3 Tr. ohn⸗ Licht, ſerer 10⁰⁰⁴ e des imtt 3. in ollip. 49009 22 zim., 10070 ttag noch errn 845³ — end⸗ errR= 23 bezugspreis: 80 Pfg. monallich, Bringerlohn 30 Pfg., durck die poſt einſchl. Poſtauſſch chlag Nr..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nik. der Mannbeim und? —— Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Naungeim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Zuchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. 1449 Schriſtleitung 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Läglich 2 Ausgaden(außer Sountag) Scheleiß der Amtliches Verkündigungsblatt Be iaget Techniſche Rundſchau; Mannheimer Geleſenſte und verbre Anzeigen⸗Anname für für den Amitsbezirk Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Wandern und RKeiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ung in Maunheim 55 Umgebung das MRittagblatt morgens 9 Uhr, für d 8 A hendblatt Nachn mittags 3 Sweig e in Berlin Uhr Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; A. 505. Mannheim, Dienstag, 19. Oktober 1915. „) ͤ ͤbcccccccccccc....————.—— Der deutſche Tagesbericht. Groſes Hauptquartier, 19. Okt. (WT7 B. Amtlich). Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine weſentlichen Ereigniſſe. Geſtlicher Rriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Südlich von Riga ſtürmten unſere Truppen mehrere ruſſiſche Stel⸗ lungen und erreichten die Düna öſt⸗ lich Borkowitz. Ein Offizier, 240 Mann wurden gefangen, 2 Maſchinengewehre er ⸗ beutet. 2 8 5 Ein ruſſiſcher Angriff nordweſtlich Jakobſtadt wurde abgewieſen. In Gegend von Smodwy wurde durch eines unſerer Kampfflugzeuge ein fran⸗ zöſiſcher Doppeldecker, der von einem ruſſiſchen Stabskapitän geführt wurde und mit einem engliſchen Ma⸗ ſchinengewehr ausgerüſtet war, ab⸗ geſchoſſen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Ceopold von Banern Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Die geſtern gemeldeten Kämpfe am Styr nehmen einen für uns günſtigen Ver⸗ lauf. Balkan⸗Nriegsſchauplatz. Bei der Heeresgruppe des General⸗Feld⸗ marſchalls von Mackenſen wurden von der Armee des Generals von Köveß durch öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Truppen die Stadt Obre⸗ nowac genommen, ſüdlich von Belgrad erreichten deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Verbände nach Kampf die Höhe öſtlich von Vranie, ſüdlich von Ripeanj, und ſüdlich von Grocka an der Donau. Die Armee des Generals von Gallwitz erkämpfte mit dem rechten Flügel die Gegend weſtlich von Seoue, ſpwie die Orkte Vodani und Mala⸗ Kosna. Das Höhengelände bei Lueica ſowie ſüdlich und öſtlich von Bo⸗ zevae bis Misljenovac wurde dem Feinde ent⸗ riſſen. Die Armee des Generals Bojadjew drang gegen Zajcar, Kujazevar über Invwo und gegen den Keſſel von Pirot weiter vor. An⸗ dere bulgariſche Truppen haben Vranje im oberen Morawatale genommen und weiter ſüdlich die Linie Egri⸗Palanka⸗Iſtib bereits überſchritten. Oberſte Heeresleitung. Die Uriegslage in Serbien. Serbien iſt ein in nordſüdlicher Richtung ürmm genommen. KElb endblatt). 7 10 Vranja von den lichen Donaubaſis ungefähr 250 Kilometer uUnd an ſeiner engſten Stelle bei Vranje nur ungefähr 130 Kilomeber breit iſt. Ganz Serbien wird nun ſeiner Länze nach von dem Tale der Morava, beziehungsweiſe ihres füdlichen Quellfluſſes der bulgariſchen (Binacka) Morava bis zur Waſſerſcheide zwi⸗ ſchen dem Aegäiſchen und Schwarzen Meer (nördlich von Kumanobva) und ſüdlich desſelben von dem Wordartale durchzogen. Dieſe beiden Flüſſe bilden daher für Serbien eine nach je⸗ der Richtung hin ungemein wichtige Haupt⸗ operationslinie, von der einige wenige bedeu⸗ tendere Quertäler nach Oſt und Weſt abzwei⸗ gen. Morava⸗ und Wardartale werden von der Bahnlinie Saloniki⸗Belgrad durchzogen und erſteres weiſt auch relative gute Talkommuni⸗ kotionen auf. Von den Seitentälern der Movapa erſcheimen als die wichtigſten jenes der ſerbiſchen(Golis⸗ ka(Morava, die ſich noröſtl. Kragujevac mit dem anderen Quellfluſſe vereint, in welchem die Bahnverbindung nach Viſegrad projektiert war, dann die im Becken von Niſch einmün⸗ dende Niſawa, durch welche die Bahn und Straße nach Sofia führt, und Toplica mit der Straßenverbindung ins Ibartal(mächtiger Zufluß der ſerbiſchen Morava); von den Sei⸗ tentälern des Wardar hingegen wäre nur die aus dem zweiten Balbankriege her bekannte unterhalb Veles mündende Bregalnitza ſowie die gleiche nach ihr auf der anderen Seite einmündende Cerna Ricka zu erwähnen. Dieſe Talniederungen ſind zugleich die reſſourcen⸗ reichſten Teile des Landes, in ihnen liegen die wichtigſten und größten Dörfer und Städte. Dadurch nun, daß Bulgarien an Serbien den Krieg erklärt hat, ergibt ſich zunächſt durch die eingangs erwähnte Konfiguration des Landes eine ungemein gefährliche Bedrohung der ſer⸗ biſchen Lebensadern im Morava⸗ und Wardar⸗ kale, da die bulgariſche Grenze bei Zajecar nur 80, bei Vranje nur 20 und bei Strumitza gar nur 9 Kilometer von ihr entfernt iſt. Nach dem im Mittagsblatt veröffenklichten bulga⸗ riſchen Bericht, der im weſentlichen durch den ſerbiſchen Bericht und durch eine Meldung des Petit Journal aus Saloniki beſtätigt wird, haben die bulgariſchen Truppen das„ſtrateg wichtige“ Vranja beſetzt, ſie bedrohen die Eiſen⸗ bahnlinie Saloniki⸗Niſch⸗Belgrad,— an der Vremja liegt, nach der Meldi ung des Petit Joupnal h haben ſie ſie ſchon ab eſchnitten und damit für Serben, Englärder und Franzoſen unbrauchbar genſae Die Bewohner von Niſch würden 11 5 290 0 ihre Häuſer zur Ankunft der Gaſte b eflaggt haben. Und ſolſen ſie noch an der ſchmerzlichen Wahrheit ge⸗ zweiſelt haben,— der ſoeben eingetvof ene deuk⸗ ſche T Tagesbericht kann es ihmen beſtä igen, d 5 tatſächlich Vranja geno winen 0 und demt de Bulgaren die Hand auf die Bahn Salonik. Niſch gelegt haben. Auch we 55 ſüdlich ſind ſie im Vorrücken gegen dieſe Bahn auf der Linie Egri—Palanka— Iſtip, die eine A s dehnung von 60 Kilometer hat und deren beid: Endpunkte etwa je 30 Kilometer ent ernt ſind — die Ausſichten für die engliſch⸗ Franzöſiſchen Truppenſendungen nach S⸗ Serbien hinein 9* ſtal⸗ ten ſich immer ſchwieriger, da auch d Südende der Baln, nahe der immer mehr von den vorwärt garen bedroht wird. Gine weitere daraus entſpringende hoch⸗ giſch kemlich langgeſtrecktes Territortum von unge⸗ füähr 450 Kilometer Dänge, das an ſeiner nörd⸗ wichkce Frage wird jene nach der Varle⸗ 55 zeere beſetzt gung des VVV Sſätzes ſein, Rechdem bekanntlich f ſchon anlé äßlich des erſten Balkanfeldzuges die Regierung mit all ihren Nemtern, den diplomatiſchen Miſſionen uſw. nach Niſch überſiedelt war. Nun dürfte allerdings Niſch, das ſtrategiſche 15 keduit Serbiens, ſbark befeſtigt ſein, alleim die Regierung, die ja freie Hand braucht, könnte nicht riskieren, dort zerniert zu werden und müßte ſich daher nach einer anderen Zuflucht⸗ ſtätte umſehen. Da eine ſolche aber doch an einer Bahnlinie gelegen ſein müßte, könnte hierfür nur Mitrowitza oder Priſchting in Be⸗ tracht kommen, beide aber bereits in Neu⸗ ſerbien gelegene Orte. Nach einer Meldung der Pariſer„Information“ aus Athen, ſoll, wie wir in der Mittagsausgabe mitteilten, der Staatsſchatz der ſerbiſchen Nationalbank ſowie die Staatsarchive nach Monaſtir, alſo hart an die griechiſche Grenze gebracht ſein. Gegen Bulgarien hat Serbien ſoviel be⸗ kannt, auf ſeinem Grenzk amme eine große Zahl von Karaulen und einige Sperrforts er⸗ richtet, von denen erſtere zumeiſt nur 118 wachthäuſer ſein dürften; außerdem hat es Brückenköpfe Zajecar im Timoktale, dann Pi⸗ rot, Bela Pa alanka und Niſch im Niſawatal, dann Vranje im Moravatale vorausſichtlich nach den Erſahrungen des bisherigen Krieges als Brückenköpfe ſtark befeſtigt, von welchen Ortben Niſch als der wichtigſte beſonders her⸗ vorzuheben wäre, da Niſch ein aus Sgedehntes, verſchanztes Lager und Serbiens Hauptwaf⸗ ſenplatz bildet. Von dieſen Punkten iſt alſo Vranja ſeſt im ae der Bulgaren. Von Zajecar ſind die Oſtforts genommen und die Bulgaren deingen gegen dieſe Feſtung nach dem heutigen Tagesbericht weiter vor, ebenſo gegen den Keſſel von Pirot, der an der Bahn Sofia-Niſch gelegenen ſerbiſchen Grenzfe ſtung, nach deren Bewältigung Nif ch offen vor dem ſiegreichen bulgariſchen Heere liegen wird; die Entfernung von Pirot bis 50 ſch betrügt in der Du tlinie etwa 60 Kilome die Bahnſtrecke, die einen Bogen nach Norde n macht und den Krümmungen des Niſawa folgt, iſt etwas wi⸗ ter. Zwiſchen P Pirot und Niſch liegt das er⸗ wähnte Fort B Bela⸗Palanka. Die ſiegreichen Nämpfe um den Awalaberg. Budapeſt, 18. Okt. Aus Bukareſt werden Einzelheiten über die Erſtürmung des Awala⸗ Herdes gemeldet. Am Freitag abend gelangten die von Norden angreifenden bſterreichiſch⸗ ungariſchen Trupen bereits bis 400 Meter vor die erſte Aw ng. Der Kampf wurde immer heftiger; die Geſchiltze des Fein⸗ des verſtummten jedoch der Reihe nach. Nach Bajonettangriff gelangte die erſte Aode alaſtellung in Veſitz unſerer Truppen. eine unſerer Diviſionen die feindlichen Kräben erreichte, fend ſie darin viele Leichen und Verwundete. Die Serben waren gezwun⸗ gen, in die zweite Linie zurückzugehen, deren Erſtürmung durch den zweitägigen Regen und den e Koſſowowind ſehr erſchwert war. Das Vordringen gelang nur um eines ei rbitterten Kampfes reit Bodens Am Samstag ben vor, deren ze Haltung un⸗ ſerer Ailer blut igen* erluſten für die Serben gebrochen wurden. Die Serben waren infolge der großen Verluſte gezwungen, tem 17 1 Stell lungen 800 3 . hreiten. den Kampf aufzugeben. Bei ihrer Flucht kamen die Serben in ihr eigenes Drahtgewirr und viele fanden dort thren Tod. Am Sonn⸗ tag fand ein allgemeiner Angriff auf die zweite Awalaſtellung ſtatt, infolgedeſſen die Serben die ganze Awalaſtellung unſern Trup⸗ pen überlaſſen mußten. Bulgariſche Erfolge an der Denau. EBerlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird der B. Z. gemeldet: Einem Bericht aus Turn⸗Severin zu⸗ folge haben die bulgariſchen Truppen Radu⸗ jewac eingenommen. Am 15. Oktober begann die Beſchießung des Ortes, die ſehr heftig war und großen Schaden anrichtete. Am 16. Oktober zogen die Bulgaren in Radu⸗ jewac ein. Die Bevölkerung flüchtete nach Gruig. An der Donaulinie entwickeln ſich die Kämpfe für die Bulgaren günſtig. Bei Negotin fanden heftige Kämpfe auch bei Nacht ſtatt. Radujewac iſt eine ſer⸗ biſche Gemeinde in der Krajna etwa 12 Kilo⸗ meter nordöſtlich von Negotin, an der Donau gelegen. Militäriſche Beſprechungen in Saloniki. 85 Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Prib. ⸗Telegr.) Sch weizer Blätter melden aus Cenf: Das Pariſer Journal berichtet, daß in Sgloniki täglich Konferenzen zwiſchen ſerbiſchen Offizieren und den Generalen Sarrail, Hamilton und Mahon ſtattfinden. Weder Nußland noch Italien nehmen am Balkanzug teil. e. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Schweizer Blätter melden aus Mailand: Der Mailänder„Sera“ erfährk: Rußland hat die altive Teilnahme am Balkan⸗ krieg abgelehnt, nachdem Rumänien den Durch⸗ zug ruſſiſcher Truppen verweigert habe. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Priv.⸗Telegr.) Schweizer Blätter melden aus Mailand: Der„Corriere'Italia“ veyſchert, daß ein Eingreifen Italiens zugunſten Serbiens über Montenegro oder Albanien vorläufig nicht in Frage komme. Eugliſcher Einſpruch gegen den Zug nach Salsniki. m. Köln, 19. Oktober.(Privat⸗Telegr.) Laut der„Köln. Ztg.“ erhebt das bekannte radikale engliſche Wochenblatt„Nation“ wei⸗ terhin Einſpruch gegen den Zug der engliſchen Truppe n nach Saloniki. Das Blatt ſchreibt u..: Unſere Hilfe wird zu ſpät kommen und unſer von einer einzigen Verbindungs⸗ linie abhängiges Heer wird wahrſcheinlich den Serben hinderlich ſein, denen ein Guerilla⸗ krieg am beſten zuſagt. Die Behauptung, daß England in Serbien am beſten Aegypten und Indden zu verteidigen vermag, bezeich⸗ net das Blatt als unſinnig. Unſere beſte Verbindungslinie befindet ſich dort, wo der Feind über die ſchlechteſte Angriffslinie ver⸗ ſügt. In Serbien kämpft er in ſeiner Baſis mit ſeinem eigenen vortrefflichen Eiſenbahn⸗ netz im Rücken. An Aegypten haben wir unſer⸗ 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger« Vadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 19. Oktober 1915. Zufuhren in der Hand und der Suezkanal und die Wüſte ſind Trümpfe, für uns. Dort muß der Feind hunderte Meilen weit von ſeinem Stützpunkte angreifen. Das Rücktrittsgeſuch Sir Eswars Greys. Berlin, 19. Okt.(Von u. Berl. Bllro.) Eine Beſtätigung der Amſterdamer Nachrichb über die bevorſtehende Demiſſion Sir Edward Greys liegt bisher hier noch nicht vor. Man hält ſie an ſich nicht für ganz unwahrſcheinlich: die An⸗ griffe, die Sir Edward letzthin im Parlament erfahren, waren ſchließlich ſo ſtark, daß man verſtehen könnte, wenn er ſich nun aus der Schußlinie zurückzuziehen wünſche. Andere Er⸗ wägungen aber ſprechen dagegen. Man kann ſich nicht recht vorſtellen, daß man in London ſich ſo leicht von einem Miniſter trennen wird, der durch lange Jahre der engliſchen auswärti⸗ gen Politik ſeinen Stempel aufgedrückt hat. In Deutſchland würde mau den Rücktritt Greys etwa mit denſelben Augen anſehen, wie den Delcaſſes. Man würde es nämlich bedauern, wenn von den Hauptanſtiftern des Weltbrandes einer nach dem andern den Kopf aus der Schlinge zöge, ohne daß man beim Friedens⸗ ſchluß die Möglichkeit fände, mit ihnen gründ⸗ lich abzurechnen. Der Iwieſpalt im engliſchen Kabinett. London, 19. Okt.(WTB. Nichtaantlich.) Redmond ſagt in einer Rede in Dublin: Die Lage der Koalitionsregierung ſei in hohem Maße unſicher. Es könnten jeden Tag Anträge eingebracht wer⸗ den, die dem politiſchen Waffenſtillſtand ein ſofortiges Ende bereite und das britiſche Volk wieder in zwei ſich einander be⸗ kämpfenden Parteien ſpalten würde. Die Möglichkeit von Wahlen ſei der allgemeine Geſprächsſtoff. London, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Rentberbureau: Der Attorneygeneral Sir Gduard Carſon hat, wie verlautet, ſein Amt wegen der Balkanfrage nieder⸗ gelegt und nicht wegen der Frage der Dienſtpflicht. EBerlin, 19. Okt.(Von Unſe⸗Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Das Haupt⸗ blabt der liberalen Regierungspartei„Daily Ehronicle“ meint in einem Überblick Über die innerpolitiſche Lage in England: Die Fragebogen im Unterhauſe ſind mit Fragen geſpickt, was auf ſtarke Beunruhigung unter den Unterhausmitglie⸗ dern, beſonders über die Kriegsausſichten ſchließen läßt. Auch zeigen einige Fragen die ablehnende Haltung dieſer Parlamentarier gogen die Regierung. Es heißt, daß Chur⸗ chiTLI, der ſeinen kriegeriſchen Drang kaum bezähmen kann, ſich demnächſt ſeinem Regiment anſchließen wird, wodurch natürlich ſein Mi⸗ niſterpoſten, das Kanzleramt von Lancaſter, frei werden würde. Die Stellung des Kronanwalts, Sir Ed⸗ ward Carſon, iſt ſehr unklar. Die Gerüchte über ſeinen Rücktritt ſtellte er ent⸗ ſchisden in Abrede, aber ſeine Abweſen⸗ heit von drei aufeigander fol⸗ genden Kabinettſitzungen gibt pflichtfrage ſcheint immer noch in den Köpfen Kabinettsmitglieder zu ſpuken. Sie wollen das Ergebnis der Be⸗ mühungen des Rekrutierungschefs, Lord Derby, nicht abwarten, ſondern einen ſofor⸗ tigen Entſchluß über die Ein⸗ führung der Wehr pflicht erzwingen. Im Laufe der Woche darf man alſo auf kritiſche Auseinanderſetzun ⸗ gen im engliſchen Kabinett im Unterhauſe gefaßt ſein. Ein Celegvammwechſel zwi⸗ ſchen Biviani und Grey. Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Zwiſchen Viviani und Grey hat ein Telegramm⸗ wechfel ſtattgefunden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident telegraphierte: „In dem Augenblick, da ſich eine Aenderung der Zuſammenſetzung des Kabinetts, deſſen Präſident zu ſein ich die Ehre habe, vollzieht, lege ich beſonderen Wert darauf, Eurer Exzellenz die Verſicherung meiner perſönlichen Hochach⸗ tung zu überſenden und mitzuteilen, daß die Regierung der Republib unverändert die Politik fortſetzen wird, durch die ſie bisher ſo glücklich mit ſeiner britiſchen Majeſtät Regierung ver⸗ bunden war.“ Staatsſekretär Grey antwortete: „Ich danke Ihnen für das ſreundſchaftliche Telegramm, das Sie mir anläßlich der in Ihrem Kabinett vorgenommenen Aenderung überſandt haben. Ich beeile mich, Ihnen die Verſicherung unſeres feſten und dauern⸗ den Zuſammenarbeitens zu über⸗ mitteln, das durch die Ereigniſſe des abgelauſe⸗ nen Jahres und durch die heldenhafte Haltung der nebeneinander für dieſelbe f Euünmiger große Sache kämpfenden franzöſiſchen und engliſchen Trup⸗ pen noch ſtärker geworden iſt.“ Iwieſpalt zwiſchen Salandra und Seonmnins. ORotterdam, 19. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter.) In London ſind wie dorther berichtet wird aus Rom Nachrichten eingelaufen, wonach eine Neubildung des italieniſchen Kabinetts in den Bereich der Möglichkeit gerückt ſei. Es handelt ſich um die wegen der Teil⸗ nahme Italiens an dem Balkanfeldzug entſtandenen Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Salandra und Sonnino. Der erſtere iſt dagegen, Son⸗ nino will jedoch, daß Italien an dem Balkan⸗ feldzug teilnehme, Sollte Salandra die Folgen daraus ziehen und zurücktreten, ſo würde Sonnino nicht nur das Auswärtige behalten, ſondern auch den Vorſitz in dem neuen Kabinett bernehmen. Der Mangel des perſönlichen Mittelpunkts im Vierverband „Basler Nachrichten“ vom 15. Oktober (erſtes Blatt) führen die Preßſtimmen Frank⸗ reichs über Delcaſſes Rücktritt an und ſchließen daraus: „Der Geſamteindruck dieſer Preßſtimmen iſt klar: Ratloſigkeit, abſolute Ratloſigkeit. Und weil auch der Mamn, der von Amts wegen in erſter Linie Rat wiſſen muß, der Miniſter des Auswärtigen, keinon Rat weiß, hat er de⸗ miſſioniert. Anders läßt es ſich ſchließlich nicht erklären, wenn der Steuermann ſich mitten im Sturm unter Deck begibt. Das zu konſtatieren iſt freilich leichter, als zu ſagen, wie vier Kabinette und vier Heeres⸗ 0 Schnel⸗ ligkeit einen zweckmäßigen Entſchluß zu faſ⸗ ſen. In grauer Vorzeit gab es einmal eine Dardanellenexpedition einer unerwarteten Situation in aller Emtente, die eine unternahr Als dieſe infolge bedenklicher Uneinigkeit zu ſcheitern drohte, rief ihr klügſter Staatsmann das große Wort:„Nie⸗ mals frommet die Herrſchaft von Vielen, nur einer ſoll herrſchen, König einer nur ſein.“ Der Redner— es war Odyſſeus— drang niit ſeiner Anſicht durch, weil er ſie durch einen Schlag auf den Kopf des frechſten aller Par⸗ lamentarier, Therſites, bekräftigen konnte, und weil alle entſcheidenden Männer am Strande von Kum Kale vor Troja im Kreiſe um ihn herumſtanden. Die entſcheidenden Männer der modernen Entente ſind über vier Heereslager und über vier Hauptſtädte ganz Europas verteilt. Wie ſollen ſie ſich einigen? Es fehlt ihnen der perſönliche Mittelpunkt, den ihre Gegner in ähnlichen Nöten haben, es Die Abrechnung mit England. keinen London, 18. Okt. B. Nichtamtlich.) Die„Daily Mail“ ſch einem Leit⸗ aptikel: Ein Korreſpondent, der ſoeben aus Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zurück⸗ gekehrtiſt, erzählt uns, daß in Berlin eime er⸗ ſtaunliche Geſchichte geglaubt wird. Wie uns verſichert wird, erklärten Perſonen in hohen Aemtern wiederholt, daß Mitglieder der bri⸗ tiſchen Regierung mit gewiſſen Perſönlichkeiten in London über den Frieden verhamdelten. Mitglieder der britiſchen Regierung ſollen diesbezügliche Vorſchläge gemacht haben. Die Geſchichte wurde in hohen Kreiſen Berlins nicht nur erzählt, ſondern ſie wurde auch ge⸗ glaubt. Für die Stimmung in England und die engliſche Bevölkerung klingt die Geſchichte zu komiſch, als daß ſie ernſtliches Intereſſe ver⸗ diente. Niemand glaubt im Augenblick, daß ſich ivgend ein Mitglied der Regierung und irgend ein Engländer in verantwortljcher Stellung an derartigen Verhandlungen betei⸗ ligen würde. Wenn jedoch eine ſo grobe Selbſt⸗ täuſchung in den hohen Kreiſen Deutſchlands vorhanden iſt, ſo kann ſie nicht zu vaſch und zu gründlich zerſtört werden. Wir zögern nicht, den Deubſchen, die unwiſſend genug ſind, um ſich dieſer Selbſttäuſchung hinzugeben, zu ver⸗ ſichern, daß der Zorn der entrüſteten Be⸗ völkerung, ſofern man ſich auf ſolche Be⸗ ſprechungen einlaſſen würde, es nicht zulaſſen würde, daß ohne ſie zu befragem, irgend welche Verhandlungen angeknüpft würden. Alle Ge⸗ rüchte dieſer Art ſind völlig unbegründet. Die Bevölkerung des britiſchen Reiches iſt jetzt ſo⸗ gar entſchloſſener als zu der Zeit, als die Deutſchen die belgiſche Grenze überſchritten, keinen Frieden zu ſchließen, der nicht dauernde Gewähr dafür bietet, daß die Ziele, deretwegen der Krieg angefangen, erreicht ſind. Die Mängel im britiſchen Beeresweſen. Eine ſcharſe Kritik übt die„Nation“(Lon⸗ don) vom 9. Oktober an der britiſchen Heeres⸗ leitung und Organiſation. Das Blatt geht von der Frage der allgemeinen Wehrpflicht aus, deren heftiger Gegner es iſt, und macht den Wehrpflichtfreunden den Vorwurf, daß ſie zwar ſtändig auf ſolche Männer Jagd machen, die nicht kämpfen wollen, daß ſie aber wenig oder Kämpfer bezeigen.„Wir nähern uns hier einem heiklen Gegenſtande, den man taktvoll behan⸗ eln miß. Aber man kann unmöglich die Tat⸗ ſache übergehen, die über vielen Briefen und Botſchaften von Frontoffizieren geſchrieben ſtcht, daß die Führung des Feldzugs Mängel an Erfahrung in der Leitung unſe⸗ rer Heere ſeitens des Stabes zeigt. Dieſe Heere ſind zehnmal ſo groß, als die, bei deren Führung in Grenz- und Reichs⸗ kriegen unſere früheren Kriegs⸗Kenntniſſe ge⸗ wonnen wurden.“ Die Leute ſind prächtig, die Frontoffiziere, von ganz beſonderer Hingehung, Tapferkeit und Ausbildung.„Aber das Urteil dieſer Offiziere geht dahin, daß mehr als ein Kampf ſchwere und nutzloſe Verluſte mit ſich brachte, und daß dieſe Verluſte nicht auf Mangel an Granaten, ſondern an angemeſſener Vorbe⸗ reitung zurückzuführen ſind. So findet etwa ein Regiment oder eine Brigade ein Hindernis vor ſeiner Front vor. Es bittet um Weg. räumung durch Artillerie. Das Anſuchen wird übergangen, die Truppe rückt vor und wird in ein paar Minuten furchtbar zugerichtet, gerade von dem beſetzten Punkte aus, auf den man wiederholt die Aufmerkſamkeit des Stabes ge⸗ richtet hatte. Oder der Erfolg wird halb er⸗ reicht. Die Artillerie hab ihr Werk getan. Aber der Zuſtrom der Reſerven— der entſcheidende Hammerſchlag— bleibt überhaupt aus oder kommt zu ſpät, die Arbeit des Stabes ſetzt ofſenbar in dem Augenblicke gus, wo ſie an unabläſſigſten ſein ſollte. So hat es uns mehr als ein Bericht unſerer Kommandeure erzählt. Der Mangel mag auf dem Fehlen der Gründ⸗ lichkeit und des geiſtigen Eifers in unſerem Heere beruhen, mag in dem Erziehungsweſen, von dem es ausgeht und in der Lebensführung der tapferen, aber nicht immer tlchtigen (strenuous) jungen Leute begründet ſein, die den reichen und ariſtokratiſchen Kläſſen ange⸗ hören und denen plötzlich eine Aufgabe aufge⸗ bürdet worden iſt, die unabläſſige Sorgfalt ebenſo wie hohe Fähigkeiten des Denkens und der Berechnung erfordert. Der Mangel mußte ſich herausſtellen, und wir müſſen, wenn uns unſere Stelkung in der Welt wert iſt, ihn abzuſtellen ſuchen!“ Es zeugt bloß von„geiſtiger Liederlichkeit“, wenn man darüber hinweggehb und ſtatt deſſen einen Syſtemwechſel, nämlich die Einführung der allgemeinen Wehrwpflächt, an⸗ bahnt. Durch Nachdenken darüber können wir nicht die Zahl der wirblich verfügbaren und verwend⸗ baren Soldaten vermehren, die dieſe Inſeln ſtellen können, und es wird auf unſere Gefah⸗ hin ſein, wenn wir unſere nichtmilitäriſchen Verpflichtungen in dieſem Kriege übergehen. „Aber mit Mut und Selbſtbelehrung durch Verwerfen der jämmerlichen und erniedpigenden Furcht vor der Wahrheit, die unſere Zenſm offenbart, können wir beginnen, die wirklich ſchwachen Stellen unferes militäriſchen Syſtems und der Ayt ſeinev Leitung zu ſtärken.“ Zur Cage in Aegypten. Eim Italiener, der ſich Anhänger des Vier⸗ verbandes nennt und ſeit Jachren in Aeggpten wohnte, gibt den„Neuen Zürcher Nachrichten vom 13. Oktober folgendes Bild von der Lage und Stimmung in Aegypten: Die gegenwärtige Lage dieſes Landes iſt be⸗ dauernswürdig. Die Baumwolle, auf der der Reichtum des Landes beruht, iſt nicht zu ver⸗ kaufen. Die Engländer haben alles Gold bei der einheimiſchen Bevölkerung mit Beſchlag belegt und dafür Banmknoten gegeben, auch haben ſie allen Privakſchmuck an Gold und Edelſteinen konfisziert. Aus Furcht vor einem Aufſtandenahm man ſogar den Bauern ihre dicken Stöcke und den Metzgern ihre großen Fleiſcher;⸗ Zum Hohenzollerntag. Von Marie Sauer⸗Wiesbaden. An allen Greuzen, Deutſchland, ſteht dein Heer! An allen Grenzen ſchützt dir heil'ge Treue den Heimatboden.. deiner Kinder Erbe. Sie bluten fallen.deine Heldenſöhne—— und ſchließen feſter ihren eh'rnen Ring. Dem bärt'gen Mann folgt mutentflammt der Knabe, den kaum der Mutter weiche Hand entließ, 5 und rennt im Sturm des Feindes Bollwerk an: Hurra für Deutſchland— Deutſchland über alles! Und aus der Schlachten dunkler Wolle ſteigt das deutſche Banner— ſeiner Adler Flug. Die große Zeit bringt Taten uns und Tage— ſo ungeheueren Geſchehens voll, daß ſchier der Atem ſtockt im raſchen Schau'n, und unſer Blick nur noch dem Heute gilt, das flammend in ein Morgen überſtrömt voll unbegreiflich wunderbaren Glanzes. Doch heute, Deutſche, wollen wir rückwärts ſchauen! Ein halb Jahrtauſend liegt der Tag zurück, da Hohenzollernfauſt den Frieden gab der Mark und Pflicht und Recht an ihre Banner band. Die Mark und Zollern fünfmal hundert ſimnd hohe Zeugen ihrer Bundestreue! Jahre Wie Fanſt und Schwert die Schlacht zuſammen⸗ ſchmiedet, in Zeiten, die den Frieden kaum gekannt. Denn dort, wie heut, hielt Neid die Augen offen, und ſah voll Scheelſucht Brandenburgs Ge⸗ deih'n. Des großen Friedrichs Eiſentritte klirrten durch ſein Jahrhundert.. Heil dir, Brandenburg! Es wächſt dein Stern durch dunkler Zeiten Wettern und ſtrahlt hernieder auf Luiſens Sohn. Der Kurhut wandelt ſich zur Königskrone— Dem Deutſchen Kaiſer huldigt Volk und Reich. Von Zeiten wiſſen wir, die ſchwer und dunkel, aus Nacht den ſonnenhellen Tag geboren; von Zeiten, die wir Späten„groß“ genannt— mit leiſem Gram, daß unſrer Tage Fluten ſolch ſtarkes Fühlen uns nicht zuerkannt. Wir wiſſens anders nun in Deutſch⸗ lands Gauen! Wir gehen ſterben, wie die Väter ſtarben, für unſrer Heimat lichtes Heiligtum; wir gehen opfern, wie zu jener Zeit die Mütter, Frauen, Bräute opferten. Wir gingen heim zu unſrer Väter Glauben das Lutherlied brach unfrer Aengſte Bann— und krägk der Herzen Zuverſicht empor. Der Friedenskaiſer hält die Zollernkrone— Mark Brandenburg— Alldeutſchland ſteht für dich! Alldeutſchland ſteht zur Wacht auf Meer und ſchende Höhe des Fortgürtels um Belgrad, den den Gipfel des Avala krönt, dürfte den Reſt und immer höher zieht der Zollern⸗Adler die Kreiſe über Lug und Haß empor. Die Blicke fliehen von dem Meer der Schmerzen hinein in Deutſchlands lichten Zukunftsglanz und ſehen auf Germaniens hehrem Haupte den unverwelklich friſchen Eichenkranz. In ihrem Diadem flammt Pflicht und Treue— er Väter Erbe— not⸗ und todgeglüht— und ſtrahlt dem Morgen, deſſen hehre Klarheit aus dieſer Zeiten Weltenbrand entblüht. Die Romantik des Avalaberges. Wie gemeldet wurde, haben unſere Truppen die bedeutendſte, alle anderen Werke beherr⸗ 565 Meter hohen Alavaberg mit ſtürmender Hand genommen. Die Wichtigkeit, die dieſe Stellung ſchon früher beſaß, mag daraus her⸗ vorgehen, daß bereits die Römer, warſcheinlich unter Kaiſer Diokletian, hier einen jener ſtark befeſtigten Warttürme errichteten, die als Lu⸗ ginsland ebenſo die Donaulinie wie die Rhein⸗ grenze begleiteten. Die uralte Burgruine, die dieſer altrömiſchen Veſte darſtellen. Der heu⸗ tige Name des Berges iſt arabiſch von dem Worte„avali“=„groß, hoch“ hergeleitet und ſtammt erſt aus der Türkenzeit. Nachdem das römiſche Fort in den Stürmen der Völkerwan⸗ derung zerſtört war, entſtand auf ſeinen Ruinen zum Nachdenken Anlaß. Die Wehr⸗] leitungen es anſtellen ſollen, um angeſichts] kein Intereſſe für die Schonung der wirklichen meſſer fort. ͤ DDDDDDDDD— 2 Ne* eeeee EEAEAr ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc——— DDrrrrrrrr ſo wuchſen ſie zuſammen: ſtarke Wehr— auf Felſenhängen— ſteht in Sumpf und Moor—Höhepunkt um die Mitte des 4. Jahrhunderts unter Stefan Duſchan erreichte, das Schloß Zrnov. Nördlich von der Schloßruine wird ein ſagenhaftes Grab, Portſchin grob, gezeigt, in dem nach der einen Tradition ein Wofwode Portſcha beſtattet iſt, der im Kampfe mit den Türken fiel, während nach mohammedaniſcher Ueberlieferung dort ein„Ghazi Portſcha“ im Streit gegen die Chriſten ſein Leben ließ. Die ziemlich gut erhaltene, unregelmäßig angelegte oblonge Burg beſitzt“, wie eine neuere Unter⸗ ſuchung feſtſtellt,„einen quadratiſchen Hochturm, drei halbrund vorſpringende kleine Baſtionen und einen nun halb verſchütteten Graben;“ der ſtarke Oberbau iſt nach den Forſchungen von Kanitz der ganzen Technik nach in der Türken⸗ zeit entſtanden. Bei den Belagerungen Alt⸗ Belgrads ſpielte ein Raubſchloß eine große Rolle, das der Paſcha des Smederevoer Sand⸗ garnfürſten Johannes Hunvyady errichtete und das zum erſten Male urkundlich den Namen Havale⸗Avala führt. Es erſchwerte bei jeder Belagerung die Verproviantierung Belgrads aufs äußerſte; Sultan Mohammed II., der Er⸗ oberer Konſtantinopels hat ſeine Befeſtigungs⸗ werke noch beträchtlich verſtärken laſſen. Nach der Befreiung Serbiens bildete der Avalaberg für die Einwohner Belgrads ein beliebtes Aus⸗ flugsziel. Auf dem Wege dahin kommt man an Kumodraſch vorüber, wo im erſten ſerbiſchen Unabhängigkeitskampfe 1804 gleich heftig wie hei dem mehr nordöſtlich gelegenen Mokrilug ge⸗ kämpft wurde. Später führt der Weg an Beli⸗ potoks vorüber, demf Geburtsorte des Bonditen und Raubmörders großen Stils, Vaſa Tſchara⸗ Klippen— während der altſerbiſchen Zarenzeit, die ihren pitſch, der 1806 bel dem Sturme auf Belgrab er⸗ ſchak 1442 nach dem Abzug des berühmten unn 1 — 2 —— — 722—— — 7 — ———— 222 2 — 22 7118 nneerrror oeg.——„ reeeeee reeeeee 5. inem ehan⸗ Tat⸗ und ſtcht, an nſe⸗ bes „ als eichs⸗ ge⸗ , die ban Urteil S ein b ſich angel zorbe⸗ etwa ernis Weg⸗ wird rd in erade man 2 ge⸗ b er⸗ Aber dende Oder ſetzt e am mehr zählt. ründ⸗ cſerem veſen, hamg ptigen 1, die ange⸗ zufge⸗ rgfalt und und n der wenn einen ung „an⸗ nich wend⸗ t man wie bei Dienstag, den 19. Oktober 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche 7 Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 23. Seite. Die ägyptiſchen Patrioten ſind entweder ins Gefängnis oder nach Malta gebracht. Trotz⸗ dem ſympathiſiert der überwiegende Teil der Bebölkerung mit den Türken und Deutſchen. Offiziere, die gegen die Türken an den Dar⸗ danellen oder am Suezkanal kämpfen ſollten, weigerten ſich, dorthin zu gehen, ſo daß di ganze eingeborene ägyptiſche Armee entwaff⸗ net und nach dem Sudan geſchickt wurde. Die Die Anarchie und Unordnung in Aegypten iſt unbeſchreiblich. Die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Truppen in Kairo brechen in die Geſchäfte ein und eignen ſich die Sachen, die ſie brauchen, ohne zu bezahlen, mit Gewalt an. Der von den Engländern einge⸗ ſetzte Sultan iſt unpopulär und bei der Be⸗ völkerung verhaßt. Er wird von den Moham⸗ medamern, beſonders den Prieſtern für einen Verräter angeſehen, da er von de ohne die Zuſtimmung der moh religiöſen Autorität einge 500 auſtraliſche Soldaten, die den Vefehl er⸗ halten hatten, ſich! danellen ein ſchiffen, verweige E8 zu Schlägereien zw 5 daten, bei denen e 0 Det verwundet wurden. wurden in Mex bei Alexc Die Politik Englands i gyp der Gewährsmann des Blattes, ſei völlig ver⸗ fehlt. Sie ſei auch an den kürzlich ſtattgehab⸗ ken Attentaten gegen den neuen Sultan von Aegypten und ſeime Miniſter ſchuld. EI** Ppiegee end Bom Aftlichen Kriegsſchenpiez 7 92 1 5 1˙ 3 Das Flüchtlingselend in Buß⸗ lans. 1 aus Roslawl gemeldet: Der Anfang der nach Moskau flutenden Flüchtlingswelle hat Juch⸗ nowo überſchritten. Dahinter wird der Strom immer dichter. Hinter Spaßdemensk handelt es ſich ſchon um eime geſchloſſene Karawane, die hunderbe von Werſt lang iſt. Längs der Chauſſee kampieren tauſende von Familien unter freiem Himmel. Um Roslawl, wo die größte Anſcanmmlung zu beobachten iſt, ſind über 80 000 Flüchtlinge eingetroffen. Im ganzen ſind zwiſchen Roslawl und Moskau 180 000 Flüchtlinge unterwegs. Bis Roslawl werden die Flüchtlinge von verſchiedenen Or⸗ ganiſationen verſorgt, von da bis Moskau nicht mehr. Tauſende von Kindern, Frauen und Greiſen triefen, halb entblößt und barfuß, vom Regen. Viele haben ſich in die Erde ein⸗ gegraben oder Hütten aus Zweigen gebaut. Bei vielen iſt das Vieh gefallen. Die einen haben ihr Hab und Gut zurückgelaſſen und gehen zu Fuß, die andern, glücklicheren, konn⸗ den die Bahn benutzen. Kaum gibt es eine Fuhre, die nicht eine Leiche mit ſich führte. Der ganze Weg iſt durch Kreuze gekennzeich⸗ net. Die Flüchtlinge hoffen auf Moskau, wo, wie ſie überzeugt ſind, für ſie Wohnung. Speiſe und Kleidung bereit iſt. Bei Roslawꝛl ſind einige tauſend leere Wagen zurückgelaſſen worden, ein Teil der Pferde iſt gefallen, ein anderer für den Preis von 10—15 Rubel ver⸗ kauft worden. In der Umgebung von Ros⸗ lawl haben Diebſtähle und Plünderungen be⸗ gonnen. Um Moskau herum kampie⸗ rTELab:....—————————— ſchoſſen ward und durch den Glückfall dieſes Todes zu einer Art von ſerbiſchem National⸗ helden emporſtieg. Mit dieſen ſerbiſchen Nati nalhelden iſt es bekanntlich eine eigene Sach es hat jeder„Haiduk“ oder Buſchräuber d Anwartſchaft darauf, der durch allerhand kü Taten beim Hammelſtehlen oder lagerer die Phantaſie des Volkes beſchäftigte. Für ſo ziemlich alle„Volkshelden“ des Serben⸗ volkes läßt ſich dieſe fragwürdige Vergangen⸗ heit urkundlich oder aus der Volksüberlieferung nachweiſen. Bald hinter dem Dörſchen Vaſa Tſcharapitſchs beginnt die 1894 er chauſſierte Straße, die in ſanfter Schlängelung zwiſchen neueven Aufforſtungen zum Avala⸗ ſchloß emporführt. Die Umgebung des Schloſ⸗ ſes bildete im Frieden einen beliebten Tum⸗ melplatz für die Zigeuner, die allenthalben in Serbien recht zahlreich vertreten ſind. Eine Zeitlang hatte man große Hoffnungen auf den Mineralreichtum des Avala geſetzt und umſo eifriger koſtſpielige Queckſilbergruben angelegt, als man die Reſte alter Bergwerksſchächte ent⸗ deckte. Aber die Sache war ein Mißerfolg, der zwecklos Hunderttauſende verſchlungen hatte, zu denen vorſichtigerweiſe der um ſeine Betei⸗ lgung angegangene„Queckſilberkönig“, der Jondoner Rothſchild, keinen Pfennig beige⸗ ſteuert hatte. Seitdem begnügte man ſich mit der Ausbeutung einiger Blei⸗ und Braunkoh⸗ lengruben. So hat der Avala nach einer wechſelvollen romantiſchen Vergangenheit eine recht nüchterne Gegenwart erlebt, und die Reſte der Romantik werden wohl jetzt unter den Volltreſſern unſerer Artillerie von der Erde verſchwunden ſein. Die Ausſtellung für Künſtleriſche Mode⸗ Entwürſe und Mobdencbeit, Mannheim. Programm: Mittwoch, den 20. Oktober, nachmittags 4 Uhr: FJührung durch die Ausſtellung. e, modern reninelendeſter Lagemindeſtens 150—200 000 Flüchtlinge. Am 9. Oktober ſchreibt dann das Blatt: Einen gefährlichen Ring um Moskau bilden die zahlreichen Flüchtlinge, die die Stadt wie⸗ der verlaſſen und ſich zu Tauſenden auf die umliegenden Dörfer verteilt haben. Schleu⸗ nigſte Durchführung des Evakuierungsplanes des Moskauer Semſtwo ift aus ſamitätspoli⸗ zeilichen Grünen dringend geboten. Der Arieg mit Italſen. Der italieniſche Bericht. Rom, 19. Okt.(WT7B. Nichtamtl.) Heeres⸗ bericht bon geſtern: An der Grenze von Tirol nimmt die Tätigkeit unſerer und der i ruppen, un ützt durch das im⸗ Feuer 5 Artillerien zu. Am Zuſammenſtoß r Bedeutung am Forione, im Ab⸗ um den beſtändig von der ämpft wird, ferner vor 16. Oktober en dem feind⸗ dem Zeikofel Bomben auf ſie ab, örten und dem Verteidiger Verluſte zufügten. Auf dem Karſt rückten un⸗ ſere Truppen am 16. Oktober auch geſtern Nacht im Abſchnitte des Monte de Michele wei⸗ ter vor und verfolgte die Unternehmung vom 14. Oktober indem ſie auf dem Nordhang des Berges die eroberte Stellung befeſtigten und erweiterten. 1 Tal eidigu ten⸗Tale) und Gräben zerf NN Aim Ba Br. Solf im Wagg. F N 3 59 911 MNayr 2 Berlin, 19. Okt.(Von u. Berl. Büro.) De ſterdamer„Telegraaf meldet, der 1 Staatsſekretär im Reichszolonialamt Dr. Solf ſei im Haag eingetroffen, wo auch der öſter⸗ rrichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Waſh Dr. Dumba, erwartet werden würde Die Mel⸗ dung konnte den Eindruck erwecken, als ob Dr. Solf in einer diplomariſchen Miſſion, die mit Herrn Dumbas amerikaniſchen Miß keiten zuſammenhinge, nach dem Haag gefahven ſei. Dem iſt aher, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, nicht ſo. Die Anweſenheit der beiden Staatsmänner im Haag ſteht in keinerlei urſächlichem Zuſammenhang. Der Staatsſefre tär im Reichskolonialamt dürfte ſich in dienſt⸗ licher Angelegenheit nach dem Haag begeben haben. Südamerika und Merxiko. Waſhington, 19. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Reutermeldung: In einer Be⸗ ſprechung von Vertretern der Vereinigten Staaben, Argentinien, Chile, Bolivia, Uru⸗ guai und Guatemala beſchloſſen dieſe, Ca⸗ ranza als Präſidenten von Mexiko anzu⸗ erkennen. 5 gatarland Badener. Off.⸗Stellvb. Fritz Weber im Leib⸗Drag⸗Reg. Rr. 20, Gefr. Smil Roth, Ritter des Eiſernen efr. Kaufmann Alexander Kurzius, Zimmermaun, Musk. Arzur Kramm, Gi driegsfreiw. Gefr. Schulkandidat Hanſer, Feldwebel Straßenbahnſchaffner Ritter des Eiſernen Kreuzes, Für das gefallene — Uoff. cand. jur. Sergeant Walter en Kreuzes, von d⸗ ern Ritter des Eif hard Gompf von m, ſtud. ing. Rich im, Erſatzreſ. Osk. von Pforzheim, Erſatzreſ. Hocker von St. Leon, atzreſ. Landbriefträger Robert Axtmann aus Marxzell, Gefr. d. Reſ. Jakob Neumaier von Steinach, s Sfrei Joſeph Vreithaupt von Griesh ravenho rſt, beide 1 1 jeri Ludwig reiw. Hauptlehrer K. H. Ernſt in 0 Frſatzreſ. Fr. Schatz von Steißlingen, Landwehrm. Michael Mayer von Heil, Muskekier Franz Sales Hermann, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Wittau, Gren. Joſeph Grundler von Eſpaſingen, Gefr. Ludwig von Briel voß Egg bei Konſtanz und Kriegsfreiw. Wilh. Mü von Konſtanz. Die Bedeulung der Gerichts⸗allgungs⸗ bekordnung für die Gewerbeireibenden. Von Dr. W. Stein. Am 1. Oktober tritt eine neue Kriegsverordnung des Bundesrats in Kvaft, die wie keine andere außerordentlich weite Kreiſe unſeres Volkes er⸗ greift. Nicht nur Kriegsteilnehmer, und notlei⸗ 1 Schuldner, ſondern auch ſch 8 en ihren Einfluß in 9 zu ſpüren haben. Unſer deut Prozef delt zwei verſchiedene Streilarten auf Weiſe. Einmal wird im Prozeß ein wir 9 7 Streit entſchieden. Kläger und Beklagter glauben im Recht zu ſein, und das unparteiiſche Gericht ſoll entſcheiden. Im zweiten Fall iſt ein Streit überhaupt nicht vorhanden. Der Beklagte denkt gar nicht daran, das Recht des Klägers zu beſtrei⸗ ten. Er zahlt nicht, weil er nicht zahlen kann oder will, oder weil er ſehr läſſig iſt und immer wortet, bis ihm das Geld mit Gewalt abgeholt wird. Es wird alſo lediglich dem Kläger ein Rechtstitel ver⸗ ſchafft, damit er mit Hilfe des Gerichtsvollziehers ſeine Forderung einziehen kann. Trotzdem mußte bislang auch dieſe Art von Rechtsſtreitigkeiten im Wege des Prozeſſes, der kontradiktatoriſchen Ver⸗ ausgetragen werden. Hierin tritt jetzt eine einſchneidende Aenderung ein, indem das zwangsweiſe Mahnverfahren ein⸗ geführt wird. Für Klagen, die der Zuſtändigkeit der Landge⸗ e unterliegen, verbleibt es zunächſt bei der Klageerhebung in der zer üblichen Form. Der ger muß ſich bekanntlich bedienen. Der Vorſitzende des Gerichts hat indeſſen die Klage als Antrag arff Erlaß eines Zahlungsbefehls zu behandeln und dementſprechend einen ſolchen zu erlaſſen. Will eines 9 zu wir derungen, gegen erhoben ſchrift iſt geeigne bei zahlreichen un die begründete Ei ſind, wird es ſich der f legen, uguziehung eines Anwalts entſtehen, a hmen ſoll, nur, um einen Zahlungsaufſe wirken. Erhebt der huldner keinen Widerſpruch, ſo kann der Gläubiger einen Vollſtreckungsbefehl beantragen und nunmehr aus dem Vermögen des nz ähnlich liegen künftig die Dinge beim Ver⸗ fahren vor den Amtsgerichten. Jede Klage wird auch hier zunächſt einfach als Antrag auf Erlaß Zahlungsbefehls behandelt. Dieſer enthält wie üblich die Anweiſung an den Schuldner, de Gläubiger innerhalb einer Friſt von einer W — beim Landgericht wird ſie von Fall zu Fall fe geſetzt— zu befriedigen, oder, f eines zu machen ſind, Widerſf 5 en. 0 kein Widerſpruch, ſo! der Zahlungsbefehl für vollſtreckbar erklärt. Wird hingegen rechtzeitig Widerſpruch erhoben, wozu es vor den Amtsge⸗ richten nicht des Beiſtandes eines Anwalts bedarf, ſo wird nunmehr Termin zur mündlichen Ver⸗ handlung angeſetzt, und der Rechtsſtreit nüömmt ſeinen Fortgang in derſelben Weiſe, wie wenn überhaupt das Mahnverfahren nicht ſtattgefunden hätte. Der Zahlungsbefehl iſt nur dann weder vom Landgericht noch vom Amtsgericht nicht zu erlaſſen, ſondern es iſt ſofort Termin anguberaumen, wenn der Kläger glaubhaft macht, daß der Beklagte den Anſpruch beſtreiten werde, was zweckmäßig durch Vorlegung des einſchlägigen Brieſwechfels bei Ein⸗ reichung der Klage zu geſchehen hälte. Die Entſcheidungen des Gerichtsvorſienden, der den Zahlungsbefehl erläßt, iſt endgültig; eine An⸗ fechtung dagegen findet nicht ſtatt. Sehr wichtig iſt auch, daß, wenn eine. bor dem⸗ Amtsgericht durchgeführte Sache im Werte von nicht mehr als 50 Ms. durch Urteil entſchieden iſt, jede Berufung und jede Veſchwerde dagegen aus. geſchloſſen ſein ſoll. Eine geſetzliche Feſtlegung hat in der neuen Verordnung der ſchon jetzt allgemeine Brauch er⸗ fahren, daß das Amtsgericht bei Erſcheinen beider Parteien vor Eintritt in die mündliche Verhand⸗ lung verſuchen ſoll, eine gütliche Einigung herbei⸗ zuführen, alſo einen Sühneverſuch anzuſtellen. Kommt dieſer Beſtimmung auch keine übermäßig praktiſche Bedeutung zu, ſo wird ſie vielleicht da⸗ durch eine verſtärkte Wichtigkeit erhalten, daß die Parteien durch die gleichfalls in der neuen Ver⸗ ordnung vorgeſehene Veſchränkung der Koſten⸗Er⸗ ſtattungspflicht veranlaßt werden, die Termine ſelbſt wahrzunehmen. Bekanntlich hat in jedem Prozeſſe der unterliegende Teil nicht nur die Gerichtskoſten und ſeine eigenen Koſten zu tragen, ſondern auch Damit ſind die Beſtimmungen der Verordnung, die vor allem eine Entlaſtung der Gerichte be⸗ zweckt, ſoweit ſie für die Allgemeinheit von Wich⸗ tigkeit ſind, erſchöpft. Die ſonſt darin enthaltenen Vorſchriften verfolgen hauptſächlich die Beſeiti⸗ gung verſchiedener längſt als überflüſſig erkannter Formvorſchriften, deren Aufzählung hier zu weit führen würde, und die die Gewerbetreibenden auch nicht intereſſieren. Die neue Verordnung erſcheint dazu angetan, hartnäckige Schuldner, die jede Mahnung prinzi⸗ piell ignorieren, zur ſchmellen Begahlung zu zwin⸗ gen. 05 Die Gewerbetreibenden werden den neuen Erkaß des Bundesrats deshalb begrüßen dürfen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß das geſchilderte Verfahren des Mahnweſens nuch für die Friode geit eingeführt wird. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 19. Oktober 1918. N 8 7 eeeteeedeeeee Mit i Ben heneheο,οοοοοο Eſfernen Krenz ausgezeichnet Gin Held. Dem Bürgermeiſteramte in Ali⸗ rip(Rhein) ging unterm 17. ds. folgende Zu⸗ ſchrift zu:„De 5. März 1891 zu Altrip ), Bezirksamt Ludwigshaſen a. Rh. ge nen und daſelbſt wohnhaften Gefreiten des 3. Bataillons 17. Bayr. Inf.⸗Regts. Konrad Münch wurde für ſein tapferes Verhalten vor dem Feinde am 20. 9. 15 das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. Münch zeichnete ſich durch großen Mut und raſches Eingreifen in jeder Lage ganz beſonders aus. In der Nacht vom 27./28. 6. 15 bei einem feindlichen Handgranaten⸗ angriffe hielt er ſeine Leute in dem gänzlich ein⸗ geebneten Grabenabſchnitte zuſammen, indem er ihnen durch große Kaltblütigkeft ein leuchtendes Beiſpiel gab. Durch perſönliches Mitarkeiten hſten Stellen brachte er in kürze⸗ Gruppenaßbſchnitt wieder in ver⸗ ingsfähigen Zuſtand. Das Bataillon und beſonders auch der Herr Diviſions⸗Kommandeur der 3. Bayr. Inf.⸗Diyſſion beglückwünſchten die Ang gen und die Gemeinde zu dieſem tapfe⸗ ren Soldaten.“ Leider hat Münch bei den leßten ſchweren Kämpfen in Flandern ſeinen linken Arm verloren und liegt z. Zt. in einem Reſerve⸗ Lazarett in Königswinter a. Rg. Derſelbe iſt ein Sohn des Kohlenarbeiters Konrad Münch von Altrip. * N. Edingen a.., 19. Okt. Aus gezeichnete Krieger. Das Eiſerne Kreuz erwarben ſich Leutnant d. R. Hriegs⸗ njiunfer⸗ de Lon frolwilliger Jakob Koch und Fahn Unteroffiger Willy Schaaff, hier. 1 Den der Ausſtellung für Künſtleviſche Mode⸗ckntwürfe. 11 Schmuck findet ſich in ſinngemäßer Vertei⸗ lung in den meiſten Ausſtellunggräumen. In größerer Zuſammenſtellung nimmt er das vierte Zimmer in Anſpruch und ladet zu län⸗ gerem Verweilen ein. Dpale, Amethyſte, ESmaragde, Saphire Rubine und Blutſteine in Verbindung mit Silber, Gold und Brenze in neuartiger Faſſung und Anwendung an Gr⸗ hängen, Anhänger, etten, Armbänder Nin⸗ gen, Ohrringen, Nadeln, Gürtelſchließen und Taſchenbügeln. Ganz zaghaft wagt ſich die faſt vergeſſene Koralle wieder bervor zwar nicht mehr als runde Perlen oder quabderförmige Stückchen, doch nicht weniger reizvoll und un⸗ ſerm heutigen Geſchmack entſprechend. Was an Kriegsſchmuck ausgeſtellt iſt, weicht wohltuend dem Gegner die ihm erwachſenen Koſten zu er⸗ ab von den Verirrungen die man viel fach ſehen ſtatten, ſoweit dieſelben zur zweckentſprechenden Rechtsverfolgung notwendig waren. Dieſe Vor⸗ muß. Eine der Ausſtellerinnen, G. v. Schnellen⸗ bühel⸗Weimar hat ſehr hübſche Verbindungen ſchrift, die unverändert beſtehen bleibt, war bisher von Gbenholz und Bernſtein, Gold und Elfen⸗ im Geſetz dahin ergänzt, daß die Koſten eines An⸗ bein, Silber und Korallen an Ketten, Schließen walts, deſſen ſich die Partei. bedient, in jedem Falle als notwendig, mithin erſtattungsfähige Koſten gelten ſollten. Dieſe Ergänzungsvorſchrift kon nunmehr in Wegfall bei allen Zivilprozeſſen,! der Wert des Streitgegenſtandes nicht mehr 50 Mk. beträgt und ferner im Privatklage⸗Ver⸗ fahren. In dieſen Fällen werden alſo Anwalts⸗ koſten des Gegners der unterlegenen Partei nur dann auferlegt, wenn die Beizjehung des Anwalts nach dem en des Gerichts zur zweckent⸗ f nden Rechtsverfolgung notwendig war. Nach erigen Anſchauung der Gerichte ſteht zu Ack ⸗Weierbach Acker von Zell ⸗Weie⸗ Neit gelrred erwarten, daß die Zuziehung eines Anwalts mei⸗ von Hofweier, Kriegsfreiw. Uoff. Alfred e angeſehen wird, wenn on Lahr, Albert Dörle ven Herbolzheim,. von LSahr, Al rt Dörle 85 5——8 921 78 2 wehnt und ſich 115 Nadler ben ſelpſt vertreten kann. rade die Gewerbetre Erſatzreſ. Emil Müller von il bei 5 Attin rieshaber don Schon⸗ werden dieſe neueſte Beſtimmung mit e Iſti 8 1 + 0 1⸗ 7 2 2 iguſtin trockenen und einem naſſen Auge leſen. Jeder mann weiß, wie läſtig und zeitraubend die Wahr nehmung eines Termins vor dem Amtsgerichte iſt. Stundenlanges Warten iſt die Regel. Der Kläger berliert koſtbare Zeit und verſäumt meiſt einen ganzen Vormittag. Der dadurch entſtehende ma⸗ terielle Verluſt ſteht zu dem Streitobjekt in keinem Verhältnis, wohingegen auf der anderen Seite ihm unbedin Awaltskoſten für die 2 nehmung werden, wiederum den Gläubiger eine beträchtliche Einbuße bedeutet. Wichtig iſt endlich noch die Neuerung, daß das Mahnverfahren auch vor Einleitung eines Wechſel⸗ prozeſſes ſtattfinden kann, ohne daß der wechſel⸗ mäßige Anſpruch berührt wird. Uebermittelte der Wechſelgläubiger bisher dem Wechſelſchuldner i Zahh hl, und dieſer erhob Wider⸗ in in 5 zang, und der Gi biger rteile des Wachſelpro ſes verluſtig. Künftig kann ein beſonderer Wech⸗ ſelzahlungsbeſehl erlaſſen werden, unbeachtet der Rechte des Gläubigers aus dem Wechſel. Jange ſolch tüchtige, und Anhänger gefunden. Sie hat, eine Reihe von Schmuckarbeiten ausgeſtellt die eindehende Beachtung verdienen, wie auch die der Aus⸗ ſteller Weingard⸗Schw.⸗Gmünd und BVurg⸗ hardt⸗Düſſeldorf. Mit prächtigen Ausſtellungs⸗ ſtücken ſind viele Ausſtellerinnen vertreten, ſie alle anzuführen, würde hier zu weit gehen. Er⸗ wähnen wollen wir noch die Arbeiten Paul Peter Pfeiffer's aus unſerer badiſchen Schmuck⸗ zentrale Pforzheim und die aparten Ketten un⸗ ſerer einheimiſchen Künſtlerin Ein Kapitel für enthült. Objekte dieſer Gruppe, ſie erreichen facheren als ſeither gewohnten Mitteln ſchönere Wirkungen und ſind billiger im Preiſe. Neben dieſem Vorzug ſind die in der Ausſtellung vor⸗ handenen Schmuckſtücke mehr wie die durch ſie abgelößten früheren, geeianet das zu ſein, was ſie ſein ſollen: ein Sehmuck— und nicht der Ausdruck eines Wohlſtandes. Batik ik der iſt eine Technik ſich noch nicht ſchöpferiſche Krüfte ange⸗ nommen haben, wie ſte in der Ausſt ac n Worte, beſſer zu Wirkungen kommen. Wer Gelegenheit findet ſich das Werden zieſer wun⸗ derbaren Stoffgetilde einmal erkären zu 10 ſen, der wird inne, wie ſich bei dioſer Arße künſtleriſche Geſtaltungskraft zaaren muf mit Geduld und Arbeitsfreude. Die weichen, ge⸗ ſchmeidigen Stoffe in ihren zaxten Farben⸗ Ann hmackvollen Muſtern, laden n und geſchi der Petrachtung und zu noch mehr Kaufe ein. Zu Blüſen, Kleider, Schals, „Häubchen werden ſie verwendet und können ihre Trägerin künſtleriſch, apart und ⸗ was ja in der Frauenwelt beſondere An⸗ ziehungskraft beſitzt,— vorteilhaft kleiden, 3 zeiger ⸗ Dienstag, den 19. Oktober 1915. in verſchie⸗ gedenken haben. aus: ein dunke 300 und ein dunkelblaues bläulichroten Roſenranken(Toni ſing⸗Wittenberg), Frau Ida Dehmel⸗Bl. die Gattin des Dichters erweiſt ſick Taftkleid mit The k. als Künſtle ͤ˖ bteilung hat die ſige Firma Löſch u. Breitenbach eingeri Sie ſtellt Prachtſtücke von Haarſchmuck in ech Schildpatt aus. Beutel, Taſchen und wieder Taſchen in vielerlei Form, einfachem und teurem Material, in ungezählten Farbenſtim⸗ mungen liegen zur Schau. Beſonders gute en werden mit einer neuartigen Ar⸗ it:! Wollſtickerei auf Chiffon erzielt. Die aparteſte der ausgeſtellten Taſchen iſt wohl die in ſchwarz⸗weiß⸗grün gehaltene, ſcheiben⸗ förmige Taſche von Kathar. Greve⸗Hamburger, Berlin⸗Grunewald, die ſich auch in ihren Schmuckarbeiten, Kinderkleidern und Kinder⸗ Aelizen als Künſtlerin von ſtarker, perſönlicher Eigenart erweiſt. Eine Probe ſeiner künſtleri⸗ ſchen Leiſtungsfähigkeit legt das Hohenzollern⸗ Kunſtgewerbehaus, Berlin., mit ſeiner Aus⸗ ſtelung ab. Handgemalte Lampenſchirme mit Modebildern, die zwar ſehr ſchön ausgeführt ſind, ſich aber wenig Freunde werden erwerben können, Modekarikaturen, Bilder für Plakate und äußerſt geſchmackvolle Kleider und Hüte in feinſter Ausführung Im letzten Raum des zweiten Stockwerks hat die künſtleriſch beſeelte und behagte Jugend ihren Tempel aufgeſchlagen. Es ſind Schülerin⸗ nen der Mannheimer Schule für bil⸗ Jende Kun ſt, die viel, ſehr viel in der kurzen Zeit des Beſtehens der Akademie gelernt haben und die mit ihren Arbeiten den Leitern der Schule, Frau Eugenie Kaufmann und dem künſtleriſchen Beirat unſeres Hoftheaters Franz Weih, ein glänzendes Zeugnis ausſtellen. Die für die Mode in Betracht kommenden Lehr⸗ zZweicze, eingeſchloſſen Graphik und Reklame, ſind in der Ausſtellung vertreten: plaſtiſche und ſigürliche Studien, Modepuppen, Entwürfe zu Modeſtickereien u. dergl. m. Sehr brave Ar⸗ heiten hat Frieda Bachert gefertigt, an felbſt⸗ ſchöpferiſcher Veranlagung ſchießt Dina Neu 75 0 Ausſchnittarbeiten Kinder Kriegstageheimes ſei n 5 erkennend gedacht. 18 Bitte um Liebesgaben. Kriegsgefangenſchaft befindet, um Liebesgaben, beſonders Wäſche und Tabak, ge⸗ beten. Die Adreſſe iſt auf unferer Schrift⸗ leitung zu erfahren. »BVerſetzungen und Ernennungen. Die Zoll⸗ und Steuerdirektion hat unterm 14. September 1915 den Finanzſekretär Guſtav Gerlach in Sinsheim zum Finanzamt Raſtatt, unterm 22. September 1915 den Finanzſekretär Wilhelm Sinner in Mannheim nach Gottmadingen und den Finanzſekretär Friedrich Stumpf in Singen zum Haußptſteueramt Mannheim ver⸗ ſetzt; unterm 27. September 1915 die Finanzaſſi⸗ ſtenten Karl Biehler in Konſtanz, Robert Ernſt in Konſtanz und Wilhelm Saurer in Schaffhauſen zu Finanzſekretären ernannt; unterm 2. Oktober 1915 den Zollverwalter Aug. Ziegler in Baſel und die Finanzſekretäre Karl Schenermann in Mannheim und Jeſeph Fuggis in Säckingen zur Zoll. und Steuerdirektion, den Finanzſekretär Hermann Setler in Neuſtadt zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Bühl, den Steuerkontrolleur Her⸗ mann Weber in Achern zum Hauptſteueramt Karlsruhe verſetzt. Die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen hat unterm 24. April 1915 den Banſekretär Joſeph Henn in Baden⸗Oos zur Zentralverwaltung und unterm 17. Septem⸗ ber 1915 den Eiſenbahnſekretär Eugen Seiler in Karlsruhe(Weſt) nach Lörrach verſetzt. Militäriſche Beförderung. Der um das Flugweſen in Mannheim ſehr verdiente Kauf⸗ mann Hermann Decker, welcher ſeit Kriegs⸗ ausbruch in Nordfrankreich im Felde ſteht, wurde zim VBisewachumeiſter befördert. Derſelbe war Sekrekär des hier am Platze beſtehenden Vereins für Flugtweſen E. V. und betätigte ſich insbeſon⸗ dere bei den mannigfaltigen großen Flugveran⸗ deur bei den mannigfaltigen großen Flugveran⸗ tungen in Mannheim, welche beim Publikum er den größten Veifall fanden. * Kriegsauszeichnung. Erſatzreſerviſt Wilhelm Ritzinger, Sohn des Zahntechniker Wilhelm ger, R 3, 2b, wurde im Weſten mit der Bab. ſilbernen Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Karl⸗Friedrich⸗Ver⸗ Nenſtmedafkle ausgezeichnet. Derſelbe iſt ſeit Ausbruch des Krieges ſtändig im Felde. Landſturmmuſterung. Die Muſterung und Aushebung des unausgebildeten Landſturms, der in der Zeit vom 15. Juni bis einſchließlich 30. September 1898 geborenen Pflichtigen, findet am Momag den und am Dienstag den 28. Keine kirchlichen Erneuerungswahlen 1 A kirch auf weit * d fälligen 7* 1 N, bis auf weiteres den, die be verle Jahr 1917 1 des 1 Begt! gt worden waren, würden * berſchoben. * Die Vereinigung Deutſcher Zuckerwaren⸗ und Schokolabe⸗Fabrikanten e. V.(Geſchäfts⸗ ſtelle Würzburg), die rund 300 Mitglie ausſchließlich Fabriken, in allen deutſchen Ge bieten umfaßt, hat durch Urkunde des Kaiſerl. Patentamtes als Verbandszeichen das im Herzſchild das Monogramm der Vereinigung führt, eingetragen erhalten. Dieſes Verbands⸗Warenzeichen, das für Zuk⸗ kerwaren, Schokolade, Kakab, Keks, Biskuit, Waffeln, Lebkuchen, Marzipan Zuckerbäckereien und Konditoreiwaren geſchützt iſt, bietet nicht bloß Gewähr für deutſche Herkunft der Fabrikate ſondern auch für Herſtellung durch eine Firma, welche dem deutſchen Fachverein angeſchloſſen iſt und die von demſelben vorge⸗ nommenen Feſtſetzungen anerkennt. * Einen großen Kunſtgenuß boten am letzten Sonntag Abend im Saal der Bahnhofwirtſchaft Waldhof verſchie llebenswürdige Künſtler und Künſtlerinnen, die zu einem Lieder⸗ und Balladen⸗Abend eingeladen hatten. Fräulein Walleſer⸗Mannheim ſang unter kunſtſin⸗ niger Begleitung von Fräulein Greiner⸗ Mannheim mit ihrer klangvollen Sopranſtimme Schubertlieder und erntete dabei vielen Beifall. Auf allgemeines Verlangen ſang ſie noch ein weiteres Lied,„Das Heideröschen“ von Schu⸗ bert. Herr Dr. Trieloff, z. Zt in der Garniſon Sandhofen, eine ungemein ſympathiſche Erſcheinung, wußte durch die Kraft und den Wohlklang ſeiner Stimme, mit der er einige Lie⸗ der und Balladen von Loewe, z. B.„Archibald Douglas“,„Tom der Reimer“,„Fridericus Rex“ u. a, vortrug, die zahlreich erſchienene Zu⸗ hörerſchaft aufs lebhafteſte zu feſſeln und zu be⸗ geiſtern; auch er mußte eine Zugabe machen („Kleiner Haushalt“ von Loewe). Seine Beglei⸗ terin am Klavier, Fräulein Schuhmacher von Sandhofen, eine noch ſehr jugendliche Künſt⸗ lerin, zeigte ſich ihrer ſchweren Aufgabe in hohem Maße gewachſen. Auch die zwei Klavierſtücke, die ſie vortrug, zeugten von außerordentlicher muſikaliſcher Begabung. Möchte der klingende Erfolg der aufgewandten Mühe entſprochen haben und der gute Zweck des Abends, für die Kriegsblinden ein Scherflein beizuſteuern, in vollem Maße erreicht worden ſein! * Verein für Volksbildung. Der zweite Vor⸗ trag des Univerſitätsprofeſſors Dr. Küntzel⸗ Frankfurt über„Die orientaliſche Frage und ihre geſchichtliche Entwicklung“ findet Mittwoch, 20. Oktober, abends 8½ Uhr, im alten Rathaus ſtatt. Diesmal wird der Redner„Rußland als Slawenreich und allmähliche Grundrichtung nach dem Balkan“ behandeln. Eintritt frei für federmann. * Ein verkauntes Gewerbe. Die„Allgemeine Deutſche Konditor⸗Zeitung“ ſchreibt: Erfreulicher⸗ weiſe iſt die Preſſe, nachdem ſie ſich ordentlich gegen die Konditorei ausgetobt hat, dazu über⸗ gegangen, ſich etwas zu beſſern. So ſchreibt nun unter obigem Titel die Karlsruher„Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Zeitung“ folgendes: Man iſt im all⸗ gemeinen fälſchlicherweiſe ſo ganz geneigt, das Konditorgewerbe als ein Luxusgewerbe zu bezeich⸗ nen, ohne weiter darüber nachzudenken, ob dem auch wirklich ſo iſt. Daß es aber gerade nicht ſo iſt, ja man darf ſagen, das Gegenteil iſt, das zu beweiſen, blieb dem Krieg und ſeinen Begleit⸗Er⸗ ſcheinungen vorbehalten. Nicht als Luxus und nicht als Schleckerei oder Naſcherei, ſondern auf tauſendfaches Bitten und Verlangen unſerer braven Krieger gingen Legionen von Feldpoſtſendungen mit Kondito eugniſſen ſeit Beginn des Krie⸗ ges an die Front. Dabei iſt es ganz gleichgültig, ob die dahin geſandten Süßigkeiten bei dem Kon⸗ ditor gekauft, oder ob ſie von unſeren Hausfrauen ſelbſt hergeſtellt wurden. Im Grunde genommen ſind es Konditoreiwaren. Es hieße das Gewerbe der Konditoren verkennen, wenn man in Abrede ſtellen wollte, daß alle dieſe Artikel, die der Kon⸗ ditor herſtellt, wie Biskuits, Kuchen, Keks, Bonbons, Schokolade, Frucht⸗ marmeladen uſw. nicht nur ſeb ind, ſondern auch einen ganz beſonders hohen Nährwert beſitzen. Man laſſe ſich daher durch unbedachte, auf völliger Unkenntnis beruhenden Aeußerungen, als ſeien Konditorwaren Luxuswaren, nicht be⸗ irren, ſie zu genießen oder ins Feld zu ſchicken, denn es ſind keine Luxuswaren. Zudem hat das Gewerbe der Konditoren ohnehin unter dem Ver⸗ bot des Weizenmehlverbrauchs, dem auf dem Fuße das Backverbot und neuerdings das Sahneverbot folgten, ſchon zu leiden, ſo daß viele er klei⸗ nerer und mittlerer Konditoreien m anger Sorge um ihre Exiſtenz beſorgt ſind. Es darf auch nicht überſehen werden, daß der deutſche Konditorſtand eine nicht zu unterſchätzende Steuerkraft darſtellt, die zu erhalten von Wichtigkeit iſt. Deshalb möge, wer Geld und Neigung für die Erzeugniſſe des heraldiſche Bild des deutſchen Adlers, dergl nen 2— Tnswigshafen. reuz Ludmwigshafen a. Rh. Der nunmehr abgeſchloſſene gütigen igen Sammlern. Wir nahmen, wie wir bereits mitteilten, mit Rückſicht auf den Opfertag davon Umgang, die Sammlung für die Kriegsgefangenen in Ruß⸗ land gleichzeitig durchzuführen, erklärten uns vielmehr nur zur Entgegennahme von Gaben bereit. Gleichwohl ſind bei uns, bei dem Gene⸗ ralanzeiger und bei dem Kreisſammelkomitee in Speyer für dieſe Sammlung aus dem Bezirk Ludwigshafen a. Rh. bis jetzt rund 8000 Mark eingegangen. Außer den bereits veröffentlichten größeren Spenden wurden bel unſerer Kaſſe einbezahlt: von der Anilinfabrik 2000., Dr. F. R. 400., prot. Kultusgemeinde Böhl 150 Mark, Gemeinde Fußgönheim 200., Gemeinde Schauernheim 100 M. Stimmen aus dem publikum. Zur Lebensmittelverſorgung in Mannheim. In Ihrer geſchätzten Zeitung las ich den Artikel bezüglich der Mehlverſorgung. 10 Tage lang war ich ohne jedes Mehl und mußte mir ein kleines Quantum bei einer gütigen Nachbarin geben laſſen. Da es nicht Jedermanns Geſchmack iſt, ſeine Speiſen mit Kartoffelmehl(das meiſtens ſcheußlich riecht und ſchmeckt) zu binden. Mein Bäcker konnte mir trotz meiner flehendſten Bitten keines geben. Das Lebensmittelamt gibt keines heraus, hieß es, und auch in den anderen Ge⸗ ſchäften wurde mir dieſe Antwort zuteil. Von dem ſchlechten, ſtickſigen Mehl, das wir eine Zeit lang erhielten, wollen wir gar nicht erſt reden. So ſteht es gegenwärtig mit Fett, Butter, Milch, Gries, Reis und anderem mehr. Da heißt es immer, man kann uns nicht aushungern, wir haben genug Vor⸗ räte. Ja, wo ſtecken denn dieſe, wenn ſie nicht zu kaufen find? Aushungern kann man uns nicht, aber die Lebensmittel derart(anſcheinend durch Spekulation) verteuern, daß das minderbemittelte Volk ſie überhaupt nicht mehr zahlen kann. Ich glaube, hier in Mannheim, anſcheinend in ganz Baden, iſt es jetzt bis auf die äußerſte Spitze ge⸗ trieben und muß unbedingt die Regierung ein⸗ greifen. Warum iſt es hier nicht möglich, wie z. B. in Ludwigshafen, die Butter für Mk..60 zu ver⸗ kaufen(). In Karlsruhe ſoll der Höchſtpreis Mk..— ſein. Warum gibt es keine billigeren Fleiſch⸗ und Fettpreiſe? Da ſoll man nichts wie Stiftungen machen und Geld geben, ja, wie ſoll denn dies möglich ſein bei den teueren Lebens⸗ mittelpreiſen? Unſeren armen Verwundeten in den Lazaretten werden auch immer weniger Lie⸗ besgaben geſpendet. Und wie ſoll dies erſt im Winter kommen, wo man ſtändig ſeinen Angehöri⸗ gen und Bekannten doch auch Gaben ins Feld ſen⸗ den will? Täglich ſchreiben unſere Feldgrauen um Kuchen und Zigaretten, ja, aber um Gottes⸗ willen, wo das Mehl, Eiet und Butter hernehmen, wenn alles ſo ſündhaft teuer iſt? Im Rheinland gibts gefrorenes Schweinefleiſch zu.30 Mk, ebenſo Fett zu.30 Mk. Warum kann das Münchener Generalkommando die Preiſe diktieren und hier in Mannheim iſt es nicht durchführbar? Warum ſetzt man keine Höchſtpreiſe für Obſt, wo es doch in Hülle und Fülle gab? o kann es nicht weiter⸗ gehen. Wo iſt der Mannheim usfrauenbund, der für Regulierung der Lebensmittelpreiſe ſorgen wollte? Der iſt ganz eingeſchlafen anſcheinend, oder befürchtet man die Rache der hi 9 ſchäftshäuſer, wenn er ſeine Beſtrebungen wahr macht, die er bei der Gründung darlegte? Frau F. S. Aus dem Großhherzogtum. Weinheim, 18. Okt. Am Samstag Mittag iſt auf dem hieſigen Nebenbahnhof die 19 Jahre alte Schaffnerin Hilda H. aus Mannheim, die mit Leib und Seele an ihrem Berufe hing, während des Rangierdienſtes ver⸗ unglückt. Nach Stellung einer Weiche wollte ſie auf den elektriſchen Straßenbahnwagen wieder aufſpringen, blieb aber mit den Abſätzen am Trittbrett hängen und ſtürzte herab, wobei ſie mit dem linken Bein auf das Gleis zu liegen kam. Das Bein wurde vom Rade zwar ge⸗ rammt, zum Glück aber nicht überfahren. Immerhin trug die Schaffnerin eine ſchmerz⸗ hafte Quetſchwunde davon. Sie wurde ins vorläufig verbleibt! Man hegt hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überfühne, wo ſte die Hoffnung, daß der Fuß erhalten bleibt. BNC. Heidelberg, 18. Okt. Kürzlich wurde daran erinnert, daß der gegenwärtige Miniſterpräſident Griechenlands hier als Student geweilt und ſeinen Doktorhut ſich hier geholt hat. Es darf daher wohl auch daran erinnert werden, daß auch der König von Griechenland alter Heidelberger Student iſt. Er weilte im Dreikaiſerjahr 888 hier. N. Edingen, 19. Okt. Im hohen Alter von über 96 Jahren verſtarb kürzlich Land⸗ wirt Friedrich Wacker, der älteſte Bürger unſeres Ortes. BRC. Schweighauſen(Amt Etten⸗ heim), 18. Okt. Daß man beß vermißt ge⸗ meldeten Soldaten nicht gleich die Hoffnung aufgeben ſoll, zeigt folgendes Beiſpiel. Der ge Erſatzreſerviſt Hermann Weber wurde ſeit Anfang März als vermißt gemeldet und bisher fehlte über denſelben trotz eifrigen Nachforſchens jede Spur. Da endlich kam vom Auskunftsbureau in Genf die Nachricht, daß er ſich als Kriegsgefangener in Caſablanca (Marokko) befindet. Letzte Meldungen. Die Wahlen in Südafrika. London, 19. Okt.(WrB. Nichtamtlich) Die Times melden aus Kapſtadt: Die Auf⸗ regung des Wahlkampfes, welcher am Mittwoch endet, iſt bis zur Siedehitze geſtiegen, beſonders in den ländlichen Wahlbezirken, in welchen der Kampf zwiſchen den Nationaliſten und der ſüdafrikaniſchen Partei ſich zu einer beiſpielloſen Bitterkeit entwickelte. 8 von 130 Sitzen ſind unbeſtritten. Die alte ſüdafrikaniſche Partei iſt völlig geſpalten. Die nationalen Redner und Zeitungen führen die Wahlkämpfe mit äußerſter Boshaftigkeit und Lügenhaftigkeit gegen die Re⸗ gierung und waren leider nur zu erſolgreich, um einen Geiſt des wütenden Streites zu ent⸗ zünden, der kaum minder England als Botha feindlich iſt. Das Kennzeichen des Wahl⸗ kampfes iſt, daß namentlich in der Kapprovinz arme Buren zur Geltung kommen. Die Eng⸗ länder rechnen auf die Negerſtimmen. Die Friedensfreunde in Amerika. e. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden: Der nordamerikaniſche Kongreß, welcher am 10. De⸗ zember zuſammentritt, wird ſich mit einem Friedensantrag von über 50 Pazifiſten⸗ Deputierten an den Präfidenten zu befaſſen haben. Eine militäriſche Betrugsaffäre in Frankreich. e. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Marſeille: Am 26. Oktober wird vor dem Kriegsgericht in Marſeille eine militäriſche Betrugsaffäre verhandelt. Ein Admini⸗ ſtrationsoffizier ſowie 7 Kaufleute und Indu⸗ ſtrielle ſind angeklagt. Die Verhandlungen dauern vorausſichtlich 10 Tage. Ein Spion in Beſangon erſchoſſen. e. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Okt. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Pontarlier: 55 Der Spion Schäfer, der von einem franzöſi⸗ ſchen Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden war, iſt in der Zitadelle von Beſangon erſchoſſen worden. Schäfer weigerte ſich bis zum letzten Augenblick, ſeine wahre Identität anzugeben. * Darmſtadkt, 19. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Erſte Kammer trat heute Vormittag 3) einer kurzen Sitzung zuſammen und nahm die Geſetzesentwürfe betreffend Verſchiebung der Wahlen zum 37. Landtage, ferner betreffend die Veräußerung von fiskaliſchen Grundſtücken und die Uebernahme vonWechſelverpflichtungen für die Gemeinde und die Gemeindeverbände durch den Staat entſpreechnd den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer an und vertagte ſich hierauf auf unbeſtimmte Zeit. m. Köln, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zum an⸗ geblichen Rücktritt Sir Edward Carſons ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: Noch geſtern hat die„Times“ erklärt, das Kabinett halte feſt, man habe Urſache zu glauben, daß es ſo bleiben werde, bis eine Löſung der gegenwär⸗ tigen Schwierigkeiten gefunden ſei. Der Rück⸗ tritt eines Mitgliedes in der gegenwärtigen Lage ſei nicht ſtatthaft, außer wenn es ſich um Jemanden handelt, der die lange Reihe von Mißgriffen vorher geſehen habe, in die Eng⸗ land geraten ſei und der ſich angeblich bemüht habe ſeine Kollegen zu warnen. Dieſe Kenn⸗ zeichnung bezieht das Blatt auf Sir Edward Carſon, der ſeit geraumer Zeit den Kabinetts⸗ ſitzungen in auffallender Weiſe ferngeblieben ſei. Carſon fehlte auch in der Sitzung an Freitag. Eine Kabinettſitzung ſollte am Mon⸗ tag Abend wieder ſtattfinden, in weſcher eine Entſcheidung falle. Berlin, 19. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die geſtern anſchließend an die allgemeine Ver⸗ ſammlung abgehaltene Mitgliederverſammlung der deutſchen Geſellſchaft für Be⸗ völkerungspolitik wählte zum Präſi⸗ denten Geh. Hofrat Profeſſor Julius Wolff in Berlin, zum Vizepräſidenten den Senats⸗ präſidenten von Strauß und Torney in Berlin, Unterſtaatsſekretär Profeſſor Georg von Mayr in München und den Vorſitzenden des Aerztevereins⸗Bundes, Sanitätsrat Ditte Hegtebegeeere * Se *V 4 V b b * 0 tt MnSeeee B. Seſte. Dienstag, den 19. Oktober 1915. Seneral⸗Auzeiger« VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendbl lath 6———ä De els- Ds RDDrrDeree 55 steigerungen erfuhren. Bethlehem Steels schlossen] treidebeständen unächst 200 000 Tonnen Zur Eine G⸗rozemtige falenische mit einem Aufschlag von 148 zu 4028, während Verfütterung freigegeben habe. Hiervon sind je Amleide im Amerika: Stahltrrustaktien 336 gewannen; Eisenbahnwerte 100 000 konnen Zur von Schweinen und Mit dem Ergebnis der ersten Verbandsanleihe tendensierten gleichfalls fest. Von führenden Wer⸗ 0 d epre ung 8 be 55 5 2 2 0 S 2 18 7¹ in Ameria scheint niaan 80 zufrieden 2¹¹ 155 gewannen Union Paciſic 1, Southern Pacifie Versc orgung der großen 8 iddte gefördert Wer⸗ gein, daß jetzt alle Verbandsmächte, mif Aus- 156, Canadian Paciſic besserten sich um 3534, St.] den. Bei der Verteilung des Schrotes werden Paul Mihw. Shares gewannen 2248. Der Schluß dementsprechend besonders die Milchwirt⸗ nahme Rußlands, das schon vorher ausgeschlos- sen War, Pumpversuche auf eigene Faust in Amerilea umternehmen. Von dem englischen An⸗ leileausschuß ist Lond Rea ding gleich in New Vorle geblieben, um für England einen Sonderhre- dit von 250 Mill. Dollars zu erwirken. Von Frankreich wurdde schon während der Anleihe- verhandhumgen erzählt, daß es eine Sondleranleihe plane. Nummehr kommt auch Italien mit dem Projekt einen Sonderanleihe, über welches das Reutersche Buro aus Newyork folgendes zu gelden weiß: „Die Firma Lee Giggins on ist von der itallenischen Regierung mit der Unter- bringumg einer einjährigen Anleihe von 25 Millionen Dollars zur Deckung der Ankäufe und Stabilisierung des Wechsel- kurses beauftragt worden. Wie verlautet, werden die Obligationen zu 6 Prozent ver- zinst.“, Es ist etwas auffa llend, daß gerade Neuter diese Meldung verbreitet und daß die Summe in en dem Betrage entspricht, mit dem Italien nach Berichten Schweizer Blätter aus Mailand an der Verbandsanleihe beteiligt sein sollte(125 Mil- lionen Lire). Vielleicht spricht hieraus nur eine erneute englische Absage an Italien, die nach den beweglichen Nlagen Luzzatis über die„englisch-französische Anleihe“ nicht gerade unerwärtet kime. Entschließt sich Italien wirk⸗ lich zu einer Sonderanleite in den Vereinigten Staaten, so können 6 Prozent selbstredend nur die angebliche Verzinsung sein, während die reine sich durch entsprechende Bemessung des Aus- gabekkurses welt höher stellen wird. Einstweilen bleibt es fraglich, ob die Amerikaner gewillt sein werden, dem klassischen Lande der Papiergelc“- Wirtschaft etwas von ihren Goidschätzen zu opfern. Vorderung energischer Mafnahmen zur Verbesserung des Sterlingkurses. London, 19. Okt.(WITB. Nichtamtlich.) Der Vorstand des Vereins Großbritannischer Handels- hammern hat einstimmig eine Entschließung an- genomen, die dem Schatzkanzler übermittelt wurde. In dieser wird gefordert, daß das Schatz- amt, sobald die Bewegung des amerikanischen Wechselkurses sich trotz der Anleihe weiter un- günstig für England sich gestaltet, sofort Schritte tun müsse, um durch Beschränkung der Einfuhr durch Zölle sowie die Förderung der Ausfuhr die Handelsfinanz zu verbesern. Sobald der Wechsel kurs(Kabel Transfers) wällrend des Krieges unter 4, 70 falle, dürfe sich die Regierung nicht abwartend verhalten. Die weiter unten gemeldete gestrige Notiz für 1& beträgt 4,7015 8, ist also nur wenig höher, als das geforderte Mindestmaß und ganz erheblich niedriger, als die 4,8658 be⸗ tragende Münzwertgleichheit. D. Schriftl.) Fraumkfurter Eflektenbörse. R. Frankfurt a.., 19. Okt.(Pr.-Tel.) Der Geschäftsverkehr war heute ruhig. Die Tendenz der Börse kann mit wenig Ausnahmen als fest bezeichnet werden. Schiffahrtsaktien lagen behaup- teter. Für Hapag trat Interesse hervor. Rüstungs- papiere nur wenig verändert. Auf montanindu- striellem Gebiete waren Deutsch-Luxemburger höher bezahlt. Von Transportwerten wurden Schantung lebhafter umgesetzt. Chemische Werte behauptet. Der Rentenmarkt war im allgemeinen still bei unveränderten Kursen. Am Devisenmarkt war die Tendenz behauptet. Berliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 19. Okt. Bei festem Grundton War das Geschäft in einzelnen Werten lebhafter, 80 daß sich für schlesische, rheinisch-westfälische Werte sowie einige andere Spezialpapiere etwas Kursbesserung ergab. Schiffahrisaktien nach wie vor lebhafter gehandelt. Diese Aktien notierten hei Schwankungen weit höher. Heimische Anleihen bleiben ebenso wie ausländische Wechselkurse wWenig verändert. Am Geldmarkt scheint jetzt nach dem Einzahlungstermin Erleichterung hervorzu- treteu: Londoner Eflektenbörse. bonnon, 18. ort. 18. 16. 18. 15. 8 kngl. Kensols. 68.½ 68.%½% Pennsylsanla.. 9 50 100 Argentinler. 88.½% 98.½ Southern Paclflo, 102 102.—2 0 Srssillaner. 44.½ Unjon Paclflo. 143 142½ % lapaa. v. 1599 69.— Stsele 87.878% 0 o Portuglesen—.—Anac.op.neue Akt. 122%0 15˙/8 bee 1808 921 dlo Hindo 8% 58% 0% Russen v. 1909 Chartereud— 81¹— and Ohlo 97.— 97 1. de Beers deferred 100% 105/0 Pacifſo 177. 176.— Lena Goldflelds 425—1.9e 1 dom. 38.½% 35.¾ Randmines 4½ 416. atlonal Raslway ot Privatdiskont.% 4n. 16 ernlooso,.½.% ISiſber 23.%½28 ½ Newekorker Efßelstenbörse. MITR Newyork, 18. Okt. Die Stimmung erwies sich bei Beginn der neuen Woche auf allen Markigebieten als sehr fest. Es waren jedoch nur war stramm. MEWVOREK, 18. Okt.(bevlsenmarkt) 18. 16. Tendenz fur Geld„„ Schwaoh behaupt. Seld auf 24 Stunden(burchsonnfttsrate) 2 5 Geld letztes Darlehen 2— Siohtweohsel Berlinin 92. Siohtwoeohsel Paris 558.59 Weohsel auf London(80 Tal JJ7T 8100 auf London(able“ Transfers) e der Bülfennknn REWVORK, 18. Okt.(Sonds- und Aktlenmarkt.) 18. 16. 18. 16. e 1955 e Tex, o, 5¼ 14—— ſ% bonv. Sonds do. 9. pr.—— Balt. Onlo 4½ Udes. Missourl Paclflo. 4/ 5— OChes. Ohio 4½ B86s. 885 Nat. Ballw. of Nex. 8/ 8ʃ½ Rorth. Pab. 3 Bds.— 68¼ er Vork Centr. o. 100%¼ 99¾ Rorth. Pao. Pr. Lien d. Ont à West o. 30½¼ 29.— 4 Bonds..— 91½ Rorfolk&. Mest. o. 115— 118ʃÿ3 Louls 0 69 Northern Paolflo o. 112— 110% ranze. pr. 4 Bde.— 69— pennsylvanla 50 57/ 575 St. Louls S. f. 5 Bd.— 49 agn 59 8 78˙0. 79½ 8. Pao. 4 i829 Ku8S—— 84¼ Chioago Rock 18- Unfonb ao..0/ gas. 92½% land Paclf. Ballw. 20%8 200 % Unlon, Siat. Hook isſand oom.— ½ Ht. 1825 oonv. Bonds 109˙/ 8 14 Unlted States Stsel Schtnern adiflo. 9850 905 7 80.7—— 1 Corp.%̃ Bonds 10½ South. Rallw, com. 20½ 20. South. Rallw. pref. 59— 53½ Atoh. Top. Santa Fe Unlon Paolflo o.. 138% 134% oon 1050 108 9285 895 pret. 8½ 81½ 4o. broef. gallimore and Onſo 920 81¼ estfarziand om— 88 Canada Faclflo 160½ 168.— 15 5501 Ches., Ohlo o. 56— 688/ 22 Cnt Chio. MIIw.St. Paulo. 53¼. 90/] Amerlo. konom. o. 670 Denver& Rlo Gr. 810%½ Amer.Smelt.&BRef.o. 94% 98% Erle om. 34% 34% do. Sugar fef. o.—— 112½ Erle Ist pref. 53½ 53— Anado. Copp. Aln. o. 75¼8 3½ Erie 2nd pref. 42%᷑ Sethlenem Steel. 492— 478. great Rortn. pref. 1227 12½Jentral boater. e e Gr. Mortb. Ore Cert. 400 40 Sonsolgatedn Gas 144ſe 148 lilinoſs Centr. dom. 108½% 106¾ general Eleotr. o. 189½ 178% interbocgh. Metrop. 23— 23½ Rexlo. Pefroleum—— 31— National Lead 69% 67½% Kansas Eity and Unit.Stat. Steels o. 85½ 82% Soutbern— 28— Unit.Stat. Steels pr. 114½ 114% Lebiab valley 50 3 780 70%½ Viegl ahlg Alley irgin. Var 8—— boulsv, u. Nashv. 124½ 1280½% Searskoebuok oom.— 155— eee ee eeeeee Mumitiomsmaterial- und Metallwerke Eimdrichs-AuffermannA.-., Beyenburg. r. Düsseldorf, 19. Okt.(Pr.-Tel.) In der heutigen Hauptversammlung, in der M. 701 000 Aktienkapital vertreten waren, wurde die sofort zahlbare Dividende auf 30 Prozent(15 Prozent i..) ſestgesetzt, und die Erhöhung des Aktien- kapitals um M. 750 000 auf 2 Millionen beschlos- sen. Die neuen Aktien, welche vom 1. Juli 1915 dividendenberechtigt sind, werden vom Banlchaus Arons und Walter in Berlin und der Dresdner Bank zu 118 Prozent den alten Aktionären im Verhältnis von 5 zu 3 zu 120 Proz. zum Bezug angeboten. Nach Mitteilung der Ver- waltung besteht bei der Gesellschaft die Absicht, dem Vorgeben der Konkurrenz entsprechend die Fabrik demnächst zu vergrößern, wofür schon jetzt die Mittel beschafft werden sollen. Das Un- ternehmen sei zurzeit außerordentlich gut be- schäftigt. Nähmaschimenfabrik Karlsruhe vorm. Hmaid& NMeu, HKarlsruhe. In dem am 30. Juni beendeten Geschäfts⸗ Jahr Sing der Betriebsgewiner aui 759 613 M.(i. 1856827 M. zurück. Anderer- Seits S sich die Unkosten einschließlieht Gewinnanleile auf 688 670 M.(I1 244 989 NM). Nach 41 048 M.(42 313.) Abschreib ungen ver- blieb ein Reingewinn von 29 886 M.(i. V. nacn 300 000 M. Kriegsrückstellung 270 625), sich um den Vortr 95 von 171 067 M.(110 518 Marld) auf 200 953 M.(389 54.) erhöht. Die Dividende, die im Vorlahr von 20 Prozent aut I0 Prozent ermäß igt wurde, wird wieder mit 10 Prozent bemessen und er fordert 200 000 M. Der dann noch verbleibende Rest wird vorgetragen, 50 daß der Vortrag auf 953 M.(171067 NM.) zu⸗ rückgeht. Im Vorjahr wurden noch 18 4760 M. von dem Reingewinn zu Souder reibungen verwatidt. Die fast gänzliche Aufzellrung des Vortrags duich die Dividende glaubt die V ſerwal⸗ tung rechtfertigen ⁊u cbn en in der Holfinung, dab nach Seene ung des dit dadurch E lielerungen auch Wwerden. Nach betragen die Die ſauf (119 N 1 Wiesen an bar un. Marc), Materialien Fer tige SUuSTec 52⁴, 515 Mill. der zeuentssen 25 11 Lage +I. (2) NWill. Waren in ligen und in Konsignation 0,17(0 Mark 0 an An 1520*4 Von dem stand Wurden bis 8 85 enthalt also noch 262 655 M. 80 000 M. sonstigem Sien Warenmarnte. im vorigen Jahre gel ler 26 Beriehts-. Metreidewochenbericht d. Pre stelle desDe: FF vam K. Mit Rücksici Städte und den Fortbe⸗ Stancl c. melkwirtschaften hat das Direk torium dler getreidestelle unter dem 12. ds. Mts. Eabepiere ben bevorzugt, welchre erhebliche Kurs- daß die R. G . 80 hafte en berücksichtigt, die in die Großstäckte liefern, wobei zwischen stadtischen und ländlichen Wirtschaften kein Unter emacht werden II. Mung Fuftermiteeln kür Stacltische Melkbetriebe, die für die Versorgung mit Säuglingsmilch eingerichtet sind, ist dabei Gegenstand besonderer Fürsorge. Für Fälle qdringender Bedliirinisse steht für diie Fütterung des Milchviches eine weitere Futternittelreserve zur Verfügung. Die Ablieferung von Kontingenigerste für die Gerstenverwertungsgesellsch aft hat in der letzten Woche weitere Fortschritte gemacht. So schreibt unser Berichterstatter in Danzig:„Das Gerstege- schäft ist durch das Enigegenlkommen der Ger- stenverwertungsgesellschaft m. b. H. insofern etwas leichter geworden, als sie ihren Kommis- sionären gestattet hat, Hleine Partien selbst zu bewerten und zu Waggonladungen zusammenzu- stellen. Hierdurch erübrigt es sich, von Partien unter 200 Zentner von Fall zu Fall Muster nach Berlin einzusenden Es kann auch auf Grund der vorgenommenen Preiserhöhung bonstatiert Werden, daß die Verkaufslust eine größere ge- werdten ist, was sich in Särkeeren Umsätzen be⸗ erkbar maclit.“ Unser erichterstatten in meldet:„Am Braugerstenmarket War es in der verklossenen Woche ziemlich lebhaft, ge⸗ lang es doch der Gersteneinkaufs-OGesellschaft, den Mälzereien bereits ansehnliche Mengen zu: zuteilen. Die zugeteilte diesjährige Gerste isf in Bezug auf Qualit at zwar nicht einheitlich, doch ist dieselbe meistens von recht schöner Be- schaffenheit, so daß die Ausbeute zweifelsohne größer sein wirck, als im vorhergegangenen Jahre. Auch in kontingentfreiem ausländischem Malz kamen einige Geschäfte zum Abschluß, da die Nachfrage danach immer noch größer ist als das Angebol. Für rumänisches Malz forderte man 135—145 Mark und für märisches 145—155 Marte für die 100 kg.“ Die Lage àm Getreide- und Futtermittelmarlct hat sich wenig verändert. Mais wurde nur in ganz wenigen Füllen angeboten und zu Preisen aufgenommen, die als marktgemäß nicht zu be⸗ zeichnen sind. Auch für Gerste war das Ange- bot nur gering, und die Notierung für Ware mit Besatz stellt sich auf 820—850 Mark. Holländi- scher Roggen war zu 850 M. ab Kleve ange- boten. Surrogatmehle lagen Zziemlich fest. Mais- mehl Konnte seinen Preisstand auf 58—62 M. er- Für Kartoffelmehh Superior, ab Nieder- wurden 54.50 M. für 100 eg verlangt. rhein Maniokamehl notiert Tapiokamehl 85—90 M. und Reismell 114—416 Mark per 100 kg. Am Futtermittelmarkt hielt sich das Angebof in engen Grenzen, und diie Preise zeigen vereinzelt eine weitere Steigerung, nur ausländische Kleie lag ziemlich ruhig unck Wurde zu 525—550 M. mit Sack angeboten. Gerstenkleie erzielte je nach Qualität 600—1760 Mark. Es notieren ferner Reiskleie 330—340., Reisfuttermehl 14-15proz. 640., Magd deburg, Reisfuttermehl, enthaltend ca. 20 Prozent Protein und Fett, 610 M. ab Dresden, Rokoskuchen 720 bis 725., Budenheimer Kokoskuchen 700 M. ab Budenheim, Rapskucheumehl 610., Erdnuß- ſcleie 330—340., Fischmehl 540— 500., Hafer- kleie 370—375., Baumwollsaaflcuchenmehl 23 bis 24 Prozent P. und F. 500.. Cichorien- brocken 410 M. Mugdeburg. FHolländisches Roggenschrot war m 850 M. ab Aachen ange⸗ boten. Znekerrübenpreise. Durch Bundesratsverorduung vom 26. August ist der Preis für Rohzucker auf 12 Mark fest⸗ rgesetzt worden. Die eingetretene Erhöluing war mit Reclit begründet durch die starke Steigerung der Produktionskosten im Rübenbau und durch ddie Verarbeitungseinschänkung und die höheren Etriebskosten der Fabriken. Während nun aber in Norddeuts schland ein Teil der rüben⸗ Oesellschafter oder Alktionäre der u sind, ist dies in itschland nicht der Fall. Hier bauen viel- mehr die Landwirte ohne an dem Ergebnis der Zuckerlabriken selbst beteiligt zu sein, vertrags- ͤ Zuckerrüben zu destem Preis. Es er- notwendig i g Zu tref. Wodurch die Zucl 1* tet Wer⸗ für die abgelieierten Rüben einen der Er- ung der Zucl ise eutsprechenden Zu⸗ 2¹ dem Vertrag Weil ue Zuch melsten 1 zugute wWaren desllalb n Landwirtschaftskam- Bayerische Landwirt⸗ orgische Zeutral- 1e Landwirtschalts- Hessen und die zu einer ge⸗ vertretei, und beschlos- ingabe in obigem Sinne b Ia anzen Besprec 11¹¹7 ein 18 genel Usätte an adHEnfε aug 175— den honen Bundesrat zu richten. EBerlimer Getreidemarirt WITB. Berlin, 19. Okt. Frühmarkt.(Nicht⸗ atitlich ermittelte Preise.) Ausländische Weizen- kleie 52, 40—53, Maismehl 87, Reismehl 115, Stro je nach Beschaſſenkeit 25—0, Pflanzen- mehl 28, Futterkartoffeln 3,20—3 WTB. Berlin, 19. Okt. ze hierin sind aber eng Strohmehl ist in kleinen 70π⁹⏑⁷ Mi blütenweißes Posten und recht anziehenden Preisen umgesetzt. Kleie, Reismehl, Kartoffelmehl, sowie Futterkar- toffeln sind im Preise unverändert. Newryorker Warenmarkt. WITB. Newyork, 18. Olctober. WMeizen zeigte bei Eröffnung auf günstige Erntenachrich- ten willige Tendenz und schloß bei steti- gen Haltung. Der BaumwWwollmarkt eröfinete ster auf ermutigende Kabelnachrichten, Festigkeit der Wallstreet, Meldungen über übermäßige Regen⸗ fälle im Südwesten und Käufe New Orleanser Firmen. Vorübergehend williger auf ausländische Verkäufe, dann erholt im Einllang New Orieans. Ankündigung der Abnahme der Ausfuhr führte zu allgemeinen Verkäufen. Der Schluß war Steti Der Kaffeemarkt eröffnete höher auf er⸗ mutigende brasilianishe Meldungen und auf Wallstreet-Käufe sowie Käufe der Baumwollfir- men. Der Schluß war geschwächt infolge Reali- Sationen. NEWVORK, 18. oxt. Welzen: 18. 16. Baumwolle: 18. 16. hard Wt. Ur. 2 128.— 131.½ Newyork loko 12.50 12.40 No., 1 Rorthern 119.— 121.½/ per Oktober 12.42 1235 per Dez. 114.½ 118.½ per November 1250 1247 per Ma!— ber Dbezember 1250 12.59 Hals loko nom. nom. per Januar 12.76 12.27 ehf Spr. Wh. n..80.— per Mürz 13.99 1209 Getreldofr. per Mal 13.15 13.15 Llverpoo!l—— per Jull—.— 13.17 London—— Petroleum: Baumwolle: reffn. J. oas..75.75 Ank. f. atl. H. 24 000 19 000 stand whlt⸗.50.50 in Golfnäten 16 000 23 000 in tanks.—.— Ausf. n. 0 39 0⁰⁰0 Orod. Balan. 170.7⁰ „„ d. Ot. 32 000 2000 Mewyork, 18. Okt.(Kaffee.) fo. 7, loko.½, ber Dez,.40, ger Jan..42, por Rärz.48, per Mal.58, per Jull.68. Chicagoer Warenmarkt. WIB. Chicago, 18. Oktober. Der Wei⸗ zenmarkt eröffnete Williger auf günstiges Wetter und gute Ernteberichte, sowie Zufuhren aus dem Nordwesten und der Mattigkeit Winni- pegs. Angstverkäufe und Abgaben der Loko- häuser drückten ebenfalls, später fester auf ge- ringe Beschaffung des neuen Weizens. Der Schluß war stetig. Der Maismarkt eröfinete matter auf wärme⸗ res Wetter, günstigo Ernteberichte aus Ilionis und Baissedruck. Später erholt auf kleine Zufuhren im Imern. Der Schluß War still. OHGAdd, 18. Okt. 18. 18. 18. 16. Wolzen Dezb. 106.½ 108.%/ J Sobhweine: Mal 109.1½ sohwere.15—.46— Mals Dezb Speok.25-.87 1010.11.5 Mal Schmalz: Hafer 485 40.8ʃ Oktb..40.50 A*—.— 40.%/8j, lan. 937 Pork: Oktb. 14.80 14. West. 80 000 35 000 Jan. 17.35 12.52 qv. Ohloago 23 000 6 000 Rippen: 0tb.90.87 Sohwolne: Ian..45.92 lelohte.45.45 Londoner Metallmarkt. London, 18. Okt. Kupfor: Kassa 72.¼, 3 Honato 72.% Elektro per Kasse 88.—, 3 Honate——, Best-selekted p. Kasse 87.1½, 3 Honate—.—. Eiun per Kassd: 150./, Monat Oktbr. 152.½, Blel loko Okt. per Kassa 258.½, s per Kassa 58,.— Okt. 59.—. Antimon—— dAueoksllber— Glasgower Roheisenmarkt. dlasgen 18. Okt., Rohelsen. per Casta 65/, ber 1 Honat 65/, per 3 Honat——. Leizte Handelsnachriehten. EBerlin, 19. Oktober.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Mailand wird berichtet: Die Seramecka Ri- mosi in Mailand, welche mit einem Aktienkapital von 10 Millionen iLre arbeitet, erzielte einen Rein- gewinn von 419 000 Lire und verteilt demnach Dividende von 4 Prozent. Die Firma Langen u. Wolft in Mailand änderte ihre Firma in Officin Insubri. JBerlin, 19. Oktober.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Christiania wird gemeldet: Die norwegische Regierung erließ heute bis auf weiteres ein Aus- kuhrverbot für Butter, c. Von der schweiz. Grenze, 19. Olkt. (Priv.-Tel.) Die Schweizer Blätter melden aus Pe: tersburg: Bei dem russischen Handels- und In⸗ dustrieministerium ist ein neuer Rat zur Verwal⸗ tung von Unternehmungen deutscher und österrei- chisch-ungariscller Untertanen, die dem Liquida-⸗ tionsgesetz zufolge sequestriert werden sollen, ge⸗ gründet wWorden. Die neue Kommission wird Maß. nahmen treffen zur Verhütung des fiktiven Veber- solcher Unternehmungen in neue Hlände. WTB. Paris, 19. Okt.(Nichtamtl.) Der Mini⸗ ster des Innern Malwy erklärte einem Mitarbeiter des Matin, daß dank der getroffenen Maßnahnien die Brotpreise nicht weiter steigen werden. Man hofft, daß die Einfuhr auslandischen Fleisches ein Fallen des Fleischpreises bewirken wird, aber falls Versuche der Spekulation diese Absicht ver⸗ 585 hindern sollten, sei die Regierung entschlossen, von der Kammer die Annahme eines Gesetzes 2zu verlangen, durch das die Regierung ermächtigt werden soll, für alle Lebeusmittel Preise festzu- setzen. U N 4 2 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; zür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbau jür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Exnst Müller; ir den Handelstfeil: Dr. Adolf Ag Inseratenteil und Gesehattlie hnes: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'scken Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. 88 Hrz 1(Olk Hlat Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 19. Oktober 1915. —57 TRUITEREI 42798 Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 20. Oktober 1918. Jeſuftenkirche. 7 Uhr Seelenamt für Joſeph Würth. Visſſen · Karten lstert in geschmaeßvolister Ausführung e 2 Voreln f0 Blnden von Manaheim- Lüdwigshafen und Umgebung.. Mannhbeim emapffehlt sich zur Anfertigung u. zunn Bezug von Korb- wm. Bürstenwaren aller Art, für Reparaturen an Körben u. Stühlen; sowie zur Herstellung von Drahtgeflechten und Stimmen von Klavieren. Wir leisten für prompte u. preiswerte Be- dienung Gewähr und bitten Anfragen und „„„„„ „oder Mehl + Bekaummachung. ber wird folgendes geändert: erhält folgende und Gntna § 5 Abſa Die Abg ege e Faſſung: von Brot und? b 5 0 2 95 nehmen. ecke kann mittelamt hung halber im einzel FJalle regelmäßigen Brot⸗ und Me dur e Bezugsanweiſungen erſe für den zugeſtand § 2 Abſa 55 ſ 2) Zuſazma erbrauch Hau rarbeitenden Perſ nur auf .. jeweihe in willigt. einen 3 Abſatz 3 wird im erſten Satz Nn Werr der einzel Haushaltung. In§ 5 A 1 71 4. Satz hinter Brot ſatz 3 wird im eingefügt. ſetz — Im 3. Satz des Abſatzes 4 von§ ö treten an die Stelle des Wortes„Brotpreiſe“ die Worte Preiſe für Vrot und Mehl“. V. 5 5 Abſatz 5 erhölt die Jaſſung: ichtverbrauchte Marken ſollen Lebens⸗ dem § 6 kommt in Wegfall. VI. § 7 Abſatz 1 erhält den Worten„vom 29. Juni 1915“ die Ergänzung„und die Bekanntmachung des gleichen Miniſteriums vom 30. Auguſt 1915“. VII. In 8 8 Abſatz 1 treten an die Ste „Brotmarken! die Worte Bro marken“, VIII. Die§8 7, 8, 9 und 10 werden künftig§8 6, 7, 8 und 9. 3195 Mannheim, den 13. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Gaskols⸗Verkauf. Wir haben noch 517⁰ Füllofenkoks(kleine Körnung) auf Lager, den wir, ſolange der Vorrat reicht, zu folgenden Preiſen abgeben: ab Fabrik. bei weniger als 10 Ztr..80 vro Ztr. ab Fabrik bei Abnahme von 10 Zentuer und mehr •30 pro Ztr. Fii anss 4— Mannheim, den 7. Oktober 1915. Die Direktion 385 d72„ Dehcnnmachung. Kgrl Kirchheimer Lameyſtr. 15, Ecke Roſengartenſtraße Mannheim— empſiehlt echten Malshaffee Pfd. 48 Pf. Hoflünd. Kagao gar. rein, Pfund von Mk..80 an Perannte Tebmiſchungen Der diesjährige Krauz⸗ twirdvom Donners⸗ 28. d8. Mis. bis itag, den 1. N Iid. IJs. auf dem M tze jenſeits des Ne lle. nheim, 16 Okt. 1915. germeiſtereimt: von Meßmer zc. von Hollan den hocharomatiſch Schleß. Pfund von Mk..85 an. * 5 2 655 98275 Meine auerkaunt guten 1 ashn. Ha ſfees roh u. gebrannt, zu alten Preiſen. ondond Mie Kondenſ. Milch Milchmädchen. Ag 22 mhsler Jucher 28 Pfg. 50f. Iwiebac 72 nur 9* zt wer⸗ und bleiben unbeaut⸗ 5176 ſtenm. Weizen boppelnull, nur in kleinen Quantitäten, Pid. 29 Pfg. Maccaroni's von Rivoire& Carret, Mülhanſen mechte Italten. Pfund von 95 Pfg, an Amehl Aufforderung. Den Nachlaß der Merz, Kctharina, 5 4 geb Schotter, Witwe Weſzen⸗Hries des Jundwig 8 hier, Jalbe e Hafer Nr. 10 be end. Mehle von Alle Diejenigen, welche Meis Kiitt an den oben bezeichneten 4 Nachlaß etwas ſchulden od. Erbſen zu fordern haben, wollen 22 567 dies binnen u 8 Tagen 5 Pf.⸗Vonillsuwärfel ſanher anzeigen. 54848 vei 10 Stück 35 Pf. Georg Laundſittel 1 Delsrichter Feines Tafelobß Noſangartenſtraße 17, Tel. 7909. Pfund von 14 Pfg, an. Kerzen Paket 6 oder 8 Stück euth. v. 35 Pf. an Gutallin u. Pilg geruchlos IA. Maſch⸗Seiſe 3 Stück 60 Pf. Beſte Schmierſeiſe Vekſſkigetung. * Mittwoch, 20. Okt. 1915 mittags 2 Uhr altes gutes Fabrikat, 15 geruchlos, Pfö. 60 Pf. 785 2 8 Terpentin⸗Salmiak⸗ Dalbergſtraße 10 Aann ˖ Seifenpulver die zum Nachlaß der 7 4 Merz Katharina geb. Paket 14 Pf. Schotter, Witwe desuddo. Dr. Thompſon's ꝛc. Merz gehörigen nachbe⸗ 2 naunten Fahrniſſe meiſt⸗ Benzin bietend gegen Barzahlung: Rein amerik. 3 Betten, Kommode, Chiffonnier Tiſche und Stühle, Re⸗ etroleum gulator, Koffer, ktür. nur in beſchränkt. Ouantikälen. Schrank, Waſchtiſch, Bil⸗ der, Sofa, Küchenſchrank, Aurichte, Kleider, Weiß⸗ zeug, Leib⸗ u. Bettwäſche, Küchengeſchirr u. ſonſt. 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Dieſer ſaß allein an einem Tiſch. trat zu ihm heran. „Iſt's erlaubt, Platz zu nehmend“ „Bitte,“ entgegnete Tondern mit einem viel⸗ ſagenden Lächeln. Dann fuhr er in einem ver⸗ ſchmitzt vertraulichen Tone ſort: „Mußt ſchon verzeihen, Hans, daß ich dir in ein galantes Abenteuer hineinfiel.“ Haßberg ſah ihn ernſt an. „Du irrſt, wenn du auf ein galantes Aben⸗ teuer ſchließeſt. Ich hatte nur eine ernſte Unter⸗ redung mit einer Dame. Dieſe Unterredung Haßberg mußte notgedrungen bei mir ſtattfinden; du trafſt mich, als gleitete.“ „Wozu ſo viel Worte, mein Lieber? Du warſt doch ſonſt nicht ſo ängſtlich um deinen guten Ruf „Ich bin nur beſorgt um den Ruf dieſer Dame. 152 5 Sollte es jedoch der Fall ſein, dann bitte i i Diskretion.“ anen aen 5 0 den Namen der e wüßte, würde ich ihn verſchweigen, f gebe ich dir mein Wort.“ danke dir.“ Tondern hatte Haßberg abſichtlich nur ver⸗ ſprochen, den„Namen“ der Dame nicht zu nen⸗ nen. Daß er über die„Begegnung“ ſchweigen wollte, hatte er nicht verſprochen. Schon am nächſten Tage ging er nach Villa Baldus Er fand Gelegenheit, Frau Ruthart vertraulich miezrteilen, daß er den Rittmeiſter 5 g geſtern beſ in——5 mit einer ierten Dame deſſen ohnun kommen ſehen. ich die Dame zu einem Wagen be⸗ Tante Thereſe nahm dieſe Mitteilung ſo auf, wie es Tondern wünſchte. Sie entrüſtete ſich, daß Haßberg unter dieſen Umſtänden es wagte, ſich um Regina zu bewerben, und nahm ſich vor, Regina alles zu wiederholen. Das mar Tondern die Hauptſache. Er ſelbſt konnte einer jungen Dame gegenüber über dieſe Begegnung nicht ſprechen, dazu war das zu heikel. Aber durch ihre Tante konnte ſie es erfahren. Heute verzichtete Tondern ſogar darauf, zu warten, bis Regina erſchien, obgleich Frau Rut⸗ hart ihm ſagte, ſie werde bald von einem kurzen Ausgang zurückkehren. Er ſchützte eilige Ge⸗ ſchäfte vor und ging. ö Tante Thereſe wartete ungeduldig auf Regi⸗ nas Heimkehr; kaum war ſie eingetroffen, er⸗ zählte ihr die Tante, was Tondern ihr berichtet Hatte. „Reginas Geſicht wurde blaß und ſie ſah zur Seite. „Wer hat dir das geſagt, Tante Thereſed“ fragte ſie tonlos. „Herr von Tondern, er war ſoeben hier.“ Regina blickte ſtarr vor ſich hin. Sie traute Tondern längſt nicht mehr. Alles, war er ihr direkt oder indirekt über Haßberg zutrug, war immer dazu angetan, dieſen bei ihr herabzu⸗ ſetzen. Er tat das ſicher in einer beſtimmten Ab⸗ ſicht, von Eiferſucht getrieben, und deshalb glaubte ſie nicht alles. Aber ſie wurde doch immer ſolche Nachrichten gequält. Am nächſten Morgen unternarm ſie, wie ge⸗ wöhnlich, ihren Spazierritt in Begleitung des Konſuls und ſeiner Tochter Gerta. In letzter Zeit hatte Haßberg es oft einzurich⸗ ten gewußt, daß er mit Regina und Werners bei dieſen Ausritten zuſammentraf. Meiſt war er mit Trebin zuſammen, mit dem er ſich beſonders befreundet hatte. Und da Trebin auch ein lebhaftes Intereſſe daran hatte, dem Konſul und den beiden Damen zu begegnen, ſo traf es ſich oft, daß die beiden die kleine Geſell⸗ ſchaft trafen. o geſchah es auch an dieſem Morgen. Regina zeigte ſich aber heute wieder als in letzter Zeit. Tonderns Neuigkeit doch einen Stachel zurückgelaſſen. wieder durch ühler, Haßberg merkte ſofort, daß ſie verſtimmt war. Er hatte gelernt, in ihrem Antlitz zu leſen. Trotz ihrer ſtillen Abwehr richtete er es ſo ein, daß er an ihre Seite kam. Vor ihnen ritt Gerta Worner zwiſchen ihrem Vater und Trebin und ihr helles, frohes Lachen ſcholl zu den Beiden zurück. Sie ritten im langſamen Tempo, ſo daß eine rege Unterhaltung möglich war. Aber zwiſchen Haßberg und Regina wollte keine aufkommen, trotzdem er ſich alle erdenkliche Mühe gab. Schließlich ſchwieg auch er eine Weile und ſah von der Seite in Reginas ſchönes, ſtilles Geſicht. Ihm kam es vor, als läge ein trauriger, müder Ausdruck in ihren Augen. Inſtinktiv fühlte er, daß ſie gegen ihn beeinflußt worden war. Mit einem tiefen Atemzug neigte er ſich vor und ſah ihr in die Augen. Iſt Solveig müde gewordend Hat ſie den Glauben an Peer Gynt verlorend fragte er leiſe, mit dringender Bitte. Sie ſah in ſeine Augen hinein, die ſo viel Macht über ſie hatten, und um ihren Mund lag ein weher Ausdruck. Aber ſie antwortete nicht, ſondern trieb ihr Pferd an, um den anderen nachzukommen. Der Konſul wandte ſich nach ihr um und ritt nun eine Weile an ihrer Seite. Er plauderte lebhaft mit Haßb erg und Regina, während ſich Gerta und Trebin ihres kurzen Alleinſeins freuten. Regina vermied es, nochmals mit Haßberg allein zu ſein. Aber ſie konnte nicht verhindern, daß er ſie immer wieder mit ſeinem flehenden Blick anſah. 5 Als er ſich dann auf dem Heimweg von ihr verabſchiedete, ſah er ſie wieder feſt an und ſagte leiſe und flehend:„Solveig!“ Das Blut ſchoß ihr ins Geſicht. Wieder kam die Angſt ber ſie, er könne ihr Komödie vor⸗ ſpielen. Als ſie dann heimritt, nachdem ſie ſich ſtumm von ihm verabſchiedet hatte, reiſte ein Entſchluß in ihr, mit dem ſie ſich ſchon lange herumgetra⸗ gen hatte. Sie wollte dieſem unklaren Zu⸗ ſtand ewigen Zweifels ein Ende wachen. Zu Hauſe angelangt kleidete ſte ſich um und begab ſich in ihr Arbeitszimmer. Dort ſchloß ſie ſich ein, um nicht geſtört zu werden. Sie mußte allein ſein bei dem, was ſie tun wollte. Eine Weile ſtand ſie mit auf das Herz gepreß⸗ ten Händen vor ihrem Schreibtiſch und ſtarrte vor ſich hin. Dann ließ ſie ſich ſchnell nieder, legte einen Briefbogen bereit und ergriff die Feder. Wieder zögerte ſie eine Weile, aber dann flog die Feder eilend über das Papier. ** Haßberg kam vom Dienſt nach Hauſe. Sein Geſicht war ſehr ernſt, aber in den Augen leuchtete es ganz eigenartig. JIn den Morgenzeitungen hatte die Kunde von Oeſterreichs Kriegserklärung an Serbien geſtanden. Die Offiziere ſahen ſich bedeutſam au. Sie wußten, daß nun auch für Deutſchland die Stunde kommen würde, da es ſich ernſthaft mit der Kriegsfrage beſchäftigen mußte. Der Tatendrang leuchtete den Offizieren aus den Augen. Haßbergs erſter Gedanke war: Gottlob, daß ich nicht nehr in Südweſt bin. Wenn es bier zum Dreinſchlagen kommt, will ich dabei ſein. Während er nach Hauſe ging, ſagte er ſich, daß jede Minute die Entſcheidung bringen könnte, ob Deutſchland zu den Waffen greifen würde oder nicht. In ſeine kriegeriſchen Gedanken hinein drängte ſich ein ſchönes, ernſtes Mädchengeſicht, das ihn mit großen, bangen Augen anſah. „Solveig.“ Mit einer tiefen Zäxrtlichkeit ſprach er den Namen vor ſich hin. Solveig nannte er Re⸗ gina jetzt immer bei ſich. Sie verkörperte ihm dieſe Ibſenſche Frauengeſtalt. In ihr ſah er mehr und mehr das, was er immer vergeblich geſucht hatte— die reine gläubige, treue Frau. Ein weiches Gefühl wallte in ihm auf, ein fühl, das wie fromme Andacht ſeine Seele füllte. So kam er nach Hauſe. Während er mit Hilfe ſeines Burſchen die Kleider wechſelte, fragte er: „War in meiner Ab Abweſenheit jemand da?“ „Zu Befehl, Herr Rittmeiſter, ein Briefträger mit einem Einſchreibebrief. Er will auf dem Rückweg noch einmal wiederkommen.“ 1G1 0 maß dieſer Angelegenheit keine Wich⸗ it Bei. „Sonſt nichts?“ fragte er. 4 „Zu Befehl, Herr Rittmeiſter, ſonſt nichts⸗ (ortſetzung folgt 4— 3 n 7. Selke. Erust Baum Grösstes und vornehmstes am Platze hat reizende Neuheiten Kragen, Westen Spitzen- und Stickerei-Spezialhaus NMalsrüschen, Jabots gematen BSlusenstoffen Spitzen etc. ausgestelft. Verkaufsräume nur 2ter Stock Planken E 2,—8. 165 8 „vom Tage der Angebotseröff⸗ 17 be 5 uns gegenüber außer Kraft. Lieferanten zu tragen. Die eingereichten Angebote treten erſt nach Um lauf von 14 Tagen nung an gerechnet, Direktion der ſtädt: Krankenanſtalten Die Krankenhauskommiſſion behält ſich außer⸗ dem vor, die Lieferung auch geteilt zu berge MRannheim, den 11. Oktober 191 2 2* 2* 27 S 2 r.——7— „ 2 5 2— S8 8 E. c 2 8 8 S 8— 5 2— 5 2 SSAS 5 2 5 3 3 2— 2 S 60 8 233 5 28—— — 2 8 2 55 2 8 2 A 38S SS8S8 28 88 8 5. 5 2828 88 „„ d e S 1* 33 38 „ 8 8 8 388 8 „„„ 8 8 S S 8 388 E AA* 2 8 E — 8 8 2 328 8 8 2 8 85 8 88 S S 88 — 53 Z S„ SS 0 5 7 2 2 E 17 5 2 2 3 2 8 i 8* 52 3 S S 3 —— 2 22 E E S 8 2 3 5GS 8 S ſind von dem iten. öffentlich ver 5194 annheim, 15. Okt. 1915. Krebs. 49, eigert. tädt. Gutsverwaltung * + ring S ſt N — Se 37 5 2 — 8 88 8 2 S 5 S* 8 2 28 8 85 8= eschäftlichen Angelegenhe anntmachung. er Ertrag von Mauer rohr, Streu und Weiden ckar, 9 0 Bel D P 2, 12, Planken. N 5494 reitag, 22. Okt. 1915, 500 Stack 1 500 Stnck.25 M. 2000 Staekk.50 M. 1000 Stüek.— M. „auf der früheren 2 1 aufer dufer vormittags 11 uhr 10 Stuck 5 Pfg. Gemarkung Feudenheim auf unſerem Büro, Luiſe: wird am ltne 5189 vom ſog. Weidenloch und Filiale MAHNNHEINM teigerung cht ſtatt. Die nächſte Verſteigerung er, angeſe chung. i Die für Mittwo 0. Oktob — — — — 2— — 78 — — 85 —— S — er 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Pfänderver det n Aktienkapital und Reserven Mark 261000000 Bekanntma fin 0 5. —21 10 Stack 5 Pfig.— 100 Stick 45 Pfig. ur Wiederverkäufer: Feleipostkarten 14. Okt. 1911 Für Wiederverk F 7 Leihamt. Lleferung nach auswärts nur gegen Vorauszahlung des aunheim tädt. M zwird erſt wieder im Nopbr. abgehalten und rechtzeitig bekaunt gegeben werden. ten“ -Azeiger 810 Nachrie lle Betrages zuzüglich Porto. Verlag des Cenefal U uzeig General — — 1 den 19. Oktober 191 Stag, — i D — — 5— — 2 W SSA 8 ee 2 E 22 088 S SS SESS2n 3 2 .—= N 8 8 8 2 5 —5 2 127— 2 2 S 8 8 ß 9— —— 3 SS E— 8 D 2 5 5— 22 S SSS + 8—8 S SSO S ·. 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