unsNasdnegeng eundo bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtaufſchlag..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Unterhaltungsblatt; Telegramm⸗Hdreſſe: „Seneralanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung„1449 Schriftleitung 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7509 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7088 Zweigſchriftleitung in Berlin 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 592. Bei Ipek 80 Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 8. Dezbr. (WTB. Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Verſuche des Feindes, uns den Erfolg öſtlich von Auberive ſtreitig zu machen, ſchei⸗ terten. Außer den Gefangenen ſind dort 3 Maſchinengewehre in unſere Hand gefallen. Nordöſtlich von Souchez wurde den Fran⸗ zoſen die Stellung auf der Höhe 193 in einer Ausdehnung von etwa 500 Meter riſſen. 4 Gegenangriffe wurden abgeſchla⸗ gen, 1 Offizier, 120 Mann ſind gefangen ge⸗ nommen, 2 Maſchinengewehre erbeute. Oeſtlicher Ariegsſchauplatz. An der Front der Heeresgruppe des Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Hindenburg wur⸗ den vereinzelte Vorſtößſe ſchwächerer ruſſi⸗ ſcher Abteilungen zurückgeſchlagen. en t⸗ Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Bei IJIpek wurden 80 Geſchütze und viel Kriegsgerät erbeutet; geſtern ſind über 2000 Gefangene gemacht worden. Oberſte Heeresleitung. * Die militäriſche Cage. Berlin, 8. Dez.(Von u. Berl. Bur.) Ueber die militäriſche Lage wird kaum viel mehr zu ſagen ſein, als im geſtrigen Haupt⸗ quartiersbericht zuſammengefaßt wurde. Höchſtens darf man noch als ſehr bedeutſam die dort erwähnte Sprengung bei Berry au Bac unterſtreichen. Dort war auf Höhe 108 ein Schützengraben angelegt worden. Dieſer iſt vollkommen vernichtet worden, ſo vollkommen, daß nur 2 Gefangene gemacht worden find. Im übrigen haben die ſtarken Regengüſſe auf der Weſtfront mancher⸗ lei zerſtört und man iſt jetzt damit beſchäftigt, die Schützengräben allenthalben wieder her⸗ zuſtellen. Auf dem Balkan⸗Kriegsſchau⸗ platz, wo Ipek nunmehr genommen iſt, han⸗ delt es ſich lediglich um Ver folgungs⸗ detachements, die den zerſtreuten Ser⸗ bentruppen nachſetzen. Ueber die Lage der Dinge an der franzz⸗ ſiſchen Front iſt dem Hauptquartierbericht kaum etwas hinzuzufügen. Die Fra n20· ſen befinden ſich jetzt alle auf griechi ⸗ ſchem Gebiet. Sie haben, veranlaßt de die Bedrohung ihres linken Flügels, Wardar⸗ und Cernalinie aufgegeben. Graf Tisza über Ungarns Friedensbedingungen. m Köln, 8. Dez.(Priv.- Tel.) Die„Köln. Renens meldet aus Budapeſt: Die poli⸗ tiſche Erörterung, die im ungariſchen Abgeord⸗ netenhauſe heute begann, gipfelte nach den Ausführungen der Grafen Karolyi und An⸗ draſſy in der großen Rede des Miniſterpräſt⸗ denten Grafen Steſan T i8; 0e der das Haus M eee eee 8. De zember 1915. 0 Abendblatt). ſſche zu ſtürmiſchem Beifall hinriß, als er aus der Geſchichte der letzten Jahre den zwingenden Beſvpeis führte, daß der gegenwärtige Krieg der Selbſtverteidigung gilt, wenn es je einen Selbſtverteidigungskrieg gegeben habe. Obgleich auch er mit dem überein⸗ ſtimme, was Graf Andraſſy übet die Er⸗ wünſchtheit des Friedens geſagt habe, bedauere er, daß ſolche Aeuße⸗ rungen gefallen ſeien, weil dieſe von den Feinden entſtellt und ausgenützt werden könnten. Er unterſtreiche deshalb, daß Ungarn den Krieg fortſetzen will, ſolange die Friedensſehnſucht bei den Feinden An icht zum Durchbruch komme und daß kein Ungarn Frieden ſchlie⸗ ßen wolle, bevor die Bedingungen der künf⸗ tigen friedlichen Entwicklung geſchaffen ſeien. Wenn es zum Frieden komme, hänge es aus⸗ ſchließlich vom Feinde ab. Je ſpäter er aber kommt, je größer unſere Siege bis dahin ſein würden, je mehr Opfer wir bis da⸗ hin bringen müſſen, deſto ſchwerer würden auch unſere Bedingungen ſein. Mit einem flammenden Aufruf, alles zu vermeiden, was auch nur den Schein erwecken könnte, als ob die herzerhebende Eintracht, die ſeit dem Kriegsbeginn in Ungarn herrſcht, erſchüt⸗ tert ſei, ſchloß Graf Tisza ſeine vom ganzen Hauſe begeiſtert aufgenommene Rede. Ein italieniſcher Kreuzer verſenkt. Wien, 8. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Eines unſerer Unterſeeboote hat am 5. ds. Mts. um 10 Uhr vormittags vor Palona einen italieni⸗ ſchen kleinen Kreuzer mit 2 Schloten verſenkt. Flottenkommaudo. Der Juſammenbruch Serbiens. Die Serben in Albanien. c. Von der ſchweizer. Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter zufolge mebdet das Bukare 15 Blatt„Univer⸗ ſul“ aus Durazzo, Eſſad Paſcha habe mit dem ſerbiſchen Generalſtab ein Uebereinkom⸗ men getroffen, welchem die reſtlichen ſerbiſchen Truppen in albaniſchen Städten garniſoniert werden. Aus Italien treffen fortgeſetzt in großen Mengen Labensmittel ein. Der mont⸗ eeee en Cetin je, 6. Dez.(WTB. (Verſpätet eingetroffen). 5 5„ Am Morgen 4. Dezem weie ch ung ches Ge⸗ eine Kreuzer und 7 beſtand, San Gio⸗ 2 Dampfer darunter 1 Ean nter italieniſcher ſanken, ebenſo 10 montenegriniſche mit Lebensmitteln beladene Segelſchiffe. Ein franzöſiſches Unterſeeboot wurde an der Küſte nahe Bousna verſtört und die Beſatzung ge. fangen genommen. Unterbringung ſerbiſcher Kriegswaiſen in Frankreich. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Neue Zürcher erfolge im Feſchütze und viel Kriegsgerät erbeutet. infrigkeit Zeitung meldet aus Mailand? Die fronzöſiſche Geſellſchaft für Verſorgung von Kriegswaiſen hat beſchloſſen, ſich der bedürftigen ſerbiſchen Kinder anzunehmen. Ein erſter Transport ſerbiſcher Kriegswaiſen iſt bereits nach Mar⸗ ſeille unterwegs. Wohin ſteuern Griechenland und Rumänſen? Die Armee Sarrail in größfter Gefahr. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Mailand: Der„Corriere della Sera“ berichtet, Griechenland bereite ſich augenſcheinlich mit größter Haſt zu m Kriege vor und es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich nunmehr endgiltig den Zentral⸗ mächten anſchließe. Aber auch ohne das ſei die Lage der franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Truppen in Mazedonien ſchwierig. Selbſt wenn die Zahl der Trup⸗ pen 150 000 Mann betrage, reiche ſie bei wei⸗ tem nicht aus, um die beſetzten Stellungen zu halten. Durch die Beſetzung Monaſtirs wird die linke Flanke des Expeditionsheeres ſchwer bedroht und der Rückzug auf griechiſchen Boden erſcheine als keineswegs ausgeſchloſſen. Griechenland macht den Ruſſen Sorge. m Köln,.⸗Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Durch die ganze ruſſiſche Preſſe geht eine ge⸗ wiſſe über die Hal⸗ 1 Griechenlands gegenüber den Verbandstruppen. Man macht darauf auf⸗ merkſam, daß die Meldung von dem Beſtehen eines Abkommens zwiſchen Bulgarien und Griechenland noch immer nicht glaubwürdig widerlegt ſei. Selbſt die ſehr beſonnene „Ruſtika Wjedomoſti“ ſieht für die engliſch⸗ franzöſiſchen Truppen in Griechenland ein Verhängnis voraus. Dies könnte vielleicht ver hület werden, wenn es dem Verband golinge, die deutſchen und bulgariſchen Truppen weit von der griechiſchen Grenze entfernt zu halten. Wenn er das aber nicht könne, ſo ſei damit zu rechnen, daß Griechenland mit jedem Schritt, den die Deutſchen und Bulgaren der ſechiſchen Grenze näher kämen, ſeine Neu⸗ nüber dem Verbande immer mehr den engliſch⸗franzöſi⸗ diegrößten Schwie⸗ Weg legen werden. geg betonen und ſchen Truppei! en in den Erregung in der ariechiſchen Ber Slkerung. c. Von der ſchweizer. Grenze, (Priv.⸗Tel..) Laut Schweizer Blätber tele⸗ graphiert der Athener Ke de pondent des „Corriere de la Sera“ ſeinem Blatte: Zur Veranſchaulichung der ſich eines Teils der ölkerung bemächtige enden Er⸗ regung ſei folgendes Zitat aus dem Regie⸗ rungsblatt„Akropolis“ angeführt: Deutſch⸗ land eroberte Belgien mit dem koſtbaren Opfer des deutſchen Blutes; England will Griechen⸗ griechiſchen Vebö land ohne Blutvergießen erobern. Es hat ſeine Maske nach der Ankunft der beiden Hen⸗ ker Kitchener und Cochin gelüftet. Wir waren ſo feige, die Beiden zu feiern und zu verherr lichen wie die Sklaven des alten Rom in der Arena ihre Peiniger grüßten, bevor ſie den Raubtieren zum Mahle vorgeworfen wurden. Umſchwung in Rumänien? % Von der ſchweizer. Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tol..) Laut Schweizer Blätter gibt ein Berichterſtatter der in Bukareſt den Eindruck wieder, daß Rumänjen ſeine Neutralität auf⸗ geben und gegen den Vierverband marſchieren werde. e. Von der ſchweizer. Grenze 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Mailänder Blät⸗ ter laſſen ſich aus Bukareſt berichten, es ſei ein Umſchwung Rumäniens zu Gunſten der Zentralmächte nicht mehr länger zu leugnen. ** c6. Von der ſchweizer. Grenge, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Der Zürcher Tages⸗ anzeiger meldet aus Matland: Die rumäniſche Regierung hat die Beurlaubung von 2 Jahrgängen bekanntgemacht. Die Mordiat des„Varglong“ Deutſchland fordert Ahndung des Verbrechens. Berlin, 8. Dez.(WTB. Nichtamtlich) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: In der bekannten Baralong⸗Sache ſind vor kurzem die in Amerika aufgenommenen Ver⸗ handlungen eingetroffen. Danach wurde nachſtehend abgedruckte Denkſchrift nebſt den zugehörigen Verhandlungen der hieſigen amerikaniſchen Botſchaft zur Mitteilung an die britiſche Regierung überſandt: Denkſchris der deutſchen Regierung über die Ermordung der Beſatzung eines deutſchen Unterſeebootes durch den Kommandanten des britiſchen Hilfs⸗ kreuzers„Baralong“. Vor den öffentlichen Notaren M. E. Ansley in der Grafſchaft Han⸗ cock im Staate Miſſiſſippi und Charles Dene⸗ Kaug im aimmbeien Orleans im Staate Louſiana haben am 5. und 8. Oktober 19185 ſechs Bürger der Vereinigten Staaten anlie⸗ gende eidliche Bekundungen über die Ermor⸗ dung der Veſatzung eines deutſchen Unterſee⸗ bootes durch den Kommandanten des britiſchen Turiner Stampa rumäniſcher Kreiſe Hilfskreuzers„Baralong“ abgegeben. Die Namen der Zeugen ſind: J. M. Ga⸗ iln in der Nr ſchaft Hancock im 22 KRi ippi, Charles 15 im 75 ale Hightower Texa⸗„Bud Nichigan, E F aus Detroit im Staate e Michiga n. 1 8 0 16 aus Cryſtal City im Stagte Texas und James I. Cur⸗ ran aus Chicago im Staate Illinois. Von den Zeugen ſind Clark und Cosby 21 Jahre, Ga⸗ rett und Hightower 22, Palen 27 und Curran 82 alt. Alle erfreuen ſich nach den über ſie an Ort und Stelle eingezogenen Erkun⸗ eines guten Rufes; Curran war längere Zeit als Handlungsreiſender in ver⸗ ſchiedenen großen Geſchäftshäuſern Amerikas 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger„Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 8 Dezeub 1935. tätig. Nach den übereinſtimmenden Ausſagen hat ſich der Vorfall folgendermaßen zugetra⸗ gen: Im Auguſt 1915 befand ſich der britiſche Dampfer„Nicoſian“, der etwa 350 Maul⸗ tlere für Kriegszwecke an Bord bolte, alſo mit Konterbande beladen war, auf der Fahrt von New⸗ Orleans nach Avonmouth; die Zeugen waren als Maultierpfleger und Aufſeher mit⸗ genommen. Am 19. Auguſt wurde der Dampfer etwa 70 Seemeilen ſüdlich Qweeſtown(Irland) von einem deutſchen Unterſeeboot an⸗ gehalten und oſſen, nachdem zuvor die geſamte Mannſchaft, darunter die Zeugen, das Schiff auf Retungsbobten verlaſſen hatten. Als die Zeugen auf den Rettungsbooten außer⸗ balb der Feuerlinie des Unterſeebootes waren, näherte ſich dem Schauplatz ein Dampfer, der von den Zeugen Garrett, Hightower, Clark und Curran von der„Nicoſian“ aus bemerkt worden war und der ſich ſpäter als der britiſche Hilfskreuzer„Baralong“ herausſtellte. Beim Näherkommen dief es Dampfers erkannten ſämtliche Zeugen deutlich, daß er am Heck die aAmerikaniſche Fla gge führte, daß an den Seitenwänden große ilder mit darauf ge⸗ malter amerikaniſcher Kagge angebracht waren. Da der Dampfer die Abzeichen eines neutralen Staates trug und Signale geſetzt hatte, die nach Erklärung ſeekundiger Leute von der Be⸗ ung der„Nicoſian“ bedeuteten, daß er auf Wunſch Hilfe leiſten wolle, und ſein Neußeres auch durch nichts ſeinen FVVöiVͤnß Charakter verriet, nahm die in den Ret⸗ tungsbooten befindliche Mannſchaft an, daß er ſich lediglich mit ihrer Rettung befaſſen würde. Während das Unterſeeboot aus näch⸗ ſter Nähe die Backbordſeite der„Nicoſian“ be⸗ ſchoß, kam der fremde Dampfer hinter dieſer vorbei und fuhr an ihrer Steuerbordſeite auf. Als er ein wenig über den Bug der„Nicoſian“ hinaus war, wurde von ſeinem Bord auf das Unterſeeboot geſchoſſen, und zwar, wie außer Garrett ſämtliche Zeugen angeben, zuerſt mit Handfeuerwaffen und unmit⸗ telbar darauf auch aus Geſchützen, die bis dahin durch Schutzwände verdeckt und erſt nach 5 Beſeitigung ſichtbar wurden. Zeuge Curran bekundete auch, daß die enſche Flagge, die das fremde Schiff an Heck führte, erſt nach dem Gewehrfeuer nieder⸗ geholt wurde. Er hat dieſe Ausſage in der vor dem öffentlichen Notar Robert Schwarz in New⸗York am 21. Oktober aufgenommenen Verhandlung wiederholt. Als das von mehre⸗ ren Schüſſen getroffene Unterſeebvot zu ſinken Uegann, ſprangen der Kommandant und eine Lnzahl Seeleute über Bord, die Seeleute, nach⸗ dem ſie ſich vorher der Kleidung entledigt hatten. Einigen davon, die Zahl wird von Garrett und Eurran auf 5 angegeben, gelang es, ſich an Bord der„Nicoſian“ zu retten, während die übrigen ſich an den Leinen hielten, die von den hinabgeführten Rettungsbooten der„Nicoſian“ ins Waſſer hingen. Die an den Leinen hängenden Leute wurden teils durch Ge⸗ ſchützfeuer des„Baralong“, teils durch das Gewehrfeuer der Mannſchaft getötet, während die Zeugen aus den Rettungsbooten an Bord des„Baralong, ſtiegen, oder ſich da⸗ ſelbſt bereits an Deck aufhielten. Der Zeuge Curran bekundet hierüber noch beſonders, daß der Kommandant des fremden Dampfer s ſeinen Leuten befohlen hat, eine Linie au der Reeling zu bilden und auf die hilf⸗ loſeudeutſchen Matroſen im Waſſer zu ſchießen. Hierauf fuhr der Kommandant des„Baralong“ breitſeits an die„Nicoſian“ heran, ließ Nicke feſtmachen und Hefahl ſodann einigen ſeiner Leute, auf die„Nicoſtau“ hinüber⸗ zugehen und die deutſchen Matroſen, die ſich darguf gerettet hatten, zu ſuchen. Die Zeugen Palen und Curran bekunden dabei, daß der Kommandant ausdrücklich angeordnet hat, keine Gefangenen zut machen. In der Tat wurden auf der„Nicoſian“ vier deutſche Matroſen im Maſchinesraum und Sch um den Bug des Schiffes herum auf den„Ba⸗ ralong“ zu. Die englif chen Seeleute an Bord der„Nieoſian“ ſchoſſen ſofort auf ihn, obwohl er, allen ſichtbar, die Hände zum Zelchen, daß er ſich ergeben wolle, emporhob. Sie ſetzten das Feuer auch fort, nachdem ihn ein Schuß Wen i n den Mund etvoffe an rülbeſohlen Dort ſahen die Zeugen Palz und Cosby je einen Leichnam eines deutſchen Matroſen, während Curran, der mit den für die Bergung des Dampfers dringend notwendigen Mannſchaften an Bord blieb, ſämtliche vier Leichen geſehen hat, die nachmittags über Bord ge⸗ worfen wurden. Der Kommandant der„Baralong“ ließ die „Nicoſian“ einige Meilen nach Avonmouth 31 ſchleppen und darauf deren bei ihm zurückgeblie⸗ bene Mannſchaft an Bord der„Nicoſian“ zurück⸗ bringen; Zugleich ſandte er einen Brief an den Kapitän der„Nicoſian“, in dem er dieſen er⸗ ſuchte, ſeiner Mannſchaft, insbeſondere den darunter befindlichen Amerikanern einzuſchärfen, weder bei ihrer Ankunft in Liverpool, noch bei ihrer Rückkehr nach Amerika etwas über die An⸗ gelegen heit verlauten zu laſſen. Der Brief, den Curran ſelbſt geleſen hat, war ur eterzeich: tet: 8 aj'tain William Me. Bride..S. Bara⸗ long. Daß der fremde Dampfer„Baralong“ hieß, erfuhr auch Hightower, wührend er ſich an Bord dieſes Schiffes befand, von dem Steward des Dampfers, während Palen bekundet, daß er beim Verlaſſen des fremden Schiffes an ſeinem Bug dieſen Namen mit ſchwer lesbaren Buch⸗ ſtaben geleſen habe. Die Ausſagen der ſechs Zeugen werden im weſentlichen von dem 18jährigen Zeugen Lari⸗ more Holland mee, deſſen eidliche Ausſage vor dem öffe fentlichen? Notar S. Carden in 155 Grafſchaft Hamilton im Staate Tenneſſee am 2. Oktober 1915 abgegeben 56 ſich als Heizer auf dem„ ne hat den ünerhörten Vorfall an Bord dieſes Schif⸗ fes mit erlebt. Auch nach ſeinen Angaben hatte der„Baralong“ die amerikaniſche Flaage geſetzt und war, von der„Nicoſian“ gedeckt, auf den Schauplatz zugefahren, wo er, ſobald das Unter⸗ ſeeboot ſichtbar war, das Feuer auf dieſes eröff⸗ nete und es ſo zum Sinken brachte. Er beſtätigt ferner, daß etwa 15 Leute der Beſatzung des Unterfeebootes, als dieſes ſank, über Bord ſprangen und, teils im Waſſer ſchwimmend, teils bei dem Verfuch, an den Tauen der„Nicoſian“ hinaufzuklettern, von dem Geſchütz⸗ und Gewehr⸗ feuer des„Baralong“ getötet wurden. Wenn ſeine Ausſagen in einzelnen Punkten von den übrigen Zeugenausſagen abweichen, hat das ſeinen Grund offenbar darin, daß er die Vor⸗ gänge nur zum Teil ſelbſt geſehen hat, während er andere Vorgänge, insbeſondere die an Bord der„Nicoſian“, anſcheinend nur von Hörenſagen d weiß. Auf Grund des keinem Kommandant Materials Unterliegen, d vorſtehenden — FfT ES Zweifel des britiſchen Hilfs „Baraloſpg“ Me Bride der ihm unterſtellten Mannſchaft den Befehl gegeben hat, hilf⸗ und wehrloſe deutſche Seelente nicht zu Gefan⸗ genen zu machen, ſondern ſie feige zu er⸗ morden, ſowie daß ſeine Mannſchaft den Beſehl befol gt und ſich dadurch des Mor mitſchuldig gemacht hat. Die deut Regierung 195 dieſe tiſchen Regier ſtimmt an, daß dieſe, nachdem ſie von dem Sachverhalt und den anliegenden Verhand⸗ lungen Kenntnis genommen hat, unverzüglich den Kommandanten und die beteiligte Mann⸗ ſchaft des Hilfskreuzers„Baralong“ wegen Mordes zur Verantwortung ziehen ſche furchtbare Tat der bri⸗ ung mit und nimmit be⸗ nung des empörenden Vorfalles eingeleitet hat; demmächſt erwarte ſie eine eingehende Aeußerung über das Ergebmis des nach Möglichkeit zu beſchleunigenden Ver⸗ fahrens, um ſich ſelbſt davon überzeugen zu können, daß die Tat durch eine ihrer Schwere entſprechende Strafe geahndet worden iſt. Sollte ſie ſich in ihrer Erwartung täuſchen, ſo würde ſie zu ſchwerwiegenden Entſchlie⸗ ßungen wegen der Vergeltung eines ungeſühnten Verbrechens ſich genötigt ſehen. Die Folgen der engl KAataſtrophe im Irak. Der des iſchen Heeres im Irak hat, wie der Korr reſpondenz„Heer und Politik“ geſchrieben wird, für die weitere Ent⸗ wicklung der politiſ 5 1 en und militä⸗ riſchen Lage im Orient itreichen! Folgen. Wir haben vor 0 en Wochen er⸗ lebt, daß eine Niederlage der Engländer in Arabien nördlich von Aden zu einer Erl gel ung der 5 88 Stämme an der ganzen arabiſ⸗ chen Südküſte von Hadramaut geführt hat. Die wei⸗ tere ſchwere Niederlage der Engländer im Irak wird in erſter Reihe auf die Einwohner der an⸗ grenzenden Länder eine Wirkung haben, die England am allermeiſten fürchtet. Der Ruf von der nbefteg ha e Englands war ſchon lange infolge der ſtändigen engliſch Mißerfolge im Orient geſchwunden, Gde⸗ wenig⸗ ſtens ſtark erſch üttert. Ein Zuſammen⸗ bruch des Anſehens der engliſche n Macht, die in Aſten ſtets als eeee galt, iſt bei der Schwäche der engl liſchen Mittel darum gleich⸗ bedeutend mit dem Juſammenbruch der engli⸗ ſchen Macht üb erhaupt. 1 1 dieſer politiſchen Scht vächung Englands, die bisher von klugen engliſchen Staatsmännern ſtets aufs ängſtlichſte vermieden wurde, bedeutet die e Nieder⸗ lage bei und Kut el Amara aber auch einen ſchn veren militäriſchen Mücſcheag der nicht nur in der Zurückdrängung der Englän der von Bagdad begründet iſt. Es wurde hier ſchon ausgeführt, daß die von Asquith voreilig als bevorſtehend angekündigte Beſitergreifung von Bagdad tatſächlich ohne jeden Wert ſein würde. Nur der Zauber des Aee der alten Märchen⸗ ſtadt und neuen wichtigen Skraßenverbindüng Bagdad erſcheint als wertvoll. Von weit gi 8 rer Wichtigkeit wäre aber ein ſiegreiches Vor⸗ dringen Englands im Irafk für die Entwiclung der Dinge in Perſien geweſen. England hat be⸗ kanntlich im Verein mit Rußland ſchon ſeit längerer Zeit ohne jeden Schein von innerer Berechtigung Perſien als ſein erklärt. Es hat ſich ſchon völlig als Herr von Perſien gefühlt. Nun ſollte jetzt der Krieg die früheren unberechtigten Anſprüche durch das Recht der Waffen ſtärken. Zu dieſem Zwecke ſehen wir auch bereits den abgeſetzten Groß⸗ fürſten Nikolai Nikolajewitſch ſeit mehreren Wochen einen Angriff gegen Perſien im größe⸗ ren Stil vorbereiten. Während der Großfürſt von Norden gegen Perſien und ſeine Hauptſtadt vorrückte, wollten die Engländer, unter der Zurückdrängung der Türken nach Norden und Oſten, von der Weſtgrenze Perſiens her, wo das Irak zu beiden Seiten der Grenze ſich erſtreckt, vordringen, um womöglich den Ruſſen die Hand gleichzeitig erſtreckt hätten. General Townfhend, ein erprobter Wüſtenkrieger, ſchien der geeignete Mann zu fein, um dieſe wichtige Aufgabe z z erledigen. Schon im November vorigen Jahres hatten die Engländer ähnliche Abſichten gezeigt, die aber damals an der Unzulänglichkeit der eng. liſchen Maßnahmen f ſcheiterten. Nun iſt aber der Zeitpunkt e wo die Türkei ge. nügend Truppen zur Verfütgung hat, um die engliſchen Abſichten aufs neue gründlich zu durchkreuzen. Zu einer Beſetzung von Bagdad war es ja trotz der ſchwachen Kräfte, die die Türkei hier früher hatte, nicht gekommen. Ueber Aſizie am Tigris zurückgeworfen, mußten die E 9 länder bis nach Rut el Antara 170 Km von Bagdad entfernt flüchten. Der Traum von dem„Vormarſch“ gegen war ſehr ſchnell 81¹ Ende. Auch die Vorteile, welche der Tigris den Engländern gab, konnten 785 Unk heil nicht f L aufhalten. Mit dem Zuſammenbruch der eng⸗ liſchen Truppen im Iral ſind nun auch für ab. ſehbare Zeiten alle die großen und kleinen N politiſchen Pläne der Engländer über Meſ opokamien und Perſien zu⸗ ſa m mengebrochen. Auch hier iſt der ge⸗ meinſame Plan der Verbündeten— ſoweit die Ruſſen und Engländer wenigſtens in Betracht kommeen— mißglückt. Die weiteren moraliſche en Erfolge des kürkiſchen Sieges über engliſche Irak⸗Heer werden bald im ganzen rient zum Schaden Er ſichtbar werden. Der Jug 8 8 Deutſch⸗ Oſtafrika. London, 8. Dez.(WTB. Nichtamtlich). Die Times meldet aus Kapſtadt: General Smuts ſagte in einer Verſammlung, es ſeien bereits mehr als genug Soldaten ange⸗ worben worden, um die Truppen zu bilden, die die Regierung verpflichtet ſei, nach Deutſch⸗Oſtafrika zu ſenden. Rriegsfragen im engliſchen London, 8. Dez.(WTB. Nichtanttl.)(Un⸗ terhaus.) Lord Lonsdale fragte, ob ein Abklommen zwiſchen der engliſchen Regierung und den Vertretern der Kaufleute Kopenhage us abgeſchloſſen worden ſei, ob das Abkommen die Wiederausfuhr von Gütern nach kriegſührenden Ländern geſtattet und ob der Miniſter die Be⸗ dingungen des Abkommens mitteilen wolle. Lord Robert Cecil erwiderte, er bedauere ſehr, daß unüberwindliche politiſche Gründe ihn verhindern, das Abkommen auf den Diſch des Hauſes zu legen, er könne nur ſagen, daß das Abkommen auf dem Grundſatz beruhe, daß ein wirkſamer Unterſchied zwiſchen dem Handel der Neutralen und dem feindlichen Ueberſee handel gemacht wird. Auf eine weitere Frage erklärte Cecil, das Abkommen ſtehe im Einkl ang mit der Politik der Verhinderung der Ein⸗ fuhr, deren Deutſchland bedürfe, um den Krieg fortzuführen. Das Abkommen habe die Billigung der Admiralität und der anderen Reſ⸗ ſorts gefunden, er könne nicht mitteilen, ob es dem Kabinett unterbreitet würde. Dalziel ſagte, er komme bei der mächſten Gelegenheit auf die Frage zurück. Cceil betonte, er könne keine Erklärung über das Verhalten des Vierver ban⸗ des zu Griechenland abgeben. Me. Kenna führte aus: Die Goldreſer⸗ ven der Banken einſchließlich der Bank von England betrugen am 30. Juni 110 Millionen Pfund. Das Publikum hat zu dieſem Zeitpunkt ſchätzungsweiſe 75 Millionen gegen 78 Millionen am 30. Juni 1914 im Beſitz. Auf eine Frage erlärte Me. Kenna, der gegenwärtige Betrag des im Beſitz des Publikums befindlichen Goldes 55 natürlich ſehr viel geringer. und Wellengang aufgefunden und ermordet. und nach den Kriegsgeſetzen be⸗ zu reichen. Es ſollte hier eine e 54 ſchloſſene 15 ich Jowett(Arbeiterpartei) fragte den Schatz⸗ Dem Kommandanten des deutſchen Unterſee⸗ſtrafen wird. Sie erwartet in kürzeſter bergeſtellt werden, durch die das üntiſche Reie kändler ob das Flugblatt, in welchem die Arbei⸗ bootes gelang es, wie die Zeugen übereinſtim⸗ Friſt eitte Aen er 05 vom Lande her bedroht werden ſollte. Auf dieſe zer aufgefordert werden, weniger Fleiſch bekunden, nach dem Bug der Nicpſian; zu eit dine leußer— der britiſchen Regie- Weiſe wären zwei höchſt wichtige Erſol ſge. erz Brot zu verzehren, um die größte Sparſamkeit ükommen. Er ſprang ins Waſſer und ſchwamm rung, daß dieſe ein Verfahren zur Si worden, die ſich auf die Türkei Fauf Perfien! zu üben, auch den Gäſten des jüngſten — i— eeeeeeeeee l—.——— Briefe vom; rbi K f bereitet. Ein Pferdekadaver mehr. Auch ein] den Fehler zu be heben.„Gewiß 5 Fraukti⸗ rung, und ſo war beinahe ein jedes Haus mehr⸗ k iſchen riegsſchauy lz Schickſal. Was tat dieſes Tier, es an] reur, ſo ein Schwein,“ meinte der eine Soldat, fach belegt. Doch nach langem Nachfuchen fand Von unſerm zum Serbiſchen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatter. Die Stadt. Wie wenn ſich der Weg dehnen»würde von der Höhe des Hügels, ſcheint es ſo, wie wenn es bis zu dieſer goldenen funkelnden byzan⸗ tiniſchen Kirchenkuppel ein kurzer Sprung wäre. Aber der Serpentinenweg windet ſich an der Lehne des Hügels in unzähligen Krüm⸗ mungen, geht mit dem Gefälle ber rgab, ſteigt dann wiederum in die Höhe, fällt in eine Tal⸗ niederung, die Stadt iſt verſchwunden. Ich ſahre wieder zwiſchen ausgerotteten Wäldern inmitten desGerölls auf einem ſchmalen Saum⸗ weg, bis dann die ſichtnehmende Höhe wieder hinter mir liegt und die verheißenden Häuſer⸗ reihen der Stadt frei vor mir liegen, ſo ver⸗ heißend, doch trügeriſch nahe. Der aufgeriſſene Leib des Lehmweges bleibt ſo lebendig, wie er war. Die marſchierenden Kolonnen haben keinen Anfang und kein Ende. Wagen mit gebrochenen Achſen verſperren manchmal den Weg, und dann ſtockt dieſe ganze Völkerwan⸗ derung, bis das Hindernis beiſeite geſchafft wird. Da liegt ein maroder Soldat im Straßengraben und wartet mit ſeinen Qualen auf eine Sanitätskolonne, die irgendwo in die⸗ ſer Richtung ſchreitet und irgend wann auch hierher gelangen wird. Dort hat ſich ein Pferd den Fuß gebrochen, und eben verhallt mit ſcharſem Knall der erlöſende Schuß des Train⸗ ſoldaten, der ſeinem Leben eim glückliches Ende dieſen Trainwagen geſpannt wurde, um auf den lehmigen Wegen Serbiens zu 08 Was machte es für Fahrten in dieſem Weltringen ſchon mit? Sein Fuß ſtampfte die hartge⸗ pflaſterten Chauſſeen Bel giens, die breiten Landſtraßen Frankreichs, ſein Ohr hörte viel⸗ leicht die Hölle von Ypern oder den Sieges⸗ jubel bei Antwerpen. Vielleicht ſtampfte 5 durch die Sandwüſten der ruſſiſchen Steppe da⸗ hin oder watete in den Sümpfen von Rokitno, und vor dem Krieg war es vielleicht ein gelieb⸗ tes Reitpferd irgend einer ſtolzen Reiterin, die ihm vor dem Morgenritt wohlgefällig den glän⸗ zend geſtriegelten edlen Hals abklopfte und dann „Hdas Haferfrühſtück mit einigen Stückchen Zucker verſüßte. Ein Schickſal von irgend etwas Le⸗ bendigem, das Schmerzen und Leiden fühlt wie wir Menſchen. Doch wieviel Freude iſt in die⸗ ſem Rieſenringen zuſammengebrochen, wieviel Schmerzensſeufzer unbemerkt verhaucht. Bei einer Biegung des Weges, wo die Böſe chung ſteil in die Tiefe fällt, an deſſen Grund ein ange⸗ ſchwollener Bergbach dahinſauſt, liegt im Ge⸗ ſtrüpp, in ſeinem Blute gebadet, ein ſerbiſ cher Bauer. Seine ſchwarze Fellmütze iſt tief in die Augen gedrückt, und darunter quillt noch immer das friſche Blut hervor. Neben ihm ein zer⸗ brochenes Gewehr, der Kadaver eines Hundes und ein ſchmutziger Sack, deſſen eigentlicher In⸗ halt verſtreut daliegt. Ein Wagen nach dem endern geht an der Leiche vorbei. Ich habe Zeit, die Leute zu beobachten, denn mein Auto bekam eine Panne, und die Chauffeure ſuchen der war gewiß in Frankreich.„Ach ne, Menſch, det is en Spion. Det Sorte kennen mir aus der Polakei.“ Die meiſten ſehen überhaupt die Leiche nicht einmal, ſie ſchritten durch ſo viele Schlachtfelder, wo der Tod reiche Ernte hielt, daß ſie an dem Anblick der Leichen ebenſo wenig Sonderliches finden wie an einem Meilenſtein oder einem Strauch. Es gehört eben zum Bild der Landſchaft, es würde vielleicht nicht ſtören, wenn ſie nicht dort iſt, gergde wie es nicht ſtört, wenn man ſie ſieht. Die Sonne hat ihr Tagewerk getan und ver⸗ ſinkt hinter den hohen Bergen an der Weſtſeite des Tales, und im Halbgrau des Lichtes kündigt ſich die Nacht an. Jetzt noch eine Biegung, wir fahren durch eine Steinbrücke, laſſen rechts und links des Weges Zeltlager und die zur Nacht⸗ ruhe ſich vorbereitenden Trainparks hinter uns und erreichen die erſten Häuſer von Kra⸗ gujevaec. Wir fahren eine weite, breite Straße entlang, geſäumt von kleinen, elenden Häuſern, von denen die meiſten mit aufgeriſſ Türen, eingeſchlagenen Jenſtern daſtehen. Manchmak ſehe ich aus dem Innern des Hauſes ein ſchwa⸗ ches, trauriges Licht hervorquillen, doch das iſt alles, was auf Leben zeigt. Die Stadt iſt nicht geräumt worden. Die Bevölkerung iſt hier ge⸗ blieben, ſo verſicherte man mir. Trotzdem ſehe ich keine Bevölkerung, die Furcht vor einer un⸗ bekannten Gefahr drückt ihren Stempel auch auf dieſe Stadt, die vom Kampfe verſchont war. Es 0 * war nicht leicht, zu einer menſchlichen Wohnung zu kommen. Tauſende ßatten da Eingnartie⸗ ich auch ein Zimmer, zwiſchen deſſen kahlen Wänden ich mich für die Nacht verſorgen konnte. Vom Schlafen war wenig die Rede. Auch an dieſem frühen Morgen erwachte die Stadt zu keinem neuen Leben. Nur Soldaten drängten ſich guf der Straße, neugierig, den zuſammen⸗ gewürfelten Kram der ausgebrannten oder ge⸗ plünderten Geſchäfte muſternd. Durch einen See von meinen Weg geöffneten Eingangspforte deutſchen Poſten, um den Eingang jedem 31 verwehren, der nicht die beſondere Erlaubnis der Kommandantur latte. Für ſerbiſche Ver⸗ hältniſſe war dieſes Arſenal ein wirklich mäch⸗ tiges Induſtriewerk. Für die franzöſiſchen und engliſchen Millionen entſtanden in den letzten Jahren moderne Werkſtätten der Geſchützfab kation und Geſchoßherſtellung. Beinahe alles iſt unverſehrt. Nur einen einzigen Schuppen, wo angeblich erbeutete öſterreichiſche Artillerie⸗ munition aufgeſtapelt war, brannten ſie nieder. Die andern Häuſer ſamt Maſchinen ſind gänz⸗ lich heil geblieben, nur die Treibriemen ent⸗ fernten ſie von den Schwungrädern, vielleicht in dieſer etwas kindiſchen Einbildung, daß es ohne dieſe unmöglich iſt, die Maſchinen in Gang zu ſetzen. Daß man Treibriemen auch erſetzen kann, das ſcheint ihnen nicht eingefallen zu ſein. Bei meiner ganzen Wanderung durch dieſes Rieſenobjekt werde ich überall traurig an die vorfährige, mißlungene öſterreichiſche Unterneß⸗ Schlamm, dichtem Kotbrei watete ich Vor der weit⸗ die zum Arfenal durch. ſtanden ſchon S Uf e aeneee . Artenafs. Mittwoch, den 8. Dezenrber 1915. General⸗Anzeiger Badiſche 7 Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. Lord⸗Mayorbanketts zugeſandt worden ſei. Me. Kenna antwortete, er habe keinen Grund, anzunehmen, daß dies nicht geſchehen ſei. Asauith lebhnte es ab, Mitteklungen über die Ergebniſſe der Reiſe Lord Kitcheners zu machen. das anglo⸗japaniſche Bündnis — eine Drohung für Ameriks. Der Vorſttzende des parlamentariſchen Aus⸗ ſchuſſes flr Heevesangelegenheiten im Kongreß, Senator Chamberlain, hat der„Nelo Hork Times vom 16. November zufolge einer Inſpektionsreiſe durch die nordweſtlichen Staaten bei ſeiner Rückkehr nach Waſhingkon 1. a. folgende Anſichten geäußert: traue Großbritannien nicht. Es hat uns noch in jeder ſchwierigen Lage ſtets übel mitgeſpielt, hat unſere eigenen Verlegenheiten ſtets wider gecht und Anſtand gut auszunutzen gewußt und lut das auch jetzt wieder, indem es ungefähr 200 unſerer Handelsſchiffe feſthält und behindert. nach Meiner Anſicht nach iſt das britiſch⸗ſapaniſch⸗ 2 Hündnis mit der Abſicht geſchloſſen worden, auf die Vereinigten Staaten im Falle wirtſchaft⸗ licher oder anderer Unſtüimmigkeiten mit England einen Druck ausüben zu können. Als wir mit England über die Panama⸗Kanal⸗Abgaben verhan⸗ delten, ſah es ganz ſo aus, als ob die Engländer die Japaner dazu aufhetzten, ſich unſerer Politik in Mexiko zu widerſetzen, und wir erlebten ja denn auch reichliche Beweiſe für Japans Geſchäftigkeit nach dieſer Richtung. Genau ſo wird es uns er⸗ gehen, wenn ſich unſer gegenwärtiger Konflikt mit Großbritannien ernſthaft zuſpitzt. Großbritannien ſuird ſich dem amerikauiſchen Proteſt widerſetzen und die japaniſche Frage von neuem ſo ins Rollen bringen, daß den Vereinigten Staaten wieder ein⸗ mal klar werden muß, daß Großbritannien es gar nicht nötig hat, ſich bei ſeinem Widerſtand gegen die amerikaniſchen Forderungen ausſchließlich auf ſich ſelbſt zu verlaſſen. Die britiſche Regierung ſah den Zuſammenſtoß mit Deutſchland ſchon lange vor⸗ aus und hat Jaßpan umworben, damit dieſes ihm die Sor ge um Amerika im Hinter⸗ grunde abnehmen ſollte. Gegenwärtig ver⸗ kautet, daß die ſapaniſchen Truppen in Brlliſch⸗ Indien Ordnung halten ſollen. Wenn das nicht geſchieht, oder wenn dieſe Aufgabe gelöſt iſt, dann iſt das japaniſche Heer eine ſtändig ge⸗ gen die Vereinigten Staaten drohend erhobene Hand. Welchen anderen Zweck ſollte deun ein Bündnis zwiſchen England und einem Lolke haben, dem man die Einwanderung in die britiſchen Kolonien verbietet? Die Canada⸗Pacifie⸗ Bahn iſt als militäriſche Linie gebaut kvorden, Wenn es zum Kriege kommt, dann werben die ſapaniſchen Soldaten auf dieſer Bahnlinie zum Angriff gegen uns von Norden herangebracht wer⸗ den, während andere japaniſche Truppenteile uns bann der Küſte her angreifen. England wird alle berfügbaren Streitkräfte in dieſem Jall gegen unſere öſtliche und nordöſtliche Front verſchieben. Die für uns vorteilhafte Löſung der gegenwär⸗ ligen eurdpäiſchen Kriſis wäre ein Remis der Pärkie. In ſolchem Falle würde das Gleichgewicht auf beiden Seiten einigermaßen unverändert blei⸗ ben und England von irgend welchen Verſuchen, kt Gewalt gegen die Vereinigten Staaten vor⸗ zugehen, durch einen ſtändig bedrohlichen feindlichen Rachbar abgehalten werden. Sollten aber die Ver⸗ einigten Staaten zu ſtark werden, ſo ließe ſich auch denken, daß alte Feindſchaften vergeſſen und neue Bündniſſe geſchloſſen würden. Arzneimittelteuerung in England. Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Arzneimittel⸗ Teuerung in England hat nach dem„Mancheſter Guartian“ vom 30. No⸗ vember 1918 eine außerordentliche Verſchärfung erfahren. Die Folge dieſer außerordentlichen Knappheit hat ſich naturgemäß in einem ſtarken Steigen der Preiſe geäußert. Penacitin koſtet Dumal ſoviel wie vor dem Kriege und wird von Woche zu Woche ſeltener und teuerer. Andere Arzneimittel, wie Asptrin, Salieilſäure, Anti⸗ birin, Bromkali uſwo., ſind in ähnlich ſtarkem Maße in die Höhe gegangen. Mit Bedauern ſtellt„Mancheſter Gnardian“ feſt, daß die Her⸗ ſtellung dieſer Arzneimittel, welche vor dem 2 I Iterreichiſcher Beute. Munitionswagen, ga Sanitätskolonnen, Lafetten, kauſend Tras Uunnd ganze Berge öſterreichiſcher Munition, ſchün ſäuberlſch in den Originalkiſten verpackt bedeck⸗ ten Höfe und Lagerröume. Was fortſchaffbar war, das haben ſie ja fortgeſckafft. Aber es blieben noch immer große und beſonders für uns wertvölle Vorräte zurück an Zinn, Blei, Kupfer, fertiger Munition und Infanteriegewehren. Auch die rieſigen, in den verſchiedenen Kriegen erbeutteten türkiſchen Bronze⸗ und Kupfer⸗Ge⸗ ſchütze konnten ſie nicht fortſchaffen. Ein Teil liegt in den Höfen, auf dem ſchmuſigen Erd⸗ boden herum, den anderen Teil haben ſte ver⸗ graben, doch unſere findigen Soldaten fanden die Steſten bafd heraus und grußen ſie aus der Die Kriegslage „Kriege faſt ausſchließlich von Deutſchland be⸗ zogen wurden, in Großbritannten ſchaftliche Schwierigkeiten ſtoße, welche noch züberwunden worden ſeien. Ein großes Vermögen erwarte diejenigen in England, denen auf wirt⸗ es gelänge, ſolche Arzneimittel billig herzu⸗ ſtellen. Allem Anſchein nach hat die Arznei⸗ mittelinduſtri che di länder als Erſatz der deutſch bisher noch wen liſche Farben en ruſen wollten, er geleiſtet, als ſelbſt Ven ſt die eng⸗ induſtvie, im Weſten. Slung der Elſaß⸗ inger in Frankreich. Ein kürzlich geführter Prozeß, ſo klagt der „Alſacien⸗Lorrain de Paris“ vom 21. Novem⸗ ber, hat den Are n und das Mißtrauen ent⸗ hüllt, dem die»Lothringer ſeit Kriegs⸗ usbruch ausgeſetzt ſind.„Drauf auf die hes!“ heißt die Loſung, und da keine hen Deutſchen meh. im Lande giht, wen⸗ det ſich der Zörn der Allgemeinheit gegen die Elſaß⸗Lothringer, Ge⸗ ſchäftshäuſer, deven Eigentümer eine ſchlechte Ausſprache oder deutſchllingende Namen haben, werden geplündert und zerſtört, andere 1 laſſen, um das Geſchüft nicht in Mißgunſt oder Mißkredit zu bringen, Angeſtellte werden ver⸗ abſchiedet, Kaufleute und Induſtrielle, die ſeit zwanzig Jahren im gleichen Stadtviertel woh⸗ nen und als ehrbar bekannt ſind, ſogap ſolche, deren Söhne an der Front ſtehen, ſind der Gegenſtand von Unterſuchungen und belei⸗ digenden Verdächtigungen, die ſie dem Mißtrauen ihrer Kundſchaft und ihrer Nachbarn ſowie dem Spott ihrer Konkurrenz ohne Schutz ausſetzen. Selbſt im Heer ſchlägt den Elſaß⸗Lothringern das Beiwort„Boche“ ins Geſicht, das ſhre Kameraden und manchmal leider ihre Offiziere gegen ſie gebrauchen. Die Spalten dieſer Zeitung würden nicht genügen, um alle derartigen widerlichen Vorfälle aufzunehmen, die uns aus unſerem Leſerkreis täglich zugehen. Wir haben davon genug. Das muß aufhören! Nachdem uns unſere Feinde 44 Jahre als „Wackes und Schangels“ behandelt haben, ſperden wir nicht dulden, daß wir in Frankreich als„Boches“ behandelt werden. . 5 die Neutralen. Der Miniſterwechſel in Spanien. EBerlin, 8. Dez.(Von u. VBerl. Bülro.) In unterrichteten Kreſſen iſt man der Ueber⸗ zeugung, daß das neue Miniſterium Ro ma⸗ nones in die politiſche Haltung Spaniens keinen Wandel bringe witd. Die Volksſtimmung in Spanien iſt in dieſen Stücken ſo gefeſtigt, daß es eigentlich ganz gleichgültig iſt, ob ein liberales oder ein konſer⸗ vatibes Miniſterium für die Geſchicke des Lan⸗ des zeichnet. Der Miniſberwechſel wird wohl überhaupt nur aus Gründen innerſpaniſcher Politik zu erklären ſein. ——— Die Friedensinterpellation der Sozialsemokratie. JBerlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Begründung der ſozialdemokratiſchen Friedensinterßellation iſt dem geſtern bereits Geſagten Neues kaum binzuzufügen. Rach wie bor hält man daran feſt, daß die b ürger⸗ lichen Parteien ſich zu einer gemein⸗ ſctmen Erklärung vereinigen ſollen, deren Grundzüge einſtmeilen Herr von Päyer entworfen hat. Ob ddeſe Methode beſonders glücklich iſt, möchten wir nicht ſo ob werden geächtet, Handlungsreiſende werden ent⸗ entſcheiden. Es würde vielleicht auf das Aus⸗ land— und das haben wir bei allen ſolchen Aktionen jetzt noch in erſter Reihe im Auge zu deutſchen ſtaatliche Reviſton der großen ruſſiſchen Ban⸗ ken angeordnet. Einfluß iſt) wurde kürzlich eine Es hat ſich nämlich heraus⸗ behalten— einen beſſeren Eindr tache 8 19 wenn malt bei dieſem Anlaß nicht bloß 99 geſtellt, daß von den acht größten Banken zialdemokratie das Wort ließe, ſondern auch die Rußlands drei mit hauptſächlich deutſchem übrigen Parteien freimütig ihre Meinung Grundkapital arbeiten: von 170 Millionen be⸗ äußerten. Anders läge die Sache, wenn die finden ſich 110 Millionen in deutſchen Hän⸗ zialdemokraten auf eine Interpellation über⸗ haupt verzichtet hätten, aber daran iſt doch ein⸗ mal nichts zu ändern. D Die Bemühungen des Papſtes für einen Weih⸗ nachtswaffenſtillſtand. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Wie die Schweizer den; im ganzen ſollen 41 Prozent des in ruſ⸗ ſiſchen Banken operierenden Kapitals deutſch Zweck dieſer Reviſion iſt, feſtzuſtellen, nach dem ſein. vie weit der„deutſche Einfluß“ Kriege fortdauern würde.(„Nowoje Wremja“, 7. Nob.) Gleichzeitig mit dieſen teilweiſe geplanten, Blätter aus Mailand melden, erführt die teilweiſe bereits durchgeführten rigoroſen „Stampa“ aus Rom, der Papſt habe die Hoff⸗ Maßnahmen gegen deutſchen Beſitz iſt dem nung, über die Weihnachtsfeiertage einen] Miniſter⸗Rat ein Projekt eingereicht worden Waffenſtillſtand zwiſchen den kämpfenden Par⸗ teien zu erzielen, nicht aufgegeben, ſondern er beſtehe nachdrücklich auf ſeinem den Regie⸗ rungen der kriegführenden Staaten unter⸗ breiteten Vorſchlag. Nie Lignidation des beutſchen Beſizes in Nußland. Von Dr. Paul Rohrbach. Am 19. November beſchloß der ruſſiſche Miniſterrat auf Antrag des Finanziniſters Bark, die Beſtimmungen der Liquidation vom 23. Mai auf alle induſtriellen Unternehmun⸗ gen von Untertanen feindlicher Staaten,— über die Errichtung rungskomitees in England, das, auf dem ruſ⸗ ſiſch⸗ongliſchen Uebereinkommen vom 30. Sep⸗ tember fußend, die Beſtellungen für das Heer und auch den allruſſiſchen Städte⸗ und Land⸗ ſchafts⸗Verband regeln ſoll. des Komitees ſollen Vertreter des Marine⸗ des Kriegs⸗, Finanz⸗ und Handels⸗Miniſte⸗ riums, des Städte⸗ und Landſchafts⸗Verban⸗ des und des zentralen Kriegsinduſtriekomitees aufgenommen werden. vom 21. November.) Es iſt anzunehmen, daß die Tätigkeit des Anglo⸗fuſſiſchen Komitees, das ſeinerzeit durch den Agenten des Handels⸗ miniſteriums Rutkowsky mit der engliſchen Firma Martens einen Kontrakt über einen Monopol⸗Tranſit⸗Handel eines ruſſiſchen Regie⸗ In den Beſtand („Rußkije Wedomoſti“ zwiſchen England mit Ausnahme derjenigen, die für die Bedürf⸗ und Rußland abſchloß, durch das Projekt eine niſſe des Krieges arbeiten,— auszudehnen. („Ruskoje Slowo“ vom 23. November.) Auf Grund dieſes Beſchluſſes wurden in derſelben Sitzung folgende„Liquidationen“ angeordnet: 1. der„Ruſſiſchen Aktien⸗Geſellſchaft Soudo⸗ bedeutende Erweiterung erfahren wird. In dieſem Zuſammenhang verdient auch die dan 29. November in Moskau ſtattgefundene Beratung der Ruſſiſch-Amerikaniſchen Handels⸗ Palata unſere Aufmerkſamkeit: es wurde eine waggon“, 2 — der„Ruſſiſchen Aktien⸗Geſellſchaft Cellu⸗ loſefabrik Waldhof“ bei Pernau,— wobei bringen zne weiteres die Bauern⸗Agrarbank das Recht erhält, die dieſer Geſellſchaft gehörenden Wald⸗ güter von über 50 000 Deßjatinen zu„er⸗ werben“, der„Ruſſiſch⸗Kubaniſchen Induſtrie⸗ und Petroleum⸗Geſellſchaft“, „der Bergwerks⸗Geſellſchaften„Gelſen⸗ kirchen“ und„Deutſcher Kaiſer“(Man⸗ ganerzgruben), an deren Stelle die ſchwe⸗ diſche„Vintervikens Akttebolag“ die Kon⸗ zeſſion erhält, in Rußland zu operberen. Auch Vertreter der ruſſiſchen Großinduſtrie äußerten den Wunſch, dieſe Bergwerke zu„er⸗ werben“, worauf ihnen ein entſprechendes „Vorkaufsrecht“ eingeräumt wurde(„Nowoje Wremja“ vom 21. November und„Rjetſch“ vom 21. November.) Aift 24. November beſchloß der Miniſterrat, die„Dampfſchiff⸗Geſellſchaft Baltiſcher Lloyd, — koje Slowo“ v ruſſiſchen Gegenſatzes zur Folge haben. ſehr charakteriſtiſch, daß partet“(„Narodniki“),— trotz aller bitteren Komtmiſſion gewählt, die in vier verſchiedenen Gruppen die Fragen eines ruſſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Handelsvertrages beraten ſoll; die Han⸗ delspolitik Rußlands erſtrebe ein engeres Ver⸗ hältnis zu den befreunbeten Ländern.(„Ruß⸗ 6. vom 23. November.) Es würe ein großer Irrtum, wollten wir dieſe Emanzipations⸗Beſtrebungen Rußlands vom deutſchen Einfluß nur als einen ſpontanen Racheukt des geſchlagenen Feindes auffaſſen; dazu iſt die Bewegung zu ſyſtematiſch ins Werk geſetzt worden. wäre es aber, wollten wir dieſe Maßnahmen Eine noch größere Täuſchung nur dem Programm einer beſtimmten Partei zu⸗ ſchreiben: etwa der unter dem Miniſter des Innern Chwoſtow geſtarkenden Reaktion, mit deren Sturz Rußlannd auch neue wirtſchafts⸗ politiſche Bahnen einſchlagen würde. Im Gegenteil: eine Linksſchwenkung der Regierung würde eher noch eine Steigerung des deutſch⸗ Es iſt gerade die„Volks⸗ Erfahrungen, die ihr von ſeiten der Regierung Libau⸗Bremen“ zu liquidieren.(„Nowojo im Laufe des Krieges zu teil geworden ſind, in Wremja“ vom 24. November.) dieſen Tagen in ihrem neu begründeten Organ Auf Grund des Beſchluſſes vom 19. Novem⸗ ber werden auf dieſe einfache Weiſe voraus⸗ ſichtlich eine ganze Reihe„feindlicher“ Unter⸗ nehmungen„liguidiert“ werden. Gleichzeitig wird eine Erweiterung und Verſchärfung der Zwangsverſteigerung des deutſchen Grund⸗ beſitzes geplant. Die„Nowoje Wremja“(vom 23. November) gibt den guten Rat, durch die Militärbehörden in Anbetracht des„Kriegs⸗ zuſtandes“ den deutſchen Landbeſitz einfach zu „konfiszieren“:„Mit den Deutſchen könne man nur auf einer Sprache reden: Auge gegen Auge, Zahn gegen Zahn; nur eine ſolche Sprache ſei ihnen verſtändlich!“ Auf Fnitiative der„Gefellſchaft vom Jahre 1914“(deren Aufgabe mit dem wenn dorthin, zur einſtigen uuelle des Böſen, we⸗ einmal am grünen Acker nicht mehr kodbrin⸗ 112 gende Kanonen gähnen, ſonndern die Ege bringende Scharten in die Erde w 5t. wie es immer ſei. In dieſem Gebäude werden keine meuchelmordenden Bomben je mehr aufge⸗ ſtapelt werden. Dr. Stephan Steiner, Kriegsberichterſtatter. 7 2 8 2 05 a 2 2 Ege 2: 4?= N. 5 2 2 2* 7 5 eeeeeseeeeteeeseeeeee e t eeeeeeeeeeeeeeeeeee Umſicht und Tapferkeit. Ein glänzendes Beiſpiel von Umſicht und Tapfer⸗ Lage lieferte Ser⸗ Erde. So bekamen wir die Geſchützröhre elwa keit in ſchwerer und 94 85 0 18 80 bierhundert al Türkendeſchlite. In einem geank Erich Kurt Jlechſig bon der binbägnie des hundert alter Türkengeſch 5„Kronbring Nr. 104, Ben düſtern Gebzude liegen Schächteſchen aus Kupfer, Staßf und Bronze in allerhand Gr und Normen herum. Ich bin in dem berüchtia⸗ ten Bomben⸗Loboratorium des Kraaufevacer Von da iſt ſonach dieſer Weltkrieg gusgebangen, aus dieſer zuſommengewüfrfelten Werfſtatt die der Maſſenwaßnſinn eines ver⸗ kuchten Vofkes ins Leben geſchoßſen hat. Ob dieſe die Bluttat von Sarajevo ausge⸗ dacht und vollführt hätten, wenn ſie gewußt häk⸗ ten, was für ein Leid über die Menſchbeit d duurch hereinbreckken würde?s Man ſollte di bäude, dieſe Stätte des größten Verbrechens der Menſchheit niederreißen und dem Erdboden gleichmachen. Man ſollte dort eine Kirche bauen, eine Sühnekirche aller Völker der Erde, damit 5. Königl. Sächſ. Inf.⸗Regts. aus Bärenſtein, Bez. Chemnitz, ſtammend. Die Kompagnie hatte während des Gefechtes auf dem Artillerie⸗Schießplatz bei K. eine bewaldete Höhe beſetzt und ſollte von da aus zugweiſe vor⸗ gehen. lbwebel Ehinger machte mit ſeinem ſchon ällzu lebhaft vorgegang Züge waren nicht nachgebommen, die Augenverbin⸗ dung war mit ihnen verloren gegangen. Die Lage war kritiſch! Schnellſteps Verbind mit der Kompagnie zu gewinnen, erſte ſte hingehen, zu beten, ihre Toten beweinen, Entſchluß. Eine hierzu sbgeſchi Glücklich er⸗ reichte er die jenſeitige Höhe und fand auch die den gefahrvollen Gang zu machen. Kompagnie. Er erhielt den Befehl, nach Einbruch der Dunkelheit ſeinen Zug wieder an die Kompagnie heranzuführen. Abermals gelang es ihm, die ge⸗ fährliche Zone zu durchſchreiten, und unverſehrt gelangte er zu ſeinen Leuten. Angefeuert durch Flechſig hielt der Zug noch den ganzen Tag krotz anhaltenden mörderiſchen Artillerſefeuers in der Stellung aus. Erſt am ſpäten Abend kehrte Flechſig unter Mitnahme der Verwundeten mit ſeinem Zuge zur Kompagnie zurück. Vertreibung des Feindes aus einer den deutſchen Imperiglismus. niſche Weſen, das tätig⸗geſtaltende, „Narodnaſa Myſl“ Nr. 1 ſich mit einem glühenden Aufruf an die ruſſiſche Demokratie wenden: mit allen Kräften ſich am Kampfe gegen Deutſchland zu beteiligen, da es für die 1 Uls Demokratie keinen ſchlimmeren Feind gäbe, Weder von den „Rechten“, noch von den„Linken“ können wir eine wirtſchafts⸗politiſche Annäherung erwarten. Der Ruf„Los von Deutſchland“ iſt viel ernſter gemeint, äls wir es in unſever leider noch immer grenzenloſen Vertrauensſeligkeit heute ahnen. Viel tiefer, als auf der Oberfläche der Parteten, wurzelt der eigentliche Antagonismus: im flawiſchen Volksinſtinkte, dem das germa⸗ tets als eine Vergewaltigung des eigenen fetelſeſch budden⸗ den erſchienen iſt. Gewehr⸗Grangten ſchwer am Knie verwunpet. Liebert der im Dezember 1914 zur Kompagnie gekommen war, hat im Stellungskampf in ener⸗ giſcher Weiſe zum Ausbau bdes Grabens unter den ſchwierigſten Umſtänden beigetragen und ſeine Leute zum„Durchhalten“ auch im heftigſten Ar⸗ tilleriefeuer angeſpornt. Das Eiſerne Kreuz 2. Kl. lvägt er ſeit deint 28. Juni 19158. Verwegene Gefangennahme fünffacher Nebermacht. Nachdem am 30. Auguſt 1914 das Dorf.. genommen worden war, giugen Teile der 9. und 12. Kompagnie des Juf.⸗Regts. Nr. 181 gegen T. *5 bor. Plötzlich, ſſe waren noch etwa 600 Meter Sappe. bon dem Dorf entfernt, praſſelt ihnen heftiges In. Ein ganz beſonderes Beiſpiel Verwegenheit und Unerſchrockenheit gab der Jeld⸗ webelleutnant Liebert aus Okrilla, Amtsh. Meißen, von der 11. Kompagnie des 10.(Königl. Sächſ.) Inf.⸗Regts. Nr. 184 am Abend des 17. Juli 1915. Dem Kompagnieführer wurde gemeldet, daß der Feind dem linken Flügel gegenüber eine Sappe vortreibe, deren Kopf kaum noch 25 Meter von der pe vor nüte r Nühe mi war, daß am nä zu bemerlen! gefährlichen Unternehmen von Tapferkeit! 9 Flügel fes und z links. ſprengtg und ging mit dieſom Häuflein kurz ent⸗ Wo iſt der Gegner? In gein unüberſichtlichen Gelände war nichts feſtzu⸗ fänteriefeuer entgegen. ſtellen. Da bekam Vizefelbwebel Alfred Köppel der 9. Kompagnie aus Raſchau im Vogtlande den Auf⸗ trag, mit den Soldaten Alfred Tetzner aus Rüß⸗ dorf und Richard Killenb thal den Gegner feſtzuſtellen. erg aus Hohenſtein⸗Ernſt⸗ heftigen ſchlich ſich die geſchickt be⸗ Noch ber⸗ Kurz ent⸗ das Feld bom Gegner auf nahe 0 er, und konnten ſeinen linket Uſtelle Köppel ſchickte Meldung zurück, ſich, ungeſehen vom Gegner, weiter nach ſammelte in einem Grunde noch 12 Per⸗ Feue Ungeachtet des vortod d. Aber ni ein breites Patrouille 0 er 4. Seite. General⸗Anzeig Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 8. Dezember 19185. Chronik der Kriegsereigniſſe. (Fortſetzung.) 30.November. Drei ſtarke Angriffe! am nördlichen, mehr ſchnitt des Tolmei Angriff bei O auf dem Monte S gen.— Erfolg 5 der en Ab⸗ 8, ein bei Rudnic, v. G nica.— Kichevo am 26., 28. November von den ſetzt. Beim Vorrücken auf Prizr Serben gefangen, 16 G (am 28. November). Prizren durch die 17 000 Serben gefange 148 Kraftfahrzeuge erb liſche Torpedobootszerſt durch Mine geſunken. und weiterer Rückzug de Irak(am 25. und vom 2 26. No vember).— Rumäniſche Minenſperre in der Donau. Kämpfe weſtlich von Jaunde(Kamerun) ſeit 23. November. Franzöſiſch⸗engliſches Vordringen auf Edea, bis zum Pugefluß und weiter nach Süden. Makondo von den Franzoſen beſetzt. 1. Dezember. Vor Monaſtir Kampf bei Trſtenik um die Hügelkette Topolchani. Bulg riſcher Angriff gegen das Seengebie Ochrida⸗Resna gerichtet, beſonders auf Berat.— Beginnende Zurückziehung franzöſiſcher Truppen aus Gegend Kri⸗ volak.— Oeſterreich.⸗ungariſche Novem⸗ berbeute in Serbien 40 800 Soldaten, 26 000 Wehrfähige, 179 Geſchütze. 2. Dezember. Am Mrzli Vrh drei, nördlich Dolje zwei italieniſche Vorſtöße zuſam⸗ mengebrochen. Bei Oslavija drei Stürme abgeſchlagen.— Beſetzung von Brodi durch die Bulgaren am 30. November. Südweſtlich Mitrovica 4000 Serben ge⸗ fangen. Weſtlich des Lim Beſetzung von Boljanic, Plevlje und Jabuca.— Beſetzung von Monaſtir.— Bulgariſche Beute vom 14. Oktober bis 21. Novem⸗ ber: 50 000 Gefangene, 265 Geſchütze. 8. Dezember. Weſtlich und ſüdlich Novibazar 3500, ſüdweſtlich Mitrovica 1600 Serben gefangen. 4. Dezember. Die Höhen ſüdlich von Plevlje er⸗ ſtürmt. Die Montenegriner bei Treſnje⸗ vica geſchlagen.— Bei den Kämpfen gegen verſprengte Abteilungen im Ge⸗ birge 2000 Serben gefangen. 5. Dezember. Nachlaſſende Angriffe an der Iſonzofront.— Gefecht bei Celebie, die Montenegriner von Foca aus an der Grenze zurückgeworfen; Abweiſung ſtar⸗ ker Angriffe ſüdlich Plevlje.— Bulgari⸗ ſcher Sieg ſüdweſtlich Prizren, am Ljuma, über 100 Geſchütze und 200 Kraft⸗ wagen genommen. Djakowa von den »Serben geräumt.— Verfolgung der Engländer im Irak durch die Türken bis gegen Kut el Amara.— Die Engländer geben 4567 Mann Verluſte bei Kteſi⸗ phon zu. Mannheim. Der Sturmangriff. Sie lagen ſchlafend im Unterſtand, Da nimmt der Horniſt das Horn in die Hand, Er ſchmettert das Signal in die dunkle Nacht, Im Nu ſind alle Krieger erwacht. Schon tönen Schüſſe vom Graben her, Freudig kämpft jeder um Deutſchlands Ehr. Vergeſſen iſt jetzt Haus, Kind und Weib, Nur der Gedanke dem Feinde zu Leib. Jetzt geht's zum Sturmangriffe vor, Die Kugeln pfeifen den Tapfern um's Ohr qaren. 16 000 bis t, 50 Feldgeſchüt ˖ Der eng⸗ Fervent“ 7 ſchloſſen flankierend gegen den linken feindlichen gen ſie in das Dorf ein, durchſuchten es und nah⸗ men 72 Franzoſen gefangen, die Köppel dann im Triumph zu ſeiner Kompagnie zurückbrachte. Es war ihm gelungen, eine fünffache Uebermacht durch ſeine Unerſchrockenheit gefangen zu nehmen. Auch in den ſpäteren Gefechten zeichnete ſich Köppel durch Mut, Entſchloſſenheit und Umſicht aus, bis am 9. Mai 1915 eine feindliche Granate ſeinem Heldenleben ein Ende ſetzte. Büchertiſch. Dr. Otto Kolshorn, Unſer Mackenſen. Ein Le⸗ bens⸗ und Charakterbild. 1. bis 5. Tauſe Mit zahlreichen Bildern. 1916. 1 Mk., geb. 2 E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW. 68, Kochſtraße 68—71. Dr. Otto Kols⸗ horn gibt dem deutſchen Volke eine ausf Schilderung ſeines Lebens und Charakters. ſens Ruhmestaten in dieſem Weltkriege erſt ein mit dem denkwürdigen Dunajee. Von Anbeginn an h ſtellten Truppen von Sieg zu großer Kampfgenoſſe un dierender, Feldmarſchall ſeine Leiſtungen bei Uebertragung d in Die Liebe, Verehrung und Dankbarkeit, die unſere Truppen und ſeine Bundesgenoſſen unſerem Mackenſen ent⸗ Kreiſe gegenbringen, werden in immer weitere er ſich dr und Willenskt Ver Denken und Handeln iſt er ein leuchtendes Vorbild ſeden wachrhaft deutſchen Marmnes.—85 Und jeder Vom O Ein Lä Der bringt ſo Da kommt eine Nun gibt's fü lten mehr. Der Of 0 Meter ommel ſtürmt die C ir immer nach vorn. ind mit den Kräften vereint. Augen und Todes tdahin manch ternd um Der Feind Und muß ſich w s dem Si Und wieder ſchreit Hurra ſo leru Der Offizier bis zum gemeinen Mann. Frictz Kramp, 12 J Mannheim. Aus Stadt und La *Mannheim, den 8. Dezem Schön, F tzollamt hier, wurde dwehr⸗Inf.⸗Regt. N Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten beits gemeldet, für die geſamte vol hildungsſchulpflichtige Jugend das boten. In der Begrün die Behörde u. a. aus: mehrten ſich ſeit einiger Z Ueberhandnehmen des Tabakr ſondere des Zigarettenrauchens, wachſenden Jugend. In der Tat hat! fug gerade im Verlauf des Krieges liche Erfahrung zeigt, einen betr ichen Um⸗ fang angenommen. Am meiſten ſcheint ihm die der Volkshauptſchule entwachſene Jugend im Alter von 13 bis 18 Jahren ergeben zu Gewohnheit des Tabak⸗ und namentlich des Z garettenrauchens hat nicht nur im allgemeinei wirtſchaftliche, ſondern bei im Wachstum begrif⸗ fenen jugendlichen Perſonen beſonders auch ge⸗ ſundheitliche Nachteile zur Folge, weil durch das Tabakrauchen die Kreislauf⸗ und ſonſtigen Or⸗ gane geſchädigt werden, wie auch das Ergebnis militäriſcher Muſterungen vielfach erkennen ließ. Weiter iſt das Tabak⸗ und Zigarettenrauchen jugendlicher, noch im Erziehungsalter ſtehender Perſonen, beſonders in der Oeffentlichkeit, als ein grober Verſtoß gegen die öffentliche Zucht und Ordnung anzuſehen, der ſich die heranwach⸗ ſende Jugend gerade unter den jetzigen Zeitper⸗ hältniſſen fügen ſollte. Es erſcheint aber ſowohl aus wirtſchaftlichen, geſundheitlichen und erzieh⸗ lichen Gründen, wie nicht minder im Intereſſe der Erhaltung und Stärkung unſerer Wehrkraft dringend geboten, gegen den Unf b und Zigarettenrauchens der Juf Mitteln einzuſchreiten. Es iſt jedoch nicht zu ver⸗ kennen, daß die Schule allein nicht imſtande iſt, dem zutage getretenen Unfug im vollen Umfange zu ſteuern. Sie bedarf dazu der nachhaltigen Unterſtützung der ſonſtigen Erziehungsberechtig⸗ ˖ Auch zeigt ſich der beklagte Mißſtand nicht In ſteigendem 9 Klagen über i heran⸗ 1 R⸗ ie die täg⸗ ten. nur bei der ſchulpflichtigen Jugend, ſondern auch — und teilweiſe in noch höherem Maße— bei den der Schule entwachſenen jungen Leuten im Alter von über 16 Jahren. Auf dieſe ſind die Mittel der Schulzucht meiſt nicht mehr anwend⸗ bar. Zu einer wirklichen Bekämpfung des Ta⸗ bak⸗ und Zigarettenrauchens bei den der Schul⸗ zucht nicht mehr unterſtehenden jugendlichen Perſonen bedarf es vor allem der verſtändigen und nachhaltigen Einwirkung der Eltern und Vormünder, der Geiſtlichkeit, der Dienſt⸗ und Lehrherrn, der Arbeitgeber, der Vorſteher von Ingendvereinen und aller ſonſtigen Perſonen, Heteiligt ſind. die an der Erziehung der Jugen * Rad⸗ etc. Diebſtähle. ien und Felgen, aufwä ſchwarzen Celluloidgriffen, Freilauf mit Rück⸗ trittbremſe, brauner Lederſattel und Werkzeug⸗ taſche.— Am 12. 11. 15 nachmittags zwiſchen 6 und 7 Uhr vor dem Hauſe C3, 1 hier ein Fahrrad Marke Bravo, ſchwarze Felgen mit roten Streifen, graue Mäntel, ſchwarze Schutzbleche, gebogene Lenkſtange mit iff bremſe. Auf der Signalglock eines Hirſch, neuer brauner§ pedofreilauf. Rad bef Bureau der Kriminalpolizei von dem Ei den.— Ferner wurde nachmittags gegen%½ alten Rathauſes E 1 Liegewagen) mit weiße 15 derſattel und Tor⸗ det ſich auf dem und kann dort 0 5 Anſtrich ſſe — In der Zeit vom 2. bis 3 N des Hauſes Heinrich⸗Lanzſtraße 37/39 e 50 Zentimeter hohe Blechkanne mit 25 Kg. öl.— Am 2. 12. 15 abends zwiſchen 4 Uhr aus dem Hauſe Waldhofſtraß ag von 174 Mark beſte 1 Fünf⸗ Zw Mark in Gold, beſte 2 Uve 4 und 7 Hier der ſind: ſch Außen⸗ ierter Rock und Hoſe. M. Engel, 5 tragener Ueb der Namen— ſchwarzes Damenkleid auch an den Aexmeln bi enbogen denbeſatz. Dieſe Kleidungsſtücke können auf dem Bureau der Kriminalpolizei ock graues Futt rt d. und Sei⸗ ebenfalls beſichtigt werden. erichtszeitung. Dezbr.(Strafkam⸗ Landgerichts⸗Direktor E 7 zender: Bhändler Hans gen§ 10 Nahr.⸗ Frühjahr hatte ft machen zu kön⸗ in Mainz einen übernommen, das hatte, ohne einen 1 zin Chemiker, eihm, es ent⸗ ff Scharff ne 8 373 ſolcher Anlaß vorlag, zu beauftragen, die Produktenbörſe unter den In der Anzeige, durch g eingeladen wurde, ede, obwohl es ſich elte. Es waren das letztere Qualität als Firma einen ogramm be⸗ Scharff wegen Ve Im and bezogen efinden inen Ger re auf d tmer zi N Hatte 0 77 5 .50 Marf zahlt,— Mark, ſo wurde Zuſchlag an len(Wibg.) Der Käufer ſtellte zu Hauſe die der Ware feſt und erſtattete, cknahme ablehnte, Straf⸗ ngericht ſprach Scharff frei. Berufung ein. Scharff um 1. Unve darin ſei. Der Käufer habe daß er um den Preis von Zokl kein reines Erzeugnis h dem Gutachten des Sach⸗ en Dr. Kantzler vom Städtiſchen Unt igsamt iſt Kakaopulver ſchon mit 6 Prozent Sckale zu beanſtanden, das in Frage kommende Pulver habe aber rund 80 Prozent Schale enthalten. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 1200 Mark, im Unbeibringlichkeitsfalle zu vier Monaten Gefängnis und Veröffentlichung des Urteils in der Frankfurter Zeitung und im Mannheimer Generalanzeiger, ſowie Einzieh⸗ ung der Ware. In den Urteilsgründen wurde die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß der An⸗ geklagte, als er die Verſteigerung ausſchrieb, ge⸗ wußt habe, daß die Ware verfälſcht und als menſchliches Nahrungmittel nicht geeignet war. Das Vergehen des Angeklagten hätte zu einer ſchweren Benachteiligung des Publikums füthren können. Vert.:.⸗A. Dr. Ka z. 5 Der 28 Jahre alte Matroſe Heinrich Hof⸗ mann aus Neubremen ſtahl auf einem Schiffe einem anderen Matroſen Kleider und Bargeld und in Würzburg einem Stubenkameraden ein Paar Schuhe. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefängnis. 5 De 16 Jahre alte Mechaniler Joſef K. aus Bobenheim hat ſeinen beſten Freund unt 26 M. beſtohlen, wobei er den Koffer erbrach. Urteil: 2 Monate Gefängnis. Verteidiger: R⸗A. Dr. Möckel iſeurlehrling Karl L. und der Kauf⸗ mannslehrling Ernſt K. verlegten ſich ſchwung⸗ voll auf die Entführung von Fahrrädern, deren Abſatz ſie ſich damit erleichterten, daß ſie Be⸗ ſcheinigungen über die ehrliche Herkunft der Beute herſtellten. L. wird zu 6, K. zu? Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. W. Tilleſſen. Die 68 Jahre alte verehelichte Katharine Weber aus Oftersheim gehörte zu der Milch⸗ pantſcher⸗Geſellſchaft, die neulich vom Schöffen⸗ gericht Schwetzingen mit Gefängnis⸗ und Geld⸗ ſtrafe abgeurteilt wurde. Frau., die 2 Tane und 50 Mark Geldſtrafe erhielt, legte Berufung ein, die aber nur inſofern von Erfolg war, als die vom Untergericht ausgeſprochene Veröffent⸗ lichung der Strafe in Wegfall kommt. Vert.: .⸗A. Walter. Letze Meldungen. Der öſterreichfſch⸗ungariſche Tagesberiht. Ein weiterer Anſturm der Italiener zuſammengebrschen Wien, 8. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ A lich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Nordöſtlich von Czautorysk vertrie öſterreichiſche Landwehr ſtärkere ruſſiſch Evkundungsabteilungen. Sonſt nichts Neues. Italieniſcher Aviegsſchauplatz. Die Geſchützklämpfe an der Iſonzo⸗ front waren geſtern heftiger als in den letzten Tagen. Nachmittags ſchritt der Feind zum Angriff auf den Nordteil der Hoch⸗ fläche von Doberdo. Gegen den Monte San Michele brach die italieniſche Infan⸗ terie in dichten Maſſen vor. Am nördlichen Hange des Berges gelang es ihr, in einen Teil unſerer Front einzudringen. Unſere Trupßen gewannen durch Gegen⸗! angriffe in gemenge ihre Gräben wieder vollſtändig zurück; im übrigen wurde der feindkiche zurück; im übrigen wurde der feindliche Anſturm durch Feuer unter ſchweren Ver. luſten der Italiener zuvückgeſchlagen. Im Abſchnitt von San Martino ſchei⸗ terten mehrere Vorſtöße des Gegners. Abends wurde Siſtiana von mehreren italieniſchen Torpedofahrzeugen beſchoſfen. Südsſtlicher Rriegsſchauplatz. Unſere Angriffe gegen die montene⸗ griniſchen Stellungen nördlich von Berane haben Erfolg. Wir erſtürmten an mehreren Punkten die feindlichen Linien. Ipek iſt vom Gegner geſäubert. Unſere Truppen erbeuteten 80 Geſchötze, 160 Munitionswagen, 40 Automobile, 12 fahrbare Feldbacköfen, einige Tauſend Gewehre und viel anderes Kriegsgerät. Die Zahl der geſtern von der Armee des Generals von Koeveß eingebrachten Ge⸗ fangenen überſteigt abermals 2000 Mann. Unter ihnen befinden ſich 300 Mon⸗ tenegriner. Die Arnauten nehmen überall an den Kämpfen gegen die Reſte der ſerbiſchen Armee tell. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchallentnant. Heftiges Erdbeben in Italien. Paris, 7. Dez.(WB. Nichtamtlich).„In⸗ formation“ meldet unterm 5. Dezember aus Rom: Ein heftiges Erdbeben hat um 2 Uhr früh im Latin die Ortſchaften Froſi⸗ none, Genne, Coprana und Tivoli heimgeſucht. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Nach römiſchen Mel⸗ dungen Schweizer Blätter ſollen aus Marſeille und Algerien neue franzöſiſche Kolo⸗ nialtruppen mit der Beſtimmung nach Saloniki, Gallipoli, Mudros und anderen noch geheimen Orten, vermutlich nach Albanien, abgegangen ſein. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Petersburg: Der Gouverneur von Petersburg, Fürſt Obolenskyi, über⸗ nimmt ein Korpskommando, General Kuro⸗ patkin werde an ſeine Stelle treten. Der frühere Ackerbauminiſter Kriwoſchein hat den Poſten des Präſidenten der Wolga⸗ Kama⸗Bank übernommen. London, 7. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung des Reuterſchen Bureaus: Die„Morning Poſt“ ſchreibt, im Lande herrſche Unzufrieden⸗ beit, weil das Auswörtige Amt ſich weigere die einzelnen Punkte des Abkommens mit Däne⸗ mark über die Ausfuhr von Gütern nach dieſem Lande bekannt zt machen. Der Gegenſtand dürfte dieſer Tage zur Sprache gebracht werden. Man fürchtet, daß die Erlaubnis zur Wieder⸗ ausfuhr, wie in Holland, zum Nachteil der En⸗ tente benutzt werden wird. 185* Von Tag zu Tag. — Effenbahnunfall. Köln, 7. Dez.(WTB. Amtlich.) Heute vormittag%½ Uhr fuhr auf dem Bahnhof Köln⸗Ehrenfeld eine Rangierlokomo⸗ tive einem Güterzuge in die Flanke. Perſonen Der Materialſchaden iſt eeetrrt zerbrochen hätten. 5 3. Wenn monatliche Kündigung beſteht. ſo zann auf Monatsſchluß ſpäteſtens bis zum 15. bes betr Manats gekündigt werden, alſo vom 18. des Monate auf den nächſten erſten des ſolgenden Monats, wie vom erſten auf den 15. Dies wäre nur möglich wenn l4kägige Kündigung beſteht. Maßgebend wird ſein, wie die Miete bezahlt wird. Nr. 110. Wollen Sie ſich auf der Gerichte⸗ ſchreiberei des Landgerichls erkundigen. Welche Gerichtsſchreiberei des Landgerichts in Frage kommt, wird man Ihnen dort ſchon ſagen ſein, weil Sie F. Die Klage dürfte ausfichtslos ſein, 775 nur auf einen Aushilfspaſten mit 14tägiger Kün⸗ A. B. Eine Chorſchule beſtand beim theater; diefe iſt jedoch wührend des „Sultkau“, Nach dem neueſten Stand beträgt die Einwohnerzahl von Mannheim: 225 700, von K. B. S. M. Laubſägeholz erhalten Sie u. g. digung angeſtellt ſind. Nae Hof eges ein⸗ gegangen. Karlsruhe: 147 727, von Heidelberg bei Pfeifer u. Ludewigs, Maunheim, P 6, 20. „Neckarſtadt“. Wir können n eine g Auskunft nicht geben. Sehen Ste auf Seite 1441, des Maunheimer dort werden erbittertem Hand⸗ — 5 2 General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Engliscke Sorgen. In England machen sich steigende Getreide- preise, sbeigende Mehlpreise und eine Herab. Setzutig des Brotgewichts geltend. Wie der Economist“ vom 20. November mitteilt, kostet englischer Weizen heute in London 270 Mark die TLonne, also mehr, als der niedrigste Weizen- Höchstpreis in Deutschland und bedeutend mehir als unser Roggen-Höchstpreis beträgt. Von dem Steigen der Weizenpreise in den letzten Monaten Sind auch die englischen Mehlpreise erfaßt worden. Weizenmehl kostet heute in London un- gefähr 37,75 Mare für denDoppelzentner, während. den Weizenmehlpreis der feichsgetreidestelle für Berkin 36,75 Mark für den Doppelzentner, der Roggemmehlpreis 38,50 Mark für den Doppel. zeniner beträgt. Das Steigen der Mehlpreise hat wWiederum auf den Brotpreis zurückgewirkt. Um eine Brotpreiserhöhung zu vermeiden, wird in England mit einer forflaufenden Herabsetzung des Brotgewichts vorgegangen. Mehr noch als die Getreide- und Mehſpreise sind die Fleischpreise in England auf eine Höhe gekommen, die in Friedenszeften niemals flir möglicir gehalten wurde. Ja es scheint sich auch dort eine Fleischknappheit bemerchar zu machen, die vielleickt zu der Nachahmumg einer von ius eingeführten Vorsichtsmagnahme. der Einführung der fleischlosen Tage, Mhren wird. ſedenfalls wird dieser Schritt külrz- lich in einem sehr interessanten Leitartikel der „Daiiy Mail“, der die wachsende Finanznot Eng- jands schildert und zu äußersfer Sparsamteit auf- jordert, mit den Worten emfohlen:„Zum Beispiel kanmm es vernünffig sein, die deutsche Einrichtung eines fleischlosem TLages in jeder Woche anzu- nehmen. Solche Enſhaltung von Fleisch einma! die Woche würde kaum eine ernsthafte Unbe- quemlichleit sein; vor der Reformation war es allgemein in der Christenheit üblich, uncl britische Herrschen haben sich auch zum Besten der ein- heimischen Fischereien dafür eingesetzt. Da unser Verzehr an Fleisch im ſahre durchschmitt- lich auf 2 700 000 Tons geschätzt wird— von denen 1 300 000 eäingeführt werden— 80 Könnten wWän damit ein Siebentel, also Über 350 000 Tons Sparen, und das würde nach den gegenwärtigen Fleischpreisen eine Ersparnis von rund 20 Millio- nem Pfund Sterling vorstellen, Wer hätte noch vor kurzer Zeit daran gedacht, dag man im stol- zen Albion, das sich seiner unbegremzten Ein- ſuhrmög nichkeiten nicht genug nühmen korinte, das mit seinem Aushungerungsplan immer neue Bundesgenossen für den Frleg gegen uus heran- gerogen hat und noch weitere damit zu gewinnen Sucht, zu einem derartigen Vorschlag kommen wWerde! Wer häfte je geglaubt, daß England, das die Einführung uinserer Broftarte in seinen Presse nicht genug verhölmen und bespöttein konnte, jetzt das deutsche Vorbild in seiner Presse emp- ſehlen wäünde! Ein socher Vorgang müßte auch unseren Gegnern die Augen darüber öffnen, wie ihre Austumgerungshoffnungen zu bewerten sind. 4 „A meatless day“, ein fleischloser Wochentag ist die neueste ernählrungspolifische Auregung (wade in Germany) der Daily Mail. Sie wWird dem bemerkenswerten Geständnisse einge- itet, dag die teuren Preise sehr viele Haushal- tüngen ohnehin schon veranlaßt hätten, bei einer der beiden täglichen auptmahlzeiten das Fleisch Auszlischalten. Eine weitere Einschränkung sei lst wrünschensw um das Preis- niveau herabzudrücen, a und in dker Hauptsache, um Zahlimgsbilanz und Wechsellzurse zu Dessern. Deun ein wesentlicher Teil des im- Portierten Fleisches stamme nicht aus britischen Nolonien, sondern aus dein neutralen Auslande und miisse diesen bezahlt werden. Mit anderen Worten: England haf Zwar tend ausge⸗ delmtere Möglichkeiten der Nahrungsmittelzufuhr alE Wr, aber seine Zalilungsbilanz ist so schlecht, Seine Verschuldung ans Ausland so groß, daß es von ihnen nur den knappsten Gebrauch machen kanm und sofl. Der Weisheit letzter Schluß ist also derselbe wie bei uns in unseger Isolierung: Sparen, Einengung des Ver- bauchs. So haben sich unsere britischen Veltern das vor 16 Monaten auclt wohl nicht vorgestellt. Tenerung vom Apothekerwaren. Die„Morning Post“ vom 30. November be- kichtetie Der Maugel an einigen der wichtigsten Apothelerwaren ist so aleut geworden, daß die Aerzte sehm behindert werden, besonders da es Schwer ist, Ersatzmittel zu finden. Der Gran Abropin bhostet heute—4 d, Plienacetin ist 22 Wal teurer, als vor dem Kriege und wird von Woche zu Woche rarer und feurer. Aspirin kostet 20 Mal mehr, als vor dem Kriege, Salicylsäure 18 wehr, Brom-Kalium stieg auf das 10—Ifache des norimalen Wertes, Autipyrin auf das 10fache. Dieses sind nur wenige Beispiele von Hunderten von Drogen und medlzinischen Präparaten. Da- bei ist teine Aussicht auf einen Rückgang der Preise. Die Produkte wurden fast aus Schließlick von Deutschland ange-⸗ tertügt, und bisher fconnten die euglischen Fabrikanten die Schwierigkeiten, 2 11 sie zu mißigen Preisen herzustellen, nicht übenwänden, wenn auch Aspirin jetazt in Englamd in leidlichen Mengen fabriziert wirdl. Auch Lebertran und Malzextrakt werden im Win- ter sehr teuer werden. Die Himamziellen Schwierfgkeiten. Die in unserem helttigen Mittagsblatb gebrachite Nachricht, daß Fugland seine dritte innere Kriegs- nleike bis zum neren Jahlc hinausschiebt, be- lencktet am besten die finauziellen Schwierigkei- ten, mit denen es z. Zt. u kimpfen hat. Vir erimern uns, dag der neue Kriegskredfit von 400 Millionen Pfund Sterling bereits am 10. November— also vor rund einem Monat— gekordert Wurde. Das wurde allge⸗ wein als Vorbote der dritten Anleile angesellen, zumal die englischen Kriegsausgaben auf einen Sete von 5 Mill. Lstrl. gleich 100 Milkonen Mark Wench angeiangt warnn Am 2. Nov. konnte die „Neue Zürcher Zeitung“ melden, daß die dritte englische Kriegsanleihe im Betrage von 400 Mill. Lstrl. in der zweiten Dezemberlälkte aufgelegt werden wird. Wir erinnerten damals(Nr. 504) an den Ausspruch Me. Kennas, den er bei der Vorlage der zweiten Anleihebill im englischen Unterhause tat: Sollte im Verlaufe des Krieges eine zweite Anleihe zu noch höherem Zinsfuß nötig wWerden, so dürften die Inhaber der jetzigen Auleine sie wiederum zum Nennwerte konver- tieren. Daß die dritte Anleihe eine abermalige Erhöhung des Zinsfußes auf mindestens 5 Proz. (gegen 37½ bei der ersten und 4% Proz. bei der Zweiten Anleihe) notwendig machen würde, war nach der Erhöhung des Schatzwechselzins- fußes auf diesen Satz ohne weiteres klar. Die Erxfüllung des zweiten Versprechens hätte dem englischen Staat aber gar zu gewaltige Opfer ge- kostet. Er zog es daher von die Mindest- kurse aufzuheben. Die Folge war, daß die englischen Konsols am 23. Nov. auf 57,50 Proz. fielen und diesen Tiefstand im wesentlichen bei- behalten haben(letzte Notiz 58 Proz.) Die zweite Kriegsanleihe aber ist auf 977% Proz. gefallen. Wie soll da zum Nennwert konvertiert werden? Lieber schiebt man die Anleihe hinaus und sucht vorfufig mit der Begebung von Schatzwecliseln auszukommen. Londoner Effektenbörse. Loßbon, 2. Dex. 8. Pennaylvanla 63.— 62.¼ Soutnern Pgolflo. 108./ 107.½¼ Unlon Paolflo. 147.¼ 148.— Steelss 91.¼ 91.— Anad. Cop.neue Akt. 18.% Rlo Tinto Chartered. 11/8— De Beers deferred 11.% Lena Goldffelds 1455 Randmines.½ Frivatdlskont.½ Sſſber 281½1 27½ 27% Engl. Konsols. 50% Argentinler 4% Zraslllaner 4% Japan. v. 1899 3% Portuglesen 5% Hussen v 1906 %0% Russon.1909 Balfimore and Ohlo 89.½—7* Canadlan Paciflo, 185.½ 194.½ Erle oom. Hatlonal Ralway of Nexioo 46./ 46.¼ —— Frankfurter Efflektenbörse, Frankfurt a.., 8. Dez.(Priv.-Tel.) Die Belebung des freien Verkehrs der Börse, die in den letzten Tagen etwas Fortschritte machte, war heirte wieder einer großen Zurück- haltung gewichen. Bei Beginn zeigte sich in den bevorzugten Kriegswerten gut behauptete Tendenz, die jedoch vereinzelt einer Abschwä⸗ chung Platz machte. Die Stimmung auf den übrigen Gebieten ist ruhig bei geringen Kurs- schiebungen. Deutsche Fonds ruhig. Am De- visenmarkt bestand Nachfrage für Holland, Wien ruhig. Tägliches Geld angeboten. Der Schluß der Börse war still bei unveränderten Kursen. Werliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 8. Dez. Das Geschäft blieb auch heute still, doch war deute die Gesamt-⸗ haltung entschieden fester. Im Zusammen⸗ hang mit den Beratungen des Reichstags waren in den letzten Tagen von anscheinden interesierter Seite allerhand Gerchte über Erschließung neuer Steuerquellen usw. verbreitet wor⸗ den. Da sich diese Gerüchte als gegen⸗ standslos erwiesen haben, hält man Rück- EKäufe in vorher etwa unter Druch gehaltenen Werten für angebracht. New- Lorker Efektenbörse. (Devlsenmarkt.) MEWVORK, 7. Der. Tendenz für Gdeld geld auf 24 Stunden(Durchsohnfttsrate). Seld letztes Varlehen Slohtweohsel Berlin Sſohtweohsel Paris Woeohsel auf London(80 Tage) Wechsel auf London(Oablo Transfers) Suber Bullionn * MHles. Cans. Tex. o. 107% 106¼[ 8o. do. pr.— Mizsgurl Pabifio. Mat. Raflw. of Nex. New Vork Gentr. o.! 8. Ont& West o. 1 Nopfolk& West. o. Northern Faoiflo o. Fennsylvanſa 50 8 Reading 50 9 Obloago ftook Is- land Padif. Raffw. Bock Island com. pref. Scutnern Paoifie. South. Rallw. oom. South. Bailw“. pref. bifie o Atoh. Top. Santa Fe 40% onv. Bunds Balt. Shle%½% Bds.— North. Pad. 3 Bds. North. Pad. Fr. Llen 4 Bondsss St. Louls and St. Franzo. pr. 4 Bds. St. Louis S. F. 5 Buũul. S. Pab. o 4 1829 N/8 UnlonPao.0.% Bds. 4 0% Unlon Stat. Mt.1925 oco. Bonds United States Steel Corp. 5% Bonds Atoh. Top. Santa fe oom. do. pref. Balllmore and Ohio Canada Paclflo Ohes.& Ohio o Ghlo.iIw.St.Faul o. Denver& Rlo Gr. Erle oom. Erle ist pref. Erle ànd pref. Great Horth. pref. 126%¼ Or. North. Ore Cert. Illinols Centr. oom. interhorgh. Aetrop. Wobash pref. n. Akt. Waest NMaryland dom Amerio. Can dom. 0. do. pref. Amorio. Locom. o. Amer.Smelt.ERef. 0 Bethlenem Ste Cemral Lea: Consolida Zeneral k Mexlo. Pefro Hatlonal Leaddd Unit.Stat. Steels o. Umt.Stat. Steels pr. 116— 5„n P. Kansas City and Soutbern do. pref. Utan Copper oom. 79 Lehigh vValle 50 8 Mrgin. Car. Ohem..—— Coulsv., d. Mash ScarsRoebudk oom. Aktlen-Umsatz 720 U00(550 600). Newyork, 7. Dez,(WITB.) Die rung des Präsidenten an den machte in Börsenkreisen einen guten druck. Die Kurse verfolgten zunächst stei- gende Ricktung. Im weiteren Verlauf trat jedochl infolge umfangreicher Realisationen auf ErKILA- Kongreß E i n- 8 el ein. Eisenbahnaktien verloren 1 Dollar, St. Paul Shares büßten 17, Kupferwerte bis 76 Dollar ein. Industriepapiere behauptet im Zu- sammenhang mit weiter günstig lautenden Be- richten aus dem Pittsburger Industriebezirk. Der Schluß der Börse war unregelmäßig. Der Aktien- umsatz betrug 720 000 Stück. Wamadel und Industrie. Kriegsausschuß der deutschen Industrie. Die Ausschüsse des Centralverbandes Deutscher Industrieller und des Bundes der Industriellen treten am 14. Dezember in Berlin zu einer ge- meinsamen Tagung zusammen. Auf der Tages- ordnung steht zunächst die Beratung der zur Sicherstellung der deutschen Aus- landsforderungen nötigen Maßnahmen unck die Besprechung des Entwuris einer der Reichsreglerung einzureichenden Denkschrift. Den einleitenden Bericht hierzu wird Herr Kommer- Zzienrat Dr. Guggenheimer, Direktor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg.-G. in Augsburg übernehmen. Die weiteren Verhand- lungen sollen sich auf die Beratungen des Haus- haltsausschusses des Reichstages über den vorbe- reitenden Gesetzentwurf zur Besteuerung der Kriegsgewinne erstrecken, und zwar auf Grund eines Berichtes des Hlerrn Dr. G. Stresemann, Miglied des Reichstages. Straklwerksverband.-., Düsseldorf. r. Düsseldorfſ 8. Dez.(Priv.-Tel.) Der Versand des Deutschen Stahlwerksverbands hat nach der monatlichen Aufstellung im November einen starken Rückgang erfahren, der gegen den Vormonat rund 18 000 To. betrug und in erster Linie auf den Miuderversand an Eisenbahnmate- rial zurückzuführen ist. Da aber von Seiten des ZentralEisenbahnamtes für die nächsten Monate größere Abrufe in Aussicht stehen, so wird spe- ziell der Versand in Eisenbahnmaterial, der übri- gens in den einzelnen Versandmonaten stets größeren Schwankungen unterliegt, im laufenden Monat wieder eine Erhöhung erfahren. Die Direktion schätzt den Versand im Monat November auf rund 239 000 To. gegen 257 278 im Vormonat Oktober und 246 088 im November 1914. Hiervon entfallen auf Halb- zeug rund 69 000 To. gegen 68 344 To. bzw. 38 717 To., auf Eisenbahnmaterial rund 116 000 To. gegen 130 981 To. bzw. 140 911 To. und auf Formeisen rund 54000 To. gegen 57 953 bzw. 57 460 To. Adler& Oppenheimer, Lederfabrik,.-UN. in Straßburg J. Els. Nach dem Rechnungsabschluß für das am 30. Juni beendete Geschäftsjiahr 1914 stieg der Gewinn auf Waren auf 12232570 M.(im Vorij. 4 537 396.). Die Erträgnisse aus Beteiligungen erbrachten 324 586 M.(186 684.) und Mieten Im Vorjahre des Stamm- 78— 1 und Pachten 9840 M.(15 760.). 1 Verkauf ergab sich noch aus dem osten konmten auf 1 647 6 0 zigt werclen. Steuern und Abgaben erfor- derten 180 622 M.(107 471), Zinsen 250 170 M.(347 970.) und Anleihe⸗ n 260 700 M. (260 400.). Für Kriegsunterstützungen wur- den 454 444 M. und für Beamten- und Arbeiter- Wohlfahrt 35650 M. aufgewandt. Nach auf 1516 613 M.(892 950.) erhöhten Abschreibun⸗ gen verblieb Blicht 249 133 M.(219 007 .) Vortrag Reingewinn von 8 454 246 M. im Vorjahr. Wie schon ge- vidende auf 20 v. H.(10 v. HI.) 0 M. gegen 1 200 000 erden als Kriegsvor- Talonsteuer 50 000 M. .), als Vergütung an Aufsichtsrat und Beamte 250 000 M.(i.. 30 000.) verwandt und 1,20(0) Mill. Mark der Nationalstiftung für Uebenen der im Kriege Gefalleuen Über⸗ „300 000 M.(im vergangenen Jahr 0) als ag flir Krieg rge in Elsaß-Lomringen 1 Mill. Mark zung des Vorstandles ältern sowie zu Bei- r Kinder im Kriege pverwandt. Der .) 1 einscl ein gegen 1 774 133 M. meldet, wird die D erhöht und erfordert 2 400 0 Ferner v 2000 000., für ZU¹+ Ruler Betri gefallener Auf Vortrag wird ir Wuürde 000., drigkeiten, welche der Au 1 Betrieb der i, den erhöllten, Krieges haft mit sic brachte, g welche der Bedarf der Die b husses g nicht ge⸗ darauf, daß Teils der Be- zeigten. Die im Mai d.]. cl als Uüberwu Häfte lie der völligen U ung der wirtschaftlichlem age Hahe Vermögenswerte diesmal mit daß sie sprechen zu können, daß Hdlerer V rt bewertet, 80 e Hofnung nicht ein- Weiterem Wiesenen Werten mit 80 wird die item Mill. Mark als rge In Vermögensrechnung sinck d tz und die Gebäude mit 1(1,50) Mill. M. auf- allen Umsatzgebieten ein 8timmungswech- rt; alle übrigen Aulagerechnungen stehen niit je 1 M. zu Buch. Die Ausstände ermäßigten sich auf 12 920 9900 M.(14007371.); dagegen erscheint neu ein Bankguthaben von 3 088 407 M. Die Hypothekenforderungen gingen auf 276 265 M.(320 205.) zurück. Die Wertpapier-Rech- nung erfuhr eine beträchtliche Erhöhung auf 7114 385 M.(38 814.). Die diesmal in einem Posten ausgewiesenen Waren sind mit 17037 616 M.(i. V. 14 236 263., darunter 2,75 Mill. Mäk. Rohstoffe, 6,52 Mill. Mark in Arbeit befindliche Erzeugnisse und 4,97 Mill. Mark fertige Leder) bewerlet. Ferner sind ausgewiesen an Wechseln 1 941 963 M.(1 540 925), an bar 63 320 M. (28 019.) und an Beteiligungen 3 073 007 M. (3134017.). Die Bürgschaften siegen auf 3160 432 M.(2171 105.). Auderseits betragen die Anleiheschulden 5,84(5,00) Mill. Marke cdie laufenden Verbimdlichkeiten, die diesmal ebenfalls nur in einem Posten ausgewiesen sind, 10 838 333 M.(i. V. 7668 758.), davon 3,94 Mill. Marke Bankschulden, 1,73 Mill. Mark Forderungen der Lieferanten, 0,70 Mill. Mark Schulden für bis nicht eingetroffene Waren und 1,21 Mill. Mark verschiedene Verbindlichkeiten). Die Guthaben der Familien Adler und Oppenheimer erhöhten sich aul 4 443 342 M.(i. V. 2533 329 (3134917.). Die Bürgschaften stiegen auf 378 777 M.(601 198.) zurück. Die Rücklage beträgt 3,50 Mill. Mark und der Sicherheitsbe- stand 0,40 Mill. Mark(wie i..) .-G. Hackerbräu, München. Aus diesem Grunde erfahren die führenden Rüstungs-Automobil- und Montan- aktien teilweise kräftige Aufbesse rungen. Auf den übrigen Marktgebieten sind keine Aenderungen von Bedeutung zu ver⸗ Zeichnen. Der Reingewinn einschlieglich 143 682 Mle.(i. V. 168 334 Mk.) Vortrag beträgt 441 0900 Mk. (48 282 Mle.) zu folgender Verwendung: Dividende Wieder 3 v.., Kriegsrücklage 100 000 Mk. Nia1d Mk.) und Vortrag 150 203 Mk.(143 682 Marb). Warenmärkte. Berliner Frodauktenmarkt. Berlin, 8. Dez.(WIB.) Frühmarkt. (Nichtamtlich ermittelte Preise): Maismehl 86 89, Feismehl! 113—120, Strohmehl 24—25, Pferdemöhren 3,20—3,40, ausländische Hirse 670—688, Futterkartoffeln 3 bis 3,20, Möhren 3,25, beschlagnahmefreies Maisschrot 550 per Tonne. WIB. Berlin, 8. Dez.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Der Produktenmarkt war nur spärlich besucht. Das Geschäft ist sehr still. Kartoffeln sind reichlich am Markt, da die Witterung wie⸗ der milde geworden ist. Die Umsätze sind aber Sehr beschränkt. Futterersatzmittel vernach⸗ lässigt. Die Pr sind unverändert. Londoner Mällermarkt. WITB. London, 6. Dez. Tendenzen fest, englischer Weizen 1 Schilling, ausländischer 6 Pence höher, Hardwinter 60/6, Mais fest un⸗ verändert. Chicagoer Warenmarkt, WIB. Chicago, 7. Dez. Weizen nächst matter auf die Zunahme der Vorri Minneapolis und Nealisationen. Vorüber erholt aul größere Verschiffungen und Gerüch lebhaften Exportgeschäftes, sowWze Festigkeit nordwestlichen Produlctenmärkte. Hierauf ma auf günstige Berichte aus Argentinien, sowie käufe. Schluß schwach. Mais bei Beginn schwach auf unbefriedigende Nachfrage in Efſektivware und giinstiges Wetter, später erholt auf Deckungen unck Käufe der Kom- Hiissionäre, hierauf matter auf Realisationen, so- Wie Abgabe Armour pro Dezember. Der Schluß OHIOA80, 7. Der. 7 6 Welzen Bezb Schweine: Hal sohwere.4⁵ 45 Mals Dezb Speok 102510˙75 al Schmagz: 2 Jan.82.45 77 Mal 10.15.77 Sohweinezuf. Pork: lan. 16.57 18.02 J. West. Mal 18.60 17.86 dv. Chlcago Rippen;: Jan. 10.92.72 Sohweine: Aal 10.25.92 lelohte NEWVORK, 7. bez Welzen: 55 6. Zaumwolle: hard Wt. Mr. 2 135.— 136./ NSwyork loko Ho. 1 Rorthern 132.— 134½ per Dezember er Dez,. per Januar por Aai 125./ 128. per Fobruar Mals loko nom. nom. per März Rehl Spr. Wh. n..45.45 per Ral Getreldefr. per zulf Lverpoo! 19 18 per Septomber London 19— 19.— Petrofeum: reffn. J. oas. stand vhlt⸗ In tanks Cred. Balan, Baumwolle: Ank. J. atl. H. 18 000 17 000 in Golfhäfen 45 600 17000 Ausf. n. England 0d 000 14 000 „„ d. Ct. 2000 6 000 Newyerk, 7. Dez.(Kaffee.) No. 7, Iox 75„ber Dez,.67, per Jan..71, per Härz.76, per Mai.86, per Juſi.90. Letzte Mandelsnachrichten. Bexrlin, 8. Dez.(Von u. Berl. Bur.) Wie der B. Z. aus Wiesbaden gemeldet wird, soll die Verwaltung der Chemischen Werke voerm. II. u. C. Albert g bei Biebrich für das laufende Geschäftsjahr eine Di 20 Prozent(15) in Aus⸗ in Amönebur vidende von wenigstens sicht stellen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton:..: Dr. Fr. Goldenbaum; füür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Hanc: Dr. Adolf Agthe; kür den Inseratent Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. ih und Geschäftliches: Direktor: I..: Julius Weber, g. Welle. —— General⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 8. Dezentber 1913. Smlbumand Ubnadbitunemlun Tiuasnſe aeeenenathunnnummlumuunmnurmmunmmunnmnummmnumunlumnu un Wunnlumünmgeſnnnainmſdoſc— 75 KFortsstzung des 7 25 1.*—— Panken⸗ Reich sortiertes Lager Preisermässigung bis 2u Alle Arten Lederwaren und Relse-Artikel 22 ſankuneen Deeeedod rweren 25 e Hingang 8, 8, J. hrtigung ſämtl. Scheelſaebelten, 3 8 25 Diktierkaum. 115 7% von 0 werd. auch ſof. en iederverkauf erkra Rabalt Frau Fhult Magnefssdurla Rypneilssurig MAMnenm K 1, 10 Sprechstunden: entae, Metwoen. Freitag von—8 Uhr eee Von ZAnheiten lezer Nrt, — r Rerven- — 3 en per ſoſort ein 7 5 welches Stenographie und bmaſchine beherrſcht ängerin ausgeſchloffen ur ſchriftliche Ange⸗ prlichen an Olex⸗Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft Manuheim⸗Indu⸗ ſtriehaſen. 55989 Ordentl, Laufmädchen ge Acht. Zu erſragen in der(Ge eſchäftsſteile. 55996 Ein Mädchen für Kantine Brown, A9 Fräulein, 21 Jahre alt, welches Kenutnis in Stenogra⸗ phie, Maſchinenſchreiben, indelskorreſpondenz u. üßhrung beſttzt, ſucht Slellung. Gefl. Angebote unt. F. 724 an Haaſen⸗ ſtein& Vogler Maunheim. Aiumer Wohnung in beſſerer Lage und beſſ. Häuſe voß alleinſtehendem Hetrn zum 1. April gef Allgeb. erb. unt. Nr. 12804 au die Geſchüftsſt. 98. Bl. Zwei möslierte Zimmer in gleicher Etage, mit Iriig tück, der Nähe kiedeichsbr. bis Markt⸗ 90. ſofort geſucht. gel in b. Uht. Akr. 12898 0 Geſchäftsſt. D8. Bl. Fut⸗Jageraun geſucht, ea, 20 möglichſt mit Turetiufahrt. Nühe Jüngbuſch bevorzugt. Juſche. ünt. Nr. 12801 D. Geſchäftsſt. ds. Bl. 6 4, 9 5. 222 Ausl. II. St. 5 ame 12. Km elektr. heizung preiswertzu verm. Anzuf zwiſchen3½—2½ u. abends von ½7 Uhr ab. 127⁹¹ 5 8. St.—8— ſein möbl. Schreibbüro, n ſlein b. Göldkorn,.3 A. G. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ icht, Central⸗ een een schwarz, dunkelblau und Modefarben Selbst der billigste Stoff ist e Aee in nt il te 10˙, 12* he das Kleid. 43643 gut len eanftncne Die Viehzählung vom 1. Dezember 1916 betr. Die Zäßkungsliſten über den Riudvieh⸗ und Pferdebeſtand pro 1915, welche für Berechnung der Beiträge maßgebend ſind, die von den Rindpieh⸗ und Pferdeßeſitzern zur Deckung der Verglitungen für die auf polize iliche Anordnung Tiere ent⸗ richtet werden müſſen, liegen vom 2. Dezember 19185 an während 83 Tagen auf dem Statiſtiſchen Amt (Rathaus N 1 Zimmer 20) und für die Staßbttefle Feudenheim, Käfertal⸗ Walöhof, Neckarau, Nheinau und Saudhoſen auf den bortigen Gemeindefekretg⸗ riaten zu Jedermanns Einſicht auf. 5410 Wir bringen dies zur öffentlichen Keuntuis mit dem Anfügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder münblich bei uns vorzußringen ſind. Mannheim, 7. Dezember 1915 Siczſiges Amt: D. Schott. Ueberell Lleht verbreiten moine neuesten Carbidlampen In verschiedenen Ausführungen zum Stellen und Hüngen für Haus, Hof und Gewerbe. Carbid billigst. 48434 Mertin Decker, A 3, 4 gegenüber dem Hofthsatereingafig. eeesesseessesessssssssseeseesss Wegen zu starkem Andrang! Iie Ssras Wasehran die Kleinste, beste ünd billigste Wäsech⸗ mäschineè der Welt Preis nur.00 Mark Wird morgen Donnerstsg, 9. Dezember zum unwylderruflieh letsten Male Nnchmittags uim Uhr und abends um 8 Unhr Pünktiieh imm Restaurant Rodensteiner, trüner Zentralhalle J 2,16, Suaal 1 Treppe praktiseh vorgekührt. Der Besuch dieser Vorführungen ist kostenlos und ohne Kaufzwang. Jede HAntistram vön NMannheim und Umgeg 1 ist daru eiu⸗ Keluaden. Schmufzige Wäselte(äueh Stärke⸗ Wäsblie) bitte mitsubrinngen Besucher der Vorführungen erhaltsu den Apparät hei Bestellung Zum Ausnahmepreis von.50 Mk. Seit wenigen Monaten faussende verkauft. Platsvertreter gesueclt. 436 54 Die bisher bestellten und ngek nieht 248 gandten Apparate können aäm Donnerstag fud Freltag von morgens 10 Uur bis abends Uhr abgehkolt werden. SSasgsessse—..——— Ilauerbdiele Plilie Dr H. Haas'sche eee Schußhbeſohl⸗Anſtalt 2, 17 0 25 17 Waldhof, Roggenſtraße 26 Herren Sohlen und Fleck.60 M. Damen 80„ Kinder„ 55„ je nach Größe 12809 mit ſehr dauerhaftem Leder⸗Erſatz. 7 Verarbeiten auch prima Kernleder. Aholſge Henende. Donnerstag, 9. Dezember 1915. Elne felle 15 Nedes abel Sonloss- und Bedbaek 505 Spisgel (Alt Württemberg) D. R. G. M. Keine Kepischüsse mehr in jeder Lage sicheres Schiessen chne vom Gegner geschen oder gotroffen zu werden. (im Brotbeutel tragbar.) Van einem Offkzigr, dar im Asten und Wasten Kämgfts, 775 Preis pro Stüche M..50. Achältliek in den Niederlagen oder diréktb dureh die 14507 Reekdesen- und Plakatiabrik 0. Krämer in Uannstatt Jeſuſtenkirche, 6 Uhr Rorateamt mit Segen. Zur Verkretung ſelbſtändtg käliger Sékretariats⸗ beamien werden auf die Dauer des Krieges geeignete Aushilfsbeamten geſucht. Militärfreje Perſonen und Kriegsbeſchädigte, welche mit dem Armenweſen und fämtlichen ſich Hierauf beziehenden geſetz lichen Vorſchriften ferner ikt bem Vormundſchaftsweſen und der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung vertegut oder auf Grund geßiegener All⸗ geteinildüng im Stände ſinb, ſich i die einzelnen Materien raſch einzuarbeiten, wölleſt ſich unter Bei⸗ füigung eines ſelöſtgeſchriebenen Lebenslaufs, ſowie Zeugntsabſchriften uüund unter Angabe von Gehalts⸗ Auſprüchen alsbald beim Unterzeichneten Amt ſchrift⸗ licß melden. 5408 Maäunheim, den 6. Dezember 1915, Akmeſ⸗ und Fürſorgeamt und Jugendaut. Bilanzsicherer Buehhalter zuit l. Jaunar 1916 geſucht. Eventl. würde auch eine Hilfskraft mithälbtägiger Beſchäftigung angenommen werden. 43649 Männheimer Gummii⸗ Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ Fabriß Aperwalter? ——— Magazin 35 8 5 8 2 Ni zum ſofortigen Eintkritt geſucht⸗ 90 LTüchtige zuverkäſſige Bewerber mit guten 0 Materialkenntuſſſen und Erfährung in moderner Magazinverwaltung wollen Angebote mit Au⸗ gabe der bisherigen Tätigkeit, der Gehaltsan⸗ ſprüche, des Eintrittstermins und nebſt Bei⸗ fügung von Zeugnisabſchriften richten an — — Strebelwertz, Maunhein. ——FTTT— Erfahrener Eleizer zum ſofortigen Eintritt geſucht. 49682 Malzfabrik Jakob Feitel, 5 Mit grossem Erfolg duenllnte dnsltttennta Preise für —————— 100§i. —— 500 8l. 1000 8l 5 Hindenburg Kampfgenosses. Oasino-Go],di 2„ 5 Sport onne Mundstück 2½ 10 Palma 2½ Laiser Wihelm 3„ Caslno-extra. 5„ Pfg. 2 7¹ Fernsprecher 7777 Planken, P 6, 20. 7 Zahle hohe Preiſe für ſaubere frei in mein Halls 5, 16. Gleichzeitig Ghenbaſelbſt iſt ein großer Poſten 42304 28, 18 billig abzugeben. .80 .30 .40 .60 .85 nahme zuzüglich Porto, oder gegen Voreinsendung franko. 5 Erssekfassige, rein übersseische Fabrikate, in allen Preislagen, von 6 Plg. an aufwärts. Ausch Mannheim Sestfach 79 Seskenheimerstr. 18. Celler⸗ u. obem ſchwarzer und emalllierter Iriſcher Oefen Wilnelm Kahn dalhken 8g .75 .30 .— .— .50 10.— 14.50 bin ich Käufer von — 1 oder 2 beßßz gebr. Anzüge aus guter Hand für große mittelſtarke Figur geſucht, Gefl. Angeb Unt. Nr. 19892 a. d. Geſchäftsſt. d3. Bl. Ein Puppenwagen zu kaufen geſtcht. Angeh. U. Nr. 12812.5 Geſchäfksſt. Gebrauchtes, gut er⸗ Hhaltenes * 3 14 fN Koberſctisns⸗Lxgilon neue Auflage, zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. 55903 au die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes. Zu kaufen geſucht ge⸗ brauchter, guterhaltener Gewehrſchrank. Angeb. unter Nr. 55994 an die Geſchüftsſtelle d. Bl. Auſtünbie Preiſe erztelen Sie für getragene Kleider, Schuhe, Möbel uſw. nur bei 59416 Alte Gebiſſe Platin, Golb, Sitber raufz Fruu Mantel, G J5 2. Neu erößfnet Weg. dringend. Bedarfkauſe getk. Herru⸗ und Damen⸗ leider, Schuhe u. Möbel zu hohen Prelſen, 35898 Yra Wipreud des rtegcz —45 beſſ. geteagene Damenkleider Sebetbne ſomiecberren⸗ Bekleidung u. Schuhe, be⸗ zäßle beſonders gute Preiſe FFrau Mautel, 6 3, 8 Kärte oder—— 3881. Mafertsehyk, F&, 8. — W meaer 88 ſchwarz gut erh. 104 f verk. Feeh, 8 455 18 Diebe 2 5— sten Preise für 0 Aierien 8 tragene Damen- undch Standuhe barok, weiß Sehne ee, lake ſol. Jerk Uitz ab⸗ Sehnhe, P. z1 schsine, Möpel, Frenz wäseche ete Mannheim. nns auen Partie- Neuer, moderner Kinderwagen, zufammenlegbar, JWochen gehraucht, 51 verkahfen. 35995 O 3, 4a, Laden. Afeläpfel 80 r. Kl bet 10 Schuhe, Möbel kauft s Kartoffel Schwetzingerſtraße 82. Pfiano tonſchön, faſt neu, Mk, 450 U. 500 abzugeben. Seharf& Hauk, Pianv⸗ 4 4 4. 5599 500— 600 Chriſtoaumchen hat abzugeben die kath. Kiechenverwaltung Weidenthal ei Meuftabl (Plalz). 33082 Facppagen ſeſchl. Peder⸗Kuſtenwagen t verkaufen. 55009 Tel. 365 Luptwigshafen over 1369 Manuheim. Eiſenfäſſer größere Anzahl, ant er⸗ halten zu verkaufen.(5500 Tel. 365 Ludwigshafen Ud. 1389 Rannheim. une nſ in der Nähe bahnhof. ſchöne Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und Speiſekammer 1 FTr. 169710 auf. April kommende Jahres eventl, früher 15 vexm. Näheres daſelhſt 2 Treppen rechts. 14398 Gonlarbplaß 8, bei 2. Stock. Hübſhe Zin.⸗Wohun. für 10 Pfund 36 P ſennit Wener, C 4, 1. Goldberg, R l, 8. per ſofort zu verm.(12819 des Haupt⸗ * ** uue e e e ee e eeeee ee eee e eͤe zGung 21v ua bl en en eechen ee ee eee e ee ee e eeen e e eiee euue upg un gog an 0 Inv abreuc sog zln ic uhag maurent an dte e üen en hee e etee e uuch eneeenn ee eeee eee eh en eeeh bee ee ee ee nr Se en eeee ee eee e eeet ee eeteß a i uig ee eenen en eeeen e en eee ee“ „eee eee leen e eig uuvch“ „ut u s uz Luvcd Sien e e ie leen e ee eeen ee ures zabh dun e in en eee ee ee e, „e udahes Breaeg pou ingc Sueeee eeeee e ee n hee een ed eeeh n oh aagv cheuenee eee eeeg ehenh ee uuc hed genf jviuune F Honfd ace! mat udaet eee eie dun Lunf uee wuat udepou aet ee eeh e e eet eg uzes en wuwe er eeen den iſuuc eh ahn bfeleig uv qui 8 ueom Neee eheedeeeen een et eetee unu muugz uvn Zupeu c auuvcc“ uoſuz ueg ei cpoiu ſpag aun noſpe gun mduzz whog zh nvaL dig gun ujeppg So1e% une anu en ee e eheede ue em uiur⸗ ueeg e ee ene eeee et in g eee e 7i nu ee beun upateed„at qun imd uspllate gng neue wcece den nehneee eenn een nene eeheen ene „ eeehen ee eee eene inz e e ½ ueg ee beng eeeen ehr bnd ogog 0 qun uuvullac e e eſe eeenn ieee eeen ee pee Ae eeee eeee e bun e e acang abunk use 3651 e ee een eee eeen e c e weie ie eee e eee en ein eieee ee eiee ub zch Lubd joune e cen e e n e se gun eeee ie eeeeh zec a eg ln eceeee een Taat lpaiggic z un uga aoe a dun eeee neg neun ugen ne eaee een e eneh en eenee ecbe e e ee eeen ͤee ez eee eh iee e ieeeee ee e eh enee eeeen eee ee ee e Susbzam gun eeee ee ee e en ee ee e eeg Le ene ee ben eee enee eeee ee ben ece ad uog ubeue ee e eeeeh en e eeeec ee an bat„ag dieg hdeee ſehe üenen hnee en“ wee Fu ueg de e w ee eeee eh eee ebet e eeeene eee ee e eeee n e weee wee eehe eeeee eee en e be eee ee eeeed e 0 Sbu eee epen i eg ehr e den eee enee egzeg 0 qo Mafat uodee ad gun ueunubine neaoe uebunl uog an uoee nehen ee eeeen bun ueec e e ee eud ieene n ung uhec eee eh en en enee ene e a% nvad aune bede zneee ee uhr eucneß uvz; uoſe cpzu aus ohe di n enee neeen eee bun un ehn Ichung 8og cpnez ueunvag uspig utaufs anv zlung dig ahog uuvulact zi„ eeen eee hne ee eh en uog deeee eee ehneee e ee enen eehnz at ee 0 A0bSee ed e enen eee uc un eig un anu np usbohonze uſſeig doat aoga Onn sjvoch usg mun go zdat qun eeehenee wee eh enee ee e ihehen e ehe enne e eee iehee eh e e euee e uiuog utz e ee ebeben een ben eneehed ceee ee l Se eee eee een e eech eanege eene eg uv pie mog uaoſo uenvag udughol uog qun udge uag aboch ine enc eeeeeee en em ee ebuvhlſ 2fflpe; -e eecee, bee en eedeceeen eet ee ee eheenen eee e eeeeeee ee ee eh n ene nd dune eeceee ee en n eeeee eeee. ui:0% bphupu in ee eueeee en n enn eehe de en eieeeeen ee een ehe egnat neihpens ne sono oe Sba eö eeeeeee ht ee ch: en e eeneeee ee e en ieee ee ien daeee e e eg gun deiaß ueg u agnmn do avat ushpaachlasg ai ueg Luvzd 3ueſvana so onöoh uuvuneg wuhpch uag dung 10 en e cenn ee eee eeheeeeeeen eene ee eee de nat een ueru pon dgncn ge gy eee An en eeee en eeen eeee een e eue uvut g de ecceee ee ene ieeg eenane e n usbnſ uuvg uhr ucg zu uebdurd gun uuvuthloch uonv unsg oubr uegeng gepnſogz oig qun mnegz sgod obo aag neahn; uobog ſuheuoe uth: ne unn uoung eened eeee uin men eee ee e eehee ehn eeeeeeeeee ueub un ggic geih e een e eeeee ea eee ue eee nen deeeeeet uegen ne uuublac ueo ͤmog ur iee ene een eeet eun we en ee ee eneee een eeee eee Seaegunum ufe uelnztz ueuebeangg avock uſd usgoß gun Inv gsqofat usee aien eee eeen een ee e dun e unaqud ee et eeee ee en ee eed e eeeen ee eee Aueet a eneee eeh ſeheen ee eeeeeen cupged kpou ne gun qv uzmez usdvz zneaeee eeh ig eſun oid ueee eg en ee ceee ieeen eeee ee öneudien -Aiut agpeg jedaausnvuvge ag qun uecpnoß ne aßſeut ng estpen due e en e eeen eg e ee ne e bau uh uun Se nee wat neeneen ee ded e eee un Mubture eeeeeeeche bun eeeh eee e eeee geng neind ee ee een e eheen beet neeeeee erne qe ie en wenen ne ee eeen ben eee ene ueus aobo einſ ee eeee eeben ehe wee wee e ee Siprce eee en ieeer enen ee eenen en een eee -Aegnoe eplgrae eeeeunee een ween ee ee eeee a ptpuvut ge uuvurllach ed eeheu ei eee uneat otpnvt nebapd uezuvgag ne en ie eeun ene e Ana sio ggel id gun avar uenppzdne jwpruss urhh dg o eban dee eee en eegeeheeg eeeebet buech u od en e eee eineen eeee e ee eeeee e ee Wiuzat us eeeen eeeee ee eee eceheemeeh eeee un ehen e de e en degeeeeen e eſee Aüpru qun uhcateq dg dg ene eeee e e ee wat 8i eeeent ee e ee e eg en eeeee ee eeg Siv anu uefuhcat uacpe een en e ne e h e -Aung e euucbeg upz uolpl Vozag egond 10 vg g ane cen aeee eeet eceheehdee eee ein wen eeee ee gg 10 28ubf Ju ou in sed zelnpch n ueeen 5½% aa deee eenenen ieee e eeeee ene e ohupg eeeeee ees enn wen ieee we eceee eeeee Foaae ee eeeeee weee a e ee ee eeeee . ea id at uegnvig neat oeen enee ee ee Ssach J1pcß ugog opegazg Hojunmz sve& SLL mesg es poannn uuez Dieug(⸗jvzzudsg aaundquuoz udzcpnpon udzondy udpioog 0 unnoganun mieuuvzeß in uungnzgjog gu eauea enzvgeng eng an phusge ihoch docere aiat uhe! mauig siv anu gun Hoſvg geg guiß aecefat gasat guic svg pang uud eöiac 10 an vuuvnoch gobnſel 460 znvr 5d uiag znv uuch usgunl v Jegeie ehnch nog mun go uaege 0 zgsathh ve uslngz uv ugocd utdg ſut Jonzeß dig zan p inplun nog glag sog neu gautmt jehnjg ve Acpvugfeog oaſe i: va gun ꝛequſh gd qieo „ Söcee e ee in ee t oe SU Duneenatiogz gepog duso adg odva zungseacß ne o188 eee den ee e eeeeee ee eet ee 26I oioſ ohpg gagges gun uegote udpgenbaog Swnllol tpnv c g bungusnlagz zebgue Jun negedee bee edbent eee eee eceeeee eneeeneee eeedeeehne ete; gun Buld vaock dic ug uologuvad zwoch ue ſuu Jwuleslae sog en i8 jig uepgebinv ſpn szavgz ne bi Miog dufe Ie eet eee eeuen e ee eee lae euugg usatgule zcpiu pil oi gbc ee n en eeeeeeee e den aollavgz eeeegun waee eneceee eeeeee eee 2l10:znd goge Digpunenlu uduch zcg a Sn danotean aonbf udeg noucht ae eozun Srusat uum on uemapcuchl oh ceeet en Brusat une naiſch ui aoheß dagt Jiuuie uuogz Bofeß) udgoad ueud ig nepne eie e ee e Awoch und ſog usunap aceon ucbun en e den ee eggag a% uobgungegz uſeh cun guvis udurel aeqn n cenß uum en ih en e eenee en en een en enn ee S ahe ee euht e er eeen eehr e en; gun gegoj geace anu du uvm unog ilgfet shoe dig win sjo Aeee en aen acbee enehneen en eeneneg oſeubse i uuuu ue g eeeee eneeeee eeee agulo uum unz di svar sohhv uogtoſdeg di Uöogeepehe gun dlunz aud geqn Sacgeuc eeicee eue müung aid me dun eceee een ee eheee ee em cat Seb euchn dee uecnene bun een maocuoleg guse zud jcqog Aepnh ei aleod enbozan de udugf 100 fge Se uneg uef eeeene un eheeeeee eht beg beun ce e cg aenu Sdeeee edc ee ne unugdaß uecgeloig on nehov! o da Sio uglltan golleg onod daoquv 8 ueogß Uoftoan nne uogdg Lagch soch hoog au usqog ot usgeglnog uogog Sihpzu e eee ee eueen un eheun g meeecee ennd Au gen di dne ene enceeneee deiht eneen geun Aelhe nd nougche gohd usegoc di neeee enche ee egend ei uencan uoheglaog uolgacß dues on uegchvu ohbunag weee eeeen beun mechene eet ee eneen en eeun Cun useud usdufachtl aun uegcng zomun on gog mogopazz dealn uv uodnubgogz Saco! uſe uggh di loch meg won dabbc uenbeen ehe cee un eece en ee r di uaegungtog uoufutozurh en o aecntgsgteg die din e udgel? Cun guhngnoch iog Mw ueghec oig dat uogen oi uſe nie Higia aun duao usgufane cee eeeee ihan unzob ubrugc u eeen nenesuubee uo bene beun eceeß eeee e eeeen eneeeeee eee ene eect ecg ubin gog eeceeg en eedecgec eeueb eg In oiagqplog) weeeeeee ͤe lee eeee ee eend meccnct dabue en ee been eeecehe eeeung ee ennde; Suenwee ee eeee ſueen eeee eh bem ee ne „Sunwzgz ee wee ee e eeee neeee ee e 2e ee een ee bun bncz e beatee weieeh Ae ece wete ce ae ſcete dee e eee ee bun eneee nepene eneent ie eeeeee gun dupeiez sog un de ae eg ae eee n eehe e p Sog Saene uoboansog zo nunpoc ah hbiauggogun gun Buucpe iinzſgoat munpzobinv gulpcpod zogve gun an cee e og Sunanqui opeig on udqog zuwois Icpend Je e eeceen dun eneeeeee eer eneg pne u Duumaeqn abe ue ee ecengebene bienc euugz on ud ol Aleade dag: uoſpn gun ahvloc dig on udbegssqu ol i aocnaog zondd dilnd sog gun uegufk quonusdeog) uaolchoz naule di uuvat mend pſcptn gogoab Joog qunl di Ruumpoch udahh zönudaoeg Szcne ueubfene cn inoegjgg uadg zub uohhv zog snoqpang ugpjot an gog Hucpmgolts ol önbgog; Noseig zuv usboatged du zcpu debage 46 tol dluthgaugoa 210 dubflaggz eeehun nocgploc udgoqudb uog uop! -eee ie eee eneeeee etſuelude eſun gog uduuez ae ie eloeuvag aec gtegpoc dg 10 buicz soſoig ususut Inel uomu gun Invavg cn uggefeog Suogog Seleid ezoaog gun nertegtphaaec en enlpcploch dagr aho un Socpſof usgugut eee eeen ee ecnecdee aecguebejeg) uono 10g Junt upcone uopv us dagd sohv uguch log igieg 8 349 de Sib ageut usloeuvnds zdg Aoch eg Moipeup Scpies“ „uloeuvas dde gevabge uae Ageou joc dclulgeuval ad“ zaog susog sno funuvzl uoloe ⸗udad dic zeqn walf deumdee ueltenz iunv pnv oqusbzjoh Suandgeb uobuvlob joſlegz ui jalloc) sjo guvf gagds Car Cun eepuobuvgech ocugeuval un Jenob ac oſcpvag Dotag doiagolusgei zog utct die uenheee eeeu; -Matum une Jie uune ae ouveneg uoloeuvid ad Stuzundgz Dnueh eee eeene eeehee ben eceeceneeg ceen Jogte jgveuzz ogoab oute qorapl susog uag povpeg uubgos Uogong) sog siagenne uescz udg u uadurg gun banquezpo uenlvcpvac adg zueanpagsbungorb „Dis Slo i ee een un sudhgunog usgoab Seuſd gulegz ueg u: zuvgollvgßz saozpagoag) souſel ga udg cpang pones uoſozt elgiated ueleeud uopdanznz gun uehteune hugeges „Snb uihuneun eeueanepee de opoch gun bangqzwzgz Uogonhectun usg ud ggaeienn ad usnogob ſankzuvad u 5691 dahvg un oganat pe e eeeeen eeee 91 eee ie eeeien eeeeeeeeeeeeen eeeeen ene ee euen a davan uelseaneuv gulngg ganhunng uosognged gun Aecptea itde un zog agusf ui dig uobang usgugqez uosozeqog „ee eeeeceen un eceein une ͤog obollch gsg Udgasandac nonol ns ggagceh susog nog zapepie uubgod uuocted unogeg aanggo enou e SIiegan seg diape uecugſleanne olhtupyomog usbn „teh dig ant nd gdacht u Jcpom utolggoutind engeng uscpne e dec uoſleneun mr uolſeres javed dig invd ugbungognzz ee eee eeee nenegeuncheen bae een eee Uldgegucſeg uog udloeuvags zag zodavg uog aoqus udo ð ucgg joorich uuogo S jozuogonch Sohroogſ uog Hunllo; Snie dne ln uvcugumong uleſg us uogdopereſls! gun une e ec ene eun ehpoch en ee nchehneg elun pno ci uongnuteg oh ucheregeun naduncponegz uocputhag udlosuvngs zoc szouboch uesſo gdadlun gozſwavgd udg oznog Mat duet unudc ouoh dcfolsva aqn noneg usuobuvbaog u euude eucgeildg upz Fungognzz dig uv dunzeuun ie eeuedendbn peen ee ehen aeuen elun eee len ba ecn un egublaue Sobolag Seg gusagpat i uehuneuvgcz ͤ gun uentache aepncz uojoig 51 nslakunns d0 hva69 usd% zuogosc sogoog? (9 93 ecmudeceapgz oig ur beee ih behe e henc In Aeeee eeeehn e ehe aeee eeee eeeee ee ueunrueee eeebee eent eeuneeoccnz uog pbiegeß ueg ded e et eee e been en emee „pveg ine da g ece eceeebet nöugc eie ahe eg Hann 85 1 M. 65 Nu zulette in die 75 5 Schr ** 0 nun an das Schlimme in dieſem Falle war ihre Lie en Ven ſtanden denn Dein „Iad, Hannes drängt die Wein der Junge fällt dann kommt's auf dich! 7 idgel Fern Al Ju e 155 en Kugelſegen! Vielleicht eine Mutter annes *˙ 7 er er 79 5 gen * der M + zurecht gebe der alte 3 daß er un +1 U 557 t malte 1 ihm das 8— dem, was man mt'g auf mie id ſie hren balke, ne Anmlette 10 ſein Kummer nicht und ſteckte ſie an. ittet Dich!“ „Da nützt kein Bitten! Hat mir damals auch nichts genützt. Junge fällt, dann iſt8e eben Gottes Wille]!“ „um Gottes Willen, Du ſchickſt mich fort?“ und jetzt geh. n Leute und holen fr „ſchicke mich nicht fort!“ ende zur Tür und hört noch ihr letztes es Unſinn, aber ich glaube halt daran! Ich habe noch zu tun. Morgen iſche, gute Amulette— ha, ha, ha!“ 17 Und er ſchließt hart die gew glaubt an den Unſinn.“ er dentt an die ferne Jugend .z * e ebe und der Meiſtr Oft kom 2 ken 9 ge ade dort, wo „traf ihn ein Granatſplitter, ebe gerettet. Der la her die dum 7 5 ob— ob er d ſollen? 5 8908 hätte 10 fen d Nein! Doch ag. Ob er nicht 7 n blute er S Sſpri hinein, und er gla 10 Schweſter Agnes. ze bon Max Ma rchand. ner Agnes De gemeinhin„Liebeskum 9 eißt und daß ſie ſich nicht be eingeftanden hatten, wenigſtens nicht mit Worten, il ſpricht aber die nzu werden. Liebe eine zu 91 beredte Sprache, um nicht Wären beide blind, taub und ſtumm N 5 —* geweſen, ſie hätten ſich dennoch verſtanden, wenigſtens das, daß 155 einander lieben. Die Schweſter allerdings legte dem Kummer es Leutnants ein anderes Motiv unter, ſie glaubte ſein Herz wäre ſchon verſchenkt und er müßte nun einer anderen die Treue halten. Das machte ſie aber nur um ſo trauriger. Es war ganz ſtumm zwiſchen ihnen geworden. Wenn die Schweſter bei ihm zu tun hatte, mieden ſich ihre Augen, aber es kam dann und wann vor, daß die Blicke ſich doch trafen, dann war es ein trauriges, ſcheues, Zweifel und Schmerz. Ja ſchmerzlich war es im höchſten Grade, aber zog es ſie nicht beide immer wieder dazu hin, unwiderſteh⸗ lich nach der Quelle des Schmerzes zu forſchen? War es nicht eine gewiſſ 17 05 15 eine Hel 5 ſich dem Schmerz bei⸗ miſchte, 1 und i t ſüß machte, daß ſie nicht davon laf erung— der Leutnant er brachte ihm das Nacht⸗ 1 Nachttiſch, die Hände den haſchte darnach hre Hände und 8 verharrten ſie. n nur no Ir verſucht Hand. in, irgend⸗ aber es bleibt verborg tlich recht alltäg lf, den ſie dar Jagen und Bangen über⸗ uſt und h le, über⸗ lb ſollte er den, allerdings reimten? Sein ich von den Dingen auch noch ſo loſtbav ndo bönten nde S Gedicht ſollte f Lebens unterjochen ſchi enen? Da wurde es ihm klar, der alten Weisheit iſt: Sich ſel beſegen, iſt der böchſt S eg. Seiue Liebe brauchte er nicht auszi reißen, aber es galt, e zu reinigen von dem was ſelbſtſüc chtig 5 eitel war. Nein Agnes ſollte 115 nicht um aen Mann ſorgen. Sie ſollte ein frohes, und nicht an das Krankenbett eines 1 Er wollte ihr entſagen roßes Opfer, aber als ein Opfer, Er fühlte ſich froh und ſtark, Liebe, von allen ſelbſt⸗ in ihm empor und ver⸗ 7 5 ammen waren. — 1 rche wie ein ah 5 Traum e Lebe ee kann. Als die Sch weſter ſich verabſchiedete, wußten beide, daß es ein Abſchied auf immer war, aber ſie wußten auch, daß alles Gute und Edle, was ſie an einander liebten, ihnen unverlierbar fragendes Grüßen, voll 422— ewo— Auch wir verlaſſen die Beiden jetzt. Sie werden ihre Lebensbahn weiter wandeln, ſie werden auch wieder in Irrtum und Leid, vielleicht auch in Schuld, fallen, denn wir Menſchen ſind allzumal ſchwach. Aber wenn es klar geworden iſt, daß es ein höheres Glück gibt, als die Erfüllung der Wünſche des, ach oft ſo törichten, Menſchenherzen, ſo bleibt heute weiter nichts zu ſagen. — 2 Serbiſche Bilder. Ein Mitarbeiter ſendet uns aus dem Felde die folgende anſchauliche Schilderung ſeiner Eindrücke in Serbien: Der Moraſt der Straße. Wenn man das weingeſegnete ſüdungariſche Land hinter ſich gelaſſen hat und zu den flachen Ufern des ſchönen blauen Donauſtromes niederſteigt, fällt der Blick auf die jenſeits des Fluſſes ſich erhebenden, düſter dreinſchauenden ſerbiſchen Berge mit dem vielfach gebuckelten Hügelgelände jener Anate Stellung, die zu Beginn des deutſch⸗ſerbiſchen Feldzuges eine bedeutende Rolle ſpielte. Von der ungariſchen Donauſeite aus geſehen, bietet dieſes Grenzgebirge des Serbenreiches ein höchſt maleriſches Panorama dar, das den unbeſchreiblichen Schmug, der ſich hinter ihm auf Weg und Steg und in Haus und Hof breit macht, nicht ahnen läßt. Wer aber den Fuß an der andern des Stromes auf die Erde ſetzt, dem wird alsbald das vahre Geſicht dieſes mit Recht verrufenen Landes enthüllt. In⸗ 15 eines kleinen Häufleins deutſcher Fußſoldaten, die als Erſatz ihrem Truppenteil nachgeſandt wurden, hatle ich Go⸗ legenheit, in vierzehntägigen anſtrengenden Märſchen den nord⸗ öſtlichen Teil Serbiens zu durchqueren. Es iſt für den Fern⸗ ſtehenden ſchwer, ſich einen Begriff von der unſagbaren Ver⸗ kommenheit ſerbiſcher Verlehrsſtraßen zu machen. Wohl habe der Krieg und die ſchlechte Witterung der Herbſimonate das Ihrige getan, die Verhältniſſe in ungünſtiger Weiſe zu beein⸗ fluſſen, aber dennoch iſt es offenbar, daß Jahrzehnte hindurch ſo gut wie nichts an der Erhaltung ſelbſt wichtiger Land raßen getan worden iſt. Das ganze Land gleicht gegenwärtig einem einzigen Moraſte. Bis über die Achſen ſinken die ſchweren Kolonnenwagen in den unergründlichen Schlamm ein. Nicht weniger als 10 ſchwere Artilleriepferde waren beiſpielswliſe einmal nötig, um einen ſteckengebliebenen Sanitätswagen aus dem wie Kitt klebenden Dreck zu ziehen. Solche und Bilder ſind keineswegs eine Seltenheit, und ſie geben von den ungeheuren eee die unſere braven Truppen alle ſchon hinſichtlich des Geländes zu überwinden hatte Im Dorfquartier. Wer des Glaubens ſein ſollte, im Bannkreiſe menſchlicher Anſiedlungen müſſe es ſauberer und geordneter zugehen als draußen auf einſamer Landſtraße, der befindet ſich in einem ſchweren Irrtum. Kommt der Wanderer in ein ſerbiſches Dorf, ſo erlebt er in dieſer Beziehung ſein blaues Wunder. De Dorfſtraße befindet ſich in ſchauderhaftem Zuſtand und iſt faſt immeer unpaſſterbar. Die nackten Beine der Bewohner balancieren behutſam am äußerſten Rande entlang und ſuchen in dem großen ſchwarzen Brei nach einem halbwegs gangbaren Streifen Erde. Es iſt ein fortwährendes Ueberſpringen von Wafferlachen und tiefen Wagenfurchen. Das iſt anſtrengend und mühſam, aber ſie murren nicht darüber, und niemals ſcheint jemand auf Gedanken gekommen zu ſein, ſich dieſes tägliche Martyrium im Moraſt durch Inſtandſetzung der Straße vom Halſe zu ſchaffen. Trotz allem aber entwickeln dieſe Naturkinder beim Durchwaten ſelbſt des ärgſten Schmutzes eine Anmut des Ganges, die den — mit Kommißſtiefeln behafteten Deutſchen Bewunderung ab⸗ nötigt, und es iſt ein reizendes Bild, ein in notdürftige Lumpen gehülltes ſerbiſches Bauernmädchen mit dem Tragbalken über der Schulter zum Waſſerholen an den Dorfbrunnen dahin⸗ ſchreiten zu ſehen. Die Behauſungen der ſerbiſchen Dörſer ſind niedrige Lehmbauten, die im Winter leicht warm zu halten ſind und im meiſt recht heißen Sommer der Hitze einen wirr⸗ ſamen Damm entgegenſetzen. Durch die angeräucherte Tür tritt wan gewöhnlich in den Kühlraum, zu deſſen Seiten rechts und links ſich noch je ein Zimmer befindet. Eine für das Volk 1 Mörder und Diebe ſehr bezeichnende Tatſach e iſt die überall anzutreffende eiſerne Vergitterung der Fenſter. Der Serbe traut eben ſelbſt Nachbar nicht über 5 Weg. In den alſo vor Diebeshänden geſchützten Häuſern ſpielt ſich das Leben zu⸗ meiſt auf primitivſte Art ab. Man findet nur die allernotwen⸗ digſten Möbelſtücke und Gebrauchsgegenſtände vor. Die FJamilie beſitzt oft nur 550 Kochtopf und in vielen Fällen nicht einmal ein Bett. Das Lager wird nicht ſelten auf ſchnu iige n Lumpen am offenen Herdfeuer auf der Erde bereitet. Reinlichkeit iſt in dieſen Dörfern ein unbekannter Begriff, und wenn die deut⸗ ſchen Soldaten ſich morgens am Brunnen mit einer Gründl ch⸗ keit waſchen, daß der Seifenſchaum weit herun 855 dant ſtehen die Leute daneben und ſperren vor Verwunderz und Naſe auf. Umgekehrt iſt auch das Staunen uns, wenn man z. B. ſieht, ein alter Sabe, den ei aufen ſchmutzſtarrender Säcke als Lager dient, ſich eine rohe blnti ſe Hammelrippe von 10 8 1 zun maus erkoren hat. Ii 155 72 50 Fliegen und Schwaben benagt er d Im allgemeinen lebt jedoch die ſerbiſche Ane eben ſchlecht. Schweine und Geflügel ſind überall in Fülle vorhanden, und jeder noch ſo kleine Bauer hat ſein Faß Wein oder einen gut gebrannten Maisſchnaps im Keſler. Dieſe Geben der gütigen Mutter ſind es auch, die unſeren Soldaten das Leben in den unſympathiſchen Gefilden erträglich und angenehm geſtaltet haben. Es gehört freilich ein beſonderes Talent dazu, die von dem argwö e Serben beiſp'elsweiſe gern verborgen gehaltenen Weinkeller aufzufinden. Wenn deb deutſche Kriegsmann hungernd und durſtend ein Haus betritt, ſo findet er zunächſt meiſt nur Geiſter vor, die ſtets verneinen. Erſt ein richtiges Machtwort ſtimmt die Leute wilffähriger⸗ I, wenn ſie erſt die gutherzige Natur d hen erkennen Ernen, entfalten ſie oft ſogar eine erfr eit. Ste bringen ſelbſt den Wein holen ein Huhn(notabene eins, das dem Na und erklären ſich auch bereit, für die deutſchen Soldaten zu kochen. Dieſes Amt über⸗ nehmen jedoch unſere tapferen Jungen aus begreiflichen Grün⸗ den lieber ſelber, denn die Küche der ſerbiſchen Bäuerin iſt nicht dazu au, den deutſchen Appetit zu reizen. . 2 8 2 — + . — NN Die Volksſtimmung. Mit dem Geſchick ſeines Landes, über das ein ſo furcht⸗ bares Strafgericht niedergeht, findet ſich das Volk anſcheinend mit einigem Gleichumt ab. Freilich, die eigentliche Volks· ſtimmung iſt nicht leicht zu ergründen, da der münnliche Teil der Bevölkerung mit Ausnahme der Greiſe und der Kinder faſt überall aus Sicherheitsgründen interniert worden iſt und ſomit zur Beurteikung nur Frauen und Mädchen übrig bleiben. Eine Stellung für ſich nimmt die Jugend ein. Für ſie iſt der Krieg mit all ſeinen bunten Bildern ein großes intereſſantes Erlebnis. Barfüßig und in Lumpen laufen ſie neben den Kolonnen her und ſind voller Verwunderung über das ſchmucke und ſchneidige deutſche Militär. Sie erkennen noch nicht den verzweifelten Ernſt der Lage für ihr Vaterland, und ihnen iſt