 5 Syringen, Maien und Immerdrün, Blauveilchen lieb' ich im Frieden. Du ſchattenreicher, Du heimlicher Wald, Lichterloh biſt nun und voll Schauer, Nicht heimlich mehr, ſo kalt, ach ſo kalt, Kein Ort für fröhliche Dauer. Der Kriegsgott, er ſchaltet und waltet da, Wo lauſchige Einſamkeit weilte, Die grimme Rache iſt tötend nah, Die dröhend Dich Waldhain ereiſte. Theodor Gifinger, aus den Kämpfen in den Wäldern am oberen Narew. Aus Stadt und Laud. Mannheim, 16. September 1915. . ben. Eſſernen Kreuz ausgezeichnet Unteroffizier d. R. Heinrich Gehrig, Sohn des Bäckermeiſters Michael Gehrig von Heddesheim, wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde auf der Weſtfront. Unteroffizier Richard Wagner von Durlach, bei einer Lichtſignal Abteilung, Techniker der Firma Broſwn, Boveri u. Co. und Mitglied des Geſang⸗Vereins Harmonie, Lindenhof. ** O Schwetzingen, 15. Sept. Das Ei⸗ ſerne Kreuz erwarben ſich Gefreiter d. N. im Art.⸗Regt. 29, Georg Lutz, Sohn des Schreinermeiſters O. Lutz; Gefreiter im Stab der 75. Reſ.⸗Div., Stephan Philipp, Sohn des Michael Philipp, Unteroffizier im Reſ.⸗ Inf.⸗Rgt. 250; Julius Hertlein, Sohn des gekünſtelter Auffaſſungsgabe. Die Töne perlen gleich ſilbernen Wellen durch das Halbdunkel des Raumes, draußen laſſen ſich ſchüchterne Vogelſtimmen hören, und die Roſen duften Die Sonne iſt untergegangen. Ein feiner Nebel ſchlingt ſeine blauen Schwaden um die Sträucher und hängt wie ein unendlich zartes Gewebe zwiſchen den Aeſten eines mächtigen Abhorns. Noch immer die alte, wundervolle Muſik. Da plötzlich eine tiefe Altſtimme:„Hier, Anita!“ Schumanns Träumerei bricht jäh ab, und gleich darauf ſchlagen mich die Klänge der fünften Rhapſodie in ihren düſteren Bann. Maſſige, weitausladende Wälle der alten Franzoſenbefeſtigungen umgeben den Ort. Jetzt ſind ſie freilich veraltet und für militäriſche Zwecke gänzlich unbrauchbar. Der Feſtungs⸗ graben zieht ſich, ein ſchmales, blaues Band, zwiſchen den Baſtianen und Glaecis hin, Schilf und Rohrkolben ſäumen das tiefe ſchlammige Gewäſſer, in dem Waſſerratten und ſteinalte Karpfen hauſen. Auf den Wällen geht ein friſcher Wind und rauſcht in den Pappeln, die in ihrer einſamen Erhabenheit an Zypreſſen erinnern. Man ſieht weit von hier aus: Ueber das Hügelland der Moſel hin ſchweift der Blick bis zu blauen, dunſtumfloſſenen Bergen, die wie ein unerforſchtes Rätſel werben und locken. Sonntags ßehen wohl die Tute auf den Werken ſpazieren; Wochentags iſt es ſtill dort. Nur ein paar Kinder ſpielen, pflücken Pech⸗ nelken und Königskerzen oder angeln im Wall⸗ Eine ſchlaffe, betäubende Müdigkeit fließt in der Luft, eine laue dämmerige Atmoſphäre, die man oft vor rauhen Herbſtſtürmen beobachtet. Wie ein Narkotikum liegt es einem im Blut: Man läßt die Tage gleiten, man verliert faſt den Faden der Zeitrechnung.. Ich weiß nicht, war es geſtern— oder liegen ſchon Tage, Wochen dazwiſchen. Ich machte meinen Abend⸗ ſpaziergang auf den Baſtionen, über dem Graben quirlten phantaſtiſche Nebelſchleier, die Fröſche quakten, und die Sonne hing wie eine blutrote Feuerkugel am Abendhorizont. Unter den Pappeln ſaß eine Zigeunerin. Ein brau⸗ nes, blutjunges Geſchöpf mit den großen, trau⸗ rigen Samtaugen der Vaganten, das, Gott weiß wie, hierher verſchlagen würde. Im Schoße hielt ſie eine abgegriffene Laute, deren ge⸗ dämpfte Klänge über die Wieeſn zitterten; eine Weiſe, wie ſie der Wind ſingt, wenn er durch verlaſſene Häuſer geht, oder ein im Geſtein zer⸗ rinnender Quell, deſſen Waſſer in namenloſe, niegeſchaute Tiefen tropfen. Außer mir ſtan⸗ den nur ein paax halbwüchſige Burſchen dabei und lauſchten. Das Lied aber, das das heimat⸗ loſe Weſen ſang, werde ich nie vergeſſen: „Meine Mutter war Zigeunerin, Meine Mutter war die ſchönſte Dirn, Die Augen braun, mit ſchwarzem Haar. Mein Vater war ein Reitersmann, Ein Landsknecht in der Frundsberg Sold. Er hat mein Mütterchen ſehr geliebt. Meinen Vater hab ich nie gekannt, Er iſt gefallen in Welſchland wohl, Meine Mutter lehrte mich ein Lied, Das ſang ſie auf dem Holzſtoß noch, Sie war die ſchönſte Hexe im Land.“ Die Nacht ſchleicht wie ein ſchattenhaftes, un⸗ geheures Raubtier heran und ſchluckt das Städt⸗ chen ein. Ein paar Lichter flimmern zaghaft auf, ein verſpäteter Wagen raſſelt eilig über das holperige Pflaſter. Noch eine Stunde, dann verlöſcht das letzte Licht und alles iſt totenſtill. Ein rieſenhafter Unhold, reckt ſich der Berwigs⸗ turm in das blauſchwarze Dunkel, Fledermäuſe huſchen lautlos an den Häuſerwänden entlang, und auf dem Marktplatz plätſchert in klaren Intervallen der Brunnen unter der ſteinernen Hand des Heiligen. Der ſchwefelgelbe Vollmond gießt ſein müdes Zitterlicht über die Dachfirſte, die roſtigen Wetterfahnen hocken wie flugmüde, ſchwarze Vögel unbeweglich auf den Giebeln, unnatürlich große, verſchwommene Schatten werden auf den Weg geſchleudert. Es iſt ſo ſtill, daß man unwillkürlich leiſer auftritt, als ob man durch einen zu harten Schritt die ſchlafende Stadt wecken könnte. Da, plötzlich... Im Weſten, ganz deutlich vernehmbar, ein dumpfes, murren⸗ des Grollen. Jetzt— noch ein zweites Mal. Gott, es iſt ja Krieg! Und wie ein toller Spuk klingt mir in den Ohren die Weiſe der jungen Jahrenden: „MWeinen Vater hab' ich nie gekannt, Er iſt gefallen in Welſchland wohl 8 Gefallen, gefallen.. Wieviel jungem, lebens⸗ Wieder iſt es ſtill, bis auf bas Murmeln des Brunnens. Ahnungslos, ein ſchlummerndes Kind, träumt das Städtchen dem Morgen ent⸗ gegen. 25 Grgelandacht in der Chriſtus⸗ kirche. 3 Ueber die Bedeutung von Orgelveranſtal⸗ tungen als Volkskonzerte ſchrieb ich am 9. Ok⸗ tober 1911 anläßlich eines Kirchenkonzertes der Chriſtuskirche an dieſer Stelle:„Die Neſr⸗ gung der breiten Maſſe ſtrebt, ſoweit ſerisſe Muſik für ſie überhaupt in Betracht kommt, der geiſtlichen Muſik zu. Sie ſpricht zu ihrem Gemüte am eindringlichſten und nachhaltig⸗ ſten. Vielleicht gibt der geſtrige Erfolg An⸗ regung zu einer ſtändigen Widerholung ſolcher Konzerte. Aus einem gemeinnützigen Fond, den zuſammenzubringen, hier nicht ſchwer fal⸗ len dürfte, ließe ſich leicht eine Einrichtung anderer Städte(Berlin, Leipzig, Ulm u..) nachahmen, die wichtigere und ſegensreichere Folgen aufzuweiſen haben dürfte, als manche andere unſerer pſeudoſozialen Unternehmun⸗ gen und unſere übrigen„Volkskonzerte“ in ſchöner Weiſe ergänzte.“ Die populären Orgelkonzerte ſind inzwiſchen dank des hochherzigen Entgegenkommens des evangeliſchen Kirchengemeinderates aruch in K ee Meine Mutter haben ſie verbrannt. friſchen Blut mag dieſer Donner den Totenchoral ſingen? — Mannheim zur ſtehenden Einrichtung gewor⸗ 4. Seite. 2 Neueſte Nachrichten.(Nüttagblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. Schneidermeiſters Karl Hertlein und Unter⸗ offizier im Feld⸗Art.⸗Rgt. 76, Peter Bleß, Sohn des Schuhmachermeiſters Bleß hier. OBrühl, 15. Sept. erhielt der Kriegsteilnehmer in einem Feld⸗ Art.⸗Rgt. im Oſten, Albert Meixner vonLieb hier. OReilingen, 15. Sept. Dem Sergean⸗ ten Eduard Schnepf von hier wurde das Eiſerne Kreuz verliehen. Bitte um ciebesgaben. Zon einem im Felde ſtehenden Kanonier, der im Ausland wohnt und in Deutſchland keine Angehörigen hat, werden wir um die Vermitt⸗ lung von Liebesgaben erſucht. Näheres auf unferer Schriftleitung. * Der hieſ. Kriegsgefangenenfürſorge, Hilfe für kriegsgefangene Deutſche, Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Verkehrs⸗Verein(Rathaus Bogen 47½/8) iſt die Nachricht zugegangen, daß im franzöſiſchen Gefangenenlager von Caſtres (Tarn) ſich die nachfolgend genannten Ange⸗ hörigen des Landwehr⸗Inf.⸗Regt. 40 bezw. des Infanterie⸗Regts. Nr. 110 befinden: Vizefeld⸗ webel Otto Würth, Landw. 40 Mannheim, Unteroff. Auguſt Ries, Landw. 40 Mann⸗ heim, Philipp Krefsky, Inf.⸗Regt. 110/4 Mannheim, Fritz Biſfinger, Inf.⸗Regt. 110%2 Maunheim, Theod. Vock, 170/1 Mann⸗ heim. Um feſtſtellen zu können, ob die Ange⸗ hörigen über das Schickſal der Genannten un⸗ terrichtet ſind und ob für dieſe in genügender Weiſe geſorgt iſt, wäre es erwünſcht, wenn die Eltern, Geſchwiſter oder ſonſtige Verwandte Näheres darüber im Verkehrs⸗Verein angeben wollten. * Neunzigſter Geburtstag. Einer unſerer älte⸗ ſten Gemeindebürger, Herr Zinngießer Joh. Daniel Otto, kann am Samstag, 18. Septem⸗ ber, bei beſtem Wohlbefinden ſeinen 90. Geburts⸗ tag feiern. Der„Alte Otto“, wie man den ehr⸗ würdigen Greis kurzweg zu nennen pflegt, iſt der älteſte aktive Feuerwehrmann Deutſchlands. Er iſt Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim, wurde damals als Schlauchführer in die 2. Kompagnie eingeteilt und kann jetzt auf eine 65jährige ununterbrochene aktive Dienſtzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. Joh. Daniel Otto zählt auch zu den Mitbegrün⸗ dern des Mannheimer Altertums⸗ vereins, gehörte er doch zu der Stammtiſch⸗ geſellſchaft im ehemaligen„Silbernen Anker“ in +1 Nr. 1(jetzt Warenhaus Kander), welche den Altertumsverein ins Leben rief. Der Stamm⸗ tiſch ſelbſt iſt in der Sammlung des Altertums⸗ vereins aufbewahrt. Indem wir dem„Alten Otto“ ſchon heute die herzlichſten Glückwünſche zu ſeinem 90. Geburtstage darbringen, verbinden wir damit den weiteren Wunſch, daß ihm noch ein beſchaulicher Lebensabend bei gleich guter Geſundheit beſchieden ſein möge. *Hilfsverein Deutſcher Frauen. Es wird uns geſchrieben: Ein Jahr iſt um, ſeit der Hilfsverein Deutſcher Frauen ſeine Liebestätigkeit im Dienſte der Kriegerkinder aufgenommen hat. Ein Kriegs⸗ jahr, das maßlofe Opfer forderte, doch auch die Kraft des Deutſchtums beiwies, das überall Erfolg brachte und die berechtigte Hoffnung auf ſiegreichen Frieben. Draußen erkämpfen die tapferen Krieger Sieg um Sieg, hinter der Front deuten die Zeich⸗ nunger der dritten Kriegsanleihe ſchon jetzt auf den Sieg der Finanzkraft, Englands Hungerkrieg iſt zu Schanden geworden, und nirgends iſt die Opferwilligkeft des ganzen Volkes erlahmt, dies bezeugen jetzt auch die eiſernen Wahrzeichen, die in allen Städten für das Rote Kreuz erſtehen. So iſt auch der Erfolg des Hilfsvereins ſtetig geſtiegen. Als vor einem Jahr der Weckruf erſchien:„Kinder. helfk Kindern“ fand er begeiſterte Aufnahme, über⸗ all im Deutſchen Reich fanden ſich Helfer, die Zeit und Mühe opferwillig in den Dienſt der Krieger⸗ kinder ſtellten und unſeren Fünſpfennigblättern Freunde erwarben. Eine Million Abonnenten des „Wellkrieg“ bringen einen wöchentlichen Reinge⸗ winn von über 25.000 Mark, der es ermöglicht, die Not einer großen Anzahl bedürftiger Kinder im Felde ſtehender Krieger zu lindern. Da unſere Sammlung nur antlich beſtätigte Berichte und zuüben. ſein! Dich, mein Freund, aber werde ich nie ver⸗ Das Eiſerne Kreuz 970 Helfer Die bherein zum IJ Andenken an verteilte, wird recht vielen neuen Mitark mag auch zu Bginn de Ruf e lion“ Mann 15 genannten Helfern verleihen: Frl. Erneſta Aſinelli, Jakob Althaus, Maria Ballweg, Anny Bana⸗ ſchewski, Irmgard Bartſch, Kurt Brechter, Gertrud Brilmayer, Walter Bujard, rr Burckard, Frau Karl Ditrich, Frau Oberamtsrichter Doſenheimer, Frl. Durler, Adolf Emer, Richard Fauth, Paul Feitler, Anna Feller, Hermann Feuchtinger, Frl. Dr. Toni Fiſcher, Johanna Forſtbauer, Hermann Frank, Erna Friedberger, Jakob Garfunkel, Frl. Auguſta Gönner, Frl. Prof. Hamburger, Ingeborg von Harder, Karl Horn, Frl. Höfer, Herr Karl Kamm, Frau Mathilde Kaufmann, Herr Feldwebel Kreng, Hermann Kriege, Frl. Kühner, Frl. Jo⸗ hanna Leffmann, Frl. Liepmann, Albert Loew, Edith Mansbach, Richard Metzger, Frl. A. Perig⸗ non, Gmilie Raidt, Frl. Liſa Reſſi, Frl. Berta Roſenfeld, Joſef Roſter, Herr Sauſt, Philipp Sauter, Luiſe Rembe, Frau Anna Scheffel, Herr Scheuermann, Herr Oberlehrer Schmid, Georg Schmidt, Richard Schmidt, Joſef Schmitz, Fräul. Schneider, Erich Schubert, Frau Lucie Schwarz, Herr Direktor Sigmund, Herr Spänle, Heinrich Späth, Frl. Elſe Spörry, Frl. Loni Steigerwald, Herr Steiglehner, Joſef Stumpf, Emma Uhde, Frl. Hella Vetterhöfer, Frl. Lili Viſcher, Frau Regierungsrat Vogt, Herr Dirxektor Vollert, Berta Waldherr, Frl. Margarete Walleſer, Hilda Walter, Herr Weiß, Herr Weßbächer, Frl. Hilda Wolf, Max Wolf. Städtiſcher Kartoffelverkauf. Die Stadt hat die Preiſe der Kartoffeln, die ſie verkauſt, herab⸗ geſetzt, vor allem für den Verkauf, der in größe⸗ ren Mengen erfolgt. Es werden künftig auch mehrere Zentner zugleich abgegeben. Dadurch ſoll die Einlagerung von Kartoffeln in den ein⸗ zelnen Haushaltungen gefördert werden. Das Nähere iſt aus der Bekanntmachung im Anzei⸗ genteil zu erſehen.(Sieſe Inſerat in der heuti⸗ gen Abendnummer.) Brotpreisabſchlag. Aus Neuſtadta. H. 14. September wird berichtet: Der Kommunal⸗ verband Neuſtadt⸗Stadt hat den Preis für Roggenbrot auf 18 Pfg. pro Pfund herabge⸗ ſetzt. Auch iſt der Roggenmehlpreis auf 20 Pfennige pro Pfund reduziert. Der Detail⸗ preis für Weizenmehl iſt 25 Pfg. pro Pfund. 25jähriges Dienſtjubilünm. Im Hauſe Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik Waldhof feierte heute Herr Kaſpar Montag aus Bobſtadt(Heſſen) ſein 25jähri⸗ ges Dienſtjubiläum. Der Jubilar, der neben⸗ amtlich noch die Poſten eines Prokuriſten bei der Bahngeſellſchaft Waldhof⸗Sandhofen und der Immobilien⸗Geſellſchaft Waldhof verſieht, er⸗ freut ſich wegen ſeines gegenüber jedermann freundlichen Auftretens bei Freunden und Be⸗ kannten allgemeiner Beliebtheit; insbeſondere in den Kreiſen ſeiner Mitarbelter hat er es ver⸗ ſtanden, ſich in des Wortes ſchönſter Bedeutung dauernde Hochſchätzung zu ſichern. Trotz ſeiner mehr als 60 Jahre mit ungebroche⸗ ner Geiſtesfriſche, ſeltenem Humor und hoher Lebensfreudigkeit ausgerüſtet, iſt es Herrn Mon⸗ tag von Herzen zu wünſchen, daß es ihm ver⸗ gönnte ſein möge, noch eine lange Reihe von Jahren auf ſein arbeitsreiches, von vorbildlichem Pflichteifer erfülltes Leben zurückzublicken. So⸗ wohl die Direktion der Zellſtofffabrik, als auch ſeine Kollegen ließen es ſich nicht nehmen, Herrn Montag durch Ueberreichung wertvoller Erinne⸗ rungsgaben zu ehren. Herr Montag iſt eine in heſſiſchen Kriegervereinskreiſen bekannte und hochgeachtete Perſönlichkeit. * Ihr 25jähriges Ghejubiläum begehen heute in aller Stille Herr und Frau Dr. Baier in Nearau. Möge es dem Jubilar, der ſeit 26 Jahren in Neckarau tätig iſt, beſchieden ſein, an der Seite ſeiner Gattin mit der gleichen Friſche wie bisher ſeinen Beruf noch lange Jahre aus⸗ e und HRarren ho * Unſer Volk! Nachſtehendes hübſche Vor⸗ kommnis wird uns von einem Leſer unſeres Blattes mitgeteilt: Geneſende Soldaten auf einer Fahrt nach Dürkheim, darunter ein Offizier, ſitzen in der Straßenbahn einer älteren Bauersfrau gegenüber, die vom Ludwigshafener Markt zu⸗ rückkommt. Die Frau ſchildert dem Offizier deren Lage. Der Erlös ſei gering und die Ausgaben groß. Jetzt müßten die Kinder Stiefel haben, die ſeien ſehr teuer, dann kämen die Kleider— und dabei der Mann im Feld! Da heiße es ſparen. Offizier und Bauersfrau unterhalten ſich bis zur Station Maxdorf, wo die Frau den Zug verläßt. Eine echte, brave, Pfälzerin, die gewiß mit jedem Pfennig rechnen mußte. Ehe ſie aber ſich entfernte, drückt ſie dem Offizier ein Zweimarkſtück in die Hand mit den Worten: „Da hent ihr Zwee ebbes, drinkt en Schoppe mitnanner!“ Die Zurücknahme verweigert ſie ganz entſchieden.— Das ſind unſere Barbaren! * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Die Unterbrechung der Schönwetter⸗ periode ſcheint nicht lange zu dauern. Für Frei⸗ tag und Samstag iſt anfangs noch zeitweilig trübes und regneriſches, dann aber wieder auf⸗ heiterndes Wetter zu erwarten. Neues aus Ludwiagshafen. * In der Kaiſer⸗Allee ſtieß geſtern abend ein Möbelwagen mit einem Wagen der Linie 9 der elektriſchen Straßenbahn zuſammen, wo⸗ durch der Fuhrmann vom Bocke geſchleudert wurde. Er zog ſich eine Oberſchenkel⸗ quetſchung zu und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Plattform des Straßen⸗ bahnwagens iſt eingedrückt. Die Schuld an dem Vorfall iſt darin zu ſuchen, daß die Straße z. Zt. aufgeriſſen wird und der Fuhr⸗ mann gezwungen war, auf der gleichen Seite wie die Straßenbahn zu fahren. * Verhafteter Mörder. Durch die hieſige Polizei wurde der ledige Landwirt Otto Vogg von Kemna verhaftet, der den Förſter Faul⸗ haber in ſeinem Heimatsort ermordet hat. Er war kürzlich aus der FIrrenanſtalt Kaufbeuren entwichen und ſtand hier unter falſchem Na⸗ men als Hausburſche in Dienſten. Durch einen Diebſtahl, den er beging, wurde ſeine Identität mit dem Mörder feſtgeſtellt. * Eine Exploſion entſtand geſtern abend kurz nach 7 Uhr in der Gießerei Hütſchler in Mundenheim. Die Exploſion, die jedenfalls durch ſich im geheizten Trockenofen ent⸗ wickelnde Gaſe entſtanden iſt, richtete erheb⸗ lichen Sachſchaden an, ſämtliche Türen, Toren, Fenſter und das Dach wurden hinaus⸗ geſchlagen. Perſonen kamen nicht zu Schaden, da die Arbeiter bereits weggegangen waren. Sportliche Rundſchau. * Hermann Zentner⸗ Mannheim gefallen! Sbeben iſt die traurige Kunde aus dem Weſten eingetroffen, daß Hermann Zentner vor Reims gefallen iſt. Sein Tod wird in den Mann⸗ heimer Schwimmerkreiſen tief bedauert werden, da er überall Freunde hatte und ſehr beliebt war. Wenn auch nicht aktiv, ſo nahm er ſtets an den ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen regen Anteil. Unter ſeiner Mitwirkung entſtand das erſte Schwimmen„Quer durch Mannheim“, das für die Dauer eine klaſſiſche Verauſtaltung wurde und jedes Jahr ſtattfand; überall ſehen wir Zentner bei Veranſtaltungen im Ausſchuß, und wenn es galt, Höchſt⸗ und Dauerleiſtungen aufzuſtellen, fanden dieſe unter ſeiner Teilnahme ſtatt. Nichts konnte ihn davon abhalten.— Faſt 30 Jahre alt, wurde er eingezogen und ſtand zuletzt in Karls⸗ ruhe. Anfangs Mai rückte er ins Feld mit dem Reſerve⸗Infanterie⸗Kegiment Nr. 115. Die ganze Zeit lag er vor Reims, wo er jetzt gefallen iſt. Mit Hermann Zentner iſt ein Stück Mannheimer Schwimmſport dahingegangen. Freudig zog er hinaus, zu ſiegen oder zu ſterben, und nun hat der Tod Ernte gehalten. Er hat dem Vaterlande das Höchſte geopfert, und möge ſich ſein altes Mütter⸗ lein tröſten, einen ſolchen prächtigen Sohn den den Ihrigen nennen zu dürfen. Nun deckt auch ihn Frankreichs Erde. Möge ihm dieſe Erde leicht den, und die vollbeſetzte Chriſtuskirche zeigte aluch geſtern, wie ſehr damit einem Bedürfnis entſprochen wurde. Für die Kriegszeit erlang⸗ ten dieſe Veranſtaltungen Arno Landmamn's als„Orgelandachten“, deren Erträgnis dem „Roten Kreuz“ zufließt, eine ganz beſondere Bedeutung und zwar nicht allein in materiel⸗ ler Hinſicht. Die Vortragsfolge der 15. Orgelandacht dieſer Kriegszeit führte zu Bachs berühmtem Vor⸗ gänger Ventrich Buxtechude(1637—1707), dem Organiſten an der Marienkirche zu Lübeck. Er richtete 1673 die ſchnell zur Beliebtheit ge⸗ kommenen„Abendmufiken ein, und aus Bachs Biographie wiſſen wir, daß dieſer 1705 zu Fuß von Arnſtadt nach Lübeck pilgerte, um Buxte⸗ hude zu hören und von ihm zu lernen. Das Präludium und Fuge in Fis⸗moll iſt eines der reifſten Werke ſeiner Gattung. Herr Landmann bot das ſtimmungsvolle Präludium in charakteriſcher Farbengebung, in plaſtiſcher Klarheit ihrer Thematik und wir⸗ kungsvoller Steigerung die Fuge. Die reiche Ornamentik, welche den Werken Buxtehudes eigen, erſchien ſtets in lichter Klarheit. Es folgte der Bach ſche Orgelchoral über das Paſſionslied„O Lamm Gottes un⸗ ſchuldig.“ Das Choralthema, das zuerſt in der Ober⸗, dann in der Mittelſtimme und zuletzt im Pedalbak erſcheint, trat ſtets klar hervor, und ſehr feinſinnig gab Landmann den äthe⸗ riſch verhallenden Schluß. nen Reger und Liſzt. Sein Beſtes und Reifſtes gab Reger in ſeinen Orgelwerken. Hier offenbart ſich ſeine Kunſt von ſeiner eingäng⸗ lichſten Seite. Das D⸗ dur Intermezzo, welche in Landmann ſeinen paſtoralen Reiz zu wahren verſtand, dürfte ſich allen Hörern er⸗ ſchloſſen haben, nicht in gleicher Weiſe Liſzt's „Phantaſie und Fuge über ein Choral⸗ motiv aus Meyerbeer's„Prophet“. Sein Vorzug iſt die geiſtvolle Technik, mit der muſi⸗ kaliſche Tiefe nicht immer gleiche Wage hält. Unſerm trefflichen Interpreten, deſſen Kunſt ſich in jüngſter Zeit noch weſentlich vertiefte, gab Liſzt's Werk indeſſen Gelegenheit ſeine virtuoſe Manual⸗ und Pedaltechnik in glänzendſter Weiſe zu entfalten. Vor der Schlußnummer appelierte Herr Stadtpfarrer Klein in beredten Worten an den Opferſinn der Orgelgemeinde. Möchten ſeine Worte auf fruchtbaren Boden gefallen ſein! F. Mack. kunſt und Wiſſenſchaft. Das Stadttheater in Freiburg bleibt geſchloſſen Der Bürgerausſchuß der Stadt Freiburg i. Br. hatte ſich in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung mit einem ſtadträtlichen Antrag zu beſchäf⸗ tigen, wonach das Stadttheater am 1. Oktober ds. Is. eröffnet werden und für das Spiel⸗ jahr vom 1. Oktober 1915 bis 1. Juli 1916 boi einer Geſamtausgabe des Theaters in Höhe Höhe von 355 600 Mk. als Voranſchlag aus Anlehensmitteln bewilligt werden ſolle. Ueber dieſen Antrag des Stadtrats entſpann ſich eine ſehr lebhafte Debatte, die mit der Ablehnung der Vorlage mit 52 gegen 32 Stimmen ſchloß. Somit bleibt das Freiburger Stadttheater im neuen Spieljahr geſchloſſen. Zu dieſem Beſchluß ſchreibt die„Freiburger Zeitung“: Mehr als drei Stunden wogte der Kampf hin und her. Als nach den einleitenden Ausführungen des Oberbürgermeiſters die Sprecher der einzelnen Parteigruppen ihre Stellung kundgegeben hatten, war das Schickſal der Vorlage eigentlich ſchon entſchieden, und ſelbſt die glänzende Beredſamkeit des Stadtrats Fehrenbach, der alle Gründe für den Betrieb des Theaters reſtlos zuſammentrug und alle Bedenken mit Geſchick zu entkräften ſuchte, konnte den Antrag nicht retten. Vor allem finanzielle Erwägungen ſchienen die Mehrheit in ihrer ablehnenden Haltung zu beſtimmen. Mit 52 gegen 32 Stimmen fiel in na⸗ mentlicher Abſtimmung die Vorlage. Die Grund⸗ und Hausbeſitzer ſtimmten geſchloſſen dagegen, bei den anderen Parteig ruppen die Mehrheit. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Freitag wird Schillers„Maria Städten pilgern. geſſen und auch Dir wie den anderen bereits ge⸗ fallenen Mannheimer Schwimmſportlern ein ehren⸗ des und dauerndes Andenken bewahren. Letze Meldungen. Die ruſſiſchen Liberalen un⸗ zufrieden. Petersburg, 15. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Die liberale ruſſiſche Preſſe, insbe⸗ ſondere der„Djen“, macht den Kadetten Vor⸗ würfe, daß ſie die Sache der Freiheit verrie⸗ ten. Wenn die Kadetten im jetzigen Zeitpunkt die Durchführung des Oktobermanifeſtes von 1905 energiſch verlangt hätten, hätten die Bureaukraten nicht widerſtehen können. Jetzt habe die Kadettenpartei durch ihre übervor⸗ ſichtige Politik das Volk verraten und den Reaktionären den Rücken geſteift. Daß der Block keine lange Lebensdauer haben könne, erhelle aus dem Umſtand, daß die reaktionä⸗ reren Mitglieder über das Verhalten der Ka⸗ detten und das Lob der Rechten in hohem Maße beſtürzt ſeien. Andererſeits rücke das Zentrum des Blocks, das aus früheren Bureaukraten und aus von der Regierung eingeſetzten Reichsratsmitgliedern beſtehe, von dem Programm des Blocks ab, da es nicht gegen die Regierung frondieren wolle. Ohne das Reichsratszentrum aber ſei der Block vollſtändig machtlos. Das Wüten der ruſſiſchen Soldateska. Berlin, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Eine franzöſiſche Zeitung bringt laut„Berliner Tageblatt“ einen Bericht ihres Mitarbeiters, welcher der ruſſiſchen Armee bei ihrem Rück⸗ zuge durch Polen gefolgt iſt. Der franzöſiſche Schriftſteller beſtätigt, daß die Ruſſen während ihres Rückzuges rückſichtslos und ſyſtematiſch Leben und Eigentum der Polen vernichteten. Polen habe viele ſchreckliche Schickſalsſtürme erlebt, Kriege und Revolutionen ſejen über das unglückliche Land hinweggejagt, aber alles das ſei nichts im Vergleich deſſen, was es jetzt erlebe. Beim Rückzuge war von ruſſiſcher Seite der Befehl gegeben worden, daß alles vom Erdboden ver⸗ ſchwinden ſolle. Dem Bauern ſagte man: „Zünde Dein Haus an!“, dem Fabrikbeſitzer: „Zerſtöre Deine Fabrik!“ Der Bevölkerung der unglücklichen Städte und Dörfer rief man zu:„Verſchüttet die Brunnen, zerſtört die Wege, ſchlagt die Wälder nieder, mäht die noch grünen Felder!“ Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Den abziehen⸗ den Bewohnern der Dörfer befahl man: Reißt Eure Kirche nieder!“ Als ſie ſich auf die Knie warfen und riefen:„Das können wir nicht!“, wurden beſondere Brandabteilungen gebildet. Dieſe begoſſen die Kirchen mit Petroleum und zündeten ſie mit Dynamitpatronen an. Polen ſei heute eine Wüſte. Mehrere Millionen Menſchen ſeien heimatlos in die Ferme ge⸗ trieben worden. Mit Kolbenſchlägen wurden ſie auf den Landſtraßen vorwärtsgejagt. Die Cuftangriffe auf England. m. Kölhn, 16. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Der Londoner Berichterſtatter des „Allgemeen Handelsblaat“ berichtet unterm 12. Septbr. weiter über die Luftangriffe, deren Wirkung Tag für Tag von Tauſenden betrachtet würden, die nach den verheerten Näheres deutet der Schreiber nicht an. Er ſchreibt, die Behörden haben nun andere Vorſichtsmaßregeln angeordnet, denn London erſcheine jetzt nur in Dunkel gehüllt, als wie es in letzter Zeit der Fall war. Da ſpo die Zeppelinbeſuche in der Stadt ſelbſt ausgeblieben waren, hat ſich allmählich die Straßenbeleuch⸗ tung wieder gebeſſert. Es gab viele Außen⸗ viertel, in denen der Ruß von den Laternen⸗ ſcheiben verſchwunden war und die Beleuchtung ziemlich genau ſo erſchien, wie vor dem Kriege. Später mußte man jedoch wahrnehmen, daß die Scheiben von Hunderten von Laternen am Weſtende grün geſtrichen waren, während in gutbeleuchteten Außenvierteln die Lichtquellen bedeutend ſtärker waren. Die engliſchen Kriegsausgaben. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus London meldet Reuter: Miniſter⸗ präſident Asquith teilte bei der Einbringung der neuen Kriegsforderungen von 250 Millionen Pfund Sterling mit, daß die Ausgaben gegen wärtig 3½ Millionen Pfund Sterling(70 Millionen) täglich betrügen, ſodaß die Gelder bis in die dritte Novemberwoche reichen würden. Die unfähige italieniſche Kriegsleitung. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Laut amtlicher italieniſcher Mitteilung wurden 18 General⸗Majore und 7 General⸗Leutnants zur Dispoſition geſtellt. — Stuart“ als Vorſtellung zum Einheitspreis gegebe.„ Odol„e — f un⸗ Kicht⸗ nsbe⸗ Vor⸗ rrie⸗ punkt von die( Jetzt rvor⸗ den der önne, tonä⸗ Ka⸗ ohem das jeren rung von nicht Ohne Block n — Eine liner ters, tück⸗ ſiſche rend und u m habe riege kliche ichts geim efehl ver⸗ an: itzer: rung man die die rden Hen⸗ teißt Fnie ht!“, Idet. und olen onen ge?- rden 18. Die ſchen des term ffe, iden rten eiber Donnerstag, den 16. September 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Die dritte Kriegsanleihe. Weitere Zelchnungen. Berlin, 16. Sept.(Priv.-Tel.) Für die dritte deutsche Kriegsanleihe zeichnete der Neinische Provinzial-Ausschuß 330 Millionen Mark. Der Verbamd der Metallindustriellen Badens und Pfak hat sich mit weiteren M. 200 000.— a der dritten Kriegsanleihe beteiligt, nachdem auf die beiden vorhergehenden Anleihen ſe Mark 100 000.— gezeichnet worden sind. Der Verband der Deutschen Eisenbahn-Hand- werker und-Arbeiter, Sitz Berlin, beschloß wie- der den Betrag von 2 000 000 M. zu Zzeichnen. Insgesamt wird der Verband nahezu zwei Drittel Seinles Vermögens in Kriegsanleihen anlegen. Leopold Wertheimer u, Söhne, Zigarremfabrik, Mannheim, 50 000 Mark. Die Ludwigshafener Walzmühle in Ludwigshafen am Nhein, welche sich schon an der ersten und zweiten Kriegsanleihe mit Mark 1500 000.— beteiligte, hat auch für die dritte Kriegsanleihe M. 500 000.— gezeichnet. Wie gross ist der Zinsverlust bei Beleihungen? Die Köln. Zig. stellt folgende Berechnung an: ſemand hat 10 000 M. Staatspapiere odler son- stige Wertpapiere, die ihm die Banke mit 70 Pro- zellf beleiht; die Kriegsanleihe wird bekanntlich Sogar mit 75 Progent beliehen. Die Bang gibt ihm as0 darauf 7000., die er auf die Kriegs- auleille zeichnen kann. Da aber der Zeichnungs- preis nur 99 Prozent beträgt, und man außerdem die Zinsen bis 1. April 1016 schon vorweg ab- ziehen darf— bei Zahlung am 30. September also ganze 2% Prozent— 80 braucht mam nur 95,50 Mark(bei Eintragung ins Reichsschuldbuch so- gar nur 96,30.) für je 100 M. Nennwert zu Dezalllen; das macht für 7000 M. Kriegsanleihe im ganzem nur 6755 M. Nun bekommt an von den gezeichneten 7000 M. Kriegsanleihe im Jahre 350 M. Zinsen, und von den 10 000 M. hinter- egten Wertpapieren, an denen man das Eigentum auch weiter behält, bei— sagen wir— 4 Pro- zent Verzinsung 400 15 also zusammen 750 M. Zinsen. Da n mu *5 den geliehenen 6755., 35464., so daß man übrig behält 305,36., Wälrend man vorher von seinen hinterlegten Papieren 400 M. Zinsen bezog. Man hat also an Einsen nur 400 weniger 305,30 gleich 4,64 M. verloren, das macht auf die hinterlegten 10 00⁰0 Mark gerechnet nur 46 Pfenmig auf ſe 1000., und auf die 7000 M. Kriegsanleihe auch nicht mehr als 66 Pfennig für 1000 M. oder 6,6 Pfennig auf je 100 Mark. Die englisch-französische Anleihe. New Vork, 15. Sept. Die Aktion der eng- Iisch-französischen Finanzkommission schließt, nach Fm en, Kdock Erankiurter Seitung, auch Rußland ein, jedoch nicht Italien. Die Au- jeihe wird eine Milliarde Dollars betragen, ohne irgendein Pfand. England und Frankreſch geben eine Art Schatzwechsel, gegen die dann die amerikanischen Banken ihre eigenen Akzepte aus- In Börsenkreisen glaubt man an das Zustandekommen der Anleihe. London, 15. Sept.(WIB. Nichtamtlich)) Meidung des Reuterschen Büros. Amtlich ver- lautet, daß der Kredit von 250 Millionen Pfund, den die Regierung heute fordern wird, nicht nur für Flotte und Armee, sondern auch für andere finanzielle Zwecke bestimmt ist. 5 Paris, 15. September.(WITB. Nichtamtlich.) Minister Ribof wird am nächsten Donnerstag in der Kammer einen Gesetzesantrag betreffend die vorläzufigen Haushaltszw!hte! fün die letzten drei Monate 1915 einbringen. Die ge⸗ forderten Kredite für diesen Zeitraum betragen nach dem„Temps“ 6100 Millionen Francs. Die seit dem Nriegsausbruch ge- Währten Kredite betragen 2 2 094 Millionen Francs. 125 London, 15. Sept.(WIB. Nichtamtlich.) Büros. Bei der heuti- Meldung des Reuterschen 0 b gen Finbringung eines Kredites von 250 Mil⸗ ionen Phmd Sterlingg im Unterhause sagle Asquith, damit steige der Betrag, der bisher an- gesprochen worden sei, auf 1202 Millionen Pfund Sterling. In der Zeit seit dem letzten Fredit bis zum 11. September seien anormale Ausgaben nötig gewesen, über die zu sprechen nicht im öffentlichen Interesse liege, die ſedoch Zzur Finan- zierung gewisser notwendiger Operationen ge⸗ dient Hätten. Ein Teil dieses Betrages werde im Laufe weniger Monate zurückgezahlt sein; der Rest werde später getilgt werden. Die Gesamt- ausgaben des F inanzjahres hätten bisher 500 Mil- onen Pfund Sterling betragen. r nicht, daß die Ausgaben für die Flotte während der letzten seclis Monate des Finanzjahres an- Wachsen wilrden. Er glaube, daß die gesamten wöchentlichen Ausgaben nicht 35 Millionen Pfd. Sterling übersteigen würden und daß der neue Betrag bis zur dritten Novemberwoche reichen werde. Alles, Was notwendig sei, um das großg2 notwendige Werlke des Munitionsministeriums zu veryollständigen, sei eine genügende Anzahl von Arbeitskräften. Eine zweite Reise der russischen Fimanzkommission. Stochholm, 15. Sept. Die heutige Nowoje remja“ berichtet nach einem Priv.-Tel. der Franicturter Zeitung: Heute Abend reist nach Frankreich und England der Finanz- minister Ba r k, begleitet vom Direktor der allge⸗ meinen Kanzlei, Feodosef, vom Direktor des Departements für Zolleinnahmen, Schatelen, vom Vizedirektor der Kreditkanzlei, v. Samen, und vom Sekretar des Ministers, Kammerjunber Dychain. HKonferenz über den Rubelkurs. Wie der Nietsch“ vom 5. 9. berichtet, fand am 4. 9. beim Ministen Bark eine Nonſerenz von Ab- Bankvertretern und Kaufleuten statt. Heandels pARIS, 15. Sept. 1915. Man erwarte ————— kurses größte Aufmerksamkeit verdiene, da die Zahlungsbilanz des Staates immer passiver Würde, infolge des starken Imports von Kriegs- material; allein von der Privatindustrie seien Pis Jahresende Forderungen auf fremde Valuta Weniger als 230 Millionen Rubel angemeldet worden. Die Klärung der Frage sei notwendig schon wegen der für die nächste Zeit bevorstehenden Peise des Ministers nach London zur Finanzkonferenz. Er fragte, ob das Bedürfnis der Privatindustrie nach fremder Valuta durch den russischen Privatbankleredit im Ausland gedeckt werden könne. Die Bankver- treter antworteten, daß ihre Kreditbeziehungen mit den ausländischen Banken, die im Anfang des Krieges zerrissen waren, allmählich sich Wieder beleben, am stärksten mit den englischen Banken. Dann wird der Gedanke besprochen, ob jede Bank ihre besonderen Geschäftsbeziehungen dafür nutz- bar machen soll oder ob sich dazu die Bildung eines Syndikats der russischen Banken empfienlt. Man einigte sich dahin, dag man mit England und Frankreich wie bisher privatim verhandeln will, für den Verkehr mit den amerikanischen Banken sei aber die Bildung eines Syndtikats sehr er- Wünscht. Aber auf eine große Anleihe in Amerika sei nicht zu rechnen. Dazu müsse man erst das amerikanische Kapital in die russischen Eisenbahnen hereinziehen, außerdem das ganze Aletienrecht Rußlands umgestalten und alle Be- schränkungen nationalen und Fonfessionellen Charakters aufheben. Man einigte sich auf folgende Thesen: Verbilli⸗ gung des Kredits; Aufhebung der Verbote der Getreideausfuhr; Ausnutzung des rollen- cken Materials, das jetzt zu 75 y. HI. leer aus dem europäischen Ruß⸗ land nach Wladiwostok geht, für die Ausfuhr, dazu Tarifermäßigung für Frachten; Bildung eines Bankenkonsortiums für Auslands- anleihen; statt Auslandsbesſellung Berücsichti- gung dler russischen Industrie. Außerdem sollte Amerika mit der Lage des russischen Wirtschafts- lebens bekannter gemacht werden. Gegen die Wünsche wegen einer Goldanleihe und eines Goldagios sprach sich Schingarew aus. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDANM, 15. Sept.(Fondsbörse.) Tendenz; fest. 15. 14. 15. 14. 50% Nfedld. 102— 101% Soutb. Pab. 39½ 8950% 55 76— 75ʃ5 Soutk. Rall. 15¾ 153% Kgl. Petr. 6. 512— 517— Unlon Pao. 130— 131 Ndl.-Ind. H. 1737/—— Amalgam. 737 73%/ Atohlson 101⅛8 101% Steels. 73% 730 Rook Isid.— 27¹6 Sodeok Zerlin 50.27½— 50.77½(50.25—50.75), Scheok Lon- don 11.525—11.825,(11.50/½—11.80½%), Soheok Parls.40—41.90 (41.40—41.90), Soheck Wlen—.——.— bls——.—). Pariser Effeirtenbörse. (Kassa-Markt.) 15. 14. 3% Französ. Rente 68.— 68.—J Le Haphte 4% Spanier äussere 88.— 88.— Toulla.. 50% Russen v. 1908 88.75 88.95 Fio Tinto % Russen v, 1898 57.75 57.75 Cape Copper 4% Türken... 61. 61.—China Copper Banque de Paris. 790 790[Uma Copper Credit Lyonnals,. 3885.00 f Tharsſtss. Union Pärlslenne 332 532 de Beers Suez-Kanal.. 40. Lena Goldfſelds. Ihomson Houston Jägersfontamn Baku—. 11.40 Bandmines Brlaneckekk 280 299 Weohsel auf London Llanosofftft 301 305 Gdoerr Maltzeff-Fabrlken. 443 447 Londoner Effektenbörse. London, 14. Sept. Privatdiskont 4% Pro- zent. Silber 23½. Bankausgang& 250 000. Wechsel auf Amsterdam 11.51—. Scheck auf Amsterdam 11.70—. Wechsel auf Paris 28.30. Scheck auf Paris 27.87. Wechsel auf Petersburg 136—. 15. 335 3ʃ3 10.37 10.34 1512 1515 14. —.—.— Die internationale Banknote. Wie schlecht es unseren Gegnern auch in geld- licher Hinsicht geht, zeigen die von Zeit zu Zeit auftauchendem Reformvworschläge, von denen einer immer jammerlicher ist, als der andere. Nachidem jetet der Gedanke einer gemeinsamen Verbands- anleihe endgültig begraben zu sein scheint, er- Wärmt sich der Abgeordnete Bouctot in der „Information“ vom 6. 9. für die Einführung einer internationalen Bankacte. Er führt dazu folgendes aus: „LInformation“ vom 6. 9. enthält einen wirt⸗ schaftspolitischen Artikel des Abgeordneten Bouctot, der folgendes ausführt: Von allergröß. tem Werte ist die Stabilität des Wechselkurses. Ribot und Me. Kenna wollen die Hausse in New Vork beseitigen. Alles darf zu diesem Zwecke geschehen, außer der Ausfuhr von Gold. Amerika hat große Mengen von Gold ausgezahlt bebom- men. Seitdem der Krieg ausbrach, haben in Amerika die Einnahmen die Ausgaben in Gold von Juni 1014 bis Juni 1915 um 5 Milliarden Franes Überstiegen. Die Verbündeten müssen die Entwertung ihres Papiergeldes aufhalten. Das einfachste Mittel ist: ein internationales Klein- geld schaffen, wWie es französische und englische Finanzleute vorgeschlagen haben. Dieser Vor- schlag ist nicht neu. Schon Marx u. a. haben diese Frage bellandelt. Jedes Land braucht einen Reservefonds für seinen Außenhandel und dken Geldumlauf im Innern. Geht das Gleichgewicht zwischen dieser Reserve und dem Gelde im lu- land plötzlich verloren, 8o muß das auf den Wechselkurs ungünstig einwirken. In normalen Zeiten dauert der Verlust nur bis zum Goldpunkt an, der Grenze, Wo der Schuldher Interesse hat, in Metall zu zahlen. Zwischen London und New- Vork ist der Goldpunkt erreicht, so bald das englische Papier 6 vom Tausend verliert. Augen- blicklich ist aber die Verwirrung zu groß. 80 ist die französische Einfuhr in der ersten Hälite 1015 von 878 Mill. Frs, des Jahres vorher auf 1603 Milf. Frs., gestiegen. Deutschland war da- bei, auf wirtschaftlichem Gebiet die Oberhand zu gewinnen, als der vom Zaun gebrochene Krleg Alle seine Hofinungen vernichtete, da es ſinanziell nicht stark genug ist, seine Pläne auszuführen. Deshalb müssen die Verbandsmächte auch finan- ziell zusammenhalten und eine internationale Banknote schafſen. Allerdings gehört dazu Kre- dit; darauf beruhen die Handelsbeziehungen der WOller, FPPP und Inq US —— Gegenwärtig herrscht überall die größte Ver- wirrung. Moratorium folgt auf Moratorium, eines jammerlicher als das andere. Die Liquidie- rung wird traurigerweise immer hinausgeschoben. Da kann nur die internationale Banknote helien. Als Metallunterlagen kämen Francs, Rubel, Pfund Sterling in Betracht. Das wäre gemeinsames Wechselgeld. Die kleinste Einheit müßte 1000 Franes sein und ein Vielfaches davon. Ein ge- meinsames Komitee in einem neutralen Lande Würde die Organisation übernehmen und leiten. Die Einwendung, die Bilanz könne für einen Teilnehmer günstig sein, für den anderen nicht, daher werde der Begünstigte alle Banlmoten in seiner Hand vereinigen, ist nicht stichhaltig. Alle Verbündeten machen dasselbe durch. Außerdem sind es nicht stets dieselben Länder, die das meiste Gold haben. Die Geschichte lehrt, daß ein Wechsel vorherrscht. Die Ernte, die Ent- Wickelung der Industrie u. a. m. ist dabei von Einfluß. Berühigend ist auch die Tatsache, daß England am wenigsten Golc in bar besitzt und doch das reichste und gedeihlich entwickeltste Land des Vierverbandes ist. Die Einführung die- ser internationalen Banknote würde jedenfalls die Goldsendungen entbehrlich machen. Die amerikanische Mandlels- Bilanz. Wenn man die Handelsbilanz der Ver. Staaten von Amerika für das Fiskaljahr 191415 nur ober- flächlich betrachtet, so ist das Ergebnis äußerst günstig. Der Ausfuhrüberschuß stieg nämlich von 470,65 Millionen Dollar im Jahre 1913144 auf 1 094,42 Millionen im Jahre 191415. Den Ausfuhrüberschuß hat sich in dem einen Kriegsjahre mehr als verdoppelt. Die Ausfuhr ist von 2364,58 Millionen Dollar àauf 2 768,50 Millionen gestiegen, während die Einfuhr von 1803.02 auf 1 674,17 Millionen Dollar zurückge⸗ gangen ist. Die starke Zunahme der Ausfuhr erstreckte sich aben hauptsächlich nur auf Er- zeugnisse, die nur während des Krieges an die Feinde Deutschlands geliefert werden können, also vornehmlich auf Kriegsbedarf. Das geht einigermaßen aus einem Vergleich der Ausfuhr nach England, Frankreich, Italien und Rußland in dem Kriegsjahre und in dem vorhergehenden Jahre hervor. Es betrug nämlich die Ausfuhr der Ver. Staaten in Millionen Dollars nach 1914/15 1913/14 England 911,79 504,27 Frankreich 360,40 159,82 Italien 184,82 74,23 europ. Russland 37,47 30,09 Das sind insgesamt 1 508,8 Millionen Dollar im Jahre 191415 gegen 858,41 Millionen im Jahre 1913.14. Die Zunahme nach diesen vier Ländern beträgt 645,07 Millionen Dollar, also erheblich mehr als die Zunahme der Gesamtausfuhr aus- macht, die nur 404,01 Millionen Dollar beträgt. Es geht aus dieser Rechnüng hervor, daßg dlie Ausführ der Ver. Staaten ausschließlich durch den Kriegsbedarf des Vierverbandes so unge- Wäöhnlich zugenommen hat, daß dafür die Aus- fuhr nach den übrigen Gebieten insgesamt sogar abgenommen hat. Geht der Krieg zu Eude, 8 Wird der Rückschlag so gewaltig einsetzen, daß darunter die auf die Kriegsbedürfnisse eingestellte amerikanische Industrie schwer leiden mußz. Auch jetzt schon macht sich die Verfettung der ameri- kanischen Kriegsindustrie auf die übrigen Gebiete der Wirtschaftlichen Betätigung überaus schädlich bemerkbar; aber der politische Einfluß des Kriegslieferanten ist zu stark, als daß er So schnell gebrochen werden Könnte. Eine schwere wirtschaftliche Krise kanm nach dem Kriege nicht ausbleiben, nachdem der gewerbliche Produktionsapparat so ganz systematisch auf die Versorgung der Feinde Deutschlands mit Kriegs- material eingestellt worden ist. Zwar versucht man beute schon in den Interessentenkreisen Stimmung für große Rüstungen in Amerika selbst zu machen, aber auch diese können die Ausden- nung und cie Intensität der jetzigen Beschäfti- gung für Kriegszwecke nicht aufrechterhalten. Durch die Kifegslieſerungen an die Feinde Deutschlands hat Amerika diese in eine starke finanzjelle Abhängigkeit von sich ge⸗ bracht. Denn es betrug der Ueberschuß der Ausfuhr Amerikas über die Einfuhr in Millionen Dollar nach 1914/15 1913/14 England 655,44 300,61 Frankreich 292,24 18,37 Italien 129,85 17,82 Russland 34,06 9,26 Die Verschuldung der aufgeführten Länder aus dem Warenverkehr erhöhte sich von 34606 Millionen Dollar im Jahre 1913-14 auf 1112,49 Millionen oder 766,43 Millionen Dollar bezw. um 3,22 Milkiardem Mark. Demgegenüber ist hervorzuheben, daß Deutschland sich im ersten Kriegsjahre noch ein Guthaben aus demm Warenverkehre schaffen konnte. Denn es betrug in Millionen Dollar die amerikanische 1914/15 1913/14 Auskuhr 28, 86 344,79 Einfuhr 91.37 189,02 Im Jahre 1913-14 hatten wir aus dem gegen- seitigen Warenverkehr 154,87 Milliomen Dollar an Amerika zu zahlen, 1014-15 dagegen Amerika an uns eine Mehrverpflichtung von 62,51 Millio- nen Dollar bezw. von 202,54 Millionen Mark. Stahlwerksverband.-., Düsseldorf. r. Düsseldorß, 16. Sept.(Priv.-Tel.) Vom Deutschen Stahlwerks Verband: Der endgültige Verbrauch betrug im Monat August dieses Jahres in-Produkten 250 080 gleich 40.46 Prozent der Beteiligung(258 002 gleich 47.05 Prozent i. v. Mouat Juli), Eervon entfallen auf Halbzeug 50.303 gleich 53.10 Pro- zent,(61.768 gleich 54.27 Prozent), auf Form- elsen 70.720 gleich 33.65 Prozent der Beteiligung, (77.587 gleich 36.91 Prozent) und auf Eisenbahm- material 120 057 gleich 56 Prog. der Beteiligung (118.737 gleich 55.41 Prozent). Die nächste Mit- gliederversammlung des Stahlwerksverbandes ſin- det am Donnerstag, den 23. September statt; hauptsächlich wird dieselbe über die Verkaufs- preise für das vierte Quartal zu beschliegen haben. Eine Aenderung ist, wie Wir erfahren, nicht in Aussicht genommen.(Im Juli wurden bei Freigabe des Verkaufs für das dritte Quar- tal die Halbzeugpreise um M..— und für Form- eisen um M. 10.— pro Tonne heraufgesetzt.) Warenmärkte. Zur Bekanntmachung betr. Veräuſferung, Verarbeitung und Beschlagnahme voun RBuaumwolle, Baumwollabgängen und Baumwollgespinsten. Von zuständiger Seite werden wir gebeten, mit Beziehung auf die am 14. August 1915 in Kraft getretene Bekanntmachung betreffend Veräuße- rung, Verarbeitung und Beschlagnahme von Baumwolle, Baunwollabgängen und Baumwoll- gespinsten folgendes zur Kenntnis der beteiligten Kreise zu bringen: In der Zeit bis zum 30. September 1915 wird in den Fällen, in denen die vorgeschriebenen amtlichen Belegscheine zum Nachweis von Heeres- Oder Marineaufträgen von der zuständi- gen Stelle nicht so schnell zu beschtaffen sind, Als dies im Interesse der Lieferungen erforder- lich ist, gestattet, die Garne gegen die schrift- liche Verpflichtung des Bestellers abzuliefern, den amtlichen Belegschein unverzüglich nachzu- bringen oder, wenn dies nicht möglich ist, die- selbe Menge Garn von gleicher Beschaffenheit zurückzugeben. In die Verpflichtung ist außer- dem eirie eidesstattliche Versicherung des Abneh- mers aufzunehmen, daß die Garne ausschlieglich zur Erfülhmg von Heeresaufträgen verwendet werden sollen. Besonders wird darauf aufmerksam gemacht, daß die amtlichen Belegscheine ausschließlich zum Nachweis vorliegender Heeres- oder Marine- aufträge dienen, und daß sie der militärischen Stelle, die den Auftrag vergeben hat, und nicht der Kriegs-Rohstoff-Abteilung des Kriegsmini- steriums zur Vollziehnung vorzulegen sind. Lie- gen keine derartigen Aufträge vor, so muß die Genehmigung zur Herstellung von Gamen ge-⸗ mäߧ 9 der Bekanntmachung von der Spinnerei, von der die Weberei die benöfigten Garne be- ziehen Will, nachgesucht werden. Ein„Beleg⸗ schein“ wird in diesem Falle nicht ausgestelft. Vorratserhebung für Baumwolle und Baumwollerzeugnisse-Beschränkungen d. Baumwollverwendung in Oesterreich. WIB. Wien, 16. Sept.(Nichtamtlich.) Auge⸗ sichts der ungeklärten Verhältnisse bezüglich Weiterer Baumwolkziffuhren schien es zweck⸗ mäßig, den derzeit im Inland befindlichen Von- rat an Rohbaumwolle in der Hauptsache für etwaigen späteren Heeresbedarf zu reser- Weren und dafür zu sorgen, daß die vorrätigen Baumwollgarnel soweit sie nicht für Aufträge den Militärverwaltung oder Behörden erforder- lich sind, vor allem für Bebcleidungszwecke der Bevölcerüng verwendet werden. Das Handels- ministerium hat deshalb eine allgemeine Vor⸗ ratserhebung mit dem Stichtage des 30. September für Baumwolle und die hauptsächlich daraus hergestellten Erzeugnisse angeordnet. Das Handelsministerium ordnete femer Beschränkungen für die Bear-⸗ beitung und Veräußerung dieser Waren an. Mit der Durchführung der Vorratserhebun- gen wurde die Vereinigte österreichisch-ungari- sche Baumwollzentrale betraut. Schlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Dulsburg-Ruhrort, 15. Sept.(Amtilohe Notlerungen Mark für die Tonne). Bergfahrtfrachten: naeh Gühlenz St. Goar—, Bingen—e, Malnz- Gustavsburg 0,80, Malnplätze bis Frankfurt a. H. 0,90, Mannheim 0,89, Karisruhe 0,95, Lauterburg 1,05, Straßburg ſ. E. 1,30.— Schlepplöhne naoh Coblenz—.— St. Goar 0,55—0,00, Bingen 0,00—0,00,Mainz- Kaundeim Jad.0000. Malnplätze bis Frankfart à. H. 0,00—0,00, Mannheim 0,„00, Karisruhe 0,00, Lauterburg 0,00, Strabburg I. Els 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) Mk.: Tleſ .15-.20, Arnhelm.20..00, Utrecht.40-.00—, Gouda.55, Leiden 2,35.2,40, Sohledam.10—.10,“Gravenhage.70, Zeeland.70. Zevenbergen 2,15—.—, Doesburg.70—.75, Langstraat.20, Frlesland.09-.00. Brüsgel.00. Rotterdam.05—.00. Loer- dam.40.'Bosoh.00—.00. Breda.00. Amsterdam.20. Steenbergen 235—.40. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept. Pegelstatlon Datum Rhein 11. 12. 13. 14. J 15. 18.] Bemerkungen Huningen)...15.05.05 1. 96.80 Abends 6 Uhr Kehl.07.00.882.84.786.65 Nachm. 2 Uhr Maxau,.67.55.44.33.28.18 Nachm. 2 Uhr Hannhelm.35.83.69.55.49.42 Norgens 7 Uhr Malnz 135 124.16.081.03.-B. 12 Uhr Kaubpb.25.17.10 Vorm. 2 Uhr Köln.39.84.14.03.94 Naohm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim.85.73.51.50.46 335 Vorm. 2 Uhr Hellbronn.80 0.29.35.8Vorm. 7 Uhr ) Nebel + 70. Wñtterungsbeobachtungen d. meteorol. Statlon Mannhelm —1 222 7 25 E 2 2 S 785 batum Zolt 885 82 53 2 8 8 8. S2 293[228 E—2 2 2 22 Nimn. 2 15. Sept. Horgens 7˙⁰ 760 2 12.0 stil!.2 11 MAlttags 2˙⁰ 762.1 16.4 8 2 Abends 9⁰ 762 5 16.0 81111 16. Sept Rorgens 7˙% 764.1 14.6 8 2 Höohste Temperatur den 15. Sept. 17,5½. Tiefste Temperaturx vom 15.—16. Sept. 13.00. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gexichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. Seneral⸗Ameiger ſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Kaſino⸗Saal 1,—2 am Marktplatz Am 21., 25., 28. Sep⸗ tember und 1. Ortober je⸗ weils abends 3½¼ uhr, 4 Brahms⸗Aufführungen von Ily Ney Willy van Hoogstraten, Fritz Reitz. Zum Vortrag gelangen ſämtl. Sonaten für Klavier für Violine u. f. Violon⸗ cell. Alle Trios. Stücke f. Klavier aus op. 116, 117, 118, 119.— Preiſe d. Plätze: Saal(uumm.) M. 3 u. 2, Galerte(unnumm.) M. 1, Stehplatz 50 Pfg. f. jedes Konzert. Dauerkarten für alle 4 Konzerte M. 9, 6 u. 3. Vorverkauf u. Pro⸗ gramme bei D. Frenz, An⸗ nonc.⸗Exped. 66,7 Tel. 97 und abds. a. d. Kaſſe. 1490 5 2 Heute, Donnerstag, 16. Septenber 1015 nachmittags 2 Ahr: Fortſetzung der Nachlaßverſteigerung auf Ableben der 7 Frau Jul. Caeſar Langeloth Wwe., Katharina Eliſa⸗ beth geb. 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Bekauntmachung effend Nachmnſterung der„Dauernd Untauglichen“ betre Zur Behebung von Zweifeln wird im An⸗ ſchluß an die bereits erfolgten Bekanntmachungen noch Folgendes bemerkt: Es haben ſich zu melden: à) beim zuſtändigen Bezirkskommando: alle ehemaligen Unterofftziere und Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes, die als dauernd gar⸗ niſondienſtunfähig aus jedem Militärverhältnis ausgeſchieden(ausgemuſtert) ſind, ferner alle ehemaligen Unteroffiziere und Mannſchaften, die nach mindeſtens einjähriger(Einjährigfrei⸗ willige nach 9 monatiger) aktiver Dienſtzeit als dauernd ganzinvalide oder als dauernd gar⸗ entlaſſen Militärverhältniſſen ausgeſchieden ſind. Die in den Jahren 1914/15 im Kriege, d. h. beim Feldheer Beſchädigten, und als dauernd dienſtunbrauchbar Entlaſſenen müſſen ſich zwar melden, bleiben aber von der Nach⸗ muſterung vorläufig befreit. b) bei der Ortsbehörde(Bürger⸗ meiſteramt): alle übrigen als dauernd untauglich befundenen Wehrpflichtigen, einſchließlich der beim Kriegs⸗ erſatzgeſchäft ausgemuſterten Landſturmpflichtigen. Vorſtehendes findet auf alle Wehrpflichtigen Anwendung, die am 8. September 1870 und Von der Meldung befreit, ſind nur die⸗ jenigen Wehrpflichtigen, die das militärpflichtige Alter noch nicht erreicht haben, d. h. die im Jahre 1896 und ſpäter geboren ſind. Mannheim, den 15. September 1915. und aus allen 42550 500 Tons Flamm⸗Nußkohlen 12 zur ſuc. Abnahme geſucht. Zuſchriften unter 54052 lb.erten Uir 14 Kar., Ia. Werk, f. 55 M. 14 Kar.gold. Kette f. 35 M. Krawatten⸗Napdel mitecht.Brillant.25 M. zu verk. 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Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. —— Aufruf! 7285 1955 Pereligen Dn vollendet. nunmehr unſere herrlichen Truppen fern von Familie, Haus und Hof auf der Schlachtfeld und im Schützengraben täglich und ſtündlich Kaerphrte Dofer ge⸗ Zwölf volle Monate hindurch haben bracht für uns in der Heimat. Mit unwiderſtehltcher Tapferkeit haben ſie den Feind abgewehrt vom Einbruch in unſer Land. Alle Unbilden der Jahres⸗ zeiten haben ſie ertragen in ſteter Bereitſchaft, Blut und Leben einzuſetzen zum Schutze des teuern Vaterlandes. In unvergleichlichem Siegeszug drangen ſie weit in Feindesland hinein erſt im Weſten, daun im Oſten, wo uns gerade die letzten Wochen gewaltige Erfolge erleben ließen. Und dazwiſchen zur Sicherung 901 Errungenen der ermüdende Stellungskrieg mit ſeinen nicht geringeren Opfern. Betrachten wir dieſe Leiſtungen ſelbſtvergeſſender Hingabe und vergegen⸗ wärtigen wir uns die Leiden unſerer Soldaten im Feld, erſcheinen uns da nicht die Opfer, die wir in der Heimat gebracht haben, klein, wenn auch viel an Mühe und Arbeit geleiſtet wurde und manche Gabe dem Gebenden eine Entbehrung auferlegt hat? Die Vollendung des erſten Kriegsjahres ſoll deshalb auch uns in der eimat Anlaß geben, an einem beſonderen Opfertag uns Opfer aufzuerlegen, die unſern tapfern Truppen zugute kommen. Jeder ſoll ſich an dieſem Badiſchen Opfertag für welchen Sonntag, der 19. September und Montag, der 20. September, in Ausſicht genommen ſind, ein Opfer auferlegen und nach ſeinen Kräften dem Roten Kreuz Mittel zuwenden zur Förderung ſeiner Liebestätigkeit für unſere Truppen. Wer nicht mehr leiſten kann, ſoll mindeſtens auf ein Vergnügen 15 einen Genuß verzichten und den erſparten Betrag dem Roten Kreuz zu⸗ wenden. Land auf Land ab ſoll an dieſen Tagen geſammekt werden für das Rote Kreuz. Auch die Schuljugend ſoll dem Badiſchen Opfertag ihre Kräfte weihen und durch Geldſammlungen auf Straßen und Plätzen, Verkauf von Poſtkarten und dergleichen zu einem reichen Ertrag dieſes Opfertages helfen. In allen Sammelſtellen ſoll jedem Gelegenheit geboten ſein, als Opfergabe zu ſpenden, was er erübrigen kann. Die Frauenvereine des Landes ſollen ebenfalls zur Durchführung der Sammlung beigezogen werden, um den Truppen im Felde zu zeigen, wie gerade die Frauen ihnen danken wollen für ihr heldenhaftes Ausharren im Kampf um Haus und Herd. Vielfältig ſiud ja die Aufgaben, die das zweite Kriegslahr, insbeſondere der bevorſtehende Winter dem Roten Kreuz ſtellen wird. Große Mittel ſind nötig zur Fürſorge für die Verwundeten, zur Verſorgung der Truppen im Feld mit Liebesgaben, ſowie zur Unterſtützung der in Feindesland gefangen gehaltenen Landslente und der Angehörigen unſerer tapferen Soldaten. Der 20. September, der ſeit bald ſechs Jahrzehnten dem Badiſchen Volk als ein Freudentag gilt, weil an dieſem Tage zum Segen unſeres Landes einſt den Ehebund ſchloſſen unſer unvergeßlicher Großherzog Friedrich J. mit Großherzogin Luiſe und vor nunmehr 30 Jahren Großherzog Friedrich II. mit Großherzogin Hilda, der Tag, der auch der Hochzeitstag der Königin von Schweden iſt, der verehrten Prinzeſſin aus dem badiſchen Fürſtenhaus, die als Ehrenmitglied des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz ſeine Tätigkeit mit wärmſter Teilnahme verfolgt, ſoll diesmal ein Dankestag werden, an dem wir ganz im Sinne ünſeres Fürſtenpaares unſern Truppen im Feld den Dank abſtatten wollen für die Opfer ohne Zahl, die ſie dem Vaterland gebracht in dem abgelaufenen Kriegsjahr. Karlsruhe, Anfang Auguſt 1915. 42547 Der Ghrenvorfſitzende des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz: Max, Prinz von Baden. Der Territorialdelegierte der freiw. Krankenpflege für das Großherzogtum Baden: Frhr. v. Bodman, Miniſter des Junern. Der Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins: Müller, Geheimer Rat. Der Vorfitzende des Geſamtvorſtandes des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz: Limberger, Generalmajor z. D. Der Vorſitzende der Depotabteilung des Bad. Landesvereins vom Rot. Kreuz'! Glockner, Geheimer Rat. Unter Bezugnahme auf obigen Aufruf für das ganze badiſche Land er⸗ lauben wir uns darauf hinzuweiſen, daß auch in der Stadt Mannheim am 19. und 20. September 1915 eine Büchſenſammlung von Geldbeträgen und ein Verkauf von Poſtkarten und künſtlichem Eichenlaub, das Stück zu je 10 Pfg. auf Straßen und Plätzen hieſiger Stadt durch Schülerinnen veranſtaltet wird. Die Sammlung beginnt Sonntag, den 19. ert., vormittags 11 Uhr und eudet abends 6½ Uhr, am Montag, den 20. ds. Mts., nachmittags von —6 uhr. Geldbeträge werden auch bei den nachgenannten Stellen entgegen⸗ genommen: bei ſämtlichen hieſigen Bauken und Bankgeſchäften; Maunheimer Darleihkgſſe. B 2, 1; Verkehrsverein Mannheim; Baumſtark& Geiger, B 11: Geſchm.„Eigarrengeſchäft, Jungbuſchſtr. 2; Volksküche I, R 5, 6/9; Volks⸗ küche II, Schwetzingerſtr. 85; Volksküche III, Alphornſtr. 2; Rotes Kreuz, Haupt⸗ lager Charlottenſtraße 10.— Die Sammlerinnen ſind mit Schleifen in den badiſchen Landesfarben mit dem Aufdruck„Rotes Krenz Mannheim, Badiſcher 19. und 20. September 1915“ und mit nummerierter Ausweiskarte verſehen. Am Sonntag, den 19. ds. Mts., vormittags 11—1 uhr findet am Waſſerturm beim„Eiſernen Roland“ ein Konzert ſtatt. Der Preis des ſeiſernen Nagels, der ſonſt M..— beträgt, wird für Sounntag, den 19. und Montag, den 20. ds. Mts. auf M. 0,30 herabgeſetzt. Wir richten an die Einwohner von Mannheim und Umgebung die herz⸗ lichſte Bitte, die Veranſtaltung des Opfertages nach Kr äften fördern zu wollen Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Mannheim. erkauf feldgrau zahle per kg Mk..20 V 22 Gut erh. Schulbauk mit verſtellb. Sitz zu verk. L. 14, 8. 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Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 16. September 1915. beſ. Meinung mit Segen. Zeſnitenkirche, Abends ½8 Uhr Kriegsandacht nach Zichorle Bohnen, neu Reis Troekenmilch Kristallzucker Einmachzucke Urbsen, gelb u. grün, neu. IId. 82 Pf., Neuer Grünkern Honigpulver El-Ersatz. Pak. 10 Pl., 10 St. 95 Pf. 1 bDeltk.-Pudding.Sauce Pak. 28 Pf. Uebernehme am 1. Sepf. 15. wieder ſelbit den neu Donnerstag, den Donnerstag. 0 FEFEEFF ˙ee Kolonialwaren Kafree, frisch gebra, Pid. 95, 80,7 5 Pl. Mettwurst„ Paket 9 Pf. PId. 62 Pf. 33 Pfd. 65 Pf. Sago Pfd. BB Pf. 62 Pf. 22 Pl. Fkf. Leber- u. Rotwurst /½ Schwartenmagen Preßkopfk Lyoner Schweinsrippchen.Gelee Dose 1 äj—737** K. 23 Pl. Sehinken in Burg.-Gelee. Dose 1 d. 27 Pf. Leber- u. Rotwurst in Dosen Id. 25 Pf. 13 16. September 1918. Fleischwaren „½ PId. 1. 10 Nrainer ½ FId..10 pfd. O5 Pf. Pagr 16 Pf. ½ Pid. 73 Pl. 40 Schweinskopf in Gelee. Dose.15 45 .15 1 Jais-Kuchen(tertige Kuchen- 50 „„ aket Pf masge) ½ Pflund Lachsschinken, Rippenstücke bill. eee eeeeeeee 39 Kalbsschnitzel, Kalbsbraten, Schweinebraten, Pöckelzunge Dose.48 Rehbraten Dose.55 Feldhuhn m. Kraut D..23 Nippchen mit Kraut Dose.25 Wiener Würste mit Kraut Dose 62 Pf. u, Schlinken, Schweinebraten 1. 30 in Scheiben 5 Aeranmbnzter Dose at Pf. 33 9 Rehpfeffer Dos Kalbsbrate Für die Feldpost: 2.15 Dose pielsehpag Dose 72, 62 Donnerstag, den 16. September 1915. Stadtpfarrer von Schöpffer. Friedenskirche, Kriegsandacht. Stadtpfarrer Gebhard. Pfarrer Noll. Ifraelitiſche Gemeinde. Verſöhnungstag In der Haupt⸗Synagoge: Freitag, den 17. Sept., Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Samstag, den 18. September, morgens.45 Uhr. Vorleſen der Thora 10.45 Uhr. Herr Nabbiner Dr. Oppenheim. Muſſaf 11.5 Uhr. Wauſe von—3½ Uhr. Mincha.80 Uhr. Seelenfeier mit Predigt 5 Nhr, Herr Stadtrabb Nöilg.55 Uhr. Schluß:.15 Uhr. Betfaal im Kaſino, R, f: Beginn und Orbnung des Gottesdienſtes wie in der Hauptſynagoge. Samstag, den 18. Sept., abends 5 Uhr Seelen⸗ feier mit Predigt, Herr Rabokner Dr. Oppenheim. Platzmangel haben Kinder unter 12 Jahren einen Für Militäe tud Pläpe r reſerviert. In der Claus ſynagoge: reitag, den 17. Sept., abends.30 Uhr. amstag, ben 18. Seplember, morgens.80 Uhr. Predigt 11. Ubr, Herr Rabbiner Dr, Unna. Schluß:.15 Uhr. Betſaal in der Lamehloge: Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Clausſynagoge. Au den Wochentagen: Morgens.30 Uhr.— Abends.30 Uhr. In der Haupt⸗ und Clausſynagoge baben nur Inhaber feſter Plätze Zutritt! Epangeliſch⸗vroteſtantiſche Geneinde Konkordienkirche. Kriegsandacht. Abends 8 Uhr Abends 8 Uhr Sschweizer Küse Stadtteil Neckarau. Abends 8 Uhr, Kriegsandacht 75 mmentaler abends.30 Uhr Predigt, 0 Predigt 11.15 Ubr, DetekKktiv- Instttut und Privatauskunttel-Hrgus“ ., Hafer& 60., 9. M. h.., Mannheim, 0 6, 5— feſephon 380b. 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