an der rufſiſchen Bezugspreis: 80 pfg. monatfich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag m..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„0.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung und Amgebung Celegramm⸗breſſe: „Generalanzeiger Maundeim“ Hernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗ Abteilung 1449 Schriftleitung. 377 und 1449 Derſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7869 Buchdruck⸗khteilung. 341 Tiefdruck⸗kbteilung„„%„%65 7086 zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wi ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Ktannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 450. 85 8 Mannherm, Donnerstag, 16 September 1915. 5(Abendblatt). Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgnartier, 16. Sept. (BrB. Amtlich). 5 weſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine weſentlichen Ereigniſſe. 40 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 1 von Hhindenburg. Auf dem linken Ufer der Düna drangen unfere Truppen unter erfolgreichen Kämpfen in Richtung auf Jacobſtadt weiter vor. Bei Liewenhof wurden die Ruſſen auf das Oſtufer zurückgeworfen. Nördlich und nordöſtlich von Wilna iſt unſer Angriff im Vorſchreiten. ed ch nordöſtlich von Gr du o ſetzt der Feind noch zähen Widerſtand entgegen. hHieeresgruppe des Generalfelbmarſchalls Prinzen Teopold von Banern. „Die Lage iſt unverändert. Ffeeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 1+ÿ K von NMackenſen. Halbwegs Janowo. Pinsk verſuchten die Ruſſen erneut unſere Verfolgung zum Stehen zu bringen. Die feindlichen Stellun⸗ gen wurden durchbrochen. 6 Offiziere und 746 Mann gefangen genommen, 3 Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet. Das Geländ zwiſchen Pripjet und Jafiolda und die Stadt Pinsk ſind in deuk⸗ ſchem Beſitz. Sübsſtlicher Kriegsſchauplatz. Wie an den vorhergehenden Tagen ſcheiter⸗ teu ruſſiſche Angriffe vor den deutſchen Linien. Oberſte Heeresleitung. Die Stadt Pinsk. Die Stadt Pinsk, deren Einnahme im heutigen Bericht unſeres Hauptquartiers ge⸗ meldet wird, liegt ſchon inmitten des großen Sumpfgebietes, das den Ruſſen als Schutz⸗ mauer dienen ſollte, und zwar an der Pinna, die ihrerſeits in den Pripjet, einem rechten Nebenfluſſe des Dujepr, fließt. Auch die von Breſt-⸗Litowsk öſtlich führende Eiſenbahn läuft über Pinsk. Wir haben es alſo mit einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu tun, deſſen Beſitz auch die Herrſchaft über das Sumpfgelände zwiſchen dem Pripfet und der Jaſiolda verleiht. Die Einwohnerzahl von Pinsk kann auf rund 30 000 Köpfe geſchätzt werden. Ein Teil davon fand im Handel mit Leder, Gotreide, Holz und Butter, ein anderer in den wenig zahlreichen Induſtrien, die Leder- und Holz verarbeiten(Sägemühlen, Zündholsfabrikation) und im Schiffsbau Be⸗ ſchäftigung. Die kräftige deutſche Gffenſive. LVondon, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich). Der militäriſche Mitarbeiter der„Morning⸗ Poſt“ ſagt: Die Offenſive der Feinde Front wurde ſeit einigen Tagen wieder kräftiger. iſt jetzt gans klar, daß die Urſache der Pauſe Es nicht eine Erſchöpfung der Deutſchen und nicht das ſchlechte Wetter war. Die Deutſchen be⸗ nützten die Zeit, um ihre Streitkräfte neu zu verteilen, machten neue Pläne und dann neue Bewegungen. Der Wechſel im ruſſiſchen Gberbefehl in engliſcher Be⸗ leuchtung. London, 16. Sept.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der militäriſche Mitarbeiter der „Times“ ſchreibt: Der Wechſel im Ober⸗ befehl der ruſſiſchen Armee verurſacht eine gewiſſe Beſorgnis. Wir fragen uns erſtaunt, was die Urſachen und Wir⸗ kungen dieſer Veränderungen ſein können. Ein neuer Befehlshaber ſucht natürlich ſeinen Vorgänger zu übertreffen. Er wählt oft andere Wege, kennt viele Schwierigkeiten der Lage nicht und ſetzt ſich und die Truppen leicht vermeidbaren Enttäuſchungen aus. Der ruſſiſche Widerſtand icheint, ſeitdem Alexeiew Chef des Genevalſtabes wurde, hartnäckiger geworden zu ſein. Es ſcheint, daß die ruſſi⸗ „ſchen Hoere unter dem Zaren eherbrechen als ſich biegen werden. Aber das kann ein vorübergehender Eindruck ſein.“ Der Mit⸗ arbeiter ſagt ſchließlich: Der Angriff im Nor⸗ den iſt der gefährlichſte und wenn er nicht auf⸗ gehalten werden kann, werden die ruſſiſchen Erfolge bei Tarnopol keine bedeutende Nach⸗ wirkung haben. Me innere Kriſe in Rußlaud. Bleibt Geremykin? London, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich). Die Times“ meldet aus Petersburg: Die Rückkehr Goremykins aus dem Haupt⸗ quartier hat die Lage nicht gebeſſert. Der Wechſel im Miniſterpräſidium ſcheintaufgeſchoben worden zu ſein. Man wird verſuchen, die Vorſchläge des fortſchritt⸗ lichen Blocks auszuführen; kurze Parlaments⸗ ferien ſind nicht unwahrſcheinlich, aber noch nicht gewiß. Man muß hoffen, daß wie immer die Entſcheidung des Miniſterrates ausfallen möge, kein Streit entſtehen werde. Die Nowoje Wremja“ will den hart⸗ näckigen Gerüchten von einer bevorſtehenden Auflöſung der Duma keinen Glauben ſchenken. Die Börſenzeitung meldet aus beſter Quelle, daß wohl einige Punkte in dem Pro⸗ gramm des fortſchrittlichen Blocks in Erwä⸗ gung gezogen werden mögen, daß aber der Forderung des Blocks einer Umgeſtaltung des Miniſteriums, die nicht die Unterſtützung der großen Maſſe der Bevölkerung habe, ein un⸗ bedingtes„Non Possumus“ entgegengeſetzt würde. Es werde neuerlich der Verſuch einer Verſtändigung mit dem Block gemacht werden, und wenn dieſer fehl ſchlagen ſollte, würde der jetzigen Regierung die Verantwortung für die Ermöglichung des Sieges und für die notwendigen Neuerungen zufallen. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chriſtianig wird der B. Z. gemeldet: Der ruſſiſche Miniſterpräſident Gotremykin iſt aus dem Hauptquartier nach Petersburg zurück⸗ gekehrt, wo er dem Zaren Mitteilungen über die innere Lage machte. Wie verlautet, wird Goremykin wahrſcheinlich Miniſterpräſident bleiben. Die B. Z. bemerkt dazu: Bleibt Goremykin auf ſeinem Poſten, ſo würde dies einer völligen Niederlage der libsralen Ele⸗ mente und Beſtrebungen gleichkommen und die Meldungen beſtätigen, wonach in dem ſo⸗ genannten Dumablock tiefgehende Spaltungen zu Tage getreten ſind. Wieder eine engliſche Ver⸗ leumdung. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet von der holländiſchen Grenze: Reuter leiſtet ſich folgendes: Der ſchwerſte Schlag, der in dem gegenwärtigen Kriege Ruß⸗ land getroffen hat, iſt die Exploſion in der Geſchoßfabrik von Ochta. Daß ſie ſtatt⸗ gefunden hat, war ſchon lange bekannt, jetzt erſt verlautet, daß dieſe Fabrik die Hälſte des ruſſi⸗ ſchen Heeres mit Geſchoſſen verſah, daß ſie über⸗ haupt die einzige in ihrer Art in Rußland war. Der Schlag ſiel in einen für das Land außer⸗ ordentlich kritiſchen Zeitpunkt. Ganz Peters⸗ burg wurde wie durch ein Erdbeben erſchüttert; tauſende von Arbeitern verloren das Leben. Die ganze Geſchoßfabrik wurde vernichtet. Das war das Werk geheimer deutſcher Agen⸗ ten⸗ Das Rigaer Polytechnikum in Moeskau. Aus Riga meldet der„Birſhewija Wjedo⸗ moſti“ vom 6. September ein eigener Draht⸗ bericht: Es iſt beſchloſſen worden, das Rigaer Polytechnikum nach Moskau zu verlegen. Den Studenten wurde bekanntgegeben, daß die Vorleſungen bereits am 1/14. 10. in Moskau beginnen werden. Der Balkan. Ver der Wendung auf dem Balkan. Berlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Berliner Blätter laſſen ſich auch heute noch von neuen Bemühungen der Entente⸗ mächte um die Gunſt Bulgariens berichten. Wir wiſſen nicht, ob ſolche Bemühungen zur Stunde überhaupt noch unternommen werden. Sicher iſt, daß ſie nunmehr durchaus hoff⸗ nungslos geworden ſind. Wir ſtehen ver⸗ mutlich vor einer neuen und günſtigen Wen⸗ dung der Balkandinge und ſchon die nächſten Tage werden vorausſichtlich die Möglichkeit geben, hier klarer oder— ſagen wir ruhig: ganz klar— zu ſehen. Wie ſich dabei Rumä⸗ nien entſcheiden wird, läßt ſich nach wie vor nicht beurteilen, doch nimmt man an hieſigen unterrichteten Stellen nicht an, daß, ſofern ſich nicht etwa, was weder zu hoffen noch anzuneh⸗ men iſt, die Situation um Tarnopol verſchlech⸗ tern ſollte, die Rumänen jetzt Entſchließungen treffen werden, die ſie zu einem früheren, ihnen günſtigeren Zeitpunkt, verſäumten. Die gehler der Diplomatie des Bierverbandes. Mailand, 16. Sept.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Ein aus Rom datierter Artikel des „Corriere della Sera“, betitelt:„Die FJeh ⸗ ler der Diplomatie des Vierver⸗ bandes auf dem Balkan“, beſpricht folgende Punkte: Die Lage am Balkan hätte ſich, vom Geſichtspunkte der Intereſſen des Vierverbandese betrachbet, ſeit einigen Mo⸗ naten verſchlimmert. Die Diplomatie des Vierverbandes hätte im Orient mit unglaub⸗ licher Langſamkeit gearbeitet, ohne einen ge⸗ nauen Begriff von dem, was wahrſcheinlich eintreten werde und was tatſächlich eingetreten iſt. In den letzten Monaten des Jahres 1914 und in den erſten dieſes Jahres wäre es leich⸗ ter geweſen als jetzt, Rumäniens Hilfe zu er⸗ halten. Jetzt ſei auch eine Verſtändigung zwiſchen Serbien, Griechenland und Bulgarien ſehr ſchwierig geworden. Dunch den Rückzug der ruſſiſchen Heere ſei eben die Lage von Grund aus geändert worden. Rumänien warte auf die Wiederaufnahme der ruſſiſchen Offenſive, während Bulgarien mehr den Zen⸗ tralmächten wie der Entente zuneige. Wenn Serbien an eine ſtarke öſterreichiſche Offen⸗ ſive und daran glauben würde, daß Deutſch⸗ land tatſächlich auf dem Wege dupch Serbien der Türkei zu Hilfe kommen wolle, ſo hätte die Erkenntnis dieſer Gefahr Serbien zu gro⸗ ßen Konzeſſionen mazedoniſchen Gebietes an Bulgarien bewegen können. Die diesbezüg · lichen Opfer ſchienen Serbien jedoch immer ſo ungeheuer, daß es niemals den Forderun⸗ gen des Vierverbandes nachgeben wollte. Auch die letzte Antwort ſei unbeſtimmt geweſen und habe nur bedingten Wert. Der Artikel folgert ſchließlich, der Vierverband könne mindeſtens zur Zeit auf eine Teilnahme Rumämiens und Bulgariens nicht rechnen. Ebenſowenig könne er auf Griechenland rechnen, das die Vorgänge in den anderen Balkanſtaaten aufmerkſam verfolge. Die Anſtrengungen gegen den ge⸗ meinſamen Feind müßten mindeſtens vorerſt ausſchließlich vom Vierverband geleiſtet wer⸗ den. Das türkiſch⸗bulgariſche Ab⸗ kommen. ORotterdam, 16. Sept.(Von unf. Berichterſtatter.) Aus Bukareſt wird gemel⸗ det: Das offiziöſe Organ„Independance Rou⸗ maine“ beſpricht an leitender Stelle das tür⸗ kiſch⸗bulgariſche Abkommen und ſagt u..: Die Verbündeten wiſſen, daß ſie auf keinen Fall auf die Hülfe Bulgariens auf Gallipoli rechnen können. Sie haben dieſen Teil ihrer diplomatiſchen Aktionen auf dem Balkan verloren; es bleibt abzuwarten, wie andere Teile ausfallen.. Der König nimmt einen auf 8 Tage zu berechnenden Ausflug auf der Donau. Dieſe Reiſe entkräftigt alle ten⸗ denziöſen Meldungen über Rumäniens Trup⸗ penbewegungen. ö Phantaſienachrichten des Vierverbandes über die Türkei. Konſtantinopel, 16. Sept.(WSB. Nichtamtlich.) Die feindliche Preſſe fährt fort, ungünſtig gefärbte Berichte über die Lage in Konſtantinopel zu ver⸗ öffentlichen. So bringt der„Temps“ ein Telegramm aus Dedeagatſch, in dem es heißt: Rumänien und Bulgarien würden durch ihr Ausfuhrverbot von Lebensmitteln den Preis auf die vierſache Höhe hinauftreiben. Kohlen und Petroleum ſeien überhaupt nicht mehr zu finden. Brot koſte 14 Franken das Kilo. Die Muſelmanen hätten ſich zu Hunderten vor dem Rathauſe verſammelt und Unterſtützung ge⸗ fordert. Die Chriſten wagten ſich nicht zu be⸗ klagen. Die Agence Milli iſt ermächtigt, zum letzten Male di ephantaſtiſchen Nachrichten in das Land der Fabel zu verweiſen. Die Kriegslage im Weſten granzöſiſch⸗italieniſche Ju⸗ ſammenkunft. 5 Bern, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Mailänder Sera meldet aus Conne, 829 die erſten Teilnehmer an der franzöfich⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. italieniſchen Zuſammenkunft, die morgen in der Villa'Eſte beginnen wird, ein⸗ getroffen ſind, darunter die Italiener Luzzati, Raineri, Rubini und Ratrei, die Franzoſen Barthou, Hanotaux und Pichon. Es ſei zwar ſchwierig, näheres über das Programm anzu⸗ geben, es handelt ſich aber darum, auf in du⸗ ſtriellem Gebiete engere Bande zwWiſchen Frankreich, England und Italien feſtzulegen. Mit den induſtriellen Fragen hängen die Zoll⸗ und Eiſenbahnfragen zuſammen. Die Grundfrage für eine italieniſch⸗ franzöſiſche Zoll⸗Liga iſt, eine Verſtändigung zu erreichen. Schärferer Ueberwachungs⸗ dienſt an der ſchweizeriſch⸗ita⸗ lieniſchen Grenze. m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung ſchreibt: In der Züricher Poſt leſen wir: Der Secolo be⸗ klagt ſich, daß ſich die Schwierigkeiten des Durchgangsverkehrs an der ſchweizeriſch⸗ ttalieniſchen Grenze vermehren, ſo⸗ wohl an der Straßenbarriere als auf den in⸗ ternationalen Bahnhöfen von Chiaſſo hätten die ſchweizeriſchen Behörden einen ſchär fe⸗ ren Ueberwachungsdienſt einge⸗ führt. Die erſten, die darunter zu leiden ge⸗ habt hätten, ſeien ein italieniſcher Abgeord⸗ neter und einige italieniſche Polizeibeamte ge⸗ weſen. j Die Verhandlungen im engliſchen Unterhauſe 0 Die Frage der Friedensver⸗ handlungen. ABerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Auf die Frage, ob Friedens verhand⸗ lungen im Gange ſeien, erklärte der Un⸗ terſtaatsſekretär Lord Robert Cecil im Unterhauſe:„Ich bin nicht im Stande mitzuteilen, welche Veſprechungen zwiſchen Deutſchland und den Vereimigten Staaten ſtattgefunden haben; uns iſt darüber nichts mitgeteilt worden. Direkte Friedens⸗ vorſchläge ſind uns von Deutſchland nicht zu⸗ gegangen und ich kann mir nicht vor⸗ ſtellen, daß Deutſchland Fric⸗ densvorſchläge machen wi'r d. Wir können uns auch auf keine Friedensvorſchläge einlaſſen, es müßte denn ſein, daß dieſe in Uebereinſtimmung mit den Ver⸗ pflichtungen geſchehen, die wir den Verbündeten gegenüber eingegan⸗ gen ſind.“ Die ſchärfere Tonart. London, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der parlamentariſche Mitarbeiter der„Times“ ſchreibt: Bei Eröffnung des Parla⸗ ments war eine bezeichnende Aenderung des Tones zu bemerken. Es herrſchte eine ſchärfere Note in der Beurteilung devy Regierung, als ſie ſeit Kriegsbeginn gehört worden war. Das Haus machte eher den Eindruck, wie in früheren Tagen, da es zwei Gruppen gab und Meinungen, die den Beifall der einen oder anderen Seite hervor⸗ rieſen. Die Erbitterung, daß dieſe Beſtätigung der Ueberzeugung vom Kabinett ausgehe, wurde durch die Rede Harcourts hervorgerufen, die als Erwiderung auf die Vorrede Lloyd Georges aufgefaßt werden müßte. * London, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Im Unterhaus antwortete Mae Namara e er auf eine Frage, daß Admiral Sir Perey Scott mit der artilleriſtiſchen Verteidigung von Lon⸗ don gegen feindliche Luftſchiffe betraut wurde, und daß dieſe Verteidigung der Admiralität und nicht dem Kriegsamt unterſtehe. Lowe (Unioniſt) fragte, ob die Regierung das Ver⸗ teidigungsſyſtem von Paris gegen Luftraids in Erwägung gezogen und ähnliche Schritte zur Verteidigung Londons getan habe. Mac Namara erwiderte, daß er im öffentlichen Intereſſe nichts ſagen könne. Dalziel fragte, ob Mac Namara einen vernünftigen Grund angeben könne, weshalb Scott dieſes Kom⸗ mando nicht ſrüher erhalten habe. Mac Kenna ſagte, man hoffe, das Budget in der nächſten Woche einbringen zu können. Die kleinen Beträge der Kriegsanleihe zu 5 bis 20 Schilling beliefen ſich, ſoweit bisher feſt⸗ geſtellt worden iſt, auf 2 473 500 Pfund Sterl. Tennant ſagte, er könne über Oſtafriba keine Erklärung abgeben, da keine wichtigen Nachrichten vorlägen. Asquith erklärte, das Haus ſolle regelmäßig Montag, Dienstag und Mittwoch tagen. Booth(liberal) fragte, ob Asquith die Frage geheimer Sitzungen erwogen habe. Dillon(Nationaliſt) richtete die Auf⸗ merkſamkeit auf die Erklärung zugunſten der Wehrpflicht, die eine Anzahl Abgeordneter, die gegenwärtig Offiziere ſind in der Preſſe ver⸗ öffentlicht haben. Der Redner fragte, ob es den anerkannten Grundſätzen entſpreche, daß Offi⸗ ziere in einer brennenden politiſchen Streitfrage ſich an die Oeffentlichleit wendeten. Wenn das geduldet werde, müßte er die Frage ſtellen, ob den Unteroffizieren und Soldaten dieſelbe Ge⸗ legenheit gewährt würde, ihre Meinung zu äußern. Der Redner warnte davor, dieſe Streit⸗ frage in die Armee zu tragen. Wedgwood (liberal), der Offiziersuniform trug, nahm das Recht der freien Meinungsäußerung für Ab⸗ geordnete, die in der Armee ſtänden, in An⸗ ſpruch. Er behalte ſich das Recht vor, über alle militäriſchen und politiſchen Fragen inner⸗ halb und außerhalb des Hauſes zu ſprechen. Hauptmann Gu eſt(liberal), der zu den Unter⸗ zeichnern der Erklärung für die Wehrpflicht ge⸗ hört, ſagte, dieſe beabſichtige nicht, die Agitation zu ſchüren. Es ſei aber lein Grund dafür vor⸗ handen, daß ſie ihre Ueberzeugung aufgeben ſollten. Gueſt forderte die Regierung dringend auf, den Tag für die Erörterung der Wehr⸗ pflichtfrage anzuſetzen. Chaplin(Umoniſt) bekannte ſich als alten Anhänger der Wehr⸗ pflicht, aber die Entſcheidung müſſe der Regie⸗ rung überlaſſen bleiben. Hodge(Führer der Arbeiterpartei) ſprach die Hoffnung aus, daß die Regierung der Agitation nicht nachgeben werde. Das Haupterfordernis ſei nicht ſo ſehr mehr Soldaten als mehr Kriegsmaterial. Die Agitation für die Wehrpflicht bedrohe die Einigkeit der Nation und würde eine ſehr üble Wirkung haben. Auf das Entſchiedenſte werde er erklären, daß die Zeit für die Wehrpflicht nicht gekommen ſei. Pringle(liberal) ſagte, es ſei nicht mehr zu verhindern, daß die Frage der Wehrpflicht im Parlament erörtert n. nachdem ſie in der Preſſe, auf dem Gewerkſcharts⸗ kongreß und anderwärts behandelt wurde. Die Blätter teilten offen mit, welche Miniſter für die Wehrpflicht, welche dagegen und welche un⸗ entſchieden ſeien. Lloyd George habe öffent⸗ lich gefordert, daß das Kabinett, das Parlament und die Nation die Wehrpflicht annähme. Har⸗ cburt habe in einer Rede in ſeinem Wahlkreis die Gründe für die Wehrpflicht widerlegt. Es ſei unter dieſen Umſtänden unmöglich, daß das Parlament allein die Frage nicht erörtere Die⸗ ſes Parlament ſei zwar im Abſterben, müſſe aber der Nation als Führer dienen. Erſtaunlich ſei, daß der Führer der Arbeiterpartei der Regierung unbedingtes Vertrauen zubillige, während alle wüßten, daß die Regierung uneinig ſei. Ihre Uneinigkeit ſei im Inlande und im Auslande durch die Preſſe bekannt geworden. Dalziel (liberal) erklärte, perſönlich mit Lloyd Georges — Vorrede einverſtanden zu ſein. Das Kabinett ſolle dem Haus eine volle Information über die grundlegenden Tatſachen geben. Asgquith ſolle dem Hauſe offen ſagen, ob kein Staatszwang nötig iſt. Dann werde das Haus ſich damit zu⸗ ſrieden geben. Asquith müſſe ſagen, ob er mit Lloyd George oder mit Harcourt einverſtanden ſei. Oberſt Hierman ſagte, die Entſcheidung hänge von Kitchener ab. Es wäre am beſten, wenn die ganze Debatte im Parlament und in der Preſſe verſtummen und die Nation ruhig abwarten würde, bis Kitchener den Augenblick für gekommen halte, zu ſprechen Joynſon Hicke(Unioniſt) ſagte, wenn die Abgeordneten ſanftmütig die Anſichten der Regierung an⸗ nehmen ſollten, könnten ſie ebenſo gut nach Hauſe gehen und ſich nützlicher beſchäftigen. Die Regierung habe 13 Monate freie Hand ge⸗ habt. Die Nation beginne der Zenſur müde zu werden. Die Politik der Geheimniskrämerei könne nicht mehr länger dauern. Die Nation ſei entſchloſſen, zu wiſſen, wie der Krieg geführt werde und werde bald fordern, daß nichts ge⸗ heim bleibe. Die Nation verlange Beſcheid darüber, wie der Schutz Londons und der Zu⸗ ſtand des Flugdienſtes beſchaffen ſei. Mac Callum Scott(liberal) erklärte, der einzige Weg, den Krieg zu gewinnen, ſei, der Regierung zu vertrauen. Durch parlamentariſche Debatten werde der Krieg nicht gewonnen. Einige Abgeordnete meinten, daß die Regie⸗ rung kein Vertrauen mehr verdiene. Das ſeien dieſelben, die die Koalition geſchaffen hätten und ſie jetzt bekämpften. Asquith ermahnte die aktiven im Offiziersverhältnis ſtehenden Ah⸗ geordneten, ſich ihrer Verantwortung bewußt zu bleiben. Asquith bedauerte, daß eine öfſent⸗ liche Streitfrage über die Wehrpflicht entſtanden ſei. Aber die heutige ſprunghafte oberflächliche Debatte ſei die unbefriedigendſte Art, das ſchwierige Problem zu behandeln. Wenn die Regierung demnächſt Schlüſſe gezogen habe, werde ſie es dem Hauſe mitteilen, worauf eine Debatte folgen werde. 5„ Der Lügenminiſter— ſagt die Wahrheit. Die„Deutſche Orient Korreſpon⸗ denz“ ſchreibt: Die politiſchen Gegner des engliſchen liberalen Miniſters David Lloyd George haben ihm bereits vor Jahren den ſchö⸗ nen Beinamen the lying miniſter, der Lügen⸗ miniſter, beigelegt, um damit die Wertſchätzung auszudrücken, der ſich ſeine öffentlichen Reden erfreuen. Der ehrenwerte Herr Llohß George iſt einer der gewaltigſten und am häufigſten ge⸗ hörten Redner des Inſelreichs und aus der Be⸗ tätigung ſeines Redebedürfniſſes ergeben ſich dann die zahlreichen Gelegenheiten, die ihm zu dem Beinamen the lying miniſter verholfen haben. Ein ſeltenes Maß perſönlicher Eitelkeit, das man als ſeine hervorragendſte Eigenſchaft anſehen darf, hat ihn jetzt veranlaßt, eine Sammlung ſeiner Kriegsreden herauszugeben und dieſe mit einer Vorrede zu verſehen, die auch unter ſeinen Gegnern das größte Aufſehen er⸗ regt, denn: Lloyd George hat die Wahrheit ge⸗ ſagt. Aber Wahrheit iſt bitter.„Obwohl die Hilfsquellen Englands, Frankreichs, Rußlands und der ganzen induſtriellen Welt zur Verfügung der Alliierten ſtehen, beſitzen dennoch die Zen⸗ tralmächte eine überwältigende Ueberlegenheit an Kriegsmale⸗ rial und Ausrüſtung.“ Aber er fügt dieſer unbeſtreitbaren Wahrheit ſogleich die Worte hinzu:„es iſt genau das, was man vor⸗ herſehen konnte.“ Daß in dieſen Worten eine vernichtende Selbſtkritih liegt, iſt ihm anſchei⸗ nend nicht zum Bewußtſein gelommen, denn ſonſt würde er doch wohl Bedenken tragen, vor aller Oeffentlichleit zu verkünden, daß England ſich mit ſeinen Verbündeten in einen Krieg hineingeſtürzt hat, obwohl es den eigenen völli⸗ gen Mangel an Vorbereitung und die„über⸗ wältigende Ueberlegenheit“ ſeiner G kannte. Aber der ungeheure Dünkel, der Herrn Llogd George und mit ihm die geſamte briliſche Nation beſeelt, läßt es nicht zu, daß man die Ueberlegenheit der Zentralmüchte als eine Ueberraſchung empfindet, und darum hat man ſie eben„genau vorhergeſehen“ Ueber die Urſachen des Weltkrieges und Eng.⸗ lands Schuld daran, ſind ſchon Betrachtungen in großer Zahl veröffentlicht. Man hat über⸗ wiegend Englands Neid auf Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Machtſtellung die trei⸗ bende Kraft füv die Entfeſſelung des Weltkrie⸗ ges bezeichnet. Pſychologiſch zutreffender iſt es wohl, wenn man den maßloſen breti⸗ ſchen Dünkel als die eigentliche Urſache anſieht. Gründliche Kenner engli⸗ ſcher Eigenart haben oft dem Empfinden Aus⸗ druck gegeben, daß Großbritannien einmal an ſeinem Dünkel zugrunde geht, an jenem Hoch⸗ mut, der bewußt die wachſende Kraft jedes läſti⸗ gen Wettbewerbes überſteht und leugnet, weil ſie dem Glauben an die unbeſtrittene 890 Ueberlegenheit unbequem iſt. David Lloyd George iſt einer der hervorragendſten Vertreter dieſes britiſchen Nationaldünkels. Und darum verſucht er der Welt einzureden, er, der Muni⸗ tionsminiſter, habe die überwältigende Ueber⸗ legenheit der Zentralmächte an Kriegsmaterial genau vorher gekannt. Ein Engländer hat aber noch niemals die Ueberlegenheit eines Gegners gekannt und anerkannt. Ein Jahr des Welt⸗ krieges, in dem das Preſtige des Inſelreiches ſo ſchweren Schaden erlitten hat, hat nun aller⸗ dings genügt, um ſogar einem Lloyd George die Augen zu öffnen, mit welch' einem Gegner man es zu tun hat.„In den Ländern der Alliierten gab es ein großes Erwachen“, ſagt er, und kennzeichnet damit in nicht zu übertref⸗ fender Art die Verblendung, mit der der Vier⸗ verband ſich in das Abenteuer des Weltkrieges geſtürzt hat. Das große Erwachen aus Dünkel und Dilettantismus kommt aber zu ſpät; dieſe Erkenntnis ſcheint, trotz aller tönenden Phra⸗ ſen von Siegeszuverſicht, auch Herrn David Lloyd George ſchon gekommen zu ſein. * 2 Der Aufſtand in Indien. London, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter melden aus Kalkutta: In dem Prozeß wegen der Verſchwörung von Lahove iſt das Urteil gefällt worden. 24 e wurden zum Tode, 27 zu lebenslänglicher Ver⸗ bannung und 6 zu Gefängnis verurteilt. Jur dritten Kriegsanleihe. Umwandlung von Sparkaſſenguthaben der Unteroffiziere in Kriegsanleihe. Um auch die in Sparlaſſenbüchern hinterlegten Heiratsgüter und Spareinlagen der Unteroffi⸗ ziere für Zwecke der Kriegsanleihe nutzbar zu machen, ſind die in Betracht kommenden Unter⸗ offiziere ſogleich zu der Erkläcung aufzufordern, ob ſie mit der Umwandlung der Spar⸗ kaſſenguthaben ſind. Die Kaſſenverwaltungen, bei denen die Sparkaſſenbücher hinterlegt ſind, haben die Ver⸗ mittlung der Zeichnung zu übernehmen. Die gute Behandlung der Kriegsgefangenen in Ungarn. Budapeſt, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Oberſt Guſtav Ador, der Präſident des Genſer Roten Kreuzes, der zur Beſichtigung der Kriegsgefangenenlageg Ungarns beauftragt war, hat an den Präſidenten des ungariſchen Roten Kreuzes ein Schreiben gerichtet, in welchem er ſagt: Er habe ſich in den Gefangenenlagern überzeugt, daß Ne Die Theaterdebatte im Bürger⸗ ausſchuß in Freiburg i. B. In der letzten Nummer unſeres Blattes haben wir bereits kurz berichtet, daß der Bürgeraus⸗ ſchuß in Freiburg i. Br. beſchloſſen hat, das dortige Stadttheater für die Spielzeit von 1. Oktober 1915 bis 1. Juli 1916 nicht zu öffnen. Bei dem großen Intereſſe, das alle Theateran⸗ gelegenheiten in Mannheim finden, dürfte die Wiedergabe des Berichts der„Freiburger Ztg.“ über die fragliche Bürgerausſchußſitzung unſern Leſern erwünſcht ſein. Er lautet: Die Eröffnung der Theaterzeit 1915/ö16. „Der verehrliche Bürgerausſchuß wolle zu⸗ ſtimmen, daß das Stadttheater am 1. Oktober d. Is. eröffnet wird, und dem Voranſchlag für die Spielzeit vom 1. Oktober 1915 bis 1. Juli 1916, welcher eine Geſamtausgabe von 458 040 Mark und einen Zuſchuß der Stadtkaſſe von 355 600 Mark aus Voranſchlags⸗ und Anlehens⸗ mitteln vorſieht, die Genehmigung erteilen.“ Zur Begrendung führte der Vorſitzende, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Thoma, aus, daß es wirtſchaftliche und ethiſche Gründe ſeien, die die Eröffnung des Theaters rechtfertigten. Das Volk ſolle, das würde auch von der Reichsregie⸗ rung gewünſcht, in ſeiner alten Gewohnheit er⸗ Balten werden und im Theater ſolle man ſich ethiſche und künſtleriſche Erbauung auch in der ſchweren Kriegszeit holen können. Was die finanzielle Seite beträfe, ſo habe man ſchon im Voranſchlag die Koſten von 600 000 Mk. auf 38000 Mt. gegen das Vorjahr herabgemin⸗ dert. Nach dem gedruckt vorliegenden Voran⸗ ſchlag ſei bei der Eröffnung der Spielzeit mit 135 000 Mark Mehrausgaben zu rechnen. Ein Teil des Geldes könne auf die Kriegsanleihe der Stadt genommen werden. Vom Perſonal, das bedeutend verringert würde, könne man darum keine Höchſtleiſtungen erwarten, da man etwa halb ſo viel Kräfte habe wie ſonſt. Es ſeien gemiſchte Preiſe und Abonnements vorgeſehen. Für den Vorſchlag, auf einmal die Ausgaben für die ganze Spielzeit zu bewilligen, ſpreche der Grund, daß die Spielzeit als Ganzes ange⸗ ſehen werden müſſe und daß die Hauptwürfe und Haupteinnahmen erſt nach Weihnachten ſtattfänden. Gegen den Vorſchlag ſprach zuerſt der Ob⸗ mann des geſchäftsleitenden Vorſtandes, Herr Kopf. Der Antrag ſei im Vorſtand mit drei gegen eine Stimme abgelehnt worden. In großen Kreiſen der Bevölkerung beſtehe Unzu⸗ friedenheit gegen den Antrag. Am 14. April d. J. habe der Stadtrat ſelbſt im ganzen dafür geſtimmt, daß nicht geſpielt werden ſollte, wenn der Friede nicht ſicher in Ausſicht ſtände. Nach ſo viel Opfern, die der Krieg gerade in unſerer Stadt gefordert habe, ſei für das Spielen kein Bedürfnis. Andere Städte dürften nicht zum Vergleiche herangezogen werden, da die Ver⸗ hältniſſe dort anders lägen. Wir müßten auch nicht ſo ſehr dem Wunſche der Militärbehörde Rechnung tragen. Für auswärtige Beſucher ſei der Fahrplan recht ungünſtig. Auch habe er Bedenken, ob die Einnahmen mit 90000 Mark erreicht würden, da jetzt noch mehr Trauer und noch mehr Leute fort wären, als im vorigen Jahre. Die finanzielle Seite ſei ausſchlag⸗ gebend, da der Vorſchlag 2 Pfg. mehr Umlagen brächte. Auch ſei fraglich, ob man jetzt noch die geigneten Kräften fände. Man könne auch ohne Spielzeit gelegentlich Symphoniekonzerte, Schü⸗ lervorſtellungen und Gaſtſpiele geben. Der Patriotismus brauche kein Theater. In einer Entgegnung nahm der Vorſitzende zu einigen Behauptungen des Vorredners Stellung. Der Obmann habe ihn in der Sitzung vom April nicht richtig verſtanden. Von medi⸗ ziniſcher Seite ſei ihm die Eröffnung des Thea⸗ ters als Notwendigkeit bezeichnet worden. Für den Vorſchlag ergriff dann der Leiter des Stadttheaters, Herr Intendant Dr. Leg⸗ ban d, das Wort. Ausgehend von dem guten Rufe Freiburgs als Kunſtſtadt betonte er, daß man auch hier aushalten müſſe. Die Kunſt ſei der Religion gleich zu ſtellen. Es liege ein großer Kulturwert im Theater. Jetzt hätten 160 Bühnen ihre Tore geöffnet, das könne als die Geſamtheit der deutſchen Bühnenwelt be⸗ zeichnet werden. Nach den herrlichen Siegen im Oſten ſei das Spielen wohl berechtigt. Die künſtleriſche Zukunft des hieſigen Theaters ſei die angeforderte Summe wert. Wenn die Muſik⸗ kräfte nicht ſtändig geübt würden, ſo nähmen ſie an ihren künſtleriſchen Leiſtungen großen Schaden. Auch käme durch die Eröffnung des Theaters wieder mehr Geld in die Stadt. Schü⸗ lervorſtellungen im Theater könne er ſich nicht vorſtellen und Gaſtſpiele kämen zu teuer. Nach vielen Zuſchriften, die er erhalten habe, beſtehe in weiten Kreiſen ein lebhafter Wunſch nach Eröffnung des Theaters, ſo auch in den Nach⸗ barſtädten, für die man an Sonntag Nachmit⸗ tagen Vorſtellungen geebn könne. In der letzten Spielpeit hätten 17000 Verwundete das Thea⸗ ter beſucht. In warmen Worten bat der Red⸗ ner um Annahme des ſtadträtlichen Vorſchlags. Zwei Seelen wohnen, wie der nächſte Redner, Herr Stadtv. Dr. Gutheim, ausführte, in ſeiner Bruſt. Ganz ſich der hohen Bedeutung, die die Kunſt auch jetzt habe, bewußt und für ſie begeiſtert, überwiegen doch bei ihm die Gründe, die gegen den Antrag ſprechen. Der Redner wandte ſich gegen die raſche Entlaſſung einiger hervorragender Künſtler und hätte gern geſehen, daß man den ins Feld ziehenden Künſt⸗ lern die Gage ganz oder doch teilweiſe weiter bezahlt hätte. Herr Stadtv. Schönfelder ſpricht da⸗ gegen, daß ein Teil der Mehrkoſten aus der ſtädtiſchen Kriegsanleihe gedeckt werden ſoll und kritiſtert das teure Theater, ſowie ſeine Lei⸗ ſtungen. Aus ſozialen, ethiſchen und wirtſchaftlichen Gründen will Herr Stadtv. Br acht geſpielt wiſſen. Das ſei auch der Standpunkt des grö⸗ ßeren Teiles ſeiner Fraktion. Dann regt er noch Sondervorſtellungen für Soldaten und Verwundete an Sonntagnachmittagen an. Gegen die Vorlage ſprach ſodann Herr Stadtv. Berger. Trotzdem er recht warme Worte für den Kulturwert des Theaters ſand, iſt er aus ethiſchen und finanziellen Erwägun⸗ gen gegen den Betrieb. Nach ſeiner Anſicht läßt ſich die Anteilnahme an der großen Zeit mit der Eröffnung der Spielzeit nicht vereini⸗ gen. Bei ſolchen Verluſten von Menſchen ſei der Antrag unverſtändlich. Das Theater wirke nur auf einen kleinen Kreis veredelnd, für die Allgemeinheit ſei es Ergötzlichteit. Iu wei⸗ in Reichsanleihe, die neben der Mündelſicherheit auch noch eine höhere Verzinſung gewährleiſtet, einverſtanden Donnerstag, den 16. September 1915. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. * die Kriegsgefangenen mit derſelben Sorg⸗ falt behandelt werden, 1 0 e 199 Landes kin d er. Das große Gefangenen⸗ lager bei Gran, in welchem Ruſſen und Ser⸗ ben untergebracht ſind, ſei ſehr gut eingerichtet und die Gefangenen zeigen ein gutes Ausſehen: ſie werden auch nicht gezwungen, beſonders ſchwere Arbeiten zu verrichten. Die internier⸗ ten Ziviliſten erfreuen ſich verhältnismäßig einer größeren Freiheit als in vielen anderen Ländern. Beratungen über das Nacht⸗ backverbot. ha Am Mittwoch, den 15. ds. Mts, fanden im Reichstagsgebäude auf Einladung des Reichsamts des Innern Beratungen über die Aufrechterhal⸗ tung des Nachtbackverbots nach dem Kriege ſtatt. Die Organiſationen der Bäcker und der im Bäcker⸗ betriebe Beſchäftigten haben Vertreter zu den Be⸗ ratungen entſandt, an denen außerdem Kommiſ⸗ ſare der Reichsregierung und der Bundesregie⸗ rungen, im ganzen etwa 150 Perſonen, teilnahmen. Es handelte ſich dabeti um die Vernehmung von Sachberſtändigen, um ein llares Bild zu gewinnen über den Einfluß, den eine Aufrechkerhaltung des Nachtbackverbots nach dem Kriege auf das Bäckerei⸗ gewerbe und die darin Beſchäftigten haben würde. Die Haushaltungskommiſſion und das Plenum des „Reichstags haben ſich bekanntlich mit großer Mehr⸗ heit für die Aufrechterhaltung des Nachtbackver⸗ bots ausgeſprochen. Vom Reichsamt des Innern iſt ein vorläufiger Geſetzentwurf ausgearbeitet, der den beteiligten Organiſationen zur Stellung⸗ nahme übermittelt worden iſt. „Mit der Durchführung dieſes Entwurfs werden die friſchen Brötchen wahrſcheinlich für immer vont Frühſtückstiſch verſchwinden. f 55 wichtigſten Paragraphen dieſes Entwurfes Auten: 8 1. In Bäckereien und Konditoreien— ein⸗ ſchließlich der Anlagen zur Herſtellung von Zwie⸗ back, Keks, Honigkuchen, Waffeln oder Mazzes—, auch wenn ſie einen Teil von Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſcheften bilden, muß der Betrieb von 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens vollſtändig ruhen. In Anlagen, in denen die regelmäßige tägliche Arbeits⸗ zeit der Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge und ſonſti⸗ gen gewerblichen Arbeiter 6 Stunden, ausſchließ⸗ lich der Pauſen nicht überſchreitet, braucht die Be⸗ triebsruhe erſt um 9 Uhr abends zu beginnen. § 2. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden können auf Antrag für ihren Bezirk oder für Teile desſelben oder für einzelne Anlagen eine Verſchiebung der Lage der 9⸗ und 6⸗ſtündigen Betriebsnachtruhe ge⸗ nehmigen. § 3. An Sonn⸗ und Feſtlagen hat der Betrieb von 9 Uhr vormittags ab mit der Maßgabe völlig zu ruhen, daß nach 6 Uhr abends— an zwei un⸗ mittelbar aufeinander Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen nur am zweiten Tage nach 6 Uhr abends kährend einer Stunde Arbeiten vorgenommen werden dürfen, die zur Vorbereikung der Wieder⸗ aufnahme des regelmäßigen Betriebes am nächſten Aang ndig ſind. Von drei unmittelbar auf⸗ einander folgenden Sonn⸗ oder Jeſttagen gilt der dritte Tag als Worktag. § 4. Die Ortspolizeibehörden können abweichend von den Beſtimmungen der 88 1 bis 3 Arbeiten geſtatten, die in Notfällen oder im öffentlichen In⸗ teteſſe vorgenommen werden müſſen. Uleine Kriegszeitung. In einer franzsſiſchen Artil⸗ lerieſtellung. Den Beſuch in einer Artillerieſtellung der Franzoſen beſchreibt Rudyard Kipling im „Daily Telegraph“:„Unſer Automobil fuhr eine gewundene Straße zwiſchen Gehölz und lündlichen Hütten. Die erſten dieſer Soldaten⸗ behauſungen waren in voller Höhe auf dem Wieſengrund gebaut, aber je näher wir der Geſchützſtellung kamen, deſto tieſer ſchienen die Hütten in den Erdboden zu ſinken, und am Ende des Weges waren nur noch braune Dächer auf der Oberflä des Erdreichs ſichtbar. Das Schloß, das dieſe Waldgegend 5 auf einer Art Terraſſe. Auf den erſten 10 ckJweiler bei Ueberlingen. ſah das Schloßgebäude völlig unberührt aus, doch wenn man näher zuſah, erkannte man die Höhlen und Schrammen, die der Krieg verur⸗ ſacht hatte. Hier und da ſah man ein reinlich gebohrtes Loch in den weißen Skeinmauern. Am Ende eines dieſer Löcher ſtak eine Granate. „Ja“, ſagte der mich begleitende Offizier,„ſie kommen öfter auch hierher.“ Zwiſchen den Falten der bewaldeten Berge bellte etwas laut auf; und gleich darauf kam eine grollende Ant⸗ wort. Etwas durcheilte den Luftraum hoch über unſern Köpfen, mit klagenden Tönen, aber nicht ohne Würde. Zwei erneute, hell bellende Laute miſchten ſich in den Chor.„Kommen Sie“, ſagte der Offizier,„betrachten wir die Sache ein wenig näher...“ Da ſtand ein Prachtſtück von einem alten Baum, ein Baum, der würdig war, dieſe Parkanlage zu ſchmücken, einer von jenen Bäumen, zu denen die Schloß⸗ herren ihre Beſucher zu führen pflegen, um ein Wort der Bewunderung zu hören. Eine Leiter führte zu einer in der Breite des Geäſts herge⸗ richteten Plattform. Schwankend im Winde, ähnlich der Bordleiter eines Schiffes. Eine Telephonglocke ſchrillte 50 Fuß über uns. Zwei unſichtbare Kanonen hielten eine halbe Minute lang ihre feurige Rede, dann brachen ſie plötz⸗ lich ab, wie an der Koppel zurückgezerrte Hunde. Wir kletterten zur Höhe der Plattform empor. Da ſtand ein Tiſch, auf dem militäriſche Karten lagen, und eine Art Fenſter zwiſchen beweg⸗ lichem Gezweig geſtattete uns den erſten Aus⸗ blick über das Kampfgebiet. Wir erblickten eine offene geſtreckte Gegend mit einigen um ein Bauerngehöft aufrecht ragenden Stöcken, die wie Zahnbürſten ausſahen und früher einmal Bäume geweſen waren. Der Boden war mit ſchmutzig⸗gelbem Gras bewachſen. Die Ge⸗ ſchütze in den Waldungen begannen von neuem zu ſprechen. Es klang ſo unperſönlich wie der Schlag des Meeres gegen einen Wellenbrecher. So ging es zu: eine Pauſe, ein anſchwellendes Geräuſch wie die Jagd einer heranſtürzenden Woge; dann der hochgeſchwellte Lärm vollſter Brandung und ſchließlich eine Lautwelle, die ſprühend alle anderen übertönte. Jemand ſchritt über unſere Plattform, um die Linten einer Landkarte zu Rate zu ziehen. Wir verließen den gewaltigen Baum, deſſen Früchte ſchon zu Tode gerelft ſind. Der Beobachter, der bel uns geſtanden hatte, kehrte zu ſeinenPlänen und Berechnungen zurück. Der Telephoniſt er⸗ hob ſich neben ſeinem Apparat, als wir Beſucher gingen, um ihn wieder der Einförmigkeit ſeines Lebens zu überlaſſen. Die Mannſchaften, zu denen man mich führte, hielten in einer Kette von Kellergewölben Raſt. Da waren unter⸗ irdiſche Gänge, dunkle Dielen, runde Grotten und Ventilationsſchächte mit einem ungewiſſen Aberall, wohin man blickte, alte Bildwerke aus der Zeit des Malers Goya zu ſehen vermeinte. Die Soldaten waren in guter Verfaſſung, doch das wandernde Spiel von Licht und Schatten ſn dieſen unterirdiſchen Räumen erinnerte an eine phantaſtiſche Räuberbande in ihrer Höhle⸗ Als wir endlich wieder das Freie erreicht hatten, vernahmen wir wieder die Laute der Geſchütze in der Luft, und ein ſtarker Baum am Wege der bei unſerem Herkommen hoch und aufrecht geragt hatte, war geknickt.“ Sür das Daterland gefallene Badener. Leutnant der Landwehr Alfred Schmidt, Hauptlehrer in Mannheim, Ritter des Eiſernen Kreuzes und Inhaber der badiſchen Verdienſt⸗ medaille, Dipl.⸗Ing. Adolf Hatzmann, Mus⸗ ketier Kaufmann Eruſt Schwarz von Mann⸗ heim, Leutnant Chriſtopyh Volk von Leimen bet Heidelberg, Jäger Georg Höhne von Hei⸗ delberg. Alfons Hennrich von Odenheim b. Bruchfal, Musk. Stahlgraveur Robert Keller von Pforzheim, Leutnant Lehramtspraktikant Joſef Linz, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Neufatz, Landwehrm. Malermeiſter Nikolaus Dietvich von Griesheim, Militärkranken⸗ wärter Georg Reifſteck von Emmendingen, Füſilier Oskar Eugen Fruttiger von Haſel und Erſatzreſerv. Heinrich Keller von Eggen⸗ N— r teren verbreltete ſich Redner Über die Auffüh⸗ rung unanſtändiger Stücke. In ſcharſem Gegenſatz zu ihm brach Herr Stadtrat Fehre nbach eine kräftige Lanze für die Fortführung des Theaterbetriebes. Es ſet eine Entſcheidung, die wichtige Folgen nach ſich ziehe. Der Redner verwies noch auf die entgegenkommende Haltung unſerer Heeresver⸗ waltung, welche die Künſtler freizugeben bereit ſei, weil ſie ſelbſt den Theaterbeſuch wünſche. In ähnlichen Gedankengängen bewegte ſich auch Stadtv. Wilms, der darauf hinwies, wie gerade die Verwundeten für die Darbietungen des Theaters in ho Maße dankbar ſeien. Bei der Siegesfreudigkeit, die jetzt das deutſche Volk durchwehe, erhofft er ſtärkeren Beſuch in die ſmelzeit. ſer Spielzei Martzloff erkennt die A er Stadtv. Vibenen der Gegner der Vorlage an. Auch ſeine Partei ſet in dieſer Frage zweierlei Mei⸗ nung. Trotz aller Not und allem Kummer handle es ſich hier um eine Frage der Kultur. Das Durchhalten müſſe auch hier das Loſungs⸗ wort ſein. Auch ſei zu bedenken, daß das Geld in der Stadt bliebe. Im Namen des Haus⸗ und Grundbeſitzerver⸗ eins ſprach zuletzt noch Herr Stabtv. Du ine 2 Er betrachtete den Antrag in erſter Linie von der finanziellen Seite, ſchilderte, die Not, in die die Hausbeſitzer durch die Erhöhung des Hypo⸗ thekenzinſes, durch das Leerſtehen der Wohnun⸗ gen und durch ſäumige Mieter gekommen ſeien. Seine Vereinigung lehne den Antrag ab. weiteren Verlauf der Ausſprache ver⸗ währte ſich Herr Obmann Kopf dagegen. daß er kud alle. die gegen die Vorlage ſtimmen, ein Feind des Theaters ſei. Auch er verzage nicht, nur das Durchhalten faſſe er anders auf. Nach einigen perfönlichen Bemerkungen des Vorſitzenden wurde dann zur namentlichen Ab⸗ ſtimmung geſchritten und der Antrag mit 32 gegen 32 Stimmen abgelehnt. Aus dem Teben paul Menerheim's. Der große deutſche Tiermaler, der Letzte aus dem Kreiſe Adolf Menzels, der nun dahinge⸗ gangen iſt, trug mit ſeinem Leben auch ein Stück Berliner Kunſt⸗ und Geſellſchaftsgeſchichte in das Schatteureich der Erinnerung. Denn Meyerheim war in Berlin geboren, ein echter Berliner und als ſolcher auch in ſeinem Privat⸗ leen mit ſcharſfem Witz, Humor und manchma erbarmungsloſer Satire begabt. Die Erin⸗ nerungen an Meyerheim ſind mit ſeinem be⸗ geiſtert verehrten Vorbild und Freund Menzel verknüpft. Von ihm lernte er auch das ſcharfe Urteil, das oft Verblüffung hervorrufen mußte. Meyerheim ſelbſt erzühlte, wie die rück⸗ ſichtsloſe Urteilskraft Menzels ihm manches Magl peinliche Augenblicke bereitete. Bei einem Galg der Jurh in einer internationalen Aus⸗ ſtellung in Berlin blieb Menzel lange Zeit vor einem Bilde des bholländiſchen Altmeiſters Ifſraels ſtehen.„Da ſah ich“, ſchreit Meyerheim, „den ebenfalls kleinen bolländiſchen Meiſter herannahen. Böſes ahnend, flüſterte ſch Mon⸗ zel zut„Du, da kommt Ifraels!“ Dieſer, er⸗ freut darüber, daß der Meiſter die„Fiſcher“ ſo gründlich betrachtete, fragte freundlich: Spiel ſich kreuzender Lichtreflexe, ſodaß man⸗ Ne elee Mannheim. + Jur vechten Zeit— ein rechtes Wort! Ich ruf' es zii den braven deutſchen Zrauen, Steht treu zu denen, die in Feindes Gauen Die ſchwere Pflicht erfüllen mit täglich neuem Mut, Erkämpfen Deutſchlands Freiheit und opfern Gut und Blut. Seid ſtolz auf ſolch herrliche Mänuer, Ihr Frauen, Auch Ihr könnt mit am großen Werke bauen, Bezähmt Gure Wünſche, unnütze Begier, Durchhalten bis zum Siege ſei auch Guer Panſer! Doppelte Aufgaben ſtellten ſich ein: Ihr ſollt zugleich Vater und Mutter ſein, Begegnet mit Strenge der Kinder Willküren, Laßt niemals die lockeren Zügel ſpüren. Laſſet das Schwiätzen, das Neiden und Haſſen In Euren Stuben, auf Treppen und Gaſſen, Tragt Euer Los mit Würde, ohne Klagen, Der Andre hat oft noch ſchwerer Leid zu tragen. Haltet rein Euer Haus und hütet es fromm, Daß Euren Männern bei ihrem Willkomm Nicht Mißmut das Wiederſehen trübt, Zeigt ſo, daß Ihr Eure Männer liebt. Luiſe Voigt. 8 Mein Held! Bei la Baſſée wars In der großen, heißen Schlacht Wo ſich auf's neu ſollt offenbaren Der Deutſchen große Kriegesmacht Da fiel auch er, mein Held! Dort traf auch ihn, Für den zu Gott in heißem Flehen ich gebeten Des Feindes mörderiſches Blei In's junge, frohe Reiterleben Damit er ſterb' als deutſcher Held! Dort wurde ihm Das echte, deutſche Heldengrab. Ein kleiner Hügel, drauf Ein ſchlichtes, roh gezimmert Kreuz aus Holz Das war's, was man dem Helden gab! Und ich wollt drum nur weinen und nur klagen Hätt' er nicht doch das ſchönſte davonge⸗ ragen Ein Sohn zu ſein, des großen deutſchen Volks Der ſeine Heldentaten mit rönt! Glſa Springer. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. September 1915. GErnennungen und Verſetzungen. Zeichen⸗ lehrkandidat Alfred Wißler an der Realſchule in Radolfzell, z. Zt. im Heere, wurde zum Zeichenlehrer am Gymnaſium in Donaueſchingen ernannt, Eiſenbahnſekretär Karl Sütterlin 11 in Baſel⸗Rangierbahnhof nach Karlsruhe— Verkehrskontrolle 1— verſetzt. * Poſtaliſches, Nach einer Mitteilung der öſterreichiſchen Poſtverwaltung ſind nach Riva im Privatverkehr nur gewöhnliche Brieſſen⸗ dungen und Geldbriefe zuläſſig.— Nach Görz (öſterveichiſches Küſtenland) ſind von jetzt ab Privatpakete bis 5 Kilogramm zugelaſſen. Die Ausdehnung der Pakete darf nach keiner Rich⸗ tung über 60 Zentimeter betragen. Wertan⸗ gabe, Nachnahme ſowie ſchriftliche Mitteilungen in den Paketen und auf den Paketkarten ſind unzuläſſig. „ Verwundetenbeſuch auf der Mainau. Auf Einladung der Großherzogin Luliſe beſuchten vorgeſtern nachmittag 430 Verwundete aus den Lazaretten in Konſtanz und 50 aus Staad, ſo⸗ wie die Verwundeten aus den Stockacher Laza⸗ Die Konſtanzer fuhren um 2 Uhr mit dem Sonderſchiff„Stadt Konſtanz von Konſt ſort. Sie wurden auf Mannheim. „Nun, Exzellenz, wie gefällt Schilderel?“ Menzel, der meine überhört hatte, ſagte, ohne von Iſrgels Notiz zu nehmen:„O, es iſt in der Totalität und im Aufbau vortrefflich, aber, aber— es iſt alles ſo faul gemacht, faul— faul— faul.“— Tableau!“— Meyerheim war ein ſtändiger Be⸗ ſucher des Berliner Zoologiſchen Gartens, deſſen Infaſſen ihm häufig als Modelle dienten. Als vor mehreren Jahrzehnten die großen Raub⸗ tierhäuſer, das Giraffenſchloß und der Elefan⸗ tentempel vollendet waren, vereinigten ſich die Aktionäre und Freunde des Unternehmens auf einem Feſtbankett. Und Meyerheim ſiel die Aufgabe zu, den Schöpfer der neuen Baulich⸗ keiten, den Architekten Hermann Ende, in einem Trinkſpruch zu feiern. Was er denn auch Mit dem humorvollen Trinkſpruch tat:„Wer den Beſtien ſeiner Zeit genug gekan— der hat ge⸗ — Neben den berühmten Tiermalereien ſchuf der Meiſter auch einige Wandbilder. Ueber eine fröhliche Gelegen⸗ heitsarbeit, die er einmal aun den Wänden einer bahyeriſchen Kegelbahn ausführte, berichtete er ſelbſt:„Es war ein Regentag und als Matertal waren nur ein paar Eimer Wagenſchmiere und ein Anſtrichpinſel vorhanden. Damit nun malte ich auf die Wände allerlei Tlere: Gemſon, Bären, Murmeltiere, Adler und Eulen, von denen einige zugleich die Bedienung darſtellten, lebt für alle Zeiten!“ Murmeltlere bringen Kaffeetaſſen, ein Bär Blerſeidel uſw. Pieſe an einem Tage gemalte Arbeit iſt im Baedeker mit einem Stern ver⸗ ſehen. Der Poſtwirt erzählte mir mit Stolz, daß der alte Prinzregent oft vor dieſen Bildern einen Schoppen getrunken und dabei bemerkt der Inſel von der Großherzogin auf das herz⸗ lichſte begrüßt. Schnell vergingen einige Stun⸗ den mit Unterhaltung, in der die hohe Frau beſonders die Stockacher auszeichnete, weil dieſe ihr noch nicht bekannt waren, Lichtbildauf⸗ nahmen und Geſängen im Schloßhof, die dem beſonderen Wunſch der Großherzogin ent⸗ ſprachen. Nach der Beſichtigung des Schloſſes wurde auf dem Raſen ein Veſper eingenommen, das allen treffich mundete. Die Großherzogin begleitete abends die Verwundeten ſelbſt bis ans Schiff, wo Vizefeldwebel Steuer den Dank der Kameraden für die Bewirtung ausſprach. Noch lange ſtand die hohe Frau am Landungs⸗ ſteg und winkte den abfahrenden Kriegern zu. * Abgabe von Brot an Wirtſchafteu. Es iſt unzuläſſig oder zum mindeſten nicht zu em⸗ pfehlen, wenn Bäcker an Wirtſchaften Brot ver⸗ kaufen, ohne ſich ſofort die entſprechende Menge Brotmarken geben zu laſſen. Selbſt wenn die Verrechnung nur einige Tage hinausgeſchoben wird, laufen die Bäcker Gefahr, für das ver⸗ kaufte Brot keine Marken zu erhalten, nämlich dann, wenn der Wirt, wie es hin und wieder vorkommt, das Brot gegen Marken abgibt, die in Mannheim keine Gültigkeit haben. Das ſtädtiſche Lebensmittelamt bittet das in Wir⸗ ſchaften verkehrnde Publikum, die Durchführung der für die Ernährung unſeres Volkes ge⸗ ſchaffenen Beſtimmungen dadurch zu erleichtern, daß es ſich den getroffenen Anordnungen fügt, alſo im vorliegenden Falle niemals die Abgabe von Brot verlangt, ohne dafür ſofort Brot⸗ marken über die gewünſchte Menge Brot ab⸗ zugeben. Wiederholt wird darauf hingewteſen, daß in Mannheim außer den Marken des Kom⸗ munalverbandes Mannheim⸗Stadt noch fol⸗ gende Brotmarken gültig ſind: badiſche Tages⸗ und Halbtagesmarken, badiſche Landesmarken, bayeriſche Landesmarken, württembergiſche Landesmarken. „Die Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloidfabrik hat in ſehr anerkennender Weiſe ihren Arbeitern und Beamten eine Kriegsnotzulage bewilligt. Rückwirkend vom 1. Auguſt 1915 erhalten Ar⸗ beiter 5 Mark pro Monat und die Beamten und Meiſter 15 Mark. * geitgemäße Erlaſſe. Aus Ludwigs⸗ hafe n, 15. Sept., wird uns geſchrieben: Die Pfälziſche Eiſenbahndirektion wendet ſich mit folgendem Erlaſſe an das ihr Unterſtellte Be⸗ triebsperſonal. In letzter Zeit mehren ſich die Beſchwerden, daß elnzelne Leute des mit der Perſonenzugsabfertigung betrauten Perſonals ſich den Reiſenden gegenüber unhöflich be⸗ nehmen. Das Perſonal wird daher erneut, an⸗ gewieſen, im Intereſſe ſeines guten Rufes den Reiſenden in höflicher Weiſe entgegenzukommen und ſich innerhalb der Grenzen ſeiner Dienſt⸗ pflicht gefällig zu zeigen. Fragen über An⸗ ſchlüſſe uſw. ſind bereitwillig zu beantworken. Das Stations⸗ und Zugperſonal muß eifrig bemüht ſein, die Reiſenden ihren Fahrkarten entſprechend im Zuge unterzubringen. Zu dieſem Zwecke muß das Zugperſonal die Be⸗ ſetzung des Zuges ſtändig beobachten und jeder⸗ zelt ohne laliges Abſuchen des Zuges die zu⸗ gehenden Reiſenden an geeigneten Plätzen unterbringen. Das Perſonal muß Ruhe und Beſonnenheit auch gegenüber aufgeregten Leu⸗ ten bewahren. Höfliche Aufklärung über etwaige unerfüllbare Wünſche erſparen meiſt weiteren Wortwechfel.— Dieſelbe Eiſenbahnbehörde bringt dem Perſonal in Erinnerung, daß nach Anordnung des Feldelſenbahncheſs den auf Transport befindlichen Mannſchaften geſtattet iſt, Poſtſachen während des Haltens auf Bahnhöfen auch an die uniformierten Bahn⸗ und Poſtbedienſteten abzu⸗ geben. Dieſe haben die ihnen eingehändigten Poſtſachen grund ſätzlich in die Briefkäſten zu ſtecken, oder, wo ſolche an den Betriebsge⸗ bäuden nicht angebracht ſind, dem Stations⸗ vorſteher zu übergeben. Von dieſem ſind ſie dann unter Umſchlag der nächſten Poſtan⸗ ſtalt zu überſenden. Ofſen dürfen ſolche Poſtſachen von den Stationsvorſtänden dem Poſtboten zur Uebermittlung an die Poſtanſtalt nicht übergeben werden, Aus dem Zuge herausgeworfene Poſtſachen ſind der Militärbehörde zu übergeben. 35 habe, daß der Künſtler auch ein großer Gems⸗ jäger gweſen ſein müſſe. In Wahrheit aber habe ich niemals ein Tier geſchoſſen und bin noch heute froh, wenn ich ein ſolches mit meinem Pinſel treffen kann.“— Sehr lebendig ſchilderte Meyerheim ſeine Kindheitseindrücke im denk⸗ ſwürdigen Jahre 1848.„Wir bewohnten“, ſchreiht er,„in jenen Märztagen das Haus am Leldziger Platz Nr. 4, deſſen Fenſter nach der Königgrätzerſtraße, damals Hirſchelſtraße ge⸗ nannt, hinausgingen. Das Lager für uns Kin⸗ der war auf der Erde bereitet, die Schüſſe krach⸗ ten entſetzlich von der Straße her, und die Eltern mit der Köchin ſchoben zwei dicht voll⸗ geſtopfte Kleiderſchränke zum Schutz vor das Fenſter. Es wurbe damals eine Bürgerwehr eingerſchtet, und mein Vater und ſeine ebenſo friedfertlgen Freunde mußten zu den Waffen greifen, den Zylinderhut ſchmückte eine große Kokarde, ein Seitengewehr, eine Patronentaſche umgürteten die kampfesmutigen Leiber, und eine wirkliche Flinte wurde mit herumgeſchleppt. Zu den Mahlzeiten verſammelten ſich dle kapfe⸗ ten Mönner in dem einen der von Schinkel er⸗ bauten Potsdamer Torgebäude, das mit dem gegenüberliegenden durch ein großes ſchweres Gitter verbunden war. Hierher kamen die Frauen mit dem Mittageſſen: und meine Mut⸗ ter, die ſtets eine Virtuoſin in der Zubereitung von Königsberger Klopſen war, wurde mit Jubel begrüßt, wenn ſie mit einem enormen Topf dieſer ihrer Handarbeit bei den Kriegern erſchien.“ — 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. *Militäriſche Auszeichnung. Vizefeldwebel Georg Berthold aus Mannheim, Regt. 40, erhielt den Bayr. Militär⸗Verdienſtorden mit Schwertern. Er beſitzt bereits das Eiſerne Kreuz und die Badiſche Militär⸗Verdienſtmedaille. Zur Zeit befindet ſich Herr Berthold im Lazarett Bethel bei Bielefeld. * Eine neue Blindenſchrift. Pforzheimer Goldſchmiedeſchule, Kam m, hat eine neue Blindenſchrift erfunden. Sie hat den Vor⸗ Der Lehrer an der Perſonen geleſen werden kann, die im Beſitz des Augenlichtes ſind. Das Prinzip dieſer neuen Schrift beruht darauf, daß der Blinde die jedem geläufigen lateiniſchen Buchſtaben umgekehrt in die Quadrate eines Führungslineals einſticht. Empfänger dreht das Schriftſtück herum und iſt Unſtande, das, was der Blinde eingeſtochen hat, ſofort fließend abzuleſen. In derſelben Weiſe kann der Sehende an den Blinden ſchreiben; durch Abtaſten der einzelnen Buchſtaben vermag auch der Blinde die Schrift ſofort zu leſen. An der Augenabteilung der Pforzheimer Lazarette wurden wiederholt Verſuche nach dieſer Richtung ange⸗ ſtellt, die einen glänzenden Erfolg hatten. * Der Verband zur Förderung der deutſchen Hutmode E.., der in Berlin gegründet wurde, um der deutſchen Putzinduſtrie zu einer vom Aus⸗ lande nicht abhängige Kraftentfaltung zu ver⸗ helfen, kann nunmehr auf eine erfolgreiche ein⸗ jährige Tätigkeit zurückblicken. Eine große Anzahl erſter Firmen ſind Mitglieder des Verbandes ge⸗ worden, aber auch ausländiſche Modehäuſer er⸗ kannten erfreulicher Weiſe die Bedeutung der Ver⸗ bandsbeſtrebungen und haben ebenfalls die Mit⸗ gliedſchaft erworben. Der Verband entfaltet unter Mithikfe des deutſchen Werkbundes eine rege Tätigkeit. Es zeigte ſich bald, wie geſund der Ge⸗ danke zur Förderung der deutſchen Mode⸗Inte⸗ reſſen war, und welchen günſtigen Einfluß er auf die geſamten Modeinduſtrien ausüben konnte. Der Verband ließ durch eine von ihm eingeſetzte Mode⸗ Kommiſſion Hüte allererſter Häuſer auswählen und ſandte die Abbildungen in einem künſtleriſch ührten Modealbum zu vielen Tauſenden in das In⸗ und Ausland. Der Erfolg war ein groß⸗ arfiger. Nicht nur neue Mitglieder meldeten ſich dem Verbande an, ſondern auch ausländiſche Fir. mreir beſtellten ſich Hunderte ſolcher Blätter, um ſie ihren Abnehmern als Madell⸗Vorlagen zu em⸗ pfehlen. In den nach Plänen eines Mitgliedes des deutſchen Werkbundes, Herrn Bernhard, neu eingerichteten prachtvollen Räumen im Hauſe Friedrichſtr. 61, gibt der Verband zur Förderung der deutſchen Hutmode den Beſuchern und allen in Berlin anweſenden Einkäufern, jede für die Putzinduſtrie gewünſchte Auskunft. Eine große Anzahl von Zeitungen und Modefachblättern ſteht den Beſuchern koſtenlos zur Verfügung. Anregun⸗ gen ſeitens des Verbandes werden gerne gegeben, und kommen die modeſchaffenden Firmen zu häu⸗ figeren Beratungen mit dem umfangreichen Aus⸗ ſchuß des Verbandes zuſammen.— In den Ver⸗ bandsräumen ſoll nun am Montag, den 20. Sept., auf die Dauer von drei Tagen, zum erſten Male eine MWodelahut⸗Ausſtellung im großen Stile veranſtaltet werden. Die erſten Modell⸗ häuſer haben ihre Unterſtützung zugeſagt und wer⸗ den ihre, für dieſe Ausſtellung eigens angefertig⸗ ten, allerneueſten und eleganteſten Modeſchöpfun⸗ gen den Beſuchern vorführen. Die Mitglieder des Verbandes haben freien Zutritt. Nichtmitglieder zahhlen 10 Mk. Eintrittsgeld, können ſich aber vor Beginn der Ausſtellung noch als Mitglied anmel⸗ den und erhalten die bisher erſchienenen Mode⸗ heſte nachgeliefert. Damit nun der Verband alle ſeine für die Putzinduſtrie beabſichtigten Maß⸗ nahmen auch weiterhin verwirklichen kann, er⸗ ſcheint es, ganz abgeſehen von dem vaterländiſchen Jutereſſe, durchaus wünſchenswert, daß jede deut⸗ ſche Putzfirma, ob groß oder klein, denn Verbande als Mitglied(Jahresbeitrag Mk. 20.—) beitritt. Denn auch bei den gewiß erſtrebenswerten Zielen des Verbandes gilt das Wort:„Einigkeit uwacht ſtark!“ Es iſt dieſer erſten Modellhut⸗ ausſtellung des Verbandes ein großer Erfolg zu wünſchen, und wird über den Verlauf derſelben noch zu berichten ſein. * Aus dem Schöffengericht.(Sitzung vom 14. Sept.) Auch große Hunde ſind launig, und wenn ſie ihren ſchlimmen Tag haben, dann kommt es Der 5 5 5 Bezirksamtes gedrungen worden wäre und zug vor der bisher gebräuchlichen, daß ſie auch von— f fen Griff börſe tun zu bezahlen. Mit⸗ s noch ſchlimmer, und da⸗ von kann ein hieſiger Apotheker ein Liedchen er⸗ zählen. Die ganze G ichte wäre überhaupt nicht paſſiert, wenn, ja n die Beſitzer großer Hunde wüßten, daß i iheim ein Paragraph in der J zeiverordnung exiſtiert, der verlangt, daß„große Hunde“ auf öffentlichen Straßen und Plätzen Maulkörbe tkragen müßten, und wenn bis⸗ her auf Einhaltung dieſer Vorſchrift ſeitens des wenn regter einen tie mitunter vor daß der Beſitzer in ſeine mehr oder minder muß, um anderer Leute unter aber auch komn aufge Wo der Apotheker nicht ein gar ſo Mann wäre. Sein ausgewachſener hatte einen Radfahrer gebiſſen. Der Hausburſche der Apotheke, befragt, ob der Hund ſeinem Herrn gehöre, leugnete jede Bekanntſchaft mit fahrerfeindlichen Tier ab, und der Gebi wandte ſich an einen Schutzmann um Feſtſtellung des Beſitzers des Tieres. Der Schutzmann begab ſich in die Apotheke, fragte den Apotheker nach ſeinen Perſonalien und zog dabei ſein Notizbuch Nun ſteht es ja jedem frei, eine Einvernahme in ſeinem Hauſe abzulehnen und ſich der Behörde erſt auf Ladung zur Verfügung zu ſtellen, aber in der Art der Ablehnung kann doch ein Stein des An⸗ ſtoßes liegen. Wie der Schutzmann behauptet, ge⸗ ſchah dies mit der„liebenswürdigen Einladung“: „Machen Sie, daß Sie rauskommen oder ich werfe Sie zur Tür hinaus“, nach der Ausſage einer Angeſtellten des Angeklagten fiel dieſe Bemerkung nicht, der Apotheker habe nur, indem er die Tür aufmachte, gezählt:„eins— zwei.. Das Ge⸗ richt nahm als erwieſen an, daß der Schutzmann, der in rechtmäßiger Amtsausübung war, beleidigt wurde und verurteilte den Angeklagten deswegen zu einer Geldſtrafe von 10 Mk., wegen der Ueber⸗ tretung zu einer ſolchen von 3 Mk. und den Koſten. Der Amtsanwalt hatte eine Geldſtrafe von 300 Mk. beantragt.— Das 22 Jahre alte Dienſtmädchen Anna Droſte ernährt ſich lieber durch Dieb⸗ ſtähle, anſtatt durch ehrliche Arbeit. Wegen einer Anzahl Unredlichkeiten wird ſie zu 3 Tagen Ge⸗ fängnis und wegen falſcher Namensangabe zu einem Tage Haft verurteilt.— Auf derſelben ab⸗ ſchüſſigen Bahn wandelt die 19 Jahre alte Arbei⸗ terin Katharina Schäfer, deren lange Finger gerne an hübſchen Bluſen hängen bleiben. Das Urteil gegen ſie lautet auf 14 Tage Gefängnis. pPpPolizeibericht vom 16. September 1915. Unfälle. Auf einem Schiff im Induſtrie⸗ hafen hier wurde am 14. ds. Mts., vormittags 10%½ Uhr, ein 17 Jahre alter Matroſe beim Aus⸗ laden von Kohlen durch den Kranen an die innere Schiffswand gedrückt, wodurch er einen Bruch des linken Unterarmes erlitt.— Am gleichen Tage, nachmittags 3% Uhr, brachte ein 50 Jahre alter verh. Arbeiter von hier in einer Fabrik im Indu⸗ ſtriehafen beim Drehen von Hartgummiringen die linke Hand in die Drehbank, wobei ihm 2 Finger abgeriſſen wurden.— Ein 32 Jahre alter verh. Schiffsführer aus Dongen(Holland) kam eben⸗ falls am gleichen Tage, nachmittags, auf einem im Rheinauhafen liegenden Schiff beim Heben des Ankers mittelſt Motors dem Schwungrad zu nahe. Er wurde an den Kleidern erfaßt und mehr⸗ mals um die Welle geſchleudert, wodurch er am ganzen Körper ſtarke Quetſchwunden erlitt. Sämt⸗ liche Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe hier. Unaufgeklärter Diebſtahl. Am 7. d. M. wurden in Frankfurt a. M. mittelſt Einbruchs nachſtehende Schmuckſachen geſtohlen: 1. Ein gol⸗ denes Glieder⸗Uhrenarmband; Nunnmer der Uhr 472439; 2. Eine goldene Damenremontoiruhr, auf dem Rückdeckel Sbernchen graviert; 3. Eine acht⸗ karätige goldene Damenuhrkette ohne Schieber, der Karbiner iſt unecht; 4. Ein goldener Damen⸗Bril⸗ lantring; im inneren Reif iſt der Name„Koch eingraviert; 5. Drei goldene Damenringe: a) mit den und 2 Brillanten, c mit 3 Saphieren und 2 Brillanten. Dieſe Ringe ſind Stein neben Stein im Reif gefaßt. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner aus Käfertal und ein Artiſt aus Markt⸗ Oberndorf, beide wegen Diebſtahls, ferner ein Schiffsführer aus Diegelbrunn wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs. Kunſt und Diſſenſchaft. Frau Roſalie Auerbach F. Im Alter von 71½ Jahren ſtarb im bayeri⸗ nießen wollte, Frau Roſalie Auerbach geb. Schmidt, die Witwe unſeres Heimatdichters Ludwig Auerbach, den ſie um mehr als 33 Jahre überlebte. Ludwig Auerbach ſelbſt, der Dichter des weithin in Deutſchland bekannten und viel⸗ ſchen Hochgebirge, wo ſie die Sommerfriſche ge⸗] dieſes Krieges, nutzbar gemacht werden. gefungenen Liedes„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön“ und ſo vieler anderer be⸗ kannter Gedichte, war 1840 geboren und iſt, noch nicht 42 Jahre alt, im Juli 1882 geſtorben, nach⸗ dem er knapp drei Jahrfünfte verheiratet ge⸗ weſen war. An das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg verpflichtet wurde die dramatiſche Sängerin des Freiburger Stadttheaters, Frl. Paula Weber. 25 Jahre Kapellmeiſter am Freiburger Stadt⸗ theater. Am geſtrigen Mittwoch waren es 25 Jahre, daß der erſte ſtädtiſche Kapellmeiſter, Herr Guſt. Starke, in Freiburg ſeines Dirigentenamtes am Freiburger Stadttheater in verdienſtvoller Wirkſamkeit waltet. Er hat ſich um das Frei⸗ burger Muſikleben hervorragende Verdienſte er⸗ worben. Zut Ehrung des Dichters Friedrich Lienhard, der am 4 Oktober ds. Is. ſein 50. Lebensjahr ſtehender Ausſchuß gebildet. achtet es als feine Pflicht, dahin zu wirken, daß Lienhards Werke im weiteſten Maße der ſittlichen Erhebung unſeres Volkes, als der ſchönſten Frucht ößeren Städten werden zum gleichen Zweck Aus⸗ chüſſe gebildet werden. 50jähriges Bühnenjubiläum. Aus Mainz, 15. Sept., wird geſchrieben: Am 18. September begeht ein vielberdienter Bühnen⸗ künſtler und Bühnenleiter, der Theaterdirektor Alfred Helm, ſein 50jähriges Bühnenjubiläum. Helm hat früher als Charakterkomiker auf vielen Bühnen des In⸗ und Auslandes und in Amerika ſtarke Erfolge erzielt. Als Direktor leitete er die Stadttheater in Gießen, St. Gallen, Kaiſers⸗ lautern, das Bernardstheater in Aachen und zu⸗ letzt 12 Jahre hindurch das Kurtheater in Bad Kreuznach, wo er ſich ſeit 2 Jahren ins Privat⸗ leben zurückgezogen hat und wiederholt noch durch Gaſtſpiele erfreute. Seine langjährige Bühnen⸗ tätigkeit war von ernſtenn Streben getragen und ſtand im Zeichen der Förderung des Anſehens des Theaters und der ſozialen Lage der Künſtler. Ge⸗ legentlich des Jubiläums Helms wird im Kreuz⸗ nacher Kurtheater, das jetzt unter der Leitung des Direktors Meißner vom Heidelberger Stadt⸗ theater ſteht, eine Aufführung von Benedix' Luſt⸗ ſpiel„Der Vetter“ ſtattfinden, in der Helm in ſeiner Glanzrolle auftreten wird. Stimmen aus dem publikum. es in dieſer ſchweren Zeit noch Leute gibt, die wegen kleiner, durch den Krieg verurſachten, Unbequemlichkeiten ſogleich öffentlich Beſchwerde führen, wie dies in oben bezeichnetem Ein⸗ geſandt wieder einmal geſchehen iſt. Was wer⸗ den unſere tapferen Männer an der Front ſagen, wenn ſie ſolche men? Ganz richtig ſchließt der Artikel mit den Worten:„Bleibe zu Hauſe!“ werden. 3 Rubinen und 2 Brillanten, b) mit 3 Smarag⸗ Der ſtellern, Gelehrten und Verehrern des Dichters Pe⸗ Der Ausſchuß er⸗ In den Eine Sonntagsvergnügungsfahrt nach Bad Dürkheim. (Auf das Eingeſandt in Nr. 446.) Man ſollte doch kaum für möglich halten, daß Artikel zu leſen bekom⸗ Dem Einſender möchte ich dies dringend empfehlen, jedoch noch beſſer für ihn mit ſeinem 200 Pfund Gewicht halte ich eine längere Kur bei meinem Mann im Schützen⸗ graben. Sicher wird er dort ſehr raſch von den hinter der Front erlittenen ſchweren Anſtren⸗ gungen ſich erholen und für immer geheilt werden.“ Eine Frau, deren Mann ſeit Kriegs⸗Begiun im Felde ſteht. Aus dem Großherzogtum. — Weinheim, 15. Sept. Seitens des hie⸗ ſigen Kommunalverbandes wird von jetzt ab an den Wochenmarkttagen regelmäßig ein ſtädtiſcher Kartoffelverkauf abgehalten, und zwar bei einem Preiſe von 48 Pfg. für je 10 Pfund. Von der Bergſtraße, 15. Sept. Der Beginn der Weinleſe iſt angeſichts des ſonni⸗ gen Wetters, das die Trauben voll ausreifen läßt, noch um einige Zeit hinausgeſchoben wor⸗ den und wird auf den größeren Weingütern ſo 3. B. auf denen der Gräflich Berckheim'ſchen Verwaltung, erſt gegen Ende September ſtatt⸗ finden. Nur ſoweit der Portugieſer und Früh⸗ burgunder, der jetzt ſchon die volle Reife beſitzt, in Betracht kommt, wird in den meiſten Berg⸗ ſtraßenorten nächſte Woche mit der Leſe begonnen Es wird diesmal mindeſtens auf einen halben Herbſt zu rechnen ſein. ):( Bruchſal, 15. Sept. Nach langem Leiden ſtarb Herr Fabrikant Karl Bären⸗ klau, Mitinhaber der Firma Benzinwerke Baden. Herr Bärenklau war langjähriges Vorſtandsmitglied des Jungliberalen Vereins. * Freiburg, 15. Okt. Der hieſige Bürger⸗ ausſchuß befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der ſtadträtlichen Vorlage über die Lebens⸗ mittelverſorgung der Stadt und die Errichtung einer Schweinezucht⸗ und Maſtanſtalt auf dem Rieſelgut, die einmütige Genehmigung fanden. In der Be⸗ ſprechung wurde der Stadtverwaltung und den ſtädtiſchen Kommiſſionen, die mit der wichtigen Aufgabe der Lebensmittelverſorgung unſerer 90000 Einwohner zählenden Stadt betraut ſind, der verdiente Dank und wärmſte Anerkennung ausgeſprochen. Die für die Errichtung der Schweineſtallungen und für die proviſoriſche Unterbringung der Ochſen und Schweine erfor⸗ derlichen Mittel in Höhe von 4000 und 28 000 32 000 M. wurden mit der Beſtimmung geneh⸗ migt, daß dieſe Ausgabe, ſoweit nicht Grund⸗ ſtocksmittel vorhanden ſind, durch Anlehensmittel gedeckt werde. 2 2 2 — Pfalz, Beſſen und Umgebung. Mundenheim, 14. Sept. Geſtern abend 8 Uhr ſtieß eine Elektriſche der Linie 9 mit einem Möbelwagen des Möbelſpediteurs Ar.old in der Nähe Mundenheims zuſammen. Fuhrmann wurde zwiſchen Möbelwagen und Elektriſche gedrückt und mußte Zuſtand per Saritätsauto in das Kvpamkenhaus Lerbracht werden. Die Pferde und der Möbel⸗ Briefkaſten. 2 60904 2 9 3 2 3 4 SIreneenen 7 25 227227775 Harshalte nicht herſtellen, da der Zuſatz von Koh⸗ lenſäure erforderlich iſt. werden. 1 Teil Jodkalium und 10 Teilen Seifengeiſt. gleich 3,77 Meter. haben wollen? Sie wollen nur die nähere Adreſſe haben? die Perſönlichkeit nähere Auskunft? Loſeverein„Pech“ hat für die dritte Kriegs⸗teile einzuleiten. C. W. Dauerhafter Apfelweinſekt läßt ſich im G. M. im Felde. 1 Ruthe iſt ein Längenmaß G. W. Ihre Anfrage iſt ſo unklar und unge⸗ nügend, daß es uns unmöglich iſt, Ihnen eine ge⸗ naue Auskunft zu geben. Was verſtehen Sie unter „auswärtiger Perſon“, über die Sie Auskunft Wollen Sie den Wohnort dieſer Perſon wiſſen, oder kennen Sie den Wohnokt und Oder beſitzen Sie die Adreſſe und Sie wünſchen über In erſterem Falle wenden Sie ſich einfach an die Polizei der betreffenden Stadt, falls Sie dieſe kennen. Im 509. Nach den neueſten geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen iſt ein Einkommen bis zu 2000 Mark jährlich nicht pfändbar. In Ihrem Falle kann alſo von einer Pfändung des Gehaltes nicht die Rede ſein. P. K. Das Bezirks⸗Amt, Zimmer 53, kann und wird Ihnen hierüber Auskunft erteilen. Büchertiſch. Otto Ernſt: Gewitterſegen. Ein Kriegsbuch. In farbigem Umſchlag kart. M..—.(L. Staackmann, Leipzig.) Otto Ernſt ſpricht als Dichter zum deut⸗ ſchen Volke. Er erhebt die Herzen, er jauchzt mit den Starken, er wirft den anſtürmenden Feinden allen Stolz des Deutſchen entgegen, er findet Worte des grimmigſten Humors und Haffes; er ſingt das Heldenlied, das unſere Tapferen beweint. Und wenn wir am Augenblicke hangen, dann blickt er ſchon in die Zukunft. So ſchonungslos er manche verderblichen Auswüchſe einer laueren Zeit niederſchlägt, ſo vertrauensvoll kündet er uns mit Seherauge den Segen des großen Welten⸗ ungewitters: der deutſche Stamm iſt kerngeſund, im neuen Frühling werden ſich die ſchönſten Blü⸗ ten entfalten und die beſten Früchte heranreifen. Letzte Meldungen. Die deutſchen Anterſeeboste an der franzsſiſchen Nüſte. Paris, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der„Agence Havas“: Das Marine⸗ miniſterium veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung, die beſagt, daß die Anweſenheit deutſcher Unterſeeboote an den Küſten des Ozeans, auf der Höhe der Mündungen der Loire und Gironde die Bevölkerung nicht er⸗ regen dürfe. Das Miniſterium habe die not⸗ wendigen Vorkehrungen gegen etwaige An⸗ griffe deutſcher Unterſeeboote getroffen. Die vorhandenen Seeſtreitkräfte ſeien bereits ver⸗ ſtärkt und würden es noch nötigenfalls. Ebenſo wie im Aermelkanal, wo Verteidigung äußerſt wirkſam war, werde das deutſche Verfahren, das dem Menſchenrecht und den Grundſätzen der Menſchlichkeit zuwiderlaufe, nur zu wenig zahlreichen und vereinzelten Unternehmungen führen können. Engliſches Unterhaus. London, 16. Sept.(WB. Nichtamtlich) Asquith teilte ferner mit, daß ſeit Beginn des Krieges drei Millionen Mann im Heer und in der Flotte Dienſt genommen hätten und gab dann einen Ueberblick über die mili⸗ täriſche Lage. Er ſagte: Der heutige Krieg iſt ein Krieg der Technik, Organiſation und Ausdauer. Der Sieg wird wahrſcheinlich dem zufallen, der am beſten rüſtet und am längſten durchzuhalten ver⸗ mag. Und das wollen wir tun.(Beifall.) Nach weiteren Mitteilungen Ascuiths betragen die anderen Ländern gewährten und verſprochenen Vorſchüſſe bis jetzt 250 Millionen Pfund Sterl. Engliſche Verluſte. London, 16. Sept.(WiTB. Nichtamtlich Die letzten Verluſtliſten weiſen 36 Offiziere und 2600 Mann auß.. 1 Konſtauß, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern abend trafen die erſten franz öſi⸗ ſchen Austauſchgefangenen, 300 Mann an der Zahl, ein. Sie wurden in die Lazarette verbracht, wo ſie von der Kommiſſion noch ein⸗ mal unterſucht werden. 8 m. Köln, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Heute mor⸗ gen fuhr auf dem Bahnhof in Mülbeim (Rhein) eine Lokomotive in einen Per⸗ ſonenzug hinein, wobei ein Beamter getötet, mehrere andere verletzt wurden. Paſſagiere wagen kamen mit leichteren Beſchädigr da⸗ ̃; von, wäßrend an der Glekwiſhen ie vorder Berken. 16. Sept(Von u. Berl. Büro Plattſorm ſtark beſchädigt wurde. Die Schuld Vor einiger Zeit hat eine Kwanmiſston deuſche dürfte an der dort zurzeit aufgegrabenen Straße Archttekten eine Reihe belgiſch⸗deutſcher liegen, weil dadurch die Fahrſtraße zu ſchmal iſt. Städte beſucht, um e Für den Neuſtadt a.., 14. Sept. Der hieſige Wiederaufbau der zerſtörten Stadt. der„B..“ aus München gemeldet wird, iſt dieſe Kommiſſion ählt worden, ohne daß man die beiden größten deutſchen Architektenvereine, denen auch die Münchener Verbünde jören, zur Mit · arbeit herangezogen hat. er der Verband deuiſcher Architekten und haben, ſind zu dieſer Reife 7 2— Ww., Orlzſtraße. Die Behandlung des Kropfes In Verlimer Architektenkreiſen herrſcht über dde ſollte ſtets einem erfahrenen Argte überlaſſen Einfache Mittel helfen überhaupt nur im erſten Stadium, ſpäter ſind operative Eingriffe erforderlich. Die unter dem Namem Kropfbalſam und Kropfgeiſt in den Handel gebrachten Medika⸗ mente zum Einreiben beruhen auf der Wirkung des Jod. Kropfbalſam beſteht aus 90 Teilen Opo⸗ deldoec und 10 Teilen Jodkalium, Kropfgeiſt aus Uebergehung der leitenden deutſchen Architekten⸗ 8 lebhafte Mißſti aris, 16. Sept. „Temps“ meldet: Ein hef Geſchäftliches. *Helft unſern Kriegs⸗Juvaliden! durch Kauf von Loſen der Großen Badiſchen Invaliden⸗Geld⸗ Lotterie deren Ziehung bereits am 15 Oktbr. d. J. Der Erlös der Lotterie kommt den Pollendet, Hat ſich in Freiburg ein aus Schrift⸗ entſprechende Auskunft beſchaffen. eee zweiten Falle wird Ihnen jedes Auskunftsbürg die 5— en. 4555 — —— * Donnerstag, den 16. September 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Die Zahlungsbilanz mit Amerika. Ueber diese wichtige Frage schreibt„Justus“ ju dem neuesten Heft des„Plutus“s) u..: ummer mehr rückt unter den Wirtschaftlichen Sorgen des Werverbandes das Problem der Lahlungsbilanz mit Amerika in den Vordergrund. Der Kurs des Kabeltransferts New Vork ist heute das eigentliche Barometer lür die Londoner Börse, und seinen Meldung sehen die Cityleute mit vielleicht nicht geringerer Spannung entgegen als den Nachrichten von der Front, ja, man kann sogar konstatieren, ctaß zuch die Haltung der Neu, Vorker Börse von dem Auf und Nieder des Wechselkurses beeinflußgt ist, und zwar iu der gleichen Richtung Wie die Londoner. Das vermag keineswegs zu über⸗ Taschen, denn der Wallstreetspekulant, dessen Geschäft heute auf der Foridauer des„Booms“ in Kriegswerten beruht, fühlt instinktiv, daß mit jeder Weiteren Verschlechterung der fremden Warungen die Gefahr einer Beeinträchtigung dieses einträglichen Geschäfts im Wachsen be⸗ griffen ist. Man kann nicht sagen, daß die englische Regierung nicht die nötige Energie zur 5 der Schwierigkeiten des Wechselkurs- Probleins entwickele; im Gegenteil, sie ist sich des Ernstes der Lage zweifellos bewußt und Schreclt auch keineswegs davor zurück, das VUebel auf dem natürlichsten, wenn auch opfer- vollstem Wege zu bekämpfen, durch Goldexporte. Natürlich gehen diese, den besten Traditionen englischer Politik getreu, soweit möglich aus den Tresors der Verbündeten, in erster Reihe Frankreichs. Dieses mußte unter dem Druck seiner Verpflichtungen dazu übergehen, seine beste und letzte stille Reserve zu mobili- Steren, d. h. durch den Appell an Patriotismus und Eitelkeit seiner Bürger die großen Gollbe- stände heranzuziehen, welche das Publikum in Strümpien und Schränken verwahrt. Wie man aus den Ausweisen der Banque de France in der lelzten Zeit ersehien lonnte, mit recht gutem Ex- ſolg! Es sind sicher große Summen des herein- strömenden Goldes nach Amerika abgegeben worden oder dafür bereitgestellt; Wwie viel hier in Betracht konunt, ist aus der Fülle der unkontrol- ſierbaren Pressemeldungen nicht ersichtlich. Die Jatsache aber, daß in den französischen Zeitun- gen dauernd die Gebefreudigkeit des Publikums gepriesem wird und andererseits das Wachstum des Goldbestaudes bei der Banque de Franee beineswegs mehr besonders imponierende Ziffern zeigt, Iaßt darauf schließen, daß dauernd große Beiräge für Amerika abgezweigt werden müssen. Dabel scheint der Erfolg der Propaganda im Publikum noch keineswegs für ausreichend ge- Halten zu werden, denn es ist neuerdings die Auf- forderung an die französische Bevölkerung er- gangen, Aüeh die Schmuckgegenstände aus Gold dem Staate zur Verfügung zu stellen. Aber auch von LOndOn aus mũssen dauernd große Beträge abfließen. Der Inlandsverkehr gibt e inſelge des Hineinpressens von Schatzamt-Notes in das Publikum, ferner infolge einer regen Pro- paganda für die Hergabe des Goldes nach deut- schem Muster jetzt allwöchentlich große Beträge des gelben Metalls an die Bank. Außerdem Sind die Zufullren aus den Produßktionsgebieten sicher- lich recht bedeutend und werden vermutlich für englische Rechnung direkt nach New Vork diri- giert. Trotz der Goldzuflüsse aus dem Verkehr steigt der Metallbestand der Bank von England verhältnismäßig langsam, weil eben dauernd große Summen für die Verschiffung gebraucht werden. S0 sind in der letzten Zeit an manchen Tagen fast zwei Millionen Pfund der Bank für Uebersee entzogen worden. Die Bank von Eng- land Kann auch nicht restlos die Goldrückflüsse aus dem Verlehr für sich oder für Exportzwecke beanspruchen, da auch der Fonds füir die Cur- rency-Notes bei der starken Zunahme dieser Zettel gelegentlich einer Auffüllung bedarf. Trotz- dem istf die Golddeckung hier, die im März bei. nahe dreiviertel der Zirkulation ausmachte, auf unter 50 Prozent zurückgegangen. Man findet in der englischen Presse mitunter Vorwürfe gegen den englischen Schatzsekretär, daß er nicht energischer den Abschluß einer großen Anleine in Amerika betreibe, die der Kalamität des Wechsellcurses auf absehbare Zeit ein Ende machen würde. Wie uns dünkt, mit Uurecht! Der große Finanz- agent der englischen Regierung in New Vork, Morgan, hat zweifellos mit der Vebernahme des Monopols für die Placierung der Vierver- bandsauflräge in der amerikanischen Industrie auch die Verpflichtung übernommen, in gewalti⸗ gem Umfange mit seinen Mitteln für die Flnan- Zierung dieser Bestellungen einzutreten, und wenn ihm num für die Beschaffung neuer Mittel die Uebernahme einer englischen Milliardenan⸗ leite zugemutet wird, so muß er die Gewäßheit haben, im amerikanischen Publikum prompie Aufnahme der Emission zu finden. Das erscheint aber im höchsten Grade fraglich. Denn abgesehen davon, daß der Amerikaner an sich die Anlage in europäischen Werten nicht gewohnt ist, er-⸗ streckt sich der Segen der Kriegksonjunkctur in der Union absolut nicht auf die große Menge des Volles. Eine dünne Oberschicht in der Industrie und Bankwelt heimst Millionengewinne ein und einem be⸗ schränkten Teite der Arbeiter geht es besser als gewöhnlich während die groge Masse nichts von der„Konjumktur“ merkt. Es müßten außer- ordentliche Bedingungen sein, welche die Schuld- ner stellen, um einen Erfolg zu verbürgen, 80 drückende, daß sie England niemals zuges kann, wenn sein Staatskredit niclrt Prestige verlieren soll. ) Fleft 37.88, her. von Berntrard, Plutus- Kriegsanleihe mit 575 000 M. beteiligt kehr. Die dritte Kriegsanleihe. Wie wir schon heute Mittag gemeldet haben, hat der rheinische Provinzfalaus- schuß auf die dritte Kriegsanleihe 330 Miflio- nen Mark gezeichnet gegen 100 Millionen bei der ersten und 210 Miflionen bei der zweiten An- leihe. Von der neuen Zeichnung, die die bis- herige Gesamtbeteiligung um mehr, als das Dop- pelte übersteigt, entfallen 80 Millionen Mark auf die Landesbank, die Provinzialverwaltung und die unter ihrer Leitung stehenden Anstalten (darunter je 10 Millionen Mare auf die Provin- zialfeuerversicherungsanstalt und die Landesver- sicherungsanstalt), der Rest in den Hauptsache auf die an die Girozentrale der Landesbank an- geschlossenen Sparkassen. Weitere Zeichnungen. Mannheim, 16. Sept. Die Firma L. Wei! u. Reinhardt, Mannheim, hat auf die dritte Kriegsanleihe M. 500 000.— sowie für die vor- ausgegangene zweite Anleine M. 150 000.— und für die erste Anleihe M. 100 000.— gezeichnet. Ihre Angestelſten haben für die dritte Kriegsan- leihe M. 30 000.— gezeichnet. Maunheim, 10. Sept. Die Firma Gebrü- der Krayer, hier, hat auf die dritte Krlegsan- leihe 50 000 M. gezeichnet gegen 25 000 M. bei der zweiten. Die Angestellten und Arbeiter der Lederfabrik Durlach Herrmann und Ettlinger haben, zum Teil aus von der Firma angesammelten Sparguthaben, zum Teil auf Grund von Vorschüssen, die die Firma zinsfrei bis zum 31. Dezeniber 1016 gewährt, 40 200 Mark Reichs- anleihe gezeichnet. Die Maschinenbauanstalt Humbold in Kölu-Kalk 750 000 Mark, Kammgarn- spinnerei Kaiserslautern 1,5 Mil- lionen. Die Farbwerke vorm. Meister, Lucus u. Brüning in Höchst a. Main, die zur zwieiten Anleihe 2 Mill. M. und zur dritten vorHufig 4 Mill. M. gezeichnet hatten, erhöhen ihre diesmalige Zeichnung auf 7 Millionen. Die Friedrich- Wilhelm Lebens- versicherungs-G. in Berlin 25 Mill. 20 Mill. bei der ersten und 10 Mill. bei der zweiten Anleihe. Die Großeinkaufs Gesellschaft deutscher Konsumvereine in Ham- burg 1 Mill. M. Bei der Dürener Bank, Zweigniederlas- sung Euskirchen, wurden bis heute ammäherndt 2,5 Mill. gezeichnet gegen insgesamt 2,4 Mill. bei der zweiten Anleihe. Aachen Münchener Feuerversicherungsgesell- schaft 4 Millionen Mark, C. Hecmann,.-., Kupfer- und Messingwerke in Duisburg 1% Mill. Mark,. Außerdem hat sich die Firma zur FEr- leichterung der Zeichnung ihren sämtlichen An- gestellten und Arbeitern gegenüber bereit erklärt, die Beträge ihrer Zeichnungen vorzuschießen ge- en bequeme ratenweise Rückzahlung. Die Land- Schaftliche Brandkasse in Hannover 1 Million., die Platinschmelze Heraeus, G. m. b.., Hanau 1 Million Mark, die Bergwerksgesellschaft Dahl- busch in Rotthausen, die sich bei der zweiten Hatte, 1600000.— Mark. Die Oberschlesischen KNokswerke, die einen Betrag von 1% Millionen Mark Kriegs- anleihe übernahmen, haben zum Zweckhe der Kriegsanleihezeichnung allen ihren Beamten in Berlin und Hindenburg ein im Verlaufe von vier Jahren tilgbares Darlehen in Höhe eines ganzen Jahreseinkommens gewährt und die Gefahr et⸗ wWaiger Kursverluste selbst üübernommen. r. Düsselckorß, 16. Sept.(Priv.-Tel.) An gröheren Zeiehnungen auf die dritte deutsche Kriegsamleihe liegen vor: Alfred H. Schütte, Kölu-Deutz 1,150 Millionen, W. Peter u. Co., Eupen, M. 675 000, die Firma Schlieper u. Baum in Elberfeld zeichnete eine Million, die städtische Sparkasse der Stadt Dort- mund 20 Millinoen, der Verlag Velhagen u. Klassing 400 000., die Gemeinde Dillingen (Saar) 175 000., die Gemeindesparkasse in Erk- rath, die mit 12 Millionen Einlagekapitaf arbei- tet, zeichnete 1 Million, die Firma Schnitter u. Hennes ½ Million, Aachener Lederfabrik Aachen 600 000., Manesmann-Mulag, Motoren und Glaswaren.-G. in Aachen M. 300 000.—, die Firna W. Andernach in Beuel b. Bonn Mark 100 000.— Frankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 16. Sept.(Priv.-Tel.) Bei zuverlässiger Stimmung vollzog sich der Ver- Das Geschäft war ruhig und die Umsätze bescheiden. Vereinzelt trat Interesse für die in den letzten Tagen öfters genannten Papiere her⸗ vor. Gummi Peter, Braubach und Daimler waren gefragt und höher bezahlt. Montanpapiere un- gleichmäßig, teilweise fester. Elektrowerte be⸗ hauptet. Chemische Aktien mäßig höher. Leder- aktien unverändert. Im Hinbliek auf die großen Voranmeldungen für die neue Kriegsanleihe lagen die 5proz. Kriegsanleilen fest; mäßig höher sinck auch 3proz. Reichsanleihen. Am Geldmarkt sind keine Veränderungen eingetreten. Der Schluß der Börse war ruhig mit Ausnahme von Pokoning und Wittekind, welche bei lebhaften Umsätzen verein- zelt Kurssteigerungen erfuhren. Berliner Effektenbörse. Berlin, 16. Sept.(WITB) Der Börsenverkehr bot das gleiche Bild wie an den Vortagen. Bei fester Tendenz fanden nur geringe Umsätze statt. Einige Industriewerte wie Auer Gasglüklicht, fnlannoversche Maschinen Egersdorfl, lirsch.Leder Hendels- und Industie-Zehng und Daimler wurden etwas lebhaft zu höheren Kursen eingesetzt. Auf dem Devisenmarkt und in den Geldsatzen erfolgte keine Aenderung. Londoner Effektenbörse. Lonbon, 18 Sept. 15. 14. 15. 14. 2½ Engl. Konsols. 65.½ 65½ Pennsylvania.. 57%¾ 56.7% 5% Argentinler. 38.——.— Southern Paolflo.—— 94.% 4% Sraslllaner.—— 46.— Unlon Paolflo.. 137½ 137½ 40% Japan. v. 1899 66/ 68.% JSteeliss 80.— 80/ 39/% Fortuglesen 92.——.— Anao. Cop.neue Akt. 15½ 15— 5% Russen y. 1906—— 90.—Blo TInto. 55.½ 55.— 4½0% Russen v. 1909 88.——.— Chartered. 10% 10% Baltſmore and Ohlo—— 87/ be Beers deferred 10%0 10%8 Canadlan Paciflo 163.½ Lena Goldfields, 1¾6 18¾15 Erle om. 32.½% 32.½% Randmines.%ꝛ 4½ Natlonal Rallway of Privatdiskont.—— 4½16 Mexloo„F ierr Newy-Lorker Effektenbörse. Newyork, 16. Sept.(WITB.) Das Geschäft an der Börse wurde beinahe gänzlich von der be- rufsmäßigen Spekulation bestritten. Lebhafter Ver- kehr fand nur in Spezialwerten statt, während in Anleihepapieren geringe Umsätze zustande kamen. Der Markt wies im allgemeinen geringe Verände- rungen auf, ausgenommen Bethlehem Steels, die 4 Pollars und Chicago Rock Island und Pacific Ral- Way, die% Dollars zurückgingen. United States Steels corp verloren 36 Doll. Der Schluß der Börse war unregelmäßig. 0 NEWVORK, 15. Sept.(DevIsenmarkt) 15. 14. Tendenz für Gdeleddd behaupt. behaupt. Geid auf 24 Stunden(Durohschnittsrate).%8 1 Geld letztes Darleen— 1% 2— Slohtweohsel Berliunin 82. 825⁰⁸ Slohtweohsel Paris 5.98.— 397.— Weohsel auf London(60 Tage).52.—.61.50 Weohsel auf London(Cable Transfers)....66.75.66.50 Siſber Bulllo˙nnnn»„3½% 48¼ NREWVORK, 18. Sept.(Sonds- und Aktlenmarkt.) 15. 14. 15 14. Atoh. Top. Santa F& MHlss. Cans. Tex. o. 6¼ 5% 4% oonv. Bonds— 101.— 0. o, pr.— 14 Balt. Ohio%½ Sus.— 88¾ Hissourl Paclflo. 30½ 39ſ¼ Ches. Ohlo 4½ Bs.— 74½ Hat. Rallw. of Mex. 5— 5 North. Pab. 3 Bds.— 62½ New Vork Centr. o. 92½ 92— North. Pac. Pr. Llen do. Unt& West o. 26½ 28/ 4 Bonds.— 89¼ Korfolk& West. o. 199. 1039ſ Horthern Ppaolfio o. 107¼ 106% Pennsylvanla oom. 109½/ 105.— Reading oom. 149¼ 149— hloago Rook Is- land Paolf. Railw. Rock Island ooom.— St. Louis and St. Franzo. pr. 4 8ds. St. Louls S. F. 5 Bd. South. Paoifio o 4 1929 /,ͤ 4% Unlon Stat. Mt. 1925 Bonds.—— 89/ f KIslforrf.. de e ee, Soeue e Unlted States Steel South. Ballw. Oom. 158/ 157½ Coch. gonas— 102— Louin. fae pref. 79 7, 5 Unlon Paolflo o.. 129½ 129/ eeee 855 101¼%— Unlon Pabiflo pref. 80% 80% do. prof.— 97— Wabash pref.%½% Baliimore and Ohlo 63¼ 83.— e e 89— 15— Canada Pablflo. 153½ 158/8 807 157 1 95— Odes, 4 Odle o der aeie Amerio. obon. 6.— 53— Ohio,mIIw,.St.Paulo. 8¼ 84½ Amerle. tobene, Denver& Blo Gr. 6— 6— Amer.Smelt.&Ref.o. 80¾ 917— Erle oom 8 do. Sugar fef. o.— 1080. Erle ist pref. Anad. Copp. Min. o. 71½ 70¼ Bethlehem Steel 345— 349— Central Leather Consolidated das 127— 1257½ General Eieotr. o. 171— 170%½ Mexio. Pefroleum Erle 2nd pref. great Korth. pref. Gr. Morth. Ore Cert. ſitinols Centr. oom. 102 Interborgh. Metrop. 5„ pr.— I Halonal Lead. 83½ 68½ Kansas Cſity and Unlt-Stat. Steels o. 74˙% 75¼ Soutbern— 28½ Untt.Stat. Stoels pr. 113/ 113% Utah Copper oom. 67— 667% Lehlgh Valley oom. 143½ 143 Vrgin. Car. Chem. o.—— 379/ Louls. u. NHashy. 117— 116. Searsgoebuok oom.—— 153— Hamalel und Industrie. Rheinisch Waesgfälischer Cementverband im Bochum. r. Düsseldorf, 16. Sept.(Priv.-Tel.) Der Versand des Verbandes betrug im Monat August M. 5325 Doppelwaggons.45 Proz. der Belei- ligung(.580 Doppelwaggons=.01 Proz. im Monat August 1910. Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke A.„G. in Osnabrück. r. Düsseldorts, 16. Sept.(Priv.-Tel.) Die Gesellschaft, die in den beiden letzten Jahren divi- dendenlos blieb, hat in dem abgelaufenen Ge- schäftsjahr wieder bessere Aussichten und kann 5 PTOzeut Dividende verteilen. Der Be- triebsüberschuß ist nach Abschreibung von sämt- lichen Unkosten, Steuern etc. bis auf M. 338 227 (52 530), wozu noch M. 877(087) Mieten und M. 4784(490) auf Wertpapiere hinzukommen. Nach M. 150 486 Abschreibungen und M. 6088 Kürsverlusten und nach Einsetzung von M. 3 949 auf zweifelhafte Forderungen verbleibt ein Rein- gewinn von M. 183 145, Woxon 5 Prozent Divi- dende gleich M. 60 000 nötig sind. Teber che Aesszchten fir di“ Zukunit lägt sich noch nichts sagen; sie sind im allgemeinen nicht als un- günstig zu bezeichnen. 5 Gevelsbherger Herd- und Ofenfabrik W. Rreiſtt in Gevelsberg. r. Düsseldorf, 16. Sept.(Prix.-Tel) Nach dem heute erschienenen Geschäftsbericht über das abgelaufene Geschäktsjahr ist der Be- triebsgewinn auf M. 1 264 288(695 400) gestie- do. pref. 5808 gen. Die allgemeinen Unleosten erforderten Mark 28247(344 667). Nach auf M. 197 837 erhöhten Abschreibungen(i. V. M. 109 335) verbleiht ein schlieglich M. 92 688(40 527) Vortrag ein Rein- gewWäinn von M. 877 022(200 934), Woraus 20 Prozent Dividende(10 Prozent i..) ver- teilt und M. 157 389(92 688) autf neue Rechnung vorgetragen werden. 5 Warenmärkte. Berliner Getreidemarkt Berlin, 16. Sept.(WIB.) Frühmarkt. Nichtamtlich ermittelte Preise. Mais H. 645—650, ausländische Gerste mittel 722—747, ausländische Weizenltleie M. 52—53.50, Kartoffemehl 63, Stroh- mehl 18.50—19.—, Maismehl 65—70, Maisfutter- mehl 46—48, Reismeh! 102—105, vollwertige Rübenschnitzel 50.—. Berlin, 16. Sept.(WITB.) Getreidemarkt ohne Notierung). Das Geschäft des Getreidemarktes konnte sich heute weiter beiestigen. Die Aussichi auf unbestimmte Zeit ohne Versorgung ausländi- scher Ware zu sein, ruft bei den Konsumenten Be- sorgnis hervor. So herrschte sowohl im Groß- handel als auch im Platzverkehr für Mais lebhafte Nachfrage; die erhöhten Forderungen wurden glatt bewilligt. Mais Ia. loko wurde bis 5 M. höher bezahlt. Der Begehr für Gerste war nicht so dringend. Für Kleie wurde M. mehr ge- fordert. An den anderen Artikeln traten keine Preisveränderungen ein. Mannhelmer PDroduktenbörse. Mannheim, 16. Sept.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahnfrei Mannheim. 16. 13. Rumänlsche Futtergersſe 70.—72.— 70.— 175 Mals mit Sack alter Ernte 50.— 64— 39.—62 75„„„ffeler—.————.— Rotkles: Pfüälzer.—U— Itallenenn 5„„„ Luzerne Italienen—— Esparsette Woelzen-Auszugsmehl(00)).—.— Relnes Weizenmehl 82%9g))„ 41.2⁵ 41.25 05 Welzen-Brotmell“!) 5—— Roßgenmehl mindestens 82% Ig).— 38.— JCle naoh Qualltät. ) Bückerpreis frel Haus für Mennbeim Stagt, festgesetzt vom Kommunalverband. Tendenz: Mais und Gerste höher. New-Lorker Warenmarkt. NEWVORK, 15. Sept. Winter- 15. 14. Baumwolle: 15. 14. Woelzen hard Hr.2 122.¾ 122/ Newyork loko 10.25 10 45 per Sept. 110.— 114% per September 10.77 10.40 per Dezbdz. per Oktober 10.87 10.56 per November 10.97 10.66 Mais ſoko nom. nom. per bezember 11.19 10.92 Mekl Spr. Wh. n. nom. nom. per lanuar 11.37 11.09 Getreſdefr. per März 11.65 11.40 Llverpool unver. nom. per Mal London unver. nom.[Petroleum: Baumwolle: reffn. J. oas. 8 75 nom Ank. l. atl. H. 9 000 14 000 stand whit⸗.50 nom in Golfhäfen 3000 23 600 in tanks.— nom, im innern 24 000 0 000 Oretl. Balan..80 unver Newyork, 15. Sept.(Kaffee.) o. 7, loko./, ber Dez..14 per lan..21, per März.33, per Mal.43, per juli.55. Chicageer Warenmarkt, OHoAao, 15. Sept. 15 14. 15. 14. Wolzen Sept. 100.¾ 101./[ Sohwelne: Dezb. 94.— 35% sohwere.20—.05.— Mals Sopt. 71% 71½[Speok—.-.37 Dezb. 56½% 56 ½% Schmalz: Hafer Sept. 36.½ 33.½ Sept..15.17 „ Deꝛb.— 38*, Okib..17.20 Sohwelnezuf. Pork: Sept. 1282 12.82 I. West. 64 000 60 000 Oktb. 12.72 12.75 dy. Ohloago 19 000 12 000 Rippen: Sept..10.12 Sohwelne: Okib..22.25 lelohte.00.88 Chicago, 16. Sept.(WIB.) Der Weizen- markt war anfangs stetig; im späteren Verlauf gingen die Preise in die Höhe, da Berichte über unbefriedigende Beschaffenheit des neuen Weizens vorlagen und nasses Wetter im Süchwesten des Landes herrschte; daun war die Tendenz wieder wWilliger auf besseres Wetter, auf die Marktbewe⸗ gung im Nordwesten, sowie auf günstige Nach- rickten über die Ernte in Kanada. Dann erholte sich der Markt auf Gerüchte über lebhaftes Export- geschäft sowie auf große Verschiffungen, Realisa- tionen und unbefriedigende Nachfrage auf greif- bare Ware drückten inzwischen vor Schluß auf die Preisgestaltung. Am Schluß des Marktes war die Tendenz als willig zu bezeichnen. Konkurse. Aus der deutschen Konkursliste. Dommin: Ziegeleibesitzer Ludwig Ricker- mann; Elberfeld: Kaufmann Paul Messer- schmiedt; Fraunkenstein(Schlesien): Nach- laß des Hotelbesitzers Reingard Stief; Gan⸗ dersheim: Nachlaß des Bäckermeisters Eritz Heise; Hamburg: Kaufmanmn Hermann Pflug, Agentur und Kommission; Lubtheen: Meck⸗ lenburgische Kalisalzwerke ſessenitz Alet.-Ges.; München: Schneidermeister Karl Ludwa Schneidermeister Dietrich Lange; Neumün ster: Nachlaß des Kaufmanns Friedrich Hen- ning; Nürnberg: Nachlaß des Privatiers Konrad Alla; Perleberg: Nachlaß des Gast- Wirts Gustay Hamann; Posen: Schuhmacher- meister Bronislaus Jankowski; ZwWZiIRKkau (Sachsen): Fleischermeister Heinrich Köhler. Letzte Handelsnachrichten. Budapest, 16. Sept.(WIB. Nichtamtlich) Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verfügung des Ministeriums, welche anordnet, daß die Baum- WOIIVvorräte bis zum 30. September angemel- det werden müssen und daß jede Verarbeitung von Baumwolle vom 20. September ab nur für Muni⸗ tionszwecke vorgenommen werden kann. Zugleich wird angeordnet, daß die Leinevorräte an- gemeldet werden müssen und Maximalpreise fest- gestellt werden. 17 Uebersselsche Schiffs-Telegramme Königl. holländischer Lloyd, Amsterdam Amsterdam, 16. Sept. Der Dampfer „Hollandica“, am 20. August von Buenos- Aires, ist heute hier eingetroffen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannheim. Tel. No. 7215. eeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G.. L. ff. Direktox: Exnst Müller. 6. Seite. 7 General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. 5% Deutſche Keichsanleihe. (Dritte Kriegsanleihe.) — —— e a Gekreiter A. W. schrieb an den bekannten Reclam- Verlag, Leipzig: „Der deutsche Soldat im Felde braucht dreier- lei: Gute Waffen, gute Nahrung u. gute Bücher. Dieser Dreibund garan- Kanonler 0.: „Esswaren und Fuma- lien, sogar Bier und Schnaps, all diese Dinge schickxt man uns als Liebesgaben— Bücher hat uns noch keiner geschenkt“ usw. Gefreiter C. W..: „Für des Leibes Nah- rung und Notdurft sorgt die Heeresverwaltung, aber um des Geistes Nabrung und Notdurft ist es hier übel bestellt.“ eto. tlert den Sieg über alle 42551 inneren und äusseren Feinde.“ Durch diese Auszüge aus Feldpostbriefen wird bewiesen, dass unsere tapferen Feldgrauen Mangel an guter Literatur leiden. Diese Hrkenntnis sollte sich in den weitesten Kreisen Bahm brechen und die Daheimgebliebenen veranlassen, mehr Bücher als bisher ins Feld zu schieken. Durch einen Gelegen- Beitskauf ist die unterzeichnete Buchhandlung in die Lage ver- setzt, überaus boillige und gediegene Bücher anbieten zu können. Is handelt siceh durchweg um spannende Unterhaltungsliteratur bedeutender Schriftsteller, wie 2z..: Manx Kretzer, Rudxyard Kipling, Georg Busse Falma, Marle Bernhard, Selma Lagerlöf, Mare Twain, Karl Etiinger, Allen Foe u. A. in neuen Exemplaren. Die Bände im Format der bekannten „Engelhornbibliothek“ sind sämtlich mit künstlerisehem Mehr- Farbendruckumschlag versehen und 128 bis 160 Seiten stark., Druck und Papier ist mustergiltig. Die Preise sind, soweit der Vorrat reicht, folgende: 1 Stüek M.—.25 5 Stiüek M..79 100 519.— 1 9 39.— 79 1000 Stuek. 180.— Besonders Vereinen, Firmen und überhaupt allen Freun- den umserer Vaterlandsverteidiger ist durch obiges Angebot günstige Gelegenheit gegeben, sich dureh Ankauf eines grösseren Postens in edler Weise zu betätigen. Lazarette werden eben- falls für Büchergaben stets dankbar sein. Buchhandlung M. Sohgeidter Jatzt 4r albnenlen Für Wiederverkäufer besondere Preise! Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden weitere 5% Schuld⸗ verſchreibungen des Reichs hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Schuldverſchreibungen ſind ſeitens des Reichs bis zum 1. Oktober 1924 nicht kündbar; bis dahin kann alſo auch ihr Zinsſuß nicht herabgeſetzt werden. Die Inhaber können jedoch darüber wie über jedes andere Wertpapier jederzeit (durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. Bedingungen. 1. Zeichnungsſtelle iſt die Keichsbank. Zeichnungen werden von Sonnabend, den 4. September, an bis Mittwoch, den 22. September, mittags 1 Uhr bei dem Rontor der neichshauptbank für Wertpapiere in Berlin(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 99 und bei allen Sweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſeneinrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können aber auch durch Vermittlung der Röniglichen Seehandlung(Preußiſchen Staatsbank) und der preußiſchen Central⸗Genoſſenſchaftslaſſe in Berlin, der NMöniglichen Bauptbank in nürnberg und ihrer Zweiganſtalten, ſowie ſämtlicher deutſchen Banken, Vankiers und ihrer Filialen, ſämtlicher deutſchen öſſentlichen Sparkaſſen und ihrer Verbände, jeder deutſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaft und jeder deutſchen Kreditgenoſſenſchaft erfolgen. Auch die Poſt nimmt Zeichnungen an allen Orten am Schalter entgegen. 18. Oktober die Vollzahlung zu leiſten. Die Anleihe iſt in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsſcheinen zahlbar am 1. April und 1. Oktober jedes Jahres ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1. April 1916, der erſte Zinsſchein iſt am 1. Oktober 1916 fällig. 3. Der Zeichnungspreis beträgt, wenn Stücke verlangt werden, 99 Mark, wenn Eintragung in das RNeichsſchuldbuch mit Sperre bis 15. Ottober 1016 beantragt wird, 98,80 Mark Kohlenhandſung für je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen(vergl. Z.). 8 Wilhelm Meuthen Nachf. 4. Die zugeteilten Stücke werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin bis zum 1. Oktober 1916 vollſtändig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Inhaber: HEINRICHGLOCK Kontor] 7, 19 Auf öieſe Zeichnungen iſt zum Verwechseln Sie nichtl!! Niederlegung nicht der Zeichner kann ſein Depot jederzeit— auch vor Ablauf dieſer Friſt— zurück⸗ nehmen. Die von dem Kontor für Wertpapiere ausgefertigten Depotſcheine werden von den Darlehenskaſſen wie die Wertpapiere ſelbſt beliehen. — 5. Zeichnungsſcheine ſind bei allen Reichsbankanſtalten, Bankgeſchöften, öffentlichen Sparkaſſen, Lebensverſicherungs⸗. Keellſcaten und Kreditgenof enſchaften zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Verwendungen von SpEZINLTTAT, Braunkohlen-Britkets, Nastetlen Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. Die Zeichnungsſcheine für die Zeichnungen bei der Poſt werden durch die Poſt⸗ Koles aller Art, Bündelholz, sowie alle andere ö anſtalten ausgegeben. Sorten Brennmaterial. unn 6. Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach der Zeichnung ſtatt. Über die Höhe der Zuteilung entſcheidet das Er⸗ 1815 meſſen der Hernn deen Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum Fernsprecher Nr. auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, 8855 ſo wird die Stückelung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden. 7. Die Zeichner können die ihnen zugeteilten Betrüge vom 30. September d. J. an jederzeit voll bezahlen, Sie ſind verpflichtet: 855 30 g; des zugeteilten Betrnges ſpöteſtens am 18. Oktober 19186 dast Peer begungsrelen euter Sehne Brader Seeace 20 90„ 1 60 10„ 24. November 1915 und Nefle, 25 96„ 4 1 5„ 22. 1915 Krlegsfrefwliliger Gefrelter 25 6„ 5 5„ 22. Januar 1916 + DBi zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen find zuläſſig, jedoch nur in runden, durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. ET nY 9 Nuch die Feichnungen bis zu 1900 Mark brauchen diesmal nicht bis zum erſten Einzahlungstermin Roserve-Infanterle-Reglment Nr. 99,(eusgezelchnet mit dem 7 voll bezahlt zu werden. Teilzahlungen ſind auch auf ſie jederzeit, indes nur in ründen durch 100 teilbaren Bisernen Trau Beträgen des Nennwertes geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig am 9. Bept. pei 825 Keldestodd 18555 gewordenen Teilbeträge wenigſtens 100 Mark erglbt. een een e„5 ðͤv Beiſpiel: Es müſſen alſo ſpäteſtens zahlen: IIvesheim, den 16. September 1918. die Zeichner von M. 300 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: M. 100 am 24. November, M. 100 am 22. Dezember, M. 100 am 22. Januar, 1 die Zeichner von M. 200 Eern und Geschwister nebst M. 100 am 24. November, M. 100 am 22. Januar, Alen Angehöôrigen. die Zeichner von M. 100 S M. 100 am 22. Januar. 3% Die Zahlung hat bei derſelben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden iſt. 88 5 Die im Laufe befindlichen unverzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches werden unter Abzug von 5 96 Diskont Zwangs perſteigerung. 5 vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 30. September ab, bis zu dem Tage ihrer Fälligkeit in Zahlung genommen. Freitan Jen 44„ Militär⸗Verein Maunheim e. V. 8. Da der Zinſenlauf der Anleihe erſt am 1. April 1916 beginnt, werden auf ſämtliche Zahlungen 5 96 Stückzinſen werde ich n Pieanheim 5 85 8 vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 30. September ab, bis zum 31. März 1916 zu Gunſten des Zeichners aee d Hagtün i II1 verrechnet. A be e Friedrich Walz, Wikt 5 für Schuldbuch⸗»Sferb, 1 18 14. Sept. 4 Lel t. Beiſpiel: Von dem in 3. 3 genannten Kaufpreis gehen demnach ab für Stücke eintragungen 1 acſe Sabien 9 95 bei Zahlung bis zum 30. Sept. Stückzinſen für ein halbes Ja rN 56(o, tatſüchlich zu zahlender Betrag alſo nur 96,50 e 96,30 Sonſtiges. 54056 17. September, nachmittags 4 Uhr. b4057 5 am 18. Okt. 5 ür 162 Tage 2,28 0/, 5 5„„ 96,75 4 96,55 Sommer, Der Verein wird ſeinem V 1„ 24., Nov. 2 ür 126 Tage 1,75%, 0 80 5„„„ 97,½5 97,05 Gerichtsvollzieher. Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. für je 100 Nennwert. Für jede 18 Tage, um die ſich die Einzahlung weiterhin verſchiebt, ermäßigt ſich der Stückzinsbetrag um 25 Pfg. An Ei e Der Vorſtand. 9. 16 Stücken——5— und daenſc in 8 auf Antrag vom Reichsbank⸗Direktorium ausgeſtellte Zwiſchen⸗ 85 5 8 10905 J Kbb 17 eine ausgegeben, über deren Umtauſch in Schuldverſchreibungen das Erforderliche ſpäter bekaunt ge⸗] deſan es dudu, N 1 1 1 8 ti 8 5 mächt wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwiſchenſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit größtmög⸗ Therunel Peiee fe. Süddeutsche Ban licher Beſchleunigung fertiggeſtellt und vorausſichtlich im Januar 1916 ausgegeben werden. Abtellung der Pfälzischen Bank. Berlin, im Auguſt 1916. dekemmen. ade D 4, 9/0. Mannheim, 9 4,%10 K ommen. 85 Keichsbank⸗Direktorium. Orier gg brag Telephen Nr. 280, 641 und 1064. Havenſtein. v. Grimm. Monatteedene breier Mepftal u. Megerve Mu. G0οοο οοn 5 Monate bei uns anzu⸗ 55 Er Montag 27. Sept. 1018] Pie Abſicht. Trauden⸗J A5f. 7 und deß ſam Tage: 518 450 m Weg melden, widrigenfalls 5ilt 19 agh Erdarbeſten. maſche ic e Saegenee e rge 165 5 50 118 7 e ee Besorgung allor bankmässigen Seschäft Maegeeee kften e der enee ſechnbigen Hehbrds onzn Daungeim, 11. Scöt. 1010. ſchware)—5 46,] Berkin, 15. Sevt. 11, Besondere Abtellung für den ö f n 1 8 2 8 7 i enſher Kuler. A n und Verkau in 5—5 Perf enſions⸗ u. Leb Imt: 3 f Galte und plaumäßige Bieter ſtattfinden wird. plitet, de eeee— 5 ſicherungs 25 Aktkengeſell⸗ von Sämtlichen Werten ohne Börsennollt. e ee eeee eneenee„kneracun, ee ee eeee 15 die Andeckung von unge⸗ unverſchloſſen oder ohne gebe der Peufeenen 1 fähr 280 am Göſchungs⸗] entſprechende Aufſchrift Menge und der zur Ver⸗ Droſchken mit Nahrpreis, Die Taxe O komm. in 7575 EFE ae Fi e e ber e. a d e Teirat Sebid erung desſel⸗ 85 8 7 den öſenſlich 5—5 Bieszuſchtas ftbelragt ii e i Panaheim bete. Mannheim, 21. Aug. 1918 Keller 5 Helrat Gebild. Herr Fie Berbingungsuntere] Menundeim, 19. Sept 1015. Gemag Verordnang des Stabtralß ung anagoe ot eretel ñ. DrepeN eie Aeeaten unheim, 13. Sept. 1915. rA und m 15 rebſ. lagen liegen in des Sanglei Städeiſches Tiefbauamt:] Miniſtertume Hebea denteetoreng Gr. Weietenes Heller, trockener Junggelgne 1 dber paehler ſremd, gluf dieſe des Tiefbauamtes Zimmer]. E. Menlbaler An, 45 09 iſt 903 Herrn Landeskommiſſärs 55 c petr 17655 ch geſund, Wege ſelbſtändige cheiſt Nr. 188, zur Einſſcht auf; ae 1 5 110 vom 18. Auguſt 1918, Nr. 31054 1. Vorſtehendes K eller ſucht betreff Dame mitetwasVermöge Angebotsvordrucke ohne Belanntmachung. Berdendan des vorger. 5die, wird der Tarif pringen wir ermit zur Eheaubahnung kennen zu lernen die Planbeilagen können von ſchrtebe 0 Formul 17 5— Kraftdroſchten vom öffenklichen Keunkuls. en 80 am in der Nähe des mit Damen in guten Ver⸗ ſpäterer Heirat. d durt bezogen werden. Nr. 31584 J. örſtatten. 5 Februar 1013 für die] Mannhelm, d. Sept. 1018. Hauptgllterbahnhofes zu hältn bekannt zu werden. trauensſache,Anonzmus — ſind portofrel, hiermit nachſtehende Be⸗ Dauer des Krieges wie'eiſt 5 vermieten, bezw. zur eptl. Diskretion Ehrenſache. Vermittlung zweck 95% verſchloſſen und mit ent⸗ ſtimmungen des Wein⸗ Zuwiderhaudlungen folgt geändert: Bürgermeiſteramt: Lagerung frei. Angebote Juſchr. mit Bild u. näher.] Gefl. Nachr. erb u Nug ſprechender Aufſchrift ver⸗geſetzes vom 7. April 1909 gegen dieſe Beſtimmungen] A(rot)—2 Perſonen Dr. Finter. unter A. Z. Nr. 49877 an Angaben unt. Nr. 5342 an an die Geſchäftsſtelle d unterliegen den in 8 20 innerhalb desStadtbezirks 5078 Zettler. 1die Geſchäftsflelle ds. Bl. Ldi f ſebe. kwäteſzeng biß zum zur öffentlichen Keuntnis: e Geſchäftsſtelle d. Bl. ang tung Win ſelbe inſof Mar verhe 1 1 Donnerstag, den 16. September 1915. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Die unterzeichneten, dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers Fliegenlaſſen der Tauben Beste Gelegenheii fur e angehörigen Firmen nehmen Zeichnungen auf die neuen % Kriegs-Anleihen, II. Ausgabe zu den veröffentlichten Ausgabebedingungen vollständig spesen- frei entgegen. Badische Bank Bank für Handel& Industrie Filiale Mannheim Dresdner Bank Filiale Mannheim Herbst& Reyersbach Herrschel& Stern H. L. Hohenemser& Söhne Lefo& Langenbach Mannheimer Bank.-G. Mannheimer Privatbank Fr. Strassburger 43423 Ludwig Marx Marx& Goldschmidt Pfälzische Bank Ludwigs- hafen a. Rh. Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Pfälzische Bank Filiale Mannheim Rheinische Creditbank Rheinische Hypothekenbank Süddeutsche Bank Abteilung der Pfälzischen Bank Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. !!!!!!!!!..!.......eee.ee Bekanntmachung. Städtiſcher Kartoffelverkauf betr. Die ſtädtiſchen Kartoffeln werden vom 16. September ab in folgenter Weiſe abgegeben: 1) in den bekannten Verkaufsläden in Meugen von höchſtens 10 Pfund zu 5 Pf. das Pfund, 2) in den unten genaunten beſonderen Kartoffel⸗ Verkaufsſtellen in vertel, halben und ganzen Zeutnern, ſowie auch in mehreren Zentnern und zwar Ztr. ½ Ztr. Ztr. 1 Ztr. zu.10 M..20 M..30 M..40 Pr. Als beſondere Kartoffelverkaufsſtellen werden bis auf weiteres die folgenden unterhalten: Luiſenring täglich Neckarau Montag und Donnerstag Lindenhof Dienstag und Freitag Waldhof Mittwoch Rheinau in der Weiſe wie bisher. Es iſt wünſchenswert, daß recht viele Haushal⸗ tungen, ſofern ſie geeiguete Keller haben, ihren Winterbedarf oder vorläufig wenigſtens einen Teil des⸗ ſelben einlagern. Die nächſten Wochen erſcheinend afür inſofern günſtig, als die Preiſe nach der gegenwärtigen Markflage und ihrer vorausſichtlichen Entwicklung verhältnismäßig niedrig zu nennen ſind. Mannheim, den 16. September 19158. Städtiſches Lebensmittelamt. Seife y. Pfd. 18 1. 5024 nur ca. 100 Pfd.⸗ Tonnen⸗[.](Zentner 18 Mk.) Fäſſer. Bahnſtat, angeb. E. Napp, Ottenſen b. Hamburg 65. Kochkisten bebeutend verbeſſ. Sparkocher, keine Iſolierkiſſen nötig, vollſtändig geruchfrei, werden gegen leichte Ratenzahlungen abgegeben K 2, 12 1 Tr. 8614 Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 17. September 1915. Jeſuitenkirche. ½8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. Abends ½8 Uhr Kriegsandacht nach beſ. Meinung mit Segen. Vnterricht Mein Handfertigkeits- Unterricht für noch nicht schulpflichtige Kinder beginnt am 20. September. Helene Marsteller Rosengartenstrasse 28 Anmeldungen zwischen 11 bis 1 Uhr erbeten. 42512 in sämtlichen kaufmännischen Fächern: I. Okfober. Elfern, die ihre Söhne und Töchter gründlich und praktisch für den kaufmännischen Beruf wollen ausbilden lassen. Beginn neuer Tages- und Abendkurse 42393 — Kurze Ausbildungszelt.— Mädiges Honorar.— geste Stellungen.— Man verlange sofort schriftlich oder mündlich kostenlose Auskunft und Prospekte durch die Leitung der Handels-Lehranstalt Merkur Inhaber: Dr. Phil. Knoke, staatlich geprüft für das Lehramt in den Handelswissenschaften. Diploni der Universität Leipzig. Diplom der Handels-Hochschple Leipzig. Hof-Kalligraphen Gander's faarl I. Landenburze egründet 185 2881 mofdgd Tdges- U. Abendkurse laut Prospekt. Beste Gelegenheit für Damen und Herren jeden Alters, sich zu tüchtigen Buchhaltern, Kontoristen, Kontoristinnenstenotypistinnen ete. auszubilden. 34705 Kurze Ausbildungszeit. Mägiges Honorar. Cebr. 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Aufnahme u. en ſtreugſter Diskret. bei Frau Schmiedel, Hebamme, Weinh., Mittelgaſſe 11.„701 Nissen, Kopfläuse und deren Brut vertilgt radikal die „Parasiten-Essenze àEl. 50 Pfennig aus der Kurfürsten-Drogerle Wir bringen hiermit zur öffentlichen Keuntnis, daß als Anfang der diesjährig. Herbſtfaatzeit der 15. Sep⸗ tember und als Schluß der 15. Oktober 1915 beſtimmt worden iſt. 5077 Nach 8 40 der Feldpolizei⸗ ordnung für den Amts⸗ bezirk Maunheim vom 15. Mat 1895 wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, wer das Einſperren der Tauben während der Herbſtſaatzeit unterläßt. Dabei weiſen wir be⸗ ſonders darauf hin, daß nach§ 1 der Verordnung Großherzoglichen Miniſte⸗ riums des Innern vom 22. Oktober 1914„Den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr betreffend“ verboten iſt, Tauben ohne Genehmi⸗ gung der Militärbehörde fliegen zu laſſen. Mannheim, 11. Sept. 1915,. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schweigert. Bürgerſchulgeld Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes für das Schuljahr 1915/16 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der Mahnung gefälligſt anher zu ent⸗ richten. 5079 Für Schüler u. Schüler⸗ innen, die bei Beginn des neuen Schuljahres in eine hieſige Mittelſchule itbertreten, iſt nur die Hälfte des II. Viertels 3 Mk. 56 Ufg. zu bezahlen. Th. v. Eiehstedt, 4, 13/14. 50534 Stadtkaſſe: Maähmaſchien aler eyl. 0 119 0 bill. in 1 Schnaken⸗Netz außer dem Hauſe repariert. Auch werden daſelbſt Neue gegen geringe Anzahlung abgegeben u. alte in Tauſch genomm. Poſtkarte genügt. Kundſen, L 8, 2. 01t Jur öb0 Pf. Hag os! Aehung gapantiert 25, opt. 757 Elsaff-Lothring. Gölll-Lolterie 1617 Geldgewinne 10080 N. Hauptgewinn 4090 f. 1616 Geldgewinne IILosg b K. Porto u. Liste 25 Pf. ompflehlt Lotterle-Unternehm. J. Stürmer Strassburg i. E. Langste. 107. Fiſtale Kehl a. Ah., Hauptstrabo. 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Ich gehe alſo auf dein Anerbieten ein— aber eine Bedingung ſtelle ich noch. 5 „Nenne ſie.“ 5 Haßberg ſah Tondern ſcharf und forſchend an. „Ich will den Namen der Dame wiſſen, um detentwillen du mich fort haben willſt.“ Unſicher blickte Tondern auf. „Und wenn ich ihn dir nenne— wer bürgt mir dafür, daß du dann nicht zu ihr gehſt und ſie um ihre Hand bitteſtd“ Haßberg ſah ihn an, als ſähe er ihn zum erſten Male, ſo fremd und eiſig kalt. Adern an ſeiner Stirn ſchwollen an. „Ich bürge dir dafür! Wenn ich auch der kolle Haßberg heiße, einer niedrigen Handlungsweiſe hat mich noch nie ein Menſch zeihen dürfen! Ich gebe dir mein Wort, daß ich auf mindeſtens zwei Jahre verſchwinde, ohne einen Verſuch zu machen, mich der Dame zu nähern. Du kannſt mir ruhig ihren Namen nennen, denn es gibt in der ganzen Stadt nicht ein einziges weib⸗ liches Weſen, um das zu werben es mich ge⸗ lüſtete.“ „Warum willſt du den Namen wiſſen?“ Aus Neugier— nur aus Neugier. Ich möchte doch wiſſen, ob dieſe Dame ein ſo großes pfer deinerſeits wert iſt. Ich gebe dir mein Ehrenwort, daß ich dann dein Anerbieten ohne weiteren Vorbehalt annehme.“ heute Die ſammen. „Und gibſt mir dein Wort, daß der Name unter uns bleibt?“ „Das brauche ich nicht Ich ſtelle keine Dame bloß!“ „Nun denn— es iſt Regina Baldus“, ſagte Tondern heiſer. Einen Moment zuckte Haßberg betroffen zu⸗ Seine Augen ſahen ſtarr ins Leere, als ſuchten ſie da etwas. Da ſah er ein Bild vor ſich— Regina Baldus, wie er ſie zuerſt geſehen. 5 Ganz ſcharf und klar hob ſich das Bild in ſeiner Erinnerung ab. Als er, um den erſten Beſuch in Villa Baldus zu machen, dort durch den Garten ging, ſah er ein junges, ſchlankes Geſchöpf in einem weißen Kleide vor einer Taxushecke ſtehen. Das kaſtanienbraune, ge⸗ lockte Haar, das die weiße Stirn umgab, glänzte im Sonnenlicht wie flüſſiges Kupfer und hob ſich ganz eigenartig von dem dunklen Grün ab. Große goldbraune Augen ſahen ihn aus dem feingeſchnittenen Geſicht mit einem ſo unſchul⸗ dig gläubigen Vertrauen an, wie ſonſt die Menſchen nicht auf den tollen Haßberg blickten. Wie ſeltſam, daß dieſes Bild jetzt ſo deutlich in ſeiner Erinnerung auftauchte. 8 Später hatte er Regina Baldus noch oſt ge⸗ ſehen. Aus dem Backfiſch war eine junge Dame geworden, die nicht minder ſchön und anmutig war. Aber trotzdem hatte er ihr nie viel Be⸗ achtung geſchenkt. Wenn er mit ihr zuſammen⸗ traf, ſah ſie ihn nicht mehr ſo gläubig vertrauend an. In ihren großen Augen lag es immer wie eine ernſte Mahnung, die ihn irritierte. Er hatte ſtets das unbehagliche Gefühl, als wolle ſie mit dieſer ernſten Mahnung in die Tiefen ſeiner Seele dringen. Das war ihm unbehag⸗ lich geweſen— ſo, als übe ſie im ſtillen ſcharfe Kritik an ſeinem Tun. Wo und wie er konnte, war er ihr ausgewichen und voll Uebermut hatte er ſie im ſtillen„die kritiſche Regina“ genannt. Ganz beſtimmt hatte er geglaut, daß ſie ſich im ſtillen vor ſeiner „Verworfenheit“ bekreuzige und ihn zu den ver⸗ lorenen Schafen rechne. Und erfuhr er plötzlich von Tondern, daß die„kritiſche Regina“ auf dem beſten Wege ſein erſt zu geben. Wie ſeltſam! War es möglich, daß es noch Frauen gab, die ihre Liebe ſcheu verbargen, ſtill und verſchwiegen im Herzen trugen? Wie be⸗ gehrlich hatten andere Frauen ihn angeſehen, die ihn zu lieben vorgaben. Und dieſe eine ſollte es ihm ſo gut verborgen haben, daß er nichts— gar nichts gemerkt hatte? Er ſchüttelte den Kopf. „Ich glaube, du hätteſt dir die dreißigtauſend Mark ſparen können. Fräulein Baldus hat mich immer nur mit großer Reſerve behandelt.“ Tondern zuckte die Achſeln. „Es iſt ja möglich, daß ich mich täuſche, aber Eiferſucht macht ſcharfe Augen. Kurz und gut, ich habe das beſtimmte Gefühl, als ſeieſt du meinen Abſichten hinderlich.“ Mit einem Ruck richtete ſich Haßberg da auf und lachte ironiſch. „Nun gut, gehen wir darüber hinweg. Du wäreſt aber auch vor mir ſicher geweſen, wenn ich geblieben wäre. Dieſe junge Dame iſt nicht mein Genre. Sie iſt mir zu ernſthaft. Und Frauen, die ich ernſt nehmen muß, ſind mir läſtig.“ Tondern zwang ſich zu einem leichten Tone. „Ei, wenn des die ſchöne Frau Melanie von Hauſen hörte.“ Mit einer raſchen Bewegung ſich Haßberg ab. „Es iſt nicht ritterlich, den Namen einer Frau zu nennen.“ „Ich weiß ſchon lange, daß Herr Juſtizrat von Hauſen eiferſüchtig auf dich iſt und daß ſeine ſchöne Frau ihm Veranlaſſung dazu gibt. Wa⸗ rum heiratet er als Sechzigjähriger eine Frau von zweiundzwanzig Jahren!“ Sonſt hatte Haßberg ſtets in dieſen Ton mit eingeſtimmt. Heute mißfiel er ihm ſehr, zumak der etwas heftige Flirt mit Melanie von Hau⸗ ſen ihm bereits läſtig geworden war.— „Laß das, wir wollen unſer„Geſchäft“ ab⸗ ſchließen“, ſagte er haſtig. Und er dachte dabei, daß es ganz gut ſei, wenn er Frau von Hauſen jetzt aus den Augen käme; die leidenſchaftliche Frau brachte ſich ſonſt noch um ihren Ruf. Und ihr Gatte? Haßberg wandte ſollte, ihr Herz an ihn zu verlieren. ſtrich ſich haſtig über die Stirn. „Der alte Herr ſoll ſeinen Frieden haben; gegen einen ſo ſchwachen Gegner zu kämpfen, iſt kein erhebendes Gefühl. Bin ich ihr erſt aus den Augen, wird Frau Melanie ſchon ver⸗ nünftig werden“, dachte er. Die beiden Herren erledigten nun ſchnell die geſchäftlichen Formalitäten, dann verabſchiedete ſich Tondern. Wie ſonſt, reichten ſie ſich die Hände, aber Haßberg gab die Tonderns ohne den ſonſtigen warmen Druck frei. Seit dieſer Stunde ſah er in ihm nicht mehr den ehrlichen, guten Freund, den er bisher in ihm erblickt hatte. Mit finſter gefurchter Stirn ſtarrte er Ton⸗ dern nach. Dann ging er im Zimmer auf und ab. Seine Gedanken ſuchten Regina Baldus. Er ſah ſie im Geiſte vor ſich und ihm war, als ſähe ſie ihn mit ihren großen braunen Augen ernſt und traurig an. Ja, traurig war ihr Blick geweſen, wenn ſie ihn anſah— jetzt wußte er es mit einem Male— nicht kritiſch und for⸗ ſchend, ſondern traurig und mahnend. Aber nach kurzer Zeit warf er den Kopf zurück. Fort mit dieſem Bild! Wall ſollte ihm das? Und kurze Zeit darauf ſprach man in der ganzen Stadt davon, daß der tolle Haßberg nach Südweſt gegangen ſei. Regina Baldus erfuhr es erſt, als er ſchon ab⸗ gereiſt war. Was ſie bei dieſer Nachricht emp⸗ funden, erfuhr nie ein Menſch. In Geſellſchaft ſprach man davon und Heinz von Tondern be⸗ obachtete ſie ſcharf, ohne daß ſie es ahnte. Er allein hatte bemerkt, wie Regina ſich verfärbt hatte, wie ſie leiſe zuſammengezuckt war. Da war er doppelt froh geweſen, daß der gefürchtete Rivale aus dem Felde geräumt war. Aber erreicht hatte er damit nichts. Reginas Liebe war nicht daran geſtorben, daß ihr Ton⸗ dern allerlei Schlimmes über Haßberg zutrug, und daß ſie auch von anderer Seite tolle Ge⸗ ſchichten über ihn hörte. Dieſe Liebe ſtarb auch nicht in den Jahren, ba er in Südweſt weilte, trotzdem ſie nichts von ihm hörte. Nie war eine Kunde von ihm zu ihr gedrungen. Man hörte überhaupt in der Garniſon nichts vom tollen Haßberg. (Fortſetzung folgt.) 8. Seite Seneral⸗Anzeiger« Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 16. September 1915. Pehrere Hauſtever And ree* 8 Hrof i 785 Buchhaſtungen ordnet und erledigt M anpeere 2 5 5 K 5 17 Moltkeſtra 2. St. 111 i kortlaufend geſucht. 15 Bureau 8 oder e Aumer Pn an aadenn Konſerdg. feſpr. ran gen 5„ 5 5 8 nung m. allem Komfort u. Südd. Flnanz-.Bleher-Revislons-gn... 2— eeeeeeeeeeeeee 9l aü 35 ahle 995 Zubeh. auf 1. Okt d. 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Wir vergeben im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion die Lieferung von 10000 Zentner prima Wieſenhen und 3000 Zentner prima Blaußleehen lieferbar im Ganzen oder geteilt, loſe oder gepreßt, franko Viehhof, nach dem auf unſerer Wage er⸗ mittelten Gewicht. Die Lieferung hat ſofort nach Zuſchlag zu be⸗ ginnen, iſt nach unſerer näheren Weiſung einzu⸗ richten und muß bis Ende November ds. Is. be. endet ſein. Es dürfen aber täglich nicht mehr als 3 Eiſenbahnwagen eintreffen. Es wird nur prima ſüßes Wieſen⸗ heu von ſchöner Farbe, dies tadelloſer belchnere angenommen und werden Sendungen oder durchaus ähriger Ernte und in Teile derſelben, welche dieſen Bedingungen nicht entſprechen, zu⸗ rückgewieſen. Mürttembergiſches Heu wird bevorzugt. Der endgültige Zuſchlag erfolgt erſt nach Liefe⸗ rung einiger Probewagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, den 20. September d.., vorm. 10 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Heulieferung“ verſehen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der erſchienenen Submittenden erfolgt. Das Angebot iſt 8 Tage bindend, vom Gröffnungs⸗ termin an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Die zum Ladungsſchutz verwendeten Decken find im Viehhof in Empfang zu nehmen. Die Rückbeförderung erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. Mannheim, den 9. September 1913. Die Direktion 5064 des ſtädt. Schlacht⸗ und Biehhofes Kreb 8. Mütterberatungs- und Säuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfſinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(AAtägige Geldbethilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 14tägiger Vorſtellung des bis zur Beendigung des 3. Uings gewährt. Säuglings in der Regel Lebensmonats des Säug⸗ Die Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle ſtehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und kinden jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½ 5 bis ½6 uhr 2. St. Zimmer 2 m alten Nathaus Lit. F 1 Z unter Arztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ unterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Be⸗ en politiſcher 18 18 195 Folge. Mannheim, den 6. März 1 3333 Arheitsvergebung. ür den Um⸗ und Er“ weiterungsbau der Vik“ toria⸗ und Hildaſchule ſoll die Ausführung von Zim⸗ merarbeiten zum Turn⸗ halleugebände mit Ver⸗ bindungs bauten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 5045 Augebote hierauf ſind verſchloffen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 20. Sept. 1915, vormittags 10 uhr au die Kanzlei des unter⸗ 1 8 Amts(Rathaus Stock, Zimmer Nr. aurh einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der⸗ ſel en in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf demBaubüro der Viktoria⸗ und Hildaſchule. Rheinau⸗ Stengelhof, abgegeben, woſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Maunheim, 7. Sept. 1915. Städt. Hochbauamt: Perren. LLI Darlehen erhalten Leute ſeden Stan⸗ des gegen Möhelſicherheit, Schuldſchein, Warenforde⸗ rungen ꝛc. durch Müller & Co., Maunheim, Park⸗ ring 4a, Tel. 3776. 1477 Mk. 50000 2. 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