* Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durck die Poſt einſchl. Poſtauffcklag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Ar. 5 pfg. Anzeigen: Nolonel-Zeile 80 Pfg. Reklame⸗Selle...20 Uk. Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) gebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Rannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Beneralanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchgaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. 1449 Schriftleitung. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Tiefdruck⸗Abteilung kll Sweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 530. Weitere Fortſchritte im Rampf um vor Dünaburg.— Die der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 2. Nop. (W7B. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Abgeſehen von ſtarken feindlichen Feuer⸗ überfüllen auf der Butte de Tahure und lebhaften Artilleriekämpfen auf der Front zwiſchen Maas und Moſel iſt nichts von Bedentung zu berichten. Oeſelicher Avlogs ſeth auuxlatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Hhindenburg. Südlich der Bahn Tuſckum Riga haben unſere Gegenaugrifſe beiderſeits der Aa weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Vor Dünaburg wurde auch geſtern hef⸗ tig gekämpft. Mehrfache ſtarke ruſſiſche Augriffe ſind blutig abgewieſen. Die Kämpfe zwiſchen Swenten⸗ und Il⸗ ſenſee ſind noch im Gange. Ueber 500 Ge⸗ fangene fielen in unſere Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bauern Richt Neues. Heeresgruppe des Generals v. CLinſingen. Die Ruſſen verſuchten unſer Vorgehen weſt⸗ lich von Czartoryfſk durch Gegenangriffe auf breiter Front und in dichten Maſſen zum Stehen zu bringen. Sie ſind unter ſchwer⸗ ſten Verluſten zurückgewyrfen. Un⸗ ſere Angriffe wurden darauf fortgeſetzt. Bei Siemikowee war es den Ruſſen vorübergehend gelungen, in die Stellungen der Truppen des Generals Grafen von Both⸗ mer einzudringen. Durch Gegenſtoß gewan⸗ nen wir unſer Grabenſtück zurück und nahmen über 600 Ruſſen gefangen. Der Ort Sie⸗ miekowee ſelbſt wurde nach erbitterten Nachtkämpfen heute morgen zum größten Teil wieder erſtürmt, wobei weitere 2000 Gefangene gemacht wurden. Balkan⸗Ariegsſchauplatz. Nördlich und nordöſtlich von Cacak iſt der Austritt aus dem Berglande ſüblich Grn. Milauovac in das Tal der weſtlichen (Golijska) Mornwa erzwungen. Cacak iſt be⸗ ſetzt. Die Höhen füdlich von Kraguje⸗ vae ſind geuummen. Beiderſeits der Morava iſt die allgemeine Anie Bagrdan⸗Deſpotovar überſchritten. Die Armer des Generals Bojadjeff hatte am 31. Oktaber die Becbam · Höhe weſtlich Maunheim, Dienstag, 2. November 1915. Riga.— heftige Kämpfe ie Bulgaren dicht vor Niſch. (Abendblatt). 77 von Slatina au der Straße Knjacevac⸗Soko⸗ Banja und die Höhen beiderſeits der Turija öſtlich von Sorljig in Beſitz genommen. Im Niſawatal nordweſtlich von Bela Pa⸗ lanka wurde Vrandol! überſchritten. Oberſte Heeresleitung. ** Die heute beigefügte Kartenſkizze enthält die meiſten der im heutigen Tagesbericht ge⸗ naunten Orte. Der Leſer kann ſich ſo mit leichter Mühe ein Bild von der Lage der ſich gegenüberſtehenden Heere machen. Man ſieht, wie die von Norden wie von Oſten vorſtoßen⸗ den Heere die Serben um Niſch immer weiter zuſammendrängen. Frei war nur noch die Rückzugsſtraße über Novibaſar nach Monte⸗ negro. Nach einer weiter unten folgenden Meldung ſoll auch dieſe ſchon geſperrt ſein. Nicht eingezeichnet auf unſerer Karte iſt Bagrdan und Deſpotovac, die Linie, die beiderſeits der Morawa erreicht worden iſt. Bagrdan liegt, wie wir nach anderen Karten feſtſtellen konnten, etwas nördlich von Jago⸗ dina und nordöſtlich von Kragujevac. Die Linie Knjazevac⸗Banja kann nach unſerer Karte feſtgeſtellt werden. Sorljig, das unſere Karte ebenfalls nicht angibt, liegt in der Luft⸗ Unie etwa 20 Kilometer von Niſch entfernt, gleichfalls an der Straße, die don Kufazevac auf die Hauptſtadt zuführt. Ein Blick auf die Dage von Bela Palanka zeigt, wie nahe auch im Niſawataße die Bulgaren bereits an Niſch herangerückt ſind. ——— Die Balkannöte des Vier⸗ verbandes. Ein Vierverbandsgeneralſtab als Allheilmittel. London, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Der politiſche Mitarbeiter des Daily Chroniele ſchreibt: Der britiſche Generalſtab mütßte nach dem Urteil des Unterhauſes ver⸗ ſtärkt werden, außerdem erachte man es für nötig, daß ein internationaler Generalſtab eine vollkommene Ein⸗ heitlichkeit des Vorgehens der Alli⸗ kerten herbeiführe. Der ſchwere Siplomatiſche und militäriſche Fehler. m. Kön, 2. Nov.(Pr.⸗Tel.) Laut der Köln. Ztg. berichtet der Londoner Korreſpon⸗ dent des„Corriere“ über eine Unterredung mit dem engliſchen Militärkritiker Oberſt Re⸗ pington, nach deſſen Auffaſſung die Expe⸗ ren diplomatiſchen und militäri⸗ ſchen Fehler aufgebaut ſei. Man ſei von der Vorausſetzung ausgegangen, daß ſich Griechenland und Rumänien dem Vierverband anſchließen würden, auch wenn nur eine geringe Zahl von Vierverbandstrup⸗ pen in Saloniki gelandet würde. Um ein Ein⸗ greifen dieſer beiden Länder zu erreichen, hätte man aber mit aller Schnelligkeit eine gewaltige Streitmacht von mindeſtens 300 000—400 000 Mann lan⸗ den müſſen. Nach der Vereinigung der Deut⸗ ſchen mit den Bulgaren werde es den Deut⸗ ſchen möglich, innerhalb einer Woche in Konſtantinopel zu ſein. Dem ſer⸗ biſchen Heere bleibe nichts anderes übrig, als ſich gegen das Adriatiſche Meer hin nach Mon⸗ tenegro und Albanien zurückzuziehen. Italien könne in dieſem Falle dem Vierverband einen ganz beſonderen Dienſt erweiſen, wenn es die Widerſtandskraft der Serben an der Küſte durch unmittelbare militäriſche Hilfe oder in⸗ direkt durch Sendung von Munition und Verpflegungsmaterial ſtärken würde. Neue§ringliche Aufforderung an Rußland und Italien. Paris, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die Preſſe weiſt immer wieder darauf hin, daß eine für den Vierverband günſtige Wendung am Balkan nur durch ein Zu⸗ ſammenwirken aller Alliierten herbeigeführt werden könne, und daß Ruß land und Italien mit allen berfügbaren nne ber Valona zu ve Bulgaren datin he Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 2. November 191, ſind beträchtlich. An der Drina dauert] Truppen gebildeten Armee unter Geren rtilleriegefecht an. v. Koeveß, beide unter 5 gemeinfamen 55 lt · Oberbefehl des General⸗Feldmarſchalls poy 14 +* Mackenſen— an der Donau, Sape un Ne Ha lüng Rumäniens. Drina verſammelt und veichlich mit allen ratianus Neutralität gegen Hilfsmitteln verſorgt, deren ſie für den Strom 25 glan 8 übergang ſowie zur Ueberwindung der RUß 8 Schwierigkeiten des unwirtlichen Kriegs Sſchal⸗ m. Kölhn, 2. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. platzes bedurften. Und dieſe Vorbereitunge Ztg.“ meldet aus Bukareſt: Auf das Ver⸗ wurden umter Verſtändigung mit Bulga⸗ langen des deutſchen Geſandten hin erklärte rien und der Türkei zertlich derart getroffen die rumäniſche Regierung ſich bereit, daß die militäriſche Handlung mit voller Kraft N die Bürgſchaft dafür zu übernehn men, daßan demſelben Tage einſetzen konnte, an dem de er nach einem P he der ne Vehein nniſſes ren ha wen, Serbie en nach die ſerbiſ 1511 ird jedoch ch d d 2 beſtimmt. Der vor, einen eſon eren der Entente nach Bu⸗ 5 jett orden ſei. inkt des alten 77* 75 Mati n. Kraljevo liegt Serbien. deshalb ter Pertre ng ihren Sitz nach Kru bei der Mündung der Raſina 9 verl le ege en. zichtamtlich.) cher Bericht von geſtern N achmitta 18: In der Champagne dauern die Kämpfeen nſtrengungen und ver⸗ och an. Wir machten etwa 100 unverwundete Sem Vier⸗ Gefangene, außer denjenigen, die bereits auf⸗ hlt wurden ee: 0 bulgariſchen Ab⸗ Oktober eine Kom⸗ agnie 9 dri w 7 5 Dieſe Kompagnie ſich vor unſeren Vorpoſten ohre Kampfd Nichtamtlich.) Petersburger elegraphenagentur meldet: Der ruſſiſche Geſandte teilte im Auftrage ſei⸗ Nov.(WTB. 34+·[ôh eheran, 5 2. * 8585 8„ zurück. Zeitweiſe ſetzte die Kanonade aus ner Regierung der perſiſchen Regierung mit, Klänkelen en ohne Wirkul ng fanden ſtatt 5 ne Wi zwi⸗ daß wenn ſich die Gerüchte über den Abſchluß ſchen Nabrowo und der bu lgariſ chen eines Sondervertrages Perſien, Deutſchland und der Tür⸗ kei beſtätigen, das engliſch⸗ru 14 ſiſche Abkommen, das auf dem Grundſatz der Erhaltung der Unabhängigkeit und Unantaſt⸗ barkeit Perſiens beruhe, ſofort Zweckverliere. Die Erklärung des Ge⸗ ſandten gilt nicht nur für das geger twärtige Miniſterium, ſondern auch für jede andere perſiſche Regierung, welche das Schickſal ihres Landes mit dem Feinde Rußlands verknüpfen ſollte Der Jufammeubruch Serbiens. Unterbrechung der Verbin⸗ dung mit imenseneges. 5 wiſchen[Grenze, wo der Feind von großkali äbrigen Geſchützen Gebrauch machte, aber das dieſer Geſchütze hatte keine Wirkung. Ranonade 5 Richtung Warna. JBerlin, 2. Nov. oß unſ. Berl. Bur.) Budapeſt wird der„B..“ gemeldet: Der ter Aoyde⸗ meldet aus Bukareſt: Ver⸗ gangene Nacht wurde in Baltſchik, dem im Bukareſter Friedensſchluß neu erworbenen Schwarzen Meer⸗Hafen, eine Kanonade aus der Richtung Warna vernommen. Es iſt ungewiß, ob es Alarmſchüſſe bul⸗ gartſcher Küſtenbatterien waren, oder ob t ⸗ küſche Kriegsſchiffe die ruſſiſche Flotte angegriffen hatten. Die Schein⸗ werfer ſpielten die ganze Nacht, ſowohl aus der Richtung Warna⸗Euxinograd als auch vom 15 Calaigera, wo ſich ein Teil der ruſſiſchen ſeines N 85 195 otte befindet. In hieſigen ruſſiſchen Kreiſen c. Von der ſchweiz. Grenze, 2. Nov. man, die ruſſüſche Flotte werde keinen (Priv.⸗Tel..) Noach Nachrichten über Mai⸗ neuen Angriff gegen Warna unter⸗ land iſt die ei noch beſtehende Etappen⸗ nehmen, ſondern in Kleinaſien An⸗ verbindung von Niſch nach Monte griffe verſuchen. Feuer in Tur everin liegende ruſſiſche Torpedoboote und ein beſtückter ruſ⸗ ſiſcher Donaudam 0 fer genau nach den internationalen Vorſchriften be⸗ handelt würden. Damit iſt ein Angriff 8 Schiffe auf etwa vorüber⸗ lhrende andere Dampfer ausge⸗ ch1o ſſen und der Verkehr auf der Donau 5 Es ſcheint, daß es der rumäniſchen Regier zung überlaſſen worden iſt, auf welche Weiſe ſie die ruſſiſchen Kriegsſchiffe auf der Donau unſchädlich machen ſolle, ob durch Ent⸗ waffnung oder auf irgend eine andere Art. trat Bratianus Abſicht klar hervor, erechtigten Forderungen der deutſchen Re⸗ rung auch dann zu erfüllen, wenn Rußland 8 genehm ſein ſollte. „ 2. Nov. (Von u. Berl. Büro.) [det: Aus Sofig wird hat gegen den Verſuch ſchik 3 1 tellung ge⸗ Rumänien bei 5 0 175 entſchieden S Rumänien behält die Reſer⸗ viſten unter den Fahnen. e. Von der ſchweiz. Grenze, 2. Nov. (Priv.⸗Tel..) Die Bafler melden aus Bukareſt: Die am 31. tober zur Entlaſſung beſtimmte Jahresklaſſe verbleibt weiter unter den Fahnen, obwohl am 12. Okt. die neuen Rekruten eingerückt ſind. Umbildung der rumäniſchen ene der ſchweiz. Grenze, 2. c. Von Noy. (Priv.⸗Tel..) Schweize er Blätter melden aus Petersburg: Die ru ſſiſchen Blätter veröfſent⸗ lichen eine Meldung aus Ungeni(an der ruſſiſch⸗rumäniſchen Grenze) worin es heißt, daß die rumäniſche Regierung unmittelbar vor einer Umbildung ſtehe, welche den Sieg der Neutraliſten bedeuten werde. Jer Balbanfel ſlenmen Rahmen ber ulseneinen kiegslage. 15 30. Oktober 1915. Im Gegenſatz zu der Verwirrung, die die Valkankriſe im Lager unſerer Feinde ange⸗ ſtiftet hat, macht die zielbewußte Klarheit, Einheitlichkeit und Folgerichtigkeit des poli⸗ tiſchen und militäriſchen Handelns der Mitte⸗ mächte und ihrer Verbündeten, der Türkei und Bulgariens, einen Vertrauen erweckenden Ein⸗ druck. Während die Diplomatie dieſer Staaten im Bewußtſein der hinter ihr ſtehenden Macht⸗ werden. diplomatiſche Entſcheidung in der bulgariſchen Hauptſtadt durch Ablehnung des von Rußl geſtellten Ultimatums erfolgte. Es war dies der 6. Oktober. An dieſen Tage begann unter dem Schutz einer zahl reichen Artillerie an mehreren Stellen zwiſche der Drinamündung und dem eiſernen Tor der Übergang der Armeen Mackenſens, die Armee Koeveß den rechten Flügel bildend über die Donau. Nur ein Seitenkorps rü auf dem linnken Drinaufer ſtromaufwärts. De übergang über den 1000 bis 1500 Meier breiten, reißenden Strom mußte auf Fa zeugen im Angeſicht feindlicher Streitkr ausgeführt werden. Aber, vorzüglich bor⸗ bereitet, gelang das ſchwierige Unternehmeg mit unbedeutendem Verluſt im Laufe von dre⸗ Tagen, und ſchon am 8. Oktober konnte an der Donau liegende, befeſtigte Hauptſtodt Serbiens, Belgrad, mit Sturm genommen Das weitere Vorrücken der Heeres⸗ gruppe Mackenſen, bei dem die Armee v. Gall⸗ witz, den linken Flügel bildend, mit ihren Hauptkräften im Moravatale aufſtieg, konnte nur langſam erfolgen, da nicht nur die ge⸗ birgige Natur und die mangelhafte Wegſam⸗ keit des Landes den Truppenbewegungen und dem Nachſchub erhebliche Schwierigkeiten be⸗ reiteten, ſondern auch die Serben in dem der Verteidigung überaus günſtigen, vielfach künſtlich befeſtigten Gelände zähen Widerſtand leiſteten, der Schritt für Schritt gebrochen werden mußte. In dieſer Weiſe ſüdwärts vor⸗ rückend, gelangte die Heeresgruppe am 28, Oktodber im allgemeinen bis in die Höhe von Rubnik(70 Kikometer ſüdlich von Belgrad). Das bulgariſche Heer, deſſen Mobil⸗ machung bereſts am 21. September worden war, erzwang am 15. Oktober Oſten her an vielen Stellen den A über die Grenzgebirgskannme auf der 300 Kilometer langen Strecke zwiſchen Nigotin und Strumitza. Dir den rechten Flügel der Bulgaren bildende Armee Bojadjeff hat, über den unteren Timok vordringend, ſich unter heftigen Kämpfen am 27. Oktober der be⸗ feſtigten Orte Zajecar und Knjazevac, am fol⸗ genden Tage des beſeſtigten Lagers von Pirot bemächtigt und iſt in der Verfolgung des weichenden Feindes begrüffen. Ihr vechter Flügel ſteht bereits mit dem linken der Armee von Gallwitz in Berbindung. Andere bul⸗ gariſche Streitkräfte hoben, don Egri⸗Palanfg und Strumitza ausgehend, am 18. Oktober Vr an je, am 21. Kumanowo und Veles genommen, ſüdlich von Strumtitza den Feind über den Vardar geworfen und am 29. d. M. it 3 k ü berobert. Seitdem ſind von dieſer Seit⸗ keine Nachrichten eingegangen. Aber wenn die durch die vorſtehenden Meldungen gekenn⸗ zeichnete Lage ſich nicht verſchlechtert hat, o geht aus dem Gefſagten hervor, daß das ſer⸗ biſche Heer, wie im Norden und Oſten, ſo nun auch im Süden von ſtarken Kräften umgeben iſt. Und da am 23. d. M. auch im Weſten das Drinakorps den übergang über die Drina bei — HBon 50 Viſegrad erdungen und auf dem rechten negro und Novibazar ſeit Mittwoch Der monte 3 che mittel, unbeirrt durch die politiſchen Winkel⸗ Abend unterbrochen. enegrinif* ericht. züge ihrer Gegner, die ihr geſtellten Aufgaben Paris, 2. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ in der Stille erfüllte, wurden geräuſchlos die Der Einz zug der Bulgaren dung der Agence Havas: Der e für die militäriſche Handlung erforderlichen 758 Piy pot. vom 30. Oktober lautet. Der Feind Streitkräfte der Mittemächte, beſtehend aus m. Kölhn, 2. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die„K Stellung an. Sein einer deutſchen Armee unter General v. Gall⸗ ene e Löln. Vorme am Bjelobredo wurde angehalten. witz und einer überwiegend aus öſterreichiſch⸗ Atg.“ meldet aus—. ia: Die Bulgaren ſind Der 8 dauert an. Die öſterrachiſchen Ver⸗Jungariſchen, zum 7 Uber auch aus ——.— EEEoooßc 2— 8 2 0 2 2 zum Bewußtſein. Im Banne fen bek ich wenig; wa die 2 Shanta ie daraus Kich. Strauß Alp den-nene verzückter Inſpiragion geſtalkenden macht, ae 5 ſu was Uraufführung unter perſonlicher Leitung des nimmt 2 das Ganze mit der 5 Sele in unſerm Tongemälde die! Phantaſie geſchaff en Komponiſten in der Philharmonie zu Berlin t eines Naturphänomens 15 und aufgebaut, iſt von bezwi ingender Größe und aller und eindringlicher A unanfechtbarer Originalität. am 08 ens der onbilder zeigt alles eine klaug⸗ Se e ee von Karl Zuſchneid deren Zat Schwere Nachtſtimm empfängt uns bein 55 menge Eintritt in dieſe Wunderwelt der Phantaſie. 3 exf nen und be⸗ ommt dazu eine Ueberſicht⸗ formalen Aufbaus, der des 3 G anzent Der Eink werdung der j gſt Strauß allgemein hi leriſchen Erleb iter leß, war der ene 1 ſeltenſter Art. Die erhal Grögße dieſer F + 40 Un a f in 1 l Größe dieſer Schöpfung zwang auch jene in ihrer 5 0 Stils erinnert. Bann, die nur mit der Erwartung einer neuen potenzierten„Senſation“ de gen an 0 dzu, ſie herantraten. Daß der große N Ton⸗ 15 ſchilderung diesmal ſeinen poetiſe Vorwurf ee zugleich im 1295 dem Reiche der Natur herausgriff, eigens zu kuſik“ die Zue Zeite n zu ſie Her de r 1 Then — dem Zwecke, um vor der erſtaunten W̃ einmal die Wunder ſeiner unvergle e ſtrumentalen Tech nik auszubrei ten, gal t für vi lt wieder 1 85 al Sache. Sie werden ſich mi 0 üren, önne 1 * eitigen Einſchätzung der Kunſt 5 dtrauße us bet dieſem Werke in gewiſfe n Sinne enttäuſcht geſehen haben. Was hier, durch die Stoffwahl allerdin„s gn 10 außerordentlich begünſtigt, an„Efſekten“, ton⸗e 888 17 8 9 oiun 2 9˙7 gild 508 det. 8 12 maleriſchen Feinheiten und kühnen Ueberraſchun⸗ ſpielswei ſe iſt 9 855 985 gen zukage tritt iſt trotz manch„Unerhörtem“ bei iegs“ bn Richard Straꝛ zu ſelbſtve als daß du d 17 5 Ainale darüber ö̃ zu wären. In 155 0d 1 17 85 67 8 keinem der ſinfoniſchen Werke des Meiſters bedeutend Ghe⸗ 1 6 Aber rade die Entſchl 55 ſchaft dieſer daberſchreltende n in rüſtiger Tonfigur zeugt erſcheint die vielfach immer in erſter Linie be⸗ ſtaunte„Mache“ in ſolch Weiſe der Idee unterg. t, wie in dieſem groß⸗ von Treffſicherheit in der Themenbildung und artigſten aller Tong 0 Nirgends kommt von kongenialer Inſpiration. Uebrigens: der dem Hörer der Eindruck vorbedachter Ab⸗„Einfall“ bedeutet ja im muſikaliſchen Kunſtſchaf⸗ 1% hüllt, — begleite die wallenden Nebel des Mor⸗ h in unbeſtimmte Konturen ge⸗ die Bergwelt auf, bis die ſieghaft aufſtei⸗ 5 ie die ganze Herrlichkeit einer maje⸗ Natur in ſtrahlendem Glanze erſcheinen oben ange führte Motiv des„An⸗ Bald taucht durch d gengrauens, nock 5ſetzt nun ein. Wir fo ihm mit freu⸗ diger Willfährigkeit, dem Erk is einer Wan⸗ derung in die Geheimniſſe der Bergwelt ent⸗ gegen. Unſer intiet in den Wald“ wird von fernen mehrſtimmigen Hornfanfaren vorbereitet, unter deren Klängen die Wanderung bcheef geht. Ein Waldidyll von unſagbarem Zauber in den kontrapunktiſchen Verwebun. tder Motive von überaus kunſtvoller Erſchei⸗ gumfängt uns. Von ſüßeſtem Klangzauber et iſt die n e nehen dem 1 Bache“. Sie ſüt rt uns unter mächtiger Stei⸗ gerung der 3 aſſer⸗ fall“, deſſen zu den bewunderun igswürdi 1 der Partitur hlt. DieTonflut der in zart t wallende Sa ſtürzenden Waſſer zerſtiebt hleier, aus denen eine„Er⸗ ſchei n ung“ hervorſchimmert, ein liebliches Thema, das ſpäter zu beherrſchender Bedeutung gelangt. Weiter führt der Weg„übar blu⸗ mige Wieſen“. Man meint bei dieſem köſt⸗ Region Thema des Auſtiegs, von einem Violoncell vorgetragen und in kunſtreiche Kontrapunktik gebettet, verſinnbildlicht nun das weitere Auſſte! igen mit verblüfſender Anſchaulich keit.—„Die Alm“ iſt nun erreicht und lade zut kurzer Raſt unter Schalmeien⸗ und Horn⸗ klängen, in die das Herdengeläut ſich miſcht. Vie der Meiſter hier das Naturbild in Tönen vor uns erſtehen läßt, ſo daß man ſich ſelbſt auf die luftige Höhe verfetzt glaubt, iſt in Worten nich zu ſchildern. Ein neues Motiv— im Horn mahnt zur Weiterwanderung, die nun beſchwen⸗ licher„durch Dickicht und Geſtrüph und auf Irrwegen“ vorwärts ſtrebt. Naß ſieghafter aller Hinderniſſe ſtr hen wir„auf dem Gletſcher“. Kurz bor Erreichung des Gipfels kommt noch ein„ger fahrvoller Augenblick!. Unter den zahlreichen Wundern tonmaleriſcher Trefſſichel, heit und Anſchaulichkeit, von denen die Partin voll iſt, ſand ich hier das meinem Empfinden nach größte. Was der Tondichter hier mit wenigen Noten und Pauſen ſchildert, daß Miterleben dieſer geſahrvollen Augenbli licke im unendl ichen Raum, iſt ſchwer wieder⸗ zugeben. Die atemverſetzende Spannung hält einen geſeſſelt bis unter unbeſchreiblichem Ge⸗ fühl der Befreiung der in erhabener Majeſtit ſtrahlende Gipfel erreicht iſt. Unter lang⸗ und weithallender mächtigen Harmonie der Bläſet und dem Tremolo der Geigen erhebt ſich von vier Poſaunen im Fortiſſimo geſchmettert daß „Gipfelmotiv“. Die 0 5 mung geht nun in ergriffene Bewunderung der Umwert über. Schauer Unendlichkeit lichen Idyll die reine würzige Luft der Höhe zu atmen. Das von der Tiefe bis in die höchſte durchbeben uns auf dieſer einſamen, 1 4 Lehenden entrückten Höhe. Das tef 1 1 1 13—11 25 * 915. — ſenenel ſamen 0 0 n und alle Skrom, der ſchay. ungen Uga⸗ roffen Kraft Dienstag, den 2. November 1915. em die riſcen land dieſen dahl, viſche n Tor 19, die ildend, rücte 8. Det Meter Faht. tkräfte bor⸗ ehmen n drei te die piſtadt mmen eeres⸗ Gall⸗ ihren konnte ie ge⸗ gſam⸗ n und n be⸗ m der telfach rſtand rochen vor⸗ 28. e von ). Nobil⸗ rdnet von rgang 300. igotin el der über Untet be⸗ n fol⸗ von gung echter Irmee bul⸗ lanka rober eles Feind d. M. Seite wWenn kenn⸗ n, ſo ſer⸗ nun geben n das a bei achten — „von treich⸗ n das wlich⸗ ladek Horn⸗ . Wil n vor uf die nicht inden mit Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Ufer des Fluſſes feſten Fuß gefaßt hat, ſo be⸗ ſitzt das in dieſem Keſſel befindliche Heer nur noch eine unbehinderte Verbindungs⸗ und Rückzugslimie von bezw. nach Südweſten. Sie führt in die rauhen Gebirgsländer Montene⸗ gro und Albanien, die beide an Hilfsmitteln arm find, von denen das größte überdies von einer ſerbenfeindlichen Bevölkerung bewohnt iſt. Beſonders erſchwert wird die Lage der Serben dadurch, daß ihnen durch die von Nor⸗ den und Südoſten in ihr Land eingedrungenen Streitkräfte die Benutzung ihrer einzigen Eiſenbahnverbindung mit dem nichtfeind⸗ lichen Auslande, die Linie Belgrad—Usküb Salonikt mit der Zweigbahn Semendria— Nis— Vranje—Usküb entzogen iſt. Nun hatte zwar der Keſſel, in dem ſie ſich befinden, am 28. d. M. noch einen Durchmeſſer pon etwa 250 Kilometer, gewährt ihnen alſo für Unternehmungen auf der inneren Linie nicht unbetrüchtlichen Raum, der ſich freilich mit jedem Tage verkleinern wird. Unter⸗ nehmungen der gedachten Art aber erfordern einen Grad von Beweglichkeit und Schlagkraft, den bei der Beſchaffenheit des Landes ſelbſt vorzüglich organiſierte, geſchulte und geführte Truppen kaum zu entfalten vermöchten. Daran jedoch, ob dieſe Eigenſchaften der ſer⸗ biſchen Armee, an deren Tapferkeit nicht zu zweifeln iſt, zuerkannt werden können, be⸗ ſtehen begründete Zweifel. So wird Rettung aus der Not den Serben, wenn überhaupt, nur von außen kommen können. Um ſo wichtiger iſt daher die dem⸗ mächſt zu prüfende Frage, welche Ausſichten hierfür beſtehen. v. Blume, General d. Inf. z. D. det Kumpf um die Hardanellen Aicht gewonnen, ſondern ver⸗ Konſtantinopel, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agence Milli: Reuterbüro meldet am 12. Oktober, daeß die engliſchen Dardanellentruppen an der Nord⸗ front Gelände in einer Tiefe von 300 Meter gewonnen haben. Dieſe Reuter⸗ meldung iſt von Anfang bis Ende erfunden. Die Engländer hatten auf der Nordfwut keinen einzigen Meter Gelände ge⸗ wonnen, ſondern verloven im Gegenteil an mehreren Stellen Gelände. Die Sicherſtellung der Volksernährung. Graf Schwerin⸗Sswitz über de Teuerung. Der Präſtdent des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats, Graf Schwerin⸗Löwitz, ſprach ſich gegen⸗ über einem Vertreter der Leipziger Abendztg.“ in rückhaltlofer Weiſe über die Teuerung und die Lebensmittelfragen aus Graf Schwerin be⸗ merkte, daß die Hauptſchwierigkeiten dadurch entſtanden ſind, daß die erſte Rege⸗ l von Reichs wegen zu ſpüt er⸗ folgte. Bei der Getreideverſorgung ging man zunächſt nicht von richtigen Annahmen aus, denn bekann⸗ termaßen wurden nach Ablauf der erſten Verfor⸗ gungsperiode noch Mengen zur Verfügung geſtellt, Die deutlich erkennen ließen, daß wir unſeren Beſtaud unterſchätzt hatten. Den gleich auffäl⸗ ligen Ergebniſſen begegnen wir auf dem Schweine⸗ arkt. Graf Schwerin verurteilte die Ab⸗ ſchlachtung von 7 Millionen Schwei⸗ nen ſehr ſcharf. Er bezeichnete ſtie als„Profeſ⸗ ſoren⸗Schlachtung“. Erfreulich iſt, daß unſere Schweinebeſtände bereits eine ſo große Zunahme erfahren haben, daß ſie in wenigen 8 2 — erſchauernder Bewunderung und Ergriffenheit fündet den Ausdruck ſeiner höchſten Steigerung in der„Viſion“. Das„Sonnen“ Thema tritt hinzu und verſtärkt den Eindruck verzück⸗ ter Begeiſterung beim Erſchauen all der Herr⸗ lichkeit. Ein neues(Trompeten)⸗Motiv ſteht ihm gegenüber, das wie eine blendende Be⸗ piegekung der Eisfelder wirkt. Nachdem die Stimmung in gewaltiger breiter Tonflut ihren Höhepunkt erreicht hat, fängt das Bild an, ſich zu verdüſtern.„Nebel ſteigen auf“,„die Sonne verfinſtert ſich allmählig“: in GElegie“ kommt die veränderte Naturſtim⸗ mung zu packendem Ausdruck. Immer düſterer wird das Bild; das frohgemute Anſtiegmotiv erklingt jetzt in zaghafter Unbeſtimmtheit; Nebel umdrohen uns, und jetzt eine unheimliche be⸗ kllemmende„Stille vor dem Sturm'. Das„Nacht⸗Thema der Einleitung erſcheint wie ein flüchtiges Phantom und nun bricht ein Unweiter von betäubender Gewalt los, für deſ⸗ ſen Schilderung alle nur denkbaren Mittel der Darſtellung verwendet werden, unter den In⸗ ſtrumenten auch Wind⸗ und Donnermaſchine. Wer in dieſen toſenden Tonfluten den Höhe⸗ punkt des Werkes vermutet oder etwa gar die rückſichtsloſe Entfaltung ohrenfolternder Un⸗ zunſit, iſt nicht auf dem richtigen Wege zum Verſtündnis des Werkes. Bei aller Gewalt der entfeſſelten Elemente eines aus 135 Inſtrumen⸗ ten zugleich hervorbrauſenden Orcheſterſturms bleibt auch hier das Streben nach edlem Maß⸗ halten gewahrt, das die Partitur vom erſten e an in allen Teilen beherrſcht. Unter dem Toſen der Wetter erſcheint das Motiv des An⸗ Monaten wieder auf der alten Höhe angelangt ſein werden. Trotz der hohen Futterpreiſe bezeichnet Graf Schwerin die Schweinepreiſe als außerordentlich hoch. Vor einigen Tagen wurde in einer Beſprech⸗ ung beim Reichskanzler der Vorſchlag gemacht, das Reich ſolle den Landwirten Futtermittel unter dem Einkaufspreis zur Verfügung ſtellen, um Plane wohlwollend gegenüber, Vorausſetzung iſt allerdings dabei, wie Graf Schwerin hervorhob, daß die Landwirte, die dieſen Vorzug genießen, ſich daraus keinen Sondervorteil ſchaffen, ſondern daß ſie das billig ernährte Vieh auch billig wieder abgeben. Die preußiſche Landwirtſchaftskammer hat auch neuerdings den tandpunkt vertreten, daß Höchſtpreiſe für auf 110 M. anzuſetzen wären, was gegenüber den jetzigen Preiſen eine Verbilligung von mindeſtens 33 v.., in vielen Fällen bis zu 45 v. H. bedeutet haben würde. Eine vollkommene Verſchiebung der Marktlage wird eintreten, wenn die Donau für Transporte frei wird(was inzwiſchen bereits geſchehen iſt. Die Reß.), da die rieſigen in Bulgarien und Rumänien vorhande⸗ nen Futtermittel für uns nutzbar ge⸗ macht werden können. Graf Schwerin hob im Anſchluß daran hervor, wie überaus raſch ſich die Milchproduktion und damit auch die Fettgewinnung heben werde, ſobald wir mit erheblich größeren Futtermitteln rechnen dürfen. Für die Karkoffelfrage ſind nach Eintritt des Froſtes raſche Transportmöglichkeiten unum⸗ gänzlich notwendig. Der Giſenbahnminiſter hat deshalb im Einverſtändnis mit der Militärver⸗ waltung angeordnet, daß Kartoffelſendungen un⸗ mittelbar hinter Kriegstransporten zu, befördern ſind. Graf Schwerin ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten:„Die deutſche Landwirtſchaft verurteilt auf das allerſchärſſte den Kriegs⸗ wucher. Sie ſteht nicht an, auch diejenigen unter ihren Berufsgenoſſen zu verurteilen, die durch unmoraliſche Ausnutzung einer ihmen gün⸗ ſtigen Konjunktur gegen alte Grundſätze ver⸗ ſtoßen haben ſollten.“ Der weſtfäliſche Bauernverein gegen dengebensmittelwucher sh. Münſter, 1. Nov. In der letzten Zeit mehren ſich die Stimmen aus landwirtſchaft⸗ lichen Kreifen, die davor warnen, die Steige⸗ rung der Preiſe für Lebensmittel auf die Spitze zu treiben. Verſchiedene berufene landwirk⸗ ſchaftliche Organiſationen haben entſprechende Mahnungen an ihre Mitglieder gerichtet. Be⸗ kannt iſt, daß der Bund der Landwirte noch in den letzten Tagen einen dahingehenden Aufruf an ſeine Mitglieder erließ. Jetzt kommt eine der bedeutendſten landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen des Weſtens, der Weſtfäliſche Bauernverein, dem einſt der alte Schor⸗ lemer angehörte, mit einer gleichen Aufforderung heraus. Sie lautet: An die Vereinsmitgſieder. „Wir bitten unſere Mitglieder dringend, alles aufzubieten, um eine Teuerung der Lebens⸗ mittel über das notwendige Maß hinaus zu vermeiden. Gleichzeitig bitten wir, die für den Verkauf beſtinunten Erzeugniſſe, insbeſondere die Kartoffeln, baldigſt der verbrauchenden Be⸗ völkerung zum Kauf anzudieten. ir müſſen und wollen ſoweit es an uns iſt, alles aufbketen, uum der ſtädtiſchen Bevölkerung die gegenwärkige Kriegsnot möglichſt zu erleichtern. ———fäWPͤů—— Neber die Kriegsgewinnſtener In der letzten Zeit ſind von verſchiedenen Seiten allerhand Miteilungen über die Kriegs⸗ gewinnſteuer verbreitet worden. Allen dieſen Angaben gegenüber kann die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ folgendes mitteilen: Eine dem Reichstage zu machende Vorlage über die Kriegsgewinnſteuer iſt vom Reichs⸗ ſchatzamt ausgearbeitet und liegt bereits ſertig da. In den nächſten Wochen werden ſich die rerrr Regierungen der Bundesſtaaten über die Vor⸗ lage äußern. Es iſt nicht anzunehmen, daß er⸗ hebliche Ausſtellungen an ihrem Inhalt gemacht werden, weil der Reichsſchatzſekretär ſich ſchon an der Finanzminiſterbeſprechung, die vor einigen Monaten ſtattfand, mit den Regierungen der Bundesſtaaten über die Grundzüge der Kriegsgewinnſteuer verſtändigt hat. Von Ende November an wird die Vorlage ihver Behand⸗ lung durch den Reichstag harren. Zugehen wird ſie dem Reichstage bald nach Beendigung Krieges. Da die Vorlage auf dem Ver⸗ mögenszuwachsſteuergeſetz aufgebaut iſt, das der Reichstag ſeinerzeit nach langen Kämpfen ſeine Genehmigung erteilt hat, wird auf eine raſche Erledigung der Kriegsgewinn⸗ ſteuer im Reichstage gerechnet. Die Kriegsgewinnſteuer wird für eine gewiſſe Zeit an die Stelle der Vermögenszuwachsſteuer tre⸗ ten. Ihre Sätze werden höher ſein als die der Vermögenszuwachsſteuer. Die Kriegsgewinn⸗ ſteuer wird ſich auf den während des Krieges eingetretenen Vermögenszuwachs beziehen. Aus⸗ genommen davon iſt der durch die Erbſchaft er⸗ folgte Vermögenszuwachs. Den Tag, an dem der während des Krieges eingetretene Ver⸗ mögenszuwachs zu ermitteln iſt, wird bald nach dem Friedensſchluß feſtgeſetzt. Der 31. Dezem⸗ ber 1916, der im Vermögenszuwachsſteuergeſez als Stichtag beſtimmt iſt, würde daflir nur dann in Betracht kommen, wenn der Krieg noch ein Jahr dauerte. Iſt der Krieg früher zu Ende, ſo wird man auch den Tag für die Ermittlung des während des Krieges eingetretenen Ver⸗ mögenszuwachſes früher feſtſetzen. Da am 31. Dezember 1913, ein halbes Jahr vor Beginn des Krieges, zum erſtenmal die Einſchätzung des Vermögens auf Grund des e e ſteuergeſetzes ſtattgefunden hat und man, wie geſagt, bald nach dem Kriege die Neueinſchäßz⸗ ung vornehmen wird, ſo erwartet man eine genaue Feſtſtellung deſſen, was als Kriegs⸗ gewinn anzuſehen iſt. 25 Deutſchlands ſittlicher Beruf. In ſeinem ſo überſchriebenen Leitaufſatze in der jüngſten Nummer des„Vortrupp“ Paul burg, Alfred Jansſen) macht Prof. au! Sickel⸗Aachen über das Parteiweſen Deutſchlands die ſolgenden Ausführungen: Die deutſchen Parteien waren in der jüngſt. zergangenen Zeit in Gefahr, den Aufgaben der Gegenwart entfremdet zu werden. Durch die Verquickung politiſcher Anſichten mit religiöſen oder kirchlichen Intereſſen und Standesfragen wird der Charakter der einzelnen Parteien ver⸗ ſchwommen und unklar, ihr Gegenſatz aber nur um ſo ſchroffer. Sicher iſt wohl, daß, wo über⸗ haupt der Anſchluß an eine Partei mit Ueber⸗ des legung und aus eigener Wahl geſchieht, in den meiſten Fällen nicht⸗politiſche ichtspunkte maßgebend ſind. Die politiſchen Intereſſen, an ſich beim Deutſchen bisher wenig entwickelt, treten zurück gegen religiöſe Ideen, wirtſchaft⸗ liche Vorteile und Standesrückſichten. Dieſe Vermiſchung ganz verſchiedenartiger Elemente aber iſt im Grunde unwahrhaftig, daher ſittlich bedenklich. Politiſche Parteien ſind im Staate notwendig. Aber es liegt in der ſcharfen Ab⸗ ſonderung der Eruppen immer etwas Un⸗ ekhiſches. Die großen gemeinſamen Aufgaben werden allzu leicht dem Blick entzogen: Der konfeſſionell Engherzige ſieht durch das im eigentlichen Sinn Kirchliche und Kirchenpoliti⸗ ſche gar nicht mehr das Weſen und den Kern der Religion, dem Parteimann geht über der Sorge um das Wohl ſeiner Partei und ſernes Standes der Sinn für die großen nationalen Bedürfniſſe verloren. Alle Sonderung iſt in letzter Hinſicht unſittlich, weil ein erppeiterter Egoismus. Das Gemeinſame dagegen verbin⸗ det und veredelt die Menſchen. Daß auch politiſche und wirtſchaftliche Fra⸗ gen wie alle Fragen des eeeeee ſich der Wanderer in den Kampf mit den toben⸗ den Naturmächten, aus dem er ſiegreich her⸗ vorgeht. Das Wetter verzieht ſich raſch und in erneuter leuchtender Pracht liegt die Gebirgs⸗ welt wieder da. In ihren Anblick mit andäch⸗ tiger Ergriffenheit verſunken verweilt der Wanderer bis im„Ausklang“ der ſinkende Tag zum Abſchied mahnt. Allmählich umhüllt uns wieder die Nachtſtimmung wie zu Beginn der Tondichtung mit ſanften Harmonien. Wie eine traumverlorene beſeligende Rückerinne⸗ rung taucht letzten Endes in den Violinen das i s Anſtiegs in rhythmiſcher Verände⸗ rung nochmals auf.— ſerer Wanderung, die uns eignen Erlebens dreiviertel Stunden lang im Banne hielt.— Die obige Aufzählung des Inhalts könnte im Leſer dieſes Berichts leicht die Vorſtellung erwecken, daß es ſich in dem Werke um eine kaleidoskopartige Aneinanderreihung von Ton⸗ gebilden handelt. Das trifft aber ganz und gar nicht zu. Im Gegenteil: die vielſach wech⸗ ſelnden Epiſoden und Stimmungen ſind ſo feſt und untrennbar miteinander verwachſen, daß alles wie in einem Guß erſcheint. Dieſe Wir⸗ kung war nur zu erzielen auf Grund einer mit beiſpielloſer orga⸗ Meiſterſchaft gehandhabten niſchen Verarbeitung der Themen. Ich ſagte ſchon, daß man in der Jorm des Werkes un⸗ ſchwer den Urtyp der klaſſiſchen Sinfonie her⸗ ausfinden kann, wenigſtens inſoweit, als man die übliche Anordnung der einzelnen Sütze ins Auge ſaßt. Wir lönnen bei aller Geſchloſſen⸗ heit des Aufbaus eine langſame Einleitung und einen ausgedehnten Alleg roſatz, darin ein„Ge⸗ in der Untkehrung, eilige Rückwanderung end. Mit fröllchem Mut ſtürzt ſangsthema“(das Waldesrauſchen) unterſchei⸗ den; des weiteren kommt als dritter Hauptteil ein ruhiger Satz, durchbrochen von einem Preſto, ekwa an das„Scherzo“ der alten Sin⸗ fonie erinnernd, darauf ein groß angelegter Schlußſatz im Sinne eines Finales. Wohl ver⸗ ſtanden: an ſich iſt und bleibt das alles himmel⸗ weit verſchieden von der traditionellen Art ab⸗ ſchließender Formbildung. Die bisher in glei⸗ cher Vollkommenheit, nicht erreichte— auch von Strauß ſelbſt nicht erreichte— Kunſt im Auf⸗ bau eines in allen einzelnen Lebenselementen unzertrennlich verwachſenen Organismus von ſo ungeheuren Dimenſionen erſcheint mir als die vollkommenſte Löſung des formalen Prob⸗ lems der modernen Sinfonie.— Daß das Werk von der Dresdener Hofkapelle, der es gewidmet iſt, in höchſter Vollendung ge⸗ boten und von der nach tauſenden zählenden Zuhörerſchaft in Hauptprobe und Aufführung mit jubelnder Begeiſterung aufgenommen wurde, iſt inzwiſchen in aller Welt verkündet worden. Viele mit mir werden die Stätte die⸗ ſer neuen Kunſtoffenbarung verlaſſen haben mit einem neu erſtarkten ſtolzen Glauben an den deutſchen Genius, der ſelbſt mitten im Ver⸗ nichtungskampfe einer ganzen Welt in ſeiner Zeugungskraft neue ideale Werte zu ſchaffen vermag, die bis in fernſte Zeiten der Zerſtörung trotzen werden. Kunſt und Wiffenſchaft. Maunheimer Künſtler auswärts. Im einem Bericht über das zweite Konzert des Pforzheimer Konſervatoriums ſchreibt der Lebens im Grunde 3. Seite. ethiſche ſind, ſollte man nicht vergeſſen. Statt deſſen aber verengt ſich der Begriff der Sittlich⸗ keit zu dem einer Standes- und Parteimral, wonach man die Anſicht des Gegners nicht nur für falſch, ſondern ſogar für moraliſch minder⸗ wertig hält. Die Gefahren, die unſerm Volkstum von ſo verſchiedenen Seiten drohten, ſtanden vor dein Kriege Vielen vor Augen, und mancher Weik⸗ ſchauende glaubte ſchon das Geſpenſt des all⸗ mählichen Verfalls zu ſehen. Jetzt aber dürfen wir hoffen. Der nationale und ſittliche Auf⸗ ſchwung unſres Volkes hat gezeigt, daß wir im Falle der Not den äußeren Angriffen ſowohl wie den inneren Hemmungen gewachſen ſind. Schon vor dem Kriege drängte ſich dem aus⸗ artenden freien Unternehme und dem Kapi⸗ talismus eine ſtarke Gegenſtrömung entgegen, die auf eine Bindung der wirtſchaftlichen Kräfte hinzielte. Nun erleben wir es, daß auf einzelnen Gebieten des Handels die Ausſchaltung des Kapitals und der Spekulation durchgeführt wird, ein Vorgang, der nicht ohne tiefe volkserziehe ⸗ riſche Wirkung bleiben wird. Mannheim. Eine tapfere deutſch⸗amerika⸗ niſche Firma. Nachfolgender Brief der amerikaniſchen Firma Zimmermann u. Forſhay, Members of the Newyork Stock Exchange, 9 u. 11 Wallſtreet in Newyork an ein deutſches Haus wird uns zur Verfügung geſtellt; er dürfte auch für unſere Leſer von Intereſſe ſein: Newyork, den 6. Oktober 1915. Verehrte Freunde und Stammesbrüder! Vor allem kann ich nicht umhin, meiner unendlichen Freude über die bewundernswerten Waffentaten meiner Stammesbrüder Ausdruck zu geben! Die vor einigen Tagen eingeſetzte„Offenſive“ und„Erfolge“ der engliſchen, franzöſtſchen, aſiatiſchen und afrikaniſchen„Alliierten“ er⸗ ſcheint mir wie ein Aufwand der letzten ver⸗ geblichen Kräfte, die unter fürchterlichen Ver⸗ luſten und keinen ſtrategiſchen Erfolgen im Keime erſtickt wurden. Nun gereicht es mir zum größten Stolz und zur Ehre, mich zu den Mitkämpfern in der vorderſten Front auf amerikaniſchem Boden zählen zu dürfen und mit allen Kräften für die deutſche Kriegs⸗ anleihe die weitgehendſte Propaganda machen zu können. Meine ſandte ca. 25 000 Zirkulare an Banken, Truſt Co. und Bankiers in den Ver⸗ einigten Staaten. Zuſchriften an die Sekre täre von ca. 6000 deutſchen Vereinen, oa. 800 derſelben an die Redakteure deutſcher Zeitun⸗ gen und last but not least— ich verausgabte Tauſende von Dollars für Annoncen, die ich in großer Anzahl in deutſchen Zeitungen in Newyork und anderen Groß⸗ und Kleinſtädten in den Vereinigten Staaten einrücken ließ. Ein Geheul ohnmächtiger Wut erfaßte die alliierte Preſſe, insbeſondere den Newyork He⸗ rald;— man nannte meine Firma die Agenten der deutſchen Regierung ete., was, beſonders erwähnt, mir nur zur Ehre gereichen würde, wenn es tatſächlich der Fall wäre.— Als Ant⸗ wort gab ich dieſen Zeitungen(Newyork He⸗ rald, World, Times, Sun, Tribune, Evening Mail, Globe etc.) eine Annonce laut Einlage, und werde ich dies weiter fortſetzen, ungeachtet der bedeutenden Koften. Herr A. Wunnenberg figuriert in ſeinen Inſeraten als blößer Stroh⸗ mann für eine Bankfirma, die jedenfalls nicht den Mut beſitzt, unter ihrem Namen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Meine unbeſchränkte und rückhaltloſe Propaganda hatte ſelbſtver⸗ ſtändlich auch zur Folge, andere Banken und Bankiers zur Beteiligung an der Kriegsanleihe zu veranlaſſen. Schon bei Ausgabe der zwei⸗ ten Kriegsanleihe kündigten mir meine „Freunde“ in England und Frankreich die Freundſchaft; wie ſehr mich dies einſchüchterte, beweiſt mein jetziges Vorgehen Deutſchland gegenüber. Ich darf, ohne mir ſchmeicheln zu wollen, behaupten, daß auch meine Bemüh⸗ ungen weſentlich zu dem traurigen Erfolg der „Pforzheimer Anzeiger“: Fräulein Greta Walleſer aus Mannheim, die früher ſchon mit Erfolg hier auftrat, ſang zwiſchen den beiden Kammermuſtken und als Schlußnummer zwei Folgen von Liedern, die ſehr gefielen. Die Stimme der Dame hat außerordentlich gewon⸗ nen, und der ſympathiſchen, muſikaliſch und ſtimmlich gleich hochſtehenden Singweiſe waren die Kompoſitionen von Mozart, Cornelius, Draeſeke und Brahms ein treffliches Betäti⸗ gungsfeld, umſo mehr, als die Dame auch den ſeeliſchen Gehalt voll zu erſchöpfen verſteht. Büchertiſch. Die große Zeit geiſtigen Kampfes läßt uns Karl Storck in ſeinem ſoeben erſchienenen Buß, Fampf hinter der Jron! Kriegsaufſätze für Deutſchtum in Leben und Kunſt“ in ſchöner gewählter Dar⸗ ſtellung nacherleben.(Preis.50 Mark, Porlo 20 Pfennig. Muth ſche Verlagshandlung in Stuttgart). Hervorgegangen aus Aufſätzen, die der Verfaſſer in der kampfesfrohen Stimmung des großen Krieges geſchaffen hat, ſorgfältig ge⸗ ſichtet und durch Neues vermehrt, gibt das Werk den Daheimgebliebenen, wie auch unſeren Strei⸗ tern im Felde und in der Etappe ein anſprechen⸗ des Bild von dem Wiedererwachen der deutſchen Heimat. * . 4 4. Seite alltierten Anleihe in Amerkka haben. e „Mit De! en eich Ihr gel ce Neobers mmermann Aus Sta dt und Mannhei Dan November J 190. 0 —. GN 82 5 1 8eteeeteeeseeeeeeee N ein rrrrrr Eiſernen Krez ausgezeichnet! 1915. 2 eseeseeeeeeeeeeeee660 99˙⁰˙⁰⁰οοοeο ee0e Kriegsfreiwill. Vizefeldwebel Ernſt Reiſch mann. zuletzt Kaufmann bei der rma Imhoff Stahl hier, für ſein tapferes halten in letzten ckämpfen. der Stadt nden Kriegsausgaben u ige Bürgerausſchuß 9. November, 229οebe Ver Ver den Mi Melt den von ins noch zu Manr mache jeiner nden in rtt ſtathfi haben. Da rd da d 10 eheu⸗ Bewilligung weitere egangen iſt. Es wird von d 8 Durch frühere Beſchlüf Zuſchläge und Zentral⸗Sammlung Ur ürſorge und abzüglich der nd Staat gewährten Beihilfen betragen, der Magiſtrat einem Vortrag Millio⸗ in üsführt, bis Anfang Nach Erklärungen erung ſteht feſt, daß für die ſpäter⸗ tung der auf Grund des Reichsgeſetzes gezahlten Anterſtützungen(etwa 6 rund 11,7 Mark. neuerlichen der Millionen Mark), Sorge getragen wird. Zu den Ausgaben für Familien⸗ iterſtützungen kommen noch die verſchiedenen Kriegsausgaben, die früher näher bezeichnet wor⸗ den ſind, mit rund 1 Million Mark. Insbeſon⸗ zere ſind ſeit dem Bericht des Magiſtrats vom 14. Mai 1915 folgende größere und kleinere a von der gemiſchten worden: Städtiſche für Be⸗ Kriegskommiſſion be⸗ Hilf 40 000 Mek, Kinderhorte und eiſung 40 000 Wettbewerb von Malern Bildhauern 40 000 Mk., Beſchaffung von Frühſtück für arme Schulkinder 13000 Mk., für Liebesgaben an die heiden Frankfurter Regimenter und andere Jelde ſtehende Frankfurter 10 000 Mk., hädigten⸗Fürſorge 10000 Mk., Grrichtung von Auslunflsſtellen über Einkochen und Dörren von und Gemüſe 10 000 Mk., Volkskindergärten 8000 Mk, Deutſches Geneſungsheim für Ange⸗ Hörige der 5f Aeartſchen u. ottomaniſchen Armee 5000 Mk., P ⸗Frauenverein 5000 Mk., Verein 3000 Mark, Krippenverein 3000 Mark, Errichtung einer Volksküche 2500 Mark, Kleinkinderſchule Bockenheim 2000 Mk., ippen⸗ anſtalt für iſcgelitiſche Arme 2000 Mk., lung des Eiſernen Adlers durch Klaſſen der Volksſchulen 2000 Mk., müſeverwertungsſtelle 2000 Mk., 2250 Mk., Gemüſebau 2020 Mk., träge 8760 Mk Für die verſorgung, insbeſondere telle, wurden bisher 10,9 Millionen ausgegeben und rund 9,2 Millionen Mark ein⸗ genommen, ſodaß zur Zeit ein Betriebsfonds vor 134 Millionen Mark Anſpruch genommen iſt. die Kriegsfamilien Unterſtützungen an⸗ belangt, ſo werden zur Zeit 71000 Perſonen Unterſtützt(24 100 Ghefrauen, 41000 Kinder, 6000 ſonſtige Verwandte). Für dieſe ſtellt ſich der monatliche Bedarf für die nächſte Zeit wie 51 Ausgaben der Familien Unterſtützungen der ſtädtiſchen Zuſchläge 1 450 000 Zentralſammlung der Kriegsfürſorge 400 000 Mark, 1850 000 Mk., der monatliche Zuſchuß des aſſe Verei 1 Verein Mark, und im Kriegs⸗ Su Nage⸗ die oberen Obſt⸗ und Ge⸗ Krüppelfürſorge Meinere Be⸗ Lebensmittel⸗ die ertei⸗ M Mehl kark in Was iſchließlich priva⸗ ten Summe des Reichs 8 Staates aus beſonderen Fonds beträgt 250 000 Mk., ſodaß für die nächſte Zeit mit einer en Ausgabe von 1 000 000 Mark rechnen iſt. Nach Abzug der zu erwarte ſtattungen werden vorausſichtlich 800 000 zu Laſten der Stadt verbleiben.— Der Magiſtrat it beantragt:„Die Stadtverordneten⸗Verſamt 0 wolle weitere 5 Millionen Mark für Nusgenben, die infolge der Kriegsmaßnahmen für die nächſte Zeit zu leiſten ſind, bewilligen. * Die diesjährige Landesverſammlung der hadiſchen Gutteanpler, die erſte Kriegstagung, war am 31. Oktober in Heidelberg, in den Räumen der dortigen Ortsvereinigung. Wohl waren es weniger Teilnehmer als ſonſt, viele hen unter den Fahnen, manche gerade der 3u¹ ſtel beſten haben auf dem Felde der Ehre ihr Leben gel laſſen, nachdem ſie ſchon im Frieden für un⸗ eros Volkes Wohl und Vaterlandes Sicherheit von zahlreich Leib und Seele geſund allen Angriffen von 0 dieſem Ziel wollen die badi veiter arbeiten bi aller Vaterla roß, aber wen en wurde ehakbteur Kro b. p gewählt. 9 * orge gev. talied igen Kathol. 5 erretty rinkerrettung vorzugswe die in der Bekannt mach ung 11 a g über Neimatkun ſt höre EL 3 Lichtbilder 5 1 de er Berb ſertigt wurden. nmal in Berlin, an en Vereins der Elſaß den Kammerſälen, ſtattgefunden Beachtung gefunden. Er bietet einen 0 in die Arbeits⸗ und Lebensweiſe der Heimarbei⸗ ter am Fuße und innerhalb der Berge der Vo⸗ geſen. Sowohl die zahlreichen Freunde der badiſchen Volkskunſt, wie auch alle, die für die Verhältniſſe unſeres durch den Krieg ſo in den Vordergrund der Beachtung getretenen Grens⸗ landes Elſaß⸗Lothringen Intereſſe haben, ſeien guf den Vortrag, über den noch Nähere bekannt gegeben werden ſoll, aufmerkſam geme Bei dem Vortrag wird insbeſondere die Textil⸗ induſtrie berückſichtigt, da die neuen Beſtre⸗ bungen auf dieſem Gebiete, wie ſie in der ſoeben beendeten Modeausſtellung in Mann⸗ heim für Baden zum Ausdruck gelangt ſind, auch über dem Rhein in Elſaß⸗Lothringen in weitgehendem Maße Eingang gefunden haben. * Zu dem Artikel über die Erſcheinung eines Monbregenbogens erhalten wir aus Belgien von eigens zum eſtrebungen aꝛ jat bisher nur ei einem Feldgrauen folgende Zuſchrift: Auf die Notiz in Ihrer Zeitung betr. des Mondregen⸗ bogens möchte ich Ihnen mitteilen, daß auch wir Antwerpen beobachteten. Ferner kann ich mit⸗ mu 1 Uhr. n Warnung vor einem Schwindler. In letzte it hat ſich ein angeblicher Sch uhmacher aus Friedrichsſeld in hieſiger Stadt Schuhe erſchwin⸗ delt unter der Angabe, er könne dieſelben noch zum alten Preis ſohl en und flecken. Der Be⸗ trüger naunte Karl Egner und Georg Emig. Er wird wie folgt beſchrieben: Etwa 36 Jahre alt, mittelgroß, dunkle Haare, dunkel⸗ hraunen Schnurrbart, blaſſes volles Geſi trug dunklen Anzug, Mütze und Ruckſack. * Vermutlicher Diebſtahl. Auf dem Büro der t, Kriminalpolizei befinden ſich 12 Kilogramm Rotguß, die zweifellos von einem Diebſtahl her⸗ rühren. Es ſind 7 Teile, anſcheinend von einem Aufzug oder einer Maſchine. Zwei Teile ſind winkelig, 18 Zentimeter lang, 6 Zentimeter breit, % Zentimeter hoch und 1“ Zentimeter dick; 5 Teile ſind je 18 Zentimeter lang und 6 Zenti⸗ meter breit, auf der einen Seite 1 ter, auf der anderen 3 Zentimeter dick und mit 0 Zentimeter langen Ze pfen verſ. Am 23. Okt. D.., vortmittag, Uhr mund 11 wurde auf dem in die Heidelbergerſtr förmige Broſche von der Größe eines 1 Mark⸗ Stückes verloren. In der Miitte befindet ſich ein Brillant, ſodann ſind auf den Spiralen mehrere kleine echte Perlen eingeſetzt, zwiſchen dieſen be⸗ finden ſich kleine gold. zläktchen als Verzierung. [Stimmen aus dem Publizum. 1 88 Ein Wunſch zu den Gottesbienſten Ehriſtuskirche. Schreiber dieſes, ein ſtändiger Beſucher Gottesdienſte in der Chriſtustirche, mi mit an die dazu berufene Stelle Bitte richten, doch bei den Gottes herrliche Or gelfernwerk etwas m ig O rganiſt hat jedes⸗ — der in der kreten zu laſſen. Der Herr mal dankbare, andächtige Hörer, ſobald das Orgelfernwerk extönt, und welch weihevolle Stimmung herrſcht alsdann unter der Gemeinde, dünkt es ihr doch wie Grüße aus einer anderen Welt. Gerade in der gegenwärtig ſp ernſten Kriegszeit kann die Kirche garnicht genug tun, nutig gekämpft hatten. Der Ernſt der Zeit um den Gang in dieſelbe ſo liebwert wie mög⸗ eutigen des denſelben hier an der holländiſchen Grenze bei. keinen langen A ans auf der brachten, ck, von wo Vit 8 entſtan d in dem f Viernhe eim eine trcheingl der ude, die wurde 31. Oktober ab ird ſie mit dem benachbarten Hüttenfeld als Fi ilkal Pfarrge ⸗ meinde mit eigenem Pfarrer am Platz. Am 75 November findet in der Kirchee nachmi ags 1% Uhr eine ſchlichte, dem Ernſt der Kriegszeit angepaßte Jubiläums⸗ und Einweihungsfeier ſtatt, wobei Vertreter der Kirchenbehörde und des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins die Gemeinde be⸗ grüßen und beglückwünſchen werden. Zwiſchen den beiden Konfeſſionen herrſchte in den 25 Jah⸗ ren ſchönſter Friede. Wir wünſchen das Gleiche auch für die Zukunft ht. Vom Kleine Kriegszeitung. Schwabenſtreiche für die Eng⸗ länder. In einem Feldpoſtbrief, der mit Gene! ymigung des Generalkommandos des 13. Armeekorps im Schwäb. Merkur r erſcheint, heißt es: Seit dem 19. September hatten wir unerhör⸗ tes Artillerieſeuer auszuhalten; wenn es dann ſchwieg, ſeiwarttent wir den Sturm, aber erſt tellen, daß ich einen ſolchen im Frühjahr im am ſetzte er ein. Vorher war es, als ſpeie März ſehen konnte. Derſelbe war etwas bunt⸗ die Erde Fe N und vom Himmel komme Blei farbig und ſtand von Antwerpen ſüdöſtlig J. Er und G. die Erde ſchwankte und ſchütterte, war bedeutend größer als der leh te.[daß die Laufgräben zuſammenrutſchten. Wir mußten Ken übers offene Feld durch den Gra⸗ natenhagel vor. Unterwegs kamen uns ſchonVer⸗ wundete entgegen mit de Botſchaft:„Der erſte Graben iſt verloren.“ Nun ging es zuer eſt rechts, um dort die Engländer zur verfen; es ge⸗ lang auch nach einſtündigem Handgranaten⸗ und Bajonettkampf. Von dort drangen wir im Schütze ben wieder links vor, um unſere Stellung zur ückzugewinne n. Schritt für Schritt arbeit teten wir uns vor und trieben ſp einen Keil zwiſchen die engliſchen Sturm⸗ kolonnen und ihre Reſerven. Als die Engländer ſahen, daß ſie von uns abgeſchnitten wurden, riſſen ſie vor uns paar Männchen aus: wir waren 7977 12 Mann, aber 15 ſchrien, ſchoſſen und machten Krach für Hundert, die Engländer waren in dieſem Abſchnitt über 400, davon lagen 300 in unſerem Drahtverhau und verblu⸗ teten. Als nun unſere hinteren Truppen ſahen, eine Flan⸗ gegen die Fron wo dann viele gefangen, wir daß die Engländer wichen, machten ſie kenbewegung und trieben ſie DerTD der Hr aber holten dabei engewehee rial und auch 0 ige Offiziere. Das Regiment, das gegen uns ſtürmte, war ein Oxforder Freiwilligenſchützen⸗ rsgiment, meiſtens junge Studenten; ſie ſagten aus, der Sturm ſei ſchon fünf mal vorbereſtet geweſen, aher die alten Regimenter haben ſich geweigert, z zu ſtürmen, ſo ſei dleſes junge Regi⸗ mont ausgeſ ſucht worden und von dieſem wieder etötet wurden; vieles le Jüngſten ganz nach vorne geſchickt worden; genn ſis am früh ur m 6 Uhr nicht geſtürmt 5 ſtten, ſo wären ihre Gräüben von der eigenen Artillerie beſchoſſen es waren viele 17⸗ jährige dabei. Als dann die Neſte des zurück⸗ gehenden Gegners über ihren er ſten Graben zu⸗ gingen und ſich in zweiter und dritter Linie trieb ſie ihre eigene Artillerie Schwef felgrauaten wieder in die erſte Linie, ſie daun 71 5 uns zuſammengeſe oſſen wur⸗ Wenn es ſo e onenheer Kitch 7 ige zu ſein vor ihrer großen Offenſive, Jetzt weaden man das Schlachtfeld überſehen kann— denn geſtern wars zu trüb und rauchig vor Pulverdampf— ſieht man erſt, was für rieſige Verluſte ſie haben, mitſamt den Gefangenen werden es in unſerem feftfetzen wollten, mit e Wo Abbruch tun, ein etwas mehr geboten Haupt⸗ Auch nie t n. noͤblatt) Dienstag, den 2. November 1915. * 1 185 ur ſte ſicherlich dem Be⸗] Mann. Sie werden wohl nicht mehr ſo bal ommen; heute iſts auch wiel ruhiger als ſonſtz ſie werden wohl an dieſe Sch wabenſtreicht denken! „Erieftaften. Ihrer Anfrage an die„Abtellung dee des Roten Kreuzes hier, Prinz⸗Wilheln nſtr. i Dort erhalten Sie gerne jede ge⸗ unft jeweils vormittags von 10 bz 12 Uhr N 2 Lehle Meld Aungen. 88 M 2 Sder Republiß „ in China? 20 ondon, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich) kerſche Bureau meldet: Die freund⸗ n orſtellungen, die der japaniſche träger in 2 unternommen hat, Weneen ng zur Herſtellung der Mon⸗ halt zu 155 iſt von dem engliſchen ſchen Geſandten in Peki ing unter⸗ Das Auswärtige Amt in Tokio eine ilung veröffentlicht, nach der japaniſe eeee in Peking be⸗ ſtragt worden iſt, mitzuteilen, daß der Er⸗ ung einer Monarchie gegenwärtig ſo gut ſi icher Unruhen folgen würden, die den Frieden im fernen Oſten und die Intereſ⸗ eurapkich e eeeen tionen gefährden würden. Daher Japan das Hinaus ſch ſchen Pläne der chineſiſchen Ro⸗ glerung Der ch ine wärtigen he Anſicht nach ſei Unru he Miniſter des Aus⸗ lig geamtwertet. Seiner rung völlig Herr der ſe ien uicht zu be ee Reſinde ſich duche en mitſſe. Der ießt, man o 05 eichen Zeit, daß der Vertreter Japans die Vorſte gllungen erhob. Wos die diüfte Hude Japans und der 10 La Aunder über die Lage betreffe, ſo fe lich Uuruhen hervorrufen könnte. eine Ppen iſt, die 45 Lohnherabſetzung bei den engliſchen Bergarbeitern. London, 2. Nov.(WB. Nichtamtlich) Der Verband der Kohlengrubenbeſitzer von Südwales hat dem Bergarbeiter⸗ verband mitgeteilt, daß er mit Rückſicht auf de geſchäftliche Lage bei dem Einigungsamt anm 10. November die Herabſetzung der Löhne um 5 Prozent beantragt. Der Unfall des Königs von England. London, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich Meldung des Reuterſchen Büros: Der König kam geſtern Abend in Buckingham⸗Palace an, wobei er von der Reiſe ſehr ermüdet war, aber ſein Zuſtand iſt doch be⸗ friedigend. Anſchläge auf die transſibiriſche Bahn. e. Von der ſchweiz. Grenze, 2. Noh, (Priv. Tel,.) Die Bafler Nachrichten melden aus Pe tersburg: Auf die transſibiriſche 1 bahn wurden in der letzten Woche zwei An⸗ ſchläge verübt. Drohende * London 2 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich) Daily Telegraph meldet, daß das Parla⸗ ment in Johannis burg am 19. No⸗ vember zuſammentritt. ** Hermann Ridder 5. Abſchnitt ſo 3000 Mann ſein, bei uns 400—500 Emser Z New Mork, 2. Nov.(WTB. Nichtamthich) Neuterbureau meldet: Der Herausgeber der New Norker Staatszeitung, Hermann Ridder, iſt geſtorben. Entdeckung eines Mehlſchwindels, *Berlin, 2, Novbr,(.⸗T.) Der Schöne⸗ rger Polizei gelang es einem ſeit langer Zeit Mehlſchwindel auf die Spur zu kom⸗ en. Die Firma Koſterlitz war vom Magiſtrat llierungen für die Kleinhändler betraui, irch minderwertiges Mehl, das ſie in Verkehr ichte, wurden die Verbraucher geſchädigt. Da⸗ bei brachte es die Firma fertig, unter der Hand ſich einen größeren Vorrat an Mehl zu beſchaf⸗ efn, als ihr nach der Zahl ihrer Abnehmer zu⸗ ſtand, wodurch die Allgemeinheit benachteiligt wurde. Der ſtellvertretende Inhaber der Firma wurde geſtern feſtgenommen, da die Polizei die ließung des — Uer 0 ſighe erkauf von weſen 0 ſlanel deweist die hervorragende Heilkraft der echten Jagen Austen, Bosserkelt, ee 2 Mam achte auf den Aufdruck Ems und weisd Naabehmuneed Kurüek. Altbewährt mit lege“ 0. ge⸗ 0 bis lich) und⸗ liſche hat, Non⸗ ſchen nter⸗ okio der be⸗ Ex⸗ gut den ereſ⸗ en⸗ aher ben Res e 08 lreter die deken ſehle irk nſte ſchen lich) 3ger iter⸗ fde am der lich nig an, det be⸗ 1 5 mnmnnn Dienstag, den 2. November 1915. Seneral⸗Anz endblatt) 5. Seite. eeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeee, Gerste War Gerstenge⸗ d prims Ha lamburg 7 50 die Kkündligung des Stahlwerks-⸗ verdancles. Obgleich der als Alatien-Gesellschaft mit dem Sitz in Diisseldorf gegründete Stahkwerksverbai nach dem Verbandsvertrage noch b zum Juni 1917 Auft, hat die Firma 1 ihn am 1. Olctober d. J. mit W. April 1910— als vorzeiig— 8 bezeichnend für umsere Zustäude von dieser wichtigen Tatsache michts erfuhr. gamzer Monat wWẽar verflossen, da machte der ſeime Bergrat Hilger in der Hauph der Vereidligten Königs- und Laurahi ütte— gelegentlich— von der Kündigung ütein Nim wirde ja allerdings schon in sammlung die Ausicht daß d gung Ihyssens vopw eud eine Mabnahme sei, die sich gegen die bevor Stellung richtet, die Deutsch-Luxembur- gische Bergwerles⸗ und tten.G. im Grey- Präger- Absatz einnimait. Die Gegensltee chie Zwischen für clie Träger-He den Werlen des St längerer Zeit nerr Monaten wesentlich verschärft, da infolge reichender Absatzmöglichkeiten die v erer erweiterler Anlagen Zur bei weitem nicht ausgenltzt önnen. wWird es aus diesem Grunde vielleicht ſinden Können, daßg einzeme rle sich bemühen, bessere Bedi für herauszuholen. Allerdings bleibt es dahingestellt, ob eine digu ng des ges der rechte Weg zu diesem Ziele ist. Jedenf alls 15 5 man Hoffen dürfen, daß an dieser Frage, die ja sicherlich wesentlicher Bedeulung ist, aber itmmerk. nur ein Spezialprodulct betrifft, ein im deutsc Wirtschaftsleben so bew'al Gebildte, wie Stahlwerlesverband es ist, nicht zugrunde geher. Wird. Dn I 21 1 Tbernitt Eich 155 hat dlie ihmnen lerde- R Alben⸗ 5 der Noten Hat sicht von 43 8 Aus Rheinland- Westfalen würd uns Hierzu noch geschrieben: inden e auud die 1785 1 15 1252 otierung. die 2 775 Die innerhalb des Stahhwerksverbandes durch 53 5 5 Emarktes durch die Kündigung des Verbandsvertrag ges von Seiten 25 Wbcden 255 beir rug⸗ sich numet bender dieſst eis Sörao gesebloseen. 1 relt 18 ll 8 32,1 Prozen bereits tatsächlich der Firma Ihyssen eingetretene Krisis Wird in. gaek acel tarnen acdttakrbe 8 beteiligten Kreisen als ein bedenkliches Symptom 10 Milliarden euer ital 5 75 5 für eine immer Se um sich greifende Ver- Beie e A ˖ Vorstandes auch die amtli chen! terun⸗ bandsmüdiglceit Heil. Nachdem man mit Von der Schweizer Grenze, 2. ö 0 Mühe und Not das Kohlensyinctikat umter Dach(Priv.-Tel. Die Schweizer Bl 7 und Fach gebracht hat und einem schärferen Nom: Nach remischen Preisfall am Fertigeisenmarkt, spez. für Stabeisen ee kommenden itali und Walzdrahit, durch strafſere der neue* riegskredlitvorlage von 10 Nonwerrtionen vorbeugen kons 125 micht ganz umwerh Olkt, die elksverbandes. Mit eit Verbandes von Seiten eines 15 Luremburg an der Ilerstellung sogenannter breit- meldet aus Kopenhagen: In einer Deils chrift 2 higer Träger bet iligten Weie War 18 dem neuen Staatshauslialt Rußlanids entwirft e unel Leiemell ge behaup⸗ eie ſclleh gelaufenen 0e sschäftsjahre 1 Abzi ig der allgemei- bsch Warenmarkt, n. Eöln 25 15 5 5 bung, sowie der Gey Finnanteile fur enensd, 1. lo und Vorstaud einen Reingewinn von Mark 2393 407.85 ausweist. Es wurde beschlossen, der elzen 800 Generalversammlung folgende Verteilung Vorzu- 1. Sonderabschreibung auf Ge⸗ „M. 250 000 Zuweisung an 8 10000 Rücklage für für Neuanlagen, Mark Schweins? L. 250 000 lelohte M. 35 000 3 177—*1„NEWTORK, scheine, M. 990 000 M. 180 für die Aktie, ü neue Rechnung, welcher alten Vortrages 775.½40 erhöht.(Der K. außze er Deutsch- m gerec anet Worden. 1 rommen dede des ein trauri 12 Hatun Ale 1„ lerklart ö 9 585 0 TKI 1 1— a Stahlwerke Ihyssen Hagend erlelärt, zu seinem großen Bednler tern sei es den kirchener Bergwerksgesellschaft 8 das Staatskkasse unmsglich, jetzt in Le einer Walzwerle, von denen namentlich Thyssen Kurzfristigen Schatzanweisung 105 Peine in der letaien Keit nuit ihrem Greye dern diese müßten unter Träger, wie der breiſflauschige Iräger auch be⸗ zeichnet wird, stärker in die Produldtion gekom- men Sincd. Die Sachlage ist, Wie w einzulösen, Beding erneuert werden. Die Staats laufen sich auf 17 Milli 257 2 aus beteiligten Krei- 10 RRAIIi Sen erfahren, so, daß bei der letzten Erneuerung des Stahlweresverbandes die Deutsch- Luxens- Baumwolle: * aO ir burger⸗Bergwerks- 1 und Hütten-Aktiengesellsch die in dem erwähnten Produkt von jenler eine Aus-1 nahtnestellung einnahm unck die für die Produlction Jon GrehTrägerg besonders te in tankes Gred. Balan. ligung bis 2¹ 125 000 t erhielt, von 5 darüber hinausgehenden Absata sollten auf Deutsch- Luxempurg 2 25 Prog enflallen, in den Rest haben dich die Abrigen Werle zu leilen. Da in der 10 in Verbindung mit der allgemei Süle 21 15 nmarnlet auch das Gesc breitflanschigen Trägern ein recht ut des War, so läßt sieh denken, daß für die Werke ohne feste Versandberechtigung nur kleine 8 gen abgefallen sind, die in keinem Vert der Proctuktion stehben. Es ist nun 8 einbart, daß eines der genanuten We bandsve rtrag mit Seclistnonatlicher Fri kaun, wenn die Werke die Ve 0 11 der ihmen zustehenden 5 Prozent nicht zu verstanu- digen vermögen. Dieser Umstand ist eingetre- geruf Wrankflakter Eehktenbörse. Prankfurt ige Verkehl ree nber.(Priv-Telegr.) Bei der Gewer! Steinkolsenbergwerks Langenbrahm in Essen wurde im 3. Vierteljahr 1 1(115 145 0 88 27T10 erzielt Werdden wiecer Ile des be 1 425 ine 1zeit Ver 1915 bei einer Fördert Betriebsüberschuß rice den Ver⸗— ETWe artut 1— 5 Felne + 18Werte IKur ten und hat Flerrn Tyssen, Wahrscheinlich im e. 1 0 a FVVöꝛV el 5 0 4 1 5 ere 2 5 zune Are:* 4 5 1 4.—— Einverständnis mit den übrigen Werken, vornehm. sdoch nicht groß. 8 Rom: 4 NKriegemittei lich aber mit Peine, das schon Wiederliolt in der 5 rgen, Zu 45 Grey-Tragerfrage opponiert hat, Veranlassung gegeben, den N rtrag zum 31. März 10100 zu kKündigen. Es stehen also immerhin noch 5 Monate Zu Verhandhungen zur Verfügung, und man dartf WORI annehrmen, daß es innerhalb dieser Frist ge- lingen wird, die 5 Seinungsverschieden- 1Urle mäßige 1 5 g Und wenig verät heiten aus 7 3 zZuglei 5— Rerliner Hffektenbörse. band zu 1 1 8 ehen und den Ve 525 der eee Hell⸗ 5 2. Noy. Die am ges gen der Luſtwege zann man Fimanzen. 860 8 enbhallen Reichsbankausweis vom 30. Oktober. n J 5 2 8 iugentbetriebe Mireval⸗ Zu dem bereits im heutigen Mittagsblatt B 15 ere aunten Luthetrieb M Sprochenen Ausweis wird uns noch geschrieben: peiroffe Höher Der diesmalige Ausweis der Reichsbank ist Peitoen. oues durck den Ultimo und die weiteren Einzahlungen aut die dritte beeinflußt Aelt. Dabei ist es von Interesse, festzustell geviisse Analogien ergeiben mit dem vom 30. April G.., der ebenso Wie jetzt d weis vom 30. Oktober die Wirkungen wide gelte, die sich im ersten t nach dem Becl der Zahlungen auf die Krie Satleille die Zweite Nnleesntebe—für die ergaben. Am 30. April war im Vergleich mit dem dawels vom 23. April eine Zunahme der An- lage um 351 Millionen Mark, eine Zunahme des Goldeubaten; rientszeitung: Ir. Adelf Agthe; Geschaftliches: Fritz joas, Bruck und Verlag der ders Bethle Notenumlauf r frem 85 5 5 cäcter ung in der 25 un le i Sgeleten. Aurch betroffen, wobel erstgenaumte F g. Das naßpe Dr. H. 25 8 e G. n. b. H. dom 30, Otober Rst eine Erichung der Aulage schlieblich 55 Dollar eiubüßlen. Aungebot wurde schnell augenommen dnck bheb„55 Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblath TNMUSTERE 42798 Wein⸗Reſtaurant D⸗Zu Mittwoch den 3. November Großes Schlacht⸗Feſt. Es ladet höfl. ein Frau Chriſtian Klingler, 2, 3. Frachtbriefe vorrattg in der Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, dent 3. November 1915. Jeſuiten⸗Kirche. 7 Uhr Seelenamt für Barbara Müfler und Aung Bertha Bensé. Dienstag, den 2. November 1915. 72 (Nus Ana Beganntmachung. Die Inhaber der Bezugs⸗ ſcheine für vorzugswelſen Einkauf von Butter und Fett werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der Preis nur Ml..— für 1 Pfund beträgt und gicht, wie auf dem Bezugsſchein vermerkt iſt, Me..20. Gegen Bezahlung von Mk..— für das Pfund kann alſo in den auf den Bezugsſcheinen genaunten Läden Butter oder Fett gekauft werden. 5251 Die Gültigkettsdauer er⸗ liſcht nach wie vor mit dem 5. November 1915. Städt. Sebensmittelamt (Darenabteiinag). Sohnes sagen wir Atnes danken wir selner Krankheit. %, A* 2 AENATAEI. N Bepeutendez Agentur⸗ und Commiſſionsgeſchäft der Rohprodukten⸗ und . Ueberſee⸗Import⸗Branche deue ⸗ 74. ſucht zur Entlaſtung des Kgbejs tüchtigen, milltär⸗ 1 freien N Lumpen fügen Nalz. alle Sorten und ſonſt Bewerber, welche in der verſchiedenes Zeug kauft und zahlt die höchſten Tagespreiſe 2% , A. erhalten An⸗ wandert ſind, eventl. den Vorzug. abſchriften, Angabe des genanen Lebenslaufs und der Gehaltsauſprüche unt. No. 55150 an die Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Blattes. 9 mgec eee Im maten e Belr jebsleiter Fox⸗Hüßdin eutlauf. mit auten erfahr⸗ Abzugeb. geg. Belohuungungeni.Gasmotoren⸗ Emil Heckelſt 4 Lokomobil.„Dampf⸗ maſchinen⸗ und Keſſelbetrieb, ſow. in der Bedienung von Gleich⸗ u. Drehſtrom⸗ ſchaltanlagenu.Akku⸗ mulator.⸗Batterien geſucht. 12448 75 Militärfrete Be⸗ werber, welche auch in der Erledigung ſchriftlicher Arbeiten einegewiſſechewandt⸗ beit beſttzen und der⸗ artige Stellung nach⸗ wpweislich ſchon beklei⸗ det hab., woll. kurz ge⸗ baltenen Lebenslauf mit Gehaltsanſpritch. u. Angabedefrüheſten Eintrittstermias richten an 25 Rheiniſche Schuckeri⸗Geſellſchaft Maunheim. 8 N 125 chr. Porzellan⸗ bder Füllofen zu kaufen geſucht. Angeb. unter Nr. 11433 au die Geſchäftsſt. d. Bl. erbeten. Oel⸗ und Fett⸗Branche be⸗⸗ gebote mit Bild, Zeugnis⸗ ſofort geſucht. 5 Jun er Mann, 18 Jahre 7 25 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme anlässlich des Hinscheidens meines geliebten Mannes und unseres einzigen Allen unseren innigsten Dank. 1142⁴ Insbesondere danken wir dem hochwürdigen Herrn Stadt- pfarrer Knebel für seine vielen Besuche und trostreichen Worte am Grabe, der freien Lehrerkonferenz und deren Vorsitzenden, Herrn Hauptlehrer Nerz, für den hrenden Nachrzuf, dem Lehrerkollegium der Humboldtschule und Herrn Oberlehrer Wiederkehr für die anerkennenden Worte. Den ehrwürdigen Niederbronner Krankenschwestern St. kür die aufopfernde liebevolle Pflege wührend Mannheim, den 2. November 1915. Josefine Seitz Wwe. Heinrich Seitz und Frau ne tüchtige 48125 9753. sleb., ältexer, Faufm. Beamter, gewandt,. dispositionsf., erf. auf Damenjacken, Rockarbeiterin ſucht Redehaus Malle Ko 0 Für unſere Nährmittel⸗ 4 e tägl.—4 Std. Nebenbesch. in Abteilung wieht. Vertrauensstellg., ſuchen wir für ſofort tüchtige erſte Verläuferin welche ſchon in ff. De⸗ likateß⸗ od. Drogen⸗ geſchäften tätig war und beſte Zeugniſſe vorlegen kann. 22 Vorzuſtellen zwiſch. —2 ühr mittags und —8 Uhr abends. Neformhaus 9 Albers& Cie. P 7, 18. auch als Privatsekr. Betei. n. ausgegehl. Angebote unt. P. 657 an Haasenstein& Vogler,.-., Mannheim. 12444 Tachtige, Altere Köchin mit langjähr. Zengn genz ſucht Stelle. 55175 Narie Bogel, Thereſtenhans Miotgesboe — f Gut 3 möbliert. immet mit mögl. ſeparatem Ein⸗ gang zu mieten geſucht. Angebote mit genauer 9 0 u. Nr. 11420 an die Geſchäftsſt. 58. Bl. 1 ſchön möbl. Jimmer (womögl. 1. Etage) in der Nähe der Börſe zu mieten geſucht. Ang. m. Preis u. Nr. 11890 au die Geſchäftsſt. 75 Aromädchen geſ. Angeb. .11428 au d. Geſchäftsſt⸗ Junges, kinderliebes Mädchen für nachmittags—8 Uhr 11430 Maz Joleyhſtr. 29, pt. 1 Funge fandere unabhäng. Monatsfrau ſofort geſucht. Näh. Max Joſephſtr. 13, 1 Tr. r. 12 ———— Slellen umen 1 meen 10 alt, mit kaufmänniſchen Kenntniſſen ſucht Stellung auf Agentur od. b. Schißf⸗ Angeb. u. Nr. 11407 d. ö. 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Schnell reichte ſie ihm die Hand, aus ihrem plaſſen Geſicht blickten die Augen ſo bang und Unruhig zu ihm auf. „Heute kann ich nicht an Ihnen vorüber⸗ gehen, Herr Rittmeiſter, ohne Ihnen zum Ab⸗ ſchied die Hand zu reichen. Gott mit Ihnen! Kommen Sie geſund wieder heim.“ Er erwiderte den warmen Druck ihrer Hand. Gerta Werner war ihm in letzter Zeit ſehr ſym⸗ pathiſch geworden, weil ſie Reginas Freundin war. „Ich danfe Ihnen für dieſen Wunſch, mein gnödiges Fräulein, und bitte Sie, mich Ihren verehrten Eltern zu empfehlen. Mir wird keine Zeit zu einem Abſchiebsbeſuch bleiben.“ „Das glaube ich wohl. Ich werde meinen Eltern Ihre Empfehlung beſtellen. Wann rücken Ste ausd“ „Morgen, ſobald der Tag graut.“ Gerta Werner ſeufzte tief auf. „Dann Gott mit Ihnen— mit dem ganzen Regiment— bitte, beſtellen Sie allen Herren, die uns perſönlich bekannt ſind, einen Gruß Und ein herzliches„Behüt Gott!““ Haßberg verneigte ſich. Dabei ſah er von der anderen Ceite Leutnant Trebin herbeikommen. „Ich will es gern beſtellen, mein gnädigſtes Fräulein. Aber mir ſcheint, Sie können einen dieſer Grüße gleich perſönlich anbringen. kontmt ein Kamerad Leutnant von Trebin.“ mein Gerta Werner wandte ſich raf ch um und Antlitz überzog ſich mit einer dunklen Röte, während ein feuchter Schimmer in ihre Augen tvat. „Ach ſo!“ dachte Haßberg, als er zum Ueber⸗ fluß noch das Aufleuchten in Trebins Blick be⸗ merkte. Er blieb neben Gerta ſtehen, vollends herbeigekommen war. „Sie kommen gerade recht, lieber Trebin. Das gnädige Fräulein hat mir ſoeben Grüße aufge⸗ tragen, auch an Sie. Nun können Sie dieſelben perſönlich in Empfang nehmen. Mich entſchul⸗ digen Sie wohl, mein gnädiges Fräulein, ich habe noch einen eiligen Weg. Leben Sie wohl!“ „Auf Wiederſehen, ſage ich, Herr Rittmeiſter! Auf frohes und geſundes Wiederſehen!“ „So Gott will— auf Wiederſehen!“ Haßberg verneigte ſich vor Gerta, ſchüttelte Trebin die Hand und ging ſchnell davon. Die beiden jungen Menſchen, die ſich nun eine Weile ſtumm gegenüberſtanden und ein⸗ ander weltvergeſſen in die Augen ſchauten, ſchien es nicht unangenehm zu ſein, daß er ſich ent⸗ fernte. „Ich war gerade auf dem Wege, um von Ihnen und Ihren Eltern Abſchied zu nehmen. Glauben Sie, daß Ihre Eltern mich trotz der vorgerückten Stunde noch empfangen werden?“ ſagte Trebin, ſichtlich erregt. rta atmete tief auf. „Ganz gewiß, Herr Leutnant. In Zeiten, wie wir ſie jetzt erleben, kann man ſich nicht an die Stunde binden.“ „Allerdings nicht. Ich konnte mich beim be⸗ ſten Willen nicht eher frei machen. Geſtatten Sie, daß ich Sie begleite? Sie ſind doch ſicher auf dem Heimwege.“ Gerta ließ ihre Augen nicht aus den ſeinen. Sie hatte zwar eben erſt das elterliche Haus verlaſſen, weil ſie Trebin vergeblich zur Be⸗ ſuchsſtunde erwartet hatte und es zu Hauſe nicht mehr aushielt, aber nun kehrte ſie ſelbſt⸗ verſtändlich mit um. „Sie dürfen mich gern begleiten, Herr von Seite bis Trebin — veſen, bätte ich Sie ſkletz er erregt her⸗ ihr „Ich auch— wenn ich Sie verfehlt hätte“, ſagte ſie leiſe. Seine Augen ſtrahlten ſie an. „Wirklich?“ forſchte er, ſich zu ihr herab⸗ neigend. Sie nickte nur. Halſe empor. „Wie haben Sie die Nachricht vom Kriege aufgenommen?“ fragte er weiter. Ihre Lippen zuckten wie in verhaltenem Weinen. „Zuerſt war ich furchtbar erſchrocken. Bei uns zu Hauſe ging im erſten Schrecken alles drunter und drüber. Mama war ſchrecklich aufgeregt, wir weinten beide um die Wette. Aber dann kam Papa nach Hauſe, der hat uns die Köpfe zurecht geſetzt und uns ermahnt, tapfer zu ſein. Wenn das nur nicht ſo ſchwer wäre! Ich habe mir ja Mühe gegeben, aber im Herzen prinnen, da iſt ein Zittern zurück⸗ geblieben. um— ja um liebe Menſchen, die in den Krieg ziehen müſſen. Wenn man wenigſtens mit⸗ ziehen könnte— das wäre leichter, als zu Hauſe zu bleiben.“ Er lächelte ein wenig. „So tatendurſtig ſind Sie, mein gnädigſtes Fräulein?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Ach nein— ich möchte nur dabei ſein, damit — ach, das iſt ja Unſinn. Wir Frauen müſſen zu Hauſe bleiben— und warten. Sie freuen ſich wohl, daß Sie in den Krieg ziehen dürfen?“ „Da der Krieg da iſt— ja. Welcher Soldat ſollte ſich nicht freuen, daß er helfen kann, das Vaterland zu verteidigen und den Feind aus dem Lande zu vertreiben? Aber trotzdem— der Abſchied wird mir ſehr ſchwer. Wie Sie, mein gnädiges Fräulein, liebe Menſchen hin⸗ ausziehen laſſen, ſo laſſe ich welche zurück.“ „Ihre Eltern?“ fragte ſie erglühend. „Ja— meine Eltern, von denen ich heute abend nur kurzen Abſchied nehmen kann. Sie kommen zu dieſem Zweck, wie ſie mir telepho⸗ niſch mitteilten, im Autompbil hierher, weil ich nicht mehr nach Hauſe reiſen kann. Aber auch hier in der Garniſon laſſe ich einen lieben, ſehr liehen Meuſchen zurück den liebſten, den f Die Tränen ſtiegen ihr im — Man hat doch Angſt und Sorge, Oh auf der Welt babe. Wiſſen Sie, wer das Sie atmete raſch. an die Geſchäftsſt..Bl. erb. ſagte ſte, ehrlich zu ihm aufſehend Seine Augen hielten die ihren ſeſt. „Ich möchte ſo gern wiſſen, was für liebe Menſchen Sie hinausziehen 10 Fräulein Gerta“, ſagte er mit bewegter „Eigentlich iſt es nur einer“, erwiderte ſie leiſe. „Wenn ich Sie nun bitten würde, mir den Namen dieſes einen Menſchen zu nennen. Sie ſchüttelte den Kopf. „Den kann ich niemand nennen.“ „Auch mir nichte“ „Gerade Ihnen am wenigſten.“ Sie hatten jetzt das Wernerſche Haus er⸗ u, ich weiß e8 reicht und waren in den Flur eingetreten. Da faßte er, unfähig, ſich länger zu beherrſchen, ihre Hand. „Gerta!“ Heiß und zärtlich klang dieſer Name an ihr +. Sie blieb ſtehen und ſah ihn an. Und da ſtürzten große Tränen aus ihren Augen. Mit einem halb erſtickten Ausruf zog er ſie in ſeine Arme und küßte die Tränen von ihren. Wangen fort. „Gerta— liebe, ſüße Gerta— es iſt fetzt nicht die rechte Zeit für einen Soldaten, einen fürs Leben zu knüpfen. Aber ich kann nicht von dir gehen, mein geliebtes Herz, ohne dir zu ſagen, daß ich dich von ganzem Herzen liebe und daß alle meine Gedanken und meine Sehn⸗ ſucht bei dir bleiben werden. Nicht wahr, du haſt es längſt gewußt, was du mir biſt““ Sie lag ganz ſtill an ſeiner Bruſt, obgleich ſie hier im Hausflur jeden Augenblick über⸗ raſcht werden konnten. Aber daran en die beiden Liebenden jetzt nicht. Sie fühl nur, daß ſie dieſe kurzen Minuten des auskoſten mußten. Willig ließ es Gerta geſchehen, daß Trebin ihre Augen, ihre Lippen und das blond⸗ Krausbaar küßte. Sie gab ſeine Küſſe mit gro⸗ ßer Innigkeit zurück. So ſtanden ſie eine ganze Weile, verträumt und ſelig, küßten ſich und ſahen ſich in die Augen⸗ ortfetzung folgt.) . . e, —— 1