— —— 1 9 0 N 3 ———— —— — 5 5. ——— 118 — — — — — Bezngsprets: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durck die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Unzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. 4 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt mor gens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung...1449 Schriflleitung. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Zweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage fü a i c tt 5 ge für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; MRannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und RKeiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 536. M U eim, Freitag, 5. November 1915. (Abendblatt). 5 Außergewöhnlich ſchwere verluſte der Ruſſen vor dünaburg. Starke Erfolge der Armee Gallwitz im Moravatal. Der deutſche Tageshericht. Großes Hauptquartier, 5. Nophr. (WerB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Der von den Franzoſen noch beſetzte kleine Graben nordöſtlich von Lemesuil(wpergl. Tagesbericht vom 26. Oktober) iſt heute Nacht geſäubert. Ein Gegenangriff gegen den von unſeren Truppen geſtürmten Graben nördlich von Maſſiges wurde heute blutig bgewieſen. Am Oſtrand des Grabens wird noch mit Handgranaten gekämpft. Die Zahl der Ge⸗ ſangenen iſt auf 3 Offiziere, 90 Mann ge⸗ ſtiegen; 8 Maſchinengewehre, 12 kleine Minenwerfer wurden erbeutet. Der eugliſche Oberbefehlshaber Feldmar⸗ ſchall Freuch hat in einem amtlichen Tele⸗ gramm behauptet:„Aus den Verluſtliſten von 7 deutſchen Bataillonen, die in den Kämpfen bei Loos teilgenommen haben, geht hervyr, daß ihre Verluſte ungefähr 80 Prozent ihrer Stürke betrugen.“ Dieſe Angabe iſt glatt erfunden. Geſtlicher Uriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls nvon gindenburg. Ohne Rückſicht auf ihre ganz außergewöhn⸗ lich hohen Verluſte haben die Ruſſen ihre ver⸗ geblichen Angriffe zwiſchen Swen⸗ ten, und Ilſenſee ſowie bei Gateni fortgeſetzt. Bei Gateni brachen wiederum vier ſtarke Angriffe vor unſerer Stellung zuſa mmen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Banern Es hat ſich nichts von Bedeutung ereignet. geeresgruppe des Generals v. Tinſingen. Nordöſtlich von Czartoryſk wurden die Ruſſen nach einem kurzen Vorſtoß über Koſciuchnowka auf Wolceck wieder in ihre Stellungen zurückgeworfen. Sſtlich von Budka machten unſere Angriffe Fort⸗ ſchritte. Mehrfache ruſſiſche Gegen⸗ ſtüß e nördlich von Komarow wurden a b⸗ geſchlagen. Bei den Truppen des Generals von Both⸗ mer führte unſer Angriff gegen die noch einen Teil von Siemikowee haltenden Ruſſen zum Erfolg. Abermals fielen über 2000 Gefangene in unſere Hand. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Im Moravicatal wurden die Höhen bei Arilje in Beſitz genommen. Südlich von Cacak iſt der Kamm der Je⸗ lica-Planina überſchritten, Beider⸗ ſeits des Kotlenik Berglandes haben unſere Truppen den Feind geworfen und in der Ver⸗ folgung das Nordufer des weſtlichen(Gplijska) gfrore, e Hoangss ee 0 Dngeee 0 5* 722.— 5 S gu,, e e ggonkbee 8 5 aus q Mittel- Serbien f o Humes Aait Sreaes 5 2 re g. Sende oSAees 2 Gte 2 etz 2— N 23 due 8 8 42 See,,, 2 * Sgrtes 22 e,, S. 5 7 10 ee A 2 e, % de, Morava beiderſeits von Kraljevy erreicht. Sie häben 1200 Serben gefangen. Oeſtlich der Gruza hat die Armee des Ge⸗ nerals v. Gallwitz den Feind über die Linie Goemcica⸗Santarovac zurückgeworfen, hat die Höhen füdlich des Lugomir er⸗ ſtürmt und im Moravatal die Orte Cuprija, Tresnjevica und Paracia geno mmeu. 1500 Gefangene wurden eingebracht. Oberſte Heeresleitung. ** Die beifolgende Karte zeigt die Lage von Kraljevo und der von der Armee Gallwitz en⸗ genommenen Orte Cuprija, Tresujebica und Paracin im Verhältnis zu Niſch. Die Ent fernung von Paracin bis Niſch beträgt in der Luftlinie etwa 75 Kilometer, an der von Paracin nach Oſten abzweigenden Bahn wird am Rande noch Boljevac ſichtbar, das die Bulgaren genommen haben. Die Truppen der Armee Gallwitz und der Erſten bulgariſchen Armee ſtehen hier nur noch 40—50 Kilometer voneinander. Die Kriegslage. JBerlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der geſtrigen Meldung aus dem Generalſtab iſt Weſentliches kaum beizufügen; was den Weſten betrifft, ſchon ganz und gar nicht. Im Oſten, im Gebiet der Armee Hinden⸗ burg iſt die Angriffsluſt der R üuſſen noch immernichtgebrochen. Indes ſind dieſe Angriffe in der Gegend von Dünaburg, namentlich auch bei Garbunowka ſämtlich ab⸗ geſchlagen worden, ebenſo bei Czartoryſk und Siemikowce. Hier wird noch immer gekämpft. Auf dem Balkan ſind die Montenegr i⸗ ner öſtlich von Viſegrad geſchlagen worden. Die Serben ſind trotz heftigem Wider⸗ ſtande auf der ganzen Front des Generals pon Köveß zurückgeworfen worden. Ebenſo iſt die bulgariſche Armee in tempera⸗ mentvollem unwiderſtehlichem Vorſtoß bis 10 Kilometer vor Niſch vorgedrungen,. Im Gebiete der italieniſchen Kämpfe herrſcht Regen und Schnee. Im allgemeinen ſieht es ſo aus, als ob die italieniſchen Angriffe an Heftigkeit nachgelaſſen hätten. Das engere Zuſammenarbeiten Ser Alliierten. m. Köln, 3. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln, Zeitung“ meldet aus Stockholm: In Kreiſen, die dem Miniſter des Außern, Saſonow, nahe ſtehen, wird, wie der„Dien“ meldet, erzählt, daß aus Anlaß der Bildung eines neuen frau⸗ zöſiſchen Kabinetts von der ruſſiſchen Re⸗ gierung eine Abordnung nach Paris geſandt wurde, welche die mit der Lage auf dem Balkan zuſammenhängenden Fragen erörkern ſoll. Griechenland. Wahrſcheinlich⸗ Auflöſung der Rammer. Athen, 5. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung der Agence Havas. Zaimis hat ſich geſtern Mittag zum König begeben, um ihm das Entlaſſungsgeſuch des Miniſteriums zu überreichen. Die veniſelosfeindlichen Zeitungen betrachten die Auflöſung der Kammer als gewiß. m. Köln, 5. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet aus Athen: Ueber den Zwiſchen⸗ ſall, der ſich zwiſchen dem Kriegsminiſter und einem liberalen Abgeordneten über einen Ent⸗ wurf eines Militärgeſetzes abſpielte, wird noch des Näberen mitgeteilt, der Kriegsmini⸗ ſter habe eine Bemerkung gemacht, die Veniſelos als eine Beleidigung des Parlaments aufgriff. Darauf erklärte Zaimis: Die Regierung erklärt ſich mit dem Kriegsminiſter einig und ſtellt die Vertrauens⸗ frage. Man erwartet, daß die Kriſis mit der Auflöſung der Kammer enden wird, während das Kabinett mit einem anderen In⸗ haber des Kriegsminiſteriums im Laufenden bleibt. Große Boffnungen auf den König. JBerlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die griechiſche Miniſterkriſe iſt auch den mit⸗ ten in den auswärtigen Geſchäften ſtehenden Leuten überraſchend gekommen. Tatſächlich iſt ſie ja auch aus einem verhältnismäßig ge⸗ ringen Anlaß, aus einem kleinen Wortwechſel zwiſchen dem Kriegsminiſter und einem Ab⸗ geordneten entſtanden, deſſen Folgen man im erſten Augenblick wohl auch innerhalb des grie⸗ chiſchen Kabinetts nicht vorausgeſehen haben wird. Wie der weitere Verlauf der Kriſe ſein wird und wie ihre Wirkung auf die künftige äußere Politik Griechenlands, läßt ſich zur Stunde natürlich noch gar nicht überſehen. Im allgemeinen glaubt man hier nicht, daß ein Umſchwung in der griechiſchen Po⸗ litik erfolgen wird. Man ſetzt nach wie vor große Hoffnungen auf den König, der bisher mit ſtarker Hand das Steuer des dem man annimmt, daß er auch in Zukunft Mittel und Wege finden wird, die Neutralität zu bewahren und ſein und ſeines Landes Ge⸗ ſchick nicht in den Strudel der Entente ver⸗ ſtricken zu laſſen. * Die Annäherung zweiſchen Bul⸗ garien und Griechenland marſchiert. Sofia, 5. Noy.(WTB. Nichtamtlich.) In der Beſprechung eines zwiſchen dem Komitee für ſoziale Fürſorge und einer A b⸗ ordnung griechiſcher Beamter zu⸗ ſtande gekommenen Vertrages, nach deyt Griechenland Tauſend Waggon Getreide erhalten wird, deren Lieferung zwanzig Tage nach der Unterzeichnung des Vertrages begin⸗ nen ſoll, ſchreibt das halbamtliche„Echo de Bulgarie“: Die Tatſache, daß ſich die Athener Regierung nach Sofia wendet, um Lebens⸗ mittel zu erhalten, deren Mangel infolge der unerträglichen Verhältniſſe, die die Entente⸗ flotte im Mittelmeer geſchaffen haben, ſich in Griechenland ſtark fühlbar macht, bildet an ſich den Beweis des zwiſchen den beiden Haupt⸗ ſtädten beſtehenden Vertrauensver⸗ hältniſſes. Die freundliche Aufnahme, die der griechiſche Vorſchlag in unſeren leitenden Kreiſen fand, zeigt andererſeits an, daß die beſte Stimmung in Bulgarien für eine An⸗ näherung an Griechenland beſteht. Dieſe Stim⸗ mung herrſcht, wie feſtgeſtellt werden muß, nicht bloß in politiſchen Kreiſen vor, ſondern auich, was nicht ohne Bedeutung iſt, in der öffentlichen Meinung. An dem Tage, an dem Griechenland im Bewußtſein ſeiner Rechte und der großen Intereſſen ſeiner Zukunft ſeine Haltung im ſerbiſch⸗bulgariſchen Zwiſt deut⸗ lich bekundete, wurden die Beziehungen zwi⸗ ſchen Athen und Sofia auf eine Bahn gelenkt, die ſie niemals hätte verlaſſen dürfen. Ohne große Anſtrengung werden dieſe Beziehungen ſich weiter entwickeln zu einem aufrichtigen dauernden Ein⸗ rnehmey, die Reibungsflächen n den beiden Ländern ſind z⸗ bedeutend. Die Nebenbuhlerſchaft zwiſchen Griechenland und Bulgarien hat keine ernſten 725 Janr 9 E Denn Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neuoſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 5. November 1915 Daſeinsgründe mehr, ſie beſteht gegenwärtig cher aus Vorurteilen, als aus einem wirklichen Gegenſatz der Intereſſen. Die beiden Völker gänzen einander glücklich auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet und in der Ara fr Her Arbeit, welche dieſe ungeheure Bereinigung, die der gegenwärtige Krieg iſt, eröffnen wird, werden Griechen und Bulgaren ein mächtiger Faktor werden können. Die Logik der Dinge, welche endgültig die Beziehungen zwiſchen den Völ⸗ kern regelt, legt Griechenland und Bulgarien eine vollſtändige Erledigung der Vergangen⸗ heit und eine enge Verbindung in Zukunft auf. JBerlin, 5. Nov.(Von u. Berl. Büro.) Aus Bukareſt wird der„B..“ gemeldet: Die bulgariſche Regierung hat abermals ihre freund⸗ ſchaftliche Geſinnung für Griechen⸗ land bewieſen, indem ſie die wichtige Entſchei⸗ dung traf, daß in den bisher von Bulgarien beſetzten Gebieten Serbiſch⸗Mazedoniens für die chriſtlichen und türkiſchen Schulen jener Zuſtand wieder hergeſtellt werde, wie er früher beſtand, d.., die Griechen können überall ihre Schulen wieder eröffnen und unter die Aufſicht des griechiſchen Patriarchen ſtellen, was die Serben nicht ausnahmslos geſtattet hatten. Der Zuſammenbruch Serbiens. Die Einkreiſung der Serben. E, Von der ſchwei z. Grenze, Nov. (Prio.⸗Tel..) Der ſchließt ſich janmer enger und das Ent⸗ lommen daraus wird immer ſchwieriger. In 5. Ring um die Serben 8 Mazedonien iſt die militäriſche Lage der Bul⸗ garen geſichert. Die Operationen der engliſch⸗ Hi lfs⸗ [xruppen haben keinen Er⸗ franzöſüſchen bisher gehabt. Der Vormarſch der Bulgaren auf Prizrend. ORotterdam, 5. Nov.(Von unſerem Berichterſtatter.) Die Daily Mail läßt ſich aus folg aufzuweiſen Saloniki drahten, daß die Bulgaren den Hatſchanipaß beſetzten, und nunmehr auf Prizrend losmarſchieren. Eine andere Abtei⸗ lung Bulgaren marſchiere gegen Tetlewwo. In Monaſtir flüchteten die Leute in hellen Scharen nach Florina und Saloniki. Neue Truppenlandungen Salonikf. Rotterdam, 5. Nov.(Von unſerem Bevichterſtatter. Die Daily Mail läßt ſich aus Rom drahten, daß die dortige„Tribung“ be⸗ richtet, der Vierverband fahre fort, maſſenhaft Truppen in Saloniki zu landen. In dem Telegramm wird nicht geſagt, ob es ſich gußer unt franzöſiſche und engliſche, auch noch etwa um italieniſche Truppen handelt. Einige engliſche Regimenter ſeien bereits in Ochrida angekommen. m. Köhn, 5. Nov.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Kölniſchen Zeitung“ meldet Reuter aus Sa⸗ loniki unterm 3. November: Es ſpielt ſich ein heftiger Kampf zwiſchen Serben und Bulgaren am Bunapaß ab, der den Weg nach Prilep und Monaſtir deckl. Beide Orte ſind noch nicht vom Kriege betroffen. Nach einer weiteren Reutermeldung haben engliſche Truppen den franzöſiſchen Abſchnitt erreicht und die zweite franzöſiſche Linje eingenommen. Sie werden einen be⸗ ſonderen engliſchen Abſchnitt im Süden der franzöſiſchen Linie bilden, ſodaß die Fran⸗ zoſen vorſtoßen können und der rechte Flügel der Verbündeten in eine vorausbeſtümmte Stellung gelangen kann. Am 4. November iſt wieder ein engliſches Transport⸗ ſchiff und eine große franzöſiſche Truppenmenge in Saloniki an⸗ gekommen; die Mannſchaften ſind aus⸗ geſchifft. Die wertloſen engliſchen Truppen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Nov. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Paris: Hervé fällte in ſeinem geſtrigen Leitartikel in der„Guerre Sociale“, betitelt „Hilfe für Sarrail“, ein ſeltſames Ur⸗ teilüber die engliſchen Truppen. Hervs ſagte, Joffre habe zwar die nötige Ent⸗ ſendung von engliſchen Truppen nach Salo⸗ niki erwirkt, aber Sarrail ſei trotzdem ver⸗ loren, falls Joffre nicht 150 000 Franzoſen hinſchicke, denn nur die Franzoſen könnten manöverieren und ſie ſeien eine brauchbare Elamtruppe. England ſeit langem ſende, ſejien oberflächlich aus⸗ gebildete Leute, welche für den An⸗ grüff ſowie für den erſten Anprall wertlos ſeien. Selbſt die engliſchen Trup⸗ pen, welche bereits in Frankreich gekämpft hätten, ſeien zwar mutig und ausdauernd, je⸗ doch nur im Stellungskrieg. Ohne die Franzoſen, ſo ſchließt Herbeé, ſeien die Serben ſowie der ganze Balkan⸗ krieg verloren. Was 32 000 ſerbiſche Flüchtlinge auf griechiſchem Boden. c. Von der Schweizeriſchen Grenze, 5. Nov.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: Italieniſchen Zei⸗ tungsmeldungen zufolge befinden ſich gegen⸗ wärtig auf griechiſchem Boden über 32 000 ſer⸗ biſche Flüchtlinge. Die Verteidigung des Suez⸗ Kanals wird verſtärkt. e. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Nov. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Rom: Aus Neapel eingetroffene Reiſende be⸗ richten der Tribung zufolge, daß die Eng⸗ länder am Suezkanal bedeutende Vorbereitungen gegen einen tür⸗ kiſch⸗deutſchen Angriff getroffen haben. Große Anſtalten ſeien in der letzten Zeit getroffen worden, um längs des Suez⸗ kanals weite Wüſtenſtrecken unter Waſſer ſetzen zu können, aus denen nur einzelne befeſtigte Plätze wie Inſeln heraus⸗ ragen würden. Den Beſatzungen ſoll in dieſem Fall der Proviant und die Munition in Torpedo zugefahren werden. Truppendurchmarſch durch neutrales Gebiet. Iniverſitätsprofeſſor Dr. Hatſcheck (Göttingen). Die Duldung der Truppenlandungen in Saloniki und des Durchmarſches von Truppen der Vierverbandsmächte nach Serbien durch griechiſches Staatsgebiet, die Zumutungen ähnlicher Art, welche die Ruſſen Rumänjen machen, ſcheinen das Rechtsbewußtſein der Mitwelt auf dem Balkan zu verdunkeln. Um⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeee e Vom ſo mehr iſt es unſere Pflicht, mit Nachdruck auf zweierlei aufmerkſam zu machen: Zunächſt auf die Tatſache, daß die im 19. Jahrhundert geduldeten Durchmärſche ſehr häufig dazu ge⸗ führt haben, den neutralen Staat, der ohne Widerſpruch ſie duldete, aus der Neutralität in den Krieg hineinzuziehen, ſodann auf die völkerrechtliche Seite der Frage, daß es näm⸗ lich nicht bloß ein Recht, ſondern eine Pflicht des neutralen Staates iſt, ſich dem Durch⸗ marſch kriegführender Truppen zu widerſetzen, falls er darauf Anſpruch erhebt, von der an⸗ deren Patei noch als neutral behandelt zu werden. Was zunächſt die Präzedenzfälle des 19. Jahrhunderts anlangt, ſo kommt hier als einer der früheſten in Betracht die von Ruß⸗ land an Preußen gerichtete Forderung im Jahre 1805, als Napoleon Oſterreich und Ruß⸗ land bekriegte, den Durchmarſch durch Schle⸗ ſien zu geſtatten. Preußen ſchlug dies als teutraler Staat ab, verſtändigte ſich aber durch geheimes Abkommen mit Rußland und geſtattete ſchließlich den Durchmarſch, als der Heerführer Napoleons, Bernadotte, gerade um dieſelbe Zeit durch das damals preußiſche Anſpach marſchierte, ohne die Einwilligung Preußens erhalten zu haben. In den Jahren 1813—1814 durchzog der öſterreichiſche Heer⸗ führer Schwarzenberg mit ſeiner Armee die Schweiz, um nach Frankreich zu gelangen und ſtieß auf keinen Widerſtand ſchweizeriſcher Truppen. Die Schweiz geſtattete ſogar durch Vertrag vom 20. Mai 1815 den gegen Na⸗ poleon verbündeten Mächten freien Durch⸗ marſch. Freilich verſicherte die Neutralitäts⸗ akte für die Schweisz vom 20. November 1815, dieſer Bruch der Neutralftät ſei eine Aus⸗ nahme geweſen und ſolle ſich nicht wieder er⸗ eignen. Aber ebendort findet ſich auch das Zugeſtändnis, daß die Schweiz durch die Duldung des Durchmarſches in das Kriegs⸗ lager übergegangen ſei. Denn es heißt in der genanntden Neutralitätsakte, daß jener Durch⸗ zugsvertrag eine notwendige Folge des Hin⸗ zutritts der Schweiz zum Vertrage der Ver⸗ bündeten geweſen wäre. Im Jahre 1850 wur⸗ den öſterreichiſche Truppen durch Sachſen und Bayern nach Tirol geführt. Man weiß, wie nahe damals der Deutſche Bund daran war. in den Krieg zwiſchen Oſterreich und Frank⸗ reich⸗Piemont auf der Seite Sſterreichs ein⸗ zugreifen. Während dieſes Feldzuges ge⸗ ſtattete Parma den Sſterreichern den Durch⸗ marſch durch ſein Gebiet. Piemont betrachtete infolgedeſſen Parma nicht mehr als neutral. Im Jahre 1877, während des ruſſiſch⸗tür⸗ kiſchen Krieges, erklärte Rumänien am 16. April desſelben Jahres ſeine Neutralität, um aber an demſelben Tage eine geheime Kon⸗ vention mit Rußland abzuſchließen, wonach es dieſem Stagte den freien Durchzug ſeiner Truppen geſtattete. Als dieſer Vertrag be⸗ kannt wurde, ſah die Türkei Rumänien als kriegführende Partei an. Während des Buren⸗ krieges geſtattete Portugal die Landung bri⸗ tiſcher Truppen auf portugieſiſchem Gebiete und ihren Durchmarſch nach dem Kriegs⸗ theater. Zweifellos hätten die Buren, wenn ſie die Kraft dazu gehabt hätten, Portugal mit Recht als kriegführende Partei behandelt. Ergeben ſonach dieſe Präzedenzfälle, daß ein neutraler Staat, der, ohne Widerſtand zu leiften, den Durchmarſch kriegführender Trup⸗ pen nur auf die Gefahr hin geſtattete, ſelbſt als kriegführende Partei angeſehen zu wer⸗ den, ſo kommen wir zu den Rechtsgründen des völkerrechtlichen Verbots, wie es jetzt auch durch Artikel 10 des 13. Haager Abkommens feſtgeſtellt iſt. Der Rechtsgrund liegt eben üt der Unmöglichkeit zwei Qualitäten, die völkerrechklich einander wideriprechen, in ſeiner Perſon als unabhängiger Staat zu ver⸗ einigen: dieſe einander widerſprechenden Eigenſchaften ſind der Zuſtand der Neuttali⸗ tät mit beſtmmten Rechten und Pflichten und der eimer kriegführenden Partei. Nun kann aber nur das eine oder andere ſein. Und jene ausländiſchen Staatspolitiker, die, wie Veni⸗ ſelos, glaubten, mit einem formellen Proleſt gegen den Durchmarſch allen ihren Pflichten zu genügen, verſetzen ihren Staat in den Kriegszuſtand, wenn ſie dem Proteſt nicht auch 1255 den tatkräftigen Widerſtand folgen aſſen. * Iweierlei Maß. Saloniki— Belgien. Berlin, 5. Nov.(WTB. Nichtamtlich) Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt unter der Überſchrüft„Zweierlei Maß“: In der„Daily News“ iſt eine Außerung von Sir Edward Grey erwähnt worden, die er am Abend nach den Erklärungen Carſons gemacht hat. Grey ſagte nach den Berichten der engliſchen Zeitung, Veniſelos ſei im fri⸗ tiſchen Moment gefallen, an einem Tag, nach⸗ dem er erklärt habe, daß Griechenland ſeine Vertragsverpflichtungen Serbien gegenüber erfüllen würde. In dieſem Augenblick ſei das ganze Gebäude, auf dem ſeime Verſprechungen an Serbien beruht hätten, zuſammengeſtürzt, Es habe eim neuer Plan aufgeſtellt werden müfſen, der mit der Neutralität und ſogar mit der Feindſchaft Griechen⸗ lands rechnete.— Diefe letzten Worte ver⸗ dienen feſtgenagelt zu werden. Sie beſagen wichts anderes, als daß Grey nurter allen Um⸗ ſtämden— auch wenn Griechenland neutral bliebe—, ſeine Pläne, die auf dem Ein⸗ marſch in Salonikti beruhten, aus⸗ führen würde. Derjenige alfo, der mit ſo tönenden Worten ſtets für die Freiheit der kleinen Staaten eintrat, der den im Notſtande erfolgten Einmarſch der deutſchen Heere in Belgien als das größte Verbrechen der Welt⸗ geſchichte urbi et orbi verkündete, ſchwankte keinen Moment, als Englands vermeintliche Intereſſen nach ſeiner Anſicht es verlangten, die Neutralität eines kleinen Landes ohne jeden Grund zu verletzen. Wenm etwas an dieſen naiven Enthüllungen zu bewundern iſt, ſo iſt es die ſchnelle Art, wie engliſche Stanbsmänmner umlernen. Asquith und Briand. Fort mit Asquith! London, 5. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Oberhaus. Lord St. Davids(Hberal) ſagte, die frühere Regierung habe Fehler ge⸗ macht, aber den Krieg mit großer Energie geführt. Seit die Koalitionsregierung beſtehe, ſei keine beſondere Energie der Regierung be⸗ merkbar geweſen. England befände ſich jetzt im einer ſchweren Kriſis. Keine Nation habe ſich jemals in gefährkicherer Lage befunden. Er erinnere an die Lage Franßreichs nach der Revolutton. Er wolle nicht das Verfahren der Schreckensherrſchaft gegen urfähige Ge⸗ nerale empfehlen, aber ſie müßten wenigſtens entlaſſen werden. Lord Willoughby de Broke richtete einen ſcharfen Angriff gegen Asquith. Seine geſtrige Rede taugtenichts und ſagte nichts, was ein intelligenter Zeitungsleſer nicht längſt gewußt habe. Sie habe manches ſehr be⸗ Schriſtſteller und Künſtler im Kriege. Von Adolf Teutenberg, Weimar. In einer Zeit, in der Volk und Vaterland alles von körperlicher Kraftanſpannung, ſicht⸗ barer Tat und kriegszweckmäßiger Tatbereitung exrwarten, werden Künſte und ſchöngeiſtige Wiſ⸗ ſenſchaften entbehrlich. Noch niemals vielleicht iſt es dem Schriftſteller, deſſen Phantaſie die hreite Proſa des immer wiederkehrenden Alltags meidet, ſchmerzlicher zum Bewußtſein gekommen, daß er eigentlich ein unnützliches Luxusgeſchöpf der Geſellſchaft iſt; und nicht minder qualvoll iſt das Zeiterlebnis des Muſikers, des Malers, des Schauſpielers. Sie alle empfinden zum erſten⸗ mal, wie ſchwach der ſchönſte Wille, das ſtärkſte Erlebnis des Herzens iſt, wenn ihnen die han⸗ delnde Fauſt gebricht; zum erſtenmal fühlen ſie die vollkommene Ohnmacht des reingeiſtigen Menſchen inmitten einer Welt, die nur noch von Taten leben und weiterlaufen kann. Dieſes Ohnmachtsgefühl in der feurigen Be⸗ wegung der Handelnden, dazu die Nötigung, ein„Leben in Schönheit“, ein„Leben im Geiſte“ zu führen, während draußen endloſe Schützen⸗ gräben von Blut und Schmerzen dampfen Bies iſt der eigentliche Leidenszuſtand der Künſt⸗ lermenſchen, die der Krieg als„Untaugliche“ ent⸗ larvte. Aber der Krieg hat dieſe Menſchen nun auch noch in ein anderes Leiden geſtürzt. Er kann den Unbehelligt vom Feinde fortlebenden Künſt⸗ ler zwar am Erſchaffen ſeiner Werke nicht hin⸗ dern, aber er verhindert oder erſchwert ihre Verwertung. So kommt es, daß dem kunſt⸗ und kulturſchaffenden Geiſtesmenſchen zu allem üb⸗ rigen Seelenſchmerz die Not⸗ und Sorgenge⸗ ſpenſter bedrohlich nahetreten, die ſeine taten⸗ loſe Zuſchauerrolle in dieſem Kriege vollends zu einer Verdammnis machen. Das deutſche Volk, deſſen ſozialer Kraftwille ſich in dieſem Kriege ſo tauſendfach offenbart hat, iſt auch dem mannigfach bedrängten Kunſt⸗ und Geiſtesmenſchen in all der Not⸗ und Leidensflut nach beſtem Vermögen ein rettender Helfer ge⸗ weſen. Kaum daß der Krieg die Hemmungen in unſerem großen Kunſt⸗ und Kulturleben fühlbar machte, traten Private, Geſellſchaften, Verbände zuſammen, die in ihrer Exiſtenz be⸗ drohten Geiſtesarbeiter und Künſtler aller Art zu ſchützen. Dieſe und andere ſozialen Beſtreb⸗ ungen zum Beſten kriegsnotleidender Geiſtes⸗ arbeiter und Künſtler verdienen höchſte Aner⸗ kennung! Hier äußert ſich eine ſoziale Geſin⸗ nung, in der keines der kriegführenden Länder mit dem deutſchen„Barbaren“⸗Volſe zu wett⸗ eifern imſtande iſt, und die deshalb als ein blei⸗ bender Ruhmestitel immer aus dieſer vieles fordernden Zeit aufragen wird. Nun aber fragt es ſich, ob zum Nutzen der von Kriegsnot Betroffenen und des Volksgan⸗ zen über dieſen dankenswerten charitativen Be⸗ ſtrebungen nicht noch durch weitere Hilfsunter⸗ nehmungen hinausgegangen werden könnte. Der Schreiber dieſer Zeilen regte ſchon vor eini⸗ ger Zeit die Errichtung eines Stellenvermitt⸗ lungsamtes an, einer Arbeitsbörſe für Schrift⸗ ſteller und Kunſtausübende aller Art. Dieſes Amt ſolle ſich nicht etwa daraguf beſchränken, Beſchäf⸗ tigungsloſen innerhalb ihrer künſtleriſchen Be⸗ eufsſphäre Verdienſt und Tätigkeit zu beſchaffen —was ja meiſtens unmöglich ſein wird— ſon⸗ dern ſie vielmehr in ihren verwandten Berufs⸗ arten oder in Betrieben, die keine beſonders gearteten Fach⸗ und Sprachkenntniſſe erfordern, unterzubringen. Was ſolchen, von namhaften Männern als be⸗ grüßungswert bezeichneten Stellenvermittlungs⸗ ämtern auch die Sympathien unſerer Behörden eintragen muß, iſt ihre Bedeutung für unſere vom Kriege bedrohte Allgemeinheit. Der Krieg, eim graufamer Menſchenverbraucher, reißt nicht nur in die draußen kämpfenden Feldheere, ſon⸗ dern auch in die Reihen der Wirtſchafts⸗ und bürgerlichen Berufsheere immer größere Lücken. Dieſe Lücken aber ſollten, aus falſcher Spar⸗ ſamkeit oder welchen Motiven immer, nicht offen gelaſſen, ſondern von den vielen Arbeitsloſen der geiſtigen und künſtleriſchen Berufe wieder möglichſt beſetzt werden. Weiter würde die allgemeine Verwendung dieſer Arbeitsloſen einle gewiß nicht kleine Zahl von Militärdienſt⸗ tauglichen, die zurückgeſtellt ſind oder als Un⸗ abkömmlich ihre bürgerliche oder amtliche Tä⸗ tigkeit weiter verrichten, für die Kampffront frei machen können. Ja vielleicht könnte ſogar der ungeheure Verwaltungsapparat unſeres Heeres im Landesinnern bis zu einem gewiſſen Grade von Zivilkräften bedient werden. Das zu beurteflen iſt allerdings Sache der Militär⸗ behörden. Sicher aber iſt, daß eine ſolche Nußvarmachung Anſerer wider Willen feiernden künſtleriſchen und geiſtigen Arbeitskräfte nicht nur der Kriegsnot⸗ lage hochgeachteter Berufsſtände abzuhelſen ver⸗des möchte, ſondern von allem Deutſchlands Kriegs⸗ rüſtung feſtigen und ſtärken würde, denn nur dasjenige Volk wird in dem großen Kampfe um die neue Weltverteilung einen nachhaltigen Sieg davontragen,„das alle ſeine Kräfte durch das Mittel planmäßiger Organiſation voll und ganz auszunutzen vermag. Eine türkiſche Schule als Cazarett. Ein Mitarbeiter ſendet uns aus Konſtantinopel folgende Schilderung: Das war eine ſchlimme Nacht! Ueber meiner Wohnung, in den Schlaf Sälen der Schüler, wo ſonſt nur der ſchlürfende Schritt des Wachthabenden die Decke dann und wann leiſe tönen ließ, war ein Kommen und Gehen, ein Schleppen und Schleifen, ein Packen und Poltern. Die ganze Decke zitterte unter den Tritten und Stößen. Und die Treppe Vin, auf und hinunter gings mit Getöſe. Was iſts⸗ frage ich mich ſchlaftrunken. Sind Schüler krank geworden? Flüchten die Geſunden vor einer Epidemie? Frißt ein Brand in den Dachbalkene Konſtantinopel iſt ja bekanntlich die Stadt der Rieſenbrände, die allſommerſich wlederkehren, wie die Kirſchen, Melonen, Weintrauben, Fei⸗ gen. Nur ruhig Blut! Erſt gegen Morgen kehrt Ruhe ein, und— indem ich mich des Lär⸗ mens wie eines böſen Nachtſpuks erinnere ſpringe ich aus den Federn, nein, aus den Lei⸗ nentüchern und laſſe meinen Blick über Galata hinweg.. Doch halt! Er darf nicht übers 5 3 ſchweifen. Das flatte an hochragenden Stange Hauntgebäudes der Sultaufſe(tirkiſche 2 8 8 n7 Freitag, den 5. November 1915. Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. laſtende Material gegen Asquith ſelbſt ent⸗ halten. Ein wirklich eindrucksvoller Teil ſei die Mitteilung geweſen, daß Asquith im Amte bleiben wolle, ſolange er könne. Die Fran⸗ zoſen entfernten einen Miniſter nach dem an⸗ deren. Wenn die Ruſſen während des Krieges einen Großfürſten loswerden konnten, könne man auch Asquith los-⸗ werden. Asquith gleiche Pitt, den er in ſeiner Rede erwähnt habe, jedenfalls nicht darin daß er nach dem Worte Macaulays in jedem Palaſt von Liſſabon bis Moskau mit heiliger Schen genanmt wurde. Es wäre ſchlimm wenn man unter 1200 Parlaments⸗ mitgliedern nicht einen Nachfolger finden lönnte. Briands Friedensbedingungen Paris, 5. Nov.(WTB. Nichlatlich.) Dem Amtsblatte zufolge hat der ziweite.il der Rede Briands ſolgenden Wortlaut: Das Land richtete ſich auf, packte den An⸗ grelfer ſeſt und halt ihn. Wer würde zu ihm ſagen, daß es ausſieht, wie eine Nation von Röubern? Wo iſt ſie, die Beutenation? Sie ſennen ſte. So lange ſie ihre Krallen, ihren Schnabel und ihre mörderiſchen Abſichten be⸗ halten kann, iſt es unmöglich, von Frie⸗ den zu ſprechen.(Lebhafter Beifall.) Erſt wenn ſie daran denkt, ihren Rang unter den Nationen wieder einzunehmen, in dem ſie ihr Genie wahrt, aber auch dasjenige der anderen achtet, erſt wenn wir ſie in die Unmöglichkeit verſetzen, die Völker während langer Jahre zu beunruhi⸗ gen, erſt dann werden wir von Frieden ſprechen. Es wird ein franzöſiſcher Friede, ein ruhmreicher Friede ſein, der für die ganze Welt das Recht wieder aufrichten wird.(Lebhafter Beifall.) Dies ſind die Gedanken der Regierung über dieſen Punkt. Die Regierung hat die Pflicht, ihre Geſichtspunkte gegenüber dem Pro⸗ bleme des Friedens feierlichſt zu proklamieren. Ja, es wird geſchehen, daß wir in einem, leider Rochfernen Augenblicke, und man muß den Mut haben, es zu ſagen, mit dieſem Lande einen Frieden unterzeichnen werden. Aber an dieſem Tage werden unſere Soldaten ſiegreich geweſen ſein, wird unſer Boden befreit, die dem Schoße Frankreichs ſo ſchmerzlich entriſſe⸗ nen Provinzen ihm wiedergegeben ſein.(Einſtimmiger Beifall.) Völker, wie das heldenhafte Belgien, das ſich für uns martern ließ, werden dann in die Geſamtheit ihrer Freiheiten und Rechte wieder eingeſetzt, und Serbien wird befreit ſein. Erſt dann wird von einem Frieden die Rede ſein können. (Beifall.) Welches wird dieſer Friede ſeind Ein egoiſtiſcher Friede? Nein, ich will nicht da⸗ ran glauben, daß unſer Land, das ſo ſchön war, ſich zu ſo kleinen und niedrigen perſönlichen Ambitionen herablaſſen könnte. Frankreich, und dies iſt ſeine Ehre und wird ſein Ruhm ſein, iſt ein Vorkämpfer des Rechts.(Einſtim⸗ miger Beifall. Die Depu: erten erheben ſich.) Aufrecht, das Schwert in der Hand, kämpft Frankreich für die Ziviliſation und Freiheit der Völker. Wenn es ſein Schwert ſenken wird, wird der Welt ein dauerhafter und ſtarker Friede geſchenkt werden können, wird jeder Ehr⸗ geiz nach tyranniſcher Herrſchaft dem Fort⸗ ſchritte in der Ziviliſation durch die Freiheit der ihre volle Autonomie genießenden Nationen Platz gemacht haben.(Lebhafter Beifall.) Dies iſt der Friede, dem die Soldaten Frankreichs entgegenſehen.(Beifall.) Der einzige, unſer würdige Frikde, der einzige, von dem die Rede ſein kann.(Lebhafter Beifall.) Niemals wird jemand unſerem Lande das Ant⸗ l einer Nation von Räubern geben können. Mit einer Wun dein ſeiner Seite rartete das Land über vierzig Jahre lang auf den Triumph des Rechtes, die Sühne für das Leid, das man ihm angetan, und plötzlich ſtürzt man ſich auf das Land und verſucht, es zu zer⸗ ſchmettern. Man will es in ſeinen Freiheiten vernichten, in ihm einen der größten Träger ⁰y der Ziviliſation der ganzen Welt töten. Man will ihm und den anderen Nationen— ich weiß nicht welche Hegemonie und welche Tyrannis aufzwingen, die keine eines ſolchen Namens würdige Nation annehmen könnte. Paris, 5. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Der Senat hörte geſtern mit großem Beifall die miniſterielle Erklärung an und ging ſodann zur Tagesordnung über. Das Rätſe! der ruſſiſchen Kabinettskriſe. m. Köln, 5. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die neueſten hier eingegangenen ruſſiſchen Zei⸗ tungen enthalten keine Mitteilung über den angeblichen Miniſterwechſel in Rußland. Der Mitarbeiter des Blattes„Berlinske Tidende“ hatbe eine Unterredung mit einer zuſtändigen ruſſiſchen Perſönlichkeit in Kopenhagen und erklärte, man habe dort nichts über bevor⸗ ſtehende Anderung in der ruſſiſchen Regierung erfahven. Deutſchland und Amerika. m. Köln, 5. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Durch Funkſpruch aus Newyorkz! Die amer kaniſche Regierung iſt anſcheinend geneigt die Verband lungen mit Deutſchland über dle„Luſi⸗ tania“ nachträglich weiter zu betreiben und den diplomatiſchen Erfolg Amenikas vollſtändig zu machen, indem ſie darauf beſteht, daß Deutſchland von der Tat abr ckt und die Entſchädigungen bezahlt, ohne die Frage dem Haager Schiedsgericht zu untr⸗ breiten. Die Note Amerikas an England be⸗ zweckt einen günſtigen Eindruck in Deutſchland zu ſchaffen. Zum Tode Hermann Ridders. Newyork, 5. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Auf funkentelegraphiſchem Wege. Das Ableben Hermann Ridders, das nach mehr⸗ monatlicher Krankheit erfolgte, hat allgemein zu Trauerkundgebungen und zur Anerkennung ſeimer Verdienſte in ſeinem alten und neuen Vaterlande Anlaß gegeben. Auch die engliſche Preſſe ſoll in Leitartikeln der Perſönlichkeit und dem Wirken Ridders höchſte Anerkennung gewidmet haben. Graf Bern⸗ ſtorff erklärte in einem Telegramm an den Sohn Ridders: In Hermann Ridder verliere er einen treuen Freund. * Das Ausſcheiden des Admirals Capelle. JBerlin, 5. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Dem Ausſcheiden des Admirals Capelle, der bislang im Reichsmarineamt die Funktionen eines Unterſtaatsſekretärs verſah, aus dem aktiven Dienſt, hat man hier und da die Deu⸗ tung gegeben, als ob es ſich dabei um einen Vorgang handle, der mit gewiſſen Begebniſſen aus dem Dezember in Zuſammenhang ſtünde und ſozuſagen nur das letzte Glied einer Kette darſtellte. Dieſe Deutung trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Diesmal iſt es keine „Diplomatenkrankheit“. Admiral Capelle hat ſein Amt immer als ein unpolitiſches auf⸗ gefaßt; aber er iſt ſeit geraumer Zeit leidend und bedarf der Ruhe und Schonung. Als ſein vorausſichtlicher Nachfolger wird vielfach Ka⸗ pitänleutnant Loehlein, der Vorſteher der Zentralabteilung im Reichsmarineamt, der zurzeit im Hauptquartier Dienſt tut. Von ſonſt gut unterrichteter Seite wird das ſehr beſtritten, ſchon mit dem Hinweis, daß Herr Loehlein für ein ſolches Amt noch zu jung * wäre, als Kapitän zur See auch dienſtlich zu jung. In dieſem Kreiſe nimmt man an, daß der ad hoe geſchaffene Poſten eines Unter⸗ ſtaatsſekretärs einſtweilen garnicht wieder be⸗ ſetzt werden wird. Ein ernſter amerikaniſch⸗eng⸗ liſcher Iwiſchenfall. Newyork, 5. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Durch Funkſpruch. Die„International News⸗ Service“ meldet aus Waſhington: Die Feſt⸗ haltung des amerikaniſchen Dampfers „Hocking“ durch ein enoliſches Kriegsſchiff angeſichts der amerikaniſchen Küſte wird hier als ernſter betrachtet als irgend ein Fall, der ſeit dem Ausbruch des Krieges Amerika oder England betroffen hat.„Hocking“ führte nie⸗ mals die deutſche Flagge. Newyork American meldet: Die Newyorker Schiffahrtskreiſe er⸗ blicken in dem Fall„Hocking“ den Aplaß zu einer Kriſe für den amerikaniſchen Handel. Da die„Hocking“ auf der Fahrt zwiſchen ame⸗ rikaniſchen Häfen begriffen war, werden ſie von der Regierung verlangen, daß ſte der tat⸗ ſächlichen engliſchen Blockierung des Newyorker Hafens ein Ende mache. Rommunalverbände und Kriegswohlfahrtspflege. Berlin, 4. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Um der fortdauernden Steigerung der Aus⸗ gaben der Kommunalverbände für Zwecke der Kriegswohlfahrtspflege Rechnung zu tragen, haben die Reichs⸗ und Staatsfinamzverwal⸗ tung in Ausſicht genommen, erhöhte Mittel zur Verfügung zu ſtellen, um den Kommunal⸗ verbänden in größerem Umfange dieſe Aus⸗ gaben erſtatten zu können. Die Bedeutung dieſer verſtärkten Hilfsaktion liegt darin, daß einerſeits die vielfach bedrängte finanzielle Lage der Kommunalverbände eime Beſſerung erfährt und daher andererſeits dieſe Ver⸗ bände im den Stand geſetzt werden, mit dem beginnenden Winter der Kriegswohlfahrts⸗ pflege ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden, iſt zu hoffen, daß es ſo den Gemein⸗ den gelingen wird, von den Familien der Kriegsteilnehmer und darüber hinaus, von den durch die allgemeine Preisſteigerung ge⸗ troffenen minderbemittelten Kreiſen der Be⸗ völkerung die drückende Not fernzuhalten. Dabei wird als beſonders geeignete Maßregel in Betracht kommen, daß die Gemeinden in noch höherem Maße als dies ſchon jetzt ge⸗ ſchehen iſt, für die Verſorgung der weniger kaufkräftigen Kreiſe der Bevölkerung Lobens⸗ mittel und ſonſtige notwendige Haushalt⸗ bedürfniſſe in natura bereitſtellen. Gewerkvereinsarbeit in der Rriegszeit. Der Hauptvorſtand des Gewerkver⸗ eins der Deutſchen Maſchinenbau⸗ und Metallarbeiter(Hitſch⸗Duncker) hat an die Mitglieder des Gewerkvereins eine Broſchüre herausgegeben, in der das Wirken des Gewerkvereins im 1. Kriegsjahr geſchil⸗ dert wird. Darin wird zunächſt auf die Um⸗ geſtaltung hingewieſen, die infolge des Krie⸗ ges im Unterſtützungsweſen des Gewerkver⸗ eins erforderlich war, und auf die nicht unbe⸗ deutenden Schwierigkeiten, die der Verwal⸗ tung des Gewerkvereins, infolge der zahl⸗ reichen Einberufungen zum Heeresdienſt, bei Kriegsausbruch erwuchſen. Alle dieſe Schwie⸗ rigkeiten können als überwunden gelten. Der Gewerkverein iſt durch den Krieg feſter denn Gymnaſium) hält ihn feſt: ein weißes Tuch mit dem roten Halbmond! Nun wird mirs klar: die Anſtalt iſt über Nacht Lazarett geworden, die Schüler haben ihre Betten den berwundeten tapferen Dardanellenkämpfern ge⸗ räumt. Im Schulhof iſt ſchon alles in krauſer Be⸗ wegung. Die Klaſſenzimmer werden ausge⸗ räumt und mit Betten ausgeſtattet. Bänke, Pulte, Wandtafeln, Kiſten mit Verbandsſtoffen ſtehen in wirrem Durcheinander. Unterdeſſen rollt draußen auf der Straße Wagen nach Wa⸗ gen heran, keine Ambulanzwagen, ſondern vor⸗ nehme Kutſchen mit gummibereiften Rädern, die ſouſt dem öffentlichen Verkehr bienen. Geführt, geſtützt, getragen, geſchoben, gehoben, ſo langen die zähen Streiter an. Ihr Anzug: verknutſcht, zerſchliſſen, zerfetzt, erdfarben wie der Kalkfels auf der Halbinſel Gallipoli. Ihr Auge: teil⸗ nahmslos, müde, ſtier, wie gebannt von etwas Grauſamem, Fürchterlichem, das ſie noch be⸗ droht. Und es ſind doch Krieger mit Eiſenner⸗ den, die ſich wie Tiger auf den Feind ſtürzten. och jeder deutſche Offizier, der an den Darda⸗ mellen gefochten hat, lobte ihre Unerſchrocken⸗ heit und ihren Todesmut. Unverſchleierte Tür⸗ kinnen verrichten die Dienſte als Kranken⸗ ſchweſtern. In friſchem Weiß ſtehen ſie zwiſchen den Höhlenmenſchen und helfen ihnen aus den dürftigen Hüllen. Alles, was der Soldat auf dem Leibe trug, wird ſamt und ſonders in einen Veinenſack gepackt und wandert nun in den großen Bauch des fahrbaren Desinfektions⸗Ap⸗ barates inmitten des Schulhofes. Schon ſeit geraumer Zeit zerflattern ſeine Rauchwolken den ſchattenſpendenden Baumkronen. den, Schildchen an dem rückwärtigen Verſchluß. deckel verrät ſeine deutſche Herkunft. Auch die Kiſten mit Verbandzeug, die ſich im Hofe tür⸗ men, ſind in Deutſchland gepackt worden. Der Schlachtgeweihte belommt ſein Bett angewieſen und iſt glücklich, zur Ruhe zu lommen. Freilich werden wohl dann und wann ſchreckhafte Bil⸗ der, wie geſpenſtiſche Nachtpögel, durch ſeine Träume huſchen. Bei allen den außergewöhnlichen Aufgaben, die ihr als Krankenpflegerin erwachſen, gibt ſich die Türkin ganz unbefangen. Es iſt das einzige Gebiet, wo ſie aus ihrer Gebundenheit heraus⸗ treten darf. Sie ergreiſt ſolche Gelegenheiten begierig; denn es lebt der Drang in ihr, über die ihr bis dahin zugewieſene Rolle hinaus ſich zu betätigen. Wie ſchwer es der türkiſchen Frau gemacht wird, ſich die Oeffentlichkeit zu erobern, ihrePerſönlichkeit gegen Herkommen und Ueber⸗ lieferung durchzuſetzen, erhellt uns daraus, daß noch bei Beginn des verfloſſenen Ramaſan⸗Mo⸗ nats(Mitte Juli bis Mitte Auguſt), des letzten Faſtens, der Scheich⸗ül⸗Iſlam die Frauen durch ein„Fetwa“(geiſtliche Bekauntmachung) öffen⸗ lich aufforderte, ſich ja verſchleiert zu halten. In einem Saal, wo Leichtverwundete unter⸗ gebracht ſind, miſchte ich mich unter Neugierige, die etwas„von draußen“, vom Schlachtfelde, hören wollen. Der Türke iſt an und für ſich nicht geſprächig, noch weniger aber unter dem Eindruck des„draußen“ Erlebten. Nur einer iſt von geſchmeidiger Zunge. Er iſt durch Sprengſtücke einer Fliegerbombe verwundet worden. Er erzählt im Bette mit untergeſchla⸗ genen Beinen ſitzend. Mit anderen war er be⸗ ſchäftigt, Schanzarbeiten in ungeſchütztem Ge⸗ lände auszuführen. Pünktlich erſchienen mor⸗ gens frühzeitig und abends die verderbenbrin⸗ genden„Vögel“.(Nur zu dieſen Zeiten bekom⸗ men ſie hier, am Marmarameer, wo die Luft tagsüber infolge der ſtarken Erhitzung außer⸗ gewöhnlich verdünnt iſt, Wind unter die Trag⸗ flächen). Mau ſieht ſie herannahen, im Fluge den Ort berechnen, der beſchoſſen werden ſoll und— man erwartet ſie kaltblütig wie alte Be⸗ kannte. Die Bomben befinden ſich links und rechts an den Tragflächen des Flugzeuges. Da — der„Vogel“ ſchwippt en wenig zur Seite und beſchreibt eine kleine Kurve, das Zeichen, daß die Bombe abgeworfen iſt. Ihren Flug begleitet ein feines Ziſchen, das von Sekunde zu Sekunde anwächſt und ſchließlich wie das Heulen einer Schiffsſirene grauſſg grell und markerſchütternd an unſer Ohr ſchlägt. Man beobachtet thren Flug. Es hat den Anſchein, als wolle ſie geraden Fluges auf des Beobach⸗ ters Schädel niedergehen.(Im freien Himmels⸗ raum läßt ſich die Richtung eines fallenden Kör⸗ pers ſo ſchwer berechnen.) Wirklich, diesmal gilts der Gruppe Schanzarbeiter! Irres, wirres Durcheinanderhaſten. Ohne Unterſtand! Wosd Wohin? Hinwerfen! befiehlt ein rettender Ge⸗ danke. Da dröhnt es auch ſchön fürchterlich. In eine undurchdringliche Staubwolke iſt alles gehüllt. Erde, Sand, Steine ſpritzen umher. Menſchenleiber taumeln gegen Erdhaufen und Felswände.„Mir ſitzen Eiſenſplitter in der Schulter“. Sein Berſcht iſt anſchaulich durch ſein Mienenſpiel. Müde legt er ſich auf die ge⸗ ſunde Körperhälfte. Aſichtführende verſcheu⸗ chen die Zudringlichen aus dem Saal. Draußen rollen noch ner die Wagen heran Schmerzens hört man nicht, dies iſt eine beſondere Stärke des türkiſchen Soldaten. Aus zähen Menſchen fügt ſich das Bollwerk auf der Halbinſel Gallipoli zuſammen. Unverrückhar ſteht es ohne Wanken.(kr.) je zuſammengefügt worden und er wird nach dem Kriege ſeine eigentlichen Aufgaben als freiheitlich⸗nationale Arbeiterorganiſation in vollem Maße erfüllen können. An den allge⸗ meinen Fürſorgearbeiten, die der Krieg erſor⸗ dert, ſind ſowohl die Angeſtellten des Gewerk⸗ vereins, wie auch die leitenden Mitglieder im ganzen Lande nach beſten Kräften mit tätig. Sie haben durch dieſe Mitarbeit zur Anerken⸗ nung der Notwendigkeit des Beſtehens von Arbeiterorganiſationen ganz weſentlich beige⸗ tragen. Die Broſchüre ſchließt mit einem Ausblick auf die Tätigkeit des Gewerkvereins in der Zukunft, dem wir folgendes entnehmen: Nachdem ſich die Arbeiterorganiſationen auch in der Kriegszeit durchaus bewährt haben, nach⸗ dem das von allen Seiten rückhaltlos anerkannt worden iſt, liegt es jetzt an den Organiſationen ſelbſt, die gewonnene Stellung und Anerkennung in der öffentlichen Meinung für die weitere Zu⸗ kunft zu behaupten und auszubauen. Die heu⸗ tigen Verhandlungsformen zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern, durch welche die Gleichberechtigung mehr und mehr zum Durch⸗ bruch und zur Anerkennung kommen, liefern den Beweis für die Richtigkeit der Gewerkve. us⸗ grundſätze, daß zwiſchen Arbefrern und Arbeit⸗ gebern zunächſt auf dem Verhandlungswege eine Regelung der Arbeitsverhältniſſe durch Verein⸗ barungen möglich iſt. Die Regierungen und Behörden werden nicht mehr mit unberechtigten Vorurteilen die Be⸗ wegungsfreiheit der Arbeiterorganiſationen ein⸗ zuengen vermögen, wenn man nicht die Lehren aus dieſer Kriegszeit vergeſſen will. Es kann demnach eine freiere Betätigung zur Erreichung unſerer Gewerkvereinsaufgaben wohl erwartet werden, ohne daß die Gefahr vorliegt, die Or⸗ ganiſationen könnten ihre größere Bewegungs⸗ freiheit mißbräuchlich anwenden. Die Gewerkvereine werden daher auch nach dem Kriege einzutreten haben für die Verbeſ⸗ ſerung des Vereinsgeſetzes im Sinne der bereits gefaßten Reichstagsbeſchlüſſe; für die Förderung der Schieds⸗ und Einigungs⸗ amtsbeſtrebungen, insbeſondere für Er⸗ richtung eines Reichseinigungsamtes; für die Schaffung eines Reichs⸗Arbeitsrechtsz für die Gleichberechtigung der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft auf allen Gebieten unſeres verfaſſungsmäßigen Lebens; für die Weiterführung zweckentſprechender Ar⸗ beiter⸗Schutzbeſtimmungenz; für einen zeitgemäßen Ausbau der Arbeiterver⸗ ſicherungsgeſetze; überhaupt für alle Be⸗ ſtrebungen, die das kulturelle Empor⸗ ſteigen der Arbeiterſchaft nach ſich ziehen, unter Berückſichtigung der Verhältniſſe, die ſich nach dem Friedensſchluß in Deukſchland ergeben werden. Es erwächſt uns hieraus auch nach dem Kriege wieder ein weites Tätigkeitsgebiet, das zu be⸗ arbeiten wohl möglich iſt, wenn unſere Kollegen nach wie vor gemeinſam mit der Hauptleitung und den Bezirksleitern zuſammen ſtehen und eng miteinander verbunden die gemeinſamen Ziele zu erreichen ſuchen. Kleine Kriegszeitung. Die Empfindungen eines Ver⸗ wundeten während der Schlacht. Einen intereſſanten Beitrag zur Pfſychologie der Verwundeten während des Kampfes bildet der folgende in der„Gazette de Lauſanne“ ver⸗ öffentlichte Feldpoſtbrief eines ruſſiſchen Offt⸗ ziers.„. Plötzlich hatte ich das Gefühl, als erhielte ich einen Hammerſchlag in den Rücken. Der Stoß warf mich zu Boden, eigentliche Schmerzen empfand ich aber nicht. Und ich fragte mich erſtaunt, was denn eigentlich geſche⸗ hen ſei. Es war, als trügen meine Schultern eine ſchwere Laſt, und ich dachte, daß eine Gra⸗ natenerploſion in der Umgebung mich mit Erde und Sand überſchüttet habe. Ich verſuchte mich zu erheben; aber es ging nicht. Eine leiſe Uebel⸗ keit beftel mich, und ich blieb liegen. Die Uebel⸗ keit wurde ſtärker, meine Schultern ſchienen zu brenneu. Ich rührte mich nicht von der Stelle und wartete die Ereigniſſe ab. Das Sauſen der Granaten und Schrapnells nahm zu. Es gelang mir, einen Sack unter meinen Kopf zu ſchieben. Ich empfand Furcht; wenn plötzlich ein neues Geſchoß mich treffen würded Ich hob den Kopf; die Granaten platzten in ziemlicher Entfernung von mir. Einige Soldaten lagen regungslos auf dem Erdboden ausgeſtreckt. Durch Zufall fiel mein Plick auf meine Hände: ſie waren voll von Blut, ebenſo meine Bruſt und die eine Schul⸗ ter.„Ich bin verwundet,“ dachte ich olm⸗ Ueber⸗ raſchung,„ich kann nicht weiter.“ Und nach die⸗ ſem Gedanken wurde es völlig ruhig in mir. So blieb ich zehn Minuten lang ohne Gedanken, ohne Empfindungen. Dann, als der Schmerz aun Heftigkeit zunahm und immer brennender wurde, umkrampfte ich den Sack und ſchleppte mich mühſam dahin, bis ich aufgefunden wurde. EThronik der Kriegsereigniſſe. (Jortſetzung.) 26. Oktober. Die Franzoſen nördlich Le Mesnil aus der deutſchen Stellung vertrieben, nur nordöſtlich Le Mesnil noch im Beſitz eines kleinen deutſchen Grabens.— Der Illuzt⸗Abſchnitt nördlich Illuzt wieder überſchritten.— Stürmung der rufſſiſchen Stellung öſtlich Kukli.— Negotin end⸗ und Donauhafen Prahovo von „ Vorrücken auf Valjevo. za ſerbiſche und franzöſiſche Truppen von den Bulgaren zurückgewor⸗ fen.— In der Schlacht am Iſonzo italie⸗ niſche Angriffe an den Brückenköpfen von Görz und Tolmein, ſowie nördlich Freitag, den 5. November ein bis zum Krn dement von Ven To olm „Bomb Oktober. Leutnant Immelmann fünfte fei 7 n zere ſeindti ſchritten.— Klad, beſetzt. In Tjubicevac mit den Bulgaren Sthacht am Iſonzo g⸗ und Munitions 1 1 Italiener; ihre Angriffe 28. Okt⸗ber. Neue Fort bunowka behauptet. ſiſchen Angriffes bei mung von Rudka. grad der Feind beiderſei Karaula Balvan über die Grenze geworfen.— Uebergang der Armee v. Köveß über die obere Kolubara.— Eroberung der Höhen ſüdlich Svilajnac durch die Armee! witz. Zajcar und Knfazevac von! garen genommen 2 (am 27. Ok Höhe der Drenova Glava beſetz nahme von Pirot.— Beſchießung von Warna durch die ruſſiſche Flotte am 27. und 28. Oktober. Am W. laut der Bulg. Dep.⸗Ag. zwei ruſſiſche Linienſchiffe ver⸗ ſenkt.— In der Iſonzoſchlacht an der Hochfleche von Doberdo Ruhe, die An⸗ griffe der Italiener nördlich davon, auch im Raum von Flitſch, abgeſchlagen. An⸗ griffe der Italiener an der Dolomiten⸗ Front und der Südtiroler Front. Für das Vaterland gefallene Badener. Unterſeebootsmaat Franz Beffart, Ritter des Eiſernen Kreuzes, und Subdirektor Wilhelm Ramſer von Karlsruhe, Reſervift Philipp La⸗ merdin von Wiesloch, Auguſt Stein metz von Heidelsheim bei Bruchſal, Musketier Georg Gund aus Altlußheim, Landſturmmann Wirt Georg Klemm von Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Musk. Richard Freund von Uiſſigheim, Musk. Albert Thm von Giſſigheim, Oberſtabsveterinär Karl Dim m, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Raſtatt, Erſatzreſ. Karl Gerber von Sexau, Landſturm⸗ Unterofftzier Gugen Himmel und Leutn. d. L. Rechtspraktikant Karl Rieſterer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Freiburg, Burgwirt Her⸗ mann Wehinger von Donaueſchingen, Erſatz⸗ reſerviſt Auguſt Merk von Seewangen, Erſatz⸗ reſervift Karl Graf von Bohlingen, und Erſatz⸗ veſervift Schloſſer Albert Rus von Raithaslach. Gardefüſtlier Karl Hofſäß und Sergeant Kanz⸗ leiaſſiſtent Guſtav Apel von Pforzheim, Erſatzreſ. Wilhelm Meiſenbacher von Pforzheim⸗Dill⸗ weißenſtein, Packer Joſeph Endres aus Forſt, Mechaniker Karl Obermoſer von Bruchſal, Gottlieb Müller von Wiesloch, Gren. Friedrich Kountz von Reihen, Wehrmann Philipp Roſtock von Kirchheim, Unteroffz. Heinrich Wisweſſer von Neckarhäuſerhof, Joſeph Siegel von Heidel⸗ berg, Bankbeamter Max Bohne von Schwetzin⸗ gen, Auguſt Rieſterer von Mannheim, Kauf⸗ mann Friedrich März von Mosbach, Steinhauer Jonas Rumpel von Grünsfeld, Otto Pieſot von Königheim, Landwehrm. Emil Vetter von Oosſcheuern„Baden, Reſerviſt Maler Oskar Maier und Unteroffz. Hermann Beißmann von Baden Baden, Musk. Anton Renner von Vamshurſt, Landſturmmann Joſeph Doll von Kappelwindeck, Emil Henin von Kollnau, Wehr⸗ mamn Leopold Deck von Zell⸗Weierbach, Erſatzreſ. Georg Kraus von Offenburg, Erſatzreſ. Franz Diener von Durbach, Erſatzreſ. Karl Berg von Zunsweier, Erſatzreſ. Auguſt Maier von Unter⸗ harmersbach, Vizefeldwebel Hermann Speht und Einj. Karl Ernſt Nann von Heiligenzell, Otto Strübin von Denzlingen, Landwehrm. Herm. Pfiſter, Städt. Gaskontrolleur Wilh. Neack und Gefr. Kaufmann Hermann Sommer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, ſämtliche von Freiburg. Mannheim. Die Saat iſt reif. Die Sichel mäht, die Aehren neigen Ihr Haupt ſo tief; Die Scheunen füllen ſich mit Garben— Der Schnitter rief. Er rief; und Sterben heißt die Loſung, Er frägt nicht viel. Die Saat iſt reif, die Zeit gekommen, Mit ihr das Ziel. 8 Es braucht der Menſch den Ernteſegen; Der Schnitter rief. Die Sichel mäht, die Aehren neigen Ihr Haupt ſo tief.——— 7 Die Saat iſt reif; habt ihr's vernommen, Könnt ihr's verſtehn? Saht ihr den Schnitter mit der Senſe Durchs Schlachtfeld gehn? Er rief; und Sterben heißt die Loſung, Er frägt nicht viel. Die Saat iſt reif, die Zeit gekommen, Mit ihr das Ziel. Der Schnitter Tod geht durch die Reihen — Die Kugel traf Und bettet einen um den andern Zum letzten Schlaf. Und alle find ſie ſtill geworden, Da er ſie rief Und neigten wie die goldnen Aehren Nir Oaupt ſa tel. makkaroni u 7. Tag: Miſch Rindfleiſch; gsſalat, 8 Haſengerif mit Beilagen, friſches O und Obſt. Deutſche Gemüſeſuppe. Ge⸗ Dillbeiguß und Kartoffeln; 85 Kartoffelklöße 8. Tag:(fleiſchl kochte Schleie mit abends: Blumenkohl und Pfannkuchen. 4. Tag: Fleiſchbrühſuppe(vom 2. Dag). Miſch⸗ gericht von weiße Rüben, Speck und Kartoffeln; abends: Kartoffelſalat und Wiener Würſtchen. 5. Tag:(fettlos). Haferſuppe. Sauerkraut, Le⸗ berklöße, Kartoffelbrei; abends: Fiſch in Gallert, rote Rüben, Salat. 6. Tag:(fleiſchlos). Schellfiſch mit Senfbeig Kartoffeln; abend: Spinat und Häringsbrätlinge oder Grünkernbrätlinge. 7. Tag: Suppe von der Leberklößbrühe. Iriſe Hammelgericht; abens: Kartoffel u. lAuß, Aus Stadt und Land. * Manuheim, den 5. November 1915. * Spende. Der Großherzog und die Großher⸗ zogin haben anläßlich des Geburtstages der Großherzogin zur Linderung der Not in den durch die franzöſiſchen Fliegerangriffe betroffe⸗ nen Familien den Betrag von 2000 Mark zur Verfügung geſtellt und zwar 1000 M. für Karls⸗ ruhe und 1000 M. für Freiburg. * Militäriſche Beförderung. Offizier ⸗Stell⸗ vertreter Karl Hill, der z. Zt. in Serbien kämpft und im vorigen Jahre das Eiſerne Kreuz erhielt wurde zum Leutnant der Reſerve befördert. „Die Anszahlung der Gehülter für die ſtädti⸗ ſchen Beamten und Angeſtellten. Man ſchreibt uns: Der Feiertage wegen erhielten die ſtädti⸗ ſchen Beamten und Angeſtellten ihren Gehalr erſt am 3. ds. Mts, ausbezahlt. Dadurch wuchs ſich der vorausgehende Monat zu nahezu fünf Wochen aus, was bei den in Betracht kommenden Familien eine erhebliche Verſchiebung des Haushaltungsbudgets zur Folge hatte. Daß dies gerade gegenwärtig nicht beſonders augenehm empfunden wird, bedarf keiner beſonderen Er⸗ örterung. Es wäre wünſchenswert, wenn die Stadt in ſolchen Fällen analog dem Stagte ver⸗ fahren würde. Sofern der 1. eines Monats auf einen Sonn⸗ oder Feiertag fällt, läßt dieſer die Gehaltsbezüge am vorhergehenden Werktag zur Auszahlung gelangen. Verwendung tieriſcher und pflanzlicher Oele und Fette in Induſtrie und Handwerk. Vom 10. November 1915 ab dürfen nach einer Bundes⸗ ratsverordnung vom 9. Oktober ds. Is. ti und pflanzliche Oele und Fette zu Schmier⸗ zwecken, zu Breunzwecken, ſowie zum Einfetten oder ſonſtigen Behandeln von Metallen, Werk⸗ zeugen, Maſchinenteilen und Metallgegenſtänden nicht mehr unvermiſcht verwendet werden. Eine unvermiſchte Verwendung darf nur noch ſolange vom Reichskanzler nichts ande He⸗ ſtimmt wird, zu Härtungs⸗ und Kühlungszwecken ſtattfinden. Die Herſtellung ſchter Oele, konſiſtenter Fette und anderer Schmierfette darf mit keinem höheren Gehalt an tieriſchen und pflanzlichen Oelen und Fetten als zu 25 vom Hundert des Gewichts des Enderzeugniſſes er⸗ folgen. Der Reichskanzler kann das Miſchungs⸗ verhältnis abweichend beſtimmen und ſonſtige Ausnahmen von dieſen Vorſchriften zulaſſen. Für Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften ſind Geldſtrafen bis zu 1500 M. oder Gefängnis⸗ ſtrafen bis zu drei Monaten vorgeſehen. Mettbewerb zur Erlangung von Bücherei⸗ zeichen(ex libris) und Bachmerkzeichen, veran⸗ ſtaltet vom Kunſtgewerbe⸗Verein Pfalzgau Mannheim. Der Kunſtgewerbe⸗Verein Pfe gau ſchreibt hiermit einen Wertbewerb aus Erlangung von einfachen, aber empfundenen Büchereizeichen(en Buchmerkzeichen. An Preiſen ſind 1 erſter Preis von M. 30, 1 zweiter Pre M. 20, 4 dritte Preiſe von je M. 15. Das 40. ils Preis⸗ gericht haben freundlichſt übernommen die Her⸗ Dr ren: Rechtsanwalt Dr. Alt, Gymnaſialdirektor Caspari, Oberamtmann Dr. Eckhard, Architekt Karch, Landgerichtsrat Dr. Leſer, Rechtsanwalt Dr. Oelenhein General⸗ direktor Vizekonſul Dr. Sternberg, Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Strauß. * Jungdeutſchlandbund Baden, Ortsverein Mannheim. Am letzten Sonntag ſprach Fräulein Dr. Bernays vor männlichen Fortbildungs⸗ ſchülern über„Deutſchlands Freiheit vor 100 Jahren“, indem ſie neben Schiller auch Körner und Schenkendorf als Freiheitsdichter erwähnte. 2 3, Die Lichtbilder aus Glocke, Tell und Schillers ſpricht ein praktiſ 3 um 6 Uhr in mann n bekar eſſe der Fo htung eln Mit iſt doch e er Spannung und ſchli 5 D em Balkan bem. lige weitverbreitete inne r den Jahrhunderten, ſelbſt ten die Zerren von M rufe der chriſtlichen der Hilferuf de wurde kühl a Balkan, Selbſt Konſtantinopel ihm die griechiſch⸗ olitik mit der lten. Erſt Peter zte die gemeinſ igion der Raja⸗Völker im Türkenreich als iteldd ier boliti⸗ ſchen Pläne, um dieſe Völker nach ſeiner imm Kam⸗ pfe mit der Türkei erkittenen Niederlage im Stich zu lafſen und türkiſcher Rache preiszugeben. Schon 1700 hatte er in Konſtantinopel die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen verlangt, war aber gründlich abgewieſen worden. In den Jahren 1700—1714 taucht die Balkanfrage erſt⸗ mals unklar auf. Ganz Weſteuropa war in den Spaniſchen Erbfolgekrieg verwickelt, daneben kobte 8 Nordiſche Ki Und gleichzeitig kämpfte Peter d gegen d rkei. Als Bindeglied zwiſchen rankreich unter Ludwig XIV. und der Türkei XII. wirken. Aber g Karl n0 Abſichten auf die Türkei und die 1 h ſo deutlich erkennbar, daß die Türkei gleich die Partei der Gegner Rußlands ergriff. Was Peter d. Gr. nicht gelang, griff der deutſche Graf Münnich 1786 wieder auf, indem er der Kajſerin Anna von Rußland die Kaiſerkrone von Byzanz(Konſtantinopel) verſchaf⸗ fen wollte. Im gleichen Jahr ſprach ſich der Oeſter⸗ reich Erwerbung Bosniens reicher Thalmann für und des Landes bis Salonikfi aus. Der Ruſſe Saſſanow und der Oeſterreicher Graf Aeh⸗ renthal jene alten Politik 51 it die mpolitik vernach⸗ läſſigte, g emaligen deut⸗ ſch iſerin Katha⸗ ich in en Prinzgeſſit rina M. planme erſt ein Einſpru Konſtantinopel, Chriſ i nachmaligen ig immer feſ die gezeigt. * Gegen eine Bierpreiserhöhung. Gegen die in einigen deutſchen Städten bereits durchge⸗ führte Bierpreiserhöhung nimmt der Badiſche Gaſtwirtsverband in ſeinem Organ„Der badiſche jedenheit Stellung, höhung des Bier⸗ des Bierver⸗ g der Gaſt⸗ der von ver⸗ Aktienbraue⸗ Unt Unter Anführung reien für das letzte jahr verteilten erh gegen 109 ſtellt, daß wiſſen otla ung aufge⸗ der ung befonders vorſichtig ohl in der Lage wären, erlegten Laſten iten, ſtatt ſie auf die ſchon in mißlicher Der Gaſtwirtsver⸗ E2 aus ihrem Gewinn Gaftwirte, die ſich Lage befänden, ab wenn§ Ule, wer We Tden. preiſe für * Die Ziehung der Badiſchen Kriegs⸗Inva⸗ liden⸗Geldlotterie findet garantiert und unwider⸗ ruflich am 12. November morgens 8 Uhr im No⸗ tariat 4 in Karlsruhe ſtatt. Da der Reingewinn dieſer Lotterie den badiſchen Invaliden, Witwen und Waiſen der Gefallenen dieſes Krieges zuge⸗ wandt wird, ſo ſollte jeder es als Pflicht und Ehrenſchuld betrachten, ſich durch Erwerb eines oder mehrerer Loſe an dieſem edlen Werk zu be⸗ teiligen. Die Loſe koſten nur 1., 11 Loſe 10 Mark und find beim Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i E. Langſtr. 107, und Kehl a. Rh. ſowie bei allen Losverkaufsſtellen zu haben. Näheres iſt aus dem Junſeratenteil zu trags, welchen [Robine, el erſehen. 7 Der.Boot⸗Krieg bildet das Theng einez mit etwa 100 Lichtbildern illuſtrierten Vor Oberleutnant Weber⸗ der Kunſtgenoſſenſchaft Berlin(zurzeit beim Luft⸗ dienſttuend) am Mittwoch, im Saale des t. Der Vortrag, Intereſſantes bieter um deswillen einen ſtarken rag zur Unter ſtütz ung Witwen und Wai⸗ ameraden des Luft⸗ ons Nr. 4 beſtimmt iſt. engericht. Die Landwirts⸗ und Schuhmacher aus 5 mit den alten griechiſchen ing, daß„das Waſſer das nit dem köſtlichen Naß brozent bezw. 11 Pro⸗ cher Nrol Welkti gung gich ge⸗ gskünſtlerinnen Nahrungsmittelfäl⸗ ziegenmilch anſcheinend ein Ar fen werden. Beide Y ch geſtern wegen rungsmitte verkauft„ al ſetzung zu kennen. Die dem Gutachten des Waſſerzuſatz von 25 und außerdem eine was e alls eine F gs ohne ihre Zuſammen⸗ Unterſuchung ergab nach Herrn Dr. Cantzler einen Miſchung mit Ziegenmileh, 5 ßälſchung darſtellt, da Ziegen ⸗ milch wegen ihres Geſchmackes als minderwertig zeichnen iſt. Das Gericht verurteilte Fran ) zu 80 M. Geldſtraſe, Frau Schuhmacher M. Geldſtrafe, Frau Kolb zu 10 M. Geld⸗ Lediglich der Umſtand, daß ſie bishe beſtraft waren, für eine große Familie zu ſorgen haben und daß das Gericht annahm, daß es ſich nur um einen Einzelfall handelte, die Angeklagten aber nicht fortgeſetzt die Milch pantſchten, ſchützte die beiden Land⸗ wirtsfrauen Mitſch und Schuhmacher vor dem Gefängnis.— Zwölf Händler und Händlerinnen hatlen ſich vor dem Schöffengericht wegen Ver⸗ gehen gegen die ortspolizeiliche Vorſchrift über den Marktverkehr zu verantworien⸗ Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Speyer, 4. Nov. Im Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum der Pfalz wurden die Ueberreſte— Motor Steuerflächen und Maſchinengewehr— des bei dem Fliegerangriff auf Ludwigshafen bei Geins⸗ heim zum Landen gezwungenen franzöſiſchen Voifindoppeldeckers ausgeſtellt. Geführt wurde das Flugzeug bekanntlich von Maſor van Goys, Kommandant des 18 Flugzeuge umſaſſenden Fluggeſchwaders, das den Angriff auf Ludwigs⸗ hafen ausführte. p. Erbach i. Odenw., 4. Nov. Zum Vor⸗ mund des durch ſeine Liebesgeſchichte mit einem Waäſchermädel in der breiteren Oeffentlichleit be⸗ kanntgewordenen Grafen Erasmus zu Erhbach⸗ Erbach und Wartenberg⸗Rot wurde dieſer Tage Fürſt und Graf zu Erbach⸗Erbach⸗Schönberg verpflichtet 2 8 Büchertiſch. Feine, Geh.⸗Rat Prof. D. Paul, Evange lium, Krieg und Weltfrieden. 10ʃ5, 58 S. M..—(A. Deicherkſche Verlagsbuchhand⸗ lung Werner Scholl, Leipzig, Königſtr. 28.) Der Verfaſſer wendet ſich gegen die Forderung der Pazifiſten, daß ſchon in der Gegentart durch Ver⸗ Handlungen zwiſchen den Völkern ein Zuſtand er. reicht werden müßfe, in dem die Schwerter en Pflugſcharen umgeſchmiedet würden u. zeigt, daß das Gvangelium für das Ende der Dinge wohl einen ſolchen Zuſtand ins Auge faßt, daß wir aber von ſolchen Möglichkeiten noch weit entfevnt ſind. Hervorgewachſen iſt die beachtenswerte Schrift aus einer Str ge, welche zwiſchen dem Verſaſſer und dem Pädagogen Fr. W. Förfter in München über die Durchführbarkeit der Ideen des amerikaniſchen Staatsſekretärs a. D. Bryan ent⸗ ſtanden war. Letzte Meldungen. Serbiſche Sonderdelegierte im italieniſchen Hauptquartier. e. Von der ſchweiz Grenze, 5. Nov. Prib.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Rom: Die Zeitung„Idea Nazionale meldet: Der italieniſche Miniſterrat wurde nach dem Hauptquartier berufen, wo Serbien⸗ Sonderdelegierte eingetroffen find. *5 EBerlin, 5. Nov.(Von u. Berl. Biiro) Die von anderer Seite gebrachte Mitteilung daß das Verfahren gegen den Bund„Neues Vaterland“ eingeſtellt ſei, wird nach der „B..“ als unzutrefſend bezeichnet. Das Ver⸗ ſahren ſchwebt beim Reichsanwalt in Leipzig⸗ e. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Nob. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Mailand: Salandra iſt aus dem Haupt⸗ quartier nach Rom zurlöckgekehrt, nachdem er kurzen Aufenthalt in Verona und Maliland ge⸗ nommen hatte. c. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Nov. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Rom: Anläßlich der bevorſtehenden Eröffnung der Kammer wurde ein Verſammlungs verbot erlaſſen, um regierungsfei Kundgebungen auf der Straße zu verhindern. —7 ———M 0 0 0 1 ——— eeereeeene — eer November 1 9¹5 Freitag, den 5. Seueral⸗2 gegendielebensmittelteuerung. Die Fürsorge des Bundesra weitere Nreise. Nachitem, um nur die Haupt. Sache 2 nemen,*e Kartoflel- ean auch der Fleisch-, Fek preise an. Insbesoncdlere haften ctie S0 ſleischpreise in letzter Zeit eine schier uner- Schwängliche Höhe erklommen. Die neuen Ver- ordnungen werden auch hier eine erhebliche Verbifligung bringen. Ein Pfund k risches Schreinefleisch, für das in Mannheim zuletzt 2 Marte verlangt wurden, würd jetzt beim Verkauf an den Verbraucher nachit mehr wie.50 Mark kosten Ein Pfund frisches Feit, das an umserem Platze auch für 2,40 Mark schwer Zu erlangen War, Wird jetzt nicſut mehr wie 1,94 Mark kosten. Es ist der Landeszentralbehörde vorbenalten, die preise nocht niedriger festzusetzen, höher darf er ber nicht grehen. Selbst wenn diese Höchstgrenze bestehet bleibt bedeutet dies eine Verbilligung der genannten Narungsmittel um 20—25 Proz. Die Grundlage dieser durch eigene Berech- mingen ermittelten Heisch- und Fettpreise bilden de Preise für Schlachtschweine. Da dieselben in den einzelnen leilen des Deut⸗ Schen Reichs sehr verschieden sind, hat der Bun- desrat Höchstpreise für 37 Städlte ſestgesetzt, da- runter Berlin, Manudeim, Farlsruhe, Frei- burg i. Br. In Berlin schwantten die Preise, wie Schon berichtet, Zwischen 70 und 100 Mk., in Mamheim um Narlsrue Zwischen 78 und 108 Mark und in Freiburg i. Br. wischen 80 umd 10 Marke für je 50 Kilogramm Lebendgewicht. Die Preise Stufen sich alsc nicht nur nach den Orten, eondern Sebstredend auch nach dem Gewicht Feaw. der Qualitit der Tiere ab. Für je 50 leg Lebendgewicht sind in Maunheim(bezw. Kärtsruhe) zu zahlen bei Schweinen unter 60 kg Mi. 78.—, über 60 keg bis 80 kg Mäe. 98.—, über 80 bis 100 g Mie 108.— Der zuletzt genannte Preis erhönt sich bei Schweinen mit Lebendge⸗ weicht über 100 bis 120 leg um 10 Prozent, über 120 ſeg un 20 Prozent. Der Verkauf von Schlacfit- Schlweinen dart nur noch nach Lebendgevicht Statttimten. In Gemeinden, die nicht namentlich attgeführt sind, richtet sick der Preis nach der Haclesten genannten Schlachthausgemeinde. Unser heuliges Mättagsblatt zeigt deutkich, daß zuch die Preise für Schlachtschweine bedeufend ernabigt worden sind. Nach dem daselbst ab- gedrückten amtlichen Bericht der Direlstion des Salischen Schlacht. und Viehoſes Stellte sich der Preis füür 50 pg Lebendgewicht bei vollilei. Schigen Schweinen von 80 100 ieg Lebeudgewicnt gestern auf 128½0 Mie, durchschnittlich alse guf 128,50 Mk. Der jeten ſestgesetzte Höchstpreis beiragt für Tiere von gleichem Gewicht aber nur 108 Mark, d. h. 20,50 Mi. oder fast 16 Prozent weniger. Uud dieser stark ermäßigte Preis vom 108 Mk. kür 50 kg Lebendgewicht bilden die Gruncklage für Selrweinefleisch. umd Feltpreise, die 140 bezw. 180 Progent des in der nächstliegenden Schlachthaus- gelteinde für das Lebendgewricht der Schweine un Gewicht von 80 bis 100 Kilo geltenden Preises nicht übersteigen dürfen. Von 108 Ml. 140 Proz. gleichen 151,20 Mle., der Pfundpreis für frisches Schweinelfleiseh berechnen sich danach in Mann⸗ heim auf 150 Mi. iid er WẽWird, da niedrigere Preisſestsetzungen seitens der Lancteszentralbe- Hörde möglich sind. mindestens auf 1,50 Mar ab- gerumdet werden. In gleicher Weise berechnet sich der Fettpreis auf 194,0 Mk. pro Zentner oder 194 Mark pro Pfund. Ein Milchpreis ist noch nicht ſestgesetzt. Wir Wissen nur, daß der Reichskanzler die allgemeinen Orenzen bestimmen wird, in denen er schwanken Garf und, daß unsere Gemeinde verpflichtet ist, daraufhin Höchstpreise für den Groß- und Klein- handel mit Milch zu bestimmen. An die Bewohner unserer Stadt richten wir die Bitte mitzuarbeiten àu der schnellen Durch- führung dieser von hohen sozialen Geschäftspunk- ten geleiteten Verordnungen. Dann werden sie bald Ware zu diesen Preisen erhalten, wie es ja auch unbedingt erforderlich ist, jetzt in der Butter- krage durchzuhalten, damit der vom Reichskanz- ler bestätigte badische Höchstpreis von 2 M. pro Pfund für Tafelbutter im Verkauf an Verbraucher in der Stadt verwärklicht werde. Finanzen. KHriegsamlefhen in Oesterreich u. Umgarn. Im Anzeigeteil der vorliegenden Nummer un⸗ seres Blattes feilen die dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angeschlossenen Firmen mit, daß sie Zeichuungen auf die neue%prozentige österreichische Kriegsanleihe zu 93,0 v. H. und auf die neue 6proz. ungarische Kriegsanleihe zu Verlan kerungkurzery ts für eine möglichst 18 wohlteile Ernährung der Bevölberung zieht immer ſührungsfrist in der Ni0 v. H. vollstindig spesenfrei entgegennehmen. Durch Ve rord Bur — Anspr uene des täglichen Lebeus, nem Tage noch nicht verjährt v 48 e des Jahires 1915 die zu dieser Ma Ben bei der Fortda uer fort. Durch eine neue Ovemnber wird deshalb die en Ansprüche um ein wei von der Verordnung lie am 22. er 1014 noch n, verjähren aach nicht vor 88e des Jahres 1916. Erstrechun 18 der Verſährungsft 1St Fotnt SoWohl zugute, deren regelnäßige Verjährungsfrist 1 dem S des Jah auch denen, deren punete durch die Ver* ausgeschoben ferner denjenigen, deren Ver- Zvrischenzeit gehemmt oder unterbrochen war und deshalb sonsf im Lauſe des Ja hres 1916 ihr Ence ner §8 205, 217 des Büngerlichen Gesetzbuches). In der neuen Verorduung wird gleichzeitig ein Zwei⸗ del gelöst, der über die Aus gung der voriähri- Dezen El1 Ausp üchen Ier 8 1915 ablaufen würde, als J bis zu diesem Zeit- bereits einmal hin- War, nimnen würde(⁊u vergl. * gen en tstanden war. Für einzene der in dden 88 196, 197 des Bü ichen Geseizbuches be- Zeichneten Ansprüche ist die Vexjährungsfrist micht dort, sonder! i0 e Neich 188 Setzen be- Stimmt, 80 2. B. aus dlen Dienst⸗ und Heuerverträgen e Ford lerungen cker Schiftsbesatzung auf Lohn, Heuer, freieRiicl Ebeför⸗ derung usw. in den 88 901, 902 des Handelsgesetz buches und dem§ 117 des Binnenschiffahrtsge- setzes. Nich Zweck u. Wortlaut der Verordnung vom 22. Dezember 1914 ist die Erstreckung der Verjährung auch zugunsten dieser Ansprüche ein- getreten. Im Interesse der G Näubiger ist diese Auslegung nmummehr in der Verordnung selbst ausdrücklich ſestgelegt worden. Der Abbau der Rerliner RBörsen⸗ Verpflichtungen. Der Vorstand der Berliner Börse hat an die Börsemmiglieder folgendes Rundschreiben ge⸗ richtet Um eine sachgemäße Beschlußfassung über die Weitere Behand! ſung der àus der Zeit vor ultimo Juli 1914 noch schwebenden Uilimogeld- und Börsentermingeschäfte vorzubereiten, bedarf der Börsenvorstand einer genauen Feststellung der Höhe jener Verpflichtungen. Aus diesem Grunde ersuchen wir Sie, sowohl 1. die vor ultimo jputi 1914 an der Ber- liner Börse von Iiimen genommenen, als auch dlie vor ulfimno Juh 1914 an die Berliner Börse von Inen gegebenen Ultimogelder, soweit sie bisher Weder zurlickgezalilt in freie Lombard- geldder ungewandelt en Sinch, Uuter Benut⸗ Zung des anliegenden Fonmiars je in einer Ge- Samtziffer amzugeben. Auch wenn Sie keine S0l⸗ chen Ultimogelder ausgeliehen haben oder schul- dden, ist dies auf dem Fornmiar zu vermertzen. Das Allsgeflüllte Formular ist ohue Unterschrift in einem der beiden beigekügten Umschlage bis zUum 6. November rückzusenden. Formilar umd Umschlag tragen kein Zeichen, 80 Caß der Absender unbefanntf Deeiht Von der er- folgtem Absendung bitten Sie, den Börsen- Vorstand lediglich zur Kontrolte über die Vol- Ständigkeit der Eingänge— innerhalb der glei⸗ chen Frist unter Benutzung des aliegenden, nur mit Ihrer Fürma zu verselienden Anzeigeentururts Wir und des Zweiten Umschlages in Lenninis zu Setzen; 2. den Nennbetrag aller bis einschließlich 30. Juli 1914 an der Berliner Bö unc bistter nicht abgevwpicl Termingeschifte in Wertpapieren auf den Skontrobogen anzütküh⸗ ren, die der Liquidationsverein seinen Mitglie- dern ohne Aufforderung, und Börsenfirmen, die, Ohne Mitgliec des Liquicdationsvereins zu sein, Solche Geschäfte laufen haben, auf Ersuchen zusenden wird. Termingeschäfte, bei denen Bör⸗ Seibesucher beteiligt sind, die nicht Mitglieder des Tiquucdalior vereins und daner in den Vor- druchen der Stcontrobogen nicht enſtalten sind, Sind handschriftlich entsprechend einzuondnen. Skeontrobogen Sind bis zum 6. Die ausgeftüllten November 1915, nitiags 12 Uhr, dem Liquida- 3— eirtzureichen, tionsverein— Oberwallstraße Wrankemrter Mflentendörse. R. Frankfurt. 5. Noy.(Priv.-Tel) Die Naclricht, daß Venizelos das Kabinett Zai⸗ mis gestürzt habe, machite einen unange⸗ nehmen Eindr u he Wweungleich die Ausicht vorhkerrschit, daß der König die Kammer auflösen Wircl. Das Geschäft war rutig und die Tentienz un⸗ glelchanägig. Am Montanmarkte bemerkte man Abgebelusf. Nistungswerle neigten vereinzel! nach unten. Daimler Motoren standen im Ange⸗ bot. Lederaktien behauptet. Schiffahrtsaktien wür⸗ den realisiert. Türkische Werte ruhig; chemische Aktien unverändert. Am Rentenmarkt sind die Kursbewegungen geringſtigig. Duren Fesfig⸗ Feit zeichneten sich am Geldmart Deyvisen Hlol- land aus. Der Schluß war ruhig bei behaupteter Tendenz. Berliner ERfektenbörse, WIB Berlin, 3. No. Unter dem Einkluß der Ministerkrisis in Griechenlaud und der Preisunterbietungen am Stabeisenmarktt ſuielt bei stilem luid lustlosen Verkehr dlie SehWache Haltung Vor. Den übrigen leich⸗ 15 Preisrückgüngen stauden ebensolche gerl gegenliber. Alles übrige blieb imveränder New-Norker Mflektenbörge. WIB. NeWyOr k, 4. Nov. An der Effelcten börse War die Stimmung zuversichtlich, soddaß ali allen Umsatzgebieten Kursbeszerungen zu verzeichnen sind. nr lebhaftes Interesse bestand Lür NKupferwerte, von denen sich Ana- conda 3/6, Utta Copper 1 Dollar besserten. American Smeltino gewanuen 194, Beililehem un- rinbrumgstristen. verändert. 251 Außerdem notierten Stahltrust einen, enbannaktien Bruchteile eines Dollars höher. Pacific büßten 4 Dollar ein. Der der Börse war fest. NEWVORK, 4. NMov.(Devlsenmarkt) 4. 815 „endenz fur Gdeſed unv. unv. geld auf 24 Stunden(buronsonnfttsrate)„un unv. 0 ö hlensns une unv. %%%%%. 31.½ 0 88.94.—.94.— Weohsel autf London(60 Tage)..60.½/.50.—.— „Weohgel auf London Transtors)„.84.½.64.—. Sllber Bulllorn 49.5/ NEWVORK, 4. NoY.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 4. 3. 4. 3. Atoh.Top.Santa F& Miss. Gans. Tex, 0. 8— 7½ 4% oonv. Bonds FF Balt. Chlo 4% 8ds. Hissdurf Paclfio. 7% 70¹ Ghes. Ohſo 4d Ss, Hlal: Ballw, of Mex. 9— 9. Forth. Pab. 3 8ds. Row Vork Centr. o. 103%¼% 103% Nopth. Fab. Pr. Llen do. Ont& West o. 88½ 32108 4 Bonds Morfolk& West. o. 120— 1205%½ St. Louis and St. 5 Horthern Paolflo o. 118%8 116— Franzo, pr.4 8u..— 71— Pennsylwania 50 8 807% 608% .k; öa.— ee keading 80 3 8⁷ 84½ 92% Ohicago nock Is- .6% Bus land Paolt. Rallw. 19% 70 4 10 10855 Stat. 10 Rodk Island oom.— Mt. 1825 oonv., Bonds 85„ preof. Unlted States Stee! 103% Seuthern Paclflo. 103.— 108% Corp. 5% Bonds Scuth. Rallw. oom. 25½ 87 South. Rallw. pref. 64— 8 Unſon Fadiflo o.. 139¾ 1575 e 110%8 Union Paolflo pret. 83— 62½ e Wabash pref. n. Akt. 48½ 48 Ballimore and Ohſo 854 Westferzgland oaom 24— Canada Paelfio 168 Amerlo. Gan ooũ1.— 53/ Ches.& Ohio o. 615/ do. 40. pref.— 108½ Oblo, tlSk.Paulo. 857%/8 Amerlo. Looom. 9.—— 6186 Denver& Rlo Gr. 13¾ Amor.Smeit.&Ref.o. 82% 902½ Erle oom. 44— do, Sugar Ref. o.— 115½ Erie ist pret. 588/ Anad. Copp. Hin. o. 35¼ 82— Erie 2nd pref. Bethlenem Steel, 438 937— Great North. pref. 27— Central Leather Or. Rortß. Ore Gert. 4505% Consolidated gas 148½ 148— Illinoſs Oentr. oom. 05.— Goneral Eloctr. o. 178— 178ʃ interborgh. Metrop. 24%¾ MHexto, Pefroleum—— 677½ 5 Py. Natlonal Lead. 69%½ 66— Kansas Olty and Unit.Stat. Steols o. 87% 86% Souhern.— 33½ Untt.Stat. Stoels pr. 116— 116— do. pref.—— 61—Utah Copper oom. 73¼ 72¼ Lehigk Valley 50 8 81¼ 82. Vrgin, Car. Chom. o.— 48½ Losisv. u. Nashy. 128— 129%/ Searsgoebuok com.—— 155— Aktlen-Umsatz(1110080). Londoner Eſtektenbörse. Lokdon, 4. Bov. 4. 3. 3. 2% Engl. Konsels, 65. 65.½ Pennsylvanla 66./ 5/ Argentinler 90.— 98. Sonthern Paolflo 1095 103.— 4% räsiltaner. 50.% Unlon Paciflo. 148./148.½ 500 lapan. v. 1889 71.½ 3 5 Stestis 92.07 93.— o Portuglesen—.— Anab.Cop. noud Akt. 17.5½ 17.5 io Finto 25 Ruüssen V 1 *˙ 20% Bussen v. 1909 74.1 Charteredcd 10/5.— 97² Baltimore and Ohio 101. be Beers deferred 11.% 11.1½ Canadian Paciflo. 201.— Lena Goldflelds./18./18 Erle oom. 48.% 4655 ½ Bandmines.%—+³ Rational Raſtway ot Prlvatdiskont—.— 4½ Nexloo.%½ 9½ J Silber 24 Me Se eneere. Grobge Schwrellenverdinguntg der Hemeral⸗ Nisembahmndirektion Schwerin. Mit lebhaftem Iuteresse sah man den bedeuten- den Schwellenverdingung entgegen, welche die OrehBherzogliche Ceneral-Eisenbahndirektion in Schwerin Veranstaltete. Rund 120 000 Stülck Kle- 10 und buchlene Schwellen daneben beträcht⸗ Mengen von Weichenschwellen waren ange⸗ t. Janz gegen Erwarten wurden in der gunig bis autf eine geringfügige Menge alle ſen Schwellen, viellach sogar über den Bedari Minaus, angeboten. Die Preise waren allerdings beträchtlleh höhber als 1914. Nieferne Querschwellen I. El. 2,70 m lang wurdenu zu Preisen 7 95 855 AHe. bis 5,78 Mk. argeboten. Den Zuschila te die Holzflirna W. Hoettger G. m. b. H 155 Wilnersdorf, erhallen. Kieferne Bahnschweller II. 2,70 m laug brachten 5,78 700 IXI. Mark, buchene Querschwellen I. Kl. 6,10 Mark. Die Lieferung dieses Loses Wird der Schwellen⸗ hamchlung lacob Vohwünkel, Mainz, übertragen Werden. 2 enders zu erwähnen ist, daß nur Holzschwellen infändischen Ursprungs angeboten waren. rSnmerkde. Berliner Getreidemarket Frühmarlet.(Nicht. Maisnen M. 89—91, M. 24—25, WIB. Ber lun, 5 5. Nox. amtlich ermittelte Preis Neismehl M. 112—115. Strohmen — Pffanzenmehl M. 27, Futterbartoffel M..453, Pferdemöhren M..80—4, volhwertige Nüben⸗ Schnitzel M. 57, Futterrüben M..45, rumänische Hirse M..20—.5. WIT. Berlin, 5. Nov. Oetreidemarlet Ohne Notierung. Bei geringer teiligung War der Vei W. ur am Proddktenmarkt sehr Still; da jed⸗- de Antällerung ſehlte kamen Umsätze faunt zu Stande. Das Angebot in Kartoffeln war etwas Kleiner. Kleie war nicht am Markt. Mais bei steigenden Preisen fest. Im Vebrigen sind die Preise unverandert. Chlengoeer Warenmarkt. WIB. Chicago, 4. Noyv. Der Weizen- markt eröllnete ſester auf Kaufe der Lokohäuser, günstiges Liverpool und fſeste nordwestliche Märkte. Vorübergehend ermattete die Teudenz auf günstiges Wetter und Zufuhren im Innern. Schließ- lich wieder erholt auf Exportgeschäft und Käufe. Der Schluß wWar fest. Der Maismarkt eröfinete fester auf Käufe der Kommissionshäuser und hausselautende argentinische Ernteschätzungen. ter matter aul großes lokales Angebot und gün⸗ Wetter. Gegen Schluß erliolt auf Deckungen. 6 lest. 0 Newyorker Warenmarkt. Newyork, 4. Nov.(WIB.) Am Weizen⸗ markt war die Tendenz fester, vorübergehend schwächer und seliließlich auf besseres europäi- sches Geschäft fest. Auf ermutigende Kabelnack⸗ richten und Auslandskäufe setzte der Baum- WOIImar kt fester ein, ermattete später auf bes- seres Wetter, baisselautende Ernteschätzungen und Verläufe der Lokointeressenten, sowie Mattigkeit der Lokomärkte. Auf Deckungen erholt. Der Schluß War auf lokale Käufe behauptet, Der Kaffee markt verkehrte bei fester Tendenz, europaàische Käufe, große Ablieferungen der Lagerhäuser, so- wie hohe Kostfrachtraten stimulierten. Der Schluß War fest. NEWVORK, 4. Nov. Welren: 4. 3. Baumwolle: 4. 3. hard Wt. Mr. 2 127.½ 126¼ Newyork loko 1180 11.80 No. 1 Rorthern 115.4½ 116.— per Oktober 11.48 11,48 per Dez. 112.¼ 111.— per November 11.80 11.50 per lal 114./ 113.— per Dezember 11.24 11.74 Nals loko nom. nom. per lanuar 1184 11.84 Nehl Spr. Wh...— per Härz 11.94 11.55 getrofdofr. per Mal 12.08 1209 Lverpoo!——— por jull 1245ͤ— London——— fetroteum: Baumwolle: reffn. l. eas..75 Ank. I. atl, H. 9000 28 000 stand Wält.——.75 in Golfnhäfen 19 000 54 000 in tanks—.—— 6000 6 000 Crod. Balan..⁰ „„ t. 18 000 22 000 4. Noy.(kaffee.) No. 7, loke.% 910 Dex. 701, per Jan..92, per März.92, per Mal.00, per Jͤl..10. Amerlkanischer Eisen- und Stahlmarkt. Newyorbe 3. Nov. Das Fachblatt Iron Age“ schreibt in seinem Wochenbericht u. a. folgendes: Im Oktober belief sich die Roheisenetzeu⸗ gung auf 3 225 000 b gegen 2 852 501 f im Vor- momat und 1 783 373 t im Oktober des Vorjahres. Die Tageserzeugung stellte sich auf rund 102 000 f gegen G5=et im Vormonat und 57 518 t im Vor⸗ jalir. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Hoch⸗ ölen erhöhte sich auf 276. Niemals sah der Han- del eine solche Zunahme der Nachfrage wie in der jetzigen Zeit, während gleichgeitig die Erzeu- gung in außerordentlicher Weise sich vergrößerte und die Preise stetig anzogen. Die Aufwärtsbe⸗ wegung volzog sich in rascher Weise, und An⸗ zeichen deuten auf eine gewisse Erregung nin. Eine merkwürdige Lage besteht beziüglich der Preise für Fertigstahl. Es werden den Werken Aufträge erteilt mit dem Ersuchen, diese zu buchen und den Käufern den Preis mitzuteilen. In vielen Erweugnissen dreht es sich hauptsäch- lich nur um die Frage, Werke zu finden, die im- Standde sinck, zu liefern. Es bestehen große Schwierigkeiten, Fahriken ⁊zu kinden, die die erforderliche Menge an Platten und Formeisen liefern önnen. Der Umfang der Eisenbahnaufträge ist nochi immer ziemlich groß Die Rohelsenerzeugung im Monat Okiaber weist Höchstziffern aufl. Immer mehr Hochöſen be⸗ reiten sich zur Wiederaumahme des Betrebes Vor, da eine Anzahl derselben infolge nötiger Ausbesserungen ausgeblasen werden muß. Größe Umsate werden für basisches Eisen zu 15½§ und für südliches Eisen zu 13 8 gemeldet. Die Erzeugung von Roheisen stellte sich im Oktober auf 3125 000 t, gegen 1 783 000 t im Vorjahr. Wöchentlich wurcken im letzten Mouat ditrell Schrittlich: 7183 000 t hergestellt, gegen 378 000. im Vorjahr. Londomer Müllermarkst. London, 3. Noyv. Weizen englischer lest, fremder 6 Peuce höher 57; Mais stramm tzte Mandelsnachrienten. r. Düsseldorßh 5. November.(Privat- Telegr.] Im 3. Vierteljahr betrug bei der Gewerltschaft Vik toria in Kupferdreli die Kohlenförderung 37 009 (83 607 im Vorquartal) und die Brikettsförderung 25 337 t(23 977). Es ergab sich ein Betriebsüber- schuß von M. 24107(4350). WIB. Berlin, 5. Nov.(Nichtamtl.) Der bul⸗ gariscke Finanzminister Tontscheff und der Direle tor der bulgarischen Staatsschuldenverwaltung Stojanoſf trafen, von Wien kommend, heute vor⸗ mittag auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zum Enp⸗ fang hatte sich der Berliner Gesandte Ricowy mit dem gesamten Personal und der bulgarische Ron- sul Mandelbaum eingefunden. c. VMon derschweizerischen Grengze, 5. Nov.(Pr.-Tel.,.) Die Basler Nachrichten mel- den aus Tokio: Der französische Botschafter in Tokio stellte der japanischen Presse eine Mittei⸗ lung zur Verfügung, wonach zum Zeichen der Freundschaft einen Leil der Kriegsanleihe in Japan zur Zeichnung auflegte. WIB. London, 5. Noy.(Nichtzmtlich) Das Handelsamt befreit, um die Weizeneinſuhr zu för⸗ dern, Schiffe die bis zum 15. Dezentber in Ame⸗ rika laden, von der Nequisition der 1 Sie dürfen eine zweite Fahrt aeeen Ueberseslsche Schiffs-Telegramme Molland-Amerika- Linle Rotterdam. Dampfer Nieuw Amsterdem, am 24. Oktober von Rotterdam ist am 4. Norember frühn in Newyork eingetroſſen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach &Bärenklau Nachf., Mannbeim., TPel. No, 7215. ããã dddddddGdGßGGuGGßbdGbGTbGGGbGbGbTGTbTGbPbGbTbTbTbTGTbTbPbTbPbTbTPbPbwbccccccccccc Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Golſdenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Pr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Proyvinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Mütler; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; fär den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. OHlgagd, 4. 3. Welzen Uezs Johwelne: f sohwere.55.95 Mals Spock.75 10.75-10 . Sohmalz: Hafer UBeab, Okth.75.90 „ Maj Jan..97.02 Sohwelnezuf, Pork: Oktb. 14.15 14.50 ſ Wost. Jan. 1830 157 dv. Ohſoago Rippen: Okid.87.97 Sohwelns: Jan..10.20 lelohte Direktor: Ernst Muller. 8. Seite. General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 3. Noventber 1915, Handelshochſchule Maunheim I eeeeeeeee eeeeee 8 Abend⸗Vorträge im Winter 1913/16. Geſter Vortrag Freitag, den 12. November 1915, abends 8 uhr in der Aula, A 4, 1, von Profeſſor Dr. Thorbecke über Die dentſchen Jutereſſen im tropiſchen Afrikn. Inhaltsangabe: 1. Der Rulturwert von Wald, Savanne und Steppe. Die Hochländer und die europäiſche Befiedelung. . Die Berkehrserſchlietzung und das politiſche Problem: rrankreich, England und Deutſch⸗ 7 land im tropiſchen Weſt⸗Afrika.— Die euro⸗ 9 pätſchen Koloni lmächte in der Kongo⸗Zone. — Die Bedeutung Deutſch⸗Oſt⸗Afritas im Weltkrieg. Karten für en Vortrag zum Preiſe von 10 Pfg. ſind — 1 dei den hieſi gen kaufmänniſchen Vereinen, dem Techniſch⸗Induſtrielen Nereine, bei den Fegſ⸗ Gewerkſchaften, bei den Pedellen der Handels⸗ chule in A 4, 1 u. A 1, 2 und an der Abendtaſſe. Der Rektor: Profeſſor Dr. Nickliſch. 5270 Kuchsendung des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten an die Angehörigen des Heeres. An alle Angehörigen des Heeres kann die Liefe⸗ rung des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Kachricten“ durch Vermittlung der Feldpoſt erfolgen Die Verſendung erſolgt von unſerer Expeditton aus. Nar die Ausführung gilt nachſtehendes: 1. Poſtabonnenten Peentragen bie Nachſendung bei dem Poſtamt, durch ſie unſer Blatt erhalten. Die Poſt berechnet eine Umſchlaggebühr von M..40 für jeden Kalender⸗ monat. eiltere Gebühren werden nicht erhoben. 1 Abounenten unſerer Expedition oder Agenturen Nuntragen dle Nachſendung bei der Stelle, durch die ſie das Blatt bezlehen. Wir berechnen an Gebühren für den Monat Mk.—.50. des Auftrages und klauſenden Abonnements voraus zu bezahlen. 3. Extra⸗Abonnements. Gehbühren ſind bei Aufgabe Wird für die Nachſendung ein beſonderes Exemplar gewünſcht, ſo iſt der Auftrag an unſere Epebition birekt, eventl. durch Vermittlung unſerer Agenturen zu richten. Für derartige Extra⸗Abonne⸗⸗ ments berechnen wir Mk..50 monatlich. Die Zahlung hat bei Aufgabe des Auftrages zu erfolgen. Abreſſenangabe. Die Aßbreſſe iſt ſtets genau anzugeben. Ere korderlich iſt außer Name und Dienſtgrad die Angabe des Regtments, der Kompagnie, Schwadron, Batteri⸗ uſm., ſerner Bezeichnung der Brigade, der Diviſion unbd des Armeekorps. Wir haben den Preis, der bisher Mk..70 pro Monat betrug, infolge der großen Zahl eingelaufener Beſtellungen anf Mk..50 pro Monat ermäßigt. Die Expedition des General⸗Anzeigers, Badiſche Nneueſte Nachrichten, mannheim E6,2. Tierſchus⸗Verein Maunheim, E. B. Tieraſpl daling Stephuntenpromen he.) Beepflegung u. Iſolierung, ſow. ſchmerzloſe Tötung 9 von Hunden und Katzen. 9805⁰ 38— Hrüfun Einjähr.— Freiw. monatl. 115 Spezialkurse—9 Uhr abends. 42623 Beriltz, h 7, 23. Telephon 1474. zwar längſtens bis zur Dauer des 0 Wohltätigkeits-Konzert am 15. November im Musensaal (Rosengarten Mannheim) Frl. Melitta Heim, Frankfurt a.., Herr Prof. Schmidt-Lindner, München, Frl. Lene Blankenfeld, Hofsehauspielerin Mannheim Herr Kapellmeister Irmer, Wiesbaden. Herr Peter Andersen, Manuheim. Das ausführli-he Programm Wird morgen veröfientlieht. Beginn.15. Ende 9. 18. Karten zu.—.—.— und 10.— Mk. sind u haben bei den Damen des Regiments, in en Musikalienhandlungen, sowie abends an der Kasse Der Reinertrag ist unseren getrenen — Feldgrauen gewidmet.— eeeee Auad wuneeeneeeeeeeemm 7 2 7 Heſehliche Beſtimmungen betreffend Einſchränkung des Fleiſch⸗ u. Fettrerbrunchs vom 28. Oltober 191ʃ5 ſind zum Preiſe von 30 Pfg. zu haben in der Dr. H. Haas'ſchen Buch druckerei G. m. b. H. Augzug aus dem Standes amtsregiſter für die Stadt Mannheim. Verkündete. Tagl. Michael Luley u. Anng Zuber. „Telegraphenarb. Heinr. Epting u. Lydia Fiſcher. Monteur Wilh. Herrmann und Auguſta Fiſcher. Verw.⸗Aſſ. Heinr. Englert u. Kath. Neckenauer. Schaffner Joſef Mutter u. Anng Winkler. Eiſenb. Karl Knörzer u. Frieda Ruppender. 28. Tagl. Karl Klumpp u. Franziska Ohnsmann. 29 Friſeur Wilhelm Bertſch u. Anna Fritz. Okt. Getraute. Schloſſer Gottfried Albrecht u. Joha. Hollich. „Eiſendreher Aug. Doll und Margar. Stenger. „Kaufm. Heinrich Lieſer u. Maria Adam. „Tüncher Johann Schnell u. Maria Wißuer geb. Braſter. 28. Oberpoſtſchaffner Otto Sinther u. Kath. Lott. 20. Kaufmann Ludwig Daubmann u. Kath. Kilian. 30. Kaufmann Georg Doll u. Katharina Knapp. „Werkſtattſchreiber Ludwig Eiſengrein und Eli⸗ ſabeta Grieſemer. 30. Wagenführer Phil. Kaiſer u. Magdaleng Fiſcher geb. Feig. Hotelſekretär Hans Keil u. Petronella Muffert. Schneidermſtr. Joſ. Schönleber u. Paul. Zinn. 30. Händler Aug. Spirtz u. Karoling Himmelsbach. November. 2. Lokomotivh. Ant. Okt. 25. 80. 80. Bertinger u. Math. Oberle. Geborene. Fuhrmann Franz Joſef Münch, e. T. Roſina. 21. Kaufm. Ernſt Aug. Bodenheimer, e. S. Bern⸗ hard Hans und e. S. Ludwig Kurt. ee 26. Kranenführer Joh. Martin Willi artin. 21. Graveur Friedr. Wilh. Groſſelfinger, e. S. Siegfried Georg Friedrich. 20. Fuhrmann Ludwig Dell, e. S. Adam Ludwig. 23. Straßenbahnſchaffner Joſ. Leibold, e. T. Klarg Anna Hildegart. veranstaltet von den Damen des 21. Chem. Dr. Phil. Friedrich Wilhelm Rüsberg, l. Sad. Grenadier-Regt. No. fl.% 4 S. Ernſt Auguſt Friedrich Wilhelm. 8 8822. Bureaudiener Joh. Jakob Weller, e. T. Klara. Minwirkende Nonstler: 23. Pferdehdlr. Gottl. Emil Meßmer, e. S. Ernſt. Herr Geisse-Winkel, Kgl. Hofopernsänger, 8 Fedn Peter Kohlbecker, e. T. Eliſabet Wiesbaben, Amalie. Begleiter: Herr Hofkapellmeister Stolz, 24. Bahnarbeiter Eugen Lens e. S. Kurt Auguſt. Wiesbaden 24. Ingenieur Albert Alfons Beyerle, e. S. Joſef Raimund. Dreher Georg Bräuninger, e. T. Emma. Packer Wilhelm Schott, e S. Joſef. Setzſchiffer Karl Friedr. Schmitt, e. S. Karl Friedrich. Heizer Aug. Adolf Fahrbach, e. T. Zina Emma. Kupferſchmied Atto Robert Schellenberger, e. S. Friedrich Wilhelm. Laborant Franz Stanicek, e. S. Franz Erwin. Weinhdolr. Adolf Daniel Kinzinger, e. S. Adolf Paul Waldemar. „Gießermeiſter Aug. Dörr. e. S. Helmut. Fuhrm. Anton Keller, e. T. Renate Paula. Gr. Baurat u. Direktor Heinrich Auguſt Schö⸗ bert, e. S. Kurt Guſtav Bernhard. Darmhändler Alois Kirſchner, e. S. Max. Schiffer Guſt. Heinr. Bachmann, e. T. Luiſe. Bankier Friedr. Schubach, e. S. Friedr. Rudolf. Hauptl. an) Je. Meyer, e. S. Wilh. Franz Joſef. 24. Schneider Lal Zornmüller, e. S. Franz Joſef. 3. Vizefeldwebel Julius Georg Bluck, e. S. Julius Heinrich. Bahnarb. Phil. Allgeier, e. S. Albert. Platzmeiſter Heinr. Fink, e. T. Herta Hilda. namen. Tagl. Georg Karl Hermann Ludw. Wipfler, e. T. Kätchen. 28. Bremſer Franz Greulich, e. T. Erika Johanna. 30. Spengler Adam Lenz, e. S. Adam Friedrich. 27. Ingenieur Johann Georg Richard Muckle, e. T. Gerta Emilie. 30. Gaſtw. Rud. Osk. Schmoll, e. S. Waller Joſef. 30. Stadtarb, Jakob Seel, e. S. Wilh. Judwig. Okt. 5 Geſtorbene. 25. Verh. kgl. Waffenmeiſter a. D. Heinrich Brink⸗ mann, 67 J. a. 26. led. berufsloſe Karl Demoll, 18 J. a. 26. Joſef, S. d. Handelsmannes Abraham Ziegler, 11 Jahre alt. led. Kaufmann Julius Rautenberg, 24 J. a. Adelheit geb. Mai, Witw. d. Taglöhners Herm. Schwan, 70 J. a. „Roſing, T. d. Fuhrmannes Franz Joſef Münch, 10 Minuten alt. 26. Auguſt Heinrich, S. d. Taglöhners Jazob Un⸗ rath, 4 Jahre alt. 25. led. berufsloſe Dora Ades, 26 J. a. 25 25 26. Eliſabet Helene Kätchen, T. d. Krankenwärters Adam Rutſch,. 1 Monat alt. 26. Anna Maria geb. König, Ehefr. d. Tagl. Phi⸗ lipp Klemm, 41 J. a. 27. Otto, S. d. Taglöhners Johann Stier, 8 M. a. 27. Luiſe geborene Dinkelſpiel, Shefr. d. Privatiers Edmund Löwenthal, 54 J. a. 26. Wilhelm Otto Friedrich, S. d. Taglöhners Jak. Schneider, 4 M. a. 27. Grna, T. d. Hafenarb. Karl Bierig, 2 J. a. 28. Katharina Margaretha geb. Sapper, Wtw. d. Zimmerm. Karl Gottl. Tafelmaier, 57 J. a. Magdalena geb. Heberle, Ehefr. d. Tünchers Andreas Michel, 69 J. a. „led. Dienſtmagd J ſefine Egele, 25 J. a. 27. verh. Tüncher Lorenz Kremer, 51 J. a. delfmann, e. S. 80. Fabrikarb. Emil Karl Sulger, e. S. ohne Vor⸗ Anna, T. d Schloſſers Karl Paul, 7 J Enuma, T. d. Drehers Gg. Bräuninger, 4 N 8 Georg Seitz 31 8 1 Wilhelm, S. d. Schloſſers Joh. Fri 9 Monate alt. ee Rieger, .Maria Thereſia, T. d. Schriftſetzers Petri, 7 Jahre alt. 29. 28. 29. 29. Subtig 29. led. Taglöhner Georg Karl Katzenbach, 30 J 30., verh. Former Friedr. Ign. Rieſenacker, 48 29. verw. Invalide Peter Neidig, 85 J. a. 29. Ida geb. Hofmann, Ehefr. d. Arb. Johann Stec, 64 J. a. 5 95 led. Lageriſtin Marg. Braunwarth, 18 N „Regina geb. Beck, Wiw. d. Schuhmacherg Franz Paul Höge, 78 Jahre alt. .Katharina Magdaleng geb. Koehler, Ghefr. 5. Schloſſers Jakob Friedr. Waibel, 68 J a. Karoline geb. Wieland, Ehefr. d. FJabritarb Karl Israel Bay, 85 J. a. Arthur, S. d. Fabrikarb. Joſ. Kaſpar Riez, 2 Jahre alt. Emilie T. d. Gärtners Jak. Baum 3 J. a. verh. Bäckermſtr. Auguft Walter, 49 Jahre alt .berh. Dreher Adam Drechsler, 45 Friedr. Max, S. d. Schutzmannez Friebrich Karl Ehrmann, 1 M. a. Erna Frieda, T. d. Schloſſers Heinrich Dem⸗ mer, 2 Monate alt. November. 1. Wilhelmine geb. Brenngarten, Wtw. d. Ge⸗ richtsvollziehers a. D. Konr. Rudiſchum, 75 J. a. 1. verh. Schneider Johann Adam Chriſtof Streib, 62 Jahre alt. Auf dem Felde der Ehre gefallen. 29. Märgz. 4. led. Juſtizaktuar Seb. Klaffſchenkel, 31 J. a. April. 15. led. Schloſſer Emil Georg Klöpfer, 31 J. a. Mai. .berh. Fuhruntern. Heinr. Horlacher, 37 J. 1. led. Telegraphenarb. Edm. Kirchgeßner, 24 J. 0. 8. 22. led. Handelshochſchüler Ernſt Martin Preſtel, 29 Jahre alt. 18. led. Fabrikarb. Rich. Rothenhöfer, 30 J. a. 11. led. Schiffer Karl Höfler, 19 J. a. 12. led. Fuhrmann Adam Becker, 32 J. a. Juni. 24. led. Schloſſer Heinrich Biereth, 21 J. a. Auszug aus dem Stendesamtsregiſter Mannheim⸗Käfertal und Maunhein⸗Walbhe Oktober Verkündete: 18. Stadtarbeiter Heinrich Häuſer u. Alma Herbol 18. Dreher Franz Schall u. Mar ſareta Feuerſein 18. Dreher Karl Rohr u Chriſtine Machauer. 19. Monteur Steſan Schneider u. Marta Boſch. Oktober Getraute: „Schuhmacher Karl Brenner u. Viktoria Hetbel. 28..⸗Arb. Karl Hojas u. Karoline Rotter. Schreiner Heinrich Bruckert u. Eliſa Handwerker „Glasarbeiter Adain Schall u. Thekla Hörner⸗ 23. Dreher Adolf Bollmann u. Marie Geigern Bahnbedienſteter Adam Grab u. Hedwig Bauſt. Schloſſer Hermann Miebs u. Luiſe Weber⸗ Oktober Geborene: Spengler Johann Glanzner e. S. Hauns. 2. Schleifer Paul Wandel e. T. Marie. Fräſer Chriſtof Eichhorn e. T. Elfriede. 21. Zeichner Valentin Dinges e. S. Helmut. Adam Schäfer e. T. Wilma. Haſenarb. Thomas Förſter e. T. Grete. „Schutzm. Joſef Kempf e T. Kathinka. Gipſer Georg Kreuzer e. T. Anna. 27. Geflügelhdl. deinrich Nuſſer e. T. Hilda. 31. Sattler Albert Gehrig e. S. Friedrich Wilhelm, „Lagermeiſter Chriſtian Jonas e. S. Helmut. Oktober Geſtorbene: Georg S. d. Gipſer Georg Wühler 3 J. . d. Wtb. d. Fabrikarb. Ludwig Hipp 70 J. 27. der Ta löhner Ignatz Schwind 58. . d. Volksſchüler Joh. Martin Annenmaier 13 f. Auf dem Felde der Ehre gefallen: 5 18. 5. 15. 5. Ied. Schloſſer Fritz Abelmann, Utſſs 28 25. 9. 15. d. verh. Kaufm. Robert Barth,.⸗R. 27 5 11. 9. 15. d. led. Heizer Alfred Friedrich, Musk. 28. 9. 5. 15. d. led. Steinhauer Wilh. Groß, Musk. 28 J. 6. 5. 15. d. led. Kaufm. Georg Müller, Musk. 1 J. Dertolle Haßberg Original⸗Roman von H. Courths⸗Mahler. *9 Fortſetzung. Im Laufe des Abends geſellte ſich auch Heinz von Tondern zu den Offizieren. Seit er zuletzt mit Regina Baldus geſprochen hatte, war er in einer wenig beneidenswerten Stimmung.„Aber er ſuchte dieſe zu verbergen und ſtimmte in die patriotiſchen Rufe laut mit ein. ine aber immer wieder un⸗ zu erg hinüber. Dieſer ſchien auf 5 kaum zu achten. Jedenfalls erkannte Tondern aus ſeinem Benehmen, daß Haßberg keine Ahnung hatte von den Intrigen, die er gegen ihn eingefädelt. Trotzdem machte das Tondern nicht ruhiger. Der Gedanke an das, was er Reging durch ſeinen lügenhaften Bericht angetan drückte ihn nieder. Seit ſie ihn ſo energiſch von ſich gewieſen und ihm geſagt hatte, daß ſie ihm nicht wiederſehen wolle, war es ihm zur Gewißheit geworden, daß er alle Hoffnung ibren Beſitz aufgeben mußte. wollte ſich auch keine Befriedigung bei ihm einſtellen, daß er auch Haßberg bei Regina un⸗ müöglich gemacht hatte. Denn daß Regina nach ſeiner Eröffnung jede Beziehung mit Haßberg abbrechen mußte, war ſicher. Allerdings hatte er bis heute abend befürchtet, zwiſchen Regina und Haßberg könne eine Ausſprache ſtattfinden, die ſeinen Betrug ans Licht brachte. Die Un⸗ rubhe darüber hbatte ihn jetzt hierhergeführt, wo et Haßberg vermutete. Zu ſeiner Erleichterung merkte et aus deſſen Weſen, daß die gefürchtete Ausſprache nicht ſtattgefunden haben konnte. Morgen früh aber rückte Haßberg mit dem Regiment aus, ſomit war ein Zuſammentreffen zwiſchen den beiden für lange Zeit ausgeſchloſ⸗ ſen— pielleicht für immer. War Haß⸗ erſt im Felde, wer konnie wiſſen, wie ſich daun alles fügte. Ex atmete auf, aher Erleichterung fühlte er J Bor ſich ſelbſt und ſeinen eigenen Ge⸗ mußte er erſchrecken. Er konnte nicht möge nicht wiederkehren. Aber als er nun alle Kameraden ſo herzlich und warm miteinander verkehren ſah, überkam ihn doch eine tiefe Be⸗ ſchämung, nicht nur, weil er Haßberg den Tod wünſchte, ſondern weil er. ſich unehrlicher Waf⸗ ſen bedient hatte, ihn als Nebenbuhler unſchäd⸗ lich zu machen. „Du biſt ein Ehrloſer— du haſt kein Recht, mit den Kameraden an einem Tiſche zu ſitzen. Wüßten ſie, was du getan, ſie rückten in Ver⸗ achtung von dir fort.“ So dachte er und ſah beklommen in Haßbergs Geſicht, deſſen Blick dem ſeinen begegnete. Da hob Haßberg ſein Glas gegen ihn und ſah ihn mit ſeinen grauen Augen offen und ehrlich an. „Proſit Heinz! Was hinter uns liegt, ſoll vergeſſen ſein! Reich mir deine Hand. Wer weiß, ob wir uns wiederſehen. Jetzt wollen wir nur an eins denken: Mit Gott für König und Vaterland!“ Da ließ Tondern ſein Glas an das Haßbergs ingen. Seine Hand zitterte und in ſeinem Herzen war eine tiefe Beſchämung. „Proſit Hans!“ ſtieß er heiſer hervor.— Und er hätte viel darum gegeben, wenn er un⸗ geſchehen hätte machen können, was er getan. Als der Abend ſchon weit vorgeſchritten war, kam Fritz von Trebin. Er wurde mit Vor⸗ würfen empfangen, weil er ſo ſpät kam. „Menſch, Leutnant, Trebinchen, wo ſteckſt du denn den ganzen Abend? Wir haben auf dich gewartet“, ſagte ein funger Leutnant und zog Trebin an ſeine Seite. Auch die anderen ſyrachen auf ihn ein. „Es war doch ausgemacht, daß wir heute Abend zuſammentreffen wollen, ſagte der kleine, rundliche Major von Stechlin, der im⸗ mer vergnügt zwiſchen den jüngſten Offizieren ſaß. „Ich bin ja auch hier, Herr Major“, erwiderte Trebin und ließ die glückſtrahlenden Augen üher die Tafelrunde ſchweifen. „Aber ſo ſpät. Jetzt müſſen wir bald in die Jedern iechen, um noch ein pgar Augen voll Schlaf zu nehmen.“ Trebin atmete tief auf. 24. Milchhdler. Johann Michael GSger, e. S. Kurt 29. Karl Heinr., S. v. Kaufm. Karl Mapeiner, Geor 7 Monate alt. leugnen, daß er hoffte und wünſchte, Haßberg„Dieſe Nacht iſt zu ſchön, um verſchlafen zu werden.“ Der Major lachte. „Eigentlich hat er recht“, ſagte er zu ſeinem Nebenmann. „Nun ſag' bloß mal, Fritz, wo haſt du denn ſo lange geſteckt?“ forſchte der Leutnant, der Trebin an ſeine Seite gezogen hatte. 5 Trebin begegnete Haßbergs forſchendem Blick. Dann ergriff er ein volles Glas und er⸗ hob ſich. „Meine Herren Kameraden! Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen.“ „Na, dann raus mit der Sprache!“ Trebin hob ſein Glas. „Meine Herren Kameraden, bitte, ſtoßen Sie mit mir an auf das Wohl meiner Braut. Ich habe mich beute Abend mit Fräulein Gerta Werner Tochter des Herrn Konſul Werner, verlobt. Und da meine Eltern im Auto auf einige Stunden von herübergekommen waren, um mir Lebewohl zu ſagen, war ich bis jetzt in Geſellſchaft meiner Eltern und meiner Braut Ich denke, das entſchuldigt mein Säumen“ Haßbergs Glas war das erſte, das an das Trebins ſtieß. 5 „Alles Glück und eine frohe Heimkehr für Sie, lieber Trebin,“ ſagte er ernſt und warm. Trebin dankte ihm mit einem feſten Hände⸗ druck. 8 Auch die anderen gratulierten ihm herzlich. „Menſch, Trebinchen, das nenne ich Schneid! So kurz vor Toresſchluß noch Anker geworfen vor dem Ehehafen!“ „Ein volles Glas auf Leutnant Fritz von Tre⸗ bin und ſeine Braut, Fräulein Gerta Werner.“ Die Gläſer klangen aneinander. „Sagen Sie mal, lieber Trebin“, bemerkte der kleine, dicke Major,„wenn Sie ſich die Sache ein bißchen früher überlegt hätten, dann konnten Sie ſich doch kriegstrauen laſſen.“ Trebin ſchüttelte ernſt den Kopf. „Nein, nein— die Hochzeit ſparen wir uns für friedlichere Zeiten auf.“ Danach wurde es ein wenig ſtill. Die Offi⸗ ziere ſaßen alle mit nachdenklichen Geſichtern da. Dann hob einer das Glas und hielt es gegen das Licht, als ſchaue er hindurch in eine goldene 8 Das war zberg. „Solveig,“ flüſterten ſeine Lippen. Und ſo mancher andere mochte auch an ein fernes, geliebtes Weſen denken. 5 Es kam keine frohe auf. Sie ſaßen noch eine halbe Stunde beiſammen, dann trennten ſie ſich. Als Tondern ſich von den Offizieren verab⸗ ſchiedete, ſagte er: „Auf baldiges Wiederſehen, Kameraden! In drei Tagen bin auch ich marſchfertig. Hoffent⸗ lich kann ich Ihnen folgen.“ „Auf Wiederſehen vor dem Feind. „Auf Wiederſehen!“ Sie drückten ſich die Hände und gingen aus⸗ einander. Tondern ſchritt mit ſchweren, müden Schrit⸗ ten, wie ein alter Mann, dahin. Er hatte das Gefühl, als habe er ſich ſelbſt ausgeſtoßen ans dem Kreiſe ſeiner früheren Kameraden. Wenn ſie wüßten, was er getan— keiner würde ihm mehr die Hand reichen. Ein Lügner, ein Ver⸗ leumder, ein Intrigant war er! Damit hatte er ſich ſelbſt ausgeſchieden aus dem Kreiſe ehr⸗ licher Männer. Seine Eiferſucht, ſeine Leiden⸗ ſchaft für Regina hatten ihn ehrlos gemacht. 2. 4 2. Im Morgengrauen ſtand Regina am Fen⸗ ſter ihres Schlafzimmers. Sie hatte in dieſer Nacht keine Ruhe gefunden. Schmerz und Scham hatten in ihr gewühlt und die Angſt um Haßberg, der nun hinauszog, dem Feind ent⸗ gegen. So ſehr ſte ſich mühte, ihre Gedanken von ihm abzulenken— es ging nicht. Auch daß ſie ſich ſagte, er ſei keines Gedankens wert, und ſie müſſe ſich ſchämen, einem ſolchen Menſchen ihre Liebe geſchenkt, ihm dieſe Liebe ſogar ein⸗ geſtanden zu haben— auch das half nicht⸗ — FGertſetzung bai 7 1 1 Seneral⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 5. November 1915. Die, dem VWerein a emer Banken UArde angehörigen Firmen nehmen Zeichnungen auf die neue Desterrefcnische Rriensanleine %. und auf die neue 9 9 vollständlig spesenfrei entgegen. Badische Bank. Bank für RHandel und industrie Fflliale Hanaheim. 93.60% Ungarische Hpiegsanle 8 97.40% Dresuner Bank, Fillale Mannheim. Nerbst& Reyerspach. Herrschel& Stern. H. b. Hohenemser& Säöhne. belo& bangenpach. MHannheimer Bank.-G. Mannheimer Privatkank Fr. Strzphurger Heute Die Feuerbestattung mittags 11 Uhr statt. Kondolenzbesuche und Blumenspenden dankend verbeten. nacht entschlief Bruder, Schwager und Onkel Sanft budwig Marz. larx& Soldschmidt. Plälzisme Bank, budzwigshalen. Plalzische Hypathehenbauk, budwigs- halen à. An. Plalzische Ban Filiale, Rhelnsche Creüftbank. Rheintsche Rygoſmekenbank. Suadeutsche Bauk Nbiellung der Pfalzischen Bank. Süüudeutsche Mscontg-Cesellschaft.-C. Todes-Anzeige. mein geliebter Herr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Berta sSchlesinger geb. Kaufmann ſindet Sonntag, loriz Schlesinger im 63. Lebensjahre. O L, 28. den Mann, 7. November, ihe Mauuheim. 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Dewerbungen um Berückſichtigung bei Verkei⸗ lung des Zinſenerträgniſſes ſind binnen 14 er entſprechender Begründung des Geſuch her einzuretichen. Maunnheim, den 2. November 1918. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Aktien Gesellschaft SBureau: T, 2 Postscheck-Lonto Ludnigshzfen 3. Rheln Hr. 349. Tvelganstalt der Phelnzschen Oedithank Mannhkem Besorgung aler bankgeschäftlichen Angelegennelten uunhne n Spar-Ein! agen iuzeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung ze nach Kündigungskrist. 40396 Katholiſche Gemeinde. Samstag, den 6. November 1915. Jefuitenkirche. 7 Uhr Seelenamt für Baumeiſter Jonas Geiſel und die verſtorbenen Angehörigen der Familie.— Vonz Uhr an Beichtgelegenhelt.— Abends ſs Uhr Salve u. Allerſeelen⸗Andacht für die gefalleneu Krieger. Hühneraugen und Hornhaut ind ein recht ſchmerzhaftes und unter um⸗ ſtänden gefährliches Leiden. Es iſt deszhalb lebr erfreulich, daß es jahrelangen ärztlichen Bemühungen gelungen iſt, 5701 Dr. med. 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Die Anſprüche aus Ein⸗ gquartierungen, die bis 1 Nov. beendet waren, wer⸗ Iden entgegengenommen: Schwetzingerſtadt, Ein enhof, Neck rſtadt und Waldhof vom 8. bis 13. November Oſtſtadt vom 15. bis 20. Nov. Die Anumeldung der An⸗ ſprüche kann unter Ablie⸗ ferung der Quartierſcheine im Auskunftsraum tes, Rathaus, Turmſaal), er⸗ Derſelbe iſt ge⸗ täglich von—12 öffnet und—6 Uhr, Mittwoch und Samskag nachmittag geſchloſſen. 5268 Mannheim, 4. Nov. 1915 Städt. Quartieramt: Dr. Meltzer. Untersiant! Sludent eeg Preis. Angeb. unter Nr. 11527 an die Geſchäftsſt. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgeger i und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die 8 des Selbſtſtillens. Ihre Aufg be iſt 2 die ſich in Angelegenheiten der lingspflege daſelbſt einfinden, Belehrung und Rat unen geltlich zu ertetlen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unſer beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillyprämien(14tägige Geldbethilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämten werden bei regelmäßiger I4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebeusmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle ſtehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſfen und finden jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1 2. St Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ unterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Be⸗ einträchtigung politiſcher Rechte zur Folge. e den 6. März 1915. 434 Ju gendamt: Haferankauf. Die Beſitzer von Hafer in der Gemarkung Mann⸗ heim werden auf Grund der bundesrätl. Verordnung vom 20. Juni Nr. 4782 wiederholt aufgeſordert, ihren Hafer alsbald anher abzuliefern. 5962 Mannheim, 1. November 1915. Für den Kommunalverband Mannheim⸗Stadt Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes Krebs. %%%%%e. 2 ⁰οοοαοοο Vereln der Biinden von Mangheim- Lüdwigshafen und Umgebung.). 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Februar 1915 und zur Erweiterung der Bekanntmachung über Vorrats erhebungen vom 3. September 1915 und der Bekanntmachung über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. II. Der§ 12 erhält ſolgende Faſſung: Strafbeſtimmungen. Wer vorſätzlich die Beſtandsmeldung auf dem vorgeſchriebenen Vordruck nicht in der geſetzten Friſt einreicht oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit G fängnis bis zu ſechs Mongten oder mit Geld⸗ ſtrafe his zu zehntauſend Mark beſtraft; auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden, Wer fahrläſſig die Auskunft zu der ex aufgrund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht wird mit Geldſtraſe bis zu drei⸗ tauſend Mark oder im Unvermöger e mit Ge⸗ fängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mi Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird, ſofern nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, beſtraft: 1. wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtand beiſeite ſchafft, beſchädigt oder zerſtört, verwendet, verkauft oder kauft oder ein an⸗ deres Veräußer Erwerbsgeſchäft über ihn abſ 2. wer der Verpflichti ide beſchla Gegenſtände zu verwahren und behandeln, zuwiderhandelt; wer den erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt. Karlsruhe, den 25. Oktober 1915. Nr. M. 54 1 ngs⸗ oder nahmten glich zu pf 9³ PTare, kaufen die im Einzuf Damen⸗Jacketts u. Mäntel werden ſauber und billig neu eingefüttert. 11518 Langerstterſte. 5a, II. 2 — AamiA wöbe I. Qualität 8150 1„ von an werd. auch ſof. aufgenagelt, . Goldkorn, 4 J * derverkauf extra Rabatt 1 Plaue. fa. neu, D miner, Dihmen, Wittels dich r. 43 Fürs Feld! Die besten elektr. 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