3 Beilagen: Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag R..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 NR. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 8 Geleſenſte und verbreitetſte Seitn 5 9 2 0 der Sladt Mannbheim ng in Mannheim und Umgebung TCelegramm⸗Adreſſe „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilungg 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ puchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Sweigſchriftleitung in Berſin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beflage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Reſſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. orgehen. ſprengungen dem Feinde zuvor. Zahlreiche feindliche Minenſtollen wurden abgequetſcht. St. Vaaſt nordöſtlich Arras mit Bomben. Ein unſere Stellungen nur mit ſchwachen Abtei⸗ gewieſen. hat ſich wichts Weſentliches ereignet. dle uuſſide neden füͤdlich des Sumpfgebietes. knüpft. Das milit 432. Mannheim, Dienstag, 5. Oktober 1 915. Abendblatt). 8 Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. Oktbr. (WTB. Amtlich.) wWeſtlicher Ariegsſchauplatz. Engliſche Handgranaten Angriffe auf das Werk nördlich von Loos wurden wieder abgewieſen. Bei den vergeb⸗ lichen Angriffen auf dieſes Werk haben die Engländer außer den ſonſtigen ſehr beträcht⸗ lichen Verluſten an Toten und Verwundeten über 80 Gefangene und 2 Minen⸗ werfer in unſeren Händen gelaſſeu. Das von den Frauzoſen an der Höhe nord⸗ weſtlich Givenchy beſetzte Grabenſtück iſt geſtern zurückerobert worden. 4 franzöſiſche Maſchinengewehre wurden dabei erbeutet. In der Champagne lag ſtärkeres indliches Artilleriefeuer auf er Stellung nordweſtlich von Spuain, wo auch Angriffsäbfſichten beim Feinde erkennbar waren. Unſer Artillerie⸗ feuer verhinderte ein feindliches 11 Bei Vauquv is kamen wir mit Minen⸗ Feindliche Flieger bewarfen den Ort Biache⸗ Einwohner wurde getötet. Sonſt entſtand kein Schaden. Oeſtlicher Uriegs ſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von findenburg. Nach ihren Niederlagen am 3. Oktober haben die Ruſſen geſtern die Augriffe gegen lungen wiederholt. Sie wurden leicht ab⸗ Bei den anderen Heeresgruppen Ruſſiſche Patronillen tragen, wie einwandsfrei feſtgeſtellt iſt, zur Täuſchung unſerer Truppen deutſche Helme. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche ruſſiſche Mi⸗ litärperſonen, wenn ſie in unſere Hände fallen, nach dem Kriegsrechte behandelt werden. Oberſte Heeresleitung. che Niederlage dk Wien, 3. Okt.(Von unſ. Korreſpond.) Ruſſen haben die Schlacht in Wolhynien en. zun ien der engli in Galizien geblieben iſt. Bis an den Sereth waren die Ruſſen nach dem letzten Vorſtoße der Verbündeten über die Zlota Lipa zurück⸗ gedrängt worden. Die letzte größere Stadt, die ſie noch in Galizien beſetzt hielten, war Tarno⸗ pol. Hier ſetzte nun mit raſch zuſammengeraff⸗ ten, ſtarken ruſſiſchen Kräften der Cegenſtoß gegen den öſtekreichiſch⸗ungariſch⸗deutſchen An⸗ griff an. Er hatte Erfolg. Die Verbündeten mußten ihre Kräfte an die Strypa zurück⸗ nehmen. Dann folgten neue heftige Kämpfe in dieſem Raume und plötzlich gingen die Ruſſen ohne eigentlichen zwingenden Grund an dieſer Stelle an die Ausgangslinie ihres Angriffes an den Sereth zurück. Das war im Zuſammenhange mit einem neuen Plane, der jetzt verwirklicht werden ſollte. Die Ruſſen mochten eingeſehen haben, daß es ihnen nicht gelingen werde, über die Flußabſchnitte Galiziens gegen die Hauptſtadt Lemberg vor⸗ duſten dih der Widerſtand, den ſie gleich am erſten Abſchnitte, an der Strypa, gefunden hat⸗ ten, mag ihnen dieſe Ueberzeugung beigebracht haben. So entſchloß ſich die ruſſiſche Heeres⸗ leitung, dem neuen zariſchen Siegeslauſe eine andere Bahn zu weiſen. Man entſchied ſich an Stelle eines Durchbruches in Galizien für einen ſolchen durch Wolhynien über die nordtſtliche Grenze Galiziens gegen Lemberg zu. Wieder⸗ um wurden ſtarke Kräfte angeſetzt, unter deren Druck die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen g veranlaßt fahen, ihre innerhalb des wolhyniſchen Feſtungsdveiecks ſtehenden Körper an die Ilwa⸗ und Styrfront zurückzunehmen. Die kurz vor⸗ her den Ruſſen abgeommene Feſtung Luck bot dabei günſtigen Mittel⸗ und Stützpunkt. Hef⸗ tige Angriffe der Ruſſen folgten. Luck mußte ja genommen werden, ſollten ſie ihren Plan ver⸗ wirklichen. Es gab ſchwere Kämpfe an der Ilwa⸗ und an der Strylinie, die Stadt Luck ſelbſt wurde von den Ruſſen beſetzt, aber die am Weſtufer des Fluſſes gelegenen ſtarken Feſtungs⸗ werle blieben im Beſitze der öſterreichiſch unga⸗ riſchen Truppen. Vergebens waren die Angriffe der Ruſſen. Jetzt ſind ſie erledigt. Der Wider⸗ ſtand bei Luck war kräftig und anhaltend gemeg, um die Zeit zur Herbeiführung von Unker⸗ tützungen zu gewinnen. Die über die Ikwa herangeführten Truppen bedrohten die ruſſiſchen Kräfte vor Luck und innerhalb des Feſtungs⸗ dreieckes mit einer Umklammerung, der die Ruſ⸗ ſen nur durch ſchleunige Rücknahme ihrer Trup⸗ pen über die Putilowka ausweichen konnten. —— Jetzt haben die Truppen der Verbündeben! wiederum den Raum erreicht, den ſie vor Beginn des großen ruſſiſchen Angriffes beſetzt hatten. Die mit ſo großen Mitteln von den Ruſſez unternommenen Durchbruchsverſuche ſind völlig geſcheitert und die Ruſſen haben nichts anderes zu verzeichnen, als neue große Verluſte. Die militäriſche Niederlage und die Vernichtung ſo großer militäriſcher Werte zählt aber auf ruſ⸗ ſſiſcher Seite diesmal doch nicht ſo viel wie der Verluſt auf politiſcher Seite. Das geſamte Ausland, vor allem anderen aber das neutrale, ſollte ja von der neuen Kraft, die jetzt das ruſ⸗ iſche Heer beſeelt, überzeugt werden, man ſollte auf dem Balkan insbeſondere glauben, daß es mit dem Rückzuge der Ruſſen endgültig vorbei ſei, daß ein neuer Siegeslauf beginnt. Das brauchte man zu politiſchen Zwecken, denn ge.⸗ rade um dieſe Zeit hatten ſich die Verhälln Fe auf dem Balkan für die Verbandsmächte be⸗ ſonders kritiſch geſtaltet. Gerettet hätte die po⸗ litſche Lage für den Vierverband noch werden können, wen in die Lage verſetzt worden würe, auf offenſichtliche militäriſche Erfolge auf — dem Kriegsſchauplatze zu verweiſen. Und Ruß land ſollte dieſe milttäriſchen Erfolg fütt polt⸗ tiſche Zwecke ſchaſſen Das den Balkanländern zunächſt gelegene Kampfgebiet ſchten hiefür am günſtigſten und eine Wlederbeſetzung Lembergs hätte wohl auch den Zwecken der Vierverbands⸗ mächte auf dem Balkan dienſtbar gemacht wer⸗ den können. Dieſem Zweck entſprechend hat ch⸗franzöſiſe denn auch die ruſſiſche Heeresleitung ſicher das in ihren Kräſten ſlehende getan, um die Schlacht in Wolhynien zu gewinnen. Die Ruſſen haben die Schlacht verloren. Und was man aus dem Siege an politiſchem Gewinn ſich erhoffte, muß jetzt nach der Niederlage um ſo mehr 985 litſcher Verluſt ſich einſtellen. Die Räumung Wolhyniens. 2 574 „Rußkoje Slowo“ vom 25. September meldet: Der Gouverneur hat auf militäriſche Weiſung hin befohlen, daß im Falle der Räu⸗ mung des Goubernements alle Männer im Alter von 17—45 Jahren das Land zu ver⸗ laſſen haben, die im Lande angeſiedelten Ga⸗ lizier bis zum 52. Lebensjahre. Für die Reiſe gegeben, von denen jedoch ſechs für die Militär⸗ behörden reſerviert ſind. Man rechnet auf 1½ Millionen Flüchtlinge. Japan ſchickt den Ruſſen Geſchütze und Artillerieoffiziere. o. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Okt. (Priv.⸗Telegr..) Die ſchweizer Blätter melden aus Mailand: Drei ehemalige öſterreichiſche Offiziere italieniſcher Nationalität, welche aus rüſſiſcher Gefangenſchaft in Italien eingetroffen ſind, berichten, daß 8 0 0 pai He⸗ ſchütze und viele jfapaniſche Arkil⸗ lerie⸗Offiziere in Kiew eingetrof⸗ ins Innere Rußlands ſind elf Straßen an⸗ Offenſtve. ſen ſind. Das geſamte Munitionsweſen be⸗ findet ſich unter ſtrengſter Auſſicht von japaui⸗ ſchen Offizieren. Die Verteidigung Petersburg. d. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die Baſler Nachrichten melden aus Petersburg: Der ruſſiſche Kriegsminiſter ordnete den ſchleunigen ſtraätegiſchen Bahn⸗ bau von Pſkow nach Rarwa an. Die⸗ ſer Bahnbau ſoll zur Verteidigung Petersburgs eine große Rolle ſpielen, Unterſuchung gegen Suchom⸗ linow wegen Beſtechlichkeit. c. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Okt. (Priv.⸗Tel. z) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Petersburg: Die vom ruſſiſchen Kaiſer eingeſetzte oberſte Unterſuchungs⸗ kommiſſion, in welcher ſich eimige Dumamit⸗ glieder und Reichsratsmitglieder befinden, hielt den Tatbeſtand fiir gegeben, um den ehe⸗ maligen ruſſiſchen Kriegsminiſter Suchom⸗ linow der Beſtechlichkeit zu beſchuldjgen und gegen ihn eine vorläufgie Unterſuchung ein⸗ zuleiten. Außer der Beſtechlichkeik wird Su⸗ chomlinow noch weiterer Verbrechen angeſchuldigt und die Kommiſſion ſam⸗ melt gegenwärtig Material. Vor dem Uriege. JBerlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sofia wird der„B..“ gemeldet: Mi⸗ niſterpräſident Radoslawow erklärte den Ver⸗ tretern der regierungsfreundlichen Parkeien: „Wirſtehen vor dem Kriege und müſ⸗ ſen unſere nationglen Intereſſen verteidigen. Wir müſſen unſeren Gegnern alles das, was ſie uns vor 2 Jahren abgenommen haben, mit bewaffneter Hand entrelßen und uns für jede Boleidigung volle Genungtuung verſchafſen.“ 1 Die Verletzung der 8 +4 Neutralität Griechenlands Die politiſche Tragweite. Berlin, 5. Okt.(Von unf. Berl. Büro.) Die Landung in Salonili hat ſich nun doch als mehr erwieſen, als der Bluff, für den man ihn anfangs vielfach zu halten geneigt war. Man darf auch mit ziemlicher Gewißhelt ſchon jetzt annehmen, daß Griechenland es bei einem papiernen Proteſt gegen die Verletzung ſeiner Neutralität bewenden laſſen wird. Denn⸗ noch braucht man in dieſer neueſten Aktion bes Vierverbandes oder wenig gewichtiger Teile von ihm noch keine Verſchlimmerung der Lage zu ſehen. Vielleicht kann man ſogar, ohne ſich irgendwie eines beſonderen Optimismus ſchuldig zu machen, ſagen, die Dinge ſtehen nun beſſer als bisher. Zunächſt iſt unſeren Gegnern und denjenigen unter den ſogenannten Neutralen, die dieſes Weltringen noch immer mit ſentimentalen Augen anzuſehen belieben, das Avgument von der angeblich grundlos verletzten belgiſchen Neutralität ein für allemal aus der Hand geſchlagen. Sodaun hat die Dardanellenaktion, die einſt mit ſo viel Geſang und ſo großen Hoffnungen unter⸗ nommene, damit ſang⸗ und klanglos ihr Ende erreicht. Die Ttuppen für Idas mazedoniſche Abenteuer werden eben aus der König oder Veniſelos Das ruſſiſche Altimatum an Bulgarien. den Beſtänden bei den Dardanellen entnommen und es iſt dem Vierverband vielleicht ganz recht, wenn er auf die Art den herben Miß⸗ erfolg, den er dort erlitt, bemänteln kann. Und ſchließlich tritt— wir möchten an⸗ nehmen, daß die Dinge ſich in der Be⸗ ziehung ſehr ſchnell nun entwickelnn werden— Bulgarien jetzt zum Kampf gefonnen auf unſere Seite, Das würden wir als einen Nutzen erachten, ſelbſt dann, wenn es den Franzoſen und Engländern ge⸗ lingen ſollte, ſich in Mazedonien Aeden Be. 1 Aber gerade das wird von unterrichteten Bt.. ukteilern vielfach bezweifelt. Man glaubt hier nicht recht daran, daß dieſes Heer von 150 00ͥ/// ꝶ.b Mann, das für die Zwecke des neuen Kampfes kaum anee ſein dürfte, in dem gebirgigen G. 9 lände große Lorbeeren ſich erſtreiken wird. Ueber Griechenlands letzte und endgültige Entſcheidung iſt natürlich auch jetzt noch nichts u ſagen. Man kann bei der heutigen Zu⸗ ſpipun der Dinge nicht einmal vermuten, bb ſchlicßlich den Aus. ſchlag geben wird. 5 m. Köln, 5. Oktober,(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln, Ztg.“ wird die Tatſache der Neutra⸗ litätsverletzung des griechiſchen Staates durch den Vierverband bei den neutralen Staaten nicht ohnetiefen Eindruck bleiben. Geſpannt wird man auf die Wertung dieſes Vorganges durch jene Kreiſe ſein, die ſeinerzeit ſo leiden⸗ ſchaftlich Einſpruch gegen den Einmarſch des deutſchen Heeres in Belgien erhoben; ſelbſt Magrini, der Vertreter mehrerer italieniſcher Zeitungen in Salonikf, geſteht in ſeinem heu⸗ tigen Berichte zu, daß Griechenland Grund zu einem Einſpruch habe, da es ſich nicht im Kriege befinde und amtlich jede Abmachung mit dem Vierverband als nicht den Tatſachen entſprechend erklärt habe. Die Frage, ob ſich JTtalten an der Lan⸗ dung beteilfgen wfrd, iſt noch nicht geklärt. Die Bemerkung der„Stampa“, daß Italien tine beſondere Aufgabe zugedacht ſel, wird in italieniſchen politiſchen Kretſen dahin geden⸗ tet, daß Italien auch hier zu vermeiden 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſle Nachrichten.(Abendblath Dienstag, den 5. Oktober 1915 ſuchen werde, mit deutſchen Tru ppen zütſammenzuſtoßen. Der„Secolo“ meldet, daß in der Nähe von Karaburne 16 große franzöfiſche Transport⸗ dampfer verankert ſeien. Landungstruppen ſeien nicht Kolonialtruppen, ſondern Soldaten aus dem Mutterlande, die beſtimmt ſeien, die Linſe Gewgeli bis Woles, die am mei⸗ ſten durch die Bulgaren bedroht ſei, zu ſchützen. Die griechiſche Preſſe ſtellt ſich nach italle⸗ niſchen Meldungen auf den Standpunkt, daß es ſich bei Truppenlandungen um eine flagrante Neutralitätsverletzung handele, da Griechenland nicht mit dem Vier⸗ verbande in Verbindung ſei. Allerdings ſei Griechenland der Feind Bulgariens, doch wolle es einen Zuſammenſtoß mit den Mittelmächten vermeiden. Grie⸗ chenland werde die Richtung ſeiner Politik bei⸗ behalten, die Veniſelos in der griechiſchen Kammer vorgezeichnet habe. Aus Salo⸗ niki wird berichtet, daß die Stadt⸗ behörden gegen die Neutralitätsverletzurng Einſpruch erheben. Ein Beſchluß des griechiſchen Miniſterrates. m. Köln, 5. Oktober.(Pr.⸗Tel.) Jaut der „Kölniſchen Volkszeitg.“ berichtet der Athener Korreſpondent des„Corriere della Sera“: Nach der amtlichen Bekanntmachung von der Landung der Truppen der Verbündeten trat der griechiſche Miniſterrat, mit allen, infolge dieſer Tatſache, eintretenden Möglich⸗ keiten rechnend, zuſammen. Er priifte die Frage nach allen Seiten. Er beſchloß, ſein Verhalten dem Verlaufe der Ereigniſſe anzupaſſen. Rumänien hält an der Neu⸗ tralitat feſt. Berlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ ge⸗ meldet: Das offizielle Blatt„Hilal“ gibt die Meldung griechiſcher Blätter aus Saloniki wieder, wonach die vumäniſche Regierung auf mehrfache Anfragen erklärt habe, daß ſich Ru⸗ mänien im Falle eines bulgariſchen Angriffs auf Serbien oder Griechenland lediglich allf den Schutz ſeiner nationalen Intereſſen beſchränken und an ſeiner Neutralität feſthalten werde. Nur, wenn die Ruſſen Beſſarabien räumen und die Zentralmächte ſich anſchicken würden, in dieſes Gebiet einzumarſchieren, würde Rumänien als Gegenleiſtung für ſeine Neutra⸗ lität Beſſarabien verlangen. ie Ahrechnung mit England. Neue Blüten des Deutſchen⸗ haſſes in London. Berlin, 5. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: In der Kirche der deutſchen Botſchaft in London wiederholten ſich am Samstag während des Gottesdienſtes die heftigen Auftritte, die be⸗ reits am vorigen Sonntag von der anti⸗ deutſchen Liga inſzeniert worden waren. In der erſten Bankreihe ſaßen 2 Engländer. Einer ſtand während des Gottesdienſtes auf und frug den Paſtor:„Wollen Sie den Gottes⸗ dienſt in engliſcher Sprache führen?“ Der Paſtor antwortete:„Nein“. Darauf frägt der Engländer:„Wollen Sie das Bedauern über die Zeppelinangriffe ausſprechen und die Kir⸗ chenbeſucher auffordern, ſich zum Bedauern dieſer Schandtat von den Sitzen zu erheben?“ Der Paſtor entgegnete:„Das werde ich nicht tun.“ Der Engländer verließ dann ſeine Bank, ſtellte ſich auf die Stufen des Altars und er⸗ ging ſich in Schmährufen gegen den Deutſchen Kaiſer. Unter Entrüſtungs⸗ rufen der Kirchenbeſucher erklärte ſich ein an⸗ derer Engländer mit den Worten des erſten einvberſtanden. Während der Gottesdienſt nach Entfernung der Radauflegel fortgeſetzt wurde, hielt die antidentſche Liga den Türen der Kirche eine Proteſtverſamm⸗ lung ab. vor London, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kolonialamt gibt bekannt: Die Verſammlung der ſüdafrikaniſchen Partei am 23. September in Johannisburg iſt gewaltſam geſtört worden. Die Polizei erfuhr am Morgen, daß ein Angriff auf General Smuts, der ſprechen ſollte, vor⸗ bereitet war. Eine Menge von 1200 bis 2000 Perſonen, teils mit Stöcken und anderen Gegenſtänden bewaffnet, begann, als Smuts die Tribüne betrat, zu johlen, mit Eier und Steinen zu werfen, und ſtürmte ſchließlich die Tribüne. Die Polizei begleitete Smuts hinaus. Ein Mann ſeiner Begleitung wurde verletzt. Der Chauffeur wurde, als er den Wagen beſtieg, heruntergeriſſen. Man verſuchte Smuts aus dem Wagen herauszuholen. Nach allen Rich⸗ tungen flogen die Steine. Die Lage wurde dann ſo ernſt, daß ein Polizeibeamter einen Schuß aus ſeinem Revolver in die Luft feuerte. Aus der Menge wur⸗ den einige Schüſſe abgegeben. Der Bericht ſchließt: Der Pöbel hätte Smuts ermor⸗ det, wenn nicht ſeine Begleitung mannhaf⸗ ten Widerſtand geleiſtet hätte. London, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Daily News“ ſagt in einem Leitartikel über die Unruhen in Johannisburg: Der Kampf der fünf Fraktionen, in die ſich die Parteien zerſplitterten, ſei offenbar ſehr ſcharf. Es beſtehe zuviel Veranlaſſung zu der Befürchtung, daß das Ergebnis kein günſti⸗ ges und eine ernſtere Schwächung der Stellung Bothas ſein wird. Die Kundgebung ſei ausſchließlich gegen Smuts gerichtet ge⸗ weſen. Sie war verurſacht durch das ſchroffe Vorgehen bei dem großen Streike im Jahre 1914 und veranſchaulicht die Erbitterunß, die⸗ die Anwendung des Kriegsrechtes hervorrief. der Nampf um Aegupten. Die Cage im Sudan. In der„African World“ vom 11. September bringt Perey F. Martin, Spezialkorreſpondent der„Times“ über den Suden und ſeine Nach⸗ barn u. a. folgende Ausführungen: Obgleich ſeit Beginn des Krieges ſne Agenten überall tätig ſind, um die Eingeborenen gegen die engliſche Herrſchaft aufzuhetzen, iſt der Sudan im allgemeinen ruhig geweſen. So ſehr ſich jedoch die engliſche Herrſchaft dazu Glück wünſchen kann, ſo darf ſie nicht die Gefahr ver⸗ geſſen, die aus dem immer lebhafter werdenden Waffenſchmuggel durch Abeſſinien erwächſt. Seit Jahren iſt zum Beiſpiel die Lage unter dem Volke der Nuers am Sobat an der abeſſiniſchen Grenze beunruhigend geweſen, und alle Verſuche, den Waffenſchmuggel zu unter⸗ binden, ſind durch die paſſive Haltung von Abeſſinien vereitelt worden, welch letztere wohl in erſter Linie auf deutſche Agenten zurückzu⸗ führen iſt. Die Sudanregierung hatte ſchon vor Beginn des Krieges nach dem Nuerdiſtrikt Gar⸗ und da⸗ durch die ziemlich bedrohliche Situation in dieſer Gegend etwas beruhigt, als plötzlich der euro⸗ päiſche Krieg ausbrach und den Nuers die Ge⸗ legenheit bot(? ſind etwa Truppen aus dieſer Gegend zur Bekämpfung gefährlicher Auſſtände an anderen Punkten fortgezogen?), nicht nur den Waffenſchmuggel mit Abeſſinien und den Gallaländern fortzuſetzen, ſondern auch ihre ruhigen Nachbarn zu überfallen. Das böſe Bei⸗ ſpiel führte zu weiteren Unruhen, und auch einige Stämme, die ſonſt freundlich zur Regie⸗ rung ſtehen, ſind angeſteckt worden, und weitere Unruhen drohen. Die Regierung kann unmög⸗ lich dieſe Dinge überſehen, ſo ſehr auch ihre Auf⸗ merkſamkeit auf andere Notwendigkeiten gerichtet ſein mag. Es iſt außerordentlch zu beklagen, daß es der Regierung nicht gelingen will, den Waffen⸗ ſchmuggel durch Abeſſinien zu beſeitigen. Die Waffen gelangen nach Abeſſinien durch franzöſiſchen Hafen Jibuti, und es läßt ſich leider nicht ſagen, daß die franzöſiſche Ver⸗ waltung mit der nötigen Energie dagegen vor⸗ geht. Was die engliſchen Behörden bisher haben tun können, beſchränkte ſich auf einige Straf⸗ expeditionen gegen Schleichhändler in der Pro⸗ vinz Kaſſala und im Kurmutdiſtrikt der Provinz Sennar am Oberlauf des Blauen Nil. Ein anderer wichtiger Schleichpfad, auf dem Wafſen in den Sudan gelangen, befindet ſich jedoch am Sobatfluß, der ſüdlich von Faſchoda in den Weißen Nil fließt. Hier iſt eine feſte Ober⸗ gewalt nicht vorhanden, auf der abeſſiniſchen Seite der Grenze ſind Mordtaten und Räu⸗ bereien an der Tagesordnung und werden von der dortigen Regierung kaum beachtet. Es iſt der Sudanregierung gelungen, ihre Poſten in Naſſer, Akobo und Boufak aufrecht zu erhalten, aber die Einführung einer gründlichen Verwal⸗ tung der Garjakgegend und die Unterwerfung der Anuaks ſüdlich des Sobatfluſſes mußle auf⸗ geſchoben werden. Ein einzelner Poſten iſt in Torit begründet worden in dem Lande beiter ſüdlich, das erſt kürzlich von der Ugandaprovinz an den Sudan abgetreten worden iſt. Voll⸗ ſtändig ohne Einflſuß iſt die Sudanverwaltung auf die ſchwer zu behandelnden Dodinga⸗ und Tapoſaſtämme im äußerſten Oſten nach dem Rudolfſee zu. f Die Situation iſt zwar ernſt, aber keineswegs hoffnungslos, und es iſt an⸗ zunehmen, daß der Grenzkommiſſar Armbruſter die geeignete Perſönlichkeit iſt, um allen Schwie⸗ rigkeiten der Situation gerecht zu werden. Der Arieg mit Italien. Das Dolk will die Wahrheit wiſſen. Ro m, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Der Abgeordnete Mazzoni ſorderte in einem Leit⸗ artikel im„Avanti“, daß das Parlament eröffnet werde. Er ſagt: Selbſt in Ruß⸗ land, wo man geſetzmäßiger wie in Italien verkehrt ſei, erhoben alle Parteien gegen die Vertagung der Duma Einſpruch. In Italien aber wage niemand den Mund aufzumachen, nur ein paar liberale Blätter proteſtierten gegen die Zenſur. Das Parlament müſſe tagen, da die Sozialiſten und das Volk wiſſen wollten, wie es mit den Ver luſten, den Finanzen und den Ausgaben ſtehe. Der italieniſche Bericht. Rom, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 4. Oktober abends: Ar til⸗ leriekämpfe an verſchiedenen Punlten der Front. Die feindliche Artillerie warf zahlreiche Granaten auf den Bahnhof von Cormons, ohne irgend welchen Schaden zu verurſachen. Unſere Artillerie erzielte gute Ergebniſſe mit der Zer⸗ ſtreuung von feindlichen Batterien und unker⸗ wegs befindlicher Wagenzüge. Wir ſtellten feſt, daß erzeugen⸗ den Granaten verwendete. Unſere Truppen ſchützten ſich gegen dieſe Gaſe erfolgreich durch Schutzbrillen und andere geeignete Mitteln. Strömende Regengüſſe am unteren Iſonzo ver⸗ hinderten weder die Tätigkeit unſerer Truppen, noch verlangſamten ſie die Fortſchritte unſerer Annäherungsarbeiten. Herrichtung von Feldbefeſtigungen⸗im Vorfeld von Verong. c, Von der ſchweiz. Grenze, 5. Okt. (Priv.⸗Telegr..) Die ſchweizer Blätter melden aus Mailand: Die Bevölkerung von Verona hat mit großer Verwunderung wahrgenommen, daß im Vorfeld der Feſtung Verona ſehr ſtarke Feldbefeſtigungen her⸗ gerichtet werden, an denen 1800 Arbeiter beſchäftigt ſind. 5 120 —* 2 4 Die neue Friedensuniform. (Von unſerm Berliner Korreſpondenten.) Berlin, 2. Oktober. Das Wort von dem Krieg als Werte⸗ und Kulturzerſtörer iſt allgemach ein etwas abge⸗ graſter Gemeinplatz geworden. Man wird, wenn erſt wieder einmal Friede im Lande iſt, zu unterſuchen haben, in wie vielen Fällen der Krieg, dieſe gewaltigſte aller Umwälzun⸗ gen, ſich vielmehr als ein Schrittmacher der Kultur und des Fortſchritts erwieſen hat. Wer noch vor fünfzehn Monaten einem ge⸗ ſagt hätte: in nicht weniger als anderthalb Jahren wird das Preußiſch Blau und der weiße Koller, die bunte Attila und all der gleißende Prunk unſerer hiſtoriſchen Unifor⸗ mien zum alten Eiſen geworfen ſein, dem hätte man ins Geſicht gelacht. Nicht ſo, als ob man nicht das Unpraktiſche unſerer früheren Uni⸗ formſtücke empfunden und an ſeine Ahtel⸗ lung gedacht hätte. Aber zunächſt galt dieſer Kampf gegen die leuchtenden Farben in der Armee als eine Forderung der Demokratte, der man, in früheren Zeitläuften gewiß nicht ohne zureichende Gründe, das rechte Verſtänd ⸗ nis für das militäriſche Weſen abſprach. Und als man dann auch im Bereich der Militärver⸗ waltung die Frage einer Uniformänderung ernſthafter zu beſinnen begann, ſtellten ſich ihr mancherlei Hemmniſſe— ſolche, die in den Dingen ſelbſt liegen und auch andere, mehr perſönlicher Natur— entgegen. Es iſt nun einmal nicht anders: man trennt ſich nicht leicht von Dingen, an denen eine große Tradi⸗ tion und ſtolze Erinnerungen hängen. Die ſo ſehr mit dem Gefühlsleben, wenn nicht des ganzen Volkes, ſo doch ſehr großer Schichten von ihm verwachſen ſind, daß man ein Stück vom Weſen des Staates aufzugeben ſcheint, obſchon man bei Licht beſehen, nur Aeußerlich⸗ keiten ändert. Seit 1907, ſeit derſelben Zeit, wo man die feldgraue Kriegsbekleidung ein⸗ form nachzugehen. Aber es war doch mehr ein Theoretiſieren, ein bedächtiges Erwägen und Ausprobieren und ohne den gewaltigen An⸗ ſtoß des Krieges, dieſer ſtärkſten Uniform⸗ probe, die es überhaupt geben kann, wäre wohl noch viel Wäſſer den Rhein hinabgefloſſen, ehe man für eine grundſätzliche Reform ſich ent⸗ ſchieden hätte. Nun haben die Erfahrungen des Krieges binnen wenigen Monaten das Werk zuſtande gebracht: die alten Uniformen, die ſo oft unſer Auge erfreut haben, ſind zum Sterben verurteilt und wenn der Friede erſt uns wiedergekehrt ſein wird, dann werden wir ſie zunächſt wohl noch an den Offizieren ſehen, die ihre alten Beſtände auftragen, an den Truppen nicht mehr. Und nach und nach werden ſie auch bei den Offizieren verſchwin⸗ Srauenaufgaben im und nach dem Kriege. Nachdenkliches aus der Kriegstagung der ſüd⸗ deutſchen Frauen von Joſef M. Jurinek, München. (Schluß.) Wie ſich die Zukuuft der deutſchen Fr au geſtalten ſoll, das erläuterte in faſt zwei⸗ ſtündigem Vortrage die Vorſitzende des Bundes deutſcher Frauenvereine, Fräulein Dr. Ger⸗ trud B äumer. Sie gab ihren Ausführungen das Schlagwort„Die Dienſtpflicht der Frau“ und forderte von der Frau im neuen deutſchen Staatsgebilde eine Dienſtpflicht, aber nicht eine Dienſtpflicht im Wafkenrock des Krieges, ſondern Arbeit im Werktagskleide des Weibes. Und wer leugnen, daß gerade nach dem Kriege der Frau ein außerordentliches Betä Sf̃ freiſtehen wird? Wenn wir ehele n aſ 55 wir bekennen, daß die Heimat den Krieg, der auch bis ins letzte Stübchen und in die letzte Dachkammer ſeine bitteren Furchen eingegraben hat, int Lande nur dadurch wirtſchaftlich ſieg⸗ reich gefüchrt werden konnte, daß die deutſchen Frauen feſt und zuverſichtlich auf ihrem Platze ſtanden und genau ſo durchhielten und uner⸗ ſchrocken mit den Forderungen des Tages kämpften, wie ihre Männer und Söhne an den Grenzen des Reiches. Wenn einſt nach letztem Schwerkſtreich dieſes Völkerringens die Sieges⸗ fahnen rauſchen werden, dann gilt der Dank nicht nur den heimkehrenden Feldgrauen, ſon⸗ dern auch vor allem der deutſchen Frau, denn ihr iſt es zu verdanken, daß der Sieg in der Heimat erfochten werden konnte. Und die deutſche Frau als Siegerin darf es ſich nicht nehmen laſſen, auch nach dem Kriege weiter ihre, während des Weltbrandes übernommenen freiwilligen Verpflichtungen fortzuführen. Ge⸗ nug Arbeit harrt nach dem Kriege der deutſchen Frau. In die Hunderttauſende werden die Kriegerwaiſen gehen, denen Vater und Mutter genommen ſind, in die Abertauſende jene, deren Vater nicht mehr unter den ſiegreich heim⸗ kehrenden Feldgrauen ſein wird. Vormund⸗ ſchaftsweſen, Patenſchaft, Kriegsfürſorge, Ar⸗ menamt, Waiſenpflege, Unterſtützung Notlei⸗ dender: das ſind nur einige wenige Verpflichtun⸗ gen, die die Friedenszeit den Frauen auferlegen wird. Aber die deutſche Frau der Zukunft wird auch mehr wie bisher als Staatsbürgerin ſich zu betätigen haben, d. h. ſie wird mehr Anteil nehmen müſſen am geſamten öffentlichen Leben und wird nicht nur ihr Arbeitsfeld am häuslichen Herd zu ſuchen haben. Aufgerüttelt hat der Krieg die deutſche Frau in ihrem tiefen Weſen, hat ihr zum Bewußtſein gebracht, welche Kraft in ihr ſchlummert. Halten wir doch nur jetzt Umſchau im Kriegsleben der Heimat, ſo ſehen wir, daß von den 13 Millionen deutſcher Haushalte wohl mehr als die Hälfte den Er⸗ nährer dem Vaterlande gegeben haben, daß die Frau gezwungen war, über Nacht alle die Pflich⸗ ten und Arbeiten zu übernehmen; die bislang der Mann geleiſtet hatte. Der Krieg hat die deutſche Frau ſelbſtändig gemacht, hat ſie ge⸗ zwungen, die Pflichten und Laſten, die dem 8 2 2 232 Mann oblagen, auf ihre Schultern zu nehmen. Im öffentlichen Leben iſt die Frau zur Mitraterin und Mithelferin geworden. All das ſoll die deutſche Frau nicht vergeſſen und ſoll es nach dem Kriege in freiwilliger Dienſt⸗ pflicht fürder ühen, dann wird ſie von ſelbſt alle jene Rechte ſich“erringen, die ſhr vor dem Kriege kleinlich vorenthalten wurden. So wächſt durch den Krieg die deutſche Frau zur wahrhaften Ka⸗ meradin des Mannes heran, die dem Ernälrer ebenbürtig und nicht mehr ausſchließlich dienend und unterwürfig zur Seite ſteht. Was nun die Zukunft der weiblichen Jugend anbelangt, ſo wird ſie, wenn die deutſche Frau mit ſolchem Vorbilde vorangeht, an ihr die beſte Stütze haben und auch ihrerſeits beſtrebt ſein, zum Wohle des neuen Vaterlandes zu gedeihen. Als letzten, aber keineswegs unwichtigſten Punkt behandelte die Kriegstagung fübddeutſcher Frauen die Einleitung einer deutſchen Kriegsſpende Frauendank. In der Nationalſpende deutſcher Frauen haben wir er⸗ lebt, welche Opferwilligkeit Deutſchlands Frauen⸗ welt beſeelt. Dieſe Opferfreudigkeit ſoll durch die Spende„Frauendank“ ihre Erweiterung fin⸗ den. Ohne Unterſchied der Religion, ohne Un⸗ terſchied des Standes und Ranges forderte die Kriegstagung die deutſche Frauenwelt auf, er⸗ neukt ein Schärflein zu opfern, das im Anſchluß Hintefbliebenenfürſorge der Kriegerwitwen und Kriegeswaiſen verwendet werden ſoll. Woblan denn deutſche Frauen: Groß und zahlreſch ſind die Aufgaben, die Eurer im und ganz beſonders nach dem Kriege harren, zeigt an die Nationalſpende in der Hauptſache für die Euch würdig und ebenbürtig der Vorbilder deutſcher Geſchichte, dann wird doppelt zur Wahrheit ſenes Wort, daß an deutſchem Weſen einſt die Welt geneſen Wird Die Univerſität Dorpat vor 30 Jahren. Vor kurzem wurde berichtet, daß die Univer⸗ ſität Dorpat vor dem Vordringen der deutſchen Heere nach Moskau verlegt worden ſei. Damit hat die Abſicht, eine Pflanzſtätte deutſcher Wiſ⸗ ſenſchaft zu vernichten, ihr Ziel erreicht, nachdem ſchon längſt mit der Ruſſifizierung der baltiſchen Hochſchule begonnen worden war. Um dem auch äußerlich Ausdruck zu geben, wurde auf den Namen der Feſte Jurjew, die Großfürſt Jarves⸗ law um das Jahr 1030 anſtelle des damals zer⸗ ſtörten Dorpats erbauen ließ, zurückgegriffen, und ſeit dem Kaiſerlichen Ukas vom 14. Januar ſität Jurjew“ die Rede ſein. Trotzdem war die Univerſität Dorpat⸗Jurjew, die man wohl auch wegen ihrer reizvollen landſchaftlichen Lage am ſchiffbaren Embach das„Nordiſche Heidelberg“ getauft hat, ihrem Geiſte nach deutſch geblieben. Jetzt, da das nicht viel mehr als ein Jahrhun⸗ dert umfaſſende Leben der deutſch⸗ruſſiſchen Uni⸗ verſität— ſie war als ſolche am 1. April 1802 durch Alexander J. wieder eröffnet worden— zu Ende gegangen, iſt das Bild von Intereſſe, das ein deutſcher Profeſſor, der acht Jahre an ihr als beliebter Profeſſor der klaſſiſchen Philologie gelehrt hat, in ſeinen ſpeben erſchienenen Le⸗ beuserinnerungen von ihrer Blütezeit Jahren aibt(Dorpat vor 50 Jabren, Seibi, führte, hat man nicht aufgehört, zugleich auch dem Problem der zukünftigen Friedensuni⸗ 1893 durfte offiziell nur noch von der„Univer⸗ vor 50 e r 5 1 1—1 1— — — — 18 Augen: die Billigkeit der neuen Friedens⸗ Dienstag, den 5. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. den und das ganze Heer, Offiziere wie Mann⸗ ſchaften, Reiterei und Fußvolk werden bis auf die Jäger, die noch ihren grünen Rock behal⸗ ten, in ein einheitliches Grau gekleidet ſein. Man kann die Bedeutung der Reform— denn um eine wirkliche Reform, nicht bloß um eine neue Kleiderordnung handelt es ſich hier — gar nicht hoch genug einſchätzen. Mit ihr ſinkt der letzte von dem Reſt dahin, was uns Heutige noch an das Soldatenſpiel früherer Zeiten gemahnte. Der bunte Rock des Königs wird zum Arbeitsrock des Soldaten, desjenigen Mannes, der die ſchwerſte, entſagungsreichſte und, wenn der Urſtand der Natur ſich er⸗ neut, notwendigſte Arbeit von uns allen zu übernehmen hat: den Schutz und die Vertei⸗ digung des Vaterlandes. Auch die Friedens⸗ uniform dieſem Zweck ſo gut als möglich an⸗ zupaſſen, ſie ſo billig und ſo bequem zu machen, als es irgend anging, iſt der vornehmſte Leit⸗ gedanke der Neuordnung geweſen. So iſt man zu Anderungen gekommen, deren Grund⸗ züge ſich vielleicht in wenigen Sätzen ſo zu⸗ ſammenfaſſen laſſen. Es gibt für Krieg und Frieden hinfort nur eine Grundfarbe, das ja nun wohl auch hiſtoriſch gewordene Feldgrau, das ſich in Schützengräben und Schlachten als gleich praktiſch erwieſen hat. Nur eine Mantel⸗ art noch, eine Art Bluſe als Kriegsbekleidung für alle Waffen, die beguem genug iſt, um dem Mann das Anlegen warmer Unter⸗ kleidung zu geſtatten. Die einzelnen Waffen⸗ gattungen unterſcheiden ſich von einander lediglich durch Waffen⸗ und Truppengattungs⸗ farben. Die beſondere Uniform der Maſchinen⸗ gewehrabteilungen und Stabordonnanzen fal⸗ len fort; es gibt nur noch eine graue Hals⸗ binde; eine Stiefelart für die ganze Kaval⸗ lerie, eine Art Koppel und Koppelſchloß und eine Farbe— diesmal ſchwarz— für alles Leder⸗ und Schuhzeug. Bandelier und Kar⸗ tuſche für Unteroffiziere und Mannſchaften fallen fort, ebenſo die Leibbinde der Ulanen. Der Offizier verliert ſeine Epauletten und be⸗ kommt dafür Feldachſelſtücke, die ſich im Ernſt⸗ fall leicht unkenntlich machen laſſen. Er büßt auch den Überrock und die Interimsattila ein und wird in Zukunft in Geſellſchaft in der verbeſſerten Litewka erſcheinen, die man nun „kleinen Rock“ heißt. Die ſilberne Feldbinde wird durch eine Lederkoppel erſetzt. Schnür⸗ ſchuhe und Gamaſchen werden gleichberechtigt mit hohen Stiefeln und können alſo auch, was eine weſentliche Verbilligung bedeutet, zum Paradeanzug getragen werden. Und zugleich wird es in Zukunft für alle Truppengat⸗ tungen, für Offiziere und Mannſchaften, nur ioch eine Farbe für die Hoſe geben, ein in der Schattierüig bom Rock ein venig berſchie⸗ denes Grau. Die Vorzüge der Neuordnung ſtechen in die uniform, die Bequemlichkeit, ihre, wenn man ſo ſagen darf, logiſche Durchbildung unter Ver⸗ Praftiſchen und Nützlichen ebenſowenig leben kann, wie von Brot allein, wohl nicht ganz un⸗ berechtigt; aber man wird ſie mit gutem Ge⸗ wiſſen verneinen können. Die Militärverwal⸗ tung hat, nachdem ſie ſie zuvor den Mitgliedern des Bundesrats gezeigt hatte, heute Mittag im Garten des Kriegsminiſteriums die neue Uni⸗ form einem geladenen Kreiſe von Preſſevertre⸗ tern vorgeführt. In zwei Gliedern waren ſie da aufmarſchiert, unſere ſoldatiſchen Manne⸗ quins. In der erſten Reihe die Träger der neuen Friedensuniform, immer abwechſelnd ein Galakleid neben dem gewöhnlichen Straßen⸗ anzug, und in der zweiten Reihe die mit der künftigen Felduniform bekleideten. Und was man da ſah, beruhigte. Oder ließ vielmehr den Zweifel gar nicht mehr aufkommen. Die neuen Uniformen ſind kleidſam und gefällig, ſie werden nie ſchlechthin einförmig wirken. Von den Achſelklappen hat man die bunte Farbe nicht verbannt; ſie werden dort vielmehr zum Er⸗ kennungszeichen und unterſcheidenden Merkmal der einzelnen Truppen. Und der Huſar behält ſeinen Schnürrock ebenſo wie der Ulan ſeine mit farbigem Vorſtoß verſehene Ulanka. Auch die Friedensmütze, die künftighin in allen Fällen eine Schirmmütze ſein ſoll, wird farbig ſein. Und wenn fremde Fürſtlichkeiten einzuholen ſein werden, oder ſonft bei beſonders feſtlichen Anläſſen, wird man auch noch dem hiſtoriſchen weißen Rock der Gardeküraſſiere, wenigſtens für eine längere Zeit des Ueberganges, begegnen. Bliebe, wofern das überhaupt von nöten iſt, nur noch zu erörtern, warum man ſich gerade jetzt, noch inmitten des Lärms der Waffen, über die neue Kleiderordnung hermachte. Aus zwei ſehr gewichtigen Gründen: die Beſtände unſerer Kammern ſind aufgebraucht und ſie mit den alten, dem Tod geweihten Uniformen von neuem aufzufüllen, wäre Verſchwendung geweſen. Und der Induſtrie mußte der neue Weg beizeiten gewieſen werden, damit ſie auf ihn ſich einrichten kann. Alles in allem alſo: eine Reform zur rechten Zeit und eine von nachdenklichem Ernſt. Der Politiker(wir möchten glauben: ohne Unterſchied der Parteirichtung) kann ſie nur un⸗ eingeſchränkt rühmen. Das Urteil der fach⸗ männiſchen Kritih wird vermutlich kaum anders lauten. * Die neue Friedensuniform gilt zunächſt natür⸗ lich nur für die preußiſche Armee. Die anderen Kontingente ſind aber bekanntlich gehalten, die gleiche Grundfarbe einzuführen. Alſo wird für das ganze deutſche Heer die künftige Friedens⸗ uniform feldgrau ſein. Für beſondere Abzeichen bleibt daneben ja noch Raum. Cagung des deutſchen Irsbel⸗ pp. Mannheim, 4. Oktober. II. In der Beantwortung der verſchiedenen An⸗ fragen führte Herr Dr. Sickinger u. a. wei⸗ ter aus, daß der Mannheimer Stadtrat, der immer ein offenes Herz für die Jugend gezeigt, beſchloſſen habe, daß die Kinder, die im ſchul⸗ pflichtigen Alter ſtehen, aber noch nicht auf⸗ nahmefähig ſind, in Schulkindergarten zuſam⸗ mengefaßt und dort für den künftigen Schul⸗ beſuch vorgebildet werden. Die vorſchulpflich⸗ tige Erziehung ſolle der Schule in die Hand arbeiten. Bei der Erziehungsarbeit komme es nicht auf die Form, ſondern auf den Inhalt an, und wir Süddeutſchen ſeien viel eher geneigt, die überlieferte ſtarre Form preiszugeben. Die Arbeit, die bie Familie dem Kinde in Zukunft nicht mehr leiſten wird lünnen, muß auf die breiten Schultern der Gemeinſchaft geladen wer⸗ den, ſtark befähigte Kinder ſollen auf Koſten der Allgemeinheit gebildet, aber auch den min⸗ derbegabten ſoll ihr Recht werden. Wir müſſen aus dem Volke verurteilslos alle Kräfte her⸗ auf dem Poſten ſtehen kann, wo ſie der Allge⸗ die Vormittagsſitzung, die manch wertvolfe An⸗ regung gegeben, gegen halb 2 Uhr geſchloſſen. Um 4 Uhr fanden ſich die Teilnehmer zur Nachmittagsſitzung im Kaſinoſaale wieder zuſammen, die die Erörterung über die weibliche Dienſtpflicht zur Aufgabe hatte. Je eine Referentin ſprach über das Verhältnis der Ausbildung der Frauenſchülerin, Kindergärtnerin und Kinder⸗ pflegerin zur weiblichen Dienſtpflicht. Die Vor⸗ ſteherin des Peſtalozzi⸗Fröbel⸗Hauſes Berlin, Frl. Dröſcher, ging in ihren intereſſanten Ausführungen von dem 1840 erſchienenen Auf⸗ ruf Fröbels an die Frauen aus, worin er die Beteiligung der Frau an der Arbeit für die Geſellſchaft verlangte. Als erſte Aufgabe er⸗ ſcheint es ihr, das weibliche Dienſtjahr als „Sitte“ zu ſchaffen. Dem Gedanken der weib⸗ lichen Dienſtpflicht ſtünden die Männer— wenn auch aus egoiſtiſchen Gründen— ſympathiſch gegenüber und auch bei der Frauenwelt ſelbſt iſt die Stimmung dafür, aus dem Beſtreben der Frauen und Mädchen heraus, vollwertige, vollgültige Arbeit im Dienſte der Geſamtheit zu leiſten. Im weiteren ging die Referentin auf die Ausgeſtaltung der Kindergärtnerinnen⸗ eminare ein und ſtellte als eine der erſten For⸗ derungen die Schaffung und Erweckung des Bewußtſeins bei den Schülerinnen, daß ſie Glieder eines großen Organismus ſind und die Erkenntnis, daß ihre Erziehungsarbeit in⸗ nerhalb ihres Berufes verknüpft iſt mit den ſozialen Forderungen des Lebens. Die Kinder⸗ gärtnerinnen müſſeu lernen: das Einordnen in das Gemeinſchaftsleben und das bedingungs⸗ loſe Einſtellen in die Arbeit, das Verantwort⸗ lichkeitsgefühl gegenüber dem Vaterlande. Wenn das weibliche Dienſtjahr eingeführt wird, wird es auch an Führerinnen nicht fehlen. Die zur Erörterung ſtehende Frage vom Standpunkte der Kindergärtnerin aus behan⸗ delte die Leiterin des Frankfurter Frauenſchul⸗ kindergartens, Frl. Noack. Sie ſtellt als Auf⸗ gabe des weiblichen Dienſtjahres auf: Erzielung geiſtiger Selbſtändigkeit, Hervorbringung von Maſſenwirkungen durch wertvolle Einzel⸗Lei⸗ ſtungen und Willen zur Zucht, Ein⸗ und Un⸗ terordnung. Als letzte Referentin bearbeitete Frl. Löwe⸗Mainz die Frage, indem ſie unter⸗ ſuchte, inwieweit die Pflegerinnenſchule den Forderungen des Dienſtfahres gerecht wird und werden kann. In anſchaulicher Weiſe entwickalte ſie das Programm zur Ausgeſtaltung der Pfle⸗ gerinnenſchule im Dienſte des weiblichen Dienſt⸗ jahres. Frl. Dr. Siebert tritt in der anſchließen⸗ den Ausſprache ein für ein ſtgatsbürgerliches Jahr der Frau, aber ſie will dieſes Pflichtjahr der Frau nicht mit dem Worte„Dienſtpflicht“ bezeichnet wiſſen, weil es zu einem Vergleich mit der männlichen Dienſtpflicht führen könnte, hinter der mehr ſteht als hinter dem Pflichtjahr der Frau, nämlich der Einſatz des Lebens. An dem Meinungsaustauſch bsteiligten ſich weiter Frl. Dr. Bäumer, Frl. Hilger, Frl. v. Gierke u. a. m. Um 7 Uhr wurde die — Manuheimern ſchon einen ſprach über das Thema Deutſches Kind— Deutſche Kultur. Das Programm der Erziehung muß ſein und bleiben: Die Formung des Menſchen und in⸗ dem wir uns zu dieſem Programme hekennen, ſind wir uns bewußt, daß es Kampf koſten wird, dieſe Forderung durchzuſetzen. Wenn wir an der Formung des Mepſchen als dem Ziele der Schule feſthalten, begründen wir es mit der Er⸗ fahrung der Pädagogen, daß Lebenswille und Arbeitskraft abhängt von dem iuneren Wohl⸗ ſein des Menſchen, wenn er aus dem Kern ſeines Menſchentums heraus leben kann und darf. Dieſe pädagogiſche Erfahrung ſtellen wir als unſeren Glaubensſatz denen gegenüber, die uns lehren wollen, den Menſchen nur als Mittel zum Zweck zu ſtempeln. Auch im wirtſchaftlichen Kampfe, im Kampf um die Weltmacht kommt es darauf an, ob wir die Formung für unſer nationales Menſchentum zu finden wiſſen. Die Erziehung der Jugend darf nicht auf Spezial⸗ Zweckbildung, ſondern muß auf Geſtaltung des Menſchen eingerichtet ſein. Die Schätzung und Anerkennung der Kleinkindererziehungs⸗ arbeit, die Ausgaben, die ein Land für ſie auf⸗ wendet, ſind charakteriſtiſch dafür, oßb man in dem Lande Sinn für den Wert des Menſchen als ſolchen hat. Schule und Erziehung ſind vor die Notwendigkeit geſtellt, die geiſtigen Ström⸗ ungen der Zeit zuſammenzufaſſen zu einer Ein⸗ heit, und hat die Pflicht das Bildungsideagl allgemeiner und umfaſſender zu ſchaffen. An⸗ geſichts der Jugend, die werden will, die ſtark werden will an Großem und Gutem, ſteht vor jedem Erzieher die Aufgabe, ſich die Ein⸗ heit, die deutſche Kultur, erſt ſelbſt zu erarbeiten und er wird gezwungen, mit beſonderer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ſich der lebendigen Kräfte zu beſinnen, die unſer Volkstum birgt. Gewiſſen⸗ haftigkeit und Verantwortlichkeit ſtellen ihn vor die Frage, verträgt das, was du die Kinder lehrſt den Namen nationale Bildung, deutſche Kultur? Wir werden nach dem Kriege den Gegenſatz zwiſchen Individualiſterung und Maſſenkultur noch ſchmerzlicher empfinden als vorher und werden angeſichts der Auſpannung aller Kräfte fühlen, wie ſchwer es iſt, das zu erfüllen, was als Ziel vor uns ſteht. Deutſchland wird noch mehr induſtrialiſtert werden, unſer Ideal„Formung des Menſchen“ wird vor noch größeren wirtſchaftlichen Gewalten ſtehen als bisher. Aber es gibt eine Brücke zwiſchen Menſchſein und den Forderungen, die die Ge⸗ ſamtheit an uns ſtellt. Wir haben die große Lehre der modernen Geſellſchaft an uns gelernt, die Lehre, daß vollkommene Ausbildung der einzelnen Perſönlichkeit nur möglich iſt in der Arbeit in der und für die Geſamtheit. Das ſtärkſte perſönliche Leben wächſt aus der Arheit für die Geſamtheit heraus und der beſte Perſön⸗ lichkeitsbildner war und iſt Hingabe und Ar⸗ beit. Die Schule hat noch nicht die Form der gemeinſamen Arbeit aller gefunden und die Frage der Selbſtverwaltung der Schulen durch die Schüler als Gemeinſchaft wird uns nach dem Kriege ſtärker beſchäftigen müſſen. Die deutſche Zukunft wird geſtellt ſein auf das, was die ganze Welt in dieſem Kriege bewundern gelernt hat, auf deutſche Organiſation. Sie be⸗ ruht darauf, daß wir ein gebildetes Volk hatten, das das Weſen der Einſtellung der einzelnen Kräfte in ein Ganzes, verſtand. Die Schule wird auf die Erziehung der organiſatoriſchen Fähigkeiten größeres Gewicht legen müſſen. Wir haben geſehen, daß wir in der Kriegs⸗ arbeit noch viele tote Organismen mitgeſchleppt haben, die lebendig gemacht werden müſſen. Der Krieg gab uns Klarheit darüher, worin die Weltbedeutung der Deutſchen liegt. Der Ge⸗ meinſchaftsmenſch, der zugleich frei zu ſein vermag, wird der Träger der zukünftigen deut⸗ ſchen Kultur ſein. Wenn wir davon überzeugt ſind, daß die deutſche Zukunft von der deutſchen Arbeit abhängig ſein wird, müſſen wir guch wiſfen, daß wir den praktiſchen Menſchen zu er⸗ ziehen haben. Die deutſche Arbeit muß ſich auf dem Weltmarkte einen Platz als Qualitätsarbeit ſichern. Was der deutſche Werkbund erſtrebt und durchführt) die Durchgeiſtigung der Arbeit muß in letzter Linie auch Aufgabe der Schule ſein. In der Erziehung des lebendigen. Ein⸗ zelnen zur Gemeinſchaft und in der Arbeits⸗ ſchule liegt der Zuſammenhang, der in dem Pro⸗ gramm Deutſches Kind— Deutſche Kultur zum Ausdruck kommen ſoll. Die Schule wird ſuchend und taſtend der geiſtigen Bewegung voraus⸗ gehen und wird aus der Jugend Menſchen her⸗ anbilden, wie wir uns die Träger der deutſchen Zukunft vorſtellen. In einem Aufſatze wurde geſagt:„Die ſchöpferiſche Entwicklung, Ohne die ein Volk auch init der ſchönſten Staatsmaſchine gewöhnliche Form, die ungewöhnliche iſt das Fenie die alltägliche Erſcheinung die Jugend. Und darin liegt die Beziehung der Pädagogik zu den großen Dingen der deutſchen Mit ihrem inhaltreichen und ſormvollendeten Vortrage erntete Frl. Dr. Bäumer herzlichſten Beifall der äußerſt zahlreich erſchienenen Zu⸗ hörer. 4 0 5 pp. Maunheim, 5. Oktober. Der zweite Verhanblungstag befaßte ſich mit der Erledigung der geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten, der Beſprechung von Satzungsänderun⸗ gen und Anträgen. — Den Geſchäftsbericht erſtattete die Schriftführerin des Deutſchen Fröbelverbandes, 1908 gewirkt hat. Schwabe erzählt uns, daß bei der erſten Volkszählung, die am 3. März 1867 nach weſt⸗ curopäiſcher Methode in Dorpat vorgenommen wurde, unter 21313 Einwohnern 43 Prozent Deutſche waren, die zu den höheren Schichten gehörten, 46 Prozent Eſten und nur 9 Prozent Ruſſen, 84 Prozent waren proteſtantiſch. Dor⸗ pat konnte alſo durchaus nicht als ruſſiſche Stadt gelten. Und wie 1802 die erſten immatri⸗ kulierten Studenten ſämtlich Deutſche waren, ſo⸗ würden in Dorpat bis 1866 alle Verhandlungen des Senats, des Verwaltungsausſchuſſes, der Fakultäten, und alle Akten, Protokolle uſw. deutſch geführt; die Univerſität berichtete in deutſcher Sprache an ihren Kurator: damals war es der deutſchgeſinnte Graf Keyf er Rf g. Was aus Petersburg an den Kurator in kuſſi⸗ ſcher Sprache ankam, wurde erſt in ſeiner Kanzlei ins Deutſche überſetzt und kam ſo an die Univerſitätsbehörden. Die Profeſſoren waren zum großen Teil Deutſche, ſie konnten eiſt nicht ruſſiſch ſprechen. Und die Studen⸗ en kamen ja aus den ſiehen Gymynaſien in den doch größtenteils damals grunddeutſchen idten der Oſtſeeprovinzen: Dorpat, Fellin, titau, Pernau, Reval und Riga, und waren ch Deutſche. Ihnen gibt Schwabe das Zeug⸗ daß ſie tüchtig arbeiteten.„Ich habe die Ueberzeugung, daß die damals in Dorpat u jungen Philologen nicht den n Kr en in Deutſchl Ber⸗ zn daß der Verkehr und die Verhandlungen von Wiſſenſchaften ſchöpften, und ſie ſtudierten, mit oberflächlicher Belehrung nicht zufrieden. Das blöde„Ochſen“ auf das Examen kannte man in Dörpat kaum.“ Im Verzeichnis von Schwabes Schülern findet ſich manch ſtolzer Name: Adolf Harnack, Theodor Schiemann, Otto Seeck, N. Bonnwetſch. Von dem Verhältnis der Deutſchen zu Rußland bemerkt L. Schwabe, daß man die damalige Vorherrſchaft der Deutſchen in den Oſtſeeprovinzen wohl Oligarchie oder Plu⸗ tokratie nennen konnte, daß aber die alten Adelsgeſchlechter ſie mit ihrem Blut erworhen und zum Beſten des ganzen Landes geführt hätten: ſie hätten es an Bildung und Kultur ſo gefördert, daß es über das ganze übrige Land hervorragte. Das hätte das alte Rußland gewußt; die Oſtſeeprovinzen ſeien die Pflanz⸗ ſchule der ruſſiſchen Beamtenſchaft geworden, und, ſolange man den Deutſchen ihr Deutſch⸗ tum ließ, hätten ſie Rußland und den Zaren durch treue Anhänglichkeit gelohnt. Das ſpä⸗ tere Verfahren Rußlands aber habe ſich aus Uebermut, Torheit und Gemeinheit zuſammen⸗ eſetzt. Und dieſe drei klopften 1866 auch an die Pforten der deutſch⸗ruſſiſchen Univerſität an. Im Sommer verlangte ein kajſerlicher Ukas die Einführung der ruſſiſchen Sprache bei den Regierungsbehörden der Oſtſeeprovinzen. Nur mit Mühe ſetzte es die Univerſität durch, Fakultät, Senat und Verwaltungsausſchuß deutſch blieben, der Verkehr mit dem Kurator Imußte aber ruſſiſch ſein. Und die Mosfowiter 25 tigung hat, hetzte weiter munter darauf los, 1869 wurde der Dorpater Geſchichtsprofeſſor Schirren, der auf einen unverſchämten mosko⸗ witiſchen Angriff eine deutliche deutſche Ant⸗ wort gegeben, ſeines Amtes entſetzt. Es war eben der Anfang des Vernichtungs⸗ kampfes gegen das Deutſchtum. Der deutſchen Hochſchule iſt jetzt vorläufig der Gar⸗ aus gemacht worden, und es erſcheint ungewiß, wie lange noch die ihr gehörende ſeltene Biblio⸗ thek, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts entſtanden iſt, ihren angeſtammten Platz auf dem Domberg in der Kirche St. Dionys be⸗ haupten wird. Kunſt und Wiſſenſchaft. Wohltätigkeitskonzert in Sandhofen. Im Saale des Gaſthauſes zum„Adler“ fand am vergangenen Sonntag, den 3. ds. Mts. ein Lieder⸗ und Ballaben⸗Abend ſtatt, der durchweg einen wohlgelungenen Verlauf nahm. Den Hauptteil des ſchönen Programms beſtritt, wie bei dem vor einigen Wochen veranſtalteten Kon⸗ zert, Herr Dr. Trieloff aus Eſſen a. d. Ruhr, der neben„Erlkönig“ von Schubert eine Reihe der herrlichen Löweballaden in künſtleriſcher Weiſe zum Vortrag brachte.„Odins Meeres⸗ ritt“ und„Archibald Douglas“ hörten wir lange nicht in ſolch vollendeter Form. Begleitet wur⸗ den die Geſänge des Herrn Dr. Trieloff, der z. Zt. hier beim.⸗A.⸗R. 43 ſteht, durch Fräulein tett Stuttgart(9. November), das böhmiſche ſchnitte eröffnete, gab ſie Beweſſe ihrer Fer⸗ 705 und zeigte ſchöne Fortſchritte ihrer Tech⸗ Nik. Als weitere Künſtlerin war Frl. Greta Wal⸗ lęeſer aus Mannheim gewonnen, die am Kla⸗ vier von Frl. Greiner in angenehmſter Weiſe begleitet wurde. Gewählt hatten ſich die beiden Damen Schubert's Lieder„An die Mu⸗ ſik“ und„Raſtloſe Liebe“, ſowie einige weitere Perlen unſerer herrlichen Lieder für Sopran. Immer gerne hört man wieder das„Veilchen“ von Mozart und Schumanns„Soldatenbraut“ erfreut ſtets den Muſikfreund.„„„„„ Der Ertrag war zum beſten der Kriegs⸗ blindenfürſorge beſtimmt. Leider war der Beſuch nur ein gexinger. vollendeten Vorträgen ein größeres Publikum eingefunden hätte, nicht nur aus Intereſſe für edle Muſik, ſondern auch un ein Scherflein bei⸗ zuſteuern für unſere braven Krieger, die auf dem Schlachtfeld ihr Augenlicht verloren haben. Den Veranſtaltern an dieſer Stelle für ihre große Mühe herzlichſten Dank. 17 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzertverein E. V. Der Konzertverein wird, vielfachen Wünſcher zufolge, in dieſent Winter ſeine Veranſtaltungen attfnehmen, zu welchen das Wendlings⸗Quar 8 Streichquartett(30. November) und Frau wig Marx⸗Kirſch zuſammen mit Herrn Hirt(10. Januar 1916) gewonnen find. Frig 1 L. Schumacher in feinſinnigſter Weiſe. 8 In den beiden Klaviervorträgen, mit denen FFrl. Schumacher jeweils die Programmab⸗ 1 verloren iſt, hat eine ungewöhnliche und einnß Zukunft. Zu wünſchen wäre es geweſen, daß ſich zu dieſen künſtleriſch 9 4. Seite. General⸗Auzeiger„ Badiſche Rachrichten.(Abendblath Dienstag, den 5. Oktober 1915. Frl. von Mum mm. Wir entnehmen aus ihren Ausführungen, daß der einheitlichen Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Jugendleiterinnen noch mancherlei im Wege ſteht, daß es aber lang⸗ ſam vorwärts geht. Die Regierungen der Bun⸗ Desſtaaten, führte die Berichterſtatterin aus, er⸗ kennen mehr und mehr, daß die geſetzliche Rege⸗ lung, wie ſie in Preußen eingeführt iſt, notwen⸗ dig wird, um ihre guten Seminare zu kräftigen und den dort ausgebildeten Kindergärtnerinnen den Eintritt in den Jugendleiterinnenkurſus der preußiſchen Seminare zu ermöglichen. Ein neuer Zweig der Ausbildung iſt ſeit der letzten Hauptverſammlung zur Entfaltung gekommen— die Ausbildung zur Hortnerin. Hortnerinnen⸗ ſeminare mit ſtaatlichen Abſchlußprüfungen be⸗ finden ſich in Berlin, Charlottenburg, Kaſſel und Franfurt. Dieſe Ausbildung bedeutet eine Er⸗ gänzung inſofern, als ſie der weiblichen Jugend Gelegenheit bietet, ſich für Pflege und Erziehung älterer Kinder vorzubereiten und als ſie der Er⸗ ziehungsarbeit an den ſchulpflichtigen Kindern des Volkes gut vorgebildete Kräfte zur Ver⸗ fügung ſtellt. Mit Freuden begrüßen wir, daß die deutſche Zentrale für Jugendfürſorge Schritte einleitete, um einen Zuſammenſchluß aller auf dem Gebiete der Kleinkinderfürſorge Arbeitenden vorzubereiten. Der übermorgen in Franfurt beginnenden Tagung der deutſchen Jugendfürſorge wünſchen wir, daß ſie einen ſeſten Grund lege zu dauernder gemeinſamer Arbeit der verſchiedenen beteiligten Organi⸗ ſationen. Der Geſchäftsbericht wurde angenommen. Die ſtatutengemäß auszuſcheidenden Vorſtandsmit⸗ glieder, Frau Back, Frl. Laßwitz und Frl. Pappenheim wurden durch Zuruf wieder⸗ gewählt, anſtelle der verftorbenen Frau Wenzel⸗ Heckmann⸗Berlin wurde Herr Stadtrat Dr. Ziehn⸗Franfurt in den Ehrenvorſtand beru⸗ ſen. Die Rechnungsablegung gab zu Beanſtan⸗ dungen keinen Anlaß. Die Entſcheidung über den Tagungsort der nächſten Hauptverſammlung wurde in Anbetracht der Zeitverhältniſſe auf ſpäter verſchoben. Nach kurzen Beſprechungen wurden die vom Vorſtand beantragten Satzungsänderun⸗ gen einſtimmig angenommen. In 83 der Satzungen wurde eingefügt, daß auch Körperſchaften des öffentlichen Rechtes ordent⸗ liche oder außerordentliche Mitgliedſchaft erwer⸗ ben können. Die Abänderung des S 4 bringt eine Mitgliederbeitragserhöhung. Nach dem ein⸗ mütig gefaßten Beſchluſſe hat nunmehr jeder Verbandsverein fährlich für jedes angefangene Hundert ſeiner Mitglieder 10 Mark zu zahlen, vom ſechſten Hundert an für jedes Hundert 5 M. Für ein Seminar find, je nachdem es von dem Verein oder einer Körperſchaft öffentlichen Rechts unterhakten wird, von dieſem oder jener 25 M. zu zahlen, für Kinderpflegerinnenſchule 10 Mark. Frau Geheimrat Oswald Frankfurt be⸗ gründet einen Antrag des Vereins für Volks⸗ kindergärten in Frankfurt a.., der wünſcht, daß der Deutſche Fröbelverband nach Friedens⸗ ſchluß Mittel und Wege ſuchen ſoll, daß in den Kindergärten die ärztliche Beaufſichtigung zweckentſprechend geſtaltet werde. Der Autrag ſand einſtimmige Annahme und zur Leiſtung der Vorarbeit wurde eine aus 7 Perſouen, dar⸗ unter zwei Kinderärzte, beſtehende Kommiſſion gewählt, die in Frankfurt ihren Sitz hat. Frl. Siebert⸗Caſſel brachte einen Antrag ein, der den Fröbelverband bittet, die Auf⸗ nahme der Kindergärtnerinnen in den Verein der Hausbeamtinnen zu erſtreben und unter⸗ ſtützen. Der Antrag wurde einſtimmig ange⸗ nommen mit dem Zuſatze, daß die Kinderpflege⸗ rinnen⸗Schule aber an erſter Stelle für die Verſchaffung der erſten Anſtellung ihrer Zög⸗ linge bemüht bleiben ſoll, und daß die Stellen⸗ vermittlung des Hausbeamtinnenvereins erſt dann eingreift, wenn die Schule eine Anſtellung nicht verſchaffen konnte. Ein Antrag des Vereins der Leiter und Lei⸗ terinnen höherer Mädchenſchulen Schlefiens, der den Fröbelverband bittet, in einer Eingabe an das Miniſterium dahin zu wirken, daß die Schülerin, die die 10klaſſige höhere Mädchen⸗ ſchule beſucht habe, zum Studium zugelaſſen werde, daß alſo der höheren Ma le di gleichen Rechte gewährt 85 5— Iyzeen. Der Antrag wurde einſtimmig abgelehnt, iüdem darauf hingewieſen wurde, daß es den Abfolventinnen der höh. Mädchenſchule frei⸗ nad 15 zu unterziehen rem n Zul N ußwort faßte der Vorſitzende, Prof. Keller⸗Frankfurt die erfreulichen Ergeb⸗ niſſe der Tagung zuſammen und ſchloß den Dank an die Veranſtalterinnen, Frl. R. und V. Grünebaum an. Seine letzten Ausführun⸗ gen gaben dem Wunſche Ausdruck, daß der Geiſt des gegenſeitigen Verſtehenwollens, der gegenſeitigen Hochachtung auch weiter herrſchen und daß die Mitglieder in der Arbeit nicht er⸗ lahmen mögen, damit der große Moment auch ein großes Geſchlecht finde und jeder ſich ſagen kann: dazu hab ich das meine auch getan. Die Tagung des deutſchen Fröbelverbandes wurde damit gegen 1 Uhr geſchloſſen. Daran die 13. Mitgliederverſammlung Allgem. deutſ Kindergärtnerinnen⸗Vereins. il 21 5 Verordnung, betreffend Anderung der Vergütungsſätze für Naturalverpflegung während der Dauer des Krieges. Die vom Reichskanzler unterm 26. September erlaſſene Verfügung wegen Aenderung der Ver⸗ gütungsſätze für die Einquartierungen wäyrend des Krieges hat folgenden Wortlaut: 8 1. Die für Naturalverpflegung — dooh e, Santtätsoffiziere und et, obere Beamte, als auch für Mannſchaften und Unterbeamte— werden für die Dauer des Krie⸗ ges, verteilt auf die einzelnen Mahlzeiten wie folgt feſtgeſetzt: mit Brot ohne Brot Mk. Mek. a) für die volle T„50 58585 b) für die Mitktag„72 6,67 c) für die Abendkoſt 0,62 0,57 d) für die Morgenkoſt 0,31 66 8 2 J 2. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. * Bitte um eine KNlarinette. Ein im Felde ſtehender Kanonier bittet um Ueberlaſſung einer Klarinette, um ſich und ſeinen Kameraden in den Mußeſtunden die Zeit ver⸗ treiben zu können. Die Adreſſe iſt auf unſerer Schriftleitung zu erfahren. Aus Stadt und Land. — * Mannheim, den 5. Oktober 1915. 1 eee it dem%%%%ee Efſernen Krenz ausgezeichnet %%%%%eeeeeeeeeeeeeeteeeeee Unteroffizier Karl Hoog, Sohn des Weichen⸗ wärters Philipp Hoog hier, Neckarſpitze Bau 3. — „%%%½⁰½%½½%½ 9696 4„%%%%7 * Ordeunsverleihungen an Ludendorff und Huoffmann von der Armee Hindenburg. Der Großherzog hat verliehen: das Großkreuz mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Generalleutnant und Chef des General⸗ ſtabes Ludendorff; das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern desſelben Ordens: dem Oberſtleutnant im Generalſtabe Hoffmann. * Kriegsblindenfürſorge. Die amtliche„Karlsr. Zeitung“ ſchreibt: Es iſt ein Gebot der Menſch⸗ lichkeit, daß die erblindeten Krieger eine Arbeit erlernen, die ihnen über Stunden des Grübelns und des Mißmutes hinweghilft. Bedauerlicher⸗ weiſe ſind nun Fälle bekannt geworden, in denen die Angehörigen die Ausbildung der Blinden in einem Blindenheim aus Furcht verhindern woll⸗ ten, der Blinde gehe durch die Ausbildung ſeiner Rente verluſtig. Dieſe Befürchtung iſt durchaus unbegründet. Auch ein ausgebildeter Blinder iſt niemals derart erwerbsfähig, daß eine Kür⸗ zung ſeiner Rente in Frage kommen könnte. Auch während der Unterbringung in einer Blindenanſtalt bezieht der Blinde ſeine Reute unverkürzt weiter. In einzelnen Blindenanſtal⸗ ten muß er allerdings für Verpflegung und Unterricht einen ganz geringen Betrag zahlen; allein für die in den Blindenheimen Mannheim, Freiburg und Ilvesheim untergebrachten badi⸗ ſchen Kriegsblinden übernimmt die badiſche Kriegsinvalidenfürſorge regelmäßig auf ein Jahr dieſe Koſten; außerdem können Minder⸗ bemittelte auch für die ſpätere Zeit Freiplätze erhalten. Den Angehörigen der Kriegsblinden kann daher nur dringend empfohlen werden, für die Ausbildung ihrer blinden Angehörigen in einer Blindenanſtalt Sorge zu kragen. Vortrag Mpering. Herr Paſtor Moering, welcher am Donnerstag im Friedrichspark ſeine Erlebniſſe in ruſſiſcher Gefan⸗ genſchaft ſchildern wird, befand ſich zu Amfang des Krieges in Riga, das nun hoffentlich bald in deutſchen Händen ſein wird. Erſt ſpäter kam er ins Innere Rußlands, in das Gouvernement Aſtrachan. Seine Rückkehr während der Kriegs⸗ zeit wurde ihm nur dadurch ermöglicht, daß ein Austauſch der gefangenen Aerzte und Geiftlichen zwiſchen Deutſchland und Rußland ſtattgefunden hat.— Der Reinertrag aus dem Vortrag kommt Zwecken der Kriegsfürſorge zugute; auch das Schif⸗ ſerkinderheim, für das ſich Paſtar Moering bei ſeinem Hierſein beſonders intereſſiert hatte, ſoll nach ſeinem Wunſche bedacht werden. Das iſt auch der Grund, weshalb außer den billigen Eintritts. karten zu 20 und 50 Pfg., ſolche zu 1 und 2 Mark ausgegeben werden. *Koſtenloſe Verſendung von Wiesbadener Brunnenwaſſer an die Kriegspatienten. Unſeren Soldaten im Felde ſowie Kriegspatienten ſoll nach dem Beiſpiele anderer fiskaliſcher Quellen⸗ Direktionen auch die Anwendung des Wiesbade⸗ ner Kochbrunnens umſonſt zugänglich gemacht werden. All den Vielen, denen die Anwendung des„natürlichen Wiesbadener Kochbrunnon⸗ Quellſalzes“ bei ihren Katarrhen der Atmungs⸗ und Verdauungsorgane etc. ein Bedürfnis ge⸗ worden iſt, wird dieſes Naturprodukt in einer Anzahl kleiner handlicher Packungen für je eine Portion bereitwilligſt direkt zugeſtellt. Die Ver⸗ ſendung erfolgt nur vom Brunnenkontor in Wiesbaden aus, dem die Adreſſen der Empfän⸗ ger aufzugeben ſind. Schnee auf dem Schwarzwald. Auf den Höhen des Schwarzwaldes iſt ein ſehr empfind⸗ licher Wetterſturz eingetreten. Die Temperatur iſt bedeutend zurückgegangen ſodaß in den oberen Gebirgslagen der Regen in Schnee überging. Es fiel teilweiſe bis gegen 1000 Meter herab Schnee. In der verfloſſenen Nacht iſt die Tem⸗ peratur vielerorts unter den Gefrierpunkt ge⸗ ſunken und die Matten und Bergkämme zeigten ſtarke Reifbildungen. Das Weidepteh iſt ſetzt von den Bergen abgetrieben worden. Aus dem Greßherzogtum. Weinheim, 3. Okt. Der hieſige Ge⸗ meinderat beſchloß bei der Firma Eugen Hilde⸗ brandt in Düſſeldorf 100 Paar Holzſchuhe anzu⸗ kaufen. Dieſe ſind auf Befürwortung der Ar⸗ menverwaltung für bedürftige größere Schul⸗ kinder beſtimmt. Die Stadiverwaltung beab⸗ ſichtigt den Ankauf größerer Mengen Kartoffeln aus der neuen Ernte und ſtellt ferner zur Zeit Erhebungen an um durch Ankauf von Kohlen und Briketts die Bedürfniſſe der Einwohner⸗ —85 an Brennmaterial zu mäßigen Preiſen zu 2. Okt. Auf dem Gebiete rgung hat der Stadtrat vorzunehmen, die zu einem mäßigen Weiter wurde 5 ten, völkerung ab⸗ die Abgabe r zu einem e, die vom Weiter beſchloß fung der übermäßigen Sausſchuß zur Uever⸗ ſe zu bilden. Fer üher bewilli rung der Eier, fi zuſchwächen, bef von 100 000 mäßigen P wachung ſer ſoll lür ermäßigung 0 gut kommen.— Um die r de Freiburger Bevölkerung nötigen Mengen Milch ſicherzuſtellen, hat der Stadtrat der von den Milchhändlern beantragten Erhöhung des Milchhöchſtpreiſes von 24 auf 25 Pfg. für den Liter zugeſtimmt, —. Pfalz, Beſſen und Umgebung. § Judwigshafen a. Rh., 1. Okt. Nach einer ſoeben veröffentlichten Bekanntmachung des bayeriſchen Verkehrsminiſteriums wird den in dem Staatsbetrieb der Zivilverwaltung be⸗ ſchäftigten Arbeitern und Beamten der unter⸗ ſten Klaſſen der Gehaltsordnung auch weiterhin und zwar vorerſt für die Zeit vom 1. Ottober bis 31. Dezember 1915 als Zuſchuß zu den in⸗ folge des Krieges erhöhten Koſten des Levens⸗ unterhaltes eine Kriegsteuerungsbeihilfe nach Maßgabe der Grundſätze der beſtehenden Be⸗ ſtimmung gewährt. Die bisher beſtandene Ein⸗ zufuhr der für die kommensgrenze von jährlich 1400 Mark wird auf jährlich 1600 Mark erhöht. e, Mutterſtadt, 3. Sept. Auch unſere hieſigen Krieger zeigen ſich ſehr tapfer, was auch ſchon oft erwähnt und bewundert wurde. Ph. Klam m, Unteroffizier beim 22. Reſ.⸗Inf.⸗ Regt., erhielt das bayer. Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern. Der Ausgezeichnete iſt ein Schwager von Jakob Müller, Wirtſchaft „Zur Sonne.— Friedrich Metzger, Unter⸗ offizier beim Stab der 3. Diviſion erhielt das bayer. Verdienſtkreuz mit Krone und Schwer⸗ tern, nachdem er ſchon vorher ſich das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe durch beſondere Tapferkeit er⸗ worben hat. An dieſer Stelle, den wackeren Glückwünſche. Der Mord in Lampertheim vor den Geſchwovenen. .M. Darmſtadt, 4. Okt. Der letzte diesmalige Schwurgerichtsfall, der auf zwei Tage berechnet iſt, behandelt die An⸗ klage gegen den 19 Jahre alten Metzger Richard Drabik und den 20 Jahre alten Metzger Albert Paliga, beide aus Königshütte in Schleſien, vorbeſtraft, die des Mordes, des Mordverſuchs, Einbruchs, Erpreſ⸗ ſung, des Diebſtahls uſw. angeklagt ſind. Paliga, der Sohn anſtändiger Metzgersleute, kam vergangenen Winter mit den zu ihrer Sicherheit hierhergebrachten Schleſiern zuerſt Hann in Arbeit, tat aber nicht lange gut, fuhr wieder nach Hauſe, traf dort den Drabik, dey heerespflichtig war, und vereinbarten beide, nach Darmſtadt zu reiſen, zunächſt angeblich um Ar⸗ beit zu ſuchen. Sie verübten zunächſt in Königs⸗ hütte einen Diebſtahl, bei dem ſie über 500 M. erbeuteten, ſtatteten ſich in Beuthen und Gleiwitz neit aus und verjubelten das Geld in lockerer Geſellſchaft in Breslau, Berlin ete. Hier wurde Drabik nach wenigen Tagen feſtgenommen und als Heeresunſicherer eingeſtellt, Paliga fand Ar⸗ beit bei einem Metzger in Oberramſtadt. Nach etwa 10 Tagen, am 16. Mai ds. Is., kam er nach Darmſtadt und traf den Drabik. Beide waren alsbald einig, daß ſie gemeinſam auf Raub aus⸗ ziehen, d.., wie Paliga vor Gericht ſagte: Ver⸗ brecher werden wollten, nachdem Drabik deſer⸗ tiert war. Zu dem Zweck erbrachen ſie zunächſt in der Kaſerne verſchiedene Spinte, wobei ihnen verſchiedene Revolver und ein prachtvoller Hirſchfänger(die bei dem Mord ete. gebrauchte Waffe) in die Hände fiel. Sie verſchwanden dann aus der Kaſerne, Drabik kleidete ſich in Oberramſtadt um und zogen dann los unter der ausgeſprochenen, von beiden offen zugeſtan⸗ denen Verabredung, wenn ſie bei ihrem Raubzug Hinderniſſe finden, ungeniert Revol⸗ ver oder Meſſer zu gebrauchen. Das erſte Opfer war ein Makler auf der Land⸗ ſtraße bei Hemsbach, dem ſie unter Drohung mit dem Revolver einen Papierſchein von einer Mark abnahmen, worauf Paliga dem nichts⸗ ahnenden Manne auf Anraten Drabiks nacheilte, um ihn zu ermorden, damit er nichts verrate. Beide Stiche mit dem Hirſchfänger gingen aber fehl. Sie kamen dann nach Lam⸗ pertheim, nächtigten dort, kundſchafteten dort aus, daß die Witwe Frödert, eine etwa 65 Jahre alte Frau, Schweine verkauft hatte und daß Geld da ſein müſſe. Sie drangen in das Haus, öffneten mit einem gefundenen Beil die Türe der Küche, ſtärkten ſich dort und verſuchten in das Wohnzimmer einzudringen. Durch das Ge⸗ räuſch eines eingedrückten Fenſters erwachte die alte Frau und als ſie öffnete, ſtand ſie den beiden Raubmördern gegenüber. Als die Frau auf⸗ ſchrie, verſetzte ihr Paliga mit dem Hirſch⸗ fänger von oben herab einen Stich in die Bruſt, der durch das ganze Herz ging und den ſoforligen Tod der Frau zur Folge hatte. Sie gingen dann durch, ſtahlen iu Auerbach ein Fahrrad, verſetzten es in Tarmſtadt und ver⸗ ſchwanden wieder vom Schauplatz der Tat nach ihrer imat Königshütte, wo ſie feſtgenommen werden konnten. Drabik wurde inzwiſchen durch Urteil des Kriegsgerichts vom Juli ds. Is. wegen Fahnenflucht zu 3½ Jahren Gefängnis verurteilt. In ihrer Heimat haben ſie weitere Einbrüche verübt. 8 Helden, unſere vollſte Anerkennung und beſte nach Darmſtadt und dann zu einem Metzger in. aber gegenſeitig zu belaſten, beſonders will Pa⸗ liga das Opfer des älteren und ſchlaueren Dra⸗ bik ſein. Charakteriſtiſch iſt jedenfalls das un⸗ umwundene Eingeſtändnis, daß ſie auf ihren Raubzügen rückſichtslos vom Revolver und Meſſer Gebrauch machen wollen, wenn ihnen je⸗ mand in den Weg tritt. Der heutige erſte Verhandlungstag wurde mit der Vernehmung der Angeklagten und Zeugen und Sachverſtändigen ausgefüllt. Unter letzte⸗ ren befand ſich auch Gerichtschemiker Dr. Popp aus Frankfurt, der intereſſante Angaben über ſeine daetyloſkopiſchen Feſtſtellungen, d. 9. Fingerabdrücke, machte, die er an Türen, Fen⸗ ſter uſw. fand. 5 Die Beweisaufnahme wurde dann geſchloſſen und die Verhandlung abends ½8 Uhr auf Dienstag vormittag ½10 Uhr vertagt, worauf die Plaidoyers beginnen. Das Urteil dürfte vor 2 Uhr nicht zu erwarten ſein. Letzte Meldungen. Der üfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Streifungen auf ſerbiſches Gebiet. Wien, 5. Okt.(WT7B. Nichtamtlich.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Rufſiſcher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Die Lage an der Südweſtfront iſt unvor⸗ ündert. Auf den Hochflächen von Vilgereuth und Lafraun hat der Feind ſeine Angriffe geſtern nicht erneuert. Süböſtlicher Kriegsſchauplatz. Unſere Truppen uuternahmen vou der Drina⸗Grenze aus Streifungen auf ſerbiſches Gebiet. Es wurden Gefan⸗ gene eingebracht. Souſt keine befonderen Ereigniſſe. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Die Fehler der Gffenſive Joffrés. e. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Ott. (Priv.⸗Tel..) Die ſtarß franzoſenfreundliche in Genf erſcheinende„Guerre Möndiale! bringt intereſſante Betrachtungen über einige Vorgänge bei deb Offenſive Jofftes in der Champegne Sie ſchreibt: Wir begreiſen heute beſſer die deut ⸗ ſche Behauptung bezüglich der franzöſiſchen Kavalleriemaſſen, welche gegen die zweite deutſche Linie geworſen wurden, wenn wir in dem amtlichen, von der Agence Havas verbreiteten Spezialbericht leſen, daß dieſe zweite Linie wunderbar verſteckt“ war. Alſo war weder der photographiſche Aufklärungs⸗ dienſt mittelſt Aeroplane, noch das Geſtändnis deutſcher Kriegsgefangener der letzten Zeit im Stande geweſen, dem franzöſiſchen Oberkom⸗ mando das Vorhandenſein eines zweiten deut⸗ ſchen Verteidigungsſyſtems ähnlich dem erſten und vier Kilometer entfernt von dieſem zu ent⸗ hüllen. Als die fünf aufeinander folgenden Linien des erſten Panzers durchſtoßen waren, glaubte man, daß das alles ſei und daß man jetzt nur mit blankem Säbel zu verfolgen brauche. Welch andere Aufklärung ſollte man dieſer unfaßbaren Kavallerieattacke geben? Glaubt man etwa, daß es möglich iſt, im Galopp Drahtverhaue, Wolfsgruben und Panzerkuppen zu nehmen? Wenn ein derartiger Fehler wirklich geſchah, iſt er den Angrei⸗ fern teuer zu ſtehen gekommen. Aber das iſt eine Sache, über die man geraume Zeit hindurch nichts Sicheres erfahren wird. LBerlin, 5. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Die drahtloſe Station von Landſend meldet, daß der Dampfer„Highland Warior“(7485 Tonnen) der Nelſonlinie nördlich von Parior in der Nähe von Coruna geſtrandet iſt. Hamburg, 5. Okt.(WTB. Nichtaſntlich.) Graf Königsmarck, der bekannte Herren⸗ reiter, iſt auf einem Probefluge in Hannover⸗ Brunsbüttel abgeſtürzt und geſtorben. c. Von der ſchwerz. Grenze, 5. Okt. (Priv.⸗Tel.) Die„Baſeler Nachrichten“ melden aus Petersburg: Zwiſchen Oſterreich und Rußland iſt ein Beſuch der Kr igs gef angenen dura) ruſſiſche Schweſtern vom Roten Kreuz in Oſterreich und öſterreichiſchen Schweſtern in Rußland vreinbart worden. Die Verhandlungen wurden telegraphiſch in 2 Tagen erledigt. London, 5. Okt.(WTB Nichtamtlich) Die„Daily News“ meldet aus Newyork: Nach der letzten Nachricht aus New⸗Orleaus war der Orkan, der den Golf von Mexiko, Luſianig und Miſſiſſippi heimgeſucht hatte, viel ſchlim⸗ mer. Getöteten wird au N ee Die erſte Nacheicht beſagt, die Zahl der 1 500 geſchäßzt, 350 Schiffe 3 en, 2 vou 5 Beide Angeklagte ſind geſtändig, ſurhen ſieh weggeriſſen icer uns d e Aaeen 6 „Dienskag, den Z. Oktuber 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. *⸗ — en ˖ 2 1 Deutsch-Amerikanischer „ Wirtschaftsverband. Der genannte Verband ist mit dem 1. Oktober 0 in das dritte Geschäftsjahr seit seinem Bestehen 0 eingetreten. Der Verband darf mit Genugtuung 155 das Kriegsgeschäftsjahr zurückblicken. Ge⸗ uf rade der Wellkrieg und die daraus sich ergeben- uf den Probleme in Bezug auf unseren Güterver- e kehr mit den Vereinigten Staaten haben Gelegen⸗ heit gegeben, der deutschen Industrie und dem deutschen Handel klar vor Augen zu führen, wie notwendig die Zusammenfassung der 1 am deutsch- amerikanischen Wirt: schaftsverkehr beteiligten Kreise deewesen ist. Ueber manche Iätigkeit, die der Deutsch-Amerikanische'irtschaftsverband in der Kriegszeit entialtet hat, wird ausführlich erst zu sprechen sein, wWenn nach dem Siege Deutsch- lands der Friede wieder eingekehrt sein Wird. In hunderttausenden von Exemplaren sind die in tt⸗ amerikanischer Sprache verfaßten Kriegsflugschriften“, welche der Auf⸗ Klarungsarbeit über Deutschlands Stellung im Wieltkrieg dienen, verbreitet worden, noch Zzu- letzt die Rede, die der Reichskanzler von Betli⸗ mann Hollweg am 19. August ds. Is. im Reichs- tage gehalten hat. Die wütende Kritik der eng⸗ r. jlischen Presse hat es bewiesen, daß diese Schrif. ten illre Wirkung nicht verfenlt haben. Freunde 0 des Verbandes hatten Gelegenheit, bei ihrem Auf⸗ ffe 1 enthalt in den Vereinigten Staaten währenck der 3 Kriegszeit, vor dortigen wirtschaftlichen Korpo- rationen und in Unterredungen mit der Presse über Deutschlands wirtschaftliche Stärke zu sprechen und so der wilden Agl- uf + tation unserer Feindde entgegenzuwirken. Man scheint in Deutschland vielfacht zu ver- — gessen, daß die uns durch Blutsyerwandtschaft nahestehende und deshalb selbstverstindlich ſreundlich gesiunten Gruppen der Deutschameri- bs Kaner doch nur einen Bruchteil der Beyölkerung 8 der Vereinigten Staaten darstellen und daß die uns zur Aufnahme von Mitteilungen zur Verfü⸗ gung stehende amerikanische Presse mur gauz geringfügig ist. Die Aufklärung War nicht 55 S0 sehr darauf gerichtet, Leute mit Material 2¹ kt verselhen, die Deutschland von vornherein freund⸗ 125 lieh gesinnt waren, sondern gerade in denjeni- Seu Kreisen 2¹ Wirken, die uns Voreingenommen, ge ebentderstanden. Darüber mimaue wuren de le Bestrebungen des Verhandes Hauptsäehlich dart 15 auf gerichtet, den Güterverkehr zwi⸗ en schen Deutschland und den Ver die einigten Staaten nach Möglichkeit auf⸗ un elit zu erhalten. Die Schwierigkeiten in der as Verschiffungsfrage, die Frage der Einziehung ite deutscher Forderungen in den Vereinigten Staa- lſo ten, die Wirtschaftliche Lage dortselbst, die Ab- 85 änderung wichtiger Gesetze warem Gegenstand 1 der Uaterrichtung seiner Mitglieder. Wie sehr die Jätigkeit des Deutsch-Amerikanischen Wirt⸗ 55 sc“ ſtsverbandes gewürdigt worden ist, geht aus 8 der Bewegung der Mitglieder aus dem vergange- nen Geschäftsſahr hervor, Ein Zuwachs von 5 547 Firmen ist zu verzeichnen. Die in die- n sem noch jungen Verbande zusammengeschlosse- an nen Firmen dürften den bedeutendsten Teil des en deutschen Außenhaudels nach den Vereinigten Staaten darstellen. So darf der D. A. W. auf au ke der Grundlage wachsenden Vertrauens in sein ich neues Geschäftsſahr mit der Hoffnung eintreten, nd der deutschen Industrie und dem zer deutschen Handel durch sachchien- i⸗ liche Arbeit nützen unck so die Ziele er- reichen zu können, die die Gründer sich gesetzt hatten. Finazen. Hritische engrlische Seimmen zur Anleihe Im Amerika. London, 5. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die „Daily Mail“ schreibt in einem Leitartikel: Unter den obwaltenden Umständen müsse man mit der amerikanischen Anleihe zufrieden sein. Die An⸗ leille bedeute eine neue Aera in der internationa⸗ len Finanz. Amerika höre auf, ein Schuldnerstaat zu sein und beginne eine Gläubigernation zu Werden. Es sei ein Vorgeschmack von dem, was geschehen kann, wenn ein völlig erschöpftes Europa Kapital suche, uni neues Leben zu beginnen. London, 5. Okt.(WIB. Nichtamtlich.) Der „Ekonomist“ glaubt, daß allein Frankreich und England die amerikanische Anleihe mit 7 Prozent exreichen konnten. Das Blatt sagt: Der passive Widerstand der Deutsch-Amerikaner gegen die Auleihe muß furchtbar gewesen sein und führt einen Artikel aus dem Newyorker Commerce- Jour- nal an, in dem es heitzt: Fine Prozession von Männern zog durch das Bankenviertel mit großen Plakaten und der Auf⸗ Sellrift: welche lautel:„Wallstreets Schande“ Der eldtrust leiht Milliarden amerikanischen Geldes mn baukerotten England, dem bankerotten Frank- und — liarden für König Georg. Die Prozession hielt; vor dem Morganhause, wWwo sich eine große Men⸗ schenmenge ansammelte, die von der Polizei zum Auseinandergehen aufgefordert wurde. Der„Economist“ sagt: Diese Beschreibung en innert an einen erbitterten Wahlkampi. Wir kön⸗ nen uns Glück wünschen, daß die Anleihe abge- schlossen ist. Das Blatt schließt, indem es den Ab- schluß als höchst unbefriedigend bezeichnet und die Nation auffordert, sich durch Sparsamkeit wei⸗ teren derartigen Notwendigkeiten zu entziehen. EUrankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 5. Okt.(Priv.-Tel.) Die Börse zeigte ein ruhiges Aussehen und die wenig gehandelten Kurse neigten mehr nach unten. Die Balkanlage beschäftigt die Börse; die Unsicherheit, was Rumänien und Griechen- land unternehmen werden, wurde vielfach er-⸗ örtert. Soweit von Kursen zu erfahren ist, sind Lederaktien etwas schwächer, besonders Spicharz. Für Waffen- und Munitionsaktien herrschte nur geringes Interesse. Chemische Aktien lassen ver- einzelt Abschwächungen erkennen. Gold- und Silberscheideanstalt schwach. Montanaktien unterlagen nur geringen Schwankungen. Auf dem übrigen Gebiete sind die Umsätze sehr be- scheiden. Heimische Anleihen waren gut behauptet. Am Geldmarkt hat die An- späannung nachgelassen. Der Devisenmarkt lag ruhig. Bei fester Tendenz sind Stahlwerke Becker zu erwähnen. Chemische Fabrik Griesheim Elektron zog etwas an. Berliner Effektenbörse. Berlin, 5. Oktober,(WIB) In der Er- Wartung der bevorstehenden Entschei- dung am Balkan war an der Börse große Zurüccchaltung vorherrschend bei sehr kleinem Geschäft. In den wenigen bevorzugten Werten bröckelten sich die Kurse im weiteren Verlaufe Weiter ab. Heimische Anleihen unverän- dtert fest; Wechselkurse und Geldsa tze unbedeu- tend verändert. Pnriser Effoktenbörse. PAB IS, 4. Okt. 1915.(Kassa-Harkt.) 2 2* 3% Französ. Rente 66.50 56.50 Le Maphte 331 4% Spanler Aussere 87.— 87.—Toulaa. 10.74 10.55 50% Hussen v. 1908 87.60 Rlo Tinto. 14.95 14.90 3% Russen v. 1898 apo Copper——.— 4% Türken Ohina Copper 270 270 Banque de Paris Utha Copper. 387 395 Ersdit Lyonnais Unlon Parlslenne de Beeres.. 200 278 Suez-Kanal Lena Goldfields Thomson Houston Jägersfontalnn. BGKuBBBE Bandmines 114 116 Hrlans Weohsel auf Londo! Llanosoftftf Atohlsan Maltzeff-Fabrſken. Malakkaaabb — 4. 2 4. 2. 292 Engl. Konsols. 65.½ 85½ J Pennsylvanſa 55% 59.½ 59% Argentinler„— 38.—Southern Paolfio.% 80.½ 4% Sraslllaner:—.— 44./,] Union Pabifſo. 139— 133½ 4% Japan. v. 1899 68.¾ 67.% Steelss 65.½ 85 3% Portuglesen——.—Anad.Gop.neue Akt. 15%8 15½ 5% ussen v 1908—.——.KRio into 54.½— 4½0% Russen.1909 75./—.—Chartered. 9/7½%½ 9/8 Baltimore and Ohlo 92./1 82—be Beers deferred 10½ 9¾ Canadian Faclflo. 186./½ 167.½ J Lena Goldtflelas 15½16 15/1 Erle oom.. 33.% 31.— Bandmines 4%—. Ratlonat Rallway of Prlvatdiskont—— 4% Nexloo.%./8 1 Sllber.— 23% Newslorker Ellektenbörse. HEWVORK, 4. Okt.(Devlsenmarkt.) 4. 2. Den.„ lllig—— Gold auf 24 Stundon(Durohsohnlitsrate) 12—4 nom geld letztes Darlehenmnn 1¹ nom. Slohtweohsel Berlinnn 33.1½ 84.½% Slohtweohsel Parlss.76.—.75.— Weohsel auf London(60 Tage).86.—.—.68.— Weohsel auf London(Cable Transfers)...71.50.—.73.35 Sllber Bulſſlenns. NEWVORK, 4. Ort.(Sonds- und Aktlenmarkt.) 4. 55 2 Atoh. Top. Santa F& ialss. Cans. Tex, d.%½% 4. 4% Conv, Bonds— 103½ g0. d0. 515— 10 Balt. Ohig 4% Bgs.—— 89.— missourl Paoine. 376%½ Ches. Oblo%½ s. kat, Ralhu, of Hex,.5 North. Pao, 8 Sds.—— 62½ few Lork Centr. o. 97 98/ North. Pao. Pr. Llen„do. Ont Wost o. 27%¾ 27½ 4 Bondss. 90¾8] Rorfolk& West. o, 114½ 113.— St. kouis a„„korthern Faoſflo. 119½ 710— —— 68%½ FPennsykwanla oom. 1124g 112½ 2% Fzeading dom.. 153— 152/ 8. Pab. o 4 1929 NR8—— 82½ Chidag? Rocs l8⸗ 45 Unfonßac..4% Bds.—— 9 0— 9 land Pgaolf. Ralſw,. Rook Island com. Oblo. flock Islforrf. Souſhern Pacikio. South. Balw. com. South. Raltw. prof. Unlon Faoiflo o. Unlon Padlflo prot, 8 Wabash pref. West Raryland oom Amerlo. Can oom. +% Unlon Stat. Iiit. 1925 Bonds.— Unlted States 28ds.—— 1˙ Unſten States Steel Corp. 5% Bonds doh. Top. Santa Fe domßß;;ß 40. pref. Ballimoro and Ohlo Canada Paoifio Ches.& Ohlo o do. do. prof. Chio.Milw.St.Paulo. Amerlo. Locom. o.—— 61— Denver& filo Gr. Amor-Smolt.&Ref.o. 881. 185 Erle dom.. do., Sagar ftef. o. 108% Erte Ist pref.. Anad. Copp. Min. g. 727 72% Erte Zud pret. Bothiegein Steel, 394— 875 Grsat Rorth. pref. Cenraf Lealhes—— 63½ Ar. Rorth. Ore Cert. Consolidated das 128.— 18. Iunols Centr. com. Genoral Eleotr. o. 18/— 177 interborgh. Nstrop. 1 1 Pf. Kansas City and Soutbern 90, Hexio, Potroleum National Leacd Unit.Stat. Steols o. Unit.Stal. Steels pr. Utah Coppee oom, Virgin. Car. Ohem. o. Searsgoenudß dom. pnef. 26544 Lehigh Vaſley gom. 145— 143— Loulsv. u. Nashy. 121— 120— Aktien-Umsatz 0809909 New Vork, 5. Okt.(Priy-Tel.) Das Geschaft an der Effektenbörse wurde wiederum besonders von der berufsmäßigen Spekulation bestritten; die nach Wũôe vor umfangreiche Käufe in industriellen Spekulationspapieren Vornahm. In diesen Werten Waren neue Höckstkurse, die später zu teilweiser Positionsänderung benutzt wurden, zu verzelch⸗ nen. Eisenbahnaktien waren zunächst weuig be⸗ achtet, erfuhren jedoch in der Seluugstunde zum Teil erhebliche Besserungen, da die herrschende Farbstoffen aufzunehmen, wenn teilen, in ihrem eigenen Iuteres dqer G. V. anzubieten. Haussestimmung sich auch diesen Umsatz- gebieten mitteilte. Inſolge von Gewinn-Mit⸗ nahmen der Spekulation war die Schlußtendenz unregelmäßig. Bethlehem-Steels stiegen um 19 Dollar auf 394, während General-Elektric 5% Dollar gewannen. Stahltrustaktien lagen 1% Dollar niedriger. Von Eisenbahnwerten Canadia- Pacific 2% Dollar höher, andere erfuhren keine nennenswerte Kursveränderung. encel und jacestrie. Wreiskonvention fün raht-Erzeugnisse. 1. Düsseldor ſ, 5. Okt.(Pr.-Tel) Wie wWir gestrigen Mitgliederversammlung worden, schon jetzt den Verkauf hören, ist in der auch beschlossen nach dem neutralen Ausland für das erste Viertel- jahr 1916 aufzunehmen und zwar zu einem um 15 Mark pro Tonne höheren Preise als die August⸗ notierung. Diese letzteren stehen nach den ge⸗ meldeten gestrigen Preiserhöhungen um 10 Mars pro Tonne nunmehr wie folgt: Gezogener blanker Handelsdraht 180, tiftendraht 197.50, Schrauben und Nieten⸗ draht 207.50, Drahtstiften 190% und ver- zinkter Draht 225%, alle pro Tonne für Lie- ſerung bis zum Jahresschluß. bie Warbstoffnot in Amerika. Abschneidung der Zufuhr aus Deutschland ver- ursachte Kappheit an Farben und Farbstoffen scheint in den Vereinigten Staa ten fühlbarer zu sein, als in Europa. Die letzten Nummern des Newyorker„Journal of Commerces teilen mit, daß 35 bis 37 Mitglieder der Phila- delphia Färber-Vereinigung übereingekommen sind, ihre kleinen Restbestände von Farbstoffen unter sich zu verteilen, und daß der Vorsitzende erklärt hat:„Es ist nicht genügend Farbstoft im Lande, um für die Hälte der Bevölkerung der Oststaaten je einen Auzug zu färben“ Sollte die Knappheit andauern, so Wirc man au Pflangenlarben greifen müssen, die aber nicht dauerhaft sind und so werden„weiße Anzüge und weige Hüte wie weiße Socken“ getragen werden müssen. 5 Audererseits heißt es, daß ein neuer chemischer Prozeß eine haltbare Farbe liefern soll, und daß die Beamten des Handelsministeriums von dem Erfolg üiberzeugt seien. Man fürchtet aber, daßg diese Gerüchte einen finanziellen Zweck haben, Kapitalisten sollen bereit sein, die Erxzeugung von der Schatzzoll über die bestehenden 30 V. H. erhöht wird; aber material. Die deutsche Kalizuffhr ist abge⸗ schnitten, und man fürchtet, daß die Finanznot Deutschlands nach dem Kriege zu einem Aus- fuhrzoll darauf jühren wird, glaubt aber, daß eine zweite Zufuhrquelle im vegetabilischen Aschlensalz(kelp) von der Küste des Stillen Oꝛeans zu finden ist. 5 Der„Economist“ fügt hinzu, daß letzthin von der Entdeckung großer Kalilager in Spanien die Rede gewesen sei. Warenmörkte. AMmetreidewochenbericht d. Preisberichts- stelle des Deutschen Laudwirtschatftsrats vom 28. September bis 4. Oktober 1915. Die Preisregelung für Kontingentgerste ist in der letzten Woche durch eine Vereinbarung Zwi- schen dem Deutschen Landwirtschaftsrat und der Gerstenverwertungsgesellschaft zum Abschluß gekommen. Zur Wahrung der landwirtschaft- ichen Interessen werden in den Aufsichtsrat der G. V. neun landwirtschaftliche Mitglieder aufge⸗ nommen und außerdem einige landwirtschaftliche Sschverstäudige in die Bonitierungskommission. Die Preisspannung für Qualitätsgerste ist bis auf 200 M. erhöht Worden. Da nach den Erklärun⸗ gen der Reichsluttermittelstelle eine höhere Be- Wertung der Gerste ausgeschlossen ist, vielmeht jeden Augenblick die Beschlagnahme der einen Gerstenhäffte durch die Kommunalverbände für 300 M. erfolgen kann, möchten wir nochmals allen Landwirten den dringenden Rat er⸗ 2 clie gesamte Gerste, die zum Verkauf übrig haben, so⸗ Pald wie möglich den Kommissjonären Sie erhalten damit nicht nur einen höheren Preis, sondern erfüllen zugleich eine nationale Aufgabe mit Rücksicht auf die Herstellung von Graupen, Malzkaffee, Bier uswy. Außerdem hat die G. V. erklärt, künftig fär eine glatte Abwieklung der Geschäkte Sorge zu tragen acl die Inweisung kerausge⸗ geben, daß die von ihr lestgesetzten Preise für die Aulkäuter unbedingt mahgebend sein sollen. Der Deutsche Landwirtschaftsrat hat ferner beim Bundesrat und dem Reichskanzler beantragt, daß die Gerstenverordnung dahin abgeändert wird, daß das in den jeizten ſahren nachweislich an die Arbeiter gegebene Dspuiatkorn und außerdem mindestens 10 0z Gerste von der Beschlagnahme beſreit werden solien. 9 85 Am 1. Oktober sind die Ausführungsbe⸗ für die Einfuhr von Sle Futtermitteln bekannt gegeben. Danach Siezd alle vom 13. Seplember ab eingeführten anzlizeigen. Nach zwei fahr der Verschlechte der Wars? zuf dlie Te üer Uucl ist der Naulpre 1 Wechen geht ckie Gs. und des Uutergangs trab-Einkaulsgesellschaft is nitel Prozent üter Reichsbankdiskont seitsas der entral-Einkaufs- gesellschaft zu verzinsen. Der von der Zentral- Der„Economist“ vom 25. 9. schreibt: Die durch man wies darauf hin, daß die Schweiz es fertig brachte, Farben ohne jeden Schittzzoll zu er- n ie Chicago, 4. Okt.(WIB) Der Man befürchtet jedoch einen Mangel an Rol- ungen sowie auf regere Exportnachfrage. Am .. Einkaufsgesellschaft zu zahlende Uebernahmepreis solk regelmägig den dem ausländischen Produ- zenten gezahllten Einkaufspreis, falls der Ver⸗ Käufer vor dem 13. September fest gekauft hatte, mit einem Zuschlag von 10 Prozent, und für alle sonstigen Fälle mit einem Zuschlage yon 5 Pro- zent zuzüglich der Kosten der Einfuhr und der inländischen Lagerung nicht übersteigen. Am Getreidemarkt waren die Umsatze in Mais und Gerste außerordentlich gering. Das Angebot hielt sich in den engsten Grenzen und die kleinen im Markt gewesenen Partien Wurdden zu Wesentlich erhöhten Preisen vom Konsum auf- genommen. Prima Mais war in Hamburg kaum unter 7600 M. käuflich In Mannheim wurde in Mais in dieser Woche nur noch ein Kleiner Posten umgesetzt, der zu 740 M. ab rheinischer Station in àndere Hände überging. Gerste notiert in Berlin 800., in Hamburg War ausländische Gerste nicht unter 785.797 M. käuflich. Auchk Surrogatmelle hatten einen sehr ruhigen Markt. Maismehl stieg im Einklaug mit Mais auf etwa 75. 77., Kartoffelmehl notiert 60—65., Maniokaniehl ebenfalls 60—65., Tapiokamehl in Köln disponibel 65., blütenweißes Lapioka- mehl 85—90 M. und Reismehl 105—116 M. per 100 leg. Die Forderungen für Nraftfuttermittel Wurden fast täglich erhöht. Sie lauten für aus⸗ ländische Kleie auf 530—535 M. mit Sack, Wei⸗ zenkleie 540., Gerstenkleie 550—580., Hafer- kleie 350—360., Reiskleie 330—340., K Futter 435., Kokoskuchen 645650 M. und 660 M. bahnfrei Spyck, dunkle Kokoskuchen(Marke Teutonia) 642 M. ab Bremen, Rapskuchen 360 Mark, Erdnußkleie 330—340., Palmkernmehl 635—640., Leinmehl 755 M. Dresden, Baum- Wollsaatkuchenmehl 23—24 Prozent Protein und Fett 505 M. mit Sack, Rübkuchenmenll 565 M. Kleve, Rübkernmehl 240 M. Parität Mannheim, Reisfuttermehl 14—15 Prozent 610 M. Magde- burg, Reisfuttermehl ab Hafle 535 M. und Fisch- mehl 500—535 M. 8 Berliner GetreidemarKk Berlin, 5. Oktober.(WB. Frühmarbt. (Nichtamtlich ermittelte Preise.) Mais la Marke 800 bis 810, ausländische Weizenkleie M. 54, Kartoffelmeht M. 63 bis 64, Strohmenl M. 20, Maismehl M. 74 bis 77, Reismehl M. 105 bis 107, vollwertige Rübenscimitzel M. 52 bis 53, Kartoffel- Schnitzel M. 30. Berlin, 5. Olctober.(WTB.) Getreidemarkt ohne Notiz. Augesichts der immer kleiner werdenden Vor- räte an Mais und Gerste war der Markt sehr fest. Sowohl am Frühmarkt als auch an der Mittagsbörse lagen keine Angebote in Mais unk in Gerste vor. Mais loko wurde in einigen Posten zu M. 800 bis M. 810 gehandelt. Die Nachfrage blieb äußerst dringend und kaum nichtt befriedigt werden. In den anderen Futtermitten kamen Umsätze zu den gestrigen Preisen zu- stande. Für Kartoffelschnitzel forderte man 36— Mark.——— (hicagoer Warenmarktl. market eröffnete fest auf die ungünstigen aus-⸗ ländischen Wochenstatistiken sowie in der Erwar⸗ tung, daß infolgedessen von seiten Europas große Nachfrage herrschen wird. Lebhafter Begehr der Mühlen in Minneapolis sowie die ungünstige Wit⸗ terung im Nordwesten des Landes trugen ferner zu der Preiserhöhung bei. Späterkhin war die Tendenz williger auf große Ankünfte im Innern des Landes sowie auf die Zunahme der sichtbaren Vorräte; Verkäufe der Firma Armour in Dezem- berware drückten weiter auf die Preisgestaltun Im weiteren Verlaufe erholte sich die Ten auf umfangreiche Verschiffungen, lebhaftere I Schluß war der Markt als fest zu bezeichnen nicseo, 4. okt. 4. 2 4. Welzen Dezb. 38./% 96.% Sohweins: Mal 99. 90— sohwere.55.—.90 Mals Derb. 44.— 53½ Speok.12-.628.75. a 55.% 55 ½Schmalz: Hafer Dezb. 35% 35.%½ Oktb. „ Ma 55 Jan. Sohwelnezuf. Pork: Oktd. J. West. 50 000 25 0000 Jan. dv. Chloago 18000 6 000 Rippen: Oktb, Sohweine: Jan, leichte 7˙8⁰.65 Newyorker Warenmarkt. New'yOrk, 4. Oktober.(WTB. Nichtamtlic Der Weizenmarkt war im Zusammenh. mit der Haltung des Chicagoer Weizenmarkte durchweg als ſest zu bezeiehnen. Der Bau Wollmarkt war zu Beginn fest auf ungünstige Witterung, bessere Verhältnisse der Lokomärk Scſyie auf unbefrieckigende Büroberichte. Bedeu tende Verkäuſe gaben weitere Veranlassung zu der ſesten Tendenz. Der Schluß des Marle War fest. EWVORHK, 4. okt. 4. 2 Baumwolle?: Welz.hardWt.Nr.2 121½ 119.— Newyork loko 12.5 ger Dex. 106.½ 111.½ per Oktober—. ßer Mal—-.—.— por Hovombor NMais loko nom. nom. ber Dezember men! Spr. Wh. n..70.70 per lanuar Getreldefe. pber Rärz Llverpoo! 16— 16— per Mal Londen 16— 16— per zufl Baumwolle: Petroleumg: Ank. I. atl. H. 20 000 21 000 reffn. j. oas,.25 in Golfnäfen 20 000 17 c% stand Wpit. 7 Ausf. n. England 9 000 39 000 in tanks.— „„ d. Ct. 00 000 4600 Cred. Salan. 170 (Kattee.) fio. 7, lokd.%, bez. .39..49, pe.5 Jull 5 por Jag..30, per Härz Für Politik: Pr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Pr. Fr. Golde für Lokales, Provinziales und Gerichts⸗ I..: Ernst Mülleer 5 für den Handelsteil: Dr. Adolf Agth där den Inseratenteil und Geschääftliches: Druck und Verlag der Haas'schen Buchdruckerei, G. m Direktor: Erust Müller. 6 Sceite. General⸗Anzeiger Badiſche 2 (Abenbblath) + 70 Nerien deueſte Nachrichten. eeeeeeeeeeeeeeeet eeee ist eröffnet. Reiche Auswahl in Echt Porzellan Enteller tef oder flach. Hompott-Teleer 6 Miichgieller(1 Satz777) Dessertteller Goldrand od dekor. 6 St. 98 Pl. .. Slück 48 Pl. Platlen ca. 34 em, rune asers Lalnpon-Ausstellun das, Elektrisch, Petroleum, Karhid —— .. Stück 12 pf.) Stück 5 Pl. Jasse m. Untertasse extra groß, 5 St, 95 Pf. Dbertassen zum Aussuchen 12 Stück 95 pf. Haffeekannen weis Stück 88, 48, 29 pf. NHaffee-Servige weis, für 6 Petsonen 5 pf. Haffee-Service dekoriert..95 Frühstüeks-Service nabsen dekoriett 93 Pi. 95 Pf. — Steingut G. m. b. H. 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Heute bin ich in der Abſicht zu dir gekommen, unſere Angelegen⸗ heit zu einem gedeihlichen Abſchluß zu bringen.“ „Wie meinſt du dasd“ Haßberg zog ſeine Brieftaſche aus dem Waffenrock und entnahm ihr ein Blatt Papier. Das legte er vor Tondern hin. „Hier iſt ein Scheck auf die Deutſche Bank über 3² 10 alden ſ 5 T 5 5 troffen ſah Tondern in Haßbergs icht. „Was ſoll das heißen?“ „Das ſoll heißen, daß ich dir hiermit die 30 000 Mark nebſt vier Prozent Zinſen für zwei Jahre zurückzahle.“ Dondern machte ein betretenes Geſicht. „Aber das eilt doch nicht“, ſuchte er abzu⸗ wehren. Haßberg atmete tief auf. Mir eilt es ſehr. Am liebſten wäre ich gleich am erſten Tage nach meiner Rückreiſe zu dir gekommen, um dir das Geld zurückzuzahlen. er da waren noch einige Formalitäten zu er⸗ ledigen, und ich mußte bis heute warten.“ Ich hatte ja mit dem Gelde gar nicht ge⸗ rechnet. Du hätteſt dich nicht zu beeilen brauchen, Hans.“ „Ich ſagte dir ja ſchon, es eilte mir ſehr. Seit ich das Geld von dir nahm, kraft deſſen du mich zwei Jahre aus der Heimat verbannteſt, habe ich keine frohe Stunde mehr gehabt. Wie ein Sklave kam ich mir vor, der den Nacken unter ein Joch beugen mußte. Ich kam mir wie ge⸗ knebelt und gefangen vor— ein unfreier Menſch. Und die zwei Jahre ſind mir ſo lang geworden, wie zwanzig— dieſe zwei Jahre, über die ich mir das Verfügungsrecht von dir hatte nehmen laſſen. Ich hatte mich ehrenwört⸗ lich verpflichtet, der Heimat fern zu bleiben. Du glaubſt nicht, was für ein fürchterliches Gefühl es iſt, in der Verbannung zu leben. Aber trotz⸗ dem wäre ich auch jetzt noch nicht hierher ge⸗ kommen, wenn ich nicht in der Lage geweſen wäre, dir das Geld zurückzuzahlen.“ Dondern rang mühſam die Erregung nieder, die ihn bei Haßbergs Worten überkam. Wie Haß gegen den einſtigen Freund ſtieg es in ihm auf. Es hatte ihm eine gewiſſe Genugtuung bereitet, daß er Haßberg ſozuſagen dafür be⸗ zahlt hatte, daß er ihm aus dem Wege ging. Und nun er das Geld zurückerhielt— ſogar mit Zinſen— fühlte er ſich beſchämt. Außerdem trieb ihm Haßbergs Ton das Blut ins Geſicht. Aber er ſuchte ſich zu beherrſchen. „Du haſt anſcheinend dein Glück gemacht da unten“, fragte er leichthin. Haßberg lachte ſchneidend auf. „Mein Glücks Ach ſo, du meinſt, da unten könne man in zwei Jahren Reichtümer er⸗ werben“ „Du kannſt ja auch eine reiche Partie gemacht haben— haſt dich vielleicht mit einer vermögen⸗ den Dame verlobt.“ Kopfſchüttelnd ſah Haßberg ihn an. „Nein, ich bin ſo unverlobt wiedergekommen, wie ich gegangen bin. Aber da iſt ein entfern⸗ ter Verwandter von mir auf den wundervollen Gedanken gekommen, mir in ſeinem Teſtament fünfzigtauſend Mark zu vermachen. Ich danke es dem alten Herrn bis an mein Ende, denn er hat mich dadurch von einer erdrückenden Laſt befreit. Alſo hier iſt dein Geld zurück, und nun iſt wieder reiner Tiſch zwiſchen uns, wahr?“ nicht „Gewiß“, erwiderte Tondern unſicher. Haßberg erhob ſich und richtete ſich ſtraff Seine Augen ſeſt auf Tondern richtend, agte er: „Und nun möchte ich eine Frage an dich rich⸗ ten: Wie ſtehſt du mit Regina Baldus? Biſt du vielleicht heimlich mit ihr verlobt oder hat ſie dir ſonſt irgendein Anrecht an ihre Perſon ein⸗ geräumt?“ Auch Tondern erhob ſich. Sein Geſicht war vor Erregung fahl und ſeine Augen flackerten unheimlich. „Ich geſtehe dir kein Recht zu dieſer Frage zu“, ſagte er heiſer. Haßberg ſtützte ſich auf ſeinen Säbel und machte eine formelle Verbeugung. „Wie du willſt. Du brauchſt mir natürlich keine Antwort zu geben. Gibſt du ſie mir aber nicht, ſo nehme ich an, daß ich keinerlei Rechte deinerſeits auf die junge Dame zu reſpektieren brauche. Es war nur eine Höflichkeitspflicht von mir, dir dieſe Frage vorzulegen.“ Tondern zuckte die Achſeln und ſpielte den Gleichmütigen. „Ich kann ſie dir ja ſchließlich auch beantwor⸗ ten. Alſo nein— noch habe ich keine Rechte an Regina Baldus. Sie hat mir damals auf meine Werbung geantwortet, daß ſie überhaupt nicht heiraten wolle. Trotzdem habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ſie mir zu erringen. In Haßbergs Augen blitzte es auf und ſeine Hand umfaßte feſt den Säbelgriff. „Gut! Offenheit gegen Offenheit. Ich teile dir mit, daß ich mich gleichfalls um Fräulem Baldus zu bewerben gedenke. Auch ich habe keine Verpflichtung, dir das mitzuteilen, aber du ſollſt mir nicht vorwerfen können, daß ich dich hintergangen habe.“ Tondern war zuſammengezuckt, in ſeinem Antlitz arbeitete eine mühſam unterdrückte Erregung. „Das wollteſt du tun?“ ſtieß er hervor. Haßberg nickte. „Ja, das will ich tun! Und ich wüßte nicht, wer oder was mich an dieſem Vorſatz hindern könnte.“ zwang ſich ſpöttiſchen Tondern „Du wirſt ebenſowenig Glück haben wie die zu einem Lächeln. andern. Ich ſage dir, ſie will nicht heiraten, ſie hat alle Bewerber um ihre Hand abgewieſen. So wird es auch bir ergehen. Sie werß fehr daß nur ihr Reichtum die Bewerber 1. einem ſonderbaren Blick ſah Haßberg ihn an. „Dann muß Fräulein Baldus eine ſehr be⸗ ſcheidene Meinung über den Wert ihrer Per⸗ haben. Glaubſt auch du, daß nur ihr eichtum die Bewerber „Ja— das glaube ich“ „Dann ſchätzeſt du ſie ſehr gering ein.“ Tondern fuhr auf. „Ich? Von mir iſt doch nicht die Rede.“ örg denke doch, da du zu ihren Bewerbern gehörſt.“ Tondern wehrte heftig ab. 5 „Bei mir iſt das etwas anderes. Sie weiß, daß ich ihr Geld entbehren kaun und nicht da⸗ nach trachte. Aber die andern alle— na— und du? Für dich kommt ſie doch als Perſönlichkeit gar nicht in Betracht, du ſiehſt in ihr doch nur die reiche Partie— die reichſte in dieſer Stadt. Ein unbeſchreibliches Lächeln ſpielte um Haß⸗ bergs Mund. „Meinſt dus Nun, ich ziehe es vor dir dar⸗ auf die Antwort ſchuldig zu bleiben. Jedenfalls weißt du nun, daß ich die Abſicht habe, mich um die junge Dame zu bewerben. Du ſollſt mir nicht nachſagen können, ich ſei hinterhältig geweſen.“ Die beiden 150 107 5 Weile ſcharf und fo an, a ollten ſie ſichl bis ins innerſte Herz ſehen. In Tonderns Augen glühte der Haß. „Tue, was du nicht laſſen kannſt“, ſagte er endlich mit gepreßter Stimme. Haßberg griff nach ſeiner Mützee. „So ſind wir im Klaren. Nun will ich dich nicht länger deiner koſtbaren Zeit berauben.“ Tondern murmelte ein paar höfliche Worte⸗ Am liebſten wäre er Haßberg an den Hals ge⸗ ſprungen, aber er bezwang ſich, er durfte es nicht zu einem Bruch kommen laſſen. Er ſagte ſich, daß eine offenſichtliche Feindſchaft auch für ihn Nachteile bringen wi Die Haußtſache war, Haßberg im Auge zu behalten und unver⸗ züglich Gegenmaßregeln zu treffen, um ihn als Bewerber Reginas unſchädlich zu machen. (Fortſetzung folgt.) ——————— D 2 8 7 „ nsere farin Beske Deutscbes fabriko SSEON eSAIZ! AKIIENSSESELLSCHAET 2f. CI garelte 225 Trustfrei an⸗ — 1 rnr eeeeeee — —e N88 u Fee e * Darlehens⸗Geſuch. heit und ratenweiſe Rück⸗ Wfil⸗Mibuiſ⸗Jelt Deengiag, den 5. Oktober 1915. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Ans Stadt und Land. Mannheim, den 5. Oktober 1915. Die maſuriſchen Seen. Jum 68. Geburtstag des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg. Dort im Nordoſten des Vaterlands, Wo Oſtpreußens ſumpfiges Moor, Da ſind die maſuriſchen Seen bekannt, Umwachſen von Schilf und Rohr. Von Fröſchen und Lurchen, auch ſonſt'gem Gelier Die Seen ſind längſt bewohnt, Verbreitend verweſende Dünſte allhier, Umgebung von Menſchen verſchont. Hier ſchleichet und ſuchet ſeit Jahren ſchon Ein Marm in den Büſchen herum, Mißt, macht Notizen— zu hören kein Ton— Geheim nisvoll ſieht er fich um. Schauet nach Oſten, ſchauet nach Weſt, Man ſchüttelt den Kopf, bedächtig gar ſehr, Was treibt den Alten in dieſes Neſt In dieſe Sümpfe daher? Das ſollt bald raſcheſt erfahren: Liebe Freunde— Geduld— gebet acht Vor großen Gefahren will er bewahren Das Heimatkand mit Macht. Er will in dieſem Sumpf, 55 Er plant in dieſem Moor, Die Ruſſen erſäufen mit Rumpf und Stumpf— Und zu hauen dem Ruſſen auf's Ohr. Wer hat nun dieſen Plan erdacht? Wer hat ſo treu und wahr Gehalten vor unſerer Türe Wacht, Beſchützt den deutſchen Aar? „Hindenburg, der tapfere Reck“, Nennt ſich der ſchlichte Mann, Den großen Sieg gewann.— Qer zweimal in dreißig Tagen Hunderttauſend Ruſſen, wie zehn, Verſenket und erſchlagen, Dort in den maſuriſchen Drum Heil dem Selden dieſer Tat, Das Vaterland gedenket Dein! Groß und Klein Dir gelobet hat, Stets mit Dir zu ſein. Mit Dir zu kämfen in Not bis zum Tod Mit Dir den ruſſiſchen Feind zu beſiegen, Dies unſer Wunſch und heiligſt Gebet, Bis alle Feinde am Boden liegen! N. Stutz, Maunheim. See Seen! Friſche Pfefferlinge und friſche Steinpilze im Eiſenbahnverkehr. Um die Ausnützung des einheimiſchen Pilzvorkommens und damit zu⸗ gleich die Lebenshaltung der Bevölkerung wef⸗ ter erleichtern und verbilligen zu helfen, gewäh⸗ ren die Eiſenbahnen die folgende, einem 50pro⸗ zentigen Frachtnachlaß gleichkommende Begün⸗ ſtigung: Friſche Pfefferlinge und friſche Stein⸗ pilze werden bei Aufgabe als Frachtgut, wenn der Frachtbrief den Vermerk enthält„zur Ver⸗ wendung im Inland“ in der Zeit bis zum 15. November 1915 mit allen für die Eilgutbeförde⸗ rung unbeſchränkt freigegebenen Beförderungs⸗ gelegenheiten zu den Frachtgutſätzen befördert, ſoweit nicht die Eiſenbahnverſwaltung aus Be⸗ triebsrückſichten Beſchränkungen anordnet. * Diebſtähle. In der letzten Zeit wurden hier folgende Fahrräder entwendet: Am 5. 9. 15 Marke und Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmen, vorn gelbe Holzfelgen, hinten gelbe Stahlfelgen, etwas abwärtsgebogenen Lenkſtange mit gelben „W. K..“ Nr. 44150, ſchwarzer Rahmen und Felgen, wagrechte Lenkſtange mit ſchwarzen Cel⸗ luloidgriffen.— Amt 28. 9. 15 Marke Sturm, Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmen und Felgen, etwas aufwärtsgebogene Lenkſtange mit Cellu⸗ loidgriffen, hellrotes Schutznetz mit Celluloid⸗ kettenkaften.(Damenrad.)— Am 28. 9. 15 Damenrad, Marke Adler, Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmen, aufwärtsgebogene Lenk⸗ ſtange mit blauen Griffen, grünes Netz und rotes Hängeſchloß. Am 30. 9. 15 Marke Preſto Nr. 321 930, ſchwarzen Rahmen und Felgen, ab⸗ wärtsgebogene Lenkſtange mit braunen Leder⸗ griffen, Freilauf mit Rücktritthremſe, Signal⸗ glocke mit einer Kuh eingeprägt, ſchwarzer Ket⸗ tenkaſten und grünes Schuütznetz. Damenrad.) Am 30. 9. 15 Marle Wanderer ſchwarzer Rahmen und Felgen, abwärtsgebogene Lenk⸗ ſtange, Torpedofreilauf, Rücktrittbremſe, am Sattel und unter demſelben hängt je ein Pa⸗ tentſchloß. Am 29. 9. 15 Marke und Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmen und Felgen, wag⸗ rechten Lenkſtange, Torpedofreilauf mit Kück⸗ trittbremſe, am Vorderrad ſehlt das Schutzblech, Celluloidgriffe. Am 30. 9. 15 Marke Wanderer Nr. 20025, ſchwarzen Rahmen und Felgen, wagrechte Lenkſtange mit ſchwarzen Griffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe.. Am 25. 9. 15. Ein Vorderrad mit ſchwarzen Felgen und ver⸗ nickelten Speichen, Mantel und Schlauch noch gut erhalten.— Ferner wurden entwendet: Am 23. 9. 15 aus dem Hofraum 8 6, 36 hier, 30 grauleinene Strohſäcke, 4,10 Meter lang und 1 Meter breit. Bei dem bereits im Polizei⸗ bericht vom 27. 9. 15 veröffentlichten, in Neu⸗ oſtheim, Neckarpromenade Nr. 49 verübten geiterwagen entwendet. Letzkerer iſt noch gut erhalten, ca. 80 Ztm. lang und naturfarbig lackiert. Stimmen aus dem Publikum. Bürgerſchule! Seit einigen Tagen ſind die Mädchen der Bürgerſchule aus militäriſchen Gründen in der Uhlandſchule Neckarvorſtadt untergebracht. Es iſt ganz underſtändlich, warum auf die anderen Stadtteile ſo wenig Rückſicht genommen wurde⸗ Wir auf dem Lindenhof ſind dadurch ſehr be⸗ nachteiligt. Sollte es nicht möglich geweſen ſein, die Kinder in der Mitte der Stadt unterzubrin⸗ gen und warum iſt immer gerade die Bürger⸗ ſchule mit ihren beſchränkten Raumverhältniſſen dazu auserſehen, ihr Heim zit wechſeln? Es iſt ſicher nicht den Intereſſen der Allgemeinheit Rechnung getragen, und einer Großſtadt wie Mannheim abſolut unwürdig, wenn Kinder einen Schulweg von nahezu einer Stunde zu⸗ rückzulegen haben. Sollte es fich hier um eine Maßnahme handeln, die während des ganzen Krieges andauert, ſo ſind wir auf dem Linden⸗ hoft abſolut nicht damit einverſtanden, daß wäh⸗ rend des Winters unſere Kinder einen derart weiten Schulweg zurückzulegen haben. Oder ſoll⸗ ten die Kinder vom Lindenhof etwa dazu bei⸗ tragen, die Einnahmen der Straßenbahn zu er⸗ höhen? Unſeren Stadtverordneten ete. aber wäre hier Gelegenheit gegeben für die Intereſſen des Lindenhofes einmal ein kräftiges Wort ein⸗ zulegen, damit hier baldmöglichſt Abhilfe ge⸗ ſchaffen wird. Der einſt gewadet durch Dreck und Speck, IIII IIIII —.— ſteh. gebl. A. g. B.§ Windeckſtr. Klavierunterricht Trude Tranb, r 4. 20% Vebschbferin 9159,. Neuanmeldung. bis 2 Uhr.A Ges 4 Milchhandlungen. Wegen Geſchäftsaufgabe Eeee lzu verk. eiſern. Kühlbaſſin für 8 Kaunen, mit verſchl. Deckel, gut iſol.(gut. Kühl. u. ſparſam im Eisverbr.) 5 Milcheimer, Siebe, 10 u. 20 .⸗Kannen, alles ſchwere u. wenig gebr. Ware. Angeb. u. P2013 au D. Freuz G. m. b. H. Ann.⸗Exp. Maunheim 0 rr Weinfäſſer in allen Größen bill. abzu⸗ geben. 6,16, Hof, 10138 Schön. Schlafz., pitch.Küche, Waſchk., Spiegelſchr. Umb. ſpottb. Tatterſgalſtr. 8, pt. 54542 Fahrrad bell J 7, 11, parterre. 10194 ſehr gut Piano erhalten für 320 Mk. abzugeben. Carl Hauk, OG 1, 14. 155 Ciſerne Bettſtelle zu verkaufen. 1518 Karl Ludwigſtr. 14, IV. 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D 4 No. 9/10 Eröftnung von laufenden Reehnungen mit und ohne Kredit- gewührung; Eröffnung von provisionsfreien Scheckrechnangen, Einzug von Wechsesln auf das In- und Ausland; Ausstellung von Wechseln, Schecks, Akkreditiven; Kreditbrlefen; briefliche und telegraphische Auszahlungen nach allen grösseren An- und Verkauf sowie Beleihung von Wertyapieren; annahme von Börsenaufträgen für alle in- und auslündischen von Zius- und Diwidendenscheinen; Umwechselung von ausländischen von Wertpapierem sowie Aufbewahrung von anderen ständen und Dokumenten; Versicherung von Wertpapieren gegen Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahr- Die Vorwahrung erfolgt in den naeh den neuesten Ertahrungen konstrulerten Gewölben der Bank unter deren gesetzlicher Haft- ftal Mk, 50,000,000 en Mk. 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Wie einzi schonend ist jetzt die Behandlung der Wasche! unzufriedenes Mädchen, keine fortbleibende Mein Mann ist s0 froh über die so seltenen Anschallungen von neuer Wäsche, sogar wegen Hausbesüch wird die Wäsche nicht verschoben, da sie 80 garnicht mehr stört. Und jetzt habe ich zum erstenmal ein zarlgesticktes, weisses Kleid in Persil Waschfrau, wie schnell und ſröhlich alles. 15 5 und es ist blendend sauber geworden. ie Wollwäsche lasse ich mil Persil waschen, es ist kein Stück in meinem Hause, das nicht mit Persil gewaschen wird, soger die Bohnerlappen. Frau Bürgermeister fH. Spricht dieses gänzlich kreiwillige Zeugnis einer lang- ſährigen zulriedenen Verbraucherin nicht mehr für die Güte und Vortrefflichkeit des selbsttätigen Waschmittels PERSIL als alles andere??? funn die das nicht veranigssen ebenfalls einen Versuch damit zu machen, oder wollen Sie sich weiter mit der mühevollen und viel teuereren veralteten Waschweise herumquälen? Einfachste Anwendung. Gebrauchsanweisung auf jedem Paket. Bekannmachung. Rr. 32796 1. Der Stadt⸗ rüt hat auch in dioſem Jahre wieher das unent⸗ eltliche Aufleſen der Eicheln unb Bucheln im Waldpark Neckarau und zwar an den Werklagen nachmititags von 25 Uhr genehmigt. 5126 Zur beſſeren Ueberwach⸗ ung wird das Einſammeln jeweils auf beſtimmte Be⸗ zirke beſchränkt, die bdas Diefbauamt feſtſetzt und durch Auſchlag an der Stephantenbrücke und am ranzoſenweg bekauntgibt tannheim, 23. Sepk. 1915. Bürgermeiſterantt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Auftzebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag ge⸗ geſtollt, ſolgende Pfand⸗ ſcheine des Stübt,Leihamts 1 0 welche angeb⸗ lich abhanden gekommen ud, nach 828 ber Leihamts⸗ 14 e ungiltig zu erklären: Lit. 8 5 vom 12. Februgx 1915. At. B 1 Nr. ibe vom 17. September 1915 Lit. A 1 Nr. 52311 vom 14. Anguſt 1914 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgeſordert, ihre Auſprliche unter Vorlage der 1 ongen inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens daee auntmachung an gerechnet 17 5 Stäbt. Lethamt Lit. 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärungobengenann⸗ ter Pfandſcheine erſolgen wird. 5159 Maunheim, 4. Okt. 10158. Städtiſches Leihamt. Zwangöverſteigerung. Mittwoch, 6. Okt. 1915, nachmittags 2 Uhr, Rein Auch Vermägensverwallung, Rat bei Kapitalsanlagen ert. gewiſſenh, erfax.Bank⸗ fachm. 8% Zinſ. bringt ein erſtkl Anlagepapter. An⸗ fragen unter Nr. 54551 an die Geſchäftsſt. d. Bl., HENRELACIE, DUSSELPORF., auch Fabrikanten der bekannten werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſtetgern: Möhel aller Art,1 Kopf⸗ waſchapparat, ſowie Sonſtiges. 54576 Mannheim, 5. Okt. 1915. Raſche Hilfe man am schmellsten und 32Do Aaemenpemgntacgaagbuneaggeümndeaatemgbigtigeehünmmngnhentantgtahgidddmghdanmgengeuggenumumen ikghügenttanegtndggampnmu Fehlende oder nicht ausreichende Betriebskraft beheht LOKOMOBILEN Heißdampf mit Ventilsteuerung„System Lentz“ 7 pelfe Hilfe! zweekmüßigsten durch LANEZ- MANNHEIM N e eee ee Mutterberatungs⸗ und Süuglingsfürſorgeſtele Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichteit e und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selöſtſtillens Ihre Aufgabe iſt esz, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten zu ertellen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſttllen, unter behlmmten Voraus⸗ ſetzungen Stiprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet, Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 5 AAtägiger Vorſteſlung des Säuglings in der Regel des 3. Lebensmonats des Sdüg' Die Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle ſtehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte 4 und finden ſeweils Dienstags und Freitags nachmittags von%8 bis 192 hr im alten Nathaus Lit. F 1 2. St. Zimmer 3 Anter ärztlicher Mitwirkung ſtart. Die Stillprämien gekten nicht als Armenunter⸗ e und ihre Annahme hat nicht die Be⸗ einträchtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 6. März 19158. 4847 Zu gendarrt: der Säuglingspflege 5 daſelbſt einſinden, Belehrung und Rat neweste 2 Im Kampfe ſür Ehre und Unabhängigkeit ſtarb Heldentod unſer lieber Kamerad Otto Nahſtoll der Hydrautenabteilunng der III. Kompagnie. Ehre ſeinem Andenken. Das Kommando: G. Molitor. . ͤ Kirchen⸗Au age. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 6. Oktober 1915. Jeſuitenkirche. 8 Uhr hl. Meſſe mit Roſenkranz. Abends ½8 Uhr Krtegsandacht nach beſ. Reinung —— o¶ ¶ ¶— Karlsruhe, den 3. Oktober 1915. 1 1— 4 Ahlungsgufforderun Zahlungsaufforderung. Diejenigen Kirchenſteuerpflichtigen, welche mit der Zahlung der allgemeinen israelitiſchen Kirchen⸗ ſteuer für 1915 noch im Rückſtand ſind, werden hier⸗ mit aufgefordert, binnen ö Tazen bei Mähnvermeiden Zahtung leiſten zu wollen. 42778 Maunheim, den 5. Oktpber 1915. Israclitiſche Kirchenſteuerkaſſe. Schorſch, Frachtbriefe Fürs Vaterland flel am 20, September unset liebet Sohn, Enkel, Bräutigam und Neffe Carl Schmieder Leutnant der Reserve im Rheinischen Ulanen-Regiment Nr. 7, Großherzog Friedrich von Baden Ritter des Eisernen Rreuzes II. Klasse, des Zähringer Löwen⸗Ordens II. Klasse mit Schwertern, des Oldenburgischen Ritterkreuzes und von seinem Major vorgeschlagen für das Eiserne Kreuz I. Klasse. Sein treuer Butsche überbrachte uns die Nachricht von seinem Tocle, Roſter, Gerichtsvollzteher. 25 4 15 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen! Bertha Schmieder. Handels⸗Hochſchule Mannheim Das Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗ Semeſter 1918/16 iſt erſchſenen und kann an nachge⸗ nannten Stellen unentgeltlich bezogen werden: Beim Sekretartat und den Pedellen der Handels⸗ Hochſchuls— bei der Handelskammer, B1, 7— beim Sekretatiat der Börſn— beim Verkehrs⸗ büre bei den geßen B kaufmänniſchen Voteinen— bei den 888 e Aletter, Hermann, Nomnich, Beuders N ger, Maunheint, den 4. Septetaber 1015 8041 Den Sekas 2 8 ——— eerre ——————7— +— 2—