möbl. ſofort 104⁴0 Nähe Hsbr, „) 8, v. 2 gi m. an 10144 möbl. M. 20 K mier d und inzeln „ ein möhl. 4050⁰ möb, 101% liere verm. 1Tt. if5·8% F. V. tger, du — 1* er mit 3 Und Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durck die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.. 377 und 1439 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 2is und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Tiefdruck⸗Abteilung Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Techmiſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —.— rrrrrrrrrrrrre— Nr. 494. — unh eim, Dienstag, 12. Oktober 1915. (Abendblatt). und Neubile. Ein geſcheterter urchbruchsverſuch bei Tahure. Semendria genommen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 12. Oktbr. (B. Amtlich). weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich von Arras ſetzten die Franzo⸗ ſen ihre Angriffe fort. Zwei Teil⸗ angriffe gegen die von uns am 8. Oktober ſüdweſtlich von Loos zurückeroberten Gräben wurden abgewieſen. Spätere Angriffe gegen die Front nordweſt⸗ lich von Souchez bis öſtlich von Neuville brachen ſtellenweiſe nach ſehr erheblichen Verluſten für den Feind zuſammen. Nur an zwei kleinen Stellen draugen die Franzoſen bis in unſere vorderſte Linie ein. Auch in der Champagne endeten fran⸗ zöſiſche Angriffe beiderſeits Tahure mit einemempfindlichen Rückſchlage für den Fein d. Trotz ſtarker Artillerievorberei⸗ tung vermochte er geſtern abend nirgends einen Geländevorteil zu erringen. Die Verſuche, heute früh an derſelben Stelle bdurchzuſtoßen, ſcheiterten ebenfalls. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Auf der Weſtfront von Dünaburg führte unſer Angriff zur Erſtürmung der feindlichen Stellungen weſt⸗ lich Illuxt in 23 Kilometer Frontbreite. 3 Offiziere, 367 Mann ſind gefangen genommen, 1 Maſchinengewehr erbeutet. Ruſſiſche Gegenangriffe wurden abgeſchlagen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Bagern. Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Die feindliche Kavallerie bei Jeziercy räumte das Feld. Die Lage bei den deutſchen Truppen der Armee des Generals Grafen Bothmer iſt unverändert. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Auf der ganzen Front machten unſere Vor⸗ wärtsbewegungen gute Fortſchritte. Stadt und Feſte Semendria ſind geſtern von unſeren Truppen genommeu. Oberſte Heeresleitung. * Die Feſtung Semendria liegt an der Donau und der Jeſava, dem weſtlichen Mündungsarme der Morawa, 45 Km. ſüdöſtlich von Belgrad, an der Zweigbahn Veliti Plana⸗S., mit weinxeicher Umgebung. Sie hatte(1901) 6912 Einwohner. S. war 1430—59 Reſidenz der ſerbiſchen Regen⸗ ten. Die gut erhaltene große dreieckige Burg mit 24 Türmen iſt 1430 von Georg Brankowitſch erbaut, wurde 1439, 1459 und 1690 von den Türken erobert, 1717 dieſen von Prinz Eugen N , e umnene Fa, beuemen 2 2 208 1 + 2˙. 2 Nf E Ne, 2 1 Salanik. nid gon: lię Hahnlinię Nisch-Salunikf men. Im April 1867 kam die Feſtung endgültig an die Serben. 1 2* 4 Der Feldzug in Serbien. Rückzug der ſerbiſchen Armee ins Innere. m. Köhn, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Itg.“ zieht ſich, wie Schweizer Blättern aus Niſch gemeldet wird, die ſerbiſche Armee in guter Ordnung nach dem Innern des Lan⸗ des zurück. Sie hofft ſich in kurzer Zeit mit der erſten Abteilung des Lan⸗ dungskorps der Alliierten ver⸗ einigen zu können. In dieſem Zuſammienhang meldet der mili⸗ täriſche Mitarbeiter der„Baſeler Nachrichten“: Die Landungen der engliſch⸗franzöſiſchen Truppen in Saloniki erfolgen zu ſpät, um noch rechtzeitig den Serben helfen zu können. Selbſt, wenn die Eiſenbahn benützt werden kann, was bei der jetzigen Haltung der Griechen nicht ohne Weiteres ſicher iſt, ſo wer⸗ den kaum noch rechtzeitig ſoviel Kräfte herangeführt werden können, um in einer Schlacht bei Niſch noch entriffen, 1738 aber von den Türken eingenom⸗ wirkſam eingreifen zukönnen. Ven Saloeniki nach Niſch. ORotterdam, 12. Okt.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Nachrichten aus Paris zufolge ſind die dortigen Militärkritiker der Meinung, daß die in Saloniki gelandeten Truppen des Vierverbandes zunächſt dahin ſtreben werden, die Verbindung mit der ſerbiſchen Armee herzuſtellen und die Eiſen⸗ bahn von Saloniki nach Niſch für ſich zu ſichern, die dis einzige Verbindungsader Serbiens mit dem Meere ſei, die dort zu ge⸗ fährlich nahe an der bulgariſchen Grenze liege. Ueber die ſtrategiſchen Pläne der Mittelmächte bei dem weiteren Vormarſch ihrer Armeen durch Serbien äußern die militäriſchen Mit⸗ arbeiter in den Pariſer Blättern verſchiedene Anſichten. Sie gehen jedoch dahin einig, daß die Truppen des Vierverbands trachten müſ⸗ ſen, von Saloniki aus den ſchwer bedrohten Serben raſch zu Hilfe zu kommen. Boffnungsloſe Stimmung in Serbien. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Verſpätet eingetroffen. Der aus Niſch ein⸗ getroffene bulgariſche Geſandte Tſzhapraſchkow hat beſtätigt, daß die Stimmung in Ser⸗ bien angeſichts der Angriffe der Verbünde⸗ ten und der Haltung Griechenlands bis zur Irgend welche Hilfe der Verbandsmächte wird nicht mehr erwartet. Tſzhapraſchkow hat in den letzten 14 Tagen vermieden, das Haus zu ver⸗ laſſen, da die Erbitterung und Verzweiflung des ſerbiſchen Volkes Gewalttaten möglich erſcheinen ließen. Im Sonderzuge Tſöhapraſch⸗ kows befand ſich auch der ſchwerverletzte Diener der bulgariſchen Geſandtſchaft, welcher in Niſch auf der Straße überfallen und mit einer Eiſen⸗ ſtange am Kopf verletzt worden war. Der Eindruck auf die Neu⸗ tralen. Haag, 12. Okt.(WIB. Nichtamtlich). „Vaderland“ nennt das Einrücken der deut⸗ ſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen in Belgrad, nachdem die Feindſeligkeiten gegen Serbien kaum erſt drei Tage dauerten, die Aufſehen erregendſte Reklame, die in dieſem Kriege für den preußiſchen Militarismus gemacht worden ſei. Es ſei zweifellos ein militäriſcher, politiſcher und moraliſcher Erfolg, der beweiſe, daß Deutſch land keineswegs an der eigenen Kraft zweifelt und daß es nicht zögert, den früheren Fronten neue hinzuzufügen. Man müſſe anerkennen, daß die Haltung der vortrofflich geſchulten deutſchen Heere Ehrerbietung abzwinge. Deutſchland, das ſeit 14 Monaten an zwei Fronten in Kämpfe verwickelt iſt, erſcheine jetzt auch noch an eiiſer dritten und mit ſofor⸗ tigem Erfolge. Die Nachricht vom deutſchen uUnd öſtereichiſch⸗ungariſchen Aufmarſch in Ser⸗ bien werde nicht verfehlen, auf die Verbands ⸗ mächte Eindruck zu machen, deren Heere offen⸗ bar noch immer nicht ganz ausgeſchifft ſeien. Neben dem Auftreten der deutſchen Diploma⸗ ten und Armeen erſcheine das Auftreten der Alliierten ſchwächlich. ** ABerlin, 12. Okt.(Von u, Berl. Bur,) Aus Budapeſt wird der B. Z. gemeldet: Aus Galatz in Rumänien wird gemeldet, daß der ruſſiſche Dampfer„Belgrad“, der 5 mit Munition beladene Schiffe nach Serbien führen wollte, im bulfgariſchen Hafen Lompalanka mit Beſchlag belegt wurde. Die für Serbien beſtimmten Kriegs⸗ materfallen wurden durch zwei armierte bul⸗ gariſche Schiffe angehalten. Schifſen wehte die bulgariſche Kriegsflagge. Drei ruſſiſche Schiffe eilten mit 8 Schleppern zurück. 112 Bulgariens Shiſasſunde. Erklärungen des bulgariſchen Generaliſſimus. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Der neu ernannte Generaliſſimus und bis⸗ herige Kriegsminiſter General Jekow hat die Vertreter der öſterreichiſch⸗ungariſchen, deutſchen und amerikaniſchen Blätter empfan⸗ gen, denen er folgende Erklärung machte: Bulgarien wünſche keinen Krieg. Wir haben erſt mobiliſiert, als Serbien ſtatt Mazedo⸗ nien herauszugeben, an der bulgariſchen Grenze Truppen konzentrierte, Statt Ser⸗ bien zur Nachgiebigkeit zu zwingen, richtete der Vierverband an Bulgarien ein Ultimatum, und forderke den ſoforkigen Bruch Hoffnungsloſigkeit niedergedrückt ſei. mit den Zentralmöchten, was für uns einene Auf beiden 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Nachrichten.(2 Dienstag, den 12. Oktober 1915. Selbſtmord gleichkomme. Dabei hat der Vier⸗ berband gezeigt, in Bulgarien innere Wirren hervorzurufen. Bulgarien hat ſich entſchloſ⸗ ſen, ſeine Hoheitsrechte mit Würde zu vertei⸗ digen. Das ganze Volk einigt ſich um die Re⸗ gierung. Der Generaliſſimus äußerte ſich ſchließlich über die Möglichkeit von Angriffen des Vierverbandes im Aegäiſchen und Schwar⸗ zen Meere dahin, daß dieſe Angriffe ſchwierig und nur auf einen moraliſchen Eindruck be⸗ rechnet ſeien. Die militäriſchen Kreiſe dürften ſie ſchwerlich beeinfluſſen. Bulgariens Recht. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Verſpätet eingetroffen. In einer Beſprechung der Abreiſe der Vertreter der Verbandsmächte ſchreibt das halbamtliche„Echo de Bul⸗ garte“ Wir ſahen mit Bedauern, aber ohne Unruhe die Vertreter von Völkern abreiſen, mit denen wir durch Raſſenverwandtſchaft oder durch ſehr alte und ſehr große Sympathien verbun⸗ den ſind. Die ruſſiſche Diplomatie hat auf dem Balkan eine Reihe von Fehlern begangen, abe das Ultimatum vom 4. Oktober iſt der ſchwerſte. Die ruſſiſche öffentliche Meinung müſſe ihn umſo mehr beklagen, als wir es nicht über uns bringen können, die Ruſſen als Feinde unſerer nationalen Einheit zu betrach⸗ ten. Dies gilt auch von den anderen verbün⸗ deten Mächte. Bulgarien wird mit erhobener Stirne der Zukunft entgegenſehen, mit ſtolzer Ruhe vor den unbeſtechlichen Gerichtshof der Geſchichte treten und im Voraus gewiß ſein, ſeinen Prozeß zu gewinnen. Eine bulgariſch⸗umäniſche Ronvention? e. Von der ſchweiz. Grenze, 12. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Die Zeitung„Slowo“ erfährt aus ruſſiſcher diplomatiſcher Quelle, daß Bul⸗ garien und Rumänien im Auguſt eine Konven⸗ tion miteinander abgeſchloſſen haben, einzelne Beſtimmungen an gewiſſe und gewiſſe Ereigniſſe geknüpft ſind. deren Termine Ein dreiſtündiger Miniſter⸗ rat in Athen. Akhen, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Geſtern hat der erſte Miniſterrat ſtattge⸗ funden. Er dauerte ungefähr drei Stunden. Die Miniſter äußerten ſich nicht über die Be⸗ ratungen. Veniſeles neue Intrigen. Paris, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas aus Athen: De Miniſterrat legte geſtern den Wortlaut iner Erklärung feſt, die die Re⸗ gierung in der Kammer abgeben wird. Der Wortlaut wird heute dem Könige bon dem Miniſterpräſidenten Zaimis zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt werden. Die Depu⸗ klerten der liberalen Partei werden morgen bei Veniſelos zuſammenkommen und über die Haltung der Partei in der Kam⸗ mer einen Beſchluß faſſen. Nachrichten aus Veneſeliſtiſcher Quelle zufolge wird Veni⸗ ſelos, der über ie Mehrheit in der Kammer verfügt, eine neue Kriſis zu vermei⸗ den ſuchen; jedoch wird er nicht die Ver⸗ antwortung für die Politik des Kabinetts Zalimis übernehmen wollen. Die liberale Partei werde demnach die Regierung untder⸗ ſtützen und ihr eine Kammermehrheit verſchaf⸗ fen, um die legislativen Arbeiten zu erleich⸗ tern. 7 n Lecesgulath undH rein o e eeeeereee lrauensvotum fordevn ſollte, ſei die liberale Regierung nicht gewillt ihr ihr Vertrauen zu gewähren. Parlamentariſche Kreiſe glauben, daß eine Kriſis nicht zu befürchten ſei, denn die Regierung wird von der liberalen Partei nicht verlangen, eine Verantwortung für eine Politik zu übernehmen, die nicht die ihrige ſei. * Der Sturmlauf gegen Grey. London, 12. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Der Parlaments⸗Korreſpondent der„Times“ ſchreibt: Das Unterhaus wird ſich in ktrüber Stim⸗ mung verſammeln. Als ſich die Abgeordneten trennten, waren ihre Hoffnungen infolge der Offenſive im Weſten größer als ſeit vielen Mo⸗ naten. Sie werden in einer Ernüchterung wieder zuſammentreten. Die Balkankriſe hat ein Element eingeführt, das den früheren Er⸗ örterungen über die Mittel, wie der Krieg zu beginnen ſei, fern lag. Die Abgeordneten wer⸗ den vor allem wiſſen wollen, was Gyey über die Balkanlage und die Diplomatie, die ſie her⸗ beiführte, zu ſagen hat. Weitere politiſche Ent⸗ ſcheidungen werden von ſeiner Erklärung ab⸗ hängen. Die naheliegende Frage ſucht eine Ant⸗ wort, ob das Auswärtige Amt künftig der Kri⸗ tik des Unterhauſes nicht unterworſen bleiben ſoll. Es iſt kein Zweifel, daß die nächſten ſechs Wochen zu den kritiſchſten ſeit Beginn des Krieges gehören werden. Der Berichterſtatter ſagt noch: Das Kabinett habe bisher keine Ent⸗ ſcheidung getroffen. Die angeblichen Rücktritts⸗ abſichten Delcaſſees. Berlän, 12. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Die Nachricht, daß Herr Delcaſſée ſich mit Rücktrittsabſichten trage, iſt bisher von keiner Seite noch beſtätigt worden. Vielleicht ſteht mit ihr in einem gewiſſen Zuſammenhang die Meldung des„Secolo“, daß Herr Delcaſſée ein 2 8 Bapern und PDlamen. Ein Mitarbeiter, der vor einem Jahre mit den deutſchen Truppen in Antwerpen einzog, ſchreibt uns: Wer einige Tage nach dem Fall der Feſtung zum erſten Mal nach Antwerpen kam, mußte wahrhaftig über das friedliche, ja ſogar herzliche Verhältnis ſtaunen, das ſofort zwiſchen den zurückgebliebenen Einwohnern und den deutſchen Truppen herrſchte. Dies war be⸗ ſonders fühlbar, wenn man ſoeben aus neu er⸗ oberten belgiſchen Städten mit vorherrſchend walloniſcher Bevölkerung kam, wo ein dumpfer Trotz die lächelnden Züge der Einwohner im Augenblicke verzog, da eine feldgraue Uniform erſchien. Selbſtverſtändlich gebührte auch ein großer Tefl des Verdienſtes um dieſe freund⸗ lichen Beziehungen in Antwerpen den deutſchen Soldaten ſelbſt, die ſich jedermann gegenüber freundlich und beſcheiden benahmen, nicht wie durch nichts beſchränkte Sieger, ſondern wie Gäſte, während noch einige Tage vorher, wie mir ein Bürger unaufgefordert erklärte, die eng⸗ liſchen Soldaten des Hilfskorps ſich im Gegen⸗ teil nicht als Gäſte, ſondern als Sieger, nicht als Helfer, ſondern als Herrſcher betragen hatten. Andererſeits war die Bevölkerung ſichtlich zufrie⸗ den, daß die Deutſchen bei der Beſchießung der Stadt dieſe offenkundig geſchont und nur das Minimum von Granaten verfeuert hatten, das nötig war, um die ſchnelle Uebergabe zu er⸗ zwingen. Damit ſoll aber nicht geſagt werden, daß die Vlamen ihr belgiſches Vaterland weni⸗ ger kieben als die Wallonen. Nur ſchließt ihr germaniſches Blut jeden Fanatismus aus, wahrt ſie einerſeits vor blindem Haß gegen den Sieger und andererſeits vor unbegrenztem Ver⸗ trauen in die Ehrlichkeit ihrer Verbündeten.— Die neue Beſatzung, meiſt Bayern von rieſiger Geſtalt, guter Laune und großer Luſt auf gutes Bier, fühlte ſich, nach den furchtbaren Anſtren⸗ gungen der erſten Kampfmonate in Lothringen und Belgien, in dieſer von ihr genommenen ſchönen Großſtadt ſehr behaglich, und als di Kompagnien, von ihren Aufklärungsme zurückkehrend, das Scheldeufer entkang zie die„Wacht am Rhein“ kräftig ſangen, da war in ihrem Lied und in ihren Stimmen weder Ironie noch Hochmut, ſondern nur echt deutſche Gemüt⸗ lichkeit, die ſich nach ſchwerer und erfolgreicher Arbeit an fröhlichem Geſang erfriſcht. Am erſten Sonntag fand in der Kathedrale der all⸗ ſonntägliche Gottesdienſt ſtatt, welchem Einhei⸗ miſche und Eroberer gleichzeitig beiwohnten. Doch war in dieſem friedlichen Bild etwas Außerordentliches, das vielleicht am beſten die unheimliche Gewalt dieſes Krieges erleuchtet: in tiefſter Andacht, dicht nebeneinander, in dem⸗ ſelben Gotteshaus, vor demſelben Kruzifix, Bayern und Belgier, in verſchiedenen, jedoch ſtammverwandten Sprachen betend, jeder für das Heil ſeines Vaterlandes, die einen für die tapferen Erſtürmer, die anderen für die zähen Verteidiger der Mer. Bulgariſche Sagenweisheit. Je mehr die neuere Forſchung die Volksſeele der Bulgaren, den unerſchöpflichen Schatz ihrer Märchen⸗ und Sagenweisheit erſchließt, umſo Gegner der Landung in Griechen⸗ land geweſen iſt. Indes iſt kaum an⸗ zunehmen, daß jeſe Nach den Tatſachen entſpricht, wenngleich dem franzöſiſchen Mi⸗ 10 uswärtigen damit ein guter Dienſt hürde, Auf alle Fälle bleibt doch die beſtehen, daß Herr Delcaſſéee die nicht erſt ſeit geſtern andauernden Vorbereitungen zu der Vergewaltigung Griechenlands mitge⸗ macht hat und daß er ſich ſo wenig wie die berantwortlichen Staatsmänner des Vierver⸗ banes überhaupt von dem Vorwurf, die Neu⸗ tralität Griechenlands mit Füßen getreten zu haben, freimachen kemn. Kriegsfahrt von Viſch nach Athen. Eine Balkanreiſe zur Zeit der letzten Wirr⸗ niſſe ſchilderr ein Sonderberichterſtatter der Gazette de Lauſanne ſeinem Blatte:„Peit dem von Niſch ausgehenden direkten Expreßzug kam ich in Saloniki an. Welche ſonderbare Stadt! Zum Teil gemiſcht, zum Teil griechiſch, zu einem kleinen Teil auch kürkiſch, neigt der größte Teil der Bepölkerung, ſchon aus wirtſchaftlichen Intereſſen, den Zentral⸗ mächten zu. Zwei Zeitungen erſcheinen in franzöſiſcher Sprache:„Nonveau Sidcle“ und das erſt kürzlich gegründete„Echo de Saloni⸗ que“. Das letztere Blatt richtet ſich, wenn es auch nicht offiziell als franzoſenfeindlich gilt, gegen die Alltierten. Das„Nonveau Siecle“ beſitzt auch eine türkiſche Ausgabe. In Saloniki ſpiegelt ſich der Krieg in lebendigſter Weiſe. Es iſt ein polttiſches Zentrum geworden und Sam⸗ melpunkt der verſchiedenſten Zeitungsnachrich⸗ ten. Als ich in Saloniki ankam, war gerade die Nachricht von der Mobiliſation Bulgariens bekannt geworden. In allen Kreiſen fragte man ſich lebhaft, wie Griechenland ſich verhal⸗ ten, was die Regierung beſchließen würde. Die unnützen Forderungen, die die Entente in Grie⸗ chenland zugunſten Bulgariens geſtellt hatte, hatten eine gewiſſe Erkaltung in den entente⸗ freundlichen Kreiſen h. — 1+ 8. Auch wer e für die Alliierten alle möglichen Sympathien empfinden mag, kann ihnen doch nicht die Feſt⸗ ſtellung erſparen, daß ihre Politil von einer ſeltſamen Verblendung geweſen iſt. Der erſte Tag in Saloniki verlief wahrhaft fieber. haft. Die Extraausgaben der Zeitungen folgten Am zweiten Tage wurde die griechiſche Mobiliſation ver⸗ ſich mehrmals in einer Stunde. kündet. Das Schiff, auf dem ich weiterreiſte, der Dampfer„Sydney“, hatte zwei Tage Ver⸗ ſpätung. Deutſche und öſterreichiſche Unterſee bvote halten ſich im Mittelmeer auf; die Mann⸗ ſchaft der„Sydney“ ſah, wie in ihrer Nähe ein Handelsſchiff unterging. Freitag Abend endlich fuhren wir ab. An Bord befanden ſich Fran⸗ zoſen, Engländer, Ruſſen und auch Bulgaren. Einige der Letzteren, anſcheinend Offiziere, waren in eiliger Reiſe nach Dedeagatſch be⸗ griffen. Sie benahmen ſich an Bord zurück⸗ haltend und korrekt. In Dedeagatſch ſchifften ſie ſich aus, und als ſie in der bulgariſchen Schaluppe ſaßen, ſangen ſie„Choumi, Ma⸗ ritza“, das bulgariſche Nationallied, das ein ententefeindliches Lied geworden iſt und in Sofia abwechſelnd mit„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“ geſungen wird. Wir reiſten mit verlöſchten Bordlaternen, da die Unterſee⸗ bvotgefahr überall lauert. Einige Leute ängſtig⸗ ten ſich und verſicherten ſich der Rettungsgürtel. Leiſe und dunkel glitten wir durch die Nacht dahin— dem Hafen von Athen entgegen.“ Eſſas Paſchas Pläne. Fraucesco Mollica ſchreibt aus Skutari im vom 2. Oktober: Die unklare Haltung ſchas ruft bei den Montenegri⸗ erechtigte B nruhigung hervor. Beu 8 Eſſad hat, wie unwiderleglich feſtſteht, ohne vor⸗ herige Benachrichtigung der europäiſchen Mächte und beſonders Italiens, das ihn ſo reichlich mit Rat und Tat unterſtützt hat, zur Niederwerfung der Elikianer die Serben her⸗ beigerufen, die ſich nun in den beiden ſtrategi⸗ ſchen Hauptpunkten Elbaſſan und Tirana, ſeſt⸗ geſetzt haben und letzthin bis Sjate vorgerückt find, von wo ſie nur eine Flintenſchußweite von Durazzo entfernt ſind. Eſſad ſeinerſeits iſt be⸗ ſchäftigt, das Land zu organiſieren. Er bemüht ſich außerdem, ſein Gebiet zu erweitern. Er hat Bib Doda, mit dem er eine alte Rechnung zu begleichen hatte, nach Montenegro vertrie⸗ ben. Die Mirditen waren ſchon bereit, ſich zu unterwerfen, haben ſich aber plötzlich zu neuem Widerſtand aufgerafft und ſcheinen dabei von den Montenegrinern mit Waffen, Geld und Munition unkerſtützt zu werden. Es heißt ſo⸗ gar, daß der General Vescovie ſich insgeheim ſelbſt zur Organiſierung der Verteidigung dort⸗ hin begeben hat. Auch der ſchon unterworfene Stamm der Maty unter der Führung von Achmet Bey ſoll ſich wieder gegen Eſſad erhoben haben. Die Montenegriner befürchten, daß Eſſad ſich zum Herrn Albaniens machen und nachher die Waffen gegen ſie ſelbſt wenden pürd. Allein in Nordalbanjen würden 100 000 Mann bereit ſein, ihm in einem Kriege gegen Monte⸗ negro Folge zu leiſten. Einige behaupten und dies iſt ſehr wahrſcheinlich—, daß Eſſad für Rechnung Serbiens arbeitet, an das er zu geeigneter Zeit das ganze beſetzte Gebiet gegen die Ernennung zum Statthalter ausliefesn wird. Die Beunruhigung der Montenegriner, daß ihnen ein ausgedehntes Gebiet, auf das ſie ſpekulieren, entgehen könnte, iſt daher be⸗ greiflich. Die Kriegslage im Oſten. Die Flucht aus Dünaburg. Moskau, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Der„Ruskoje Slowo“ meldet: Aus Düna: burg flüchten ſo große Scharen, daß ſie aus Mangel an Wagen auf den Dächern und Puf⸗ fern fahren. Die Stadt iſt wie ausgeſtorben. Alle Läden ſind geſchloſſen. Die Kirchenglocken und das ſonſtige Kircheninnere ſind wegge⸗ ſchafft. Kanonendonner — Volk des Balkans, das vor 14 Jahrhunderten unter dem Häuptting Aſparuch aus ſeinen damaligen Sitzen an der Wolga nach dem alten Möſien ſeiner heutigen Heimat, einwanderte. Bezeichnend für den frühen Bildungshunger des Volkes iſt die alte Sage von der Entſtehung der Tauben. Es lebten einmal Kinder eines Pfar⸗ rers, wie M. K. Tzepenkov im„Sbornik“ erzählt, die im Frühling gar viel ſangen. Es warxen aber keine frommen Lieder, ſondern ſie verfluchten ihren Vater, weil er ſie nicht zum Lehrer geſchickt hatte, damit ſie aus Büchern lernten; ſie verwünſchten auch ſich ſelbſt ob ihres elenden Loſes und wurden aus Barmherzigkeit in Tauben verwandelt. Vorher aber hatten ſie ihrem Vater einen Fluchgeſang geſungen, der in der Ueberſetzung von Adolf Strauß lau⸗ tete:„Erblinden ſoll der Pſarrer,— Mag mir kein Buch er geben,— Daß ich daraus was lerne,— Damit aus mir was werde Von ſcharfer Beobachtungsgabe zeugt die Erzählung von der Verteilung des G zu deren Verſtändnis man ſich erinnern muß, daß ſie zur Zeit der einſtmaligen Türkenherr⸗ ſchaft in der Blüte der Osmanenmacht entſtanden iſt. Als der Herr das Glück unter die Menſchen verteilte, da kamen zuerſt die Türken vor Gott, um ſich ein Geſchenk zu erbitten. Der Allmäch⸗ lige gab ihnen aus freien Stücken die Herrſchaft. Als die Bulgaren von Gottes Gnadenverleihung hörten, ſtellten auch ſie ſich ein.„Was wollt ihr haben?“ fragte diesmal der Herr. Und die Ant⸗ wort iſt bezeichnend für den ſtolzen, hochſtre⸗ benden Sinn des Volkes:„Die Herrſchaft“. Die war nun freilich fürs erſte ſchon an die Türken ſortgegeben, wie Allvater bedauerlich feſtſtellte. 3 Uénter die Völker, ſympathiſcher erſcheint uns dies reichbegabte „Lieb ſeid ihr mir, Bulgaren, ſprach er,„aber Geht in Geſundheit!“ garen das fleißigſte Vols unter allen Nachbarn⸗ Später ſchlichen ſich die Zigeuner ein die nur das traurige Los abbekamen,„arm zu ſein und in Mühe und Qual zu leben“; dann ſtolzierten die Franzoſen heran, die den liebenHerrgott ſehr von oben herab weidlich abkanzelten, daß er die Herrſchaft ſchon fortgegeben hätte. Sie erhielten dafür die Eitelkeit!... Es liegt ein tiefer Sinn in dieſer Sage, ebenſo wie in einer kleinen Ge⸗ ſchichte, die die auf dem bulgariſchen„kleinen Maune“ laſtende Armut erklären möchte und im Grunde auf den Ton des Goetheſchen„denn alle Schuld rächt ſich auf Erden“ geſtimmt iſt, Früher hatten es die Leute beſſer, aber der Zim⸗ mermann verdarb alles. Und das kam ſo: Er verdiente durch ſeine Tagesarbeit ſo viel, daß er abends einen wohlgefüllten Beutel Geld nach Hauſe nehmen konnte. Als er eines Abends wieder mit ſeinem Gelde auf dem Heimweg war, begegnete ihm der liebe Gott und fragte:„Mei⸗ ſter, was trägſt du da in der Taſche?“ Der Zim⸗ mermann log:„Holzabfälle, damit ſich meine Kinder wärmen können“. Aergerlich ſprach der Herr:„Von nun ab ſollſt du auch Holzabfälle nach Hauſe tragen!“ Von der Zeit an iſt der Zimmermann arm geworden und wenn er ſich guch den ganzen Tog gemüht hat, bringt er abends doch bloß Holzſpäne nach Hauſe, um ſich daran zu wärmen. Aehnliches beſagt die auch den Türken bekannte, wohl überhaupt urſprünglich iſlamiſche Legende, daß der Engel Gabriel den Adam pflügen lehrte; der Pflug ging ſo lange von ſelbſt, wie Adam keine Sünde begangen hatte Nach mehreren Sagen Dr r Drrrrrr R u* „ Dienstag, den 12. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Schornſteine der Häuſer und die Stukkaturen der Wände zuſammen. In Witebsk erließ der Stadthauptmann den Befehl, daß alle Bürger ſich bei einer Strafe von 3000 Rubel zu mel⸗ den hätten. deutſchland und Amerila. Das Einvernehmen. Newhork, 12. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Durch Funkſpruch von dem Sonderberichter⸗ ſtatter des Wolffſchen Bureaus. Die Blätter beſprechen die Erledigung der„Arabic“⸗Ange⸗ legenheit und die Zugeſtändniſſe Deutſchlands in ausführlichen Waſhingtoner Depeſchen mit einer mehrſpaltigen Überſchrift. Sie drücken in Leitartikeln ihre höchſte Befriedi⸗ gumg aus und betonen vielfach, es ſei jetzt ein derartiges Einvernehmen zwiſchen Deutſch⸗ land und Amerika erzielt, daß man nicht mehr an die Möglichkeit der Wie⸗ der holung eines Zwiſchenfalles glaube, der die Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Mächten gefährden könnte. Die Blätter weiſen auf die hohen Verdienſte des Grafen Bernſtorff um die deutſch⸗amerikaniſchen Be⸗ ziehungen hin. Der Leitartikel der„World“ erklärt: Die Note, die Graf Bernſtorff geſtern dem Staatsdepartement unterbreitet hat, iſt ein erſter und völlig befriedigender Beweis dafür, daß Deutſchland aufrichtig die Erhaltung der alten Freund⸗ ſchaft mit Amerika wünſcht. Wenn das die wahre Anſicht der Kaiſerlichen Regie⸗ rung iſt, dann gibt es keine Hinderniſſe, die nücht überwunden werden können. In einer Waſhingtoner Depeſche der„New Nork Ti⸗ mes“ heißt es, es ſei milde ausgedrückt, zu ſagen, daß die amtlichen Kreiſe von der geſtri⸗ gen Entwicklung entzückt ſeien.„Sun“ ſchreibt in einem Leitartikel, nur die größte Gehäſſigkeit könnte die unbedingte Aufrichtig⸗ keit der deutſchen Note bezweifeln. Die Blätter erklären, der Weg ſei nunmehr frei für eine amerikaniſche Proteſtnote gegen die engliſche Blockade. Newyork, 12. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die„Times“ meldet aus Waſhington: Wie verlautet, wurden geſtern nach der Ueber⸗ reichung der Note des Grafen Bernſtorff in der Proteſtnote gegen die eng⸗ liſche Blockade gewiſſe Aende⸗ kungen vorgenommen. Es werde ange⸗ nommen, daß Deutſchlands Haltung in der „Arabic“⸗Angelegenheit den Proteſt Ame⸗ rikas gegen England verſtärken werde. m. Köln, 12. Okt.(Privat⸗Telegr.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Waſhington(Funk⸗ ſpruch: Die Kriegspartei iſt ver⸗ blüfft und nur der„Sun“ drückt Befriedi⸗ gung aus, indem er erklärt, nicht oft in der Weltgeſchichte hätten ſo wenig Worte einen ſo gewaltigen Wechſel in der internationalen Lage hervorgebracht, die mit den ſchwerſten Möglichkeiten belaſtet geweſen wäre.— Die „World“ bemerkt ſpöttiſch: Wilſon habe endlich die deutſche Regierung zur Vernunft und zu Verſtand zurückgebracht, wobei er zugebe, keine Regierung werde in dem Zugeſtändnis ihres Unrechts weiter gehen können und wollen.— Die„Times“ und der„Herald“ machen mit ſauerſüßen Geſichtern freche Bemerkungen über die Aufrichtigkeit der Note und fragen nach der Erledigung des„Luſitania“⸗Falles. Der „Sun“ hat volles Lob für den Grafen Bernſtorff. gegenüber Englands ſchlechtes Gewiſſen. Berlin, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung veröffent⸗ licht einen zweiten Artilel mit der Ueberſchriſt: „Ein ſchlechtes Gewiſſen“, in wel⸗ chem u. a. ausgeführt wird: Durch die Rede des Reichskanzlers iſt be⸗ kannt, wie unrichtig die auch von verant⸗ wortlicher engliſcher Stelle ausgeſprochene Be⸗ hauptung iſt, Deutſchland habe Eng⸗ land zu einer unbedingten Paſſivi⸗ tät in den Fragen der europäiſchen Politik verpflichten, ſich ſelbſt aber die Hände freihalten wollen. In Wahrheit verhält ſich die Sache ſo, daß ſich Deutſchland, nachdem deſſen Ver⸗ ſtändigungsformel von England als zu weit⸗ gehend abgelehnt worden war, bereit gefunden hat, auch den bekannten engliſchen Vorſchlag zu diskutieren. Es iſt entweder eine plumpe Verdrehung»der eine kaum verſtänd⸗ liche Naipität, wenn von engliſcher Seite immer verſucht wird, Deutſchland die Abſicht zu unterſtellen, ſich zu einem Angriff auf Englands Freunde riſikofrei die Neutralität Englands zu ſichern. Deutſch⸗ land war im Gegenteil bereit, für den Fall notoriſchermaßen vdon ihm nie beabſichtigter Konflikte mit Rußland und Frankreich das Riſiko engliſcher Interpretation der Frage, ob ein Konflikt Deutſchland aufgezwungen war oder nicht, in einem Deutſchland ungünſtigen Sinn auf ſich zu nehmen. Dieſes Riſtlo be⸗ ſtand darin, daß Deutſchland ſeine Gegen⸗ leiſtung, das heißt ſeinen Verzicht auf die völlige Durchführung der ge⸗ planten Vermehrung ſeiner Wehr⸗ macht zur See gegen die engliſche Erklä⸗ rung, in gewiſſen Fällen neutral bleiben zu wollen, im voraus und unbedingt, unabhängig von der Deutung des künftigen Tatbeſtandes bei einer europäiſchen Kriſe, zu erfüllen gehabt hätte. Der Entſchluß zu einer ſolchen Gegen⸗ leiſtung und einem ſolchen Riſiko erklärt ſich mit dem Wunſch, alles bis an die äußerſte Grenze zu tun, um den Weltfrieden zu ſichern. Wie ſteht es nun mit der Behauptung der engliſchen Regierung, daß die deutſchen Formeln die Freundſchaften Englands gefährdet hätten? Wäre dies wirklich der Fall geweſen? Nur dann, wenn dieſe Freundſchaften in einer unbedingten Bindung Englands an Frankreich und Rußland zu Angriffszwecken beſtanden haben. Eine denkbar ideale Vervollſtändigung der Friedensgarantie wäre es geweſen, wenn England Deutſchland unzweideutig zum Ausdruck gebracht hätte, daß es nicht gemeinſame Sache mit Deutſchlands Feinden machen wollte, wenn dieſe Deutſchland den Krieg aufzwingen würden. Stellen wir uns einmal vor, was die prakti⸗ ſchen Folgen geweſen wären, wenn 1912 die deutſche Formel angenommen worden wäre: Die Entſcheidung über Krieg und Frieden wäre in London, nicht in Petersburg gefallen. Grey wäre nicht verhindert geweſen, in Wien zu warnen und zu henmen, aber er hätte auch in Petersburg erklären können, daß ſich Eng⸗ land nicht in den Krieg hineinziehen laſſen wolle, falls Rußlands Kriegswille die Kriſis zu überſtürzen geſonnen ſein ſollte. Die engliſchen Hemmungsverſuche, ſoweit man von ſolchen ſprechen kann, waren von vornherein zur Fruchtloſigkeit verurteilt, ſolange Saſo⸗ now keinen Zweifel an der ſchließ⸗ lichen Beteiligung Englands am Kriege hatte. Es iſt ſehr bezeichnend, daß in den Verhandlungen zwiſchen Saſonow und Bucharar die militäriſche Unter⸗ ſützung Englands im Kriegsfalle gar grünen nicht mehr zur Diskuſſion gſtellt wurde, ſondern nur die diplomatiſche Unter⸗ ſtützung in Wien. Als am 25. Juli 1914 Saſonow in Bucharan drang, eine Solidaritäts⸗ erklärung Englands in Wien abzugeben, ver⸗ weigerte Bucharan dieſe nur wegen des Ein⸗ drucks, den eine ſolche in Wien machen würde, deutete aber mit keinem Worte auch nur an, daß die Solidarität noch nicht beſtand. So geht aus dem ganzen engliſchen Blaubuch hervor, daß Saſonow es nicht als Aufgabe ſeiner Politik anſah, die bedingungsloſe militäriſche Bundes⸗ genoſſenſchaft Englands erſt zu konſtituieren, ſondern nur, dieſe vor der Welt zu enthüllen. Wie wenig die engliſche Be⸗ trachtungsweiſe dem deutſchen Vorſchlag inhalt⸗ lich gerecht wird, zeigt ſich darin, daß ſie be⸗ anſtandet, daß der Ausſchluß der Neutralität in Fällen eines Widerſtreits mit bereits geſchloſſe⸗ nen Verträgen nur Deutſchland infolge ſeines Dreibundsvertrages zugubde gekommen wäre, nicht aber England, das außer mit Japan und Portugal, keine derartigen Vertragspflichten habe. Auch hierbei iſt etwas überſehen was dem Vertrag auch vom engliſchen Standpunkt einen weniger einſeitigen Inhalt gegeben hätte: die belgiſche Neutralität und deren Garantie durch England. In einer Zuſchrift an die„Nation“ vom 11. September wird das im Anſchluß an den Bericht des Foreign Office über die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen des Jahres 1912 ausgeführt. Der Verfaſſer be⸗ dauert, daß Grey die deutſchen Vorſchläge von 1912 nicht angenommen hat; denn wären ſie angenommen worden, hätte Deutſchland ent⸗ weder die belgiſche Neutralität reſpektiert und damit England ermöglicht, mit Ehren neutral zu bleiben, oder im Fall, daß Belgiens Neu⸗ tralität verletzt würde, hätte England die Hönde frei gehabt. Zu den vielen Symptomen für die Beurteilung der Frage, auf welcher Seite in dieſem Kriege das Unrecht liegt, gehört zweifellos das Be⸗ mühen unſerer Gegner, der öffentlichen Mei⸗ nung in den eigenen Ländern die Wahrheit vorzuenthalten. Wie die Kriegsberichte ſeiner Gegner, ſo übergibt Deutſchland auch deren politiſche Kundgebungen ausnahmslos in ihrem vollen Wortlaut der Oeffentlichkeit. Für das gegenteilige Vorgehen der Entente⸗ mächte, insbeſondere Englands, gibt es nur eine Erklärung, nämlich: ein ſchlechtes Gewiſſen. 2 Oeſterreich und Ungarn. Ein Armee⸗ und Flottenbefehl des Naiſers von Geſterreich. Wien, 11. Ott.(WTB. Nichtamtl.) Der Kaiſer hat nachſtehenden Armee⸗ und Flotten⸗ befehl erlaſſen: „Es iſt mein Wille, daß die Fahne meines Heeres und die Flagge der Kriegsmarine ein ſtaatsrechtlich entſprechendes Sinnbild der in der pragmatiſchen Sanktion beruhenden Verbin⸗ dung der zwei Staaten der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Monarchie darſtellen. Ich habe demngch genehmigt, daß die Fahnen und Standarten des Heeres auf der einen Seite die Wappen Oeſter⸗ reichs und Ungarns nebeneinander verbunden durch das Wappen meines Hauſes und um⸗ ſchlungen von dem Deviſenbande„Indivisibi⸗ liter ac inseparabiliter“ führen. Auf der anderen Seite befinden ſich in der Mitte meine Initialien. In die Ecken ſind abwechſelnd die Kaiſerkrone und die ungariſche heilige Krone geſtellt. Fahnen und Standarten ſind ab⸗ wechſelnd von ſchwarz⸗gelben und rot⸗weiß⸗ dreieckigen Flammen umgeben. Die Kriegsfahne hat in ihrer unveränderten Farben⸗ anordnung ſodann den Schild und Wappen 222.......———— „Haus Oeſterreich“ und das althiſtoriſche rot⸗ weiße ungariſche Wappen zu zeigen. Hierdurch wird die freudig zuſammenwirkende Kraft aller Völker der Monarchie, die veredelt iſt in dem ſieghaften Heldenmut, den mein Heer und meine Flotte in dem gegenwärtigen Weltkriege betäti⸗ gen, auch ein Gedenkzeichen erhalten für die fernſten Zeiten. Der Fahne und der Flagge ſoll der Kriegsleute Treuſchwur immer ſich er⸗ innern: Mit vereinten Kräften zu ſchützen und ſelſenfeſt zu bewahren den Verband Oeſterreich⸗ Ungarns mit meinem Hauſe. Die jetzigen Fahnen, Zeugen alter treu bewährten militäri⸗ ſchen Tugenden meines Heeres, verbleiben den Regimentern und werden erſt nach Maßgabe der Notwendigkeit durch die neuen zu erſetzen ſein. Vorhandene Fahnen aber bleiben in widmungs⸗ gemäßer Anwendung. Die neuen Standarten treten nach der Anfertigung in Gebrauch. Die Kriegsmarine wird an einem noch zu beſtimmen⸗ den Tage zur ſelben Stunde die Flagge, welche alle ruhmreichen Traditionen meiner Flotte übernimmt, hiſſen. Mit der Durchführung alles hiernach Erforderlichen beauftrage ich meinen Kriegsminiſter und meinen Mgrinelomman⸗ danten. Wien, 11. Oktober 1915. Franz Joſef m. pr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. Oktober 1915. N 8 dem eeneeeeeeeeseee zEſſernen Krelz dusgezeichnet Einjährig⸗Kriegsfreiwilliger Jakob Bach⸗ mann, beim Inf.⸗Regt. Nr. 170, 2. Komp,, Sohn des Kaufmanns Jakob Bachmann hier, Rheinauſtr. 5, wegen hervorragender Patrouille. 10 jähriges Beſtehen des verkehrsvereins Mannheim. Der Verkehrsverein Mannheim kann am mor⸗ gigen Mittwoch, 13. Oktober, auf ſein 10jähriges Beſtehen zurückblicken. Es war am Abend des 13. Oktober 1905, als in der Bäckerinnung eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung hieſiger hervorragender Bürger, die im wirtſchaftlichen und politiſchen Leben eine Rolle ſpielten, ſtatt⸗ fand zur Gründung eines Verkehrsvereins Mannheim. Auch die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren erſchienen. Viele ſchüttelten allerdings damals ungläubig den Kopf, als ſie von der beabſichtigten Grün⸗ dung hörten.„Was ſoll ein Verkehrsverein in Mannheim?“ ſo fragten viele zweifelnd; andere wieder nahmen die Sache überhaupt nicht ernſt und waren der Auffaſſung, daß es ſich hier wie⸗ der einmal um einen neuen Verein handle, der ſicher bald nach ſeiner Gründung einſchlafen werde. Es iſt intereſſant und lehrreich, ſich heute nach 10 Jahren an die damals herrſchenden Stim⸗ mungen und Meinungen zu erinnern, denn nur dann wird man den richtigen Maßſtab für das Verdienſt finden, das ſich der unermüdliche Gründer und Führer des Verkehrsvereins, Herr Stadtrat Victor Darmſtädter, erworben hat. Es war kein leichtes Werk, gegen die ge⸗ genüber der beabſichtigten Gründung mehr oder minder gleichgültigen, wenn nicht direkt ab⸗ weiſenden Auffaſſungen weiter Kreiſe der Bür⸗ gerſchaft anzukämpfen und mit ſeiner Anſicht durchzudringen. Es gehörte dazu ein ſtarker 225———— ſchließlich, die zum Teil an die Baldurſage der Edda und die von Firduſt bearbeitete perſiſche Isferdiar⸗Sage anklingen, laſtet auf den Bäu⸗ men des Landes ein uralter Fluch. Es iſt dies die tief nachdenkliche Art und Weiſe, mit der ſich das bulgariſche Volk mit der Sünde vergangener Geſchlechter, der Waldverwüſtung, abfindet.— Ueber der Zukunft der Bulgaren aber leuchtet das ſchöne tiefe Wort, das in einer ihrer Schöp⸗ fungsſagen ſteht:„Arbeit ſchuf die Welt.“ Ein unversffentlichter Seld⸗ brief des Berzogs Rarl Auguſt an Goethe. In der kürzlich bei Mittler u. Sohn erſchiene⸗ nen neuen Ausgabe des Briefwechſels zwiſchen Karl Auguſt und Goethe findet ſich ein hier zum erſten Mal veröffentlichter Feldbrief des Her⸗ zogs Karl Auguſt, der eine treffende Charakteriſierung des franzöſi⸗ ſchen Volkscharakters enthält und manch intereſſanten Vergleich heutiger Verhält⸗ niſſe mit denen von anno 1793 nahelegt. Der Herzog, den Goethe bei der Kampagne nach Frankreich 1792 begleitet hatte, machte als preuß Generalmajor auch noch diegtheinfeldzüge gegen die franzöſiſche Republik mit. Am 24. März 1793, kurz vor dem Beginn der Belagerung 75 Mainz, ſchrieb er aus dem Taunus an bethe: „Was das Bockshornjagen der großen anbe⸗ krift, ſo kan ich ebenfalls nicht läugnen, daß ein Auffenthalt von verſchiedenen Monathen in er Gegend, wo ich mehr wie 1000 Menſchen aller Art Stände geſprochen habe, mich über⸗ deugt, daß die Geſahr wirklich ſehr groß war, daß es ein wahres Glück ſey, daß der kolle Krieg unkernommen, ſo toll und ſo unglücklich geführt worden, damit die Menſchen aus der Erfahrung lernten, welches denn eigentlich die Abſichten der Freyfrancken ſey, nehmlich: Beſitzern die Hoſen außzuziehen, um die Unbehoßten damit zu be⸗ kleiden. Obwohlen gleich unſer, die Freyheits⸗ ſucht ſchriftlich vertheidigende ſich ſelbſt nicht zu⸗ geſtanden, daß dieſes der wahre Endzweck ſey, ſo brachte ſie doch ihr Zuſtand, welcher meiſtens an den der Unbehoßten gränzte, in die Lage, den Gefühlen einer gewißen Sympathie mit jenen zu folgen, und mit ihnen in ein Horn zu blaſen, welches nun den Schalle nach ſehr einen Bocks⸗ horne glich; es iſt alſo zu entſchuldigen, daß die am reichſt begüterſten von der Sonatur auf⸗ ſchreckten und heftig den Uebelklang zu dämpfen ſuchten... Die jungen, warmen Köpfe ſind aufs erbärmlichſte benebelt, und der Beweiß, den ich haufenweiß in Franckfurth fand, wy alles frey iſt, und wo doch alle junge veiche Kaufleute, und ſelbſt viele im Mittleren Alter, die Frant⸗ zöſiſchen Zerſtörungen aufs eifrigſte in Deutſch⸗ land wünſchten, biß daß ſie gebranntſchatzt wurden— keiner dieſer hat mir dieſen vorüber⸗ gehenden Zuſtand geläugnet— iſt wircklich authentiſch, daß es in unſern Vaterlande weit hinein böſe war, daße ein Feuer unter der Aſche glimmte, daß am Ende Außbrüche zu befürchten waren, welche ſchreckliche Mittel und viel enk⸗ ſetzlichere, als der jetzige Krieg iſt, erforder hätten, und daß, da Erhaltung und Fortpflan⸗ zung der Endzweck aller Unternehmungen ſeyn muß wes Art ſie ſeyn mögen, u. wes Nahmens, es wirklich Pflicht, Klugheit und Gerechtigkeit, bey unſerer Unternehmung Ruhe, Ordnung, und ſichern Beſitz zu erhalten, iſt, wenn man alle dienſame Mittel anwendet, um die Köpfe abzukühlen, und ſie für neuen Fieberanfällen zu bewahren. Der Einfall der Franzoſen in Hol⸗ land, und auf England loß, beweiſet abermahls, daß ſie bloß Krieg und Zerſtörung ſuchen, um ſich und ihre Nachbaren zu zertrümmern, damit die Paxthey, welche eigentlich alleine die Kohlen anbläßt— denn an die Hoffnung einer Moraliſch Politiſchen Abſicht der gantzen Nation glaubt wohl keiner mehr— auf den Scheiterhaufen von gantz Europa ihre Generation außbrüten zu können; und dieſes läßet gewiß vermuthen, daß, wenn ſie nicht wären angegriffen worden, ſie die Mittel gefunden würden haben, bey innern Un⸗ ruhen in Deutſchland, die ſie angezettelt hätten, in dieſes hinein zu dringen, wo ſie uns denn au depourou fanden, gehauſet, geſchaltet und ge⸗ waltet hätten, wie ſie nur wolten. Ich will nicht behaupten, daß die Kriege führenden Mächte dieſe Gefahr vorausgeſehn haben ſolten, ſondern ich bin noch überzeugt, daß die Grund⸗ ſätze nach welchen ſie handelten, dunckel und un⸗ weiſe waren, nur bekenne ich aber, daß ich es jetzt, nachdem man die Frantzoſen handeln ſah für ein Glück halte, daß die Sachen ſo ge⸗ kommen ſind, und daß es nöthig bleibe, alle Mittel anzuwenden, um nicht noch einmahl in ein ſolches Verhältniß zu gerathen.“ Auch bei uns hat der„tolle Krieg“ klärend und reinigend gewirkt— in vielerlei Hinſicht. Beſonders der zweite Teil des Briefes paßt vor⸗ trefflich auf unſere Zeit, wenn man ihn etwa auf die„Parthey“ der Poincars und Delcaſſe oder auch die Engländer bezieht. Kunſt und iſſenſchaft. Deutſche Gelehrten-Antwort auf Schmähungen. Geſellſchaft für Erdkunde gehört lichen deutſchen Vereinen, die ausländiſche Berliner n wiſſenſcha Die de zu bis jetzt ihre feindlichen ausländiſchen Mitglieder trotz mancher Reizung noch nicht„ausgeſchloſſen“ haben. Ausländiſche wiſſenſchafkliche Vereine haben bekanntlich nicht ſo weitherzig gehandelt, wie hier die deutſchen„Barbaren“. Vor einiger Zeit haben dagegen wieder einige ausländiſche Geographen, ſogar Vorſitzende geographiſcher Geſellſchaften, 0 ſich nicht verſagen können, Deutſchland zu ſchmia⸗ hen. Der Vorſitzende der Berliner Geſellſchaft für Erdkunde, Geh. Reg.⸗Rat Prof Dr. Hellma u n, ſah ſich in der Sitzung zur Eröffnung des Winter⸗ halbjahres genötigt, auf die Schmähungen der „wiſſenſchaftlichen“ Herren einzugehen. Er tat es unter rſehr lebhaften Zuſtimmung der Ver⸗ ſammlung in zwar nur kurzen, aber ſehr kenn⸗ zeichnenden Worten.„Die Vorſitzenden feindlicher geographtſchen Geſellſchaften,“ ſagte Geh.⸗Rat Hell⸗ 1 inm,„haben ihre Stellung dazu benützt, um land zu verunglimpfen. Ich werde nun em Beiſpiel nicht folgen. Es genügt für Veyſahren einfach tiefer zu hängen!“? damit geſchah. Stürmiſcher Bei⸗ fall folgte. Darauf wandle ſich die Verſammlung ſofort ihren wiſſenſchaftlichen Arbeiten zu. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Konzertverein E. V. Das Fitzner⸗Quarlekt(Wien), welches — in letzter Stunde zu den drei ſtatutariſchen Ver⸗ anſtaltungen des Vereins als beſondere Zugabe gewonnen— am 21. Oktober ds Is. ſpielen ſollte, hat zwei Mitglieder zum öſterreſchiſchen Heeras⸗ dienſt abgeben müſſen. Der Vorſtand wird be⸗ müht ſein, vollwertigen Erſatz zu gewinnen. Neuanmelbungen von Mitgliedern, welche mit Rückſicht auf die durch den Krieg entſtandenen Lücken dringend zur finanziellen Ermöglichung der Veranſtaltungen erwünſcht find, werden don den Muſikalienhandlungen und dem Vorſland en⸗ gegengenommen. Deulf hier ihr uns, ein ſolches 4. Sette. General⸗Anzeiger ⸗ Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 12. Oktober 1915. Mut, ein unerſchütterlicher Glaube an die Zu⸗ kunft Mannheims und es gehörte dazu die reiche Erfahrung eines vielgereiſten Mannes, der ſich in der Welt umgeſehen und die Dinge mit dem geſchärften Auge eines tüchtigen Kaufmanns betrachtete. Was man zu jener Zeit als zweck⸗ und zu⸗ kunftslos erachtete, wird heute als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit angeſehen. Es dürfte nicht viel Leute in Mannheim geben, die heute nicht durch⸗ drungen ſind von der Notwendigkeit des Be⸗ ſtehens des Verkehrsvereins Mannheim und von der Ueberzeugung, daß es im Intereſſe der Stadt erforderlich iſt, dieſen Verein weiter aus⸗ zubauen, ſein Tätigkeitsfeld zu vergrößern. Es war ein umfangreiches Programm, das Herr Viktor Darmſtädter in ſeinem Gründungs⸗ referat vorzeichnete. Ueberblickt man heute nach 10 Jahren die geleiſtete Arbeit, ſo wird man mit großer Befriedigung feſtſtellen können, daß dieſes veichhaltige, ſich auf die verſchieden⸗ ſten Gebiete erſtreckende Programm in allen Teilen nicht nur erfüllt, ſondern inzwiſchen noch ganz bedeutend erweitert worden iſt. Die erſte Aufgabe des Vereins beſtand darin, unſere Stadt bekannt, die Außenwelt auf unſer mächtig aufſtrebendes Gemeinweſen aufmerkſam zu machen und dadurch zu bewirken, daß der Fremdenſtrom nicht mehr wie in früheren Jah⸗ ren vollſtändig an Mannheim vorbeirauſcht, ſondern daß ein Stück davon ſich auch in unſere Stadt ergießt. Die Erreichung dieſes Zieles iſt durch eine umfaſſende und geſchickte Propa⸗ ganda verſucht worden und man darf ſagen, daß unter Berückſichtigung der für unſere Stadt beſtehenden Verhältniſſe, der Erfolg nicht aus⸗ geblieben iſt. Die Arbeit wird nach Friedens⸗ ſchluß fortgeſetzt werden und zweifellos zu noch ſtärkeren Reſultaten führen. Die zweite Hauptaufgabe war die Beſſerung der Verkehrsverhältniſſe Mannheims. In dieſer Beziehung iſt wirklich Vieles geleiſtet worden und Mannheim ein gutes Stück vorwärts ge⸗ kommen. Unſere Stadt liegt doch nicht mehr ſo ganz abſeits von den großen Schienenſträngen, die die Welt verbinden und wenn es auch noch nicht gelungen iſt, alle berechtigten Wünſche zu erfüllen, ſo darf man doch mit dem Erreichten zufrieden ſein und die Hoffnung hegen, daß das weitere unermüdliche Wirken auf dieſem Gebiet unſerer Stadt in dem internationalen Verkehr diejenige Stelle verſchaffen wird, die ihr mit Rückſicht auf ihre gewaltige wirtſchaft⸗ liche Entwickelung und ihre einflußreiche Rolle, die ſie in der Weltwirtſchaft ſpielt, gebührt. Wo wären, ſo darf man fragen, wir heute ohne unſeren Verkehrsverein, der ſich nebenbei auch noch zu einem viel und gern beſuchten Ratgeber für die hieſige Einwohnerſchaft in allen Ver⸗ lehrs⸗ und Reiſefragen entwickelt hat! Wenn heute ein Mannheimer irgend einen Rat für eine Reiſe uſw. braucht, dann hält er es für das Selbſtverſtändliche, auf das Verkehrsbureau zu gehen, wo ihm in der entgegenkommendſten Weiſe die gewünſchte Auskunft und guter Rat erteilt werden. Daher erfreuen ſich der Ver⸗ klehrsverein und ſein Verkehrsbureau auch in der Bürgerſchaft heute der wärmſten Sympathie und wir glauben im Sinne der ganzen Einwohner Mannheims zu ſprechen, wenn wir am 10jähri⸗ gen Gründungstage des Vereins den arbeits⸗ frohen unermüdlichen, opferfreudigen Män⸗ nern, die den Verkehrsverein bis heute geleitet haben, den herzlichſten Dank und die aufrich⸗ tigſte Anerkennung ausſprechen, in erſter Linie Herrn Stadtrat Viktor Darmſtädter, dem Gründer des Vereins u. bisherigen erſten Vor⸗ ſitzenden, ferner dem Sekretär, Herrn Hohl. Möge der Verein ſich weiter ſo günſtig ent⸗ wickeln wie bisher, möge ſich an ſeine erſprieß⸗ liche Vergangenheit eine ebenſo glückliche Zu⸗ kunft knüpfen. Bemerken möchten wir, daß der Verkehrsver⸗ ein auch während des Krieges eine ſehr erſprieß⸗ liche, der Kriegsfürſorge gewidmete Tätigkeit entfaltet hat, die er ſeit dem 1. Juli 1915 noch durch die Aufnahme der Kriegsgefangenenfür⸗ ſorge vom Roten Kreuz erweiterte, wieder ein erneuter Beweis von ſeiner unbegrenzten Ent⸗ wicklungs⸗ und Verwendungsfähigkeit. „ Die beſtehende Fahrpreisermäßigung für Angehörige verwundeter, kranker 5 Weggr⸗ bener Kriegsteilnehmer zu deren Beſuch oder zur Teilnahme an der Beerdigung(halber Fahrpreis) iſt, ſo ſchreibt die amtliche„Karlsr. Zeitung“, durch Ergänzung des als„Angehörige“ geltenden Perſonenkreiſes erweitert worden. Die Ermäßigung wird nunmehr außer den Eltern, Kindern(auch Adoptiveltern und Adop⸗ tivkindern), Geſchwiſtern, Ehefrauen und Ver⸗ lobten, auch den Großeltern und Enkelkindern, den Schwieger⸗ und Pflegeeltern ſowie den Ge⸗ ſchwiſtern der Ehefrau des Kriegsteilnehmers, jedoch nur unter der Bedingung gewährt, daß ſie die erſtgenannten nächſten Angehörigen vertreten, weil dieſe nicht mehr leben oder aus Alters⸗, Ge⸗ ſundheits. oder ähnlichen Rückſichten nicht reiſe⸗ fähig ſind, was polizeilich oder ortsbehördlich beſcheinigt werden muß. Aus dem Volksſchulweſen. Dem Unterlehrer und Realſchulkandidaten Emil Kaiſer de Volksſchule in Freiburg wurde die etatmäßige Amtsſtelle eines Reallehrers an der Realſchule in Meßkirch übertragen. * Einberufung der Nachgemuſterten. 1 Unt Die Ein⸗ wird 10D, gomu berufung der 1 lichen wie die„Schleſ. Ztg.“ an zuſtändiger Stelle er⸗ fährt, ſoweit ſie für Infanterie beſtimmt ſind, vor⸗ chtlich nach Jahrgängen dem 10. hobenen werden kurzfriſtig ſtattfinden. Die Aus betreffenden Jahrgänge des ungedienten Landſturms und, ſoweit ar bildete Mannſchaften in betreffenden Seteh rlcbb nach in die Frage kommen, in Landſturmjahrgänge eingereiht mit dieſen einberufen bezw. nachträglich einberr In Bezug auf die Einbe Waffengattungen ufung der n Leute zu anderen 2 ausgehobene entſcheidet das tatſächliche Bedürfnis der Truppenteile; ſtimmte Angaben können nicht gemacht werden, werden Shalb zur Zeit hierül Die Garniſonfähi⸗ gen allgemein zunächſt nicht eit werden. * Die neuen Brotkarten. Die Brotkarten, die für die Zeit vom 16. Oktober bis 12. November gelten, weiſen eine Neuerung auf. Einem Be⸗ ſchluß des Kommunalausſchuſſes entſprechend, iſt die bisherige Mehlkarte mit der Brotkarte ver⸗ einigt, lautet wie bisher für 4 Wochen auf 560 Gramm Mehl und gilt wahlweiſe auch zur Ent⸗ nahme von 750 Gr. Brot. Außerdem berechti⸗ gen noch 10 Brotmarken über 75 Gr. Brot auch zur Entnahme von Mehl, jedoch nicht von 56 Gramm, ſondern nur von 50 Gramm. Die frü⸗ heren 8 Marken zu 50 Gr. Brot ſind durch 10 Marken zu 40 Gr. erſetzt.— Die Art der Zu⸗ ſtellung der Brotkarten wird künftighin verein⸗ facht. Die Haushaltungen brauchen die Karten nicht mehr an den verſchiedenen Stellen abzu⸗ holen, ſondern das Lebensmittelamt ſchickt den Hauseigentümern oder deſſen Stellvertretern die Brotkarten zu. Die Hauseigentümer haben alſo wie bisher die Sweiskarten künftig die Brotkarten ſelbſt an die Mieter zu verteilen, nur müſſen ſie ſich der Mühe unterziehen, ſich den Empfang der Brotkarten von den Mietern beſcheinigen zu laſſen. Die vollzogenen Emp⸗ fangsbeſcheinigungen ſind daun dem Lebens⸗ mittelamt zurückzuſenden.— Haushaltungen, die glauben, auf eine größere Zahl Brotkarten Anſpruch zu haben, als ihnen zugeteilt ſind, müſſen trotzdem die Karten vom Hauseigen⸗ anſtandung perſönlich auf der Verteilungsſtelle im Roſengarten vorbringen. Dieſe Stelle iſt regelmäßig geöffnet von—½2 und ½8 Uhr, ausgenommen Samstag nachmittags; nur am nächſten Samstag(16. Oktober) iſt ſie aus⸗ nahmsweiſe zur Erledigung von Reklamationen ebenfalls von ½3—5 Uhr offen. Wer bis zum 15. Oktober noch nicht im Beſitz ſeiner Brotlarte iſt, muß ſich zuerſt an ſeinen Hauseigentümer wenden, an die Karten verſaudt wurden. Um Koſten und den Hauseigentümern Mühe zu er⸗ ſparen, gehen ihnen mit den Brotkarten Meldebogen über die beſchlag⸗ nahmten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel zu. Die Bogen ſind an die Mieter nach den beigelegten Anwei⸗ ſungen der Metallſammelſtelle zu verteilen. * Der Ausſchuß zur Errichtung von Soldaten⸗ heimen an der Oſtfront. Unter dem Ehrenvorſitz Ihrer Exzellenzen der Unterſtaatsſekretäre Dr. Michaelis und des Oberhof⸗ und Dompredigers D. Dryander hat ſich ein Ausſchuß zur Er⸗ richtung von Soldatenheimen an der Oſtfront mit dem Sitz in Berlin gebildet. Der Ausſchuß iſt von der Deutſchen Chriſtlichen Studentenvereinigung gegründet worden, nachdem ihr die Nationalver⸗ einigung Deutſcher Jünglingsbündniſſe(Barmen), die ſelbſt 70 Soldatenheime an der Weſtfront er⸗ richtet hat, dieſe Arbeit übertragen hat. Seine Exzellenz der Generalfeldmarſchall v. Hinden⸗ burg hat durch freundliche Fürſprache die Arbeit des Ausſchuſſes devartig gefördert, daß er imſtande war, innerhalb weniger Wochen 5 große Soldaten⸗ heime auf interkonfeſſioneller Grundlage durch ſeine Vertreter errichten zu laſſen. Dieſe beſtehen zur Zeit in Libau, in Kowno und drei in War⸗ ſchau. Außerdem hat er von befreundeter Seite die Heime in Strhi und Stanislau übernommen. Neben den männlichen Berufsarbeitern haben ſich auch weibliche Kräfte als„Kriegsfreiwillige“ ein⸗ geſtellt. Die Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes zur Errichtung von Soldatenheimen an der Oſtfront befindet ſich in Berlin C. 2, Kleine Muſeumsſtr. 5b. Der Ortsausſchuß der Sammlungen für den Roten Hulbmond und das hieſige Kaiſerl. Tür⸗ kiſche Konſulat werden unter Hinzuziehung des Ausſchuſſes der Deutſch⸗Türkiſchen Vereinigung, ſowie der hieſigen Handelshochſchule am Frei⸗ tag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr, im Vortragsſaal der Städtiſchen Kunſthalle bei freiem Eintritt einen öffentlichen Vortrag durch Herrn Ali Almas aus Konſtanti⸗ nopel halten laſſen über das Thema:„Halb⸗ mond und Adler“, das deutſch⸗fürkiſche Bündnis, ſein Wert und ſeine Zukunft. Wir verweiſen ſchon heute auf die in den nächſten Tagen in den hieſigen Blättern erſcheinende wei⸗ tere Bekanntmachung. *Man bittet um Ruhe vor den Lazaretten. Von einer der Verwundetenfürſorge in Mann⸗ heim ſehr naheſtehenden und in ihr in aufopfe⸗ rungsvoller Weiſe tätigen Perſönlichkeit werden wir erſucht, in unſerer Zeitung um möglichſte Ruhe in der Umgegend der Lazarette zu bitten. Gerade in der jetzigen Zeit ſei es dringend not⸗ wendig, in der Umgebung der Lazarette, in die viele Schwerverwundete eingebracht worden ſind, jeden Lärm und jedes Geräuſch zu ver⸗ meiden, um die Ruhe der armen Verwundeten, denen das geringſte Geräuſch wehe tut, nicht zu ſtören. Wir glauben, daß es nur dieſes Hin⸗ weiſes bedarf, um dem Wunſche, vor den Laza⸗ tümer einſtweilen entgegennehmen und die Be⸗ retten alles Geräuſch ſoweit wie möglich zu vermeiden, Erfüllung zu verſchaffen. *Be die Treppen! Unſere Zeitungs⸗ heren ſich bitter darüber, daß iſern die Treppen nicht beleuchtet ſie abends ſtetig der Möglichkeit die Treppe herunterzufallen. Ab⸗ daß der Hausbeſitzer geſetzlich für Unfälle verantwortlich iſt, die durch die 7 der Treppen entſtehen und nter Umſtänden äußerſt ſchwere ſollte auch die Rückſicht auf die 5 ie Treppen ſteigen müſſen, die in mmenden Hausbeſitzer veranlaſſen, ihre 8 penhäuſer zu beleuchten, damit die Leute der Gefahr ausgeſetzt ſind, Hals und Beine zu brechen. * Gin Unfug. Zu dem in ünſerem geſtrigen Abendblatte unter„Sti en aus dem Publi⸗ fum“ gebrachten Artikel„Ein Unfug“ gehen uns zwei Zuſchriften zu, in denen die jungen Leute 0 egen erheben, großen Lärm verur⸗ Auch wird erklärt, daß es keine r hieſiger Leh alten geweſen n, ſondern Leute, die Kriegsinvaliden ſeien, teils noch k S ind angehören, teils in den näch e einrücken müſſen. Wir ieſer Zuſchrif⸗ ten hiermit gerne zum Abdruck und betrachten damit die che als erledigt. Die Meinungen darüber, was unter großem Lärm zu verſtehen iſt, werden zwiſchen dem Altex und der Jugend immer geteilt ſein; daran wird auch der Krieg nichts ändern. Buntes Theater. den Sonntag im B ginn pünktlich 8 Uh haltungsabend zugeſagt: Hofope ausgeſetzt ſind, geſehen davon, alle 11 nicht 11 Inhalt gen den Für den auf den kommen⸗ dushofe(Be⸗ brüder Buck, Hedwig Weber„Bunten Theaters“ hrten Händen von Karl Fiſcher. Wie berei wird ein Teil der Reineinnahme der! für unſere Kriegsin validen überwieſen; für manchen eein Anſporn, ſchon um des löblichen Zweckes willen den Abend zu beſuchen. Letzte Meldungen. Der Krieg am Ballan. In Salsniki zurückgehalten. Sofia, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Von einem Privat⸗Korreſpondenten des W. T. .: Sicheren Nachrichten zufolge ſind fünf Eiſenbahnzüge mit franzöſi⸗ ſchen und eugliſchen Truppen in Saloniki zurürckgehalten worden. Der Nampf um die eben, 7 Dardanellen. ORotterdam, 12. Okt.(Von unſ. Be⸗ richberſtatter.) Der engliſche Kommandie⸗ rende in den Dardanellen meldet, daß während des letzten Monats die Gefechte in der Suvla⸗Bai keinen ſolchen Umfang annahmen, daß ſich eine Berichterſtat⸗ tung darüber lohnen würde. Die Schlacht im Weſten. Die Rämpfe in derhampagne m. Köln, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Volksztg.“ meldet aus dem Großen Hauptquartier: Das an der Champagnefvont andauernde heftige Feuer der ſchweren Ar⸗ tillerie und die ſehr rege Fliegertätigkeit, die faſt ausſchließlich Erkundungszwecken galt, deute auf die Abſicht, die OHffenſive noch fortzuſetzen. Schwere Kämpfe bringe die Ausbuchtung der Front bei Ta⸗ hure mit ſich, wo wir den Feind und er uns mit Flankenfeuer beſtreichen. Zu den im geſtrigen Heeresbericht gemeldeten Flieger⸗ erfolgen ſei bemerkt, daß dieſe zwei unſorer ſchnell ſteigenden Eindenker zu verdanken ſind. Was geht vor? Von der ſchweiz. Grenze, 12. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Aus Paris berichtet der Korreſpondent der„Rjietſch“, daß von den fran⸗ zöſiſchen Heereskreiſen die drohende Hal⸗ tung der Argonnenarmee des deut⸗ ſchen Kronprinzen als von ernſter, ſtrategiſcher Bedeutung erachtet werde, Idaß franzöſiſche Truppen an die Gegenfront geworfen werden müſſen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 12. Okt. (Priv.⸗Telgr.) Die Schweizer Blätter melden aus Genf: Seit geſtern ſind die Nebenbahn⸗ höfe von Lyon für den Warenver⸗ kehr geſperrt und ausſchließlich für die Durchfahrt von Militär reſerviert worden. Dieſe Maßnahme ſtünde wahrſcheinlich mit dem Transport zahlreicher fran⸗ zöſiſcher Truppen an die verſchiedenen Fronten zuſammen. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 12. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern Nachmittag: Im Laufe der Nacht meldet man nur C. (Pri ziemlich 2——— ſtarbes Bombardement der feindlichen Artillerie ö nördlich der Scharpe und in der Champa ne gegen unſere Etappenfront im Gebiete von Souchez. Unſere Batterien erwiderten übergl ſehr wirkf m. Neue Berichte beſtätigen, daß Angriffe, die die Deutſchen letzten Tage gegen Loos unsp nördlich davon vortrugen, nur zu einer ſchweren Schlappe führ⸗ ten. Der Hauptſturm wurde von einem Effelt, beſtand von 3 bis 4 Diviſionen ausgeführt, die völlig zurückgeworfen und zerſtreut wurden. Die Zahl der vom Feinde auf dem Gelände vor den feindlichen Linien gelaſſenen Toten wird auf die heftigen im Laufe der insgeſamt 7000 bis 8000 geſchätzt. Worte und— Caten. m. Köln, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Lau der„Köln. Ztg.“ erklärte Präſident Wilſon in einer Anſprache in einer Vereinigung vater⸗ landsliebender Frauen, Amerika müſſe ſich außerhalb des europäiſchen Krieges halten, nicht um Schwierigkeiten zu vermeiden, ſon. dern um die Grundlage zu legen, auf der de —— + Friede aufzubauen ſei. Amerika müſſe Sache der Menſchlichkeit in der Breſche bleiben. „ 85 Militäriſche Anſtrengungen in Rußzlans. e. Von der ſchweiz Grenze, Olt. (Priv.⸗Telegr..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Petersburg: Um die neu einberuſe⸗ nen Soldaten der Landwehr für den ſpäleren Frontdienſt ausreichend auszubilden, hat dee ruſſiſche Regierung beſchloſſen, auf fämtliche hbher?s Aemeer in;; en inneren des Kriegserfahrung dazu beit könnte, die Armee auf eine Höhe zu bringen, welche der gegenwärtige Krieg an das Her einer Großmacht ſtellt. Engliſche Unterſeebeste an der ſchwesdiſchen Gſtküſte. Karlskrona, 12. Okt.(W7. Nichtamtl) Geſtern vormittag iſt ein deutſcher Kohlendamp⸗ fer im Ballmarſund ſüdlich von Oeland von einem Unterſeeboot, wahrſcheinlich einem eng⸗ liſchen, in den Grund geſchoſſen worden. Die Beſatzung wurde von einem ſüdwärts fahrenden ſchwediſchen Dampfer gerettet, der eine Holz⸗ ladung hatte. Der deutſche Erzdampfer„Germaniag“, der in ſüdlicher Richtung fuhr, iſt geſtern 12 Uhr mittags beim äußerſten Steingrund von einem feindlichen Unterſeeboote, wahrſcheinlich von einem engliſchen, beſchoſſen worden. Um der Verſenkung zu entgehen, iſt die„Germania“ an der Küſte von Blekinge auf Grund geſetzt wor⸗ den. Das Unterſeeboot befindet ſich dauernd in der Nähe des Dampfers 134 Seemeilen voh der Küſte. Die Beſatzung des Dampfers, der Kapitän und 19 Mann, ſind gerettet. Der Kapitän berichtet, daß er Zeuge des Unter⸗ gangs des Kohlendampfers war. Die Zeitung „Blekinge laengs Titung“ meldet, daß gegen⸗ wärtig an der Küſte von Oeland drei engliſch Unterſeeboote operieren. Bei dem Angrif nmahm„Germania“ einen Kurs nach Balmar, Es wurde von dem verfolgenden Unterſeebogt 0 gezwungen, den Kurs zu ändern. + Ein Reutermärchen über den Renig von Italien. ORotterdam, 12. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter.) Das Reuterſche Büro berich⸗ tet in einem Telegramm aus Udine, daß König Viktor Emanuel dieſer Tag: nur mit knapper Not dem Tode entrann. An dem Ausläufer eines Berges am linken Ufer des Iſonzo war ein heftiges Gefecht im Gange. Als der König in ſeinen Kraftſwagen angefahren kam, obſchon die feind⸗ lichen Kugeln bereits die ganze Gegend he⸗ ſtrichen, beſtieg der König ein Pferd und rit in die Mitte ſeiner Truppen. Im nächſten Augenblick ſchon krachte eine Granate in ſeine! nächſten Nähe und ein Splitter verwundete das Pferd des Königs. Dieſer ſtieg, ſeine Um⸗ gebung beruhigend, ab, ließ das Tier weg führen und ſchwang ſich auf ein anderes Pferd mit den Worten:„Hier müſſen wir ſiegen ode! alle ſterben“. Der König ſprengte wieder ſeinen Soldaten, die von ſeinem Anblick ſo be geiſtert wurden, daß ſie unter dem Ruſe„Avan⸗ Savoia“ die feindliche Stellung erſtürmten Dieſe heißt nun in Italien„Der Bergrücken dez Königs“ Ob dieſe Reutergeſchichte wahr iſt iſt vielleicht eine andere Frage. Ein Frauenaufruhr in Glas⸗ rre gom gegen zu hohe Mieten. ORotterdam, 12. Okt.(Von unſ. Bericht⸗ erſtatter.) Wie aus Lodon gemeldet wird, ver⸗ anſtalteten etwa 600 Frauen am 7. ds. Mts, il Glasgow einen Umzug, um gegen die Erhöhung der Wohnungsmiete Einſpruch zu erheben. Sie zogen unter lärmenden Rüufen nach dem Stadl⸗ hauſe, um den Gemeinderäten ihre Klagen vor⸗ zubringen. Familienmitglieder bon Soldaten und Matroſen zogen an der Spitze des Zuges hinter einem großen Plakat, das folgende Aufſchrift zeigte:„Unſere Männer und Söhne bekämpfen die Preußen von Deutſchland, wir bekämpfen die Preußen von Glasgow. Einzige Wahl: Armen⸗ haus.“ Fahnen, die außerdem noch mitgeführk wurden, zeigten ähnliche Inſchriften, wie folgen⸗ des:„Die Regierung hat unſere Häuſer vor den Deutſchen und den Hauswirten zu ſchützen, odet das Volk greift gur Selbſtverteidigung Laul ilſon atet⸗ ſich ilten, ſon⸗ Oll. itung S mitl⸗) amp⸗ von eng⸗ Die uden Holz⸗ de Uhr inem nter⸗ itung egen⸗ liſche griſſe lmar, ebogt den ſerem zerich⸗ daß Tag? ode ſerges N. ericht⸗ „ver⸗ 8. in dhung Sie Stadl⸗ vor⸗ t und hinter ſhel n die die men⸗ führk Agen⸗ den oder Seneral⸗Anzeiger Nachri chten.(Abendblatt) Umsere Karteffelversorgung. Hiusichtlich der. Nartoffelversorgung sind wir in einer besonders glücklichen Lage. Deutsch- jand ist nicht nur der größte Kartoffelproduzent der Welt, der im Durchschnitt der letzten zehn jahre 45 750 012 Lonnen Kartoffeln erntete, son- dern es erzielt auch auf den Kopf der Bevölke- rung berechnet die höchsten Erträge. Mehr als 800 keg Kartoffein auf den Nopf ist gewiß ein ungemein hoher Ertrag. Der nächstgrößte Kar- toffelproduzent Rußland erntet knapp 35 Mill. Tonnen, was pro Kopf den Bevölkerung rund 240 Kilogramm ergibt. Nun ist natürlich nicht der gesamte Ernteertrag für dlie menschliche Ernährung verfügbar. Ein Teil muß für die Aussaat zurückbehalten werden, ein anderer findet für gewerbliche Zwecke Ver- Wendung, ein dritter wWird als Viehfuſter benützt. 8o viel steht aber fest, daß wWir an Vorräten für die menschliche Ernährung niemals zu kurz tom- men können und daß es sich immer nur darum handelt, wie diese Vorräte verteilt werden und welche Preise die Verbraucher für dieselben an- legen müssen. Im Vorjabre ist in dieser Hinsicht nicht alles 50 gegangen, wie es wünschenswert War. Man. prauent bioß daran zu denken, daß die am 23. November festgesetzten Produzentenhöchstpreise je nach den Bundesstaaten zwischen 55 und 61 Mark für die Tonne bester Speisekartoffeln Schwankten, während schon am 15. Februar eine Steigerung dieser„Höchstpreise“ auf 90—96 NM. verfügt wurde. Nun wirdk man billigerweise zugestehen müssen, daß es sichi hier um eine äußerst schwierige Auf- gabe handelt, für deren Lösung im Vorjahre noch keinerlei Erfahrungen vorlagen. Um 0 erfreulicher ist es, daß dieses Jahr un- Sere Karfoffelversorgung in einer Weise geregelt Wird, die eine Wiederfolung der früheren Vor- gänge ausschließt. Die uns jetzt in amtlichem Wortlaut vorliegende Verordnung vom 9. Oktober Pestinmt die Gründung einer Reichs- kartoffelstelle“, die sich, wie die„Peichs- getreicestelle““ in eine Verwallungsabteilung und eine Geschaftsabteilung gliedert. Erstere haf die Verwaltungsangelegenneiten zu erledigen und die grumdsätzlichen Anweisungen zu erteilen, Wäh rend der Geschäftsabteihmg die Durchführung obliegt. Für beide Abteilungen gilt als oberster Zweck und Ziel folgende Bestimmung:„Die Neichskartoffelstelle hat für die Verteilung von Kartoffelyorräten z ur Er nährung der Be-⸗ völkerung zu sorgen““ Neu ist diesmal die weilgehencte Heranziehung der Kommunalver⸗ bäncde, deren Hlilfe die R. K. in Anspruch nehmen faun und denen direhet vorgeschrieben wird, daß sie die zur Versorgung der Bevölkerung mit Kar- toffeln notwendigen Maßnahmen zu treffen haben. Es heißt sogar ausdrücklich, daß die Kommunal. verbände dafür zu sorgen haben, daß während der Kilteperiode ausrgighende Kartof- felmengen zur Ernährung der Be- völkerung zur Verfügung stehen. Das ist eine außerortdentfich Wichtige Vorschrift, Genn was helſen alle Preisſestsetzungen, wenn Zzu diesen Preisen keine Kartoffeln zu haben sinck? Wie kommt nun aber der Kommunalwerband in den Besitz der benöfigten Mengen? Wenn er sie nieut hat und zu angemessenen Preisen ander- weitig nicht beschlaffen kann, so meldet er den Fehlbetrag der R. K. Diese versucht den auge⸗ nteldeten Bedarf im freien Verkehr zu erwerben, ist dabei aber au folgende Grundpreise ge- bunden: Der Grundpreis für die Tonne inländischen Speisekartoffen aus der Ernte 1915 beträgt beim Verkaufe durch den Kartoffelerzeuger: in den preußischen Provinzen Ostpreußen, Wiest⸗ preußen, Posen, Schlesien, Pommern, Brau- denburg, in den Sroßherzogtimern Mecle leuburg.Schwerin, Mecklenburg-Strelit- Mark — 8 der preußischen Provinz Sachsen, im Kreiee Herrschaft Schmalkalden, im Königreiche Sachsen, im Sroßherzogtume Sachsen ohne die Enklave Ostheim a. Rhön, im Lreise Blankenburg, im Amte Calyörde, in den Herzogtümern Sachsen-Meiningen, Sachsen⸗ Altenbürg, Sachsen-Coburg und Gotna ohne die Euklave Amt Königsberg i. Fr., Anhalt, in den Fürstenſümern Schwarzburg-Sonders- hausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß NüunBß den preußischen Provinzen Schleswig-olstein, Haunover, Westialen ohne den Reglerungsbe-⸗ zirk Arnsberg und den Kreis Fecklinghausen, im Kreise Grafschaft Schaumburg, im Groß⸗ herzogtum Oldenburg ohne das Fürstentum Birkenfeld, im Herzogtume Braunschweig ohne den Kreis Blankenburg und das Amt Calvörde, in den Fürstentümern Schaumburg⸗ Lippe, Lippe, in Lüibeck, Bremen, Hamburg 55 zin den übrigen Teilen M. 61.— Das sind zunächst alte Bekannte: genau die- Selben Preise wuürden am 23. November v. J. ſest⸗ gesetzt, nur daß damals noch eine Unterscheidung dach Sorten stattfand, die jetzt fallen gelassen Wird. Es heißt ganz allgemein, daß die Grund- preise für gesunde Speisekartoffeln von 3,4 em Mindestgröße bei sortenreiner Lieterung gelten. Unsere Reichsleitung hat also Wieder auf die alten billigen Höchstpreise vom November v. J. zurückgegriffen. Das Fommnte nur geschehen, indem sie Vorsorge dafür traf, daß trotz dieser billigen Preise Ware an den Markt kommen wird. Die Gewähr dafür Eietet die Enteignungsvollmacht, nach der alle Kartoffelrezeuger mit mehr als 10 ha Kartoffelanbauflache verpflichtet sind, 10 v. HI. ihrer gesamten Kartoffelernte bis zum 29. Februar 1916 zur Verfügung des Kommunalverbandes zu halten. Die Nartoffeln müssen Speisskartoffeln Sein. Schuldhafte Zuwiderhandlung bedingt Bei der Enteignung gelten re — 1¹ des Deutschen Reiches Dezember 1915 stattlindet, kann die zuständige Behörde daneben eine Vergütung für die Auſbe⸗ wahrung gewähren, deren Höchstgrenze von der R. K. jestgesetzt wird. Mindestens 4,5 Millionen Tonnen können auf diese Weise enteignet werden. Man hat das Gefühl, daß diesmal ganze Ar beit geleistet Wworden ist und braucht daher in diesem Winter nirgends einen Kartoffelmanget zu befürchten. Westundsunmeldungen über Hülsen⸗ frnchte. Berlin, 10. Oktober.(Amtlich.) Die bisher bei der Zentral Einkaufsgesellschaft eingegan⸗ genen Bestandsanmeldungen über Hülsenfrüchte(Paragraph 2 der Bekannt- machung über den Verkehr mit Hülsenfrüchten vom 26. August 1015) lassen erkennen, daß viel- fach falsche Ansichten über die Anmelde- Pflicht bestehen. So kann es ohne weiteres als unxichtig bezeichnet werden, wenn der Magistrat einer Stadt von mehr als hunderttausend Einwoh- nern den eigenen geringen Bestand an Hülsen⸗ ſrüchten aumeldet und hinzufügt, weitere Hülsen⸗ krüchte seien in dem Bereich des Kommunalver- baudes nicht vorhanden. In den zahlreichen Lebensmittelgeschäften, Lagernhäusern und Spei⸗ chern werden sicherlich noch Vorräte von Hül⸗ Senfrüchten von einem Doppelzentner und mehr lagern, die sämtlich der Aumeldepflicht des Para- graph 2 der genanmten Verordnung unterliegen. Die gleiche falsche Ausicht verrät eine Behörde, die kurz mitteilt, in dem betrefſenden Kreis wür⸗ den Hülsenfrüchte nicht angebaut, anzeigepflich- tige Mengen seien deshalb nicht vorhanden. Aus dem Paragraph 2 der genannten Verordnung geht deutlich hervor, daß die Anmeldepflichit nicht nur für Produzenten gilt, sondern auch für jeden Hänudler, Lagerhalter usw., der einen Doppel- zentner und mehr in Gewahrsam hat. Es kann nur empfohlen Wertlen, daß alle Anzeigepflichti- gen, die bishier irrigerweise unterlassene An⸗ meldungen schleunigst nachkolen, Wenn sie sich einer Bestrafung gemäiß Paragraph 13 der Verordnung nicht aussetzen wollen. Ferner ist von verschiedenen Seiten darauf hin⸗ gewiiesen worden, daß namentlich in Mittel- und Süddeutschlanc noch ständig„beschlag⸗ nahmefreie“ Mengen Hülsenfrüchte, nament⸗ lich solche ausländischer Herkunft zum Kauf an- geboten werden. Auch in diesen Fällen liegt Un- benntnis der maßgebenden Bestimmungen vor. Es gibt keine beschlagnahmefreien Meugen, die im freien Handel sein könnten. Gemäß Para⸗ graph 12 der Verordnung sind zwar bisher einige Mengen Hülsenfrüchte freigegeben worden, aber nur zum Verkauf an einen genau bezeichneten Kommunaverband oder an eine Militärbehörde, und unter genau umgrenzten Bedingungen, die einen freien Handel in größeren Mengen aus⸗ schließen. FEImamzen. Darlehenskassenscheine. Jaut amtlicher Bekanntmachung waren am 30. September 1915 an Darlehnskassenscheinen .770 500 000 M. ausgegeben. Davon befanden sich im freien Verkehr 813 325 000 M. Wrankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 12. Okt.(Priv.-Tel.) Das Geschäft am freien Verkehr war ruhiger und die Teudenz ungleichmäßig. In chemischen Wer⸗ ten bemerkte man Realisationslust. Chemische Braubach, Holzverkohlung, auch Badische Anilin schwächer. Die Aktien der Waffenfabriken waren fest. Rhein. Metall, Fahrzeug Eisenach, Hirsch-⸗ Kupfer rege umgesetizt. Geschäftsinteresse bestand für Bochumer. Auch andere Stahtwerte sind höher bezahlt. Elektrizitätsaktien behauptet. Kauflust bemerkte man für Köln-Rottweiler. Von Trans- portwerten sind Baltimore and Ohio belebt. Am Rentenmarkt wenig Kursveränderungen; doch ist heute behauptete Tendenz. Oesterreichische Va- luten Sehr kes Berliner Effektenbörse. Berlin, 12. Okt.(WITB.) Die verhältnis- mäßige Geschäftsbelebung erhielt sich heute. Die Mehrzahl der in den letzten Jagen genannten In⸗ dustriewerte konnte ihren Kursstanud weiter er⸗ höhen. Zu nennen sind die Rüstungswerte und 1 1— die verschiedenen Aktien von Stahlwerken und Maschinenfabriken. Deutsche Anleihen Waren gut behauptet. Die ausländischen Wechselkurse gestalteten sich ausnahmslos fest. Starkerholt waren besonders Wien und da- mit im Zusammenhang österreichisch und ungarische Reunte. Lomdoner Eflektenbörse. Lonpon, 11. okt. 11. 8. 11. 30 8 Konsols. 655 6 Pennsylvanaa 61.½ 89˙ 00 argentinler 7 98..Sontnern Paolfſo. 102.% 99 40% Brasillaner Unſon Paolfio 145½ 141½. 450 zapan. v. 1889 59./ 69./ Steels. 687— 95.4% 500—.— 5 Akt. 14 16— 89% fius—.—% Blo Tinto— 54. %% Russenr.1808 24% de Sbarterea. 9,84 Balilmore and Ohlo 88.— 94½½% De Beers deferred 10% 10½% Oanadian Facſflo. 17.— 121.% Jkena goldfloids 1/ 1¼ Erle oom.. 37.½% 35.½[Bandminos..½ 4½ Matlonal Railway of Prlvatdiskont%½., MoxIooo%.%8 ISllder.%0 28.½ Newekorker Mfelktenbörse. Newyork II. Okt.(WIB.) Beim Beginn der heutigen Börse war das Geschäft in Eisen- babhnwerten lebhafter und die Tendenz fest. Im Weiteren Verlauf Wandte sich die Spekulation mehir den hoch ini Kurs stehenden Spezialpapieren zu, in denen wieder große Umsätze stattfanden. Die timmung war am Schlusse des Verkehrs nicht einheitlich. Eisenbahnwerte teils höher, teils uied- riger. Von den führenden Werten verlor Reading 1% Dollars, während sich Pennsylvania um 9 ten. American Smelting konnten sich heute um weitere 29g Dollars bessern. Stahltrustanteile 18 Dollars und Bethlehem Steels 4 Dollars höher. Am Devisenmarkt zog der Wechselkurs auf Paris wei⸗ ter an, während der Sterlingwechsel niedriger notierte. MEWVORK, 11. Okt. Devlsenmarkt) 95 Tendenz für dellgqd nom Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate) nom Gold letztes Darleben nom Siohtwechsel Berlinnnn 82.508 Siochtweohsel Parltss VV.82.50 Wechsel auf London(e0 Tage)..50.—.65.— Wechsel auf London(Cable Transfers)....88.25.—.69.65 Süber Fuhlonnn?!!n 490 MEW/)VORK, 17, Okt.(Sonds- und Aktienmarkt.) 11 Atok. Top. Santa F& Iiss. Oans. Tex. o. 6˙½ 5˙ 4% oonv. Bonds 107/ 105% do. 90. br. 18/ 15 Balt. Onio 4½ Bds. 92— 92½% Missourl Paollſo 3% 4 Chos. Ohlo 4½ Bs. 83— 81½ Hat. Raitw. of Mex. 79 6˙ NMorth. Pab. 3 Bds. 63½ 63½ New Nork Centr. o. 101¼ 1910% North. Pad. Pr. Lien do. Ont& West o. 31½ 31½½ 4 Bonds. 91½ 91—Horfolk& West. o. 17½ 117½ St. Louls and St. 57 NHorthern Paolfio o. 113½ 110 Franzo. pr. 4 Es. 66— ponnsylvanla oom. 147— 118ʃ St. Louls 8. F. 5 Bd. 46— 45. Beading dom.. 151— 162% S. Pao. 0 4 1929 M 84— 888 Ohſoago Robk is- ee Olels] land Fablf, Rallw. nlon Stat. ut.e28 von, Bonds 109% 109 ½ Mosk sbenn geef. United States Stoel Corp.% Bonds 7 7 Sdlthern Facffio 5 South. Rallw, oom. South. Rallw. pref. Unlon Paolfio.. Union Paoitio pret. Atoh. Top. Santa Fë n do. pref. oom Baltimore and Ohſo 92 1 aee Canada Pacifio 66*7 100 585 155 85 Ches.& Ohio o0 ½ 59¼ 0. O. pret. Chſo,il.St.Paule. 38½ 834½ Amerlo. lobom. o. Benvor& Rlo Ur. 20— 10½¼ ee ee 35— 35— do. Sugar Ref. o. 05„„ 84½ 54% Anad. Copp. Aln. o. Erie 2nd pref... 45— 44½% Bethlenem Steel Groat Nortn, pref. 23¼ 122% Ceniral Loather r. Horth. Ore Cert. 48%¾ 48%8 Consolidatoß gas Illnois Cente. oom. 188.— 109.— general kloofr. o. 12 interhorgh. Metrop. 2% 22½ Renio. Pefroleum 5„ pr. 81— 84— Natlonal lead Kansas Oity and Unlt.Stat. Stoels o. Southern 23½ 29½ aeee dlo. prof. 61½ 61¼ Uteh Copper oom. Lehigh Vaiſey com. 114½% 153˙% Virgin, Cer. Ohem. o. TLoulsv. u. Nasby. 127— 124—[Sedrsfoehuck gom. 151— 158½ Aktlen-Umsatz 1270000(830 000). Memszel umel seAssrüe. UWIrschadtliche Vongünge bei holzge- Werblichen Verdingumgen, Mau beobachtet schon seit längerer Zeit bei holzgewerblichen Vercingurtgen,, in deneh die Anfertigung von Tischlerarbsiten vergeben Wird, einen Mangel au sachgemäßer Kalkulation, der zur Einreichung von Angeboten zu häufig ge⸗ radezu ruinösen Preisen führt. In Fachlcreisen sieht man darin eine ernste Schädigung der all gemeinen Interessen sämtlicher Tischlerei- und Flolzbearbeitungsbetriebe und ist bestrebt, dureh eine Neuordnung der Verdingungsbestimmungen unter Mitwirkung der Behörden vielleicht in der Weise Abhilfe zu schaffen, daß auch die Ange: bote der Mittelstfordernden berlicksichtigt werden Können. Große Erregung hat wieder das Ergeb- nis der vor einigen Iagen stattgefundenen Ver- ſclingung nervorgerufen, in der die Tischlerar- beiten fün die Erweiterungsbauten des Museums für Naturkunde zu Berlin vergeben wurden. 19 Angebote waren eings. reicht worden. Das billigste stellte sich auf Mark 24510, währench das löchste 52 856 Mark betrug. Es besteht demnach eine Diffe- renz von annähernd 120 PHozent, wobei noch besonders zu erwännen ist, daß zwischen der niedrigsten und zweitbilligsten Forderung eine Spannung von annähernd 12 v. H. besteht. Man vertritt nun in Fachkreisen den zu pilligen- den Standpunkt, daß Angebote, die offenbar auf Kalkulationsfehlern der Unkenntnis beruhen, künftig überhaupt abgelennt werden sollen. Warenmärkesge. Metbeidewochenbericht d. Preisberichts- stelle desDeutschen Landwirtschaftsrats vom 5. bis 11. Oktober 1915. Nachdem der Bundesrat unter dem 2. Oktober der Reichsgetreidestelle die Befugnis erteilt hat, Brolgetreide zu Futterzwecken verschroten zu lassen, hat der Aufsichtsrat der R. G. am 4. Ok- tober bescklossen, aus den der R. G. gehörenden Beständen zunächst bis zu 300 000 t für Futter⸗ zwecke verschroten zu lassen. Diese Menge soll in erster Linie für die Fütterung von Milchwien und mastreifſen Schweinen verwendet und den Kommunalverbänden zur weiter. Verteilung über⸗ mittelt werden. Das Futterschrot soll frachtfrei Empfangsstation des Kommunalverbandes zu 30 Mark für den Doppekzentner ohne Sack abgegeben werden. Es soll mit Eosin gefärbt werden, um dadurch Umgehungen zu erschweren. Die schon seit längerer Zeit in Aussicht stenende Regelung der Kartoffelversorgung ist nunmehr durch den Bundesrat am 9. Oklober erfolgt. Darnach wird eine Reichskartoffelstelle mit einer behördlichen Verwaltungsabteilung und einer kaufmänniscli ge⸗ leileten Geschäflsabtellung nach dem Vorbilde der Reichsgetreidestelle errichtet. Die Geschäfts. abteilung ist eine G. m. b. H. Inscweit die zur Ernähruug der Bevölkerung eines Kommunalver- bandes für Herbst und Winter erforderlichen Kartoffelu nicht anderweitig beschafft sind oder zu angemessenen Preisen beschafft werden kön⸗ nen, meldet der Kommunalverband den Fehlbe⸗ trag bei der Reichskartoffelstelle an. Diese deckct den angemeldeten Bedarf zu bestimmten Grunck⸗ preisen, die nach Bezirken festgesetzt sind und sich zwischen 55 und 61 M. für die Tonne oder Zwischen.75 lund.05 M. für den Zentner loko Eisenballnversandstation bewegen, freihändig. Die Preise gelten für Lieferung ohne Sack und für Barzahlung bei Empfaug. Soweit die frei- kändige Deckung nach diesen Preisen nicht mög⸗ lich ist, werden die angeforderten Mengen auf cie Produktionskreise zur Lieerung umgelegt. Doch sollen au dieser Umlage nur die Betriebe mit mehr als 10 ha Kartoffelanbaufläche beteiligt sein. Diese Betriebe sind verpflichtet, 10 Prozent 1916 zur Verfügung des Kommunalverbandes zu halten. Da eine solche Anbaufläche nur auf grö- geren Gütern von etwa 100 ha und darüber sich kierdlet, ist der gesamte bäuerliche Besitz von der Zwangslieferung ausgeschlossen. Die Betriebe mit 100 ha landwirtschaftlich benutzter Fläche und darüber haben nach der landuſirtschaftlichien Betriebszählung vom 12. Juni 1907 eine Kartoffel- anbaufiche von 607 608 ha oder 21 Prozent der gesamten Kartoffelfläche. Würde man den durch- Sschnittlichen Kartoffelertrag auf dieser Fläche zu 15 t pro ha oder zu 75 Zentner pro Morgen rechnen, so würde die Ernte 10 Millionen Tonnen betragen und demgetmäßg durch die Bekaunt⸗ machung des Bundesrats 1 Miflion Tonnen Nar- tofſeln als Notreserve Peschlagnahmt sein. Hin⸗ sichtlich dieser Mengen ist die Enteignungsbefug. nis gegeben. Der Euteignungspreis wWird under Berücksichtigung der Güte und Verwertbarkeit der Kartoffel bestinumt, doch darf er die obigen Grundpreise nicht übersteigen. Bei Enteignungen nach dem 31. Dezember 1915 kann neben dem Enteignungspreis eine Verwahrungsgebühr ge⸗ W2ihrt werden. Die Reichskarboffelstelle gibg Bezugscheine aàn die Bedarfskommunalverbände aus, auf Grund deren diese ihren Bedarf aus den ſestgelegten Kartofſelmengen durch Erwerb decken können. Mau wird nun die weitere Preisbildung auf dem Kartoffelmarkt abwarten müssen. Die Kartoffelernte selbst ist jedenfalls eine so große, daß der Bedarf an Speisekartoffein dürch die ein-⸗ heimische Ernte nicht nur reicilich, sondern aueh zu mäßigem Preise gedeckt werden könnſe. Für prima Mais ist 800—810 M. zu notieren. in Gerste lag ein Angebot in rumänischer Futter⸗ gerste, in Duisburg disponibel zum Preise von 830 M. vor. Es notieren: ausländische Kleie 535 bis 340 M.(mit Sack), Weizenkleie 530—540., ele 5⁴⁰ 12 ., enmehl 640-650., mehl 530—540., Haferkteie 370 375 M. Betmwollsaat-Kuchenmehl!(23½½ Prozent 5. 580 M.(iut Sael, Reisfuttermehl 14—15 (ächotterbrocken Prozenl 610., Magealeburg, 410 M. Magdeburg. Berlimer Getreidenaanieg Berlin, 12. Okt.(WIB.) Frühmarkt. Nichtamtlich ernittelte Preise. Ausländische Wei⸗ zenkleie M. 52.— bis M. 33.—, Kartoffelmehl ge- strichen, Maismebi M. 83.— bis M. 84.—, Neis- mehl M. 113.— bis M. 115.—, Strohmehl M. 20, vollwertige Rübenschnitzel M. 28.—, Haferkleie M. 53.—, Pflanzenmehl M. 28.—. Berlin, 12. Okt.(WTB.) Getreidemarkt ohhe Notierung. Die Nachfrage für Futtergetreide ist unverändert stark, doch ist kein Angebot am Ge⸗ treidemarkt. Kleine Posten Mais und Gerste, die hier eingetroffen sind, wurden von den Emp⸗ fängern den alten Abnehmern abgegeben. Kar⸗ toffelmehl, Rübenschnitzel in müßigen Mengen zu gestrigen Preisen gehandelt. Strohmehl gesucht; ebenso Reismehl, Kleie etwas reger. 8 Cmieagoer Warenmarlt. Chicag o, 11. Okt.(WTB.) Der Weiz en⸗ markt eröffnete fester auf hausselautenden Wochen- und Monatsverschiffungen und auf die Festigkeit der nordwestlichen Märkte, sowie Vor⸗ aussage von Niederschlägen, kleine Zufubren im Nordwesten, ungünstige Berichte von Missouri, große Verschiffungen und größere europäische Nachfrage. Schluß fest. 5 CHoA, 11. 9³99 Woelzen Dozb. Schweine: 5 Ma sohwere.30—.15—— Hals Derb. Spook.00-9,62.25..87 NRal Sohmaſz: Hafer bezb. 37.% 35% Oktb 9837.27 „ Haf 5 jan. 982 68.52 Sohwelnezuf. Pork: Oktb 18.185 1470 J. West. 70 000 24 000 Jan 17.75 17, dv. Ohloago 10000 7000 Rippen: Oktb.52.35 Sohweine: Jan,.60.47 leiohte.50.30 5 Newyorker Warenmarkt. NEWVYVORK, 11. Okt. 11. 83 Baumwrolle: 11. 92 Welz.hardwt..2 127.½ 125˙¼/ Newyork loko 1250 12430 NHo. 1 Rorthern 119 161.½ per Oktober 12.27 12.05 per Dez. 112.— 109. der Novomber 1240 1228 per Moao!axx per bezemdor 12.50 1238 Hais loko nom. nom per lanuar 12.25 12.53 Hehl Spr. Wh. n..90—.— per März 13.00 1275 detroldefe. per Ma 13.16 12.8 Llvorpool— 290— ber Jull 13.19 12.90 London—— 20.—[Petroleum: Baumwolle: reffn, l. oas..75.75 Ank. l. atl. M. 10000 27 000 stand Whft-.5⁰.50 in Golfnäften 26 000 24 000 in tanks.—.— Ausf. n. England 54 000 8 000 Cred. Balan. 170.70 „„ 9. Gt. 10 000 13 000 Letzee Nandelisnechriekten. r. Düsseldorf, 12. Okt. In der heutigen Aufsichtsratssitzuug der Maschinenbauag⸗ stalt Humboldt, Kalk-Köln wurde der Abschluß für 1914/5 vorgelegt. Der Gewinn be⸗ trug M. 6 103 252(6 144 040). Hiervon gehen ab: Generalunkosten, Zinsen und Abschreibungen M. 598 231(1 634 500), sodaßg einschließlich Vortrag ein Rohgewinn von M. 4 001 723(3 563 152) ver⸗ bleibt. Es werden nach den üblichen Rückstellun⸗ gen 7 Proz. Dividende gegen 6 Proz. verteilt und M. 451 373(1 385 084) auf neue Rechnung vorge? tragen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ſür Kunst u. Feuilleton: I..: Pr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; ſür den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Jobs Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buelidruckerei, G. m. b. H. und Canadian Pacific um 3 Dollars bessern konn-. ise. Nur wenn sie nach dem 31. ihrer gesamten Kartoffelernte bis zum 29. Februar Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 12. Oktober 1915. TRUSTEREU Küufmänniſcher Verein Mannheim E. V. Donnerstag, 14. Oktober 1915, abends 8½ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn Univerſitätsprofeſſors Richard Sternfeld, Berlin: 2J. 85 + 2 54 9 11 Richard Wagner und der heilige dentſche Krieg (mit Vorträgen am Flügel). Mitglieder und Inhaberinnen von Damenkarten können feſte Plätze zu 30 Pfg. erhalten. Karten für feſte Plätze ſind nur auf unſerem Geſchäftszimmer 1, 10/1 erhältlich. Tageskarten zu M..— für gewöhnliche Plätze ſind zu haben: in unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer, bei K. F. Heckel, Brockhoff& Schwalbe, A. Donecker und im Verkehrs⸗Verein. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 8 100 Der Vorſtand. Odenwaldschule Oberhambach bei Heppenheim(Bergstr.) Leitung: Paul Geheeb. 42833 Erziehungsschule für Knaben und Mädchen. Familien- artiges Zusammenleben in Landhäusern. Ernährung. Sport und Spiel nach gesunden Grundsätzen. Werk- statt und Garten.— Fachkurse und sorgfältig fördern- der Einzelunterricht.— Sichere Vorbereitung auf Ein- jährigen- und Reifeprüfungen.— Pflege der Kunst. Sdlen-Baden. Hotel Zähringer Hof 12386 Grosser Park. Dr. 1 über Winter oflen. Jeglicher Komfort, Eigenes Thermalbadhaus. Süßer —Apfelmoſt empfiehlt 60800 Jakob Deimann, Weinhandlung Schwetzingen, Maunheimerſtraße 4/0. Niederwaldbahn⸗Geſellſchaft. unſer Doppelſchraubenboot „Niederwald“ zum Perſonen⸗ und Schleppverkehr geeignet, beab⸗ ſichtigen wir 42719 am 20. Oktober 1915, vormittags 11 uUhr im Warteſaal unſerer Zahnradbahnſtation in Rüdes⸗ heim a. Rh. öffentlich meiſtbietend zu verſteigern. Bopt gut erhalten. 38 m lang, 5,5 m breit, Tief⸗ gang 1,30 m. Verbundmaſchine mit Strahlkonden⸗ ſator. Boot im Hafen zu Ritdesheim a. Rh. kann auf vorherige Anmeldung beſichtigt werden. Rüdesheim a. Rh., den 30. September 1915. 42798 Kauf der beſchlagnahmten Gehrauchsgegenſtände 2* Wet N 2 1* dus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Am 16. Oktober 1915 läuft die Friſt zur freiwilligen Ablieferung ab. Wer bis dahin nicht abliefert, hat die ſchriftliche Beſtandsan⸗ meldung zwecks Enteignung zu erſtatten. Da der Andrang zu den Sammel⸗ ſtellen ein ſehr großer iſt, empfehlen wir, um nicht ſtundenlang warten zu müſſen, dringend, die freiwillige Ab⸗ lieferung nicht auf die letzten Tage verſchieben zu wollen. auch iſt es ratſam, die erſten Stunden der Ab⸗ lieferungszeit Haupt ⸗Sammelſtelle Cuiſenring 44, werktäglich von 8 bis 12 Uhr, Nebenannahmeſtellen in den Vororten an dem beſtimmten Tag der Woche nachmittags von 5 bis 6 Uhr) zu benützen. 5160 Mannheim, den 7. Oktober 1915. Städt. Metallſammelſtelle: Pichler Nachlass-Versteigerung Von Schmuckgegenständen allerlel Art. Donnerstag, 14. Oktober 1915, nachm. 3 Uhr verſteigere ich im Auftrage der Herren Teſtaments⸗ vollſtrecker im Lokalens 2, 16 lebener Erde) die zum Nachlaß auf Ableben der Julius Cäſar Langeloth, Zahnarzt⸗Witwe, Katharing geb. Prohaska, gehörigen nachbezeichneten Schmuckgegen⸗ ſtände meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 Perlkollier, Perl⸗ Aund Brillant⸗Ohrringe, goldene Armreife mit Brillanten, Türkiſen, Perlen ꝛc., eee e mit Brillauten, Perlen, Smaragden, Rubinen ꝛc., gold. Fächerketten, bayer. Trachtenſchmuckm. Münzen, Uhrenarmhänder, gold. Damenuhr, ſilbernes Lorgnon, 1 Sternenſchmuck, Broſchen, Kettenarmband, Lorgnon m. Schildpatt, Handtaſche, Filigrandiadem u. ſonſt. mehr. Die Gegenſtände können am Donnerstag vor⸗ mittag von 11—1 Uhr beſichtigt und evenk, frei⸗ händig gekauft werden. Zu weiterer Auskunft iſt gerne bereit Georg Landſittel, Oktzrichler Roſengartenſtr. 17— Tel. 5 Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 13. Oktober 1915. Jeſuitenkirche. 7 Uhr Seelenamt für den im Felde Die Direktion. 9 Ndr Leibgrenadier Karl Schmidt.— Abends J8 Uhr Kriegsandacht nach beſ. Meinung mit Segen. Der tolle Haßberg Driginal⸗Roman von H. Courths⸗Mahler. 200 Fortſetzung. „Mein Vater pflegte zu ſagen: Wer nicht aus dem Herzen heraus ſingen kann, der ſoll es ſein laſſen. Wenn ich ſinge, muß ich mit ganzer Seele dabei ſein, ſonſt tue ich es lieber nicht.“ „Das war es, was mich packte— ich ſpürte Ihr warmes Empfinden in Ihren Tönen— das Empfinden einer Solveig. Ob es wirklich noch Frauen gibt, wie Solveig? Frauen, die nicht müde werden, zu warten, wenn der Mann im dunklen Drange auf falſche Wege gerät? Frauen, die nicht müde werden, Treue zu halten?“ Ihr Blick wich dem ſeinen, der wieder den ſehnenden, zweifelnden Ausdruck hatte, nicht aus. Groß und voll ſah ſie ihn an. „Ja, es gibt ſolche Frauen,“ ſagte ſie ernſt und ſchwer.„Die tragen freudig und ohne Zagen das Martyrium des Wartens— wie Solveig es getragen hat!“ Er atmete ſchwer auf und ſah ihr tief in die Augen. „Alne, die gedacht— und einer, der vergeſſen, Eine, die geſagt— und einer, der vermeſſen.“ Dieſe Worte Peer Gynts ſagte er leiſe vor ſich hin, wie zu ſich ſelbſt. Sie zwang ihren Blick los aus dem ſeinen und ſah an ihm vorbei. Und da trafen ihre Augen in die Melanie von Hau⸗ ſens, die mit einem lauernden, haßerfüllten Aus⸗ druck auf ihr ruhten. Sie erſchrak und trat unwillkürlich einen Schritt von Haßberg fort. Er war ihrem Blick gefolgt, auch er ſah Frau Melanies haßerfüllten Blick. Feſt biß er die Zähne gufeinander. Regina aber wehrte die weiche Stimmung von ſich ab, die ſie befallen hatte. Sie mußte wieder daran denken, was Tondern ihr geſagt hatte. „Du biſt für ihn nur die reiche Partie,“ dachte ke. Und der Stolz, der mädchenhafte Stolz zog ihr das Haupt in den Nacken. Vielleicht ſpielte 1—5 ihr doch nur eine Komödie vor, um ſie in fangen. Welche Gründe ſollte er ſonſt haben, ſich um ſie zu bemühen, wenn es nicht ihres Reichtums wegen geſchah? Bisher hatte er ſie nie beachtet. Und jetzt plötzlich befaßte er ſich ſo auffallend mit ihr? Warum? Ein brennendes Weh durchzog ihre Seele. Sie hätte weinen mögen. „Hilf, Gott— laß mich nicht erleben, daß er meiner Liebe unwürdig iſt!“ Wie ein Gebet ſtieg es in ihr auf. Mit einer haſtig hervorgeſtoßenen Entſchuldi⸗ gung ließ ſie Haßberg ſtehen und wandte ſich einer Gruppe von Herren und Damen zu. Als ſie aber verſtohlen zu ihm zurückblickte, entdeckte ſie, daß er ihr mit dem ſeltſam ſuchenden Blick nachſah, der ihr ſchon wiederholt an ihm auf⸗ gefallen war. „Ich will nicht zweifeln an dem Guten in ſeiner Seele— er kann nicht ſchlecht ſein— ſonſt würde ich ihn nicht lieben,“ dachte ſie. Aber an dieſem Abend vermied ſie es ängſtlich, noch einmal mit ihm allein zu ſprechen. Nur ihre Augen ſuchten ihn immer wieder. Und da ſah ſie einmal, daß Frau von Hauſen neben ihm ſtand und anſcheinend erregt auf ihn einredete. Aber ſeine Augen blickten kalt auf die ſchöne Frau herab, dann ſah er ſich ſuchend um. Als er dabei Reginas Blick begegnete, leuchtete es in ſeinen Augen auf. Es war ein heißes, ſehnſüch⸗ tiges Leuchten. Sie zuckte zuſammen und wandte ihren Blick von ihm ab. Wem galt dieſes Leuch⸗ ten ſeiner Augen? Galt es Melanie von Hau⸗ ſen? Aber nein— ſein Blick war finſter ge⸗ weſen, als er auf ihr geruht. Erſt als er dem ihren begegnete, leuchteten ſeine Augen auf. Aber das wollte ſie nicht glauben. Sein Herz gehörte ſicher einer anderen! Sein Herz?“ Nein, ach nein— ſicher nicht ſein Herz. Sonſt hätte er nicht danach gefragt, ob ſie reich genug für ihn ſei. Seine Sinne hatte Frau Melanie wohl einmal entflammt, wie manche andere vor ihr und neben ihr. Aber ſein Herz konnte er noch nicht verſchenkt haben, ſonſt hätte er Treue ge⸗ halten. Wenn aber ſein Herz noch frei war?— „So in Gedanken verſunken, mein gnädiges Fräulein?“ ſagte plötzlich eine Stimme neben ihr. Sie ſchrak empor und wandte ſich um. Ton⸗ dern war es, der ſie geſtört hatte. wird,“ ſagte ſie, auf die Gruppe von Herren und Damen deutend, zu der ſie ſich geſellt hatte. „Aber mit Ihren Gedanken waren Sie nicht dabei,“ beharrte er. Sie ſah ihn mit einem kühl überlegenen Lächeln an. „Wiſſen Sie das ſo genau?“ „Ja, mein gnädiges Fräulein.“ „Dann wiſſen Sie mehr von mir, als ich ſelbſt,“ ſagte ſie und legte ihren Arm in den Gerta Werners. * Einige Wochen vergingen— inhaltsſchwere Wochen, in denen ſich am Himmel vieler Völker ſchwere Kriegswolken zuſammenballten. Noch herrſchte Frieden, aber es gärte gefähr⸗ lich unter der ſcheinbar ruhigen Oberfläche. Man hatte den Fürſtenmord in Serajewo ſchon faſt vergeſſen, und ahnte nicht, was für Folgen er haben würde. Haßberg hatte ſich vollſtändig wieder in den alten Kreis eingelebt, aber diejenigen ſeiner Ka⸗ meraden, die angenommen hatten, er werde die ernſthafte Stimmung abſchütteln und wieder der tolle Haßberg werden, ſahen ſich getäuſcht. Er blieb der ernſte, ſtille Menſch, ſelbſt ſeine ſarka⸗ ſtiſchen und ironiſchen Ausfälle gegen ſich ſelbſt und andere milderten ſich. Viel Verkehr pflegte er nicht. Er ſchien Ge⸗ ſchmack an der eigenen Geſellſchaft gefunden zu haben, wenn er auch nach wie vor im Kaſino und in den Grunowſchen Weinſtuben mit den Kame⸗ raden ein Stündchen zuſammenſaß. Der geſellſchaftliche Verkehr war im Sommer ohnedies nicht ſehr rege. Viele Familien der guten Geſellſchaft waren verreiſt, außer Villa Baldus gab es nur wenige Häuſer, die jetzt noch Gäſte empfingen. Regina und ihre Tante wollten in dieſem Sommer nicht verreiſen. Sie hielten ihre Emp⸗ fangstage ab, bei denen Haßberg ebenſowenig fehlte wie Heinz von Tondern. Auch Frau von Hauſen erklärte ihren Bekann⸗ ten, ſie werde in dieſem Sommer nicht verreiſen. Sie denke es ſich ſehr hübſch, in dem Garten ihrer Villa einige zwangloſe Sommerfeſte zu arrangieren. Das erſte dieſer geplanten Feſte hatte bereits „Ich höre nur auf das, was hier geſprochen ſtattgefunden. Aber zu Frau Melanies Leid⸗ weſen war Haßberg nicht erſchienen, er hatte ab⸗ geſagt. 1 Wohl hatte er auch bei Frau von Hauſen ſeine Karte abgegeben, aber zu einer Zeit, da er ſie beſtimmt nicht zu Hauſe wußte. So oft ſie am dritten Ort mit ihm zuſammentraf, machte ſie ihm Vortgürfe, daß er ſie noch nicht aufgeſucht hatte ſie drängte ihn, zu ihr zu kommen, da ſie ihn unbedingt ſprechen müſſe. Er folgte ihrem Rufe jedoch nicht und ſetzte ihrem erregten We⸗ ſen eine unerſchütterliche Ruhe entgegen. Auch Reging und ihre Tante waren dem Gartenfeſt bei Frau von Hauſen unter einem Vorwand ferngeblieben. Regina ſtand Frau Melanie überhaupt ziemlich aplehnend gegen⸗ über, ſie waren viel zu verſchiedene Charaktere, als daß ſie hätten Sympathie für einander haben können. Und nun vollends jetzt nicht, da Haß⸗ berg zwiſchen ihnen ſtand. Frau von Hauſen war wütend, daß Haßberg ihrem Feſte fernblieb. Sie ſteigerte dich in eine immer heftigere Erregung hinein. Sie hatte geglaubt, er werde ſich, nun ſie frei war, ſchleu⸗ nigſt um ſie bewerben, und ſie hatte ſich vorge⸗ nommen, ihn mit ihrer Hand zu beglücken. Nun ſie aber merkte, daß er ſich fliſſentlich von ihr zurückhielt, fühlte ſie ſich bitter gekränkt. Ihr Herz am dabei weniger in Betracht, als ihre Eitelkeit. Dank Tonderns Bemühungen kam zu der gekränkten Eitelkeit auch noch die Eiferſucht auf Regina, um die leicht erregbhare Frau noch mehr zu erzürnen. Je mehr Hinderniſſe ſie zwiſchen ſich und Haß⸗ berg aufwachſen ſah, je eigenſinniger nahm ſie ſich vor, ihn dennoch zu feſſeln. Um das zu er⸗ reichen, griff ſie, von Tondern noch angetrieben, zu immer gewagteren Mitteln, die aber bis⸗ her alle erfolglos geweſen waren. Für Haßberg ſchien Frau von Hauſen gar nicht mehr auf der Welt zu ſein. Er hate über⸗ haupt nur noch für eine einzige Frau Intereſſe. — für Regina Baldus. Unentwegt ſetzte er ſeine Bewerbungen um ihre Gunſt fort, und zwar in einer vornehmen Weiſe, daß Regina ihrem Herzen immer mehr Zwang antun mußte. Je öfter ſie zuſammentrafen, deſto meh: empfand Regina, daß Haßberg auf die feinſten und geheimſten Regungen ihrer Seele einging. Es war ihr oft zumute, als könnte er ihre Ge⸗ danken leſen. (Fortſetzung folgt.) 1 9 5 18 Nohtes Wutzr Salz exlstiert nicht 21 Mam meide die Nachahmungen ed eneh 1 588 4 bei Nierenleiden, Harnsäure, Zzucker, Eiweiss Fürstliche Wildunger Mineralquellen,.-., Bad Wildungen— Schriften kostenfrei maptiepnt de Peter Rixius Mannheim I 6, 9/I. Tet, 6796 Ludvlgshaten à, Rä. Tel, 28 und 45. 1166481 1914: Flaschenversand 2181 881 — 2 22 — e e eeeeeeeeeeee Dienstag, den 12. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. * (Abendblatt) 7. Seſte. 2 ·42 2 Hochbauarbeiten für die nelle Betriebswerkſtätte in Schwetzingen nach Finanz⸗ rialverordnung 07 öffentlich zu vergehen. 42793 4. Dienſtwohngebäude: Verputzarbeiten(835 am Deckenputz, 900 amiunerer Wandverputz, 450 am Fa enverputz) Glaſer⸗ arbeiten(40 am Doppel⸗ flügelſenſter aus Forlen⸗ holz,27 am einfache Feuſter aus Forlenholz) Schloſſer⸗ arbeiten, Anſchlagen von Fenſtern(18 Stück Doppel⸗ fiügelfenſter, 30 Stück ein⸗ ſache Feuſter). b. Verwaltungs⸗ und Kantinengebäude: Verputzarbeiten(7600 am innerer Wandverputz, 400 am Deckenverputz, 1800 am Faſſadenverputz) Glaſerarbeiten Los 1 6245 am Fenſter aus Forlenholz), Los II(270 aim einfache Fenſter aus Forleuholz, 54 am Rund⸗ ogenfenſter(Kaſten⸗ ſenſter) Los III(67 am Kaſtenfenſter, 18 am Dop⸗ pelflügelfenſter, 150 qm 2 Feuſter) Schloſ⸗ e Anſchlagen Fdenſtern Los 1(113 Fenſter) Los 1I ück Fenſter) Los 111 Stück Kaſtenfenſter, Doppelflügelfenſter 0 Stück elnfache Feuſter). e. Weißmetallgießerei und Auskocherei: Verputzarbeiten(825 am innerer Wandverputz, 306 am Deenverputz, 325 am Faſſaden verputz). d. Keſſelhaus. Verputzarbeiten:(450 am innerer Wandverputz, 866 am Faſſadenverputz) ZeichnungenBedingungen und Arbeitsbeſchriebe an Werktagen auf unſerem Zaubureau Schwetzingen (Zeidelbergerſtraße) zur Einſicht; dort auch Abgabe der Angebotsvordrucke. Angebote verſchloſſen. poſtfreiund mit der nötigen Aufſchrift einzureichen für a) Dienſtwohngebäude bis Miktwoch, den 20. Okt. ds. Js., nachmittags 4Uhr; für b) Verwaltungs⸗ und Kuntinengebäude bis Mittwoch, den 20. Okt. ds. Js., nachmittags 44½ Uhr, für e) Weißmetallgießerei iskocherei bis iwoch, den 20. Okt. ds. Is., nachmittags 5 Uhr, und für d) Keſſelhaus bis Mittwoch, den 20. Okt. ds. Js., nachmittags 5½ Uhr beim Baubureau Schwet⸗ zingen, woſelbſt auch die Exöffnung ſtattfindet. Buſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, 5. Okt. 1915. Gr.Bahnbauinſpektion?. Straßenbahn. Die Vormerkliſte Beſetzung von Schaffnerinnen⸗S ellen beider Straßenbahn mußte infolge der großen Zahl ekeiks vorliegender An⸗ dungen auf längere geſchloſſen werden. eingehende für Zeit Nachträglich Bewerbungenkönnen nicht mehr berückſichtigt wer⸗ den und bleiben Unbeaut⸗ wortet. 5176 Mannheim, 11. Okt. 1915. Straßenbahnamt. —— Muaheitg 5 Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Fortbildungsſchule U 2 ſollen die Dachdecker⸗ und Entwäſſerungs ⸗Arbeiten im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. 25 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Dounerstag, den 14. Okt. 1915, vorm. 9 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amtes(Rat⸗ haus N 1, 3. St. Zimmer Nr. 125), einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Baubüro, Hallen⸗ ſchwimmbad, erhältlich, woſelbſt die Zeichnungen aufliegen und nähere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, 2. Okt. 1915. Städt. Hochbauamt: Perrey. 5151 Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 13. Okt. 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, hier— ev. am Pfand⸗ orte— gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1ꝑKaſſenſchrant,1Schreib⸗ tiſch, Tiſche, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Vervielfält.⸗ Apparat, 1 Partie neue Wollſachen für Militär: Schießhandſchuhe, Puls⸗ wärmer, Kopfſchützer, Kniewärmer, Leibbinden, div. Stoffe, Quaſten, Möbhel aller Art und Sonſtiges. 54721 Manunheim, 12. Okt. 1915. „Gerichtsvollsieher. Bekanntmachung betreffend Beſchlagnahme, Meldepflichtu. Ablieferung von fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegen⸗ ſtänden aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Zum Vollzuge der Verordnungen des ſtellvertreten⸗ den Generalkommandos vom 31. Juli und 24. Sep⸗ tember d. Is. werden für den Bezirk des Kommunal⸗ verbandes Mannheim⸗Stadt ſolgende Ansführungs⸗Beſtimmungen erlaſſen: 0 I. Städtiſche Metallſammelſtelle. 8 1. Unter der Leitung des Vorſtandes der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke wird eine „Städtiſche Metallſammelſtelle“ errichtet, die ihren Sitz in dem Werkſtätten⸗ und Magazingebäude der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektvizitätswerke, Luiſenring No. 44, hat. Die Stelle iſt an allen Werktagen geöffnet von —12 Uhr vormittags. In den Vororten hat die Metall⸗Sammelſtelle folgende Neben⸗Annahmeſtellen mit den nachgenannten Geſchäftsſtunden eingerichtet: In Neckarau im Nathaus, geöffnet Montags, „ Käfertal 5 5 5 Dienstags, „ Feudenheim„ 75 75 Mittwochs, „ Sandhofen„ 7„ Donnerstags, „ Rheinau Freitags, „ Waldhof(Luzenbergſchule), geöffnet Samstags, jeweils von 3 bis 6 Uhr nachmittags. II. Von der Beſchlagnahme betroffene Gegenſtände) 8 3. J. Von der Verordnung werden betroffen: Klaſſe A. Gegenſtände aus Kupfer und Meſfing.“, 1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtuben, wie beiſpielsweiſe Koch⸗ und Einlegekeſſel, Marmeladen⸗ und Speiſeeiskeſſel, Töpfe, Fruchtkocher, Pfannen, Backformen, Kaſſe⸗ rollen, Kühler, Schüſſeln, Mörſer uſw.; 2. Waſchkeſſel, Türen an Kachelöfen und Kochmaſchinen Bezw. Herden; 9. Baadewannen, Warmwaſſerſchiffe,⸗behälter,⸗blaſen, ſchlangen, Drückkeſſel, Warmwaſſerbereiter(Boiler) in Kochmaſchinen und Herden, Waſſerkaſten, ein⸗ gebaute Keſſel aller Art. Hlaſſe B. Gegenſtände aus Reinnickel.“) 1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtuben, wie beiſpielsweiſe Koch⸗ und Einlegekeſſel, Marmeladen⸗ und Speiſeeiskeſſel, Fruchkocher, Serpierplatten. Pfannen, Backformen, Kaſſerollen, Kühler, Schüſſeln uſw; 2. Einſätze für Kocheinrichtungen, wie Keſſel, Deckel⸗ ſchaleu, Innentöpfe nebſt Deckeln au Kipptöpfen Kartoffel⸗, Fiſch⸗ und Fleiſcheinſätze uſw. nebſt Reinnickelarmaturen. 11. Nicht unter die Verorduung fallen: a) Bürſtenbleche, Eimer, Kaffeekannen, Teekannen, Kuchenplatten Milchkannen, Kaffeemaſchinen, Tee⸗ maſchinen, Samovare, Zuckerdoſen, Teeglashalter, nagen, Meſſerbänke. Zahnſtochgeſtelle, Tafel, auffätze aller Art, Tafelgeſchirre, Rauchſervice, Lampen, Leuchter, Kronen Plätten, Nippesſachen, Thermometer, Schreibgarnituren, Bettwärmer, Säulenwagen, Badeßfen, Türkinken, Hähne, Fenſtergriffe und Beſchläge aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel; 5 Galvaniſierte und plattierte Gegenſtände, ſoweit ſie nicht aus Kupfer, Meſſing und Nickel beſtehen. Belſpielsweiſe werden alſo Gegenſtände, aus Giſen, nickelplattiert, nicht betroffen. Bet Hlolz⸗ gefäßen, welche mit der Beſchlagnahme unter⸗ liegenden Metallen ausgekleidet ſind, unterliegt dieſe Auskleidung der Beſchlagnahme⸗ III. Beſteht Zweifel darüber, ob ein Gegenſtand von der Beſchlagnahme betroffen wird oder nicht, ſo kann bei der Metallfſammelſtelle mündlich oder ſchrift⸗ lich Auskuunft eingeholt 8 4. Für die nach§ 4 der Verordnung des ſſellver⸗ tretenden Generalkommandos erforderliche Zuſtim⸗ mung zur Vornahme von Veränderungen an den be⸗ ſchlagnahmten Gegenſtänden ſowie zu Verſſtgungen darüber iſt die ſtädtiſche Metallſammelſtelle zuſtändig. Dieſer Zuſtimmung bedarf es nicht zum Ausbau von Beſchlägen(Oeſen, Ringen u. dergl, die nicht aus Kupfer, Meſſing oder Nickel beſtehen) zum Zwecke der freiwilligen Ablieferung⸗ III. Freiwillie Ablieferung. 5 — Y. Es iſt dem Vaterlande nützlich, daß die von der Beſchlagnahme betroffenen Gegenſtände in großem Umfang freiwillig an die, ſtäbtiſche Metallſammelſtelle“ abgeliefert merden. Es iſt aber auch die Ablieferung nichtbeſchlag⸗ nahmter fertiger Haushaltungsgegenſtände, die aus Kupfer, Meſſing und Nickel beſtehen, erwünſcht, ins⸗ beſondere werden die in 8 3 unter Ziffer II a) und b) aufgeführten Gegenſtände entgegengenommen. Die Entgegennahme beſchlagnahmter ſowie frei⸗ willig zur Ablieferung gelangender Gegenſtände wird bis zum 10. Oktober 1915 fortgeſetzt. § 6. Die eingelieferten Gegenſtände werden in Gegen⸗ wart der Abliefernden oder ihrer Beauftragten ge⸗ wogen. Dieſe erhalten darauf eine von zwei Beamten der Städtiſchen Metallſammekſtelle unterzeichnete An⸗ erkenntnisbeſcheinigung, in welche die Menge und die Art der abgelieferten Metalle und, falls eine Ver⸗ gütung gefordert wird, der dafür gemäߧ9 derBekannt⸗ machung des ſtellvertretenden Generalkommandos zu vergütende Uebernahmepreis eingetragen iſt. Dieſer Vetrag wird dem Ablieferer an die von ihm angegebene Adreſſe in kurzer Friſt durch die Poſt zugeſtellt. 8 7. Größere Mengen als 100 kg oder ſperrige Gegen⸗ ſtände, die mehr als 2 m lang, breit oder hoch ſind, ſind zuvor der Hauptſammelſtelle anzumelden; der Beſcheid, wann und wohin die Aulieferung erfolgen kann, iſt abzuwarten. 155 Wird Entſchädigung für etwa erforderliche Aus⸗ bauarbeiten verlaugt(8 Abſ. 4 der Verordnung), ſo iſt glaubhaft zu machen, daß der Ausbau zum Zwecke der Ablieferung erfolgt iſt. § 9. Ablieferer von Zubehörteilen von Häuſern, wie Ofentüren, Türklinken und Fenſtergriffen, müſſen ſich über ihre Berechtigung, dieſe Gegenſtände zu ver⸗ äußern, ausweiſen. IV. eee 10 § 10. Die bis zum 16. Oktober nicht freiwillig zur Ablieferung gebrachten beſchlagnahmten Gegenſtände ſind in der Zeit vom 17. Oktober bis zum 16. No⸗ vember 1915 bei der Städtiſchen Metallſammelſtelle, Luiſenring 44, anzumelden. Die für die Anmeldung vorgeſchriebenen Melde⸗ formulare werden jeder Haushaltung bis zu dieſem Termin zugeſtellt. Wer ein Formular nicht erhalten hat, iſt ver⸗ pflichtet, es bet der„Städtiſchen Metallſammelſtelle“ abzuholen. Mannheim, den 24. September 1915. 5116 Kommunalverband Mannheim: Dr. Finter. Fehl. *) Unter Meſſing im Sinne der Verordnung ſind laut Anweiſung der Kriegsrohſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums auch andere Kupferlegierungen zu verſtehen, wie z. B. Rotguß, Tombak und Bronze. ) Unter Reinnickel ſind auch Legierungen mit einem Nickelgehalt von 90% und höher verſtanden! es ſind nur ſolche Gegenſtände aus Reinnickel be⸗ troffen, die mit dem Stempel„Reinnickel“ verſehen oder ſonſt einwandsfrei als aus Reinnickel beſtehend feſtgeſtellt ſind. Ein erſtklaſſ., rein deutſches Erzeugnis iſt das Seifenpulver Schneekönig in gelber oder roter Packung. 12135 Sehr beliebt iſt das veilchenſeifenpulver Goldperle mit hübſchen und praktiſchen Beilagen in jedem Paket. WFofortige Lieſerung! Auch Schuhputz lgein (keine abfärbende Waſſer⸗ crôme) und Schenfett. 8 Fabrikant: „Schutzmark Carl Gentner, Göppingen. Handels⸗Hochſchule Maunheim. Von den Vorleſungen des bevorſtehenden Winter⸗ Soemeſters kommen als ſolche, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Erweiterung und Vertiefung ihrer Allgemeinbildung bieten, haupfächlich folgende in Betracht: Allgemeine Betriebslehre; Allgemeine Han⸗ delslehre; Reklame mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung des Warenhandelsbetriebs; Die Gründungsgeſchäfte der Banken; Urproduk tion;*Geld⸗ und Bankweſen; Börſenweſen Beſprechung kriegswirtſchaftlicher Fragen öf 7i fentlich und unentgeltlich); anzwiſſenſchaft; Genoſſenſchaftsweſen; Einführung in die Rechtsordnung; Zivilprozeßrecht;„Zwangs⸗ vollſtreckung und Konkurs; Weltwirtſchaft und Weltpolitik; Indien, China, Japan; Politiſche Georgraphie Europas einſchließlich Verkehrs⸗ geographie; Binnenſchiffahrtsweſen; Allge⸗ meine und beſondere Verſicherungslehre; Ver⸗ ſicherungswiſſenſchaftlich. Praktikum;*Grund⸗ fragen der Soziologie; Ausgewählte Kultur⸗ probleme des 19. Jahrhunderts. Außerdem werden beſonders für Hoſpitanten in der franzöfiſchen, engliſchen, italieniſchen, kürkiſchen und bei Bedarf auch in der ſpaniſchen Sprache mehrere Sprachkurſe abgehalten. 5 Die Vorleſungen, die mit einem verſehen ſind, werden beſonders gemeinverſtändlich gehalten und ſind gegen Leſung von Hörer karten zugänglich; einer ſchriftlichen Anmeldung bedarf es hierfür nicht. Proſpekte und Anmeldebogen für Hoſpitan⸗ ten geben auch unentgeltlich ab die Handelskam⸗ mer, das Ve bülro, das Börſenſekretariat, ver⸗ Buchhandlungen und die größeren ſchiedene hieſige fmänniſchen Ve Die Gebühren f Hoſpitanten und Hörer be⸗ tragen für die Semeſterwochenſtunde Mk. 3— und ſind bei der Anmeldung zu zahlen. Die Vorleſungen beginnen allgemein Dienstag den 26. Oktober. Die Teilnahme an der erſten Stunde einer jeden Vorleſung iſt ohne Eintritts⸗ karte geſtattet 5173 Mannhei m, den 7. La * Oktober 1915, Der Rektor: Prof. Dr. Nickliſch. .35 ſchlachtete Günſe. per Pfd. Alb nächſte Woche großer Aufſchlag! Durler, G 2. 13 Telephon 918. 42884 Gasgols⸗Verkauf. Wir haben noch 5170 2 2882 5 2 22 Füllofenkols(kleine Körnung) auf Lager, den wir, ſolange der Vorrat reicht, zu folgenden Preiſen abgeben: ab Fabrik, bei weniger als 10 Ztr..20 pro Ztr. ab Fabrik bet Abnahme von 10 Zentner und mehr 230 pro Ztr. ͤöͤũ frei Haus —57* Mannheim, den 7. Oktober 1915. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Pichler. Berichte und die Auffätze der Kriegsbericht⸗ erſtatter laſſen den Zeitungsleſer Tag für Tag ein umfangreiches Kartenmaterial auf⸗ ſchlagen. Da dieſes, bedingt durch den Welt⸗ krieg, in vielen einzelnen Blättern zerſtreut iſt, werden unſere geſchätzten Leſer den „Hriegskarten⸗Atlas“ begrüßen. Enthält doch ſolcher 10 große Karten, die bei einer reichen Beſchriftung und ſonſtigen Details trotz vielfarbiger Ausſtattung leicht zu leſen ſind. Es ſind ſämtliche Kriegsſchauplätze berückſichtigt— auch die Dardanellen, Ober⸗ Italien. Der Atlas iſt handlich in Taſchen⸗ format gebunden. Der Preis von M. 1,50 geſtattet die Anſchaffung weiteſten Kreiſen. Zu beziehen durch die Geſchäftsſtele des General⸗Anzeiger Hübſche neue Heerführerplakate. unsere Die Beerdigung findet Mittwoch geb. Sinsig Grossmutter, Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine gute Frau, ljiebe treubesorgte Mutter, mutter, Schwester und Tante Frau Elisabeth Wehner Schwieger- nach langem, mit grosser Geduld ertragenen Leiden im Alter von 64 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Kapitän Adam Wehner ugd Famille. nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt; das Seelenamt am Donnerstag 6¼ Uhr früh in der gJesuitenkirche. 8 I P 2, 12, Planken. Filiale MANNEEINM Aletienkapital und feserven MA 261 000000 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten, 2 Hilb. Damenuhr Neckarbrücke Badenia⸗ Lichtſpiele verloren. Ab⸗ zugeh. gegen Belohnung ſtr. 37/39TVI. Halt! 5 Staatlich ge⸗ Uterkicht. eazer ne telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛe. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Eini. t. 2 M. . Abit ch I. Arb. r. 53488 Näh. Pr. St. Velſch, L 13, 2, 3 Treppen. Sprechſtunden vormittags. Franzöſiſch lernen will, meldet ſich bei Prof. Marins Ott, E 8, 4. * + 7 Mittelſchüler finden ſorgfältige Reber⸗ wachung der Hausauf⸗ gaben und Nachhilfe bei erfahrenem Lehrer. Vor⸗ zügliche Empfehlungen. Gefl. Zuſchriften unter „Nachhilfe“ Nr. 53907 au die Geſchäftsſtelle ds. Bl Einzelunterricht im maſchinenſchreiben und Stenographieren. Gründliche Ausbildung Mäßiger Preis. Näh. bei Fran Joos, E 3, la 2 5247 Fein gebildete junge DameSchülerin eines hieſ. Muſikdirekt. ert. gründl. gewiſſenh. Klavierunter⸗ richt bei mäß. Honvrar. Anfrennt.Nr.10087 a. Exp. 5 5 7 ipl. Klavierlehrerin ert. Unterricht. Anmeld.: vormittags von—12. M. Schmidt, G 2, 5 IV. 9520 7 Tiavierunferriont Trade Traub, r4.2 Voßschülerin 9159 Neuanmeldung. bis 2 Uhr. eeeee Vermisd Zunger Kaufmaun ſuchtfreundſchaftlichen An⸗ 5 Badiſche Neueſte Nachrichten. ſchluß. Zuſchrifteu. Nr. 10500 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Aöhanden gekommen! Ein Handkarren mit Firma: Paul Bren⸗ del, Tünchergeſchäft, Tel. 3929. Wer über den Ver⸗ bleib des Handkarrens mir Auskunft erteilen kann, wird höflichſt gebeten, ſich an meine Adreſſe zu wen⸗ den. Heinrich Lanzſtr. 3, 5. St. od. Tel. 3829.(572 Satlle übernimmt Mi⸗ litär⸗, Wagens⸗, Karoſſerle⸗Arbeiten. voros Reparaturen billigſt. A. 4, 2. S Wer fertigt Skizjen? Angebote unt. Nr. 1048Tau die Geſchäftsſt. Füürs Feld! Die besten elektr. Taschen- Lampen und die besten Ersafz-Baflerlen weil steis frisch, e keine abgelagerte Ware, kaufen Sie im 54540 Spezialgeschäft L. Splegel& Sohn Planken E 2, 1, Marktol. H 1, 14 15 2 0 Chr. Stadler, Möbelpoljerer. Meine Werkſtätte für Stuhl⸗.Möhelreparatue Polieren und Beizen, Umbeizen, Stuhlflechterei befindet ſich jetzt 54677 N 7½ 30 Ning. Herz⸗ und Lungen⸗ iſt lebensgefährlich. „Asthmatum““ hebt Kurz⸗ und Schweratmig⸗ keit, Verſchleimung ꝛe. ze. Original⸗Packung..50 Depot: Löwen⸗ Apotheke Maunheim, 2, 16, Planken. 42617 Primiſſima! Bodenöl⸗Erſaß ſtaubbindend u. geruchlos, empſiehlt 16661 Berkauf⸗Zentrale„Roß“ 2 5. 4— Tel. 4101. chneiderin empſiehlt ſich im Anfert. von Bluſen, Nöcken u. Kinderkleider. 35, 13, 1 Tr. 52545 Aikrats⸗Geſuch * 0 Witwer, 47 Jahre alt, mit Kindern, ſtattliche Er⸗ ſcheinung, evaugeliſch, ver⸗ mögend, eigenes Geſchäft, ſucht ſich in Bälde wieder 9 zu verehelichen. Zuſchr. mit Bild unter Nr. 10494 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kinder⸗Kaſteuwagen (Brennabor), wenig ge⸗ braucht, zu verk. Anzuſehen zwiſchen—3 Uhr 10468 F 4, 17, 4 Trepp. links. Gebrauchtes Fahrrad billig zu verkauſen. An⸗ gebote u. Nr. 54717 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erbet. Gtlegenheitskauf! Schönes Speiſezimmer ſchwer eichen, beſteh. aus Büfett, Krendenz, gr. Aus⸗ ziehtiſch, 4 Leberſtühle, feiner Plüſchdiwan, nur Mk..— 54661 Aberle, G 2, 19. alaten MHolzrahmenmatr. Kinderbetten bill. an Private. Katalog frei. kisenmöbelfabeik, Lahl J. lür. 12368 Junge Leute, welche ſich demnächſt vevheirat.wollen iſt Gelegenh. geboten eine vollſtändig eingerichtete bürgerl. Wohnung preis⸗ wert zu erwerben. Auch kann die Wohnung von 5 Zimmer gleich mit ge⸗ mietet werden. Gontarbd⸗ ſtraße 2, 9 Tr. rechts. 10483 Kaſſenſchrank ſteparaturen⸗ und Traus⸗ porte ſachgemäß u. billig, burch L. Schiffers, D 1, 3. Teleſon 4323. g Verſch. Ruheſtühle, 1 Smith Premier Schreib⸗ maſchine, 1 Kreisſäge N. verk. H. Janſon, R 4, 50383 Wenig ebne Wbinfüſſer billig zu verkaufen. 10300 G. Gollinger, Schwetz. Str.5 Pelroleummangel! Hängegasglühlicht⸗ Lampen iu allen Größen und Außführungen. Spezial: Treppenbeleuchtung f. 1Pf. Gasverbrauch in 3 Stund. 10295 Huft, K 4, 6. ſehr gut Piano ae für 320 Mk. abzugeben. Carl Hauk, C 1, 14. 0185 Taazensehrant wie neu, mit großem Innenraum, 3 Treſſoren, mit Preisnachl. abzugeben. , 3, Hinterh. part. 52257 Schwarzes Jackenkleid und Baige⸗Taillenkleid faſt neu, zu verk. Dr. Berg, Auguſta⸗Aulage 10. 5468 Antike Ziunſachen zu verk. Degenhardt zur Meſſe, 8. Reihe, Bude 71. 10036 Junge Dackel zu verk. udwigshaſen a.. Wrebeſtraße 45 J. r. 54004 General⸗Anzeiger„ Badiſche (Abendblatt) Dienstag, der n 12. Oktober Kaufe Piauo Merckle, bach ſtraße 43. 39 Obftſchrank oder Horden, gebraucht, zu kaufen geſ 1 ch t. Nüger, i Mircgeſt. ar flen! Zahle die höchſten Preiſe für getragene Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe, Möbel u. Zahngebiſſe. Frau Körner, Ww. 8 4. 6 Tel. Pfeifer 3823. 54806 Getr. Kleider, Schuhe, Möbel, 170 enſtr. Partiewaren kauft 10502 Margulies, T 5, 11, II. dun ſden Seebtrononlent geſucht. 10498 5, 11. Frällein in Stenographie(Gabels⸗ berger) und Maſchinen⸗ ſchreiben erfahren, ſucht Anfangsſtelle. Gefl. Ange⸗ bote unter Nr. 54695 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Tücht. Arbeiterinnen für feine Damenſchneiderei per ſofort geſucht. 54729 „8. Unabl faldgeern Monatsfran auf 15. Okt. geſucht. 10503 —— I. 5 ſumre denntde Lehrling mit guter Schulbildung und guter Auffaſſungsgabe zum ſofortigen Eintritt von einer Großhandlung im Inbuſtriehafen geſucht. Zuſchriften unt. Nr. 54655 au die Geſchül Junger Kaufmann bewandert in allen Büro⸗ arbeiten, Stenographie u. Maſchinenſchreiben ſucht Stelle für od. ſpät. Angeb. unter Nr. 10408 an die Weſchtftsſlente Tüchtiger Kaufmann bilanzkundiger Buchhalter, 34 Jahre alt, ledig, ſucht aushilfsweiſe wegen ſpäterer Elnberuſung— leichteren Poſten. Infolge Ueberarbeitung nerven⸗ leidend, wäre Betreffender für baldigſte Gelegenheit zu geeigneter Betätigung ſehr dankbar. Gütige Zu⸗ ſchriften unt. Nr. 10482 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Fräulein geſetzt. Alters, mit beſlen Empfehlungen, im Nähen ſowie allen häusl. Arbeiten bew., ſucht Stelle als Stütze in frauen⸗ loſ. Haush. od. als Allein⸗ mädchen bei beſcheid. An⸗ ſprüchen. Gefl. Angeb. unt. Nr.10285 g. d. Geſchäftsſtelle Kontoriſtin ſucht für die Abendſtunden Beſchäftigung. Zuſchr. u. 10491 Geſchäftsſt. Servierfräulein ſucht möbliertes Zimmer iu gutem Hauſe. Nähe Börſe od. Markt exwünſcht. Gefl. Angeb. mit Preisang. unt. Nr. 10493 an d. Geſchäftsſt. Junge Kriegersſrau, welche ſeit Jahren im Verkauf dtätig war, ſucht paſſende Stellung Augeb. u. Nr. 10493 a. d. Geſchüftsſt. Ein daäd fleißiges ſucht 5 75 für Küche u. Hausarbeit. Näh. Jung⸗ buſchſtr. 36, 3. St. 1087 Fleiß. zuverl. Mädchen, 22., gut empf., früh. beſſ. Kindermädch.„ſucht Stelle auch als Alleinmädchen. „Waldhof, Stolbergſtr. 6, 2 Treppen rechts. 107 507 Fräul. in Stenographie u. Stele.. erf. f Ang. unter Nr. —4 en die Geſchäftsſt. 95— eeeeeeeeeeeeeeeee 2205 8 16 157 ſucht p. ſof Oltertes Jue Inier eRheit nſtr.⸗Parkring, mit Familien⸗ Nr. 105 501 an die Von beſſerem Herrn wird großes, ſehr gut möbliertes und bedientes 2142 59˙ Zimmer mit ſep. Eingang, im 1. od. 2. Stock, ſofort oder zum J. Nov. zu mieten geſucht. Bedingung: günſtige Lage zu Linie 3 oder 5. Angebote unt. Nr. 10462 au die e ſtelle. Zimmer mit Penſion Beſſerer Herr ſucht 55 möbl. Zimmer m. Penſion nicht allzuweit vom Waſſer⸗ turm, möglichſt mit elektr. Licht und freier Ausſicht. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 10492 au die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. Schön möbl. Zimmer bei nur guter Familie zu mieten geſucht. Augebote unt. Nr. 10480 a, d. Geſchäftsſt. ds. Bl. Zum 1 April geſucht moderne 5 Zimmer⸗ Wohnung mit Warmwaſſerheizung, Schlafzimmer m. anſchließ. Badezim u. Kloſ. Zuſchrift. mtit genauer Beſchreibung u. Preisang. u. Nr. 54408 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Zur Führung von gut gehender bürgerlicher Wirtſchaft werden tüchtige, kautions⸗ fähige Wixtolente geſucht.— Zuſchrift. unt. No. 54664 an die —— Bl. 2 + 4, 570 Einde) ein Laden mit Wohnung ſofort zu verm. 49460 Näh. Gichbaumbranerei. 0 4, 17, Laden ſofort zu verm. Näh. Bitro Friedrich Karlſtr. 14. 449 R 4, 15 Laden m. Wohn. od. 3 Zim. u. Küche zu verm. 10329 Laden m. 2 Zimmer(auch als Büro) u. helle Lager⸗ räume zu verm. Näheres WaibelWeberſtr.5. Tel.1888 49360 6 in verkehrsreicher Vackerei Hauptſtr. neu her⸗ gerichtetz..(evtl. Laden m. Wohng. als Filiale.) Näh. Schwetzingerſtr. 154, 3. St. 49552 Hürb zu e „Elektr. u. jon⸗ Telep uß Bvorha nden. 48932 55 5 Büro und Lagerraum zu vermieten. 49314 Hallſa⸗Haug Ij J, 7/8 Ein u. zwei Zimmer für Büro ſofort zu vermi et., Dampf⸗ heizung, Fahrſtuhl, elektr. Licht. 49267 Gas 3 U. elekt zu verm. Nä Friedrich K F 5, 4 4. Zimn Zimmertog 11119 zu verm. 492 9772 Ht 5 77,28a, Luiſen 2. Etage, 5 Zimmer, Bad u. Zubehör zu vermieten. Näberes parterre. 4 07 Hafenſtr. 37, 1 frdl⸗ Won., 2 Z. u. Kütche Bas u. Abſchl. p. Okt. od. früher z 3v. Näh..St. l. 9905 63, 17 13 St. Vorderh. zimmer und 49305 14 3— Zimmer 9 15 Bürood. Woh⸗ zu verm. Au 2 40880 b/ipeanvpeaße⸗(Neubau) Büroev. auch als Lagere z. verm. Tel. 4614— St. raum z Wohnungen in allen Stadtlagen von 3, 4,—10 Zimmer zu vermieten durch 9912 ugo Schwartz „ 3b. Tel. 604. Für Mieter koſtenfrei. B 1, 5 hereſchaßeliche ee zu vermieten. 4832 Näheres—— 45 885 54, 15 5 Zimmer und 101³0 Kuͤche 3. v. 3, G 5 Zimmer Wohnung für 800 M. jährl. ſof. od. ſpät. zu um. Näh. part. 49520 5, 15 2 Zim.⸗W. p. ſof. 3. v. erfr. 2. St. 10073 7 großes, leeres .1 Zimmer ebener Erde nebſt Gaubenwoh⸗ nung, 3 Zimmer zu ver⸗ mieten. 72 5 7, 130 hatt. 2 Schöne 5 Zimmer⸗ Wohnung neu her⸗ gericht. mit reichl. Zu⸗ behör per ſoſ. zu ver⸗ mieten. 10394 Näh. Teleſon 748 4 G 3, 3 2. St. genäum. 6 Zimmer⸗ wohnung preisw. z. verm. Näh. 4. St., Hausmeiſterin. 49391 3. Stock, 0 3, 19 6 Zimmer mit all. Zubeh. ſof. od. ſpäter zu verm. Näh. 4. St. 48664 1¹ 4, 7 4Zimmer Küche Bad und Spei⸗ ramner 4. Stock ſofort zu vermioten. 10373 1 0 7, 14 Große 5⸗ oder 6 Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten. Näh. Erdgeſchoß 49285 E 38, 19 2 Treppen, 5. Aime Bad u. Zubeh. zu verm. 49529 G 8, 20 Wegen Verſetzung neu hergericht. 3 Zim.⸗Wohng. 12 1 Näh. 3. St. 40547 2, 10 2. St. 4Zimmer, Küche u. Zubeh. ſofork oder ſpäter zu verm. Näheres im Hauſe(Laden) oder Fernſpr. 379. 49150 — ee Magazine 6,7/!8 Afbeneb d Bürd z. v. Näh. 2. St. 9545 M 2 4 kl. Magazin od. Werkſtatt und ein großes leeres Zimmer zu vermieten. 49430 0 6. 10 größere und kl. Räume f. Lager, Werkſt. ꝛc. 3. v. 495380 Tuiſenring. Großen Lagerplatz mit off. u. geſchkof. Stall (ca. 1250 am), Anſchluß an Gleiſe der Staatsbahn Neckarvorlaud möglich. Sofortzu verm. Näh. durch J. Zilles, Immobilien⸗ und Hypotheken⸗Geſchäft Manunheim N 35, 1. Telephon 876. 12855 Remiſe als Lagerraum oder Auto⸗ garage zu verm. Zu erfr. 10171 8 3, 2 2.— deblere günſtig gelegener Lagerplatz mit Gebäulichtkeiten, zu nermieten durch Leop. Simon G7, 11 1* 580 + errn 2654. Helles Zſtöck. Magazin, 2 große Weinkeller ſof zu nerm. Zu erfrag. No Sactengr. 5, pogt. J064 D 2 14 3 Tr. etns ſchöne * 3 Zim.⸗Wohng. Küche und Zubehör an ruhige Leute bis 1. Okt. zu vermieten. Zu erfragen bei Schmidt, 2 Treppen. 49254 5,4 4. St., 4Zim.,Küche zu 750 m. Näh. 3. St. Bad und Speiſek. D 3, 15 10063 Faben links, u. 5 Zimmer⸗ Wohng., 3. St. zuſammen oder geteilt per 1. Juli zu verm,. 760 D7, 195 Trepp., große 5 Zimmer, Bad, neu 5 zu v. 48968 D 7, 20 nud auche d. E 3, 12 49519 7 Zim. u. Küche Z. Stock zu 88 Näh. W. Groß, K 1, 12, Tel. 2554. 9968 2 5 leeres Zimmer * zu verm. 49509 E, 13 4⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zubeh. zu vm. 48939 2 5, 4. Stock, 5 Zim.⸗ Wohnung mit Bad, Zubehör u. elektr. Licht ſofort zu verm. 49122 F 4, 3 2. Stock, 6 Ja Wohnung. Bad. ekektr. Licht preisw. zu vermieten. 48695 F 5 3,15 3 Zimmerm Jub. illig zu verm. Mf. 38. 102⁴9 Kuche zu verm. 6 5 17 15 Vorderhaus. 5 2 Zimmer u. Küche zu verm. 42061 I 3, 47 61 128925 U. Küchs 3 Zim. u. Kuche per 1. Nor. zu ver⸗ mieten. Näh. Luz, part, Tel. 7615. 4 495⁴⁰ H 3, 10 3. St. Wobnung, Zimmer u. Küche, 4. St. 2 Zimmer und Küche ſofort 9 85 Stock, Wohnung 3 Zim. zu verm. 5 3. S Groß Zim. zu 56 mieten. 10380 24 gr. ſchön herger. 7 Zim⸗ mer⸗Wohnung in gutem Hauſe, ſof. beziehb., preis⸗ wert zu verm. Gas und Elektr. vorh. 8 48684 Naheres durch den Hausverw. C. Dieterich. Fernſprecher 6698. 7, 26 Gr.7 Zinmerwohnnng mit allem Zubeh., Gas⸗ ut. elektr. Licht, auf 1. 1. 1916 od. ſpäter zu verm. Näh. b Hausverw. Wiesner, 3 T Tr. 48412 p 7, 748 ſchön e ttete 5 Zim. Wohnung m. Warmwaſſer⸗ heizung ſofort oder ſpäter zu vermieten. 49226 Näheres 1 Tr. hoch. 36, 3. 2 ſchöne Zimmer und Küche mit 2 Balkonen per J. Nopember zu vermieten. Näh. 4. St. links. 49563 angſtraße 97, 3 Zim. und Küche mit Balkon zu vermieten. 9980 Lenaufraße 22 2 Zim. u. Küche zu verm. Sndenhofftr. 60 5 2 g. u. Küche mit Gas z. v. Näh. H 3, 10, — N4, 5 3 3 Zim. u. Küche zu verm. H 3, 20 1. verm. Näh. 2. St. 10258 H 5, 21 L. Stol. 3 Zimmer u. Küche per 1. Novpbr. l. Is. zu verm. Näh. Eichbaumbrauerei. 49500 H 7, 1 werterngwofgg, zt verm. Näh. 4. St. r. bei Frau Günther. 49508 75 7, 2 pt. 5 Zimmer⸗ Wohng. nebſt glben Zubehör ſofort 5 verm. Näheres K 7, 2 2. St. oder Rieth, Rhein⸗ dammſtr. 50. 49567 Neubau. 7.•6 6 od. 8 Zim.⸗Wohn. Zentralheiz., Aufzug, Entſtaubung uſw. für ſof. od. ſpäter preisw. zu vermieten. 49000 Hellmann& Heyd. rrr— J3, 5 4 St. 4 Zim., Küche und Bad auf 1. Oktober ev. früher zu vermieten. 48339 N7, 4 2. St., 3 Zim. u. Küche billig zu v. Näh. Burean. 9986 2, 19 kl. Wohnung, ein Zimmer u. Küche m. Gas g. alleinſt.ruh. Perſ.z. verm. 10298 Heinr. Lanzſtr. 1⁵ 4 Zim. u. Küche, 5. St., 3. vm. Näh. W. Groß, K 1, 12. 10272 einrich⸗Kanzſtr. 263 Tr. Schöne 4Zimmer⸗Woh⸗ nung mit Manſarde, Vad, Speiſekammer ſofort oder ſpäter zu verm. 10042 Moltkeſtraße 5, 2. St. Herrſchaftl. 6Zimmerwoh⸗ nung m. allem Komfort u. Zubeh. zu v. Näh. 1. St. 48937 55 Dr.Oefker's Fabrikate: „Backin“(Backpulver) Puddingpulver 1 Vanillin⸗Zucter „Gustin“ usw. sind jetzt wieder in allen Geschäften vorrätig. Nur echt, wenn auf den Päckchen die Schutzmarke „Oetker's Hellkopf“ steht. ſch. 2 Zimmer⸗Wohnung 55 1. Nov. zu vermieten. Näh. part bei Baſtian. Spelzenſtt aße 18 3 Zimmerw. mit Zubeh. per ſof. und eine 2 Zim.⸗ Wohnung mit Bad per 1. Nov. zu vermieten. Telephon 4706. 49545 Tullaſtraße 17 Derzweite Stock, beſtehend aus 7 ſchönen Zimmern nebſt allem ſouſt. Zubehör, nach Wunſch ausgeſtattet per 1. Nppember od. ſpät. zu verm. Näh. Roſenggar⸗ tenſtraße 16, part. 00 hlandſtraße 21 3 od. 2 Zimmer⸗Wohng. 1. St. ſof. od. ſpät. preisw. z. v. Näh. daſelbſt. 10172 Viehh fſtr.! 2 Zimmer f* u. Küche zu verm. Näh. part. Uks. 10271 Mittelſtraße 25 8 2 Zim. u. Küche zu verm. Große Merzelſtraße 25 Schöne 3Zim.⸗Wohnung au ruh. Leute ſof. od. auf JI. November billig zu verm. Zu erfrag. im Hof. 49553 J3, 6 3 2 Ainn⸗ u. Küche zu v. 8 3 9 Zim. u. Küche 7 ſofort zu verm. Näheres 2. Stock. 10187 J 3, 93 Stock, ſchöne 3 Zim.⸗Wohng. wegen Einteruf p. 1. Nov. zu verm. Räh. part. B. paxt. 10289 J 7, 27 5 125 bis 15. Okt. 9985 110 Nop. billig zu vermieten. 10189 J 7 28 Part.⸗Wohnung 7 4große Zimmer mit Küche(Hof u. Torein⸗ fahrt) zu vm. Näh. 3. St. K 2 + 10274 1 Zim. u. Küche zu verm. H 2, 17 RNing, ſchöne 3 Zim.⸗Wohn., Küche n. Näh. 1. Zubeh. zu verm. K 3, 9 0 8 Sl. rechts. 10184 Vorderhs. 2 Zim. u. Küche zu verm. Näh. art. 49537 —— & 4, U1. Küche zu verm. 2 Zim. 1 25 Jonnn —4 Zimmer bis 1 Npß⸗ z. v. Näh. 1 Tr. 9899 U 4, 4 2 Tr. ſchöne 6 Zimmerwoh⸗ nnng mit allem Zubehhr zu verm. Ausk. 1 Tr. hoch. 40585 1. 4, 11 e Sin, Aiche⸗ M U. ſof. z. v. Näh. L5, 1 3 Tr. Zubehör 3. St. 49587 Bismarck⸗ ſtraße. Schöne 8 Siner mit Bad, elektr. Licht, reichl. Zubehör ſof. zu v. Näh. Eduard Weil jun., D5, 1. Tel. 2097. 49428 9 8, ſchöne mod. Par⸗ terre-Wohnung, mit Zubehör, Gas und Elektriſch, für ſoſort od. ſpäter zu verm. Näheres im 3. Stock. 48519 + 1 14, 25 25 (Schloßgaelenſraße) ein ſchön. 4. Stock, 6 Zim. mit allem Zubehör zu vm. 2 äh. 5 eſchene 3 Paaun en mit reichlichem Zube⸗ bör per ſofort zu ver⸗ mieten. Näh. durch 0 e 11. Teleph. 0 Wohng. z. v. Näh. 2. St. 1022 10 2, 184 6 nebſt Zubehör mieten. 48032 Zu erfr. M 2, 15b, g. St. 1 3, 13 e leeres arterre⸗Zim. Zu vez ntekn ietene. 1917 M5, 5, J. Stock 4 Börr⸗ Bad, Küche del p. ſof. verm. Näh. nwebilien-. Hypot eeee 851. Tekephon 878. 2, 13, fl. fl. Parterre⸗ Stock, Zimmer zu ver⸗ 8 8, 3 3 3 Zimmer u. 5 u. Nuche Zu v. v. 8 B, 2 zu 49543 8 6, 8 St., 3 Zimmer⸗ wohnung zu vm. Näh. 5. Stock Iks. 49520 82 8 6, 7 — 33 Z. I. Küche 2. zu v. 8 6, 35 gegenüber 5Lameygarten ſchhne 4 gimnmerwahnung mit Bad u. allem Zubehör auf 1. Oktober zu verm. Zu erfragen Büro Hel⸗ bing, Hinterhaus. 48720 18 3 Seitenb. 4. St. E 2 Zimmer und Küche ſof. o. ſp. z. verm. 08 I 4, 19, 2 ſchöne große leere Zimmer mit ſep. Sing⸗ an alleinſt. Herrn od. Dame z. v. Näh. g Tr. 103605 2Zim.⸗Wohn. L 45 19a Bader., in neuemHauſe z. v. Näh. 4. St. 235 St. Augartenſtraße 70. 2 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. 10342 Augartenſtr. 52.e zu vermieten. 10273 Böckſtraße 8, 2 Zimmer u. Küche, 5 3 Werftſtraße Zimmer u. Neaß Werftſtr. 15, 2. 5St. 49550 Triedricgh felderſtr. 4. St. 1 u. 2 Zim.⸗Wohn. g. Näh. Hriebrichsplat 12„Nohrer. 49526 Goetheſtr. 10 2ſchöne helle Zimmer, für Büro ge⸗ eignet, mit kl. L ſof. zu verm Lagerraum Angebote er⸗ bittet M. Weinberger, D4,1 49565 Kuhennk. 8 Wohug., Badzim. u. Zub. p. ſof. oder ſpäter zu verm. Baug. Koopmann, G7, 33. 528 Karl Ludwigſt. 23 Elegante Hochart.⸗Wohnung 5 Zimmer. Diele, große Terraſſe und Zubehör mit Centralheizung per ſokort zu vermieten. 46832 Näher. daſelbſt, 3 oder 3 Treppen bei J. Hatru. Küfertaler lr. 53 ſonnige 3 Zimmer⸗Woh⸗ nung 1. Stock mit Bad u. Zubehör zu verm. Näh. Parterre, 49527 Neubau Küfertalerftr. 67 ſchöne 3 Zimmer⸗ Woh⸗ nung mit Bad per 1. Nov. zu vermieten. 10151 Tuiſenring 11,7 Tr. Leleg. leere Zimmer in feinem 3e Hauſe⸗zu verm. 10248 Parkring 2a Wohnung: 6 Zimm., Bad, Speiſekammer, Zubehör, elektr. Licht, Gas, 1 Treppe ſofort zu verm. Schönſte Ausſicht auf den Schloß⸗ garten. Näh. part. 49564 rinz Wilhelmſtr. 27, Oſtſtadt, 2 Zimmer u. Kuche 5. St., an ruhige Leute zu verm. Näh. 2. St. bei Köhler. 9887 Pflügersgrundſtr. 32 1 U. 2 3. u.. 8. v. Peſlalszziſt. 3ʃ, (Ecke Riedfeldſtr.) ſchöne ZZimmer⸗Wohnung auf 1. Nopbr. billig zu vermieten. 10276 Lange Rütter 40 Ste Wohng. p. ſof. zu vm. Zu erfr. bei Strunck, 3. St. 10299 Langerötterftr. 88 2 Zim. u. 5 zu verm. 9974 Langerötterſtr. 104 2 u. 3 Zim. u. Küche zu v. 9972 Nüpprechtſtraße 5 5. St., 3 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. part. 49551 Rösigrammſer: 11, 4. St., 3 Zim. u. Küche billig zu verm. Näh. 3. St. 9987 Rheinhäuſerſtraße 57 3 Zimmer und Küche ſof. zu vermieten. 49506 7 2 Nheinparkſtr. See 9 göug eine ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung od. ſpäter zu verm. Näh. 2. St. r. ol1 Riedfeld lraße 14 4. Stock, 8 Zimmer u. Küche zu vermieten. 49512 A 10, mal 1 Zim. u. Küche evtl. 3 Zim! u. Küche 5. Stock auf 1. Nov. zu vm. Näh. part, 49566 Rheinauſtr. 24 5 Zim. mit ſämtl. Zubeh., in freier Lage, per ſofort zu vermieten. 10041 Renuershofſtraße 20 ſehr ſchöne 3 Zimmer⸗ wohnung mit Küche und Zubehör in unmittelbarer Nähe des Schloßgartens u. Rheines ſof. preiswert zu vermieten. Näheres beim Hausverwalter im 5. Stock oder Tel. 1428. 49515 8— 0 Stepha ienprsmenade 21 ſchöne Wohnung, 4 Zim., Küche, Bad, Speiſekammer zc. zu verm. Zu erfragen Waldparkſir. 36,II. I. 49559 Schwetzingerſtt. 20 2 2 2 u. 45 Zimmerwohnung zu verm. Näh. W. Groß, K 1, 12, Tel. 2554. 9967 Schimperftr. 24 5 Zim. u. Küche 8 8. zu verm. Näh. W̃ K 1,, 12, Tel. 2854. Rich.⸗Wagnerſtr. 4 4J. Stock, 4⸗Zimmerwohng. ſofort an rühige Leute zu vermieten. 9939 Näheres parterre. 0 Werderſtr. 31 herrſchaftl. Wohnung, 5 Zim., 3 Tr., zu verm. Näh. W. Groß, 1205 12, Tel. 2554. 9965 'ndeckſtr. 9, 1. StockIks., gr. leeres Zimmer zum Einſt. von 13 ſof.gzu vm. 42873 Seckenheim. Zim⸗W. m. Logig u Gärtche n iu fr. L. 10 d. Na 100 d. Waldes, p. 1. Sept. h. ſpäter zu verm. Elektr. u. Waſſerl. 5 Min. y. der Halteſt. d.„'heim⸗ 'heim. Näh. b. L. Volz Baugeſchäft. 490411 18 Möbl. a8 3. St., gut möhl, — 8 2, 15 Zim. an Herrn od. Frl. ſof. zu vm. 10190 B 5, 13, 1 N. Fein nöbl. Zinger Telephon, kein Gegenüber, an beſſeren Herrn ſofort zu vermieten. 49340 8 6, 22 a p. Möbl.. an— 4 zu verm. 10497 0 1, 3 55 fein möhl. Zim. mit 1 08.2 .1 zu verm. 4952¹ 2, 24 1 Tr., ſein Möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu vm. 40535 6 4 3. St., einf. möl. Zimmer zu uvm, 10106 3 4 1 3 Tr. 1 gut * möbl. Zimmer ſofort zu verm. 49573 , J,Tr.möblimmes mit ſep. Eing. z. v. 103ʃ1 Wüdeciſkaße 35/37 Schöne 3 Zimmerwohnung mit Zubehör ſofort zu vermieten. 49461 Windmüßlſtr. 9, 3. Stock 2 ſchöne Zim. mit Balkon und Küche, Badezimmer, Dillig ſof. zu verm. 10267 Wöldhofftraße 6, II (Peter) 3 Zimmer, Küche mit allem Zubehör zum 1. Novbr. zu verm. 49584 Neuzeitgem. ausgestattete 5 Zimmer-Wohng. (mit Wohndiele, 3 Tr.., nähe der Lauer'ch. Gärten) 4 Zimmer sind nach der Straße mit Läinol.-Belag, Gas u. elektr. Licht u. reiches Zubehörzuausnahm bill. Preis v. 1150 Mk. per gleich durch Jac. Geiger Kostenl, an Mieter z. verm. K 1, 4, II.(Breitestr.) Ausk. —7 Uhr. 49355 In unſerem Bahi iſt eine chöne Wohnung mit—6 Zimmer, Bade⸗ zimmer und Zubehör als Wohnung oder als Büro geeignet zu verm. Die Wohnung wird preiswert hergegeben, aber nur an ruhige Leute. 49576 Gebr. 5 Nachf. 2 Zimmer, Küche u. Zu⸗ behör zu vm. Näheres Metzgerei, J 6, 1. 10370 Schöne 3, 2 u. 1 Zimmer⸗ Wohnungen, Werkſtätten ſowie Laden mit Zimmer zu vermieten. Näh. bei Schindler& Beyſel Meßplatz 1. 49589 2 Zinmer⸗Wohnung in den Hofgeh,, g. ruh. Fam. z. v Näh. Junabuſchſtr. 4, LV 2 Zimmer⸗Wohuung! per ſofort zu vermieten bei Dotterweich, Garten⸗ feldſtraße 13. 49539 2 große ſchöne Zimmer mit ſep. Eingang u. elektr. Licht ſofort zu verm. 10308 Näheres H 1, 1. Schönes leeres Zimmer ſep. Eingang ſof. an verm. Näh. T 2, 1 Treppe. 900 4 Leeres 1 zu vermieten. Näheres Nleinhäuſerſtr. 44,.Tr. 10224 Zu vermieten: Wohnungen mit 2, 3 u. 4 Zimmern und Küche. Näh. Büro ffriedrich Karlſtr 14. 4866˙ Sſhöne 2⸗.3⸗Zim.⸗Bohn. Neckarſt. u. Lindenbof d ſof, od. ſpät. preisw. z. v. Näh. Telephon 349. 49524 Sindbeſen 5*Iim.„Wohng. ſof. oder 105 zn vermielen. 9969 Krfegerſtraße 10 108 12 93 1 3 Tr. möbl. Zin. L zu verm. 81ʃ0 9 6 9 b. Strobel, ſey. 7 möbl. Zim. nach .Straße..wöchentl.s Mk, 10288 FB, f anf 8 Einf möbl. Zim, einſchl. Frühſt. M. 15. 11 3. v. Näh. 2 Tr. 29219 2, 12 3 Tr. Mübl. Zim. an Frl. zu uvm, 1 2, 12 Ses ün Zimmer hillig zu vm. 10233 112 5 3 Tr. gr. hübſch 7 möbl Zimmer mit Schreibt. ſof. od. 1. Noy, zu um. Nähe Hauptbahnh. 2 Trepp., beim 113, 23 Hauptbahnh, möbliertes Zimmer ſowie möbl. Manſarde ſofort an Herrn od. Dame z. v. 49530 4. St. rechtg P6,12/ ein freundl, möbliertes Zimmer anf, November zu verm. 2 Eſchendorffftr. 1⸗ 2. Stocklks, möbl. Zimmer mit 2 Betten zu um. 10247 Eichelsheimerſtr. J4 part, ſchön möbl. Zimmer billig zu verm 10157 Seckenheimerſtr. 46 5 3. St., möbl. Zimmer an Irl. od. Herrn ſof. zu v. Preis 16 Mk. 49556 Tatterſallſtraß 24 1 Tr. gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit be⸗ ſonderem Eingang even einzeln zu verm. 49419 8 Tr. rechts, Uhlandftr. 2 möblierte Zimmer, ſep. Eingang, zu vermieten. 101320 Mittag-⸗ Abend 112, 125 1. bendee c Herren, An gut. dürgerl Mittag⸗ u. Abendtiſch können noch einige beſſ. Damen u. Herrn teiln. P6, 1, 2 Tr. 48452 An gutem Privatmittag⸗ u. Abendtiſch können noch einige heſſ. Herren od. Dam. teiln. T6, 28, 3 Tr. 10101 An gut. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch könn. noch einig Herrn teiln. H 7, 28. part. 47891 Penſion Hroße Merzelſtr. 7, p.., Herren u. Danien erhalt. ſehr gut. Mittag⸗ 5 Faglatstſſon 6, 28 Schöne Manf als 9N e, — .