—— Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag Nr..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: 5 der Stadt MNan und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. 1449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Zweigſchriftleitung in Berlin und Hauswirtſchaft; Nr. 451. Mannheim, eeeee 2 Freitag, 17. September 19¹ 5. CCCcCC — (Mittagblatt.) Die Vertagung der Reichsdumga. Ruſſiſche Angriffe in Halizien und Wolhmien überall zurückgeſchlagen. Her perhängnisvolle Schritt Petersburg, 16. Sept.(W7B. Nicht⸗ amtlich.) Meldung der Petersburger Tele⸗ graphenagentur. Ein kaiſerlicher Erlaß ordnet die Vertagung der Duma an. Gemäß dem kaiſerlichen Erlaß vom 11.(24.) Jauuar 1915 nimmt die Duma wegen der außerge⸗ wöhnlichen Umſtände ſpäteſtens im November die Sitzungen wieder auf. Kopenhagen, 17. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Nach einer Meldung der„Berlinske Tidende“ aus Petersburg, wird dort die Ent⸗ wicklung der politiſchen Lage, die inzwiſchen durch die Vertagung der Duma entſchieden zu ſein ſcheint, mit großer Spannung verfolgt. Es laufen die wider⸗ ſtreitenden Gerüchte um. Mit Ungeduld ſieht die Duma das Ergebnis der Unterredung Gorsmhkins mit dem Zaren entgegen, bei der ſich darum handelte, ob ein neues Miniſterium gebildet oder die Duma entlaſſen werden ſollte. Nach der Rückkehr Goremykins trat der Ka⸗ binettsrat zu einer Beſprechung zuſam⸗ men, deren Ergebnis ſtreng geheim gehalten werde. Das Blatt„Wetſchernaja⸗Gaſeta“ hat eine Anzahl hervorragender Politiker befragt. Mit Ausnahme der extremen Nationaliſten er⸗ klärten ſämtliche Befragte, daß die Heim⸗ ſendung der Duma als ein Hohn auf die Bevölkerung aufgefaßt werde, die die gefährlichſten Folgen haben würde. Der Magiſtrat in Moskau hat be⸗ ſchloſſen, alle Zuſtimmungen von Städten zu ſeiner begehrten Reſolution zu veröffentlichen. Man erwarte mit Spannung in der nächſten Dumaſitzung zu erfahren, ob die Regierung ohne Duma zu regieren gedenkt. Die erſte Einſchränkung der Zumarechte. Düſſeldorf, 16. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Wie der„Düſſeldorfer General⸗ anzeiger“ aus Stockholm meldet, iſt im Seniorenkonvent der Duma ein Schreiben des Dumapräſidenten bekannt ge⸗ geben worden, daß er Interpellationen und Anträge, die ſich gegen die Heeresleitung vichben, nicht mehr zu laſſe. Der Präſidens hat dieſe Maß⸗ nahme damit begründet, daß der Zar jetzt Leiter des Oberkommandos ſei und Befehle des Zaren derfaſſungsgemäß kei⸗ nerlei Dumakritik unterliegen. Aus Ser letzten Sitzung. Petersburg, 16. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich)) Der„Rjetſch“ berichtet über die Dumaſitzung vom 10. ds. Mts.: Bei der weite⸗ ren Beratung der Zeuſurfrage kam es auch zu einer neuen Ausſprache über den Duma⸗ block. Der Redner der Linken, Grodſitzki, meinte, daß der Dumaausſchuß durch ſeinen Vorſchlag, die Zenſur auch auf militäriſche Dinge nicht unmittelbar berührende Gebiete zu erſtrecken, die Zenſur noch verſchärft, die Strenge noch vervielfacht und dadurch dei Ver⸗ beſſerungen völlig aufgehoben habe. Sucha⸗ mowvermißteeinen Gnadenerlaß der Regierung, ſowie die Einig ⸗ kett mit dem Volke In dem eroberten gor z6N 95* 22 5 Ff,— 2 5 755 8 9 Molhelre 50 N pr. Nerune 8 dreN Peur 0 4 Die Rämpfe amSerethg Aamgrit sind, ee, ————— 8 N 2 75 Solo⸗ 7 7 * 48 7 7 Gele, 2U 20 Ul. 70 5 DNee dubgaac. ernl gers 85 Aubgrus 2 2 25 5 E* 5 . 5 —, Cborbsf O ner. Goαιτν⁰ Lie 0 e, eeeee. 4 eb. ee, 8 Valepsſui 05 5 J do 8 ——— gante 9 7 SlesN Oresg⸗ —— 7 22 Nrarrn Sſne, V e e 2 a 2 i% 8 5 i Galizien ſei ſofort polizeilich ein nationaliſti⸗ ſches Regierungsſyſtem eingeführt worden. Die Regierung habe das Spionagegeſetz als Mittel zur Verhöhnung der öffentlichen Meinung be⸗ nützt. Ein Beiſpiel dafür ſei die Zeitung „Dien“, die für eine bedeutungslofe Erwäh⸗ nung mit einer Geldſtrafe von 10000 Rubeln belegt worden ſei. 20 Millionen Ukrainer ſeien zur Schweigſamkeit verurteilt, Gegen Suchom⸗ linow, der unzweifelhaft ein Verbrecher ſei, ſtreiche die Zenſur alles aus den Zeitungen. Die Volkswut habe bereits den Miniſter Maklakow verjagt und es ſei zu höoffen, daß ſie auch an⸗ deres Hin derniſſe der Freiheit vernichten werde. Der Kadett Makla⸗ kow ſchlug vor, das Geſetz aufzuheben, das der Regierung erlaubt, alle Veröffentlichungen zu berbieten, die die Verteidſgung des Landes gefährden, da auf dieſe Weiſe die Regierung alles willkürlich verbiete. Maklakow ſprach die Sehnſucht nach einem ſtarken Manne wie Stolypin aus. Die jetzige Re⸗ gierung ſei don unverantwortlichen hohen Perſönlichkeiten in jeder Weiſe gehemmt. Die einzige Rettung ſei ein Volksminiſte⸗ rium. Der Abgeordnete von Lodz, Bomaſzh, äußerte zur Judenfrage, die Kriegszenſur habe gegen die Juden ſchlimmer als der ſchlimmiſte Feind gewütet. Beſonders der Generalſtabs⸗ chef Januſchkewitſch habe unter der Beein⸗ fluſſung ruſſifizierter Polen vom Schlage Dmowskis fürchterliches Unheil angerichtet. Er habe alle Verleumdungen gegen die Juden ge⸗ Die Kadetten hätten nunmehr aus Furcht vor den Volksmaſſen eine Schwenkung begonnen, die längſt hätte erfolgen ſollen. Der Nationaliſt Safow verurteilte auf das ſchärſſte das Vorgehen des Blocks, beſonders, die Abſpaltung der ſopbſchrittlichen von der Geſamtpartei. Er drohte mit ſchärfſten Kampfmitteln gegen irgendwelche Blockreſormen. Der ole Dümßſcha Hehpere ſich 1 bitterſte, daß nunmehr in bon Wilna und Kowno weite Strechen Rußlands geräumt und verwüſtet ſeien. Unmengen von Flüchtlingen und Kindern ſtürben vor Kälte. Preßſtimmen. m. Köln, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) „Kölniſche Zeitung“ bezeichnet die Ver⸗ tagung der Reichsduma als ein politiſches Ereignis, deſſen nähere Umſtände heute noch nicht zu erkennen ſind, das aber auf alle Fälle nicht ohne Wirkung auf die weitere Entwickelung des inneren Zuſtandes in Rußland und vielleicht auch auf ſeine Kriegsführung bleiben wird. Die Erwartung der ruſſiſchen Regierung, daß die Einberufung der Reichsduma die Errogung im ruſſiſchen Volle beſchwichtigen wird, hat ſich nicht erfüllt. Die nächſte Zeit wird klären, welche Folgen der verhängnisvolle Schritt der Schließung haben wird. Berlin, 17. Sept.(Priv.⸗Telegr) Zur Vertagung der Duma ſagt der„Ber⸗ liner Lokalanzeiger: Das iſt weniger als die Auflöſung, kommt aber im Grunde ſo Die ſtattet und ihre Entſchuldigungen unterdrückt ziemlich auf dasſelbe heraus und iſt ein Beweis für, daß der Zar ſich noch ſtark genug fühlt, auch ohne und wenn es ſein muß, auch gegen den Block der Linken das Staatsſchiff zu führen. Die lärmenden Kundgebungen des ſchwarzen Verbandes müſſen ihn in dem Glauben beſtärlt haben, daß es vorläufig das beſte iſt, eindeuti⸗ gen Entcheidungen aus dem Wege zu gehen und erſt einmal im Felde neite Lorbeeren zu pflücken Wir können der weiteren Entwicklung der Dinge im Zarenreiche mit Ruhe entgegenſehen. Heffent⸗ lich wird der Fortgang der militäriſchen niſſe weſentlich zu ihver Beſchleunigung bei⸗ tragen. In der„Voſſiſchen Zeitung“ heißt es: Wenn überhaupt die Duma, als zu⸗ ſammentrat, die Illuſton gehabt hat, daß ſie den Umſchwung zu beingen imſtande ſei, kuß ſie längſt eines anderen belehrt worden ſein. Von jeher zeichneten ſich die Debatten in der Dumg durch Sachlichkeit wenig aus. Die praltiſchen Ergebniſſe werden daher nicht anders ſein, weil die Duma vertagt wurde, als wenn ſie, wie die Linke wünſchte, in Permanenz erklärt worden würe. Aber die Beibehaltung des 8. beſchluſſes deutet darauf hin, daß der in der Tiefe Rußlands grollenden Unzufriedenheit das Ventil verſperrt werden ſoll. Die„Hpeuzzeitung“ bezeichnet die Entſchließung des Zaren als eine folgenſchwere. Die ganze innere politiſche Lage Rußlands werde mit einem Schlage verändert, Die Deutſche Tageszeitung“ führt aus: Ob Nikolaus II. der Mann iſt, den Dingen die Spitze zu bieten, erſcheint mehr als zweiſelhaft. Ehev würe es vielleicht der nun⸗ mehrige Vizekönig des Kaukaſus, und für ihn iſt vielleicht bie Botſchaft von dieſem Gewaltſtreich ſeines Neffen eine Nachricht, die ihm in ſeiner kaukaſiſchen Zurückgezogenheit wie eine Fanfare kommender Ereigniſſe in die Ohren ingt. Ver dlerreichſch ungariſhe Tagesbericht. Wien, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich). Amtlich wird verlautbart, 16. Sept. mittags. Ruſſiſcher Nriegsſchauplatz. Alle Verſuche der Ruſſen, unſere oſtgali⸗ ziſche Front ins Wanken zu bringen, blei⸗ ben erfolglos. Geſtern führte der Feind unter großem Aufwand von Artilleriemunition ſeine Hauptaugriffe gegen unſere Front an der mittleren Strypa. Er wurde pen durch Flankierungsangriffe auf den Brückenkypf von Buczacz und auf den Raum füdlich von Zalvoze mitwirkten. Bei der Erſtürmung des 20 Km. ſüdlich von Zalocze liegenden Dorfes Jebrow wurden dem Feind 11 Offiziere und 1900 Mann als Ge⸗ fangene abgenommen und 3 Maſchinengewehre erbeutet. Auch in Wolhynien haben unſere Streitkräfte zahlreiche Angriffe abgeſchlagen. Bei Nowo⸗Alekſiniec wurden die Ruſſen unter erbittertem Handgemuge aus den Schützengräben des Jnf.⸗Regts. Nr. 85 ver⸗ trieben. Bei Nowyo⸗ Pyczajew war es dem Feind vorgeſtern gelungen, an einzelnen Punkten auf das weſtliche Ikwaufer vor⸗ zubrechen. Geſtern wurde er übetall auf das überallgeworfen, wobei unſere Trup⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblatt) Freitag, den 17. September 1915. Oſtufer zurückgeworfen, wobei er unter dem flankierenden Feuer unſerer Artillerie große Verluſte erlitt. Neben dem Inf.⸗ Regt. Nr. 32 und dem Jäger⸗Feldbataillon Nr. 29 gebührt dem Linzer Landſturm⸗Regiment Nr. 2 ein Hauptverdienſt an dieſem Erfolge. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Verſuche der Italiener, unſere Stellungen auf dem Monte Piano im Oſten zu um⸗ gehen, wurden vereitelt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnaut. Die erfolgloſen ruſſiſchen Angriffe. Berlin, 17. Sept.(Priv. Tel.) Die ruſ⸗ ſiſche Gegenoffenſive am Stubiel, an der Ikwa und weſtlich vom Sereth dauert, wie die Morgenblätter melden, mit unverminderter Heftigkeitan. An keinem Angriffspunkt hat der Feind jedoch durchdringen können und die Verluſte, die er exlitten, ſind ſelbſt für ruſſiſche Verhältniſſe außerordentlich hoch. Wie wenig die Ruſſen ſelbſt übrigens an die ſtarke Rückwir⸗ kung ihrer Scheinerfolge glauben, geht ſchon daraus hervor, daß ſie die Räumung von Kiew fortſetzen. Kiew iſt heute eine militäriſche Zentralſtelle erſten Ranges und deshalb iſt die Sorge der ruſſiſchen Heereslei⸗ tung um die Dnjeprſtadt nur zu begreifen. Die neue deutſche Gffenſive. m. Hölhn, 17. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Der milttäriſche Mitarbeiter der Züricher Poſt be⸗ ſpricht die neue Offenſive der Deut⸗ ſchen bei Johannisburg— Wilna und bemerkt dazu: Der Fall Wilnas iſt heute eine reine Zeitfrage. Die bis in die letzten Tage an⸗ dauernden ſcharfen Gegenſtöße der Ruſſen deuteten darauf hin, daß um Wilna noch ſtarke ruſſiſche Truppenmaſſen verſammelt ſind. Um dieſe geht heute vornehmlich der Kampf. Das Schickſal der Stadt ſelbſt iſt bereits ent⸗ ſchieden. Wird es der ruſſiſchen Heeresleitung gelingen, die bedrohte Truppenmaſſe noch recht⸗ zeitig zurückzubringen? Die Lage der Ruffen ſteht recht ſchwierig aus. Die unvermeidliche Nieder⸗ lage der ruſſiſchen Armeen. Berlin, 17. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Der „Kölniſchen Zeitung“ zufolge ſtellt der„Temps“ in einer Betrachtung über die militäriſche Lage feſt, daß der Verlauf der großen Schlacht in Kurland eine entſchieden wenig günſtige Wendung für die ruſſiſche Armee annehme und daß eben⸗ ſo die ruſſiſchen Armeen, die zwiſchen Tarno⸗ pol und Dujepr kämpfen, ſich unvermeidlicher⸗ weiſe nach Oſten zurückziehen müßten.— Die „Köln. Ztg.“ bemerkt dazu: Das bedeutet, daß beide ruſſiſchen Armeen unver⸗ meidlicherweiſe eine neue Nie⸗ der lage kerleiden. Beſuch der ruſſiſchen Ariegs⸗ gefangenen. Frankfurt a.., 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich). In Frankfurt iſt heute eine Oberin des ruſſiſchen Roten Kreuzes eingetroffen, um die Kriegsgefan⸗ genenlager des 18. Armeekorps zu beſuchen. Die Dame befindet ſich in Begleitung eines däniſchen Konſuls und eines Offiziers des .]˙Ü1-m — preußiſchen Kriegsminiſteriums. Bekanntlich hat das däniſche Rote Kreuz im Einverſtänd⸗ nis mit der deutſchen und ruſſiſchen Regierung je drei ſeiner Mitglieder mit drei deutſchen bzw. ruſſiſchen Schweſtern in die Kriegsgefan⸗ genenlager Rußlands(einſchließlich Sibi⸗ rien) und Deutſchlands entſandt. Die deutſche Kommiſſion in Rußland hat inzwiſchen eben⸗ falls ihre Reiſe angetreten. Die Mitglieder der ruſſiſchen Kommiſſion, die von Ihrer Ma⸗ jeſtät der Kaiſerin empfangen wurden, werden überall in Deutſchland das vollſte Entgegen⸗ kommen der Behörden finden. Denn alles Gute, was ſie hier in den Gefangenenlagern ſehen, wird ſicherlich das Los unſerer Kriegsgefangenen in Rußland erleichtern und beſſern. Der Ballan. Unterzeichnung des türkiſch⸗ bulgariſchen Vertrags. Berlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Nach einer Reuter⸗Meldung hört der Morningpoſt⸗Bericht⸗ erſtatter in Athen von befugter Seite, daß der türkiſch⸗ bulgariſche Vertrag am Freitag unterzeichnet und geſiegelt worden ſei. Die Bemühungen des Vierver⸗ bands um Bulgarien. Berlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wind unterm 15. ds. gemeldet: In der geſtern überreichten neuen Note des Vierverbandes wird, wie in diplo⸗ matiſchen Kreiſen verlautet, die ſerbiſche Ant⸗ wort auf die ſeinerzeitigen Vorſchläge der Entente mitgeteilt. Sie geht dahin, daß Ser⸗ bien ſich zur Abtretung Mazedoniens bis zur Wardarlinie bereit erklärt. Serbien erklärt ſich ferner damit einverſtanden, daß weitere Verhandlungen auf die Beſtimmungen des Vertrages von 1913 zwiſchen Bulgarien und Serbien zurückgeführt werden, jedoch ſoll die Abtretung der ganzen ſtrittigen Zone erſt nach dem Kriege erfolgen. Von anderer Seite erfährt der Berichterſtat⸗ ter des Berliner Tageblattes, daß die En⸗ tentemächte in der Note die Abtre⸗ tung der ſtrittigen Zone garan⸗ tierten, indem dieſe von italieniſchen Truppen beſetzt und im Falle einer Verſtän⸗ digung mit Bulgarien ſofort an dieſes abge⸗ treten werden ſolle. Andere Meldungen wollen wiſſen, daß der Vierverband ſeine neueſten Vorſchläge ohne Zu ſtimmung Serbiens und Grie⸗ chenlands und entgegen deren Reſerve und Proteſte gemacht hätte. Eine leitende bulgariſche Perſönlichkeit äußerte ſich geſtern zu einem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“, daß die Entente⸗Diplomaten ſelbſt nicht glaub⸗ ten, daß ihr neuer Vorſchlag von Bulgarien angenommen werden würde.— Das ſtimmt mit unſeren eigenen geſtrigen Informationen überein. Ein Charakterbild des Königs Nonſtantin von Griechenland. Berlin, 17. Sept.(Von u Berl. Büro.) Der Sonderberichterſtatter des„Berliner Tage⸗ blatt“ iſt von König Konſtantin von Griechen⸗ land auf deſſen Sommerſitz empfangen worden. Er berichtet, daß der König ſich von ſeiner ſchweren Krankheit faſt vollkommen erholt hätte. Die hellen, grauen Augen in dem kräftig model⸗ lierten Kopf mit dem dichten braunen Schnurr⸗ bart blickten Aar, die hohe Geſtalt ſei durch die Krankheit vielleicht etwas ſchmächtiger gewor⸗ den. Der König, welcher die deutſche Sprache vollkommen beherrſcht, ſprach vaſch, energiſch und prägnant. Die politiſchen Mitteilungen, die der König bei dieſer Privataudienz machte, vermag der Berichterſtatter natürlich nicht weiterzugeben. Er erzählt nur, daß aus jedem Wort des Königs das Vertrauen in die reiche, friedliche Zukunft ſeines aufwärts ſtrebenden Volkes ge⸗ ſprochen hätte und der ehrliche und ſtarke Wille eines Königs, welcher ſich eins wiſſe mit ſeinem Lande und alle Ideale mit ſeinem Volke teile, ohne dennoch den Boden der Tatſachen und der Wirklichkeit unter den Füßen zu verlieren. Es könne keinen gewiſſenhafteren König geben, beinen, der die ganze Schwere ſeiner verant⸗ wortungsvollen Aufgabe mehr auf ſich laſten fühle, aber auch keinen, der ſie mit größecer Ehr⸗ lichkeit, Sachlichleit und Strenge gegen ſich ſelbſt zu löſen ſuchte. Der Kampf un die Hardanellen Türkiſcher Tagesbericht. Konſtantinopel, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront iſt die Lage un⸗ verändert. Bei Anaforta gelang es unſern Truppen in der Nacht zum 14. September, feindliche Kräfte durch kühne Ueberfälle zu be⸗ unruhigen, zu zerſtreuen und zur Flucht zu zwingen. Bei Sedd⸗ül⸗Bahr brachten wir am linken Flügel eine Gegenmine zur Exploſion, die eine feindliche Mine zer⸗ ſtörte. Am rechten Flügel verhinderten wir durch Bombenwürfe die feindlichen Truppen, Schützengräben im Zickzack anzulegen, und brachten ihnen Verluſte bei. An dieſem Flügel brachte unſere Artillerie zwei feindliche Batterien zum Schweigen. Unſere Batterien an den Meerengen nahmen am 13. Sep⸗ tember feindliche Truppen in der Umgebung von Kap Helle unter wirkſames Feuer, ebenſo die Landungsſtelle von Tekke Burnu, den Ab⸗ ſchnitt von Sedd⸗ül⸗Bahr und die feindlichen Batterien von Hiſſarlik, die auf unſere Infan⸗ terie ſchoſſen. Wir erzielten durch unſere Be⸗ ſchießung ein gutes Ergebnis bei den ſeind⸗ lichen Truppen. Die feindliche Batterie von Hiſſarlik wurde zum Schweigen gebracht. Am 14. September zerſprengten dieſelben Batterien eine feindliche Artillerieſtellung bei der Lan⸗ dungsſtelle von Sedd⸗ül⸗Bahr. An den anderen Fronten nichts Bedeutendes. Kann England die Darda⸗ nellen⸗Aktion aufgeben? „Vaderland“ vom 13. September ſchreibt darüber: Die Italiener ſagen, die Oeffnung der Meerenge würde ſpäteſtens im September er⸗ wartet, während ein deutſches Gerücht behaup⸗ tet, daß der Vierverband endgültig den Verſuch, ſie zu forcieren, aufgeben will, weil Italien ſich weigert, mitzumachen. Wir halten dies aber für unwahrſcheinlich. Es würde dem engliſchen Preſtige einen ſolchen Stoß verſetzen, daß England nur in der aller⸗ größten Not dazu übergehen würde. In der iſlamitiſchen Welt wäre es für ſeine Macht tödlich, wenn man ſagen könnte, daß es eine Niederlage durch den Sultan in Konſtantinopel erlitten hätte. Mohammeds Gläubige haben murrend ertragen, daß das Haupt der Moflim ſich während mehr als einem halben Jahr⸗ hundert von England das Geſetz hat vor⸗ ſchreiben laſſen. Nachdem nun der große Krieg zwiſchen der Türkei und ihrem einſtigen Vor⸗ mund ausgebrochen iſt, würde Englands Nieder⸗ lage den Fanatismus unter allen Gläubigen des Iſlam zu einer gefährlichen Höhe bringen. Englands Macht würde einen Stoß bekommen, wovon ſie ſich in einem Jahrhundert nicht er⸗ holen könnte. Aber auch andere Erwägungen werden Eng⸗ land davon zurückhalten, die Dardanellen auf⸗ zugeben. Es ſcheint überall noch der iſlamitiſchen Be⸗ wegung Herr zu ſein. Auch am Suezkanal, Roten Meer, in Meſopotamien und Perſien be⸗ herrſcht es noch die Lage. Bender Buſhir weiſt nicht darauf hin, daß es die Zügel aus der Hand geben will. Aber es iſt klar, daß der Mißerfolg des kürkiſchen Auf⸗ rufes zum heiligen Kriege(davon kann nach dem glänzenden Widerſtande der Türkei keine Rede ſein. Die Schriftl.), der die Moſlim ins Ge⸗ wehr bringen ſollte, zum größten Teil dadurch zu erklären iſt, daß der Türkei an den Darda⸗ nellen die Hände gebunden ſind und ſie ſich anderweitig nicht rühren kann. Nun ſtelle man ſich vor, daß dieſer Kampf durch England aufgegeben würde. Sofort würde die iſlamitiſche Welt in Flammen ſtehen. Italien würde England den verſprochenen Schutz Tripolitaniens nicht mehr leiſten können, in Meſopotamien, am Golf von Aden und in Perſten würde die Auflehnung bald allgemein ſein, und wer wollte ſagen, was die Folgen in Britiſch Indien ſein würden? Wenn man das alles berückſichtigt, kann man ſich eine freiwillige Aufgabe des Dardanellen⸗Unternehmens durch England nicht vorſtellen. Möglich iſt, daß es dazu gezwungen wird, was ſich ergeben könnte, wenn die Lage in Indien eine große Truppen⸗ macht erforderte oder wenn in Aegypten ein Aufftand ausbräche. Die engliſchen Verluſte an den Dardanellen. London, 17. Sept.(WyTB. Nichtamtlich) Im Unterhaus gab der Parlaments⸗Unterſtaats⸗ ſekretär des Kriegsamtes Tennant Einzelheiten über die Verluſte an den Dardanellen: Die Geſamtverluſte, wie ſie am 14. September mit⸗ geteilt wurden an Mannſchaften betrugen: Offiziere tot 1130, verwundet 2371, vermißt 373, Mannſchaften aller Rangſtufen tot 16 478, verwundet 59 257, vermißt 8021, zuſammen 87 630 Mann. Nie Abrechnung mit Englaund. Die Wirkung des letzten Jeppelinangriffes. Amſterdam, 17. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Das Handelsbladet erfährt von einem Leſer folgende Einzelheiten über den letzten Zeppelinangriff auf Lon⸗ don. Darnach war der Angriff mit mehreren Exploſivbomben ſehr ernſthaft; u. a. wurde das Gebäude getroffen, in dem das niederländiſche Konſulat untergebracht iſt. Ferner wurde ein mit fünf Fahrgäſten beſetz⸗ ter Om'nibus bei dem Bahnhof in der Eity vollſtändig zertrümmert. Aus den Häuſern, die von den Bomben getroffen waren, wurden verkohlte Leichen von Männern, Frauen und Kindern hervorgeholt. Unter 106 Opfern befanden ſich 4 Soldaten. Als um 10.55 Uhr die erſte Bombe fiel, und die Kanonen auf das Luftſchiff zu feuern begannen, wurden die Theaterbeſucher ſofort erſucht das Gebäude zu verlaſſen. Die Lichter wurden ausgelöſcht; jedoch entſtand nirgends eine Panik. Sobald einer von den an verſchiedenen Stellen der Stadt aufgeſtellten Scheinwerfer dasSchiff ge⸗ funden hatte, vereinigten alleScheinwerfer ihre Leuchtkugeln auf den Zeppelin, der in großer Höhe ſchwebend deutlich ſichtbar war, und wie eine Alluminium⸗Zigarre ausſah. Das ganze Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Auf derhshe des ſüdpolniſchen Feldzugs. Von unſerm zur Armee Mackenſen entſandten Kriegsberichterſtatter. Südpolen, Ende Auguſt. III. Darüber ſoll man ſich nicht täuſchen: wir leben bier,— und zwar, wie ich nach ſorgfältiger und Unparteiiſcher Abwägung aller Für und Widers ausſprechen muß, ausſchließlich als Ergebnis der ruſſiſchen Kriegsführung— ſo ziemlich in den Zuſtänden des dreißigjährigen Krieges; wer es heſſer weiß, der ſoll ſich melden. Ziviliſation? Ein tönendes Wort, nicht mehr! Glaubt wirklich jemand, der die Dinge auf dem ruſſiſchen Kriegs⸗ ſchauplatze mit unbefangenem Auge beobachtet, daß ſie die Menſchen anders gemacht hat, als ſie ſonſt waren? Immer wieder: dankt es Gott und dem Heere, daß Ihr daheim dieſe Gräuel nicht aus größerer Nähe zu ſehen bekommt, auch bei kraſfer Farbengebung immer nur in verhältnis⸗ mäßig matter Schilderung von ihnen erfahrt! Wenn man aber ſieht, was unſere Gegner an empörender Mißachtung der Perſon, des Eigen⸗ tums und der Empfindungen den eigenen Volks⸗ genoſſen gegenüber zuwege bringen, wie die Preisgabe an Hunger, Seuchen u. nach dem Aus⸗ druck unſeres Strafgeſetzbuchs, aun„gegenwärtige Geſetze fütr Deib oder Leben“ iu feder Jorm, wie endlich die moraliſche und wirtſchaftliche Ab⸗ ſchlachtung von Tauſenden und Abertauſenden körperlich und, der Staatsgewalt gegenüber, auch rechtlich wehrloſer Untertanen als vermeintliche Waffe gegen den Feind durchaus als erlaubt gel⸗ ten, dann dämmert einem eine Vorſtellung, was ungefähr von dieſem Gegner auf fremdem Boden zu erwarten wäre! Oſtpreußen hat erſt den Vorgeſchmack gegeben von dem, was gegebenen Falles ſich weiterhin zutragen würde. Ich habe oben ausgeführt, daß hier nicht alles niederge⸗ brannt iſt, weil nicht alles niedergebrannt wer⸗ den kann. Die Bemerkung ſollte nur dartun, daß es auch auſ dem Gebiete des Feuerlegens im Felde eine wirklich vollkommene„Arbeit“ nicht gibt, keineswegs aber, daß es auch unter der Herrſchaft der ruſſiſchen Verwüſtungstaktik im Grunde hier nicht allzu unerträglich ausſehe. Was uns hier auf Schritt und Tritt entgegen⸗ tritt, iſt in der Tat grauenvoll! Das Mildeſte iſt noch das verlaſſene Dorf, zu deſſen Zerſtörung es nicht mehr gekommen iſt. Am geſpenſtiſchſten wirkt es, wo man es unmit⸗ telbar hinter der Front aufſucht, ehe noch irgend jemand von den Vertriebenen zurückgekehrt iſt und ehe es mit Einquartierung belegt iſt. Da herrſcht Totenſtille darin, und nur die Katzen ſchleichen über den Weg. Ein paar Brandſtätten pflegen auch hier vorhanden zu ſein, aus denen noch nach Tagen kleine Flammen züngeln und beißender, dünner Rauch aufquillt. Sonſt liegt jeder Hof ſo da, wie ihn ſeine Bewohner bei ihrem eiligen Aufbruch verlaſſen haben. Hier oder da iſt eine Granate durchs Dach gefahren und hat es abgedeckt; anderswo hat ſie ein Loch in eine Mauer geſchlagen oder ſie ganz umge⸗ worfen. Auf den Vorplätzen der Häuſer und im Freien ſtehen Möbel herum, die man nicht mehr hat aufladen können: ärmliche Bettſtellen, eine Holzwiege, Tiſche. Die Dunggabel ſteckt im Miſt⸗ haufen, der Spaten im Boden; dort liegt mitten im Wege ein Pflug, daneben eine Sichel und da ein Stalleimer. Ein paar Häuſer machen einen netteren Eindruck als die übrigen. Es ſind auch nur Holzhäuſer wie die meiſten anderen. Sie ſind aber mit Schindeln gedeckt, ſtatt mit Stroh, die Planken der Wände ſind noch neu und hübſch, braun und blau geſtrichen, mit weißen Zierleiſten um Fenſter und Tür. Die Reichen des Ortes haben hier gewohnt. Ins Innere auch dieſer Häuſer darſ man freilich wie überall nicht ſehen: ſchon unter gewöhnlichen Verhältniſſen wohnt hier arge Unſauberkeit; Schwaben und Wanzen kriechen am hellichten Tage herum und nun war gar noch ruſſiſche Einguartierung da] Ueberall liegt auch gebrauchtes Lagerſtroh, das übrigens auch im Freien weite Flächen bedeckt, ſodaß deren natürliches Grün darunter verſchwindet. Dieſes zerdrückte, vom Regen durchnäßte, fau⸗ lende Lagerſtroh iſt überall vorhanden und gibt der Kriegslandſchaft einen beſonderen Farben⸗ ton. Vorſicht beim Gehen! Nicht nur, um dem Pferdemiſt auszuweichen! Er iſt nur das kleinere Uebel; und es gibt Ekelhafteres, auf das man nahezu auf Schritt und Tritt zu achten hat, oft genug auch im Innern der Häuſer! Die Ro⸗ mantiker des Krieges müſſen die Augen ſchließen und ſich die Naſe zuhalten, wenn ſie ans Dichten gehen, oder dies Geſchäft zu Hauſe beſorgen; an⸗ ſonſten würden ſie die nötige Begeiſterung ſchwer⸗ lich aufbringen. Gott ſei Dank wird es, wo un⸗ ſere Leute einziehen, in der angedeuteten Rich⸗ tung wenigſtens einigermaßen anders,— aller⸗ dings nur unter der Vorausſetzung, daß ſie als geſchloſſene Truppen kommen. Ich fahre weiter, auf Landwegen querſfeldein. Gefallene Pferde beachtet man allmählich nicht weiter; auch hier liegt alle paar hundert Meter eines. Da aber liegen drei Kühe und ein Kalb. Und das, was iſt das? Wahrhaftig, ein Schwein! Es iſt unnatürlich aufgedunſen, beinahe bis zur Größe eines jungen Nilpferdes. Viehzeug, das der Feind nicht mehr hat fortbringen können und das er erſchlagen oder erſchoſſen hat, damit es nicht in unſere Hände fallen ſollte! Schweine laſſen ſich ſchlecht treiben, ihre Kadaver werden denn auch immer wieder ſichtbar. Daß man aber auch die Kühe und das Kalb liegen gelaſſen hat, gibt Zeugnis dafür, daß es hier recht haſtig rück⸗ wärts gegangen iſt. Drei Bauern und ein pol⸗ niſcher Jude in Bauerntracht kommen mir ent⸗ gegen. Sie grüßen demütig. Alle vier ſind ver⸗ wundet; am Arm, am Kopf, am Schienbein. Einer hinkt. Schmutzige, blutige Lappen decken die Verletzung. Koſaken haben einen größeren Trupp von ihnen fortgetrieben. Der Trupp iſt ausecinandergelaufen. Ihre Wächter haben ſie verfolgt und mit den Lanzen nach ihnen ge⸗ ſtochen; doch ſind die vier ſchließlich entkommen. Was aus den anderen geworden iſt, wiſſen ſie nicht. Der Jude macht den Dolmetſcher.„Vorher ſein'mer alle angeſteckt worden,“ erklärt er mir⸗ Er meint, ehe ſie weggetrieben wurden. Einer der Männer erzählt mir in lamentierendem Ton, die Mütze in der Hand, eine lange Räuber⸗ geſchichte. Soweit ich aus dem Juden klug werde, handelt es ſich um den Schwiegerſohn des Man⸗ Die Beſetzung von — 1 N Freitag, den 17. September 1915. General⸗Auzeiger Vadiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Schauſpiel dauerte 10—15 Minuten, worauf die Ruhe des Publikums ſofort wiederkehrte. Die getroffenen Straßen wurden ſogleichgeſperrt. Am folgenden Tag bis zum Sonntag war die Eity voll Menſchen, die herbeikamen um den angerichteten Scha⸗ den zu beſichtigen. Der Gewährsmann des Handelsbladet verſichert, daß bei allen bisheri⸗ gen Luftangriffen kein einziger militäriſcher Punkt getroffen worden ſei. Die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften, die gegen durch Zeppeline angerichteten Schaden verſichern, würden überlaufen. Anſere Unterſeeboote. Petersburg, 16. Sept.(WB Nicht⸗ amtlich.) Meldung der Petersburger Telegr.⸗ Agentur. Auf der Höhe von Odeſſa, zehn Meilen von der Küſte, hat der engliſche, mit einer Ladung nach Nikolajew be⸗ ſtimmte Dampfer„Patagonia“, Havarie erlitten. Man nimmt an, daß ſie durch ein deutſches Unterſeeboot verurſacht worden iſt. Der ruſſiſche Regierungsdampfer„Maria“, der voranfuhr, wurde gleichfalls von dem Unterſee⸗ boot angegriffen, entging aber der Gefahr. * Austauſch kriegsuntauglicher Gefangener. Berl in, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Durch neutrale Vermittlung zwiſchen der deut⸗ ſchen und großbritanniſchen Regie⸗, rung iſt nunmehr die Verſtändigung getroffen worden, daß von beiden Teilen den im Gebiete des anderen Teiles zuprückgehaltenen Männern zwiſchen 17 und 47 Jahren die Abreiſe wird, ſoweit ſie für eine militäriſche Verwendung während der Kriegs⸗ dauer untauglich ſind. Die Kriegslage im Weſten. Sehnwere Beſchießung Yperns. Berlin, 16. Sept.(Priv.⸗Tel., zenſ. Blu.) Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Rotterdam: Die„Times“ berichtet aus dem engliſchen Hauptquartier: Am Sonntag wurde Mpern ſehr ſchwer beſchoſſen. 300 Granaten fielen in die Stadt. Am Montag war das Bom⸗ bardement ſchwächer, aber ein Geſchoß kam aus einem 42 Zentimeter⸗Mörſer. Warum England und Frank⸗ reich ihre große Gffenſive vertagen. Berlin, 17. Sept.(Von u. Berl Büro Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: In einer unter dem Titel„Der große Krieg“ erſchienenen Schrift wird mitge⸗ teilt, daß der Schlag, welcher Rußlands mili⸗ täriſche Kpaft lähmte, die Exploſion der Munitionsfabrik in Ochta bei Petersburg war. Erſt jetzt erfährt man, daß von Ochta die Hälfte der ruſſiſchen Armee mit Munition verſorgt wurde. Der Schlag traf Rußland in einem ſehr kritiſchen Augen⸗ blick. Petersburg wurde von der Exploſion wie durch ein Erdbeben erſchüttert. Tauſende von Arbeitern verloren ihr Leben. Faſt alle Maſchi⸗ nen wurden vernichtet. Der franzsſiſch⸗italieniſch Kongreß. Como, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Delegierten des halbamtlichen franzöſiſch⸗ italieniſchen Kongreſſes, welcher die morali⸗ ſchen und materiellen Intereſſen Frankreichs und Italiens zwecks ergreifenden Maßnahmen erörtern ſoll, ſind in Como eingetroffen. Unter ihnen befinden ſich Pichon, Barthon, Rivet, Trouillot, Luzzatti und mehrere italieniſche Senatoren und Deputierte. England und Amerila. Was kann Amerika gegen England tun? Die„Waſhington Poſt“ vom 13. 8. ver⸗ öffentlicht folgenden Auszug aus einem offe⸗ nen Brief des Chefingenieurs der General Electrie Company, Charles P. Steinmetz, des größten Fachmannes Amerikas in der Elektri⸗ zitätsinduſtrie, an den„San Francisco Chro⸗ nicle“:„Wir Amerikaner haben kaum das Recht, über England und Deutſchland wegen ihrer Kriegszonenpolitik abzuurteilen, denn unſere Fabriken arbeiten mit hohen Profiten Tag und Nacht an der Herſtellung von Mord⸗ inſtrumenten für den europäiſchen Krieg England beantwortet unſere Proteſte gegen ſeine Blockadewillkür verächtlich mit einem kategoriſchen Verbot unſeres neutralen Han⸗ dels mit andern neutralen Ländern wie Hol⸗ land. Wir aber haben ein Recht auf dieſen neutralen freie Handel, wie wir ein Recht auf den Waffen⸗ und Munitionshandel haben. Wir können, wenn es mit gerechten Dingen zugehen ſoll, unmöglich an Deutſchland eine 955 ſcharfe Note mit energiſchen Forderungen rich⸗ ten, während wir England mit höflichen No⸗ ten, die wie bloße Formalitäten ausſehen, be⸗ denken. Das iſt nicht neutral gehandelt. Eng⸗ land hat zu ſeiner anmaßenden Nichtachtung unſerer Rechte und Einſprüche allerlei Urſache: nämlich die Haltung einer einflußreichen Min⸗ derheit des amerikaniſchen Volkes und der Newyorker Preſſe, die viel mehr eng⸗ liſch als amerikaniſch iſt. Dieſe Anglo⸗Amerikaner haben in England und Europa die Meinung erzeugt, daß Amerikas Neutralität eine bloße höfliche Fiktion iſt und Amerika in Wirklichkeit ſich als der geheime Bundesgenoſſe Englands fühlt. Englands Hoffnung üf Sieg oder wenig⸗ ſtens auf die Vermeidur einer zerſchmettern⸗ den Niederlage beruht doch letzten Endes auf Amerikas Beiſtand. Wenn wir unſere Hilfe verweigern, ein Verbot jeglicher Ausfuhr nach England für ſo lange erlaſſen, wie England unter Nichtachtung des Völkerrechts unſere Ausfuhr nach neutralen Ländern unterbindet — dann wird England in wenigen Monaten geſchlagen, wenn nicht vernichtet ſein, aus Mangel an Kriegsmaterial und Lebensmit⸗ teln! Die Einberufung des Kongreſſes zur Beratung ſolchen Ausfuhrverbots würde wohl England ſehr ſchnell zunn Bewußtſein bringen, daß wir es bitter ernſt meinen mit der Wahr⸗ nehmung unſerer Rechte. Aber wollen wir denn wirklich unſere Rechbe gegen England wahrnehmen? Wird es unſere Regierung denn wagen, gegen England ſo ſcharf aufzutreten wie gegen Deutſchlande Werden am Ende nicht dochunſere angelſächſiſchen Ameräkaner im⸗ ſtande ſein, jeder Aktion Einhalt zu gebieten, di England unan⸗ Die Rriſe in der deutſchen Szialdemokratie. JBerlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Wie der Landesvorſtand von Würktemberg neuerdings nochmals erklärt, iſt die„ſo⸗ zialiſtiſche Vereinigung“ in Stutt⸗ gart und in anderen Orten ausgeſchieden aus der ſozialdemokratiſchen Partei und wenn ſie unter dem Namen „Sozſialiſtiſcher Verein“ Mitglieder⸗ verſammlungen und Zuſammenkünfte einbe⸗ rufe ſowie immer noch Beiträge einziehen laſſe, ſo ſei dies fälſchlich. 5— Reichsausſchuß für die Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge. Berlin, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In dem Landeshauſe der Provinz Branden⸗ burg wurde heute Nachmittag in einer Ver⸗ ſammlung von Vertretern der deutſchen Bun⸗ desſtaaten ein Reichsausſchuß für die Kriegsbeſchädigtenfürſorge gegrün⸗ det, der den Landesdirektor der Provinz Bran⸗ denburg v. Winterfeldt, zu ſeinem Vorfitzenden wählte. Als Kommiſſar des Reichsamtes des Innern wohnte Geh. Regierungsrat Klehmet der Verſammlung bei. Namens des Staats⸗ ſekretärs des Reichsamte des Innern erklärte Geh. Regierungrat Klehmet, daß der Staats⸗ ſekretär gern einen Vertreter zu der Grün⸗ dungsſitzung des Reichsausſchuſſes entſandt habe und daß der Ausſchuß der wohlwollenden Un⸗ terſtützung der Reichsregierung ſicher ſein könne. Landesdirektor v. Winterfeldt ſchloß die bedeutungsvolle Verſammlung mit dem leb⸗ haften Wunſche, daß das hohe Ziel, die Kriegs⸗ beſchädigten wieder zu tüchtigen und nützlichen Mitgliedern unſeres Volkes zu machen, er⸗ reicht werden möge. Beichret dies. Kriegsanleihe Letzter Zeichnungstag Mittwoch, den 22. September. 5 4 125 Schule und Kriegsanleihe. Welche großen Erfolge die Werbearbeit der Schule für die dritte Kriegsanleihe haben kann, zeigen ſchon jetzt die eingelaufenen Zeich⸗ nungen. Einzelne Anſtalten veranſchlagen ihren Beitrag auf 30 000 M. Alle Schularten können und werden ſich wohl betätigen: Höhere, Mittel⸗ und Volksſchulen. Ein großer Teil der Schüler hat Erſparniſſe bis 100., die ſonſt für unſern vaterländiſchen Zweck hrach liegen würden. Ganz beſonders wichtig iſt die Werbearbeit in den Landſchulen, weil gerade auf dem Lande auch bei den kleinen Leuten noch piel Geld ſteckt, das aus Unkennt⸗ nis der Vorteile, die mit der Zeichnung ver⸗ bunden ſind, und aus angeborener ländlicher Abneigung gegen alles Neue bisher zurück⸗ gehalten worden iſt. Hier ſollten die Schul⸗ hehörden durch ſchleunige Verfügungen das Nötige veranlaſſen. In welcher Weiſe die Werbearbeit der Schule erfolgen kann, dafür gibt die„Köln. Ztg.“ einige Beiſpiele: Eine höhere Knabenſchule in Köln hat ihren Schü⸗ lern ein Anſchreiben diktiert, in dem es u. a. heißt: Alle Erſparniſſe müſſen dem Vaterland zur Vexfügung geſtellt werden. Darum erklärt ſich .. bereit, für alle Schüler und deren Angehö⸗ rige den Erwerb und die Verwaltung von Kriegs⸗ anleiheſtücken völlig koſtenlos zu übernehmen. Es können ſo auch durch 5 teilbare Beträge unter 100 Mk. von 5 Mk. an gezeichnet werden. Die Zinſen betragen 5 Prozent und werden den Schü⸗ liche Munition zukommen zu laſſen. genehm ſein könnte? lern halbjährlich von der Schule ausgezahlt. Ueber einen Stich bekommen, iſt hingeſtürzt, ſchwer] ſie auch ſchon dort. Was ſie da treiben? Worauf] Meulen verwildeter und wildernder Hunde, die verwundet, wieder aufgeſtanden uſw. Was ſoll ſie warten? Woyvon ſie leben? Wo ſie über gleich Rudeln hungernder Wölſe das Land ab⸗ wohl laſſen.„Es iſt der Krieg ein rauh' gewalt⸗ ſam Handwerk Das nächſte Dorf iſt bis auf zwei, drei Höfe am Eingang ganz niedergebrannt. Ich kenne es ſchon, da ich geſtern bereits durchgekommen bin. Es war ein regelmäßig angelegtes, anſcheinend auch reiches Dorf; wenigſtens waren große Scheunen und Stallungen da. Man erkennt ſie daran, daß der Kamin fehlt, der von jedem ehe⸗ maligen Wohnhaus auf der Brandſtätte zurück⸗ bleibt, und daß auf dem Platz der Scheunen und Ställe allerlei verglühte und verbogene Eiſen⸗ teile von landwirtſchaftlichem Gerät, auf dem der Häuſer dagegen Scherben von Kochgeſchirr, auch ganz unverſehrte urnenartige Waſſerkrüge, wie ſie hier im Gebrauch ſind, herumliegen. Jedes einzelne Bauernwerk iſt bis auf den Boden her⸗ untergebrannt; man ſieht einen rechteckigen großen oder kleinen Grundriß, eine dünne Aſchendecke darauf, ein paar verkohlte Balken und über dem Ganzen die bofannte dünne Rauchſchicht. Das Dorf iſt gau; leer; nur drei Bauernmädchen ſind da, die mit ihren funten Kopftüchern in dumpfer ſlaviſcher Ergebenheit in das Schickſal bei einer Brandſtätte, die offen⸗ bar borger ihr Heim war, hocken. Geſtern waren Macht geblieben ſind? Ich weiß es nicht. Auf einzelnen der verödeten Aſchenſtälten ſinde ich die Körper von verbranntem Vieh. In einem weiteren Dorf ſieht es ähnlich aus, doch ſteht hier inmitten der Verwüſtung auch noch ein ſtei⸗ nernes Marienbild und der leere hölzerne Glockenturm der Kirche. Die Glocken ſelhſt ſind, wie überall, vergraben oder liegen im Dorfteich; ſie ſollen unſerem angeblichen Metallhunger enk⸗ zogen bleiben. Zwiſchen den verbrannten Höfen ſtehen von der Flughitze welke Birnhäume. Die drei oder vier Häuſer, die noch vorhanden ſind, dienen jedes einer Anzahl Flüchtlingsfamilien als Wohnſtätte Die Leute haben dort an ſich nichts zu ſuchen, ſind nicht einmal aus bem Ort, aber die eigentlichen Beſitzer ſind von den Ruſſen ver⸗ trieben worden, wie es ihnen ſelbſt dort, wo ſie zu Hauſe ſind, auch gegangen iſt. Nur, daß ihr Haus dahin iſt, während das ihrer augenblick⸗ lichen„Wirtsleute“ noch ſteht. Jedesmal, wenn Soldaten in die Nähe kommen, bemächtigt ſich der kleinen Kolonie händeringende Angſt und Syrge. Denn das Militär klönnte ſich einquar⸗ tieren wollen. Und dann müßten ſie ihrerſeits heraus und hätten wieder kein Dach über dem N Kopfe. Im Oſten ſteht der Feind. Nach Norden, Sü⸗ den und Weſten hin ſieht es viele Meilen weit ſo aus, wie ich es hier geſchildert habe. Ueberall dasſelbe. Die Felder ſind abgeerntet. Was auf ihnen geſtanden hat, iſt mit den Scheunen ver⸗ brannt. Kein Stück Wild iſt zu ſehen. Und doch ſind wir in einem der ſonſt wildreichſten Gebiete Rußlands. Daß es verſchwunden iſt, machen ſtreiſen. Allmächtig hört man neben dem klagen⸗ den Schrei der Eulen aus der Weite ihr Gebell und Geheul. Ab. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. Großh. Bof⸗ und National⸗ thaater in Mannheim. Martha. Die Proben zur neuen Spielzeit begannen ſchon Mitte Auguſt, die neue Spielzeit ſelbſt wurde am 5. September eröffnet. Da nun in alten Zeiten nur fünf, höchſtens acht Tage der Vorbereitung vorhanden waven, ſo müßte dieſer Fortſchritt doch ſichtbar und was die Oper beſonders betrifft— hörbar ſein. Um es prak⸗ tiſch zu ſaſſen: es war reichliche Zeit gegeben, um neben Fidelio(der dort„ſteht“) und Hans Heiling eine ganze 9 Opernvorſtellungen durch eif Nachpro aufzufriſchen, ſorg⸗ fültig auszua ſo manchen Fehlern zarbeiten u. von (vor allem von üblen„Strichen“) zu befreien. Wie viel eine geſchmackvolle Inſzenierung dazu beiträgt, auch die älteſten Opern neu zu be⸗ leben, weiß der Laie wohl ſelten zu ſchätzen. Wie viele Mängel der Vorbereitung außerdem noch durch beſondere Umſtände deutlicher her⸗ vortreten, kann natürlich nur der Sachverſtän⸗ dige feſtſtellen. Wenn nun glaubhaft gemacht wird, daß Frl. Karen Oderwald⸗Lander die führende Titelrolle innerhalb der letzten acht Tage er⸗ die Höhe der Zeichnung bewahrt die Schule ſtrengſte Verſchwiegenheit, über die gezahlten Be⸗ träge erteilt ſie Quittung. Die Einzahlung ge⸗ ſchieht bis zum 29. September, ſpäteſtens bis 15. Oktober. Die Rückzahlung erfolgt ſpäteſtens zwei Jahre nach Friedensſchluß. Durch Unterſchrift beſcheinigen Vater oder Mutter, daß ſie das Anſchreiben geſehen haben. — Eine Kölner Mittelſchule hat ſich in ähn⸗ licher Weiſe an die Eltern ihrer Schüler ge⸗ wandt. Die Einziehung und Verwaltung der Gelder iſt dort in der Weiſe geregelt, daß der einzelne Klaſſenlehrer die Zeichnungsſcheine (vielfach geſchah die Zeichnung zugleich mit der Unterſchrift der Eltern auf dem oben amge⸗ führten Anſchreiben) vorläufig aufbewahrt, ebenſo die aus ſeiner Klaſſe ſchon eingehenden Zahlungen. Ueber die letztern erteilt er auch vorläufig Quittung. Nach Ablauf der Zeich⸗ nungsfriſt werden die Beträge mit der Zeich⸗ nungsliſte der Klaſſe an den mit der Verwal⸗ tung der Schulkriegsanleihe Betrauten abge⸗ führt, der nun die endgültige genaue Quittung ausſtellt. Sollten Schüler vor dem Verkauf der Anleiheſtücke von Köln verziehen, ſo wer⸗ den ihre Beiträge von andern Schülern oder vom Lehrerkollegium übernommen werden. Viele Volksſchüler haben Erſparniſſe im der Schulſparkaſſe. Die Gelder ſind bis zu ihrem 14. Lebpnsjahr geſperrt. Hier werden die Sparkaſſenverwaltungen eine ſofortige Frei⸗ gabe zur Zeichnung erwirken und umgehend bekanntgeben müſſen. Auch manche höhere Schüler, die früher die Volksſchule beſucht haben, haben noch Geld in der Schulſparkaſſe. Auch wie dieſes Geld abgehoben werden kann, muß bekannt gemacht werden. Ferner beſteht vielfach Unklarheit darüber, ob die gezeichmeten Beträge an der Schule in barem Gelde abge⸗ liefert werden müſſen, oder ob es genügt, die Sparkaſſenbücher mitzubringen. Hier wird die Schule wohl verlangen müſſen, daß die Eltern oder die Schüler die gezeichneten Bo⸗ träge ſelbſt an der Sparkaſſe abheben und dann an der Schule einzahlen. Weiter fragen Schü⸗ ler: Können wir das Geld ſchon jetzt mitbrin⸗ gen? Es empfehlt ſich, die Beiträge möglichſt lange auf der Sparkaſſe zu laſſen, alſo bis elwa zum 1. Oktober, damit die Zinſen nicht verloren gehen. Haben aber einzelne Schüler das Geld in Händen, ſo möge der Ordingrius es am ſich nehmen und bis zur Weitergabe an den Schatzmeiſter der Schule verwahren, Bis zum 22. September läßt ſich auch auf dem Gebiete der Schulkriegsanleihe noch viel erreichen. Deshalb: Alle Mann an Bordt, Mannheim. Roetes Nreuz, Mannheim. Durch das Eintreffen mehrerer Lagarettzüge in der letzten Zeit hat die Zahl der belegten Betten in den Lazaretten zugenommen. Das Kriegerheim im Friedrichspark erfreut ſich bei der ſchönen Herbſtwitterung eines zahl⸗ reichen Beſuches ſeitens der Verwundeten; auch Angehörige der Verwundeten finden ſich vielfach zum Beſuche daſelbſt ein. Dieſe im Benehmen mit der Militärverwaltung eingerichtete Lazarettſchule im Reſervelaza⸗ rett II1 Oberrealſchule hat durch die Inbetrieb⸗ nahme der Baracke im Hofe für Schmiede und Schloſſerei eine wertvolle Erweiterung erfahren. Es iſt geplant, eine Ausſtellung der Gegenſtände zu veranſtalten, die in der Lazarettſchule gefer⸗ tigt ſind. Die Stiftung von Nägeln für den„Eiſernen Roland“ nimmt, nachdem die Schulferien zu Ende ſind, einen guten Fortgang. Es iſt beabſich⸗ tigt, ſämtlichen Schulkindern der hieſigen Stadt Ge⸗ legenheit zur Teilnahme an der denkwürdigen Nagelung zu geben. Zu dieſem Zwecke wäre es dringend exwünſcht, daß noch weitere Stiftungen für Schulkinder gemacht würden.(Annahme von Deeeee lernt hat, daß ihr nur die nötigſten Proben ge⸗ währt worden ſind— die vertraglich bei„feſt⸗ ſtubierten“ Partien des eingereichten Verzeich⸗ niſſes zu gewähren ſind, ſo müſſen wir dem Kunſteifer und der reinmuftlaliſchen Befähigung der jungen Sängerin die verdiente, ehrenvolle Erwähnung tun, die Aufregung als mildernden Umſtand gelten laſſen und dazu in Betracht ziehen, daß der Dienstag von der Tiefland⸗Vor⸗ flellung und der Tiefland⸗Roſalie des Fräulein Oderwald abſorbiert werden mußte. Wir wer⸗ den aber dieſen Sachverhalt benutzen dürfen, auch einmal in den„innern Betrieb“ hineinzu⸗ ſchauen. Warum hat man denn Fräulein Oder⸗ wald dieſe wichtige Partie erſt vor acht Tagen zugeteilt und nicht ſchon vor den Ferien? Oder: warum hat man die Martha⸗Lady nicht zu⸗ nächſt der bisherigen Inhaberin belaſſen? End⸗ lich: hat man vor den Ferien keinen September⸗ Spielplan aufgeſtellt und daher nach den Ferien keine verſtändige Einteilung der Vorprobenzeit zuſtande gebracht!? 28 Dieſe Fragen ſind in einer Zeit, in der man ütber„Krieg und Theaterkultur“ weitſchauende Plöne entwirft, ohne das nächſtliegende Ziel zu beachten, wohl aufzuwerfen. Die Oper iſt zudem die heikle Kunſtgattung, in der ſich ſo viele Spielarten der Dramaturgie und der Tonkunſt kreuzen, bekämpfen und verbinden. Sie bedarf der ſorgfältigſten Vorbereitungen, und Friedrich von Flotows Martha verdient gewiß, einnal mit dem ganzen Zauber ſinn⸗ licher Schönheit, dem Reiz wahrer Anmut ge⸗ ſungen, geſpielt und dargeſtellt zu werden. Der Theaterſtammgaſt kennt nur die Vergröberung, 4. Seite. General⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 17. September 1915. Stiftungen aller Art, insbeſondere auch für Na mensnägel, Hauptlager) Turn Charlottenſtraße 10. Die Zahl der 8⸗ nägel von Be en, Vereinen, Korporationen und Privaten beträg e die vier Ehren 9e Manmheim. Mehrere Unternehmungen haben Nägel zur gemeinſchaftlichen Nagelu ſämtlicher Angeſtellten geſpendet. Außer der Jah⸗ reszahl 1915 ſoll am Sockel rechts und links das Datunt vom Kriegsbeginn und Kriegsende mit goldenen Nägeln angebracht werden. Zur Ermög⸗ lichung einer richtigen Einteilung der ſämtlichen goldenen und eiſernen Namensnägel iſt eine bal⸗ dige Beſtellung derſelben notwendig. Am 19. und 20. September ds. Is. findet, wie aus den Aatfrufen in den hieſigen Zeitungen im Einzelnen erſichtlich, der„Badiſche Opfer⸗ tag“ für das Rote Kreuz auch in der Stadt Manwheim ſtatt. Es wird durch Damen und Mädchen auf den Straßen und Plätzen eine Geld⸗ ſaurunlung und der Verkauf von Poſtkarten des badiſchen Herrſcherhauſes, ſowie von künſtlichem Eichenlaub, das Stück zu je 10 Pfennig, bewerk⸗ ſtelligt. Samnnlerinnen und Verkäuferinnen ſind durch Schleifen und Legitimationskarten mit den Badiſchen Farben und Aufdruck: Rotes Kreuz Mannheim„Opfertag“ gekennzeichnet. Am Sonmtag, den 19. ds. Mts., vormittags 11 bis 1 Uhr, findet ein Kongzert vor dem Eiſer⸗ nen Rolaud' am Waſſerturm ſtatt. Der Preis des eiſernen Nagels beträgt am 19. und 20. d. M. ſhantt Mk..— nur 30 Pfennig, um auch Min⸗ derbemittelten Gelegenheit zu geben, ihr Scherflein beizutragen. Wir dürfen mit Zuverſicht hoffen, daß der„Ba⸗ diſche Opfertag“ auch in Mannheim ein reiches Ergebnis bringen wird, zum Wohle unſerer Ver⸗ wundeten und unſerer Truppen im Felde und in der Gefangenſchaft. Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. September 1915. Der Dank unſerer Krieger. Vor einigen Wochen war uns von einem hieſi⸗ gen wohltätig geſinnten hochangeſehenen Bürger der Betrag von 1000 Mark überwieſen worden mit der Beſtimmung, daß wir die bei uns ein⸗ laufenden Bitten aus dem Felde mit dieſem Gelde erfüllen ſollten, inſoweit ſie nicht durch andere anderweitige Gaben befriedigt werden könnten. Wir haben dieſen Betrag nunmehr zum größten Teile im Sinne des edlen Spen⸗ ders verwendet und es war uns möglich, eine große Anzahl von Mannheimer Kriegern mit allerlei Spenden, beſtehend aus Bedarfsgegen⸗ ſtänden, Wäſcheſtücken, Muſikinſtrumenten uſw. zu bedenken. Ein großes Maß von Freude haben wir dadurch im Auftrag des edlen Spen⸗ ders hervorrufen können, wie aus den uns zuge⸗ gangenen zahlreichen Dankſchreiben hervorgeht. So ſchreibt u. a. heute ein junger Mannheimer: „Soeben gelangte die uns gütigſt geſpendete Zither in unſeren Beſitz und hatten wir natürlich eine riefige Freude. Es überlief uns wirklich rüh⸗ rend, als wir den Namen des ehrwürdigen Spen⸗ ders lafen. Seien Sie verſichert, daß wir die herz⸗ liche Spende hoch in Ehren halten.— Wir werden nun in unſeren Muſeſtunden keine Langeweile mehr haben und uns mit dem Inſtrument trübe⸗ Stunden vertreiben.— Für Ihre Gefälligkeit ſa⸗ gen wir unſeren beſten Dank. Als Mannheimer übürgerinnen von grüßt für viele Ein anderes Dankſchreiben lautet: Das Paket mit dem Glas traf geſtern hier ein. Meine Freude darüber kann ich Ihnen hier nicht beſchreiben; aber mit dieſen wenigen Zeilen möchte ich Ihnen hiermit meinen herzlichen Dank ausſprechen fütr Ihre Mühe.— Möge es uns durch Gottes Fügung beſchieden ſein, doch recht bald auch hier inm Weſten wieder ſiegreich vorzudringen, damit wir den heißerſehnten Frieden recht bald begrüßen dürfen. Sie dürfen verſichert ſein, daß unſere Soldaten im Weſten ihr Beſtes dazu bei⸗ tragen werden„F Ferner: 85 „Hocherfreut empfingen wir vor einigen Tagen die gewünſchte ſchöne Trommel von unſerem ed⸗ len Mithürgeer Das Inſtrument wird ſtets als ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben Die Verletzte wurde mit dem Sanitätsar und ſprechen anbei ihren von Herzen kommenden Dank aus die Mannheimer Pioniere Ein Mannheimer bei den„Blauen Jun⸗ gens“ ſchreibt: „Nach Empfa graphenapparates ſage ich Ihre große Mühe herzlichen Dank. Gs freute mich ſehr, den uſch meiner Kameraden in Erfüllung zu bringen; auch werde ich als dank⸗ baren Beweis manches Bildchen Ihnen entgegen ſenden Ferner ging uns von einem Sanitätsmaat, der niemand auf der Welt hat und deſſen Wunſch nach einer Zither wir durch ein aus unſerem Leſerkreiſe geſtiftetes Inſtrument er⸗ füllen konnten, nachſtehende Zeilen zu: „Geſtern Sonntag abend kam ich in! Ihres Schxrei g des durch Sie geſandten Pl Ihnen hiermit TUr Bezz Beſts ibens, worin Sie mir eine kündigen. Ich nehme dieſelbe mit Fr an. Es iſt edel und ſe von Ihnen, da einem Badenſer zu ſeinem Wunſche ve haben. Nehmen Sie nun alle, die ſich me genommen haben, einſtweilen meinen h hen und beſten Dank an.— Gerne möchte ich dem edlen Spender oder der edlen Spenderin ein klei⸗ nes Angedenken aus W. zuſenden, um meine Dankbarkeit zu beweiſen * Militäriſche Auszeichnung. Musketier Hermann Barry, Sohn des Herrn Ober⸗ lithographen Barry dahier, Infanterie⸗Regt. Nr. 125 erhielt die ſilberne Kgl. Württemb. Tapferkeitsmedaille. »Zentrale für Kriegsfürſorge. Am 17. Sep⸗ tember wird es ein Jahr, daß die Zentrale für Kriegsfürſorge ihre Tätigkeit begonnen hat. Dank der Unterſtützung aller Kreiſe der Be⸗ völkerung iſt es ihr bisher gelungen, ihre Auf⸗ gaben zu erfüllen und die in Mannheim ent⸗ ſtandene Kriegsnot zu lindern. Wie wir hören, wird in einiger Zeit ein ausführlicher Tätigkeitsbericht über die umfangreiche Arbeit des erſten Kriegsjahres erſcheinen. Hoffent⸗ lich ermöglicht es die Opferfreudigkeit der Mannheimer Bevölkerung der Zentrale für Kriegsfürſorge, auch im kommenden Kriegs⸗ jahr ihre Aufgaben zu erfüllen. * Ein badiſcher Opfertag zugunſten des Roten Kreuzes findet am nächſten Sonntag, 19. Sep⸗ tember, und Montag, 20. September, im ganzen badiſchen Lande ſtatt. Durch ihn ſollen neue Mittel geſchaffen werden, um dem badiſchen Roten Kreuz die Erfüllung ſeiner vielſeitigen, immer größer und dringlicher werdenden hohen und edlen Aufgaben zu ermöglichen. Auch für unſere Stadt ſind umfaſſende Vorbereitungen zu dieſem badiſchen Opfertag getroffen. Alles Wei⸗ tere iſt aus der Anzeige erfichtlich. Möge näch⸗ ſten Sonntag und Montag jeder in dankbarem Gedenken an unſere tapferen Feldgrauen recht oft und tief in den Beutel greifen, erfüllt von dem Bewußtſein, daß er, ſo viel er auch geben mag, ſeine Spende in keinem Verhältnis ſteht zu den großen gewaltigen Opfern, die unſer tapferes Heer für das deutſche Volk und damit für jeden von uns bringt. Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Kühle und feuchte Luftſtrömungen verhindern eine raſche Wiederaufheiterung. Für Samstag und Sonntag iſt immer noch vielfach bedecktes, aber im weſentlichen trockenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 17. September 1915. Zuſammenſtoß. Geſtern Abend 8 Uhr 20 Minuten ſtieß auf dem Kaiſerring beim Parkhotel ein Straßenbahnwagen mit dem Fuhrwerk einer hieſigen Bpauerei zuſammen. Durch den Anprall wurde der Führer des Bierfuhrwerks von ſeinem Wagen heruntergeſchleudert und erlitt hierbei am Kopfe und einem Arm erhebliche Verletzungen. Durch Vorübergehende wurde der Verletzte in das Allgemeine Krankenhaus verbracht; Lebensgefahr foll nicht beſtehen. Sonſtige Perſonen wurden nicht verletzt; Unterſuchung iſt eingeleitet. Unfakl. In einem Fabrikanweſen in Neckar⸗ au brachte am 15. ds. Mts., vormittags halb 10 Uhr eine 17 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Neckarau den rechten Fuß in eine im Gange befindliche Maſchine, wobei ihr 3 Zehen abgedrückt wurden. ito ins ine Krankenhaus hierher verbracht. aftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ ſtrafbarer Handlungen, darunter ein 1aus Amſterdam wegen Betrugs und ufälſchung. Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1. 6, Breiteſtraße. Eine Senſation wird die Erſtaufführung des gewaltigen Sittengemäldes werden:„Mein Leben für das Deine“. In erſter Linie wird dasſelbe zurückzu⸗ führen ſein auf die Perſon der Hauptdarſtellerin Maria Garmi Vollmoeller, deren Auf⸗ treten im Film⸗Publikum und Preſſe mit Span⸗ Zeit ſchon entgegengeſehen wird. Allgeme Urkund erhafte Darſtellung in dem Rhein⸗ enjerungsſpiel„Mirakel“. Das älde in fünf Akten. An⸗ dieſes Meiſterwerk kommt noch ein iegsdrama in drei großen Akten, be⸗ charfer Wacht“ nebſt einem überaus und glänzenden Beiprogramme szur Vor⸗ 1 ng. * Apollothegter Mannheim. Morgen Sams⸗ tag, 18. September, wird das Apollotheater mit einem Gaſtſpiel des in Mannheim ſo beliebten und rühmlichſt bekannten Joſef Meth'ſchen bayr. Bauerntheater eröffnet. Herr Direktor Meth bringt nur Stücke, die für Mannheim neu ſind und die großes Intereſſe erwecken werden. Der Vorverkauf hat bereits begonnen und ſind Kar⸗ ten bei Aug. Kremer, D 1, und im Apollo⸗ büro zu haben. Pfalz, Beſſen und Umgebung. RM. Darmſtadt, 16. Sept. Der von der Staatsanwaltſchaft, wie von der Militär⸗ behörde ſteckbrieflich verfolgte Rechtsanwalt Schmädt aus Lampertheim iſt anſcheinend gemeinſam mit der Tochter eines Lokomotiv⸗ führers aus Kaſſel verſchwunden, die wegen Beihülfe zur Fahnemflucht ebenfalls geſucht wird. Anſcheinend hat fich das Paar am eimem ruhigen Orte verſteckt, da es wohl ſchwerlich über die Grenze konnte. Sch. war ſchon im Frühiahr im das Feld ausgerückt und war nach viermonatlicher Dienſtleiſtung vor dem Feind wegen Krankheit beurlaubt worden. Er ge⸗ hörte einer Erſatzkompagnie in Vilbel an. Von dort ſollte er wieder als felddienſttauglich ab⸗ rücken, verſchwand aber am Tage vorher. Vor kurzer Zeit war Schmidt noch als Verteidiger einer Lampertheimer Diebsgeſellſchaft in Darmſtadt vor der Strafkammer aufgetreten. Uleine Kriegszeitung. Der Nrieg und die Eskimos. Bis in die fernſtep entlegenſten Gebiete des Erdballes iſt die Kbinde des Weltkrieges ge⸗ drungen. Auch die in den höchſten Gisregionen friedlich lebenden Eslimos haben von den Schrechen des Rieſenkampfes gehört. Ueber die Wirkung des Krüeges auf die Eingeborenen Grönlands werden in der Opinion intereſſante Mitteilungen gemacht: Als die Grönländer erfuhren, daß der große Krieg ausgebrochen ſei, eilten ſie von eimer Anſiedelung zur an⸗ deren, um die Neuigkeit zu verbreiten. Die Boten riefen überall mit voller Lungenkraft: „Kraodlimaitdlugokra nordlitdluo ſorſſerli⸗ krani!“— Das heißt:„Der Krieg iſt aus⸗ gebrochen zwiſchen der!“ Europäern und den Deutſchen!“ Da aber unglückſeligerweiſe in der Sprache der Eskimos dasſelbe Wort„Euro⸗ päer“ und„Dänen“ bedeutet, gerieten die Grönländer in große Aufregung. Sie fürch⸗ teten, daß ſie ſelbſt in die Kämpfe mit hinein⸗ gezogen werden könnten, und jetzt noch halten ſie ängſtlich Wacht, ob nicht feindliche Schiffe in den Eisregionen Truppen zu landem ver⸗ ſuchen. Sie haben mancherlei Vorbereitun⸗ ge. n getroffen; unter anderem wurden Lebens⸗ C 125 muittel in Höhlenanlagen aufgeſtapekt. Dieſer Höhlenbau ſoll im Notfalle auch als Feſtung dienen! b Marconis„Nriegseindrücke“. Marconi, der den Rang eines Leutnants im italieniſchen Heer bekleidet, gibt im„Dafly Chronicle“ Einiges aus ſeinen„Kriegserleb⸗ niſſen“ wieder.„In Frankreich oder Flan⸗ dern“, erzählt der berühmte Leutnant, der merkwürdigerweiſe faſt immer in London an⸗ zutreffen iſt,„macht die natürliche Boden⸗ beſchaffenheit ein Ueberblicken der Situation äußerſt ſchwierig. Man hört überall heftiges Geſchützfeuer, doch man ſieht nichts als neblige Landſtriche, die hier und da von Granaten oder Schrapnells aufgewühlt ſind. Im italieniſchen Kriegsgebiet aber genießt man häufig gute Ueberſicht über die einzelnen Gefechte. Ent⸗ ſprechend dem bergigen Charakter der Gegend iſt der Krieg hier viel dramatiſcher und auf⸗ regender, und die phyſiſchen Eigenſchaften, wie Mut, Scharfblick und perſönliche Entſchloſſen⸗ heit, haben mehr Gelegenheit, ſich zu entfol⸗ ten.“ Dieſe verdächtig allgemein gehaltene Schilderung klingt, als ob Marconi ſeine Weisheit aus den Londoner Zeitungen hälte. Letze Meldungen. Deutſchland und Amerika. Newyork, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Von einem Privatkorreſpondenten des Wolff⸗ ſchen Büros. Nach übereinſtimmenden Berichten beabſichtigt die amerikaniſche Regierung, die deutſche Aufzeichnung über die Verſenkung der „Arabic“ zunächſt nicht zu beantworten. Sie ſteht auf dem Standpunkt, daß die unvermittelte Veröffentlichung von Noten, die immerzu miß⸗ verſtanden werden und nur Erregung hervor⸗ rufen, unzweckmäßig iſt. Die amerikaniſche Regierung wünſcht vielmehr die Angelegenheit in vertraulichen Beſprechungen zwi⸗ ſchen Lanſing und Bernſtorff friedlich zu regeln. — Zu der Meldung des WTB., daß Graf Bern⸗ ſtorff Verhandlungen mit dem Staatsſekretär Lanſing hatte, heißt es im„Berliner Tageblatt“: Wenn man das Ziel einer ehrlichen und rückhalt⸗ loſen Verſtändigung mit Amerikg wünſcht, dann muß man zugeben, daß die bisher gewechſelten Noten ein wenig geeignetes Mittel waren, um zu dieſem Ziele zu führen. Bezüglich der Art, was die engliſche Preſſe in⸗ und außerhalb Eng⸗ lands als Meinungsäußerung ausdeutet und da⸗ durch auch die innerpolitiſchen Gegenſätze in Amerika ſchürt, Wunte der von der amerkkani⸗ ſchen Regierung vorgeſchlagene Weg vielleicht als zweckmäßig erſcheinen. Staatsſekretär v. Jagow zum Major befördert. Berlin, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Staatsſekretär v. Jagow, Seutnant der Landwehr a. D. und früher Reſerveleutnant des Zieten⸗Huſaren⸗Regiments, iſt dem „Militärwochenblatt“ zufolge der Charakter als Major mit der Uniform des genaunten Tagung des Deutſchen Oſtmarkenvereins. EBerlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Der Hauptvorſtand des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins hielt am letzten Mittwoch in Berlin eine ſtark beſuchte Tagung ab urd erklärte da⸗ bei, daß die angeblich rührige Stim⸗ mungsmache von polniſcher und polenfreundlicher Seite gegen den Burgfrieden verſtoße. Sie ſei geeignet,„das deutſche Volk von der zielſicheren und nüchter⸗ nen Verfolgung ſeines Zieles abzulenken“ Ferner wurde betont,„daß für die künftige Geſtaltung der Dinge im Oſten allein die Lebensnotwendigkeit des deutſchen Reiches und deutſchen Volkes maßgebend ſein dürfte. Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit.— Die leichte und gefällige Erfindung, getragen und gehoben durch eine Orcheſtration, die unſer Flotow bei den Aufführungen der Pariſer Komiſchen Oper ſtudiert und in allen Feinheiten erlernt haben mag, die anmutige Romantik dieſer komiſchen Oper(die ebenfalls an die ältere franzöſiſche Spieloper erinnert) habe ich nur in wenigen Aufführungen verwirklicht ge⸗ funden. Sie ſind aber durch gründliches Stu⸗ dium auch unter mittleren Bühnenbedingungen zu erreichen. Hier hat die„Theaterkultur“ zu beginnen. Die geſtrige Martha⸗Vorſtellung leitete Herr Viktor Schwarz und es war wiederum ſehr zu beklagen. Denn es iſt eine undankbare Auf⸗ gabe, ſich durch eine ſolche Vorſtellung„durch⸗ zuſchlagen“. Herr Schwarz bewährte aber kaltes Blut und Geſchicklichkeit, hatte manche geſchmackvolle Neuerungen— namentlich im zweiten Akt— angebracht und ſuchte überall auf diskrete Orcheſterbegleitung hinzuwirken. Unſer Orcheſter hatte aber keinen guten Abend, denn es fehlte in allen Gruppen an Schönheit des Klanges, es ereigneten ſich manche Zufälle, die bei gut probierten Opern nicht vorkommen dürfen, und es fehlte außerdem an dem Beſtre⸗ ben, Flotows Muſik in feineren Schattierungen wiederzugeben. Man wird vielleicht Laien ein⸗ reden, die Kriegszeit verſchulde viel von ſolchem Mißgeſchick, während die wahre Urſache wohl darin zu finden iſt, daß es an genügenden Theater⸗ und Orcheſterproben gefehlt hat. Ge⸗ wiſſe Chorentgleiſungen laſſen dieſe Präſump⸗ kion zu. Die ganze Bühneneinrichtung ließ er⸗ kemen, daß aunch Herr Karl Maxz ſich iu der⸗ ſelben Zwangslage befand. Der Markt von Richmond, die Gruppen, der Einzug der Mägde und der ganze Schluß des erſten Aktes hätte in jedem Falle einer gründlichen Probe bedurft, die in erſter Linie dem Chore und der mitwir⸗ kenden Maſſe der Komparſen zu gelten hätte. Den Chor ſebbſt dürfen wir entſchuldigen, da Martha über ein Jahr nicht auf dem Spiel⸗ plane geſtanden; aber das Syſtem iſt nicht zu entſchuldigen! Zu der Beſetzung der einzelnen Rollen iſt zu bemerken, daß Fräulein Oderwald⸗Lan⸗ der ihre Partie ſicher und mit Geſchmack ſang, daß ſie ſich in den Geſamtſätzen recht muſikaliſch betätigte und niedlich ausſah. Ihrer Stimme ſind ſolche hohe Lagen nicht zuträglich, die Sän⸗ gerin hatte daher auch etliche geſährliche Spitzen⸗ leiſtungen durch Punktierungen erſetzt und tat gut daran. Rein geſanglich war das Lied von der letzten Roſe recht wirkſam, auch der Not⸗ turno⸗Desdur⸗Satz wies ſchöne Linienführung und gediegene Durcharbeitung auf. In den Quartettſätzen fielen übrigens rhythmiſche Frei⸗ heiten des Herrn Frank auf, die ſich bei genü⸗ gender Vorbereitung ſicher hätten ausmerzen laſſen, Herr Frank war, dieſen Uebelſtand ab⸗ gerechnet, bei ſehr voller, ſchöner Stimme und in beſter Spiellaune. Dies gilt in höherem Sinne von der Nancy des Fräulein Lippe, ihrer ſchönen Altſtimme, ihrer angenehmen Geſangs⸗ weiſe und ihrer ſprühenden Laune, die ſo viel zur Erheiterung beitrug. Das Paar Naney⸗ Plumkett war, wie ſchon früher, von der beſten Wirkung, neu aber war der geſtrige Lyonel. Herr Max Lipmann hat, ſeit er aus Boſton uns kam und den Posten Rudolf nie ſo ſchön geſungen! Die Verbindung der „Regiſter“ hat vielleicht etwas an Ebenmäßigkeit verloren, aber das ruhige Ausſpinnen, der klare, reine Anſatz, der angenehm fließende„vorn liegende“ Ton, das mithin leicht auſprechende, biegſame Organ mit ſeiner geſtern glänzenden Höhe zeigten wieder, wieviel Herr Lipmann der italieniſchen Schule verdankt. Die Ausführung der bekannten Arie läßt den Schluß zu, daß Herr Lipmann dieſe Partie bereits in italieni⸗ ſcher Sprache geſungen hat. Auch die Darſtel⸗ lung, in der ſich ſo viel Friſche und natürliche Beweglichkeit vereinen, weiſt auf die italieniſche Praxis hin. Dieſer Lyonel brachte in den zwei⸗ ten Akt neues Leben und errang im dritten den wohlverdienten Beifall bei offener Bühne. Alles in allem: meine Diagnoſe trifſt zu.. Noch ein Wort der Anerkennung für Herrn Voiſin, der den jungen Lord⸗Narren ſo diskret⸗ergötzlich darſtellte und ſo korrekt ſang, und dem Richter Richmond, den Herr Zöller mit wohlklingen⸗ der Baritonſtimme recht hübſch gab. Ein gütiges Geſchick gab uns Deutſchen drei Meiſter der heiteren Oper zu gleicher Zeit. Mit Albert Lortzing beginnt, mit den„Luſtigen Wei⸗ bern von Windſor“ ſchließt ſie. Dazwiſchen liegen Flotows Aleſſandro Stradella(1844) und Martha (1847). An uns iſt es, ſolchen Werken die ſchuldige Ehre künſtleriſcher Darſtellungen zu erweiſen! A. BI. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Samstag findet eine Aufführung von Hoffmanns Erzählung ſatt Nen kaliſche Leitung hat 1 ge Felix Lederer. Die Spielleitung Eugen Gebrath. Die Hauptpar⸗ tien ſingen die Damen: Johanna Lippe, Karen Oderwald⸗Lander, Elly Pfeiffer, Elſe Tuſchkau und die Herren: Hans Bahling, Artur Cor⸗ field, Max Felmy und Hugo Voiſin. Brahms⸗Aufführunge.. Frau Elly Ney und ihr Gatte Willy van Hoogſtraten(Violine) veranſtalten in Gemeinſchaft mit Herru Fritz Reiz(Cello) am 21., 25., 28. September und 1. Oktober, abends 8½ Uhr, im Kaſino⸗Saal, vier Brahms⸗ Aufführungen. Den Künſtlern, die bereits in Berlin, Hamburg, Leipzig, Köln, Düſſeldorf, London, Petersburg, Amſterdam, Haag uſw. mit großem Erfolg aufgetreten ſind, geht ein ausgezeichneter Ruf voraus. So ſchreibt z. B. der„Düfſſeldorfer Generalanzeiger“ vom 2. Juni 1914: Dann folgte Brahms' zweites Klavier⸗ konzert in der genialen Ausdeutung von Frau Elly Ney⸗van Hoogſtraten. Die Königin aller Pianiſtinnen der Gegenwart beſitzt gerade als ahms⸗Interpretin Weltruf. Sollen wir da an einer Leiſtung herumdeuten, die einfach hinreißend war? Derartige Kunſt⸗ offenbarungen ſind mit Worten nicht zu ſchreiben, ſie können nur miterlebt werden. Panzners Orcheſter den Abſichten der Meiſterin am Klavier in jeder Nuance entſprach, vervoll⸗ kommnete den überwältigenden Eindruck der Darbietungen⸗ N . 2 3 telst Welc Gole kein Opp Krei 1 W Neus Der rTeits Han! Kr! Freitag, den 17. Septentber 1915 Die englisch-französische Milllardenanleibe in Amerika. EIBerlin, 17. Septbr.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Newy Vork wird gemeldet: Staatssekretar Lansing stellte sich auf den Standpunkt, daß die Aufnahme der großen Anleihe, welche die Entente plane, nicht im Widerspruch zum amerikanischen und dem Völkerrecht steht. Die frühere Mißbilli⸗ gung von Anleihen durch die Washingtoner Re- gierung als unvereinbar mit dem Geist der Neu- trahtät habe sich hauptsächlich auf Anleihen mit- telst Subskriptionen oder auf solche bezogen, welche den Vereinigten Staaten große Mengen Goldes entziehenw ürden. Die nunmehr bean- spruchte Auleihe stellt sich indes ihrem Wesen nach als ein Kredit zur Ermöglichung a merikanischer Lieferungen dar. Eine solche Anleihe sei als ein privates Han- delsgeschäft zu betrachten und nicht anders zu beurteilen, als Kriegslieferungen, worüber eine neutrale Regierung keine Kontrolle auszuüben verpflichtet sei. Nur, wenn die Angelegenheit direkt dem Urteil der Washingtoner Regierung unterbreitet würde, wäre im vorliegenden Falle eine formelle Meinungsäußerung zu erwarten. Der Feldzug gegen eine englisch- französische Milliarden- Anleihe scheint indes das ganze Landergriffen zu haben. Mitglieder der englisch-französischen Finanzkommission erhielten Drohbriefe, welche der Polizei übergeben wurden. Außerdem sind telegraphisch aus verschiedenen Teilen des Lan- des Proteste im Weigen Haus eingelaufen. New Vork, 16. Sept.(WITB. Nichtamtlich.) Die„Associated Preß“ meldet aus Washington: Gegen die geplante englisch-französische Anleihe sind telegraphisch aus verschiedenen Landesteilen Proteste im Weißen Hause eingelaufen. Ein Tele- gramm aus Michigan besagt, es hätten Runs auf Banken, die sich an der Anleihe bebeiligen woll⸗ ten, stattgefunden, auch mache sich eine starke Beumruhigung bemerkbar. Hlier liegt indessen kein Anzeichen dafür vor, daß eine organisierte Opposition gegen die Zustimmung der amtlichen Kreise gemacht wird. Die dritte englische Kriegsanleſihe. WIB. Zürich, 17. Sept.(Nichtamtl.) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Amsterdam: Der englische Schatzkanzler Me. Kenna hat be⸗ reits Besprechungen mit den Leitern der Groß- bankel wegen der dritten englischen Krlegsanleihe angeknüpft. 51 Die dritte Rriegsanleihe. Weitere Zeichnungen, Die städtische Sparkasse zu Dort- mumd 20 Millionen Mark gegen 5,2 Millionen bei der ersten und 16 Mill. bei der zweiten An⸗ zeille. Ihren Beamten und Lehrern gewährt die Stadt Dortmund auf Wunsch zur Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe einen zinsfreien Vor- schuß bis zu beliebiger Höhe des Jahresgehalts. Der Betrag wWird danm in vierteljährlichen Naten innerhalb zweier Jahre einbehalten werden. Die städtische Sparkasse zu Aschaffenburg, die zur ersten Kriegsan- leihe 300 000 M. und zur zweiten Anleihe 500 000 Mark zeichnete, übernimme jetzt 600 000 Mark. Die Chemischen Fabriken u nd Putz- WOIIWerke Eduard Wöllner in Rhein- gönheim zeichneten bei der Plalzischen Bank 200 000.— Mark. HMein weiterer Abbau des Börsen⸗ engagementis im September. EIBerlin, 17. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Der Börsenvorstand bhat in der gestrigen Sitzung beschlossen, von einem Abbau der En- gagements in diesem Monat abzusehen; die Zins- Sätze werden auf 5½ bezw. 4% Prozent gegen 2% Prozent im Vormonat erhöht, für die Nicht- erfüllung von Eugagements von G auf 7 Prozent. Oesterreichisch-ungarische Bank. Budapest, 16, Sept.(WITB. Nichtamtlich.) In der heutigen Generalratssitzung der Oester- riechisch-Ungarischen Bauk erstattete der Gene: ralsekretär Schmidt einen Bericht über seine Informationsreise in die durch die&sterreichisch⸗ ungarischen Truppen besetzten Gebiete von Russisch-Polen. Von den weiteren Verhandlun- gen mit einigen Zentren Russisch-Polens Wird es abhängen, ob in einzelnen Städten Niederlas- sungen der Notenbank errichtet werden. Ferner wurdle festgestellt, daß sich der Devisen-Silber- bestand in der ersten Septemberhälfte wesentlich erhöht hat. Wochenausweis der russischen Staats- bank vom 14. Sept. Aktiva.(in Mlltlonen Bubel) eg. Vorw. Bestand an Gold—2 5* 5950.1 Aold im Auslang. 33300 52.2 unver. Sliber und Soheldemünzen.9— T„ 29.9 Kurzfristige Sobatzsohelne 2428.0— 16.9 Vorsohüsse, slchergestellt duroh 7 1 5 15 5 1 aren 4 Vorsofllsse an Anstalten des kleinen Kredits. 103.6— 9 Vorschüsse an Landwirte 261— 247 Vorschüsse an lndustrlelle 10.5— 13 Uuthaben bel den Flllalen der Bank 157.7.3 Passlva. 99.4 Betrag der umlaufenden Noten. 421. 99. e 5—9 8 1 233.9 153.7 Warenverkehr mit dem Auslande. 0 adaustrle eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee mankt unterzubringen, gescheitert, aber neuer- dings sinck wieder Verhandlungen im Gange, die den Weg für eine solche Anleihe ebnen sollen. Und man muß zugeben, daß es auch vom ameri- Kanischer Standpunkt aus nützlich ist, die Ver- Die neue Reise des russischen Finanz⸗ zmimisters. m. KöIn, 17. Sept.(Priv.-Tel.) Laut der Kölnischen Zeitung ist nach Schweizer- Meldungen die Abreise des russischen Finanzministers nach London ansclfei- nend bereits erfolgt, da im Ministerrate aus- schließlich der Unterstaatssekretär der Finanzen erschien. Der Finanzmidister ist, wie der Peters- burger Handelszeitung zu entnehmen ist, der 5 WMeitgeheuder Wünsche Rus⸗ amds. Amsterdamer Hffektenbörse. AnSTERDAM, 16. Sept.(Fondsbörse.) Tendenz: fest. 18. 15. 16. 15 5% filedld. 102— 102—[South. Pao.— 899 30% 71 768 76— South, Rall. 185/ 15/ Kgl. Petr. d. 518.— 517— Unlon Pao. 129%8 130.— Adl.-Ind..— 173¼% Amalgam. 69/ 735⁰6 Atohlson 101/ 101%, Steols. 73½%6 73˙5 Rook lsid. 985 Soheok Berlin 50.25— 50.75(50.27½.—50.77½), Soheok Lon- don 11.51¾—11.63¼,(11.325—11.625), Scheok Paris 41.40—41.90 (.40—41.90), Scheck Wien—.— b1s(—. Londoner Effektenbörse. London, 15. Sept.(WIB) Bankeingang 2 400 000 LSt. Privatdiskont 4½e. Silber Pariser Effektenbörse. F AR 8, 16. Sept. 1915.(Kassa-Markt.) 16. 15. 15. 18 3% Französ. Rente 67.25 68.—Le Naphte 338 335 4% Spanler äussere 88.40 88.— Toull!laa 1037 5% Russon v. 1905 88.65 88.75 Rio Tlnto 15 10 15 12 3% Russen v. 1896—.— 57.75 Cape Copper..—.— 74— 4% Türken.. 61.— 61.— China Coppor 255 285 Banque de Paris, 760 790[Utha Copper... 393 39250 Crödit Lyonnals.85 885 Tharsss— 14³⁰⁰⁰ Unlon Parislenne. 530 532de Beers. 292% 291 Suez-Kanal.— 40.20 Lena Goldflelds. 37— 38.— Thomson Houston. 531 532 Jägersfontan. 69.— 69.— Bauuu 11.40—.— Randmines.—— 118 Brianckk 284 280 ⁶Weohsel aufLopdon———.— Llanosoftf 297 0 örr Maltzeff-Fabrlken, 442 443 Englands KAusfuhr. Das Ergebnis des ersten Kriegsjahres ist eine Abnahme der englischen Ausfuhr um 3,45 Mil- liarden Mark im Vergleich zum entsprechenden letzten Friedensjahr. Um diese Abnahme rich⸗ tig zu wüdigen, muß man sich erinnern, dag England die Absicht hatte, an die Stelle der unterbundenen deutschen Ausfuhr zu treten und die eigene Ausfuhr um die Werte zu steigern, die Deutschlands Ausfuhr verloren gingen. Das war das englische Programm des Wirtschaftskrieges gegen Deutschland Wenn num nach dem ersten Kriegsjahr sich herausstellt, daß der Wert der englischen Aus- Fuhr nicht nur nicht gestiegen, sondern um eine ganz beträchtliche Summe gefallen ist, so ergibt sich daraus, daß die Engländer sich mit ihrem Nriegsprogramm sehn wiesentlich verrechnet haben. Wenn darauf verwiesen wWerden sollte, land, Oesterreich-Ungarn und die Türkei die Ab- nahme der englischen Ausfuhr hauptsächlich ver- anlaßt worden sei, s0 trifft dieser Einwand keineswegs zu. Denn die Ausfuhr nach diesen drei feindlichen Wirtschaftsgebieten betrug in Friedenszeiten höchstens 1,65 Milliarden Mark pro Jahr, so daß nach Abzug dieses Verlustes noch immer eine Abtiahme des englischen Ex- ports in Höhe von 1,79 Milliarden Mark verbleibt. Um diesen Wertbetrag ist die Aus- kuhr Englands im Verkehr mit seinen Kolonien und Verbündeten sowie nat dem neutralen Aus- land gesunken. Der Wertbetrag izt aber für das Kriegsjahr kein richtiger Gradmesser für die In- tensität der Ausfuhr. Denn die Preise der Aus- fuhrwaren haben sich infolge vieler Kriegsum- stände ganz wesentlich gehoben, so daß die Ausfuhrmengen noch viel stärker zurück⸗ gegangen sein müssen als der Ausfuhrwert. Denn je höher die Preise der Ausfuhrgüter, ein desto geringeres Quantum Waren ist nötig, um einen Ausfuhrwert von bestimmter Höhe zu er- reichen. Man kann ohne Uebertreibung behaup- ten, daß die englische Ausfuhr um mindestens ein Viertel bis'öochstems ein Drit-⸗ tel gegenüber der Zeit vor dem Kriege während des ersten Kriegsjahres zurückgegangen ist. Nun ist wohl zuzugeben, daß die Abnahme in den ersten Kriegsmonaten am stärksten war, daß namentlich von April ab die monatlichen Abnah⸗ men sich verminderten, aber immerhin bleibt noch immer ein dauerndes Miuus, das sich selbst im günstigsten Monat auf mehr als 120 Millionen Mark stellt. Diese Gestaltung der Ausfuhr ist aber für England deswyegen ganz besonders miß- lich, weil auf der anderen Seite die Einfuhr nicht abnimmt,, sondern im Steigen begriffen, seit vie- len Monaten schon sehr viel höher ist als im Jahre zuvor, Die Spannung zwischen Ausfuhr und Einfuhr wird immer grö- Ber, d. h. es wWächst die Verschuldung aus dem Nun war ja England schon immer ein Wirtschaftsgebiet mit passiven Handelsbilanz, aber die plötzliche und heftige Verstärkung dieser Passivität bringt (Schwierigleeite mit sich, für die man zur Zeit keinen anderen Ausweg weig, als eine große An⸗ leihe in Amerika aufzunehmen, an welches Land Großbritannien vornehmlich verschuldet ist. Bis- her sind alle Versuche, eine Anleihe gro- JJJJJ(0000b0G%%%%)%%VVꝙVꝙVCwꝙù]!!!!!.!:!. 2gen Stiis am amerikanisgchen Geld⸗ daßg durch den Ausfall der Ausfuhr nach Deutsch-⸗ bindlichkeiten Englands, die dieses momentan nicht zahlen kann, in eine später abzuzahlende Schuld umzuwrandeln, wobei die amerikanische Bankwelt ebenso gewinnt wie die amerikani- schen Gläubiger. An diesen Erfolg des englischen Wirtschaftskrieges gegen Deutschland hat man vor Jahresfrist in Eügland nicht gedacht; man Wollte die deutschen Absatzgebiete im Fluge er- Obern, man wollte die Einnahmen aus der Waren- ausfuhr vermehreei. Aber man hatte nicht die leiseste Ahnung, daß dieser Krieg zu einer star- ken finanziellen Abhängigkeit von den Ver. Staa- ten von Amerika führen würde, daß die ameri- kanische Hochfinanz England die Bedingungen dlilctieren würdte, zu denen das Gläubigerland sich bereit finden lasse, dem verschuldeten Staate einen langfristigen Kredit durch Zulassung einer An⸗ leihe zu gewähren. Mit dieser Eventualität hatte man in England beim Beginn des Krieges nicht gerechnet. Versand des Stahlwerks-Verbandes im NMonat August 1916. Der Versand des Stahlwerks-Verbandes betrug im August 1915 insgesamt 250 080 t(Rohstahlge- wicht) gegen 258 092 t im Juli d. J. und 94 984 t im August 1914. Der Versand ist also 8012 t nied- riger als im Juli ds. Js. und 155 096 t höher als im August 1914. Von dem Augustversand entfallen auf Halbzeug 59 303 ſt(61 768 t im juli d. J. und 15 165 t im August 191%, auf Eisenbahnoberbau 120057 t (118 737 t im juli d. J. und 61 300 t im August 1914) und auf Formeisen 70 720 t(77 587 t im Juli d. J. und 18 429 t im August 191)). Warenmärkte. Mannheimer Viehmarkt. Amtlloher Berloht der Dlrektion des städt. Sohlacht- und Vleh⸗ hofes.) Mannbeim, den 16. September ber 50 Kllo Lebend-Sohlachtgewicht 1— Uk. „ i8d„ kalber.. 32 Stüok 3.„ 28—7 128—10 Z M 5. 6972 115—10 Sohafe 1.—— a) Stallmastsoh.— suer f„ 39U51 108—108„ 8. 38—43 78— 86„ 1.— 00— 00 ) Melamastsof. 85 stuox f 12323 8 2„ 144 15 161 166 Sohweine. 204 Stuok 3.„ 142—14l 182—181„ 3 18321 17—100„ 6 136—140 174—180„ Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel 188 Stuckx 17—25 Arbeſtspfd. 00„ 0900—0000 zlegen 7 8 Pferde d0 St. 2. Schl. 00000 Zlekleln—„ 0. 00 Miſohküne— Stlok 000—000 Cammer 00 00—00 Zusammen 796 Stüuo“ Handel mit Kälbern u. Ferkeln lebhaft, mit Sohwelnen ruhig Amsterdamer Warenmarkt. AHSTEROAN, 16. Sept.(Sohlubkurse.) 16. 15. Rüböl, Loko—— 58.¼ Leilnöl, Loko 1 per Septemder—— 1 per Oktober—— 31. Amsterdam, 16. Sept., Kaffee, fest Loko 50.—, Santos per Sopt. 44— per Dez. 44.%, per März 42.—. Lomdoner Metallmarkt. London, 15, Sept. Kupfer: Kassa 69.½, 3 Monate 70½ Elektro per Kasse 86.—, 3 Honate——, Best-Selekted p. Kasse —2 3 MHonate—.—. Zinn per Kassa: 152.—, Monat Septbr. 153,½%, Blel loko Sept. per Kassa 23.½, Zink: per Kassa 70,— Sopt. 67.—. Antlmon—— Aueoksilber—.—. Glasgower Roheisenmarkt, Glasgowv, 15. Sept., Roheisen, per Gasss 64/, per 1 Honat 65/4, per 3 Honat—.—. Londoner Müllermarkt. WIB. London, 15. Sept. Englischer und ausländischer Weizen ruhig, Hardwinter 51/5; Mais behauptet. 5 Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 15. Sept.(WIBB) Der Wei⸗ z enmarkt war anufänglich stetig. Im späte⸗ rem Verlaufe gingen die Preise in die Höhe, da Berichte über unbefriedigende Beschaffenheit des neuen Weizens vorlagen und nasses Wetter im Süchwesten des Landes herrscht. Dann war die Tendenz wieder Williger auf besseres Wetter für die Marktbewegung im Nordwesten, sowie auf günstigere Nachrichten über die FErnte in Kanada. Dann erholte sich der Markt auf Ge- rüchte über lebhafteres Exportgeschäit sowie auf große Verschiffungen. Nealisationen und unbe- friedigende Nachfrage für greitfbare Ware drück- ten kürz vor Schluß auf die Preisgestaltung. Am Schlugß des Marktes war die Tendenz als willig zu bezeichnen— Der Maismarkt eröffnete stelig. Die Ankündigung kalten und nassen Wet⸗ ters sowie Deckungen in Septemberware gaben Veranlassung, daß die Preise in die Höhe gin- gen. Daun war die Tendenz williger auf unbe⸗ ſriedigende Nachfrage. Im weiteren Verlaufe er⸗ höhte sich die Tendenz auf Deckungen sowie auf Käufe der Firma Armour und der Lokofirmen. Am Schluß des Marktes war die Tendenz stetig. Steigende Lederpreise in Russland. Auf dem Ledermarkt sind It. Birshewija Wie- domosti vom 11. September die Preise um 20 Rlibel das Pud gesticgen. Sohlleder stieg 2. B. von 58 auf 78 Rbl. Der Moskauer Lederhändler- verband hat ein Gesuch nach Petersburg ge- gerbten Leders getroffen werden, das in unge⸗ heuren Mengen ohne jede Aufsicht in Archan- gelsk liegt und verfault. Letzte Mandelsnachrichten. Berlim 16. Sept.(WIB. Nichtamtlich) Der„Reichsanzeiger“ bringt die Bekanntmachung der Reichsfuttermittelstelle betreffend die Gersten- kontingente für Brauereien und Brennereien Berlin, 16. Sept.(WITB. Amtlich.) Der Bundesrat hat den Entwurf einer Bekanntmachung über die Höchstpreise für die Erzeugnisse der Kartoffeltrochnerei sowie die Karteffelstärbe- kabrikation, den Entwurf einer Bekauntmachung üben die Regelung des Absates von Erzeugnis- sen der Nartoffeſtrocknerei und Kartoffelstärbe- fabrikation, den Enhwurf einer Bekanntmachung über das Außerlcrafitreten der Bekanntmachung über die Höchstpreise für Futterkartoffeln und Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei, Sowñje der Kartoffelstärlefabrikatiom vom 25. Februar und den Entwurf einer Bekanntmachung wegen Ver⸗ arbeitung von Nartoffem in Getreidebrennereien im Betriebsjahr 1915-16 angenommen. Dem vom Keichstag angenommenen Gesetzentwurf wiegen Aenderungd es Gesetzes betr. die Unterstlitzung von Familien in den Dienst eingetretener Mann- schaften vom 28. Februar 1888 wurde zugestimmt. Berlin, 16. Sept.(WTB) Bei der Deut- schen Gasglühlicht-., Berfin, lassen die Ergebnisse des abgeschlossenen Ge- Schäftsjahres, soweit sie bisher überblickt wer⸗ den könmen, eine den leizten Jahrem ähnliche Dividende erwarten. Neuerlich erhielt die Ge- selfschaft eine größere Lieferung der Heeresver- Waltung, die jedoch bereits im Laufe der nächsten Monate zun Abfieferung gelangt. Der sich Hier- aus ergebende Gewinn läßt sich zurzeit nicht beurteilen. Ber län, 16. Sept.(WIB. Nichtamtlich) Das Mitgliec des NReichsbank-Direlktoriums, Wirke⸗ licher Geheimer Oberfinamzrat Schmiedicke, und der Naiserliche Bankdirekfor Garten- schläger sind durch die Verleikhung des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse am weig-schwarzen Bande ausgezeichnet worden. Paris, 16. Sept.(WIB. Nichtamtlich) Mel- dung der Agence Havas. Ein Erlaß über die Liquidation von Börsenoperatfionen bestimmt, daßz die bisher durch das Moratorium gestunde- ten Geschäfte vom 4. Oktober ab geregelt wer⸗ den müssen. Die Liquidationsdifferenzen sind in NRaten zuf je 10 Prozent am 4. Olxtober und an den folgenden Monatsschlüssen zu zahlen. Schlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. Dulsburg-Rguhrort, 18. Sept.(Amtſtohe Notferungſen in Mark für dle fonne). Bergfahrtfrachten: naeh Ooblenz —.—,. St. doar—.—, Bingen——, Malnz- GZüstavsburg 0,80, Nalnplätze bis Frankfurt a. NH. 0,90, Mannhelm 089, Karisrune 0,95, Lauterburg 1,05, Strabburg ſ. E. 130.— Sohbleppföhne nach Coblenz—.— St. Goar 0,55—0,00, Singen 0,00—0,00, Mainz- Gustavsburg 0,80-0,00, Malnplätze bis Frankfurt a. H..00—0,00, Mannhelm 9,90—0,00, Karlsruhe 0,00. Lauterburg 0,00, Straßburg I. Els 0,00. Talfrachten(für Kohlenladungen) Mk.: Tiel .15-.20, Arnhelm.20..00, Utrecht.40-.00.—, Gouda.55, Lelden 235.2,40, Sohledam.10—.10. 8Gravenhage.70, zeeland.70. Zevenbergen 2,15—.—, Doesburg.70—.75, Langstraat 220, Frlestand.00.0. 00. Brüssel.00. Rotterdam.05—.00. Leer- dam.40.'BOSch.00—.00. Breda 0,00. Amsterdam.20. Steonbergen 283—.40. 7 Wasserwärme d. Rheins am 17.Sept. 13½., 16½ C Mitgeteilt von Leopold Sänger. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept. Pegelstation vom Datum 8 110 Rhein 12.J1 14% 1 Hunipgen“). 205.05.980.80.84 Abends 5 Uhr Kel!!! J3.00.88.81.76.65.64 Nachm, 2 Uhr Maxau..55.44.33.28.18.16 Nachm. 2 Uhr Mannhelm.83.69.55.49.42.29 Morgens 7 Uhr MHalnz 241.18.08.030.97.-B. 12 Uhr Kaub.33.25.17.10.03 Vorm. 2 Uhr Köln 8.842.14.03.94.88 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhelm.73.81.50.46.55 325 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.⁰.39.29.35.38.37 Vorm. 7 Uhr *) Nebel 105. —— WItterungsbeobachtungen d. meteorol. Skation Mannheim 1 8 222— 83 ß& Datum Zelt 855 88 25 8 82* 12 2— 22 mm 23= 22 16. Sept. Morgens 7˙% 764.1 14.6 82 Mittags 2˙⁰ 764.5 22.4.2 Abends 9 765 3 18.3 atlil 17. Sept Morgens 7˙ 76⁵ 2 15.2 still Höchste Temperatur den 16. Sept. 23,0. Tlefste Temperatur vom 16.—17. Sept. 15,05. Geſchäftliches. *Hippokrates, der berühmte griechiſche Argt, war einer der Erſten, welcher im Jahre 450 v. Chr. der Menſchheit die Heilkunde brachte. Er war es auch, welcher auf die Wichtigkeit einer Mundpflege hinwies und dem üblen Geruch aus dem Munde durch Zahnpulver und einen aromatiſchen Wein⸗ aufguß zu beſſern trachtete. Heute wiſſen wir, daß die Mundhöhle die Eingangspforte für viele Infektionskrankheiten iſt und daß eine mechaniſche Reinigung der Zähne mit einem guten Zahnputz⸗ mittel, wie es z. B. Sarg's Kalodont darſtellt, un⸗ entbehrlich iſt und uns bis in das ſpäteſte Alber geſund erhalten kann. 2 C0C0 eeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbhaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbhaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Exust Müller. 6. Freitag, den 17. September 1915. Kaſſeneröff. 7½ Uhr. Auf. 3 uhr Ende 11½ uhr Nach dem 2. 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Den Heldentod starb an seiner Verwundung mein lieber Mann, der herzensgute Vater seines Kindes, unser guter Sohn, Bruder, Schwager, Neffe und Onkel flerr August Kunz Schwiegerſohn, Schwager, Onkel und Neſfe Heinrich Henn Vizefeldwebel im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, Ritter des eiſernen Kreuzes den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Mannheim, den 16. September 1915. In tiefer Trauer: Pauline Henn geb. Schmid nebſt 2 Kinder Johann Venn und Frau Ceopold Henn und Familie. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß am 18. Auguſt 1915 bei einem Sturmangriff mein lieber unvergeßlicher Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Kaufmänniſcher Verein Mannhpeim Montag, 20. September 1915, abends 81/ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn Kriegsberichterſtatters Dr. Fritz Wertheimer, Frankfurt a..: „Mit der Armee Maczenſen von den Karpaihen bis zum Dnieſter und Bug“ (mit Lichtbildern). 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September 1915.———— 5 — 5 Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Handels⸗ Sochſchmle Mannhein 5 N Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗ Semeſter 1915/16 iſt erſchienen und kann an nachge⸗ nannten Stellen unentgeltlich bezogen werden: Beim Sekretariat und den Pedellen der Handels⸗ Hochſchule— bei der Handelskammer, B 1, 7b— beim Sekretariat der Börſe— beim Verkehrs⸗ büro— bei den größeren hieſigen kaufmänniſchen Vereinen— bei den Buchhandlungen: Aletter, Hermann, Nemnich, Benders Nachfolger. Mannheim, den 4. September 1915. 5041 Der Rektor. Ainberhemm Storchenne nimmt noch 3 Kinder unter 4 Jahren, monat⸗ lich 30—45 M. Daſelbſt 42562 Haushaltkurſe ſ. J. Mädchen bei Neigung Gartenbau. Halbjahrkurs 250., Jahreskurs 400 M. Penſion inbegriffen. Vorſt eherin.Brandt, Doſſenheim⸗ Heidelberg. Nachlaß⸗Verſteigerung Heute, Freitag, 17. September 1915, nachmit⸗ tags 2 Uhr: Fortſetzung der Verſteigerung auf Ableben der Frau Jul. Caeſar Langeloth Wwe., Katharing Eliſabeth geb. 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Der Londoner Korreſpondent des„Man⸗ cheſter Guardian“ ſchreibt: Nach der Unter⸗ hausdebatte am Dienstag geht aus den Ver⸗ handlungen und Beſprechungen in den Wandel⸗ gängen hervor, daß wenn die Wehrpflicht kommt, ſie jedenfalls noch in ziemlicher Ferne ſteht. Die Anhänger der Wehrpflicht mobiliſierten ihre Streitkräfte, die ſehr ſtark ſind, aber die Opoſition gegen die Wehr⸗ pflicht im Kabinett würde im Unterhaus ſich ſtärken, daß ſelbſt eine Entſcheidung der Regie⸗ rung darauf die Frage nicht erledigen würde. Die Iren⸗Partei und die Arbeiter ſind ent⸗ ſchieden gegen die Wehrpflicht, ebenſo eine große Gruppe der Liberalen. Lloyd George gilt all⸗ gemein als Anhänger der Wehrpflicht; zwiſchen Churchill, der ebenfalls als Anhänger der Wehrpflicht gilt und vielen Liberalen iſt eine ernſte Entfremdung eingetreten. .* Londom, 17. Sept.(WT. Nichtamtl.) Unterhaus. Lloyfd George ſagte auf eine Frage: Von den Freiwilligen, die ſich zur Munittonsarbeit meldeten, ſeien nur 5000 brauchbar, da die anderen bereits bei der Her⸗ ſtellung von Mumition und anderen unentbehr⸗ lichen Induſtrien beſchäftigt wären. Auf eime andere Frage ſagte Lloyd George, daß bisher 30 Strafverfolgungen unter dem Munitionsgeſetz ſtattgefumden haben, davon ſſeben gegen Arbeitgeber“ Gutweite(libe⸗ ral) fragte, ob ſich die Strafverfolgungen auf dem Streik im Südwales bezögen; falls nicht, weshalb das Geſetz dort ſuspendiert, aber im Glydegebiet mit äußerſter Strenge angewandt wurde. Lloyd George erwiderte, er wiſſe nicht, ob in Süd⸗Wales Strafverfolgungen ſtattge⸗ funder haben. Pringale(liberal) fragte, ob es Lloyd George nicht bekannt ſei, daß das Geſetz nicht gegen große Körperſchaften, ſon⸗ dermm mur gegen einzelne Perſonen angewandt würde. Lloyd Georige erwiderte, er könne dieſe Auffaſſung nicht annehmen. In Süd⸗ Wales habe ein Ausgleich ſtattgefunden, der es unnöstig machte, mit Schärfe vorzugehen. Lord Cecil ſagte, es ſei richbig, daß gewiſſe Dokumente der deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungarüſchen Botſchaft in Waſhington im den Beſitz der britiſchen Regierung kamen. Alle ſollten veröffentlicht werden. Asquith ſagte noch, die Rückzahlungen an die Bank von England aus der letzten Kreditbewilligung be⸗ ktrugen fünfzig Milliomen Pfund Sterling. Es waren größtenteils Vorſchüſſe für andere Mächte. Dazu kamen weitere dreißig Mil⸗ lionen Darlehen an fremde Regierungen, 28 Millionen an Domimions. Auf Lebensmittel kamen 163 Millionen. Die Haupturſache des Steigens der Kriegskoſten ſind die Vorſchüſſe an die Alliierten. Die Geſamtvorſchüſſe an andere Länder betragen gegen 250 Millionen Pfund Sterling, womit ſie keineswegs die letzte Grenze erreichten. Die Ausgabe für die Armee beträgt einſchließlich der Munition zwei Millionen täglich. Die jetzige Bewilligung würd bis in die dritte Novemberwoche reichen. Der Betrag der täglichen Kriegskoſten wird wahrſcheinlich nicht über fünf Millionen Pfd. ſteigen. Dieſe Ziffern werfen ein Licht auf die Leiſtungen Englands im Kriege und wider⸗ legen die beſtändigen höchſt ſchädlichen Ver⸗ ſuche, unſere Leiſtungen herabzufetzen und zu verkleinern. Asquith legte ſodann die Lage be⸗ kreffend die Munition dar. 20 neue ſtaatliche Geſchoßfabriken befänden ſich im Betriebe; 18 andere würden errichtet. 715 Werke mit 80 000 Arbeftern ſtänden unter Kontrolle Lloyd Geor⸗ ges. In ihnen würden keine Privatgewinne gemacht. Große weitere Fortſchritbe würden durch die Einſtellung weiblicher Arbeiter ge⸗ macht. Asquith erörterte ſodann die militä⸗ riſche Lage in ähnlichen Worten wie Kitchener und fuhr fort: Wir durchſchauen heute deut⸗ licher wie vor Jahren den blauen Dunſt von Sophiſtik und Lügen, mit welchem Berlin uns umnebeln und die internationale Lage beſu⸗ deln möchte. Wir erkennen immer deutlicher die Ehrlichkeit unſerer Diplomatie und die be⸗ ſtändige, ja leidenſchaftliche Friedensliebe, mit welcher wir ein weltweites Unglück abzuwen⸗ den trachteten. Es war eine unvermeidliche Pflicht, die uns zwang, die nationale Ehre zu verteidigen und mit ganzer Kraft für die heilige Sache der Freiheit einzuſtehen. Wir werden weiter alles, was wir haben, Reich⸗ tum, Induſtrie, Intelligenz, das Leben unſerer Kinder und den Beſtand des Reiches für dieſe würdige Sache einſetzen. Ich bezweifle nie einen Augenblick die Weisheit unſever Wahl oder den ſchließlichen Solch große Fragen erfordern auch Verzichte. Das einzige, das ich in Acht erklären muß, iſt der Streit im Innern, laßt nicht unſere Kinder und Kindes⸗ kinder ſagen, daß in dem größten Augenblicke umſerer Geſchichte die Armee ihrer Stärke be⸗ raubt wurde, durch die Unfähigkeit von den Regierenden und Regierten, die ungeteilte Energie und den unbezwingbaren Willen des britiſchen Volkes auf eine große Aufgabe zu konzentrieren. Amery(Unioniſt) ſprach für die Wehrpflicht. Dalziel(Liberal) ſagte: Asquith's Rede werde der Nation den Erfolg der Lage deutlicher machen. Der Redner griff Harcour an, deſſen optimiſtiſche Rede er ge⸗ fährlich nannte und fragte, ob die Regie⸗ rung noch optimiſtiſche Anſichten über die Dardanellen hege. Er verlangte Mit⸗ teilung über die Verteidigung von London gegen Luftangriffe. Balfour erwiderte, niemand ſah bei Aus⸗ bruch des Krieges die Entwicklung des Luftkrieges voraus. Die neuen Waffen konnten erſt durch die Erfahrungen des Krie⸗ ges erprobt werden. Die Erfahrung zeigte, daß die engliſche Verteidigung da⸗ gegen durchaus ungenügend ſei. Bal⸗ four konnte aber keinen Grund dafür angeben, weshalb die Verbeidigung Londons gegen die Luftangriffe der Flotte zufallen. Er ſei ſelbſt darüber erſtaunt geweſen, als er die Admi⸗ ralttät übernahm. Der Luftfahrdienſt der Flotte, fuhr Balfour fort, konnte bei Beginn des Krieges als ausreichend gelten, aber er ſei es nicht, wie die Erfahrung lehrte. Er iſt bereits vervierfacht und wird noch weiter aus⸗ gebaut. Was die Geſchütze zur Abwehr von Luftangriffen anbhetrifft, ſo waren die Vorbereitungen bei Begihn des Krieges nicht ſehr weit gediehen. Die Zahl der ver⸗ Sieg. fügbaren Spezialgeſchütze war klein, ihre Herſtellung ſchritt etwas langſam fort. Dazu kommt noch die große Zahl der erforderlichen Geſchütze, da auch alle Schiffe ihrer bedürfen. Augenblicklich genüge der Vorrat nicht den Bedürfniſſen, aber es werden Fortſchritte ge⸗ macht, wie bei der Munition. Balfour er⸗ klärte, er habe das ganze Syſtem der Küſten⸗ verteidigung Englands, die dem Luftfahr⸗ dienſt obliege, völlbg unzulänglich gefunden, als er ſie von der Admiralität übernommen habe; er hoffe, daß ſie ausreiche. Betreffs der Verteidigung Londons ſagt Balfour: Es ſei keineswegs alles mögliche dafür ge⸗ ſchehen; aber es ſei im Werden. Er erwarte Großes von der Fähigkeit Sir Percy Scotts. Die Admiralität habe die Verteidigung von Paris gegen Luftangriffe ſtudiert, aber die Fälle ſeien verſchieden, da Paris eine große Feſtung ſei und zahlreiche Geſchütze habe. Da⸗ gegen ſei London, wie jedermann wiſſe und auch die Deutſchen wohl wüßten, ein unbefeſtigter Ort, der nach den Re⸗ geln des ziviliſierten Krieges ſolchen Angriffen nicht ausgeſetzt ſein ſollbe; er könmne ver⸗ ſprechen, daß alles geſchehe, um die Verteidi⸗ gung gegen Luftangriffe zu entwickeln und zu organiſieren. Uebrigens ſeien die durch die Luftangriffe verurſachten Schäden wirtſchaft⸗ lich und militäriſch unbedeutend. Hauptmann Gueſt(lib.) ſprach für die Wehrpflicht. Er kritiſierte die hohen Ar⸗ beislöhne und ſagte: Die Deutſchen würden in den nächſten zehn Monaten die Erzeugung des Kriegsmaterials vermehren und dann beſſer daſtehen als jetzt. Der Zuſammen⸗ bruch der ruſſiſchen Armee, der hoffentlich vorübergehend ſei, ſei eine neue Bürde für England. Die britiſchen Truppen müßten die Franzoſen entlaſten, indem ſie einen großen Teil der Frontlinie übernehmen, ſonſt würde die Offenſive im nächſten Frühjahr große Schwierigkeiten machen. Wenn Eng⸗ land 20 000 Meilen Front übernehme, ſo wür⸗ den dazu 50 Diviſionen oder 900 000 Mann notwendig ſein, außerdem ebenſoviel Reſerven, da die Verluſte 100 Prozent im Jahr betragen. England brauche 4 Millionen Soldaten. Der Schluß der Debatte drehte ſich um die Wehrpflicht. Dillon(nat.) ſprach ſich da⸗ gegen aus. Die Liberalen Chiazzo, Money und Wedgwood ſprachen dafür. Darauf führte Lord Cecil noch aus, er könne nicht ausführ⸗ lich auf die Antwort Greys auf die Reden im deutſchen Reichstage eingehen. Der deutſche Staatsſekretär Helfferich deute auf die Er⸗ langung einer Kriegsentſchädigung hin, wahr⸗ ſcheinlich um die Deutſchen zu ermutigen. England könne ſelbſtverſtändlich eine ſolche Be⸗ dingung niemals annehmen, ebenſowenig könne England eine Beſchränkung ſeiner See⸗ macht in Vetracht ziehen laſſen. Grey machbe nur die allgemeine Bewegung, daß, wenn die Wiederherſtellung des Friedens eintrete, viel⸗ leicht die Fragen der Kriegsführung zu Lande und zu Waſſer neu in Erwägung gezogen werden müßten. Der Seelrieg. Gegen die engliſche Willkür zur See. Stockholm, 17. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Das Blatt„Dagens“ ſchlägt in einem Leitartikel vor, zum Schutze gegen die eng⸗ liſche Willkür zur See alle ſchwedi⸗ ſchen Schiffe geleiten zu laſſen, da der jetzige Zuſtand, daß England ſämtliche neutralen Amerikaſchiffe in engliſche Häfen ſchleppt, wo ſie monatelang liegen müſſen, unverträglich und mit der Würde Schwedens unver⸗ einbar ſei. Schweden erſtrebe ein gemein⸗ ſames Auftreten der drei nordiſchen Reiche, die in gleicher Weiſe von der Willkür Englands zur See betroffen würden. Ein gemeinſames Auf⸗ treten ſei insbeſondere auch in der Frage der Schadloshaltung nach dem Kriege notwendig. Aus Kurland. Von Dr. Paul Rohrbach Aus dem Stück des alten Deutſchordensge⸗ biets, das unſere Truppen jetzt im wieder deutſch gewordenen und hoffentlich deutſch bleibenden Kurland beſetzt haben, geht mir von einer Per⸗ ſönlichkeit in namhafter Stellung der folgende Brief zu. Er ſpricht ſo klar für den deutſchen Charakter des Landes, für ſeinen Wert und für den Eindruck, den es nach dieſer Richtung hin auf unſere Truppen macht, daß ich mir nicht ver⸗ ſagen kann, ihn vollſtändig wiederzugeben. Nachſtehend der Wortlaut: „Alles, was wir hier ſehen und erleben, iſt wundervoll— ein ſchönes deutſches Land in einer Stimmung, daß es wie ein Traum er⸗ ſcheint. Bei Pikkeli, einem typiſchen kitauiſchen Judenſtädtchen ohne Juden— denn die ruſſt ſche Regierung hat ſie alle aus Litauen wegge⸗ jagt, verſchleppt wie die arabiſchen Sklaven⸗ händler in Afrika die wehrloſen Schwarzen ver⸗ ſchleppen und ausrotten— paſfierten wir die kurländiſche Grenze! Hoch am ſchönen Windou⸗ tale mit ſeinen reichen Wieſen und Feldern, ſeinen wundervoll bewaldeten Ufern, hielten wir im Gutshofe von Nigranden. Ein altes, ſtolzes Herrenhaus, der Beſitzer, mißhandelt und verſchleppt, ſchmachtet irgendwo in einem Mos⸗ kauer Verbrechergefängnis— weil er eim Deut⸗ ſcher iſt, und obgleich ſeine beiden Söhne im ruſſiſchen Heere ſtehen! Weiter ging unſere Fahrt. Unendlich reiz⸗ voll iſt das Land! In grünen Parks ſchim⸗ mernde Gutshöfe, ſchnelle Bäche treiben große, reizend im Tale gelegene Mühlen; an einem⸗ ſtillen Waldſee, inmitten eines dunklen Fichten⸗ waldes, ragt auf hohem Ufer ein kleines weißes Mauſoleum; ungemein wirkungsvoll hebt ſich der geſchmackvoll hellglänzende Bau am ſtillen Waſſer vom dunklen Hintergrunde der majeſtäti⸗ ſchen Fichten ab. Es iſt das Erbbegräbnis einer gräflichen Familie, zu deren Gliedern Kant, der große Königsberger Philoſoph, in engſten Beziehungen gsſtanden. Das Auto rattert weiter, wir kommen an Am⸗ boten vorüber, einem wunderbar gelegenen kleinen Schloß aus Ordenszeiten, erbaut vom Biſchof aus Kurland und Seſel, der des deut⸗ ſchen Reiches Fürſt war! Man glaubt ſich in Thüringen, ſo reizvoll wird der Wechſel von Berg und Tal, Wald und Wieſe. In der Nähe der alten Ruine der Ordensburg Neuhauſen, in weiter ſchöner Fruchtebene, ſtehen an der Straße Gruppen von Menſchen, die uns herz⸗ lich begrüßen und uns zuwinken! Wir halten an— es ſind deutſche Koloniſtenbauern. Weit ringsum ſind ſie in den letzten zehn Jahren hier von den deutſchen Gutsbeſitzern auf eigener Scholle angeſiedelt. Ihre Felder wogen in reifer Pracht im Winde! Eine ſtattliche Frau, das jüngſte der reichen Kinderſchar auf dem Arm, erzählt:„Die Ruſſen wollten, daß wir alle Felder vernichten und dann mit ihnen fortlau⸗ fen, wir aber haben es nicht getan, und da haben ſie uns alles genommen, alles Vieh, alle Pferde und die Menſchen auch vertrieben! wir uns im Walde verſteckt, aber es wäre wohl alles verloren geweſen. Mit einem Male aber ſind deutſche Radfahrer dageweſen und haben die Ruſſen wie die Haſen gehetzt! Da ſind wir nun errettet, Gott hat geholfen! Wohl haben die Ruſſen vier Männer erſchoſſen und eine An⸗ zahl Frauen und Kinder in einem Sumpfe abge⸗ ſchlachtet— aber alle anderen ſind frei, und de⸗ liede Gott wird doch nun dem Deutſchen ſo das Herz feſt machen, daß er nie mehr das Land her⸗ gibt— denn dann müſſen wir alle verderben!“ Wir haben mit Rührung dieſe immer wieder⸗ holten Verſicherungen gehört. Weiter führt uns der Weg an ſchönen Gütern, behäbigen Bauernhöfen vorüber, an ſtillen, alten Kirchen, wie ſie im ganzen nieder⸗ deutſchen Volksgebiet der Landſchaft Reiz er⸗ höhen. An einem Pfarrhauſe erzählt man uns, der Paſtor ſei von den Ruſſen verſchleppt, weil er die Bauern ermahnt habe, ruhig da zu blei⸗ ben, die Deutſchen würden ihnen nichts tun! Wir nähern uns der Kreisſtadt Haſenpoth und paſſieren dabei die weiten Fluren der Katz⸗ dangenſchen Herrſchaft, uralter Familienbeſitz der Manteuffels. Ein wunderſchönes Schloß in reizvollen Parkanlagen, große wirtſchaftliche Betriebe, alles ſorglich gepflegt, der Beſitzer je⸗ doch bald ein Jahr in Sibirien, weil er nach Anſicht der ruſſiſchen Gendarmerie deutſchgeſinnt war! Das iſt das Verbrechen in den Augen Der Theatermarkt im zweiten Kriegswinter. Novitäten⸗Studie von Joſef M. Jurinek, München. T. Neue Opern. Die Spielzeit 1915/16 hat begonnen. Voller Hoffnung, Arbeitsluſt und Zuverſicht. Und das mitten im Kriege, das, nachdem wir uns ſchon 13 Monate gegen eine Welt von Feinden ſieg⸗ reich zu behaupten wiſſen. Ja es ſcheint, als ob, abgeſehen von den Lücken, die der opfer⸗ fordernde Mars in die Künſtlerreihen geriſſen hat, der Krieg für die deutſche Theaterwelt gar nicht beſtünde ſo emſig und gewiſſenhaft haben ſich die Bühnenleiter für dieſe zweite Kriegs⸗ ſpielzeit vorbereitet und gerüſtet. Im den letzten Wochen haben die namhafteſten Bühnen, voran die Hoftheater, durch eigene Notizen und Bekanntmachungen ihre Ziele für den zweiten Kriegswinter mitgeteilt. Die Auto⸗ n und Komponiſten haben Anfragen führen⸗ der Zeitungen nach ihren neuerdings vollende⸗ ten und noch in Arbeit befindlichen Stücken bezw. Opern beantwortet, die Theaterverleger ihre Novitäten angezeigt. Wir ſind alſo in der Lage, uns ein klares, umfaſſendes und ziemlich vollſtändiges Bild von dem Thoatermarkte des zweiten Kriegswinters zu machen. Befaſſen wir uns zunächſt mit dieſem Thema ganz allgemeim. ſo ſehlen Diesmal kur noch ver⸗ ſchwindend wenige Namen von Bedeutung. So hat denn auch die große Zeit, die wir alle, bis ins Innerſte aufgerüttelt und Tag um Tag neu erſtarkend, miterleben, unſere Bühnendichter und Komponiſten außerordentlich befruchtet, hat ſie angeſpornt nach ihrer Weiſe im Kampfe des Deutſchtums gegen Feinde ringsum Sieger zu bleiben. Nicht ent mutigt, nein er mutigt, angefeuert ſind unſere Geiſteshelden der Bühne. Sie helfen durch ihr Ingenium mit, Deutſch⸗ lands Wiedergeburt zu einer glanzvollen und herrlichen wie nie zuvor zu geſtalten. Die deutſche Bühne, bis zum Kriegsausbruch in hündiſcher Unterwürfigkeit und ſklaviſcher Ab⸗ hängigkeit vom Auslande, iſt wieder deutſch ge⸗ worden, deutſche Künſtler ſpielen und ſingen die Werke deutſcher Autoren und Komponiſten. Ein neuer regſamer Geiſt beſeelt unſere Bühnenleiter. Es gibt kein auch nur einiger⸗ maßen ernſt zu nehmendes Theater, das nicht ſchon für den zweiten Kriegswinter irgend etwas Beſonderes angekündigt hätte, ſeien es bedeut⸗ ſame Uraufführungen, literariſche Emanzipa⸗ tionen oder Cyelen beachtenswerter Art. Den Rekord hält bis jetzt das Neue Theater in Frankfurr a.., das für die Spielzeit 1915/16 allein 22 Uraufführungen anzeigt, wohlge⸗ merkt, Uraufführungen von Werken deut⸗ ſcher Dichter. Beginne ich, auf die einzelnen Werke ein⸗ gehend mit der Oper, ſo hat es uns die bei Richard Strauß von jeher fleißigen Propa⸗ ganda ſchon vor Jahresfriſt und noch länger verraten, daß dieſer Komponiſt Hugo von Hofmannstal ein neues Overnbuch geſchrieben, an dem der muſtkaliſche Vater des„Roſen⸗ kavalier“ arbeitet. So ſteht eigentlich Richard Strauß dieſen Kriegwinter mehr im Vorder⸗ grund des Konzertlebens, denn es vergeht ſeit Monaten kaum ein Tag, an dem uns nicht irgend eine Nichtigkeit der Alpenſinfonie mit Wichtigkeit in die Ohren geblaſen wird. Trararabumdſdß Den zweiten Kriegswinter dürften, wenn nicht alle Zeichen trügen, in den Opern vor allem das Viergeſtirn: Schillings— Pfitzner— Wal⸗ tershauſen— Friedrich Kloſe beherrſchen, zu denen ſich Eugen'Albert, Karl von Kaskel, die Wiener Meiſter Julius Bittner, Franz Schmidt und Brandts⸗Buys, der neue muſikaliſche Lei⸗ ter des Halleſchen Stadt⸗Theaters Paul Gräner, der jugendliche Heinrich Bienſtock, der hochbe⸗ gabte Joſef Guſtav Mraczek, der Münchener Courvoiſier Max Oberleitner und Werner v. Bartels geſellen werden. Das etwa ſind die Namen der deutſchen bezw. öſterreichiſchen Komponiſten, die uns im zwei⸗ ten Kriegswinter mit neuen Opern überraſchen wollen. Soweit die Theater ihre zeitlichen Dispoſi⸗ tionen ſchon getroffen haben, macht den Anfang der Opernuraufführungen dieſer Spielzeit Max Schillings„Mona Liſa“, die am 28. September in der Stuttgarter Hofoper ihre Feuertaufe er⸗ halten ſoll. Dieſes Werk iſt, obwohl die Kritik ihr Votum noch nicht gefällt hat, bereits von faſt allen deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Hofbühnen, von faſt allen namhaften Stadt⸗ Theatern zur Aufführung erworben worden. Schillings hat mit dieſer Annahmeziffer vor der Uraufführung den bisher von Richard Strauß gehaltenen Rekord nicht nur erreicht, ſondern geſchlagen. Welcher textlich und muſi⸗ kaliſch große Wurf muß alſo„Mona Liſa“ ſein. Der Stuttgarter Uraufführung folgen unmit⸗ telbar Erſtaufführungen dieſer Oper in Wien, (Hofoper), Hamburg(Stadt⸗Theater), Berlin (Hofoper), Breslau(Stadt⸗Theater), Schwerim (Hoftheater), Bremen(Stadt⸗Theater) und Nürnberg(Stadt⸗Theater). Noch vor der Feuertaufe„Mona Liſa“ wird das Karlsruher Hoftheater eine Wiedergeburt von Friedrich Kloſes„Ilſebill“ am 16. September feiern. Gerade das Schickſal dieſer urdeutſchen Oper erfüllt uns mit Beſchämung über die jahrelange Zurückſetzung deutſcher Büh⸗ nenwerke gegenüber ausländiſchem Schmarn. Als der unvergeßliche Felix Mottl„Ilſebill' 1903 in Karlsruhe zur Uraufführung brachte, war der Erfolg der denkbar größte, die Preſſe ſchwelgte in Lobeshymnen. Die weiteren Auf⸗ führungen in Stuttgart, München und Leipzig beſtätigten den Enthuſiasmus der Uraufführung nicht nur, ſondern vertieften und geſtalteten ihn noch nachhaltiger. Aber die Mehrzahl der Büh⸗ nen konnte ſich nicht entſchließen, dieſe deutſchen Oper eine Heimatſtätte in ihrem Spielplan ein⸗ zuräumen. Warum? Weil Ausländer tonan⸗ gebend waren, und die deutſchen Bühnenleiter ſchon an und für ſich vor jedem deutſchen Werke förmlich zurückſchreckten. Als„Ilſebill“ im Juni 1915 an der Karls⸗ ruher Hofoper in der neuen zweiaktigen Faſſung wieder herausgebracht wurde, geſtand die Preſſe mit Beſchämung ein, welches Unrecht durch die Vernachläſſigung dieſer Oper an dem Werke be⸗ gangen worden iſt. Die Karlsruher Hofoper kündigt nun eine Wiederaufführung für den 18. Da haben f Freitag, den 17. September 1915. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. des Moskowitertums, das dieſem ganzen Lande anhaftet, welches uns und jeden Offizier und Soldaten unſeres Heeres völlig gefangen uimmt! Dies Land iſt deutſch, nicht nur in der Art und Geſinnung ſeiner Bewohner, ſon⸗ Dern auch im Charakter der Landſchaft— das iſo durchſchlagend, zwängt ſich bei jedem Schritte auf, daß es ſeinen bezeichnendſten Ausdruck findet in dem immer wieder von uns gehörten Ausſpruche unſerer braven Feldgrauen: zHier gehn wir nie wieder weg!“ Und in der Tat, es wäre ein Unrecht, dies deutſche Land preiszugeben, das wie eine hehre deutſche Jung⸗ ſrau aus altem Heldenliede jahrelang gewartet hat auf die Heimkehr, Befreiung und Vereini⸗ gung mit dem ſtarken Helden, dem Siegfrieds⸗ reſten, dem deutſchen Volk! Sie verzeihen, wenn ich poetiſch zu werden beginne, aber alle unſre grauen Jungens werden Sauch hier im Lande. Nach allem, was ſie in Belgien, in Frankveich und in Polen erlebt, da geht ihnen das Herz auf hier in Kurland, dem alten deutſchen Lande, wo man nie des deuk⸗ ſchen Reiches und des deutſchen Volkes vergaß, und jetzt ſeine tapferen Krieger mit Freuden⸗ tränen und Jubel empfing!“ Scziale Jürſorge für Rpieger⸗ witwen und Rriegerwaiſen, Auß der Allgemeinen deutſchen Tagung„So⸗ ziale Fürſorge für Kriegerwitwen und Krieger⸗ waiſen“ am 16. und 17. April 1915 wurde unter Zuziehung von Abgeſandten von Reichs⸗ und Staatsbehörden aus Vertretern der führenden Zentralorganiſationen ein„Arbeitsar 8 ſchuß der Krieger witwen⸗ und Wai⸗ ſenfürſorge“ gebildet. Aus ſeinen etwa 50 Mitgliedern wählte dieſer Hauptausſchuß einen Unterausſchuß mit der Befugnts zur Anſtellung einer Geſchäftsführung. Die Leitung des Unter⸗ ausſchuſſes übernahm Profeſſor Dr. E. Francke. Der Arbeitsausſchuß hat ſeinen Sitz in Berlin (S.., Bernburgerſtraße 24/25, in der Geſchäfts⸗ ſtelle des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. Die Geſchäftsführung leitet Frl. Helene Simon. Der Arbeitsausſchuß der Kriegerwitwen⸗ und ⸗Waiſenfürſorge iſt in der Hauptſache gedacht als Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle für alle Fragen der Kriegshinterbliebenenfürſorge. Er will die ſtatiſtiſchen und literariſchen Grund⸗ lagen dieſer Arbeit beibringen und eine Sammel⸗ ſtelle für alles einſchlägige Material werden. Auf dieſe Weiſe hofft er, als zentrales Binde⸗ glied der örtlichen Fürſorgetätigkeit einer Aus⸗ jübung dieſer Fürſorge in einheitlichem ſozialen Geiſte die Wege zu bahnen. Das BHerbot der Nachtarbeit in den Bäckereien. In Berlin fanden Beratungen der Vertreter der Bäckermeiſter aus ganz Deutſchland ſtatt, die in dem Innungsverbande„Germania“ zu⸗ ſammengefaßt ſind. Im Grundſatz war die Verſammlung bis auf wenige Ausnahmen mit dem Nachtbackverbot einverſtanden. Nur der Beginn der Arbeitszeit am frühen Morgen war es, der dieVerſammelten nicht ſchlüſſig wer⸗ den ließ. Eine Anzahl Delegierter wollte um 4 Uhr früh, eine andere um 5 Uhr und endlich die dritte Gruppe um 6 Uhr morgens mit dem Backen beginnen. Man einigte ſich auf die mitt⸗ lere Linje, nämlich auf 5 Uhr morgens. Jedoch iſt es den Beſprechungen im Reichsamt des Innern vorbehalten, eine völlige Einigung zu⸗ ſtandezubringen. Man wird vorausſichtlich vorſchlagen, in den Großſtädten um 6 Uhr, in den mittleren und kleineren Städten um 5 Uhr September an, nehmen, daß dieſer Wiederaufführung eine große Anzahl deutſcher Bühnenleiter beiwohnen werden, um ſich perſönlich von der großen und Kefen Wirkung des Werkes zu überzeugen, von dem die Leipziger Preſſe nach der dortigen Erſt⸗ aufführung ſagte, daß das Publikum im Banne der Dichtung und Muſik ſtand. Und Dr. Leo⸗ pold Schmidt ſchrieb im Junf im Berliner Tag⸗ blatt in einem Feuilleton„Zukunftsträume“, daß, wenn Bühnenwerke wie„Ilſebill“ in Zu. kunft nicht mehr unaufgeführt in den Archiven zu ſchlummern brauchen, es gut um die deutſche Opernmuſik beſtellt ſein wird. Die zweite Opernfeuertaufe dieſer Spielzeit wird der Intendant Runge im Breslauer Stadt⸗ Theater dem Werke„Aebelö“ Mitte November angedeihen laſſen. Der Titel„Aebelö“ macht ſtutzig. Man muß in der Geographie ſchon gut bewandert ſein, um zu wiſfen, daß dies der Name einer ſchwediſchen Inſel iſt. Keine geringere als die Gattin des Muſtk⸗ direktors und Profeſſors Nikiſch hat gemeinſam mit Ilſe Friedländer das Textbuch von Aebels geſchrieben, in dem die ſtarke Liebe des Herren dieſer Inſel Sölver zu der Fürſtentochter Gro den Gegenſtand des ſeeliſchen Konfliktes bildet. Joſef Gufſay Mraczek hat Aebelö“ ver⸗ tont, jener Mufiker, der mit ſeiner erſten Oper Traum“ an der Berliner Hofoper ſeinen Namen mit beachtenswerten Lettern in die neuere deutſche Muſikgeſchichte eingeſchrieben bat, der ſich mit ſeiner„Kismet⸗Muſik“ bereits im Minchner Künſtlertheater 1912 Beachtung erzwang, der den Berlinern im zweiten Kriegs⸗ winter auch bei Reinhardt im Deutſchen Thea⸗ ter als Komponiſt der Muſik zu Lion Feucht⸗ ngers„Vaſantsſena“ begegnen wird. Mit einem neuen Opernwerbe tritt in der es iſt mit Beſtimmtheit anzu⸗ früh und endlich in den kleinſten Gemeinden in denen die Bäcker auch Landwirtſchaft betreiben, um 4 Uhr mit dem Backen zu beginnen. Die Regierung empfiehlt die Arbeit allgemein um 5 Uhr früh aufzunehmen, die Bezirksbehörden ſollen jedoch berechtigt ſein, Abhweichungen zu⸗ zulaſſen. Die Brotfabrikanten hingegen ſtehen auf dem Standpunkt, daß ein gänzliches Nacht⸗ backverbot in ihren Betrieben nicht durchführ⸗ bar wäre. Es ſei denn, es würden ihnen ge⸗ wiſſe Nachtſtunden eingeräumt, um die Vorbe⸗ reitungen zur Backarbeit zu treffen. Aehnlich verhalten ſich die Keksfabrikanten. Neue Ordensauszeichnungen. Berlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Wie der B. 8. aus Greiz gemeldet wird, hat der Fürſt von Reuß j.., der zurzeit in Reuß ä. L. Regent iſt, für beide Reuß ein Kriegsverdienſtkreuz geſtiftet, das in gleicher Weiſe an Offiziere, Unteroffiziere und Manſchaften verliehen werden ſoll, ſoweit ſie das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erworben haben. Eine gleichwertige Ordensauszeichnung für Tapferkreit vor dem Feind hat der Gr o 5· herzog von Sachſen für ſeine Wei⸗ maraner neu geſtiftet, auch das iſt ein Kriegs⸗ verdienſtkreuz. Sür das Vaterland gefallene Badener. Dekorationsmaler Peter Roſenkranz von Schwetzingen, Kriegsfreif ger Seminariſt Alfery von Schuttertal, Erſat ref. auhtlehrer Eduard Stockert in Todtmoos⸗ au, Dragoner Wilhelm Trenkle von Ober winden, Maurer Robert Häfer von Wolter⸗ dingen, Alfons Schmid von Wellendingen, Reſerviſt Joſef Beck von Reute, Musketier Karl Schöpflin von Hüſingen, Hafnor Max Müller von Singen, Reſerviſt Otto V ogel von Mannheim, Musketier Kaufmann Ernſt Schwarz von Mannheim, Gefreiter Zeichner Robert Handſchuh von Niefern. 0 142— 24 Aleine Kriegszeitung. Die ſtärkften Nerven. (Ein Bilb aus den Argonnen.) Kriegsbriefe aus dem Weſten von Paul Richard. Wohl an jedem Punkte unſerer ünendlich langen Kriegsmauer im Weſten hat es mehr oder minder heiße Kämpfe gegeben. Aber nir⸗ gends ſind ſie heftiger, wütender und blutrün⸗ ſtiger geweſen, als in den Argonnen. Viel habe ich ſchon von dem Argonnerwald erzählt und Neues über den Totenwald kann laum jemand noch ſagen. Er bleibt das unentwirrbare Dickicht, in dem unſere Soldaten, ſoweit ſie ihn für ihre Zwecke brauchten, Ordnung, Wege und Unterkünfte geſchaffen haben. Daß dieſe Arbeit in ſo meiſterhafter Weiſe geſchehen konnte, daran datte nicht zum wenigſten bdie Zeit ſchuld. So entſtanden idylliſche Ruhe⸗ und Wohnplätzchen, künſtliche Seen, die zum Baden benutzt werden, große Pionierdepots, die das notwendige Mate⸗ rial für die Schützengräben liefern. Dieſe ver⸗ hältnismäßige Bequemlichkeit, die ſich unſere Grauen da ſchafften, trägt Schönheiten in ſich, die auch der zu würdigen wüßte, dem es nicht hekannt wäre, daß hier deutſche Soldaten hau⸗ ſen. Menſchen, die täglich den Tod im Auge, doch ſo viel Liebe im Herzen tragen, um ſich ihr armſeliges Heim zu ſchmücken und zu ver⸗ ſchönern. Das ſind die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn man hinter der Front im Walde weilt. Aber dann kommt man näher, geht hinein in die Gräben und die Stellungen und ſieht ſich um. Und wenn man ſich abends aufs Lager legt und darüber nachdenkt, was man geſehen hat, dann wird man ſchlaflos und zerbricht ſich den Kopf darüber, was man mehr ͤ ͤ... *— 5 ommenden Spielzeit auch Wolfgang Her⸗ mann von Waltershauſen vor die Oeffentlichkeit. Seine Oper„Oberſt Chabert“ iſt in den letzten zwei Spielzeiten über alle Opernbühnen des In⸗ und Auslandes gegan⸗ gen und hat dieſen Namen für immer ins Ge⸗ dächtnis eingeprägt. Die neue Oper Walters⸗ hauſens, der ſich wieber ſeinen Text ſelbſt ge⸗ ſchrieben hat, heißt„Richardis“ und ſpielt im erſten Akt im Jahre 882, im zweiten und dritten Akt im Jahre 885. Die Handlung geht im Elſaß vor ſich und zwar erſt in der. Kloſterkirche von Andlau, dann auf dem Kaiſerlichen Schloß Maxlenheim und zuletzt in Kirchheim. Die Hauptfiguren ſind Kaiſer Karl der Reiche, die Aebtiſſin Richardis des Kloſters Andlau, der Schirmherr des Kloſters Andlau und der Erz⸗ kaplan des Reiches. Das Grundmotiv der Oper iſt die ſündhafte Liehe Kaiſer Karls zu der tugendhaften Aebtiſſin, deren Heiligkeit und Jungfräulichkeit über die Leidenſchaft des Kai⸗ ſers ſiegreich bleiben. Die Karlsruher Hofoper hat ſich die Uraufführung von„Richardis“ ge⸗ ſichert. Berlin wird wohl zeitlich die dritte Opern⸗ urgufführung in der neuen Spielzeit erleben und zwar bald nach der Berliner⸗Premiere „Mona Liſa“ mit Hans Pfitzners„Paläſtrina“. Zwei Uraufführungen zeigt die Dresdner Hgl. K 1 Oper an:„Die Schmiede von Kent“ von Karl von Kaskel und„Die drei Schneider von Schönau“ von Jean Brandts⸗Buys. Das Schickſal langen Verkanntſeins hat der Wiener Muſiker Franz Schmidt viele Jahre mit Friedrich Kloſe teilen müſſen, aber der 1. April 1914 war ein Ruhmestag für dieſen Wiener Muſiker, ſowohl wie für die Wiener Hofoper, die an dieſem Tage ſeine romantiſche D Oper„Notre Dame“ aus der Taufe hob. Wohl bewundern ſoll: den Todesmut unſerer Grauen oder ihre Liebe und ihr Schönheitsgefühl. Die Soldaten, die dort in den Gräben ſtehen, wiſſen es wohl auch, da man den Kopf über ſie vor Bewunderung ſchüttelt. Eingebildet ſind ſie deswegen nicht. Nein. Was ſich da aus der Pflicht heraus entwickelt hat, iſt ihnen in Fleiſch und Blut übergegangen. Weil eben jeder ein tüchtiger Kerl iſt und es keine Ausnahmen gibt, ſo fühlen ſie ihr Heldentum nicht als etwas Beſonderes, ſondern als etwas Selbſtver⸗ ſtändliches. Man ſieht ein breites Feld vor ſich, das voll⸗ ſtändig aufgewühlt iſt. Hier haben die Grana⸗ ten gehauſt. Faſt jeder Meter auf dieſem Felde iſt zerſchoſſen. Jedes Fleckchen Erde auf dieſem Feld wurde von unten nach oben gekehrt. Mannstieſe Löcher durchfurchen es und einige zerſchoſſene Baumſtümpfe machen das elende Bild noch kümmerlicher. Zwiſchen Sand, Stei⸗ nen und Geröll verroſtete, verbogene, zuſammen⸗ geſchoſſene, unentwirrbare Drahthinderniſſe, Sandſäcke und braungewordene Grangtenhülſen. Ein Feld, das einem Grauen macht, aber man hält den Atem an und wird ſtarr, wenn man hört, daß dieſes Feld ein Wald warz ein un⸗ entwirrbarer Wald mit Rieſenbäumen, Gebüſch, Dickicht und Wurzelgeſtrüpp. Und wenn man weiter hört, daß ſich hier bis vor kurzem die franzöſiſche Stellung befand, und daß bier deutſche Granaten dieſe ſurchtbare, blutige, reſt⸗ loſe Arbeit verrichteten, hie aus einem der ſtärk⸗ ſten Wälder, in denen ſich Gräben und metertiefe Unterſtände befanden, eine traurige, ſchauerliche, glatte Einöde machten. Kaum, daß man noch die Spur der tiefen Gräben erkennf. Die bomben⸗ ſtarken Unterſtände ſind verſchüttet und einge⸗ ebnet und gar mancher liegt darunler, dem ſie Johnung für immer wurden. Aber nicht er kann ſo ganze Arbeit gemacht werden. Das iſt nicht in Tagen zu ſchaffen, ſondern auch hier ſpielt die Zeit eine Rolle. Und wenn die Grauen in den Gräben auch wiſſen, daß ihnen ihr großer Bruder, der Artilleriſt, der beſte und treueſte Helfer iſt, ſo ſoll man nicht vergeſſen, daß auch hier der einzelne Mann die große Rolle ſpielt und daß er für den Erfolg ausſchlag⸗ gebend iſt. Die feindliche Stellung ſoll geſtürmt werden. Die Artillerievorbereitung ſetzt meiſtens in den Morgenſtunden ein. Alle Kaliber arbeiten bis in 8 8 zu den 2lern. Wo ſich die Stellungen nahe gegenüherliegen, ſpielen Handgranaten und Minenwerfer die Hauptrolle. Tagelang vorher iſt das Material zur Stelle geſchafft worden. Die Beſchießung dauert drei bis vier Stunden. Denen da drüben aber geht ein Licht auf. Sie wehren ſich mit den gleichen Mikkeln, ſo gut ſie können, und mancher der Unſern muß ſein Leben laſſen, ehe das Signal zum Angriff ertönt. Der Argonnerſoldat ſtürmt anders als ſeine Kame⸗ raden. Er nimmt das Stahlſchild aus dem Gra⸗ ben mit. Er ſetzt ſich eine Gasmaske auf. An jedes Fleckchen ſeines Körpers ſteckt er ſich Hand⸗ granaten. Das Gewehr iſt Nebenſache, er hängt über die Schulter. Die Handgranate iſt die Hauptſache. Das Gewehr verwundet oder tötet mit einem Schuß nur einen. Die Handgranate iſt blutrünſtiger. Sie faßt gleich mehrere, und twen ſie trifft, dem hat das Leben nichts mehr zu ſagen. Man ſoll nicht glauben, daß der Feind drüben in den Gräben weniger tüchtig iſt. Wenn auch die Artillerie vorher viele ins Jenſeits be⸗ förderte es ſind ihrer noch genug da, die ſich wehren können. Und ſie wehren ſich gut mit Ba⸗ jonett, Handgranate, Gasgranate und Maſchi⸗ nengewehr. Sie ſind nicht ſurchtſam. Sie wiſſen, um was es ſich handelt, und ſchlagen ſich erbittert. Da hört jedes Mitleid auf und nur das„Du oder ich!“ gilt. Man möchte das Wort „Elan“ nicht in den Mund nehmen und findet doch kein anderes für die Wut des Vorwärts⸗ ſtürmens, für die Furchtloſigkeit und die Todes⸗ nerachtung. Mann gegen Mann und Mordwaffe gegen Mordwaffe! Die Erſtürmung des erſten Grabens iſt das Werk weniger Minuten. Die Reihe der vorderſten Kämpfer ſtürmt weiter; mancher bleibt liegen. Hinter ihnen kommt eine zweite Reihe. Sie gehen hinein in den erſten Graben und nehmen gefangen, was lebt und 4 ſelten hat die Wiener Preſſe ſo einſtimmiges und rückhaltloſes Lob geſpendet, wie dieſer Oper. Daß ſich die Bühnen Deutſchlands in den nächſten Monaten eingehend mit„Notre Dame“ beſchäftigen werden, geht daraus hervor, daß die StadtTheater von Kiel und Eſſen, von Düſſeldorf und Elberfeld, von Dortmund und Duisburg dieſe Oper bereits erworben haben, daß in Oeſterreich dieſe muſikaliſche Perle auf den Bühnen von Graz, Budapeſt, Olmütz, Gab⸗ lonz und Brünn erglänzen wird. Eine Sonderſtellung in der deutſchen Opern⸗ literatur nimmt Heinrich Bienſtock ein. Dieſer jugendliche Komponiſt,— Bienſtock zühlt heute kaum 20 Jahre— hatte bereits kurz vor Ausbruch des Krieges an der Karlsruher Hof⸗ oper mit der einaktigen Oper„Zulaima“ einen außerordentlichen Erfolg, der ihn veranlaßte, den Taktſtock niederzulegen und ſich ausſchließ⸗ lich der Kompoſition zu midmen., In aller Stille iſt neben finfoniſchen Werken, neben der Muſik zu einer abendfüllenden Pantomime die Oper„Sandro der Narr“(Text von Hans Heinz Hinzelmann) herangereift, deren Urauf⸗ führung Generalmuſikdirektor Schillings in der Stuftgarter Hofoper noch in dieſem Winter ſelbſt leiten wirb. Die muſikaliſche Fachwelt ſieht in Bienſtock einen zweiten Richard Straus ſich entpuppen. Ein weiterer Name, der uns in Zukunft mehr wie bisher auf den Opernbühnen Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarus begegnen wird, iſt der Paul Gräners. Dieſer Komponiſt, der für die kommende Spielzeit der muſikaliſche Leiter des Stadt⸗Tl in Holle iſt, hat mit ſeiner Oßer„Don Iuans letztes Abenteuer am 11. Juni 1914 im Leipziger Stadt⸗Theater die Auf⸗ merkſamkeit weiteſter muſikaliſcher Kreiſe auf ſich gelenkt mit dem Erfolge, daß ſein Werk von ſich nicht wehrt. Andere kommen und ſuchen die Verwundeten auf. Die erſte Reihe ſtürmt in⸗ zwiſchen den zweiten Graben. Die zweite Reihe ihrer Kameraden folgt ihnen. Sie müſſen die Arbeit vollenden, die die erſten nicht fertig machen können. Denn ſie haben es eilig. Die Handgranaten werden knapp und bald tritt das Bajonett in Tätigkeit. Alſo hinein in den zweiten Graben und ſo ſchnell wie möglich wieder hinaus zum dritten. Was nicht die Hände hoch hält, muß fort. Es ſtört und bedeutet den Tod. Freilich ſo einſach und ſo ſchnell, wie ich es hier erzähle, geht es nicht. Da werden Minu⸗ ten zur Ewigkeit und der Feind wehrt ſich zähe und die feindlichen Maſchinengewehre ſchießen nicht nur Löcher in die Luft und die großen Minenwerfer zerreißen noch manchen, der glaubte, daß er den Sturm ſchon überſtanden hätte. So geht es, bis der letzte Graben in un⸗ ſerer Hand iſt. Die Argonnenwälder haben es in ſich, aber unſere Leute noch mehr. Sie alle in den Wöl⸗ dern haben längſt das Fürchten vor dem Tod vergeſſen. Das eine Jahr Krieg hat Menſchen hervorgebracht, denen der„Gevatter“ nichts mehr bedeutet, die aber trotzdem eins nicht verlernt haben: das Hoffen. Stärkere Nerven, als ſie ſich dort bei den Argonnenmenſchen entwickelten, wird die Weltgeſchichte nicht mehr hervorbringen können. Wenn ſie trotzdem Menſchen geblieben ſind, wenn ſie trotzdem ihr Herz ſchlagen fühlen und ihre Blicke ſprechen laſſen:„Wann iſt es ſo weit?“, ſo wiſſen wir, daß aus ihnen nicht Erbitterung gegen ihr Schickſal, ſondern Sehn⸗ ſucht nach Heimat und Liebe ſpricht. S. u. H. 1. 2 Mannheim. Kriegsküchenzettel. Bitte ausſchneiden! Bitte aufkleben! 1. Tag: Tomatenſuppe. Hackbraten 1) und Wir⸗ ſing. Chokoladeſpeiſe ohne Eier). 2. Tag: Kartoffelſuppe von der Wirſingbrühe. Nudeln und Birnen. Nudelplatz von den übri⸗ 3. Tag: Gemüſeſuppe. gen Nudeln). 4. TDag: Leberſuppe. Kartoffelpfannkuchen gekochten Kartoffeln). Apfelbrei. von 5. Tag: Spinatſuppe. Gulaſch und Makkaroni. (. Tag: Haferſuppe. Caßbliaukottlet, Kartoffel⸗ ſalat. 7. Tag: Miſchgericht aus Hammelfleiſch, Bohnen, Kartoffeln. Kochvorſchriften: 1) Hackbraten. 1 Viertelpfund Hafergrütze, 1 Viertelpfund Hackfleiſch, 1 Viertelpfund kalte ge⸗ riebene Kartoffen, 1 Ei, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, Peterſilie. Hafergrütze weich kochen, mit Fleiſch, Kartoffeln und Ei gut vermiſchen, das Gewürz dazu fügen, einen Braten davon formen, den man in Panjergries wendet und in einer Pfanne mit Fett und Zwiebeln ſchön braun brät. 2) Chokoladeſpeiſe. 1 halber Liter Milch wird mit 1 Viertelpfund Chokolade aufgekocht, dann rührt man 2 Eßlöffel Maismehl in etwas Waſſer glatt, gibt es in die kochende Maſſe, rührt bis es dick wird. In eine Puddingform füllen, die mit Waſſer ausgeſpült wurde. Vanillemilch dazu geben als Beiguß. 3) Nudelplatz. 1 Viertelpfund gekochte Nu⸗ deln werden in einen dünnen Pfannkuchenteig ge⸗ geben, von der Maſſe bäckt man kleine Pfannkuchen, die man mit Zucker beſtreut. 4) Kartoffelpfannkuchen. 1 Pfund kalte gekochte, geriebene Kartoffeln werden mit 1 Gi, Salz, Muskat, 3 Löffel Mehl und ſoviel Milch, daß der Teig die richtige Dicke bekommt, verrührt und aus der Maſſe kleine Pfannkuchen gebacken. Auch als Reſteverwertung geeignet. Bitte aufheben! Bitte ausprobieren! rde* den Opernbühnen Frankfurt, Lübeck, Braun⸗ ſchweig, Zürich und Halle erworben wurde. In Muſik von Werner v. Bartels. der zweiten Hälfte des Oktober wird„Don Juans letztes Abenteuer“ im Münchner Hof⸗ theater ſeine Erſtaufführung erleben. Wir haben es textlich mit dem gleichnamigen frühe⸗ ren Schauſpiel des Dichters Otto Anthes zu tun, das vor einigen Jahren als Proſawerk in Berlin ſeine Uraufführung erlebte und bereits als Schauſpiel erfolgreich über eine große An⸗ zahl deutſcher Bühnen gegangen iſt. Paul Gräner hat auch Otto Anthes zweiaktige Oper „Das Narrengericht“ vertont, das in Halle (wohl noch vor Weihnachten ſeiner Urauffüh⸗ rung entgegenſteht. Mit beſonderer Freude wird es die große Ge⸗ meinde Eugen d' Alberts vernehmen, daß dieſer Komponiſt der vielgeſpielten Oper „Tiefland“ ein neues muſikaliſches Werk voll⸗ endet hat, nämlich„Sirokko“, Text von Leo Feld und Carl v. Levetzow. Von dem Inhalt dieſer Oper möchte ich nur das Eine andeuten, daß in dem Libretto alle Möglichkeiten einer zweiten Carmen ſtecken, einer Carmen aber, die die von Bizet um weit mehr ſeeliſch erlebtes Feuer überſtrahlt. Wann und wo die Urauf⸗ d en ſtattfindet, iſt noch ſtreng gehütetes Ge⸗ heimnis. Von den Opernovitäten ſind endlich noch 381¹ nennen, Julius Bittners oft angezeigtes neue Werk, ferner„La Valliere“. Text von Bruno Warendes und J. M. Welleminsky, Muſik von Max Oberleitner und„A⸗i⸗lan“, Terxt von B. Wardens und J. M. Welleminsky, Fürwahr ber deutſche Opernmarkt für 1915/16 iſt reich, faſt zu reich„beſchickt“. 4. Seite. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 17. September J515. Aus Stkadt und Land. Maunheim, 17. September 1915. * Ueber den Beſuch des Großherzogs von Baden bei einem badiſchen Armierungsbataillon im Oſten, über den wir ſchon durch einen Feld⸗ poſtbrief berichtet haben, wird von dem Lokal⸗ blatt des Dörſchens, in dem der Beſuch ſtatt⸗ fand noch geſchrieben:„Einen beſonderen Feſt⸗ tag erlebte unſer Dörfchen heute durch den hohen Beſuch Seiner Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs von Baden mit Feldmarſchall v. Hin⸗ denburg. Der Großherzog beſuchte das ſeit einigen Monaten in St. ſtehende Badener Armierungsbataillon. Dasſelbe hatte auf dem freien Feldplatz kurz vor dem Dorfe Aufſtellung genommen, darunter auch die hier ſtehenden Offiziere, ſowie zahlreiche Offiziere Lon aus⸗ wärts. Auf der Straße ſtanden die hieſigen Vereine mit ihren Fahnen, Kriegerverein, Jungwehr und die Schulen, ſowie zahlreiche Meuſchenmengen. Seine Königliche Hoheit mit Feldmarſchall v. Hindenburg fuhr vormittags um 10 Uhr, von L. per Auto kommend, an dem Feſtplatz vor. Er grüßte freundlich nach allen Seiten, ſchritt die Straße entlang an den auf⸗ geſtellten Vereinen und Schulen vorbei und be⸗ grüßte den Gemeindevorſteher mit Händedruck und freundlichen Worten. Dann ſchritt er die „Front ſeiner aufgeſtellten Soldaten ab, die Leute ſehr oft und freundlich anſprechend. Da⸗ rauf hielt der Großherzog eine eindrucksvolle Rede; er dachte an den Ernſt der Zeit, an die Hherrlichen Siege, brachte ſeinen Badenern Grüße aus der Heimat, ermahnte zu weiterer Treue zu Kaiſer und Vaterland und ſchloß mit einem brauſenden Hoch auf Seine Majeſtät den Kaiſer, worauf die Muſikkapelle die National⸗ hymne ſpielte. Darauf ergriff Hauptmann Koſſmann(Prof. und Baurat an der Bauge⸗ werksſchule in Karlsruhe), der an der Spitze des hieſigen Bataillons ſteht, das Wort, dankte dem Großherzog für ſein Erſcheinen, gelobte fernere Treue und ſchloß mit einem Hoch auf Seine Kön'gliche Hoheit. Zum Abſchied überreichten zwei junge Damen im Namen der St.. dem Großherzog und Feldmarſchall Hindenburg Roſenſträuße, die mit freundlichem Danke ange⸗ nommen wurden. Darauf empfahlen ſich die Herren. Der Großherzog verabſchiedete ſich in ſehr leutſeliger, freundlicher Weiſe und fuhr mit Feldmarſchall Hindenburg wieder nach L. zurück.“ Militäriſche Beförderung. Unteroffizier d. L. Heinrich Merkel, Teilhaber der Firma Hermannsdörfer u. Merkel, hier, welcher ſchon längſt die badiſche Verdienſtmedaille und das Eiſerne Kreuz beſitzt, iſt für tapferes Verhalten in den Kämpfen um Kowno zum Vizefeldwebel befördert worden.— Herr Merkel war einer der Erſten, welche ſtürmend in das Fort 3 dieſer Feſtung eindrangen. *Die Rückzahlung der Verſicherungs⸗Bei⸗ trüge eingezogener Angeſtellter. Ueber die An⸗ rechnung des Kriegsdienſtes bei der Angeſtell⸗ tenverſicherung hat das Direktorium der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt ein Rundſchreiben an ſämt⸗ liche Arbeitgeber einzeln verſchickt. Die wichtig⸗ ſten Beſtimmungen ſind darin kurz zuſammen⸗ geſtellt. Die Vergünſtigung betrifft Verſicherte, die Kriegs⸗, Sanitäts⸗ oder ähnliche Dienſte ge⸗ leiſtet haben. Beiträge, die für ſolche Zeiten entrichtet worden ſind, werden dem Arbeit⸗ geber auf ſeinen Antrag ohne Zinſen zurückge⸗ zahlt. Dieſer erſtattet dem Angeſtellten den eingezogenen Beitragsteil. Es wird eine große Anzahl von ſolchen Anträgen erwartet. Das Direktorium erſucht deshalb die Arbeitgeber um genaue Beachtung beſtimmter Einzelheiten. Den Anträgen müſſen die Militärpäſſe aller Verſicherten beigefügt ſein. Ohne den Militär⸗ paß kaun keine Rückzahlung erfolgen. Der An⸗ trag iſt von dem Arbeitgeber, der die Beiträge gezahlt hat, an das Direktorium portofrei zu richten. Die Verſicherten ſelbſt können ſolche Anträge nur ſtellen, wenn ſie freiwillig Ver⸗ ſicherte ſind. In den Anträgen ſind genau an⸗ zugeben: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag und Geburtsort der Verſicherten, die vollen Kriegs⸗ dienſtmonate, für die Beiträge gezahlt worden ſind, dieſe ſelbſt und ihre Zahlungstage. Da die Militärpäſſe ſich in den Händen der Mili⸗ tärbehörden befinden, ſo werden die Anträge erſt nach Beendigung der Kriegsdienſtleiſtung, in der Regel alſo nach dem Ende des Krieges zu ſtellen ſein. Eine Verrechnung gegen laufende Beiträge iſt nicht zuläſſig. * Vom„Bad. Stellenanzeiger für Kriags⸗ invalide“, der vom badiſchen Landesausſchuß für Kriegsinvalidenfürſorge herausgegeben wird ſind fetzt 10 Nummern erſchienen. Darin ſind Kunſt und Wiſſenſchaft. Mainzer Stadt⸗Theater. Aus Mainz, 16. Sept., wird uns geſchrie⸗ ben: Wie in normaler Zeit hat das Mainzer Stadt⸗Theater im Herbſt 1915 ſeine Pforten Mitte Septemer geöffnet, während im letzten Jahr mehrere Wochen verſtrichen waren, bis nach längeren vorwiegend finanziellen Er⸗ wägungen die Spielzeit Mitte Oktober eröffnet wurde. Ueber die Einhaltung des gewöhnlichen Eröffnungstermins in dieſem Jahr war, keine „nachteiligen politiſchen Greigniſſe vorausgeſetzt, in der ſtädtiſchen Verwaltung kein Zweifel. Es iſt auch gelungen, den gewachſenen Schwierig⸗ keiten zu begegnen und das Perſonal ent⸗ ſprechend zu ergänzen. Die Oper begann mit einer guten Aufführung von Lohengrin. Das Schauſpiel folgte mit einer ſtimmungsvollen Einſtudierung von Rudolf Herzogs Condot⸗ tieri, die für Mainz eine Neuheit waren. Mit dieſer Aufführung hat ſich der neue Ober⸗ regiſſeuy des Schauſpiels, Johannes Tralon, ſeither am Stadt⸗Tbeater zu Halle, vorteilpaft 22 a ————* bisher 348 Stellen angeboten und 97 Stellen von Kriegsinvaliden geſucht. 52 Kriegsinvaliden konnten in Arbeit und Stellung gebracht wer⸗ den. Eine Durchſicht der Angebote und Geſuche zeigt die große Vielſeitigkeit dieſer Arbeitsver⸗ mittlung, zugleich aber auch den reichen Segen, den dieſe Art der Hilfe ſtiften kann. Es ſei da⸗ her auf dieſen Stellenanzeiger hier neuerdings beſonders hingewieſen. * Anlegung von Lagerbüchern für beſchlag⸗ nahmte Gegenſtände. Zur Sicherſtellung des Bedarfs an Rohſtoffen, die zur Herſtellung von Kriegsmaterial erforderlich ſind wurde eine Reihe von Bekanntmachungen er⸗ laſſen, durch welche eine allgemeine Beſchlag⸗ nahme dieſer Stoffe, teils auch nur eine Be⸗ ſtandsfeſtſtellung angeordnet wurde. Genaue Beobachtung dieſer Beſtimmungen iſt von größter Wichtigkeit. Es hat ſich gezeigt, daß dieſelben von den beteiligten Kreiſen nicht ſo, wie es erforderlich iſt, eingehalten werden. Ins beſondere iſt die Vorſchrift über die Lagerbücher nicht genügend beachtet worden. In allen Ver⸗ ordnungen iſt u. a. vorgeſchrieben, daß ein Lagerbuch anzulegen iſt, in welchen die be⸗ ſchlagnahmten oder meldepflichtigen Gegen⸗ ſtände genau zu verzeichnen ſind und aus wel⸗ chem jede Veränderung der Beſtände jederzeit erſichtlich ſein muß. Bei den meiſten Firmen, die von den Beſchlagnahmebeſtimmungen be⸗ troffen werden, fehlt das Lagerbuch noch ganz. Dieſe Unterlaſſung iſt ebenſo wie jede andere Zuwiderhandlung gegen die Beſchlagnahmebe⸗ ſtimmungen ſtrafbar, und zwar droht§ 9b des Geſetzes über den Belagerungszuſtand, auf⸗ grund deſſen die Vorſchriften über Be⸗ ſchlagnahme, Beſtandserhebung oder Melde⸗ pflicht jeweils erlaſſen werden, Gefäng⸗ nisſtrafe bis zu einem Jahre an. Zur Vermei⸗ dung der Strafverfolgung wird daher den Be⸗ teiligten dringend empfohlen, das vorgeſchrie⸗ bene Lagerbuch, wo es noch nicht vorhanden iſt, unverzüglich anzulegen und ordnungsmäßig weiterzuführen. * Kartoffeln auf dem Forchheimer Exerzier⸗ platz. Der Verſuch der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer, den ehemaligen Exerzierplatz bei Forchheim teilweiſe mit Kartoffeln anzupflan⸗ zen, iſt vortrefflich gelungen. Die Pflanzen ſtehen friſch unnd geſund da und verſprechen einen reichen Ertrag. Wie man hört, beab⸗ ſichtigt die Landwirtſchaftskammer den ganzen Exerzierplatz, der von der Militärverwaltung gekündigt wurde, in Pacht zu nehmen und an⸗ zubauen. * Die angebliche Hungersnot in Deutſchland. In Lörrach erhielt eine Familie vor einiger Zeit ein Poſtpaket aus Amerika mit Mehl, Schokolade und Reis. Der Sendung lag ein Brief bei mit der Anfrage, ob die Hungersnot in Deutſchland wirklich ſchon ſo groß ſei, denn man leſe von 1½ Millionen Menſchen, die des Hungers geſtorben ſeien.(Einer der nicht ver⸗ einzelt daſtehenden Fälle, die von der Wühl⸗ arbeit unſerer Feinde zeugen. Jedenfalls aber wird den Empfängern der Inhalt des Paketes durch die Zollſpeſen viel teurer gekommen ſein, als wenn ſie die Nahrungsmittel im Lande be⸗ zogen hätten.) * Sonnenblumen auf Bahnböſchungen. Da Sonnenblumen ein wertvolles Speiſeöl, das auch zu anderen Zwecken verwendet werden kann, liefern, hat die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen im April angeregt, die Bahnböſchungen, welche ſich hierzu ſehr gut eignen, ſowie ähnliche Gelände mit Sonnen⸗ blumen zu bepflanzen. Die Samen wurden unentgeltlich geliefert. Nunmehr, da die Zeit der Reife eintritt, ſollen die geernteten Samen an den Bahnmeiſtereien geſammelt und an den Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oebe in Berlin abgeliefert werden. Der Preis für 1 Kilogr. iſt auf 42 Pfg. feſtgeſetzt worden; eine Erhöhung auf 52 Pfg. iſt nicht ausgeſchloſ⸗ ſen. Der geſamte Reinerkös ſoll den Anpflan⸗ zern im Verhältnis der abgelieferten Menge zugute kommen. Das Vorgehen der Eiſenbahn⸗ verwaltung regt vielleicht auch weitere land⸗ wirtſchaftliche und Gärtnerkreiſe an, dem An⸗ pflanzen von Sonnenblumen größere Aufmerk⸗ ſamkeit zuzuwenden, zumal die Preßrückſtände ein ausgezeichnetes Kraftfuttermittel abgeben, die Blüten von den Bienen gerne beſucht wer⸗ den, die Blätter ſich zur Viehfütterung eignen und ſelbſt die holzigen Stämme noch als Brennmaterial verwendet werden können. Stimmen aus dem Publikum. Der Opernſpielplan unſeres Hoftheaters. Der Einſender im Abendblatt vom vor. Sams; tag wird wohl die Zuſtimmung aller Muſikfreunde haben. Er hat noch vergeſſen, darauf hinzuweiſen, wie bezeichnend es iſt, daß eine ernſte Bühne(und noch dazu ein Hoftheater) es für ihre Pflicht hält, gleich am Anfang der Spielzeit mit einer Ope⸗ rette aufguwarten. Solange man diejenigen Werke nicht herausgebracht hat, die uns am meiſten zu ſagen haben(und das ſind doch wohl unbeſtrit⸗ ten Richard Wagners große Muſikdramen), ſollte, dünkt mir, wichtigeres zu tun ſein, als den Spielplan auch noch mit Operetten zu belaſten! Am Ende der Spielzeit bringen ſchließlich auch andere große Bühnen mal eine Operette— mei⸗ ſtens aus Gefälligkeit gegen eine Sängerin(Sou⸗ brette) oder einen Sänger(Komiker), und das Publikum ſieht ſich die Sache auch gerne an, ge⸗ wöhnlich allerdings mehr aus Neugier, wie ſich die Koryphäen der großen Klaſſiker wohl damit ab⸗ finden mögen. Denn ſo gerne man auch einmal die leichte Muſe zu Wort kommen läßt, weiß man doch, daß ſie in der Regel am anderen Ort(näm⸗ lich auf der eigentlichen Operettenbühne) in beſſe⸗ ren Händen iſt, als bei den Vermittlern(Inter⸗ preten) der klaſſiſchen Kunſt. Ich will damit gegen die hieſige Aufführung des„Zigeunerbaron“, der ich nicht beigewohnt habe, nicht das geringſte ſagen: die Beſetzung war ja zum Teil eine den ⸗Meiſter⸗ ſingern“ würdige, alſo muß es ja wohl gut ge⸗ weſen ſein. Ob alle die hervorragenden Kräfte, die man damit beehrte, aber nicht ſelbſt lieber end⸗ lich einmal wieder als Meiſter ſinger“ vor uns erſcheinen würden, denn als„Operetten⸗ ſinger“? Ich glaube, die Frage kann ſich jeder unſchwer richtig beantworten! Wenn die Arbeits⸗ t ſich am Ende der Spielzeit an unſeren klaſ⸗ Werken erſchöpft hat, dann wird man es dankbar begrüßen, wenn die angeſpannten Nerven durch ein leichtes Werk einmal ein wenig ent⸗ laſtet werden. Aber jetzt ſind die Nerven noch friſch und großen Aufgaben gewachſen. Deshalb: Ge⸗ braucht der Zeit, ſie geht ſo ſchnell von hinnen! Richard Wagner hat uns 11 große Werke geſchenkt, von denen anerkanntermaßen eines ſchöner iſt als das andere— der Monat hat 30, oft auch 31 Tage, ſollte es da nicht möglich ſein, jeden Monat einen vollſtändigen Wagner⸗Zyklus herauszubringen? Meines Erachtens bliebe daneben immer noch Zeit genug für das Schau⸗ ſpiel und für andere deutſche Opern, wenn auch — wenigſtens im Hoftheater— auf die Operette und ſonſtige leichtere Werke, die uns in jetziger Zeit ja ohnehin nichts zu ſagen haben, verzichtet werden müßte. Außerdem ſteht dafür ja aber noch das Neue Theater zur Verfügung, wohin man in Mannheim die Umwertung aller iſt das Werte?— ſtatt den„Zigeunerbaron“ den gemüt⸗ vollen Humperdink verbannte! Hoffen wir, daß man unſerer Anregung folgt, das Hoftheater könnte ſich dann mit Stolz in die Bruſt werfen und ſagen: So haben wixr in den Kriegsjahren in unſerem Wagner unſere deutſchen Meiſter geehrt! Ph. N. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 16. Sept. Die Weinleſe für ſchwarze Gewächſe iſt auf hiefiger Ge⸗ markung mit Beginn vom 22. Sept: an feſtge⸗ ſetzt. Am gleichen Tage beginnt in Lützelſachſen die Leſe für die ausgezeichnet geratenen voll⸗ ausgereiſten roßſen Gewächſe⸗ ):(Kleingemünd b. Heidelberg, 16. Sept. Das Wohnhaus des Jakob Ebert iſt geſtern Nachmittag ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Als das Feuer ausbrach, war die Frau Ebert, deren Mann eingezogen iſt, nicht zu Hauſe, ſodaß die Nachbarn das Feuer erſt be⸗ merkten, als die Flammen bereits aus dem Dachſtuhl herausſchlugen. Mobilar und Vieh konnte gerettet werden, während das Haus, das mit Getreidevorrat, namentlich Oehmd, ange⸗ füllt war, ganz niederbrannte. Wie angenom⸗ men wird, ſoll Selbſtentzündung von Oehmd die Urſache des Brandes geweſen ſein. )(Wertheim, 16. Sept. Die Stadtge⸗ meinde hat mit einem Koſtenaufwand von 56000 Mark die Waſſerleitung erweitert mit dem Zwecke, die neuerbauten höher gelegenen Stadtteile, ſowie den neu angeſchloſſenen Vor⸗ ſtadtteil Beſtenheid mit Waſſer zu verſorgen. Die erweiterte Einrichtung iſt dem Ernſt der Zeit entſprechend ſtill dem Betrieb übergeben worden. )(Badenweiler, 16. Sept. Die Kur⸗ verwaltung hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die zahlreich hier im Reſervelazarett Baden⸗ weiler ſich aufhaltenden Offiziere und Mann⸗ ſchaften den Kurbetrieb auch während des Win⸗ ters fortzuſetzen.„5 pfalz, Beſſen und umgebung. E. Mutterſtadt, 15. Sept. In der am 9. ds. Mts. ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung wurde dem Gemeinderat bekannt gegeben, daß am heutigen Tage Herr Polizeiſergeant Ledig ſein 40jähriges Dienſtjubiläum begehen wird; die zu dieſem Tage gefaßten Beſchlüſſe wurden auf Wunſch des Herrn Vorſitzenden bis heute geheim gehalten, damit die Freude nicht vereidelt wird. Es gehalten, damit die Freude nicht vereitelt wird. Es Lehrerperſonal und auch an die K. Gendarmerie und nicht zuletzt an die Preßvertreter auf heute Abend halb 9 Uhr beſondere Einladung, um im Gemeinderatsſitzungsſaale eine kleine entſprechende Gedenkfeier abzuhalten. Herr Bürgermeiſter Renner eröffnete die Feier mit kurzen einlei⸗ tenden Worten und führte dann etwa folgendes aus: Geehrter Herr Polizeiſergeant! Meine Herrn! Vierzig Jahre ſind heute verfloſſen, ſeitdem unſere Gemeinde den jetzigen Polizeiſergeanten berufen hat. Die Dienſte, die der Jubilar unſerer Gemeinde geleiſtet hat, können in kurzer Rede nicht dargeſtellt werden, ich müßte dazu auf 40 Jahre zurück im einzelnen die Geſchichte durchgehen. Kurz zuſammengefaßt, an Allem, was in dieſer langen Zeit bei der Gemeinde Gutes und Nützliches ge⸗ ſchaffen worden iſt, wurde gern ſein väterlicher Rat eingeholt. Für ſein vortreffliches Wirken zum Beſten der Gemeinde ſpreche ich hiermit dem Ju⸗ bilar namens der Gemeindeverwaltung und der Bürgerſchaft unſeren wärmſten Dank aus. Zum äußeren Zeichen unſerer Anerkennung überreiche ich ihm die vom Gemeinderat ihm bewilligte Grati⸗ fikation von 100 Mark; weiter hat der Gemeinderat den Gefühlen, die uns bei ſeinem Jubiläum be⸗ wegen, durch Beförderung zum Wachtmeiſter Aus⸗ druck gegeben. Lebhaftes Bravo). Uns alle beſeelt der Wunſch, es möge Wachtmeiſter Ledig vergönnt ſein, noch lange zum Beſten unſerer Gemeinde dieſen Säbel, den ich ihm hiermit überreiche, in voller Geſundheit zu tragen. Ich bitte Sie, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Wachtmeiſter Ledig lebe hoch! Alles ſtimmte begeiſtert ein. Der nun bald 73 Jahre alte, aber noch ſehr rüſtige und witzige neuernannte Herr Wachtmeiſter Ledig ſprach in etwa folgenden Worten ſeinen Dank aus: Meine Herrn! Die innige Teilnahme, die Sie mir zur Feier meines Dienſtjubilaums entgegenge⸗ bracht haben, hat mich tief gerührt. Ich bin be⸗ ſtrebt geweſen, meine Pflicht zu tun, ſoweit es in meinen geringen Kräften geſtanden iſt. Ich danke von ganzem Herzen, insbeſondere dem vexrehrlichen Gemeinderat für ſein mir erwieſenes Wohlwollen. Dem ferneken Wohl unſerer Gemeinde gilt mein Ruf: Die Gemeinde Mutterſtadt lebe hoch! hoch! hoch! Der erſte Sekretär überreichte noch eine von ihm und dem zweiten Sekretär geſtiftete wunderſchöne Tabakpfeife. Sodann ging man noch zu einigen gemütlichen Stunden in die Wirtſchaft zum Rheiniſchen Hof von Herrn Wilh. Maegin. Herr Wachtmeiſter Ledig war Kriegsteilnehmer des Feldzuges 1870/71 und nach Friedensſchluß kehrte er wohlbehalten in ſeine Heimat zurück. Von Beruf war er ein gelernter Maurer und im Jahre 1875 wurde er von der Gemeindeverwaltung als Polizeidiener angeſtellt, ſeit dem Jahre 1907 iſt er Polizeiſergeant. 75 Bauswirtſchaft. * Verwendung von Eicheln im Haushalt. Eichel⸗ kaffee iſt ein Getränk, das vor einigen Jahrzehnten lichen und der Kräftigung bedürftigen Perſonen getrunken wurde. Jeßt ſcheint es gang in Ver⸗ geſſenheit geraten zu ſein. In den teuren Kriegs⸗ wieder einführen, um den teuren Bohnenkaffee und das zu Malgkaffee verarbeitete Korn zu ſpa⸗ ren. Die geſchälten Eicheln ſchneidet man in kleine Stücke, röſtet ſie im Brat⸗ oder Backofen, auch im Kaffeebrenner. Dann bann man ſie wie Bohnen⸗ kaffee mahlen und aufbrühen. Auch als Zuſatz zu Kakao iſt die Eichel vorzüglich zu gebrauchen. Sie wirkt darmſtärkend, ja ſogar heilend bei ruhrarti⸗ gen Erkrankungen. Zu Eichel⸗Kakao ſchält man die Eicheln wie ſie find, reibt ſie auf dem Reibe⸗ eiſen und ſetzt ſie dem Kakao zu. Sofie Rode, Tilſit. * Keine Apfelſchalen fortwerefn! Sie geben einen ſehr geſunden, nervenſtärkenden Tee! Man trocknet mit leichter Mühe alle fleckenfreien, mög⸗ lichſt dünnen Schalen auf einem Blechteller odes Sieb, in der Röhre oder an einer nicht zu heißen Stelle auf dem Ofen oder Herd. Die getrockneten Schalen verwahre man in einem luftigen Beutel⸗ chen hängend oder in einer Blechdoſe. Je nach Geſchmack kann man etwas Pfeffermünztee, Johanniskraut, Waldmeiſter oder Anis dazu miſchen. Beſonders erfriſchend iſt außerdem et⸗ was Zitronenſaft oder Obſtſaft dazu. Wenn alle Apfelſchalen ſo verwendet würden, könnten wir nicht nur viel Geld ſparen, das wir jährlich für den ſchädlichen ſchwarzen Tee zum Lande hinaus⸗ geben, ſondern wir würden ſo auch uns und unſern Kindern einen beſſeren Schlaf ſichern. Der Schwarztee verſcheucht den Schlaf, aber Apfeltee beruhigt und ſchafft geſunden Schlaf. F. Kiel, Oranienburg. Meldungen. Nochmals die ruſſiſche Muni⸗ tionsfabrik Gchta. London, 17. Sept.(WTBB. Nichtamtl.) Die„Dauly News“ berichbet, daß die Nach⸗ richt von der Exploſion in der ruſſiſchen Mu⸗ die der Explofion gefolgt war, zwar ſeit zwei Wochen bekannt war, daß aber die Veröffent⸗ lichung vom Zenſor unterſagt wurde. Ein Artikel darüber erſchien zuerſt in dem North⸗ cliffe⸗Organ„Great War“. Der Zenſor ver⸗ bot auch noch den liberalen Blättern„Daily News“ und„Star“ den Abdmuck und geſtattete es ihnen erſt, nachdem auch das Northcliffe⸗ Blatt„Evening News“ einen Artikel darüber gebracht hatte. * Remſcheid, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Njährige Tochter des hieſigen Zigarren⸗ händlers Alfred Schmitt iſt durch einen Stich in den Hals, der die Schlagader durchſchnitt, ermordet worden. Als Täter kommen zwei Leute in Betracht, die in dem Laden von Frl. Schmitt überraſcht wurden. Lyon, 17. Sept.(W7B. Nichtamtlich.) „La Depeche“ meldet aus Paris: Der Haus⸗ haltungsausſchuß der Kammer erörterte den Haushaltsplan der Kolonialtruppen Dez Finanzminiſter erklärte ſich damit einverſtanden, daß die notwendigen Kredite für die A ng und Einberufung der Kolonialtruppen in den Haushaltsplan aufgenommen würden. Der Aus⸗ ſchuß beſchloß, den Kriegsminiſter und den Kolonialminiſter zur ſofortigen Erörterung der Frage vorzuladen. Lyon, 17. Sept.(WeTB. „Lyon Republicain“ meldet aus Paris: e Senatoren und Deputierten des ites Chorente Inferieure haben mit dem Marine⸗ miniſter die Maßnahmen beſprochen, welche zur Sicherung der Schiffahrt in den Gewäſſern des Golfes von Gascogne und zur Verteidigung der dortigen Häfen getroffen werden ſollen. London, 17. Sept.(WNB. Nichtamtlich.) Eine amtliche Bebanntmachung be⸗ raumt die Parlamentswahlen auf den 20. Oktober an. London, 17. Sept.(WTB. Die Verluſtliſte vom 16. September die Namen von 49 Offizieren und 2213 Mann auf. London, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Arbeiter in den Arſenalen des Londoner Bezirkes haben die geforderte Kriegszulage erhalten. Stadtrat Philipp Kinzel F. * Weinheim, 17. Sept. Stadtrat Philipp Kinzel, Kommandant der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, iſt im 64. Lebensjahr geſtorben. Verblichene war Kreisvorſitzender des Kreis⸗ Feuerwehr⸗Verbandes Mannheim und Vizeprä⸗ ſident des Deutſchen Landesfeuerwehr⸗Verban⸗ des. Anläßlich des 50jährigen Jubiläums der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1912 wurde er durch Verleihung des Zähringer Löwenordens ausgezeichnet. Der Verſtorbene ſehr geſchätzt war und beſonders gern von ſchwärh⸗ zeiten könnte man es ganz getwiß mit Nutzen nitionsfabrik in Ocht a und die Zerſtörung, + 3 fas . — 5 sellschaft verschiedene Posten Oelsaaten zur Ver- Freitag, den 17. September 1915. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) 5. Seite. 525 4 * Verein deutscher OGelfabriken, Mannkeim. In der heute Vormittag 10 Uhr im neuen Ver- waltungsgebaude, Bonadiesstraße 3, stattgefun- denen Generalversammlung waren 4013 Aktien mit ebensoviel Stimmen vertreten. Die Versammlung wurde durch Herrn Kommerzienrat Erust Ladenburg-Frankfurt geleitet. Er gedachte zunachst des herben Verlustes, den die Gesell- schaft durch das Hinscheiden des Aufsichtsrats- mitgledes, Herrn jean Jaques Mouson-Frank- furt, erktten. Er habe dem Aufsichtsrat seit Gründung der Gesellschaft angehört und ihr seine Pflichttreue und Sacikenntnis gewidmet. Zu Ehren des Verstorbenen erhoben sich die An- wesenden von ihren Sitzen. Die Berichte der Direktion und des Aufsichtsrates wurden auf Wunsch der Teinehmer nicht verlesen. Wir haben denselben bereits am 14. August in Nr. 304 ausfüthriich besprochen und bringen jetzt bloß folgendes in Erimerung: Dank der großen Saatenvocräte und der Einführung mehrerer Pos- ten Rohmaterial in den ersten Kriegsmonaten, war es möglich, den Betrieb der Fabriken, wenn auch in stark vermindertem Umfange atirecht zu erhalten, und die laufenden Oellieferungsverträge jast ausnahmslos ordnungsgemäß zu erfüllen. Die Bewertung der Aktiven und Vorräte wurde 80 vorgenommen, daß die in den fritheren Jahren angesammelte stille Saa tenreserve voll erhalten bleibt. Die im vorigen Jahr auf Spezial-Reserve- Konto zurückgestellte Summe von 800 000.— M. für durch den Krieg etwa entstehende Ausfälle, ist auf neue Nechnung umter dem Namen Kriegs- Reserve-Konto zur Verfügung des Aufsichtsrates vorgetragen worden, da schwebende Geschäfte noch nicht abgewickelt sind. Der Aufsichtsrat Schlägt die Verteiumg einer Dividende von 12 Prœent vor und beantragt, den Feingewirn von 2587 174.51 M. wie folgt zu verteilen: Zuweisung an den Reservefonds 115 281.90., 4 Prœgent Dividende auf das Alctienkapital von 14 Miflionen Mark 560 000.—., 8 Prozent Superdividende 1 120 000.—., fün die statuten- und vertrags- mäßigen Tantiemen 418.424.0., Gratifikatio- nen an Beamte 33 000.—., Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter je 10000.— M. und für Talonsteuer 19 000.— M. zurüchzustellen. Eine Disdassion über den Geschäftsbericht, die Rechnungsablegung und die Festsetzung der Jahresdividende ergab sich nicht, die Anwesen⸗ den erkHirten einstimmig ihr Einversländnis. Der Direktion und dem Aufsichtsrat wurde hierauf Entlastung erteift. Die statutengemaßʒ auszuschei- denden Mitglieder des Auisichtsrates, Kommer- zienrat Erust Ladenburg-Frankfurt a. M. und Herr Heinrich Landfried-Heidelberg, wurden durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Direktor Kulhm gibt seiner Anerkennung über das inſolge der vorzüglichen Dispositionen der Direktion erreichte hervorragende Resultat, mit dankenden Worten an die Direktion, Ausdruck. Weiter frägt er an, ob es bei den jetzigen äus- serst schwierigen Bezugsverhältnissen möglich Sei, in dem bisherigen Mage weiterzuarbeiten und über den Geschäftsgang des Haufenden Geschäfts- jahres etwas zu sagen. Herr Direktor Sachße erwiderte, daß die Vorräte an Saaten und Oelen starld zusammengegangen sind, so daß der Be- trieb in den Fabriken weiter reduziert werden mußte. Von der Neichsbehörde seien der Ge- arbeitung zugeteilt worden und man dürfe wohl mit weiteren solchen Zuweisungen rechnen, 80 daß vorerst der Betrieb in beschränktem Maße alffrecht erhalben werden könnte. Nach Vorlesung und Genehmigung des Proto- olls wurde die Versammlung durch den Vor- sitzenden mit Worten des Dankes an die erschie- nenen Aktionäre geschlossen. 8 Die dritte Kriegsanleihe. Weitere Zelchnungen. BNC. Karlisruhe, 16. Sept. Die Landes- versicherungsanstalt Baden in Karls- ruhe hat auf die dritte Kriegsanleihe 3½ Mil. honen und flir einen Teil ihrer Beamten, welche sich auch einen Teil der Anleihe sichern wollten, und weru die Landesversicherungsanstalt die nstigen Gelder auf Abzahlung bis J. Oktober 1917 vorstreckt, 31 200 M. gezeichnet. Auf die erste und zweite Kriegsanleihe zeichnete die Lan- desversicherungsanstalt Baden je 3 Millionen. BNC. Rastatt, 16. Sept. Bei der hiesigen städtischen 55 sind It.„Rastat- ter Tagbl.“ bis einschließlich 15. d. M. auf die dritte Kriegsanleihe 1 050 000 Mark gegzeichnet worden. Zur dritten Kriegsanleihe wurden fer- ner gezeichnet: 10 000 Mark von der Abteilung Sterbe. und Versicherungskasse des Landesver- bandes den badischen Gewerbe- und Handwerker- vereinigungen in Nastatt. Die Allgemeine Betriebskranken- kasse für den Eisenbahndiektions- bezirk Köln 100 000 M. Auf die erste An- leine sind 30 000 M. und auf die zweite 105 000 Die Mannesmann Mulag- Gesell- schaft in Aachen 300 000.; sie ermög- ichte außerdem durch zinslose Bereitstellung von Darlehen an Arbeiter und Meister eine Weitgehende Beteiligung an der Zeichuung. Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen, .-., in Ben dorf a. Rl., 500 000 M. Außer- dem werden den Angestellten und Ar- beitern zwecks Beeiligung an der Kriegsan- leihe Vorschüsse zinslos zuf Verfügung gestellt. Die Pensionskasse für die Arbeiter der Preußisch Hessischen Eisen- bahngemeinschaft, welche von den ersten beiden Kriegsanleihen bereits 45 Millionen Mark Reichsschuldbuchforderung erworben hat, wie⸗ derum 20 Millionen Mark. Die Kranken- und Hinterbliebenenkasse des allge- meinen Verbandes der Eisenbahnvereine der Preußisch-Hessischen Staatsbahnen und der Reichseisenbahnen, welche von der ersten und Zweiten Friegsanleihe bereits 370 000 M. er- Worben hat, weitere 275 000 M. Kuplerwerke Deutschland, Berlin- Ober Schöneweide 500000., die Be- triebskrankenkasse der Firma 17 000 M. Die Gruppe der Lenz u. Co. G. m. b. H. in Berlin 2% Millionen Mark. Die Preußische National Ver⸗ sicherung 1 Million Mark; ihre Tochteran- stalt Steftiner Rückversicherung 100 000.; ihre Pensionskasse 150000 Mark. Zinszahlung der Krlegsanleihen. Die Post übernimmt mehr und mehr allgemein öffentliche Aufgaben, die außerhalb ihrer ur- sprünglichen Tätigkeit liegen. Insbesondere wird ihr eine banknägige Iätigkeit nach der anderen übertragen. In Zukunft wird die Post so auch die Zinsscheine der Neichskriegsanleihen ein- 168en. Es ist dies um so wichtiger, als die Kriegsanleihe jetzt auch in Kreise dringt, die mit Banſten keinen Verbehr zu haben pflegen. Sämt- liche Postanstalten werden die fälligen Zins- scheine bis zu drei Stüclt von zusammen höch- stens 150 M. am Schalter in Zahlung nehmen oder gegen bar umtauschen. Soweit der Schalterver- hehr es gestattet, werden auch Zinsscheine in grögerer Zahl und zu höherem Betrag eingelöst. In Orten ohne Neichsbankanstalt tauschen die Postamts-Haupfikassen, bei den Postämtern 3. Nasse die Vorsteher die Zinsscheine auch in größeren Mengen und in jeder Höhe um. Die Eintösung beginnt je am 21. des vorhergehenden Monats, also am 21. März, 2. Juni, 21. Septem- ber unch 21. Dezember. Bei größern Beträgen in Orten ohne Neichs- bankanstalt dauert die Einlösung bis zum 10. des ersten Viertelſahrsmonats. Die Postämter schnei- den die linke untere Ecke der Scheine ab und füh- ren sie als Ueberschuß ab. Die Einlösung beginnt schon am 21. September für die Zinsscheine der ersten Kriegsanleihe vom 1. Oktober. Die englisch-tranzösische Anleihe. EBerlin, 17. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Amsterdam wird der B. Z. gemeldet: Nach einer Reutermeldung aus Newyork fand am Mitt- woch die erste Sitzung der englisch⸗- französischen Anleihe-Kommission mit den amerikanischen Finanzleuten statt. Unter den anwesenden Amerikanern befand sich auch Morgan und seine Teilhaber. Nach der Sitzung äußerte man sich über den Erfolg der An- leihe allgemein optimistis ch. Die soge- nannten prodeutschen Banken werden aufgefordert werden, sich an der Anleihe zu beteiligen. Die An. leihe wird wahrscheinlich in vier Serien von gleicher Höhe geteilt werden. Der Zinssatz wird nicht weniger als 5 Proz. betra- ge n, zahlbar in Dollar. Stamd der Badischen Bank am 15. Sept. gegen die gegen gle 1014 Fordehe Aktlua ün Bark) 1918 Forwoche 6 300 89½“— 2951 Metall-Bestanle... 6455 213f- 5691 Relohs- u. Darlehns-Kas- 24155— 3684 sen-Sohelne 200 119+.- 1570 4 270 070,. 857 910 Hoten anderer Banken 538 030— 119 990 13941 312— 938 247 Mechselbestand.. 13 391978½ 373 802 8875 395— 23 650 Lombarddarlehen 1026 549-— 494 985 Effektenbestaneg 6 470 463.½- 329 371 Sonstige Aktiva Passlva. 9000 000(unver.) Grundkapltal 9 2 250 000(unver.) Beservefonds..: 2250 000(unver.) 13 887 200. 284 300 Notenumlauf 16 176 500/ 86 800 14 868 189— 451897 Tägl. fällige Einlagen 17837 349½3 820 559 — Elnlag. m. Künd.-Frist 1288 614— 74386 923 349“ 16 271 Sonstige Passva 1285 352— 30 352 Metalldeokung des Notenumlaufs 39,78% gegen 40,08% in der Vorwoche und 45 43% im Vorlahr. 9000 000(unver.) Frankfurter Eflektenbörse. Frankfurt a.., 17. September. Bei ſester Grundstimmung azeitigte der Privatwerkehn ein lebhafteres Aussehen. Unter Bevorzugung von einzelnen Spezialwerten, unter denen Daimler, Hirsch-Kupfer, Braubach, Gummi-Peter und Deutsche Maschinemfabrik hervorzuheben sind, War auch die Tendenz für die anderen Märkte fest. Chemische ruhig und preishaltend, Leder- alktien unverändert. Montanwerte sind gut be- hauptet. Am Pentenmarkt waren Kriegsan- leihen gefragter. Ausländische Anleihen ruhig. Bei weiter steigender Tendenz sind auch heute wieder Pokorny u. Wittekind zu erwähnen. Berliner HEflektenbörse, WIB. Berlin, 17. Sept. Bei etw/as lebhaftem Geschäft und bei unverändert fester Grundstim- numg wurden heute wiederum Daimler, Thale, Gußstah! Kugel, Viktoria Fahrrad, Lederaktien, sowWwie einzelne Rüstungswerte als höher genannt. Am Nenten-, Devisen- und Geldmarkt sind die Verhältnisse unverändert. Die fitalienischen Fina nxzen im Juli und Augts t. Die italienischen Staatseinnahmen betrugen nach„Sole“ vom 9. 9. in den Monaten Juli und August 353 618 000 Lire, das sind 38 708 000 Lire mehr als in derselben Zeit des vorigen Jahres. In den einzelnen Zweigen der Staatseinnahmen Zeigten sich im Vergleich zum vorigen Jahre die folgenden Mehreinnahmen: Verkehrssteueren 1% Miflionen(besonders Stempelsteuern— 3 Millionen Mehreimahme wegen der Bezahlung von Militärlieferungen, Olfiziersgehältern usw..). Verbrauchssteuern 3% Millionen(und zwar Branntweinsteuer Million und Zuckarsteuer 4 Millionen, dag egen Einfuhrzölle 1½ Millionen Mindereinnahme), alſgesehen vom Getreidezoll, der aufgehoben worden ist. Monopole: 17 Millionen(davon Milfonen, Sab 770 000 Lire, Lotto Honen). Direkte Steuern: 13 Millionen. Verlehrsunternehmungen: 3 710 000 Lire(da- von Post 3 Miflionen und Telegraph 1 Milfion, dagegen Telephon 350 000 Lire Mindereinnahme wegen der fast vollständigen Unterbindung der innerstädtischen Gespräche). Londoner Effektenbörse. ronvon, 16 Sopt. 18. 15. 65˙/% 65.½18 98.½ 98.— FTabak 12% 38% Mil- 186. 15. Pennsylvanla.. 57.½ 57/ 2½ Engl. Konsols. 5 Southern Paolflo, 94./— 5% Argentinler 4% Sraslllaner.———— Unlon Paolflo.. 137½ 137½ 4% Japan. v. 1899 88./ 66/[Steelss 79 60.— 3% Portuglesen 53.— 92.—Anad. Cop.neue Akt. 15.— 15ʃ½ 55.%½ 10/ Rlo Tinto 55.— Ohartered. 101 De Beers deferred 10%½ 10/18 5% Russen/ 1908—.— 4½0% Russen.1909 74./ 88.— Baltſimore and Ohlo 88 ½ Canadlan Paclflo 163./ 163.½[Lena Goldflelds 1¾ 18¾18 Erle oom. 32.½ 32.½% Randmlnes 4% 4½0 Hatlonal falfwayof Prlvatdlskont.—4½16 Hexloo———.— ISilber— 28¼6 Newry-Forker Effelctenbörse. WIB. Newyork, 15. Sept. An der Ef- fektenbörse waren die Umsätee im Fin- blick auf die unbestinumte politische Lage und wegen der Unsicherheit bezüglich der franzö- sischenglischen Anleſheverhandlungen ennem Starken Druck, Abgaben und Liquidationen aus- gesetzt; zeitweise war die Stimmung fester im Fimelang mit der Erhöhung der auswärtigen Wechselkurse, doch vollzog sich der Schlußver- Kehr in träger Haltung; trotz des günstigen Be- richts der Iron Age gaben die Stahltrustwerte ½ Dollar nach, während Bethlehem 6 Dollar im Kurs einbüßte. General Electric war 1 Dollar niedriger. Eisenbahnwerte waren durchweg von Bruchteilen eines Dollars niedriger. Am Schluß der Börse war die Stimmung matt. NEWVORK, 16. Sept.(Devlsenmarkt.) 16. 15. Tendenz für Geid 55F„„ behaupt. behaupt. geld auf 24 Stunden(Duronsohnfttsrate) 1¾¼ 15— Geld letztes Darlehben 2— 1 Slohtweohsel Berllinsn 32% 82.0 Siohtwoohsel Paris.85.— 58.— Weohsel auf London(60 Tage)ꝰ/.66.50.62.— Weohsel auf London(Cabſe Transfers)...71.—.86.75 Sſlber Buffſnn: ii, ꝛiz NEWVORK, 16. Sept.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 16. 15. 16. 15 Atoh. Top. Santa F& Miss. Oans. Tex. o. 6½, 6¾ 4% oonv. Bonds—— 101½ do. do. pr.—— 14 Balt. Ohio%½% Bds.—— 386/ Missouri Paolfo. 3½ 3ʃ Ohes. Ohlo 4½ Bs.—— 75%¼½ Hat. Rallw, of Hex, 5— 5— Norin. Fab. 3 fas.— 62½ Nen Nork Centr. o. 92— 92½ North. Pab. Pr. Ulen do. Ont& West o. 28½ 26/ 4 Bondsss..— 89¼ Norfolk& West. o. 109— 109¼ Louls 8 Northern Pabifio o. 107¼ 107¼ vanzo. pr. 4 fds.———Pennsylvanla oom. 108¾ 109. St. koufs S. f. 584.——Reading oom. 147½ 149 South. Paolfſo o 4„ bloago Rook ls⸗ 1020%ͤ„— 30%¼] fand Paolf. Rasw. 20— 20½ 4% Unjon Stat. Rock island oom. 74 t. 1925 Sonds.— 884% Oblo. Rook lsl.forrt.— 1 United States 28ds.—— 109%½ Southern Pablflo, 88% 995 Unlted States Steel South. Ralle/ oom. 1500 185%8 5% Bonds— 102%½ 5 ee 5 Corp. 5% 1 555 7 65 pref. 1292 50½% 5 nlon Paolflo o.— 129% ene% 101¼ Unlon Paolflo pref. 80/ 807%½ d0. prof.— 59— Wabash pref. Baltimore and Ohio 82%8 33½ Westarzland oom—— 23/ Canada Facifſo 158½ 153½ Amerio. Can oom.—— 61% Ches.& Ohlo o. 47% 48.— do. do. pref.—— 108.( Chio,HiiwSt,Paulo. 84— 84½¼ Amerlo. booom. o.—— 58¾ Denver& Rio Gr. 5— 6— Amer.Smelt.&Ref.o. 80¼ 90¾ Erle bom. 29½% 30— do. Sugar Ref. o.—— 108/ Erle Ist pref. 50½%½% 50% Anad, Oopp.Min. o. 71— 71½ Erle 2nd pref. 39½ Bethſehem Steel. 338— 345.— Areat North. pref. 118% 118¼½ Central Leather.— 43¾ Or. North. Ore Cert. 41/ 141% Consolidated das 126— 127. Ulinois Centr. oom. 101¼ 102½general Eleotr. 0. 170— 171 interborgh, netrop. 20— 20% Mexio. Pefroleum——— 75„ br.—— 17— Kational Lead 63¼ 63½ Kansas City and Unit.Stat. Stoels o. 74% 74/ Soutborn.— 25—Unit.Stat. Steels pr. 113— 113% do. pret.—— 59—Utah Copper oom. 65½ 67— Lehigb Vafley oom. 143½ 143%] Virgin, Car. Chem..—— 37¼ Loulsv. u. NashY. 118.— 117— Searsfloebuck oom.—— 153— Warenmörkte. Kerliner Getreidemarlet Berlin, 17. Sept. Frühmarkt.(Nicht⸗ amtlich ermittelte Preise.) Mais Ia M. 655—660, ausländische Gerste mittel M. 730— 750, ausländi- sche Weizenkleie M. 50.— bis 33.50, Kartoffel- mehl M. 63.—, Strohmehl! M. 19.— bis 20.—, Maismehl! M. 65.— bis 70.—, Maisfuttermehl M. 46.— bis 48.—, Reismeh! M. 105.—, voll⸗ Wertige Rübenschnitzel M..50 per 100 kg. Berlin, 17. Sept.(WIB.) Getreidemarkt ohne Notierung. Die Aufwärtsbewegung der Maispreise setzte sich heute fort, da die ini In- lande befindlichen Vorräte immer kleiner wWerden und man sich über die künftige Gestaltung der Verhältnisse noch nicht klar ist, zeigten sich die Lagerhalter sehr zurückhaltend. Das Angebot war nicht besonders groß; für Ia. Mais loko wurden die bis 10 M. erhöhten Forderungen glatt bewiil- ligt. Auch Gerste wWar heute stark gefragt und um 2 M. bis 3 M. höher; Maismehl, Maisfutter- mehl, Kleie und Rübenschnitzel wurden zu den gestrigen Preisen gehandelt. New-orker Warenmarkt. Newyork, 16. Sept. Der Weizenmarkt war im Zusammenhang mit der Haltung des Chica- goer Weizenmarktes als fest zu bezeichnen. Der Baumwollmarkt war anfänglich Wifli- ger auf unbefriedigende ausländische Kabelnach- richten. Im späteren Verlauf griff eine feste Ten- denz Platz auf ungünstige Witterung. Unbefriedi- gende Verhältnisse der Wallstreet Firmen und po- litische Nachrichten drückten im weiteren Ver⸗ laufe auf die Preisgestaltung. Schluß des Mark-⸗ tes stetig. WIB. Newyork, 16. Sept. Der Kaffee- markt war auf unbefriedigende brasilianische Meldu dkie Käufe der Importeure, sowie auf Liquidation schwächer. NEWVORK, 16. Sept. Minter- 18. 15. Baumwolle: 18. 15. Wekren hard Mr.2 125/ 122./ Rewyork loko 1080 10.75 per Sept. 117— 110.— per Soptember 10.80 10.77 per Dezbz.——.— per Oktober 10.70 1087 per November 10.80 1097 Hals loko nom. nom. por Dezember 11.08 11.19 Nehl Spr. Wh. n..80 nom. per lanuar 1121 1132 Aetreldefr. per Müärz 11.48 11.65 Lwerpooel 14— unver. per Mal——— London 14— unver. Petroleum: Baumwolle: roffn. l. oas. unver. 875 Ank. I. atl. H. 13 000 9 000 stand wult⸗ unvor..50 in golfhäfen 12600 3 000 In tanks unver..— im innern 17 000 24 00⁰ Ored. Balan. unver..80 NHewyork, 16. Sept.(Kaffee.) No. 2, loko./, ber Dez..13 per Jan..18, per Mürz.29, per Maf.00, per Juſt.00. Ghiengeer Warenmarkt. Chicago, 16. Sept. Der Weizenmarkt War anfänglich stetig. Im späteren Verlauf gingen die Preise bei ktleineren Zufuhren im Süchwesten sowie auf ungünstige Witterung im Südwesten des Landes in die Höhe. Dann war ckie Tendenz wieder williger auf günstige Witte⸗ rung im Nordwesten deg Landes. Verlauf erholte sich der Markt auf gute Nach- trage der Mühlen in Minneapolls, Gerüchte über lebhaftes Exportgeschäft sowie auf Käufe des Auslandes. Die Festigkeit der Lokomärkte trug ferner zu der Aufwärtsbewegung der Preise bei. Am Schluß des Marktes war die Tendenz als fest zu bezeichnen. Der Mais mark t eröffnete stetig. Dann war die Tendenz williger auf günstige Witterung so⸗ wWie in der Erwarfung großer argentinischer Ver- schiffungen. Geringe Vorräte, Käufe 1 Septem- berware sowie die Festigkeit der Auslandsträrkte bewirkten, daß die Preise in die Höhe gingen. Bei Schluß des Marktes war die Tendenz un- regelmã gig. OHfOAA0, 16. Sept. 16. 15 16. 15. Welzen Sept. 103.— 100./ Sohwelne: Dezb 96 1 94.— sohwere.15— 720— Mals Sopt. 72/ 71%/ Speok— unver. Derb. 57— 56 7/8 Schmalz: Hafer Sept. 37./8 38.½% Sopt..02.15 Dezb. 36— Okib.02.17 Schwelnezüt. pork: Sept. 1255 12882 I. West. 58 000 0⁰⁰ Oxtd 1250 12.72 dv. Ohloago 16 000 19 000 Rippen: Sept.00.10 Sohwelne: Okth.05.22 lelohte.85.00 Landwirtschaft. Hauptversammlung der Deutschen Landwirtschatts-Ges ellschaft. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) S. u. H. Berlin, 17. September. Heute findet hier im Architektenhause die 76. Hauptversammlung der Deutschen Landwirt- schafts-Gesellschaft statt, die der derzeitige Prä- sident der Gesellschaft, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, einberufen hat. Die Versammlung Steht natürlich, wie alle Kriegstagungen, unter dem Zeichen des Weltkrieges, daher ist auch die Tagesordnung nicht so reichhaltig wie sonst. Die Referate sind den Aufgaben der Zeit ange- pagßt. An erster Stelle spricht Professor Dr. Gerlach(Bromberg) über die Frage:„Welche Erfahrungen sind mit der Düngung, insbesondere mit der Sticlestofſdüngung im Jahre 1914.15 ge- macht worden?“— Da die Frage der Stickstoff- beschaffung im Kriege schwierig geworden ist, dürfte das Referat auch außerhalb der landwirt- schaftlichen Berufsstände Interesse erregen. Das Zzweite Hauptthema lautet:„Welche Erfahrungen sind bisher in der Viehfütterung im Wiärtschafts⸗ jahre 191415 unter Berüchsichtigung aller zur Verfügung gewesenen Futtermittel aus den natür⸗ lichem Hilfsquellen der Landwirtschaft und der Industrie gemacht worden. Zu diesem Thema sinck zwel Berichterstatter bestellt worden: Domänenpächter Schneider, Domäne Kleeberg bei Hachenburg und Privatdozent Dr. Völtz(Char- lottenburg). An die Tagung schließt sich eine Ausschußsitzung, in der geschäftliche Sachen er- örtert werden. Ereee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. Im weiteren 6. Seite. General⸗Anzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 17. September 1915. ordnet und 44 1 Buchhaltungen tortlaufend Sücd Flnanz-.Blsher-RSVISsIOns-B. n..l. Mannkeim 5 Stuttgart 4382 elephon 8531 42511 Bekanntmachung. Die Stadtgemeinde beabſichtigt, wie ſchon wie⸗ derholt mitgeteilt wurde, eine Regelung zu treffen, nach der den Haushaltungen, die auf den Verbrauch von Petroleum unbedingt angewieſen ſind, ihr Winterbedarf(für Monate Oktober bis einſchließ⸗ lich März) nach Möglichkeit ſichergeſtellt werden ſoll. Zu dieſem Zwecke iſt zunächſt eine genaue Feſtſtellung des Bedarfs notwendig durch Ausfül⸗ lung von Fragebogen, die bei den Pylizeiſtationen, den Gemeindeſekretariaten und der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerken, & 7. 1, zu haben ſind. Es werden daher all die⸗ jenigen Haushaltungen, die Petroleum jedenfalls nötig zu haben glauben, aufgefordert, in der Zeit vom 20. bis 25. September einen Fragebogen an einer der bezeichneten Stellen abzuholen und da⸗ ſelbſt nach ſorgfältiger Beantwortung wieder ab⸗ zugeben. Eine zweckmäßige und gerechte Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Mengen wird nur mög⸗ lich ſein, wenn alle Haushaltungen, welche Petro⸗ leum irgendwie entbehren können, von einer An⸗ meldung abſehen und auch diejenigen Haushal⸗ tungen, welche dieſen Leuchtſtoff dringend benöti⸗ gen, ihren Bedarf möglichſt einſchränken. Weitere Mitteilungen werden ſpäter erfolgen. Mannheim, den 17. September 1915. 5090 Bürgermeiſteramt: dinter Kordel⸗Erſatz 2, 3, Kfach, la. Qualität für Pale e empfiehlt J. Waitzfelcler D 7, 27 nenheim Tel. 7326. Diebold. Jagdverpachtung. Dienstag, den 28. Sep⸗ tember, vormittags 10 Uhr kommen im Gaſthaus zum Odenwald zu Erbach im Odenwald nachſtehend auf⸗ geführte Jagden der Stan⸗ desherrſchaft Erbach⸗Er⸗ bach für die Zeit vom 1. Oktober 1915 bis dahin 1921 zur öffentlichen Ver⸗ pachtung: 1. Revier Zell mit ca. 1000 ha Wald und ca. 45ha Feld und Wieſen. Revier Erbach mit ca. 281 ha Wald und ca. 207 ha Feld u. Wieſen. Revier Neichenberg a) Schutzbezirk Geis⸗ wieſe mit ca. 523 ha Wald. Schutzbezirk Streit⸗ bach mit cg. 348 ha Wald. chutzbezirk Reich⸗ elsheimmitea. 21ha Wald und ca 176 ha Feld und Wieſen. 4. Vom Revier Eulbach Ingelheimer Berge mit ca. 90 ha Wald. Wildbeſtand: Rehe, Haſen, Feldhühner; im Revier Reichenberg auch Auer⸗ wild. 16671 Mit den Reyieren Zell und Erbach ſind auch die angepachteten Gemeinde⸗ 7³ 5 — D 0) Süddeutſch⸗öſterreich. Gülterverkehr, Gütertarif, TeilII, vom 1. V. Auf 30. XI. 15 tr Ausnahmetarif 91 leum) die Frachtſätze Abteklung F ohne Erſatz auß Karlsruhe, 16. Gr. Generaldirektion der bab. Staatseiſenbahnen. eeee nlenioht 88 Tüchtige Nachhilfe Mathematit geſucht. Angebote unt. Nr. 9887 in orn Anträge für Lebens⸗ verſicherungen ein⸗ ſchließlich der Kriegs⸗ verſicher ohneErtra⸗ bprämie, werden ent⸗ gegengenomm. durch .Burk, Grünewalb⸗ Tel. 7204. jagden zu übernehmen. Bediungungen werden im Termin bekauntgemacht, können auch vorher bei der unterzeichneten Reutkam⸗ mer eingeſehen werden. Erbach im Odenwald den 14. Sept. 1915. 24104 4 5 751 75 Gräflichementkammer. Hellker kate en Karoſſerie⸗Arbeiten. 337cs Aufarh. v. Polſtermöbeln, Matratzen u. Ta Repargturen bil Sigesrehen Eigaretten Eigsreiten Tgarrenhaus U 1, J3 (Haus Welleureuther) 42569 Zugelaufen: ein Jagdhund, braun, kurz⸗ haarig, männlich. 9393 Krappmühlſtr. 35, pt.(. Badiſche Kriegergräber bei Mülhauſen und Saarburg. Von X. 85 V.(Schluß.) Was iſt mit Burzweiler? Am Morgen nach Maria Himmelfahrt(15. Auguſt 1914) gurgelte wie unheimliches Wald⸗ gewäſſer der Schreckensruf durch Mülhauſens Bevölkerung und trieb wie Blaſen unterdrückte Wutausbrüche der Französlinge empor:„über Nacht haben die Hunnen unſern Vorort Burz⸗ weiler zuſammengeſchoſſen, die Bevölkerung er⸗ mordet oder verjagt“ Von zihren Wagen herab rief das Vodiſche Zugperſonal bei der Fahrt durch die Pfalz:„Ganz Mültzauſen brennt.“ Die Entfernung vom rechten Rheinufer aus hatte ſie getäuſcht. Es war nicht ſo ſchlimm, aber ſchlimm genug. Was iſt mit Burzweiler? Die Kanoniere, die ich in ihrer Stellung be⸗ ſuchen durfte, knirſchen mit den Zähnen:„Das gottverd... Neſt, wir haben ordentlich nein⸗ gepfeffert.“ Was iſt denn mit eurem Ort, laſſe ich das Tröpflein Einwohner, Frauen und Mädchen an, die unordentlich und noch wie verſtört ihre Mit⸗ tagsſuppe holen. „Wir wiſſen nichts; wir wiſſen gar nichts“, höre ich aus ihrem gutturalen, mit franzöſiſchen ganzen und halben Wörtern durchbrochenen Dialekt. Aber ſie umringen mich nun, denn ſie hören, daß ich Badener bin. Redeluſtig geht nun das Geplätſcher ihrer Anliegen. Sie rüh⸗ men das„Baddiſche“, beſ. die Stadt St. Geor⸗ gen, wohin ſie überführt waren: Oui, vuh, gütte Lütt, gütte Lütt“ Eine Alte im latſchigen Unterrock zeigt mit ihren braunen, abgezehrten Armen die ver⸗ wüſtete Straßenzeile rechts und links. In der Zahnreihe der Häuſer ſah es aus, als habe ein wütender Zahnarzt hier, da und dort in dem ſchönen Gebiß mit ſeiner Zange ſtümperhaft ge⸗ hauſt, ſo war in Rauch und Brand die Linie ausgebrochen: 54 Häuſer ſamt der großen Brot⸗ geberin, der Fahrik, liegen in Schutt. J00 Fa⸗ milien mit 162 Köpfen wurden üver Nacht ohne Obdach; ſie mußten aus ſtädtiſchen Mitteln ver⸗ ſorgt werden.— Das war die Strafe. Fünf Tage nach der Schlacht bei Mülhauſen bricht hier nachts plötz⸗ lich die Kriegsfurie wieder los. Zivilperſonen ſchießen aus Fenſtern und Kellerlöchern. Unſere Soldaten wollen ſich nicht meucheln laſſen; ſie werden raſend; die Schießerei hört nicht auf; ſie holen die Einwohner aus ihren Häuſern und ſtellen ſie mit„Hände hoch“ an die Wände; das einzige Hülfsntittel. „Und mich hat einer mit meinem Holzſchuh auf den Buckel geſchlagen, mit meinem Holz⸗ ſchuh, hier“, geifert die Alte. Ja warum denn? Weil ich nicht naus wollt, im Hemd, bei dem Wetter!— Tragikomik. Jas, was habt ihr denn verſchuldet? Wir wiſſen nichts, wir wiſſen gar nichts. 'iſt ein Irrtum geweſt. Es hat gedonnert vom Gewitter am Himmel. Es iſt zufällig wo ein Schuß losgegangen, und da haben die Sol⸗ daten gemeint, wir ſchießen, und wir haben doch die Soldaten vorher im Quartier ſo gut be⸗ handelt— ſo praſſeln die Reden der Aufgereg⸗ ten wie Hagelſchauer auf mein Dach und hän⸗ gen einem ihr ſchweres Leid wie Steinlaſt aus Herz. Denn nicht weit weg auf der Weſtſeite ihres Kirchleins, auf freiem Platze, wo eine der hineingeworfenen deutſchen Granaten ſo einen kleinen' Kellereingang durch den Mauerſockel brach, liegt ein friſcher Erdhügel, nur mit ein paar wie ſchüchtern hingeſtellten Blumen ver⸗ ſehen. Darunter ruhen fünf auf friſcher Tat ertappte und ſofort ſtandrechtlich erſchoſſene Bürger von Burzweiler: Vater und Sohn, dazu ein 50⸗, ein 39⸗, ein 18jähriger. Ein ſechster wurde drüben an der Waldecke gegen Illzach abgeurteilt und gerichtet. Zwanzig Schritt weiterhin wölbt ſich ein gärtneriſch gepflegtes Kriegergrab im Viereck, über das die Kunſt des Pflegers ein mächtiges eiſernes Kreuz einge⸗ pflanzt hatte. Hier ruhen 44 Franzoſen und 4 Deutſche aus dem Kampf vom 9. bis 10. Auguſt 1914. Hier das Grab der Ehre, dort der Schande. Die braunen, groben Erdſchollen können die Schuld der Hingerichteten nicht zu⸗ decken. Sie ſind der durchſichtige Vorhang über den Opfern eigener aber mehr noch frem⸗ der Schuld. Schuld— meine Geſellſchaft um mich läßt das nicht gelten. Ich frage darum meinen Altelſäſſer, ruhig denkenden, gerecht urteilenden Freund in Mülhauſen: was iſt's nun in Wahrheit mit Burzweiler? Ex antwortet mir kühl wie ein Richter: laß Dir nur nichts von ihnen vormachen!— Die erſten und Haupt⸗ ſchuldigen an dieſem Blutbad ſitzen in Mül⸗ hauſen, Sennheim, Kolmar uſw., verſichert er; als predigende Verführer doppelt gefährlich, denn es ſind einflußreiche, zum Teil hochgeſtellte Perſonen; ſie ſelbſt aber waren ſchnell und klug, ſtolzieren jetzt wohlbehalten als Anhängſel des Offizierskorps in der franzöſiſchen Armee um⸗ her oder ſchreiben in den weichen Klubſeſſeln franz. Miniſterien ihre Racheartikel als deutſche Vaterlandsverräter, während dieſe da die ge⸗ rechte Kugel in den Leib bekamen. Für ſie und ihre unglücklichen Familien iſt es ein magerer Troſt, daß der deutſche Gerichtsherr doch noch einige„Sichere“ erwiſchre und in den Arbeitsſaal eines Zuchthauſes ſteckte. Inſoſern kann man wahrlich von einer Tragödie veden. Aber es gibt noch ſo manchen hochgeſtellten Alt⸗ elſäſſer, ſogar in Mülhauſen, die ſpinneſeind den Französlingen gegenüberſtanden, doch ſich ducken mußten; die altdeutſche Beamtenſchaft, ſagen ſie, war zu ſehr unter ſich geſpalten; man hat an ihr wenig Halt. Ein vielſagender Vor⸗ gang: Ich ſitze mit meinem elſäſſer Bekannten in einem vielbeſuchten Mülhauſer Bierlokal, da wird der Fall Antwerpens hereingerufen. Es donnert vom Offizierstiſ he an die Decke empor mit dreimal„Hurra!“ Die. elſäſſer Freunde drücken uns nur freudig die Hand, denn neben⸗ an kontrollieren die„anden!, die mit den Pariſer Spitzbärtchen und Boulevärdskravat⸗ ten. Soweit herein in unſere große deutſche Zeiſ wagt ſich das feſtgewurzelte Franzoſen⸗ denunziantentum. Einen beſſeren Nährboden dafür gibt es ja nicht als das deutſche, kosmo⸗ politiſche, zugleich immer dekadente Aeſtheten⸗ tum, auf deutſch: die weltbekannte und welt⸗ ferne, gute,„alte deutſche Michelei“. Auch auf ihr ruht ein gut Teil Blutſchuld an den Opfern neben der Kirche zu Burzweiler. Denn es gilt der Satz: Führe mich nicht in Ver⸗ ſuchung! Wenn dort die Französlinge uns Deutſche als„Barbaren“ und„Hunnen“ aus⸗ geben, ſo möge nur mancher deutſche Volks⸗ redner oder Zeitungsſchreiber in ſeinem Kon⸗ zept nachſehen, ob er nicht ſelbſt gegen ſeine eigenen Brüder in Waffen vordem denſelben Ausdruck gebracht und gebraucht und ſo ein guter Lehrer unſerer Feinde war.— Auch ein Stück Tragödie! Das feine Geäder franzöſiſcher Sprache, Denk⸗ weiſe, Geſinnung durchſuchte und durchwucherte wie der Hausſchwamm im Laufe der Jahre — Kauf her beſchlagnahmten Gebrauchsgegenftände aus Kupfer, Meſſing und Reiunickel. Vielfach wird die Anſicht vertreten, daß die Enteignung der beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtände vorläufig nicht in Frage käme. Es wird ausdrücklich betont, daß dieſe Anſicht irrig iſt. Mit der Enteignung iſt beſtimmt für die nächſte Zeit zu rechnen. Wer bis zum 25. September freiwillig abliefert, iſt von der Meldung zwecks Enteignung ent⸗ bunden. Es iſt auch wichtig, die Erſatz⸗ beſchaffung für die beſchlagnahmten Gegenſtände rechtzeitig zu bewirken. Die ſtädtiſchen Metallſammelſtellen ſind geöffnet: Hauptſammelſtelle Luiſenring 44. (Städtiſche Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke) jeden Werktag, vormittags zwiſchen 8 u. 12 Uhr. Nebenannahmeſtellen jeweils nachmittags von 3 bis 6 Uhr in: Neckarau im Rathaus: Montags; Käfertal im Rathaus; Dienstags; Feudenheim im Rathaus: Mittwochs; Sandhofen im Rathaus: Donnerstags; Rheinau im Rathaus: Freitags; Waldhof in der Luzenbergſchule: Samstags. Manunheim, den 15. September 1915: Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. Mantel, Muffen und Stola werden neu gefüttert und modernisirt bei billigster Berechnung Sciclenkhaus Otte loe 25 1 Telephon 207 42576 N Die Firma Weingart 8. Kaufmaun in Mann⸗ heim, die von der Gerſten⸗Verwertungs⸗Geſellſchaft Mm. b. H. in Berlin als Obereinkäuferin für den Gerſtebedarf der Brauereien, Gerſten⸗ und Malz⸗ kaffeefabriken, Graupenmühlen, Preßhefefabriken u. a. auch für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim⸗ Stadt beſtellt worden iſt, hat ihrerſeits als Unter⸗ einkäufer für die einzelnen Stadtteile folgende Perſonen bezw. Firmen bezeichnet und ihnen zwecks Vorzeigung bei den einzelnen Verkäufern ſchriftliche Ausweiſe behändigt: Mannheim⸗Stadt: Firma Leo Hirſchler, Mannheim; Manunheim⸗Käfertal: 8 Firma Maunheimer Malsfabrik in Käfer⸗ tal und Getreidebüro Mannheim; Mannheim⸗Neckarau: Firma Leo Hirſchler, Mannheim und Getreidebüro Maunheim; Maunheim⸗Atheinau: Firma Leo Hirſchler, Mannheim; Mannheim⸗Sandhofen: Firma Leo Hirſchler, Mannheim, Johann Baier II, Karpfenwirt in Sandhofen und Getreidebüro Mannheim; Maunheim⸗Waldhof: Firma Leo Hirſchler, Maunheim und Johann Baier II, Sandhofen; Mannheim⸗Feudenheim: Firma Leo Hirſchler, Maunheim und Nathan Kahn in Feudenheim, ſowie Ge⸗ treidebüro Maunheim. Mannheim, den 13. September 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Seeger. Herbſt⸗Anzeige. In hieſiger Gemarkung wird mit der 42564 weinleſe des roten Gewächſes am mittwoch, den 22. September 1915 begonnen. Die Qualität iſt eine vorzügliche. Wir bemerken, daß die Trauben vollſtändig reif und geſund ſind. Wir laden Kaufliebhaber höflichſt ein. Lützelſachſen a. d.., den 15. Sept. 1915. Amt Weinheim Gemeinderat: Mildenberger. Roth. ——— 22 e immer mehr das Gebälk des deutſchen Baues im Elſaß. Der deutſchen Aufſicht, wenn ſie noch Augen beſaß, entging beſonders die faſt unſicht⸗ bare tätige Gefahr der in franzöſelnden Pri⸗ vatinſtituten erzogenen Mädchen, den ſpäteren Hausfrauen. Selten war dann ein noch deutſch empfindender Ehemann gegen ſeine liebe Ehe⸗ hälfte ſtark genug, daß er das eingeimpfte Fran⸗ zoſentum erkannte und ſich wehrte, wie jener, der das Netz zerriß mit dem Wort:„Hätteſt Du eine Rothoſe geheiratet.“ So war vor dem Kriege der Boden gut einge⸗ ſät auf Hoffnung in Geſellſchaft und Familie mit Vorbild, Wort, Schrift und Bild. Der deutſch Geſinnte galt als Verräter, der Verräter als Freund des Vaterlandes, nämlich Frank⸗ reichs. Mit den franz Generölen gegen unſere Soldaten kamen auch die Herren Kriegsgerichts⸗ räte mit bereits aufgeſtellten Konſkriptions⸗ liſten gegen die deutſche Zivilbevölkerung und ſchritten in Mülhauſen zu zahlreichen(300) Verhaftungen. Dieſe Liſten waren ſeit Jahren fortlaufend geführt; denn ſie enthielten auch die Namen bereits abgängiger Perſonen. Die Denunziationen für dieſe Liſten ſtammten na⸗ türlich aus Mülhauſen ſelbſt. Sie waren mit Maſchinenſchrift gefertigt, reichten bis in die letzte Zeit hinein, waren z. T. auch aus dem Einfall eines Augenblicks geboren, auf Ziga⸗ rettenpapier geſchrieben. Die Denunziationen lauteten in der Regel ſo: N. N. duldet die frän⸗ zöſiſche Sprache nicht in ſeiner Familie, er iſt der Spionage verdächtig; oder: N. N. iſt deutſch geſinnt, verkehrt in dieſen Kreiſen, er iſt der Spionage verdächtig; oder kurz und bündig: N. N. iſt der Spionage verdächtig! Das genügte, um eine unſchuldige Familie unglücklich zu machen. Wie eine ſolche Verhaftung vor ſich geht und welche tragikomiſchen Zufälligkeiten mitwirken können, zeigte mir mein Gewährsmann am eigenen Leibe. Er iſt Pfälzer in angeſehener Stellung. Sie, ſeine Frau, eine Altelſäſſerin der hohen Geſellſchaft, aber deutſch geſinnt krotz des franzöſiſchen Kleiderſchnitts, um deſſent⸗ willen die holden Mülhauſerinnen auf ihrer Flucht in Freiburg in der aufgeregten Zeit öffentlich hart angelaſſen wurden. Sie iſt fort, Er bleibt in Pfälzertrotz; er hofft, die Ein⸗ heirat in Elſäſſerkreiſe ſei ihm Schutz. Ver⸗ geblich, der franzöſiſche Adjutant als Unter⸗ ſuchungsrichter war genau unterrichtet. Mit ihm bleibt auch ſeine Haushälterin. Im Wider⸗ holungsfall, geſteht er mir, würde Niemand mehr bleiben. Er hat aber eine Vorahnung der kommenden Dinge und wickelt ſich für alle Fälle eine Zahn⸗ bürſte und ein Nachthemd ins Papier. „Kathrin“, ſo meint er zu ſeinem beſorgten, runzeligen Dienſtgeiſt,„Sie werden ſehen, ſie holen auch mich.“ Man würgt am Eſſen, man erſchrickt beim Stundenſchlag der Wanduhr, man wirft einen Blick hinaus. Wachen ziehen auf, Patrouillen kommen und gehen mit Zivilgefangenen in der Mitte. Andern Tags, vormittags, biegen fünf Nadel⸗ bajonette am Kanal um das Quadrat des Poſt⸗ gebäudes. Der Sergeant nimmt das ſtattliche Wohnhaus ins Auge und vergleicht Straße und Hausnummer auf ſeinem Befehl. „Kathrin, eben holen ſie mich.“ Es pocht hart mit dem Gewehrkolben an die verſchloſſene Haustür. Der Sergeant tritt herein vor den vielver⸗ heißenden Bafonctten. Sind Sie der Herr R..2 Ja! Venez! Lebwohl Kathrin, grüße Frau und Kind! Die Tür wird zugeſchlagen, der Trupp klirrt ab unter den fränkiſchen Lauten der Häſcher. Der treue Hausgeiſt ſinkt ſchluchzend zuſammen. Mit 45 andern Häftlingen, darunter vier Frauen geht es durch die belebte Hauptſtraße über den Marktplatz. Die ſchadenfroh⸗ver⸗ gnügte Hefe der Bevölkerung bildet Spalier und teilt höhniſche Zurufe wie Peitſchenhiebe aus. Ein bekannter Rechtsanwalt„klatſcht“ mit den Fingernägeln ſeiner Daumen meinem ge⸗ fangenen Freunde Beifall zu mit einer ſolchen ſchadenfrohen Herzlichkeit, daß an der Aecht⸗ beit ſeines teufliſchen Vergnügens über die Armen kein Zweifel iſt. So ſind die Men⸗ ſchen. Jetzt aber ſpinnt der Mann ſchon Wolle in der Staatspenſion als Landesverräter, Wie Sumpf quirlt der Hohn der„Spanner“ (würden wir hier in Mannheim ſagen) über den Köpfen der Unglücklichen. A lui ds'Schwauwe! Do hänſe 'Schwauwe! Jätzt händ'r awer ball uus⸗ 'ſchnuufet!“(a lug do, do haben ſie d Schwobe⸗ Altdeutſche. Jetzt habt ihr aber bald ausge⸗ ſchnauft). 8 Ein baumlanger Gefangener geht zufällig an der Außenſeite des Trupps und fällt natür⸗ lich recht auf. Zum Unglück iſt es dazu auch noch ein bekannter Gerichtsvollzieher. Das war ein gefundenes Freſſen für den Pöbel: a lui dö, dr., gelt ſe hän'de, jätzt hoſch awer uuspfändet..(gelt ſie haben Dich, jetzt haſt aber auspfändet)— lautet das wiehernde Will⸗ kommen ſeiner„Freunde und Bekannten“. Der ſtarke Mann läßt ſich aber auch jetzt nicht aus der Faſſung bringen, ballt drohend die Fauſt und ſchüttelt ſie hinüber zu dem Volk mit dem Kraftwort: O ihr Sauwackes, ihr könnt mich... Mit dem klaſſiſchen Wort des Götz von Bexlichingen hatte der ſeeliſche Druck ſein Ventil gefunden. Ihre Leiden begannen erſt. Sie wurden in eine Stube von nur 21 Quadratmeter gebracht, ohne Sitzgelegenheit bis abends 9g Uhr. Dann wurden ſie in einen Saal der Töchterſchule ab⸗ geführt, ſie meinten es ginge gleich nach Bel⸗ fort. Auf Grund der Denunziationen in den Liſten begann das Verhör, welches meiſt mit Verſendung nach Frankreich endete. Sie be⸗ kamen aber auch noch Zuwachs ohne Liſten und Denunziation. Das wirkte erheiternd auf die bedrückten Gemüter. Ein Arbeiter kommt ins Bureau vor den Adjutanten und fordert barſch ſeine Gebühr für geleiſtete Arbeit. Schwubbs, eh er ſich's verſieht, ſitzt er auch im Loch bei den Deutſchen. „Gott verdammi, i ſch.. auf euer Gäld, laßt mi naus“, brüllt er auf! Ein Junge von 17, ein Alter von 70 Jahren verlangen Obdach. Schwubbs, ſitzen auch ſie ge⸗ fangen. Die deutſche Gemütlichkeit läßt ſich nicht um⸗ bringen. Mein Freund feiert Geburtstag in dieſem Gefängnis und läßt durch die Wache 30 Flaſchen Bier„verhaften“. Die Wachen ſind keine Unmenſchen, ſie nehmen teil an Schluck und Luſt; denn es findet ſich auch noch in der Zahl ein Varietekünſtler, der nun ſeine Sachen losläßt. In der Tat auch die Franzmänner ſtiften nun einen Beitrag zum allgemeinen Beſten, der gerne angenommen wurde: Die Ge⸗ fangenen dürfen dafür jetzt ohne Begleitung des Doppelpoſtens mit aufgepflanztem Bajonett und ohne offenem Türlein an dem nötigen ſtillen Ort weilen.— Andern Tages aber ging mit der Sonne wieder das graue Elend auf.— Ankanf von Gerſte für Kontingentsbeir ſehe — 1 uoganqt zJd Sgasgoc ggeng 9 a80 f Jinvegalz aubzg öql 0 JII 395 Ir udg mogunvze 09 1 h weeeee e e ga0a1 31 I 25 9 21 us pin mousdch! ·n ugdzſeig; 5 day Gon zch! 5 8. 4 zut gun zocdaggg bc udguvzlasgh giubnot eap 2 Jbe 1 88 8 zastemosdezaldsgz 7 eebiz 85 1859100 une nallnu la 70 bfebpiand 24 — 8 8 2 50 916f 9 1 8 iagolböp 29919 19 obunlclug 0 359 5 110 e a90 8 2 2 8 8888 33 68 8 28 92b9 nommonddn uvlav aoga ontebhv un 25 6 ſuog u! neceuehg gon 5 8 38 38 4388 8 2 3 Atuazah usg 400 urmad ueufe a unb a gofluvagsg n ungoſſpoigz 8— 8 8 8 2 5 8888 eudach deus vunyenneleusac aged zpiu umadz Sianſon oig a09 9 eipg 1190 Hagn 35S 8 zoat negavuens an nnnen uca ſpvageh 10 uepocz uspilan uoungtpneg e Lap epou ſscpen 238 3 8 125 88 8 5 8 8— 860 2˙ 8 88 Alvgaref uelang 0 0 8 100 5 ilanspu eig olliubneg 12na 383883 28 388 38 8 S 28 8 88 U lleungch usbisgunag igmv ugag sungunkefug ö Haelpgch vf 2 n Ueoctſan 142 usſvoß usqus 1 Segol 13228 8 885— SS 18 8 3 8 S 2 8 85— Aspun Iinv zouty; log udyoaig; 7 5 eeggde Aaen9e 8. nvch moltis engz Maelo! 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Inv unz Nocio! 949915918 0 Gunen 5 udmdvng dꝗ usgaggeqi — 25——— 2 8 32 8 3 S 2 7 vgaga göolch afat usgelsbgo uga aikogz ggoag uga dig adg 8 52 5— 388 8 5535353 naan„e e ee neg bunzppggiz III 30% Kuvgza1 ecgeeee eugf 8 8 8 udcpfpügz — 3 8 88 2—55 8 8 8 88 3 88 Lankalog u deiusmmpgeg 2 üecpiudllg III 39 neg guub; aneuv zipegzug 18 9at — 8——— 5— 8 8 8 SS 2 38 S 2 5 3—— Vanglead uf dlanzah cnv gog Siufünez T6T a01Ie N ugugganeuv 3 deudgesag —„„ 85—— 55 25 geoflaogz 2176 ounech! upacplogz 8— 83883— 2s 582 2 88 2 2 23 88 nohulag goqu 98 ogag aeg bunzun udksogung dicß 812— 2 2——— 27—— 8 8 8 3 5 2 3. 2—— 5 Onluzz utgg zum 2 dagez utouocplvate 10 gun obpſes! un udgaggeglvajudgg un noinoch 309 5 2 S 5— 2 2 8 8 88 3 8— 5 2 3 auß nohn 28 8⁴9 ut gun gogaggz 510 Honcpune gu sealtsg duſe ug, 2 2 5 2— 2——— 2 8 8 2 8 2 58 2 8 aupgaacz a ej uoulen 31 ollnut zequig 2185 duse 30) laug zhv mon! 9075 F 28 2 2——— 332828 5 5 2— Sa 5— tmpgac ada au bulclsnude Masqtejh ldud uine unalln ugegt nis otr ol 1 peng dudſoa — S 2 8 S. 2 3 2 2D 2 2 S=58— Inpiusu döe er udg uobuz bunucpogada 8 nut gufugenlar Aellchlenv nogu 150965 eeeececeenne Aeosgzisg —— 2 22 8 2 2 2 8—3 er zbge eigveeg ug a010 ieib gunſuzes 5! zune agunlcug cng zat Jaupiada 451 zqh iczn a0öf uf 3 8 8—S— 8 8 8—— ubc udusemobnv d nebſusgss zunge m 2 25 bleg dhagg logol —— 8 8* 2 2 8 8 3 S 10 uv avg 951 un gog 40 bpiu uiutae Rivu oig ge Uan 9161 1 densat jöhlpch! 185 85 5 8—— 3 28 8 88 8 8 8 5 S8 88 85 35 8888 8 eeh, 21 080 nopocß fueflnäqpns 10b 10 161 10 24— 5 S 2— 2 288 22 Sach 8 Upaſeg 90 Vonlds 510 aul zoudch gocd Uelan vusloa engaczpelg za uaflegſnsboz 2 9 dga oing 8c 11121 — S E———— 52= 8099 88 al bunde) aul av mogun eiug) oonſavusl pfave olat 78 zuvch adge a8 Tög oagaf —— 2 2 2 a gusagy Ruft usg a; en eeeee eeee 8 dnlobaog ludg 114188 490 180 1 38 3 88— 2 8 33382 5— piage; ung Uaelpzqz anvch utdusd eniz nen v udgavalz ligasa 8 2 8 8———*—— 2 8 88 8 A.5 9 J0pafog 3 1 utdg u ehgce nvch utgule 5 1n munvgz en 71 daetz nogz 3 D S— 82 2 S S 2 28 26 09 z09) denpgebezionn 0 Anene e uuv mocpfoaf ur 31 egaeſnaat ududg uf mögz ——— 2— 8 2 S 358 s dgvalhelag) genp alldjebng dicß oqugpafluv nnzclach ud 1 8„gpögg —— E 8 176 59 viſ udus! bunonſguvazz gunla 8 S aeeoc⸗gce 85 88 82 822—* S 8. 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April 1915. Steuerpflich lagung ne Sass— G— 2 283 88 38 5 383 2 882 8 8 ee Maunheim dengeltenden Stellverkreter, en er⸗etztere eir line Winter⸗ Dienſträun verſteigert Mannbeim, 16. S— Berank lbes 288 2—— 5 2 888 8 8 S— SSe aS werbetreiben 5 liche Auflag deuenſerhalten. Pau n Stuti⸗ Mannheim— Notariat 8 4 net, nus anzume 8 33888 e— 5 2 2 8 S8 8 838 80 Sept. 1915.bezüg ſind, bezw. iſter⸗ 7 geb. Reeſe, äfts⸗ werden. sver⸗ Kungsgericht bei! u — 2—— 8 88 2 2—— 2 S 2— 8 5S8 3 SS E 2 9 2 2* heim 6. Sep gaugen Bür ermeiſter gerf iſt als Geſchäf wer 92 erſteigerungs der⸗ als Vollſtre haben. läßt ble —— 3 N S5 S s Manee ksamt durch das Bürg röffnetſgark, iſt eſellſchaft Der Verf Febr. 1915 85 Wer es unterläßl, 5 85 388 3 8 8 88 2 8 288 5 8 808 88 Sren 8 ame ee e bae bieden l agere Grundöuch 2880 Zwangs verſteigerung. ergnen 8 388 SS 38 2 888 2285 282— S 322 8 2—.— 3— Polizeidire 5 zurden, ſeitigungausgeſe 8 Stuttgartin das Iwall! eſchriebe; 8 S88 5 FA 38 8 385 28 2 SS N s Poliz bur ür Beſeitigungeg 8 evifor, S n worden. it⸗¶ Oi Zwangs⸗ zer vorg vor Ex⸗ SDt— 22 f 2 2— 2 A* So O——.— 8 2 sfordern für uer⸗ Bücherre or, S. amerle, etragen 5 Mit⸗ Wege der 3 chen oder 823 3 8 8 S 8 2 28 8 kauf und dasſforde fundenen fe Adolf Kin Einſicht der d⸗ Im Weg Adas in zu ma Steuerſtraf⸗ 2 2 2 4 2 N 8 K 8888 3 3 8 250% 85 E.8 8 E 2 Den Berka Papier⸗ der MängelSorge und biſor Stuttgart Die des OGrund⸗ oüſtreckung ſo% imöffnung des chzubolenk, 2 2838 2* 38288 8 2 8 5 2 28 2 852— 22825 8 8 Werfen von w. aufpolizeilichen nachen wir Bücherrevif 88 8f ungen ſowie derſv unheim belegen rfahrens na Arlikek 8 88 81 8 8 8 8 e e ee 2 2 08 E 5 2 Sa 88 langen.f. 5 te tragen, mach fmerk⸗ ſind neu 8 29 5 Gruudſtück Man buche von Ma be ällt in die in 2 8 87 50 8 8 8 8 88„„ 8 n e 3028 83 5N22 ſch plätzen betr. zu 5 daraaf aufme führern beſtellt, ee, in-⸗JGrundbuche der Eintra⸗ gerfa des Einkom⸗ 8 283— f 2 283 e e 23 8 den Meß der nochmals de Falle die führer Nachweiſu im zur Zeit ings⸗28 und 24 feſige⸗ 88—12 S32 1 88 2 0— Ses 288 8— Dauer er: daß, im Fall machungen der N der]heim z 8 Verſteigerungs 23 eſetzes 0 2822 32 8 2— 2 N 2 g—328 5 2 Für die D 1 hier⸗ſam,„ ichk chung im Der Hlen sbeſondere ug des Verf menſteuerge 338⁰ 4 2 8 8 3— 8 5 22*. 2 1 88— A 8. 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Sch ih ulbunden. 8— 5 See f 858 N 33 538 28 8 9te enernen 1r 0 5 Alelgentun egeee e 88 888— 8 8 S S 79.1 2——4 0 8— 82 Sn 22 Papierſchlar ſtänden un D meindenw Zum Ho Z. 21, Firme zur Verſteigerungs zum Mi 2 achſtehen r. S irk 2 —— 88 SSS 0 985 2 2 SS 85—— 2⁰— 8 Pe Meßſtänd der Landgem Verfüguang d N,.. 21— ubahn⸗ des Ver Grund⸗ zur tragene, u nick am den Bez Dieaſ 2— 82 38 888 S 88*S Ss 358—— fettt in iſt unter⸗de StdieſeVerf zur Ban iſcheckiſenda 3 aus dem 5 wa⸗einget ene Grundſtit für Stabt,(Dleuſig * S— S as 58 e 8 5— 23— Hauſierer iſ 5461 veranlaßt, Weiſe zur Oberrheiniſchecki eſell⸗ merke ſichtlich m ſchriebenee 15heim⸗Sladt, 6, we *— 8 2 S 28 2828328 8* 22 S 8 5—f 83 2 S 8 durch 2 tsüblicher ue ft Aktieng e nicht erſt Ver⸗ beſ 2 Dezbr. 19 5, Gr. Schlo 2 — N 56553 28 388 8 2 188 s S2 38——— 38 t n mitſin ortsi Kenntnis du Geſellchaf eim wurde buch äteſtens im Dienstag, 7. 2 30 Uhr mer im Jügell. 5 238 385 2 2S 3 3 22 2 188. 2 ſagt Das Werfer Reis⸗ allgemeinen 5477 ft“inMannhe 2 reu, ſpätef ermine vor Dier ittags 9/ licher n — 8 8 8 1 828 28S C5 N 5 2— 8—— 2.) laugen, Rei 2 5 5 1915. ſcha ingetragen: derſſleigerungstern zur vormit uterzeichnete 9215 2 28 32 2288 S 8 N 85125 SSAAS 2 3 28 Papierſchla bſen aufſoring eim, 11. Sept. heute eing Beſchluſſe derſſteig lufſorderung rch das aut Dienſt⸗—— 2 5 82 5 8 288 2*—— 8 68 8 8 88 388— 5 und Er ten Mannheim, IV. Nach dem Beſchl vomfder Auf Geboten an⸗ du iat, in deſſen Diens—— Ss 22 2 2* 388 2 3 1 8—— 2 2 Srd 2 körnern 85 iſt verbote mt Abt. Nas ſammlung gabe von Web der Notariak, 3,111 in Maun⸗ 5 2 28 2 S S 8 2 8 3 2— S888 Meßplätzen i Bezirksa neralver ldas Abga wenn zumen 06,41 3 SS 2 88 8 2 D 1888 84 2 D 5 882 S23 denM ndlungen Gr. Bez Gen tember 1914 ſo Iden und, N richt, räumen ſteigert werden. S Des 2— 88 2 2 80 5 8* 2 8 8 2 3 8 38 3 Zuwiderha d obiger ukursver⸗28. Septemb m 2,000,000/ zume widerſpricht, heim verſteiger ingsver⸗ ich 2 S s Aes e 8 ſennn en be dber das Werreſgen Gundteat un 2 Dieſeſetaablger„V Amtlich S8 s 9. 8 2 2— 8 S S 8 3 5 8 8 8U4 Beſtimmnsgen Peſtraft.0 In über das Vermögenſchr öht werden. alaubbaft zu 1der] Der S 16. Mai 1015 —— 283.8 8— 882 88 8 VBeſtimmungen d.. 1015.ffaßren über a bruſt M. erhöht u Fattgefunglanbbaft ls ſie be rk iſt am einge⸗ S 8% lE 88 8 8 8„„ eim, 6. Sept. Kaufmanns 4 Erhöhung hat ſtatt Ube⸗ſwfdrigenfa gering⸗ mer 5 Grundͤbuch — 9 S 82 828 88S8 8 Scs„ Se—— 8 8 2 8785 Mannheim, 5 t des 5 ppenheime Erhöhun Hrundkapika f· 9 1 0 ng des gerin in das 3588 2 13 383 2 221* + ae 22230 Bezirksam Heinrich Oppen ma B. das Grundkap Mark. Feſtſtellu icht berück⸗i orden. 4 3 s— 38 2285 3S S 2 2 88 SS Großh. 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H. 8 SS 282 2 88 SS38 5 80 88 Karl M Werle, In⸗ſaug krags entſprechend itals und den übrige den Na der Schätzung 0 128* 8 8 2 5 25— is es Anna geb. Firma Karl ungen kt. 1915,%trags des Grundkap 404% U eſetzt werden. eln] beſondere ledermann 9 SS S 2— 88 2 2 S— haberin der Fir iem Mittwoch, 20. Okt. böhung des len nachgefett! welche ein] beſe nde iſt 55 = 2 2 i 2 2 2 2 8* haberir in Mannhe Mittwoch, 9 Uhr ögeändert. tenſ Diefeulgen, ent⸗urku 2 2e ges fe S— 88 8 8 5 Münch fr. in M. e den vorm. richt hier Acgeind Sgabe der Akt 8 ſteigerung geſtattet. le Aufſorde 2 S N 1 en S ASrc 8888 2 weil eine. Amtsgerich Die Ausgabe nwerte der Verſteige Recht ha⸗ 8s ergeht die 9 ſie 8——2 58 8 888 wurde, we Verfahreus vor dem Zimmer um Nen enſtehendes Recht r. Es ſoweit Ner 5 2— 2 2— 8S8 9 838 25 8 oſten des e kurs⸗ v 8 Saal D 3 5484ſerfolgt z 5 gegen aufgefo Rechte, S8 5 9 5— 8 ſe.S S2 3 8 383 Koſte 95 u je 1000 M. 1915. gen rteilung rung, 8 — 0 2885 88* 5 SS 2 SN tſprechen den iſt, 114. 55 1915. von im, 16. Sept. 191 hen, der Erkei G. m. 5. F. —— 8 2 2 E—— 2 28 58 38 2 entſprech t vorhanden iſt, No. im, 14. Sept. Mannheim, 16. derk, vor Druckerel, G. —— 2IS 8 SS 8 S N 22 3 maſſe nich 1 Manuheim, 5b. ar tsgericht Z. I. d gas'ſche 2 N 38 3— 388 35 3 58 A ſtellt..1915, iber Großh. Amtsgerich lag Dr. H. 5 2— 888 388 3— 28 88 8—2 8 en eingeſtellt.„11. Sept. 1945, ichtsſchre 8 Qr. d und Verlag 2 2— 5 88 88 3818 8 2 337 22 OSESe 8 Mannheim, iber Gr. Ger zgerichts Z. 8. 8.— Dru 2 8 88 3„ 338 53 S S— 5 Amtsgerich r Fritz Joos. 4 5 2 2 2 32 8 2 8 8 8— WAmisgezichts rt Verantwortlicher Redakteur 5 St g 2. 2 2 3 233— 2—— 212 58 2 88 2 8 9 2888 8 2 8 — g 298 3S 388— 2 8 2— 22— 7 S2 2 2 2 Sce 65 S—— 888 8. 3 — 2 e r 2 Ses—2 88 28—45 8 5 SE28 2 8288 Fas S 2 822 5 2 s e 8Se —.— 5 2 28 1— 88— 3988 Scds 8 50 — 25 2 e 2 2 2823 23 5 SN D 41 e 2 2 2— 9— 222 83 SSs= S3 22838 38 8 l ——— 61 222 —— S. E S 2 2* e . 8 2