Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Diertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Zeile.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatu Techniſche Rundſchau; Hrannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſ Mannbeim und Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, fär das Abendblatt nachmittags 5 Uhr r und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für CLand⸗ und Hauswirtſchaft; owie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. lmgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗NRummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. Schriftleitung...... 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 22** zweigſchriftleitung in verlin Zuſammenbruch Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 4. Okt. (W7B. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Geſtern früh erſchienen vor Zeebrügge 5 Monitore und begannen ein wir⸗ kungsloſes Feuer auf die Küſte. 3 belgiſche Bewohner fielen dem Feuer zum Opfer. Unſere Küſtenartillerie traf einen Mo⸗ nitor, der ſchwer beſchädigt ab⸗ geſchleppt werden mufßte. Gegen die engliſche nördliche Front von Loys, aus dem nachts ein vergeblicher Ausfall egen unſere Stellungen weſtlich von Haisnes unternommen wurde, machten die Angriffe weitere Fortſchritte. Südlich des Souchezbaches konnten gie Franzoſen in einem kleinen Grabenſtück an ger Höhe nordweſtlich Givenchy ſich feſtſetzen. Südlich dieſer Höhe wurden franzöſiſche Angriffeabgeſchlagen. Das 40 Meter lange Grabenſtück nördlich von Neuville wurde uun uns wieder genommen. In der Champagne ſetzten geſtern nach⸗ mittag die Franzoſen in der Gegend nordweſt⸗ lich von Maſſiges und nordweſtlich von Ville ſur Tourbe vergeblich zum An⸗ griff an. Ihre Anſammlungen wurden unter konzeutriſches Feuer genommen. C eee Stellungen nordweſtlich von Ville ſur Tourbe brach im Artillerie⸗ und Maſchinengewehr⸗ ſeuer unter ſchweren Verluſten zuſammen. Der Bahnhof von Chalons, der der Hauptſammelplatz des Nachſchubs für die fran⸗ zöſiſchen Angriffstruppen in der Champagne iſt, wurde heute Nacht mit ſichtbarem Erfolge eines unſerer Luftſchiffe mit Bomben belegt. Geftlicher Ariegsſchauplatz. Die Ruſſen ſchritten geſtern nach ausgie⸗ biger Artillerievorbereitung faſt auf der ganzen Front zwiſchen Poſtawy und Smorgon in dichten Maſſen zum Angriff, der unter ungewöhnlichen Verluſten zuſammenbrach. Mächt⸗ liche Teilunternehmungen blieben ebenſo er⸗ folglos. Auch ſüdweſtlich von Lennewaden(an der Diüna) wurde ein feindlicher Vorſtoß ab⸗ gewieſen. Bei den anderen Heeresgruppen iſt die Lage unverändert. Oberſte Heeresleitung. * Ausgezeichnete Stimmung bei den deutſchen Truppen im Weſten Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei den letzten Kämpfen im Weſten iſt man nehrfach auf feindliche Soldaten geſtoßen, die von Franzoſen, Engländern und Belgiern mit Iluasesen weit hinter unſere Front gebracht Nr. 480. oſen mahe in der Char der ruſſiſchen Angri und dort gelandet worden waren. Sie ſind na⸗ türlich gleich gefangen genommen und unſchäd⸗ lich gemacht worden. Aber man ſieht doch dar⸗ aus immerhin, wieweit unſere Geg⸗ ner ſich ihr Ziel geſteckt hatten. Dieſe auf Flugzeugen nach dem Rücken unſerer Linien beförderten Soldaten ſollten dort unſere Kunſtbauten und unſere rückwärtigen Ver⸗ bindungen zerſtören und ſo unter Umſtänden eine geordnete Zurücknahme unſerer Truppen unmöglich machen. Im übrigen kann auch in dieſem Zuſammen⸗ hang nur immer wieber verſichert werden, daß die Stimmung auf der geſamten Weſtfront trotz der ſchweren Kämpfe ganz ausgezeichnet iſt. Das iſt kein Wunder; denn die Verluſte ſind in Anbetracht der Ausdehnung und Heftigkeit der Angriffe ehr gerin 2 geweſen. Es iſt auch nicht wahr, daß unſere Truppen durch feindliche. Ae beſonders ſchiwer gelitten hätten. Dieſe Angriffe antit giftigen Gaſen haben uns nicht unerwartet getroffen. Unſere Truppen waren auf ſie vor⸗ bereitet und waren mit entſprechenden Sthutz⸗ mitteln ausgerüſtet. Stimmung und Erwartungen der Pariſer. Genf, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Sonderberichterſtatter des Journal de Gendve Ein ſtarker Nachtangriff gegen unſere ſtaatsſekretär einzuſetzen, deſſen Aufgabe ſein meldet aus Paris: Das ſchlechte Wetter, das ſeit Sonntag herrſcht, bildet ein großes Hindernis für die Kriegstätigkeit in der Champagne. Man werfe der oberſten Heeres⸗ leitung vor, den Zeitpunkt der Unternehmun⸗ gen ſchlecht gewählt zu haben. Es ſcheint, daß man den meteorologiſchen Dienſt zu Rate ge⸗ zogen habe, der 12 Tage ſchönes Wetter ver⸗ kündete. Die franzöſiſchen Verluſte ſeien im allgemeinen gering gegen diejenigen der Deut⸗ ſchen. Die größten Verluſte hatte die Kavalle⸗ rie erlitten, die bei Souchez angriff. Nach Aeußerungen des Blattes glaubt man, daß das Ziel der Angrifftstätigkeit in der Champagne der Bahnhof von Chal⸗ lerange ſei, der die Straße beherrſcht, auf der die Deutſchen ihren Argonnenheeren die Verpflegung zuführen. Da die Franzoſen vor der zweiten Verteidigungslinie der Deutſchen ſangelangt ſeien, ſeien neue Artillerievorberei⸗ kungen nötig. Vor Ablauf von—4 Tagen ſei keine entſcheidende Nachricht zu erwarten. Eine andere Mitteilung desſelben Blattes beſagt, die öffentliche Meinung in Paris iſt trotz der Verzögerung der Kampf⸗ unternehmungen geduldig. Man ſagt ſich, daß ſich die Heeresleitung bei ihrem An⸗ griffsplan zwei Ziele geſteckt habe, das eine gungen zu verſuchen, die andere, eine mög⸗ lichſt weitere Zurückdrängung des Feindes. Der zweite Teil der Unternehmung iſt noch im Gange. Er erfordert Zeit und nach jedem tak⸗ tiſchen Erfolge neuerliche Artillerievorberei⸗ tungen. Die Erfolge der neuen Kampfmethode verſprächen den endgültigen Sieg. Ein Anterſtaatsſekretär für BHebung der Stimmung der franzöſiſchen Soldaten. Paris, 4. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Humanite betont in einer längeren Abhand⸗ lung, es ſei notwendig, einen neuen Unter⸗ Montag, —8 ie hängen, ob es König Konſtantin gelingen wird ſei, eine neue Kriegsmethode gegen Feldbefeſti⸗ zaunen 8 8 müſſen. Vorkäufig braucht man wehl noh jnicht zu fürchten daß Griechenland wirkich, wie das in dieſen Tagen be⸗ 4. Oktober 1915. ſſe ſolle, ſtändig die Front zu bereiſen, um die Stimmung der franzöſiſchen Soldaten zu heben, die in dem an Entſagungen und An⸗ ſtrengungen reichen, lange Monate währenden Schützengrabenkrieg unter der Wirkung der furchtbaren modernen Kampfmittel litten. Die Anweſenheit eines ſolchen Regierungsvertre⸗ ters an der Front werde auf die Soldaten eine ermutigende Wirkung ausüben und ihren Kampfesmut und Ogferfreudigkeit neu ſtärken und heben. Nuſſiſehe Jreude über die Alljierten. Petersburg, 4. Okt.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Nowoje Wremja begrüßt die große Offenſive an der Weſtfront und itere vergebli zwiſchen Poſtawy und Smorg „bendblatg, GR. einmal die Mißſtimmung im ruſſiſchen Volke hinſichtlich der Frage, wo die Alliierten blie⸗ ben, dadurch beſeitigt werde. Denn jetzt ſei erwieſen, daß die Alliierten ſich bisher zum gemeinſam geplanten Vorſtoß vorbereftet hätten. Franzöfiſche Geſchützflugzeuge. Paris, 4. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung der Temps ſind die ſeit einigen Tagen in den franzöſiſchen General ⸗ ſtabsberichten erwähnten Geſchützflug⸗ zeuge Zweidecker, die außer den üb⸗ lichen Maſchinengewehren kleine Hotchkiß ⸗ kanonen an der oberen Tragfläche tragen. Die erſten Verſuche mit den Geſchiitzflugzeugen ſeien im Januar von den Hauptleuten Remy und Faure angeſtellt, die aber abſtürzten und getötet wurden. äußert ihre Befriedigung darüber, daß endlich Das ruffiſch Auf des Meſſers Schneide. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Düro.) Die Dinge auf dem Balkan ſind nunmehr in ihr entſcheidendes Stabium gerückt. Sie wären es vielleicht auch, wenn nicht Rußland das Prävenire geſpielt und Bulgarien ein Ulti⸗ matum geſtellt hätte. Von Bulgar ien dürfen wir nach allen Zeugniſſen der letzten Tage getroſt annehmen, daß es feſtbleihen und von dem„Zavenbefreier“, der in Wahrheit, wie ſeine Ahnen, der Erwürger Bulgariens Freiheit werden möchte, ſich nicht ins Bockshorn jagen laſſen wird. Die rumäniſchen Dinge ſehen ſich nicht ungünſtig an. Vielleicht darf man ſogar ſagen: beſſer als ſeit geraumer Friſt. Man gewinnt immer mehr die Ueber⸗ zeugung, daß Runtänien, nachdem es reichlich lange hin und her geſchwankt hat, nunmehr die Eniſchloſſenheit gefunden hat, den Lockungen der Gentente lein Gehör zu ſchenken. Nur Griechenlands zukünftige Hal⸗ tung iſt wie bisher im Dunleln. In der Beziehung ſind wir eigentlich in der letzten Zeit laum etwas weiter gekommen. Immer noch bleibt die Lage die, daß Veniſelos und ſein An⸗ hang gelinde geſagt, zur Entente ſtreben, wenn ſie ihr ſchlechthin ſich nicht verſchrieben haben, während der König, Generalſtab und Heer dem ſich widerſetzen. König hat, wie man weiß, letzthin wieder einen Rückfall ſeines alten Leidens gehabt. Die We terent⸗ wicklung wird im weſentlichen wohl dabon ab⸗ genͤͤgend ſeeliſche und lörperliche Wiberſtands⸗ kraft aufzubringen, um Herrn Veniſelos von neuem und zwar in dieſer ſacgeeden Siltualion heimzuſchicken Die Entſcheidung darüber wird, nachdem die Dinge einmal ſo weit gediehen ſind, ja wohl ſchon in⸗ den nüchſten Tagen f llen in das Jager unſerer Feinde ſber⸗ geht. Freilich kann man zur Stunde ebenſo ſwenig noch verſichern, daß 4s nun unter ellen Umſtänden in der Neutralität verharren wird⸗ Ueber eines können wir ung jedenfalls nicht täuſchen: Die Dinge ſtehen auch auf dem Balkan auf des Meſſers Schneide. Der Oktober wird Ultimatum an Bulgarien. ſchwerſten Monat dieſes Krieges. Der Ausgang der Offenſive im Weſten und die weitere Entwicklung auf dem Balkan werden zugleich ſehr weſenklich über den Ausgang des Krieges beſtimmen. Petersburg, 4. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rußkoje Slowo“ ſchreibt: Die diplomatiſchen Kreiſe glauben nicht an Bul⸗ geriens Neutralitätsverſicherungen und tref fen deshalb ihre Maßregeln. Deſſenungeachtet ſoll verſucht werden, Bulgarien zur Demobil⸗ machung zu zwingen, obgleich die Befürchtung beſteht, daß Bulgarien ſeine militäriſchen Maßregeln verheimlichen wird. Der Wortlaut der ruſſiſchen Note an Bulgarien. Petersburg, 23. Okt.(WB. Ni amtlich) Meldung der Petersburger Telegra phenagentur. Der ruſſiſche Geſandte in So iſt beauftragt worden, unverzüglich dem Mini⸗ ſterpräſident Radoslawow folgende Note zu Überreichen: Die Ereigniſſe, die ſich gegenwärtig in Bul⸗ garien abſpielen, bezeugen den endgülti⸗ gen Entſchluß der Regierung und des Königs Ferdinand, das Schi ſal des Landes in die Hände Deu lands zu legen. Die Anweſenheit deutſcher und öſterreichiſcher Offiziere im Kriegsmini⸗ ſterium und bei den Generalſtäben der Arme die Zuſammenziehung von Truppen in di Serbien ſtoßenden Gebietsteile und die weit gehende finanzielle Unterſtützung, welche das Kabinett in Sofia ſeitens unſerer Feinde an⸗ nahm, laſſen keinen Zweifel mehr über das Ziel der gegenwärtigen militäriſchen Vorbe⸗ reitungen der bulgariſchen Regierung zu. Di Mächte der Entente, die ſich die wirklichung der Beſtrebungen des bulgariſcht Volkes haben angelegen ſein laſſen, macht Radoslawow zu verſchiedenen Malen aufmerk ſam, daß ſie jede gegen Serbien fein liche Handlung als gegen ſi richtet anſehen würden. Die von de ſitzenden des bulgariſchen Kabinetts wort auf dieſe Warnungen reichlich nen Verſicherungen ſind durch Ta 85 hauptet worden iſt, zum entſcheidungs⸗ widerlegt. Der Vertreter Rußlands, das m 2. Sefte deueral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Oktober 1915. Bulgarien durch die unvergängliche Erinne⸗ aus, daß die blo wWa Ha⸗ nahele en, gegen VVVU Jewäſſerungs Syſtem von rung an Bulgariens Befrei iſchen Joche verbunden iſt, kann nicht durch ſeine Anweſenheit die Vorbereitungen zu dem bru⸗ dermörderiſchen Angriff auf ein flawiſches Volk ng vontet und einen Verbündeten gutheißen. ruſ⸗ ſiſche Geſandte erhielt darum den iftrag, Bulgarien mit dem geſamten Perſonal der Ge⸗ ſandtſchaft und der Konſulate zu verlaſſen, wenn die bulgariſche Regierung nicht bin⸗ nen 24 Stundenoffen die Beziehun⸗ gen zu den Feinden der ſlawiſchen Sache und Rußlands abbricht, wenn ſie nicht unverzüglich dazu ſchreitet, die Offiziere zu entfernen, welche den Armeen der Staaten angehören, die ſich mit den Mächten der Entente im Kriege befinden. Die Einigkeit Bulgariens. u. Vonder ſchweizer. Grenze, 4. Okt. (Priv.⸗Tel.) Schweizer Zeitungen melden aus Mailand: Ein Petersburger Telegramm des „Corriere ſtellt feſt, daß die geſamte bul⸗ gariſche Oppoſition, die Gruppe Ma⸗ linow ausgenommen, die Unterſtützung Radoslawows erklärte. JBerlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus Konſtantinopel wird der B. Z. gemeldet: Trotz wiederholter Beratungen, die nach den Beſprechungen des Führers der bulgariſchen Demokraten Malinow mit den Entente⸗ geſandten in Softia ſtattfanden, hatte die bul⸗ gariſche Oppoſition noch keinen endgültigen Be⸗ ſchluß über ihre Haltung gefaßt. Malinow will nochmals mit Radoslawow konferieren, was heute oder morgen geſchieht. Dann wird er die Oppoſition nochmals zuſammenberufen. Nach hierher gelangten Meldungen erwarte man, daß die Führer der Oppoſition die Po⸗ litik Radoslawows gutheißen werden. Nach einer Sofioter Meldung wurde mit Rückſicht auf die Mobiliſation die Univerſität geſchloſſen. Der Höchſtkommandierende der Dardanellenſtreitkräfte in Saloniki. Griechenlands zwei Möglichkeiten. Mailand, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Sonderberichterſtatter des Corriere della Sera“ in Athen drahtet: General Hamilton, der Höchſtkomman⸗ dierende der engliſch⸗ franzöſiſchen Darda⸗ nellenſtreitkräfte, iſt am Donnerstag un⸗ erwartet iun Saloniki eingetroffen. Hamilton erklärte, beauftragt zu ſein, die Ausſchiffung der Truppen vor⸗ zubereäten, welche die Vierverbands⸗ mächte nach Mazedonien ſchicken, um ſie zu⸗ ſammen mit dem griechiſchen Heere gegen den bulgariſchen Angriff auf Serbien operieren zu laſſen. Die Nachricht von dem unerwarteten Beſuch Hamiltons verurſachte in diploma⸗ tiſchen Kreiſen Athens große Bewegung. Die Lage erſcheine als ſehr eynſt. Die anitliche Patris“ ſchreibt dazu: Hamilton habe keinen Schritt unternommen, der be⸗ Arruhigen könne, da er nicht der erſte fremde Offfäzier ſei, der Saloniki paſſtere. Der ein⸗ zige beunruhigende Umſtand ſei die Zu⸗ ſammenkunft Hamiltons mit dem griechiſchen General Moſcho⸗ pu.Los, dem oberkommandierenden General des dritten Armeekorps, von dem ſich Hamil⸗ ton verſchiedene Auskünfte für den Fall der Ausſchiffung von nach Serbien beſtimmten Truppen habe geben laſſen. Maſchopuſos habe ſofort das Miniſterium hiervon im Kenntnis geſetzt und der Miniſterrat prüft die Frage ſorgfältig. Das Blatt führt miltons noch keine Griechen nur einfach redung Im Falle ei gäbe es Gr Unter⸗ os eingeholt. nRlandung ei für Hor⸗ Ver [Vierverbandsmä Griechen!˖ ſie nach Serbien Hilfe gegen leiſten, ſo wär Serbien Truppen Durchmarſch ein bruch und die griechiſche irde die nötigen Schritte ſchon tun. „Corriere della d e u der Se ügt hinzu, daß Hamilton ſich mit 5 Offizieren, vielen Pferden und einigen Auto⸗ mobilen in Saloniki ausſchiffte. habe ſie freundlich empfangen. Hamilton habe ſeinen Offizieren eine Automobilfahrt um Saloniki unternommen, man glaubt, um einen günſtigen Landungsplatz ausfindig, zu machen. Die Landung unmittelbar bevorſtehend. Paris, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet: Der Vierverband teilte der griechiſchen Regierung mit, daß die Vor⸗ ſchläge zurückgezogen ſeien, die Bulgarien ge⸗ macht wurden, um ſeine Teilnahme am Kriege gegen die Türkei zu erlangen. Die Lan dung von Franzoſen und Engländern in Salonili ſei unmittelbar be⸗ vorſtehend. Bern, 4. Okt.(W̃B. Nichtamtlich.) Die italieniſche Preſſe übernimmt allgemein die Mitteilung des„Temps“, nach der franzöſiſche Truppen nach Mazedonjen geſandt werden ſollen und ihre Landung in Saloniki bald 3u erwarten ſei.„Corriere della Sera“ erfährt auts Rom, daß man die Landung in Saloniki jetzt für unzweifelhaft hält.()) Da⸗ gegen ſei ſchwer feſtzuſtellen, was an Gerüch⸗ ten von anderen vorbereiteten oder geplanten Landungen wahres ſei. Man könne alich bei der Zurückhaltung der leitenden Kreiſe in Italien nicht ſagen, ob Italien an der Unternehmung des Vierverhandes in Mazedonjen teilnehmen werde oder nicht. Doch wiſſe man mit Sicherheit, daß die Tei lnahme Italiens an einer Landung in Saloniki bisher noch nicht b eſpro⸗ chen ſei, weil man nur die Möglichkeit der Landung ſolcher Truppen in Betracht zog, die augenblicklich den bei der Dardanellen⸗ unternehmung beteiligten Truppenkör⸗ pern eutnommen werden ſollen. Paris, 4. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Die Preſſe nimmt die„Temps“⸗Meldung von der bevorſtehenden Landung f ranzöſiſcher Truppen in Saloniki als Grundlage für die Erörterung der bulgariſchen Frage. Die Nach⸗ richt wird freudig aufgenommen. Die Preſſe erklärt ſogar, Bulgarien erwies den Ver⸗ bündeten durch ſeine feindſelige Haltung einen großen Dienſt, indem es ihnen dadurch eine Truppenlandung im Saloniki geſtattete. Den Verbündeten ſei jetzt der ſchnellſte Weg nach Konſtantinopel geöffnet. Die Preſſe erklärt weiter, daß eine Verletzung der grie⸗ chüſchen Neutralität nicht vor⸗ liege, denn die Trupenlandung in Saloniki erfolge zum Schutze Griechenlands(). Der König Konſtantin werde ſich kaum von den deutſchen Age imit nten beeinf licklich würden zu 3u Saloniki zuproteſtieren. ſchenland erhob dung in i Pa deide ſo ſolle er be bezahle, 2. eptemb vom 24. ſti“ vo 8Vorſttzender an den Kö „Danew, Malit luſſen laſſen, die ihm bulgariſche Politiker Mit dem G renzenloſen Staunens iſt hier die Nach n worden, daß Bulgarien ſeine Streitkräfte gegen das rbiſche Brudervolk mobiliſiert. Das ruſſiſche Volk kann nicht glauben, daß die Bulgaren, e es von dem Joche des Islams befreit hat, fäh wären, die Hand gegen ihre leiblichen Brüder zu er⸗ heben, und dabei auch noch in einem Augenblick, wo dieſe Brüder alle ihre Kräfte angeſpannt haben im Kampfe gegen den ſchlimmſten gemein⸗ ſchaftlichen Feind aller flawiſchen Völfer, gegen Deutſchland. Das ruſſiſche Volk will hoffen, daß das bulgariſche Volk nicht denen folgen wird, die es auf dieſem Wege des Verrats zu einem Verbrechen führen, das in der Geſchichte der Völker nicht ſeinesgleichen hat.“ Die inzwiſchen eingetretenen Ereigniſſe zei⸗ gen, daß dieſe außerordentlich dringliche Be⸗ ſchwörung gar keinen Eindruck in Bufgorien ge⸗ macht hat. Die Cürkei im Kriege⸗ Die Engländer in Meſe⸗ potamien. 75 Im Abendblatt des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ vom 27. September findef ſich fol⸗ gender Artikel des Berichterſtatters in Kairo: Die„Times“ beunruhigt ſich über das Los der⸗ Expedition, die nun ſeit ungefähr einem Jahr an den nördlichſten Ecke des Perſiſchen Gol operiert, und dieſe Beſorgnis ſcheint in der Tat⸗ gerechtfertigt. Andererſeits jedoch hat die eng⸗ liſche Regierung gute Gründe, ſich in Still⸗ ſchweigen zu hüllen, und ſie tut dies mit der Entſchuldigung, daß jene Expedition direkt⸗ unter der engliſch⸗indiſchen Regferung ſteht, und daß das Parlament deshalb nichts damit zu ſchaffen habe. Da ſich jetzt aber der Krieg immey mehr nach dem nahen Oſten verlegb, ſcheint es von Inter⸗ eſſe, folgende Fragen aufzuwerfen: Was hat man mit dieſem Abenteuer bezweckt, und was hat man erreicht? Das unweit der Mündung des Schatt el⸗ Arab in dem Perſiſchen Golf gelegene B aſva hatte das Begehren der engliſchen Imperialiſten geweckt, ſeitden dieſe Stadt zum Endpunkt der Bagdadbahn auserſehen worden war. Nach den letzten, durch den Krieg abgebrochenen Unter⸗ handlungen ſollte der Abſchnitt Bagdad— Baſra—Perſiſcher Golf unter engliſche Kontrolle kommen. Man hatte ſich daher ſchon in un⸗ mittelbarer Nähe eingeniſtet und den Beherrſcher von Koweit veranlaßt, ſich unter engliſchen Im übrigen war das „Schutz“ zu ſtellen. Tetrain den Auftrag ſeinerzeit gegen die Be⸗ gera [Meſopotamien zu verbeſſern. Schon e Zeit vor Ausbruch des Krieges iſt zahl⸗ gyptiſches Perſonal unermüd⸗ i, jene Stätten uralter Kultur id ſofort nach der türkiſchen engliſch⸗indiſche Erobe⸗ bereits bis ins Kleinſte 1 man ein ſtrategiſches und Nan wollte einerſeits die vom Kaukaſus nach erten, unterſtützen und Truppen, die nach en, in der Flanke an⸗ hierdurch einen Keil zwi⸗ und arabiſchen Teil des Reiches treiben und es in ſüdliche(arabiſche luß und deren nöbd⸗ men des rufftſchen ch ſollte durch Syrien ſind keine Phantaſten, ſondern ſehr reale engliſcher und franzöſiſcher Strategen 8 Diplomaten. 0 3aber ſcheinen dieſe ſehen zu haben: das, was man in Widerſtandskr Aber was k rend der ver zeit finden wir ſie in Korna, etwa 80 Km von ſte, an der Stelle, wo Tigris und Euphi zuſammenfließen. Dort wird ſie durch türki Truppen belaggert, und alles ſcheint darauf hii zudeuten, daß die Engländer auf dem Rückzug ſind. Aus ihren eigenen Mittei⸗ lungen geht nämlich hervor, daß ſie früher un⸗ gefähr 60 Km. weiter im feindlichen Gebiet ſtanden als jetzt, wo ſie von Siegen berichten. Die Ruſſen können ihnen nicht zu Hilfe dommen, denn 1000 Km. trennen ſie von ihren Verbün⸗ deten, und ſollte Dſchemal Paſcha wieder einmal Luſt verſpüren, nach dem Suez⸗Kanal zu rücken, dann kann er ſeine Flanken ruhig ungedeckt laſſen, denn eine Wüſte von 50 Kmm. ſchützt ihn wvor allen Ueberraſchungen. Außer Baſra haben die Engländer noch deinige Punkte von Perſien beſetzt. Am Fluß Karun ſind ſie bis Ahwaz vorgedrungen, und an der Küſte haben ſie das Hafenſtädtchen Ben⸗ der⸗Buſchir beſetzt. Ich will nicht behaupten, daß ſie die Neutralität Perſtens verletzt haben, denn auf die Neutralität kommt es hier nicht ſo genau an, aber 1155 55 55 ſie die Perſer auch gegen ſich auſbringen, ſo d⸗ ieſe verſtockten Schiiten wahrſcheinlich gemein⸗ ſaune Sache mit ihren Erzfeinden, den funnti⸗ ſchen Arabern und Türken machen werden? Die einzigen, die aus alledem Gewinn ziehen, ſind die Kurden, denn dieſe werden bald gegen die Ruſſon, bald gegen die Engländer und bald gegen die Armenier losgelsſſen. Der unparteiiſche Zuſchauer weiß wirklich nicht, worüber er ſich am meiſten wundern ſoll: Meber die Tatfache, daß die Machthaber eines Weltreiches wie Großbritannien ſich in der poli⸗ tiſchen Konſtellation eines Landes, das ſie durch und durch kennen mußten, ſo verrechnen konnten, oder über die unlogiſche, kraftlofe Art, wie ſie den großartigen Plan— die Eroberung von Irak Arabi und Bagdad, der Khalifenſtadt 85 zur Ausführung gebracht haben. Falls das Ziel nicht beffer im Auge behalten wird, und wenn nicht ſchnell große Verfkärkungen geſandt werden, dann wird das ganze Unternehmen mit einem kramrigen Fiasko enden, und die wenigen Heberlebenden, die dem mörderiſchen Klima und den Wüſtenſtemmen entſommen, ruhrs werden den Geiſt des Mißtrauens und Auf⸗ nit ſich nach Britiſch Indien nehmen. — Brieſe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Von unſerem zur Armee Mackenſen entfandten Kriegsberichterſtatter. Als Armeereſerve. IIJ. Unſer Korps hat während rund drei Woychen in rieſigen Kreuz⸗ und Quermärſchen als ge⸗ treuer Sekundant der vor ihm fechtenden Korps unendliche Strecken durchzogen, immer bereit, den ihnen zugedachten Hieb aufzufangen, ihre Flankierung zu verhindern, Lücken, die ſich vorn am Feinde ergaben, zu ſtopfen. S ön war es nicht. Ich marſchiere jetzt mit der zweiten Staffel des Generalkommandos, dem ich zugeteilt bin, und gehöre deshalb zu den wenigen Glücklichen, auf ein bevorzugtes Quar⸗ tier für dieſe kalten Nächte Ausſicht zu haben. Aus meinen kleinen perſönlichen Erlebniſſen wird man ſich ungefähr ein Bild machen kön⸗ nen, wie die weniger bevorzugten Unterkünfte wäßrend dor kritiſchen Zeit gusgeſehen haben. Aus der Reihe meiner Nachtquartiere iſt mir 8. B. eine rufſiſche Kirche in beſonders angeneh⸗ mer Erinnerung geblieben. Ich ſchlief in ihr auf einem breiten Tritt, der ſich dann als zum Abſtellen von Särgen bei Beerdigungen beſtimmt auswies. Dann ein offenes Auto, während kings um mich ein bis zum Morgengrauen an⸗ Hhaltender Wolkenbruch niederging. Auch der hauſes verdient Erwähnung. Er war zum Glück ſeines eigentlichen Inventars längſt ent⸗ kleidet und hatte den großen Vorzug, nicht tape⸗ ziert und dafür gekachelt, von Ungeziefer alſo ziemlich frei zu ſein. Außerdem erhob im Hin⸗ blick auf ſeine ſonſtige Verwendung niemand An⸗ ſpruch darauf, ihn mit mir zu teilen; ich blieb alſo trotz der Ueberfüllung unſeres„Schloſſes“ allein. Nahezu geſpenſtiſch ſah es in einem ver⸗ fallenen, vollſtändig ausgeräumten, überaus ſchmutzigen ruſſiſchen Dorfſchulhaus au, in dem kein einziger Fenſterrahmen— von den Schei⸗ ben ganz zu ſchweigen— und ebenſo die Haus⸗ tür inbegriffen, keine Tür mehr vorhanden war. Durch die Oede der Klaſſen und der Lehrerwoh⸗ nung pfiff und heulte der Wind. Niemand hatte das Quartier gemocht; ich blieb darin, ebenſalls, weil es mir wenigſtens in ſeinen beiden Klaſſen⸗ zimmern verhältnismäßig gute Garantien gegen das Vorhandenſein von Flöhen und Wanzen zu bieten ſchten. Die haben ſich dann auch nicht ge⸗ meldetz dafür feierten darin feiſte Ratten, die ſich auf den Biwafplätzen ringsum gemäſtet hatten, unter fidelem Quietſchen ihre nächtlichen poltern⸗ den Orgien. Uebrigens erlebte ich die Genug⸗ tuung, daß der Stab eines Infanterie⸗Regi⸗ ments, das nioch ſpät in der Nacht in das abge⸗ braunte Dorf einzog, in ſeinem Verlangen nach einem Dach über dem Kopf meine hochherr⸗ ſchaftliche Wohnung doch für gar nicht allzu übel hielt. So zog er neben mir ein; und ein ſtolzer Poſten mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehr ſtand dann vor der nicht vorhandenen Haustür und wachte dort auch über meine dtuhe, ſonſt als Badezelle und für andere verſchwi ene Zwecke benützte Nebenraum eines Sch ſoweit die Ratten mein Recht auf ſie anerkann⸗ ten, Am furchtbarſten iſt mir die Erinnerung zwei Räume auf, in deren einem ich eingnartiert wurde, während in dem anderen—5 obdachloſe Familien mit Kind und Kegel hauſten. Unter der Tür von meinem Raum zu dem ihren klaffte eine finger⸗ breite Fuge, durch die von kleinen Lebeweſen bis zur Maus aufwärts bequem hin und her ſpazieren konnte, was da irgend Luſt hatte Trotz Häufung der kleinen Unannehmlichker⸗ ten des Krieges möchte ich meine Erinnerung auch an dieſe Zeit natürlich nicht miſſen. Wie⸗ derholt bin ich hier durch das Korps auf ſeinen Märſchen in ſeiner ganzen endloſen Länge von hinten bis vorn hindurch gefahren, vom letzten Bagagewagen bis zur Spitze des Vortrupps. Man hat nicht alle Tage dagu Gelegenheit, ein ganzes Korps mit Geſechtsſtaffeln gewiffer⸗ maßen im Ausſchnitt zu ſehen. Ich bin hier fer⸗ Rer zuerſt an den Bug gekommen und im Raum von Rokitno in dies Gebiel der berüchtigten Sümpfe Unvergeßlich wird mir unſer Einzug in Cholm, der alten Biſchofsſtabt, ſein, deren Kapellenberg ſpeithin über die Lande ſichtbar iſt gleich dem Burgfelſen Athens; unvergeßlich das Panorama von dieſem Kapellenberg aus, das die Bugniederung weithin umfaßt. Immer wieder werde ich die elaſtiſche, muntere Haltung unſerer Infanterie vor mir ſehen bei dieſem Einzug nach einem gewaltigen Marſch, und noch ſo manches Mal nachträglich die Ausſtrah⸗ romantik, das ſich in die Gegenwart Hinüber⸗ gerettet hat. Haſtig züngeln noch immer ſeine Flammen und Flaämmchen; mir erzählen ſie in ihrem geſchwätzigen Kuiſtern von alten Zeiten und alten Kriegen, während deren ſie eben hier geloht— von 1812, von den Polen⸗ aufſtänden und ſogar von dem hochberühmten Charles douze. Dabei ging eine ſo unglauplich behagliche Wärme von ihnen aus, eine Wärme, die man um ſo mehr zu ſchätzen wußte, als es hier bereits Spätherbſtnachte durchmachen gilt! In ihrer Aſche aber röſteten Kartoffeln in ihrer Schale Noch eines übrigens! Und zwar nur, weil ich oben von unſerem Nachtlager einer ruſſiſchen Kirche ſprach. Man lieſt immer Wunderdinge von den Schätzen der Klöſter und Kirchen im heiligen Rußland, und wie es ein zwar ver⸗ zweifeltes, aber immerhin mögliches Auskunfts⸗ mittel für die Regierung des Zaren ſein würde, ihre lebendige Hand auf ſoſchen Beſiz der Toten zu legen. Wer glaubte, daß Rußland ſich je aus Mangel an Gemünztem oder an Staatskredit an der Vernichtung Deutſchlande hindern laſſen würde, der kenne eben dieſe Schätze nicht! Nun, ganz in der Luft wird die Behauptung vielleicht nicht ſchwehen! Danr aber dürfen dieſe Wertartikel, denen in der vrthodoxen Kloſterkirche in Wyſtitſchi, in der wiz haben, nicht ühnlich ſehen damals genächtigt ſeh Auch dort nimmt ſich vom irchenſchiff aus alles recht prächtig und bunt gus. Doch es iſt keines⸗ wegs alles Gold, was da glänzt; oder viel lung ihrer Holzſtoß um Holsſtoß verſchlingen⸗ den 9 5 Die Poeſie Lager⸗ feuers iſt eines der wenigen Skücke alter Kriegs⸗ mehr, nichts von dem, was an dieſem reichen Wallfahrtsort glänzt, iſt Gold! Um in der Sprache des Berliner Kleinßandels zu reder: und Euphrat genaueſtens zu 1 5 beeee Hultur ns zu kiſchen Erobe⸗ Reinſte und ts die nach und nach le an⸗ zywi⸗ des es in biſche nörd⸗ ſiſchen zyrien 2 reale Hegen dieſe an in aber daner “ zit ch die wäh⸗ Zur. bon phrat liſche hin⸗ dem ittei⸗ un⸗ ebiet Hten. men, bün⸗ nmal icken, deckt 88 Die neuen Uniformen des gekreuzten Granaten. neren Montag, den 4. Oktober 1915. General⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seit Heeres. Die große Entſcheidung über die künftige Frie⸗ densuniformen des Heeres iſt gefallen und bekannt⸗ gegeben. Die ſoeben erſchienene Nummer des Armee⸗Verordnungsblattes veröffentlicht die aller⸗ höchſten Beſtimmungen über„Aenderungen an den Uniformen der Offiziere und Mannſchaften“ nebſt den Ausführungsbeſtimmungen des Kriegsminiſle⸗ rlums. Auf Grund der außerordentlich günſtigen Erfahrungen, die in dem gegenwärtigen Kriege mit der feldgrauen Uniform gemacht worden kind, iſt die Einführung des Jeldgrau auch für die Friedensuniformen beſchloſſen worden, wohl die durchgreifendſte Aenderung in der Ausſtattung unſeres Heeres, die ſeine Geſchichte aufweiſt, die aber außerordentlich erleichtert wird durch den Uuſtand, daß die große Anzahl neu ge⸗ bildeter Truppenteile wenigſtens bei der Inſanterie die Kammern völlig geleert hat und auch Beftände an Tuchen ſo gut wie nicht mehr vorhanden waren. Neben der Einführung der feldgrauen Friedens⸗ uniform geht eine beträchtliche Vereinfachung und Verbilligung einher. Das Grundtuch des Waffenrockes(Attila, Ulanka) und der Schirmmütze iſt demnach künftig feldgrau, nur für Jäger und Schützen, Jäger zu Pferde und das Reitende Feldjägerkorps graugrün. Bei den Schirmmützen der Küraſſiere, Dragoner und Hu⸗ ſaren bleibt das bisherige Grundtuch. Es wird künftighin unterſchieden zwiſchen dem Friedensrock, in dem der Soldat auf der Straße und im Ve kehr ſich zeigt, und der auch künftighin tadellos ſitzen und ſchmuck ſein ſoll, und dem Feldrock, der Bluſe, die zugleich als Arbeitsrock dient und die weit und bequem genug ſein muß, um das Unter⸗ ziehen wollener Unterkleider uſw. zu geſtatten. Der künftige Ausgehrock unſeres Soldaten, der bisherige Waffenrock, zeigt zu dem feldgrauen Grundtuch die altbekannten farbigen Beſätze. Die Schulterklappe wird fortan ſein; Am Friedensrock: Für die geſamte Infauterie: Weiß; An der Bluſe: Feldgrau mit weißem Vorſtoß. Für die Jäger: hellgrün. Für die Kavallerie: 1. Küraſſiere: Wie bisher im Frieden, alſo weiß mit Vorſtoß in der Regimentsfarbe; 2. Dpagoner: Kornblumblau mit Vorſtoß in der Regimentsfarbe;* 3. Huſaren: Schnüre in den Regimentsfarben (bisheriger roter 3. Huſar z. B. rot⸗weiß); 4. Ulanen: Rot mit Vorſtoß in der Regiments⸗ farbe(weißer Ulan 3. B. rot mit weißem Vorſtoß); 5. Jäger zu Pferde: Wie bisher im Friedon, alſo hellgrün mit Vorſtoß in der Regiments⸗ farbe. 5 Für die Feldartillerie: Rot. Für die Fußartillerie: Goldgelb mit zwei 8 8 Für die Pioniere: Schwarz mit rotem Vor⸗ ſtoß. Für die Verkehrstruppen: Hellgrau. Für den Train: Kaliblau(ſtatt hellblau). Eine völlige Vereinheitlichung iſt bei den Hoſen eingetreten; es gibt künftighin für die ganze Armee nur noch Hoſen von einem böllig neutralen Gran. Der neue Mantel der Fußtruppen iſt ein Mittel⸗ ding zwiſchen dem bisherigen ungefütterten, der ſich als zu leicht erwieſen hat, und dem zu lange und zu ſchweren der berittenen Waffen. Auch der Mantel iſt künftighin feldgrau, die Spiegel am Kragen ſind weggefallen, die Schulterklappen ſind dieſelben wie an der Bluſe. Mantel und Bluſe haben einen vom Grundtuch abweichenden Kragen. Auf den eigenen Mützen tragen künftighin auch die berittenen Waffen einen Schirm. An die Stelle des Halstuches und der ſchwarzen Halsbinde tritt eine graue Halsbinde von ver⸗ beſſertem Schnitt. Das Schuhzeug der Fußtruppen bleibt, als glänzend bewährt, völlig unverändert; für die be⸗ rittenen Waffen wird ein ſchwarzer Einheits⸗Ka⸗ vallerieſtiefel eingeführt. Auch das Lederzeug iſt künftighin einheitlich ſchwarz. Ferner iſt für die geſamte Armee ein einheitlicher Leibriemen mit dem bisherigen Koppelſchloß der Fußtruppen ein⸗ geführt. Bandelier und Kartuſche für Unterofſi⸗ ziere und Mannſchaften ſowie die Leibbinde der Ulanen ſind abgeſchafft. Auch die Ulanen ſchnallen das Koppel fortan über, nur die Huſaren werden gur Schonung des Schnurbeſatzes auch künftig un⸗ terſchnallen. ameeeeeeeeee All der Schmuck iſt in der Nähe beſehen der gemeinſte Bowel, den es überhaupt gibt. Kein Edelſtein iſt in der ganzen Kirche. Was ſo aus⸗ ſieht, iſt nicht etwa irgend eine feinere Nach⸗ ahmung, ſondern ganz einfach plumpes gefärb⸗ tes Glas. Die in Altäre und Kapellen eingelaf⸗ ſenen Gemälde ſind ſchäbige Buntdrucke, und die Goldſtickereien der Meßgewänder und Kir⸗ chenbanner nichts als gepreßtes Goldpapier. Iſts Armut, die ſich bei ihrem Gottesdienſt ſo behilft, ſo iſt nichts dagegen zu ſagen. Doch iſt das Land ringsum immerhin wohlbemittel⸗ tes Getreideland, es ſind große Dörfer da, und auf dem dem Kloſter unmittelbar benachbarten Schloß ſitzt einer der Großen des Reichs. Ich nehme alſo an, daß den rechtgläubigen Mön⸗ chen von Wyſtitſchi— wie ſo manchen anderen Hütern ähnlicher Stätten erbaulichen Wandels — im Laufe der Zeiten dies und jenes an milden Stiftungen und Vermächtniſſen zugefloſſen iſt, das heute als Aktivum bei einer Schätzung des Beſitzes der toten Hand in Rußland mit in Be⸗ tracht N wird. Und doch würden an DOrt und Stelle nur Goldpapier, Buntdrucke und gefärbtes Glas zu finden ſein! Und ich fürchte faſt, daß es auch noch in einigen anderen klei⸗ und größeren Wallfahrtskirchen à la Wyſtitſchi um die Vollſtändigkeit und Echtheit der dork angeblich gehäuften Schätze bei nähe⸗ em Zuſehen traurig beſtellt ſein würde Auch mit dieſer Reſerve des heiligen Ruß⸗ 115 Bei der Feldbekleidung ſind die Unteroffitzier⸗ treſſen einheitlich für die ganze Armee durch graue Borten erſetzt. Die Nummer auf dem Helmüber⸗ zug wird künftig von allen Truppen getragen und zwar in grüner Farbe. Sämtliche Helme haben eine abnehmbare Spitze, der Tſchapha einen ab⸗ nehmbaren Deckel. Auch dabei haben die Er⸗ fahrungen des Krieges mitgewirkt. Wie für Zelt⸗ bahn und Brotbeutel, ſo wird auch für den Tor⸗ niſter die graue Farbe eingeführt. Die Offiziersausſtattung wird ſich im Waffenrock, Bluſe, Mantel und Hoſen ganz eng der der Mannſchaften anpaſſen, und zwar muß Bluſen⸗ und Manteltuch dem der Mannſchaften böllig gleichen, während für die Friedensröcke ein feine⸗ res Tuch geſtattet, auch die Stickerei beibehalten iſt. An der Bluſe iſt die Stickerei ähnlich wie bis⸗ her am Feldrock erſetzt. Für die Achſelſtücke ſind dieſelben Grundſätze wie bei den Schr durchgeführt. Anſtelle des cht blanken ſilbernen Achſelſtück beſonderes mattes Feldachſelf gegen ſind die Epauletten gänzlich zweireihige Paletot iſt durch einen ein grauen Mantel erſetzt, der Ueb i bülrd +. cce Danach ergriff der bekannte Pädagoge Prof. über 5 „Erziehung und Heimſtätten“. Jugend die Zukunft des Vol⸗ ſo müſſe alles daran geſetzt deihe. Dazu ſei das Wenn auf der kes beruhen ſoll, werden, daß die J Zuſammenw und 8 not⸗ wendig. 8 Hauptaufgabe für die Erhaltung und Stär geſunbheit und der Wehrkraft treten vor uns hin: 1. durch eifrige Innenkoloniſation der Landflucht entgegen zu arbeiten, 2. die Induſtrie zu deze t, ihr an Kanälen und Eiſenbahnen billiges Land fur Fabriken und Arbeiterkolonien zu ſchaſſen und 3. gründliche Dezentraliſation des großſtadti⸗ ſchen Siedlungsweſens durch die Bildung von Heimſtätten vorzur ehmen. Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Köln ſprach über „Voltsgeſundheit und Heimſtätten“. Nach den unerhörten Opfern dieſes Krieges muß alles geſchehen, um einen geſunden Nach⸗ Für den Geburtenüberſchuß wuchs zu ſchaffen. Für den Geb iſt die Heimſtätte entſcheidend wie kein anderer 8 56 Das Siegert⸗ 6 9 0 Namen„Kl + ür alle ſtandes brauchen dieſez ſitzen. An die Stelle der ſilbern. Fe tes Feldkoppel, die Adjutantenf [danzug nicht mehr angelegt. 0 amaſchen der Offigiere ſind fortan dürfen auch zum Paradeanzug getra⸗ Zur Feldausſtattung der Offiziere pen treten Brotbeutel, Feldfle hingu. Die Ausführungsbeſtimmungen des Kriegsmini⸗ ſteriums betreffen insbeſondere das Auftragen der ſchwarz und en werden. tragen von Stücken alter und neuer Art. Außer⸗ dem wird beſtimmt, daß Offiziere Mäntel, Bluſen, flaſchen und Trinkbecher gegen Erſtattung der Selbſtkoſten aus Truppenbeſtänden entnehmen kön⸗ nen. Auch Tuch zu den obengenannten Veklei⸗ dungsſtücken dürfen ſie von den Bekleidungsämtern beziehen. Am Schluſſe der Allerhöchſten Kabinettsorder heißt es:„Ich erwarte, daß, nachdem nunmehr die Bekletdung und Ausrüftung des Heeres unter Be⸗ rſickſichtigung der Kriegserfahrungen neu geregelt iſt, alle von einzelnen Dienſtſtellen erlaſſenen Son⸗ derbeſtimmungen, erteilten Grlaubniſſe und Zuge⸗ ftändniſſe aufgehoben werden. Abweichungen von den Beſtimmungen und die Einführung beſonderer Abzeichen bedürfen auch während des Krieges Meiner ausdrücklichen Ge⸗ nehmigung.“ Das Kriegsminiſterium weiſt dazu noch beſon⸗ ders auf einzelne Stücke als vorſchriftswidrig hin. So Offizierfeldmützen für Unteroffiziere und Mannſchaften, Wickelgamaſchen, Schnürſchuhe mit Gamaſchen für Unteroffiziere und Mannſchaften, braune Handſchuhe für Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaſten, Unteroffigiersabzeichen in Form von Win⸗ keln und dergleichen. 24. Bundestag der dentſchen Bodenreſormer Bielefeld, 2. Oktober. (Eigener Bericht.) In dem Ausſchuß zur Vorbereitung der Ta⸗ gung fanden wir Vertreter aller Beruſe, Stände und Parteien. Dieſen Perſönlichkeiten entſpre⸗ chend war das Bild der äußerſt zahlreich beſuch⸗ ten Verſammlung, als Damaſchke am Samstag, den 2. Oktober, vormittags den Bundestag er⸗ öffnete. Bei der Begrüßung bekannten ſich Ver⸗ treter hoher Behörden und Führer großer Be⸗ rufsgenoſſenſchaften zur Bodenreform. Zuerſt ergriff Damaſchle das Wort über „Die Bodenreformarbeit der letzten beiden Jahre, Bodenreformarbeit gipfelt in dem Streben, jedem Deutſchen die Möglichkeit zu geben, in Wahrheit ſein Vaterhaus zu verteldigen. Darum muß nach dem Kriege weitergebaut werden auf dem Grunde des Syſtems von Kiautſchou. Da⸗ für die Wege zu bereiten, iſt der Bund Deutſcher Bodenreformer unermübdlich tätig geweſen. Aber mancher wertvolle Helfer in dieſer Arbeit iſt ihm dureh den Krieg entriſſen worden. Wir haben aber die Freude, trotz der ſchweren Zeiten viele neue Mitglieder in unſern Reihen zu ſehen, und zwar eine große Zahl, die uns aus dem Felde ge⸗ meldet worden ſind. Solche hat gerade unſere Arbeit für die Kriegerheimſtätten, der ja dieſe Tagung gewibmet iſt, beſtimmt, unſerer Organi⸗ ſation beizutreten. Als erſter Redner ergriff das Wort General⸗ leutnant z. D. Rohne, Exzellenz, Berlin. Er führte aus, daß die Heimſtättenbewegung ſur die Wehrkraft des Deutſchen Volkes von großter Bedeutung ſein werde. Die numeriſche Starke des Heeres iſt bedingt durch die Zahl der all⸗ jährlich ausgehobenen Rekruten. 2 ſei die Heimſtätte das ſicherſte Mittel. Sie er⸗ wecke in dem Beſitzer die Liebe zur Heimat, auf der ſich erſt die Liebe zum Vaterland aufbaut. — Vom Standpunkt des Großſtädters ſprach Paſtor Wehrmann⸗Hamburg uver „Volksſtttlichkeit und Heimſtütten. „Der Hinterhof der Großſtadtwohnungen bringt die Zerſetzung in das Weſen des einzelnen und in die Familie. Wenn das Volk ſich zer⸗ ſetzt, ſo bleibt nur ein Menſchenhaufe uübrig. Bisher ſind alle Völker, die vor uns auf der Höhe ſtanden, der Zerſetzung zum Opfer ge⸗ fallen. Sie entgleiſten aus den ſittlichen orga⸗ niſchen Wachstumsgeſetzen ihres Volkstums, ſie wurden Menſchenhaufen. Bei uns iſt der Wille land wird kaum viel Staat zu machen ſein. Ab. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. zu ſchätzen. Daß der Wille zur Tat werde, dazu helfe uns Gott und das deutſche Volk“. leber⸗ he und noch vorhandenen Beſtände und das Zuſammen⸗ Reit⸗ und Stiefelhoſen, ſowie Brotbeutel, Feld⸗ Auch gegen die ſtete Abwanderung vom Lande in die Stadte aus da, dieſe organiſchen Wachstumsgeſetze über alles Faktor. Wenn in der Großſtadt Berlin illen des Kindes durch die Mutter von 55 ſent im Jahre 1885 auf 30 Prozent im * Jahre 1906 herunterging, die Sterblichkeit der 14 künſtlich genährten aber ſechsmal größer iſt, als die der natürlich genährten, ſo gibt die Woh⸗ nungsfrage den Schlüſſel dazu. Auch dieſe Ge⸗ Heimſtätte, die das Halten einer Ziege ermöglicht, erheblich. Jetzt ſkreitet das Kind mit dem Mietspreis. In der Heim⸗ ſtätte käme unſerer Krieger ſo bitter notwen⸗ iger Nachwüͤchs zur Welt nicht, um abzuſter⸗ 1 in den erſten Lebensjahren, ſondern um ge⸗ id an Leib und Seele heranzuwachſen“. Der in Bodenreformkreiſen belkannte erſte Bürgermeiſter Dr. Belian⸗Eilenburg ſprach über: fahren verringert die ſi „Gemeindewohl und Heimſtätten“. Einen Anfang zu der Geſetzgebung, die auch leiſtungsſchwachen Gemeinden es ermöglichen würde, geſunde Wohnungspolitik zu treiben, würde das Kriegerheimſtätten⸗Geſetz bilden. Das Innere der Großſtädte wird man nur ſchwer ändern können. Die kleinen und mitt⸗ leren Städte haben aber den ehrlichen Willen, wenn ſie einer ähnlichen Entwicklung entgegen gehen ſollten, wie ihve großen Schweſtern, auf dem Gebiete der Wohnungsfrage nicht in die⸗ ſelben Fehler zu verfallen. Das Deutſche Reich, das 1870—71 erkämpft wurde und ketzt unter den größten Opfern verteidigt wird, W ird durch das Kriegerheimſtätten⸗Geſetz für alle Zeit ſeſt verankert werden zum Segen für die kommen⸗ den Geſchlechter. Kgal. Oekonomierat Dr. L. Mever⸗ ſprach über das Thema „Lanbeskultur und Heimſtätten“. „Ich möchte unter Landeskultur verſtehen, alle Vorkehrungen öffentlichen Charakters, die die beſte Ausnutzung der von der Natur zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel ſeitens eines möglichſt großen Anteiles der Bevölkerung gewähpleiſten. Die Frage nach der Möglichkeit einer Kultur⸗ ſteigerung iſt ganz weſentlich eine Frage der Be⸗ WMelin nächſten Jahren eine gewaltige, nicht einzudam⸗ mende Nachfrage nach Wirtſchaftsheimſtätten aufträte. Ich ſtehe nicht an, zum Schluß die kühne Behauptung aufzuſtellen, daß wir wobl von keiner nach dem Kriege bevorſtehenden wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahme einen ſo großen Auf⸗ ſchwung der Landeskultur erhoffen dürfen, als bon den Kriegerheimſtätten“. Als Vertreter der Arbeiter ſprach Arbeiter⸗ ſekretär Joos⸗M.⸗Gladbach über: „Arbeiter und Heimſtätten“. „Was haben wir zur Heimſtättenfrage vom Standpunkte des Arbeiters aus zu ſagen? Die Aermſten bezahlen die teuerſte und zugleich die ſchlechteſte Wohnung. Zum 1. April 1914 mutzte in Dortmund eine große Zahl von Familien durch die Polizeiverwaltung in Armenhauſern, Turnhallen, im Obdachloſenaſyl und im Ge⸗ richtsgefüngnis untergebracht werden. Die Woh⸗ mungsnot hat da ihren höchſten Punkt erreicht. Der größte Reichtum des Volkes liegt in den Menſchen, ſagen wir. Wenn Unternehmer und Gemeindebehörden das ſinnloſe ruinöſe Hin⸗ und Herfluten der Arbeiterbevölkerung von Werk zu Werk, von Ort zu Ort beklagen, ſo den⸗ len ſie ſelten darxan, daß auch die Wohnungsver⸗ hältniſſe eine der Urſachen hierzu bilden. Wir müſſen Helfer der Bodenreform, der Heimſtat⸗ ten⸗Bewegung fein“. Die Beamtenſchaft wurde vertreten durch H. Falkenberg⸗Berlin, „Jeſtbeſolbete und Heimſtätten“. „Es wartet unſer nach dem Kriege eine Fülle ößter Aufgaben. Auch die deutſche Beamten⸗ haft wird ſich ſchon jeht überlegen müſſen, ob ſie nicht nach dem Krlege neue Geſichtspunkte fur ihre Arbeit aufzuſtellen haben wirb. Auch die Feſtbeſolbeten, die öffentlichen Beamten und die Privatangeſtellten müſſen Zentralorganiſattonen aus ihren Verbänden ſchaffen, die an den Aus⸗ gang ihres Programms die Forderung eines neuen Bodenrechtes ſtellen. An erſter Stelle in dem künftigen Völkererziehungs⸗P ſteht: Bodenſtändigkeit! Es geht ums Ganze! Nicht mehr: hier Volk, hier Vaterland, ſondern: Volt und Vaterland!“ großen Saal der„Eintracht lernte man eine große Zahl der hervorragendſten Führer der Bodenreformbewegung kennen. Das Wort er⸗ meier, Berlin, der bekannſe Sozialpolitiker u frühere Reichstagzabgeordnete Dr. Düſſelborf, Geheimrat Prof. ſter, einer unſerer erſten Rechtsl ſchöpfer des Bürgerlichen G hes, Sbabt rat Dr. Boldt⸗Dortmund, A. Pohlman⸗Det mold, der zweite Vorſtzende des Bundes Deut⸗ d ehrer und Weik⸗ 5 8 51 völkerungsdichligkeit. Man kann ermeſſen, was unſerer Landeskültur droht, wenn nicht in Zzen In der öffentlichen Abendverſammlung um Dr. Rein⸗Jena das Wort zu ſeinem Jortrag burg, rogramm ligung der Kinder zu ſorgen. Der Verpflegungs⸗ taß ſtellte ſich bel einer kräftigen Koſt auf 26 Pig. Die Frauen hatten ſich die Arbeit leichter gedacht als ſie war und es währte nicht lange, da wurde lehrerin Fräulein Eliſabeth Kniebe aus Magde⸗ die auf die bedeutſamen Zuſammenhänge zwiſchen der Frauenbewegung und der Heim⸗ ſtättenſache hinwies. Für den Sonntag war eine Fahrt nach Det⸗ mold und Gang nach dem Hermanns⸗Denkmal geplant. Nach gemeinſamem Mittageſſen ver⸗ ſammelten ſich die Teilnehmer zu einem über⸗ aus ſtimmungsvollem Feſtakt. Nachdem der Geſaug des Detmolder Sängerchors verklungen war, hielt der Staatsminiſter eine Begrüßungs⸗ anſprache, worauf der in den weiteſten Kreiſen belannte Dr. Johannes Müller das Wort er⸗ griff zu einer Feſtrede. Wer ihn kennt, erwartet Bedeutſames. Es war eine Freude, zu hören, wie bieſer geiſtvolle Mann die innerſten Ver⸗ bindungslinien zwiſchen Bodenreformarbeit und der Zukunft unſeres Volkes zog. Dieſe Feier bildete in Wahrheit den Höhepunkt der Tagung. In einem Schlußwort brachde Damaſchke den Dank der Verſammlung zum Ausdruck. Am Montag vormittag ſollen die Bodel⸗ ſchwingſchen Anſtalten in Bethel beſichtigt wer⸗ den. Gerade in dieſem Jahre hat das Werk ihres Freundes Bodelſchwingh für die Boden⸗ reformer beſondere Bedeutung, denn er hat ja die Zuſammenhänge zwiſchen Menſchenwürde und Heimatſcholle erkannt wie wenige, wovon ſeine Werke Zeugnis ablegen. Auch die Stadt Bele⸗ feld ſelbſt will beweiſen, was ſie auf dem Ge⸗ der Kleinſiedlungen und der Schrebergärten werden Stadtbaurat Schultz der Mühlen am Nachmtttag biete der Kl geleiſtet hal. Daher und Stadtrat von ſtädtiſche Kleinſiedlungen und Schrebergärten zeigen. Tagung des deutſchen Irsbel⸗ verbandes. pp. Mannheim, 4. Oktober. Anzahl Mitglieder des Deut⸗ Eine ſtattliche 28 0 ſchen Fröbelverbandes iſt zur Teilna 17 Sanenrſe in Mannheim eingekehrt. Heute früh ſand die erſte öffentliche Verſamm⸗ lung ſtatt, der u. a. Herr Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Herr Bürgermeiſter v. Ho[Lan⸗ der, Geheimrat Pallak⸗ Berlin, Frl. Dr. Gertrud Bäumer⸗Berlin beiwohnten. An⸗ ſtelle der erkrankten 1. Vorſitzenden eröffnete Herr Profeſſor Keller die Tagung mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten und wies auf ihre Bedeutung als Kriegstagung und auf die Auf⸗ gabe der Schule, Neues zu ſchaffen in gründ⸗ licher ungsarbeit, hin. 5 Bürgermeiſter v. Hollander dankte für die Worte der Anerkennung, die der Vorſitzende der Stadt Mannheim gezollt. Auf dem Gebiete der Erziehung im vorſchulpflichtigen Alter bleibe Mannheim noch viel zu tun übrig, wie über⸗ baupt alle Gomeinden nach dem Kriege auf dem Gebiete der Jugenderziehung mehr leiſten mütß⸗ ten als bisher. Das erfreuliche Reſuftal, das das hieſige Fröbelſeminar ſeither erzielte, ſei Ver⸗ dienſt ſeiner Leiterinnen. Frl. Roſe Grünbaum, Mannheimer Fröbelſeminars, den in Mannheim, der Stadt de des Willens, willommen und ſpricht hieß die Anweſen⸗ der Stadt⸗ Habe. Es folgten dann einige Einzelberichte aus der Kriegsarbeit der Mitglieder. ſationen zur Fürſorge der Kinder, die der Mut⸗ ter entbehren müſſen, weil dieſe entweder tags⸗ einrichtungen, Kriegskinderhorte, gürten und Kinderherbergen und im Anſchluß daran Fami⸗ tungen bieten den Kindern Aufenthalt, tigung, Anleitung, Spiel, ſtens auch Beköſtigung vate Zuwendungen oder durch den Verband ge⸗ deckt. Freiwillige Helferinnen haben ſich in ge⸗ nügender Zahl zur Verfügung geſtellt und als Liebe zur Kinderwelt in das Kindergärtnerin⸗ getreten ſind. Sehr intereſſant geſtaltete ſich der Bericht des Frl. Roſenhagen⸗Hambu derpflegeheim in Hamburg⸗Ettendorf. beit einer ſozialdemokratiſchen herin, die von dem ſoz h: Der Ar⸗ heimes zu verdanken. machen, die das Knderheim tragen ſollten. 35 griffen u. a. Geh. Abmiralitätsrat Dr. Schra⸗ Dr. Erman⸗ün⸗ b. ſcher Bodenreformer, A. Damaſchke und Ober⸗ Ihr erwuchs eine ſchwierige, aber auch ſehr dank⸗ bare Aufgabe; es gelang ihr nach und nach, bie Kinder verlebten einen glücklſchen Winter. Weniger gelang die gemeinſame Arbeitsſeiſtung der Müttey und an ihnen ſcheiterte ſchließlich die Vorſteherin des Beſchäf⸗ Erholung und mei⸗ zu einem durchſchnittlichen Beitrag zu den Ausgaben von 10 Pfg. pro Kind und Tag. Die Mehrkoſten werden durch pri⸗ nenſeminar zur ſachgemäßen Ausbildung über⸗ Geſchäftsinha⸗ Frauenverein unterſtützt wurde, war die Entſtehung des Kinderpflege⸗ Mit Ausdauer, Tatkraft und Arbeitsfreude führte dieſe Frau ihre Idee durch: den Kindern berufstötiger Frauen ein Heim in umfaſſender und edelſter Bedeutung zu bieten und dieſe Mütter ſelbſt zu den Säulen zu Kinder fanden Aufnahme, die Mütter mußten ſich zur Hilfe an arbeitsfreien Tagen verpflich⸗ ten, je zwei hatten jeweils für das Eſſen, für die Reinfgung und Beaufſichtigung und Beſchüf⸗ eine erfahrene Kindergärtnerin herangezogen. Ordeung in die kleine Gemeinde zu bringen und Einrichtung, die einen ſo vielverſprechenden An⸗ nicht ganz verloren, die Kinder verließn da Pflegeheim geiſtig gefördert und körperlich ent⸗ fang genommen hatte. Aber die Zeit war doch r Arbeit und verwaltung den Dank aus für das Entgegenkom⸗ men, das ſie der Fröbelſache ſeither bewieſen Frl. Sicker⸗Berlin⸗Schöneberg ſprach üher die in ihrem Wirkungskreis geſchaffenen Organi⸗ über zur Arbeit gehen muß oder durch Krank⸗ heit verhindert iſt, für ihre Kinder zu ſorgen. 18 Es ſind durch den Krieg verurſachte Fürſorge⸗ lienfürſorge, die in der jetzt beſtehenden Foem mit Beendigung des Krieges wohl auch zu be⸗ ſtehen aufhören, die aber hoffentlich den Anſtoß 7 geben zu einer zukünftigen wohldurchdachten und durchgreiſenden Kinderfürſorge. Die Einrich⸗ ein erfreulſches Ergebnis dieſer Kriegsarbeit 5 mag bemerkt ſein, daß viele dieſer Mädchen aus rg über das Kin⸗ 4. Sekke. Geueral⸗Anzeiger ⸗ VBache WM eſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 4. Oktober 1915. ſchloß mit dem Wunſche, daß Fröbelverbande beſchieden Löſung dieſer Probleme Die Reſerentin dem Deutſchen ſein müge, an der mitzuarbeiten. Irl. Jürgen⸗Caſſel beleuch die Schäden der freiwilligen Hilf dem Gebiete der Kindererziehung g, ohne bei 511 vergeſſen, was Erfreulich en iſt. Ihre. Erfahr uſamme azufaſſen, es der gu in nicht macht, ſondern daß zu dieſer ligkeit Geduld, Vorbildung und perfſönliche Veranlagung notwendig ſind. Ueber einen ländlichen Kriegshort in dem Dorfe Reiskirchen berichtet Frl. Moeſer⸗ ießen. Er hat ſich ſo bewährt, daß er nun zu einer Einichtung geworden iſt, die über den Krieg hinaus l ſtehen wird. Eine e der Kinderfürſorgeeinri 11 1 Litz⸗Mainz. D bort wurde füt Alter von 314 hren in ei rientagesheim errichtet, mütterliche Fürſorge von 7 Uhr abends erſetzte. 7 gend ſtellte ſich auf 32 eingehend rbeit auf ader da⸗ von derſel⸗ 7 ſi d da⸗ wovon die Kinder dur gen. Das Ferientag ſi f Reſultate gezeitigt, daß für die Folge zeſtehen bleiben wird ch einer Erfriſchune 18⸗ üſe ſprach Herr Stadtſchulrat Dr. Sdckin⸗ ger über das mer Liebe blick in dieſe müdliche A für en nur die Anſpru Voranl von ung den. 91˖ heit eines Kin ſein muß. werdet dieſer beſonderen ein bring Ell, nießen! höhtem Maß Stadt. Da auf den Ir 1¹ ſelbftändt l ſein des Kindes zu ſich erz und Wſee eine Vorſtufe ſein. J. Jahrhundert war der extenſiven Kultur de Jindes gewidmet, unſer Jahrhundert muß f ie zur enſiven geſtalten. Wir müſſen es als eine natio⸗ niale Forderung bezeichnen, daß jedem Tabente ſreie Bahn, daß aber auch die Schwachen durch Schonung, Fürſorge und Gerechtigkeit zur freu⸗ digen Mitarbeit an den Aufgaben der Schule und des Lebens herangezogen werden. Dieſe inten⸗ ſive, individuelle Erfaſſung der Jugend muß ſich aber auch ſchon auf das vorſchulpfl ichtige Alter er⸗ will e8 bringe n, ſtrecken. Wenn die For einer umfaſſen⸗ den Jugendfürſorge erfüllt werden, wird unſer deutſches Volk die Kraft beſitzen, ſeine hohe Miſ⸗ ſion zu erfüllen zum Segen der ganzen Menſch⸗ heit. Im Anſchluß daran berichtet Frl. Droeſcher⸗ Berlin über die in einzelnen Orten bereits be⸗ ſtehenden Vorklaſſen, die einen Uebergang bilden ſollen von der Kinderhortzeit zur Schulzeit und die auch dieſes Syſtem der Differenzierung anwendet und gute Erfolge erzielt. Es ſchloß ſich ein ſehr lebhafter Meinungsaus⸗ lauſch über das Referat des Herru Dr. Sickinger An, Schluß folgt. Mannhein. Zu Bindenburgs 68. Geburtstag. Lichtſtrahl durch den ſchwarzumwölkten Himmel, Dringt gebietend in das Schlachtgewimmel Hindenburgs großer Feldherrnblick hinein. Wo noch andere bevatend zagen, Hat Hindenburg die Feinde ſchon längſt geſchlagen, Sein iſt der Vernichtungsmarſch, iſt ſein.—— Mag auch Alles anders ſich geſtalten, Sein Name, er wird nie veralten, Wird fortleben in der Erinnerung, Deutſchland wird er ewig begeiſtern, Daß kein Feind ſich ſeiner kann bemei iſtern, Mächtig ziehet nach der Taten Schwung! Schützengraben, 9. 10. 15. Füſilier Karl Lanz aus Mannheim, 28. Div. Füſ⸗Reg. Nr. 40, 3. Batl, 12. Komp. * Wie unſere Gefangenen in Außland behandelt werden. Einem Briefe, den ein in ruſſiſcher Gefangen⸗ ſchaft befindlicher Soldat an ſeine Angehörigen gerichtet hat, entnehmen wir folgende Stelle: Seit 20. März bin ich— Oſtern ausgenommen, io ich auf dem Transport mehrere Tage im Lagarett 4a8—=geſund, nur ab und zu kränklich, 14. WeK. auf das 11 iſt. ta 9 ohne D 11 uns 31U. lein Fl Mann eſſen aus kommt in Anwe letzte Drittel Februar 19.¹ geſetzes iſt 1 bis zum 1 5, Erfolgt bei Zahlung 1 deſtens drei Tage, alſo bis zum 15. No den auf Antrag 4 vom der Einzahlung b von dem geſchuldeter d betreffer und pfl n Ha fende AGbzuüholc Prafeſſor Tod hat eine körper Ddes K Herr Proſeſtgv W11. 99 7 ein Lörrach, wohin er in der Hoffnung, Geneſung von einem ſchweren Leiden zu finden, vor zwei Monaten ſich be geben hatte, am Sonntag von dieſem Lei⸗ blöſt worden. Geboren 3. Juni 18 lheim, erlai 989 zeifezeugnis am Gyfnafium in Karls ſich dann d em Studium der klaſſiſch gi verſttäten Freiburg, München, Tübingen und Heidelberg und wurde 1884 Lehramtspraktikant, 7 1892 Profeſſor in Lörrach, wo er über ein Jahrzehnt wirkte. Von dort kam er dann an das hieſige Realgymnaſium 1 und Herbſt 1906 an das Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, an dem er bis zunt Schluſſe des letzten Schuljahres tätig war. Ausgerüſtet mit einem reichen, tiefgründigen Wiſſen auf philologiſchem Gebiete, aber auch voll Intereſſe und Verſtändnis für alle anderen 15 eige des e Unterrichts, hat er als Lehrer eine Liebe zu ſeinem Beruſe bewieſen, die die reichſten Früchte tragen mußte. Seinen Schülern, der Jugend hatte er ſein ganzes Herz, ſeine ganze Treue gewidmet, und dieſe Treue bewies er ſelbſt in den letzten! trüben Tagen, wo ſchweres Körperleiden ihn heimſuchte, ohne daß er ſich dadurch auf längere Zeit von der Aus übung ſeiner Berufstä tigkeit abhalten lief Seinen Amtsgenoſſen war er ein treuer Freund, in guten Stunden voll frohen e in trü⸗ ben voll Geduld und Hoffnung. Die Treue, die der Heimgegangene ſeinen Schülern und ſeinen Amtsgenoſſen ſtets bewieſen hat, werden dieſe ihm dadurch vergelten, daß ſein Andenken in ihnen nie erlöſchen wird. Er ruhe in Frieden! * Die neutralen Schweizer. Wie„neutral“ manche Schweizer find, geht aus folgendem Vor⸗ eenee hervor Eine hieſige an wollen: 5 Mr. J.., Pantin Seine). Meine Lieben! Schon zum dritten Male verſuche ich es heute, von Euch Nachricht zu erhalten, hoffentlich habe ich heute mehr Glück. Wie geht es Euch? Bei uns iſt G. f. D. alles wohl, ich bin jetzt wieder bald der Alte, muß mich aber immer noch in Acht nehmen. Wenn Ihr mir ſchreibt, ſchickt die Zeilen an Vogel u. Sequin, St. Gallen. Herzl. Grüße. Der Brief hat alſo einen völlig harmloſen Inhalt und die Firma glaubte ſicher, daß der St. Galler„Geſchäftsfreund“ gern dieſe kleine Gefälligkeit erweiſen würde. Aber weit gefehlt; es 1 im Gegenteil folgende abſagende Ant⸗ wort ein: In höfl. Beantwortung Ihres Geehrten vom 27. pto. teilen wir Ihnen mit, daß wir Ihrem Wunſche, ſo gerne wir dies tun wür⸗ den, zu unſerem Bedauern nicht entſprechen können, indem Derartiges unterſagt iſt. Hochachtungsvoll : Bogel u. Ssquin, St. Gall. Eim ecen iſt zu dieſem Vorkommnis unastig! Die hieſige Firma wird natürlich aus 25 unfreundlichen Haltung der Galler rma die erforderlichen Folgerungen ziehen. Polizeibericht 1915. St. iung mit am 2. ein 15 Kerze daß ng am 85 zu nahe kam, Klei⸗ Es be rbrannten itwert bon hnungsin „„„ Publ liKum. ung. brachten Sie Mehlverſor⸗ g. Es berührt, dar⸗ hin dieſer Be⸗ ben braucht 5 einrichte e in genügend er Aehe tnoch größerer Freude i begrüßt, daß unſere ng einen Preis hierfür rcht der heutigen geſehen werden muß. nd, der ſich aber in der Stadt ea der in als normal Uebelſt zoche hier be gemacht hat, iſt t Es ter recht ſchwere 8 betr. ngen wor⸗ ſein,über die zu k n aber jetzt wohl gegebene Zei ſt einen Wur hier nur und zwar im Namen recht m zum Ausdruck bringen, daß unſere verehrl. Stadtverwaltun dafür Sorge trägt, daß unſere Bäcker im die Lage geſetzt wer⸗ den, uns ein ſchmackhafteres Brot zu bereékken, und zwar recht bald. 9 re 4. Okt. rzegtum. [Priv.⸗Tel.) Die Seis⸗ Hochſchule ſtarkes zuten 9000 Aus Sdem ui Karlsruhe, mographen der Karlsruher Techniſchen verzeichneten geſtern Sonntag früh Fernbeben, deſſen Vorläufer um 8 Uh begann. Die Erdentfernung beträgz! Kilometer. etzle Meldungen Le E 0 agen. Die Türkei im Kriege. Konſtantinopel, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der D Hardan enkont iſt nichts Be⸗ deutendes vorgefallen. Außer Gefechten zwiſchen Erkundungsabteilungen gab es nur gewöhnlichen Artillerie⸗ und In⸗ fanteriekampf. Am 2. Oktober ließen wir bei Sed ül Bahr vor unſerem rechten Flügel eine Mine ſpringen, die eine feindliche Gegenmine zerftörte. An den anderen Fronten nichts Wichtiges. Konſtantinopel, 4. Okt.(WTB. „Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Kor⸗ reſpondenzbureaus: Nach einer Meldung aus Adalia haben vorgeſtern zwei Torpedo⸗ boote, darunter ein franzöſiſches, die Stadt mit etwa 100 Geſchoſſen beſchoſſen. Das Spital diente, obwohl die Fahne des Roten Halbmondes über ihm flatterte, hauptſächlich als Zielſcheibe und wurde zerſtört. Ein Kran⸗ ker iſt getötet. Die feindlichen Schifſe feuerten Schüſſe gegen die Ortſchaften Techirali. Abends zuvor hatten ſie Kalamoki an der⸗ ſelben Küſte beſchoſſen, wobei ſie ein dem Mi⸗ miſterium für fromme Stiftungen gehöriges Gebäude zerſtörten. Aus Erzerum wird gemeldet, daß mit Ausnahme von Scharmützeln an der Grenze des Wilajets Ruhe herrſche. Türkiſche Ab⸗ teilungen krieben in öſtlicher Richtung ein ruſfiſches Kavallerie⸗Regiment und ein In⸗ fanterie⸗Bataillon zurück. Ein türkiſcher Feld⸗ webel mit 8 Mann zeichnete ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit gegen überlegene ruſſiſche Kräfte be⸗ ſonders aus. Im Heere ein daß einer Mitteilung der„Stampa“ zufol Erneute engliſche Beſchießzung der belgiſche en RNüſte. ORotterdam, 4. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter.) Geſtern, Sonntag, morgens um 6 Uhr, bef 5 wiederum eine engliſche Flotte die belgiſche Küſte, vermochte aber wegen des den Nebels nicht zu treffen und ent⸗ fernte ſich nach einigen Schüſſen wiederum auf Die deutſchen Abwehrgeſchütze i Flugzeuge, die ſich an der 700 5 das zu ſuchen. mit einem engli in der holländi vorn alle Großher⸗ und der Domi nerkirche nieder. Hvei lugen 15 burgiſche Militärs wurden durch umherfliegen! Bombenſplitter ſchwer verletzt, Der Saciceaden iſt ſehr gering. 2065 2322 Db⸗ al (Von unſ. i Blätter der von. N en polniſch verbot. hen Geb 45 3 8115 kont⸗ ſollte, Als eine Abordnung der men Kolonie dagegen Einſpruch erhob, erwiderte der Präfekt, die Zeſtlichkeit würde naturgemäß eine ruſſenfeindliche Tendenz verfolgen, „Rußland iſt aber der Verbündete Frank reichs und alles, was gegen Rußland gerichtel iſt, trifft auch uns. Unſer gemeinſamer Feind iſt Deutſchland und wir müſſen mit Rußrtand bis zum letzten En de durchkäaämpfen Wir haben keinen Grund, einem feindſeligen Alkt gegen unſeren ruſſiſchen Bundesgenoſſen Vor⸗ ſchub zu leiſten. In Paris iſt infolgedeſſen ein Polentag verboten worden und in Nanch kann ein ſolcher auch nicht zugelaſſen werden. SA 2——— Ruſſiſche Bilfe für Serbien? h. Von der ſchweizer. Grenze, 4. Olt. (Priv.⸗Tel.) Die Schweizer Blärter melden: Nach italieniſchen Berichten gibt man ſich in ſer⸗ hiſchen Mili e ſtarker Hoffnung auf die 5 eines ruſſiſchen Hilfs korps hin. kan ſpricht von 2mal Hunderttauſend, ja ſogar von 350000 Mann, welche im Hafen von Warna landen ſollen. Nun auch noch farbige Itolienet. Rokterdam, 4. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter. Aus Lugano wird gedrahtet der italieniſche Miniſterrat die Verwen⸗ dung farbiger italieniſcher Trup⸗ pen an der Front für die Frühjahrs⸗ offenſive beſchloß. Die Lohnbewegung in der ſtalieniſchen Arbeiterſchaft. Mailand, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Secolo“ erfährt aus Gallarate, daß zur Weberbewegung in Buſto⸗Arſizio ſich jetzt auch ze Bewegung der Hüttenarbeiter ſellt. Die Hüttenarbeiter überreichten den iduſtriellen eine Denkſchrift, worin ſie dreiß g Prozent Lohnerhöhung verlangen. Sie be⸗ gründen ihre Forderung mit der Teuerung⸗ Eine neue ruſſiſche Millionen⸗ Armee. h. Von der ſchweiz. Grenze (Priv.⸗Tel.) Die Baſeler Nachrichten meld aus Petersburg: Die Bemühungen, eine neu Armee von 2 Millionen Rekruten zu ſchaffen, werden fieberhaft fortgeſetzt. * JBerlin, 4. Okt(Von unſ. Berl Büro Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemelde! Aus Bergen wird gemeldet: Mehrere Dampfer der norwegiſchen Bergen⸗Trontheim⸗Newcaſtl Linie werden ſeit Mittwoch wahrſcheinlich il. Newcaſtle zurückgehalten. Seit Donnerstag iſt hier keine Poſt eingetroffen. Ho nz win den, 4. Okt.(WTB. Nich amtlich) Der D⸗Zug Nr. 30 entgleiſt geſtern Nachmittag bei der Einfahrt in den Bahnhof Stadt Oldeuburg mit 24 Achſen. Di⸗ Maſchine, der Tender, ein Packwagen und vie⸗ Wagen ſtürzten um Ein Reiſender wurde ſchwer, fünf andere leicht verletzt n. Von der ſchweiz. Grenze, 4. Ok⸗ (Priv. Telegr.) Die ſchweizer Blätter meld aus Petersburg: Mehrere Stadty⸗ erwaltungen, darunter die von Moskau, haben in demonftra tiver Weiſe eine Beteiligung an dem neugegründeten unter dem Protektorat des i⸗ ſchen Thronfolgers ſtehenden Komitees wiltet die Cholera. 169 Kpiegshilfe ühgebstes —— General⸗Anzeiger „ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Beichsbankausweis vom 30. Sept. egen dle 1914 8 00 Aktvs(in Tausend ul.) 1816 Vofwbehe 2456 679— 82³ 1518077 K 2419481̃ T 4525 885127 *5 701 244 —7877— 11884̃— 6400 2⁰ 75⁵ 5697 58847 Netallbestand. darunter Gold Relohs- u. Darlehns- kassen-Schelne Noten andererganken Woeohsel, Soheoks und dlsk. Schatzanwv. 898 Lombarddarleben Effektenbestand.. Sonstige Aktva Pas sIVa. Grundkapltal.. 189000(unver.) Reservefonds 0550 4 7 Rotenumlauf 6157 630 2350718— Deposlten 4416255 2167021ʃ 105952— 1373 Sonstige Fassva. 292 758 1064⁵ Wir haben schon Samstag berielitet, daß die Einzahlungen auf die cbritte Kriegsan- leihe sehr flott vonstatten gehen. Eine ganze Reille von Zeichnern, vor allem unsere großen Geldinstitute, werden nur auf den Augenblick gewartet haben, um ire großen Barvorräte in EKriegsanleihe argulegen. Der erste Tag, von welchem ab Zaulungen überhaupt angenommen Wurden, war der 30. September. Es ist daher be- greiflich, daß der jetzt worliegende Feichsbank- ausweis vom 30. v. M. ganz unter dem Zeichen der Kriegsanleihe stelrt, obgleich auch die Zzum Vierteljahrswechsel gewohnheitsgemäß hervor- tretenden Ausprüche ihre Rolle gespielt haben mögen. Wär verweisen vor allem auf die erstaumliche Zunahme der fremden Gelder um 2167 Mil- lionen Mark im Lauie einer Woche. Damit ist den Einlagebestand mit einem Mal auf den Betrag von 4416 Milhonen emporgeschnelſt gegen 2350 Millionen vor einem und 703 Milhionen vor zwei Jahren. Ein Hauptteil dieser gewaltigen Mehr- einlagen entfällt natürlich auf die Einzahlungen für die dritte Kriegsanleihe. Sucht man nach einem Maßstab, welcher die Bedeutung dieser mehr als 2 Mälliarden-Mehreinlagen ins rechte Licht rüchet, so kant nur der Ausweis vom 31. März d. J. herangezogen werden. Das war der Jag, von welchem ab Vollzahlungen auf die z2 Wweite Kriegsanleihe gestattet waren. Ent⸗ Sprechend dem geringeren Zeichnungsergebnis der zweiten Anleine waren auch die Mehrein- lagen im Giroverkehr damals bedeutend kleiner. Sie betrugen 1656 Millionen. Da nun ein belrächtlicher Teil der Barmittel im Wege der Rediskontierung von Reichswechseln der Reichsbank beschafft wWird, so ist dies- 4785770 + 30381— 2517ʃ4— nal, wie d echs Reichsbank bedeutend gestiegen. Sie hat im Laufe der Berichtswoche um 2144 Millionen Zzu- genommen und in der vierten Märzwoche d. J. um 1984 Milhonen. Auch hier tritt wiedder der alles bisherige Maß übersteigende Erfolg dar Aritten Kriegsanleihe zu Tage. LNonnten wWir bisher entsprechend dem gewalti- Zen 12-Milliarden-Erfolg immer nur größere Zah- jen vermerben, so wirkt beim Notenumlauf clie gegen die letzte Märzwoche sogar etwas ge- ringere Zunahme um 80 erfreulicher. Dieser ist Bämlich jetzt um 609 Millionen gestiegen, wäh⸗ tend die Zunahme in der letzten Märzwoche 680 Millionen betrug. Mit bescnderer Freude ist auch die in letzter Zeit aus besonderen Gründen wenig sichtbare Veränderung des Goldvorrates zu ver- merken. Diesen hat in der Berichtswoche um 4,5 Millionen Mark zugenommen. Die Golddeckung hat sich von 43,5 Pro-⸗ zent in der Vorwoche auf 30,3 Prozent ermägigt, ist aber immer noch sehr gümstig und wirc vor⸗ ſussichtlich bald wieder steigen. Telegraphischi wirddl uns noch gemeldet: Berlin, 4. Sept.(Priy.-Tet) Der glänzende Erfolg der Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe hat naturgemaß den Ausweis der deutschen Reichsbank vom 30. September erheblicli beein⸗ llußt, denn eben dieser 30. September war der erste Tag, au dem die Einzahlungen zu Gunsten der neuen Kriegsanleihe geleistet werden durften. Es sind auch am 30, Septemben der Reichsbank schon sehr erhebliche Beträge für die Kriegsan⸗ leine zugegangen. Darüber binaus aber äußert sich der Einfluß den Auleiheausgaben auf den Status der Reichsbank, in den großgen Vorberei- tungen, die von den Zeichnern für die noch kom- menden Zahlungen getroffen Worden sind. Be- lrachten wir die einzelnen Positionen des Status, 8 werden wWir bald gewahr, daß die Verände- rungen, die im Vergleich mit dem 23. September sich gegangen sind, an sich jene aussprechen, die die letzte Woche des März dieses Jahres ichten. Der 31 März war nämlich der Lag, dem die erste Einzahlung auf die 2zwweite Gsanleihe vorgenonnnen werden konnle, aber, eren Betrag weit hinter den Ergebnisse der itten Kriegsanleihe zurückebleibt, so Waren die zelnen Veränderungen nicht so, wie jetzt gund tiefeingreifend. e damals, die Wechselaunlage der * reerr Abrechnungsverkehr der kreichsbanll. 1 1915 1914 1913 Beträge in Tausend Mark 4840031 7200 600 6601 750 4308 833 6 525 576 5 275 580 5 788 352 6947 531 5 850 687 5611919 7111 406 7 036 745 4161 134 6124 180 5 927 416 4 708 639 6170 052 6078 117 5 040 692 6942 059 6521227 4201 510 2038 474 5218 880 5 409 981 3211673 5 903 728 — 4 472 990 6924 922 4426 980 5 582 336 Dezember 4474 100 6622.817 Zusammen 66 644 835 73 634 205 Framkfurter Eflektenbörse. Frankfurt a.., 4. Okt.(WIB.) Der Ver- kehr war bei Eröffnung der Woche ziemlich ruhig, doch trug die Börse ein ſestes Gepräge. Die Note Rußlands an Bulgarien wurde lebhaft besprochen und fand gute Aufnahme. Die Ansichten sind ge- teilt, doch glaubt man sich, wie man allgemein annimmt, der Entscheidung näher. Einzelne Spe- zialwerte zeigten Aufnahmeneigung. Gummipeter standen vorübergehend im Vordergrund des In- teresses. Die Hauptwerte der Rüstungsindustrie verllielten sich in ruhiger Haltung. Chemische Aktien ungleichmägig. Bankaktien und Verkehrs- werte blieben behauptet. Bei Montanaktien be- merkte man Realisationslust. Der Rentenmarkt er- öffnete bei wenig belangreichem Geschäft für deutsche Anleihen bei fester Tendenz. Russische Werte fanden heute Beachtung und wurden höher bezahlt. Kaufbewegung trat für Stahlwerke Becker ein; die anderen Märkte blieben behauptet. Berliner Effektenbörse. Berlin, 4. Okt.(WIB.) Die Börsenkreise leg- ten sich heute wieder große Reserve auf. Die Umsätze bekamen nur in wenigen Werten höhere Anwendung. Deutsche Anleihen konnten die Kurse gut behaupten. Von russischen Bonds Waren verschiedene Anleihen für holländische Rechnung gefragt; es mangelte aber an Angeboten. Von Industriewerten wurden namentlich Vereinigte Deutsche Nickelwerke und Sachsenwerke umge⸗ setzt. Von schweren Montanpapieren erfreuten sich Phönix-Bergbau vermehrten Interesses auf dlie güustigen Stahlberichte, Oberschlesische Werte Waren dagegen stärker angeboten. Wecliselkurse wWaren bei stillem Geschäft unverändert. Geldmarkt flüssig. Getreide- Einfuhr-Monopel. Der Reichsanzeiger veröffentlicht jetzt die lange erwartsten Ausführungsbestimmungen zur Bekanntmachung betreffend die Ausfuhr von zur Bekanntmnachung betreffend die Einfuhr von Danach ist alles vom 13. September d. J. ab ein⸗ geführte Getreide, Mehl sowie Hülsenfrüchte und Kleie der Zentral Einkaufsgesell⸗ schaft m. b. H. zu überlassen, welche mit den Importeurem auf Grund des dem ausländi-⸗ Schei Produzenten gezahlten Preises ab- rechnet. Sie gewährt einen Zuschlag von 10 Pro- zent, falls der Importeur vor dem 13. September d. J. fest gekauft hatte und einen solchen von 5 Prozent für alle übrigen Fälle. Die Kosten dder Einfuhr und die Lagerspesen werden hinzu- gerechnet. 1 Bestimmungen haben folgenden Worte a ut: Januar Fehruar März April. Mai Juni 4 Juli. November. 5 Die Empfänger von Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Hülsenfrüchten, Roggen- und Wiel⸗ zenmehh, Roggen-, Weizen- und Gerstenkleie, allein oder in Mischungen auch mit anderen Er⸗ Seugnissen, die vom 13. September 1915 ab aus dem Ausland eingeführt sind, sinc verpflichtet, die empiangenen Mengen getreunt nach Arten unck Eigentümern und Nennung der Eigentümer der Zeutral-Einkaufsgesellschaft m. b. H. in Ber- Iin schriftlich anzuzeigen. Die Auzeige ist binnen einer Woche nach dem Empfange 2zul erstatten. Geht der Gewahrsam an den angezeigten Men⸗ gen nach Erstattung der Anzeige auf einen an- geren über, so hat der Angeigepflichtige und jecter spätere Inhaber des Gewahrsams binnen einer Weche den Verbleib der Mengen der Zentral-Einkaufsgesellschaft schriftlich anzuzelgen. 5 Die Besitzer der in 8 1 begzeichneten Erzeug- nisse haben diese bis zur Abnahme durch die Zentral-Einkaufsgesellschaft aufzubewahren, pfleg- lich zu behandeln und in handelsüblicher Weise 2ll versichern. Sie haben der Gesellschaft auf Anfordern Auskunit zu geben, Proben gegen Er⸗ stattung der Portokosten einzusenden, die Be- zu gestatten und auf Abruf zu ver⸗ Die Besitzer sind befugt, die Zentral-Einkauls- gesellschaft schriftlich aufzufordern, die Erzeug- nisse innerhalb zweier Wochen abzunehmen. Nach Ablauf dieser Frist geht die Gefahr der Ver⸗ schlechterung und des Uuntergangs auf die Zen- trakEinkaufsgesellschaft über, und der Kaufpreis ist mit 1 vom FHlundert über Reichsbauk-Diskont seitens der Zentral-Einkaufsgesellschlaft zu ver- Ziasen. 0 8 3. Die entrak-Einkaufsgesellschaft liaf dem Ver- Kufer für die abgenommenen Mengen einen an⸗ gemessenen Cebernahmepreis zu Zahlen, Wobel auk Art und Güte Kücksicht zu nehmen ist. Der von der Zentral-Einkaufsgesellschait 2u zahlende Preis soll regelmäßig den dem aus: Hndischen Produzenten gezahlten Einkaufspreis mit einem Zuschlag von 10 vom Hundert, falls der Verkaufer vor dem 13. September 1915 ſest bis 107. gelauft hatte, und mit einem Zuschlag von 5 ————————— Strie-Zeii vom Hundert für alle sonstigen Fälle zuzüglich der Nosten der Einfuhr und der inländischen Lagerung nicht übersteigen. Wenn die Ware seit dem nach Absatz 2 für die Preisbemessung zugrunde zu legenden Ein- Fallk bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Ge- fahr auf die Zentral-Einkaufsgesellschaft übergent, sich verschlechtert hat, vermindert sich den in Absatz 2 bezeichnete Preis entsprechend. 8 4 Für leilweise Ueberlassung der Säcke darf eine Sackleingebühr bis zu 1 M. für die Lonne gezahlt werden. Werden die Säcke nicht binnen einem Monat nach der Lieferung zurückgegeben, 80 darf die Leihgebühr um 25 Pig. für die Woche bis zum Höchstbetrage von 2 M. erhöht werden. Werden die Sacke mitverkauft, so darf der Preis für Säcke, die 75 ug und mehr enthalten, nicht mehr als.20., im übrigen nicht mehr als 80 Pig. betragen. Ist der Verkäufer mit dem von der Zentral-Ein- kaufsgesellschaft fesſgesetzten Preise nicht ein- verstanden, so erlolgt die endgültige Entschei- dung über den Preis durchi einen Ausschußz. Die- ser besteht aus einem Vorsitzenden und 4 Mit⸗ gliedern sowie deren Stellvertretern, die sämtlich vom Reichskanzler ernannt werden. Die Mit⸗ glieder undk ihre Stellvertreter werden sie zur Hälſte aus Sachverständigen des Handels und der Landwirtschaft auf Vorschlag des Deutschen Han- delstags und des Deutschen Landwirtschaftsrats eutnommen. 0 Die Neichsgetreidestelle, die Reichsfuttermüttel- stelle und die Zentral-Einkaufsgesellschaft sind von den Sitzungen des Ausschusses zu benach- richtigen; sie sind befugt, zu den Sitzungen Ver- treter ohne Stimmrecht Zu entsenden. Der Reichskanzlen kann allgemeine Grundsatze Aufstellen, am die der Ausschuß bei seinen Ent- scheidungen gebunden ist. Der Ausschuß darf von den Bestimmungen des § 3, Absatz 2 abweichen, soweit die Anwendung dieser Bestimmungen zu offenbaren Unbilligkeiten fükren wWürde. Der Ausschuß bestimmt, wer die baren Aus- lagen des Verfahrens zu tragen hat. 6 Erfolgt die Ueberlassung nicht freiwillig, 80 Wird das Eigentum auf Antrag der Zentral-Ein- kaufsgesellschaft durch Anordnung der Zzuständi- gen Behörde auf die Zentral-Einkaufsgesellschaft Oder die von ihr in dem Antrag bezeichnete Per- son übertragen. Die Anordnung ist an den Be- Ssitzer zu richten. Das Eigentum geht über, so- bald die Anordnung dem Besitzer zugeht. § 7. Soweit nichit nach 8 5 der Ausschuß zuständig ist, eutscheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig über alle Streitigbeiten, die sich zwi⸗ schen den Beteiligten aus der Aufforderung zur Huflichen Ueberlassung sowie aus der Veber⸗ lassung ergeben. 8 8. Die Landes. Zentralbehörden bestimmen, wer als Zzuständige Behörde und als höhere Verwal⸗ tungsbehörde im Sinne dieser Bestimmungen an- Zusehen ist. § 9. Die Zentral-Einkaufsgesellschaft darf die er- Worbenen Meugen nur an die von dem Feiclis- Kanzler zu bestimmenden Stellen abgeben, 0 10.1 Auf Hülsenfrüchte, die der Bekanntmachung über den Verkehr mit Hülsenfrüchten vom 20. August 1915(Reichs-Gesetzbl. 8S. 520) unter⸗ liegen, finden die vorstehenden Vorschriften keine Allwendung, soweit sie mit denen der Bekannt⸗ vom 26. August 1915 nicht vereinbar Sttucl. Hülsenfrüchte dieser Art unterliegen der An⸗ zeigepflicht aus 8 1 nicht, soweit sie vor dem . Oktober 1915 ins Inland gelangt sind; im übri⸗ gen sind sie nach§ 1 anzeigepflichtig. 11 Die Belauntmachung betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülsenfrüchten, Mehl und Futter⸗ mitteln, vom II. September 1915 findet keine An⸗ Wericlung 1) A frischles Gemüse und auf einſgemachte Hülsenfrüchte in geschlossenen Behällern (Konserven), )auf die umnittelbare Durchfluhr durch Deutschlanch sofern die Frachtbriefſe auf das Neichsausland lauten, und die Durchfuhr Olne absichtlich hervorgerufene Verzögerung octer Unterbrechung erfolgt. Meanmheimer Broduktenbörse. Mannheim, 4, Okt,(Amtliehe Notierungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar⸗ zahlung per 100 kKg bahnfrei Mannheim. Rumänisohe Fuitergerste 18 175 Mals mit Sabk aiter Ernte neuer Luzerne itaſſener Esparsotte Welzen-guszugsmehl(C0o)) Relnes Welzenmehl 78¼9 75% Welzen-Brotmehlt!?)) Roggenmehl mindestens 759/1g) JCle naon aualttät. ) Bdokerprels frel Haus vom Kommunalverdang. Tendenz: Vollstänglg deschäftslos. nerlimer Getresdemarie Berlin, 4. Okkl.(.ITB.) Frühmarkt.(Nicht- für Mannhelm Stalt, fostgesetzt amtlichi ermittelte Preise.) Mais la 780—785, aus.( ländische Weizenkleie 44, Kartoffelmeh! 63.—64, Strohmehl 20, Maismebl 74—78, Reismehl 105 Berlin, 4. Okt.(WIB. Nichtamtlich) Ge⸗ treidemarkt oline Notiz. Das Geschäft am Getreide- markt blieb sehr still. Mals War im Lokoverkehir nur in kleinen Posten zu 780—785 angeboten. Im Großhandel wuürden geringe Mengen für Lieferung für westliche Firmen zu unverändert hohen Prei- sen abgeschlossen. In Gerste lag kein Angebot! vor. Umsätze wurden nicht bekannt. In den an-, deren Artikeln ist keine Aenderung in der Lage eingetreten. Nürnberger Hopfenmarkt. In der abgelaufenen Woche sank das Verkauis- geschäft fast zur Untätigkeit herumter, S0 daß der Markt, trotzdem er erst im Anfang der neuen Saison ist, fast das Bild eines Marktes in weit vorangeschrittener Saison bietet. An einzelnen Markttagen kamen in der Berichtswoche nur et- Was über 100 Ballen zum Verkauf, während in normalen Jahren das 10- und 20fache davon um diese Zeit verkauft wird. Der tägliche Durch- Schnittsumsatz war in letzter Woche 200 Ballen, kam aber nur durch einen Wenigstens einiger⸗ maßen hohen Umsatz am ersten Iage der Be- richtswoche Zzustaude. Die tägliche Durck- schnittiszufuhr am Markt mit der Bahn und dker Achse wWar in letzter Woche 540 Ballen, davon zwel Drittel Bahnabladungen. Die Tufuhren überwiegen also die Umsätze um über das Dop- pelte. Die Preise wiesen denn auch durchweg eine fallende Haltung auf. Die Zahl der Aufer ist Sehr gering. Nur vereinzelt übernahm in der Berichtswoche eine größere Firma bedeutendere Mengen. Geringe, nasse Ware ist völlig ver⸗ nachlässigt und nicht einmal zu stark nachgiebi- gen Preisen an den Mann zu bringen. Mittlere Hopfen sind nur zu Preisen anzubringen, die zu- gunsten der Käufer sind. Eigner nehmen Unter-⸗ angebote an, wobei schwach mittlere Markt⸗ hopfen 28 bis 35 Mark, mittlere Markt-⸗ und Hallertauer sowie Württemberger 38 bis 42, bes- sere bis 50., prima Ware bis 65 M. erlöste. Die Stimmung unter Händlern und Produzenten ist sSehn gedrückt. Erstere haben an den Produk- tionsorten vielfach stark eingekauft und die Ware auf Lager zu späterem Absatz gebracht. Die Brauereien halten mit dem Einkauff sehr zurück an den einheimischen Märkten, während vom Saazer Markt starke Einkäufe durch reichs- deutsche Brauereien zu 90 bis 135 K. berichitet werden- Für Exportzwecke wird an unsereemn Märkten fast nichts gekauft. Von 191der Hopfen sind noch größere Mengen vorrätig. An den amerikanischen Hopfenmärkten nolieren ein⸗ heimische Hopfen ältester bis neuester Ernte 53 bis 25 Oent. Versicherungswesen. Aus dem Konzern der„Frankona“t, Die Frankona, Rück- und Mitversicherungs- .-C. und die mit ihr in Verbindung stehende mit, daß ihr Sitz in Gemäßheit des Beschlusses ihrer außerordentlichen Hauptwersammlungen vom 20. August d. J. ab 18. d. M. NW. 40, Kronprinzen-Ufer Nr. 7 perlegt würd. Aus dem Vorstand beider Gesellschaften sind die Herren Gleneraldirektor P. DPumceke und Direktor B. Lindner ausgeschieden, so dagß der Vorstand nunmehr aus den Direktore O. Scherer und K. Groß gebildet Wird, denen die Leitung der Geschäfte übertragen wor den ist. FF Hersonallen. 5 Hohenemser& Söhne, Vuammhein ie genaunte Firma hat ihren gjährige. Mtarbelterd, den Herren Neu mond Hanllungsvollmacht er⸗ Letzte Handelsnachriehten. Berlin, 4. Okt.(Von uns. Berl. Bu Aus Newyork wird der B. Z. gemeldet: Mangel an Farbstoffen macht sich in den Vereinigten Staaten mehr ünd mehr fühlbar. Waskingtoner Regierung wird fortwährend von den Interessenten bestürmt, dafür zu sorgen, die in deutschen Häfen festgehaltenen Farben für den amerikanischen Export freigegeben werden. Diese hat aber erklärt, daß sie außerst Sei etwas für die unter dem Mangel an Farbstoffen leidenden Industrien zu tun, da die deutsche glerung die Farbstoſſe nur unter der Bed gun freigeben wolle, daß die Washingtoner ihrerseits bei den Gegnern Deutschla gabe von Baumwolle für cen Export 1 land durchsetze. Man hat dagegen alle versucht, um die Farbstoßd im eigen zustellen, bisher ällerdings oline jegli Das Wasbingtoner Handelsdepartemen gens dem Verband amerikamischer Fär teilt, daß es versuchen werde, Farben aus Hio land einzuführen. Es kann sich dabei natürk nur um die in Holland aufgestapelten Vorräte deutschen Farben handeln. London, I. Okt.(WTB.) Englische ſest, fremder 1 sh hölter, Hardwinter 31 fester. Uebersselsche Schiffs-Teleg Mollaund- Amenika- Linie Rolt Der Dampfer„Gelria“, der am 15. von Amsterdam auslief, ist am 30. Sept. nambuco eingetroffen. Verantwortliceh: Flür Politik: Dr. Fritz Goldenb für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. für Lokales, Provinziales ind G I..: Erust Müller 5 für den Hanclelsteil: Dr. Ado ſüt den Inseratenteil und Geschäftlicke Druck und Verlag der Dr. H. Haas' schen Buclidrucker Diredktor: Ernst Müller Rückversicherungs-Gesellschaft„Europa“, teilen nach Berlin . Seſte. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche C Dienstag, den 3. Oktober 1915. Jeſuitenkirche. ½7 Uhr erſte bl. Meſſe Schüler⸗Gottesdienſt Seeleuamt für Luiſe 5 Kriegsandacht nach beſ. M 5 8 Geme inde. 42 th. einun 8 unheimer ſinger⸗Verein 0 80 Churn ohl 1 5. 1 20 Für 15 Fortbil dungsſc ſollen die Dachbecker⸗ und Entwäſſerungs ⸗Arbelten Zege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Angebote hierauf ſind oſſen und mit ent⸗ prechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſt Donnerstag, den 14. Okt. 1913, vorm. 9 uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amtes(Rat⸗ haus N 1, 3. St., Zimmer Nr. 125), einzureichen, wo⸗ ſelbſt ch dle Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oher deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind 5e dch'0. tbau im Baubllro, Hallen⸗ ſchwimmbad, ee woſelbſt die Zei aufliegen und kunft erteilt wi Mannheim, Zwangsberſteigerung. Dienstag, 5. Oktob. 191, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahier gegen bare Zahlung int Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern 54494 Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 4. Okt. 1915. Hildebrand, Gerichtsvollz. Zwangsberſteigekung. Dienstag, 8. Ottober, nachmittags 2 uhr werde ich in d 6, 2 im Pfandlokal gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ Augswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 54527 Möbel und Sonſtiges. Scheuber, Gerichtsvollzieher. a 7 7851 Jwangsverſteigerung. Dienstag, 8. Olt. 1918, nachmitt. 2 u werde ich hier im Pfand⸗ Iokal Q 6, 2 gegen bare Zuhlung im Vollſtreck⸗ ungswege öſfentlich ver⸗ ſtefgern: 54531 1 Pferd, 1 Britſchen⸗ rolle, 1 Nähmaſchine, 1 Spiegelſchrank. .: Störk, Gerichts vollzleher in Mannhelm. J. Jüngere verheirat. (Ahetuländ), ſuchtAnſchl. a. gebild. Dame Dame hier ſremd, wecks gemeinf. Spazler⸗ Freundl.Zuſchr.u. 1. 10188 a. d. Geſchäftsſt. Junge gebildete Frau (Norddeutſche) ſucht Dame öwecks Geſelligkeit. Ang, unt. No. 10150 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. iosse füict Ulegs-Aupahden- eld-boltepe Zihang am 13. Okteber 3828 geninne.H Präm. bab Gelt 37000. Mögl. Hüchstgewinn 15000. 3327 Geldgewinne 22000. 8 bne Lose à! N. sin 10 empllenlt Lotterla-Unternehmer J. Stürmer Itrassburg l.., Langsw. 07 Filfals Kenl a. Ah. Hauptstrasss. In Nannheim 295 ee E 85 1 Lottertobüre 80 mit 45 8 2, 1. in ſſeddes- neim: J. F. 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