bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohm 30 Pfg., durck die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. JN * Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannbz 5 4 3 1 9 7 eim und Am Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt kachmittags 5 Uhr zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltun 9; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beil — gsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; age; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Atdreſſe: „Generalanzeiger Mannheim⸗ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 4⁴⁰ Schriftleitung... 377 und 1449 Verſandleitung und b buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Sweigſchriſtleitung in Berlin 3 Dier deutſche Cagesbericht. Großes Hauptguartier, 13. Okt. (WTcz. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Eugliſche Vorſtöße nordöſtlich von Vermelles wurden leicht abgewie⸗ ſen. Oeſtlich von Spuchez verloren die Franzoſen wieder einige Graben⸗ ſtücckſe, in denen ſie ſich am 11. Oktober noch halten konnten. In der Champague ſcheiterte geſtern abend ein frauzöſiſcher Au⸗ griff ſüdlich von Tahure. Ein an der⸗ felben Stelle heute früh wiederholter in meh⸗ reren Wellen geführter Angriff brachgänz⸗ lich zuſammen. zin den Vogeſen büßten die Franzoſen am Weſthange des Schratztmaenules 1 einen Teil ihrer Stellung ein. Geftlicher Kriegsſchauplatz. Neeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Bindenburg. Weſtlich Dünaburg brach ein rufſi⸗ 9816 ſcher Angriff in unſerem Artilleriefeuer zuſammen. Verſuche des Gegners, ſich der 1 von uns beſetzten Inſel des Miadziol⸗Sees zu bemächtigen, ſcheiterten. Ein ruſſiſcher Augriff nordöſtlich 2 Smorgon, der bis an unſere Hinderniſſe gelangte, wurde abgewi eſen. Eines unſerer Luftſchiffe belegte in vergangener Nacht die befeſtigte und mit Truppen angefüllte Stadt Dünaburg ausgiebig mit Bomben. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Banern. Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. bei Rudka Bielsko Wolskaja ver⸗ trieben, ſowie über die Linie M. H. Alek⸗ ſandrija-Höhen nördlich davon zurückgewor⸗ fen. Deutſche Truppen der Armee des Gene⸗ rals Grafen Bothmer warfen den Gegner nordweſtlich Hajworonka(ſüdweſtlich Burka⸗ now) aus mehreren Stellungen. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Der Widerſtand der Serben kounke unſere Vor w ärtsbewegungen nur aufhalten. von Be 8 wurde Dorf Ze⸗ Der Feind wurde aus ſeinen Stellungen Tugend; es iſt immer engliſche Art geweſen— mehrfach Belege ſammeln können— die eig e⸗ Topeiderska geſtürmt. Der An⸗ griff auf Pozarevac iſt im günſti⸗ gen Fortſchreiten. Die Straße Po⸗ zarevac⸗Gradiſte iſt in füdlicher Richtung überſchritten. Oberſte Heeresleitung. * Der ſerbiſche Bericht. Niſch, 18. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht über die Ereigniſſe vom 9. Okt. und in der Nacht vom 10. Oktober: Auf der Donaufront wurden in den Anathema⸗Stellungen füdlich von Ramerbitterte Kämpfe geliefert. Un⸗ ſere Truppen ſchlugen die Angriffe des Fein⸗ des zurück. Im Abſchnitt zwiſchen Mlava und warfen den Feind an das Donauufer zurück. Wir erbeuteten dabei 4 Haubitzen und vier Maſchinengewehre. Da wir ſie nicht fortſchaf⸗ fen konnten, haben wir ſie auseinandergenom⸗ men. Am Abſchnitte zwiſchen Semendria und Godomina wurde der Feind verhindert, den Flußübergang fortzuſetzen. Die feindliche Ab⸗ teilung, die den Fluß bei Semendria über⸗ ſchritten hat, wurde teils vernichtet, teils ſind ſie ertrunken. Bei Belgrad verſuchte der Feind nach ſtarker Artillerievorbereitung den großen Wratſchar⸗Kadigne zu nehmen. Sie wurden aber mit ſchweren Verluſten zurückgeworfen. Auf der Savefront verſuchte der Feind gleich⸗ falls ſich der Stellung von Zabrigie⸗Kratinsk zu bemächtigen; es iſt ihm mißlungen. Wir warfen die feindlichen Angriffe an der Macwa bei Obrenowac und an der Beita zurück. An⸗ der Drinafront überſchritten mehrere feindliche Abteilungen den Fluß im Abſchnitte von Tarna⸗Botra⸗Batowinski und verſuchten weiter vorzurücken. Aber es mißlang ihnen. Wir behaupteten alle unſere Stellungen. An den übrigen Fronten nichts Wichtiges. —— Der bulgariſch⸗ſerbiſche Krieg. Der Beginn der Feindſelig⸗ keiten. Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Feindfſeligkeiten zwiſchen Serbien und Bul⸗ garien haben nun begonnen. Ob wirklich, wie die Agence⸗Havas⸗Meldung aus Niſch be⸗ hauptet, die Bulgaren dabei die Angreifer ge⸗ weſen ſind, läßt ſich nicht ſagen. Sehr wahr⸗ ſcheinlich klingt es gerade nicht, ſchon um des⸗ willen nicht, weil in ſo zugeſpitzten Lagen bei den ſogenaunten Grenzzwiſchenfällen ſchwer zu entſcheiden iſt, wer angreift und wer der Ange⸗ griffene iſt. Einſtweilen liegen nähere Mittei⸗ lungen an hieſigen amtlichen Stellen noch nicht vor. In Saloniki ſcheint inzwiſchen eine ganze Menge franzöſiſcher Truppen ausgebootet wor⸗ den zu ſein. Die Engländer halten ſich offenſichtlich vorläufig zurück, nicht aus und wir haben gerade in dieſem Kriege für ſie nen Schlachten durch Fremde ſchla⸗ gen zu laſſen. Sodann wünſcht man in Eng⸗ land offenbar, ſo lange es irgend geht, die Fik⸗ tion aufrecht zu erhalten, daß man die Rechte hen öſtlich beiderſeits der Be ſeigene Hand zu nehmen. widerlaufen. [Ränkeſpinnern in er feindlicher Angriffe bei Cahure. Die Offenſive in Serbien im günſtigen Fortſchreiten. ſich bemüht habe. Griechenland drohenden Sprache der wohl wiſſen, woran Dennoch wird man in zumal angeſichts der engliſchen Preſſe— man mit Großbritan⸗ nien iſt. Serbien führt einen Nrieg der Verzweiflung. EBerlin, 13. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Budapeſt wird der„B..“ gemeldet: Aus Sofia wird gemeldet: Der Thronfolger Boris, der Hauptmann iſt, wurde zur Dienſtleiſtung dem Oberkommando zugeteilt. Prinz Cyrilk, der den Leutnantsrang begleitet, wird zum Ordonnanzoffizier der zweiten Armee ernannt. Der aus Niſch heimgekehrte bulgariſche Ge⸗ ſandte ſagt, Serbien ſei entſchloſſen, ſich zweiflung. Am Ende werde die Dynaſtie der Karageorgewitſch wahrſcheinlich über Albanien nach Italien flüchten. Teilnahme türkiſcher Truppen an dem Felszug in Serbien, m. Köln, 13. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Der Zeitung erfährt, daß bei der letzten Audienz der Sultan wörtlich zum Kriegsminiſter ſagte:„Meine tapfere Armee wird die Eng⸗ länder, die ſich von den Dardanellen flüchten, auch in Mazedonien zu treffen wiſſen.“ Man berichtet aus Athen, daß die Lage in Griechenland ſehr günſtig ſei für die türkiſchen Intereſſen. Das Bertrauen Ronig Fer⸗ dinands auf den Sieg der Jen⸗ tralmächte. Berlin, 13. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemeldet: Der Saloniker Korreſpondent der„Times“ drahtet: Nach Meldungen aus Soſia ſagte König Ferdinand in der Abſchiedsaudienz des franzöſiſchen und engliſchen Geſandten, ſeine Politik ſei auf der Ueberzeugung aufgebaut, daß die Zentralmächte ſiegen werden. Eine deutſche Begrüßung an Bulgarien. m. Köln, 18. Okt.(Prio.⸗Tel.) Kölniſche Zeitung ſchreibt zum Feldzug Bul⸗ gariens gegen Serbien: Vom König bis zum kleinſten Bauer ſind die Bulgaren überzeugt, daß die Stunde der Erfülkung ihrer natio⸗ nalen Wünſche geſchlagen hat und zwar an der Seite der Mittelmächre. Die Flut der ſchimpfungen, die ſich über Hof und Regio⸗ rung gegoſſen hat, weil ſie den Anträgen des Vierverbandes bein Gehör ſchenkle, iſt der deutlichſte Beweis wie tief der Entſchluß der Bulgaren gewirkt hat, die Entſcheidung in die Wir begrüßen den neuen Mitkämpfer an unſerer Seite. Weder Deutſchland noch ſein getreuer Bun⸗ desgenoſſe verfolgen Ziele, die den bulgariſchen Beſtrebungen irgendwie und irgendwo zu Sie wünſchen, daß das junge Königtumin freier Selbſtbetäti⸗ gung ein Bollwerk des Friedens auf der Balkanhalbinſel werden möge. Es ſoll Richt mehr ein Spielball von fremden Haupt⸗ ſtädten die nur eigenſüchtigen Zwecken nach⸗ der kleinen Staaten nach Kräften zu verteidigen bis zum letzten Blutstro Pped 3 Marawa gingen wir zur Offenſive über ene e e Konſtantinopeler Korreſpondent der Kölniſchen Die das einzige Mittel gegen die Politik der Könige gung gegen die Monarchen imgriechi Veniſelos geradezu einen Staatsſtreich. Er ließ ihn abſichtlich bis zum letzten in der Macht, um ihn und ſei zu überraſchen und hielt die Kreiſe mit größte (Abendblatt). 5 ienen ſollte, um ſchließlich die blutig erkaufte Freiheit zu verlieren, und ein willenloſer Vaſallenſtaat zu werden. Die Bahn iſt ihm jetzt geöffnet. Daß ſein Schwert ſcharf und ſchneidig ſein wird, iſt unſere feſte Erwartung. Die Abreiſe der bulgariſchen Geſandtſchaft aus Paris. lei Kundgebungen ſtatt. Die große Verwirrung im 0 5 Vierverband. Die anderweitig feſtgehalte⸗ nen Feuerwehren. ORotkterdam, 13. Okt.(Von unf. Be⸗ richterſtatter.) Die hier aus Paris und Lon⸗ don vorliegenen Meldungen verraten, daß die Ereigniſſe auf dem Balkan den leitenden Staatsmännern des Vierverbandes über den Kopf zu wachſen beginnen und daß darüber an der Themſe und Sene ſowie an der Newa und dem Tiber große Verwirrungen entſtanden ſind. Die franzöſiſche Regierung insbeſondere be⸗ fürchtet dadurch, den Unwillen des Landes müſſen, daß mit der Entſendung entſpreched großer Streitkräfte nach Saloniki die Of⸗ fenſive an der Weſtfront für lange Zeitaufgehalten wäre; ſie be⸗ ürchtet dadurch, den Unwillen des Landes hervorzurufen. In London wieder beklagt man ſich darüber, daß in dieſem Augenblicke die Anordnung raſcher Maßregeln durch die notwendigerweiſe vorhergehenden Beratungen im Schoße des Vierverban⸗ des verhindert werden, daß Verzöge⸗ rungen eintreten könnten, die vielleicht ver⸗ hängnisvoll werden könnten. Ein Londoner Blatt meint, die Lage auf dem Balkan gleiche einem Großfeuer, bei deſſen Bekämpfung die ausrückenden Feuerwehren feſtſtellen müſſen, daß die hierzu notwendigen Mannſchaften an⸗ derweitig feſtgehalten werden. Die rufſiſche Preſſe wütet. Petersburg, 13. Okt.(WTB. Nichtamtl.) In einem Leitartikel über die politiſche Lage der Balkanhalbinſel führt der„Rietſch“ aus Konſtantin und Ferdinand ſei, jetzt die Erre ſchen und bulgariſchen Volk zu ſchüren.— Die„Nowoje Wremja“ ſchreibt: König Konſtantin machte mit der Entlaſſung Augenblick ſeine Partei dann „dDen gingen, ſein, denen Bulgarien als Werfzeng General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 13. Oktober 1915. 2. Seite. den allerſchwerſten Schlag gegen die Entente zu führen. Man habe es alſo mit einer planmäßig durchdachten Politik zu tun. Wo ſei die ruſ⸗ ſiſche Balkandiplomatie, die ſich in den letzten Monagten eine Niederlage nach der andern am Balkan holte? Die im⸗ mistuerei der Regierung laſſe keine Kritik durch die öffentliche Meinung zu; mit deſto größerer Berechtigung müſſe jetzt bei einem ungenü⸗ genden Erfolg der ſchärfſte Proteſt er⸗ hoben werden. ſo Der„Mancheſter Guardian“ eifert gegen die unfähige Diplomatie 82 2s Bi erverbandes London, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) j 5 Der„Mancheſter ſckreibt in einem Leitartikel: Das Geheimnis für das Ver⸗ ſagen der Diplomaten der Alli⸗ den großen Problemen ierten iſt, daß ſie in an inig waen: 5 Türkei und Balkan nicht e nicht eine einzige Politik ſonder 7 folgten. Die Auffaſſung d war in allen dieſe n ritiſchen Fre igen weiſer als die der Alkiterten aber die britiſch: Diplomatie war nicht präzis und energiſch genug, um ſie den Alliierten auf, zuzwingen. Das Auswärtige Amt ſcheint nicht verſtanden daß England Anſpruch darauf hätte, der Entente ebenſo tſchlan d die Diplomatie der s iſt ein ernſter wurde dem Aus⸗ u leiten, 19 5 Mittelmächte et. Fehbler, aber die 2 wärtigen Amt durch lngrifſe der Preſſe er ſchwert, die das Auswärtige Amt bei den Alli ierten zunächſt und das britiſche Anſehen 15 dem Balkan untergraben haben. Das Blatt b merkt, daß die Zeitungen, die jetzt Grey 9 greifen, früher Politik unterſtützt haben und fährt fort: Die einfache Wahrheit iſt, daß viele Jahre hindurch das Geſchick und die Fähigkeit des Auswe ärtigen Amtes erhebl ichd Unter dem Durchſchnitt der anderen Miniſterien ſtanden, ſowohl Downingſtreet als die Bot⸗ ſchaften. Es herrſchte während der ganzen Periode ein bemerkenswerter Mangel an Kennk⸗ niſſen. ich Die Vertreter Englands in den wich tigſten Hauptſtädten waren in einer notoriſch Jächerlichen Weiſe unfähig für ihre beſonderen vielleicht überhaupt für ein volles Amt. Der Fehler liege in dem Syſtem. Das Foreign Office iſt! der höchſte Ausdruck für die Verachtung des Geiſtes, des Wiſſens und der Perſönlichkeit, die leider nur zu charakteriſtiſch iſt ſür einen guten Teil engliſcher Bildung und der engliſchen Geſellſchaft. Franzsſiſche Beſorgniſſe um Rumänien. Eine leiſe Drohung gegen die Bundesgenoſſen. , Von der ſchweiz. Grenze, 13. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Die ſchweizer Blätter melden aus Genf: Das„Journal des Debats“ ſchreiht in einem Leitartikel„Die Rieſe ngefahr ciner Offenſive auf d m Balkan“ Falls Serbien unterliegen würde, werde Ru⸗ 5 änien einſehen, daß all ſeine Träume auf Vergrößerung ſeines Gebietes nichtig ſeien und daß es, um nicht ganz leer auszugehen, Beſſarabien als erſtrebtes Obiekt betrach⸗ ten müſſe. Dazu ſei es noch dem Vorwi urf behaftet, alle Welt hinters Licht geführt zu haben. Es werde Beſſarabien beſetzen, was unbereche e Folgen haben lönne Deshalb ſei eine Expedition großen Stils nötig; aber die anderen Staaten hegen ein viel größeres Gelüſt nach Land als Siegesbeute, als das am ſchwerſten 9 wirken. Die früheren Verträge wür⸗ den erlöſchen, falls das ganze Spfek Frankkeich üählein über⸗ laſſen bliebe. * — +4 4 15 VBivianis Erklärungen über 8—e Sdie diplomatiſche Lage. Paris, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Miniſterpräſident Viviaui gab heute im Namen der Regie⸗ rung in der Kar eine Erklärung über die diplomatiſche 55 ge ab, in der er daran erinnerte, daß ſeit dem A brbehe des Krieges die Balkan frage ſich der Aufmderkſamkeit der Welt auf⸗ gedrängt habe. Der Bukareſter Vertrag habe bei dem bulgariſchen Zaren und dem bulgariſchen V olke einen tiefen Groll zurückgelaſſen. Die alliierten Regie⸗ rungen ha Lage in einem wieder gutzu⸗ die Einig⸗ neu zu tten n und „indem ſie auf dem Viviani fuhr fort: arrlichen Bemühungen der Alli lierten, welche Rumänien, Griechenland und ebien ihre Unterſtützung gewährt hatten, war cht möglich, eine aufrichtige Mitarbeit der iſchen Regierung zu erlangen, die Forde⸗ rungen auf Koſten der vier bengchbarten Staa⸗ en geltend machte. Wir mußten aber hoffen, 7 verſucht„ keit ſchaffen. Aber trotz der b bieder daß Rumänien, Griechenland und Serbien in Opfer weitgehendſter Kompenſationen einwilli⸗ würden. Gegenüber der Türkei, die ſich Seite ſtellte, hatten wir keine mehr zu nehmen. Auf rumäniſcher Bemühungen nicht ohne olg geblieben, da Rumänden einer Balkan⸗ uſtig war. Halbmobilmachung en geſtattete ihm, etwaige Angriffe zurückzuweiſen, ſich gegen den deutſchen Druck zu verteidigen und die öſterreichiſchen und bulgariſche n Grenzen zu beſetzen. Rumä⸗ nien weiß, daß nur der Sieg d 15 Vierverbandes ſeine nationalen Wünſche befriedigen kann. Um das bulgariſche Volk zu befriedigen, hat der Vier⸗ gen Deutſchland zur Rückſicht Seite ſind unſere“ E 1 f Die verband nicht gezögert, von Serbien ſchwere Konzeſſionen zu verlangen. Trotz der Bitterkeit dieſer Opfer übte das ſer⸗ biſche Volk Reſignation, indem es an die Kompenſationen dachte, die der Sieg der Entente ihm verſchaffen würde. Die zweideutige Haltung der deeei brachte die griechiſche Regierung da⸗ 3, ihre abwartende Politik beizubehalten. Die bulgariſche Regieru ng antwortete in illuſoriſcher Form auf unſere Vorſchläge; gleichzeitig ver⸗ handelte ſie mit unſeren Feinden. Bulgarien Unterzeichnete ein Abkommen mit der Türkei und verpflichtete ſich Deutſch⸗ land gegenüber Die bulgariſche Mobilmachung war die Antwort auf un⸗ ſere freundſchaftlichen Fragen() über die Abſichten der bulgariſchen Regierung; wäh⸗ renddeſſen verſammelten Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn Truppen an der chen Graue. Angef ichts dieſer Haltung haben wir unſere Vor⸗ ſchläge zurückgezogen und gewannen mit den an⸗ deren die Handlungsfreiheit wieder. Serbien ſeinerſeits, deſſen Mut drei ruhmreiche aufein⸗ anderfolgende Kriege nicht vermindert hatten, bereitete ſich vor, heldenmütig auf zwei Fronten dem zwiſchen Berlin, Wien und Sofia verab⸗ redeten Angriff zu begegnen. Vom Ge ſichtspunkte der Moral und der mili⸗ täriſchen Erfolge konnten wir weder eine Iſolie⸗ rung Serbiens, noch die Unterbrechung der Verbindungen mit unſerm Verbündeten zulaſſen. Um Serbien zu unterſtützen, müſſen wir durch Saloniki. Vom Augenblick der bulgariſchen bulgariſchen Mobilmachung leiteten wir Unterhand⸗ lungen mit dem griechiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten ein. Dies iſt umſo natür⸗ licher, als der Vertrag zwiſchen Serbien und Griechenland einen Angriff Bul⸗ gariens in Erwägung zleht. Man hat gewagt, unſer Vorhaben mit dem⸗ jenigen Deutſchlands zu vergleichen, als es die Neutralität Belgiens verletzte. Die Anſchuldigungen zu beweiſen. Im Einverneh⸗ men mit den Alliierten wurde von Frank⸗ reich eine energiſche Aktion unter nommen. Unſere! hlichſte Sorge iſt die? Ver tei⸗ digung unſerer Front und die Befrei⸗ ung der beſetzten Gebiete durch ener⸗ f Bemühungen, denen wir zuſammen mit wertvoll en Unterſtüt unſerer helden⸗ Bund Sieg verdanken te ihre tragiſche, auffaſſen; aber chwächen, hatten ſion zu erfüllen, einfa che aber ohne unſere wir die Pflicht, eine Mi 1 die unſer Intereſſe und unſere Ehre uns auf⸗ Front 3 U erlegt hat. Wir ſind in vollkommener Ueber einſtimmu ng mit dem Gene⸗ raliſſimus unſerer Armee in Frank⸗ rei ch(9) 9 Die Uebereinſtimmung zwiſchen der hen und franzöſiſchen Regie⸗ ung iſt eine v Bd(9) Ich kann ſie nicht beſſer als in vorliegender Form zum Ausdruck ngen. jetzt hat ſich Eng⸗ land und Frankreich Uebereinſtimmung mit 5 rbündeten völlig verſtändi igt, um Ser⸗ 1 um unſere Unterſtützung bat, eingen und um zu Gunſten von Ser⸗ ſche kland und Rumänien die Wah⸗ a ſter Vertrags zu wir ſind. Die engliſche Regierung ſind ſich einig über Bereits in und franz die Höhe Truppenbeſtände gemäß der An⸗ ſicht ihrer Militärb den. Rußland ſchließt ſich ſeine toſſen an um Serbien zu unterſti gen werden ſeine Truppen mpfen. Wir haben mit un⸗ en unſere Pflicht getan. Nie⸗ die Uebereinſtimmung zwi⸗ an unſerer S ſeren Verbün mals war ſchen Alliierten größer und enger, niemals hatten wir ein größeres Vertrauen in den gemeinſamen Sieg. Die Erklärung Vivian Stellen mit Beifall auf geno umen. Namens einer Anzahl ſeiner Freunde beantragte der Depu⸗ tierte Klotz die Sitzung auf Mittwoch zu ver⸗ tagen. Autrag wurde angenommen und die Sitzung geſchloſſen. wurde an mehreren Der e„ Vonder ſa hweiz. Grenze, 13. Okt. (Priv.⸗Te Die ſchweizeriſchen Blätter mel⸗ den: Wie aus Paris gemeldet wird, erſuchten infolge der Aenderung der Balkanlage 44 Se⸗ natoren den Miniſterpräf 55 f Viviani, den zu einer geheimen tz ung = — Senat einzuberufen. Eine ruſſiſete amtliche Denk⸗ ſchrift über die Balkanlage. Petersburg, 13. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich). Der„Rjetſch“ meldet: Die amtliche Denkſchrift über die Lage am Balkan führt aus: Unſere Balkan⸗Politik war in erſter Linie darauf gerichtet einen Balkanblock gegen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zu ſchaffen. Dies war nur möglich durch eine Verſöhnung Bul⸗ gariens und Serbie 5 und die Erfül⸗i lung nationaler Forderungen. Im Juli 1914 teilte die ruſſiſche Regierung Bulgarien mit, daß ein Anſchluß an Rußland für Bulgarien vorteilhaft ſein würde. Ein Aufruf in Mazedonien und die Begünſtgiung des Bandenkrieges durch Bulgarien würde Rußland als einen feindlichen Schritt anſohen. wurde zu gewiſſen Opfern veranlaßt und am 29. Auguſt 1914 richtete Rußland be⸗ 8eit8 eine Note an Serbien in der es erklärte, daß es Bulgarien für einen An⸗ 72 auf die Türkei ſer biſche Ge⸗ bietsteile in Ausſicht geſtellt habe. Am 1. September traf eine zuſtimmende Note von Serbien ein, in der Entſchädigungen aus öſterreichiſch⸗-ungariſchen Ge⸗ bieten verlangt wurden. Ende Oktober ——— haltung ſtrenger Neutralität durch ihren Sieg über die Oeſterreicher wur⸗ den die Serben dann widerſpenſtig. Am 1 Januar 1915 machten die Alliierten neue Vorſchläge, welche jedoch infolge detr Härtnäckigkeit der Serben keinen Erfolg hatten. Am 29. Mai wurden Bulgarien beſtimmte Vorſchläge gemacht: die Türkei bekriegen wollte, würde folgende Falls e8 die Erwer Midia, die Erf rbung Thraziens an der Linie Enos⸗ edo⸗ Soppot, der Kriegsende Unter werbung eines Teiles Maz niens mit Egri⸗Palanka und Ochrida⸗Linie, und Monaſtir nach durch die Verbandsmächte garantiert der Bedingung, daß dieſe Gebiete nick Friedensſchluß beſetzt, dafür aber fing Hilfe erhält. Am 15. Juli ünfte über am 4. Auguſt die gewünſchle Antwort Erklärung, daß Serbien keinen wachs erhalten werde, E8 verlangte Bulgarien nähere einzelne Punkte und erhielt nit der Gebiel tszu⸗ ſolange Bulgarien die ihm zugeſagten Gebiete nicht erhalten habe. A Rußland verl wenn Bi werde. dabei gegen eine genaue Aft⸗ die Türkei vor⸗ angte en gabe, gehen die gewünſchte Zuſage am 1, ie Alliierten wiederholten in⸗ rung der bulgariſchen Ant⸗ wort ihr Ane t am 14. September mit dem ganz beſtimmten Verlangen, daß Bulgg⸗ rien ſofort eine gegen die 7 Serbien gab September. 185 der Nan Ve — Türkei gerichtete Militär⸗Konvention ab⸗ ſchließen ſoll, andernfalls würde das ihm ge⸗ machte Angebot hinfällig. Be aber antwortete micht, ſondern machte am 23. September mobil; deutſche Offiziere tratben in ſeine Armee ein. Dieſe Herausforderung konnte nicht unbeant⸗ wortet bleiben. D Er Deshalb wurde in der Noze die Demobiliſierung gefordert. Da Bulgariens Antwort hierauf unbefriedigend ausgefallen iſt, wurden die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen. Die Kriegslage auf dem Balgan. Berlin, 11. Oktober 1915. Auf der Gallipoli⸗Halbinſel beſteht die kriti⸗ ſche Lage der und Franzoſen fort. Weder blutige Opfer noch diplomatiſche Künſte haben vermocht, das dilletantenhaft gedachte und leichlfertig in Szene geſetzte Dardanellenunter⸗ nehmen unſerer Gegner dem Gelingen näher zu bringen. Sbenſowenig iſt es ihnen geglückt, einen Ausweg aus der ſelbſtverſchuldeten Lage zu finden, unter dem nicht das Anſehen der Angriffsmächte ſchwer leiden würde. Dagegen iſt ein Fehlſchlag dem anderen gefo gt. Ins⸗ beſondere iſt der der erſten Hälfte des Auguſt unternommene Verſuch, die in vergeblichem Ringen auf der Halbinſel Gallipoli zuſammen⸗ geſch molzene engliſch⸗franzöſiſche Armee du rch den Einſatz einer neuen, nahe an 00 000 Mann ſtarken Truppenmacht zu verſtärken und zu entlaſten, obgleich deren Landung in Flanke und Rücken der türkiſchen Front durch Ueber⸗ raſchung glückte, beim nachfolgenden Angriff unter ſchweren an der unerſchütter⸗ lichen Tapferkeit der Türken geſcheitert. Seit⸗ dem fteht die neue Auge ffsarmee ebenſo wie die zuerſt gelandete der verſchanzten, nicht zu umgehenden Stellung der Türken auf Schuß⸗ weite unentſchloſſen gegenüber, ihre vorders Linie gleichfalls in Gräben und hinter Wällen, während die Maſſe ihrer Truppen unmittelbar dahinter in dem nur wenige Kilometer breiten, Frankreich, welches nur ſeine früheve Bedingungen, unter denen wir in Saloniki ge⸗ nach Beginn des Krieges mit der Türkei öden Küſtenſtrich, dem feindlichen Artillerie⸗ Landesgrenze erſtrebe. Die andeten Staaten landet ſind und der Empfang, den man uns be⸗ wurden Bulgarien greifbare Vorſchläge ge⸗ feuer ausgeſetzt, lagert. Für ihren Unterhalt müßten Kraft ihrer eigenen Intereſſen mit⸗ reitet hat, genügen, um die Unſinnigkeit der macht. Bulgarien verſprach nur die Ein⸗ ſind die Truppen dort lediglich auf die Hilfe e ee E———————— 2 4 Frauendienſt im Lazarett. Von Frau Pfarrer Emma Wettſtein. Niemand hätte es in den verfloſſenen Frie⸗ densjahven geahnt, daß die Zeit eines Krieges ſo viele Kräfte in unſerem Volk zum Leben Aunnd zur Betätigung rufen würde. Nicht nur die Männer eilen zur Fahne, auch unſere Frauen haben ſich aufgemacht, um auf den ihrer Wirkſamkeit erreichbaren Gebieten mit⸗ öllkämpfen und mitzuarbeiten. Ihnen fällt die Aufgabe zu unter dem Zeichen des Roten Kreuzes den Jammer Wunden zu heilen, hat. zu lindern und die die der Krieg geſchlagen Eine ganz Deutſchland umfaſſende groß⸗ artige Organiſation verwertet heute alle Gaben, welche die Frauenwelt in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen vermag und weiſt ſowohl den bezahlten als den freiwilligen Kräfter ihren Platz an. Als eigentliche Schöpferin derſelben dürſen wir die Kaiſerin Auguſta bezeichnen, welche ſchon vor Jahr⸗ zehnten beſtrebt war, die Frauen und Mädchen der gebildetenGeſellſchaftsklaſſen zur Arbeit der Nächſtenliebe heranzuziehen. Das Jahr 1870 und 71 bot der Frau noch nicht in dem Maße wie heut die Möglichkeit, ſich im vaterländiſchen Dienſt zu entfalten. Erſt der gegenwärtige furchtbare Krieg zeigt uns, daß die deutſchen Frauen in Gefolgſchaft ihres hohen Vorbäldes der hochſeligen Kaiſe⸗ rin, ihre Aufgabe richtig erkannt haben und dieſelbe in ihrem Sinn zu löſen beſtvebt ſind. Ihr ſelbſt war's nicht vergönnt zu ſchauen, welchen Umfang dde Arbeit annehmen ſollte, aber ihre hohe Tochter, die allverehrte Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden, hat ihr geiſtiger Erbe angetreten und dem Ausbau ihrer Pläne zunächſt für das badiſche L zand ihr ganzes Leben gewidmet. Sie ſteht jetzt als älteſte Fürſtin an der Spitze aller fürs Vaterland arbeitenden deutſchen Frauen Und darf es er⸗ leben, daß das von ihrer Mutter begonnene und von ihr ſelbſt zur e geführte Werk ſich im Augenblick der Gefahr als Macht erweiſt, ſtark genug, Unt Jammer und Elend zu be gen. die hohe Frau in ihren vorgerückten Jahren iſt bewunderungsn noch für unſere perſönlich noch leiſtet, zürdig. Sie lebt jetzt nur Krieger, hauptſächlich für unſere Verwundeten. Wi 5 oft beſucht ſie die Lazarette, ſpricht mit jedem einzelnen und nimmt Anteil an ſeinem 6 ſchick. Sie wird in der Treue ihrer Fürſorge gewiß von man⸗ chet hohen Frau erreicht, vor allem von Ihrer Majeſtät der Kaiſerin Auguſte Viktoria, die ja auch in dieſem Krieg, der ihr genau ſo ans Herg greift wie jeder anderen Frau und Mutter, die Mann und Söhne ins Feld ziehen laſſen muß, Außerordentliches geleiſtet hat für Verwundebe, Notbeidende, Verlaſſene und Flüchtlinge. 130 Kein Wunder, wenn ſolche Beiſpiele freu⸗ dige Nachahmung finden, wenn Deutſchlands Frauen aller Kreiſe ſich herzudrängen, um ſich einreihen zu laſſen an der Stolle, wo jede ihre beſondere Gabe zur Hilfeleiſtung befähigt. den Lazaretten ſind beſonders ätzt diejenige, welchen ihre Zeit, Kraft 11 1d Ausbil[dung geſtatt tet, ſich an der Kranken⸗ pflege zu betefligen. Sehr wichtig und nötig, 1155 aber auch die anderen, welche die Arbeit in den ungehener großen Haushaltungen über⸗ men, die nieiſtens in ſonſt andsren Zwecken dbenenden Räumen,(Schulhäuſern, Klubhäu⸗ ſern uſw.) proviſoriſch eingerichtet ſind und deren Leitung viel Tüchtigkeit und Gewandt⸗ heit erfordert. Unſerer auf dieſem Gebiet täligen Frauen und Töchter wird neben den eigentlichon Helferinnen d. h. Kriegskranken⸗ ſchweſtern im allgemeinen wenig gedacht, und doch ſtehen auch ſie im Gefolge der fürſtlichen Führerinnen unſerer Frauenwelt und ver⸗ dienen wohl ein Wort der Anerkennung. Abgeſehen von den privater Leitung unter⸗ ſtehenden Vereinslazaretten, findet ſich ihr Ar⸗ beitsfeld vor allem in den Reſervelazeretten, welche von der Militärverwaltung eingerich⸗ In tet, dem Roten Kreuz zur Verwirtſchaftung üübergeben ſind. Hier ſind ſie mit Treue und Hingabe am Werk. Das Behagen einer ſchönen Häuslichkeit, geſellſchaftlichen Verkehr und geiſtige Genüſſe, ja bis zu einem gewiſſen Grad auch ihr Familienleben opfern ſie freu⸗ dig und tapfer, um an ihrem Teil mit zu helfen die Not derer zu lindern, die für die Erhaltung unſeres heimatlichen Herdes kämpfen. Verſchwunden ſind die eleganten Kleider und der glänzende Schmuck, im ſchlich⸗ ten Schweſternkleide und weißer Schürze ſchätzen ſie ſich zur Ehre, im Dienſt des Vater⸗ landes mit eigener Hand ſich an Hausgeſchäſ⸗ ten zu beteiligen, welche daheim Dienſtboten verrichben. Es lohnt ſich wohl, in dieſen Zeiten gleich⸗ ſam einen Blick in ein Lazapett zu tun, um eine Ahnung davon zu bekommen, was dieſe Frauen in aller Stille leiſten. Ein Beſtimmtes haben wir dabei im Auge— ſie gleichen ſich aber alle in der Organiſation. Den erſten Platz unter den Damen des Roten Kreuzes, welche im Lazaretthaushalt tätig ſind, nimmt die Vorſtandsdame ein, welche in ihrem Dienſt mit einer anderen ab⸗ wechſelt. Wer möchte aufzählen, wie viele Pflichten ſich in der Hand dieſer Hausmmtter bereinigen! Auf ihr liegt die Verantwortung für glatte Abwickelung ſänttlicher Haus⸗ geſchäfte. Sie ſtellt das Dienſtperſonal an, verhandelt mit dem Inſpektor, dem die mili⸗ täriſche Leitung des Lagarettes obliegt, mit der Oberin, welcher die Krankenſchweſtern unterſtellt ſind, ſie gibt Beſtellungen aus, mimmmt Dieferungen entgegen, hört die ver⸗ 1 8 8 ———— —825—199099905— —— 742 ten, erie⸗ halt jilfe 8 eu⸗ zu die ten lich· irze ter⸗ häſ⸗ en ich⸗ Am keſe ſich des 4 ſtes 7 kihrer Schiffe angewieſen. aber leidet nicht nur ebenfalls unter dem feind⸗ lichen Artilleriefeuer, ſondern wird ſeit einiger Mittwoch, den 13. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger 3. Seite. Der Schiffsverkehr Zeit auch durch die Unterſeebootsgefahr ſtark beeinträchtigt. Und in der zweiten Hälfte des Monats Oktober iſt in der dortigen Gegend faſt mit Sicherheit der Beginn einer mehrwöchigen Unwetterperiode zu erwarten, in der nicht nur aller Schiffsverkehr an der Küſte völlig unter⸗ brochen, ſondern auch die Möglichkeit ferneren Verweilens der Angriffstruppen in dem Küſten⸗ gebiet auf das ernſtlichſte in Frage geſtellt iſt. Man begreift hiernach leicht die bange Sorge, mit der unſere Gegner nach dem Oſten bli und ihre eindringlichen, der Würde von Groß⸗ mächten kaum noch entſprechenden Bewerbungen um Hilfe bei den kleineren Balkanſtaaten. Dieſe ſollten ſich vereinigen, um auf dem Landwege nach Konſtantinopel vorzudringen, dadurch oder auch durch unmittelbare Unterſtützung die Eng⸗ länder und Franzoſen aus ihrer verzweifelten Lage auf Gallipoli befreien, nebenbei auch die Ententemächte gegen die Gefahren ſchützen, die ihnen, beſonders den Engländern in Aegypten und Indien, von dem Mohammedanismus drohen. Dafür wurde den Umworbenen frei⸗ gebig ein Zuwachs von Gebieten verſprochen, die vorläufig noch anderen Leuten gehören und dieſen erſt abgenommen werden müſſen Solche Verſprechungen können verlockend ſein, ſo lange die Wahrſcheinlichleit beſteht, daß die gütigen Geſchenkgeber durch den Verlauf und Ausgang des Krieges das Verfügungsrecht über jene Ge⸗ biete erwerben werden. Im Zweifel hierüber haben die beteiligten Balkanſtaaten klugerweiſe die Verhandlungen lange hingehalten. In⸗ zwiſchen hat ſich bei den Balkanſtagten durch den Verlauf des Krieges mehr und mehr bdie Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß die Entente⸗ mächte unterliegen werden. Als dieſe daher in ihrer aufs höchſte geſteigerten Gallipoliſorge vor kürzem von jenen gebieteriſch Entſchließung forderten, mußten ſie erfahren, daß Bulgarien nunmehr vorgezogen hat, die Erfüllung ſeiner Hoffnungen durch Anſchluß an die Dreibund⸗ mächte anzuſtreben, Rumänien und Griechen⸗ land aber ſich für Beibehaltung ihrer Neutralt⸗ tät entſchieden haben. Statt die erſehnte Hilfe uf dem Balkan zu erhalten, ſehen unſere Feinde ſich vor die Wahl geſtellt, ihren geſährdeten dortigen Bundesgenoſſen, Serbien und Monte⸗ negro zuhilfe zu kommen, oder unter weiterer ſchwerer Einbuße an Anſehen ſie ihrem Schickſale zu überlaſſen. Erſteres können ſie unmittelbar nur unter Verletzung der Neutralität Griechen⸗ lands, alſo durch ein Verfahren, das dem von uns unter gleichartigen Verhältniſſen Belgien gegenüber eingeſchlagenen, von ihnen ſelbſt und anderen ſo viel geſchmähten Verfahren enk⸗ ſpricht. Sie haben ſich gleichwohl hierfür entſchieden und ſind mit einer Ueberſtürzung, die lebhaft⸗ an die Hilfsleiſtung der Engländer für Ant⸗ werpen erinnert, zur Tat geſchritten, indem ſie die nächſten zur Hand befindlichen Truppen zu⸗ ſammengerafft und bei Saloniki, alſo auf grie⸗ chiſchem Boden, gelandet haben Welche Folgen werden ſich hieran knüpfen? Wenn Griechen⸗ land, was kaum anzunehmen, ſich dauernd mit einem Proteſt begnügte, ſo würden die Eng⸗ länder und Franzoſen, falls ſie ſtehen bleiben wollten, eine ſehr unglückliche Rolle ſpielen, bei weiterem Vorgehen aber alsbald auf ſehr über⸗ legene, kriegsfertige Streitkräfte Bulgariens und der Türkei ſtoßen. Von den ſchwer erſchütterten Serben haben ſie wenig Unterſtützung zu er⸗ warten. Glauben ſie daheim Kräfte entbehren und heranzuziehen zu können, ſo würde uns das nicht unlieb ſein. Oder wollen ſie elwa die Gelegenheit benutzen, um auf Gallipöli den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem ſie die Truppen von dort nach Saloniki überführen? Das würde nicht leicht ſein und um ſo weniger für den Bedarf ausreichen, als dadurch auch eine türkiſche Armee frei würde. Oder ſoll Italien Hilfe ſenden? Es vermöchte dies ſchwerlich ohne Gefahr für das eigene Land, RDDDrrr....——— und die Serben würden lieber gegen die Italie⸗ ner als mit ihnen kämpfen. Die größte Schwierigkeit erwächſt aber unſern Gegnern für ihre weiteren Schritte daraus, daß Deutſchland und Oeſterreich in Erkenntnis der Notwendigkeit, eine geſicherte Verbindung mit ien öſtlichen Bundesgenoſſen, der Türkei und Bulgarien, herzuſtellen ſowie in weiſer Voraus⸗ ſicht der kommenden Ereigniſſe, eine ſehr ſtarke Heeresmacht an der ſerbiſchen Grenze verſam⸗ melt haben, die, nach gründlicher Vorbereitung die Donau, Save und Drina überſchreitend, vor wenigen Tagen bereits in Serbien eingerückt i d „auch ſchon die Hauptſtadt dieſes Landes ein⸗ genommen hat und weiter vorſchreitet. Dadurch gewinnt nicht nur die Kriegslage im Oſten, ſondern auch die allgemeine Kriegslage eine weſentlich veränderte Geſtalt, deren weitere Entwicklung in der ganzen Welt mit größter Spannung verfolgt werden wird. v. Blume, General d. Inf. z. D. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 13. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptgquartier teilt mit: An der Dardanellcufront beſchoß unſere Ar⸗ tillerie ein feindliches Lager in der Gegend Buyuk Kemikli und verurſachte ſchwere Verluſte. Bei Ari Burnu und Seddaül⸗ Bahr war gegenſeitiges Infanterie⸗, Artillerie⸗ und Bombenfeuer. Am 10. Oktober iſt ein feindlicher Flieger, der in der Gegend öſtlich El Ariſch einen Er⸗ kundungsflug unternahm, von uns herabge⸗ ſchoſſen worden. Das Flugzeug wurde erbentet, die Inſaſſen gefangen genommen. —— Kleine Kriegszeitung. Eine Aacht in den Ruinen von Arras. Unter den Städten der Weſtfront, die bis⸗ her am meiſten unter der Gewalt der Gra⸗ naten und Schrapnells gelitten haben, iſt auch Arras an erſter Stelle zu nennen. Einen nächtlichen Beſuch in den Ruinen der Stadt ſchildert der Berichterſtatter des Temps:„Nach pielen verſchiedenartigen Schwierigkeiten nähern wir uns dem Weichbild von Arras. Unſere Herzen ſchlagen vor Erwartung, welch ein Anblick wird ſich uns bieten? Das erſte Haus, das wir erblicken, iſt bis auf einen kärglichen Reſt der Grundmanern vom Boden weggefegt. Die Hauptſtraße— die„Grand Rus“— biectet ein ergreifendes Bild. Alle Gebäude weiſen Schußbeſchädigungen auf; zur Linken wie zur Rechten eingeſchlagene Dächer, durchbrochene und zuſammengeſtürzte Mauern. Im Stadtgebiet ſelbſt müſſen wir unſere Päſſe und Zulaſſungsſcheine beglaubigen laſſen, dann dürfen wir uns frei bewegen— auf eigene Gefahr, wie man betont, und nur nächt⸗ licherweile. Das Wetter iſt klar und ruhig, der Vollmond ſcheint. Die Straßen, die wir durch⸗ wandern, ſind völlig verlaſſen. Das Leben voll⸗ zieht ſichunter der Erde. Es verrät ſich nur durch die zitternden Lichtſtreifen, die durch Spalten und Ritzen ſchlecht verſchloſſener Kel⸗ lertüren dringen. Auf der Straße ſchimmern die Haufen von Glasſcherben— die Fenſter ſind faſt ſämtlich zerſprungen— in farbigen Lichtreflexen. Kein Laut, als das Grellen der Kanonen, das, zur Gewohnheit geworden, in Abſtänden ertönt. Wir wandern weiter, an ein⸗ zelnen Stellen verweilend, wo Geſchoſſe und Feuer einen ganzen Gebäudekomplex in Trümmer und Aſche gelegt haben. Arras iſt wahrhaftig ein modernes Pompeji geworden.“ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Badiſche Politik. Vom badiſchen Landtag. Karlsruhe, 12. Okt. Der badiſche Landtag wird, beſtehender Uebung gemäß, zu ſeiner ordentlichen Tagung noch vor Schluß des Jahres einberufen werden. Er muß noch vor Beginn des Jahres 1916 zuſammentreten, weil er das Geſetz über die Weitererhebung der Steuern vom 1. Januar bis zur Feſtſtel⸗ lung des neuen Staatshaushalts durchzube⸗ raten hat. Mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe wird die Regierung außer dem Staats⸗Vor⸗ anſchlag wohl nur die allerdringendſten Vorlagen einbringen, namentlich ſolche, die durch den Krieg bedingt ſind. Wie der außer⸗ ordentliche Landtag im Februar, ſo wird ſich auch die bevorſtehende ordentliche Tagung mit einer Beſprechung der zur Sicherheit der Volksernährung und der Bekämpfung der Preistreibereien wie überhaupt aus Anlaß des Krieges getroffenen wirtſchaftlichen Maßnah⸗ men befaſſen. Ob die Regierung über ihre wirtſchaftlichen Maßnahmen während des Krieges dem Landtag wieder eine Denkſchrift vorlegen wird, iſt wohl nicht bekannt; es wäre aber ſehr dankenswert und würde, ſo führt die „Straßb. Poſt“ aus, beifällig aufgenommen werden, wenn die vortreffliche dem außeror⸗ dentlichen Landtag im Februar d. J. vorgelegte Denkſchrift nach dem neueſten Stand ergänzt werden. Die Tagung wird wohl nur von Dauer ſein. Sür das Vaterland gefallene Badener. Vizefeldwebel Heinrich Wolf, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Durlach, Musk. Hermann Würz von Königsbach, Uoff, Hermann Deeg von Ellmendingen, Lt. d. R. Hermann Zipſe von Eppelheim, Unterlehrer Hermann Krug, Fliegerleutnant Ingenieur Artur Meder, Rit⸗ ter des Eiſernen Kreuzes, von Bruchſal, Gefr. d. Reſ. Kuno Volk, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Jöhlingen, Lt. d. L. Dr. Fritz Jenke, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Heidelberg, Regiſtraturgehilfe Jakob Kemmet, Mechaniker Jerdinand Paul und die Ingenieure Lothar Saile und E. Schellhorn von Mannheim, Erſatzreſerviſt Betriebsleiter Karl Martini und Inf. Rudolf Volk von Mosbach, Schrei⸗ ner Joſeph Schottmüller von Speſſart bei Ettlingen, Gefr. d. R. Friedrich Meiſter von Baden⸗Lichtental, Otto Ihle von Kappel⸗ windeck, Drag. Friedrich Burgmaier von Rammersweier, Uoff. Wilhelm Zim ber von Zell⸗Weierbach, Lt. d. R. Otto Haag, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Profeſſor an der Ober⸗ realſchule in Offenburg, Landwehrm. Wilhelm Schillinger von Burgheim, Kriegsfreiw. Joſeph Lögler von Freiburg, Oberlt. Direk⸗ tor Dr. Ludwig Schaller, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Wyhlen, Landwehrm. Wilhelm Schwer von Triberg, Gefr. Franz Geng ˖1 von Marbach, Musk. Emil Stamm von Neu⸗ dingen, Musk. Aug. Federle von Hintſchingen, Landſturmmann Gottfried Weißenberger von Rechberg, Joſevh Kaiſer von Nöggen⸗ ſchwiel, Kaufmann Max Schnaufer von Bin⸗ zen, Landſturmmann Bernhard Sigg von Jeſtetten, Jakob Seger von Markdorf, Robert Wurz von Reichenau und Karl Sträßle von Wangen bei Markdorf. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Oktober 1915. deeeeeeNEN Eiſernen Kreuz ausgezeichnet * 0* 429%%%%„e. Geſr. Kraftwagenführer Stud. Kurt Krebs, Sohn von Frau Fabrikant Krebs Witwe(Pilo⸗ fabrik). kurzer dem eseseeseeeeeeeeeseee zeeeeteeen Schutzmann Alfred Schneble in Mann⸗ heim, ſeit 10 Monaten bei der politiſchen Poli⸗ zei in Belgien kommandiert, für beſondere her⸗ vorragende Dienſtleiſtungen. Gefreiter Luftſchiffer Eugen Stoll, Sohn des Kaufmanns Jakob Stoll, wohnhaft in Neckarau, für Tapferkeit vor dem Feinde. Einjährig⸗Kriegsfreiw. Jakob Bachmann, Sohn des Herrn Jakob Bachmaun, Rheinau⸗ ſtraße 5 hier wohnhaft, für eine tapfer und ge⸗ wandt ausgeführte Patrouille. An der Patrouflle war noch ein anderer Mannheimer beteiligt, und zwar Alfred Remlinger, Sohn des Werkmeiſters Remlinger, Kleinfeldſtraße 3/6. Kriegsfreiw. Unteroffizier— Offiziersaſpirant — Heinrich Gordt, Sohn des Schloſſermeiſters Carl Gordt, R 3, 2, wegen ſapferen Verhaltens bei den Kämpfen in Nordfrankreich. * Von einem Zuge edler Leutſeligkeit unſerer allgeliebten Großherzogin Luiſe weiß ein Land⸗ ſturmmann in Oberöwisheim zu erzählen. Steht er da am letzten Sonntag vor dem Großherzogl. Schloß in Karlsruhe Wache. Kommt ganz uner⸗ wartet Ihre Kgl. Hoheit die Großherzogin Luiſe. In freundlicher und leutſeliger Weiſe erkundigt ſie ſich nach den Familienverhältniſſen des Mannes und dem wird ſo weich und warm ums Herz, daß er ganz ungeniert von Frau, Kinder und Groß⸗ mutter erzählt. Beim Weggehen überreicht ſie ihm eine Anſichtskarte vom Schloß, mit dem Be⸗ merken, ſie werde ſeiner Familie in nächſter Zeit eine Freude bereiten. Wie erſtaunten nun die Augehörigen, als die Poſt heute früh wirklich ein Paket von Ihrer Kgl. Hoheit brachte. Und an alle Familienmitglieder hatte die hohe Frau in liebe⸗ voller und fürſorglicher Weiſe gedacht. Wie freuken ſich alle des freundlichen Geſchenks und wie dank⸗ ten ſie der lieben Landesmutter für ihre treue Fürſorge. r Kriegsbeihilfen. Nach einem Erlaß des preußiſchen Eiſenbahnminiſters ſollen an verhei⸗ ratete, verwitwete oder geſchievene mittlere und untere Eiſenbahn beamte, die weniger als 2100 Mark Dienſten⸗ kommen beziehen und ein oder mehrere Kinder zu unterhalten haben, im Falle der Be⸗ dürftigkeit eine monatliche Kriegsbeihilfe für jedes Kind unter 15 Jahren erhalten, und zwar 6 M. monatlich für ein oder zwei Kinder und 3 M. monatlich für jedes weikere Kind unter 15 Jahren. Eines Antrages der Beamten bedarf es nicht. Die Beihilfen werden tunlichſt bald zur Auszahlung gelangen. Die Beamten, die bei dem Heere oder der Flotte Dienſt tun, ſowie die Beamten, die bei der Militär⸗ oder Marine⸗ verwaltung, im Sanitätsdienſt oder bei den Verwaltungen in den beſetzten feindlichen Ge⸗ bietsteilen beſchäftigt werden und über ihre Friedenshezüge hinaus bereits Zulagen erhal⸗ ten, erhalten dieſe Kriegsbeihilfe nicht. Als Dienſteinkommen gelten die geſamten dienſtlichen Bezüge, jedoch mit Ausnahme des Woh⸗ nungsgeldzuſchuſſes. Die Beihilfen werden nur während des Krieges gewährt. Bei der jetzt häufigen Beflaggung der Stadt zeigt ſich, ſo ſchreibt man uns, ein Mißſtand, der gelegentlich auch ſchon in anderen Städten be⸗ obachtet wurde, auf den nachſtehend hingewieſen werden ſoll. In dem ſonſt löblichen Beſtreben, nicht nur mit den eigenen Nationalfarben, ſon⸗ dern auch mit denen der verbündeten Staaten zu flaggen, dies aber mit möglichſt wenig Ausgaben zu erreichen, hat man ſogenannte Bündnisflag⸗ gen zuſammengeſetzt, alſo die öſterreichiſchen, ungariſchen, türkiſchen und deutſchen Farben zu einer Flagge vereinigt. Dies iſt flaggentechniſch ein Unding, denn jede Nationalflagge iſt geſetz⸗ lich in Form und Farbe feſtgelegt, ja oft ſogar, wie bei den Kriegsflaggen, beſtimmt, wer ſie zu führen berechtigt iſt. Man kann nun nicht will⸗ kürlich dieſe Beſtimmung ändern und vollſtändig neue Flaggen ſchaffen unter Verwendung der Farben der verſchiedenen Staalen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß derartig bunte Flaggen äſthetiſch unbefriedigend wirken und einen ſtark karnevali⸗ ſtiſchen Eindruck machen. Wenn man bei der Beflaggung auch die Farben der anderen ver⸗ bündeten Staaten verwenden will, ſo kann dies nur in Form einer ſelbſtändigen, genau den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen des betreffenden Staa⸗ ieeeeeeeeereeeeeeee eeene ſchledenen Wünſche und muß beurteilen, ob ihnen Rechnung getragen werden kann. Eine Sekretärin ſteht ihr zur Seite, an deren Auf⸗ merkſamkeit und Gedächtnis ebenfalls größto Anforderungen geſtellt werden. Ihr am ſorgfältigſten betreutes Pflegekind äft die Küche. Hier ſind ſtets drei oder vier der helfenden Damien beſchäftigt, nicht gerechnet die jungen Mädchen. Schon morgens früh, wenns kaum 6 Uhr vom Turm geſchlagen, die Lampe im Zimmer der Schwerkranken verlöſcht, und das Leben im Lazarett erwacht, ſind ſie zur Stelle, um dem Koch und den Arbeitsfrauen die Arbeit zuzuweiſen, Kaffee abzuwiegen, Milch abzu⸗ meſſen und unzählige Brotſchnitten zu ſchnei⸗ den. Iſt das Frühſtück fertig, ſo wird es den Wärtern zur Verteilung auf die Stationen übergeben, und kaum iſt es geſchehen, ſo muß man ſchon an das zweite Frühſtück denken und fürs Mittageſſen Vorbereitungen treffen. Es iſt keine kleine Mühe, 2 bis 300 Menſchen zu ſpeiſen, und dabei ſorgfältig zu berechnen, daß jeder ſeinen aufs genaueſte vorgeſchriebenen Teil erhält und daß nicht das geringſte ver⸗ ſchwendet wird. Schlag 12 Uhr muß mit mili⸗ täriſcher Pünktlichkeit das Eſſen fertig ſein. Dann ſind die jungen Mädchen bei der Hand um auszuteilen. Nicht nur die Verwundeten Mannſchaft des Lazarekts, Arzt, der Inſpektor, die Unteroffiziere, Sani⸗ tätsmannſchaften und Krankenwärter, außer⸗ dem die Schweſtern und das Hausperſonal. Beſondere Sorgfalt muß natürlich auf die Koſt der Schwerverwundeten werden. Es iſt rührend, wie die gütigen Dalnen ſich be⸗ mühen, deren leidendem Zuſtand Rechnung zu kragen. Wem's ganz ſchlecht geht, der darf ſich wünſchen, was er eſſen möchte, und er be⸗ kommts— gewiß nicht immer aus der Kaſſe des Lazaretts, hier weiß die linke Hand manchmal nicht, was die rechte tut. Es kommt auch vor, daß dankbare Herzen, wenn ihnen im eigenen Haus eine große Freude zu keil wurde, ſich zu einer beſonderen Stiftung ge⸗ trieben fühlen, welche den ſchweren wie den leichten Patienten Erquickung bringen ſoll 3z. B. ein Gericht Spargel, ein beſonders ſaf⸗ tiger Braten, ein Glas Bier oder Wein, das die jungen Samariterinnen ſtrahlenden Auges kredenzen, und das ebenſo ſtrahlend entgegengenommen wird. Weniger Mühe als das Mittageſſen bereitet der Nachmittagskaffee, und es wäre noch ein⸗ facher, wenn nicht das Kriegsbrot ſo ſehr ge⸗ nmau abgewogen werden müßte. Mehr Kopf⸗ zerbrechen verurſacht das Abendbrot, denn die zur Verfügung ſtehende Speiſekarte iſt in dieſen teuren Zeiten nicht ſehr reichhaltig. Aber Liebe macht erfinderiſch,— ſchließlich werden alle ſatt! Kein Wunder, wenn aber ein kleiner Schreck den gütigen Haushälterin⸗ nen in die Glieder fährt, wenn abends 6 Uhr der Ruf ertönt:„Um 7 Uhr kommt ein Trans⸗ port neuer Verwundeter: 30, 40 oder gar 70 Mann! Sie ſind drei Tage gereiſt, heute noch nicht warm verpflegt worden und werden hungrig ſein!“ Da gilts überlegen, Anord⸗ nungen treffen und dafür zu ſorgen, daß das Küchenperſonal nicht den Kopf verliert, ſon⸗ dern ſeine Pflicht tut. Wie oft wirds 9 Uhr, bis die Küche aufgeräumt iſt und die Reſte weggeſchloſſen ſind. Und kommt ſo ein Trans⸗ Hort ſpäter, da können die beaufſichtigenden Damen zuweilen vor 11 Uhr oder 12 Uhr nicht nach Hauſe und zur Ruhe kommen. Der Küche angegliedert iſt das zweite Ar⸗ ratsſtube. Hier fängt das Rechnen und Ein⸗ teilen an, das dort fortgeſetzt wird. Auch hier ſind 2 bis 3 Perſonen unausgeſetzt beſchäf⸗ kigt, denn die Vorräte, welche in Gläſern, Büchſen, Flaſchen, Kiſten und Säcken die Wände des luftigen Vorratsraumes, wie auch die Regale des Kellers zieren, müſſen mit äußerſter Gewiſſenhaftigkeit verwaltet werden, ſonſt könnte das Rechenexempel nicht ſtimmen. Alles, was an Lebensmitteln ins Haus kommt, wird hier angenommen und nachge⸗ Pritft, anzufangen mit den Broten, die in Reih und Glied auf dem Brettergeſtell liegen und den in Körben aufgeſchichteten Brötchen für die Schwerverwundeten, mit der Milch, die in mächtigen Töpfen im umfangreichen Eis⸗ ſchrank aufbewahrt wird, bis zu den Fleiſch⸗ würſten, die mit Kartoffelſalat das Lieblings⸗ abendeſſen der Leute bilden und den jetzt ſo koſtbaren Buttervorräten, die ebenfalls eiligſt im Eisſchrank verſchwinden. Außer den Haus⸗ haltungsbüchern, die auf dem Stehpult liegen, iſt die große Wage auf dem ſauber geſcheuer⸗ ten Holztiſch das wichtigſte Gerät in dieſem Raum. Hier nehmen die Damen aus der Küche mit ihren Angeſtellten die ſorgfältig ab⸗ gewogenen Waren in Empfang und wenn ſie ſtets zur rechten Zeit an alles denken, herrſcht in der Vorratsſtube kein ſolcher Trubel wie drüben in ihrem Reich am Küchenherd. Im Gegenteil, die Vorratsſtube macht im Ver⸗ gleich mit den anderen Räumen des Hauſes den Eindruck eines ſtillen Hafens, wo die Ar⸗ beit ſich friedlich abſpielt. Es iſt deshalb für alle Damen ein Moment des Aufatmens und Ausruhens, wenn ſie ſich um 5 Uhr hierher flüchten und mit einer Taſſe Tee erfriſchen können, deſſen Zubereitung die gütigen Ver⸗ walterinnen der Vorräte mit derſelben Treue und Sorgfalt beſorgen wie ihre übrigen Pflichte.(eSchluß folgt) 2ů1 Mittwoch, den 13. Orrover 1818. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſches Bundeslied. Kaiſer Franz Joſef L. hat anläßlich ſeines 85. Geburtstages die Kompoſition„Deutſch⸗ öſterreichiſch⸗ungariſches Bundeslied“ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) er dabei Feuer fing. Die Vorhänge verbrannten vollſtändig, ebenſo wurde ein Kinderbett vom Feuer ergriffen und erheblich beſchädigt, ſodaß ein Scha⸗ den bon etwa 100 Mark verurſacht wurde. Das Feuer konnte von Hausbewohnern wieder gelöſcht 4. Seite. General⸗Anzeiger ſes entſprechenden Flagge geſchehen. Bei dieſer]tikel im Abendblatt, daß man e Gelegenheit mag, da hiergegen noch häufig ge⸗ von der Weſtfront auch a er e fehlt wird, darauf hingewieſen werden, daß die ich ergänzend binzuſugen, daß ich ſehr dentlich fehlt wird, Hhingewiefe 15 der Nacht fenſive zwiſchen 2 bis 3 der 5. Offen 2 9 Uhr morgens denſelben hörte, glaubte jedoch an deütſche Flagge ſo aufgezogen werden muß, daß die ſchwarze Farbe ſich dem Flaggenknopf zu⸗ U ens ſcht lächerlich zu werden. 5ſter iſches lächſt befindet ie ſtädtiſche Flagge ſo, daß eine Gehörstäuſchung. Um nicht 15 heritch zuß 2 8(Dichtung von Em ma ulda) von dem in d Knopf gachſt iß umge⸗ erſcheinen, behielt ich das Gebörte für mich und[ unfall Aus Unachtſamkeit kef am 11 de. Mannheim lebenden öſterreichiſchen Komponiſten, Mts., vormittag 8½¼ Uhr, auf der Breitenſtraße beim Marktplatz& 1 ein 85 Jahre alter led. Tag⸗ löhner von hier gegen einen in der Fahrt befind⸗ lichen Straßenbahnwagen der Linie 5. Er wurde zu Boden geworfen, kam aber glücklicherweiſe ohne Verletzung davon. Epileptiſche Anfälle. Auf dem Luiſen⸗ ring vor K 1 ſtürzte geſtern Nachmittag 12³⁴ Uhr ein 24 Jahre alter led. Kaufmann von hier in⸗ folge epileptiſcher Krämpfe zu Boden. Er wurde von Vorübergehenden auf eine Anlagebank geſetzt, woſelbſt er ſich bald wieder erholte.— Ebenfalls infolge epileptiſcher Krämpfe fiel geſtern Abend 7½%/ ÜUhr eine bis jetzt noch unbekannte Frauens⸗ perſon vor dem Hauſe Langerötterſtr. 10 hier zu deshalb kelle ich Kapellmeiſter Karl Bartoſch allergnädigſt zur Widmung angenommen. Das Lied wurde zum erſtenmale am 15. November 1914 in Maunheim bei dem Wohltätigkeitskonzert der Sängervereini⸗ gung geſungen und hat große Verbreitung ge⸗ Letzte Meldungen. Ner öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. blieb in abwartender Zeit; heute erſt mein Erlebtes mit. 8 * Große Kupferlager in der Pfalz und Rhein⸗ heſſen. Herr Geheimrat Prof. Oelbecke von der Techniſchen Hochſchule in München iſt der Anſicht, daß es angeſichts der bevorſtehenden Enteignung von Kupfergegenſtänden aus Pri⸗ vatbefitz, wirklich höchſte Zeit wäre, ſich zur Löſung der Kupferfvage auch unf erer B o⸗ denſchätze zuerinnern und die Ausbeu⸗ tung dieſer Kupfervorräte energiſch in Angriff zu nehmen. In Nr.—12 der„Techniſchen Blätter“(Eſſen) legt er dar, daß in der baye⸗ riſchen Rheinpfalz und im Nahege⸗ biet in Verbindung mit gewiſſen Geſteinen, kehrt wäre es die holländiſche Nationalflagge. * Die Berechtigung und Notwendigkeit der Ab⸗ ö ſtinenzbewegung. Ueber dieſes Thema ſprach am 72 Freitag Abend im Guttemplerlogenheim hier Herr Werner Zimmermann auf dem 2. Kriegs⸗ abend der Mannheimer vereiniglen Guttempler⸗ logen. Der Redner führte u. a. aus: Die Abſti⸗ nenzbewegung hat mit der Frage, ob jede kleine Menge Alkohol dem Einzelmenſchen ſchade, nichts zu tun. Ihre Berechtigung ſtützt ſich auf die wirt⸗ ſchaftlichen, ſittlichen und geſundheitlichen Schäden, die in der Hauptfſache die Trinkſitten im deutſchen Volkte anrichten. Mit Lichbildern veranſchaulichte der Rebner dieſe Schäden im Eingelnen. Es ſei hier nur angeführt, daß jährlich 250 000 Menſchen fri faſt beſonders den ſoge Melaphyrmandel⸗ Boden und blieb bewußtlos lie Sie mußte mit durch den Trunk vor den Strafrichter und faſt beſonders den ſogenannten Japhy npel⸗ Boden und blieb be vuß gen. 29905 ins Irrenhaus Wee. Bis Ende Mai'ſteinen, Kupfererze in einer außerordentlichen dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kranzenhaus Wien, 13. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ ſind von deutſchen Kriegsgerichten 300 Jahre Zucht⸗ ür i militäriſche Ver⸗ beee daß eine lohnende Gewinnung anzunehmen iſt, umſomehr als Methoden aus⸗ findig gemacht worden ſind, den Kupfergehal! dieſer Erze vollſtändig Vereinigten Staaten von Nordamerika werden in den Kupferbergwerken am Lake Superior (Michigan) Erze gewonnen, deren Gehalt durch⸗ ſchnittlich 13 bis 3 Prozent metalliſches Kupfer gehen berhängt worden. Die vielen Tauſend unter der Trinkſitte leidenden Kranken(notoriſche Trin⸗ ker) in Deutſchland hinterlaſſen eine mehr oder weniger degenerierte Nachkommenſchaft. Der Kin⸗ derarzt Dr. Demme fand allein ſchon z. B. unter den 57 Kindern von 10 Trinkerfamilien nur 10 völlig geſund, die anderen waren verkrüppelt, epi⸗ leptiſch, Idioten oder zeigten langſame körperliche und geiſtige Entwicklung. Eine entartete Nach⸗ kommenſchaft verſchlechtert unſere Raſſe und fällt der Allgemeinheit zur Laſt, die für ſie ſorgen muß in Armenhäuſern, Krankenhäuſern, Gefängniſſen, Irrenanſtalten uſw. Jetzt im Kriege ſei es an der Zeit, unſer deutſches Volk auf dieſen mächtigen inneren Feind, der am Marke des Volkes zehre, hinzutveiſen, denn jährlich verſchlinge er mehr Opfer wie der 7oer Krieg. Um einen ſolchen Feind wirkſam zu bekämpfen, hilft keine Fürſorge in Form der Erbauung und Erweiterung obiger In⸗ ſtitute, ſondern nur eine rückſichisloſe Beſeitigung der Urſache des Alkoholismus, der Trinkſitte. Um dieſe Quelle ſo ungeheurer nationalökonomiſcher Schäden zu verſtopfen, hat die Nüchternheits⸗Be⸗ wegung die Forderung völliger Enthaltſamkeit zu ihrem Programm gemacht. Zur Sicherſtellung der Volksernährung ſei auch gerade jetzt in ſchwerer Zeit eine Uebung in dieſer Richtung für alle unſere Volksgenoſſen ſehr heilſam. Deshalb forderte der Redner die Anweſenden auf, aus deutſcher Vater⸗ landsliebe ein gutes Beiſpiel zu geben im Ver⸗ zicht auch auf das mäßige Gläschen zur Stütze der Schwachen und Kranken und zur vollkomme⸗ neren Geſundung der deutſchen Nation. Dies kaun mit Erfolg durch Anſchluß an den Guttempler⸗ orden(J. O. G..) betätigt werden, der in Mann⸗ heim, C 4. 18, zwei Logen hat, mit Sitzungen an jedem Freitag Abend, woſelbſt auch gerne Auskunft an Jedermann erteilt wird. An den Vortvag ſchloß ſich eine Ausſprache an. *Verein für Volksbildung. Der erſte Vor⸗ trag des Univerſitätsprofeſſors Dr. Küntzel von Frankfurt über„Die orientaliſche Frage und ihre geſchichtliche Ent⸗ wicklung“ im alten Rathausſaal beginnt heute Mittwoch ſchon um 8½ Uhr(nicht, wie unſere übrigen Vorträge, erſt um 8½ Uhr). Eintritt frei für jedermann. * Auch ich war ein Jüngling... Das Apollo⸗ theater hat ſich das„Deutſche Theater“ Köln zu einem Geſamtgaſtſpiel verpflichtet und damit einen guten Griff getan, der ihm für die nächſte Zeit gutbeſetzte Häuſer ſichert. Beim geſtrigen Antritts⸗ gaſtſpiel machten uns die Kölner mit dem zweit⸗ jüngſten Erzeugnis der gegenwärtig erfolgreichſten Schwankfirma Neal und Ferner bekannt. Das tolle Stück hat mit Pallenberg in der Haupt⸗ rolle lange Zeit die Bühnen in Fvankfurt, Berlin und Wien beherrſcht und wird auch hier weiterhin ſein dankbares Publikum finden. Die beiden Schwankdichter verſtehen ihr Geſchäft aus dem ff, ſtie machen das Unmöglichſte möglich, verſehen ihre Lieblingsfiguren(Charaktere kann man nicht ſagen) mit einer ſtarken Doſis Lebensluſtigkeit, Leichtſinn und Verſchlagenheit und ohne Rückſicht auf Logik ſteuern ſie das ausgeſetzte Schifflein wieder in ſicheren Hafen. Man muß es ihnen laſſen, das Stück iſt kurzweilig und erfüllt ſeinen Zweck, das große Publikum einen Abend lang der Sorgenlaſt zu entrücken und in eine dreiſtündige Lachſtimmung zu verſetzen. Und die Kölner taten zu dem Erfolge, den das Stück geſtern hatte, was in ihren Kräften ſtand. Die Hauptrolle war bei Walter Ruhtiſch in guten Händen. Als Joa⸗ chim Vorndran, Eſſigfabritant, war er von un⸗ widerſtehlicher Komik und ſeinen illegitimen Sohn, den Grafen von Montechriſto, ſtattete er mit gleich guten Mitteln aus. Als ſeine Partnerin, die viel⸗ liebige Tilly Warnecken alias Gräfin von Monte⸗ chriſto, ſtand ihm Fräulein Thalhammer zu Seite, die für ihre Rolle das Nötige mitbringt: hüßſche Erſcheinung, geſchmackvolle Kleider und viel Temperament. Her Bark karkierte den „Meiſter“ ⸗Schauſpieler Hoppe mit Erfolg und Herr Berger war ein glaubwürdiger holländi⸗ ſcher Onkel. Die übrigen Mitwirkenden fügten ſich gut ein. Nach jedem Aktſchluß gab es leb⸗ haften Beifall, der ſich am Schluſſe noch ber⸗ dichtete. pp. Beleuchtet die Treppen! Unſere Zeitungs⸗ trägerinnen beſchweren ſich bitter darüber, daß in vielen Häuſern die Treppen nicht beleuchtet werden, ſodaß ſie abends ſtetig der Möglichkeit ausgeſetzt ſind, die Treppe herunterzufallen. Ab⸗ geſehen davon, daß der Hausbeſitzer geſetzlich für alle Unfälle verantwortlich iſt, die durch die Nichtbeleuchtung der Treppen entſtehen und deren Folgen unter Umſtänden äußerſt ſchwere ſein können, ſollte auch die Rückſicht auf die Leute, die die Treppen ſteigen müſſen, die in Frage kommenden Hausbeſitzer veranlaſſen, ihre Treppenhäuſer zu beleuchten, damlt nicht die Leute der Gefahr ausgeſetzt ſind, Hals und Beine zu brechen. * Hört man den Kanonendonner in Maun⸗ heim. Eine Leſerin unſeres Blattes ſchreibt weiten Verbreitung anzutreffen ſind. duktion im Jahre 1912 Das Kupfer kommt hier vorherrſchend als ge⸗ diegen Kupfer vor und das geologiſche Auftreten Der Pro⸗ Kupfer iſt derart, zentgehalt an metalliſchem 7 mit Sicherheit auszunützen. In den beträgt und doch erreichte hier die Kupferpro⸗ rund 115800 Tonnen. erinnert lebhaft an das erwähnte Kupfer⸗ vorkommen in der Rheinpfalz und im Nahegebiet, nur daß in den letztgenannten Ge⸗ bieten das weitverbreitete Erz ein baſiſches Kupferkarbonat Malachit iſt;, der Metallgehalt dieſer Erze iſt im Durchſchnitt höher als der in den amerikaniſchen Erzen. Unter den ge⸗ genwärtigen Verhältniſſen iſt es eine Notwen⸗ digkeit, ſolche Vorkommen in der eingehendſten Weiſe auf ihre wirtſchaftliche Bedeutung zu prüfen. Er fügt hinzu, daß„das erwähnte Kupfervorkommen in den letzten Jahren bis in die füngſte Zeit mehrfach günſtig begutachtet worden iſt.“ * Der Feldgraue und das Bett. Aus Mainz wird geſchrieben: Eine kleine Geſchichte, die den Vorzug hat, wahr zu ſein, wird aus einer Main⸗ zer Kriegsteilnehmerfamilie berichtet. Der Mann, ſeit Monaten im Feld, kommt auf Urlaub in die Heimat und bezieht ſeit langem zum erſten Male wieder ein weiches Federnbett. Was ſo manchen ein erſehnter und willkommener Genuß geweſen wäre, wurde dem Feldgrauen zum Aer⸗ ger. Seine Nachtruhe, die ſeither nichts zu wün⸗ ſchen übrig gelaſſen hatte, war dahin. Der Schlaf floh ihn in der ungewohnten Schlafſtätte. Seine Frau fragte ihn beſorgt und erhielt die ärgerliche Antwort:„Weiſte, Katherin, es geht doch nix iwer ſo e Pritſch im Schützegrabe. Dort hab ich immer nach dem Dienſt g ſchlofe wie e Murmeltier. In dem Federzeug find mer gar kee Ruh mehr.“ Damit war auch ſchon der Ent⸗ ſchluß zur Abhilfe gefaßt. Das Federbett flog zur Seite, die Montur wurde herbeigelangt und geſtiefelt und geſpornt machte es ſich der Feld⸗ graue auf dem Fußboden bequem und ſchlief von da ab auf der Pritſche daheim ſeinen alten beneidenswerten Schlaf. * Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit wurden folgende Fahrräder entwendet: 1. Am 2. Oktober 1915 Marke unbekannt, Fabr.⸗Nr. 1889959, ſchwar⸗ zen Rahmen, gelbe Felgen mit ſchwarzen Streifen, wagrechte Lenkſtange mit ſchwarzen Zelluloid⸗ griffen, ſchwarze Schutzbleche, Lederſattel, Freilauf mit Rücktrittbremſe.— 2. Am 2. Oktober 1915: Marke Hero, Fabr.⸗Nr. 315624, ſchwarzen Rahmen mit grünen Streifen, gelbe Felgen und Schutz⸗ bleche, wagrechte Lenkſtange mit ſchwarzen Griffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe.— 3. Am 4. Oktober 1915: Marke unbekannt, ſchwarzen Rahmen, hoch⸗ gebogene Lenkſtange mit beſchädigten Korkgriffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, an den Pedalen fehlen die Gummieinlagen.— 4. Am 4. Oktober 1915: Marke Göricke, Fabr.⸗Nr. 413047, ſchwarzen Rahmen und Felgen mit grünen Streifen, wag⸗ rechte Lenkſtange mit ſchwarzen, gepreßten Grif⸗ fen.— 5. Am 8. Oktober 1915: Marke Göricke, Fabr.⸗Nr. 369300, ſchwarzen Rahmen, gelbe Fel⸗ gen und Schutzbleche mit ſchwarzen Streifen, hoch⸗ gebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Griffen, Frei⸗ lauf mit Rücktrittbremſe, gelber Sattel mit blauer Decke, braune Werkzeugtaſche, Mäntel u. Schläuche ſind vollſtändig neu. * Ein Unfug. Zu dem in unſerem geſtrigen Abendblatte unter„Stimmen aus dem Publi⸗ kum“ gebrachten Artikel„Ein Unfug“ gehen uns zwei Zuſchriften zu, in denen die jungen Leute Einſpruch dagegen erheben, großen Lärm verur⸗ ſacht zu haben. Auch wird erklärt, daß es keine ehemalige Schüler hieſiger Lehranſtalten geweſen ſeien, ſondern Leute, die teils Kriegsinvaliden ſeien, teils noch dem Soldatenſtand angehören, teils in den nächſten Tagen zum Heere einrücken müſſen. Wir bringen den Inhalt dieſer Zuſchrif⸗ ten hiermit gerne zum Abdruck und betrachten damit die Sache als erledigt. Die Meinungen darüber, was unter großem Lärm zu verſtehen iſt, werden zwiſchen dem Alter und der Jugend immer geteilt ſein; daran wird auch der Krieg nichts ändern. Polizeibericht vom 13. Oktober 1915(Schluß), Zimmerbrände. In einem Zimmer des Hauſes 6. 15 brach am 11. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr, ein Brand dadurch aus, daß glühende Koh⸗ len aus dem Zimmerofen herausfielen, woran ſich Lumpen und Papier enttzündeten. Der Brand uns: Anſchlußnehmend auf ihren vorgeſtrigen Ar⸗ Ghefrau von Heinrichsbrunn wegen Beamten⸗Be⸗ wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht; Schaden ſoll nicht entſtanden ſein.— Geſtern Nacht 8 Uhr wurde in einem Manſardenzimmer des Hauſes EK 7. 38 ein Fenſtervorhang durch einen überführt werden. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine leidigung und ein Kaufmann von hier wegen Betrugs. Vergnügungen. *Das Saalbautheater, N 7. 7, wartet ab heute mit einer intereſſanten Neuheit, einem Detektiv⸗ Drama in vier Akten„Die Jagd nach dem Schick⸗ ſalſtein“ auf, wofür die Direktion das Erſtauffüh⸗ rungsrecht erworben hat. Dasſelbe enthält äußerſt ſpannende Szenen. Der zweite Hauptſchlager iſt ein Luſtſpiel in zwei Akten, das große Heiterkeit auslöſen wird, betitelt„Haſenbraten“, aus dem Tagebuch einer perfekten, verliebten Köchin. Dieſen Hauptſchlagern ſchließt ſich das übrige Programm an, aus dem nur„Der Einzug der Verbündeten in Przemyſl“, ſowie ab 49 Uhr die übliche Ein⸗ lage, ein intereſſanter Dreiakter, hervorgehoben ſei. Das Samstags⸗Programm bringt wieder große Ueberraſchungen, worauf heute ſchon aufmerkſam gemacht wird *Palaſt⸗ Lichtſpiele(Breiteſtraße). Der neue, heute begenniense Sngelplan bringt ein dreitägiges Gaſtſpiel der beliebten Berliner Künſtlerin Hedda Vernon in dem dreiaktigen Senſationsfilm„Der Todesritt durch die Lüfte. Dieſer Film iſt eine Glanzleiſtung der deutſchen modernen Kinemato⸗ graphie. Einen weiteren dreiaktigen Film mit dem Titel„Frau Satan“, in der Hauptrolle ein neuer, hervorragender Bühnenſtern, Ppette Andreyor, berzeichnet— wie aus dem Inſerate hervorgeht— der neue Spielplan. Ein überaus dramatiſcher Film.— Von dem äußerſt reichhaltigen Bei⸗ programm erwähnen wir hier nur kurz eine ſehr intereſſante Aufnahme von dem heiß umſtrittenen Kampfgebiete in dem Münſtertale. Alles in Allem: der neue Spielplan erfüllt vollkommen die Anfor⸗ derungen, die man an einen modern zuſammen⸗ geſtellten Spielplan ſtellt. Stimmen aus dem Publikum. Ankunft von Kriegsverwundeten. Auch ich als Kriegersfrau möchte meine An⸗ ſicht ausſprechen. Ich verſtehe nicht, wie man ſich aufregen kann, wenn die Leute ſich am Bahn⸗ hof anſammeln, um die verwundeten Soldaten zu ſehen. Ich bin der Meinung, daß auch nur die Leute ſtundenlang ſtehen, die Verwandte im Felde ſtehen haben. Die Leute haben eben Intereſſe an unſeren armen Soldaten, die ihr Herzblut für uns hergeben. Drum laßt die Leute ſtehen, denn ſte fühlen Freud und Leid mit den Verwundeten. Vor einem Jahr beglei⸗ teten wir Mannheimer unſer Regiment 110 an den Bahnhof; tauſende und abermals tauſende Menſchen ſtanden mit„Gruß auf Wiederſehen!“ Jetzt will ſich ein Menſchenfreund darüber auf⸗ halten. Die Krieger ſind es wert, angeſehen zu werden. Ich habe auch einen Sohn verloren, der beim Regiment Nr. 115 ſtand, und mein Mann liegt im Feldlazarett. Drum fühle ich, wie es iſt. Ich glaube nicht, daß es unſern Kriegern peinlich iſt, wenn ſie freudeſtrahlend erwartet werden. Jung wie alt kann in ſpäteren Jahren erzählen, wir haben Verwundete direkt vom Felde geſehen; es iſt eine ewige Erinnerung. Eine für Viele. Aus dem Großherzogtum. D Neckarhauſen, 12. Okt. Am heuti⸗ gen Tage verläßt uns der ſeit 2½ Jahren hier ſegensreich und in friedlicher Arbeit wirkende Pfarrverwalter, Herr K. Kuenz, um die ihm übertragene Verwaltung der Kuratie Mann⸗ heim⸗Rheinau zu ütbernehmen. Die Pfarr⸗ gemeinde und katholiſchen Vereine haben ihm in aufmerkſamer Weiſe für ſeine aufopfernde Tätigkeit gedankt, insbeſondere für ſeine er⸗ bauenden und von warmer Vaterlandsliebe durchwehten Kriegspredigten und für die bereit⸗ willige Uebernahme des größten Teils im Religionsunterricht bis herunter in die unterſten Klaſſen bei den mißlichen Verhältniſſen im Lehr⸗ perſonal.— Die hieſige Pfarrei wurde dem Pfarrverweſer Otto Honikel in Kupprichhauſen (A. Borberg) übertragen. ) Offenburg, 11. Okt. Vor der Straf⸗ kammer hatten ſich wegen ſchweren Diebſtahls, Jagdvergehens und Hehlerei der 36jährige Holz⸗ hauer L. Duffner von Villingen, der 34jährige Holzakkordant Albert Ries von Nußbach und deſſen Ehefrau zu verantworten. Duffner war mit einem anderen Holzhauer zur Jagd gegangen, ohne daß es ihm gelungen wäre, Wild zu erlegen. Da es mit der Jagd nichts war, drangen ſie in die Räucherkammer eines Landwirts ein und nah⸗ men von deſſen Vorräten tüchtig mit. Duffner, der ſchon wegen Brandſtiftung mit Zuchthaus vor⸗ beſtraft iſt, erhielt 1½ Jahre Gefängnis, Ries wegen Beihilfe zu dem Vergehen 1 Jahr und ſeine lich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Bei Burkanow an der Strypa wurde auch der vierte der geſtern mitgeteilten ruſ⸗ ſiſchen Angriffe durch öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Bataillone abgeſchlagen. Sonſt im Nordoſten keine beſonderen Er⸗ eigniſſe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern nachmittag richteten die Italiener ein lebhaftes Geſchützfeuer aus ſchweren und mitt⸗ leren Kalibern gegen die Hochfläche von La⸗ fraun. Auch gegen einzelne Abſchnitte auf der küſtenländiſchen Front entfaltete die feindliche Artillerie eine rege Tätigkeit. Aunäherungsver⸗ ſuche italieniſcher Infanterieabteilungen gegen Brſicc und den Tolmeiner Brückenkopf wurden abgewieſen. Am ſfüdweſtlichen Teile der Hochfläche von Doberdo zwang ein Feuerüberfall den Feind zum fluchtartigen Verlaſſen ſeiner vorberſten Derckungen. Sübdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unſere Augriffe ſchreiten trotz heftiger Ge⸗ genwehr überall vorwärts. An der unteren aus mehreren Gräben. Südlich von Belgrad wurden dem Geg⸗ ner einige zäh verteidigte Stützpunkte eut⸗ riſſeu. Serbiſche Gegenſtöße ſcheiterten ſtets unter großen Verluſten für den Feind. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutuant. Neue Gefechte an der indiſchen Grenze. London, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Daily Telegraph“ meldet aus Kalkutta: Am 11. Oktober fand ein abermaliges Grenz⸗ gefecht mit 9000 Mohmands ſtakt. Die Kampffront erſtreckte ſich auf 8 engliſche Meilen. Die Artillerie eröffnete den Kampf, Dann rückten Infanterie und Kavallerie vor; ein verzweifelter Kampf ſolgte. Der Feind verſuchte unſere beiden Flanken aufzu⸗ rollen, was durch die Kavallerie des rechten und der Infanterie des linken Flügels vereitelt wurde. Panzerautomobile deckten den Rückzug unſerer Truppen. Der Feind verſuchte nicht, die Verfolgung aufzunehmen. Auſtraliens Soldatenlieſerung. o. Von der ſchweiz. Grenze, 13. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Die ſchweizer Blätter melden: Wie aus Melbourne(Auſtralien) offtziell ge⸗ meldet wird, hat Auſtralien ſeit Beginn des Krieges bis Ende September rund 83 000 Soldaten für den Vierverband geſtellt. Weitere 63000 Soldaten werden demnächſt nach dem europäiſchen Kriegsſchauplatze abgehen. Schwere Exploſion in einer Munitionsfabrik in Mar ſeille. c. Von der ſchweizer Grenze, 13. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Die„Neue Züricher Zeitung meldet aus Genf: Wie das„Echo de Paris“ meldet, hat ſich in der Nacht zum Sonntag in einer Munitionsfabrik in Marſeille eine ſchwere Exploſion ereignet. Menſchen wurden nicht verwunndet oder verletzt, wohl aber iſt der Materialſchaden bedeutend. Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Wegen Verletzung eines Erlaſſes des Oberbe⸗ fehlshabers in den Marken betr. das Verbot von Veröffentlichungen über mili⸗ täriſche Vorgänge und wegen Aufrei⸗ zung zu Gewalttätigkeiten hatte ſich heute vor der 6. Strafkammer des Landgerichts Berlin 1 zu verantworten der Eiſenfräſer Jakob Walcker, der Bäcker Guſtav Goeſch und der Schneidergeſelle Ewald Thetmeyer. ſind u. a. als Zeugen geladen die Reichstagsab⸗ geordneten Scheidemann, Stadthagen und der Kriminalwachtmeiſter Schwarz von der politi⸗ ſchen Polizei Berlin. Nach Verleſung des An⸗ tragbeſchluſſes wurde auf Antrag des Staats⸗ anwalts die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der ſtaatlichen Sicherheit ausgeſchloſſen. Auch Bertreter der Preſſe müſſen den Saal ver⸗ aſſen. Berlin, 18. Okt.(WTB. Nichtamtlich⸗) Der Kaiſer hat den Staatsſekretär Dr. Helffe⸗ rich mit dem Eiſernen Kreuz erſter Luftzug gegen eine brennende Kerze geweht, ſodaß Ehefrau eine Woche Gefängnis. Nlacſſſe ausgezeichnet. Drina warfen unſere Truppen die Serben enrere. Mittwoch, den 13. Oktober 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abondblatf) Die Gliederung der Zeiezwenge Mehr noch als die beiden ersten hat sich die dritte Kriegsanleihe zu einer wahren Volksan- leihe gestaltet. Alle Schichten der Bevélkerung, Reiche und Arme, haben, jeder nach seinen Kräf⸗ ten, zu dem ungeheuren Erfolg der Auleihe bei- 222 7 — 5 8 18n e eee eeeeee els- und 77 e 5 1 auf fie fritte Kriegsanleihe. getragen. Die Gesamtzeichnung von rund 12101 Millionen Mark besteht aus 3 551 746 Einzekzeich- nungen, die sich nach der Größe wðie folgt glie- dern(die eingeklammerten Ziffern geben die Er- gebnisse der zweiten unct ersten Lriegsanleihe): ————————— Betrag Zahl der Zeichnungen in iitidnen Wiarke bis 200 880 i ii,, er, e 0 185 300%„ 500„ 812011(581 470)( 241 804)] 348( 25%(111) 8 600„„ 1000„881 923 660 7700 5 1100„ 20%/ i e,,, ß 5 2100„„ 5000„415570( 361450)(157 591)1536(185%0( 570) 5 5 100„„ 10000„145286(130 903)( 50 438 1184(105½)(450 „„ 54513 4010)(19813) 868( 40(307 „ 2010%%% 33 302(20 407)(11584) 1188( 020)( 410 eee, ee, 10512( 774)(30200 870(6i8) 315 „ 100 100„„ 500 000„ 7274(4361)( 2050)1801(1066)( 500) „ 500 100„„ 1000 000„%% 3s e ee e,, über 1 000 000„%% ,, ie, e Zusammen J551 746(J01 06(I 777 ZI(οο’(+4600 Zu beachten ist dabei, daßg die vorstehlende Auf⸗ stellung nochi nicht einmal die gesamte Zahl der Einzekzeichnungen zum Ausdruck bringt. Be- kanntlich sind diesmal in weit größerem Umfang als bei den früheren Kriegsanleihen durch Schu- len, Vereine, Berufsvertretungen, Arbeitgeber usw. Zeichnungen gesammelt und in ei ner Summe an die Zeichnungs- und Vermittlungsstellen Weiter- gegeben worden, 50 daß ste in der Aufstellung nur als eine Zeichnung erscheinen, während sie tatsächlich eine große Zahl von Einzekeichnungen Zeichnungen bei der Reichsbank enthalten. Ueber diese Sammelzeichnungen ist eine Erhebung eingeleitet worden, deren Ergebnis später veröffentlicht werden wird. Die Verteilung der Zeichnungen auf die Zeich- nungs⸗ und Vermittlungsstellen ist schon bekannt⸗ gegeben. Inzwischen hat sich herausgestellt, dag unter den Beträgen, die deti Zeichnungen bel Banken und Bankiers zugezählt worden sind, rumd 285 Millionen Mark Zeichnungen bei Spar⸗ kassen enthalten sind. Die gemeldeten Ziffern ändern sich dadurch wie folgt: 569 Millionen Mark .„ den Banken und Bankiers„„ 3 35 55„ den Sparkassen 3235 2877 55 5 5„ den Lebensversicherungsgesellschaften 417 5 55 5„ den Kreditgenossenschaften 680 77 5 „ den Postanstalten 167 5 25 zusammen 12101 95 5 Für die Zuteilung der gezeichneten 9032 Mil-9 280 000 Stücke, davon lionen Mark Amleihestücke sind erforderlich rund VüVVVoV,rß Stücke 211% 10᷑)mmm 1957 000 „ A. 200ͤ̃c 1671 000 55„%„/ 1746 000 „ 5„„½ 20ͥ 783 000 77 77 22 5 000 2 22„„1 6 e„„„„„ 366 000 7 73. 10 000 3„„„ W 121 000 5)VVVV 68 000 Daß die Herstellung unck Bearbeitung dieser Die Einzahlungen auf die dritte Kriegsanleihe ungeheuren Menge von Stücken Wieder geraume Zelt erfordern Wird, bedarf kaum der besonderen Hervorhebung. Die Zeichnungen der Truppen im Felde sind in obigen Zalhlen nicht enthalten. BDie englische Anleihe in Amerika vom Unterhaus genehmigt. IABerlin, 13. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Amster dam wird der B. Z. gemeldet: Das Unterhaus nahm in allen Lesungen die Vorlagen über die englische Auleihe in Ame⸗ rik a an. Der Schatzkanzler Me. Kenna wies bei Einführung dieser Vorlage darauf hin, daß diese Anleihe überaus Wichitig sei, da sie dazu diene, den normalen Wechselkurs wieder her- zustellen. Er erklärte, es handle sich hierbei ledig- lich um ein Handelsgeschäft zu billigen und mäßigen Bedingungen. Der General- postmeister Samuel kündigte an, daß der Vor- schlag, das% Penny-Porto aufzuheben, von der Regierung fallen gelassen worden sei.(Wir Wissen vorläufig noch nichts über die Verhand- lungen, in denen der englische Finanzminister Wahrscheinlich manches zu hören bekommen haben wird; so viel steht jedenfalls fest, daß von billigen und mäßigen Bedingungen bei dieser An- leine gar keine Rede sein kann und daß auch die Verbesserung des Sterlingkurses nicht erreicht worden ist. D. Schriftl.) Auslosung von Teilschuldverschrei-⸗ Dungen. Im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer un- seres Blattes veröffentlicht die Badische Brauerei in Mannbheim und die Bier- brauerei Dur lacher Hof.-G. vorm. Hagen in Mannheim die Nummern der am 12. ds. Mts. ausgelosten Teilschuldverschreibungen. PFrankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 13. Oktober.(Priy. Tel!) Die Börse zeigte auf die Nachricht von dem Eintritt Bulgariens in den Kriegsschauplatz gegen Serbien eine vertrauensvolle und feste Stim- mung. Die bestehenden Schwierigkeiten im Lager des Vierverbandes Wachsen vo Tag zu Tag. Der freie Verkehr war ziemlich lebhait. Am Reiitemrarkt traten Mexikaner in den Vorder- grund des Interesses. Diese Anleihen wurden auf die polilischen Nachrichten höher bezahlt. Rissen und Japaner zeigten bessere Nachfrage. Deutsche Anleihen fest. Von den füh⸗ renden Rüstungs-Industrie-Werten setzten Daim- len Motoren niedriger ein. Nlieinnzetall trotz der widersprechenden Dividendengerüchte gut be- hauptet. Von den Montanwerten sind Bochumer etwas schwacher. Fahrzeug Eisenach fest. Elek⸗ trizitätswerte vereinzeit höher. Der Valutenmarkct lag fest. Oesterreichi⸗ sche Valuten weiter anziehen d. Auch Devisen, Holand sehr fest. Oesterreichisch-Un- garische Fonds profitierten von der Steigerung der Vaen ber gag des boe want, erreichten bis zum 11. Oktober, also eine Woche vor dem ersten Pflichtzahlungstermin, den Be- trag von 6803 Millionen Marxk, * Berliner Effektenbörse. WIB. BerIin, 18. Oktober. Im Vergleich zu gestern war das Geschäft in den seither bevor- zugten Industriewerten infolge ab und zu hervor- tretender Realisationsneigung still. Die Kurse sind nicht bedeutend verändert. Durch hohe Bewertung machten Thale eine Aus- nahme; auch Sachsenwerk, deutsche Waffen fest. Heimische Aunleihen gut behauptet. Oesterreich- ungarische Renten und die von Wien abhängigen Aktienwerte stärker beachtet, im Zusammenhang der erneuten Besserung der österreichischen Valuten. Auch die übrigen Wechselkurse liegen fest. Der Geld⸗ markt ist etwas reger. Lomdoner Effektenbörse. Lonbon, 12. okt. 12. 11. 2 21½ Engl. Konsols. 65.½1 65./18 Pennsylvanla 6178⁵⁵ 61. 5% Argentinſer..% 96./ Southern Paolfio. 103%102. 4% Sraslllaner e Unlon Pacifſo 145— 154 40% Japan. v. 1899 69. 68.00 3% Portuglesen 53.%— Anag. Cop.neue Akt. 15½% 18ʃ½ 5% Russen v. 1908 92.%—4Rlo Tinto 33% 54 %20% Russ en v. 1909— 24½ Cbartereg.. 98 976.— Baltlimore and Ohio 98./ 98.—De Beers deferred 10% 10516 Canadlan Pacifſo. 177.— 174.—kena goldflelds 1½ 1% Erle oom. 37. 37½% Randmines 4½% 48 Hatlonal RallwWay of Prlvatdiskont.—— 3. Mexloo../.½ l llber—.— 23.¼5 Mamelel umet imceistese. Nechanische Buntwebherei Drennet. Stultgart. ENC. Hausen, 12. Oktober. Die Mechan. Buntweberei Brennet, deren Fabrikbetriebe sich in Baden(Brennet, Wehr und Hausen-Faitbach) und deren Geschäftsleitung sich in Stuttgart be⸗ lindet, hat in dem am 30. Juni 1915 abgeschlosse- nen Geschältsjahr bei 4 Millionen Marke Aktlen- Fapital einen Reingewine von 653 420 M.(1914: 404 363 M. 1013: 420 308.) erzielt. Zur Vertei- lung gelangen 14(Vorjahr 8) Progzent Dividende. Die Gesellschaft war im Berichtsjahr namentlich auch mit Militärlieferungen beschäftigt; an der Gritten Rriegsanleille beteiligte sie sich mit einer Million Mark,.(Markgräfler Tageblatt.) Eimschränkumg der britischen oksausfahr. Nach einer Meldung der norwegischen Ge⸗ Saudtschaft in Londoc die uns drahtlich aus Christiania übermittelt wird, beabsichtigt das eng- lische Kohlenexportkomitee, die Gaskoks-⸗ aUs fuhr aus Großbritannien bedeutend einzu-⸗ Scllränken. Cinders können jedock weiter aus- geführt werden. Diese Maßnahme Wurde not⸗ Wendig wegen der bedeutenden Steigerung des englischen Roksverbrauches, der noch mehr Wach- sen dürfte, da die Kohlenfeuerung für Private zu teuer geworden sei. Ein anderer Grund ist die Zeppelingelahr, die zu bedeutender Einschränkung der Beleuchtung geführt hat, was wieder den Gasverbrauch beeinflußt und dadurch die Noks- produktion. 25 Ustr rrrrre Verkehr. Vom arlswruber HRheinhafen. Der Schiftsgüterverkehr des Karisruher Hafens betrug in den ersten neun Monaten des Jahres 1915 922 000 Tonnen(1914 959 000 Tonnen). Das bedeutet eine Verkelrsabnahme von nur 4 Prozent, obgleich in dem Vergleichszeit- raum des Vorjahres 7 Friedens monate liegen. =, Arbeits- und Lager-, Wiege. uncd gebüllren sind rund 200 000 M.(1914 280 000.) eingegangen. Den Mindereinnahmen stehen hier entsprechende Minderausgaben gegen⸗ über. Seit Eude Juli 1914 hat die hiesige Stadt- gemeinde 80 843 Quadrameter Hafen⸗ gelände für rund 818 000 M. verkauft, ein Ergebnis, wie es in keinem früheren Jahr erzielt worden ist. Während der Kriegszeif sind sechs Neubauten im Flaſen errichtet, ein Bau Weitergeführt und eine große Briketthalle fast fertiggestellt worden. Außerdem wurde ein neuer Kabelkran errichtet; drei Brücken mit Kran befinden sich im Bau. Der Kohlenverkehr ist Sehr Stark. er Hokversand rheinabwärts hat normale Hölle erreicht. Von den bedeutenderen Rheinhäfen hat nur einer im ersten balben flahr 1915 eine Verkehrszunahme unck nur einer eine geringere Verkehrsabnahme als Karlsruhe zu verzeichnen. Schiffsfrachtenmarkt nach dem Kriege. Ueber den Schiffsfrachtenmarkt nach dem Krieg schreibt die„Norwegische Handels- und Schiff⸗ fahrtszeitung“:„Die jetzige Hochkonjunktur ist in erster Linje darauf zurückzuführen, daß ver- schiedene Millionen Tonnen Dampfschiffe außer Fracht sind, teils wegen Aussperrung der Schiffe, teils wegen militärischer Benutzung. Außer fast der ganzen deutschen und österreichischen Han- delsflotte siud 800 000 bis 900 000 Tonnen rus- sische Schiffe eingeschlossen. Wie groß die Zahl der für Militärzwecke benutzten Schiffe ist, ist nicht bekannt; im ganzen dürfte ein Viertel der Welttonnage dem freien Verkehr entzogen sein. Einige Monate nach Friedensschluß werden diese 10 Millionen Tonnen wieder auf dem Frachten⸗ markt erscheinen, gleichzeitig wird die Bewegung aller Kriegsbedürknisse aufhören und den Ge⸗ treidetransport von Amerika aufnehmen. Man holt kein Getreide aus Amerika, wenn man es von der Ostsee und vom Schwarzen Meer beziehen kann. Der ſetzige lange Aufenthalt der Schiffe in den Häfen, verursacht durch Aufbringen, langsame Expedition sowie die Umwege in den Schiffahrts- wegen, werden aufhören, unck die Schiffe werdlen durch diese Beschleunigungen eher für neue Ab⸗ schllisse frei. Andererseits rechnet man auf Zu- nahme des Güterverkehrs zwischen den verschie- denen Ländern. Trifft dieses zu, so darf man aul gute Friedensfrachten hoffen. Um indessen die ſetzigen Kriegsfrachten aufrecht erhalten zu Kön- nen, müßten die zu bewegenden Gütermengen um ein Viertel größer sein, als vor dem Kriege. Glaubt jemand an eine solehe Zunabme des Han- delsverkehrs nach dem Kriege?“ Kriegs-Lebensversicherung. Bei der Besprechung der Geschäftsberichte der großen Versicherungsgesellschaften kounten Wir Wiederholt auf die großen Umwalzungen hin⸗ Weisen, die der Krieg auf das gesamte Versiche- rungswesen auslibt. Zu all dies, Fragen ninunt der Geschäftsbericht des Kalserlichen KAufsichtsamtes für Privatversiche- rung in sehr interessanter Weise Stellung. Erklärlicherweise wurde in besonders hohem Grade die Lebensversieherung auf Todlesfall vom Krieg scharf angefaßt. Neben Sstarker Vermehrung der Anträge auf Policedar- lellen machte sich eine erhebliche Steigerung der fälligen Versicherungsleistungen infolge Kriegs- sterblichkeit bemerlebar. Weniger stark hat den Krieg in den übrigen Versicherungszweigen aluf das inländische Geschäft eingewirkt; trotzdem War aber ein fühlbarer Rückgang im Neugeschäft nicht zu verkennen. Von hohem Interesse für die breitesten Kreise ist die Stellungnahme des Anttes zu der vielum- strittenen Frage der Auslegung der Kriegsver- sicherungsbedingungen der Lebensversicherumgs- gesellschaften. Diese sind keineswegs gleich- mähßzig geregelt, vielmehr nimmt jede Gesellschaft zu der Vebernahme des Kriegsrisikos eine beson- dere Stellung ein, so daß in versicherungsun⸗ kKündigen Kreisen hierüber die größten Zweifel bestehen und irrtümlichen Auffassungen Tür und Tor geöfinet werden. Ungeachtet dieses Um- standes besteht aber nicht einmal in Fachkreisen völlige Klarheit darüber, was als Teilnahme am Kriege anzusehen ist, wer als Kombattant, Nicht⸗ Koanbattant oder als Militärperson u. a. m. zu behandeln ist. Das Amt vertritt den Standpunkt, „daß die Eutscheidung jeweils unter Prüfung des Einzelfalles an der Hand der maßgebenden Ver-⸗ sicherungs-Bedingungen erfolgen müsse, eine Entscheidung, die in letzter Reihe den zuständigen bürgerlichen Gerichten zufalle. Das Anit halte es jectenfalls zur Zeit nicht für möglich, eine ein- keitliche, keinem Zweifel Naum lassende allge⸗ meine Form zu finden und habe Bedenken, ob man damit nicht den überaus verschiedenartig liegenden Verhältnissen zum Nachteile der Inte- ressenten sowiolll der Versicherten, wie der Ver- sicherungsgesellschaft unter Umständen Zwang antun würde.“ Hierzu wird der Voss. Zig. von fjachmännischer Seite geschrieben, daß eine über jeden Zweiſel erhabene Formulierung oben erwähnter Begriffe allerdings im Bereiche der Unmöglichkeit liegt, daß aber die jetzt bei den meisten Lebensversiche- rungs-Gesellschaften bestehenden Kriegsversiche- rungs-Bedingungen keineswegs genügen, um den berechtigten Ausprüchen der Versicherten nach- zukommen Genau so wie in anderen Versiche- rungszweigen, ist es in der Lebensversicherung möglich, das Risiko schärfer und unbegrenzter zu Umfassen, so daß der Versicherte in weit⸗ reichender Weise Gewißlieit über die Deckung seiner Versicherxung hat. Infolge der seit 1870 Wuchs, wurde das Kriegsrisiko seitens aller Ver⸗ sicherüngszweige, und im besonderen der Lebens- versicherung, nur nebensächlich behandelt. Die Kriegsschäden zu decken, bildete für die Ge- Sellschaften meist eine unerwünschte Unterhal⸗ tung. So kam es, daß man sich mit einer un⸗ Scharf umschriebenen Deckung der Kriegs-Lebens- versicherung begnügte, jetzt aber ist schon in- ſolge der Erfahrungen des gegenwärtigen Welt⸗ krieges die Zeit gekommen, der Kriegsversiche- rung volle und dauernde Aufmerksamkeit zu schenken. In vielen Fällen genügen die alten Be- dingungen den neuen Ansprüchen überhaupt nicht menr. Und wenn die Forderung einer generellen, obligatorischen Uebernahme des Krlegsrisikos durch die Lebensversicherungs- Gesellschaſten vorkufig weit über das erreichbare Ziel hiuaus- schießt, so ist auf alle Fälle eine unter Leitung des Kaiserlichen Aufsichtsamtes vorgenommene gründliche Revidierung der Kriegsversicherungs- Bedingungen nach dem Kriege vonnöten. Hier, auf dieser Linie, liegt Zzunächst die Zu- eunftsentwicklung der deutschen Lebensversicherung! Hiervon sind die leitenden Versicherungs Gesellschaften ebenso überzeugt wie die Versicherten. Und schon jetzt treten einige Gesellschaften an die Lösung der Frage heran. Sowohl die große Berliner„Vic- toria““, wie auch einige andere große Volksver- sicherungs-Gesellschaften nehmen das Kriegs⸗ risiko in Deckung, während es früher von der Volksversicherung überhaupt ausgeschlossen War. Die Forderung des Tages aber ist in erster Linis die mehr oder weniger veralteten und teils un⸗ präzisen Kriegsversicherungsbedingungen den neuen Verhältrissen und Ansprüchen enger und auch entgegenkommender anzupassen. Nicht um eine formal-juristische Wortspielerei soll es sich dabei handeln, sondern auf Grund der bisherigen Kriegserflahrungen sollen die Bedingungen abge⸗ faßt werden. Dies liegt keineswegs außerhalh der Möglichkeit und ist nicht nur Wünschenswert, sondern direkt ein Gebot moderner Sozialpolitik. Damit wird auch zugleich die Brücke geschlagen für die Reform der Lebensversiche⸗ rung, die nach dem Kriege ganz selbs⸗ tätig eintreten muß. Das gesamte Versicherungswesen hal nach Friedensschluß aus naheliegenden Gründen das Kriegsrisiko mehr zu pflegen denn je. Ohne Kriegsdeckung dürfte denn kaum ein Versiche⸗ rungszweig, nicht einmal die Feuerversicherung, auskommen. Die nebensächliche und teils un⸗ sachliche Behandlung des Kriegsrisikos hat dureh den jetzigen Krieg ein für allemal ihr Eude er⸗ Warenmärkie. Borliner Getreidemarkt WIB. Berlin, 13. Oktober. Frühmarkt. (Nichtamtlich ermittelte Preise.) Ausländiselie Weizenkleie M. 52.50 bis M. 53.—, Maismehl M. 84.—, Neismehl M. 114.— bis M. 115.—, Strohmehl M. 28.—, Kartoffelmehl M. 53.—, voll-⸗ wertige Rübenschnitzel geschäftslos. Nartoffel- mehl bis 1. November M. 40.30, inländisches und ausländisches Kartoffelmenl M. 41.30, Kartoffel- Wazmehl M. 38.—, Pflanzenmenl M..— WIB. Berlin 13. Oktober. Getreidemarlet ohne Notierung. Auch heute war sowohl im Großhandel als auch im Lokoverkehr ein Augebot an Mais unck Gerste nicht vorhanden. Es kamen Umsätze nicht zustande. Von Futtermitteln Strohmehl stark ge⸗ fragt; während Maismehl, Reismehl und Kleie- Sorten bei nur mäßigerem Geschäft zu unverän⸗ derten Preisen umgesetzt wurden. 3 Amerikanischer Eisen- und Stahlmarkt. Ueber die Lage am amerikanischen Eisen⸗ und Stahl markt wird aus Pittsburg berich⸗ tet: Die Stimmung des Roheisenmarkctes wWar in der letzten Woche ruhiger, da der laufende Be-⸗ darf gedeckt ist. Die Lage des Stahlmarktes ist unverändert. Die Aufträge nehmen wWeiter zu; besonders die Eisenbahngesellschaften sind sär⸗ here Käufer für Ausrüstungsmaterial und Schiie⸗ nen. Die Preise für diese Artikel sind fest. Die Werke, die mit ihren vollen Leistungsfähigleit arbeiten, weisen Aufträge für nächstjährige Liele. rung häufig ab, da sie Ueberlastung befürchten, Die Bessemer-Vereinigung setzte den September⸗ mittelpreis für Bessemer-Stahl auf 15§, kür, Basisches Eisen auf 15 8 fest. 1 Letzte Handelsnachriehten. Paris, 12. Oktober.(WITB. Nichtamtlich.) Nach dem„Temps“ stellt sich das Erfrägus der indirekten Steuern und Mono? pole in Frankreich im September 1915 auf 236 161 800 Francs. Gegenüber dem Monat September 1914 bedeutet dies einen Mehrbetrag von 99 426 700 Franes, gegenüber September 1913 einen Ausfall von 61 035 550 Franes. 8 Uebersselsche Schiffs-Telegramm önigl. holländischer Lloyd, Amsterdam Amsterdam, 12. Oktober. Der Dampfer „Tubantia“, am 17. September von Buenos Aires, ist heute Vormittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Mannbheim. Tel. No. 72185. ——-„—»— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum? füür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: IJ..: Ernst Müller; 8 für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtle; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der * Verstrichenen 4ährigen Friedenszeit, während der die Lebensversicherung sich erst recht aus- Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direkter: Frust Müller Mittwoch, den 13. Oktober 1915. 8 6. Seite. Seneral⸗Ameiger 2 Badi— Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8 0 0 0 5 3JRC Oeffentliche Mierhranerei Jurlacher Hof.⸗G. Berfleilerun vormals Hagen, Mannheim. Die deutſche eran im 10 9. In heutiger, durch Großh. Notariat 1 vor⸗ EAl 5 An Nur noeh elnige Tage genommenen 8 N 5 tachmittags 2 Uh Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen He öfe der Bolle II geesgce Segegee wurden nachfolgende Nummern gezogen: klel 85 keulteege dee e wesentlieh reduzierte Pr 2else N2, 6, 32 34, 56, 63, 000 207, 219, Erſter Vortrag e e 0 15 249, 289, 344 zu M.— 5 verſteigern: 54747 10 88 200 533, 549, 660 des Herrn Stadtpfarrer Knebel eednaſ 00 zu M. 500.— Dienstag, den 19. Oktober ibelte zeſ gen i H 5* Die Auszahlung geſchieht am 2. Jauuar 1916 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit M. 1020.— bezw. M. 510.— an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft oder bei der Rhei⸗ niſchen Creditbank in Mannheim und deren Filialen. 0 fäſtsausſtäude in Höhe 3000— 1000 Mark. Neckarau, 13. Okt. 1915. Groß, Gerichtsvollzieher. abends ½9 Uhr im großen Saal des Bernha ſtatt. Alle usbef Neue, wirklich gute und geschmackvolle Kleider Dillig. Frauen ſind herzlichſt eingeladen. Eintritt frei. 54749 Die Verzinſung der Stücke hört mit dem Katho Aulcher Faan leli hund,. 55 f Wer würde ei 1 d. d. 1. Januar 1916 auf. 88 4 5 5 Gr 0 5, 14 Mannheim, den 12. Oktober 1915.— 1 17 1 75 kete Nieſne Ffanken SSſtücke abgeb eptl. g. 1580 Der Vorſtaud. Bekanntmachung. 95 05 Geſk Zuſchr. 5* Nr 8 104283. 8 Städt. Kartoffelverkauf betr. Reduktlonspreise Bediſche Brauerei, Mannheim. Der Preis für diejeuigen ſtädtiſchen Kartoffeln, Violiniſt nur gegen bar 5 21 90538 Sehaulengter. Bei der heute durch das Großh. Notariat I vor⸗ die in den unten genannten beſonderen Kartoffel⸗ be Café oder Kinemako⸗ genommenen Ausloſung von M. 20000.— unſerer Verkaufsſtellen abgegeben werden, wird mit Gültig⸗ auch vorübergehend. 4% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1896 keit vom 14. Oktober ab bis auf weiteres Aendt, Ludwigshafen, wurden zur Heimzahlung auf 1. Jaunar 1916 ge⸗] für den ganzen Zeutner von M..40 auf ſtraße 311. 10538 zogen: Mk 6 5 17 Stüc zu M. 1000. Nr. 35 59 82 92 132 Nk..20 herabgeſetzt. 165 222 241 268 320 Viertelzentner koſten nach wie vor Mk..10, halbe 347 364 389 402 408 Zentner Mk..20, zehn Pfund in den Verkaufsläden 469 487 50 Pfennig. 8 6 Stück zu M. 500.— Nr. 517 549 567 627 670 688 Die beſonderen Kaxtoffel⸗Berkaufsſtellen und Verkaufstage ſind ſolgende: Die Einlöſung geſchieht vom 2. Jauuar 1916 0 117 8— een ee der Schaldverſchreib⸗ 10 Infolge einer schweren erwundung auf dem zchlacht ungen nebſt unverfallenen Zinsſcheinen und Er⸗ 1 Diense id r felde fand am 20. August dieses Jahres unser Mitarbeiter neuerungsſcheinen bel der Rheiniſchen Creditbank et en ees 5 18 2* 241 8 in Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, bei der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale 14. Okto 8 Maunheim, ſowie bei der Geſellſchaftskaſſe in Gleichfalls vom 14. Oktober ab gelten die beim Mannheim. 5 42893 Erheber zu löſenden Kartoffelaus gabeſcheine imme nur am Löſungstage, der durch Stempelaufdruck auf den Scheinen vermerkt wird. Falls an einem Ver⸗ kaufstage eine Verkaufsſtelle nur einen beſchränkten Verkaufsvorrat hat, werden künftig au dieſem Tage meßhr Scheine nicht au 5180 Mannheim, den 12. Oktober 1915. Der Vorſtand: Rich. Sauerbeck. Landsturmmann im Reserve· Infanterie-Regiment Nr. 40 Der Allerheiligenmarkt zu Wormz findet in dieſem Jahre am., 9. und 10. November ſtatt, Außer Verkaufsbuden werden auch Schaubuden und Karuſſels zugelaſſen, jedoch iſt jede Muſtk und mit Lärm verbundene Reklame verboten. Die Ver⸗ kaufsbuden werden auf dem Marktplatz und Schul⸗ hofe, Schaubuden auf dem Martinsplatz aufgeſtellt. Die Plätze werden verſteigert: für Schaubuden up. am Freitag, den 29. Oktober, vormittags 10%½ʒ Uhr, für Verkaufsbuden am Donnerstag, den 4. November, vormittags 10 Uhr im Rathaus Worms(Gewerbe⸗ gerichtsſaall. Bedingungen und Lagepläue liegen bei der Polizeiverwaltung offen. Dortſelbſt ſind auch Pläne, ſoweit der Vorrat reicht, zum Preis von Pig. erhältlich. Die eigerer der Plätze haben die Hälfte des Steigpreiſes ſoſort nach Zuſchlag, die andere Hälfte vor dem Auſſchlagen des Standes pp. zu entrichten. 12418 Worms, Oktober 1915. Der Oberbürgermeiſter. Morgen ſowie jeden Donnerstag Prima Lungen⸗ und Leberwurſt brima Koſcherwurſt, ſeiuſten Aufſchn tt, Rguchfleiſch, Cervelatwurſt und fümt⸗ liche Räucherwaren für Feldpoſtyahele, piima Ochſen⸗ und Kalbfleiſch. Metzgerei K& Wurſtlerei Herm. Frauk, 1, 19 Telephon 845 gegeuüber der Fiſchbörſe. 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Der Ausnahmetarif kann durch Vermittlung der Güterabfertigungsſtellen und unſeres Berkehrsbu⸗ reaus käuflich bezogen werden. 42895 Karlsruhe, 11. Okt. 1915. Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Jitherunt erricht nach bew. Methode erteilt Gliſe Mendt, F 2, 2— Großer Speiſezimmer⸗Teppich zu kaufen geſucht. Ang. u. Nr. 10538 g. d. Geſchäftsſt. Speiſczinmer⸗Gmrichtung neu oder gebraucht zu kaufen geſucht. Ang. unt. Nr. 10534 a. d. Geſchäftsſt. 1 Ladenthele eg. 250 m, mit Marmor⸗ platte und Schubkaſtenein⸗ teilung und 1 Wirtſchafts⸗ herd mit Warmwaſſerein⸗ richtung, ca. 2 m auf 1 m, Röders⸗Syſtem, preiswert zu verkaufen. 10548 Näh. Rötter, H 22 5, 22. Kücheneinrichtung gebraucht, zu kaufen ge⸗ ſucht, ſowie 1Zimmertiſch, Schrank, ept. auch 2 Bett⸗ ſtellen in Hartholz, einige Stühle. Zuſchr. unt. Nr. 10587 an die Geſchäftsſtelle. Während des Krieges kaufe beſſ. getragene Damenkleider ſpez. ſchwarz, ſowie Herren⸗ Bekleidung u. 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