2 2 50 54 2 2 2 2 2 2 3 2 2 2 9 1 148 ˖ ————— Zezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durck die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 Im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Unzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: erd Stadt Mannbeim und Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗RNummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung... 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 4. 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung. 7086 Sweigſchriftleitung in Verlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 500. Mannheim, Mittwoch, 20. Oktober 1915. (Abendblatt). Weitere Fortſchritte zwiſchen Mitau und Niga. Vormarſch der Verbündeten in Serbien gegen Sabae und Kumanowo. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 20. Okt. (WTB. Amtlich.) wWeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei einem Erkundungsvorſtof nordöſtlich Prunary in der Champagne machten wir 4 Offiziere, 364 Mann zu Be fangenen und erbeuteten 3 Maſchinengewehre und drei Minenwerfer und vieles Gerät. Bei Middelkerke wurde ein eng liſches Flugzeug abgeſchoſſen. Die Inſaſſen fielen in Gefangenſchaft. Heſtlicher Nriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von gindenburg. Nordöſtlich und nordweſtlich von Mitau machten unſere Truppen weitere Fort ſchritte. Wir nahmen mehrere feindliche Stellungen. 5 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Bangern Nichts Neues. heeresgruppe des Generals v. CTinſingen. Die örtlichen Kämpfe am Styr dauern noch an. Balkan⸗Urieg⸗ ſehauplatz. Oeſterreichiſch⸗ungariſche Truppen dringen auf Sabac vor. In der Gegend ſüdlich von Ripanuj ſind weitere Kämpfe im Gange. Südlich von Lucica⸗Bozevac iſt der Feind erneut geworfen. Bulgariſche Truppen ſetzten ſich durch ſchnel⸗ les Zufaſſen in den Beſitz des Sultan Tepi(ſüdweſtl. Egri⸗Palanka). Sie machten im Vormarſche auf Kuman owy 2000 Gefangene und eroberten 12 Geſchütze. Oberſte Heeresleitung. * Wir wiſſen aus dem geſtrigen öſterreich ſch⸗ ungariſchen Bericht, daß die Macva, die ron Drina und Save umfloſſene Nordweſtecke Ser⸗ biens im Beſitz unſerer Waffenbrüder iſt; am Ausgang der Macva, an der Save Uegt Sabac, von Belgrad in weſtlicher Richtung etwa 65 Kilometer entfernt. Es hatte 1901 12072 Einwohner und unterhält einen lebha'⸗ ten Vieh- und Getreidehandel. Gegen deſe Stadt rücken die Oeſterreicher nun nach Räu⸗ mung der Macva vor; da Obrenovae genommen iſt, ſo werden die Verbündeten immer mehr auch Herren der Savelinie. Der Vormarſch über Belgrad nach Süden, entlang der Bahn Belgrad.—Niſch—Salonikt, nimmt ſeinen Fort⸗ gang. Rigan; iſt eine Station dieſer Bahn, etwa 16 Kilometer ſüdlich von Belgrad, ſüd ich dieſer Stadt dauern die Kämpfe noch an, über die ſchon im geſtrigen Tagesbericht berichtet wurde, die Serben widerſetzen ſich dem Vor⸗ marſch an dieſer Bahn begreiflicherweiſe mit beſonderer Hartnäckigkeit. Die Armee des Generals v. Gallwitz hatte nach dem geſtei⸗ gen Bericht ihren vechten Flügel nach Welen eſchoben über Seona hinaus und damit die ühlung mit der Armee Köveß aufgenommen. e Mitte drang an der Morawa auffvärts vor, und der linke Flügel hatte die Linie Bojevac⸗ Miſchlenowtze überſchritten. Sie hat nunmehr die Serben auf der Linie zwiſchen Luccia und Bojevac, nachdem ihnen das Höhen⸗ gelände bei dieſen Orten entriſſen worden, weiter nach Süden gedrängt.— Die Balgaven ſetzen ihren ſchnellen Vormarſch gegen die Baen Saloniki—Niſch unentwegt fort. Wir hört n geſtern, daß ſie die Linie Egri—Palanka ſtib, deren Endpunkte nur 30 Kilometer von der Bahn entfernt ſind, überſchritten hahen Die Mitte dieſer vormarſchierenden bulgariſchen Heeresſäule ſtößt offenbar ſehr energiſch auf Kumanowo vor, das etwa 60 Kilometer ſüdlich Vranja an der Bahn liegt; die Serben haben anſcheinend gerade an dieſer Stelle einen ſtark en Gegenſtoß gemacht, es hat ſich ein größere? Gefecht entwickelt, aus dem die Bulgaren ſi g reich hervorgegangen ſind, wie die ſtattliche A zahl von 2000 Gefangenen und 12 erbeuteten Geſchützen beweiſt. Der ſtegreiche deu ſche bormarſch im Moravatal. (Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatlers) A. O. K. der deutſchen Südoſtarmee, 19. Okt. Schneller als urſprünglich erhofft wurde, hat ſich der deutſchen Armee das Herz Serbiens, das Moravatal, geöffnet. Die überle ene taktiſche Führung brachte der deutſchen Armee die beinahe unblutige Beſitz⸗ ergreifung des befeſtigten Poſarevac ein, wodurch die zweite ſtrategiſche Line der Serben geradezu ſo ſchnell zuſammenfiel wie die ſo lange zur Verteidigung vorbereitete Donan⸗ verteidigungslinie. Langſam, beinahe me r weiſe, um den Boden ringend, erfolgt das Ein⸗ dringen in das Moravatal. Eine Angriffs⸗ kolonne dringt auf der Hauptſtraße von Semendria nach Kragujewac, die andere auf dem Wege von Poſarevac⸗ Swiljanae und der öſftlichen Abzweizung von Poſarevac nach Makvi entlang. Sowohl das Vordringen auf den Wegen weſtlich der Morava im Gebirgsgelände de Podunavlje, wie öſtlich des Tales in dem Ge⸗ birgszuge des Pek und Mlava ſind ſchwierig und bewunderungswürdig iſt die Anpaſſungsfähigkeit dieſer Armee, wie ſie ſich an die vollkommen fernlieg nden ſremden Verhältniſſe gewöhnte. Bayriſche und märkiſche Truppen zeichneten ſich auch hier durch Ausdauer und tollkühne Tapferkeit aus und hatten die Stürme von Ml. Ernice und Bozevac ſieg reich durchgeführt. Die jetzt im Gang befindlichen Kämpfe ſind michts anderes wie klein e, in einzelne Teile gelöſte Gefechte einer großen orga⸗ niſchzuſammenhängenden Schlacht, deren Größe jetzt noch nicht zu über⸗ ſehen iſt. Dem Charakter des Gebirgs⸗ krieges entſprechend, entwickeln ſich die Ereig⸗ niſſe nur langſam; doch die bisherigen Teil⸗ erfolge, die mit den ſchweren öſterreichiſchen Operationen vollkommen in Einklang ſich vollziehen, verſprechen einen guten Aus⸗ gang für die im Zuge befindlichen Erxeig⸗ niſſe. Die Überlegenheit der deutſchen tak⸗ tiſchen Führung und das uhrwerksmäßige Funktionieren des ganzen Heeresorganismus übt auf dieſem Kriegsſchauplatz, wo die Ver⸗ hältniſſe immer viel primitiver liegen, in er⸗ höhtem Maße ſeine Wirkung aus. Dr. Steph. Steiner, Kriegsberichterſtatter. Die bulgariſche Angriffslinie. ORotterdam, 19. Okt.(Eigene Draht⸗ nachricht von unſerem Berichterſtatter.) Wie die„Daily Mail“ aus Athen ſich drahten läßt, erklärt die dortige ſerbiſche Geſandtſchaft, die bulgariſchen Armeen greifen die geſamte ſer⸗ biſche Grenze an von Negotin bis Radovies. Beſonders heftig ſeien ihre Angriffe auf dem Nord⸗ und Südflügel. Bei dem letzteren drücken die Bulgaren vor allem energiſch gegen Walandowo, wo die ſerbiſche Vorhut in eine vorbereitete Aufnahmeſtellung zurück⸗ gehen mußte. Jerner richten die Bulgaren überaus heftige Angriffe gegen das War⸗ darkal bei Kotſchana. Die bulgariſche Angriffsfront iſt 220 Meilen lang. Vor einer großen Schlacht in Mazedenien? ORotterdam, 20. Okt.(Von unſ. richterſtatter) Der Sonderberichterſtatter des Pariſer„Journal“ drahtet aus Athen: Es ſcheint, daß man ſich auf eine Schlacht in Maze⸗ donien vorbereitet. An der Küſte kreuzen un⸗ aufhörlich ſtarke Geſchwader von Torpedo⸗ jägern. Sie ſind auf der Jagd nach feindlichen Unterſeebooten. Während der Nacht ſchließen ſich ihnen leichte Kreuzer an, deren Scheinwerfer die Wogen des ägäiſchen Meeres abſuchen. Soloniki iſt jetzt zum Zielpunkte einer för m⸗ Be⸗ lichen Balkanauswanderung ge⸗ worden. Nach dem Beiſpiele des Königs Peter, der nach Priſtina ſich begeben haben ſoll, ſuchen zahlreiche Familien aus Belgrad, Niſch und Uesküb in Saloniki einen zeitweiligen Zu⸗ fluchtsort. Man befürchtet alle Augenblick, daß die Bulgaren durch einen plötzlichen Angriff die Brücke von Ondowo zerſtören und damit die Verbindung zwiſchen Niſch und Saloniki abſchneiden können. Die Ausſchiffung unſerer Truppen wird ſortge⸗ ſetzt. Unſere Transportſchiffe liegen in der ge⸗ ſicherten Bucht verankert und Offiziere vom ſerbiſchen Generalſtab haben täglich Beſpre⸗ chungen mit dem General Sarrail, der nunmehr den Oberbefehl über die gelandeten Truppen übernommen hat. In ſeinem Stab befinden ſich die engliſchen Generäle Douglas Hamilton und Mahon, ſowie die engliſchen und italieni⸗ ſchen Militärattachees. Ueber die bevorſtehen⸗ den Bewegungen unſerer Streitkräfte herrſcht abfolutes Stillſchweigen. Man hat aber das Gefühl, daß ſich in einigen Tagen ſchon große Ereigniſſe abſpielen werden. Die Bedeutung der Einnahme von Vranfa. EBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ gemeldet: Die hieſigen Militärkreiſe ſind des Lobes woll über die bulgariſche Operation gegen Serbien, die bisher in voller Uebereinſtimmung mit dem vereinbarten Plan verlief. Beſondere Genug⸗ tuung erregte die Einnahme Vranjas, welche die Verbindung Saloniki Niſch an einem wichligen Punkte in die Hände der Bulgaren lege. Wenn ſich die Privatmeldungen beſtäti⸗ gen, daß die Bulgaren auch von Strumiea(im ſüdweſtlichen Bulgarien) bis zur Eiſenbahn vor⸗ gerückt ſind, würde die Dhnehin ſehr zwei⸗ felhafte Hilfe der Verbündeten für Serbien völlig wertlos werden, weil die Natur des Geländes die Entwickelung großer Truppenmaſſen unmöglich macht. Die„Times“ vertrsſtet die Serben. Paris, 20. Okt.(WT. Nichtamklich.) Über die militäriſche Lage ſchpeibt die Times: Die Serben verteidigen ſich hartnäckig und zählen auf eine baldige Hilfe, die, wie uns ſcheint, nicht ſo ſchnelleintref⸗ fen kann, daß die Serben nicht gezwungen wären, ſich vor den öſterreichiſch⸗unngariſcheſ, deutſchen und bulgariſchen Truppen nach Süd⸗ weſten zurückzuziehen. Wenn man jetzt auch den ſerbiſchen Rückzug nicht ver⸗ hindern kann, ſo wird man doch mit der Expeditiosärmee eine kräftige Offenſive gegen den Feind, der durch die vorhergehenden Kämpfe erſchöpft ſein wird, gaufnehmen können. Zu ſpät und zu wenig! m. Köln, 20. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Mailand: Aus den heu⸗ kigen Morgenblättern iſt überall die Beſorg⸗ nis herauszuleſen, daß die engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Hilfe für Serbien zu ſpät kommt und zu geringfügig ſei. Der griechiſche Generalſtab in Saloniki. m. Köln, 20. Okt.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ meldet Reuter aus Saloniki unterm 17. d..: Der griechiſche Generalſtab iſt in Saloniki angekommen; auch der König wird ſich wahrſcheinlich dahin begeben. Ein Sſterreichiſcher Proteſt in Athen. Lyon, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich⸗) „Republicain“ meldet aus Athen: Die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Geſandte proteſtierte im Auftrage ſeiner Regierung dagegen, daß es den Alliierten geſtattet würde, Truppen in Saloniki zu landen und gegen die Beſetzung der Eiſenbahnlinie Saloniki⸗Mo⸗ naftir und Saloniki—Usküb durch die grie⸗ chiſche Verwaltung und die Entlaſſung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Betriebsperſonals. Italiens Ablehnung. c. Von der ſchweiz. Grenze, 20. Okt. (Priv.⸗Tel.) Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: In den geſtrigen Morgenblät⸗ tern läßt ſich überall die große Beſorgnis herausleſen, daß die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Hilfe zu ſpät komme und vor allen Dingen zu geringſügig ſei. Der geſtrige Artikel des„Corriere“, der die Hilfe eines italieniſchen Exrpeditonskorps für Serbien wenigſtens für den jetzigen Zeitpunkt ablehnt, macht in politiſchen Kreiſen in Italien den größten Eindruck. Beſonders wichtig iſt die Behentp⸗ tung des„Corriere“, daß das franzöſiſche Heer mehr als doppelt ſo ſtark als das ika⸗ lteniſche und das engliſche Heer in Frankreich nur wenig ſchwächer iſt, als das geſambe itg⸗ lieniſche Heer. Symptomatiſch iſt die Cha⸗ rakteriſtik des Feldzuges gegen Sſterreich als Soitz. General⸗Auzeiger 4 Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Mittwoch, den 20. Oktober 1918. ein Kalvarienberg, den man nun ſchon ſeit Monaten kenne und die Klage darüber, daß die Verbündeten ſchon ſo früh an der ita⸗ lieniſchen Aufrichtigkeit und Lopyalität zweifeln. Wofür die ungarländiſchen Rumänen kämpfen. Ein in Kronſtadt erſcheinendes rumäni⸗ ſches Blatt veröffentlicht Auslaſſungen über die Stimmung unter der rumäniſchen Bevölkerung in Ungarn, die in Bukareſt keinen Zweifel darüber laſſen werden, daß dieſe treuen Unter⸗ tanen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie Rumäniens Haltung im Weltkriege mit ganz anderen Gefühlen gegenüberſtehen, als man im allgemeinen dort annimmt. Das Blatt ſchreibt: „Die hieſige öffentliche Meinung nahm ſeinerzeit mit Ruhe und Vertrauen jene Erklä⸗ rung der rumäniſchen Regierung zur Kenntnis, daß Rumänien gegenüber den im Kampſe ſtehenden Parteien wohlwollende Neutralität bewahren will Wir wären nicht aufrichtig, wenn wir es nicht eingeſtehen würden, daß wir bei Ausbruch des Krieges mit mathematiſcher Sicherheit darauf gerechnet hatten, daß Rumänien ohne Verzug an Seite der Zentralmächte und ſomit an der Seite der in den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie lebenden vier Millionen Rumänen in Aktion treten wiod. Dies hatten wir umſo mehr erwartet, weil wir wußten, daß endlich auch für Runtänien die ſeit lange her erſehnte Ge⸗ legenheit gegeben wurde, daß es ſeinen von jeher genährten Revanchegedanken, auf den es ſich vierzig Jahre hindurch militäriſch vorbereitet hat, verwirklichen könne. So iſt jene außerordentliche Begeiſterung er⸗ klärlich, mit welcher unſere rumäniſchen Solda⸗ ten in den Krieg gezogen ſind, wo ſie ein Zu⸗ ſammentreffen mit unſeren rumäniſchen Brüdern erhofften, um mit ihnen Schulter an Schulter gegen den gemeinſamen, jahrhundertelangen Feind der rumäniſchen Nation und des rumäni⸗ ſchen Königreiches zu kämpfen. Wir müſſen es anerkennen, daß keine geringe Enttäuſchung unſere Soldaten traf, als ſie er⸗ fahren hatten, daß Rumänien ſich für die Neu⸗ kralität entſchied, und müſſen es mit Stolz konſtatieren, daß ſich trotzdem die Begeiſterung unſerer Soldaten noch ſteigerte, was ſie bei Krasnik und Iwangorod auch bewieſen, obwohl ſie auf die Unterſtütung unſerer Brüder gerech⸗ net hatten. Wenn wir uns nun aus gewiſfen Gründen der Einmengung in die offizielle Politil des rumäniſchen Staates enthielten, ſo hätten wir umſo mehr Grund gehabt, das Ver⸗ halten jener unſerer Brüder im Königreiche zu mißbilligen, die in ihrer wilden Leidenſchaft ihre Ruhe und nüchterne Beurteilungsfähigkeit verloren, und ſeit ſo langer Zeit die öffentliche Meinung Rumäniens gegen die Monarchie suftthetzen und die Lage des offtziellen Rumä⸗ niens zu erſchweren trachten Wenn wir gewünſcht haben, daß Rumänien ſich uns anſchließe ſo taten wir dies nicht nur darum, weil wir hierin einen brüderlichen Abb geſehen hätten, ſondern auch darum, weil wir glaubten und glauben, daß hierdurch die ſpeziel⸗ len Intereſſen Rumäniens beſſer geſichert ſeien.“ Es kkiſelt. Balkanfrage u. Wehrpflichtfrage. Aus Rotterdam wird uns geſchrieben: Nach Londoner Berichten herrſcht dortſelbſt der Eindruck vor, daß eine wirkliche Grey⸗Kriſe noch nicht auf der Tagesormung ſteht. Man iſt in England von den Mitteilungen Greys ehenſowenig beſvisdigt wie von denen Vi⸗ vianis, empfindet aber den Rücktritt Del⸗ caſſés als einen ſo ſchweren Verluſt für die r —— keit vermeiden will, Grey, der bisher die Beziehungen zu Frankreich gepflegt hat, fallen zu laſſen. Vorausſichtlich wird dies nur in Verbindung mit der allgemeinen Kriſe er⸗ folgen, die ſich allerdings ziemlich raſch ent⸗ wickelt. Die Eröffnung eines Balkankrieges würde die Aushebung großer Memgen neuer Rekruten bedingen, die im Wege der Werbung nicht zu haben ſind, alſo müſſen wir— ſo folgert die Kriegspartei die allgemeine Wehrpflicht einführen, da es nicht mehr möglich iſt, den Bedarf aus der Arbeiterſchaft zu decken. Aus demſelben Grunde raten aber die Gegner der allgemeinen Wehrpflicht von einem Balkankriege ab. Balkanfrage und Wehrpflichtfrage ſtehen alſo in engem Zuſammenhange miteinander und bei der Bal⸗ kanfrage dürften auch die Freunde der all ze⸗ meinen Wehrpflicht im Kabinett den Hebel zum Sturze der Regierung anſetzen. Asquith fehlt im Unterhaus. London, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Das Unterhaus war, da man mit der Möglichkeit polätäſcher Zwiſchenfälle rechnete, gedrängt voll. Es ereignete ſich aber nichts beſonderes. Carſon war nicht en⸗ weſend. Lloyd George beantwortete ver⸗ ſchiedene Fragen, die eigentlich an As⸗ qufith gerichtet waren. Dieſer war jedoch abweſend. Dalziel(liberal) fragte, ob italieniſche Truppen zuſammen mit den engliſchen und franzöſiſchen Truppen in Serbien vorgehen werden. Daraarf ant⸗ wortete George: Die Art, wie ſich Jtalien am wirkſamſten an dem Unternehmen betei⸗ ligen könnte, werde von den Alliierten er⸗ wogen.(Beifall.) Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im Kriegsamte Tennant teilte mit, daß ſich im September etwa 25 000 britiſche Kriegs⸗ gefangene in Deutſchland befunden haben. London, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Tinnes“ erklärt außer dem Rücktritt Carſons ſei ein langer Beſuch Bo⸗ nar Laws im Buckingham⸗Palaſt ein bemerkenswertes Ereignis des Tages. LCord Derbys neuer Rekrutie⸗ rungsplan. London, 20. Okt.(WWB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Lord Derby machte in einer Verſammlung im Manſionhauſe Mitteilungen über einen Plan, durch den man eine Anzahl von Rekruten und Erſatz⸗Rekruten zu erhalten hoffe, die für viele Monate genügen würden. Das mationale Regiſter vereint die Namen der Männer, die mam anzuwerben trachten müſſe, und Männer im mikitärüſchen Alter, die man ungeſchoren laſſen müſſe, weil ſie mit der Mumitjons⸗ erzeugung und anderen Arbeiten beſchäftigt ſeßen, die der Handel des Landes nicht ent⸗ behren könne. Was die anderen betrifft, ſo rechnet er damit, daß jeder, an den man ſich wendet, einſehen werde, daß der Staat ein Anrecht auf die Dienſte habe. Wer ſofort Dienſt nehmen will, werde das tun können; die anderen würden ihre Arbeit fortſetzen können und nach Bedarf gruppenweiſe ein⸗ berufen werden, nachdem ſie 14 Tage vorher verſtändigt ſeien. Die erſten 23 Gruppen wür⸗ den aus unverheirateten Männern beſtehen, die nach dem Lebensalter geordnet ſind, die zweiten 23 Gruppen aus Verheirateten, eben⸗ falls nach dem Alter geordnet. Wenn jeder, an den man ſich wendet, unter die Waffen trete, ſo würde es le ern, b eeeeee e dau lern auf der Wa ſo heißt es in einem des Evangeliſchen Hohenzollerntag, haben nie etwas anderes im Auge gehabt, als das Ge⸗ deihen ihrer deutſchen Länder, in Demut vor Gott und in Liebe zu ihrem Volk haben ſie ihre großen Werke vollendet und, unbewußt in den Anfängen, bewußt auf der Hochſtraße deutſch⸗ nationaler Politik, führten ſie die Sendung aus, für die die Vorſehung ſie zu Deutſchlands Heil beſtimmt hatte. Kein Ludwig FXIV. iſt in ihren Reihen, kein Abentenrer wie Bonaparte, kein Untiger Tyrann wie unter den moskowitiſchen Romanows. 15 oberſtes Geſetz war Pflicht⸗ erfüllung im Dienſte des Staates; der Heimat, in der ſie mit allen Faſern ihrrs Ledens wurzel⸗ ten, waren ſie am nächſten, wenn ſie am größten waren und tief im Feindesland ihre ſiegreichen Fahnen wehten; mit dem Geringſten ihres Vol⸗ kes fühlten ſie mit und teilten ſie Schmerz und Not, wenn der Ernſt kriegeriſcher Entſcheidun⸗ ſie a 5 een ne unausweichliche Opfer forderten. Nicht aaß e e auch Deutſch⸗ land hat den Hoßbenzo ern viel zu danken. Wir ehren ehrfürchtig ihren erhabenen Namen und lieben das erlauchte Geſchlecht, denn Menſchen unter Menſchen, Deutſche unter Deutſchen fan⸗ den ſie ſtets den Weg, auch aus Irrtum und Fall, zu größerem Auſſtieg, zu kräftigerem Vorwärts. Einen 0 fürſtlicher und königlicher Perſön⸗ lichleitsleiſtungen ſie geſammelt, daß Die hohenzoll die Ver⸗ engliſche Politik, daß man es nach Möglich⸗] heirateten an die Reihe kommen. Das ſei ein letzter Verſuch, die Armee mit Frei⸗ wälligen genügend zu verſorgen. Er hoffe, daß er nicht vergeblich ſein werde. Das Volk muß die Wahrheit erfahren. London, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt in einem Leitartikel: Es iſt jetzt Zeit, daß die Re⸗ gierung erklärt, wie es mit dem Frie⸗ den ſtehe. Es liege zuviel Veramlaſſung vor, zit glauben, daß zahlreiche unan⸗ genehme Tatſachen verheimlicht werden. Schlimmer iſt, daß die Regierung nichts verſucht habe, die Nation über die all⸗ gemeine Lage und die Ausſichten des Krieges aufzuklären, als daß ſie verſchweigt, was Eng⸗ lamd im Kriege leiſten ſolle. Die Regiermrg kann vielleicht keine Erklärung abgeben, weil ſie als ganzes keinen Standpunkt ernnehme. Eine beſtimmte Politik einer Partei wäre beſſer, als Kompromiſſe. Es iſt bekannt, daß Meinungsverſchieden⸗ hefßten im Kabinett beſtehen; die Gründe dafür ſind ebenfalls bekannt. Die Meinungsverſchiedenheiten müſſen beſeitigt werden, aber das Kabinett wird in Stücke brechen, das wäre zwar ein Un⸗ glück, aber doch beſſer, als den Krieg zu ver⸗ lieren, was die nicht unwahrſcheinliche Folge einer uneinigen und entnervten Regierung ſein könne. Das Blatt ver⸗ langt eine ehrliche und öffentliche Ausſprache über die Wehrpflicht⸗ frage und fährt fort: Es iſt ſchließlich mur eine Tatſachenfrage, ob das Freiwilligenſyſtem das Werbeproblem löſen könne, aber jetzt, da eine Werbepflicht an die Nation ergeht, muß das Volk die Wahrheit erfahren. Es muß wäiſſen, wie es mit Rußland und Frankreich ſteht und was geſchehen wärd, wenn Serbien überwältigt wäörd und die öſterreichiſchen und deutſchen Streitkräfte mit den Bulgaren und Türtzen wirkſam vereinigt ſind. Biviani, Saſonow, Sonnino unentwegt ſolidariſch! Paris, 20. Dkt.(WTB. Nichtamtl.) Agence Havas meldet: Viviani telegraphierte dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern: In dem Augen⸗ blicke, in dem ſich eine Veränderung in der Zu⸗ ſammenſetzung des Miniſteriums vollzogen hat, deſſen Vorſttz ich inne habe, liegt mir daran, Ew. Exzellenz unter der Verſicherung meiner perſön⸗ lichen Gefühle zu erklären, daß die Regierung der Republik gemeinſam mit ihren edlen Verbündeten dieſelbe Politik fortzuſetzen gedenkt, die uns bis zu dieſem Tage ſoglücklich() verbunden hat. ie erwiderte mit der Verſicherung, Viviani werde an ihm einen Mitarbeiter finden, der der Sache der Alliierten unveränder⸗ lich zugetan ſein wird. Auf ein ähnliches von Viviani an den italie⸗ niſchen Miniſter des Aeußern gerichtetes Tele⸗ gramm erwiderte Sonnino: Es ſei die Ab⸗ ſicht der italieniſchen Regierung, die bis⸗ herige gemeinſame Politik weiter⸗ zuführen. * Schlechte Ausſichten für Eng⸗ land in Südafrika. London, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Über die Wahlen in Südafrika ſchreibt die S11¹ Nie! 59Wer ſie oder das Volk, dem ihre lande⸗ Sorge galt. Gewiß haben die Hohenzollern wie auch die andern deutſchen Fürſtengeſchlechter ihre Haus⸗ macht zu vergrößern geſucht, aber ſie gerieten dabei mit den Intereſſen des deutſchen Vater. lands nicht nur nicht in Widerſtreit, ſondern wuchſen auf dieſem Wege erſt zur deutſchen Großmacht, dann zur deutſchen Vormacht not⸗ wendig und natürlich⸗organiſch heran. Hermann von Petersdorff betont mit Recht in der„Kon⸗ ſerv. Monatsſchrift“: die Eroberung Schleſiens durch den großen Friedrich ſtellte zugleich die Entſcheidungsfrage in der deutſchen Politik. Seitdem mußte Preußen wachſen oder unter⸗ gehen. Das Wort von dem Staat mit den vielen Grenzen iſt bekannt; weniger das andere, das ihm entſpricht und das Friedrich der Große, leider in franzöſiſcher Sprache, geprägt hat: Toujours en xedette, immerauf der Wacht ſein. Ohne den vielgeſchmähten Militaris⸗ mus gäbe es kein Preußen, gäbe es aber auch kein Deutſches Reich und hätten wir nicht ſieg⸗ reich beſtanden in dem Wirbelſturm des jetzigen Weltkrieges. Wir gedenken am Hohenzollernkag der Begründer und Pfleger unſerer Waffen⸗ macht. Der Große Kurfürſt hat das erſte ſtehende Heer geſchaffen, Friedrich Wilhelm J. hat es ge⸗ ſchult, Friedrich der Große hat mit ihm franzö⸗ ſiſche, ruſſiſche und andere Heere zerſchmettert. Friedrich Wilhelms III. Name ſteht unter den Geſetzen, durch die die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde Wilhelm dem Siegreichen ver⸗ danken wir die Neuordnung des Heeres und die ſchwer zu ſagen iſt, wer am Ende mehr gaß— Bewährung in drei erfolgreichen Kriegen, un⸗ äterliche geſchlagen werden, wird die Reichs ſache in Südafrika ſchwer gefährdet ſein. Auch wenn ſie ſiegen, wird die Zukunft derrch die alten Schwierigkeiten geſtört wer⸗ den, die jeder Ausfall der Wahlem eher ver⸗ ſtärken als löſen wird. Die„Daily News“ bezweifelt in einem Artikel, daß Botha die abſolute Mehrheit gewinnen wird. Das Blatt ſpricht die Befürchtumg aus, daß die vermutliche Vereinigung der Botha⸗ partei und der Unioniſten wenig gutes be⸗ deute. Die Aufruhrbewegungen in Rußland. London, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Der frühere Korreſpondent der„Times“ in Petersburg, Stefan Graham, ſchreibt in der „Times“: Nachdem die Duma vertagt wir, weil die Regierung das Programm Miljuſows, die Regierung dem Parlament verantwortlich zu machen, revolutionär gefunden hatte, fanden große Ausſtände in Moskau, in den Provinzſtädten und in vielen Munitionsfabriken ſtatt. Der Zar berief die Parteiführer zu ſich an die Front und erörterte mit ihnen die Geſamtlage. Der fort⸗ ſchrittliche Block verzichtete daraufhin auf das Programm Miljukows und nahm ein anderes Programm an, nämlich den deutſchen Einfluß auf Rußland zu bekämpfen. Um in der Kabinettfrage ein Kompromiß her⸗ zuſtellen, wurde das Mitglied der Duma Ehwoſtow zum Miniſter des Innern er⸗ nannt, deſſen erſte Handlung war, Moskau unter das Kriegsrecht zu ſtellen. Da⸗ durch wurde die ganze Frage der Aus ſta n de, und der Aufruhrbewegungen auf⸗ gerollt, die dort in den letzten ſechs Monaten ſtattgefunden haben. Die bekannten Krawalle, die im Monat Juli nach dem Falle von Przemyſl und Lemberg ausbrachen, leiteten den Kampf für die Pöbelherrſchaft in Rußland ein. Die amtlichen Ziffern haben den Schaden an Geſchäftshäuſern mit 30 Millionen Rubel, an Privathäuſern mit 7 Millionen Rubel angegeben. Unter den Be⸗ troffenen befanden ſich 113 Oeſterreicher oder Deutſche, 489 Ruſſen, mit ausländiſchen Namen und 190 Ruſſen mit ruffiſchen Namen. Den ganzen Spmmer hindurch heerſchie in Petersburg und Moskau das Gefühl der Unſicherheit; wäre nicht das Wutkaverbot geweſen, ſo hätte alles ver⸗ loren ſein können. Der Korreſpondent urteilt: Die innere Lage Rußlands ſei gegenwärtig wich⸗ tiger als die milttäriſchen Unternehmungen. I55, Engliſche Kultur. Die Ermordung Heutſcher N⸗Boot⸗Mannſchaften. Newyork, 20. Okt.(WDeh. Nichtamtl.) Durch Funkenſpruch von dem Vertreter des WTB. Die deutſche Botſchaft überreichte dem Staatsdepartement die von New⸗Orleans ein⸗ getroffenen amtlichen Ausſagen über den Fall „Nicoſian“ und den Mißbrauch der N WMde — Aber die Hohenzollern haben niemals Kriege geführt um des Krieges und Ruhmes willen. Solange es möglich war, haben ſie Frieden ge⸗ halten; ſo der Vater Friedrichs des Großen, üther deſſen Potsdamer Wachtparade dasſelbe Europa ſpöttelte, das dann nach dem Schleſiſchen und Siebenjährigen Krieg die Achtung vor deut⸗ ſchen Hieben erfahren mußte; ſo Friedrich Wil⸗ helnt III., der erſt zu ſpät im Zuſammenbruch die Raubtierart bonapartiſtiſcher Erdroſſelungs⸗ politik kennen lernte; ſo Wilhelm J. dem neuen Bonaparte gegenüber und unſer Kaiſer, der un⸗ endlich langmütig alle Wege verſuchte, um der Welt den Frieden zu erhalten, den ihr franzö⸗ ſiſche Rachſucht, ruſſiſche Eroberungsluſt und eng⸗ liſche Falſchheit nun genommen hat. Nie iſt eine ſchmählichere Verleumdung erdacht worden als die, daß Preußen⸗Deutſchland das Land des un⸗ erſättlichen, eroberungsluſtigen Militarismus ſei, rie hat ein Herrſchergeſchlecht das Grundgeſetz ſtaatlichen Lebens zielbewußter in die Tat um⸗ geſetzt: daß nur der Starke Unabhäugigkeit und Frieden wahrhaft wollen und erhalten kann, der Starke, der jedem Ueberſall gewappnet gegenüberſteht, der Starke, in deſſen Herzen der Appell an die Furcht keinen Widerhall findet. Wahrlich, Brandenburgs und Preußens Werdegang iſt ein anderes als ein Aneinander⸗ reihen von Ländern, als der Aufbau eines Son⸗ derſtaatsweſens mitten in Deutſchland. Es han⸗ delte ſich von Anfang an um eine grypße biſto⸗ „als das Zollernhaus ſich eine Hausmacht gründete, und wunderbar hat der Ein Engländer, Syduey Brooks, hat jüngſt geſchrieben:„Was Deutſchland gerettet und auf ſeine gegenwärtige Höhe von Einheit und Macht geführt hat, das iſt vor allen Dingen die Voraus⸗ ſicht und Zähigkeit einer bloßen Handvoll von Soldaten, Königen und Staatsmännern ge⸗ weſen.“ Was die Zollern uns Deutſchen, gleich⸗ viel welchen Stammes und ohne die Verdienſte der andern alten deutſchen Fürſtengeſchlechter zu verkleinern, geweſen ſind von dem Tage an, ſie vor fünfhundert Jahren den Boden der bran⸗ denburgiſchen Mark betraten, das läßt ſich nicht ohne ehrfürchtige Schauer ausſprechen. Hohen⸗ zollern heißt das Geſchlecht, dem unſer Kaiſer angehört, zur Höhe geht ſein Weg, und kein Feind, kein Vierverband wird imſtande ſein, dieſen Weg zur Höhe zu verbauen.„In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“ Auf Artillerievorpoſten. Ein Mitarbeiter ſendet uns aus dem Felde die folgende Schilderung: Unterirdiſch ſpielt ſich ein gutes Teil des neuzeitlichen Krieges ab. Die — * 4 Der ſucht Man Man daru Vo! in Dieſ ſchen towe Grof dig Kon trau nen Den chie a8 ——— — 8 Mittwoch, den 20. Oktober 1915. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſches ſches Unterſeeboot. Die Ausf agen ergeben, daß die amerikaniſche Fla und die über der Bordwand gehängten amerikaniſchen Abzeichen erſt entfernt wurden, nachdem die erſten Schüſſe von dem Schiffe, das ſich„Bavalong“ nannte, auf das Unterſeeboot abgegeben waren. In einer Ergänzung der früheren Meldung wird noch berichtet, daß die Mannſchaft des aben„Bavalong“ Zivilkleider getragen haben und daß den amerikaniſchen Zeugen von den engliſchen Mannſchaften auf ihre Frage mitgeteilt wurden, daß das Schiff keinen Namen habe und daß ſie auch über den Herkunftsort und den Be ſt i m⸗ mungsort nichts ſagen Fan n a Der ſogenannte„Bavalong“ hat bei der An⸗ näherung an die„Nicoſian“ ein internationa⸗ les Signal aufgezogen, daß er Hilfe bringe. Der Kapitän, der ſich MeBoide nannte, er⸗ ſuchte nach dem Vorkommnis den Kapitän Manning von dem„Nicoſian“ brieflich, ſeiner Mannſchaft, insbeſondere den Amerikanern darunter, dringend zu erklären, über den Vorfall weder in Liverpool noch in Amerika etwas mitzuteilen. Dieſe Ausſagen ſtammen von den amerikani⸗ ſchen Bürgern James Current, Charles Sign⸗ tower, Bud Polen, Edward Clarks und R. Groſky. Sie machten ihre Ausſagen vollſtän⸗ dig freiwillig und werden von dem deutſchen Konſul in New⸗Orleans als durchaus ver⸗ trauenswürdig bezeichnet. Die Engländer und ihre far⸗ bigen Bundesbrüder. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird uns von einem be⸗ ſonderen Berichterſtatter gemeldet: Ueber die Vernichtung des engliſchen Transport⸗ dampfers„Ramaſan“ am 19. September durch ein öſterreichiſches U⸗Boot im Aegäi⸗ ſchen Meer werden einige Einzelheiten gemel⸗ det, die bezeichnend für die Behandlung ſind, die die menſchenfreundlichen Eng⸗ länder ihren farbigen Bundesbrü⸗ dern zuteil werden laſſen. Als nämlich der Dampfer zum Stoppen gezwungen war, ließ er Boote zu Waſſer, in denen die engliſche Beſatzung des Dampfers alsbald das Weite ſuchte, Der Dampfer wurde dann durch die Arxtillerie des U⸗Bootes beſchoſſen. Als er be⸗ keits im Sinken war, erſchienen plötzlich auf dem Vorderſchiff eine große Anzahl in di⸗ ſeh e r Truppen auf Deck, die augen ſcheinlich eingeſy 45 12 2ů gew eſen waren 3 lich erſt in ihrer Todesa Das Il⸗Bgot kounte wegen leider nichts zu ihrer Rettung unternehmen, denn die Dampferbeſatzung hatte ſämtliche Boote zur eigenen Rotting benntzt. Im gan⸗ zen mögen ſo etwa 800 Inder der engliſchen Mückſichtsloſigkeit zum Dufg r gefallen ſein. die Kriegslage im Weſte 5 9 9 U 0 1 nl. Ein folgenſchwerer Fehler eines franzsſiſchen Nemman⸗ Seurs. Paris, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Guſtav Hervsé berichtet in der„Guerre ſo⸗ giale“, daß bei einem ku rmangriff franzöſiſchen Truppen am 25. tember im Artois eine 35 anzöſiſche biſion zum Sturm auf breiter Front an⸗ geführt wurde, ohwohl der Kommandeur der 40 gge befreit hakten. ihrer großen Zahl S iſion bengchrichtigt war, daß auf der gan⸗ nt die deutſchen Drahthend ſe von 25 Meter Tiefe vollkommen unverſehrt waren. Die franzöſiſche Diviſion blieb in den Hinder⸗ niſſen ſtecken unmd erlitt infolge des Füh⸗ rungsfehlers ungeheure lu ſte. Poliziſten hinter die Front! Auffällig trat in Joffres Armeebefehl das Be⸗ ſtreben hervor, in ſeder erdenklichen Weiſe den Geiſt der Truppen im Hinblick auf die Aufgaben der großen Offenſive zu heben. Die politiſchen Folgen des nahen Sieges wurden auseinander⸗ geſetzt; die gewaltigen Anſtrengungen im Muni⸗ tionsweſen wurden aufgezählt; auf den günſtig gewählten Augenblick wurde bingewieſen. Er⸗ ſcheinen ſchon derartige moraliſche Reizmittel deutſcher Auffaſſung von ſoldatiſchem Pflicht⸗ bewußtſein gegenüber verwerflich, weil unnötig, ſo hat es die engliſche Heeresleitung bei moraliſchen Vorbereitungen keineswegs bewenden laſſen. In richtiger Ein⸗ ſchätzung des Geiſtes der neuen Kitchenertruppen hat ſie zu Polizeimaßregeln gegriffen. Den Beweis dafür liefert nachſtehender Befehl: Ueberſetzung. Nr. S. O. 459. Geheim. 27. Inf.⸗Brig., 19. Sept. 1915. Polizeiliche Maßnahmen. 1. Die Brigade⸗Hauptquartierwache wird ge⸗ ſtellt vom 10. Bataillon der Argyll and Sutherland Highlanders; ſie wird bis 10 Uhr vormittags am 23. d. M. beim Bri⸗ gade⸗Hauptquartier bleiben und alsdann zu ihrem Verbande zurücktreten. Jedes Bataillon hat 4 Regimentspoliziſten, einſchließlich eines Unteroffiziers zu ſtellen, die ſich am 23. d. Mts. um 9 Uhr vormit⸗ tags im Brigade⸗Hauptquartier zu melden haben. Dieſe Polizeitruppe tritt unter den Befehl des Sergeanten Simpſon, M. M. P. und wird dazu verwandt, eine Abſperrungslinie im Rücken der Brigade zu bilden, um das Zurückbleiben zu verhindern. Verpflegung erhalten ſie vom Brigade⸗ Hauptquartier. Zur Kenntnis. 25 Ver⸗ 4. gez.(Unterſchrift unleſerlich) Maior, Stabs⸗K der 27. Inf.⸗Brigade. Iſchh. 2 7 Cugl iſch in Berlin von Carl Peters. In London war es bereits im September 1944 allgemeine Sitte, daß in allen Reſtau-⸗ rationen beſſeren Raniges Anſchläge ange⸗ bracht waren, mit:„Don' ſpeak German oder„Germans not wiſhed“. Auch ſche oder Oeſterreicher, ſelbſt ohne zu wenn ſie nur als Deutſche erkannt Straßen oder in Läden, oder täl⸗ lich angegriffen. So 8. B. erſchien eines Mor. gens ein Wiener Freund von mir in meinem Hauſe mit der Bitte ſich zunächſt waſchen zu +. 4 7 Fuſche ſprechen, wurden, auf den auch in den Reſtaurationen ohne weiteres dürfen. Als ich ihn fragte, was ihm geſe Hehen ſei, erzählte er mir, er ſei ſoeben auf dem Bahnhof Charing Eroß ins Geſicht geſpuckt wopden. Als ich weite bb ſich denn o ohne habe gefallen laſſen, inbe er, er e Luſt, vom eng zliſchen Pöbel ſi ſſen, be⸗ kannten boarding gewohnt hatte, 5 ofort au N den N Die engliſche die„Germa alle Auus⸗ eum, oder ſie zogen züchen. dann we ochenlang he ae——1 vurf 5 künd klaf⸗ in die Erde eingekerbt, der ſriſch geichnet gewiſſerma Wund fend in der grünen Fläche der ſommerlichen Wieſen. Im Schützengraven hat 1195 ſich längſt mog wohnlich eingerichtet. Und u während des Sommers iſt es beinahe ang nehm, kühl und ſchattig in den Unterſtänden, wohin die Hitze nicht durchglüht, Gegen die Grabenränder und den Teeranſtrich prallen ſreilich die flimmernden Glutwellen, und heiße, ſchwüle Luft brütet über dem Graben, Der Unterſtand von uns Artilleriſten, wo die Fernſprechkaſten ſtehen, iſt ein niedeiges mit wierfachen Schwellen gedecktes Loch, darin man guf den nien rutſchen und zwiſchen den Trag balken ſich durchwinden muß. Aber mit Kiſſen und Polſtern hat man ein weiches auf⸗ geſchichtet. Da liegt man in Stunden der Ruhe, wenn die Infanteriepoſten hinter den Stahl⸗ blenden nach dem Feind ſpähen übers Drahtver⸗ hau, den Wieſeng rund bis jenſeits ans Flüß⸗ chen, wo die franzöſiſchen Feldbefeſtigungen zu den unſeren nahezu eine Parallele zieben man ſtarrt in dumpfer Schlöfrigkeit über den Rand der Blütterverſchlagung in den blauen Himmel⸗ er uns zugeteilte Unteroffizier von der erſten Batterie, ein baumlanger Rſeſe, beobachtet mit unermüdlichem Eifer und ſteht dabei, das Glas immer vorm Auge, bis beinahe halben Leibes über der Brüſtung. Und nur 500 Meter ent⸗ am Bach vand hat der Feind ſich in einer hle eingeniſtet. Aber die paar Schüſſe, die bon dort herüberknattern, beobachtet man kaum mehr, meiſt gehen ſie zu hoch und pfeiſen mit rfem Sing⸗Sang vorbei. Ein Gefreiter von der Infanterie ſagte mir einmal, wie ich ins Feld kam:„Man muß immer denken, es ſind Bienen, denkt man erſt, es ſind Kugeln, dann hat mans auch ſchon weg!“ Ich meine, er hat recht gehabt. Man guckt A00 kaum, wenn einem unterwegs zur Poſtierung auf der —— Seere n Abend n i e Iſt d Matürlich 0 bie ſe unnüg. weit größere Menge Munition igſt gegen Spätnachmittag kamen wieder einige zig Schuß kleinen Kalibers, Granaten Uunmirtelbarer Salvenf olge vor, über und hinter unſerem Unter⸗ ſtanb. Und wenn man ſich im Augenblick des dumpfen, klatſchenden Einſchlages— der ganze enbau kommt ins Zittern— unwillkürlich zuſammenduckt, gleich iſt der Spaß und die Munterkeit wieder da. Jenen Abend haben wir piel üver einen lungen Breiwiuigen geiacht, der nach der erſten Salve neugierig herausgekrochen war und mit dem K' hen der zweiſen Salve über die Treppenſtufen, ſeine eigenen Veine und die der Telephoniſten am Laulſprecher in den Interſtand kuge lte. So ſtarr u. ſprachlos riß er die Aütgen auf, daß wir erſt meinten, er ſei ver⸗ aliber iſt eben, wenn auch Stellungen nicht ge⸗ ung Schrapnells, in knapp 2 1 et, in ſeiner. geſe ſrlich durch die plötz⸗ liche 1 und Einſchlag decken ſich ohne daß man da Heransiapen wahrnimmt wie bei ſchweren Geſchoſſen. Und ſchon ſind die Splitter da, die wahrhaft teuf⸗ licch reißen eiſenſcharf und ſpitzig wie Meſſer⸗ klingen, die von furchtbarer, verſtümmelnder Wirkung ſein müſſen gegen offene, lebende Ziele. Mit der Dunkelheit werden wir ab⸗ gelöſt, nach 24ſtündigem Aufenhalt im Schützen⸗ graben. Heimwärts geht es unter der rötilchen Sichel des aufgehenden Mondes, zu Seiten der Straße ſurrt der Wind in den Bl ättern. In der Luft webt und zirpt das lei eſchäftige Raunen der Nacht. Vereinzelt ein Flintenknall. im Deutſchland, auch heute noch, Auszeickmung nakional zu haſſen, und uns [bürt wurden 1 ſei, Scheinſtellung unſerer Artillerie, zwiſchen frei, und ſeltſamerweiſe hat der bevor ſie ein neues Aſyl fande hatten ſie, auch unter ſprochen, und ſich beveits zur raliſierung gemeldet. Sie Staatsbürger. den Läden, deutſchen Käufern das Schmalz oder das Erbſenmus über den Ladentiſch hin⸗ wog ins Geſicht zu werfen. Kamen ſolche An⸗ greifer, auch ſolche, welche den Deutſchen die Häuſer anſteckten oder plünderten, vor Ge⸗ richt, ſo wurden ſie freigeſprochen, mit der Motivierung, die deutſche Kriegführung in Vel⸗ göen ſei eine derartige, daß man es Londonern nicht übel nehmen könne, wenn ſie gegen Deutſche„etwas erregt“ würden. Goenau ſo war es in Paris, in Mailand, in Rom, in Kairo, Johannesburg, in Cap⸗ ſtadt uſw. Alſo unſere Landsleute auf der ganzen Erde werden gohetzt, wie die Haſen und haben kei⸗ nerlei Schutz für Leben und Eigentum. In Dautſchllannd nahmen ſich Behörden und Ge⸗ richte der Ausländer an und erklären, Fremde dürfen auf den Straßen und im Reſtauraatts Franzöſiſch und Engliſch, auſch wo ſie Anſtoß errogen, öffentlich ſprechen. Ich kamm Herrn Paſtor Kettner öffentlich verſichern, daß die Mehrheit der gebildeten Deutſchen Teilnahme für ihn hat.) Nur ſollen meine Landsleute aufhören, ſich als ein Herrenvolk zu bezeichnen. Dor Gegen⸗ ſatz zwiſchen der Behandlung Deutſcher in der Freimde, und der Behandlung von Ausländern iſt zu klaffend, daß wir dioſen Anſpmich aufrecht erhalten könnten. Gewiß haben wir alle die höchſte vor den Leiſtungen unſerer großartigen Militärleitung, aber ich glaube micht, daß wir ums unſere Weltſtellung erfechten können, wenn wir es nicht endlich ſelbſt lergen, ſelbſteben⸗ 8 mit Ausländern zu füh⸗ len. Dies vermag ich aber heute noch nirgend⸗ wo 10 Werm man in Deutſchland ſagt, die engliſche und franzöſiſche Sprache ſeien international, man könne ſie deshalb bei uns nicht verbieten, ſo kann ich, der ich mehr als die halbe Erde kenne, meine Landslbente verſichern, daß Deutſch mindeſtens ſo international iſt, wie franzöſiſch und wenn geſagt wird, neutrale Völker oder die Türfen ſpröchen doch 0 Uls engliſch oder franzöſiſch, ſo erwidere ich, daß ſie nur Fenn Ditld femfet fein Deutſch And Pabe ſchen Naku⸗ briti ſind jetzt britiſche Ein beliebter Sport war es in wegen der deut kernen, welche ei uns als., zu 205 nur Aus⸗ klichke liſche Ne becherei druck hr Welche Riickſicht hahen* auf Anglo⸗Amevikgner, franzöſiſche Schweſzer und dergleichen zu nehmen, welche uns alle haſſen wie die Peſt, und uns ſo viel Abbruch lun, als ſie irgend vermögen? Mir iſt es ſtets zu Mute, als wenn ich eine Ohrfeige kriege, wonn ich in Poutſchland an ntlichen Orten Franzöſiſch oder Engliſch öre, und ich bin überzeugt, daß es Millionen 3 7 g ſich, wie Vorf + n Grinnerung gerufen Ein deutſcher Proſeſ 9 0 und der franzöſiſche Kinder in Berlin über di um fol ging mit gieherin 975 ter und führte mit den Damon eine ſehr lebhaf Unte Der oben genannte Keitner, 9 egnete, ſtellte ihn 18 0 Geiſtliche, en Luft zemacht hatte, wurde Rede, zem erregten Wortwe gklage. der einer einem deutſchen Herz ruxteilt, die Höhe der Strafe iſt uns nicht mehr Die Schriftl. Anderen ſo geh t. Gl vend Man ſollte uns wenigſtens be damit verf ſchanen ur 15 irgendeine eN im Se 591 welche das Recht hat, feindliche Sprachen in unſerem Vaterlamde, während das Blut unſerer Brüder draußen in Strömen fließt, einfach zu verbieten. Jum cebensmittelwucher. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Na⸗ tionalliberalen Partei in der Rheinprovinz hat an die Hauptleitung der Partei in Berlin folgendes dringliche Er⸗ ſuchen gerichtet: Angeſichts der ungerechtfertigten Preistrei⸗ bepeien in der Lebensmittelverſorgung er⸗ ſuchen wir die Leitung der Nationalliberalen Partei in Berlim, ſofortige Schritte zu unternehmen zur Herbeiführung behörd⸗ licher Maßnahmen, um dieſem Un⸗ weſen möglichſt ſchnell wirkungsvoll zu be⸗ gegnen. Vor allem erſcheint es notwendig, durch eine dem vorzüglichen Ernteergebnis entſprechende Regelung der Kartoffel⸗ preiſe eine ausreichende Verſorgung un⸗ ſeres Volkes mit dieſem wichtigſten Nahrungs⸗ mittel herbeizuführen. Auch in bezug auf andere Lebensmittel, deren Preiſe über Gebühr hinaufgetrieben worden find, iſt ein raſches und entſchloſſenes Eingreifen notwendig. Für das vaterland gefallene Badener. Feldwebellt. eeeeeeee Otto Reichen⸗ ſtein, Küfer Karl Joſeph Deckert und Kutſcher Auguſt Fr. Wagner von Karlsruhe, Kriegsfreiw. Franz Karl Wöhrle, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, von Pforzbeim, Joſeph Kreiter aus Stei⸗ nen, Wilhelm Wilz aus Heidelberg⸗Schlierbach, Leutn. Guſtav Adolf Frhr. v. Riefel und Land⸗ ſturmmann Milchhändler Adam Buſch von H delberg, Frangz Himmelmann, im Reſ.⸗Fuß⸗ Ark.⸗Reg. 14, Auguſt Schneider von Mannheim, Landwehrm. Raimund Ditter von Werbach, Uoff. Metzgermeiſter Alfred Dietz in Lauda, Er⸗ ſatzleſerv. Friedrich Knörr von Kuppenhein, Seberin Rümmel von Loeuf, Erſatzreſ. Philipp Schludecker von Oberbruch, Gefreiter Ludolf Lorentz von Ottersweier, Feldunterarzt Julius Föhringer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Lahr, Richaed Gallert und Herm. Schwitzer von Freiburg, Musk. Konrad Gerſpacher von Adelsberg, Leutn. d. L. Fabrilant Alfred Wilde, Ritter des Giſernen Kreuzes, und M⸗ chiniſtenaſ⸗ wärter Schloſſer Rudolf Fink von Villingen, Uoff. Andreas Oswald von Bonndorf, Landwehrmann [Otto Kienzler in Furtwangen, FJerd. Keller von Engen, Landwehrm. Michael Mayer von Weil, Musk, Joſeph Beiſing von Mühlha ſen, Vizefeldwebel Hauptlehrer Johann Paulmichl in Agch, Erſatzreſ. Karl Kramer bon Horheim und Erſatzreſ. Peter Schmitt von Konſtanz. Mannheim. Städtiſche Nahrungsmittel⸗ verſergung. Frankfurt a.., Karlsruhe, Leipzig, dann In Stuttgart fand am Samstag, 9. Okkober, eine Zuſammenkunft von Leitern ſtädt. Nahrungs⸗ mittelverſorgungsgeſellſchaften und von Vertretern von Städten ſtatt, welche die Gründung ſolcher Geſellſchaften beabſichtigen. Erſchienen waren Ver⸗ treter aus Augsburg, Bamberg, Danzig, Dresden, Fürth i.., Heidelberg, Mannheim, Nürnberg, Poſen, Straßburg und Stuttgart; außerdem nah⸗ men an d Zuſammenkunft eine Angahl von Vor⸗ ſtandsmitgliedern des Deutſchen Städtetages teil, unter ihnen die Oberbürgerme iſter v. Bor ſcht⸗ München, Dr. Geßler⸗Nürnbedg, Dr. Gläſſing⸗ leift Ein Trupp Infanteriſten 8 Beg. u ſer O Jua tier, ſolange wir die Archil zen, iſt in einem arg zerſch Dorfe, im K gewölbe, wohin wir einen Han dat zuſamm ngetragen haben von Tellern, Krü⸗ gen, Kochtöpfen und dergleichen, was wir fan⸗ den. Auch Infanterje hauſt unte er den T Trümmern, eine Kom npagnie, die nachts auf Feldwache zieht. Der Kirck hturm des Dorfes iſt von zwei Granat⸗ löchern durchbohrt, voll von Geröll, Schutt und zerfetzten Bohlen, der Turmſtuhl aber ragt noch. den Grundmauern, davon eine Die Mairie ſteht in iſt zerhauen, Unweit Ziemlich geſchonte Gebä des Dorfes ſ Wo die lichem Geſtrüpp. feindabwärts Aeee Ende Küche, Kantine, Kaſino eingerichtet. Fahne mit dem Roten⸗Kreuz aus dem Fenſter 8˙ hängt, iſt d die Arzneiſtube des„Kräutermannes“, des den Sanitätsdienſt Ferſehenden Unte rarzte 3. Der unvermeidliche A Ippellplatz fehlt nicht, zwi⸗ ſchen einem Chaos zerriſſener Mauern. Das Dorf mun ehemals reich geweſen ſein, nun haben e die Vewohner länoſt verlaſſen. Sogar ein afé de Paris“ hatte es gegeben, das ſtolz ſeine Inſchrift 1 5 zwiſchen klaffenden Sprüngen, hinter der eingeſtürzten Vorderwand der 7 7 langerie“ liegen die Reſte des großen Backofens Schornſtein mit ſeinen verrußten Steinzn ſtandgehalten. Man unternimmt intereſſantegekognoszierungen zwi⸗ ſchen den Mauertrümmern, wobei einem ſpitzige Ziegelſteine in die Stiefel ſchneiden und das Leder rot färben, als wäre es das hier vergoſ⸗ ſene Blut. Auf dem Friedhof in der Näühe halten „flaſchenförmig gewachſene ſichtbares Wahrzeichen. Buc s 5 Kirche, aus deren Hinterwand Mörtel und Steine geſchlagen ſind, von Granaten zerwühlt wie der 85 ſt, Wenn einem hallendem irm, ohne daß die Statuen der Heiligen be⸗ ſchädigt wurden oder der Altar. da wohnte ich einem Feldgottesdienſt bei, Sonntag mor⸗ unter fernem Kanonendonner aus dem terwalde, 1 Geiſtliche, der zu Pferd lam als ein rech ter Kriegsmann, ſprach von der Jo⸗ h5 ichte aus dem alten Teſtament, wie Joſeph zu ſeinen Brüdern ſagt:„Ihr gedachtet 88 boſe mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut mit mir zu machen“. Und ſo unſere Feinde wollten es böſe mit uns machen. während gleichzeitig unſer Herz ſchneller ſchlug jur die üder im Oſten, die gerave wieder einen großen Ruſſenſieg erfochten hatten. unterwegs im Keller zu eng wird, ſetzt man ſich wohl in die ſelbſthergerichtete Sommerlaube, nimmt irgendein Kriegsbuch vor und lieſt oder ſchretbt in die Heimat, Sicher iſt man freilich nie vor unpillkommener Ueber⸗ raſch ung, wenn die Franzoſen Brennzünder in das Dorf ſchießen. Plötzlich erdröhnt die Häu⸗ ſerreihe, hart knakt und kracht der Einſchlag auf die Ziegel, Rauch qualmt beizend, und umher klirren, ſpritzen Splitter, Steine und Staub. Aber andere Tage ſchweigt auch das Feuer, man ſitzt im Abenddämmern, die Spielkarten gehen n Hand a id und auf den Tiſch, im Keller b Eſſen in der P. iune, Kein Geſchledonner irt die Ruhe. Viell leicht pfei⸗ fen vereinzelt Gewehrkugeln über uns, gezielt auf irgendwen, der über die Höhe geht— hinter dem Dorf. Bis es dann dunkel geworden iſt und Zeit zur Ahlöſung. Das Koppel wird um⸗ geſchnall 175 Gewehr mit Brotbeutel und Feldflaſche, das hergenommen und der Ladeſtreifen gen. Marſchfertig warten wir auf die deren, die mitgehen zur Poſtierung, und trot⸗ ten dann zum S ide des Dorfes hinaus, mit Stiefelklappern in der Stille, an einem Kreuz vorbei, daran der Erlöſer aus dem Dunkel in marmorner Weiße leuchtet. 4. Seite. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Darmſtadt, L Luther, Geſchäftsführer des in Berlin und Bürgermeiſter Straßburg. Gegenſtand der Ers Einrichtung und der Ausbau der Nahrungsmittelgeſellſchaften u. der gegenſeitige Bezrehungen. richt erſtatiete Gemeinderat Dr Stuttgart. Er führte u. g. aus: ſtädt. Nahrungsmittelg ſellſchaften beruhe auf de je länger je mehr in den Kreiſen der Stadtbe waltungen hervorgetretenen zu haben, das auf gemeinnütziger Grun lage unter behördlicher Mitwirkung errichtet ur geleitet, in privatrechtlicher Form frei von kvatiſchen Feſſeln mit kaufmänni ſcher B triebsweiſe und unter kaufmänniſcher M wirkung den Stadtverwaltungen auf dem Gel der Lebensmittelverſorgung zur Seite ſteht. Aufgaben der Geſellſchaft decken ſich mit dene der Städte und umfaſſen na des fehlenden Bedarfs, die im Falle ungeſunde ildung und d ſorgung der Minderbe ten. Die Be der Waren erfolgt womöglich im freie del. Im Hinblick au liſterung der Einfuhr wich der Hand der Zei 3 D 8 2 llierung der? n Han zu dieſer an Bedeutung. Es iſt daher notwendig daß die Geſellſchaften zur Z. Verhältnis treten in der Weiſe, daß die Geſell 90 für die Z. E. G. die Vertretung und der Le invertrieb für einen größeren Bezirk über⸗ nehmen. Die Vertretung umfaßt der die Ueberwachung der Delcradere. Wo noch lönnen leiſtungsfähige die Vertretung übernehmen. No beſondere auch ein größerer Einfli G. Ferner könnten die Geſellſch teilungsſtellen nach Schwei ken, denen gewiſſe Lebensmittel ten Preiſen angeboten werden den freien Handel kommen dür kunft eröffnet ſich ſodann die keine Geſellſchaften beſtehen iß auf die 3. müſſen, ehe ſie in ſen. Für die Zu⸗ Möglichkeit, die ge. miſcht⸗ wirtſchaftlichen Betriebe zum Träger der wirtſchaftlichen Mobilmachung zu machen in der Weiſe, daß ſie jedem Generalkom⸗ mando eine für ſeinen Bezirk zuſtändige Geſell⸗ ſchaft und dem großen Generalſtab eine Zentral⸗ geſellſchaft zur Seite ſteht. Als Form für den Zuſammenſchluß genügt zunächſt und ſolange, als ein erſprießliches Zuſammenarbeiten mit der Z. E. G. andauert, eine loſe Vereinigung ohne eigene Rechtsfähigkeit. Notwendig iſt aber die Schaffung einer gemeinſamen Auskunftsſtelle. Bei der Erörterung zeigte ſich, daß die Gründung von kommunalen Nahrungsmittelgeſellſchaften nament⸗ lich im Süden des Reichs und im Königreich Sach⸗ ſen bereits bedeutende Fortſchritte gemacht hat und im Begriff iſt, in weitere Gebiete vorzudringen, während in anderen Teilen des Reiches die glei⸗ chen Aufgaben vielfach ohne Geſellſchaftsgründung von den ſtädt. Verwaltungen unmittelbar über⸗ nommen find. Erfolg berſpricht man ſich von der Wirkſamkeit der Geſellſchaften weniger in der Richtung der Beſchaffung knapp gewordener Le⸗ bensmittel, als in ihrer planmäßigen Verteilung und im Zuſammenhang damit in der Verhütung von Preistreibereien. Allgemein wurde eine an⸗ gemeſſene Vertretung der ſtädt. Geſellſchaften in der Leitung der Z. E. G. als notwendig bezeichnet. Zugleich ſoll für die bereits beſtehenden und noch entſtehenden Geſellſchaften eine gemeinſchaftliche Auskunftsſtelle in Tätigkeit treten. Die Aufgaben dieſer Auskunftsſtelle übermimmt bis auf weiteres die Stuttgarter Geſellſchaft. Die Erörterung bot Gelegenheit zu einem regen Austauſch von Erfah⸗ rungen und Anregungen, der für die Betetligten von großem Wert war. Für ſo nützlich die Aus⸗ ſprache und die Ergebniſſe im allgemeinen erachtet wurden, ſo wurde doch übereinſtimmend davor ge⸗ warnt, von der Neugeſtaltung grundſätzliche Ver⸗ änderungen zu erwarten, die nicht in der Macht der Lebensmittelgeſellſchaften und der an ihnen beteiligten Städte liegen. Der Werbeaus ſchuß der Jen⸗ trale für Kriegsfürſorge hat ſich veranla 7 ßt geſehen, neuerdings wieder mit einem Rund igs wieder inem ſchreiben an unſere Großfirmen und begüterten Mitbürger beranzutreten, um ſte zu bitten, die bislang geleiſteten Spenden nicht nur weiter zu zahlen, ſondern dieſelben nach Möglichkeit zu erhöhen. „Die monatlichen Eingänge ergeben noch zirka 70000 Mark, dagegen betragen die Unterſtützun⸗ gen, welche die Zentrale für Kriegsfürſorge den Bedürftigen der Kriegsteilnehmer gewährt, jetzt über 170 000 Mark nat, gegen kaum Is. Dieſe Mehr⸗ 100 00 M. 8 F zurückzuführen, daß täg⸗ Berufe ent⸗ zegen werden und andererſeits nuumehr auch Kriegsteilnehmer⸗ in anerkennens⸗ ihre Sparpfen⸗ um ſo bedürf⸗ Von den eingegangenen Spenden, welche 8 2 lche in 15 erſten Kriegsmonaten reichlich floſſen, konnte ie Zentrale für Kriegsfürſorge Rücklagen 5 dieſelben neigen ſich jetzt aber ſo be⸗ ich dem de zu, daß ſie mit Jahresſchluß aufgezehrt Mannheim eine wohlhabende, begüte te e 5 11155 ſollte das 1 5 atriotiſchem ichtgefühl getr und gelsitete Werk der at a ale für Kriegs⸗ fürſorge mangels genügender Unterſtützu 1 lang gewährten Zuſchüſſe an die Bedü tigen trotz der immer teuret wardenden e mitt berunterſetzen müſſen oder gar gezwun⸗ gen— Tatd einzuſtellen. 5 amen dieſer Tage ein Schreiben ei 8 in der Champagne kämpfenden Kompagnie⸗ Führers zu Geſicht indem es hieß: autenſchlager⸗Stuttgart, Stadtrat Dr. eutſchen Städtetages Schwander⸗ ung war die ſtädtiſchen Den einleitenden Be⸗ Dollinger⸗ Die Gründung Bedürfnis, ein Organ Die mentlich die Deckung fdie zunehmende Monopo⸗ htiger Nahrungsmittel in iltral⸗Ginkaufsgeſell⸗ ſchaft(Z3. E..) Berlin gewinnt das Verhältnis E. G. in ein feſtes Warenabſatz, Preisgeſtaltung und das Städte als Bezirksvororte twendig iſt ins⸗ aften als Ver⸗ zer Muſter wic⸗ zuerſt zu beſtimm⸗ gibt's kein Durchkommen, nur über uns, abe nicht durch uns! über unſere ſch 0 ich, daß ich vor jedem einzelnen der mitkämpfen den Helden den Hut abziehe. Erhabene, was wir erleben und en N¹ r⸗] Wir wollen nichtk die Zahlen der Verwun d⸗ mit zum Verbande der Bad 1d gehörten, die der Generalſtabsbericht und die mit ihrem unbezwinglichen Ehre des Vaterlandes und die Lie ihr Leben laf Mut fü hörigen dieſer Braven. Nur danken, immer danken müſſen die, die da heim ſind, ihren unbeſiegt Streitern, war das Schlußwort die uns dieſe Worte als M ein dringendes Gebot zu helfen, und dieſer Not ſchrei der Zentrale für Kriegsfürſorge ſoll und darf nicht ungehört verhallen! Jeder ſollte geben, der hier in Ruhe ſeiner Arbeit nach⸗ gehen kann, und es iſt geradezu eine Ehren⸗ bflicht unſerer begüterten Mitbürger, die Sache zu unterſtützen, um nicht zu ſprechen, von den⸗ jenigen Firmen, welche durch den Krieg be⸗ ſchüftigt find und Vermögen anſammeln. Wir haben gewiß auch noch eine ganze Reihe von geeigneten Perſönlichkeiten in unſerer Bür⸗ gerſchaft, die für die gute Sache werben könn⸗ ten; möchten ſie ſich doch alle in den Dienſt des Werbeausſchuſſes der Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge ſtellen. Bodenverbeſſerung im Berbſt. Das Beſte dafür iſt Stalldung und am wert⸗ vollſten hiervon Hühnerdung mit Torf gemiſcht. Es iſt da nur ein„Aber“ dabei— er iſt nicht überall zu beſchaffen. Am unmittelbarſten wirkt Kompoſt, hergeſtellt aus nachfolgenden Abfällen. Aver auch hier das gleiche„Aber“, daß ſich nicht jeder einen K ompoſt⸗ hauſen zulegen kann. Seinem Boden aber kaun man doch kommen. Man bringe jetzt im Herbſt mit tiefem Spatenſtich trockenes Laub, Papier⸗ und Holz⸗ aſche, Ruß und Sägemehl, Torf und Kaffeegrund in den Boden und laſſe die Erde in großen Schollen liegen. Wem es möglich iſt, der ſollte noch etwas feinen Kalkſtaub ſtreuen und immer alle übrige Lauge vom Waſchfeſt, die wertvolle Salze enthält, über den Boden gießen. Wer dann im Frühjahr den Boden zur Aus⸗ ſaat klar macht, wird finden, daß alle dieſe Hilfs⸗ mittel und die Einflüſſe der Witterung wacker geſchafft haben. Nachdem Setzlinge und Säm⸗ linge, letztere in Reihenſaat, feſtgewachſen und aufgegangen, ſollte man ſo oft es geht„häckeln“, um Luft und Licht, Sonne und Regen, dieſe wichtigen Wachstumsgehilfen, den Wurzeln zu⸗ zuführen. Wer dann no N ‚ · „ zu Hilfe ch bei feuchtem Wetter ab und 3u kleine Gaben Hornſpäne mit einhackt, wird bald ſeine helle Freude an den Kulturen haben; gründliches, durchdringendes Gießen bei Trocken⸗ heit nicht zu vergeſſen. Blumenkohl, den Kohlkopf mit akademiſcher Bildung ſollte man auf ärmerem Boden auch nicht erzwingen wollen; anſpruchsloſere Ge⸗ wächſe aber werden bei dieſer Handhabung nicht nur ein kümmerliches Daſein friſten, ſondern ganz ernſthaft wachſen und gedeihen. Mannheim⸗Feudenheim, im Oktober 1915. Fr. Ing. B. Berndt. Aus Stadt und Land. Mannheim 20. Oktober 19185. * Ernennungen und Verſetzungen. Verwal⸗ tungsaktuar Reinhold Heckmann beim Be⸗ zirksamt Raſtatt wurde zum Amtsaktuar, Bau⸗ ſekretär Friedrich Wagner in Appenweier zum Bauaſſiſtenten ernannt und gleichzeitig zur Zentralverwaltung verſetzt. Eiſenbahnfekre⸗ tär Karl Weber in Eppingen wurde nach Karlsruhe— Verkehrskontrolle 1—, Eiſenbahn⸗ ſekretär Albert Kaiſer in Schaffhaufen nach Gottmadingen verſetzt. *Nach den Beſtimmungen des Angeſtellten⸗ verſicherungsgeſetzes haben, ſo ſchreibt die amt⸗ liche„Karlsr. Itg.“, die Hinterbliebenen des verſtorbenen Verſtcherungs 60 Beitragsmonate benenrente ſetz eine noch zu wenig beachtete Vorſchrift zu⸗ gunſten der Witwen und Waiſen der Verſicher⸗ nämlich, daß beim Tode Bei der ſogar drei freiwillig Verſicherten ein⸗ gezahlten Beiträge zurückerſtattet. Eltern oder Geſchwiſter haben keinen Anſpruch auf Erſtat⸗ tung. Da die Angeſtelltenverſicherungsbeiträge hoch ſind, belaufen ſich die Forderungen, die Wit⸗ wen oder Waiſen geltend machen können, auf nicht unerhebliche Beträge. Der Autrag auf Er⸗ ſtattung der Beiträge, dem Sterbeurkunde, Hei⸗ ratsurkunde und Verſtcherungskarte der Ange⸗ ſtelltenverſicherung beizufügen ſind, iſt beim Rentenausſchuß der Reichsverſtcherungsanſtalt in Berlin⸗Wilmersdorf zu ſtellen. *Umzug der„Kochkiſte“. Die Verkaufsſtelle der„Kochkiſte“ iſt von C 1. 4 berlegt worden nach dem Laden E 1. 14. Es werden dort wie bisher Kochkiſten verkauft, Auskunft über Selbſtanferti⸗ gung der Kochkiſte gegeben und in allen einſchlä⸗ gigen Fragen gern Rat erteilt. Die Kochvorfüh⸗ Aich mit meinen Leuten mit ee lee Aclen erivartete, da wußte jeder von ung, bier Ich kann nicht Einzelheiten ren Tage geben, ſagen kann Dieſes Große, deten und Toten dieſer Kompagnie nennen, die chen Bataillone hgt nannte, ir die ben zu Hauſe ſen mußten, aber wie klein ſind wir dagegen, mit unſeren Gaben für die Ange⸗ vjeweils nachmittags und außerdem an zwei Aben⸗ den in der„Harmonie“, D 2. 6, ſtatt; die Nähe des neuen Ladens von der„Harmonie“ ermöglicht alſo allen Frauen, die eine Kochkiſte erwerben wollen, ſich dieſe zuerſt in verſchiedener Ausfüh⸗ rung mit gri er kleinen Töpfen im Laden zu anzuſehen und ſich über den Preis zu unter⸗ ſch ber liegen⸗ ſte in Tätigkeit zu beſehen. chriften und Bücher werden te E 1. 14 abgegeben. Betrug zum Schaden der Kriegsfürſorge. Zu dem in unſerem Mittagsblatt vom Samstag, 25. September ds. Is., unter der Ueberſchrift „Betrug zum Schaden der Kriegsfürſorge“ ent⸗ haltenen Gerichtsverhandlungs⸗Artilel, wonach gegen eine Frau Katharina Groß auf eine Be⸗ fängnisſtrafe von 10 Tagen erkannt wurde, iſt E nonie“ tter, Koch weiter in der Kock Die Bulgaren entriſſen dem Feind fangen und erbeuteten 12 Geſchütze. v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Einnahme von Iſtib und Radowitſch. Mittwoch, den 20. Oktober 1915. und gewannen ſüdöſtlich von Py zarevgez der Richtung von Petrowad erneut Raun ſeint ſtarke Stellung auf dem Sultan Tehf üdöſtlich von Egri⸗Palan kaz ſie nahne gegenKumanowa vordringend 2000 Serben 99 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſiahz das fes. Laſſen wir g dienen! Es iſt zu bemerken, daß dieſe mit der in O7 Nr. 2 148f Zum Erſatz der fehlenden Arbeitskräfte währen der Kriegszeit hat die Badiſche Landwirtſchafts kammer im Laufe des Jahres 19 wohnhaften Katharine Groß nicht identiſch iſt. * Vermittlung landwirtſchaftlicher Maſchinen. 15 in größerent o] Sofia, 20. Okt.(Wess. Nichtamtlich d Die bulgariſche Telegraphen⸗Agentur meldet. Die bulgariſchen Truppen ſind in die maze doniſchen Städte Iſtib und Radowitſch eing, Umfange landwirtſchaftliche Maſchinen vermit⸗ telt: 182 Sämaſchinen, 266 Mähmaſchinen, 48 Heuwender, 29 Rechen und 35 Getreidemäher im Geſamtwert von 182 261 Mark; die Vermittlung von Sämaſchinen und Kartoffelerntemaſchinen für den Herbſtbedarf iſt noch im Gange. Durch eine Beihilfe der Großh. Regierung und durch Zu⸗ ſchüſſe aus den Mitteln der Landwirtſchaftskam⸗ mer war es möglich, den beziehenden Gemeinden, landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und Land⸗ wirten erhebliche Vergünſtigungen zu gewähren. Zur Erlangung des Zuſchuſſes der Großh. Re⸗ gierung und der Landwirtſchaftskammer war der Nachweis zu erbringen, daß die Maſchine in dieſem Kriegsjahr von mindeſtens 5 Landwirten zogen. Die Schlacht im Weſten. platz in neutraler Beleuchtung. Der Die Kriegslage auf dem weſtlichen Kriegsſchay e. Von der ſchweiz. Grenze, 20. Ol (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden: Zürcher Tagesanzeiger ſchreibt über die Kriegslage: Auf dem franzöſiſchen Kriegsſchau⸗ platz führten auch die neuen kombinierten eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Angriffe in Nordfrankreich und in der Champagne wieder zu keinen zum Handgemenge. tete, zogen ſich unſere vorgeſchobenen Abtei⸗ lungen auf die Hauptwiderſtandslinie zurück. benützt wurde. ſpart werden, welches zur menſchlichen Ernäh⸗ rung und als Viehfutter(Gerſte) Verwendung fand; die Saatguterſparnis iſt bei den durch die Landwirtſchaftskammer vermittelten 182 Sä. maſchinen auf mindeſtens tauſend Zentner zu ſchätzen. Letzte Meldungen. Der öfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 20. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegeſchauplatz. Im Gebiete von Kolki dauerten, ohne daß es zu einer Aenderung der allgemeinen Lage gekommen iſt, der Kampf auch geſtern an. An der Putilowka erbeutete ein Streif⸗ kommando des Infanterie⸗Regiments Nr. 49 einen ruſſiſchen Panzerzug, deſſen Lokomotive einige hundert Schritte vor unſerer Stellung einen Granatvolltreffer erhalten hat. 2 Maſchinengewehre, zahlreiche ja pa⸗ niſche Handfeuerwaffen und viel Munition und Kriegsmaterial fielen in unſere Hand. Sonſt im Nordoſten nichts Neues. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Das ſtarke Artilleriefeuer gegen unſere Stellungen an der J ſonzofront hielt auch geſtern den ganzen Tag über an. Gegen die Hochfläche von Doberdo nahm es in den Nachmittagsſtunden noch an Heftigkeit zu. Die italieniſche Infanterie griff im Kru⸗ Gebiet gegen den Brückenkopf von Tolmein, dann gegen den Monte Sauotino, Monte San Michele und öſtlich von der Vermegliauo an, wurde aber überall unter großen Ver⸗ luſten abgeſchlagen. Auch an der Tiroler Front kam es geſtern zu größeren Kämpfen. Bei Vre⸗Saſſi und auf der Hochfläche von Vilge⸗ reuth ſchlugen unſere Truppen je zwei An⸗ griffe ab. Die Gefechte bei Trevac führten ſtellenweiſe In Judicarien, wo der Feind in der letzten Zeit gleichfalls eine erhöhte Tätigkeit entfal⸗ Süsdsſtlicher Ariegsſehauplatz. Die in der Mac wa vordringenden öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen nähern ſich Sabac. Bei Ripanj und ſüdöſtlich von Grocka warfen wir den Feind aus einer ſehr ſtark beſetzten Höhenſtellung. Deutſche Streit⸗ kräfte erkämpften ſich ſüdlich von Semen⸗ rungen der Kochkiſte finden dieſen Winter wieder dria den Uebergang über die untere Kalja Durch dieſe Maßnahme konnte eine große Anzahl landwirtſchaftlicher Maſchinen in bäuerliche Betriebe eingeführt werden, deren Benützung einen bleibenden Vorteil bietet. Die zur Bedingung gemachte gemeinſame Benützung ließ den Kleinbetrieben in größerem Umfange die Maſchinenarbeit zugute kommen. Neben der Erſparnis an menſchlicher Arbeit konnte durch die Sämaſchinen bei der Saat viel Getreide er⸗ Donnerstag, 21. Okt. 1915 5 nachmittags 12¼ Uhr ee werde ich am Schulhaus in Waldhof gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: ſchweigen über die verzeichnet. terten Durchbruchsverſuch gehandelt Ziel. Für ihre Mißerfolge zeugt am deutlich. ſten die Tatſache, daß die franzöſiſche Heerez leitung in ihren Tagesberichten mit Still fehlgeſchlagene Aktion hinweggleitet, während ſie ſonſt jeden kleinen Schützengrabenerfolg gewiſſenhaß Ob dies ſchon die von Viviani in der Kammer angekündigte Entſcheidung war, wiſſen wir nicht, aber die Anzeichen ſprechen da⸗ für, daß es ſich um den neuen ernſthaft unternommenen, aber wiederum geſchei⸗ Die! Staa lichen beteilig Es Wü Dauer schlun Europ Sere voll 8 lisch Staatei lichen wWie ei Summ ameri! Ein ameril chen Vereir Weiter gar ei Munit Hunde ihren schen, Male reich werde Krieg desser sche eWa lichen SUnlte natlür! schult vor s In Schri A A. S nau gart) hat.— Der Nampf um Dünaburg. c. Von der ſchweiz. Grenze, 20. Okt, aus Petersburg: Unter dem Kommando des Generals Sujew wurde eine fel b ſtän⸗ dige Armee des Bezirks Dünaburg gebildet. Spannung zwiſchen dem vier⸗ verband und Griechenland. Berlin, 20. Okt.(Von u. Berl Biuo Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter erfährt aus Athen: Die Geſandten Ruß: lands und Englands haben dem griechiſchen Miniſterpräſidenten eröffnet, daß ihre Regie⸗ rungen mit der griechiſchen Auslegung der Ver. tragsverpflichtungen Griechenlands gegenüber Serbiens nicht übereinſtimmen. e. Von der ſchweiz. Grenze, 20. Okl. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blatter melden aus Mailand: Griechenland hat, wie der „Corriere“ mitteilt, die Annahme chiffrier⸗ ter Telegramme nach Rußland ver⸗ boten. Die Veniſelospreſſe fordert die Demobiliſterung e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Okt.(Priv.⸗Telgr..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Mailand: Das„Giornale d Italia“ erfährt aus Athen: Die Veniſelos naheſtehende Preſſe erörtert die Demobill ſierung des griechiſchen Heeres. Sie weiſt darauf hin, daß ſeinerzeit die Mobili⸗ ſterung nur beſchloſſen wurde, um Serbien bei⸗ zuſtehen, falls ſich aus dem zu gewärtigenden Angriff Bulgariens die griechiſche Interven⸗ tion ſtrikte ergäbe. Nachdem nun Griechenland beſchloſſen habe, den Bündnisſall als nicht be⸗ ſtehend zu erachten habe auch die Mobiliſterung ihren Zweck verloren. Miniſterkriſe in England unvermeidliche c. Von der ſchweiz. Grenze, 20. Okt. (Pr.⸗Tel..) Die Blätter melden aus London: Der Ausbruch einer Miniſterkriſe ſteht jetzt unmittelbar bevor. Der„Morningpoſt“ geht eine Information zu, wonach die Dif⸗ ferenzen im Kabinett wegen vieler Fragen unüberbrückbar ſind. Spaniens Neutralität. e. Von der ſchweizeriſchen Greuze, ter melden aus Madrid: Der Madrider Zei⸗ tung„El Liberale“ zufolge wird der König von Spanien die Kammer am 6. November perſön⸗ lich mit einer Thronrede eröffnen, welche eine Kundgebung für Spaniens Neutralität und für 57 Friedensbeſtrebungen enthalten werde. ͤ Kd00000000C0? Zwangs verſteigerung. Bakofen⸗Neubauten werden vorgenommen von 1 Joh. Jul. Rauseh Möbel und puſtiges. Backofenbauge chäft el f. ige 5 Maunh im Okt. 9¹⁵ Ludwigshafen a. NH., Schillerſtr. 46. Tel. 686. Klee, Gerichtsvollgteher. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden der bishe von Aus, Diese beit Atlar auf, a portl. benns oder Arbe usw.) 20. Okt.(Priv.⸗Telgr..) Die Schweizer Blät⸗ Mittwoch, den 20. Oktober 1915. General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachriehten. — ——— Wwürde. Ein wes die kapitalmacht der Vereinigten New Nork wird d tlicher Vorteil des zukünftigen I MewVORE, 18. ort.(sonds- und Aktlenſmarkt⸗ künkte im Nordwesten und günstige Gerüchte im beruhen, daß das Geld- 19. 18. Nordwesten. Später fester auf ungünstige argen- 90 marktmonopol! Englands nach dem Atoh.Top.Santa fs Niss, Oans, Tex. o 5½ 5½% finisch en 555 innipes und ſtahs, Staaten von Amerika. Kriege auf jeden Fall geschwächt sein wird. New/ 4% one Bonls 195% kniscke Berichte Sowie Festeen Wiut 1 8 Balt. Ohfo 4„ 4% bessere Nachfrage nach Lokoware. Der Schkiß — 383% at. Rallw. of Hex. chaſtNorth. Pab. 3 8ds. 53% Rewrork Contr. o. North. Pad. Pr. Llen b 1St. Louis and St Staatsschretir Dr. Helfferich hat die täg- Vorke Wird nicht in dem Maze, wWie bisher, von 18 1 riegsausgaben der an dem Weltkriege London abhäugig sein. Die englische Herrs 0 1 7* nAf 2 1inei beteiligten Nationen alu 300 Mill. M. geschätzt. au dem A eees at einen 1 2 7 777 2— 5 in 12 8e! 1d Es würde also der Krieg bei einer zwelſährigen Stoß erlitten, ein die Ins War stetig. Der Maismarkt zeigte auf tihe⸗ friecigende Nachfrage nach Lokowaren, günstiges Wetter willige Haltung. Später erholt auf Stütz⸗ g All Rortgern Pe ¹ Flotte n 7 Sume von 220 Milliarden M. ver- Hat sch als imeé 91 1e t Franzo. pr. 4 8ds. 70.— Fennsylvania 50 8 5 5 er die Summe von 220 Milllare 1 19 Als pres,— 20— ennszlwanie haben. Da ein solcher Geldbedarf in als unbesicgbar erv 5 St. touls S. f. 3d.— Feading 50 8 ungskäufe; Schluß stetig. Landweirtschaft. bie Weinernte im Markgrätfferland. h. Müllheim, 18. Oktober.(Priyat.) Aus dem badischen Markgräflerlande liegen noch fol- gende Weinergebeisse vor: In Tüllingen lden auf 50 badischehn Morgen 500 Hlektoliter eigzwein geerntet, also ergab jeder badische Morgen 10 Hlektoliter. Das durchschnhittliche gewicht nach Oechsle betrug 70 Grad. In Niederweiler erntete man auf 68 badischen do. Sugar gef. 0. Morgen 10 Hehktoliter. Das durchschnittliche Anad. Oopp. Min. o. gab der Morgen 10 Hektoliter, deren durch- Sewor- Unlonpad. 0. 4% Bds. mehr als 4% Unjon Stat. ſmt.1825 d0nv Bonds United States Steel Corp. 5% Bonds— sen, und die k Europa nur mit Mühe zu decken ist, blicken un⸗ Seeferkchrs ist zur Taß sere Gegner— Wir haben das nicht nötig— Da'. fortan ni voll Sehnsucht nach dem Dollarlande. Die eng⸗ ein unbedingt feuerfester üsch- französische Anleihe it den Vereinigten d e Staaten von 500 Mill. Dollar zu einem tatsäch- gesteilt i eee St lichen Zinsfuß von 6 Prozent War nicht mehr, Uoch Weltbankier zu werden. ton rop.Sants Fo wie ein Tropfem auf den heißen Stein. Die ganze Iritischer Seneralkronsul als Anleihe e Sunme ist bereits mit englischen Wechseln für galiſmore ang Oplo amerikanische Munitionslieserungen ausgegeben.„Daily Telegraph“ vom 14. 10. schreibt: Bei ie e Ein Wettlauf der Verbandsmächte um weiteres dem am 12. 10. zu Ehren der englisch-Französi- Chblo iöll.St:paule. ö amerilanisches Geld 5 Shen Fünr d 0n i0 n ee ee e —9 erhebt ach die Frage, ob cie Qub gegebenen Festessen hielt der neuernannte Elle ad ref. 5 10 Vereinigten Staazen in der Lage sein werden, Srle And pref. getblenen Steel. 481— 49 Schnittliches Mostgewicht nach Oechsle 75—90 12 ubritische Generalkonsul VIi Bay- Sceat Horth. pfef. 25 Central Leathe 25 5 f* 4 0 Ive Ay deal Rorth. pref. 10 encral Leather. 5 821 4 8 5 wWeiter den Bankier Englands zu spielen, wohl dr. Nopth. Ore bert. 48% 48% Consolidated das 142½ 144 Grad betrug. Für den lektoliter wurden im lemmurig desS pab, 0 4 1829%—— 65 8 9 „Gom. prof. aclflo o. Unlon Pabiflo pref. Wabash pref. West Naryland oom Amerlo. Gan gom. do. do. prof. Amerlo. Locom. o. Amer.Smelt.&Ref.o. en Staaten sinck 1 hes. — Ol. gar einmal der Weltbankier zu werdken. Die ley eine Rede, in der er alle Freunde der Verbün- Iiinols Centr. com. 108— 10%% Zeners Flsott. 0. 179.— 166 Durchschnift 60—63 Mark bezahlt. Der Ver- Aden: Munitionslieferungen von etwa einem halben deten in den Vereinigten Staaten zu»unbe- 83— fettef Tgal. 66, 697% Laufsgang war gut: ein Teil des neuen Weins 55 1 7 7 Senhetrie 8 2 7 8 5 33 5 5„ Ppr. ne 4 6 2 r die Hundert amerikanischer, Biesenbetriebe nehmen grenztem Beistand«(Inlimitec assi- Lensgse oliy and Unſt.Stat. Steels o. 35½ 98½ ist noch verkäuflich In Obereggenen et⸗ chn ihren Fortgang, und der Zeitpunkt läßt sich ab- Soutbernn Unſt.Stat. Steels pr. 115.—114%½ gab die Weinernte 320 Fektoliter, welche auf 40 wann die Vereinigten Staaten zum zweiten: derte. ls prol.. Utah Copper oom. 70% 70— Haclis 5 eng⸗ dle 0 del Beer de England 1 Frank. Aproz, auslosb. preuß. Sehntzanweisungen Lenigb valley 50 6 7841. 2 Uigin, Car. Gbem o.— 480. badischen Morgen geerntet Wurden ein Morgen 125 18 0 85 1. 19 15 155 Ae 8 vom 19714 Coulov. u. ash. 124.— 124/l Searsfoebuck com.— 150 ½ ertrug somit 8 Tletctoliter. Das Durchschnitts⸗ kreich reich zu fordern haben werden. ie Amerikaner mostgewicht belief sich auf 60—75 Grad; ein Teil 0 1 7 8 1 15 1 7 7— 2 Slel 1 11 werden ihre reenbenseniege, 5 1 2u. Wie nunmehr amtlich bekannt gegeben wird, Nendel und indsserie. des Neuen ist fccn Weiittilien I 85 men mud perden da meen igung des ist bei der am 15. d. M. bewirkten Auslosung die Vereinigte stahlwerke van der Zypen umegSenen erntete man auf 90 badischen Morgen itlich Kr elleicht aus dem Schulduer Europas j i 3 u 1s 14 5 i 5 bie e 5 5 sſserie II gezogen worden. Die zu dieser Serie Wissener Eisenhütten Aette Koin-eutz. insgesamt 720 Tlektoliter Weißwein, somit auf eres⸗ dessen Gläubiger gewortlen sein. e amerikani gehörigen Schatzamweisungen der ersten und r. Düsseldorf, 20. Oktober.(Priv.-Tel.) einem Morgen 8 Hekioliter. Das durchschnittliche till gche Zahlungsbilanz war bereits im Juni d. J. mit Mostgewicht ergab 68 bis 78 Grad nach Oechsle, eiwa 1000 Mill. Dollar infolge des außerordent- zweiten Ausgabe werden den Besitzern 2z um 1. In der heute Morgen abgehaltenen HauptVer- für den Heldoliter e im Purchschnitt 5⁴ 1. ene 8 8 7 8 g 8 5— 1 f 01 lichen Ausfuhrüberschusses alctiv. Auch die ge. A pril 1916 mit der Aufforderung getkündigt, sammlung entstauden außerordentliche Erx- bezallt. Da der Geschäftsgang en 17 sunlene 1˖ ist die Kapitalbeträge gegen Quittung und Rückgabe örterungen bezüglich der Bemessung der Gewinn- flau geblieben ist, sind noch einige hundert 3171 31 85 züivita audelsbilan 8 25 2 8 17 75 nhaft natürlich al dieser andelsbilanz der Schuldurkunden und der nach dem Zeit- anteile. Aus den Kreisen der Aktionäre wurde Hektoliter des neuen Weins verkäuflich. In ni in—55 ßn%%%%C Rlickzahlung fällig werdenden Zins- darauf verwiesen, daß die Vorschläge der Ver Biengen wurden auf 30 badischen Porgen 180 5 1 2 7 Ans 4 Mese OrS.—r 7——— 8 2 S wa vor schlecht. VTTAA 9 25 5 82 Helctoliter Weigwein geerntet, somit 5 Hektoliter 50 In einer Kürzlich erschienenen vortrefflichen] ehelne Nr. 5 bis 32 bei der preußischen Staats- waltung ungesetzlich seien. Es wurde weiter auf einen Morgen. Das Mostgewicht ergab im Schrift über„Das Auslandskapita! schuldentilgungskasse in Berlin W. 8, Tauben- der Antrag gestellt, unter Kürzung der Gewinn- Durchschnitt 665—75 Grad nach Oechsle, für den 5 17 2— 0 5 7 3 8 2 5— 1 31+ 7417 0 1— 5 vaft Während 85 von straße 20 zu erheben. Die Einlösung geschieht anteile des Aufsichtsrats, die vorgeschlagene 0 ckurchschmittlich 75—85 Mark 15 E 8 bers- 8 85 7 erzielt. Auch war d Kaufsge 18f 5 hei⸗ 5 1 8 41bers auch, was für Süddeutschland besonders be- Dividende von 12 auf 13 Prozent zu exrhöhen. ee e ndelt nausen(Verlag von Ferdinand Enle in Stutt-— 95 8 85 5 jedoch ist die veraufliche Weinmenge nur mehr garh) heigt es über die gegenwärtige Finanzlage merkenswert ist, bei den Regierungshaupfleassen Dieser Antrag wurde mit 3654 Stimmen gegen gering. In Dottingen erbrachte der Wein⸗ ger Vereinigten Staaten folgendermaßen:„Die und der Kreiskasse 1I in Frankfurt a. M. Da die 115 Stimmen abgelehnt, nachdem die Verwaltung fierbst 960 Hektoliter Weigwein, geerntet auf 64 bisherige durchschnittliche aktive Handelsbilanz Verzinsung der gekündigten Schatzschein it ct 12 12 81 i den badischen Morgen und 28 Hektoliter Rotwein, ge⸗ * 75 Mill. D01l j0l 9 ge 8 e mit darauf verwiesen hatte, daß es cn 1 ſet 1 2 Paci N 8 8 5 von jährkch etwa 47 Null. Dollar nicht dem 31. Marz 1916 auſhört, so liegt eine recht- Ueberweisungen an die verschiedenen Fonds um ermtet auf 2, badischen Morgen in ersterem Falle Okl. Aus, die sonstigen Verpflichtungen zu decken. iti E Ite 4 2875 10 ergab ein Morgen 15 Hekltoliter, in letzterem Diese ergaben sich erstens bei der Geringfägig- 2ei ige Einreichung im Interesse er Besitzer. außergewöhnliche und dadurch auch um tan- Falle 14 Hektoliter. Bei Weißwein betrug das lden ſeit der amerikanischen Schiffahrt auf dem Diese machen ein sehr gutes Geschäft, da sie das tiemenpflichtige Zuweisungen handle. Hiergegen Durchschnittsmostgewricht 78—82 Grad nach des Atlantischen Orean imd deren Rückständigleif im Vorlahre mit 97 Prozent erworbene und in wurde Protest eingelegt und die Dividende bei Rotwein 90 Grad. Für den Hekto-⸗ 8 auf and 1 2 5 75 5 5 iter Weigwei f euschni 2 än⸗ auf anderen Meeren aus den zu zanlenden Trans- erster Ausgabe bekkanntlich Jsfach überzeichnete auf 12 Progzent als sofort zahlbar ſestgesetzt. Die iter Weibnein wurden, im Durchschuitt g0.6⸗ urg porlleistungen für Waren und Passagiere, Zwei- papier jetzt zum Nennwert nckerhalt ete nut da E8 Mark bezalhllt, Der Verkaufsgaug war bisber ſeus aus den Geldsendungen der für eine Saison Per! VVVVV JJJVVVVVVVVVVVVVVT Jahr gut; ziemlich viel neuer Wein ist noch verkäuf⸗ oder mehrere Jahre in Amerila eingewanderten Staatsschuldenverwaltung bemertt noch, daß von voll befriedigt werde. Das Werk arbeite in ali 5„ Iin Norszingen Würden 550 Hektoliter er⸗ Arbeiter(Italiener, Polen, Ungarn, Chinesenden zum 1. April 1915 gekündigten Schatzan- seinen Abteilungen angest SowWohl für Frie- Weißwein auf 100 badischen Morgen geerntet, Ush.), ckrittens aus den Ausgaben der in Europa weis er Seri l F1 2 somit 5½ Hektoliter auf einem Morgen Das +3 4770 isungen der Serie VI eine große Anzahl dens- als auch für Heeresbedarf 2 85 810 1 5 Durchschnittsmostgewicht belief sich auf 68 Grack 1 gungszwecken reisenden vornehmlich zu Vergnüg 8 Amerikaner, viertens aus den fälligen Zinsen, noch nicht zur Einlösung vorgelegt ist. Die In- Warenmzrkte. nach Oechsle; der größte Jeil des neuen Weins Diwidenden, Grundrenten, Amortisationen, Ge- haber werden aufgefordert, dies zur Vermeidung 85 1 4 1 ist noch verkäuflich. Rotwein wurden 15 Heleto- Schaltgewiunen derjenigen Kapitalsunmmen, wel. weiteren Zinsverlustes schleunigst zu tun 8 111 5 15 liter auf 10 badischen Morgen zu einem Durch⸗ Union Anlage gefunden haben. Wie 0 97 VIB. Berlin, 20. Ober. rühmarkt. schnittsmostgewicht von 74 Grad nach Oechsle 1 mlage gefunde 0 0 nkfun- Ae 9 2 95 3 8 50 5 7755 5t FCCC((Nichtamtlich ermittelte Preise.) KAusländischle geerntet. In Bellingen ergab die Weinernte ch, sind cie meisten Verpflichtungen euro- 8 5 f denen auf gleichen Gebieten nur sehr R. Fraukfurt à.., 20. Oktober.(Priv.- Weizenkleie M. 52.50 bis M. 53.— Maismenl 640 Hektoliter Weigwein, die auf 160 badischen 4 Forderungen gegenüberstehen.“ Tel) Der Verkehr war wenig umfangreich. Die M. 87.— Reismelnl M. 115.—, Strohmehl Mare] Morgem geerntet wurden; somit ergab ein Mor⸗ 3 5 57 anenim zutterke fell 81 etclite 38 10 1 echnet, dagß von den 300 000 Tendenz blieb im allgemeinen gut behauptet; da 27— Fflanzenmenl M. 28.—, Futterkartoffeln gen 4 Hektoliter. Das Durchschnittsmosigewicht 142 5 2 575„M..20 bis.50, Pferdemohren M..50, Wrucken etrug 70- 80 Grad nach Oechsle; für den Hekto- beitern in den Vereinigten Staa- die Unternehmungslust in Rüstungswerten ſast 75 0 7 5 250 Dollar heinsendet, Wwas völlig fehlte. be„%%% liter wWurden durchschnittlich 60 Mark bezahlt. Ok. ten Staaten einen jährkchen Kap völlig fehlte, bemerkte man vereinzelt Abgabe. WIEB. Berlin, 20. Okt. Getreidemarkt ohne Der Verkaufsgang ist lebhaft. In Schallstackt 7555 lust. Rliein. Metall lag schwächer. Montan- Notierung. Von Gerste sind einige Zufuhren ein- ergab die Weinernte 3⁰⁰ Hektoliter Weißwein, 7 15 SV 5 Se f 5 500 Zenden durch. Werte sind ebwas reger umgesetet Ohne besondere getroffen, die aber nicht genügend sind, um dlie geerntet auf 125 9 8 8 5 ertrug s0 3 Hektoliter. as D 8 8• er⸗ in Europa Scirw. ugen zu erzielen. Chemische Aktien ständige Nachfrage zu befriedigen. Es wurden belief 810 5 70— 75⁵ 092 10 k r⸗ 4 b 15 chlent ˖ Schiffahrtspapiere gut für einzelne Posten daher sehr hohe Preise be- e; Tülr den Hektoliter wurden im Durch⸗ Alkle 1— + 5 an Europa zu von Trausportwerten waren öster- zahlt. Mais umsatzlos. Lebhafte Nachſrage bestand t 56—60 Mark angelegt. Nach gutem Ver-. ung und Divi isch-ungarische Staatsballnen gefragt auf die für Futterkartoſfeln. Die übrigen Ersatzfuttermittel kaufsgang ist die jeizt noch verkäuflicheh Wein⸗ ze, 200 günstige Verkehrsannahme der ersten fünf wie Kleie, Reismehl, Strohmehl! und Maismeh! mene dut mehr Krrins⸗ lät⸗ Monate dieses Jahres. sind bei ruhigem Geschäft unverändert. Konkurse. 87 Der Rentenmark Still: d 8 1 onß 10 1 1 75 Rentenmarkt 185 still; deutsche An⸗ Newyorker Warenmarkt. 15 195 ̃ Fi N leihen unverändert. Auf d Jeldmark 775— Chem C de- Itker li⸗ 8 nun alle 455 e 5 5 5 8 WTB. Newyork, 19. Okt. Am Weizem handler Georg Max Mäller; Fallersleben: 75 Atmert! e macht sich eine Erleichterung bemerkbar. +* 5 7 PgI= 5 N Sie 80h Wesentlich 5 ne 8 8 mmarkt war Zzunächst willige Tendenz vorherr- Nauimann Karl Fölsch; Hamburg: offene 055 80 58 Wisenmarle f Schäf— 8 5 2 5 2 1 1 70 1 85 en blieben Devisenmarkt liegt das Geschisft runis⸗ Die Um- schend, später ſester auf ungünstige argentinische Handelsgesellschaft Rathmann u. Co. Hinden⸗ ei⸗ 2 chränkt, sätze auf den übrigen Märkten sinck sehr beschei⸗„Iiburg: Nachlaß des verstorbenen Bilderhändlers geringer ge en, d 8 8 Berichte, Schluß war stetig. Der Baumwol..— 705 den F den. Gummi-Peter gaben im Kurs nach.**„und Glasermeisters Peter Kowallik, Nem⸗ Frieges sich vermir 85 markt eröfinete schwacht auf Liquidationen, Ver-Scheid: Kaufmann Hugo Mülter; Schles 2 88 5 N 7 8 4.: Un 1 48 25 5 8 110 j schon gröl ee baufe New Orleans und des Auslandes, ungün⸗ wig: Schleswiger Rohrindustrie, vorm Wulf be⸗ re WIB. Berlin, 20. Okt. Börsenstimmungsbilcd. stige Ernteschätzung, Stüitzungskäufe, sowie un-] Sch wertieger jun. G. n. b.; Wittenbeyg; Wodurch sich die Zinsen Iim Börsenverkehr e e 8 755 8 ab S verstorben Cauf n0 ee e, kehr machte sich ein lebhaftes Ge-] günstige Witterungsvoraussagen im Osten und des verstorbenen Kaufmauns lnerr Von schäft in Schiſtahrtsaktien bemerkbar, von denen auf Cierüchte, daß der Ginnerbericht auf Hausse-“ 1 1 ze Manelel Hrichte 585 2 2 S8— 8 5 154 2 5 2 2 1 ge Geldminde 19 d reinigten Staa⸗ besonders Hansaaktien zu steigenden Kursen ger] perichte baute. Der Schluß war stetig. N2 85 And SDüchr! n. .„ 1 Europa auf e 300 Mill. Dollar, wodurehn] Kauft wurden. Sonst machte sich für Industrie⸗ Der Raffeemarkt eröftnete bei anziehenden Düsseld orf, 20. Oktober.(Priv.-Tel) 4371! 55 7 2 2 5——.* 8 2 5— 1 817 e. v. kt. mntürlien die Kapitahnacht der Vereinigten Staa- werte einige Realisa nllist en e e e be ee e ne heute stattgelundenen Hauptrersammumg 5 ten Wesentlich gestiegen ist. Ob über New Vorle d 5 1725 der Firmd Gußstahlwerke Witten in in Zukumft das oroße das Herannahen des Uſtimo und die Vorbereitun“] und Käufe europäischer Firmen, Schluß bellauptet.[ Wütten a. Ruhr waren 2963 Aktien mit 5920 5 Abrechnungsnhaus u 785 1 12 2 4 5 2 bt paische Wechselgeschälte werden Wird, wie es Sen den Abbau der noch schwebenden Enga⸗ UEWVORK, 19. Okt. Stimmen vertreten. Die Anträge wurden glatt ſt“ Aislter London war, ob New Vork das Zentrum gements zurückgeführt wird. Recht feste Stim- Weiser; 1, is. IBaumwolle: 19. 18. erledigt und die sofort zahlbare Divickende auf 517 5 5 15 5 75—„Vork.8 5 88 f. des handels werden wWird. wird be. mung herrschte für deutsche Anleihen, die etwas 98 4 928 10 brozent ſestgesett. Zmei 0 805 Noch ist die Union lein(iläubigerland, im Kurse anzogen. Ausländische Valuten waren 18 116. ber fovemder 1250 125 dedcnetcne„ Wurclen 1 as England seit 1870 war. Um Weltbankier zu per Aal—— per bezemder 1287 1250 Wiedergewählt. Ueber die Zükunfts-Aussichten bei geringen Umsätzen kaum verändert, Tägliches nals doko ber anuar 12.02 12% wurden keine Mitteilungen gemacht. Werden, ist die Eigenschaft de 7 „ist die Eigenschaft der starken unck steti⸗ Wh. n.—.—.80 r März 1307 13.99 5 Prozent. eee 5 Raf 13.20 13.15 Haag, 20. Oktober.(WIBB. Nichtamtlich) gen Weltglaubigerschaft Voraussetzung. Es ist Geld 4,5 Prozent, Privat Perechnet Worden, daß England in den letzten Londoner f4—— 60.60—.— Die Ausfuhr aller getrockneten und an⸗ 5 5 ndor—.—— stroleum:—5 7 755 8 71 71 8 Bren an ausländischen Ziusen, Dividenden und kongon, 19. ott. Baumweolle: e Jemüse, 15 2* Winnen jährlich 90 Mill. Pfund Sterling bezog, 1 Ank. I. atl. H. 18 000 24 000 stand Whlt⸗.50.50 die in krischem Zustande nicht ausgeführt wWerden „ aus der Sceschiffahrt 80, aus dem internationalen Pennsylvan 91— 60. Asf h. ngl 100009 13 00 0 1 175 17⁰ i⸗ 5 ennsylvaniaa— 2 usf. n. Englan 9 72 red. Balan. 5 5 7** 1 7 1 deseden 18, aus der Hochseeschiffahrt Southeen Paelnle 104.10[„„ 4. Et. 6060 32 600 1. eeee, N Aill. Pfund. Zu dies unsichtbaren Ex⸗ Jalan Faeifo. 134.50168. newyork, 19. Oft.(cattss) ug. 7, 10n 7% peg dor. ds, lich.) Die Einnahmen der Canadian Pagi⸗ 12 15 kam dann noch das Eflektengeschäft, und 3% Portuglesen 79 13 10 Jper Jan..47, Hr Hüirz.68. per Mal.78, per Jafi.00. tie Eisenbahnen betrugen in der zweiten 5 das K. ngescha 1 2—— nad. op.neuo Akt. 16.—15186 38 60 8 4. 3 he Ine hauptsichlichster Posten das Warengeschäft. Seefussen„ 1906 dio into 5 Chicagoer Warenmarkt. D0⁰ das sinc gegen — dentdedemt ereden dich daraus Jaulen, die in ab⸗ e e ee nieaeo, 19. 0a.„ — Zit die Vereinigten Staaten nicht wer- Canadfan Faeiſſo. 179.140.— Feng Gaatelds 18 den erreichen Können. Deren Kapitalreichtum bele con Sen.— penumness Welzen hozb Soheeins⸗ 75—— n ist trote der Milliardäre durchaus nicht über⸗ eeen e e„ Verantwortlich: 255 2 8 5 50 1 8 118 2b. 90—.25⸗9.9 23 4 5 55 Die nordamerikanischen Industrien haben 88 8 5 Hal Schmalz: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 15 önenee an Betriebstkapital niemals länger New⸗orker Hftektenbörse. Hafer 55 555 für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; 18 1 47511 2„ 4— n..1.37 83 5 l 8 redit gegeben. Das Vapital ist AswWTofk, 19, okl. evisssmärktz Schweinezut. Pork: Okty. 14.0 14.90 für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: kestgelegt Worden, und die 19. 90% 12 2959 1 1 1980 I..: Ernst Müller; r Industrielle 1 8 Gel!dk oagh vaoh V Ohlcag 23 0¹ Alppon: Ukiß.80.80 5 5 12 2 Werden. Wenn 0 e Seld auf 24 Stunden(öucohsehnittsrate) Sshseige bag 942 948s0 füür den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; werclen, nicht 8 5 85 5 Jeld letztes barlehen 5 Velante.20.45 für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. ö so schnell zur Ausführung gelangen Siohtweohsel Berln 5 WIB. Chicago, 19. Okt. Der Weizen ttdd Et ebiete williger zuf Veckäule der K. Ant Weopsel auf Condon 050 Tage) 45 5 0 Jon Waltershausen, daß die Union keine Weohsel auf Condon(Oable fransfers)) JJCCCVG auf Verkäule der Konn Or. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 1 Witschaffiächen Vorbeile aus dem Kriege ziehen Siiner Bulllen missioushäuser des Auslands, Zunalime der An- Direktor: Erust Müller. 8. Seite. Mittwoch, den 20. Oktober 19185. Zwangoperſtrigerung. Donnerstag, 21.Ott. 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen Var⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ vege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1Zwei⸗ rad, 1 ffrauenklelb, Bureaueinricſtung, ein Kaſſenſchrant, 2 Schreib⸗ maſchinen und Verſchie⸗ denes. 54909geben Mannheim, 20. Okt. 1915. C 2 Nofter, Gerichtsvollzteber. ee Dr. med. G. Wendel Frauenarat 7, 22 Telephon 2009 Sprechstunden 2½ 4 Ulhr aimmt seine Praxis wieder auf. IAleen 4, 3. Stock. 16730 Karloffel⸗Aukauf. Die Gemeinde Lampertheim kauft 700 Zentner güte Speiſekartoffeln. ütebsle, aus denen die Sorten, die abzugeben⸗ den Reugen und die Preiſe ſur[Zentner erſichtlich ſein ſollen, ſind ots LSamstag, den 23. d. Mts., vor⸗ mittags 10 Uhr, bei der Bürgermelſterei abzugeben. Weiter iſt auzugeben, ob die Preiſe ſich für Leferun! frel Bahnſtatton Lampertheim, oder ab Verladeſtation verſiehen uns wann die Lieferung erfolgen kann. Lamperthelm, den 19. Oktober 915, 5 Großy. Bürgermeiſte ei Campertheim. Borheimer. §jehung 9. und 10. November zur Wiederhersteſlung der St. Lorenzkirche — in Nurnbers deld- Lotterl 125000 Logge. 4856 Geldgewinne sahlbar ohne A zug⸗ Hauptge winne Mark Eud er Geld-Lose 2 S H. L 54 ege Eberhard FsMMer, ulsub, „Gech ſtead ke⸗ aus bellen In Maunheim: Morltz Herzberger, 0 6, 5 u. 3, 17; Adrlan chmitt, R 4, 10 Aug. Seumitt, F2 1; Jos. Sehroth. Schwetzingerstr, 7; Eduard dih ler, K 1,6 In Heddesheim: J. F. Lang& Sohn, 10726 Zu haden ig sſſey Lof D Ein kleines Paketchen (Inhalt; 1 Stück ſchwarzer Pelz und ein genühter Lei⸗ nenkragen) auf dem Wege von D 3— 1 und zurück nach O 2 vertoren. Abzu⸗ gegen Belohnung 4257 Johanna — Auf dem Felde der Ehre ſiel am 15. August in Feindesland im Alter von 31 Jahren mein lieber Mann, unser guter Vater Karl Bundsehuh Musketier im infanterie-Regiment 250. In tiefer Trauer nebst Kindern. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 57 75 Kundſchaft. K 4, 4 74 Poſtkarte genügt! 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Die Adreſſe war von einer feſten Hand geſchrfeben, die Schriftzuge waren klar und rein und ſchienen, trotzdem ſie ener⸗ 905 waren, von einer Frauenhand herzu⸗ rühren. Die Schrift war ihm völlig unbekannt. Es gibt viel Menſchen, die in ſolchen Fällen einen'ief erſt lange betrachten und den Ab⸗ ſender zu erraten ſuchen. Das war ſonſt Haß⸗ bergs Art nicht. Aber die halb ſchläfrige Stim⸗ mung ließ ihn nicht zum Entſchluß kommen. Schon wollte er den Brief neben ſich auf den Tiſch legen, um ihn zu leſen, wenn er ausge⸗ ſchlafen hatte. Aber im letzten Moment beſann er ſich anders. Haſtig ſchlietzte er das Kouvert zwei Briefbogen heraus. Und als er auf der letzten Seite nach dem Namen ſuchte, ſprang er plötzlich völlig ermuntert empor und ſtarrte darauf nieder. Regina Baldus“. Da ſtand ihr Name in feſten, klaren Zügen. Mit einem tiefen Atemzuge auf den Divan zurückſinkend begann er zu leſen: „Sehr geehrter Herr von Haßberg! Es iſt ein ſehr gewagter und ungewöhnlicher Schritt, zu dem ich mich entſchließe. Es iſt mir nicht leicht geworden, alle Bedenken beiſeite zu ſetzen, die mich vor dieſem Schritt warnten, aber ich tue, was ich muß undhoffe es vor mir ſelbſt verant⸗ worten zu können. auf und zog zum fliegenden Wachtel Kaufmann in leitender Stellung, 42 J. alt, prot., gedieg, Charakters, wünſcht ſichmit vermögender Dame auch Witwe 9. K. zu verh. Vermittl. verb. Angeb.unt. Nr. 1094! an die Geſchällsſt. en Preise für geg ngene Damen- undß Herrenklelder, Schuhe, Pfand⸗ soehelne. Möbel. Wäsche ete. Kaufe auch Fartle- SAU 2 3 Zim. part. 4, 8 für Bleo mit Lager. Ausk. II... 160002 DDrrrr Ankauf e anen 2 Verkauf ſtiano, gebr., geſ. aercklt. 2 hajen Wittelsbach ear. 10929 Wä reud des Kriegeg kaufe beſſ. geiragene Damenhleider ſpeuſchwarz, ſomieHerren⸗ Bekleidung u. 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Daß dieſer ſchleunigſt zu Regina laufen und ihr indiskret ſeine Abſicht verraten würde, wäre ihm in ſeiner ehrlichen Offenheit undenk⸗ bar erſchienen. Aber da er es von Regina er⸗ fuhr, hielt er es auch für möglich, daß Tondern Regina dieſe Nachricht in entſlellender Weiſe überbracht hatte. Mit finſter zuſammengezogener Stirn las er weiter: „Ich weiß genau, daß ich Ihnen bis zu Ihrer Abreiſe nach Südweſt gleichgültig war, und kann mir denken, daß die„kritiſche Regina“, wie Sie mich bei ſich zu nennen pflegten, einen wenig günſtigen Eindruck auf Sie gemacht hat. Es kann alſo unmöglich Zuneigung ſein— von Liebe gar nicht zu reden—, was Sie zu dem Entſchluß, ſich um mich zu bewerben, getrieben hat. Als mir Herr von Tondern dieſe Mittei⸗ lung machte, glaubte ich zuerſt, Sie hätten ihn in übermütiger Laune zum Narren gehalten. Aber aus Ihrem ſpäteren Verhalten mir gegenüber glaube ich entnehmen zu können, daß Sie wirklich im Ernſt dieſe Abſicht haben. Nun ſuche ich vergeblich nach einem Grund für dieſe Abſicht. Ich habe Sie ſtets, trotz allem was man mir über Sie zutrug, für einen ritterlichen, ehrlichen Charakter ohne Falſch und Niedrigkeit gehalten. Das, was Ihnen den Namen„der tolle Haßberg“ eintrug, hat meines Erachtens den wahren Kern Ihres Weſens nicht beeinfſuf⸗ ſen können. Ich habe ſtets an das Gute in Ihnen geglaubt, und mein Vater, der ein großer Menſchenkenner war, tat es auch. Einer Niedrig⸗ keithielt ich Sie nie für föhig. Und darum fällt es mir nicht zu ſchwer, Ihnen jetzt mein unbe⸗ grenztes Vertrauen entgegenzubringen. Ich be⸗ weiſe Ibnen das dadurch, daß ich mich mit dieſem Briefe bedingungslos in Ihre Hände gebe, indem ich Ihnen offen und ohne Rückhalt geſtehe, daß ich Sie liebe. Ich mache Ihnen dieſes Geſtändnis in dem feſten Vertrauen auf Ihre Ritterlichkeit und in der feſten Ueberzeugung, daß Sie keinen Miß⸗ dn-ass Hander 8 —— Mechaniket für Schreibmaſchinen militärfrei, zum baldigen Eintritt geſucht. 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Immer habe ich mich gebangt, eines Tages könnte die Stunde kommen, in der ich einſehen müßte, daß ich meine Liebe einem Mann ſchenkte, der dieſer Liebe unwert iſt. Dieſe Stunde würde kommen, wenn ich einſehen müßte, daß Sie ſich nur meines Geldes wegen um mich bewerben und mir dabei eine Komödie vorſpielen, die mir wärmere Ge⸗ fühle vortäuſchen ſoll. Es würde mich vor mir ſelbſt erniedrigen, müßte ich erkennen, daß ich einen Mann liebte, der einer niedrigen Berechnung fähig wäre. Ich kann es aber nicht länger ertragen, ſchweigend zuzuſehen, wie Sie ſich um mich bemühen. Es iſt eine ſo heiße Anugſt in mir, daß ich Ihnen zurufen muß: Soweit dürfen Sie ſi nicht verlieren, daß Sie da Liebe heucheln, wo Sie keine empfinden. Um das zu verhindern, beuge ich mich in den Staub vor Ihnen mit meinem Bekenntnis, das mir ſchwer genug ge⸗ worden iſt. Kraft meiner ſelbſtloſen Liebe be⸗ ſchwöre ich Sie, mir keine Gefühle zu heucheln, die Sie nicht wirklich empfinden. Müſſen Sie mein Geld haben und wollen Sie nicht als Ge⸗ ſchenk oder als Darlehen von einer Frau an⸗ nehmen, was Sie brauchen, ſo will ich Ihnen meine Hand reichen, ohne daß Sie darum mit erheuchelten Gefühlen werben müſſen. Ich will dann als Ihr guter Kamerad neben Ihnen gehen. Ich verlange nichts, gar nichts von Ihnen, als daß Sie mir in jeder Lage Ihr ehrliches Geſicht zeigen, ſo daß ich mir ſagen kann, daß meine Liebe keinem Unwürdigen ge⸗ hört. Wir können dann einen Bund ſchließen wie zwei gute Kameraden. Denn ich erwarte es als ſelbſtverſtändlich von Ihrer Ritterlichkeit, daß Sie mein Geſtändnis ignorieren und mich nicht dadurch beſchämen, daß Sie ein Wort dar⸗ über verlieren. Bitte, bleiben Sie mir auf alle Fälle einige Tage fern und überlegen Sie in Ruhe, was Sie tun wollen. Auch ich bedarf einiger Zeit, um mein Gleichgewicht wiederzufinden. Ich hoffe dann von Ihnen zu hören. Sie ſollen keinerlei Rückſicht auf mein Empfinden nehmen. Nur eins bitte ich zum Schluß nochmals aus meinem Herzen heraus: Handeln Sie ſo, daß ich Sie auch in Zukunft hochachten kann, und erſparen Sie es mir, vor mir ſelbſt erröten zu müſſen. Denn wenn ich mein Geſtändnis einem Unwür⸗ digen gemacht hätte— das würde ich nie ver⸗ winden. Verlieren Sie ſich nicht ſelbſt, bleiben Sie ehrlich und ſtolz. 5 Ich bitte Sie um brieflichen Beſcheid, wenn Sie zu einem Entſchluß gekommen ſind. Ich werde Ihnen dann mitteilen, wann ich imſtand bin, Sie zu ſehen. Erſt muß ich die Beſchämung über dieſen ungewöhnlichen Schritt überwinden den ich doch tun mußte, um Sie vor ſich ebſt zu behüten. Regina Baldus. Mit einem tiefen Atemzug ließ Haßberg den Brief ſinken und ſah lange, in tiefes Sinnen verloren, vor ſich hin. In ſeinen Augen lag ein feuchter Schimmer. Wie in zärtlicher Lieb⸗ koſung drückte 8 das Schreiben an ſeine Wange, an ſein Herz. 3 „Soldeig— Solveig! Du kommſt zu mir mit deiner Liebe, wie Solveig zu Peer Gynt kam— alles laſſend, über alles hinweggehend— nur der ſtarken reinen Liebe deines Herzens 5 gend! Es gibt alſo doch eine treue ne Frauenliebe, die nicht das ihre ſucht? Ja, Re eina Baldus— an dir zweifeln, wäre Sünde! Du herrliches, ſtolzes Geſchöpf, kraft deiner Liebe haſt du dich ſelbſt überwunden, haſt deinen mädchenhaften Stolz dahingegeben, um d. Manne, den dr liebſt, ein Beiſpiel von Größe zu geben, um ihn vor einer Niedrigkeit zu be⸗ wahren. Ich erkenne deine ſtille Größe. Du gibſt mir den Glauben wieder, der mir ver⸗ loren ging. 6 Füßen knien und mein Antlitz in deinen Schoß bergen. Selig muß es ſich ſo ruhben(aſſen, unter deinen ſtreichelnden Händen. Du, meine Solveig! So viel Liebe birgt dein ſtolzes Herz für mich, der nicht an Liebe glauben wollte der ſich faſt verloren hatte. Faſt! Gottob, noch iſt es nicht geſchehen. Ich brauche die Augen nicht niederzuſchlagen vor deinem reinen Blick. Nein— ſei ruhig—, nicht um deines Reichtums willen kam ich werbend zu dir, ſondern nur im ſehnſüchtigen Verlangen nach Erlöſung. Und dieſe Erlöſung haſt du mir gebracht, Regina du meine Solveig! Ich liebe dich— ja— ich 1190 dich, weil vu biſt, wie du biſt. Ich liebe ich!“ (Fortſeßung folgt.) ————— ßP—— RSRSRDrNRrRrSrrrr DrrDprpr rrrrprr——— 5 78 ö 7 Unsefe N. D 8 6 7227 9 8 ee 6 96 4 22 1 7 7 + 2 7 Beste 2Pf. Cigareltle Deutsches fabrikat ⸗ Trustfrei N SEORS A. dSfiATZI AKTIENSESELLScNHAFET Ae⸗ FP———————————ů —8 Könnte ich zu dir eilen, dir zu reerr N — 12 E eeg en 28 — JJ——... V— ⅛Ü»nn....——: ß CFVFVV