1918. ein en; t. n. Angeh Zeugnis Sanſpr. u. tsſt. d. Bl. ——— welch. gul nähen mexarbeit Näher. in le ds. Bl. ſucht per Zimmer enutzung, it Preis⸗ Nr. 958g le d. B. iertes und er gelegen . tralheiz⸗ ſch Licht. 54207 an Tler- le ug und 54141 zöhne, triehaf. —— Lepngeveis: 80 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag Nr..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. — Anzeigen: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Selle..20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirͤk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Abreſſe: „Generalanzeiger Maungeim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung.... 14⁴ Schriftleitung... 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7869 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 sweigſchriftleitung in verlin Nr. 461. Die Klärung. Was ſeit Wochen zu erwarten war, iſt nun⸗ mehr eingetreten, Bulgarien hat die Moßbiliſie⸗ rung ſeiner Armee angeordnet und damit vor aller Welt ſeinen Entſchluß kundgegeben, un⸗ bekümmert um Verſprechungen oder der Vierverbandsmüchte ſeine Rechte auf Maze⸗ donien mit dem Schwerte in der Hand zu ver⸗ tveten. Und hinter dem Könige und ſeinem Mimiſterpräſidenten ſteht, worüber die heute vorliegenden Meldungen keinen Zweifel laſſen, das ganze bulgariſche Volk ohne Unterſchiebd der Parteirichtung. Die Aſſociated Preß kann aus Sofia melden, daß alle Meinungsverſchie. denheiten, die noch bis vor kurzem herrſchlen, zurückgetreten ſind. Radoslawow findet ein⸗ hellige Unterſtützung, der Wunſch Mazedonien wiederzugewinnen überwiegt alle andern Ge⸗ danken. Aus der Kundgebung bulgariſcher Studenten in Berlin, über die wir weiter unten berichten, weht uns ein ſtarker nationaler Schwung entgegen, glühende Hoffnung auf enßliche Verwirklichung der nationalen Ideale i Bunde mit den Jentralmächten, und ein Va epere die Niederlage des zweiten Balkankrieges wettzumachen. Bulgarien fühlt ſeinen Tag nahe, den Tag, da es Rache nehmen kann an Serbien für den Raub aus dem zwei⸗ ten Balkankriege, mit der Türkei hat es ſich ge⸗ einigt über Gebiete, die es im erſten Ballankrieg gewonnen, im zweiten wieder verloren hat. Die Einigung mit Serbien, die der Vierverband mit allen Mitteln der Lockung und Drohung be⸗ trieben, iß nicht zuſtandegekommen; Bulgarien hat das Schwert aus der Scheide gelockert, ſchon kommt aus italieniſcher Quelle eine allerdings anderweit noch nicht beſtätigte Nachricht von einem Ultimatum Bulgariens an Serbien. Somweit ſind die Ereigniſſe nun wohl noch nicht gereift; vorläufig befindet ſich Bulgarien noch in dem Zuſtande 19 Neutralität, wie Radoslawow vor der Regie⸗ rungsmehrheit erklärt hat. Auch dauern die Verhandlungen mit der Entente noch fort. Der oſſene Bruch mit Serbien iſt noch nicht erfolgt. Serbiens letzte Anerbietungen, über die wir weiter unten in einer New Porker Meldung der Aſſociated Preß berichten, erſcheinen der bulga⸗ riſchen Regierung ungenügend. Es iſt, trotzdem man in Paris noch immer hofft, daß Bulgarien noch nicht das letzte Wort geſprochen hak, ſon⸗ dern noch mit ſich reden laſſen werde, zu einer ſehr ſtarken Wahrſcheinlichkeit geworden, daß Bulgarten durch das Schwert in den Beſitz des Landes ſich zu ſetzen ſuchen wird, nach dem es ſeit 30 Jahren die Hände ausſtreckt— Maze⸗ donien. Die Lockungen des Vierverbandes die Preußen des Balkans vor ihren eigenen Wagen zu ſpannen, hoben ſich als fruchtlos er⸗ wieſen. Der Corriere beſchwört zwar heute Bulgarien doch nicht an Rußland Verrat zu begehen, dem es Freiheit und Wiedergeburt verdanke. Wir fürchten, daß dieſe Beſchwörung nichts nützen wird. In Bulgarien denkt heute jeder daran, daß Rußland in den Balkankriegen den Siegeskauf der Bulgaren gehemmt und ſich ſcharf auf die Seite Serbiens geſtellt hat. Der Secolo zeichnet die Lage zutreffend, wenn er erklärt, daß die Balkanereigniſſe von nun an ins Rollen gekommen ſeien, und daß damit für den Vierverbanbd das Spiel verloren ſei, wenn nicht noch alles anders komme. Daß aber noch alles anders kommt, erſcheint doch mehr als ungewiß. Der Vierverband dürfte auf dem Balkan ſeine diplomatiſchen Mittel ſamt und ſonders erſchöpft haben, wir wüßten nickt, mit welchen überraſchend neuen und erfolg⸗ ſicheren Methoden er noch hervortreten, von woher noch die glückverheißende Wendung ihm ommen könnte. Oder gibt es doch noch einen Hoffnungs⸗ ſchimmer für den Vierverband? Damit kommen wir zu der Frage nach dem Verhalten Rumä⸗ niens und Griechenlands. Es iſt ohne weiteres zuzugeben, daß ein Eingreifen dieſer beiden Staaten zugunſten Serbiens und des Vierverbandes, Bulgariens Lage nicht eben leicht geſtalten würde. Aber wird es erfolgen? Eine abſolute Gewißheit und Klarheit in dieſer Richtung beſteht noch nicht. In Athen ſcheint Herr Veniſelos geheime Wühlarbeit zu treiben und Rumänien iſt aus dem Stadium des Abwartens noch immer nicht herausgelom⸗ men, noch immer ſcheint ihm die Lage für eine Entſcheidung nicht klar genug. Doch kommt man bei einer Prüfung der vorliegenden Mel⸗ dungen wohl zu der Anſicht, daß Bulgarien von Rumänien und Griechenland nichts Ernſthaſtes zu beſorgen hat. Der bulgariſche Miniſter⸗ präſident hat anſcheinend die ſeſte Ueber⸗ zeugung— doch wohl auf Grund beſtimmter Tätſachen— daß die beiden Nachbarſtaaten neutral bleiben werden; dieſe Ueberzeugung teilt man in den Berliner diplomatiſchen Balkan⸗ kreiſen. Die Aſſociated Preß will zuverläſſig gehört haben, daß Rumänien und Griechenland dazu neigten, ihr Bündnis mit Serbien un⸗ berückſichtigt zu laſſen, nach derſelben Quelle ſoll ſogar in den letzten zwei Tagen eine gewiſſe Verſtändigung zwiſchen Bulgarien und Griechen⸗ land erveicht worden ſein; auch von einem Ein⸗ vernehmen Bulgariens mit Rumänien will man in London Kunde haben. Die Frage nach dem Verhalten Rumäniens und Griechenlands iſt alſo noch offen und ſo⸗ lange noch dieſe beiden Staaten ſich nicht ent⸗ ſchieden haben, iſt damit zu rechnen, daß die Balkandiplomaten ihre unermüdliche Arbeit in Bukareſt und Athen fortſetzen werden, denn die Balkanfrage, genauer geſagt die Dardanellen⸗ frage, hat für den Vierverband im Fortgang des Weltlrieges eine außerordentliche Bebeutung erhalten, weil ihre Löſung die einzige Möglich⸗ leit bietet, den ruſſiſchen Verbündeten vor dem völligen Zuſammenbruch zu bewahren. Da Eng⸗ land und Frankreich die Unmöglichkeit erkannt haben, aus eigener Kraft die Dardanellen zu bezwingen, und Italien anſcheinend keine Nei⸗ gung hat, die bisherigen zweckloſen ſchweren Verluſte auf einem andern ebenſo ausſichtsloſen Kriegsſchauplatz noch zu ſteigern, bleiben in erſter Linie nur Griechenland und in zweiter Rumänien als letzte Reſerven für die verfahrene Dardanellenfrage übrig. Es unterliegt keinem Zweifel, daß man Griechenland für einen Angriff gegen die Türkei und Bulgarien nicht nur weit⸗ gehende Gebietsverſprechungen, ſondern auch militäriſche Hilfe durch ein engliſch⸗franzöſi⸗ ſches Hilfskorps gemacht hat. Es erſcheint aber im höchſten Grade als unwahrſcheinlich, daß Griechenland geneigt ſein wird, auf dieſes Anerbieten einzugehen. Die in Berliner diplo⸗ matiſchen Kreiſen vorliegenden Meldungen über die Stimmung der maßgebenden Kreiſe nach Bekanntwerden der deutſch⸗öſterreichiſchen Offenſive gegen Serbien zeigen deutlich, daß man in Athen durchaus keine Neigung hat, Serbiens wegen in den Weltkrieg verwickel zu werden. König Konſtantin hat zwar den Ententefreund Veniſelos wieder an die Spitze der Regierung berufen, aber nur, nachdem er ihm darüber keinen Zweifel gelaſſen hat, daß die griechiſche Armee als eine Söldner⸗ truppe des Vierverbandes nicht zu haben is⸗. Was ſollte ihn jetzt veranlaſſen, der verfahre⸗ nen Sache des Vierverbandes zu SHilfe zu kommen für Verſprechungen, deren Erfüllung der Vierverband gar nicht in der Hand hat. Die Türkei mit ihren zwei Millfonen tapferen Truppen iſt jetzt ein anderer Gegner als im Balkankrieg und ſie hat heute Verbündete, auf Die die ſie in jedem Augenblick zählen kann. Grie⸗ chenland wird alſo mit höchſter Wahrſchein⸗ lichkeit auch weiter neutral bleiben, in einer Vorftändigung mit Bulgarien würden beſſere Garantien für einen Gebietszuwachs weit Weit als in einem Zuſammengehen mit dem Vier⸗ an nh eim, Donnerstag, 23. September 1915. Die Balkanereigniſſe im verband liegen. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die politiſchen Stimmungen in Grie⸗ chenland, daß nach der weiter unten wieder⸗ gegebenen Meldung des WTB. aus Athen die geheime Aktion des Herrn Veniſelos zu⸗ gunſten des Vierverbandes ſchärfſter Mißbilli⸗ gung der einflußreichen politiſchen Kreiſe be⸗ gegnet. Ebenſowenig wird wohl Rumänien jetzt daran denken, Bulgarien in den Rücken zu fallen. Das könnte nur Ausſicht auf Erfolg verſprechen, wenn von ruſſiſcher Seite auf eine Unterſtützung zu rechnen wäre. Die deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Offenſive gegen Serbien hat für Rumänien eine völlig neue Lage geſchaffen, in der die Politik der ver⸗ paßten Gelegenheiten ihre Krönung findet. Rumänien wird alſo der Neugeſtaltung der Balkanfrage entweder Gewehr bei Juß zu⸗ ſehen, für die gegenwärtige„Vormacht“ keine beneidenswerte Rolle, oder doch noch eine Ver⸗ ſtändigung mit Bulgarien und den Zentral⸗ mächten ſuchen, um nicht gänzlich iſoliert dazuſtehen. Es klingt unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Balkanlage nicht ganz un⸗ wahrſcheinlich, daß Rumänien doch noch in er⸗ neute Unterhandlungen mit Deutſchland die „Behebung der gegenwärtigen Schwierigkei⸗ ten“ anſtrebt. Bulgarien nach der Mobilmachung. Altimatum Bulgariens an Serbien? ABerlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chiaſſo wird gemeldet: Die„Ideg Na⸗ zionale“ will von einem Ultimatum Bul⸗ gariens an Serbien wiſſen, welches am 23. September, abends 6 Uhr, abläuft. General Sawows Eintreffen in Sofia. m. Köln, 23. Sept.(Pr.⸗Tel.) Der„Köln. Ztg.“ zufolge vernimmt das Pariſer Journal aus Sofia: Man meldet aus Saloniki, daß General Sawow, der frühere Gensoraliſſt⸗ mus der bulgariſchen Armee, am 15. September in Sofia eingetroffen iſt. Er war vom Miniſterpräſidenten telephoniſch gerufen worden und hatte eine längere Beſprechung mit ihm. Einführung der Präventiv⸗ zenſur in Bulgarien. Berlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird gemeldet: Eine amtliche Kundmachung verfügt die Einführung der Präventipzenſur. Die Zenſur wird durch das Militärkommando ausgeübt. Alle Veröffent⸗ lichungen von Aufrufen, Erklärungen und Broſchüren werden durch eine gleichzeitige Verordnung der Kommandos verboten. Zu⸗ widerhandelnden wird Geſtellung vor ein Militärgericht angedroht. Eine patriotiſche Nundgebung bulgariſcher Studenten in Berlin. pt.(W79. Nichtamtlich.) denten in Berlin begaben ſich in corpore auf die bulgariſche Geſandt⸗ ſchaft, um ihre patriotiſchen Geflihle auszu⸗ drücken, ehe ſie zu den Fahnen eilen. In der Geſandtſchaft empfing Exzellenz Rizomw die Studen deren Mitte ſich auch ein Sohn des Miniſterpräſtdenten, Stud. jur. Rados⸗ Mittagblatt.) lawo w, befand. Nitſchkoff, ſtud. fur., be⸗ glückwünſchte namens der Erſchienenen den Geſandten Bulgariens, Geſandter in Berlin gerade in dem Augenblick zu ſein, da unter dem Beifall Deutſchlands die mazedoniſche Heimat des Geſandten für Bulgarien zurückgewonnen werden ſolle. Die bulgariſche Studentenſchaft werde ihrer Dankesſchuld an Deutſchland und deſſen gaſtfreundliche Hauptſtadt ſtets eingedenk bleiben. Mit einem brauſend aufgenommenen Hoch auf das große vereinigte Bulgarien, den König Ferdinand und die bulgariſche Armee ſchloß die Anſprache. Der bulgariſche Geſandte drückte in kurzen, markigenm Worten ſeine große Freude über die Kundgebung der Studenten⸗ ſchaft aus und gab den Erſchienenen die herz⸗ lichſten Wünſche mit auf den Weg. Die Ab⸗ ordnung begab ſich darauf nach dem bul⸗ gariſchen Konſulat, wo Konſul Kommerzien⸗ rat Mandelbaum die Herren empfing. Stud. med. Ftitſcheff ſagte, die bulgariſche Jugend trete mit Begeiſterung und mit der feſten Hoffnung auf den Sieg der gevechten Sache in die Aktion für die Verwirk⸗ lichung des nationalen Ideals, erfüllt und beſeelt von dem glorreichen Beiſpiel deutſcher Ginigkeit ſowie deutſcher Disziplin und an⸗ geſpornt durch das warme In⸗ tereſſe des großen Deutſchlands an den Schickſalen Bulgarſiens. Die Rede klang in ein begeiſtertes Hoch auf Kaiſer Wilhelm, die kaiſerliche Familie und ganz Deutſchland aus. Mandelbaum dankte in einer Anſprache den Herren aufs herzlichſte für ihr Erſcheinen und ſchloß mit einem drei⸗ fachen Hoch auf den Zaren Ferdinand, auf die königliche Familie und das bulgariſche Volk. Am Freitag verlaſſen die bulgariſchen Stu⸗ denten Berlim in von der deutſchen Eiſenbahn⸗ verwaltung geſtellten Sonderwagen. Wichtige Erklärungen Rados⸗ lawows. Berlin, 28. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird unterm 21. gemeldet: In der geſtrigen Sitzung der liberalen Partei gab der Miniſterpräſident Radoslawow wichti ge Erklärungen über die politiſche Lage Bulgariens ab. Die türkiſch⸗ bulgariſche Verſtändigung ſei bereits be⸗ ſchloſſene Tatſache, er könne daher den Abgeordneten Einzelheiten des Vertrags mitteilen. Der Vertrag iſt vom König, vom Sultan und den Miniſtern des Außern der beiden Länder gefertigt. Nach dieſem Ver⸗ trage erhält Bulgarien die Landesteile weſt⸗ lich der Tundſcha. Die Grenze verläuft ent⸗ lang der Tundſcha bis zu einem Punkt nicht weit von Adrianopel, wo ſie nach Weſten ab⸗ biegt. Karagatſch wird bulgariſch; ebenſo die Brücke über die Maritza, weſche Adrianopel mit Karagatſch verbindet. Ein wenig weiter von Adrianopel überſchreitet die Grenze die Maritza und geht öſtlich von dieſer in einer Ausdehnung von faſt 2 Kilometer türkiſchem Gebietes und verläuft weiter am linken Ufer bis zur Enos⸗Mündung. Die Maritza wird bulgariſch. Ebenſo erhält Bulgarien das Necht zur Ausnützung des Maritza⸗Waſſers. Die Servitute aber, welche türkiſche Untertanen dort haben, bleiben aufrecht, ebenſo jene der bulgariſchen Untertanen an jenen Flußteilen, welche in türkiſchem Beſitz bleiben. Ani 21. September fand die Zuſammenkunft zwiſchen dem Bezirkshauptmann von Stara⸗Sagogora, dem Kommandanten von Dedeagatſch, dem Bürgermeiſter von Adrfiangpel und dem Kom⸗ danten von Karogatſch ſtatt, hei welcher feierliche Übergabe der türkiſchen Gebiete N74 die Donnerstag, den 23. September korz. worauf ein Protok fertigt Bulgarien 9 ˖ der bu Ste dats= ion Aberno mmen werden. Am 11. Oktober werden die bulgariſchen Behörden in den abgetretenen Gebieten eingeſetzt werden. dien erfolgte, 15 22 Im Falle eines Mißverſtändniſſes über die Grengzpunkte entſcheidet eine internationale Kornmiſſion, in welche je ein bulgariſcher, türkiſcher, deutſcher, öſterreichiſcher und ſchweizeriſcher Offizier gewählt wird. Das ganze abgetretene Gebiet beträgt ungefähr 3000 Quadratkilometer. Der Miniſterpräſident erklärte ferner, Bul⸗ ganien werde auch weiterhin die bisher ver⸗ folgte Politik fortſetzen, doch zwinge Kriegslage Bulgarien zu bewaffneter Neutralität. Die Lage Bulgariens ſei die denkbar günſtigſte. Die bisher verfolgte Politik habe Bulgarien nur Vorteile gebracht aurd laſſe weitere erwarten. Hier unterbrach die ſtürmiſcher Beifall die Rede des Miniſter⸗ präſidenten. Aber das Verhältnis zu den Nach⸗ barſtaaten ſagte Radoslawow:„Von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandtſchaft wurde ntir die Mitteilung gemacht, daß die neue Offenſive gegen Serbien am 19. September begonmmen hat. Die ſerbiſche Regierung gab uns zu verſtehen, daß Serbien lieber einen Krieg mit Bulgarien führen will, ehe es die Grenzänderung zugibt.— Unſere Beziehungen gzu Rumänien ſind freundſchaftlich. Ver⸗ Handlungen über politiſche Angelegenheiten wurden nicht geführt. Das Verhältnis zu Griechenland iſt identiſch mit jenem zu Nummämien. Griechenland erklärte den Zentral⸗ nrächten, ſeine Neutralität aufrecht erhalten zu wollen, welche Ereigniſſe auch immer ſich eunmt Balkam ereignen ſollten.“ Der Eindruck dieſer Rede Radoslawows auf die Abgeordneten war, daß es vom Gange der Ereigniſſe abhänge, wie lange Bulgarien ſeine Neutralität weiterhin bewahren werde. * Das W. T. B. verbreitet folgende Meldung über dieſe Erklärungen des bulgariſchen Mi⸗ Kiſterpräfidenben. New Nork, 22. Sept.(WDe. Nichtamtl.) Die„Aſſoczaked Preß“ meldet aus Sofia: Miniſterpräſident Radoslawow hatte geſtern Eine Beſprechung mit den Regierungsparteien, in der er ihnen einen vertraulichen überblick über die allgemeine politiſche und militäriſche Lage auf der Balkanhalbinſel und in Europa gab. Bei der Berührung der ſerbiſch⸗ bulgariſchen Beziehungen ſagte Rados⸗ lawow: Serbien bietet uns jetzt die ſofortige Beſetzung von Mazedonſen bis zur Wardar Ddurch uns am. Serbien macht die Abtretung bon Mazedonjen jenſeits der Wardar davon abhängig, daß es ſelbſt Bosnien, die Herzego⸗ wing, Kroatien und Dalmatien erhält. Dieſe Bedingungen ſind für uns ungenügend. Ru⸗ mänien und Griechenland werden neutral bleiben. Der Miniſter ſprach nicht von Kawalla und Seeres, die jetzt im Beſitze Griechenlands ſind. Die Beſprechung wird am Nachmiktag fortgeſetzt werden. Ein bulgariſcher General über die Cage. Konſtankinopel, 21. Sept.(W7B. Nichtamtlich.) Der ſeit einiger Zeit hier weilende bulgariſche General Kowatſche w, der im Balkankriege die vierte bulgariſche Armee befehligte, erklärte in einer dem Tasvir⸗i⸗Evkiar gewährben Unterredung, er halte die Darda⸗ den b 8 nellen, ſo wie er ſchon zu Anfang des hen Journaliſten ge uneinnehmbar, erſtens Sraphiſchen Geſ taltmn g der Halbinſel G und zweitens wegen der Tapferkeit der kürki ſchen Armee, die über Eigenſchaften verfüge,„e der engliſchen und der franzöſiſchen Armee fehl⸗ ten. Kowatſchew glaubt, daß die Engländer und Franzoſen gezwungen ſein würden, die Dardanellenexpedition beſchümt aufzugeben. Was die türkiſch⸗ bulgariſchen Bezieh⸗ ungen betrifft, ſo erklärte Kowatſchew, daß ſie außerordentlich her zlich ſeien und im Hinblick auf die Erforderniſſe der beider⸗ ſeitigen Intereſſen täglich 1 85 würden. Es gebe zwiſchen der Türkei und Bulgarien keine Frage mehr, die dazu angetan wäre, zu Mei⸗ nungsverſchledenhe iten Anlaß zu geben. Heute ſeien die Augen jedes Bulgaren auf Mazedo⸗ nien gerichtet, und der Haß jedes Bulgaren gegen Serbien gekehrt, das dieſe bulga⸗ riſche Provinz an ſich geriſſen habe. Kowatſchew ſprach ſich überaus optimiſtiſch hinſicht⸗ lich der Kriegsausſichten der Zen⸗ tralmächte aus. Die bulgariſche Armee. Berlin 23. Sept.(Priv.⸗Tel.) Am Schluß einer Betrachtung über die bulgariſche Armee ſagt Major Moraht im„Berliner Tagebl.“: Wir haben jetzt in den langwierigen Dardanellen⸗ kämpfen die Erfahrung gemacht, daß der eine der früheren Gegner, das kürkiſche Heer, in der kurzen Friſt der wenigen Friedensjahre tüchtig gelernt hat. Wir können mit demſelben Recht annehmen, daß auch die gleiche Kriegsarbeit das bulgariſche Heer geleiſtet hat. Die Haltung Rumäniens und Griechenlands. Rumänien und Griechenland auch weiter neutral. Berlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) In hieſigen diplomatiſchen Balkankreiſen rechnet man mit einiger Beſtimmtheit damit, daß ſowohl Rumänien wie Griechenland ihre bisherige Neutralität bewahren werden. Macht Rumänien mobil? Bukareſt, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.)d Das N erklärt die Nachrich⸗ ten der bulgariſchen Preſſe über die rumä⸗ niſche Armee unbedingt für unrichtig, zum Beiſpiel diejenige des„Utro“, daß Ru⸗ mänien mobil mache und zehn Jahr⸗ gänge einberufe, deren Zahl 250 000 Mann betrage. Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Rumänien. EBerlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Braila wird der„Voſſ. Ztg.“ gemel⸗ det: Nach Informationen der Bukareſter Han⸗ delszeitung„Argus“ ſchweben Verhandlungen zwiſchen der rumäniſchen und deutſchen Re⸗ gierung wegen Behebung der gegenwärtigen Schwierigkeiten. Es ſeien gute Ausſichten vor⸗ handen, daß dieſe Unterhandlungen bald zu einem gedeihlichen Abſchluß gelangten. Cransport von deutſchemGold nach der Türkei. Berlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet Nach Bukareſter Blättern paſſierte dieſer Tage durch Ru⸗ mänien ein deutſcher Waggon, welcher nach der Türkei beſtimmt war und Kilogr. Seneral⸗Auzeiger e Neueſte Nachrichten,(Niüttagblatt) po⸗ laubnis zur D Eden 20 wollen: Gold in de r Mark, einige Goldbarren und deutſche Banknoten enthielt. Die Er⸗ Durchfuhr wurde erſt erteilt, nach⸗ Finanzminiſters worden war. dem auf Anordnung des Toscinescu der Wagen durchſucht Der Gegenſatz zwiſchen Veni⸗ ſelos und der Krone. Athen, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Von einem Privatkorreſpondenten 15 WTB. Die verſchiedenen Verfahren, deren ſich Veniſe⸗ los bedient, um unauffällig in die Bahn ſeiner kriegeriſchen Märzpolitik zurückzugelangen, erregen hier in weiten Krei⸗ ſen einflußreicher Politiker des Volkes größ⸗ tes Mißfallen, beſonders, nachdem Veni⸗ ſelos ſie durch ſeine Aeußerung gegenüber dem Vertreter des„Petit Pariſien“, daß er ſchon den Weg zu ſeiner ehemaligen Politik zurückfinden werde, beſtätigt hat. Die Lage exinnert an diejenige vor Veniſelos' Rücktritt im März. Märchenhafte Nachrichten über tür⸗ kiſche Niederlagen, Verfolgungen der Grie⸗ chen in Kleinaſien, in Verbindung mit Ver⸗ dächtigungen Deutſchlands und Oeſterreich⸗ Ungarns bilden den Anhalt der Veniſelos⸗ preſſe. Allerdings beſteht der Unterſchied, daß ſie und Veniſelos ſeitdem die Hälfte ihres Einfluſſes verloren haben. Weite Kreiſe ſind der Anſicht, daß Veniſelos bereits den Beweis geliefert habe, daß er nicht beabſich⸗ tige, die hauptſächlichſte Verpflichtung, die er ſeit der Bildung des Miniſteriums übernom⸗ men hat, nämlich Wahrung der Neutralität, zu erfüllen. Das führende Oppoſitionsblatt „Naa Imero“ drückt dieſe Anſicht aus, indem es feſtſtellt, daß der latente Gegenſatz zwiſchen der Krone und Veniſelos wieder zutage ge⸗ treten ſei. Die diplomatiſche Nieder⸗ lage des Dierverbandes. Abberufung der Geſandten des VDierverbandes in Sofia? Berlin, 23. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Aus Saloniki wird gemeldet: Es erhält ſich das Gerücht, daß die Geſandten des Vierver⸗ bandes demnächſt aus Sofia abberufen wer⸗ den. Die engliſche Geſandtſchaft hat ihr Archiv ſchon nach Saloniki ſchafen laſſen. Das verlorene Spiel. Mailand, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Der Sonderberichterſtatter des Secolo drahtet aus London: Ich habe aus völlig ſicherer Quelle die beſtimmte Nachricht erhalten, daß Bulgarien ganz plötzlich eine ener⸗ giſche Entſcheidung getroffen hat. Es ſei daraus nicht erſichtlich, ob Bulgarien mit Rumänien eine Abmachung eingegangen bztw. welcher Art dieſe ſei. Man halte es jedoch für möglich, daß beide Länder zu einem Ein⸗ vernehmen gekommen ſeien. Jedenfalls ſei ſicher, daß von heute an die Balkanereig⸗ niſſe ins Rollen gekommen ſeien, die, wenn nicht noch alles anders komme, für den Vierverband ein verlorenes Spiel bedeuteten. 14 Italien in Angſt und Sorge. Mailand, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Ueber das deutſche Vorgehen gegen Serhien ſchreibt der„Corriere della Sera“, die Nachricht trage alle Auzeichen der Einſchüchterung. Man ſcheine den Serben, den anderen Balkanvölkern Türken und den Völkern des Vierverbandes wir Dulſchen ſind an * L Gastrophilus nasalis. Aus den Kämpfen im Oberelſaß. Ein junger Reiteroffizier, den ein beſonderes Kommando für wenige Tage nach Berlin ge⸗ führt hatte, erzählte ſeinen Freunden das nach⸗ folgende Erlebnis aus dem Felde: Das muß in der dritten Kriegswoche geweſen ſein, etwa um den 20. Auguſt herum. Die Fran⸗ zoſen hielten damals noch hartnäckig das Ober⸗ Elſaß, und Tag für Tag gab es kleinere oder größere Kämpfe. Wir ſtanden am ſüdlichſten Zipfel des Landes, etwa in der Linie Altkirch Pfirt, und brannten vor Begier, einmal ordent⸗ lich an den Feind zu kommen. Aber weiß der Teufel, was das war: es verging ein Tag nach dent andern, ohne daß man uns⸗ vorſchickte Oder eine vernünftige Aufgabe ſtellte. Dabei knallte es rings um uns im ganzen Sundgau. Wir hörten von fürchterlichen Verluſten, die Aunſere Artillerie einigen Zuavenregimentern beigebracht haben ſollte. Wir daß ein vaar Schtaadronen Chaſſeurs'Afrique bei einer Attacke in der Nähe von Werenzhauſen faſt gufgerieben worden wären. Wir fluchten Stein und Bein, aber as half uns alles nichts: für uns wollte kein Jorbeer wachſen. Da hielten wir eines Vormittaas, nur ſchlecht degen die heiße Sonne geſchützt, neben einem kleinen Gehölz. Gerade die letzten beiden Tage, die hinter uns lagen, waren gräßlich geweſen. Ruhelos waren wir hierhin und dorthin gezogen worden, hatten ſtundenlang angriffsbereit ge⸗ ſtanden, waren wieder zurückgenommen worden, Wurden nachts glarmiert, ohne daß es zum Ge⸗ fecht Na 55 Offiziere und Mannſchaften waren allmählich duech dieſes ſcheinbar ſinnloſe Hin und Her in einen Zuſtand nervöſer Unge⸗ duld geraten. Die ewige Spannung begann der Luſtloſigkeit und Erſchöpfung zu weichen, wozu die Witterungsverhältniſſe das ihre beitragen, Die Sonne ſtach ſchon am frühen Morgen. Oft verkroch ſie ſich hinter die Wolken, ohne daß b erſehnte Regen nieder gehen wollte. Bei jeder Bewegung ſteckten wir in undurchdringlichen Staubwolken. Der Staub verhüllte einem manch⸗ ntal faſt die Vordermänner. Er ſetzte ſich uns im Halſe feſt, überzog uns mit einer grauen Schicht. Und dazu die drückende Schwüle, daß einem alles am Leibe klebte; dazu ſchlimmer als alles andere!— eben die unſere Kraft zer⸗ würbende geſchäftige Untätigkeit, unter der ſelbſt die Pferde zu leiden ſchienen. Gewiß: der Soldat hat ja gewöhnlich keine Ahnung von dem, was vorgeht. Er folgt dem Befehl, und damit gut! Man hat auch weder Luſt noch Zeit, ſich viel Gedanken zu machen. Aber man muß das Gefühl haben, daß oben einer dirigiert, der genau weiß, was er will. Zum erſten und einzigen Mal war dieſes uns ſonſt ſo herrlich begleitende Gefühl ins Wanken geraten. Und wir Offiziere waren uns klar darüber, daß es ſo nicht lange mehr weiterginge. Wir hielten an jenem Vormittag alſo, wie ge⸗ ſagt, neben einem freundlichen Kiefernwäldchen. Hielten ſchon wieder untätig eine ganze Stunde lang. Uns zur Seite hatte ſich ein kleines Schar⸗ mützel entwickelt, das allmählich, da auf beiden Seiten Verſtärkungen eintrafen, zum größeren Gefecht wurde. Plötzlich griffen von drüben auch Donau, bald werden wir uns den Weg nach Konſtantinopel bahnen!“ Bisher ſei es nicht vorgekommen, daß der deutſche General⸗ ſtab eine geplante Heeresbewegung vorher be⸗ kannt gegeben habe oder denjenigen, den er ſchlagen wollte, davon benachrichtigte. Seine größten Unternehmungen, die koloſſalen Of⸗ fenſiven gegen Rußland, gingen vor ſich, ohne daß der Generalſtab darauf hingewieſen hatte. Erſt, nachdem der Zweck erreicht war, als es ſich darum handelte, Siege zu verkünden, ſpra⸗ chen die Generalſtabsberichte davon. Man dürfe ſich auch fragen, ob die Deutſchen eigent⸗ lich wirklich die Abſicht hätten, die Balkan⸗ halbinſel mit ihren Truppen zu überſchwem⸗ men. Ein ſolcher deutſch⸗öſterreichiſcher Marſch durch Serbien hätte eine geringe Wahrſchein⸗ lichkeit des Erfolges für ſich. Wenn Bulgarien neutral bliebe und das ſerbiſche Heer nicht in der Flanke gefaßt würde, könne es vorteilhaft den Deutſchen und Oeſterreichern widerſtehen und den Einbruch vielleicht ſogar in eine Nie⸗ derlage verwandeln. Für den Einmarſch nutz⸗ bare Straßen ſeien nur in geringer Anzahl vorhanden. Das Gelände ſei ſchwierig und nur geeignet für den Kleinkrieg und Handſtreiche. Alles hänge davon ab, daß Serbien in den Flanken gedeckt ſei. Sollte etwa Bulgarien die Deutſchen unterſtützen wollen, damit ſie Serbien beſiegen und der Türkei zu Hilfe kom⸗ men könnten? Denke denn Bulgarien gar nicht daran, daß eine wiedererſtarkte Türkei für Bulgarien eine Gefahr wäre, ſehe denn Bulgarien nicht, daß durch ſeine Hilfe bei einem deutſchen Einbruch in den Balkan es die eigene Unabhängigkeit aufs Spiel ſetze und an Rußland Verrat begehe, an jenem Ruß⸗ land, dem es ſeine Freiheit, Wiedergeburt und Unabhängigkeit verdanke? Frankreich hofft noch immer. Paris, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Preſſe hofft noch immer, daß Bulgarien noch nicht das letzte Wort geſprochen hat, ſon⸗ dern doch noch Vorſchläge des Vierverbandes annehmen werde und daß ein Schritt der Führer der gegen die Regierung ſtehenden Richtungen bei Radoslawow die Regierung veranlaſſen werde, eine dem Vierverbande freundlichere Politik einzuſchlagen. Der Temps erklärt: Wenn Bulgarien wünſche, daß die Unterhandlungen mit dem Vierverbande zum Abſchluß kommen und wenn die Politik Bul⸗ gariens nur von dem Wunſche geleitet werde, ſeine nationale Einheit zu verwirklichen, müſſe Bulgarien jetzt die des Vierverban⸗ des annehmen. „Journal“ erklärt: Auch der erwähnte Schritt der Oppoſitionsführer werde kaum einen Einfluß ausüben, denn dieſe wünſchon ebenſo wie die Regierung ſofortige Ab⸗ tretung der Gebiete Mazedoniens. Hier liege der Angelpunkt der Frage. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Taßesbericht. Wien, 22. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: 22. September 1915. Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. In Oſtgalizien und in Wolhynien iſt die Lage un verändert. Au der Ikwa kam es in einigen Abſchnitten zu heftigen Artilleriekämpfen. Vereinzelte Ver⸗ ſuche der Ruſſen, über den Fluß vorzudrin⸗ gen, ſcheiterten im Feuer unſerer Batterien. Die in Litauen kümpfenden F. 55 k. Streit⸗ der Das Geſchütze ein. Und da man bemerkt 595 uhe daß im Laufſchritt zwei Kompagnien unſerer Infanterie vorrückten und das Gehölz beſetzten, ſo ging das Geknatter munter gegen die Bäüume los. Es tat nicht viel Schaden; meiſtens wurde zu kurz geſchoſſen. Hin und wieder ſauſte eine Granate durch die Wipfel und überſchüttete uns mit Kieſernbüſcheln und Aſtwerk, daß die Pferde ſcheuten und nur mit aller Mühe gehal⸗ ten werden konnten. Erſt als ein ſtärkerer Prü⸗ gel mit ſeinen ſcharfen Bruchenden einem Gaule den Leib aufriß, ging das Regiment weiter zu⸗ rück. Damit aber verloren wir das letzte bißchen Schätten. Die Pferde glühten und dampften, der Schweiß rann uns am ganzen Leihe runter, die Zunge klebte am Gaumen. Und, obwohl uns die Geſchoſſe ſo gut wie nichts mehr taten, hatten wir doch das ſchreckliche Gefühl, gleichſam wie eine Scheibe ſtillhalten zu müſſen. Der Oberſt hielt zu weit vor der Front, als daß man ſein Geſicht hätte ſehen können. Wahrſcheinlich hätte dieſes Geſicht auch nichts verraten. Aber er mochte fühlen wie wir alle. Adjutanten flogen hin und her. Immer von neuem hofften wir, daß einer den erſehnten Befehl zum Vorgehen bringen würde. Umſotiſt—ſei es, daß das Oberkommando den Feind für noch nicht erſchüttert genug hielt, ſei es, daß irgendein anderer Grund vorlag: wir hielten, hielten, hielten! Mein Rittmeiſter zog eine böſe Lippe und fluchte heimlich. Er ſchwor, daß wir wieder nicht recht an den Feind kommen würden. Die Mannſchaften hinter uns ſchwie⸗ gen; nur manchmal lief durch das Kkirren, ſte Trappeln, Pruſten und Seen eine Bemer⸗ kung die Reihen entlang. Es war faſt nicht mehr zum Aushalten. Der pſychologiſche Moment war nahe, wo die fieber⸗ hafte Spannung und Unruhe in Niedergeſchla⸗ genheit und Entmutigung umſchlagen mußten. Auch die Pferde ſchienen mit immer ſtärkerer Nervoſität angeſteckt zu werden. Sie wurden ſo ſchreckhaft, daß wir verzweifelte Anſtrengungen machen mußten, ſie in der Hand zu halten. Hier und da brach eins aus, dort warf ſich eins mit einem Reiter zu Boden und verwirrte auch die nächſten Tiere, andere ſcheuten und drängten zuſammen, daß den Leuten die oft ſowieſo ſchon geſchwollenen Beine gequetſcht wurden, und bei dem Sauſen verirrter Kugeln zuckten ſie ſcheu, als wären Bremſen in der Nähe, die ſich auf ſie ſtürz ten wollten. So brach die Mittagsſtunde an. Das Gefecht ſchien zu ſtehen. Das Schießen ward matter, ſetzte manchmal ganz aus und ging plötzlich von neuem los. Der Geſchützdonner ſchwieg ſchon merkwürdig lange. Mit einem Male fängt mein Brauner mit allen Zeichen des Entſetzens zu tanzen an. Zun: Glück ſeh 85 gleich, was los iſt. Vovrt auf der Naſe ſitzt i 11 5 eine Bramſe, ich verſcheuche ſie, aber in wildem Zickzackfluge veeſucht das rot⸗ braune Vieſt immer wieder'ranzukommen. Sie ſchwärmen nämlich in der Mittagsſtunde heißer ruhiger Spätſommertage und verſuchen, ihre Eier in der Naſe oder an den Lippen der Gäule abzulegen. Die Angſt davor macht die Pferde manchmal raſend. Niemand fann ſie ——.8 Mit erhobenen Schweiſen ſtütrmen 7 Donnerstag, den 23. Seplember 1915. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. kräfte haben geſtern im Raume Nowaja Myſch eine ruſſiſche Stellung durchbrochen, 900 Maun zu Gefangenen gemacht und drei Maſchinengewehre erobert. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Gegenüber dem Nordabſchnitt der Hochfläche von Lafraun unterhielt die feindliche Ju⸗ fanterie heute durch mehrere Stunden vor Tagesanbruch ein ſehr heftiges Feuer, ohne jedoch vorwärts zu kommen. Im Dolomi⸗ teugebiet erhöhte die italieniſche Artil⸗ lerie ihre Tätigkeit gegen den Monte Piano und das Gebiet beiderſeits dieſes Berges. Die Geſamtlage iſt unverändert. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Save und unteren Drina Ar⸗ tilleriekämpfe und Geplänkel. Po⸗ zarevac und vk. Gradiſte wurden mit Bomben belegt. Montenegriniſche Artillerie beſchoß Teydo. Der Stellpertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 22. Sept.(WTB. Nichtamt⸗ lich). Der geſtrige Generalſtabsbericht beſagt: In der Gegend norweſtlich Dünaburg warfen wir bei dem Dorfe Muncze die Deutſchen durch einen kräftigen Angriff aus ihren Verſchanzun⸗ gen. Südweſtlich und füdlich Dünaburg dauern die Kämpfe an der Front Nowo⸗Alekſandrowsk bis zum See von Driswiaty an. Die ſchwere deutſche Artillerie beſchoß einzelne Abſchnitte dieſer Front. Sie verwendete häufig Granaten mit giftigen Gaſen. In der Gegend öſtlich Wilna dauern die Kämpfe an, an der Front Binfakoni⸗Lida und in der Gegend des Mol⸗ czadzfluſſes öſtlich von Szezara nur unbedeu⸗ tende Zuſammenſtöße. An der Front Tersmow⸗ Podhaica öſtlich Luck eröffnete der Feind die Offenſive, er wurde zurückgeſchlagen. Es kam wiederholt zu Bajonettangriffen. Wir mach⸗ ten etwa 700 Gefangene und erbeuteten 3 Ma⸗ ſchinengewehre. Während der Angriffe gegen die Dörfer Berezowka und Roſtoki im Nord⸗ weſten von Wiſchnewee, die in den geſtrigen Berichten erwähnt wurden, erreichte der Gegner trotz unſeres heftigen Maſchinengewehr⸗ und Artillerieſeuers unſere Verſchanzungen. Er ſtürzte mit Hurrarufen auf uns. Der heiße Bajoneitkampf, der ſolgte, führte zur Zurück⸗ werfung des Feindes, der große Verluſte erlitt. Wir gingen zum Gegenangriff über. Unſere Truppen faßten den Gegner in der Flanke, wax⸗ ſen ihn und kamem bei der Verfolgung bis in ſeine Verſchanzungen. üde, die Hef tigkeit unſeres ein ſalten, f Til der Oeſterreiche nd ſich die übrigen J oder mit dem Baionett niedergemacht würden. Die Zahl der Gefanugenen beträgt 10 Offiziere und 600 Mann. Bei Einnahme einer Schanze in der Gegend des Dorfes Slone ſüd⸗ öſtlich Tlusco machten wir 30 Gefangene und erbeuteten viel Patronen und Pionierwerkzeuge. Bei einem Scharmützel an dem Fluſſe Dzuryn, ſüdöſtlich Czortkow, wurde der Feind über den Fluß geworfen. 5 und Wir machten 5 Offiziere etwa 200 Soldaten zu Gefangenen. Der Kampf um die Jardanellen Berlin, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Ver⸗ ſchiodenen Morgenblättern zufolge haben die von den Dardanellen in Gibraltar angekom⸗ menen Verwundeten und Kranken eine Außerſt heftig auftretende Typhusſeuche eingeſchleppt. Die ſpaniſche Preſſe fordert in⸗ folgedeſſen das ſofortige Eingreifen der Re⸗ gierung durch energiſche Vorſichtsmaßregeln. Die Einfuhr von Abfallſtoffen von Gibraltar ſei in Spanien bereits verboten worden. eeeeeeeeeeeeee, eeee Ka ſer ſchl Starke Gärung in Nairo. m. Köln, 23. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Auf der Durchreiſe nach Deutſchland in Chiaſſo eingetroffene, aus Malta ausgewieſene deutſche Frauen erzählen, der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge, übereinſtimmend mit den Berichten von Schweizern, daß in Kairo eine ſtarke Gärung unter der ein⸗ geborenen Bevölkerung vorhanden ſei. Sympathien für die Mittelmächte ſeien offen⸗ kundig. Unter den qguſtraliſchen Truppen ſeien Ausſchreitungen nicht ſelten. Einige⸗ male ſeien durch grobe Fahrläſſi Brände verurſacht worden. Die Verluſte der auſtraliſchen Truppen an den Dardanellen ſeien außerordentlich groß geweſen. Die zu Spitälern umgewandelten Hotels ſeien über⸗ Die füllt. In ganz Aegypten werde die Zenſur äußerſt ſtreng gehandhabt. Angriff feindlicher Flieger auf Stuttgart. Berlin, 22. Sept.(WTB. Amtlich.) Um 15 Uhr vormittags fand ein Angriff feind⸗ icher Flieger mit dem deutſchen Flug⸗ zeichen auf Stuttgart ſtatt. Mehrere Bomben wurden auf die Stadt geworfen. Vier Leute wurden getötet, eine An⸗ zahl Militär⸗ und Zivilperſonen verletzt. Der Sachſchaden iſt ganz unbedeutend. Die Flieger wurden von den Abwehrkomman⸗ dos beſchoſſen und entfernten ſich gegen.30 Uhr in ſüdlicher Richtung. Auf die Benutzung deutſcher Abzeichen und den zufälligen Um⸗ ſtand, daß kurz zuvor,.45 Uhr, den zuſtän⸗ digen militäriſchen Stellen der Anflug eines deutſchen Fliegers gemeldet war, iſt es zurück⸗ zuführen, daß die Bevölkerung erſt verhält⸗ nismäßig ſpät gewarnt werden konnte. Um .30 Uhr vormittags erſchien der erwähnte deutſche Flieger über Stuttgart und wurde kurz beſchoſſen, bis er als deutſcher Flieger ſicher erkennbar war. Er landete unverletzt in der Nähe der Stadt. 7 4 Heimkehr Schwerverwundeter. Konſtanz, 2. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Heute vormittag trafen 148 Mann und ein Un⸗ teroffizier mit dem ſchweizeriſchen Lazarettzug hier ein. Als der Zug unter Muſikklängen in die feſtlich geſchmückte Halle einfuhr, wurden die Ankommenden von einer gewaltigen Men⸗ ſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. hatten ſich eingefunden: Die Großherzogin Luiſe von Baden, die gräfliche Familie And⸗ mo, Freiin von Racknitz, Prinz Max von Baden, der Kommandierende General Frhr. von Manteuffel, Geheimer Rat Dr. Straub, Geheimrat Dr. Belzer, ſonſtige Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und die Ab⸗ nahmekommiſſion. Der ſchweizeriſche Lazarett⸗ zug war geführt von Oberſt Bohny, in deſſen Begleitung ſich ſeine Gemahlin befand. Die Schwerverwundeten waren meiſt in den Kämpfen im letzten Herbſt in Nordfrankreich verwundet und gefangen worden. Die Ausſagen über die Behandlung in der franzöſiſchen Ge⸗ fangenſchaft lauten gut, zum Teil auch ſchlecht. — Die Großherzogin Luiſe begrüßte die Ver⸗ wundeten einzeln und richtete freundliche Worte an jeden; desgleichen auch Prinz Max. Nach der Begrüßung auf dem Bahnſteig begaben ſich die Verwundeten in die Italiener⸗Halle, die feſt⸗ lich geſchmückt war. Hier hielt Prinz Maxr eine Anſprache an die Verwundeten, in der er die Grüße des Kaiſers und der Kaiſerin übermittelte und die mit einem Hurra auf den oß. Alsdann widmete N 2 O. 5 Zum Empfange, von Manteuffel den verwundeten Kriegern herzliche Worte der Begrüßung. Hierauf wurden die Verwundeten nach einem hieſigen Lazarett ver⸗ bracht, das feſtlich geſchmückt und aufs beſte eingerichtet iſt. Am Samstag trifft wieder ein Zug mit 100 Mann und einigen Offizieren ein. Geſtohlene Dokumente. London, 22. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die Re⸗ gierung veröffentlicht heute in Form eines Weißbuches die öſterreichiſchen und deutſchen Dokumente, die im Beſitz des amerikaniſchen Journaliſten Archibald gefunden wurde. Meh⸗ rere Dokumente wurden bereits an die Oef⸗ fentlichkeit gebracht. In einem Briefe an ſeine Frau ſchreibt der deutſche Militärattaché von Papen, daß dem finanztechniſchen Berater der deutſchen Botſchaft, Albert, eine Mappe mit wichtigen Dokumenten geſtohlen wurde. Es waren die Dokumente, die die Newyork World veröffentlichte. Stsrung des Burgfriedens. Berlin, 28. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Mehrere Flugſchriften, welche den Burgfrieden arg ſtörten, beſchäftigten bisher Partei und Preſſe. Ihre Wirkung führte dazu, daß auch Polizei und Staatsanwalt ſich damit beſchäf⸗ tigten. Es handelt ſich um die Schriften: „Wer hat Schuld am Kriege?“,„Der Annek⸗ tions⸗Wahnſinn“,„Krieg und Proletariat“ und das ſogenannte„Unterſchriften⸗Flug⸗ blatt“. Ermittelungen und Hausſuchungen der Polizei hatten das Ergebnis, daß die Flug⸗ ſchriften, als deren Drucker zur Täuſchung über den Urſprung die Schweizeriſche So⸗ cietätsdruckerei angegeben iſt, tatſächlich nicht in der Schweiz, ſondern hier in Berlin in einer Buchdruckerei in der Sebaſtianſtraße her⸗ geſtellt wurden. Als Verfaſſer wurden außer Herrn Karl Liebknecht, der die Par⸗ lamentstagungen zu ſchriftſtelleriſcher Betä⸗ tigung benutzte, ein Redakteur Dr. Meyer in Steglitz und der Redakteur Eberlein in Marienfelde ermittelt. Von der Flugſchrift „Krieg und Proletariat“ wurden noch 12 000 Stück beſchlagnahmt, die zum Teil verſand⸗ fertig in Paketen lagen. Redeakteur Eberlein und der Geſchäftsführer der Druckerei wurden der Staatsanwaltſchaft übergeben. Aus Stadt und Land. Maunheim, 23. September 1915. 3% 8 dem vesedessestesteeteeee n— Eiſernen Hrenz ausgezeichnet — „%%%%%%% 2 2 2 — 2 2 5 „„%„%%% Feldwebelleutnant Paul Kretſchmer— zurzeit im Prieſterwald— für tapferes Ver⸗ halten bei einem Sturmangriff. Max Lieb, Teilhaber der Firma Lieb u. Bartling, hier, welcher bei Ausbruch des Krie⸗ ges mit dem Landwehr⸗Inf.⸗Rgt. 40 ins Feld gerückt iſt, Iu einer großartigen Kuns⸗ gebung geſtaltete ſich die vaterländiſche Verſammlung, verbunden mit Stiftungsfeſt des Kreuzbünd⸗ niſſes, Verein abſtinenter Katholfken, in Mannheim⸗Neckarau am Sonntag den 19. Sept. im Prinzen Max. Der große Saal war bis auf den letzten Plaßz dichtgedrängt beſetzt. Vielen mußte der Eintritt wegen allzu großen Andrang verſagt bleiben. Der Verſammlungs⸗ leiter, Herr Berufsfürſorger Stahl⸗Mannheim betonte in ſciner Begrüßung beſonders das treſſen dem„Badiſchen Opfertag“ vom 19/20. Sept., was Veranlaſſung gegeben habe, die Veranſtal⸗ tung gänzlich Rauch⸗ und Getränkefrei abzu⸗ halten, um die ſogewonnene Erſparnis jedem einzelnen Beſucher dem Badiſchen Opfertag und damit den verwundeten und kranken Soldaten zuwenden zu laſſen. Nach dem Beifall der Ver⸗ ſammlung zu urteilen, dürften ungezweifelt viele dieſer Anregung ſchon nachgekommen ſein. Der erſte Redner, Herr Pfarrkurat Weid⸗ ner⸗Birſtein, behandelte in großzügiger Weiſe ſein Thema:„Das Gebot der Stunde“. Ernſte Worte waren es, die der Redner ſeinen Zu⸗ hörern vorhalten mußte. Aber Worte die zum Herzen drangen. Das Gebot der Stunde ſei: abzulaſſen von den falſchen Göttern die die Zeit vor dem Kriege faſt angebetet habe und zurück zu kehren zu Chriſtus dem Sohne Gottes. Langanhaltender Beifall folgte den Worten des Redners. Der zweite Redner, Herr Kaplan Martin⸗ Mannheim ſprach in ſeiner bekannten, über⸗ zeugenden Weiſe üher das Thema:„Die deutſche Jugend auch im Kampfe gegen die inneren Feinde“. Er ſchilderte die Not der Jugend und die Gefahren die in der Neuzeit ihr drohen. Ins⸗ beſondere die Alkoholvergiftung der Kinderwelt deren Folgen ſich ſchon in der Schule zeigen, geben jedem Jugendfreund zu denken. Nicht beſſer aber ſei die heranwachſende, aus der Schule ſchon entlaſſene Jugend geſtellt. Möchte doch die deutſche Jugend ſelbſt ſich allgemein fret machen von den unwürdigen Feſſeln des Alkohols. Möge ſte es tun, jetzt ſchon während der Kriegszeit, damit ſie ihre Kraft dem Vater⸗ lande erhalte, damit ſie auch, durch einen ener⸗ giſchen Kampf gegen den„inneren Feind“ würdig werde den deutſchen Heldenheeren gegen den Feind draußen im Felde. Und darum: Hinein mit der deutſchen Jugend in die deutſche Enthaltſamkeitsbewegung! Heller, langanhal⸗ tender Beifall folgte den warmen Worten auch dieſes Redners. Eine große Reihe ſchriftliche und telegraphiſche Glückwünſche zu dem Stiftungsfeſte konnten durch den Verſammlungsleiter Herrn Stahl verleſen werden, u. a. vom Zentralvorſitzenden des Kreuzbündniſſes V. a. K. Deutſchlands Hochw. Herrn Pfarrer Maas in Hamm i..; dem Zentralgeſchäftsführer Kamilignerpater Spring in Heidhauſen; dem Diözeſandirektor des Kreuzbündniſſes V. a. K. in der Erzdiözeſe Freiburg Herrn Pfarrer Dr. Dold in Heck⸗ lingen⸗Baden; dem früberen Mannheimer Ka⸗ plan an der Jeſuitenkirche Herrn Felddiviſions⸗ pfarrer Dr. Max Joſef Metzger, im Felde; dem ebenfalls früher an der Jeſuitenkirche am⸗ tierenden Kaplan Heinrich Riſch in Wiesloch; dem 1. Vorſitzenden des Kreuzhündniſſes V. a. K. in Bruchſal Herrn Stadtpfarrer Robert Stöckle in Bruchſal; Kaplan Baumeiſter in Karlsruhe; Käplan Eifler in Pforzheim; Pater Elpidtus jetzt in Düſſeldorf, der nebenher mitteilt, daß er in einiger Zeit 14 Tage lang in dem Induſtriebezirk Bochüm tätig ſein werde, wo er:„14 Tage lang den Dämonen des Alkohols die Schwänze abkneifen werde! Einen breiten Raum in der Veranſtaltung nahmen die muſikaliſchen und dichteriſchen Dar⸗ bietungen ein. Frau Ida Grotta aus Frei⸗ burg ſang in ergreifender Weiſe, die: Lieder „Meine Scele iſt ſtille zu Gott“ von Robert Emmerich;„Selig ſind die Verfolgung leiden“ aus der Oper„Der Evangelimann“;„Ein ſchwediſches Lied“ von EGhba Cederſtrat:„Mah⸗ nung“ von Hans Herrmann und„Der ſterbende Krieger“. Reicher Beifall wurde ihr zuteil. Das vaterländiſche Feſtſpiel„Ueber ein Stünde⸗ lein“ ſowie das lebende Bild:„Huldigung an die Mittelmächte und die Türkei“ wurde von Mitgliedern des Kreuzbündniſſes in wunder⸗ voller Harmonie dargeboten. Das Gebotene zeugte von wirklichem Können. Zum Schluß der Verſammlung ſprach noch im Auftrage und in Vertretung des katholiſchen Pfarramtes Neckarau, der Hochw. Herr Kaplan Sommer. Er dankte denen, die bisher an dem Aufblühen des Kreuzbündniſſes in der Gemeinde mitgearbeitet haben und forderte die Anweten⸗ den auf an dieſem ſchönen und edlen Werke mit⸗ zuhelfen. Mitzuhelfen insbeſondere durch die ſo hitter notwendige Trinkerrettung und durch die Das weiß mau als Kavalleriſt natürlich, und deshalb ſchlag' ich nach dent Bieſt und packk die Zügel ſeſter. Da beugt ſich der Rittmeiſter vor.„Aus!“ ſagt er ingrimmig.„Wir können wieder ſpazieren reiten.“ In der Erregung verzerrt ſich ſein Ge⸗ ſicht; es iſt faſt ein Wutkrampf, der ihn ſchüttelt. Ich ſeh ihn an und will ihm antworten, doch im gleichen Augenblick muß das ekelhafte Inſekt, das ich einen Augenblick aus dem Geſicht verlor, ſein Ziel erreicht haben. Denn, haſt du nicht ge⸗ ſehen— mein Brauner wie ein Zirkusgaul in die Höhe, wie verrückt um ſich ſchlagend, mit peit⸗ ſchendem Schweif die erſten Pferde hinter ihm zum Scheuen bringen und dann los— wie der Blitz los— in Raſerei vorwärtsſchießend!„Deu⸗ hel“ ſchreit der Rittmeiſter. Ich ahne mehr, als ich ſehe, daß ſein Gaul auf Tod und Teufel mit dem meinen mitgeht. Und hinter uns packt es die Nächſten, dann reißt es den ganzen Zug, dann die Eskadron. Nur einen Augenblick ſtutzen die folgenden; ſie brauſen gleichfalls los vielleicht von der allgemeinen Bewegung fort⸗ geriſſen, vielleicht in der Angſt den Befehl über⸗ hört zu haben. Schon fegt und klirrt das ganze Regiment voran 2 Der Oberſt, der weit vor der Front hält, hört das donnernde Geſtampf. Er wirſt ſein Pferd herum. Er ſtarrt einen Augenblick faſſungslos uns Anbrauſenden entgegen. Er hebt ſich im Sat⸗ tel und beugt ſich vor, als wolle er uns zurück⸗ ſchleudern. Aber er erkennt ſofort, daß das un⸗ möglich iſt. Es gibt kein Halten mehr. Und mit einer prachtvoll ungeſtümen Beweg⸗ ung wendet er, ſteht hoch in den Bigeln, da⸗ energiſche Geſicht halb zurückgedreht, den Säbel Hoch und blank in der gleißenden Sonne, und fliegt uns im nächſten Augenblick voran. Erſt da brauſt aus trockenen rauhen Kehlen ein brüllendes Hurra empor, und wie die Teufel, von ungeheuren Staubwolken verhüllt, donnern wir vorwärts. Die Erde dröhnt und ſchwankt, die Söttel janken, Geklirr und verwehte Rufe — wir ſehen nichts, wir hören nichts, wir reiten nur, wie wir ſeit drei Tagen reiten wollten, die Köpfe gegen den Bug der Pſferde geneigt, daß im entgegenwehenden Zuge die Mähnen der da⸗ hinfegenden Gäule uns ins Geſicht flattern. Wie aus endloſen Fernen klingen, kaum ver⸗ nehnbar, die Hörner der Infanterie zu uns her⸗ über, Das Signal zum Avanciexen ertönt und wird auf der ganzen Linie aufgenommen. Ofſen⸗ bar iſt nur unſere überraſchende Attacke der Grund dazu. Was iſt da noch viel zu reden wir haben den Feind, der wahrſcheinlich keine Ahnung von uns hatte, überritten, durcheinandergeſchmiſſen, in Schrecken und Verwirrung geſtürzt. Wie die Wilden fuhren wir drein— die Leute brüllten: es war Erlöſung, Befreiung nach unerträglicher Spannung, Die Franzoſen mochten in der erſten Verwirrung unſere Stärke auch bedeutend über⸗ ſchätzen, und als ſie wieder zu ſich kamen und die Sache ein wenig brenzlicher wurde, ſtürmten mit guſgepflanztem Bajonett ſchon die eyſt ſten Infan⸗ leriekolonnen heran und warfen die verehrte Ge⸗ ſellſchaft vollends über den Haufen. Nun, es war natürlich keine große Sache, doch es war immerhin einer jener hübſchen Cinzel⸗ erfolge, die ſich ſchließlich ſummieren. Unſer Regiment hatte verhältnismäßig geringe Ver⸗ luſte, Der Oberſt bekam das Eiſerne Kreuz und die Geſchichte berührt. Wir hatten allerdiugs von da ab— als ob der Bann mit einem Male ge⸗ brochen wäre— ſo viel zu lun, daß wir kaum zu uns ſelbſt kamen. Ich aber hütete mich natürlich, ein Wort zu ſagen. Ich wuſch nach der Affäre meinem ſich noch immer teufelsmäßig gebärdenden Braunen die Naſenlöcher aus und dachte an daßs rothraune Bieſt von Bremsfliege, dem wir allein dieſe etwas verrückte Attacke zu danken hatten. Es heißt mit dem wiſſenſchaftlichen Namen„Gaſtro⸗ philus naſalis“. Ich habe es vorgeſtern aus dom Lexikon feſtgeſtellt, Und den Namen vergeß ich nicht. Karl Buſſe. Großh. Bef⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Kriemhilds Nache. Als Hebbel ſich dafür entſchied, den ungeheuren Stoff des alten Liedes im Dramg zu geſtalten, geſchah es mit der Erlenntnis und dem Willen, die Hauptlinien des epiſch geformten Werkes un⸗ angetaſtet zu laſſen, allein den in ihm ruhenden dramatiſch⸗tragiſchen Gehalt heraufzuholen und in der ſchickſalshaften Gegebenheit der Cha⸗ raktere rein und voll ausſchwingen zu laſſen. Dieſe Charaktere ſtehen im Epos ſchon in ihrer ganzen dramatiſchen Eindeutigkeit und Dyna⸗ mik, und Hebbel prägte ſie danach, indem er ihre Wurzeln noch tiefer ſenkte, alles zeitlich bedingte, äußere Beiwerk von ihnen abtat, um ſie mythen⸗ 9e hne reign ſie wiſſend dem Untergang entgegentreiben, hält Hebbel als der treue„Dolmetſch eines Höheren“, wie er ſich ſelber nennt, in ihrer epiſchen Gebun⸗ denheit, in dem Nacheinander, nicht dem Gegen⸗ einander des Geſchehens. Der eine, gewaltige Grundkonflikt, in dem Hebbel die Tragödie ver⸗ anlert, der Konflikt, hervorbrechend aus der Gä⸗ rung und Wagloſigkeit von Uebergangszeiten, liegt im Keim bereits im Epos verſchloſſen; das aus ihm reſultierende Ringen zwiſchen Kriem⸗ hild und Hagen erſcheint, bei aller dramatiſchen Verzahnung im Einzelnen, in cpiſcher Folge. Der„gehörnte Siegfried“,„Siegfrieds Tod“ bil⸗ den nur Auftakt und Fundament des letzten Teils, der eigentlichen Tragödie, die jäh zum Gipfel aufſteigt, um in Stufen abzufallen, in weitgedehnter Schilderung der letzten Ereigniſſo, die es dahin bringen, die alte Welt in Blut und Qual erſticken zu laſſen und das Hereinbrechen eines neuen Tages zu verkünden. Der Darſtellung des erſten Toils der Nibe⸗ lungen in der letzten Spielzeit iſt die Neuein⸗ ſtudierung von„Kriemhilds Rache“ erſt in dieſem Theaterjahr gefolgt, was trotz der Zuſammen⸗ gehörigkeit des Ganzen deshalb vielleicht weni⸗ ger zu behlagen iſt, als wegen des anſcheinend immer mehr abfſutenden Intereſſes des Publi⸗ kums, das ſich, den Zeitumſtänden ſei in weite⸗ ſtem Maß Rechnung getragen, im Schauſpiel immer ſpärlicher einzuſtellen pflegt. Es ſei dann ein Bericht über die erſte Wieder⸗ holung der Neueinſtudierung gegeben, als er der erſten Auffithrung verſagt geblieben iſt. Dies zuvor: man gewöhne ſich daran, die langen haft, eiſern vor den Horizont zu ſtellen. Die von Zwiſchenpauſen gutwillig, unter dem Zwang der 4. Seite. — Donnerstag, den 23. September 1918 uſchgeträn⸗ gte reicher Beifall. Mehrere T meldeten ſchon während der Verſammlung ihren Beitritt zum Kreuzbündniſſe an. ganze Veranſtaltung hinterließ bei allen Teilnehmern ein en hohen Eindruck von der ernſten Art vat Arbeit, die das Kreuzbündnis, Verei ter Katholiken in allen ſeinen Ortsgruppen leiſtet. So fand auch das Schlußwort des Vor⸗ ſitzenden:„Gott ſegne die chriſtliche Abſtin mit einem„Gott ſegne ſie“ von allen Anw den eine herzliche Erwiderung. *Militäriſche Beförderung. Hans ftaetter von Manunheim, 115. Inf.⸗D 40. Reſ.⸗Inf.⸗Regt., der ſofort bez Beginn des Krieges als Gefreiter ins Feld zog, wurde am Geburtstag des Großherzogs zum Feldroebel be⸗ fördert. Er hat bereits im Juli d. J. das Eiſerne Kreuz und im Oktober v. J. die badiſche Verdienſtmedaille erhalten.—5 *Militüriſche Auszeichnungen. Untcroffizier und Fahnenſchmied Konrad Huchen meiſter, Sohn des Schmiedemeiſters Quirin Kuchenmei⸗ ſter dahier, Kleinfeldſtraße Nr. 13, erhielt auf dem weſtlichen Krigesſchauplatze wegen Tapfer⸗ keit die Großh. Badiſche Verdienſtmedaille. Fer⸗ ner erhielten der Gefreite Thudinm und der Kriegsfreiwillige Würtz(ehem. 110er), beim Hoff⸗ Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 202, beides Manuheinter, die Badiſche Verdienſtmedaflle verliehen. Dem Gefreiten Joſef Röiösner im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, wurde das bayr. Militär⸗Verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. Rösner iſt Beamter der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſell⸗ Ichaft. * Militäriſche Ernennung. Wachtmeiſter Otto Kraus, gen. Nerpel, welcher ſchon ſeit Kriegs⸗ beginn in den Vorgeſen kämpft und bereits mit der Verdienſtmedaille, dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe und der Georg Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnet wurde, iſt zum Offtzier⸗ Stellvertreter ernannt worden. Erlaſſe des Unterrichtsminiſteriums. Das Ba⸗ diſche Unterrichtsminiſterium hart angeordnet, daß alle Schüber der badiſchen Lehranſtalten darauf Hitgewieſen werden, wie viel beſſer genageltes Schuhwerz hält abs ungenageltes. Das PNed⸗ ſterium empfiehlt, die bereits an mehreren Orten eingeführten, aus Stoff und Holzſohlen herge⸗ ſtellten Kriegsſchuhe zu tragen. Ein weiterer Erlaß an die Höheren Lehranſtalten betont, daß gerade in der Gegenwart der ſo wichtige Un⸗ berxricht in der Erdkunde nicht gekürzt wer⸗ den dürfe, vielmehr foll das Lehrziel voll erreicht werden. In den Oberklaſſen, deren Lehrplan keine Stunden für Erdkunde mehr vorſieht, ſollen int Unterricht der Mathematik, Phyſik, Geologie und unmentlich der Geſchichte Wiederholungen vorge⸗ nommen werden, um die in den früheren Klaſſen erworbenen Kenntniſſe zu befeſtigen und zu ver⸗ tiefen. Jugendwehr Mannheim. Nach kurzer Pauſe timmt die Jugendwehr Mannheim am Sonn⸗ kag, den 26. September ihre Uebungen wieder auf. Für das zweite Jahr des Beſtehens ſollen alle bereits angemeldeten Jungmannen zu be⸗ ſonderen Kompagnien zuſammengeſtellt werden, die vor Allem im Felddienſt und im Schießen weiter ausgebildet werden.(Die Erlaubnis zur Schießausbildung iſt durch den Bad. Ju⸗ gendwehr⸗Ausſchuß in Karlsruhe erteilt wor⸗ den). Für alle der Jugendwehr noch fern ſtehenden jungen Leute über 16 Jahren iſt jetzt auch Gelegenheit gegeben, ſich zu melden. Die Neueintretenden werden ebenfalls zu beſonderen Kompagnien zuſammengeſtellt. Neben der mili⸗ täriſchen Vorbereitung wird Gelegenheit durch Turnen und Spiel zur Ertüchtigung des Kör⸗ pers gegeben. Die Uebungen finden alle 14 Tage am So ittag und an einem noch zu beſtimmenden Wochentag⸗Nachmittag reſp. Abend ſtatt. Auf Grund des kriegsminiſte⸗ riellen Erlaſſes vom 19. Auguſt 1914 wird allen Teilnehmern bei der Jugendwehr eine Beſchei⸗ nigung ausgeſtellt, die beim Eintritt in das Heer der Militärbehörde vorgezeigt werden ſoll. Auf Sonntag, den 26. September werden alle Führer und Jungmannen der 12 Kompagnien Mannheims gebeten, ſich nachmittags 4 Uhr auf ———(——————— e Umſtände zu ertragen, und wird erfreut ſein über die innere Geſchloſſenheit, Stilſicherheit der Aufführung— ganz nebenbei ſei nur die der Korrektur bedürftige Szene zwiſchen Volker und Giſelher erwähnt—, die von Richard Weichert geleitet wird. Dem größtenteils ſehr gut geglie⸗ derten farbigen Szenenrahmen fügen ſich Einzel⸗ geſtalt und Gruppe vortrefflich ein, der Mangel an darſtelleriſchem Perſonal erſcheint ver⸗ deckt. Die Dehnung der beiden letzten Akte iſt uhne weſentliche Beeinträchtigung des Geſamt⸗ eindrucks ſchwer zu vermeiden; auch das Auf⸗ und Abwogen der Stimmungselemente vermag die durch Hebbels küuſtleriſche Geſtaltung der bedingte Lähmung nicht aufzu⸗ Hen. Von Frau Hummel iſt vorzüglich zu mel⸗ den, daß in ihrer Darſtellung der Kriemhild, die aus unendlicher Verzweiflung abgeſtorben iſt für alles Leid, die aufwächſt zu gigantiſcher Größe der Einſamkeit, die junge Kriemhild, die kaum der Schatten eines Traumes ſtreifte, ſicht⸗ bar bleibt, daß es ihr gelungen iſt, die vorberei⸗ tenden Linien und Uebergänge zu ziehen, die notwendig ſind, die Geſtalt der Kriemhild in voller Plaſtit zu entwickeln, ohne daß verklei⸗ nernde Zeichnung und Schnörkelei ihr etwas von der Herbe und dunkeln Gewalt ihres Weſens uimmt. Herr Godeck trägt ſchon lang ſeinen Hagen über die vielen Neubeſetzungen hinüber und zwingt ihm ſein Beſtes ab: das Schweig⸗ ſame, in ſich Verſchloſſene, Härte und Dämonie der ſo gegründeten Natur und demgegenüber die Winterkiche Zartheit, die ſcheu um Giſelher für General⸗Auzeiger„ Badiſche den. Bei wehr das Ex Kaſerne fügung. Auch die neu E Mannheim. Samstag, den 25. wirtſchaft Verſt etwa 25 guten Arbei For8 211 pferden. Zuge heimer Sängervereinigung hielt dieſer Tage unter dem Vo Sitzung ab. B Bei derſelben waren etwa 16 Ver⸗ deſſen, daß von den Vereinen die weitaus Anzahl der Sänger unter den auch bei einzelnen Vereinen an muſikaliſchen Leitern fehlt und infolgedeſſen ſtattfinden können, wurde auf Vorſchlag Vorſitzenden einſtimmig beſchloſſen: Bis auf Weiteres jede Woche eine gemeinſame Probe mit allen noch vorhandenen im„Vereinshaus der Liedertafel“ abzuhalten. Dieſe Proben ſollen abwechſelnd unter Leitung der Herxren Muſilbꝛrektoren Gellert und Hanſen ſtattfinden. Auf dieſe Weiſe foll der überaus not⸗ wendige Kontakt unter den Sangesbrüdern er⸗ halten und dem Vereinsleben in dieſer ernſten Zeit die wünſchenswerte Lebensfähigkeit be⸗ wahrt werden. »Anläßlich ſeines 90. Geburtstages ſind un⸗ ſerm Mitbürger Johann Daniel Otto viele Ehrungen zuteil geworden. Schriftlich und telegraphiſch gingen ihm Gratulationen zut. Auch an ſonſtigen Aufmerkſamkeiten fehlte es nicht. Glückwunſchſchreiben erhielt der ehrwürdige Greis u. a. von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Herrn Großh. Amtsvorſtand Geh. Oberregierungsrat Dr. Strauß, dem Kom⸗ mando der Freiwilligen Feuerwehr und dem Vorſtand des Mannheimer Alter⸗ tumsvereins. Der Neunzigjährige bittet uns, in ſeinem Namen allen denen, die ſeiner in ſo liebenswürdiger Weiſe gedacht, auf dieſem Wege herzlichen Dank auszuſprechen. *Mutmußliches Wetter am Freitag und Samstag. Die günſtige Wetterlage erhält ſich noch. Die Temperaturen ſteigen an und auch die Nächte werden wieder etwas milder. Für Freitag und Samstag iſt trockenes und meiſt hei⸗ teres Wetter zu erwarten. 5 55 Polizeibericht vom 23. September 1915. Tödlicher Unglücksfall. Am 15. d.., nachmittags, ſtürzte der 18 Jahre alte Schiffs⸗ heiger Emil Betz von Letmathe, Kreis Iſerlohn, welcher zuletzt auf dem Boot„Fendel 12“ bedienſtet war, an der Lagerhalle von J. Hirſch u. Sohn aus einem Nachen in den Rhein und ertrank. Seine Leiche wurde am 21. d. M. bei Worms geländet und auf den dortigen Friedhof verbracht. Unfälle. Beim Ausladen von Kohlen aus einem Schiff wurde am 21. d.., nachmittags, ein 42 Jahre alter verh. Taglöhner von Neuhofen in dem Kohlenlager Fruchtbahnhofſtr. 11 hier von dem Kohlengreifer an beiden Beinen erfaßt, wobei ihm dieſe gebrochen wurden. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsautomobil ins Allgemeine Kranken⸗ haus überführt.— Auf der Straße zwiſchen P und § 2 lief am 22. d.., nachmittags, die 3 Jahre alte Tochter eines in T 2. 22 wohnenden Maurers gegen ein Milchfuhrwerk und wurde von dem Hin⸗ terrade am rechten Arm durch Hautabſchürfungen leicht verletzt. Das Kind wurde in ſeine elterliche Wohnung verbracht.— Am gleichen Tage, nach⸗ mittags etwa halb 5 Uhr, wollte ein 4 Jahre altes Mädchen die Käfertalerſtraße bor dem Hauſe Nr. 89 überſchreiten und wurde dabei von einer im gleichen Augenblick voritberfahrenden Droſchke er⸗ faßt und zur Seite geſchleudert. Das Kind wurde von dem rechten Vorderrrade der Droſchke geſtreift der Kaſerne, einzufin⸗ 0 Ver⸗ utretenden werden ge⸗ beten, um dieſe Zeit auf dem Exerzierplatz zu erſcheinen. Verſteigerung von etwa 25 Arbeitspferden in Der geſchäftsführende Ausſchuß der Mann⸗ Vorſitz des Herrn Heinrich Küllmer eine eine durch Abgeordnete vertreten. In Anbetracht größte Fahnen ſteht, es keine Proben Sängern Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Perſonen wegen ver⸗ Handlungen, darunte i gen ſchweren ſchiedener rikaxbe 17 Icehre Stuttgart, wegen Zo 92 000 M. M. Die jautete. Februar Lederſur⸗ Zollbehörde e h. Der Unter⸗ Wäh⸗ e nur 6 2 er mit ſtehende Kunſtlederpapp⸗ n einer amerikaniſchen Fabrik, da Deutſchland nicht zu haben war. gs he bei deutſche Fabriken die erworben, dieſe Pappe nicht mehr uck Ihre Zuſammen⸗ 5 auf, Ledermehl t weniger als r. wird hauptſächlich als Unterflecke für Abſätze, aber auch als Brandſohle verwendet. Nachdem die Firma anfänglich den Satz von 6 Mark Zoll bezahlt hatte, verlangte das Finanzamt Ludwigsburg d Tarifſatz für Kunſt⸗ leder mit 30 Mark. Die Firma machte darauf eine Eingabe an den Bundesrat, der aber die Beſchwerde abwies und den Standpunkt des Finanzamts Lud⸗ wigsburg für richtig erklärte. Gleichwohl erhielt nachträglich die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, welche die Spedition der Pappe übernahm, von der Einkaufsabteilung der Fabrik Anweiſung, die Ware als Kunſtlederpappe zu deklarieren, ſodaß ſie unter den 6 Mark⸗Satz fiel. Die Finauzbe⸗ hörde macht nun dem Angeklagten zum Vorwurfe, daß die verſchiedenartige Zollbehandlung in Lud⸗ wigsburg und Mannheim ihm, hätte auffallen und er für richtige Deklarierung in Mannheim hätte Sorge tragen müßſen. Die Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft hatte auch einmal telephoniſch in Kornweſtheim wegen der Deklarierung angefragt und hatte zur Antwort erhalten:„Wir werden nichis dagegen machen“ nämlich gegen die An⸗ gabe, die zur Feſtſetzung des 6 Mark⸗Zolles führte. Der Angeklagte hat Berufung gegen den Straf⸗ beſcheid des Hauptzollamtes eingelegt. Er iſt der Anſchauung, daß die Kunſtlederpappe falſch tari⸗ fiert wird, da die geſamte Branche ſie nicht für Kunſtleder erklärt. Er will indeſſen mit dem Zoll⸗ geſchäfte nichts zu tun gehabt Haben, dazu habe er als Leiter eines ſo großen Geſchäfts keine Zeit, und der dafür verantwortliche Leiter der Abteilung für Einkauf, der„Kronzeuge“, ſei leider inzwiſchen geſtorben. Der Antrag der Verteidigung auf La⸗ dung eines Sachverſtändigen aus der Kunſtleder⸗ brauche wurde, da objektiv die Frage der Berech⸗ tigung der Tarifierung hier nicht von Belang ſei, abgelehnt. Im Lauße der weiteren Grörterungen machte die Verteidigung u. a. noch darauf auf⸗ merkſam, daß an anderen Zollſtellen die Kunſt⸗ lederpappe als Pappe und nicht als Kunſtleder be⸗ handelt wurde. Finanzamtmann Dr. Maher, der die Anklage begründete, beantragte die Ab⸗ weiſung der Berufung. Nach dem Warenverzeich⸗ nis des Zollgeſetzes dürfe Pappe als Beſtandteil Leder überhaupt nicht aufweiſen, mithin ſei der in Frage ſtehende mit Lederſtaub verſetzte Artikel als Kunſtleder zu verzollen. Die Verteidiger,.⸗ A. Dr. Steinthal⸗Mannheim und Konra' Hauß maun⸗Stuttgart, traten aus allgemeinen juriſtiſchen, wie aus tatſächlichen Gründen für Freiſprechung ein. Das Urteil wird in 8 Tagen verkündet werden. ee nicht 10 85 —— Als Günther erſchien, gegen das Vorfahr, ein neuer Darſteller: Herr Schmettow, der dem König des 1. Aktes ein beſtimmteres Geſicht ver⸗ lieh u. ihn mit bemerkenswerter Fähigkeit neben dem Tronjer zu behaupten wußte. Daß der König allmählich doch im Schatten verſinkt, liegt nicht an ihm. Mit dem Etzel war Herr Gar⸗ riſon betraut, der in jedem Fall bedeutſam und intereſſant war, auch wenn er in Aeußer⸗ lichkeiten übertreibend die Geſtalt Etzels, wie Hebbel ſie umriß, leicht zu verwandeln ſchien. Er war der Aſiate, läppiſch, demütig vor der kühlen Fremdheit Kriemhilds, den aus dem Dunkel Emporgeſtiegenen nicht verleugnend, der im Gefühl der eigenen Ueberlegenheit Vie⸗ les aus den Händen gibt. Aſiate und Deſpot, unköniglich im Aeußerlichen; im Dunkeln dro⸗ hen einer gefeſſelten Natur und erſt nach der Ermordung ſeines Kindes die Pranken des Raubtiers zeigend, dem ehedem Vernichtung Wolluſt war. Dieſe innere Leidenſchaft und Wucht ließ Herr Garriſon indes mehrfach außer Acht; ſeine Geſtaltung der Schlußſzene mag kaum noch Hebbels Abſicht treffen. Der Idee des Dramas nach darf Etzel nicht kleinlich jammernd zuſammenbrechen; er ſtürzt zuſam⸗ men unter der letzten Furchtbarkeit des Ge⸗ ſchehens, aber mit der Erkenntnis deſſen, der ſein Tagewerk vollbracht weiß und das Künftige den reinen Händen eines Größeren anvertraut. Den Dietrich von Bern gab Herr Everth, ihm die reife Ueberlegenheit und Gelaſſenheit verleihend die ohne Zucken in den Abgrund Gut charakteriſierend ſpielte Herr Al⸗ berti den Rüdiger. Herrn Köhler lag der Kampfgenoſſe Hagens weit beſſer als das Viſio⸗ näre der Volkergeſtalt, der er darin manches ſchuldig blieb. Die mannigfachen kleinen Rollen waxren teilweiſe ganz gut beſetzt, ohne beſonders aufzufallen. Eine Aufführung jedenfalls, die es verdiente, mit ſehr viel größerem Intereſſe und Anerkennung aufgenommen zu werden, als es bislang geſchah. 8. Nus dem Maunheimer Kunſtleben. Theaternachricht. In der morgigen Aufführung des Volksſtückes „Mein Leopold“ ſpielt für den beurlaubten Herrn Hecht, Wilhelm Egger die Rolle des alten „Weigelt“. Die Rolle der„Emma“ hat Mar⸗ garete Köckeritz übernommen. In der Neuein⸗ ſtudierung des„Bettelſtudent“ ſind in den Haupt⸗ rollen und Partien beſchäftigt die Damen: Betty Kofler, Elly Pfeiffer, Marianne Rub, Gertrud Runge, Elſe Tuſchkau und die Herren: Walter Günther⸗Braun, Alexander Kökert, Max Lip⸗ mann, Karl Marx, Ludwig Schmitz, Hugo Voi⸗ ſin. Die muſikaliſche Leitung hat Wolfgang Schwarz, die Spiellsitung Richard Weichert. 2. Brahms⸗Abend von Elly Ney. Auf den morgen Samstag abend 8½ Uhr im Kaſino⸗Saale ſtattfindenden 2. Brahms⸗ Abend von Elly Ney, Willy van Hoogſtraten und Fritz Reitz ſei hiermit nochmals aufmerk⸗ ſam gemacht.(Näheres im Inſeratenteil). Letzte Meldungen. General Sarrail. Genf, 23. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Die Pariſer Preſſe betont heute, daß die Unternehmung an den Dardanellen von der allergrößten Wichtigkeit ſei. Das Loſungs⸗ wort müſſe heißen:„Wir müſſen Konſtanti⸗ nopel einnehmen!“ Je ſchneller dies geſchehe, deſto beſſer ſei es.„Eclair“ führt aus: Ge⸗ neral Sarrail ſei am 7. Auguſt zum Ober⸗ befehlshaber der Orientarmee ernannt wor⸗ den. Seitdem ſeien 45 Tage verſtrichen; man habe nicht erfahren, daß Sarrail ſeines Kom⸗ mandos enthoben wurde. Es ſei jedenfalls unwahrſcheinlich, daß Sarrail ſoſange Zeit für ſeine Reiſevorbereitungen benötige. Man ſſe fragen, warum Sarrail nicht abgereiſt Die Abſetzung Sarrails als Armeeführer müßf ſei. in den Argonnen hatte in republitkaniſchen Kreiſen viel böſes Blut gemacht. Dem Kriegs⸗ niniſter Millerand war von der Preſſe der Linken, beſonders von der„Guerre Sociale“ und dem„Radikal“ deswegen vorgeworfen worden, er bevorzuge reaktionäre Offiziere. Kurz darauf war Sarrail zum Oberbefehls⸗ haber der Orientarmee ernannt worden. In dieſer Ernennung hatte die republikaniſche Preſſe eine Ehrenrettnung des republikani⸗ ſchen Offiziers erblickt. Die Vermutung liegt nunmehr nahe, daß die Ernennung Sarrails ein Schachzug der Regierung war, um die Re⸗ publikaner zu beruhigen. 03 Petersburg, 23. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Ritſch“ ſchreibt: Die Schluß⸗ ſitzung der Duma geſtaldete ſich zu einem höſch ſt dramatiſchen Vorgange. Vormittags wurde der Seniorenkonvent det der Regierung nach einer ſcharfen Rede gegen die Regierung einen Krampf⸗ anfall bekam. Bei der Verleſung der Ver⸗ tagungsklauſel verließen die ſozialiſtiſchen Mitglieder, die Bauerngruppe und die Pro⸗ greſſiſten oſtentativ den Saal mit dem Rufe: „Warten Sie, bis wir hinausgegangen ſind, dann leſen Sie weiter“. In Priwatſitzungen nach dem offiziellen Schluſſe kam die nieder⸗ gedrückte Stimmung zum Ausdruck. Die Ver⸗ treter der Kadettenpartei Schinkareff und Groditſchew brachen nach einer Rede in Wein⸗ herauszunehmen, bevor der Block geiteinſame Beſchlüſſe gefaßt hat. Der Sozialiſt Tſcheideze und der Bauernführer Merenski verließen die Sitzung mit der Erklarung, daß der Kaimpf jetzt ins Volk getragen werden müſſe. Alle Fraktionen beſchloſſen, in Petersburg 311 bleiben. Der Balkan. m. Köln, 23. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bukareſt: Die hieſige Preſſe, beſonders die Aationaliſtiſche ver⸗ breitet ſeit einigen Tagen Nachrichten über und aus Bulgarien, die darauf abzielen, den An⸗ ſchein zu erwecken, als ob der Abſchluß der tür⸗ kiſch⸗bulgariſchen Verſtändigung Schwierigkeiten begegne, daß ferner ernſte Meimungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den Vertretern der Politik an dis begenſhen dates ehen des bulgariſchen 2 5 dieſer Nachricht iſt, die bulgariſch ſchwankend und unſchlüſfig hinzuſtellen. Die Mehrheit der bulgari Politik ihre feſte Richtlinie bereits g armtlich.) Der Rotterdamſche aus London: Das Budget mit den neuen großen Steuern wird allgemein gut⸗ geheißen. Man findet die Erhöhung der Ein⸗ kommenſteuer um 40 Prozent nicht bertrieben, wundert ſich wir, daß die alkoholiſchen Ge⸗ tränke nicht neuerdings beſteuert worden ſind. Die tatſächliche Erhöhung der Staatseinnahmen des laufenden Rechnungsjahres aus den neuen Laſten wird weniger als 33 Millionen betragen. Wenn man die von Lloyd George im November eingeführten Belaſtungen hinzurechne, erhalte man eine Erhöhung von ungefähr 100 000 000. Rotterdam, 22. Sept.(WDB. Nicht⸗ amtlich.) Die„Daily News“ wendet ſich gegen handels widerſprächen. lediglich bezweckten Einkäufe im Auslande, die die Finanzlraft Englands ſchwächten einzu⸗ ſchränken. Die Beſteuerung der Kriegsgewinne beſſerungen des Steuerſyſtems. Man iſt auf weitere Erhöhungen gefaßt, da nach Auffaſſung von Gachverſtändigen die Hö enze der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des Volkes noch gramm des„Rotterdamſche Courant“ geſtern einige radikale Abgeordnete gegen Mac wird warm begrüßt, ebenſo die techniſchen Ver⸗ nicht erreicht iſt.— Nach einem anderen Tele⸗ Die Schlußſitzung der Duma. Dunma abgehalten, in welchem der Sekretär krämpfe aus. Die Kadettenvertreter beſchloſ⸗ ſen, ihre Mitglieder nicht aus der Kommiſſion ächte und der Mehrheit Politik als dKreiſe gibt ſich in⸗ deſſen beiner Täuſchung her, daß die bul zache t hat. Die neuen Steuern in England Rotterdam, 22. Sept.(WT7B. Nicht⸗ Courant“ meldet die Einfuhrzölle auf Automobfile und Films, da ſie dem Grundſatz des Frei⸗ „Daily Chronicle“ da⸗ gegen erklärt ſich damit einverſtanden, da ſie i f 5 Kennas Steuerpolitik Verwahrung ſegt. Sie f ihm vor, daß Englands 8 itiß * — 12 Milliarden Schätzung. Berlin, 23. Sept.(Von uns. Berliner Büro.) Bei der dritten Kriegsauleille ist im Durchschnitt bei den Zeichnungen ii ber 100000 Mark ein Drittel mehr als bei der zweiten Kriegsanleillie festzustel len, Würde dieses Ergebnis allgemein sein, so lätte man 12000 Millionen erbal- ten. Die Zahl der kleinen Zeichner ist größer, als bei der zweiten Kriegsanleile, da sämt- liche Postanstalten die Zeichnungen eutgegen- genommen haben. Es ist viel mehr zusam- mengebracht worden, als vermutet worden War. 1 65 Ein amtliches Ergebnis liegt zur Stunde noch nicht vor. Es kaun also sein, daß die 12 Mil⸗ larden Schätzung nach der einen oder der anderen Seite noch zu berichtigen sein wird. So viel steht jedenfalls ſest, daß die driſte Kriegs- anleihe wieder ein großer Erfolg war, der unsere Wirtschaftfiche Kraft und den Siegeswillen un- Seres Volies in hellstem Licht erstrahlen lagt. Die erste Kriegsanleihe hatte 1 177 235 Einzel. zeichnungen im Gesanttbetrage von 4 460 Millio- nen gebracht. Bei der zweiten Auleihe war die Zahl der Zeichuungen auf 2 691 060 und die Summe auf 9050 Millionen gestiegen. Wenn jetet ein Ergebnis von 12 000 Millionen vorliegen sollte, so hätten wir wieder einen großen finan- Ziellen Sieg errungen, der deutlicher, als lange Erörterungen zeigt, daß unsere Kräfte mit den Aulgaben gewachsen sind. Die wirtschaftliche Aufgabe in dem uns auf- gezwumgenen Kriege war die, alles, was wir brauchen, selbst zu erzeugen. Unser Volk, das in Friedenszeiten einen Außenhandel von mehr als 20 Milliarden M. hatte, hat diese Aufgabe nicht nur glänzend gelöst, sie erwies sich sogar nach Ueberwindung der Schwierigkeiten als ein großer Segen. Denn jetzt brauchten wir auch s0 gut wie nichts aus Ausland zu zahlen. Eng- land und Frankreich zahlen, was sic aus Auleihen erlösen, an Amerika— Rußland an Amerika und Japan, Deutschland aber zalilt an lausende und abertausende einheimischer Fabrikanten, einheimi- scher Lieferanten und Arbeiter Die Hände wech⸗ Seln, aber es sind deutsche Hände, welche die Milliarden der ersten Anleibhen erhalten haben unc sie Zum leil wieder in Kriegsanleihe ange- legt haben. Es ist, wie FWir schon bei der An⸗ baee des neuen 10-Milliarden-Kredits schrieben, ein Kreislauf des Gelcles. Auch große Ausgaben sind im Kriege fortge- fallen. Die sonst für die Ausdehnung der Indu- Strie unck des Handels hergegebenen Summen lielen zum großen Teil ſort und suchten nach einer Anlage, die in den Kriegsanleihen gegeben War. Der Geldmarkt Wwar auf die Anleine vorberei- tet. Daerk der herrschenden Fülle des Geldes wuar er leichter, als im Frühjahr und viel leicliter, als im vorigen Herbst. Flir tägliches Geld wurden bloß 1% Prozent gerahlt. Die Sparkñassen ge- Wällrten etwa 34 Prozent, die Kriegeanleihe da- gegen mehr, als 5 Prozent. Wer die beiden ersten Anleihen erworben hatte, Konnte sich des Besitzes erfreuen. Außer dem hohen Zinsgenuß, den sie brachten, Hatten Sie eine nicht keibeträchtliche Kurssteigerung erfak⸗ ren, und weitere Kurssteigerunge standen und stehen in Aussicht. Zu alledem kam der begreifliche Wunsch der Zurückgebliebenen, auch ührerseits zum Siege nach Kräften beizutragen. Die großen Waffener⸗ folge, die wir und unsere tapferen Verbündeten, errungen hatten und immer weiter erringen, gaben und geben der Siegesziwersicht neue keste Stützen. Es ist nicht die Art unseres Volkes, solche Exfolge durch Vorenthaltung der Mittel in Frage zu stellen. * 88 i Weinheim, 22. Sept. Das Zeichnungs⸗ ergebuis für die dritte Kriegsanleihe betrug lür den Amtsbezirx Weinheim 4680700 Mark 868 300 M. bei der ersei und 2830 500 M. bei der zweiten Kriegsanleihe). Die Zeichnungen für die dritte Kriegsanleihe über- steigen somit die beicen ersten Zusam- mengenommen um rund 1 Million Mark. Hierzu kommt, daß von hiesigen Zeich- nern für dis dritte Kriegsanzihe eine halbe Million Mark auswärts gezeichnet wurde, 8o daß * hier insgesamt für dieselbe mehr als 5 Millio- nen gezeichnet Wurden. rr. Baden Baden, 22. Sept. Nachi der nun- welr vorliegenden Zusammenstellung wurden in unseren Stadt auf elis dritte Kriegsanleing im gazen 6766300 Mark gerzeichnet. Die Seichnung zur ersten Kriegsanleihe ergab den Betrag ven 3 200 009 Mark, zur zweiten 8 200 000 Mark. Mitin ist der heutige Zeichnungsbetrag 8 der zweiten Amleine um iber 1½ IIlionen Mark gestiegen () Neustadt a. II, 2I. Sept. Die Firna Way gu u. Freytag hat für die dritte Kriegs- auleihe 500 000 M. gezeichnet, ihr Personal 150 000 Mark. 5 Vou 277 Angestellten der Rlieinischen Schuckert⸗ Gesellschaſt für elektrische Industrie.-., hier, Sind M. 212 200.— dritte Sprozentige Deutsche Kriegsanleihe gezeichnet worden. Meteiligung des Auslandes. Hannover, 23. Sept.(WIB. Nichtamtl.) Der ekemalige amerikanische Konsul in Haag J. Thompson, der jetzt Privatier in Haag lebt, zeichnete auf die dritte deutsche Kriegs-An- leihe bei einer hiesigen Großbank 500 000 M. In einem Begleitschreiben für die Zeichnung leißt es:„Es interessiert Sie vielleicht, zu erkahren, wie ich als Ausländer und frükerer amerikani⸗ scher Regierungsbeamter, dessen besondere Pflicht es War, den gewerblichen und allgemeinen Status ihres Landes zu studieren, dazu komme, auf Ihre Anleihe zu zeichnen. Ich berechinete die deutsche Kriegsschuld etwa so: Bei Beginn der Feind- Seligkeiten hatte Deutschland eine Nationalschuld von etwa 8 Milliarden; seitdem wuchs diese Schuld um den Betrag der ersten und zweiten Kriegsanleihe, also um 13% Milliarden. Hierzu kommt die jetzige drite Kriegsanleihe, also etwa 10 Milliarden; wenn nun eine gewisse vierte An⸗ leihe noch 10 Milliarden ergibt und dann noch einmal 7 Milliarden hinzukommen, wird Deutsch- land, soweit seine auf den Kopf der Bevölkerung berechnete Nationalschuld in Frage kommt, ge⸗ rade sich s0o stellen, wie Frankreich vor dem Kriegsbeginn stand. Eine 5proz. Reichsobligation vor dem Kriege war wenigstens 110 Proz. wWert. Der frühere englische Generalkonsul in Frank- furt, Oppenheim, der als der füchtigste englische Konsulbeamte in Deutschland galt, wies in einem Bericht nach, daß Deutschlands nationaler Wohl.- stand innerhalb 15 Jahren vor 1910 um 59 Proz. zugenommen habe und Oppenhbeim, Dawson und Elzbacher nehmen an, oder stellen vielmehr eine direkte Behauptung in ihren Studien des moder- nen Deutschland auf, daß es bezüglich des natio- nalen Wohlstandes und der nationalen Hiltsquelle nicht nur Frankreich, sondern sogar auch Eng: land ſibertraf. Jedlenfalls beirug vor Beginn des Krieges die auf den Kopf der Bevölkerung berechnete Zinslast der deutschen Staatsschuld im Verhältnis zu Frankreich wie 1 zu 6; im Verchältnis zu Eng- land stellt sie sich wie 1 zu 3. Dies Verhältnis bleibt bestehen. Mir scheint deshalb die dritte Kriegs-⸗ anleihe des Deutschen Reiches zu 99 von 100 eine der besten Anlagen der Welt zu sein. als Englands Serge. Wiederllolt hat der englische Finauzininister betont, daß England nient nur Maunschaften, Geldmittel und Kriegsbecdlarf für sich und seine Verbündeten liefern, sondern auch für die Aus- fuhr arbeiten müsse, um eine der wichtigsten Quellen des Volkseinkommens nicht versiegen zu lassen. Die Daily News“ gingen noch Weiter und bezeichneten die englische Ausfuhrindustrie als„die alleinige, für die Kriegiührung des Vier- verbandes unentbehrliche Kraftquelle“. Nach den Berechnungen von LIOyd George wären die Arwerbungen von Truppen und Munitionsarbei⸗ tent So zu beschränken, daß mindestens 2 Millio- nen Männer der Auskuhrindustrie zur Verfügung bleiben müßten. Für Englands Finanzen ist seine große Ausfuhr in der Iat unentbehrlich. Im Jahre 1013 bezifferte sie sich auf 10,7, seine Ein- fulir auf 15,7 Mliliarden Mark, Der Fehlbetrag der Handelsbilanz wurde durch die Zinsen der im Auslande veranlagten englischen Kapitalien (angeblich 80 bis 0 Milliarden Mark) und durch Frachteinuahmen der englischen Handelsschiffahrt reichlich gedeckt. Im Verlauf des Krieges hat sich Englands Handels- und ahlungsbilanz be- deuklich verschlechtert. Im ersten Kriegsjahr ist Englands Ausfuhr gegenüber dem entsprechenclen Zeltraum des Vorjaltes um 3,5 Milliarden Mark zurückgegangen, iu den ersten 7 Mon. lo15 von 6,1 auf 4,4, also um 1,7 Milliald. M. Dabei stieg die Einfüuhr in den ersten/ Pion. 1915 gegenüber den gleichen Zeiten des Vorlahres um 1,4 Milliar- den Markk. Der erhebliche Rückgaug der Aus⸗ kuhr bestatigt die Beschäftigungslosigkeit gewis⸗ ser englischer Ausfullrindustrien, namentlich der Baumwollindustrie, und ferner das Miglingen der englischen Bemühungen, während des Krieges und der Absperrung Deutschlauds von überseei- schlen Verkehr die deutschen Waren auf dem Weltmarkt durch englische zu verdrängen. Man hofkte, mit Hlilſe des Krieges besondere Geschäfte auf deutsche Kosten zu machen, und sieht sich nun unangenehm enttäuscnt. Empfindlicher als diese Enttäuschung ist für England die ungünstige Gestaltung seiner Zah- lungsbilanz. Der Felhlbetrag der Handelsbilanz hat sich seit Kriegsbeginn um die Zunahme der Einfiuhr und die Abname der Ausfuhr. d. i. um annällerud 2 Milliarden Mars, vergrößert, und Stellte sich für die ersten 7 Monate 1915 bei einer Einfuhr von 10,3 und einer Auskuhr von 4,5 auf 5,8 Milliarden Mark. Gleichzeitig hat sich die Zahlungsbilanz um die Mindereinnahmen aus Schiftskrachten und ze Ziusen aus im Auslande angelegten Kapitalien verschlechtert. In Neu Vork wird das englische Pfiund, das vor dem Kriege 4,86 Dollar galt, nur noch beträchtlich Unter dieser Miünzparität bewertet, d. h. dise Kaulkraft des englischen Geldes gelit England muß für seine großben Einkäuſe in Amerika entsprechend höhere Beträge überweisen und leidet Schaden an seinem bisher so hoch ge- haltenen Kredit. Der Krieg war für England kein guſes, sondern Ein sehr schlechtes Geschäft. Die Engländer Wurden davon empfindlicher betroffen, als von den Verlusten ihrer Söldnerscharen in Noxdfrank⸗ reich und an den Dardanellen, als von der Not Frankreichs und den Niederlagen Rußlands. lu den leitenden Kreisen Englands herrscht uoch Kriegslust, aber sie wird voraussichtlich abge- kühlt werden durch die Finanzlage, die sich be- denklich verschlechtert, und dureh das Friedene- bedürinis der Ausfuhrindustrie, deren Gedeihen der Einauzminister für das finauzielle und wWirt- schaftliche Leben Englands unentbehrlich nannte. Neue Schwäche des Sterlingwechsels. Zu Ende der vergangenen Woche hatte sich der Kurs des Sterlingwechsels in New/ Lork, naclidem er geraume Zeit hindurch etwa 4,05— 4,07§ be⸗ tragen hatte, bis auf 4,70 und 4,72§ erholen Kkön- neu, anscheinend im Zusammenhang mit den in New Lork gelührten Verhandlungen über eine englisch-französische Auleihe, iber die recht zu- versichtliche Meldungen vorlagen. Diese Erholung hat indes nicht lange angehalten. Schon am Mon- tag war der Kurs wieder auf 4,07§ gesunken. Zugleich zeigte auch der französische Wechsel⸗ kKurs eine beträchtliche Ahschwächung. Das Pfund Sterling wurde mit 27,25—2,5 fr. gegen 27,05 fr. am Schlußg der Vorwoche notiert. Diese Abschwächung trat ein, obwohl die Bank von England seit Veröffentlichung ihres letzten Aus- welses abermals erhebliche Goldbeträge an die Vereinigten Staaten abgab. So wurden ihr am Montag 350000 Scvereigus für amerikanische Nechnung entnonmer und die Verminderung ihres Goldbestaudes seit dem letzten Ausweis erhöhte sich dadurch nachi Berücksichtigung der Goldeingänge auf 799 000. Die neuesten Mel- dungen über das englischgranzösische Anleihe- geschäft lauten etwas weniger rosenfarben als die früleren. Die Vankees stellen ihre Bedin- gungen, verlaugen für ihre Hilfe entsprechend hohe Zinsen, Goldrückzahlung und Aufuahme der Anleihe in Dollarwährung. Zugleich scheint es, daß sie den Kredit in der von englischer und französischer Seite gewünschien Höhe nicht ge⸗ währen wollen. Während anfangs von London wie von Paris von einer Anleihe von einer Mil- liarde Dollar gesprochen wurde, verweist man ati enselben Stellen eine derartige Ziffer jetzt ins Bereich der Phantasie unck spricht nur von der Hälfte dieses Betrages. Bei der anhaltend ge- Waltigen Höhe der gegenüber der Union be- stehenden Zahlungsverpflichtungen, hat dieser Stand der Dinge Offenbar alsbald auf den Ster- ingkurs zurückgewirkt und dessen neuerliche Schwäche hervorgerufen. Die englisch-französische Anleihe. Berlin, 23. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Newyork wird berichtet, daß die erste Zah- lung auf die englisch-französische Anleihe im Be- trage eines Viertels oder eines Fünitels bei der Unterzeichnung in Gold erſolgen sollte. Der Saldo wird bezahllt in Noten mit verschiedenen Verfallzeiten. Als Summe der Anleihe werden jetzt 750 Millionen Dollars augenommen. Sroße Goldabgaben der Bank von Frankreich an New-Tork. Zürich, 22. Sepl.(WIB. Nichtamtlich.) Nach der„Neuen Zürcher Zeitung“ überführt die Bank von Frankreich bis 15. Oltober abermals 500 Millionen Goldnach Nev VOrk. Mau hofft, die Summie hauptsächlich aus der vom Publikum abgelieſerten Goldmengen zu- sammenzubringen. A. Schnalthausenscher Bankverein.G. Wie uns mitgeteilt wird, ist der bisberige Mit⸗ lelter der Zweigniederlassung der Diskonto-Ge. Sellschaft in Bremen, Max Worch, in den Vor- staud des A. Schaaffhausenschen Bankvereins, .-G. in Köln, eingetreten. Amsterdamer Hffelktenbörse. ARSTERDANM, 22. Sept.(Fondsbörse.) Tendenz: fest. 22. 21. 22. 21. 30% Rledſd. 102— 102. South. Pab. 815% 90³⁰%õ 30% 75¼1 75½ South. Rall. 18¾6 16½ Kgl. Peir, 6. 510— 512/ Unlon Pao. 131 1317 alind... ½ 1735 Amalgam. 71% 715 Atohison Steels.. 73.— 78715 Rodk lsid. 155 2¹ů Pariser Hffektenbörse. PAR I8, 22. Sept. 1918.(Kassa-Markt.) —— 2 2% Französ. Rente 67.23 67.28 Le Haphte— 334 7% Spanler äussere 87.75 8785 Toulaa——J 20% fussen v. 1905—.— 8f.05 Rlo Tinto. 1500 15 0õ5 % Russen v. 1898 Capo Copper...— 738.50 0% Türken Ohins Copper 259 253 Bahgue 80 Faris Utha Copper.. 333 335 50 Orsdit Lyonnals Tharsls. 145 145 Unlon Parislenno de BSers 2905⁰ Suer-Kanad Lona Goldflelds..—— 37.50 Thomson Houston Jägersfontaln.. 71.50 70.50 BUHCC Randminos. 119 121 Brianeek WechselaufLondon———— Llonosoff doer?;ß; Maltzeff-Fabrlken. Rheimisch-westfälisches Kehlen- SYymelikat, Essen 8, d. Ruhr. Essen(Rulir), 22. Sept.(WIB.) Am 5. Ok- tober findet eine Beiratssitzung des Rheinisch-Westlalischen Kohletisyndikats statt, in der die Richtpreise für die Zeit vom 1. November an festgesetzt werden sollen. In der sich daran auschliegenden Zechenbesitzer- versammlung werden die Beteiligungsan⸗ telle iu Kohlen, Kohs und Briketts für Oklober kestgesetzt werden. Daun erkolgt noch die voll- ziehende Zechenbesitzerversammlung des Ueber- gangssyndikats, wWobei die im Syndikatsyertrage Vorgesehenen ständigen Ausschüsse gebildet wer. den solleu. Süddentsche Eisenbahn-Gesellschaft, Hbarmstadt. Darmstackt, 22. Sept.(WITB. Nichtamtlich.) Heute Vormittag faud die 22. orderitliche Gene- ralversammlung der Süddeutschen Eisen- bahngesellschaft unter dem Vorsitze des Aufsichtsratsvorstandes Hugo Stinnes-Mülheim (Ruhr) statt. Vertreten waren 62690 Aktien mit Tantiemen au den Aufsichtsraf und vertrags- nübßige Iautieme an die Direktion, ferner Vor- trag auf neue Rechnung 89 831.05 Mark. Im übri⸗ gen wurden sämtliche Anträge der Verwaltung ohne Widerspruck genelunigt. 5890 Stimmen. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit 4 089 004 Mark ab. Zur Verfügung der Generalyersammlung stand ein Reingewinn von 1 583 415.13 Mark, der wie ſolgt verwendet wird: 5½ Prozent Dividende, statutenmäßige WMarenmärkte. Amsterdamer Warenmarkt. AnSTERDAU, 22. Sept.(Sohlubkurse.) 22. 20. RUböl, Lʒoke 51.7 82.½ Leinsl, Loko 30.— 30. per Soptemder—— 5 per Oktober 8 per November 39.½ 5 per Dezember—.½ Amsterdam. 22. Sept. Kaffee, fest Loke 50.—. Santos per Sept. 46,— per Dez. 45.1½, per Härz 43.½. Londoner Metallmarklt. London, 21. Sept. Kupfoer: Kassa 70.¾, 3 Monate 71%½ Elektro per Kasse 87.—, 3 Honate——, Best-Selekted p. Kasse „ 3 Nonate—.—. Zlun per Kassa:; 153½, Monat Septhr. 183,¾, Slel loko Sept. por Kassa 23./, Zink; per Kassa 67 Sept, 82.—. Antimon—.— Auecksliber—.—. Alasgower Roheisenmarkt. 8las g0%, 21. Sept. Rohelsen. ber Casea 64½, per 1 KHonat 64/5, per 3 Monat—.—. Chicagoer Warenmarkt. cHcA89, 21. Sept. 2¹. 20. 21. 20. lzen Sept. 101/ 101./ Sohweine: Wetken ger, a de eeers 8, Nals Sept. 71% 71 ½ Speok.50-.12—— Dezh 56% 56%[Schmalz: Hafer Sept.—— Sept..02.⁵ „ Derp. 37.— 377. Okih..02.85 Sohwelnezuf. Pork: Sept. 1227 12.02 J. West. 54 000 63 000 Ekto. 15 7 dv. Ohloago 10 000 24 00 ippen: Sept. N—— 85 Oktb..90.72 lelohte.60.45 Leizte Mandeisnachrichten. r. Düsseldorh 2. Sept.(Pry Tel.) Ler Roheisenverband liat den Verkauf für das vierte Quartal 1915 in Gießereirbheisen und Niederlän- disch-Zusatzeisen aufgenommen und zwar zu den bisherigen Preisen. In Qualitätsroheisen, Luxem- burgisches Material soll der Verkauf Ende dieses Monats aufgenommen werden. Berlin, 23. Sept.(Pr.-Tel.) Aus Washington läßt sich. Berl. Tagebl. das Petit Journal mel- den, daß die Deutsch-Amerikaner eine Riesenyer sammlung zum Einspruch gegen die englischgfran zösische Kriegsanleihe ankündigen. Bern, 22. Sepl.(WIB. Nichtamtlich.) Der Bundesrat hat heute die Vorlage des politischen Departements zum Einführtrust beraten und sie genehmigt. Helmstedt, 22. Sept.(WITB. Nüchtamtlich.) Sämtliche Werke der Braunschweiger Braun⸗ kohlenreviere, sowie die Gewerkschaft Concorcłia in Nachterstedt, haben heute an Stelle der Helm- Stecdklter Brilettvereine G. m. b. H. in Hehnstedt eine neue Vertriebsgesellschaft urter der Firma „Helmstedter Braunkohlen Bri⸗ kettsyudikat G. m. b..“ zu Helmstedt mit einer Gesamtbeteiligung in Briketts von 1500 000 Jonnen gegründet. Der Syndikatsvertrag läuft bis zum 3I1. März 1930. Zum alleinigen Ge⸗ Ssclläftsfüllrer wurde Direktor Tietsche in Helm- steclt bestellt. Heute nachmittag fand die vierte Generalver- sammlung der Hessischen Eisenpahn⸗ Aktiengesellschaft statt, in der beschlos- sen wurde, auf den Reingewyiinn von 385 781.58 Mark 4½ Prozent Dividende zu zahlen. S Chlfferbörse zu Dulshurg-Ruhrort. Dulsburg-Ruhrort, 22. Sept.(amtljohe Notierung en in Hark für dle Tonnel, Bergfabhrtfrachten; naeh Coblenz St. goar.55, Bingon——, Mainz- Adustavsburg 1,00, Malnplätze bis Frankfurt a. M. 10, Kannheim 1,00, Karisruhe .45, Lauterburg 1,25, Strabburg ſ. E. 1,50,— Sohlepplöhne nach Coblenz—.—, St. Goar 0,60.—0,00, Eingen 0,00—0,00, Mainx- Austavsburg 0,90-0,00, NMainplätze bis Frankfurt a. MH..00—0,00, Hannhelm 1,00—0,00, Karlsfuhe 9,00, Lanterhurg 0,00, Strabburg I. Els 0,00,. Talfrachten(für Kohlonladungen) Mk.: Tileſ .20..20, Arnheim.20-.00, Utrecht.20-.00—, Gouda.15, Lelden 240,2,54. Schledam.10—.15, 8Uravenhage.75, Zeeland 275. Zevenbergen 2,15—.—, Dossburg.70—.75, Lengstraat.20, Frlestand.50-.00. Brüussel.00. fotterdam.03—.00. Leer- dam.40.'Bosoh.00—.00. Broda.00. Amsterdam.20. Stooenborgen 2352.30. ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept, Datum 18. 19.20. 21.! 2. 23. Fegelstatlon vom nheln Bemerkungen Huningen“!)..85.65.67.65.45.40 Abends 6 Uhr Keh)h.61.54.43.41.341.25 Rachm. 2 Uhr Haxau..07 3.85.32.71 NHachm. 2 Uhr Hannheim 4 0.95.87 Rorgens 7 Uhr Malnz 9 82.52.-B. 12 Uhr Kaub 71 167 Vorm. 2 Uhr Nüm 51 144 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: HMannheim 359.90 209.70 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.32.33.32.2 91 Vorm. 7 Uhr . Witterungsbeobachtungen d. meteorol. Staflon Mannbelm 5 2 22 7 83 5„ batum Zolt 85 28 — E 2 93[23 —— 2 mm 4 2 2 22. Sept. Morgens 7˙% 755.2 8,5 0 2 Mlttags 2˙⁰ 763.7 17.8 0 3 2 Abends 9 752.6 14.2 Stil! 23. Sopt Horgens 7% 761.6.0 Stil! Höohste Temperatur don 21. Sept, 18,45. rletste Temperatur vom 22.—23. Sept. 5,89. — eeeee, Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gericktszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. H Direktor: Erust Müller. 8. Seite. Seneral⸗An zeiger 4BVad ———.—— Sadd. Finanz U. Bücher Rövislons-l n. eee Ke 9**33* Mannhelm Pelsphen Stuttgart— +25 4e 91 1 e Nibelungensaal. Revisionen, Organlsatlonen, Gutachten, 5 erleckat Wompl und zachleh. en Samstag, 25. September 1915, — Beeidigter Sachverständige zu Diensten.—3— abends 8 Uhr Verſte eigerung ſtaltet am Samstag, Pferde⸗ von Verſteigerung. Die Sandwirtſchaftskammer veran⸗ „ den 25. Sept., vormittags 11 Uhr in Maunnheim, Meßplatz⸗Neckarſtadt, eine 42678 ca. 73. guten Ardeits:(Hengſten) und Zugelaſſen Brauerei⸗Pferden zur Verſteigerung werden Landwirte aud Gewerbetreibende, die eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Auf⸗ rechterhaltung ihres Betriebes ein Pferd benötigen. ſeſaachdcttanengeurenbg Ausverkauf. Wegen Aufgabe des Geschäfts verkaufe ich meine Merst- U. Minter- fModellhüte Ssowie alle Federn, Reiher, Samete usw. zu enorm hilligen Preisen aus. J. Craul-Chaudel Haus Charpinet, D 2, 11. fnapfprefpdatrddedae Zufuhren in ohne Kopf Pfund lobendfrischer Ware bei bilſigst gestelſten Tagespreisen,. Soelfsche. 54 bl0 r. Bratschelffsche vaana 30 72 Alütenveißer Oahliau Ffisch gowäss, Stockfische) Sismarokheringe— Rollmops Kronsardinen Ptund 48 pt. 607 HFeinste Anchovys v. Dose 58 pt. Gtätenfreie Gabelbissen v. Dose 4 Pr. la. Aal in Gelee per Dose 88 Pf Kronen-Hummer AViar zm 100 ger Dosen seh geeignet für Feldversand. Feinst Celsardinen 45, 65, 85, J. Marken per Dose 5 ret prisch geschossane Hasen per Stück 2. 30—.80 Hasenbraten, Zlemer, Schlegel Hasenragout 7. ganz. Maeen p2d. S0 5· 95 Junge und jährige 5 Sfatfoft. Fssahühner 3..— Fasanen, Wildenten. 5 1 0 Wohltätigkeits⸗Konzert zu Gunſten der Hinterbliebenen der Gefallenen des 2. ee ee Mannheim. Kapelle kommt aus dem Felde. Klederkranz E. V. unſeres lieben Keuntnis zu geben. Die Freitag, 24. ds. brüder, Wir erfüllen hiermit die ſchmerzliche Pflicht, von dem heute erfolgten Ableben Sangesbruders, Herrn Eduard Kaufmann Feuerbeſtattung 4 Uhr im hieſigen Krematorium. Wir bitten unſere werten Sanges⸗ dem Verblichenen zahlreich die letzte Ehre zu erweiſen. Mannheim, 22. September 1915. Der Vorſtand. erfolgt am Mis., machmittags 54230 iſche Ne Nachrichten.(Mittagblatt) Gott d im Alter von 7 berufen. tember, heim aus Statt. Todes. Anzeige. plötzlich une u unerwartet, unsere liede Mutter, Schwester, Schwiegermutter, Grossmutter, Tante und Schwägerin Mannheim, Hamburg, Merzalben, 22. Sept. 1915. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Eisele und Neuert. Die Beerdigung ſindet am Freſtag, den 24. Sep- nachmittags 4½ r Allmächtige hat heute Nacht 2 Uhr, (Brennabor) geb. Müller 2 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab- Uhr vom Friedhofe Mann- Modelſlhut⸗Ausstelſlung Zu unserer benützen. Jiedem weit laden ergebenst ein Geschw. Susmann VNrI Woll- d KHucwieren 5 WSISwerer! W⸗- u. Petfwasche, SDensO MN ArferfigUn VN letgterer Seeamgerstrasse 117. Gpüne Marken. 42651. Brat⸗Schellſiſche do. Empfehle in allerfeinſter lebendfriſcher Ware beſonders preiswert: Mittelgroße Schellſiſche Pfund . ſte. große Angelſchellſiſche 175 Kabliau, ſeinſter im Ausſchnitt 5 enemun 42658 Pfund 28 Pf. 3 Pfund 80 Pf * 0 000 Am Ein gulbener 285 in brauner Lederhülle am Montag vom Markt⸗ platz bis zum Neckarbahn⸗ hof verloren. 34343 Abzugeben in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes. Der Herr, welcher am Dienstag im Zuge von Karlsruhe nach Mannheim einen Ueberzieher ver⸗ tauſchte, wird hiermit ge⸗ been, benſelben O 2, K p. abzugeben. 9645 Shetergl 5 Sperrſitz C,§. Rei 00 ſo⸗ fort abzugeben. 54231 22 8, 8. Skt. Feinſte Süßrahm⸗ Butter 50 8 751 4 Ciergroßhandel 2, La, am Markt. 42649 Morgen früh au Kuhfleiſch zu 70 Pfg. 5 Pfd. Anfaugnummer 1. 105 Nue Schlachtheftrwallung lampen, 5 Werkzeng, Fahrräder C 7, 2. 42697 Wer rangiert alte Schreibmaſchinen aus. Händlerangebote ver⸗ beten. Angeb. u. Nr. 54222 an die Geſchäftsſtelle Gtoße Perſteigerung. Am onnerstag, 23.Sept., nachmittags 2 Uhr, verſteigere in J 1, 6, parterre: 1Büfett mit Bierleitung u. Eisſchrank, 1 Dynamo⸗ Motor mit Anlaſſer, 30 L1 Amp., 60 Volt, 1 Benti⸗ lator, 180 Klappſtühle, 1 Partie Plüſchvorhänge, 1 Doppelleiter, 1 Aus⸗ hängekaſten, 1 Petroleum⸗ ofen,! Projektions⸗Appa⸗ rat mit verſtellbarem Tiſch und Zubehör, 2 Bogen⸗ verſchiedenes 1 Tiſch, 1 Ofen⸗ ſchirm, ein größeres Muſikwerk. 54156 M. Arnold, Auktionator Telephon 2285. mehr. gehr. Nähmiaſch.⸗ u. Fahrrab⸗ Neparaturwerkſtätte Pister— Teleph. 4821, Lange Rötterſtraße 16. — brämie für ſämt⸗ 85 Garantie für Dou⸗ ½ Pfde. jedes Quantum der ut. Arielelnſchind 1· ohne Zuſchlags⸗ liche Wehrpflichtigen welche ſchon im pelde ſtehen, werden von erſtklaſſiger Lebens⸗ verſicherungu. unter ansgahlung jederzeit; noch aufgenommen bdurch vas Verſicher⸗ ungsbüro von 5 928 0 1 4 Theodor Balz 75 Subdirektor 7 Friedrichsring 13,17 Teleuhon 3640. Inſpeltoren und Tugsſichert, Vertreter geſucht. . Diskretion Wird rund u. geſchnitten, kauft in Abſchtüſſen bis Ende 1916 die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2 5 1 2 8268 M. Kastner, S 4. 20 f. Tuchabfälle „„zähle per kg Mk. 90 Alte wallene Strümpfe„„ Lumpen, beſonders hohe Preiſen. Fahrrad⸗Schläuche 75„„.80 Meſſing, Kupfer, Zink, Blei Klah für ſämtliche Metalle zahle höchſte Kriegspreiſe, ſoweit keineeſchlagnahmeverfügungen entgegenſtehen Jedes Quantum wird abgeholt, 42297 H. Buka, Dalbergitr. 7, Binterlt. 1. St. Alteiſen, Eumpen, a Ahfälle Einſtambfpapier, Gummi, Flaſchen u. Säcke, Abfälle aller Art. VB ollwertzahlung nur direkt durch 8 Abfall⸗Auzauf⸗Zentrale teren 8. Geſchäft 5 von einem Fräulein zu 125 vart links. kauſen geſucht. Angebote 9482 Pfand⸗ unt. F. H. 4089 an f 7 —„55 Möbel Kleider ſcheine Moſſe, Heidelberg. 16684 GebrNeldaran⸗uniſorim Rähm Fahrr. Kinderm, kauft Böhles, HA, A. 016 zu kauf. geſ. Aeußerſte Preisangeb. unter Nr. 9585 Gebrauchte Möbel 1 5 Art kauft an die Geſchäftsſtelle d. Bl. —— + dano, gebrauchtes, Shalen, Luiſenſtr. 9582 WN fanhengee kauft Lina Demmer, Guterh. Pelzgarnitur od. Pfandſchein zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote u. Nr. 90138— an die Geſchäktsſtelle d. Bl. dgdie höchsten Preise Stihle und Tſche eeeree ſ. Konditorei geic, 155 S75 Nleider l. Schune geſucht. J1, 2, 5 Nußbaumholz Kapallerhaus Postkarte——5 7 jedes Quantum zu höchſten Preiſen größte deutſche Gewehr⸗ ſchaftfabrtt. Bermittler erhalten hohe Proviſion. Frauz Morys, Maiuz, Chriſtofſtraße. Bücherſchrank, gebraucht, dunkel eiche, zu kauſen geſ. Augebote mit Preis unter Nr. 98gg an Schens, An⸗ und Berkauf von gebrauchter Möbel, 1 7 0 auch ganze Einxricht⸗ ungen zahle ich die höchſten Preiſewegendring. Bedarf. 53636 Kein Händler. Herrenkleider zum Selbſtgebrauch Fünf Herren ſuchen ab⸗ gelegte Kleider, aut erhalt. Größe 1,71, ſtark Wröße 4,75, ſchlank Größe 1,65, normal Schuh⸗Größe 40—46 Angebote unt. Nr. 53987 an Zahle die höchſten Preiſe für gebr. Möbel aller Art. 55 94. billig zu verl. verkaufe vilgs die Geſchäftsſtelle ds. Bl. aragene glelber 5555 ae kauft zu den hüch ten Preiſen Brym, 2, 18, part. 52901 Donnerstag, den 23. September 1915. * — Sehr gut erhaltener Hinderwagen abnehmbar u. auch als Schlafkorb zu 9310 Näh. P 7, Ta, Trepp. Wichtig für jeden Hahſierer! Ich gebe mein beträcht⸗ liches Lager eines in Haushalte ge⸗ brauchten Artikels infolge Einrückens zum Militär unter dem Ein⸗ kaufspreiſe in jedem Quantum ab! Senden Sie ſofort Ihre Adreſſe unter No. 9587 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Schreibmaſchinen vollkommen neuhergericht. Mk. 100.— bis Mk. 130.— 1 Jahr Garantte. an Manunheim, P B, 8, 1. Zurückgeſetzte üſter für Gas u. Elektr. in einfacher, ſowie reicher Ausführ., billig abzugeben. M. Reutlinger&. 60,, 0 3, J. 54233 Rog-Apaertt 97¹2, ertt neu, mit gefamter Einrichtung bill. zu verkaufen. 54157 Colliniſtr. 14, Vonbrach. Spottb. 115 verkaufen 15 kompl. Schlafz., 1 Chaiſel., 1 Diwan, 1 alles gebraucht. 9468 Heuer, U 28. II. -Pulverhändl. geſucht alte U1 Muſter für 2 Pfd. gegen 40 Pfennig. Chem. Fabr. Müller, Konſlanz oſtfach 68). 16686 Wenig gebrauchtes Waſſerkiſßen aus Gummi, 70*9oom, e 41005 0 unt. Nr 55177 an d Wecee Ta. Fabeikat, wenig ſpielt, prachtvoller Ton, 5 Jahre Garantie, 40 Mk. 700.— für Mk. 4 Gae den bei Saeiee O7. 8. 51001 Bade⸗Einrichtungen Badewannen, neu u. gebr. billig 47 verkaufen. 2 7, 2/8. iano, faſt neu, bei 165 Hebr. F tadell., bill. zu verk. Zuſchr. an D. enz, 1464 n. P. Mannheim. 3, 19, pt. r. 9307 Nähmaſchinen liefern billt 867 5 18 u: Meher, Damen⸗ u. a 9418 „ 20II. Gebrauchte Ningſchiff⸗ Schneider⸗ Nähmaſchine Pill, zu 9441 JI, 5 parterre Ein gut erhallener Rilderwagen zu verkaufen. 54210 Lamenſtr. 15, 2Tr. rechts Ein gutes Jugpferd wegen Einberufung 0 zu verkaufen. 96 Netkarau, Waldhoruſtr. 145 enſe Mabel Fich. Schlaftgt. kompl. nußb. Waſchkom. Schrank, Umb. zꝗ. ſeht 5 Talterſallir. 8 part. 5422 I Paar neute 1 Chebreaux⸗Damenſtiesel zu verkaufen. 54223 7, 13. 2. Stꝗock. Feinſte holl. Schelfiſche Hol. Kabliau Bratſchellſiſche ſeinſte Süßbücklinge Johann A. Schmidt Delikateſſen 240 Windeckſtraße 8. 858 7 00 0 8826 iskel ee T 2, 4. 392 kaufe zum gesetzlichen, festgesetzten Höchstpreise, soweit 1 Beschlagnahmeverfägungen entgegenstehen, jedes Mantum wird gegen Barzahlung abgeholt. Adolf Nyrkowski FF Alt-Metalle für Kriegslieferung Kupfer, Blei, Zink, Messing, 8 Saannk Tel. 4818. ee e e eeee eeeee — — — Ohrriuge Donnerstag, den 23. September 1915. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. Jüngere Gewandte Geſucht Militärfreier Mann, K 3 23 J 28 N Stell 18 2 r Stenotypiſtin wird eine Bneed e e VVVVo die ibhre Söhne und Töchter gründlich und praktisch für den kaufmännischen Beruf wollen ausbilden lassen. Beginn neuer Tages- und Abendkurse in sämtlichen kaufmännischen Fächern: 42393 1. Okflober. — Kurze Ausbildungszeſt.— Mäßiges Honorar.— Zeste Stellungen.— Man verlange sofort schriftlich oder mündlich kostenlose Auskunft und Prospekte durch die Leitung der Handels-Lehranstalt Merkur, ſolophon b079 Inhaber: Dr. DDII. Emoke, staatlich geprüft für das Lehramt in den Handelswissenschaften. Diplom der Universität Leipzig. Diplom der Handels-Hochschule Leipzig. Fahrer für einen Dampflaſtwagen mit Anhänger ſof. geſucht; evtl. wollen ſich Kriegs⸗ beſchädigte melden. Gewerkſchafk Melſingen, Uſingen. Angeb. an das Büro: Frankfurt a. 17 0 Niedenau 8. Meine Privatlcurse in Stenegraphie Mnschinen- und Schönschreiben beginnen töglich. Unterrichtsdauer ca. 2 Monate. Mässiges Honorar. Erfolg garantiert. Spezial-Kurse zur Weiterpildung auch für Schäler die nicht bei mir gelerut haben. Tages- und Abend-Kurse 41476 Näheres jederzeit durch E. Wels, Bismarckplatz 19. Einjähr. 5 Freiw. monatl. M. 30 Spezialkurse—9 Uhr abends. 42623 Berlitz, B 7, 23. Telephen 1474. Von hieſigem Engrosgeſchäft z mögl. ſofortigem Eintritt ein tüchtiger Buchhalter Buhhalterin ſowie ein anſtän diger jung. Mann als Lehrling geſucht. Gefl. aus⸗ führl. Angeb. erb unt. Nr. 54220 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Prüifung Primaner des Gymuaſiums erteilt gründlich. Nachhilfeunter⸗ richt. Angeb. u. Nr. 9613a an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Primaner des Gymnaſiums erteilt gründl. Nachhilfe Anfragen an Poſtfach 144. 9626 Flanlst U. Mustklehrer Emil Nutmeyer 3, 8. 98.24 Nachhilfe⸗Anterricht in allen Fächern wird er⸗ teilt. Zu ſprechen von —6 Uhr nachmittags. Beſte 915 8 25, part. Wir ſuchen bei hohem Lohn für unſere hieſige Werkſtätte mehrere tüchtige Schalliaſel⸗ Mon⸗ teure n. Gchloffer Augebote bitten wir zu richten an unſer techniſches Büro III, Q 7, 23, part. Perſönliche Vorſtellung erwünſcht. Rheinische Slemens⸗ Schuckertwerke 6. m. b. N. Maunkeinz. Polſterer für lohnende Akkord⸗ arbeit fofort geſucht 54297 MN2. 12. Fäff Berfauf 5 Größen. 6 D 7, 22. tellen ſuben je 1 ſchöner weißer Stein für 100 M. u. Brillautring m. 1 fein. Brill. f. 35 M. zu verk. Sommer, 24, 1, III. 9638 Ferkel u. Läufer, ed. 50 Stück, 10—20 Wochen elt, preiswert abzugeben. Einige militär⸗ reie 16685 Klempner werden eingeſtellt für längere Beſchäftigung Louis Ahrend Spubt 959 9588 Lelfüfe il für die Abteilun Konfektion per ſofort geſucht. Warenhaus 2403 1, 1. (Underwood)v. Ingenieur⸗ bürb geſucht. Anfängerin ausgeſchloſſen. Zuſchr. mit Zeußznisabſchr. u. 75 anſprüchen unt. Nr. 9628 an die Geſchäftaſtelle Tictige Verkäuferinnen die in der Glas⸗, Porzel⸗ lan⸗ u. Haushaltbrauche durchaus bewandert ſind, Ta. Zeugn. beſ., p. 1. Okt. gefucht. Ausführl. ſchriftl. Angebote an 54236 H. Beer, S/, 8. DAT EHAUleäan geſücht. 9637 American⸗ Bar Haus D 1, 78. ere Fabrik Nähe Maunheiſas ſucht zum ſofortigen Eintritt ein Fräulein für Lohunverrechnungn.ein Fräulein für Kaärtothekführung. Bewerberinnen, die in dieſenächern tätig waren, wollen ſich unter Angabe der ſeitherigen Tätigleit, Gehaltsanſprüchen, Zeug⸗ nisabſchriften und des früheſten Eintrittes mel⸗ den unter No. 34244 in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Modeſchau. Junge Damen von eleg. groß, ſchlauk. 44er Figur als Probier⸗Damen z. Vorführen v. Modellen geſ. Vorſtellung—7 Uhr —10 ͤ Uhr. 54239 7, 17, Laden liuks. Suche zum ſofortigen Eintritt, für Haus⸗ und Küchengeräte, eine tüchtige branchekund. Verkäuferin. Zuſchr. unter Nr. 9630 au die Geſchäftsſtelle. Angehende jüngere Verkäuferin aus der Schuhbranche per ſofort geſucht. Zu erfragen Schwetzinger⸗ 54238 ſtraße 48. Fräulein zur Korreſpondenz geſucht. Nähe Mannheim. Angeb. mit Lebenslauf, Zeugnis⸗ abſchrift., Gehaltsanſpr. u. 9602 g. d. Geſchäftsſt. d. Bl. 13 2** Ein gebild. Fräulein für ZJjähriges Mädchen von mittags—6 Uhr geſ. Schriftl. Ang. m. Gehalts⸗ anſprüchen unter R3592 an D. Frenz G. m. b. H. Maunheim. 1500 Tuüichtige⸗ Midchen gewandt in aller Haus⸗ arbeit, nicht unt. 20 Fahr., mit nur guten Zeugn. bet hohem Lohn, gute Behand⸗ lung, geſucht. 1502 Werderſtraße 28, part. Jüng. Mädchen aa. zu Zimm.⸗ Haus⸗ arbeit geſucht. 54219 Näheres in der Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. vertraut mit den W 11 2ſund Nachbarſchaf Geſucht tüchtiger, zuverläſſiger und nüchterner Kruftwagenfüßter t gelernter Nehane r, zur ſicheren und ſchnellen Ausführung aller Reparaturen befühigt. Nüur Bewerber, die beſte Empfehlungen auf⸗ weiſen und vollſtändig militärfrei ſind, wollen ſich unter Einſendung von Zeugnisabſchriften uſw. melden. Adreſſe zu erfrag. im Verlag d. Bl. 42613 erhältniſſen in Oberbaden Fahrprax is, mittel). Allein⸗Vertrieb für alle Plätze oder für Bezirke zu vergeben. Günſtige Bedingungen. Konkurreuzloſer Artikel(keine Lebens⸗ Enorme Abfatzfähigkeit und zeiigemäß. Off. von folventen und verkaufsgewandten Firmen erb. unt. N. F. 77302 au die Ann.⸗Exped. Bongcker& Kantz, Düſſeldorf. 42644 Lebensmittelgeſchäft Dame geſetzt. Alters, die ſelbſt. zu arbeiten verſteht, zu⸗ verläſſig und mit Büro⸗ arbetten vertraut iſt. Angebote unt. Nr. 54227 an d. Geſchäftsſt. ds. Bl. 015 ut Sblid. MN fädchen 12 5 kann und eeeee verſteht. geſucht. Näher. in der Geſchäfts ſtelle ds. Bl. 34218 Gut empfohlene Köchin, die Hausarbeit mithilft, tags züber geſucht. 54242 Frau A. Engel, gewerbs⸗ mäßige Stellenvermitt⸗ lerin, 81. 12. Ein tücht., felbſtändiges, 8, fehr gut empfohlenes Mädchen welches in Küche u. Haus⸗ arbeiten erfahren iſt, findet auf 1. Okt. in beſſer. Hauſe 5 Hſe, Zu erfragen O 3, 1, Laden. 54234 Süüberes Mädchen bas ſchon in heff. Haushalte gedient hat, für alle Haus⸗ arbeit per 1. Okt. geſucht. Slifabethſtr. 6, 4. St. ks. 54228 zum Waren⸗ Mädchen austragen u. für leichte Arbeit ſuchen zum 1. Oktober 54216 Gebrüder Velten, 8 1, 6. Meldung vorm.—12 Uhr. Junges, braves und fleißiges Mädchen zu kin⸗ derloſem Ehepaar geſucht. Zu melden bis nachm. 5 Uhr bei A. Hetſchel, Nheinvillenſtraße 9. 9577 VPünktliche Monatsfrau oder Mädchen geſucht. Neuoſtheim, 8, 2. Stock. 9594 Junge tüchtige Monatsfrau auf 1. Okt. geſucht.(54229 — B 1, 8 2. St. matun Sehemadchen geſucht. eeeee gennieh, Lehrwädchen für Arbeitszimmer p. ſof. geſ. J. Tauber Tauber Afg. Lehrmäschen d. —4 . Spez.⸗ Damen⸗ friſeurgeſchäft geſucht. ns —— G 1, 13. un aun Bäroſtellung, ee oder 1501¹ erſtkl. Vertretung ſucht Kaufmaun, 26 Jahre alt, militärfrei, äußerſt repräſentabel, geſchäfts⸗ gewandt, tatkräftig, viel gereiſt, mit vorzüglicher Ausbildung und tadelloſer 54211 — Angebote unt. Nr. 9609 au die Geſchäftsſtelle d. Bl. Irun ſucht Monatsſt. z. Waſchen o. Putzen 9641 2. 18 paxt. Intellig. anſtellige junge Dame, ausgeb. in der Buchführung, flotte Stenotypiſtin, mit Sprachkenntniſſ. ſucht Stelle. Beſch. Anſpr., einige Frei⸗ ſtunden zur Fortſetz. bd. Unterr. erwünſcht. Gef Angeb. u. Nr.9509 an die eeee Für iſr. jung. ung. Mädchen aus guter Familie, 17½ J. höh. Töchterſchule, muſik., weißnähen, gute kaufm. Kenntniſſe, wird bei vollem FJamilienanſchluß Stellung geſucht, wo dieſelbe ihre Kenntniſſe verwerten und vervoll⸗ kommnen kann. Geſl. Angeb. unt. G. 595. F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 16680 June 5 55 Filiale zu 1 Kaut. kann geſtellt werden. Ang. unt. Nr. 9625 an die Geſchäftsſt. Tücht. Mädchen das ſelb⸗ ſtändig im Kochen u. gute Zeugn. beſ., ſucht Stelle in nur chriſtl. Hauſe p. 1. od. 15. Oktober. Angeb. u. Nr. 9631 an die Geſchäftsſtelle. geſt. a. beſte Zeugn., Weles nähen kann,.Haus u. Zim., ſowie Kinderpfl. bewand.,. p. 1. Okt. in ruh. Hauſe paſſ. Stelle. Zu erfr. Neckarvor⸗ landſtr. 14. 2. St. 54238 ſagescde Servierfrl. ſucht nett Nöbliertes Zimmer ſofort oder auf 1. Oktober (Nähe Theater.) Angebote mit Preisan⸗ gabe unter G. F. 9008 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Für auſt. Mädchen, d. in Mann⸗ heim beſucht, wirdeinf, Koſt u. Wohunng geſe, am liebſt. in klein ruhig. Familie. Angeb. m. Preisang. unt. 9633 an die Geſchäftsſtelle. Hert ſucht in allernäch⸗ ſter Nähe des Hauptbahn⸗ hofes höchſten 5 Minnten Eutfernung 12.82 7 Möbl. Zinmer mit elektr. Licht, ſep. Ein⸗ gang und Badbenützung. Sofort. Angeb. unt. Nr. 9534 au die Geſchäftsſtelle. 12 D 4, 8 2 Zimmer⸗Wohnung mit Kſtche ſof. zu verm. Nährres Laden. 2, 12 Wohnung 215 4 Zimmer, Küche und Zubehör per 9636 L 2 5. St. gr. Zim u Küche m. Gas zu v. L8S, 1 3 Tr. Bismarck⸗ ſtraße. Schöne 8 Zimmer mit Bad, elektr. Licht, reichl. Zubehör ſof. gu v. Näh. Eduard Weil jun., D 5, 1. Tel. 2097. 49423 L 8, 95 ſchöne mod. Par⸗ terre⸗Wohnung, 5 Zimmer mit Zubehbr, Gas und Elektriſch, für ſofort od. ſpäter zu verm. Näheres im g. Stock. 48519 L 11, 25 (Schloßgartenſtraße) ein ſchön. 4. Stock, 6 Zim. mit allem Zubehör zu vm. Näh. daſelbſt 3. Stock. L12,17 Bismarchſtr. part. 7 Zimmer u. Zubeh. 4. St.—-3Zimmer z. verm. Näheres part. 49817 25 15 Fl. Parterrewohng. zzu verm. Näh. 2. St. 7 M2, 18a af 1 Jun 6 Zimmer nebſt Zupebze 3u vermieten. 48032 Zu erfr. M 2, 15b, 3. St. M 2, 18 3. St., 2 Zimmer u. Küche per, 1. Oktober zu verm. Zu erfr. in d. e 49410 M4, 8 ehe aung an an Leute billig zu vermieten. 49433 M 7, 22 ſch. 1Zimmer Wohnung 275 55 Okl. zu verm. Näh, Stock rechts. 48852 05. N 3, 3 Wohnung 3 Zim. u. Küchez zu verm. Näh. 3. St. 5 4, 7 FJreundliche 4 Zimmer⸗ Wohng. Kitche, Zub. z. v. Näh. Bender, 2. St. 29445 05, 14 Planken 3. St. Zimmerwohng. 8 allem Zubehör 12800 beziehbar. G. F. W. 0 b, 2 2 Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten. f 7. 78 ſchön ausge ſiattete 5 Zim. Wohnungm. Warmwaſſer⸗ heigung ſofort oder 1709278 zu vermieten. 49226 Näheres 1 Tr. hoch. An daen 1 2 1 Tr. Urg.,elegant möbl. Wohn⸗ 1. Schlaßszimmer mit elektr. Heleucht u. Bad in ſchönſt. æuh. Lage nächſt. Nühe des Schloſſes zu verm. 9529 L3S, 12 part., gut möhl. Jm. für 25 525 zu neranieken. 75 L B, 14 part. IIS., 75 möbl. 18 evtl. Wohn⸗ u. Schlafzim. S Bedachungsgeſchäft und c„„„„„ Saarbrücken 5 Tüchtige Polſterer ſucht zum sofornigen Eiutrit für die Wilb⸗. e 355 an abere anr Sadelr. 2944 Jei2rt. J nerriefen, e 22450 n Kei zendte und Geflügelabteilung einen asge L 13, 2 egenk mec Wir ſuchen zum mög⸗ endle 5 räul 199* 7 e a Deutſcher lichſt valbigen Eintri U1 5. 54241 Fan g enenf A e 5—— r 50 Schäferhund bectiae Nerfzuferig. f f Sbeno 15 8 Gebelsſ u. H 7, 13* 8 Kl Telebbeepentlaüchelngein Stenographie ibe 1. un üche an Rüde 1 Jahr alt, reinraſſ lüchtige Verläuferin. Fräus ein 2 91 a11 6..004 eee 5 wolfsgran, ſehr wachfam, Iſidor Kahn Nachfolger Tronzoſiſch. Schuk, Arbeiter FFFF§˙0Ü13 K 3, 9 P 5, 15/16(Beidel⸗ fein möbliert. äußerſt billig zu verkaufen. Weinheim i. B. Fuchs& Schramm Eifenhandkung, Gaus⸗ und Hildaſtraße 3 5422²³ Küchengeräte, Q 2, 4. franzöſiſch. Schul⸗Arbeiten von 2 Mädchen, geſucht. „aheres Charlottenſtr. 8 2 Treppen. 54 Angebote unter Nr. 42645 an die Ge⸗ 224 fchüſtsſtelle dieſer Zeitung. Aend. Mädchen, das ſchon gedient hat, ſucht Stelle. Näh. Oppenheimer, E à3, 17. 54177 2 Zimmer u. Küche im Hinterhaus zu vermieten. Näheres parterre. 49416 Warenhaus Malspuder 255 Backpuver 85 5 Saliayl-Ersatz 55 Ei-Pulver Paket 20 Kaffee Hasg Mennheim, I 1, 1 755 Schwetzingerstrage, zele Hetgich Lanzstr. „ Neckerstedt, dierktplet- Maisgries; 8 Holemialwaren Honig ·Krsata-Pultger, 40, 10 Pf. % Pid. 40 Pl. pid. 40 Pf. 2392„4„ 95 10 Pakete 78 Pi. 10 Pakete 75 Pf. 155 5 Pakete 88 Pf. Paket 95, 85, 75 Pf. Samembert Tomaten Räse Emmentaeer ½ Pid. 75 Pf. Handkdsse Rahm-Kaäse Restaurations-Stangenkäse ½ Kitsiter Butter in Dosen Dose.80, 35 Pf. „Stück 70, 80, 20 Pf. —— 72 ½ Pfd. 70 Pf. ½ Pfd. 758 Pf. Nesue gelbe Kartoffen „„ —— Sirnen und Aepfeliln Aepfel Felne Tsfelbirnen(Zwergoßhst) j9—„„„*—';ã ꝙ22— .. Pld. 28, 18, 12 Pf. Pfd. 33, 25 Pf. 10 Pid. 48 Pf. 18 Pfl. Pid. 10 Pl. Neue Grünkern. Gurken Welntrauben, weiss und rot. Neue Zwieben Pid. 18, 12 Pf. JJJ.. Pfd. 62 Pi. Pfd. 40 Pf. MWursiwaren Cervelst und Salami Pid.8 4 Stück 8 Pt. Pfd 55 Lyoner-Wurst Feine Leberwurst Kraksuer Wurst Kl. Schinken f. Feldpost von.20 an Hasselar Rlnnenspser i. kl. Stück. EId. 2,20 Fleischwurst ½ Pld. 85 . ½ Pld. 78 ½ Pld. 1 . ½ Pld. 78 Pf, Pf. 10 Verschnitt 2* Hutzuckee?hfſ2]n Für die Feldpost Zitronen-.Himbesr-Limenade 3 Würfel 20 Pf. Himbeser- u. Zitronensyrup Fart, 85 Pf, Mischobt im Karton Cherry, Malaga, Portwein RKarton.0 Kirsch- oder Zzwetschenmassele 9 Lalton 140 Wurst mit Kraut e %% ˙ Karton.10 „ Dose.10 Marmeladen 3 Plund-Eimer.A0 Marmeladen s Pfund-Eimer.70 Marmeladen cias 1 Pfd. 98 Ppf. Sunpef an We: Nagelg, Sternchen, Alphab., Kinge Pid. Semüse-Rudeln. pfund 55 Pi. Makkaroni. pid 30, 70 pi. 30 b. Rahnieffer RHahhuhn mit Kraut Sehwelnehraten m. Brechhohnen D.35 JAderschnitze!! dade Dose.25 Dose.35 Rolwarst in Bosen I Pid.-Dose.80 Leberwurst in Dosen 1 Pſd-Dose.80 Bürgerllche Host.. 1 Pſd-Dose.10 Reis m. Himbeer. 1 PId-Dose 70 Pl. bergerſtr.) Wohn⸗ u. Schlafzim. mit elektr. Licht u. Bad ſof. od. ſpät. in gutg zu vm. T 4, 13 Hübſch möbliert. Zimmer ſofort billig zu verm. 1 Tr., eleg. Laneyſtr. 9 möbl. Zim.“ per 1. Okt. zu verm. 9842 Kiebigſtr. 30 parterre links, gut möbl. Manfardeohne Gegenüber für.50 Mk. die Woche ohne Kaffee zu verm. 49405 itsſtraße 16, 4. Stock rechts, chan Möbl. Zim.“ in freier Lage zu v.—5 + 18, Hlh. Tr., gr. ſch. möbl. Zim. an Fräullein zu verm. 9588 üpprechtſtr. 16, 1 Tr. 1. hübſch möbl. Zimmer zut vermieten. 9632 Sechenhelmerftt. 61 2 Treppen, möbl. Zimmer mit od. ohne Peuſton ver ſo zu ve 08 Tattevſallſtraſje 24 1 Tr. gut möbl. Wohn⸗ uu, Schlafzimmer mit he⸗ ſonderem Eingaug event. einzeln zu verm. 49419 Schönes großes 9635 Wohn⸗ n. Schlaßzimm. auch einzeln an Heren od. Dame preisw. zu verm. Kafferring 20,5 3 Trepp. 8. Seite. MANNNEIN. Donnerstag, 99 23. 5. Vorſtellung im Abonnement C Der Wildſchütz oder Die Stimme der Natur Komiſche Oper in drei Akten nach einem Luſtſpiel“ An Ean— September 1915 von Kotzebue frei bearbettet Muſik von A. Lortzing Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer Naſſeneröff. 6½ uhr. Anf. 7 Uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe Das Perſonal iſt angewieſen, während des Orcheſter⸗ 1 VBorſpiels Niemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ Am Großh. Bofthealer Freitag, 24. Sept. Mein Leopold raum zu geſtatten. Kleine Preiſe. Abonn. A 6. Anfang 7½ Uhr Kleine Preiſe. Ende n. 10 uhr 1 Apolle-Theater. Gastspiel des Meth'schen Bauerntheaters. Heute Donnerstag: Der heilige Florian! Täglich % Uhr Kirchen⸗Anſage. Epangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 28. September 1915. Konkordienkirche, Kriegsandacht. Stabtpfarrer Maler. Friedenskirche. Kriegsandacht. Stadtvikar Willmaun. Johanniskirche. Stadtpfarrer Abends 8 Uhr Abends 8 Uhr Kriegsandacht. Abends 8 Uhr Weißheimer. Staptteil Neckaran. Abends 8 Uhr Abendandacht, Stadtpfarrer Lamb. Niano Demmer,'hafen, Luiſenſtr. 6. 1 Jahr geſpielt, neueſtes großes Modell, zu reduztiertem Preiſe abzugeben bei 9588 Der Notar des verſtorbenen Herrn Ernſt Staib wird freundlichſt erſucht, ſich in Verbindung zu fetzen mit 9461 G. A. Schäfer 1830 Rittenhouse Square Philadelphia, U. 5. Amerieca. 8 42040 Detektiv. Iustitut und Privatauskunftel, Hrgus“ J. Hafer& b0., f. m. b.., Hannhelm, 9 6, 6— Telephon 3305. 8 Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebungen in an Die Geſchültsſtelle d. Bl. allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebegleitung. Fröbelsche F 1, 11 und R 7, 13. Kindergärten b. freier Rep. d. Hausinſt. Beginn des Winterhalbjahres: Donnerstag, 2. Sept. Aufnahme kl. Zöglinge jederzeit. Beste Empfehlungen. Anmeldungen werden jewells bel der Lelterin entgegengenommen. 42851 Die Verwaltung. N 2,%½ Wiln. Frey Möbelhaus Wegen Aufgabe meines Ladens In H 2,%% verkaufe meine Nestbestände in kompletten bürgerlichen Wok⸗ nungselnriehtungen, sowie in inzelnen Stücken, alles be- kannt gediegene Ware zu hadeu- tend ermäßigeen Dreisen. 42612 H 2, 6½% II 5 Seife p. Pfd. 18 1. nur ca. 100 Pf Fäſſer. .- Tanutm⸗ tner 18 Mk.) Behnkat. aaged 05 Kepp, Ottenſen b. Hamburg 65. Umpreſſen Junggeſelle(Milit.), hier fremd, wünſcht ält. Herrn als Freund. Zuſchr. unt. No. 9604 an die Geſchäftsſtelle ds Bl. Wirübernehmen die ſach⸗ gemäße Bedienung von Tantral- Heizungen Wach-u. Schlleß. Gesellschaft 7, 17b. 54214 Telephon 1749. Militärfreſer Fachmann übernimmt noch Zentral⸗Heleungen Gefl. Zuſchr. unt. Nr.9005 Friſter⸗Modell geſucht. D 3, 1, 2. Stock. 54180 1 Nä Gartenland uannhee zu pachten geſ. Ang. u. Nr. 9591 an die Geſchäftsſtelle. Damen können ſich ſelbſt ihre Gar⸗ derobe anfertigen, das Sticken.Weißnäh erlern. Auch abends von—10 Uhr. Nüh. O 5, 13,1 Treppe. 58240 Damenſchneiderin empfiehlt ſichimAnfertigen ſämtl. Damen⸗Garderobe. 9109 A 3, 8, 3. Stock. Nähmaſchinen rep. unt. Garantie Joſ. Kohler, Mechaniker J 1, 5 Poſtkarte genügt. 9440 erren- J. Damen⸗ Kleider werden prompt und billig umgeändert, repariert, gereinigt und aufgebügelt. 51399 G. Schweickart, Schneider⸗ meiſter, R 4, 19%0. Den geehrten 59891 Damen halte ich mich im Auter⸗ tigen und Umarbeiten von Hüten beſtens empfohlen. Held, Putzmacherin, Seckenheimerſtr. 5f. Fräulein, ſehr tüchtig in Waſche ausbeſſern, auch Tleidern, ſucht nochHäufer. 9603 U, 7, 2. St. l. 12. 18. Edelmann 2 4. 2. HExstkl. Fabhrräder 8 Marke Adler ste. Nähmaschinsen, Fndumatie ro teparaturen aehdendk. Geschüftsräüder auch leih- weise im Abonnement. ⁵8 fle N achrichten. —— laden zur (Mittagblatt) 40819 Zahlreiche Anerkennungsschreiben.— Besuche und Auskunft kostenlos. 5 I ergebenst ein. L 8, 5— Feruspr. FElektrische Uhren Fabrikatlon, Montage, Reparaturen, Unterhaltung, auch im Abonnement. Bruchleidende! Eiserne Ia-Je 5 70/140 gross, weiss lackiert doppelt abschlagbar Zri billigsten Preisen. Aus 1 Soeg Matratze 1 Deeckbett 1 Cardine Zusammen 1 Deckbett 1 Kissen 1 Gardine 1 Ausschlag zusammen schlag issen Eiserme -Füe 70/140 groll, weil lackiert, doppelt abschlagbar, m. Messingverzierung rasmatratz. Undedlingt sicher 39989 halten meine vorzügl. Bruüchbandagen selbst den schwersten Bruch. Für jeden besonderen Fall Spezlal-Anfertigung im eigener Werkstätte. Ebenso anerkannt tadellos sind die von mir hergestellten Leibbinden, Geradehalter, Arm-u. Bein-Maschinen Frieclrieh D 2 das Litera. Herren. 81l,& 2, 7 Fernsprech. 480. Umsicher zu gehen, beachte man genau Separate Anprobler- kximmer für Damen uud Fussbodenöl- Ersatz NMarre Bäalbote bei Fass von Mk. 30.— an per 100 kg. Grossbezüge wesentlich billiger. Tücht. Vertreter an allen größ. Plätzen gesucht. J. F. Mammerer Tabrir bildwigsburg. Erste Mannhelmer Versioherung gegen Ungerlefer, gegr. 1900 Besei Collintstr. 0 m. Eberhardt Meyer Mannheim Teleph, 2319 tigt jeder Art unter weitgeh. Garantie. Spezie 24jährige praktische ohmen am Platze st in radikaler Wanzen-Ausrottung Erfahrung 80408 Kontrahent pleler staatlicher und städt, Behörden Belour⸗Velbel⸗Filzhüte für Herren und Damen werden gewaſchen u. nach neuſt. Modell. umgeformt. D5,10, Hutmacherwerkſtatt 59767 BBBBCFVVVVVVTTETCT Bakofen⸗Neubauten Backofen⸗ Reparaturen werden vorgenommen von 53331 Joh. Jul. Rausch Backofenbaugeſchäft Ludwigshafen a. Rh., Schillerſtr. 45. Tel. 686. EinengroßenSieg klrang die dentſthe Technit indem es gelungen iſt, einen ſehr dauerhaften Leder⸗Erſatz herzuſtellen Verarbeitet wird derſelbe in der Schühbeſehl⸗Anfalt82, 17 und Wöldhof, Noggeufk. 26 Preiſe: Herren⸗Sohlenu Flecken .60., Damen⸗Sohlen und Flecken.80., Kinder⸗Sohlen u. Flecken je nach Größe. Zehr-Voghurt-Milch Loghurt- und 821¹¹ Kefir Pastillen Paskal- Toghurt-Ferment- Pastillen Komndensierte Del Korpulenz billigst bei Ludwig& Schüttnelm Hofdrôgerie, gegr. 1888 0 4, 8, Pel. 252 u. 7715 und Filiale: Frledriehspl. 19, Tel. 4968 CI ein 9539 ſelbſttätiges Waſchmittel. Wegen bevorſtehenden Einrücken zum Militär, ſtoße ich mein Warenlager i. Mannheim zu bedeutend herabgeſetzten Preiſe ab: ½% Pfd.⸗Paket 25 Pfg. ½ Pfd.⸗Paket 45 Pfg. Wiederverkäufer erhalten bet größerer Abnahme weitere Vergütung. Konrad Graſſer, a 4, 27 Vertreter für Maunheim und Umgebung. Im v. Damenhüten empftehlt ſich 58790 Hutwäſcherei F7, 20 Telephon 5036. Auskünfte Beobachtung, Ermitt⸗ lungen erl. überall diskr. und gewiſſenh. Detektiv⸗Zentrale Mannheim, H 2, 5, C. L. Dyſch, Tel. 4615. 78 Nühmeſchinen aller Sz. werd. fachm. u. bill. in und außer dem Hauſe repariert, Auch werden daſelbſt Neue gegen geringe Anzahlung abgegeben u. alte in Tauſch genomm. Poſtkarte genſtgt. Kundſen, L 8, 2. Vefloren Spnng abend wischen Paradeplatz⸗Waſſerturm ſilb. Damen⸗Uhr an blau⸗weiß⸗rot. Bd. verl. Abzug. geg. Belohng. bei Aere Tgdlallen runer Wolfohun am 19. September abds. beim Waſſerturm zuge⸗ laufen. Zu erfrag. bei Leutnant von Kleiſer Karlsruhe, Bachſtr. 32. —— PE on einer Dame 150 Mer. zu leihen geſicht. Sicherheit kann geleiſtet werden. Angeb. u. Nr. 9530 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. M. 1200.— gegen gute Sicherheit u. Verzinſung zu leihen ge⸗ ſucht. Gefl. Angeb. nur v. Selbſtgeb. u. Nr. 9590 an die Geſchäftsſtelle. Welche vornehme freidenk. ältere Dame.auf Geſinn.⸗ Freundſch. gebild. Fräul. einige kundert Mark leih., Gründ. eig. Geſchäfts. Zn⸗ ſchriften u. Nr. 9611 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 16658 1 Kissen 1 Baldachln- LVorhang zusammen Ar Auflage i baunén-Deok⸗ 5 dott Lag Hals Eiserne Ainder-Dattgtelle 70/140groß, weiß lackiert, doppelt abschlagb. m. Messingverzierung Seegrasmatratr.) mit weloher Isstes ger in Tabr-Benstelenf in jeder Ausführ., vom Billigsten bis zum Besten. essnanswablbettept.bFwsehseug; VAutarbelten gebraucnter Betten 2u billgslen Pfeſsen D. Liebhold Holtestes, grösstss und leistuggsfähigstes Unter- relleskabe 2 1,4 Bulterſchmalz gar. rein per Pf. ſen Nagout Pfo. 1 Schlegel und Ziemer biſligſt. Günſe. .35 .00 holl. Süßboutter u. friſche Eier zn hilligſtem Tagespreis. 42640 J8kob Durler Telephon 913. G 2, 13. Prkeit und kineleum reinigt man mit bestem Erfolg nicht mit Terpentin: ö1, sondern wit unserem Last geruchlosen 32 „Eiucles-Gel Liter Mark.50, bei mehr billiger! Auch für Wiederverkäufer nur bei uns zu haben! Luciwig& Schütthelm, fofamgerls gegr. 1 888 0 A. 3 208 Fiſiale: Friedrichsplatz 19 (Von 1½½ Uhr geschlossen). gesetzl. gesch. unt. Nr. 204844 Tel, 252 und 7715. Telephon 4968 Süßer Apfelmoſt empfiehlt 42809 Jgkob Deimann, Weinhandlung Schweziugen, Marnheimerſtraße 48/. 7 9 Ka unf fan A in! Lu