r 1 Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durck die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Zeile.20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stad Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Amgebung 8 +* 0 5 5 8 52 Telegramm⸗Aldreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.....377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341¹ Tiefdruck⸗Abteilungg 7086 Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: 1 Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reif en ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 502. Mannheim, Sam St· ag, 16. Oktober 1915. Erfolgreicher deut (Abendblatt). am Hartmannsweilerkopf. Im Sturmſchritt vorwärts gegen die Serben. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 16. Okt. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Ein feindlicher Angriff gegen die Stellungen nordweſtlich vun Vermelles wurde abgeſchlagen. In der Champagne blieb bei der Sänbe⸗ rung des Franzoſenneſtes öſtlich von Auberive nach erfolgloſen Gegen⸗ anugriffen im ganzen 11 Offiziere, 600 Gefangene, 3 Maſchinengewehre und 1 Minenwerfer in den Händen der Sachſen. Kleine Teilangriffe gegen unſere Stelln gen nordweſtlich von Souchez und nördlich von Le Mesnil, wobei der Feind ausgiebigen Ge⸗ brauch von Gasgranaten machte, ſcheiterte. Ein Verſuch der Franzoſen, die ihnen am 8. Oktober entriſſene Stellung ſüdlich von Leintrey zurückzunehmen, deren Wiedereroberung ſie am 10. Oktober 4 Uhr nachmittags ſchon amtlich mitgeteilt hatten, mißglückte gänzlich. Unter ſchweren Verluſten, darunter 3 Offi⸗ ziere und 40 Mann als Gefangene wurden ſie abgewiefen. Ein Angriff zur Verbeſſerung unſe⸗ rer Stellung auf dem Hartmanns⸗ weilerkopf hatte vollen Erfolg. Neben großen blutigen Verluſten büßte der Feind 5 Offiziere und 226 Mann an Ge⸗ fangenen ein und verlor eine Repolperkanone, 6 Maſchinengewehre und 3 Minenwerfer Feindliche Angriffe auf Schratzmännle wurden vereitelt. Oeſtlicher Uriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſckalls von Bindenburg. Ein rufſiſcher Vorſtoß weſtlich von Dünaburg ſcheiterte. Nordöſtlich von Weſſo lowo wurden zwei Angriffe durch unſer Artilleriefeuer im Keime erſtickt. Ein am Nachmittag und in der Nacht in dieſer Gegend erneut unter⸗ nommener Angriff wurde abge⸗ ſchlagen. Wir nahmen hierbei 1 Offizier, 444 Mann gefangen und erbeuteten 1 Ma⸗ ſchinengewehr. Auch nordöſtlich und ſüdlich von Smor⸗ gon griffen die NRuſſen mehrfach an. Sie wurden hsvall zurückgeworfen. Heeresgruppe des Seneralfeldmarſchalls Pprinzen geopold von Bagern und von Finſingen. Balkan⸗Uriegs ſehauplatz. Die Armeen der Heeresgruppe des General⸗ ſeldmarſchalls.F Maſckenſen ſind in wei⸗ ſcheint nunmehr Südlich von Semendria iſt der Vranovo⸗ Berg, öſtlich von Pozarevac iſt der Ort Smoljinac erſtürmt. Bulgariſche Truppen erzwangen nach Kampf an vielen Stellen zwiſchen Nego tin und Strumica den ebergaug über die Grenzkämme. Die O ſtforts von Zajecar ſindge⸗ no%mmen. Oberſte Heeresleitung. * Es war nicht ſo unberechtigt, daß die Serben einen dringenden Hilferuf nach London und Paris richteten und ihre Bundesgenoſſen er⸗ mahnten ihre Hilfe ein wenig zu beſchleunigen, da ſonſt ein Fehler begangen werden könne, der leicht zur Kataſtrophe führen möchte. Und es iſt auch nicht ſo unberechtigt, daß die Serben den Regierungsſitz pa gen nach Mitro⸗ witza, alſo noch ein wenig näher an die monte⸗ negriniſche Grenze verlegen, denn während in Saloniki die vierberbändleriſchen Truppen über das Verſammeltſein noch immer nicht hinaus⸗ kommen, die Italiener ſich mit vielen ſchönen Worten um eine ernſtliche Hilfe herumdrücken und Englands ganze Hilfe vorläufig nur in der ſchönen und tröſtenden Geſte der Kciegs⸗ erklärung an Bulgarien beſteht, ſtürmen die Heere der Deutſchen, Oeſterreicher, Ungarn und Bulgaren vorwärts. Die Armee Tallwitz geht von Semendria gus weiter nach Süden vor und hat dort die ſerbiſchen Stellungen auf dem Vranovoberg erſtürmt. Mit einem nacht⸗ lichen Angriff hatten ſie, wie geſtern gemeldet wurde, auch die Südfront von Poſarevac erobert, damit war dieſes Eingangstor in das Morava⸗ tal in deutſchem Beſitz. Im weiteren Fort⸗ ſchreiten nach Oſten iſt der Ort Smolfinac er⸗ ſtürmt worden; dieſes Vordringen nach Oſten deutet darauf, daß ein Flügel der Armee Gall⸗ witz auf jenes 70 Kilometer breite Stück Serbiens zuſtrebt, das Ungarn von Bulgarien trennt. Gegen dieſes wird nach dem heutigen Bericht nun auch von bulgariſcher Seite der Angriff unternommen. Die Feſtung Zajecar ſchützt dieſe Nordoſtecke Serbiens, die in der egenwärtigen militäriſch⸗politiſchen Aktion eine 10 große Rolle ſpielt, gegen Bulgarien. Bul⸗ gariſche Truppen haben nun, nachdem die erſte Offenſive aus dem Raume von Bjelogradſchik unternommen worden iſt, nach Kämpfen an vielen Stellen längs der ganzen ſerbiſchen Oſt⸗ grenze zwiſchen Negotin, das in dem ſerbi⸗ ſchen Nordoſtſtück nahe der Grenze liegt(etwa 40 Kilometer nordöſtlich Zajecar und Stru⸗ miz a, das die ſüdlichſte Erenzſtadt B ilgariens gegen Serbien bildet, den Uebergang über die Gebirgskämme erzwungen. Im Veiſolg dieſes allgemeinen Ueberganges über die Glenzen haben nun bulgariſche Truppen die Oſtfarts von Zajecar, alſo die ihrer Grenze zunächſt ge⸗ legenen Forts, genommen; ſo dürfte wohl die Stelle des Heeresberichtes zu deuten ſein die von den Bulgaren handelt. Das weitere Fort. ſchreiten der Angriffe der Armee Gallwez über Poſarewae nach Otten und Südoſten und das Vorrücken der Bulgaren zwiſchen Negotin und Zajecar in öſtlicher und nordweſtlicher Richtung wird dann zum Zuſammenwirken und Zuſammnientreffen der neuen Verbündeten füchren und damit zur gewaltſamen Zurücſtoßung des ſerbiſchen Riegels zwiſchen den Mittemächten und der Türkei. Dieſe entſcheidende Operation mit Erfolg eingeleitet und wvir wollen uns in dieſem wichligen Augenblick der Worte erinnern, die der„Daily Telegrap⸗z über die Bedeutung der Akflon gegen Serbien die Türkei erreichen und eine ununterbrochene Front von Bagdad bis Oſtende bilden. Wenn ſte die ſerbiſche Front verſtärken und das Ein⸗ gangstor des Orients verteidigen, könten die Alliterten die deutſche Front zum Scheſtern bringen und Deutſchland den letzten Trumpf aus der Hand reißen.“ Nun aber iſt der Augen⸗ blick weit näher, da Deutſchland und ſeine Ver⸗ bündeten dieſes Eingangstor öffnen werden umgekehrten ſein, wie ſie der„Daily Telegraph“ erwartet. Englands Kriegserklärung an Bulgarien. London, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Das auswärtige Amt teilt mit; Bulgarien hat bekannt gegeben, daß es ſich im Kriegszu⸗ ſtand mit Serbien befinde und Bundesgenoſſe der Zentralmüchte ſei. Daraufhin teilt Groft⸗ britannien durch Vermittlung des ſchwediſchen Geſandten in London Bulgarien mit, daß vom 15. Oktober 10 Uhr abends ab zwiſchen Englaud und Bulgarien der Kriegszuſtand beſtehe. Beginn des allgemeinen Vor⸗ marſches der Bulgaren. Berlin, 16. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Wie die„Südſlawiſche Korreſpondenz“ von maß⸗ gebender Seite aus Sofia erfährt, hat heute früh der allgemeine Vormarſch der Bulgaren gegen die ſerbiſche Grenze begonnen. Gefährliche Illuſionen. Ein Leitartikel des„Echo de Bulgarie“ vom 2. Oktober führt aus: Bulgarien hat mit Richt den entſcheidenden Schritt getan. Alles war diesmal beſſer vorbereitet als 1912. Die Armee iſt ſtärker als vor drei Jahren. Bulgarien iſt einig und ſtark. Trotzdem iſt ein Teil der fremden Preſſe voll von Lügennachrichten über ſeinen inneren Zu⸗ ſtand: Journaliſtenerſchießungen, Verhaftungen von Politikern, Repolten, nichts fehlt. Die Quelle dieſer Nachrichten ſcheint die Preſſe in Niſch zu ſein, und wir betonen, daß ſie im Aus⸗ land den falſchen Eindruck, in Serbien aber ſehr gefährliche Illuſionen erwecken kann Wenn man da auf den Sand einer Revo⸗ luklon in Bulgarien baut, ſo täuſcht man ſich gewaltig. Die entſcheidende Stunde wird Bulgarien abfolut einig finden. Eine impoſante Nundgebung vor der bulgariſchen Geſandt⸗ ſchaft in Wien. Wien, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich Heute Abend fand vor der bulgariſchen Ge⸗ ſandtſchaft eine impoſante Kundgebung anleß⸗ lich des Eintritts Bulgariens in den Krieg ſtalt. Ein Zug von mehreren Tauſend Men⸗ ſchen, welcher ſich auf dem Rathausplatz geſam⸗ melt hatte, zog unter Vorantritt einer Maſtk⸗ kapelle mit Lampionträgern, ſowie mit öſter⸗ reichiſchen, ungariſchen, deutſchen, türkiſchen und bulgariſchen Fahnen vor die bulgariſche Ge⸗ fandtſchaft, wo der Schriftſteller Mandel an den am offenen Fenſter erſchienenen Geſandten die Folgen werden dann logiſcherweiſe die genau Grüße der Wiener Bevölkerung mit herzlichen Wünſchen für einen gemeinſamen Sieg, für ein ſtarkes Bulgarien und für neue unverwelkliche Ruhmestaten der heldenmütigen Armee entbot. Der Redner ſchloß mit begeiſterten Hochrufen auf den Zaren der Bulgaren, das bulgariſche Heer und Volk. Brauſende Rufe: Hoch Ferdi⸗ nand! Hoch Bulgarien! folgten dieſer An⸗ ſprache. Der Geſandte Toſchew erwiderte: Ich danle Euch allen für die glänzende machtvolle Kundgebung, ſowie für die warme Begrüßung und die Glückwünſche. Die Sympathien, welche die Monarchie und ihre Haupt. und Reſidenz, ſtadt Wien, dieſe Stätte höchſter Kultur, ſeit jeher meinem Vaterlande bewieſen haben, er⸗ füllten immer unſer Herz mit den Gefühlen wärmſter Dankbarkeit. Und heute, wo Bul⸗ garien auf dem Wege iſt, mit Hilfe ſeiner wahren und mächtigen Freunde die Kraft ſeines unbeſtrentbaren, anerkannten Rechts und ſeine nationalen Ideale zur Vereinigung aller Bul⸗ garen zu verwirklichen, da bekommen dieſe Sympathien noch größeren Wert für uns. Es lebe der Kaiſer Franz Joſef, Es leben ſeine Völker, ſeine glorreiche Armee! Begeiſterte und immer wieder ſich erneuernde Hochrufe begleite ten die Worte des Geſandten. Männer ſchwenk⸗ ten ihre Hüte, Offiziere und Soldaten ihre Kappen. In tauſendſtimmigem Chor erſcholl die Volkshymne ſowie das Lied„Schumi Maritza“. Nach der Kundgebung vor der bulgariſchen Geſandtſchaft zog die Menge vor die kür⸗ kiſche Botſchaft, wo, während die Muſik die Sultanshymne ſpielte, die Menge das Haupt entblößte. Darauf wurde der Marſch zur deutſchen Botſchaft fortgeſetzt, bei der auch Halt gemacht wurde. Es ertönte das Lied „Heil Dir im Siegerkranz“ und Hochrufe auf den deutſchen Kaiſer und die deutſche Armee wurden ausgebracht. Von dort beſvegte ſich der Zug zum Kriegsminiſterium, wo nach einet Kundgebung Hochrufe auf Kaiſer Franz Joſef und die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee ausge⸗ bracht wurden, worauf ſich der Zug auflöſte. Wien, 16. Okt.(W7B Nichtamtlich.) Als der Zug bulgariſcher Manifeſtanten vor der deutſchen Botſchaft angelangt war, erſchien der Botſchafter v. Tſchirſchky am Tore des Botſchaftsgebäudes. Der Schriftſteller Madl hielt eine kurze Anſprache an den Botſchafter, in der er die aufrichtigen Freundſchaftsgefühle der Wiener für die Bundesgenoſſen ausdrückte. Tſchirſchey erwiderte: Als Vertreter meines er⸗ habenen Monarchen danke ich für die herzliche Begrüßung. Mit Gott haben wir, die wir bis⸗ her drei waren, Siege errungen, nun da Wwir vier werden, hoffe ich, werden wir ebenfalls ſo ſchöne Siege erringen wie bisher. er Botſchafter ſchloß mit Hochrufen auf Kaiſer Franz Joſef, den König von Bulgarien, den Sultan und den deutſchen Kaife, in die die Menge begeiſtert einſtimmte. Griechenland bleibt kentrl. London, 16. Okt.(WeB. Nichta mtlich). Reuter erfährt, daß der griechiſche Ge⸗ fandte Grey formell die Note ſeiner Re⸗ gierung mitgeteilt hat, in welcher erklürt wird, daß dem griechiſchen Kabinett der B ünduis⸗ fall des griechiſch⸗ſerbiſchen Vor⸗ trages nichtfür gegeben erſcheint. Griechenland ſei unter den gegenwärtigen Um⸗ eine Anſprache richtete, in der ex den tapferen terem Fortſchreiten. ſchric; Deulſchland kann nur durch Serbien Söhnen Buülgariens die bundesfreundlichen ſtänden nicht verpflichtet, Serbien zu helfen. Deutſchland 2. Seite. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 16. Oktober 1915. Die Balkannöte des Dier⸗ verbandes. Der Sturmlauf gegen Hrey. London, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). „Daily Mail“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die Erklärung Greys hat auf das Parlament einen entmutigenden Eindruck ge⸗ macht und wird ihn auch auf die Nation machen. Grey ſcheint nicht zu erkennen, daß er Fehler zu entſchuldigen hatte. Wir können ihm verſichern, daß die gedruckten Artikel im Vergleich zu den mündlichen noch gar nichts ſagen. Dieſe Ausführungen werden nach der Erklärung Greys an Schärfe nichts ver⸗ lieren. Grey geſtand tatſächlich ſeine Hilf⸗ loſigkeit ein, indem er die Schuld an dem Mißerfolg der Diplomatie und dem Heer zuſchrieb. Die Diplomatie ſcheint von dem Ge⸗ danken durchdrungen zu ſein, daß man, ſolange ſie ehrlich und würdig bleibe, nichts weiter von ihr verlange. Die Sache wird noch gefähr⸗ licher, als wir in der Rede Grey keine An⸗ zeichen von Tatkraft, Schnelligkeit und Gründ⸗ lichkeit erkennen können, die allein die Lage noch retten könnten. Die drohende Kabinettskriſe in England. Berlin, 16. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemoldet: Die„London Pall Mall Gazette“ ſchreibt: Die Umgeſtaltung der britiſchen Regierung wird binnen kurzem unbermeidlich ſein, weil die Uneinig⸗ kei des Kabinetts beſonders hinſichtlich der Wehrpflichtsfrage herrſche. Die Gerüchte von Saſonows Bücktritt. JBerlin, 16. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Die Wiener Meldung, daß Saſonow zurückzu⸗ treten beabſichtige, wird angeſichts der Angriffe, die neuerdings in der ruſſiſchen Preſſe gegen ihn erhoben werden, in Berliner politiſchen Kreiſen nicht für ganz unwahrſchein⸗ licch gehalten. Der„einige“ vierverband. Petersburg, 15. Okt.(WB. Nicht⸗ amtlich.) Die deutſche Preſſe bemüht ſich an einen neuen Zwieſpalt der Meinungen glau⸗ ben zu machen, der zwiſchen den Miniſterien bon Paris und London einerſeits und Peters⸗ burg andererſeits bezüglich der letzten Ereigniſſe auf dem Balkan entſtanden ſein ſoll. Es genügt auf dieſe in betrügeriſcher Abſicht verbreiteten Behauptungen mit der neuen Beſtätigung der vollkommenen Uebereinſtimmung zu antporten, die zwiſchen den verbündeten Regierungen zu beſtehen niemals aufgehört hat. Insbeſondere die von den Verbandsmächten gegenüber Bul⸗ garien angenommene Haltung wurde unter voll⸗ konmmener Uebereinſtimmung der Geſichtspunkte unter ihnen geregelt. Als ſich die Abſicht der hulgariſchen Regierung enthüllte, ſich endgültig an die Seite Deutſchlands zu ſtellen, war Ruß⸗ lands natürliche Aufgabe, ſeiner Stimme Ge⸗ hör zu verſchaffen als Wortführer des einmülti⸗ gen Empfindens des ruſſiſchen Volles, welches ſich der Bande bewußt iſt, die es nach Raſfe und Religion mit der bulgariſchen Nation ver⸗ binden und das die Erinnerung an die Opfer bhewahrt, die es für die Befreiung Bulgariens gehracht hat. Das ruſſiſche Volk hätte nicht verſtehen können, wenn Rußland nicht eine ent⸗ ſcheidende Anſtrengung gemacht hätte, um zu berhindern, daß das bulgariſche Volk von ſeiner Regierung auf einen Weg gedrängt wurde, der 72728787 T0———————— Emanuel Geibel, der deutſche dichter und Reichsherold. Zum Jahrhunderttag am 17. Oktober. Von Profeſſor Dr. Ludwi Fränkel 5 lLudwigshafen a. Nh Mitten in den äußern und innern Stürmen des furchtbarſten aller Kriege, welche ſeit Men⸗ ſchengedenken gegen alle Ideale geiſtiger und ſittlicher Kultur gewütet haben, finden wir Deutſche Muße und Laune, unſere großen Ueber⸗ lieferungen in der Pflege edler Künſte feſtzu⸗ halten und dabei auch Namen und Leiſtungen der darum verdienten Männer der Vergangenheit ins richtige Licht zu ſetzen. Natürlich beſonders inſofern ſolche mit wichtigen Ereigniſſen ihres Lebens eng mit politiſch großen Zeiten zuſam⸗ menhängen. Da tritt denn der edle, echt deutſche Dichter, deſſen Gedüchtnis heute überall gefeiert wird, ſoweit die deutſche Zunge klingt, perſönlich mehrſach mit Großtaten unſerer Väter in enge Beziehung. Geboren iſt Emanuel Geibel am Tage der zweiten Wiederkehr des Ruhe⸗ Sonntags der Leipziger Völkerſchlacht, am 17. Oktober in dem Jahre 1815, da Curopa und ˖ endlich wieder äußeren Frieden fan⸗ den vor den Ausbrüchen welſchen Deutſchen. baſſes franzöſiſcher Ländergier. Und als Geibel els Mann der Oiteratur und der Geſellſchaft die Sproſſen erklommen hatte, die ihn auf die ehren⸗ vollſte Höhe gedeihlicher Wirkſamkeit geführt, im München der kunſtfinnigen Wittelsbacher Könige, ſein langjähriges unentwegtes, faſt prophetiſches zu ſeiner vortrefflich gelungenen wohlfeilen Aus⸗ gabe von„Emanuel Geibels ausgewählten Wer⸗ ſeinen Empfindungen und ſeinen Intereſſen und nationaglen Traditionen entgegengeſetzt iſt. Der neue Bierbund. Die„Deutſche Orient⸗Korreſpondenz“ ſchreibt: Bulgariens Beitritt zu dem neuen Dreibund findet eine Erklärung nicht nur darin, daß der gegenwärtiga Weltkrieg mit ſeiner für die Zentralmächte günſtigen Wendung Bulgarien eime vielleicht nie wiederkehrende Gelegenheit zur Verwirklichung ſeiner nationalen Pläne bietet, ſondern er beruht auch auf der Erkennt⸗ nis, daß Bulgariens Volkswirtſchaft nur durch ein dauerndes politiſches und wirtſchaftliches Bündnis mit Deutſchland und ſeinen Verbün⸗ deten zu der Entfaltung gebracht werden kann, die Zar Ferdinand ſeit ſeinem Regierungs⸗ antritt in raſtloſer Arbeit erſtrebt. Miniſter⸗ präſident Radoslawow hat deshalb auch die Entſcheidung der Regierung für einen An⸗ ſchluß an den neuen Dreibund mit wirtſchaft⸗ lichen Notwendigkeiten begründet. Wenn man Bulgariens Außenhandel überblickt, ſo findet man, daß die Entwicklung, wie ſie in den ſtaktiſtiſchen Angaben zum Ausdruck komnit, geradezu auf ein Wirtſchafts⸗ bündis mit den Zentral mächten und der Türkei hinweiſt. Bulgariens Einfuhr aus den Ländern des neuen Drei⸗ bunds ſtellt ſich auf 104 Millionen Lewa( Lewa ⸗ 80 Pfennig), die Ausfuhr nach dort auf 63 Millionen, die Einfuhr aus den Lin⸗ dern des Vierverbandes auf 71 Millionen, die Ausfuhr dorthin auf 39 Millionen. Die Drei⸗ verbandsländer bieten daher der bulgariſchen Volkszwpirtſchaft ſaft den doppelten Abſatz wie die Vierverbandsländer. Dabei iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß in den letzten Jahren der Handel mit dem Vierverband im Gegenſatz zu dem mit den Zentralmächten und der Türkei im Rückgang befindlich iſt. Bulgariens Warenaustauſch mit Rußland iſt völlig bedeu⸗ tungslos, mit Italien ſehr gering, mit Frank⸗ reich und England beſteht er nur in Gotreide, das Bulgarien auch anderswo verkaufen kann. Bulgarien führt dagegen nach Oeſterreich⸗Un⸗ garn durchſchnittlich für 10 Millionen, nach Doutſchland für 23 Millionen und nach der irlei für 40 Millionen Lewa Ware aus. Dieſe Zahlen beweiſen, daß Bulgarieſis koilt⸗ ſchaftliche Intereſſen unzertrennlich an Deutſch⸗ land, Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei ge⸗ bunden ſind.:! In wie engem Zuſammenhafg die Handels⸗ heziohungen mit der wirtſchaftlichen Enkswvick⸗ lung eines Landes ſtehen, zeigt das Beiſpiel Serbiens. Solange es gute Beziehungen zu Deſterreich⸗Ungarn hielt, gewährte ihm die Donaumonarchie Einführerleichterungen für die Erzeugniſſe ſeiner Viehzucht, die ſich in⸗ folgedeſſen außerordentſſch entwickelte, es ent⸗ ſtanden große Schlachthäuſer, deren Ausfuhr zu einer ſtarken Entfaltung des Handels führ⸗ ten, kurz das ganze Land erlebte einen er⸗ ſtaunlichen Aufſchwung. Mit dem Beginn der gegen Oeſterreich⸗Ungarn ſeindlichen Politik legte die Donaumonarchie der ſerbiſchen Aus⸗ fuhr mancherlei Schwierigkeften in den Weg, die zu einem ſehr ſtarken Rückgang der Vieh⸗ zucht und des ganzen Handels führten. Was würde aus Bulgariens Ausfuhr nach der Tür⸗ kei, wenn ſich die Ruſſen in Konſtantinopel feſt⸗ ſetzten? Sie wäre mit einem Schlage vernichtet, ohne einen Erſatz in andern Ländern finden zu können. Bulgarien iſt deshalb mit ſeiner ganzen wirtſchaftlichen Exiſtenz darauf ange⸗ wieſen, daß dis Zentralmächte in Gemeinſchaft mit der Türkei ſiegreich gus dem Kriege her⸗ 55 ſonſtigen glied des neuen Vierbundes alle die wirtſchaft⸗ lichen Vorteile genießt, die enge Handels⸗ beziehungen zu großen machtvollen Staaten bieten. Die Erhaltung ſeiner wirtſchaftlichen Kraft und die weitere Entfaltung von Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie machen für Bulgarien einen möglichſt engen Anſchluß an die Zentral⸗ mächte und die Türkei zur Notwendigkeit, denn nur dieſe Länder kommen als die Abſatzgebiete in Betracht, die Bulgarien für ſeinen großen Ausfuhrüberſchuß notwendig gebraucht. Die wehrkraft Serbiens. Das ſerbiſche Heer ſteht nach Zahl und Aus⸗ bildung weit hinter dem bulgariſchen zurück, wenngleich in den letzten Jahren ſpeziell für die Ausbildung der Offiziere und Unteroffi⸗ ziere viel geſchehen iſt, und namentlich die Diſziplin ſich zweifellos gehoben hat. Bei einer budgetmäßigen Friedensſtärke des Heeres von etwa 32 000 Mann, hinter der die tatſächliche Iſtſtärke im Frieden weit zurückblieb, bezifferte ſich die planmäßige Kriegsſtärke der Feldarmee auf weit über 200 000 Mann in den Balkan⸗ kriegen 1912—13. Zur Komplettierung der Feldarmee ſtanden zu jener Zeit die Wehr⸗ Außer den 5 Infanteriediviſionen und einer Kavalleriediviſion des Friedensſtandes wurden bei der Mobilmachung eine aus Mannſchaften des erſten Aufgebotes gebildete Erſatzdiviſion und fünf etwas ſchwächer bemeſſene Diviſionen zweiten Aufgebotes aufgeſtellt. Dadurch ver⸗ fügte die Feldarmee über je 5 Felddiviſionen erſten und zweiten Aufgebotes und eine Ka⸗ valleriediviſion, zu denen eine Anzahl außer⸗ halb des Diviſionsverbandes ſtehende Forma⸗ tionen(Schwere Artillerie, Gebirgsartillerie, Pioniertruppen) traten. Alle dieſe Zahlen er⸗ gaben eine Geſamtſtärke des erſten und zweiten Aufgebotes von 6300 Offizieren und 244000 Mann. Indeſſen erreichte die tatſächliche Stärke der Feldarmee dieſe Zahlen nicht ganz und überſchritt wohl nicht die Geſamtzahl von 200 000 Kombattanten. Die ſiegreichen Feldzüge gegen die Türkei und Bulgarien vergrößerten bekanntlich Serbien um ungefähr 53 ſeines bisherigen Beſitzes, indem ſie ihm einen Zuwachs von 3235000 Quadratkilo⸗ meter mit 1½ Million Einwohner brachten. Dieſer Umſtand und das Streben des König⸗ reiches, ſeine Wehrkraft auch für die Zukunft zu ſtärken, führte zu einer Neuorganiſation ſeiner Heeresmacht, ſodaß bei Beginn des jetzigen Krieges Serbien eine Armee in das Feld ſtellt von 10 Infanterie⸗Diviſtonen, jede zu 4 Regi⸗ mentern Infanterie(zu je 4 Bataillonen mit 4 Kompagnien und einer Maſchinengewehr⸗Kom⸗ pagnie), einem Kavallerie⸗Regiment(zu 4 Schwadronen), einem Feld⸗Artillerieregiment (zu 9 Batterien), einem halben Pionierbataillon mit Brückentrain, einer Telegraphenabteilung und den erforderlichen Formationen für Sani⸗ täts⸗, Munitions⸗ und Verpflegungsdienſt. Die Diviſion hat mithin einen Gefechtsſtand von 17000 Gewehren, 600 Reitern, 36 Geſchützen und 16 Maſchinengewehren, wozu noch kommen: 1 Sanitätskompagnie mit 4 Feldlazaretten einer Sanitätskolonne, 6 Munitionskolonnen und eine Handwerker⸗Kompagnie. Außerhalb des Diviſionsverbandes ſtehen 1 Gebirgs⸗Artillerie⸗Kegiment zu 9 Batterien, 1 Haubitzregiment zu 10 Batterien, 1 Feſtungs⸗ Artillerieregiment zu 2 Bataillonen, 1 Halb⸗ bataillon Pioniere, 4 Grenzkompagnien, Ba⸗ taillon Gendarmen, 2 Ingenieur⸗Bataillone, 1 Gardekompagnie, 1 Garde⸗Eskadron. Sodann 5. Infanteriedipiſionen zweiten Aufgebots zu 3 Regimentern Infanterie zu 4 Bataillonen, 1 Maſchinengewehrkompagnie, 2 Eskadrons Divi⸗ ſionskavallerie, 1 Feldartilleriereglment zu 9 Batlerien, einem halben Pionierbataillon und den Diviſionen 1. Aufgebots ent⸗ DNrlle Jedoch nicht etwa bloß die Aufſchrift ſeiner da⸗ mals, Weihnachten 1871, vereinigten Zeitſtim⸗ men über die meiſten ernſten Begebenheiten des naudeutſchen Aufbaus von 1849.—71, die„He⸗ roldsrufe“, tauften Geibel den„Herold des neuen Deutſchen Reiches“. Vielmehr fußt dieſer Rang auf Inhalt, Abſicht und Lehre all der darin nebeneinander ſtehenden begeiſter⸗ ten Ergüſſe über die Notwendigkeit eines neuen völkiſch⸗vaterländiſchen Zuſammenſchluſſes und Zuſammnehnlts, kurz deutſcher Einigkeit und Einheit. In dieſem Sinne bezeichnet ſein neue⸗ ſter Biograph!) als Quelle jenes Ehrentitels ) Dr. Max Mendheim in der Ginleitung ken(2 Dände) in Philipp Reclams„Helios⸗ Klaſſikern“(Leipzig 1915), die alles beliebt oder da zerſtörte die unfelige Stammes⸗Ei t und Zwietracht, jene verderblichſte Tuiehſeher der volkstümlich Getwordene oder ſonſt Wertpolle, auch an Verdeutſchungen, iches Macht und Herrlich⸗ bl — ſprechenden Kolonnen mit einem Gefechtsſtand von 12000 Gewehren, 200 Reitern, 36 Geſchütze und 12 Maſchinengewehren. Insgeſamt ſind alſo im Kriege verfügbar, 1. und 2. Aufgebot zuſammengezählt: 246 Bataio lone, 47 Eskadrons, 122 Feldbatterien, 35 Feſtungs⸗Artillerie⸗ und 28 Kompagnien techni⸗ ſcher Truppen mit einer Stärke von 250 000 Ge⸗ wehren, 8500 Reitern, 514 Geſchützen, 160 Ma⸗ ſchinengewehren. Bewaffnet iſt die Infanterie mit dem 7 wm Mauſer⸗Repetiergewehr, die Artillerie mit Schnellfeuerkanonen Syſtem Schneider; außer⸗ dem führen 8 Batterien 120 mm Schnellfeuer⸗ Feldhaubitzen und Batterien 150 mm Schnell⸗ feuer⸗Feldhaubitzen Syſtem Schneider⸗Creuzot, ein Gebirgs⸗Artillerieregiment zu 9 Batterien Schnellfeuer⸗Gebirgskanonen Syſtem Schneider⸗ Creuzot. Nachdem die im vorigen Jahre bei Beginn des Krieges von der ſerbiſchen Armee erlit⸗ tenen Verluſte an Toten, Verwundeten und Gefangenen, welche man auf 100 000 Mann annehmen kann, inzwiſchen durch Wiederein⸗ ſtellung von Geneſenen und Freiwilligen nahe⸗ zu erſetzt worden ſind, kann man zur Zeit mit einer Heeresſtärke von annähernd 300 000 Mann rechnen. Während der achtmonatlichen Ruhezeit dürfte wohl mit Eifer an der Ausbildung und Erſtarkung des Heeres pflichtigen des erſten und zweiten Aufgebotes, gearbeitet worden ſein. insgeſamt 16 Jahrgänge, zur Verfügung. Bekanntlich war öſterreichiſcherſeits im De⸗ zember 1914 infolge von Witterungsverhält⸗ niſſen und wegen Unpaſſierbarkeit des rauhen ſerbiſchen Geländes jede Offenſive aufgegeben worden, und, da der Nachſchub an Proviant und Munition ſtockte, räumten die an den dor⸗ tigen Feindſeligkeiten beteiligten Truppen das ſerbiſche Gebiet. Das ſerbiſche Heer war durch die vorangegangenen Kämpfe ſo geſchwächt, daß es von Angriffen auf bosniſches Gebiet Abſtand nahm, und ſogar der Aufforderung der Ententemächte, durch Ungarn vorzuſtoßen und der ruſſiſchen Armee in den Karpathen die Hand zu reichen, nicht nachzukommen ver⸗ mochte. In den beiden Balkankriegen 1912/13 hatten die erſten Erfolge gegen die Türken das ebenſo hatte die längere Kriegsdauer die lich gefördert. Das Soldatenmaterial war gut und leiſtungsfähig, dabei bedürfnislos. Dem gebührte der Löwenanteil an den errungenen Erfolgen. Die Infanterie zeigte eine große Kaltblütigkeit und Zähigkeit im Gefecht. Auch die Reſerveoffiziere entſprachen den an ſie geſtellten Anforderungen, die Artillerie wurde geſchickt geführt. Daher geht man in Serbien, durch zwei ſiegreiche Feldzüge ge⸗ ſtärkt, vertrauensvoll dem Kampf entgegen und hofft, daß die heimiſchen Truppen den Boden ihres Vaterlandes in einer Weiſe ver⸗ teidigen werden, die ſelbſt ſtärkeren Gegnern Achtung einflößen müſſe. Es ſollen Befeſti⸗ gungen angelegt und ein Nachrichtendienſt ge⸗ ſchaffen worden ſein, wie man es früher nicht für möglich gehalten habe. Auch an Kriegs⸗ material ſei kein Mangel und die getroffenen Anordnungen in der Erwartung einer neuen Offenſive dürften ſich bewähren— es ſei denn, Serbien würde mit bedeutend ſtärkeren Kräf⸗ ten angegriffen, als es ſelbſt aufſtellen kann. Dann allerdings wird das Königreich kämp⸗ fend zuſammenbrechen. 5 1 ** Paris, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Die„Times“ meldet aus Madrid: Der Miniſterrat hat die Vertagung des Parlaments auf den 6. November feſt⸗ geſetzt. endes und mächtiges Deutſchland vor. Da⸗ Selbſtvertrauen des ſerbiſchen Heeres gehoben, Kriegstüchtigkeit der Reſervetruppen weſent⸗ jüngeren Offizierskorps und der Mannſchaft Eintreten für des Re keit unter einem neuen Kaiſertum. Ja wahrlich ein Seher, wie es jeder offenäugige Zeit⸗ und Menſchheitsdichter ſein ſoll, war Geibel auch, als er in den gärenden Strudeln des„tollen Jahres“ den heißen Wunſch hinausrief: O Schickſal, gib uns einen Mann! Ein Mann iſt not, ein Nibelungenenkel, Daß er die Zeit, den tollgewordenen Renner, Mit ehrner Fauſt beherrſch' und ehrrnem Schenkel, Dieſelbe Sehnſucht, die wenig ſpäter, 18419, der Schwabe J. G. Fiſcher wie folgt einkleidete: Tritt aus der Führer wildem Zanken Kein ſo antiker ganzer Mann, Der den unſterblichen Gedanken Der deutſchen Größe faſſen kann? Nur einen Mann aus Millionen, So weit die deutſche Langmut hauſt! Zum Heil der Völker und der Thronen Nur eine eiſern harte Fauſt Und ebenſo Geibel 1858: ſcheint der Meiſter, * Wann doch, wann erf Der, o Deutſchland; dich erbaut, Wie die Sehnſucht edler Geiſter Ahnungsvoll dich längſt geſchaut? Scheinen nicht beide auf den Eiſer⸗ nen Kanzler, Geibels engen A tersgenoſſen, zu zielen, der, miteinem Geibels obigem Gedanken nahverwandten geflügelten Wort 0 im Jahre 1867 die Abgeordneten des Norddeutſchen Reichstags zur Mitarbeit einlud:„Setzen wir Deutſchland in den Sattel! Reiten wird es ſchon können!“ in guter Ordnung enthält. Sein ganzes Leben und Dicht ind ſchwebte Geibel als Ideal e her lieh er ſchon als Jüngling dem Drange nach Wiedergeburt des zerſplitterten Vaterlan⸗ des in„Friedrich Rotbart“ und„Barbaroſſas Erwachen“ Ausdruck. 1846 wie 1864 brach er, der Lübecker, kräftig eine Lanze für die Be⸗ freiung ſeiner ſchleswig⸗holſteinſchen Nachbarn vom däniſchen Joche. Sogar, ja gerade aus der 1866er Abrechnung zwiſchen Preußen und Oeſterreich ſchöpfte er für ſeine felſenfeſte Zu⸗ kunftshoffnung Troſt„dem freien Volk zum Frommen... das Reich wird dennoch kom⸗ men“. Sein„Ruf über den Main“ mahnte Oſtern 1867,„den neuen Bruderbund“ zu be⸗ ſchwören, denn„nach allen ihren Kindern ver⸗ langt Germania“. Ja, Geibel, der ſeit 1852 in der bayeriſchen Hauptſtadt gemäß der Be⸗ rufung durch den hochſinnigen Poeſie⸗ und Ge⸗ lehrſamkeitsförderer Maximilian II. als Hono⸗ rarprofeſſor der Aeſthetik und Kapitular des Maximiliansordens für Kunſt und Wiſſenſchaft einen hochangeſehenen nichts weniger als bureaukratiſchen Poſten ausgefüllt und ebenſo den Mittelpunkt der berühmten Tafelrunde des Königs wie den der zumeiſt aus hingerufenen „Nordlichtern“ erwachſenen freien Vereinigung „Krokodil“ gebildet hatte, verſcherzte ſich ein für allemal die Gunſt des ſelbſtherrlichen Jüng⸗ lings Ludwig II. und die ganze Stellung in dem ihm allerdings ſchon verleideten München, als er am 13. September 1868 nach manchen andern ausgeſprochen„unitariſchen“ Geſängen von 1867 in ſeiner Geburtsſtadt König Wil⸗ helm von Preußen poetiſch huldigte und als zletzten Wunſch“ ſprach:„Daß noch dereinſt dein es ſieht, Wie übers Reich ununter⸗ br Vom Fels zum Meer Dein Adler zieht“ 1 Teil likum Verſe weit rung nehm Herrs die net. Rückl Kana Entd Sahne daß Zähr wach ſtaun tager die umzi daß über⸗ ausr di Samstag, den 16. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. Me Abrechnung mit England. Mohammedaner⸗Unruhen in Delhi. No. Die indiſchen Unruhen werden von den Engländern zwar nach Kräften totgeſchwiegen und verkleinert; in den Kolonien ſind ſie der Geſprüchsgegenſtand, die große Sorge, die jedermann beſchäftigt.„Die Dimge“, ſchreibt der Referent G. Hibbert⸗Ware im Julihefte der„Delhi Miſſion News“,„ſind in dieſem Teil Indiens kritiſcher geweſen, als das Pub⸗ likum zu Hauſe ahnt. Die jetzt ſtattfindenden Verſchwörungsprozeſſe verraten der Welt, wie weit verbreitet und fkrupellos die Verſchwö⸗ rung war, die die Chance des Kriegs wahr⸗ nehmen wollte zur Abſchaffung der britiſchen Herrſchaft im Indien. Glücklicherweiſe hatte die Regierung mit allen Möglichkeiten gerech⸗ net. Durch den Aufſtand gewarnt, der auf die Rückkehr des Dampfers Komagatu Maru von Kanada nach Indien folgte, gewarnt durch die Entdeckung, daß ein unſchuldig ausſehender Schub von Emigranten, der eine neue Heimat ſuchte, tatſächlich aber eine erkleckliche Zahl der verwegenſten Verſchwörer aufwies, har die Regierung überall faſt abſurd erſcheinende Vorſichtsmaßregeln getroffen. Zwei perſönliche Erlebniſſe mögen illuf'rie⸗ ren, was ich mit dieſen Vorſichtsmaßvegeln meine. Ich ſollte am 28. Februar den Der⸗ ritorials in Delhi einen Vortrag halten. Ein paar Stunden vor der feſtgeſetzten Zeit erhielt ich die Mittetlung, daß um 2 Uhr am Tage vorher alle britiſchen Truppen alarmiert und eine große Anzahl ſcharfer Patronen verteilt worden waren. Die Leute blieben dieſe ganze Nacht und die ſolgende unter Waffen, und natürlich war weder von einer Zuhörerſchaft noch einem Vortrage die Rede. Heute wiſſen wir, daß die Regierung den Aushruch einer Meuterei befürchtete. Das andere Erlebnis halte ich in Feroze⸗ pore. Ich predigte für die Miſſion beim Paradegottesdienſt und ſah mit Erſtaunen. daß die Kirchentüren von zwei bis zu den Zähnen bewaffneten britiſchen Soldaten be⸗ wacht wurden. Der Kaplan meinte, mein Er⸗ ſtaunen wäre an verſchiedenen früheyen Sonn⸗ tagen wohl erheblich größer geweſen, weil da die ganze Kirche von bewaffneten Soldaten umzingelt war. Man hegte die Beſorgnis, daß Ferozepore von den Verſchwörern mit Liſt überrumpelt werden ſollte.“ Unſere Unterſeeboote. London, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Meldung des Reuterſchen Bureaus: Der bri⸗ tiſche Dampfer„Alarno“ von 2071 Bruttotonnen der Wilſonlinie wurde verſenkt; die Beſatzung von 25 Mann wurde gerettet. London hat keinen ausreichenden Schutz gegen Zeppeline. London, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). „Globe“ ſchreibt: Wir haben ein neues Ver⸗ teidigungsſyſtem gegen Luftangriffe, aber es ſchützt nicht. Tatſache iſt, daß London keinen ausreichenden Schutz gegen Zeppeline hat. Die Kriegslage im Weſten. Aritiſche Bemerkung eines Italieners. In der„Stampa“ vom 10. 10. macht der Mili⸗ tärkritiker V. Z. zu der Nachricht von den ſieg⸗ reichen Zämpfen bei Tahure, bei denen 1200 Deutſche gefangen genommen wurden, die Be⸗ merkung:„Dieſe Kämpfe ſind aber bei der Aus⸗ dehnung der Front und der Maſſe der gegneri⸗ ſchen Kräfte eine ſehr beſcheidene Sache, die auf den Gang des Krieges keinen Ginfluß ausübt. Noch ſind wir weit ent⸗ fernt von der Wiederaufnahme der wahren und mächtigen Offenſive, wie der an Ergebniſſen ſo reichen vom 25. bis 27. 9. Und wir fragen uns: Wird ſie wieder aufgenommen werden? Wir wünſchten ja.“ Antwerpen, 16. Okt.(WTB. Nichtamt⸗ lich). Die deutſche Schule in Antwerpen hat die literariſche Vorträge, die ſie ſeit 26 Jahren veranſtalten, geſtern abend mit einem Vortrage des Reichstagsabgeordneten Dr. Thoma über Viktor von Scheffels Leben und Werke vor einem zahlreichen Publikum wieder eröff⸗ net. Unter Führung des Herrn Richard Bos⸗ king gewinnt die deutſche Kolonie in Antwer⸗ pen immer mehr Zuſammenhalt. Die deutſche Realſchule zählt bereits 64, die evangeliſche Volksſchule bereits über 100 Schüler. Auch iſt in dieſem Kriegsjahre eine deutſch⸗katho⸗ liſche Volksſchule von 70 Kindern eröffnet worden. 2 4 4 Die Kriegslage im Oſten. Wie es in DBünaburg ausſieht. ORotterdam, 15. Oßt. Von dem gegen⸗ wärtügen Zuſtande Dünaburgs geben die Pariſer Blätber nachſtehende Schilderung: Die hohen Schornſteine der zahlloſen Fa⸗ haben aufgehört, ihre dichten und ſchwarzen Rauchwolken emporzuwirbeln. Wachſanien, ſtillen Hütern gleich umgeben ſie die Stadt und beſchirmen die Ruhe der roten Ziegel⸗ häuſer, in denen alles Leben ausgeſtorben iſt. Alles was einigen Wert hatte, iſt aus den Fabvifen entfernt worden. Nur zerbrochene Räder liegen noch zerſtreut und vergeſſen um⸗ her. Schon weben im allen Ecken die Spinnen ihre träumeriſchen Netze. Das Handelstreiben und das induſtrielle Leben, das noch vor zwei Monaten mächtig pulſierte, iſt erloſchen und gleichſaum erſtickt. Man ſieht lange Reihen von Läden, die alle geſchloſſen und verbarrikadiert ſind. Die Kon⸗ fektionshäuſer, die Hutgeſchäfte, die Juwelen⸗ läden ſetzen die Vorübergehenden keinen Ver⸗ ſüchungen mehr aus. Hinter den ungeheueren Spiegelſcheiben der eleganteſten Geſchäfte deuten die leeren Fächer und Ständer nur noch arr, was ſie einſt trugen. Auf dem Kirch⸗ hof des lokalen Handels macht ſich indeſſen noch ein gewiſſes Lebem von gevingerer Be⸗ deutung bemerkbar: daßs der Krämer, der Fruchthändler und Wurſtverkäufer, welche notwendig ſind, um die Bedürfniſſe derjenigen zu beſriedigen, die noch in der Stadt zurück⸗ blieben. Die großen Konditoreien ſind in ein⸗ ſache Bäckereien verwandelt, und ein lebhafter Handel wickelt ſich in all dieſen Geſchäften ab, die jetzt allein die Welt des Handels darſtellen. Der Anblick der Stadt hat ſich plötzlich ge⸗ ändert. Ihre Hauptzüge ſind Aufregung und banges Erwarten. Alles hat Gile und fürchtet, ſich zu verſpäten. Man packt in Haſt ſeine Pakete und ſchickt ſie nach dem Bahnhofe. Alles iſt in Bewegung, und wenn die Hälfte der Einwohner die Stadt verlaſſen hat, ſo merkt man nichts davon, denn die andere Hälfte iſt auf der Straße und arbeibet doppelt. In den vornehmen Vierteln bemerkt mam die Leere weniger, ſelbft die Blumen an den Fenſtern ſind nicht verſchwunden, aber es ge⸗ nügt, die Straße von Novoie⸗Stronje und von Gaica zu durchwandern, um ſich Rechen⸗ ſchaft von der Sde zu geben, die der Krieg briken ragen noch immer in die Luft, aber ſie geſchaffen hat. Ganze Viertel ſind entwölkert und die Läden geſchloſſen, alles iſt verriegel!. Dort lebten beſonders die Eiſenbahnarbeiter, die als Erſte verſchickt wurden. Aber in den armen Außenvierbeln ſind faſt alle Bewohner geblieben. Für das Vaterland gefallene Badener. Landſturmmann Redakteur Max Hook, zuletzt bei der Filiale des Wolff'ſchen Telegraphenbureaus in Karlsruhe, Erſatzreſerveſt Joſeph Franz Wak⸗ kenhut von Aue bei Durlach, Vizefeldw. Bier⸗ brauer Heinrich Wolf, Ritzer des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Durlach, Gren. Adolf Springweiler von Pforzheim, Karl Friedrich Hemminger von Sipringen, Musk. Eduard Lindwein von Karlsdorf, Reſerviſt Michael Flick von Schwetzin⸗ gen, Gefr. Metzgermeiſter Franz kaver Funk bon Schriesheim, Kan. Kaufmann Joſeph Mei⸗ chelbeck von Guttenbach bei Mosbach, Vizefeldw. Ferdinand Faul, Ritter des Eiſernen Kreuzes, don Unterbalbach, Poſtagentſtellvertreter Otto Geier von Hochhauſen, Gefr. d. R. Küfer Kar! Matzer von Reicholzheim, Musk. Lehramtsprak⸗ tikant Dr. phil. Anton Ziegler von Baden⸗Ba⸗ den, Eiſenbahnarbeiter Bapkiſt Litter ſt von Bohlsbach, Inf. Matthias Seſter von Oedsbach bei Oberkirch, Kriegsfreiw. Richard Breig von Offenburg, Steingutdreher Joſeph Braun von Zell a.., Musk. Artur Hertenſtein von Kip⸗ penheimweiler, Bäcker Joſeph Moſer bon Dör⸗ linbach, Landolin Hummel von Schweighauſen, Lehrer Friedrich Mayer von Uffhauſen⸗St. Geor⸗ gen bei Freiburg, Gefr. Georg Weiß von Frei⸗ burg und Gren. Karl Kapp von Hinterzarten. Mamnheim. Ueber die Anmeldung von Gebrauch⸗s gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Nachdem den Haushaltungen in Mannheim die Meldebogen zur Ausfüllung zugegangen ſind, dürfle zur fehlerfreien Erledigung eine nochmalige kurze Zuſammenſtellung der Vorſchriften am Platze ſein. 1. Alle Haushaltungen(Mieter und Hauseigen⸗ tümer), ferner Handlungen und Eeſchäfte, welche anzumeldende Gegenſtände herſtellen oder ver⸗ kaufen, ferner alle Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſamt ähnlichen Unternehmungen(Kaffeehäuſer, Kantinen uſw.), endlich die Krankenhäuſer(auch Heilanſtalten, Kuranſtalten, Strafanſtalten uſw.) haben Meldebogen zugeſchickt erhalten(8 3 der Verordnung.) Sollte bei einer der genannten Stellen der Meldebogen nicht eingegangen ſein, ſo iſt derſelbe umgehend bei der Metallſammelſtelle Luiſenring 44 auzufordern. 2. Anzumeldende Gegenſtände. Hier ſind zu unterſcheiden: a) Die Gegenſtände, die angemeldet werden müſſen; b) Die Gegenſtände, die angemeldet werden 15 1 nen. 5 Zu): Die Pflicht zur Anmeldung beſteht zunächſt bei allen Geſchirren und Wirtſchaftsge⸗ räten für Küchen und Backſtuben(Koch⸗ geſchirre, Töpfe, Backformen, Schüſſeln, Mörſer uſw.). Es brauchen alſo Gebrauchsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing oder Reinnickel in Wohn⸗ räumen, Büros, Geſchäftsläden(Tafelauffätze, Tafelgeſchirre, Kaffeekannen, Samoware, Lampen, Kronen, Nippesſachen, Vorhängeſtangen, Garde⸗ robehalter und ⸗ſtänder, Schreibgarnituren uſw.) nicht zur Anmeldung gelangen. brauchen andere mit dem Haus feſt verbundene Gegenſtände wie Türklinken, Hähne der Gas⸗ und Waſſerleitung, Beſchläge und dergl. angemeldet werden. Ferner müſſen auch Waſſerkeſſel für kaltes oder warmes Waſſer, wenn dieſe auch nicht in Küchen oder Backſtuben ſich befinden, angemeldet werden; hierher fallen: Waſchkeſſel, Badewannen, Warmwaſſerſchiffe, Druckkeſſel, Boiler, Kupfer⸗ oder Meſſingſchlangen in auch eingebaute Keſſel aller Art. Endlich unterliegen der Anmeldung noch Türen aus den beſchlagnahmten Materialien an den Oefen, an Herden oder Kochmaſchinen. —22 Gbenſowenig Waſſerbehältern uſw., Zu): Wenn nun auch verſchiedene Gegenſtände, wie vorher näher ausgeführt, nicht angemeldet werden müſſen, ſo dürfen ſie doch für die ſpä⸗ tere Ablieferung freiwillig angemeldet werden. Hierher gehören: Bürſtenbleche, Eimer, Kaffee⸗ kannen, Teekannen, Kuchenplatten, Milchkannen, Kaffeemaſchinen, Teemaſchinen, Samoware, Zuk⸗ kerdoſen, Teeglashalter, Menagen, Meſſerbänke, Zahnſtochergeſtelle, Tafelaufſätze aller Art, Tafel⸗ geſchirre, Rauchſervice, Lampen, Leuchter, Kronen, Plätten, Nippesſachen, Thermometer, Schreibgarni⸗ turen, Bettwärmer, Säulenwagen, Badeöfen aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel. 3. Meldefriſt. Die ausgefüllten Bogen ſtnd ſpäteſtens bis 23. Oktober an den Hausbeſttzer oder ſeinen Beauftragten abzuliefern, woſelbſt ſie durch ſtädtiſche Organe abgeholt werden. 4. Allgemeines. Es ſind nicht nur die dem Meldenden gehörigen Gegenſtände, ſondern auch die in Gewahrſam bei ihm befindlichen Gegen⸗ ſtände(3. B. Waſſerſchiffe) anzumelden; von ver⸗ ſchiedenen Mietern gemeinſam benützte Gegen⸗ ſtände(z. B. Waſchkeſſel aus Kupfer) ſind vom Hausbeſitzer zu melden. Wer nicht rechtzeitige und vollſtändige Meldung erſtattet oder die Verordnung übertrttt, macht ſich ſtrafbar(ſiehe Bekanntmachung, erſter Abſatz). Die Butterpreiſe. Der Mannheimer Hausfrauenbund richtet heute an alle Frauen der wohlhabenden Kreiſe die dringende Aufforderung, in ihren Haushaltungen dafür zu ſorgen, daß der Ver⸗ brauch von Butter noch bedeutend eingeſchränkt wird. Es iſt wirklich in einer Zeit, wo viele nicht wiſſen, wie ſie die nötigſten Nahrungsmittel für ihre Familien her⸗ beiſchaffen können, nicht zu viel verlangt, wenn man fordert, ſpart Butter, damit Milchknappheit unſere Säuglinge, unſere Kranken nicht in ernſte Ge⸗ fahren bringt. 5 Niemand hat heute das Recht, ſo zu leben, wie es ihm paßt, ohne auf die Allgemeinheit Rück⸗ ſicht zu nehmen; die Ernährungsfrage iſt in dieſem Kriege ebenſogut eine Frage des Durch⸗ haltens, wie die wirtſchaftliche und militäriſche, darum hat jeder die Pflicht, zu helfen, die Opfer, die hier verlangt werden, ſind ſo geringer Art, daß jeder ſie ſicher gerne bringt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Oktober 1915. die dem e eeeeeeeeeeeeeee, * οοοοο, 99898 Mit Efernen Krenz ausgezeichnet Albert Gröppler, Sohn des Poſtſekretärs Albert Gröppler in Mannheim, Otto Beckſtraße Nr. 6, wegen hervorragender Tapferkeit auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz. Dannns Nensnees Wnc Ws Wodeignnonnen anenendnnsdmn ozun 95 een 81 ĩs esne ——— 2222ͤͥͤ ͤK........——— Geibel, dem der Verluſt des bayeriſchen Jah⸗ resgehalts eine preußiſche Jahrespenſion von 1000 Talern ausglich, lebte ſeitdem bis an den Tod— 6. April 1884— wieder in der Vater⸗ ſtadt Lübeck, die ihn damals und nach dem Tode hoch ehrte und ihm ja jetzt zum Säkulardakum eine würdige Erinnerungsfeier veranſtaltet. Er hat in den Wochen herrlicher Erhebung von 1870—71 eindringliche patriotiſche Weiſen er⸗ klingen laſſen; ſo das Kriegslied„Empor mein Volk“(Darin:„Kein Mainſtrom mehr, kein Süd und Nord“),„Deutſche Siege“(ſchließt: „So ſoll denn auch der Friede ein deutſcher Friede ſein“), die viel vorgetragenen gebetarti⸗ gen Strophen„Am 3. September“,„Nun laßt die Glocken von Turm zu Turm durchs Land frohlocken im Jubelſturm“, die ſymboliſche An⸗ ſprache„An Deutſchland“ vom Januar 1871: „Nun wirf hinweg den Witwenſchleier, nun gürte dich zur Hochzeitsfeier“ und endlich„Zur Friedensfeier“:„Zieh ein zu allen Toren, du ſtarker, deutſcher Geiſt.. und gründ in unſrer Mitte dein tauſendjährig Reich!“ Das kam aus demſelben Munde, der ſchon 1861 für die erſtrebenswerte Zeit, wo eine ſchwert⸗ erprobte Hand den güldnen Apfel halte und des Reichs in Treuen walte“ und„im Völker⸗ rat vor allen deutſcher Spruch aufs neu er⸗ ſchallen“ werde, als„Deutſchlands Beruf“(ſo das Stichwort) laut— ein heute oft angeführ⸗ ter alldeutſcher Schlager— verkündigt: Und es mag am deutſchen Weſen Einmal noch die Welt geneſen. Wie ſeltſam! Scheinbar ein ſo ſcharfer poli⸗ tiſcher Kopf und ſtreitbarer Fechter in öffent⸗ * war Geibel im Grunde ſeiner Eigenart eine, terſeele mit allen Zeichen des urſprünglichen Lyrikers, der ſich an den Schönheiten der Natur innig erfreut, feierlich erbaut und andere an ſolchem Staunen und Genuß beteiligen möchte. Ein tief phantaſievoll angelegtes Gemüt, das, wann und wo es in die äußere irdiſche Ge⸗ ſchichte hineingriff, ſeine Saiten auf allgemein Menſchliches höchſtens auf typiſch Sagenhaftes, Ritter⸗ und alt Heldenmäßiges ſpannte im Stile des mittelalterlichen Spielmauns. Und zwar war die Romanze, die mehr lyriſche als epiſche Märe ſüdlicher Herkunft ſein regelmäßi⸗ ger Tummelplatz. Nur ſelten wagte ſich ſein Troubadour⸗Empfinden an die ſtrengere, oft grauſige nordiſche Ballade germaniſchen Stoffs und Geprägs, wo ſchwertſcharf die Streiche ſau⸗ ſen und dem Hörer das Blut in den Adern ſtockt. Sogar wo er wirklich ein altdeutſches heroiſches Thema bearbeitet, wie in den bekann⸗ ten wehmütigen Bildniſſen„Gudruns Klage“ und„Volkers Nachtgeſang“, auch dem Umguß der altnordiſchen Mythe„König Sigurds Brautfahrt“, ja ſelbſt in der theatraliſch zuge⸗ ſtutzten und doch undramatiſchen„Tragödie aus der Nibelungenſage“„Brunhild“— ſoſort ſcheint er zurückzuſchrecken, ſobald es gilt, Zu⸗ ſammenſtöße menſchlichen Geſtalten oder zwi⸗ ſchen irdiſchen und ewigen Kräften durchzu⸗ führen und die volle tragiſch⸗düſtere Stimmung auszukoſten. Leicht leuchtet ein daß eine ſolche Anlage ſich vergebens mühte, Stärke der Hand, des Hirns, des Herzens auf die Bühne zu ſtellen, und kaum weiter kam als Perſonen, die geſchildert werden, ſich in ſchönen Worten aus⸗ toben oder ausklagen zu laſſen. Wen wundert wenn auch nicht harmloſe, ſo doch ſanfte Dich⸗ s da, Geibel als muſterhaften Ueberſetzer dreter Ausleſen romaniſcher Lyrik zu begegnen? Es ſind:„Spaniſches Liederbuch“(1852), mit Heyfe,„Romanzero der Spanier und Portu⸗ gieſen“(1850), mit A. F. von Schack,„Fünf Bücher franzöſiſcher Lyrik vom Zeitalter der Revolution bis auf unſere Tage“(1862), mit Heinr. Leuthold unternommen. Seine Neigung zu ſüdeuropäiſchen Sprachen, Literaturen, Formen iſt wohl nicht ohne Bezug mit ſeinem von Aunfang an überaus innigen Verhältnis zur Poeſie des griechiſch⸗nömiſchen Altertums, deſſen gründlicher Kenner, Verehrer und Erneuerer er geweſen. Das erſte Buch, das ſeinen Namen trug, waren 1840 die von ihm mit ſeinem Landsmann und Freund Ernſt Cur⸗ tius verfaßten„Klaſſiſchen Studien“: Ueber⸗ ſetzungen 30 helleniſcher lyriſcher Gedichte. Erſt 1875 ſchloß ſein„Klaſſiſches Liederbuch“, alt⸗ griechiſche und lateinſſche Gefühls⸗ und Ge⸗ dankendichtungen„in deutſcher Nachbildung“ die vierzigjährige eifrige Beſchäftigung mit dieſer Gattung ab, die er einſt als Bonner und Berliner Philologieſtudent begonnen und als Hofmeiſter beim ruſſiſchen Geſandten in Athen (1838—40) wie auch als Wanderer über Hellas geweihten Boden ſachgemäß betrieben hatte. Dort, am Fuße des Parthenon, hat Geibel als 24jähriger das ernſte Gelübde abgelegt, das dann ſein Lebtag ihm als Leitſtern durch die vielen Tauſende von Verſen ſtrahlen ſollte: Wahr zu bleiben und klar, wie's mich die Griechen gelehrt, immer verwirrend die Bruſt und die Sinne beſtürme, Stets das geheiligte Maß fromm zu bewahren Und, was im Lied. Dieſer ſelbſt geſteckten hohen Aufgabe ver⸗ ſuchten ſowohl die vom Glück der Minne und den Schönheiten der Schöpfung ſingenden„Ge⸗ dichte“ des erſten Bändchens gerecht zu werden, das vom Herbſt 1840 an drei Jahre lang Kritik und Publikum kühl ließ, dann aber das Be⸗ dürfnis der an gereimten politiſchen Phraſen ſatten Zeitgenoſſen nach allverſtändlicher ten⸗ Henzfreier Poeſie unvergleichlich decken ſollte: Der Vater dieſer tauſendfältig nachgeahmten, von einer Legion unberufener Splitterrichter belächelter empfindungsloſer Liebes⸗, Natur⸗ u. ä. Gedichte hat noch die 100. Auflage erlebt (der zahlenmäßig gewaltigſte Erfolg deutſcher Lyrik), und heute ſteuern ſte auf anderthalb hundert los. Freilich, ebenſo wie die Früchte ſeines Schaffens einſt verhimmelt worden waren, ſo fiel er eben beim Aufkommen nüch⸗ terner,„realiſtiſcher“ Grundſätze des literari⸗ ſchen Urteils ganz unverdient in Ungnade, bis eine gemeſſene Abſchätzung ſeiner fruchtbaren Ergiebigkeit den Adel und die Reinheit in Ge⸗ ſinnung und Ausdruck die Echtheit des Fühlens, die ungemein wohllautende Sprache mit ihrer vielfach melodiſchen Sangbarkeit(288 Lieder Geibels wurden 3679 mal vertont, machten ihn ſomit zu einem der„meiſtkomponierten“ deut⸗ ſchen Dichter), das Künſtleriſche und doch Un⸗ gekünſtelte der Geſamtheit voll anerkennen lehrte. In den„Juniusliedern“, den„Neuen Gedichten“, den„Heroldsrufen“, den„Spät⸗ herbſtblättern“ tat er redlich alles, um zu be⸗ weiſen, wie er„vorwärts drang zu würd'gen Zielen“. So füllen denn„Emanuel Geibels ge⸗ ſammelte Werke“ in der von ihm ſelbſt 1883 veranſtalteten ſchönen Ausgabe„letzter Hande« — wie alle Erzeugniſſe ſeiner Muſe vom 4. Seite. + General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 16. Oktober 1915. Von der Ausſtellung für Rünſtleriſche Modeentwürfe. Wenn die im Werden begriffene lommende Mode eine deutſche ſein ſoll, darf ſie es nicht nur dem Namen und äußeren Schein nach, ſondern ſie muß deutſch von Grund auf ſein. Deutſch im Entwurf, im Material und in der Arbeit. Und deshalb iſt es doppelt begrüßenswert, daß die Mannheimer Ausſtellung das Fundament einer wirklich deut⸗ ſchen Mode ſchaffen will, Entwürfe, Material 1 Teilarbeiten zeigt, die als Grundlage t Echtheit des Ganzen unbedingt geſo müſſen. Von den Frauen wird mit Recht verlangt, daß ſie unter den bleibenden Werten dieſer ſchwe Kriegszeit auch die Selbſtbeſinnung mit in die Zu⸗ kunft nehmen. Darin iſt eingeſchloſſen, daß unſer vernachläſſigter Nationalſtolz ſo geſtärkt ſein muß, daß wir mit den Zeiten abgeſchloſſen haben, in denen uns in Modedingen das Heil nur von Paris zu kommen ſchien, in denen jährlich Millionen von Mark ins feindliche Ausland wanderten, die unſe rem Vaterland hätten erhalten werden können. Die Kräfte, die notwendig ſind, dieſen Gedanken der Schaffung einer neuen Mode zur Tat werden zu laſſen, ſind in unſerer Kunſt, in Gewerbe, In⸗ duſtrie und Handel lebendig, die Macht, eine deut⸗ ſche Mode lebensfähig zu erhalten, beruht auf dem Vertrauen der deutſchen Frau zu ihr. All dieſe notwendigen Kräfte für die nationale, wirtſchaftliche und in geſchmacklicher Hinſicht auch erzieheriſche Aufgabe der Schaffung einer deutſchen Mode zu wecken und zu fördern, iſt die Mannhei⸗ mer Ausſtellung für künſtleriſche Modeentwürfe in hohem Maße geeignet. Die ganze Einrichtung läßt ernſte aufbauende Arbeit erkennen und zer⸗ ſtreut damit das Vorurteil, dem man vor Eröff⸗ nung der Ausſtellung vielfach begegnete, weil„ſie ſich nicht mit der Kriegszeit vertrage“. Wir ſehen, die Ausſtellung iſt ſehr wohl mit der Kriegszeit zu vereinbaren und an die ſenſationsluſtige, kauf⸗ begierige, eitle Frau wendet ſie ſich ſicher nicht, ſondern an die Fach⸗ und Kaufkreife, die ſich der hohen Bedeutung der Modebewegung bewußt und an ihrem Teil mitzuarbeiten gewillt ſind. Die vorbildliche Arbeit, die Mannheim mit dieſer Ausſtellung und der kürzlich ſtattgefundenen Mo⸗ denſchau auf dem Gebiete der deutſchen Mode⸗Be⸗ wegung geleiſtet hat, findet Widerhall und Aner⸗ kennung in ganz Deutſchland. Bei der Fülle der ausgeſtellten Arbeiten war es uns gelegentlich der Gröffnungsbeſprechung nicht möglich, die einzelnen Gruppen eingehend zu würdigen. Wir holen dies nun nach. Der Eintrittsraum nimmt unſere volle Auf⸗ merkſamkeit in Anſpruch für die Modebilder und Modeſtiche, die in der Hauptſache von der Lippe⸗ heide ſchen Koſtümbibliothek, Berlin, zur Verfü⸗ gung geſtellt wurden und die in guter Auswahl und überſichtlicher Weiſe die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der Mode von 1800 bis 1900 veranſchau⸗ lichen. Die Parole der jeweiligen Mode wurde ſchon zu Anfang des 19. Jahrhunderts wie bis in unſere Zeit hinein von Paris ausgegeben, und nur ganz vereinzelt wußte die Wiener Mode ſich in Wiener Kreiſen zu behaupten. So kommt es, daß die meiſten Modebilder aus dem„Journal des Dames“ ſtammen und ſich als Coſtume Pari⸗ ſienne“ vorſtellen, ihrer unumſchränkten Herrſcher⸗ ſtellung bewußt. Bemerkenswert iſt an den aus⸗ geſtellten Bildern die auffallend ruhigen Formen in der Zeit während und kurz nach dem Befrei⸗ ungskriege. Was an Wiener Modeſtichen gezeigt wird, atmet echte Wiener Luft, reizende, duftige, blumen. und bändergeſchmückte Kleider, ſo recht der Ausdruck: Es iſt eine Luſt zu leben. Und merk⸗ würdigerweiſe unterſcheiden ſich dieſe Schönen von der blauen Donau auch im Geſichtsausdruck vor⸗ teilhaft von den Pariſerinnen der Modekupfer, eine Tatſache, die ſich übrigeng auch bei den deutſchen Modebildern, die in der Ausſtellung von den 70er Jahren ab vertreten ſind, wohltuend bemerkbar macht. Die zwei anſtoßenden Zimmer zeigen in ge⸗ ſchmackvoller Anordnung die Erzeugniſſe deutſcher Spitzenkun ſt, wundervolle Nadelarbeiten, die in Entwurf und Ausführung den höchſten An⸗ ſprüchen reſtlos genügen. Es iſt beſchämend, daß eeeeeeeeeeeeeeeee deutſcher Bildung und deutſcher Art bringen. gerade in Spitzen wir uns immer abhängig an Frankreich und Belgien glaubten, und unſere deuk⸗ ſchen Spitzenkünſtlerinnen wen Jahren doch Gleichwertiges e ſtiefmütterliche Behandlune itzen mag ihren Grund darin ge man bislang, abgeſehen von einigen führen norddeubſchen dten, von ihnen keine Zuf 11 N 5* —= ſo Elle n Kragen, ſchentücher in Motive, Meterſpitzen, Fächer und 2 höchſter Vollendung aus. In gleich etwas kräftigerer und billigerer A durch die gezeigte Anwend wegen ſich die ausgeſtellten A enſchulen in Berlin, hen, Servietten, Kinderkleider uſw. den übrigen Ausſtellungsräumen Auch was in den in Schmuckwitrinen an deutſchen Spitzenarbeiten ein⸗ geſtreut iſt, weiſt auf die große Entwicklung dieſes Modegebietes hin und läßt wünſchen, daß die Aus⸗ ſtellung mit dazu beiträgt, den deutſchen Spitzen den Abſatz zu verſchaffen, den ſie ihrer Gleich⸗ wertigkeit mit fremden Erzeugniſſen wegen und ihrer Lebensfähigkeit willen ehrlich verdienen. Den nächſten Raum beanſprucht faſt ganz die Ausſtellung der Firma Wallach in München, die Heimatkunſt bietet, ein ſehr dankbaroes Ge⸗ bie! das ſich ſchon viele Freunde erworben hat. Trachten, Bauernſtoffe, Tücher, Bänder, Borten, Körbe, Kinderkleidchen, Kiſſen, alles in bunten, leuchtenden Farben. Beſonderen Gefallen erwecken die derben zweifarbigen Leinendecken mit einge⸗ wobenen Figuren oder volkstumlichen Sprüchen. Wer in der glücklichen Lage iſt, ſich ein Landhaus oder eine Bauernſtube einrichten zu können, kann ſich hier ein Stück oberbayeriſcher Heimatkunſt be⸗ ſchaffen. Und wer nichts kaufen will, nimmt von dieſem Münchener Eck doch etwas Gutes mit nach Hauſe: die Anregung. * Die deutſche Frau am Herdfener der Volks⸗ kraft iſt der Grundgedanke des erſten der vier großen Vorträge, die der kath. Frauenbund dieſen Winter veranſtalten wird. Dieſer erſte Vortrag bedeutet einen Weckruf, der herüber⸗ dringt aus den Scharen der Tapferen, die auf blutigem Gefilde für die Ehre ihres Volkes lämpfen. Zu dem deutſchen Volke ge⸗ hören auch die Frauen. Sie müſſen mit blankem Schilde hinter der Frontſtehen. Das Bild der deutſchen Frau muß in Not und bittern Schmerzen den Kämpfenden draußen edel, tüchtig und rein erſcheinen; ſonſt lohnt ſich's nicht, zu verbluten. Nicht darum wollen ſie ja kämpfen, daß Deutſchland reicher werde an Geld und Länderbeſitz; ſondern ſte wollen der Welt den Segen deutſcher Arbeit, Wir brauchen darum für das neue Deutſchland, wenn es geſund und lebenskräftig ſein ſoll, ein klares, ſich ſelbſt erkennendes Frauengeſchlecht, deſſen Liebe ſtark und deſſen Freundſchaft beſſer macht. Wir brauchen die chriſtliche Frau und Mutter, die ihr ſittliches Ideal nicht vom Geſchwätz der Menge, von der Modelitera⸗ tur abhängig macht, ſondern die ihr Wiſſen, Urteilen und Lieben an den Maßen der ewig jugendfriſchen chriſtlichen Sitte emporwachſen läßt. Ernſthaft verlangt die heutige Frau nach Vertiefung ihrer Auffaſſung von den Bezieh⸗ ungen zum Manne und nach Klärung und Sich⸗ tung der ſie umflutenden widerſprechenden An⸗ ſchauungen.— Möge der Vortrag am kommen⸗ den Dienstag uns dem Ziele entgegenführen. * Konſumentenverſammlung gegen die Milch⸗ preiserhöhung. Die Frage der Milch⸗ und Butterverſorgung der Bevölkerung Mannheims iſt in ein derartiges Stadium getreten, daß eine Ausſprache hierüber in öffentlicher Verſamm⸗ lung als geboten erſcheint. Der Ausſchuß für Konſumentenintereſſen hat nunmehr auf den mächſten Montag Abend ½9 Uhr eine öffentliche Verſammlung im„Roden⸗ ſteiner“, Q 2, 16, anberaumt, um über die äußerſt ſchwierige Frage Bericht erſtatren zu laſſen und über geeignete Maßnahmen, wie der Milchnot .. ĩͤͤKKbb e Cotta ſchen Klaſſikerverlag ebenbürtig heraus⸗ gebra t— acht ſtattliche Bände.(4. Auflage Stuttgart 1906.) Daneben ſteht aus dem Zeit⸗ raume von länger als einem halben Jahrhun⸗ dert eine geſchickt gemachte Auswahl„Ausge⸗ wählter Gedichte(6. Auflage 1909), deren Vor⸗ bemerkung hofft:„Möchte ſie im deutſchen Hauſe ein willkommener Gaſt ſein!“ Wahrlich, das unterſchreihen wir im Herbſt 1915 gern, wo wir allen Anlaß haben, dankbar dieſen echt deutſchen Mann und Dichter, den„Reichs⸗ herold“, zu rühmen, welcher im Jahde 1859 die heutige wunderſame Fügung des Schickſals vorgeahnt hat in den herrlichen verſtandes⸗ Haren Verſen„Einſt geſchieht'“: Einft geſchieht's, da wird die Schmach Seines Volks der Herr zerbrechen; Der auf Leipzigs Feldern ſprach, Wird im Donner wieder ſprechen. Dann, o Deutſchiand, ſei getroſt, Dieſes iſt das erſte Zeichen, Wenn becbündet Weſt und O ſt Wider dech die Hand ſich reichen. Wenn verbündet Oſt und'ie ſt Wider dich zum Schwerte faſſen, Wiſſe, daß dich Gott nicht läßt, So du dich nicht ſelbſt verlaſſen. Deinen alten Bruderzwiſt Wird das Wetter dann verzehren, Taten wird zu dieſer Friſt, Helden dir die Not gebären. Biſt du wieder ſtark wie ſonſt, Auf der Stirn der Herrſchaft Zeichen, Vor Europas Völkern thronſt, Eine Fürſtin ſondergleichen. * Ausſtellung für Künſtleriſche Mode⸗ Entwürfe und Modearbeit, Mannheim. Programm: Sonntag, den 17. Oktober, von—8 Uhr: Ein. trittspreis M..50. Eröffnung der Spielzeit am Beidelberberger Stadtheater. Nach Boſchluß des Bürgerausſchuſſes wird in dieſem Winter von einem Betrieb des Stadt⸗ Theoaters mit eigenem Perſonal abgeſehen. Als Erſatz hat die Direktion Meißner in Ueber⸗ einkommen mit der Stadtverwaltung 26 Gaſt⸗ ſpiele in Ausſicht genommen, deren erſtes heute in Szene ging. Das Großherzogl. Hof⸗ und Natfionaltheater Mann⸗ heim verauſtaltete unter Spielleitung von Herrn Richard Weichert einen nurdiſchen Abend:„Die Neuvermählten“ von Björnſterne Björnſon.„Die und„Die erſte Warnung“ von Strind⸗ berg. Der Abend geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Ein vollbeſetztes Haus ſpendete der vorzüglichen Darſtellung reichen, wohlverdien⸗ ten Beifall. Die Inſzenierung bot ſtilechte, mit liebevoller Sorgfalt bis ins Kleinſte aus⸗ gemalte Bühnenbilder. Zu feiner Milieuzeich⸗ nung geſellte ſich ſcharfe Charakteriſterungs⸗ kunſt. Prächtig war das alte Ehepaar in den Nenvermählten(Emil Hecht und Hermine Straßmann⸗Witt). Reiſe Kunſt bot Thila Hummels ſtummes Spiel in der Strindberg⸗ ſchen Szene, ebenſo Lore Buſch's ſprühendes Temperament. Ein fein aufgefaßter Typus war Franz Everths Ehemann, vriginell Alice Liſſo als raſſige Backfiſchrange. Dank⸗ barenHerzens ruft Heidelberg den Mannheimer ern zu„Auf Wiederſehen! B. **3— und Teuerung entgegengetreten werden könnte, zu beraten. Als Redner ſind gewonnen die ordneter Lehmann⸗Mann⸗ iſtizrat Dr. Bohſen⸗Heidel⸗ u letzten Montag als Vertreter iſſe von Mannheim und prechung im Miniſterium 5 the anwohnten. Bei der eit der Frage darf wohl auf Beſuch der Verſammlung ge⸗ it ſie eine eint Svolle Insbeſondere ißt wün⸗ daß auch Hausfrauen aus allen Kreiſen an der Verſammlung teilnehmen. *Das Feſt ernen Hochzeit ee ee gen, den 17. er, Herr Poſtſekretär Albert Gröppler mit ſeiner Gattin Eliſe geb. Mül⸗ ler in Mannheim, Otto Beckſtraße Nr. 6. jegsfürſorge. 50 die 2 9e 2 * lngehörigen und die tapferen Krieger? Ma as erer Hinterbliebenen unf In letzter Zeit iſt in der Oeffentlichkeit wie⸗ 5 5 aufgetaucht, ob bei der län⸗ geren Dauer des Krieges und der wachſenden Zahl der Kriegsteilnehmer auch in entſprechen⸗ der Weiſe für deren Familien und Hinterblie⸗ benen geſorgt wird. Es verlohnt daher, ſich einmal klar zu machen, was bisher ſeitens Des Staates in dieſer Beziehung geſchehen iſt. 5 Nach reichsgeſetzlicher Vorſchrift werden die Frauen und Kinder aller Unteroffiziere und Gemeinen der Reſerve, Landwehr u. des Land⸗ ſturms die anläßlich der Mobilmachung in den Dienſt getreten ſind, im Falle der Bedürftigkeit unterſtützt. Dieſe Unterſtützungen ſind im Laufe des Krieges auch auf die Familien der Mannſchaften des aktiven Dienſtes ausgedehnt worden, wenngleich für dieſe in gewiſſem Maße bere'ts durch die Beſtimmungen der Kriegsbe⸗ ſoldungsvorſchrift Vorſorge getroffen war. Auch wurden die unehelichen Kinder den ehelichen Kindern unter beſtimmten Vorausſetzungen gleichgeſtellt und ſelbſt die berückſichtigt, die erſt nach dem Tode der in den Heeresdienſt einge⸗ tretenen unehelichen Väter geboren werden. Noch in anderer Weiſe erfuhr der im Geſetz vom 28. Februar 1888 und 4. Auguſt 1914 aufge⸗ führte Perſonenkreis eine Erweiterung. Die ſchuldlos geſchiedene Ehefrau, erwerbsunfähige Eltern und Großeltern, dieſe auch dann, wenn der einzige Ernährer ſeiner aktiven Dienſtpflicht genügt. Stiefeltern, Stiefgeſchwiſter und Stief⸗ kinder können jetzt erhalten. Jeder Familie eines Kriegsteilneh⸗ mers ſoll nach der Abſicht der Regierung das zur Befriedigung der notwendigen Lebensbe⸗ dürfniſſe Erforderliche gewährt werden. In Miniſterialerlaſſen iſt deshalb wiederholt da⸗ rauf hingewieſen worden, daß bei Prüfung der Bedürftigkeitsfrage jede Engherzigkeit zu ver⸗ meiden ſei. Die in dem Reichsgeſetz aufgeſtell⸗ ten Unterſtützungsſätze ſtellen ſich nur als Min⸗ deſtbeträge dar, durch die die Lieferungsver⸗ bände weiterer Verpflichtungen nicht enthoben werden. Durch die von den Kreiſen und Städten darüber hinaus gewährten Zuſchuß⸗ unterſtützungen iſt die Reichsunterſtützung tat⸗ ſächlich vielfach verdoppelt worden, ſo daß die Familien vor ernſterer Not unbedingt bewahrt ſind. Soweit ſich bei der praktiſchen Durch⸗ führung des Familienunterſtützungsgeſetzes Mißſtände ergeben ſind die den betreffenden Stellen übergeordneten Behörden bemüht, etwaige Härten im einzelnen Falle auszuglei⸗ chen. In Preußen iſt für die Entſcheidung der⸗ artiger Beſchwerden in letzter Inſtanz nicht das Kriegsminiſterium, ſondern allein das Miniſterium des Innern zuſtändig. Die auf Grund des Familienunterſtützungs⸗ geſetzes in der geſchilderten Weiſe verſorgten Frauen der Kriegsteilnehmer erhalten, wenn ſie während des Krieges niederkommen, über⸗ dies auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. April 1915 als Wochenhilfe noch einen Beitrag zu den Koſten der Entbindung und ein Wochengeld. Kehrt der Kriegsteilnehmer nicht zu ſeiner Familie zurück, ſo waren bisher die reichsge⸗ ſetzlichen Unterſtützungenzunächſt ſolange weiter zu zahlen, bis den Hinterbliebenen die militäri⸗ ſchen Verſorgungsgebührniſſe gewährt wurden. Der Reichstag hat jedoch eine Aenderung des Familienunterſtützungsgeſetzes dahin beſchloſ⸗ ſen, daß die Familienunterſtützung noch wäh⸗ rend dreier Monate über den Zeitpunkt hinaus weiter gewährt wird, von dem an die den Hin⸗ terbliebenen auf Grund des Militär⸗Hinter⸗ bliebenengeſetzes zu zahlenden Bezüge zuſtändig ſind. Dieſes bedeutet für die Kriegshinterblie⸗ benen inſofern eine Beſſerſtellung, als in Zu⸗ kunft eine dreimonatige Doppelzahlung don Familienunterſtützung und Hinterbliebenenver⸗ ſorgung ſtattfindet. Die Höhe der Militär⸗ Hinterbliebenenverſorgung hängt von dem militäriſchen Dienſtgrad des Verſtorbenen ab. Die Witwe eines Gemeinen erhält jährlich im allgemeinen 400 Mark, die eines Unteroffiziers 500 Mark, die eines Feldwebels 600 Mark. Die Waiſengelder betragen für das vaterloſe Kind 5, für das elternloſe 1½ dieſer Witwenperſor⸗ gung. Die unter gewiſſen Vorausſetzungen bei größerer Kinderzahl nach dem Militärhinter⸗ bliebenengeſetz eintretenden Kürzungen werden im Unterſtützungswege ausgeglichen. Den Eltern eines Kriegsteilnehmers kann für die Dauer der Bedürftigkeit ein ſogenanntes Kriegselterngeld bis zur Höhe von 250 Mark gezahlt werden, wenn der Verſtorbene ihren Lebensunterhalt ganz oder überwiegend be⸗ ſtritten hat. Ueber dieſe vom Geſetz geregelte Verſorgung hinaus darf jedoch, wenn der im Krietze Gebliebene zwar nicht der Ernährer war, aber zum Lebensunterhalt der Eltern weſentlich beigetragen hat, eine einmalige Unterſtützung gewährt werden. Außerdem zahlt die Militärverwaltung unter gewiſſen Vorausſetzungen auch unehelichen Kindern und ſchuldlos geſchiedenen gen. Stiefkinder, Wbebeweaber aan Bfter. gleichfalls Unterſtützungen r kinder bleiben gleichfalls nicht unberückſichtigt, wenn der Verſtorbene für dieſe bis zum Eintritt in das Heer oder bis zu ſeinem Tode wie ein Vat eſorgt hat. iin 5 Witwen und Waiſen in die Lage zu vreſetzen, ſich nach Möglichkeit auf geſunder wirtſchaftlicher Grundlage eine neue ſelbſtän⸗ dige Exiſtenz zu gründen, erfolgen für den Fall irfniſſes neuerdings auch noch beſon⸗ endungen an Hinterbliebene, bei denen ige Arbeitseinkommen des verſtor⸗ steilnehmers zugrunde gelegt wird. e Auskunft darüber, unter welchen Vor⸗ ngen ſolche Zuwendungen gewährt n können, ilen ergangener Anweiſung zufolge die Ortsbehörden des Wohnſitzes der terbliebenen ſowie die Zahlſtellen der Kgl. ierungen, von denen die Hinterbliebenen Verſorgungsgebührniſſe erhalten. ſtaatlichen Maßnahmen. Wo dieſe zur Beſeitigung jeder Not nicht ausreichen, bietet ſich der privaten Fürſorge ein dankbares Feld der Tätigkeit. Sie wird nötigenfalls durch die Mittel der„Nationalſtiftung für die Hin⸗ terbliebenen der im Kriege Gefallenen“ in Stand geſetzt, wirkſam einzugreifen. Zum Schluß darf noch erwähnt werden was nicht allgemein bekannt zu ſein ſcheint daß die Hinterbliebenen neben der Verſorgung aus Militärmitteln in zahlreichen Fällen einen geſetzlichen Anſpruch auf die Witwen⸗ und Waiſenrenten nach der Reichsverſicherungsord⸗ nung haben. War neben dem Verſtorbenen auch die Ehefrau ihrerſeits für den Fall des Alters und der Invalidität ſowie zu Gunſten der Hinterbliebenen verſichert, ſo erhält die die S Seit Witwe außer den Renten auch noch ein ein⸗ maliges Witwengeld und bei Vollendung des fünſzehnten Lehensjahres der Kinder für dieſe eine Waiſenausſteuer. Letzle Meldungen. . Ner öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 16. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Amt⸗ lich wird verlautbart: Ruſſi ſcher Nriegsſchauplatz. Die im Gebiet des unteren Styr kämp⸗ fenden k. und k. Truppen haben den Feind 20 Kilometer nördlich von Rafalowka neuer⸗ lich aus mehreren zäh verteidigten Stellungen geworfen und einen Gegenangriff abgeſchlagen. Sonſt im Nordoſten nichts Neues. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. In Tirol wurde auf den Nordhängen des Altiſſimo(ſüdweſtlich Riva) ein An⸗ griff der Italiener zurückgeſchla⸗ gen. In den Dolomiten hielt die feindliche Artillerie geſtern den Raum von Corte und den Monte Piano unter lebhaftem Feuer. An der küſtenländiſchen Fron wurden einzelne Abſchnitte des Plateaus von Doberdo von italieniſcher ſchwerer Ar tillerie beſchoſſen. Infanteriekämpfe fanden keine ſtatt. Südsſtlicher Kriegsſchanplatz. Die Angriffe der Verbündeten ſchreiten vorwärts. Die im Raume von Belgrad vordringenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen kamen in der Verfolgung des Gegners auf Sturmdiſtanz an die AvalaBe⸗ feſtigungen heran und entriſſen den Serben die ſtark verſchanzten Stellun⸗ gen auf den Höhen ſüdlich Vinea. Eine unſerer Diviſionen las auf dem Gefechtsfelde 800 tote und ſchwerverwundete Serben auf. Bulgariſche Streitkräfte erkämpften ſith zwiſchen Negotin und Strumica an vielen Stellen den Ueberganug über die Grenzgebirge. Die Oſtwerke von Zajecar ſind ge⸗ nommen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Hoefer, Feldmarſchalleutnant. * Gewaltige verſtärkung der amerikaniſchen Flotte. Waſhington, 16. Okt.(WTB. Nichtamtl) Meldung des Reuterſchen Büros: Präſident Wilſon hat dem Plane zur Verſtärkung der Flotte zugeſtimmt. Es iſt der Bau von 10 Drecadnoughts und 6 Schlachtkreuzern und einer großen Anzahl von Unterſeebooten und Zerſtörern vorgeſehen, die in fünf Jahren mit einem Koſtenaufwande von 600 Millionen Dollar erbaut werden ſollen. Für das erſte Jahr iſt der Bau von zwei Dreadnoughts und zwei Schlachtkreuzern geplant. Hefagstfheker 8 fert klein, Nach Frühe M An Schäf nicht stimt FFC t⸗ ASrre Sansstag, den 16. October 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt K Srien MHannbeimer Woehenberichte. Kobhlen. Mannheim 16. Oltaber.(Eigenbericht) hrend die Zufuhr von der Ruhr, Was leidu- Striekohlen anbelangt, andauernd eine gute bleibt, ist die Andienung von Hausbrand- NußBkohlen aller Körnumgen in der letzten Zeit schwächer geworden. Die Abrufe der Kund- Schalt Kköunen daher nur schleppend erledigt wer- den, wWozu noch verschärfend ein empfindlicher Wagenmangel hinzugefreten is. Die Lieferung in den verschiedenen Brechkoks-Sorten ist jetzt zulriedenstellend. Anthrazimuftohlen bleiben gach wie vor knapp. Braunkohlen Briketts werden mit jecem Tag stärker verlangt, insbesondere aus sol- chen Gegenden, wWo Saarkohlen für Hausbrand Verwendung finden, die nur unzureichend gelie- ſert werden. Obgleich das Brikettsyndikat nur kleine Ausfälle zu verzeichnen hat, kann die Nachirage nicht befriedigt werden, da wie schon früher gemeldet, am Oberrliein Vorräte fehlen. Holz. Mannheim, 16. Oktober.(Eigenbericht.) An den hiesigen Floßholzmärkten war der Ge- schäftsgang in Anbetracht des geringen Angebots nicht besonders lebhaft, aber die ſeste Grund⸗ stimmung behauptete sich dennoch, weshalb sich die Foßholzpreise auf der Höhe halten konnten. Die in letzter Zeit von den süddeutschen Forst- Antern freihändig verkauften Mengem erzielten meisten die Preise, wie die Anschlage. Auch Papier- und Grubenhökrer wurden neuerdigsgs in vermehrtem Interesse gekauft, so daßg die Preise zu steigen begannen. Am Brettermarkte haben sich insofern etwas Schwierigkeiten einge- stellt, als nicht immer geeignete Ware, haupt⸗ sächlich für Erledigung von Militärlieferungen vorhanden ist. Die Händler besuchen meistens dlie Herstellungsgebiete, um passende Ware zu Fatſen, denn schriftlich Geschäfte abzuschließen, ist bei der heutigen ungewöhnlich großen Nach- ſrage, welche besonders in Ausschuß heryortritt, mit Schwierigkeiten verbunden. Auch für bessere (Ware hat sich das Interesse gehoben, welche Hauptsächlich mit Ausschußbretter gemischt, sich für den Mifltärbedarf eignen. Bayerische Her- künkte erzielten zuletzt für die 100 Stück Aus- schußbretter 16“1“ in 6“ Breite M. 76—77,.. M. 8990, 80 M. 102, 9 M. 116—117, 10“ Mark 131—132, 11“ M. 143—144 und 12“ M. 161 bis 162. Schwarzwälder Sorten stellten sich im Preise etwas günstiger. Die Zufuhr war indes auch nur geringfügig. Gute Ware ist etwas besser geiragt. Peell sortierte bayerische gute Bretter erbrachten für 6“ breite Sorten M. 85—87, 7“ M. 100—102, 8“ M. 112—113, 9“ M. 129—131 per 100 Stück. Tabak. Manunkeim, 16. Oktober.(Eigenbericht.) In Tabakeinkauf ist es überall noch rühig. Keine Verlaufe haben bis jetzt stattgefundet, abgesehen davon, daß Makler sich bemühen, in verschiede- nen Orten Tabalte aufzuschreiben. Es sind die- 868 Praktiken, die die Makler von jeher anwen⸗ den, um Verkäufer und Käufer zu veranlassen, daßz der Kauf losgelit. Angesichts der verschiedenarligen Beurteilung des Prodduktes ist es für beide Teile besser, Wenn der Einlauf erst dann beginnt, sobald die Ware beurteilungsfähig sit, damit auch derjenige Pro- dizent, der eil gutes Produlkt erzielte, ent- Sprechend, hinsichtlich der Preise, entlohnt wird. Die Nachfragen in alten Tabaken halten an. Die Lager darin sind jedoch geräumt. Rippen werdel, Plälzer zu 60 bis 67 Mark und Veberseeische Anfang der 70er Mark verpackkt gehandelt. Nach Berichten aus Amsterdam ist Aussicht vorhanden, daß Zufuhren in amerikanischen Tabaken pald zu erwarten sind, bezw. Holland und Amerika die englischen Schikanen sich nicht miehr gefallen lassen. Man ist der Meinung, ctaß die atierikanische Regierung demnächst die Ver- Schiffung amerikanischer Waren mit amerikani- schen Schiffen durchsetzen Wird. Dies dürfte Weseutlich zur Berunigung des Tabakmarktes beitragen, weil Amerika bekanntlich groge Quanfitäten Tabak auszuführen in der Lage ist. Viehverkehr vom 14. Oktober 1915. Manunheim, 16. Oktober.(Amtlicher Be- richt der Direktion des Stchſchen Schlacht. und Viehhofes.) Der Rindern it war stark befall⸗ ren. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1958 Stück, Der Tlandel war mittelmägig. Preise Pro 50 leg Schlachtgewicht: Ochsen M. 112—40 (60—76), Bullen(Farren) M. 108.—120(60—67), inder M. 110—135(57—70), Kühe M. 74—110 (85—53). Auf dem Rälbermarkt standen am 11. Oktober 550 Stück, am 14. Oktober 200 Stück zum Ver. Kaufe. Geschäftsverkehr teilweise lebhaft und niittelmäßig. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht M. 115—440(690—80. Auf dem Schweinemartt standen am 11. Ok-⸗ tober 450 Stück, am 14. Oktober 157 Stüch. 50 leg Schlachtgewicht kosteten M. 166—180(129 bis 140) bei ruhigem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 235 Stück besucht. Handel mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 14 bis 26 bezahlt. Die in Klammer gesetzien Preise beceuten die Preise nach Lebendgewicht. Rheinschiſtahrt. k. Mannheim, 16. Oktober.(Eigenbericht.) Der Waserstand des Nheines, welcher in den letzten Iagen wieder einen geringen Zuwachls zu Ferzeichnen hatte, ging heute abermals zurück; von Hüningen wurde heute ein Fall von 10 em gemeldet. Der Neckar, welcher am HHeilbronner Pegel einen Stand von 63 em erreicht hatte, ist ebeufals wWieder am Fallen begrifſen. Die Frachtennotierungen sind noch dieselben wie in der Vorwoche und wurden zu folgenden — dels- und pro eitner4% bis 4% Pfg., meistens bei be⸗ Schränkter Lade- und Löschfrist. Für Eisen ab Mülhofen nachi! Ruhrort bei viertel Lade- und viertel Löschfrist 3½% Pig. pro Ztr., bei viertel Lade- und halber Löschfrist 4 Pig. pro Zentner. Für Eisenerz von Oberlahnstein nach Duisburg- Ruhrort(Stahhwerle) 3% resp. 4 Pig. bei viertel- resp. halber Lade- und Löschfrist. Für Holz- trausporte ab Karlsruhe nach den Mittelrhein- stationen pro Waggon M. 17—18, ab Mannheim für 100 Stick ½% Bretter M..20. Das Angebot von Ladungen übersteigt z. Zt. das Angebot von Schiffsraum, Die Fahrwassertieſe von Manunheim nach Duisburg-Ruhrort beträgt noch 2 m. Von Mannheim nach Kehl beträgt dieselbe noch 2 bis 210 m, nach Kehl-Straßburg 5is.60 m. Die Kohlenfracht in Ruhrort mit M..30 pro Tonne nach Mannheim-Rheinau notiert, nach Karlsruhe 15 Piennig, nach Lauterburg 25 Pfen⸗- nig, nach Kehl-Straßburg 50 Piennig pro Tonne Zuschlag; ab Wesselingen wurde für Braunkoh- len-Briketts pro Tonne 10 Plennig weniger be⸗ zalllt. Die Bergschlepplöhne wurden motiert ab Ruhrhäfen nach Mannheim-Rlieinau mit 5 bis 5½ Pfennig pro Zentner, ab Mannheim nach Kehl oder Straßburg mit 4% bis%½ Pig. pro Zentner. Die Talschlepplöhne stehen aul dem Normaltarif. Es mangelte seit einigen Tagen an Schleppkraft. Die Neckarschiffahrt, die seit einiger Zeit vollständig eingestellt war, ist seit zwei Tagen wieder, langsam im Gange, jedoch müssen die Schiffe mit einem sehr geringen Tieſgang fah⸗ ren; auch di eFahrten auf dem Main sind durch Kleinwasser Isehr behindert. Frankfurter Effektenbörse. R. Frankfurt a.., 16. Oktober.(Eigener Wochenbericht.) Die abgelaufene Woche war wWieder reich an militärischen und politischen Nachrichten. Die Erlolge unserer Diplomatie am Balkan hinterließen einen guten Eindruck. Unter dem Einfluß der fortschreſtenden Erfolge auf den Kriegsschauplätzen und der beständig Wwachsen- den Schwierigkeiten im Lager des Vierverbandes erhielt sich im kreien Verkehr eine vertrau-⸗ ensvolle und feste Stimmung. Vor einem jahre fiel Antwerpen in deutsche Hände und jetzt können wir siegesfroh die Eroberung von Stadt und Festung Belgrad feiern. Die Stätte, wẽo das Verbrechen der Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares ausgebrütet Wurde, ist den Deutschen und Oesterreichern aus- geliefert. Das Eingreifen Bulgariens in den Welt⸗ krieg, sowie auen der Rüctritt Delcassés Waren Nachrichten zur zuversichtlichen Beurteilung der Börsenlage. Die befriedigenden Berichte aus der Industrie wirkten ferner anregend auf die Ten⸗ denz. Recht gute Aufnahme fand die entgültige Zeichnung der dritten Kriegsanleihe. Mehr noch als die beiden ersten, hat sich die dritte Kriegs- anleihe zu einer wahren Volksanleihe gestallet. Alle Schichten der Bevöllerung haben, jeder nach geinen Kräften, zu dem ungeheuren Erfolg der Anleille beigetragen. Die Einzahlungen erreich- ten bereits den Betrag von zirka 7000 Millionen Mark. Die Zeichnungen der Truppen im Felde sind in dieser Ziffer noch nicht enthalten. Die weitere Besserung der österreichischen Valuta trug entschieden dazu bei, die Stimmung lebhafter zu gestalten. Die Beschlußlassung des Börsen⸗ vorstandes über den Abbau der Börsenengage- ment ging eindruckslos vorüber. Die Zahl der für den Hlandel in Betracht kommenden Papiere hat sich etwas vergrößert, allerdings in keinem erheblichen Umfang. Am Geldmarkt war eine kleinne Erleichterung zu verspüren. Die Nach- frage nach Geld für Einzahlungszwecke hat nach- 10% 11² gelassen. lägliches Geld war mit%½ Prozent erhältlich. Privatdiskont 4½% bis 4 Prozent. Der Valutenmarkt zeigte ein durchaus festes Ge- präge. Die kräftige Aufbesserung der ̃sterr. Valüta während des Verlaufes der Woche hielt an. Man brachte die Besserung mit dem regen Zeichnungsinteresse für die jetzt zur Auflage ge⸗ langenden neuen Kriegsanleihe in Zusammen- hang. Auch cke Devise Holland erreichte infolge stärker wieder einsetzender Warenbezüge einen Rekordhochstand. Newyork stellte sich ebenfalls höher. Der Rentenmarkt verkehrte bei etwas leb- hafterem Geschäft in fester Haltung. Durch leb- haftere Umsätze zeichueten sich Mexikaner aus, welche wesentliche Steigerungen erzielten. Nach- dem die Vereinigten Staaten Von ihrer bisherigen Politik der Beunruhigung Mexikos endlich ab- lassen Wollen, glaubf man, daßg eine wientige Voraussetzung für die Erholung dieses schwar geprülten Landes gegeben sei. Oesterreichische und ungarische Nenten anziehend. Rumänier sind ebenfalls höher bezahlt. Im übrigen hielt sich das Geschäft in fremden Fonds ia engen Grenzen. Deutsche Anleihen blieben imverän- dert fest. Lebhaftere Nachfrage zeigte sich für Stahlwerte, von denen insbesondere Stahlwerke Becker, Lindenberg, Oeking und Deutsche Ma- schinen hervorzuheben sind. Am Monkauaktien- markt sind unter anderen Papieren noch Deutsch Luxemburger, Bochumer und Westfälische Stahl. aklien höher umgesetzt. Von den lührenden Rüs. lungspapieren wurden Deutsche Walfen und Rhein-Metall zu höheren Kursen gehagdelt Benzaktien getragt. Auf süddeutsche Käufe Würcden auen Daimler rege umgesetzt. In den Aktien der chemischen Werte fanden Käufe bei erhöhtem Kursniveau statt, wobei Ba d. Ani lin, Höchster, Holzverkohlung in die Höhe gin⸗ gen. Von Spezialpapieren Erdöl, Steaua Romana undd Bad. Zuckerfabrik gefragter und höher. Ledleraktien jest. Schiflahrtsaktien erfuhren mäßige Kursaufbesserung. Elektrizitätsaktien be- haupfet. Bankalctier zeigten Ver- änderungen. Im Anschluß der f Newyorker Marktes würden Ba Rafter gehandelt. Der Schluß der Wo ſeste Haltung bei allerdings ruhigem Verkehr. Eine Ausnahme machten Anilinaktien, wWel⸗ che lebhaft gehandelt wurden. Cierüchte wur⸗ den verbreitet, daß einer der großgen Anuilinkon- me 8 der Landwirtschaft abgeschlossen habe. Erwäh⸗ nenswert sind ferner Schiffahrtsaktien, besonders Hapag und Nordd. Lloyd, bei s tei- geuder Tendenz. R. Frankfurt à.., 16. Olct.(prVTel.) Die feste Haltung der vorangegangenen Geschäftstage machte einer mäßigen Abschwächung Platz. Eine Anzahl Papiere wie Gummi-Peter, Pokorny u. Wittekind, Fahrzeug-Eisenach unterlagen Schwan⸗ kungen. Gut behauptet haben sich Schiff.- fkahrtsaktien und chemische Werte. Montanpapiere sowie Rüstungswerte gut behaup- tet. Am Rentenmarkt war die Stimmung für deutsche Anleihe fest. Für Mexikaner be- stand weiter gute Meinung. Der Geldmarkt zeigte eine kleine Versteifung. Berliner Effektenbörse. Berlin, 16. Okt.(WITB.) Für Schiffahrts- werte erhielt sich bei weiter anziehenden Kursen Interesse, wogegen Industriewerte still lagen und infolge von Glattstellungen zum Wochenschluß leicht abbröckelten. Auf den übri- gen Gebieten sind keine nennenswerten Verände⸗ rungen zu verzeichnen. Londoner Effektenbörse. Londoß, 15. ort. 18. 18. 18. 13. 2½ Engl. Konsols. 65.4½10 65.½ Pennsylvanla. 607½ 62.— 5% Argentinier 96.% 98.% Southern Paolfſo. 102 103.% 4% rasfllaner. Unlon Pacifo. 143½ 14/ 4% lapan. v. 1899 Steseiss 87.% 88.— 3% Portuglesen Anac. Cop.neue Akt. 1515%½ 161½ 5% Bussen 1908 Rlo finto 33.¼ 4½0% Russen v. 1909 Chartered 9/2ʃ Baltimore and Ohlio de Beers deferred 10¾ OCanadian Paclflo. Lena Soldflelds. 1¾18 Erle om. 35./ 37.½ Randmineos 4½% National Rallway of Privatdiskont.¼ Nexloo 38%.%8 Silber New-Lorker Ulelstenbörse. Newyork, 15. Okt. Die Stimmung an der Börse neigte im Hinblick auf die Warnungen des Vorsitzenden der Federal Reserve Boerds vor zu großer Spekulationstätigkeit und im Zusammen- hang mit Befürchtungen wegen Rückforderungen der Darlehen seitens der Banken zu vorwiegend S hWächerer Tendenz. Die Kursliste wies auf den meisten Gebieten Rückgänge auf. Von Eisenbalnwerten sind die Aktien führender Bah- nen uneinheitlich, zeigten aber gegen gestern nur geringe Veränderung. IIlinois Central verloren dagegen 2 Dollar. Auf den befriedigenden Aus- weis von industriellen Spezialpapieren erreichte Bethlehem Steel einen neuen Höchtkurs und schloß 8 Dollar höher. Amer. Smelt. setzten ihre Kurs- steigerung auf glinstigere Auffassung der mexika- nischen Lage fort. Am Schluß der Börse war die Haltung zumeist matter. NEWVORK, 15. Okt.(Devlsenmarkt) 97/, 98/ 176.— 1770% 15. 14. Tendenz für Geleel„„ bohaupt. behaupt. Seld auf 21 Stunden(Durohsohnittsrate)..—.— Geld ſetztes Darlegden 2..— Slohtwechsel Berlinnn 32% 82.57 Siohtwechsel Paris.85.25.98.50 Wechsel auf London(80 Tage)/.64.25.83.50.— Waohsel auf London(Cable Transfers)....68.385.69.25.— Sllber Bullossss 9½%½ 49.½ NEWVORK, 15. Okt.(Sonds- und Aktienmarkt.) 18. I4. 18. 14. Atoh. Top. Santa F& Mlss. Cans, Tex. o. 5½%%¾ 4% ocnv, Sonds— 105% do. do. pr.—— 15 Balt, Ohio 3ds.—— 82½ Missourl Fadiflo. 4% 4— Ches. Ohſo 4½% 88.—— 83½ Nal. Ralw, of Mex... 48 Norch. Pab. 3 Bds.—— 63½ New Vork Centr. o. 39½ 99½ NHorth. Pad. Pr. Lien do. Ont& west o. 29— 23¾ 4 Bondsss.— 91%¾ Korfolk& West. o. 115— 115. St. Louis and St. Horthern Paoiflo o. 110% 111%8 Franzo. pr.4 Bds.— 69— Fennsylvanla 50 57½/ 57% St. Louis S. F. 5 8d. 48568 Reading 50 8 77% 715½ A 550 Chloagd Rook is- niondab. 0.% Bds.— 18 aeonlon ian At. 1925 O0nv. N e,„ e Unlteg Sta es Steol„solitbern Paclfſo, 98¾ 365 Corp. 8% bonds—— 102%ůͥ] South. Ballw., oom. 20.— 200 South. N pref. 53½% 39½ 5 Unjon Paclflo., 34½ 345 105% 108— Unlon Faelfle pref. 92—— 82— 90. pref.— 100— Labasn FFFFCFVVFVFCCCT Baltimore and Ohio 51¼ sI— estRarzland oom 348 Canaua Pablflo 64½ 687/8 Amerio. Can ooa.—— 61 Ones.& Onio 0 50% 567% do. do. prof.— 1080½ Chie. MewSt.Faulö, 80% 31— Amerie bodan d. de 60 Denver& Hio Gr. 804 Amer.-Smelt.&Ref.o. 98% 91% Eris oom. 33½% do, Sugar gef. o.—— 111½ Eree Ist pref. 63ʃ% Anad. Copp. Aln. o. 74½ 758 Eeis Zud pref.%½Betnienen Stesl 470— 462 üreal north. pref. 121— 22% Cen.ral teamer.— 327½ Gr. corth. Ore Cert. 4½ Consoſdated das 148¾ 147½% tanois Cenr.com. 106— 10— General Electr. o. 174— 11— interuorgn. Actros 28% 28ʃ Mexig. feiroleum 7 2 Natona Lead. 66— Kansas Oity and UntStat. Steels o. 62 Sdulbern UntStas, Steels pr. 144 u. brel. Uien Gopper oom. 69¾8 7 Lonign Valley 50 74% Mrgin. Gar. Onem..—— LoieL. u. Rashv. 123— 18½% Sedesgoegudk oom.—— 164.— Aktlen-Umsatz———(10.0 000). Faedsie umen mAustre. Mascmnieeaang Seliseaalt aarsgude. c. Karlsruhe, 16. Okt.(Priv.-Tel.) Die 63., Ordentliche Generawersammlung der Maschinen- bau-Gesellschaft Karlsrulle, die heute vormittag 10 Ohr unter dem Vorsitze des Handelskammer- Präsidenten Geh. Kommerzienrat Koelle in den Geschäftsräumen der Fabrik stattfand, nahm einen völlig glatten in jeder Weise zufriedenstellenden Verlauf. Anwesend waren 10 Aktionäre, die zu- sammen 1841 Aktien und ebensoviel Stimmen ver- traten. Nach Feststellung der Präsenz gelangte zunächst der Bericht des Vorstandes zur Vorlage. Derselben ist zu entnehmen, dag der Gesamtum- Salz into der immer schwieriger gewordenen Arbeitsve nisse im verflossenen Geschäftsjahr um rund 1,4 Millionen geringer war, als im Vor- jakre, daß das gesamte Geschäftsergebnis aber Satzen notiert: Für Rohprochucte wie Salz, Ab⸗ bräncke, Tonerde, Alteisen etc. etc. wurde bezahlt zerne einen bedeutenden Düngemittelabschluß mit trotzdem das gleiche geblieben ist. So hat sich die im vorigen Geschäftsbericht ausgesprochene Befürchtung, daß sich die Absatzverhältnisse in. kolge des Krieges ungünstig gestfalten wünden, glücklicherweise nur zum Teile als richtig erue. Ssen. Der Lokomobilumsatz ist æwar wesentſich zu. ruckgegangen; andererseſts sind der Fabrik, die durchschnittlich ein Personal von 7883 Nöpfen gegen 937 im Vorjahre beschäftigte, Auftrüge aus der Privatindustrie in größerem Umfange zuteil geworden. Der Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrats fand einstimige Amahme und ebenso einstimmig wurde auch die Entlastung er- teilt. Es gelangt somit, wie schon ausführlich be- richtet, eine Dividende von 12 v. H. zur Vertei- lung, während M. 338 381(267 419) auf neue Nechi- nung vorgetragen werden. Dieser Vortrag ist ver. hältnismäßig sehr hoch, und man hofft damt allen Eventualitäten, die sich aus der Kriegslage ergeben könnten, begegnen zu können. Warenmärkte. Rerliner Getreidemarkt Berlin, 16. Okt.(WITB.) Frühmarst (Nichtamtlich ermittelte Preise.) Kusländische Welzenkleie M. 32.50 bis 53.—, Maismehl Mark 85.—, Reismehl M. 114.— bis 115.—, Strohmehl M..—, Pflanzenmehl M. 29.—, Futterkartoffel M..20. Berlin, 16. Okt.(WIB.) Getreidemariet ohne Notiz. Am Produktenmait war das Geschäft still. Mais, Gerste wurde nicht umgesetzt. Ersatz- futtermittel sind gut gefragt und zu wenig ver⸗ änderten Preisen gehanckelt. Chleagoer Warenmarkt, OHOAa0, 15. Ok.. 15. 14. 18. 174. Welzen bezb 108.— 106./ Sohwelne: Mal 108./ 107.½ sohwere.40—.40— MHals Dezb. 59.½ 58.% Speok.25-.57.40..10 Ma 50./ 60.— Schmalz: Hafer Dezb. 39.% 33.%/ Oktb.45.92 „ Mai—— Jan,.42.70 Sohwelnezuf. Pork: Oktb 14.75 15.05 I. West. 63 000 64 000 lan. 17.35 18.0⁰ dvy. Ohloago 13 000 16 000 Rippen: Oktb—.—.85 Sohwelne: Jan..45.70 lelohte.45.40 Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 15. Okt. Wolzen: 15. 14. Baumwolle: 15. 14. hard Wt. Nr. 2 139½ 129.— Newyork loko 12.48 12.40 No. 1 Rorthern 121.½ 120.— per Oktober 12.33 12.24 per Dez. 115.½ 114.— per November 1215 12.39 per adal.— per bezemner 12.59 12.51 MHals loko nom. nom. per anuar 12.77 12.88 Mehl Spr. Wh..—.—.00 per Müärz 13.00 12.89 Getreidefr. ber Mal 13.13 13.04 Lverpooll—— por zull—— 13.06 London—— Petroleum: Ddaumwolle: reffn. l. oas..25.75 Ank. l. atl. H. 17 000 14 000 staad wWält⸗.50.50 in Golftnäten 16 600 22 900 in tanks.— 4— Ausf. n. England 1000 1000 Cred. Salan..0.70 Ot. 19 000 7000 de 50 K5e Letzte NMandeisnachrichten. r. Düsseldorf, 16. Okt.(Priv.-Tel.) Der Betriebsüberschuß der Hermann Franken A. G. Gelsenkirchen beträgt im Geschäfts⸗ jahr 1014/15 M. 504 406(495 978). Nach Abschrei- bungen von M. 61 602(60 241) ergab sich zuzüg⸗ lich Vortrag von M. 15 175(10 723) ein Rein- gewinn von 123 409(96 775), Woraus 5 PrOoE. Dividende gegen 4 Proz. im Vorjahre zur Verteilung kommen und M. 16 869(15 175) aut neue Rechnung vorgetragen werden sollen. r. Düsseldorf, 16. Oktober.(Priv.-Tel) In der heute Vormittag in Köln abgehaltenen Generalversammlung der Vereinigten U1⸗ tramarin Fabriken Akt. Ges, vorm Leverkus, Zeltner und Kons., in Köln waren 9 Aktionäre mit einem Aktienkapital von 3 364 000 Mark vertreten. Die Versammlung genehmigte den Abschluß und setzte die sofort zahlbare Divia dende auf 4 Prozent gegen 7 Prozent im Vor- jahre fest. EBerlin, 16. Olct.(Von uns. Berl. Büro.) Wie die B. Z. aus Braunschweig meldet, schßigt die Verwaltung der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luthes 5 Prozent gegen 0 im Vorjahre vor. London, 16. Oktober.(WIB. Nichtamflich.) Reuter meldet aus Newyork: Die englisch- kranzösische Aunleihe ist durch den Vermittler der Kommission und Pirpont Morgan als Vertreter des amerikanischen Syndikats unter- zeichnet worden. Verantwortlieh?:? Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Er, Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adeli Agtle; ür den Insers il und Geschäftliches: Frite Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 7 1 Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 16. Okkober 1915. Zum Neubau des Zellenflügels II am Landes⸗ gefängnis in Maunheim ſollen die 5 voit MNe 2 hei Blechnerarbeiten und Verpußzarbeilen gemäß Verordnung Großh. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 vergeben werden. Angebotsunterlagen, welche nicht nach auswärts geſandt werden, einzuſehen und erhältlich vom 13. Oktober bis 19. Oktober 1915 zwiſchen 10 und 12 Uhr. Angebote ſind mit Aufſchrift, verſchloſſen und portofrei bis Mittwoch, den 20. Oktober 1915, vor⸗ mittags 11 Uhr einzureichen, wo die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Großh. Bezirksbauinſpektion Maunheim. Die Ungezieferplage im Felde h. der 8 lsaria-Insektentöter Glönzeude Anerkennungen aus dem Felde. Preis 30 Pfennig.— Veberall erbültlich. 16284 Generalvertrieb: Max Figl, Stuttgart, Dobel- strasse g. Für den Grosshandel: Ludwig& Sehnttbhelm, O 4, 83; Noris, Zahn& Co,, H 7, 383; A. M. Andrene G. m. b.., P 5, 8; Selfenhaus M. Oettinger, Marktstr. 22. —— Keine Medlzin:: Keine Geheimmittel:: Keine 5 Büder-, Tee- oder sonstige Anwendungen.— Langiährige Praxis in Mülhausen:: Unbe- 5 4 mittelte kostenlos. n Maenelseurn FTan T Audl Lnstssurn 8 K I, 10 Mannheim K 1, 10 3 Sprechstunden: 5 Montag, Mittwoch und Freitag von—8 Uhr.& ehandlungen von Kranhhelten ſeder Urt? besonders für Mervenleidenge. 8 Grögße Hoffnungen für Kranke, welche erfolg- los behandelt würden.— Dauer einer Kur 2 —8 Behandlungen.— Wo Heilung ausge- schlossen, Beseitigung der Schmerzen oder große Iinderung derselben. 12421 Hochachtungsvoll Frau Thull. doeeeseseseeseeseeseeeeseseeseeseseeseseseseese — SesAn442842224222222 * 2 2 2 2 0 2 8 8 2 Miich ruiit icker. K ürfel 10 Pf. Grosser Nahrwert! 4 Veberall erhaltlich! * Dankſagung der 42865 2** 2* Zentrale für Kriegs⸗Fürſorge 50. Veröffentlichung der Namen von Spendern in der Zeit vom 1. Oktober bis 14. Oktober 1915. Für die nachfolgenden, weiter geſpendeten Gaben wird auch an dieſer Stelle herzlichſt gedankt. I. Geldſpenden. a] Eiumalige Gaben. Bauſchlicher, Wilhelm M. 6, 4. Rate; Becker, Autonie M. 8, 4. Rate; Braun, Joſef M. 3, 4. Rate; Burgmann, Franz M. 5; Buttle, Joſef M. 4, 4. Rate; Frau Notar Dr. Rudolf Carlebach M. 20., weitere Gabe; Daab, Karl M. 10, 4. Rate; Dittes, Friedrich M. 15., 4. Rate; Freifrau Eliſabeth von Duſch Mark 200, weitere Gabe; Egetmeyer, Karl, Gaswerksver⸗ walter, M. 30, 4. Nate; Endres, Jakob, Ingenieur M. 10, 4. Rate; Fiſcher, Franz, Inſpektor M. 20, 4. Rate; Geiger, Johann M.—.50, 4. Rate; Gertler, Margarete M.—.50, 4. Rate: Großeinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft deutſch. Konſumvereine Hamburg Abt. Mhm. M. 500, weitere Gabe; Größle, Adolf M.—.36, 4. Rate; Hallſtein, Adam M. 10, 4. Rate; Häuſe, Paul M. 8, 4. Rate; Heberle, Max M. 9, 4. Rate; Hecht, Ludwig, Direktor M. 100; Heintze, Frau Klara M. 500, weitere Gabe; Hepp M. Nachf. M. 90; Jahn, Simon M. 5, 4. Rate; Kammerer Friedrich M. 2, 4. Rate; Klingmann, Karl. Stadtbuchhalter M. 5, 4. Rate; Korn, Otto M. 5, 4. Rate; Krämer, Wilh. M. 9. 4. Rate; Kugel, Karl M. 1; Kurz, Gebhard M. 2, 4 Rate: Lefo, Guſtav M. 200, weitere Gabe; Manubeimer Volksſpende M. 8660; Frau Kom.⸗Rat H. Mohr Wwe. M. 1000, weitere Gabe; Montagsſkat⸗ Geſellſchaft im Arkadenhof M..; Nonnenmacher, Karl M. 3, 4. Rate; Oſten, Karl M. 10, 4. Rate; Pabſt, Jean M. 4, 4. Rate; Reichold, Marie M. 9, 4. Rate Reinhard, Johannes, Gaswerkskaſſier M. 9, 4. Rate; Roth. Anton M. 3, 4. Nate; Selberg, Koksfabrik M. 20, Seyfried, Adolf M.—.50; Skak⸗ geſellſchaft Kaffeehaus Etzel M. 31.26, wettere Gabe; Scheffelmafer, Maria M. 50, weitere Gabe; Schneider M. 20; v. Schönfeld, Siegfried M. 15, 4. Rate; Schwarz, Karl, Inſpektor M. 30, 4. Rate; Taute, Richard M. 6; Unbekannt M. 40, Erlös aus einem Puppentheater; Weick, Friedrich, Stadtſekretür Mark 5, 4. Rate; Zabel. Paul M. 500, weitere Spende; au Kom.⸗Rat W. Zeiler Wwe. M. 100, weitere ende; Bender, Friedrich M. 50, weitere Gabe; Gr. Bezirksamt M. 10, Buße; W. Vögele M. 50. b. Monatſiche Gaben, mit Ausnahme der für die »„Maunheimer Volksſpende“ gezeichneten monatlichen 5 Beiträge. Allg. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft M. 250; Allg. Ra⸗ batt⸗Sparverein M. 20; Allſtadt, Karl M. 285, All⸗ ſtadt, Martin M. 100; Beamke der Anthracit⸗Kohlen⸗ und Kokswerke M. 12; Kom. Rat Artmann, 5 mal 20 M. 1000; Bger, Joſef M. 20: Baer u. S5 Max M. 75, für September; Dr. Baler M. 25; Bartſch M. 28; Frau Narofa Baſſermann M. 50; Rechtsanwalt Eruſt Baffermann M. 300; Baus 1. Diesfen M. 100: Anton Beck, Heur hme, Dr. Dr Benfey M. 10; Frau Johannga Bensheimer*. 5 für September: Gebrüder Berſch M. 10 B 93 8 llmann M. 2 er M. 50, Aſſiſter Arat Dr e der Fir 8 für Septeml Emil Bopp M. 6, Boveri u. Cie. M. 1000, für Leipzig M. Mayer M. t C. F. Otto Böhringer M. tember; Brow tember; Heinrich Cahn, Georg Cöblitz M. 5; Daube u. anwalt Dr. Deutſch M. 3 M. 100; Dr. Dietrich M. Dreifuß M. 100, für Sept.; M. 10; Leonhard Eiſen M 0 Eiſen M. 4, für Sept.; Geh. Rat Emil M. 100; Auguſt Erle Erben M. 30, 13. Mhm. Dampfmühle Ed. Kaufſſmann Söhne G. b. H. M. 250; Erſte Mhm. Oelzentrale M. 10; A. Eversbuſch u. Co. M. 100, für Sept.: Johann Faul⸗ haber M.;: Franz Fiſcher M. 2; Johann Fiſcher, 20, für Oktober;: Bankdirek⸗ Frankl u. Kirchner M. 78; Beamte der Firma Frankl u. Kirchner M. 14; Oſann, Sponagel u. Kirchner M. 10; Direktor E. Gag Mark 200, für Sept.; Albert Gattung M. 10; Leppold Geiß⸗ mar M. 100, 7. Rate; Rechtsanwalt Gentil M. 10; O. H. Gerach. Ingenieur M. 12.33, für Oktober; Karl Gerich, Stadtſekretär M. 10, für Okt. Marx Goldſchmidt M. 250, für Oktober; Th. Goldſchmidt Akt. Geſ. M 9, für Sevtember; Götzel u. Co. M. 50: Gg. Greiner M. 10; Karl Grof M. 5, für Okt.; Grün u. Bilfinger Akt.⸗Geſ. M. 200, für Okt de Gruyter u. Co. G. m. b. H. M. 100; c0 Gutmann M. 100; Geſchwiſter Gutmann Angeſtelfte M. 13.70, für Oktober: Etabliſſement Hutchinſon M. 150 R. Huber M. 5, für Sept.; Oberarzt Dr. Haas M. 40, für Auguſt und September: Heinrich Haus⸗ mann M. 100. 4. Nate; Oberarzt Dr. Harms M. 10, für S he Kunſümüble.⸗G. M. 500: Wal⸗ 50: Eugen und Hermann Herbſt M. Dr. Mar Heſſe M. 100: Frau E. Hirſch M. 10; Eduard Hirſch M. 10; Jakob Hirſch u. Söhne M. 200; Hoeber u. Moande im M. 50, für September: Fritz Hohenemſer M. 1000, 7. Rate: Frau Ludwig Hyben⸗ emſer M. 1000, 7. Rate; Rudolf Hohenemſer M. 100, 14. Rate; Gebr. Hoffmann und Angeſtellte M. 24; Adolf Hollerbach M. 10; Dr. W. Horſtmann M. 100; Max H. Isler M. 100, 6. Rate; Julius Kahn M. 20, 7. Rate; Louis Kahn jr. M. 10, 7. Rate; Frau Karl Kauffmann M. 10, für Auguſt; Frau Otto Kauff⸗ mann M. 100; Oberarzt Dr. Keller M. 10, für Sept.; Karl Ketterer, Oberſekretär M. 15, für Oktober; Martin Kieſecker M. 1; P. Kloos M. 5; Oberwärter Knecht M. 3, für Sept.; Martin Köhler M. 3000, 13. Rate, Koppel u. Temmler M. 200, für Oktober; Philipp Kratz M. 5; Firma Adolf Krebs M. 200; Angeſtellte der Fa. Adalf Krebs M. 10.10, für Sept.; W. Ktönſtler M. 50; Joſef Kugelmann M. 10, für Oktober; Direktor Arno Kuhn M. 100, für Oktober; Firma Kunheim u. Co. M. 200; Angeſtellte der Fa. Kunheim u. Co. M. 114; Frau Geh. Rat Karl Laden⸗ burg M. 500; Frau Eliſe Ladenburg M. 600; Dr. Richard Ladenburg M. 200; Theodor Landauer M. 100, für Oktober; Karl Lanſche M. 5, für Oktober; Leibfried M. 10, fir Oktober; Joſ. H. Levi M. 50, für Sept.; Aſſiſt.⸗Aerztin Dr. Link M. 5, für Sept.; Direktor Ernſt Loeb M. 30, für Oktober; Proſektor Dr. Löſchke M. 25, für Sepkt.: Angeſtellte der„Lu⸗ mina“ Petr.⸗Vertr⸗Geſ. M. 98.70, für Sept.; Marx Maier M. 100; Wilhelm Maier Wiwe. M. 5, für Sept.: Frau Kom.⸗Rat Emil Mayer M. 500; Kaufm. Angeſtellte der Fa. Gebrüder Mayer M. 35: Her⸗ mann Haus Maper M. 500; Emil Mayer⸗Dinkel M. 100: Friedrich Mayer⸗Dinkel M. 50; Guſtav Mayer⸗Dinkel M. 50, für Oktober; Frau Mathilde Mayer⸗Dinkel M. 50: Karl Mayer⸗Reinach M. 100; Beamten, Beamtinnen und Meiſter der Mhm. Bre⸗ mer Petroleum Geſ. M. 220; Mannheimer Paket⸗ fahrt G. m. b. H. M. 10; Hofrat H. A. Marx M. 250, für Oktober; H. Mendel M. 200; Albert Nahm u. Sohn M. 500, für Oktober; Neue Sunlicht⸗Geſ. von 1914 M. 1000; Karl Noether M. 100; Frau Samuel Noether M. 100; Dr. Erich Noether M. 100; Frau Cäctilie Oppenheim M. 100, für Oktober; Pfälziſche Bank M. 500, für Oktober; Auguſt Poſt M. 25, 7. Rate: J. A. Raichle M. 30, 7. Rate; Frau Dr. Ramſperger M. 50, für Oktober; Paul Reiß M. 100, für Oktober; Sigmund Retwitzer M. 100; Frl. Elſa Reuter M. 6; Fritz Reuther M. 200; Rhein. Hypo⸗ thekenbank M. 1500, für Oktober; Beamte der Rhein. Kohlenhandel⸗ u. Reederei⸗Geſ. M. 401; Beamte des Rhein.⸗Weſtf. Kohlenſyndikats M. 15; Dr. Ribſtein, Aſſiſtenzarzt M. 10, für Sept.; Philipp Rinden⸗ ſchwender M. 5, für Sept.; Sandherr u. Ullmann M. 10; Franz Seibel M. 2; A. Selinger M. 10; Frau Berta Seubert⸗Reuther M. 100, für Sept.; Direktor H. Seuffer 5 mal 15 M.= 75 Dr. Sickinger, Stadt⸗ ſchulrat M. 60, für Okt. Gebrüder Simon M. 100; Dr. Feo Simon M. 100; W. Sohler M. 100; A. Sr. M. 32; Süddeutſche Bank M. 500, für Okt.; Südd. Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. M. 2000, für Okt.; Firma Südd. Kabelwerke M. 1000, für Sept.; Beamte der Südd. Kabelwerke M. 202, für Sept.; Arbeiter der Südd. Kabelwerke M. 200, 18. und 19. Sammlung;: Generaldirektor Spielmeyer M. 200, für Sept.; Otto W. Süßer M. 100, für Okt.; Chriſtian Schmutz M. 5, für Sept.; Dr. Schulze M. 15; Schwentzke u. Pfeiffer M. 20; Hermann Stachelhaus M. 50, für Oktober; Wilhelm Stacheſhaus M. 100, für Okb.; Beamte der Fa. Stachelhaus u. Buchloh M. 19; Be⸗ amte des Städtiſchen Straßenhahnamts M. 87, für Sept.; Fahrperſonal der Städt. Straßenbahn M. 324, für Sept.: Phönix Stahlwerke Joh. E. Bleckmann M. 100; Carl Stamnitz M. 10, für Sept.; Stotz u. Cie. M. 120, für Sept.; Strebelwerk M. 500, für Sept,; Karl Ulmrich M. 1; Verein bad. Zugmeiſter und Anwärter, Ortsgruppe Mannheim M. 300, für Juli, Auguſt und Sept.; Vereinigte Spediteure und Schiffer M. 100; Waixel u. Bensheim M. 100; Direk⸗ tor Benno Weil M. 200: Leopold Weill M. 20, für Okt.; Weil u. Maunheimer M. 50; Rechtsanwalt Dr. Eugen Weingart M. 50; Weingart u. Kaufmann M. 50; Philippv Wellenreuther M. 2; Direktor Dr. Wichert M. 81.25, für Okt.; Philipp Winter M. 10, Profeſſor D. H. Wirth M. 10; Jakob Zahn M. 19, für September. 5 17 10, Paul für S Eng Rate: E — II. Ouartierzettel. Karl Buddeberg, Dr. Max Vogler, Frl. Emma Herge, Judwig Janzer, Karl Adam Brenner, Kath. Weiß. Julius Herzog, Wilhelm Sohler, Freu Wwe., Jofenh Schauer, Grorg Schreiber, Richard Weiß, Marie Wachenheim Wwe., Frl. Hedwig Wachenheim. Beiträge für die„Mannheimer Volksſpende“ werden nach Beendigung unſerer Tätigkeit in einer Sonderbeilage zu den hieſigen Tageszeitungen unter Namensnennung veröffentlicht. Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 17. Oktober 1915. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Garni⸗ ſonsvikar Waag. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer 1 5 Stadt⸗ vfarrer Schenkel, Nachmittags 2 r Chriſtenl 8 Stadtpfarrer Schenkel. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morgens 11 uhr Kindergoktesdienſt, Garntſousvytkar Waag. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stabtpfarrer Maler. Abends 6 Uuhr Predigt, Stadt⸗ :pfarrer& Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar D cker. Morg. 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ 7 kirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Friedens 92 tadt Morg. 11 Uhr Kindergot ſenſt, pfarrer Gebhard. Stadtvikar eger. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Steger. ohantniskirche— Li Morgens 19 Uhr Predigt, Stadtpfarrer korgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer 2 ißheimer. Kutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Groß. Abends 6 Uhr Predigt Stadt⸗ vikar Groß. Melauchthon⸗Pfarrei— Turufaal Ühlandſchule. Morgens 10 U Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer, Eröffnung f Miſſionar Keller. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt der Süd⸗Pfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗Pfarrei, Stadtpfr. Lamb. Donnerstag. 21. Oktober, abends ½8 Uhr, Abend⸗ Andacht, Stadtpfarrer Lamh. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Kandidat Gänger. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Vath. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sountag, den 17. Oktober 1915 (20. Sonntag nach Trinitatis). Nachmittags 5 Uhr Predigt, Pfarrer Eiſenberg. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Sekretär Moſes.— Jungfrauenvereins⸗ Wanderung. Abfahrt nach Heidelberg vom hieſigen Hauptbahnhof 12.32 mittags. Dienstag ½9 Uhr: Gebetsſtunde des Jungfrauen⸗ vereins. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Donnerstag 8 Uhr: Arbeitsſtunde des Frauen⸗ und des Jungfrauenvereins. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. %½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sountag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Montag z9 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sountagsſchule. Dienstag /9 Uhr: Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Täglich Kinderſchule. Sindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag ½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ſ½9 Uhr: Bibelſtunde. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23, E. V. Wochenordnung vom 17. bis 28. Oktober 1918. Sonntag, nachmitt. 2 Uhr: Spielen der Jugend⸗ abteilung. Abends ½9 Uhr: Vortrag von Sekretär Moſes:„Das Rote Kremz im Weltkriege“. Montag, abends /0 Uhr: Bibelſtunde beider Ab⸗ tetlungen über Hebräer 11,8—16 von Herrn Miſſtonar Keller. Dienstag, abends ½9 uhr: Lehrabend f. Kurzſchrift. Mittwoch, abds.—10 Uhr: Turnen in d. Mollſchule. Donnerstag, abends—10 Uhr: Spielabend der Jugendabteilung. Samstag, abds.—10 Uhr: Spielabend der Jugend⸗ abteilung. Jeder ſchriſtlich denkende Mann und Jüngling iſt zum Beſuche unſerer Vereinsveranſtaltungen freund⸗ lichſt eingeladen. Auskunft erteilen: Der Vorſtand, Herr Architekt P. Klos, Meerfeldſtr. 61 und Sekretär Moſes, U3, 23. Epang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Maunheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugend⸗ abteilung des chriſtl. Ver. jg. M. Montag, abends 81/½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 81½ Uhr: Turnen der Jünglinge. Dienstag, abends 8˙½/ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Jungfrauenverein. Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Ver. g. M. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 81½% Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilung). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Dienstag, abends 81) Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 81ſ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8˙], Uhr: Blaukreuz⸗Verein. Samstag, abends 8˙/ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Gemeinſchaft + 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vormittags ¼10 Uhr Predigt, Prediger Niethammer. Vormittags 11 Uhr Kindergottesdkenſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt Nachm. 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt, Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt. Jedermann iſt herzlich willkommen. Miſſions⸗Saal, 0 4, 1Na. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Wortbetrachtung. Abends 8 Uhr: Evangeliſations⸗Verſammlung. Dienstag, abends 8˙/ Uhr: Vorleſung. Mittwoch, nachm. 5˙½ Uhr: Kinderſtunde. Donuerstag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde Am Donnerstag. 28 Oktober 1915 wird Prebiger Ortsbaukontro Bender M. 80, 6. Rate: Paut vlkar Deßecker * Edel aus Brieg einige Berſammlungen halten. Jebermaun herzlich eingelaben! F.% o Non Chriſtliche Verſammlung h2,a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eiungeladen. Nachmitt. J Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. —38 7* + 4 Gomomnm Kannie Manor Gemeind Manbig getaufter 0O 4, 18 Sonntag, 17. Oktober, vorm. 9½ Uhr: Bibelſtunde, Vormittags 11 Uhr: Sountagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Miktwoch, 20. Okt., abends 81½ Uhr: Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 8 2 5 li 2 G 85 5 Freireligtöſe Gemeinde. Sonntag, 17. Oktober, vorm. 10 Uhr, Sonntagsfeier. Prediger Dr. Maurenbrecher:„Sinn u. Inhalt unſerer Religionſtunden mit den Kindern“. In der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4. Nach der Sonntagsſeier Bibliothekſtunde D 14,8. Donnerstag, 21. Oktober, abends 8¼ Uhr: Jugend⸗ abend. Dr. Maurenbrecher: Lebensfragen der Jugend im Anſchluß an Nietzſches Zarathuſtra. In der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 17. Oktober 1915. Jeſuiten⸗Kirche. Feſt der allgem. Kirchweihe. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.(Vor der hl. Meſſe Generalkommunion des kath. Dienſtbotenver⸗ eins).— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt, — ½½10 Uhr Feſt⸗Predigt und lev. Hochamt m. Segen. — 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. — ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahr⸗ gang der Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes. ½3 Uhr feierl. Veſper mit Segen.— 4 Uhr Ver⸗ ſammlung des kath. Dienſtbotenvereins im Saale von St. Anton A 4, 4.— 7 Uhr Roſenkranzandacht mit Prozeſſion und Segen, zugleich Andacht für Heer und Vaterland.— Während der Woche iſt jeden abend ½8 Uhr Kriegsandacht nach beſonderer Mei⸗ nung mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Feſt der allgemeinen Kirchweihe. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Früh⸗ meſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt, lev. Hochamt und Segen. — 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für Fünglinge.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen.— 6 Uhr Verſammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregation.— 8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Die heutige Kollekte iſt für den Bonffatfusver⸗ ein beſtimmt. Montag. Abends ½9 Uhr Vortrag für Männer und Jünglinge. Katholiſches Bürgerhoſpital. ſ9 Uhr Amt mit Predigt und Segen. Koftekte.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt.— 4 Uhr Andacht zur göttl. Vorſehung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Kirchweihfeſt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ hetligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt— 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen.— ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Andacht.— 7 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. Allgem. Kirchweihfeſt!. 6 Uhr Frühmeffe, Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe, hernach General⸗ kommunion der Marianiſchenungfrauenkongregation und des Agnesbundes.— 310 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Tedeum und Segen.— 11 Uhr h1. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädcheu.— 8 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen.— ½% Uhr Verſammlung der Marianſſchen Jungfrauenkongregation und des Agnesbundes.— 7 Uhr Rofenkranz für Heer und Vaterland. Die Kollekte iſt für den Bonifazinsverein. Während der Woche iſt täglich morgens—7 Uhr Beichtgelegenheit und abends ½8 Uhr Roſenkranz⸗ * — ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. — ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten.—— 11 Uhr Kindergottesdfenſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Roſenkranz mit Segen ſ½4 Uhr Verfammkung der 7 auenkongregation. — ½ Uhr Kriegsandacht m egen. St. Joſefs⸗ Kirche, Lindenhof. 6 Ußr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Stugmeſſe mit Predigt, gemeinſametommunion ee,, — /¼½10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Herz-Mariä⸗Andacht mit Segen.— ½4 Uhr Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation mit Predigt und Segen.— ½8 Uhr Andacht für Heer u. Vaterland. St. Bonifatiuskirche. Kirchweihfeſt. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. — 8 Uhr Singmeſſe, Monatskommunion der männ⸗ lichen Jugend, Quartalkommunion der chriſtenlehr⸗ pflichtigen Fünglinge.— ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerhetligſten mit Segen.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½ Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht.— 7 Uhr Roſenkranz und Kriegs⸗ andacht mit Segen. Unter der Woche iſt jeden Abends Uhr Roſenkranz. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und General⸗ kommunlon des Cäcilien⸗Vereins.— 9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik. — ½10 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und feierliche Vesper mit Segen.— Abends ½8 Uhr Kriegs⸗Bittandacht mit Segen. NB. Während der Woche iſt jeden Abend ½8 Uhr Kriegs⸗Bittandacht. Kath. Kirche in idhofſen. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 71 hl. Meſſe für die Polen. 8 Uhr Schülergottesdie h. Singmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt und Hochamt mit Segen. 11 Uhr Polntſche Predigt.— 2 Uhr feierliche Vesper⸗ — 7 Uhr Bittandacht für Heer und Vaterland(zugleich feterliche Roſenkranzandacht). Kath. Kirche in Feudenheim. Von 6˙½ Uhr ab Beichtgelegenheit.— 7½ Uhr Frühmeſſe und Aus⸗ teilung der hl. Kommunion.— 10 Uhr Hochamt mit Ausfetzung und Predigt.— 1½¼ Uhr Chriſtenlehre und Vesper.— 7˙½ Uhr Bittandacht mit Segen Kathol. Kirche in Käfertal. Allgemeines Kirch⸗ weihfeſt. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. 9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt mit Ausſetzung.— 2 Uhr feierliche Vesper.— ½8 Uhr Kriegsandacht. Kath. Kirche in Neckarau. Feſt der allgemeinen Kirchweihe. 6 Uhr Gelegenheit zur heil. Beicht.— 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion.— ½7 Uhr heil. Meſſe mit Austeilung der heil. Kommunion, Generalkommunion des Jünglingsvereins.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Ubr levlf Hochamt mit Predigt und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Uhr kirchliche Berſammlung des Müttervereins. Dienstag und Freitag abends 8 Uhr Kriegsandacht mit Segen. Mittwoch abends 8 Uhr kirchliche Verſammlung der weiblichen Jugend mit Aufnahme in den Marien⸗ verein, Predigt, Andacht und Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Frühmeſſe, heil. Kommunion.— ½10 Uhr Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Predigt ½% Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht 8 Uhr Audacht für Heer und Vaterland, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche!. 8 17. Okto 10 Liebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. Samstag, den 16. Oktober 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Helft, daß die augenblickliche Milchknappheit nicht die ſchädigt, die ohne Milch nicht leben können: Der Verbrauch von Milch iſt in Mannheim ſchon faſt um die Hälfte zurückgegangen, gegen den Verbrauch in Friedenszeiten, Schränkt trotzdem in Euren Haushaltungen den Milchverbrauch nach Möglichkeit noch weiter ein, und ſorgt dafür, daß die Milch für die Kleinen und Kleinſten nicht mangelt. Ueberall da, wo in wohlhabenden Familien noch Butter auf dem Frühſtückstiſch ſteht, erſetze man ſie durch Marmelade, Kunſthonig, Früchtebutter, Magerkäſe. Zu einem Pfund Butter braucht man mindeſtens 13 Liter Milch helft Alle, dieſe erſparen, für unſere Säuglinge! Sie ſind die Zukunft unſeres Vaterlandes, helft, daß ſie ſtark und geſund werden! 42927 Kartoffel⸗Lieferung. Wir haben einen Bedarf von vorläufig ca. 65 000 Kilogramm prima gelbe Kartoffeln, deren Lieſe⸗ rung im Angebotswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen dis Samstag, den 23. Oktober 1915, vormittags halb 11 Uhr, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, auf dem Dienſtzimmer der Krankenhausverwaltung R 5. 1 verſchloſſen eingereicht werden. Dem ſchriftlichen Angebote ſind Proben von je ca. 10 Stück der zu liefernden Kartoffeln beizu⸗ fügen. Die Kartoffeln werden in den Kellern der An⸗ ſtalt R 5, bezw. der Filialen Sandhofen und Lungenſpital nach Bedarf auf Abruf frei über⸗ nommen; die Transporttoſten und Waggebühren ſind von dem Lieferanten zu tragen. Die eingereichten Angebote treten erſt nach Um⸗ lauf von 14 Tagen, vom Tage der Angebotseröff⸗ nung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Die Krankenhauskommiſſion behält ſich außer⸗ dem vor, die Lieferung auch geteilt zu vergeben. Mannhei m, den 11. Oktober 1915. 5178 Direktion der ſtädt. Krankenanſtalten. Bekanntmachung. Städt. Kartoffelverkauf betr. Der Preis für diejenigen ſtädtiſchen Kartoffeln, die in den unten genannten beſonderen Kartoffel⸗ Verkaufsſtellen abgegeben werden, wird mit Gültig⸗ keit vom 14. Oktober ab bis auf weiteres für den ganzen Zentner von M..40 auf Mk..20 herabgeſetzt. Biertelzentner koſten nach wie vor Mk.10, halbe Zentner Mk..20, zehn Pfund in den Verkaufsläden 50 Pfennig. Die beſonderen Kartoffel⸗Verkaufsſtellen und Verkaufstage ſind folgende: Luiſenring täglich Neckarau Montag und Donnerstag Lindenhof Dienstag und Freitag Rheinaun Freitag Waldhof Samstag Gleichſalls vom 14. Oktober ab gelten die beim Erheber zu löſenden Kartoffelausgabeſcheine immer nur am Löſungstage, der durch Stempolaufdruck auf den Scheinen vermerkt wird. Falls an einem Ver⸗ kaufstage eine Verkaufsſtelle nur einen beſchränkten Verkaufsvorrat hat, werden künftig an dieſem Tage mehr Scheine nicht ausgegeben. 5180 Wer etwa auf bereits gelöſte Ausgabeſcheine Kartoffeln noch nicht entnommen hat, muß die Scheine beim Erheber bis zum 19. Oktober ſpäteſtens in Tages⸗ ſcheine umtauſchen. Städtiſches Lebensmittelamt. 55 rr Haſerfüt erung der Pferde. Nr. 35 158 J. Das bei der Viehzählung vom 1. Oktober d. J. aufgenommene und auf Grund der Anzeigen über Ab⸗ und Zugänge nach dieſem Zeitpunkt weiter⸗ geführte Verzeichnis der Pferde iſt maßgebend für die Berechnung der Hafermenge, die den Pferde⸗ beſitzern zur Fütterung aus ihren eigenen Vor⸗ räben belaſſen oder, falls letztere unzulänglich ſind, vom Kommunalverband(Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofs) überwieſen werden. Die Beſitzer und Händler von Pferden werden deshalb aufgefordert, alle Veränderungen in ihrem Pferdebeſtand binnen 3 Tagen der Dixektion des Schlacht⸗ und Viehhofs anzuzeigen. Für die aus dem Bezirk eines anderen Kommm⸗ nalverbands eingeführten Pferde kann die ent⸗ ſprechende Hafermenge nur dann aus den eigenen Vorräten des hieſigen neuen Beſitzers belaſſen oder aus den Vorräten des Kommunalverbands über⸗ wieſen werden, wenn dieſelbe Menge vom Kom⸗ munalverband des Herkunftsortes, deſſen Bedarf ſich durch die Ausfuhr des Pferdes um die gleiche Menge vermindert, dem hieſigen Kommunalver⸗ band erſtattet wird. Bei der Anmeldung des ein⸗ geführten Pferdes iſt daher an die Schlachthof⸗ direktion eine dahingehende Beſtätigung des aus⸗ wärtigen Kommunalverbands vorzulegen. Mannheim, den 8. Oktober 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 5184 Segger. Mannemer Bilderboge. Birger! Bauere un Soldatel Gener vun de' bedeutenſchte Deitſche is unſer Finanzer Helfferich. Sei Vaderſchtadt is bei Mutterſchadt un heeßt Neuſchbadt. Mit end⸗ lezem Nerd gucke mir Mannemer niwwer zu denne Iwwerrheiner. Wer ſeit dere letſchte Kriegsanbeih Neiſchtadt beſucht hot, werd 'funne hawwe, daß die Neiſchtadter recht batzig worre ſinn. Hott de Pälzer Wei ſchunn ihr Schtolz mächtig'howe, ſo is awwer noch dere 12 Milbiarde⸗Anleih de Krattl bei n ſo groß worre, daß jeder Neuſchbadter zwee Schtehkräge angezoge hott un die Neu⸗ ſchtädterinne hawe de heekſchte Berg beſchtiege, daß'e jo uns iwwer die Axel bedrachte hawwe kenne— wenn nit ganz und gar ſcheel uff uns runnerzugucke. De Neie koſcht ſeit dere Zeit fünf Pennig mehr's Vertl un wann r ganz echt is, waß dach vorkummt, is's kaum zu zahle. Unſer Helfferich ſage ſe— un dhune, als wann ſie dreimol gſcheidter wäre als wie unſer Schkaatsſekretär. No warum polle ſe nit batzig ſein. De„Neie“ is wie Honig un gilt ſein Vatze. Der Winzer⸗Schutzherr Kilian un der Helfferich ſin jetzt die Patrone. Grottebreet liege ſe Sunndags, wann ma niwwer kummt, an de Fenſchder un bedrachte eem wie die Franzoſe die Deitſche, wann ſe in e Feſchdung ei ziehe. Blos eens hawwe ſe nit, drotzdem daſſe de ganze Dag bete: Gib uns unſer täglich Brot. Ohne Brotmarke gibts ke Brot un wann ſe zeh' Vaderunfere hinne⸗ nanner bete. Awwer erſcht die Fremde, die ſin noch iwler dran—„Herr“ mir hawwe ke Brot mehr. Friher hawwe ſe ke Wei gehatt. So ännere ſich die Zeide. Nit emool Schnecke⸗ nudle gibt's. Am letſchde Sunndag hott een Neiſchtadter Bäcker een Salzweck ausg'ſchtellt'hatt innere frihere Käßglock— bei freiem Eindritt. Die ganz Palz is hi wallfahrte un hott deß Nadur⸗ ereigniß bedracht. Do ſin ſe dann rum⸗ geſchtanne un's Waſſer is'n im Maul z' ſamme⸗ geloffe un hawe zurickgedenkt an die ſcheen Zeit, wo ma als noch Wickelweck in de Kaffee gedunckt un wo die Schbeißbuwe zum Frih⸗ ſchtick ſechs Mohnhörncher geſſe hawwe, daſſe bei de Arweit ſchlofe kenne. De Mohn 18 nämlich gurt, wenn eener en'ſunde Schlof hott, do kamm r noch viel beſſer ſchlofe Seht Leitcher! jetz hawe ma zwölf Mil⸗ ktarde uu keęe Salzweck un wann ma widder Salzweck hawwe— hawwe ma ke Milliarde mehr. So is alles vergänglich. No's werd nit ewig dauere,'r Kampf un wann ma emool vum Weltkrieg verzähle bis Frihjohr, vergeſſe ma gach nit daß s Geld un de Neid un's Elend'ſchwiſterkindsköbb ſin. Mit unſerer Krieganleihe, do gehts grad wie friher bei denne Feſchteſſe oder bei Zweck⸗ eſſe. Wann ma bei ſome Eſſe zuguckt, do ſieht ma dann, wie alles im Kring'lrum geht. Immer widder zu„Dem“, wo ang'fange hott. Wann die Gäns dran kumme, do ißt de Wildbretthändler 8 merſchde. Deß is'ſchäftsbollidig. Wann de Schweinebrote kummt, kennt'r emool en Be⸗ griff vumm Metzger kriſche. De' Bäcker is zwar nit ſo arg verſeſſe uff ſei Produkt, aber zu ſeim Nachber ſechtr, do miſſe ſe mool deß Brot verſuche— deß is wie Kuche. Sogar de Soda⸗ waſſerfabrikant empfiehlt ſei Kohleſauresfabri⸗ kat un ſchtellt ſich e Flaſch voll— newer de Wein hin. Un immer widder werd uffgedrage un„immer widder kummts zurick un alles bleibt im Reich vum Stammdiſch“. Vun de annere kricht keener ken Riw'l. So is bei denne Milliarde. s ganze Geld bleibt im Reich un kummt jedem widder zugut. Wir ſin zuletſcht ſo zſammeg'ſchaucht, daß ma gar nit mehr außenanner kumme. Een rieſige Klumbe Schtahl is's deitſche Volk und do kenne ſich dann annere die Zähn dran aus⸗ beiße. Jeder, wo im Reichsdag ſitzt, muß mit beteiligt ſein un wann eener nit gezeichnet hott, fliegt'r bei de neekſchde Wahl unner der Dewis: Dieſes Haus'heert dem deitſche Volk un de Zeichner aus der Anleih— un die Hypotheke, wo druff ſinn— aach. Dann die Reichsdagsabgeord⸗ nete, wo nix gezeichnet hawe— ſin dann doch bloß faule Mieter und kennte ſchließlich uff de Zins dricke un die Zeichner kennte ſich mit de Kubonſcheer ſchtatt Kubon die Hoor ſchneide loſſe. Birger! ſeid norre helh un baßt uff, daß keener kummt un macht uns en Knibbl in den Knäul. Finf Brozent gibts un wann ma nach glänzend gewinne, do gibts noch viel mehr. Hoffentlich werds ball zu End geh un dann mache ma e Friedensanleih for all die Kämpfer, wo im Feld gſchtanne ſin. Nochemool zehn Milliarde, Herr Helfferich, obwohl ma deß mit Geld nit bezahle kann, was die Helde alles geopfert hawe. Iwrigens ſin ma— die wo ſo weit vum Schuß ſin, noch nit driwer draus. Vielleicht kumme dann noch die bis fuf⸗ zig zum Militär— deßwege norre nit ſo viel mit dem— weit vum Schuß rumſchmeiße. Werds wie's werd,'ſchennt werd doch. Mi denne Fiedensmilliarde werds dann ſo gemacht: die verehrliche'Dame fliege vun de Biro runner un aus denne Bedriebe, wo ſe nix zu ſuche hawe. Dodefor miſſe ma dann ebbes biete. Wann ma jedem Kriegsinvalid dann e paar dauſend Mark gewe oder daß man e kleenes Haißl in Nei⸗Oſtheim baut un ſchunſcht noch ausſchtaffiert, hot„Sie“ die Ge⸗ legeheit zu heirate; die Meedle hawe dann deß Vergnige, ſich e Heim zu grinde un die gut deitſch Hausfraa is ferdig. Die gut deitſch Hausfraa, wo noch e haus⸗ gemachtt Nudlſupp koche kann. Die gut deitſch Hausfraa, wo noch e guti Kardofflſupp uff die Been bringt un die gute Schbätzlcher un die Lewerknöbb un Kardofflſchnitz mit denne feine Roteriwe— un lauder ſo Zaiſch. Die gut deitſch Hausfraa, die wo ſcheen da⸗ heem bleibt— un bloß Sunndags mit ihrem Mann un ihrem Soome ſchbaziere geht. Die Woch is ma mei Feindin begegn't— die Blinzlbine. Die arm Seel wackelt mit de Aachedeckl wie'n alte Schaleſielade mit de Holzbrettlcher, wann de Wind geht. Sie hott ſich im Kino ſcheel geguckt ſecht ſe. Sie blinzlt wie e Kinobild. Arme Binche! hab ich gſacht— ſchau mir ins Auge— ja ſecht ſe, wann ma die Aachedeckl nit ſo wackle dhäte.— No, hab ich gſacht, do ſchau mir ins Herz. No dann hott ſe de Zwicker uffgſetzt— un hott doch nix 'ſehe. Wie ich do bei dere Blinzlbine ſchteh, kummt die Warehausſovieh. Grad kumm ich vum Kaffee hott ſe'ſacht. Ja, ſag ich, butz empol dei Maul ab, de Quetſchekuche hott dir en Rand gezeichnet, daß ma' meene kennt du hättſcht in'n Schitzegrawe gebiſſe— du Nacht⸗ eſſe. Jeſſas wie obſenad ſecht ſe, wann unſer⸗ eens ſich emool waß erlagbt. Die annere Weiwer halte Redde un wolle wähle un laafe rum imme Schtaat un mache Gedichte, ſchreiwe em Hindeburg Anſichtskaade, do werd doch aach unſerens emool mit eme Unneroffizier en Kaffee drinke dirfe. Ich hätt'n jo zu ma in die Wohnung lumme loſſe, hott ſe'ſacht, awer do hätte ſe zu zwanzigſcht zum Schliſß'lloch neingeguckt— un hätte doch nix g ſehe. Alter Fortſchritt— du hoſcht dei Schtiffl ſcheen verriſſe. Geh rickwärts, wie de Krebs, — kummſcht aach zum Ziel. Hinne bei Mannem, ſecht ma'— hinne bei Mannem is ſo ſcheen— wie vorne. Oder ſin ma alle⸗ weil vorne? Birger! Bauere un Soldate! Ganze Wäge voll weiß werd alleweil die Kuldur uff de Miſchthaufe'fahre. Wie lang werd deß Elend noch dauere. Die Woch hawe unſer Leibgrenadier ſich ganz beſonders ausgezeichent,'s hott eem in de Seel gut gedhan, daß ſe denne Herrſchafte ſo grind⸗ lich heemgeleicht hawe. Dann bei de 10g9er ſin nämlich viel Mannemer un die haue druff als wann ſe beim Kaadſchbiele en Schtich mache— un zwanzig un nochemool verzig Schippe Bauer— bumbs hotter die Schipp uffem Hernſchäd'l— wärſcht daheem gebliewe, heeßt's dann. Wer andern eine Grube gräbt— is'n Erd⸗ arweiter, hawe ma' denne gerufe, daß ſe. riwer kumme ſolle. Schun e ganz Johr liege ma friedlich do driwe im Weſte un gewe Owacht, nix vorkummt un jetz meene die mir gingte aus unſerm Land raus. Drin in de' freie Schweiz, do kumme in letſchter Zeid die„ewige Handwerksborſch“ 'ſamme zu internazionale Beſchbrechunge, deß is nämlich blos deßwege, daß e paar ſchtelleloſe Hochgebirgsſchtabler widder emool uff e pagr Dag e Exiſchdenz hawe. Warum ſolle mir ſchbäter nit widder emool mit' nanner'ſchäfte mache? Deß werd alles widder kumme. Awer blos nit mit'nanner verbriedere, uff denn Kohl werd hoffentlich niemand mehr veinfalle. So lang die ſchoof!'ſellſchaft noch Gurgas un Senegalneger dezu braucht um Kuldur noch Eiroba zu bringe, ſolang is's mit dere Ver⸗ briederung nix. Unſer Herrgott will deß aach gar nit hawe, ſchunſcht hätt'r aus'm Grey ken Verbrecher gemacht un aus'm König vun Belgie ken Dabbes un aus'm Bohnkarle ken Bräſident vun Frankreich. Wann ma jetz noch e paar Woche im Weſte gut ſchtand halte un im Oſte ziemlich vor kumme, kann ſei, daß ma' dann im gelobte Land ein⸗ ziehe. Dann ſin ma' bei de' Gerechtigkeit ſelwer— un gehe von Jeruſalem nach Jericho un die Englänner in's Rothe Meer. Hurra! die Gockle. Hurra! Ferdinand vun Bulgarie! Die Englänner kenne jetz awer den ſcheene Vers vum Enderle vun Ketſch ſinge: Un wer bei de Därke un Heide Hott all ſei Geld verſchlammbammt, Der verzieh' ſich geräuſchlos bei Zeide, Dann's klingt jetz hölleverdammt. Jetz weicht! jetz flieht! Jetz weicht! jetz flieht! Mit Zittre un Zähnegefletſch, 5 erzieht Jetz weicht! jetz flieht!— im Schturm — Ma verdricke eich— grad wie e Gwetſch. J. K. 8. Seite Seneral⸗Anzeiger ⸗—— he Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den Straßen bahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verz zeichnis der imBereiche der Straßenbahn und der Vorortbahn nach? Dürkheim in den Monaten Juli bis September 1915 gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes d. Straßenbahn in Mannheim Colliniſtraße 1— im Hausflur des Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Ludwigsſtraße 69— während 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt iſt. 5191 Mannheim, 15. Okt. 1915. Straßenbahnamt. 5 Straßenbau. Die in Anſchluß an die Erneuerung der Straßen⸗ bahngleiſe im Friedrichs⸗ ring Oſtſeite auszuführen⸗ den Straßenbauarbeiten; der Gleiszone Los IV, Strecke Goetheſtraße⸗ Colliniſtraße, umfaſſend )Herſtellen von rd.1200 am Großſteinpflaſter;)Setzen von 1d. 690 Ifdm Granit⸗ randſteinen;) Herſtellen von rd. 215 ebm Stampf⸗ beton als Unterlage für die Granitrandſteine und Fahrbahndecke ohnesiefer⸗ ung der Pflaſterſteine und Randſteine ſollen mit oder ohne Lieferung des benö⸗ tigten Pflaſterſandes(xd. 280 ehm) einſchl. der er⸗ forderlichen Erdarbeiten und Fuhrleiſtungen auf dem Wege öffentlicher Aus⸗ ſchreibung vergeben wer⸗ den. 5181 Die Verdingungsunter⸗ lagen ltegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf; Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Donnerstgg, 21.Okt.1915 vormittags 11 uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ llefern, woſelbſt die Er⸗ üffnung der eingelauſenen Angebote in Gegenwart der etwg erſchienenen Bie⸗ ler ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchriſt eingeheude Ange⸗ bote werden nicht berück⸗ ſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt trägt 6 Wochen. Mannheim, 12. Okt. 1915. Städtiſches Tiefbauamt. J..: Meythaber. Benanntmachung. Der Ertrag von Mauer⸗ rohr, Streu und Weiden vom ſog. Weidenloch und Altneckar, auf der früheren Gemarkung Jeudenheim wird am 5⁴9 Freitag, 22. Okt. 1015, vormittags 11 uUhr auf unſerem Bürd, Luiſen⸗ ring 40, öſfentlich ver⸗ ſteigert. Manunheim, 15. Okt. 1915. Stäbt, Gutsverwaltung Krebs Sttohſieferung. Auf dem Submiſſions⸗ wege vergeben wir ganz oder getellt 100 Zentner prima Streuſtroh, Maſchi⸗ nendruſch. Die Lieferung hat frei und zwar nach Farren⸗ haltung Käfertal zu er⸗ folgen. Bei der Berechnung wird das auf der ſtädt. Waage in Käferthal ermittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Schriftlicheungebote auf auf obige Lieferung ſind Dis längſtens Freitag, 22. Okt. 1015, vormittags ½12 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift, Strohlieferung“ verſehen bei der unter⸗ zeichueten Stelle Luiſen⸗ ring 409 einzureichen, zu welchem Zettpunkte auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenten erfolgt. Die treten erſt nachUmſchluß von 10Tagen vom Cröffnungstage an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. 5199 Mannheim, 15. Okt. 1916. Stadt. Krebs. Die Dieuſtſtunden für den Junen eb des Amtes ſind durch Stadtratsbe⸗ ſchluß für die Winter⸗ monate auf vormitt. 3 uhr bis machmittags 4 Uhr mit Pauſe von—1 Uhr feſtgeſetzt worden. Sams⸗ tags wird um 1 Uhr ge⸗ ſchloſſen. 5152 be⸗ Mannbeim, 2. Okt. 1915. Deſbauamt: ..: Mesthater. hoffnungsvoller Sohn Unser einziger, Hans Kö Leutnant im 40. Reserve-Infanteri Inhaber des eisernen Kreuzes ist Ende September 1915 in Feinde Er hat Wir bitten um stille Teilnahme In tiefer Mannbeim, den 16. Oktober 1915. örfgen sland ge seine wahrhaft hohe Begeistert Sache des Vaterlandes mit dem Tode besiegelt. Trauer namens der Angehörigen: Emil Mördler, Fabrikdirektor. -Regiment Il. Klasse kallen. ing für die grosse innigstgeliebter Sohn und Bruder and. r. ETn land. ins Grab. Um Stille Teilnahme bittet Oarl düdel Bei den letzten heißen Kämpfen starb unser Unteroffizier im Il. Nassauischen Inf. im Alter von 22 Jahren den Heldentod für's Vater- Mit ihm sinken viele schöne Hoffnungen Oskar düdel Paul düdel. Aegt. Kr. 88 42988 u. Frau Unser lieber, kleiner Richard ist heute durch eine schwere Krank- heit im Alter von 7 Monaten von uns genommen worden. Er lässt uns in tiefster Trauer zurück. 16723 Mannheim, 15. Oktober 1915. Dr. Fritz Mahler und Frau Huldegard Mahler. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Die Bitrozeit der Waſſer⸗,F Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke wurde bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: u. In den Wintermonaten, vom 1. Oktober bis 31. März: von vormittags 8 Uhr bis nach⸗ mittags 4 Uhr, Samstags nur bis 1 Uhr; b. in den Sommermonaten, vom 1. April bis 30. September: von vormittags 7 Uhr bis nachmittags 3 Uhr, Samstags nur bis 1 uhr. Für das Publikum find die Büros und Schalter geöffnet: In den Wintermonaten von vormittags 9 Uhr bis mittags 3 Uhr ununterbrochen, Samstags nur bis 12 Uhr. In den Sommermonaten von vormittags 3 uhr bis mittags 2 Uhr ununterbrochen, Samstags nur bis 12 Uhr. Die Abgabe von Koks im Kleinverkauf im Gaswerk Luzenberg findet ſtatt in den Winter⸗ monaten Dienstags und Donnerstags von 22 Uhr bis ½4 Uhr; in den Sommermonaten Dienstags und Dounerstags von ½1 Uhr bis ½8 uUhr. Der tägliche Verkauf am Vormittag von 9 bis 11 Uhr bleibt für das ganze Jahr beſtehen. Der Bezug in eigenen ganzen Fuhren des Verbrauchers ab Werk kann bis auf weiteres Werktags vormittags bis ½3 Uhr nachmittags ſtattſinden; Samstags nur bis 12 Uhr. 5113 Mannheim, den 24. September 1915. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke: Pichler. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 6, 40. Mittwoch, 20. Oktober, abends ½9 Uhr: Mitglieder⸗Verſammlung. Nähere Auskunft erteilt: ſtraße 7, 1. Schriftführer. Ordentl. Herr Karl Geck, Pozzi⸗ Sammlung für die Kriegsblinden. Transport Mk. 1663,85. Es gingen weiter ein: Glück 2 Mk., Frau Georg Schſitz Witwe, F4, 15, 15 Mk., Frl. Kath. Spieß, Hptl. 10 Mk., Karlchen Gerner 1Mk., Mädchenkl. VI VI 1 Mk., A. M. 7 Mk., Ungenannt 10 Mk., n iſe Heim Witwe, 5 Mk., A. J. 20 Mk. Zuſammen: M. 1734.85 Sammlung zur Beſchaffung von Sanuitätshunden Transport Mk. 653.28. Es gingen weiter ein: Kinna 2 Ptk., Mädchenkl. rdr Zuſammen: 656,28 Mk. Sammlung zu Gunſten des Roten Halbmonds. Transport Mk. 100. Es gingen weiter ein: Kinnga 2 Mk. Zuſammen: Zur Entgegennahme weiterer Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Geſchäftsſtelle d. Bl. Mk. 102. Jagd. Zum Abſchuſſe einer Jagd empfehle mich. Zuſchr. unter Nr. 54828 an die Geſchäftsſtelle. Wonatsfran ucht. uhlaudſtk. 505 part. rechts. Jungeres Mädchen per J. Nop. geſucht. 54826 M 7, 21, 3. Stock. Soessssesesesssssses D 4, 1 Nen e J 4, 1 in-Restaurant Maaen (früher Stadt. οοοο 8 1Tr., gut möh 0 Zimmer ̃ 220 möl.? eit Sw. 8. verm. —5 Bestgepflegte Weine= Offen und in Flaschen. 42934 SSsese SOOοοοοοεοοοοοο—..— 5 —— 181 Tungen V SrSicht mit Einschluss der Kriegsgefahr üUbernimmt noch bis auf weiteres die 42869 Lbipziger Lobensversiekerangs-Vegellschaft a. l. (Alte Leipziger) Gegründet 1830 Vertreter in Mannhelm: Olte RNaiehle, N 7, 20. 880 18. Bezirksbeamter: eeeesssssesesse 2 9. Jede sparsame Hausfrau kauft Kunst-Marmeladen-Pulver „Fruxk gibt mit 3 Pfund Zucker und ½ Liter Wasser 4 Pfund köstlich scameckende Kunst-Marmelade. Kartons à 40 Pfg. überall zu haben. Honig Nale„ADis“ zur Herstellung von 4 Pfund K unst. Honig. e N5 Beutel 30 Pfg. Analysiert vom Chem. Institut Hr. Woß in Breslau. 9 3 Ahrr 1 godes Nahrungsmittel-Fabrik„Apis,, Namslau, Schlesien. an Der Kriegsausschuß für Oele und Fette, dem Reichskanzler unterstellt, fordert durch Aufruf vom 29. 9. cr. zur Verwendung von Kunsthonig auf und erklärt, daß bezüglich des Nährwertes und der Bekömmlichkeit des Kunst honigs weder vom chemi- schen, noch medizinischen Standpunkte Einwendungen erhoben werden können. 16691 Zur Verfolgung der Ereigniſſe auf den verſchtedenen Kriegsſchau⸗ plätzen in den einzelnen Erdteilen gehört ein umfangreiches Karten⸗ Dieſes iſt vorteilhaft in dem ſveben erſchienenen material. vereinigt; enthält er doch 1. Marte des ruſſiſchen Kriegsſchauplatze; Mordoſten) Karte des ruſſiſchen Uriegsſchauplatzes (Südoſten) „AKarte des franzöſiſchen Kriegsſchauplatzes „Ueberſichtskarte von Frankreich und Belgien Karte der Britiſchen Inſeln und des Kanals Karte von Oberitalien und Nachbargebiete Karte vom Heſterreichiſch⸗Serbiſchen Uriegs⸗ ſchauplatze Karte der Europäiſchen Türkei und Nachbar⸗ gebiete(dardanellen⸗Straße, Marmara⸗Meer, 8. Bosporus). 9. Ueberſicht der geſamten türkiſchen Uriegs⸗ ſchauplätze(Kleinaſien, Aeguypten, Arabien, Perſien, Afghaniſtan) 10. Ueberſichtskarte von Europa Der große Maßſtab der hauptſächlichſten Karten geſtattete eine reiche Beſchriftung, eine dezente vielfarbige Ausſtattung gewährleiſtet eine große Ueberſicht und leichte Orientierung; Details wie: Feſtungen Kohlenſtationen ꝛe. erhöhen den Wert der Karten. Der Atlas iſt dauerhaft gebunden und bequem in der Taſche zu tragen. Das ge⸗ ſchloſſene Kartenmaterial wird vor allen Dingen unſeren Braven im Felde .50. —————ͤ— .60. 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Hinsichtlich erreichter Erfolge steht das lnstitut Schwarz unter den Mannheimer Lehrinstituten nachweislich wioderum an erster Sfelle. Wenn die Unterrichtserfolge für die Güte einer Lehranstalt maßgebend sind, ist das Institut Schwarz in Mannheim lis beste u. Zuverlassigste Privatschule denn bei den Prüfungen im Spätjahr 1914 ebenso 1915 für Finjährige-Freiwillige waren die Erfolge des Instituts Schwarz nachweislich die besseren. Unverbindlicher Rat und jede Auskunft in Schul- und Privatschulfragen für Eltern, deren Kinderirgend welchen Schulschwierig- keiten begegnen, ebenso Prospekte für die Vorschule und für die böhere Lehranstalt unseres Instituts durch Jegründet 1873 42838 Dir. J. Müller, Dr. phil. G. Sessler Staatlich geprüpfte Lehrer. Sprechstunden täglich von 11—12 Uhr. fandelstürse für Nfadeſen Beginn eines neuen Kurſus 4. November. Tages⸗Kurſe. 42773 Abend⸗Kurſe für Damen und Herren. und Proſpekte koſtenlos durch Hallel 15 ul b 127 bel lls 5 Handelsschule V. 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