15. 1 112 110 25 r Kige unt N. fts Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag N..72 im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg Reklame⸗Seile.20 Nk. Telegramm⸗Abreſſe: „SBeneralanzeiger Mannhelm⸗ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Salſſen kibteilung.... 1449 Schriftleitung.... 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ 50 Hhandlung.. 218 und 7569 Faeneee beeeete 1 Tiefdruck⸗Abteilung 7085 sweigſchriftleitung in Berlin Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; (Mittagblatt.) füllung gehen? Die Ausſichten ſind ſehr gering nachdem Griechenland Grey ſelbſt hat mitteilen laſſen, daß der Bündnisfall nicht ge⸗ geben ſei. Der italieniſche Miniſterrat. JBerlin, 19. Okt.(Von u. Berl. Büro.) Aus Lugano wird unterm 18. gemeldet: Am geſtrigen Miniſterrat nahmen alle Miniſter, mit Ausnahme des Kriegsminiſters, teil, welcher ſich ins Hauptquartier begeben hat, um mit dem König und Cadorna zu beraten. Man wird kaum fehl gehen in der Aunahme, daß es ſich bei dieſem Beſuch auch um eine noch⸗ malige Erörterung der Beteiligung Italiens an dem neuen Balkanunternehmen handeln wird, obwohl die Ablehnung ſchon ſo gut wie feſt⸗ ſteht. Im Miniſterrat wurden auch die ange⸗ kündigten Steuerpläne erörtert. Sonnines„Erkrankung“. m. Köln, 19. Oktober.(Privat⸗Telegr.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der franzöſiſchen Grenze! Entgegen den italieniſchen Meldun⸗ gen, die Sonnino als leichterkrankt angeben und damit die Vertagung des Miniſterrates am Samstag erklärten, drahtet der Bericht⸗ erſtatter des Petit Pariſien ſeinem Blatte am 17. d. M. aus Rom: Er ſei in der Lage, dieſe Mitteilung als unrichtig zu bezeichnen. Er wiſſe im Gegenteil aus ſicherer Quelle, daß der Geſundheitszuſtand Sonninos nichts zu wün⸗ ſchen übrig laſſe. Welche Meinung man in Paris von dieſer Krankheitsmeldung Sonni⸗ nos in Rom hat, geht daraus hervor, daß das Pariſer Journal dieſe Nachricht unter der Ueberſchrift bringt:„Miniſterkriſe in Italien wahrſcheinlich.“ Rumänien geſtattet die Durchreiſe wehrpflich⸗ tiger Bulgaren. Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber Kopenhagen wird aus Petersburg ge⸗ meldet: Rumänien erlaubte 6000 in Deutſch⸗ land ſich aufhaltenden Bulgaren die Durchreiſe nach Bulgarien, um ſich zur Fahne zu melden. Rumänien wünſchte jedoch eine Kontrolle, daß ſich unter den Wehrpflichtigen keine deutſchen Offiziere befinden. Gegen dieſe Durchreiſe hat der Vierverband Einſpruch erhoben. Der Vierverband hofft noch immer auf Griechenland. Kopenhagen, 18. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Politiken“ meldet aus Petersburg: Das finanzielle Übereinkommen zwiſchen den Alliſerten und Griechenland betveffend die Ge⸗ währung eines Darlehens von 500 Millionen Drachmen, das unter ſehr günſtigen Bedin⸗ gungen vor dem Miniſterwechſel abgeſchloſſen vurde, widd durch dieſen in keiner Weiſe ver⸗ ändert. Griechenlands Verpflichtungen, ſowie die Verſprechuungen der Alliierten bleiben die⸗ ſelben. In diplomaliſchen Kreiſen der Alliier⸗ ten hat man deshalb eine ſehr optimiſtiſche über die griechiſche Kriſis. Als Beweis für die Berechtigung deeſes Opbimis⸗ mus weiſt man auf die kürzlich erfolgte Unter⸗ Veniſelos und Zaimis hin, redung zwiſchen Alliierten geendet habe. die zugunſten der Der Text der griechiſchen Ant⸗ wortnote an Serbien. Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der griechiſche Geſandte in Rom überreichte Tept der griechiſchen Antwort⸗ 1 f deſſen Anfrage wegen + ogung des Bündnisvertrags zwiſchen iden Ländern. Das Aktenſtück ſchließt, wie ſchon bekannt, mit der Erklärung, das ange⸗ ſichts des europäiſchen Chorafter⸗ des gggen⸗ . a50 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) eft in! Mannheim und Amgebung Hoſeſ⸗ emſt 15 85 E Mydoigse An 77 32 me Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das aittagblalt m morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den e für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſ che Rundſchau; Mannheimer Schach andern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr eeg e de Nr. 305. Maunheim, Dien zag, 19. Oktober 1915. —— TTTTTTTT 128 5 eeee g* 7 Die Balkannok der Entenle wä SDG—*4 A 14 4 A 5 ausplat 5 Gren hat ſeine Ent 115 e Ungaren ein, aber nicht die der Flotte und der eine einzige Macht des Vierverbandes verſagen Fim. 2 Ferg nzoſen, deren Verluſte unbekannt ſind. Ein darf, iu vern. 1 ngeboten. Kommentar iſt überflüſſig. Die Aber die Italiener erwieſen ſich dieſer heiklen ler⸗ 10855 8 Umſtände laſſen e3 nicht an gezeigt erſcheinen, Werbung gegenüber durchaus 12 5 und ent · Amſterdam, 19. Okt.(WiB. Nicht⸗ Pisdten Belrachtungen zu veröffentl die Vorſicht eines ſehr nüchlernen 15 2 5— 92 3 kine ſch Verant⸗ Kaufmanns. Und ſchon am Tage nach dem amtlich. Der Korreſponden E Tud“ Die ſtegterung 0 at bereſts eine ſchwe ere VBerant 1 Tage nach en 5 VVV worlung; die Notwendigkett, betreffs der Ju. deinglichen Rufe bes Tempe) ſtellte die neldet aus London: In gut unterrichteten kunft zu entſcheiden, erſchwert ſie. aoch Das„Stampa“ eine ſehr küchle Berechnung an, Kreiſen verſichert man, daß Grey ſeine De⸗ Blatt findet, auf 5 Debatte im Obechaus an. in der Nutzen und Riſte ſehr kühl gegen⸗ miſſion angeboten hat. ſpielend, daß die Laiendebatte über Militär⸗ abſwogen und ſchließlich ein deutliches reter, Berlin, 19. Okt.(Prib.-⸗Tel) Über Grey probleme triftigen Grund für das Stillf chweigen Nein ge eſpr rochen wurde: den Urheber des Weltkrieges, lieſt man im liefere, aber das Sae eigen dürfe nicht mißder⸗ Italien würde durch ſeine Beteiligung ſeine ſtaſtelle. Berliner ul 8 maßt imf ſtanden werden. Die Nation betrachte den Stellung auf dem Balkan ſtärken 8 Feldzug auf Gallipoli längſt mit gewinne u, allerdings müßte es Deutſch Iden Jahren hätte ſchwerlich irgend jemand in dem größter Sorge, in gewiſſer Hinſicht mit land den Kriegerklären, was wohl viel ſchweigſamen, garnicht hervorſtechenden, jeder de ch li ſt B ch fordern, was jedoch die Regiern ng bis 5 zu vm.„„„ den ſchlimmſten Befürchtungen. 5 9 10 . ſtaatsmänniſchen Erfahrung ermangelnden ermeiden wollte. Militari iſch fragt ſich Grey den Mann erblickt, der in der kritiſchſten 885 Keln ig, Oktober.(privat⸗Lelegr) abe, dei aledem oß der Vierberkand bin⸗ Periode der(eſchchte( ſche, Die„Köln. Ztg.“ meldet: Die„Stampa“ er⸗ veichende Trupdenmaſſen ſchnell genug auf den Periode der Geſchichte Englands die Geſchicke Balk 8 923 britiſchen Weltreiches in n fährt aus Rom: Nach einer Kabelmeldung aus Dalkan werſen kann, um das Unternehmen glück⸗ des britiſchen Weltreiches in Händen haben Sidnen beſ 1 zung aus lich durchzuführen. Der an den Darbanel⸗ würde. Er trägt in ſeiner Bruſt das ſtarre, 5 5 5 15 lebhaft len begangene Irrtum, der ſo kllar in Hamil⸗ engumgrenzte Dogma der britiſchen Staats⸗ die beborſtehende Liquidakion der Operationen tons Bericht deſchrieben ſſt zeigt uns die 2 Tr. kunſt, welches mit allen Mitteln die Vernich⸗ auf Gallipoli durch die engliſchen Streitkräfte. Folgen einer ohne Methode und ohne gin e zung eines jeden Staatstweſens anſtrebt, das Wenn dieſe Entſcheidung aus militäriſchen gründliche Vorbereitung unternom⸗ 10820 der britiſhen Welthertſchaft 0 ſein Gründen aufrecht erhalten werden ſollte, Erxpedition, 19 85 zu nutzloſen — Weg 1* 7 7 27** 712 f. möbl, ſch 191 5 Das Glück der Waffen iſt England in e erm ie ö tli 8 i üickſi dn deſem Kriege nicht hold geweſen. Heute ſol 15 8 zwar dieſen Rückſichken meiden. Um Grfolg zu haben, müßten dort lg. möbl. 88 kopfloſe Dardanellenunternehmen durch gen. Immerbin ſollte man eine Beſtra⸗ 500 000 für einen Winterſeldzug im Gebirge aus⸗ zetten zu das noch fopfloſere mazedoniſche Abenteuer ung der Berantwortlichen für die gerüſtete Soldaten zur Hand ſein. Zur Aus⸗ 0 Mk. u. e 5, Unfähigkeiten fordern. Die auſtraliſcheFüſtung einer derartigen Expebition . 8 Ml. gut gemacht werden. Das britiſche Volk wit⸗ Hlr habe hisher 29000 8 hr ſind fedoch drei bis vfer. onate er⸗ ſof, od. kert Unheil und mehr und mehr richtet ſich. Taee habe bisher 29)000 Mann, d. h. mehr der! Ffentiiche Meinwie en Grei Bef als die Hälfte ſeines Beſtandes, eingebüßk. forderlich Und wenn ſich die Raſtre⸗Deut⸗ öff fenkliche Meinung gegen Grey. Beinahe ſchen inzwiſchen mit den Bulgaro⸗Türken ver⸗ nich s haben wir in dieſem Kriege glücklicher 3 5 einigt haben, dann genügen nichi 500 000 Mann, 10800 7 Fügung zu verdanken, jeder Schritt vorwärts taliens Mitwirkung.—800 1177 1 ach ut möbl. mußte erbarmungslos durch harte und wider⸗ Feind die Stirn zu bieten So verführeri 55 I 9 0 r 2 581 Ba 1 ſtrebende Blutarbeit erkauft werden. Aber die Italien ſch icktt keine Ern pen. ſhen a e et 0 1 borzeitige Kriegserklärung Englands war ei ſcheinen mag. wir doch uns nur dan ö 11 5 0 5 9 zung Englands r ein Paris, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.)] bdarauf einlaſſen, wenn wir zur Durchführung 19 gchritt, deſſen Folgen uns zuſtatten gekommen Petit Journal meldet aus London: Auskünſten die nötigen milttäriſchen Kräfte ſicher zur Hand ſind und das verdanken wir dem Manne, der baben. Insbeſondere Italien iſt in einen mit Rerht oder mit Unrecht als der Haupt⸗ n gut unterrichteten diplematiſchen Quellen ſchwierigen Krieg berwickelt in dem urheber des großen Weltkrieges betrachtet zufolge kann die Mitwirkung Italiens am Bal⸗ ſtets neue Kräfte wie neues Kriegsmaterial von groge urkriege⸗ 5 Nen nut mußte. wird. kan heute als völlig ſicher gelten. Italien Nölen ſind. 0 Walene 8 wird wahrſcheinlich mit einer Marine⸗ Aeen e kerott des 8 9 hrem nunmehr g ber 10 Der Bankere 155 15 8 be Eutſchluß geleitet haben, der für die franzöfi⸗ en, D. ginnen und an dem gemeinſamen Unternehmen ſchen und engliſchen Freunde eine bittere En 8 188 8 5 8 9 858 1 el Tyr 1 1 ere l Hanellenunternel ehmens gegen die Küſte Bulgariens und der Fürkei ung darſtellen muß. 10 81 — „ 5 Nl durch Entſendun 9 ri 8. und nochmals Sol und ee Seharfe Lendoner Nui JJjJ7% 8 r ſollte 8 77—5 lſchiffen und Transportſchiffen der„ 8 emerkte Mailand, 18. Okt.(WT7B. Ni damtl) teilnehmen. und der Bulgaren von Oſten vollzieht, zu denen d ging Der Londoner Kor Leſpondent des 1 wahr rſcheinlich auch noch türkiſche Truppen kennt die Dardanellenunternehmung unter An. Wenn die Nachricht zutrifft, muß man ſ zen twerden, die den bulgariſchen Vormafſch iend in ſührung der ſchweren engliſchen Verluſte ein e bel iſchen Flanke wundervoll ſichern us ver⸗ mißglü icktes Unternehmen und wiederholt, daß belei 3 ſich als notwendig erweiſen n Hoff⸗ die Einſtellung der Dardanellen⸗ 1 Ungefähr en au dem ſollte. ſchicken nur Kriegs⸗ Beihilfe erpedition nicht aus eſchleſſe en ſei, kuternehmen; worauf es bladerh nds, und Trausportſchiffe. Rumänien ſcheint gen zü⸗ unſo mehr, als die auf Gal lipoli kämpfenben uiteh ten an dumt, iſt, daß die Ital ener Trup⸗ der Ente nte auch 5 noch wenig in Frage zu f0 Tuppen nutzbringender in Ser cbien verwendet pen nach dem Balkan entſenden. Da- kommen. Der Corriere gibt ſchon der Befürch⸗ ab werden könnten. Sicherlich könne man u r aber iſ in der obigen Meldung nicht die tung Ausdruck daß Rumänien durch einen t einer mit Schmerz an das unglückliche Nede⸗ wird ſich nur an der Blockade Geheimvertrag mit den en gebun⸗ Unternehmen und an die Arrtümer ſchen Küſte ee und die zulgariſche Regierung habe ſchon nd Außerorde ntlichen Schwierigleiten denben. im ſe dem Angriff auf Serbien die feſte Zuverſicht agen. Die Dardanellenunterneh mung war nicht etwa 5„ daß Rumänien neutral bleiße. Und b wenn ein launiſcher Streich Englands oder Frank⸗ 5 n eine ſel bel die Entente ich ze⸗ 19 77 ſondern es ſei aus drei Gründen von Au ſſorberung 5 len bichtele, in ie Me eldung der B. lareſter„Af Eſt er 0 Rußl dringend verlangt wor⸗ der 8 5 zareſt, nach dieſer ſchreitet 5 rümäniſche uns un 4 Den. Damit es einen Ausfuhrweg für ſein Italien hat den Krieg begonnen nach vielen ra ſche n En twicklu ug ent⸗ eſſch l Sabene offen habe, 2. um den Druck der türki⸗ der Diskuſſton über Arlikel! des te ſei ez für niemand mehr zwoifel⸗ ſben Truppen im Kaulaſus zu verminde 8 und Vertesges, 5 broblem be Neukralität nur kurze 3. auch dort den Krieg mit dem ſeit J ah lich, wenn esf ſeſtgehalten werden können, Waxten, Ja ff 1 e8 311 löſen. Die i ila 751 201 12 en von den Ruſſen gehegten Traum, 175 1 eit ſei nahe, daß auch Ru mänien auf re Ner 159 in Albanien, die mit Griecher ie Zeit ſie die anee zu beherrſchen und im Mittel ien oedenen Plan, des Weltkrieges erſcheinen werde. hepunkt meer eine Macht zu werden, volkstümlich zu Kleinaſien gew der heutigen verzweifelten Situation der hen des Dieſe Zweche ſeien natürlich nicht be⸗ biete, Gründe noch machen es der römi⸗ nte ſei nicht ſchwe borgusgechen, in hrochen, annt e worden. Wie und von wem das ſchen en unmöglich, der Balkankriſe ſern velcher Gruppe der Kriegführenden Rumänien liedern. nernehmen organiſiert worden ſei, ſei noch zu bleiben Furcht, daß die Inlervention ſeinen Pla einnehmen werde. Die Altion 5 85 0 5 5 5 ganz klar, es ſei aber ſicher, daß ſeint zur Kriegserklärung an Deutſchland führen Rumäniens würde erfolgen, wenn der Eefo“ Fie att ürchführung nicht hätte ſ Seuuſ erſcheint nicht ar ausrei chend, 75 Italiens ſeee„Dieſer 1 7 b kornn ter ſein können. Viele wollken Churchill Jernßleiben? n den bisherigen g* Ent Jungfer berantwortlich machen, der infolgepeſſen das die ital ieniſchen ten zu wolt⸗ Morineminiſterum verlaſſen habe he London is. Oft(Wen Nichtamlich) ar ſe Die Daily N 5 iht 8 1 5 zommet Die 305 ews“ ſchreibt in einem Leitartikel: 8 55. Tülrten Die e Bübung einer von N* f 988 5 der Verluſte an den danelen von] mebreren Hundertiguſend Maun im Orient er⸗ ie eine weiter ſol⸗ 8 8„Mann ſchließt ve⸗ ch Koboniol⸗ kfordert eine gemeinſame Anſtrengung, der ſich Aber werden ſie in Er⸗ 2. Seite. Heueral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten,(Mittaghlet) Dienstag, den 19. Oktober 1915. wärtigen Krieges der Caſus foederis nicht ge⸗ geben ſei. Dieſen Charakter habe übrigens Serbien ſelbſt anerkannt, indem es die diplo⸗ matiſchen Beziehungen mit Bulgarien abge⸗ brochen habe, ohne ſich mit Gr land zuvor zu verſtändigen. Die griechiſche Regierung iſt überzeugt, daß Griechenland durch ſein Ein⸗ kägiger artilleriſtiſcher Vorbereitung die Ver⸗ teidigungswerke von Tamnie mit ſtürmen⸗ der Hand. Auf die Tamnic durchziehenden bul⸗ riſchen Truppen wurden von der heim⸗ ück 1 chen Bevölkerung, größtenteils Frauen und Kinder, He dgranaten geworfen: Vor Salas iſt der Kampf noch im Gange. 2 D7i S. 4 rofnd Ichar ſich 1 der J 3 treten in den europäiſchen Krieg Serbien Feind, welcher ſich in der Richtung auf Nſch einen ſchlechten Dienſt leiſten würde. Mit gro⸗ zurückzieht, wird gegen Pono verfolgt. Die Serben entfalten einen heftigen Wi der⸗ ßem Bedauern ſtelle ſie daher die materielle Unmöglichkeit für Griechenland feſt, im Augenblick mehr für Serbien tun zu können. Sie werde aber in treuer Freundſchaft für Serbien fortfahren, dieſem jeden Beiſtand zu leiſten, welcher mit den internationalen Inter⸗ eſſen Griechenlands vereinbar ſei. Raernmase Der Vormarſch der Bulgaren in Mazedonien. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 18. Okt.(W7 B. Nichtamtl.) Dem Bericht des bulgariſchen Großen Generalſtabes vom 15. Oktober iſt folgendes zu entnehmen: In Mazedonien ſchreitet unſer Vor⸗ dringen gegen die obere Brejalnica ſort. Unſere Truppen haben die Linie Dranc⸗ ſac⸗Sukavolac und die Berggegend von Kav⸗ ka und Golak Planina erreicht. Unſere Truppen eroberten Zarevoſelo, Peht⸗ ſchs vo und Herovo. Auf dem weſtlichen Abhang des großen Balkans erreichten unſere Truppen die Linie Nopokorito⸗Zlainac⸗Hepug⸗ nica⸗Ropnobucſe⸗Tſcherni⸗Vrh. Unſere Trup⸗ pen beſetzten im Moravatale das ſtrategiſch wichtige Vranja⸗Glava. Der ſerbiſche Bericht. Niſſch, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Das ſerbiſcho Preſſebureau meldet amtlich: An der ſerbiſchen Front griffen die Bulgaren mit ſtarken Kvräften auf der gan⸗ zem Linſe an. Im Gebiet des Timok und der Brejalnica in der Nähe von Zajecar durch⸗ ſchritten ſie Pankow, Sarat und Stoikbrdo. Meiter füdlich zwangen ſie die Serben in die Möchtimng auf Knjazerac zuritckzuweichen. Sie⸗ griffen ferner mit mehreren Regimentern wei⸗ ter nördlich bei Kriwa⸗Palanka an der Straße nach Kumanowo an. Es gelang ihnen, Tſchu⸗ pinesndo zu erreichen, von wo curs ſie Ku ma⸗ nowo⸗Vraunja und die Eiſenbahn⸗ linie Niſch⸗Saloniki bedrohen können. Die Serben leiften an der Brejal⸗ nica nuit Erfolg Widerſtand. Die Bahnlinie Saloniki⸗Niſch ahgeſehnitten. m. Köln, 19. Oktober.(Privat⸗Telegr.) Laut der„Köln. Ztg.“ veröffentlicht das Petit Journal eine Depeſche aus Saloniki, welche beſagt, es gehen die Gerülchte um, daß die Bulgaren nach Vranja vorgedrungen ſeien. Es ſei ihnen gelungen, die Bahw⸗ linie Salonik-Niſch a b u⸗ ſchneiden. ** Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird gemeldet: Ein Bericht der Zettung„A Villag“ aus Sofia berichtet wei⸗ tere Einzekheiten über das Vordringen der bul⸗ gariſchen Armee in Serbien. Im Süden wurde der Ort Drazina von den Bulgaren ge⸗ nommen. Die Donaudiviſion nahm nach hal ſtan d, um Krupec zu halten. Nach der Ein⸗ nahme von Carevoſelo und Grado überſchritten — die Bulgaren in der Verfolgung des Fei die Bregalnica und nahmen 2 mazedo⸗ niſche Ortſchaften, deren Bewohner ſie mit jubelnder Freude empfingen. Die über Bla⸗ gura⸗Planina in Mazedonien eingedrungene bulgariſche Armee, 50 000 Mann, ſteht längs des Oſtufers des Wardar in äußerſt bu⸗ tigen Kämpfen mit den ſerbiſchen Truppen, die ſich erbittert verteidigen. Paris, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) „Information“ meldet aus Athen: Es wird hier beſtätigt, daß der Staatsſchatz der ſerbiſchen Nationalbank und die ſerbiſchen Staats⸗Archive nach Monaſtir gebracht worden ſind. Die Verteidigung der bulga⸗ riſchen Küſten. Sofia, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die bulgariſche Telegraphenagentur meldet: Es wird bekannt gegeben, daß an der Küſte des Schwarzen Meeres und des Aegäiſchen Meeres Minen gelegt und die Leucht⸗ feuer gelöſcht ſind. Die Einfahrt neu⸗ traler Schiffe in den Hafen von Dedeagatſch wird von wun ab unter der Führung bul⸗ gariſcher Lorſen erfolgen. Beylin, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Laut „Wiener Reichspoſt“ teilt die Pebersburger „Wiodomoſti“ mit, daß die ruſſiſche Schwarze Meer⸗Flotte infolge des Auftretens feindlicher Unter⸗ ſeeboote wieder in ihre Häfen zurückkehrt. Die Viervenbardsbtruppe noch immer in Salonizi. Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Saloniki wird gemeldet: Der verlän⸗ gerte Aufenthalt der verbündeten Truppen in Sakoniki hat bei der griechiſchen Bevölkerung und in den hieſigen militäriſchen Kreiſen einen ungünſtigen Eindruck hervorgerufen. Bis jetzt iſt die Zeit des Ab⸗ transports der Truppen nach Serbien unbekannk. Seit der Ankunft des Generals Sarrail wird erklärt, daß der Abmarſch erſt erfolgen wird, wenn die weiteren großen Truppentransporte, die unterwegs ſind, ein⸗ getroffen ſein werden. Die Verbündeten laden fortwährend beträchtliche Mengen Kriegsmate⸗ rial, beſonders Artikterie und Munition, aus. Durch den Aufkauf von großen Mengen Lebensmittel haben die Verbündeten bereits eine Teuerung hervorgerufen. Die deutſchen Unterſeeboote im Mittelmeer. Parbs, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Marſeille: Der Poſt⸗ dampfer„Eugene Perreira“ iſt am 16. Ok⸗ tober int Marfeille mit den Überlebenden des Poſtdampfers„Admirale Hamelin“ eingetrof⸗ fen, der kürzlich von einem deutſchen Unterſeeboot Imeer Die Huldigung eines Romanen vor Deutſchland. Ein wirkliches Verſtändnis für Deutſchland und insbeſondere deutſche Geiſtesart in der Preſſe der fremeſprachigen, insbeſondere der mit der franzöſiſchen Geiſteskultur durch Her⸗ kommen und Sprachverwandtſchaft in Zuſam⸗ menhang ſtehenden Länder iſt tatſächlich etwas ſo„ man ſich über den„weißen Naßben“ jedesr doppelt freut. Eine derartige Audnaßeme macht Profeſſor Juan P. Ramos in einer Abhandung„Deutſchland vor dem Krieg“ in der Kriegsnummer der in Buenos Aires erſcheinenden„Reviſta Argentina de Ciencias Politicas“. Mit feinem Verſtändnis und überlegener Jronie in der Wertung der rt und Gründe der Gegner und ihrer das Rabel gewenmenen Anhänger führt er eine ſcherſſinnige Unterſuchung, deren weſent⸗ lichen Gedankengängen wir(im Anſchluß an eine Uebertragung der„Köln. Ztg.“) folgendes ree Ztg.“) folgendes Die gange Meuſchheit hat in dieſer gewaltigen u„Leben und Geſchichte ver⸗ en. Giniges teveſſe, ſentimentale Ueber⸗ Unkenutnis der Dinge, unbeſtimmbare m vor allem die internationalen ros ließen die Meinung ent⸗ ern Lar allein, Deutſchland, ſei der Brandſtifter der Zwietracht der Welt. Jeber⸗ marmn nahm ſich das Recht, Deutſchlands Hal⸗ tuns zu verurteilen, ohneeine Ahnung von der vergangenen oder gegenwärtigen Geſchichte ſich das Recht, Deutſchland zu ſchmähen und zu karikieren auf Grund ſeiner Dummheit oder Schlechtgläubigkeit. Nie⸗ mals hat die Geſchichte eine ähnliche Verſchwörung gegen ein Volk ge⸗ ſehen. In ganz Europa herrſchte die Furia der gewaltigen Rüſtungen; trotzdem vermochte ſich eine lange, außerordentlich fruchtbare Frie⸗ denszeit zu halten. Und in dieſer Zeit ſtand Deutſchland an der erſten Stelle dank der gewaltigen Kraft ſeiner Raſſe, ſeiner wundervollen inneren Organiſation, ſeinem unbezwinglichen Willen, dem feſten Zuſammen⸗ hang in ſtolzem Nationalgefühl, der gegenſeiti⸗ gen Anpaſſung beſonderer Eigenſchaften und vor allem dank der erſtaunlichen Macht, mit der es ein fleiſchgewordenes, gemeinſames Natio⸗ nalideal entwickelte: jugendkräftig, die Seele begeiſtert und geſund, alles wohl überlegend, mit Schöpferwillen begabt, fruchtbar in jeder Arbeit die der Menſchheit dient, und in jeder Wiſſenſchaft, die den Geiſt der Art erweitert und vornehmer macht, in den Künſten, die das Leben lebenswert machen, und in der Philo⸗ ſophie, die das Sehnen des Zuſammenwachſens der Menſchheit iſt: dank all dieſem hat Deutſch⸗ land es verſtanden, im Frieden über⸗ ragend dazuſtehen und für den Krieg ſchrecklich gerüſtet zu ſein. Die Verſchwö⸗ rung der ganzen Welt gegen ein ſolches Land iſt die größte Ungerechtigkeit in der Ge⸗ ſchichte der Menſchheit.— Deutſchland, Franf⸗ reich und Rußland mußten ihre Zukunft der Kraft ihrer Heere und dem Waffenlos anver⸗ trauen. Deutſchland ſprach das offen aus, und oder Kuktur zu haben. Und jedermann nahm Wolhyniſchen 4 Worden iſt. 50 Menſchen ſind verſenkt und etwa 30 wurden verletzt. umgekommen Wien, 18. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart, 18. Oktober 1915. izien an der Ikwa und dem Feſtungsgebiete auch geſtern keine beſonderen Ereigniſſe. Am Korminbach und am unteren Styr führte der Feind eine Reihe heftiger Augriffe aus. Bei Kulikowiczy, Nowo⸗Sielki und Nafalowka wird noch ge⸗ kümpft. An allen anderen Punkten war der Jegner ſchon geſtern abend blutig abgewieſen. Seine Verluſte ſind groß; am Kormin räumte er in voller Auflöſung unter Zurück⸗ laſſung von Gewehren und Rüſtungsſtücken das Gefechtsfeld. Auch die an der oberen Czara ſtehenden K. und K. Streitkräfte ſchlugen einen ſtürkeren ruſſiſchen Vorſtoß ab. 22 25 93 2 5 Italieniſcher Ariegsſchauplatz. An der Iſonzofront entwickeln die Italiener wieder eine lebhafte Tätigkeit. Es kam auch geſtern abend im Nordweſtabſchnitt des Plateaus von Doberdo bei Peteano zu heftigeren Kämpfen. Starke italieniſche In⸗ fauterie griff neuerdings unſere dortigen Stel⸗ lungen an, gelangte teilweiſe bis nahe an die Hinderniſſe heran und wurde ſchließlich unter ſchweren Verluſten zurückgejagt. Sonſt im Küſtenlande, ſowie im Tiroler Greuzgebiete Geſchützkämpfe. Südsſtlicher Kriegsſehauplatz. Die im Avalagebiet geſchlagenen ſer⸗ biſchen Diviſivnen weichen beiderſeits der nach Süden führenden Straßſe zurück. Unſere Truppen befinden ſich im Angriff auf die noch nördlich der Ralja ſtehenden feindlichen Abteilungen. Auch in der Macva wurde der Gegner zum Rückzug gezwungen. Beiderſeits der untern Morawa gewannen die dentſchen Diviſionen abermals Naum. Die Bulgaren haben die Höhen des Muslin⸗Percin und des Babin⸗Zub beſetzt. Weiter ſüdlich dringen ſie über Egri Palanka vor. Der Stellvertreter des Ehefs des Geueralſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Die Atiegslage. JBerlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der geſtrige Tagesbericht beginnt mit der Konſtatierung der erfreulichen Tatſache, daß die ſehr ſtarken Angriffe der Engländer auf das Hohenzollernwerk wie bisher abge⸗ ſchlagen worden ſind. In der Champagne ſind derweilen die Angriffe der Franzoſen immer ſchwächer geworden und man hat nun doch den Eindruck, als ob ſie dort ſich erſchöpft hätten. In den Vogeſen iſt das Schratz⸗ männle von neuem berannt worden, aber auch dieſer Verſuch iſt erfolglos geblieben land nur 12,30 Soldaten auf das Tauſend der Bevölkerung kamen, während Frankreich 17,50 vom Tauſend zum Dienſt heranzog. In der ganzen Welt hat ſich eine un begreifliche Verirrung in den Köpfen eingeniſtet: Man hat die Ueberzeugung gewonnen, daß Deutſchland die vollendetſte Verkörperung des „Militarismus“ und— was direkt komiſch wirkt— des„Kaiſerismus“ ſei. Man tut ſo, als ob Deutſchland das einzige Land in Europa wäre, das Soldaten, Generalſtäbe, Generale, Offiziere, Kaſernen, Gewehre, Geſchütze und Kriegsſchiffe hätte. Die deutſche Flotte ſoll der Vorläufer des deutſchen, auf Ausdehnung be⸗ dachten Imperialismus geweſen ſein: für die viel gewaltigere engliſche Flotte kommt für die Deutſchenfeinde eine derartige Erwägung offenbar nicht in Betracht. Und Deutſchland iſt nach jenen nicht nur das einzige Land des Militarismus, nein, es iſt auch eine Gefahr für die Welt. Innerhalb der deutſchen Grenzen ſind Kaſerne und militäriſche Zucht nichts an⸗ deres als das, was ſie bezeichnen— bei den an⸗ dern Völkern ſind ſie„die Schule der Freiheit“ oder„die notwendige Verteidigung gegen die teutoniſche Gefahr“. Derartige Urteilsweſen haben eine große Suggeſtion auf breite Volksſchichten und auch auf den Verſtand ge⸗ ſcheiter Leute ausgeübt. Deutſchland iſt heute einer der größten Brennpunkte der Ziviliſation, die die Geſchichte kennt. Es verdankt ſeine heutige Größe nicht dem Aufhäufen von materiellen Neichtümern, es hat andere Erbſchaften der Vergangenheit zu ſeinem Aufban antreten kön⸗ Die Ruſſen beharren noch immer in der von ihnen neu aufgenommenen Offenſive,. h. ſie verbluten ſich langſam in vergeblichen Vorſtößen. Inzwiſchen iſt im Süden der Uebergang über die Donau im weſentlichen beendet worden. Damit ſind die wichtigſten Vorbeding, ungen für die Fortſetzung der Operationen auf dem Balkan geſchaffen. Was die bulgariſchen Truppen bis⸗ her geleiſtet haben, verdient alle Anerken⸗ nung, um ſo mehr, als das Gelände dort überaus ſchwierig iſt und die Witterung dem Vordringen erhebliche Hemmungen zu bereiten beginnt: auf dem SHöhengelände liegt allent⸗ halben ſchon Schnee. Für die einheitliche Führung der verbündeten Balkanarmeen mit Einſchluß der bulgariſchen find entſprechende Vorkehrungen getroffen worden. Auch nach der Richtung ver⸗ ſpricht das Unternehmen alſo jeden Erfolg, Berlin, 19. Okt.(Von u. Berl. Bur⸗) Major Morath ſchveibt im„Berliner Tage⸗ blatt“ über die Kriegslage: Obwohl unſere militäriſchen Operctionen immer neue Ge⸗ biete umſenſen, läßt ſich die Sache doch in wenigen Worten zuſammenfaſſen: Im Weſten gegen England und Frankreich, im Norden an der Düna, im Oſten zwiſchen Dünaburg und dem Dujeſtr gegen die Ruſſen, verharren die Mittelmächte in der Verteidigung, Den Angriffsflügel der großen Ge⸗ ſamt⸗Operationen haben wir wach Süd⸗ oſten verlegt. Es ſcheint, daß wir uns mit allen unſeven Freunden die Hände reichen und andevereits die Hrere unſerer ſämtkichen Feirrde ums gegemiberſtehen hetben. Deutſch⸗ land und Sſterreich-Ungarn umternehmen gegen Serbien einen ſtrategiſchen Angriff. Er dient der Pollfik der Zentral⸗ mächte und dem Siegesgedanzen, welcher umſere Völter beſeelt. Wir füthlen uns der Srlhwierinkerten urſerer Aufgabe glücklicher als unſere Gegner. Im Weſten betrachten wir Framkreichs und Englands große Offenſibe und Rußkurde Gegenſtoße im Oſten, miehts alz eine erme Verteidigung gegen upſere ein⸗ gedrungenen Heere. Wir dibfteren das Geſez des Krieges im franzöſtſchen, belgiſchen und ruffzſchen Land. 5 Der riiſſiſche Bericht. Petersburg, 18. Okt.(WTB. Nichtamil) Amilicher Bericht vom 17. Oktober: Südlich Riga griff der Feind nach Artilleriekampf den Bahnhof Garofſen(13 Kilometer) öſtlich Mi⸗ tau an und beſetzte ihn. Bei Groß⸗Eckau machten die Deutſchen mehrere Angriffe und warſen unſere Truppen gegen den Fluß Janen zurück. In der Gegend des Bahnhofs Neu⸗ gut, füdöſtlich Riga, entſpann ſich ein Kampf, Unſere Flugzeuge warfen im Laufe des Tagez mehrere Dutzend Bomben auf Züge und Schup⸗ ben hinier der feinslichen Fronk. Bei Jakob. ſtadt Axtiberie⸗ und Infantertefeuer. In der griffe des Feindes an. Vier Angriſſe wurden im 5 155 Schloßberg weſtlich Illurt agen, ebenſo Kilometer) ſüdlich Illuxt Angeiffe zurückgeſchla⸗ gen. Geſtern morgen griff der Jeind nach einem heftigen Feuer bei dem Dorfſe Chogowafa nördlich des Swenten⸗Sees(4 Kilometer) an. Die Bewegung unſerer mäßig durchgefübhrt; wir fielen den Deutſchen in den Rüclen, griffen ſie an, ſchnitten einen Tel ab und nahmen ihn geſangen. Alle Angqriffe wurden leicht abgewieſen. Alle Führer melden, daß das Schlachtfeld vor den verlaſſenen Gräben mit deutſchen Leichen bedeckt iſt. Wiſſenſchaft, eine deutſche Dichtung, eine deut⸗ ſche Muſik, eine deutſche Philoſophie, ein deut⸗ ſches Volk. In Armut, Tyrannei Stärkerer arbeiteten ſie ſich mühſam im ſtillen und geheimen empor. Von Zeit zu Zeit ward aus den Wurzeln dieſer Krä te ein großer Menſch geboren, der eine Höte menſch⸗ ein Wunder aus dieſem Boden entſproß und Weltbedeutung erlangte. Klopſtock, Winkel⸗ mann, Leſſing, Schiller und Goethe und dann noch Leibniz, Kant, Bach, Mozart, Gluck, Hum; boldt, Schlenel, Schleiermacher, Hegel, Hem⸗ Beethoven, Schopenhauer, Grimm, Mommſen, Savigny, Wagner und hunder andere mehr beweiſen die Höhe des deu! ſchen Kulturkreiſes ſchon vor der Grün⸗ dung des Reiches. In dieſen Männern ſteh der Ruhm dieſes Bolkes; dieſe ge waltigt e iſt das ſtärlbſte Fundament Er Größe Deutſchlands. Deutſchland für die Welt gedacht, ehe es ſich bewaffnete eh es der betriebſame Sitz von Arbeit, In duſtri⸗ und Handel wurde, den es heute darſtellt. ſeinen großartigen Univerſitäten wächſt täglich der Wiſſensſchatz der Menſchheit. In ſeinen Kaſernen bereitet ſich ſeine Jugend mit eine Gründlichkeit auf den Krieg vor, die der Helden; zeiten der Spartaner würdig iſt. 2 ſeinen arbeitsfrohen Städten herrſcht 1 5 daß ſie ſich mit ſteigender Be⸗ Schaffensgeiſt im freien Spiel der Intelligenzen, deutung doͤr Eroberung der Weltmärkte zuwen den konnten. Alles wohl gegründet auf die Ei, deshalb ſprach man immer nur von ſeinem „Militarismus“ und überſah, daß in Deutſch⸗ nen. Als es das Deutſche Reich noch nicht gab, gab es ein deutſches Bewußtſein, eine deutſche rungenſchaften der Vergangenbeit. ⸗Die höch Bewunderung und Achtung verdient, was Gegend von Dwingsk dauern die heftigen An⸗ bei den Derf Paſchunn“ Truppen wurde plan⸗ Unterdrürkung und lichen Denkens oder Empfindens darſtellte, wie gegenwärtige! 15 in der 've, d. blichen gang eendet eding⸗ en auf n bis⸗ ken. e dort g dem reiten allent⸗ 9 der u5; der Unſere te Ge⸗ och in Weſten eorden waburg harren ung. n Ge⸗ Süd⸗ 18 mit en und kichen eutſch⸗ tehmen ſchen entral⸗ welcher 18 der cklicher en wir fenſibe 18 alz re ein⸗ Geſetz und tamtl.) Sübdlich Dienstag, den 19. Oktober 1915. . NKeueſte Nachrichlen.(Mittagblatt) Auf der Front zwiſche bem Di nee See Die Deutſchen leiſteten bei Krukliſchtt und Gateni 6 und 4 Kilometer) und nördlich! de Dryswjaty⸗Sees hartnäckigen Widerſtand. dem Dorfe Uſtie, am Südweſtufer des Bogin ng⸗ ees drangen unſere Truppen in die feind⸗ Linie ein dort Dryswjaty. ſtromaufwärt 8 Nilom 05 nah men unſere Tru pen geſtern feinbliche Schů itengräben ein. folgenden Gegenangrifſe waren oh Ir Geſtern eroberten wir auch die feindliche S ſung bei Karpilowkas weſtlich Derazuo(15 Kilo⸗ dem 05 Czartorysk 0 1 K 8¹ ſich viek um einen Angriff 3u In den Theatern, wo das Schießen und ſtonen gehört wurden, entſtand keine Inn⸗ fünf Diſtrikten wurde Schaden t. Im erſten wurden Wohnhäuſer wenig nur einige grotze Läden litten; di ſind hier breit. Vier Bomben ſielen auf Straßen; die fünfte fiel in den n E 8, in dem ſich viele Eine Bombe drang in einen Tunnel mit er Hauptleit itung für Gas i 955 ent⸗ Eine ungerechtfertigt ruffiſche Beſchw Ein deutſcher Konſul 14 Monate 8 der Okt.(W getersburger Telegrap E zus Stockholm vom 8. iger Gefangenſchaft donſul in Högigsberg aſſen worden. Er iſt heut etroffen. Sein Geſundheit As man angenommen hat, ö nfolge ſtarker nervöſer Aufregung zu Bett aler i den ine andere here ruſſiſche in Stocholm 0 jedoch hat er (Anmerkung des WTB.: Die Petersburge Agentur hat es leider unterlaſſen, 8 fügen, daß Polianowsky ſeinen längeren Auf⸗ enthalt in Deutſchland lediglich der Regierung zuzuſchreiben hat, Haſſe gegen den ohne Grund ve khafteten d ſchen Konſul Frhr. v. eil 115 daß ſie der deutſchen 9 Polianowsky 1815 als Geiſel 1 Schon im Auguſt 1914 und dann wiederholt bei verſchiedenen anderen Gelege genh N iſt Polianowsky der ruſſiſchen Austauſch ſür den deutſchen Beamt ten 5 Jetzt iſt endlich 195 1 ausgeführt worden. Ler cchenfeld iſt ͤ Deutſchland eingetroffen. Leide ſeinen Geſundheitszuſtand nicht dasſelbe ſagen wie über den Polianowskys. 14monatige Einzelhaft, die er teil⸗ weiſe in ſchwerſter Form auf der Peter⸗ vaul⸗Feſtung zu verbüßen hatte, einen erheb⸗ lichen Schaden an ſeiner Geſundheit erlitten.) Nie Luftungriſſe auf Lond Ein engliſcher Be Aber den angeriebteten Schas (WTB. Nichbaamtlich.) veröffentlicht einen vom Miriſtertum des Jnnern aufgeſtellten Be.⸗ richt über den durch den Zeppelin⸗An⸗ 9 vom 5 Okkober angerichteten Scha⸗ ſter ung anheim⸗ 1556 ſich über Er hat durch Das Preſſeburcau Die Weaduntenen bet Hauptſtadt und die Höhe, Zeppeline flogen, verhinderten ſie, wich⸗ wie das letzte Mal. lige Oertlichkeiten zu finden, dem Berliner amklichen Bericht geht her daß die Flieger über die Plätz e, d ben belegt W die ſie mit Bo 1. 1 5 kum ſind. 1„als auf gut Glück 1 gu. 15t0 en 55 Eigenkum zu e die Abſicht e mißlungen. Au snahme wurden nur dem Kriege nichts zu tun uen, die getötet die 8 der Straß Bauten bef Sadiee Feindes von viel als bei rüheren Geleger und Tauſende, die die Bomben 0 Man regte ſich gaß, als bei üheren G alle Fenſt ter e wurden zer⸗ Die Ge 1 walen Salerber—1 der 51 einige Verſon len 9r entronnen ſind. rden zwei Geſchäfts⸗ die aus Eiſenbeton 115 uf das Dach ch, gr ade Schaden iitrir Diſtrikt meiſten Nölen Eine Gr e einzige VBombe ganz berncchtek fiel auf einen Kuhſtall; eine uh W das Haus ywer beſche ädigt. Der fünfke war eine Vorſtadt, wo ſich keine einzige Fab kein Magazin befindet, nur einige Läden. greiflicherweiſe wurden hier ſehr viele ge! vorfen; es war wohl Schnellfeuer beal Das Bombardement dauerte mehr els eine N E. Nur drei Häuſer wurden wirkli ich getroffen. Die Exploſion war kräftig genug, um däuſer ſelbſt auf einen großen Abſtand zu zerſtör ier wurde viel Schaden angerichtet. Viele Perſo oder verwundet. * Privatnachrichten aus England laſſen erkennen, daß der letzte ſehr nachdrück⸗ liche Luftangriff auf S ondon ganz beträchtliche Wir kungen hakke, über die 15 och in den bisher eingekroffenen eng⸗ liſchen Blä 1— der Poſtverk landd t ſeit mehreren Tagen eflei Angaben fiber die Opfer, im Auslamde Stim⸗ mung zu machen. Ihr letztes Telegramm laurbet: Eine Unterſuchung über die Opfer des Zeſ angriffes ergibt, 95 15 Bomben in ei 5 iertel e und dort ine Belgierin wollte na zte dabei ab und ig aus dem Bett, In dre D 1 altever Mann ſy kleiden, und 8 lok ni den Knab — keine Andeutung zu finden iſt. Dagegen igt ſich die Reuteragentur durch einige eweſen ſei. ſe Da falſ 5 es Lickh empfin d 1 worden. Eine rie wird gweif Ulos ein Maſſe Luf ft ſchi iff d oner Wir ürzlich einer für das Der Wur de, Bitz 5 an d „dieſes deutſche, 8 unſeres Blattes diefe Beme heit zugute h gültig, geſchäftlich Neue Zürcher Zeinmg in aufer mehr od 9 iſd es uns B. der Berner iftliche Förderung finder den Brüder nun einen f. tät nicht ver dagegen einen engliſch iſt. Es wird unſere 90 Vielleich die 8 ben erhalten n find 57 egden 40 8 Dabor müſſen ſich auch Feinde 1 ein ſolches Volk ſoll freov Haben? Ninn en 15 den nölgen duend 90 Bei 55 angen* lichen Serduſen aller europäiſchen Vö der ſtändigen Beunruhigt 11 Friede verurſacht, nebeneinander leben l gewaltigen Kapitalmächte ur ſerter Lügen der Verganger alle Uebel dieſer nun einmal Welt, in der wir leben müſſen, entfeſſelt. der Krieg ausbrach, übernahm das die Aufgabe, die wirkliche Wahrh heit den Krieg zu verbreiten. Dentſ 5815 d wurde 995 allem Nachricht tengeben abgeſchnit! 81 Zeitungsſchrelbern in London man alles glauben, vielfach nicht ein mn al die nden Länder kaunten. 855 Ein Orkan des Glaubens durchbrauſte die Welt, Kraft für ſein Leben kämpfen. Wir ſind gang toll belogen worden von Zeitungsſchreibern, von denen zein einziger an der Front geweſen iſt as ſie ſe chrie wachgehalten von dem Gefühlsgrunde des deut⸗ ſchen Einmarſches in Belgien und den angeb⸗ hicht Deutſchland ˖ mußten ſich im Aben wee und Aſiens zuſam ö —— 5 und die ganze Welt Aunede angerufen. lihatte(nachdew Kabelnachrichten) offen⸗ olles 3 Sch Lar nie ein 0 W1 150 ie jenes, 18 und daß ſie ſtolz — n Krieg gog, zärtlich und. 98 5 in Verwahrung 6 n dipf matiſchen B leichter, dem Kabel 3 zu u lte kann es nur wit lichen Greueln deutſcher Soldaten, die man 19 70 0 5(denn Joffre ließ keine Berichterſtatter dahi 4 ämtlich auf den 1 bee 5 ſhedic mee Ar es uns doch rech 8 1 Den N C keine Mu 2 2 — 3 3 4 was 28 dig keit 19 2 1* nſfſe mehr hatten, trotz ganz müßte Zeitung, die deutſch gegenüber dem kümpfenden Deutſchtum nicht Ubechoten werden kann, einen Vertreter halten, der von erwi iaſener Wauchenee Italiens in den Krieg gewaltig zum deee aufgereizt hat. Aus dieſen Darkegungen Swerfens von Sprengbomben 0 ſſeskalke g Dinge in ein ein ſchwerer und Schaden angerichtet ge Schlderung werden Wir wohl 85 ſt wieder über erh 5 es fertig bringt mag viekleicht ſelbſt die ircher Zeitung erkennen, wieviel oder wie die Hetze mit geſchäftlichen Geſichts · Die Neue Zürcher Zeitung nicht 0 krargriff a f bſt um als deeen Gründen bonnentenfung— das Schrei⸗ eulſchen wieder, der dem Blatt tets wachſende weil es bei ihm ſo prachtvoll„ Dämp pfung der politiſchen Leidenf Dieſem eiskalten Der cgen überlaſſen wir. de im Sinne des Deutſch⸗ wir dacten jeben der bene aic von Schlage der N. 8..0 ale und kebenen, Pules ON⁴) ein Sahr 8 nangri 9 von in me ein en verſucht werden. 5 igetragen habe. Funken Liebe in ſich erſticken läßt, der dieſen& Volkes nur mit den kalten 85 des gtum im attes füw einen Verräter an ſeen N 1115 vor der Förderung der Aaen eh, nach der Seite 1 5 rer Jeld⸗ am dieſen die das cherſte ſſtellung der sernährun g. 7 aaangeſee Fei Die Reie 5 1s kalt Aee aehenbe Blalk ni Nichtamtlich) die erke Sitzung Sprüfungsſtelle für e ſertgeden 55 von dem Stell⸗ * Exzellenz Dr. erſönlich eröffnet wurde. Nach einem erllenden Bericht über den Au Reichsprüfungsf Preisre 955 g und i Bef der„N. 3. 85 7 don 15 eeel en 5 1 Neichskanzlers, alten. Es il a ben 185 uemn theim ei nit 1 1 nerN eifen und daher Bu 5 in Mann eſee Beachtung 8 damit dieſelbe. In großen Zügen Preh e für die Nach 11 a rache wurden vier 2 icch Fiſche; 2. Milch, Kartoffeln, Gemüf 1 Vorkoft⸗ und baced gewählt, 5 ſchon heute und morgen gkeit beginnen werden. Ausſchülſe erford derlich ſ legte der Vorſitzende 528 Zürcher Zeikun ig, 85 würden 15 uns deſſen von ſreuen, Denn dieſes Blatt, das ſeine Pfli chten der Neittralität nicht minder gewiſſen⸗ 25 erfüllt wie irgend ein anderes Blatt der Schweiz, iſt nicht nur deutſch geſchrieben, ſon⸗ dern auch mit Verſtändnis für das Deutſchtum und einer warmen Geſinnung für die kämpfen⸗ ſben Blutes und derſelben Kultur. Di ue Zürcher Zeitung mag ja n Unkerten mit ihrer Neukr ali. * ſranzö ſiſchen Unkertd on heraushhren— aber ebenſo wenig iſt es für den Reichsdeutſchen daim ſtatthaft oder an⸗ geneſſen, ein ſolches Blatt zu fördern und bda⸗ mit der Geſinnung weitere Propagandamöglich⸗ keiten zu eröffnen, aus der heraus es ge ſchr eſer in 10 5 80 Es iſt einwandfrei ſeſt⸗ daß viele Leute im ſpekulativer Rbſicht da ſie annehmen, die Berlin, 18. Okt. Hartoffel n zurückhalten, e werde ſpäter die letzigen zenüber r ült, daß 815 Wes m denkt, ſpäter are ſen Geundsren von 55 bis 61% für 955 b . durageeht 1 derarkige Spetku⸗ Er Erf freus. den 1 eerner Sockpnsſerd⸗Hei int Reiche felhſe.0 teckenpſerd Heiſe riebenen Schweizer die beste Silienmilch ⸗Seifo en 88 55 ein abe der 155 Aaene ht o trau ril d 5155 17 ropa holten, und deren ge das größte Unglück für Und wenn ich 516 Hentark Frankreich und 5 England 15 ſoviel verdanke: alle meine Sympathien ſind auf ſeiten es, daß auch 0 bei uns dem Ver teidiger der D 7 8, von deutſchen Nach 5 bang 7 I. 5 nisreich 95 und uldig ung des Roma⸗ and in, 1 en 5 „ was es bedeutet, deutſchen Sache der großen Na⸗ igen hrung von Le fingt Ernſt 5 e ſpielloſen Heldenmut im K Das Lerdne 155 tor Dder Fünf Franffurter ellmenz N* amt Donr rerstag, den 21 abends 8 Ahr, ber Schwank in 3 r Die arrdsbeck tädte Hamburg, L feſtgeſetzt wird. Verbot der Einſtellung der ABe Wie die Ta will, ſoll den Ver uchen durch zeitw ſtellung der Futtererz Preiſe in die§ empfindlichen St den. Man wird ze Futtererzeugung verbieten. 3 2 DhEe 1 71 Wenn die Verhältniſſe auf dem Karto markt ſich nicht bald ändern, iſt mit Höchſt⸗ preiſen für Kartoffeln zu rechnen, welche nied⸗ riger ſind als die Preiſe, zu denen in der letz ten Zeit von Händlern wiederholt Kartoffeln aufgekauft worden ſind. Aus Stadt und Land. i Mannheim, den 19. Oktober 1915. ee ben Eiſernen Krenz ausgezeichnet 2 2 eeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Kriegsfreiwilliger Joſef Steinhardt bon hier, der als 15jähriger ins Feld zog, alſo jetzt erſt 16 Jahre alt iſt, wurde mit dem Efernen Kreut zvpeiter Klaſſe ausgezeichnet. WMiederball hatte er zu Fuß und zu Rad ge⸗ fahhrvolle Aufflärungsdienſte geleiſtet, die ſtets zum Vorteil unſererſeits beitrugen. Derſelbe iſt der Sohn des hieſigen Buchdruckereibeſitzers Fr. Steinhardt und im Mannheimer Turn⸗ verein c nutiner und ſtrammer Jugend⸗ Htrner belannt. Verwaltungsaſſiſtent Eugen Fuchs beim hie⸗ ſigen Armenamt, der als Unteroffizier bei einem Reſerve⸗Regiment im Felde ſteht. eand. roed. Heinrich Gräff, Sohn des Güter⸗ heſtätters ib Gräff, der 5 Monate lang als Unterarzt den Lazarettzug des Badiſchen Roten Kreuzes begleitete und dann abwechſelnd an ver⸗ ſchiedenen Fronten ſtand. ernz gh Konſumentenvetſammlung gegen die Milchpreiserhshung In der gut beſuchten öffentlichen Verſamm⸗ lung im„Rodenſteiner“ ſprach Stadtv. Leh⸗ ma umr⸗ Mannheim über die Frage der Milch⸗ d Butterpreiſe. Er berichtete zunächſt die vergangene Woche beim Miniſterium des Innern ſtaktgefundene Konferenz der Pro⸗ zenten⸗, Hänbler⸗ und Konſumentenaus⸗ ſchüſſe. Die Milchpreiſe in Baden ſind ſehr verſchieden, Mannheim und Heidelberg allein gaben Höchtpreiſe von 8 Pfg., alle zadiſchen Orte bebeutend niedrigere. Es wurde dort von Produzentenkreiſen geſagt, daß die Kleinbauern eben nicht zu rechnen verſtünden; es iſt aber anzunehmen, daß dieſe kein Geld drczuflegen, und wenn der Kleinbauer im Hin⸗ erland die Milch zu 18 Pfg. geben lann, muß der Großproduzent in unſerer Gegend zu 23 Pfg. mehr hohe Gewinne machen, was ſich ja auch in den landwirtſchaftlichen Sparkaſſen durch höhere Einlageſummen mehr als je vor⸗ her bemerkbar macht, Die Landwirtſchaft leidet Unter dem Krieg nicht. Aber nicht an ihr allein liegt die Schuld, an den Händlern liegt ſie eben ſogut. In der erwähnten Konferenz wurde ein Jall bekauntgegeben, in dem ein Händler täg⸗ anderen lich 800 Liter in der Hardtheimer⸗(Wertheim) Gegend zu 14 Pfg. aufkaufte und dieſe 800 Liter hier in Mannheim zu 26 Pfg. per Liter ver⸗ —— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Eugen Burg und Luis Taufſtein:„Herrſchaft⸗ licher Diener geſuchte, Mannheimer Trio. Das Mannheimer Trio— die Herren Reh⸗ berg, Birkigt und Müller— verauſtaltet auch in dieſem Winter wieder vier Kammermuſtk⸗ Abende und zwar hat es ſich die Vereinigung zur Aufgabe geſtellt, bisher weniger oder gänz⸗ lich unbekannte Werke, vorwiegend deutſcher Meiſter, zum Vortrag zu bringen. Das Pro⸗ gramm ſowie die genauen Daten der vier Abende wird in der nächſten Zeit veröffentlicht werden. Muffkaliſche Atademie. Die Soliſtin in der heute Dienstag ſtattfinden⸗ den erſten Mufſikaliſchen Akademie, Frau Julia Culp, hat dem Borſtand der Akademien mitge⸗ teilt, daß ſie nicht rechtzeitig hier eintrefſen kann, um an der Hauptprobe teilnehmen zu können. wird deshalß nur Lieder mit Klavier⸗ Begleitung ſingen und zwar 1. Schubert: a) „Sei mir gegrüßt“, b)„Das Fiſchermädchen“, c) „Auf dem Waffer ut ſingen“; 2. Mahler: e)„Ich ging mit Luſt“, b)„Ich atmet' einen inden Duft“; 3. Brahms: a)„Minnelied“, b)„Sandmännchen“. Wiemie für Jedermann. Der nächtde Vortrag des Herrn Dr⸗ Dr. Hart⸗ Jan b ſudet ſtatt am Freitag bereits— 85 on⸗ wergtag ſtatt, weil am nächſtfolgenden Tage zer Vortragsſaal für den türkiſchen Gelehrten Ali⸗Almas reſerviert werden mußte. Dr. Hartlaub behandelt am Donnerstag 15 850 Haffiſche und romantiſche Landſchaft um 955 8 3 et die V en Regierung, daß lch nicht über per Li per Pfun von Milch führt, 4. Di Butter hkarten ein⸗ ür Milch und dnung vom die Beſchaf feſigeſetzt, 75 per Zentner betragen und in den anderen Gegenden bis zu.05 per tner an⸗ ſteigen. Es iſt nun die Anſicht ausgeſprochen wor⸗ den, daß dieſe Grundpreiſe nur für die Kartoffeln Geltung hätten, welche nach§ 8 der Verordnung ndpreiſe eim Produzenten welche auf einem Grundbef tar Kartoffelbaufläche erzeugt ſind. Dieſe An⸗ ſicht iſt irrig. Zwar können andere Karxtoffeln nicht enteignet werden, aber§ 6 der Verordnung ſieht bor, daß die Reichskartoffelſtelle zunächſt den angemeldeten Bedarf im freien Verkehr decken ſoll und zwar zum Grundpreis. Kann ſie dieſe Dek⸗ kung zum Grundpreis nicht bewirken, ſo hat ſie zu beſtimmen, welche Kartoffelmengen aus den Kommunalverbänden an ſie abzugeben ſind. Da in§ 8 der Enteignungspreis den Grundpreis nicht überſteigen darf, ſo iſt es klar, das der Grundpreis als ſolcher der angemeſſene Preis für die Kartof⸗ feln bildet, der in unſerer Gegend.05 Mark be⸗ t. Wenn die Süddeutſche Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaft jetzt Käufe von Kartoffeln vornimmt, ſo hätte ſie keine höheren Preiſe zu bewilligen, als ſolche, die eine kleine Spannung gegenüber dem für un⸗ ſere Gegend geltenden Satze von.05 Mark per Zentner aufweiſen. Allen Haushaltungen wäre anzuraten, bei Eindeckung ihres Kartoffelwinter⸗ bedarfes das Geſagte zu berückſichtigen und keinen höheren Preis als etwa.50 Mk. pro Zentner für itz von mehr als 10 Hek⸗ ſtation zu ⸗Antrag des Redners zregierung die Bitte das Reich die in der Ver⸗ ordnun⸗ ats vom 9. Oktober 1915 als Grundpreis beſtimmten Sätze für die Kartoffeln als Höchſtpreis für Produzenten und Händler feſt⸗ zuſetzen und den Stadtgemeinden zu dieſen Sätzen ein Beſchlagnmahmerecht zu erteilen. 2. Die Prit⸗ fungsſtelle Mannheim zu erxſuchen, ſofort den an⸗ gemeſſenen Preis für Kartoffeln auf einen Preis von.50 Mark frei Keller zu beſtimmen. Stadtrat Remmele mahnt, von der Bundes⸗ ratsberordnung vom 9. Oktober nicht zu viel zu erwarten, da ein großer Teil der Produzenten mit unter die Beſtimmung falle, und da bis jetzt die Reichsprüfungsſtelle noch nicht in Tätigkeit ge⸗ treten iſt. Daß viele der vorhergegangenen Maß⸗ nahmen nur halbe geblieben ſeien, liege auch mit an der Schuld der Konſumenten, die ſich nicht ge⸗ nug gerührt und die geforderten Preiſe beze haben.— Bezüglich der Milch⸗ und Butterfrage verſpricht ſtch der Redner nur dann eine richlige Regelung, wenn der Bundesrat bei dieſen und an⸗ deren Lebensmitteln tut, was er beim Brot ge⸗ macht hat: Beſchlagnahme und Verteilung. Herr Sternheimer nimmt die Bauern in Schutz und geißelt den illegitimen Zwiſchenhander, der auch an den hohen Milchpreiſen mit ſchuld ſei. land) ſeien ſo teuer geworden, daß die Folge eine Unterernährung der Kühe ſei, die dann naturge⸗ mäß weniter Milch gäben. Der Butterpreis richte ſich aber nicht allein nach dem Milchpreis ſondern auch nach dem Preis Standart⸗ Artikels Schmalg, der ungemein hoch fei, weil uns die Ein⸗ fuhr amerik. Schweinefettes, der Oele und Oel⸗ ſagten unterbunden iſt. Er weiſt auf das Sp lantentum hin, das die enormen Pr gen in kondenſierter Milch, Ke berſchuldet habe. Auch in dieſen mentlich für die 2 andsprodukte, preiſe feſtgeſetzt! hen. Beide vorerwähnten Entſchließungen ves N⸗ eigerun. erzen, Seife uſw. lrtikeln und na⸗ lrti müßten Höchſt⸗ wurden einſtimmig angenommen und die Sitzung nach 11 Uhr geſchloſſen. 4. Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekorps. Zu Jähnrichen wurden befördert die Unteroffiziere Frieſen im Feldartl.⸗Regt. Nr. 30, Zim⸗ mermann in der Train⸗Abt. Nr. 14, jetzt bei der ſchweren Prov.⸗Kol. 2 des 14..⸗K. Major Saal. Auguſt vorigen rer des De 1 des 7. Armeekorps. * Frauen⸗Bildungs⸗, Frauen⸗Studium Ver⸗ ein Mannheim. Alle der füngſten Zeit trugen das glei enteignet werden können, alſo nur für diejenigen, Kraftfuttermittelerſatz u. Spreu(letzteres vom Aus⸗ . Major Sgal, welcher im Jahres als Führer des Mann⸗ heimer Landſturm⸗Bataillons nach Antwerpen gezogen und mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe aus eßeichnet war, iſt geſtern unerwartet in Karlsruhe geſtorben. Saal war zuletzt Füh⸗ tmolder Landwehr⸗Bataillons Nr. 56 Frauenverſammlungen Gepröge: 4 Smiggahlath MNeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) vac 0 lände öſtlich in das Lande Die Baltung Rumäniens. Bukareſt, 18. Okt.(W7B. Nichtamtlich Die unioniſtiſche Foederation hat auf nächſten Sonntag zwei ſog. nationale Verſammlungen einberufen. 15 bichtigen ſozia⸗ intereſfierte deipzig bei der zürrmnere einzudringen. ung, ſo 1 Kriegstagung und ſo war Der heutige„Vittorul“ führt zu dieſer Meldung aus, daß es ſich hierbei um dieſelbe Täuſchung der öffentlichen Meinung handele, wie bei den Unternehmungen der nationalen Aktion und der Schweſterunterneh⸗ mungen. Von ſelbſtloſer nationaler Politik ſei in dem vorliegenden Falle keineswegs die Rede. Es handle ſich anſcheinend um die Vor⸗ nahme einer Fuſion beider Parteien, der An⸗ hänger Take Jonescus und Filipescus, die unter der alten Firma die Hoffnung auf Er⸗ wenn auch nd hofft, de „über Be⸗ ſchiebungen auf dem Arbe eg gebracht, iſt dieſe 8 ö Ei exiſche für k de⸗ Mannheim(Hohen⸗ lung für d Mode⸗Arb 1 1 „8 laßt durch den Er⸗ folg verloren haben. den der Samsta hmittag gebrachtf aend ee 5 5 9117 die Ausſtellungsleitung der Rußland bittet Frankreich zu ſiegen. Wunſch gerichtet, dieſe Modevorführun⸗ m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Aus St. Peters⸗ rholen. Das Wochenpro⸗ überfüllt, daß im Laufe die⸗ tere Modenvorführung ſtattfinden Bekanntlich hat die Aus⸗ ſtellungsleitung für Samstag, 23. Oktober, Frl. Lore Buſch vom Hof⸗ und Nattonal⸗ theater zu einer Märchenvorleſung für groß und klein eingeladen. Die geiſtvolle, lie⸗ nswürdige Perſönlichleit der Vortragenden ſichert dieſem Märchenvortrag eine ſtimmungs⸗ volle Stunde. Nach Schluß der Vorleſung wer⸗ den die mit ſo viel Beifall aufgenommenen Vorführungen von Künſtlerkin⸗ derkleidern wiederholt. Jeder Erwachſene iſt berechtigt ein Kind freiem Ein⸗ tritt mitzubringen. Polizeibericht vom 19. Oktober. Selbſtmord. Infolge geiſtiger Umnach⸗ tung öffnete ſich am 17. ds. Mts., vormittags 8 Uhr, ein 71 Jahre alter verhetrateter Privat⸗ mann von Heidelberg, wohnhaft hier H 4, die Pulsader der linken Hand und ſtarb am 18. ds. Mts. früh 8½ Uhr. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Toglöhner von Käfertal wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls im wiederholten Rückfall und ein Schloſ⸗ ſer von Heven wegen mehrſachen Diebſtahls. Letzte Meldungen. Der Krieg am Balfan. Der Schlußzteil des blutigen Balkandramas. Sofia, 18. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) det: In dem Birſchewija⸗Wjedo⸗ 8 zu wie 9 Die ruſßſ Sieges zu erhöhen. Aber auch Kraftanſpannung könne nicht ewig währen, es ſei gu wünſchen, daß die Offenſive im Weſten bald ſieggekrönt ſei, denn Rußland wolle ſein Heer wäh⸗ rend der Wintermonate reorganiſteren. Die Nonſervativen und die Sriedensverhandlungen⸗ JBerlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kreuzzeitung ſchreibt heute in Sperrdruck: Die konſervative ſächſiſche Zeitung„Das Va⸗ terland“ hat Erwägungen angeſtellt, ob es zweckmäßig ſei, den jetzigen Reichstag vor den Verhandlungen über den ſpäteren Friedens⸗ ſchluß aufzulöſen. In manchen Blättern wird der Meinung Ausdruck gegeben, als ob die kon⸗ ſervative Partei hinter dieſem Vorſchlag ſtände. Wir können mit Beſtimmtheit mitteilen, daß das nie der Fall iſt und daß die maßgebenden konſervativen Kreiſe einen ſolchen Gedanken entſchieden ablehnen. Bevöslkerungspolitik. Berlin, 19. Okt.(Von u. Berl. Büro Die vor kurzem gegründete Deutſche Geſellſchaft für Bevölkerungspolitik hielt geſtern ihre erſt⸗ allgemeine Sitzung ab. Der Vorſitzende, Pro⸗ feſſor Julius Wolf, wies in ſeinen Ein⸗ leitungsworten auf die Ziffern der ruſſiſchen Bevölkerungsvermehrung mit 3 bis 4 Millionen 8¹¹ 8 5 jährli i I d erörtert⸗ Zu dem ſtegreichen Vordringen der bulga⸗ jährlich gegen 800 000 85 hin 175 ik 5 5 Re Serd das R die Möglichkeiten der Bevölkerungspolitil. eeeeee ſagt 78 Ake“Der Vorſitzende des Zentralrates der Deutſchen giewungsorgan„Narodni Prava“: In Ser⸗ Gewerksvereine, Havtman n⸗Berlin, trat fite⸗ umfaffende Einrichtungen zur Wöchnerinnen⸗ und Säuglingsfürſorge ein. Die moderne oft kinderloſe Ehe auch unter den Arbeitere müßt bekämpft werden.— Im Verlaufe der Dis⸗ kuſſton nahm dann auch der Reichstagsabgeord⸗ nete Baſſermann das Wort. Er regte an, die Anzeigepflicht der Geſchlechtskrankheiten einzuführen und ſchärfſte Strafbeſtimmungen gegen ihre Verbreitung. Er wies auch auf den vor dem Kriege im Reichstag geſtellten Autesg von 220 Abgeordneten hin, in dem energiſcher Kampf gegen die Antikonzeptionsmittel gefor⸗ dert wurde und ſchließt damit, daß die größere Energie, welche ſich im Kriege inbezug auf ſoziale Maßnahmen für unſere Frauen und Kinder gezeigt habe, angeſichts der verſchärften Gefahr auch nach dem Kriege ſich nicht ver⸗ ringern werde. Spüter ſprach noch der Abgeord⸗ nete Dr. von Heydebrand, der konſerva⸗ tive Führer und der Abgeordnete Dr. Friedrich Naumannu. bien vollzieht ſich jetzt der Schlußteil des blu⸗ tigen Balkandramas. Sepbden war es inner⸗ halb zweier Jahre gelungen, aus Mazedonien eine Trümmerſtätte zu machen, nachdem dort ein mittelalterliches Schreckensregiment ein⸗ geführt worden war. Um den ſerbiſchen Schrecken in Mazedonien zu brechen, ſind die bulgariſchen Truppen in das Gebiet dieſes verräteriſchen Volkes eingedrungen, welches den Weltbrand entzündet hat, indem es den Fürſtenmord von Sarajevo anzettelte. Di bulgariſche Armee wird ihre große Aufgabe erfüllen und das vor zwei Jahren geraubte Mazedonien mit Bulgarien ver⸗ einigen. Der Vormarſch Ser Armee Gallwitz. Berlän, 19. Okt. Aus dem Hauptquartier der Armee Gallwitz wir der„Voſſiſchen Ztg.“ über den Vormarſch der Deutſchen vom 17. Oktober berichtet: Der gefürchtete Koſſova, der herbſtliche Südoſtſturm, wirbelt durch das Donautal. Er pfeift und heult wie eine toll gewordene Orgel. Er peitſcht die Donau zu Wellen von zwei Meter Höhe. Er tobt unr⸗ ſonſt. Unſere Truppen haben den Weſtrand Serbiens ſeſt in ihren Händen mit geſichertem Nachſchub über den breiten Strom, den Ma⸗ rinetruppen von den zahlreichen Mimen ge⸗ ſäubert haben. Wichtige Uferberge wurden genommen. Die Zugänge zu dem gebirgigen Gelände ſind geöffnet. Die erheblich ver⸗ ſtäpkte ſerbiſche Nordarmee vermag trotz er⸗ bitterter Gegenwehr unſer ſtetiges Vordringen nicht aufzuhalten. Vielfach beteiligen ſich auch Frauen und Kinder an dem Kampf. Ein Hauptmann, der überlief, erzählte von der Be⸗ ſtürzung in Niſch.— Unſere Truppen haben auch auf dem neuen Kriegsſchauplatz wieder Beweiſe heroiſchen Willens und ſoldatiſcher Größe gegeben. Am 16. Oktober erſtürmte ein märkiſches Regintent ſüdweſtlich von Se⸗ Zigaretten mendrig einen Bergabhang, ſteiler und ſchwie⸗ Willkommerisfe Liebesgabe riger als die Spicherer Höhen. Einen guten Ne 3% 4 10 Fortſchritt dedeutet die Einnahme des anſehn ⸗ Preis 382 + 818 Pfg. d S lichen Städtchens Pozarevac. Hier war der 20dt EIdpoStmãssig verpadd 10 ſerbiſche Hauptſtützpbunkt und das Truppen⸗ 30Sſck dpostmässig Verpaekf Pdoe reſervoir für die Donauverteidigung. Die Onent. TabekkuCigeeffen Tabr Senidze Dresden Serben wurden auf die Stadt zurückgeworſen au. Hügolelz Hollieferanf. d Knigs VSachsen und konnten ſich nur durch eiligſte Räumung 5 tmruustfreii der Stadt der Umklammerung entziehen. Er⸗ eeeeee ſemAleik Fafem 8 folgreiche Gefechte öſtlich und füidlich Pozare⸗ V Dienstag, den 19. Oktober 1915. geichsbankausweis vom 15. Oki. egen dle i6u Pebeoohe Aktiva dn Tausend ug.) 1615 fofwoche 10812 F. 21078 dranter 804 242830. 80855 3 arunter 225— Relohs- u. Darlehns- 833402— 115781 kassen-Sohelne 830792— 57113 24003 1274 Roton andererganken 20972 4048 Weohseh Soheoks und 2975029— 325008 dlsk. Sohatzanwm.. 4320377 14403 31562— 113816 rombarddarlehen. 137771— 507 73904— 23719 Effektenbestand.. 33 515— 1415 22434— 12188 Sonstige Aktiva.. 238271— 2942 Passlva. 900⁰0 unver.) Grundkapltal.. 180000(unver.) 74479— Boservefonds 5 r. 4051.172— 137707 Rotenumauf 2 1571532— 343897 Deposften 1677511 0 100622 331 Sonstige Passlva. 277728—4402 Gestern ist die erste Einzahlungsfrist für die Gritte Kriegsanleihe abgelaufen. Nach den Zeich- uumgsbedlingungen waren 30 Prozent des zuge- teilten Betrages fällig. Von der gesamten Zeich. 1 von 12 101 Mitlionen Mark sind aber zumächst 107 Mifhionen abzuziehen, welche durch Zeichnungen bis 200 Mark aufgebracht waren. Hiervon hbrauchte bis zum 18. Oktobei ais besondere Vergiünstigung für die kleinen Zeichner, fahs nicht gerade durch die Post ge- zeichnet vrurde, noch nichis entrichtet zu wer- den, da 30 Prozent solcher Zeichnungen noch beine vollen 100 Mark ausmachen und Teilzah- lungen nur in rumden durch 100 teilbaren Be- trägen des Neumwerts zulässig sind. Nach Ab- zug der 107/ Milfionen verbleibt eine Summe von 1199,4 Mikonen Mark. Hiervon 30 Prozent sind gleich 3598,2 Müilfionen Mark. Dieser Betrag War, wie gesagt, gestern fällig. Die Summe ist gewiß nichrt ldein. Sie wird aber nicht den ge- ringsten Einfluß auf den Geldmarkt ausitber. Aus dem einfachen Grunde, weil bereits am 15. Oktober— also drei Fage vor der ersten Ein- zahlungsfrist— mehr als das Doppelte dieses Betrages eingezahlt war. Wie wir weiter unten berichten, belief sich die voll be- zahlte Summe am genannten Tage auf 7570 Mil- lionen Mark otler 626 v. H. der Gesamtzeich- nung. Da bis zum 7. Oktober 6420,9 Millionen Mark eingezahlt waren, so sind in der Berichis- woche weitere 1455 Millionen Mark freiwillig entrichtet worden. Unter Berücksichtigung dieser erheblichen Ein- zalllungen sind, wie uns aus Berlin berichtet wird, die Veränderungen in dem Reichsbankaus- weis diesmal verhältnismäßig geringfügig. Die bankmäßige Deckung beträgt 4390,4 Mill. Mark gegen 4376 Mifl. M. in der Vorwoche. Bhenso hat sich die gesamte NKapitalsanlage nur von 44283 Mill. auf 4440, Mill. erböht. Die ſremden Gelder, deren Bestand in der Vorwoche durch Mehrabhebungen um 2800 Mill. M. abge- nommen hatte, weisen diesmal wiederum im Zu- Sanmenhang mit den Einzahlungen auf die Kriegsanleihe eine kleine Zmahme von 62 Mill. aul. Der Notenumlauf, der schon in der Vor- woche um 280 Mill. gekürzt werden konnte, ist um weitere 100 Mifl. auf 5777 Mill. M. gesunken. Im ganzen genommen ist die sicktbare Entlastung nicht schr groß. Um so größer ist dafür die unsichtbare. Die Bewegung bei den ſremden Geldern ist natürlich erheblich größer, als die Endsummen verraten. Die Regierungsgut-! haben sind weit stärker als um 62 Mill. gestie- gen. Dieser osten gibt ja bloß die Mehreinzah- lungen an, deren Betrag deshalb verhältnismäßig klein ist, weil der Erhöhung der Reglerungsgut- laben eine nicht unerhebliche Abnahme der Pri- valguthaben entsprichtund weil das Reich sofort mit der Tilgung von Schatzanweisungen begon- nen hat. Wenn trotzdem eine Entlastung in Schatzanweisungen bei der Reicksbank ausgeblie- ben ist, so liegt das daran, daß es sich diesmal um die Tilgung erkheblicher in der ersten Ok- toberhälfte fälliger Beträge von Schatzanweisun- gen handelte, die sich noch im Verkehr be- ſanden und jetzt bei der Feichskasse zur Ein- lösung gelangten. Eine weitere unsichtbare Entlastung ist bei den Darlehnskassen eingetreten, deren Aus- leihungen um 53 Mill. auf 1734,7 Mill. M. zu- rückgegangen sind. In dieser Summe sind 216 Millionen Mark enthalten, welche für Zwecke der dritten Kriegsanleihe hergegeben vrurden, mithin bloß 24,7 Mifl. M. mehr, wie in der Vorwoche. Der Bestand der Neichsbank an Darlehnskassen- scheinen hat etwas stärker, als die Gesamtaus- leihungen, undd zwar um 570 Mill. M. abgenom- men. Hiervon wurden 53 Mill. an die Darlehns- bassen zurückgegeben und 4,9 Mill. neu in den Verkehr gesetzt. Dafür sind der Reichsbank aus dem Verkehr weitere 3,38 Mill. M. Gold zugeflossen, s0 daß der gesamte Goldbestand nunmehr 2426,3 Mill. M. beträgt. Da der Notenumlauf, wie schon bemerkt, zurückgegangen ist, so haben sich die Deekungsverhältnisse weiter gebessert, Die Golddeckung der Noten ist um 0,8 auf 42 v. ., die Deckung der sämtlichen iäglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold um 0,2 auf 32,5 v. M. gestiegen. Die Melalldeckung der Noten be- trägt jetzt 42, v. H. gegen 41,8 v. H. in der Vor- Voche und 44.0 V. H. 1 Vorjahr. Eimsahlungen autf dfe 3. Kriegsauleihe. Berlin, 18. Okt.(WITB. Niclitamtl.) Die Einzahlungen auf die dritte Kriegs- anleihe betrugen bis zum 15. Oktober 7576,3 Millionen Mark oder 62,6 Prozent der Gesamtzeichnung. Nach den Zeichnungsbedingungen waren bis zum 18. d. M. 30 Prozent und bis zum 24. Nov. Weitere 20 Prozent des zugeteilten Betrages fällig. Von der Gesamtzeichnung von 12 101 Millionen Mark waren somit bis zum 24. Nov. 6050 Mil- lionen Mark zu entrichten. Schon jetzt sind rund 1500 Millionen Mark mehr bezahlt, als an den beiden ersten Zahlungsfristen zusammengenommen fällig war. Große Zeichnumgen atf die 3. beichische Iriegsanieihe. Berlin, 19. Okt.(Priv-Tel) Die Zeichnungen auf die dritte österreichische Kriegsanleihe zeigen nach einem Wiener Bericht der Kreuzzeitung täg- lich stärkeres Wachstum und überschritten zu- letzt 100 Millionen täglich. Bis einschlieglich 15. Oktober waren 826 Millionen Kronen gezeichnet. Weitere Moldausgäünge aus der RBaunk vom England. Der leitzte Ausweis der Bank von England vom 14. d. M. hatte eine Verminderung ikres Gold- vorrats um 1 205 000 K ergeben. Nach den mitt- lerweile bebanntgeword lenen amtlichen Erhebun- gen stellte sich die gesamte Goldausfuhr Euglands jür die am 13. Oktober beendete Woche auf.687 281 K. Davon sind 679 820 nach den Staaten, 500 000 nach Holland, 250 000& nach Argentinien und 200 CO00& nach Spanien gegangen. Die englische Goldeinfuhr betrug deingegenüber nur 64 580. Wie jetzt berichtet wird, dauert der Goklabfluß in unver- minderter Stärke an. So hat die Bank von Fug- land am vergangenen Samstag 393 000 Gold iei Sovereigus für die Vereinigten Staaten her- geben müssen. HHierdurch erhöht sich der Gold- ausgang, der seit Veröffentlichung des letzten Auswelses eingetreten ist, Schon Wieder auf 1 215 000 C. Eine Einwirkung auf den Sterling. Kurs ist einstweilen nicht wahrzunehmen. Er verharrt mit geringen Schwankungen in der bis- herigen Schwäche und wurde am vergangenen Zatev- Samstag mit.60§ notiert. Weiterer Abbau der RBörsenver⸗ PDillchtungen. Frankfurt a.., 18. Olctober.(WIB. Nichtamtich.) Der Frankfufter Börsen- vorstand hat in seiner Sitzung vom 18. Ok⸗ tober 1915 in Bezug auf den Abbau der BGHSGnengagements tolgenden Be- Schluß gelaht:„Die Fälligkeit aller auf UHlimo Olctober 1915 laufenden Geschäfte(Zeitgeschafte undct Gelddarlehen) wird auf Ultimo November 1915, und der Zinsfuß für diese Geschäfle auf 6 Prozent— fürs Jahr berechnet für den Monat Novenber 1915 lestgesetzt. Die Zinsen sind Ultimo November 1915 zu bezahlen. Bei allen alrf Ultimo Oktober 1915 laufenden Zeit- geschäften hat der Käufer das Recht, bis zum . Oktober 1915 einschleglich zu erklären, dag er dlie gekauiten Wertpapiere ganz oder teihveise in den Hindestbeträgen des Terminheridels, am Ultimo Oktober 1015 abnehmen will. Der Ver⸗ Faufer hat hierauf bis einschließlich den 27. Ole- tober 1915 zu erkelären, oh er zur Lieferung be- reit ist; erkolgi eine solche Erxklärung nicht, odder lehnt Verkäufer clie Lieferung àb, 8o ermagigen sich für diese Wertpapiere die tär den Monat November 1915 zu zakhlenden Zinsen auf 3 Pro- zent jährlich. Bei allen auf Ultimo Olctober 1915 laufenden Gelddarlehen ist der Geldnehmer bis zum 25. Oktober 1915 einschließlich zu erklären berechtigt, daß er das Darlehen Ultinio Oktober 1915 zurückzanlen will. Der Gelclgeber ist k rechrtigt, bei Gelddarlehen, auf welche seit Uitind August 1914 nicht mindestens 25 Prozent der Ursprünglichen Darlehenssumme zurückgezahlt Sinc, bis zum 28. Oktober 1015 einschliegſich zu erklären, dGaß er 25 Prozent bezw. den au 25 Prozent ſehlenden Teil der ursprünglichen Dar- lehenssumme zur Rüczahlung am Ultimo Ole- tober 1915 kKündigt; der Geldnehmer hat bis zum 27. Qeetober 105 einschließlich die Exklärung ab- zugeben, ob er die Kündigung annimmt. Von dem Unterpfand berechnet zu den Kursen vom 25. Juli 1914 ist der der gekündigten Summe Pro- zentual entsprechende Teil bei Nückzahlt ung dles Betrages zurückzugeben; die eine Hälfte der be- treffenden Wertpapiere bezeichnet der Gelc dgeber bei der Kündigung. die endere Häffte der Geld- nehnter bel der Abgabe der Erklärung. Eriolgt in deer angegebenen Frist keine oder eine ab- lehnende Frklärung des Geldnehmers oder unter- bleibt entgegen der abgegebenen FErklärung die Riickzahlung, so erhöht sich fär den ganzen Dar- lehnsbetrag der für den Monat November 1915 zu entrichtende Zinsfub auf Gt% Prozent fürs Jahr.“ Pariser Eachstenbörse, F ABR 18, 18. Okt. 1915.(assa-NHarkt.) 18. 16. 18. 16, o Franzöt, Rente 8050 65.50 Le Naphte—— 1 Aussore 8570 85.55 Toullaa. 11.99 11.38 o„ Russen v. 1808—.— 88.— Rio Tlnto—.— 14.90 3⁰%n o Eussen v. 18986 37.50—-.—Capo Copper 5925—.— 4% Türken Ihſna Copper. 289 238 Banque de Paris. Utha Copper.. 470 410 Ersdtt Lyonnalils— Tfiarsſs— 139 Union Pärlslenno 312 do Beeres.—. 289 Suez-Kanal Lena Soldflolda 41.——. Thomson Houston, Aägersfontaln....58 70.50 Baku—. Bandmineos 11 Brianek V277 277 AesbeurTLonden—— Llanosoft 233—.—Atohisoennnn Maltzeff-Fabriken..— d I Halakka J Berlin, 19. Olet(Von uns. Berl. Bur.) Aus Luxemburg wird gei: In dter Generak⸗ versammlung der Luxemburger Unionbank, in der die Internationale Bank und das Bankhaus Del- brück u. Comp. beteiligt sind, wurde die Auschüt- 102 ar Goesgc Gesc ktsjahr beschlossen. ahei einisch-weskfalisches Kehaten- IV* Sbree, Dsen à. G. RURE. 18. Gktober,(WIEB.) Aus dem Be- Kohlensyndi- : Der rechnungs- e bsatz betrug im Sepfte m⸗ 1915 bei 26(im Vormonat 20, im Vorjahr bexr 20) Arbeitstagen 5 055 403(V ormonat 5035 035, Verjahr 4121 140) t oder arbeitstäglich 194 439 18 193655, Vorlahr 158 500)0 t. Von der Beteiligung, die sick auf 7 636353(Vormonat 8802, Vorjahr 7631 3 t bezifferte, sind demmach 66,20(Vormonat 05 22, Vorſahr 5% Pro- zent abgesetzt worden. Der Versand ein- schließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen bei 20(Vormonat 26, Vor- jahr 26) Arbeitstagen 3572726(Vormonaf 3676 873, Vorjahr 3 522 410) t oder arbeitstäglick 137 43(V at 141 418, Vorjahr 135 479 1 an Koks bei 30(Vormonat 31, Vorjahr 30 Are beitstagen 1 680 525(Vorndd dnat 1 520 505, Vor- jahr 871 060) t oder 54.351(Vor- monat 40 242, Vorjahr 29 035) t; au Briketts bei 26(Vorntonat 26, Vorjahr 26) Arbeitstagen 335 903(Vormonat 339 930, Vorjahr 240 171) f, orler arbeitstäglich 12919(Vormonat 13 074, Vorjahr 9 584) t. Iſiervon gingen für Rechnung des Syndikats an Kohlen 2990 246 Vormonat 3004 877, Vorjahr 3067 5000 t, cder arbeitstäg- lich 115 240(Vormonat 119 034, Vorjahr 117 981) Tonnen; an Koks 1 150 540(Vormonat.037 186, Vorjahr 490057) t, oder arbeitstäglich 38 552 (Vormonat 33 458, Vorjahr 16560)0 t; an Bri- Ketts 315564(Vormnonat J9 7, Vorjaiir 229 575) ft oder arbeitstäglich 12 137(Vormonat 12300, Vorjahr 8880) t. Die Förderung Stellte sich auf insgesamt 6301 704(Vormonat 6 331 006, Vorfahr 5 509 528) t oder arbeitstäglich auf 2343 527(Vormonat 23 508, Vorjahr A1905) Jonnen. UVeber die Entwicklung der Kohlen- körderung und des rechnungsmäßigen Kohlenab- satzes in den einzelnen Monaten des laufenden unti des vergangenen Jahres gibt unsere nach- stehendde Tabelle Auskunft: Kohlenförderang 1815 n Tennen) 194 Uderhaupt arbeltstägl. 3 Januar 5933.877 2⁴5.855.317.168 Februar.858.50 238.692 70909.279 0s Mür:z. 6389.971 235.588.122.882 812.411 Aprill..751.089 239.629.912.557 329. RHal 356.2855 242.523.403.43 336.142 Jun!l 6037.338 2⁴.710.818.655 338.,424 Jull.57151 242.288.355.282 327.97⁴ August.31.055 243.503.623.0 177.8ʃ September 90881. 704 2ʃ8.527.509.528 211805 Oktober*—.841.309 223. ovember——.783.283 239.720 Dezember——.8510 2852 Summa——.S 2N MRechmnungemmäbiger Kohlennbsatz. n Tonnen) 1815 1814 1918 Ronat Überhpt. v. Ii. d. B. Uberhpt. v.. d. B. 122 85 V. Hi. d. B. Januar.889.851 65,74.184.107 83.24 110.93 Febrdar.478.971 68,02.958.593 1 55 8920.978 109.18 Eürz.355.637 62.48.913.845 68889.550 108.35 Asrl.885.341 66.46.347.948 80..489.258 1 Mai.836.628 63.80.843.025 90.81.75.888 105.78 Juni.018.588 70,6.277.772 81.51.881888 108.47 Juli.328.954 67.19.388.420 37.92 714031 22.47 August.035.035 65.92.545.933 33.35.927.35 82.23 Septemb..985.403 68.20.121.1 54.— 688551 20.44 Oktober——.887.084 58.88.858.481 84.18 Bovemzer——.90.19 65.28.988.5090 33.80 bezember——.49.072 42.98.188.03 87.30 een—.500 75.— e e Weiter heißt es in dem Bericht: Die allgemeine Lage des Nonlenriarktes hat sich im Berichts- monat nicht verändert. Die Nachfrage blieb kortgeselel lebhaft. Die PFörderungsteis- tung der Zechen hielt sich auf der Höhe des Vornbeonats. Der Rückgang, den das Absatzer- gebnis in Kohlen und Briletts erlahren hat, ist auf den erhöhten Kohlenbedarf für die Kokser- zeugung zurückzuführen. Der Roksabsatz weist eine weitere erhebliche Steigerung auf. Der Gesamtabsatz in Kohlen eig⸗ schlieglich des Kohlenbedarfis für die Koks- und Brikeſterzeugung sowie des Bedaris ſür die eige- nen Betriebszwecke der Zechen belief sich auf 6 457 752 t. Gegemüber der 6 331 704 t betragen- den Förderung ergibt sich denmach ein Mehr- absatz von 16048 t, der auf die aus den Lager⸗ beständen der Zechen abgesetzteen Mengen (hauptsächlich Koks) entiällt. Der auf die Koksbeteiligung anuzurech- nende Absatz betrug 72.11 Prozent, wovon 114 Prozent auf Koksgrus entfallen, gegen 63.24 Pro- zent bezw..08 Prozent im Vormonat und gegen 32.52 Prozent bezw..82 Prozent im Sepiember 1914; die Beteiligungsanteile stellten sich im Be⸗ richtsmonat um.7 Prozent höher als im glei- chen Monat des Jahres 1914. Der auf die Be teiligungsanteile anzurechnende Brikettabsatz beliet sich auf 75.00 Pre- zent gegen 76.1 Prozent im Vormonat und gegen 56.21 Prozent im September 1914. Der Eisenbahnversand wurde nich im letzten Monatsdrittel durch stärkeren beeinträchtigt, der für eine Reine von Zechen auch Auskälle in der Förderung zur 5 olge hatle. Der Unts schlagsverkehr in den Rhein-Ruhr- Häfen bewegte sich in den bisherigen Balinen. Der Verszn über den Nliein-Herne-Kanal be⸗ trug in der Richtung nach Ruhrort 160 112 t, in der Richtung nach Minden 16134 Handelszverkeh mit den besetzten Teilen EuBisndg. Die aus militärischen Gründen notwendig Wordenen Erschwerungen des Personen- und in den besetzten Teilen Ruß;- haben zu ein, des Haudels nament⸗ ge. SOhn i derg Wunschi nach Be⸗ grümung einer er mit behörd- chem Charakter durch die vornehmlich betei- 3 einer Dividende von 4 Prozent(8.) für ligten amtlichen Handelsvertretungen zu erkennen gegeben. Nach Verhandlungen haben daraufhin die Handelskammern zu Berlin, Bres- lau, Bromberg, Danzig, Graudenz, Oppeln, Posen und Ihom im Einverständnis mit dem Minister für Handel und Gewerbe am 14. Okto- ber 1015 in Warschau die Exrichtung der Amtlichen Handelsstelle Deutscher Handelskammern vollzogen; den übrigen deutschen Handelskammern ist das Recht des An⸗ schlusses vorbehalten worden. Vorsitzender der Vereinigung ist Herr Geheimer Kommerzienrat Aronsohn, Stelkvertretende Vorsitzende sind Michalski, Mitgliec der Handelskammer zu Ber- lin und Dr. Freymarkt, Syndikus der Handels- kammer Breslau. Die von der Handelsstelle ein- zurichtenden Geschäftsstellen(Handlelsagenturen) sollen allen Handel- und Gewerbetreibenden Deutschlands gegen Zahlung mäßiger Gebühren behülflich sein, Zum Absatz und— soweft mag- lich— zum Bezug ihrer Waren undd zur Ein- ziehung ihrer Außenstände in den besetzten Ge- bieten. Sie besitzen im übrigen kein Handels- Monopol, so daß keineswegs die eigene Tätigleit der deutschen Kaufleute und Industriellen zur Anbahnung und Pflege unntittelbarer Bezieumgen beeinträchtigt wird. Die Ziviwverwaltung, deren mef Exzellenz v. Kries der Warschauer Stzung Persönlich beiwiohnte, hat der Handkgelsstelle in Anerkennung des behördlichen Charakters der Organisation, weitesfgehende Unterstlitzung zu- gesagt, namentlich wird diese Unterstützung auch bei der Einziehung von Fordlerungen gewil werdlen; auch werden songtige dringende Win⸗ sche auf dem Gebieſe des Güteraustausches (Warenbeförderung, Warenausfuhr) und den Nachricktendienstes bei dlen zusfändigen Militär- und Zivilstellen von der Zivilyerwaſtung vertre ten werden. Die Direktion der Heandelsstelle Bat ihren Sitz in Warschau; Generaldirektor 181 Kommerzſenrat Wieler aus Bunrig, weiter. Direk tionsmitglied der Syndikus der Handetsiammme: 2u Berüin, Meyerstein. Handlelsagenturen Wer⸗ den, außer der Direktion in Warschau, alsbab! eingerichtet werden in Lodz, Crenstochau, Wlec. zawele und Miaun; die Errichtung Weiterne Agen- zuren wird nach Maßgabe des Hedürfnisses fol- gen. Nähere Mitteilungen für die Interessenten 1 vdn den Handelstammern veröffentlickt Werden. Warenmärkee. Mannbeimer Wiakmarkk. Amtilcher Berloht der 0 43 stäct. Sohiaent- and Vleh⸗ kofes. Manubeim, den Is, Oktober per 80 Klio Lebens-Sehtaehtgowioht 1. Aualſtät 70—786 130.—149 Hx. Oohsen,„ 650 Stuok 5„* 22 1 5 „„ 88 iiis 1„ ef Bullen(Farren) 130 Stüok J 2.„ 2— 110—115„ &„ 60—68 086—112 1 68—70 1890.—138 Füärsen(Kühe). 1020 Sthok** 1 und Rinder. Hleruntor be- 2 5 8 15 5 sloh 7 9 8855 4* 38—43 30— 80 u. Farren aus Frankrelo 2750 2ee 5. 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