—.— emiter 10247 ——— .1 immer 10157 51Tt, aßz. 8 v. — T. T%% nger. zn v. 1 T. er mit 8⸗ Und „oder Tl. er ſo Aal, 30 möh! 9200 e ohn 1250 erih. 10570ʃ Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag Rl..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr, 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der 7 Stadt Nann 7 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Umgebung Telegramm⸗kldreſſe: „Generglanzeiger Rannheim“ Fernſprech⸗Nummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Ahteilung, 341 Tiefdruck⸗Abteilung, 7086 zweigſchriftleitung in Beriin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Kundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 498. Mannheim, Donnerstag, 14. Oktober 1915. Erneute ſtarte engliſche und franzöſiſche Der Angriff füdlich Belgrad geht weiter— Die Werhe von Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 14. Okt. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Während feindliche Monjtore die Küſte bei Weſtende und die feindliche Artillerie unſere Stellung nördlich von Npern ohne Erfolg be⸗ ſchoſſen, ſetzten die Engländer faſt auf der ganzen Front zwiſchen Ypern und Lobs hinter Rauch⸗ und Gaswolken zum Ungriff an, der gänzlich ſcheiterte. An mehreren Stellen ſchlugen die Rauch⸗ golken in die feindlichen Grähen zurück. Nur nordöſtlich und öſtlich voen Vermelles onnten die Engländer in unſeren vorderſten Gräben an einer kleinen Stelle Fuß faſſen aus der ſie größtenteils mit Handgranaten ſchon wieder vertrieben ſind. Fünf An⸗ grifſſe ohne Benutzung von Rauchwolken, aber mit ſtarken Kräften gegen die Stellung weſtlich von Hul luch ſind unter ſchweren Verluſten für den Feind abgeſchlagen Südlich von Angres wurden dem Feind im Gegenangriff 2Maſchinengeweßre abgenom⸗ men. Bei der Säuberung der kleinen Neſter, die die Franzoſen noch auf der Höhe von Spuchez beſetzt halten, blieben 400 Mann als Gefangene in unſerer Haud. In der CThampagne ſetzten die Franzo⸗ ſen ihre Angriffe beiderſeits von Tahure mit äußerſter Erbitterung fort. 5 An⸗ griffe ſüdlich, 2 nördlſch der Straße Ta⸗ hure Souain brachen unter ſchweren Ver⸗ luſten für die Angreifer zuſammen. Nächtliche Angriffsverſuche erſtickte unſer Artil⸗ leriefeuer im Keime. An der CTombreshöhe wurde ein feind⸗ licher Graben von 120 Meter Länge geſprengt. In den Vogeſen verſuchten die Franzoſen, die ihnen am 12. Oktober am Schratzmännle abgenommene Stellung zurückzugewinnen. An unſerem Hindernis brach der Angriff nieder, Meftlicher Kriegsſchauplatz. Weſtlich und füdweſtlich Illuxt warfen wir den Gegner aus einer weiteren Stellung, machten 650 Gefangene und erbeuteten drei Maſchinengewehre. Ruſſiſche Angrifſe weſtlich und ſüdweſtlich Dünaburg wurden abgewieſen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen CLeopolb von Banern, Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Deutſche Truppen der Armee des Generals Graſen v. Bothmer nahmen Hajwo⸗ ronka(füdlich Burkanow) und warfen die Ruſſen über die Strypg zurück. Balkan⸗Mriegsſchauplatz. Südlich von Belgrad ſind unſere Trup⸗ pen im weiteren Vorgehen. Die Werke der Weſt⸗, Nord⸗, Oſt⸗ und Südpſtfront des feſtungsartig ausgebauten Ortes Pozare⸗ vac ſind genommen. *.* . Der Befehl Joffres keine deutſche Erfindung. Die„Agenee Havas, das anmtliche Nach⸗ richtenorgan der franzöſiſchen Regierung, wagt zu behgupten, der im Deutſchen Tagesbericht vom 3. Oktober veröffentlichte Bofehl des Generals Joffrée ſei deutſcher⸗ ſeits erfunden. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß meh⸗ rere Urabzüge des Befehls in deut⸗ ſchen Händen ſind und daß eine große An⸗ zahl gefangener Offiziere und Mannſchaften ihre Kenntis des Befehls, den ſie übrigens ver⸗ ſchiedentlich in Abſchriften auch hei ſich führten, unumwunden zugegeben haben. Oberſte Heeresleitung. Exneute Luſtangriffe auf London. Berlin, 14. Okt.(WTB. Amtlich.) Unſere Masineluftſchiffe haben in der Nacht vom 13. bis 14. Oktober die Stadt London und die wichtigſten An⸗ lagen in ihrer Umgebung ſowie die Bat⸗ terien von Ipswich augegriffen. Im einzelnen wurden die City von Lon⸗ don in mehreren Angriffen, die London⸗ Docks, das Waſſerwerk Hampton bei London und Woolwich ausgiebig mit Brand und Spreugbomben belegl. An allen Stellen wurden ſtarke Spreng⸗ wirkungen undgroße Brände beobachtet. Trotz heftiger Gegenwirkung, die zum Teil ſchon an der Küſte einſetzte, ſind alle Luft⸗ ſchiffe unbeſchädigt zurück gekehrt. Der Stellvertreter des Chefs des Admiralſtabs: von Behnke. Der Nücktritt Delcaſſes. Warum er ging. Berlin, 14. Okt.(Bon u. Verl, Bur) Die Naehricht vom Rücktritt Deleaſſees be⸗ ſchäftigt naturgemäß die politiſchen Kreiſe ſtark. Man ſpürt doch augenblicklich etwas wie das Walten der hiſtoriſchen Ge⸗ rechtigkeit in dieſem Abgang, den man vielleicht ebenſo gut einen Sturz nennen kann, eines der Hauptbrandſtifter des Weltkrieges. Nur ſollte man, meinen wir, ſich hüten, in Deutſchland ſich die Deutung zu eigen zu machen, Deleaſſee ſei gegangen, weil er die Neutralitätsverletzung von Saloniki nicht mit⸗ mgchen wolle, Herr Vivfani hat ſoeben er⸗ klärt, zwiſchen Deleaſſee und ſeinen Miniſter⸗ kollegen hätten keinerlei politiſche Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtanden. Uns ſcheint es, wir haben nicht den geringſten Anlaß, dieſer Darſtellung zu widerſprechen. Herrn Deleaſſcke mag es im Intereſſe ſeiner ſpäteren Laufbahn angenehm ſein, ſich als den prinzivientreuen Mamm feiern zu laſſen, der lieber auf Amt und Stellung verzichtet, als mitſchuldig zu werden bei der Vergewaltigung eines kleinen Staates. Das ändert nichts an der Tatſache, daß er die Politik, die er zu einem ſolchen Ende führte Umd fühpen ſollte. in allen ihren Phaſen ga⸗ treulich mitgemacht hat. Nicht wegen des von Engländern und Franzoſen verübten Nau⸗ tralitätsbpuches iſt Herr Theophil Deleaſſse ins Pribatleben zurückgekehrt, ſondern we⸗ gendes Zuſammenbruchs der Val⸗ kanpolitik des Vierverbhandes, die zu ſehr weſentlichen Teilen doch auch eben ſeine eigene Politik war. Der Kücktritt Deleaſſé's und die Balkanlage vor der Aammer. Scharfe Kritik am Käbinett.— Ein Ver⸗ trauensvotum für die Regierung.— Lärm⸗ ſzenen und Zuſammenſtöße. Paris, 14. Okt. ep, In der Kammer verlas Deſchnanel ſofort nach der Eröffnung der Sitzung eine Interpellation⸗ der Vorſitzenden der drei Kammerausſchüſſe des Heeres, der auswärtigen Angelegenheiten und der Marine, Painlepé, Leygues und Pe⸗ doyl über den Rücktritt Deleaſſes. Viviani erklärte, daß Deleaſſée unter der Vorgabe von Geſundheitsrückſichten ſein Rücktrittsgeſuch, das er bereits wenige Tage nach ſeiner Rück⸗ kehr aus London eingereicht hätte, am Diens⸗ tag brieflich erneuert hahe. Viviani fuhr ſort: Niemand wird mich zwingen, dieſen Byief vorzuleſen. Ich wiaderhole, daß zwiſchen dem Miniſter des Aeußern und ſeimen Amtsgenoſſen keine Unſtimmig⸗ keiten eingetreten ſind, und daß alle Ent⸗ ſchlüſſe in Uebereinſtimmung gefaßt wurden. Der Kammerhabeichweiternichts zu ſagen. Painlevé beharrte darauf, ergänzende An⸗ gaben über die Meinungsverſchiedenheſten zwiſchen der Regierung und Delcaſſse, ſowie liber die Bedingungen, unter denen die Expe⸗ dition nach Saloniki eingeleitet wurde, zu erhalten. Warum handelte die Regierung nicht ſofort, wurde ſie durch die Entſchließung Bulgariens, durch die Neutralität Rumänzens und Griechenlands überraſcht? Solche Fragen ſelen notwendig, ſo peinlich eine Debatte ſein möge, durch ide die Soldaten beunruhigt wor⸗ den könnten. Der royaliſtiſche Abgeordnete de la H ale erklärte: Die Republik habe nur zwei Ge⸗ fahren zu fürchten, nämlich die Einigkeit der Deutſchen und politiſche Streitigkeiten. Viviani erwiderte, jetzt ſei nicht die Stunde langer Reden, ſondern kurzer Erklärun⸗ gen. Heute aber befindet man ſich ſicher, aber auf einem neuen Boden. Wir arbeiten, ſagle Viviani, nicht nur gemeinſam mit den Aus⸗ ſchüſſen, ſondern guch mit unſeren Verbündelen. Wie die Form der Verhandlungen auch ſein mag, es wird mir nicht möglich ſein, in dfeſer Erörterung, in der nicht allein das Inkereſe Frankreichs guf dem Spiele ſtehe, guf alle Are⸗ fragen zu antworten, ſo berechtigt ſie ſein mögen. Die Regierung hat weder das Recht noch die Möglichkeit mehr, ſich über ihre militä⸗ riſchen Pläne zu Lande und zur See zu erklären, die mit unſeren Verbündeten gemeinſam ver⸗ abredet ſind. Es ſchien uns weder möglich Serbien von vorn und hinten ermorden, noch es von ſeinen Freunden und Verbündeten iſde lieren zu laſſen. Wenn wir nicht ſchnelles ge⸗ handelt haben, ſo geſchah es, weil wir andere Nagrife dbheſtlugen wactentc Keen renge genommen Pflichten zu erfüllen hatten. Wir mußlen zwor eingreifen aber im Cenvernehmen mit dem Generalſtab und ohne unſere Hauptpflichten zu vergeſſen, nämlich ohne die franzöſiſche Front zu ſchwächen, an der die Entſcheidung eintketen wird. Weil wir wußten, daß wir unſere Front nicht ſchwächen würden, deshalb gingen wir nach Saloniki. Die Landun Aen fanden ſtatt und dauern fort. Ich kann keine genauen Angaben über die Zahl der dorthin geſandten Beſtände machen. Die Ginheitlichkeil der Milttärpläne zu Lande und zur See wurden von den verbündeten Generalſtäben geſichert und mit Sorgfalt die Methode von ihnen ge⸗ prüft, Die Regierung gibt in dieſer Beziehung die förmlichen Verſicherungen ab: Soweit die Vorbereitungen mit der Wirklichkeit überein⸗ ſtimmen können, werden ſie zu einem geſbck⸗ lichen Ergebnis führen. Viviani ſagte weiter: Ich werde nur in öffentlichen Sitzungen ſprechen und habe nicht das Recht hier oder andersmo diplomatiſche oder milttäriſche Auf⸗ zu geben. Die Regierung erhält ihre Auskünfte um ſie zu benutzen, nicht aber um ſie in die Oeffentlichkeit zu bringen. Die Frage, die ſie ſich ſtellt iſt die, ob ſie durch die allge⸗ meine Berſicherung welche ſie gibt, in der Lage iſt, aus dieſen Erörterungen mit dem Ber⸗ trauen der Kammer hervorzugehen. Unter den vorliegenden tragiſchen Umſtänden und in Fortführung unſerer ſeit 14 Monaten angenem⸗ menen Haltung muß die Regierunug, indem ſie ihre Selbſtbeherrſchung wahrt, die Inlerpellatſo⸗ nen beantworten und aus dieſer Sitzung mit einer Vertrauenstagesordnung her⸗ vorgehen, die die Autorität, deren ſie bedarf, verſtärken wird. Der Abgeordnete Chaumet erklärte, Vi⸗ viani habe die Vertrauensfrgge in loyaler und mutiger Weiſe geſtellt. Er verlange aber, daß die Regierung nun guch wirklich regtere, Painlevc beſtand darauf, gengue An⸗ gaben zu erhalten, die die Kammer jn dig Lage ſetzt ihre Verantwortung zu übernehmien, Der Sozlaliſt Renaudet legte dar, daß infolge der Unmöglichleit, ſich in gller Oſtabeit auseinander zu ſetzen, ein Unbehagen auf derx Kammer laſte. Wir glle berſtehen Ihre Zurückhaltung in militäriſchen und diple⸗ matiſchen Angelegenheiten, ſagte er, aber wir wollen wiſſen, ob Sie uns zum Erfolge führen. Ich ſchlage vor, daß die Kammer zu einer Geheimſitzung zuſammentritt, Der Vorſchlag wurde mit 303 gegen 190 Stimmen abgelehnt. Der Kainmen Wurde darguf ſolgende Vertrauensſages⸗ bordnung vorgelegt⸗ Die Kammer, die der Regierung ihr Vertrauen ſchenkt und die Erkläruſg 117 Regierung billigt, geht zur Tagesordnung über, Der Abgeordnete Puglieſi Conti wollte Erklärungen zur Abſrimmung abgeben. Er wurde aber von den Sozigliſten mit lebhaften Zwiſchenrufen ünterbrochen, die ihm vorwarfen, er habe ſich freiwillig zunt Hecresdienſt geſtellt und habe ſich ngchher aber wieder zurückſtellen laſſen. Es entſtand ein ſo großer Tumult, daß der Redner ſich kguſn verſtändlich iigchen konnte Er erklörk ſchließ⸗ lich, er habe ſich allerdings ſreiwillig zun Heeresdienſt geſtellt, aber die Kräfte hötten ihn perlaſſen. Er drückte den Soßiaſiſten gegenüßer ſein Erſtaunen aus, unter ihnen junge und geſundhzeitſtrotzendg Männer zu ſehen, die ſper ſtatt an der Front ſeien — Gute 2. Seite. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 14. Oktober Ters Es ſolgte ein ſcharfer Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Redner und dem Präſidenten, der ihn zur Ordnung rief. Unter furchtbarem Lärm harrte Puglieſi Conti, allen Zwiſchenrufen trotzend, auf der Tribüne aus. Deschanel mußte die Sitzung unterbrechen und den Saal räumen laſſen. Puglieſi Conti blieb trotz der Er⸗ mahnung ſeiner Freunde ſelbſt als die Lichter gelöſcht wurden, auf ſeinem Platze und er⸗ llärte, er werde nötigenfalls die ganze Nacht auf der Tribüne bleiben. Bei der Wiederaufnahme der Sitzung ſetzte Puglieſi Conti, der noch immer auf der Tribüne ſtand, ſeine Rede for. Alsbald ereignete ſich ein neuer Zuſammenſtoß zwiſchen ihm und Deschanel, da er fortfuhr, ſeine Kolle⸗ gen anzugreifen. Es beſchloß die Kammer, die Zenſur zur Anwendung zu bringen. Darauf verließ er endlich die Tribüne. Oberſt Driant ermahnte namens derer, die an der Front kämpfen würden, zur Einig⸗ keit. Er erklärte, niemand hat mehr Sym⸗ pathie als ich für den Miniſter des Aeußern, der vor einigen Jahren vom Kaiſer vor die Tür geſetzt wurde. Etienne erhob gegen dieſe Aeu ße⸗ rung Einſpruch.„Ich war in demſelben Kabinett wie Delcaſſee Miniſter und kann nicht zulaſſen, daß geſagt wird, Delcaſſée habe dine ſolche Demütigung erlitten. Seine Kollegen häbten das nicht geduldet. Er iſt da⸗ mals auts freiem und eigenem Willen gegan⸗ gen. Nachdem noch mehrere Redner geſprochen hatten, wurde die Vertrauenstages⸗ ordnung mit 372 gegen 9 Stirmmen angenommen. Die Sitzung wurde ge⸗ ſchloſſen und die nächſte Sitzung füür Freitag anberaumt. Zur Ermordung von Jaure's. e, Von der Schweiz. Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die„Basler Nachrichten“ melden aus London: An der Londoner Börſe ver⸗ lautete geſtern, daß nach einer von der franzöſi⸗ ſchen Zenſur unterdrückten Nachricht 11 kon⸗ ſervative Deputierte und Ariſto⸗ kraten wegen Mitwiſſenſchaft bei der⸗ Ermordung Jaures verhaftet wurden. Die Enttäuſchung in Frankreich. e. Von der ſchweizer Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel.) Die Schweizer Blätter melden: Die ſchwere Enttäuſchung in Frankreich über die Offenſive kommt in allen einlaufenden fran⸗ zöſiſchen Zeitungen zum Ausdruck. Die Pariſer Zeitung veröffentlicht inſpirierte Verlautbarun⸗ gen, in denen die Bevölkerung ermahnt wird, Gedul d und Vertrauen zu bekunden. Die Kämpfe würden noch lange dauer n, denn der Gegner beſitze die modernſten techniſchen Abwehrmittel. D 2 2 er Feldzug in Serbien. Bilferufe des ſerbiſchen Ge⸗ ſandten in London. Rotterdam, 14. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter.) In London ſind aus Niſch Drahtberichte eingetroffen, woraus zu erſehen iſt, daß die deutſch⸗öſterreichiſchen Kräfte vom Norden Serbiens aus mit großer Gewalt borwärtsdrängen, und daß die Bulgaren „„FFFFPTTT0TTTPTPCCT0T0T00T00T0TCCT den Schienenweg bei Knjazewac bedrohen, der zur Stunde vielleicht ſchon in ihren Händen iſt. Der Vierverband ziehe vorläufig ſeine Truppen in Saloniki zu⸗ ſammen; doch iſt wegen ihrer ferneren Verwendung bisher noch nichts beſchloſſen worden, obſchon der ſerbiſche Geſandte in London bereits dreimal dringend um ſofortige Hilfe für Serbien bat. Die Gefahr einer Umzinge⸗ lung der Serben. erlin, 14. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird der„B. 3Z.“ gemeldet: „Aftenpoſten“ meldet aus Paris: Die Kämpfe bei Semendria ſind ungewöhnlich blutig ge⸗ weſen. Große ſerbiſche Truppenmaſſen marſchie⸗ ren gegen den Punkt, an dem die ſerbiſch⸗rumä⸗ niſch⸗bulgariſche Grenze zuſammenſtößt, um zu verhindern, daß die Bulgaren das Timobtal beſetzen und ſich dann mit den Deutſchen vereinigen. Hierdurch ſoll die Gefahr einer Umzingelung der ſerbiſchen Streitkräfte verhindert werden. Geſterreichiſche Streitkräfte an der montenegriniſchen Grenze. e Von der Schweizer Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die„Basler Nationglzeitung“ meldet aus Petersburg: Der montenegriniſche Geſandte teilte dem Syndikat der Preſſe mit, Oeſterreich⸗Ungarn haben 90000 Mann an der Grenze Montenegros konzeutriert, die mit be⸗ trächtlicher Artillerie ausgerüſtet ſeien und eine Offenſive vorbereiten ſollen. Der Beilige Krieg in Albanien c. Von der Schweiz. Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel.) Die ſchweizeriſchen Blätter mel⸗ den aus Mailand: Eſſad Paſcha verkündete in Durazzo den Heiligen Krieg gegen die im Lande weilenden Serben und Montenegriner. Griechenland lehnt die Bitte Serbiens um Filfe ab. Berlin, 14. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: „Telegraaf“ meldet aus Athen, daß die grie⸗ chiſche Regierung auf das Erſuchen Serbiens um Hilfe und um Zuſammenarbeiten gemäß dem Vertrage von 1913 ablehnend antwortete Ruſſiſche Vorwürfe gegen Italien. m. Köhn, 14. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Petersburg: Ein Artikel in der„Nowoje Wremja“ beanſeen⸗ det, daß Ftalien auf den Kriegsſchau⸗ plätzen im Oſten und Weſten nicht eingreife. Was für England auf dem Spiel ſteht. London, 14. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Schriftſteller Seton Watſon ſagte in einem Vortrage: Wenn Serbien unter⸗ geht, wäre die Türkei gerettet und die Dardanellen für uns verloren. Die Nachricht würde wie ein Blitzlicht den ganzen Orient durchfliegen. Unſer Anſehen in Aegypten wäre zu Ende und unſere Stel⸗ lung in Meſopotamien bedroht. Jeder Bazar Indiens würde von dieſer Nachricht wider⸗ hallen und Perſien in Waffenſtehen. Starke Verſammlung engliſcher Schiffe in der Bucht von Saloniki. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Lugano wird der„B..“ gemeldet: Athe⸗ 2 +B 2 ner Meldungen der italieniſchen Blätter berich⸗ ten von einer auffallend ſtarken Verſammlung engliſcher Schiffe in der Bucht von Saloniki. Ihre Geſamtzahl dürfte ſich auf 10—12 belaufen. Vom zilichen Kriegsſchauplez Der Nampf um Dünaburg nähert ſich ſeinem Bͤhepunkt e. Von der Schweiz. Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: Der Petersburger Korreſpondent des„Corriere della Sera“ telegraphiert, die Aufmerkſamkeit der Deutſchen ſei neuerdings auf Dünaburg gerichtet, wo ſich die erbittertſten Angriffe wiederholen und ein wütendes Artil⸗ leriefeuer eingeſetzt hat. Der Kampf ſcheine ſich ſeinem Höhepunkt zu nähern. Die Deut⸗ ſchen machen verzweifelte Anſtrengungen, ſich der Stadt Dünaburg von der nörblichen Seite her um jeden Preis zu bemächtigen. Vollſtandige Räumung von Riga. c Von der Schweizer Grenze, 14. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Petersburg: Ein Petersburger Blatte meldet, daß Riga nunmehr ganz leer von Truppen ſei und auch die beſſer ſituierten Einwohner die Stadt verlaſſen haben. Bohe Offiziersverluſte im ruſſiſchen Beer. m. Köln, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Petersburg: Die Offiziersverluſte des ruſſiſchen Heeres ſind, wie den amtlichen Liſten zu entnehmen iſt, infolge der ruſſiſchen Offenſivverſuche der letzten Zeit bedeutend höher, als in den letzten Monaten. Tägliche Verluſte von 400—500 Offizieren ſind in den neuen Liſten, die ſich hauptſächlich auf die Kämpfe an der Südweſtfront beziehen, nichts ſeltenes mehr. Der Prozentſatz jugendlicher Offiziere, der ohnehin ſchon hoch war,(80 Proz. waren Fähnriche und Kadetten) ſei noch höher geworden. Er macht 80 bis 90 Proz. der ge⸗ ſamten Verluſte aus. Offiziere der mittleren Grade, beſonders Hauptleute, ſtanden nicht mehr auf den Liſten. Die Armeniernot. (Von unſerem Berliner Korreſpondenten.) Berlin, 12. Oktober. In der uns feindlichen Welt und jenem Teir der Neutralen, der ihr dauernd dienſtbar bleibt, wird ein neuer ſenſationeller Film an⸗ gekündigt: das für den Gebrauch von heute zurechtgeſtutzte alte Rührſtück von den ſogen. türkiſch⸗armeniſchen Greueln. Eigentlich hat mans ſogar ſchon aufzuführen begonnen, das Stück, verſteht ſich, in Stücken. Zunächſt haben ſpaltenlange Berichte in franzöſiſchen, eng⸗ liſchen, amerikaniſchen und ſchweizeriſchen Blättern für das Aufkeimen und die Vorberei⸗ tung der nötigen gruſeligen Stimmung ge⸗ ſorgt. Dann iſt man herzhaft gleich ein paar Schritte weiter gegangen: im engliſchen Ober⸗ haus hat ein edler Lord dem verhaßten Deutſchland die Mitſchukd an den vorgeblichen Armeniermorden zugeſchoben und in vorher verabredetem Frage⸗ und Antwortſpiel von dem Regierungsvertreter ganz phantaſtiſche Angaben über die Zahl der Opfer ſich beſtäti⸗ gen laſſen. Andere, noch Hellhörigere, aber wollten wiſſen, daß man in Waſhington Nei⸗ gung habe, ſich als arbiter mundi aufzuſpielen 7 und um der Armenier willen die Türkei zu bedrohen. In Deutſchland hat man erfreuli⸗ cherweiſe das Spiel durchſchaut und iſt biz auf ein paar kümmerliche Ausnahmen, die nur die Regel erhärten, nüchtern geblieben. In früheren Zeitläuften freilich hatte das geſchäf⸗ tige Volk der Armenier, das alle Kenner der Levante meiden wie das hölliſche Feuer, ge⸗ rade bei uns Deutſchen ſich mancher Förderung zu erfreuen gehabt. Ganz mögen dieſe Neigungen auch heute noch nicht erloſchen ſein. Es gibt ſchließlich allerorten und auf allen Gebieten Monoma⸗ nen. Leute, die ſich ſo ſehr in einen Lieblings⸗ gedanken verbiſſen haben, den ſie ſeit Jahren propagieren, daß ihnen der unbefangene freie Blick für die großen Zuſammenhänge, für alles, was außerhalb des engen Bereichs ihrei täglichen Arbeit liegt, völlig abhanden kam, Manchmal hängt ihre Begeiſterung„für die Sache“ wohl auch damit zuſammen, daß nur ihr Steckenpferd ſie bekannt machte und ſie wieder in die Ruhmloſigkeit und ins Nichts zurückzuſinken fürchten, ſobald mans ihnen fortnimmt. Kann alſo ſchon ſein, daß es den einen oder anderen dieſer nicht immer reinen Toren reizte, ſich von neuem an die Spitze einer deutſchen Armenierbewegung zu ſtellen. Aber Erfolg werden ſie diesmal mit ihrem Rührſtück nicht haben. Wie liegen denn die Dinge hier in Wirk⸗ lichkeit? Seit die Ruſſen die Hand auf den Kaukaſus und damit auch auf einen Teil Ar⸗ meniens gelegt haben, ſind ihnen die Armenier immer ein willkommenes Mittel geweſen, in der Türkei Unruhen zu erregen. Es gibt kein unduldſameres Volk als die Ruſſen: der ruſ⸗ ſiſche Staat kennt überhaupt nur eine rechts⸗ mäßige Kirche, die griechiſch⸗orthodoxe. Jede andere Kirchengemeinſchaft neben ihr wird einfach von Geſetzes wegen zur Sekte degra⸗ diert. Nun, da es darauf ankam, dem türki⸗ ſchen Nachbar den Boden zu unterwühlen, wurden die ſo ſchon kraft ihres Staatsgeſetzes Intoleranten plötzlich zu Schützern der Glau⸗ bensfreiheit für die unierten und die ſchisma⸗ tiſchen Armenjer. In Wahrheit zu Schürern des Unfriedens zwiſchen Türken und Arnie⸗ niern. Als dann vorm Jahr die Türkei ſich an die Seite des Zweiverbandes ſtellte, iſt an die Armenier von uns die Mahnung ergan⸗ gen, ſie möchten ihre Loyalität durch die Tat beweiſen. Die Stunde ſei ihnen günſtig wie nie zuvor: jetzt könnten ſie die Grundlagen ſchaffen für ein geſichertes und zufriedenes Nebeneinanderwohnen mit dem türkiſchen Her⸗ renvolk. Leider erwieſen ſich der rollende Rubel und die engliſche Intrigen ſtärker als unſer wohlwollender und menſchenfreundlicher Rat. Die Türken haben ſich dieſe abſchüſſige Entwicklung eine Weile angeſehen. Hernach, als die Zettelungen gar nicht aufhörten und im Rücken der auf das ruſſiſche Hochland zu⸗ marſchierenden Türken der Aufſtand losbrach, haben ſie freilich die Geduld verloren und von dem Recht der Notwehr Gebrauch gemacht. Kann ſein, daß das hier und da temperament⸗ voller und ausgiebiger geſchehen iſt, als es un⸗ bedingt vonnöten geweſen wäre. Die ſich dar⸗ über beſchweren, vergeſſen aber, daß zuvor erwieſenermaßeß 150 000 Mohammedaner den Armeniern zum Opfer gefallen waren. Ihnen ſcheint auch entgangen zu ſein, daß ſchon im September vorigen Jahres engliſche Blätter das armeniſche Volk ſchmunzelnd als ihren „ſiebenten Verbündeten“ anſprachen. Ange⸗ ſichts dieſer Tatſachen, gewinnen, möchten wir glauben, die armeniſchen Dinge doch ein er⸗ heblich anderes Ausſehen. Und auch wer ſich gewöhnt hat, ſozuſagen berufsmäßig für das Miſſionswerk unter den Armeniern zu er⸗ — KK„FFFFFTT.. —... VTVTTPTTTTPTTTTT0TbTTT Mackenſens Mutter. Am 12. Oktober beging die Mutter unſeres Generalfeldmarſchalls von Mackenſen auf ihrem Geglenfelde bei Hammerſtein in Weſt⸗ preußen ihren 89. Geburtstag. In den„Dan⸗ ziger Nachrichten“ gibt aus dieſem Anlaß Fritz Jagenicke das folgende liebevoll gezeichnete Lebensbild. Mutterliebe und Liebe zur Mutter ſind dem Deutſchen heilige Worte. Wenn wir Deutſchen unſere Großen ehren, neigen wir uns auch in dankbarer Ehrfurcht vor ihren Müttern und ſeg⸗ nen den Schoß, der den Großen gebar. Wer denkt nicht, wenn er Namen wie Wilhelm der Große, Goethe, Bismarck hört, an ihre Mütter, an Königin Luiſe, an die frohgemute Frau Rat Goethe, an die Mutter des eiſernen Kanzlers? Heute iſt für das ganze deutſche Volk Anlaß, einer Mutter zu gedenken, die uns einſt einen Mann ſchenkte, deſſen Namen jetzt„mit taufend ehernen Griffeln ins Buch der Weltgeſchichte“ eingeſchrieben wird: Mackenſen. Ganz beſon. deren Anlaß aber, den Eintritt der ehrwürdigen Greiſin in ihr neunzigſtes Lebensjahr zu feiern, haben wir Weſtpreußen, denn ſie begeht den Tag heute unter uns. Die milde Herbſtſonne, die nach grauen Tagen Feute morgen wieder unſer Land grüßte, hat heute früh auch das herbſtliche Laub des ſchönen alten Parkes von Geglenfelde, dem Gute der Frau Ammrat Mackenſen, mit ihrem Golde ſeſtlich übergoſſen und hat geſehn, wie ſich Nachbarn, Freunde und Geſinde froh an⸗ ſchickten, der allgemein im Umkreiſe hochverehr⸗ in Matrone treue, herzliche Glückwünſche zu ſchein ſich mit herbſtlich bunter Pracht angetan und das Kind des Waldes gegrüßt, denn die Mutter Mackenſens ſtammt aus dem Walde, iſt Abkömmling eines ſächſiſchen Förſtergeſchlechts. „Vor hundert Jahren war ihr Vater als ein⸗ facher ſächſiſcher Forſtbeamter in preußiſche Dienſte getreten. Welcher Art der Vater war, geht daraus hervor, daß er ſich bis zur Stellung eines Forſtmeiſters emporarbeitete. In ſeinem Hauſe wuchs ſchlicht, ernſt, arbeitsfroh und in frommer Gottesfurcht erzogen, ſeine Tochter Mavia auf, bis ſie im Jahre 1848 dem Guts⸗ inſpektor Ludwig Mackenſen als Ehgemahl an⸗ getraut wurde. Ihr älteſtes Kind war unſer Feldmarſchall. In langen Jahren harter Arbeit und Mühe erwarb ſich Mackenſens ſchlichter und frommer Vater, ſpäter Amtsrat Mackenſen ein kleines Vermögen, mit dem er in Weſtpreußen Gutsbeſitzer wurde. Als er vor fünfundzwanzig Jahren ſich zum letzten Schlummer niederlegte, übernahm die Mutter des Feldmarſchalls mit Kraft und Umſicht ſelbſt die Verwaltung des Gutes. Noch jetzt hält ſie die Zügel in der Hand und leitet trotz ihres Alters die Geſchäfte mit erſtaunlicher Friſche. Wer die hohe, ſchlanke, vom Alter ungebeugte, ſtraffe Geſtalt der ehrwürdigen Greiſin je geſehn, wer in dieſes edle Antlitz, das von ſchneeweißem Haar umrahmt wird und aus deſſen blauen Augen jetzt noch der helle Mackenſenſche Falken⸗ blick blitzt, geſchaut hat, der verſteht die tiefe Ver⸗ ehrung, mit der der Feldmarſchall ſeine alte Mutter umgibt, von der er nicht nur Geſichts⸗ züge und Geſtalt, ſondern auch die Energie ge⸗ erbt zu haben ſcheint, die ſich in ſeinem kurzen überbringen. Wald und Heide haben im Sonnen⸗ Trotzdem Sehkraft und Gehör der Greiſin durch das Alter ſchon etwas gelitten haben, iſt ihr geiſtiges Leben noch erſtaunlich beweglich und rege. Mit ſtändigem Intereſſe verfolgt ſie die Ereigniſſe auf dem Kriegsſchauplatz, und ver⸗ folgt die ehernen Geſchehniſſe an der Hand der Briefe ihres Sohnes, die ſie nicht müde wird, zu leſen, oder wenn das Auge ermüdet, ſich von ihrer Geſellſchafterin oder ihren Enkelinnen, Töchtern eines verſtorbenen Sohnes, vorleſen 3 laſſen. Tas rührende Glück des Mutterſtolzes vergoldet die Züge, wenn ſie von ihrem Sohne pricht und erzählt, wie er ſchon als Kind beim Soldatenſpiel immer der Anführer habe ſein müſſen. Vor einiger Zeit hatte eine Spiel⸗ gefährtin aus der Kinderzeit Mackenſens, eine Gärtnerstochter, der inzwiſchen auch ſchon die Locken gebleicht ſind, an den Feldmarſchall einen Brief mit Glückwünſchen geſchrieben und ihn an die Tage der Kindheit erinnert, als er der Ober⸗ befehlshaber der kleinen Soldaten geweſen. Mit den Aeußerungen großer Freude über dieſe Kind⸗ heitserinnerung ſchickte der Feldmarſchall auch dieſen Brief ſeiner alten Mutter, wie er ſie in rührender Sohnesliebe an allem teilnehmen laßt, was ihn erfreut. Um ſchneller in den Beſitz von Nachrichten zu kommen, hat die Greiſin erſt im Kriegsjahre ſich dazu verſtanden, ſich ein Tele⸗ phon anlegen zu laſſen. Das Verhältnis der Herrin von Geglenfelde zu ihren Gutsnachbarn, Untergebenen und dem Hausgeſinde iſt ein ungemein herzlich⸗patriarcha⸗ liſches. Das kommt beſonders an den großen Feſttagen wie Weihnachten zum Ausdruck, wo ſie alle im großen Saale ihres ſchlichten Guts⸗ Kriegsleitwort ausdrückt:„Durchhalten!“ Feſtgrüße zu entbieten und ſie zu beſchenken. Aber auch ſonſt findet jeder ihrer Angeſtellten bis zum Einfachſten bei ihr ein offenes Ohr, Ver⸗ ſtändnis und ein gütiges hilfsbereites Herz für ſeine Wünſche und Nöte. So umgibt ſie viel tiefe Ehrſurcht und Verehrung. Während der Kriegszeit ließ ſie ihre herzliche Gaſtfreundſchaft auch oft den Verwundeten zuteil werden, die ſie aus Hammerſtein, wo eine En⸗ klelin von ihr Schweſter iſt, zu ſich einlud. Auch ſonſt betätigt ſie ſich noch in rührender Weiſe im Dienſte der Kriegswohltätigkelt. U. a. arbeitet ſie z. B. noch mit erſtaunlichem Geſchick ſelbſt aus allerlek Stofflicken reizend geſchmackvoll ge⸗ muſterte Decken, die ſie zum Beſten des Roten Kreuzes zum Verkaufe überläßt.— So ſchreitet die greiſe Mutter Mackenſens nach einem Leben voll Mühe und Arbeit durch einen geſegneten Lebensabend, um ſo geſegneter, als ſie mit ſtolzem Mutterglück bei ihrem Eintritt in ihr neunzigſtes Lebensjahr noch die Taten des Sohnes ſchauen darf, den ſie dem Vaterlande jchenkte. Die Barbierſtube als Gerüchtebureau. Ein Mitarbeiter, der vor einem Jahre mit den deutſchen Truppen in Antwerpen ein⸗ 30g, ſchreibt uns: Von der halben Million Seelen, die Antwerpen in Friedenszeiten zählte waren nur einige tauſend während der Beſchieſ⸗ bung daheimgeblieben, meiſtens Beſitzer eines herrnhauſes verſammelt, um ihnen perſönlich die ombenſicheren und faßt en 2 8 Blamen, die, trotz aller Räubergeſchichten, Bor einem Jahr in Antwerpen Donmerstag, den 14. Oktober 1915. Seueral⸗Ameiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. glühen, ſollte nachgerade empfinden, daß er die Ententegeſchäfte beſorgt und ſeinem Vater⸗ lande ſchadet, ſo er dieſen Entrüſtungsſturm von Vierverbandsgnaden mit zu entfachen hilft. Im übrigen ſollte man meinen, daß Engländer, Franzoſen und die freigebig Waf⸗ fen und Geld ſpendenden Amerikaner, wenn ſie durchaus ſich im Dienſte edler Menſchlich⸗ keit zu betätigen wünſchen, für ſolchen Drang ein ihnen näher liegendes Feld hätten: ſie könnten ſich nämlich zur Abwechſlung einmal der don ihren ruſſiſchen Freunden mißhandel⸗ ten Juden annehmen. der, wie die Dinge liegen, einfach gebotenen Ausſiedlung der Armenier da und dort von örtlichen Organen gefehlt worden ſein mag: an den Jammer der Millionen ruſſiſcher Ju⸗ den, die aus Haus und Hof und leidlich ge⸗ ſicherter Exiſtenz in das Bettlerelend und den Tod auf offener Landſtraße hinausgetrieben wurden und noch hinausgetrieben werden, reicht es ſicher nicht heran. Weibliche Bilfskräfte im Kaufmannsſtand. Gotha, 10. Okt. Gegen den Maſſen⸗ zudrang weſblicher Hilfskräfte in den Kauf⸗ Rannsſtand wendst ſich mahnend die Handels⸗ kammer für das Herzogtum Gotha. Sie ſagt: Eine Folgeerſcheinung des Krieges ift es, daß an die Stelle der zum Heere einberufenen Handlungsgehilfer zum großen Teil weibliche Hilfskräfte getreten find. In weiten Bevöl⸗ kerungsſchichten hat aus dieſem Grunde die Meinung Platz gegriffen, daß der Beruf einer Handlungsgehilfin lohnende Ausſicht biete, zund der Androautg iſt entſprechend groß. Viele Unkundige werden in dieſem Glauben noch dadurch beſtärkt, daß ihnen von Unternehmern privater Lehranſtalten, die eine gediegene kaufmänniſche Ausbildung in kurzer Zeit ver⸗ mitteln wollen, eine ausſichtsreiche Zukunft vorgemalt wird. In Wirklichkeit aber ſind dieſe Ausſichten keineswegs glänzend und nur diejenigen, die über tatſächlich gute kaufmän⸗ niſche Kewutniſſe verfügen, haben Ausſicht, weiterbeſchäftigt zu werden. Solche Kennt⸗ niſſe kemn mam aber nie und nimmer in wenigen Monaten erwerben. Eltern, die ihre Töchter dem kaufmänniſchen Beruf zuführen wollen, tun darum gut, ſich vorher bei er⸗ fahrenen Kaufleuten zu erkundigen. Wiedereinſtellung der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeſchädigten bei ihrem letzten Arbeitgeber. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände teilt uns mit: In den deutſchen Lazaretten wird zur Zeit eine Bekanntmachung der Vereinigung der Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbände verbreitet, die ſich mit der Fürſorge der aus dem Felde Heimkehrenden und der Kriegsbeſchädigten befaßt. Dieſe Be⸗ kanntmachung bringt einen am 19. März dieſes Jahres gefaßten Beſchluß der Vereinigung zur Kenntnis, der folgende Wortlaut hat: „Betreffs der ſtaatlicherſeits geplanten Fürſorge ſür berſtümmelte Kriegsinvaliden erklärt die Ver⸗ elnigung der deutſchen Arbeitgeberverbände, deren Organiſation 75 Verbände mit 2 Millionen he⸗ ſchäftigten Arbeitern umfaßt, ihre freudige Bereft⸗ willigkeit zu einer eingehenden und tatkräftigen Mitwirkung. Insbeſondere wird ſie beſtrebt ſein, auf die ihr angeſchloſſenen Verbände dahin zu wirken, daß deren Mitglieder die mittels der fork⸗ Denn was immer being opädie und Heilku den in ihre Betriebe i nutz⸗ und geſchrittenen modernen Orth zur A fnel auf ung.“ In Ausführung dieſes Beſchluſſes empfiehlt die Vereinigung den aus dem Felde Zurück⸗ beſonders den Kriegsbeſe inſtellung zur Arbeit mög⸗ ſt an ihren letzten Arbeit⸗ 9 Die Anxvegung der Vereini⸗ gung ve dankbar begrüß Er⸗ klärt da ernehmertum Deutſchlands damit doch ltlos ſeine Bereitwilligkeit, die Kriegsbeſ igten nac eit an ihren ibringen und damit im Intereſſe Allgemeinwohls pekuniäre Opfer auf ſich zu nehmen, die dem Unternehmer⸗ tum aus der Beſchäftigung von Kriegsbeſchädig⸗ bauf ihve geringere Leiſtungs⸗ Auch be⸗ des gung dankenswert, da auf dem von ihr vorge⸗ ſchlagenen Wege die deutſche Volkswirtſchaft am eheſten vor Schwankungen im Arbeitsmarkte be⸗ wahrt und am ſchnellſten wieder in den Friedenszuſtand übergeführt wird. Es wäre da⸗ her zu wünſchen, daß der Anregung der Vereini⸗ gung von Seiten der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer im weiteſten Umfange Rech⸗ nung getragen wird. Dr. Ferdinand Goetz 7. Geh. Sanitätsrat Dr. Ferdinand Goetz, Vorſitzender der Deutſchen Turnerſchaft und ſtellvertretender Vorſitzender des Jung⸗ deutſchland⸗Bundes, iſt, nach einer Meldung des „Leipziger Tageblatts“, am 13. Oktober in Leip⸗ zig im Alter von 89 Jahren geſtor ben. Am 24. Mai 1826 in Leipzig geboren, beſuchte er die Thomasſchule ſeiner Vaterſtadt und war von Jugend an ein eifriger Turner. Im Jahre 1845 trat er bei Gründung des Leipziger Allge⸗ meinen Turnvereins dieſem bei. 1846 bezug er die Univerſität Leipzig. Als die Leipziger Studenten im Mai 1849 zum Kampfe für die Reichsverfaſſung nach Dresden zogen, war auch Goetz in ihren Reihen zu finden. Er hat in den Straßen Dresdens mitgekämpft. Als er jedoch ſah, wie vielfach der Kampf Verwundungen brachte, wurde aus dem Kämpfer der hilfreiche Arzt. Im Jahre 1851 gründete ſich Goetz eine ärztliche Praxis in Geithain in Sachfen. 1855 ſtedelte er mit ſeiner jungen Gattin nach Linde⸗ nau bei Leipzig über. 1858 übernahm er die Leitung der„Deutſchen Turnzeitung“, die er bis 1862 in Händen hatte. Dr. Goetz war Mit⸗ gründer der Deutſchen Turnerſchaft, von 1866 bis 1895 deren Geſchäftsführer und ſeitdem Vorſitzender. Auch für die Jungdeutſchland⸗ Bewegung war Dr. Goetz tätig. Politiſch ſtand Dr. Goetz auf überaler Seite, Von 1867 bis 1870 war er Mitglied des Nord⸗ deutſchen Bundes, und zwar für den Wahlkreis Leipzig⸗Land. 1887 wurde er als Vertreter des⸗ ſelben Wahlkreiſes in den Reichstag gewählt. 1890 ging dieſer Wahlkreis an die Sozialdemo⸗ kratie verloren; Dr. Goetz wurde aber im Wahl⸗ kreiſe Leipzig⸗Stadt gewählt, den er bis 1898 vertrat. Er ſchloß ſich der nationalliberalen Fraktion an. Dr. Goetz vermählte ſich 1853 mit Minna Dornblüth, Tochter des Hofrats Dr. med. Dornblüth in Plauen. 1913 konnte das Ghepaar das Feſt der diamantenen Hochzeit felern. Ein Sohn, Walter Goetz, wurde, wie kürzlich mitgeteilt, als Nachfolger des verſtor⸗ benen Geheimrats Prof. Karl Lamprecht von Straßburg als Geſchichtslehrer an die Univer⸗ ſttät Leipzig berufen. EChronik der Kriegsereigniſſe. 27. September. die große feindliche Off Angriffe der Engländer iff bei Lille bringt ſive zum Stehen. bei Loo Fran⸗ zoſen bei Sor blutig abgeſchlagen. 2600 Gefangene. zere Verluſte der Fran⸗ zoſen zwiſchen Reims und Argonnen. ne 3900 Gefangene, alle Angriffe geſcheitert. Ruſſiſche Schiffe im Meerbuſen von Riga durch Flieger vertrieben. Auf der Süd⸗ weſtfront vor Dünaburg eine neue feind⸗ liche Stellung gewonnen. Fortſchritte bei Wilejka, Smorgon, Krewon Wiſchnew, an dem Weſtufer des Niemen, des Serwetſch, der Szezara.— Die ruſſiſche Offenſive in Oſtgalizien und Wolhyaien gebrochen; die feindlichen Stellungen bei Dubno und bei Luzk geräumt. 28. September. Durchgängige Abwehr der Durch⸗ bruchsverſuche im Weſten, empfindliche Ver⸗ luſte der Feinde. Bei Loos guter Gelände⸗ gewinn. Bei Souchez, Angres, Roclincourt, an der Champagnefront bis zu den Argon⸗ nen Abweiſung der franzöſiſchen Angriffe. Bei Souain feindliche Kavalleriemaſſen zu⸗ ſammengeſchoſſen. Gelungener Vorſtoß zur Verbeſſerung unſerer Stellungen bei Fille Morte(Argonnen).— Zurückdrängung der Ruſſen an der Südweſtfront gegen Düna⸗ burg.— Die ruſſiſche Stellung nordöſtlich von Wiſchnew durchbrochen. 3324 Gefangene. — Eroberung der Brückenköpfe öſtlich von Baranowitſchi.— Erzwingung des Styr⸗ Ueberganges bei Luck. Voller Rückzug der Ruſſen nördlich von Dubno.— Durch eine Exploſion auf dem italieniſchen Linienſchiff „Benedetto Brin“ im Hafen von Brindiſi 440 Mann getötet. 29. September. Die Durchbruchsverſuche im Weſten ohne Erfolg fortgeſetzt. Wiedergewinn von Gelände bei Loos durch die Deutſchen. Bei Souain ein deutſches Grabenſtück von 100 Meter noch nicht wieder erobert. Wieder⸗ holte Stürme bei Maſſiges und die ſonſtigen Angriffe abgeſchlagen.— Vordringen bis in Höhe des Swenten⸗Sees vor Dünaburg.— Zurückziehen der gegen die Flanke der Ruf⸗ ſen vorgegangenen Kavallerie aus Gegend bei und öſtlich Wilefka. Siegreiches Vor⸗ ſchreiten zwiſchen Smorgon und Wiſchnew. — Die Ruſſen hinter den Kormin und die Putilowka geworfen. Erſtürmung von Bo⸗ guslawka.— Die Italiener auf der Hoch⸗ fläche von Vielgereuth, am Mrzli Vrh, am Tolmeiner Brückenkopf und bei Dolje ab⸗ geſchlagen. 30. September. Südlich Straße Menin—Ppern eine engliſche Stellung in die Luft geſprengt. Bei Souchez Kampf um zwei deutſche Gra⸗ benſtücke. Südlich St. Marie à Py Vernich⸗ tung einer franzöſiſchen Brigade nach ihrem Durchbruch durch unſere vorderſte Graben⸗ ſtellung. Angriffe zwiſchen Straße Py Sougin und Bahn Challerange—St. Mene⸗ hould ſowie bei Maſſiges abgeſchlagen. Höhe 191 nördlich Maſſiges verlorengegangen.— Zurückdrängen der Ruſſen in die Seenengen öſtlich von Weſſelowo(füdlich Dünaburg). Erfolge in den Kavalleriekämpfen swiſchen Dryſwjath⸗See und bei Poſtawy.— Die ruſſiſche Stellung öſtlich Smorgon im Sturm durchbrochen.— Die Italiener an der Eima Preſena, auf der Hochfläche von Vielgereuth, am Bombaſchgraben bei Zontafel und Dolje abgewieſen. Kämpfe bei Tolmein. 1. Oktober. Weitere Fortſchritte unſerer Gegen⸗ angriffe nördlich Loos. Franzöſiſche An⸗ griffe bei Souchez, Neuville, Aubérive und Maſſiges abgeſchlagen. In der Champagne bisher 104 Offigiere, 7019 Mann gefangen. — Erſtürmung einer ruſſiſchen Stellung bei Grendſen(weſtlich Dünaburg). Zuſammen⸗ bruch ruſſiſcher Angriffe öſtlich Madziol und zwiſchen Smorgon—Wiſchnew.— Deutſche Beute im Oſten im September: 421 Offi⸗ giere, 95 464 Mann gefangen, 37 Geſchütze, 298 Maſchinengewehre erbeutet.— Drei Anu⸗ griffe der Italiener am Mrzli Vrh abge⸗ —— merreeee ern 2 belgiſche Regierung hatte verbreiten lacfen, der Ankunft der ſtammverwandten Barbaren ruhig entgegenſahen. Die anderen kamen nur lang⸗ ſam zurück, je ſeltener und ſchwächer der Kano⸗ nendonner vernehmbar wurde. Es war ſogar ſehr merkwürdig, die erſtaunten Geſichter der zurückkehrenden Flüchtlinge bei dem ick des friedlichen Verhältniſſes zwiſchen ihren mutigeren Mitbürgern und den gefürchteten deutſchen Soldaten zu beobachten. Immerhin blieben während der erſten zwei Wochen die meiſten Läden geſchloſſen, namentlich die, welche man faſt täglich ſo notwendig braucht: die Barbierläden. Dennoch war ich nach laugem Hin⸗ und Herwandern ſo glücklich, eine geöffnete Barhierſtube zu entdecken. Ich krat hinein. Die Suft war kühl und feucht, denn nur der obere Teil der Schauſenſterſcheibe war unverſehrt an Ort und Stelle; was der untere Teil einſt ge⸗ weſen war, lag in Scherben halb auf dem Bür⸗ gerſteig, halb im Innern des Ladens ſelbſt,— Opfer eines Granatſplitters. Der Gehilfe war gerade dabei, einen deutſchen Offizier zu raſie⸗ ven, und er war vor lauter Ehrfurcht und Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl ſo aufgeregt, daß ſeine Hand in einer für den ſeltenen Gaſt gefahrvollen Weiſe zitterte. Er rief bei meiner Ankunft nach dem Hinterladen zu:„Monſieur Jean! voieci du monde!“ Ein kleiner alter Herr trat herein, verbeugte ſich tief gegen den Spiegel, um den Offizier zu grüßen, und begnügte ſich bei mir armen Ziviliſten damit, mir ein Tuch mit ſol⸗ cher Haſt und Gewalt um den Hals zu würgen, daß ich ſofort merken mußte, daß er mit ſeinen 60 Jahren dieſen Beruf entweder ganz verlernt der vielwehr noch nie ausgeübt hatte. Trotz meiner Bedenken, die jeder begreifen wird, denn ein Raſtermeſſer iſt nichts für Unbefugte, ließ ich mich doch einſeifen. Der gute Mann pin⸗ ſelte herum mit kurzen harten Schlägen, wie ein geſchickter Miurer mit dem Gips oder ein un⸗ weiße Schaum bis zum Spiegel hinüberſpritzte und mir bald Ohren und Naſe verſtopfte. End⸗ lich, nach fünf Minuten, legte er Pinſel und Barbierbecken beiſeite, warf den Kopf ſchräg, trat um einen Schritt zurück und blickte mit ſicht⸗ licher Zufriedenheit auf ſein Werk wie ein Maler. Da der Schaum ſchon zu trocknen be⸗ gann und Monſieur Jean mich weiter be⸗ Tachtete, erlaubte ich mir die höfliche Frage: „Iſt das alles, was Sie können?„Ja“, ant⸗ wortete er lächelnd,„erſt ſeit heute lerne ich die Kunden einzuſeifen; denn mein Schwiegerſohn, dem der Laden gehört, bleibt in Rotterdam (ſeine Stimme wurde leiſer) aus patriotiſchen Gründen. Ich kann den jungen Mann nicht allein laſſen und muß doch auch ein bißchen helfen.“ Er ſeufzte blickte auf die halbe Schau⸗ fenſterſcheibe und ſagte mit Gelaſſenheit:„'eſt la guerre!“ Endlich ging der Offizier, eiſrig ab⸗ gebürſtet und tief begrüßt, und ich wurde von dem Gehilfen übernommen, während Monſieur Jean ſich eiligſt zurückzog, um den ſpöttiſchen Blicken des Sachverſtändigen zu enlgehen. Wäh⸗ rend ich nun unter dem Meſſer ſaß, ſagte mir plötzlich der Burſche:„Wiſſen Sie, daß die Alliterten ſchon in Oudenarde eingerückt ſind?“ (Dudenarde iſt ein kleines Städtchen ungeführ 40 Kilometer ſüdlich non Brüſſel.)„So Woher wiſſen Sie dasd“„Aus ganz beſtimmter Quelle: ein Herr, der ſoeben aus Brüſſel angekommen iſt, hat geſehen, wie ein gefangener franzöſiſcher Offizier, der in einem Auto zwiſchen zwei deut⸗ ſchen Offizieren ſaß, ſich plötzlich aufrichtete, um der Menge zuzuſchreien:„Durchhalten! Liebe Freunde: wir ſind ſchon in Oudenarde!“ Nun, was ſagen Sie dazu?“„Ich meine nur, daß wenn wir für jeden gefangenen Offizier ein Auto bereitſtellten, wir bald kein Benzin mehr hätten.“ Der Gehilfe wurde feuerrot und ſtotterte:„Selbſtverſtändlich glaube ich an die⸗ ſer ganzen Geſchichte kein Wort. Man hat uns letzte Satz von Herzen ausgeſprochen.) Ich ſtand auf, zahlte und wollte zur Türe, als dieſe von außen aufgeriſſen wurde und ein Herr mit den Worten hereinſtürzte:„Großartige Nachrich⸗ ten! Die Engländer..„Laſſen Sie mich in Frieden mit ihrem Schwindel“, brach der Bar⸗ biergehilfe ſchleunigſt ab, indem er mich mit einen Augenwinken dem Herbeigeſtürmten be⸗ zeichnete. Es folgte eine unbehagliche Pauſe. Schließlich ſagte ich zu dem Gehilfen.„Nehmen Sie ſich in acht: nach den letzten Verfügungen des Gouverneurs, General von Bodenhaufen, könnte Ihr Laden ſofort geſchloſſen werden. Und das wäre das Mindeſte.“ Er wollte ſich legitimieren:„Aber ich vaſiere doch ſogar Offi⸗ ziere!“„Nun, dann ſeien Sie erſt recht vov⸗ ſichtig, wenn Sie nicht wünſchen, daß dieſe wichtige Kundſchaft, nach Schließung Ihres La⸗ dens, zum Konkurrenten geht und zwar bis zum Friedensſchluß. Von den Deutſchen kom⸗ men Sie nicht ſo leicht los. Aber von Ihrer Kachrichtenagentur loszukommen, iſt bedeutend einfacher. Kunſt und Wiſſenſchaft. Das breiaktige Singſpiel:„Die Jagd“ von Joh. Ad. Hiller, Text von Chr. Fel. Weiße, erlebte im Dres⸗ dener Königl. Opernhauſe in einer neuen Be⸗ arbeitung von Dr. Viktor Eckert eine erfolg⸗ reiche Erſtaufführung. Dr. Eckert hat mit feinem Verſtändnis für das Zeitbild(1771) die drama⸗ tiſchen Fäden des breiten Uxtextes ſtraffer ange⸗ zogen und dadurch den heutigen Anſprüchen näher gerückt. Die Aufführung unter Hofkapell⸗ ge ttlich iſt durch die neue itung dem re en Werke der Weg ſchlagen.— Am 26. und 27. September nördlich Korna(im Fraf) Niederlage der Engländer. 2. Oklober. Die Engländer bei Loos, die Franzoſen bei Aubérive, Le Mesnil und Ville ſur Tourbe abgewieſen. Bisher 211 Offigziere, 10271 Mann gefangen, 35 Maſchinengewehre erbeutet.— Mißerfolge der Ruſſen ſüdlich des Norocz⸗Sees, bei Spiagla und öſtlich Wiſchnew. Bei Smorgon 1100 Ruſſen gefan⸗ gen.— Erſtürmung der ruſſiſchen Stellun⸗ gen bei Czernyſz(am Kormin). 2400 Ge⸗ fangene.— Niederlage der Ruſſen weſtlich Tarnopol gegen Armee Graf VBothmer. 1600 bis 1650 Ruſſen gefangen.— Mitteilung der Vierverbandsmächte an Bulgarien über ihren Entſchluß, Serbien im Fall eines bul⸗ gariſchen Angriffs zu unterſtützen. 3. Oktober. Engliſche Vorſtöße bei Loos, franzö⸗ ſiſche bei Souchez und Neudille abgeſchlagen. 40 Meter Graben im Nachtkampf verloren. Artilleriefeuer in der Champagne, kleine Gewinne bei Les Mesnil und Ville ſur Tourbe. Fliegerangriff auf Laon, Vougiers, Luxemburg; das Luftſchiff Alſace bei Rethel zur Landung gezwungen.— Die Ruſſen in Kabvalleriekämpfen ſüdlich Kosjany über die Nijadspolka zurückgeworfen. Nach der Rie⸗ derlage bei Czernogocz die Preisgabe des weſtlichen Kormin⸗Ufers durch die Ruſſen. — Geplanter größeter Angriff der Italiener gegen die Hochfläche von Doberdo im Ent⸗ ſtehen zerſprengt, kleinere Vorſtöße abge⸗ wieſen. 4. Oktober. Wirkungsloſe Flottenangriffe auf Zee⸗ brügge; ein engliſcher Monitor ſchwer be⸗ ſchädigt. Fortſchreitende Angriffe gegen die engliſche Front nördlich Loos, fpanzöſiſche⸗ Angriffe bei Givenchy abgeſchlagen, 40 Mtr. Graben bei Neuville wiedergewonnen. Fran⸗ zöſiſche Angriffe nordweſtlich Maſſiges und Ville ſur Tourbe zerſprengt, ein Nachtan⸗ griff unter ſchweren Verluſten zuſammen⸗ gebrochen. Bahnhof Chalons mit deutſchen Bomben belegt.— Großer ruſſiſcher Angriff zwiſchen Poſtawh und Smorgon bricht unter ungewöhnlich ſtarken Verluſten zuſammen; ein Vorſtoß bei Lennewaden abgewieſen. Größere Kämpfe auf der Hochfläche von Vielgereuth und Lafraun; der italieniſche Angriff überall abgewieſen.— Ruſſiſches Ultimatum an Bulgarien. Franzöſiſche Truppen landen in Saloniki unter griechi⸗ ſchem Proteſt. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. Karl Erb von Karlsruhe, Kriegs⸗ freiw. Heinrich Soulier von Durlach, Kriegs⸗ freiw. ſtud. theol. Otto Schmidt von Leopolds⸗ hafen bei Karlsruhe, Uoff. Poſtaſſiſtent Adolf Flegler, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Flehingen, Grengd. Adolf Zaiß aus Eppingen, Musk. Kaufmann Georg Weber von Ofkders⸗ heim, Uoff. Polizeidjiener Georg Münch ven Schwetzingen, Musk. Fritz Glatz von Mannheim, Kriegsfreiw. Uoff. Fritz Brunner und Vizefeld⸗ webel d. R. Dr. Hermann Brandt von Helder⸗ berg, Musk. Adolf Dürr von Wenkheim, Erſaßz⸗ Reſerv. Gugen Ott von Rüdental bei Hardheim, Gren. Joſeph Hammerich von Dittwar, Ober⸗ küfer Joſeph Deckert, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Unterbalbach, Maſchiniſt Joh. Schrei⸗ ber und Dreher Hermann Hippler von Eit⸗ lingen, Gefr. Karl Adam, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Kuppenheim, Reſ. Valent. Maſjer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Ottenau, Füf. Wilhelm Koch von Hildmannsfeld, Krankenträger Franz Gutenkunſt, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Mösbach, Inf. Julius Stöckel von Ur⸗ loffen, Kan. Philipp Litterſt von Feſſenbach, Musk. Kaufmann Otto Hauri von Freiburg, Reſ. Bahnarbeiter Auguſt Kammerer von Vil⸗ lingen, Kriegsfreiw. Rudolf Fleig bon Villingen, Musk. Gottlieb Konrag Weißer, Ritter des Ej⸗ ſernen Kreuzes, von Peterzell, Grſatzreſ. Chriſtoph Wälde von Buchenberg, Kriegsfreiwill. Jäger Hauptlehrer Karl Ernſt von Singen⸗Hohentwiel, Reſerv. Emil Fiſcher von Häuſern, Reſ. Karlk Fritz von Vernau⸗Weierle und Georg Sichler von Niederweier. Nriegseinrichtungen in Narlsruhe. Vor einiger Zeit konnten verſchiedene Kriegs⸗ einrichtungen in Karlsruhe auf eine ſegensreiche Arbeit im Dienſte des Vaterlandes zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wollen wir nun einen Rück⸗ blick auf die Tätigkeit, der unter der Leitung des Herrn Rudolf Katz ſtehenden Einrichtungen geben. Das Nachrichtenbureau für das neu⸗ trale Ausland, Rathaus, leiſtete im vergan⸗ genen Jahre Hervorragendes. Etwa 120 000 Zei⸗ tungen und Zeitſchriften wurden in das neutrale Ausland verſchickt. Der Erfolg dieſer Propagande iſt vor allem der weiten Verbreitung der Zeitungs⸗ nachrichten durch Abdrucke in ausländiſchen Zei⸗ tungen und Auflegen in großen Klubs uſw. zuzu⸗ ſchreiben. Wie das Hauptbureau in Karlsruhe, ſo wird auch von den Zweigniederlaſſungen in Mang⸗ heim, Ludwigshafen, Pforzheim und Landau für obigen Zweck gearbeitet. Das Zeitungsbureau befaßt ſich mit der Maſſenverbreitung von Zeitſchrif⸗ ten im Heer. Bis zum heutigen Tage wurden eilva 250 000 Zeitungen(wöchentlich 4500) an die⸗ Front geſchickt. Die Freude der Solbaten über die regelmäßige Maſſenzuſendung von Leſeſtoff iſt nicht weniger groß, als die der Auslanddeutſchen. Stadt befinden ſich einige Ablageſtellen ge⸗ r Zeitungen, in denen ſorlwährend für un⸗ öferen Krieger Leſeſtoff geſammelt wird. be wird noch ergänzt durch die wöchentliche aſſung einiger tauſend Zeitſchriften der Ge⸗ neraldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Auch durch die von dieſer Behörde erlaſſene Verordnung, daß alle in den Eiſenbahnzügen liegengebliebenen Zeitungen geſammelt werden ſolſen, wurde ein geſchi Anſtreicher mit der Farbe, ſodaß der ſchon ſo viel erzählt!“(Wenigſtens war dieſer deutſchen Bühnen geebnet. hocherfreuliches Ergebnis getzeſtigt. 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 14. Oktober 1915. Ein großer Teil der Arbeit des Nachrichten⸗ bureaus fällt ſodann auf die Kriegs⸗Aus⸗ künfte. Seit Anſang September 1914 wurden im Gauzen etwa 3500 Auskünfte erteilt, die ſich auf alle Gebiete erſtrecken. Hauptſächlich ſind es Intereſſenwahrnehmungen von Flüchtlingen und Sequeſtrationsangelegenheiten. Außerdem beſchäf⸗ tigt ſich die Auskunftsſtelle noch mit der Vermitt⸗ lung von Guthaben auf belgiſchen Banken an bel⸗ giſche Flüchtlinge in Deutſchland und mit der Ver⸗ mittlung von Geldbeträgen an Kriegsgefangene in Rüßland. Die Nochforſchung nach vermißten Kriegsteil⸗ nehmern wurde am 15. Juni 1915 dem Nationalen Frauendienſt überwieſen. Bis zu dieſer Zeit wur⸗ den bon Nachrichtenbureau über 1800 Briefe ge⸗ ſchrieben. Seit dem 1. April 1915 iſt dem Bureau eine Kriegs⸗Schreibe⸗ und Packſtube ange⸗ gliedert worden, um dent minderbemittelten Pub⸗ likum in der Adreſſierung und Verpackung von Feldpoſt⸗ und Kriegsgefangenen⸗Sendungen hilf⸗ reich an die Hand zu gehen. Errichtet wurde die Stube in Uebereinſtimmung mit der Kaiſerl. Ober⸗ poſtdirektion Karlsruhe und mit finanzieller Un⸗ terſtützung des Landesverbandes vom Roten Kreuz. Das ganze Verpackungsmaterial, wie Pappſchach⸗ teln, Papier, ſowie die Schreibgelegenheit ſtehen dem Publikum vollſtändig koſtenlos zur Verfügung. Der Beſuch der Stube iſt ſehr rege, 1600 Pakete ſind bis heute daſelbſt unter fachmänniſcher Lei⸗ tung verpackt worden. Die Leſegelegenheit für verwundete Krieger wurde ſtets ſtark beſucht. Mit der sr⸗ öffnung des Tagesheimes für verwundete daten hat das Nachrichtenbureau ſämtliche Zeitun⸗ gen(etwa 150 aus allen Gegenden Deutſchlands) unentgeltlich dem Heim zur Verfügung geſtellt, und ſomit die Leſegelegenheit dorthin verlegt. Das Bureau hat ſich auch einer größeren Anzahl Ver⸗ geſſener im Felde angenommen, um auch dieſen eine Freude zu bereiten. Sehr intereſſant ſind die dem Nachrichblenburean käglich zugehenden Zeitungen aus allen Staaten. Die meiſt darin enthaltenen Illuſtrationen ſind ſehenswert und geben ein gutes Bild von der Stellung obiger Staaten zu uns. Es wird wohl 9. Zt. keine ähnliche derartige Sammlung in Deutſchland zu finden ſein. Aus Stadt und Land. Mannheim, 14. Oktober 1915. *Ernennungen und Verſetzungen. Der Groß⸗ herzog hat den Finanzamtmann Anton Blau in Tiengen unter Verleihung des Titels Ober⸗ domäneninſpektor zum Vorſtand des Domänen⸗ amts Tiengen ernannt. Eiſenbahnſekretär Lud⸗ wig Behret beim Güteramt Mannheim wurde zum Güteramt Karlsruhe), Eiſenbahn⸗ ſekretär Guſtav Bechler in Durmersheim nach Karlsruhe— Stationsamt— verfetzt. *Rotes Kreuz Mannheim. Ihre Königl. Ho⸗ heit die Großherzogin Luiſe traf heute vormittag.37 Uhr in Begleitung von Exz. Graf Andla w, Erz. v. Chelius und Freiin v. Landenberg mit der Bahn hier ein. Ihre Königl. Hoheit fuhr nach Begrüßung am Bahn⸗ hof durch den Großh. Landeskommiſſär, den Gr. Amtsvorſtand, den Oberbürgermeiſter u. den Standortälteſten Oberſt v. Lauhn nach dem Re⸗ ſervelazarett V Kurfürſtenſchulc, woſelbſt ſich Vertreter der Militärbehörde und des Ortsaus⸗ ſchuſſes vom Roten Kreuz Mannheim, ſowie die im Lazarett beſchäftigten Perſonen eingefunden hatten. Ein Chor, gebildet aus Verwundeten, trug ein Lied vor. Großherzogin Luiſe ſprach mit allen Verwundeten und begab ſich dann nach dem Großh. Schloſſe. Nachmittags erfolgte ein Beſuch im Vereinslazarett Lanzfabrik, hierauf ein ſolcher im Vereinslazarett Heinrich Lanz⸗Kran⸗ kenhaus. In den beiden genannten Lazaretten waren ebenfalls die Vorſtände und die im La⸗ zarett beſchäftigten Perſonen erſchienen. *Ehrentafel. Man ſchreibt uns: Herr Lehr⸗ amtspraktikant Dr. Karl Bachmann hat ſich durch ſein tapferes Verhalten vor dem Feind die hohe Auszeichnung des Eiſernen Kreuzes er⸗ worben. Der neue Ritter des koſtbarſten aller Orden hat vor dem Krieg als Lehrer an der hieſigen Oberrealſchule Unterricht erteilt und gehört noch jetzt dem Kollegium dieſer Anſtalt an. Mit den erſten Tagen des Krieges wurde er zum Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 110 eingezogen, ſtieg infolge ſeiner Tüchtigkeit bald zum Unteroffizier und wurde dann Offizierſtell⸗ vertreter und Zugführer. Um Pfingſten dieſes Jahres beförderte ihn ſein oberſter Kriegsherr zum Leutnant. Teuerungszulagen. Die Direktion der Rhei⸗ näiſchen Credittank Mannheim erfreute ihre Beamten ſowie auch diejenigen ihrer ſämt⸗ lichen Filialen mit angemeſſenen Teuerungs⸗ z ulagen, welche im allgemeinen einem Monats⸗ gehalte gleichtamen. Dabei wurde auch dasjenige Perſonal, welches erft während des Krieges in derxen Dienſte tvat, mit ganz neunenswerten Be⸗ trägen bedacht, wohl von der Erwägung aus⸗ gehend, daß auch letzteres für einen geordneten Weiterbetrieb eine nicht zu unterſchätzende Arbeits⸗ Kategorie darſtellt. Es iſt zu hoffen, daß auch an⸗ dere Firmen und Behörden dieſem Veiſpiel folgen und ihren Angeſtellten Teuerungszulagen ge⸗ währen. * Ein Vorläufer der Kochkiſte. Es wird uns geſchrieben: Die Frage, ob Kochkiſte oder nicht iſt für viele Familien eine brennende geworden. Daß man vor langer Zeit ſchon den Wert der Kochkiſte kannte, dieſelbe alſo keineswegs eine Errungenſchaft der Neuzeit iſt, geht aus folgen⸗ der, geſchichtlich verbürgter Tatſache hervor: Als vor ungefähr 300 Jahren die Städte Straß⸗ burg und zum Zwecke gegenfeitiger Hilfe⸗ leiſtung ein Schutz⸗ und Trutzbündnis ſchloſſen, ſagten Viele ſpöttiſch, daß die Hilfe der Züricher für die Straßburger oder umgekehrt, die Straß⸗ burger für bie Züricher auf alle Fälle viel zu ſpät käme, wenn eine der Städte die Hilfe der anderen bedürfe. Als die Züricher von dem ausgeſprochenen Zweifel an ihrer raſchen Hilfe für die Straßburger Bundesgenoſſen erfuhren, erklärten ſie, eher in Straßburg zu ſein, als ein Hirſebrei kalt werde.⸗ Zum Beweis deſſen kochten ſie einen eiſernen Keſſel voll Hirſebrei, ſetzten den Deckel darauf und verpackten den Keſſel in eine wohl ausge polſterte Kiſte. Dieſelbe wurde verſchloſſen, ver⸗ ſiegelt u. dem Rate der Stadt Straßburg durch einen reitenden Eilboten Schlüſſel und Mel⸗ dung überbracht, daß eine Abordnung der Züri⸗ cher Bundesgenoſſen ſich auf den Weg nach Straßburg begeben würden und dort eintreffen wollten, ehe der in Zürich gekochte und mitge⸗ führte Hirſebrei kalt wäre. Auf dem ſer⸗ weg kamen die Züricher mit ihrem Brei raſch an den Rhein, beſtiegen hier ein größeres Fahr⸗ zeug, ſog.„Zille“ und ſchnell trug ſie die Strö⸗ mung ihrem Ziele Straßburg zu. Luſtig wehte die Bundesfahne am Schiff im Winde und kündete den von Straßburg ausgeſandten Spähern das Nahen der treuen Bundesgenoſ⸗ ſen. Nach feierlichem Empfang durch den eiligſt verſammelten Rat der Stadt Straßburg und ausgiebigem Willkommentrunk wurden an der Kiſte die Siegel gelöſt und der Breikeſſel her⸗ ausgenommen. Einige Fürwitzige, die vermeyneten, es wär nit nötig zu blaſen, haben ſich beim Breieſſen das Maul verbrennet. Der Brei war alſo noch ſehr heiß, trotzdem die Reiſe von Zürich nach Straßburg mehrere Tage ge⸗ dauert hatte. Die Züricher Stadtgeſchichte gibt alſo die erſte Kunde von der glänzend beſtande⸗ nen Probe der„Kochkiſte“. * Deutſcher Werkmeiſter ⸗Verband, Zentrale Mannheim. Ueber die erſten 12 Kriegsmonate im Deutſchen Werkmeiſter⸗Verband referierte am vor. Sonntag in der Liederhalle Werkmeiſter H. Kipp⸗ han. In ſeiner 1½ftündigen Ausführung wies der Refereut an Hand von Zahlen nach, wie weit⸗ gehend und gut fundiert die Unterſtützungseinrich⸗ tungen des Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes(Sitz Düſſeldorf) ausgebaut ſind. Der Verband umfaßt etwa 58 000 Mitglieder, von denen bereits am 1. September 1915 10600 im Felde ſtanden. In weitgehendem Maße kam der Verband ſeinen Mit⸗ gliedern, die zum Heeresdienſt eingezogen wurden, entgegen, indem er für dieſelben ſämtliche Bei⸗ träge aufgehoben hat, was heute ſchon einen Be⸗ trag von 328 343 Mark ausmacht. An Sterbe⸗ gelder wurden in den erſten 12 Kriegsmonaten der Betrag von 1 055 125 Mark bezahlt. An ſon⸗ ſtigen Unterſtützungen(Witwen⸗, Invaliden,⸗ Rechtsſchutz. und Kriegsunterſtützungen) wurde der hohe Betrag von 644611 Mk. ausbezahlt. Stellen⸗ loſe Mitglieder erhielten den Betrag von 179 371 Mark. An der Kriegsanleihe beteiligte ſich der Verband mit ſeinen Einrichtungen folgendermaßen: 1. Kriegsanleihe: 500 000 Mark, 2. Kriegsanleihe: 2 250 000 Mark, 3. Kriegsanleihe: 2000 000 Mark. Ferner erwähnt der Referent die teilweiſe groß⸗ artigen Leiſtungen der einzelnen Bezirksvereine, welche alle durch Erhebung von Kriegsbeiträgen ihre Mitglieder, die im Felde ſtehen, unterſtützen besw. deren Familien. Ferner beteiligte ſich der Verband an allen Beſtrebungen für Kriegsfürſorge, Verein für Konſumenten⸗Intereſſen, Fürſorge für Kriegsbeſchädigte uſw. Durch die weitgehende Für⸗ ſorge des Verbandes iſt derſelbe eine wirkliche Standesbertretung für die Werkmeiſter geworden, und können ſeine Mitglieder ruhig dem weiteren Verlaufe des Krieges und ſeinem Ende entgegen. ſehen, denn der Deutſche Werkmeiſter⸗Lerband war bei Ausbruch des Krieges gleich unſerem deutſchen Vaterlande trefflich gerüſtet. Starker Beifall dankte dem Referenten für feine trefflichen Aus⸗ führungen. *Witterts Herbſt⸗Bericht 1915 aus der Rhein⸗ und Wein⸗Pfalz. Man ſchreibt uns: Das alt⸗ und⸗ beſtbekannte Weinhauz(Naturweinkellerei) Eduard Witter in Neuſtadt a. d.., dem das Verdienſt gebührt, die Pfälzer⸗Weine in den weintrinkenden Kreiſen unſeres deutſchen Vaterlandes bekannt ge⸗ macht zu haben, denn früher ſind die trefflichen Gewächſe der Pfalz faſt immer unter fremder Eti⸗ kette in die Welt gegangen, veröffentlicht ſoeben ſeinen Herbſtbericht 1915, der beſonders bei dem diesjährigen vorzüglichen Wein⸗Herbſt intereſſant iſt. Der originelle Bericht äußerte ſich u. a. über den 1915er Wein⸗Herbſt wie folgt: ·Gewaltige Taten hat der Kriegsgott unſere Heldenheere voll⸗ ziehen laſſen, Leiſtungen von unübertroffener Tapferkeit und Hingabe, wie ſie die Welt noch nie geſehen! Nur durch ſie iſt es möglich, daß die in der Heimat Gebliebenen ſich die Fähigkeit des Durchhaltens bewahren können. Und darin ſteht der liebe Sonnengott uns, die wir in der Wein⸗ gegend leben, helfend zur Seite. Hat er doch durch reichliche Beſtrahlurg im Frühſommer und jetzt wieder im Herbſte die Trauben frühzeitig zur Ent⸗ wicklung und Ausreifung gebracht, ſo daß wir das Beſte von der Güte des 1915ers erwarten dürfen und wir die Hoffnung haben, daß ein Siegeswein entſtehe, der mit dazu beitragem ſoll, die Heimkehr und die großen Siege unſerer Helden würdig zu feiern. Aber nicht allen Trauben, die im Früh⸗ 9290 am Rebſtock hingen, kam die Sonne zu gut. Zahlloſe Beerchen, die ſo vielverſprechend im Früh⸗ jahr angeſetzt hatten, ſind dem mörderiſchen Feinde der Rebe zum Opfer gefallen. Der Heuwurm Hat zur Zeit der Blüte, beſonders in unſeren Ries⸗ lingstrauben, verheerend gewirkt. Die von ihm verſchont gebliebenen vernichteten nun die zweite Generation des Sauerwurms. Manche unſerer Gemarkungen ſind in ganz troſtloſer Weiſe davon befallen, ſodaß dort der urſprüglich erhoffte veiche Ertrag auf ein Kleinſtes vermindert iſt. Doch gibt es glückkicherweiſe auch viele Gemarkungen, die verſchont blieben oder nur wenig gelitten haben. Was darin heranreift, kann von hervorragender Güte, kann ſogar ein vechter Jubiläumswein zum 1865 werden, jenem großen Jahrgang, der die Dichter begeiſterte und den Viktor Scheffel in ſeinem„Gaudeamus“ ſo wundervoll beſang.— Unſere 1914er entwickeln ſich fortgeſetzt gut, es iſt linken Ohr an einem Flei ſitzung ſtand die Einführung elektriſcher Energie auf der Tagesordnung. Das Elektri⸗ ein reifer Jahrgang, aus geſunden Trauben. Bei der jetzt ſchon eingetretenen kühlen Jahreszeit, die ſich beſonders in Rußland fühlbar machen wird, iſt ein geſunder Tropfen wärmenden und ſtär⸗ kenden deutſchen Naturweins wohl die beſte Liebes⸗ gabe für unſere Helder im Felde. In der jetzigen Zeit der allg 1 Teuerung iſt der Wein der einzige Stoff, keinen Aufſchlag erfahren hat, und das ſoll ſch ein Haußtgrund ſein, ſich in dieſer großen, erhebenden Zeit des Genuſſes eines Glaſes Wein nicht zu entſchlagen. Wenn unſere tapferen Brüder dann nach ihren Heldenkämpfen zu einem ruhmvollen Frieden zurückkehren, ſo müſſen wir ſie würdig empfang Ehre den ſchönſten Willkomm be ört auch ein gutes Glas te 5 0 n, und zu ihrer eiten können, da⸗ Alſo muß Wein. der Keller beſtellt ſein! Polizeibericht vom 14. Oktober 1915(Schluß). Unfälle. teiſters in Q 1 blieb am „ein 17 Jahre alter Me 8 U en hängen und zog ſich dabei eine ſo erhebliche Verletzung zu, daß er ſich im Allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen mußte.— Am gleichen Tage, abends 7 Uhr, wollte ein verh. 57 Jahre alter Zimmermann von hier im Hauſe F 4. 8, auf einem Stuhl ſtehend, eine Lampe anzünden Dabei ſtürzte er vom Stuhle herunter und zog ſich einen linksſeitigen Unter⸗ armbruch zu Er mußte ins Allgemeine Kranken⸗ haus aufgenommen werden Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe G 5. 14 brach geſtern Abend 7 Uhr ein etwa 35 Jahre alter Mann infolge epileptiſcher Krämpfe zuſammen und mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Plankſtadt und eine Näherin von Gerlachsheim, beide wegen Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. iHeidelberg, 13. Oit Bei dem letzten Transport von Austauſch⸗Verwundeten, der kürzlich aus Frankreich in Konſtanz eintraf, befand ſich auch ein Heidelberger Lehrer, Herr Bopp. Herr Bopp lag längere Zeit in Paris im Lazarett. Er hatte im Kampfe eine ſchwere Verletzung des Unterkiefers erhalten und war in franzöſiſche Gefangenſchaft geraten. Dieſer Tage kam eine Karte von ihm an einen Kollegen an, worin er ſeiner Freude über ſeine Rücklehr in die deutſche Heimat Ausdruck gab. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Lampertheim, 13. Okt. Fur die geſtern Abend abgehaltene Gemeindevats⸗ zitätswerk Rheinheſſen iſt an die Gemeinde herangetreten, ſich an die Ueberlandzentrale an⸗ zuſchließen. Die Erfahrungen häkten gezeigt, daß Gas und Elektrizität in einer ſo großen Gemeinde ganz leicht nebeneinander beſtehen könnten. Der Gemeinderat beauftragt den Bürgermeiſter die notwendigen Verhandlungen mit dem Elektrizitätswerk Rheinheſſen zu führen Von Herrn Bürgermeiſter Boxheimer wird die Beſchäftigung von Kriegsgefangenen während des Winters in Vorſchlag gebracht. Es ſollen verſchiedene größere Bodenkultivierungsarbeiten, wie Umroden des Klesperswäldchen, Ueber⸗ ſanden des Bruchgeländes und der Fohlenweide, Regulierung des Bachgrabens ete vorgenom⸗ men werden. Der Gemeinderat iſt mit den Vorſchlägen einverſtanden. Es ſollen ca. 50 Ruſſen beantragt werden. Zu dem Abkommen mit den Wirten über die Unterbringung der Einquartierung in Sälen wird der Ver⸗ gütungsſatz für Oktober pro Mann und Tag auf 9 Pfg. erhöht. Auch werden die giemlich beträchtlichen Koſten über die Einrichtung der Maſſenquartiere bekanntgegeben Die Reparatur⸗ koſten des Glockenſtuhls in der kath. Kirche⸗ ſtellen ſich auf insgeſamt 792 M. Die dies⸗ bezüglichen Rechnungen werden genehmigt. Ferner wird beſchloſſen für die Familien der zum Heeresdienſte eingezogenen Mannſchaften Kartoffeln gegen Teilabzahlung abzugeben. i Lampertheim, 18. Okt. Ein großes Schadenfeuer iſt geſtern abend ½1 Uhr in der der Georg Strauß Witwe gehörigen Hof⸗ reite, Römerſtraße Nr. 132, ausgebrochen. Die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune wurde in⸗ nerhalb kurzer Zeit eingeäſchert, ebenſo Stall und Schuppen. Das zur Hofreite gehörige Wohnhaus war ſehr gefährdet, ebenſo die un⸗ mittelbar an die Scheuer anſchließende Hofreite. An den Löſcharbeiten beteiligten ſich in erſter Linie die Mannſchaften des dahier einquartier⸗ ten Erſatz⸗Bataillons des Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 118. Nur durch das energiſche Eingreifen dieſer Mannſchaften und die glücklicherweiſe voll⸗ kommene Winbſtille wurde ein weiteres Umſich⸗ greifen des Feuers verhütet; es hätte ſonſt ein Großfeuer entſtehen können. Außer den Heu⸗ und Strohvorräten ſind auch noch landwirtſchaft⸗ Verſtorbenen geweſen iſt.— Die beauftrogte die drei übrigen General propiſoriſchen Weiterführung der Ge⸗ ſchäfte. Budapeſt, 14. Okt.(WTB. Nichtamtl.) liche Maſchinen verbrannt. Der Schaden foll nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt ſein Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Büchertiſch. Eine Karte vom italieniſchen Kriegsſchauplah mit den angrenzenden Teilen von der Schweiz und Oeſterreich⸗Ungarn, Maßſtab:1 000 000, be⸗ arbeitet und herausgegeben von dem bekannter Leipziger Kartographen E. Opitz, iſt im Verlage von Oskar Eulitz in Liſſa i. P. erſchienen, die bon jeder Buchhandlung bezogen werden kann. Letzle Meldungen. Die Angriffe auf Grey. Mancheſter, 14. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Londoner Korreſpondent bes „Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Das Balkan⸗ unglück hat ſeltſame Genoſſen geſchaffen. Das Foreign Office wird von zwei Seiten ange⸗ griffen. Der Angriff kam von den Liberalen, die ſeit über fünf Jahren Greys Politik kritiſtert haben und den früheren Freunden, die die Gleichgewichtspolitik unterſtützten. Es iſt er⸗ ſtaunlich, daß die„Morning Poſt“ Grey in Ausdrücken angreift, die der Verein für demo⸗ kratiſche Kontrolle billigen Wnnte. Grey ſteht vor einem großen Kampf. Wenn er über den Balkan ſpricht wird es Ge⸗ legenheit zu einer großen Rede von ernſteſter internationaler Bedeutung geben. Der diplomatiſche Zuſammenbruch auf dem Balkanm hat der Bewegung für die Wehrpflicht eine neue Stoßkraft ge⸗ geben. Wenn wir ein großes Balkanabenteuer durchführen ſollen, ſo iſt die Notwendigkeit ſtärkſter Rekrutierung ſicher dringend; aber die Größe der neuen Forderumg ſcheint eine Stimmung gegen die un be⸗ ſchränktte Verpflichtung Eng⸗ lands im Kriege hervorgerufen zu haben. Der Korreſpondent meint, wenn die An⸗ häuger der Wehrpflicht eine Debatte herbei⸗ führen, würden ihre Gegmer die Anforderun⸗ gen der engliſchen nationalen Jutereſſen mit einer Offenheit darlegen, die mie zuvor gemacht worden ſind. Liberalismus und Reaktion in Rufland. Petersburg, 14. Okt.(WTB. Nichtamtl.) „Rietſch“ lehandelt in einem Leitartikel die Frage der Durchführung der von dem liberalen Block vorgeſchlagenen Nenerungen und erwähnt die Aeußerungen des reaktionären Blattes„Ko⸗ lokol“, daß die Regierung nicht daran denke, Neuerungen durchzuführen, ſondern höchſtens gewillt ſei, gewiſſe Zugeſtändniſſe zu machen. „Rjetſch“ erklärt hierzu, die Regierung ſei doch keine Partei, mit der man ſich auf gegenſeitige Zugeſtändniſſe einlaſſen könne. Die Regierung ſei für die Bevölkerung da. Die Bevölkerung bewahre vorläufig Ruhe, es drohe jedoch eine andere Gefahr, nämlich die Gleichgültig⸗ keit. Wenn dieſe eintrete, wäre die Sache Rußlands für alle Fälle verloren, da Gleich⸗ gültigkeit niemals zum Siege führen könne. 1 Das Wa(Von Bütro. Begräbnis Iuxembatrgi Staats· miniſters Eyſchen findet am Donnerskag ſtatt. Der Verſtorbene, welcher unverheivatel war, ſchenkte dem Staat ſein unter der einzigen Bedingung, daß es zu Gunſten von Studierenden der Sozialpolitik verwendet werde, welche immer das Lieblingsfach des gin koren Das Profeſſorenkollegium der furiſtiſchen Iu⸗ kiultät der Berdapeſter Univerſität hat in ſeiner geſtrigen außerordentlichen Sitzung beſchloſſen, den Miniſterpräfidenten Graf Stefan Tis za, den Generalfeldmarſchall Mackenſen, den Kriegsminiſter Enver Paſcha und den General der Kavallerie Erzherzog Joſef zu Ehrendoktoren zu ernennen. Niſch, 14. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Preſſebureaus: Die im Ausland verbreitete Nachricht, daß der ſerbiſche Geſandte in Paris Wesnit ſch ſeinen Poſten endgültig verlaſſe, iſt unbegründet. Wesnitſch hat nur einen ganz kurzen Urlaub erhalten. Während ſeiner Abweſenheit werden die Geſchäfte von dem Leiter der Verwaltungsabtbeilung des Mi⸗ niſteriums des Aeußern Dragoma Stefano⸗ witſch weitergeführt. Die Lieferung für Küche und Kantine des Etappen⸗Kraßnangen⸗Parks von Strantz ſoll zum 1. November ds. Js. vergeben werden. 5 42911 Angebote ſind auf Grund der Vorſchrift über die Verwaltung der Truppenküchen, Beilage 3, in Lofen auf a) Fleiſch v) Gemüſe e) Kolonialwaren d) Butter, Eier, Käſe, verſiegelt unter„Lieferung“ bis zum 25. Oetober abends an den Etappen⸗ Metz⸗Nord einzureichen. Die Preiſe ſind in Kraftwagen⸗Park von Strantz, Bezugnahme auf die amtlichen Marktpreife zu ſtellen. Eröffnung und Zuſchlag findet am 26. Oktober, 9 uhr vormittags im techn. Büro des..P. ſtatt. Vekaänntmachung. Die Dienſtſtunden für den Innenbetrieb des Amtes ſind durch Skadtratsbe⸗ ſchluß für die Winter⸗ monate auf vormitt.3 uhr bis nachmittags 4 uht mit Pauſe von—1 Uhr feſtgeſetzt worden. tags wird um 1 Uhr ge⸗ ſchloſſen. 8452 Mannheim, 2. Okt. 19185, Diefbauamt: 9.. Megthalet. 5 Milch ihre Bufgabe so schlecht wie nur möglich erfüllt. Die Gprozentige Anleihe schädige den englischen Vonnerstag, den 14. Oktober 1915. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) — der Mansa-Bund über die Preis- Teuerung. Das Präsidium des Hansa-Bundes hat auf Grund der Guthaben der in den Ausschüssen geiner Kriegszentrale vertretenen industriellen, kaufmännischen, gewerblichen und Angestellten⸗ Kreise folgendes beschlossen: Der Hansa-Bund blict mit Besorgnis auf die tark zunehmende Preisteuerung notwendiger Gegenstände des Lebensbedaris. Die dadurch herbeigeführte Erschwerung der Lebenshaltung weiter Volksschichten muß ernste Bedenken hervorrufen. Der Hansa-Bund weiß, daß die von ihm vertretenen Kreise des Handels, des Gewerbes und der Industrie alle ungebühr⸗ lichen Ueberteuerungen scharf verurteilen; er ist davon überzeugt, daß auch in der Landwirtschaft gieselbe Auffassung besteht. 5 Wucberische Kriegsgewinne auf Kosten der Lebenshaltung der breiten Massen unseres Volles müssen, wWo es auch sei, scharf bekämpft werden. Zur Aufklärung, ob und wWo solche etwa vorge- bommen sind, sollte sofort eine umſassende und Objektive Untersuchung der Gründe der Teuerung von der Reichsregierung, unter Zuziehung von Vertretern der verschiedenen Erwerbsgruppen und der Verbraucher, eingeleitet werden, damit die Frage, wer an solchen Verteuerungen schuld ist, aus dem Bereiche von Schlagworten und blo- gen Stimmungen, die sehr fehlgreifen können, herausgehoben werde. Die Verteuerung wichtiger Lebensbedürfnisse ist vielfach, vielleicht in der weit überwriegenden Mehrzahl der Fälle, aus der- zeit unabwendbaren Faktoren, insbesondere aus der Abgeschlossenheit unserer Kriegswirtschaft, erwachsen. Die Schaffung einer zentralen, die Bedürmnisse und Interessen aller Erwerbsgruppen und der Verbraucher unparteiisch abwägenden Behörde zur einbeitlichen Leitung aller Maßnahmen zu- gunsten der Volksernährung erscheint notwendig. (Das ist mit der Errichtung der Reichs-Preis- prilfungsstelle gescheben. D. Schriftl.) ebenso, im Zusammenhang mit dieser Stelle, die Einsetzung örtlicher Ueberwachungs- und Preisregelungs- ausschüsse, wWwie sie für das Wirtschaftsgebiet Großg-Berlin bereits vorgesehen sind.(Hier wer⸗ den die Preispritfungsausschüsse eingreifen, deren Grünckmg für alle Gemeinden über 10 000 Ein- wWohner ebenfalls beschlossen ist. D. Schriftl.) Eine emergische Anwendung der Beschlag- nahmebefugnis in alten denſenigen Fällen, in denen wucherische Ausbeutung der Verbraucher oder wucherische Zuriicchaltung von Vorräten zweifellos festgestellt ist, ist erforderlich. Da- gegen ist es höchst bedauerlich, daß in Preußen diese Peschlsgnahmebeiugnis nicht den Kommu⸗- nalverbänden, sondern den Verwaltungs- und Poligeibehörden Überwiesen ist; eine Aenderung deser Vorschrift ist geboten, da diese Regelung eine Verkennung der umſassenden Iätigkeit der Selbstyerwaltung darstellt, die sich während des Krieges glänzend bewährt hat. FEimamzen. Scharfe Angriffe aut Me. Kenna wegen der Anleihe in Amerika. London, 14. Okt.(WITB. Nichtamtl.). Unter- haus. Bei der Vorlegung der Anleihebill sagte Me Kennz, die Anleihe sei ein gutes Geschäft. Der Zinsfuß betrage 6 Prozent, nicht, wie behaup- tet Murde 7 Prozent. England und Frankreich er- hielten je 250 Millionen Dollars. Me. Kenna rühmte die Arbeit der Kommission, die mit großen Schwierigkeiten, namentlich mit einem beträcht⸗ lichen Widerstande der Deutschenfreunde zu kämp. fen hatte. Ein Abgeordneter sagte, die Kommission habe Kredit. Der Schatzkanzler brauche bald eine neue Kriegsanleihe. Das Publikum fordere dann einen noch höheren Zinsfuß. Die Anleine hätte zu einem viel niedrigeren Zinsfuße, ohne eine ungeheure Kommission erzielt werden können. Verschiedene Nedner kritisierten ebenfalls die Bedingungen der Anleihe. Henry Dakiel sagte, die Anleihe werde den Wechselkurs nicht festigen. Sie sei ein Tropfen im Ozean. Me. Kenna gab zu, daß 6 Prozent für eine englisch-französische Anleihe ein verblüffend hoher Zinsfuß seien, aber die Regierung sei genötigt gewesen, die Bedingungen der Ameri- kaner anzunehmen. Die Regierung habe zu- erst versucht, 200, dann 160, dann 140 Millionen Pfund zu erhalten, bekam aber nur 100 Millionen Pfund. Man habe den Gedanken aufgeben müssen, eine englische Kriegsanleihe in Amerika aufzu- legen, da man wenig oder nichts erhalten nätle. Taylor(üiberah) kritisierte die„Dummheit- der Regierung, Aie die unnötige Einfuhr amerika. nischer Güter nicht verhindert habe. Eine verbün⸗ dete Regierung, für deren Käufe im Auslande Eng- aus Amerika bekommen als die Erlaubnis der eng- lischen Regierung zum Einkauf von Waren in Lancashire. In der letzten Woche seien fünf Mil- lionen Vards Tuch in den Vereinigten Staaten be⸗ stellt worden, die ebenso gut und schnell in Vork- slire hätten gekauft werden können. Die besseren Kammgarnfabriken in Huddersfield seien unbe- schäftigt, während die Aufträge nach Amerika gingen.— Die Bill ist, wie berichtet wurde, in allen drei Lesungen angenommen worden. Lomdoner Ulektenbörse. Lonbon, 13. ont. 1312 18. 12. 2˙½ Engl. Konsols. 65.½6 65./16 Pennsylvania 652.— 61/8 50% Argentiglor 98.% Southern Faclflo. 103.½ 103¼ 4% Braslllaner.—. Union Paolfſo 144½ 145 4% lapan. v. 1899 69.½% 69.½ Steelss 80.— 387.7 3% Portuglesen—.—.%½% Anab.Cop.neue Akt. 16% 16ʃ/ 5% Russen v. 1908 92.% 82.½% flo Tinto. 537% 53. 8* 18—ů— 47%% Russen v. 1909 7 Chartore.— 9/5 Baltimore and Ohlo 98./ 98.¼ De Beers deferred 10% 10%/ Canadian Paciflo. 177. 177.—] Lona Goldflelds..½ 1½¼; Erie oom. 37.½ 37.— Randmines..½ 4½ Ratlonal Rallway of Prlvatdlskont—.—.— Hoxloo.% 7% 1Slber—.—— New-orker Eſtektenbörse. NREWVORk, 12. Okt.(DevyIsenmarkt.) 12. 11. Tendenz für dellllllla behaupt. sohw. Geld auf 24 Stunden(Burohsohnſttsrate)..— 1. Gold letztes Darlegeen—.—.— Slontwechsel Berlinn 92.½ 82./ Sjohtwechsel Farlss..85.—.86.— Weohsel auf London(80 Tage):..63.—.63.50.— Wechsel auf London(Cablo Transfers)....68.15.88.25.— Sliber Bulllon 499K 49.½% NEWVORK, 12. Oxt.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 12. 11. 1222 Atoh, Top. Santa Fe Miss, Oans. Tex, o. 6/ 65%½ 4% onv. Bonaes— 97¼ do. do. pr.—— 15½ Balt. Ohle 4% Gds.—— 92— Missourl Paolfio. 4% 4¼ Ches. Ohio 4½ 8s.— 83— Tat. Rall, of Hex.%8 7% Horth. Pao. 3 Bds.— 63½% NewVork Centr. o. 190— 101¼ North. Pao. Pr. Llen do. Ont& West o. 30% 31½ 4 Bonds.—— 91½] Rorfolk& West. o. 18½ 17½ St. Louls and St. Morthern Paolfio o. 112¾ 113½ Franzd. pr.4 Bds.—— 8½ Fennsylvanſa oom.—— 117— St. Louls S. f 5 Bd.— 40— geading com. 158— 181— S. Pab. o4 1929 MS—— 3— Chloago Bock is- Umong ac.o4 eds.— 81½land Faolf, Ralw, 22½ 237% 4 Unlon Stat. Rock island om.—% e 1—,, ee Unlted States Stee schthern Paciflo, 87— 84 Corp. 8% Bonds—— 102% JSouth. Rallw. om. 20%½ 207% 1905 9 8 prof. 35½ 61— Unjon Paolflo o. 62— 363/ 10%%, 107¾ Union Paolflo prof.% 82ſ do. pref. 100— Wabash pret. Ballimore and Ohio 92% 83¼ WestHarzland coom—— 840. Canada Paolflo 68% 68½ Amerlo. Can dom.—— Cbes. 4 Oblo o 86— 59½ do. do. pret. 10 Snie. Mitw.St.Paulo. 82½ 93¼ Amerlo. Locom. o. 90½ 534½ Denver& Rlo Gr. 8— 10— Amer.Smelt.&Ref..—— 92— Erlo oom.. 34% 35— do. Sugar Ref. o. 78¾ 12¼ Erſe Ist pret. 51— 54½ Anad. Copp. Min. o. 558¼ 76/ Erle Znd pref..— 45— Sethlehem Steel. 448.— Great North. pref. 122— 23¼ Central Leathor. 132½ 330% Gr. Nortf. Ore Gert. 49½ 49¾8 Lonsoligated das 42¹ lülnols Oentr. oom. 108.— 108— general fleotr. o. 179½ interborgh. Metrop. 2% 22½% Hexlo. Pefroleum 57 8„ pr.—— 81— Natlonal Leal% 66½ Kansas Oity and Unlt.Stat. Steelso. 114½% 62½ Soutbern— 28˙ Unlt.Stat. Steels pr. 71½ 115— do, prel..— 61½ Utah Copper oom.—— 71½ Lenlgn Valley gom. 128¼ 114½ Mirgin, Car. Chem.—— 41%½ Losssv. u. Mashy. 128— 127— Searsgoebuck com.—— 154— Aktlen-Umsatz———(1270000). Günstige Aussichten der dritten öster- Teichischen Kriegsunleihe, Die Zeichnungen auf die österreichische Kriegs- anleihe sind im Zuge, die auf die ungarische nehmen am 17. Oktober ihren Anſang. Nach den bisherigen Zeichnungen zu schließen, Wird das Ergebnis der dritten österreichischen Nriegsan- leine das der vorangegangenen erheblich über⸗ treffen. Soweit sie veröffentlicht wurden, er⸗ reichten die Aumeldungen unc Zeichnungen zu einer halben Million und darüber bereits nach den drei ersten Zeichnungstagen den ausehn⸗ lichen Betrag von 500 Mill. Kronen; dazu kommt eine überaus große Zahl bellannigewordener Zeichnungen zwischen 100 000 K. bis 500 000., und wahrscheinlich wird auch diesmal die Zahl der mittlern und kleinen Anmeldungen zu dem Endergebnis stärker beitragen, als die Millionen- zeichnungen. Ob die Zeichner von Beträgen bis zu 100 000 K. im einzelnen größere Beträge zeich- nen werden, als das erste oder zweite Mal, bleibt abzuwarten; die kleinen Sparer, die sich nicht schon bei den vorangegangenen Zeichnungen aus- gegeben haben, sind durch die stetig zunehmende große Teuerung gezwungen, trotz weitgehendler Einschränkungen in der Lebensführung ihre Er- sparnisse immer mehr anzugreiſen. Dagegen ist schon jstzt Wahrzumehmen, daß die gröbbren Zeichner ein Vielfaches dessen aumelden, Was sie das erste Oder zweite Mal gezeichnet haben. Das deutsche Beispiel wirkt vorbildlich, und der Kreis derer, die aàus der Kriegskonjunktur großen Nutzen ziehen, ist schr Wweit gezogen. Dabei läßgt sich nach den Zeichnungen der ersten Lage noch nicht sagen, ob die Erwartung gerechtiertigt ist, daß sich die Landwirtschaft, die eine Konjunk⸗ tur sondergleichen erlebt, an der Kriegsanleihe in stärkerem Maße teilnehmen wird, als das erste und zweite Mal. Wrankfurter Bülektenbörse. R. Frankfur t a.., 14. Olct.(Priv.-Tel.) Die Börse kommt aus politischen Ueberraschungen nicht heraus. Wiederum steht man vor einer gün⸗ stigen Nachricht. Der Rücktritt Delcassés Hinterließ einen guten Eindruck. Die befriedigen- den Berichte aus derlndustrie Wirkten ferner weiter anregend auf die Tendenz. Die weitere Steigerung der Silber- und Gold-Mexikaner brachte eine leb- hafle Bewegung in den Freiverkehr. Von Montan- werten sind Deutsch-Luxemburgische hervorzuheben, in denen umfangreiche Käufe zu beobachten waren. Stahlaktien fest. Auch die Werte von Waffenfabriken sind gefragt, besonders Waffen- und Munition. Die in letzter Zeit zurück- gedrängten chemischen Werte wurden ebenfalls reger gehandelt. Man sprichit von größeren Regie- rungsabschlüssen. Badische Anilin, Gold⸗- jand das Geld liefere, habe schneller fertiges Tuch und Silberscheideanstalt. Höchster Farbwerke wur⸗ den lebhafter umgesetzt und höher bezahlt, Schiff- fahrtsaktien ruhig aber fest, heimische An- leihen fest. Wechselkurse wurde zu höheren Preisen umgesetzt. Der Schluß des Marktes wWwar kest. Lederaktien bei anziehenden Kursen gehandelt. Berliner Eſfektenbörse. Berlin, 14. Okt.(WIEB.) Im Börsenverkehi machte sich anfangs eine lebhafte Betätigung spe- kulativer Elemente bemerkbar. Interesse bestand für Deutsch-Luxemburg und Phönixbergbau, ferner wrurden Sachsenwerle, Deutsche Waffen, Telephon Berlin, Ben 2z, Gebrüder Böhler und Egestorf als höher genannt. Im weiteren Verlauf erfuhren die Umsätze jedoch eine wesentliche Einschränkung bel roßger Geschäftsstille. Es stellten sich die ein- zelnen Werte dann wieder niedriger. Eine feste Haltung zeigten russische Papiere. Deutsche An- leihen blieben unverändert. Ausländische Valuten unterlagen bei jester Haltung und geringlügigen Umsätzen keiner Veränderung. Büamdlel und industrie. Roheisenerzeugung Deufschlaneis im Momat Sepfember. Nach den soeben abgeschlossenen Ermittelun- gen betrug die Roheisenerzeugung im deutschen Zollgebiet im Monat September (30 Arbeitstage) insgesamt 1 033 078 t gegen 1050 610 t im August(31 Arbeitstage). Die täg⸗ liche Erzeugung belief sich auf 34 436 t(gegen 33 890 t im August. Sie hat also selbst gegen den Vormonat August, der bisher die höchste arbeits⸗ tägliche Rohelsenerzeugung seit Kriegsausbruch aulwies, zugenommen. Das ist der beste Beweis, daß die Erzeugung der deutschen Hochoſenwerke auch im Monat September sich in aufsteigen- der Richtung bewegte und der geringe Riickgang der Gesamterzeugung nur auf die ge- ringere Zahl der Arbeitstage Zurückzuführen ist. Unsere nachstehende Tabelle bringt daher neben der Gesamterzeugung stets auch die arbeitstäg- liche Roheisenerzeugung für die einzelnen Monate des laufenden und des vergangenen jahres zum Ausdruck: (in Tonnen 1915 1914 1000 Kg) Uberhaupt arbeltstäglloh Üüberhaupt arbeitstägllon Januar 874.133 28.198.586.695 50.532 Fehruar 803.623 26.701.445.670 51.525 März 948.438 30.272.802.895 51.708 April 938.579 31.230.534.429 51.147 Hal 885 958 31.805.607.193 51.845 Jun 993.496 33.115.531.313 51.044 Juli.064.899 34.352.581.944 30.463 August.047.505 33.890 585.561 19.925 September.033.078 34.436 580.087 19.336 Oktober—— 729.922 23.513 Novombor—— 789.856 25.299 Dexember—— 854.186 27.545 Dis September-Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt:(wobei in Klam- mern der Erzeugung für August angegeben ist) Gießerei-Roheisen 188 121 t(204 907), Bessemer Roheisen 17 600 t(19 134), Thomas-Roheisen 638 431 t(638 900), Stahl. unck Spiegeleisen 170 602 t(100 107), Puddelroheisen 18 225 t 27 412. Von den Bezirken sind im September(ge- genüber August) beteiligt: Nheinland-Westſalen mit 462 303 t(409 603), Siegerland, Kreis Wetz- lar und Hessen-Nassau mit 66115 t(68 254), Schlesien mit 64 559 t(64 364), Norddeutschland (Küstenwerke) mit 20 202 t(20 104), Mittel⸗ deutschland mit 32 261 t(32 340), Süddeutsch⸗ Hnd und Thüringen mit 18 658 t(21 216 0, Saar⸗ gebiet mit 60 418 t(71912), Lothringen mit 150 213 t(161 598), Luxemburg mit 140 199 t (141 219 0. Die Weldkraftwagen-Aktiengesellschaft Der Personen- und Lastkraftwagen hat sich in dem letzten Jahrzehnt vor dem Krlege derart ein- gebürgert, daß er für unser emporstrebendes Wirtschaftsleben so gut wie unentbehrlich ge⸗ worden ist. Es war nur natürlich, dag auch die Heeresverwaltung der Entwicklung des Kraftlahr- Wesens von Anlang an ein besonderes Interesse entgegenbrachte, ja, daß sie die Einbürgerung be- stimmter Iypen sogar finanziell unterstützte, da die Vorteils der erhöhten Leistungslähigkeit des mechanischen Zuges ſür das Nachschubwesen der Millionenheere auf der Hand lagen. Der Weltkrieg brachte die Bestätigung. er Bedarf des Heeres an Kraftlahrzeugen ist ein un- geheuerer. Was an feldbrauchbaren Fahrzeugen im Lande lief, mußte herangezogen, die Auto- mobib'Industrie ganz in den Dienst des Heeres gestellt werden. Diese Kriegseinflüsse sind naturgemäß auf allen wWirtschaftlichen Gebieten, die von der Kraftwagen-Nutzung abhängig sind undd sich dieser in langen Friedensjahren ange⸗ pagt haben, besonders fühlbar geworden. Es muß daher das Bestreben der Heeresverwaltung darauf gerichtet sein, das gegen Störungen besonders empkindliche Wirtschaftsleben der Gegenwart, so⸗ bald nur irgend möglich, zu unterstützen und zu heben und hierzu gehört in erster Linie auch die Rückgabe der Transportmittel— soweit entbehr- lich, noch während des Krieges, in der Haupt⸗ sache nach dem Kriege— und zwar itt einer, eiden leilen, der Heeresverwaltung und den Interessenten durchaus entsprechenden, zweck⸗ mäßigen Wieise. Die Heeresverwaltung ist aus leicht erklärlichen Gründen nicht in der Lage, die sehr umfang- reichen Verkaufsgeschäfte selbst in der Hand zu behalten. Sie muß sich aber auf der anderen Seite, im ſiskalischen und allgemeinen Interesse, ihren Einfluß auf die Geschäfte wahren. Unter diesen Gesichtspunkten wurde auf Anregung der Heeresvenwaltung die Feldkraſtwagen-Aktiengesellschaft gegründet und mit Unterstützung der beteiligten Kreise durchgeführt. Die Geschäftsräume der Gesellschaft befinden sich in Berlin, Unter den Linden 34. An der Spitze der Gesellschaft steht der Aufsichtsrat, zu dessen Sitzungen Mitglieder des Preußischen unck Bayerischen Kriegsmini- steriume imel dlas Ręichs-Schatz-Amtes eingeladen . werden; ferner eine Kommission bestenend aus: 1 Offizier, 1 Ingenieur der Heeresverwaltung und einem Vertreter der Aktiengesellschaft. Die ge⸗ schäftlichen Maßnahmen der Gesellschaft unter- liegen der Zustimmung der genannten W stellen. Die Gesellschaft hat sonach engen Zu: sammenhang mit den staatlichen Behörden und verfolgt einen rein gemeinnützigen Zweck. Alle unlauteren Geschäftsbestrebungen sind ausge- schlossen. Das Aktien-Kapital wird zu einem Satze verzinst, der niedriger als der z. Zt. bei ſesten Anlagewerten übliche ist. Der Peinge⸗ winn fließt in die Staatskasse. Er besteht aus dem um die Geschäſtsunkosten gekürzten baren Erlös der Wagen. Veber die Inkosten wird, wie bei jecler Aktiengesellschaft, Rechmung gelegt. Die Wagen bleiben bis zum Verkaufsabschluß Eigen- tum der Heeresverwaltung. Die Gesellschaft ist im kaufmännischen Sinne lediglich Verkaufs- und Verrechnungs-Zentrale für den Staat. Die Gesell- schaft wird alle berechtigten, allgemeinen Wün⸗ sche bezüglich des Ankaufs von Wagen, die zu ihrer Kenntnis gelangen, in Erwägung ziehen und bestrebt sein, in arauensvoller Zusammenar⸗ beit mit den beteiligten Kreisen den Verkauf in Bahnen zu leiten, die dem Allgemeinwohl ent- sprechen und geeignet sind, den Wärtschaftsfort. schritt zu fördern. Dazu gehört vor allem, daß die Allgemeinheit mit Wagen versehen wird, die der gründlichen Untersuchung und Instandsetz- ung vor der Abgabe an den Luufer unterworlen werden. Auf diese Weise wird der Uebergaug zur Friedens-Nutzung und die Gestaltung des deutschen Kraftwagenmarktes nach volkswirt⸗ schaftlich-rechtlichen Grundsätzen gewpährleistet. Der Verkauf wird selbstverständlich dezentrali- siert werden. Die Wagen kommen in Orte mit großen Kraftwagen-Depots und stehen dort dem Käufer zur Besichtigung frei. Die Zustandsauf⸗ nahmen, die dem Kauflustigen von der Gesell- schaft zugänglich gemacht werden, lassen nicht allein die Felller des Wagens erkennen, die vor Einleitung der Instandsetzung bestanden haben, Soeidern auch die ausgeführten Reparaturen und Ersatz-Ausrüstungen. Hierdurch ist jede Sicher- heit gegen Uebervorteilung gegeben. Mit der Liquickation der Gesellschaft wirck etwa 3 Jahre nach dem Friedensschluß gerechnet wer⸗ den können. Das Aktien-Kapital wird dann an die Einzahler zurückvergütet. Ueber die Gesell- schaft, die ein glückliches Zeichen deutscher Or. ganisationsstärke ist, wird die Oeffentlichkeit auf dem laufenden erhalten werden. Rheinische Stahlwerke, Duisburg⸗ Fleiderich. r. Düsseldorf, 14. Oktober.(Priv.-Tel.) In der heute stattgefundenen Generaversammlung obiger Firma war ein Kapital von 20 117 000.— Mark vertreten. Die Dividende von 6 Prozent Wurde als sofort zahlbar festgesetzt. VHeber die Aussichten bemerkte die Verwaltung, daß die Ge- sellschaft mit 70 bis 76 Prozent normalen Ver- hältnisses voll Beschäftigung habe, ſeils in um⸗ ſangreichen Handelsmaterials, teils für Kriegsbe- darf. Die Preise könnten als ausreichend be⸗ zeichnet werden. Auf den Kohlenzechen sei die Förderungsmöglichkeit inzwischen auf 70 Pro- zent gegen normale Zeiten gestiegen. Die Förde⸗ rung der lothringischen Erzgruben reichen voll- kommesi aus, um den ganzen Bedarf der Hütten. Werke zu decken. Die Verhandlungen auf den Angauf der Siegerländer Eisen-Steinhütte„Aiei⸗ sen“ seien gestern zum Abschluß gekommen. Man hoflt, hierdurch den Erzbedarf von Rliein- stahl wesentlich zu ergänzen. Der Ankaufspreis Werde vollständig aus dem Betriebe gedeckt, so daß irgendwelche Neuausgaben von Aktien oder Obligationen nicht in Betracht kommen. Iin allgemeinen glaubt man sagen zu Können, daß die Verhältnisse bei dem Unternehmen in Zukunkft in gleicher Weise wie bisher ausfallen würden, wWenn nicht besondere Ereignisse dazwischen treten. Warenmärkte. Mennhelmer Droduktenbörse. Mannheim, 14. Oktober. Die Notierungen an der lheutigen Produktenbörse sind unveränckert. HRerliner Getreidemarlet Berlin, 14. Okt.(WIB. Nichtamtlich ermit- telte Preise). Frühmarkt. Ausländische Wei⸗ zenkleie M. 52.50 bis M. 53.—, Maismehl M. 84.—, Reismeli! M. 114.— bis M. 115.—, Strohmehl Mark 26.—, Hlaferkleie M. 53.—, Pflanzenmehl M. 28.— Berlin, 14. Okt.(WIB.). Getreidemarkt ohne Notiz. Wenn auch die Nachfrage für Exsatz-Fulter- mittel und Nlebenartikel ziemlich rege war und Umsätze zustande kamen, kaun von einem regu⸗ Hren Geschäft der Produktenbörse nicht mehr die Rede sein. Mais, Gerste, waren auch heute nicht am Markte, sodaß diese beiden Artikel eigentlich ganz aus dem Verkehr ausschieden. Reismehl, Maismehl, Kleie zu unveränderten Preisen gehan- delt, Strohmehl stärker angeboten, und etwas billiger. Eezte Mandelsnachrichten. Berlin, 14. Okt.(Von uns. Berl. Bureau). Wie der B. 7, aus Dortmund gemeldet wird, be⸗ schloß der Aufsichtsrat der Dortmunder A. G. für Gasbeleuchtung 20 Proz. Dividende gegen 15 Proz. im Vorjahre vorzuschlagen. eee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Pr. Fr. Goldenbaum;: für Lokales, Provinziales und Gerichtsxeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos,. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. eneral⸗Anzeiger ⸗ VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 14. Oktober 19155, 2 31 Das bei der gufgenammene und auf Ab⸗ und Zugänge nach Viehzé geführte Verzeichnis der Pferde iſt maßgebend für die Berechnung der Haf beſitzern zur Fütterung räten belaſſen oder, falls vom Kommunalverband Huſerfütſerung der Pferde. hlung vom 1. Oktober! 71 und der An; em Zeitpunkt w 1 ermenge, die den Pfe aus ihren eigenen 2 letztere unzulä ektion des Schlacht⸗ 70 und Viehhofs) überwieſen werden. Die Beſitzer und Händler von Pferden werden deshalb aufgefordert, alle Pferdebeſtand binnen 3 Veränderungen in ihrem Tagen der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofs anzuzeigen. Für die aus dem Bezirk eir nalverbands eingeführten Pferde ſprechende Hafermenge n Vorxräten des hieſigen ner aus den Vorräten des wieſen werden, wenn di 3 anderen Kommu⸗ kann die ent⸗ ur dann aus 21 len Beſitzers belaſſen oder Kommunalverbands über⸗ eſelbe Menge vom Kom⸗ munalverband des Herkunftsortes, deſſen Bedarf ſich durch die Ausfuhr de Menge vermindert, dem band erſtattet wird. Bei 8 Pferdes um die gleiche hieſigen Kommunalver⸗ der Anmeldung des ein⸗ geführten Pferdes iſt daher an die Schlachthof⸗ direktion eine dahingeher ide B eſtätigung des aus⸗ wärtigen Kommunalverbands vorzulegen. Mannheim, den 8. Oktober 1915. Bürgermeiſteramt: 5184 Dr. inter. Seeger. ich ſind, — fa. Appane mit gutem Objektiv, Bild⸗ größe 4½40 oder 60.0 oder 9512, gut erhalten, gegen ſofortige Zahlung zu kauf. geſucht. Augebote m. näh. Angaben unter Nr. 10585 1 an die Geſchäftsſt ds. Bl. Am die geehrl. Herrſchaften! Zahle die höchſten Preiſe für getragene Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe, Möbel u. Zahngebiſſe. Frau Körner, Ww. S 4. 6 Tel. Pfeifer 3823. 54806 Gut erhaltener, gebraucht. Gas⸗Badeofen zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preisang. u. Nr. 54753 an die Geſchäftsſtelle d. Bl —— 2 Liegenschaften Welcher Beſitzer heabſichtigt ſein Wohn⸗ od. 21 Wir ſuchen mehrere tüchtige Papyrns.⸗G., zum ſofortigen Eintritt Schloſſer, Elektromonteure, Hilfsheizer und ſonſtige Hilfsarbeiter geg. hoh. 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