A,,bime — 888 Vengryrets: 50 pfg. ,⁊₄b Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtaufſchlag N. 5. 72 im Vierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Anzelgen: Kolonel⸗Zeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.. 1. 20 Nck. 2. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) 5 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung 772 32 Anzeiger eim und Amgebung Telegramm-AMrreſſe: „Heneralanzelger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oderleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 and 7869 Buchdruck⸗kibteilung.. 341 Diefdruck⸗Abteilung 088 Zweigſchriftleitung in Berlin Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 40 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den kemtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Kundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 604. der deutſche Tagesbericht. Groſes Hauptquartier, 15. Dez. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher UKriegsſchauplatz. An der Front hat ſich nichts von beſonderer Wichtigkeit ereignet. Der am 12. Dezember auf der Höhe von La Paune auf Grund geratene eng liſche Dampfer wurde geſtern von unſeren Fliegern mit beobachteten Erfolgen gegriffen. Der Feind, der mehrere Flugzeug⸗ geſchwader gegen Bapaume Pe⸗ bonne nach Lothringen und auf Mülheim(Baden) angeſetzt hat, büßte im Luftkampf oder durch Feuer unſerer Abwehrgeſchütze 4 Flugzeuge, darunter ein Großflugzeug mit 2 Motoren ein. Oeſtlicer Kriegsſchauplatz. Nichts beſonderes. Balkan⸗Nriegsſchauplatz. Südöſtlich von Pleylje iſt der Feind über die Tara und weiter öſtlich über die Linie Grab⸗Brodareve zurückgewicheu. Gegen 100 Mann wurden gefangen ge⸗ nommen. an⸗ Oberſte Heeresleitung. Was nun in Griechenland? Zur Groberung der Linie Doiran⸗ Gewgeli unter völliger Vertreibung bder Vierverbandhtruppen aus Mazedonien wird uns von einem militäriſchen Mitarbeiter geſchr eben; Die Kriegslage an der griechiſchen Grene drängt nun zu einer ſchwerwiegenden Entſchei ⸗ dung. Die Linie Doiran⸗Gewgeli iſt bereits e Die Bulgaren haben alle nur denk⸗ aren Rückſichten auf die griechiſche Neatral tät genommen. Bei Beginn des Krieges Bulga⸗ kiens wurde das Nordufer des Doiran⸗Sees, der von der bulgariſchen Grenze nur wenige Kilometer entfernt iſt, von den bulgariſchen Truppen nicht Aeh Die Bulgaren zogen es vielmehr vor, auf Front Walandowogle, volak den Anſturm der engliſch. fran öſiſchen Hilfstruppen aufzuhalten Schon hieraus kann man das Beſweben der Bulgaren eckeanen, den Krieg von den Grenzen Griechenlanos möglichſt lange fern zu halten. Das griechiſche Vol! und die griechiſche Regierung haben dieſes Verhal⸗ ten des bulgariſchen Heeres auch mit dantherem Gefühl empfunden. Ging doch daraus hervor, daß Bulgarien gegen Griechenkand nur freund⸗ ſchaftliche Geſinnungen hegt. Nun bringt die Eroberung der Linie Doiran⸗Gewgeli eine nue Lage. Früher wollte Griechenland verm id en, daß die Bulgaren bis hierher jemals vordringen, da ſie hier in eine Gefährdung von Saloniki geſehen hatten. Jetzt aber iſt dieſe Linie, die früher nur für die Balkanvölter Intereſſe hatte, 6 85 von den Trup⸗ pen zweier Großmächte beſetzt ge⸗ worden. Mit dieſer völligen Neuerung, die in küheren Mbusachingen und Vurbehalten der Ma nn heim, Mittwoch, 15. Dezembe r 1915. EE Fliegerkämpfe im Weſten. Weileres Zurüchweichen der Montenegriner.— Die Zuſpizung der Lage in Griechenland. Balkanvölker niemals vorausgeſehen werden konnte, dürfte auch die Entſcheidung Griechen⸗ lands über die Sicherheit der Linie Doiran⸗ Gewgeli eine Aenderung erfahren haben Bei dem Wettſtreit der einzelnen Balkanlän der untereinander mußte jedes Land ſeine Vorteile zu wahren ſuchen, da ein Vordringen eines Balkan⸗Vollkes ſich nur gegen ein anderes richten lonnte. Jetzt fällt aber dieſe Einſchränkung weg, denn Griechenlands Volk und Regierung weiß ſehr wohl, daß die Bulgaren nicht die geringſte Abſicht auf Grie⸗ chenland haben, ſondern nur den Feind nach dem Rechte des Schpwertes behandeln wollen. Es iſt ein Zufall, daß dieſer Feind gerade an der griechiſchen Grenze ſteht. Grie⸗ chenland als Land und Balkanmacht kommt darum für die weitere Entwicklung des Krieges zwiſchen Bulgaren auf der einen Seite und Franzoſen und Engländer auf der andern Seite ar nicht in Betracht. Iſt das 5. ſſche Hilfsheer vernichtet, dann ſcheldet auch der e aus, den zum Nachteſl ſitr Griechenland augenblicklich die griechiſche Grenze bildet. Die Eroberung auf der Linie Doivan⸗ Gewgeli hat alſo keinerlei politiſche Folgen, ſondern nur militäriſche, wie ſie ja auch nur durch die Kriegslage hervorgerufen wurde Da aber die Hilfstruppen des Vierrerbandes ſther die griechiſche Grenze geworfen ſind, was wird dann Griechenland tun? Griechenland wiß daß Englands Fürſorge für die kleinen St zaten eine leere Phraſe iſt, denn England und Frink reich ſchicken ſich an, Saloniki zum Haupt⸗ ſtützpunkt ihres Hreres und Grlechen⸗ land zum Kriegsſchauplatz umchn ein fremdes Land, das mit dem Kriege nicht das Geringſte zu tun hat. Dieſe Vergewalti gung kann und darf Griechenlond ſich nicht ge⸗ fallen laſſen. Man wird der Entweckluna deſer ſehr zugeſpitzten Lage mit großer Erwartung entgegenſehen müſſen.(3) „Planmäßig und in vollſter Erdnung zurüch.“ Saloniki, 15. Dez.(WiB Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Die Allijerten, die ſeit Dienstag ihre Bewegungen mitein⸗ ander in Verbindung gebracht haben, gehen planmäßig und in vollſter Ordnung zurücck. Ein engliſcher Offizier berichtete nach der Schlacht, daß der bulgariſche An⸗ griff in 7 ſehr dichten Wellen durch⸗ geführt worden iſt, wobei mehrere 1000 feind⸗ liche Soldaten auf einer Front von 200 m beiſammen waren. Am erſten Tage hat Ar⸗ tilleriemangel die Engländer verhindert, ſich der Vorteile über die geſchloſſenen feindlichen Angriffseinheiten zu bedienen. Aber am zwei⸗ ten Tage brachten die 75 Miflimeterkanonen Vorluſte bei. Die Fran⸗ dem Feinde furchtbare zoſen beſchoſſen Dedelie und zermalmten das von den Bulgaren boſetzte Dorf zu Staub. Der Feind vermied darnach unſerem Rückzuge allzu nahe zu folgen. Es wurde ihm auch ſchwer, ſeine Artillerie zur Unterſtützung her⸗ beizuführen. Die Verluſte der Alliierten ſind ganz gering. Die Alliterten ſetzten ihren Rück⸗ zug auf einer Strecke von 22 Kilometer fort, nahmen alles Kriegsmaterial mit ſich und entblößten das Land von Verpfle⸗ gungsvorräten. höchſte geſtiegen und der Miniſterrat Am 12. Dezember ſtanden die Alliierten 3 Kilometer von der griechiſchen Grenze. Doiran iſt vollſtändig ge⸗ räumt worden. Während wir uns gegen Saloniki zu⸗ rückziehen, landen fortgeſetzt bedeu⸗ tende engliſche Verſtärkungen. Die Berichte der feindlichen Spione haben die Deutſchen und Oeſterreicher nicht ermutigt, Saloniki anzugreifen, das in eine wahre Feſtung mit allen vorgeſchobenen Kampf⸗ werken verwandelt worden iſt. Die Verpflegung iſt durch unſere Flotte geſichert, die das Meer frei hält und die Stellung der Alliierten beſchützt. Die Grenze überſchritten? m. Köln, 15. Dez.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Volksztg.“ ſollen die bulgariſchen Truppen, wie der„Corriere della Sepa“ erfährt, diegriechiſche Grenze inſüd⸗ weſtlicher Richtung mit Erlaubnis der griechiſchen Regierung über⸗ ſchritten haben. Die„Köln. Volksztg.“ bemerkt hierzu: Dieſe Meldung iſt mit einem Fragezeichen zu ver⸗ ſehen. Sie ſteht in Widerſpruch mit der amt⸗ lichen bulgariſchen Meldung, daß die Ver⸗ folgung des Feindes augenblicklich eingeſtellt ſei. Laut Londoner Nachrichten ſtehen be⸗ deutende Kräfte des Vierbundes ſüdlich von Monaſtir, ferner in der Umgegend von Gewgeli und Doiran, bei Newrokop und im Strumatale und beim Okularpaß an der griechiſch⸗thraziſchen Grenze. Boykott der griechiſchen Waren in Frankreich. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Die Schweizer Blätter melden aus Paris, daß ein allgemeiner Boy⸗ kott der griechiſchen Waren in Frankreich be⸗ gonnen hat. Die Pariſer Zeitungen laſſen ſich daus Athen melden, die Spannung ſei aufs tage ohne Unterbrechung. Anzeichen ſeien vorhan⸗ den, daß die griechiſche Regierung dem Vier⸗ verband offen entgegenzutreten entſchloſſen ſei. Ein Bruderzwiſt im Bauſe Karageergewitſch. „ Budapeſt, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.)„A Billag“ läßt ſich aus Bukareſt drahten, daß laut dort eingetroffenen Berichten zwiſchen den Prinzen Alexander und Georg Karageorgewitſch ein heftiger Zwiſt ausgebrochen ſei. Der Kronprinz ſagte offen zu ſeinem Bruder, er habe durch ſeine Großmannsſucht den Weltkrieg herauf⸗ beſchworen, wodurch für Serbien und deſſen Königshaus eine völlige Kataſtrophe entſtan den ſei. Dagegen ermiderte Prinz Georg, ſein Bruder hätte durch ſeine Unbeholfenheit das Anſehen der Dynaſtio Karageorgewitſch voll⸗ ſtändig untergraben und die Lage der Karg⸗ geopgewitſche auch vor den Großmächten zu einer ſehr peinlichen gemacht. Trotz aller Ver⸗ ſöhnungsverſuche hat der Zwiſt zu einem voll⸗ ſtändigen Bwiche zwiſchen den beiden Brüdern Die Türkei im Kriege. Die ſchwere engliſche Nieder⸗ lage am CTigris. Budapeſt, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.)„A Villag“ läßt ſich aus Konſtantinopel drahten. Die beiderſeits des Tigris geſchlagenen eng⸗ liſchen Truppen mußten den größten Tei ihrer Artillerie zurücklaſſen. Die Türken kämpfen jetzt unter günſtigeren Bedingungen. da die Engländer bei ihrem Vormarſche auf Bagdad die Straßen fahrbar gemacht haben. Die Türken können mit kleinen Kräften, die nahe des Fluſſes aufgeſtellt ſind, die feind⸗ lichen Monitore und anderen kleimen Einhei⸗ ten des Feindes verhindern, die Artillerie der Engländer zu unterſtützen. Die Verluſte des Feindes in den letzten Tagen waren ſehr groß, die Türken beerdigten am linken Tigrisufer über 700 Leichen. Der getreue Imam Jahia. Konſtantinopel, 15. Dezbr.(W7B. Nichtamtlich.) Der Sultan hat Imam Ja⸗ hia in Nemen in Würdigung ſeiner treuen Anhänglichkeit, die er der Türkei und dem Kalifen während des an der Seite der kürkiſchen Truppen gegen die Engländer im Gebiete von Aden geführten Kampfes be⸗ wieſen hat, die Brillanten zum Osmanie⸗ Orden und die goldene Imtiaz⸗Medaille verliehen. * Berlin— Nonſtantinopel. Verlin, 15. Dez.(Von u. Berl. Bur.) Wie die„B..“ erfährt, hat die am Sonntag in Breslau verſammelte Konferenz von Ver⸗ tretern der an der künftigen Schnellbahnver⸗ bindung zwiſchen Deutſchland und Konſtani⸗ nopel beteilfgten Eiſenbahnverwaltungen ge⸗ rade in der Hauptſache, nämlich in der Feſt⸗ ſtellung des Fahrplans, noch zu keinem Er⸗ gebnis geführt. Es haben ſich Schwierigkeiten ergeben, den Fahrplan des über Oderberg zu leitenden Expreßzugteils mit dem Fahrplan des Teils, der aus Mittel⸗ und Weſtdeutſch⸗ land nach dem Vereinigungspunkt Budapeſt geleitet werden ſoll, in eine allen Verkehes⸗ intereſſen nützliche Übereinſtimumng zu brin⸗ gen. Infolgedeſſen iſt der Zeitpunkt, an dem der erſte ſahrplanmäßige Orientexpreß nach Konſtantinapel gehen wird, noch unbeſtimmt, ja es iſt wahrſcheinlich, daß dieſer Zug noch nirhtt in den erſten Janugrtagen wird in Ver⸗ tehr geſetzt werden können. Dagegen hat ſich die Konferenz in Bresſlau darüber geeinigt, daß die neue Bahnverbindung die Amts⸗ bezeichnung„Ballanzug“ führen wird. Auch über eine Reihe von Einzelheiten bechniſcher und finanzjeller Natur konnten einheitliche Beſchiſſſe erzielt werden. Der Kampf um den Suezkaual. m. Köln, 15. Dez(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Volksztg.“ beſchwört Oberſt Reping⸗ ton in der„Times“ die Engländer, ſie möch⸗ ten mit überwältigenden Truppen⸗ maſſen den Suezkanal verteidigen, weil ſonſt das Reſultat der kommenden Kämpfe⸗ geführt. ſehr fraglich wäre. 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Bon öftlichen Kriegsſchaupl Der Kaiſer in Wilna. JBerlin, 15. Dez.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wilna wird der„B..“ geme — —.— pforten, Girlanden, wehende Fahnen und Wimpel auf den Dächern und in den Straßen von Wilna, ein frohes Bild, ein Aufatmen aus dem grauen Einerlei des Kriegstreibens Der Kaiſer kommt! Die Deutſche Straße entlang ſtehen Soldaten mit cufgepflanztem Gewehr. Zuerſt begab ſich der Kaiſer zum Gottesdienſt in die albe dentſche hinter der Front. Kirche. ging es im Auto nach dem Schloßborg er die Parade abnahm. Der Feldm⸗ marſchierte ſelbſt voran, blieb dann Naiſer ſtehen, worauf die Kom⸗ pagmien(lied für Glied vorbeizogen. Wäh⸗ rend bder Kaiſer mit ſeiner Begleitung zu der Burg hinaufſtieg, um im klaren Sonnenſchein die Stadt zu überblicken, deren Lage die Süd⸗ deutſchen an Stuttgart und Heidelberg er⸗ imnerte, wurde eine lange Reihe von Mann⸗ ſchaften und Offiziere curfgeſtellt, denen der Haiſer dann eigenhändig die Eiſernen Kreuze 1. und 2. Klaſſe überreichte. Auf dem Platz gegenüber der Kathedrale hatte ſich eine dichte Menge, meiſt Polen und Litauer angeſammelt, die als der Kaiſer an der gelbgrauen Kirchen⸗ mauer entlang ſchritt, plötzlich in ein tauſend⸗ ſtuimmiges„Vivat“ und„Niech Cyje“ ausbrach, das ſich immer wiederholte, bis der Kaiſer unter der mächtigen Säulenhalle in das Gotteshaurs eingetreten war. Ein prächkiger und ſtimmungsvoller Hintergrund für eine ſolche Verſammlung. Der Kaiſer und ſein Sohn, die Chefs des großen Generalſtabs und Admiralſtabs, Falkenhayn und Holtzendorff und der Heerführer von Eichhorn. Nicht hintereinander, ſondern nebeneinander. Wien, 13. Dez. Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Rußkoje Slowo vom 29. November meldet, daß von der Styr⸗ front nach Kiew gebrachte öſterreichiſch⸗ ungariſche Kriegsgefangene ausgeſagt hätten, daß während der letzten Kämpfe im Rücken der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen deutſche Maſchinengewehre aufgeſtellt geweſen ſeien, die beim leiſeſten Verſuch unſerer Truppen zurückzugehen, das Feuer auf ſie eröffnet hät⸗ ten. Dieſe Meldung des ruſſiſchen Blattes iſt eine Unterſchiebung ruſſiſcher kriegstechniſcher Behelfe zur Verleumdung unſerer Truppen. Der Berichterſtatter des Rußkoje Slowo weiß augenſcheinlich nicht, daß die öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen und deutſchen Truppen im Kampfe nicht hintereinander, ſondern nebeneinander ſtehen, und daß die Maſchinengewehre bei uns und unſeren Verbündeten ausſchließlich gegen den Feind benützt werden, nicht aber Feldgendarmeriedienſt leiſten, wie es in der ruſſiſchen Armee ſo oft der Fall war. Die Duma muß warten. m. Köln, 15. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Wie die Pe⸗ tersburger Börſenzeitung aus gut unterrich⸗ teten Kreiſen erfährt, entbehren die Gerüchte, daß die Wiedereinberufung der Reichsduma auf den 20. oder 25. Januar feſtgeſetzt worden ſei, jeder tatſächlichen Grundlage. Der Zeit⸗ punkt der Wiedereinberufung ſei jetzt noch völlig unbeſtimmt. Dieſe Frage könne auch früheſtens in 14 Tagen nicht entſchieden werden. Neueſte Nachrichten.(Abendble Mittwoch, den 15. Dezember 1915. — 5— SDBOosch. ee 2 2 Fc 7 Aer 77 Die Abrechnung mit England. 4 Millionen engliſcher Soldaten. m. Köln, 15. Dez.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ hat die engliſche Regierung jetzt die Nachtragsforderung für die Auffſtellung einer weiteren Million Soldaten eingebracht. Durch dieſe Einſtellung wird die Iſt⸗Stärke auf 4 Millionen gebracht. Fragen und Antworten im engliſchen Unterhauſe. London, 15. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In der Sitzung des Unterhauſes vom Montag ſagte Lord Robert Cecil auf eine An⸗ frage, daß die Regierung beabſichtige, Mon⸗ tenegro zum Ankauf von Lebensmitteln eine Anleihe zu gewähren. Chamberlain erklärte auf eine An⸗ frage: Es ſei Grund anzunehmen, daß das Gerücht deutſchen Urſprungs iſt, nachdem bis⸗ her freundliche Araberſtämme in den Kämpfen in Meſopotamien gegen die Briten Partei ergriffen hätten. Me. Kenna ſagt auf eine Anfrage: Er ſehe keine Schwierigkeit voraus, die notwen⸗ digen Anleihen unter freiwilligen Bedingun⸗ gen zu erheben, ſodaß eine Zwangs⸗ anleihe nicht notwendig ſei. Asquith erklärte: Die Regierung beab⸗ ſichtige nicht, eine Herabſetzung der Gehälter der Miniſter und Bezüge der Abgeordneten zu beantragen. Der Chefſekretär für Irland, Birnell, ſagte: Es läge nicht im öffentlichen Intereſſe mitzuteilen, welche Maßregel gegen die Ver⸗ ſuche, die Rekrutierung in Irland zu verhindern, ergriffen würde. Me. Kenna ſagte: Die Verteidi⸗ ſei dem Kriegsamt übertragen. Admiral Scott wird das Kommando nicht behalten. Terre fragte, ob bei dem letzten Ge⸗ fangenenaustauſch wohlgenährte, wohlgekleidete und geſunde Deutſche gegen gänzlich invalide, ſchlecht gekleidete, in allen Fällen halbverhungerte Engländer aus⸗ getauſcht werden. Me. Kennga erwiderte: Von den aus⸗ gebeuſchten Deutſchen ſind 43 dienſtunfähig, 60 Mitglieder des Sanitätsdienſtes. Die Kleidung der Engländer war ſchlecht, aber einen halb⸗ verhungerten Eindruck machten ſie nicht. Auf die weftere Frage, ob den Engländern nicht wollene Kleidungsſtücke weggenommen wur⸗ den, erwiderte Kenng: Das entſpreche nicht ſeinen Informationen. Asqufith ſagte auf verſchiedene Fragen: Die Abkommen des Auswärtigen Amtes mit neutralen Ländern bedeuteten keine Veränderung der eng⸗ liſchen Politik und kein Eingeſtändnis der Regierung, daß die Blockade nicht durch⸗ geführt werden könne. Asquith lehnte es ab, auf die neuliche Kr it ik Carſons in einem Bpüef an die Preſſe zu antworten und wich den Fragen aus, ob vor Abſchluß des engliſch⸗ däniſchen Abkommens beſtimmte Amter be⸗ fragt würden, ob die Frage dem Kabimett vor⸗ gelegen hat. Ein Schlaglicht auf die eng⸗ liſche Wühlarbeit in Namerun Berlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) In einer in Kamerun während des Krieges aufgefundenen engliſchen Druckſchrift„Britiſh Heroes“ findet ſich die Lebensgeſchichte eines in Kamerun gefallenen engliſchen Offigziers, Hauptmann F. Wickham, der anſcheimend in nigeriſchen Dienſten geſtanden hat. Dieſer Nachruf enthält folgende beachtenswerte Be⸗ Ein Stück belgiſche Rau Von Militärmuſiker Gefr. Fiſcher⸗Wolter⸗ dingen. Muris la verdad! Es ſtarb die Wahrheit! (Gemälde von Goya.) Aus tauſend Wunden blutend, ſchwer beſchä⸗ digt, einer hohläugigen Räume gleich, ſo hatte meine Phantaſie ein Bild der Zerſtörung gezeichnet; beinahe unbeſchädigt aber, kraft⸗ ſtrotzend und voll edler Wucht, die ein kühner Wille geſchaffen, ſteht ſie in Wirklichkeit da: die gotiſche Kathedrale St. Romuald in Mecheln. Man ſollte nur verurteilen dürfen, wo man ſelber erlebte, denn Hörenſagen iſt ein Teufel! Was die feindliche Lügenbrut ſeit Kriegs⸗ beginn an bewußter Entſtellung der Wahrheit und ſyſtematiſcher Hetze tauſendzüngig in vielen Sprachen geleiſtet hat, läßt ſich wohl kaum über⸗ bieten. Die verbrecheriſche Lüge bediente ſich nicht nur des Wortes und der Schrift, ſondern guch der bildlichen Darſtellung. Unſere Feinde, vor allem die Franzoſen, veröffentlichten Bilder von Gebäuden und Kunſtdenkmälern, beſonders Kirchen, die von den Deutſchen entweder zerſtör! oder ſchwer beſchädigt ſein ſollten. Zum Teil verſchwiegen unſere Hegner die zwingenden Gründe der Beſchießung, zum Teil aber waren jene Zeichnungen direkt gefälſcht, ſo auch diejeni⸗ gen von der Kathedrale in Mecheln. Was überhaupt zerſtörte katholiſche Kirchen in Mecheln anlangt, ſo wurde nie ohne Grund das Axkilleriefeuer auf eine Gottesſtälte gelenkt, gleſch, ob ſie evangeliſch, katholiſch oder jüdiſch banz. Wenn man aber auf der Plattform der mkunſt. Die kreuzförmige, dreiſchiffige Baſilika aus dem Anfange des 14. Jah hunderts mit vem weiträumigen Oſtchore und dem wuchtigen Turm iſt durch die ſtrenge Geſchloſſenheit der gewalti⸗ gen Baumaſſe von ſtarker Wirkung. Aufferclend iſt di großzügige Raumbildung, das höchſte und eigentlichſte Ziel aller baukünſtleriſchen Gaſtal⸗ tung. Die ſchwere Beherrſchung der gewaltigen Maſſen, die ſich ſowohl in der Breite machtvoll ausdehnen, als auch ſteil zur Höhe emporſtreben, iſt beſonders dem flandriſchen Schöpferwillen eigen. Dieſe belgiſche Eigenart räumlicher Weite beherrſcht ſowohl das Langhaus der Kathedrale in Mecheln, als auch die gedehnten Räume der beiden brabanter Kathedralen in Antwerpen und Löwen. Auch kann man am gotiſchen Baukör⸗ per nachweiſen, daß die belgiſchen Formenſprache ſich vollzogen hat in langſamem, aber ſtetigem Anſchluß an rheiniſche und nordfranzöſiſche Bauten. Von der Schönheit der Gotik— deren herrliche Kunſtbauten die himmelanſtrebende Idee des Cliſteutums trefflich verkörpern— ganz in An⸗ ſpruch genommen, nahm ich kaum wahr, daß der Ban beſchädigt war. Und trotzdem das Geſchrei aus unſeren füdafrikaniſchen Beſitzungen die erk Gewohnheit, nach Kamerun zu gehen, dort Un⸗ 9* ruhen zu ſtiften, den Eingeborenen Gewehre und Munition zu verkaufen und ihnen ſoger lic beizuſtehen, Deutſche über den Haufen 811 ſchüeßen. Zwar wird derartiges Treiben von unſerer Regierung nicht unterſtützt, jedoch 90 kamn man dieſen verwegenen Abenteurern eine gewiſſe Sympathie nicht verſagen! Daran anſchließend, wird beſonders betont, daß Hauptmann T. Wickham ſich von derartigen merkungen:„Schon immer haben„Freiheuter“ jte man glauben: Es man jegliche Ver⸗ barmungslos beſtrafen würde, ſobald der Ehr⸗ abſchneider nicht perſönliche Sachlunde nach⸗ weiſen kann, es wäre ſehr viel mehr Friede auf E CEr Die alten Giebelhäuſer, die in Mecheln den großen Platz umſäumen, ſehen ruhig auf die Feldgrauen herab und denken vielleicht auch wie der alte Erzphiliſter Ben Akiba: Alles iſt ſchon dageweſen! Beneidenswert iſt manchmal die Leute, ſich hatte ich zu⸗ * erſt ein Gefühl der Beklemmung, als der alte Mesner in ſeinem ſilberweißen Haar, der 39 Jahre lang treue Dienſte in der Kirche getan hatte, mit mir durch das Innere der Kathedrale ſchritt. die im Weſentlichen gut erhalten geblie⸗ ben iſt, aber trotzdem einige S n aufweiſt. Ich dachte mir, dieſen Mann, der rend mehr als einem Menſchenalter jede Schnitzerei und jedes Gemälde kennt, mit jeder Ecke vertraut iſt, wird gewiß ein Gefühl der Wehmut beſchlei⸗ chen, wenn er das beſchädigte Gottes haus be⸗ tritt, das er ſo lange betreut hat. Sein heiteres Weſen belehrte mich aber eines andern! Gerne zeigte er mir die Sehenswürdigkeiten, führte mich überall hin, wo Spuren von Zerſtörung zu ſehen waren, und erzählte mir liebevoll von den einzeinen Ereigniſſen. So ſei von oben durch das Chorfenſter eine verirrte Schrapnell⸗ kugel am Hochaltar vorbeigeflogen und habe verſucht, eine Marmorſäule aus der niedrigen Baluſtrade zu bringen. Wo irgend ein Stück⸗ chen fehlte oder eine Kleinigkeit beſchädigt war, ee e ee eeeeeeeeee gen den Feind, er⸗ Machenſchafben ferngehalten habe. hat Nach der Art, wie dieſe Bemer“ ingen in den zuf Nachruf eingeflochten ſind, hot es den An⸗ geg ſchein, als ſei Offizieren und Beamten der Be engliſchen Beſatzung an der Weſtküſte dieſe Du! politiſche Wühlarbeit ganz allgemeim bekannt fttlt gewefen. Daß die Umtriebe der Duala anläß⸗ Di⸗ lich der Enteignung des Geländes für die kar Neu⸗Stadt⸗ und Hafenanlagen im Duala von ma engilſcher Seite ſtark gefördert wurden, iſt die ſchon früher vermutet worden. Sichere Beweiſt kur waren aber nicht zu finden. Auffallend war von ferner, daß bei den Eingeborenen der Bezirke Oe an der Oſtgrenze Kameruns ummer wieder ber Hinterladergewehre auftauchten, deren Her⸗ +* hal kunſt dunkel blieb. Die erwähnte Bemerkung lin der Druckſchrift„Britiſh Heroes“ wirft ein Au neues Licht auf dieſe bisher umaufgeklärt ge⸗ Pe bliebene Tatſache. ſat 1* Elu: En Belgiens Beitritt zum Lon⸗ del doner Abkommen. 5 Von derſchweizeriſchen Grenze, 5a 15. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter der melden aus Mailand: Wie der„Corviere“ die berichtet, werde demnächſt Belgien dem Lon⸗ 1 doner Separatfriedensabkommen beitreten Es 770 handle ſich um die Erfüllungen einer veinen ſtö Formalität, denn die belgiſche Regierung habe 0 ſeit langem ſich ſchon unzweideutig dahin ge⸗ gef plauderte der ehrwürdige Alte unveſblümt und ſtr. gefällig.— Kaum hatte ich die eichene Tür ins für Freie geöffnet, als ſich mir einige ſchreiende fen Knaben entgegenwarfen und mir ſarbige Glas⸗ Ve ſcherben, die von einem zerbrochenen Fenſter in ſtet der Kirche herſtammten, zum Kaufe anboten. wa Gleich Trabanten umkreiſten ſie mich ſtändig und Sc riefen unermüdlich:„Kunſtwerk— zehn Cen⸗ times!“ Zweifellos fühlten ſie ſich glücklich und bekundeten dadurch, daß die Jugend wenig An⸗ teil an dem Geſchehen der Gegenwart hat, ähn⸗ lich wie der grauhaarige Mesner⸗ De Gründlich, wie wir Deutſche nun einmal ſind, beſtieg ich auch den unausgebauten maſſiven Turm— der übrigens 168 Meter hoch werden ſollte und damit als der höchſte gotiſche Turm vorgeſehen war. Eine klare Fernſicht lohnte mein Steigen und jetzt begriff ich auch, waum ſich die belgiſchen Beobachtungspoſten hier oben in 100 Meter Höhe eingeniſtet hatten, bis ihnen der Boden unter den Füßen zu warm gewor⸗ den war. Ein hellgelber, von den Abendſonnenſtrahlen beleuchteter Flecken im Nordoſten feſſelte meinen Blick. Auf meine naive Frage, was für ein Steinhaufen das ſei, erwiderte ein Feldgrauer von Mecheln bedeutungsvoll:„Das mußt Du einmal einem Belgier ſagen! Das ſind doch die Ruinen der berühmten Wallfahr'skirche von Wavre Notre Dame.“ Stundenlanges Artil⸗ leriefeuer der Belgier hatte die heilige Stätte in Brand geſchoſſen. Als die Lohe mächtig gegen den Himmel ſchlug, da hieß es allenthal⸗ ben:„Seht, da ſengen und brennen die deut⸗ 9 ſchen Barbaren.“ Ja, es ſtarb die Wahrheit! 7 Beim Verlaſſen der Kirche hinterließ der ge⸗ 8 f 8 8. * AAA — Mittwoch, den 15. Dezember 1918. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. dußert, daß ſie in einen Separatfrieden mit Deutſchland nie einwilligen werde. 5 Die Neutralen. die Vvergewaltigung der Neu⸗ tralen durch England. Jondon. 15. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Leitartikel der Daily News heißt es: England dürfe die neutralen Länder Schweden, Holland und Dänemark nicht ver⸗ aewaltigen, wenn es ſie nicht in die Arme des zeindes treiben und ſich ſelbſt einer morali⸗ ſchen und materiellen Unterſtützung berauben wolle. Das Flottenbauprogramm der Vereinigten Staaten. Waſhington, 14. Dez.(WTB. Nicht⸗ alntlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Der Marineſekretär befürwortet in ſeinem Jahresbericht ein 5jähriges Bauprog! das 10 Dreadnoughts, 6 Schlachtk Aufklärungskreuzer, 50 Zerſtörer, 15 Hochſee⸗ -Boote, 85 Küſten⸗U⸗Boote umfaßt, ſowie ſerner eine Ausgabe von 6 Millionen Doll. für den Flugdienſt vorſieht. Naiſer Nuanſhikai. Amſterdam, 15. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Einem hieſigen Blatte zufolge erfährt die „Times“ aus Peking, daß ſich die hohen Be⸗ amten im Palaſt verſammelt hätten, um Puan⸗ ſhikai zu ſeiner Ausrufung zum Kaiſer zu beglückwünſchen. MPuanſhikai hat ſpäter die Leiter der Miniſterien zu ſich berufen und erklärte ihnen, daß die Veränderung in der Regierung ihm keine Freude bereite und be⸗ auftragte ſie, die Vorbereitungen zu den amt⸗ lichen Reformen zu treffen. Kunzler⸗ und Miniſterworte. + (Von unſerem Korreſpondenten.) tz. Wien, 11. Dezember. Mit einer ganz ungewöhnlichen Spannung hat man diesmal in Oeſterreich dem Wieder⸗ zuſammentritt des Deutſchen Reichstags ent⸗ gegengeſehen. Als die Rede, die Herr von Bethmann⸗Hollweg Donnerstag hielt, in Wien durch die ſpäten Abendblätter bekannt wurde, ſtitrzte man ſich förmlich auf die Zeitungen. Die kraftvollen Worte des deutſchen Reichs⸗ kanzlers haben einen nachhaltigen Eindruck ge⸗ macht; beſonders ſeinen Ausführungen über die Friedensverhandlungen iſt eine tiefe Wir⸗ kung beſchieden geweſen. Jeder Satz, den Herr von Bethmann⸗Hollweg ſprach, kann auch in Oeſterreich⸗Ungarn vollinhaltlich unterſchrie⸗ ben werden. Das iſt die Meinung, die vom halbamtlichen„Fremdenblatt“ bis zu den linksſtehenden Blättern die ganze Preſſe zum Ausdruck bringt, die aus den Geſprächen mit Politikern herausklingt und die von der ge⸗ ſamten Bevölkerung geteilt wird. Die loiden europäiſchen Zentralmächte ſind mit dem feſten Entſchluſſe, um jeden Preis durchzuhalten, in den aufgezwungenen Krieg getreten, und ſie werden in dieſem unbeugſamen Willen nicht z0% I8er, jramm, 10 erbahmen. Jetzt und in der Zukunft weniger denn je, da ein gütiges Schickſal die Verhält⸗ niſſe ſo ſehr zu Gunſten Mitteleuropas und ſeiner neuen Verbündeten, der Türkei und 5 f 1 5 8 Bulgariens, geſtaltet hat. Der Trugſe der Gegner, den Vierbund, beſſen Machtbereich nun von Arras bis Meſopothamien veicht, durch einen Erſchöpfungskampf mürbe zu machen, iſ ebenſo eitel, wie es alle anderen hochflie⸗ den Erwaptungen der Feinde ſind, denen her ſchon die he Enttäuſchung zuteil worden iſt. Gleich dem Deutſchen Re iche läß ſich auch Oeſterreich⸗Ungarn durch die Aus⸗ hungerungsverſuche nicht beugen, und das Menſchenmaterial iſt ebenſowenig hier wie dort erſchöpft. Allerdings, weder von Wien noch von Berlin aus Ausgang genommen und deshalb wol beiden Zentralmächte„im vollen Bewußtſein der erzielten unerſchütterlichen Waffenerfolge“ nicht die Verantwortung auf ſich nehmen, den harten Krieg unnötig zu verlängern. Vorbedingung aus icher Friedensver⸗ handlungen iſt aber die nüchterne Erkenntnis der Wirklichkeit, die klare Vorſtellung von den Kräften, die vorhanden ſind. Solange die Feinde Träumen nachjagen und über die eher⸗ nen Tatſachen mit Verachtung alles Wirk⸗ lichen hinwegzukommen vermeinen, ſind die Vorausſetzungen für ein erfolgreiches Verhan⸗ deln nicht da. der Weltbrand ſeinen en die hat Die Die Fyeilich, die Hoffnung, daß auch die den Wog zur Erkenntnis finden werd winnt mit jedem Tag an Stärke. Eine ſo ver⸗ antwortungsbewußte, überhebungsloſe, wür⸗ dige Rede wie die des Herrn von Bethmann⸗ Hollweg hat man von einem Staatsmann im Lager der Feinde allerdings noch nicht gehört. Die großen Worte müſſen nach wie vor über die Erfolgloſigkeit des Handelns hinwegtäu⸗ ſchen. Aber immerhin, am engliſchen Ober⸗ hauſe konnte man bereits Außerungen ver⸗ nehmen, die den Beweis erdringen, daß es wenigſtens in den Köpfen einzelner Perſonen heller zu werden beginnt. Das iſt ein Anfang, ein ſchwacher, ſehr ſchwacher Anſatz zumm Beſ⸗ ſern. Doch wer wollte ſelbſt ſo beſcheidene Symptome überſehen? Schließlich muß die iüberreizte Stimmung der Feinde eines Tages ihr Ende nehmen, wenn die Geſchehniſſe wei⸗ ter ausbleiben, die ihr Rückhalt zu bieten ver⸗ möchten und imſtande wären, den Sieges⸗ glauben zu nähren. Die militäriſche Ohn⸗ macht Italiens iſt geeignet, dieſen Um⸗ denkungsprozeß zu fördern. Wie große Er⸗ wartungen heben doch die Gegner auf das Eingreifen des abtrünnigen Bundesgenoſſen der beiden Zentralmächte geſetzt. Nun aber muß die ſchuldbeladene Regierung dieſes Königreichs dem eigenen Volke den Troſt bieten, daß der Friede nicht allzuferne ſei. Mit Recht legt das Wiener„Fremdenblatt“ dem Umſtande einige Bedeutung bei, daß der ttalieniſche Finanzminiſter in Bezug auf den Voranſchlag für das am 1. Juli 1916 begin⸗ nende neue Rechnungsjahr bemerkt habe, er gehe von der Annahme aus, daß in dieſem Zeitabſchnitte bereits das friedliche Wirken und Fortſchreiten angehoben haben würde. Zweierlei iſt eben in dem Weltfriege zutage getreten: Italten hat trotz aller Anſtrengun⸗ gen bisher nicht den kleinſten militäriſchen eeeeeeee waltige Bau in ſeiner Größe und Schönheit den nachhaltigſten Eindruck und ich legte mir die Frage vor:„Und ein ſolches Kunſtdenkmal, deſſen Bau eine gewaltige Kraft und vielleicht die unbegrenzte Hingabe des ganzen Volkes verlangt, ſoll von den Deutſchen mutwillig zer⸗ ſtört werden?“ Niemals! Selten wohl hat die Lüge ſolche Triumphe gefeiert, wie bei unſeren Feinden in dieſem Feldzug. Daher ſollte jeder ernſt Denkende be⸗ ſtrebt ſein, mit der wirkſamen und darum ge⸗ fürchteten Waffe des klaren Wiſſens und ſchar⸗ ſen Urteils gegen die teufliſche Unwahrheit und Verleumdung anzukämpfen. Die Wahrheit iſt ſtets nahe und auffindbar. Halten wir ja feſt, was wir alle erlebt haben, und verſuchen wir Schillers Wort in ſeiner Tiefe zu würdigen: Wir, wir leben, und der Lebende hat recht! Neuse Literatur. Der lebendige Baum. Von Paul Lehmann. (Verlag Otto Hendel, Halle a..) Wenn man es irgend einem Buche anmerkt, daß es aus innerſtem Bedürfnis heraus geſchaf⸗ ſen wurde, und wenn dieſe innerſte Notwendig⸗ keit irgend ein Buch rechtfertigt und wertvoll macht, ſo trifft dies bei dem neuen Werk von Paul Lehmann zu.„Der lebendige Baum“— kein Untertitel, keine nähere Ergänzung. Es wird nicht leicht ſein, dieſes Buch, mit einer terariſchen Etikette verſehen, unter Dach und Jach zu bringen, ebenſowenig wie ſeinen Autor. on Paul Lehmann liegen bis ſetzt zwei Bücher („Akabjah“ und„Akabjahs Ruf“) vor, beide voll kräftiger, ernſter, beſahender Lebensſpeisheit, die im Pathos einer von innerer Muſik erfüllten, bibelhaft archäſſchen Sprache erklingt. Jahre liegen zwiſchen dem Entſtehen ſedes en de ſchmalen Bändchen. Es ſind Zücher, die als Frucht inneren Grlebens und tieſer Erfahrungen auf dem Lebensweg eines ernſten und ſchauenden Wanderers reiſten. Voll tiefer Sumbolik und in der Bilderſprache der Pſalmen ſetzt das neue Buch von Paul Lehmann ein. Ein myſtiſches Allgefühl, ein inniges Durchdrungenſein von einzelnen der Batt ſpricht aus den Eingangskapiteln des Buches, die mit zu ſeinen ſchönſten gehören. Das ſchlichte Bild, daß der Menſch gleich einem leben⸗ digen Baum in den Garten Gottes gepflanzt iſt, erſtrahlt ſtellenweiſe in einer Leuchtkraft, die man nicht ſo leicht vergißt. Das tiefe, ver⸗ trauensvolle Gefühl der Gemeinſamkeit mit dem Weltgeiſt, das die Seiten dieſes Buches erfüllt, findet ſeinen ſchönſten Ausdruck in den Worten: „Das iſt meiner Wurzel Troſt und ihre Sehn⸗ ſucht, daß Du ſie ſchaueſt und ſchätzeſt in ihrer Finſternis, wie im Sonnenlicht mein Diadem.“ Ein knappes, ſkizzenhaftes Lebensbrevier, führt das Buch von zarter Kindheit über die Lebens⸗ höhe des Gereiftſeins in die milde Abendſtim⸗ mung des Greiſenalters. Wundervolle Worte findet man über die Kindesſeele, die Paul Leh⸗ mann mit unendlich zarter Liebe hütet und be⸗ lauſcht und keine Mutter wird vieſe Kapitel ohne Ergriffenheit und Bereiſ/herung leſen. Allein die Abſchnifte„Morgenrot“,„Spielende Kinder“, „Die Schule“,„Reigen?,„Gärtners Wartung und Sorge“ machen das Buch zu einem Erbau⸗ ungsbuch für Eltern. Paul Fehmann iſt kein Originalitätsſucher; wik eine Wohltat nach all dem Falſchen und Gekünſtelten, an dem die gegen⸗ wärtige Literatur ſo reich war, ompfindet man gerade in dieſer Zeit die Schlichthen alter, un⸗ vergänglicher und unve änderki die in einer wuchtigen, bildha vollen Sprache einprägjam tiefes Mitfühlen allen Leides, werden dem Autor S8 e— Es iſt ein Buch für alle Lebensalter, ein Buch für ſtille, nach innen gewandte Stunden. Haus Natonek. ſchon Erfolg zu verzeichnen gehabt; dagegen ſind je⸗ doch jetzt ſchon ſeine Finanzen zerrüttet, ge⸗ radezu troſtlos. Welche Hoffnung bleibt den Feinden noch, da ſie mit Italien ſo ſchlechte ht haben? Die Haltung igt deutlich genug, daß ſogar e geographiſche Verhältniſſe h nicht mehr widerſpruchs⸗ es einft weltgebietenden Eng⸗ ſich nicht einmal vor der Englands mit Frankreich, Ruß⸗ Italien zitternd beugt. Es iſt eben anders geworden, und es wird noch mehr anders werden! e Zeit vor der Tagung des deutſchen Reichstages iſt der ungariſche Reichstag zu⸗ ſammengetreten. Bei der Erörterung des Bud⸗ getproviſoriums hat eine intereſſante, für Freund und Feind lehrreiche Beſprechung der Weltpolitik und der Kriegsverhältniſſe ſtatt⸗ gefunden. Die Rede, die Graf Stephan Tisza Mittwoch hielt, deckte ſich im Weſen mit den Ausführungen des Herrn von Bethmann⸗Holl⸗ weg. Der ungariſche Miniſterpräſident unter⸗ ſchted zwiſchen den objektiven und ſubjektiven Vorbedingungen des Friedens. einen waren immer vorhanden, ſie konnten ſozuſagen in jeder Minute wirkſam werden,„wenn unſere Feinde auf ihre gegen uns gerichteten Eroberungsabſichten verzichtet hätten“. Aber die ſubjektiven Vorausſetzungen des Friedens ſind im gegneriſchen Lager noch nicht vorhan⸗ den. Am Anfang bildete die Ueberſchätzunng der den beiden Zentralmächten zur Verfügung ſtehenden Mittel ein Hindernis. Später vech⸗ neten die Gegner allzuſehr mit der Schickſals⸗ wende, die der Treubruch J Die Italiens einleiten. ſollte und mit dem moraliſchen Erfolge, den der Fall der Dardanellen bedeutet hätte.„Jetzt ſetzen ſie“— legte Graf Stephan Tisza dar „ihre letzte Hoffnung darauf, daß bei uns eine Erſchöpfung eintreten werde. Deshalb müſſen wir weiter kämpfen, bis wir die Vorbedimgun⸗ gen„eines anſtändigen, unſere Sicherheit und unſere Zukunft verbürgenden Friedens herbeigeführt haben.“ Im ungariſchen Abge⸗ ordnetenhaus ſprachen viele Rednet; die an⸗ geſehenſten Führer der Oppoſition kamen zu Worte. Graf Andraſſy, Graf Apponyi, Graf Karolyi, Stephan von Rakovſaky, um nur einige zu nennen, nahmen an den Erörterun⸗ gen teil. Und ſiehe da, die unbeugſame Ent⸗ ſchloſſenheit, das Vaterland und die Freiheit zu verteidigen, die im Felde Wunder wirkt. kam auch im ſtolzen Parlamentsgebäude an der Donau zur Geltung. Wie ſehr hatten die naiven Feinde darauf gebaut, daß durch die ungariſche Bevölkerung ein Riß gehen werde! Wie voll waren ihre Zeitungen in den erſten Monaten des Krieges mit erlogenen Nach⸗ richten, erfundenen Aptikeln, erdichteten Unter⸗ redungen! Nun aber denken über den Frieden Graf Stephan Tisza, Graf Julius Andraſſy und Graf Albert Apponyi in derſelben Weiſe; die Rogierungspartei, die Verfaſſungspartei und die Unabhängigkeitspartei fühlen ſich durch den Krieg gleich verpflichtet. Ebenſo haben die anderen Gruppen ihr Bekenntnis der Tbeue und Anhänglichkeit abgelegt. In dieſem Sinme war beachtenswert, was der Rumäne Mihaly und der Slowake Juriga ausführten. Fürwahr, die Einheit, die ſtark macht, iſt vor⸗ handen! Von der Nordſee bis zum Schwarzen Meere reichtb nicht nur die Kette, die die Waf⸗ fenbrüderſchaft geſchlungen hat, ſondern auch der Wille, zu ſiegen im gerechten Kampfe, zu ſiegen, um einen ſicheren Frieden zu begrün⸗ den. Je raſcher die Feinde das erkennen, deſto beſſer⸗ Uebergang von der Kriegswirt⸗ ſchaft in die Friedenswirtſchaft. Von Dr. Streſemann, M. d. R. Die Zeitſchrift„Hanſa⸗Bund“ eröſfnet eine Ausſprache über die lünftige„Demobiliſierung“ unſerer Volkswirtſchaft. Als erſter ergleiſt ba⸗ zu der nattonalliberale Abgeordnete Dr. Streſe⸗ mann das Wort, deſſen Ausführungen wir etwas gekürzt hier wiedergeben. „Deutſchland befindet ſich gegenwärtig in der Rolle eines beinahe iſolierten Staates, und ſo haben wir die Probe zu beſtehen o) wir aus eigener Kraft in der Lage ſind, unſer ind ſtreell⸗ gelwerbliches Wirtſchaftsleben trotzdem aufrech! zu erhalten. Ich zweifle nicht daran, daß dies zu erhalten. Ich zweiſle nicht daran, daß dies, gwierigkeiten, gelingen wird, 9 de Plan Englat he nu kann. Wohl aber Verhältniſſe, die ſich heraus ſſe, tiſchen Beziehungen gelingen ſollte, in gewiſſem Maße die Zu von Rohmaterial nach Deutſchland durchzu⸗ ſetzen, ſo wird dies an den Verhältniſſen nichts ändern: Im beſten Falle werden wir dasjenige erhalten, was dazu notwendig iſt, um die 1 ſtellung für den Heeresbedarf aufrecht erhalten zu können. Würde nun ſofort bei Friedens⸗ beginn ein Eintreten in die Handelsbeziehungen auf Grund der Lage vor dem Kriege vor ſich gehen, ſo würde ſich daraus die eigenartige Lage ergeben, daß das Ausland, das in ſeinem Rohſtoffbezug nicht gelitten hat, als Wett⸗ bewerber in alter Kraft auf den Markt tritt, während wir weder in bezug auf das Ausland noch in bezug auf das Inland in der Lage ſein werden, dem Anſturm der Beſtellungen zu ge⸗ nügen. Für das Ausland werden wir dies hin⸗ nehmen müſſen; denn es wird ſich nicht ver⸗ meiden laſſen, baß wir ihm gegenüber erſt wie⸗ der lieferungsfähig ſind, wenn wir die geſamte Produktion wieder aufnehmen können. Filr das Inland dagegen können wir ſehr wohl Maßnahmen dagegen treffen, daß wir bei Viefe⸗ rungsunfühigkeit des eigenen Marktes mit aus⸗ ländiſchen Erzeugniſſen auf lange Zeit über⸗ ſchwemmt' werden, wenn bei Friedensbeginn eine große Steigerung des Inlandsbedarſs eintritt. Man wende nicht ein, daß das National⸗ gefühl ſich dagegen ſträuben werde, ausländiſche Erzeugniſſe anzunehmen. Bei gewiſſen Standard⸗ marken, die deutlich die ausländiſche Herkunft zeigen, wird dies der Fall ſein, bei andern Waren ſicherlich nicht, zumal noch nicht einmal die Hoffnung ausgeſprochen werden kann, daß das deutſche Volk wirklich durch den Weltkrieg ſo weit erzogen iſt, daß es ſelbſt bei gleicher oder beſſerer Beſchaffenheit der deutſchen Ware den Vorzug geben wird. Wenn nun bei Friedens⸗ beginn unſere großen Kaufhäuſer ihre Beſlel⸗ lungen herausgeben, wenn das Publikum ſich wieder ſtark einzudecken beginnt, und wir im Inland nicht in der Lage ſind, ſchnell genug zu liefern, dann kann allerdings die Gefahr be⸗ ſtehen, daß das Ausland in außerordentlich hohem Maße dieſe Bedarfslieferung übernimmt. Dasſelbe gilt für die Beſtellung der Induſtrie Nun muß man bedenken, daß die Rohſtoffe und Halbfabrikate gar nicht ſo ſchnell nach Deutſch⸗ land kommen werden wie ſonſt in Friedens⸗ zeiten, zumal der Schiffsraum bedeutend ver⸗ mindert iſt. Es wird unter Umſtänden ſechs bis neun Monate dauern, ehe für all dasjenige Erſatz geſchaffen iſt, was wir in den zwei oder mehr Jahren des Weltkrieges an Zufuhren nicht erhalten haben. Unmöglich kann der Dank des Deutſchen Reiches an die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft darin beſtehen, daß nun det Inlandsmarkt dem freien Wettbeßerb des Auslandes in einer Zeit nach dem Frieden freigegeben wird, wo das deutſche Gewerbe noch nicht in der Lage iſt, ihn ſelbſt zu decken. Nicht einer Verſchärfung der Zollpolitik ſoll hierdurch irgendwie das Wort geredet werden; unter Berückſichtigung der bis⸗ herigen Verhältniſſe wird die deutſche Induſtrie dem Wettbewerb, dem ſie bisher gewachſen war, auch in Zukunft gewachſen ſein. Aber für die Uebergangszeit müſſen beſondere Schutzmaß⸗ regeln ſolange getroffen werden, bis wir in Deutſchland in dem Beſitz derjenigen Rohſtoffe ſind, die es uns ermöglichen, auf der alten Grundlage den Wettbewerb mit dem Auslande wieder aufzunehmen. Man hat in einigen Kreiſen der Induſtrie ge⸗ glaubt, dies am cheſten dadurch erreichen zu können, daß man für eine noch feſtzuſetzende Uebergangszeit Zollzuſchläge für beſtimmte Waren feſtſetzt. Ich halte dieſen Weg für un⸗ gangbar. Die Höhe der Zollzuſchläge wäve. ſchwer zu beſtinmen, ebenſo die Autswahl der Waren, auf die dieſer Zuſchlag erfolgen ſollte. Unzweifelhaft würden auch unſere handelspoli⸗ tiſchen Beziehungen einen Grad der Unſicherheit erhalten, der zu Unträglichkeiten führen lönnte Den Weg, den wir zu gehen haben, hat Eng⸗ land gewieſen. Es hat von ſeinem Recht, die Meere durch ſeine Flotte zu in rückſichtsloſer Weiſe auch gegenüber neu⸗ tralen Staaten Gebrauch gemacht. Der Zweck der Einfuhrtruſts in neutralen Ländern iſt doch kein anderer als die Einfuhr dieſer Länder auf den vorhandenen Bedarf zu beſchränken, um ein Abfluten überſchüſſiger Waren nach Deutſchland zu verhindern. Auf dieſer Grundlage muß mam aufbanten, indem wir für einen noch zu heſtim⸗ menden Zeitraum die Einfuhr ausländ ſcher Waren nach Deutſchland mit Ausnahme von Rohſtofſen und etwa beſtimmten Halbfabrikaten auf beſtimmte Mengen beſchränken. Dies würde bedeuten, daß der völlig freie Wett⸗ bewerb unter Beobachtung der handelspoli⸗ erſt sinſetzt, wenn gentgend mit Rohſtof ſen verſorgt haben und wieder in vollem Maße lieferungsfähig ſind. Gerade England kann dieſes ant wenigſten beanſtanden, es ſind wir un; — ergeben, die Aufmerkſamkeit darauf zu len en, ß nich Unbedachtſamkeit bei dem Kriegswirtſchaft in die ſt, die es Heibt! haftli 9 verlieren. Wir werden, barüber iſt lein Zweifel, bei Kriegsende ein rohſtoffarmes Land ſein. Selhſt wenn es den Vereinigten Stagten von Amecika Firtſck Wirtf ee N 7 bo eß gilt, dem Körper raſch die verminderte Lebensener⸗ enkhar beſte ub eiſe zu erſetzen, den Krüfteverfall e fzuhalten und gzur raſchen Geueſung beigzutragen, Un⸗ Jübertroffener, billigſt. Kraft⸗ ſpender. Kriegspackung M. .50 in Apotheken, Drogerten * Serke. lungsweiſe. ˖ Maße wettbewe dann mag der Wettbewerb Markte ſich wieder in der ſrither. Zunächſt aber Schonung, um uns kräftigen.“ Dr. Streſemann ſchließt mit tung über die Lage marktes nach dem Gegenſatz zu anderen Schluſſe, daß bei dem Uel wirtſchaft in die Fr einem Arbeitermangel Des Sbandpunkt der Arbeiter günſti aber möglichſt lange erhalten bleibt, dazu auch notwendig, auf jene handelspolit Uebergangsbeſtimmungen zuzukommen, die v ſtehend gelennzeichnet worden ſind.“ + Mannheim. Im Poſtverkehr mit den Kriegsgefangenen pflegen die Angehörigen bei der Beurteilung der Zeit, welche die Sendungen für ihre Beför⸗ derung und Zuſtellung benötigen können, zu⸗ meiſt den Maßſtab poſtaliſcher Verhältniſſe in Friedenszeiten anzulegen und ſind ſofort be⸗ unruhigt, wenn von dem Kriegsgefangenen ein⸗ mal längere Zeit Nachrichten ausbleiben oder weun ſie erfahren, daß die dem in Gefangen⸗ ſchaft befindlichen Sohn oder Bruder zugedach⸗ ten Geld⸗ und Paketſendungen nicht eingetrof⸗ fen ſind. Zu ſolcher Beunruhigung liegt in den meiſten Fällen kein Grund vor, da die Verzögerung durch zeitweilige Ein⸗ ſchränkungn im Poſtverkehr ſeitens der feind⸗ lichen Regierungen, durch vorül Ueberlaſtung der Z deres Lager ſich als ganz natürlich erklärt. Oft gen mit Kriegsgefangenen erung oder an dein Nicht⸗ eintreffen der Sendung. Leider iſt ein großer Teil des Publikums geneigt, dieſe vorüber⸗ gehenden Verkehrserſchwerungen als dauernde Mißſtände zu betrachten, und glaubt im Inter⸗ eſſe der Kriegsgefangenen die zuſtändigen Be⸗ hörden, in erſter Linie das Kriegsminiſterium und die ſtellvertretenden Generalkommandos, darauf aufmerkſam machen und um ſchleunigſte Abſtellung bitten zu müſſen. Durch die Er⸗ ledigung ſolcher Anfragen entſteht die Gefahr einer Ueberlaſtung der ſchuld an der ſchwerwiegende lich beeinträchtigt werden. des Poſtverkehrs mit Kriegsgeſangenen Aus⸗ künft zu erhalten wünſcht, oder glaubt, Anlaß zu einer Beſchwerde zu haben, wird ſich z u⸗ nächſt beſſer an die Poſtanſtalten und vor allem an die Auskunftsſtellen der vom Roten Kreuz errichteten Abtei⸗ lungen für die Kriegsgefangenen⸗ fürſorge zu wenden haben. Sollte bei dieſen Stellen die Ueberzeugung gewonnen werden, daß es ſich wirklich um ernſthafte Mißſtände in der Gefangenenfürſorge handelt, ſo werden umgehend die nötigen amtlichen Erhebungen beantragt werden. Unſere Militärbehörden werden ſodann mit allen zis Gebote ſtehenden Mitteln für die Beſeitigung bhrhandener Mißſtände eintreten. Aus Stadt und Land. * Maunheim, den 15. Dezember 1915. »Militäriſche Auszeichnung. Vom König von Bayern wurde dem Schutzman Uhly, Käfer⸗ tal, welcher in einem Bayr. Feld⸗Art.⸗Regi⸗ ment in Frankreich ſteht, das Militär⸗Verdienſt⸗ kreus 3. Klaſſe mit Kronen und Schwertern verliehen. Ueßer„Die Tätigkeit der Gemeinden im Kriege“ ſprach geſtern abend im„Rodenſteiner“ auf Veran⸗ laſſung des ſor aldemokratiſchen Bildungsausſchuſ⸗ ſes, Herr Landtagsabgeordneter und Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule in Stutigart, Dr. H. Lindemann. Der Krieg hat den Gemeinden eine außerordentliche Steigerung und Vertiefung ihrer Aufgaben gebracht, führte er aus, Aufgaben, die unmittelbar mit dem Kriege zuſammenhängen und ſolchen, die durch wirtſchaftliche und ſoziale Eintpirkungen des Krieges erwuchſen. Die erſtg nannten ſind durch Geſetz feſtgelegt und zum auch in Friedenszeiten zu erfüllen: Un der Militärbehörde, Quartier⸗ und Nat) gen, Bereitſtellung von Grundſtücken und Gebäud zu militäriſchen Zwecken uſw. Viel me Ar als dieſe verlangt die zweite Gruppe der Au gaben. Der Krieg wirkte anfangs wie eine gr Wirtſchaftskriſis, trat eine 55 Gütererzeugung und des Beda hören der Kreditwirtſchaft und irtſchaft, und wir loſen. Dann wurde d nommen, die Zahl der eine gewaltige Rüſtungsind größte Maſſe. Wir haben heute ſie rekrutieren ſich in der Haup hörigen freier Berufe und Frauen. den liegt die Aufgabe ob, für die Kriegsteilnehmer und die Erwerbslof 1. Die Mindeſtunterſtützungsſätze des Reiches ſind o niedrig, daß eine Unterſtützungsergänzung durch die Gemeinde unbedingt notwendig iſt. Sie gewäh⸗ ren dieſe zunächſt in Form von Geld, dann durch die Gewährung von Naturalien, einzelne Gemein⸗ 28 8 Mittwoch, den 15. Dezember 1915. di eſer Richtung hätten d zeiten ſchaffen ſollen. 7 ner ein auf die Tä Gebiete der Le rſorge, nur eine ungenügende Unterſtützung und E nzung durch durch r e und tten die inungen vermieden werden en mußten und noch erleben. zentrale habe durch ih ktelpreiſe das Reich erfahren habe. Nur riefen, hätten ar zur Folge i ein Ver ſchaften geplant. 8 Fer Ffoiie un der Fleiſch⸗ und 9 sfüh und ſchlo Vortrag unter dem lebhaften Bei Polizeibericht vom 15. Dezember(Schk Unfall. Vor dem Hauſe 8 6 Nr. 4 geſtern nachmittag 12½% Uhr ein 37 Jahre alter rper zur Entzündung. Dabei ſoll ein durch ein offenes Fenſter im Hauſe Bür⸗ germeiſter Fuchsſtraße 65 geflogen ſein und ein Bett in Brand geſetzt haben. Es Schaden von etwa 50 Mark. Das Feuer wurde vom Wohnungsinhaber wieder gelöſcht. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Sportliche Rundſchau. ſatzligg„Phönix“⸗ fuür Hennrich „Te bew Durch en Eingre gün⸗ ſtige Gel eit von„Phönix“⸗L afen vereitelt. Sportverein„Teutonia“ iſt ſeit 1. Dezember 1915 Mitglied des Verbandes Süddeutſcher Fußballvereine. Die 2 Mann⸗ ſchaft ſpielte gegen die 2. Maunſchaft von Fuß⸗ ball⸗Vereinigung Neckarau und verlor—2. Letzte Meldungen. Das ſiegreiche Bulgarien. Der bulgariſche Arbeits⸗ miniſter über die Lage am Balkan. Sofia, 15. Dez.(WTB. Nichtamtlich. Unſere Schritte ſind Vorſichtsma ſund ſtärkſten Mächtegruppen dar⸗ e Darum können wir ruhig in die Zukunft ſehen. unter den Waffen. Die Regierung wird den ſtürzte lediger Schloſſer bon Pforzheim, zuletzt hier, in⸗ Staatsſekretärs für das Reichsſchatzamt Dr. folge eines Schwöächeanfa zuſammen und Helfferich bei der Begründung der neuen mußte ins Allg. Krankenhaus aufgenommen Milliardenanleihe hebt die„Neue werden.[Freie Preſſe“ die lebhafte Zuſtimmung Zimmerbrand. Ein 17 Jahre alter Tag⸗ löhner brachte geſtern abend. 64 Uhr auf der der Mitglieder des Deutſchen Reichstages zu Bürgerr r⸗Fuchsſtraße hier mehrere Feuer⸗ den Worten des Staatsſekretärs hervor und entſtand ein Sportverein„Teutonia“⸗Mannheim Er⸗ e gegen einen etwaigen ruſſiſ Einfall. Wir und unſere Verbündeten haben kein aggreſſiven Abſichten gegen Ru⸗ mänien. Wir wollen ein freundſchaftlich Einvernehmen mit Rumänien. Ich glaube, daß 28 ſobald Rumänien zur Einſicht kommt und daß ſeine Intereſſen ihm den Anſchluß an die te gebieten, wie uns mit Ru⸗ mänien verſtändigen können. Der Miniſter ſchloß: Nach dem großartigen ge unſerer Armee, den die Beſetzung von Mazedonien krönte, iſt die Tage Bul ga⸗ riens geſichert. Unſere großen Verbün⸗ Intereſſe auf dem Bal⸗ kan, daß ſie keine werktätige Hilfe abſchlagen würden, falls dies notwendig ſein würde, um gemeinſam bulgariſche Land zu ver⸗ teidigen. Unſer Bund mit Oeſterreich⸗Ungarn, Deutſch⸗ land und der Türkei ſtellt eine der größten E8 deten haben ſo große das Bis zum Friedensſchluß bleibt unſere Armee Kriegern Gelegenheit geben, ihre Kräfte aufzu⸗ friſchen und neue Kräfte zu ſammeln. Zeutſchlands finenzizelle Kraft. 1 1. 15. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) n einer Beſprechung der Ausführungen des Wien ſagt: Mit dieſer Auffaſſung des Krieges, den Helfferich als einen Daſeinskampf für das deutſche Volk bezeichnet, fühlen ſich alle Parteien des Reichstages einig und der Kredit wird ſo gut wie einſtemmig von ſämtlichen Fraktionen und allen Mitgliedern des Reichs⸗ tages bewilligt werden. Das Blatt nennt die Außerung des Staatsſekretärs, Deutſchland könne auch arm ſein und trotzdem bleiben, was es iſt, ein großes, ſtolzes und prächtiges Wort, das die Zuverſicht ausſpricht, daß Deutſchland jedoch nicht arm ſein wird. Das Blatt ſchließt: Helfferich beendete ſeine Rede in einem Rede D großen Ernſtes, aber mit dem Nachdruck der Überzeugung, daß Deutſchland aurch finan⸗ ziell durchhalten und ſiegen werde. Die Wirkſamkeit der Unter⸗ ſeeboste. c. Von der ſchweiz. Grenze, 15. Dez. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Paris: Der Erbauer des erſten Unterſeebootes, Laubes, proteſtiert im„Journal“ gegen die Ausſagen des franzöſiſchen Admirals Laneſſan, welcher erklärte, die Tätigkeit der Tauchboote bleibe unbedeutend. Laubes findet, daß der Exmarineminiſter bedauerlicherweiſe ſehr ſchlecht unterrichtet ſei, denn er gebe völlig falſche Ziffern an. Laubes ſchreibt, daß die deutſchen Tauch⸗ boote im Vierverband größte Beunruhigung Der Arbeitsminiſter Petkow hat einem Ver⸗ treter des Blattes„Utro“ erklärt: Unſ er Ziel iſt erreicht, Mazedonien iſt befreit und kein ſerbiſcher, engliſcher oder franzoſiſcher Soldat befindet ſich mehr dort. Ob unſere Armee die Engländer und Franzoſen auf grie⸗ chiſches Gebiet verfolgen wird? Wir meinen, daß wir auf griechiſchem Gebiete nichts zu fuchen haben. Selbſtverſtänd⸗ lich können wir uns nicht ſicher fühlen, ſolange in der Nähe der Grenze der Feind lauert. Darum ſtehen wir auf dem Standpunkte, die Engländer und Franzoſen müſſen Griechenland verlaſſen, ob in Güte oder mit Gewalt, darüber werden die ver⸗ bündeten Mittelmächte beſchließen. N iſt es, daß ihre Truppen den Beſehl erhalten, die Engländer und Franzoſen mit oder ohne Ein⸗ willigung Griechenlands vom griechiſchen Ge⸗ biet zu vertreiben. Möglich iſt es auch ferner, daß wir gemäß dem Vertrag mit den Verbünde⸗ ten eingeladen werden, an der Vertreibung mit⸗ ide keine Urſc iland die Entente zu fürchten hätte. Die ſchen und franzöſiſchen Truppen landeten in Griechenland, um Serbien zu helfen. Jedes Weiterverbleiben in Griechenland iſt zwecklos. Griechenland k mit vollem Recht verlangen, daß ſie ſein Gebiet verlaſſen. Ueber Rumänien erklärte Petkow: Mit Rumänjen ſind die Beziehungen gut. Es iſt unwahr, daß wir uns vereint mit den verbündeten Truppen an der rumäniſchen — + 775 en. 5 ſ1 Warum r eng den machen die Naturalunterſtützung zur Grund⸗ lane, Oier ietze ſich durch eine zentraltſierte Küche Grenze ſammeln, um Rumänien anzugreifen. Truppen in Finnland gegen Schweden entbehre hervorriefen, ſodaß alle Vierverbandsflotten Verſtecke aufſuchten. Londoner Meldungen rühmten zwar die Ver⸗ nichtung faſt aller Tauchboote, doch biete deren Tätigkeit im Mittelmeer den beſten Beweis da⸗ für) daß dieſe Behauptung erfunden ſei. Laubes glaubt, daß Deutſchland ſeit Kriegsbeginn 60 neue Unterſeeboote baute, deren Mannſchaft ſich durch die Verſenkung von Handelsſchiffen ein⸗ übte. Später würden wir bittere Ueber⸗ raſchungen bekommen. Die ruſſiſche Truppenanſammlung in Finnland. Berlin, 15. Dez.(Von u. Berl. Büro.) Aus Stockholm wird der„B. 3Z.“ gemeldet: Die hieſige ruſſiſche Geſandtſchaft erklärt heute, das in einigen hieſigen Blättern verzeichnete Gerücht über eine Verſammlung ruſſiſcher jed Grundlage. Bezeichnenderweiſe wird lediglich die Truppenzuſammenziehung gegen Schweden, nicht aber die Zuſammenziehung ſelbſt in Abrede geſtellt. Der französſiſche Bericht. Paris, 15. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom Dienstag Nachmittag: Keine Ereigniſſe von Bedeutung. Uriegs Berlin, 14. Dez.(Amtlich.) Der franzö⸗ ſiſche Kriegsminiſter Gallieni hat foſgenden Be⸗ ſehl erlaſſen: „Da die Briefe der gefangenen Franzoſen, die in Deutſchland interniert ſind, trotz Proteſtes der franzöſiſchen Regi ig einer ſyſtematiſchen Ver⸗ ſpätung von 10 Tag erzogen werden, ſo habe ich beſchloſſen, daß künftig dieſelbe Maßregel für die Briefe der deutſchen Kriegsgefangenen ie Frankreich getroffen werden ſoll. Bis auf weiteres werden die Briefe, die von deutſchen Kriegsgefan⸗ genen abgeſchickt werden, oder für ſie ankommen, gefangenenpoſt. De Verona Heereslieferanten Kriegsgefangenen dürfen ihre Fam Maßregel eeee bon dieſet Amtlich wird hierzu von deutſcher merkt: Aus militäriſchen Gründen erfolgt in Deutſchland die Abſendung der Brieſe der Kriegsgefangenen erſt 10 Tage, nachdem ſte ge⸗ ſchrieben ſind. Briefe in dringenden geſchäft⸗ lichen und wichtigen Familienangelegenheiten ſind unmittelbar zur Beförderung zugelaſſen. Für die eingehende Poſt der Kriegsgefan⸗ genen beſtehen in Deutſchland keinerlei Be⸗ ſchränkungen. Der franzöſiſchen Regierung ſind dieſe Grund⸗ ſätze Deutſchlands für die Behandlung der Kriegsgefangenenpoſt mit dem Hinzufügen be⸗ lannt gegeben, daß nunmehr in Deutſchland auch die eingehende Poſt der franzöſiſchen Kriegsgefangenen erſt 10 Tage nach ihrem Ein⸗ treffen ausgehändigt wird. Dieſe Anordnung bleibt ſo lange beſtehen, bis die Beſchränkung der eingehenden Poſt der Kriegesgefangenen in Frankreich aufgehoben wird und die franzöſiſche Regierung entſprechende Mitteilung hierher ge⸗ langen läßt. Seite be⸗ A* .Von der ſchweiz. Grenze, 15 Dez. (Priv.⸗Tel..) Wie die Schweizer Blätter aus Mailand melden, fanden geſtern früh in Mai land zahlreiche Verhaftungen von So⸗ zialiſten ſtatt, weil dieſe zur Nachtzeit ein Plakat für den Frieden an vielen Straßenecken angeſchlagen haben. Zürich, 15. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung der Neuen Zürcher Zeitung aus Mailand verurteilte das Kriegsgericht in V eine Anzahl betrügeriſcher zu Gefängnisſtrafen. Der Direktor des Kriegskommiſſariats in Ve⸗ rona war Oberſt Pasquato. Er wurde auf die Anzeige ſeitens vieler Lieferanten feſtge⸗ nommen und ins Unterſuchungsgefängnis ge⸗ bracht. c. Karlsruhe, 15. Dez.(Priv.⸗Tel.) Ein ungenannt ſein wollender Schwede ſpendete dem Badiſchen Rpoten Kreuz durch Ver⸗ mitelung der Königin von Schweden 10000 M. Strenger Froſt. Vom Schwarzwald, 15. Dez.(Priv.⸗ Telegr.) In der verfloſſenen Nacht iſt im Schwarzwald ſtrenger Froſt eingetreten nachdem in den letzten Tagen neue Schnecfälle das ganze Gebirge in eine neue Winterland⸗ ſchaft verwandelt haben. Der Schnee liegt in den höheren Lagen wieder 10 bis 15 Ztm. hoch, Die Kälte betrug in der verfloſſenen Nacht etma 10 bis 12 Grad. Die Hochwaſſergefahr iſt im ganzen Schwarzwald beſeitigt. * ann N 705 2 Us gsendef Sigareiten Willkommenste Liebesgabe! Preis N2. 2 74 Pig dSicke. cfeldpostressivepαν 39 N—— 90 k. Inh. Hugo2iel, Hoffleferad LIdNrgs Wecdden mNusffrei! gr nrrerzrerv —— Unterrieht dea-Kursus Berfitz, 1. Maschinenschreiben baur 10 Finger-5stem) 2, Kurzsehrift 3. Schönschreiben 4. Deutsche Korrespondenz 5. Französisek oder Engliseh. Erfolge: Eine unserer Schälerinnen wurde nach 2monatl. Ausbildung als Lehrerin an Städt. Fortbildungsschule angestellt. Eine andere 1 Monat vor Ablauf ihres Kursus als fremdsprachl. Korrespondentin für Januar 1916 fest angestellt. In 2 Geschäftshäusernsind allein 19 unserer Schülerinnen beschäftigt. Täglioh neue Anfragen. 42057 derſelben Verſpätung unterzogen werden. Die p 7,. Hssef-Berlſtz. fel. 1474 — J —9 een — —:.—˖1 General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Semens& NMalske.⸗G. Ueber den Abschluß, der die Erhöhung der Dividende auf 12 v. H.(i. V. 10 v..) gestattet, habei wir schon berichtet. Wie der uns nunmehr vorliegende Geschäftsbericht für das am 31. Juli abgelaufene Geschäftsjahr 1914-15 aus- kührt, ist keine Aenderung der Verhältnisse einge- treten, welche die im letzten Bericht ausge- sprochene Zuversicht hätte beeinflussen können. Die bereits vor einem Jahr in der Beschäftigung der einzelnen Fabrikationszweige hervorgetretene Verschiebung habe sich weiter fortgesetzt. Der Krieg habe erhebliche Anforderungen gestellt an die Beschaffung von elektrischen HHilisnitteln mannigfacher Art, sei es direkt zur Ausrüstung von Heer und Marine, sei es indirekt zur Lieſe- rung an andere fuür den Krieg tätige Unterneh- mmgen. Neben einer wesentlich vermehrten Her- stelung der schon im Frieden für diese Zwecke gelieberten Fabrikate sei manche neue Aufgabe zu Iosen gewesen. Hierdurch umd durch Ausnutzung noch verfügbarer Fabrikationseinrüchtungen fiir anderweitigen Kriegsbedarf sei ein Ausgleich gegeben worden für den Fückgang der eigent- ichen Friedensaufträge von Staatsbehörden so- wWohl vie von der privaten Kundschaft. Das Er- gebnis des Berichtsjahres entspreche denmacli auch im allgemeinen dem der frümeren Jahre. Wahrend im Vorjahre eine Herabsetzung der Divideude auf 10 v. H. für angemessen erachtet Wurdde, befürworte die Gesellschaft, jetzt wieder zu dem Satz von 12 v. H. zurüczukehren. Der Geschäftsgewinn beträgt M. 17 683 726(18 222 000 WOzu noch M. 1 214 810(1 219 262) Vortrag kom- men. Andererseits eriorderten Handhmgsunkosten Mark 1 108 560(989 096), Anbeihezinsen Mark 1803 503(1 883 050), Abschreibungen auf Ge- päude M. 388 056(416 318). Ferner sollen als Vorsorge besonderer Art einem Kriegsfürsorge- konds M. 3 Milkonen überwiesen werden. Trotz- dem steht ein erhöhter Reingewinn von M. 12 538 927(11 151 907) zur Verfügung. Hieraus sollen als 12(i. V. 10) v. H. Dividende M. 7560 000(6 300 000), als Gewinnanteil des Aufsichtsrats M. 331 335(237%7 und als Be- lohnungen an Angestellte und Arbeiter M. 900 000 (wrie i..) verteilt, der Somderrcklage wiederum M. 2 Miflionen und dem Dispositionsfonds wie⸗ derum M. 500 000 zugeführt werden, wäßrend der Rest von M. 1 246 302(1 214 810) auf neue NRech- nung vorgetragen Wird. Die Aktivposten der Bi la nZ seien Wiederum vorsorglich bewertet. Darnach waren in bar M. 145 687(434 950), in Bantguthaben M. 14,26 (1158) Mill. unck in Werſpapieren M. 4,58(2,13) Mill. vorhanden. Die Sicherheiten in bar und Staalspapieren haben sich auf M. 4,04(5,20) Mill. und die Wechselbestände auf M. 1,24(1,28) Mill. ernägigt. Dauernde Beteikigungen stehen mit M. 88,52(92,15) Mill. zu Buch. Grundstücke er- höltten sich auf M. 8,39(8,15) Mill., während Ge- paude auf M. 9,27(0,82) Mifl. abgeschrieben Sieid. Neubauten weisen eine beträchtliche Steigerung auf Mark 2,30(0,00) Million auf. Beson- ders benzerkenswert ist die Erhöhung der Rohmaterialien auf Mark 3,63(3,22)- Mill. und diejenige der angefangenen und fertigen Fabrikate auf M. 20,14(15,00) Mill. Die Ausstände ein- schließlich Gewinn der Siemens-Schuckertwerkte G. m. b. H. sind auf M. 46,02(48,13) Mill. und die laufenden Verbindlichkeiten auf M. 28,51(24,52) Mill. gestiegen. Das Aktienkaital beträgt unver- andert M. 63 Mik. und die ordentliche Rücklage M. 135 Minl. Dagegen liat sich die Sonderrüiche- lage auf M, 11(0) Mill. erhöht. Die Apleihe- schulden konnten aus M. 48,88(44,37) Mill. er⸗ mäßigt werden. Die im Vorjahre mit M, 3,67 Mill. aulgeführte Pensions-, Witwen⸗ und Waisen- Asse würde im Laufe des Berichtsjahres wegen der Eimwirkung des Angeslelltenversicherungsge- Setztes in Zwiel Teile zerlegt, und zW-ar erscheint jetzt eine Zensions-, Witwen⸗ un Waisenkasse für Beamte mit M. 0,07 Mijl. und eine solſche für Arbeiter mit M. 290 Minl. Daneben besteit ein Dispositionsfonds zur Verwendung im Interesse der Beamten und Arbeiter in Höhe von M. 3,55 (29½2) Mill. Neu wircd der schon erwähnte Kriegslürsorgelonds von M. 3 Mill. aufgeführt. Der Bericht erwähnt noch, daß die Zuwendun⸗ gen an die Familien der zum Heeresdienst einbe- rufenen Angehörigen der Gesellschaft und des Siemens-Schuckertwerke in gleicher Weise, wie im Vorjahre, forigesetzt wurden, Die zahlreichen Einberufungen hätten es enforderlich gemacht, in Bureau und Werlestatt viekfach auf weibliche Ar⸗ beitskrälte zurückzugreifen. Die von den Arbei- tern erreichten durchschnittlichen Wochenver- cienste zeigten gegenüber der Friedenszeit eine sehr erhebliche Steigerung. VDeutische Limoleum-Konventlon. Die in der jüngsten Zeit gefihrten Verhandlun- en haben zu dem Ergebnis daß der ortbestand der Deutschen ist. Die Konvention wird sie bisher bestand, verlängert w.„ unch zwar fur die Dauer des Krieges. werden die Ncheinischen Linoheum- Werle,.-., in Bedburg, fern bleiben; doch wird davon Störung des Marktes nicht befürchtet, weil dieses Werk bereit ist, die in Betracht kommenden Bedingun- gen der Konvenſion ebenfalls innezuhlalten. Wirtschaftliener Aufschwung in ODesterreicheUngarn. Die Wiener Blätter stellen fest, daß sich in Oesterreich-Ungarn ebenso wie in dem verbünde- ten Deutschland auf den Gebieten eine anhaltend aufsteigende Bewegung im allgemeinen Wärtschaftsverkehr geltend Ht. Die Viertel- jahrsabscluli e ö8terreichischen E Werksunternehmungen, welche voll beschäft sind, weisen hohe Gewinne auf. Auch die Be- kleidungsiadustrie, ja sog lle Luxusartikel er- zeugendſen Industrien zeigen einen ungewöhn⸗ Hch hohen Absatz, der in den großen Gewinnen, welche der Krieg gebracht hat, seine Erkläpung findet. Trotz der Entuahmen für die Einzahlung der Kriegsanleihe, deren glänzendes Ergebnis in der Monarchie eine der größten Ueberraschungen des Krieges bedeutete, dauert die Zunahme der Spareinlagen im ganzen Feiche fort. In den Wiener Geldinstituten allein beträgt, wenn von den Entnahmen für die Kriegsanleihe abgesehen wird, der Gesamteinlagezuwachs in den Monaten Juli bis November 19I15 mehr als 150 Mill. Kr. Diese Ergebnisse sind um so bemerkenswerter, wenn man die Verliältnisse in Frankreich und in England betrachtet, wo der Krieg nicht in einem gleichen Maße wie bei uns und in Deutschland nationale Arbeit bildet, weil der größte Teil der Kriegsaufträge und Kriegsgewinne über den Ozean wandert, während die großen Verdienste aus dem Kriege in Oesterreich-Ungarn und in Deutschland sich als belebende Fafttoren der Wirtschaft geltend machen. Aerated Candy Company limited, London- In der am 30. April 1915 stattgehabten Hauptf- versammlung der Aerated Candy Company Lid. wurde der Geschäftsbericht von 1914 vorgelegt. Die Direktion führte in demselben unter anderem aus: Während der ersten 7 Monate des Betriebs- jahres waren die Geschäfte der Gesellschaft aus- sichtsreieh! und zeitigten von Monat zu Monat be- ſrieckigendere Ergebnisse. Lieferungsverträge für Rolimaterial wurden zu vorleihaften Preisen für das ganze Geschäftsjahr geiätigt. Der Ausbruch des Nrieges, welcher die Annulierung der 1Wi⸗ sten dieser Verträge zur Folge hatte, beeinffußte die Geschäfte der Gesellschaft während der fol- genden 5 Monate ungünstig. Nach ausreichen- den Rückstellungen unid Abschreibungen im Ge⸗ samtbetrage von 3195.12.7 gegen 2304..2 im vorigen Jahre beläuft sich der Nettogewinn einschlielich des d Rohmaterialverkauf er- ziellen Nutzens aul 2881.13.7 gegen& 2145.12.4 im Jahre vorher(bei einem Aktienkapital von 2 J1890.—. Durch die abnorm! reise des der At ck pro 1915 nicht verheigungsvoll, obwohl der Umsatz in den kHren, und schlagen vor, den Gewinnsaldo von 3267..11 auf neue Rechnung vorzutragen. Tebr Wermehrung des Soldbestandes der Neichsbdank. Die heute erscheinende Nummer des„Bank⸗ Archiv“ enthält eine Erllärung des Vorsitzen- den des Zentralverbandes des Deut-⸗ schen Bank und Bankiergewerbes, Herru Gen. Justizrat Prolessor DPr. Riesser, der im Anschluß an seinen im Januar d. J. er- lassenen, auch von uns Wiedergegebenen Aufruf zur Auslieferung des Goldes an die Reichsbank ſolgenctes ausführt: „Mahnungen dieser Art können tlicht häufig und eindrücklien genug wWäederholt werden, wobei je⸗ doch nit Nachdruck beiont werden muß, daß sie gicht in erster Linie ocer hauptsächlich au Banſen und Bankfirmen, sondern an alle Schichten und Kreise des deutschen Volkes gleichermaßen zu riehten sind. Ueber die Hhe des in Privatbesitz an Gold zurückgehaltenen Betrages sind nur Schät⸗ zungen möglich und niemand kann mit Sicherheit Sagen, daß derselbe sich nach allen bisherigen energischen und erzolgreichen Austrengungen noch jetzt auf nahezu eine Milliarde Mark wie dies unkängsf von einer WiIrtschastlichen Korrespongenz behauptet wurde. Gleichwohl bin auch ieh der Ausicht, dag nicht unerhebliche Be⸗ träge gemänzten Goldes noch im deutschen Pri-⸗ Vatbesitz vorhanden siud, ich halte es aber für zum mindesten nicht unwahrscheinlich, daß dies in besoncterem Maße in solchen Kreisen der Fall ist, welche ihre Wertgegenstäude imd verfügbaren Gelder n en und Banlciers zur Ver- eben pllegen. Auch wird man nel ins Felel ge⸗ ohne ZW-e 2 1Ura an dlie bei Schätzungen sen dürfen. betr s0 haben dieselben Dauer des Krieges alle An- Golct aus dem Zah- Es ge. Ne nicht außer A Was dies B durch E Ahlehn gchaft, betr. Depots 1 85 V ung ereinigung) vom und anderen Zweigstellen. In den letzlen Tagen ist sodann nochnals eine Sehir eindringliche Mahnung seitens des Zentralverbandes Ban ewerbes an 508 v. 11. d. Mis.) und seit Bankiers an ihre Kundschaft ergangen, W. stinmm ist, der mißbräuchlichen Verwendung irer Tresoreimrichtungen seitens einzelner Kun- den zur Aufbewahrung von Goldmũnzen, Sei es 72rc0ee Huft Dee e In gemieteten Schli senen Depots, wo eine solche ohne Wissen der Bankleiter noch bestenen sollte, ein Ende zu machen. Augesichts aller dieser Maßnahmen kann gesagt werden, daß alle Beteiligten im Banb- wWesen ihre Pflicht nach dieser Richtung voll er- küllt haben und daß es zum mindesten irreführend ist, wenn in der erwähnten Korrespondenz be- hauptet wird, daßg die Vermehrung des Goldschat- zes der Reichsbank auf 3% Milliarden Mark, also um eine weitere Milliarde, eine„Pflicht der Groß- banken' sei, die sie yvon heute auf mor- sie nur gen erflüllen könnten, weun WOIIten.“ Ein solcher Apell, der sich auf Grund unzutreffender Voraussetzungen einsettig an die Großbanken richtet, ist wahrlich nichts weniger als geeignet, diejenigen privaten Kreise, welche gegenwärtig allein noch als heimliche Be- litzer von Goldmünzen in Frage kommen können, an ihre vaterlnädische Pflicht Zur Abführung der- selben an die Reichsbank zu mahnen, er muß viel- melhr auf sie gerade im gegenteiligen Sinne wir⸗ ken und kann somit die vaterländische Sache, der er dienen will, nicht fördern“. Frankfurter Eflektenbörse. * Frankfurt, 15. Dez.(Priv.-Telgr.) Die Rede des Reichsschatzsekretärs Helfferich über die neue Kreditvorlage wurde an der Börse viel besprochen, gab aber, da er- Wartet, nur geringen Eindruck. In hiesigen Bör- senkreisem bestellt die Ansicht, daß auch für diese neue Anleihe in Anbetracht der Einigkeit des Vollces jetzt schon die Zeiehnung als gesichert augesehen werden kann. Obwonl die großen Er- ſoſge auf dem Balkankriegsschauplatzs auf die Börse günstig einwirkten, vermißt man doch eine lebhaftere Geschäftsbewiegung. Die Tendenz War im allgemeinen ziemlich ſest. Am Devisenmarkt bewegte sich wie in den letzten Lagen Valluta Holland in steigender Richtung. Interesse bestand auch für einzeine ausländische Renten, besonders für Japaner. Tleimische Anleihen behauptet. Kriegsanleiben schwächten sich ab. Kriegs- materialwerte vereinzelt etwas höher bezallt, auch chemische Werte gefragt. Montanaktien sind gut behauptet. Für Erdölaktien bestand In- leresse, auf Gerüchte über eine Einigung mit Ru- mänien in der Ausfuhrfrage. Von den Spezial- werten sind Kunstseide höher gefragt. Gunmi⸗ peter preishaltend. Auf den übrigen Gebieten war der Geschäftsgang ruhig. IBerliner Effektenbörse. WITB. Berlin, 15. Dez. Im Börsenverkehr machten sich bei sehr geringen Umsätzen vor- wiegend Angebote bemerkbar. Für die meisten Werte waren dagegen niedrigere Kurse genaunt, besonders Schiffahrtsaktien sind gedrückt. Be⸗ hauptet blieben Bismarckhütte, Phönix und deutsche Erdölaktien. Auf dem Rentenmarkt waren die Nurse im wesentlichen unverändert. Oesterreichische Rerten waren etwas gefragt, atisländische Valuen wieder sehr fest. Oesterrei- csche unveräudert. Am Geldmarkt hält die Flüs- zigkeit an. Lomdoner Effekktenbörse. Lonpon, 14. dez. 14. 14. 13. Fennsylvania. 62. 82.½ Southern Pacifio. 105./ 108./ Unlon Paolfo.. 144./ 745.— Stees 89.½ 90./ Anad. Gop.neuo Akl. Blo(into. 54½/ 13. 2½ Engl. Konsols. 5% Argentinler 4% rasſllaner. 5 4% Japan, v. 899 72.½ 72. 3% Portuglesen 5% Russen v 1906 %0% Russen v. 1909 2 Baltimore and Ohio 97.4% 98. OCanadlan Pacifle 181./ 192.— 44.½ 44.% Lona Goldftelds. 1. Handmines.½8 Prlvatdlskont. 58.½8—.— Silber 20 U Warenmärkte. Süddeutscher Holzmarkt. Unser fachmännischer Mitarbeiter berichtet: Der süddeutsche Brettermarkt liegt nach wie vor sehr fest, jedoch fand ein weiteres Auziehen der Preise, wie wir es in den letzten 4 Wochen erlebten, nichit mehr statt. Die großen Posten Sächsischer Breſter, die von rheini- schen und süddeutschei Großhändlern, die die Militarlieferurgen in Händen haben, erworben Wurden, verlenilten ihren Einfluß auf die Preis- bildung der Sticldeutschen Ware nicht, besonders da die sächsische Ware trolz der großen Ankäufe noclt immer billiger blieb. Ferner ist momentan eine goße Zurückhaltung der Miktärverwaltung im Pinkauf zu beobachten und wirkt dieses sehr auf die 1 2. Für süiddeutschte gewöhnliche 1“ starke-Ware wiürde durchweg M..40 pro am frei Schiif Mittelrhein gezahlt. Für Ausschußbord das Stück 16 1, wurden erzielt für 5“ breite Ware 88—90 Pig., für 64 99—100 Pig. für 7“ 114116 Pig. für 8. 130—132 Pig.; für 9, 14—140 Pfg.; für 12 205 Pig. Für Ausschußdieten wurcken erzielt per 160 f2. 1 Marke.—.05 und 2“ Mk. .— Ppro Stück. Sämtficlie sucht NHational Railway o Mexloo telrheln Sehr ge⸗ 105 20 mm Se frei Schliif Mit erhältlich weren Starke K und stelllen sicn die Preise für Feuerholz und Brennbord wie folgt: Brenn- bord—74 64 Pfg., Feuerhok 68 Pig., für Breun- bord—12““0 60 Pfg. und für Feuerhog 72 Pfg. das Stück frei Schiff Mittelrhein. herrscht eben- Am Waggonholzmarkt o83e Nachfrage, da die Waggonfabriken ¹ el Us eine 1 beschleunigter Kriegslieſe- rungen in E lung von Eisenbahnwagen kfür die Königl. Preuß. Staatseisenbalm vorliegen Der süddeutsche Markt verhält sich je- ur ablehnenck gegen die Uebernahme von onhoklisten selbst bei noch s0 günstiger a die Sägewerke heute absolut nicht ie zu bewegen sind. Es werden Pxeise ſi ilitärbe⸗ daß die Wagg e nicht Es exrzielen heute Minendielen sungen durchweg Mk. 80.— IIen. Kannten Ab in bebe pro Chau. frei Schift Mittelrhein. Süddeutschland ndieben Mk. 70.— verlangt heute für Fichten-Wag, defernbodenware 58 pro Cbm.; für sogenannte SBlächern, sei es in verschlos- mim stark M. 72—73 pro Cbm. frei Schiff Mittel⸗ rhein. Jecoch wird selbst bei diesen Preisen eine vielmonatliche Lielerzeit ausbedungen. Demgegen- über stellen sich die Preise für 55 nmm Kiefern- Bodenware von mitteldeutschen Sꝰgewerken auf etwa 70—72 M. pro Cbm. franco Wagon Pariita Düsseldorf-Köln bei sofortiger Lieferung. Ferner spricht bei der mitteldeutschen Ware die bedeu- end bessere Qualität sehr mit. Der Privatbedarf in Bauholz ist ein ganz minimaler. jedoch tritt auch hier die Mikitärver- Waltung als Käufer für ihre recht beträchtlichen Balachenbauten auf. Es wurden daher erzielt für die mit üblicher Waldkante geschnittenen 3 Meter luid länger“7 em und stärter Tannenhötzer Mk. 46.— frei Waggon Mannheim. Werliner Frodaktenmarkt. WITB. Berlin, 15. Dez. Frühmarkt. Nicin- amtlich ermittelte Preise. Maismehl 86—90, Reis- mehl 113—116, Strohmehl 24—25, Pferdemòhren .10—.20, ausländische Hirse 670—688, Futter- kartoffel 3, S Hupinen 478. WITB. Berlin, 15. Dez. Getreidemarkt ohne Notiz: Das Geschäft am Produktenmarkt ist um- verändert still bei steigender Tendenz. Kartoffel und Pferdemöhren in geringen Mengen unge⸗ setzt. Maismehl etwas willig, Lupinen, die in den letzten Tagen stark gestiegen waren, sind wieder etwas ruhig. Sonst sind die Preise behauptet. Chlcagoer Warenmurkt. oOAa0, 14. bez. 14. 13. wienen derd f15l. 1f8d% Sebe,ee: a 1121. 117.) sohwere.55 nals Dezb. 67%ů 87% Speob.iun— Mal 70. 71.— Schmalz: Hatfor Dezb. 42.— 41.¾ Jan..75.57 „ Mal 45.— 45.— Nal 10.00.92 Sohwelnezuf. Pork: lan. 18.55 19.15 I. West. 140 000 175 200 Nal 1850 18.17 dv, Chloago 20 000 62 000J Rippon: Jan..00.62 Sohwelne: Nal 10.12.35 lolohto.20.00 Newyorker Warenmarkz, NEWVORK, 14. ber. Welzen: 14. 13. Baumwolle: 14. 13. hard Wt. Mr. 2 134.— 133. Newyork loko 1225 12.15 No. 1 Rorthern 132.½¼ 131.— per Dezemder 12.00 12.10 per Des.—.— per Januar 12.014 12.16 por Kal 124./ 121.½ por Februar 12.15 12.29 Malis loko nom. nom. por März 1228 12.41 Mehl Spr. Wh. u..45.45 per Ral 12.49 12.85 per zullf 12.61 12.24 verpoo—— per September 1216 12 London 19— 19— Wiel m: Saumwolle: refin, l. oas. 10.75 10.30 Ank. J. atl. H. 10 000 21 000 stand whit⸗.60.15 In Golfhäfen 40 000 17000 in tanks.00.50 Ausf. n. Engiand 24 000 27000 Cred. Balan. 20 200 „„ d. Gt. 0000 16 000 uewyork, 14. Dez.(Kaffee.) No. 7, loke.% ber Dez..79, per Jan..80, per März.86, per Mal.3, per Juſt.98. etzte Nancelsaenrienten. m. K ö 1n, 15. Dez.(Pr.-Tel.) Die Köln. Zig. meldet aus Kopenhagen: Der seit Augerer Zeit in Schweden herrschende Gummimangel hat all- mählich die gesamte Gummiindustrie lahmgelegt. In Südschweden haben bereits alle Fabriken ihren Betrieb eingestellt. Die Betriebe im übrigen Schwe⸗ den folgen nach. Viele Tausend Arbeiter sind brotlos geworden. Alle Bemühungen Schwedens, über England Rohgummi zu erhalten, sind bis- her an der Weigerung der Engländer gescheitert. JBerlin, 15. Dezbr.(Von uns. Berl. Bur.) In An ehnung an die Zentraleinkaufsgesellschan ist dieser Tage eine deutsche Rohtabakgesellschaft zur Einführung von bulgarischem und türkischem Rohtabak gegründet worden. Das Kapital ist von einigen unserer größten Banken gezeichnet. Das Reich hat die Zinusgarantie für eine Verzinsung von 5 Prozent übernommen. Daflür fällt ein et⸗ waiger Gewinnüberschuß dem Reiche zu. Den Vorsitz hat, wie wir hören, der bulgarische Ge- neralkonsul Mandelbaum übernommen. Geschäfts- führer ist Romini-Minden. Als Sachverständiger wird Herr Moritz Hoffmaun in Dresdeu genannt. Kommissare der Regierung nehmen an der Sitz- ung der Gesellschaft teil. Die Gesellschaft hat fer- ner beschlossen, Vertreier der sächsischen Indu- strien und einen Vertreter des Dresdner Zigaret- tenhandels heranzuziehen. Berlin, 15. Dezbr.(Von uns., Berl. Bur⸗) In der Aufsichtsratssitzung der Presto-Werke .-G. in Chemnitz wurde beschlossen, nach sehr reichliclen Abschreibungen und Rückstellungen 10 v. H. Dividende zu verteilen. Die Gesvll- schakt ist in den letzten 4 Jahren dividendenlos geblieben. Newyork, 15. Dez.(WIB. Nichtamtlich.) Dem Vernelimen wien bhe mmen von der englisch⸗ französischlen Anleihe im Betrage von 500 Mil. Dolars 180 Millionen Dallars zur Verteilung an die Mitglieder des Uebernahmesyndikats. Königl holländischer Lloyd, Amsterdam Pernambuco, 12. Dezbr. Der Dampfer elria, am 24. November von Amsterdam, ist heute Nachmittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf, Maunheim. Tel. No. 7215, —— e Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldeubaum:; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: I..: Julius Weber. 6. Seite. Die Aunahne der Kartoffe bere am 15. e 1915 betr. Wir en nachſtehend die Verordnung de⸗ Gr. Miniſte Ums des Innern vom 8. d. M. die Erhebung der Ernteerträge und Vorräte von Kartoffeln, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 14. Dezember 1915. Großh. Bezirksamt. Aßt. 1. verordnung. (Vom 8. Dezjeneber 1915. Erhebung der Ernteerträge und Vortäte von Kartoffeln hetr. Auf Grund der Bundesratsberordnung vom 2. Februar 1915 über Vorratserhebungen 43740 ſetzblatt Seite 84) wird verordnet, was folgt: einerlei, ob die Landt pirtſchaft a als Haupi⸗ oder als Nebenberuf an tzufehen iſt, ſi ud ve rpflicht⸗ ihte mit Beginn de loffelvor ohne rung anzugeben. 8 Die Aufnahme der Kartoffelvorräte erfolgt mit⸗ tels Ortsliſten; die zur Angabe Ve rpflichteten oder deren Stellvertreter haben die geſamten Vorräte nach den vorgeſchriebenen Unterſcheidungen in Zentnern und Pfund anzugeben und die Richtig⸗ keit und Vollſtändigteit der gemachten Angaben in der Ortsliſte zu beurkunden. § 3. Die mit der Vorratsgufnahme beauftragten Per⸗ ſonen ſind befugt, zur Ermittlung richtiger An⸗ gaben Vorratsäume oder ſonſtige Aufbewahrungs⸗ orte, wo Vorräte von Warte offeln zu vermuten ſind, zu unterſuchen und die Bücher des Angabe Verpflichteten zu prüfen. § 4. Wer vorſätzlich die Angabe, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht macht oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Mongten oder mit Geldſtraſe bis zu 10000 Mark beſtraft; auch können Vorräte, die verſchwi iegen ſind, im Ur⸗ teil für dem Staat verfallen erklärt werden. Fahrläſſigte eit tritt Geldſtrafe bis 551 3000 M. oder im Unpermögensfalle Gefüngnis bis zu ſechs Mo⸗ naten ein. gr Bei § 5. Das Großherzogliche Statiſtiſche Landesamt iſt mit der Vornahms und Leitung der Aufnaßhme be⸗ auftragt. § 6. Die Bürgermeiſterämter haben ſpäteſtens am 18. Dezember 1915 die aufgerechneten, zuſammen⸗ geſtellten und abgeſchloſſenen Erhebungsbogen (Ortsliſten) nach Berichtigung offenkundiger Un⸗ richtigkeiten dem Großherzoglichen Bezirksamt ein⸗ zuſenden nachdem vorher eine Abſchrift der Liſten zu den Gemeindeakten angefertigt worden iſt. 750 Die Bezirksämter übertragen die Geſamtergeb⸗ niſſe der einzelnen Gemeinden in eine Bezirks⸗ überſicht, die und abgeſchloſſen ſpäte⸗ ſtens am 23. Dezember 1915 dem Großhe rzoglichen Statiſtiſchen Landesamt vorzulegen iſt. § 8. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 8. Dezember 1915. Großherzogliches Miniſterium des Innern. gez. von Bodman. Schühly. Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 15. Dezember 1915. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Rorateamt mit Segen. Nandz ase ule der Laptstaut Mapngein. Die Ferien betr. diesfährigen Weihnachtsſerien beginnen am 7 den 15. Deze uber 1915, und endigen am Donnerstag, den 6. Januar 1916. Mannheim, deu 14. Dezember 1915. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Hande ssehale der bauptstad. N Ankeim. Die Zeugniſſe betr. Die nach 8 17 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen Tertial⸗eugniſſe gelangten von Donnerstag, den 9. d. Mts. 0 zur Ausgabe. Die Lehrherren, Prinzipale Eltern oder Vor⸗ münder unſeter Schüler werden hiermit erſucht, die Kenntnisnahme der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſehen in der erſten Schulwoche nach den Ferien den betr. Klaſſen⸗ lehrer zurückgegeben werden können. Maunheim, den 14. Dezember. 1918. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Friſche 0 Lier jedes QOuantum Eiergroßhandel 2, In am Markt. 5440 (Reichs⸗Ge⸗ General⸗Auzeiger Samstag von ZJohannis⸗ kirche bis, füiſ heater 1 Schlüſſelbund verl. geg. Beloh⸗ nunngigarreuhausCarle, 13115 heinauſtraße 9. !deutſcher Schäferhund und 1 deutſche Schäfes⸗ hündin zugelaufen. P6, 2. 56142 Neber Willy! Veber Willh! Komme heute abend nicht nach Hohenzollern, ſondern ins Palaſt⸗Theater oben Balkon rechts, wo wir das letztemal ſaßen. War zwar geſtern dort, möchte aber den wunderbaren Kriegsſilm und das er⸗ greifende Drama nochmals ſehen. Gruß: Edith. AunniA wötz I. Qualität 20—5 von werd. auch ſof. aufgenagelt, nur b. Göldkorn,.3 F. Wiederverkauf extra Rabatt 8⁵⁴⁰ Maf en fang Blaufelchen Stück von 80 Pfg. an Cabliau auch im Ausſchnitt Schellſiſche Lebende Hechte Aarpfen, Schleien Regenb.⸗Forellen Froſchkeulen Feiſchen Caviar Lachs, Spick⸗Aal Hochfeine Delikateß⸗Heringe Krabben Aal in Gelee Sprotten Makrelen und Bücklinge in Tomaten und Oel Schwediſche en 10 506 Schlegel von 35 Pfg. Ai Rücken 5 Mk..80 an. Rehe Vorderſchlegel 90 Pfg. Hinterſchlegel u. Nücken von Mk..40 an. Schneyſen, Fafanen, Suppenhühner, * Junge uen, Enten, 2,-5 Süwüthwahons k 2, 45 3e Gut geräucherten Speck Obſt⸗x. Delikateßkörb iſt eingetroffen. von Mk..— an . 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„Aeee e een cee eee ee Suengpt eece eg ̃ Saeuineg See e eeneun die anu aee at bin ipa due de endee doe gun gnoach a00 111 10915 490 cpolangz eun eeed Dinegz 10 Ind gun Suvieg zuugz zd suv Accet gaef ogfoginotz de gueagpat Hoat uogieg usg uog gun zeguvusgenv guöoicol ujobnz usbung udade ⸗uv dicß Sof igeß ieaebſogz dig gun uubdzgß uousol de 400 aeqv jgef usuungz usbol gckog gun gang umdg ae zog avat ve uocht unu ad di bo c di ſ wen andachlc 490 vl i Se nespfetecs adeig cun ggvleog aeppfpelledt Uobuvh udg ae zvg fger cuvch oeedeieednem ee egee oc aun Ind opol 10 zagy uudc„illvck euvb uſg 8 kuubzz“ :pau ae fbol mac usguvflasg ppzangz ond 3og Aeof aogi uneung d e en eebunloch uekuvb Soe deuvztz ueg uog zagehaogun gun bpacpt Pou oil veee ueeen eeehne eee den ee eaun de nn en „ue a vat a emunc un pog) zaqo wloß 2 Snvaeh usgneachc seg bunzgniqah gun bund aach dig uguugz ne ateazvuſcz gun svgaoß solese gunznee ee did dugo pnv gagg adgel udg gun en euvs on gog iese o Ind cpi gocsd e egeg eeee ecub e daog uozaggeh du pou dſe nſog oBpicptusznegz oicg „atoagvilch nc Isbqaod nq⸗ iocd“:snvaeg Zngz zeuonbcneg zut n 8e ggoack uegnaac - sed unsuug udg snb qun Iceocd Sepaaeegog seguvs Uegblozz ueueeatß utdg aeqn icpig euvb zuvgz acd a0qn Zuec 0 ꝙpfojöng z usgaocted vunthofct aetphutebaeguvufepang uolndch uſs anu nit un souv sva gvg ol gvasg uochunzzuegoß „o udg Invd jpuuse oæpou zindd oqleseg dein va uohblog ohunzeg uegplozzs udg inv usogo ueueg uog zoufe SUblusgel vd gg i ueheatogd nving ufe spieneia sve g uezudg ne jhuplup uoge obung geg queaqpat aun uenvged usgogz aun gunach ur ucht zpg qun udagpfesreunzeg uezblog u inv unvg dund alt gufgz aeg dia uuog eznd elpee gun Indzcß Maedh gun puane uepoaplae ogo ne cpozangz mapt v — uuvg zeq ioun zid uebf obvN 70005 10 Jcpu Ppog Mebup 10 bis fueggig u. 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Die Nacht iſt grauenvoll. Und ſeine junge Frau ſein Kind Gatſchkos lachten und rauchten Zig fegen erboſt über die breite weiße Heerſtraße, erreichen einen In den Bergen wimmelt es von wilden Tieren, und dann— Eine Windsbraut pfiff grell durch die Luſt und zerriß Und die Geſch do fliehenden Planwagen, reißen ihn in Stücke und' ſind den der nicht endenwollende Schneeſturm. Häat man's nicht im ſeinen Gedanbenfaden. Plötzlich erblickte er ſchwarze Schatten, Stadt herab, die wie letzten angſtgehetzten Flüchtlingen auf den Ferſen; und kehren vorigen Jahr juſt um die Weihnachtszeit erlebt, daß der Arbel⸗ die leicht über den Schnee glitten. Was iſt denn das?— Tage Beu 88 und ſpringen heulend wie im Zauberkreis um ter Govanowsk dicht vor dem Dorfe von einem Wolf auf⸗ Wölfe?.. Ein ganzes Rudel! Sie wenden ſich nach rechts Mutte Kinder und betende Patres tief im Kellergeſchoß. gefreſſen wurde! Und werden nicht jährlich Leute unter dem ommen ihm heulend näher.. Er ſchlägt den Seitenweg ſeit Wẽ᷑„der Hölle um dieſe Aynmſeligkeit!— begraben! In dieſem Lande Bulgarien kümmert ſich ein. mer iſt geſaßt, daß die hungrigen Beſtien ihn und 6 karia Giber 1— t ein wenig die? Augen auf, ſieht, mit ja niemand darum, daß die Wege aie alen und die wilden bie 525 er 90 mit Anſpannung aller Kraft g gela i langen Viin das Neugeborene, fieht es zum erſtenr il, Beſtien n ausgerottet werden! ahnt er ſelbſt nicht. Siut n krockene Avme um den winz Leib— da Der Alte ſucht ſeine Seufzer zu unterdrücken und ſeine Alles vnr vor ih tönig, wüſt und blendend weiß von ich euch, hat! den Bau, und das bißchen Scben iſt Zweifel in tieſſter Bruſt zu um die Schwiegertochter] kräuſelnd dichten Trümmer da aus agelbſch; wie ein Seufz zer. und das Kind nicht noch mehr a angſtig en. 1— flimn cht e Ja, Ein rol Ob er 55 18 den dee Mauern, tief aus dem Keller„Was ächzt und greint Ihr 2“ fragte er mürviſch, und Wo olf, d t wie ein uut mge als fiele ihm ſelbſt ein Stein au us Herz, ſteigt ihm ein Seh Sel langer rtel war e in der Kehle auf. 12 5 ſich die müden Füße darin, und 1 r + 8 3% Nins 85 Faree ein Es llopft jemand an die Türe. die zu ſtarr, um eine Bew egung machen zu können Laskiwiza ein. Sie kommt von der ſie bewußtlog nieder Als u ſich komimt ſien 5 Minos ein Licht hingeſtellt hat, damit er ihren So F F dee ria weinte, ̃ Aen ehüt g 5 ſeiner großen Freude, daß Dorfe iſt. Wohnen hier Bulgariſche Wei Serzühlung von Baſ 5 50 Dr fet e en Chriſten oder Türken?, er will iß 0 ed Was, iſt er noch immer nicht da? ſragt t ſie beſtürzt. ſe erbitten, denn die W d ja gewiß hin Beſſmertny.) (Deueſch Statt einer Antwort bricht die junge Frau in Tränen aus. ſein ewiß, gewiß Pein G, 1 Da ſte Tor das der Sturm w ſen I geriß en irgsbogen des Balkans Ihre Gipfel„Mein Gott, was kann nur Klim geſcheyen ſein!“ nöh t Da ſteht ein Tor vffen, das der„„ wollen, daß ich mit eigner 792 Balkans Jhre Gipfe je gl 194 8. 3 M Sbrild mit 8e en-⸗Klim iſt kaum noch ſeiner Sinne tig, aber er ſti wenn Maria durch mit Schnee bedeckt, und die die Alte, tritt dicht vor das Muttergottesbild mit der brennen⸗ Fae au hant dunh dn 0 Fenſie a ſte h 9a mpchen el N 1 8 Hurte zu Au 31 ein Lä 22190 3 Grun ſbolz den Oellampe und bekrer mals 4 755 waren 6 zärt zeigen beſtänd das Grün ſtolz⸗ 9 p.— vor dem Heiligenbild glühen. Er k opft und— ſieh da, aus 5 e 070 Luſtig brodelt inzwiſchen der Keſſel mit dem Feſtgericht e en ee eet 3 weitgeſtr chaf⸗ auf dem Dreifuß über dem hellen Feuer, ohne daß ſich jed ch eee 4 5 und Emilia, was 2 ir 2 5 Betäubt, entkräftet und halberfroren ſieht er f 5 ver⸗ ihee hrüllen die Luft gend jemand um ihn kümmerte. en, die mit i 05. 8 A0 5 loren um und traut ſeinen eigenen Augen nicht, denn— er lben, 11 1115 551 graſenden Pf duben ien anen enden Langſam naht die Mitternacht heran. Keiner rührt ſich n. 5 ben, und von graf ferd lang Wienge znen ,, befindet ſich vor ſeiner eigenen Hütte!— Mähnen von ſeinem Platz. Das Feuer beginnt zu verglimmen Mähnen. der Keeſ Die Vorßf t lenkte ſeine Schritte zum igenen Herde, als Steigt man bis en Gipfeln empor, die den Keſſel hat aufgehört zu kochen. in ſein 0 igt man bis neeig 2f mpor, bie ie F 705 H gt ke⸗ er in ſeiner Todesangſt glaubte, den entge ggeſeh ten Weg ein Himmel zu berühren 15 röffnet ſich ein unendlich⸗r Die äußere Hoftür ſteht offen und läßt den Wind vom geſchlagen zu haben ges et ſich am äußerſten geſch 5 5 Be rücken, Tä 5 und auf die Flüſſe Struma und e ſrei herein, denn die Hütte befinde e ſilbern die mazedoniſche Seite umſäumen, und im and des Teres 3 das leulhtende Meer. Der Schneeſturm tobt immer noch, und mit ſeinem Heulen ſcheint ſich dasjenige von Wölfen zu vereinen... Ein Schauder ttderläuft die Menſchen im Hauſe. Ohne daß irgend jemand einen Ton fagte, glaubt man ben Ausruf zu hören:„Gott, Gott, welch eine Nacht, hab Du „Vätert hen, Frau Mutter! Ihr es?“ ruft er aus und bemü iht ſich, den Ruckſack mi Weihnachtsg geſchenken von den ſchmerzenden Schultern Alle ſchreien wie die Wahnſinn um den Hals. „Wo warſt Du denn nur, mein Sohn, in dieſer furchtharen Nacht?⸗ wiſperte der Alte und weir at vor Glück wie ein Kinb. Paol lo war ohnmüchtig am Im Wir Orkanen ier rauhe Schneeſtürme, die z iſchen Stimmen raſen, heulen, d die teegräber in den Schluchten auf⸗ verwandeln ſich die Felder, und werfen ſich ihm ſch te Rieſenfauft me e, lebloſe Stadt? rilieren und ende e Erbarmen!“ — 25 nagr uchende verbergen 0 5 den 2 55 75 22— 85 2„Gewaltig, Bäterchen, war der Schnee! ſturm, aber Gott iſt 00 ͤ P we eißen Schn In. Im Dunkeln leuchten nur ihre brennenden 2 h gewa Hört Ihr die Glocken? en Irith⸗ n offen, aber ſie locken keinen Dieb weit Angen Weh dem Wanderer, der ſich in ſolcher Winternacht Klim irrte zu derſelben Zeit herum Der Se— 155 die 1 te auf klaffen die Pforten der Kirchen, aber kein Beter beirett ſie. verirrt 15 JJJVCCVGVCCGoGGGGGGGG0T0T0T0T0V0TT Kkim ernſt und bewegt. Linige Vögel ſee eben hoch in der Luft, hoch übe 1 Bergdo Rilo tebte aber juſt ein derartiger Wegen und Feldern und es wurde immer ſchwieriger, ja un-⸗ eee ng— die einzigen ſichtbaren L Lebeweſen weit und b Weil end. Die gauze Tammlie de möglich, ſich zurecht zu finden. Bei gutem Wetter war der 9 5 Und eſ und Schne Weihnack end. ie ganze Familie des eeee ud allmählich k ſich wie ein JFamilie rüſtete ſich zum Gottesdien nd und doch wütet dieſe geſpen Zerſtörung wei er rtete in der Hütte wit unausſprechlich ene e mühlich kum er ſich wie von der Hütte bis zur Kirche ſchi Mie Fremder in der ihm vertrauten Gegend vor. e 0 3 Stundenlang pilgert er durch die Berge, die durch neue Veſſne 5 eſel 2 1 wie je Schneegeſtöber immer ein anderes Ausſehen gewamnen. So dn Jeſtger t fing auf dem wußte er zuletzt nur das Eine, daß er weit von ſeinem Hauſe Feler wi ieder munter zu kochen an entfernt ſein mußte und daß ihn der Tod in der ſchneeigen 27585 75 gegen faſt Erſtorb nes, gegen ſtumme R zu hohem Staub und Trümmerf Spur ihres früher 80 Ein Haus wird mitten d tinen, wir len auf vv ee aae war 1W98 5 en die für Gegen Abend hatte er n zwei gan 4 en die Geſtalt 5 erf —— FF) Aus Plaſtilina geformt; von den Hufen des Pferdes bis Wohin ſollte er ſich wenden? Er läuft ziellos, um nur zur Lanzenſpitze des Reiters etwa eine Spange hoch; ver⸗ nicht vor Kälte zu erſtarren. Der Orkan peitſchte ihm in den ſchiedenfarbig, und das Ganze geradezu großartig gelungen. der Rücken, zauſt ihn an den Ohren, ſchreit und heftet ſich wie ein Die Kameraden bewunderten natürlich dieſen Koſaken auch Teufel an ſeine Ferſen. 28 ö 8r gebührend, denn in ſeiner rückwärts gerichteten Sturm⸗ einander, die Kellergewö be raben dahein 155 ebolt aben mheim ſein ſollen; nun war es ſchon dunkel, d. r 8 Menſchen— aber keine Stimme wird lau„ auf 5 5 elegt, und— er war 598 Einſamkeit ſicher erwartete. 5 Der Ko ſak. 9 ſie— man hört nur das 2 ufeinand 990 Die Nacht, die allmählich hereingebrochen, war weiß und Splittern der Balken, ſelbſt ame Töne läßt der Sturm vernehmen, der an hell, aber K lims Augen konnten nichts im ganzen Umlreis ent⸗ Die Koſaken! Dieſe Mordbrenner! Aller Haß, der nach —— 8* 2 2 a Gemäuer— aber das Ster r klopft, en rüttelt und das Stroh des Daches decken, was ſeinen Mut entfachen, was auf das Etben von und nach im Volke aufloderte, verdichtete ſich beſonders auf Wa e Stadt entfle oh umwühlt. ſo an, als wollten Räuber die Hün 1be e konnte. Kein Dorf, keine Hütte, kein Zelt, ſich, in Kellern verſteckt, hin käven kauernd, 0 überfallen un rmungslos plünderr— 25 1 Fines 2 dunkelſten Winkeln bleich noch vegt, iſt dem Tode ver⸗ 15 Helpoher waß u vor Amaſt und Unruhe kaum zu Eine erftarkende Debe kagerte koer den Berpen und Takern, ades fal Und deshalb ffirbt es ſo ſtill, ohne Stöhnen und atmen. Bei 8 chlag an die Fe enſter lauſcht die lune und da ſeine eigene Wohnſtätte am tiefen Abhang eines Wald⸗ tertia, der Nichtsnutz, der die Arbeit ſicher nicht erfunden .— 7 9** U0 7* 22— 7+ ſi 2 8— eN Se 1—— 2 Jammerlaut. Frau au am, ob es nicht etwa Klim ſei, der ſich dem Hau e lag ſagte er ſich, daß er— dem hatte, einen nun doch in mühſeliger Arbeit entſtandenen, t ſelbſt dann nicht weberſden rsie, e, fliehenden Koſaken auf de irmendem Roß mit zur Schule⸗ In einen Pferdekadaver auf der Straße ſch eine Granate, wie mißtrauiſch, ob nicht noch eine Leben in ihm ſei. Fleiſchteile ſprühen umher und ſpießen ſich an den Spitzen eines Gittertores. So ſpielt die Zerfti mit dem bereits Vernichketen pflügt es wieder und wieder und dieſer ganze Feuerregen 7 di u, der ſich ſo groß e und füngſtes Gericht gebüärdet, iſt weiter nichts ein, er iſt es noch nicht; es iſt nur der W. über die Hütte führt! Seine heftigen Laute Kind in der Wiege auf, die neben dem brennenden „wo die junge Frau das feſtliche Eſſen bereitet..e hreiende Kind zu higen: „Sch„mein weine nicht, bald kommt 8 ſol Vater und bringt feine Weihnach eſch ente mit!“ Inſtinktivmäßig läuft Klim immer vorwärts, vorwärts, ekles Spiel mit Leichen und Trümme ern. Kleine verſtummt be ſen Worten und lacht durch 3 kofhen, 10 Ff⸗ iſt's vollbracht, Jinliener. Hier noch ein arntſeliges 75— 5 0 5 5 Spüfaert Und und die Schneewüſte breitet ſich immer grenzenloſer, immer wreke er packend die fliehende Feigheit. Auch Häuschen— auch erledigt. Schornſteine ragen wirſt Du mitſpielen, Mutter? Vater ſoll aber bald kommen, todesſicherer aus. Dr. Fuchs zollte dem kleinen Kunſtwerk reichen Beifall. Er Trünemern da und dort, raſiert ſie weg. Hollah, bald! 22 Er denkt an die Seinen daheim, die ſich um ihn ängſtigen, ſtellte es ſchließlich vom Katheder weg auf das Klaſſenſpind. halbe Arbeit; da ſteht ja noch der rechte Flügel des Die Mutter zeigt nur mit einer Gebärde nach der Türe, und der Gedanke wird unſäglich quälend. Herrgott, was ſoll— kloſters. Und tief in ſeinem Ge ewölbe liegt eine die unter de m Anſturm des Windes ſich biegt und kracht. aus ihm werden? Wär's denn möglich, aus dieſer ſchneeigen* Die Kriegsprima und andere Geſchichten vom Doktor Stroh, das Nengeborene an der Bruſt. Zwei Kin 585——5—— eeeeee aidig herauszukommen- achs.“ Von Fris Piſtorius, Berkin, Trowitzſch 8 Sohn, mit großen Augen neben der Frau, die, faſt 5 Ueberwältigt von der Mudigkeit und den ſchweren Ge⸗ Ein eiſiges Gefühl bemächtigt ſich ſeiner Glieder. Er ahnt, FFVVN Buß aee e artorben, das kaum erwachte Leben wärnit und tränkt. Wie danken, ſitzt Großvater Laski ſtill in einer Ecke. Er ſinnt und daß er erfrieren und bald im Schnce begraben ſein wird. Nie⸗ ganz eigenartigen Onlellentwerk be In der Knabenſtele ſpiegelt Kobolde ſpringen die Granaten heulend rings um dieſe arm⸗ ſtöhnt, und Klim kommt ihm nicht aus dem Sinn. Seine Ver⸗ mand wird dann einmal wiſſen, wo ſeine Gruft ſich befinder! ſich das Volk in ungeſchminkter Reinheit.