Telegramm⸗Adreſſe: 1915. darseels: 80 pfg. monatlich, — Pringerlohn 50 Pfg., durch die„Seneralanzelger Manngeim“ ſle poſt einſchl. poſtaufſchlag m..72 Seue eee — im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 pfg. waetteee, Reiken und eitſchriften⸗Abteilung — 8 0 und 1449 : Kol Verſandleitung und Verlags⸗ e e danen en 5 218 und 7869 Beklame· Seile..... I. 20 Uk. 8 Buchbruck⸗Abtellung. 841 ngebung Tiefdruck⸗Abteilung 7086 4 Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung zweigſchriſtleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 60 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezir mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 456. m 0 Abendblatt). Mannhei Ein Erfolg vor Dünaburg.— Eingreifen der deutſchen Artillerie gegen die Serben. Der deutſche Tagesbericht. Die innere Kriſe in Rußland. 15 000 überſchreiten. Auch viele chriſtliche und mohammedaniſche Albanier haben ſich freiwillig Geofes Hauptquartier, 20. Sept. Eine wiederholung der Er⸗ gemeldet. eigniſſe von 1905. wWeſtlicher Kriegsſchauplatz. 5 1Berlin, 20. Sept,(Von u. Berl. Büro.) Feinbliche Schiffe, die Weſtende und Aus Kopenhagen wird der„B. gemeldet: 05 Noch fehlen einigermaßen zuverläſſige Nach⸗ Middelkerke ſüdweſtlich von Oſtende erfolglos 55 117 Rußland lber die 2 aſſihn 587 beſchoſſen, zogen ſich vor unſerem Feuer Duma Vertagung, jedoch werden die zurück. Es wurden Treffer beobachtet. e gan 10 90 e 0f e 75 in und die veaktionären Hoffreiſe hoffen. So⸗ 855 8 ne⸗ gar einzelne einflußreiche Mitglieder des jetzigen Nördlich von St. Quentin wurde ein Kabinetts meinten, die Duma⸗Vertagung werde engliſches Flugzeug durch einen deutſchen Kampfflieger abgeſchoſſen. eine heilloſe Kataſtrophe nach ſich ziehen. Goremykin hoffte, durch die Vertagung Der Führer iſt tot, der Beobochter gefangen genommen. die liberalen Elemente des Dumablocks einzu⸗ —SGeſtlicher Ariegsſchauplatz. „Montag, 20. September 1915. 4 eeeeennnnenecdunneenn Smorgon ebenſo erfolglos durchzubvechen ver⸗ ſucht. Die nächſten Tage dürften wohl als Beute der Wilnger Kämpfe große Gefangenen⸗ zahlen bringen. Dieſer Aufaſſung iſt auch die „Kölniſche Volkszeitung“. Wenigſtens ſchreibt ſie zur Einnahme von Wilna: „Es iſt nicht abzuſehen, wie die Ruſſen die aus der Wilna⸗Front abgezogenen Truppen der Umklammerung entziehen wollen. Die Armeen der Generale Eichhorn, Gallwitz und von Scholtz ſtehen in einem einen Winkel von 300 Grad umſpannenden Bogen um den Raum von Wilna herum. Nach dem Verluſt der Bahn nach Minſr durch die Beſetzung von Moledeſchno und Smorgon iſt nur noch die Bahn nach Baranowitſch—Rowno und der zwiſchen beiden Bahnlinien liegende, mit Straßen nicht beſonders geſegnete Raum im Beſitz der Ruſſen. Benutzbar iſt die Bahn nach Rowno für ſie kaum noch, denn ange⸗ ſichts des ſcharfen Angriffes der Armeen „Scholz und von Gallwitz, die die Schara be⸗ reits überſchritten haben, und angeſichts der am Samstag gemeldeten Durchbrechung der * m. Köln, 20. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Saloniki: Die griechiſche Behörde hat in den Bezirken Serres, Drama viele Bulgaren, die ſie für verdächtig hielt, dem Bandenunweſen Vorſchub zu leiſten, eingeſchifft. Weitere Schlibe werden erwartet. Die Kriegslage im Weſten. Die farbigen Franzoſen gehen aus. Berlin, 20. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: Die in jungſter Zeit verbreiteten Parſſer Nachrichten über die Schaffung einer Armee farbiger Franzoſen in einer Geſamtſtärke von ſchüchtern und gefügig zu machen. Dieſe Hoffnung darf ſchon jetzt als geſcheitert gelten. Ganz gewiß werden zum mindeſten die Forde⸗ rungen der Duma und des Landes, auch wenn man eine friedliche Löſung des Konflikts heeresgruppe des Generalfelbmarſchalls von hindenburg. Am Brückenkopf von Dünaburg mußte der Feind vor unſeren Angriffen von ihnen erreicht.“ ruſſiſchen Front zwiſchen Wiliſa und Niemen können die deutſchen Truppen nicht mehr weit von der Strecke WilnaLida—Baranowitſch entfernt ſein. Vielleicht iſt ſie jetzt ſchon von Alexandrowsk in eine rückwärtige Ste l. lungweichen. Es wurden 550 Gefangene gemacht. Bei Smorgon verſuchte der Feind durchzu⸗ brechen; er wurde abgewieſen. Der Angriff gegen den aus der Gegend Wilna weichen⸗ den Gegner iſt im Gange. Auch weiter ſüdlich folgen unſere Truppen dem weichenden Fein d. Die Linie Mjednoki—Lida—Soljane lam Niemen) Noch wehen die Fahnen zur Freude über die Eroberung Wilnas und ſchon iſt am Brücken⸗ kopf von Dünaburg, dem nächſten wich⸗ tigen Punkt an der Eiſenbahnlinie Warſchau⸗ Petersburg, der Feind in eine rückwärtige Stellung gedrängt. Das heute genannte Alexandrowsk, von dem unſer Angriff ein⸗ ſetzte, iſt keine 15 Kilometer von Dünaburg entfernt, an der Straße Kowno⸗Dünaburg. Auch die Seeresgruppen der Generalfeld⸗ marſchälle Prinz Leopold von Bayern Kölniſche Volkszeitung meldet aus der Schweiz: Der Corriere della Sera erfährt aus St. Peters⸗ konnte nur einen höchſt peinlichen Eindruck vorausſetzt, jetzt viel radikaler werden. Die Ereigniſſe von 1905 und 1906 ſcheinen ſich zu wiederholen. Die Verhaftungen und Hausſuchungen werden in ganz Rußland mit großem Eifer fortgeſetzt, was gegen den Willen des Miniſters des Innern geſchieht. m. Köln, 20, Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die hurg: Die Schließung der Du ma hervorrufen. Hoffen wir, daß die ruſſiſchen ſozialen Organiſationen und das ganze Volk in ſich die Kraft haben, dieſe Entſcheidung ruhig hinzunehmen, ohne das Hauptziel, das das ruſſiſche Volk ſich vorſteckte, außer acht zu laſſen. Bausſuchungen in petersburg 700 000 Mann erweiſen ſich als haltlos. Es iſt lediglich die Rekrutierung von 50 000 Mann aus der Senegal⸗Kolonie beſchloſſen worden. Die franzsſiſchen Berſchte. Paris, 20. Sept.(WTsg. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Samstag Nachmittag: Im Artois, im Abſchnitte von Neuville, Reelin⸗ cburt fanden während einem Teile der Nacht Kähmpfe mit Bomben und Handgranaten ſhatt, ſowie Gewehr- und Artilleriefeuer. Südſich von Arras und im Gebiete von Bailly⸗Zre⸗ tencourt ziemlich lebhafte Kanonade und Gewehrfeuer bon Schützengraben zu Schützen⸗ graben, Im Gebiete von Bray ſüdlich von Peronne ſprengten die Deutſchen eine ſehr ſtarke Meine und unternahmen ſodann einen Angriff, iſt erreicht. und von Mackenſen ſind in weiterem Narge* 1 8 f f 5 1 13 Hheeresgruppe des Generalfeldmarſchalls m. Wöln, 20. Sept.(Prip.⸗Tel.) Laut der durch das Artjllerie. und Gewehrſeuer pPrinzen ceopold von Banern. Am meiſten überraſcht wohl die Meldung, Nowoje Wremja“ wurden in den letzten geworfen wurde. Einige Gefangene blieben in daß trotz dieſer umfaſſenden Tätigkeit im Tagen in Petersburg 30 Haus⸗unſerer Hand. Im Gebiete von Roye ver⸗ Unſere Der Gegner leiſtete nur vorübergehend an einzelnen Stellen Widerſtand. Die Hke⸗ resgruppe erreichte den Molozadz⸗ Ab⸗ ſchnitt bei Dworzec und ſüdöſtlich und Oſten deutſche Artillerie dennoch weit unten am Donauſtrom, an der ungariſch⸗ſer⸗ biſchen Grenze, den Kampf gegen die ſer⸗ biſchon Stellungen bei Selendria auf⸗ ſuchungen vorgenommen und viele Per⸗ ſonen verhaftet. der Ballan. lief die Nacht ohne Infanteriegefecht. Batterten nahmen ſich die feindlichen Maſchi⸗ nengewehre in dem Truppenquartier hinter der Front zum Ziel. Zwiſchen Oiſe und Aisne füdweſtlich von Tonkeny, dauert der Kampf mit 2 95 nehmen, den Feind vertreiben und ſein Ge⸗ der nähert ſich mit dem rechten Flügel dem M9 ſchützfeuer zum Schweigen bringen konnte. 5 Schützengrabenwerkzeugen ſowie Gewehrfeuer ſchanka⸗Abſchnitt. Es ſpricht daraus ein gewaltiges Serbenfeindliche Aundgebungen mit gelegentlichem Artillerieſchießen an. Im I⸗Gebiete von Berry au Bae, in der Champagne, hferesgruppe des Generalfeldmarſchalls Kraftgefühl, das uns vertrauensvoll in Bulgarien. ſüdlich des Lagers von Challon, dauert ſtarke richtz, 5 50 8 5 8 5 9 11 WGGuͥ(!iI 83 f 0 der 15 Tätigkeit beider Artillerien an. 11 Aſlic Der Feind iſt überall weiter zu⸗ 1 a wird der„B..“ gemeldet: Die wurde eine deutſche Luftabwehrkanone öſtli Die Räumung BDünaburgs. zum 30. Jahrestag der Vereinigung Oſt⸗ St. Mibiel 1 G In den Rein⸗ Die Räumung Dünaburgs geht, wie Nowoje rumeniens mit Bulgarien abgehaltenen großen Vogeſen Kämpfe mit Bomiben und Hand⸗ ue⸗ Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Wremja vom 10. September berichtet, zu Ende. bakriotiſchen Feſtlichkeiten an denen ſich dieſgranaten ſowie Kanonade im Tale von Son⸗ einen 4 5 Die Giſenbuhn Werkſtätten ſind ſeer. Im geſante Bevölkerung betefligte, trugen vielfachf dernach. 7 Bei kleineren Gefechten machten die deut⸗er 5 8 1bt i d 5. Gehen Palg der⸗ den Charakter ſerbonfeindlicher Kundgebun. Paris, 20. Sept.(W7Y Nichtamtlich.) 4200 ſchen Truppen über 100 Gefangene. Innern der Stad iſt das Le 0 1 Die meiſten Feſtrodner betonten, daß Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Während un Vom nördlichen Donauufer nahm ſchwunden; nur in den Vorſtädten unter der jetzt der Augenblick gekommen ſei, die treu⸗ die engliſche Flotte die deutſchen Anlagen aft der 1 Artillerie den 1 955 äruſten Bevölkerung iſt noch etwas Bewegung loſen ehemaligen Verbündeten zu züchtigen. belgiſchen Küſte beſchoß, handelte unſere ſchwere ie zu merken. Die vermögenderen Einwohner Das ganze bulgariſche Volk möge ſich einigen, Artillerte im Gebiete von Nieuport in Ver⸗ um für die nationale Sache zu kämpfen bis bindung mit ihr, indem ſie die Küſten⸗Batterſen ſerbiſche Stellungen füblich des Stromes bei Selendria auf. Der Feind wurde vertrieben und ſein Geſchützfeuer zum Schweigen gebracht. Oberſte Heeresleitung. * haben ihr Eigentum inventariſiert und ſich vom Magiſtrat Beſcheinigungen darüber geben laſſen Faſt alle Lazarette ſind ins Innere fortgeſchafft. Die Kupferbeſchlagnahme hatte ein ſehr großes Ergebnis. Die Evakuierung von Niew verſuche zu Gunſten des Vierverbandes erfolg⸗ die nationalen Ideale erreicht wäven. Die all⸗ gemeine Begeiſterung, die bei dieſen Kund⸗ gebungen zutage trat, zeigt deutlich, daß die von den hieſigen Ruſſophilen betriebenen Hetz⸗ los geblieben ſind. unter Feuer nahm, die das Feuer der engliſchen Schiſſe erwiderten. Auf der Front im Artois nahm das Feuer des Feindes an Stärke ab. Unſere Artillerie ſetzte die Beſchießung der deut⸗ ſchen Geſchützwerke und Batterien fort. Im Gebiete von Roye Geſchützfeuer und Kämpfe mit Bomben. Im Aisne⸗Marnekanal behaupteten wir unſeren Brückenkopf von Sa⸗ Die Verfolgung der fliehenden Ruſſenheere mit geht weiter. Während ſte aber bisher nach Be⸗ beginnt. Geſtellungsfreudige Bulgaren pigneul trog dreier deutſcher Angriffe. In der b. im lieben immer weiter zurückgehen konnten,„Utwo Roſſij“ vom 7. September bringt als] uim. Höln, 20. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Champagne erwiderte der Flind ſehr per dürften die in der Gegend von Wilna ein⸗ Drahtmelbung aus Kiew vom Tage vorher Kölniſche Zeitung meldet aus Sofic: Nach ſſchwach das Feuer unſerer Batterien. Er be⸗ geſchloſſenen Kräfte diesmal nicht entkommen. ſolgende Nachricht: Dire Kiewer Muſtchochſchlle den amtlichen Meldungen haben ſich die Ein- ſchoß heftig das Gebiet zwiſchen Aisne und den Nachdem der geſtrige Durchbruchsverſuch 101 FCCTTTT ühochſchule[berufenen Mazedoniens an den Argonnen. Auf den Maashöhen beſonders MNordoſten von Wilna bei Michaliski mißglückf ſoll nach Roſtoff am Don, die Handelshochſchule Geſtellungspunkten in Bulgarien einge- im Gebiete des Calloner Grabens, im Walde E ee den Kaen de en iezen bei nach Saratoff derkegt werden. funden. Ihre Zahl wird vermutlich die Ziffer! von Apremont und nördlich von Flizey 2. Seike. Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) * Montag, den 20. September 1918. Gewehrfeuer. In Lothringen und in den Vogeſen ſcheint unſer Zerſtörungsfeuer gegen die deutſchen Anlagen beſonders wirkſam zu ſein. Während des Tages flogen vier ſeind⸗ liche Munitionswagen in die Luft. Bei St. Mihiel wurde ein deutſches Flugzeug vor unſerer Sperrlinie eingeſchloſſen und von einem unſerer Fleugzeuge mit Maſchinengewehren an⸗ gegriffen. Das deutſche Luftfahrzeug ſiel plötz⸗ lich in die deutſche Linie nieder. Die Freiheit des Meeres. Vom Kil. Legationsrat Frhrn. v. Richthofen, M. d. R. u. d. A. Als guf den Ausbruch des Krieges mit Ruß⸗ land und Frankreich die engliſche Kriegserklä⸗ rung folgte, war ſich das ganze deutſc che Volk darüber klar, daß in dieſem großen Waffen⸗ gang Deutſchlands und Englands zuklünftiges Schickſal entſchieden werden ſollte. Ein jeder fühlte inſtinktiv, daß ohne England dieſer Weltkrieg überhaupt nicht geworden wäre und daß nun zwiſchen dieſen beiden Staaten die Entſcheidung vielleicht auf Jahrhunderte hin⸗ aus fallen müßte. Im Laufe der letztver⸗ gangenen Kriegsmonate iſt aber infolge der krilitäriſchen Entwicklung auf dem Kontinent der weltbewegende Konflikt zwiſchen Deutſch⸗ lamd und England etwas mehr in den Hinter⸗ grund getreten und auch die vielen, die ſich entweder öffentlich oder im ſtillen Kämmerlein niit der Frage der Kriegsziele beſchäftigen, haben, beeinflußt durch die gewaltigen Ereig⸗ niſſe auf dem öſtlichen wie auf dem weſtlichen Kriegsſcheumplatze, ſich mehr, wenn nicht faſt ausſchließlich, mit der zukünftigen Regelung der politiſchen Verhältniſſe auf dem Kontinrent und mit der Umfopmung ſeiner Staatsgrenzen befaßt. England gegenüber hat ſich das Ver⸗ langen unſerer Nation auf die kurzgefaßte Forderung nach einer Herſtellung der Freiheit des Meeres konzentriert und dieſer Begriff iſt niehr und mehr zu einer ſterevtypen Formel geworden, der man ebenſo in den offigiellen Kundgebungen der leitenden Perſönlichkeiten, wie in der und in den Reden und Bro⸗ ſchüren der Politiker begegnet. Allerdings glantbe ich, wenn man heute eine Rundfrage im deutſchen Reiche machen würde, was denn der Einzelne ſich eigentlich unter dieſer Freiheit zlunt Teil manche eigenartigen Reſultate er⸗ geben und es würde ſich vielleicht auch heraus⸗ ſtéllen, daß recht viele ſich bisher beim Leſen oder Ausſprechen dieſer Worte wenig Poſitives gödacht haben. Und doch iſt unſer Volk in der zit Begin des Krieges gefaßten Meinung über den Urſprung und die Bedeutung des Krieges von vornherein auf dem richtigen Wege ge⸗ weſen. Gelingt es diesmal nicht mit England zu einer tatſächlichen klaren Auseinander⸗ ſetzung und Abgrenzung der beiderſeitigen In⸗ tereſſen zu kommen, ſo dürfte ſich die Erfül⸗ lung des Hauptwunſches unſerer Nation, einen langdauernden Frieden zu erkämpfen, krotz aller kontinentalen Erfolge ſchwerlich erringen laſſen. Zu einer Weltmacht iſt Deutſchland erſt geworden, nachdem es ſeinen Handel im großartigſter Weiſe zu einem internationalen geſtaltet hat und ſeitdem Deutſchlands Schiffe, am Zahl alle anderen Handelsflotten der Welt aulßer der engliſchen überflügelnd, die Welt⸗ meere durchfurchen. Hier liegt die Quelle umſeres ſteigenden finanziellen Ueberſchuſſes un ſomit des Wachstums unſeres nationalen Wohlſtandes, der es uns ermöglicht hat, ein reiches Volk von annähernd 70 Millionen Menſchen und hierdurch wiedeßum die ſtärkſte Militärmacht, wenn nicht überhaupt die erſte Großmacht der Welt, zu werden und uns als des Meeres vorſtellt, ſo würden die Antworten] de ſolche militäriſch wie wirtſchaftlich gegen die Maſſe der Gegner zu behaupten. Gewaltig ſind unſere Siege auf dem Kon⸗ tinent. Aber gleichwohl ſtehen wir doch vor der Tatſache, daß wir ſeit mehr als einem Jahr e vom Weltverkehr abgeſchnitten ſind, daß in den amerikaniſchen und oſtaſiatiſchen Häfen und in denen des Mittel lmeeres und Afrikas kein deutſches Schiff mehr aulaufen, keine deutſche Ware mehr die Bewohner des übri⸗ gen Europas und der anderen vier Erdteile erreichen kann. Auf der einen Seite eine in der Geſchichte der Völker beiſpielloſe Kraft, auf der anderen ein Gefühl drückender Ohn⸗ macht. Wer ſich die wirtſchaftliche Vedeutung dieſes Zuſtandes auch nur einjgermaßen klar macht, der muß zu der Ueberzeugung kommen, daß es nicht genüge, wenn mit dem kommenden Frieden dieſer Unmöglichkeit ein vorläufiges Ziel geſetzt werde, ſondern daß, wenn 1 85 ganzes Wirtſchaftsſyſtem nicht immer neuen Erſchütterungen ausgeſetzt bleiben ſoll, Mi ittel und Wege gefunden werden vrüſſen, um die Wiederkehr eines ſolchen der Macht unſeres Staates und der Kulturfähigkeit ſeiner Be⸗ wohner umwürdigen Zuſtandes zu verhindern. Es iſt dem Einzelnen gewiß nicht zu ver⸗ denken, wenn es ihm nicht ohne weiteres ge⸗ kingt, ſich ein klares Bild davon zu machen, was die Freiheit des Meeres eigentlich ſür die Welt bedeutet, wodurch ſie geknebelt und wie ſie wieder herzuſtellen iſt. Wir fühlen alle, daß England der Gegner dieſer Freßheit iſt und trotzdem haben wir erſt vor kurzem ge⸗ ſehen, daß aulch Sir Edward Grey in ſeinem Schreiben an die engliſche Oeffentlichkeit, von der Freiheit des Meeres ſpricht und ihr ſein Wohlwollen zuſichert. Aber wenm zwei über dasſelbe ſprechen, meinen ſie deswegen noch nicht dasſelbe. Der Begriff der Freiheit des Meeres ent⸗ ſpricht dem Grundſatze des Völkerrechts, daß das Meer, ſoweit micht die Küſtengewäſſer in Frage kommen, niemanden gehört und daher frei iſt für jedermanns Fahrt. In friedlichen Zeiten iſt dieſer Grundfatz ja auch wohl unbe⸗ ſtritten; daß er kriegeriſchen Ereigniſſen nicht ſtandzuhalten vermag, haben wir im letzten Jahre zur Genſge erfahren. Das völkerrecht⸗ liche Fdeal würde es natürlich ſein, wenn es gelänge, das private Gut und ſomit das elsſchiff überhaupt ganz der Eimwirkung des Krieges zu entziehen und für den nicht Krieg führendem Seefahrer die Freiheit des Meeres zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Daß dies aber tatſächlich nicht möglich ſein wird, liegt cuf der Hand; dazu ſpielen die wirtſchaſtlichen Intereſſen eine viel 3 gewalbige, Kriege nicht nur beeinfluſſende, ſondern eventuell ſelbſt hervorrufende Rolle. Anders liegt es aller⸗ dings mit einer dauernden völkerrechtlichen Feſtlegung derjenigen die Freiheit des Meeres einſchränkenden Befugniſſe, welche einer krieg⸗ führenden Macht gegenüber der Handelsſchiff⸗ fahrt von der Geſamtheit der Nationen zuzu⸗ billigen fſind. Hier hat das Völkerrecht eine Umtfaſſende Vorarbeit bis zu den Tagen der Londoner Seerechtsdeklaration geleiſtet. Es läßt ſich aber unſchwer eine Erwefterung dieſer Regeln vorſtellen, wie z. B. die genaue Feſt⸗ legung ſämtlicher als Konterbande in Frage kommender Waren, eine Friſtbeſtimmung für die Eröffnung des Krieges gegen die Handels⸗ ſchüffahrt, um dem haumloſer auf dem freien Meere befindlichen Schiffen Gelegenheit zur Evreichung des ſicheren Ports zu geben, oder Regelung des neu in Erſcheimung getretenen Unterſeebootkrieges anderes mehr. Das alles aber klingt heutigen Tages wenig bedeu⸗ tungsvoll und Vertrauen erweckend. Wer glaubt noch an die Macht des Völkerrechts? Die Tatſache, daß das Völkerrecht ſo unendlich an Kredit verloren hat, gehört vom kulturellen Standpunkt aus ſicherlich zu den traurigſten Begleiterſcheinungen dieſes Krieges. Forſchen wir aber dem Grunde nach, warum dies in ſo ſtarkem Maße gerade bei dem Seekrieg der Fall iſt, ſo gelangen wir zu der Feſtſtellung, daß die überlegene Seemacht eines einzelnen Staates, dem auch die Geſanntheit der übrigen ſeefahrenden Nationen kaum zu begegnen ver⸗ mag, jede Rechtsgrundlage umgeworfen hat und nur ihren eigenen übermüchtigen Willen als alleiniges Recht aufſtellt. Und damit kom⸗ men wir ganz von ſelbſt auf den Kernpunkt der ganzen Forderung nach der Freiheit des Meeres. Die Freiheit des Meeres verträgt es eben nicht, daß ein einzelnes ſeefahrendes Volk ſo ſtark geworden iſt, daß ihre Bewahrung oder Beſchränkung allein in ſeinen Händen liegt; damit hört ſie auf zu ſein. Wer einen ſo gut wie unumſchränkten Herrn hat, iſt nicht mehr frei, ſondern iſt ein Sklave und ſo hat England das freie Meer zu ſeiner Sklavin gemacht, es hat es geknebelt an Händen und Füßen. Wo nur immer auf der Erde eine Möglich⸗ keit beſteht, die Zufahrtsſtraßen des Welt⸗ meeres zu beherrſchen, hat England ſeinen Fuß himgeſetzt. Hat Wälle und Baſtionen errichtet und Kanonen aufgefahren, um dem friedlichen Seefahrer die Schiffahrt nach ſeinem Belieben zu gewähren oder zu verbieten. Der Ein⸗ und Ausgang des Mittelmeeres, Gibraltar und der Suezkanal, ſind in ſeinen Händen; im Mittelmeer ſelbſt hat es Malta und Cypern und jetzt auch die am Ausgange der Dardanel⸗ len liegenden Inſeln beſetzt. Den Ausgang des Roten Meeres beherrſcht es von Adens Felſen aus und die Eingangspforte in den Perſiſchen Golf hat es ſich vor eindgen Monaten erobert. Die Struße von Ceylon gehört ihm ſeit langem. In allen anderen Teilen der Welt, im Oftaſien, Polyneſten, längs der afri⸗ kaniſchen Küſte, wie längs der artlaartiſchen Amerikas von Neufundland über die Bahama bis zu den Falklands⸗Inſeln, kontrolliert es die Schiffahrt aller Natbionen von hervorragen⸗ den Punkten des Feſtlandes und von den gro⸗ ßen und kleinen Inſeln des Ozeaus aus, die es in ſeiner Hand hält. Wie mit einem Netz, das „bald weitere, bald engere Maſchen zeigt, hat England das Weltmeer umſpannt und von einem ſeiner Stützpunkte zum anderen ſahren die Schiffe ſeiner gewaltigen Flotte als die Organe ſeiner Polizei, ſeiner oberſten Aufſicht üher das ihm unterworfene Meer. Wollen wir die Freihett des Meeres wieder herſtellen, daun muß dieſe Macht gebrochen, muß dieſes Netz an einer eimpfindlichen, womöglich an ſeiner empfündlichſten Stelle zerriſſen werden. Derſin liegt für uns die außerordentliche Be⸗ deutung der Frage des Suegkanals. Nirgends zeigt ſich die Macht Englands über das Welt⸗ meer ſo, wie in ſeiner Beherrſchung der das Mittelmeer mit dem indiſchen Ozean verbin⸗ demden Waſſerſtraße. Dieſe künſtliche Meer⸗ enge hat in den 45 Jahren ihres Beſtehens eine Bedeutung gewonnen, die über die der meiſten natürlichen weit hinausgeht. Ihre Beherr⸗ ſchung bildet den Mittelpunkt des ganzen Syſtems der engliſchen Moeerkontrolle. Sie läßt ſich natürlich auch weit leichter über dieſen Kanal ausüben, wie über die narürlichen Meeresſtraßen. Ein Ufer iſt dem anderen ſo nach, daß es bbeittragender Geſchütze zu ſeiner Sperrung nicht bedarf. Hier iſt die Stelle, wo der Hedel, wenn wir ernſt meinen mit unſerem Kampfe gegen Englands Allmacht zur See, eingeſetzt werden ſollte. Der Inter⸗ nationalen Suezkanal⸗Konvention von 1885 muß der wahre Inhalt durch den kommenden Frieden gegeben werden. Nicht darf das über⸗ wiegende Eigentum an dem Kanal, das ſich England in einem günſtigen Augenblicke darrch den Erwerb der Mehrheit der Suez⸗ kanal⸗Aktien geſichert hatte, in ſeinen Händen bleiben. Der Suezkanal muß allen Pationen gemeinſam gehören und ſeine Häfen und ſein Küſtengebiet müſſen unter internationale Ver⸗ waltung geſtellt und von den Truppe n aller Großmächte bewacht werden. Erreichen wir dieſes Ziel, ſo iſt damit gewiß noch nicht alles, aber doch ein gewaltiger Schritt vorwärts ge⸗ tan. Der ſchwerſten Feſſel wäre das Welt⸗ meer ledig. Nach wie vor iſt allerdings eine ſolche in⸗ ternationale Regelung, deren Ausdehnung man ſich auch noch auf andere Punkte der Welt denken könnte, im Falle neuer Kriege durch die Uebermacht der engliſchen Flotte gefähr⸗ det. Aber es hat ſich in dieſem Kriege gezeigt, daß die modernen Erfindungen des Seekrieges manches gewandelt haben und vieles möglich machen, was man früher nicht als im den Be⸗ reich praktiſcher Politik gehörig anſehen konnte. Von ausſchlaggebender Bedeutung iſt aber hier für die Zukunft das Verhältnis zwi⸗ ſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Trotz aller Gegnerſchaft und Erſchwerung unſeres Kampfes, die uns durch Amerika zuteil geworden iſt, iſt doch das Ver⸗ ſtändnis für den Kampf um die Freiheit des Meeres, den wir führen,, dort mit am regſten. Mit Nachdruck hat Präſident Wilſon in ſeinen Noten betont, daß er gern bereit wäre, mit uns gemeinſam an dem großen Ziel zu arbei⸗ ten und der amerikamiſche Friedenskongreß in Chicago hat noch in dieſen Tagen mit Ein⸗ ſtimmigkeit alle Entſchließungen angenommen, welche die Freiheit des Meeres für alle Völker zum Gegenſtande haben. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß wir, um in dieſer ent⸗ ſcheidenden Frage den dauernden Sieg gegen England erfechten zu können, einen ſtarken Bundesgenoſſen brauchen. Alle anderen Na⸗ tionen, insbeſondere die ſkandinaviſchen, ſo gut ihr Wille und ſo wertvoll ihre Hilfe ſein mag, können uns nicht eine ſo ausſchlaggebende Unterſtützung gewähren, wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Mit ihnen zuſammen aber können wir das Gleichgewicht zur See tatſächlich wieder herſtellen und damit er⸗ reichen, was ſeit mehr als zwei Jahrhunderken möglich war, woran auch ein Mann wie Na⸗ poleon I. geſcheitert iſt: dem Meere ſeine Freiheit wiederzugeben. Wer von dieſen Er⸗ wägungen ausgeht und nicht nur die gegen⸗ wärkigen Ereigniſſe des Seekrieges, ſondern darüber hinaus die ganze Zukunft unſerer Weltpolitif auf wirtſchaftlichem, wie kolonialent Gebiete ſich vor Augen hält, der muß die Be⸗ mühungen des Reichskanzlers, die auf die Herſtellung guter und freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen zu den Vereinigten Staaten hinzie⸗ len, begrüßen— auich wenn jetzt Opfer an der eigenen Ueberzeugung gebracht werden müſ⸗ ſen. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland können in der Zukunft gerade nach dieſem Kriege und vielleicht noch vor ſeinem Erde gemeinſam ſo große Kulturwerte ſchaffen, daß es ein neues Ungkück für die Menſchheit wäre, wenn dies durch einen Kon⸗ flikt über eine einzelne ſicherlich bedeutungs⸗ volle, aber in ihrer Wirkung doch zeitlich be⸗ ſchränkte Frage unmöglich gemacht würde. Die Freiheit des Meeres hat in der Welt nur einen Feind und das iſt England. Von rechtswegen ſollten daher alle anderen Wölker, ſelbſt die, die jetzt an Englands Seite kämpfen, gegen England zuſammenſtehen. Um zu ſehen, wie wahr dies iſt, braucht man nur daran zu denken, daß Frankreich es war, das ſeit Er⸗ der Theatermarkt im zweiten Kriegswinter. Novitäten⸗Studie von Joſef M. Jurinek, München. II. Literariſche Novitäten. Noch lebhafter als in der Oper geſtaltet ſich im 2. Kriegswinter der Theatermarkt der Lite⸗ ratur. Die Tatſache, daß alles Ausländertum, ſoweit es nicht unbedingt notwendig und von beſonderer Qualität iſt, auf den deutſchen Büh⸗ nen als hoffentlich für alle Zeiten abgetan zu gelten hat, gab der deutſchen Dichter⸗Gilde neuen Mut und neue Hoffnung, Mut für rege Schaffenskraft, Hoffnung auf künſtleriſche An⸗ 2 ung und materiellen Gewinn. Die Büh⸗ nenlkeiter haben ſelbſt bereits ihr pater peccavi bet der letzten Sitzung des deutſchen Bühnen⸗ vereins in Darmſtadt gemacht, denn in unſerer Erznunerung iſt noch jene Verhandlung, in der unter dem Vorſitze des Generalintendanten Graf von Hülſen⸗Häſeler die Direktoren und Intendanten ſich bewußt wurden, in welch un⸗ verantwortlicher Weiſe die den deutſchen Dich⸗ tern ihre Unterſtützung alle die Jahre vor dem Kriege verſagt hatten. Ich erinnere nur an den Ausſpruch jenes Theaterfachmannes, der auf dieſer Tagung den Namen Franz Dülberg in die Debatte warf und ſeinen verſammelten Kol⸗ im erſten noch Intendanten und Direktoren gibt, die aus Angſt vor kleinlicher Kritik vor Frank Wede⸗ kind zurückſchrecken, ſei nur nebenbei bemerkt. Daß dies jetzt anders wird, dafür bürgen uns die vielen Ankündigungen der deutſchen Büh⸗ nen, die, angefangen von führenden Hofbühnen, bis herab zu kleinen Provinzbühnen den Mut haben, deutſche Dichter in ihren Spielplan auf⸗ zunehmen, die ſich nicht mehr ſcheuen, auch un⸗ bekannte Namen, die noch nicht mit der Marke ſicheren Erfolges beſchwert ſind, dem Rampen⸗ licht zuzuführen. Vor mir liegt z. B. eine Mit⸗ teilung des Eiſenacher Stadt⸗Theaters, aus der zu erſehen iſt, daß dieſes verhältnismäßig kleine Theater zwei Uraufführungen des nicht gerade ſonderlich bekannten Dichters Paul Friedrich anzeigt, nämlich„Odyſſeus letzte Verſuchung“ und„das Bild in den Bergen“. Wer Gelegenheit hatte in den letzten Wochen Einblick in die Neuerwerbungen der deutſchen Bühne zu nehmen, ſoweit die zeitgenöſſiſche Lite⸗ ratur in Frage kommt, dem mußte es angenehm auffallen, daß neue Namen aufgetaucht ſind, die von den betreffenden Bühnenleitern mit vieler Hoffnung und reichem Wollen der Oeffentlich⸗ keit zugeführt werden ſollen. So lobenswert dieſes Beſtreben auch iſt, ſo kann es doch im Rahmen dieſer Studie meine Aufgabe nicht ſein, alle neuen Männer einzeln aufzuzählen, die der Uraufführung ihrer Werke in dieſem Kriegswinter harren. Ich muß mich notgedrungen auf die großen Namen und ſhre neuen literariſchen Erzeugniſſe beſchränken. Ich beginne mit Schönherrs füngſtem Dieſes Stück, das bereits zin Berlin und in Wien mit mit großem Erfolg über die Bretter gegangen iſt, konnte leider in der letzten Spielzeit ihren an der Spree und Donau erzielten Erfolg nicht ausnützen, weil auf Wunſch des Autors das Stück im Vorjahre auf Provinzbühnen nicht ge⸗ geben werden durfte. Für den zweiten Kriegs⸗ winter hat Schönherr dieſes Verbot aufgehoben und wir begegnen dem„Weibsteufel“ nunmehr in den Ankündigungen faſt aller Provinzbühnen Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns. Daß Frank Wedekind, dieſe einzigartige Erſcheinung in unſerer modernen Bühnenlite⸗ ratur von der großen Gegenwart ebenfalls mit fortgeriſſen und zu einem Geſchichtsdrama ver⸗ anlaßt worden iſt, erfuhr die deutſche Preſſe be⸗ veits bei dem 100. Geburstag des Reichskanz⸗ lers Bismarck. Damals wurde die Theaterwelt mit der Nachricht überraſcht, daß Frank Wede⸗ kand, den heute immer noch eine Anzahl Kri⸗ tiker als einen Erotiker der deutſchen Bühnen⸗ literatur bezeichnen und abſolut nicht zu be⸗ lehren ſind, daß es abſichtlich verzerrte Men⸗ ſchenſchickſale ſind, die der Schweizer Frank Wedekind wie in einem Hohlſpiegel in ſeinen Dramen zeigt, ſich an das größte Genie des vori⸗ gen Jahrhunderts dramatiſch herangemacht hat, nämlich an den deutſchen Reichsſchmied Otto von Bismarck. Ait und für ſich ſchon eine literariſch⸗ politiſche Senſation. Wedekind greift in ſeinem Bismarckſtück bezeichnender Weiſe auf ſein Erſtlingswerk„Frühlingserwachen“ zurück und gibt dieſes Zurückgreifen bereits in dem Unter⸗ titel ſeines neuen Dramas zu erkennen, der heißt:„Bilder aus der deutſchen Geſchichte“ Ich batte zu Oſtern dieſes Jahres mit dem Dichter über dein ktnaſtes Werk ein⸗ gehend zu ſprechen. Und Wedekind legte das Bekenntnis ab:„Ich wollte mit„Bismarck“ le⸗ diglich ein Werk ſchreiben, das in 6 großen ge⸗ ſchichtlichen Bildern dieſen Nationalheros ſo zeigt, wie er in der Erinnerung des deutſchen Volkes lebt.“ Ob und in welchem Maße Wede⸗ lind dieſer geſchichtliche Wurf geglückt iſt, wird ja die Uraufführung zeigen, die uns in Bälde ſicher auf einer großen deutſchen Hofbühne be⸗ gegnen wird. Gleichſant ein literariſcher Gegenpol zu Frank Wedekind iſt Franz Dülberg, den die große Kriegszeit zu einem neuen dreiaktigen Drama„Karinta von Orrelanden“ angeſpornt hat, deſſen gleichzeitige Uraufführung ſich das Münchner Kgl. Reſidenztheater und das Stadt⸗ Theater in Frankfurt a. M. geſichert haben. Dieſer Uraufführung folgen das kgl. Schau⸗ ſpielhaus in Berlin, das Hoftheater in Stutt⸗ gart, das Thalia⸗Theater in Hamburg und die Stadt⸗Theater von Nürnberg, Bremen, Bre⸗ merhaven und Düſſeldorf. Dieſe beträchtliche Zahl von Annahmen für den neueſten Dülberg iſt die markanteſte Antwort auf die Frage jener letzten deutſchen Bühnenvereinstagung:„Was habt ihr bisher für Dülberg getan?“ Daß ſich das Berliner Kgl. Schauſpielhaus mit größter Anteilnahme für dieſes Thema„Karinta von Orrelanden“ einſetzen will, geht aus der gerade⸗ zu idealen Beſetzung hervor, die Exzellenz Graf v. Hülſen⸗Häſeler dem Werke zu Teil werden läßt. Thilla Düreagux wird die Karinta ſpielen, Karl Clewing, der als Leutnant im Felde ſteht, erhält eigens für dieſe Berliner Erſtaufführung Urlaub wird die 4 — 8488% 5 9 Dontug, den 20. Septeniber 1918. Genueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. bantung des Suezkanals bis zuletz ſten um die Internationaliſierung durch Jahrzehnte leider vergebens gegen land gekämpft hat. Bisher hat ſich das Rückſchrittlichkeit, ſeines Militarismus mancher anderer Dinge wegen ſo viel ſchmähte deutſche Volk in dieſem Kri ein erfolgreicher Freiheitsbringer erwieſen. Die Polen hat es vom ruſſiſchen Joche be⸗ freit und durch ſeine Siege im Oſten dem ruſſiſchen Volke ſelbſt erſt die Möglichkeit zur Anbahnung einer inneren Freiheit eröffnet, die es ſich aus eigener Kraft trotz aller Atten⸗ tate und Revolutionen bisher nicht hat er⸗ ſchließen können. Das ſind Erfolge dieſes Krieges, für die uns eigentlich jetzt ſchon unſere Feinde dankbar ſein ſollten. Um die Freiheit des Meeres aber ringen wir mit England im Intereſſe der Geſamtheit der Nationen, der gangen zivilifierten Menſchheit. Sie zu er⸗ ſtreiben wäre eine Kulturtat würdig ſo vielen vergoſſenen Blutes. Die internationale Sozialiſten⸗ kRonferenz in der Schweiz. EBerlin, 20. Sept.(Von u. Berl. Bur.) nober die Kouferenz von Sozialiſten verſchie⸗ dener Länder, welche in den letzben Tagen in der Schweiz ſtattgefunden hat, geht der Inter⸗ nationalen Korreſpondenz von einem Schwei⸗ zer Sozialdemokraten ein Bericht zu, welchen ſe mit Vorbehalt wiedergibt: Darnach beteiligten ſich an der Konferenz 87 Perſonen: Aus Frankreich 2 Syndikaliſten, aus Italien 5 Parteimibglieder, aus Schwe⸗ den 2 Genoſſen aus der Jugendorganiſation, aus Holland Henriette Holſt, aus der Schweiz Grimm, Naine und Platen, aus Deutſchland 10 Mitglieder der Partei. Die Internationale Korreſpondeng bemerkt dazu:„Aus nahe⸗ liegenden Gründen müſſe man es ihnen ſelbſt berlaſſen, ihre Namen zu nennen oder beſſer nicht zu nennen. Vom Exekutipkomitee der ſozialiſtiſchen Förderation der Balkanſtaaten waren zwei Mitglieder des Komitees erſchte⸗ nen. Ferner 12 Delegierte der ausländiſchen Zeitungen und Redaktionen, der ſozialiſtiſchen Organiſation in Rußland und Polen, dar⸗ unter auch Axelroth. Unber den polniſchen Genoſſen befand ſich auch der aus der deutſchen Sozialdemokratie ausgeſchloſſene ſogenannte Pole Radek, der zuletzt in der„Berner Tag⸗ wacht“ ſein belduftendes Weſen getrieben hat. Aus England hatten mehrere Sozial⸗ demokraten ihre Teilnahme zugeſogt, aber die Mehörde hat ihnen die Ausfertigung der Reiſepäſſe verweigert. Zur Tagesordnung waren n. a⸗ folgende Punkte vorgeſchlagen: Friedensaktion des Proletariats und Schaffung eines Aktions⸗ zentrums mit den erkkſprechenden Aus⸗ führungsorganen. Das Ergebnis der Bera⸗ tungen war ein Manifeſt an das Proletariat. Nach dem Bericht der Internationalen Koc⸗ reſpondenz gingen die deutſchen Delegierten Hand im Hand mit den beiden Franzoſen: „Sie waren in allem mit ihnen einig“. am ſcha und He⸗ 18 Ein neues Armeeverordnungsblatt. Dasſelbe bringt zungchſt das bereits am 7. September verkündete Geſetz zur Abänderung des Reichsmilitärgeſetzes ſoraße des Geſetzes betr. Anderungen der Wehrpflicht vom 11. Beſtümmungen: Belaſſung der nung bei der Beurlaubung. ˖ Majeſtät der Kaiſer und König haben zu be⸗ ſtimmen geruht, daß den unter Gewährung freier Fahrt beurlaubten Mannſchaften all⸗ gemein die Löhnung unverkürzt fortgewährt wird. Beſondere Abzeichen für Mannſchaften in oberen Beamtenſtellen. Die Schulterklappen der in oberen Beamtenſtellen verwendeten Mannſchaften(Beamtenſtell⸗ vertreter) ſind auch an ſhrem unteren Ende mit Treſſeneinfaſſung zu verſehen.— Eine neue Dienſtſtelle im Kriegsminiſteritum. In der Einteilung des Kriegsminiſteriums— Erlaß vom 31. März 1915(.⸗V.⸗Bl. S. 141) tritt folgende Anderung ein: Am Schkuſſe der Ziffer 4 fällt die Stelle„Angegliedert dem Departement: Militärunterſuchungsſtelle für Verletzungen des Kriegsrechts(3VV.)“ fort. Hinter d) daſelbſt folgt als neue Zeile:„e) Abteilung für Kriegsgefangenenſchutz im Aus⸗ lande und Völkerrechtsverletzungen(U.)“ Die letzten Heichnungstage. Am Mittag des 2. September werden die Zeichnungsliſten für die dritte deutſche Kriegs⸗ anleihe geſchloſſen. Nur noch wenige Tage ſtehen dem deutſchen Volk zur Verfügung, um ein Werk zu vollenden, das Zeugnis von der ungebrochenen Kraft des deutſchen Kapitals und von der unerſchütterlichen Zuverſicht auf die ſiegreiche Beendigung des Krieges ablegen ſoll. Den Feinden muß der Beweis geliefert werden, daß die deutſche Sparkraft nicht er⸗ ſchöpft werden kann; und es gehört wirklich nicht viel dazu, um die Vorausſetzungen dieſes Nachweiſes zu erfüllen. Im Grunde ſind es ja nur zwei große Geſichtspunkte, auf die das Publikum zu achten hat, nämlich Preis und Zahlungsbedingungen. Die neue deutſche Reichsanleihe iſt das billigſte und beſte fünſprozentige Anlage⸗ papier, Zeit erworben werden kann. Nur ſich bis zum 22. September für den Ankauf der neuen Stücke entſchloſſen hat, kann ſicher damit rechnen, daß er ſie zu dem niedrigen Kurs von 99 Prozent(bei der Ein⸗ tragung ins Schuldbuch zu 98,80 Prozent) be⸗ kommt. Wie ſich die Kursentwicklung ſpäter geſtalten wird, läßt ſich heute noch nicht voraus⸗ ſehen. Aber die Bewegung des Kurſes der bei⸗ den erſten Kriegsanleihen bietet einen Hinweis. Sie hat es dem Reich möglich gemacht, die dritte Anleihe zu einem um 13 Prozent höheren Preis auszugeben, als der Kurs der erſten war. Fünf Prozeut Zinſen auf 99 Maxk für 100 Mark Nominalwert; und die Gewißheit, daß, wenn das Reich die Anleihe nach 9 Jahren kündigt, für 99 Mark 100 Mark zurückgezahlt werden! Beſſere Bedingungen zur Anlage von Geld kann man ſich nicht wünſchen; und wer bis zu dieſem Tage noch nicht die dritte Kriegsan⸗ leihe gezeichnet hat, der verſäumte dieſen Schritt wohl nur aus Schwerfälligleit, nicht aus ir⸗ gendwelchem Zweiſel an der Güte des Ange⸗ bots. Aber der Mangel an Entſchlußkraft oder die irrtümliche Anſicht, daß ein beſonderer Zeit⸗ aufwand nötig ſei, um die Zeichnung zu voll⸗ ziehen, können beide nicht vor der bequemen Anordnung des ganzen Programms beſtehen. Das Reich hat alle Wünſche, die nach der erſten Anleihe ausgeſprochen wurden, berückſichtigt. Es hat die Zahl der Zeichnungsſtellen um ſämt⸗ liche Kreditgenoſſenſchaften und ſämtliche Poſt⸗ anſtalten des Deutſchen Reiches vermehrt, ſo daß kaum eine Straße ſein wird, in der ſich nicht wenigſtens eine Gelegenheit zum Zeichnen der Kriegsanleihe findet. Die Pofk iſt die be⸗ quemſte Vermittlerin, die es geben kann. Man läßt ſich am Schalter einen Zeichnungsſchein das in dieſer der Zeichner, der 8 8 1880 85 der Aanee. aushändigen und, wenn man ſich noch einmal Ferner bringt das.⸗V.⸗Bl. u. a. folgende über den ganzen Aufbau der Anleihe unter⸗ E eeeeeeeeeeeeeeeee— des Wiener Burgtheaterdſrektors Fräulein Helene Thimig mit der Aufgabe der Verena betraut iſt. kunſt und Wiſſenſchaft. Meth's Bayr. Bauerntheater im Apollo. zu dick auftrug. Sein reſolutes Ehegef Leni Geromiller mit der ihr eigener ſchenden Natürlichkeit, und ihr Vater, der Protzenbauer, wurde von Hans Schabel ſehr aut charakteriſtert. Die ſorgende, mütterlichliebende Basl war bei Clementine Wolf vorzüglich auf⸗ gehoben, das ledige Geſchwiſterpaar des Protzen⸗ bauern ſtellten Stefft Stettner und Carl Hugel⸗ maun wirklam auf die Bühne. Blieb noch zu erwähnen der fein ausgearbeitete Mathies des Hans Werner und der ſchon dem Auior des Stückes etwas verunglückte Jägerburſche Friedel, aus dem Joſeph Hautzinger auch nichts zu machen wußte. Daß der flotte Schauhplattler nicht fehlt, verſteht ſich, und die Muſikvorträge auf Geige und Zither auch. Maxl Beiter und Ferd. Kramer gaben darin wieder ihr Beſtes und mußten den ſtürmiſchen Beifall mit Drein⸗ gaben erwidern. Die Aufführung wurde gut aufgenommen und dürfte noch manchen Abend das Haus füllen. Wer den Sorgen des Alltags und der Schwere der Zeit einmal entfliehen will, dem ſei der Beſuch empfohlen. Die Leitung des Apollotheaters liegt, da Herr Direktor Zacha⸗ rias ſeit längerer Zeit im Heeresdlenſt ſteht, jetzt in Händen des Herrn Hilfreich, eines alten Theaterfachmannes. pp. Aus dem Mannheimer Kunftleben. Theaternachricht. Am Dienstag wird„Hans Heiling“ in der diesjährigen Neueinſtudierung zum erſten⸗ mal wiederholt. Die Erſtaufführung der neueinſtudierten Operette„Der Bettelſtudent“ iſt für Samstag angeſetzt. Wegen Erkrankung des Herrn Neumann⸗Hoditz kommt heute Montag, den 20. ds. Mts. ſtalt „Venus mit dem Papagei“„S chneider Wib⸗ bel“ zur Aufführung. Erſter Brahms⸗Abend von Elly Ney. Auf den morgen Dienstag abend 8/ Uhr im Kaſinoſaale ſtattfindenden 1. Brahms⸗Abend von Elly Ney, Willy van Hoogſtraten und Fritz Reitz ſei hiermit nochmals aufmerkſam gemacht. Näheres im Inſeratenteil.) richten will, ein Merkblatt hinzufügen. Dann füllt man den Schein aus und gicht ihn am Schalter ab. In kleineren Orten werden die Zeichnungsſcheine ins Haus gebracht. Nach der Ausfüllung kann der Schein, in einem unfran⸗ lierten Umſchlag mit der Aufſchrift„An die Poſt“ in den Briefkaſten geſteckt werden. Ge⸗ rade dieſes Beiſpiel wird erwähnt, weil es typiſch iſt für die Einfachheit, in der ſich der Vorgang des Zeichnens abſpielt. Allerdings ſ zu beachten, daß für Zeichnungen bei der Poſt die verlängerten Zahlungsfriſten weg⸗ fallen. Wer die Poſt in Anſpruch nimmt, muß den vollen Betrag, den er gezeichnet hat, ſchon am 18. Oktober einzahlen. In allen anderen Fällen können die Einzahlungen auf die Zeit vom 18. Oktober bis 22. Januar verteilt wer⸗ den. Wer von dieſen Zahlungsfriſten Gebrauch machen will, ebenſo wer auf Grund eines Gut⸗ habens bei Banken, Sparkaſſen oder Kreditge⸗ noſſenſchaften zeichnet, nimmt am beſten dieſe Zeichnungsſtellen in Anſpruch. Zeichnungs⸗ ſcheine ſind bei allen dieſen Stellen zu haben, ſind aber auch gar nicht unbedingt erforderlich. Es genügt ein einfacher Brief, der nur die Summe enthält, die gezeichnet werden foll. Die Zahlungsbedingungen ſind ſo geſtellt, baß ſie eigentlich Jeder erfüllen kaun. Wer nur einen Heinen Betrag anzulegen vermag, braucht ſich zunächſt um den Zahltag über haupt nicht zu kümmern, da erſt von 400 Mark an aufwärts der erſte Termin, der 18 Oktober, in Frage kommt. Schon bei 300 Mark braucht erſt am 24. November begonnen zu werden. Die Darlehnskaſſen beleihen die älteren Kriegs⸗ anleihen mit 75 Prozent des Nominalwertes (75 Mark für je 100 Mark) und laſſen dem Geldnehmer Zeit für die Zurückzahlung des Betrages. Niemand wird gedrängt. Die Til⸗ gung der Schuld kann ſo erfolgen, wie ſie dem Kunden am beſten paßt. Und die Koſten ſind ganz gering. Wer nur 10 Pfennige im Monat aufbringen muß, um dafür ein Darlehn von 500 Mark gegen Verpfändung fünfprozentiger Kriegsanleihe zu erhalten, der wird die Koſten im Verhältuis zu dem großen Nutzen, den ein Neuerwerb hochverzinslicher Reichsanleihe dar⸗ ſtellt, gewiß nicht als ſolche empfinden. „Doppelt gibt, wer ſchnell gibt.“ Das gilt für die Anleihen, die der Kriegführung dienen, ganz beſonders. Je größer die Summen ſind, über die das Reich verfügen kann, und je raſcher es einen Ueberblick gewinnt, deſto beſſer kann es ſeine Anordnungen für die Verteidi⸗ gung ſeiner Grenzen treffen. Und da ſedem Deutſchen daran liegt, daß die Abwehr der Feinde möglichſt bald zu einem ſiegreichen Ende des Krieges führt, ſo handelt jeder nur in ſeinem eigenſten Intereſſe, wenn er der dritten Kriegsanleihe zu einem großen Erfolge verhilft. Noch iſt nichts verſäumt, dieſes Wer zu fördern. Niemand braucht auf Geld zu war⸗ ten, das erſt in den nächſten Monaten fällig wird. Er kann zeichnen und die Einzahlungen auf drei volle Monate, vom 18. Oktober an ge⸗ rechnet, verteilen. Nur die Zeichnungsfriſt muß innegehalten werden; und deshalb nutze man die Zeit, die noch bis zum 22. September, mittags 1 Uhr, zur Verfügung ſteht. Zu dieſer Stunde werden die Zeichnungsliſten geſchloſſen. Kleine Kriegszeitung. Das Abenteuer eines holländiſchen Fiſchdampfers. Rotterdam, 18. Sept.(Von unſerem Berichterſtatter.) Aus Pmuiden wird gemeldet: Aus dem amtlichen Berichte des ſoeben heim⸗ gebehrten Fiſchdampfers„Y. M. 42“ geht her⸗ vor, daß der Dampfer nur durch die Geiſtes⸗ gegenwart ſeines Kapitäns mit knapper Not der Gefahr entging, von einer, allem An⸗ ſcheine nach engliſchen Flotte, überrannt zu werden. f Der„Flamingo“ beſand ſich in der Nacht vom Freitag zum Samstag im der ver⸗ floſſenen Woche 220 Meilen von Mmuiden entfernt auf dem Fiſchfang. Der Kapitän, der ſelbſt auf der Kommandobrücke ſtand und das eines ſich ſchnell fortbewegenden Schiffes, ver⸗ mochte jedoch in der ſtockfinſteren Nacht auf weitere Entfernung nichts wahrzunehmen. Aus Vorſicht ließ er, abſchon er anfänglich an einme Gehörtäuſchung glaubte, Gegendampf geben und ſtoppen. Zum Glücke bewirkten auch die ausgehängten Netze, daß der„Fla⸗ mingo“ faſt augenblicklich ſtille ſtand. Es war aber auch die höchſte Zeit, denn ſchon ſah der Kapitän, wie jetzt etwa zehn Meter von ſeinem Schiffe entfernt, vier grau angeſtrichene Tor⸗ pedojäger vorüber vaſten, denen eine Anzahl von Torpedobooten, drei große Kreuzer und dann noch einmal 10 Torpedoboote folgten. Das ganze Geſchwader dampfte mit großer ſchwindigkeit, es hatte die Lichter abgeblen⸗ det und zeigte auch beine Flagge. Daher ver⸗ mochte der Kapitän die Nationalität der Kriegsſchiffe nicht feſtzuſtellen, er erklärt je⸗ doch, daß es nur Engländer geweſen ſein konn⸗ ten. Denn ſein Dampfer zeigte während des Fiſchens die vorgeſchriebenen Lichter, mußte alſo von der Kriegsflotte bemerkt worden ſein. Trotzdem änderte dieſe ihren Kurs nicht und ſie hätte den„Flamingo“ ganz beſtimmt in den Grund gebohrt, wenn der Kapitän nicht ſo wachſam geweſen wäre. Der Kapitän meint, 5 es nur engliſche chiffe geweſen ſein konnten, die ſo rückſichts arguf losfuhren. Steuer lenkte, hörte plötzlich das Geräuſch über eine Feſtſetzung der Preiſe Der Skandal in Le Bavre. Die Betrugsanzeigen gegen franzöſiſche Mi⸗ litärperſonen und Kviegslieferanten mehren ſich in einer für den„uneingeſchränkten Pa⸗ triotismus“ der Franzoſen bemerkenswerten Weiſe. Den zweifelhaften Heldenruhm der⸗ arbiger Schwindelmanöver beſaß bisher der ungetreue Zahlmeiſter Deſelauxs, deſſen Pro⸗ zeß noch in Erinnerung iſt. Die Unterſchleife erregten derart nachhaltiges Aufſehen, daß der Pariſer Volkswitz jeden anrüchigen Kriegs⸗ lieferanten einen„Schüler Deſelaur nannte. Aber Paris iſt nicht allzu lange im ungeſchmäl⸗ lerben Beſitz ſeimer Senſation geblieben. Was die Hauptſtadt kann, vermnag auch die Pro⸗ ving; mummmehr hat auch Le Havre ſeinen Skan⸗ dal, und einen ordentlichen, ausgewachſenen noch datzu, der die Bürger mit intereſſautem Gefſprächsſtoff verſorgt. Von wun ab wird man die allzu genialen framzöſiſchen Geſchäfts⸗ lete als„Schiler Datnages bezeichmen miüſten, denn bein Geringerer als der über die Grenzen von Le Hapre hinaus bekaumte und geſchatzbe millionenſchwere Schiffsreeder Char⸗ les Damaye it der Held dieſer neueſten Schwindelgeſchüchte. Herr Damaye, der um Kreiſe der oberen Zehntauſend von Le Havre eine fühverrde Rolle ſpielt und über ein ver⸗ ſchwenderiſch ausgeſtattetes Landhaus verfügt, das weit und breit nücht ſeimesgleichen hat, war ſeit jeher ein„tüchtiger Kauifmanm. Da aber eine derartige„Tüchtigkeit“ ſich mit den Tugenden des Patriotismus nicht recht ver ⸗ eimen läßt, ſah Herr Damaye ſich gezwungen, cuuf freundliche Einladung der Behörden die eleganben Zimmer ſeiner Villa mit der rahlen Zelle des Unterſuchungsgefängniſſes zu ver⸗ tauſchen. 15 Der Sachverhalt, der der Anklage wegen Betruges, begangen an der franzöſiſchen Mili⸗ tärverwaltung, zugrunde liegt, iſt in Kürze folgender: Die„Kompagnie des Abeilles“, deren Leiter und Hauptaktionär Herr Damaye iſt, beſitzt eine große Flotte von Dampfſchlep⸗ pern, die zum Ein⸗ und Auslaufen der Ozean⸗ dampfer dienen. Da die großen Schlepper ſo⸗ wohl in der Handels⸗ wie auch in der Kriegs⸗ marine Verwendung finden, wurden drei die⸗ ſer„Abeilles“ genannten Schiffe des Herrn Damaye von der Regierung zu Kriegszwecken angekauft. Als Herr Damaye bei dieſer Ge⸗ legenheit nach dem Anſchaffungspreis der drei Fahrzeuge befragt wurde, gab er eine ſo hohe Summe an, daß die mißtraujſch gewordene Kriegsverwaltung driginale Belege einfor⸗ derte. Als tüchtiger Geſchäftsmann richtete nun Damaye an die Erbauer der Schiffe, die engliſchen Werftbeſitzer Renoldſon und Sohn in Sheffields, folgendes lakoniſches Schreiben: „Ich habe den Preis jedes einzelnen Schiffes um 150 000 Frs. erhöht und bitte Sie, dem⸗ entſprechende neue Geſchäftspapiere anzufer⸗ tigen und mir zu ſenden.“ Dieſer Brief kam aber nie an ſeinen Beſtimmungsort, ſondern blieb in den Fangarmen der franzöſiſchen Poftzenſur ſtecken. Herr Charles Damaye wurde ſtehenden Fußes verhaftet. Da er in den Liſten der Dienſtpflichtigen geführt wird, dürfte der Prozeß vor dem Kriegsgerichtshof in Rouen ſtattfinden. Jur Cebensmittelfrage. N. Heidelberg, 18. Sept. In der heuti⸗ gen Verſammlung der„Heidelberger Vereinigung der Konſumenten von 1915“ erſtattete zunächſt der Vorſitzende, Geh. Juſtizrat Vohſen einen Bericht über die bis⸗ herige Tätigkeit des Vereins. Er teilte mit, daß in einer von der Handelskammer einbe⸗ rufenen Verſammlung, in welcher der Vereins⸗ vorſtand mit den Spezereihändlern beriet, eine Einigung nicht erzielt wurde; erreicht wurbe die Verordnung, daß die Preiſe in den Läden angeſchlagen werden müſſen. Eine auf Er⸗ ſuchen des Vereins vom Stadtrat eingeſetzte Marktkommiſſion hat bisher wenig er⸗ reicht. Um eine Herabſetzung der Kohlen⸗ preiſe zu erzielen, deren Höhe nach Ausfüh⸗ rungen des Vorſitzenden völlig unberechtigt iſt, wurde eine Verſammlung der Kohlenhändler in Mannheim einberufen; ſie hatte ein negatives Ergebnis. Der Verein richtete in der gleichen Frage eine Eingabe an den Reichstag und an den Miniſter für Handel und Gewerbe und iſt jetzt mit der Heidelberger Stadtverwaltung in Verbindung getreten, um auf eine Preisregu⸗ lierung hinzuwirken; die badiſche Staatsbe⸗ hörde zeigte dem Verein auf eine diesbezügliche Eingabe großes Entgegenkommen. Den wichtigſten Punkt der heutigen Tages⸗ ordnung bildete die Beratung zweier an das Miniſterium des Innern und an den Heidelberger Stadtrat zu richtenden Eingaben betr. Lebensmittelfragen. Die ſich bis gegen Mitternacht hinziehende Diskuſſion ergab ein intereſſantes Bild von der gegenwär⸗ tigen Lage des hieſigen Lebensmittelmarktes. Die beiden vom Vorſtand entworfenen Ein⸗ gaben wurden mit einigen Zuſätzen einſtimmig von der Verfammlung genehmigt. An das Großherzogl. Miniſterium des Innern wurde eine Eingabe betreffs der Milchpreiſe gerichtet. Nach dem Hinweis auf die gegenwärtige Preisfeſtſetzung 26 Pfg. für den Liter Milch) hebt die Eingabe hervor, daß zur Zeit in den Kreiſen der Milchhändler 1 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 20. Seplember 1915. wieder eine Agitation beginnt, um die Preiſe in die Höhe zu ſchrauben. Die Eingabe bemerkt: „Es wird uns glaubhaft chert, daß die dem Lande die g. und noch nie⸗ nund die Milch⸗ en dem Preis des zine Span⸗ driger an die Genoſſenſch agenten abgeben, ſoda Produzenten und nung von—10 9 dler mit genü⸗ ſen und bitten dringend und ehrerbieti i hrei⸗ ten, daß ein höherer Pr d. Es wird eine Umftage bei ürgermeiſter⸗ ämtern zur Feſtſtellung der Milchpreiſe der Produzenten vorgeſchlagen, ſowie eine Feſt⸗ ſetzung von Höchſtpreiſen für die einzelnen Be⸗ zirke gefordert; wenn wider Erwarten der Zwi⸗ ſchenhandel auf dem Lande verſagen ſoll, ſo müßte derſelbe durch Maßnahmen der Städte erſetzt werden. Nach Beiſpiel mehrerer heſſiſcher Städte ſei vielleicht angezeigt, auch die größeren Städte Badens zu einer Beſprechung der brennenden Frage zuſammenzurufen. In der an den Stadtrat gerichteten Eingabe werden die folgenden Wünſche geäußert: Bei der Neuregelung der Mehl⸗ und Brot⸗ breiſe möge eine Herabſetzung derſelben ins Auge gefaßt werden. Die Stadtverwaltung möge, um die Kartoffelverſorgung der Bevölkerung zu mäßigen Preiſen zu ſichern, durch Umfrage deren ganzen Winterbedarf feſt⸗ ſtellen, die Kartoffeln im Großen ankaufen und den Einzelnen zuführen. Bezüglich der Wurſt⸗ und Fleiſchpreiſe wird auf eine kürzliche Veröffentlichung des Bezirksamts ver⸗ wieſen, in welcher geſagt wird, daß der Nähr⸗ gehalt der von manchen Metzgern verkauften Wurſt durch Waſſerzuſatz um die Hälfte ver⸗ ringert iſt, während der Preis um das Dop⸗ pelte geſtiegen iſt; die Verſammlung befür⸗ wortet Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Wurſt und ſchärfere Kontrolle, Was die Fleiſch⸗ preiſe anlangt, ſo wird beantragt, daß die⸗ ſelben nicht durch die Metzgerinnung alein feſtgeſetzt werden, ſondern der Billi⸗ gung des Stadtrates unterliegen ſollen und daß die monatliche Preisfeſtſetzung durch den Schlachthausdirektor nachzuprüfen iſt, Ferner ſoll die Zugabe beim Fleiſch feſt geregelt wer⸗ den. Zur Ergänzung der Fleiſchnahrung wird der Großbezug von Seefiſchen durch die Stadt angeregt.— Zur Beſſerung der Ver⸗ kaufsverhältniſſe auf dem Wochenmarkt wird die Zuziehung von Konſumenten, beſon⸗ ders Hausfrauen, zur Marktkommiſſion beantragt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 20. September 1915. 55 Verſetzungen. Juſtizaktuar Konſtantin Kon⸗ rad beim Amtsgericht Eberbach wurde zum Amtsgericht Freiburg, Finanzſekretär Hermann Seiler in Bühl zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Neuſtadt verſetzt. SErnannt wurde Kanzleiafſiſtent Hermann Bieringer beim Amtsgericht Neckarbiſchofs⸗ heim zum Juſtizaktuar. 55 * Um den Preistreibereien hif ſichtlich der aus dem Ausland noch eingeführten Nahrungs⸗ und Futtermittel entgegenzuwirken, beſtimmt die Bundesratsverordnung vom 11. September 1915 (..Bl. S. 569), daß Roggen, Weizen, Gerſte, Hafer, Mais, Hülfenfrüchte, Roggen! und Wei⸗ zeumehl, Roggen⸗, Weizen⸗ und Gerſtenkleie, allein oder in Miſchungen auch mit anderen Er⸗ zeugniſſen, die nach dem 12. September 1915 aus dem Ausland eingeführt werden, an die Zentral⸗ Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. in Berlin zu liefern ſind. Für die Lieferung an die Zentral⸗Einkaufs⸗ geſellſchaft gelten die vom Reichskanzler feſtzu⸗ ſetzenden Bedingungen. Als Ausland gilt nicht das beſetzte Gebiet. Der Reichskanzler erläßt die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen; er kann Ausnahmen zulaſſen. Der Reichskanzler beſtimmt auch, unter welchen Bedingungen die Verordnung auf die Durchfuhr keine Anwendung findet. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtraſe bis zu fünfzehnhundert Mark wird beſtraft, wer der Lieferungspflicht nicht nachkommt oder den von dem Reichskanzler erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwider⸗ handelt. Fundunterſchlagung. Am 26. Auguſt wur⸗ den auf dem Wege vom Friedrichspark bis D 5 folgende Gegenſtände verloren und unterſchla⸗ gen: 1 ſilbernes etwa 8 Zentimeter langes und ebenſo breites Bijouterietäſchchen mit 15 Mark Silbergeld, 1 mit 2 Perlen und mehreren Bril⸗ läntſplittern in Platin geſaßtes Kollier mit kleinem Kettchen. *Eiubruchsdiebſtähle. In der Zeit vom 20. Auguſt bis 10. September d. Is. wurden hier aus dem Hauſe C 2, 19, hier, mittels Einbruchs folgende Gegenſtände entwendet: 1 ſchwarz⸗ ſeidenes Hochzeitskleid, 1 ſchwarzer Gehrockan⸗ zug, in dem die Firma Engelhorn u. Sturm Mannheim eingenäht iſt; 1 gelber kurzer Ueber⸗ zieher, in dieſem iſt die Firma Steinbach Mann⸗ heim eingenäht, 1 dunkelblauer Damenmantel, 1 grüner Damenmantel(Sommermantel), 12 weißleinene Kopfkiſſenüberzüge, 6 Bettüber⸗ güge(Damaſt), 12 weißleinene Damenhoſen mit Spitzen, 6 weißleinene Bettjacken, 8 Leintücher, 2 Oberleintücher mit breiten Einſätzen und Spitzenbeſatz, 2 weiße Tiſchtücher, 24 weiße Servietten, 10 Damaſthandtücher, 1 Ebenholz⸗ ſtock mit Silbergriff, gebogen, ſtellt einen Hundskopf dar, 1 goldener ſchmaler Damenring mit einem Brillantſplitter, 1 breiter Ehering mit einem Milchſtein, mit Eingravierung: „Vereint Freiherr von Tribus mit Fräulein Steinmann“, 6 ſilberne Gabel und Löffel mit Etui, letztere trägt die Aufſchrift: Juwelier Wagmner in Metz Goldſchmidtſtraße.— Ferner dem Hauſe Waldhofſtraße 1 hier ebenfalls auf erſchwerte Weiſe entwendet: Eine gerippte gol⸗ dene Herren⸗Rem.⸗Uhr mit Sprungdeckel, weißem Zifferblatt, arabiſchen Zahlen, goldenen Zei und Sek.⸗Zeigern, 1 goldene Herren⸗ mit großen verſchlungenen Gleichen, 1 goldene Damen⸗Rem.⸗Uhr, vermutlich mit Sprungdeckel, arabiſchen Zahlen, weißem Zif⸗ ferblatt, gelben Zeiger, auf dem Rückdeckel, 3 kleine Perlen, 1 goldener Herrenring(Siegel⸗ ring) mit gewölbtem roten Stein und breitem Reif, 1 goldener Herrenring mit viereckigem dunklem Stein und breitem Reif, 1 goldener Herrenring mit ovalem roten Stein, letztere mit weißen Perlen beſetzt, ſchmalem Reif; 1 koffer⸗ ähnliches Käſtchen mit 45 Mark geld und folgenden Münzen: 1 Fünffrankenſtück, 1 Zwei⸗ franken⸗ und 1 Einfrankenſtück(außer Kurs), 1 Kronentaler, 1 halber Dollar und 1 nicht näher zu bezeichnende Münze in der Größe eines Fünfmarkſtücks 8 Ba Bergnügungen. Saalbautheater, N7. 7. Ueber das gewaltige Detektivſchauſpiel„er geſtreif te Domi no, deſſen Uraufführung heute Samſtag nachmittag 4 Uhr im Saalbautheater ſtattfindet, ſei 8 mitgeteilt: Das fünfte nteuer de Stuart Webbs, das unter dem Titel ſtreifte Domino“ behandelt wird, früheren Werken, wie„Panzergewölbe“,„Der Mann im Keller“ uſw., würdig an. Ernſt Reicher, der Träger der Hauptrolle, hat auch hier wieder eine Figur geſchaffen, die intereſſant wirkt und in allen Einzelheiten packt. Bei dem Verſuche, in das Geheimnis der gelegentlich eines Maskenfeſtes beabſichtigten Ermordung eines alten Barons ein⸗ zudringen, wird Stuart Webbs überfallen und in einen Keller geſperrt. Von dieſem findet er den Weg in eine darüber gelegene Opiumhöhle, in der er ſich in einen Chineſen verwandelt, um aus dem Hauſe verſchwinden zu können. So kommt er ge⸗ rade noch recht, um die Vergiftung des alten Ba⸗ rons zu verhindern uſw. meiſterhafte Ver⸗ körperung des großen Detektivs durch Ernſt Rei⸗ folge De ge⸗ reiht ſich den cher iſt zu bekannt, um eines beſonderen Lobes ager:„Der zu bedürfen.— Auch der zweite Schl Prinzenraub“, ein Dreiakter mit in der Hauptrolle, iſt ein Fi heit.— Die übliche Kriegsf ab halb 9 Uhr eine intereſſante Einlage, dienen zur Ergänzung des ſeltenen Programms.— Ab heute beginnen die regelmäßigen Vorſtellungen wieder um 4 Uhr, und bittet man, des zu erwar⸗ tenden großen Andranges wegen, möchlichft die Nachmittagsvorſtellungen zu beſuchen. Hugo F tvon ſeltener Schön⸗ e, Humoresken und Stimmen aus dem Publikum. Ein Notſchrei von der Neckarſpitze. Aus Eiſenbahnerkreiſen wird uns geſchrieben: Neben vielen Sorgen und Entbehrungen, die der Krieg im allgemeinen mit ſich bringt, iſt es beſon⸗ ders eine Sorge, die die Bewohner der Kolonie Neckarſpitze ſchwer drückt. Das iſt die Sorge wegen Veleuchtung für den bevorſtehenden Winter. Ueberall, ſelbſt in den entlegenſten Landorten, iſt, o es nicht ſchon vorher geſchehen war, im Laufe des Sommers für entſprechende, meiſt elektriſche Beleuchtung Sorge 9 der Strom aus der — — —55 ver Gas eingerichtet hatten, Aufforderungen ergehen laſſen mit dem Hinweis, daß in abſehbarer Zeit noch nicht genügend anderes Beleuchtungsmaterial beſchafft werden kann, daß auch ſie ſich durch An⸗ ſchluß an das ſtädtiſche Gasrohrnetz für Beleuch⸗ tung ſorgen ſollen. Die Bewohner der Neckarſpitze machten dieſer⸗ halb ſchon im Frühjahr eine Eingabe an Gr. Gene⸗ raldirektion wegen Einrichtung von elektriſcher oder Gasbeleuchtung. Durch einen B Beſcheid, daß, wenn genügend Altmaterial vorhanden ſei, elek⸗ triſche Beleuchtung eingerichtet werden ſolle, wur⸗ den dieſelben vertröſtet. nun aber das in Be⸗ tracht kommende Altmaterial zur Zeit anderweitig verwendet wird, ſo wendeten wir uns nochmals an Gr. Generaldirektion mit dem Erſuchen um Einrichtung von Gasbeleuchtung unter der Voraus⸗ ſetzung, daß dieſe durch die Stadtverwaltung bezw. das ſtädtiſche Gaswerk geſchieht, weil es daun ſchneller vorwärts geht, als dies durch die Eiſen⸗ bahnverwaltung der Fall iſt. Es ſoll nun angel⸗ lich dieſem Erſuchen durch Genehmigung ſeitens Gr. Generaldirektion vor einiger Zeit entſprochen worden ſein, wenn auch nicht in dem Maße, wie es in den Wohnungen der Stadt durch die Stadt⸗ verwaltung geſchieht, aber immerhin wären wir durch die baldige Ausführung dieſer genehmigten Arbeit von einer großen Sorge befreit. Der Dienſt des größten Teils der Koloniebewohner bringt es mit ſich, ſeien es Bedienſtete der Zoll⸗ oder Eiſeg⸗ bahnverwaltung, daß ſie zu jeder Stunde bei Tag oder Nacht zum Dienſt gehen müſſen oder vom Dienſte zurückkommen, auch bei vorkommenden Un⸗ fällen ſind die Bewohner der Neckarſpitze immer die nächſten, die nachts geholt werden können, bei Brandausbrüchen haben die Meiſten ihrer Pflicht als Feuerwehrmann zu genügen, zur Viehhaltung, die in der Jetztzeit doch auch notwendig iſt, wird ekenfalls Licht benötigt. Wie lange wird es noch dauern, dann müſſen die Kinder noch bei Dunkel⸗ heit in die Schule gehen und kommen auch erſt bei Dunkelheit von derſelben zurück. War ſchon die Petroleumbeleuchtung ſchädigend für ihre Augegn, Umſomehr muß dies bei einem primitiven Kerzen⸗ licht bei Anfertigung ihrer Schularbeiten wirken. So könnten noch eine Reihe von Gründen unge⸗ führt werden, die die Einrichtung einer den Zeit⸗ verhältniſſen entſprechenden Beleuchtung derart be⸗ gründen, daß ſie unter keinen Umſtänden mehr auf die lange Bank geſchoben werden darf. wurde in letzter Zeit wiederholt in den Zeitungen auf die Treppenbeleuchtung hingewieſen; wir ſtehen hier vor einem Rätſel, mit was wir dieſe bewerk⸗ ſtelligen ſollen. Die Beleuchtung außerhalb der Häuſer iſt ſchon derart mangelhaft, daß man ſich wundern muß, daß nicht ſchon öfters Unfälle vor⸗ gekommen ſind. So ſind vor einiger Zeit noch auis Sparſamkeitsrückſichten die Glühlichter vor den 53 wurde am II. oder 12. September d. Js. aus * lampen an den Enden der Straße aufgeſtellt wor⸗ den, die aber keinesfalls die frühere Beleuchtung erſetzen. Man darf wohl ſagen, daß dies eine ſtiefmütterliche Behandlung iſt. wurde es durch dieſe öffentliche Stelle anerkannt, ide Eiſenbahner es an Opferwilligkeit zrend des Krieges noch nie haben fehlen laſſen, ſomehr glauben wir auch, von hoher Verwal⸗ gewiſſe e durch den ſchon erwähnten we bedeutend erh die Arb Tag des 3 Wir ſehen ſ bevorſtehenden Winter mit Bangen entgegen, weil, wenn der Gang der Dinge wie bisher ſo ſchleppend weiter geht, wir auf Beleuchtung für dieſen Win⸗ ter kaum rechnen dürften. Wir ſahen uns des⸗ halb genötigt, dieſen Notſtand an dieſer Stelle zu beleuchten; vielleicht iſt es doch noch möglich, eine Beſchleunigung dieſer Angelegenheit herbeizu⸗ führen. gen Dienſt no Ein Neckarſpitzler. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Altrip, 18. Sept. In der geſtern ſtatt⸗ gefundenen Gemeinderatsfitzung wurde beſchloſ⸗ ſen, zur 3. Kriegsanleihe 5000 M. zu zeichnen. Die prot. Kultusgemeinde beteiligt ſich außerdem mit einem Betrage von 1000 Mark. Auch der hieſige Verſchönerungsverein hat in anerkennens⸗ werter Weiſe 400 Mark zur 3. Kriegsanleihe ge⸗ zeichnet.— Die Zahl der von hier Eingerückten beziffert ſich auf 300. Davon ſtarben 18 den Heldentod, 5 werden vermißt und 4 befinden ſich in Gefangenſchaft. ch Briefkaſten. Die geſchilderte Art der Beſchäftigung ſtboten iſt auf alle Fälle unſtatthaft und einen wichtigen Grund für den Dienſt⸗ boten, das Dienſtverhältnis mit ſofortiger Wir⸗ kung zu kü digen. A. Sch. leicht erhalten Sie dort Auskunft. Einjährig ⸗Freiwillige) von ſolchen abgelegt wer⸗ den, die ſich privatim vorbereitet haben. Erforder⸗ lich ſind hierzu gründliche Kenntniſſe in Deutſch (Aufſatz), Geſchichte, Franzöſiſch, Engliſch, Geo⸗ graphie und Naturwiſſenſchaften. Privatim kann man ſich zu dieſem Examen wohl vorbereiten, doch⸗ iſt es empfehlenswerk, ſich unter erfahrener Füh⸗ rung(Privatinſtftut bder Privatſtunden) vorzu⸗ bereiten. 8. Lezi C. Karlsruhe, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Großherzog verlieh dem Generalfeldmar⸗ ſchall v. Hindenburg das Groß kreuz des militäriſchen Karl Friedrich⸗Ver⸗ dienſtordens. ** Einſtellung des eng! ländiſchen Paſſagierdienſtes. Berlin, 20. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die engliſche Admiralität hat, wie holländiſche Blätter mel⸗ den, wieder einmal den holländiſch⸗engliſchen Paſſagierdienſt auf unbeſtimmte Zeit aufgehoben. Das Befahren der Themſe unterbrochen. m. Köln, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Auf Befehl der Admiralität iſt das Befahren der Themſe auf einige Tage unterbrochen worden. Der Poſtdienſt der Zeeland⸗Geſellſchaft iſt ab⸗ gebrochen worden. Der Fall Dumba. New Mork, 20. Sept.(WTB. Nichtammtl.) Der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter Du m⸗ ba veröffentlicht einen langen Bericht an Lanſing, worin er ſich bitter beklagt. Er ſei durch die Preſſe ungewöhnlich ſchlecht be⸗ handelt worden. Der Zenſor hinderte ihn, die drahtloſe Telegraphie zu benutzen. Infolge von Inſtruktionen, die von ſeiner Regierung eingelaufen ſind, erachtete er es für nötig, ſeine Landsleute von der Arbeit in den Mumitions⸗ fabriken abzuraten, weil ſie ſich dadurch des Landesverrates ſchuldig machten. Da es ihm ſchwer gemacht worden ſei, Briefe nach OSſter⸗ reich⸗Ungarn zu ſchicken, halte er es nicht für nötig, ſich zu entſchuldigen, daß er Archſi⸗ ball Brieſe anvertraute. * Liſſabon, 20. Sept.(WTB Nichtamtl.) Meldung der Agenee Havas: Am Samstag Nachmittag lief das Gerücht um, daß die Gegner der gegenwärtigen Regierungsform mit Unter⸗ ſtützung der oppoſttionellen Republikaner eine Schon wiederholt Wenden Sie ſich an den Ausbildungs⸗ kurſus für Offiziersaſpiranten in Döberitz, viel⸗ J. in E. Sie müſſen ſich an das zuſtändige vor⸗ geſetzte Bezirksamt, alſo dasjenige in Schwetzin⸗ gen, wenden. S. M. Die Einjährigen⸗Prüfung kann jedes Jahr bei einer zu dieſem Zwecke in Karlsruhe ein⸗ geſetzten Kommiſſion(Prüfungskommiſſion für — Statt Kurten. 77 Die Geburt eines Töchterehens 2 85 zeigen hocherfreut an 57 Friedrich Schork u. Frau Auguste geb. Blochmann. Mannheim, 20. September 1915. 7 —4 7 — Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 21. September 1915. Feſt des hl. Apoſtels Mathäus. Jeſuitenkirche. 8 Ahr Schüler⸗ Gottesdienſt. 10 Uhr hl. Meſſe für die Pfarrgemeinde.— Abends 118 28 Uhr Kriegsandacht mit Segen nach beſ. Meinung. Wegen Kufgabe meines ladens im a 2,% verkaufe meine 42612 Restbeständle in kompletten bürgerlienen Woh⸗ nmungsemnriehtungen, sowie in Simzelnen Stüleken, alies be⸗ 4 Kanntgediegene Ware zu Bedeu- 4 tend ermäsigten Preisen. Wid. Freu H 2, 6/7 Möbelkaus H 2, 6½ Kordel⸗Erſatz 2, 3, Kfach, Ia. Qualität für Palele empſtehlt J. Waidtzfeilder 97, 21 NMannbeim Tel. 7326. Angeboteſſoll enſenthalten Lebenslauf, Zeugnis⸗ abſchriften und Gehaltsanſppüche. 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Die vorherr- schende Religion ist die griechisch-orientalische; rund 5 Mill. sind Mohammedaner. Die fast aus- schließliche Erwerbsquelle der Bevölkerung ist die Landwirtschaft, die mehr als aller Berufs- ttigen beschäftigt. Insgesamt wurden(1897) 800 000 landwirtschaftliche Betriebe ermittelt mit einer Wirtschaftsflache von 4 Mill. ha(d. h. ca. 40 Proz. des Gesamtareals). Diese Betriebe sind aber nur zumteil Eigentum der Bauern; zumteil pesteht noch eine etwas geläuterte Form der Leib- eigenschaft: der Besitzer tritt das Land gegen Zahlung eines gewissen Prozentsatzes vom Rein- gewinn ab. Der Boden ist in den Flußtälern und Hügellandschaften von bervorragender Ergiebig- zeit und versorgt das Land, trotz wenig inten⸗ siver Wirtschaftsweise, weit über den Eigenbedarf hinaus mit Getreide, Obst und Gemüse. Unter den Getreidearten steht an erster Stelle Weizen (4010: 1 000 000 ha); erst in weitem Abstande folgen Mais(1910: 610 000 ha), Gerste(260 000 ha), Roggen(230 000 ha) und Hafer(200 000 ha). Kartoffeln kennt man fast gar nicht. Exportiert werdlen in erster Linie Weizen und Mais. Von anderen Bodenprodukten ist der sehr umfang⸗ reiche Gemüsebau(60 000 ha), namentlich bei Trnowa, zu nennen, weiter der Anbau von Ta- bak(10-15 000 ha), Hanf unck Zuckerrüben(ie 3000 ha). Pflaumenbäume bedecken 5000 ha, Maulbeerbäume zur Seidenzucht rund 2000 ha. Der Weinbau war um die Wende des Jahrhun- derts Wesentlich zurückgegangen, hat sich aber Berühmt sind die Rosenpflanzungen in Ostrumelien(7000 ha). Die Wälder(5 des Gesamtareals) werden selten rationell bewirtschaftet. Von großer Be- deutung ist aber die Viehzucht des Landes, der es an ausgiebigen Wiesen und Weiden nicht man- gell; die Zahl der Pierde beläuft sich heute auf 0 Mill, die der Rinder auf 2,4; besonders hoch ist dis Zalll der Schafe(8½ Mill), gering da- gegen die der Schweine(76 Mill) Außerdem gibt es noch 136 000 Maulesel. Was die Industrie an- belangt, so ist dieselbe bisher noch sehr wenig entwickelt; einerseits fehlt es ihr an den nötigen Kapitalien, andererseits an den wicktigsten Roh- stoffen, vor allem an Kohle. Trotz alledem ist in letzter Zeit mit Unterstützung des Auslandes ein wesentlicher Fortschritt gemacht worden; so gibt es il. à. kleinere Tuch- und Seifenfabriken, Müh⸗ len, Brauereien, Brennereien, Zucker- und Ziind- hokfabriken. Daneben findet sich noch Tabak⸗ industrie, Fabrikation von Rosenölen(Ausfuhr 5 bis 10 000 kg), Posanientierwaren, Pelzen usw. Teuere Artikel, wie Textilwaren, Maschinen, Luxuswiaaren, müssen eingeführt werden. Der Handelsverkehlr des Landes wickelt sich sowohl zu Lande wðie zu Wasser ab. Der Wasserverkehr — hauptsächlich für den Getreideexport— geht über die Seehäfen Warna, Dedeagatsch und Bur- gas Oder über die Donauhäfen Rustschuk und Svichtoy. Für den Balinyerkehr kommt haupt⸗ süchlich die Orientlinſe(Belgrad-Nisch-Sofia- Philippopel-Adrianopel) in Frage, jerner die Linie über Rustschuk nach Bukarest. Insgesamt hat Bul- garien ein Eisenbahnnetz von 2500 km Länge, das aber von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut Wird. Der gesamte Schiffsverkehr in den Häfen beläuft sich jährlicht auf 35 000 Schiffe mit 8 Mill. Reg. Tons. Was den Außenhandel des Landes be- trifft, so hat sich dieser in letzter Zeit sehr stark entwickelt, ist aber, ähnlich vie in Rumänien, bedleutenden Schwankungen unterworfen; dlie sonst aktive Handelsbilanz hat sich im letzten Jahrfünft in eine passive verwandelt. Im Jahre 1910 belief sich der gesamte auswärtige Handels- verkehr auf 240 Mill. Mark, Wovon 150 Mill. auf die Einfuhr, 110 Mill. auf die Ausfuhr entiielen. Unter den Einfuhrländern stehen in vorderster Reihe Oesterreich-Ungarn(40 Mill..), Deutsch- land(30 Mill), die Türkei und England(ie 15 Mill.). Als Exportländer kommen hauptsächlich in Frage die Türkei, Belgien und Deuischland. Die dritte Kriegsanleihe. Weitere Zeichnungen. Theoder Heß, Mannheim M. 100 000. Der Verein für Erholungsurlaub und Ferien- aufenthaht(E. V) in Manneim hat aus seinem Vereimnsvermögen M. 8000.— in Kriegsanleihe gezeichnet. Die Cltem. Fabrik C. Weyl u. Co..G. in Mannheim unck Waldhof hat wiederum den Be- ——— — 2 Herr Rark reist weiter. WTB. London, 20. Sept.(Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“: Der russische Finanzminister Bark ist heute morgen an Bord eines russischen Dampfers hier einge- troffen und reist heute Abend nach Paris. Frankilurter Eflektenbörse. R. Frankfurt a.., 20. Sept.(Priy.-Tel.) Bei Eröffnung der neuen Woche war der Ver- kelrziemlich belebt und die Tendenz im allgemeinen fſest. Die sonst bevorzugten Rlistungspapiere wurden lebhaft umgesetzt und erfuhren aber später infolge Realisationen Kurs- einbußen. Daimler Motoren wurden höhler ge- handelt; die übrigen Werte dieses Gebiets umter- lagen Schwankungen. Chemische Aktien preis- haltend. Der Abschluß der Blei- und Silberhütte ging einflußlos vorüber, da die Dividende von 8 Prozent(gegen 0 Prozent) den Erwartungen ent⸗ sprach. Vereinzelt wurde höhere Dividende er- wartet. Der Montanmarkt zeigte geringe Aende- rungen; auf den übrigen Gebieten ruhig. Balti- more and Ohio im Auschluß New) Vorks ſester. Heimische Anleihen still; Kriegsanleihen fest. Berliner Effektenbörse. WITB. Ber lin, 20. Sept. Am Börsenwerkehr Wuürden von Industriewerten nur Aktien von ge⸗ ringen Unternehmungen umgesetzt. Interesse be- steht nur für Daimler, Deutsche Gußstahl Kugel, Bismarckhlütte und Deutsche Maschinen. Be- merkenswert war im übrigen die Eestigkeit für russische Werte, insbesondere der Prioritaten; auch russische Renten waren höher. Kriegsan- leihen und Zinssätze unverändert. New-korker Effektenbörse. NEWVORK, 18. Sept.(Devisenmarkt.) 18. 17. Tendenz für deiqſqſdidiü nom. behaupt Geold auf 24 Stunden(Durochsobnittsrate 5 1504 Geld letztes Darleheen 1.— Siohtwechsel Berlinsns 83˙02 83.½ Siohtweohsel Farss.79—.97.— Weohsel auf London(80 Tage)..63.—.65.— Weohsel auf London(Cable Transfers)....89.— 471.— Sllber Bulllonnnnnnnn 48%— 48% NEWVORL, 18. Sept.(Bonds- und Aktfenmarkt.) 18 17. 18. 17 Atoh. Top. Santa Fé Miss. Cans. Tex. o. 7%%¼ 4% oonv. Bonds 100%½— do. do, pr. 14¾8— Zalt. Ohio 4½% Bas. 88%/—— Hissourt Faclfo. 3½%¼ Ohes. Ohlo 4% Bs. 25—kat. Rallw. of Men. 5— 5— Rorih. Pab. 3 Bds. 82½——few Vork Centr. o. 94— 929% Morth. Pao. Pr. Llen do. Ont& Wost o. 27¼ 27ʃ½ 4 Bonds— Borfolk& West. o. 111 1033/ St. Louls and St. Horthern Padlflo o. 108% 107½ Franzo. pr.4 Bas. 80%——Pennsylvanſa oom, 199% 109.— St. Louls S. F. 5 8d. 41—Feading oom. 151½ 149¼ Paolflo o 4 5 Onloago Bock Is⸗ 120%s„„ 80% e land Pgolf, Rallw, 20 1 i umen ier Rook leland oom. 195 Mt. 1925 Bonde.%— Chie. Rooklstforrt Unfted States 28ds, 109½%, ee Soufneen Paoifſo. 89% 387 Unktel States Steel Soutk. Rallw. oom. 18 15% Corp. 5% Bonds 102—.—,South. 81 05 prof. 50% 50% 6 Unſon Fabiflo.. 130% 129½ Aton rob.antake 101½ 101½½ Unien Saollie pref. 5 81— Wabash pref.. 18 55 d0. pref. 7 Baltimöre and Onſo 83% 82/Westflarxtand dom 29%.— Sanada Pabifio. 155½ 153% Amerie, Gan 55 0—— Snes.& Olſo o 43/½ 4½½ dd, g0. bret. 1.—.— Obſo ulte.St.Paulô, 85½% 34— Amerlo. bocom. 9 8½ Denver& Rio ör. 6T 1 855 81½% 80˙%½ 5s 30.— Sugar Bef. o. 5995 232 81— 50⁰ 85 bopp. in. 0. 19 55 7¹⁸¼ 05 Zud pref. 1 55 11755 8 0 reat Nopth. pref. 2%½Centeal Leaiher 47%/— Gr. Morth. Ore Oert. 46% 41% Gonsoſidatad Gas 12506 126˙04 linols Centrüoom. 101 101—general Fleotr. o0., 171½ 1701% interborgh. Metrop. 20% 20% hexld. Pefroleunm 25—— 5„ pr. 7i——ational lead. 64½ 88 ſ Kansas City and Untt.Stat, Steelso. 75¾ 75½% Soutbern do. pretl.. 8 Lehigh Valley gom. 145% 145— Toulsv. u. Nasby. 116% 118 Aktlen-Umsatz 400 090. Verkehr. Iheinschiflahrt. k. Mannheim, 20. Sept. Der Wasserstand des Nhieines ist in der letzten Berichtswoche täg⸗ lich bedeutend zurückgegangen; die Abladung der Kähne mußte schon sehr eingeschränkt Wer⸗ den und müssen die großen tiefgehenden Kähne bereits ein Drittel ihrer Ladung zurücklassen. Fast täglich waren von den verschiedenen Pegeluhren —16 em Fall gemeldet. Folgedessen haben auch die Frachtnotierungen im Talgeschäft einen höhe⸗ ren Staud eingenommen, Während die Kohleu- kracht in Ruhrort bis heute noch ihren alten Stand mit 80 Pfennig pro Tonne nach Mannheim⸗ Rlieinau behauptet, sind für Talladungen ſolgende Untt.Stat. Steels pr. 113¾ 113½ Utan Copper com, 65— 85¾ Virgin, Car. Chem. o. 38% Searsfloebuck oomn, 15½— Charterungen vorgenommen Worden: Für Roh- produkte, Sakz, Abrannten, Touerde, Alteisen, Stahlabfälle, Sand etc. ete. pro Zentmer nach dem Mittelrhein 3 bis 3% Pfiennig bei halber Lade- unct halber Löschzeit; für Sulphat von Ludwigs- lalen nach Deutz bei viertel Lade- und halber Löschzeit 3 Pfennig pro Zentner, für Holztrans- porte ab Karlsruhe nach den verschiedenen Mit⸗ telrheinstationen pro Waggon M. 15.— bis 16.— ab Mannheim für 100 Stüch ½ Bretter Mark .20. Für Kalksteine ab Budenheim nach Oberkassel pro Zenner 18 Piennig bei viertel, bezwi. 2⁴ Piennig pro Zeniner bei llalber Löschfrist; für Ladungen nach Holland, hauptsächlich ab Linzer Gegend, ist sehr viel Nachfrage vorhanden. In⸗ dem es jedoch sehr an Einfuhr-Ladung aus Hol⸗ land mangelt, sind die Schiffer mit Annahme sol. cher Reisen sehr zurückhaltend und vorsichtig. Auch können die meisten Schiffer infolge ihrer Militärverhälnisse gicht nacn dem Ausland e — Auf dem Neckar ist die Schiffahrt vollständig eingestellt wegen Kleinwasser; die meisten elser- nen Neckarschiſſe finden daher für Reisen von dem Obermain nach dem Mittelrhein Verwen⸗ dung, Eine Anzahl solcher Schiffe Wwurden auf gechartert und pro Tagesmiete bezahlt. längere Zeit auf dem Main Kahn M. 15.— bis M. 19.— Die Trausporte bestehen hauptsächlich aus Hölzer. Die Talschlepplöhne sind in den letzten Tagen auch in die Höhe gegangen und stehen 2z. Zt. auf dem Normaltarif. Es macht sich hauptsächlich Schleppmangel für die beladenen Kähne bemerk⸗ bar; für leere Schiſſe ist noch Schleppkraft ge- niigend vorhanden. Die Bergschlepplöhne ent- Sprechlen noch den Notierungen der Vorwoche. Was unben die badischen Staatsbahnen in den 76 Jahren ihres Restehens dem Stante eingetragen? In den Jahren 1840 bis mit 1914 betragen die Einnahmen der badischen Staatseisenbahnen und der jetzt staathchen Privatbahnen(im Staatsbe⸗ trieb befindlichert) fast drei Milliar den Mark, genau 2832 254 628., die Ausgaben jast z Wwei Milliarden 1890 911 501., die Veberschüsse nahezu eine volle Milliarde 935 343 067., die in den Landtagsverhandlungen oft genannte Betriebs- ziffer(Betriebskoeffizient) mithin 66,98 Prozent im Durchschnitt; im Kriegsjahr 1914 stieg sie auf 76,8 Prozent. b Warenmärkte. Mannhelmer Droduktenbörse. Mannbeim, 20. Sept.(Amtliche Notlerungen.) Die Notierungen sind in Beichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahnfrei Mannheim. 20. 16. Rumänlsohe Futtergersle 72.— 70.—72.— 90 MHals mit Sack alter Ernte 63.—66 80.— 64— 5, Rotklee: Pfälzeer Itallenenrnrn„„„FF Luzerne Italiener—. Esparsetle Wolzen-Auszugsmehl(00)) 48.— 50.— 75% Woelzen-Brotmeh 40.50—.— Roggenmehl mindestens 75%/9) 38.— 38.— JCle nach Qualltät. J Bäckerpreis frei Haus für Rannheſm Stagt, testgesetzt vom Kommunalverband. Tendenz: Mals und Gerste wenlg angeboten und höher. Nürnberger Hopfenmarkt. N. Die verflossene Woche brachte dem Markt die von uns bereits vorausgesagte Preisabflau- ung. Die Kauftätigteit erfuhr eine erhebliche Einschränkung und bewegte sicli im Rahmen von täglich durchschnittlich 400 Ballen, die von den Bahu- und Landzufuhren um über das Doppelte übertroffen wurden. Während geringe, nasse Hopien bereits in vorletzter Woche sich einen empfindlicien Preisdruck gefallen lassen mußten, Wurden davon in vergangener Woche auch diie Mittelsorten betroffen. Käufer legten geringere Preise an, die von den Verkäuferu meist Wohl oder übel, um überhaupt Ware los zu Werden, angenommen wurden. Zum Umsatz gelangten hauptsächlich mittlere Land-, Gebirgs. und Hallertauer-Hopfen zu 35 bis 45., mitunter 50 Mark, wällrend bessere Hallertauer, Aischgründe, Land- und Gebirgshopfen, Württemberger, El⸗ Sässer bis 55. beste Spalter und Tettnanger, sowie etwas Auer bis 65 und 70 M. erlösten. An den hayerischen Produlctionsorten hat das Verkaufs. geschäft in den letztei Tagen ebenſalls erheblich nachgelassen, nachdem es bis dahin an Brauereien und Kundschaftshändler zu ziemlich hohen Prei- Sen recht lebhaft gewesen war und verschiedent- lich zu einem Verkauf der größeren Menge der Ernte geführt hatte. Die ruhige Haltung des Nürnberger Marktes führte aber auch an den bayerischen, wie wWäürttembergischen und elsäs- sisch-badischen Märkten, wWwo die Mittelhopfen im allgemeinen 35 bis 45 M. erlôsten, zu einer Ab- klauung der Stimmung und Preise, nachdem bis dahin verschiedentlich bayerische Kundschafts- händler sich am Einkauf beteiligt gehabt hatten. HRerliner Getreidemarlt WIB. Berlin, 20. Sept.(Nichtamtlich er⸗ mittelte Preise.) Frühmarkt. Mais la 600, Perlmais 670—685, ausländische Weizenkleie 52.— bis. 53.50, Kartoffelmehl 63, Strohmehl 19.— bis 20.—, Maismehl 65.— bis 75.—, Maisfutter- mehl 46.— bis 48.—, Reismehl M. 105.—. voll- Wwertige Rübenschnitzel M. 50.— Berlin, 20. Sept.(WITB. Getreidemarkt ohne Notierung.) Bei lebhaftem Geschäft verkehrte der Getreidemarkt in fester Haltung. Mais Ia notierte mit M. 616, Gerste war kaum am Markte; der Preis ebenso Futtermittel unverändert. Wie für die anderen Londoner Wollauktion. London, 20. Sept.(WITB.) Das Geschäft ver- kehrte in stetiger Haltung bei unveränderten Preisen. Angeboten wurden 8463 Ballen, im spä- teren Verlauf wurden 800 Ballen zurückgezogen. Letzte Mandeisnachrichten. r. Düsseldorh, 20. September.(Priy- Tel.) Bei dem am 30. Juni 1915 abgelaufenen Geschäfts⸗ jahr der Westfälischen Kupfer- und Messingwerke .-G. vormals Caspar Noell in Lüdeuscheick ergab sichi ein Betriebsgewinn von 2303 505 M. gegen 2 773 484 M. und der Gewinn für Beteiligungen, Mieten, Zinsen usw. 48 675 M. gegen 98 193 M. Andererseits konnten die Unkosten und Steuern auf 1 301 059% gegen 2 363 910 M. ermäßigt werden. Nach 445317 M. gegen 282 405 M. trag von M. 250 000.—(zweite Zeiehnung Mark Jahren. Abschreibungen ergab sich schließlich ein Rein- Zeitung gewinn von 588 362 M. gegen 219 166., wovon 99%6 gegen 4% im Vorjahre verteilt werden sol- len. 70 530 M. gegen 32 588 M. solle nauf neue Rechnung vorgetragen werden. r. Düsseldorf, 20. September.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, schlägt die Verwaltung der Gute Hoffnungshütte-G. in Oberhausen für das ab- gelaufene Geschäftsfahr die Verteilung einer Divi- dende von 15 Prozent gegen 10 Prozent i. V. vor. r. Düsseldorf, 20. September.(Priv.-Tel.) In der am Samstag abgehaltenen Aufsichtsrats. sitzung der Peipers u. Co..G. für Walzenguß in Siegen wurdde der Abschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Derselbe ergab nach Ab⸗ zug der Geschäftsunkosten einschließlich 241 366 M. gegen 232 404 M. aus dem Vorjahr ein Roh- überschuß von 493 311 M. gegen 727 470 M. Bei 130 273 M. Abschreibungen gegen 151 280 M. und nach Abschreibungen von 163 323 M. auf Effekten Sollen 5 Prozent Dividende gegen 6 Prozent i. V. verteilt werden und 196 979 M. auf neue Nech⸗ nung vorgetragen werden. EBerlin, 20. Sept. Won uns. Berl. Büro.) Wie der B. Z. aus Wien gemeldet wird, eröffnet die österreichisch- ungarische Bank ihre Filialeu in Przemys! am 20., in Lemberg am 21. unck in Reszom am 28. Septem- ber wieder. Paris, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Dem Temps zufolge ist die Stundungsfrist für Mieten um weitere drei Monate verlängert worden. r. Düsseldorf, 20. September.(Priv.-Tel.) Der Aufsichtsrat der Papierfabrik Reisholz-G. in Düsseldorf, schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 8 Prozent gegen 12 Proz. i. V. vor. r. Düsseldorf, 20. September.(Priy.-Tel) Der Abschluß der Geisweider Eisenbahn-.-G. in Geisweid für das Geschäftsjahr 1914—15 ergibt einschlieglich des Vortrages aus dem Vorjahr von 256 470 gegen 489 305 einen Reingewinn von M. 1033 703 gegen 1 132 628. Daraus sollen 827 427 M. gegen 777 301 zu Abschreibungen verwandt werden. Ferner 6 Prozent Dividende an die Vor- rechtsaktien verteilt und 133 558 gegen 256 470 auf neue Rechnung vorgetragen werden. r. Düsseldorf, 20. Sept.(Priv.-Tel.) Den Aufsichtsrat des Hasper Eisen, und Sahlwerks in Haäspe i. W. beschloß in seiner am Samstag abgehaltenen Sitzung 4 Pro- zent Dividende gegen 5 Prozent i. V. Vorzu-⸗ schlagen. Der Abschluß ergibt nach Abzug der Generalunkosten und Zinsen zuzügl. des Vor- trages von 628 656 M. gegen 299 818., einen Betriebsgewinn von 2127 550 M. gegen 2 996 301 Mark. Hliervon sollen für Abschreibungen 1202 053 gegen 1 305 066 verwandt werden. Es verbleit ein Reingewinn von M. 92 503 gegen M. 1651 234. 258 503 M. gegen 689 6556 M. sol- len auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueberseelsche Schlffs-Telegramme Holland- Amerika-Linie Rotterdam. Rotter dam, 19. Sept. Der D.„Noordam“ am 7. Sept. ab New Vork, ist heute hier einge⸗ troffen. Mitgeteilt durch &Bärenklau Nachf,, Mannheim. Fachliteratur. Suddeutsche Industrie Die Nummer 17 des Jahrgangs 1915 der in Mannleim erscheinenden„Süddeutschen Industrie“, Organ des Verbandes Südwestdeutscher Iudustrieller ent⸗ hält: Zeichnet die dritte Kriegsatileihe! Amt- liche Mitteilungen des Verbaudes: Kurzer Bericht über die XXI. ordentliche Plenar- versammiung des Direktoriums des Verbandes Südwiestdeutscher Industrieller. Bekanntmachung der Königlichen Artilleriewerkstatt Spandau über Verkauf verschiedener Materialabfälle. Bestands- erhebung von Schlafdecken und Pferdedecken. Be- stimmungen für die Kontrollstelle für freige⸗ gebenes Leder. Vertrauliche Mitteilungen. Aus⸗ nahmetarif für Hafer. Ausnahmetarif für Roh⸗ zucker. Seitens Deutschlands aàus Anlaß des Krieges erlassene Ausfuhr- und DurchfuhrWer⸗ bote. Postangelegenheiten. Allgemeiner Teil: Die Ersatzkassen während des Krieges. Was die Technik Neues bringt. Ausnahmen vom Herstellungsverbote für Baumwollstoffe. Aus-⸗ stellungswesen. Bericht über den Schiffs- und Güterverkehr in den Häfen- und Ausladeplätzen zu Straßburg i. Els. Wwährend des Jahres 1914.— Ferner liegen der Nr. 17 der„Süddeutschen In- dustrie“ die Nummern 11 und 12 des„Badischen Stellenanzeigers für Kriegsinvalide“ bei. Den für die Pfalz bestimmten Nummern liegt der„Pläki- sche Stellenanzeiger für Kriegsinvalide“ Nr. 3 bei. — die Generalagentur Gundlach Tel. No. 7215. ——— eeeeeeet Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz qoos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. 8. Seite d General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mentag. den 20. Sepbember 1515. 17441“ 5 8 ieeeeeeeeeeeeeee. unmmmeneummmmf — f* Warenhaus Elegante seidene Damen-Nonfektion Herbst-Blusen Baumwoll-Flanelle Minder-Rüle Hemd-Fomm, hubsche Streif u, Tupf..35 Leſt, schn ausgelührt Dheręungs-RHute weftkonehn, Busen.93.50.25.50.78.78.78 eeee Uinden-Samt-Häte fil- u. Jamt-Hüts .90 .50 27.00 .95 elegante Ausfühtung .50.50.75 elegante Ausführung .78.75.78 weiß Japon, mod, hochgeschl. Fotm Sami-Blusen schwarze und dunkle Farben, mit Schleife garnletrt KHostume marine und schwarz schöne moderne Kragen- u. Gürtel- Form KHostüm-Racke dunkel gemust. 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