89 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchlteßlich Poſtaufſchlag mu..72 im Diertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. AleneSeile 120 mek. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 5½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Stadt Mannh eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim⸗ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 9 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Tiefdruck⸗Abteilung —22** 75 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlen, u W. ao, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celeplyn · Amt Hanſa 407. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Man Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ nheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 616. M 0 eim Mittwoch, 2 2. 0 Abendblatt). der deutſche Cagesbericht. * 0 22. Dez. Großes Hauptquartier, (WIB. Amtlich.) weſtlicher Nriegsſchauplatz. Die Franzoſen griffen am Nachmittag unſere Stellungen am Hart⸗ mannsweilerkopf und am Hirz⸗ ſtein(nürdlich von Wattweiler) unter Giu⸗ ſatz erheblicher Kräfte an. Es ge⸗ lang ihnen, die Kuppe des Hartmanus⸗ Weilerkopfes, die nach den offiziellen franzöſiſchen Berichten allerdings ſchon feit Ende April in franzöſiſchem Beſitze geweſen ſein ſoll und ein kleines Grabenſtück am Hilſenfirſt zu nehmen. Ein Teil der verlorenen Stellung am Hart⸗ mannsweilerkopf iſt heute Vormittag bereits zurückerobert worden. Ein Angriff bei Metzlar brach vor unſerer Stellung z u⸗ ftammen. Auf der übrigen Front bei unſichtigem Wet⸗ ter und Schneetreiben nur goringe Ge⸗ ſechtstätigkeit. Geſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Keine meſentlichen Ereigniſſe. Oberſte Heeresleitung. Leichte Erkrankung des Kaiſer⸗ Berlin, 22. Dez.(WT7B. Amtlich.) Seine Majeſtät haben die beabſichtigte Weiterreiſe zur Weſtfront wegen einer leichten Zellgewebseutzün⸗ dung, welche Allerhöchſtdenſelben zwingt, einige Tage das Zimmer zu hüten, verſchie⸗ ben müſſen. General von Emmich +. Hannover, 22. Dez.(WTB. Nichtanitl.) Seine Erzellenz General der Infan⸗ kerſie, von Emmich, kommandierender Gensral des 10. Armeekorps, iſt hier heute morgen gegen 8 Uhr ſanft antſchlafen. ** 8* Mit tiefem Bedauern wird Deutſchland die Kunde von dem Hinſcheiden des Helden von Lüttich vernehmen, des der Reihe nach erſten der deutſchen Heerführer, die dem feindlichen Auslande bewieſen, daß die Deutſchen in Wehr und Waffen die Alten geblieben und daß im deutſchen Heere ſtarke und ſchneidige Fahrer⸗ perſönlichkeiten wie in den früheren Keiegen herborragten. Manches tapfere und ſchene Soldatenkied iſt zu ſeinem Preiſe in den eiſtein großen Kriegstagen erklungen. Später hat ed Fannc lutneen Anteil an den ſchwe en Kämpfen im Oſten genommen. Deutſchla d wird 5 deutſchen Helden ein tweues und dank⸗ bares Gedächtnis bewahven. Otto v. Emmich wurde am 4. Auguſt 1848 ge⸗ boren. Sein Vater ſtarb als Oberſt a. D. im Jahre 1872, ſeine Mutter Adele Hagſpiehl 18179. Er beſuchte das Gymnaſium zu Minden und trat am Tage von Königgrätz, am 3. Juli 1866 in das 35. Infanterie⸗Regiment in Detmold als Junker ein! Im Jahre 1868 wurde er Sekonde⸗ leutnant, erwarb ſich im Jeldzug 1870—71 das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe und war dann Batail⸗ lons, und Regiments⸗Adjutant; 1874 wurde er Premierleutnant. Unter Verſetzung zum Inf.⸗ Regt. Nr. 52 wurde er dann 1875 Wintant bei Sabenterte brtenbe- Ind verſlied in dieſer Stellung, bis er 1880 in das Inf.⸗Regt. Nr. 69 in Trier verſetzt wurde; 1881 wurde er Hauptmann und verblieb nunmehr, ein Aus⸗ nahmefall, im normalen Frontdienſt, bis er kommandierender General wurde. Die Kom⸗ bagnie im Regiment 69 vertauſchte er 1882 mit einer ſolchen des neu gebildeten Regiments 131, in Paderborn damals. 1886 wurde er in das Füſilier⸗Regiment 86(Flensburg) verſetzt und ſtaund dort auch als aggregierter Major(1890), bis er 1891 ein Bataillon des Inf.⸗Regts. Nr. 116 in Gießen erhielt. Kommandeur des Kur⸗ heſſiſchen Jägerbataillons Nr. 11 in Marburg wurde er 1894. In dieſer Stellung wurde er 1895 Oberſtleutnant. Als Oberſt erhielt er im Junt 1897 das Inf.⸗Regt. Nr. 114 in Konſtanz, als Generalmajor im Jahre 1901 die 31. Inf.⸗ Brigade in Trier. Am 14. Februar 1905 er⸗ folgte ſeine Ernennung zum Generalleutnant und Kommandeur der 10. Diviſton in Poſen. Dann wurde er am 29. Mai 1909 General der Infanterie und kommandierender General des X. Armeekorps in Hannover. Im Jahre 1912 wurde er in den evblichen Adelsſtand erhoben. Griechenland hat die ver⸗ gewaltigung ſatt. Petersburger Befürchtungen. * Budapeſt, 22. Dez.(Priv.⸗Telegr..) Wie aus Bukareſt berichtet wird, enthalten die geſtern dort eingetroffenen ruſſiſchen Blätter Mitteilungen über Griechenland, aus denen deutlich hervorgeht, wie ſehr man in Petersburg befürchtet, daß bereits heute oder morgen ſchon ſich die Griechen in energiſcher Weiſe gegen die engliſch⸗franzöſiſchen Eindringlinge wenden könnten. So be⸗ hauptet das Organ Saſonows, daß Griechen⸗ land im Begriffe ſtehe, ſich gegen die Vier⸗ verbändler zu wenden. Es werde nicht vor den rückſichtsloſeſten Maßnahmen zurück⸗ ſchrecken, um die engliſch⸗franzöſiſche Heeves⸗ leitung zur Einſtellung der Angriffe zu zwingen, wenn Truppen der Mittelmächte und Balga⸗ rien die griechiſche Grenze überſchreiten ſollten. Verſtärkter Druck. d Von der ſchweizer. Grenze, 22. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Athen: Die Geſandten der Entente beſtehen in den neuen Verhandlungen mit Griechenland auf der beſchleunigten Uabergabe der Saloniker Seebe⸗ feſtigungen. Der Druck auf die Athener Regierung wird immer ſtärker. Der Nampf um Saleniki. e Von der ſchwetzer. Grenze, 22. Dez.(Prip.⸗Tele..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Amſterdam, daß der jüngſte gemeinſame Kriegsrgt der Verbündeten in Paris beſchloſſen hactte, in und um Saloniki 300000 Mann zu vereinigen, wovon Frankreich 200 000, England 300 000 Mann ſtellen ſolle. Die neutrale Jone. e Von der ſchweizer. Grenze, 22. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Mafland: Der Balkankorre⸗ ſpondent der„Secolos“ berichtet: Die Stadt und Station Doiran ſei von etwa 50 griechiſchen Soldaten beſetzt. Zwi⸗ ſchen den franzöſiſch⸗engliſchen und bulgari⸗ ſchen Linien liege ein Zwiſchenraum von un⸗ gefähr 30 Kilometer. Vor dem Einmarſch in Griechenland. c. Von der ſchweiz. Grenze, 22. Dez. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Paris: Wie der„Matin“ berichtet, ſtellten Flieger der Entente feſt, daß bedeutende bulgariſche Streitkräfte ſich in der Nähe der griechiſchen Grenze zu⸗ ſammenziehen und daß weitere Verſtärkungen ankommen. Der neue griechiſche Geſandte in Konſtantincpel. Athen, 22. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung des früheren Miniſter des Auswärtigen KHal⸗ lorghis zum Geſandten in Kon⸗ ſtantinopel. „Indspedance belge“ billigt König Nonſtantins Baltung. „Indspedance belge“ vom 10. Dezember ver⸗ öffentlicht einen ihr aus Athen unter dem 27. November zugegangenen Eigenbericht folgen⸗ den Inhalts: Die Auflöfung der Kammer ge⸗ ſchah nur in Ausübung eines allen konftttu⸗ tionellen Herrſchern und dem griechiſchen König insbeſondere nach Artikel 37 der griechi⸗ ſchen Verfaſſung zuſtehenden Rechbes. Es gab für den König nur zwei Wege: Unterwerfung unter die Kammermehrheit oder Auflöſung. „Der König war um ſo mohr bevechtigt, ſo zu handeln, wie er es tat, als die veneze⸗ liſtiſche Mehrheit, die nur einem Mißvevrſtändnis ihr Daſein ver⸗ dankte, zweifellos bezüglich der aus wär⸗ tigen Fragen nicht die herrſchende Meinung des Landes verkörperte, die einem Kriege feindlich gegenüber ſtand und noch ſteht. Die Liberalen verdanken ihre ſtarke Mehrheit nur dem Umſtand, daß ſie bei den Wahlen an die Frage der auswärtigen Po⸗ litik nur mit großer Vorſicht herangingen. War es nicht ihr damaliger Führer Repulis ſelbſt, der diejenigen als feile Verleumder be⸗ handelte, die behaupteten, daß der Venizelis⸗ mus den Krieg bedeutef Wenn das griechiſche Volk ſich bei den nächſten Wahlen klar und offen für ein Ein⸗ greifen ausſprechen ſollte, müßte der König ſich dann der Volksſtimme beugen? Wir meinen: nein; denn wir ſind Gegner des Rechtsſatzes von der ſogenannten Unverant⸗ wortlichkeit des Herrſchers. Der Satz: Le Roi régne mais il ne gouverne pas iſt ein Un⸗ ſinn, den keine Natſon in den kritiſchen Augen⸗ blicken ihrer Geſchichte jemals hat gelten Gen Nach unſerer Anſicht hat König Konſtantin, wenn er glaubt, daß der Krieg den Intereſſen Grfechenlands ſchädlich iſt, nicht nur das Recht, ſondern mehr noch die Pflicht, ſich ihm mit allen ihm geſetzlich zur Verfügung ſtohenden Mitteln zu widerſezen.“ In einem ſolchen Falle würde es Venitzelos, mehr noch als irgendeinem anderen, ſchlecht anſtehen, gegen die wiederholte Ausübung des königlichen Vorrechtes Einſpruch zu erheben;: hat er doch ſelbſt deſſen unbedingten Charakter anerkannt, als er— nach unſerer Meinung zu Unrecht— dem König Georg riet, die erſte Nationalverſammlung aufzulöſen, als dieſe im Begriff ſtand, ſich zur konſtituſerenden zu machen. 9 Recht des Herrſchers, die Kammer auf⸗ zulöſen, iſt, wie wir geſehen haben, unbegrenzt und abſolut. Es iſt dies das wichrigſte Vor⸗ vecht, deis Unn die Verfenſſung einröumt, doren hogeſen. Beobachtung den Schutzmächten am Herzen zu liegen ſcheint, eine Verfaſſung, die von dem gegenwärtigen König nur ein einziges Mol verletzt worden iſt, und dies eine Mal gerade zugunſten des Verbandes, als er nämlich, unter Verantwortlichkeit ſeiner Miniſter, die Landung der Engländer und Franzoſen in Saloniki duldete, obwohl Artikel 99 der Ver⸗ faſſung beſtimmt, daß„eine fremde Armee durch das griechiſche Gebiet weder durchmar⸗ ſchßeren noch ſich dort aufhalten darf ohne ein beſonderes Geſetz“. * ** Rückberufung der Griechen im Ausland. „ Wien, 22. Dez.(Priv.⸗Telegr..) Das Neue Wiener Journal meldet aus Athen: Die im Auslande weilenden und von der Behörde beurlaubten Griechen erhalten den Beſehl, ſich unverzüglich in ihre Heimat zurückzubegeben. Jurückhaltung griechiſcher Dampfer in Malta. c. Von der ſchweiz. Grenze, 22. Dez. Priv.⸗Tel. z) Schweizer Blätter melden aus Athen: Im Haſen von Malta befanden ſich am 17. Dezember 14 griechiſche Dampfer, von denen 9 freigegeben, 5 jedoch noch zurückgehal ten werden. Auch die griechiſchen Dampfer i⸗ franzöſiſchen Häſen ſind nicht alle freigegeben worden. Ein Ariegsrat in Durazzo. „ Wien, 22. Dez.(Priv.⸗Telegr..) Aus Sofia wird dem„Neuen Wiener Journal ge⸗ drahtet: Wie verlautet, ſteht die Abhaltung eines Kriegsrats der Franzoſen, Engländer, Italiener, Serben und Montenegriner in Durazzo bevor. Auch Eſſad Paſcha wird daran teilnehmen. Es ſoll entſchieden werden, inwieweit der Vierverband auf die italieni⸗ ſche Mitwirkung zu Gunſten der Serben und in Albanien rechnen könne. Ein hervor⸗ ragender italieniſcher General werde nach Durazzo kommen und von ſeinen Mittetlungen werde das Eingreifen Italiens abhängen. Blutige Nämpfe zwiſchen Serben und Albaniern. Wien, 22. Dez.(Priv.⸗Telegr..) Die Wiener Allgemeine Zeitung erfährt aus Athen, daß im Drinntale blutige Kämpfe zwiſchen den aufſtändiſchen Albaniern und den zurlckfluten⸗ den Serben toben. Die Albaner haben die Reſte zweier ſerblſcher Diviſtoner dei Spas an⸗ gegriffen und ſie vollſtündig gufgerieben. Der Balkaufeldzug im Nahmen der allgemeinen Kriegslage. VII.(Fortſetzung.) Berlin, den 21. Dezember 1915. Die zur Hilfeleiſtung für Serbien bei Sa⸗ loniki gelandete und in den ſüdöſtlichen Teil von Serbiſch⸗Mazedonjen vorgerückte franzöſiſch⸗engliſche Streitmacht hat in der Tat ihren dortigen Abſchnitt, obgleich er keinen erkennbaren Zweck mehr hatte, nachdem die ſerbiſche Arntee teils vernichtet, beils zer⸗ ſtreut in die albaniſchen und montenegri⸗ niſchen Berge geworfen war, ſo lange auts⸗ gedehnt, daß die Bulgaren Zeit gewannen, ſie mit überlegener Macht und gewohnter Tat⸗ krafſt umfaſſend ihnen eine ſch Miederlage zit chem Rückzuge erdie griechiſche Grenze zu zwingen(.—12. Dezember). Den feindlichen Truppen kann hierous eim Vor⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche 2˙¹ wurf gemacht werden, ſie haben ſich tapfer ge⸗ hrt. Eim einheitliches Kommando die nzöſiſchen und engliſchen Streitkräfte ſe beſtanden zu haben. Inwi⸗ Führer beider durch Weiſungen ih rungen verhindert waren, ſich der? ttig zu entziehen, iſt uns nicht rlage bekannt. HKangel Oberleitung ihrer Unternehmungen ſe 1e von eten oberſten Kriegsrat eingeſetzt wich⸗ gebil en, der befugt ſein ſoll, in minder Angelegenheiten ſelbſtändig Weiſungen en zu laſſen, während er in wichtigen len die Entſcheidung der einzelnen Regie⸗ rungen einholen muß. In Frankreich und England iſt man außerdem mit Verſuchen be⸗ ſchäftigt, durch Anderungen in der Organi⸗ tion der oberſten Staatsgewalt mehr Ein⸗ heit in die Kriegsleitung zu bringen, beſonders Politik und Krieg⸗ 2 führung in Einklang zu erhalten. Wir können nicht damkbar genug dafür ſein, daß wir keinen Anlaß zu ähnlichen Experimenten haben, wer⸗ den aber mit Intereſſe verfolgen, wie ſie ſich in d zunehmenden Verwickelungen der Kriegslage bewähren oder— verſagen. Zunächſt auf dem Balkan. Dort bereiten die nahen Wechſelbeziehungen, die zwiſchen zolitik und Kriegführung beſtehen, fortdau⸗ ernd nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Allem Anſcheine nach ſind es politiſche Rückſichten, die die Bulgaren verhindert haben, den er⸗ zielten Vorteil durch ununterbrochene Ver⸗ zung des beſiegten Feindes auf griechiſchem Boden voll auszunutzen. Dadurch gewinnt dieſer Zeit, Verſtärkungen auf dem Seewege heranzuziehen und Saloniki, trotz nicht gün⸗ ſtiger örtlicher Verhältniſſe, in einen ſtar ken Waffenplatz umzuwandelrn. Grie⸗ chenland ſoll gegen letztere Abſicht proteſtiert ben, ſeine Truppen jedoch, mit Ausnahme iner ſchwachen Beſatzung der Stadt Saloniki, aus der Nähe dieſes Ortes zurückziehen. Aber was wird geſchehen, wenn die Franzoſen und Engländer den Proteſt unbeachtet laſſen, wie es ihre Abſicht zu ſein ſcheint? Sie werden geloben, den griechiſchen Boden zu gelegener Zeit wieder zu verlaſſen. Was ſolche von ihnen gegebene Verſicherung wert iſt, lehren Erfahrungen, beſonders die in Agypten ge⸗ machten. Wird Grtechenland ſich über ſie hin⸗ wegfetzen? Und könnten die Mittemächte ſo⸗ wie die Türkei und Bulgarien die fort⸗ dauernde Bedrohung ihrer erkämpf⸗ ten Verbindungslinie von Saloniki aus unbedenklich zulaſſen? Oder welche Vorbeugungs⸗ oder Gegenmaßregeln werden ſte ergreifen? Dieſe Fragen kennzeichnen die augenblickliche Lage auf dem Balkan. Wie ſie ihre Löſung finden werden, entzieht ſich ſelbſt der Vermutung. Ihnen gegenüber iſt das Er⸗ ſcheinen italieniſcher Truppen bei Valona, wenigſtens für die nächſte Zukunft, von unter⸗ geordneter Bedeutung. Rußland aber ſcheint die Truppenanſammlung an der rumäniſchen Gpenze aufgegeben zu haben. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung für die Beurteilung der allgemeinen Kriegs⸗ lage, insbeſondere auch für die fernere Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe auf der Balkanhalb⸗ inſel ſind die ſoeben von der Halbinſel Gallipoli eingetroffenen Nachrichten. Ob⸗ gleich ſie noch keine Einrzelheiten über die dor⸗ tigen Ereigniſſe der letzten Tage enthalten, ſo iſt aus ihnen doch zu entnehmen, daß es den Engländern unter dem Schutz des Nebels ge⸗ lungen iſt, einen Teil ihrer Streitkräfte und [menen Gegenangriff fl lungen von Ana Meer— vermut zuziehen, daß di vorgeſtern zum ellungen geſ den Beſitz des waren und einen bei ernom⸗ der Engle Unter ſchwerſten V für dieſe zurückgewieſen hatten. Die Kämpfe ſind noch im Gan es unterliegt wohl keinem Zweifel, vor dem lange vorhergeſehenen Ende des törichten Dardanellen⸗Abe unſerer Feinde ſtehen. wird ſich darum handeln, wie viel oder wie von den zurückgelaſſenen Truppen, uſw. noch auf die Schiffe retten Mehr als 100 000 Mann haben ſie dort be in den vergangenen neun Monaten zwecklos geopfert. Und, wie das Schlußdrama auch verlaufen mag, das Endergebnis wind eine für ſie folgenſchwere Einbuße an Anſohen ſein. Unſere Verbündeten, die Türken, aber werden entſprechend an Anſehen und Selbſtvertrauen gewinnen und ihre auf Gallipoli frei werden⸗ den Kräfte anderwärts zweckmäßig zu verwer⸗ ten wiſſen. 5 v. Blume, General d. Inf. z. D. Das Ende des dardanellen⸗ Unternehmens. Ein Kückblick. Nach ungefähr einjähriger Kriegsdauer naht nun das Dardanellenunternehmen des Vierverbandes ſeinem Ende. Ein Ueberblick über die hauptſächlichſten Ereigniſſe, die ſich hier abgeſpielt haben, gibt einen ſchönen Be⸗ weis dafür, wie traurig dieſes, mit großen Worten angekündigte Unternehmen, für den Vierverband endete. Als die Dardanellen⸗ aktion begann, bekamen die Bundesgenoſſen beinahe das Zanken darüber, wer Konſtanti⸗ nopel erhalten ſoll. Sie verteilten ſchon das Fell des Bären, ehe ſie es überhaupt ſchon hatten. Die Verbündeten hatten ſich die Kämpfe in den Dardanellen als eine Art Spaziergang vorgeſtellt. Aber ſie mußten bald gewahr werden, daß es ſich um eine der ſchwierigſten Unternehmungen der Welt han⸗ delte. Der erſte größere Vorſtoß gegen die Dardanellen erfolgte am 25. Februar, wo 10 franzöſiſche und engliſche Panzerſchiffe 7½ Stunden lang die Dardanellen beſchoſſen. Am 1. März wurde weiter der Verſuch eines griffes mit 4 Linienſchiffen unternommen. 4. März wurden franzöſiſch⸗engliſche Lan⸗ dungsverſuche unter großen Verluſten der An⸗ greifer zurückgewieſen. Da die Feinde nun an ein Eindringen in die Meerengen vorläufig zweifelten, begannen ſie am 5. März durch in⸗ direktes Feuer aus dem Golf von Saros über die Halbinſel Gallipoli hinweg die Feſtungs⸗ werke zu beſchießen. Am 6. März wurde das Kriegsſchiff„Queen⸗Eliſabeth“ mehrfach ge⸗ troffen. Eine Beſchießung am 12. März durch engliſch⸗franzöſiſche Schiffe endete damit, daß ſämtliche feindliche Kriegsſchiffe ſchwer beſchä⸗ digt wurden. Den Höhepunkt der Ereigniſſe bildet die für die Türken ſiegreiche Schlacht vom 18. März. Am 18. März wurde der fran⸗ zöſiſche Panzerkreuzer„Bouvet“, ſowie zwei engliſche Panzerkreuzer zum Sinken gebracht und eine Reihe anderer ſchwer beſchädigt. Dieſe ſchweren Verluſte wendeten die ganze Schlacht zugunſten der Türken. Auch im April kam es mehrfach bei Kaba⸗Tepe ſowie an an⸗ deren Stellen der Halbinſel Gallipoli zu Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Unterſeeboot vor den Dardanellen. Mittwoch, den 22. Dezember 1915. —— pfen, iden geheuren Akluſten 50 000 Mann b berechnet worden ſind, an den Dardanellen 1 endeten. Außer den un⸗ an Menſch heftige Verluſte an ., der Kriegsflott den bereits geſunkenen fra fen wurden];, noch am 18. J und am 7. A Gambetta“ ſtark hiffen ſanken ſchiff„Irreſiſtible“ ner„Goltiath“, 13 150 To., am 13. Mai 1915 durch türkiſche Torpedoboutzerſtörer vor den Dardanellen torpediert. Dasſelbe Schickſal er⸗ „Triumph“, 12000 To., am 26. Mai s Unterſeeboot vor den „Leon 6 Dardanellen und njeſtic“ 15 150 To., am 27. Mai 1915 ebenfalls durch ein deutſches Beſchädigt wurde eine ganze Reihe von Kriegsſchiffen. Am 14. März der kleine Kreuzer„M. Ame⸗ thyſt“, am 18. der Panzerkreuzer„Inflexible“, Linienſchiff„Cornwallis“, geſchützter Kreuzer —— „Saphire“, am 7. April Kreuzer„Dartmouth“ und Linienſchiff„London“, am 16. April „Lord Nelſon“,„Swiftſure“, 18. März„Al⸗ 4 hion“. Rußland verlor am 22. Mai in der Nähe des Bösporus das Linienſchiff„Pan⸗ teleiman“ durch ein deutſches Unterſeeboot. Auch zu Lande war die Lage der Verbündeten auf Gallipoli ſehr wenig aulsſichtsreich. Es ge⸗ lang ihnen zwar unter eihrer weit⸗ tragenden Schiffsgef einigen S ffsgeſchütze an Stellen auf der Halbinſel Fuß zu faſſen, nämlich in der Suvla⸗Bucht bei Ari Burnu und auf der Südſpitze bei Sedd⸗ül⸗Bahr. Der große An⸗ griff in der Supla⸗Bucht durch General Ha⸗ milton gegen die Höhe von Anaforta ſcheiterte vor einigen Monaten vollkommen. Auch auf den anderen Stellen haben die Engländer ein⸗ geſehen, daß an einen Erſolg nicht zu denken iſt. Faſt jeder Tag brabd n den letzten Wochen Kämpfe, die den Verbündeten keine Vorteile brachten. Die Menſchenverluſte Eng⸗ lands und Frankreichs waren ungeheuer. Der jüngſte große Sieg der Türken bei Ari Burnu hat nun das Unheil der Vierverbandstruppen vollendet. 680 * Wachfende revolutionäre Be⸗ wegung in Indien. J Berlin, 22.(Von u. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die revo⸗ lutionäre Bewegung in Indien hat in letzter Zeit großen Umfang angenommen, ſo⸗ Dez. daß die engliſchen Behörden trotz der ſchärf⸗ ſten Maßnahmen den Aufruhr nicht mehr unterdrücken können. Unter den eingeborenen Truppen macht ſich eine ſtanrke Erbitterung gegen die engliſche Herr⸗ ſchaft geltend. Ein Bataillon nach dem andern geht zu den Aufſtändiſchen über. Viele Soldaten, die den Befehl erhalten hatten, gegen die Aufrührer vorzugehen, haben ge⸗ meutert und die Engländer angegriffen. Die Militärbehörden haben deshalb angeordnet, ge⸗ miſchte Regimenter zu bilden, in denen die engliſchen Soldaten die Aufſicht über die In⸗ der ausüben ſollen. Dieſe Vorkehrung hat ſich aber als vollkommen zwecklos erwieſen, denn die engliſchen Soldaten waren außer Stande, blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Mohammeda⸗ nern und Eugländern zu verhindern. die mit den größten Ver⸗] im dasßeiter der Moskauer Straßenbahn, die kürzlich in den Ausſtand getreten, wurden dem Mili⸗ tärgericht zur Aburteilung überwieſen, worauf bemächtigte. Das Dekret des Miniſters des den Beſſarabien, —— Revolutionäre Suckungen in Rußland. 22(Priv.⸗Tel.) 22 Des indirekt zugehende Petersbur⸗ m. Kölu, „Kölu. Zeitung“ Der ger Meldungen erklären, daß Arbeiter [wirren die rätſelhafte Unterbrechung des Telegrammverkehrs bewirk⸗ ten, hervorgerufen dadurch, daß die Du ma Dezember nicht zuſammentrete. Die Ar⸗ ſich eine großſe Gärung der Arbeiterſchaft Innern, welches das Streikrecht der Arbeiter während des Krieges aufhebt, ſchlug dem Faß Boden aus. Die Arbeiterſchaft prokla⸗ mierte einen 24ſtündigen Ausſtand zum Proteſt gegen die reaktio⸗ näre Maßnahme. In Moskau gab es ernſte Vorkommniſſe, ſodaß Truppen den großen Truppendeppts, ſogax aus herbeigeholt wurden. Ohne den Ernſt der Kriegslage wäre das Aus Miuiſterium hinweggefegt wor⸗ den. c. Von der ſchweizer. Grenze, 22. Dezbr.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Die von der Zenſur ſtark gekürzten Berichte über den Kon⸗ greß der echt ruſſiſchen Leute lüßt eine ſehr geſpannte innerpolitiſche Lage erſehen. Der ruſſiſche Delegierte Kelzow ſagte, Moskau ſei ein Vulkan, wie 1905 ſo auch heute 1915. Mehrere Delegierte griffen die jüdiſche Bevölkerung au, welche am Sturz des Thrones arbeite. Dieſer innere Feind ſei noch viel ſchlimmer als Deutſchland. m. Köln, 22. Dez.(Priv.⸗Tel)„Ruskoze Slowo“ meldet: Wegen Beteiligung an der Moskauer Deulſchenhetze und den Plün⸗ derungen im Mai ſind 6 Perſonen zu—8 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden. Ferner ſoll eine große Anzahl Arbeiter und Ar⸗ beiterfrauen vor das Kriegsgericht geſtellt werden wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, worauf ſchwere Zuchthaus⸗ ſtrafen, unter Umſtänden auch die Todes⸗ ſtrafe verhängt wird. 2 5 Auſſiſche Gewaltherrſchaft 4— in Finnland. e. Von der ſchweiz. Greuze, Des (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Es wurden mehrere Ukaſe veröffentlicht, die ſich auf Finnland beziehen. Sie ſtellen frühere ſehr ſcharſe Verbote des Waffenbefitzes und andere Einſchränkungen Sämtliche Schützenvereine Finn⸗ 22 Eine Rede des engliſchen Munitionsminiſters. London, 21. Dez.(WDB. Nichtamtlich). Munitionsminiſter Lloyd George machte im Unterhauſe wichtige Mitteilungen über die Arbeiten des Munitionsamtes. Im Mai erzeugte England täglich 2500 Stück Granaten und 13000 Schrapnelle. Lloyd George gab Einzelheiten über Maßregeln, die getroffen worden ſeien, um die Erzeugung von Munition zubeſchleunigen und über den Ankauf von Maſchinen und Ro h⸗ ſtoffen in Amerika, die ausreichend ge⸗ weſen ſeien, um den Bedarf der Engländer auf Monate hinaus zu decken und noch eine —————————— 52560ͤͤ——————— 23232——— deN Fur Kriegszeit durch Bulgarien Von Dr. Fritz Mittelmann. III. Von der landſchaftlichen Schönheit Bul⸗ gariens Bulgariens Wirtſchaftsleben Gute Ausſichten für Deutſchlands Handel und Induſtrie Neue Reiſeziele für die Zeit nach dem Frieben— Die Großartigkeit der Welt des Balkan. Bei dem Umwege über Rumäuien hat man die Annehmlichkeit, auf der über vierhundert Kilometer langen Strecke von Ruſtſchuk über Gorna⸗Orechowitza nach Soſia Teile des mäch⸗ tig emporſtrebenden Balkanſtaates kennen zu lernen, die für gewöhnlich dem Orientreiſenden verſchloſſen bleiben. Die Bahn fährt von Ruſt⸗ ſchuk in etwas nach Weſten neigender ſüdlicher Richtung bis Gorna⸗Orechowitza, hier teilt ſie ſich, der eine Zweig führt über Tirnovo quer über den Zentralkallan nach Süd⸗Bulgarien und erreicht hier die von Sofia über Adria⸗ nopel nach Konſtantinopel führende Linie; der andere Zweig biegt ſcharf nach Weſten ab und führt am Nordabhange des Zentralbalkan über Plewna nach Sofia, wobei er beim Eintritt in das Gebirge ſich hart am Ufer der Isker hält und auf die Art dem Reiſenden in den groß⸗ artigſten aller Flußdurchbrüche Einblick ver⸗ ſchaft, über die Europa, vielleicht die Erde ver⸗ Schon Graf Moltke, der während ſeines tür⸗ kiſchen Kommandos in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Konſtantinopel aus oft Gelegenheit hatte, das damals noch ganz zur Türkei gehörige Bulgarien kennen zu lernen, kann ſich in ſeinen klaſſiſchen Briefen nicht genug tun, die Schönheiten dieſes unver⸗ gleichlichen Landes zu rühmen. Und in der Tat, Bulgarien iſt ein von der Natur mit ſel⸗ tener landſchaftlicher Schönheit ausgeſtaltetes Land, auch in dieſer Jahreszeit. Mag der Frühling vielleicht auch woch ſchöner ſein, wenn alles in Blüte ſteht, wenn die Linden und wil⸗ den Birnbäume, die überall die Täler umſäu⸗ men und die jetzt der Blätter beraubt, ihre dürren Zweige im Winde ſchütteln, in ihrem friſchen Grün prangen, ſo hat der Herbſt mit ſeiner Farbenfülle, mit all denn Purpurrot und Gelb und Braun doch ſeine beſonderen Reize, und die noch immer grünen Wieſen dazwiſchen auf denen nach Tauſenden zählende Schafher⸗ den weilen, heben ſich noch plaſtiſcher aus der Umgebung heraus, als es zu einer anderen Jahreszeit der Fall wäre. Weite Strecken Landes liegen noch unbebaut da, nur das Vieh weidet ab, was ohne Zutun menſchlicher Arbeit dort gerade wächſt. Gün⸗ ſtige Ausſichten eröffnen ſich unter dieſen Um⸗ ſtänden für die Zeit nach dem Frieden, wenn durch den engen Zuſammenſchluß mit den Zen⸗ tralmächten der Gedanke der intenſiven Land⸗ wirtſchaft ſeinen Einzug auch in dieſe geſeg⸗ neten Gefilde halten wird. Heute beträgt die Millionen Mark. Ein vielfaches von dieſem Betrage wird in wenigen Jahren nach dem Frieden erzielt werden und die Ausfuhr nach dort, die bisher im Höchſtfall 28,6 Millionen Mark ausmachte, wird ebenfalls ſehr erheb⸗ licher Steigerung fähig ſein. Denn, um nächſt allein von der Landwirtſchaft zu ſprechen, all die Maſchinen, die erforderlich ſein werden, um dieſe zum Teil rieſigen Flächen intenſiv zu bewirtſchaften, werden gewiß zu einem größe⸗ ren Teil aus Deutſchland bezogen werden. Bulgarien iſt ein Agrarland, ein reines Bauernland, und wird nach Anſicht zweier be⸗ deutender Wirtſchaftspolitiker, die ich in dieſ Tagen ſprach, auch in Zukunft mit Bewußtſe in der Hauptſache ein mehr landwirtſchaftlicher Staat bleiben. Das ganze weite Land von der Donauniederung und den Ufern des Aegäiſchen Meeres bis zu den Gipfeln des Zentralbalkan befindet ſich faſt ausſchließlich im Beſitze der Bauern, die im Durchſchnitt utwa 5 Hektar ihr eigen nennen. Wer über 10 Hektar beſitzt, iſt ſchon etwas Beſonderes, und noch größere Be⸗ ſitzungen, etwa bis 50 Hektar, kommen nur in Nordbulgarien an der rumäniſchen Grenze vor und mußten im Bulareſter Frieden größten⸗ teils an den Nachbarſtaat abgetreten werden. Anders liegen die Verhältniſſe in dem neuer⸗ oberten Mazedonien. In dieſem altbulgariſchen Teile gibt es noch aus der Türkenzeit her grö⸗ ßere Beſitzungen. von 100 bis 500 Hektar und darüber, ſogenannte Tſchifliks, die der Sultan ſeinen verdienten Soldaten als Lehen zu geben pflegte. Es iſt bezeichnend für die ZUg⸗ 95—— die Deutſchland aus Bulgarien erhält, nach der letzten Berechnung vom Jahre 1912 18 wenn Bulgarien bereits jetzt, noch während des Krieges, daran gegangen iſt, dieſen»Groß⸗ grundbeſitz in Bauernland aufzuteilen. Daneben ſind in Bulgarien, wie in jedem Kulturſtaate, natürlich auch Anfänge einer in⸗ duſtriellen Entwicklung vorhanden. Vor dem letzten Balkankriege gab es in Bulgarien im ganzen rund zweihundert induſtrielle Unter⸗ nehmungen, die aber zuſammengenommen nur über ein Kapital von einigen 50 Millionen Mark verfügten. Bereits auf der Fahrt von Ruſtſchuk hierher hatte ich an zwei Stellen Ge⸗ legenheit, ein Stück dieſer Induſtrie zu er⸗ blicken. In Gorna⸗Orechowitza befindet ſich in nächſter Nähe der Bahn eine rieſtge Zucker⸗ fabrik, wenn ich nicht irre, die größte oder die ziveitgrößte der ganzen Welt, die vor wenigen Jahren mit öſterreichiſchem Gelde von einer Prager Bank ius Leben gerufen wuürde⸗ Bei Eliſſeina, ebenfalls hart an der Bahn, imt Bal⸗ kangebirge, liegt ein Kupferbergwerk von er⸗ heblichem Umfange, das zurzeit aber aus Man⸗ gel an Kohlen ſtill liegt. Die in Bulgarien ge⸗ förderte Kohle eignet ſich nicht zum Verkoſen und ſo mußte der Belrieb zurzeit eingeſtellt werden. Ueber das Vorhandenſein eines Kupfer⸗ bergwerks in Bulgarien war ich gauz über⸗ raſcht, denn ich habe bisher in keiner der wiſſen⸗ ſchaftlichen Abhandlungen, auch in den neueſten nicht, davon geleſen, daß Bulgarien unter ſeinen Bodenſchätzen auch über Kupfer verfügt. Ein bulgariſcher Bergingenieur, den ich auf der Fahrt kennen lernte und der ſeine ganze Stu⸗ bäuerliche Wirtſchaftsauffaſſung des Landes, dienzeit in Deutſchland durchgemacht hät, wies mich beſonders auf dieſes Werk hin und ſtellte aae eeenne eeeeeee ** „ * Mittwoch, den 22. Dezember 1915. Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Serte. beträchtliche Menge den Verbündeten zu über⸗ laſſen. Er ſprach weiter von den Erfolgen, die das Miniſterium dank der Unterſtützung durch Redmond in Irland aufzmwoeiſen hatte. Nach Ablauf weniger Monate hätten die briti⸗ ſchen Fabriken allein dreimal ſo viel Geſchoß⸗ mäntel für hochexploſive Granaten erzeugt als im Mai ſämtliche Arſenale und Fabriken in Großbritannien zuſammengenommen, außer⸗ dem hätten ſie noch außerordentlich große Mengen den Verbündeten geliefert. Die Ergebniſſe ſeien außerordentlich befriedigend geweſen. Ueber die Munitionseinfuhr aus Amerika ſagte Lloyd George, das Muni tionsminiſterium habe mehrere hundert M lionen Pfund Sterling erſpart, indem es er⸗ reichte, daß die Preiſe herabgeſetzt wurden. Zum Beweis für die Geſchwindig⸗ keit, mit der die Munition hergeſtellt würde, erklärte Lloyd George, die Menge, welche boi den Operationen im September verſchoſf wurde, ſei außerordentlich hoch geweſen, trotz⸗ dem ſei kein Mangel eingetreten. Der Ge⸗ neralſtabschef habe im Gegenteil er⸗ Härt, daß er mit der gelieſerten Menge ſehr zufrieden war. Das ſei der Erfolg viermonat⸗ licher, genaueſter Sparſamkeit. Eine große Menge der verſchoſſenen Granaten ſei binnen Monatsfriſt wieder erſetzt worden. Groß⸗ britannien werde bald innſtande ſein, eine ich große Menge in einer einzigen Woche zu liefern. Lloyd George deutete ſodann auch auf die Erzeugung einer beträchtlichen Zahl Kanonen größten Kalibers hin. Seit Juni ſei die Erzeugung von Maſchinengeweh⸗ ren verfünffacht, nach Neujahr werde ſie noch bedeutender ſein. Die Zeit liege nicht mehr ferne, wo England imſtande ſein werde, ſeinen ganzen Kriegsbedarf ſelbſt zu decken. Die Erzeugung von Hand⸗ granaten ſei berbierzigfacht. In 14 Tagen werden ſo viel Laufgräben⸗ Mörſer hergeſtellt wie im ganzen erſten Kriegsjahr. Es ſei eine Schule errichtet worden, wo die Arbeiter die Herſtellung von Laufgräben⸗Munition, über die er aber nicht ſprechen dürfte, lernen Noch andere Maßregeln ſeien ergriffen worden, über die er aber nicht ſprechen dürfe. Sehr nützliche erperi⸗ mentelle Arbeiten ſeien im Gange. Ueber die Erzeugung von hocherploſiven Stoffen ſagte Lloyd George, ſie ſei nicht nur genügend, um den Bedarf der Engländer zu decken, ſondern auch um den Verbündeten eine anſehnliche Menge davon abzutreten. Der Miniſter ſchloß, es ſei falſch, anzunehmen, daß wir nicht zu ſparen wiſſen. Wenn man für 200 Millionen Lſtr. ſchon rieſige Munitionsmengen herſtelle, das ſind doch nut die Koſten von 40 Tagen Keriegsſührung. Von einer Ueber⸗ produltion kann noch nicht die Rede ſein. Lloyd George ermahnte dann die Gewerkſchaf⸗ ten, ſich nicht gegen die Einſtellung ungelernter Arbeitskräfte zur Wehr zu ſetzen. London, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Unterhaus. Am Schluſſe ſeiner ſchon ge⸗ meldeten Rede ſagte Lloyd George: Wir brauchen Arbeiter für die neuen Jabriken. Die wundervollen Maſchinen neueſter Beſchaffenheit zur Herſtellung von Maſchinengewehren bleiben unbenutzt, weil es uns an Arbeitern fehlt. Wir brauchen für die neuen Fabriken 80 000 ge⸗ lernte und 2300 000 ungelernte Arbeiter, Davon hängt unſer Erfolg im Kriege ab. Es iſt töricht, von einer Ueberproduktion zu reden. Dieſes Gerede dürfte aus deutſch⸗freundlichen Kreiſen ſtammen. Wir erreichen tvotz unſerer Anſtrengungen noch nicht die Produktion Deutſchlands oder Frankreichs. Und die Fran⸗ zoſen ſelbſt halten ihre Produktion für un⸗ genügend. Die Generäle, die die Schlacht bei Lobs mitgemacht haben, ſagen, daß ſie mit einer —— dreifachen Menge an Munition ein zwanzig⸗ ſaches Ergebnis erreicht hätten. Lloyd George fuhr ſort: Nur 8 Pro⸗ zent der Maſchinen, die Drehbänke her⸗ ſtellen, arbeiten nachts. An gelernten Wir haben alles ge⸗ tan, um gelernte Arbeiter von der Armee be⸗ Aybeitern fehlt es. Amerika und die Zentralmächte Amerikas Antwort an Geſter⸗ reich⸗Ungarn. Berlin, 22. Dez.(Von u. Berl Büro.) urlauben zu gaſſen, ſind dabei aber anf den Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Die ne i geſtoßen. Wir amerikaniſche Antwort auf die öſterreichiſch⸗ 5 0 rreichon 27* 4 12 9 1 icht viel erreichen, wenn die Ge⸗ ungariſche„Ancona“-⸗Note iſt geſtern in Wien werkſchaften nicht zulaſſen, daß un⸗ gelernte Arbeiter und Frauen dis Stel⸗ Die len von gelernten Arbeitern einnehmen. parlamentariſchen Führer der Gewerkſchaften haben dem zugeſtimmt, aber die örtlichen Ge⸗ werkſchaften weigern ſich Tanz in jedem Bezirke und in jeder Stadt und Fabrik ausfechten. Wir können das Munitions⸗ 9 9. geſetz nicht zur Andendung bringen, wenn die Arbeitgeber ſelbſt ungelernte Frauen an die Drehbank ſtellen. Lloyd George ſchloß; Davon hängt der ob wir den Krieg Arbeiter und Sieg ab. Es ſt die Frage, binnen einem Jahr ſiegreich beenden können, oder ob er ſichjahrelang hinausziehen wird. Alles hängt von den Arbeitern ab. Es kann gemacht werden. Aber man wei 5 nicht, iſt ein ver⸗ bängnisvolles Wort. ört ſind wir zu ſpät hingekommen, hier ſind wir zu ſpät ange⸗ lommen. Wir haben dieſen Entſchluß zu ſpät gefaßt. Wir haben unſere Unterhandlungen zu ſpät begonnen und wir kommen zu ſpät mit unſeren Vorbereitungen. Die Heere der Alliier⸗ ten ſind beſtändig von dem höhnenden Geſpenſt des ſpät“ pv9erfolg! worden. Verdammnis auf unſere Siege fallen, wofür ſo viele Tropfen Blutes gefloſſen ſind. Ich bitte ob es nicht zu ſpät iſt. Dies „u die Arbeitgeber, das„Zu ſpät“ nicht als Aufſchrift über den Portalen der Mu⸗ nitionsfabriken zu wählen. Alles hängt von den nächſten Monaten ab. letzten Konferenz der Alliierten in Paris ſind Beſchlüfſe gefaßt worden, die Krieges be⸗ den ganzen Verlauf des einfluſſen werden. 1 Million engliſcher Soldaten mehr. Köln, 22. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Laut der Unterhauſe Asquith um Ernzächtigung für die Regierung, das Heer um eine weitere Million Mann zu Kölniſchen Zeitung erſuchte im erhöhen. Die Kriegslage im Weſten. Zwei franzöſiſche Armeekorps nach Belfert dirigiert. eVonderſchweizeriſchen Grenze 22, Dez. glaubwürdiger Seite erfährt, wurde das 14 franzöſiſche Armeekorps ſoeben nach Belfort Ein zweites Armeekorps ſoll ihm dirigiert. dorthin folgen. Neue engliſche Truppenſendungen nach Flandern. eVonderſchweizeriſchen Grenze, Wir müſſen dieſen Wenn wir uns nicht beeilen, wird das Auf der (Priv.⸗Tel..) Wie der Genfer Kor⸗ reſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ aus Uüberreicht worden. Die Friedensfrage Friedensfrage. Eine Anfrage im engliſchen Anterhauſe. London,. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Unterhausſitzung fragte By⸗ e Regiorung aus den neuerlichen jerhandlungen und den Reden des Reichskanzlers Anzeichen entnehme, daß bei dem Hauptgegner Stimmung dafür ſei, die agung der Frage, die den Krieg laßt habe, vom Schlachtfeld in das Kon⸗ mmer zu verlegen und ob die Regie⸗ rung ein Eingehen auf ſolche Stimmung an⸗ gebracht findet. Asguith erwiderte: Der ſei ebenſo gut wie die Leiter der ung im Stande, ſeine Schlüſſe aus den sperhandlungen zu ziehen. Er habe ing vom 8. Dezember nichts hinzu⸗ der zurfügen. Thorne(Arbeiterpartei) fragte, ob die Beleuchtungsbeſchränkungen vom 21.—27. Dezember aufgehoben werden käönn⸗ ten. Simon lehnte das wegen der Zeppelin⸗ gofahr ab. Fords Friedensfahrt. Berlin, 22. Dez.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird der B. Z. gemeldet: Der Generalſekretär Fords berichtet die Verdreh⸗ ungen, die ſich namentlich in großen Zei⸗ tungen befinden. Fords Stellungnahme ſei nicht aus deutſchfreundlicher Geſinnung er⸗ folgt, ſondern habe ihre Urſache lediglich in dem Beſtrehen Fords, den Krieg ſo ſchnell wie nur irgend möglich beendigt zu ſehen. Die amerikaniſchen Kriegslieferun⸗ gen und Kreditgewährungen an die Entente ſeien aber die alleinige Ur⸗ ſache, daß der Krieg vielleicht noch jahrelang die Welt verheeren könne. Es ſei weiter eine Unwahrheit, daß Ford als Automobil⸗Groß⸗ induſtrieller Automobile an die Entente für Kriegszwecke geltefert habe. Vertreter in London habe nur in be⸗ ſcheidenſtem Maße Automobile geliefert bekom⸗ men mit der ausdrücklichen Beſtimmung, daß dieſe nur für Privatzwecke zu verwenden ſeien. Das ſei auch nur deshalb geſchehen, damit ſein Londoner Vertreter nicht an den Bottoſſtab ge⸗ bracht würde. Die Sicherſtellung der Voltsernährung. Der parlamentariſche Beirat. Berlin, 22. Dez.(Von u. Berl. Wi Ueßer“ den Seniorenkonven!: de: Reichstags teilt der„Vorwärts“ mit, daß der Staatsſekretär des Innern ven Reichstag aufgeforhert hat, 15 Mitglieder zu bezeichnen, 22. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die„Neue Zürcher welche dem Zentralausſchuß flür die Er⸗ ; ü hr 3fr ls Beirat ange⸗ 798575 de nährungsfragen a 85 Zeikung erfährt 8 Haag* N hören ſollen. Der Seniorenkonvent heſtimmte, Aermelkanal herrſche großes Leben. daß die Mitglieder nach der Stärke der Frak⸗ Zahlreiche Dampfer führen neue engliſche tionen gewählt werden ſollen. A lwöchentlich Truppen nach Flandern. ſoll dann der Beirat unter dem Vorſitze des Stagtsſekretärs des Innern tagen. Als Mittlieder des beim Reichsantt des U eee Neen Innern zu ſchaffenden Beirats für die Ver⸗ orgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln ufw. ſind von der nationalliberalen Fraktion die Abgg. Baſſermann und Dr. Böhme be⸗ zeichnet worden. —e ——— Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 22. Dezember 1915. * 11 enneeeeeeees vοο,%%%,ꝙeeeee 2 Eiſernen Krez ausgezeichnet Dr. Carl Rothmund, in einem Feldlaza⸗ rett im Weſten, wegen vorbildlicher Pflichttrene Gοοο% %%%%%˙, und hervorragender Dienſte, ſowie unermüd⸗ licher opferwilliger Tätigkeit im feindlichen An zeuer. Fritz Felchel, Gefreiter der Landwehr bei einer Munitionskolonne im Weſten, Juſtiz⸗ aktuar beim hieſigen Landgericht und ſeit Kriegsausbruch im Feld. Perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Fähnrichen: Franke, Unteroffizier im Reſ.⸗If.⸗Regt. Nr. 237 unter Belaſſung in die⸗ ſem Regiment und Zuteilung zum Inf.⸗Regt. Nr. 112. Die Unteroffiziere Sechler, Sernau, Hardy im Inf.⸗Regt. Nr. 112, Kämmnitz, Deininger, Wodicka, Feld⸗ chen, Kraus im Inf.⸗Regt. Nr. 114, ſämtlich im 1. Erſatz⸗Bataillon d. genannten Regts. Zu Leutnants der Reſerve: Gberſt (Stockach) im Fußart.⸗Battr. 50, Ziegler, Vize⸗ felbwebel(Karlsruhe) in der Feldflieger⸗Abteilung 65, Riebel(Offenburg) und Schuler(Hage⸗ nau) Vizefeldw. in d. Fußart.⸗Battr. 268(Feld⸗ artillexie⸗Regt. Nr. 59), d. Fußart.⸗Regts. Nr.14, Götz(Mosbach) Vizeſeldw. d. Inf.⸗Regts. Nr. 138. Zu Leutnants, vorläufig ohne Patent die Fähnriche: Fricke, Huwald, Otto im Inf.⸗Regt. Nr. 114; Krieger, im Inf.⸗Regt. Nr. 111, jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. d. Regts. Zu Oberleutnants die Leutnants: v. Unruh im Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 109, Jorns, Weyſe, Fiſcher(Paul) Laull im Inf.⸗Regt. Nr. 112, Henkels im Inf.⸗Regt. Nr. 114, Möller(Fritz) im Jnf.⸗Regt. Nr. 142, Göeritz, Goetz im Inf.⸗Regt. Nr. 169, Meyer im Feld⸗ axt.⸗Regt. Nr. 50. Zu Oberleutnants: die Leutknants der Reſerve: Vecgqueray d. Füſ.⸗Regts. Nr. 40 (Saarlouis), jetzt im 2. Erſ.⸗VBatl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 111, Wülfing d. Ift.⸗Regts. Nr. 114(Bruch⸗ ſal), jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. d. Regts., Muſelik d. Inf.⸗Regts. Nr. 142(Stockach) jetzt im 1. Erſ⸗ Batl. d. Regts., Rudolf d. Inf.⸗Regts. Nr. 142 (1. Düſſeldorf), jetzt in 2. Erſ.⸗Batl. ds. Regts, Ferner die Leutnants der Landwehr a..: Hoffmann(Mainz), zuletzt von der Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb., jetzt in der 2. Erf.⸗Abt. d. Feldart.⸗Regts. Nr. 14, Engelhard(Karls⸗ ruhe), zuletzt von d. Landw.⸗Feldart. 1. Aufgeb., jetzt in der Erſ.⸗Abt. des Feldart.⸗Regts. Nr. 50, Graf v. Schlippenbach(Prenzlau), zul, vom 2. Garde⸗Gren,⸗Landw.⸗Regt., jetzt im Landſt.⸗Inf⸗ Batl. Lörrach, Heck, Tt. d. Reſ. a. D.(Saarge⸗ münd), zuletzt von d. Reſ. d. Ulanen⸗Regts.⸗Nr. 4, jetzt in d. 4. unberittenen Landſt.⸗Esk. d. 14. Armee⸗ korps, Grub, St. d. Reſ. a. D.(Bonn), zuletzt v. d. Reſ. d. Feldart.⸗Regts. Nr. 76, jetzt beim Offizier⸗Gefangenenlager in Heidelberg, Loeffe (Raſtatt) Lt. a.., zuletzt im Iuf.⸗Regt. Nr. 68, jetzt in 2. Erf.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 111, Eß⸗ linger(Pforzheim), Feldw.⸗Lt. im 6. Landſt.⸗ Inf.⸗Batl. Heidelberg, zu Leufnants der Landw.⸗ Inf. 2 Aufgeb. ernaunt. Zu Hauptleuten die Oberleutnants: Schede im Gren.⸗Regt. Nr. 110, Wagener im Inf.⸗Regt. Nr. 111, Vogt, Häeffner(Alexan⸗ Cranz im Inf.⸗Regt. Nr. 119, Graef im Inf.⸗Regt. Nr. 170, Schmidt im Feldart.⸗Regt. Nr. 80, von, Esmarch, Metger im Feldart.⸗ Regt. Nr. 50, Stemmermann(Eduard) im Jußart.⸗Regt. Rr, 14, Otto im Pion.⸗Batl. Nr. 14. Zu Ritimeiſtern die Oberleutnan(s: v. Regenauer, Satom im Leib⸗Drag.⸗Regt. 2 F7E77CCCCCCCCCCCCTTTTT die Anſicht auf, daß auch inbezug auf den Berg⸗ bau in Bulgarien noch ſehr viel von der Zu⸗ kunft zu erwarten ſein würde, Doch bevor all dieſe Entwicklungsmöglich⸗ keiten in Bulgarien zur Vollendung heran⸗ reiſen lönnen, wird eine gründliche Erſchließung des Landes durch den deutſchen Reiſeſtrom er⸗ forderlich ſein. Wenn das für Fahrten an die Riviera ſonſt ausgegebene Geld in Zukunft auch nur zu einem kleinen Teile für Reiſen nach Bulgarien verwendet wücde, geſchühe dies nicht zum Schaden der wirtſchaftlichen Entwick⸗ jung unſerer beiden Länder, und man würbe zudem ein Stück Erde kennen lernen, deſſen landſchaftliche Reize es wahrlich wert ſind, auch von bem bisher eingeſchworenſten„Nichts⸗als⸗ Italienſchwärmer“ kennen gelrrnt zu werden. Namentlich auch auf das Balkangebirge ſelbſt trifſt dieſe Bemerkung in vollem Umſange zu. Roch zu Beginn der neunziger Jahre galt es als ein böchſt gefährlichſtes Unternehmen, dieſes Gebirge zu durchqueren. Die abenteuerlichſten, wohl zum Teil nicht unbegründeten Geſchichten, waren darüber im Umlauf und auch heute noch gehört dieſe Bergkette, die der vielumkämpften Halbinſel ihren Namen gegeben, zwelſellos zu den am wenigſten beſuchten Teilen Eurepas. Und dies, trotzdem nun ſchon ſeit einem halben Menſchenalter dieſe Bergwelt von einer Eiſen⸗ Lahn durchquert wird, hei deren Bau allerdings die Ueberwindung gemaltiger Naturhindernſſſe erforderlich war. Nicht weniger als zwanzig Tunnels waren nötig, ein Dutzend große Brücken mußten gebaut und fünf Wegüber⸗ führungen hergeſtellt werden, ehe das Dampf⸗ ſrun zum erſten Wial ſeinen Weg durch eine Wildnis zurücklegen durfte, die, faf ſam durchqueren konnte. Roter Sandſtein, Porphyr und Kalkſtein, das ſind die Grundelemente, aus denen dieſe Berg⸗ Ueber und über zerklüftet, lotrecht aufſteigende Felswände von dreihun⸗ tiefe Höhlen, in welt ſich aufbaut. dert Meter Höhe und da cüber, denen noch heute der Bär ſein Lager aufſchlägt, ſtarke Quellen, die aus dem Geſtein heivor⸗ ſprudeln und als Waſſerfälle zu dem in der Tiefe dahinrauſchenden Isker hinabſtürzen, und in der Höhe die ſchneebedecketen Häupter des Balkan. Das Volk hat dieſen Bergrieſen ge⸗ rade wie in den Alpen, carakteriſtiſche Namen gegeben, die ihre Form oder Umgebung treſſend illuſtrieren. Da gibt es eine„Scharfe Spitze“ (Oſtri vrch) und einen„Pferdezahn“(Fonski fub), einen„Harten Stein“(Zdraytſchin Kamik) und einen„Darmkopf“(Zreva Glava), welch letzterer ſeinen Namen wohl dem ſtändig ſich krümmenden Flußlauf verdankt, der in der Tat an die Windungen des Eingeweides erinnert; daher auch die vielen Brücken und Viadukte, da⸗ mit das ewige Herüber und Hinüber mit der Bahn über den Isker ermöglicht würde. Und keine Eintönigkeit während der ganzen Fahrt, immer neue Reize bieten ſuh dem Auge, bei jedem Tunnelaustritt ein anderes über⸗ kaſchendes Bild, das man blitzſchnell erhaſchen muß, denn oft verſchwindet ber Zug hinter einer kurzen Brücke ſofort wieder im nächſten Tun: nel. Wo ein Seitental ſich öffnet: ein Dorf auf ſteller Höhe, ein Kloſter, das an die Felſen ge⸗ die, faßt müchte man dieſe Hyperbel wagen, früher ſelbſt das Maultier mit ſeinem ſicheren Tritt nur müh⸗ Mühle, Ziegen und Bergrinder, dazu die ſchon geſchilderten bulgariſchen Landſturmmänner und die Frauen mit ihren bunten maleriſchen Trachten, das iſt die Staffage, mit der in das tote Gemälde lebendige Bewegung hinein⸗ kommt. Was man ſich an Romantit nur vorzuſtellen bermag: bier an den Ufern des Isker findet es von den Bewohnern verlaſſen, hier und da eine Heht zu ſein ſcheint, einſame Gehöfte, zum Teil ſeine höchſte Vollendung. Aus der Steinwild⸗ nis um den Loppioſee, aus der grauen Einöde um die Teuſelsbrücke am Gotthard und den ſchroffen Felſenbildungen im Höllental, aus der Gebirgswelt der Tatra und den zerklüftetſten Dolomitenbergen forme man in Gedanken ein Koloſſalgemälde, entlehne die Farben von Eugen Bracht, mit denen er ſein„Geſtade der Vor⸗ geſſenheit“ malte und man wird eine ungefähre Vorſtellung der Balkanherrlichkeit erhalten. Wie ich zugeben will, ein etwas ſchwieriges Ver⸗ fahren, aber es wäre andererſeits ein durchaus vergebliches Bemühen, wollte man verſuchen, die Mannſgfaltigkeit dieſer wunderbaren Welt durch eine inheitliche Formel auszudrücken. Nus dem Mannheimer Kunſtleben, Manunheimer Künſtler auswärts. Der treffliche Baritoniſt des Karlen theaters, Herr Fritz Mechler, ein geborener Mannheimer, der z. Zt. in Danzig ſeinen mili⸗ täriſchen Pflichten obliegt, hat bet einem Wohltätig⸗ leitskonzert im Generallommando der ſchünen Oſt⸗ ſeeſtadt einen großen künſtleriſchen Erfolg davon⸗ getragen. Dem Konzert wohnte u. g. auch die Ge⸗ mahlin des Feldmarſchalls v. Mackenſen bei. Die „Danziger N..“ ſchreiben:„Der Höhepunkt des Abends wurde in ſeinen Gaben Herr Mechler, Groß⸗ herzoglicher Hefopernſänger aus Karlsruhe, fetzt in⸗ deſſen in ſchlichtem Feldgrau. Wotans Abſchied empfindet man— eine alte Wahrheit— beſſer von der Bühne; aber was ein Bariron mit ausgeſprochen heldiſchem Timbre in Liebern wie Straußens„Ich trage meine Minne“ und dem wundervollen, Wal⸗ despracht atmenden Liebesfeuer von Weingartner neben einer bezwingenden Fülle des Tones an Innigkeit und Reichtum des Gefühls ausſtrömen konnte, das ſenkte ſich hier mit Macht in das Herz des Hörers und löſte dem Abend einen lange nach⸗ ſchwingenden Beifallsſturm aus.“ Die„Danz. Allg,. Gig.“ urteilt:„Prächtige Stimmittel verriet der Großherzogl. Hofopernſänger Mechler aus Harls⸗ ruhe. Welche Wucht und welch wundervoller Klang lagen in ſeinem volltönenden Bariton. Mit ſug⸗ geſtivem Gefühlsausdruck und fortreißender Kraft ſang der Künſtler Wotans Abſchied aus„Walküre mit dramatiſcher Steigerung, quellender Friſche und feiner Ahwägung der Stimmittel„Ich trage meine Minne und Liebesſeier“ u. bot der enthuſiasmie Hörerſchaft einen vollendeten Kunſigenuß ganz beſonderer Art.“ ten 4. Sei Mittwoch, den 22. Dezember 1915. * Schlafwugenverkehr nach Berlin. Anſtelle 5 fürt ab 11.19 abends 6 Schlafwagen ge⸗ abe Berlin Anh. D 203 ver⸗ er DP⸗3 an.17 vorm. 2 furt ab 11.11 abends, Berlin .41 vorm. Anſchlußz g ab Mannheim.33 abends über Lampertheim * Unterlaſſung von Neujahrsglückwüuſchen nach deur Felde. Zur glatten Abwicke Füna 83 ung des nbverkel tigen Nachrichte skwechſel von t Angehörig Abſtand zu Der Arme upflege der der Januar D Mitteilungen Stadt Mannheim. Nummer der Armen⸗ und ge der Stadt Mannheim entnehmen, zu Ende gehenden Jahre 1915 mehrere der aus haben im 1 der Armenpflege tätige Herren Jubiläen iern können. Herr Armenpfleger Johannes Ziegler ſen. iſt 25 Jahre in der Armen⸗ pflege der Stadt Mannheim tätig geweſen, Jarunter einige Jahre als Vezirksvorſteber. Das gleiche Jubiläum konnte Herr Bürodiener Auguſt 2 Mitſch begehen. Ihre? 0jährige Zu⸗ gehörigke it konnten ferner feiern Herr Buch⸗ druckerkibeſttzer Jean Gremm, Herr Kauf⸗ mann Adolf Burger und Herr Schreinermei⸗ ſter Albert Schneider. eenbrkaler Verein Mannheim. Wir ile ſchon unſere Mitglieder, die Mitglie⸗ eins und des liberalen ihren Familienangehörigen daß den 29. De⸗ Uhr großen Saale des ichsparks Herr Landtagsabgeordneter Direk⸗ or Dr. Blum, Hauptmann im Landſturmbataillon Nannheim 11, einen Vortrag über ſeine perſönlichen Srlebniſſe„Vom Elſaß nach Belgien“ mit Lichtbil⸗ halten Dieſer Vortrag dürfte die amilienantzehörigen der im Landſturmbataillon Mannheim II ſich befindenden Mannſchaften gantz ders intereſſieren, ebenſo die Mitglieder der Vereine, weshalb auch jedermann bei Jungliber reins mit aufmerkſam, Mittwoch 729 Ahends im dern wird. nilitäriſchen 1 Vortrage willkommen iſt. Straßenbahn⸗Abonnenten werden vom Ver⸗ hrs⸗Verein im Anſchluß an die Bekannt⸗ hung des Straßenbahnamts gebeten, die Er⸗ erung ihrer Abonnements mäglichſt früh⸗ g vorzunehmen. Die Geſchäftsſtelle iſt wi e gewohnt an Werktagen von—1 und von—7 Uhr, am Freitag den 24. Dezember und Freitag eiti den 31. Dezember von—1 und von—5 Uhr öffnet. Der ſtädtiſche Kartoffelverkauf im alten Gaswerk Lindenhof findet am Freitag, 24. De⸗ zember, nicht am Nachmittag, ſondern vormit⸗ tags ſtatt. Die Lazarett⸗Bibliotheken der„Leſe“. Das llekannte Wochenblatt für Unterhaltung und Bildung„Die Leſe“(Kriegsleſe), das bereits Hunderte von Lazarett⸗Bibliotheken verſandt hat, kann, wie uns mitgeteilt wird aus ihm neuerdings für dieſen Zweck zugefloſſenen Spenden wiederum eine größere Anzahl Biblio⸗ the eken koſtenlos zur Verfügung ſtellen. Geſuche um Zuweiſung wer rden an nachſtehende Adreſſe Zeitſchrift„Die Leſe“, Stuttgart, loßſtraße 84. im Beruhardushof. Ein ſtim⸗ Weihnachtsſtück gelangt am Sams⸗ Dezember und achmittags ng, betitelt Sonntag, den 26. .30 Uhr, zum erſtenmal „Die beiden Wai⸗ r Traum eines Kindes in „Paulchen“ und die kleine pher„Dee Chriſtnacht.“ „Annelieſe“, zwei Waiſen(der Vater iſt im Kriege ſer der die Mutter aus Gram geſtorben)] treibt aſucht nach en am ee gie Alt am Wei bre ude Erlöſung. Wer f dern am tage eine Freude will, beſuche mit ihnen die Aufführung dieſes Weihnachtsſpieles, 8, welches der Jugend zur Freude und Unterhaltung beſtens empfohlen werden kann. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, Dez. Den ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern waren, wie ſeinerzeit um dieſer Stelle ausfithrlich berichtet wurde, ſei⸗ nam 10 neh zmigt dieſe ten Teue ungskoſten im 82 D* 3 ie Stellvertre als eine im als ſeien, lung anzuſehen e iſt beſonderer Vorl werden müſſen. Aufgri ingenen Einſpruchs beſchtoß tellvertretu gebühren bis auf weiteres ort einzuſtellen und die Entſcheidung der vorgeordneten behörde anzurufen, ob der ſeinerzeitige meinderatsbeſchluß zu Recht beſtehe oder nicht. Sollte die Aufſichtsbehörde anordnen, daß dem Bürgerausſchuß nachträglich eine Vorlage zu⸗ geht und ſollte dieſer die Vorlage ablehnend beſcheiden, ſo wären die Ste lbertretungszu⸗ lagen, ſoweit ſie ſchon ausbezahlt ſind, an die Stadtkaſſe zurückzuzahlen. Ueber die Frage indeſſen, ob es rechtlich zuläſſig iſt, eine ſolche Rückzahlung zu beanſpruchen, iſt von beteiligter Seite gleichfalls die Entſcheidung der Staats⸗ behörde worden. Es iſt indeſſen nicht anzunehmen, daß der Bürgerausſchuß, falls er in dieſer Angelegenheit zuſammengerufen wird, ſich gegen die durch Mehrarbeit erworbenen be⸗ rechtigten Anſprüche der ſtädtiſchen Angeſtellten in ablehnendem Sinne entſcheiden wird, da un⸗ verkennbar durch die erforderlich gewordenen Stellenzuſammenlegungen Erſparniſſe erheb⸗ licher Natur zugunſten des Stadtſäckels gemacht itte 5 Iunter breitet des ihm zugega Gemeinderat 8 3 99 5 0 7 5 32 Krieg und Konfeſſionsfricden. Mit beſonderer Befried digung können alle die⸗ jenigen das Verhalten der Konfeſſtone n 5. einander während des Krieges beobachte jahrelang im Sinne eines Ausgleichs ſeſſtonellen Gegenſätze und ſriedlich jen Zufan menwirkens der großen eſſivnen zum W̃ des Vaterlandes gewirkt haben. Zu deeſei Männern gehört vor allem Stadtpf farrer Schi il⸗ ler in Nürnberg.„Ein 9 10 B5 in großer Zeit“ betitelt er„Geſar Reden aus den„Krieg⸗ Sjahren 1914/15“7 lag Friedrich Schwemmer, Nürnberg, .25 M. Fin denen er der Einhe it des deu Volles und der Pflege chriſtlich 8 erfahrener Welt⸗ und Me uſchenlen nner warmer Vaterlandsliebe 925 Wort redet. Abſchnitt„Krieg und Konfeſſionsfri eden“ nehmen wir folgende Ausführungen: „Pach Verfaſſung und Rechtsgrundſäßen gilt 5 unbedingte Duldſamkeit allen Konfeſſionen gegenüber im weiten Deutſchen Reich als obe Richtſchnur. Wir können uns nur ſchwer in früheren Zeiten zurückverſetzen, in denen Ausüb übung der Intoleranz zum täglichen Brot, ja zu einer Art religiös-kirchli cher Verpfli chtung zu gehoör ren ſchien. Gl zohl, wer wüßte es nicht, d daß wir noch lange nicht des hohen Gutes einer allſeitige eu uns e und es ſind nicht die Schlechteſten unter uns, denen es bis zum Kr iegsbeginn auf die Seele gebrannt hat, wenn da und dort, bald hoch auflodernd, bald unter der Aſche we iterglimme end, die kon⸗ feſſionelle Haderflamme beunruhigend, verletzend, zerſtörend ihr unheimliches Weſen trieh. 5 iter allen Kulturvölkern de N zweites geben, wel bonfeſſioneilen Wirren agbar viel zu leiden hatte. Seit dem Beginn des furchtbaren K ieges b die konſfeſſionelle Streitaxt begraben. Iſt es auch zunächſt die harte Not, welche dieſe erfre!⸗ liche Erſcheinung gezeitigt hat und iſt dau noch in keiner Weiſe die Bürgſchaft dafür ge⸗ geben, daß dieſe Kämpfe nach eingetretenem Frieden endgültig beſeitigt werden, ſo begrüßen wir die Tatſache immerhin als ein günſliges Ohmen dafür, daß ſpäter einmal die kon⸗ und in Den el ent unter und mit den wenigen vorhandenen Arbeits⸗ kräften Leiſtungen erzielt wurden, die der Bürgerausſchuß ſelber als muſtergiltig an⸗ erkannt hat. t dern vielfach 1 em nen ei Bei Ipek neuerdings 69 Ge⸗ ſchütze erbeutet. Wien, 22. Dez.(WTB. Nichtamtl.). Amt⸗ lich wird verlautbart: Ru'ſiſcher Kriegsſchauplatz. Stellenweiſe Artilleriekämpfe mit Geplänkel. Italieniſcher Uriegsſchauplatz. italieniſchen Artillerie gegen die Tiroler Südfront hält an. Auch an den übrigen Fronten ſtellenweiſe ver⸗ einzelte Geſchützktämpfe. Der Augriff einerd feindlichen Kompagnie bei Dolje am Tol⸗ meiner Brückenkopf brach in unſerem Feuer zuſammen. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Ipek wurden neuerlich 69 von den Die Tätigkeit der Serben vergrabene Geſchütze erbeutet. Dieſe Zahl dürfte ſich noch erheblich ſteigern. 5 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: vertr v. Höfer, Feldmarſchalleutnaut. Die ee eene aus Serbien in Deutſchland. S. Dresden, 2 Dez. Die unvergleichlichen ntaten der d hen und verbündeten öſterreichiſch⸗zungariſchen und bulgarij jſchen Heere in Serbien machen ſich ſchon jetzt auch auf wirt⸗ ſchaſtlichem Gebiete bemerkbar, ſodaß die Abſicht inſerer Feinde, Deutſchland nicht nur militä⸗ riſch, ſondern auch wirtſ chaftlich zugrunde zu richten, wohl keine Ausſicht auf Verwirklichung mehr ha ben dürfte. Wie ſchon früher berichtet, ſind bereits auf dem Donau⸗Elbewege bedeu⸗ tende Schiffsladungen mit Balkan⸗ Getreide in Deutſchland eingetroffen. Jetzt können pvir eine weitere erfreuliche Mitteilung machen. Dresden traf jetzt der erſte Eiſenahreran ſerbiſcher Schlachtſ chmeine ein. Derſelbe heſtand aus rund 1200 Stück Schweinen, die ſämtlich auf dem ſtädtiſchen Schlachthofe in Dresden abge⸗ ſchlachtet und dann nach Hamburg verſandt wurden. Die ſerbiſchen Borſtentiere befanden ſich durchweg in einem guten Nährzuſtande. Weitere Transporte ſollen demnächſt folgen. Berfolgung der Friedens⸗ freunde in Italien. m. Köln, 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Mailand: Wie der „Avanti“ meldet, werden in mehreren Selnten wieder die Sozialiſten und andere Perſonen, die neutraliſtiſcher Geſinnung verdächtig ſind, zur Vernehmung vor die Regierungsbehörden ge⸗ laden. Die anonyme Angeberei ſei ſchlimmer als im Mai. Stockungen in den italie⸗ niſchen e. Von der ſchweiz en (Priv.⸗Tel..) iland: Savong mpfer au * 1 F I talien Japan. Grenze, 22. Dez. Die j apan iſch ßland einen neuen 3vertrag vorgeſchlagen eine ganze von Wapen der für gegenſeitige Zoll⸗ iheit gewal ſoll. Ber 155 22. Dez Luga Der gemeldet: Saloniki fülr 8 Aus aus E b Tabel für die italieniſche Re⸗ 7 Hrachte Pyrs Vom gierung. räus kommend, trafen mit dem 9 5„Adriatico“ wieder zahlreiche Serben ein, unter ihnen der ſerbiſche Handels⸗ miniſte—5 ter melden de ein Holz⸗ Florenz ein Mi 1 händ⸗ bige ſich beide große Unter⸗ Schaden derr eresverwaltung zu ſchulden igeſtellten des Bri üſſeler wegen 11 1 N An! 8 PaD iere jaftete li Fum 5 Ge em Wel 15 e bon iſt inm Bordeaux beſchlagne ahmt worden wurde ein Gemé ilde„Madonna mit dem Knien“ 1915 18 Das zepääck den haben. Unter ſich W 35 ſchwiſter ſind geſetzlich nicht unt R. W. 1915. In einem Mietshauſe werden Stö⸗ rungen durch Mitbewohner nie ganz zu vermeiden ſein und ertragen werden müſſen, we ſondere Zuſagen ſeitens des Vermiete ſind. Uebermäßiger Lärm ſeitens der M kann geeignet ſein, der Mietſache, den der Vermieter zu gewähren hat, aufzuheben und berechtigt dann den Mieter, das Mietsberhältnis mit ſofortiger Wirkung zu fün⸗ digen, wenn die Aufforderung des Miete deon Vermieter zur Beſeitigung binnen einer ten, ange meſſenen Friſt erfolglos war. Die Frage. ob Sie bei Kündigung vom Vermieter Erſaß der Umzugskoſten verlangen können, iſt ſtreitig und nicht ohne weiteres mit ja zu beantworten. Nr. 1200. Aus dem Umſtande allein, daß Sie dem betr. Händler die Adreſſen von Kaufliebhabern auf ſein Erſuche n mitgeteilt haben, läßt ſich Ihre Haftung für den von dem Käufer nicht bezahlten Kaufpreis nicht herleiten Zah neiſterlaufbahn betreffend. elegenheit an den Truppent zei welchem Sie eintreten wollen. Büchertiſch. Original⸗Tagebücher kriegsgefallener Gegner. Bearbeitet und ene eee von Willi Nor⸗ ert.(Vita, Deutſches Verlagshaus, Berlin⸗ harlottenburg. Preis eines jeden Bandes geheftet N..50, geb. M..) Band 1: Tommys Tagebuch. Aufzeichnungen eines gefallenen Engländers. Ein typiſcher engliſcher Söldnerſoldat ſpricht, ein nach⸗ denkl icher Nakurburſche, weit herumgekommen und herumgeſtoßen. Band 2: Paſſionels Tagebuch. Auf⸗ zeichnungen eines gefallenen franzöſiſchen Land⸗ wehrmanns. Wilhelm Völſche. Die deutſche Landſchafl in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart. Mit 145 Bildern und einem farbigen Kunſtblatt. Erſchienen in der Sammlung„Leuchtende Stunden“,— Eine Reihe ſchöner Bücher herausgegeben von Franz Goerke, Direktor der Urania, Berlin.(Vita, Deutſches Verlagshaus G. m. b.., Berlin⸗Char⸗ lottenburg. Preis: Kartoniert M..75, geb M..80. Mit immer ſich ſteigerndem Intereſſe durchblätterk man an Hand des geologiſchen Poeten dieſes ſchöne Vilderwerk des deutſchen Landes, das mit ſeinem intereſſanten Anſchauungsmaterial und der meiſter⸗ lichen Darſtellungskraft des Wortes eine wertvolle Bereicherung der Sammlung bedeutet und ernſten Seelen leuchtende Stunden und dankbare Ehrfurcht vor den ſchöpfe 9 bringt. un nicht be⸗ Sie wollen ſich eil wenden, — 57 7 f 0 deſſenlliche Verſtigerunz.] Dungverfteigerung. Montag, 27. Dez. 1915 volmittags 10 Uhr verſteigernwiraufunſerem Büro Luiſenring 40 das Dungergebnis, von 70 Motag, den 3. Jaunar 1916, mitlags 12 Uhr, werde ich im pieigen Börſenlokal gemäß 8 373 .⸗G.⸗B. gegen Barzahkung Pferden vom 27. Dez 1915 auf Rechnung deſſen, den bis mit 30. Januar 1916 öffentlich ver⸗ in Wochenabteilungen ſteigern: gegen bare Zahlung. 32 Ballen alter Samen. Maunheim 18. Dez 191b. Mannheim, 21. Dez. 1915. N Sauer, Gerichtsvollzieher. 222 den vertragsmäßigen Gebrauch⸗ 1— Inlat Ex der neu 80n Wär tate den, deut wäre eme aufze Mittwoch, den 22. Dezember 1915. Seueral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Rachrichten.(Abendblatt) b Das Geld bleibt im lande. Iin den Mitteilungen und Nachrichten der Kriegszentrale des Hansabundes veröffentlicht Prof. A. Sartorius Freiherr von Waltershausen eine längere Abhandlung, in der er zunächst feststellt, daß die oft gebrauchtte Redewendund„Das Geld bleibf im Lande“ un⸗ möglich densum haben könne, daß der eigenfliche Neichtum des Landes in Gold bestehe. Wenn man Sage, das Geld bleibe in Deutschland, in England jedocſi gicht, so meint man, daß die deutschen Zahlungsverpflichtungen ganz überwiegend in Deutschland, die englischen zu einem recht er⸗ neblichen Ieil nicht in England beglichen wer⸗ den, daß sich also der Kreis lauf zwischen Erzeugung und Verbrauch bei uns im Inlamde, bei den Englandern dagegen zwischen Inland und Ausland vollzieht. Entscheidend sei für ums, Wieviel infolge der inländischen neu produzjert worden is t, gonst nicht geschaffen worden Wäre. Waären die Milliarden im Auslande für Kriegs- tnaterial ausgegeben und dann verbraucht wor- den, 30 wären wir um so viel ärmer, falls die deutschen Produzenten olme IAtigteit geblieben wären. Wenn aber diese für ebensoviel Milliar- den neue Gegenstände hergestellt haben, so sind wir gegen früher nicht ärmer geworden, wWir hätten aber entsprechend mehr, we die Prochuk tion statt auf Pulver, Kanoneun, Gewehre und Granaten, auf Baumaterial zu Häusern, auf Eisen- bahnen umd Maschinen verwendet worden wäre. Die deutsche Finanzwirtschaft der Zukunft ist je- doch Sets um die Milliarden belastet, mag das Geld im Auslande oder im Inlande ausgegeben Sein, und die Zinsen und Tilgung müssen die Stelberzahler aumbringen— wenn nicht etwa in einer Kriegsentschädigung ein Ausgleich gebracht werden Sollte. Allein weltwirtschaitſich ist der Unterschied groß, der noch dadurch verstärkt wird, daß die deutschen Produktiwkräfte— wenn auch in neuer Form durch Anpassung an den neuen Bedarf in Lätigkeit gchalten sind. Die Tatsache der an- haltenden Uebung wird nach dem Frieden sofort als ungemein günstig hervortreten und die An⸗ passung an die Friedensarbeit erleichtern. Ein geschichtliches. Vorbild gibt England von 1815, das während der Napoleonischen Kriege bei gleichzeitig hoher ldenaufnahme die hei- mische Vokswirtschaft glänzend enwickelt hatte und alsbald bereit war, seinen Siegeslauf in der Weltwirtschaſt anzutreten. Das heutige 5 ist in einer andern Lage als dafnls. e Landwirtschaft ist im Ver- laufe der letzten 70 Jahre zum großen Teil, be- Sonders bei dem Körnerbau, der Industrie auſge- opfert worden, und diese wieder in maucher Hin- Sicht dem Handel und dem Geldgeschäft. Es ist daher nicht befähigt, das erforderliche Kri material im weitesten Sinne des Wortes für Floſte und Armee allein zu erzeugen, was es vor 100 Jahren vermochte, sondern bedaff der großen Einfuhr aus den Vereinigten Staaten, die es Zu emem sehr gewinnbringenden Preise liefern. Die augerordentlich hohen Frachtkosten tonmen als Weitere Belastung des Käufers hinzu. Könnte diese Einfuhr mit einer Ausfuhr beglichen Wwee⸗ den, so môchte die Sache noch hingehen. Es Wäre zwar ein teures, umständliches Verfadren, adet die Produktivkräfte wären doch im ganzen in Jätigkeit geblieben. Das ist aber nicht der Fall. ſhſolge der allgemeinen weltwirtscnaft⸗ lichen Stöl iuig hat sich ergeben, daß in den ersten 9 Monaten 1915 die Ausfulir gegen die gleichen Monate des Vorjalires ein Defizit von 6/, Mill. gehabt hat, in welcher Summe die Wichtigen Exportartitzeh, Baumwollgarne und baumwollene Fertiglabrikate allein mit gegen 20 Millionen ent- halten sind. Dazu konumt, daß ein erheblicher Teil der Aus- kuhr gar nicht zur Zahlung des Imports verwerlet Werden kaun. Er geht als Subsidie, z. B. in der Form von Steinkotle, an die Verbündeten, die bestenfalls Schuldverschreibungen dafür hingeben, die, wenn ſiberhaupt, erst in Zukunft eingelöst Werden. Nachi englischen Nachrichten sollen diese Subsicllen im Ollober 1915 bereits die Hlöhe von 900 Mit. erreicht haben. Die importierten Milliarden müssen daher aus Euglands Vormachtsstellung in der Weltwirt. Schaft bezahlt werden. Von dem Besite des auf- icherten Auslandskapitals Wandert ein er- debcher Teil scheckweise zu dem Schuldner au. rücle ferner werden Schulden im Ausland ge- macht, und da der Weckselleurs auf Ner Ork dauernd Sehr ungünstig steht, verliert der.-Sler- ling⸗Wecllsel sein Ausehen als internationabes Zafllungsnuttel. Das Monopol des englischen Geldes in Wechsefform als Weltgeld zu dienen, schwindet dahin, der Dollarweclisel und das in- ternationale Depot in Newyork gewinnen bei den Neutralen fäglich an Anselen. Nach dem Kriege Wrd England wie Deutschland seine Staatsschuld Fewallig vermehrt haben aber Wälrend letzteres mit seiner Arbeit den Krieg ökonomisch gelünrt hat, hat ersteres dies nur zum Teil vermocht und muß große Ersparnisse der Vergangenhelt Hin- geben, jedenfalls in weit gößerem Umfange als Jas bei uns geschehen ist. Außgerdem ist noch zu beachten, daß Deutsch- land in der Hauptsache es vermochte, seine Be- vökerung während des Krieges selbst Zzu er- halten, Wenn auch Einschränkungen des Konsums nötig waren, die ertragen wercken konnten. Eng: Kuck hat im Kriege sich weiter durch Eintuhr 50 versorgt Wie in Friedenszeiten, muße dafür aber auch mehr bezahlen und konnte die innere Landwirtschaithiche Frzeugung nicht steigern. Der Wert des Inports ging daher auch in die Hälle, cie ungtinstige Handelsbilans, führte zu einer ungünstigen Zahlungsbilanz, da ein Ersatz an- derer Einnahmen ausblieb, sogar z. B. Zinsen, Diwidenden, Kommissionsgewinne, Ausgaben rei- 05 Amerilcaner in Englanck zum Teil aus- ielen. In Deutschland wird man nach dem Kriege die inschränfeungen des Nonsums nicht fortsetzen wollen. Schon seitdem die Donaustraße eröen worden ist, rechnet man auf den Kincunß von balgarischen und fürkkischen Labems- und Futter- Reichsnachfrage Was digende Ergebnis ermöglicht mittenn. Wir wollen auf unsere Stellung in der Weltwirtschaft nicht Verzicht leisten nach einem für uns siegreichen Krieg, den uus England auf- drängte, um unsere internationale Wirtscha machit zu zerstören. Wie sich das Künftige Ver- hällnis von deutscher Selbstwersorgung und dem Einkauf und Verkauf im Auslande gestalten Wird, kann lier nicht untersucht werden. Vermutlich Wird es das Richtige sein, die Linie von Flandern bis Bagdad dabei besonders ins Auge zu fassem Wir hatten es hier nit einem Problem der Kriegswirtschaftslehre allein zu tun, das die Durchschneidung des Weltverkehrs zur Voraus- Setzluig hatte. Die Friedenswirtschaft wird ihre besonderen Ansprüche geitend machen, und dies um so mehr, wem ein Frieden zustande kommen Wird, der für eine lange Zeitdauer berechnet ist 1700 die Weltwirtschaft wieder zu Ehren bringen WITd. Neue NReined.⸗G., Mannbheim⸗ Nheinau. Unter Vorsitz des Herrn Peichstagsabgeordne- ten Hrust Bassermann fand heufe vor- mittag die 9. ordentliche Generalversammlung statt, in der 5 Aktionäre ein Kapital von Mk. 7 318 000 vertreten. Vor Eintritt in die Tages⸗ orctuung gedachte der Vorsitzende im ehrenden Worten des auf dem Felde der Fhre gefallenen Vorstandsmitgliedes KRar! Söllner und des verstorbenen Aufsichtsratsmitgliedes Sigmund Netiel, der dem Kollegium als ein treuer Be- rater zur Seite gestanden hat. Die Versammlung ehrte das Andenken beider durch Erheben von den Pätzen. Hierauf wurden die Regularien einstimmig ge- nehmigt. Von dem erzielten Gewinn von Mk. 33 182 werden somit Mä. 1650 der Rücklage über⸗ Wiesen und Mk. 523 auf neue Rechnung vor- getragen, wodurch sich der Gewiunvortrag auf Mie. 2 089 024 erhöht. Die satzungsgemäß aus⸗ Scheidenden Aufsichtsratsmitglieder Banbalrektor Theodor Frank, Bankier Car! Th. Dei ch⸗ mann und Generaldirektor Franz Ott wurden wWiedergewählt. An Stelle des verstorbenen Direktors Sigmund Nettel wurde eine Neu- wahl nicht vorgenommen, sodaß der Aufsichts- rat nur noch 9 statt der bisherigen 10 Mitglieder zählt .-G. für Seilindustrie vorm. Ferel. Wolff, Mannkeim-Neckarau. In der heutigen ordentlichen Haupftver⸗ sammlung, die vormittags zwischen 11 und 12 Uhr im Bürogebaude der Geselischaft in Mann⸗ heim Neckarau, unter Vorsitz des Herrn Rechts- anwalts Dr. J. Rosenfeid, statffand, waren 854 Aktien durch 8 Aktionire vertreten. Die Regularien Wuürden einstimmig genelunigt und die Dividende von 7 v. HI. ab 3. Januar zahlbar erklärt. Zur Gewinnverteilung wurde ergänzend bemerkt, daß die beschlossene Rickstellung kür Unterstützungen in Höhe von Mk. 100 000 zu dem angegebenen Zweck zur freien Verfügung der Gesellschaft gestelſt wird. Der Auf- sichtsrat wWärd ermächtigt, im Einverständnis mit der Direktion über diese Rückstellung nach seinem Ermessen zu verfügen, eventuell einen ſesten Fonds daraus zu schaffen. Auch hierzu hat die Hauptversammlung ihre Zustimmung er- teilt. In Erledigung des letzten Punketes der Tagesordnung, die Neuwahl des Aufsichtsrats he- treffend, wurden die bisherigen Mitglieder des- selben, Frau Ferdinaud Wolff- Witwe, Herr Rechtsanwalt Dr. J. Rosenfeld und Herr Kammer⸗ präsident Karl Künzig wiedergewählt. Mit einem Dank an die Drekücn und die Beamten für ihlre intensipve Jäligkeit, die allein das befrie- habe, schloß der Vorsitzende die Versamumlung. Elefantenbräu vorm. L. Rühl, Wormsa. Rh. Der Abschluß für 1914.15 ergab einschlieglich 31 279 M.(i. V. 2 513.) Vortrag und nach 165 270 M.(163 828.) Abschreibungen einen Reingewinn von 205 6½% M.(289 525.), woraus Wieder 5 v. H. Dividende verteilt, dem Sicher⸗ heitsbestand 50 000 M.(wie 1.), dem Erneue- rungsbesfand 30 00 M.(Wde i..) und dker Krlegsrücklage 50 000 M.(wWie i..) überwiesen und 37 287 M.(31 270.) vorgetragen werden sOllen. Dem Geschäftsbericht zufolge onnte die Gesellschaft in der ersten Hälfte des Berichtsiahres den Alsatz erhöhen, während er in der Zweiten Jahreshälte etwas zurückging. Aus Bier und Nabenerzeugnissen Arden 2504 840 M.(i. V. 2512 200.) vereinnahmt. Die Anleiheschulden betragen 1,36(1,) MIII. Mark, die Hypothesenschulden 0,36(0,38) Mill. Mark, die laufenden Verbindlichkeiten 0,44(0,51) Mill. Mark und gestundete Brausteuer 131 890 (187 410). Auderseits sind verzeicimet an bar 35 872 M.(37 007), Ausständen 349 848 NM. 348 836 NM.), Darlehen 1 020 032 M.(1 1157/7 M. unel an Vorräten 259 707 M.(272 518 MY). NLur Lage der Berliner Erauereien. Hierzu schreibt der Verein der Braue⸗ relen Berlins und der Umgegend: Für das im Herbst abgelaufene Rechnungsjahr hat eine Auzahl von Brauereien ihre Di gegen das Vorjahr ernöht; diese Brauere aber nach dem von muen sie Satz gleichmägiger Riden lich bemiht gewesen, ihren Jahren atfrecht erhaftenen Dividendeus 2 oder teilweise Wieder zu erreichen, den sie 555 Jahresabschluß 1913-14, der in den Begirm * eeeeeee träge während der Kriegszeit erreicht, vielmehr verhalf hierzu einerseits da Flüssigwerden von Reserven, die in den inzwischen aufge⸗ brauchten großen Vorräten an Nohmaterialjen lagen, deren Ergänzung durch den bestehenden Gerstenmangel bisher ficht möglich Wwar; ander- seits brauchten dle Brauereien beim diesfährigen Geschäftsabschluß nicht die ̃ gverfehlt n Fe. Ge- preiserhöhung Brauereien stehen wegen der nach verquichit der neuen ganz gewaltigen Preissteigerung g weränder- ten Verhältinissen. Mak kostete 28—30 Mark pro Doppelzentner; heute stellt es sich auf mindestens 67 Mark; das bedeutet allein eine Mehrausgabe von 730 Mark pro Heltoliter. Dazu kommt die ungelleuere Preissteigerung aller unm Braubetriebe sonust benötigten Materialien; die hieraus sich ergebende weilere Erhönung der Gestehungskosten ist mit 2 Mark sehr gering veranschlagt. Zwar haben die Brauereien bereits in diesem Frühjiahr Preissteigerungen von etvfa Exnte erfolgten 7 Mark pro Hektoliter vorgenommen. Diese waren aber— neben der schon seit Kriegsaus- bruch eingetretenen Verteuerung aller Materia- lien unck neben den erforderlichen Aufwendungen an Kriegsflirsorge und den ganmz ungeheuer ge. stiegenen nrunkosten— Zzur Hauptsache be- gründet in der enormen Produfctionsverteuerung, Welche sich aus der gesetzlichen Beschränkung der Betriebe von 100 v. H. auf 60 v. H. der frühe- ren Biererzeugung ergibt. Es ist schon damals einwandfrei festgestellt worden daß altein der letztgenannte Umstand das Hektolfter Bier— je nach Lage und Untang der Betriebe— um—8 Mark verteuert hat. 5 Rumänisches Getreide für Deutschland. WIB. Bukarest, A. Dez.(Nichtamtlich.) Das Gelreidelieferungsgeschäft auf 50 000 Wag⸗ gons fann als abgeschlossen betrachtet werden. Finanzminister Costinescu hat eingewrilligt, daß diie Hälfte des Ausfuhrzolles in Gold hier be- zahlt wird, während die andere Hälfte in Gold bei der Reichsbane zu erlegen ist und bei Frie- densschluß zinn Parikurse zurückgekauft werden Kamn. Die Bezahlung der Ware findet an der Gremze statt. Bereits gekaufte Vorräte sind in das Geschäſt einbezogen. Finanzen. Frunkturter Eftektenbörse. Frankfurt a.., 22. Dez.(Priv.-Telegr.) Unter dem Einffuß der bevorstehenden Feiertage zeigte die Börse eine ruhige Haltung. Die Ten- denz ist im allgemeinen schwach, Teilweise Waren es Nealisationen, welche auf Kriegswerte drückten, andererseits die Erörterung der kom- menden Steuerbelastung. Von Rüstungswerten gaben Daimler Motoren, Adlerwerke Neyer, Fallrzeug Eisenach im KRurse nach. Von Leder- werten wurde Adler u. Oppenheimer stark ge⸗ drückt. Auch einzehne chemische Werle neigter nach unten. Montanpapiere ungleichmäßgig, Schiflahrtsaktien still, Spezialpapiere wie Gummi⸗ peter schwächer, In den anderen Papieren waren bestimmte Kurse nicht zuu ermitteln. Devisen neigten nach unten u. a. Holland und Wien. Am Neutenmarkt sind die Umsätze bescheiden und die Kurse wenig verändert. In Anbetracht der großen Geschältsstille schloß der Freiverkehr bei schwacher Tendenz. Am Freitag, 24. Dezem- ber, bleibt die Börse geschlossen. WBerliner Eflektenbörse. WIB. Berlin, 22. Dez. Bei unveränderter Geschäftsstflle waren heute die Kurse für Mon- tauwerte behauptet wogegen sich Rüs- tungswerte allgemein etwas abschwäckiten. Ausländische Wechselkurse gotierten lleute allgemein etwas niedriger. Lomdoner Hflektenbörse. London, 21. dez. 21. 20. Pennsylvanla 61./ 61.% Southern Pacifio. 106./ 105.% Unlon Paolfio 144.½ 14t./ Steeis 11⁊8 Anab. Cop-neue Akt. 18. Blo Finto 550 21. 27½ Engl. Konsoſs. 3% Argentinler 40% frasllianer. 4% Japag, v. 1899 3% Portügiesen 5% Russen 1806 8 4½% Bussen v. 809 ——— Oharterei 10,/8— Baliſmore and Ohlo 97.% 9 De Beers deferred 10% 10.% Canadlan Pacifioc Lena Goldfleldas, 1% 1 Erle oom. Bandmines.½% 4 Rational Rallway of Pplvatdiskont.%¼58 5,%¼4 Mexleod Silber. 28.½ 28.%1 Londkon, 21. Der. CW...) Wechsel auf amsterdam 10.93%, Schenk abf Amsterdam 1111—, Wechsel auf Paris 28.61, Scheck auf Parls 27.57, Weonsel auf Petersburg 152.—. Bapkausgang: 142000 Pid. Sterlüng. New-⸗Torker Eſtektenbörse. WIB. NeWVOTE, 2I. Dez. Auch an der heutigen Elfektenbörse ließ das Geschäft eine „ Die msätze blieben im Hiublick der ungellaltenen politischen Lage eng begreuzt. Auch die ſehlende Nauf- lust des Prlywatpublikum Wesentlich zur Be- der ttigkeit Rörse UHre Schränkung SeIma S Im der Natur. Smellin Ref. Es wurden 340 000 Stück Aktien uunmgesetzt. 8e erheblich, NEWVORK, 21. bez.(DevIsengarkt) 21. 20. Tendenz für deſd ee 5 dehaupt. behaupt. Jeid auf 21 Stunden(Durohsohnlttsrate/.74 134 Geld letztes Darlehben Siohtweohsel Berltinn Sichtwechsel Paris Wechsel auf London(80 Taged).8 Weohsel auf London(Cable Transfers) Silber Zulllon 28 ä2 MEWVORK, 21. bez.(Bonds- und Aktlenmarkt.) 21. 20. A. 20 Atch. Top. Santa F& ſniss. Cans. Tex. 0 6¼ 6¼ 4% oonv. Bonds 105½ 108/ do. do. pr.———— Balt. Ohio 4% Sdas.—— fissourt Paelflo. 3% 3½ Ohes. Obio 4½ Bs.—— flat. Rallw. of Nex.—.— Borth. Fao, 3 Bds.———flewNork Centr. o. 105% 105U8 Kortt 0. Unt& west o, 30% 399% 45 Bonds 8 —— Uorfolk& West. o. 120% 120% 8 Horthern Paelfio, 115¼ 715% —bennsytvanta 50 38 38008 ——— Reading 50 3 681— 8ʃ% Obicago gock is⸗ land Paolf. Ralw. 55% 16% Rock Island dom. pref. Unlonp ab.0. 4% Bds, 4% Uniop Stat. Mt.1925 oonv. Bonds Undten States Steel Schthern Fabifſo, 100% 1005 Corp. 5% Bongs 703¼ 103ʃ½ Soutn. Rallw. Oom. 2 2200 Soutk. prol..c + 6 Unſon Pachflo.. 136% 139% eee Union Faboltio pref.%½ S do. ref. Wabash pret. n. Akt. 45% 45½ Ballimore and Obio West Maryland oom— 31½ Canaus Pabifio Amorio. Can oom. 53% 59 Gbes.& Ohio o do, do. prefl.— 111— Ohfo. MIw. Sl. Paul o. Amerio. Locgmn. o.——. benver& Rio Gr. Amer.Smelt.&Ref.9o. 104% 102 Erie oom. 2N do. Sugar ſtef. o. 115—— Erie ist prefl. 65 Anab. Copp. Nin. o. 85%%— 86ʃ½ Erie 2nd pref... 49 50½% Seinleem Steel. 470— 470 Uroal horth. pref. 125 2 Conpal Leaihber 52 Gr. Horth. Ore Gert. 4% fSs Consondated Gas lüindis Oentr. oom. 1 107.—General Eleotr. o. interborgh. Metrop Mexio. betroleum Nauonat boad * 2 Pf. 2 Kansas Olty and Umt.Siat. Steels o. Soöutbern Unit.Stat. Stools pr. 1 u0. prof. Mman Copper gom. Lehigh Valley 50 8 Vegin. Car. Uhem. 0. Loulsv., u. Hashw e Seursfoehuok oom.— Aktien-Umsatz——(410000). Warenmöärkte. Berliner Produktenmarkt. WITB. Berlin, 22. Dez. Frühmarkt.(Nicht⸗ amtlich ermittelte Preise.) Maismehl Mic. 86—901, Neismehl Mk. 115—120, Strohmenl! Mk. 2425, Pferdemöhren Mä..25—.35, Futterkartoffel Mk. .—, ausland. Elirse Mik. 650—665, Saatkpinen Mük. 400, Seradella Mk. 57.—. WIB. Berlin, 2. Dez. Getreidemarkt ohmne Noliz. Der Verbehr ampProduktenmarkt war bei stetiger Tendenz leblos. Unsaäte lamen kauumn zustande. Kartoffel waren wegen des schtarfen Frostes wenig beachtet. Maismehl und Reisneehl unwerändert. Chicagoer Warenmarket. WIB. Chicago, 21. Dez.(Nichtamilich.) Weizen zunächst anziehend auf günstige Kabel- depeschen, Exportgeschäfte und ungünstige ar- gentinische Berichſe, im weiteren Verlauf nach⸗ gebend altf Zunahme der Zufuhren im Innern unck Ankündigung der Zunahme der Eisenbalm- anlelinfte in Chicago. Später ſester auf Vermin⸗ derung der Ankünfte und Nachfrage nachi Loko. Ware. Mais schwächer auf Zunahme der Ankünfte, gimstiges Wetter, sowie großes lokales Angebol, Unbefriedigence Nachfrage nach Lokoware und Verkäufe der Kommissionäre. Schluß fest. OHioAgo, 21. Bez. 21 20. 21.. Wefzen bezb 124.— 121.—Schwelne: 1 21 123.5 122.¼ sohwere 20 6³⁰ Mals Dezb 70.0% 69.% Speok.78..8.8. 06 Mal% 8 Hafer Dezb. 2.80.57 7 2 46 45.½ Mal.90 10.00 Sbhweinezuf, Pork: Jan 15.31 18.22 J. Woest. 185 000 180 200 Mal 1850 16.27 du. Ohloago 40 000 65 000 Ripnen: Jan..75 997 Sohwelne: Aal 10.15 10.25 lelohte.20.80 Newyorker Warenmarlt. WIB. NeWyork, 22. Dez.(Nichtamilich) Baumwolle eröffnete ſester auf Auslands- vorübergehend nachgebend àa Neswv- nts, später ſester aul Deckungen. War behauptet tet. Kaffee acizielend auf Dechungen, Gann L Schwächt auf enttäuschende Prasillanische Märkte erhiöhte Ernteschätzungen u. Verkäufe der Naflee⸗ interessenten. Weizen eröffnete fester, schwächte sich im wWeiteren Verlauf ab und schloß auf rege Nach- krage der Lokoware. NHEWVORK, 21. Ddez. Welzen: 21. Baumwokle: 21. 20. hard Wi. Nr. 2 140. Hewyork loko 1210 12.10 Ho. 1 Horthern 138. per dezemer 118 11.83 per VDer,——.— per anuar 183 11.91 per Mal———.— der Februar 1205 120 Ha ſe lükO 10.30 per Hüärz 12.22 12.20 Nehl Spr. Wh. ndS.... per Raf 124⁶ 12434 Getreſdefr. nor zull 12.69 1287 Lverpool!—— per September 1231 1234 London——ꝑ Petroleum: Saumwolle: reifn, l. oas. 10.50 10.50 Ank. I. atl. H. 13 000 9 000 stand whit..15.15 in Golfnüfen 44000 21 000 In tanks.50.50 Ausf. n. England 14 000 3 000 Ored. Balan.15.15 d. Ot. 12000 1 000 „5 37 NewWyork, 21. Dez.(Kaffee.] Ho. 1 Iokq 2; her, Dez..68, per Jan..63, per März.69, per Aal.29, per Jull.88, Londoner Metallmarit. London, 21. bez, Kupfer: Kassa 92.½% 3 Ronale./ Elektro por Kasse 84./, 3 Ronate——, Best-selekted p. Kasse 100.½, 3 Monate—.— inn per Kassa: 167./ ber 3 Monate 168.½, Blel loko Rov. per Kassa 28./, Zink; her Kassa 87,— Dez. 77.—. Antimon—— Aueoksilber——. Mlasgower Roheisenmarkt. Glasgon 21. Dez,, Rohelsen. per Oasss 78/, ber 1 Honat 76/1. per 3 Monit——. Deeeeeeeee n Tür Politik: für Kunst und Feuilleson: I..: für Lokales, Provinziales und Gexrichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; 45 +4 1— den Handelstell: butWort Dr. Fritz leubaum; Dr. Fr. Goldenbaum; für für den Inseratent tlichies 88 Druch 10 Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G m. b. Direktor: I..: Julius Weber. 6 Seite Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.——.— atl) Mittwoch, den 22. Dezember 1915. — 2— * 5 5 2 bühnenführer, 3 6 5 Bekanntmachung. Bodenkreditban bank in Basel.—— Gummi⸗ ſerdene blenſchrelner Den Verkehr mit Hülſenfrüchten betr. Fabelhaft billig! 72 0 N ellſchreiner 2 Holz⸗ Nr. 42 405 J. Durch die Bundesralsve 11 1 85 klogante A bſo itze Schbeden, Se bom 26. 1915 obigen Betreffs iſt beſtimmt, 1. Qualität 3 f Seifenſieder, daß Erbſen Bohnen und Linſen(8 atenche 0 7 5 1 14 1 Pfg. binder, Müller, Ie nut durch die Jentralei inkaufsgeſellſchaft m. B. H. 5 9 non an 1er ler, 1 Walzeuführer, in Berlin abgeſetzt werden dürfen. Wer ſolche 2 0 2 2 werd. auch ſof, aufgenagelt, 1Auf⸗ Oktobe 5 8 Faldr Labe g Hale, ne e 5. E Bed pal uns b. Goldkorn, f.] Werzmeiſter lgnren. ) Der am 1. Januar 1916 fällige Gonpon WIrd Fon 8 aletots Navalt für Sigat zenabrtt 2 5 zigarrenfabri vi⸗ Au von dieſer a waren da⸗ heute an 381 der Anzüge 8 1185 mals Vorräte von insgeſamt einem Doppelzentner eilung für Lendwirt⸗ 0 5 it un don jeber ur. Süddentschen Diseonta-Gesellschaft.-G. eſin wrer inzgn ſereftnnegeebele er aber iſt durch Verordnung vom 21. Ork⸗ 5 vai Anaben 8 3 Knechte nach tober gleichen Betreffs dieſe Ausnahme mit Wir. In Mannheim kauf man immer- Scgilche waplerg mit 92 und Bahn kung vom 25. Oktober aufgehoben worden, ſodaß; 3 dem Namen Ludwig Rener ftadt⸗ ˖ pebitlon, Ner k billigst 2 und bahnkundi bäte binge 8 verloren am 21. Dezember ige alſo von da ab auch Vorräte von unter einem 5 13 Abzugeben gegen Beloh⸗ Fuhrkeute. nur an die Zentraleinkaufsgeſell⸗ Basel, den 20. Dezember 1915. Zimon 81,3 unng 1 W. Boßugn Abteilung für häusliche khaft m. b. H. abgeſetzt werden dürfen. F 4, 1382 Dienſtboten, Putz⸗„Waſch⸗ Die Zentraleinkaufsgeſellſchaft hat nun das ihr 48817 Die Direkiien. Breitestrasse. und Lauffrauen, owie für die Vorräte letzterer Art im Bezirk des Kom⸗ munalverbands Mannheim⸗Stadt zuſtehende Rechte auf den Kommunalverband übertragen. Wir fordern daher jeden, der Erbſen. Bohnen und Linſen(Hülſenfrüchte) in Mengen von 1 Doppelzentner und darunter in Gewahrſam hat, die nicht bereits bei Gr. Bezirksamt angemeldet ſind, auf, die vorhandenen Mengen getreunt nach Arten und Eigentümern unter Nennung der Eigentümer bis ſpäteſtens 30. Dezember beim Bürgermeiſter⸗ amt ſchriftlich anzumelden. 8465 Mannheim, den 11. Dezember 1915. Dr. Finter. Di b. e. Waldhotel Stokinger, Freudenſtadt bietet angenehmen Aufenthalt beſonders über die bevorſtehenden Feiertage. Mäßzige Penſ.⸗ Preiſe. Centralheizung. Preſſe zu Dienſten. Telephon 87. 16848 Kalholiſche Gemeinde. Dounerstag, den 28. Dezember 1915. Jeſuitenkirche, 6 Uhr Rorateamt mit Segen.— Abends von 6 bis? Uhr Beißhtgelegenheit. Altszug aus dem Standesantsregier für die Stadt Maunheim. Nob. Geſtorbene: 8. verh. Erdarbeiter Lorenz Werner, 58 J. Dez. 4. Jeanette geb. Oeſtreicher, Goldmann, 89 J. 4. verh. Int valide Joſeph Schwind, 53 J. 4. Gmil, S. d. Buchbinders Karl Schneide, 1 J. 4. led. Wilhelm Schlickſupp, 30 J. g. Ilſe, T. d. Privatmans Joh. Bayer, 3 J. 6. berw. Privatmann Franz Lenz, 75,J. * Hedwig, T. d. Hotelbeſitzers Max Geiſeſbrech⸗ ee 2 W. 6. Ida, T. d. Maurers Jakob Walter, 4 J. Erna, T. d. Kaufm. Wilh. Aſpenleiter, 3 J. Imma, Td. d. Bierfahr. Jul. Wendener 3 J. Wupe. d. Afm. Oskar 6. Anng geb. Schuler, Wwe. d. Bureaudieners Jofeph Bach, 92 J. 7. Kathar. geb. Finke, Ehefrau d. Vizefeldwebels Auguſt Römermann, 32 J. verh. ſtädt. Beamter Karl Münch, 52 J bverh. Schloſſer Karl Geiß, 40 J led. Fabrikarbeiterin Marie Mirwald, 18. J. Magdaleng, Te d. Tagl. Karl Trefz, 10 M. „Eba geb. Erban, Shefrau d. Schiffbauecs Andr. Schneider, 49 C. Roſa, T. d. Kutſchers Anton Eckert, 1 M. Roſa geb. Lutz, Ghefrau d. Kaufm. Karl Wein⸗ 1555, 4 75 8, verw. Schuhmacher Jalob Dörr, 76 J. 9. Eba geb. Karg, Wwe. d. Bierbrauereibeſitzers Judwig v. Gerichten, 72 J. „Berta, T. d. Jabrikarb. Joſeph Probſt, 2 9. 8900 Tagl. Karl Stein, 42 J. 9. Ida geb Ballweg, Ehefr. d. Bierkutſchers L * e 3 M. vig He ch, 82. ſeph. d. Steinhauers Frang Rahner, 8 M. 9. Gmil, S. d. Schloſſers Georg Götz, 1 10. berh. Fabritant Karl Helmreich, 5 J. 9. Anng geb. Perthun, Wwe. d. Kaufm. Ulrich Weber, 68 J. 10. verh. Ziegel⸗ und Kalkbrenner Frz. Nied, 59 J. 10. Mathilde geb. Keller, Ghefrau d. Schußmachers Johaunn Rauſcher, 45 J. 10. Joſefg geb. uagzee, Wive. d. Fopmſtechers han Fritſch, e9 J 11. verh. Kaufm. Dagobert 800 J. Berta geb. Kinzinger, Ehefrau d. Kaufm. Roth, 48 J Katharina geb. Barn, Auguſt er 11. Bexrta geb. Dietrich, Ehefr. b. Polizeiſergeanten Ludwig Kittler, 47 J. Marg. geb. Worſter, „58 W. Otto Ehefrou d. Gaſtwirts Ghefr. d. Schloſſers Wilß. Augu 5. derh. Wagne ier Oskor ai 3¹ 8. 18., Gmilie, T. d. Bierbrauers Joſ. Fiſcher, 1 Frida, T. d. Sdiffers Heinr. Schmidt, verh. gaufm. Friedrich Schneider, 59 Emma, T. d. Rottenführ. Karl 4 J. Roſg, T. d. Tünchers Frang Kraus, FJ. 2. Barbara geb. EGſchwey, Ghefr. d. Küfers Hefur. Benner, 35 J. „Käthe, T. d. Tagl. Eug 9 Minges, 1 3 t am 22. ds, Mts. rasch gestorben. Mannheim, Heidelberg22. Derember 1915. Im Namen der trauernden Familie: Heinrich Harras. 18332 Die Fenerbestattung ſindet am Freitag, den 24. ds. Mts., nachmittags? Uhr hier statt. im Alter von 24 Jahren 10 F———— Telephen 1787 ——————————————————— —————— Praktische und solide eeeeee für Haus und Küche N. Oullägstem Preisen empfehlt Friedrieh Kalser Meerfeldstrasse 17 90 Haus- und Küchenmagazin Eisenwaren- Sohllttschube- Rodelschiltten. Gelegenhelt! e — — . 8 2 30er, Beſſ. Fräul. anfangs kath., mit guter häusl. Er⸗ ziehung wünſcht mit Herrn in geſichert. Lebensſtellung bekannt zu werden zwecks Heirat. Angebote unt. Nr. 13329 ——————— a. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. Anonym zwecklos. —̃— Noſengart en-Mannheim Nibelungenſaal. I. Weihnachtsfeiertag Samstag, den 25. Dezember 1913, abends 8 uhr Volkstümliches Weihnachts⸗Konzert. Mitwirkende: 1. Herr Robert vom Scheidt und Fräulein Anita Fraunz vom Frankfurter Opernhaus. 2. Städtiſches Orcheſter Heidelberg, Leitung: Herr ſtädt. Muſikdirektor Paul RNadig. Am fßlügel und an der Orgel: Herr Albert Miſchel, Frankfurt a. M. I. Weihnachtsfeiertag Sonntag, den 26. Dezember 1915, abends 8 Uhr Bollslümlicher Ahend Mitwirkende: 1. Fräulein Marig Matthäus vom Stapithegter in Heilbronn(Sopran), 2. Herr Eruſt Pröckl vom Schauſpielhaus in Frankfurt a. M.(Rezitation). 3. Fräulein Tilly de Groote und Fräulein Anni Hermann, Hanau a. M.(Duette zur Laute). 4. Herr Theo Baden, Konzert⸗ und Opernſänger, Seer a. M.(Baß). 3. Männergeſangverein zLonkordia“ Mannheim und Geſangverein„Teutonia“ Feudenheim, Leitung: Herr Großh. Kammermuſiker Mar Schellenberger. 6. Lebende Bilder:„Märchen“ Dentſcher Mörchen⸗ Zuklus nach Gemälden von Profeſſor Schwind. geſtellt von Herrn Georg Schiro, Ober⸗ Raſchinenmzinen des Frankfurter Schaufpiel⸗ Hauſes. 7. Am flügel und an der Orgel: Herr Albert Miſchel, Frankfurt a. M. Die Veranſtaltungen finden bei Wirtſchafts⸗ betrieb ſtatt. Bei der Veranſtaltung am 1. Weihnachtsfeiertag Nauchverbot und gußerdem während der Geſangs⸗ vyrträge Unterbrechung des ee Kaſſen⸗Gröffnung abends ſ½8 uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pf., Dutzendkarten 5.; Militärperſonen in Uniſorm vom Feldwebel abwärts 80 e Kartenverkauf in den burch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe, Militärkarten nur an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von ſeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Programme liegen auf den Tiſchen im Saal auf und werden an die Beſucher der Empore durch die Sgaldiener unentgeltlich abgegeben. 5471 Bitte. uns, auch in dieſem Jahre an edle Menſchen⸗ und Kinderfreunde die herzliche Bitte zu richten, uns in unſerem Beſtreben, den Zöglingen unſeres Waiſenhauſes ein frohes Weihnachtsfeſt zu bereiten, durch Zuwendung milder Gaben unterſtützen zu wallen. 5407 Wir glaußen auch in ödſeſem Fahr faine Fehl⸗ bitte zu tun, wenn wir uns vertrauensvoll an den ßbekannten Opferſinn der Maunzeimer Bepölkerung wenden, die ſtets ein warmes Herz für unſere Waiſen gezeigt hat und ein behlückendes Gefühl darin ſindet, auch Faben eine Freude zu bereiten. Die Unterzeichneten ſowie der Hausvater, Herr Hauptlehrer Georg Eckert, Seckenheimerſtraße 45, ſind gerne bereit, Gaben in Geld, Spielzeug, Natu⸗ ralien u. dergl. in Empfang zn nehm n. Mannheim, den 8. Dezember 1915. Stistungerg der Familie Weſpinſtiftung: von Hollander, Bürgermeiſter, Rennershofſtraße 17, Foshag, Stadtrat. Schwetzingerſtraße 110, Ada 0 Lamerdin, Glaſermeiſter, Seckenheimerſtraße 78 Adolf Leb, Privatmann, I 11, 8, Ludwig Teſcher, Bankdirektör, Moltkeſtraße 6, Friedrich Riopert, Privatmann, R 7, 31, Augnſt Lüdwig, Ingenieur, Luiſenring 390. Weihnachtsbitte. In dieſem Jahre bitten wir ganz beſonders herz⸗ lich um vecht viele Liebesgaben von Freunden und Gönnern für unſere Anſtalt zu Weihnachten, damtt wir unſern arme! Walſenkindern auch in der teuren Ariegszeit ein froh. Chriſtfeſt bereiten könuen. Gütige Gaben werden dankbar entgegengenommen: In der Marien⸗Waiſen⸗Anſtalt N 8 und bei Das Herannaßen des Weihnachtsfeſtes veranlaßt Bekanntmachung. Die Stadtgemeinde Heidelberg beabſichtigt die Einführung der allgemeinen Schwemm⸗Kanaliſation in Heidel erg. Die Abwaſſer ſollen in zwei auf beiden Seiten des Neckars ztehenden Kanälen ge⸗ ſammelt und in einer Reinigungsaulage auf dem rechten Neckarufer im Gewann Neckarfeld, unmittel⸗ bar nördlich von dem allgemeinen neuen Friedhof gegenüber von Wieblingen, gereinigt und von dort mit einem eiſernen Rohr von 0,70 m Durchmeſſer unter der Fußſohle in die Mitte der Schiffahrtsrinne des Neckars geleitet werden. Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Bezirksamte oder dem Stadtrat in Heidelberg binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem dieſes Blait ausgegeben wurde, wibrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhende Einwendungen als verſüumt gelten. Pfäne, Beſchreibung und Zeichnungen des beab⸗ ſichtigten Unternehmens liegen während der ge⸗ nannten Friſt auf unſerer Regiſtratur und guf dem Rathguſe in Heidelberg zur Einſicht offen. ben den 8. Dezember 1915. Großh. Bad. Bezirksamt. Nr. 430541. Vorſtehende Bekanntmachunß des Großh. Badiſchen Bezirksgmts Heidelber l wir hiermit gemäߧ 20 lit. b der B. V.. 2 W. G. zwecks Geltendmachung eiwgiger Einwendungen unter Hinweis auf die in vorſtehenbder Bekanntmächung an die Unterlaſſung geknüpften Folgen zur öffeutlichen Kenninis. 5469 Mannheim, 20. Dezember 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer.—— Das 1 1 dſt einb ¹ ich im Fpeldpoſtbrief iſt eine Freude für jeden Soldaten Preis.— Mi. Feldpoſtumſchlag gratis! Alle bisher erſchienenen Bände ſtets vorrätig in der bekaunten Buchhandlung Schneider 55 1— E Bellenrentder! 1, 22 42058 Pfälzer Weind von uder. Weingutsbeſitzer, empfiehlt: Offene Weine: 4 Pfälzer Weißwein, birert v. Faß, p. Str..— Pfälzer Rotwein, dirett v. Faß, v. Ltr,.20 Flaſchenweine:. 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Oktober 1915 zur Finſchränkung des Fleiſch⸗ und Feliverbranchs (Reichsgefetzblatt Seite 714] wird hiermit aus⸗ nahmsweiſe geſtattet, daß teilweiſe aus Fleiſch be⸗ ſtehen, gewerbsmäßig an Verbraucher verabſolgt werden. Vorſtehendes bringen wir hiermitzur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 20. Dez. 1915 Großh. Bezirksamt Abteilung III. gez.: Dr. Pudel. Nr. 45269 J. Porſtehendes geben wir hiermit bekannt. Maunßheim, 21. Dez. 19185. Nräulein Seipio, N, 8. Der Barſtand der Warien-Waifen⸗ NHuſtali. 9 am 24, und 81. Dezember Baee e 1915 Fleiſch, Fleiſchwaren inter. und Speiſen, die ganz vder Dir! leiner Skunköpel (Stola) verloren am Sonntag vor⸗ mittag auf dem Wege vom Waſſerturm⸗Paradeplatz über Breiteſtraße nach Neckarbrücke. 18313 Abzugeben geg. Belohng. bei Heinrichsdorff, U3. 17 Goldener Jwicker verl. Abz.geg.Belohnung. —5 85 55 3. Schen von—4 Morgen in der Nähe von Ludwigs⸗ oder Mannheim auf April 1916 geſucht. Angehote unt. 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S A H geee Jỹ!“... — ging, ſich aber an der Ecke 19 nach einem umfah, da konnte man faſt rabiat werden. Sie war des alten Schulmeiſters jüng aſte und wit 88 igen 17 en im Städtch Franzoſen ſchoſſe en nie herein. So l Hente in 85 Häuf Es hat mehr als eine Streiter den Munnſec n 8 weil die eine für vo deutſchf die il 1at verdächtig und i L. ne ind ſach roſt 108. o Jeannes einen be, des Sie das Lied Vie nicht auf unſerer Wei eier 9 Das wäre ein großes und gutes nium aufzutreiben?“ c in..„da hab ich vor en, und der Vater hat mich igt, aber vielleicht, daß Hie er nicht, aber dem Krieg an ho begleit et. Die Kirche iſt das Harmonium noch da „Wir wollen ſehen, Fräulein Jeanne, was da zu nachen iſt,“ erwiderte ich und ging. Jeanne ſtrahlte, und der Alte lächelte etwas greiſen haft dagu. Am anderen Tag hörte ich, daß ihn der Schlag getroffen habe. Wir gingen mit zu der Beerdig gun Aber Jeanne ſchien nicht ſo gebrochen über den Verluſt, wie wir es alle erwartet hatten. Das war uns um ſolieber. Als ich ſie um die Mitte Dezember fragte, ob ſie uns 63 des Verluſtes am Weihnachts⸗ abend ſingen wollte, ſagte ſie mit viel Anſtand, im Krieg ſei eine Jamilientrauer kein Grund, um anderen eine Freude vorzuent⸗ halten.„Pas méme aux ennemis!“ fügte ſie mit einem rätſel⸗ haften Lächeln Ihre bisherige Dentſchfreuuslichteit hatte immer meine un ſerer aller Eite! lkeit geſchmeichelt. Aber ſie ſtieg noch in meiner Achung, als ſie ſo zum erſten Mal von uns als Feinden ſprach.“ „Na, lieber Berger, Sie waren eben einfuch glatt verſchöſſen in das Mädel“ meinte der Oberleutnant vou Lüderitz und fügte hinzu:„Honny ſoit qui mal y penſe“. 4 ſchoſſen?“ fragte der Erzähler kühl und indem er jede Silbe und unterſtrichen ausſprach.„Nein, verehrter Herr von Lüderitz,“ antwortete er ſich ſelbſt, nicht ohne einen leiſen Unterton von Ueberlegenheit:„Wenn der Herr Oberleut⸗ nant ſolche Ueberſpanntheiten überhaupt verſtehen kolſte, dann kann ich nur geſtehen, daß ich und einige meiner Kameraden das Mädchen ſo fitr eine Art Heilige nahmen. An ihr wurde es uns ganz klar, daß eine Figur wie die Jungfrau von Orleans in⸗ mitten Tauſender von Feldſoldaten eine durchaus mögliche Figur iſt. Nein, Herr Oberleutnant, das mit dem ſich verſchoſſen haben, das kommt erſt ſpäter!“ „Aber ich möchte doch bitten, unſern Berger nicht immer zu unterbrechen“, bat mit freundlſcher Eindr inglichkelt die Ex⸗ zellenz. Eine kurze Stille wehte zwiſchen dem Lichterſchein der Tafel und dem ſpiegelnden Parkettboden durch den Saal, dann er⸗ zühlte Berger weiter: „Das Harmonium ſtand noch unverf Kirche zwiſchen unſe r franzöſiſchen Stellung. Das habe ich durch einen Patr gang mit fünf Mann Begleitung in einer Nacht einwandfrei feſtgeſte er a ir aus der Kirche h nstraten und uns unſere Gräben eindliche Patrouille. Es . zoſen blieben auf Von noch nicht 55 if, gleich nach dete man einen 1 icht a8 Unter⸗ Drei, bder„Tage lang w um eine ſehr wich⸗ ännern zu dumm ge⸗ dem Heiligen Abend be⸗ n aus der Kirche „und in der Ne 9 0 un — — 2 een erklärte mit, wir 1 1 5 e b ben nich den. Sie aber kenne den Plaßz gut, 25 mitnehmen.“ Berger tat wieder einen langen Zug aus ufel, das Mädchen auf eine Patronille mitnehmen, ſo s Sache! Aber wir hatten uns einmal in „ſie am Heiligen Abend deutſche Weih⸗ 905 8585 Ha men um ſingen zu hören. Und wlie viele ſaßten auf Klarinette 45 Hörner, auf Flöten und hatte ein Flötiſt und Harmoniumbeglei ung dapelle Märſche und eine feti Soldatenweihnacht ie Jeanne belem vo on unſerem magerſten Musketier m, und in der Nacht dom dreiundzwanzigſten De⸗ zen wir vierundzwanzig Mann ſtark, los. Alles ging hatte unter der letzten Beſchießung nicht kanden ſich auch in einem Winkel Ich woll te ſchon ganz leiſe das Kommando geben, t Gur e das aufheben follten, Jeanne im Schein unſerer elektriſchen Taſchenlampen plötz⸗ lch an mich herantrat mit den drei ten⸗„Bitte, nur eine Strophe!“ Dann ſetzte ſie ſich, ohne eine Antwort abzuwarten, vor das Harmonjum, zog die Regiſter, ſo daß das Inſtrument nur unte er einem Windhauch von Pianiſſimo erbebte, und ſang dazu ein We eihnachtslied. Diesmal aber ein franzöſiſches. Ver⸗ ſtanden haben wir es alle nicht, aber es war ſo wundervoll, die alte Melodie ſich aufſchwingen zu hören zum Kirchen⸗ gewölbe, daß wir fromm, ſtill und ruhig den Vers zu Ende hör⸗ ten. Dann ſtand ſie von ſelber auf, und ich gab den Bef ſehl, das Harmonium zur Kirche hinauszutragen und mit abwech⸗ ſelnder Trägermannſchaft in unfere Stellung zu bringen. Ich hatte mich immer ganz dicht neben Jeanne gehalten. Auf ein⸗ mal war ſie nicht mehr da. Merkwürdigerweiſe ſchöpfte ich ſo⸗ fort Verdacht. Wir ſuchten und fanden ſie Da ſehe ich plötzlich im Dunkel einen Schatten gegen die frartz,ſche Stellung laufen. Es konnte nur ſie geweſen ſein. Ohne jede Ueberlegung riß ich den Revolver aus der Taſche und ve erfeuerte auf ſie meine ganze Munition. Kein Schuß traf. Sie war ſchon zu welt weg. Unterdeſſen waren die nicht mit dem Transport beſck öftigten Leute herbeigekommen und feuerten in die Nacht, als auf einmal aus einem franzöſiſchen Scheinwerfer uns ein blendender Lichtkegel traf, uns feſt faßte und nicht mehr los ließ. In der Mitte des Kegels aber lief Jeanne den franzöſiſchen Gräben au. Dreißig, vierzig Schüſſe peitſchten auf einmal herüber, und im gleichen Augenblick warf die Flüchtige die Arme hoch und ſtürzte mit einem lauten Aufſchrei zuſammen.“ Der Erzähler hielt eine halbe Minute inne. Dann ſchloß er:„Wir haben es nie herausgebracht, ob ſie eine Spionin war oder nicht, doch eine Heilige. Daß ſie tkot war, gefallen unter franzö Kugeln, das haben wir ſpäter von Gefangenen zu —— bören bekommen. Am Weihnachtsabend ſtand das wütend um⸗ ſtrittene Harmonium in dem kleinen Jeſtſaal neben dem Weih⸗ nachtsbaum. Aber es hat niemand darauf ſpielen wollen. Es war der trübſe, ſtillſte Weihnachtsabend in meinem Leben, der eſte in dieſem Krieg.“ 5 Da ſtand die alte kleine Exzellenz nmit dem freundlichen Geſicht und dem blühweißen Schnurrbart auf, hob das Glas und ſagte ernſt und mit würdigem Nachdruck:„Kameraden, unſer jüngſter Leutnant!“ 2 n J 2 1 Das Weihnachtspaket. Skizze von Eduard Stilgebauer Musketier Rot war g gerade ſtorbe Schweſter Meria rit bem Weihnachtspalet den Lazaret der Abenddämmer 10 des 24 und kahlen Fenſter des verla aſſen nun dieſem leidvollen; e Die der werdenden Cheiftgacht 1 0 blutigroten Sonnenſchimmer, der dr a an weſllich zonte langſam erblich. Durch d d kahlen Ulme Schloßparkes fuhr klagend des r Wind u mit einer Handvoll W elker mit einer geud Schn Bos Beeten draußen 1 5 im Weſten 46055 a 5 von gralen We lken 95 eckten Himmel ein Schwarm 5 5 ender Krähen lautlos zu. Der letzte blutigrote eee er ſpielte auf dem fried⸗ lichen Geſichte des„Toten, an deſſen 135 Schweſter Maria auf unhörbaren Sohlen her⸗ ntrat. Sie neigte ſich über das jugend⸗ liche, noch von Schweiß bedeckte Geſicht, nahm ein Tuch, trock⸗ nete die Stirn des Vollendeten und ſchloß mit einem lechten Drucke deſſen gebrochene Augen. Dann holte ſie das 3 das ſie für einen Augenblick auf dem großen Unterſuchu der Hand gelegt hatte, und ließ es leiſe auf dem Bette ten nieder. Denn auf der zieſes Paketes war An den Mu Roth zur Felde. Weſtlicher Kr uplatz. 226. Reſerveregiment 10. Komp. Von zitternder, vielleicht ſchon alternder Frauenhand war das geſchrieben. Aber am Ende, auf Pgkete ſchrieb es ſich im allgemeinen ſchrecht. So dachte Sch⸗ weſter Maria, ſicher nur, um ſich ſelbſt ein wenig zu tröſten. Denn ſie kannte den Muske⸗ tier Roth und deſſen Familienverhältniſſe weiter nicht. Sie wußte nur, daß er tagelang Unſägliches gelitten hatte, daß die ſchreckliche, zerlappte und zerriſſene Wunde, die den Darm ver⸗ letzt hatte, nicht heilen und nicht heilen wollte, und daß nun endlich eine Bauchfellentzündung den Qnalen des Armen ein Ziel geſetzt hatte. Und darüber war Schweſter Marſa eigent⸗ lich glücklich. Nachdem ſie ſo einem unerklärlichen Wunſche ihres Her⸗ ens ſolgend, das Paket auf dem Bette des Toten niedergelegt holte ſie aus einer Ecke des Lazarettraumes einen Wand⸗ ſchirm und ſtellte den vor das Lager des Entſchlafenen, damit die anderen nicht geſtört werden und nichts merken ſollten, bis der Stabsarzt dageweſen und die Leute mit dem Sage kamen. In der Zwiſchenzeit war es ganz düſter geworden. Schwe⸗ 17 Maria ließ das Licht an. Sie nahm einen Stuhl, ſehte ſich und fuhr in der Arbeit, ein Paar Kriegsſocken zu ſtricken, die ſte vor einer Stunde hatte, wieder fort. Von dem Platze aus, auf dem ſie ſaß, ſiel r Blick, wenn ſie einmal auf ſchaute, gerade auf das Geſicht des Toten und das Palet, nach dem der Tote wie in Sehnſucht die Hand auszuſtrecken ſchien n, denn die Rechte des Musketiers Roth lag ſchlaff und blutlos auf dem weißen Deckbett, und doch ſchien es Schweſter Maria manchmal, als ob dieſe Hand noch lebe. als ob ſie in wildem Verlangen nach der Heimat greiſe und nach dem, was aus der Heimat kam. Schweſter Maria war eine romantiſche Natur. Ehe dey Krieg ausbrach und ſie ſich wie tauſend und tauſend andere Mädchen und Frauen für die freiwillige Krankenpflege aus⸗ bilden ließ, war ſie Redaktrice für die Frauenbeilage einer Ber⸗ liner Zeitung geweſen. Ihre Gedichte und Märchen, die ſie für ihr Blatt ſchrieb wurden viel und gern geleſen und namenk⸗ U ihre Weilmachtslieder waren von unverkennbarem Reiz und ſeltener Eigenart. Es war ſo der Stil Anderſens, den ſich Schweſter Mama ein wenig zu eigen gemacht hatte. Und die toten Gegenſtände gewannen Leben, wenn Schweſter Maria an ſie dachte oder bon ihnen ſchrieb. Und auch in dieſer ſchereren, Stunde der. weihnachtlichen Tobenwache bei dem jungen Musketijer, den ſie gar aller nicht kaunte, war es wieder ſo. Zwar zwang ſie ich miſt Gewalt, an auderes zu denken und ihre ganze Aufmerk⸗ 70 auf die Arbeit zu richten, die ſie unter den Händen und etwas den den fernſten Ferne des Feindeslandes halte doch, dich„Und mich kaufte Vat Schweſter Maria etwas wie ein le llirrendes Stinunchen, und ſie ſieht wa Aber 0 ein„Stricktrumpf ir doch ſch ch keine wieder ſchweifte ihr Blick, ahne 5 ſie das dden ſtillen Geſichte des Toten hi inüber er, ter wieder Hand, 5 den Gab den aus de zu greifen r zu dem Palet, das tot und lag und dennoch bat iehe jetzt bin ich endlich da!“ ig kann ſi ich nicht helfen. Die dens fernen Tagen in e8 Laſerteiſ 3 0 teben, die Ged r zum Preiſe de 958 der Liebe Bild, das 1 5 zür Ver tinumungsvoll genug gege ele, und die dichtende wie ſie den Blick vor n dem 00 icht e und von dem Weihnachtspat 7 lich geſtki ick 92 zieht es da durch den Kopf der ſihe Auge ſch⸗ aut einen Wamms, der, als ſei er Dah rhauch des Märchens lebendig geworden, da drüben auf dem Totenbette des Sold⸗ ten entſteigtl.„Alle k ad alle ihre Gebete, alle ihre H ffnungen und W̃ Jünſche zineingeſtrickt in mich. Fühle mich, nimm n 05 lege cden Leib, den ſie einſt in dem ihren, trug, und e⸗ be und die Mül he und die Sarght und die Hofſnung, 1 0 die + 2 will und umgeben, als beſäße ich ſelbſt lrmen deiner Mus 7 die dich auch in der en und tragen. So komme omm, breite die Arme ben nach mir und nimm dich an er noch in letzter Stunde, das Paket ſchon verſiegelt werden ſollte,“ vernint nt da eiſes und ſilberhe ahrhaftig die Po er⸗ — — eife, die zuſammengebunden mit einem Päckchen Tat wie 0 2 00 eine feichte Tänzerin über das Kiſſen zu der Hand d ſchwebt.„Die Sorte hat der immer am liebſten g Geh⸗ packe nicht Mutter, löſe den Faden noch einmal von deiz ner die Pfeife und den Tabak noch dazu, ſagen, daß Vater vergeſſen habe, welcher Tabal f +2 Jungen am beſten geſchmeckt! Und nun tanzen Pfeff und 0 Lebkuchen und Marzipanſterne und Aepfel und Tannenzweige und Lichtlein auf einmal einen Reigen vor den Augen der Schweſter. Es iſt wie ein kleines Ballett auf den weiß — en Kiſſen des Toten und ein Herz aus feiner Sandmaſſe, ide Tauben aus Croquant befeſtigt hat, iſt es das alſo mit glo klarer Stimme ſpricht: „Weißt du, wer mich kaufte und der Mutter brachte mich ſollſt 2 7 du auch nicht wiſſen und niemals von mir erfahren, wenn ſandte in die weite Ferne, nein, das weißt du nich du es nicht ſelber erraten kannſt. Denn ich lege mich mit meiner Liebe + icht an den Laden und wer mein Kommen und mein 1* 1 Gehen nicht erraten kann, für den bin ich tot! Aber nicht für den, der ſie vernahm die Stimme der heimlichen Liebe uner der Linde im blüthenden Garten des Dorfes, als der Frieden noch und war und die Schwalben noch zogen in den blauen Lüften ihr Neſtchen ſich bauten unter der Elternhütte weit⸗ vorſpringendem Bach. Weißt du es noch? Weißt du noch was du mir damals ſagteſt und verſpracheſt? Wenn du daß noch weißt, dann rät deine Seele, wer das Herz dir ſandle, und dann bin ſch dieſes Herz, dir nicht tot. Dann empfindeſt und ahnſt du all die Süße und die Milde und den Wohlgeſ die er Zuckerbäcker von meiner Sendung nichts ahnend, in hineinzulegen verſtanden. Denn ſie ſind nur Symbol von den was 1 dir bringe in Wahrheit an ſchen en und doch