r= — Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile....20 Ik. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß Beilagen: der Sfa 85 und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Lelegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 14⁴9 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilungg 341 Tiefdruck⸗Abteilung. 7086 öweigſchriftleitung in Berlin der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 515. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 24. Okt. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nordöſtlich vou Souchez wurden feind⸗ liche Vorſtöße zurückgewieſenz; in unſere Stellungen eingedrungene Abteilungen wurden ſofort wieder hinausgeworfen. Feindliche Flieger warfen erfolglos Bomben auf Oſteude und Bahnhof Noyon Ein engliſcher Doppeldecker wurde beim Luftkampf weſtlich von St. Quentin zum Abſturz gebracht; Führer und Beobachter (Offiziere) ſind tot. Deutſche Flieger griffen mit auſchei⸗ nend gutem Erfolg das engliſche TDruppenlager Abbeville aun und belegten Verdun mit Bomben; es wurden Treffer beobachtet. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Die bei Domnesncees gelandeten ruſſi⸗ ſchen Kräfte gingen vor dem Anmarſch deut⸗ ſcher Truppen wieder auf die Schiffe. Nord⸗ weſtlich von Dünaburg warfen unſere Truppen den Gegner unter großen Ver⸗ luſten für ihn aus ſeinen Stellungen bei Schloßberg und erſtürmten Illuxt. Die Ruſſen ließen 18 Offiziere, 2940 Mann, 10 Maſchinengewehre, 1 Mineuwerfer in Unſerer Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Drinzen Leopold von Bayuern Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Wiederholte Angriffe gegen unſere Kanalſtellung ſüdlich des Wygonows⸗ koje⸗Sees wurden abgewieſen. Im Gegenſtoß wurden 2 Offiziere und 390 Maun gefangen genommen. Weſtlich von Czartorysk ſind feindliche Stellungen bei Komerow genommen, viel⸗ ſache ruſſiſche Angriffe wurden abgeſchla⸗ gen. 36 Offiziere, 458 Mann ſind in unſerer Hand geblieben. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Von der Heeresgruppe des Generalfeldmar⸗ ſchalls von Mackenſen warf die Armeer des Generals von Köweß öſtlich der Luca⸗ baca die Serben weiter in ſüdlicher Rich⸗ ktung zurück. Die Armee des Generals von Gallwitz hat bei Pallanca das Südufer der Ja⸗ ſenicagewonuen, weiter öſtlich die Linie *3 1 14 4 Ravinac— nördlich Petrovac— Ranbone gegen teilweiſe kehr hartnäckigen Wi⸗ derſtand der Serben erreicht. Die große Zahl der von unferen Trup⸗ pen beerdigten Serben läſſt auf die Schwere der Verluſte des Feindes ſchließen. Bei Orſauwa iſt die Donau überſchritten. Die Hühe der Slava⸗Bozija gewonnen. Offiziere, 170 Mann wurden gefangen ge⸗ nommen. Die Armee des Generals Bojedeff hat in Prahowo lan der Donau nordöſtlich von Negotin) ein ruſſiſches Munftionslager 50 der ruſſi Der Siegeszug Kujazevac, das Weſtufer des Timok beſetzt. Von den übrigen bulgariſchen Heeresteilen liegen keine neuen Meldungen vor. Oberſte Heeresleitung. Her öfterreichiſch⸗unggriſche Tagesbericht. Wien, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich). Amtlich wird verlautbart: 24. Oktober 1915. Ruſſi ſcher Rriegsſchanplatz. Bei Nowo Alekſinſec gewannen wir die vorgeſtern gerüumten Höhen öſtlich von Lopuszubo wieder zurück. Bei Czartoryſk ſchreiten unſere Angriffe vorwärts. Der Sonſt Lage unverändert. Italieniſeher Ariegsſehaupfatz. Die allgemeine Schlacht am Iſonz o dauent fort. Geſtern erſtreckten ſich die mit beiſpielloſer Erbitterung geführten Jufan⸗ teriekämpfe auch auf den Brückenkopf von Görz. Wieder bhrachen die Stürmedes Feindes allenthalben im zähen Widerſtand unſerer Infanterie, die in der mächtigen Wir⸗ kung der Geſchütze eine vorzügliche Stütze fand, unter furchtbaren Verluſten zuſam⸗ mm e u. Der italieniſche Hauptaugriff iſt von Vorſtöſßen ſtarker Krüfte gegen die Tir o⸗ ler Front begleitet. Die Hochflüchen von PVilgereuth und Lafraun ſtehen unter heftigem Artilleriefeuer. Mehrere ita⸗ lteniſche Infanterje⸗Diviſſonen greifen die Deberdo Front an. Hier wurde vor⸗ geſtern und geſtern je ein Angriff auf das Bamberger Haps, den Col di Lang und die Stellung von Tre Saſſi, zwei Vorſtöße gegen Rufiedo(ſfüdweſtlich Schluderbach) und je vier Angriffe auf unſere Linie nördlich des Ortes Sief und im Popena⸗Tal blutig abge⸗ ſchlagen. An der Kärtnerfront fänden nur Artilleriekümpfe und Plänkeleien ſtatt. Im Flitſcher Becken und im Krn⸗Gebiete unter⸗ nuhm der Feind geſtern vormittag noch ein⸗ zelne vergebliche Vorſtöße und Angriffs⸗ verſuche. Daun flaute der Kampf ab. Gegen die Front von Mrzli Vrh bis einſchließ⸗ lich des Tolmeiner Brückenkopfes richteten ſich noch immer die verzweifelten Anſtreugungen der Italiener, insbeſondere die Höhe weſtlich von Sauta Lucia wird unaufhörlich ange⸗ griſſen. Alpini drangen hier in ein kleines Frontſtück ein. Ein ſchneidiger Gegenangriff der Infanterie⸗Regimenter Nr. 53 und 86 warf ſie binnen Kurzem wieder hinaus. Auch im Iſongzo⸗Abſchnitt, zwiſchen dem Tolmeiner⸗ und Görzer Brückenkoßf, wo namentlich bei Plava heftig gekämpft wurde, vermochte der Feind nirgends durchzudringeu. Vor dem Görzer Brückenkopf waren ſchon vor⸗ geſtern mehrere Angriffsverſuche gegen den Monte Sabotindo zuſammengebrochen. Geſtern gingen nach ſtarker Artillerievorberei⸗ tung ſehr bedeutende italieniſche Krüfte zum Augriff auf dieſen beherrſchenden Berg und gegen Oslavia vor. Der Kampf wogte hin und her, dauerte aguch nachts ſort und endete damit, daß unſere Truppen alle Stellungen in feſtem Beſitz behiel⸗ ten. Am Raude der Hochfläche von Doberdo erbbet uad bat halbwegs Zojezar Mannheim, Montag, Feind wurde hei hen na ge en. 25. Oktober 1915. gegen Serbien. nizza und dem Monte Dei Sei Buſi mit un⸗ berminderter Gewalt weiter, während im ſüd⸗ lichen Abſchnitte Tag und Nacht ruhiger ver⸗ liefen. Die mit friſchen Kräften immer wieder von neuem vorgetriebenen Angriffe des Fein⸗ des ſcheiterten vollſtändig. Nur vorübergehend gelang es den Italienern, ſich in einzelnen vor⸗ deren Gräben feſtzuſetzen. Unſere Infanterie, ſo das brave Infanterie⸗Regiment Nr. 39, ſüd⸗ lich San Martino, gewann ihre Stellungen im Handgemenge immer wieder zurück. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Armee des Generals der Infanterie von Köveß drängte den Gegner über die Höhen nördlich von Arangielovac zurück. Serbiſche Nachhuten, die ſich ſüdlich der Slatina zum Kampf ſtellten, wurden von unſeren Batgillonen geworfon. Die beiderſeits der Morawa vordringen⸗ den deutſchen Streitkräfte gewannen die Höhen ſüdlich von Palauka und nürdlich vöon Petrovac. Die bet Orſovg übergeſetzte Kraftgruppe vertrieb den Feind aus dem Berglande weſtlich von Klado vo. Die Bulgaren rückten über Negotin hinaus und überſchritten mit den nördlich von Kujazevae vorgehenden Streitkräften den mittleren Timok. Der Stellpertreter des Cheſs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Das Nachlaſſen des ſerbezen Widerſtandes. Telegramm unſeres zum ſerbiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatters. A. O. K. der deutſchen Südoſtarmee, 23. Okt. Die großen Schwierigkeiten, mit welchen die auf 2 Fronten ſo energiſch angegriffenen Ser⸗ ben zu kämpfen haben, machen ſich von Tag zu DTag mehr bemerkbar. Die Energie des Wider⸗ ſtandes wird, obſchon die Verteidigung durch⸗ aus zäh und erbittert iſt, immer geringer. Es zeigt ſich, daß der Gegner, welcher in den erſten Kämpfen mit der eindringenden öſterreichiſch⸗ ungariſchen und deutſchen Armee harte Kämpfe züt beſtehen hatte, ſehr viel an Menſchen und Material verlor und infolge des bulgariſchen Angriffs nicht in der Lage iſt, die entſtandenen großen Lücken in ſeinen gelichteten Reihen aus⸗ zufüllen. So können wir auch die großen Fortſchritte entlang der ganzen Front erklären, welche, obgleich die Schwiertgkeiten des Vor⸗ marſches infolge der längeren Etappenſtraßen und dem immer ſchwierigeren Gelände iſumer größer werden, ſchneller vor ſich gingen, als in den erſten Tagen der Offenſive. Die Ein⸗ nahme der Höhe von Slatin durch die Truppen der Armee Koeveß war eine aus⸗ gezeichnete Waffentat, da dieſe Höhe gleich dem Avalaberg ein ſteil aufſteigendes Felſenneſt iſt, das von den Serben mit verhält⸗ nismäßig ſtarken Kräften verteidigt wurde. Ebenſo gewannen die ſüdlich Belgrad vordrin⸗ genden Truppen ein erhebliches Stück dieſes ſchwierigen Berggeländes, welches den Vortei⸗ digern günſtigſte Gelegenheit bot, ſich auch mit ſchwachen Kräften lange Zeit zu halten. ſchen und italieniſchen Offenſive. Sehr bemerkenswert ſind die Fortſchritte der Armee Gallwitz im Moravatal, beſon⸗ ders in der weſtlichen Hälfte, wo unſere Trup⸗ pen bereits das am Moravaufer liegende Städtehen Savanowae beſetzt haben. Im Mlavatal geſtaltet ſich das Vordrin⸗ gen der deutſchen Truppen mit über⸗ kaſchender Schnelligkeit. Der Wider⸗ ſtand in den Talgegenden hat im allgemeinen abgenommen. Umſo heftiger wurden die Höhenſtellungen berteidigt. So iſt beſonders die Höhe nördlich Reſonac, welche jedoch von unſeren Truppen trotz der großen Schwie⸗ rigkeiten des Geländes, das ſich terraſſenförmig zu immer erheblicheren Höhen aufbaut, genom⸗ men worden, ſodaß wir dadurch das Reſonage⸗ fal geöffnet haben. Der Schwerpunkt der Kämpfe liegt zurzeit in dieſem Berggelände, da wir unſere Angriffe im Talgebiet erſt dann energiſch vortragen können, wenn die flan⸗ kierenden Höhen feſt in unſeren Händen ſind. Dr. Skeph. Steiner, Kriegsberichterſtatter. Das ganze Donauufer von den Serben geräumt. Berlin, 25. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird gemeldet: Die Blätter mel⸗ den aus Turn⸗Severin, daß die Axtillerie der Verbündeten von Orſowa die ſerbiſche Batterie von Tekja zum Schweigen gebrücht hatke. Die Serben räumen nunmiehr das ganze Donau⸗ ufer. Die kuſſiſchen Schiffskanonen wurden demontiert. Die Mannſchaft flüchtet nach Turn. Die ſerbiſche Bevölkerung ſucht in Ru⸗ mänien Zuflucht. Die Serben haben in der Donau Minen gelegt, um den Verkehr zu hemmen. 9 99 4 Uesküb vollſtändig erobert Berlin, 24. Okt. WB. Nichtamtlich) Die bulgariſche Geſandtſchaft teilt mit: Ein ſoeben hier eingetrofſenes, durch Funkſpruch übermitteltes amtliches Telegramm aus Sofia vom 23, Oktober abends meldet: Die bulga⸗ riſchen Truppen haben Uesküb vollflün⸗ dig erobert. Mit der bulgariſchen Eroberung von Uesküb ſind die Serben, nachdem ſie ſowohl Velas, füd⸗ lich von Uesküb, als auch Kumanowo, nordöſt⸗ lich davon, berits verloren haben, vom Süden und von der erſehnten Hilfe durch ihre Entente⸗ genoſſen faſt vollſtändig abgeſchnitten, Winiſterpräſident Nadoslawow über die Kriegslage in Serbien. Sofia, 22. Okt.(WTn. Nichtamtlich.) Verſpütet eingetroffen. Miniſterpräſident Ra⸗ doslawoſßh hat einen Sonderberichterſtatte von Wolffs Telegraphiſchem Büro empf und ihm u. a. folgende Mitteilungen gena „Unſere militäriſchen Operationen in Serhie; gehen ſchnell und 50 0 borwärts. Wir elnen großen Teil von Mazedonien beſetzt. Durch die raſche und erfolgreicht Offenſtve der deut⸗ ſchen, öſterreichiſch⸗ungariſchen und bulgariſchen Truppen im Norden und Oſten ſind die Ser⸗ ben bereits faſt vollſtändig iſoliert. Sie haben keine Bahnverbindung mehr, nur eine einzige Telegraphenlinie ſteht ihnen noch zur Verfügung. Die Niederwerfung Ser⸗ biens wird zweifellos auf die ganze militä; riſche und politiſche Lage der Miftelmächte und 2. Seite. Deueral⸗Auzeiger Badiſche ihrer Verbündeten den günſtigſten Einfluß aus⸗ üben und vorausſichtlich auch das Ende des europäiſchen Krieges beſchleunigen. Die Serben ſcheinen allerdings noch auf die Hilfe der Verbandsmächte zu rechnen. Aber dieſe Hoffnung dürfte ſich als trügeriſch erweiſen. Wenn der Verband überhaupt ernſt⸗ lich beabſichtigt, Serbien Beiſtand zu leiſten, ſo kann dieſer weder ſchnell genug, noch wirkſam geitug erfolgen, abgeſehen von den Transport⸗ ſchwierigkeiten. Selbſt wenn Griechenland ſich eine noch brutalere Verletzung ſeiner Neutralität gefallen läßt, dürften die Inder, Auſtra⸗ lier, Senegalneger und ſonſtigen Kolo⸗ ninltruppen, mit denen England und Frankreich den Serben zu Hilfe kommen wollen, in Maz e⸗ donien mit ſeinem in der gegenwärtigen Jah⸗ reszeit doppelt rauhen Klima ebenſo Rußgzlos geopfert werden, wie an den Dardanellen. Die franzöſiſche und eng⸗ liſche Flotte bombardierte Dedeagatſch und Porto Lagos. Es wu nur wenig Scha⸗ den angerichtet und ſollte vielleicht nur eine Art Demonſtration ſein. Wenn man glaubt, dadurch auf uns Eindruck zu machen, ſo irrt man ſich. Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, um auch dort jeden Angriff zurückzuweiſen. Alles ſpricht für die falſchen Vorſtel⸗ lungen, die ſich die Verbandsmächte von uns und unſeren Verbündeten gemacht haben. Sie haben geglaubt, daß unſer Volk gegen die Poli⸗ iSeiner Mafeſtät des Königs und ſeiner Regie⸗ rung iſt, und daß es ihnen ein Leichtes ſein würde, Zwietracht zu ſäen und das Volt gegen uns aufzuhetzen. Der zuverſichtliche und opfer⸗ willige Patriotismus, der unſerer Mobilmachung das Geßpräge gegeben hat, belehrte ſie wohl eines Beſſeren. Bezeichnend für die ſeltſame Naivität, mit der man uns in den Verbandsländern be⸗ Urteilt hat, war der Ausſpruch eines fran⸗ 3 öſiſchen Finaunzmannes, der mich auf der Rückreiſe von Petersburg in Sofia auf⸗ geſucht hat. Er ſagte:„Mit drei Millionen will ich das ganze bulgariſche Volk auf unſere Seite bringen!“ Obgleich mich dieſe zyniſche Offen⸗ berzigkeit etwas verblüfft hat, erwiderte ich ruhig:„Wenn Sie Geld hinauszuwerfen haben, ſe iun Sie das. Wir ſind nicht reich, aber ſelbſt wenn Sie drei Milliarden ausgeben, würden Sie unſer Volk niemals von ſeinen Beſtrebungen zur Verwirklichung ſeiner nationalen Idee ab⸗ bringen, für die es bereits ſo ungeheure Opfer an Gut und Blut gehracht hat. Die Ereigniſſe zeigten, wie ſehr ſich dieſer Mann geirrt hat. Die Mittelmächte hatten ebenſo wie die mit ihnen verbündete Türkei für uns und unſere Beſtrebungen ein beſſeres Vorſtändnis. Wenn ihre und unſere Ziele, für die wir nun gemeinſam kämpfen, erreicht ſind, wird Bulga⸗ vien, davon bin ich feſt überzeugt, in weiterem bngen Zuſammenarbeiten mit ihnen bei allen ihren kulturellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Beſtrebungen einen bedeutungsvollen, für die Geſamtheit ſegensreichen Faktor bilden.“ Dier ſerbiſche Bericht. Genf, 24. Okt.(Win Nichtamtl.) La Suiſſe veröffentlicht folgenden ſerbiſchen Kriegsbericht bom 21. Okt.: Auf der nordweſtlichen Front bemächtigte ſich der Feind nach erbitterten Käm⸗ Fen des Dorſes Batſchevac. Die ſerbiſchen Truppen des linken Flügels, die ſüdlich Belgrad von ſtarken feindlichen Abteilungen angegrifſen wurde, mußten ſich auf die Stellungen bei Kos⸗ niaz zurückziehen. Die Anpeſenheit ſtarker feindlicher Kräfte wurde in der Gegend Borak Stepofepae feſtgeſtellt. An der öſtlichen Front wurde eine Kolonne, die gegen das Dorf Fraljewo Sſalo vorgerückt war, von ſerbiſchen Truppen zurücgeworfen. Die Kolonne zog gegen das Dorf Ochlian zurück. An der Niſchawa keine Veränderung. Die erbitterten Kämpfe bei Blaſſing dauern an. In den neuen Provinzen nahm der Feind Veles ein. In der Front der franzöſiſchen Truppen bei Strumitza und Kri⸗ Volac keine Veränderung. Flucht König Peters nach Montenegro. „Von der Schweizer Grenze, 25. Okt.(Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter elden aus London: Die Tatſache, daß Niſch Volt der Verbindung mit der Außenwelt ſeit einigen Tagen abgeſchnitten iſt, ruft ernſthafte Befürchtungen wegen des Königs Peter her⸗ Vor, welcher die Stadt noch nicht verlaſſen hat. Man rechnet jedoch mit der Möglichkeit der Mucht des Königs auf dem Landwege nach Montenegro. Die Beſchießung von Porto⸗ lagos und Dedeagatſch. Berlin, 25. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird gemeldet: Ueber die Be⸗ ſchießung von Portolagos und Dedeagatſch werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Portolagos wurde am Freitag 2 Stunden lang bombardiert. Um 2½ Uhr erſchienen 30 franzöſiſche und engliſche Kriegsſchiffe und er⸗ öffneten das Feuer gegen dieſe Ortſchaft, in welcher kein Schaden angerichtet wurde. Die Bevölkerung blieb völlig ruhig und ſah dem großartigen Schaufpiel mit großem Intereſſe zu, bis die Kriegsſchiffe um 3 Uhr in langer Lrie in der Richtung Dedeagatſch verſchwan⸗ den. Die Beſchießung von Dedeagatſch hatte un i Uhr nachmittags durch 8 Kriegsſchiffe begonnen, nachdem dieſe durch die aus Porto⸗ lagos kommenden Kriegsſchiffe verſtärkt waren. Die feindliche Flotte nahm vor allem die Kaſernen und den Bahnhof der Orient⸗ bahngeſellſchaft unter Feuer und ſchoß auch die große griechiſche Mühle in Trümmer. Bis 6 Uhr dauerte das Donnern der Geſchütze an. — Neueſte Nachrichken.(Mittagblatz 5 Auae — 9 2 25 12 7 25 aeen, —ĩ 2915 28 7—/ S e 5 2—— 2 —— + 2 2 eee ——.— 85 0 TTb , 2 7 7 5 7 1 Die neue Fronf e Suee ein, me Seſeingsiine em e Sfellaline Gie, Sfallungsline em Ssteruce Oee,,, 0 , ee lu brodnd S, Zsbecg, 77-¹ ,. Suſel,, Segld e, a 2 u, —Seſungsſie Enob Hgri,, mOsten. Gaee: . ll. ofſnaee Hunboerd 77 7 0, 25 e Qfaben t. Se. Saupde 2 Hauſee Sue ee Aſnel, mee, 2 eeeee 7 22 +. 2 7 . 25 e. 2 D 15 25 0 25 5—— N 1 bünaburg - 222 2 51 2 2 e 2 25 DDer OSfgalcs 8 4 Sige, Sring, G P 8 Kaubee 2 Zersei . insh 9 un, Seeer 7 Aueee defee. die Beſchießung am nommen hätte, liegt Samstag wieder aufge⸗ noch nicht vor. Der Druck des Vierver⸗ handes auf Griechenland. Die Entente droht mit Abbruch der Beziehungen. Berlin, 25. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Ueber Rotterdam wird aus Athen gemeldet: Der„Meſſager'Athene“ ſchreibt in einem Artikel, was als Wiedergabe der in Regie⸗ rungskreiſen herrſchenden Anſichten gelten kann: Die Einmiſchung der Groß⸗ mächte in die Beziehungen Griechenlands zu Serbien erregt Aufſehen, weil eine Erörterung der Vertragsbedingungen nur die beiden Par⸗ beien ſelbſt etwas angeht. Das griechiſch⸗ſer⸗ biſche Abkommen wurde ſeinerzeit ohne die Bürgſchaft oder die Ratſchläge einer dritten Partei geſchloſſen und man darf nicht ver⸗ geſſen, daß Griechenland ein unab⸗ hängiges Land iſt. Griechenland bleibt dabei, daß es aus dem Angriff der Zentral⸗ mächte auf Serbien keine Verpflich⸗ tung fürbewaffnete Einmiſchung folgern kann. Griechenland ſei England für das Angebot von Cypern dankbar, aber die Erwerbung Cyperns ſei keine hinrei⸗ chende Entſchädigung für die ſchlechten Ausſichten eines Krie⸗ geS. Das griechiſche Volk habe keinen Augenblick ſeine volle Sympathie für die Sache der Entente perleugnet und habe im abgelaufenen Jahre ſtets eine wohlwollende Neutralität bewahrt, aber der griechiſche Staat, ſo klein er auch ſei, habe das volle Recht, ſelbſt die Angelegenheien zu regeln, die ſein Schickſal beſtimmen müſſen. * Aus dieſer Haltung Griechenlands würde man es ſchon begreifen, wenn die Entente nun⸗ Eine Mitteilung. daß die verbündete Flotte mehr, wie der Budapeſter„Willag“ berichtet, 120 offenen Drohungen gegen Grie⸗ chenland übergeht. Nach einer Athener Meldung dieſes Blattes hat nämlich Sir Fran⸗ cis Elliot namens der Entente dem Miniſter⸗ präſidenten Zaimis eine Note überreicht, in der betont wird, daß die Landung der verbün⸗ deten Truppen auf griechiſchem Gebiete keines⸗ falls den Charakter einer Okkupation beſitze, da die Müchte zu weiteſtgehenden Garantien bereit ſeien. Im Falle eines weiteren Widerſtrebens der griechiſchen Regierung müßten die Verbün⸗ deten die Ueberzeugung gewinnen, daß ihre Kriegsoperationen durch eine willkürliche Aus⸗ legung der griechiſchen Neutralität und weil Griechenland ſeinen vertragsmäßigen Verpflich⸗ tungen gegenüber Serbien zu entſprechen ſich weigere, behindert ſind. Für den Fall, daß Griechenland dieſe Haltung fortzuſetzen gedenke, müßte die Entente ſich bemüßigt ſehen, das freundſchaftliche Verhältnis mit Griechenland abzubrechen. Die Entente verlangt eine Beantwortung der Note biunnen drei Tagen. Franzöſiſche und italieniſche Intrignen gegen die griechiſche Regierung. Berlin, 24. Okt.(Priv.⸗Tel.) Buda⸗ peſter Blätter melden der Kreuzzeitung zu⸗ folge, die griechiſche Regierung habe Beweis⸗ mittel dafür erhalten, daß die Geſandten Ita⸗ liens und Frankreichs in Athen unter Auf⸗ wendung beträchtlicher Geldmittel Demon⸗ ſt rationen gegen die Regierung in die Wege leiteten. Der franzöſiſche Bericht über die Landungen in Saloniki. Paris, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern abend: Es iſt nichts Wichtiges zu melden.— Bel⸗ giſcher Heeresbericht: Ruhig. Orient⸗Armee: Die Landungen der verbündeten Truppen in Saloniki dauern regelmäßig unter den beſten Be⸗ dingungen fort. Die franzöſiſchen Tr u p pen, welche bereits die griechiſche ſerbäſchen Truppen Fühlung ge⸗ mommen. Die Baltung Rumäniens. Berlin, 25. Okt.(Von u. Berl. Bürv.) Aus Bukareſt wird gemeldet, Bratianu habe er⸗ klärt, Rumänien werde erſt dann am Kriege teilnehmen, wenn die Ruſſen nach Bul⸗ garien und die Engländer und Fran⸗ zoſen nach Serbien kommen. Majo⸗ rescu, welcher vor einigen Tagen von ſeiner Berliner und Wiener Reiſe zurückgekehrt iſt, wurde vom rumäniſchen König in Audienz empfangen. Im Zuſammenhang damit gehen dort Gerüchte um, daß der König Majorescu zu ſich berief, um ein neues Kabinett zu bilden, in welchem Majorescu, Carp und Marcghilo⸗ man vertreten ſein werden. der türkiſche Cagesbericht Konſtantinopel, 24. Oktbr.(WeB. Nichtamtlich). Das Hauptquartier berichtet von der Dardanellenfront: Bei Ana⸗ forta beſchädigte unſere Artillerie die feind⸗ lichen Gräben ſchwer. Unſere Artillerie beant⸗ wortete das Feuer eines feindlichen Torpedo⸗ bootes, das die Umgebung von Djongbair be⸗ ſchoß und traf es. Dichter Rauch und eine Exploſion wurden an Bord des erwähnten Torpedobootes bemerkt, das in beſchädigtem Zuſtande von anderen Torpedobopten nach Im. bros geſchleppt wurde. Bei Ari Burnu und Sedd⸗ül⸗Bahr beiderſeits zeitweiſe auß⸗ ſetzendes Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer und Bom⸗ benwerfen. Sonſt nichts von Bedeutung. * London, 24. Okt.(WTe. Nichtamtlich) General Monro iſt abgereiſt, um das Kom⸗ mando auf Gallipoli zu übernehmen. London, 24. Okt.(WT. Nichtamtlich Die letzte Verluſtliſte verzeichnet die alle 9 und Die Umten ſchen Er liche und die „ Wurt Du werd den wo der die Ii Wag Brie brin den Nack ding Weld dieſe E⸗ 5 Berlin, 25. Okt. 1 Montag, den 25. Oktober 1915. Geueral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. die Kriegslage im Oſten. Die außergewehnliche Teue⸗ rung in Rußland. Kopenhagen, 24. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Berlingske Tidende“ meldet aus Petersburg: Der Miniſterrat verſammelte ſich heute zu einer außerordentlichen Sitzung zur Prüfung der Frage der fortgeſetzten außergewöhn⸗ lichen Verteuerung aller Lebens⸗ mittel ſowohl in Rußland wie anderorts. Ackerbauminiſter Kriwoſchei n erhielt die Ermächtigung, Beſtimmungen ützer den Ge⸗ brauch des Viehes aus den geräumten Provin⸗ zen zu erlaſſen. Der Miniſter des Innern Chwoſtorw gab verſchiedene Maßregeln gegen die für die Geſamtheit ſchädliche Spekulation nit Lebensmitteln bekannt. Der Miniſterrat billgte einen Teil der Vorſchläge, der nähere Inhalt aber geheim gebalten wird, bis ſie zur Ausführung gebracht werden. Schlimme Zuſtände in Petersburg. euhagen, 24. Okt.(WTB. Nicht⸗ au00 Nagh einer Meldung der Rietſch perfucht die Petersburger Stadtwerwaltung 1Million Einwohner und Flücht⸗ linge abzuſchieben, um dadurch die Verpflegung der übrigen zu erleichtern. Wie ſchlimm im übrigen die Zuftände ſind, zeigt eine weitere Meldung, daß die Wagen der Petersburger Straßenbahn vermindert wer⸗ den mußte, weil Erſatzteile von Reparaturen ſchlen, daher ſeien die anderen Wagen ſtets überfüllt. Ein Grofffürſt gefallen? m. Kö ln, 25. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volkszeitung“ berichtet aus Petersburg: In Inſeraten, welche die Angehörigen des Garde⸗ Artillerie⸗Korps zur Teilnahme an dem kirch⸗ lichen Jahresgedächtnis der gefallenen Offi⸗ ziere veröffentlichten, ſtrich die Zenſur den erſten Namen in dem Verzeichnis der gefal⸗ lenen hohen Offiziere. Es wird der Tod eines Großfürſten vermutet. General Rennenkampf zur Dispoſition geſtellt? (Von u. Berl. Bur.) us Rotterdam wird gemeldet: Aus Peters⸗ burg wird gemeldet, daß General Rennen⸗ kampf zur Dispoſition geſtellt worden iſt. ** vergeltung der ruſſiſchen Völ⸗ kerrechtsverletzungen. Berlin, 25. Okt.(WB. Nichtamtlich) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt 1 5 1„Vergeltung der ruſſi⸗ ſchen Völkerrechtsverletzungen“: Waährend der letzten Kämpfe auf dem bſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz warfen ruſſiſche Flieger und ruſſiſche Patrouillen Bekanntmachungen in die deutſchen Stellungen, in welchen behauptet wurde, daß die deutſchen Streitkräfte Du m⸗ Dumgeſchoſſe benutzten. Gleichzeitig werden diejenigen deutſchen Soldaten, die auf den Abſchnitten gefangen genommen werden, wo Dumdumgeſchoſſe Verwendung finden, mit der Erſchießung bedroht. Wie wir erfahren, hat die deutſche Regierung durch Vermittlung einer neutralen Macht gegen den von ruſſiſcher Seite erhobenen Vorwurf der Verwendung bölker⸗ lechtswidriger Geſchoſſe auf deutſcher Seite bei der ruſſiſchen Regierung nachträglich Verwah⸗ kung eingelegt. Sie betont dabei folgendes: Die deutſchen Truppen bedienen ſich nicht der Dum dumgeſchoſſe und würden es auch im Zukunft nicht tun. Die ruſſiſchen Militärbehörden ſind nicht im der Lage einen Aus der Beſchaffen⸗ theater in Mannheim. Triſtan und Iſolde. In den Jahren der Verbannung erwuchs Richard Wagner ſich ſelbſt; in den Leiden, die uns ſein Briefwechſel mit Liſzt zur vollen Anſchauung bringt, fand er den Zugang zu den höchſten Ideen, den tiefſten Geheimniſſen. Das Wunderreich der Nacht, in das Wagner⸗Triſtan eindrang,„iſt für galle die, welche noch des Willens voll ſind, aller⸗ dings nichts. Aber auch umgekehrt iſt denen, in halchen der Wille ſich gewendet und verneint hat, dieſe Anſere ſo regle Welt mit all ihren Sonnen und Milchſtraßen— Nichts So ſchrieb Schopen⸗ hauer ſchon vor beinahe hundert Jahren(1818), und denſelben Weg fand Wagner um die Mitte des borigen Jahrhunderts, Der Tag mit ſeinen Hlenden verſank, ſein Auge wurde nachtſich⸗ rig: aus dem inneren Erlebnis wurden Triſtan und Iſolde... Ich entnehme dieſe Darſtellung dem neuen Triſtanbuch des Bühnenverlages Ahn u. Simrock(Berlin), aus der Einführung Georg Hartmanns die obigen Zeilen zitierxend. Wer ſich in dieſer großen aber auch ſchweren Zeit mit Wag⸗ — ners Triſtan beſchäftigen will, findet— eben wail dies neuhergusgegebene Opernbuch die Notenbei⸗ ſpiele innerhalb des Textes gibt— manche An⸗ heit der Wunden allein könne, wie bekannt. ein Schluß auf Verwendung von Dumdum⸗ geſchoſſen nicht gezogen werden. Die deutſch Regierung droht für den Fall, daß von ruſſi⸗ ſcher Seite deutſche Gefangene umter der fal⸗ ſchen Beſchuldigung der Verwendung von Dumdum⸗Geſchoſſen erſchoſſen werden ſollten, die ſchärfſten Gegenmaßregeln an. Das gleiche wird geſchehen, wenn wie es in den Bekanntmachungen heißt, deutſche Sol⸗ daten lediglich deshalb erſchoſſen werden ſoll⸗ ten, weil in den Abſchnitten, wo ſie gefangen genommen ſeien, angeblich mit Dumdum⸗ munition geſchoſſen worden ſei, alſo nicht einmal behauptet wird, daß die Gefangenen ſelbſt völkerrechtswidrige Geſchoſſe benutzt hätten. Die deutſche Regierung ließ dabei nicht unerwähnt, daß ſie zur Anwendung von Gegenmaßnahmen umſoeher in der Lage ſei, als ſich in deutſcher Kriegsgefan⸗ genſchaft eine große Reihe ruſ⸗ ſiſcher Soldaten befänden die nach⸗ gewieſenermaßen oder nachihremeige⸗ nen Geſtändnis mit Dum dum⸗ munition geſchoſſen hätten. Die Uriſe in England. London, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der parlamentariſche Korreſpondent der „Times“ meldet: Die Zahl der Abgeordneten, die einen Regierungswechſel wünſchen, wächſt täglich. * Die Ermordung deutſcher A⸗Bootleute. New Pork, 24. Okt.(WiB. Nichkamtl.) Durch Funkſpruch von dem Vertreter des WTB. Fünf Amerikaner, die über den Fall„Bara⸗ long“ ausſagten, machten die Fahrt mit der „Nicoſian“ aus Abenteuerkuſt mit. Alle ſtam men aus guter Familie. Der Zeuge Curron iſt Abiturient des Collegs und langjähriger Ge⸗ ſchäftsveiſender, Pallen gehört zum Theater, Cosby iſt der Sohn eines Sägemühlen⸗ beſitzers, Clark der Sohn eines Automobil⸗ fabrikanten, Hightower Abiturient des Col⸗ legs und Sohn eines Methodiſtengeiſtlichen. Zeuge Curron erklärte miv: Weitere 30 Ameri⸗ kaner, die die Fahrt auf der„Nicoſian“ als Maultierwürter mitmachten und deren Vormann ich war, ſind bereit, gleichfalls auszuſagen. Alle ſind Weiße, nicht wie einige Blätter angaben, Neger. Als die Amerikaner in Liverpool an⸗ kamen, ſprach ein engliſcher Rekrutenoffizier bei ihnen voy und verſuchte ſie zu bewegen, in das engliſche Heer einzutreten. Er ſagte ihnen, ſie würden in dem Werbungslager in England ver⸗ bleiben und nicht an die Front geſchickt werden. Der Krieg dauere nur noch ein halbes Jahr. Er verſprach ihnen eine beſondere Vergütung und Ende des Krieges 40 Pfund Sterling extra, 20 Mann begaben ſich auf das Büro des Offiziers, wo ihnen geſagt wurde, ſte ſollten ſich für Kanadier ausgeben. 13 von ihnen trugen ſich dann für das Heer ein und be⸗ ſchworen falſche Angaben bezüglich ihrer Natio⸗ nalität; die übrigen ſieben traten im letzten Augenblick zurück. Amerikaniſche Bürger als Soldaten der Entente. Berlin, 25. Okt,(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird berichtet: Reuter meldet: Der kanadiſche Verteidigungsminiſter kündigte an, daß ein Bataillonfrüherer ame⸗ rikaniſcher Bürger zu dem aktiven Dienſt in Europa ausgebildet werde. Eine Unterredung mit Dr. Dumba JBerlin, 25. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Der bisherige öſterreichiſch⸗ungariſche Bot⸗ ſchafter in Waſhington, Dr. Dumba, iſt be⸗ kanntlich in Berlin eingetroffen. Er iſt geſtern dann auch gleich einem Ausfrager des„Lokal⸗ anzeiger“ in die Hände gefallen, dem er u. a. folgendes ſagte: „Auf die Urſachen, welche meine Rückkehr nach Wien veranlaßten, brauche ich wohl nicht weiter einzugehen. Die Sache iſt in der Preſſe ſchon ausführlich genug behandelt wor⸗ den; aber wenn Sie mich fragen, ob die Er⸗ zählungen wahr ſind, welche über meine Ueber⸗ fahrt verbreitet wurden und welche darin gipfelten, daß man auf dem Schiffe mir aus dem Wege gegangen wäre, ſo iſt das Gegen⸗ teil der Fall, d. h. meine Frau und ich haben Uns veranlaßt gefühlt, unſeren Mitreiſenden gegenüber Reſerve zu bewahren. Es waren dann unſere Reiſegenoſſen, welche ſich uns näherten. Ich kann nur ſagen, daß ſowohl die mitfahrenden Amerikaner, als auch gerade die an Bord befindlichen engliſchen Marimeoffi⸗ ziere in jeder Beziehung freundſchaftlich mit uns verkehrten. Auch bei unzerer Lamdung und unſerem Aufemthalt in Falmouth wurde uns von den engliſchen Offizieren ſehr zuvor⸗ kommend begegnet. Konſerven als Liebesgaben. Wie ſchon früher, werden auch neuerdings wieder vielſach Klagen laut über Konſerven aus leiſch, Schinken, Schmalz, Obſt, Fleiſch mit üſe uſw., die unſeren Soldaten von ihren Angehörigen als Liebesgaben ins Feld geſandt werden. Trotz hoher Preiſe ſollen ſolche Kon⸗ ſerven vielfach entweder nur ganz geringe Mengen genießbarer Nahrungsmittel enthalten oder gänzlich ungenießbar ſein. Größte Vor⸗ ſicht beim Ankauf iſt daher am Platze, damit nicht durch die Ueberſendung minderwertiger oder ſchädlicher Konſerven bei unſeren Kriegern Enttäuſchüngen oder Geſundheitsſtörungen ver⸗ urſacht werden. Konſerven ſollte man als Liebesgabe nur dann zum Verſand bringen, wenn man ſich von ihrer Güte zuvor durch Er⸗ probung der gleichen Marke überzeugt hat. Aehnlich liegt der Fall mit Genußmitteln, die als Milcherſatz, als Grogwürfel, als Punſch⸗, Teepunſch⸗, Grog⸗ uſw. Tabletten in den Han⸗ del gebracht werden. Auch bei der Herſtellung dieſer Liebesgaben wird oft mit unlauteren Mitteln gearbeitet. Das Publikum wird maß⸗ los überteuert und die Ware beſteht oft aus ganz wertloſen Präparaten. Liebesgaben dieſer Art und Konſerven, die auf der Verpackung nicht außer der Inhaltsangabe die Firma und den Wohnort des Fabrikanten tragen, ſollten Überhaupt nicht gekauft werden. Gegen Fabri⸗ kanten und Händler aber, die in betrügeriſcher Weiſe Konſerven mit einem ihrem Inhalt auch nicht annähernd entſprechenden Preiſe in den Handel bringen, ſollte jeder Einzelne im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit auf das ſchärfſte vor⸗ gehen. Derartige Fälle gehören unbedingt vor den Stgatsanwalt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 25. Oktober 1915. .ueeeeNit bem.......e. Eſſernen Kreuz ausgezeichnet 2 οοο,%%%%ee Fritz Landſittel von Leutnant im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Kriegsabiturient hier, zur Zeit IDa Armierungsſoldat Karl Stiefel, 5. Komp. Arm.⸗Batl. 69, Lagermeiſter bei der Firma Roſenbacher, Induſtriehafen. * Betrüchtliche Ermäßigung der Brennſpiri⸗ tuspreiſe. Die bereits angekündigte Herabſer⸗ zung der Brennſpirituspreiſe, die umſo er⸗ wünſchter kommt, als der Brennſpiritus in großem Umfange zum Erſatz von Petroleum herangezogen werden wird, tritt zum großen Teil ſchon heute in Kraft. Der neue Preis be⸗ trägt bekanntlich 45 Pfg. ſtatt bisher 60 Pfg., für 1 Literflaſche zu 95 Prozent und 42 Pfg. ſtatt bisher 57 Pfg., für 1 Literflaſche zu 90 Prozent. Nur die etwa aus früheren Einkäu⸗ fen noch vorhandenen Reſtbeſtände dürfen noch zu den alten Preiſen verkauft werden. Die Käufer werden, um ſich vor Schädigungen zu ſchützen, gut tun, die auf den Verſchlußbapſeln der Flaſchen aufgedruckten Preiſe zu beachten. Vom 10. November 1915 an iſt keinerlei Ueber⸗ ſchreitung der ermäßigten Preiſe mehr zuläſſig. * Ordinationsfeier. Eine erhebende ͤ fand geſtern in der Konkordienkirche ſtatt. Von den fünf Kandidaten der Theologie, die ſich der theologiſchen Hauptprüfung in Karlsruhe un⸗ terzogen hatten, wurden 3 von Herrn Pfarrer v. Schöpffer unter Aſſiſtenz des Herrn Pfarrer Vath und Profeſſor Wendling ordiniert, nämlich die Herren Gänger, Rei⸗ del und Häuſſer, die beiden erſten von hier, der letztere von Remſcheid. Die Ordinations⸗ vede ſchilderte im Anſchluß an Hebr. 13, 9, die Aufgaben des evangeliſchen Geiſtlichen, nament⸗ lich in dieſer ſchweren Zeit. Die Predigt hielt Herr Gänger unter Zugrundelegung vom Joh. 15, 13:„Niemand hat größere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde“. Wohl alle Gottesdienſtbeſucher waren von dem Gefühl oder Freude durchdrungen, daß mitten in ſturmbewegter Zeit drei junge Männer in das geiſtliche Amt eingeführt werden konnten. Namentlich für die Familie des Herrn Gänger bedeutete die Ordinationsfeier einen hellen Sonnenſchein nach bangen und trüben Tagen, da ein Sohn gefallen, ein anderer ſeit einiger Zeit vermißt iſt. Die evangeliſche Gemeinde begleitet die drei jungen Geiſtlichen mit den beſten Wünſchen für ihren ſchweren aber auch ſchönen Beruf. * Unterſtützt das Rote Kreuz durch Kauf von Loſen! Am 17. November findet eine Rote Kreuz⸗Geld⸗Lotterie ſtatt, deren Generalvertrieb die altbekannte Lotterie⸗Firma Moritz Herz⸗ berger übernommen hat. Es gelangen Mark 36 000, darunter Haupttreffer von M. 15 000, 5000 uſw. zur Ausloſung und garantiert die Generalagentur für Einhaltung des Ziehungs⸗ termins. Die Loſe koſten M..—, 11 Loſe Mark 10.—, und ſind von allen durch Plakate erkennt⸗ lichen Verkaufsſtellen zu beziehen. Silberne Hochzeit. Heute feiert Herr Friſeur und Wundarzueidiener Peter Bauer mit ſeiner Gemahlin Antonie geb. Knauff das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Gleichzeitig ſind 25 Jahre ſeit Gründung ſeines Geſchäfts in 0 4, 1 verfloſſen. In wieviel Fällen ſeiner langen Tätigkeit konnte Herr Bauer wohl in Unglücksfällen die erſte Hilfe leiſten! »Märchenvorleſung von Fräulein Lore Buſch in der Ausſtellung für künſtleriſche Mode⸗Ent⸗ würfe am Samstag nachmittag. Im hohen, holzgetäfelten Saal inmitten all der bunten Herrlichkeiten ſaß Frau Märchen im königlicht⸗⸗ Stuhl und erzählte gar wunderſame Geſchichten. Erzählte ſie mit klingender Stimme ſo einfach und innig, daß die Erwachſenen glauben wollten, Frau Märchen ſei ihretwegen da, und daß ſie ihr lauſchten und ſich von ihr hintberführen ließen in der Kinder Land. Warum waren nur ſo ganz kleine Kinder da, denen gerade die beſten Geſchichten ſo fern und unverſtändlich geweſen ſind, warum keine größeren? Leanders drollige gläſernen Herzen und Storm's„Schneewittchen“ Geſchichte von den drei Prinzeſſinnen mit den verſtanden ſie ja und ihren leuchtenden Augen merkte man Freude und Aufmerkſamkeit an. Welches Feſt wäre es aber für große Kinder ge⸗ weſen, Oskar Wilde's frühlingsduftendem, kief⸗ ſinnigem Märchen„Der eigenſüchtige Rieſe“ zu lauſchen, Moericke's zartem„Elſenlied“, Arno Holz'„Jüngſt zeigte im Wind“, Leanders Kin⸗ dergeſchichte vom Tränenquell des armen toten Hageſtolz und den ſpielenden Kindern! Und waren die wunderſamen Geſchichten aus !..—::..... ͤv—— 2 Neben dem poetiſchen Leben ſteht ſo oft das wirk⸗ liche. Die beſten Entſchlüſſe, ſich aufzuſchwingen zu der Gbene, auf der Richard Wagmers Triſtan nun einmal liegt, mögen geſtern vorhanden ge⸗ weſen ſein, dennoch: das große Publikum war gleichſam mit eiſernen Fäden an die Erde gebun⸗ den. Die Wellenbewegung des Beifalls ſank nach dreimaligem matten Aufſtieg alsbald wieder unter das ſonntägliche Niveau, und im zweften Alte mehrten ſich die Zeichen mangelnder Sammlung. An der geſtrigen Aufführung lag dies keineswegs; ſie war vortrefflich vorbereitet, Herr Lederer leitete ſie mit dem fühlbaren Beſtreben, dies Werk, das„ganz Muſik geworden iſt“, zur vollen Geltung zu bringen. Das Orcheſter bot in allen Gruppen ſo viel Klangſchönheit, wie man nur unter den gegebenen Verhältniſſen erwarten konnte. Die redliche Arbeit, die Herr Lederer geleiſtet hat, zeigte ſich ſogleich im Vorſpiel, deſſen langſam⸗ſchwung⸗ volle Violincelltöne von großer Schönheit waren. Ueberhaupt erfreute das Streichquintett geſtern in Anerkennung. Gibt es doch ganze Strecken in dieſer Partitur, die beinahe ſymphoniſche Kunſt⸗ werke ſind, mithin bei offenliegendem Orcheſter⸗ raume den Sänger übertönen, wenn ſie genau der vorgeſchriebenen Dynamik nach ausgeführt werden. Indem der Dirigent den Sängern die nötige und mögliche Erleichterung ſchuf und den ſingenden Darſtellern alle zuläſſigen Freiheiten an⸗ heimgab, gewannen dieſe manche neue Wirkung, Uebrigens waren Frau Rabl und Herr Gün⸗ ther⸗Braun in ſehr günſtiger Verfaſſung, un⸗ ſere Iſolde hat wohl ſelten ſo edel und kunſtgexecht geſungen, unſer Triſtan ſelten den lyriſchen Teil bewältigt.„Die Nacht der Liebe“ gedieh in muſi⸗ kaliſch⸗dramatiſcher Steigerung zu der erhabenen Elſtaſe, die der Meiſter darſtellen wollte. Leider waren die Weckrufe unſerer geſtrigen Brangäne weniger erfreulich. War die Sängerin zu weit nach hinten poſtiert, oder war der Anſatz der ſchö⸗ ſeltenem und bedeutenden Maße durch feine Schat⸗ nen Altſtimme zu weit„nach hinten“ verlegt? tierungen und genaueſte Anpaſſung an die Holz⸗ bläſergruppe. Beſonders ſchön gerieten die vieben, wichtigen Epiſoden der Solopratſche, aber auch die übrigen Gruppen boten ihr Beſtes, und ſo wurde [dem richti ſtrale Teil der Triſtanpartitur in der b fallwürdigſten Weiſe wiedergegeben. 1 Daß Herrſonantt Wohl beides, aber Fräulein Lippe, die den erſten Akt mit ſo viel Wärme des Gefanges und mit ſol⸗ 2 chen trefſenden Färbungen der Darſtellung belebt, wird ſchon auf den rechten Weg gelangen. Mit 5— 1 85 8 ſich deutliche„Kon⸗ gen Anſatz wird + Lederxer neben ſchwungvoller Entfaltung auch der begabten Künſtlerin wünſchen. Und da wir bei den 8 Wamertlich nach der geſtrigen Aufführung. möglichſt diskreten Begleitung ſeine Aufmerkſam⸗ſerfüllbaren Wünſchen Iind: könnte Herr Gebraſh nicht die große Zwieſprache zwiſchen Iſolde und Brangäne in parallele Bahnen der Darſtellung lenken? Geſtern ließen ſich ganze Strecken der nicht glückenden Improviſationen bemerken Die Beſetzung der übrigen Rollen war die ge⸗ wohnte mit den Herren Jenten und Kromer, Felmy, Lipmann und Voiſin, der Geſamt⸗ verlauf unſerer Bühne durchaus würdig, Es ſind nun fünfzig Jahre her, daß Hans von Bü lo w die Uxaufführung des Triſtan in Mün⸗ chen leitete. Vom Juni 1865 bis zur nächſten Aufführung verfloſſen neun Jahre, denn Meimar folgte erſt 1874, Berlin 1876. Die erſten Stadt⸗ theater, die Wagners Triſtan wagten, waren Kö⸗ nigsberg(1881), Leipzig Hamburg(1882). Dieſe Aufführungen hat Wagner noch erlebt, ohne biel Freuden davon zu genießen. Die Kritik ver⸗ hielt ſich ablehnend, die junge Wagnerbewegung drang noch nicht durch. Heute iſt uns allen Iſol⸗ dens Liebeslod wohl das S ſſ önſte deſſen, was je ein Gottgeſandter der Welt hi ba und Möſſe ſprung. Erſtaufführung. beſte Sache von der Welt, einen wohlumſchriebenen Namen zu haben, noch dazu den eines Luſtſpielautors von QJuglitäten. Man Es iſt die hat ſeine Verpflichtungen dabei, gewiß, und es Einfall, von gen begleitet. Und dennoch: reizend. Ich weiß 4. Seite. General⸗Anzeiger Montag, den 25. Oktober 1915, und Frau Märchen verließ den Saal und kleine zädchen trugen Kleider, die waren wie aus dem Märchenland, ſo zart und duftig und blumen⸗ geſchmückt PP. Neues aus Tubwigshafen. * Tödlicher Unglücksfall. In einer großen Fabrik ſtürzte vorgeſtern nachmittag der Maurer Anton Ludwig aus Pforz a. Rh. von einem hohen Gerüſt ab und war ſofort tot. Der Verunglückte war beim Militär und benutzte ſeinen gegenwärtigen Urlaub, um zum Unter⸗ halt ſeiner Familie etwas beizutragen. Stimmen aus dem Publikum. Zur Lebensmittelteueru Trotz aller bisherigen Schreibere Redenhalten in dieſer Angeleger un bis heute keinen fühlbaren Erfold im günſtigen Sinne wahrnehmen. Dagegen hat ſich die Preis⸗ erhöhung fortgeſetzt geſteigert und man ſich fragen muß, wo bleiben die wirkſamen Gegen⸗ maßregeln. Ich erlaube mir mit Vorſchlägen, welche meines Wiſſens an dieſer Stelle Roch nicht erörtert wurden, vor die Oeffentlichkeit zu treten. Es darf wohl zunächſt beſtimmt angenommen werden, daß u. a. die vielfach umfangreiche Aufſpeicherung von Lebensmitteln auf die enorme Preisſteigerung eine ſtark begünſtigende Wirkung ausgeübt hat. Dieſem Uebelſtande konnte man ſchon längſt wirkſam entgegentre⸗ ten, wenn der Einkauf der wichtigſten Lebens⸗ mittel, in gleicher Weiſe wie dies bei der Zu⸗ teilung der Brot⸗ und Mehlmengen der Fall war, auf den Kopf berechnet, geregelt worden wäre. Letzteres könnte man durch Ausgabe von Einkaufsbücher in Verbindung mit den Brot⸗ und Mehlmarkenhefte ohne beſonders hohe Koſten leicht durchführen, ſodaß man durch dieſe Maßnahme die unter den bereits fabel⸗ haften Preiſen entſtandenen Härten und Un⸗ gleichheiten womöglich hätte vermeiden können. Nachdem aber nun einmal dieſe enorme Teue⸗ rung Tatſache iſt, ſollten die in Betracht bom⸗ menden Behörden die entſtandenen Härten aus⸗ zugleichen ſuchen, indem ſie eine Beſtandsauf⸗ nahme der aufgeſpeicherten Lebensmittel, ähn⸗ lich wie ſolche für die Mehlverteilung vorge⸗ nommen wurde, durchführen und auf Grund dieſer Feſtſtellung eine gleichmäßige Verteilung der bereits aufgekauften und verborgen gehal⸗ tenen Lebensmittel zu den Einkaufspreiſen, mit etwaigem Zuſchlag für entſtandene Koſten, vor⸗ nehmen. Mit der Durchführung der vorſtehend erwähnten Maßnahmen wäre nicht nur dem verſteckten und verbiſſenen Wuchertrieb, der heute leider in ſo großem Umfange ſein Un⸗ weſen treibt, eine wirkſame Abwehr geboten; es könnte dadurch auch gleichzeitig dem großen Werk chriſtlicher Nächſtenliebe einen Dienſt er⸗ wieſen werden. J. H. Aus dem Großherzogtum. b. Plankſtadt, 22. Okt. Der Ochſenwirt Berlinghof ſchlachtete geſtern ein Schwein im Gewicht von 4½ Zentner, für das er 660 Mark hatte zahlen müſſen, das Pfund Lebendgewicht ſtellt ſich alſo auf.47 Mk. In Friedenszeiten hätte ein Tier gleichen Gewichtes nur 340 Mark gekoſtet, die Steigerung beträgt alſo ungefähr 85 Prozent. Heidelberg, 23. Okt. Infolge jahrelan⸗ gen Herzleidens iſt der Profeſſor der Philo⸗ ſophie Dr. W. Windelband der Nachfolger von Kuno Fiſcher, im Alter von 67 Jahren, geſtorben. b. Altlußheim i.., 2. Okt. Tötlich verbrüht hat ſich das Kind eines hieſigen Landwirtes. Es warf in einem unbewachten Augenblick einen Topf mit heißem Kaffee um und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß es bald darauf ſtarb. hieſigen p. Altlußheim, 24. Gronauer aus Wori einem hier vo in umt ik. geſbern renden Schiff in den ig noch nicht, ſeine 2 7 24. Okt. Am geſtrigen en 1 Uhr entſtand in es der Frau 1 * 8. Uttlerſta Samst früher Fr. Becker 0 (Oberdorf) ein bis zur Stunde unauf Feuer, es wird jedoch vermutet, daß K die Schuld ſein ſollen. eingeäſchert, auch das ſchädigt, d war, konnte ein Feuers verhütet er wurde 3 be⸗ fe bald zur Stelle Umſichgreifen des 8 — 82 2 — —5 : V BaGdd 2 Dlt wie draußen auf allen Fronten unſere tap Truppen des deutſchen Reiches unheſiegbar Kraft und Macht verkünden, ſo zeigt Natur in ihren letzten Herbſttagen ſi in all ihrer Schönheit und Pracht, als Abſchluß eines ſchönen Sommers u ſamen Ueberganges zum eiſigen? letzten Wochen bringen die oft gef ſtätigung, daß gerade die Oktobertage mit zu den ſchönſten und herrlichſten zählen. Für den ausſpannenden und erholungsbedürftigen Städter gibt es wohl nichts Anregenderes und geſunderes als ein kaum anſtrengender und müheloſer Spaziergang in unſeren herbſtlich ge⸗ färbten Wäldern, frei von läſtigem Staub und brütender Hitze; umgeben von gleichgeſinnten fröhlichen Scharen, die ſich freuen und nicht ſatt ſehen können an der hundertfältigen Schattie⸗ rung der Wälder, Weinberge und Felder. Eine Farbenzuſammenſtellung, wie ſie des größten Malers ſchöpferiſcher Pinſel nicht zu Wege bringt. Der Rückmarſch führt durch berühmte Weinorte, deren Produkt heuer ein geradezu her⸗ vorragendes genannt werden muß und den be⸗ kannten 1911er, das letzte Edelſte, noch über⸗ treffen wird. Ein Siegeswein.— Städter! laßt Euch die ſich bietende Gelegenheit nicht ungenützt, kommt mit Kind und Kegel zur herbſt⸗ lichen Weinhardt. Wie belannt, verkehren nächſten Sonntag die billigen Fahrten der Rhein⸗Haardtbahn von Mannheim, Ludwigs⸗ hafen nach Bad Dürkheim zum vorletzten Male. p. Worms a. Rh., 24. Okt. Geſtorben iſt im Alter von 68 Jahren die Gattin des Reichtagsabg. und Ehrenbürgers unſerer Stadt, Exzellenz Freifrau Heyl zu Herrnsheim In ihr verliert unſere Stadt eine edle Wohltäterin, die ſich in allen Schichten der Bevöllerung Freunde erworben hat. Vor einigen Tagen erſt wurde das Haus Heyl in Trauer verſetzt, der Schwiegerſohn fiel den Heldentod für das Vaterland. Polizeibericht ban 25. Oktober 1915. Selbſtmordverſuch. Am 23. d.., nach⸗ mittags etwa 4 Uhr, ſprang eine 40 Jahre alte Kaufmannsehefrau von hier bei der Rheinſchachtel auf dem Lindenhof in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den offenen Rhein. Ein Offizier von der Schiff⸗ fahrtskommandantur in Ludwigshafen fuhr mit einem Motorboot der Frau nach und brachte ſie in bewußtloſem Zuſtande in das Boot. Die von ihm angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg, worauf die Lebensmüde mit dem Sanitäts⸗ auto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht wurde. Motiv der Tat ſollen finanzielle Schwierigkeiten ſein. Raſcher Tod. Am Paradeplatz brach geſtern Abend 7 Uhr die 58 Jahre alte Ehefrau des Kolo⸗ Würdi des 14 g* 1. 4 c +75 5 Iz, Beſſen und Umgebung. iges zufſammen und war ſofort tot. )der Leichenhalle des hieſige älle. In einem Fabrikanweſen auf dem hof wurde am 23. ds. Mts., vormittags, ein nhafter 16 Jahre alte Dreher⸗ zräßmaſchine erfaßt und am t. Er mußte ins All⸗ enommen werden. denheim ſtürzte geſtern ied von dort infolge zuſammen. Er wurde zkrämf e Wohnunt Körperver wurden verübt und gelangt ſtraße vor azierſtock, an ke(Stadtſeite), auf dem Markt⸗ r dem Hauſe Mittelſtraße 22 hier, in zauerſtr. 70 durch Schlagen mit Hofe der Wirtſchaft Op⸗ pauerſtr. 2 8 Verhafte 1 24 Perſonen wegen ver⸗ hiet handlungen, darunter ein ſen wegen Betrugs, eine 0 im wegen Körperver⸗ letzung aus hefrau von dort, ein Fuhrmann von hier wegen Körperverletzung, Be⸗ drohung, Widerſtands und Veleidigung, zwei Tag⸗ löhner von hier, ein ſolcher von Protwitz, ein Schloſſerlehrling und ein Fuhrmann von hier, alle wegen Diebſtahls. Gerichtszeitung. §5 Mannheim, 20. Okt.(Straftammer 11). 7— 8 01 Landger Dr. Benckiſer. ſich am 26. Mai ds. Einen heimtückiſchen Streich lieferte der 19jähr. Kellner Joſef Mayr dem Mekallſchleifer Rudolf Zuck, der ihn im„Ritter St. Georg“ kennen ge⸗ lernt hatte. Er wußte, daß Zuck„gutes Sach“ hatte und wohin er ſeine Schlüſſel zu legen pflegte. Er mietete ſich in das Haus ein, in dem Zuck Wohnte, um dieſen beſtehlen zu können. Seine Beute beſtand in Kleidern und Wäſche im Werte von über 200 Mark. Das Urteil gegen den üblen Freund lautete auf 6 Monate Gefängnis. Letzte Meldungen. Bulgarien und Griechenland. Athen, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Miniſter des Aeußern erklärt die Nachricht von dem A b⸗ ſchluß eines grischiſch⸗bulgari⸗ ſchen Abkommens, ſowie die Meldungen über Unterhandlungen in dieſer Angelegenheit für unrichtig. Anmeldung des feindlichen Vermsgens. Berlin, 25. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Anmeldung des ſeind⸗ lichen Vermögens“: Zu der Verordnung vom 7. Oktober 1915 über die Anmeldung des im Inland befind⸗ lichen Vermögens Angehöriger feindlicher Staa⸗ ten(Reichsgeſetz⸗Blatt Seite 633) ergingen unter dem 16. Oktober 1915 Ausführungs⸗ vorſchriften des Reichskanzlers(Reichsgeſetz⸗ Blatt Seite 653). Hiernach iſt das im Inland befindliche feindliche Vermögen unter Benutzung federation Generale du Travail), die„Batgille 1915 anzumelden. Die Landeszentrafßehhth 8 beſtimmt bei welchen Stellen die Anwendun B* erfolgen hat. An dieſe Anmeldeſtellen haber ſich auch die Anmelder zu richten, zunächſt weger der Beſchaffung der Anmeldebogen, ſodann ahe auch gegebenenfalls wegen den Fragen und Zweifeln über den Inhalt und die Anmelde. pflicht. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung⸗ ſodann auf den Inhalt vom 10. Oktober ein. Sonntagsruhe für die Kriegsgefangenen. Rom, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich] Meldung der Agenzia Stefani. Dem„Oſſer, vatore Romano“ zufolge hat der Papſt von ſämtlichen Kriegführenden die formelle Zu. ſicherung erhalten, daß den Kriegsgefangeneg Sonntags Ruhe gewährt werden wird gehl der Bekanntmachungen 0 Umgehung des Alkoholverbats in Rußlags Die Kopenhagen, 24. Okt.(WTB. Nichtamtl) Ein Artikel Menſchikoffs in der„Nowoſe Wremja“ ſtellt feſt, daß die große Freude über das Alkoholverbot einer ſtarken Enttäuſchung gewichen ſei, da das Volk verſtanden hätte, Er⸗ ſatzmittel für ſeine bisherigen alkoholhaltigen Getränke zu ſchaffen. Die Apotheken in Peters⸗ burg allein hätten etwa 3 Millionen Liter ge⸗ färbten Spiritus im Werte von 6½ Millionen Rubel unter der falſchen Bezeichnung„Cau de Cologne“ mit einem Reingewinn von 290 Pro⸗ zent verſandt. Wenn die Bauern nicht ſo viel Alkohol tränken und lieber ihre Erſparniſſe auf die Sparkaſſe getragen hätten, ſo hätte der Finanzminiſter nicht ins Ausland zu reiſen brauchen, ſondern man hätte nach Deutſchlandz Vorbild eine innere Anleihe aufnehmen können. Großer Papiermangel in Riga. Kopenhagen, 24. Okt.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rjetſch“ meldet aus Riga: Die lettiſche Preſſe verlangt die Rückkehr der maf⸗ ſenweiſe geflüchteten lettiſchen Intelligenz alz Vorbedingung zur Herſtellung geordneter Zu⸗ ſtände. In Riga herrſche großer Mangel an Papier, ſo daß manche Zeitungsbetriebe nach anderen Orten verlegt worden ſeien, Paris, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des„Paris Middi“ hat Senator Béranger eine Interpellation angekündigt beir den Mißbrauch von Machtbefugnif⸗ ſen, welche der Regierung durch das Geſez gegen militäriſche und ſonſtige Indiskretionen der Preſſe verliehen worden ſind. Paris, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Organ des allgemeinen Arbeitsverbandes(Con⸗ Syndikaliſte“, hat geſtern nach 4½iährigem Be⸗ ſtehen ihr Erſcheinen eingeſtellt. Der Grund hierfür iſt das Defizit, welches das Blatt ſeit Kriegsausbruch aufweiſt. Die bisherigen Her⸗ ausgeber hoffen, das Blatt nach dem Krieg, in der alten Form wieder erſcheinen laſſen zu kön⸗ nen. Inzwiſchen wird laut Beſchluß der Ar⸗ beiterverbände ein Kampforgan für das Prole⸗ tariat in Form einer Tageszeitung mit dem Titel„La Bataille“ erſcheinen. Kopenhagen, 24 Okt.(WIB Nichk amtlich.) Nach einer Meldung der Rietſch hat der Miniſterrat anſtatt der von Semſtuos geforderten und bereits verausgabten 33 Mil. lionen Rubel für die Krankenpflege um 4 Millionen Rubel bewilligt. London, 24. Okt.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Reuterſchen Büros An der Nord⸗ grenze von Rhodeſia ſind Verſtärkun⸗ gen eingetroffen. Die Verteidigung von Saif iſt von den Belgiern übernommen worden E⸗ liegen keine weiteren Nachrichten von einen nialwarenhändlers Horn infolge eines Herz⸗ beſonderer Anmeldebogen bis zum 15. Dezember Vorrücken der Deutſchen vor. CCCCCC.CCC... ͤFF eeeeeeeeee—.....— 7CCCã Adddſ0ã ã ⁊⁵ ãſã ͤdbbbb iſt unter Umſtänden ſogar eimpfindlich, daran er⸗ ſchöne, reiche Witwe, wer weiß, welche Eigen⸗ Lieben“, Neumanns„Matroſenblut“,„Die Konzert, deſſen Reinertrag der Kriegsblin⸗ innert zu werden, daß man die Aufgabe hat, bori⸗ ſchaften alle ihr zuzuteilen ſind, wird von Lore Mühle im Tale“ von H. Weſſaler,„Drei den fürſorge zugute kam, einen wirkungs⸗ ginell, unterhaltſam, geiſtreich zu ſein, d. h. in Buſch gegeben, in Würdigung des großen Um⸗ Wünſche“ von Othegraven, das wiederholt wer⸗ kräftigen Abſchluß. d. 1 e 4810 ſtörend, 15 ſie geſchieht.„Die große Pauſe“ den mußte, den ewig ſchönen Volksliedern— freizend iſt jedenfalls nicht bas, was von einem oder„Röſſelſprung“; es ändert ſich nicht viel;„Heute ſcheid ich“ von Iſenmann und„Morgen⸗ Ma 1 ben guten deutſchen Luſtſpiel verlangt wird— eines ſelbſt die Perſonen haben Familienähnlichkeit. kot“, ein Tonſatz von W. Bohner, gab der treff⸗ Nus dem nnheimer Kunſtleben. nicht zu vergeſſen: Gemüt muß auch darin ſein, Nur, daß das eine ſchlecht, das andere gut auf⸗ lich geſchulte Chor vollgültige Proben ſeiner Theaternachricht. eine rechtſchaffene, verſöhnende Solidität der Ge⸗ fühle, die erſt den Ausblick nach anderen Ufern reizvoll und verzeihlich erſcheinen läßt. Genau heſehen iſt es ein wenig viel an Wunſch und Forderung, und wenn nun gar noch einem Autor ein Erfolg wie jener der„Fünf Frankfurter“ guſgerechnet wird, dann iſt es ſchwer, zu keinem „Röſſelſprung“ zu kommen. Der Titel tut nicht piel zur Sache. Grunewaldvilla und Monte Carlo, Dame der Geſellſchaft und Luſt am Ver⸗ botenen, junge Witwe und viele Freier, der Reſt: Verloheng. Das ſcheinen ganz bekannte Kom⸗ binationen; und, ohne Sorge, ſie ſind es Aber es bleibt fabelhaft und ernſtlich zu b dern, wie dieſe Angelegenheit drei Akte ſü Drei Akte, ohne Verwicklung, ohne beſonderen ein paar hübſchen Randbemerkun⸗ es nicht. Da es indes öfters zu hören war, muß es ſo ſein. Und wird ſo ſein daß der„Röſſel⸗ ſprung“ nicht gerade zum Konkurrenten der Fünf Frankfurter“ wird, aber doch weiter ſeine Aufführungen erlebt. Vorausgeſetzt, daß ſie gut ſind. Das wird hier der Fall ſein. Unter der Leikung von Dr. Max Krüger ſpielt man in freundlichen Zimmern heiter, mit verſtecktem Ge⸗ fühl, verſucht ſich in Aphorismen, die ins Gegen⸗ ſonders darf zu nichts anderem den tun— kurz, man verſteht es mit Laune und Ge⸗ laſſenheit das Stück lebendig zu machen. Die ab⸗ teil verkehrt ebenſo richtig ſind— der Fürſt be⸗ Mund auf⸗ echslungsreiche Galerie der Freier, von den gerren Alberti, Everth, Schmitz und Kökert beſetzt, hält ſich tadellos, der bevorzugte lieger⸗Kellner des Herrn Hoffmann weiß ſich ebenfalls in die Situation zu finden. Die jerſchiedenen Monte⸗Carlo⸗Tupen erkennen ihre genommen wird. Ob Zufall oder Schickſal, 25 wer wagte es zu entſcheidend 8 E. Wohltätigkeitskonzert in NMannheim Der Weltkrieg hat die zahlreichen Männer⸗ chöre, die ſonſt im Konzertleben unſerer Stadt eine nicht unweſentliche Rolle ſpielten, zum Schweigen verurteilt. Nur ganz vereinzelte Aufführungen ſanden im vergangenen Jahre ſtatt, und für dieſen Winter dürfte infolge wei⸗ terer Einberufungen die Tätigkeit der Einzel⸗ vereine erſt recht brach liegen. Ueberzeugt von der kulturellen Bedeutung des Männerchors und ihrer Pfleger als Hüter des Patriotismus, wurde bereits früher in dieſen Spalten der Vor⸗ ſchlag gemacht, die zurügebliebenen Sänger mögen ſich auch hier wie in andern Städten, z. B. Pforzheim, zu einem„Kriegschor“ vereinen und zugunſten der Kriegsfürſorge Volkslieder⸗ konzerte veranſtalten. Herr Großh. Kammermuſiker Max Schel⸗ lenberger hat mit ſeinen zwei Vereinen, der „Concordia“⸗Mannheim und der„Teu⸗ tonia“⸗Feudenheim den Gedanken erfolgreich in die Tat umgeſetzt. Die beiden Männerchöre, von denen z. Zt. eg. 140 Aktive im Felde ſtehen, erſchienen geſtern in einer Stärke von etwa 50 Längern auf dem Podium des Liedertafelſgales, und was ſie unter der energiſchen ſtraffen Lei⸗ tung des Herrn Schellenberger leiſteten, fand mit Recht den ungeteilten Beifall der zahlreich erſchienenen Hörer. Mit Iſenmanns„Steh' feſt, du deutſcher Eichenwald“ wurde die reiche Vortragsfolge ſinnig eingeleitet und kraftpoll und akkordrein Leiſtungsfähigkeit. Der Zuſammenklang war ein einheitlicher, der Chorklang rein und die ſinngemäße, verſtändliche Ausſprache beſonders zu rühmen. Gegenüber dieſen Vorzügen fällt eine im Forte gelegentlich harte Tongebung des Tenors kaum in die Wagſchale. Unter der temperamentvollen Leitung ihres bewährten Dirigenten waren die Sänger mit hingebungs⸗ vollem Eifer bei der Sache, und die Hörer freuten ſich wieder einmal einem guten Män⸗ nerchor lauſchen zu dürfen. Recht paſſend fügten ſich auch die ſoliſtiſchen Darbietungen in den Rahmen des Programms. Herr Hofopern⸗ ſänger Bahling ſpendete zunächſt drei zeit⸗ gemäße Geſänge,„Gotentreue“,„Fechterlied“ und„Zum Aufbruch“ des Pforzheimer Kompo⸗ niſten Th. Röhmeyer und erfreute dann weiter⸗ hin mit„Soldaten⸗Abſchied“ von Sommer, Sulzbach's„Patrouille in der Nacht“ und„Ver⸗ mißt“, ſowie dem als Zugabe geſpendeten „Spielmannslied“ von Lorleberg. Die voll⸗ tönende Baritonſtimme und ein innig belebter Vortrag erzielten insbeſondere mit„Goten⸗ treue“ und in beiden Sulzbach'ſchen Geſängen ſtarke Wirkungen. Als Inſtrumentalſolift war Herr Konzert⸗ meiſter C. Müller erſchienen und entzückte aufs neue in einem Adagio von Mozart, Hugo Beckers„Menuett“ und einer„Romanze“ von Dinelli durch ſein warmblütiges, ſeelenvolles Spiel. Das Popper'ſche Stück„Polonaiſe de Concert“ gab ihm aber auch zu virtuoſer Kunſt⸗ entfaltung reichlich Gelegenheit. In Herrn Hofmuſiker Felix Angetr hatten unſere beiden Soliſten einen ebenſo gewandten als feinanſchmiegenden Begleiter am Flügel. erklang in der heiklen Mollvariante der dernig ſche Sang. In Adames„Mein Mit Abts„Siegesgeſang der Deutſchen nach der Herrmannsſchlacht“ ſand das wohlgelungene Am Montag wird Sudermanns„Ehre“ ge⸗ geben. Als Frau Heinecke gaſtiert Elſe Parenna vom Intimen Theater in Nürnberg. In den übrigen Rollen ſind beſchäftigt: Lene Blanken⸗ feld, Margarete Köckeritz, Aenne Leoni, Alier Liſſo, Marianne Rub, Fritz Alberti, Max Grün⸗ berg, Emil Hecht, Wenzel Hoffmann, Alexander Köckert, Karl Neumann⸗Hoditz, Joſef Renkert, Adalbert Schlettow, Walter Tautz. Die Spiel⸗ leitung hat Emil Reiter. Das Schauſpiel„Wrack“ von Peter Egge, mit deſſen Uraufführung in Mannheim der däniſche Dichter zum erſtenmal in Deutſchland auf der Bühne erſcheint, iſt für Donnerstag den 4. November angeſetzt. 5 Im Mannheimer Hoftheater wird die Erſt⸗ aufführung der Schilling'ſchen Oper„Mona Liſa“ in der zweiten Hälfte des November erfolgen. Philharmoniſcher Verein. Es wird auch an dieſer Stelle nochmals da⸗ rauf aufmerkſam gemacht, daß die Mitglieder des Vereins ihre früher innegehabten Pläßze nur Dienstag, 26. und Mittwoch, 27. Oktober, vormittags von 10—1 Uhr bei dem Vorſtande. mitglied Herrn Jakob Klein, E 2, ½, n Empfang nehmen können. Ausſtellung für Rünſtleriſche Mode⸗ Entwürfe und Modearbeit, Mannhelm, Programm: Montag, den 25. Oktober(Nationaler Frauen dienſt): Teenachmittag, Vortrag von 1910 Prof. Drieſch, Heidelberg, Künſtler, Mo und Induſtrie(Berrachtungen einer K Kon⸗ ſumentin, — ———— *— ——05 — 5 eee „ — Montag, den 25. Oktober 1915. aN General⸗Amzeiger 4 Badiene Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. die unbehagliche Stimmung im Vierverband. aAm englischen Geldmarkt herrscht eine unbe- nagliche Stimmung. Die innere Auleihe läßt sich nicht mehr weiter Hinausschieben. Man fühlt, daß sie die weitere Verschlechterung des engli- Schen Staatskredits sichtbar zum Ausdruck brin- gen wird. Jetzt rächt sich der Abschlug der Auleihe in Amerika, dlie inren ZWeck trotz aller Opler gänzlich verfehlt hat. Der Sterlingkurs ist nicht verbessert worden. Er notierte noch Sams- tag mit 4,6350 Dollars erheblich unter der Münz- wertgleichheit von 4,8676. Die Firma Morgan hat noch neulich berichtet, daß weder England noch Frankreich eine neue Anleihe in Amierika abschließen wollen. Vor Tisch las mans anders. Da hieß es, daß Sir Edward Holden gleich wegen einer Weiteren Anleihe von 250 Mill. verhlandele und auch an Frankreich suchte für sich einen annähernd gleichen Betrag aufzutrei- Den. Dann sickerte allmählich durch, daß selbst die 500 Mill. 8 der ersten englisch-französischen Anleihe, die doch nur die Hälfte dessen ausmach- ſen, was die beiden fünrenden Finanzmächte des Vierverbandes haben wollten, nicht untergebracht Werden komte. Das Syndikat soll mit einem großen Teil der Anleihe sitzen geblieben sein. Daher die Erklärung Morgans, der nicht wieder in den sauren Apfel beißen will. Daher auch die gedrückte Stimmung auf dem englischen Geht- markt. In Frankreich sients vielleicht noch schlmmer aus. Da weiß man bereits, wie tief das eigene Hnanzielle Prestige gesunken ist Die lange hinausgeschobene fii Zentige innere Anleihe 501l zu einem Kurse von 87,50 Prozent aufgelegt wercten, nachdem man vergeblich durch Londoner Blätter für einen Kurs von 96 Prozent und dann unter 95 Prozent Stimmumg gemacht hat. Ein Kurs von 87,50 Prozent für eine füufprozentige Anleihe bedeutet auen ohne die in Aussicht ge⸗ Stellten Umtauschrechte eine tatsächliche Ver- Zinsung von fast 6 Prozent. Für das Land der creiprozentigen Rente ist ein solcher Zinsfuß etwas gauz Ungeheuerliches. Grund genug, auch er für eine gedrückte Stimmung. Am leichtesten scheint mans noch im Lande der Reußen zu nehmen. Geld hat man dort zwar auch keines. Doch weiß sich die breite Natur des Volkes spielend darüben hinwegzuhelfen. Neben dem vielen Papiergeld laufen jetzt auch die Jubiaumsbriefmarken als Zahlmittel um. Mit den Peters, Nikolais und Kafharinos wird ge⸗ Zzahlt, bis man die Väterchen von den Mütterchen nicht mehr unterscheiden Kann. Herr Bark kat aber wieder einmal erklärt, dag er mit dem Er- gebnis seiner Auslancdsreise sehr Zzufrieden sei. Ob er danit der 5prozentigen inneren russi- schen Anleihe zu einem Erfolg verheffen wird, darf nach den steigenden Mißerfolgen der ersten drel inneren Anleihen mit Fug und Pecht bezwei⸗ ſelt werden. Das Land, aus dem das schöne Wort Bankrott stammt, sieht z. Zt. nicht nur die Bänke der Geldwechsler brechen. Die kräftigsten Söhne dles Landes sinken massenweise ins Grab einer Politik von Abenteurern zu Liebe. Win zweifeln, daß Amerika gewillt sein wird, ausge suent die italienischen oder gar russischen Einanzen zu stützen, nachdem es England und Frankreich keine Anleihen gewährt. * London, 24. Oktober.(WIB. Nichltamtlich.) Der gestrige City-Bericht der„Times“ sagt: Ein unbehaglicher Zustand der Erwar⸗ tung herrscht auf dem Geldmarkte wegen der Ungewißheit über die Politik, die die Regierung bei der nächsten Anleihe be⸗ folge Wird. Hoffentlich wird die Frage zu An- fang der nächsten Woche aufgeklärt, denn das Schatzamt ist am Ende der Anleihegel⸗ der angelangt. Die Bank von England hat jetzt die bestimmte Politik, die auswärtigen Wechsel- Kurse zu unterstützen, aber sie konnte das Sinken des amerikanischen Wechselkurses nicht hindern. Die framzösische Kriegsanleikhe. Paris, 24. Oktober. Der Ausgabepreis der Sprozentigen französischen Kriegsan- leihe wird voraussichtlich 87½%(sage 87.50) Prozem betragen. Die erste Einzahlung ist nur 10 Prozent. Den Besitzern der alten 3prozentigen Pente werden Vergünstigungen eingeräumt.(Frkt. Seitung.) Eine Anleine der Stadt Lodz. Eine Anleihe der Stadt Lodz soll laut B. T. mit einer Gruppe abgeschlossen Werden, die die Berliner Großbanken unter Führung der Dresdner Banle angehören Die Verhandlungen sind noch im Gange, sollen aben im Lauf der nächsten Woche mit den Lodzer Verwaltungsmit- gliedern in Berlie zu Ende geführt werden. Wochenauswreis der russischen Staats⸗ buamk vom 21. Okt. 1915. Aktlva. n Milhionen Rubel eg. Vorw,. Zestand an Sold* 15855 45.5 gold im Auslaendg 37.2—.2 Snber und Soheldemünzen 18.4.5 JJJ%% Kurzteistige Schatzschelns 2303.3 152.9 Vorsofüsse, stohergestellt durch Wertpaplere, 654.90— 68.4 1 5 1 aroenn 91.0.8 Lorsohlisse an Anstalten des kleinen Kredits. 109.41— 13 Vorschüsse an Landwirte 29.3—.. Vorschüsse an Industrieſt.e 10.2—.1 Guthaben bel den Finalen der Bank„„„ 48.5— 5ʃ0 Passiva. Betrag der umlaufenden Noten„4999.3— 97.6 3 55.0 unver. %%%%%%%%%%%ùSÜſt!mtmt ßßßß ĩ Taufende Beohnung des Staatsschatres 297.6— 4 Laufende Rechnung der Prlyaten. 532.3— 558.8 Amerikanischer Bankkredit für REußland. London, 24. Oktober.(WIB. Nichtamtlich) Daily Telegraph“ meldet aus Newyork vom 21. Oktoben: Die Verhamdlungen über die Errich- beeeeeeeeeeee mähern sich dem Abschlusse. Der Kredit Wird vermutlich die Form von Akzepten anneh- men im Betrage von 25 bis 50 Millionen Dollars. Das Geld soll für russische Ankäufe verwendet Werden. Wie das GMold in die Vereinligten Staaten sHrömt. Newyork, 24. Oktober.(WITB) In der vergangenen Woche wurden 7 192 000 Dollars Gold und 511 000 Dollars Silber eingeführt; ausgeführt wurden 1 430 000 Dollars Gold, da- von 12 000 Dollars Gold nach Kuba, und 926 000 Dollars Silber. New-Lorker Hflektenbörse. WITB. Ne Wyork, 23. Oktober. Die Ten an der Effektenbörse war bei Eröffnung fest. fanden bei Beginn große Umsätze in industriellen Spezialpapieren und einigen führenden Eisen- bahnwerten statt. Namentlich erfuhren erstene erlebliche Kursbesserungen. Im weiteren Ver⸗ laufe stellte sich umfangreiches Angebot ein, da die Spekulation im Hinblick rWelteren der Dfewüs en- Führende Eisenbahnwerte erzielten leichte Kurs- besserungen mit Ausnahme von Union Pacific, die s Dollars niedriger schlossen. Canadian Pacifie gewannen 195 Dollars, Erie 16 Dollars. Von Industriewerten gewannen Bethlehem Steels 3, Stahltrust ½ Dollar, dagegen verloren General Electric 1 Dollar. Kupferwerte gut behauptet. REWVORK, 23. OK!,(DoevlIsenmarkt.) 235 22. Tendenz für GSffff. nom sohwach Gold auf 21 Stunden(Durochschnittsrate) nom.% Geld letztes Darlehen mom.— Slohtweohsel Berlinn„ 82./ Siohtwechsel Parlss„„ 588.50 5d. Weohsel auf London(ë0 Tage) 440.—.—.63.— Weohsel auf London(Cable Transfers)....83.50.—.55.65 Siſtter Sulſſon 49— NEWVORK, 23. Okt.(Sonds- und Aktlenmarkt.) Atoh. Top. Santa F& Miss. Cans. Tex. o. 5½ 5½ 4% oonv. Bonds 108— 105.— do. do. pr. 14— 14— Balt, Okio 4% Sds. 33— 92d Hissourt Paolfſo. 4½ 3— Obes. Ohio 4½ 5s. 86— 35½ Nat. Railw, of Mon. 9½ ge Rorih. Pas. 3 Büs,. 65½ 65½ Neuw Lork Oontr. o. 100— 100— Horth. Pao. Pr. Llen do. Ont& West o. 23½ 29ʃe 4 Bonds. 92% 92½ Rorfolk& West. o. 116— 1187/ St. Louls and St. Iorthern Paolfſo o. 111¾ 111% Franzo. pr. 4 Büs. Ii, 21— Pennsylvania 50 5 38% 58—— St. Loufs S. F. 5 8d. 30% 30½ Beading 50 1 S. Pab. 0 4 1929 N7/8 e e % Unlon Stat. Mt. 4825 Oonv. Bonds 1099/ United States Steel 45 Corp. 3% Bonds 103¾ 103½ 90% 86¼ Chioago Book ls- land Paclt. Rallw. Rock Island gom. 15„. pref. Souihern Faoifſo. South. Ballw. oom. South. Rallw. pref. Unlon Paclflo o. Unlon Paolflo pref. Wabash pref. n. Akt. Westflaryland com Atoh. Top. Santa Fo oom. d0. ref. Ballimore and Ohio 82 Canada FPadlflo 75 105 5807 Ches.& Ohlo o 57—44 8 5 91ç Amerio. Looom. o. Ohlo. Milw. St. Paulo. 14 8 Denver& Hlo dr. 39 Amer-Smelt.&RHef. o, Erie om. 14 do. Sugae fef. o. Erle 18t pref. 5½ Anab. Copp. Nin. o. Erie 2nd pref. 35½%½ 44% Betnlehem Steel. dreat Horth. pref. 120% 121½ Central Leaher. Or. Horth. Ore Cert. 52— 5ʃ¾8 Consolldated das 140% 149½ Iinols Gentr. com. 108,½ 108.— generalkleotr. o. 176%½ 177½ interborgh. Metroß. 2½ 2¾6 Hexie. Fefrolsum 883½ 88/ 1„ pr. 82% 2 Hational Leal. 67— 67½ Kanses Olty and Unit.Stat. Steels o. 83¼ 38ʃ/ Soutbern.. 28½ 23.— Unft.Stat. Stoels pr. 114¼ 1151¹5 do, prof. Sig, 61— Utan Copper dom. 70ʃ½ 68¼ Lehlgn Valley 50 78— 757/ Virgln, gar. Chem. o. 47. 46.— Loulsv. u. Mashv. 123½¼ 124½ Searsfoebuok oom. 158½ 158% Aktlen-Umsatz 520 000(1050 080). Pariser Efflektenbörse. PARIU 8, 23. Okt. 1915.(Kassa-Markt.) 23. 22. 30% Französ. Rente 68.50 66.50 Le Raphte 4% Spanler Aussore 67.05 8705 Toula. 5% Russen v. 1905—.— 87.90 Rlo Tinto 3% Russen v. 1896—.——— Cape Copper 4% Türken 59.95— Ohina Copper Banque de Farls. 680 85)[Utha Gopper Tharsls de Beers Lena Goldflelds Erédit Lyonnals..—. 941 Unlon Parislenne Suer-Kanall Thomson klouston Jägersfontan Bahu 1149 fandmines Srlansek 275 276 ⁰WeohselaukLondon Llanosoff 285—.— Atochlsoen Raltzeff-Fabrlken———Halaka Aamelel une eterstrie,. Amerikamische Hamdelsbilangz. London, 23. Okt.(WITB. Nichtamtlich). Me. dung des Reuterschen Bureaus. Die„Morning Posté meldet aus Washington: Die amerikanische Handelsbilanz betrug während der letzten 5 Wochen durchschnittlich 35 Millionen Pfund Wöchentlich zu Gunsten der Vereinigten Staaten. Der Betrag wäre noch höher gewesen, wenn mehr Laderaum zur Verfügung stände. Nach den gegen⸗ Wärtigen Schätzungen wWird die Handelsbilanz des Finanziahres ein Saldo von 400 Millionen Pfund zu Gunsten der Vereinigten Staaten aufweisen, daß sie doppelt so viel, wie das bisherige Akliv-Saldo des Aubßenhandels der Vereinigten Staaten. Der bevorstehende Handelskrieg. Amsterdam, 24. Oktober.(/TB. Nicht- amtlich.) Der„Nieuwve-Courant“ meldet aus Londog: Die„Morning Post“ veröffentlicht unter dem Titel: Der beworstehende Handelsbrieg“, einen Brief des Vorsitzenden der Britischen Han- delskanmner in Paris, in welchem sich dieser für ein gemeinsames Vorgelen der Alllierten, um den deutschen Handel an sich zu ziehen, aus⸗ spricht. Man Könne nichit früh genug daflür Vor- bereitungen treffen, um zu verhindern, daß die Deutschen ihr ungerechlkertigtes Uebergewicht, das sie vor dem Kriege besessen haben, zurüek⸗ gewimnen würctken. Die Handelskammer habe be⸗ Teits eine systematische Bewegung ins Leben ge⸗ rufen, um die deutschen Wafen durch englische untl französische zu verdrängen. Auch der Vor- sitzende der italiemischen Handelskammer habe seine Sympatiiie mit dieser Bewegung ausge⸗ tung eines russfschen Kredites drücht. Kalisyndikat G. m. b.., Berlin. Berlün, 23. Oktober.(WITB.) In der heuti- gen Gesellschafterversammlung des Kalisyndikats berichtete der Vorstand ausführlich über den Pis- herigen Kaliabsatz des laufenden Jahres. Der Minderabsatz an reiuem Kali im ersten Halbjahr 1015 gegen den gleichen Zeitraum 1914 betrug 2344 000 Doppelzentner im Werte von 45,7 Mil. ſionen Mark. Während nämlich im ersten Halb⸗ jahr 1914 für 104,3 Millionen Mark Ware abge⸗ selzt Würrde, betrug der Absatz im Jahre 1915 nur 58,6 Millionen Ma Im juli 1915 vermehrte sich der Absatzrückgang um 220 000 Doppel- zentner Reinkali in Werte von 6,4 Millionen Mark. Der August 1914 war durch die Mobil⸗ machung beeinflußt und brachte nur einen Kali- absatz von 68 000 Doppelzentnern Reinkali im Werte von 1,3 Millionen Mark. Dagegen Wẽar der Absatz im August 1915, wenn man diie berücksichtigt, be⸗ 1* bi bis maßzen: 1914: 7,4 Millionen Doppelzentner Rein- kali im Absatzwerte von 125,6 Milſtionen Mark, 1915: 5,5 Millionen Doppelzentner Reinkali im Mark. Der — Die Gesellschafter- versammlung gab ihre Zustimmung zum Beitritt vo drei neuen Werken zum Kalisyndikat, geneh- migte den Abschluß und die Bilanz für das Ge· Schäftsſahr 1914 und erteilte dem Aufsichtsrat und Vorstand einstimmig Eutlastung. Die bis- herigen Aufsichtsratsmitglieder sowie der Vor- Sitzende wurden durch Zuruf auf weitere Zwei Jahre einstimmig Wedergewählt. Im übrigen Wwurden innere Geschäftsangelegenheiten er- ledigt. Bismarckhütte. Bismarckhütte, 23. Okt.(WIB.) In der Generalversammlung der Bismarckhütte wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß die vorliegenden Aufträge in Friedens- und Kriegsartikeln gesfatten, vorausgesetzt, daß der Krieg für unser Vaterland weiter glücklich verläuft, den Aktionären für das laufende Geschäftsjahr ein gesteigertes Ge: Winnergebnis in Aussicht zu stellen. Die Neu- und Umbauten, soweit dieselben fertig ge- stellt und in Betrieb genommen worden sind, ent- sprechen den Erwartungen, welche bezüglich ilire; Leistungsfähigkeit und Rentabilität gehegt worden sind. Stahlwerlr Oeking, A,H., Düsseldorf. In der Hauptversammlung, in der 12 Aktionäre 2131 Stimmen vertraten, wurde der Abschlußg für 1914-15 ohne Frörterung einstimmig genehmigt, die sofort zahlbare Dividende auf 16 Prozent festgesetzt und ein ausscheidendes Auf⸗ sichtsratsmitglied wWiedergewählt. An Stelle des verstorbenen Aufsichtsrafsm'tgliedes Wilh. Heinr. Grillo, eines Mitbegründers der Gesellschaft, Wurde dessen Sohn, der Rittmeister Heinz Grillo, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Ueber das lau- fende Cieschäftsſahr teilte die Verwaltung mit, daß die Lage gleich gut geblieben sei und daß man bei den vorliegenden Aufträgen bis Jahresschluß auf ein durchaus zufriedenstellendes gleich gutes Ergebnis wie im Vorjahre rechnen könne. Auf das Bjährige Bestehen der Gesellschaft wies der Stellvertretende Vorsitzende, Geheimrat Dr. Kir- dorf hin, der mit dem jetzigen Vorstand, Ingenieur Heinrich Oeking, Wilh. Hleinr. Grillo u. a. die Gesellschaft ins Leben gerufen hat. Unter HHin⸗ weis auf das günstige Ergebnis am Ende des ersten Vierteljahrhunderts der Gesellschaft sprach er der umsichtigen und erfolgreichen Leitung des Werkes die Anerkennung und den Dank der Ver. Waltung aus. entsche Mineralölimdustrie.-., Wietze Die fast ganz in dem Besitze der Deutschen Erdöl.-G. befindliche Deutsche Mineral- bändustrie.-G. in Wietze weist für 191415 einen Reingewinn von M..17(i. V. M..76) Mill. auf. Nach Abschreibungen von M. 1 514 643(M. 1 508 844) verbleibt ein NRein- gewinn von M. 615 928(M. 247 417).“ Es wird Sine Dividende von 6 Prozent(i. V. O) vorge- schlagen. Das Aktienkapital ist im Vorjahre be⸗ Hüfs Vornahme von Sonderabschreibungen von M. 16 Mill. auf M. 8 Mill. ermäßgigt worden. Die Gesellschaft hat ihre Bohrtätigkeit im Kriege nach Kräften vermehrt und auch einige neue Gebiete in Bearbeitung genommen, die geologisch gün⸗ stig beurteilt Wwürden. Höhere Preise konnte sis nur teilweise erlangen, da der weitaus größte Teil der Erzeugung auf Grund alter Verträge noch auf ehlrere qahre zu niedrigen Preisen verkauft ist. Die Gesellschaft konnte sich an der zweiten Kriegsanleine bereits mit M. 1 MWill. beteiliger und hat auch auf die dritte Kriegsanleihe wieder⸗ um 1 Mäll. gezeichnet und eingezahlt. Dank dem auch in 191415 befolgten Grundsatze, den größ- ten leil der Betriebsüberschüsse zu Abschrei- bungen zu verwenden, schreite die Umwandlung der Anlagebuchwerte in Barmittel ständig fort. Augtast Wessels Schuhfabrik.., Aungzsbrg. Berlin, 23. Okt. In der heutigen General-Ver- sammlung der Aug. Wessels Schukfabrik, Aktien- gesellschaft Augsburg, in der 13 Aktionäre 1529 Aktien vertraten, wurden alle Vorschläge der Ver- waltung einstimmig genelimigt, insbesondere die sofortige Auszahlung einer 18prOz. Dividende. Der Vorsitzende bemerkt über die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr, daß die Gesellschaft zurzeit in Militärkrtikeln nur noch kleinere Aufträge in Nota habe, daß sie dagegen in regulären Friedens- artikeln in allen Abteilungen voll beschäftigt sei, sodaß sie trotz der Schwierigkeit der Arbeiter- und Rollmaterialbeschaffung wiederum auf ein be⸗ kriedigendes Ergebnis hoffen dürfe. Warenmärkee. Newyorker Warenmarkt. NewWYVOTE B. Oktober.(WITIB) Bau m⸗ wWOolle eröfinete fester auf bessere Berichte im Manulakturwarenhandel und ermutigende Kabel- nachlrichten sowie haussegünstige Schätzung. Auf die Meldungen von Käufen der Kommissionsfir- men aus New-Orleans sowie bessere Haltung der Lokomärkte trat weitere Festigkeit ein. Später williger im Einklang New-Orleaus und dem Rücke⸗ gang der ausländischen Wechselkurse. Der Schluß war stetig. Der Kaffeemarkt war auf EKäufe der Spekulafion fester. Weizen- markt. Zunäckst matter auf günstige Wetter- berichte, vorübergehend fester auf Rückkäufe. Der Schluß war im Einklang Chicagos Williger. NEWVORK, 28. Okt. Welzen: 23.— Baumwolle: 2. 2 hard Wt. Mr. 2 120.¼ 122½ Newyork ſloko 1240 12.45 Ho. 1 Morthern 109.¼ 111.½ per Oktober——— per Dez. 105.— 107.% per Movember 12.30 1237 bper!Kn— per Dezember 12.42 12.45 NMals loko nom. nom. per lanuar 1254 1257 Hehl Spr. Wh..—. per Hürz 12.24 12.75 Astreldefr. per Mal 12883 1291 Liverpool—— per Jul 1292ͤ—— London——— ffoetroleum: Baumwolle: refin. l. oas..75.25 Ank. l. atl. H. 18 000 23 000 stand whlt⸗.50.5⁰ in Golfnäten 20 000 20 000 in tanks.—.— Ausf. n. England 21 000 38 000 Ored. Balan. 170 17⁰ „„ d. Ot. 8 000 19 000 Newyork, 23. Okt.(Kaffeo.) NHo. 7, loko.4½% per Dez,.49, per Jan..52, ber März.58, per Mal.68, per juli.78. Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 3. Oktober.(WIB.) Der Wei⸗ zenmarkt verkehrte matter auf günstige Wetterberichte, größere Ankünfte und Ankündli⸗ gung weiterer Zunahme der Zufuhren. Später erholte sich der Markt auf Auslandsmeldungen und Rückkäufe, gab aber später Wieder nach auf Verkäufe der Kommissäre und der Mattigkeit der nordwestlichen Märkte. Der Schluß war willig. Der Maismarkt eröffnete Williger auf die Ankündigung grögerer Zufuhren und gün⸗ stigeres Wetter. Hlierauf erholt auf Deckungen und Käufe der Konnnissäre sowie ermutigende Kabelnachrichten. Auf die Mattigkeit der inländi- schen Märkte gaben die Preise Wieder nach, Der Schluß war matt. omOA80, 28. Okt. 23. 22. 23 22. Welzen Dezb. 97./ 100./% Sohweine: Hal 100./ 102./ sohwere.25.³0 Hals Dexb.—.— 58.—Speok 962102——5 Mal 57% 59.½% Schmalz Hafer Dezb. 37% 38.— ktb..35.0 Mal 38.7/ Jan.—.—.28 Schwelnezut. pork: Oktb. 13 1837 J. West. 00 000 57 000 Jan. 16.35 16.37 dv. Obloago 00 000 14 000 Bippen: Oktb.37.22 Schweine: Jan..90.97 lelohte.30.30 Letzte Mamdelsnachriehten. Berlin, 24. Okt.(WITB.) Auf Grund eirer Verordnung des Bundesrates, betreffend die BI- lanz von Aktiengesellschaften usvi, die Vermögen im Auslande oder in den deutschen Schutzgebieten haben, vom 25. Februar 1915 hat der Reichskanzler auf Antrag der Deutsch- Asjatischen Bank die in deren Statut für die Aufstellung der Inventur und Bilauz, Gewinn- und Verlustrechnung und des Geschäftsberichts, sowie für die Abhaltung der ordentlichen General-Ver⸗ sammlung festgesetzte Frist um je Weitere sechs Monate verlängert. Berlin, 24. Oktober. Die Steaua Ra, manua.-G. für Petroleum Industrie in Bukarest beruft zum 28. Oktober 10. November neben der ordentlichen eine außer⸗ ordetitliche Hauptversammlung, die über dlie Ver- legung des Geschäftsjſahres auf das Kalendlerfahr n. St. Beschluß fassen soll. Das Geschäftsjahr 1915 umfaßt die Zeit vom 14. Mai bis 31. De⸗ zember 1915 n. St. Sohlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrort. bulsburg-Ruhrort, 23. Okt.(amatliobe Notlerung en ſa Mark für die Tonnel, Bergfahrtfrachten; naeh Gobſenz —.—, St. Goar.55, Biagen.30, Ralnz-Gustavopurg.50, Malnplätze bis Frankfurt a. H. 1,60, Maunhelm g, Karlsruhe 165, Lauterburg 1,75, Strabborg ſ. E.%0,— Seblepglhne nach Coblenz—.—, St. Ggar 0,700,75, Angen 9 U,Kelgx⸗ Gustavsburg 140,-1,0 Mainplätze bis Frantfurt a.. 658—90,08, Rannhelm 1,20—180, Karlspuhe%0, kauterburg%% Stragh 14 I. Ela 0,0. Talfrachten(für Mxk.: 8 .20..00, Arnhelm.20..0, Utreoht 245— Haufe 2..8. 28, Lelden 245, 0,00, Sohledam.0,.80—.83, Zeeland 285. zevenberghen 2,15—.—, Doesburg.70—0,00, Ldangstraat.55, Frlesland.50-.00. BTussef 0,0. Rotterdam.050.00. eer⸗ dam.50. sBesch.50—.55. Breda.00. amsterdam J20, Steenbergen 235—.40. ..rrrrr..——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt⸗ Pegelstatlon vom Datum Rhein 20. 21.J 22.J 28.J 24. 26.unnen Aünſngen-)..27 12 12135 1% J0 Abends 6 Ubr Kehl 3245 2. Rachm. 2 Uhr Raxau.„43.82? Hachm, 2 Uhr Rannheim 288 Rorgens? Uhr Rainz„0..-B. 12 Uhr Kaub 7 5.80 Vorm. 2 Uhr Unn.3 Aachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhoim.56.8 Morm. 7 Uhr Hollbronn.36.37 18 7 Uhr ) Ostw, Regen Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst üu. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldeubaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz ſods, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direklor: Ernst Müller. General⸗Anzeiger 7 Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Montag, den 25. Oktober I9I5. weisse zu Blusen, lange Vorralt. 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Die Hauseigentümer bezw. deren Stellvertreter ſind threrſeits verpftichtet, die Formulare au ihre Mleter abzugeben, ſie nach umgehender Ausfüllung und Rückgabe zu ſammeln und für die Abholung durch die Schutzmannſchaft berett zu halten. Es wird gewiſſenhafteſte Ausfütllung der Formu⸗ lare erwartet. 52186 Mannheim, den 28. Oktober 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Vekanntmachung. Die Milchverſorgung der Bevölkerung betr. Nr. 37707 J. Zum Zweck der Sicherſtellung der Milchverſorgung für die einer ſolchen in beſonderem Maße bedürftigen Teile der Bevölkerung beabſichtigt die Stadtverwaltung, aufgrund des§ 12 der Bundes⸗ ratsverordnung vom 25. September 1915 betr. die Er⸗ richtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſor⸗ gungsregelung, Milchkarten auszugeben. Im Laufe dieſer Woche erhält 9—— jede Milch⸗ abgabeſtelle(Milchhandlung oder Milchverkaufsſtelle jeder Art) ein Formular überſandt, das ſorgfältig auszufüllen und bis ſpäteſtens Sonntag, den 31. 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