* Bezugspreis: 80 pfg. monatlich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſt einſchl.Poſtaufſchlag M..72 im Dierteljahr. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. 1 Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: —————— Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sp Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr 2 Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung..... 14⁴ Schriftleitung...577 und 14 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 kll Sweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; ort⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— Nr. 534. Mannheim, Donnerstag, 4. November 1915. (Abendblatt). Nuſſiſche Angriffe auf der ganzen Front zurückgewieſen. Die Bulgaren 10 Hilometer vor Niſch. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 4. Novbr. (B7B. Amtlich). weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nördlich von Maſſiges ſtürmten un⸗ ſere Truppen einen nahe vor unſerer Front liegenden fraunzöſiſchen Graben in einer Ausdehnung von 800 Meter. Der größte Teil der Beſatzung iſt gefallen, nur 2 Offi⸗ ziere(darunter ein Major) und 25 Mann wurden gefangen genommen. Oeſtlicher Kriogsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Vor Dünaburg wird weiter gekämpft. An verſchiedenen Stellen wiederholten die Ruſſen ihre Augriffe. ü berall wur⸗ den ſie zurückgeſchlagen. Beſonders ſtarke Kräfte ſetzten ſie bei Garbunowka ein. Dort waren ihre Verluſte auch a m ſchwerſten. Das Dorf Mikuliſchki konnten ſie im Feuer unferer Artillerie nicht halten. Es iſt wieder von uns beſetzt. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Banern Keine weſentlichen Ereigniſſe. Heeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Die Ruſſen verſuchten geſtern früh einen Ueberfall auf die Stellung Kuchucka⸗ Wola. In das Dorf eingedrungene Abtei⸗ lungen wurden ſofort wieder hinausge⸗ worfen. Ein abermaliger Verſuch des Fein⸗ des, durch ſtarke Gegenangriffe uns den Er⸗ ſolg weſtlich Ezartoryſk ſtreitig zu machen, ſcheiterte. Aus den vorgeſtrigen Kämpfen wurden ins⸗ geſamt 5 Offiziere 1117 Maun als Gefangene und 11 Maſchinengewehre eingebracht. Bei den Truppen des Generals Grafen von Bothmer wurde auch geſtern noch in und bei Siemikomwce gekämpft; die Zahl der bei den dortigen Kämpfen gemachten Gefan⸗ genen hat ſich auf 3000 erhöht. Ruſſiſche Angriffe ſüdlich des Ortes brachen zuſammen. Balkan⸗Ariegsſchauplatz. Gegen zühen feindlichen Widerſtaud ſind unſere Truppen beiderſeits des Kosleuik⸗ Bergrandes(unördlich von Kraljewo) i m Vordringen. Oftlich davon iſt die allgemeine Linie Za⸗ kuta—Pk. Peelica—Zagodina überſchritten. Deſtlich der Worawa weicht der Ges⸗ ner; unſere Truppen folgen. Es wurden 650 Gefangene gemacht. Die Armee des Generals Bojadjeff hat Valakonje und Boljevac(an der Straße Zajecar⸗Paracin) genommen und im Vor⸗ gehen von Syrljig auf Niſch den Kalafat (10 Km. nordöſtlich von Niſch) erſtürmt. Oberſte Heeresleitung. Der Zuſammenbruch Serbiens. Der Entſcheidungsſchlacht entgegen. C. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Nov.(Priv.⸗Tel..). Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Mailand: Der Militärkritiker des„Corriere“ ſchreibt: der ſerbiſche Feldzug gehe raſch ſeiner Entſcheidung ent⸗ gegen und es ſcheint der Augenblick nicht mehr fernzuliegen, da das Heer König Peters ſich zur Entſcheidungsſchlacht ſtellen wird. Mit der Beſetzung von Tetowa durch die Bul⸗ garen wird den Serben die letzte Verbin⸗ dung mit den Alliierten abgeſchnitten und die beiden Heere voneinander getrennt. Als einzige Rückzugs⸗ linie bleibe den Serben dann nur noch der Weg über Novibaſar und Montene⸗ gro offen. Dadurch entſtehe für die Serben die Notwendigkeit, eine große und vielleicht entſcheidende Schlacht zu liefern. Der einzige Troſt liege in der Tatſache, daß ſich das ſer⸗ biſche Heer mit faſt intakten Kräf⸗ ten auf die für den Hauptwiderſtand vorge⸗ ſehene Linie zurückgezogen hätte, während die Kämpfe der letzten Wochen anſcheinend von ſchwachen, heldenmütig aufopfernden Deck⸗ ungstruppen geliefert werden. Die Hoff⸗ nung auf einen Erfolg werde aber durch den Umſtand abgeſchwächt, daß es den Serben an dem für den Stellungskrieg nötigen Ma⸗ terial, beſonders an Drahtverhauen fehle. c. Von der ſchweiz. Grenze, 4. Nov. (Prib.⸗Tel..) Blättermeldung aus Mailand: Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: Nachrichten aus engliſcher Quelle machen auf die Gefahr aufmerkſam, die für die ſerbiſchen Truppen durch den äußerſt raſchen Vormarſch der Bulgaren in der Talebene der oberen Morava gegen das Amſelfeld und gegen Priſchtina entſteht. Nach den letzten Nach⸗ richten rücken bulgariſche Truppen längs der Eiſenbahnlinie Monaſtir⸗Mitrowitza vor, was ihre Abſicht erkennen läßt, nicht nur Maze⸗ donien zu beſetzen, ſondern auch dem von dem deutſchen und öſterreichiſchen Heer bedrängten ſerbiſchen Hauptheer in den Rücken zu fallen und deſſen Rückzugs⸗ linie abzuſchneiden. Die geringen Kräfte in Mazedonien ziehen ſich auf die Paß⸗ höhen von Babuna nördlich Prilep zurück. Rumänien und die Ersffnung des Donauverkehrs. c. Von der ſchweiz. Grenze, 4. Nov. (Priv.⸗Tel..) Blättermeldung aus Mailand: Der Sonderberichterſtatter des„Corriere della Sera“ belegraphiert aus Bukareſt: Die ru⸗ mäniſchen Zeitungen, die deutſch⸗ freundlich ſind, ſprechen ihre Befriedigung aus, daß der direkte Verkehr auf der VDonaumit Oſterreich wieder aufgenommen wurde, welches die Ausfuhr von rumäni⸗ ſchem Getreide in großzügiger Weiſe geſtatten werde. Wachſender Unwillen über die Ententetruppen in Saloniki. ABerlin, 4. Nob.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sofia wird der„B..“ gemeldet: Mit Befriedigung werden hier die Nachrichten aus Athen aufgenommen, wonach in den dortigen leitenden Kreiſen und in der Offentlichkeit das immer anmaßendere Gehaben der En⸗ tentetruppen in Saloniki wachſenden Un⸗ willen errege. Man beginnt zu befürchten, daß die Engländer ähnlich wie in Gibraltar ſich auch in Saloniki dauerndnieder⸗ laſſen werden. Die bulgariſch⸗grie⸗ chiſchen Beziehungen geſtalten ſich zuſehends freundſchaftlicher. Die Regierung hat beſchloſſen, außer Getreide und Mehl auch andere Rohprodukte und ſonſtige Artikel für die Ausfuhr nach Griechenland freizugeben. Keine Demobiliſierung der griechiſchen Armee. Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird der„B..“ gemeldet: „Az Eſt“ meldet aus Athen: Der griechiſche Kriegsminiſter dementierte die Nachricht über die Demobiliſierung der griechiſchen Armee. Die ſerbiſche Regierung in Sicherheit. c. Von der ſchweiz. Grenze, 4. Nov. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Mailand: Der Mailänder„Sera“ berichtet: Die ſerbiſche Regierung iſt in Sicherheit. Die Verbindung mit dem diplomatiſchen Korps konnte hingegen nicht aufrecht erhalten werden. * Das weitere Ziel. m. Köln, 4. Nov. e Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Unter der Ueberſchrift:„Das ferne Endziel“ bringt der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ eine lange Beſprechung des norwegiſchen Kapi⸗ täns Noerregaard, des Kriegsbericht⸗ erſtatters im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege, der die große Bedeutung des Dramas, das ſich jetzt am Ballkan abſpielt, von ſeinem Standpunkt aus betrachtet. Er ſagt: Das Vorrücken der Mittelmächte auf dem Balkan und die Teilnahme Bulgorſens an dem großen europäiſchen Krieg iſt daz größte und zugleich auch das dramatiſchſte Ereignis, welches in dieſem großen riege überhaupt aufgetreten iſt. Es iſt nicht allein deshalb von Bedeutung, weil es den Schwer⸗ punkt des Krieges in eine ganz neue Richlung verlegt, ſondern in gewiſſem Sinne außerhalb Europas legt, oder richtig geſagt, es zieht ſolch⸗ Gebiete in die Sphäre des Krieges, daß dieſer jezt im eigentlichen Sinne des Wortes ein Weltkrieg geworden ſſt, denn es verlegt die Grenzen des Gebietes dieſes Krieges weit über Europa hinaus. Es ift zwar ſchon an verſchiedenen Stellen außerhalb Europas gekämpft worden, in Afrika, Aſien und Polyneſien, aber dies waren nur iſolierte und verhältnismäßig kleine Ereigniſſe von vein örtlicher Bedeutung geweſen, ohne daß ſie auf den Lauf des Krieges in Europa einen beſtim⸗ menden Einfluß gemacht haben. Das Vor⸗ dringen auf dem Balkan dagegen iſt eine Ein. leitüng, die beſagen will, daß der Krieg auf neue Gebiete Europas die Hand legt. Das Ziel iſt nicht nur die Herſtellung einer Verbindung zwiſchen den Mittelmächten und der Türkei, nicht allein um Konſtantinopel zu erreichen Dieſe Bewegung weiſt vielmehr auf enk⸗ fernter liegendes Ziel, auf die Vernichtung des ganzen britiſchen Weltreiches. Die Deutſchen ſtehen auf dem Standpunkt Napoleons, der das Herren Zentrum der engliſchen Macht in Aegypten ſah, und ſie glau⸗ ben, daß dies noch, aber in viel höherem Grade der Fall iſt, als in jenen Tagen, weil die mari⸗ time Verbindung zwiſchen Oſt und Weſt durch den dieſes Land durchziehenden Kanal läuft. Gelingt es den Mittelmächten, ſich dieſes Kanals zu bemächtigen, dann iſt der Lebensnerv des britiſchen Welt⸗ reiches durchſchnitten. Man erſieht aus den Blättern, wie weit die Meinungen über die beſte Art und Weiſe, wie dem Angriff der Mittelmächte entgegengetreten werden müſſe, auseinandergehen. Ja, es ſieht anſcheinend aus, als ob ſich innerhalb des Vierverbands eine tiefe Kluft gebildet habe; während in den Vierverbandsſtaaten geſchwätzt und disputiert wird und man zu halben und zögernden Maßregeln übergeht, handeln die Mittelmächte. Sie haben bereits ein graßes Stück auf dem Wege nach ihrem Ziel, der Unter⸗ werfung Serbiens zurückgelegt, es wird ncht mehr lange dauern, dann fällt Niſch und dann iſt der Weg nach Konſtantinopel offen und dann, ja dan ————— Jer Beſſanfeldzug im Rahmen der allsemeinen Kriegslage. III. Berlin, 2. November 1915. Ein Verſuch, das ſerbiſche Heer durch äußere Hilfe aus ſeiner gefährdeten Lage zu befreien, alſo ein Entſatzverſuch, hätte nur dann Ausſicht auf Erfolg, wenn er mit ſtarker Heeres⸗ macht und großer Beſchleunigung unternommen würde. Eine Armee von weniger als 150 000 bis 200 000 Mann könnte die Lage der Serben unter Umſtänden erleichtern, indem ſie Teil⸗ kräfte der Gegner auf ſich zöge. Aber der er⸗ reichbare Gewinn eines ſolchen Unternehmens würde im Mißverhältnis zu den damit verbun⸗ denen Gefahren ſtehen. Andererſeits n mmt die mögliche Schnelligkeit der Hilfele ſtung mit der Zahl der dafür beſtimmten Truppen ab. Nun ſoll Italien erklärt haben, es könne keine Truppen für den Balkanfeldzug abgeben, Rußland zwar Hilfe in Ausſicht geſtellt haben, aber erſt für die Zeit, wo es Truppen dafür fvei bekomme. Der Standpunkt der erſtgenann⸗ ten Macht erſcheint begreiflich. Die Erklärung Rußlands kommt einer Ablehnung gleich Es vermöchte auch den Serben guf dem Landwege 4 General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 4. November 1915. nur mit Zuſtimmung Rumäniens, die es nicht erwarten kaun, oder nach Unterwerfung dieſes Landes Hilfe zu bringen. Der J könfte Rußland hierfür nicht benutzen, weil es auf dem Schwarzen Meere weder die Alleinherr⸗ ſchaft, noch ausreichende Mittel große Truppenüberführungen beſitzt. Ueberdies iſt die bulgariſche und thraziſche Küſte des Schwarzen Meeres für größere Landungsunterne ungünſtig, der Weg von dort nach Serbien w und gefahrpoll. Frankreich und England endlich können nur auf dem Seeſwege Truppen nach der Bakkanhalbinſel ſchaffen. Gleichviel, woher ſie dieſe nehmen, ihre Einſchiffung, Beförder und Ausſchiffung erfordert viel Zeit, ſelbſt dann, wenn es ihnen fernerhin, wie bei ihren erſten, kopfloſen Handlungen ohne Anwendt — Düna, in Ruhezuſtand durch Gegenangriffe wieder zurückgedrängt wor⸗ den. So iſt das Geſamtergebnis der gewaltigen Schlacht, daß ein kleinss Teil der deutſchen Front in der Champagne un zwei bis drei Kilometer verſcho iſt, an wenigen anderen Stellen unbedeutende örtliche Veränderungen eingetreten ſind, der Durchbruchsverſuch unſerer Gegner aber, der ihnen mehr als 200 000 Mann, unverhältnismäßig viel mehr als uns geloſtet hat, endgültig geſcheitert iſt. Unſere Verteidigungslinie im Weſten ſteht nach Aus⸗ beſſerung der Schäden feſt wie zuvor. Die Ruſſen haben, ſeit die große Offen⸗ ſive der Mittemächte im Oſten, außer an der bergegangen iſt, längs Düna bis 31 von deutſchen der hnten, v Dujeſtr reichenden Oſig von Gewalt gelingt, zur Landung den hierfür und öſterreichiſch⸗ungariſchen pen beſetzten allein günſtigen Hafen von Saloniki zu be⸗ ruſſiſchen und galiziſchen Gebiets eine rege nutzen, die Truppen ſſches Off entwickelt. on dort durch griech Gebiet vorzuſchieben und eine geſicherte Verbi dung für den Nachſchub zwiſchen dem Heere und dem Hafen zu unterhalten. Wertvolle Tage haben ſie ſchon durch Unſchlüſſigkeit und halbe Maßregeln verloren und viel Zeit erfordert auch der Aufmarſch und die Organiſation der in Eile zuſammengerafften Hilfsmacht. Vernichtung aber droht dieſer im Falle des Mißerfolges. Nach dieſen kurzen Andeutungen wollen wir ab⸗ warten, wie die Sache weiter verläuſt.— Für die Beurteilung des Entſchluſſes der Mittemächte zu dem Balkanfeldzug iſt von her⸗ vorragender Bedeutung die Frage, ob ihre Kräfte ausreichen, um das Unternehmen öohne Gefährdung des Erfolges an wichtigeren Stellen durchzuführen. Dieſe Frage kann inſofern als bereits im be⸗ jahenden Sinne entſchieden betrachtet werden, als unſere Feinde, wie zu erwarben war, ſobald ſie unſere Vorbereitungen an der Donau erkannten, ſowohl auf dem weſtlichen und öſtlichen als auch auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatze mit höchſtem Krafteinſatz zum Angriff geſchritten ſind, um uns an der Durch⸗ füthrung unſerer Abſicht zu verhindern oder aus der vermutlichen Schwächung unſerer Keoäfte vor ihrer Front Nutzen zu ziehen, womöglich beide Zwecke zu erreichen, und als ihre Bemüh⸗ ungen unter ſchwerſten Verluſten völlig geſchei⸗ tert ſind. Im Weſten wurden am 25. September 1 75 Stellungen, nachdem ſie mehrere Tage und Nüchte ununterbrochen mit einer unerhörten Menge von Artilleriegeſchoſſen jeder Art und Schwere überſchüttet worden waren, von gewal⸗ ligen Maſſen angegriffen, und zwar auf der Front von Ypern bis Lens von den Englän⸗ dern, von Lens bis Arras und in der Champagne von den Franzoſen. Die Eng⸗ Jänder erzielten nur bei Loos einen örtlichen Erfolg, im übrigen ſcheiterten ihre Angriffe meiſtens an unſerer erſten Linie, und da, wo ſie im dieſe eingedrungen waren, wurden ſie noch an demſelben Tage wieder hinausgeworfen. Sie haben dann am 1. und 2. Oktober bei Loos, am 13. Oktober und an den nächſtfolgenden Tagen auf ihrer ganzen Front nochmals ernſt⸗ lich angegriffen, aber das Endergebnis war das gleiche, und damit haben ſie ſich beruhigt. Die Franzoſen kämpften im Artois zäher. Einige „Dage wogte dort der Kampf heftig hin und her. Dann erlahmte er allmählich, ohne daß eine weſentliche Aenderung unſerer Stellung eingetreten wäre. Am leidenſchaftlichſten und beharrlichſten haben die Franzoſen in der Champagne angegriffen. Dort gelang es ihnen, am erſten Tage unſere vorderſte Linie in beträchtlicher Breite im Sturme zu nehmen, am ſolgenden Tage bei Tahure ſelbſt in unſere zweite Linie einzudringen. Aber trotz der in einer Reihe von nachfolgenden Tagen mit großer Tapferkeit immer gufs neue unternom⸗ menen Anläufe haben ſie nicht vermocht, weite⸗ ren Boden zu gewinnen, an einigen Stellen, u. d. neuerdings bei Tahure, ſind ſie ſogar zügigem Handeln augenſcheinlich für abſeh Offenſiptätigbeit Aber zu Zeit nicht mehr imſtande, haben ſie ſich des Pripjet darauf beſchränkt, Vorſtöße mit ſchwächeren Kräften an verſchledenen Stellen zu unternehmen, die überall verhältnismäßig leich! abgewieſen worden ſind. In Oſtgalizien und Wolhynien haben ſolche Vorſtöße auch mit ſtärkeren Kräften ſtattgefunden, ſind aber, mehr⸗ fach nach anfänglichem Erfolge, alsbald gleich⸗ falls geſcheitert und dann aufgegeben worden, um wenig ſpäter an anderer Stelle erneuert zu werden. Nur in Wolhynien haben ſie zu längeren hin⸗ und herwogenden Kämpfen ge⸗ führt, die ſich erſt jetzt, nach dem für unſere Ver⸗ bündeten erfolgreichen Ausgang der Gefechte bei Czartorysk, dem Ende zu nähern ſcheinen. Es liegt nahe, auch dieſe auffallende Tätigkeit der Ruſſen mit den Vorgängen auf dem Balkan in. Verbindung zu bringen. Sicher gilt dies von der ſeit dem 13. Oklo⸗ ber erheblich geſteigerten Angriffstätigkeit der Italiener, die ſich ſeit dem 21. desſelben Monats nach mehr als 50ſtündiger Artillerie⸗ vorbereitung zu einem allgemeinen Anſturm der italteniſchen Hauptmacht gegen die öſterreichi⸗ ſchen Stellungen im Küſtenlande, bei gleich zeitigen Nebenangriffen gegen die Kärntner und Tiroler Front, entfaltet hat. Trotz rühmlicher Tapferkeit der Angreifer beſteht jedoch das bis⸗ herige Ergebnis für ſie in geringem Gewinn bei ſehr ſchweren Verluſten. Noch nirgends iſt es ihnen gelungen, in die Hauptſtellung der nicht minder tapferen Verteidiger einzudringen, und ſchon nimmt die Angriffskraft deutlich erkenn⸗ bar ab. Damit ſchwindet für Italien die Hoff⸗ nung auf Gewinn der Schlacht und, da der Winter im Gebirge bereits einzieht, die Ausſicht auf Wendung der Lage zum beſſeren vor dem Frühjahre. Dem Balkanunternehmen aber kommen dieſe Ereigniſſe auf den anderen Kriegsſchauplätzen, denen ſich noch die faſt völlige Verſumpfung des Gallipoliunternehmens unſerer Gegner anreiht, zuſtatten. Zum Schluß ſei noch der hocherfreulichen Tatſache gedacht, daß nach der Beſetzung Nord⸗ ſerbiens und der Befveiung der Donauſchiffahrt aus der Gewalt der Serben das Streben nach einem unbehinderten Verkehrswege zwiſchen Deutſchland und dem uns befreundeten Orient bereits Erfüllung gefunden hat. (Weitere Artikel folgen je nach dem Verlauf der Ereigniſſe auf dem Balkan.) v. Blume, General d. Inf. z. D. ** e. Von der ſchweiz. Grenze, 4. Nov. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Athen: Der Bahn verkehr Griechen⸗ lands mit Monaſtir iſt infolge von Brückenſprengungen unterbrochen. Sofia, 4. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der bulgariſchen Telegraphenagentur: Die Regierung beſchloß, alle engliſchen und franzöſiſchen Schulen in Bul⸗ garien zu ſchließen. Die liberalen Blätter und der Daily worden. deutſame, welche die Nation von ihrem Führer verlangt, nämlich Voraus⸗ ficht, Unternehmungsluſt und Tak⸗ DDeeee— D Tarſon gegen Asquith. Asquith hat die Gppoſiton nicht beſchwichtigt. Nichtamtlich.) London, 4. Nov.(WTB. Telegraph beſprechen die Rede Asquiths in günſtigem Sinne und beurteilen diejenige Ca ſons abfällig. Die Morningpoſt hingegen ſchreibt in einem 5 Leitartikel mit der Unterſchrift Rhetorik: Zu den vielen Lehren, die der Krieg uns erteilt hat, gehört die Erkenntnis der Gefahr, ſich auf die Rhetorik zu verlaſſen. Die Rede Asgquiths ſt ein ſchöner Blumenſtrauß von Rhetorik geweſen. Asquith hat Serbien Hilfe zugeſichert, Belgien hat dieſelbe Zuſiche⸗ rung erhalten. Unſere Soldaten ſind zu ſpät nach den Dardanellen geſchickt Wir hegen die verzweifelte Hoffnung, daß ſie nicht zu ſpät nach dem Bal⸗ kan geſchickt werden. Asquith ſprach von der neuen Finanzlage zund gibt zu, daß der zelne Soldat 150— 250, oder gar 300 Pfund Solche Ziffern ſind widerſinnig und um Bankerdtt. Asquith rühmle, daß das Kabinett bereits 50 Kommiſſionen gebildet hat und will jetzt eine neue Kriegskommiſſion bilden. Der Artikel ſchließt: Alles iſt Asquith gegeben worden, was ein fügſames Parlament und eine billige Nation geben kann. Aber die Nation wird durch die Ereigniſſe ſelbſtzur Erkenntnis gezwungen, daß die Geſchäfte gröblich verpfuſcht ſind. Wir freuen uns, daß Carſon den Mut beſeſſen hat, dem Lande wahrheits⸗ gemäß über den Zuſtand der Verwir⸗ rung zu berichten, dem eine Ende ge⸗ nacht werden muß, wenn wir einem Unheil entgehen wollen. ** Wie der kurze telegraphiſche Auszug aus dem Artikel der„Morning Poſt“ beweiſt, hat As⸗ quith die Oppoſition nicht beruhigt. Die „Morning Poſt“ ſtellt ſeinen Ausführungen die Carſons entgegen und dieſe bekommen ein uneingeſchränktes Lob. Es ſcheint, als würden ſich die großen Gegenſätze, die das eng⸗ liſche Leben zerreißen, um die Perſonen von Asquith und Carſon gruppieren. Recht lehr⸗ reich iſt in der Hinſicht auch die wenig wohl⸗ wollende Kritik, die die„Times“ an der Rede des Premierminiſters übt. Sie ſchreibt zum Thema Carſon gegen Asquith: Sir Edward Carſon ſprach mit Spott von den ſtoßweiſe abgehaltenen Sitzungen und aka⸗ demiſchen Erörterungen des Kabinetts. Herr Asquith ſagte für die Zukunft eine Aufſicht zu, die von einer kleinen Körperſchaft von wenig⸗ ſtens drei und höchſten vier Mitgliedern ausge⸗ übt würde. Er nannte jedoch keinen Namen. Es lag ihm viel daran, hervorzuheben, daß dieſe kleine Körperſchaft die Sachverſtändigen zuzu⸗ ziehen vermöge, eine Bedingung, die kaum eines beſonderen Ausdrucks bedurfte. Allein er klam⸗ merte ſich an die Lehre von der gemeinſamen Verantwortung des Kabinetts, und wir befürch⸗ ten mit Sir Edward Carſon,, daß ſeine War⸗ nung vor der Uebertragung der Verantwortlich⸗ keit ſich als eine verhängnisvolle Schwäche bei dem neuen Plane erweiſen wird. Was die Be⸗ fugnis und das Verfahren angeht, das künftig dem Generalſtab eigen ſein ſoll, ſo ſchweigt ſich Herr Asquith leider darüber aus. Allein er ver⸗ ſpricht von nun an ein innigeres Zuſammen⸗ wirken mit den Stäben unſerer Verbündeten. Die Lage, ſagte er, verlangt Aufblick, Geduld und Mut. Ganz einverſtanden! Wir glauben auch, daß alle dieſe Eigenſchaften ſchon zutage getreten ſind und noch zutage treten. Das Volk zeigt ſie in beiſpielloſem Maße. Wir möchten ihn jedoch daran erinnern, daß es drei wei⸗ tere Eigenſchaften gibt, nicht weniger be⸗ kraft. Daran hat es in der Vergangenheſt in auffälliger Weiſe gefehlt, wie die Asquithſche Erklärung ſelbſt zugibt, und die Entſcheidung des Krieges wird von dieſen Eigenſchaften ehenſ ſehr abhängen, wie von denjenigen unſerer Kämpfer im Felde. Auch die Feſtſtellungen des parlamentariſchen Mitarbeiters der„Times“ über die Aufnahme der Rede Asquiths beſagen, daß die innere Kriſe Englands ſich fortſetzt, verſchärft und an⸗ ſcheinend in einen Kampf um die Macht zwiſchen Asquith und Carſon hinauslaufen wird. Der parlamentariſche Mitarbeiter der „Times“ ſchreibt, im Unterhauſe ſei man jetzt über die Zeit hinaus, wo eine Rede Asquiths unter allen Umſtänden die Oppoſition entwaff⸗ net hätte. Die Mitglieder ſeien in Beifalls⸗ äußerungen wie im Schweigen ſehr kri⸗ kiſch geweſen. Die Erklärung des Miniſters über Lord Derbys Bemühungen für die An⸗ werbung habe alle befriedigt. Dagegen ſei niemand mit dem von ihm geplanten Kriegs⸗ ausſchuß einverſtanden, der ſich als ein Ge⸗ bilde mit ſchlecht umſchriebener Verantwortung erweiſen würde. Im übrigen ergebe ſich aus der Rede, daß Asquith ſelbſt den Grundſatz des Freiwilligenweſens zu Scherben geſchlagen habe. Die Frage der Dienſtpflicht werde ſich bald als das Ergebnis einer Notlage wie⸗ der ſtellen. Das habe der Erſte Miniſter ſelbſt zugegeben. Die Aufnahme der Rede von Sir Edward Carſon zeuge für deſſen bedeutende Stellung im Abgeord⸗ netenhauſe. Seine Rede ſei einfach, offen, feſt und vorbereitet geweſen, voll Kraft, voll wirkſamer Aeußerung, ſie ſei daher auch von Beifallsrufen getragen worden, die gleichmäßig von beiden Seiten des Hauſes ge⸗ kommen ſeien. Es iſt alſo klar, die innere Kriſe Englands iſt durch die Rede des Premierminiſters mit nichten beendigt worden. Wie ſollte ſie auch? Anmt Balkan nehmen die Ereigniſſe ihren uner⸗ bittlichen Lauf— immer mehr gegen den Vierverband. Nur wenn dieſe Entwicklung ge⸗ hemmt oder zurückgeſchraubt werden könnte, möchte der tiefe Zwieſpalt ſich ſchließen, der das engliſche öffentliche Leben zerreißt. Und ähn⸗ lich werden die Dinge in Frankreich gehen, trotzdem Herr Briand mit ſeiner glatten Er⸗ klärung ſich ein Vertrauensvotum zu verſchaffen gewußt hat. Der Rauſch wird bald verfliegen. Die Schickſale der Kabinette As⸗ quith und Briand werden nicht durch die Reden ihrer Führer von Krieg und Sieg entſchieden, ſie erfüllen ſich zugleich mit den Kämpfen der ſerbiſchen Heere um Niſch. Und dort ſteht es nicht zum beſten, und alſo wird es bald wieder nicht zum beſten in London und Paris ſtehen, in London hat die kritiſche und kriſenhafte Skimmung ſchon wieder voll eingeſetzt. Die Rede Asquiths— eine Verteidigungsrede für eine verlorene Sache. Berlän, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Bur,) In hieſigen politiſchen Kreiſen hat, wie ſich das ja von ſelbſt verſteht, die Rede Asquith lebhafte Beachtung gefunden. Man verkennt nicht, daß ſie in ihrer Art ein geſchicktes Plä⸗ doyer darſtellt, jedoch nur eine mehr glitzernde als in die Tiefe gehende Verteidigung einer verlorenen Sache. Insbeſondere weiſt man darauf hin, daß der engliſche Premier über, die Hauptfragen, auf die man in England von ihm eine Antworb erwartete, die näm⸗ lich nach der Weitergeſtaltung der Dinge auf dem Balkan und der Bal⸗ kanpolitik überhaupt, hinwegglikt und nian unterſtreicht, daß Herr Asquith mit Britendünkel. Ueber die geſellſchaftlichen Formen der Engländer. Das lächerliche Märchen von dem unver⸗ ich vornehmen Umgangston in der eng⸗ läiſchen Geſellſchaft hat man der Welt ſo lange vorerzählt, daß ſie es ſchließlich glauben mußte. Selbſt in dieſer Zeit blutigen Völkerringens, die in grauſamem Ernſt ſich abwenden ſollte von den eitlen Tändeleien des Lebens, ver⸗ ſtummt engliſches Geſpött über deutſche Sitten Richt und erſt kürzlich, in der„Fortnightly Re⸗ view“, bei Beſprechung eines von einer Miß Wylie verfaßten Buches über Deutſchland, konute ſogar der angeſehene Schriftſteller Sid⸗ ney Brooks, obwohl er in vieler Hinſicht emer vorurteilsloſen Anerkennung deutſchen Weſens ſich befleißigt, die höhniſche Bemer⸗ kung nicht unterdrücken:„Betreffs guter Um⸗ gaugsformen in Geſellſchaft und Politik(1) geigt ſich der Deutſche als der Empor⸗ ömmliug, der dem Engländer bei weiltem unterlegen iſt.“ Dem Ausländer fällt es auf, wie Dr. Kar! Peters, einer der gründlichſten Kenner eng⸗ liſcher Art, ſchreibt,„daß der Engländer, wel⸗ cher im politiſchen und häuslichen Leben ſo lei⸗ denſchaftlich nach abſoluter Ungebundenheit ſtrebt, in ſeiner Geſellſchaft ſich einem rigoroſen unterwirft.“ Dieſer aber ſei„das natür⸗ iche Korrektiv der politiſchen Ungebundenheit, welches die Lei der öffentlichen Angelegen⸗ heiten, trutz der ratiſchen Formen, im weſentlichen immer den gebildeten K wahrt.“ Es ſoll dieſen„gebildeten Klaſſen“ der Eng⸗ länder ihre geſellſchaftliche Kultur, die ihnen aus einer jahrhunderte langen Gewöhnung er⸗ wachſen iſt, nicht abgeſtritten werden. Außer⸗ dem iſt die eigentliche„Socſiety“, reich, ſehr reich, und Reichtum gibt Sicherheit, nicht nur in wirtſchaftlichen Angelegenheiten, ſondern auch im geſellſchaftlichen Auftreten. Unſere die im wahrſten Sinne des Wortes„gebildeten“ Deutſchen gehören durchaus nicht immer den reichen, oft nicht einmal den wohlhabenden Schichten der Bevölkerung an. Aber wer keine lange Reihe von Ahnen nachweiſen und alt⸗ angeſtammten Beſitzes ſich rühmen kann, der iſt doch noch lange kein„Emporkömmling“. Dies Wort, im Sinne des Herrn Brooks gebraucht, hat eine üble Nebenbedeutung, die wir von uns abweiſen. Unter den glänzenden, äußeren Formen der tonangebenden engliſchen Geſellſchaft verbirgt ſich zumeiſt innere Hohlheit und ein be⸗ dauerlicher Mangel an Geiſtes⸗ und Herzensbildung, und die„Upper Middle Claſſes“ verſuchen dieſen kulturellen Firnis mit mehr oder weniger Geſchick ebenſalls über ſich zu breiten. Unſere Lebensſitten und Ver⸗ kehrsformen hingegen wurzeln in der Sehnſucht nach einem mehr geiſtig vertieftem Zuſammenleben und nicht zuletzt im deutſchen Gemüt und dem hieraus entſpringenden Be⸗ dürfnis nach Anlehnu an innerlich Gleich⸗ geſtunte im gemütlichen, prunkloſen Verkehr. Der Englönder ſucht ſeinen ele⸗ laſſen be⸗ Umgangsformen ſind jüngeren Urſprungs und. ganten Klub auf, jene„Einrichtung zur Ermun⸗ terung des Junggeſellentums“, wo ihm nichts gebricht, was zur Behaglichkeit des Lebens bei⸗ tragen kann, oder er hockt auf hochbeinigen Schemeln am Schanktiſch einer Bar, trinkt ſeinen „brandy“ oder„whisky⸗cocktail“, vielfach in recht erheblichen Quantitäten, und redet mit einer Begeiſterung, die einer edleren Sache würdig wäre, von den neueſten ſportlichen Ereigniſſen. Deutſche Männer ſitzen lieber nach des Tages Arbeit um einfache, weißgeſcheuerte Tiſche beim ungefährlicheren Bier und plandern von ernſten und heiteren Dingen in buntem Wechſel. Die Londoner Damen füllen in großer Toilette, mit koſtbaren Edelſteinen überladen, die teuren Logen der Konzertfäle und Theater und ſchwat⸗ zen mit ihrer Umgebung ganz ungeniert bei den Klängen„importierter“ Muſik der Barbaren— denn eigene gedeiht nicht auf engliſchem Boden. Die Berlinerin aber— Gott ſei Dank auch die der„beſſeren“ Geſellſchaft!— ſcheut ſich nicht, in einfacher Kleidung nach der Bernburger Straße zu pilgern und für ein paar Groſchen in ſaſt atemloſer Stille und Andacht den un⸗ ſterblichen Meiſterwerken unſerer großen Ton⸗ dichter zu lauſchen. Wir wollen nicht leugnen, daß leider in den letzten Jahren auch bei uns eine gewiſſe Oberflächlichkeit im geſellſchaft. lichen Leben ſich breit zu machen begann. Der ernſte Erzieher Krieg wird auch hierin Wandel fen. Ohne Zweifel ſind die engliſchen Moden prak⸗ tiſch, wenn auch zumeiſt ohne jeden maleriſchen Reiz und nicht einmal immer ſchön; geradezu lächerlich aber iſt es, daß man ſie allein ſeit Jahren bei uns für elegaut hielt und nach⸗ üffte. Auch die engliſchen Bezeichnungen für einzelne Kleidungsſtücke eigneten wir uns an, nur werden ſie leider allzu oft unrichtig ange⸗ wandt und falſch ausgeſprochen. Dies gilt haupl⸗ ſächlich für die Herrenanzüge. Die Kleidung der engliſchen Frauen hat vor der der deutſchen nichts voraus, trotz der weſentlich höheren Preiſe, die man in London zahlen muß. Daß die Her⸗ ren zu geſchäftlichen Gängen Gehrock und Zy⸗ linder anlegen, erſcheint mir eine recht überflilſ ſige Höflichkeit zu ſein. Man kann ſich auch in beſcheldener Kleidung gegenſeitig übers Ohr hauen. Allgemein iſt es in England üblich, zur Hauptmahlzeit— dem abends eingenommenen Diner— den„Evening dreß“, d. h. den kleinen Geſellſchaftsanzug anzulegen, der bei uns ge⸗ wöhnlich„Smoking“ genannt wird. Das ge⸗ ſchieht nicht nur bei Einladungen, ſondern auch beim alltäglichen Eſſen im kleinſten Kreiſe. Darin eine beſonders feine Form geſellſchaft⸗ lichen Lebens zu ſehen, iſt völlig verkehrt. Der Engländer beſchließt eben ſeine Büroſtunden ge⸗ wöhnlich um 4 Uhr nachmittags und gibt ſich dann ſportlichen Vergnügungen hin, nach denen ſelbſtverſtändlich ein Wechſela von Wäſche und Anzug nötig iſt. Ob dann der Rock, den man anzieht, grau oder ſchwarz iſt, iſt an und für ſich ganz gleichgültig. Wer bei uns nachmittags Tennis ſpielt, zieht ſich zum Abendeſſen auch um. Durchgängig ſind unſere Männer aber bis in dieſpäten Abendſtun⸗ den hinein tätig und haben weder Zeit noch Luſt, ſich nach des Tages Laſt und Arbeit all⸗ abendlich in feſtliche Gewänder zu hüllen. Es liegt nicht in meiner Abſicht, mich mit der artigen A dten eingeheng zu befaſſen⸗ ** —— * Donnerstag, den 4. November 1915. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Aller ſeiner theoretiſchen Gewandtheit die mi⸗ litäriſchen Erfolge der Zentralmächte nicht wegzudisputieren vermochte. Womit Herr Asquith, den man hier keineswegs zu unter⸗ ſchätzen geneigt iſt, zu wirken und alle Ein⸗ wände niederzuſchlagen ſucht, iſt der Hinweis auf die anſehnlichen Leiſtungen Englands und ſeine gewaltige Kraftanſpannung. Aber die erkennt ja auch der Gegner durchaus an. Nur, daß dieſe Kraftanſpannung bisher das ſtolze Albion nicht ans Ziel geführt hat und mit Gottes Hilfe auch für den Reſt des Krieges nicht ans Ziel geführt wird. Das aber bleibt doch wohl die Hauptſache. Die Erklärung Briands. Paris, 3. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Agence Havas. Unter den Zuhörern bei der Kammereröffnung befanden ſich die Bolſchaf⸗ ter Rußlands, Englands. und JItaliens. Briand verlas die miniſte⸗ rielle Erklärung. Die Regierung nahm die ſofortige Beſprechung der Interpellationen vor. Ein Sozialiſt erklärte, die Abgeord⸗ neten würden der Regierung folgen, wenn ſie eine wirklich ſtarke Regierung ſei. Er for⸗ derte die Einführung geheimer Sitzungen. Ramail interpellierte über die Handhabe der Zenſur. Conſtant fuagte, welches die Abſichten der Regierung bezüglich der in Frankreich verbliebenen Oſter⸗ reicher und Deutſchen ſei. Die Kammer beſchloß, die Rede Briands öffentlich anſchlagen zu laſſen und nahm mit 651 gegen eine Stimme eine Ver⸗ trawenstagesordnung für die Re⸗ gierung an. . Von der ſchweiz. Grenze, 4. Nob. (Priv.⸗Tel..) Die Schweitzer Blätter melden aus Mailand: Aus Paris wird der„Stampa“ berichtet: Miniſterpräſident Briand ſei ge⸗ willt, die politiſche Zenſur aufzu⸗ heben. Me neue italieniſche Offeuſtve. Der italieniſche Bericht. Rom, 4. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 3. November: Der Feind, der in Eile Verſtärkungen erhalten hatte, ver⸗ ſuchte durchhartnäckigen Gegenangriff unfere Offenſive aufzuhalten und überdies die wichtigen von uns eroberten Stellungen zu neh⸗ men. Die Angriffe, die zumeiſt mit großer Wucht ausgeführt wurden, brachen ſich an dem feſten Widerſtand unſerer Truppen. Die er⸗ wühnten Aktionen fanden in der Nacht vom 1. und 2. November und am folgenden Morgen auf dem Sextenſtein an der Rienztalſpitze und auf dem Mrzli in der Zone von Monte Nero bel Zagoro im Plavaabſchnitt längs der Höhe von Monte St. Michaeli und auf dem Karſt ſtalt. Ueberall wurde der Feind unter ſchwer⸗ ſten Verluſten zurückgeſchlagen. An dem geſtri⸗ gen Tage erzielte unſere Offenſive einige neue Erfolge. Bei Zagoro beginnt man mit der Beſetzung einiger hochgelegenen Häuſer des Dorfſes. 72 Ge⸗ ſangene ſind eingebracht. Auf den Höhen weſt⸗ lich Görz ſpielte ſich ein unerbittlicher Kampf in der Umgebung des Dorfes Oslavia ab. 31 Gefangene, darunter 4 Offiziere, blieben in un⸗ Reichstag und Ceuerung. (Von unſerm Berliner Mitarbeiter,) Berlin, 2. November. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion hat in einer Eingabe an den Kanzler die ſofortige Einberufung des Reichs⸗ tags verlangt und der„Vorwärts“ unter⸗ ſtreicht heute dieſe Forderung: die Handhabung der Zenſur und des Belagerungszuſtandes, vor allem aber die Lebensmittelteuerung erheiſchten den Zuſammentritt der Parlamente(wohlver⸗ ſtanden: der Parlamente, nicht nur des Reichs⸗ tags). Dem Wunſch wird ſchwerlich Erfüllung werden und wir für unſer Teil möchten auch gar nicht— vorwiegend aus Erwägungen aus⸗ wärtiger Politik—, daß ihm Erfüllung werde. (Die Ablehnung der Regierung haben wir im heutigen Mittagsblatt mitgeteilt. D. Schriftl.) Dennoch iſt zu verſtehen, daß ein ſolches Ver⸗ langen laut werden konnte. Es zeigt ſich hier wieder, wie gefährlich in Zeitläuften, wie wir ſie eben durchleben, das Gehen⸗ und Gewäh⸗ renlaſſen iſt. Das mag zur Not, wiewohl wir auch da ein paar Einſchränkungen zu machen hätten, für normale Marktverhältniſſe ſich emp⸗ fehlen. Da werden bis zu einem gewiſſen Grad Angebot und Nachfrage das Getriebe regeln, kann, wenigſtens in der Theorie, davon die Rede ſein, daß Käufer und Verkäufer mit glei⸗ cher Macht einander auf dem Markt begegnen. In dem geſchloſſenen Handelsſtaat, in dem wir uns jetzt befinden, angeſichts der auf keinem Gebiet beliebig vermehrbaren Gütermengen, verlor die alte Preisregel des Adam Smith ihre Geltung. Es war ein ſchwerer wirtſchaft⸗ licher Fehler, daß man dals ff das nicht gleich begriff und auch, als man es ſchon begriffen haben mußte, mit Zaudern noch koſtbare Zeit verlor. Ein wirtſchaftlicher Fehler und ein politiſcher dazu. Man hat in den letzten Wochen der Teue⸗ rungsklagen übellaunige Bemerkungen über die Arbeit der Preſſe hören können, die, an⸗ ſtatt zu beruhigen, noch Oel ins Feuer gegoſſen hätte; hier und da iſt ſogar in dieſem Zu. ſammenhang die nicht gerade burgfriedens⸗ fähige Wendung„Preßhetze“ gebraucht wor⸗ den. Das iſt denn doch eine reichlich oberfläch⸗ liche Anſchauungsweiſe, die nur im Schatten des Belagerungszuſtandes aufkeimen konnte. Man ſoll nicht ſagen, daß der den Charakter verdirbt. Aber er verwöhnt die Regterenden, läßt ſie— pfychologiſch erklärlich genug— in ein ſolches Machtbewußtſein ſich einfühlen, daß ihnen ſchließlich jedes Wort der Kritik ſchon als dreiſte Unbill erſcheint. In Wahrheit haben, bis auf wenige ſpärliche Ausnahmen, die Blätter die Einſicht und das Verantwor⸗ tungsgefühl bewahrt, zu denen der Krieg ſie erzogen hat. Was in ihnen zum Ausdruck kam, war nur ein beſcheidener Teil der Beſchwerden, die jeden neuen Morgen auf die Redaktions⸗ tiſche niederflatterten. Alle mit demſelben heißen Kehrreim: ſchlagt Lärm! Schreit, auf daß endlich Abhilfe erfolgt. Die Zeitungen haben hinterher doch nicht geſchrieben; ſie haben nur gerufen, in ernſter Mahnung die ſo oder ſo Maßgebenden beſchworen. Trotzdem wird ohne weiteres einzuräumen ſein, daß dieſe Er⸗ örterungen unwillkommen waren, daß ſie bei unſeren Feinden falſche Vorſtellungen wecken, ſchon faſt erloſchene Hoffnungen von neuem bo⸗ leben konnten. Aber war das nicht am Ende vorauszuſehen und konnte dem nicht bei Zei⸗ ſerer Hand, ſowie Waffen und Munition. ten vorgebeugt werden? Es iſt gewiß richtig, Fr D ee—— Das iſt, wie vereits geſagt, gerade in unſerer jetzigen Zeit nicht angebracht. Nur eine Kleinig⸗ leit möchte ich erwahnen, die ich mit eigenen Augen monatelang anſehen mußte, nie ohne zu lächeln. Ich wohnte in Kairo in einem eng⸗ liſchen Boarding⸗Houſe und mir gegenüber auf demſelben Stockwerk ein junges Ehepaar, das an den gemeinſchaftlichen Mahlzeiten nicht teil⸗ nahm, ſondern ſich das Eſſen in dem kühlen Flur vor ſeinem Zimmer auftragen ließ. Die Dame lag den ganzen Vormittag in einer Hängematte unter den Palmen des Gartens, natürlich mit bloßem Kopf, und ſchmökerte in Höchſt oberflächlichen Wochenſchriften und Roma⸗ nen. Wenn zu Tiſch gerufen wurde, ging ſie erſt in ihr Zimmer und ſetzte ſich einen breilkrämpi⸗ gen Hut auf, ihr Mann aber, ein Ingenieur, er⸗ ſchien, wie er vom Büro gekommen war. Es iſt nun einmal Sitte, daß Damen zum Lunch außer⸗ halb des eigenen Hauſes den Hut tragen. Von dieſer Sitte glaubte die junge Engländerin nicht abgehen zu dürfen, und ſo wurde, was an und für ſich vielleicht ganz vernünftig ſein mag, unter den geſchilderten Umſtänden zu einer lächerlich albernen Farce, charakteriſtiſch für das ſtarre Feſthalten der Engländer an hergebrachten Jormen. Die geſellſchaftlichen Vergnü⸗ gungen unſerer lieben Vettern dadrüben ſen⸗ ſeits des Kanals ſind das Langweiligſte, was man ſich denken kann, und obendrein laſſen die Männer in ihrer Art, ſich in Gegenwart von Damen zu bewegen, recht viel zu wünſchen ührig. Bei einer„Reeeption“ herrſcht meiſt ein fürch⸗ zerliches Gedränge und bei einem„Smäll dance“ drehen die Paare, blaſtert miteinander ſchwat⸗ zend, ſich im Saale herum, ohne jede Freude an der rhythmiſchen Bewegung des Tanzes zu hei⸗ teren Klängen, die doch den Reiz derartiger Ver⸗ anſtaltungen ausmacht. Das Geſpräch ergeht ſich zumeiſt in Trivialitäten ſchlimmſter Sorte, um Zeſellſchaftlichen Klatſch oder Skandal, um Sportliches und allenfauls um ein paar fade Theaterſtücke oder Tingeltangel⸗Aufführungen. Lichtblicke im geſellſchaftlichen Leben der Eng⸗ länder ſind die Gartenfeſté in ihrer fröhlichen Zwangloſigkeit. Iſt es zu verwundern, daß die Umgangsformen der britiſchen Geſellſchaft nachläſſig und ihre Unterhaltungen ſeicht ſind? Werden doch die Kinder von früh auf in dieſem Geiſte verzogen. Goſchäfte, Jagd, Sport und Klubleben füllen die Zeit der Männer derartig aus, daß ihnen zu ernſter Lektüre, zur Beſchäftigung mit großen, welkbewegenden Fragen keine Zeit mehr bleibt. In Vergnügungen, Beſuehen, Mahlzeiten und moglichſt häufigem Wechſel der Kleidung beſteht das Tagewerk der engliſchen Damen. So war es von jeher und ſo wird es bleiben. Ich kann mir nicht helfen: Wir„Emporkömmlinge“ ſind doch beſſere Menſchen! Ich finde in der engliſchen Geſellſchaft nur Nachläſſigkeit in den Umgangs⸗ formen, „— nicht die Spur Von einem Geiſt, und alles iſt Dreſſur.“ Richard Förſter. Aus dem Mannheimee Kunſtleben. Mufikaliſche Volksbibliothek Mannheim(I. 2, 9, rechtes Erdgeſchoß), Auch im verfloſſenen Monat war die Be⸗ nutzung der Muſikaliſchen Volksbibliottek er⸗ freulicherweiſe eine äußerſt rege, ja es iſt ſogar die Höchſtzahl an Beſuchern ſowohl als auch an entliehenen Werken zu verzeichnen. Im ganzen haben im Oktober 582 Perſonen die Bibliothek beſucht(Septbr. 453) und zuſammen 259 Werke entliehen oder im Leſeraum ſtudiert(Sept. 646). Gönnerkarten(Mk..— pro Jahr) und Erken⸗ nungskarten(50 Pfg. pro Jahr) werden weiter⸗ hin während der üblichen Geſchäftsſtunden, an Wochentagen von—9 Uhr abends, Sonntags von 11—1 Uhr mittags, ausgeſtellt und Pro⸗ ſpekte koſtenlos verabreicht. ——— wenn jetzt geſagt wird: à la guerre, comme à la guerre. Der Krieg bringt zu manchem anderen Un⸗ gemach auch ein Anziehen der Preiſe: damit müſſe man ſich abfinden. Wenn der ſein letztes Kind, jene Bräutigam, Gatten, Vater hin⸗ geben, dürften wir Daheimgebliebenen nicht murren, wenn wir für teures Geld knapper zu leben gezwungen würden. Man könnte nun freilich einwenden: für viele kompliziert ſich die Sache dadurch, daß ſie ſowohl zu den Opfernden gehören, wie zu den von der Lebensmittelteuerung am meiſten Mitgenom⸗ menen. Aber im allgemeinen trifft es ſchon zu: wir haben im Kriege keinen Anſpruch auf beſondere Wohlfeilheit. Können ihn ſchon um deswillen nicht erheben, weil aus Grün⸗ den, auf die wir nicht im geringſten Einfluß haben, die Futtermittel knapp und teuer ſind und allein dadurch der Preis für eine ganze Reihe unentbehrlicher Produkte in die Höhe gejagt wird. Dennoch bleibt beſtehen, daß eine Bewuche⸗ rung ſtattgefunden hat. An welcher Stelle des Weges vom Erzeuger bis zum Verzehrer hat ſich bisher nicht einwandfrei feſtſtellen laſſen und darum gehen alle Vorwürfe, mit denen män ſich gegen einzelne Berufsſtände kehrt, einſtweilen in die Irre. Aber daß Vorräte zu⸗ rückgehalten, daß andere unerträglich verteuert wurden, iſt mit Händen zu greifen und, wir wiederholen, dem hätte vorgebeugt werden können. Wir hatten ja ſchon im Vorjahre aller⸗ lei Erfahrungen gemacht. Erfahrungen in der Not und in ihrer Abwehr. Die einen hatten wir bei dem Kartoffelmangel geſammelt, die anderen bei der überaus gelungenen Regelung des Verkehrs mit Brot und Mehl. Daran knüpften die Abgeordneten Baſſermann und Schiffer an und beantragten im Reichstage für das kommende Erntejahr, das inzwiſchen das laufende geworden iſt, einen feſt umriſſenen Wirtſchaftsplan zu entwerfen. Aber das ward von der Regierung beinahe ſchroff abgewieſen und da, wer einmal A geſagt hat, gewöhnlich auch B zu ſagen pflegt, verharrte man auf der ſchiefen Ebene und ließ ſich von den Dingen treiben, anſtatt ſie ſelber zu lenken. Bis ſchließlich dann doch nichts anderes übrig blieb, als der Eingriff in das Wirtſchaftsleben, vor dem man aus nicht eben zeitgemäßer indivi⸗ dualiſtiſcher Denkart anfangs zurückgeſcheut war. Ob nach langem Zaudern die Entſchlüſſe nicht zu ſpät kommen, wiſſen wir ht. Ver⸗ mögen im Augenblick auch noch nice ſcheiden, ob die Maßregeln der Regierung aus⸗ reichend ſind und ob es ſich nicht doch als not⸗ wendig erweiſen wird, das Markenſyſtem auf das ganze Gebjet der Lebensmittelverſorgung auszudehnen. Immerhin ſcheint es uns ein Gebot der Loyalität zunächſt abzuwarten, wie ſich dieſe neuen Maßnahmen, deren Kreis ja noch nicht geſchloſſen iſt, bewähren An dem einen jedenfalls iſt nicht zu zwei⸗ feln, daß der Kanzler mit gewiſſenhaftem Ernſt das Problem, deſſen Schwere und Bedeutung er ermißt, auf dem Herzen trägt und daß, wenn, was jetzt geſchah und verordnet ward, die erſehnte Abhilfe nicht bringt, andere Vor⸗ kehrungen getroffen werden ſollen. Bei ſolchem Stand der Dinge könnten wir von wochenlangen Debatten im Reichstage, wie der„Vorwärts“ ſie augenſcheinlich im Sinne hat, uns keinen Erfolg verſprechen, oder doch nur den höchſt unerwünſchten, daß dem feind⸗ lichen Ausland ein ſchiefes Bild von den in Wahrheit bei uns herrſchenden Zuſtänden ver⸗ mittelt und ſeine Kriegsführung von neuem angefacht würde durch die Meinung, wirt⸗ ſchaftlich niederzuringen die mit den Waffen zu bezwingen es nachgerade wohl aufgegeben ** Erhöhung der Brotpreiſe in England. London, 4. Nov.(WTB. Nicht mtlich.) Der Brotpreis wird von nächſten Montag ab in London und anderen Städten bweiter erhöht. 2* 7 2 Die Friedensfrage. Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet: Nach Berichten Waſhingtoner Blätter ſuchte der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter eine Audienz beim Prä⸗ ſidenten Wilſon nach, was zu einem Wiederaufleben der Gerüchte über Friedensverhandlungen führte. Die Uriegsfürſorge. Die Waiſenverſergung. Berlin, 4. Nov.(Auttlich). Vor einiger Zeit erſchien in der Preſſe ein Artikel mit der Ueberſchrift:„Was geſchieht für die Angehöri⸗ gen und Hinterbliebenen unſerer Krleger?“ Da dieſer hinſichtlich der Waiſenverſor⸗ gung zu Zweifeln Anlaß gegeben hat, wird zuſammenfaſſend hierüber nochmals folgendes mitgeteilt: Die Höhe der Kriegsverſorgung hängt von dem militäriſchen Dienſtgrad des Verſtorbenen ab. Die Witwe eines Gemeinen erhält jähr⸗ lich im allgemeinen 400., die eines Unter⸗ offiziers 500., die eines Feldwebels 600 M. Das Kriegswaiſengeld beträgt für jedes vater⸗ loſe Kind einer Militärperſon der 10 168., für jedes elternloſe Kind 240 M. Die unter gewiſſen Vorausſetzungen bei größerer Kinderzahl nach dem Militärhinterbliebenen⸗ geſetz eintretenden Kürzungen sperden im Unterſtützungswege ausgeglichen. Kleine Kriegszeitung. Der deutſche„Nönig von Cacak“. Cacak oder Tſchatſchak, wie das jüngſt ge⸗ nommene Serbenſtädtchen heißt, hat keine Vergangenheit. Archäologiſche Funde laſſen erraten, daß die günſtige, 246 Meter über dern Meer gelegene Feſtungsſtelle dem ſtrategiſchen Scharfblick der Römer nicht entgangen iſt—, ſonſt aber ſchweigen hier die Fährtauſende is in die Balkankriſe des 19. Jahrhunderts hinein, wo öfters ein erbitterter Kampf um dies Zentrum einer getreidereichen Landſcheft geführt wurde. Aber in der noch ungeſchrie⸗ benen Kulturgeſchichte des Deukſch⸗ tums auf dem Balkan ſpielt es dalftr eine um ſo größere Rolle: das ganze moderne Tſchatſchak iſt die Schöpfung eines ehemaligen deutſchen Wanderburſchen und ſpä⸗ teren Millionärs Ferdinand Kren, der als Seilergeſelle mit ſeinem Bruder Jakob, der die Tiſchlerei als einen in dieſer nach orientaliſchem Brauch ziemlich möbelloſen Gegend zum recht fragwürdigen Lebensberuf erwählt hatte, um 1845 ſeinen Einzug in das Städtchen hielt. Das„Leben auf der Walze“ hatte ihm manche Handfertigkeſt und die Kunſt, überall ſich nützlich zu machen, gelehrt, und ſo trieb er zuerſt Pflaumenhandel, braute den Serben ein trinkbares Bier, ward ſchließ⸗ lich als Grundſtücksſpekulant reicher und reicher und entfaltete zu ſeinem Vorteil und auch zum Nutzen ſeiner neuen Heimatſtadt eine unermüdliche Bautätigkeit. Nicht zu ver⸗ geſſen iſt, daß es nach den ſpärlichen biographi⸗ ſchen Notizen, die ein öſterreichiſcher Reiſender über den merkwürdigen Mann ſammeln konnte, nur ſeime„ſprichwörtliche“ Redlichkeit war, die ihm„trotz ſeiner deutſchen Abkunft“ allgemeines Vertrauen erwarb. Kren war der erſte Volksfreund in Serbien, der ſich nmicht wie die vielgerühmten Helden Karageorg und Miloſch Obrenowitſch auf Koften von Stadt und Land bereſcherte, ſondern neue ſoziale Geſichtspunkte ins öffentliche Leben brachto. So gründete er einen ſtädtiſchen Fonds, aus dem arme Schüler ein Stipendium erhielten, ſetzte unter vielen Kämpfen eine gründliche Sanierung des früher einen Miasmenherd bäldenden Städtchens durch, erwirkte die Ani⸗ pflanzung von Straßenbäumen und refor⸗ mierte noch manches andere mit echter deut⸗ ſcher Tatkraft. Originell und wohl ziemlich einzig daſtehend iſt eine merkwürdige Bau⸗ ſpekulation: er errichtete nämlich große ſchöne Kaſernen, die er dem Staate vermietet, So wohnt die bewaffnete Macht in Tſchatſchak in den Häuſern eines Deutſchen zu Gafte Ferdinand Krens Verdienſte um das Deutſch⸗ tum in Serbien wird erſt die Zukunft recht werten können, und mit einem tieferen Sinne als früher wird er dann als„König von Tſchatſchak“ fortleben. Badener. Kriegsfreiwill. Karl Vittallowitſch von Mannheim, Landſturmmann Karl Lulay von Heidelberg, Kriegsfreiwill. Georg Möhlinger, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Schwetzingen, Theodor Meid vonLangenbrücken, Kriegs⸗ freiwilliger Chriſtoph Fieß von D Auguſt Friedrich Flg von Pforzheim, G. Horniſt Fritz Heck, Ritter des Ciſernen Kreuzes, bon Durlach, Landſturmmann Alfred Ger im ur von Gltlingen, Musket. Emil Metz von Baden⸗Baden, Gren. Müllergeſelle Wilhelm Leuthäuſer von Altenheim bei Offenburg, Musketier Bernhard Himmelsbach bon Schuttertal, Gypſatzreſerbviſt Auguſt Hambrecht von Windenreute, Kauf⸗ mann Ernſt Furtwängler von Freiburg, Kriegsfreiw. It. d. R. Walter Hütter von Lör⸗ rach, Landſturmmaun Joſeph Schilling bon Grießen, Pionſer Wilhelm Kaiſer, Ritker des Eiſernen ⸗Kreuzes, von Villingen, Unteroffz, Les Uicker von Säckingen, Musk. Wilh. Reſchle von Nußdorf bei Ueberlingen und Oberſt Hontichs im Konſtanzer Regiment Nr. 114. Landſturmmann Joſeph Goldſchmüdtk von Karlsruhe, Maurer Karl Mall von Söllingen, Karl Höfke von Pforzheim, Gefr, Ruvolf Dan⸗ gelmaier von Dillweißenſtein, Willi Pins von Mannheim, Musket. Ernſt Roth von Mauer bel Musk. Philipp Schmolginger von biſt K. Sommer volt Brühl, i rofftzier Dipl.⸗Ing. Reinhard Schmidt von Gengenbach und Musketles Karl Greiner von Schopfheim, ferner Hauptlehrer Joſeph Vogler in Uttelthofen bei Engen, die Unterlehrer Adolf From m, Ritter des Gifernen Kreuzes, in Fteiburg, Hermann Dinkel, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Nußloch bei Heſdelberg, und Joſeph Schupp in Mannheim, 4. Seite. Donnerstag, den 4. November 1915, Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 4. November 1915. eeeeee-=Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet neseseteeeeeeeeeene444224424426 Vizefeldwebel d. Reſ. ſtud. arch. Walther Mayer, Sohn des Baumeiſters Mart. Mayer, anläßlich einer hervorragenden Patrouille. Karl Herzog, Geſchä rer d nationalen Handlungsgehilfenverbandes, beim %%%%%%7% 899899989%8 Kaxtonnagen in führt nem E tung 0 e he Inf.⸗Regt. 40, 1. Komp., 1. Bataillon, 115. Divi⸗ ſton, für hervorragende Tapferkeit! dem Feinde; gleichzeitig wurde er zum Vizefeldwebel hefördert. H. befindet ſich z. Zt. im Reſerv lazarett zu Kowno. Der 19jährige Kriegsfreiwillige Friedrich Schmitt, Sohn des Zimmermanns Wilhelm Schmitt, Lortzingſtraße 11, für hervorragende Patrouillengänge; gleichzeitig wurde er zum Gefreiten befördert. 2 7 Die Seſtſetzung der Böchſt⸗ preiſe für Butter. Aus den Kreiſen des kleinen Händlertums geht uns eine längere Zuſchrift zu, in der es euls verfehlt bezeichnet wird, daß den ein⸗ zelnen Ländern die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für die Butter überlaſſen und nicht ein Ein⸗ heitspreis für das ganze deutſche Reich feſt⸗ geſetzt worden ſei. Der jetzt beſtehende ver⸗ ſchedene Preis habe zur Folge, daß die Butter auls den betreffenden Produktionsgebieten nach jenen Gegenden geſandt wird, in denen höhere Butterpreiſe beſtehen, daher der jetzige Buttermangel bei uns, der ſich noch verſtärken Unrd zu einem Butterkrieg ausarten werde. Auch hätten, ſo ſchreibt der Einſender des Ar⸗ kels weiter, von der Reichsregierung mit allen Molkereien und ſonſtigen Produzenten im deutſchen Reiche ſowie mit den Zwiſchen⸗ U. Kleinhändlern vorher Unterhandlungen ſtatt⸗ finden ſollen. Jetzt ſeien aber die Kleinhändler über Nacht gezwungen worden, die Butter, die ſtie mit 2,80 Mk. eingekauft hatten, zu 2 Mk. zu verkaufen, ſodaß dieſen kleinen Leuten ein ſehr großer finanzieller Schaden zugefügt werde, was man hätte vermeiden können Ferner führt der Einſender aus, daß man für das ganze deutſche Reich einen einheitlichen Frachbſatz für Butter hätte feſtſetzen ſollen. Die Folge der jetzigen Art der Regelung des Bufterpreiſes in Deutſchland ſei, daß in den einnen Gebieten mehr Butter vorhanden wie in anderen Gegenden. Speziell Baden ſei in der Qluf Heurptſache die Zufuhr dem ba riſchen Allgäu und aus Württemberg an⸗ gewieſen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß dortigen Produzenten lieber nach Norddeu land, wo höhere Butterpreiſe beſtehen, nuch Baden liefern. iſſa nicht geändert werden, ſei an der Butternot in Baden ls Solange dieſe Verhält⸗ eine Be⸗ nicht zu denken; nur eine einheitliche Regelung des Ppeiſes für das ganze deutſche Reich könne helfen. Wir geben dieſe Ausführungen des Einſenders, der ſich als ein„alter Praktiker in der Butter⸗ und Käſebranche“ bezeichnet, wieder, da ſie ſehr beachtenswert erſcheinen. Ihne daß wir priifen können, ob ſeine Auf⸗ faſſung in allen Teilen richtig iſt. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe für Butter bis jetzt den Erfolg gehabt, daß auf dem heutigen Wochenmarkte Überhaupt keine Butter mehr vorhanden war. Ferner hören wir, daß vorgeſtern zahlreiche hie⸗ ſige Händler ihre auswärts betätigten Butter⸗ übſchlüſſe telegraphiſch aufgehoben haben. Auf Befragen erklärten ſie, daß die Abſchlüſſe zu höheren Preiſen lauteten, als wie die Höchſt⸗ preiſe ſind, und daß man ihnen nicht zumuten könne, Butter mit Verluſt zu verkaufen. Beſichtigung der Schul⸗ und Lehrſäle im Reſerve⸗Lazarett Oberrealſchule durch den Verband Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller. Liebenswürdiges Entgegenkommen ermöglichte heute Donnerstag vormittag den Mitgliedern des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller eine eingehende, lehrreiche Beſichtigung der ſegensreichen Einrichtungen zur Wiedergewin⸗ nüng der kriegsverletzten Soldaten für die bür⸗ gerlichen Berufe. In freundlichſter Weiſe hatten die Herren Dr. Stoffels und Dr. Mann ſowie Frl. Hoffmann und Frau Oberin. v. Treutler die Führung und fachmänniſche Erläuterung übermommen. Herr Oberarzt Dr. Stoffels führte vor Antritt des Rundganges erklärend aus, es ſei nicht beabſichtigt, für den Verkauf zu fabrizieren. Die verſchiedenen Ar⸗ heiten würden alle in erſter Linie aus ärzzzichen Gründen veranlaßt. Die Lazarettſchule ſei für mebiko⸗ mechaniſche Aufgaben, die ſie in ganz hervorr der, ungeahnter Weiſe auch tatſäch⸗ lich erfülle, beſtimmt.— Der Rundgang führte in anſchaulichſter Weiſe die bedeutenden Erfolge vor Augen, welche unſere tüchtigen Aerzte, un⸗ terſtützt von der einſchlägigen Induſtrie, auf dem Gebiete der Gebrauchsfähigmachung beſchädig⸗ ter Gliedmaßen erzielten. In der Turnhalle Anzahl ſinnreich konſtruterter rter Weiſe n Sache f Die Sie leitet die Modellier⸗ eſtellten fertigen, wie auch be⸗ zugen von Fleiß und teil⸗ Weiter finden wir welcher, wie der ſchöne Arbeiten hervor⸗ uhmacherwerkſtatt, ſowie eine änniſchen Unterricht. In letz⸗ terer wird Buchführung, Stenographie, Schrei maſchinenſchr lehrt. Ueberall mrühen ſich mit dem gleichen Eifer die Kriegs⸗ verletzten unter der Leitung ihrer Lehrer, durch die Arbeit zum möglichſt völligen Gebrauch der begreift, wenn die! daß durch die Arbe igung faſt noch größere Erfolge auf orthe hem Gebiet erzielt wer⸗ den, als durch die komplizierteſten mechaniſchen Apparate. Mit der Beſichtigung des 9 tgen⸗ und des Operationsſaales hatte die Beſichtigung ihr Ende erreicht und die Teilnehmer verab⸗ ſchiedeten ſich von ihren liebenswürdigen Füh⸗ rern mit herzlichen Dankesworten, hochbefrie⸗ digt von dem Geſchauten. Wir wollen am Schluſſe des kurzen Berichts der Hoffnung Aus⸗ druck geben, daß es durch die Kunſt der Aerzte, durch die hingebende Pflege und durch den feſten Willen der Verletzten ſelber recht vielen mög⸗ lich werde, in den vollen Gebrauch der beſchä⸗ digten Gliedmaßen zu gelangen. Der Rund⸗ gang durch das Reſerve⸗Lazarett Oberrealſchule hat jedenfalls gezeigt, daß nichts unverſucht ge⸗ laſſen wird, um dieſes ſchöne Ziel zu erreichen und auf dieſe Weiſe einen Teil der Dankesſchuld an unſere Helden abzutragen. Pg. * Höhere Salzpreiſe? Da der badiſche Staat die Preiſe für Salz erhöht hat, ſind die Geſchäfte genötigt, den Kleinhandelspreis ab 1. November auf 12 Pfg. für ein Pfund Kochſalz feſtzuſetzen (Ein zwingender Grund, die Salzpreiſe zu er⸗ höhen, ſcheint uns nicht vorhanden zu ſein, da Salz in genügenden Mengen Produziert werden kann. Unſeres Erachtens ſollte da der Staat mit gutem Beiſpiel vorangehen.) * Ausgabe der nüchſten Brotkarten. Alle Per⸗ ſonen, die in den letzten Tagen ihre Wohnung gewechſelt haben, tun gut daran, dies unter An gabe der alten und der neuen Wohnung um⸗ gehend dem ſtädtiſchen Lebensmittelamt mit⸗ zuteilen, damit demnächſt zur Verſendung kommenden Brotkarten ſofort in die neue Woh⸗ nung zugeſtellt werden können. Wer die Mit⸗ teilung unterläßt, hat ſich die Verzögerung der Zuſtellung ſelbſt zuzuſchreiben. Spiritus⸗Glühlicht. Wie bereits wiederholt in den Zeitungen mitgeteilt wurde, müſſen im lommenden Winter die verfügbaren geringen Mengen von Petroleum vorwiegend denjenigen Die Bebölkerungskreiſen vorbehalten bleiben, die ausſchließlich darauf angewieſen ſind. Die Reichsleitung hat daher ihr Augenmerk auf Be⸗ ſchaffung einer geeigneten Erſatzbeleuchtung ge richtet und empfiehlt— ſoweit der Erſatz nicht durch Gas oder elektriſches Licht erfolgt— in Uachdrücklichſter Weiſe den Uebergang zum Spiritusglühlicht. Die vom Reſche ge⸗ regelte Abgabe von Spiritusbrennern erfolgt durch die Gemeinden. Hier in Mannheim wird im Auftrage des Bürgermeiſteramts die Ge⸗ ſchäftsſtelle der freien Vereinigung ſelbſtändiger Spenglex und Inſtal⸗ lateure H 7, 29 den Bezug der Brenner mit Zubehör vermitteln. Der einheitliche Preis des Spiritusbrenners einſchließlich Docht beträgt M..—; die zugehörigen Nebenſtücke koſten un⸗ gefähr M..—. Es wird auf die hierauf bezüg⸗ liche Bekanntmacht: jermeiſteramts aufmerkſam gemacht, worin die Haushaltungen und die ſonſtigen Verbraucher den, bei der genannten Geſch darf an Spiritusbrennern und N bald, und zwar ſpäteſtens vember anzumelden. bis 10. No⸗ Ueber die Abgabe wird ſpäterhin weiteres bekannt gegeben werden. izeiberich mber 1915. hluß. Pol vom 4. Nov Unfall. Ein verh. 34 Jahre al Mts, nachmitta daß er, im Be Uund Windeckſt findlichen Stra raße rer erlitt am 2. 1½% Uhr dadurch einen Unfa auf Kreuzung Meerfe hier auf einen in der Fahr ihnwagen der Linie 5 aufzu⸗ 5 —+ ingen, an ei in der 9 ſtehenden Hand⸗ u hänge zu n ſtürzte und ſich Unterleib lich eblich verletzte. Er wurde mit dem Sanitätswagen ins allgemeine Mts. 394 Uhr nachmittags vor ebäude beim Friedrichspark hier infolge d dadurch, daß ein Boden geſtürztes nehmers längere wieder h werden konnte. Erſt durch einige herbeigerufe Berufsfeuerwehrleute gelang es dieſen, das Pferd mittelſt Gurten wieder in die Höhe zu bringen. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein und fjede —T von der Amtsanwaltſchaft Ludwigshafen wegen mmen aus 8em Publikum. : Klagen über die bds.(Abendausgabe). vom 1 1 rule vom ſeit! Kriegs⸗ ſtammen und ich kann damit l. Hochachtungsvoll Erſte Mannheimer Brezelfabrik Joſeph Ams, J 2. 15. * Das Nähen von Sandfäcken. ſchr ie en in Ihrem 9 öhnen für das Nähen von Sandſäcken in Berlin. Warum nicht von hi Sollte es Ihnen nicht bekannt ſein, wir erhalten? Frü 100 mit Kordeldurch⸗ ähen 2., für die dickeren Säcke ſeit 8 Tagen .50.; mit Tragſchleifen gab es früher 4 bis .50 M. Faden wurde abgezogen, bleiben.90 Mark; ſeit letzter Zeit wird er dazu geſtellt. Die Rolle Faden koſtet 30 Pfg., bleiben alſo von 2 Mark für 100 Stück Säcke M..70. Eine von tauſend Näherinnen. Aus Ludwigshafen. *Der Stadtrat ſetzte in ſeiner heutigen Sitzung den Butte ichſtpreis für Ludwigshafen wie folgt feſt: Handelsware 1(beſte Molkerei⸗ Tafelbutter 2 Mark, Handelsware I11(Zentri⸗ fugen⸗Süßrahmbutter und Sennbutter).80., Landbutter.50 M. per Pfund. Dieſe Preiſe gelten vorläufig auch für Auslandbutter. ——— Büchertiſch. Die fleiſchloſen Tage, welche jetzt zur Einfüh⸗ rung kommen, veranlaßt durch die Fleiſch⸗ teuerung und Fleiſchnot, weiſt unſere Hausfrau auf die Zubereitung von vegetariſchen Gerichten und auf die Notwendigkeit hin, ſich mit den fleiſchloſen Kochrezepten zu befaſſen. Ein bewährter Ratgeber iſt das bereits in vierker age erſchienene Buch von Alice Bircher, der langjährigen Vorfteherin einer Sanatoriums⸗ küche, welches eine Fülle von Speiſezetteln und fleiſchloſen Kochrezepten mit einer Einleitung des bekannten Sanatoriumsarztes Dr. med. Bircher⸗ Bremer in Zürich zum Preiſe von 2 Mk. bringt (Verlag von Salle in Berlin W. 57.)— Okto Letzte Meldungen. Der Codeskampf des ſerbiſchen Heeres. (Telegramm unſeres zum ſerbiſchen Kriegsſchau⸗ platz entſandten Berichterſtatters.) A. O. K. der deutſchen Südoſtarmee, 3. Nov. biens Schickſal nähert ſich der Erfüllung. Eine Linie fällt nach der anderen und die tapfere Armee zeigt immer mehr Spuren der Zerſetzung. Zu den anfänglichen Gefangenen, welche beinahe ausſchließlich aus Mazedoniern beſtanden, geſellen ſich in der letzten Zeit immer yr Serben und ſie bringen die Kunde, daß ſerbiſche Armee von der Nutzloſigkeit des Widerſtandes immer mehr durchdrungen werde⸗ Ein entſcheidender Schlag für die Serben war der Fall von Kragujevac, wo ſich das inzige Arſenal und die Munitions⸗ befand. Obſchon die Höhen, welche die Straßenzugänge beherrſchen, lange vorbereitet zur Verteidigung waren, wurden ſie beinahe kampflos geräumt und ſo fiel die im Tal ge⸗ legene Stadt unverſehrt in unſere Hände. Die Stadtverwaltung eilte unſeren Truppen ent⸗ gegen und übergab förmlich die Stadt, wo unſere Truppen geordnete Verhältniſſe und reges Leben vorfanden. Ein großer Teil der Muni⸗ tionsvorräte wurde fortgeſchafft, die übrigen ver⸗ mutlich geſprengt. Die ſerbiſche Armee zog ſich zurück auf die ſüdliche Höhe, welche ſich öſtlich an die be⸗ rühmte Bagrdanſtellung anſchließt, die angeb⸗ lich uneinnehmbare Sperre des hier ſich ver⸗ engenden Moravatales. Da die Stellung je⸗ doch nicht ſehr ausgedehnt iſt, kann ſie um⸗ — — gangen werden, was die verteidigendenlrmee bringen könnte. Die Kämpfe ſind eftigſten im Laufe des bisherigen und können noch einige Zeit an⸗ dauern. Nach Ausſagen Gefangener if mung der Armee ſchlecht und hoffnungs⸗ die Stim⸗ los. Die Armee iſt ſehr gerüſtet, mit Gewehren von allen mög⸗ lichen Arten, ſodaß die Munitionsver⸗ ſorgung ſchwierig iſt. Weiterer baldiger Rückzug iſt zu erwarten, da ſonſt die ſerbiſche Armee einer allgmeinen Einkreiſung ent⸗ gegengeht. Unter unſäglichen Anſtrengungen eilen unſere Truppen vorwärts, auf Wegen ſchlecht aus⸗ wo infolge der Überſchwemmung die Straßen auf weibe Strecken unter Waſſer ſtehen. Seit ſeſtern beſſerte ſich die Witterung und das Hochwaſſer ging im Moravatal etwas zurück. Stephan Steiner, Kriegsberichterſtatter. Dr. Der montenegriniſche Bericht. Paris, 4. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher montenegriniſcher Bericht vom 3. Nov.: Der Kampf ſädlich von Viſegrad dauerte am 1. November noch an. Die Geſamtzahl der Ge⸗ * fangenen während der letzten Tage beträgt 300. * Berlin, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die 5. meldet aus Konſtantinopel: An keiner hieſigen Stelle iſt bisher eine Beſtätigung der Gerüchte über Zurückziehung der verbünde⸗ ten Truppen von Saloniki einge⸗ troffen oder einer bevorſtehenden Landung im bulgariſchen Hafen Kawalla im Aegäiſchen Meee 4 Eine neutrale Anerkennung des Sſterreichiſchen Erfolges. e. Von der Schweizeriſchen Grenze, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ ſchreiben zur Schlacht am Iſonzo: Die Leiſtungen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Ar⸗ meen in der ſoeben beendeten 14tägigen Iſonzo⸗ ſchlacht ſind bewunderungswürdig. Was dieſe heldenhafte Armee in dem nunmehr ſechsmonatlichen Ringen in der Abwehr einer —sfachen italieniſchen Uebermacht vollbracht hat, iſt des höchſten Lobes wert, zumal Stellun⸗ gen von den Oeſterreichern gehalten worden ſind, welche die Heeresleitung anfänglich hatte räumen wollen, wie beiſpielsweiſe das ſüdliche Trentino und ein Teil des Iſonzo. Man kann die öſterreichiſchen und ungariſchen Truppen zu dieſem neueſten und gewaltigſten Erfolge umſo⸗ mehr beglückwünſchen, als er in der Verteidi⸗ gung in einem Kriege errungen wurde, wie er ungerechter und treuloſer noch keinem Volke aufgedrängt worden iſt. Portugal rebelliert gegen England! c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Nov.(Privat⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Mailand: Römiſchen Meldun⸗ gen zufolge, hat die engliſche Regierung auf ihr Anſuchen an Portugal um Ueberlaſſung portugieſiſcher Transportſchiffe für die in Gibraltar zum Abtransport ſtehenden engli⸗ ſchen Truppen eine nicht zufriedenſtellende Antwort erhalten. Portugal beabſichtigt nicht, aus ſeiner Neutralität im europäiſchen Kon⸗ fliſt herauszutreten. Das Flüchtlingselend in Ruß⸗ miens unnd Südweſt⸗Kußlands hatte ſich bis jetzt eine halbe Million Flüchtlinge aufgehalten. Durch die eintretende ſtreunge Kälte gezwungen, die Wälder zu verlaſſen, verlangen ſie nunmehr von der Re⸗ gierung nach dem Oſten befördert zu werden. Kounflikt im ruſſiſchen Miniſterium. Petersburg, 4. Nov.(W7B. Nicht⸗ amtlich.) Zwiſchen Chwoſtop und Ruchlo w iſt infolge Einmiſchung des erſteren in die Lebensmittelförderung ein Kompehen⸗ kenkonflikt ausgebrochen. Ruchlow hat an Chowſtow ein Schreiben geſchickt, in dem er ſich jede Einmiſchung in die Angelegen⸗ heiten ſeines Reſſorts verbietet. * c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 4. Nov.(Priv.⸗Tel..) Die„Baſler National⸗ zeitung“ meldet aus Modena: Nach Beendi⸗ gung des zweiten beſchleunigten Kur⸗ ſes in der Militärſchule in Modena ſind neuerdings 2550 Schüler zu Unterleut⸗ nants befördert worden. London, 4. Nov.('7B. Nichtamtlich.) Die geſtrige Verluſtliſte weiſt die Namen von 33 Offizieren und 3312 Mann auf. Petersburg, 4. Nop.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Eine Anzahl vuſſiſcher Geſchäfts⸗ leute in Moskau, die bei den deutſchen Pogromen Schaden erlitten, häben beim Senatsgericht eine Privatklage Schadenerſatz gegen den damaligen Miniſter 3 Innern Maklakow, den Generalgouverneur Juſſupow und den Stadthauptmann Adrin ow eingeleitet. Petersburg, 4. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Wegen ihres deutſchen Namens wurde der Baron Georg Kloppmann, der Adels⸗Mar⸗ ſchall von Illuxt, Nikolaus Rummel, der frühere Adels⸗Marſchall Baron Maximilian Sngel⸗ hardt und der Vertreter einer deutſchen Firma in Kiew, mit Namen Schleſinger, nach Sibi⸗ rien verſchickt. ͥ õPVpppccccc f 7 eeeeeeeeeeee Zwangsbverſteigerung. bi 1 deagee, binfcluntertig werde ich am Rathaus in im maſchinenſchreiben Feudenheim gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ und Stenographieren. wege öffentlich verſteigern: Wab 2 E reis. 1 Fahrrad. 55258 Fran Joos, E 3, Le. Maunheim. 3. Non. 15 w Elee⸗ Gerichtsvollzieher. land. Petersburg, 4. Nov.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)) In den Wüldern Wolhy⸗ Donnerstag, den 4. November 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. —— D Die falsche Scheu. Wir haben deute mittag die Erklärung dkes Bayerischen Industriellenverban- des veröffentlicht, nach welcher ein engerer nHandelspolitischer und Wirtschaft- licher Zusammenschluß Deutsch- lands und Oesterreich-Ungarns nach dem Kriege unbedingt notwendig ist. Kehn⸗ liche Stimmen liegen auch von österreichischer Seite Vor. Wir erinnern nur an die Rundgebung der Wiener Handkelskammer in der plenarsitzung vom 22. Oktober d. J,, über die wir zunächst in unserem Abendblatt vom gleichen Tage eine telegraphische und dann im Mittags- blatt vom 27. Olctober eine ausführliche Meldung bprachten. Auch in dieser Kundgebung neißt es, daß die als Folge des Weltlerieges zu erwartenden Umwäzungen auf dem Oebiete der Weltwirt⸗ schakt es natwendig machen, daß die öster⸗ reichisch-ungarische Monarchie ihre militärische und politische Bundesgenossenschaft mit dem deutschen Reiche durch ein wirtschaffliches Bünd- nis ergänzt. Ein Unberschied fälft aflerdings auf. Während der Bayerische Industriellenverband für einen engeren handelspoltischen und wirtschaftlichen Zusammenschluß nach dem Kriege eintritt, laln es die Wiener Handelstammer für erforder- lich daß die beicen Neiche sich bereits VoT Be- ginn der Friedensverhandlungen einigen, damit das Wärtschaftsbündnis der Zen- (rahnächte in den Friedensverträgen Anerkennung inde unc ſecde Anfechtung unter dem Iitel der NMeistbegünstigung ausgeschlossen Wird. Die meisten Anbänger eines Wirtschaftsbündnisses der Zentralma chte werden sicherlich für eine mög- lichst sciutelle Verwiirichichumg desselben eintre- ten. Nun bönnen sie sich insbesondere in Deutschland der Ansciatung nicht verschließben, daß zunächst einmal der wirtschaftliche Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn in befriedigender Weise geregelt wer⸗ den muß. S80 lange hier das alte lose Vertrags- verhällnis bestelt, ist die Vorbedingung für größere Wirtschaftsbündnisse nicht gegeben. ln Ungarn schteint nran nachi den neuestem Nachrichten nicht die Absicht zu haben, noch Wänrench der Dauen des Krieges eine Entschei- aung des Reichstages in der Frage des Wirt⸗ Schaktiichen Ausgleichts mit Oesterreich herbeizu- lühren. Dagegen wird versichert, daß die unga- rische Regierung eine Vereinbarung mit der österreichischen Regierung in den Haupt⸗ pumkten anstrebe. Es liegt uns kern, uns Zu dleser inneren Frage der verbündeten Donair- monarchie äußern zu wollen. Wir bönnen nur betonen, daß ihre baldige befriedigende Lösung ſür das angestrebte Wirtschaftsbündnis der Zen- trahmäcirte notwendig ist. Minder wüchtig scheinen nus andere Fragen, die manchem Freumd eines engeren Wirtschaft⸗ lichen Zusammntenschlusses Deutschlands und Oesterreich-Ungarns Sorgen bereiten. Es ist die falsche Scheu vor den auderen, die beson- ders jetzt komisch anmitende Frage, Ob sie unser Bündnis auch anerkennen werden, ob uns aus demselben nicht Schwierigleeiten dieser oder jener Art erwachsen werden? Anklänge daran findet man auch in der vortrefflichen von uns ausführ⸗ ich besprochenen Schrift von Prof. WOII „Em deutsch österreichisch- ungarischer Zoll- Verband“). Der Verfasser glaubt, daß eine gegenseitige 2z0politische Vorzugsbehamdung Deutschlands und Oesterreich-⸗Ungarns eher an- gelochten werden kann, wie eine Zollunion beider feiche, weil die Meistbegünstigungsklausel in jenem Falle ein gewisses Anrecht dazu gäbe, in diesem nicht! Wäir glauben, daß diese Stellungs- name gar zu sehr der Theorie entnommen ist. Wir ghaurben, daß imsere Feinde, sowohl Vor- zugsbehandlung, wie Zollunion mit allen Mitteln beleümpien werden, so lange sie es können. In der rückhaltlosen Verfechtung ihrer Wirt⸗ schaktlichen Interessen können die Zentrahnächte entschiecen von ihren Feinden lernen, wenn sie Sieh! auch deren Praletiken niemals zu eigen machen werden. Man lese einmal die engli- schen Zeitungen. Da gibt es kein ängstliches Fragen. Da wird kclipp und klar erklärt: unser Ziel ist die Verniehtung des deutschen Han- dels, wWir können dieses Ziel nur erreichen, Wenn Wr, wie die„Morning Post“ so hübsch zu sagen wWeiß,„in militärischem Sinne nicht geschlagen Sind; siegt aber Deutschland, so können Wir ganz sicher sein, daß es den Mächten des Ver- bandes mre Handelspolitik vorschreiben Wird. Dieses Wort der„Morning Post“ möchten Wir den Zaghaften unter ums laut zurufen. Viel- leicht ist es micht ohne Wert, dem s. Zt. auszugs- weise mitgeteillen Artikel des genannten Blattes über den kommenden Handelskrieg ihrer Lekctlire zu empfehlen. Das Blatt schrieb am 18. Oktober d. J. el Nr. 488* 8. Ottober d. J. Morning Post meldet: Wir hören, daß in Deutschland und Oester- reich die Fabrikanten Pläne für die Wiederer⸗ oberung der andsmärkte nach dem Kriege nenl. Sie ö Warenvorräte an, mit e anderer Länder überfluten, em Gründ. ich im auch n sie die M Wollen, und über lichkeit nichts dem Zufall. Kriege für den Frieden vorzubereiten, v. umgekehrt. Wenn wir unsere Pläne nic können wWir als Indust fertig naben, kommenden Industrie- Eil. scharfen und furchtbaren Ariste ge- gt, die den deutschen Fabrik Weite gestattet, ihr Rohmaterial einzukaufen und, wenn auch nur eine beschränkte Menge ihrer bear. beiteten Waren, auszufühlren. Unser Ziel muß sein, Gen deutschen Handel zu vernichten, nicht nur, weil Deutschland der Feind ist und einge- standenermaßgen das britische Feich vernichten Will, sondern vor allem, weil eine Nation durch den Handlel lebt und auf die Dauer dieser NKrieg um die Vorherrschaft durehn den Handel entschie- den werden wird. Wir sollten nicht nur an die Verteidigung unseres Handels nach dem Kriege denken, sondern wir sollten unsere Märkte als Mittel benutzen, um Deutschland zu strafen und uns bis zu einem gewissen Grade für die uns durch Deutschland zugefügten Verluste zu ent⸗ schädigen. Dazu müssen wir im Verein mit Unserell Verbündeten handeln, die alle wie wir unter den Methoden und Praktiken des deutschen Handels zu leiden hatten. Als ein einziges mächtiges Handelsgebiet stehen Zur Verfügung: England und das britische Reich, Rußlanid imd das russische Reich, Frankreich und das französische Feicuh, Japan nüit Belgien und Serbien, wenn wir sie vor dem Deutschen retten können, wie wir es noch für möglich halten. Warum sollten wir uns nicht alle Zzus eantun und über unsere eigenen Zolltarife hinaus einen Strafzolt auf die gesamte deutsche Einfuhr nach dem Kriege erneben. Wir können für ſeden Kriegsmonat ein halbes Prozent auf die deutsche Einfuhr erhleben. Wär sollten mit einem Straf⸗ Zoll von 7 v. H. beginnen und schon ſetzt unsere gemeinsame Absicht ankündigen, für jeden wei⸗ teren Monat, den Deutschland noch kämpft, ein Weiteres halbes Prozent hinzuzuschlagen. 80 Würde Deutschland für das, was es tat, gezüchtigt, und das Wüirde füir Deutschland ein Beweggrund Seim, den Krieg einzustellen. Dazu käme für alle beteiligten Staaten der Vorteil einer künftigen besseren Verteidigung gegen das Eindringen des deutschen Handels. Man könnte sagen, daß Deutschland sich durch Auferlegung eines Straftarifs seinerseits den Ver- bandsmächfen gegenüber rächen würde. Aber das ist Alis zwei Gründen in dem gleichen M mcht möglich. Nämtichm erstens ist das G 5 das es beherrschen würcle, viel kleiner und weni⸗ ger Wwertvoll als das vom Verbande beherrschte Gebiet. Asien, Afrika und der Stille Ozean wer⸗ dem ihm dann verschlossen sein. Zweitens ist Deutschland ein Land, das in normalen Zeiten fabrizierte Waren ausfüurt und Rohmaterial ein- führt. Daher wäre seine Fähigkeit, zu Vergel⸗ tumgsmaßregeln zu greiſen, wWel schwächer, als die der Mächte, die industriell jene unentwickelten Gebiete beherrschen, die die Hauptmärkte jür er- tige Waren bilden. Wenn Rußland den deuatscen Handel stralt, Könmte Deutschland Rußland gegenüber beine Ver- geltungsmahregeln nemen aus dem einfachen Grunde, weil es gewohnt wWar, alles zu nehmen und nichts zu geben. Auch das englische Welt⸗ reich hat als Ganzes weit mehr zu geben als zu empfangen. Es kann ohue Deutschland auskom- mell, aber Deutschland nicht ohne Englanckl. Das Gleiche gilt von Frankreich. Und wWer den ita- lienischen Handel studiert hat, muß die große Ge- kallr erkannt haben, die das Land lief, durch die Handelseroberung seitens Deutschlands seine Wirtschaftliche und selbst politische Unabhängig- keit Zu verlieren. Man könnte nun einwenden, daß ein solcher Plan die Anerkennung einer Niederlage sei. Man könnte sagen Ihr önnt Deutschland auf dem Felde nicht schlagen und wollt es daher im Handel schädigen. Wir antworten darauf: Im Gegenteil, unser Plan beruht auf der Voraussetzung des Sieges. Denn wir können ganz sicher sein, daß, wWenn Deutschland diesen Krieg gewinnt, es den Mächten des Verbandes ihre Handelspolitik vor- schreiben wird. Wir können nur den besproche. nen Plan durchführen, wenn wir im militärischen Sinne nicht gescklagen sind. Wir empfehlen die Frage den Vertretungen des Handels in allen Ländem des Verbandes und ihren Staatsmännern zur Erwägung. Mögen sie sie im Licht dieses Krieges in die Haud nehmen u. unseren Handel gebrauchen als Mittel, Deutsch⸗ land jetzt umd künftig zu bekämpfen und zu be- straſen. Unser Handel ist eine mächtige Waffe, die unsere Vorväter zu handuaben pverstanden, die aber lange in unserer nationaleti Riistkammer rostete. Von ihrer richtigen Verwendung wird ckie Zukunft abhängen. Pimanzen. Badisches Stantsschuldbuch. Ende Oktober 1915 betrugen die Eintragungen in das badische Staatsschuldbuch 45 600 500 Mk. Von der vierprozentigen Schuld sind 39 116 700 Mark, von der Jprozentigen Schuld 6 563 600 Marz und von der Zprozentigen 10 200 Mark ein⸗ getragen. Die Eintragungen auf Grund von Bar- einzahlungen belaufen sich seit 1. Januar 1913, d. i. seit Einrichtung des Staatsschuldbuchis, auf 8 785 700 Mark Frankreichs Akkzeptheredit in den Vereinigten Staaten. WIB, Laudon, 4. Nov.(Nichtamtlich.) Die Nach Mitteilungen der Newryorker Times wirch Fraukreien einen Kredit von 15 Millionen Dollar zu 7 Prozent erhalten. RulBland hat bereits 5 Milliarden zu einem höhern Zinsfuß erhalten.(Hiernach ist der Ziusfuß wWesentlich ungüünstiger, als unser heutiges Pri- vattelegramm ſieldete. D. Schriftl.) l — Frankurter Eſtektenbörse. R. Frankfurt a.., 4. Nov.(Priv.-Tel.) Die Geschäftstätigkeit im Anfangsverkehr der Börse wies lleute allgemeine Abschwächung aufk. Die Reden Asquiths, Briands und Vivianis machten einer Verstimmung Platz. Am Montan- aktienmarkte verkehrten die Grundwerte etwas Williger. Rüstungswerte neigten vereinzelt zur Abschwächung. Der Schilfahrtsaktienmarkt hatte heute ein lustloses Aussehen, die Kurse gaben nach. Lederaktien waren angeboten; Adler und Oppenheimer waren niedriger notiert. Chemische Aktien ungleichmägig. Bankaktien preishaltend. Das Interesse für Elektrizilätswerte hatte merklich nachgelassen. Canada Pacific und Baltimore Ohio lagen im Anschluß Newyorks schwächer. Türken: Werte abgeschwächt. Am Rentenmarkt zeigten hei⸗ mische Staatsanleihen wenig Veränderung, 3½ proz. etwas höher. Deyisen Holland fest. Berliner Effektenbörse. Berlin, 4. Noyv.(WIB.) An der Börse bröckelten bei sehr lustlosem Verkehr in⸗ dustrielle Werte, soweit deren Umsatz stattfand, unter leichten Realisierungs-Angeboten etwas ab. ln deutschen Anleihen hielt sich das Geschäft gleichfalls in bescheidenen Grenzen, die Kurse sind bellauptet. Ausländische Valuten sind vecht fest, tägliches Geld 4% Prozent und darunter. Privat- diskont 4% Proz. Amsterdamer Effektenbörse. AnSTERDAH, 3. Nov.(Fondsbörse,) Tendenz: fest. Soheck Berlin 48.20——48.70—(.30——40.80—), Sobeok Lʒon- don 11.0411.14%,(11.05/½1.15%) Scheok Paris 40 071½-40.57 A„ Scheck wWien— bis(34.70—85.20). Londonetr HEffektenbörse. Lonpdon, 3. Nov. Pennsylvania Southern Faolfſo Unlon Paolfio Stoels anab. Oop.neue Akt. Rio Tlnto 2 53.9/8 OChartered. 9/½7½ 9/5— De Beers deferred 11.½% 11.%16 2ʃ½% Engl. Konsols. 1 50% Argentinier 98.1% 4%& rasillaner 50.%½ 4% Japan. v. 1899 71. 3% Portuglesen 53.— 5% Russen u 1906 8 4½0% Russen v. 1909 7. Baltimore and Ohio 101 Canadlian Pacifſo. 202.% 204. Lena Goldflelds../6 1½ Erle oom. 46.%/ 48.½ Bandmines.½.½ National Railway o Prlvatdiskont Hesecdsds i New-Vorker Mflektenbörse. MEWVORK, 3. Mov.(Devlsenmarkt.) Tendenz für Gelfee 5 Geld auf 24 Stunden(Durohschnittsrate) Beld letztes Darlehen 8 Weohsel Berlin Sichtwechsel Faris Weohsel aut London(60 Tage) Weohsel auf London(Cable Transfers).. Sllber Bullloeeee MEWVUREK, 3. Mov.(Bonds- und Aktienmarkt.) 3³ 1. 3. 1. Atoh. Top. Santa Fe Miss. Oans. Tex, 0. 7½ 77/ 40% oonv, Bonds 108ʃ% do. do. pr.—— 16% Balt. Ohio 4% Bds.— 84½ Missourl Fabiie- ½ 8½ Ohes. Ohlo 4½ Es.—— 87¼½ Nat. Bailw, of Hox..—.— Norſh. Pab, 3 Bds.—— 6% New Vork Centr. o, 193%/ 193— North. Pab. Pr. Llen do. Unt& West o. 32½ 32% 4 Bongs. 33% Horfolk& West. o. 120% 120%½ St. Louis and St. Northern Paeifſo o. 116— 116— Franzo. 1 2 Pennsytvanla 80 8 92 15 e e eee ee ee Unlonpag.0. 4% Bas.—— 92ʃ 915 0 5 land Faolf. Railw. 19/ 19% 4% Unſon Stat. Rock lsland oom.— 4 At 1925 conu. Ponds—— 110—]„ pre 975 Unſtel ststes Stce! 104% JSoutpern Paciſſo 102% 10% Corp. 8% Bongs De be Souch. Bali, oom. 28½ 285½ Soutg. Rallw. prof. 64— 64— Union Fabiflo o.. 138½ 138/ e 85 Unlon Padiflo pref. 82 1 o0. pref. 43.— 48 iimo 1 WestRaryland oooÿm— 34½ Gae ee amorio. Gan oom.—— 61½ Ches.& Ohlo o 5 do. do. pref.—— 106½% 6 Amerie, Locom. o. 69. Ohlo, AIIwJ,St, Paulo. Denver& Rio Or. Amer.,Smelt.Ref.o. 90% 92— Erle com. do., Sugar fef. o.—— 114% Erie Ist pref. Anac. Copp. Rin. o. 82— 82ʃ½ Erle 2ud pref. 2 Bethlenem Steel 438.— 460— Great Rorth, pref. 2 5%[Cenral beamer— 690— Gr. Rorth. Ore bert. 50% 51— Consoüdated Gas 145— 142 linols Centr. com. 169— 109— general leotr. 0. 178% 178 interborgh, Metrop, 21— 28— ezid. Pefroleum.— 88½ „ pb.—— 82—lational Lead. 66.— 65.— Kansas Oity and Inſt.Stat. Steelso. 36%8 87 Soutbernn— 3½[Unit.Stat. Steels pr. 118— 115½½ do. pref.—— 64[Oten Copper com. 72 73½ Leobiph Valte 50 8 92. 80%] Mrgln.Har. Chem. o— 490⁰4 Loulsv. u. Nashy. 129%8 126—[Searsßoebuck dom.—— 155½ Verkehr. Schwierigkeiten in der Leberweisung der Amngetorderten Müterwagen. WIB. Berlin, 4. Okt.(Nichtamtlich.) Die vollstäncige und rechtzeiüge Ueberweisung der angeforderten Güterwagen stößt in letzter Zeit in allei Jeilen des Deutschen Staatsbahnwagenwerbandes auf erhebliche Schwie⸗ rigkeiten. Es ist dies auf die gauz außerordent- lichen Ansprüche zurückzuführen, die augenblick⸗ lich an den Güterwagenpart der deutschen Eisen- bahnen gestellt werden. Abgeselien von den un⸗ kangreicllen Anforderungen der Hleeresverwal⸗ tung, die bei der jetzigen Ausdehnung des Kriegs⸗ schauplatzes sich naturgemäß besonders beinerk- bar machen und denen selbstverständlich voll ge⸗ nügt werden muß, sinck auch die Auforderungen in der Heimat— Wie regelmäßig in den Herbst⸗ monaten— infolge des Rübenverkehrs, des star- kell Versaudes an Nahrungsmitteln und des star⸗ ken Bedarfis an Kohlen sehr erheblich. Vor allem wWird die rechtzeitige und vollstänchies Befriedi- gung des Wagenbedaris aber dadurch erschwiert, daß der Wagenumlauf nicht unerheblich ver⸗ schlechtert ist. Aus den allgemein bekannten Gründen werden die Güterwagen von den Ver⸗ Hierduren wird die aus- ge Ausnutzung des Wagenparks und damit ſriecdligung der an ihn gestellten Ausprüche Wesentlich erschwert. Die Eisenbahnverwaltungen sind selbstverständ⸗ lich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bemüllt, auf eine Beschleunigung des Wagenumlaufs hinzuwirken; sie können aber die Schwierigkeiten und Verzögerungen in der Wa- gengestellung, die auf den Kriegszustamd und die s ihm sich ergebenden F zurückzuftthren der gestellten Wagen auch ihrerseits zu Minderung der Schwierigkeiten in der Wagen⸗ gestellung beitragen. heinschiſfahrt. k. Mannhei m, 4. Nov.(Eigenbericht) Die in den letzten Jagen eingesetzten Niederschläge liatten auf den Wasserstand des Rlieins und seiner Nebenflüsse keine Einwirkung; der Wasserstand zing im Gegenteil überall noch weiter zurückhe; Shalb konnte ein weiteres Steigen der Fraclifen nicht olne Folge sein. Die Schiffe müssen aber auch einen sehr großen Teil ihrer Ladung zu⸗ rücklassen, so daß bei dem geringen Quantum auch bei den hohen Frachtsatzen heine größere Eititahme, als zuvor erzielt werden können. Der Kauber Pegelstand beträgt nur noch 115 Meter; die Takkähne können nur noch auf einen Tiefgang von 1,50 Meter abgeladen werden; auch in Ruhrort werden die Schiffe für die Bergfahrt mit einem Tiefgang von.50 Meter fertiggestellt. Die Fahrwassertiefe nach Karlsruhe beträgt noch 1,551,0 Meter; nach Kehl oder Stragßburg 1,33 Meter bis 1,40 Meter, in Stragburo herrscht sehr großer Schleppmangel für die Lalkähne und lis⸗ — gen dliieselbe tagelang, bis sie beſördert werden önnen. Letzteres geschieht nur zu ausnahms⸗ weise hohen Schleppsätzen, auch hier in Mann⸗ heim mangelt es an Schlepplcraft, hauptsächlich für dlie beladenen Schiffe; der Schlepplohn würd mit 50 Prozent Zuschlag des Normaltarifes be- rechnet. Leichterungen im Gebirge finden in cliesem Jahre wWeniger statt, indem die meisten Schifſe in Ruhrort oder Wesseling so flott abgeladen wer⸗ den, daß dieselben direkt nach Mainz oder Manmn- heim durchfahren können; dagegen mußten in früheren Jahren die von FHolland kommenden Schifſe meistens geleichtert werden. Der Schaffs⸗ verkehr von Hofland ist jedoch ſast vollständig eingestellt. Die Frachtem werden wie folgt notiert: für Roll. brodubkte wie Salz, Abbrände, Alteisen. Tonerde SWV. von Mannheim octer Ludwigshafen nach dem Mittelrhein pro Zentner Gο Pig, für Olztransporte ab Karlsrume nach den verschle. denen Mittelrheinstationen pro Waggon gleich 10 000 kg M. 20 ab Mannbeim für 100 Stück 16/12 Bretter Ml..80—.—. Auch wurden eine Anzahl Schiffe in Jagesmiete gechartert und je fach Größe der Schifſe Mie. 25. 45 bezahlt. Die Rol- lenfracht in Ruhrort wurde mit Mx.—228 notlert. SreEmmSrkte. NMammhelmer Produktenbörse. Mannhelm, 4. Nov.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zuhlung per 100 kg babufrei Mannheim. 4. Rumänische Futtergersfe—.— 5 Mais mit Saok alter Ernte—.——— 5 80„ flien äà—ꝓäů—————— Rotklee: Deutscher eue Ernte 2275 Geld 278—295 Luxerne Itallener Ernte 1914, 285 Brlef —— Weizen-Auszugsmehl(00)) 48.— 48.— Relnes Melzenmehl 75%9 40.50 40.50 75% Wolzon-Brotmehl[))„——.— Roggenmeht wintestens 75%1g) 38.— 33.— JCle nach Oualität. ) Bückerprels frei Haus für Hannhelm Stadt, festgesetzt vom Kommunalverband. Der Vorstand der Mannheimer Produktenbörse hat au den Zentraleinkauf Berlin folgendes Tele gramm geriehttet: In den öffeutlichen Blättern stehit folgude Noniz: wWde verlautet, beabsichtigt der Zentrleinkauf ckie in Bälde zu erwartenden Ge. stenzufuhren unter gewissen Bedingungen den Berliner Getreide, händlern zu übergeben. Wir ersuchen dringeud dafür Sorge tragen zu wollen, daß bei Verteilung der Gerstezüfuhren, Sowie auch bei den zu ervntenden Zufuhren von sonstigem Getreide der Platz Manuleim dtie seiner Bedsutung entsprechende Berück, sjehtigung findket. Chicagoer Warenmarkt, ooeAs0, 3. Nov. 5 3. 2 Welzen Dezb. 104.%e Sohwolne: 4 105.•60 sohwere.95.0⁰ Hals Dezb. 59./8 Speok.7510⁰— Mal 60./[Schmalz: Hafer Dezb. 39.0 Oktb.90 907 8 39.8% lan..02.27 Schwelnezuf. Fork: Okth. 14.0 145 J. West. 00 000 Jan. 1647 16.80 dv. Ohloago 20 000 Rippen: Okth 697.07 Sohweine: Jan,.2⁰0.2³ lelohte.0⁰.10 Newyorker Warenmarkt. NEWVYVORK, 3. Nov. Welzen: 3. 2. BAUmwolle: 3. 2. bard Wt. Nr. 2 128%¼ 126.½ NSWVork loko 11.60—— NHo. 1 Northern 116.— 115.½ per Oktober 11.48 per Dez. 111—— per Nevember 1150— por Ral 113.—. per Dezember 11.74— Mais loko nom. nom per lanuar 11.84—— NMehl Spr. Wh. n.———.— per März 11.998—.— Getreldefr, per Mal 12.08—— Liverpool!— per jus—— Landon—— Petroleum: Baumwolle: reffn. ſ. oas. Ank. J. atl. H. 28 000 00 000 stand whlt⸗ in Golfhäfen 54600 00 009 in tanks Ausf. n. England 6 000 00 000 Ored. Balan. d. Ot. 22 000 00 000 1* Newyork, 3. Nov. per Jan..0, per März eeee (Kaffee.] Ko. 7, loko.%% per Dez,.8ʃ, .80, per Hal.89, per Juſi.99. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; füür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeilung: I..: Erust Müller; 5 lür den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G,. m. b. H. Direktor: Erust Müller. ſpruch zur Beſeitigung dieſer Schwierigkeiten bei⸗ über 30 Kriegsbeſchädigte, und Zuſchneider haben ſich beit gefunden, ſondern auch Dertolle Haßber 86) Er zögerte eine Weile. Dann ſagle er bitteud: So erhob Riltmeiſter. Einem Krieger, ſoll man nichts verſagen.“ Herr Rittmeiſter wohl ſagen zu dürfen“, trug ihm Tante Thereſe führte, ſuchte die alte Dame mit Das ſah nach Reginas Anblick. Thereſe ſah es ganz deutlich, bvon Regina verabf ſich um ſie bewarb, 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 4. November 1915. Ubertrifft — 22 n Glamz aAlle Smderen Lermpen FExhälflich bei den Flektrizülsiswerkenn Amd Iusfallafeuren. e EFür Jriienbeleuchmung 5 2 Jeder Art geeignei — D Aus Stadt und 2 *Mannheim, den 4. November 1915. * Berufsumſchulung Kriegsbeſchädigter. Zu den ſchwierigſten Aufgaben, denen ſich die Krlegsbeſchä⸗ digtenfürſorge gegenübergeſtellt ſieht, gehört un⸗ zweifelhaft die der Berufsumſchulung, d. h. das Anlernen oder böllige Ausbilden des Beſchäd gten in einem ihm fremden Gewerbe, deſſen Hantie⸗ rüngen ihm bis dahin nicht vertraut waren. J! weichem Maße aber Geduld und verſtändiger Z tragen kann, Firma. in den zeigen die Erfolge einer Frank urter Dieſe Firma, eine Lederfabrik, beſchäftigt berſchiedenen Abteilungert ihres Hauſes von denen nur einer ſchon bor dem Kriege Portofeuiller war; die ürfgen kommen aus den verſchiedenſten Gewerben Aber nicht nur die Tapezierer, Maler, Schneider in die angewohnte Ar⸗ Maurer und Schloſfer, Gerber und Steinbrecher, Dachdecker und Asphalk⸗ tierer. Ein ehemaliger Maurer(mit Kopfſchuß und Lähmung der rechten Seite) verdient wöchent⸗ lich 30 Mk., ein ehemaliger Kutſcher(mit Schuß⸗ verletzungen an beiden Armen, der außerdem das Gehör verloren hat) 38 bis 40 Mark wöchentlich. Arbeiter mit inneren Erkrankungen verdienen 40 bis 70 Mark pro Woche. Ein Einarmiger, ein frü⸗ herer Maurer, erzielt an der normalen Stanz⸗ maſchine, die er ſehr geſchickt zu bedienen gelernt hat, das volle Arbeitserträgnis eines Geſunden. 12 8 2 N ee Original⸗Roman von H. Cvurths⸗Mahler. Fortfetzung. „Schelten Sie mich bitte nicht aufdringlich, auädige Frau, wenn ich Sie trotzdem bitte, dem nädigen Fräulein noch einmal melden zu laſſen, aß ich dringend um die Vergünſtigung einer kurzen, letzten Unterredung bitten laſſe.“ Frau Ruthart konnte ſeinen flehenden Augen nicht widerſtehen. Der tolle Haßberg hatte ſich überhaupt ſehr zu ſeinem Vorteil verändert und im ihrer weichmütigen Stimmung bätte ſie heute keinem Soldaten eine Bitte abſchlagen können. ſich die alte Dame und klingelte. „Ich will Ihren Wunſch gern erfüllen, Herr der ins Feld zieht, Er verneigte ſich dankend. „Sagen Sie dem gnädigen Fräulein, der ſei gekommen, um ſich zu ver⸗ abſchieden und laſſe dringend bitten, ihr Lebe⸗ Während der Diener ſeinen Auftrag aus⸗ Haßberg eine Unterhaltung im Gang zu erhalten. Aber ſie merkte, daß er zerſtreut war und unruhig hinauslauſchte. Sie beobachtete ihn forſchend. wirklich aus, als habe er Sehnſucht Haßberg lauſchte voll Sehnſucht auf Reginas leichten Schritt. Aber als ſich die Tür wieder öffnete, ſtand nur der Diener auf der Schwelle. „Das gnädige Fräulein bedauert, ſie fühlt ſich nicht wohl, läßt aber dem Herrn Ritt⸗ meiſter Lebewohl ſagen.“ Haßberg preßte die Lippen ſeſt aufeinander, ſein Geſicht verfärbte ſich ein wenig. Tante ſie wußte aber ſo viel Wert darauf legte, ſich ieden zu können. Daß er itte ſte wohl gemerkt. Und es hatte ihr ſcheinen wollen, als verhalte ſich nicht, weshalb er and. her. Andere Armverletzte machen Klebearbeiten, Leute mit verkrüppelten Händen ſpannen Tourniſter⸗ rahmen. Ein Teil der Arbeiter wird ſchon jetzt für die Friedensarbeit angelernt, kann alſo mit dauernder Beſchäftigung in dem neuerlernten Be⸗ rufe rechnen. Dieſes Veiſpiel zeigt, daß es in die Hand des Fabrikanten gegeben iſt, über die dem Beſchädigten verbliebenen Arbeitskräfte ſich nutzbar machen kann oder nicht. Freilich gehören zur Er⸗ füllung dieſer Aufgabe Geduld und ein guler Wille, der ſich auch durch Mißerfolge nicht ab⸗ ſchrecken läßt *Von der Handels ⸗ Hochſchule. Die Reihe der öffentlichen Abendvorträge des kommenden Winter⸗ ſemeſters wird Freitag, den 12. November, abends § Uhr durch einen Vorlrag des Profeſſors Dr⸗ Thorbecke über„Die deutſchen Inte⸗ reſſen im tropiſchen Afrika“ erbfflet. Eintrittskarten zum Preiſe von 10 Pfg. könne den größeren kaufmänniſchen Vereinen, dem* niſch⸗Induſtriellen Vereine, den hieſigen Gewer ſchaften und bei den Pedellen der Hande 8⸗Hech⸗ ſchule in A 4, 1 und A 1, 2 gelöſt werden.— Bei dieſer Gelegenheit ſei auch mitgeteilt, daß ein Kurſus in der ungariſchen Sprache zuſtande kommt. Weitere Anmeld. ngen ſind erwünſcht,— Das juriſtiſche Seminar des Stadlrechtsrals Dr. Erdel wird Freitag, den 5. November, abendz 6 Uhr im Gebäude K 4, 1 Saal 2 eröffnet. Volksliederabend in Roſengarten. Nächſten Sountag, den 7. ds. Mts., findet im N belungen⸗ ſaale ein von der Roſengartenkemmiſſton veran⸗ je! eeeeeeee ſtalteter Volksliederabend ſtatt. Hierbei e ablehnend. Sie verſtand nicht, daß Regina Haßbergs dringende Vitte ſetzt abſchlug. Und ſie merkte ihm an, daß es ihm bitter weh tat. „Am Ende hat er Regina wirklich liebs Man kann nicht wiſſen, was in einem Menſchen vor⸗ geht. Schön genug iſt ſie wahrhaftig, um auch den verwöhnteſten Mann zu feſſeln. Aber die Geſchichte mit der verſchleierten Dame, die mir Tondern erzählte, widerſpricht dem doch wieder. Ich werde nicht aus ihm klug und aus Regina auch nicht,“ dachte Tante Thereſe. Sie ſprach einige bedauernde Worte. Damit mußte ſich Haßberg zufrieden geben. Er verabſchiedete ſich mit einem Gefühl, als ſei ihm etwas Köſtliches vorenthalten worden. Daß Regina nach allem, was ſie ihm geſchrie⸗ ben hatte, ihm das Lebewohl verſagen konnte, ſelhſt wenn ſie ſich nicht wohl fühlte, war ihm unſaßbar. Wohl trug er ihren Gefühlen Rechnung, wohl ſagte er ſich, daß ſie vielleicht noch nicht imſtande war, ihm zu begegnen, aber er meinte, dieſe kleine Schwäche hätte ſie doch be⸗ ſiegen müſſen angeſichts der Tatſache, daß er in den Krieg zog.— Freilich, ſie ahnte ja nicht, was ſie ihm war ſie wußte ja nicht, wie ſehr er ſehnte, ſie ein letztes Mal zu ſehen. Sie nahm ja an, daß er ſie nicht liebte. Und er konnte es ihr nicht ſagen— auch nicht ſchreiben, weil er nicht wußte, ob ihre Tante ihre Briefe nicht leſen würde. Tief verſtimmt ging er nach Hauſe. Vor einem Blumenladen machte er Halt. Er ging hinein und kaufte einen Strauß roter Ro⸗ ſen von wunderbarer Schönheit. Gleich ſchrieb er auf einer Viſitenkarte einige Worte: „Mein verehrtes gnädiges Fräulein! Da es mir nicht vergönnt war, Ihnen Lebewohl ſagen zu dürſen, was mich ſehr geſchmerzt hat, erlaube ich mir, Ihnen dieſe Roſen als letzten Gruß zu ſenden und Ihnen gute Beſſerung Zu wünſchen. Hoffentlich iſt es mir in nicht allzu ferner Zeit vergönnt, wieder vor Ihr Ange⸗ ſicht treten zu dürfen. Der Gedanke an Sol⸗ veig wird mich wie ein Talismann begleiten. In dankbarer Verehrungg Ihr ergebener ſich danach Regina dieſer Werbung gegenüber gar nicht Hans von Haßberg.“ TTTTTTTTbTbbTb wenn ihre Tante dieſe Karte las, Solveig würde Regind ihr ſchon wirkt die rühmlichſt bekannte Volksliederſängerin, Frau Eugenie Veigel Kärn aus Stutt⸗ gart, genannt die„Schwäbiſche Nachtigall“, mit. Sie wpird Volkslieder von Abt, Silcher uſw. in Volkstkacht vortragen. Ferner iſt das aus Mit⸗ gliedern der Frankfurter Oper beſtehende Neu⸗ mannſche Männer Geſangs ⸗Quar⸗ tett zur Mit ng gewonnen, das vierſtim nige Geſänge, von Dregert, Iſemann, Kremſer, Kron und Pfeil ſingen wird. Ferner werden unter Lei⸗ tung des Herrn Georg Schiro, Obermaſch'nen⸗ meiſters des Frankfurter Schauſpielhauſes, lebende Bilder, ſechs Volkslieder, gezeigt(Am Brunnen dor dem Tore, Der Mai iſt gekommen, Es zogen drei Burſchen, In einem kühlen Grunde, Linden⸗ wirtin, Morgen muß ich fort von hier). Außerdem wirkt in Blas⸗ und Streichmuſikvorträgen die Ka⸗ pelle Erſatzbakaillons 11 Grenadier⸗ Regiments Kaiſer Wil⸗ helm J. Nr. 110 mit. Das Konzert findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. e8 des er 7 Büchertiſch. Skeberg, Geh.⸗Rat Prof. D. Dr. Dr. Reinhold, Berlin: Ewiges Leben. Zweite, mehrfach berbeſſerte Auflage. 1915. VII, 113 Seiten. Mit Tikelbild. Mk..40, in vornehmem Pergament⸗ band geb. M..— Direkt(A. Deichertſche Verlags⸗ buchhandlung Werner Scholl, Leipzig, König⸗ ſtraße 25.) 5 l Tos. Dort liegt er, der Jüngling, ſchön wie Apoll, In der Blüte der kraftpollen Glieder, Und durch die Adern vinnt ihm noch, Wie feurige Glut— das Leben. Er kämpft und ringt um dieſes Ziel, Vergebens nur— vergebens, Denn hinter ihm ſteht ſchon der Tod, Reckt gierig ſeine Knochenhand, Und eiſig— todeskalt Strömt's von ihr aus— zu ihm hinüber, Der dort liegt. Es fäßt ihn, hält ihn, läßt ihn nicht mehr los, Das Tote— kalte, Von Hand und Fuß kriecht's aufwärts hin zum Iſt kalt— ſo eiſig kalt,[Herzen, Und legt ſich auf die junge Bruſt Wie Zentnerlaſt, Und hemmt das volle Leben, Das ängſtlich gen den ſtarren Panzer pocht. Von oben auch— das Kalte kommt, Schlingt um den Hals ſich, würgt die Kehle, Sie keucht und ringt, Vergebens nur— vergebens. Der Tod hält ſeine Beute feſt Und grinſt nur höhniſch— grinſt ihn lächelnd an. Da— jetzt! Ein Zucken macht den jungen Leib erzittern, Ein letzter Blick noch auf die Lieben all, Und noch ein Rucken, Und ausgekämpft hat er, hat ausgelitten. Ourar. Befriedigt las er die Karte noch einmal durch. Er hatte ſeine Worte gut gewählt. Sie würde ihn verſtehen und die roten Roſen wür⸗ den ihr verraten, daß er ſie liebte. Und ſelbſt konnte fle kaum etwas anderes daraus entnehmen, als einen Abſchiebsgruß. Für die Auſpielung auf eine aus⸗ weichende Erklärung geben können. Er kuvertierte und adreſſierte die Karte und ſchickte ſie mit den Roſen an Regina in der heimlichen Hoffnung, daß ſie ihm wenigſtens noch ein ſchriftliches Lebewohl und eine Er⸗ klärung für ihr Verhalten geben würde. Tante Thereſe war, nachdem ſich Haßberg entfernt hatte, zu Regina zurückgekehrt. „Kind, du hätteſt Haßberg doch ſchiedswort ſagen können. Es ſchien ihm ſo viel daran zu liegen. Du weißt, ich bin ſeine Freundin nicht, aber er iſt ein Menſch, der vielleicht dem Tode geweiht iſt. Solchen Men⸗ ſchen ſollte man keinen Wunſch verſagen“, ſprach ſie im mahnenden Tone. Regina wurde rot und blaß und ihre Augen blickten trübe vor ſich hin. „Schilt nicht, Tante Thereſe, ich konnte nicht anders,“ ſtieß ſie heiſer hervor. Die Tante betrachtete ſie kopfſchüttelnd. wurde wieder nicht klug aus Regina. Und als dann Haßbergs Blumen kamen mit der begleitenden Viſttenkarte, da wunderte ſich Tante Thereſe noch viel mehr. Reging wurde wieder furchtbar blaß, als ſie die Viſitenkarte las, und ihr Antlitz zuckte wie im Schmerz. „Wie iſt es nur möglich, daß er mir ſolche Worte ſchreibt, nachdem er mich in ſo ſchmäh⸗ licher Weiſe bloßgeſtellt hat,“ dachte ſie ver⸗ zweiſelt. Dann warf ſie ſtolz den Kopf zurück und zer⸗ 505 mit einem herben, verſteinerten Ausdruck die arte. Die Roſen gab ſie dem Diener zurück. „Stellen Sie die Blumen draußen in irgend⸗ eine Vaſe— der Duft iſt mir zu ſtark.“ Damit verbannte ſie Haßbergs Roſen von ihvem Angeſicht. ein Ab⸗ Sie nicht mehr in ſo Unruhe auf Nach⸗ richt von ihr gewartet. Mit einem düſteren Blick ſah Regina hinter den roten Roſen her, die ihr wie lebendige Lügen ſchienen. Tante Thereſe ſtand ſpäter in der Halle eine ganze Weile nachdenklich vor den roten Roſen und zerbrach ſich den Kopf, warum Regina, die doch entſchieden ein großes, faſt beängſtigendes Intereſſe an Haßberg genommen, dieſem plößh⸗ lich ſo abweiſend gegenüberſtand. *** Am Abend dieſes Tages ging es in den Grn⸗ now'ſchen Weinſtuben ziemlich lebhaft zu. Die Offiziere nahmen dort ihren Abſchiedstrunk, wo ſie ſo oft fröhlich zuſammengeſeſſen hatten. Wer letzte Flaſche Wein im Kreiſe der Kameraden trank?s Die Begeiſterung ſchlug natürlich in hellen Flammen empor und riß die anderen Beſucher der Weinſtuben, meiſt alte Herren, von denen mancher 1870 im Felde geſtanden, mit fort. Auch Haßberg hatte es heute nicht allein zu Hauſe gelitten. Er begab ſich gleichfalls zu Grunow und wurde mit Halloh empfangen. Die Kampfesluſt und derTatendrang ſchäumte! über. Es wurden feurige Reden mit patrioti ſcher Begeiſterung gehalten, und ſelbſt ein paa nörgleriſche, alte Stammgäſte, die ſich ſonſt übe das übermütige Treiben der jungen Offtziere ärgerten, ſchauten heute nur wehmütig auf die ſchlanken, kraftvollen Geſtalten, die alle ſchon in feldgrauen Uniformen ſteckten. Als Haßberg eingetreten war, ſtießen ſich einige der alten Herren an. „Da kommt der tolle Haßberg.“ Man fah faſt bewundernd an der ſchneidigen kraftvollen Geſtalt empor. Sie waren über⸗ zeugt, der junge Rittmeiſter würde ſeinen Mann) ſtehen im Kampfe mit den Feinden des Vater⸗ kandes. Schneid hatte er immer gehabt und ſolche Draufgänger, wie er war, die konnte man da draußen im Felde gut gebrauchen. (Fortſetzung folgt.) Wenn er das gewußt bätte— er hätte wohl * + —— von ihnen konnte wiſſen, oß er heute nicht die 3 7. Seite. Roſengarten—Maunheint Donnerstag, den 4. November 1915. Bekanntmachung. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Handels⸗Hochſchule Mannheim Bekanntmachung. Spiritusglühlicht als Erſatzbe⸗ Freitag, den 5. Novemb 5 1 5 5 55 8 be 5. 2 er beginnen folgende Abf dt 5 leuchtung für Petroleum betr. Vorlefungen und Uebungen: 1889 0 je bekannt, ſteht für den Winter 1915/16 Kolonialwarenhandel betr. N 19 ber 15 i epölte 55 Perteea 115—9 Erdel Einf. in die Rechts 1 Nibelungenſaal. Verſorgung 9 oitvevorke 9 5 85 No. 37864 1 Der Stadtrat hat bereits am 14.[ in beſchränktem 2 Es kann 0 eee A 4, 1 2[Ottober folgende Beſtimmungen getroffen: tag, en 1915, abends 6 uhr Kohlhepp 8 8 Praktikum A 4,1 2 8 1. Volkslieder⸗Abend . Aürproduktton A 4, 1 2 Die Stadtgemeinde Mannheim läßt die von ihr 7 Kohlhepp deee Kolonialwaren nicht allein in den ſtäd⸗ Mitwirkende: einz, Unterichtsfäch. 4, 3 iſchen Läden, ſondern auch in den hieſigen Kolonial⸗ 8 ie BWeigel⸗Kärn, S 8 de Erdel Geſellſchaftsrecht K 4, 1 3 fwarenhandlungen abfetzen, 5 Fene üngenie Salteeehe von A, Petroleum wird von den Reich—10 Erdel Zir 0 5 Volksliederſängerin: Volkslieder von bt, Silcher etroh FFF rdel Zwangsvollſtr. und Im Intereſſe der durch die Verhältniſſe gebotenen ſuf in Volkstrach den in nachdrücklichſter Weiſe Spiritusglühlicht Nonkurs 928 Geese 93 n uſw. geſungen in Volkstracht. i 0 0 e 8 urs 2 45 1 3 Geſchäftsvereinfachung kann der Verkehr nicht mit 2. Neumannſches Männer⸗Geſangs⸗Quartett, ohlen und es iſt bon der Reichsleitung Ur Samstag, den 6. November beginnen folgend jeder einzelnen Koloniglwarenhandlung, ſondern nur Mitglieder der Frankfurter Oper. Leiter: Herr Paul n Zweck nicht allein die Vereitſtellung hin⸗ Vorleſungen und Uebungen folgende mit den auf dieſem Gebiet beſtehenden größeren Ver⸗ Neumann, Frankfurt a..: Vierſtimmige Geſange chender Spiritusmengen geſichert, ſondern auch 59dn 5 5 5 Als ſolche werden anerkannt: von Dregerk. Iſemann, Kremſer, Kron und Pfeil. Gründung einer Spiritus⸗Glühlicht⸗Kriegs⸗—10 Kohlhepp Kalkulation und 5 daeneele e e eeee 3. Lebende Bilder„Volkslieder“ geſtellt von eſellſchaft m. b. H. mit dem Sitze in Berlin Warenrechnung FNVoVof Herrn Georg Schtro, Ohermaſchineumekſter des Frank⸗ 1 nlaßt, die die Verſorgung Deutſchlands mit 961½% Endres Wirtſchaftsgeogr. 2. Konſum⸗Verein Maunheim, E. G. m. b.., furter Schauſpielhauſes: Sechs Volkslieder, im Bilde beranlaßk, BBVU von Deutſchland u. 3. Firma Johann Schreiber, hier 5264 dargeſtellt(Am Brunnen vor dem Tore, Der Mai einbeleuchtungsmittelt 8 Spiritusglühlicht, Oeſterr⸗Ungarn K 1, 216 Demjenigen Teil des Kolor i barenh dels, A kekonmen es decen det uree e insbeſondere den Vertrieb von Spirituse] 42 Endres Verkebrswiſfenn 8 e e kühlen Grunde, Lindenwirtin, Morgen muß ich fort brennern für Kleinbeleuchtungszwecke zur(chaktl. Seminar— iſt, bleiot es überlaſſen, ſich gleichfalls gruppeuweiſe von ier,: 5 Aufgabe hat. Die Geſellſchaft wird die für Vorbeſprechung A 1, 2 16 gzuſammenzuſchließen. Es kann auch eine größere 4. Kapelle des Erſatzbataillons II des Grenavier⸗ die Bevölkerung erforderlichen Bren⸗ Der Rekt Anzahl von Kolonialwarenkleinhändlern dieſe oder Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, Leitung: Vermittlung der Gemeinden ab. 5— Der Rektor. jene Kolonialwarengroßhandlung als die von ihnen Herr Kapolmeiſter Lignittel: Orcheſtervorkrägs 5 CVVCC den ddeNr. M. 5498/9. 15. K. R. A. beauftragte Vermittlerin gegenüber der Städteein⸗ Blas⸗ und Streichmuſtk. 1258 und es iſt nun nach Maßgabe der kaufsgeſellſchaft angebe hne daß halhß die—— geben, in r 2 ſabe 10 kaufsgeſellſchaft augeben, ohne daß jedoch deshalb die Das K 2 bei Wirtſchaftsbetrieb bdon ihr erlaſſenen Vorſchriften für die Stadt Ldachtrag rels ihrbe en dalgaendede einien e Mannheim die Regelung getroffen, daß dieſe den preis mehr als 15% betragen dürſte. Im übrigen Eintritts aſſen erüftnnun aendd e 8 55 3 zu den Bekanntu betreff Zes verpflichtet ſich aber auch die Großeinkaufsver⸗ Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pf. Dutzendkarten 5 M. Bezug der Brenner mit Zubehör vermitteln und tmachungen, betreffend Beſchlag⸗ elnfgung der ile ed Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich durch die Geſchäftsſtelle der Freien Vereinigung nahme, Meldepflicht und Ablieferung von fertigen, mitglied den Warenbezug von der Städteeinkaufs⸗ gemachten Vorverkaufsſteſlen beim Pförtner iim ſelbſtändiger Spengler und Inſtallateure hier, gebrauchten und ungebrauchten Gegenſtänden aus geſellſchaft in genan der gleichen Weiſe und zu ge⸗ ee ae a e e, 7, 29 bertreiben laſſen wird. Der Preis des Kupfer, Meſſing und Reinnicke“ Nr. NM. 325/7. 15.] nau den gleichen Bedingungen zu vermitteln wie Außer der Eintrittskarte iſt won jeder Perſon H 7, 29 85 K. R. A. und Nr. M. 3250% 15. K. R.& jedem Milglied über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu Spiritusbrenners einſchließlich Docht beträgt nach 1 8 8 5 8 55 10 Pfg. zu löſen. den Vorſchriften der Geſellſchaft 4 Mark. Die 9705 f. 55 folgende Faſſung: Der Geſchäftsverk„ ee e liegen im Saal und auf der Empore K 75 Zwiſchenfti achſtehende Verordnung wir 8 zverkehr zwiſchen der Städteein⸗ unentgeltlich 8 Nebenſtücke(1 Füllkännchen), 1 Zwiſchenſtück mit 15 g wird aufgrund des kaufsgeſellſchaft, die im Auftrage der Stadtgemeinde 75 Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851, des bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 in Ver⸗ bindung mit der Allerhöchſten Verordnung vom 381. Juli 1914, der Bekanutmachungen über Vor⸗ ratserhebungen vom 2. Februar 1915 und zur Erweiterung der Bekanntmachung über Vorraks⸗ erhebungen vom 3. September 1915 und der Bekanntmachung über die Sicherſtellung Kriegsbedarf vom 24. Junj 1915 hiermit zur die Waren einkauft, und den genannten Firmen ſoll ſich zwar direkt, jedoch unter der Kontrolle des Lebens⸗ mittelamtes vollziehen. Die Kontrolle der Bezüge der Firmen von der Städteeinkaufsgeſellſchaft ſoll ſo ſtattfinden, daß dieſe Geſellſchaft dem Lebensmittel⸗ amt wöchentlich 1 oder 2 mal eine Auiſtellung da⸗ rüber gibt, von welchen Firmen, in welchen Waren, in welchen Mengen und zu welchen Preiſen Ankäufe bei ihr gemacht worden ſind. von 8 3. Die genannten Firmen verpflichten ſich, die von Einfüllſchraube und 1 Glockenhalter, Glühkörper, Eylinder und 1 Stift) werden etwa 1 Ml. koſten. Die Haushaltungen und ſonſtigen Verbraucher werden aufgefordert, ihren Bedarf an Spiritus⸗ breunern ſamt Nebenſtücken bei der obengenann⸗ ten Geſchüftsſtelle alsbald bis ſpäteſtens 10. No⸗ vember anzumelden. Später wird dann bekannt gegeben werden, wann die beſtellten Gegenſtände gegen Barzahlung abgeholt werden können. Kirchen⸗Auſage. Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 5. November 1915. Jeſniten⸗Kirche. Morgens von 6 bis 7 Uhr Beicht⸗ gelegenhett.— 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt für die Mit⸗ glieder der Ehrenwache, zugleich Schülergottesdienſt. Ifraelitiſche Gemeinde. im den 30. Oktober 1915. 0 5254 allgemeinen Kenntnis gebracht. von der Skabigenkiude Miaunheler) besogenen doaren d 55 I. Der§ 12 erhält folgende Faſſung: nur direkt an die Verbrauch icht Zwif„S 8 bold. Hält 4 her, nicht an Zwiſchen⸗ N Er 8 U UN Dr. Finter. Diebold Strafbeſtimmungen. händler zu verkauſen. Dabei gelten jedoch Fesen en J 5 5 mpt 55 5 goge 5 11 naſſen Bier und Getreidetrebern Wer vorſätzlich die Beſtandsmeldung auf dem„„„ Waren von der Groß⸗ e eee 159 190 2 N 5 5 einkaufsvereinigung beziehen, natürlich nicht als„ cene 0 8 b. org..8 9, kzug 10 vorgeſchriebenen Vordruck nicht in der geſetzten Zwiſchenhändler. Den genannten Firnien 5 1655 er⸗ Fürbitte für Heer und Vaterland. Predigt Herr Stadt⸗Rabbiner Dr. Steckelmacher Samstag, den 6. November, nachmittags 2½% Uhr Jugendgottesdienſt mit Schriflerklärung.— Abends .40 Uhr. Au den Wochentagen: Friſt einreicht oder wiſſentlich unrichtige oder Unvollſtändige Angaben macht, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft; auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil laubt, ihre in unmittelbarer Nähe Mannheims ge⸗ legenen Zweigniederlaſſungen mit den von der Städteeinkaufsgeſellſchaft bezogenen Waren zu ver⸗ ſehen, nachdem vorher der Bedarf am hieſigen Platze gebührend berückſichtigt iſt. Von der Städteeinkaufs⸗ geſellſchaft bezogene Waren an Zweigniederlaſſungen No. 37705 J. Der Kommunalverband Mannheim⸗Stadt hat für die Verbraucher innerhalb ſeines Verbands⸗ bezirls auf die geſamte Produktion der hieſigen Brauereien und Brennereien an naſſer Bier⸗ und idetreber Anſpruch erhoben. Die Brauereien für dem Staat verfallen erklärt werden. Wer(bei der Großeinkaufsvereinigüng Mitglieder) ent⸗ 5 8 7¹0 8 38 8 57 1 5 nur noch auf Vor⸗ fahrläſſig die Auskunft zu der er aufgrund dieſer Plätze abzugeben, iſt in. jedem einzelnen nee f lage von Bezugsſcheinen der Direktion des ſtädti⸗ Vexrordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten eee mit Genehmigung des Lebensmittelamtes In der Cla 18f6 e: ſchen Schlacht⸗ und Viehhofes verabfolgen. Dieſe Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige 8 4. Nrai ſhnagog 0 Freitag, den 5. November, abends.45 Uhr⸗ Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu drei⸗ Samstag, den 6. November, morg. 8½ Uhr, Für⸗ tauſend Mark oder im Unvermögensfalle mit Ge⸗ fängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird, ſofern 5 der e Abee Waren dürfen nur in ſolchen Einzelmengen abgegebengez 9* AMpends 5 werden, daß möglichſt viele Sanhelkungen verſorgt bitte für Heer und Vaterland.— Abends.40 Ühr. werden können, und die Anhäufung von Vorräten An den Wochentagen: bet einzelnen Verbrauchern tunlichſt verhütet wird. W 3 7 lih Ab nös 4½ 115 5— 9 Das Lebensmittelamt kann von Fall zu Fall die Morgens 7 Uhr.— Abends 4½ Uhr⸗ nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere höchſtzuläſſige Einzelmenge, die abgegeben werden Strafen verwirkt ſind, beſtraft: darf, vorſchreiben. 1. wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ nnn 15 8 and beiſeite ſchafft, beſchädigt oder zerſtört e Verkaufspreiſe dey von der Städteeinkaufs⸗ en ee e 55 derkkott, geſellſchaft bezogenen Waren dürfen böchſtens 19% verwendet, verkauft oder kauft oder ein an⸗ mehr betragen als die Lieſerungspreiſe frei Haus. deres Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft 8 über ihn abſchließt; 2. wer der Verpflichtung, ide beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu Vezugsſcheine können von den Verbrauchern bei der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes wäh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden in Empfang genommen werden. Für die gegen dieſe Bezugs⸗ ſcheine gelieferten Treber haben die Verbraucher unmittelbar an die Brauereien und Brennereien Zahlung zu leiſten, die Abgabe wird daher in der Regel nur gegen bar erfolgen. Der Preis pro Zentner loſe ab Brauerei oder Brennerei darf fol⸗ gende Grenzen nicht überſteigen: für naſſe Biertreber 4 Mk. für naſſe Getreidetreber 1,61 Mk. Mannheim, den 29. Obtober 1915. * 8 U. Die Firmen unterwerfen ſich den Kontrollen, welche die Stadtverwaltung hinſichtlich der Einhaltung der Bezugs⸗ und Verkaufsbedingungen noch vor⸗ ſchreiben wird. mit Goldmundstücke. tätigkeits⸗Stiftung ein größerer Zinſenbetrag zu vertetlen und zwar hälftig: .) an Rekonvaleszenten, die die nötigen Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wieder⸗ geneſung erforderlichen Aufwendungen nicht beſitzen und 2) an Famtlien, die infolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe gergten ſind. Es iſt zuläſſig, daß der Familie eines Erkraukten auch dann eine Unterſtützung gewährt wird, wenn der erkrankte Ernährer die Miktel zur Wiederer⸗ langung ſeiner Geſundheit aus der anderen Hälfte des erhält. vrausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt, daß der Bewerber Angehöriger eines deutſchen Bundes⸗ ſtaats und ſeit mindeſteus drei Jahren in Mannheim auſäſſig iſt. Wer öffentliche Armenunterſtützung be- zieht, iſt vom Stiftungsgenuß ausgeſchloſſen⸗ Geſuche um Berückſichtigung bei Vertetlung des Zinſenerträgniſſes ſind alsbald und ſpäteſtens binnen 7 Monat beim Stiftungsrat ſchriftlich unter Dar⸗ legung der Verhältniſſe einzureichen. BVerſpätet einlaufende Geſuche können nicht mehr in Erwägung gezogen werden. Den Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Wiedererlangung der Geſundheit(Bade⸗ und dergl. Kuren) iſt ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das ſich über die Notwendigkeit und die Art der Kur, ſowie darüber ausſpricht, ob durch die Kur die Wiedergenefung zu erwärten iſt. Das Formular hierzu kann beim Sekretartat der Stiſtung, Rathaus N1, 2. Stock, Zimmer 57 in Empfang genommen werden. Der Stiftungsrat leitet die Kuren in der Regel ſelbſt ein und bringt die Patienten an den ärzklicherſeits empfohlenen Plätzen(Erholungs⸗ heimen, Bädern, Heilſtätten uſw.) unter Für Kranken⸗ laſſenmitglieder und Berſicherte der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung— einſchließlich Witwen⸗ rentenberechtigte— ferner der Unfall⸗ oder Ange⸗ Der Chef des Stabes: J. A. Melchior, Oberſtleutnant. No. 37740 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 2556 Mannheim, den 2. Nobember 1915, Kommunalverband: Dr. Finter. Feſtſtellung der Getreidevorräte betr. Nr. 37782 J. Nach Bekanntmachung des Bürger⸗ meiſteramts vom 14. Jult 1915 waren die im Stadt⸗ bezirk Mannheim wohnhaften Beſitzer von Getreide⸗ feldern außerhalb des Kommunalverbandsbezirks verpflichtet, das Ernteergebnis dieſer Felder binnen 3 Tagen nach der Verbringung hierher ſowohl dem für die Gemarkung, in der das Grundſtück liegt, zu⸗ ſtändigen Kommunalverband, als dem Kommunal⸗ verband Mannheim⸗Stadt zu Handen des ſtädtiſchen Lebensmittelamts oder der Gemeindeſekretariate an⸗ zuzeigen. Dieſer Verpflichtung iſt anſcheinend nur in den wenigſten Fällen genügt worden. Das Gleiche gilt hinſichtlich der durch Bekannt⸗ machung des Bürgermeiſteramts vom 13. Auguſt und 6. Oktober 1915 verlangten Auzeige der Getreide⸗ befitzer über das Ergebnis des Ausdruſchs, die für Weizen, Spelz, Korn, Roggen und Miſchfrucht dem Jebensmittelamt, für Gerſte und Hafer der Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes zu erſtatten war. Wir machen auf dieſe Verpflichtungen wiederholt mit dem Aufügen aufmerkſam, daß deren Nicht⸗ beachtung durch die bundesrätlichen Verordnungen vom 28. Juni mit Gefängnis bis zu 4 Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu zehntaufend Mark bedroht ſind. November ds. Is, Fehl. zogenen Waren zu den und den Preiſen führen. Das nen geſchaffene ſtädtiſche Preisprüfungsamt hat die Einhaltung der Verkaufsbedingungen in dieſen Ge⸗ ſchäften zu überwachen. Die Städteeinkaufsgeſellſchaft wird daher dem Preisprüfungsamt von allen Lieſe⸗ rungen an die Großbezieher des Kolonialwaren⸗ handels Mitteilung machen. Das Preisprüfungsamt hat von dieſen Großbeziehern Auskunft zu verlangen, an welche Filialen(des Konſumvereins oder der Firma Schreibex) und an welche einzelnen Kolonial⸗ wgarenhändler die Waren abgegeben worden ſind. Maunheim, den 1. November 1915,. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Verſteigerung. Im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. O5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schuülgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentl. Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a, für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel, Schirme und dergl. Mittwoch, 17. Nov. 1915, ſerner Mittwoch, 24. Nov. 1915 .für Gold, Silber, Uhren, Nähmaſchinen, Fahr⸗ räder, Mufikinſtrumente und dergl. Diebold, Bekanntmachung. Auf Grund des§ 2 der Verordnung über das Ver⸗ bot des Vorverkaufs der Ernte des Jahres 1915 und des Vorverkaufs von Zuk⸗ ker vom 17. Juni 1915 (Reichs⸗Geſetzbol.341) be⸗ ſtimme ich: Kaufverträge über das Stroh von Roggen, Wei⸗ zen, Hafer und Gerſte aus der inländiſchen Ernte des Jahres 1915 ſind nichtig. Dies gilt auch für Verträge, die nvor Verkündung dieſer Verordnung geſchloſſen ſind; es gilt nicht für Verträge mit.Heeres⸗ verwalktungen oder der Marineverwaltung. 525⁵ Bürgermeiſteramt: behandeln, zuwiderhandelt; 8 7. J3)))) Ausführungsbeſtimmungen 5 Ae Kolonialwarenhändler, die von der Stadt Verkauf zu Engros-Freisen. „5— Todest zuwiderhandelt. oder Städteeinkaufsgeſellſchaft bezogene Waren ver⸗ 100 Stäet der Nate des Shiſters Karlsruhe, den 25. Oktober 1915. kaufen müſſen im Schaufenſter einen Aushang haben, incenburg:. Pig. 100 Stücle ui ese anng der Eduard und Roſalie Traumann: Wohl Vonſeiten des ſtellvertretenden Generalkommandos der beſagt, daß ſie die und die durch die Skadt be⸗ Kampfgenosse,„ 2 Pig 400 Stiick Mk..80 Sport, ohne Mundst. 2½ Pig. 100 St. Mk..80 Palma 2/ Pig. 100 St. Mk..85 Kaiser Wilheim. 3 Pfg. 400 Stäüchk Mi..80 Casinoo. 35 PIg. 100 Stück Mk..20 Versand nach ausWwärbs vou 100 Stück an, Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. Man verlange Preisliste. Adolf Zausch, Mannbeim Planken, F 6, 20 und Seckenheimerstr. 18, Fernsprecher 7777. Weilze 2 1 nur weiche en. 100 Hamb. 2 Pfd. Tonnen- 0 0 Füsser UItr. 29 ½.] bapnskation atbah, 1 app, ttensen.Hamburg. 6768 PPPPPPPPP Die Ungezieferplage im Felde ſtelltenverſicherung kommt für die Einleitung einer Im Hinblick auf die am 16. 5 2 betreſfende 5 ſtatifiadende Reichsvofratsedhebung 518 1 10 Berlin, 1 19. Nov. 9 5 — olche Verſicherte haben ſich wegen Einleitung eines Erſtattung der fraglichen Anzeige is ſpäteſtens] Der Stellvertreler de Die Verſteigerung be⸗ 7 5 Heilverfahrens an die Verſicherung zu wenden. 10. Rovember bs. Is. beſtanden und gegen Säumige Reichskanzlers: ginnt jeweils nachmittags Isdpia-Insektentäter Den Geſuchen um Unterſtützung von Familieu Strafanzeige erſtattet werden. 5260 Delbrück. 5259 2 Uhr. 5240 Glänzende Auerkennungon aus dem Felde. wegen Erkrankung des Ernährers iſt ebenſans. dut Mannheim, den 29. Oktober 1915. 5 Das Verſteigerungslokal Preis 50 Pfennſg. VLeberall erhältlich. 152 ärztliches Zeugnis beizuflügen, das ſich kurz über Art„ Nr. 27521 J. Vorſtehen⸗ wird um ½ kihr geöffnel. und Dauer der Krankheit ausſpricht. 5261 eee e 775 1 19 5 iermti 4 8 0 Generalvertrleb: Max Figl, Stuttgart, Dobe Mannheim, den 1. November 1915. Dr. Finker: Izur öffenklichen Kenntnis.] Berſteiger ingslokal nicht trasse 3, Für den Grosshandel. Ludwiig Stiftungsrat der Eduard und Noſalie Traumann⸗e Mannheim, 27. Okt 1915.] mitgebracht werden. Schütthelm, 0 4, 3 Norls, Zahm& Wohltatigkeits⸗Stiftung;— 70 1 47 Bürgermelſteramt: Mannheim, 1. Nov. 1915. KH 2, 38 A. M. Andreae G. m. P.., P., —— cſchlihe Befinnungen zrrren 5 eee eee 7—— we, eeeee, ee* wangs verſteigerun f̃ Das Ullſteinbuch in Seavvotrie 92 Zwangs verfeigerung.“ Bakgfen⸗Reubanten] areenstbcne Pascen S 1d 5* Freitag, den 5, Novbr. Backofen⸗ System Browning, von 6 iſt eine Freude für jeden Soldaten g. arz 0 Frl.0 ettberbrau 5 1915, nachm. 2 Uhr, werde N 1 Mk. 35.— an 221 1 Tün ung 15 7 l 5 ichin Mannheim impfand⸗ eparaturen 5 Preis.— Mk. Jeldpoſtumſchlag gratis! 28. 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