80 Pfg. menatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchließlich Poſtaufſchlag Mk..72 im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. e el⸗.20 Hik. Schluß der Anzeigen⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachm, 3 Uhr. 5. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) adt Mannbeim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 770 gelegraæmme-⸗Abreſſe: „Generalanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Nummern: Ohberleitung, Buchhaltung und Zeiiſchriften⸗Abteilung 14⁴0 377 und 1449 —— teilung ⁴¹ Tiefdruck⸗Abteilung 7036 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon ⸗Amt Hanſa 407. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wi Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſ ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; owie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 622. ——.——..—..— der Stoß gegen den Leb Mannheim, Montag, 27. Dezember 1915. ensnerv des briti chen Weltreichs. (Abendblatt). Dee Senuſſen ſetzen ihre erfolgreichen Angriffe gegen die Engländer in Aegypten fort. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 27. Dezbr. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Ein von den Franzoſen nordöſtlich von Neuville vor unſeren Stellungen ge⸗ ſpreugter Trichter iſt vonu uns beſetzt. Eine feindliche Sprengung auf der Combres⸗ höhe richtete wenig Beſchüdigung an. Sonſt keine Ereigniſſe von Bedentung. Geſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. Her Blerreichlſch⸗mgariſche Tlugesbericht. Wien, 27. Dez.(TB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Auſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Tütigkeit der italienſchen Ar⸗ tillerie gegen die Tirvler Süd⸗ front war geſtern wieder lebhafter. Bei einem Gefechte, das auf den öſt⸗ liſten Begleithöhen des Etſchtales ſüdlich Rovereto ſtattfand, verlor der Geg⸗ ner 200 Mann an Toten und Verwundeten. An der Iſonzofront vereinzeltes Ge⸗ ſchützfeuer. Süssſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. In Bjelppolje murden bisher an Beute 5400 Handfeuerwaffen eingebracht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtahs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der fürliſche Tagesbericht. Konſtautinopel, 27. Dezbr.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: Die Krieger des Scheich der Senuſ⸗ ſen ſetzten in mehreren Kolonnen ihre An⸗ grifſe gegen die Engländer in Aegypten mit Erfolg fort. Die Gegend von Siva iſt vollſtändig von den Englän⸗ dern geſäubert. Die Kolonne, die an der Küſte vnrrückte, griff die Ortſchaft Matruh (240 Kilometer öſtlich von Solum) an. Im Kampfe wurden der Kommandant von Matruh und 300 engliſche Suldaten getötet, der Reſt der Feinde floh gegen Oſte n. Die muſelmaniſchen Krieger erbeute⸗ ten bei Splum und Matruh von den Eng⸗ ländern 2 Feldkanonen und eine Meuge Ar⸗ tillerſemunition, ſowir 10 Autumobile, wopon 3 gepanzert ſind, und eine Meuge Kriegs⸗ Oberſte Heeresleitung. pen bei Morta Limon, ſumie die feis dlichen An der Dardanellenfront zwang in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember uuſere Artillerie ein Turpedoboot, das die Laude⸗ ſtelle bei Ari Burnn beſchoß, ſich zu entfernen. Bei Sedd⸗ül Bahr warf der Feind eine ziemlich große Menge von Bomben und Luft⸗ torpedos. Unſere Artillerie zerſtörte feindliche Minenwerfer und verurſachte bedeutenden Schaden in der 1. und 2. Linie der feind⸗ lichen Schützengräben. Unſere Artillerie traf vier Mal einen feindlichen Kreuzer, der verſchiedeue Mal Atſchi⸗Tepe und Um⸗ gebung beſchoß. Unſere leichten Batterien be⸗ ſchoſſen wirkſam die Landeſtellen von Sedd⸗ül⸗ 2 Bahr und die Verſammlungsplätze der Trup⸗ Schützengräben in der Umgebung von Kere⸗ vesdere, die Reſervetruppen weſtlich von Eski Hiſſarlik und ſeine Haubitzenbatterien. Sie richteten merklichen Schaden an und verſenkten 2 Bopte bei Morta Liman. Am Dezember führte eines unſerer Waſſerflugzeuge erfolgreiche Er⸗ kundungsflüge über Teuedyos, die Inſel Hauro und die feindlichen Stellungen bei Sedd⸗ül⸗Bahr aus und traf ein Tyrpe⸗ dobyot ſüdſich von Sedd⸗ül⸗Bahr mit einer Bombe. Sonſt nichts von Bedeutung. ** Hertrauen der Türkei in die Jukunft. m. Köln, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Sofia: Aus Konſtantinopel wind berichtet: Man geht hier mit Per⸗ trauen der Zukunft entgegen. Die Kriegshandlung in Meſopota⸗ mien ſchreite ſehr befriebigend ſort. In Aegypten wie in anderen mohamme⸗ daniſchen Ländern wird jetzt die Wirkung des hailigen Krieges beobachtet, na⸗ mentlich in Indien, wo die engliſche Be⸗ hörde das Bekanntwerden nicht hatte verhin⸗ dern können. Neue Berichte über den Stand der türkiſchgriechiſchen Verhand⸗ lungen lauten weiter günſtig. Grie⸗ chenland will in allen Punkten mit der Türkei einig gehen, auch in der Inſelfrage. Die Athener Meldirng über die Räumung von Tenedos und anderen Inſeln durch die Engländer findet hier beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit. Gallipoli ein zweites Gibraltar? Aus den Andeutungen der engliſchen Blätter könnte man nach Meinung des„Allgemeen Han⸗ delsblad“ pom 22, Dezember ſchließen, daß in England die Abſicht beſteht, die Spitze der Halb⸗ inſel Gallipoli nicht mehr zu verlaſſen, ſondern 25. Truppen Rechenſchaft gegeben haben, mit einem das Mittelmeer an beiden Enden ſchließen. Was man in Frankreich und Italien dazu ſagen wird, bleibt abzuwarten. Sehr erbaut wird man von dieſem Plan dort wohl kaum ſein. Das niederländiſche Blatt dürfte mit der An⸗ ſicht über die Haltung der Franzoſen und Ita⸗ liener nicht ſo unrecht haben. Im übrigen aber dürfen dieſe unbeſorgt ſein: ihre Feinde, die Türken werden ſie davor bewahren, daß ihre Freunde, die Engländer, das Mittelmeer zu einem engliſchen See machen. Die Räumung der Suvla⸗ und Anzae⸗Stellungen. In einem Leitartikel vom 21. Dezember ſucht der Daily Chronicele dem Rückzug von den Supla- und Anzar⸗Stellungen eine mög⸗ lichſt günſtige Seite abzugewinnen. Dieſe Räumung wird von allen denen, die ſich über die ſchwierige Lage der verbündeten einmütigen Seufzer der Erxleichte⸗ rung begrüßt worden ſein; beſonders, da ſie uhne nennenswerte Verluſte an Menſchen und unter Mitnahme von allen Kanonen und Vor⸗ räten erfolgt iſt. Den Auſtraliern und Neuſee⸗ ländern, deren Kameraden Anzar buchſtäßlich mit ihrem Blut bewäſſert haben, muß der Tren⸗ nungsſchmerz ſchwer geworden ſein. Und doch werden die meiſten von dem Gefühl beſeelt ſein, daß es eine wahrhaftigere Treue gegen die Toten iſt, ſich zurückzuziehen und anders wo zu kämpfen, als„hartnäckige Tapferkeit“ in einer„hoffnungsloſen Stellung“ zu entfalten, deren Beibehaltung nur dem Vorteil des Fein⸗ des zu dienen geeignet war. Ehe Hamiktons Bericht nicht vorliegt, kann man über die Lan⸗ dung in der Suplahucht und die darauf folgen⸗ den Operationen kein endgültiges Urteil ab⸗ geben. Die Anzac⸗Landung und die Erſtürmung der Klippen war eine der glänzendſten Waffen⸗ taten, aber es iſt zweifelhaft, ob der Plan weiſe war, da er Soldaten vom Ende der Halb⸗ inſel fortzug, wo ſie dringend gebraucht wurden und wo mit größeren Reſerven in den erſten Tagen Krithia und Achi Baba hätten genom⸗ men werden können. Während die Landung alſo dem Hauptvormarſch nicht viel half, war die Stellung ſelbſt nur mit Opfern zu halten. Nach der Landung in der Suplabucht hätten die An⸗ zactruppen die Möglichkeit des Eingreifens in eine entſcheidende Bewegung gehabt, wenn nicht der Suvla⸗Befehlshaber von einer ver⸗ hängnisvollen Langſamkeit in der Ausnutzung der Möglichkeibten eines weiteren Vorrückens nach Norden geweſen wäre, einer Langſamkeit, die den ganzen Plan verdarb und dazu führte, daß die ungeheure Anſpan⸗ nung der Anzac⸗Kräfte vergeßlich war. Als dann am 21. Auguſt der„höchſt ver⸗ zweifelte“ engliſche Angriff auf den Hügel vor der Mitte der neuen Linie ſehlſchlug, mar die Hoffnung auf irgendwelchen ſchnellen Fort⸗ ſchritt geſchwunden. Nach der türkiſchen Gegen⸗ offenſive am 28. zum 29. Auguſt, die die eng⸗ liſche Front zurückdrängte, wurde die eng⸗ liſche Stellung ſo ſchwach und lag ſo weit zu⸗ rück, daß der Feind ſie mit ſchwereren Geſchiitzen und ſchwererer Munition hätte unhaltbar machen können. Jetzt, wo der Feind beides er⸗ hält, hat England wohl daran getan, ſich ohne ſchwere Verluſte aus dem Staube zu machen. Alſo eigentlich haben die Engländer noch einen Vorteil aus ihrem Rückzug herausgeſchla⸗ gen! Daily Chroniele verſchweigt in ſeinem Ent⸗ ſchuldigungs⸗ und Beſchönigungsverſuch alles Weſentliche einſach ganz und ſo bleibt es dabei, daß der Rückzug den Beginn des Zuſam⸗ menbruchs eines großen kriegeriſchenUnterneh⸗ meus bedeutet, dad der Eroherung Kon⸗ ſtantinppels und der Verſorguig Ruß⸗ lands mit Munition galt, und einen ungeheuren Schlag gegen das Preſtige Englands im nahen Der Kampf um Aegypten. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 27. Detz.(Prib.⸗Tel.) Wie die„Baſeler Nach⸗ richten“ aus London melden, wird die Be⸗ willigung zur Ausreiſe nach Aegypten für den Winteraufent⸗ halt nicht mehr erteilt. Bereits er⸗ teiltre Bewilligungen wurden für engliſche Familien zurückgezogen. Räumung Süoperſiens durch die Engländer. Von der ſchwoizeriſchen Greuze, 27. Dezember.(Pr.⸗Tel.,.)] Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet aus London: Durch zwei Serien von Briefmarken, die jetzt in London eingetroffen ſind, wird bekannt, daß die Engländer die am 3. Auguſt beſetzte per⸗ ſiſche Hafenſtadt Buſchir am 16. Oktober wie⸗ der geräumt haben. Das ganze Gebiet von Buſchir ging am 16. Oktober in die Hände der Perſer zurück. Eine allgemeine Näumung Südperftens wird mit dem Tage der offiziellen Schließ⸗ ung des Suegkanals exrwartet. Die engliſchen Handelsniederlaſſun⸗ gen in Südperſien wurden bereits aufgelöſt. Salonifi. Bleiben oder abziehen? e Von der ſchweizer. Grenze, 27. Dez.(Prip.⸗Tel..) Wie die„Baſeler Nachrichten“ aus London melden, wird Sir Murrah, der vom Generalſtab in London wieder zum Heere zurückkehrt, das Kom⸗ mando über die engliſche Balkan⸗ armee übernehmen. Die Ernermung Sir Muxrays bedeutet die foſte Abſicht der Verbündeten, Saloniki nicht aufzugeben. e Von der ſchweizer, Greuze, 27. Dez.(Prip.⸗Tel..) Wie den Zürycher Tagesanzeiger“ meldet, iſt von Salonift aus borläufig an keine Offenſive der Entente zu denken, da dioa Differenzen im Vierperband über die Feſtlegung eines großen Ententeheeres im Salonikt weiter gehen und der Widerſtand gegen die Verzattelung von Streitkräften durch das Fehlſchlagen des Dardemellenunder⸗ nehmens im Wachſen begriffen iſt. „ Sofia, 27. Dezbr(Pr. Tel., 3 Der „Wiener Allgemeinen Zeitung“ zufolge liegen in Bukoreſt Nachrichten aus Dom vor, die be⸗ ſagen, Meldungen aus Paris berichten, daß an mehreren Orten Frankreichs ſowie in den franzöſiſchen Kolonien am Mit⸗ belländiſchen Meer Lager errichtet wurden, wo die nach dem Balkan abgehenden Trup⸗ pen zunächſt untergebracht werdan ſollen, Weneral Caſtelnaus Grischenfahrt. ORotterdam, N. Dez.(Pr. Tel., 5 ie einem zweiten Gibraltar zu Mogfen. Daumn chante England nach Belieben Oſten. Aus Athen wird nach Paris gedrahtet: Gene⸗ 7—— 55 9* 7 5 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 27. Dezember 1915. ral Caſtelnau beſichtigte in Kaloniki alle dort! Toſchkow feierte das Waffenbündnis undſdie rumän iſche Dobrudſcha gegenfeiner in die Küchenanlagen— folgten. Im von den Engländern und Franzoſen getrof⸗ fenen Verteidigungsmaßnahmen, die er gut hielt. Geſtern wurde er von König Konſtantin in Audienz empfangen. Hierauf unterhielt er ſich während eines Frühſtücks beim franzöſi⸗ ſchen Geſandten mit dem griechiſchen General⸗ ſtabschef und geſtern nachmittag hat Caſtelnau Athen wieder verlaſſen. * Deutſche Weihnachtsfeier in Sofjia. Sofig, 27. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die Weihnachtsfeier, zu der die deutſche Kolonie die vorütbergehend anweſenden Deutſchen einge⸗ laden hatte, um ihnen fern von ihren Lieben ein Stück der Heimat vorzutäuſchen und ein wenig Feſtfreude zu gewähren, hat einen vollen Erfolg gehabt und geſtaltete ſich außerdem zu einer Hherzlichen deutſch bulgariſchen Freundſchaftskundgebung. Anweſend maren etwa 1000 Perfonen, die den feſtlich ge⸗ ſchmückten Saal im ſtädtiſchen Kaſino bis zum letzten Platz füllten. Hervorzuheben ſind: der Geſandte Michahelles, der Militär⸗Attachee Oberſtleurnant von Maſſow, der Marine⸗ Attachee Kapitänleutnant von Arnim, der Kon⸗ ſul Graf von Podewils, das Perſonal der Ge⸗ fandtſchaft und des Konſulats, ſowie zahlreiche Offiziere, Aerzte, Schweſtern, Soldaten und Sanitätsmannſchaften. Von bulgariſcher Seite wurden bemerkt: der Stadtkommandant und Vertreter des bulgariſchen Roten Kreuzes, Kyrow, die Tochter des Finanzminiſters Dontſcheff, Offiziere und politiſche Perſön⸗ Üchkeiten. Die deutſche Kolonie iſt vollzählig vertreten geweſen. An ihrer Spitze ſteht der langjährige Präſident Paul Kaufmann, Ehrenbürger von Sofia, der ſich um das Gelingen des ſchönen Feſtes beſonders verdienk gemacht hat. Kaufmann begrüßte die Erſchienenen mit herz⸗ lichen Worten und teilte mit, daß der König eine prächtige Tanne aus den königlichen Wäldern geſchenkt habe, während die Köni⸗ gin zur Ausſchmückung des Baumes beigetragen hätte und der Oberbürgermeiſter den Saal zur Verfügung ſtellte und ihn mit Tannenguirlan⸗ den und Fahnen ſchmücken ließ. Kaufmann ſchloß mit einem Hurra auf die verbün⸗ deten Monarchen. Es folgten muftkalſſche und defſamatortſche Vorträge, unterbrochen durch den Geſang dentſcher und bulgariſcher Vater⸗ landslieder. Unſere Feldgrauen ſtinumten kräftig in die Geſänge„Schumt Maritzi Sa⸗ justitzi Rasbyfnitzi“ ein, die ihnen faſt ſo ge⸗ lcufig wie die deutſchen Marſchlieder ſind. Mit Begeiſterung iſt die Mitteilung Kaufmanns aufgenommen worden, daß der König ihm telegraphiſch durch den Kronprinzen Grüße Eu die Verſammlung entbisten laſſe; er hätte unter den deutſchen Gäſten gerne geweilt, doch hintere ihn die ſchwere Verant⸗ wortung, die er jetzt zu tragen habe. Er bitte, den deutſchen Soldaten mitzuteilen, daß das bukgariſche Heer ſtolz ſei, an ihrer Seite kämpfen zu können. Er ſei über⸗ zeugt, daß es den vereinten Kräften gelingen werde, die gemeinſame heilige Sache dem ſieg⸗ reichen Ende entgegenzuführen. Oberſtleutnant von Mueffling gab der Hochachtung Ausdruck, die ſich die bulgariſche Armee durch ihre Heldentaten auf den Schlacht⸗ feldern bei den deutſchen Kampfgenoſſen er⸗ worben habe. ſprach die Hoffnung aus, daß ſich eine dauer⸗ hafte Freundſchaft daraus ergeben werde. Die Anzahl der Begrüßungstelegramme, die eingelaufen ſind, hat bewieſen, welchen Anſehens ſich die deutſche Kolonie erfreut. Die Gäſte, die noch lange mit den Gaſtgebern ſammenblieben, haben infolge dieſer Sympathiekundgebungen von hulgariſcher Seite den Eindruck mitgenommen, daß Deutſchen den Bulgaren mehr ſind als nur der ſtarke Bundesgenoſſe. Die Intereſſenſolidarität der Balkanmächte mit Mittel⸗ LUrepa. Berlin, 27. Dez.(Von unſ. Aus Wien wird der„B..“ ge einer Unterredung mit einem Beri der„B. 3Z.“ erklärte der bulgariſche Geſandt Tontſcheff, der Zuſammenbruch dem Balkan erſcheine unvermeid⸗ lich. Die Expedition in Salonikt werde mit genau der gleichen bitteren Enttäuſchung enden, wie diejenige von Gallipoli. Die Zen⸗ tralmächte bilden mit den öſtlichen Verbünde⸗ ten einen geographiſch vereiwigten Block, der nicht ausgehungert werden kann. Was die Verſorgung mit Kupfer an⸗ geht, ſo ſeien Balkanländer reich an Kupferminen und im Notfalle könnte unend⸗ lich viel altes Kupfer aufgebraucht werden. Was das Verhältnis Bulgariens zu Griechenland betrifft, ſo ſeien alle Verhandtungen zwiſchen Sofia und Athen auf einen freundſchaftlichen Ton ge⸗ ſtimmt. Die neutrale Zone gilt nur für Grie⸗ chenland und Bulgarien. Er, der Geſandte, unterftreicht, daß ein lebhafter Wunſch Bul⸗ 8u⸗ ahlreichen die det! die gariens beſtehe, eine loyale Ver ſtän⸗ digung mit Griechenland in end⸗ giltiger Weiſe herbeizuführen, zumal die Ge⸗ meinſchaft der Intereſſen offenbar ſei. Über Rumänien erklärte der Geſandte, die ru⸗ mäniſche Nation hat ebenſo wie die griechiſche hervorragende Staatsmänner, die ſich darüber Rechenſchaft geben, daß die Intereſ ſen der Balkanvölker mit denen Mictel⸗ europas ſolidariſch verknüpft find. 5 G„ die Haltung Rumäniens. Auſſiſche Anerbietungen in Buliareſt. * Budapeſt, 27. Dez.(Priv.⸗Tel. 3) Peſter Lloyd erführt ats Bukareſt über die Audienz des Herrn Schebebow bei König Ferdinand, daß, wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, Herr Schebekow mit dem bis. herigen Verkaufe ſeiner Miſſion unzufrie⸗ den ſei. Dazu läßt ſich„A Villag“ aus Bufareſt drahten, Schebekow ſoll dem König Ferdinand und der wumäniſchen Regierung zwei Anträge gemacht haben. Nach dem erſten ſork Rumänien offen dem Vierverband beitreten und den Mittelmächten den Krieg er⸗ klären. In dieſem Falle würde Rußland ein Heer von einer halben Mil⸗ lion zur Verfügung ſtellen und Rumänien würde auch mit einer groß angelegten Kriegs⸗ operation einen Teil der bulgariſchen Kräfte binden. Andererſeits würde die franzöſiſche und die engliſche Heeresleitung auch eine neue Offen⸗ ſwe gegen Bulgarien einleiten. Nach dem zweiten Angebot, das ſich auf den Fall bezieht, daß Rumänien ſich nicht offen dem Vierverband anſchließt, ſoll Rumänien ein⸗ willigen, daß ein vuſſiſches Heer durch Bulgarien gehe. Rußland würde für den Erſatz der hieraus entſtandenen Schäden auf⸗ kommen. Rußland würde ſich ferner verpflich⸗ ten, wenn der Vierverband ſiegreich bleiben ſollte, bei den Friedensverhandlungen auch für die rumäniſchen Anſprüche einzutreten, ſofern ſie ſich auf feindliches Gebiet beziehen. Außer⸗ dem hat Schebekow noch den Auftrag mitbekom⸗ ſich zu unterrichten, welchen Standpunkt Rumänien einnehmen würde, wenn Rüßland ohne Erlaubnis einen Durchzug durch rumäni⸗ ſches Gebiet verſuchen ſollte. *. 4. Filipescus bis zum 29. Dezbr. rtagt. Als in der Adreßdebatte der Kam⸗ der Oppoſitionsredner Voriccanu über im vorjährigen Herbſt abgehaltenen Kron⸗ den tter] rat ſagte, daß König Karol der Neutralität nur zugeſtimmt habe, um die Herrſchaft der Dynaſtie zu erhalten, unterbrach ihn Carp mit den Worten:„Ich wohnte dem Kronrat beil Nichts, was Sie ſagen, hat ſich ereignet!“ Red⸗ ner verlangte zu wiſſen, ob Stere zu Beginn des Krieges mit Ermächtigung der Retzerung nach Siebenbürgen gereiſt ſei und behauptete, daß der Miniſter des Innern damals der Be⸗ völkerung der Moldau die Räumi ange⸗ raten habe. Der Miniſter rief:„Das iſt nicht wahr!“ Der folgende liberale Redner beſprach dann den Mißerfolg der bisherigen Arbeit der Oppoſition. Die Haltung der Oppoſition ſei ein großer Fehler; ſie molle, daß Rumänien in Aktion trete, was immer auch folgen möge, ſelbſt wenn das Land zugrunde gehe. Der Krieg mit Italien. Die bübiſche Jerſtörung des Görzer Spitals. Wien, 26. Dez. Aus dem Kriegspreſſe⸗ guartier wird gemeldet: Ueber das italieni⸗ ſche Heldenſtück der Beſchießung des Roten Kreuz⸗Spitales in Görz wird amtlich folgendes feſtgeſtellt: Protokoll, aufgenommen auf Befehl des k. u. k. Korps ⸗Sanitätschefs, über die Be⸗ ſchießung des Vereins⸗Reſerve⸗Spitals in Görz durch ſchweres Artilleriefeuer am geſtrigen Tage: Von 8½ bis 11% Uhr vormittags ſchlugen ſchwere Granaten, abwechſelnd mit Schrapnells, hinter dem Spitale gegen die Via Roveſe zu ein. Kurz vor 11 Uhr 30 Min. krepierte eine Granate etwa ſiebzig Schritte hänter dem Spitale. Punkt 11 Uhr 30 Minuten vormittags ſchlug eine Granate ſchweren Kalibers(15 em wie die ſpäter aufgefundene Geſchoßſpitze erwies) als Volltreffer durch das Dach in den Operationsſagal und platzte hier. Die Splitter gingen durch den Fußboden in das Offizierskrankenzimmer im zweiten Stock, köteten im Operationszimmer einen dort beſchäftigten Zugsführer und einen Infanteriſten ſoſort und verwundeten einen Infanteriſten ſchwer und einen anderen leicht. Bis 12 Uhr mittags ſchlugen mehrere Granaten rings um das Spital in Entfernungen von 10 bis 100 Schritten ein. Um 12 Uhr erfolgte ein Volltreffer in den Turm, der das Waſſerreſervoir durchſchlug, ſo daß ein knöcheltiefer Bach vom dritten Stocke ins Souterrain floß. Um 12 Uhr 15 Minuten erfolgte ein Treffer neben dem Turm ins dritte Stockwerk und durch ein bereits geleertes Krankenzimmer ins zweite Stockperk. Um 31 Uhr war bereits die Abtragung der Verwundeten und Kranken ins Parterre und Souterrain erledigt. Punkt 1 Uhr erfolgte ein weiterer Volltreffer in den Turm des Spitals, dem noch drei weitere— einer in die Aufnahme⸗ kanzlei, einer in ein Mannſchaftszimmer und 0 ganzen erfolgten ſieben Volltreffer. In die Gebäude im Hofe und Garten und in unmittel⸗ barer Nähe ſchlugen in Intervallen von fünf zu zehn Minuten ſchwere Granaten ein. Vor⸗ ſtehendes Protokoll nach nochmaliger Verleſung geſchloſſen und gefertigt, Görz, den 14. Deſem ber 1915. Dr. Adolf Schwarz, Spitalstom⸗ mandant. Dr. Wolfgang Weinlechner, Abtei⸗ lungschefarzt, Dr. Albis Kolarz, Abteilungs⸗ chefarzt, Duſan Medakovic, Kadett, Marin Tommaſeo, Sanitäts⸗Fähnrich Ich habe am 14. Dezember 4 Uhr das Vereins⸗Reſerve⸗Spital vom Roten Kreuz be⸗ ſichtigt. Es war von der Genfer Kon⸗ vention gekennzeichnet und war bis zum 14. Dezember in Uebereinſtimmung mit den Ausſagen gefangener jtalieniſcher Offiziere vom feindlichen Feuer verſchont geblieben Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß die Beſchießung der unter dem Schutze der Genfer Konvention ſtehenden Heilanſtalt mit vollſter Ab⸗ ſicht von italieniſcher Seite er⸗ folgte. Dr. Guſtav Weil, k. u. k. General⸗ ſtabsarzt und Korps⸗Sanitätschef. —— Die Abrechnung mit England. Cloyd George als Kriegs⸗ demagoge. Londom, 27. Dez.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Reuterſchen Bureaus: In ſeiner Rede in einer Arbeiterverſammkung in Glas⸗ gow ſagte Lloyd George u..: In der Kom⸗ miſſion, die ſich mit der Einſtellung von un⸗ gelernten Arbeitern neben gelernten beſchäf⸗ ligt habe, feien auch 7 Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften geweſen.(Zwiſchenruf: Wir trauen den Gewerkſchaftsführern nicht mehr!) Als Lloyd George auf die Notwendigkeit hinwdes, 80 000 gelernte Arbeiter für die Staats⸗ und Munitionsfabriken zu gewinnen, wurde er durch den Zwiſchenruf unterbrochen:„Die kriegt Ihr nicht!! Lloyd George erklärte ſchließlich: Wenn ſich die Leute weigern, das Regierungsprogramm zu unterſtützen, ſo bleibt nur übrig, entweder den Soldaten zu er⸗ zählen, daß es unmöglich iſt, Kanonen zu liefern, die ſie in den Stand ſetzen ſol⸗ len, 1916 den Sieg zu erringen oder aber dem Kaiſer gerade herauszuſagen, daß wir den Kampf nicht fortſetzen können. Der Kaiſer kann uns dann vielleicht mit der An⸗ nexion Belgiens, Bezahlung einer Kriegs⸗ entſchädigung und Abtretung von 1 oder 2 Ko⸗ lonien laufen lafſen, wird aber ſicher auch ver⸗ langen, daß die britiſche Seeherr⸗ ſchaft aufhöre. Dann iſt Großbritan⸗ nien dem preußiſchen Deſpotismus ebenſo ausgeliefert wie Belgien. Ein deutſcher Torpedoſchuß in die engliſche Goldpolitik. m. Köln, 27.Dez.(Priv.⸗Tel.) Mar ſchreibt der„Köln. Zig.“: Für die engliſche Goldpolitik iſt die Verſenkung des Poſtdampfers „Jaſak Maru im Mittelmeet ein empfindlicher Schlag. Die japaniſche Finanz⸗ konferenz hatte im September beſchloſſen, von dem großen Regierungsguthaben zumächſt 40 Millionen Mark Gold aus Lon⸗ don zurückzuziehen, trotz Transportwagnis und Bundesgenoſſenſchaft, weil das Gold in Japan für den amerikaniſchen Verkehr drin⸗ gend gebraucht würde. Mit Rückſicht auf die .⸗Boote wurde die Sendung auf mehrere Poſtdampfer verteilt. Einer davon iſt jetzt alſo untergegangen. Nicht nur, daß die briti⸗ ſchen Verſicherer für den Verluſt aufkommen müſſen, die Bank von Gorlice. Von Adolf Stark, Marienbas Ein kühler Majfmorgen. Im Weſten ſtehen noch im verbleichenden Glanze die letzten Sterne, während ſchon die erſten Strahlen der aufgehenden Sonne ſich in den Tautropfen, die wings an Gräſern und Sträuchern hängen, regenbogenfarbig brechen. Still und ruhig liegen die Felder, ein Bild des tiefſten Friedens. Nirgends ein Lant, nirgends eine Bewegung. Wüßten wir es nicht, daß die blaugraue im Morgendunſt verſchwimmende Geſtalt da drau⸗ ßen eine unſerer Feldwachen iſt, wir würden darauf ſchwöven, es ſei ein Weidenſtrunk. Hin⸗ ten im Gebüſch trillert ein Singvogel ſein Morgenlied: immer dieſelben vier Töne, erſt drei ſteigend, dann nach kurzer Pauſe plötzlich fallend. Längere Pautſe. Und wieder dieſelbe Melodie: ti—ti-ti. tü. Eintönig klingt es und doch nicht unangenehm. Wir liegen und Huſchen und vergeſſen, wo wir ſind und daß⸗ Krieg iſt und denten an daheim. Plötzlich brüllt ein Ungetüm irgendwo weit hinter unſerem Rücken auf. Erſchrocken ſahren wir empor. Jede Phantaſie verſagt gegenüber dieſem unvermittelten Uebergang aus tiefſter Stille in das unheimliche Brüllen. Ich finde keinen anderen Ausdruck dafür, obgleich auch dieſer das Weſentliche nicht annähernd wieder⸗ zugeben vermag. Sprache 70 zu ſchwach ein Goethe ntüßte erſtehen, der für das 9. Niedogeweſene neue Worte * findet. Irgendwo hinter dem Walde liegt wohl ein Ungetüm von unermeßlicher Größe; wie eine Ameiſe gegen einen Eleſanten, ſo nimmt ſich der Drache der Fabeln oder das vorweltliche Rieſen⸗ tier aus, wenn wir verſuchen, uns das Ungeheuer zu vergegenwärtigen. Denn viele Meilen weit muß ſein Rachen ſein, ſchallt doch das Gebrüll von überall in der Runde. Der ganze weite Horizont Hinter unſerem Rücken ſcheint ein einziger brüllender Schlund. Und unterbrochen geht es weiter, Stunde um Stunde. Nur ſelten ganz kurze, ſekundenlange Pauſen, als ſchöpfe der Rieſe Atem zu neuem Schreien. Vor uns das Land liegt weiter ruhig und leer. Höher ſteigt die Sonne, die regenbogen⸗ farbigen Tautropfen verſchwinden. Ein leichter kühler Wind ſtreicht über die Felder. Unheim⸗ liche Vögel kommen von rückwärts her über unſere Köpfe hinweggeflogen. Wir ſehen ſie nicht, ſo raſch iſt ihr Flug, nur das Surren des Fluges hören wir. Und wir lernen bald ver⸗ ſchiedene Arten durch das Ohr unterſcheiden. Da ſind welche, deren Flug klingt wie das Ziſchen einer Rieſenſchlange. Andere wiederum heulen wie Nebelhörner auf hoher See. Dieſe zwei Arten ſind die häufigſten. In ungezählten Scharen konmmen ſie hergeflogen, aus der Rich⸗ tung, wo das brüllende Rieſenungeheuer liegt. Mauchmal aber, es mag ſo drei bis vier mal in der Stunde ſein, da fliegt ein Rieſenvogel über unſere Köpfe, ſo groß, daß wir ihn ſehen, vor⸗ überhuſchen ſehen in unheimlicher Schnelligkeit hoch oben im Aether; das heißt, wenn wir es wagen und den Blick emporheben. Aber ein Wille, zwingt uns zum Niederducken, wie das Wild in der Nähe des Jägers, zwingt uns, den Blick zu Boden zu richten. Wir wiſſen, dieſe Geſchöpſe ſind unſchädlich für uns, gehen doch hinweg über unſere Häupter und laſſen ſich erſt weit weit draußen nieder, jenſeits der ver⸗ ſchwimmenden Feldwache. Aber doch, es iſt ſtärker ols die Vernunft, ein Urinſtinkt aus den Tagen der Kindheit des Men⸗ ſchentums, da der Herr der Erde moch ein ſchwa⸗ ches Geſchöpf war, verfolgt und geſagt von tau⸗ ſend anderen, ſtärkeren Geſchöpfen, gegen deren Mebergewalt es kein anderes Mittel gab, als ſich ſcheu zu verbergen oder zu fliehen. Und der Menſch, derſelbe Menſch, der die brüllenden Rieſenungeheuer geſchaffen und die Aunheimlichen Rieſenvögel, derſelbe Menſch fühlt ſich jedoch ſeinen Geſchöpfen gegenüber ſo klein und ſchwach, daß die Inſtinkte der ſchutzloſen Urzeit erwachen und aller Mut dazu gehört, ſie zu unterdrücken. Wieder kommt ein Rieſenvogel geflogen; in den Lüften heult und brauſt es, als kämpften da droben die entfeſſelten Windgewalten einen ver⸗ zweifelten Kampf. Und ſchon iſt er vorüber und verſchwindet irgendwo in weiter Ferne am Horinzont. Wir können nicht ſehen, wie weit. Nur eine blaſſe Röte beginnt aufzuſteigen, ſich mit dem Blan des Himmels zu ſeltſamen Farben vermiſchend. Und wir wiſſen, daß da hinten 1 eine furchtbare Feuersbrunſt wüten muß. Seltſam und ſchauerlich ſticht von dieſem To⸗ banges Gefühl, das ſtärker iſt, als Vernunft und ben in den Lüften die Ruhe und Stille ab, die über dem weiten Lande vor uns liegt. Selbſt die Feldwache, ſo leblos ſie ſchien in ihrer ſtarren Ruhe, ſelbſt die iſt nicht mehr zu ſehen⸗ Rechts neben mir auf der Anhöhe ſteht ein Offizier, eine kleine gedrungene Geſtalt. Wie aus Sdein gemeißelt ſteht er da und ſtarrt hingus in das Land. Die Rechte, gehoben und im Ellbogen gebeugt, hält ein Glas vor die Angen. Sy ſteht er nun ſchon Stunden. Uebrigens, vielleicht ſind es auch nur Minuten, die ſich mir zu Stun⸗ den dehnten. Ich habe jedes Maß für die Zeit verloren, ſeit der unſichtbare Rieſe heult und heult, daß jeder Nerv in unſerem Leibe bebt, ſeit das Land da unten ſo ſtill und tot liegt, als habe das rätſelhafte, ſchreclliche Geſchöpf alles Lebendige verſchlungen. Und ich allein bin übrig geblieben; denn die unbewegliche Geſtalt zu meiner Rechten hat nichts Lebendiges an ſich. Der Krieg von 1914 wird keinen Maler fin⸗ den, der ihn verewigt, keinen Dichter, der ihn beſingt. Denn über menſchliches Können ginge dies Unterfangen. Vielleicht, daß in muſika⸗ liſches Genie ſich findet, das es vermag, die Töne wiederzugeben, das einzig Lebendige, einzig ſinnlich Wahrnehmbare. Aber auch die Töne ſind nichts ohne die große, ich möchte ſagen, räumliche Stille des leeren Schlachtfeldes. Nein, den Krieg der Gegenwart muß man erleben; ihn ſchildern, ihn beſchreiben vermag keiner. Mich faßt ein Entſetzen vor der Stille und Leere; nur etwas Lebendiges ſehen, wäre es auch ein Höllenrachen. Ich laufe nach rückwärts dort⸗ hin, woher das Brüllen kommt! Und plötzlich, jenſeits des Hügels, hinter dem Waldesrand tolles, duntes Leben. Fuhrwerle aller Art. Mu⸗ 1 —4 — 8. get ſüd zut ten; Gold Montag, den 27. Dezember 1915. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. bngland muß dieſe Millionen in zum zweiten Male her⸗ eben. Vor allem aber wird der ältere Be⸗ chluß der japaniſchen Regierung, wegen der Fdefährlichen Verbindung mit London bei allen LVieſerungen für den Dreiverband die Zahlung in New Pork oder Tokio ſtatt wie früher ſelbſt⸗ perſtändlich in London zu verlangen, von jetzt an umſo ſtrenger durchgeführt werden. Unſer LTorpedoſchuß hat das Londoner Wirtſchafts⸗ eben an ſeiner verwundbarſten Stelle getroffen. Die engliſchen Schiffsverluſte durch Unterſeeboste und Minen. e. Von der ſchweiz. Grenze, N. Dez. (Priv.⸗Tel..) Laut Schweizer Blättern ver⸗ zeichnet die von der„Aoyd“⸗Agentur in London gelieferte Statiſtik über die Schiffsverluſte durch Unterſeeboote und Minen im 2. Quartal 1915 jusgeſamt 212 Schiffe mit 320000 Tonnen⸗ gehalt. Auf England entfallen allein 212000 Tonnen. Einſchränkung des engliſchen Bahnverkehrs. Infolge des wachſenden Arbeitermangels, der ſteigenden Anforderungen der Militär⸗ behörden und um den Betrieb ſparſamer zu geſtalten, werden demnächſt, wie Daily Tele⸗ graph vom 15. Dez. mitteilt, neue Einſchrän⸗ kungen ſtattfinden. Die Midland⸗Bahn wird mit dem 1. Januar 1916 2 Londoner Statio⸗ nen, wohl für die ganze Kriegsdauer, ſchlie⸗ ßen, und anderen kleineren Halteſtellen in London wird wohl dasſelbe blühen. Da das Bahnperſonal überall, ſoweit nur irgend zu⸗ läſſig, verringert iſt, wird der Verkehr wäh⸗ rend der Weihnachstage ſich ſtark ſtauen und berzögert werden. Die Londoner Stadt⸗ und Vorſtadtſtationen werden vom 17.—24. Dez. vom 9 Uhr abends ab keine Paketbeförderung ünnehmen, die Great Eaſtern verweigert die Beförderung von Frachtſtücken über 2 Ztr. mit Perſonenzügen, ausgenommen die für Militärbehörden beſtimmten. Andere Bahnen kündigen ähnliche Beſchränkungen an. Vom Kampf um Deutſch⸗ Südweſtafrika. Zu der Erklärung des Kolonfalſtaatsſekretärs Dr. Solf auf die Baſſermann'ſche An⸗ 4 der Magen ſein . Ausführungen des St frage über Deutſchſüdweſtafrika um Reichstage geht uns von einem der kür z⸗ lich aus Südweſt zurückgekehrten Aerzte nachſtehende Zuſchrift zu, welche die atsſekretärs noch ganz beſonders unterſtreicht: Daß Deutſchland ſeit langem Vorbereitungen getroffen haben ſoll zu einem Angriff auf die ſüdafrikaniſche Union, iſt, wie Exzellenz Solf zutreffend ausgeführt hat, eine der vielen ſei⸗ tens unſerer Gegner aufgeſtellten unwahren Behauptungen. Der Etat der Schutz⸗ truppe für Deutſchfüdweſtafrika iſt bekannt. Er betrug bor Kriegsausbruch leider nur 181 Of⸗ fiziere, Sanitätsoffiziere und Beamte ſowie 1967 Unteroffiziere und Mannſchaften. Dazu kam die Landespolizei mit 16 Offizieren und Beamten und 466 Polizeiwachtmeiſtern und Sergeanten. Ueber dieſe Etatszahlen hinaus heſand ſich kein aktiver Soldat im Schutzgebiet. Im Gegenteil, die tatſächliche Iſtſtärke ſtand inſolge von Krankheiten, Beurlaubungen und Abgängen des letzten Jahres hinter der Sollſtärke zurück. Für den Kriegsfall konnte die Truppe ſich lediglich auf Grund des Wehrgeſetzes vom 22. Juli 1913 durch die im Lande vorhandenen zen. Deren Anzahl betrug etwa 3900 Mann. Damit konnte die aktive Schutztruppe aller⸗ höchſtens auf 6000 Mann gebracht werden. Tat⸗ ſächlich hat ſie dieſe Stärke aber im Verlauf des Krieges nie erreicht. Die feindlichen Aus⸗ ſtreuungen, daß wir in Deutſch⸗Südweſtafrila eine überkriegsſtarke Diviſion von mindeſtens 30 000 Mann gehabt hätten, ſind, wie ſo viele andere, eine böswillige und hinterliſtige Er⸗ findung, die ihren Zweck in Südafrikla aber vorläufig leider nur allzu gut erreicht zu haben ſcheint. An Waffen und Munition, Ausrüſtung und Bekleidung, Tieren und Fahrzeugen, ſpwie an Vorräten hatte die Schutztruppe nur die Be⸗ ſtände zur Verfügung, welche für die Etats⸗ ſtärke und die Mannſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes erforderlich waren nebſt einem kleinen Reſervebeſtand für den Verbrauch. Für weite⸗ ren Bedarf war die Truppe auf Nachſchub von der Heimat angewieſen, der aber, wie ja bekannt, während dieſes Krieges nicht erfolgen konnte. Die Anzahl der vorhandenen kriegsbrauchbaren Gewehre betrug rund 10000 Stück. Das hat die feindliche Phantaſie aber nicht gehindert, noch nach der Kapitulation 27 000 Gewehre zu finden. Dieſe Phantaſiegewehre waren natürlich nur er funden, nicht ge funden, um die ſüdafrifa⸗ niſchen Bürger über die böſen deutſchen Ab⸗ ſichten in Angſt und Schrecken zu ver Artillerie waren vorhanden 12 7 3 Gebirgsgeſchütze, 4 leichte Feldhaubitzen, 39 Feldgeſchütze älterer Konſtruktion, von denen aber 13 Stück bei Kriegsausbruch inſtandſotz⸗ ungsbedürftig oder völlig un chbar waren. Kriegsunbrauchbar waren auch die von früher her noch vorhandenen 11 Stück 3,7 Zentimeter⸗ Maſchinenkanonen. Schwere Geſchütze waren überhaupt nicht vorhanden. Die Beſtände an Munition überſtiegen trotz der ebenfalls frei erfundenen feindlichen Be⸗ hauptung daß nach der Kapitulation noch Mu⸗ nition für 60 000(1) Mann vergraben aufge⸗ funden worden ſei, nicht die Mengen, wie ſie die Truppe für ihren Friedensbedarf und die erſten Kriegsbedürfniſſe benötigte. Auch hier war für den Fall eines größeren Eingeborenen⸗ gufſtands— mit einer kriegeriſchen Verwick⸗ lung mit der Union oder einem anderen euro⸗ päiſch ausgerüſteten Gegner hatte man ja nie gerechnet— der erforderliche Erſatz von der Heimat aus vorgeſehen. Ebenſo wie mit der Munition verhielt es ſich mit der Beklei⸗ dung und Ausrüſtung. Der Beſtand an Der timeter⸗ Verpflegungsvorräten reichte für die Geſamt⸗ kriogsſtärke auf 6, höchſtens 8 Mowate, wie cull⸗ die am Ende des Feldzuges eintretende Waffen, noch von der Aufſtellung einer„beſorg⸗ niserregenden“ Truppenmacht in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika die Rede ſein. Die tatſächlich vor⸗ handen geweſenen Verhältniſſe ſind der ſchla⸗ gendſte Boweis dafür, daß man deutſcherſeits gar nicht an einen Angriffskrieg gegen die ſäbafrikaniſche Union gedacht haben kann. Will man ſich das noch beſonders deutlich vor Augen ſtellen, dann braucht man ſich nur die eng⸗ liſchen Truppenſtärken zu vergegenwärtigen, welche nötig waren, um den kleineren Teil des jetzigen Unionsgebietes der engliſchen Herrſchaft zu unterwerfen. Alle die aus engliſcher Quelle ſtammenden Behauptungen über angebliche große Funde an Munition und Waffen in Deutſch⸗Südweſtafrika ſind wie die von Staats⸗ ſekretär Dr. Solf gebührend gebrandmarkte Kartenfälſchung Bothas nur frei erfunden wor⸗ den zu dem Zweck, um die einem geſunden völkiſchen Empfinden entſpringende Abneigung des überwiegenden Teiles der ſüdafrikaniſchen Burenbevölkerung gegen einen Angriffskrieg gegen deutſche Beſitzungen zu überwinden und die ſich folgerichtig gegen die engliſche 2 ſchaft wendenden Gefühle abzukühlen. Botha und Genoſſen ſpielen ein gefährliches Spiel. Sie werden es verſieren, ſowie die Wahrheit über Deutſchſüdweſtafrika und ihre Freibeuter⸗ politik in Südafrika allgemein bekannt werden t Nährſtoffen, beim Waſchen Har. Nach dem Vorſtehenden lann alſo wedear von feiner Anhäufung von Munition und Ein Aufruf an Deutſchlands Jugend. Unſer Vaterland ſteht im Kampfe. Die Feinde können uns mit den Waffen nicht be⸗ ſiegen. Deshalb wollen ſie uns aushungern. Dieſer Plan muß und wird zu ſchanden ge⸗ macht werden. Pflicht eines jeden iſt, für ſeinen Teil mitzuarbeiten, daß uns die nötige Nahrung erhalten bleibt. Ihr alle könnt hel⸗ fen! Beachtet die Kriegsgebote: alle ſparen, reichen! bisher und eßt das, was gerade reichlich vor⸗ handen ift, auch wenn Ihr es in Friedens⸗ zeiten vielleicht nicht gern gegeſſen habt. 2. Vergeudet keine Lebensmittel, auch nicht das geringſte! Das heißt, achtet darauf, daß auch micht die kleinſte Kleinigkeit von Nah⸗ rungsmitteln weggeworfen wird, daß Teller und Schüſſeln vollſtändig abgegeſſen werden; hierbei wird viel vergeudet, werden doch in Berlin täglich auf den Kopf der Bevölkerung allein 20 Gramm Fett, abgeſehen von andern des Geſchirrs weg⸗ geſpült. Werden dieſe 20 Gramm auf den Kopf geſparrt, ſo macht das für Deutſchland eine tägliche Erſparnis von 1,3 Millionen Kilogramm Fett. 3. Laßt Euch Zeit zum Eſſen und kaut gründlich! Das heißt die Speiſe ſoll nicht nur hinuntergeſchluckt, ſondern gründlich und oft durchgekaut werden; nur dann wird ſie bei der Verdauung voll ausgenutzt. Man braucht alſo beim aufmerkſamen Eſſen weniger Nahrung als bei flüchtigem Eſſen. Spart jeder Menſch hierdurch täglich 30 Gramm, was etwa einer halben Kriegsſemmel entſpricht, ſo macht das für Deutſchland eine tägliche Erſparnis von 2 Millionen Kilogrammt. 4. Vermeidet jede Zwiſchenmahlzeit nach dem Miktageſſen! Das heißt, eßt Euch zu Mittag ſatt, gebt dann aber dem Körper Zeit, die aufgenommene Nahrung voll auszu⸗ Rutzen. 5. Geht mit dem Brote ſparſam mun! 6. Seid ſparſam mit der Butter, eßt aber Käſe, Mus, Marmeladen! Wir haben weniger Milch im Lande als im Frieden. Bei der Butterbereitung geht viel Vollmilch verloren, die doch für die kleinen Kinder nicht enthbehrt werden kann; darum gilt es jetzt, im Haus⸗ halt Magermilch zu verwenden. 5 7. Eßt tüchtig friſches Gemüſe, um Fleiſch, Fett und Brot zu ſparen! Wenn erſt der Früh⸗ ling kommt, wachſen auf den Wieſen viele Pflanzen, deren Blätter ſich zſut als Gemüſe brauchen laſſen(zum Beiſpiel Sauerrampfer, Löwenzahn uſw). 8. Bittet zu Hauſe um Kartoffeln in der Schale! Dabei ſparen wir faft 15 auf 100 Pfund. Ihr müßt aber beim Abziehen der Kartoffeln ſorgſam ſein, damit nichts verloren geht. Alſo laßt Euch dazu Zeit. 9. Kauft Schokolade, Kakao und Süßig⸗ keiten und ſchickt ſie den Soldaten, die im Felde ſtehen! Wir wollen dieſe Dinge gern entbehren. 10. Bei allem, was Ihr tut, bedenkt, daß Ihr an Euerm beſcheidenen Teil mithelfen könnt, das neue Vaterland zu ſchaffen, auf das wir hoffen. Fühlt Euch als Kämpfer der Heimarmee. Opfert und arbeitet! Wie ehren wir Beldentod und Beldentaten am würdigſten? Eine der ſchönſten Betätigungen der deut⸗ ſchen Volksſeele iſt von Alters her die liebevolle gerne, weun es ſich darum handelt, das Grab eines lieben Anverwandten zu ſchmücken. Unſere Friedhöfe reden davon eine beredte Sprache. Auch der gegenwärtige Weltkrieg hat gezeigt, daß unſer Volk nicht nachgelaſſen hat in der Liebe, die den Tod überdauert und die jedem Gefallenen aus heiligſter, edelſter und veinſter Begeiſterung ein Gedächtnismal aufrichten möchte für ewige Zeiten Ueberall im deutſchen Volke wird deshalb eifrig die Frage erörtert, wie man am beſten ulnd ſchönſten die Gräber unſerer gefallenen Soldaten ſchmücken, und dem Gedächtnis an ihre Heldentaten würdige Denkmäler errichten könne; ſie wird auch in zahlreichen Eingaben an die maßgebenden Behörden behandelt. Von allen Seiten kommen hier Vorſchläge und An⸗ träge; Ausſtellungen ſollen eröffnet werden, um Entwürfe für Kriegergrabmale und Denkmäler zu zeigen, und ſo die Teilnahme an einer wür⸗ digen Ausgeſtaltung der letzten Ruheſtätten un⸗ ſerer Krieger in weiteſten Volkskreiſen in die Tat umzuſetzen. So wohltuend alle ſolche Anregungen, An⸗ frugen und Wünſche auch berühren, ſo enthal⸗ ten ſie doch vieles, was ſchließlich dem geläu⸗ terten Empfinden nicht ſtandzuhalten ver⸗ möchte. Deshalb wird es in den maßgebenden Stellen als dringend erwünſcht angeſehen, daß man ſich hierin vorläufig noch eine gewiſſe, ge⸗ radezu notwendige Selbſtbeſchränkung aufer⸗ legen möchte. Großes hat unſer Volk geleiſtet durch die Organiſation, groß ſollte es ſich auch hier zeigen durch die freiwillige Einordnung aller Kräfte in ein gemeinſames Handeln nach klaren Geſichtspunkten. Um eine würdige und einheitliche Ausgeſtal⸗ tung unſerer Kriegergräber, von den großen Friedhöfen, Gräberfeldern und Maſſengräbern bis hinab zum Einzelgrab zu gewährleiſten, müſſen erſt ausveichende Grundlagen dafür ge⸗ ſchaffen werden. Zu dieſem Zwecke hat das preußiſche Kriegsminiſterium in Gemeinſchaft mit dem Kultusminiſterium eine Anzahl von namhaften Künſtlern. Bildhauern wie Archi⸗ tekten, aus allen Teilen Deutſchlands veran⸗ laßt, eine Bereiſung der auf den verſchiedenen Kriegsſchaupätzlen vorhandenen Kriegergrab⸗ ſtätten vorzunehmen, um bier durch perſönliche Augenſcheinnahme die örtlichen Eindrücke und Erfahrungen zu ſammeln und ſodann durch freie Ausſprache in erweitertem Künſtlerkreiſe feſtzuſtellen, welche Formen der großen und ernſten Sache würdig ſein möchten. Das Ergebnis dieſer Bereiſungen und Be⸗ ratungen, die noch nicht zum Abſchluſſe gelangt ſind, wird in Form von Leftſätzen und Bei⸗ ſpielen veröffentlicht werden. In ihrem Rah⸗ men und in freiem Wettbewerb möge jeder Berufene ſeine Kräfte einſetzen für eine Ehrung der Gefallenen, mit der das deutſche Volk vor aller Welt beſtehen kann. Werden ſich die Ver⸗ öffentlichungen zunächſt auch mehr auf die Grabſtätten ſelbſt beſchränken, ſo werden ſie doch auch firr ſpäter in Betracht Fommende Denkmalsanlagen die Richtung angeben und das Empfinden läutern können. Mögen dann Künſtler und Kunſtgewerbe, Vereine und ein⸗ zelne Perſönlichkeiten, jeder nach ſeiner Eigen⸗ art, aber alle nach den großen, gemeinſamen Geſichtspunkten wetteifern, wahrhaft Schönes zu ſchaffen, würdig dieſer großen Zeſt: „Den Gefallenen zum Gedöchtnis,“ „Den Lebenden zur Anerkennung,“ „Den künftigen Geſchlechtern zur Nacheiferung.“ Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes ergän⸗ wird.“ WTB. Eßhrung der Toten. Selbſt der Aermſte gibt telderstr. 88 16044 — Dn e e rrre nitionswagen, Fahrküchen, Bauernwagen, das Gleiche? Der Kampf um das volle Maß des unter der Erde Schutz ſuchen und leben läßt. entdeckt. Durch das Auffinden einer Lanze und Automobile, ſcheinbar ein unentwirrbarer Lebensgenuſſes, der Daſeinsfreudes Es iſt daher keineswegs überraſchend, wenn einiger Pferdeknochen aufmerkſam gemacht, be⸗ Knäuel. In dichter Maſſe ſchiebt es ſich über die Straße einher. Rechts und links in den Fel⸗ dern zu beiden Seiten des Weges marſchieren Truppen. Bisweilen kommt ein Reiter heran⸗ geſprengt; im weiten Bogen, um nicht aufge⸗ Falten zu werden, umreitet er die Infanterie⸗ kolonnen und iſt im nächſten Augenblick ver⸗ ſchwunden. Ich merke, daß ich hungrig bin. Das kommt mir ſelbſt komiſch vor, jetzt, hier an's Eſſen 3¹ denken. Und doch bin ich hungrig, doch verlangt Recht. Ich ſteige über den Ab⸗ hang und fitze bald darauf auf einem kleinen Naſenhügel, die Menageſchale mit der dampfen⸗ den Suppe und dem großen Stück Fleiſch in den Händen haltend. Vor der Fahrküche ſteht ein Mann, hält dem Koch die Schale Anter die Naſe, die nicht ganz voll iſt, und verlangt ſchreiend ſeinen gebührenden Anteil, ſtreitet ſich um ein Bröckchen Fleiſch und das Angeſichts des Todes, der da hinten brüllt und ſeine verderben⸗ bringenden Vögel ins Weite ſendet. Und ich ſcze dabet und trinke aus der dampfenden Me⸗ cale die heiße Suppe, vorſichtig ſchlürfend, um mir nicht die Zunge und die Lippen zu ver⸗ breunen. Grotesk das Ganze und doch, ſchließ⸗ lichſt, iſt nicht unſer ganzes Leben ſo grotesk? Iſt der Tod uns in Friedenstagen weniger nahe, Veil er nicht brüllt und tobt; ſondern auf leiſen Sohlen geſchlichen kommte Und iſt das Gezänke und Geſtrebe und des bürgerlichen Lebens vielleicht mgeſchaler Ab. Ich kehre zu meinem erſten Standpunkt zu⸗ kück. Das weite Feld iſt nicht mehr leer; kleine graue Pünktchen ſchleichen durch das Getreide, ſpringen über die Wieſen, werfen ſich zu Boden, ſtehen wieder auf, und wiederholen dies Spiel immer wieder. Wüßte ich nicht, daß das unſere vorgehenden Schwarmlinien ſind, wüßte ich nicht, daß da unten der Tod reiche Ernte hält und mancher nicht mehr aufſteht, der ins Gras ſinkt, das Ganze ſähe geradezu poſſierlich aus. Man bringt Verwundete getragen; die Arbeit des Arztes beginnt, ich habe nicht mehr Zeit, zu gafſen und zu träumen. Nur einmal mache ich Halt in der heißeſten Arbeit; das iſt in dem Momente, wo plötzlich das ſtundenlange Brüllen abbricht, als wäre das Ungeheuer verſunken oder jäh verreckt. Ich halte den Atem an und das Herz klopft mir bis in die Kehle hinauf. Ich weiß, jetzt iſt die Sturmdiſtanz erreicht, jetzt brechen die Unſeren mit Hurra vor, durch die Drahthinderniſſe hinein in die feindlichen Grä⸗ ben. Wird es gelingen? Das war der Tag von Gorlice, da die ruf⸗ ſiſche Front zerbrochen wurde. Prähiſtsriſche Funde im Schützengraben. GK. Noch niemals ſind ſo ausgedehnte Strecken europäiſchen Bodens in ſo gründlicher Weiſe durchgegraber und aufgewühlt worden, wie im Stellungsſriege, der die Menſchen Gegenſtände hiſtoriſcher und vorgeſchichtlicher Zeiten, Dokumente vergangener Jahrhunderte und Jahrtauſende, die bislang ungeſehen und unberührt im Schoße der Erde ruhten, auf⸗ gefunden und ans Licht gezogen werden. So wurden im Laufe der Kriegsmonate, im den vielen Wochen, die in Polen und Rußſland, in Flandern und Frankreich von den Sol⸗ daten in Erdgräben und Höhlen verlebt wur⸗ den, im Oſten und Weſten, zahlreiche kultur⸗ geſchichtlich und hiſtoriſch intereſſante Funde gemacht, die eine der wenigen kulturfördernden Begleiterſcheinungen des Krieges darſtellen. Wie einer von dem Leutnant der Reſerve Dr Hanus von Lengerken gebotenen Ueberſicht im nächſten Heft der bei der Deutſchen Verlags⸗ Auſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift Ueber Land und Meer zu entnehmen iſt, waren dieſe Ausgrabungen ſehr erfolgreich, ſowohl an Zahl und Reichhaltigkit wie auch an Sel⸗ tenheitswert. So wurden von H. Niggermann im Weſten bei Soiſſons 32 Gräber unterſucht, auf deren Spur man durch Auffindung eines bronzenen Halsringes gekommen war. Im Oſten entdeckte man vor noch nicht laeiger Zeit bei den Ausſchachtungsarbeiten an der Brücke von Lötzen eine große Zahl vorgeſchichtlicher Gegenſtände, die auf beſonderen Wunſch des Kaiſers ſorgfältig geſammelt wurden. Eine Reihe beſonderer Fundſtücke ſtammen aus dem Erdreich in der Nähe eines Königsberger Forts. Hier wurde nämlich bei der Anlage von Erd⸗ befeſtigungen ein vorgeſchichtliches Grüberfeld gannen vier Landſtürmer— ein Fleiſcher, ein Dachdecker, ein Schauſpieler und ein Uhr⸗ macher— die Räumungsarbeiten, die zur Feſt⸗ ſtellung eines alten Brandgrabes führten. Das Grab lag etwa 50 Zentimeter unter der Erd⸗ oberfläche und beſtand aus vier kreisförmig gelegten Steinen, in deren Mitte man Scher⸗ ben geborſtener Urnen, Pferdeknochen und Pferdezähne entdeckte. Daß es ſich um ein Brandgrab handelte, ließ ſich an der ſchwarzen Branderde erkennen und an den zahlloſen Holz⸗ kohlenſtückchen, die ausſahen, als wären ſie erſt vor kurzem gebrannt worden. Die Pferdezähne, die von noch jungen Tieren ſtammten, waren vorzüglich erhalten. Auch menſchliche Knochen⸗ ſplitter fanden ſich in dem feuergeſchwärzten „Erdreich. Die Eiſen⸗ und Bronzefunde in Oſt und Weſt beſtanden zumeiſt aus Kriegsaus⸗ rüſtungsteilen, wie Lanzen, Steigbügeln, eiſer⸗ nen Pferdebremſen, Meſſern und Feuerſtein⸗ Pfeilſpitzen. Die meiſten im Schützengraben⸗ bereiche ausgegrabenen Gegenſtände gehören prähiſtoriſchen Tagen an, der Steinzeit, Eiſen⸗ zeit und Bronzezeit. Auch Schwerter und Schnallen geben von der Ausrüſtung der vor⸗ geſchichtlichen Krieger Kunde. Die Funde wer⸗ den von Soldaten ausgegraben; wo die Gele genheit es geſtattet, unter möglichſt ſachkundig Leitung. Auf dieſe Weiſe iſt die Kenntr vongeſchichtlicher Kunſt bereits auß wertv⸗ Weiſe bereichert worden. —Dette. Montag, den 27. Dezember 1915. 5 8 treten, die Euch in ihren Schoß aufnimmt. Von Di 9 Jie heute ab gehört Ihr nicht mehr Euch, ſondern 4 8— Eurem 5 und Eurem Vate ꝛlande. Du 5 0 I Aus sem 6 den geleiſteten Eid iſt zwiſchen Euch und mir ein unlösbares Band bergeſtellt. Die Aufgabe 5 5 des Soldaten iſt groß und ehrenvoll. Er jſt der tter⸗ Re Gegend erhä hieſiger ſeines Vaterlandes, das er verteidigen Auch die Stadtn Bemarkung eines Kon⸗ ir das er ſein Blut vergießen muß. Der angene. k muß wachen für die Sicherheit des Lan⸗ jetz Seinen. 5 ſterben bei deren Der Soldat muß ſei: i Der Soldat muß ſeine Uniform Und zwar kon dann, wenn er von habe die Ueberzeugu Ue rung des rumäniſchen Hochhal rdet, ſeſt in der Treue ig und Vaterland. Eine große Zahl hnen, die hier ſind, wurden ruhmreich Jahren von Euren Vätern verteidigl, dat damals— wie auch heute Ihr licht kannte. Eure Vorgeſetzten haben iebe aufgenommen; Ihr könnt ihres 8 und ihrer Zuneigung, die ſie gegen Euch haben, ſicher ſein. Auch wir haben Ver⸗ trauen zu Euch und ſind ſicher, daß, wenn der Tag kommt, wo Ihr die größten Opfer für das Vaterland bringen müßt, jeder von Euch ein ld ſein wird. Kehrt zurück in Eure Kaſernen und ſeid froh des Eides, den Ihr geleiſtet halt )und der den wichtigſten Akt Eures Lebens be⸗ deutet.“ Nach der Rede zogen die Truppen vor dem tönig und der königlichen Familie vorbei vier Per⸗ ˖ Pfund Butter, ar und mehr Pe Anſpruch auf But nicht gegeben. d Schwierigkeiten den ſcheinen, wird für Kinder, Kranke Milchmenge durch! zugskarten ſichergef Teil auf die übrige karten verteilt wird. 2 8795 Mapnhein Jur Sicherung der Verſe gung. iſt bekanntlich Ende mittelamt durch eine Rundfrage bei Mannheimer Haushaltungen der vor Kartoffelbedarf big Mitte 5 worden. Nach dem Ergebnis f gen muß angenommen werdenr Bevölkerung im Ganzen f weitaus größten Teile ihres Bebe S 3 —— E —= 8 8 8 —— die Ueber! gegen Kön 7 — * 1 ne. und and nheim, 27. Dezember. natio! ung gegen je! Oktober von dem liche Gefahr — 88 2„„[& S eeeeeeee 2 rt ſein wir 88 2 15 Briefkaſten. ereeee essss 1 Verein.— Libe n. Die Mitglieder der ihre Angehörigen werden noch bnders auf den am Mittwoch abend 81½% Uhr iedrichs⸗ unf park“ ſtattfindenden Vortrag(mit Lichlbil⸗ gsabgeord u, Haupt⸗ dann können wir külturellen mit der jungfrär en Fer ſo nüchternen Volkes ruhig widn 2 7 2 eg endet erſt, wenn wir die Fre A. R. 99. Um die Miteſſer zu entfernen, müß⸗ ellber Euſt, wenn 1 Fel ſen die verſtopften Talgdrüſen erſt durch warme 3)Waſchungen erweicht werden. Dann drückt man hatte, immerhin wur r. BI nerkſam ge Der verloren und daß Se den mit der Kante eines weichen Handtuches die Picken noch erhebliche Red über die* 55 85 ſanft aus. Hierauf wird etwa 10 Minuten lang teilweiſe zur Einle Kompagnie im Elſfaß be⸗ eee iſt. mit naſſen Umſchlägen gekühlt. Nachts veibt maß laufenden Lieferung Wird die Eutente dies hald herennenns pan 8 Gefi nit Coldeream ein. 2. Zeitweili 25 richten. E ht alſo ein intereſſanter Vortrags 85 elnte dies bald bekennen? Nein! das Geſicht mit 105 12 75 9 1 heben der feruung der Geſichtshaare erxeichen Sie urch ein Enthacrungsmittel, beiſpielsweiſe dem von meldet waren. Die Beſchaffung der Menge im freien Verkehr war bereits im b Zuge, als die Verordnung über die Kartt für den um zahlrei⸗ hünktliches Erſcheinen gebeten wird. ſei ein Schritt zum zloor. Dauernde Entfernung bringt uunt höchſtpreiſe erſchien, die den Kartoffelhandel*Warnung vor dem Spielen mit Schußwaf⸗ densſchluß, irren. Die Entente wird viel⸗ ſe gut wie ausſchaltete. Die Stadtgemeinde n ſo ſich nun der Vermittlung der Reich fen. Vor einigen Tagen hat ein 13jähriger 1. Die egsunterſtützung wird nur für fel⸗ Volk 8 ſeiner elterlichen mehr bei Kawalla und Salonik N 8 De 1 1 1 bedürftige uneheliche Kinder gewährt. Wenn der ver⸗ ſtelle bedienen. Während die St einde Wohnung mit zu ſuchen, die Scharte von den Darda⸗ außereheliche Vater krotz ſeiner Einberufung dum bis dahin im weſentlichen aus deutſchen Weihnachten geſcher Flobertgewehr nach nellen auszuwetzen. Der Kampf wird Militär zur Unterhaltsleiſtung fähig iſt, ſo iſt es Gegenden bezogen hatte, ſtellte ihr die Reichs 5 ſchoſſen und dabei ein ſiebenjähriges 5 8 Kbi Sache des Vormunds, die Anſprüche des Kinde⸗ ctoffelſtelle Bezugsſcheine faſt ausſchließlich auf Kind, das im Hof des Narkarheeg eenesbhart und lang ſein. Wir und unſere ger 2 hen. 2. Wenn die Unterhalte⸗ kartoffelſtelle Bezugsſcheine faſt ausſchließlich auf Klnd, das im Hof des Nachbarhauſes ſpielte, ſßſ 5 8 geltend zu machen. 2. W 9 norddeutſche Bezirke(Mecklenburg und Pom⸗ ungllicklich ins rechte Auge getroffen, daß das mächtigen Verbündeten werden ſiegen; doch anſprüche des Kindes gegen den Vater ereene mern, aus. Die Organiſation des Kaufge⸗ Auge verloren iſt. Das Kind iſt für ſein Leben wird dies weder ſchnell noch leichtſ ſind, ſo können„„ 9 geſchäftes in dem neuen Verſorgungsgebiet unglücklich geworden; der Täter und ſeine Eltern awerkſtelligt werden. Jeder 55 77ͤò!b nahm einige Wochen in Anſpruch. Als werden ſtraf⸗ und zivilrechtlich verantwortlich erkſtelligt muß geltend gemacht werden. 5 enblich alle Vorbereitungen getroffen waren gemacht werden. Dieſer traurige Vorfall gibt ſich klar ſein, daß der Krieg für uns erſt dann P. A. Die Kriegsunterſtützung wird nach den und gerade die Verlabung bege e, uns Veranlaſſy erneut darauf n, endet, wenn er für unſere Verbündeten endet. Geſetze nicht unterbrochen, wenn der in den Die mußte in e der Ende November.wie verſw Spielen mit S 8 8 88 85 Eingetretene als krank oder verwundet zeitweilg den Froſtperiode die Zufuhr wieder unterbrochen und welche ſchweren Folgen es haben Dis dahim müſſen wir Geduld in dem Be⸗ in die Heimat beurkaubt wird. Wenn der werden, ſodaß ſeither nur ein verhältnismäßig wußtſein haben, daß wir in der größten Zeit zu Erwerbszwecken beurlaubt iſt(in einer Jabr⸗ 0 kleiner Teil der beſtellten Ware angeliefert wer⸗ Polizeibericht leben, ſeit Bulgarien beſteht für den Heeresbedarf arbeite, füm de + b e auc 0 5 leben, ſeitdem Bulgarien beſteht. nb, die Dauer desVerdienſtes Sie fäüäl!“ den bonnte. Während der nächſten Zeit wird ſtützung auf die Dauer desVerdienſtes weg. Sie f den der Froſtgefahr enaded vom 27. Dezember 1915.(Schluß.) 85 8 überhaupt weg, wenn der Betreffende aus Den den norde tſchen Gebieten überhaupt nicht 5 Knfükke⸗ Einem 46 Jahre alten Gußputzer Ankunft ſerbiſcher Slücht⸗ Heeresdienſt enklaſſen ader nom Waffedee; teilt werden können ſondern nur gelegentlich 0 der e 8 2., nachmittags.20 linge in Marſeille 15 een een 1 uuns dent babiſchen Hinterlande, ſür das den Ubr in einem Fabribetriebe auf dem Linden⸗ 5„5 Mitteilung an den Lieferungsverband erforderli Stabt Mannhelm in adren Eben⸗ bof ein etwa 4 Zentner ſchweres Zahnrad gegen m. K 51n,— 5 Dez.(Priv.⸗Tel.) Laut der der die Kriegsunterſtützung bezahlt. Reicht der Ver⸗ aſle Beßngsſcheine ussgeſtelli ſind, eine Aulte⸗ das vechte Bein und erlitt er daburch einon dop⸗ Köln. Ztg.“ iſt am Freitag abend in Marſeille dienſt des Mannes für den ümeee, ſerung möglich ſein. Trotzdem kaun der Kar⸗ belten Unterſchenkelbruch. Er wurde mittelſt der erſte Trupp ſerbiſcher Ilüchtüinge über Sa⸗ einen anderen Orie wonapaften Famiiie toffelbedarf unſever Bevölkerung für W Droſchke in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ loniki angekommen. Es waren 176 Männer und ſo wäre dies dem»»„ darzu 1 Zeit als ſichergeſtellt gelten. Die zur Zeit bei oracht.— Beim Spielen in ſeiner elterlichen barunter mehrere höhere Offiziere und und zu beantragen, die Kriegsunterſtützung mit ee ee e relnar, Wohnung G 5, 3 hier ſtürzte am gleichen Tage Beamte. Auch die Frau des Generals Popo⸗ Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe fortzu⸗ der Stadte emeinde vorhandenen Kartoffelvor⸗ nachmittags ein 67/ Jahre alter Knabe aus dem witſch war mit ihrem 17jährigen Sohne unter zahlen oder wenigſtens teilweiſe weiterzubewilligen zäte 18 00⁰ Heumer werden ge⸗ Kohlenkaſten und zog ſich dabei einen rechts⸗ den Flüchtlingen. Sie erklä dem Vertreter Sch. 101. Die Angehörigen der Offizierſtellber deld i um den laſenden Bedarf, wie er ſich aus ſeitigen Oberſchenkelbruch zu. Das veiletzte des Petit Pariſten“ falls die Verhündeten die kreter erhalten Kriegsünterſtützung, norausgeſeß den. Verkäufen Bei den ſtädtiſchen Verkaufsſtellen Kind wurde am 25. ds. Mts. 5 95 feiner Mut⸗ Bulgaren nicht ſchlagen, iſt Serbien ver⸗ daß fie trotz der höheren Löhnung noch bedürftig ergibt. bis in den FJebruar hinein zu decken. ter ins Allgemeine Krankenhaus verbre cht. loren und wir werden unſer Vaterland ſind. Ueber den Grad der Bedürftigkeit und die Rur wird es unter den obwaltenden Verhält⸗ 3 — nie wiederſehen. Nach ihren weiteren Höhe der Unterſtützung entſcheidet der Lieferungs⸗ r. 72 2— 2 31 2 25— 278 7 2* 2 7 er 75 8 Sohe + Nte ſtützung el 2 2 iah Ebe Ollober be, Lsbendunten ben ſpielte en 5 Jahre aller Adrhen Ai Sbens Alageber beeirden ſch in Saent noch etwa verband.(Antrag beim Gemeindeſelretarn, die Ende Oktober beim Lebensmittelant zur Famnt 8* in oen chen un Schlaf⸗1200 ſerbiſche Flüchtlinge, die von Neckarau.) Ginlogerung etc. Kartoffel beſtellt haben, ſolche r elkerkichen Wohnung in der Elfen⸗ 55 8 dem ruſſiſchen Roten Kreuz gepflegt werden. darls Im Na zedürftigkei 8 traße Nr. 12 1 einer brennenden rnr F Karlsruhe. Im Falle der Bedürftigkeit haben nuährend der nächſten Wochen zuzufahren. Da⸗ daße Nr. 12 mit einer brennenden Chriſtbaum⸗ 25 . 5 kerze und kam damit einem Fenſtervorhar 118 8 die 3 Kinder Anſpruch auf Kriegsunterſtützung, mit wird vielmehr zugewartet werden müſſen„en u bneln Feiſtervorhang und 57 cg ꝙN ave Unter Schi. n vieln ugel 210 einer Bettdecke z Ottawa, 27. Dez.(WiB Nichtamtlich.) Der Aurtag wäre unter Schilderung des Sachber bis nach Eintritt günf w. zuwerläſſiger Bettdecke zu nahe, ſodaß dieſe in Brand 20 5.(WTB. Nichtamtlich.) t 8 werkäſf gorteten und ein Schaden von etwa 25 M. ente Meldung des Reuterſchen Büros Der Streit balts beim Bezirksamt Bruchfal zu ernenern, nanß⸗ Wiiternn 5 9 In Schaden von etwa 25 M. ent⸗ Meldung des? ſchen S. Wer Stre 3 eiſteramt ei I„Naupentſchtand ftand. Das Feuer wurde von dem Vater des zwiſchen der kanadiſchen Nordbahn dem das fragliche Bürgermeiſtevamt einen ableh em Maßſtabe auſzenommen Kinde wieder gelöſcht und zog ſich derſehen 5 1 9. nenden Beſcheid erteilt hat. werden kamt. Die Haushaltungen müſſen bis ſez der gelbſcht und zog ſich derſelbe da⸗ und den Heizern und Lokomotiv⸗ 5 8 dahin e 85 f 15 65 darf bei leichte Brandwunden an der rechten Hand zu. führern auf den öſtlichen Linien iſt bei⸗ Abonnent K. Siehe Auskunft unter P. a. ahin darau wieſen werden, ihren Bedar Narga CC A. Z. 99. 1. jegsunterſtützung wird gewähr fortlaufend in lleinen Mengen zu beziehen.„ 55 5 ver⸗[gelegt worden. Die Angeſtellten erhalten Kriegsunterf 3 9 Bei dieſer Gelegenheit verdient beſonders her. iiden genungen, darunter eine 93 5 2 8 im Falle der Bedüftigkeit; über den Grad der Be⸗ 8 Inaufb 1 1 Wi erlau 18.— 5 5 7 ee ee don der Staatsantvaltſchat in Augsburg wegen ein Soßnaufbeſſerang. Wie verlautet purffigken und die Söhe der Unterſtüsung em vorgehoben zu werden, daß der ſüdweſtdeutſche⸗ Betrugs ausgeſchriebene Kellnerin von Jof ein werden keine neuen Steuern geplant, ſcheidet der Lieferungsverband. 2. Ob eine weitere Städteeinlaufsgeſellſchaft, die die f non Hof ein Taglöhner von hier wegen Diel 5 bs ein Tag⸗ da die gegenwärtige Beſteuerung für ausreichend Zurückſtellung möglich iſt, kaun nur von der Mi⸗ ſchaffung für die Sbadtgemeinde beſorgt„ bi 8*. löhner von Sierenz wegen Körperberletzung. erachtet wird, die ganzen kanadiſchen Rriegs⸗ litärbehörde entſchieden werden ihren Einkaufsverhandlungen ſowohl von den Talent erpernerketzeng. 8 L. A. Z. Siehe Auskunft unter A. Z. 99 Ziffer 1. ein Taglöhner von Talwyl wegen Urkunden⸗ ausg eiffer ſtellte eine Venus hin die ſich ſehen en 183 52 en 4ſer kſte lich ſehen Zer n Nuttdeh bören laſſen aann!„Köntgin und Göten“: Der Rönig von Rumänien an r dieſer Deviſe faßte ſie Geſang und Dar⸗ Sie Rekruten. 5* Drr N Großherzogliches E Natienaltheater Me Taunnsg ſtellung zuſammen, glänzende Stimmittel und Taunhäufer. zulam„ glanzende Stimmittel un„„„5„ Von alten en der Roman wohldurchdachte Plaſtik ſtanden ihr zur Ver⸗ Die Bukareſter„Politique“ vom 12. Dez. —, Dr 0— gen r Rom f4 1 ügung, nur die Teufelinne“(die ſich im ſchreibt: Beſonders feierlich wurde in dieſem heftigen Zorne offenbart) war noch etwas nach Jahre die Rekrutenvereidigung vorgenommen. dein Modell Mona Ginepra angelegt. Vielleicht Die Wiederkehr des für die rumäniſche Armee gab ſich die Sängerin anfangs noch zu lebhaft ſo ruhmveichen Tages von Plewna war dazu s, ſicherlich ließe ſich der berühmte Fis⸗dur⸗„cwichen e eee 2 9 „net] Satz wirkſamer geſtalten, wenn man auf die A 8 ee„ uuchſtrite[wagnerwidrigen Beſchleunigungen im zwweiten killerieregiments(St. Georges-Malmaiſon) fand acanden Teile verzichten wollte. Mit vermehrter Sicher⸗ am 11. Dezember(n. St.) die Feier in Ge en⸗ durchlitten, von den Kämpfen zwiſchen zwei le d ten, von Kämpfen, die kein K kann, gab uns auch die vorg 2 8 8 wird Frau Pfeiffer in agem das Richlige— wart des Königs, der königlichen Familie ſowie beredte Kunde. Ein weihnachtlich und feſ t ſchon zu Fine ir 15 NMEINE DAõ 6 ie tjetzt ſchon zu fühlen ſcheint— erkennen. der höchſten Würdenträger ſtatt Um 11 Uhr er⸗ dis Tannhäuſer⸗Aufführung vom 22 No⸗ſſchien die königliche Familie und begab ſich in 15 5 5 ſo ee die 591 die Mitte des von den Truppen gebildeten Vier⸗ 54iegänzung, daß vorgeſter eder Herr Frank egs 9 ine tesdien eitebe gerte ſich zu volltönenden Kundgebungen für die dem Landgrafen ſeine ſchöne hohe Baßſtimme ecks. Nach einem leiſteten etwa verlieh, und daß Herr Hans Stiewert aus.000 den Treueid. Darauf hielt der Karlsruhe herbeigeeilt war, um als Walter die 9 folgende Anſprache: 5 5 8 ſchwierigen Geſamtſätze zu führen. Er iſt wohl„Ich hielt es für meine Vflich. mich unter nechtigung, denn die feltene Vereinigung von an weniger„ſtimmkräftiges“ Zuſammenſingen] Euch zu finden an dem Tage, ſoo Ihr vor Gott gewöhnt und ſuchte üterall feinere Schattie⸗ geſchworen habt, Eurem König und Vaterlande kungen zu geben. Man halte wieder die treu zu ſein. Ich habe den heutigen Tag dafür ere Jnſzenierung gewählt Eine erfreuliche getwählt, weil der 28. November mit goldenen einnse ve Lettern in das Ehrenbuch der rumäniſchen Ar⸗ Weihnachtsgabe, denn:„die alten Dekorationen 1 5 28 gefallen mir beſſer“ war die Loſung der mee eingeſchrieben iſt. Ihr ſeid hergekommen langen Zwiſchenakts⸗Reden. A. Bl. aus allen Teilen des Landes, Ihr habt freudig 5 Eure Häuſer und Familien verlaſſen, um in die einan- erregtes Publikum berauſchte ſich an den Kl gen der weltbekannten Ouverrure. Der ſtarke Bulgariens wWirtschaftllche Zukunftsaussichten. E einer Artikelserie über„Staatsfinanzen imd Napitabmarkt im Krieg, die in den Mitteilungen des Kriegsausschusses der deutschen Industrie er- Scheint, werden die wirtschaftliclen Zukunftsaus- sichten Bulgariens einer eingehenden Betrachtung umterzogen, die au sehr günstigen Ergebnissen kommt. Da eine an weitere Kreise gerichtete Ver- öffentlictung dieses Aufsatzes micht unwillzbonmnen sein dlürfte, s0 brüngen wär nachstenend den Wortlaut: 5 „Der weitere Verlauf des Krieges, nicht zuletzt die Waffenerfolge der verbündeten Heere der Zentralmächte und der Türkei, haben uns einen neuen Bundesgenossen gebracht, der wirtschaftlich allein nach den Auslandszahlen zu schliegen, wWäh⸗ rend der letzten Jahre immer mehr au den Zen- trahmächte hin Bulgarien, im engsten Handebverkehr mit Oesterreich Ungarn und Deutschland steherrd, im Genuß des Vertrauens Deutschlands u. Oesterreichs auf seine Kreditwyür- ckgkeit, hat sich aus pofitischen und wirtschaft⸗ lichen Rücksichten veranlaßt gesehen, an der Seite der Zentralmächte in den Kampf, für seinen Teil um die Vorherrschaft auf dem Baflan, einzu- greifen. Außenhandel in Millionen Fres. Einfuhr(aus) 1882 1889 1907 1911 1912 1913 Deutschlaned. 0/6 3 20 40 44 37 Oesterreich-Ungarn 14 17 35 48 51 55 Englanet FF„%%% JCVVVVVVVVVV Insgesamt. 42 60 125 199 213 171 Ausfuhr(nach) 1882 1889 1907 1911 1912 1913 Peutschlaned. 0,04 0,7 17 23 25 17 Oesterreich-Ungarn 2,5 2,5 8 11 16 14 Englane 39 8, 1 1 1 8 Frankreich 4,5 143 7 11 8S8 5 insgesamt 344 62 126 185 186 93 Bulgarien konnte sich nach den beiden Baflean- kriegen rascher als Serbien vieder in geordnete Verliältnisse zurüchtinden, wenngleich es an den .asten, die ſum diese Kriege brachten, noch heube zu tragen hat. Die öffentliche Schuli des Landes stellte sich vor Beginn des ersten Balkkankriegs auf 688 000 000 Fr. und erhönte sich bis zum Eintritt in den Weltlerieg auf rund 15 MifFarden Franſcs, gleich 300 Franis au den Kopf der Bevöerung. Für jedes andere Land müßte eine sofche Han. spruchmahime des Staatskrectits als hioch bezeichnet Werdlen, für Bulgarien bedeuten anderthalb Milkar- len Frauks Staatsschuld, bei dem großen Ver- tratien, ddas in die Finanzverwaltung und die wirb- Schakfliche Organisation des Landes gesetzt wird, ganz von den natirlichen Reicintimern des Landes heine vönlige Ausnutzung des Staats- kKredlits, was die vor kurzem mit der Disconto- Gesellschaft und österreichisch-utgarischen Bam- ten abgeschlossene Anleibetransaktion in Anbe⸗ tcint der Zeitumstände genügend beweisen dlürfte. Die sich aus Instifuten der genammten Lander Zi- Sammensetzende Bankgruppe hat die Option in öhte von 250 000 000 Frantes auf die 1914er 500 Miflionen Anleihe ausgeübt, ut einer Zeit, in der Bulgarien mit seinen Ffeeren noch nicht auf der Seite der Verblindeten stand. Die Bankcleiter bomm- ſen 2üi solcher Aulage der innen anvertrauten Gel- der in der sicheren Kredi Bulgariens mum so eher schreiten, als die Sicherungen für den Zinsendienst die erforderhichen Summen becletr- teud überschreiten und vor allem eine Finamzver- Waltung, clie ihre Budgets immer ohne Defizit ab- Schlieen konunte(die Staatsrechung per 1, Jull 1015 dürfte schlimmstenfalls ein Minus dem Voran- Schlag gegenüber von 30 Milhionen erbringen), die inre Staafsbank mit 60 000 000 Franks Gold und 28000 000 Franks Siſber bei einer vorsicirtigen Wahmumg des Deckungsverhältnisses ihrer Noten arbeiten Hit, des Vertrauens würdig ist, ilrren Verpilichtungen volfl imd gam nachommen æu können Die Wirtschaftiche Widerstandetäligkeit, die Bulgarien während der gamen letzten Jahre Zei- gen honnte, entspringt der Tatsache, daß die größg-· ſen durch die Kriege erforderlichen Aufwendun- gen dem Lande selbst wieder zugute kamen, daſ es nbezug auf die Lebensmittelversorgung seiner Truppen in beiner Weise von dem Auslande ab- hängig war.— Die Entwertung der bulgarischen Valuta in den letzten Monaten war, wie bei den Vorgenannten Linder, nicht der Ausdruck vermin- derfen Staatskredites, sondern eine Folge des un- terbumdenen Handekverkems. Nachdem nun die cireltte Verbinchmg zwischen Oesterreich und Bul⸗ garien hergestellt worden ist, wird die Möglich⸗ Ledt, bulgarische Landeserzeugnisse in großen Mengen den Zentralmäckten zuzuführen, neue Schlaffen, die hinreichen werden, um die Valutabewertung auf mren alten Stand zu- rückzufihren Auch Wird nack einer siegreichen Be. eucigung des dem deutschen Kapital und Schafthich und industriell noch in der Entwicklung begriffen, hat es bis jetzt noch leine Gelder freibe- Fonnmer, um sich der Verwertung seiner im Lande schummernden Schätze zu widmen. Seine verar- beitenden Industrien sind noch zu jung(das in- vestierte Kapital wird insgesamt mit rund 70 bis 80 Millionn Franks anggbn-, um über die Grenzen des Landes hinausgehende Bedeutung zu ganze Wirtschaft noch a der Landwirtschaft, den gegebenen Werten, aufbaut, ntüßten kriegerische Verheerungen dem Lande schwere Schädigung bringen. Diese Gelahr scheint aber nunmehr glücklich abgewendet zu sein Der Ausblick in dlie Zukunft ist für Bulgarien günstig. Wie es s0. ſort mit der Kriegserklärung an Serbien das Kriegsglück an seine Fahnen zu heften vermochte, S0 Wird es auch nach dem Kriege wirtschaftlicher Erfolge sich erireuen können. Die günstige, wWenn auch nur gut mittlere Ernte dieses Jahres wird mit dem VUeberschuß über den eigenen Verbrauch den Gegenwert für einen Teil der sonstigen erforder- lichen Aufwendungen stellen können. Eine Fort- Setzung der Bundesbruderschaft mit Deutschhand, Oesterreich-Ungarn und der Türkei nach dem Kriege auf wirtschaftlichem Gebiet wird ihm dien Aufbau eines mächtigen Wirtschaſtsstaaſes mit der Vorherrschaft auf dem Balkan ernröglichen.“ Finanzen. Staud der Badischen Bank am 23. Dez. 1014 gegen ds artlvs(in Har) 1818 ſegen de Vorwocke Vorwoche 8 014083.— 14 923 Hetall-Bestand... 6467194— 2643 Reloks- u. Darlehns-Kas· 3073— 11094 sen-Sohelne 316 751— 25 443 2698 100— 540 430 Noten anderer Sanken 2540 050— 757 500 14 041 673— 577 050 wecheelbestande 14 211 188½1 278782 7113 425•— 69 300 Lombarddarlehen.. 7895 080— 516 489 1475813. 388 212 Effektenbestand 28613 187 121618 8 823 347-—1 965 079 Sbastige Axtva.9 740 206.— 407 607 PassIva. 9000 000(anver.) Grundkapltael 2250 000(unver-] fteservefonds 2250 000(uaver.) 15 311900. 307 300 Hotenumlauf. 1907 300-]- 689 200 13 147 102. 883 36 Tagl. fällige Einfagen 11 076 828.—-2 6865 244 —— Elinlag. m. Künd.-Frist—— 1288 5/ 28 429 Sonsiige Passva. 1 382 730-. 34 930 * kung des Rot aufs 38,90% gegen 35,15% ia der Vorwoche und 42,02% ſm Vorjahr. Wochenausweis der Bankvon Frankreleh vom 23. Desemder. Inlolge eines Satziehlers sind die Staatsgut- ha ben in dem heute mittag veröffentlichten Aus- weis versehentkich mit 13 201,11 Mill. Frs. ange- geben worden, statt 36288 Mifl Ers. und die Ab- nalumme des Notenumlauis mib 620,01 Mik. Frs. statt 248,30 Mill. Frs. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt, a.., 27. Dez. Priv.-Tel.) Die mehriägige Unterbrechumg des Geschäfts durch cke Feier tage bracitte auch bei Beginn der neuen Woche bheine Beewgung. Der Gesamtmarkt war mit wenigen Ausnahmen ruſig. Im Auschkuß an die Newyorker Werte, zeigten ameritanische Werte besonders Caunadian Pacific auchk Baitimore, Ohio ſeste Tenden. Rüstumgswerte rumig. Mon- tanwerle, soweit Kurse genannt wurden, nur wenig verämdtert. Schiffahrtsakiien, Elektrowerte behauptet. Von Lederaktien, die eine schwache Tendenz aufwiesen, notierten Adler u. Oppen- heimer exklusive Dividende. Am Renten- mankef sind heimische Staatsameihen gut behauptet. Japaner ſest, Devisen unregehnäßig. Holland Sst, Wien abgeschwächt. Maugels jeg⸗ licher Anregung schloß der Freiverkehm ruhig. Berliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 27. Dez. Im heutigen freien Börsenvertehr bewegte sich das Geschäft in sehr rulugen Bahnen. Die Tendenz erwies sich im allgemeinen ais behauptet, doch war ein etwas Schwacher Unterton niciit zu verkennen. Deut⸗ sche Anleihenstetig, Baltimore, Ohio urd Canadian Pacific etwas fester. Matter lagen Schiffs- und Industriewerle, auch Erdölalctien ebwas stärker augeboten. Valuten allgemeim lest. Oesterreichische Valuten ungefähr behauptet. Geld- Sätze uinveründert, tägbches Geld 3 v.., Privat- diskont 4. New- Eorker Eflektenbörse. WIB. Ne Wyor k, 24. Dez.(Nichitamtk) Die Tendenz an der Effekctenbörse war bei Beginn sehr fest. Die Kurse setzten bei den ersten Umsätzen mit Besserungen ein. Im Vordergrundte des Iuter- esses standen Eisenbalinwerte, die im Zusam- menhang mit der Gewährung der Erhöhung ge⸗ wisser Frachtratensäze, an dun westlichen Bahnen destlagen. Seitens der Iateresstate Commerce, Commission wurden größere Posten aus dem Markt genommen. Weniger beachtet waren Spe⸗ Ztalwerbe, die im weiteren Verlauf leichten Reali- Sationen ausgesetzt Waren, wWodurch sich der Schlußvwerkehr unregelmäßig gestaltete. Der Aklienumeatz betrug bei ziemich lebhaftem Ge⸗ schäft 580 000 Stücke. Hanciel ume f,οsf⁰iα,j.—: Rekanutmachung, betreſfend d. Begelung des Verkehrs mit Lastkrafttahrzengen Vom 22. Dezember 1915. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 6 des Ge- Setres über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1900(Reichs-Geseſkbl. S. 437) folgencdes be- 9 000 000(uavor.) 14 schlossen: 1. Die höheren Verwaltungsbehörden werden er- mächtigt, für die zum Verkehse zugelassenen Last- krafttahrzeuge auf Antrag des Eigentümers von der Vorschrüft im 8 3 Abs. 2 der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Februar 1910 und 21. Juni 1913, wonach die Radkränze der Fahrzeuge mit Gummi oder mit einem anderen elastischen Stoffe bereift sein müssen, Befreiung zu gewähren. Die Ermächtigung gilt auch für solche Lastkraft- fahrzeuge, die Weilerhin zum Verkehr zugelassen werclen, sotern sich diese Fatme uge am 31. Dezem- ber 1915 im Deutschen Reiche oder in den von den deutschen Truppen besetzten feindhichen Gebiets- teilen befinclen. 2. Die höchstzulässige Fahrgeschwindigleit be- trägt bei den gemäß Ziffer 1 mit nicht elastischer Bereifung zugelassenen Lastkraftfahrzeugen: a) sofern das Gesanigewicht 5,5 Tonnen gicht übersteigt, außerhalb geschlossener Ortsteile 15 Kilometer, innerhaſb geschlossener Ortsteile 12 Kilometer in der Stunde, b) sofern das Gesamtgewicht 5,5 Tomten über- steigt, außerhalb geschlossener Ortsteile 12 Nilo- meter, imerhalb geschlosseer Ortsteile 8 Kilometer In der Stunde. Die Fahrgeschwindigteit kaun, wenn die Ver- hältnisse es erfordern, von der höheren Verwal- tungsbehörde auf ein geringeres Maß fesigesetzt Werden. 3. Die Erlaubnis zurfr Verwendung einer nicht elastischen Bereifung ist von der höheren Verwaltungsbehörde nu auf jederzeitigen Wider⸗ rut zu erteifen. Sie gilt nur für den Bezick dieser Behörde, sofern nicht im Einvernehmen mit den in Betracht kommenden benachbarten Behörden ei weiterer Verkehrsbezirk ſestgesetzt wird. 4 Bei der Erteilung einer Erlaubnis hat die höhere Verwaltungsbehörde Besüimmungen über die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten, den Ver- kelirsbereich und die Verkehrswege zu treffen, ce Bestimmungen sind in die Zulassungsbescheini- gungen einzutragen. 5. Die Vorschriften umter 1 bis 4 findert auf An⸗ bängewagen hinsichtich der Befreiung von dger Vorschrift im 8 Abs. 1 Nr. 2 der Verordnung vom 3. Februar 1010 und A. jum 1913 mit der Mahßgabe entsprechende Anwendung, daß von einem Lastpaftfatrrzeuge nur ein mit nicht chsti- scher Bereiſſung versehener Anhängewagen milge⸗ lührt werden darf und daß die zulässige Höchstge- schwindigkeit außerhalb geschlossener Ortsſeie 12 Kilometer und innerhalb geschlossener Ortsteiſe 8 Kilometer in der Stunde beträgt. 5. Für Lasticraftfahrzeuge und Antängewagen, die im Eigentum der Mintärverwaltung stehen, ward die Erhaubnis zur Verwendung einer nicint elastischen Bereifung von den fiir die Zulassung der militärischen Kraftfahmeuge nach Maßgabe der Verorduung vom 2. Ofctober 1914(Feichs- Gesetebl. S. 452) zuständigen Ktellen erteilt. Die vorstehend in Ziffer Abs. 2 vorgesehene Be. schränkung gilt hier niciit. 7. Die vorstehenden Vorschriſten treten mit dem 1. Januar 1916 in Kraft. Berlin, den 22. Dezember 1915. Der Stellvertreter des Reichtskanzlers Delbrü ck. KMriegswollbedarfs.⸗G. WIB. Berlin,(Amtlich) 25. Dez. Die Sor- tierbetriebe, die von der Kriegswollbe⸗ darfs- Aktiengesellschaft mit dem An- kaut der im 8 2 der Bekanmtmachung betreffend Be- schlagnahme, Veräu und Verarbeitung von Wollenen und halbwollenen Wirk- und Striche- Warenhumpen unck von wollenen und halbwollenen Ablallen der Wirk- und Strickwarenherstellung be- zeichneſen Gegenstände für diese Zwecke des Heeres- und Marinebedarts beauftragt wurden, sind auf Grund des§8 5 der Bekanntmachung von der Kriegsrohstoff. Abteilung des Kriegsministeri- ums in der Numemtr 303 des eichs- und Stagtsan- zeigers veröſſentlicht. Landauer BrauhausA.⸗G., LundauſPfalz) Nach dem Geschäftsbericht für 1914.15 wurden auf Bierkonto M. 90 709(112 800) er- zielt, wozu noch M. 7296(3240) Ertrag der Häu- ser und Grundstücke und M. 977(0) Vortrag konunen. Für Steuern und Versicherungen wur⸗ den M. 8286(9804), für Zinsen M. 34 799(40 426), für Abschreibungen M. 41 077(62 629) und für Kriegsunterstützungen M. 3837(0) verausgabt. Nacli Dotierung des Reservefonds mit M. 1000 (2203 verbleibt ein Reingewinn von Mark 8043(977), aus dem einem neu zu bildenden Del- krederefſonds M. 5000 und für das im kommen· den Jahre fällig werdende Gebührenäquivalent M. 1500 zurückgestellt werden, währenck der Rest von M. 1543(077/) auf neue Rechnung vor⸗ getragen wWird. Eine Dividende gelangt denmach Wiecler nicht zur Verteilung. Nach dem Bericht, der das Mindererträgnis auf die Betriebseinschräukung, die Rohstoffteue- rung und erhebliche Lohnerhöhung zurückführt, stelle auch das laufende Jahr unter dem Zeichen der gesetzlichen Produktionseinschränkung. Die in Berlin nebst Zweigniederlassung in München gegründete Gerstenverwertungsgesellschaft habe die Preisirage im Einvernehmen nit den führen- den Großergeugern dahin geregelt, daß die In- dustrie heute den Doppelzentner einheimischer Braugerste mit M. 38—40 oder genau 100 Prozent mehr als in normalen Zeiten bezahlen müsse. In- folgedessen habe sich eine Weitere Bierpreiserhöh- ung nicht umgehen lassen. Nach der Bilanz sind die laufenden Verbind- lichkeiten auf M. 369 340(436 883) und die Aus- stände auf M. 135 800(194 480) zurückgegangen. Die Vorräte werden auf M. 51 750(85 703) be⸗ Ziffert. MWarenmärkte. Nürnberger Hopfenmarkt. In den letzten Tagen hat sich der Absatz be- merkenswerter Weise wieder etwas belebt, was in Anbetracht der nahen Feiertage nicht erwartet Worden War. Die Belebung des Marketes erfolgte in der Hauptsache durch Eingreifen einäger aus- wärtiger Käufer mit größeren Marktenmahmen. Die durchschnittliche in der Berichtswoche täglich zum Absatz gelangten Hopfen war 150 Ballen, Währenck die Bahnzufuhren zum Marct sich auf rund 100 Ballen täglich im Durchschmitt beliefen. Die zum verkauf gelangten Hopfen Waren in der Hauptsache bilkge Ware, die zum Preis von 20 bis 30 Mark den Markt verließ. Dies ist darauf zu- rückzuführen, daß sich neuerdings die Aussichten auf Exportmöglichkeiten wieder etwas gehoben haben. Die Exportmöglichkeit wurde auch dadurch soeben erleichtert, dagß den Exporteuren gestattet vrird ihren Hopfen in verzinkten Hopienzylindern Wieder auszuführen, nachdem ämen das bisber während der eiztien Kriegsmolate nicht gestattet war Da sie ihre Hoplen auch nicht in Jutesachen ausführen duriten, waren sie in den Versandmög- Hichkeiten sehr beschränkt. Dies ist jetzt wieder behoben. Zum Verkauf gelangten in den letzten Tagem hauptsächlich Gebirgs-, Lande, Hallertauer- Elsässer Hopfen. Am meisten wurden Hopfes mittlerer Preislagen von 30 bis 40 Mk. dem Markt enmnommen. Bessere Hopfen erzielten bis 50, Pest- vorhandene, vor allem Spalter bis 60 Mk. Von en umliegenden Produzentenplatzen kamen in den letzten Tagen wieder größere Posten Landhopfen an dem Markt. Die Produzenten haben noch ziem- lich viel umverkaufte Hopfen auf den Böden liegen und möchten sie um jecten Preis loswerden. Es ist auzunehmen, daß in dder nächisten Zeit bei den ver- schwindenden Verkäufen der Brauer und auch der NKundschaftshändler wie nicht zum wenigsten auch des Exportes uid der Spelculation die Preise sich noch nehr gzach unten halten werden, mindestens werclen die mittleren Hopfen sich noch weitere Preisabschwächungen gefallen lassen müssen. Beste Ware wird schr wenig angeboten, findet an- dererseits immer Käufer zu ziemlich unveränderten Fetsen und guten Preisen. Die Brauereien sird mit Hopfen, an denen sie dazu jetzt durchweg Sahr sparen und die Hopfenzugaben zum Bier möglichst gering bemessen, fast dirrchweg sehr gut versehen, und brauchen auf lange Zeit hinaus nicht atit den Einkauf neuer Ware zu reflektieren Auch die Spekula ſion ist mit bilhiger Ware vor allem bis zum Dach vollgepiropft, kann abso wWie die Brauereien und der Kundschaftshandel die weitere Entwick⸗ lung des Marktes rukig abwarten Die Produzen- ten sind den auch infc-gedessen i der jüngsten Zeit sehr preisnachgiebig, selbst am Saazer Markt ist die Stimmung neuerdings sehr ruhig geworclen und die Preise gehen im allgemeinen selbst füir beste Ware nicht mehr über 100 Kronen Hinaus. Auch die deutschen, besonders die bayerischen Käufer, die zu Beginn der Saison noch ziemlich Stark am Saazer Markt einkauften, treten dtorf in clieser Eigenschaft nur noch vereinzelt auf. Mannbheimer Preduktenbörse. Mannheim, 27. Dez.(Amtliche Notierungen,) Die Notlerungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahnfrei Mannheim. 27. 2. Rumänisohe Futtergersle——— 5 Nals mit Sack alter Ernßie—— ——„„ deter—44——ͤ——ů— Weiren-Auszugsmebi(00))* 58.— 583.— Reinea Welzenmebl 75%9 40.30 40.80 75%ꝗ Welzen-Bretmehl J„„„„—.——— Roggenmehl wistestens 75%9) 37.80 37.88 Rofkſee: Deutsoher Meue ETntes Tuzerne itallener Ernte 1914 Esparsetioͤs ie nach Qualität. Jfokerprels frei Haus für Mannkeſm Stagt, festgesetrt vom Kommunalverbansg. Tendenz: deschäftsſos. Rotkſee jn nese K 9 Ware sohr fest Berliner Produktenmarkt. WIB. Berlin, 27. Dez. Frühmarkt. Nicht⸗ amtlich ermittelte Preise.) Maismehl M. 86—91, Reilsmehl M. 115—120, Strohimenl! M. 25—28. Pferdemöhren M..25—.55, Futterkartoffel M. 3, ausämdische Hirse M.50—.05, Saattupinen M. 490—, Seradella M. 57.—. WIB. Ber lin, 27. Dez.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Der Verkehr am Produlctenmarkt war leb⸗ los. Umsätze fanden nur in sehr geringem Um⸗ fange statt. Strohmehl etwas teurer, in den übri- gen Artiteln feine Preisveränderung Fachlnteratur. „Säüddentsche Industrie.““ Die Nummer 23 des Jahrgangs 1915 der in Mannheim erscheinenden Süddeutschen Industrie“, Organ des Verbandes Südwpest⸗ deutscher Industrieller enthält: Amtliche Mittei- lungen des Verbandes: Rundschreiben des Ver- bandles betr. die Gewänr des freien Samstag Nachmittags. Bestandserhebhi tuncd Beschlag⸗ nahme von Kautschuk usw. Seitens Deutschlands aus Anlaß des Krieges erlassene Ausfuhlr- cund Durchfuhr-Verbote. Einschränkung der Arbeits- zeit in Spinnereien, Webereien, Wärkereien usv“ Verkehr mit Baumwollengarn. Ausnahmen vom Herstellungsverbote für Baumwollenerzeugnisse Meldepflicht zur Bestamdserhebunmg für tierische umd Pflangzliche Spinnstoffe. Allgemeine Frei⸗ zu der Bekanntmachung W. M. 2/9. 15. K..,— betreffend Beschlagnamme von Schlafdecken, Haardechen und Pfierdedecken (Woilachs). Handbuch für Webstoffe. Bekaumt⸗ machung über Oele und Fette Beschränkung der Ausfuhr umd der Beförderung von Waren in Bel⸗ gien. Ergünzung der Verordnung über das Ver- bot des Hanclels mit in England abgestempelten Wertpapieren. Allgemeiner Teil: Neuerungen im NKraftfahrzeugwesen.— Ferner liegen der Nr. 23 dter ‚Süddeuitschen Industrie“ die Nummerm 22 u. 23 des„Badischen Stellenanzeigers für Kriegs- invalide“ bei. Den für die Pfaz bestimmten Nummern liegt der„Pliäkische Stelleuanzeiger für Kriegsinwalide“ Nr. 13 und 14 bei. Letzte Nandelsnachrfehten. c. Von derschweizer. Grenze, 21. Dez. (Priv. Tel.) Scirweizer Blätter melden aus Peiers- burg, daß in Rußland jetzt der Aluminium⸗- preis auf 100 Rubel gestiegen ist. Die Steige⸗ rung im wenigen Tagen macht 30 v. H. aus. ..... ͤ v ͤK „52„„„„„„„ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: IL..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas' schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: I..: Julius Weber. 8. Seite. Tocles-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekann liche Mitteilung, daßg gestern nachmitt Ilieber anvergeglicher Mann Verwaltungsasslistent gestorben ist. M 3, mittags 3 Uhr statt, 15 ZIwangsverſteigerung. Dienstag, 28. Dez. 1915, Kachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, im Pfandlokal(26, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich nerſteigern: 56806 Möbel und Sonſtiges. Ningel, Gerichts vollzieher. Ziegenbock⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 30. Dez. 1915, vormittags 9 Uhr Nachricht, dass unser Schitfer in H Mannheimer A Hammerwerk Michael Hess nach längerem, schweren Leiden im Alter von 58½ Jahren Die tieftrauernde Witwe Charlotte Hess Die Einäscherung findet am 29. Dezember, Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerazliche (Srl NMeuss nach langem Leiden gestorben ist. Ven 0 5 (St 15 15 llenti 1 Skungs) von Luiſenring ten die schmerz. nach M 6 auf Linie 6 an 5 Uhr mein Donnerstag abend gegen 11 Uhr abhanden gekom⸗ men. Abzugeben gegen gute Belohnung 13404 M S, 14. 2 2 Ein Junge wurde 2 vor ca. 14 Tagen — 2. nach- offizier ungerechter Weiſe mißhandelt. Diejenigen Zu⸗ ſchauer, welche z. Zt. darüber empört lieber Bruder, Herr assmersheim der Gerechtigkeit illen gebeten, ihre Adreſſen anzugeben unter Nr. 56309 in nkerfabrik und Oebr. Heuss. 8 verſteigeru wir im Hofe der Farrenhaltung Feuden⸗ heim, 5 abgängige Zucht⸗ böcke, öffentlich an den Meiſtbietenden. Mannheim, 23. Dez. 1915. Stäpt, Gutsverwaltung: dem der erfolgte Aufruf 2 Anzei Anzeige. Die am 28. Auguſt 1909 ausgefertigte Lebens⸗ verſicherungs⸗Police Nr. 22687 des Herru Johaunn Weißmann, Reſtaurateurs in fruchtlos geblieben iſt, für kraftlos erklärt, der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 0 0 5 0 6 0 6 0 0 0 Maunheim wird, nach⸗ vom 15. September 19135 ſacrerdtirale KuebB. 488 Berlin, den 28. Dezember 1915. 49864 6 Schi 1 der wieder nach dem Oſten Heute friſch: Schnell. zurſickkehrt, zur Mitnahme 5 Katholiſche Gemeinde eines Paketes gegen gute 1 970 de 7 Vergütung geſucht. An⸗ Kieler Sprotten Diensiag, den 28. Dezember. 5 gehöriger der 75. Reſ.⸗Diy., 5 Jeſuitenkirche. Feſt der unſchuldigen Kinder. pielleicht Inf.⸗Regt. 249 % Pfund nur 30 Pfg. 10 Uhr hl. Meffe für die Pfarrgemeinde. oder einer entſprechenden 8 ie Kolonne kommt in Be⸗ 55 Breunholz. ielen Wen e Marinierte Fiſche, Auf dem Platze der chemaligen; und 9 ußr oder Sch Aß JCementfabrit, Seilerſtraße, werden 11 lbn.'wiſchen 9 40 Sche iche, dicke, handgehauene Eiehenſpäne Näberes in der Ge⸗ Kabeljau, abgegeben. 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Er packte den Burſchen und ſchüttelte ihn, daß jenem Hören und Sehen verging. Dann ließ er ihn los, und wollte weitergehen, um Claude einzuholen, der etwas por ihm ging und dieſe Szene noch nicht bemerkt hatte. Doch plötzlich ſprang ihm in der nächſten Sekunde jemand in den Nacken und verſuchte ihn niederzu⸗ reißen. Che er ſich umwenden und ſich zur Wehr ſetzen konnte wußte Trilby, wie ihm zwei drei und mehr Angreifer noch im Rücken ſaßen. Mit zäher Kraft verſuchte er ſich los⸗ zureißen. Man hatte faſt den oberſten Trep⸗ penaufſatz erreicht, war bereits oben am Spalt des Ausganges und ſah die Paſſanten des Bouſevards vorübergleiten. Für einen Augenblick ſchien das Gedränge hier im Tun⸗ nel der Untergrundbahn zum Stillſtand 311 kommen. Wnlelen 7⸗Zimmer⸗Wohnn eptl. mmit 2 Büroräumlichkeiten mit reichl. Zubehör zu vermieten. Näheres bei E. Albrecht, Waldparkdamm 2. Fernruf 3837. 43878 55 gütung an Kindesſtatt abzugeben. 18420 Humboldtſtr. 20, 5. St. l. Für 8jähr, gut ergog. 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Und da die Zeitungsnummer, die ihm in ſchmalen Streifen aus der Taſche gelugt, von deutſchem Druck war, wurde es jetzt zur vollendeten Tatſache, daß man es mit einem der verhaßten„boches“ zu tun habe, deren Leben heute von der Pariſer Bepöl⸗ kerung für vogelfrei erklärt wurde. Ehe Claude ihm noch zur Hülfe eilen konnte, ſah er Trilby durch einen wuchtigen Stoß rück⸗ wärts taumeln und dann verſinken——. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſtieß Claude zur Seite, was ſich ihm in den Weg ſtellte, und eilte in Sprüngen die Stufen wieder hinab. Dort unten ganz am Ende der Treppe, die Füße noch auf den höhergelegenen Stufen, lag Trilby. Plötzlich wich Alles zu⸗ rück, als Claude ſich vordrängte. Nun lag Trilby ganz allein am Ende der Treppe. Der Freund rührte ſich mit keiner Bewegung. Er zeigte nicht das geringſte Leben. Doch am Hinterkopf, der rückwärts auf den Steinboden geſchlagen war, quoll jetzt durch die kurz ge⸗ haltenen blonden Haare eine ſchmale Blut⸗ lache vor——. Nur für einige Augenblicke war der Pöbel im erſten Schrecken über ſeine Tat auseinan⸗ der gewichen. An allen Ecken und Enden der hier ſich vereinigenden Tunnel und Treppen lauerten nach die Burſchen. Sie muſterten Claude als dieſer ſich um den Liegenden be⸗ mühte, Ohne Zweifel war auch er einer dieſer „hoches“, da der Angegriffene ihn zur Hülfe gerufen. Da war es patriotiſche Pflicht, auch dieſem Verhaßten einen Denkzettel zu geben! — Im nächſten Augenblick ſah ſich Claude von ri Montag, den 27. Stellen suehen Dezentber 1918 Sehrſtelle wird für ſof. auf ein. kaufm. Bürov geſ. (Einj.⸗Berecht.) Angeb. u. 0 5, (Kleine Plauker) 3. Stock, 4⸗Jimmerwoh⸗ nung mit allem Zubehör auf 1. Heziehbar. . F. W. Schulz Handteilſtraße 17 4 Zimmerwohng., 1 Tr. mod. u. frei gel., el. Licht einger. Bad u. reichl. Zöh. a. 1. Apr. prw. zu verm. Näßheres parterre. 50002 §00. Lanfſtraße.80 Elegant ausgeſtattete 5⸗ Zimmer⸗Wohnung mit Zentral⸗Heizung u. Warm⸗ JWaſſer⸗Bereitungabl. Apr. 1916 zu verm. Näh. daf. 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Das ernüchterte die Burſchen in ihrem Wuttaumel für einige Augenblicke. Nun ja, es mochte ſein, dieſer ſei ein Franzoſe. Doch jener dort, dem man einen ſo nachdrücklichen Denkzettel gegeben— das ſei ein„boche geweſen, einer von dieſen ekelhaften verah⸗ ſcheuungswürdigen„boches“ welche ſich jetzt an allen Ecken und Enden in Paris herum⸗ trieben, um Spionage zu treiben. „Nein!“, ſchrie Claude ihnen in ſeinem Ab⸗ ſcheu gegen dieſe gewiſſenloſen Burſchen zu, Ihr habt einen Unſchuldigen getötet! Niemals hätte er ſich an der deutſchen Sache beteiligt, denn er iſt ein Engländer!“ Ein Engländer? Den Burſchen ſchwoll der Kamm. Sie kamen von neuem in Wut, und weil ſie wußten: ſie waren heute Herren der Straße, legten ſie ſich gar keine Mäßigung auf. Ein Engländer? Wollte der eigene Lands⸗ mann ſie foppen oder anlügen? Wie jener ſich zur Wehr ſetzte, hatte er auf Deutſch geant⸗ wortet und dann hatte ihm doch die deutſch⸗ geſchriebene Zeitung aus der Taſche geſehen! Der Frechſte und Verwegenſte der Burſchen trat noch einmal an Claude heran, verſetzte ihm plötzlich einen wuchtigen Stoß ins Geſicht und ſtürmte dann in die verſchiedenen Tun⸗ nel hinein, die ihm im Labyrint des Unter⸗ grundbahnnetzes Deckung boten. Claude taumelte in den Arm eines hinter ihm ſtehenden Herrn. Für Augenblicke drohte ihm das Bewußtſein zu ſchwinden. Das Blut quoll ihm aus Mund und Naſe. Ohne Zweifel erwartete ihn Juſtin Durand im Reſtauront Imehreren Burſchen umringt. Etner zückte ſchon Duval, weſches ummittelbar am Ausgang der der ſich um ihn bemühte, ihn in das nahe Reſtaurant zu geleiten. Dort werde er von einem Freunde erwartet, und dann könne er ſich weiterhelfen. Juſtin Durand traute ſeinen Augen faum als der ſonſt ſo elegante, immer adrett gekleidete Claude mit zerriſſenem, verſtaubtem Anzug, zerfetzter Krawatte und blutendem Geſicht ein⸗ trat. Auch die Hand konnte Claude ihm nicht reichen, da unter dem um die Hand ge⸗ ſchlungenen Taſchentuch nach dem Doſcheb das Blut immer noch hervorfickerte. Eine der Kellnerinnen in ſchwarzem, ein⸗ fachem Kleid, weißer Schürze und gefälbelter weißer Haube mit leiſe wehenden Bändern ſan jetzt teilnahmsvoll an das kleine, zierlich gebeckte Tiſchchen, das ſich die Freunde mehr im Hinter⸗ grund des Raumes ausgewählt. Sie erriet, was vorgegangen war. Deun ſeit der Stunde der Mobilmaczung ginge es ja ganz fürchterlich auf den Straßen zu. Ob ſie den Herren zur Stär⸗ kung gleich eine Flaſche Wein bringen dürfes Juſtin ergriff die Karafſe und goß ſeinem Freunde von dem köſtlichen franzöſiſchen Rot⸗ wein ein. Unter den warmen vollen Tropfen wachte die Kraft von Claude wieder auf, Wohl brannte ihm noch der Schlag im Geſicht. Wohl ſickerte das Blut trotz des ſkraff e genen Taſchentuches an der Hand unaufhörlich weiter. Aber was war das alles gegen das Un⸗ glück, das Trilby betroffen!—5 Das Schrecklichſte wußte Juſtin noch garnicht. Der verſuchte nur immer von neuem das Blnt von Hand und Geſicht zu wiſchen. Schweigend und mit jeder Bewegung andeutend, Claude möge ſich erſt von dieſem rohen Veberfall be⸗ ruhigen. ehe er zu erzählen begänne. Nur ein⸗ mal ſagte er halblaut:„Wie ſchade, daß das alles jetzt ſo kommt! Ich batte gedacht, Du und Trilby und ich— wir würden ſetzt zu Dritt noch eine Stunde hier zum Abſchied herbringen können, ehe wir Drei uns trennen müſſen. Deswegen telegraphierte ich auch Trilhy, er möge ſich hier einfinden. Aber da er ſich trotz ſeiner ſonſtigen Pünktlichkeit noch nicht einge⸗ funden hat, nehme ich an, das Tele bat iſm in ſeiner Wohmung nicht mehr erreichk 9