—. bezugspreis: 80 Pfg. monatlich, ringerlohn 80 Pfg., durck die poſt einſchl. Poſtaufſchlag M..72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. ö Pfg. —— Anzeigen: Rolonel⸗Selle 30 Ppfg. Reklame⸗Zeile.20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: eneral⸗ der St 8 Geleſenſte und verbreitetſte FJeitung in mannheim und Amgebung Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr elger adt Mannheim und Amgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗NHummern: Oberkeitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abtellung Schriftleitung. 5/7 und 1449 Verſandleitung unbd Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341¹ Tiefdruch⸗Abteilung —234* „ Sweigſchriftleitung in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 594. M annheim, Donnerstag, 9. Dezember 1915. eeee Nes Reichskanzlers Neutſchlands Vorbedingungen für Friebensſchluß. Berlin, 9. Dezember. (Von unſerem Berliner Burequ.) Das Haus zeigt das Gepräge der„großen Kriegstage. Im Saal iſt kaum ein freier Dlatz. Am Bundesratsliſch drangvoll fürch⸗ lerliche Enge, die Tribünen überfüllt. In der Hofloge der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin. In dieſer äußeren Umhüllung ſpielten ſich die Ausſprachen über die Friedensmöglichkeiten ab, die die Sozialdemokratie angetragen hat. Zunächſt hat der Kanzler unſere militäriſche und innerpolitiſche Lage geſchildert, ruhig, klar, güchtern, von dem Wunſche nach Sachlichkeit und ſtrenger Wahrhaftigkeit getragen. Herr Liebknecht verſucht ſich wiederholt in Zwi⸗ ſchenrufen, das erſtemal, da er die Sache unmſerer Feinde führt, verweiſt man ihn mit Rufen der Entrüſtung zur Ruhe. Hin⸗ terher lacht man ihn nur noch aus. Dann ſbricht Scheidemann, in der Form wie immer vollendet, aber auch in der Sache ge⸗ ſchickt und würdig. Aus ſeiner Rede werden unſere Gegner beinen Honig ſaugen können. Weil wir uns im Felde als die ſtärkeren erwieſen haben, weil der Plan, uns auszuhurngern und zu erſchöpfen, zu nichbe ge⸗ wonden iſt-ſo meint der Sprecher der Sozial⸗ demokratie— könnten wir über die Möglichkei ⸗ ten des Friedens uns unterhalten, eines Frie⸗ dens, bei dem die einzig diskutierbare Grund⸗ lage ſelbſtverſtändlich unſere politiſche Unab⸗ hängigkeit, die Erhaltung unſerer Grenzen bleiben muß. Der Schluß der Scheidemann⸗ ſchen Rede wird von Beifallsklatſchen ſeiner Freunde begleitet. Darauf ſpricht der Kanzler noch einmal, anfangs wie bei der erſten Rede in Anlehnung an ſein Manuſkript, ſpäter frei. Den Anzeichen für die Friedensſehnſucht der Bölker, die Hert Scheidemann aufgezählt hat, ſtellt er bie andern gegenüber, die deutlich erweiſen, wie unſere Feinde ſich noch immer nicht aus der Verſtrickung von Schuld und Unkenntnis frei gemacht haben. Dann gibt er den Interpellanten die einzige Antwort, die zurzeit möglich iſt. Sobald ernſthafte Friedensange⸗ bote kommen, ſind wir bereit, ſie 4ofort zu diskutieren. Keinen Tag werden wir den Krieg länger führen, weil wie etwa noch das eine oder andere dazu erwerben wollen, nur daß natütlich, je mehr die Feinde den Krieg verlängern, die Garantien, deren wir bedürfen, ſich verſtärken müſſen. Unſere Feinde dürfen nicht in Oſt und Weſt über ein Einfallstor ver⸗ jügen, von dem aus ſie uns morgen ſchärfer angreifen können als bis⸗ her. Es gibt im deutſchen Volke niemand, der nicht dieſem Ziele zuſtrebte. Nach wie vor it dieſer Krieg der Verteidigungskrieg des deutſchen Volkes. Stinmiſcher Jubel und Händeklatſchen zeigen dem Kanzler, wie ſehr er die Stimmung des Hauſcs und des Bolkes getroſfen. Daun gibt es nach⸗ Antwor dem Herr Spahn die Erklärung der büpger⸗ lichen Parteien verleſen hat, einen ſtelleu⸗ weis recht ſtürmiſchen Zwiſchen⸗ fall. Ein Mißverſtändnis des Büros iſts, weiter nichts, aber auf der äußerſten Linken ſind ein paar Herren, die es ſo darſtellen möchten, als wäre Herrn Landsberg alſichtlich von der Mehrheit das Wort abgeſchnitten worden und das gibt Anlaß zur Entrüſtung für Herrn Ledebour, für Herrn Haaſe und— natürlich— auch für Herrn Liebknecht. Aber allmählich ver⸗ laufen ſich die wilden Waſſer. Herr v. Payer, der Abgeordnete Baſſermann, Herr Schultz von den Freikonſervativen, klären das Mißverſtänd⸗ nis auf. Herr Landsberg hält eine ſehr ver⸗ ſtändige Rede und um 1 Uhr iſt die Tagesord⸗ nung erſchöpft. Das Haus vertagt ſich. * Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. Dez.(WTB, Nichtamtl.) 22. Sitzung vom Donnerstag, den 9. Dezember 1915, 10 Uhr früh: Die Eſtrade für den Bundesrat und die Zu⸗ hörertribünen ſind überfüllt und der Sitzungs⸗ ſaal iſt faſt vollſtändig beſetzt. Am Diſche des Bundesrats: Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg, Dr. Del⸗ brück, Tirpitz, von Jagow, Kraetke, Li sco, Dr. Helfferich, von Breiten⸗ bach, Sydow, Dr. Lentze, von Loec⸗ bell, von Wandel, Wackerzapp, Hafenfeind. Präſident Dr. Kaempf eröffnete die Sitzung um 104 Uhr. Eingegangen iſt ein zweiter Nachtrag zum Etat für 1915(weiterer Kvöegsanleihekredit von 10 Milliarden Mark.) Reichskanzler Dr. von Beihmann⸗Hollweg Ich ergreife die erſte Gelegenheit, um Ihnen, meine Herren, einen kurzen Ueberblick über die Lage zu geben. Kurz, nachdem der Reichstag im Auguſt auseinandergogangen war, hatte Bulgarien in den Krieg eingegriffen. Unter ſich immer ſteigern⸗ den Anſtrengungen hatte die Entente ſeit dem Ausbruch des Krieges verſucht, den König Fer⸗ dinand auf ihre Seite zu ziehen. Oeſter⸗ reichiſch⸗ungariſches, türkiſches, griechiſches Ge⸗ biet wurde ihm in liberalſter Weiſe verſpro⸗ chen. Aber nicht nur die Tervitorien der Feinde oder neutraler Mächte wur⸗ den vergeben, ſelbſt das verbündete Serbien, für deſſen angeblich bedrohte In⸗ tegrität Rußland den Krieg entſeſſelt hatte, ſelbſt das verbündete Serbien, für deſſen Befreiung die Entente jetzt zu kämpfen vorgibt, wurde nicht geſchont. Damit Bul⸗ garien für die Entente fechte, ſollte Serbien Landkonzeſſionen in einem Umfang machen, zu dem es ſich nicht entſchließen konnte. So blie⸗ ben unſere Gegner unter ſich uneinig. Die be⸗ rechtigten nationalen Anſprüche Bul⸗ gariens in Mazedonien waren, wie belannt, nach dem letzten Balkankriege zu Gunſten Ser⸗ biens in erheblichem Maße beſchränkt ſwo den. Von Rußland im Stich gelaſſen, uußte Bul⸗ garien, das die Hauptlaſt des Krieges geitagen hatte, zuſehen, wie die Früchte ſeiner Sie e ſeinem ſerbiſchen Nachbar zufielen.(Sehr rich⸗ tig.) Serbten mußte ſa allem vorgehen, we es Rußlands Vormacht gegen Oeſteire ch. Ungarn war. Jetzt hat König Ferd nand das Wort, das er am Ende des zweiten Ba kan⸗ in vollem Werte krieges ſeinem Volke ſagte engelbſt Die Fahnen, die damals nach ru nwollem Kampfe, aber ſchwerer Enttäuſchung zuſammengerollt w rden, flattern heutte frei über dem damals öſterveichiſch⸗ ungariſchen die frzaldeno tatiche riedersinterpelation verlorenen Lande.(Lebhaftes Bravo) Serbien, anſtatt eine Verſtändigung zu ſuchen und dem Lande die Opfer eines neuen FFeldzuges zu erſparen, entſchloß ſich nicht nur, dem ver⸗ einten Angriff der verbündeten deutſchen und Armeen erneut die Stirn zu bieten, ſondern auch gegen ſeinen öſt⸗ lichen Nachbar vorzugehen. Serbien ver⸗ traute auf die Zuſicherung Sir Edward Greys, daß England ſeinen Freunden auf dem Balkan jede nur denkbare Unterſtützung geben werde. Jetzt iſt das ſerbiſche Heer zum größten Teil vernichtet. Vergeblich haben die Serben auf die verſprochene Hilfe Englands und Frankreichs geharrt, Zum zweiten Male hat ſich ein kleines Volk für die Weſtmächte geopfert. (Sehr richtig!) Unſere Truppen haben auch in den ſer⸗ biſchen Bergen unter Ueberwindeng aller Strapazen glänzend gekämpft.(Leoh. Bravo.) Erneut ſagen wir ihnen unſeren heißen Dank.(Bravo) Und ebenſo danken wir neben unſeren alten tpeuen öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Waffengefährten dem neugewonnenen Freunde, dem bulgariſchen Heere, das ſo rulam⸗ voll an unſerer Seite kämpfte.(Bravo.) Wir ſind ſtolz auf unſeren neuen Verbündeten, der ſich nun an unſerer Seite erneut den Platz er⸗ kämpft, der ihm im Balkan gebührt.(Bravo.) Durch die ſerbiſchen Siege iſt die Donau frei geworden, die Verbindung mit der Türkei hergeſtellt. Ungehindert können wir dem kürki⸗ ſchen Verbündeten die Hand reichen und ſreuen uns, ihn in dem heißen Kampfe nachhaltig er unterſtützen zu lönnen, als es bisher möglich war.(Bravo.) Mit heldenmütiger Tapferkeit haben die Tür⸗ ken bisher die Wacht an den Dardanellen g hal⸗ ten(Bravo), deren unmittelbaren Fall Mr. Asquith ſchon im Sommer prophezeite. Heute ſtehen die Dardanellen feſter denn je.(Lebh. Beifall)) Im November vertröſtete dann(Zuruf des Abg. Liebknecht. Große Unruhe, Rufe: Raus!) Mr. Asquith ſein Land mit Bagdad. Aber auch dort haben die Truppen ihren alten Kriegsruf bewährt und den Engländern eine empfindliche Schlappe beigebvacht. Der offene Weg nach dem nahen Orient be⸗ deutet einen Markſtein in der Geſchi.te dieſes Krieges. Militäriſch iſt der direrte Zu⸗ fammenhang mit der Türkei von unſchätzbarem Werte. Wirtſchaftlich ergänzt die Zufuhr aus den Balkanſtaaten unſere Vorräte in der willkommenſten Weiſe.(Sehr richtig.) Darüber hinaus wird aber vor all madie Aus⸗ ſicht in die Zukunft verheißungsvoll. Dank der weitſichtigen Politik König Ferdinands von Bulgarien iſt eine feſte Brücke zwiſchen den unlöslich verbündeten Kaiſermüchten, dem Balkan und dem nahen Orient geſchlagen.(Beifall.) Die Brücke wird nach erreichtem Frieden nicht von dem Schritt mar⸗ ſchierender Bataillone widerhallen, ſondeen Werken des Friedens und der Kultur dienen.(Lebh. Beifall. Zuruf des Abg. Liebknecht: Und der Deutſchen Bank! Große Unruhe.) Im wechſelſeitigen Austauſch unſerer Güter werden wir die durch Waffenbeüdeeſchaft be⸗ feſtigten Freundſchaften bertiefen. nicht um die Völler gegeneinander auszuselen ſondern um im friedlichen Verlehr der rl⸗ tätigkeit teilzuhaben an dem Aufſtiog nach lebensvoller Entwickelung drängender Länder und Völler.(Beifall.) Was unſere Gegner politiſch und militärtſch am Balkan eingebüßt haben, ſuchen ſie jetzt durch Akte der Gewaltpolitik gegen neu⸗ 0 Abendblatt). el N 8 der deutſche Tagesbericht. Moentenegriner u. Franzoſen. Großes Hauptquartier, 9. Dez. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Lebhafte Artilleriekämpfe an verſchiedenen Stellen der Front, beſonders in Flandern und in Gegend der Höhe 193 nord⸗ weſtlich von Souain. 1franzöſiſches Flugzeug wurde ſüdlich von Bapaume zur Landung ge⸗ zwungen. Die Inſaſſen ſind gefangen ge⸗ nommen. Sſtlicher UKriegsſchauplatz, Abgeſehen von einzelnen Patrouillen⸗ gefechten iſt nichts zu berichten. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Die Kämpfe ſüdlich von Plevlje, ſüdlich von Sjenica und bei Ipek werden mit Erfolg fortgeſetzt. Diakova, Dibra, Struga Ochrida ſind von bulgariſchen Trup. pen beſetzt. Die Kämpfe am Vardar ſind in günſtigem Fortſchreiten. Oberſte Heeresleitung. und trale Staaten einzubringen(Sehr rich⸗ tig). Fyeilich bleiben ſie damit ihren von An⸗ fang gerne befolgten Prinzipien treu(Sehr richtig). Zuerſt wurde Serbien, dann Belgien beſtimmt, unter keinen Umſtänden den Weg der Verſtändigung zu beſchreiten, ſondern dem Kriegswillen der Entente ſich zu fügen und zu opfern. Jetzt ſoll Griechenland an die Reihe kommen. Anfänglich behaupteten die Ententemächte, ſie ſeien, als ſie ihre Truppen in Saloniki landeten, von Griechenland zu Hilfe gerufen worden. Inzwiſchen iſt es Herr Veniſelos ſelbſt geweſen, der dieſe Behauptung wider⸗ legt hat(Hört, Hört). Herr Venkſelos hatte in der griechiſchen Kammer ausdrücklich er⸗ klärt, die Truppenlandungen in Salonikti ſtän⸗ den mit ſeiner früheren Anfrage an die En tente, ob ſie 150000 Mann zur Hilfe gegen Bulgarien bereitſtellen würde, in keinerlei Zuſammenhang(Hört, Hört). Eigenmächtig begannen England und Frankreich ihre Truppenlan⸗ dungen in Saloniki und ſetzen ſie trotz ener⸗ giſchen Proteſtes der griechiſchen Regierung fort.(Hört, Hört). Jetzt ſpielen ſie ſich dort ganz als Herren des Landes auf. Wir wohnen dem intereſſanten Schauſpiel bei, wir ſehen die Belämpfer des preußiſchen Milit ris⸗ mus die beherrſchende Macht der engliſchen Flotte als Blockade⸗Drohmittel benützen, um die griechiſche Regierung zur Verletzeng der ihr als neutralen Macht obliegenden Pflichten zu zwingen.(Hört, Hört.) Zuerſt wurde die Zu⸗ ſage wohlwollender Neutralität erpreßt, Als man das Zugeſtändnis des Prinzips hatte, ging man an ſeine Auslegung. Von Griechenland wurde gefordert, die Zurück⸗ ziehung aller griechiſchen Truppen von Saloniki und Umgebung, freie Ner⸗ fügung über dieſe Hafenſtadt zur Einrichtung Seite. Seneral⸗Anzei eiger Badiſche N deueſte Nachrich ken Vnnerst„den 9. Dezember 1915. 1 gut 5 Ich weiß welche zürde von Sorgen und Entbel n viele deutſche Frauen mit ihren Kindern in dieſer Zeit zu tragen haben. Ich habe alle Bewun⸗ derung für das ſtille Heldentum ihres Kampfes für das auch ihnen der Danf des Vaterlandes bzührt(Zwiſchenrufe des 9 ge⸗ ordneten L knecht; der Präſident ruft den Abg. Lie benecht zur Drdnung!, Die Maßregeln, welche die Regierung zur derung der Not und zur Verte ilung der ebensmitteln geſchaffen hatte, ſind vielfach f wee verſpätet e ee wor⸗ GN militäriſcher Verteidigung gsmaßnahmen, Ueber⸗ laſſung der griechiſchen Bahnen 11 d Str 5 von Saloniki nach der Grenze fi he und Freiheit für militä E regeln aller Art in den griechiſchen Te 01 gewäſſern. Das verſteht die Entente unter 88 wohlwollender Neutralität.(Hört, hörtl) Die griechiſche Regierung iſt tretz der 5 ſchwierigen Lage, in der ſie ſich befindet, ent⸗ ſchloſſen, Neutralität auch weiter zu wahren(Beifall); eine Neu⸗ walität, die ihrem ausdrücklich ausgeſprochenen Willen entſpricht und die der Würde und Un⸗ e abhängigkeit Griechenlands ebenſo wie ſeinen 1 Ce 742 geit g Intereſſen Rechnung trägt.(Erneuter Beifall.) N,. Igemein fütr e beſtehend den Abgeſchloſſen iſt die Angelegenheit noc ch nicht. 07 e. i aerlich ich worden Ich habe es aber für notwendig gehalten, auf 0 das unrxecht. 12 55 Ein⸗ die allerdings zumeiſt ſchon bekannten Vor⸗ er kommen vor. Wo wir den 2 Wucher gänge von dieſer Stelle aus noch einmal aus⸗ 5 faſſen kön ten, legen wir ihm ſein un 8 drücklich hinzuweiſen, um dadurch den Machen⸗ 8 indwerk. Unſere bez ſchaften entgegenzutreten, mit denen uns die 15 oſlült die meiſten Lebensmi Entente, vor allem England, unabläſſig be⸗ 7 25 treide und Kartoffeln, ziehen es aber vor, Dogma von dem Erfolge der Abſchließung 0 uft u machen, mehr von den Preiſen bei uns als von den höheren bei ihnen ſelbf 3u ſprecherl Unſere Feinde können ſich be⸗ higen. Wir haben zwar keinen Ueberfluß, 0 wir haben genug.(Beifall.) Es iſt intereſſant, die gegenwärtigen tatſächlichen Verhältniſſe mit den Vorſtellungen zu verglei chen, die man vor dem Kriege von ſeinen ftlichen Wirkungen gehabt hat. Ihr ger Führer, meine Herren von E So⸗ demokratie, Auguſt Bebel, hat darüber aus⸗ hrlich auf dem Jenger Parteitag von 1911 geſprochen. Bebel hat damals für die Zeit bald nach dem Ausbresch des Krieges den Ban⸗ F kerott von Tauſenden von Klein gewerbel Hetrie⸗ ben, den Stillſtand der Fabriken, die 1 kämpft. In unermüdlicher Wiederholung und mit einer raffimierten Regie hat England der Welt die Vorſtellung eingehämmert, es habe in edelmütiger Selbſtloſ ſigkeit des vergewal⸗ tigten Belgiens wegen zu den Waffen gegriffen(Hetberkeit) und es ſei berufen, an Deutſchla nd wegen dieſer Verge ewaltigung ein wirkliches Strafgericht zu vollſtrecken.(Er⸗ neute Heiterkeit.) England iſt es geglückt, damit in der Welt Ge ifte zu machen. Mit der Zeit hat es aller⸗ dings Belgien als Kriegsgrund. aufgeben müſſen. Es wurde öffentlich bekannt, daß alu⸗ erſt die Einkreiſungspolitik Englands dann An g Chrbm, die ohne Vorwiſſen des Parlaments erfolgbe CSe. — 4 2 e, 0 + ——5 2 2 15 Floffnts 1—5* 0 S& lonsbffun in den Krieg arbeiten, eine nicht zu bekämpfende Uebernahme von Verpflichtungen gegenüber en Id Alorenmbere., Arbeitsloſigkeit, die Unmöglichkeit, die Fami⸗ dem an Rußland gefeſſelten Frankreich dem e eeee, A* lien der Arbeitsloſen zu unterſtützen, Banke⸗ engliſchen K abinett ſo die Hände e, e, ͤ e e ee 5 O— rott der Kaſſen und Gewerkſchaften, Gemein⸗ gebunden hatte, daß Sir Edward Grey ieeeeee— 4 den, von Staat und Reich und die alle den Entſchluß nicht fand, Rußland vor dem Hungersnot vorausgeſagt. Es iſt gewiß nicht Kriege zu warnen und daß er, als die v Bebef n ſo ſagte. Viele von Mobilmachung den Krieg unerhörten feindlichen Trommelfeuers und in Lande, wo Städte von ½ Million Einwohner e ge⸗ oder widerſtrebend, laſſe ich dahingeſtellt, ſich vielfacher Ueberlegenheit mit ihren Leibern dem ohne Waſſerleitung und Kanaliſation ſind, wo teilt haben. Da iſt es heute nach 16 Mommten zum Eintritt in den Krieg entſchloß, mochſ Jeinde einen Wall entgegengeſezt haben, den die Negierung bisher jede Sucene en des Krieges doch wohl erlaubt, zu ſagen, daß bevor Belgie ns Neutralität über⸗ r nicht durchbrechen konnte. Unt für überflüſſig gehalten hatte, keine K leinigkeit. 55 ſelbſt dgene Kraft 5 haupt in Frage kan.(Hört, hö eſt Ehre dem Andenken aller, die dort ihr Leben In den großen Induſtrieſtädten ſtanden wir 85 t ge Hört, hört!) Zuerſt haben(Sehr richtig) und trotz aller Ent Hr ei i Sernäl gen⸗ waren es, f einr Gade 5 für ihve Freunde gelaſſen haben. Schwierigkeiten in der Volksernährung geg 5 175 5 wenn mich mein Ged ach tnis nicht Wi erer Weſt 5 über, die 75 ernſten Beſ ſorgniſſen Anlaß gaben rungen Die große Arbeit, Hingabe unnd O täuſcht, die„Times“, welche offen zugab, daß unſerer Weß fron iſt ie aber ſchnell Aherwin dent wurd t willigkeit, die von allen Seiten, von 6 Belgien nicht der Kriegsgrund für Englandöſterreichiſche Verteidigungsſtellung gegen(ber ſch⸗ zelnen, von Verbänden und den Gewer: Die Einbrin ung der Ernte und die Neu⸗ 5 ve 10 5 urde auch hier mit allen von Gemeinden, Staat und Reich chſätze und Dampf⸗ gewährt worden iſt, Leiſtun⸗ 5 25 8 ben, die wir nicht bloß ilitarismus zw geſ lagen wotden e E 17 5 für die wir auch damkpar ſein ſollten zteren, die vernichtet werden müſſe. Jetzt hat Daß es Italien dabei glückte, a Städte Saatkorn gelief ert, eine neue, ordnungsmäßige Unſere Gegner, ich berührte das ſch England und mit ihm ſeine Allijerten jedes deren Exoberung es ſich zur Aufgabe gemacht Fprſt⸗ 1115 1 rgwerksverwaltung geſchaffen, ziehen aus unſerer militäriſchen Lage und Anrecht darauf verloren, dieſes Denumzianten⸗ hat, in Trümmer zu ſchießen, wird ihm kaum deg als 4000 Kiilometer neue Straßen, eins umſeren wirtſchaftlichen Zuſtänden den Schlu kum ſortzuſetzen. ein Erſatz für ſeine militäpiſch chen Mißerſolge Anzahl detnne wir ſee de ))CCCC Sotenen] Polen kannte bekar intlich unter der ruſfiſhen ſammenbruch. Seit Wochen iſt die P kigung treibt, wie es jetzt die Entente ge⸗ Laſſen Sie mich mit einem lurzen Wort unſere Herrſchaft beinerlei freie Selbſtverwaltung. Wir der Entente und das geht zum Teil auch genüber Griechenland tut, 0 kom nicht Arberten hinter der Front ſteifen. haben eine Städteordnung eingeführt, die neutralen Länder über, voll von Arti weiter den Scheinheiligen ſpielen.(Lebh. Bei⸗ In Nor ank eich und Belgie en] die die Bevöllerung zur 10 ſbſtändigen Betti⸗mit ſenſationellen Ueberſchriften, wie: Deutſch fall). Das werden wir genau 5 oft und nach⸗ ſind eine ganze von Mitgliedern dieſes gung im öffentlichen Leben heranzieht und den land iſt geſchlagen, Deuſſchland am Ende war. Umſo zäher hielt England daran feſt, Italien feſt und intakt. der neutralen Welt als die vertrags⸗ In heldenmütiger Abwehr ſind die mabläſſi ge, herrſchſüchtige, die Welt unter ihren mit ungeheuren Menſche zwingende Nation zu denun⸗ Angriffe der Italiener drücklich vor der Welt wiederholen, wie es en tätig. Dieſe Herren werden mir Gen teinden Rec igkeit verleiht. Deutſchland verhungert, Deutſchland und England verſucht hat, hinter Verleumdungen kezengen, aß wir uns redlich und mit Erfolg Die neuen ſbädtiſchen Körperſchaften haben Friede und was dergleichen mehr. 1 2 Kar 1 N 7 ſein wahres Geſicht zu verſtecken. Uebrigens 110 die Kräfte e 1 91 ſich mit Eifer beſtebt gezeigt, die ihnen über Namenlich des apitel dom Frik⸗ ſcheint England anzufangen, das ſelbſt einzu⸗ wie wachzurufen. eberal haben die tragenen Rechte zum Nutzen ihrer Städte zu 9 6 u ſpiell 986 Rolle. Keine Bebwtere 195 Die 9 Etappenverwaltungen geackert und geerntet. In den ſpielt eine große Rolle. ſehen. Die„Weſtminſter Gazette, von der f deutſche Perſönlichkeit kann eine Ortsverände⸗ Belgien iſt es vielfach gelungen, in der cht iſt überall wieder auf⸗ eukſch man ſagt, daß ſie der Regierung naheſtehe, Sandwirtſchaft amnähernd b n Schulunterricht iſt überall wiede he wung vorneh ohne als Friedensagent der t ſich in einem Artikel vom 30. Nobember genommen. An Stelle der ruſſiſchen Sprache Regierung hingeſtellt zu werden.(Heiterkeit 4 Wirtſchaftsverhältniſſe wieder her⸗ ien daf, f zu dem offe Be 8 11 85 dabe den erſten 1 Unterricht dis Mütte:!:;;. 5 35 Smeiz kenntnis herbei, England zuſtellen. Auch Induſtrie und Handel ſind, woid e iſt der Fürſt Bülow in der Schweiz, habe gegen Deutſchland die Waffen ergriffen, ez Iaens ine een eleb porden n das ſprache der Kinder getreten. ald der Staatsſekretär Solf im Haag, plöh⸗ weil Deutſchland ſonſt nicht hätte bezwungen Geld⸗ 9 Vonkweſen it Orde 55 In Warſchau ſind die Univerſitäten und 1905 wieder Prinz Mar von Baden! in Stockholn werden können.(Bewegung.) Wes zhalb hat bracht, die Verkehrsmittel, Poſt Eiſenbahn und die techniſche Hochſchule, die vor dem Kriege und der Kardinal Hartmann in Rom. Ihnen die„Weſtminſter Gazette“ das nicht ſchon am Schiffahrts swege ſind i im Gan 106 Anz durch ſtaatliche Bedrückung in rein ruſſiſche allen wurde der Auftrag angedichtet, den Frie⸗ 4. Auguſt 1914 erklärt, dann hätte doch die 1 Feind geſprengte Brücken ſind b her⸗ Lehranſtalten weudande waren, nunmehr als den zu vermitteln und überall dieſelbe Moti Welt von Anfang herein Beſcheid gewußt. geſtelt. 1 onal⸗polniſche B gsſtätten wieder er⸗ vierung. Deutſchland iſt fertig und muß un Jobt weit wenigſtens die Welt Beſchei wes⸗ Im Kohlenbergbau iſt faſt die Normalzahl öffnet. Die L körper konnten zum größten Frieden bitten. Dazu wurde zur Abwechslung nenf Englands Befehl dieſes der Friedersbekegſchaſt brnl Die Kohlen⸗ Teile aus einheimiſchen wiſſenſchaftlichen auch einmal eim anderes Regſiſter geßogen Völkermorden fortgeſetzt wird. förderung iſt im ſtarken Seeigen und hat im Kreiſen gebildet werden. Noch im Februar Nach unſeren ſerbiſchen Erfolgen hieß es, Ueber die vermutliche Weiterentwicklung der le etzten Vierteljahr faſt 3 Millionen Tonnen be⸗ 1915 war von den ruſſiſchen Beh örden der An⸗ der Kaiſer werde in Konſtantinopel einziehen militäriſchen Operationen auf dem Balkan tragen. Der Arbeitsloſ ſigkeit wird von ſtaat⸗ trag, einige Vorleſungen in polniſcher Sprache und von da aus der Welt den Frieden dik⸗ ſtelle ich heute keine Betrachtungen an. Ich 11 und e Notſtandsarbeiten elt an der Univerſität zu geſtatten, trotz des tieren. Sollte dort angeblicher deutſcher Klein⸗ verſuche nur auszuführen, wie ſich mir dieg gegengewirkt. Den Arbeitsmarkt normal zu ge⸗ Manifeſtes des Großfürſten Nikolaus abge⸗ mut, ſo ſollte hier angeblicher deutſcher Ueber⸗ gegenwärtigen Lage darſtellt. ſtalten, iſt freilich ausgeſchloſſen, da Englan lehnt worden. mut an den Pranger geſtellt werden. An allen Im Oſten nehmen unſere Truppen zuſam⸗ dem verbündeten Lande die Aus i Meine Herren! ſind nur einige Pro⸗ dieſen Legenden iſt auch nicht ein wahres I men mit denen Oeſterreich⸗Ungarns eine in abſchneidet und dabei ſeine Induſte voſſelt. ben aus unſerer altungstätigkeit in Wort.(Hört, hörtl) 1 Nirehgen 1* Woh iſt 8 das ruſſtſche Gebiet weit vorgeſchobene, gut] Die allgeneine Schulpflicht wird durchgefüßrt. Wohl noch nie iſt Eingeſetzt hat dieſe Preſſekampagne in ihrer ausgebaute, feſte Verteidigungs Auch dle früher vergeblich augeſtr der Weltgeſe Hiiege, woſbeſonderen Zuſpitzung in dem Augenblick, wo ſtellung ein, immer bereit zu weiterem Millionen im Todesringen ſtehen, hinter der die Ententepolitik auf dem Balkan ſeinem okkupier dung der Vorſchriften über die Erteilung 8 Vorgehen.(Beifall.) Sgelenre l 8 und uſe Front t ſolche rieſige Arbeit geleiſtet worden. zuſammenzubrechen drohte, 81 bitt wir aben wir— was b in dieſem Lande die bluti Im Weſten haben die mit größter Todes⸗ höchſter Induſtrieent wicllung nicht zu erreiche Ueber wirtſchaftliche Dinge will den Weg nach Südoſten öffneten 95 ie 15 verachtung unternommenen Angriffe der durch ſtrenge ſoz iale Fürſorge, we ich mir nur eii 18 kurze Bemerkunge n geſtat⸗ 585 eon unſerer Feinde an Rite L— d 2 3 7 enige Wir hab denug an Lebensmitteln ſche erten Franzoſen und Engländ r z unſere Front. 8 fiir die 9 8 9 ren. Wir hab genug an TLebensmi 7 neen ſſeens für Anfänge eines Arbeiterſchutze Ieen bir ſie 115 Das iſt die Das iſt der Schlüſsſel! Nach ſoviel Miß 05 eindedrück, aben der ſorgt, wie er bei uns ſeit Jahezehnten beſteht undlaae d war natürlich ein Mittel notwendg 5 1 der unter le ſtände 0„˖f 7 em Grundlage, die Ybruch, der unt allen Umſtänden] und wie er nach deutſcher 8 ſſung in keinem um über die eigene ſchlechte Lage hinwegz erzwungen werden ſollte, iſt, wie alle früheren] Kulturlande fehlen darf.(Beifall.) Daß wir im Kriege uns Nich ſo billig der täuſchen. Wohin man blickt. Lüge And Ver rolchſich 2 9* 6 155 Friedo* Verſuche, mißglückt.(Lebh. Beifall.) In P ole n, Litauen und zum Teil reichlich erne ähren können, wie Fried leumdung. Von dem Umfang des gewaltigen Ringens auch in Kurl and fanden wir entſetzliche, von iſt klar. Die Not, welche infolge des Krieges Ich muß bei dieſer Gelegenheit einen 005 gewinnt man einen Eindruck, wenn man be⸗ ruſſiſcher Hand vorgenommene Zerſtbeungen, in vielen ſchwachbemittelten Saie einge⸗ deren Fall feſtnageln. Als auf Geheiß Eng denkt, daß die Franzoſen, am meiſten in der einen Zuſtand beinahe völliger Aüflöſung vor. zogen iſt, wird von lebhafter be⸗ lands General Botha Südweſtafrika Ehampagne, nicht ſehr viel weni⸗ Alle ruſſiſchen Staats sbehörden hatten ihre Poſten klagt als von mir. Wo der Ernährer ſeine angriff, erfand er die Mär von deutſchen Ant⸗ ger Truppen angeſetzt haben, als 75 verlaſſen. Wir hatten in Polen eine Geſundheit verloren hat, oder gar ſchon im und Eroberungsabſichten auf die ſüd⸗ Waren, mit denen Deutſchland in den Polizei⸗ und Kommunalverwal zu ſchaf Jeindesland begraben liegt, wo ein aufge⸗ afrit kaniſche Union, um damit den Ueberfall auf 3 von 1870 gezogen iſt.(Hört! bört!) eine neue Juſtizordnung ins zeben zu rr bautes Unternehmen auf das die Familie ihre die deutſche olonie in den Augen ſeiner Volk'⸗ Es gibt kein Wort, das tief ger genug empfunden und das bisher völlig vernachl aſgte Sanitäts Zukunft gründete, durch die Einziehung des genoſſen zu rechtfertigen. Bruderblut wurdt wäre, um die Dankesſchuld des Vaterlandes weſen namentlich in den Städten zu regeln. Vaters zuſammengebrochen iſt, da können wir dann vergoſſen, da es der Burenbevölkerung geden unfere Krieger abzutragen, die trotz des] Alles das iſt geſchehen. Letzteres iſt in änemlmit unſerer ſtaatlichen Unterſtützung nicht] widerſtrebte, au dem Heberfall —— ——„den 9. 1915. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) J. Seite. Ehemalige Waffenbrüder, die für die Ehref dem Wege gehen, vernünftige Friedensange⸗] Deutſchland muß vernichtet werden. reichliche militäriſche und diplomatiſche ihres Volksſtammes eintraten, wurden in den Kerker geworfen. Jetzt ſucht General Botha die buriſche Bevölkerung ſogar zum Eingreifen auf den europäiſchen Kriegsſchauplätzen durch die Behauptung zu beſtimmen, daß die deut⸗ ſchen Eroberungsgelüſte ſich ſogar auf die Heimat des Burenvolkes erſtreckt. Ich finde kein Wort, das hart genug wäre, um gegen dieſe unwahre und böswillige Behauptung Verwahrung einzulegen.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung). Ich habe verſucht, Ihnen die Lage auf den Kriegsſchauplätzen draußen und drinnen nüchtern zu ſchildern, wie ſie iſt. So ſind die Tatſachen. Gegen die Gewalt ihrer Sprache vermögen unſere Feinde nichts. Wenn unſere Feinde ſich jetzt den Tatſachen noch nicht beugen wollen, ſo werden ſie es ſpä⸗ ter müſſen. Das deutſche Volk, unerſchütter⸗ lich im Vertrauen auf ſeine Stärke, iſt unbe⸗ ſiegbar.(Beifall). Es hieße uns beleidi⸗ gen, wenn man glauben machen will, daß wir, die wir von Sieg zu Sieg geſchritten ſind, und tief in Feindesland ſtehen, unſeren Feinden, die noch von Siegen träumen, nachſtehen ſollen an Ausdauer, an Zähigkeit, an innerer moraliſcher Kraft. Nein, meine Herren, wir laſſen uns durch Worte nicht beugen, wir kämpfen den von unſeren Feinden gewoll⸗ ten Kampf entſchloſſen weiter, um zu vollenden, was Deutſchlands Zukunft von uns fordert.(Stürmi⸗ ſcher, ſich vielfach wiederholender Berfall und Händeklatſchen, in welchem ein Zwiſchenruf des Abgeordneten Liebknecht untergeht.) Darauf tritt das Haus in die Tagesord⸗ nung ein, auf der die Interpellation der Abgeordneten Albrecht(Soz.) und Genoſſen betreffs Friedensverhandlungen ſteht. Der Herr Reichskanzler erklärt ſich zur ſo⸗ fortigen Beantwortung der Interpellation bereit. Die Antwort des Reichs⸗ kanzlers auf die Interpel⸗ lation Scheidemann. Die Antwort des Reichskanzlers auf die Interpellation Scheidemann lautete wie folgt: Meine Herren! Dieſe Interpellation hat im feindlichen Auslande beträchtliches Auf⸗ ſehen erregt, vorwiegend freudiger Natur. Man will in der Frage nach den deutſchen Friedensbedingungen ein Zeichen von Nach⸗ laſſen der deutſchen Kraft oder den Beginn des Zerfalles der Einmütigkeit des deutſchen Volkes erblicken. Nun, meine Herren, ich hoffe und glaube, daß die eben gehörte Be. gründung der Interpellation in der Haupt⸗ ſache die freudigen Erwartungen enſerer Feinde nicht ermuntern, ſondernä enttäuſchen wird. Gewiß wünſchen die Herren Interpellan⸗ ten den baldigen Beginn von Frie⸗ densverhandlungen. Aus den Aus⸗ führungen des Herrn Abg. Scheidemann klang die Beſorgnis heraus, wir könnten der Möglichkeit eines ehrenvollen Friedens aus bote, die uns gemacht würden, ablehnen, nur weil wir alle eroberten Länder behalten oder gar neue dazu erobern wollten. Aber ich muß anerkennen, daß zu ſeiner Anregung, dem Kriege ein Ende zu machen und öffentlich zu ſagen, wie ſich die deutſche Regierung den Frieden denkt, die bisherige Geſchichte des Krieges ganz natürlich hinleitet: Wir haben ungeheure Erfolge er⸗ rungen. Wir haben unſeren Feinden eine Hoffnung nach der anderen genommen. Mit äußerſter Tätigkeit haben ſie ſich, über den Verluſt der einen enttäuſcht, an die andere ge⸗ klamert. Solange die Hoffnung auf Bul⸗ garien winkte, die Türkei ohne Verbindung mit den beiden Kaiſerreichen kämpfte, konnten wir nicht erwarten, daß unſere Gegner die Hoffnung aufgäben, die bisherigen gegen ſie gefallenen Entſcheidungen der Waffen auf die eine oder andere Weiſe wieder rückgängig zu machen. Aber nach der mit Bulgaren her⸗ geſtellten Waffengemeinſchaft, nach den großen Erfolgen in Serbien, nach Oeff⸗ nung des Weges zu dem türkiſchen Bundes⸗ genoſſen und der damit verbundenen Bedro— hung der empfindlichſten Stellen des britiſchen Weltreiches muß da nicht bei unſeren Fein⸗ den mehr und mehr die Erkenntis ſich befeſti⸗ gen, daß das Spiel für ſie verloren iſt? Und muß da nicht manchem Mann unter uns, der ſieht, daß der Krieg nicht mehr auf unſere Koſten ausgehen kann, der Gedanke aufſteigen: Warum noch weitere Opfer? Warum bietet die deutſche Regierung nicht den Frieden an? Tatſächlich iſt keiner unſerer Feinde mit Friedensanregungen an uns herangetreten, tatſächlich haben es vielmehr unſere Feinde, wie ich vorhin ſchon erwähnte, für ihr Intereſſe gehalten, uns fülſchlich Friedeusaugebote anzudichten. Beides hat denſelben Grund. Eine Selbſttäuſchung ohnegleichen, die wir nur noch verſchlimmern würden, wenn wir ihnen mit Friedensverſchlägen kämen, ſtatt daß ſie uns kommen. Wenn ich über eigene Friedensbedingungen ſprechen ſoll, muß ich mir zuerſt die Frie⸗ densbedingungen der Feinde anſehen. Unſere Gegner haben im erſten Rauſch der Hoffnungen, die ſie zu Beginn auf dieſen leichten Krieg ſetzen zu können glaubten, die ausſchweifendſten Kriegsziele aufgeſtellt, ſie haben die Zertrümmerung Deutſchlands proklamiert. In England wollte man, wenn nötig, zu dieſem Zweck zwanzig Jahrelang Krieg führen. Ueber eine ſolche Dauer des Krieges iſt man dort inzwiſchen etwas beſorgt geworden. Aber das Endziel iſt trotz aller Ereigniſſe der Zwiſchenzeit das gleiche ge⸗ blieben. Ich verweiſe auf die kürzlich in der viel geleſenen„National Review“ aufgeſtellten Kriegsziele. Und ähnlich wie dort geht es mit mäßigt bekanntes Blatt, neuat unter den Frie⸗ densbedingungen die Rückgäbe Elſaß⸗Lothrin⸗ gens, die Vernichtung des ſog preußiſchen Mili⸗ larismus, die Vertreibung der Türken aus Eu⸗ ropa, die Herſtellung eines Großſerbiens mit Bosnien. Der frühere Miniſter Maſterman ver⸗ langt die Abtretung der linken Rheinſeite und des ganzen deutſchen Kolonialbeſitzes, und der „Labour Leader“ meint, mit dieſer Forderung habe die Regierung einen Fühler ausſtrecken wollen. Es bleibt eben noch alles beim Alten. So klingt es auch aus der franzöſiſchen Preſſe heraus, Noch immer wird Elfaß⸗Loth⸗ ringen gefordert. Herr Hanotagux hat noch ganz kürzlich im„Figaro“ zu der ſonſt üb⸗ lichen Legende von dem überfallenen Frankreich erlitten, Hekatomben geopfert, man nicht mehr verheimlichen, daß wir in Oſt und Weſt weit in Feindesland ſtehen, den den Weg nach Südoſten geöffnet haben, Niederlagen kann es das offene Bekenntnis abgelegt, Frankreich hahe wertvolle Fauſtpfänder in der Hand halten. Aber den Krieg gemacht, um— Elſaß⸗Lothringen zu erobern. Der Herr Abgeordnete Scheldemann meinte, all dieſe Preßäußerungen gäben die wahre Stim⸗ mung im Lande nicht wieder. Es mag ſein, daß bei unſeren Feinden einzelne nachdenkliche Männer, die ſich von der militäriſchen Lage Rechenſchaft geben, im Grunde ihres Herzens wünſchen, daß dem großen Blutvergießen bal⸗ digſt ein Ende gemacht werde. Aber ich ſehe nicht, daß dieſe Männer in den ſpärlichen Fällen, wo ſie zu Worte kommen, auch durchdringen. Vielleicht gehört ihnen einmal die Zukunft— die Gegenwart ſicher nicht. Die Oberhausreden, auf die der Abg. Scheidemann eingegangen iſt, haben in der engliſchen Preſſe kaum Widerhall gefunden, ſondern' mit geringen Ausnahmen nur die Aufſtellung der wilden Kriegsziele heraus⸗ gefordert, von denen ich vorhin einige angezogen habe. Darüber kann ich nicht hinwegſehen. Vollends entſcheidend aber iſt die Haltung der“ feindlichen Regierungen. Mr. Asquith hat in ſeiner Guildhall⸗Rede verkündet, ſeine Kriegsziele ſeien noch dieſelben, derlichen Fabriken ſind in Betrieb. len, hat man gemeint, könnte Kupfer knapp wer⸗ den. Wenn wir auf das bereits verarbeitete oder das Ceterum censeo, daß Deutſchland zer⸗ trümmert werden ſoll, muß aufrecht erhalten werden. daß man nicht mehr davon los kann, müſſen weitere Hunderttauſend auf die Schlacht⸗ bank getrieben werden. Man hat ſich ſo feſt darauf verbiſſen, Darum Als neueſtes Reizmittel zur Aufſtachelung blinder Kriegswut gilt die Hoffnung auf den Erſchöpfungskrieg. Daß unſere Lebensmittel reichen, daß es nur darauf ankommt, ſie richtig zu verteilen, dar⸗ über ſind wir alle einig. Ein Gebiet, das von Arras bis Meſopotamien reicht, kann man wirt⸗ ſchaftlich nicht erdrücken. Wenn uns der Mangel an Lebensmit⸗ teln nicht beugt, ſoll es der an Rohſtof⸗ fen tun. lange Kriegsdauer mit allem Nötigen verſehen. Eine ganze Reihe von Stoffen, die wir vor dem Kriege nur aus dem Ausland bezogen, Haben Meine Herren, wir ſind auf eine ſehr Die dazu erfor⸗ vir gelernt ſelber zu erzeugen. Von Metal⸗ wie beim Ausbruch des Krieges: Die Frei⸗ſerſetzbare Kupfer zurückgreifen, haben wir für Völker, vornehmlich heit der kleinen Vernichtung des Belgiens, und die preußiſchen Militarismus. Ueber die Freiheit der kleinen Völker brauche ich kein Wort mehr zu verlieren. Ueber ein Jahr lang hat die Welt dieſer engliſchen Philantropie Glauben geſchenktt. Nach Griechenland wird ſie von dem Glauben kuriert ſein. Wahr⸗ ſcheinlich auch die kleinen Völker ſelbſt. Seitdem England für ſie kämpft, geht es den Staaten ſchlecht. Wir in Deutſchland haben vom erſten Tage an gewußt, daß ſich hinter dem Schutz der kleinen Staaten die Sucht verſteckt, den großen Staat, deſſen Aufwachſen man lo lange mit Neid und Mißgunſt verfolgt hatte, ein für alle mal abzutun. Und das nennt man dann Vernichtung des preußiſchen Militarismus. Dieſe engliſche Parole iſt von allen Alliier⸗ ten übernommen worden. Herr Saſanow und Herr Viviani, jetzt Herr Briand, haben wieder⸗ holt und ausdrücklich erklärt, die Wafſen nicht niederlegen zu wollen, bevor der preußiſche oder der deutſche Militarismus niedergeſtampft ſei. Daneben hat jeder Alliierte noch ſeine beſonde⸗ ren Forderungen. Der engliſche Kolonialmini⸗ ſter will, daß in Durchführung des Nationali⸗ tätenprinzips das Elſaß an Frankreich, Polen aber der Nationalität zurückerſtattet werde, der es zugehöre. nur nebenbei bemerken, weiß gewiß nicht daß in den Reichslanden von rund 1 900 000 Ein⸗ wohnern über 87 Prozent deutſcher und noch nicht 11 Proz. franzßſiſcher Mutterſprache ſind. Ob nach ſeiner Anſicht Polen ſeiner Nationali⸗ 1 Hof kämpfen, nicht aus. das ſieht man mit Schaudern an dem Baralong⸗ tät nach zu Rußland gehört, iſt nicht ganz klar. Auch wird es intereſſant ſein, von England ein⸗ mal zu hören, was bei Durchführ ung des Nationalitätenprinzips z. B. aus Indien und Aegyptoen werden ſoll. Herr Briand will außer der Wiederherſtellung Bel⸗ giens und Serbiens unter allen Umſtänden El⸗ ſaß⸗Lothringen haben. Herr Saſſanow hat bei ſeinen Kriegszielen ſehr deutlich auf Konſtan⸗ tinopel hingedeutet. Der tatſächlichen militäriſchen Lage ſind dieſe Kriegsziele der ſeinb⸗ lichen Regierungen nicht angepaßt. Ich nahe treten, wollte ich ihre Forderungen etwa als Bluff auffafſen und nicht ernſt nehmen. Die Lage iſt doch durchſichtig. viele Jahre genug. kommen wir jetzt auch über die Donau. Mit dem Gummi halten wir haus, ſtellen mit beſtem Er⸗ folg künſtlichen her, und ſelbſt wenn er einmal knapp werden ſollte, glaubt jemand im Ernſt, uns könnend kleinen herige Verlauf des Krieges gelehrt. erfindlich iſt, wie Frankreich, dasſelbe Frankreich, das den Jahrgang 1917 jetzt einberuft, den von 1910 ſchon zum großen Teil eingeſetzt hat, von Erſchd chen kann. mentieren laſſen, die in der franzöſiſchen Kam⸗ mer über unſere Einſtellungen gemacht worden waren. Dienſtpflichtigen Rußland, auch nicht wie Frankreich, Wehrpflicht über das 45. Lebensjahr augedehnt hat. den Zahl von Wehrpflichtigen denken wir nicht davan, dieſe Grenzen weiter zu ziehen. Unſere Verluſte ſind nicht nur relativ, ſondern abſolut geringer, als die franzöſiſchen. Deutſchland hat 30 Millionen mehr Einwohner. luſte, wengleich geringer als die franzöſiſchen, ſind ſchmerzliche. Der Herr Miniſter, das will ichz 8 Mannſchaft eines hat. Preſſe völlig totgeſchwiegen worden. Scham? wir wiſſen es nicht. kalten Mord wehrloſer Gegner verantworten? Er wird in der Geſchichte der engliſchen Marine ein unvertilgbarer Fleck bleiben. 1 75 Fall nick srallgemeiner Haleich 1 er eng⸗ würde aber den gegneriſchen Machthabern zu Fall nicht verallgemeinern, obgleich in der eng Wolle und Baumpwolle be⸗ durch Gummimangel niederdrücken zu Und die Erſchöpfung an Menſchend Daß es die Zahl allein nicht tut, hat der bis⸗ Ganz un⸗ öpfung deutſchen Menſchenmaterials ſpre⸗ Ich habe geſtern noch Angaben de⸗ Wir ſind bei der Heranziehung der nicht ſo weit gegangen wie das die Bei der uns noch zur Verfügung ſtehen⸗ Unſere Ver⸗ Herr Briand hat der fran⸗ zöſiſchen Frauen, ihrer Tränen und der Tapfer⸗ keit gedacht. Glaubt man in Frankreich, daß die deutſchen Frauen weniger tapfer ſind, ihr Vaterland weniger lieben? Unſere Jeinde ſollen es verſuchen, uns zu vernichten. Wenn wir für geht uns der Atem Wohin der Haß gegen uns führt, Fall, jener Schandtat eines unter amerikaniſcher Flagge fahrenden engliſchen Kriegsſchiffes, deſ⸗ ſen Beſatzung in ſcheußlicher Weiſe die hilfloſe deutſchen-Bootes ermordet engliſchen Ob aus ſie dieſen Dieſe gräßliche Mordtat iſt in der Kann Ich will dieſen ſchen Preſſe manche Zeugniſſe für eine äußerſt rohe Auffaſſung des Kriegshandwerks vor⸗ liegen. Ich erinnere nur an Berichte des„Daily Chroniele“ aus dem engliſchen Hauptqgnartier, Unter der Protektion der Regierungen hat]in denen die Luſt der engliſchen Soldaten am man vom 9 770 Tage an die eigenen Völker über die Wirklichkeit getäuſcht, durch die fabrikmäßige Herſtellung und Verbreitung von Lügennach⸗ richten aller Art unauslöſchrichen Haß gegen] nur in und Truppen iſt die Tötung des Gegners weder Scherz 22 Nun ſieht man, daß mit alledem uns geſät. Man hat keine Siege erfochten werden. Hinſchlachten dargeſtellt und verherrlicht war, daß ſch mich ſcheue, die dabei gebrauchteſt Worte überhaupl deutſcher Soldaten ſo ſcheußlich den Mund zu nehmen. Bei unſeren noch Spott. Ein neuer Roman. Es iſt uns gelungen, nebſt einem Hamburger Blatte, das Abdrucksrecht des Romans von Erica Grupe⸗Lörcher„Die ewige Schmach“, ein Geiſelroman, vor ſeiner Buchausgabe zu erwer⸗ ben, die der Verlag Reklam in Leipzig vor⸗ bereitet. Wir glauben, mit der morgigen Ver⸗ öffentlichung dieſer Arbeit unſeren Leſern einen beſonders zeitgemäßen Stoff zu bieten, da er von den Schickſalen und Erlebniſſen der aus dem Elſaß nach Frankreich verſchleppten Geiſeln handelt. Wir laſſen das Vorwort ſolgen, welches die Verfaſſerin der Buchausgabe ihres Werkes gibt: Reichsländiſche und altdeutſche Zeitungen haben wiederholt durch ſachgemäße und wahrheits⸗ getreue Berichte auf die Schickſale der deutſchen Zivilgefangenen hingewieſen. Beſonderes Ver⸗ dienſt haben ſich jedoch Herr Pfarrer Klein in Weißenburg im Elſaß; ſowie Herr Profeſſor Kannengießer und Profeſſor Lienhardt aus Straßburg erworben, welchen die Not der von franzöſiſchen Truppen aus dem Elſaß nach Frankreich verſchleppten Geiſeln ans Hers ging und durch Broſchüren und Zeitungsartikel, ſowie durch die weitgehendſten perſönlichen Hilſe⸗ leiſtungen für die bedauernswerten Opfer fran⸗ zöſiſcher Willkür eingetreten ſind. Dieſe ſchmach⸗ vollen Vorgänge als vorliegende Tatſachen kön⸗ nen dem deutſchen Volke nicht bekannt genug ge⸗ macht werden und zur klaren und wahren Be⸗ urtetlung unſeres weſtlichen Gegners beitragen. Begegnet man doch in Geſprächen immer wieder der Aeußerung des Bedauerns:„Ueber das arme franzöſiſche Volk, das halb ſchuldlos und nur Widerſtreben von ſeinen Verbündeten in Fieſen Welkkrieg mit hineingezogen worden ſel“ — Das iſt eine zu milde Verkennung der Tat⸗ ſachen. Denn gerade als Reppblik ſchafft ſich das ſranzöſiſche Volk durch die Wahl ſeiner Regie⸗ rungsmänner ein Sprachrohr für ſeinen Willen und politiſches Bekenntnis. Nur ein von Re⸗ vanchegeiſt und nimmerruhendem Haß durch⸗ glutetes Volk konnte immer von neuem einen ſo unermüdlichen Hetzer wie Delcaſſs zu den wich⸗ tigſten Aemtern im Lande berufen! Auch trug ſeit Jahrzehnten jeder franzöfiſche kleine Rentie: ſeine Spargroſchen zur ruffiſchen Milliarden⸗ Anleihe, in der Ueberzeugung:„Rußland muß und wird uns zur Revanche helfen, denn allein iſt Frankreich zu ſchwach!“— Kenner der elſäs⸗ ſiſchen Verhältniſſe wiſſen, daß das Elſaß zu ſeinem eigenen Vorteil längß zur Ruhe gekom⸗ men wäre, um ſich in die peltgeſchichtlich ge⸗ ſehaffenen Tatſachen zu finder, wenn nicht fran⸗ zöſiſche Propaganda unaufhötlich mit den ſkru⸗ pelloſeſten Mitteln im Elſaß gewühlt hätte. Nur ein von Hetzgeiſt und Haß erfülltes Volk konnte ſo an den deutſchen Zivilgekangenen und den verſchleppten Frauen, Greiſen und Kindern han⸗ deln, wie Frankreich es tat. And zwar ereigne⸗ ten ſich ſolche Vorfälle nicht vereinzelt oder unter dem Druck einer ſpontanen Erregung, ſondern dieſe ruchloſen Vorgänge ſpfelten ſich von den Städten Nordfrankreichs biß zur Küſte des Mittelländiſchen Meeres herob gegen die Wehr⸗ loſen ab. Unaufhörlich zeigte es ſich von neuem, daß die von den Franzoſen emmer mit ſoviel Selbſtgefälligkeit betonte Ritrerlichkeit, Feinheit und Höhe der Kultur nichts als loſeſte Tünche iſt. Kein einziger derartiger Vorkall, wie er ſich in Frankreich immer wieder ereignete, iſt in Deutſchland vorgekommen— trotzdem gerade Frankreich in ſeinem vermeintlichen Pripilegium „als erſte Kulturnation der Welt“ mit Verach⸗ tung und Spott auf das deutſche„Barbarenvolk“ herabſieht! Die Verſchleppung von hunderten von Geiſeln aus dem Elſaß waren ruchloſe Uebergriffe, welche durch nichts gerechtfertigt, vom Ausſtellurg Kriegerdenkmal und Krieger⸗ grabmal in der Kunſthalle. Bereits wiederholt iſt an dieſer Stelle auf die „Freien Bund“ vorbereitete Ausſtellung und weder politiſch noch militäriſch notwendig]„Kriegerdenkmal— und Kriegergrabmal“ aufmerk⸗ waren. ſchleppten von Etappe zu Etappe zuteil werden Die Behandlung, die man den Ver⸗ ſam gemacht worden. allgemein bekannt Es handelt ſich hierbei wie ſein dürfte, nicht um eine ließ, die körperliche Not und der Hunger, unter kleinexe lokale Veranſtaltung nach Art der bisheri⸗ dem beſonders unſchuldige Säuglinge und Kin⸗ der zu Grunde gegangen und geſtorben ſind, ſind Tatſachen, die in ihrer Ungerechtigkeit und Roheit zum Himmel ſchreien! An der Hand von Erzählungen von nun durch die energiſchen Maßnahmen der beutſchen Regie⸗ rung zum Teil zurückgekehrten Veyſchleppten, an der Hand von Aktenmaterial und meiner perſön⸗ lichen genauen Kenutnis der franzöſiſchen und gen ſrgenaunten dern Jorm einer Wanderausſtellung, die ſpäter in den Ausſtellungen, Unternehmung didaktiſchen weitgreifende ſon um eine in neiſten großen Städten Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs gezeigt werden ſoll und daher geeiguet ſein dürfte, den Ruf Mannheims als Stätte moderner Kunſtpflege auch weithin nach Außen zu verbreiten. Die Vorbeveitung eines ſolchen umfangreichen enten Nerüini, ich der Handlung 5 7 1 Wiinst elſäſſiſchen Verhältniſſe legte ich der Handlung unternehmens begeguet in den jetzigen Zeitläuften Romans Vorgänge zu Grunde, re Begebenheiten ſchildern. Das deutſche Volk iſt ſich ſeiner Kulturmiſſion und den Forderungen der chriſtlichen Nächſten⸗ liebe zu bewußt, um ſich gedrungen zu fühlen, in ſo elender Weiſe Gleiches mit Gleichem zu ver⸗ d gelten. Frankreich in ſeinen Grenzen an den welche Wehrloſen f nannigfachen zum Teil unvorhergeſehenen Schwie⸗ rigleiten. So iſt beiſpielsweiſe durch die wiederholte Sperrung des Frachtgutverkehrs von Oeſterreich deutſchland die Abſendung des in Wien für die Mannheimer Ausſtellung bereitgeſtellten um⸗ lach Aber wir dürfen nicht vergeſſen, wie fangreichen Materials ſtark verzögert worden. In⸗ olge dieſer Umſtände iſt es nicht mehr möglich, wie und AUnſchuldigen unſeres deutſchen Volkes urſprünglich feſtgeſetzt war, die Ausſtellung kurz bandelte. Vielleicht wird der Leſer gleich mir die por Weihnachten zu eröffnen. Als beſtimmter un⸗ Ueberzeug gewinnen: daß Frankreich— ge⸗ aae ee 8 0 Ueberzeugung gewinnen: daß Frankräich ge widerruflicher Eröffnungstermin möge nunmehr rade in ſeiner Aumaßung als„erſte Kulturnation ſchen Zivilgefangenen und Verſchleppten„eine ewige Schmach“ auf ſein Ehrenſchild lud! Mannheim 1915. Erica Grupe Lörcher. * 2 der Welt“— durch ſeine Behandlung der deut⸗ on ntag, der 2. Hemmungen, Bundes infolge der Zeitlage gerne entſchuldigen werden, aus dem Wege gerſtumt, Januar 1916 genaunt wer Bis dahin ſind ohne Frage alle techniſchen wie ſie die Mitglieder des Freien zen. 2. Sexkte. diſche Wir verſchmähen ſolche Niedrigkeiten. Trupen tun ihre Pf Männer, und darum erſt recht als bra daten und Verteidiger ihres Vaterlan Wenn einmal die Geſchichte über di an dieſem ungeheuerlichſten aller eine Dauer urteilen wird, wird ſie de liche Unheil aufdecken, das Unkenntni⸗ ſtellung angerichtet haben. Unſere t als eh Solange dieſe Ve ckung von Schuld und Unkenntnis bei den feindlichen Staatslenkern beſteht, und ihre Gei⸗ ſtesverfaſſung die feindlichen Völker beherrſcht wäre jedes Friedensangebot von unſerer Seite eine Torheit. die den Krieg nicht Erſt müſſen die Masken fallen. Noch wird der nichtungskrieg gegen uns betrieben. abkürzt, ſ ern pe gert. Ver⸗ damit müſf wir rechnen. Mit Theorien und Friedensäuße en von unſerer Seite kommen wir nicht vorwärts und nicht zu Ende. Kommen unſere Feinde mit Friedensvorſchlägen, die der Würde und Sicher⸗ heit Deutſchlands entſprechen, ſo bereit, ſie zu diskutieren. ſind wir allezeit In vollem Bewußtſein der erzielten, unerſchütterlich daſtehenden Waffen⸗ erfolge lehnen wir die Verantwortung für die Fort⸗ ſetzung des Elends ab, das Europa und die Welt er⸗ füllt. Es ſoll nicht heißen, wir wollten den Krieg unnötig verlängern, weil wir dieſes Fauſtpfand noch erobern wolten. In meinen früheren Reden habe ich das allgemeine Kriegsziel Ich kann auch heute nicht auf die eingehen, Ihnen Garantie die Kaiſerliche Regierung oder jenes umriſſen. heiten Einzel⸗ nicht ſ welche 8. B. in der belgiſchen Frage fordern will, welche Machtgrund⸗ lage ſie für dieſe Garantien als notwendig erachte, aber eines müſſen unſere Feinde ſich ſelb unſere yſt ſagen: Feinde Je länger, je verbitterter den Krieg gegen uns führen, umſomeohr wa chſen die notwendigen Garantien. Wollen unſere Feinde für alle Zukunft eine Kluft zwiſchen Deutſchland und der übrigen Welt aufrichten, ſo dürfen ſie ſich nicht wundern, daß auch wir unſere Zukunft danach einrichten. Weder im O ſten noch im Weſten dürfen unſere Feinde bon heute Einfallstore beſitzen, durch die ſie uns von morgen ab aufs neue und ſchärfer als bisher bedrohen. Es iſt ja bekannt, daß Frankreich ſeine Anleihe Rußland nur unter der Bedingung gegeben hat, aß Rußland die polniſchen Feſtungen und Eiſen⸗ ebenſo gut be⸗ kannt iſt, daß England und Frankreich Belgien als ihr Aufmarſchgebiet betrachteten. Dagegen müſſen ins politiſch und militäriſch, wir müſſen auch unſere wirtſchaftliche Entfaltung ſichern. Was da⸗ bahnen gegen uns ausbaute, und für nötig iſt, muß erreicht werden, und ich denke, es gibt niemanden im deutſchen Vaterlande, der die⸗ ſem Ziele nicht zuſtrebte. Ueber die Mittel zu dieſem Zwecke müſſen wir uns völlige Freiheit un⸗ ſerer Entſchließungen wahren. Nicht um fremde Völker zu unterjochen, kämpfen wir dieſen uns aufgedrängten Kampf, ſondern zunn Schutze unſeres Lebens und unſerer Freiheit! Für die deutſche Regierung iſt dieſer Krieg geblieben, was er von Anfang war und was in jeder Kund⸗ gebung feſtgehalten wurde, der Verteidigungskrieg des deutſchen Volkes und ſeiner Zukunft. Dieſer Krieg kann nur mit einem Frieden be⸗ endet werden, der uns nach menſchlichem Ermeſſen Sicherheit gegen ſeine Wiederkehr bietet. Darin ſind wir alle einig. Das iſt unſere Stärke und ſoll ſie bleiben. ———— 6—— Der Zuſammenbruch Serbiens. Aus dem Regen in die Traufe. — — Rotterda m, 9. Dez.(Priv.⸗Tel..) Wie der Temps aus Skutavi meldet, haben die Malliſoren die Waffen ergriffen und be⸗ drohen die Rückfluten der Serben. Nach dem⸗ ſelben Blatte ſind bisher gegen 100 000 ſer⸗ biſche Soldaten und über 20 000 ſerbiſche Flüchtlinge in Albanien angekommen, wo ſie biel unter der Kälte und ſchlechtem Wetter und Hunger zu leiden haben. Das Elend unter ihnen iſt fürchterlich. Die Berſenkung italieniſcher Transportſchiffe vor San Giovanni di Medug. Wien, 9. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Wiener Allgemeine Zeitung läßt ſich aus Lu⸗ gano drahten: Die italieniſche Zenſur ver⸗ hietet jede Bekanntgabe der almtlich öſterrei⸗ chiſchen Mitteilungen über die Ver ſenkung der ttalieniſchen Transport⸗ ſchiffe vor San Giovanni di Me⸗ dua. Dieſer erſte Mißerfolg der von Son⸗ nino in der Kammer angekündigten Verſor⸗ gung der Serben mit Lebensmitteln ſoll ge⸗ heim bleiben. Die italieniſchen Truppen⸗ ſendungen nach Albanien. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Des.(Priw.⸗Tel..) Laut Schweizer Blät⸗ General⸗Anzeiger zeig 2 Dierverbandes 2 gung d n konnte. 5r, di. und daß find, die zind, Die Trainkolonnen vorhanden inen zweirädri Wä t zwei vorein en Berf 485 de trotzdem n große Vorräte ſe e und in den funden worden wären. keinen Train be eroberten Städten aufg Das ſerbiſche Heer, d konnte hierv keinen Gebrauch machen, je falls aber keine Vorräte mitnehmen, damit ͤ den ärmlichen Gegenden, in denen es ſich jetzt be⸗ findet, verſorgt würde. Dieſer Ma ngel iſt eine der Haupturſachen des Unter⸗ ganges des ſerbiſchen eres. Ueb 120 000 Mann, alſo faſt d fte aller ffe jähigen Männer des Landes, ſind durch die ver⸗ bündeten Heere gefangen genommen word ein Teil davon in Gefechlen, aber der größ On gaben ziviliſierte Menſchen, Kaufleute au grad, ihrer Entrüſtung Ausdruck über die ungenügenden und mangelhaften Anſtrengungen des Verbandes, um Serbien zu unterſtützen. Bei den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen waren es die gefangenen ſerbiſchen Soldaten, die auf das mächtige Ruß⸗ land und ſeine Verbündeten ſchalten. Wenn ſpäter einmal die Geſchichte dieſes Krie⸗ ges durch militäriſche Sachverſtändige geſchrie⸗ ben werden wird, dann werden unzweifelhaft die Verſäumniſſe des Verbandes in bezug auf Serbien ins richtige Licht ge⸗ ſtellt werden. Dann wird offenbar werden, mit welchen verhältnismäßig geringen Opfern die Schlagfertigkeit des ſerbiſchen Heeres hätte er⸗ heblich erhöht werden können, und wie äußerſt dürftig die Organiſation der verliehenen Hilfe geweſen iſt. Ein ausgezeichnetes Heer von bei⸗ nahe 800 000 Mann hat der Verband untergehen laſſen, ohne daß es den Feind Opfer von irgend⸗ welcher Bedeutung koſtete, lediglich aus angel an Kenntniſſen oder an Zuſammenarbeit und indem man nicht vechtzeitig die nötigen Maß⸗ regeln getroffen hat, um dieſen unerſetzlichen Verluſt zu verhindern. Die Mittemächte können zufrieden ſein, denn ſie haben nicht nur durch ihre vorbildliche Organiſation und ihr einträch⸗ tiges Zuſammenwirken, ſondern auch durch die Fehler ihrer Feinde geſiegt. Der Verband hat für Serbien ſo gut wie nichts getan. Er ſah, ebenſo wie der ſerbiſche General Zipkowitz, die Truppenbewegungen nördlich der Sau und Do⸗ nau ſowie bei Semlin als einen Bluff der Mittemächte an, um auf Rumänien einen Druck auszuüben. Als ob die Mittemächte dafür ein Heer von fünf Armeekorps anderen Kriegs⸗ ſchauplätzen entzogen haben ſollten! Das iſt doch eine Naivität, die unbegreiflich iſt, wo es ſich um die Exiſtenz eines Volkes und zum Teil um den Verlauf des ganzen Krieges handelte. Aber das iſt noch nicht genug. In zehn Mona⸗ ten, die zur Verfügung ſtanden, wurde die ſer⸗ biſche Infanterie nicht neu, jedenfalls nicht gleichmäßig kewaffnet und nicht für eine ge⸗ hörige Zufuhr von Munition geſorgt. Es wur⸗ den die Stellungen, die geeignet waren, um den Feind zum Stehen zu bringen, nicht in Ordnung gebracht, es wurden keine Hinderniſſe errichtet. Es wurde nicht für einen genügend zahlreichen Train und für Lebensmitteldepots in allen Teilen des Landes geſorgt. Kurz und gut, die allerdringendſten Maßregeln, um Serbien ver⸗ tleidigen zu können, wurden verſäumt. 0 2 23 3 Der Druck des Vierver⸗ 2 Sl bandes auf Griechenland. Griechiſche Truppenanſamm⸗ lungen bei Saloniki. * Wien, 9. Dez.(Priv.⸗Tel. z) Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ läßt ſich aus Lugano drahten: Italieniſche Blätter melden aus Athen, daß die griechiſche Regierung die Truppenzuſammenziehung in Saloniki und öſt lich davon fortſetzt. * — 22 ** — 2 — — — Dag 2. — g. + Grienze die Schweizer iſt die Enk⸗ rtſetzung des D nicht gefallen. Da c, Von de ſchweize 9. Dez.(Ppiv.⸗Tel..) Blätter aus Lon ſcheidung über die danellenfeldzuges noch friſche Truppen nach Mudros gebracht werden, und nur eine Auflöſung der Auſtralier ſtatt⸗ finden ſoll, wird die Entſcheidung mindeſtens 7 — —AAr — r ſind die itolteniſchen Truppen⸗ bis zum Frühjahr hinausgeſchoben werden, De Neueſte Nachrichten.(Abendblath Donnerstag, den 9. Dezember 1915. Oe. (oot 7 Kopenh He ſtehen⸗ — 2 Fnnder onagedienſt. 77FVW Natie nali ſten Begeiſterung Ser Wien, 9. Wiener Allgem. 9 Nationaliſten brachten in der it niſchen Kammer einen Antrag auf Wieder⸗ herſtellung des Königreiches Po⸗ len ein. Einberufung der Jahresklaſſe 1918 in Rußle e Von der ſchweiz. (Priv.⸗Tel..) Wie die S Petersburg melden, geht aus einem Rund⸗ ſchreiben des Miniſters des Innern an andere Miniſter hervor, daß die Jahresklaſſeigis wahr⸗ ſcheinlich noch in dieſem Jahr einberufen wird. Grenze, 9. izer Blätter aus * Von der ſchweizer. Grenze, 9. Dez. (Priv.⸗Tel..) Laut Schweizer Blätter ver⸗ fügt ein Erlaß des ruſſiſchen Kriegsminiſte⸗ riums über die Verlegung der Offi⸗ ziers ausbildung um 2 Monate; die Kurſe werden künftig nicht in den Univer⸗ ſitätsſtädten, ſondern hinter der Front abge⸗ halten. m. Kölln, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Köln. Zeitung“ ſind nach einem Lloydtelegramm die talieniſchen Dampfer„Duni“ und„Pie⸗ trs Lefaxo“, ſowie der engliſche Dampfer „Tunis“ geſunken. Die Bemannungen ſind gerettet. m Kön, 9. Dez 3.(Priv.⸗Tel.) Die„Kö Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Nach einer Mel⸗ dung des„Rjetſch“ ſoll die griechiſche Regierung beabſichtigen, die ſerbiſchen Flüchtlinge auf die griechiſchen Inſeln zu bringen, da ſie in der Nähe von Saloniki von den Eng⸗ ländern und Franzoſen nicht länger geduldet würden. In. 2 Orientfragen. Vom Generalleutnant z. D. Im hoff⸗Berlin. Schluß.) Wenn ich in der Entſchleierungsfrage einen Vergleich anführen darf, ſo kommt ſie mir ähnlich vor, als wenn heute bei uns von ka⸗ tholiſchen Prieſtern die Frage des Cölibates angeſchnitten würde. Bei Griechen und Ruf⸗ ſen iſt die Heirdt der Prieſter erlaubt; ſollte ein katholiſcher Prieſter bei uns den Wunſch hegen, das zu erlangen, was jenen geſtattet iſt, ſo iſt meines Erachtens doch keine Ausſicht auf die Erfüllung, ſolange nicht der Papſt ſein Einverſtändnis erklärt hat. Aehnliches gilt für den Oſten. Ehe nicht der Scheich ül Islam ſeine bejahende Antwort auf ein Entſchleie⸗ rungsfetwa gegeben hat, eher dürfte auch auf durchgreifenden Erfolg der Frauenbewegung nicht zu hoffen ſein. Ich erinnere dabei an die übertriebenen Erwartungen im Jahre 1908, die in der verfrühten Erlaubnis zur Ent⸗ ſchleierung u. a. einen Grund zur reaktionären Bewegung 1909 gegeben haben. Was für Europa ſelbſtverſtändlich, war im te mals verfrüht und in gewiſſer Bezjehung ein Frevel. Nur die Zeit 8 D871 kann Wandel ſchaffen und jede überſtürzte Maßregel iſt vom Uebel. Wie verſchieden die Anſichten von Oſten und Weſten ſind, beweift folgendes! Wir betreten inſere Gotteshäuſer mit vom Straßenſchmutz 0 ßzen unſer Haupt, jedoch bedeckt und Ulm das Heiligtum läßt ſich über ſch wiß zu be die Zweckmäßigkeit der einen oder anderen Maßregel diskutieren. Ich möchte ferner auf die Wichtigkeit des nunmehrigen freien Verkehrs auf der Donau und der Lebensader Serbiens, der ſenbahn Sofia-Belgrad, ſo⸗ wie auf Schaffung eines breiten Korridors zwiſchen dem nahen Orient und den Zentral⸗ mächten hinweiſen, und dabei den territoria⸗ len Anſchluß bisher getrennter Länder als Er⸗ Ebenſo von Bedeutung wie die wirtſchaft. kulturellen und ſer aber in ſozialer Beziehung die nun⸗ ereinigung dreier turaniſcher Na⸗ ein, nämlich die der Madjaren, der 1, die als flaviftierte Uraltaier zu be⸗ tſind, und Handelsintere Urſt mehrige tionen f er Türken, wodurch ſich für die Zukunft eröffnen, eingehen. Nur eins ich erwähnen: Der Geiſt, der den ropäiſchen Verband beſeelte, will, daß er einzelne ſich in dem Bunde wohl fühle dvorausſetzung iſt die Achtung vor der zängigkeit des anderen und gleichberech⸗ Zuſammenarbeit zum gegenſeitigen BC. Von großer Wöchtig! it iſt die Hebung des Nationalgefüls der islami⸗ tiſchen Völker, bei denen eine Aera des tigte Se Sccd Wind dies zon den leitenden Staatsmännern richtig aus⸗ genutzt und erforderlſchen Falls eingedämmt, ſo wird es den betreffenden Reichen von beſon⸗ rem Nutzen ſein. Das vergoſſene Blut der lamts wird, abgeſehen von dem auch von ungeheuerem zem Einfluß ſein. Ich erinnere an die hrung der türkiſchen Sprache als Lan⸗ he, das Umſchreiben der Inſchriften aßen und Schildern, das Geſetz über ng der geſchäftlichen Korreſpondenz in ſprache, die Beſtrebungen des ſich Nationalismus kennzeichmenden nus uſw. entiſch betrachtet, muß die Wieder⸗ Staates durch Verbeſſerungen in Veräſtelungen der Staatsmaſchine er⸗ „nicht nur einſeitig in militäriſcher Be⸗ „ſomdern auch in Bezug auf die Ver⸗ Es dürfte ſonſt der Fall eintreten, daß ſich die Fortſchritte nicht gegen⸗ ſeitig evrgänzen und daß jenes Sdbaatsweſen danmn einem Manne gleicht, der mit einem Beine Parademarſch machen kann und dem von 8 S. 8 1 5 3 8 g. 8 2 8 einem Gichtanfalle betroffenen andern jedoch nachhinkt. Natürlich hängt es von inneren und äußeren politiſchen Intereſſen ab, ob und in wie weit dieſe gleichzeitige Reorganiſation ſich überall durchführen läßt; gerade im Orient ies von Bedeutung. Der heutige Krieg ſetzt nach ſiegreichem F den manchen Staat inſtand, ſich alber Schul⸗ den zu entledigen, ſei es in Form von barer Kriegsentſchädigung, ſet es in Amrechnung ieſer Forderung auf alte Reſtforderungen des 8. Gerade der nähere Orient dürfte iſt E 8 — — 2 8 —— 8 78 e Zoll⸗ und Finanz⸗ wirtſchaft einzuführen ümſtande ſein. Der Bund mit den Zentralmächten gibt der Türkei nicht nur die Möglichkeit den Krieg er⸗ folgreich defenſiv durchzuführen, ſondern hat ſie ſenſt 200 Jahren zum erſten Mal in d Den Stand geſetzt, auch ihrerſeits zum Angriff vor⸗ zugehen. Wie das Deutſche Reich 1870/71 während des Krieges zuſtande gekommen iſt, ſo iſt es er wünſcht, daß wichtige kulturelle und andere ſchwebende Fragen im Prinzip unter den Ver⸗ bündeten auch diesmal vor dem Friedens⸗ ſchluſſe gelöſt werden. Es erſcheint nicht ſet daß franzö⸗ ſiſche Truppen aus dem Wardatale als Ver⸗ ſtärkung nach Aegypden gebracht werden; es würde dann der intereſſante Zuſtand eintreten, daß an zwei Hauptweltverkehrsſtraßen, dem Aermel⸗ und Suezkanal, in Calais engliſche und in Alexandrien franzöſiſche Truppen ſtehen, welche vielleicht erſt beim Friedensſchluſſe Zug gegen Zug ihre Stellungen verlaſſen würden, ſalls die Ereigniſſe nicht vorgreifen Bedenken wir, wie wenig Schonzeit die Tur⸗ kleit ſeit 1908 zur inneren Wiedergeburt hatte. Ich erinnere nur an die vier Albanerauſſtände, die Unruhen im Hedias, Hauran und Jemen, den Tripolis⸗ und Balkankrieg, ſowie an den vierzehnmaligen Wechſel der Großveziere, muß man ob der erzielten Erfolge der leitenden Staatsmänner ſtaunen, die trotz der Ungemt der Verhältniſſe die heutigen Errungenſchaften in die Wege zu leiten wußten. Die Annäherung und Schaffung von Grund⸗ lagen zum beſſeren gegenſeitigen Verſtändnis und zur Ermöglichung freundſchaftlichen Bu⸗ ſammenwirkens liegt im beiderſeitigen Inter⸗ eſſe, ſowohl fler die Zeutralmächte als auch für den näheren Orient. Einſeitigleit hierbei hat nie dauernden Beſtand gehabt, denn eine der Parteien würde ſich auf die Dauer dann doch benachteiligt fühlen. Die erwähnten Beziehun⸗ gen können nur beſtändig ſein, wenn die ge⸗ ſeitigen Intereſſen gewahrt bleiben. Daß dem ſo ſein wird, davon ſind wir ſeſt überzeugt. Die Generalkommandes und die Bierpreiserhöhung. sh. Münſter, 8. Dez. Bekanntlich haben ſich Lor einiger Zeit in Nürnberg die dortigen Ge⸗ werkſchaften an das Generalkommando gewandt mit der Bitte, die von den Brauereien beſchlof ſene Bierpreiserhöhung für ungültig zu erklären. ſatz für verlorene Abſatzgebiete nicht vergeſſen. Auch anderwärts ſcheint man zu der Erkenntnis 1 * 8— Donnerstag, den 9. Dezember 1915. General⸗Anzeiger 2 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. Brauereien nichts zu erreichen iſt, daß man ſich lieber auf das militäriſche Machtwort verlaſſen ſoll. In dieſen Tagen hat der Vorſtand des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Wirteverbandes an die ſtellbertretenden Generalkommandos des 7. und 8. Armeekorps Eingaben gerichtet, dem neuer⸗ dings von dem Verbande rheiniſch⸗weſtfäliſcher Bierbrauereien geplanten Bierpreisaufſchlag die Genehmigung zu verſagen. Den Eingaben iſt ausführliches Material beigelegt worden, aus dem hervorgeht, daß jede Berechtigung für eine weitere Preiserhöhung fehlt. Wenn die Ein⸗ gube Erfolg hat, dürften wahrſcheinlich auch au⸗ dere Wirte⸗Organiſationen an das Machtwort der Generalkommandos appellieren. Steuere inſchätzung bei Gehalts⸗ und Lohnherab⸗ ſetzung. Sehr bemerkenswerte Ausführungen über die Gelbendmachung von Gehalts⸗ und Lohn⸗ herabfetzungen bei der Steuereinſchätzung hat ſoeben das Königlich Sächſiſche Finanzminiſte⸗ rium gemacht, und zwar auf eine Eingabe des Vorſtandsmitgliedes des Verbandes Deutſcher Hamdlungsgehilfen zu Leipzig, des Reichs⸗ tagsabgeordneten Felir Marquart(Leip⸗ zig). Es heißt in der Antwort des Miniſte⸗ riums: Vor der Veranlagung eingetretene Gehalts⸗ herabſetzungen ſind bei der Einſchätzung zu be⸗ rückſichtigen. Den Steuerpflichtigen muß daher anheim gegeben werden, Gehaltsherabſetzungen, die erſt nach der Abgabe der Deklaration, aber vor Abſchluß der Vevanlagung, der in den gro⸗ ßen Städten meiſt erſt Mitte März bewirkt wird, eingetvreten ſind, umgehend der Bezirks⸗ ſteuereinnahme unter Beifügung einer Beſchei⸗ nigung des Arbeitgebers mitzuteilen. Iſt die vor Abſchluß der Veranlagung eingetreteneGe⸗ haltsherabſetzung bei der Veranlagung nicht be⸗ zückſichtigt worden, ſo ſteht den Steuerpflichtigen der geſetzliche Rechtsmittelweg offen. Gehalts⸗ herabſetzungen, die erſt nach der Veranlagung eingetreten find, können weder im Rechtsmittel⸗ verfahren gegen die Veranlagung noch durch Nachſchätzung berückſichtigt werden. Denn nach § 10 Abſarz 2 des Einkommenſteuergeſetzes wird durch eine Verminderung des Einkommens wäh⸗ rend des Jahres, für welches die Veranlagung erfolgt iſt, an der einmal veranlagten Steuer nichts geändert. Die Nachſchätzung nach§ La Abſatz 2 des Einkommenſteuergeſetzes iſt nur ich, wenn die im Laufe des Steuerjahres ſtattgefundener Veranlagung eingetretenen tkommensverminderungen mehr als den vier⸗ len Teil des Einkommens betragen und außer⸗ dem durch den Wegfall einer oder mehrerer Einkommensquellen oder durch außergewöhn⸗ liche Unglücksfälle verurſacht worden ſind. Dieſe Vorausſetzungen werden bei den Gehaltsherab⸗ ſezungen in der Regel nicht gegeben ſein. An⸗ dererſeits ſteht bei Gehaltsherabſetzungen nach ſtattgefundener Steuerveranlagung die Mög⸗ lichkeit der Steuerermäßigung im Erlaßwege offen. Den Steuerpflichtigen muß es in ſolchen Fällen überlaſſen werden, bei der Bezirksſteuer⸗ einnahme unter Darlegung der Sachlage ein Geſuch um teilweiſen Steuererlaß einzureichen. Derartigen Erlaßgeſuchen iſt bisher wohl in allen Fällen, in denen ein Bedürfnis anzuer⸗ lennen war, durch Gewährung eines entſpre⸗ chenden Steuererlaſſes ſtattgegeben worden.— Soweit die Erklärungen des Sächſiſchen Finanz⸗ miniſters. Es würde ſich wohl empfehlen, wenn die Miniſter der anderen Bundesſtaaten eine ähnliche Auslegung der betreffenden Einkom⸗ menſteuergeſetzgebung veranlaſſen würden. (Unber. Nachdr. verb.) Das deutſche Schulweſen in den baltiſchen Provinzen. C. K. Die fortdauernde Wirkſamkeit des Deutſchtums in den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen, deſſen Kraft trotz aller hartnäckigen Ruſſi⸗ ſiglerungsbeſtrebungen des Zarenregimentes miemals ganz gebrochen werden konnte und ſich heute, in den Stunden der Entſcheidung über das zufünftige Schickſal, zu geſchloſſener Emigkeit erhebt, dieſe Lebensfähigkeit deut⸗ ſchen Weſens unter fremder Unterdrückungs⸗ herrſchaft hatte ihren Halt nicht zuletzt im baltiſchen Schulweſen, das ſich, wie Dr. K. Stadenhagen in einer Unterſuchung über die Stärke und Macht des Deutſchtimns in den baltiſchen Provinzen im nächſten Heft der Grenzboten ausführt, auch in den baltiſchen Provinzen im nächſten Heft der Grenzboten ausführt, auch in den ſchwierigſten Lagen als underwüſtlich erwies.„Bis Ende der acht⸗ ziger Jahre war das geſambe höhere und niedere Schulweſen der Oſtfeeprovinzen bis auf die für die bäuerliche lettiſche und eſchniſche Bevölkerung beſtimmten Volks⸗ ſchulen deutſch. Mit der Ruſſifizierung wurde nicht nur in allen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Schulen, ſowie auf den beiden Hochſchulen die ruſſiſche Unterrichtsſprache eingeführt, ſondern die deutſche Sprache wurde auch in allen Pri⸗ valſchulen als Unterrichtsſprache verboten und durfte nur als fremde Spvache gelehrt wer⸗ den. Das Jahr 1905 brachte eine Wendung zun Beſſeren, indem es hinfort Privatper⸗ ſonen, Korporationen und Vereinen erlaubt wurde, Schulen in der Mutterſprache ohne Rechte zu eröffnen.“ So bildete ſich auf pri⸗ vatem Wege ein mittleres und niederes Schul⸗ weſen deutſcher Sprache.„Der Krebsſchaden, ſtädtiſche Schulen blieben, wie geſagt, ruſſiſch litten, war der Mangel an jeglichen Rech⸗ ten. Der Abſolvent des Lehrerſeminars zu Mitau oder des Lehrerſeminars 3u Dorpat mußte ſich z. B. ſeine Lehrberechtigung an einer Prüfungs⸗Kommiſſion der ruſſiſchen Lehrbezirksverwaltung, der Abſolvent eines Privatgymnaſtums ſein Reifezeugnis 8 die Freiwilligen⸗ oder die Apothelerberech⸗ tigung an ein ſtaatlichen Gymnaſtum er werben. Daß es die dort examinierenden ruſ⸗ ſiſchen Lehrer an jeder erdenklichen Chike nierung nicht fehlen ließen, iſt für jeden Ken ner der Verhältniſſe ſelbſtverſtändlich. In den letzten Jahren vor dem Kriege war das ſo⸗ genannte Externenexamen“ für den, der nicht über große Geldmittel zu Beſtechungs⸗ zwecken oder hohe Protektion verfügte, faſt eine Unmöglichkeit. Dieſe Schwierigkeiten haben naturgemäß manche Eltern abgeſchreckt, ihre Kinder in deutſche Schulen zu ſchicken. Sonſt wäre die Zahl der Schulen noch größer. Beſſer dran als die Mehrzahl der Privatſchulen waren die 4 eigentlich 5 Gymnaſien— das zu Mitau iſt eine Doppelſchule: Gymnaſium und Realſchule— die von den Ritter⸗ und Land⸗ ſchaften erhalben wurden“. In Livpland erhielt der Deutſche Verein 21 Schulen, darunter 2 — höhere Töchterſchulen, 1 Gymnaſium und 1 Realſchule. Außerdem exiſtierten noch 14 andere Schulen deutſcher Sprache. In Kur⸗ land wurden 30 Schulen von dem Deutſchen Verein unterhalten, neben 9 anderweitig finanzierten Schulen. In Eſthland gab es 9 Schulen des Deutſchen Vereins und 6 andere Schulen mit deutſcher Unterrichtsſprache. Wie ſtark das Deutſchtum in den baltiſchen Pro⸗ vinzen ſein mußte, um dieſen Schulplan auf⸗ vechterhalten zu können, erſieht man aus einem Vergleich mit den Schulen der Letten und Eſthen, die mit genau denſelben Verhälb⸗ niſſen zu rechnen hatten. Die rund zwei Mil⸗ lionen Letten und Eſthen beſitzen 11 Schulen 2. und 4 Schulen 1. Ordnung, die an Zahl zehnmal ſchwächeren Deutſchen 18 Schulen 2. und 22 Schulen 1. Ordnung. Zu bemerken iſt dabei, daß es ſich vielfach nur um nominell lettiſche und eſthniſche Schulen handelt, daß oft die Hälfte oder gar Dreiviertel der Unter⸗ richtsſtunden, vor allem in den höheren Klaſ⸗ ſen, in ruſſiſcher Sprache gegeben werden. Candesausſchuß⸗Sitzung der Anterſtützungsabteilung vom Roten Nreuz. BRC. Karlsruhe, 8. Dez. In Anweſenheit J. K. H. der Großherzogin, der Großherzogin Luiſe, der Großherzogin von Mecklenburg und der Prinzeſſin Olga von Cumberland fand im Saal des Roten Kreuzes hier eine Landesausſchutzſitzung der Unterſtützungsabteilung vom Roten Kreuz ſtatt, bei der zahlreiche Vertreter aller größeren und vieler kleineren Städte Badens, ſowie unter an⸗ deren der Vorſitzende des Landesvereins vom Roten Kreuz, General Limberger, und der Genoralſekre⸗ tär des Badiſchen Frauenvereins, Geheimrat Mül⸗ ler, zugegen waren. Um den durch den Ktieg geſchädigten und unter⸗ ſtützungsbedürftigen Fzauen durch gut bezahlte Arbeit zu helfen, wurden ſchon im vorigen Winter über 1000 Arbeitsßellen im ganzen Lande gegründet, in denen avgenblicklich über 30 000 Ar⸗ beiterinnen mit Heimarbeit beſchäftigt werden. In den größeren Städten finden ſich teilweiſe anehrere Arbeitsſtellen, ſo in det unter Arbeitsloſigkeit ſtark leidenden Stadt Pforzhiam ſieben mit 5000 Frauen und Mädchen. Freiburg, Heidelberg und einige andere größere ädte haben zwei Arbeitsſtellen. In dieſen Arbeitsftellenn des Landes wurden bis jetzt über 4 Millionen Gegeuſtände angefertigt (Saudſäcke nicht mitgezzählt) und zwar hauptſäch⸗ lich Socken, Hemden, Heſen, Jacken, Leibbinden und außerdem viele andere Begenſtände vom einfachſten Sandſack, der in den Schützengräben unſeren Sol⸗ daten Schutz bietet, bis zur komplizierten Gasſchutz⸗ maske gegen feindliche Basangriffe. Ein Ausſchuß iſt in der Bildung begriffen, welcher für ganz Deutſchland die Näharbert für Sandſäcke vergeben will. Es wird erörtert, in welcher Weiſe ſich die ſchon weit entwickelte ba⸗ diſche Organiſation dem Reichsausſchuß anſchließen ſoll. Die für Strick⸗ und Näharbeit zu zahlenden Löhne wurden neu feſigeſetzt und zwar haben ſie eine Höhe, die das von der Abteilung vertretene Unterſtützungsprinzip deutlich erkennen läßt und geeignet iſt, viele Not zu lindern. Eingehend be⸗ ſprochen wurden die neden Beſtimmungen zur Ab⸗ gabe von Strickwolle an bezahlte und freiwillige Strickerinnen. Die Sſtzungen Landesaus⸗ ſchuſſes der Unterſtützungsabteilungen finden in Zukunft alle vier Wochen ſtatt, Mannheim. Streckmittel für Butter. 7 Die Butter iſt beſonders in den Großſtädten knapp geworden. Die verringerte Milcherzeu⸗ gung im Inlande und die hohen Preiſe im neu⸗ tralen Auslande, die einen Butterimport zu den in Deutſchland beſtehenden Höchſtpreiſen fütr den Handel unrentabel machen, haben die Butter⸗ erzeugung im Inlande ſtark beeinträchtigt. Dieſer Uebelſtand macht die am 6. Dezember belanntgegebene Bundesratsverordnung erklär⸗ lich, die für die im Inlande erzeugte Butter au den Höchſtpreiſen feſthält, den Marktpreis der ausländiſchen Butter aber von den im Auslande des gezahlten Marktpreiſen abhängig macht. Verſpricht dieſe Bundesratsverordnung ſomit eine teilweiſe Abhilfe, ſo mird es dennoch not⸗ wendig ſein, ebenſowohl mit der teueren aus⸗ ländiſchen Butter, als auch mit der zu den Höcußpreiſen erhältlichen inlöndiſchen Butter ſparſam umzugehen. Soweit nun Butter als Fetterſatz, beſonders zUr Wild, deſſen Fleiſch zur Zeit nicht entbehrt werden kann, und für Gemüſe notwendig iſt, läßt ſich dieſe Butter durch ausgelaſſenen Rin⸗ derralg, wie ja wohl allgemin bekannt iſt, ganz beträchtlich ſtrecken. Es wird auf dieſem Wege ein für alle Speiſen geeignetes Fett ge⸗ wonnen, bei dem an reiner Butter ganz erheb⸗ lich geſpart wird. Butter für den Brotaufſtrich, ſoweit er nicht vermieden werden kann, kann durch Zuſätze und Verquirlen von Milch, mit der aber auch haushälteriſch umgegangen werden muß, ſehr leicht und bequem geſtreckt werden. Es ſoll möglich ſein, die vorher durch Anwär⸗ men weich gemachte Butter durch Verquirlen oder Verquetſchen mit Milch auf das doppelte Quantum zu bringen. Der Butterhandel der Stadt Mannheim. Im Auftrage der Mannheimer Butterhändler iſt das nachfolgende Schreiben an den Stadtrat ergangen: Nach vorausgegangener gründlicher und ein⸗ gehender Beſprechung mit Herrn Bürgermeiſter Dr. Finter, erlaubt ſich Endunterzeichneter im Auftrage des Butterhändler⸗VereinsMannheim verehrl.Stadt⸗ rat nachſtehendes vorzutragen mit der Bitte, die folgenden Ausführungen einer reiflichen Prüfung unterziehen zu wollen, damit die Butternot in der Stadt Mannheim nicht noch unangenehmere Ver⸗ hältniſſe bringt und größere Unzufriedenheit im Publikum hervorruft, als es bisher der Fall iſt. Eine wohlwollende Beſprechung der Verhältniſſe in einer der nächſten Sitzungen des Stadtrats dürften eine dem allgemeinen Wohl der Einwohnerſchaft der Hauptſtadt Mannheim nötige Anderung bringen. Durch Preistreibereien imButterhandel wurde durch Reichstag im Einvernehmen mit den Bundesſtaaten am 1. November 1915, ein Höchſtpreis für den Ver⸗ kauf von Butter feſtgeſetzt und beſtimmt, daß im Detail das Pfund Butter nicht über.55 Mk. ver⸗ kauft werden darf mit dem Zuſatz, daß es den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten überlaſſen bleibt, je nach ſeinenVerhältniſſen, die Preiſe niederer umzuſetzen. Durch Bayern, Württemberg und Baden wurde dann vereinbart nach vorherigen Verhandlungen, abweichend von der Reichstagsbeſtimmung, den Höchſtpreis auf 2 Mk. für das Pfund feſtzuſetzen. Für Bayern und Württemberg iſt dieſer Beſchluß leicht durchführbar, da beide Staaten überaus reich an Molkereiprodukten ſind, ſogar Ueberproduktion aufzuweiſen haben und im ungünſtigſten Falle Ausfuhrverbote erlaſſen können. Baden kann mit ſeiner Molkereiproduktion nicht einmal die Haupt⸗ ſtadt Mannheim verſorge, iſt ſomit auf die Ein⸗ fuhr von Bahern, Württemberg, Norddeutſchland und Holland angewieſen. Die Butterhändler Mannheims, faſt ſämtlich erfahrene Praktiker im Handel mit alteingeführten Spezialgeſchäften am Platze, hatten bislang die beſten Bezugsquellen für die tadelloſe Butter. Da wie erwähnt in anderen Staaten der Höchſtpreis.55 Mk. beträgt, können ſie, trotz langjährigem Bezug von ihren Liefe⸗ ranten keine Butter mehr beziehen, da letztere die⸗ ſelbe handelsüblich dorthin verkaufen, wo ſie am meiſten dafür erlöſen. Zur Begründung ſeiner Ausführungen erlaubt ſich Unterzeichneter zwei praktiſche Fälle, einen von ſich ſelbſt und den eines Kollegen anzuführen. Unterzeichneter bezieht lange Jahre Butter vom Elſaß und erhielt auch bis 24. November 1915 von dorther Butter. Der Lieferant ſtellte an genanntem Datum ſeine Lieferung ein, damit begründend, daß er dieſelbe Qualität für .40 Mk. nach Frankfurt a. M. verkaufe, was ihm wohl nicht zu verargen ſei, und er zu entſchul⸗ digen bitte. Dem Kollegen, der aus Weſtfalen be⸗ zog, wurde kurz mitgeteilt, daß ſein Lieferant am dortigen Platze.55 Mk. erziele und er deshalb ſeine Lieferung einſtelle. Solche Fälle wären noch mehr aufzuführen, doch dürften die angeführten zur Begründung der Bitte genügen. Heſſen hat die Lage frühzeitig erkannt und ſich den Beſtim⸗ mungen des Reichstags angeſchloſſen. Es bezieht jetzt von den Lieferanten, die früher Baden und nicht zuletzt die Hauptſtadt Mannheim verſorgt haben. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen im Butter⸗ handel waren zu begrüßen, ſowohl ſeitens des Pub⸗ likums als auch im Intereſſe des Händlers und ſind für die heute ſehr ernſte Zeiten außerordent⸗ lich wertvoll. Unſere Männer und Söhne kämpfen für Deutſchlands Größe und nicht für einen ein⸗ zelnen Staat, weshalb auch für die Kriegsdauer nur Geſetze durchführbar ſind, die für das Reich Gültigkeit haben und die Nahrungsmittelfrage ein⸗ 5 ch regeln; daun iſt dem Publikum Rechnung und der Handel erleidet keine ſolche en, wie es jetzt im Butterverkauf der Fall muß ein Höchſtpreis für Deutſchland be⸗ ſtehen, der Handel muß frei ſein, damit jeder Lie⸗ ferant ſeinem früheren Detailliſten liefern kann, mit dem er lange Jahre in geſchäftlicher Beziehung ſteht und dem er bei einheitlichem Preiſe ſicher am efert, auf den Geſchäftsverkehr nach dem Rückſicht nehmend. Hunderte von Spezerei⸗ ie Butter veräußern und wöchentlich Zwiſchenhändlern bezogen haben, da dieſelben in allen Stadtteilen zu finden Anſprüchen des Publikums beſſer gerecht 1 könnten, ſind, den werden und der Butternot ſteuern helfen, wenn ihnen d freie Bezug weiter geſtattet geblieben wäre. Beide Geſchäftszweige wären nicht von der Milchzentrale, deren Butterbezug in großen Zeit⸗ abſtänden nur einige hundert Zentner beträgt, ab⸗ hängig und könnten ſo mehr Butter auftreiben und 9* Er 0 Einwohnerſchaft genügend liefern. Die Lie⸗ feranten ſelbſt gäben die Butter lieber an ihre De⸗ tailliſten ab, als zwangsweiſe an eine Sammel⸗ ſtelle. Um die Butter zu dem feſtgeſetzten Höchſt⸗ preis liefern zu können, wäre auch ein einheitlicher Frachtſatz für ganz D Deutſchland notwendig, damit den, vielleicht wie beim Poſtbriefverkehr ein Ein⸗ heitsſatz für das Reich während des Krieges gelten würde. Unterzeichneter bittet im Auftrage des Butter⸗ händler⸗Vereins hochlöblichen Stadtrat, die gegebe⸗ nen Ausführungen einer genauen Prüfung zu unterziehen und einen Ausweg zu ſuchen, durch den geſamten Einwohnerſchaft Mannheims am meiſten gedient und dem von Seiten des Publikums edrängten Händler das Geſchäft möglich gemacht wird. Die gegenwärtige Lage iſt äußerſt getrübt und kann zu großen Ausſchreitungen Veranlaſſung geben, wenn dem Publikum nicht mehr Rechnung getragen wird. Der Händler muß und iſt mit einem ſehr geringen Verdienſt zufrieden, doch muß ihm Gelegenheit zum Verkauf durch freien Handel geboten ſein, der nur durch die angeführten Gründe zu ermöglichen iſt. Mit vorzüglicher Hochachtung Karl Wüſt, J 3, 24½8, Mitglied des Butterhändler⸗Vereins. Der Unterzeichnete ſtellt im Anſchluß an obige Ausführungen, im Auftrage des Butterhändler⸗ Vereins, folgenden Antrag: 1. Beim Bundesrat vorſtellig zu werden, daß für das ganze Deutſche Reich ein einheitlicher Butter⸗ höchſtpreis feſtgeſetzt wird. 2. Den freien Handel wieder einzuführen, damit die einzelnen Händler weiterhin von ihren bis⸗ herigen Lieferanten die Butter beziehen können. 3. Für das ganze Deutſche Reich einen einheit⸗ lichen Frachtſatz einzuführen während des Krieges, damit auch in dieſer Hinſicht die Butter keine Er⸗ höhung findet. 4. Freier Butterbezug vom neutralen Ausland. Feſtſetzung des Höchſtverdienſtes an Auslandsbutter durch das zuſtändige Bezirkscumt ohne Rückficht auf den Einkaufspreis. Karl Wüſt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 9. Dezember 1915. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: 8 825 der Unteroffiz. Kühner im Telegr⸗.4, j in der Fernſpr.⸗ 5 Abtig. 4 jetzt Fernſpr.⸗Erſatz Zu Leutnants d. Reſ.: Burger, Vize⸗ wachtm.(Donaueſchingen) im Reſ.⸗Feldart.⸗Reg. 30, Vizefeldw. Stetefeld, Hauſer(Frei⸗ burg), Stöckle(Stockach), Infant.⸗Regt. 113; Vizewachtm. Falk(Fritz, Freiburg i..) im Landw.⸗Feldart.⸗Reg. Nr. 1, 13.; Feldwebelleut⸗ nant Lüttich im Leib⸗Gren.⸗Reg. 109. Zum Leutnant d. Landw.⸗Pioniere 1. Aufgebots: Vizefeldw. Kretſchmer(Lör⸗ rach), jetzt im Pionier⸗Erſ.⸗Batl. 14; zum Leut⸗ nant der Landw.⸗Pioniere 2. Aufgebots: Vize⸗ feldw. Krauſe(Max, Mannhei), jetzt im Pionier⸗Erſ.⸗Batl. 14. Zu Leutnants d. Lan dw. Infante⸗ rie 2. Aufgebots: Vizeſeldw. Huber(Karls⸗ ruhe) im Inf.⸗Reg. 113; Mülker(Benedikt, Donaueſchingen), jetzt im Landſt.⸗Batl. Donau⸗ eſchingen. Zum Leutnant der Reſerve: Vize⸗ wachtm. Wieſe(Freiburg) im Reſ.⸗Feldartill.⸗ Reg. 51; Vizewachtm Oſtermayer(Auguſt, Pforzheim) im Ulanen⸗Reg. 19 zum Leutn. d. Land.⸗Kavallerie 2. Aufgebots. Polizeibericht vom 9. Dezember. Kellerbrand. Durch unvorſichtiges Han⸗ tieren mit einem Kerzenlicht entſtand geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr im Keller des Hauſes Mittelſtraße 85 hier ein Brand, wodurch dort lagernde Papier. und Strohabfälle ver⸗ brannten. Das Feuer konnte von Hausbewoh⸗ nern wieder gelöſcht werden. Schaden ſoll nicht entſtanden ſein. Zimmerbrand. Am 6. ds. Mts., abends etwa 7 Uhr, brach in einem Zimnter im dritten Stock des Hauſes Pflügersgrundſtraße 7 dadurch Feuer aus, daß der 10 Jahre alte Sohn des Wohnungsinhabers mit einer brennenden Kerze dem Bette zu nahe kam und dieſes ſich entzün⸗ dete. Der angerichtete Schaden ſoll 20 M. be⸗ tragen; auch hier konnte der Brand von Haus⸗ bewohnern wieder gelöſcht werden. Zuſammenſtoß. Auf der Breitenſtraße vor K erfolgte geſtern nachmitiag 43/ Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Einſpännerfuhr⸗ werk und einem Straßenbahnwagen der Linie 5. Perſonen wurden hierbei nicht verletzt; am Straßenbahnwagen wurde der Reflektor zer⸗ trümmert. Unfall. Auf der Friedrichsbrücke wurde geſtern nachmittag 6 Uhr ein 53 Jahre alter ver⸗ heirateter Taglöhner von hier, als er ein zwei⸗ jähriges unbekanntes Kind vor einem heran⸗ nahenden Straßenbahnwagen vom Schienen⸗ gleiſe entfernen wollte, von dem letzteren erfaßt und mit dem Kinde auf die Seite geſchleuderk. Er trug an der rechten Hüfte einige Schürfwun⸗ den davon, die er ſich im Allg. Krankenhauſe verbinden laſſen mußte. Das bis jetzt noch un⸗ bekannte Kind wurde nicht verletzt. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsanwalt in Oberndorf wegen Dieb⸗ ertal, ein vom der ſtahls geſuchter Maurer von Amtsgericht Mainz wegen Betrugs verfolgter Schriftſetzer von Säckingen, ein Heizer von Thielben wegen Diebſtahls und ein Taglöhner von Eppelheim wegen Diebſtahls und Hehlerei, Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 8. Dez. Die hieſige Bahnhofswirtſchaft wurde dem b1 herigen Inhaber des Cafs Leopold, Herrn Paul die Speſen der Händler gleichartig geregelt wür⸗ Pfiſter, ab 1. Januar 1916 übertragen. 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 9. Dezember 1915. — DDö 77.õãũ y Der Balkau im dzutschen Außenhandel. Die nachstehenden Ausführungen sind bis auf wenige Kürzungen den M²it⸗ teilungen des Kriegsausschusses der deut- schen Industrie entnommen, Sie haen Herrn Arthur Dix zum Verfasser, den Wir gchon mehrfach anführen konnten und der sich z. Z. studienhalber in Solia befindet. D. Schriftl. Die politischen Beziehungen zwischien Deutsch- land und den Balanstantem hahen in der Vorge- schichte des Weltkrieges und in selnem V. eine große Rolle gesplelt— gehört es doch zu den Hauplaufgaben der dem Kriege vorauigegan- genen Einkreisungs-Politik, die deutsch-türkischen Beziehungen zu stören und Mitteleuropa den freien Ausweg über den Balkan nach Vorderasien und dem Indischen Ozean zu verlegen. Die Balkanbundes unter E8 einheitlich und zusammenhängend geknüpft Zur Beurteilung der Frage, wie die klüuftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den ILAndern des neuen Bundes von der Nordsee bis zum Persischen Goli sich gestalten können, bedarf es zunächst einer Nachprüfung der früheren Haudelsverhältuisse innerhalb die⸗ ges Gebietes. Vorweg ist dabei allerdings im Auge zu behalten, daß die neue Abgrenzun der Balkanstaaten durch die Londoner Botschaf⸗ ter-Konſerenz und den Bukarester Frieden vor Ausbruch des Weltlerleges noch nicht lange ge⸗ nug in Kraft war, um klare Bilder von dem Auhßenhandel jener Staatengebilde eintreten zu lassen. Die amtliche Statistik liegt durchweg nur vor für die alten Balkanstaaten in ihrer Ab- niessung vor Beginu der Balkaukriege, und zwar für das Jahr 1011. Bei Betrachtung aller im fol- genden wiederzugebenden Zahlen ist also Wohl zu bemerken, daß es sich dabel um den Handel yon Alt-Bulgarien, Alt-Serbien usw/. liandelt. Das Fürstentum Alhanien konnte überhaupt keine Be- rlücksichtigung lincken,— Was freilieli nicht allzu Schwer ius Gewicht fallen wird, wenn mau be⸗ denkt, dag das benachbarte, unter ähnlichen wirt⸗ Schaftlichen Bedingungen lebende Fürstentum Montenegro nur 8 Millionen Mark Gesamtaußen- handel aufzuweisen hatte. Wenn wir zunächst als Balkanstaaten im weite⸗ sten Umlange aller Lünder mitberücksichtigen, die auf dem Balkan Besitz haben, so können wir die Türkei ungd Rumänien nur als Ganzes betrachten, also die Türkel unter Einbeziehung ihres vorder- tischen Besitzes, und das ganze Rumänien, das ja auch nur sehr bedingt noch als zum Balkan gehörig betrachtet sein will. Schließſiech spielte auch Griechenlanc sowohl geographisch wie Wirtschaftlich eine gesonderte Rolle. In der Hauptsache werden Wir es denmach zu tun haben iglich mit dem Zentralbalkan, z. Zt. also Bul- garlen, Serbien, Albanien und Montenegro, von denen handelsstatistisch nur Bulgarien und Serbien in Frage kommen. Die nachsteſlende Tabelle gibt Zzunächst einen Gesamtüberblick des Außenflan⸗ dels einschließlich Rumänien und der Türkkei. (in Mill..) Einfuhr Ausfuhr 88 TVVVVTVTT 742 402 CCVVVVCTCVTTT 456 554 FVVVVVTVVT 161 148 %%%CCCC 1309 113 J7J%VV%%%%%VV..ĩ 92 94 CCC 6 2 zusammen 1596 1313 im Rahmen des gesamten Welthandels sind dia kaum 3 Milfarden Mark des ganzen Außenhau- dels der Balkanstaaten ein nichf sonderlich hoher Posten. Der eigentliche Zentralbalkan, also auch unter Ausschluß von Griechenland, hat sogar Wenig über 400 Millionen Mark Gesamthandel aufzuweisen. Aber einerseits liegen hier olhne Frage noch große Entwicklungsmöglichkeiſen vor, dune Soclann wird gerade dieses Gebiet infolge der politischen Veränderungen und der neuen Ver⸗ ehrsrichtungen künftig gauz besondere Aufmerk⸗ Samkeit beauspruchen dürfen undd ein Tummelplatz des Wettbewerbs werden. Nach den politischen Beziehungen, die Deutsch. land hier geknüpft und ausgebaut, wird denmachi besonders reizen, den deutschen Handels- antei! zu untersuchen, zumal nur enge wirt⸗ schaftliche Interessenverknüpfungen den politi- schen Verbindungen Dauer und Bestaud ver- heigen. Prüfen wir also den deutschen Handelsanteil auf dem Balkan, so werden wir ihm selbstverständ- lich nicht als„Ding an sich“ sondern in Ver⸗ gleichen zu betrachten haben. Besonders ist zum 7 90 U5 das dem Balkat näher gelegene Oester⸗ reiel: Ungarn heranzuziehen und jerner die Sruppe der verbündeten Mittelnchte in ihren Handelsbezieumgen zum Baltan in Vergleich zu deteen mit der Cruppe der ſeindlichen Mächte. Euckich bleibt ein Land besonders im Auge zu halten: Belgien, das in bedeutendem Umfange am Balkanhandel beteiligt war. sich tei se auch aus dem belgischen B Getreide-Einfuhr erklärt, so ist er zu n der wWesentlichen Teilen doch auch zurüe führen auf die Zwischenhändler-Stellung Be im Außenhandel Deutschlan“ lertigen es, den belgisch-balkanischen Handel zu betrachten als einen Teil des Ba den Gegnermm der Zentralmächte, im Ausblick auf die Zukunkt, als handels mit der mitteleuropäis Nach der Stati tistik der betreflendee Staalen für 1911 spielt der Balkan im deutschen Außenhandel kolgende Rolle: Deutschlands Ausfuhr (in Mill..) BaüEil 34 Sllilil(( 25 Oriechenlanagagag 10 zusammen 69 23 FFCC 20 insgesamt 101 Hierzu ist der belgische Außenhandel mit ins- gesamt 33 Mill. Auskuhr und 276 Mill. Einfuhr Hinzuzurechnen. Wir haben dann für Deutschi⸗ larzd und Belgien zusammengenommen eine Aus⸗ fuhr nach dem Balkan ausschl. Türkei und Runn⸗ nien von 77 Mill. Mark und eine Einfuhr von dort im Betrage von 107 Mill. Mark. Nimmt man die Türkel unc Rumänien hinzu, so beträgt die Ausfuhr 330 und die Einfuhr 377 Mill. Mark. Im Außenſiandel Oesterreich-Ungarns hat der Balkan nach der Statistik der betréffenden Länder für 191t folgende Bedeutung: ausschließ- Uch Türkei und Runzänien stellt sien die Ausfuhr Ossterreich-Ungarns auf 102 Millionen Mark und die Einfuhr auf 50 Millionen Mark. Nehnten Wir auch hier beide Staaten hinzu, so erhöllt sich die Ausfuhr auf 351 und die Einfuhr auf 151 Mill. Markk. Fassen wir den Zentralbalkan allein ins Auge, 80 betreigt seine Ausfuhr nach der Gruppe der gher 93e ittelmächte(Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und Türkei) 125 Mill. und wenn man Belgien einschliegt 173 Mill. Mark. Nach der Oegenseite(England, Frankreich, Rußland und Italien) hat der Zentralbalkan aber bloß für 37 Mill. Mare Waren ausgeführt. In diesen 2 tritt eine gewaltige Ueberlegenheit der mächte unter dem Gesichtspunkt der Auskuhr iuteressen des Zentralbalkan zutage. Der Verlasser verbreitet sich dann über die be- kannte Denkschrift der bulgarischen Regierung vor Eintritt in den Weltkrieg, aus der deutlicfi hervorging, daß die wirtschaftiche Ueberlegenheit der Mittelmächte fün die Haltung Bulgariens mit bestimmenck war. Zusammenfassencd Sagt er, dag Speziell füür den deutschen Außenhandel der Bal- kan zwar keine irgendwie ausschlaggebende Nolle spiele, daß aber einerseits die reielen Entwicke- lungsmöglichkeiten dies kanhaudels, anderer- seits die gewichtigen politischen Momente zu be⸗ rüchsichtigen seien, die bei der Pflege der deutsch-balkzanischen Hlanckelsinteressen in die 77 Wage fallen. Hier sei ein Boden, der unter Zu- hilfenahme deutschen Kapitals und deutscher Techule mit reichen Erfolgen beackert werden Kkaum und dessen Pllege nicht nur um seiner selbst willen lockt, sondern ein Bedürſnis ist wegen der Notwendigkeit, den Verkehr über diesen Boden hinweg weiter südostwärts sicher offen zu halten unc zu pflegen. Fjnanzen. Stand der Badischen Bauk am z. Dez. 1 eedels Ative(ia mark) 115 onees 6 018 976˙r 7018 Ketall-Bestand. 6469 645— 1891 Belohs- u. Darlehns-Kas- 10 498.— 92 sen-Scheine 294979— 1468 2904 280· 793 760 foten anderer BZanken 2 835 0001507 630 15 849 955— 80 303 Wechselbostangd 13 238 138.—174283 7900 275— 675 67 dombarddarſehen 6977 80 176 100 1339 594— 63 439 Effektendestand„2836 809. 5 5647 885— 111844 Sogstige Akiva 193 612•¼ 155 383 Passlvs. 99000 00%(unvor.] Arundkaplt. 9009 000(unver.) 2 250 00 cunver.) Reservefonds 2250 000 Lunver.) 12902 400— 25%000 Kotenumlauf 19 146 8001 388 500 11 928 381-+ 146 60 Tagl. täſiſge Einlagen 9 583 260 +1 607 652 ——,inlag. m. Kund.⸗Fylst—— 1186 020— 16 129 Sonstige passſva 1400 251.— 24 241 Motalldeckung des Notenumtaufs 39,79% gegen 86,42% in dor Vorwoche. und 46,51% im Vorſahr. Der Rubelkurs im Heneralgonuvernement Warschau. Entsprechend unserer früheren Ankündigung Wird nunmehr offtziell bekaunt gegeben, daß bel der Auszahlung von Postanweisungen im Ge⸗ neralgouvernement Warschau jetzt 100 Rubel gleich 150 Mark gerechnet werden. New-korker ilektenbörze. WIB. Newyork, 9. Dez. Das Geschäft an der Fondsbörse war nicht besonders lebhakt. Es wurden nur 550 000 Stückaktien umgesetzt. Die Kursgestaltung während des ganzen Verlaufs War uneinheitlich. Kriegswerte waren stark be⸗ gehrt. Während im allgemeinen diese Kurse stisgen, litten Eisenbahnauteile iniolge umfang⸗ reicher Abgabe der Baisslers, sodaß einige Papiere gegen Schluß leichte Rückgänge ver⸗ zeichneten. So verloren Lehigh Valley 1, Reading Norfolk Western ½ Dollar. Von Industriewerten Bethlehem 6½, General Elektrik ½ höller. In Kupferwerten ist die Kursgestaltung uneinheit- lich während Anacondt 98 verloren, stellten sich Utah Copper s Dollar höher. Der Schluß war Stetig. UEWVogk, 8. Dez.(Devisenmarkt) 8.—5 befaupt. dehaupt. Zeig auf 24 Stunden(Durohsopnittsrate) 5 1%½ Jeld letrtes Darlehbend.—.— Slohtweohsel Serſisn i 01 Slohtwechsel Faris„3468..86.50 Weoßsel auf Tongon cd Tage) 467—.87— Weohsel auf Condon(Oable Fransfers)...72.28 47120— e lsns 88.½ Einfuhr MEWVOREK, 8, hez. Bonds- Ind Aktlenmarkt) „ Atoh, Top. Santa Fe miss, Oans. Tex. o. 700 4% oonv. Bonds 40. do. pr. 16½ 8 Ohlo 4 Aissourl Paoifl 85 Nat. Rallw, of nsylvanla 50 5 vading 50 9. 61% gagd 8 0. % Unlon nt. 1825 bon Sat. Atoh. Top. Santa Fe oom. NMestaryland com Amerlo Jan od.a. J do, prok. Looom. o. St. Paulo. f& Fio r. Erie gom. Sie Ist pref, Erie And pref. Grea gorth, pref. Gr. Wortg. Ore Lert. Hinois Cenir, oom. interborgn. Metrop 33„ Kansas City and Soutbern do. ppef. behigh Valley 50 8 hem. o. Loulsv., u. Nashv 12, Sgarsfioeduck oom.-— Aktien-Umsatz 580 000(720 000). Feandel und indausdeie. .sUG. Mühmle, Kopp& Kausch, Fraunken⸗ taut(A azY). 93—— zonds haben wi dem jetzt vor für das 17. Gescl r 191415 sind auf Fabri- Kationskonto M. 610 118(924 708) erzieit Wor. Gen, Wozu noch M. 33 994(18 5385) Zinseinnahmen und Mk. 110 000(100 000) Vortrag Vonunen. An⸗ dekerseits erlorderten allgemeine Unkosten Mk. 20 610(320 685), Obligationszinsen M. 15 750 (Wie i..) und Abschreibungen M. 103 747 (J60 621). Es verbleibt somit ein Reingewinn von M. 404 000(540 190) zu folgender Verwendung: Wie schon bemerkt 7 v. H.(i. V. 8 v..) Divi- dende auf das Aktienkapital von M. 15 Millionen, Was ieisgesamt M. 105 000(120 000) erfordert; ferner Gewinnanteile des Aulsichtsrats, Vorstan- des und der Beamten sowie Zuwendungen M. Sl. 300(90 350), Zuweisung an den Beanitenver- Sorgungs- und Arbeiterunterstützungsbestand M. .624(17650), gesetzliche Rücklags M. 8 820 (22 190), Sonderrücklage M. 9 255(0 000), Rücle lage für Ausstände M. 10 000(wie i..), Rück⸗ stellung für Kriegstürsorge M. 60 000(30 600), für Dividendenergänzung M. 30 000(vne i..) und Vortrag auf neue Recl M. 120 000(110 000). Wie der Ge schäftsberieht hierzu aus-⸗ lührt haben sich die Einwirkungen des Knieges iu allen Tellen der Betriebe fühlbar gemacht. Obwohl die eingegangenen Aufträge hinter denen des Vorſchies nicht zurückgeblieben waren, 80 hat der erzielte Umsatz dennochi nicht die Flöhe des Vorlahres erreichen Fönnen, weil die Be⸗ schaffung geeigneten Materials aber noch mehr der Ersatz der zum Heeresdienst einberufenen Angestellten großen Schwierigkeiten begeguete. Die Eigenart der von der Gesellschaft betriebenen Spezialfabrikation erfordere bewährte mit der Fabrikation durchaus vertraute Arbeitslcräfte. Die Lieſerung für Heeresbedarf konnte nur bis zu einer gewissen Grenze übernommen werden. Die Verkaüfspreise haben nieht immer im richtigen Verhältnis zu den erheblich gesteigerten Material⸗ preisen utd sonstigen Gestehungskostenn gestan- 88¹ Auch konnten manchie lomenclen den. Aufträge Wegen geringer Rolistoffvorräte nicht hereinge⸗ nommen werden. Das Ergebnis stelle im Ver⸗ hältuis zum verminderten Umsatz und müsse in Riicksicht auf die schwierigen Verhälinisse als befriedigend bezeichnet werden. Es würcle die Verteilung einer Dlvidende von 9 v. H. Zzulassen. In Rücksleht auf die Zeitverhältnisse schlage die Cesellschaft jecoch vor, 7 v. H. zu verteilen u. 2 v. H. dem bereits im Vorjahr gebildeten Diy dendenerganzungstonds zuzuweisell. Der ordent- lichen und der Sonderrücklage, die in der Biknz mit M. 141 174 bezw. M. 140 744 ersclleinen, seien diejenigen Beträge zugewiesen worden, dlie Zzu ihrer Auflüllung auf je 10 v. H. des Aktien⸗ kapitals goch erforderlich waren, Die laufenden Verpflichtungen sind einschlieglici M. 158 915 (115 653) Anzahlungen auf M. 211 078(307 921ʃ) gestiegen. Die Ausstance ohne Bankguthaben be⸗ tragen M 640 254(60 142), Letztere seien iu dem gleichen Verhältnis, wie der Umsatz, und zwar aul M. 368 340(1 142 033) zurückgegangen., Dafür hat sich allerdings der Bestand an Wechseln und Wertpapieren auf M. 94 488(5 205) erhönt, wWo⸗ runter szehl nom. M. 400 000 erster und zweiter Kriegsanleihe befinden. Au der dritten Kriegs- anleine hat die Gesellschaft sich mit M. 100 000 heteiligt. Das Fabrikationskonto hat sich auf M. 515 992(363 196) erhöht. Die im Vorjahr er- Wähnten Neubauten kounten nur zum Teil abge⸗ net und dem Gebäudekonto gutgeschrieben n. Letzteres hat einen Zugang von M. 548(211/) erfahren, steht aber nach Abschrei- bung von M. 34 298(49 117) nur noch mit M. 500 250(513(00) zu Buch, Grundstücke werden Unveräudert mit M. 328 37/7 und Maschinen mit M. 353 000(440 000) aufr Zührt. Landwirtsehaft. Eumuhme des TFabhnkhaus in der Provinz Aessen-Nassau. 1 1 Infolge der stürkeren Nachfrage nacli Tabak und der durch den Krieg gestiegenen Naclfrage und gel rten Verdiensti iehkeit bat der Tabak⸗ aubau in der Provinz Hessen-Nassau für das lau- kende ſahr eine Zunahme erfahren. ES wurden von 400 Tabakpflanzern 127 Gruncstücke mit einer Fläche unter vier Ar und 209 Grundstücke mi einer Fläche unter vier Ar bebaut. Der ge⸗ samte Flächeninhalt der Jabakpflanzungen erhönt + Sich um 1,0 Hektar und zwar von 28,3 Hektar im Jahr 1914 auf 240 Heltar im ſahr 1915. 7 „ 111 176 4 Warenmärkte. annneimer Produktenbörse. Mannheim, 9. Dez,(Amtliehe Notlerungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahnfrei Mannheim. b. Rumänisohe Futtergerste——— 75 Rais mit Sack altor Ernte— „ Rauer„ Botkles: deutscher Neus ErEe 2788.2058. 2780.858. Lüzerne Italjlener Eente 1914.— Esparsstie Welren-Auszugsmehl(00)) 88.— Ralnes Welzenmehl 789%/9 40.30 75% Welzen-Brotmeft) Roggenmeh! migdestess 75%9) 37.8⁰ )0le nach Qualität. Backerereſs frel flaus für Rannhelm Staat, festgesetst vom Kommunalverband. Tengenz: Gesohäftelos, Rotklee gut gefragt bel unverän⸗ derten Preisen, 8 Unbegründete Wreistreiberefen in Kran vweich. Die„Bataille“ vom 1. Dezember stelſt fest, daß las Kilo Roquefort-Käse vor dem Krieg 175 Francs bis 1,00 Francs geleostet habe, jetzi aber 3,50 Francs koste. Dahei habe die Gesellschalt der Roqueforſſtellereien in dem Jahre vor dem Krieg einen Gewinn von 50 V.., im ersten Kriegsjahr aber einen solchen von 68 yv. HI. er⸗ Zielt. ee Nandelsnachriehten. r. Düsseldorf, 9. Dez.(Priv.-Tel.) Die heute vor der Kammer für Handelssachen des Landgerichts Köln zum Termin anstehende An⸗ kechtungsklage des Aktionärs Welekeꝛ gegen die von der Generalversammlung der Vereinigten Stahlwerke van der Zypen u. Wissener Eisenhütten A,0. Köln-Deutz beschlossene Höhe der Tan- tiemen für Vorstand und Aufsichtsrat fiel der Vertagung anheim wegen Verhinderung des Rechtsyertręeters der Kläigerpartei. Auf Wunsch wird die Sache beschleunigt geklärt und am I1. Januar 1916 abermals verhandelt. r. Düsseldorh 9. Dez.(Priv.-Tel) Das Verkaufssyndikat deutscher Bügel eisenfabrikanten wird laut Beschluß der letzten Gesellschafterversammlung mit Ablauf dle⸗ ges Jahres aufgelöst. Die Liquidation ist bereits eingetreten. r. Düsseldorf, 9. Dez.(Priv.-Tel.) In der lleute in Düsseldorf statigefundenen Haupver- sammlung der Düsseldorfer Eisenhütten-Gesell- schaft in Ratingen war ein Kapital von 447 000 Mark vertreten, Von Aktionärkreisen wurde beantragt, im Gegensatz zu dem Vorschlag der Verwaltungen, die die Verteilung einer Dividende uicht vorsieht, mit Rücksicht auf die starken Reserven des Unternehmens eine kleine Dividende zur Ausschüttung 2 bringen. Demgegenüber wWidersprach die Verwaltung unter Hinweis da- wuf, daß man im abgelauſenen Geschäftsſahre ſuicht einmal die Abschreibungen ganz verdlenen kounte, Man habe also für 1913.-J4 richtig ge⸗ handelt, daß man sich damals mit 8 v. II. be⸗ Zuügte und auf die Anträge der Aktionäre, die eine wesentliche Erhöhung der Dividende vorge⸗ schlagen hatten, nicht eingegangen sei. Die Lage sei heute genau so unklar wie im vorigen Jahre. Zwar fehle es nicht an Aufträgen, aber man wisse nicht, welchen Erfolg sie eintragen werden., swürde daran erinnert, daß man auch im Vor- jahre mit einem ansehnlichen Auftragsbestand in das neue Geschäftsjahr eingetreten Sel, aber der Rechnungsabschluß bewiese, daß ein Nutzen daraus für die Gesellschaft nicht eutstanden sei. Darauf wurde der Jahresabschluß einstimmig genehmigt. r. Düsseldorf 9. Dez.(Priv.-Tel.) Der Betriebsgewinn der Waggonfabrik.0. Jerdingen betrug im abgelaufenen Geschäfts- ſahre M. 1 385 891(1 113 330). Es ergab sich ein- Schlieglich M. 32 307(49 781) Vortrag aus ver- Zangenem Jahre und nach M. 278 700(200 575) Abschreibungen sowie nach M. 81 835 Ausgaben zür Beante ünd Arbeiter ein Reingewinn von N. 677385(510 506). Daraus soll eine Divi 5en 15 v. H.(12 v..) verteiſt und M. 53 905 (2 807/) auf neue Reclinung vorgetragen werden. Die Aussichten für das 1 e Geschüäftsſahr dürfen, falls nicht unvorhergesehene Fülle ein- treten, wieder als günstig bezeichmet werden. Berlin, 9. Dez. uns. Berl. Bur) Aus Amsterdam wird gelneldet: Die hollin- dische Regierung erließ ein Ausfuhrverbot in Häringen aller Art. JBerlin, 9. Dez.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Luxemburg wird gemeldet: Die Deutsch. Euxemburgische Bergwerksgesellschaft nimmt auf der Hütte Rümelingen vom 1. Januar ab z wel Hochöfen in Betrieb. Berlin, 9. Dez. Gon uns. Berl. Bur) Aus London wird gemeldet: Der Vertreter des lranzösischen Handelsamtes und des Komitees für die Lyoner Messe erklärte einem Vertreter der„Iimes“, die Messe werde vom 1. bis 15. Dezember abgehalten werden und sich jaährlieh wWederholen. Der Hauptzweck der Messe sei, die Leipziger Messe tot zu machen. England und Frankreich müßten sich auf einen unvermeid⸗ lichen Handels- und Wirtschaftswetſbewerb vor⸗ bereiten. Der Frankfurter Vertrag sei verfallen und die Verbündeten müßten neus Handelsver- träge abschließen. Drr Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: kür Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Frit Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Gd. m. R H. Direktor: I..: Julius Weber. See =S eeeeee — 55 12 1 88 7 11.18 31 2— D —* — Donnerstag, den 9. Dezember 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Der tolle Haßberg Original⸗Koman von H. Courths⸗Mahler. 0(Schluß.) Tante Thereſe erhob ſich und kam ihnen ent⸗ gegen. Forſchend ſenkte ſich ihr Blick in den Haßbergs. Sie ſah den Glanz echten Glücks in ſeinen Augen. Sein ſchmalgewordenes Geſicht, die ganze kriegeriſche Erſcheinung mit dem ver⸗ bundenen Arm und den beiden Ehrenzeichen auf der Bruſt, der tiefe, männliche Ernſt in ſeinen Zügen— alles das ſprach laut zu dem Herzen der alten Dame. Ihre Augen glänzten feucht. Ste mußte glauben, daß der Mann vor ihr Regina liebte und ſie glücklich machen würde. Und da zog ſie die beiden Glücklichen zuſammen, in ihre Arme. „Gott ſegne Euch und ſchenke Euch ein echtes, ſeſtes Ich will täglich dgrum beten,“ ſagte ſie bewegt. Haßberg küßte ihr die Hand. „Bitte, haben Sie Vertrauen zu mir, gnädige Frau. Es iſt mein heißer Wunſch, Regina glück lich zu machen. Tante Thereſe nickte und zwang die Tränen nieder. Dann ſagte ſie lächelnd: „Wenn du mir meine Regina nimmſt, dann laß auch die gnädige Fran beiſeite, mein Sobhn. Ich will dir, wie ihr, die alte treue Tante The⸗ reſe ſein.“ Damit nahm ſie ihn ohne Umſchweife beim Kopf und küßte ihn. Sie ſprachen dann alle drei zuſammen und hatten mancherlei zu beſprechen. Etwas er⸗ ſchrocken war Tante Thereſe aber doch, als ſie hörte, daß die jungen Leute ſchon in den nächſten Tagen in aller Stille Hochzeit halten wollten. Das ging nicht ſo ſchnell in ihren Kopf, daß ihre Regina ſo Hals über Kopf und ohne feſtliches Gepränge vor den Altar treten ſollte. Aber ſie fand nicht den Mut, Haßbergs dringenden Bit⸗ ten zu widerſtehen. Als er ihr ſeine Wünſche und Gründe klar⸗ Augen anblickte, da ſchüttelte ſie den Kopf und ſagte mit einem humorvollen Lächeln: „Du lieber Gott, der wird uns zwei Frauen ſchön um den Finger wickeln. Wenn er einem ſchöne Augen macht, muß man zu allem was er will, Ja und Amen ſagen. Alſo in Gottes Namen— laßt Euch kriegstrauen. Es iſt ja doch jetzt eine kriegeriſche Zeit. Wer weiß was noch kommt. Das Glück, das Ihr genoſſen habt, kann Euch niemand mehr rauben.“ So wurde denn beſchloſſen, daß Verlobungs⸗ anzeigen ſofort herumgeſchickt werden ſollken und daß die Trauung jungen Paares in acht Tagen ſtattfind Bis dahin ſollte des Bis e8 Profeſſors Mer aus⸗ bei ſeiner Braut genommen die zubrachte. Regina wünſchte, daß Villa Baldus überſiedel die ihr Vater bew Hatte, berg hergerichtet werden. n nach Zimmer, für Haß⸗ So gab es noch viel zu beraten und zu be⸗ ſprechen, und weder das Brautpaar, noch Tante Thereſe wurden müde, Zukunſkspläne zu ſchmieden. Reginas Glück wurde nur zuwe durch den Gedanken, daß Haßberg den Kampf ziehen müſſe, wenn er ge⸗ ilen getrübt 3 er in Aber mit der Inbrunſt der n Frau hoffte ſie, daß eher Friede würde, ehe der Geliebte wieder ſelddienſtfähig wurde. So ſaßen die drei noch beiſammen, als Gerta Werner gegen M Sie war nicht wenig erſtaunt, und Regina als Brautpaar zu finden Ihr Glückwunſ war aber trotzdem ſehr Unter Tränen 1 ſagte ſie: haben Wenn ich jetzt meinen hier könnte we auch mit einem verbundenen wie glücklich wollte ich ſein. Aber ſo iſt mein Herz voll Bangigkeit. Als ich hörte, daß Heinz von Tondern ſeinen Wunden er⸗ legen ſei, da war mir, als müſſe ich vor Angſt laut auſſchreien.“ Haßberg ſprach ihr tröſtend zu. Nur den Mut nicht verlieren, mein gnädi⸗ Arm— ge Stern geboren, er gegen alles Unglück ſchirmt ihn das Sie müſſen ganz es Fräulein. Fritz iſt unter einem glücklichen ört zu den Menſchen, die geſeit Gebet einer liebenden Braut. getroſt und zuverſichtlich ſein, ſind. Außerdem dann geſchieht ihm nichts.“ Gerta ſchluckte die Tränen hinunter und lächelte tapfer. „Daran will ich immer denden 7* mehr verzagt ſein. Abſchied:„Eine jede will ich feſt und ſicher K heil und geſund wiede „Bravo, mein berg und küßte Reginas gende Ver d gnädig hr war in der ganzen S k t die Verlobung und ihre bald darauf rheiratung erregte ſelbſt in dieſer genden Zeit das allgemeine Intereſſe und adt Tagesgeſpräch. Dar⸗ Olt und nie ſagte mir auch beim ügel trifft ja nicht.“ So daran glauben, daß er 91 Fräulein“, rief Haß⸗ Hand. über verblaßte ſelbſt der Eindruck, den die Ver⸗ lobungsanzeige Frau Melanie von Hauſens mit dem Ingenieur und Reſerveoffizier Ernſt Rottmann hervorrief. Selbſt in das Trauerhaus, in dem die un⸗ glücklichen Eltern Heinz von Tondern bewein⸗ ten, drang die Kunde und erweckte Intereſſe. Frau von Tondern hatte auf die Verlobungs⸗ Artt anzeige Reginas „7 von dieſer Verlobung zu hören. unſagbar wehe getan.“ Haßberg herabgeſehen. Dann hatte ſie ſeufzend zu ihrem Gatten geſagt: Wie gut, daß es unſerem Heinz erſpart blieb, Es hätte ihm Herr von Tondern legte ſeine Hand auf die ſeiner Frau. „Unſeren armen Heinz kann Reginga Baldus doch nicht mehr beglücken. Haßberg hat ſein eigenes Leben für unſeren Sohn eingeſetzt wir wollen ihm das Wenn wir erſt das nie, Schlimmſte überwunden niemals vergeſſen. haben, dann wollen wir zu ihm gehen und ihm danken.“ Da hatte Frau von Tondern ergebungsvoll das Haupt geneigt. Es war ja doch alles einer⸗ lei— ihren Sohn konnte ihr keine Macht der Welt wiedergeben, und alles andere verblich an der Größe ihres Schmerzes.—— d 4* * In Villa Baldus aber lebte ein g junges Paar und koſtete 2 8 jede Minute des Glücks —„Ounhre 7 18 mit heißer Inbrunſt aus. Als Hans von Haßbe rg mit Regina in aller Stille zum Altar geſchritten war, hatte er den verwundeten Arm zum erſten Male ohne Binde getragen. Aber er hing noch ſteif und reglos an ihm nieder, und Profeſſor Menzel hatte ihm nicht verhehlt, daß Monate vergehen würden, bis er den Arm wieder richtig bewegen könne. Untätig wollte Haßb baber doch erg des nicht bleiben. Sobald er ſich mit dem verwun deten Arm nur leidlich behelfen kont nahm er Garniſondienſt, um auf d dem Vaterland ſeine Dienſte Von Ernſt Rottmann wegen ſeines Fußes, in über⸗ ſe Weiſe zu weihen. — 2 hörte er, daß dieſer dem eine leichte Sdeif⸗ heit zurückblieb, nicht wieder an die Front zu⸗ rückkehren konnte. Auch Rottmann und bald Hochzeit, Frau Melanie machten Von Fritz von Trebin kamen nach wie vor gute Nachrichten. Er und Gerta hielt treulich war befördert worden an ihrer Zuverſicht feſt, daß ihr Fritz heil und geſund aus dem Feldzug bheimkehren würde. Wenn Hans von Haßberg nach ſeinem Tage⸗ werk in der Kaſerne heimkehrt, kommt ihm leuchtenden Auges ſeine junge Frau entgegen, und er umfaßt ſie mit leidenſcha 3⸗ ftlicher Ir keit und einem Gefühl, als würde ſie ihm jedes⸗ mal neu geſchenkt. Senkt ſich dann der Abend herab, ſo bittet er zärtlich: „Sing' mir ein Lied „Regina.“ Dann tritt die junge Frau, die im Glück noch viel ſchöner geworden iſt, an den gel, und — zit den rauſchenden Tönen des Inſtrumentes klingt voll und weich ihre Stimme. Sie ſingt ihrem Gatt kann es nicht oft genug ruhen dabei glückſelig gebeteten Frau. En en Solveigs Lied. Er hören, und ſeine Augen auf der geliebten, au de. gelegt hatte und ſie flehend mit ſeinen grauen * gg e ee f Dem Naucher 79⁸ bietet eine gute Zigarre kratzende Gefühl, das ſich mit dem Nachgeſchmack einſtellt und, zumal bei 5 5 Ack. ̃ eb 571 Büßfett, Trümo, Divan, rauher Jahreszeit, oft zu hartnäckigem Rachenkatarrh führt. Dip.— chreibtiſch vitſch⸗ pine Küche billig zu verkaufen. 1284 ſchützen davor, wie kein anderes Mittel. Dei ihrem feinen Wohlgeſchmack wirken ſie angenehm löſend und d urſtlöſchend, indem ſie zugleich Munbhöhle wie Atem reinigen und erfriſchen. Ein unenibehrliches Requlſit jedes Rauchers. mit 400 Tabletten in allen Apotheken und Drogerien Mt..—. Schachtel Warnung vor Nachahmungenl— 43554 Verlangen wirklichen Genuß, aber unangenehm iſt das Unser guter Enkel Ens lich am Herzschl 1 ſh Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und 43667 Wsenfeld ag verschieden. ist im Alter von 34 Jahren nach langem Leiden plòtz- Die Beerdigung findet in aller Stille statt. 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