ae den eg e pe gerlohn 8. di t 7 ienel Peſtaſſctg n 85 im Bierkelfahr. Einzel⸗Kr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Relame- Seile 28—.20 Mk. Schluß der Anzeigen⸗Künnahme für das Ntittagblatt morgens 7½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Löglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 5 7 1„ Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Techniſche Rundſchau; Utannheimer Schachzeitung; für den Kmtsbezirk Mannheim; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. ao, In den Zeolten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗ Amt Hanſa 497. Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beflage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. PFP „Heneralanzeiger Mauntherm“ Seruſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 149 Schriftleitung.. 377 und 1409 Derſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 Unb 7560 Be ne 2 4% 841 Tefbruck⸗Abteilunng 7085 CTägſich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 626. Mannheim, Mittwoch, 20. Dezember 1915. Abendblatt). erflgloſe rzöſſhe Trhrſſe am Hirsſein mnd Harnmbelertoy. Lebhaftere Gefechtstätigkeit au der Weſt⸗ und Oſtfront. der deutſche Tagesbericht. Grofes Hauptguartier,. Dez. (BB. Amtlich.) 15 Weſtlicher Uviegsſchauplatz. Waeſtende wurde wiederum burch einen feindlichen Monitor beſchofſen, diesmal uhne jede Wirkung. Der geſtern berichtete feindliche Vorſtuf am Hirzſtein brach bereits in unſe⸗ rem Feuer zuſammen. Am Abeud griffen die Franzoſen Amal die von uus zu⸗ rückervberten Stellungen auf dem Hart⸗ maunsweilerkopf an. Sie drangen teilweiſe in unſert Gräben ein. Nach dem erſten Angriff wurde der Feind überall ſo⸗ fort wieder zurückgeteieben. Die Kämpfe um einzelne Grabenſtücke nach dem zweiten Angriff ſind noch im Gange. An Ge⸗ fangenen büßten die Franzoſen bisher 5 Offi⸗ ziere und über 200 Mann ein. Die Eugländer verloten geſtern 2 Fluagzenge, von denen das eine nordöſtlich von Lous durch das Feuer unſerer Abwehr⸗ geſchütze zur Landung gezwungen, das andere, ein Großkampfflugzeug, nördlich von Ham im Luftkampf abgeſchoſſen wurde. Am 27. Dez. verbraunte ein weiteres engliſches Flugzeug weſtlich von Dille. Geßtlicher Arzegsſehatzplatz. An der Küſte zei Raggaſem(gordöſtlich von Dukkum) ſcheiterte der Vorſtoß einer ſtürkeren ruſfiſchen Abteſlung. Südlich von Pings wurde eine ruſſiſche Jeldwsche überfallen und aufgehoben. Balkan⸗Ariegsſchauplatz. Nichts Neues. Oborſte Heeresleitung, Die franzsſiſchen Berichte. Parts, 20. Dez(Wrs. Nichtantlich.) Amtlicher Nachnmittagsbericht vom Dienstag! In den Vogeſen lebhafte Artlk⸗ lerletätigkeit auf der genzen Front des Hartmannswellerkopfes. Auf den öſtlichen Höngen in der Richtung des Reh⸗ felſens brachten wir durch Sperrfeuer einen Verſuch des Jeindes aus ſeinen Gräben vor⸗ Kuſtoßen, zum Stehen. Von der übrigon Front iſt nichts zu melden. Paris, 29. Dez.(WTBB. Richtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern abend: In Belgien ſprengte unſere Artillerie ein feindliches Muni⸗ tonslager vor Sieenſtraate. Im Artois beſchoſſen wir den Bahnhof von Leus und den Abſchnitt von Angres wirkſam In der Gegend von Reims rief das Feuer un⸗ ſerer Batterlen auf bem ſeindlichen Werke im Gehölz weſtlich Prunay einen großen Brand hervor. In Lothringen beſchoß unſere Ar⸗ Allorie die beutſchen Werke in der Umgegend von Domevre und Bremenel erſolgreſch. Iu den Vogeſen heftiger Geſchüß⸗ kamöpf zwiſchen La Plaine und Bonhomme. Am Hautmannsweikerkopf bemüchtig⸗ Wir Ans eiriger Schiitzengräben züwiſchen Spitzen dom Rehfelſen zuud Hirzſteit, Bie ·eR. Den be Selnd vech kegczt Ba, Kime 100 Befen- gzene, darunter 1 Offtzier, blieth in uaſeren Händen. Belsiſcher Bericht: Der übliche Ge⸗ ſchützkampf von dem Zentrum unſerer From war ziemlich heftig. Unſere Batterien zerſtör⸗ ten in der Nähe bei Dirmuiden Unterſtande und Blockhäuſer des Feindes. Der vuſſiſche Bericht. Petersburg, 20. Dez.(WrB. Nichtamtl) Amtlicher Bericht vom. Dezember. Woſt⸗ rontt In der Gegend von Riga berſuchten die Deutſchen füdlich des Babitſees ſich unſo⸗ en Gräben zu nähern, wurden aber durch unſer Jeuer zurückgewieſen. Inzwiſchen hakten ſich deutſche Teile bei den Deckungen an den Drahthinderniſſen verſteckt; dieſe wurden von den gegen ſie geſandten Abteilungen ver⸗ jagt. Auf der übrigen Front bis zum Pripet das gewöhnliche Gewehr⸗ und Artkilleriefeuer, Südlich des Pripet und in Galizien dauern die Kämpfe überall fort und nehmen ſtellenweiſe einen ſehr heftigen Charakter an. le Kaukaſus⸗Front keine Veränderung. Das Kriegsſteber der Franzoſen Eine aufpeitſchende Rede des franzsſiſchen Kriegsminiſters. Pabis, 29. Dez.(W. Nichtamtl.) Der Senat erörterts ben Geſetzentwurf Über die Einberufung des Jahrgangs 1917, den die Kammer bereits angenommen het. Gervals (der Berichterſtatter bes Kriegsausſchuſſes) ebklärte, ber Ausſchuß habe bie Frage der Truppenſtärken geprüft und ſei nicht beun⸗ ruhigt, denn man habe genug Männer, um bis zum Ende durchzuhalten. Der Kriegsminiſter Gallieni gelff in die Ver⸗ handlungen ein und erklärte: Die Einſtellung des Jahrgangs 1917 iſt nur eine Vor⸗ ſichtsmaßregel; dieſer Jahrgang ſtellt RHur einen Teil der Hilfsmittel bdar, die uns zur Berfügung ſtehen. Mir wollen ſie alle nutz⸗ bar machen und zu dieſem Zwecke mit den Irr⸗ tümern der Verwaltung brechen und uns weber vor Entſchlüſſen noch vor Vorantvort⸗ lichkeiten fürchten. Seine Ausflührungen Uber Vorkehrungen für die Einſtellung des Jahr⸗ gangs 1917 ſchloß Gallleni mit den Worton: Frankreich, das vor 18 Monaten den Frie⸗ den wollte, will heute den Krieg mit aller Willenskraft und wendet alle ſeine Hilfsmittol daran, Wer das Wort Frie⸗ den ausſpricht, wird als ſchlechter Bürger betrachtet. Der Jahrgang 1917 wird hinausgehen und das Volk begleitet mit ſeinen Wilnſchen die jungen Leute, welche wir zu einem großen Kampfe vorbereiten werden, der erſt endigen wird, wenn Frankreich in Uebereinſtimmung mit den Alltierten ſagen kann: Hier mache ich Halt, ich habe erreicht, was ich gewollt habe und nehme meine File⸗ densarbeit wieder auf.(Allg, Beſfall.) Dett einzige Axtikel des Geſetzentwurfs wurds angenommen und obenſo bo⸗ ſchloſſen, die Rode des Miniſters öf⸗ kentlich anzuſchlagen. Die drohende Kabinets⸗ kriſe in England. Wirs Asquith ſtürzen? ORotterdam, 29. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Wie aus Paris gemeldet wird, iſt die dortige Ppeſſe der Anſicht, daß die Löſung der eng⸗ liſchen Miniſterkriſts, die infolge der außer⸗ ordentlich ſcharfen Meinungsverſchiedenheiten in der Frags der ellgemeinen Wehrpflicht ent⸗ ſtanden iſt, im nächſten Monat erfolgen werde. Aſquith werbe enbgültig von der politiſchen Schaubühne varſchwinden. Der kommende Mann ſei Lloyd George, der den Vorſitz im neuen Kahinett übernehmen werde. An die Spitze des Marineamtes werbe Abmtralf Fiſher treten, während das Kriegsminiſte⸗ rtium entweder Freuch oder Sir Gdwar d Esrſon Übernehmen würbe, Heftiger Streit um den wehr⸗ zwang im Nabinett. „Kölniſche Zettung“ borichtet, hellt man nach Meldungen holländiſcher Blätter über die geſtrige langandauernde Sitzung des ong⸗ liſchen Kabinetts, dis geſpannte Aufmerkſam⸗ keit erregte, allgemein dafür, daß die Frage des zwangsweiſen Gintritts le⸗ diger fjunger Männer in das Heer den Hauptgegenſtand der Verhanblungen bildets. Eins amtliche Mikteilung wurde nicht ausgegsben und man iſt baher auf Vermutun⸗ gen angewteſen. Indes glaubt man bie An⸗ ſicht des Kabinetts leicht feſtſtellen zu können. Alle Angaben ſtimmen darin übevein, daß Asgquith ſich an die Zuſage zu Gunſten der Verhelrateten halten wird, daß nämlich dieſe erſt nach den Unverheirateten genommen werden ſollen. Auch ſtehe feſt, daß die Zahl der Unverheirateten, die ſich nicht anwerben ließen, ſehr groß iſt. Ders Kabinett ſoll die Zuſage Asqufth für alle ſeine Mitglieber fülr bindend halten. Es iſt daher zu erwarben, daß das Kabinett nächſte Woche dem Parlamotit gewiſſe Zwangsmaßregeln vor⸗ ſchlagen wirb. Dagegen gilt nach einigen Meldungen eine Kabinettskuſe nicht als wahrſcheinlich, wenngleich ein oder zwei Miniſter, die ſich gegen den Zwang er⸗ kläven, zurücktreten möchten, Dies„Fölniſches Zoitung“ bemerkt hierzu: Dieſe Melbungen ſind einſtweilen mit Vor⸗ behalt aufzunehmen. Der Kampf⸗toht ſo heftig, baß die Dings ſich niſcht ſo leicht erkennen laſſen. Cord Derbys Fehlſchlag. m. Wöln, 20. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Laut der„Köln. Volkszeitung“ erfährt der„Corrlete della Sera“ aus London, die Zahl ber von Lord Derhy Angewörbenen 10 voll⸗ ſtändig ikluſotiſch da ſich meiſtens die⸗ jenigen einſchreiben, die ſchon vorher waßlen, buß ſie als Eiſenbahn⸗ öder Staatsbeamte ober als Mechaniker nicht aufgenommen werden könnten. Oberſt Repington, der Milltälrkrltller der„Times“, iſt der Auſicht, daß ſelbſt bis Einführung der allgemelnon Wehrpflicht nicht geunge, die un⸗ umgänglich nötige Zahl Soldaten herbelzu⸗ ſchaffen, um 70 Dipſſionen auf Kelegsfuß zu Das Ergebnis von Lord Derbys Werbefeldzug e% Vonderſchweizeriſchen Grenze, 29. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Wis Schweizer Blättar aus London melden, ließ bie engliſche Zenſur die Meldung nach Newhork kabeln, daß die Ziffer der bon Lord Derbz regiſtrierten Rekruten anderthalb Millionen betrage nach dert ſtaatlichen Prozentſotz lodiger Männer Die Iren und die Wehrpflicht. Am 12. Dezember hielten nach„Dailg Tele⸗ graßh“ vom. Degember die ieiſchen Natiib⸗ naliſten im Unterhaus eine Fraktionsver⸗ ſammlung ab, um die Wehrpflichtfrage zu er⸗ örtern. Sie nahmen eine Entſchließung de Inhalts an, daß die Partei nach wis vor tititallenihr zu Geboteſtehenden Mitteln jeden Verſuch, einen zwangsweiſen Heeresdienſt ein⸗ zuführen, bekämpfen werde. Be⸗ luſtigend wirkte auf die kriſchen Urtioniſten, daß Pillon behauptete, die Abneigung gegen dlwurgsdweiſen Dienſt ſei ebenſo ſtark in Ulſter wis im natlonaliſtiſchen Irland, denn angeb⸗ lich ſoll gerade das Gegenteil der Fall ſein, Die Ulſterleuts ſind höchſt unwillig darüber, daß die Natzionaliſten ihnen Sympathien für die Wehrpflichtgegner unterſchisben wollen. Sie waren ſtark enttäuſcht, daß man nicht die Derby⸗Muſterung auf Irland ausdehnte, da ſich dann gezeigt hätte, wie verſchieden die Stellungnahmoe der Ulſterleute zum Krieg von derjeligen der brei nationaliſtiſchen Prooin⸗ zeit iſt. Belfaſt allein ſoll nämlich abenſoviel Rekruben geſtellt haben wie die Provinzen Connaught, Munſter und Leinſter zuſammen⸗ getborttmen. Die diplomatiſche Lage am Balkan. Beerlin, 29. Dez,(Von u. Berl, Biuro.) Zur Lage auf dem Balkan iſt zu ſagen, daß bis ſchwierige Stellung des Wönigs Konſtantin durch den günſtigen Ausfall der Wahlen eino weiltere Stärkung erfahren hat und daß wir Grund zu der Annahme haben, er werde auch in Zukunft ſtark genug ſein, die ſeiner Politik widerſtrehenden Elemente zu meiſtern. Die Nachricht, wonach der bulgariſche Mi⸗ niſterpräſident Raboslawow erklärt haben ſoll, bie griechiſche Regterung habe zum Ausdruck gebracht, daß ſie gegen eine bewaffnete Teilnahme Bulgarlens an einer etwa kommenden Aktion gegen die Entenke⸗ truppen in Salonill nichts einwenden werde, dürfte nicht der MWahrheit entſprechen. Zutref⸗ fenb iſt dagegen die Meldung von der Schaffung einer neutralen Zone zwiſchen Bul⸗ garlen und Griechenland, durch die verhindert werden ſoll, daß unbedeutende Zwiſchenfälle ein unerwünſchtes Gewicht erhalten. Sollte es in abſehbarer Zelt zu einem Vorgehen gegen Salo⸗ nikl kommen, ſo wilrde das natürlſeh auch das Verſchtwinden bleſer neutralen Zone bebeuten,. Wie inbezug auf Grlechenland, ſo iſt auch hinſſchtlich Runntäntens die Hoffuung bi⸗ rechligt, daß es ſeine Neutralität welter aufrecht erhält und einem Vor⸗ gehen gegen dle Zentralmächte und ihre Ber⸗ halten oder neu guspibilden für den Frühſahrs⸗ feldzug. bündeten ſowie einem etwa beußſichtigten vuſſt⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 29. Dezenber ſchen Vormarſch abgeneigt bleibt. Die bei uns vorliegenden Nachrichten ſprechen durchaus für dieſe Erwartung. Clemenceaus gegen das Saloni Von der ſchwel Jerſk 29. Dez.(Pr.⸗Tel., 0 de aus Paris: Der„Petit fin⸗ det die Lage in Saloniki fortdauernd ſehr kritiſch. Griechenland 1 rd nach Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen nicht mehr lange untätiger Zuſchauer bleiben. Die Frage Kawalla ſtoff. Clemencecau fordere abermals das Verlaſſen bon Saloniki und den Rücktritt Frank⸗ reichs von den engliſchen Orient⸗ plänen. Er ſchreibt, daß die Gefahr eines deutſchen Durchbruchs an der Weſtfront immer noch beſtehe und daß Frankroich ſein Heer z Arſt zur Rettung Frankreichs hrauche. Verſtimmung zwiſchen Italien und Griechenland. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Dez.(Pr.⸗Tel.,.) Die Genfer Zeitungen melden aus Paris: Die„Guerre Sociale“ bringt die Meldung von einer Verſtim⸗ mung zwiſchen FItalien und Griechen⸗ lan d wegen der Landung italteniſcher Trup⸗ hen fürchtet man den pen in Albanien. In Ath Verluſt von Epikus, weshalb gegenwärtig ſchwebten. ernſte Verhandlungen UA⸗Bost⸗Wacht vor der monte⸗ negriniſchen Nüſte. Cetinje, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Ein öſter⸗ reichiſch⸗ 1 nterſee hoot hat am 23. Dezember bei San Gio⸗ vVanni di Medua ein montenegri⸗ niſches mit Lebensmitteln beladenes Segelſchiff verſenkt, das mit einer kleinen Kanone den Kampf aufnahm. Das Geſchütz ift aber bald gebrauchs fähig ge⸗ nacht worden. Heſterreichiſche Flieger über Skutari. Dez.(Pr.⸗Tel., „Neuen Wiener Tageblatt“ gedrahtet wird, berichten Lyoner Blätter, daß öſterreichiſch⸗ ungariſche Flieger die Gegend von Hichitoen und Godgoritza mit zahlreichen Bomben be⸗ legten. Die Flieger erſchienen auch über Sku⸗ tari, wo ſie jedoch keinen Schaden anrichtoten. Verbringung Sſterreichiſch⸗ ungariſcher Gefangenen nach Afrika. * Budapeſt, 29. Dez.(Pr.⸗Tel.,.)„A Villag“ läßt ſich aus Athen drahten: Nach einer Meldung aus Saloniki iſt zwiſchen der italienſſchen und der ſerbiſchen Regierung in der Angelegenheit der Unterbringung der nach Albanien gebrachten öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsgefangenen Serbiens ein Uebereinkom⸗ men zuſtande gebracht worden. Italien über⸗ nimmt etwa 20 000 dieſer Gefangenen, deren Abſchiebung bereits begonnen hat, während die übrigen Kriegsgefangenen auf italieniſchen und franzöſiſchen Schiffen nach afrikani⸗ ſchen Kolonien()) gebracht werden. Kriegsfahrten unter dem„Halbmond. Doch zurück zu 1 Transport! Als ich etwa eine Stunde ſpäter an Bord des Tor⸗ pedobootes kam, lag bereits alles fein geordnet und gegen überkommende See geſchützt auf dem Achterdeck. Da Mr. Jacques im Kriegsmini⸗ ſterium als ſehr zuverläſſig bekannt war, hatte das Büro ihm eine Anzahl von Paketen für Seine Exzellenz Marſchall. Liman von Sanders Paſcha und andere Herren des Hauptquartiers mitgegeben; eine Ehre, die er hoch zu ſchätzen wußte! Aeußerſt intereſſant zu beobachten war für den Abendländer die türkiſche Beſatzung des Boobtes. Außer dem deutſchen Kommandanten, der dem kürkiſchen Kommandanten zur Seite ſteht, beſand ſich nur noch eine ganz kleine An⸗ zahl deutſcher Maſchiniſten und Matroſen an Bord.— Der bei weitem größte Teil der Be⸗ ſatzung beſtand aus Türken. Alles ging in einer geradezu verblüffenden Ruhe vor ſich, kein Hetzen und Haſten, kein Schreien ward gehört. Die wachefreien Leute ſtanden auf Deck und be⸗ reiteten ſich auf das Abendgebet vor. Auf ihren Geſichtern lag der Ausdruck einer Gemütsruhe, die für den Abendländer ſaſt zu den Unverſtänd⸗ lichkeiten zühlt. Aber verfolgten nicht ihre Augen in verſteckter innerer Uurube alle auf der weften Waſſerfläche der Marmara auftauchen⸗ den Plüinktchen? Die inglis Tacht⸗el⸗ba⸗hir berge großen Konflikt⸗ U⸗ „Wien, 29. 3z.) Wie dent Libesche N N Zreſfß lote V. 75 Gli 8 fſeoc, o 200 800 ee 7 L 7 7——— 2 2 . Jaſen ee, b e Hanee in Hesfegoefl. Die UA⸗Boote im Mittelmeer. m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Laut der„blniſchen Zeitung“ meldet Reuler aus Malta: 208 Fahrgäſte und Angehbrige der Dampfers„Ville de la Ciotat“ 80 Perſonen ſind er⸗ mannung des ſind geborgen. trunken. Der Kampf um den Suezkanal. Von der ſchweizer. Grenze, 29. Dez.(Priv.⸗Tel..) Die„Basler Nach⸗ richten“ nrelden aus Rom: Ant Suezkanal ſimd mehrere Regimenter Buxen eingetroffen. Sie waren urſprünglich gegen Deutſch⸗Oſt afrika beſtimmt. Mit dem Beginnen der Kämpfe am Sueskanal wird end⸗ gültig auf Mitte Januar gerechnet. Der Vormarſch der Senuſſi. Zu dem Siege von Solum über die engliſchen Truppen wird uns von unſferem militäriſchen Mitarbeiter geſchrie⸗ ben: Die Vertreibung der Engländer aus So⸗ lum durch die Truppen des Scheiks der Senuſſi iſt für die Kriegslage an der Weſigrenze Aegyp⸗ tens nach mehreren Richtungen hin von außer gewöhnlicher Bedeutung. Die Stadt S nach der der Buſen von Sollun an der Nord⸗ küſte Afrikas genannt iſt, liegt bekanntlich an der Grenze von 1 und Aeghpbec⸗ an dem kleinen Einſchnitt, den die Bucht von Solum an der Weſtgrenze Aegyptens macht. Die Senuſſi, die hier in Erweiterung ihres Sieges von den bedeutenden Erfolg über die eng⸗ liſchen Truppen errungen haben, ſind ſchon vor⸗ her in Tripolis erfolgreich gegen die italieni⸗ ſchen Truppen geweſen, denen ſie den größ⸗ en Teil don TDripolis wieder entriſſen. Durch dieſen Sieg über die Italiener erhielten ſie genügende Krüfte frei, um ſich gegen die engliſchen Truppen in Aegyp⸗ ten zu wenden. England konnte ſich demnach des Beſitzes von Solumt nicht ſehr lange freuen, da dieſe Stadt erſt ſeit dem türkiſchritalieniſchen Kriege von den Engländern beſetzt worden iſt. Man konnte ſchon aus dieſer Eile, mit der die Engländer in den türkiſch⸗italieniſchen Wirren im Trüben gefiſcht und Solum beſetzt haben, er⸗ kennen, daß dieſer Platz von recht erheblicher Bedeutung ſein muß, denn die Engländer haben bisher eine gute Spürnaſe für wertvolle Boll⸗ werke zur Sicherung ihrer Macht gehabt Tat⸗ ſächlich gehört Solum durch die günſtige Dage an 521 ägohtiſchen Grenze und an dem Buſen von Solum zu den Plätzen dieſer Art. Beſonders für die Beherrſchung iſü von Aegypten Solum recht wertvoll. Geht doch von hier aus die 1 gutle Straße, die an der chmalen Nordküſte Aegyptens entlang führt und bie Küſtenſtädte dieſes Landſtriches mit eingmer verbindet. Da nun dieſer ſchmale Landſtrich fruchtbar iſt, während ſüdlich davon gelegene weite Land größtenteils von Wüſten usgefüllt wi ird, ſo kann man erkennen, welchen Wert der Küſtenſtrich und ſeine einzige Straße für die Beherrſchung des geſamten Geländes beſitzt. Ein Teil dieſes Küſtenſtriches beſitzt bereits Bahnverbindung. Welche Bedeutung England ſelbſt Solum zuerkennt, kann mam daraus erkennen, daß England ſchon vor längerer Zeib die Abſicht kund gab, 55 Hafen eine Bahnlinis mit eere durch den Sudan unter Umgehung Aegyptens zu verbinden. Schon vor längerer Zeit ſind von engliſchen 8 e weſt ich des Nillaufes 5 von Solum durch dem Roten M kann daraus eenen, daß die Abſicht hatte, in Solum einen Flotten⸗Stütz⸗ punkt zu errichten, da England auf der 700 Kilometer langen Strecke des Mittelmeeres von Malta aus keinen Hafen beſitzt, den es als Flotten⸗Stützpunkt gebrauchem könnte Die Vorgänge an der Oſt⸗ und Weftgrenze Kegyptens haben die engliſche Preſſe in ſtarke verſetzt. Der militäriſche Berichterſtatter dey„Daily News“ beſchäftigt ſich bereits ein⸗ gehend mit der Frage der Verkeidigung Aegyp⸗ Lems We einen feindlichen Angriff Er gibt *+ 8 ein erfolgreicher Angr iff Auf die ägypti⸗ ſchen Grenzen ein ſehr Schlag 55 England ſein würde, unter deſſen Wucht Eng⸗ land ins Taumeln geraten müß te Er weiſt aber zur Beruhigung Englands darauf hin, daß die Verteidigung Aegyptens in groß⸗ zügiger Weiſe organiſiert worden ſei Die Be⸗ feſtigung des Suez⸗Kanals auf der ganzen und die Wafferverſorgung durch Herſtel⸗ lung einer Süßwaſſerleitung von Ismailig nach Suez ſeien jedem Angriff gewachſen. Von einent anderen Teile der engliſchen Preſſe wird gemel⸗ det, daß Lord Kitchener beſonders mit dem Oberbefehl in Aegypten zur Verkeidigung des Landes betraut worden ſei. Alle engliſchen Berichte ſprechen von einer Verteidigung des Suez⸗Kanals, der Anlage einer Verteidigungs⸗ linie, wenn auch die Befeſtigung des Kang⸗⸗ eine ſchwere Verletzung des Völkerrechtes dar⸗ ſtellt, ebenſo wie eine Sperrung dieſes Kanals und ſeine Hineinbeziehung in das Krieg gebtet eine Beeinträchtigung dev neutralen Dänder Die Kriegslage im Weſten. Heftige deutſche Kanonade an der Front. 29. Dez. Nichbamtlich.) von der britiſchen Front 5 Geſt Abend ließen wir bei Mine ſpringen, durch welche großer Schaden angerichtet Heute war die deutſche Kano⸗ nade viel ſtärker als gewöhnlich, beſonders ſüdlich des La Baſſeekanals, bei Armentières und 9 Unſere Artillerie beantwortete das Feuer kräftig. Man konnte wahrnehmen, daß gute Reſuftate erzielt wurden. London,(W7B. Communique Frankreich: Frique eine deutſcherſeits ern wurde. * Ein amerikaniſcher Geiſtlicher über die deutſche Berrſchaft in Belgien. Im„Chicago Herald“ berichtet der Geiſt liche J. B. de Ville, der ſich länge Zeit in Belgien aufgehalten hat, unn vermißte An⸗ ka gehörige von Familien, die in Amerjka wohnen, ausfindig zu machen, über die Zu⸗ ſtände, die er angetroffen hat, und er beginnt ſeinen Bericht mit der Feſtſtellung:„Ich fand erſtaunlich gute Verhält⸗ niſſe in den unter deutſcher Serr⸗ ſchaft ſtehenden Provinzen vor“ Er betont, daß er die Zuſtände in Belgien er⸗ ſchöpfend ſtudiert und ſich bemüht habe, zu⸗ verläſſſge Perſönlichkeiten zu befragen. Er ſtellt feſt, daß, wenn mam rricht überall ſoviel Soldaten ſähe, man nicht glautben würde, daß Städte wie Brüſſel und Antwerpen in den Händen eimer fremden Macht ſind.„Auf den Straßen drängt ſich die Menge, die Trams ſind voll beſetzt, die Theater üund Geſchäfte offen und werden anſcheintend gut beſtuchk Der Verichterſtatter hat nur zwei oder drei Bettler aurf dey Straße geſehen. Außerhalb der mlitäriſchen Zone im Nordweſten ſind die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe nahezu nor⸗ mal, umd die Bauern erzieken beſſere Preiſe als vor dem Krieg. Samen wird von Deufſch⸗ jand hereingeſchickt und den Landwirten über⸗ geben. Die ganze Ermte des Landes wird von der Verwaltung erworben, bar bezahlt und bleibt für die belgiſche Bevölkerung zurück⸗ geſtellt. Die deutſchen Behörden Herteoflen Arzneien frei au die Armen ſie bemühen 555 And die Mikber in der Kinder pf unterweiſen. In der Wiederbelebung der Induſtrie ſind bedeutende Fortſchritte ge⸗ macht worden. Der Berichterſtatter gibt die Ziffern der zurückgekehrten Arbeiter am und ſtellt feſt, daß die Poſt⸗ und Poligzeibeantten ihre Stellung beibehakten dürfen, daß Banfen und andere Finamzinſtitute ihre Tätigkeit fortſetzen, allerdings unter deutſcher über⸗ wachung. Der Berichterſtakter verweiſt dar⸗ auf, daß es den Verwandten belgiſcher Gefan⸗ gener erlaubt iſt, mit ihnen regelmäßig Brief⸗ wechfel zu pflegen und ihnen Päckchen zu ſen⸗ den, und daß in den großen Städten„caissettes du soldat beige errichtet find, wo man Gaben für die Abweſenden niederlegen kann. Der Geiſtliche ſchließt ſeinen Bericht mit den Wor⸗ ten:„Ich glaube wirklich, daß im allgemeinen die Armen und Bedürfrigen in Belgien ge⸗ ringer an Zacl ſind, und daß beſſer fülr ſie geſorgt iſt als in mancher amerikaniſchen bildet.(3) Stadt. au Allah v um ſeinen Schutz wird von ihren Lippen gefloſſen ſein, als ſie, gen Mekka ge⸗ wandt, mit Fußſpitzen, Knieen, Händen und Stirn den eiſernen Schiffsboden berührend, ihm ihre fromme Verehrung darbrachten. An dem Morgen des nächſten Tages erreich⸗ ten wir eine Gegend, in der ſich die feindlichen 8 U⸗Boote ganz beſonders gern zu betätigen pflegten, und darum hielt es der Kommandant für angebracht, für die Dauer des Tages mit ſeinen Schutzbefohlenen einen verſteckten Schutz⸗ Pbatz aufzuſuchen, um erſt in der Dunkelheit der Nacht weiter zu fahren. Gerne hörten wir dieſe Botſchaft, denn etwas Bewegung tat uns allen not. So verlebien wir einen angenehmen und gleichzeitig ſehr intereſſanten Tag, d der 5 außerdem noch in die engſte Berührung mit dem Landvolk brachte. Auch hier waren, wie faſt allerorts, der geſunden und kräftigen Meeres⸗ luft wegen zahlreiche verwundete und kranke Soldaten untergebrae cht. Und wie in allen La⸗ zaretten, wo ſie auch ſeien, ſo gab es auch hier die ſchrecklichſten Bilder des Jammers und Elends. Doch ſchienen ſie mir hier gemildert und auf einen troſtreich verſöhnenden Ton ge⸗ ſtimmt zu ſein. Das lag an der Tatſache, daß eine Anzahl hilfsbereiter, blondhagriger Kran⸗ kenſchweſtern aus dem fernen verbündeten Deutſchland nach hier geeilt war, um mit helſen⸗ der, lindernder, weicher Frauenhand das trau⸗ rige Los der armen Verwundeten zit mildern. Zumeiſt der geſellſchaftlichen Oberſchicht der Na⸗ kion angehörend, taten ſie unverdroſſen ſelbſt die niedrigſten und ſchmutzigſten Dienſte und bei den armen Anatoliern. en ede bld ntet heſe Gee n Lieſem Meeresteil untd mauches heiße Gebet praktiſch war das an und für ſich erbärmliche Gebäude von ihnen hergerichtet worden, und auf den Geſichtern der Kranken lag ein tiefes Gefühl des Dankes, bringenden Ruhe. trachten, der wohligen, Geneſung Rührend war es, ſie zu be⸗ dieſe armen Kerle mit ihren treuen, unbeſtechlichen Geſichtern. Dieſe anatvliſch en Bauern, die von allen türkiſchen Stämmen am meiſten an Menſchenopfern, Gut und Zukunft haben hingeben müſſen. Faſt alle dieſe aus der Provinz kommenden„Asker“ ſind verheiratet; wenn auch noch nug an Jahren, ſo ſehen ſie doch ſchon recht al aus. Die Sonne und ſchwere Arbeit hat ihre Haut zu Leder gedörrt und tiefe Falten in die Geſichter geſchrieben. Gerade der Anatolier hat ſtets die beſten und treueſten Soldaten ge⸗ 9515 So lagen ſie auch hier zu vielen und zum Teil elenden Menſchenbruchſtücken in den weißen Betten; die Fortgeſchritteneren ſaßen darauf mit un lergeſchlagenen Beinen und waren ſoweit ganz glücklich und zufrieden Einen größe⸗ ren Grad der Genügſamkeit kann man kaum finden, wie bei ihnen. Alle Tage das gleiche abwechslungsloſe Eſſen, das ſie aber immer wieder mit dem gleichen Appetit genießen. Dazu ein Stück Brot; und wenn mächtige Freunde Aus dem Ort, ihre Vorgeſetzten oder gar der Padiſchah ihnen etwas Tabak zum Geſchenk machen, daun iſt der Gipfel der Zufriedenheit erreicht. Nie hört man lautes Sprechen oder Streiten, ſelbſt der Leidende unterdrückt heroiſch laute Schmerzensäußerungen, und das Meſſer des türkiſchen Arztes iſt beim Verbandwechſel recht ſchnell und gründlich zur Hand und Bildſauber und ordentlich, hell und luftig und Chloroform recht teuer und rar. ee 5 Faheend f dem Betie ſigen 55 rauchen, in die Ferne ſehen, ohne ein Wort zu ſagen— aber auch ohne ſich zu langweilen. So wie die türkiſchen Kinder keine Spiele und Spielzeuge in der Art unſerer Kinder kennen, ſo kennt der Soldat auch nicht den ſchönen, meiſt etwas ſentimentalen Geſang unſerer Leute, der ſofort anhebt, wenn—4 Leichtverwundete ir⸗ gendwo in einer Lazarettſtube zuſammen ſind. Auch auf den Märſchen durch die Straßen hört man nie Geſang wie bei uns! Wie freuen wir uns älle, die wir als deutſche Soldaten hier auf Poften ſind, auf den hoffentlich einmal kommen den Angenblick, wo wir deutſche Regimenter ſtrammen Schrittes unter den eiſernen Klängen ihrer Soldatenlieder von„Gloria und Vikto⸗ ria“,„von den Vöglein im Walde, die ſo wun⸗ der⸗wunderſchön ſangen und vom„Aushalten im Sturmgebraus“ durch die Peraſtraße ziehen ſehen werden! Daß dieſer Tag einſt und nicht in zu ferner Zeit kommen möge— Inſchallah! Und ſo ſehr ich mich auf die erſtaunten Geſichter der Türken(nicht der„Peroten“) freue, ſo ſicher bin ich deſſen, daß die türkiſchen Jungens ſehr bald alle mlitſingen werden! Vielleicht im Stillen auch mancher würdige ältere Effendi Mit herzlichem Dank waren wir bei Eintritt der Dunkelheit von der Schweſternſchar wieder geſchieden; auch ihnen hatte in ihrer Abgeſchie⸗ denheit der Tag wohl eine kleine Abwechſelung und Anregung gebracht. Daun glitten wir lanngſam auf der Marmara weiter gen Süden. Der Mond beleuchtete wundervoll Küfte und Aenee daß man ſich mit Gewalt mmer wieder in vrihe verſzen me, * findet ſie verhällnfsmäßig beträchtlich. Er . *52 Mmeriba und die Jentralmächte der„Kölniſchen Volf eenge faſt Jahrtauſend vor Chriſtus, und mewoch, den 29. Dezember 1915. Seueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 2. Seite. die Kriegslage im Gſten. Außland ſorgt für polen! Unlängſt hatte der ruſſiſche Unterrichts⸗ miniſter erklärt, die Sorge für die polniſche Univerſität in Warſchaut beſchäftige ihn leb⸗ Hoft. Daß ihm die deutſchen„Barbaren“ in dieſer Angelegenheit etwas zworgekommen waren und inzwiſchen längſt die Hochſchule eröffnet haben, ſchien dem Herrn entgangen zu ſein. Wie man ſich in Rußland ſiber die Verhältniſſe in Polen einer mehr wie naiven Selbſttäuſchung hingibt, beweiſt ein ähnlicher Fall. Wie wir einem polniſchen Blatt ent⸗ nehmen, wurde in einem erſt vor wenigen Wochen veröffentlichten Erlaß der ruſſiſche Polizeſleutnomts für Kaliſch heſtimt und Anordnung über die Vermehrung der Stadt⸗ polizeiorgane in Breſt⸗Litowsk getrof⸗ fen; ſerner wurden ſtädtiſche Polizeibehörd für Tublin und Sosnowice genehmigt und die Polizeibezirke von Lodz, Win dau Aunnd Jibau erweitert. Die Stagtsrentei wird angewieſen, zur Deckung der dadurch entſtehenden Koſten insgeſant 129 839 Rubel zu zahlen. Wer bekommt mün das ſchäne Gelde Vermuſſich die deutſche Poltzei, die mit den himmelſchreienden Zuſtänden und der kaum glaublichen ruſſiſchen Buntmelei in den von unſeren braven Truppen beſetzten Gebieten gründlich gufgeräumt hat! Die Aste Petersburgs. Die„Nowoje Wremig“ ſchreibt am 17. De⸗ zember:„Seit dem 14. Dezeuber droht dem gartzen Wyborger Stadtteil die Einſtellung der elektriſchen Beleuchtung wegen Kohlennot. Neben anderen zahlreichen und höchft wichtigen ſtagtlichen Betrieben befinden ſich in dieſen Stadtteil alle Heilanſtalten der Mediziniſchen Akademie. Die Einſtellung der Beleuchtung Hälte für ſie das Auſhören ihrer Tätigkeit im Gefolge. Wir nehmen an, daß etwas der⸗ arbiges auf keinen Fall geduldet werden darf. Gine ganze Reihe von Nusſchüſſen und Be⸗ ſprechungen aller möglichen Art und Behör⸗ den berät immer noch die Frage von der Ver⸗ ſorgung Petersburgs mit den notſpendigſten Baedarfsgegenſtänden. Irgendwelche prakti⸗ ſchen Ergehniſſe haben dieſe Unterhaltungen nicht gezeitigt. Die Stadt bleibt in der lächer⸗ lichſten und grauſamſten Weiſe in der Gewalt aller möglichen Hungersnöte“. Iſt es nicht endlich Zeit, mit den Bergtungen aufzuhören und zur Tat über; hen? Eine Bevölkerung vom 23 Millionen kann nicht rubig ein Spiel⸗ zeug in der Hand gewiſſenloſer oder unfähiger Leute bleiben.“ m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Teſegr) Jaut eitung“ iſt der deutſch⸗ Mgrinegttachee Kapitän Boy⸗Ed heute mit dem Dampfer„Rotterdam“ abgereiſt. AnerkennungCarranzas durch die deutſche Regierung. Berli u, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Verhältniſſe in Mexiko haben ſich ſoweit geklärk, daß die deutſche Regierung den Ge⸗ neval Carranza als Präſidenten aner kannt hat. Maßgebend waren da⸗ füür zunächſt die deutſchen Intereſſen und fer⸗ mer die Tatſache, daß Ausſichten beſtehen, daß Carranza das Heft auch in Zukunft in Hän⸗ den halten wird. Die Parteigänger der an⸗ deren Revolutionsgeneräle ſammeln ſich in D 8* ſo ſehr begeiſtert war von dem hel Mondes, das war unſer verehrter Kommandant; denn es galt umfg ſchärfere Ausguck nach den U⸗Booten zu halten, die vielleicht die Helle der Nacht zu ihren ſchlimmen Taten ausnutzen woll⸗ ten, Gegen Morgen ſollten wir in die Meer⸗ engen, die Dardanellen, einlaufen, und da nie⸗ mand von uns dieſen wichtigen Augenblick ver⸗ paſſen wollte, ſo machte alles frühzeitig ſeinen Schlaſplatz auf. Wind und Wellen waren uns mohl geſiunt, und ſo trafen wir ſchon kurz nach Sonnenaufgang am Eingang der Dardanellen eim. Von der Stadt„Dardanos“ am Südufer haben ſie ihren Namen, der bei den Alten„Helle⸗ ſpont“ hieß. In einer Länge von etwa 60 Kilo⸗ metern bei einer zwiſchen 1 und 8 Kilometer wechſelnden Breite zieht ſich dieſe, zwei Erdteile trennende Straße dahin; ihre Strömung iſt teilweiſe außerordentlich ſtark, ihre Tieſe bedeu⸗ tend. Hier befand man ſich auf dem geſchicht⸗ Uch wohl berühmteſten Boden der Welt. Welche Erinnerungen für den alten Gymnaſtaſten ins⸗ beſonders: Kerxes ſchon überſchritt die Meer⸗ ſchon damals muß unbedingt die große Wichtig⸗ it des Armeehrückentrains feſtgeſtanden haben, deun ſonſt hätte er wohl kaum dieſe Glanz⸗ leiſtung fertiggebracht. Nach Rerzes ſetzte Ale⸗ Fander der Große— diesmal nach Aſien— über; dann die Kreuzfahrer und endlich die Türken nach Europa. Dieſe erkannten ihrerſeits ſamell Den Wert der Engen fitr die Verteidigung ihrer hellen Licht des immer größerer Zahl um Carranza und ſo gapantiert ſein Regiment eine kommende Be⸗ ruhigung der mexikaniſchen Verhältniſſe. In Amerika dürfte die deutſche Anerkennung, die noch vor der engliſchen erfolgt iſt, guten Ein⸗ druck gemacht haben. Typhusepidemie in Mexiko. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 580 1725 77 Nfüx 29. Dez.(Priv.⸗Tel..) Madrider Blätter laſſen ſich aus Mexiko berichten, daß dort der Typhus in furchtbarer Weiſe wütet. Bisher ſeien mehr als 30000 Perſonen der är⸗ meren Volksſchicht an der Krankheit geſtorben. Es fehlt an ausländiſchen Arzken. Die Sicherſtellung der Volfsernährung. Die Abhängigkeit unſerer Er⸗ nährung vom Ausland. Man ſchreibt uns: Der Geheime Regie⸗ kungsrat Profeſſor Dr. Wohltmann in Halle hat über unſeren Bedarf an Vieh und tie⸗ kiſchen Nahrungsmitteln aus dem Auslaude Unterſuchungen angeſtellt und dabei nach⸗ gewieſen, daß wir mit unſerer Ernährung mit ammaliſchen Produkten nicht ſo ſehr vom Aus⸗ lande abhängig ſind, wie allgemein angenom⸗ men wird. Im Johre 1913 bezahlten wir da⸗ für insgeſamt 12,10 Mark an das Ausland, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, und zwar für Rindfleiſch 1,68 Mk., für Schweinefleiſch ,69 Mk., für Butter, Käſe, Milch 291 Mk., für Schmalz und Talg.04 Mk., für Geflügel 100 Mk. und für Eier 3,86 Mt. An dem in⸗ ländiſchen Verbrauch war das Auslandsfleiſch nur mit 1,7 Prozent beteiligt. Dahei iſt zu herückſichtigen, daß der Inlandsfleiſchverhrauch pro Kopf der Bepölkerung ſeit dem Jahre 1900 Kilogramm im Jahresdurchſchnitt, zugenom⸗ men hat. Daraus epgibt ſich, daß einerſeits die einheimiſche Erzeugung mit dem ſteigen⸗ den Verbrauch durchaus Schritt gehalten hat, und daß andererſeits eine Einſchränkung im Perzehr um den Einfuhrilberſchuß keine Be⸗ einträchtigung der Volksernährung bedeutet. Nur bei Butter, Schmalz und Eiern fühlen wir den Einfuhrausfall, trotzdem iſt auch hier der Ausfall ſo gering, daß wir bei weiſem Haushalten den uns zu Gebote ſtehenden Nah⸗ smitteln auch im zweiten Kyſegsjahre chaus auskommen. +4 Die Kriegsfürſorge. Ein Geſetzentwurf auf Sem Gebiet des Ver⸗ ſorgungsweſens. Man ſchreibt uns: Vielleicht noch während der Januartagung, ſonſt jedenfalls in der fol⸗ genden Frühjahrstagung, wird dem Reichstag eine Vorlage zugehen, durch die ermöglicht werden ſoll, daß an Stelle der Kriegsbeſchä⸗ digtenrente eineeinmalige Abfindung durch ein Kapital gewährt wird. Eine ähnliche Kapitalabfindung kennt unſer Mann⸗ ſchaftsverſorgungsgeſetz bereits, indem Kapitu⸗ lanten für den Verzicht auf den Ziyilverſor⸗ gungsſchein und die Zivilperſorgungsrente eine einmalige Abfindung von 1500 Mark ge⸗ währt werden kann. Tas Prinzip einer Kapi⸗ taliſtierung der Rentenverſorgung iſt alſo un⸗ ſerem Verſorgungsweſen nicht fremd. Selbſt⸗ ten nicht darum handeln, ganz allgemein an Stelle des Rentenbezuges eine Kapitalabfindung einzuführen. Denn zweifel⸗ loswürdenKriegsbeſchädigte in großer Zahl von dieſer Möglichkeit Gebrauch machen und die er⸗ haltene Kapitalsabfindung zur Begründung irgend eines geſchäftlichen Unternehmens ver⸗ wenden. Wenn dann aber ein ſolches Unter⸗ nehmen fehlſchlägt, dann iſt die mit der Ka⸗ Kriegsbeſchädigte iſt unter Umſtänden der Not preisgegeben. Die geplante Kapitaliſierung des Rentenanſpruchs wird infolgedeſſen be⸗ ſchränkt werden auf den Erwerb einer Heim⸗ ſtätte, wie ſie jetzt von Siedlungsgeſellſchaften und Landwirtſchaftskammern für Kriegs⸗Be⸗ ſchädigte eingerichtet werden. Dem Vernehmen nach wird aber nicht der volle Rentenanſpruch kapitaliſiert werden, ſondern nur ein Teil, da⸗ mit dem Kriegsbeſchädigten dauernd auch noch Bareinnahmen zur Verfügung ſtohen. Ea 3* Aleine Kriegsnachrichten. 9 2* Kriegserfindungen. Ohne Zweifel iſt der Krieg ein großer Lehr⸗ meiſter und hat einen erfolgreichen Weltſtreit in der Erfindung oder Veryollkommnung techni⸗ ſcher Hilfsmittel der Kriegsführung gezeitigt. Vieles, was bei unſerer Armece auf dieſen Ge⸗ hieten geleiſtet worden iſt, dürfte wohl für im⸗ mer geheim bleihen oder allenfalls erſt nach dem Kriege weiteren Kreiſen bekannt werden. In vielen Fällen wird es ſich gewiß nur um den Aushau früherer Verſuche gehandelt hahen. Auch unſere Gegner ſind nicht müßig. Sie kom⸗ men aber mit ihren Neuerungen meiſt zu ſpät und„erfinden“ ſogar längſt bei uns Eingeführ⸗ tes. So wußte, wie die„N. G. CF.“ ſchreibt, ein amerikaniſches Fachhlatt kürzlich von neuen, bis dicht hinter die kämpfende Front vorzutreibenden Giſenbahnen zu berichten, die, angeblich in— Kanada„er⸗ funden“ und hergeſtellt, auf dem weſteuro⸗ päiſchen Kriegsſchauplatz Verwendung finden ſollen. Nach der Beſchreibung haben dieſe Bahnen eine auffallende Aehnlichkeit mit un⸗ ſeren— Feldeiſenbahnen, wie ſie z. B. in den von deutſchen Truppen beſetzten Gebieten von Ruſſiſch⸗Polen ſofort in großer Anzahl gelegt wurden. Jetzt hält, wie„Motyrſchiff und Mo⸗ lorbost“ ſagt, ein amerikaniſcher Konſtrukteur die Verwendung von Handelsſchiffen, die unter Waſſer ſahren können, für zweckmäßig und möglich; es ſollen dergrtige Schiffe von erhehlicher Größe ſogar ſchon in Bridgeport im Bau ſein. Wer's glaubt! Das iſt ſicherlich nur ein amerikaniſcher Bluff. Bis ein ſolcher Gedanke in die Tat umgeſetzt werden kann, vergeht noch eine gute Spanne Zeit. An eine genügende Tauchfähigkeit ſolcher Schiffe zu glauben, fällt ſchwer. Baukoſten würden gewiß ganz enorm hohe ſein, und außerdem ſind weder England noch Amerika gegenpärtig in der Lage, genügend ſtarke Motore für ſolche Schiffe zu bauen. Die Badiſche Politik. Sozialdemokratie und Staats⸗ busget in Baden. Karlsruhe, 29. 3. Von der ſozial⸗ demokratiſchen Landtagsfraktion in Baden iſt dem Berliner„Vorwärts“ folgende Zuſchrift zu⸗ gegangen:„In Nummer Zä4s brachte der„Vor⸗ wärts“ unter der Ueberſchrift„Die Kredit⸗ frage im badiſchen Landtag“ u. a. die Mittei⸗ lung, daß die Mehrheit der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion beſchloſſen hat, auch diesmal wieder für das Budget zu ſtimmen. Da nach dieſer Notiz die Meinung aufkommen kann, als ſeien in dieſer Frage inner⸗ halb der Fraktion Meinungsver⸗ ſchiedenheiten vorhanden, ſo glauben wir folgendes feſtſtellen zu müſſen: Die Frak⸗ We Wrrrrrrrrr 2 De e tion hat einſtimmig ohne Widerſpruch be⸗ ſchloſſen, dem Budget zuzuſtimmen. Zwei Mit⸗ glieder der Fraktion, die in jener Sitzung nicht anweſend ſein konnten, haben nachträg⸗ lich ihr volles Einverſtändnis mit dem Be⸗ ſchluſſe der Fraktion erklärt.“ pitalsabfindung erſtrebte Sicherſtellung des Mannheim. Lebensunterhalts nicht erreicht, und der Auflieferung von Neujahrs⸗ briefſendungen. Um einer Ueberfüllung der Straßenbriefkaſten vorzuhengen, empfiehlt es ſich, größere Mengen von Neujahrsbrieſſendungen nicht in die Briefkaſten zu legen, ſondern bei den Stadt⸗ poſtanſtalten ſelbſt zur Weiterheförderung an die hieſige Zentral⸗Briefverteilungsſtelle beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz) oder bei dieſem un⸗ mittelbar einzuliefern. Zur Beſchleunigung der Weiterbeförderung und Zuführung an die Adreſſaten trägt es weſentlich bei, wenn die aufzuliefernden Neujahrshriefe, ⸗Poſtkarten und Druckſachen nach ſolchen für den Ort ſelbſt und für auswärts getrennt gehalten und möglichſt für ſich zu beſonderen Bunden ver⸗ ſchnürt werden. Ein Haupterſchwernis für die briefſendungen, beſonders auch in den Baßhn⸗ poſten, bilden die vielerlei kleinen und kleinſten Formate der zu den Neujahrsdruckſachen ver⸗ wendeten Briefumſchläge und es fann dem Publikum nicht dringend genug geraten werden, größere Briefumſchläge zu benutzen, da nur dieſe vor den den kleineren drohenden Gefahren (Einſchieben in andere Briefſendungen(Brief⸗ fallen) und damit verbundenen Irrfahrten und Verzögerungen, vſelfſach auch gänzlicher Ver⸗ luſt beim zufälligen Auftauchen ſolcher Irrläu⸗ fer in den Händen fremder, gleichgültiger Per⸗ ſonen) einigermaßen Schutz gewähren. Endlich ſollen guch die Klappen an den Briefum⸗ ſchlägen zu den Druckſachen nicht nach innen eingeſteckt, ſondern überhängend gelaſſen werden, weil ſich auf dieſe Weiſe andere Sendungen meniger leicht einſchieben können. Daß in ſeder Briefaufſchrift zur Neufahrszeit die Adreſſe des Empfängers beſonders genau und deutſich an⸗ zugeben iſt, verſteht ſich für ſeden, der auf un⸗ verzögerte Beförderung und Beſtellung Wert legt, von ſelbſt; will er noch ein ühriges tun, ſo mag er auch noch den Beſtimmungs⸗ ort durch kräftiges Unterſtreichen ſo hervor⸗ hoben, daß er beim haſtigen Verteilungsgeſchäft auf einen Blick ſofort in die Augen ſpringt. — Weihnachtsfeier der 2. Aompagnie Erſatz-Batl. Keſ.⸗Inf.⸗RKegt. Nr. 40. Eine in allen Teilen wohlgelungene Weih⸗ nachtsfeier veranſtaltete die 2. Kompagnie des Erſatz⸗Batafllons Reſ.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 40 am Donnerstag Abend in den Räumen der Land⸗ kutſche“. Ermöglicht durch zahlreiche Überaus dankenswerte Spenden Mannheimer Fiuymen, ging der Veranſtaltung eine reichliche Gaben⸗ verteilung an Geld, allerhand Rauchbarem und — wohl als Autsdruck deutſcher Barbarei— großen— Seifenpaketen, voraus. Die um 6 Uhr beginmmende Feier ſelbft, um die ſich insbeſondere eine Reihe Mitglieder des hieſigen Hoftheaters verdient gemacht hatten, wurde nach einem gut vorgetragenen Geſangs⸗ quartett, eingeleitet durch eine patrioktiſche An⸗ ſprache des Herrn Hauptmann und Kom⸗ pagnieführers Schweickert, die in Hinden⸗ burgs Wort:„Durchhalten und ſtegen“ gipfelte. Hieran ſchloß ſich ein ahwochslungs⸗ reiches, geſchickt eingeteiltes Programm von wohlgelungenen Darbietungen aller Art, für deſſen Gelingen die Namen der Mitwirken⸗ den, durchweg Berufskünſtler, teils mit, teils ohne Unfform, bürgten. 85 e 5 43 auch zerſtörten Befeſtigun⸗ gen von Kum⸗Kale und Sedd⸗ul⸗Bahr gebagut. Rieſengeſchütze für ungeheure Steinkugeln, die man dort aufgeſtapelt heute noch liegen ſieht, wurden aufgeſtellt. Dieſe Verteidigungsanlagen bildeten den Beginn der heutigen, natürlich be⸗ deutend vergrößerten und moderniſierten Ver⸗ teidigungsanlagen. Mit Ausnahme von ganz unbedeutenden Fällen haben es auch die Türken ſtets zu verhindern genußt, daß feindliche Flot⸗ ten vor den Toren Cospolis erſchienen. In der Neuzeit haben nun zahlrejche Verträge, Meer⸗ engenkonventionen, Prytokolle und Kongreſſe der Türkei die Verbflichtung auferlegt, kein Kriegsſchiff einer fremden Macht die Engen paſſieren zu laſſen. Vieſe Verpflichtung ſchien im Wege zu ſtehen, als die„Göben“ und„Bres⸗ lau“ die Erlaubnis nachſuchten, angeſichts des ihnen folgenden ſtarken engliſchen Geſchwaders in die Dardanellen einzulaufen. Die kluge tür⸗ kiſche Regierung hatte gacber nur zu gut erkannt, daß jetzt auch des eigenen Reiches Schickſals⸗ ſtunde geſchlagen hatte. Rußlands, des ewigen Widerſachers, Pläne auf Konſtantinopel waren ihr zu bekannt, und England ſah ſie dieſes Mal im Bunde mit Rußlanp. Es hatte ohne weite⸗ res die beiden auf ſeinen Werften fertig ge⸗ ſtellten und zur Ahfahst bereiten neuen türki⸗ ſchen Dregdnaughts„Oman 1“ und„Reſchadiel, die ihre Entſtehung einer nationglen Samm⸗ lung, an der ſich ſelhſt der ärmſte Hamal be⸗ teiligt hatte, verdankten und bereits bezahlt waren, für ſich mit Beſchlag belegt. Wie ein Wutſchrei ging es durch die ganze Nation, die el —F 15. Jahr⸗ PDPVVVVVVVT Teil geflohen, zum Teil durch das Oberkom⸗ mando entfernt wgren. hinweg aus dem Golf worden. exwartet hatte. Man übernahm daher kurz ent⸗ ſchloſſen die beiden deutſchen Schiffe durch An⸗ kauf und reihte ſie mit ihren Beſatzungen in die türkiſche Flotte ein. Gleichzeitig verzichtete man auf die Dienſte des verräteriſchen engliſchen Admirals Limpus nebſt ſeiner geſamten ehren⸗ werten Marinemiſſion, die ſtatt den Fortſchritt der osmanſſchen Marine zu fördern, ſie im Gegenteil, lange vorbereitetem Plane gemäß, gu⸗ rückgehalten hatte. An ſeine Stelle trat jetzt der deutſche Geſchwaderchef Exzellenz Souchon mit ſeinen hervorragenden Offizieren, der im Verein mit dem Botſchafter v. Wangenheim die türkiſche Regierung mit Rat und Tat unter⸗ ſtützte. Das ſollte ſich ſchon bald bemerkbar machen. Es iſt noch nicht die Zeit gekommen, um die Verdienſte dieſer und anderer Männer in das rechte und ihnen auch in der Oeffentlich⸗ keit gehührende Licht zu ſetzen. Jedenfalls hat hier ein gütiges Schickſal die rechten Männer an bie rechte Stelle geſtellt. Solche Gedanken bewegten mich bei Einſahrt in die Dardanellen. Gleich nach dent Paſſieren des Eingaugs trat uns das Bild des Krieges in recht greifbarer Form vor Augen. Das auf dem europäiſchen (Nord⸗) Ufer liegende Städtchen Gallippli, welches der ganzen Halbinſel den Namen gibt, lag faſt gänzlich in Trümmjern vor uns. Hier hauſten ſonſt eiwa 15000 Einwohner, dioe zum Das Städichen war miederholt von den engliſchen Kriegsſchiffen über den hier ſehr ſchmalen Teil der Halbinſel Golf von Saros beſchoſſen Ein großes Heldenſtück fürwahr!] Auf 35 und 38,5 Ztm, ihre faſt mannshohen Rieſen⸗ geſchoſſe ſchleudern, vor deren Höllenwirkung Natürlich keine Stadt beſtehen bleiben kann. Sie ſelhſt lagen ſo weit in See, daß ſie von den uns auf Gallipoll zur Verfügung ſtehenden Ge⸗ ſchützen nicht erreicht werden kounten. So lagen ſie alſo ganz in Sicherheit und im Schutz der grußen Schußweite ihrer Turmgeſchütze, und feuerten ſeelenruhig auf friedlicher Menſchen Mohnftätten. Sie vermuteten inſolge ihrer Fliegererkundigungen dort das Haupfquartier Des.⸗Oberkommandos der Gallipoli⸗Armee. Dieſe Beſchießung wird auch ſetzt noch von Beit zu Zeit wiederholt; der militäriſche Schaden ſſt aber ngtürlich nur ganz gering, beſonders wenn man den ungeheuren Aufwend an dieſer teueren Munition in Betracht zieht. Aber damit ſind die Herren Engländer reichlich genug verſehen. Bei der erſten Weſchießung Gallſpolis befanden ſich natürlich die armen Bewohner in größter Not und Angſt. In einem der Lagarette, die geräumt werden mußten, wirkte ſegensreich und auſopferungsvoll eine Wienerin, eine Dame, die ich berells flüchtig an anderer Stelle im Kreife ihrer deutſchen Mitſchweſtern an ihrer jetzigen Arbeitsſtätte erwähnen durfte. Als dieſe wahn⸗ ſinnigen„Reiſekoffer“ unter infernaliſchem Ge⸗ heul daßhergeſauſt kamen und, erdbebengleiſch, ganze Hänſerblocks zertrümmerten, war eine der wenigen, die abſolut ruhig blieben, ſyſtematiſch und mit Ueberlegung, und keiner Nervofttet, Eile oder Unruhe zeigten, gergde dieſe Dame Der ritterliche Kommandant des Hauptgugr⸗ tiers, Oherſtleutnant v. Fr., hat mir und den fröhlichen Häuflein unſerer kleinen Tafelrunde im Meßzelt mit den Ausdrücken größter Be⸗ von ihrem bisherigen„Freunde“ ſolches nicht 20 Km können dieſe langen Rieſenkanonen von wunderung davon erzählt. Auch ihren Watten glatte und ſchnelle Bearbeitung der Neufahrs⸗ 4. Seite. Heneral⸗Aluzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Mittwoch, den 29. Dezember 1915 8 griffen ſeien die von reiſem Künſtler ige d gebrachten gemeine Freude her als ſie ihren Kompa Aylophon⸗S Aus der Fülle noch der Kameraden Hof mann und Renkert genannt, um die ſi Gaben treff ſchließt. So nahm der lange Abend bei ununterbroche⸗ nem Fluß von Münchner Naß, gekrönt durch ein reichliches, wohlmundendes Abendeſſen, einen ſtimmungsvollen, prachtvollen Verlauf, deſſen Erinnerungen die Anweſenden ſicherlich zu den angenehmſten der Kriegszeit zählen werden. 55* Truppenteile als Goldſammler. Unſere braven Truppen verſtehen nicht nur mit den Waffen, ſondern auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete, z. B. durch die Einſammlung von Goldmünzen für die Reichsbank, dem Vaterlande zu dienen. Einzelne Soldaten und kleinere Verbände, namentlich Leichtkranken⸗ kompagnien, ſowie auch größere Truppenkörper, insbeſondere Erſatzbataillone haben hierbei ge⸗ radezu glänzende Ergebniſſe erzielt. Beiſpiels⸗ weiſe haben des 1. Erſatz⸗Bataillon des Inf.⸗ Regts. 76 in Hamburg und das Landſturm⸗ Bataillon Rheydt mehr als M. 600 000 und das Erſatz⸗Bataillon des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 48 in Küſtrin, dies letztere namentlich in den letzten Monaten, über M. 500 000 Gold bei der Reichs⸗ bank umgewechſelt. Das iſt eine wahrhaft vor⸗ bildliche Leiſtung, die von großem Verſtändnis fütr die Bedeutung der fortgeſetzten Verſtärkung des Goldſchatzes der Reichsbank zeugt. Wollen die Goldmünzenbeſitzer ſich von unſeren Truppen beſchämen laſſen und in unbegreiflicher Ver⸗ blendung ihr Gold noch weiter feſthalten?— Alle Reichsbank⸗, Poſt⸗ und Eiſenbahnkaſſen wechſeln Goldmünzen in völlig gleichwertiges Papiergeld um. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 29. Dezember 1915. .eee Mit E ben..e, Efſernen Krenz ausgezeichnet %%%%%%%%%eeee 0 Feldmagazininſpektor Kloſterman n, Pro⸗ küriſt der Dresdner Bank, Filiale Mannheim. Musketier Karl Schlitter, Sohn des Zimmermeiſters Chriſtian Schlitter⸗Mannheim, wegen hervorragender Leiſtung auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz. Musketier Peter Hahl, Sohn des Bahn⸗ beamten Heinrich Hahl in Waldhof, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. Gefr. Längle im Regiment Nr. 111. Dringende Warnung für Auslandsxeiſende. Es iſt wiederholt darauf hingewieſen worden, daß Schrifeſtücke und Druckſachen, wie Ge⸗ ſchäftspaprere, Briefe, Zeitungen, Bücher aller Art. Abbildungen, Landkarten und dergleichen, entweder über⸗ haupt nicht oder doch nur nach genauer Prü⸗ fung durch die dazu berufenen Dienſtſtellen bei Reiſen ins Ausland mit über die Grenze ge⸗ nommen werden dürfen. Im dringenſten Inter⸗ eſſe der Reiſenden ſelbſt liegt es daher, die Mit⸗ nahme auf das unumgänglich Notwendige zu beſchränken. Andernfalls ſind ſie der Geſahr ausgeſetzt an den Grenzübergangsſtellen längere Zeit aufgehalten zu werden oder die Schriften A. ſ. w. zurückzulaſſen und anderweitig beför⸗ dern zu müſſen. Dies gilt insbeſondere auch für Reiſen nach Oeſterreich⸗Ungarn und darüber hingus nach Rumänien. —:::!:!. ĩͤvd Af lernte ich im Hauptquartier kennen, einen hoch⸗ gebildeten, gußerordentlich ſympathiſchen höhe⸗ ren türkiſchen Militärarzt, bei allen gleich ge⸗ ſchätzt und beliebt und mit klarem Blick und Verſtändnis, beſonders auch für die gegenſeitigen Beziehungen der deutſchen und türtiſchen Ofſi⸗ ziere zueinander. Zu eigenartigen Reflektionen Veranlaſſung gab mir auch eine Beobachtung, die wir kurz vor der Einfahrt in die Meerengen machten, etwa an der ſchmalſten Stelle von Gallipolt, bei der Stadt Bulgir. Hier hatten franzöſiſche und engliſche Ingenieure ſchon während des Krimkrieges als Rückendeckung der „Dardanellen⸗Befeſtigungen quer über die ganze Halbinſel, die hier etwa zwei deutſche Seemeilen breit iſt, befeſtigte Stellungen angelegt. Auch heute wehen Beider Flaggen brüderlich vereint zuſammen, aher als dritter im Bunde Bru⸗ der Ruski⸗ 855 115 Stelle ſtand auch 5 5 Mauer des Perikles, zum Schutz gegen die thra⸗ Räuber des Feſtlandes. EC. W. kiſchen Herrn Hof⸗ * Die filberne Hochzeit der Invalide Johann Ke Katharing geb. Schück, Alphornſtr. 10. Aus dem Großherzogtum. 9 den 1 enmale in und Kri Nenr Dem Sitzung die neue e 2 n, am Stadt Pfalz, Beſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 28. Dez. An einem Schlaganfall ſtarb am erſten Weihnachtsfeiertag beim Mittageſſen der hier in Urlaub befindliche Landwehrmann Eller. Er ſtand in den 40er Jahren und hat bereits 16 Gefechte mitgemacht. — Die Firmen Jakob Zwick und Söhne Adolf Heck hier haben der freiwilligen Kriegsfür⸗ ſorge 35 Zentner Sago zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Firma Oehlert ſchenkte der Kriegs⸗ fürſorge 1000 Zentner Kohlen. Sundern(Kreis Arnsberg Weihnachtsgaben, welche die hieſige Papier⸗ fabrik alljährlich an Werksangehörige ver⸗ teilt, erveichten in dieſem Jahre einſchließlich der Liebesgaben an die im Felde befindlichen und deren Familien, die Summe von 12 000 M. Für das Rote Kreuz hat die Firma an Zellſtoff⸗ Verbandwatte, Kloſettpapier(100 000 Rollen), Holzwolle, bar uſw. bisher über 17 000 M. geſpendet. Darmſtadt, 29. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Wegen zahlreicher Wechſelfälſchungen in Höhe von etwa 50 000 Mark wurde der Fabri⸗ kant Wilh. Schuchmann in Zell bei Michel⸗ ſtadt i. O. feſtgenommen, der dieſe f ruf ſiſche und italieniſche Firmen geſälſchte Wechſel dem inzwiſchen zuſammengebrochenen Bank⸗ hauſe Kahn ſeinerzeit in Zahlung gegeben hat, das dieſe einlöſen mußte. Sportliche Rundſchau. . Fußball⸗Weſtkreismeiſterſchaftsſpiele 1915%/16. Stand der Spiele bis einſchließlich 26. Dezember 1915: Namen des Vereins 2 F. C. Phönix Mannheim 18 Verein für Nafenſpfele 11 75—2 4 1018 Sport⸗Verein Waldhof 1118 33610 10 F. C. Viktorig Feudenheim 917 4 1 1015 Vereinigung Neckarau 12 4 4427——55 8 Sporl⸗Elub Käfertal 21 Hertha Mannheim 9 795 83 9 20 ſ9 F. C. Phönix Sandhofen 114833511 21 9 M. F. G. Kickers 10 8 2 528 238 Sport⸗Bereln Helvetla 10 3 24523 21 8 Alemania Ilvesheim 10 2—[816 374 Turn⸗Verein Heidelberg 111 1 28 444 Turnerbund Jahn Neckaran aeren eeeeee —— Letze Meldungen. Der öſterreichlſch⸗ ungariſche Tugesbericht. Fortſetzung der ruſſiſchen Angriffe an der beſſarabiſchen Front. Wien, 29. Dez.(WDB. Amtlich wird verlautbart: KRuſſiſcher Kriegsſchauplatz. An der beſſarabiſchen wiederholte der Feind geſtern ſeine von ſtarkem Artilleriefeuer ein⸗ geleiteten Angriffe in der tagszuvor ge⸗ übten Art, brachen überall— ſtellenweiſe knapp Nichtamtlich.) Grenze Seine Angriffskolonnen vor unſeren Hinderniſſen— unter unſerem Kleingewehr⸗ und Geſchütz⸗Feuer zuſam⸗ men. Die ruſſiſchen Verluſte ſind groß. In Burkaunow nahmen wir einige Sicherungsabteilungen vor ſtärkeren ruſſiſchen Kräften näher gegeu unſere Hauptſtellung zurück. In Wolhynien ſtellenweiſe Ge⸗ ſchützkampf. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Auch geſtern hielt die lebhaftere Tä⸗ kigkeit der Italiener an der Süd und Südoſtfront Tirols an. Im Suganaabſchnitt wurde ein feindlicher Angriff auf den Dezember war Frhr. 1 über die in den Vogeſen den blieb die wieſen. Ebenſo ſcheiterten nächtliche Unternehmungen im Col di Lanagebiet. An der küſtenländiſchen Front fan⸗ den au mehreren Stellen Geſchütz⸗, Gra⸗ und naten⸗ Minenwerferkämpfe ſtatt. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Lage unverändert. Keine beſonderen Ereigniſſe. von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Einführung der Dienſtpflicht in England. London, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Reutermeldung erklärte Aſquith im geſtrigen Kabinettsrat, daß die Dienſt⸗ pyflicht notwendig ſei.„Times“ ſchreibt Dienſtpflicht im Unterhaus vorzu⸗ legen. * Indien fordert die Selbſt⸗ regtierung. Bombay, 27. Dez.(WTB Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der indiſche National⸗Kongreß iſt heute früh er⸗ öffnet worden. London, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. In der Rede, die er im indiſchen Nationalkongreß hielt, gab der Präſident Sir Satyenda Sinha der Loyalität des Kongreſſes gegenüber König Georg Ausdruck und erklärte, aus der Tapfer⸗ keit, welche die indiſchen Truppen in dieſem Kriege an den Tag gelegt hätten, gehe her⸗ vor, daß die Indier auch wert ſeien, die Ver⸗ Monte Carbonile(ſüdöſtlich Borcy) abge⸗ Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs dazu, daß das Kabinett beſchloß, in Bälde einen Geſetzentwurf zur Einführung der m Geſandte in Belgien Brand der Marine⸗Attachee Boy Dampfer„Rotterdam“ abgereiſt. Konſtantinopel, 29. Dez. Whitloch un Ed ſind mit den 3.(W᷑TB ſchildert die Nichtamtlich.)„Tasfir⸗i-Efkiar“ Leiden der Mazedonier und anderer Muſelmanen während des Balkankrieges unter der ſerbiſchen Herrſchaft und meint, die Hilfsaktion der bulgariſchen Regierung wäre ungenügend. Das Blatt ſchlägt vor, daß Kon⸗ ſtantinopel, Wien und Berlin an der Hi LIs⸗ aktion teilnehmen, indem ſie Miſſionen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes da⸗ hin abſenden und vor allem eine Unterſuchung über die Lage der Bevölkerung anſtellen. Büchertiſch. Die„Volksküche“, Winterausgabe 1915/16, be⸗ titelt ſich das neueſte Kriegskochbuch, die 3. Fort⸗ ſetzung der populären„Winke für den Kriegshaus⸗ halt“, 15. Hunderttauſend, herausgegeben vom Reichsverlag, Berlin W. 385, Lützotoſtr. 89/90. Die Verfaſſerin, Fräulein Eliſe Hannemann, Berlin, Leiterin des Haushaltungsſeminars und der Haushaltungsſchule des Lettevereins, hat mit dieſem Büchlein ein kleines kulinariſches Kunſt⸗ werk geſchaffen. Frl. Eliſe Hannemann, eine im praktiſchen Lehrberuf durch und durch erfahrene Kraft hat zu den angeführten Rezepten nur das Volkskriegskochbuch weiſt eminent große praktiſche Vorzüge auf und verdient Allgemeingut der deut⸗ ſchen Hausfrauen zu werden. An der Hand der „Volkskriegsküche“ iſt den Frauen die Möglichkeit gezeigt, allen„fleiſchloſen“ und„fettloſen“ Tagen zuln Trotz wirklich ſchmackhafte und nahrhafte Ge⸗ richte auf den Tiſch zu bringen. Zu beziehen iſt dieſes reichhaltige Kochbuch, broſchiert 48 Seiten mit farbigem Umſchlag, vom Reichsverlag W 38, Lützowſtr. 89/90, zum Preiſe von 13 Pfg. pro Stück, portofrei. Bei größeren Bezügen Ermä⸗ ßigung. Der Verleumdungsfeldzug ſcheint beſonders dazu angetan, uns ſelbſt wieder einmal Rechenſchaft über die Frage abzulegen: „Was iſt Deutſch?“ Im Zuſammenhang der nationalen Aufklärungszwecke der bekannten „Wegweiſer für das werktätige Volk!(Heraus⸗ geber Hermann Kalkoff, Reichsverlag, Berlin W. 35) hat Dr. R. Jacoby(Zehlendorf) es unter⸗ nommen, Antwort auf dieſe Frage zu geben, „Deutſche Art“ behandelt er im Dezember⸗ heft des„Wegweiſer“ und geht darin zunächſt der Art der„Andern“ nach, um von ihr den„deuk⸗ antwortungen der Staatsbürgerſchaft auf ſich zu nehmen. Nach ſeiner Meinung ſeien die Bedenken, ob es tunſich ſei, den Kongreß während des Krieges einzuberufen, ungerecht⸗ fertigt. England würde am beſten dadurch, daß es Indien die Selbſtregierung gebe, beweiſen, daß es die Dienſte, Opfer und Treue der Indier würdige. König Nikita noch nicht abgereiſt. Cetinje, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Die Nachricht von der Abreiſe der Königsfamilie nach Italien wird ausdrücklich als unrich⸗ tig bezeichnet. Italieniſche Überläufer. Bern, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Schwolzeriſchen Depeſchen⸗Agen⸗ tur: Sechs italieniſche Alpinis auf Skiern überſchritten den Theodul⸗Paß und meldeten ſich bei dem Kommandanten des Detachements Zermatt. Ebenſo ſtellte ſich ein italieniſcher Überläufer in Gondo. Alle wurden nach Brig übergeführt. Die Ausſtandsverſchwörung in Amerika. New Pork, 29. Dez.(WTB. Nichtaumtl.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Das Kongreßmitglied Frank Buchanan, das frühere Kongreßmitglied Robert Frowler, Francis Monnett, David Lamar, der Vorſitzende des nationalen Arbeſterfriedensrats Jakob Taylor ſowie H. Martin und Hermann Schulterſt ſind von der Anklagejury des Bundesgerichts be⸗ ſchuldigt worden, ſich verſchworen zu haben, um Ausſtände in den amerika⸗ niſchen Munitionsfabriken her⸗ vorzurufen. * Berlin, 29. Dez.(WD7B. Nichtamtlich.) Einer uns zugegangenen Mitteilung zufolge ſind die beiden franzöſiſchen Gefangenenlager Villefranche de Confellet und das Forts Riche⸗ lteur in Cette geräumt worden. Die letzterem befindlichen Offiziere wurden nach Notre Dames de Mongeres bei Caux, Departe⸗ ment Herault, verſetzt. e. Von der ſchweiz. Grenze, 29. Dez. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Petersburg: General Rußki hat aus Ge⸗ fundheitsrückſichten ſeine Mitglied⸗ ſchaft zum Reichsrat und zum oberſten Kriegsrat niedergelegt. London, 29. Dez.(WT7B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bürvs. Der ſchwe⸗ diſche Dampfer Nereus“ wurde am 26. Dez. verſenkt. Die Beſatzung iſt gerettet. 5 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) eldung Reuter ſchen Büros. Wilſons Abgeſandter Oberſt Honſe, der arsertken iche ſchen Menſchen“, die deutſche Staatsgeſinnung, die deutſche Freiheit, wie ſte im deutſchen Ideg⸗ lismus wurzelt und ohne Gegenſatz dazu unſern monarchiſchen und militäriſchen Sinn, unſern Sinn für Organiſation und den ſozialen Sinn hervorgebracht hat, um ſo klarer ſich abheben zu laſſen.„Vom unbeliebten Deutſchen wird ge⸗ ſprochen und dabei aufgewieſen, wie gerade der Mangel an Verſtändnis für unſere beſten Weſens⸗ züge dieſe Abneigung gegen uns herbeigeführt hat; dabei werden aber die„Rückſtande und Kück⸗ ſchläge“ nicht verſchwiegen, die das ſtrahlende Licht des Volksgeiſtes als Gemeinſchaftsgeiſt auch fetzt noch verdunkeln. Ein abſchließendes Kapitel zeigt, daß zwiſchen dem alten Deutſchtum des Ge⸗ dankens und der Humanität und dem neuen der Organiſation und der Tat kein Widerſpruch be⸗ ſteht, daß vielmehr das eine die Erfüllung des andern iſt. einigt ſich hier mit ernſtem vaterländiſchen Wol⸗ len, um uns Grundlinien deutſcher Art zu zeich⸗ nen, die nicht nur die Erkenntnis des Betrachters zu fördern, ſondern auch den Geiſt des eln⸗ den zu befeuern hervorragend geeignet ſind. Mit dem Dezemberheft ſchließt der kaufende Jahrgang (Jahresbezugspreis für 12 Hefie 1,50.); das erſte Heft des kommenden will ebenfalls aus der Feder R. Jacobis der„Deutſchen Ark„Deutſche Ziele“ weiſen. 2551 L. G. Sie wollen dem Amtsgericht Karlsruhe anzeigen, daß Sie inzwiſchen Ihren Aufenthalts⸗ ort gewechſelt haben. Wahlfortbildungsſchule. Vor dem Kriege be⸗ ſtanden an der hieſigen Gewerbeſchule derartige Kurſe in den Abendffunden; dieſe wurden jedoch infolge des Krieges aufgehoben. Weitere Aus⸗ 5 5 Sie bei dem Rektorat der Gewerbe⸗ ſchule 5 N. 40. Der Pfandgläubiger iſt zur Verwahrung des Pfandes verpflichtet. Zum Verkauf des Pfan⸗ des iſt er ſobald die Forderung ganz oder zum Teil fällig ift. Der Verkauf der ber⸗ pfändeten Sache iſt dem Eigentümer vorher an⸗ zudrohen und in der Androhung der Geldbetrag zu bezeichnen, wegen deſſen der Verkauf ſtattfinden ſoll. Die Androhung ſelbſt iſt erſt zufäſſig, wann die Forderung fällig iſt. ttzerzertrtestrttttrtztztet Briefkaſten. 3222222222 Wege der öffentlichen Verſteigerung zu erfolgen. Der Wert des Pfandſtücks ſelbſt hat keine beſon⸗ dere rechtliche Bedeutung; nur Gold⸗ und Silber⸗ ſachen dürfen nicht unter dem Gold⸗ und Silfper⸗ werte zugeſchlagen werden. unſerer Feinde Ein tiefdringender Einblick in die Weſensbedingungen nationalen Werdeganges ver⸗ Der Verkauf hat im 777C7TTTC0TCTC00CCCCTCCCCCCCCTccc EFEüü E e Fr 80 2 —0 rr . Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Rheiniseheschuckertsesellschaft für elekirische incustrie.-., Mannbeim. In den heutigen Hauptversammlung, die vor⸗ niittags im Sitzungssaale der Süddeutschen Dis- konto-Gesellschaft Mannheim unter Vorsitz des Hern Majors Ernst Bassermann, M. d. R, statffand, waren 8459 Stück Aktien vertre- tem Vor Eintriſt in die Tagesordnung gedachte der Vorsttende des verstorbenen Mitgl liedes des Autsichtsrats und Generaldirettors Dr. G. H. Schneider, der der Gesellschaft und ihrem Aufsichtsrat durch einen jänen Tod entrissen wWurde. Seit Grümdung der Gesellschaft hat er ihrem Aulsichtsrat als stelwertretender Vorsitzen- der amgehört, sich als solcher um die Gesellschaft Vielkach bemüht und besonders bei den Rerisionen dauernd betatigt. Er hat sich um die Gesellschaft dauernde Verdienste erworben. Mit Ausbruch des Krieges stellte er als Hauptmam a. D. seine Dienste dem Vaterlande wieder zur Verfügung und ist jetzt plötzlich mitten in dieser Tätigteit am Herzschlage gestorben. Die Gesellschaft wird ihm ein ehrendes Angedenlen bewahren. Ferner gedlachte der Vorsitende der im Bericht nament- Ach aufgefhrten 50 Augestellten und Arbeiter der Gesellschaft, die aui dem Schlachffelde den Heldentod fürs Vaterland gestorben sind und denen die Gesellschaft als treuem und geschätzten Mitarbeitern ein dancbares und ehrendes An⸗ dericen bewahren wird. Die Versammlung erhob Sch zur Ehre der Gelallenem und Verschiedenen von ihren Päitzen. Von den übrigen im Felde stehenden Ange- stellten wurden 47 mit Auszeichnungen für die be- Wiesene Tapferkeit vor dem Feinde bedicht. Ihnen Sowũ¹ñje allen übrigen im Dienste des Vaterlandes Sstebenden Angestellten wWünschte der Vorsitzende namens der Gesellschaft gesunde Hleimkehr zu ihren Familien und in mren irſtheren Wirkungs- Kreis. Nach Eintriſt in die Tagesordmumg wurden die ersten 3 Punkte derselben einstimmig und ohne jede Exörterung genehmigt. Es gelaugt somit eins Dividende von 5 v. H. zur Verteihung. Die S00 aBZ ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Rommerzuenrat undd M. d. R. Dr. Exust Blankenhorn- Mülhheim und Naiff- naum Carl Nöther- Mannheim wurden wie⸗ dergewühlt. An Stelle des Generaldirektors Dr. E. H. Sclmeider, der die Gruppe der Pfälzischen und Süddteutschen Bank vertrat, wurde auf Vor- schlag des Vorsitzenden Herr Kommerzienrat Franz Ludowicei- Ludwigshafen a. Rli., stell. vertretender Vorsitzemcer den Siteddeutschen Bank, gewählt. Ueber das voraussichtliche Ergebnis des lau- Renden Geschäftsjahres hat sich der VMorstand bereits im Ausge Sprochen Wie wWir ergänzend erfahren, ist die Fmanzielhè Lage der Giesellschaft derarb, daß sie der weiteren Entwcklung der mit Ruhie entgegensieht. Brauereigesellschaft Eichbaum vorm. Hotman, Mannheim. In der heute vormittag stattgefundenen Haupt⸗ Versammlung war ein Kapital vol Mark 855 500 vertreten. Die Reguharien wurden glatt genehmigt und die Ausschüttung einer 6pTOzE. Dividende beschlossen, Das satzungsgemäß aus- Schteidentdle Miiglied des Aulfsichtsrats, Herr August Stark, wurde wiedergewählt. Aründung einer Aktlengesellschaft in Mannheim. Man schireibt uns:„In das hiesige Handels- register wurde die neu gegründete Bromograph- Aktiengesellschaft in Mannheim mit einem Alelien- Kapita von Mk. 625 000 eingetragen. Nach dem Gesellschlaftsvertrag ist Gegenstind des Unter- lehmens die Herstellung und der Verkauf von Apparaten zur automafischen Vervielfältigung von photographischen und anderen Drucken nach einem beliebigen Negativ, sowie der Betrieb ver- Wandter Geschäfte. Gründer sind die HHerren Kaumann Karl Janzer jun. in Mannheim, Bankdirektor Reg.-Rat Ludwig Janzer in Mannheim, Bankdirelctor Josel Schayer in Matmnbeim, Direkton Wilbem Kapferer in Kehl umd Direktor Karl Haber in Mannheim. Von diesen Grimdern hat Herr Narl Janzer jun. das in Deutschland und Oesterreich patentierte Verfahren zum selbsttätigen Kopieren, Entwickeln, Bedrucben und Waschen von Brontsilber- und Ahnkichen Bildern auf einem fortlaufenden licht- enpfindlichen Papierband zum Preise von Mark 250 000 gegen Aktien in die Gesellschaft einge- bracht, das restliche Aklienkapital ist von den Gründern voll in bar einbezahlt. Als Gründer⸗ lohm erhalt Herr Karl Janzer jun. eine Vergütung von Mk. 12 500 in bar umch es stellt ihm nach dem Statut für ckie ersten 15 Jahre ein Anspruch auf 20 v. HI. eines nach bestimmten Grundsätzen be⸗ Fechnelen Leifes des Feingewinnes zu. Der erste Kafsichtsrat bestelt aus den Herren Regierungs. rat Luchwig Janzer, Mannhenn, Direktor Josel Schayer, Maunheim, Direktor Wilhelm Kapferer, Kehl, und Notar Richard Fuche ie Bechtheim bei Worins. Wie wir von unberrichteter Seite erlahren, sind die Bromographen-Apparates, zu deren Bau und Verwerkung die Gesellschaft gegründet Wurde, be. reits praktisch erprobt iuick in einer Reihe von Unternehmmgen in Betrieb. Sie sollen vornehm. lüch für industrielle Zweche Verwencking kindlen.“ „Sfemens“ BElektrische Betriebe.., Herlin. Das Unternehnnen eneielte im ſahre 1914.15 einen Geschäktsgewinn von 3102 846 M.(i. Vorj, 2²⁰⁰ 792 Mark) und ein Zinsenerträgnis von 1081 145(1 472 767) M. Unbeosten und Steuern eeee 0 K.. 48 Anbeihezin Wiesen. (1510970) 8 Der freie Schlen. schwung der Wert sind Fahrzeug Ei Zahlt. Monta 4 geregt. nix-Bergbau, ausblieb. kester den alle Wenden mit 575 998 dem Erneuerung Der U Mark. Ausschuttung einer 1 Dividende teilnahnten. Stieg im abgelaufene darf der mit Kri andererseits Sank Friedensindustrie, inn Lichtstronwerbrauch nennenswerten, fühlrenden Zugang an Lichtan geglichen werdeni. Frankfurt a. Es War nen politischeinl auch den Anlaß im besonderen von Rüstungswerten. zunächst Daimler, auch laktien vereinzelt fest, Schiffsaktien erfuhren mäßige Aufbesserungen. gen Gebieten ist die Stimmung ebenfalls etwas an⸗ Werte erfuhren Am Rentenmarkt stellten Am Valuten- Chemische Kurserhöhungen. Ssich heimische Staatsanleihen höher. markt trat wieder Holland durch Festigkeit her- vor, wählrend österreichische schwächer lag. Auschluß der Newyorker Kurse schwächte Canadian Pacific und Baltimore-Ohio ab. Berliner Effektenbörse. WITB. Berlin, 29. Dez. Der Börsenverkehr trug bei Beginn ein recht freundliches Gepräge. Für alle Industriewerte zeigte die Spekulation ver- hältnismäßig rege Kauflust, daher durchweg. Bevorzugt waren Hansa, Phö- Bismarckchütte. markte herrschte feste Stimmung; deutsche Werte und Japaner. Im Einklang mit der schwachen HHaltung trat späterhin schwächung bei abflauendem Geschäft ein, Beteiligung von den Pacific, welche 2½, york Centrale 1% Aktienmarkt Schlossen Bethlehem Steel 2, Stalll- Aktien. Tendenz für Seld Siohtwoohsel Paris Silber Bullſfon Atoh. Top.Santa F6 4% oonv. Bonds Balt. Ohlo%½ Bds. Ohes. Ohlo 4092 88. Rorth. Pao. 3 Bds. kHorth. Pad. Fr. Llen Bonds St, Louls ang St. Franzo. pr. 4 Bds. St. Louls S. F. 5 8d. S. Pab. o4 1929 N/8 UnlonFad.c. 4% Bds. 4% Unlon Stat. Unlted States Steel Corp. 5% Bonds Atoh. Top. Santa Fe bom... do. pref. Baltimore and Ohio Oanada Pacifio Ches.& Ohlo o0 Cnio.MIIW.St.Paule. Ddenver& Rio Gr. Erle oom. Erie ist pref. Erle Znd pref. Ursai Rorth. pref. Br. Rortk. Ore Cert. Ilaols Centr. oom. interborgh. Hetrop. 5„ Pr. Kansas City and 880 — pref. Lontsv. NEWVORK, 28. Dez. MEWVOREK, 28. bez. Mt. 1925 bonv. Bonds Lebigh Vallb 50 810 817% 25 u. Haghy 12 5 1280% Aben-Umsatz 520 000(580000). (51¹ ach, Marktgebiete Dollar. verloren. Die Börse schIOß bei cbemz. Der Aktienumsatz betrug 620 000 Stück Weohsel auf London(80 Tage! Woohsel auf London(Cablo Transfers)! —— 28. 27. Miss, Oans. Tex. 0 107½ 198¾ do, 0. pr. — 83 KNissouri Paolfio. Nat. fallw. of Hex. 55 LewVork Centr. o. do. Ont& Mest o. — 92/Korfolk& West. o. Aortbern Faoifio o. 72⁰ ennsylvania 50 5 5 Zaading 50 388— Hhioage gock Is- 93¹0 land Facif. Rallw. — Nook lsland oom, 5. ppef. 101— 101—8 Houlbern Pablfio. achrichten zur ſesten (Bonds- und Aktienm 3 5 465 de von 5 Pr. Nach dem Ge Scha näfts Zwar Tendenz gab em Lecleralet Auf dem außenstehenden Ausländische Valuten fest mit der österreichischen. Geld für einige Jage über Ultimo.50—.75. Im Börsenverkehr wurde die Stimmung für In⸗ dustriewerte besonders flir Rüstungsaktien schließ- lich wieder recht fest. New-orker Eüektenbörse. WIB. Ne wyor k, 28. Dez. Setzte be an Ziehenden Kursen und bei Teudenz ein. Die Kursgestaltung wäar im weiteren Verlauf unregelmäßig. Später trat infolge teilwelser Realisationen des auch des Auslandes mattere Haltung ein, unter litten. Von Eisenbahnan- teilen verzeichneten größere Rückgänge Canada Norfolk Western 1½, New- Am Industrie- SchWache (Devlsenmarkt) 23. ———— uds 2— Kouth. Railw. oom. Unlon Padifo 0. WestMaryland com Amerio. Can oom. do. do. pref. Amerio. Logom. o. amer,Smelt.&Ref.0 do, Sugar Rof. c. 6½ Knad. Copp. fäin. o. Bethlenem Steel Beneral Eleotr. 0. Hoxio, Cefroleum Natlonal Lead Unkt.Stat, Steels o. Utah Copper dom. Soarsgoebuck dom, Bouth. Rallw. prol. „ Wird die geg en O2Z. lauten günstig, „bemess en und 6% Proz, im V Hagen, wobei zu berücksichtigen daßß im Vorjahre 12,5 Mill. Mark neue Aktien nur ſüir ein Vie ertellahr an a* aber Bel tark 5 normalen und eine erhöhte Sparsameit Kounte auch durch den auf Petroleumt Zurückzu⸗ Faum Alls- FidemZen2. Wranltur-ter Eflentenbörse. ., 29. Dezr.(Priv.-Telegr.) ur zeigte heute ein lebhaftes Aus- auf den meisten Gebieten ein Unr SIlZ Zu erkemmen Die allgeniei⸗ Wäas Das gilt Erwähnens⸗ Deutsche Waffen, 16her be- Auf den übri⸗- größtenteils Im Sich Die Kurse stiegen Anleihen- leichte da die besonders für Ab⸗ Kreisen Ausnahme Die Vorbörse In- als trust 1½, Anakonda Copper 1½ Dollar niedriger. T Teu- Unlon Paoiflo prel. 62% Mabash pref. n. Akt. 103% 3985 483.— 83 30%¼ 8 Urgin. Sar. Cnhem..— 27. „„ behaupt. behaupt. geld auf 24 Stunden(burohsohntterate)! 4.7%.¼ Geld letztes Darlehen Stohtweohsel Berlln 103% 5 18 Unit.Stat. Steels pr. 10 4 1714 — und In T 8 Lomdoner Effektenbörse. Lonbon, 28. gez. 9¹ 2˙% Engl. Konsols. 5 5% Argontinier Pennsylvania Southerg Pgoifio 4%„rasillaner„Unlon Paclfſo 4% Japan. v. 1999 7 6 Stssls 3% Hortugiesen 58.½% Anad.Cop.noue Akt. 5% Russen v 1805 8 1 io Tnto 4½0% Russen.1903 28• Chartered. 10 Ballſmors and Ohio 98. 97% de Beers deferred 10.9/18 Canadian Pacifio. 183. 2191˙ Lona Goldffelds.% Erie domm 45.— 44. Bandmines 44ů50 Natlonal Rallwe 385 Prlvatdiskont.½6 5 Moxioo.%½.% lerr: 25./ 25.8 Zur Lage des deutschen Arbeits- Märktes. Das vom Kaiserlich statistischen Amte heraus- gegebene fe dichsarbeitsblalt berictet über den Monat November „Der Beschäftigungsgrad der Iæ. dustrie erweist sich in den meisten Gewerbezweigen reger als im glei⸗ 8 hen Monat des Vorj fahrs, trotzdem im November 1914 die schnelle Erholung der In- dustrie von den Störungen, die der Kriegsaus- bruch mit sich brachte, bereits voll zur Geltung kam. Abgesehen von der Lage des Websſoffge- Werbes wie des Baumarktes ist der Geschäfts- gang im allgemeinen wiederum als befriedigend und für die Haupt⸗ industrieen der Kriegswirtschaft als gut undrecht gut zu bezeichnen. Am lebhaftesten beschäfligt sind nach wie vor Bergbau und Hüttenwesen wie die meisten Zweige der Eisen- und Maschi- nenindusfrie. Die chemäische In- dustrie, die gleichfalls an den Kriegsaufträgen Sta rk beteiligt ist, zeigt eine im gamen unveräm- derte Geschäftslage; im Vergleich zum Vor- monat treten Anzeichen von Steigerungen des Be- schäftigungsgrades in der elektrischen In- dustrie wie auch im Holzgewerbe ver- schiedentlich hervor und die Belebung in der Seidenindustrie hat auch im Berichts⸗ monat weitere Fortschritte gemacht. Die Nachweisungen der Krankenkassen er- geben für die in 52 101 Stehenden Mitglie- der am 1. Dezember 1915, dem 1. November ge- genüber, eine Abnahme der männlichen Beschäftig- ten um 68 253 Oder 1,58 v. H. im Vergleich zu einer Verminderung um 1,60 imVormonat; bei den Weiblichen Beschäftigten ist eine Zunahme um 22 688 Oder 0,04 im Vergleich zu einer Steigerung um 1,84 v. H. im Vormonat eingetreten. Die Ge- samtzahl der Beschäftigten hat um 45 565 Odler 0,58 v. H. im Vergleich zu 0,12 v. H. im Vormonat abgenommen Die nicht unbeträchfliche und von Monat zu Monat in der Regel anwachsende Zalll der in der Industrie beschäftigten Kriegsgelan- genen ist in diesen Zahlen nicht enthalten. Von 861 802 Mütgliedern, über welche von 34 Faghyerbänden berichtet Worden ist, waren 21917 oder 2,5 v..üarbeitslos. Die gleiche Arbeitslosenziffer von 2,5 v. H. hatte sich auch für den Oktober, für den 36 Fachverbande über 902 513 Mitglieder berichteten, ergeben. Im Nov. 1914 hatte die Arbeitslosigkeit noch 8,2 v. H. be⸗ tragen. Im entsprechenden Monat des letzten Friedensſahres, im November 1913, stellte sich die Arbeitslosenzifler auf 3,1 v. H. Die Statistik der Arbeitsnachweise zeigt für den Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat unveränderte Lage bei den Männern und eine Ab⸗ nahme des Andranges bei den Frauen. Es ent- kallen nämlich auf 100 offene Sbellen bei den Män⸗ nern im November 1915 89 Arbeitsuchende, also die gleiche Zahll wie im Vormonat, und bei den Frauen 170 Arbeitsuchende im Vergleich zu 182 im Oktober d. Js. Beim Vergleich des Gesamter- gebuisses mit dem des November 1914 ergibt sich eine Abnahme der Arbeitsgesuche um rund 205 000, der oflenen Stellen um rund 76000 und der besetzten Stellen um rund 62 000. Die Berichte den Arbeitsnachwelsver- bäude lassen für Rheimland eine erfiebliche Steigerung der Vermittelungszahlen im Bergbau erkennen, der Arbeitsmarkt in der Metallindustr zeigte dieselbe Entwickelungsrichtung wie in den Vormonaten. Auf dem Weiblichen Arbeitsmarket Rheinlands ging das Angebot der Arbeitskräfte be gleichbleibender Nachfrage sehr sark zurück. In Westfalen zeigte sich im allgemeinen das- selbe Bild wie im Vormonat. Das gilt im gangzen auch für Hessen-Nassau, Waldeck, Hamburg, und Schlesien. un Hanno- ver konnte der erforderliche Bedarf an Arbeitern durcht Einstellung weiblichen Arbeitskräfte niclit voll gedeckt werden. Ein teilweiser Rückgang zeigte sich in Schleswig- Holstein, Brandenburg-Berlin und Pommern. Inl Bayern und Württemberg hat sich die Lage im ganzen gebessert, in Baden ist keine Wesenutliche Aenderung eingetreten.“ Warenmärkte. Beschlagnahme von Wolfram u. Chrom. Durch Bekanntmachung Nr. M. 6172½. 15 K. R. K. vom 15. März 1015 waren bisber Vorräte an Wolfram, Chroni, Molybdan, Vauadium und Man⸗ gan meldepilichtig. Dagegen war eine Beschlagnahme dieser Metalle iu der Be- enntmachung nicht ausgesprochen. Eine solche Besc hlaguah me erlolgt jetzt durch die Be- kanntmachung Nr. M. 15½12. 15 K. R. A. vem 15. Dezember 1915, für Wolfram und Ghrom, je- doch lediglichi für die Kklassen 22, 24, 27, 28 u. 31 der Bekanutmachung M. 617272. 15 K. R. A. Be- troffen von der neuen Verordnung werden nach § 3 nur solche Personen, Firmen uswi, die bereits nach§ 2 der Verordnung M. 6172½. 15 K. R. A. zestandsmelching verpflieliltet Waren. eschlagnahme keunzeichnet sich auch in Falle lediglich als eine Verfügungsbe⸗ Schränkung, deren nählere Eimzelheiten im 85 5 deer EauHe ne Für das unmittelbar als Zusatz zum Stahlbad verwendbare Material der Wolframklassen 3, 24 und 27 wird im§ 6 der Verordnung ein Höchst- 5 von 35 Mark für je 1 10 Wolframgehalt bei Barzahlung frei Werk des Werkzeugstahl- fabrikanten ſestgesetzt. Die Verorduung würd in der üblchen Weise, Veröffentlichung in den amilichen Zeitungen, zur allgemeinen Neuntnis gebracht. Ein sorgiälliges Studium des Wortlauts ist im Hinblick auf den nicht einfachen Inhlalt der Vor- schrüften für alle betroffenen Personen und Firmen unerläglich. Berliner Prodaktenmarkt. WIB. Berlin, 20. Dez. Frümmarkt.(Nicht⸗ amtlich ermittelte Preise.) Maismeht M. 86—91, Reismeh! M. 115—120, Strohmen! M. 26—30, Pferdemöhren M..25—.40, Futterkartoffeln M. M..—, ausländische Hirse M. 640—650, Saat- lupinen M. 400.—. WIB. Berlin 29. Dez. Getreidemarkt ohne Notiz. In der Lage des Produstenmarktes ist keine Veränderung eingetreten. Der Verbehr ist nach wie vor außerordentlich geriag. Mit Ausnahme von Hirse, die infolge größereti Ange- bots und mangelnder Kauflust bedeutend niedri- ger ungesetzt wurde, haben die Preise keine Aen- derung erfahren. Chieagoer Warenmarkt. WIB. Chicago, W. Dez. Weizen er⸗ öfleiebe matter auf größere Bahnankünfte in Chicago, günstiges Argentinien, niedriger lau⸗ tendde Schätzung des Exportüberschusses in Ar- gentinjen sowie enttäuschende Exporfnachfrage und Ankeündigung besseren Wetters. Später er-⸗ holt auf Deckungen und Exportgeschäft. Schluß kaum Sstetig. omoAs0, 28. der. 28. 27. 28. 2. Welzen 55 123.5,, 127./[Sohwelne: 85 9 126./8 sohwere.45.40 Mals Derb. 71. 74.— Speok.50. 10..75. 10.00 Mal 75. 30 4.%Schmalxz: Hafer Deb. 42./ 43.%¼ Jan..70.72 55 47.— 47.½ Mal 10.00 10.00 Sohweinezuf. Pork: lan 18.50 18.85 „ West. 93 200 74 000 Maf 18.75 13.85 dv. Ohloago 20 000 24000 Rippen: Jan,.92 10.00 Sohwelne; Hal 10.27 10.85 lelohte.380.15 Newyorker Warenmarlt. WITB. Newyork, 28. Dez. Baumwolle eröffnete fester auf gute Nachfrage der Spinner und Käufſe der Kommissionare des Auslandes. Hierauf matter auf Realisationen. Schluß behaup⸗ tet. Kaffee fester im Anschlusse günstiger Ten- denzberichte aus Brasilien und europäischer Käufe. Weizen zeigte zunächst schwache Hal⸗ tung, erholte sich vorübergehend und schloß stetig. REWVORK, 28. 88 Welzen;: Baumwolie: hard.t. Nr. 2 101— 143.— dewyork loko 12.35 1235 Mo. 1 Northern 139. 142.¼ per Dezember per Derz.—.— per januar 12.16 12.14 per Mal 132.% 135.¾ der Fabruar 12.20 12.20 Nals loko nom. nom. per März 12.41 12.34 Mehl Spr. Wh. n..45.35 der Mal 12.68 12.59 Astreldefr. per luli 12.78 12.75 Llverpoo—— per September 1245 1244 London—— ppetroleum;: Baumwolle: roffn. L oas. 10.50 10.50 Ank. J. atl. H. 16 000 9 000 stand whit-.15.13 in Golfhäfen 29 000 30 000 in tanks.50.50 Ausf. n. England 7000 6 000 Ored. Balan. 245.5 Ot. 00 000 1 000 28. Dez.(Kaffee.) Ho. 7, lokO.%, hper Dez..53, per Jan..70, per März.78, per Mal.67, per Juli.97. Letzte Mandelsnachrienten. H. Düsseldors, 29. Dez. Privr Jelegr.) In den heute in Köl abgehaltenen Hauptwersanum- lung der Waggonfabrik.-G. vorm. Peter Her- brahd u. Co., Köln, wWaren 0 Aktionäre mit 1578 Stirmnen vertreten. 10 v. H. Dividende wurde so⸗ fort zahlbar gesefzt. Nach Mitteilung der Ver- Walltung ist diie finanzielle Lage der Gesellschaft als eine sehr gute anzusehen. Der als besondere Rücklage gebuchte Betrag in Höne von Mark 30 000 dient zur Zahlung der Kriegsgewinusteuer, ſür die aber auch in dem hohen Vortrag und in den Effekten noch andere Mittel zur Verfügung stehlenl. Das Bankguthaben stellt sich am I. Okt. dieses Jahres auf 700 000 Marke. r, Düsseldorf, 29. Dez.(Pr.-Tel.) In der abgellaltenen Hauptversammlung der Hoefel- Brauerei.-G. Düsseldorf wurde die Dividende von 8 Prozent(7) sofort zahlbar gesetzt und über die Zukunftsaussichten keine bestinunten An⸗ gaben gemacht. Budapest, 29. Dez.(Pr.-Tel.,.) A Villag lägt sich aus Bukarest drahten, daß die rumänische Nationalbauk der runänischen Regierung neuer- dings ein Darlehen von 100 Millionen Lei ge⸗ Währte, zu deren Deckung Schatzscheine dienen Werden. WITB. Kopenhagen, 20 Dez.(Nichtamtl.) „Berlinske ILitende“ meldet aus Petersburg: Unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Low jagin fand im Handelsministerium eine Beratung Statt iber die Regelung von Metallieferun⸗ gen an Fabriken die ſün das Heer arbeiten. Die Mehrheit stimmte dafür, die Einkäufe einer einzigen Orgauisation zu übertragen, die das gekaufte Metall an die einzelnen Fabriten ver⸗ teilt. CCCCTT0T0T7TCTCT7TꝙTTꝙT—TT7T7TTTT Verantwortliech⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; jür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. neuen Verordnung ausführlich dargeelgt sind. Direktor: IL..: Julius Weber. 282 5. Seite. Mittwoch, den 29. Dezember 1915. Liederk 22 E— V. Wie wir wiederholt mitgeteiſt haben, war es unsere Absicht, erst am Schlusse unserer Tätigkeit ein Verzeichnis der Spenden in unserer Abteilung Am 28. Dezember verschied sanfſt und ruhig unser hochgesehätzter, treuer Sangesbruder Herr Jiomund Oppenheimer Weit über ein Menschenalter hinaus hat er als Wirkendes Mitglied unserer Vereinigung die wert⸗ vollsten Dienste geleistet. Wir betrauern seinen Heimgang aufs tiefste und bewahren ihm ein un. auslösehliches Gedenken. 36341 Der Vorstand. zu bringen. Mehrfache bei uns und der Zentrale für Kriegsfürsorge zum Ausdruck gebrachte Wünsche geben uns Anlass im Lraufe dles Monats lanuar 1916 durch ein Zwischenverzeichnis dieser Anregung Folge zu leisten. Das Verzeichnis wird als Beilage durch die hiesigen Tageszeitungen zugestellt werden und sind einzelne Verzeichnisse bei uns erhältlich. Wir machen bei dieser Gelegenheit erneut darauf aufmerksam, qdass die Abteilung Mannheimer Volksspende alle diejenigen Spendlem umfasst, welche gelegentlich unserer grossen Listensammlung, die im April.]. von Haus zu Haus stattfand, gegeichnet wurden, und welche wir jetzt durch unsere Boten regelmässig wöchentlich oder monatlich, je nachdem es dliie Spender s. Et. wünschten, abholen lassen. d88g Wordeausschuss der Zentrale für Kriegsfürsorge Rosengartenstrasse Nr. 20. LIIII Uhreuarmband nam Bahnßhof bis Hebel⸗ ſtraße ver ören. Abzugeb. gegen gute Aee in 2 1. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere gute Mutter, Frau Helene Tnobe geb. Roth heuts kruh durek einen sanften Ted von ihren schweren Leiden erlöst wurde. deffentliche Aufforderung. Die Aumeldung zur Stammrolle betr. Durch Erlaß des Kriegsminiſteriums Berlin vem 13. Dezember 1915 Nr. 4426/11 18 C. 1. wurde verfügt, daß die noch nicht ausgshobenen Militärpflichtigen des Jahrgangs 1896 und der älteren Jahrgänge ſich nach Maßgabe der Beſtim⸗ mungen in§ 25 Ziffer 1 und 7 der Wehrordnung zur Rekrutierungsſtammrolle anzumelden haben. 1. Zur Anmeldung ſind herpflichtet: a) ſämtliche Wfllchſigen, die im Jahre 1886 Mahagoni⸗ 5 Salonſchrank und Soſgumbau zu ner⸗ kauſen. L14, 81II. 56840 —— Mannheim, Parkring 23, 29. Dezember 1915. Die trauernden Hinterbllebenen. Die Beerdigung ſindet Freitag mittag.15 Uhr statt. Grosser Posten einzelne Spiegelsehränke Kleiderscehränke, Büfetts, Vertikows, Diwans, Bettstellen, Waschkommode ete. preiswert zu verkaufen. ., Schwalhach Söhne Lehrmädſhen mit guter Schulbildung für mein Papiergeſchäft zum 1. Jannar geſucht. Bei der heutigen Auslesung unserer Partial Obligatienen vom fahre 1802 Wurclen kolgende Nummern gezegen; 8 Beſſ Anmächüng. Die Achaltung von Wochen märkien LAt. A Nr. 10, 7, 2, 180, 207, 241, 380, 382. 364, 438, 495, 487, 409, 902 339, 874, 478, 685, 705, 787, 810, 818, 882, 928, 927. 77 940, 984, 1026, ſ07, 123, 1125. 1145 1197, 1279, 1828, 1329, 1335, 1339, 346. Lit. B Fr. 1852, 1888, 1868, 1869, 1876, 1384, 1888, 1406, 14, 1463, 1464. 1476, 1478, 1486, hof 1510, 1512, 1817, 1587, 1848, 1883. betr. Wegen des auf nächſten Samstiag fallenden Neu⸗ fahr⸗ Feiertages werden die an dieſem Tage fälligen Märkte auf dem Markt⸗ platze bei der Kuiſenſchule ünd im Eladtteil Zinden⸗ of am Freitag, den 1. geboren und als Militärpflichtige bei der Truppe noch nicht eingeſtellt ſind. untauglich Bezeſchneten als dauernd haben ſich gleichfalls zu bh) Alle Melitärpflichtigen, Die melden. die im Jahre 1893 oder 1894 geboren ſind und beſ dem letzten Kriegserſatzgeſchäft vorläufig zu⸗ rückgeſtellt worden ſind oder die ſich bis — Aunmi ftze 1. Qualitat Möhel-Magazin, B., 4. Fernsprecher 6503. 55367 Liegensghaften A. Herzberger 5 3683 Stellen suchen da, Mis. aecen. Der jetzt einer Muſterung noch nicht unter⸗ 5 A militzsireier Die Einlö ˖ aubtmarkt fallt aus. en hahen⸗ N 1 8 analpt Chemiker mit Tech⸗ 0 e erkolgt am 1. April 1946 l 27. Pez, 1915. Alle rſgen Militärpflichtigen, die we⸗ von an Das zwangsverstslgerte nikümsbildg f. dauernde Aave Bürgermeiſteramt: gen Krankheit oder bisheriger Nichtge⸗ werd. auch fof. aufgenagelt, 2 Stellung. Angeh, u. Nr „ Sbddeutsche Olseonto-Gesellschett, A, p Finter. ſtallung nech keine endgiltige Entſchei⸗ 0 Cerndstick 7 1 13524 an die Geſchäftsſtelle annheia, 52 Sdllet Nung erpalſen haßen. 2an Uüldkorg, d, JUl. 16llab%„ „ Mitteldeutschs Greditbank in Frankfurt a. Main, 2 bentrale freie Lage „ Fllgle der Oresdner Bank, Franklurt à. Main, Mannbeim-Neckargu, den 22. Dezember 4915, Sſraßenbahn. Die Halteſtells Roon⸗ Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinde⸗ rat desjenjgen Ortes, an dem der Militär⸗ pflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Für Siivester Rotwein, Fl. M..20 ist kür einen Neubau unt günstigen Bedingungen — u verkaufen. f 8„ fſtraße(Linie c6)] iſt aufge⸗ Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo Weiſwein, Fl. M..—] Alles Nähere nur durch Aktiengesellschaft für Soll-Industrle 1 Hglteſtellen Wall⸗ Beß te, Aumeldung an dem Okie das Offene Weine billiger, Geſucht für ſofort ſchön vorm. Ferdinend Woltf. 43891 tadtſlraße(Linſe 6] und Wohnſitzes und bei Mang el eines inlän⸗ diſchen Woßnſitzes an dem Geburtsort, oder Num, Arral, Burgunder Tgon gehwartz möhl. Zimmer mit Heiz. Obſt⸗ 1. elektr. Bel. am Frfe⸗ e ere f ee——— e Ein⸗ wenn auch dieſer im Auslaud liegt, an dem ee Uamohkilien& Aypetheken drichsring uh. beſſ. neuem Bierbrauerei Durlacher.⸗G. ae er Kee Lad. leßten Woppſie rer Kltern geſchehen. e, ee e e ee, 0 0. 1 5 in öls Hechen⸗ 8 der ſe e gen dem Aenteh in 38285 15—5 3 1 eimerſtvaßße, Dieſe neue em er ſich nach Ziffer 2 zu melden haf, Delade, Rers Fnten vormals Hagen, Mannheim⸗ Halteſtelle wird ausge⸗ zeitig abweſend, ſo hahen die Eltern, Vor⸗ Baslerlebtuchen 410 915 1r e kufen: Mmünder, Lehr⸗, Brot⸗ oder Fabrikherren die— 90 50 An heutiger, durch Großh. Notariat J por⸗ genommenen Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachſolgende Nummern gezogen: No. 2, 6, 32, 34, 56, 63, 116, 193, 907, 19, 249, 289, 344 zu M. 1000.—, „Peſtalggziſchule⸗ Demlufelgs iſt auch die ſeitherige Teilſtrecken⸗ renze„Weſpinſtift“ nach eſtalozziſchuſe perlegt. Maunheim, 28. Dez, 1915. Städt. Straßenbahnamt. Apangperfeigerung 5. Wer die Verpflichtung zur Anmeldung. Die Anmeldung hat nvom 3. bis einſchließ⸗ lich 15,. Januar 1916 zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Gehurtsokt arfolgt iſt, ein Ge⸗ Purtszeugnis vorzulegen. ſer Anmeldung müſſen die Bei piederhol⸗ Loſungs⸗ bezw. Muſterungsſcheine borgelegt werden. vorgeſchriebene Meldung unter⸗ Tafelbirnen. Aepfel, Orängen. Eüronen, Niſſſe ze. Fpiſchen Rofenkohl Pfund 30 Pfig. Friſche Schmarzwurzel Pfund 30 Pfg. 13. Zwiebel Pfd. 18 Pfg. Friſchen Felpfalat Pfund 40 Pfg. ſowie andere Gemüſe Stollen findeg Leiſtungsfähige Firma dey Nährmittelhrauche em⸗ pfiehlt ihre abſatzfahigen, in Qnalität gauz varzug⸗ e für Küche Angeb. unter Nr. 18885 an die Geſchäftsſteſte ö. Bl. Iu imfeten Niauureft. L 16, 18 No, 44 8 8 läßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. 5 und Hausgalt, Bäckeref, 85— 300 J2g, de s0 0 5 mit Haft bis 19 5 beſtraft und Konditoreſ, wie; Eine eleg. Wohnung über 1 00 a ſags Ühr werde ich in Die Anmeldung der in der Stadt Maunheim Kadel, Mittelſtr. 3 Kunſthanigpuſver, 2Stieg mt ne 1 Die Auszahlung geſchieht am 2. Januar 1916 Saudbeſen am Rathaus woßnhaften Militärpflichtigen erfolgt in dem Nähe Engelapotheke. Gier⸗Erſatzun ven. 1 Nah er 0 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit deeen bare Zahlung im ſtädtiſchen Mikitärzureau E 5, 16, 1 Treppe, Zim⸗ Uaeener, Afff M. 1020.— bezw. M. 310.— an er Kaſſe Na ee 1 5 00 11 Fe se en be da 5 Ankauf Naullinznder, Mrerfeldſtr. 90 u. Klche 1 8 2 hnender en hetr. Ge⸗ 5 reme 8 ieh m. unſerer Geſellſchaft oder bei der Rhei⸗ ae Ae meindeſekretarigten und zwar von—12 bormit. ſfan 141885 2 8 niſchen Creditbank in Mannheim und Scharhof: tags und von—6 nachmittags. Die Anweldung— Streumehle uſw. 8 deren Filialen. 1 70 bdenes Schloſfer⸗ 1 Aaneet 75 e weßnenden Militär⸗ Auftündige Preiſe und bitiet Renzſtraße 5 N f 5 N Und Schmiedewerkzeug, pflichtigen hat bei dem eitteindeſekretariat Käfer⸗ 47(am Nuiſenpark) Die Verzinſung der Stücke hört mit dem„Maunheim⸗Reckarau, den fal dormittags von—12 und der in Feudenheim erzielen Ste für getragene Groſſiſten und errſchaftliche Wobnung, 4. Jauuar 1916 auf. Wee ehe e wahnkaften nachmittags von—6 lihr bei dem Kſeider, Schuhe, Möbel Wiederverküufer nd nnd ce Maunheim, den 12. Oktober 1913 Seaß Lertenznealgieber, Gemeindeſekrelariat zu geſchehen, Aſw. nur bel 594416 Zubehör(Zentralheizung, ain den ee eeee 5—5 Mannheim, den 28. Dezember igls. Maferischplk, 4, G. um Aufrage. Auch werden Auf fofork oder ſgäter zu 1550 Der Vorſtand. dat Stadtrat: Saas Nrz-ee eraltin geen C 5 5 8 3 l]ditoreieun, Spezerei⸗ un—— Dr. Finter. Wiſtend deb Kriehes kenzeugtengeſcheſen Gewerbeſchule Maunheim. AAmene dnmeee, dn Ue, ee eee i0li mit reichl. Zubehür per 1. N 3 Klau.⸗ u. Violin⸗Unterricht 5— iedergzegiun des Unterrichta. ert. gründl. ein ſtaatl. gepr. 8 Damenkleider Vertreter i n der Uderrticht bagiunt wleder am Muſtklhr. Honorar müßig. Statt besonderer Mittellung d e geſucht u. um einzelchung Keleg en 0 Aontag. 8. Januar 19le, vorm. 7 Uhr. FRn zahle beſonders 1 850 ibee Augebote 9 040 hezember 1915. Fran Mantel 3, Oftert u. 8. W. Mannheim, Klavierunterricht Die glückliche Geburt eines gssunden Karte 9925 Saevban 9381. an Rudolf Maſſe, 91180 5 52388 gart. 1885 Schnd. 2494—TT— an Anfänger und Vorge⸗ Mädchens Getr Hleider Kutholiſche Gemeinde. ſchrittene bis Oberſtufe 2 3 Zim. vart. Donnerstag den 30. Dezember. 800 beehren sioh anzuzeigen. 19532 Glldberg. 18. E 4, 8 für Bire mit Reſuite irche uhr Engekamt für Katharina Deleue u. Tonn Lindner⸗ Uldher J. 8. bei bohem Akkordlohn Lager, Ausk. II. St. 16775 WMoler een. 5 Veichtgelegeneit. DOr. Paul Oüllberg u. Frau 0 ſofort gelucht. 64% eeeeeeee daß iifeinbuch un bsene,— mene geb. Keler. Gebr. Knauer wöd Anne 1* einbuch in geldvofbrief eeeee Lucdwigshafen a. h, 28. Dezember 1948. Waldhafſtraße 159. 722 iſ eine Freude für jeden Soldaten 11 Ireutl. Mäschen n Preis.f, Feldpaſtumſchlag gratis! 5 Tugelaufen—2 3 1 tür keine Namztis geſuch P 8, 1 Alle hisher erſchienenen Bände ſtals vorrätig in der— 2 menig getragene 8 bekaunten Buchhandlung Schneider Aeiu. ſcwart, Spiger ein kl. 4 77750 Spitzer ein 7⸗Zimmer⸗ Wohnung cbil, mit 2 ae e ee, mit reichl, Zubeher Waffenröcke 0(bunkelblau einf, freiwilf, 1 18 ens Setkenreuther) B 1, 18 Atlel e en am—55 85 05 90 it decen 5 1 eſ 1 55 0 ———— Maulfyt„in vermieten. Räbere f„Aßrecht, Waldpark⸗ u perkaufen. Greithe⸗ Zeugniſſen, fofort geſu Ader ohne Peuf. zu nverm. 49058 88292 damm 7. 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Söndu uſd ucdgeſae) gaun ehagonß gun alog) i00 en „Jö me ee e nee eee en ceee eeehe ut i e och deg upig seagos uousbuvbaeg sog ig -Uebungzc dgonh dſg ni gog evghed Ageguldch jog no „Uce ne ſun in mog pgun zu och nune ee Ke Söah neuooeg geg ehubbdenzz uiv geuſgonbzcnvgz tteuset ur Bungeeut eeneeun euns Vang eceeee eeeeeeeeeeee e e en ee ee aee echeeee ened abui gun zavach Saeun e so boeg zd sun zi aaheasusdsf gun zeasen ol un anm uscec neeee e eheh eee ien ae eneeee een mien ent en ecuencog og schoz agef uageguof gusbdi sog gubutozu gonog uopig iueusc cn Salld Uusat uurz uscada, ene Sbat Jbiatob sun 8o usgog Usgchna aogoun 59golnd ſee olufe aun Bugeß geg ee uac ueee ee a usgudututog un ueqisa gun Un aalun calat acd uogedeb goſech Secnde Sonlutgen ⸗aog slo qibaocne uebsſog ueg unclun zgun sun Jug Sgurzpgen. aeageg gdg Juog locaea sun bose ggtorc Aog usogabn diee ene ee eef ie ehee un „e eeeneee weceee ece Au“ leuusgeg qun uehliat 8 uahoat a188 u a. 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Wollen in ihm die Kraft zur ernſten Selhſt t und zur opfer⸗ willigen Liebe bis z zum Letzten finden. Und wenn Furcht un Aberglauben dem Dunklen und Unge viſſen gegenü ſchweigen wollen, d dann wollen 1 fromme 1 des ee. ben ſie irbt ale ſie ſeht er ſie, bald Verſte e Kleinſten auf dem Jeit. düe den igen's mächt gern, Dorf, man 1 int 5 8 allem aaudern,— mam A ſir mücht und redel nuch wenüger von ihnen. Er bleibt heute Von Haus zu ſor b 0 e 85 ſechsm 95 eim Brie kroch cken iſt, und Haus und Hof als ob der Stein autf 5 und als pß man ſich w golts Sonne noch ſo Krieg auf der Welt Gäbe Die rote Marie wartet. r ebt ſchl Marie, die noch vor ſieben, eim 5 Mädchen war. Wber ſochs Kinde N mit einem Mamn, der einen rägenfinmig Dpf Bllutt und manchmal— nicht oft, aber doch manch— eüme ſchwere Hand, die machen nicht jünger und ſchöner. Und weil die rote Marie eine ſchnelle und hefftige Zunge hat, auch einen eigenſimmig en Kopf, und dazu e Bewußtſein, daß ſie ihre Schn 2 iut i in„ſo iſt's oſt genug vecht unfriedl 9¹ Ni cht, daß 9 leibe nächt. Mocht 1 beitet, ſich ſogar ben derhäufleins; aber War doch oft mehr Ichl Die vote Marie en Wimter⸗ nächten, wenn ſie niht t ſchlafen kömmen Keül ſie iummer uald ium Ner hat Daram Dent hr Maum da in Schnde und Kälte Megen im Schützen⸗ rahen fiegt, wo dier Gramnten driber erſaurſen und oft gennug auch dreinfaillen, oder wo er Pattron 5 85 t und jeden e blick in Todesgefahr iſt, oder ingend eitnas bon 8 all de hat, was man ſich gar nicht ausdenken kann, 1 das ſo allmählich aufgegangen. Nur ganz allmäh* Sie hat ſich dagegen gewahrt, hat ſich aufgezühlt, was allfes auif ihren Schultern Miegt und gelegen halt. Wie ſie gearbeitet hat 05 von faſäh bis ſpüt— oll erſten Tag ihrer Che an. Wie ſis ſich geplagt hat mit ihren ſechſen und ſich noch alle Tage plagen muß. Wie ſte geſpart hat, ſich's am Mund ab⸗ geſpart, daß nur der Mann gut verſorgt iſt mit Eſſen und Tr ken, und auch mit ſeinem Kleiderzeugz wie ſie die halben genäht und geflickt hat mit ihren ſteifen Fingern und nanche Nacht kaum den Schlaf gegönnt. alles waßhr, und das kamn auch jeder im Das Weiß Keiner, daß ſie in Unfrieden 155 Daß der Tunn(Anton) ihr nur 1 7 ud gegeben hat, wur damit die da 5 er ihr nur kurze Karten 7 ſoreit, v 2155 wenn wel e 72 8 ſel lten ein Brief kommt, dann ſteht 5 nicht viel nehr d den Karten. n ſie ſich Beworſen., er 9 7 5 denem, die es ſiebſte 5 den, wenn ihre Frauen ja, c, f. aten. Ja, 10 einer wär 25 er, daß er a zetlaungt, daß ſie 085 bl ſagte:„ Die 51 ſie ant⸗ Und ſein ſenn. Er 11 Hart er die r aufgehabe i, un Halt er geſugt:„Wer 155 wie froh du 0 emal zu mir ſagen umer darvan. a ſie die Sonne über den Berg zurechtmacht, wenn 5 G0 0 ⁰ Da, der ſſie dus ſag er 995 fund und heil z ühn nur auf einen 8 da bätte. Ach, nur eine einzige Stunde. Nur ſo lang, daß ihm um den Wi alen nur ek Fönnte. Und ihm ſag 5 8 anders ſeim foll und viel beſſe in die Febe er. Urlaut ſelber g bon achs 8 der al daheim na n Rechte„Aber m helt nun über 5 Sie ſteht da an der Tür, das Kleinfte hat ſie auf dem Arm, das andere hängt an ihrem Rock, und zwei ſpielen auf e Sitr 1 Und A daſß es jetzt nmeun Uhr iſt, und er im Hen, und e er Foment g mechr. Der Brieſträger iſt auch Sice halt 8 1 em Vonm weiftem am Geſicht ange⸗ Daiß er nichts füür ſie hat. ass jiſt num ſchon der 15. Tag, daß der 2 Tunm micht geſchrärben hat. Und ſeit acht Tagen, D iſt da oben in Nrlß id wirder eine gvoße Schlacht un Gamge. Soit arht Togen. Ihr Herz üſt ſchwer wie Bl. Sie ſchaut nach vechts und nauch Minnls, ub ſie bielleicht eine Nachbarim fieht, mit der ſie ein bißchen reden kömmte. Sie äſt ſonſt gar micht ſo geſilkwätzig, ſi hat gar keine Zeit dazu. Abrr es iſt ihr, Miüßte ſie mit jemand roden, Dammt's Die Dorfſtrucße iſt Jecrer als ſonſſt. Sonmſt 5 Dah die eine oder andere Bor- über,— aber heute kommt niemand. Gerade als ob ſie ſich Nenlen Die votr Marie ſährt zatammeat. Ja, ſo iſt 8 1⁰ belder einen ganzen Tag 8 AUn das Haus vom Aurs gened her⸗ gegangen., als das Worf ſchen Wurfle. daß der Jranz geſ war Pei Arras— und die Etern wußdens noch nicht! Wo⸗ Tade ſo! erzählt, Aichts bei ſich behalzen Lamn. Die eine Zunge hat wie ein an keinem Menſchen ein gutes Haar laſſen rann, ſich in alles miſſcht unnd alles am beſten weiß. Die role Marie will ins Haus, den Riegel vorſchieben, daß niemand herein kann. Aber ſie bleibt dann doch ſtehen, Es iſt ihr, alls feien ihre Füße von Blei, als könme ſie nicht von der Stelle. Settebas ſtrebt eilig näher:„Biſt du net Marrik Ihr hatk' doch am BVom g mäht. Dmett i krockene 5 „Warum daenn net! Et könnt e Gewitter „Ich——— ich hann off den wart.“ „Ha, jo! Off den Brieftrüger. Do wart jetzt mannigein droff, un daenn hat en nix.“ Sie nickt bedentſam mit dem Kopf, und in ihr Geſicht, das wie ein altes Vogelgeſicht ausſieht, kommt ein lauriger Aus⸗ druck. O, die Marie kennt den Ausdruck. Jetzt gleich kommt was, denkt ſie, jetzt gleich.„Jo, da wart memnigeim. Da owen in de mRußland, da ſin ſe jetzt wieder ſchwer zu Gang. O „Jo „Do is och der 178. kpitter dobei. Dein hat geſter ge⸗ ſchribben. Dein hat vär och einen gefallen, dein mir kännten.“ „Jo!“ „Wer dennk Dle rote Marie bringt es kaum heraus. Die Zunge iſt ihr im Mund, die Glieder zittern ihr.— So hören ſie das er. Es ſchreibt's ja immer der und jener. Und der Tum iſt ja mit dem Bernerpitter zuſamnen, der Tunn und noch zwei junge Vurſchen aus dem Dorf Die Settebas iſt noch ſtill. Es hat ſie hergetrieben, der zu ſagen. Aber wie ſie in das Geſi cht der Marie ſieht, d da will's ihr doch nicht von dem ummer geſchwätzigen Mund. „En Jung oder en Verheivateten?“ fragt die vote Marie mit einer Stimme, die keinnen Klang hat. „Se ſagen, en Verhrirateten] En Manm mit em Haufen Ninner.“ ö Da iſt es heraus. 5 1e Marie ſteht noch einen Herzſchlag lang auf der Schw michts mehr. Dann dreht ſie ſich um und geht ins 858 18, die Tür himter ſich zu und ſchiebt den Riegel vor, ſetzt das Kinnd auf die Erde und fällt auf einen Staußl. 0 Nun kommt der Tunn nicht mehr wieder. Nun 5 er recht behalten, wie er das geſagt Hat, daß ſie noch einmal froh ſein würd', wenn ſie ihan ſagen könnt', daß die Bach ſchon oben auf dem Berg iſt. Das deukt ſie. Sonſt nichts. Num kommt er nicht wieder. Nun kann ſie ihm nichts mehr von allem ſagen, was ſie ihm ſagen möchte. Nun kann ſie ihm nichts beſſer machen, wie ſie ſich ſo heilig vorgenommen hat. Nichts kann ſie ihm mehr zuliebe tun. Er it tot, ſie iſt Witrve, ihr Kinderhäuflein hat keinen Bater mehr. Weiter denkt ſie noch nichts. Intmer nur das Kinte, nur das. Das Kleine ſängt jämmerkich am zu ſchneien. Sie hört es Mum. Dann imunt ſir s anf den Arm. Es iſt ſtill und drückt ſie an ſich. Sie denkt, daß das Kleime ja ſeinen Vater gar nicht kennt. Daß die pon zwei und drei und vier bald nichts mehr von ihm wiſſen werden, und ſogar die Grüßern nicht einmal. Aber das alles geht ihr mur ſo halb Durch den Kopf. Nur dars andere denkt ſie eigentlich, nur das. Sie weint nicht, weinen kann ſie noch nicht. Sie wird ja noch ſo viel weinen müſſen die nächſte Zeit. Jetzt kann ſie noch nicht. Es iſt alles wie von Eiſen in ihr. Draußen rufen die andern Kinder nach ihr.„Mutter— Mutter“ ants drei Kehlen. Mnd damm lich gan daut:„Babbba; Bobkl“ Aber da kommt die Seitelers die Stpaße Hevauf. Die Seltebas iſt die Dorfklatſch, die alles zwerſt weiß, alles weiter⸗ Sie ſpringt auf. Das iſt das Wappakind, Der e jeden Tag nach ſeinem Vater. dein Vater kommt ja nie mehr. Und nun ſchreit der Junge Babba, Mutter! Babba!“ Der Riegel ſliegt zurück. Sie reißt die Titr duarf. De⸗ ſteht einer, ein Feldgrauer, ein Hroßer Draunverbuanmter Mann mit einem Iangen Kriegsbart, hat den Jungen auf dem Arm und ſein Geſicht ganz von ſeinem Kopf verſteckt, Gewehr und Gepäck liegen am Boden, und das Feicchen das Hat die Arme um den Hals des Feldgrauen und wühlt ſich ummer feſter an ihn. Ihr Herz ſteht ſtill und ſie ſtürzt Hien Aund reißt das Kind weg. Die Lente kamen an Fenſter und Tüiln vor dem Schvei, den die rote Marie tut. Ganz unſinnig ſchreit ſie 1 ac wirſt dem Manne die Arme um den Hals und 9 nüt lud ſchreit immerzu. wohl ganz verrückt auf einmal im Kopf geweſen te Marie. Kein Wunder auch, wenn mam gwaß at, daß der Mann geſallen iſt, und nunn ſtecht er auf 3 iſt gar keiner aus dem Dorfe geweſen, der Gefalleue da oben in Rußland, der mit dem Bernerpitter zu⸗ ſammien war. Einer aus den nächſten Dorf iſt's geweſen. Ja, da kann eins wohl die Beſinmlichkeit verlieren. Wber warum die rote Marie immerzu geſchrien Hhat:„Sie is ſchon owen⸗ dropp! ſie is ſchon owendropp“, das haben die Leute im Dorf doch nicht herausgekriegt. Weder der Tunm noch die role Marie haben's jemand geſagt.! 7 28 9 Kaiſerjäger. Wie mauchmal bin ich am Berg Iſel geſtanden und Paßs hoch über dem rauſchenden Inn hinter Innsbruck— da, we der Brennertunnel ſeinen rauchenden, ſchwarzen Rachen auf⸗ reißt, die Kaiſerjäger ſchießen ſehen.— Wer hbükte damals ge⸗ dacht, daß das eintönige, ſcharſe Lied— jeder Knall und jeder Aufſchlag im engen Felstal hieß:„Jeder Schuß— ein Ruß!“ Wer hätt's gedacht, wenn man der italieniſchen Somme und Kunſt und Schönheit voll, auf dem alten Lodenhut dir letzten welken Alpenroſen und Gentianen, den letzten Herbſt⸗ halt machte zu Innsbruck beim ehernen Kaiſer Maximiljan, beim Andreas Hofer auf dem Berg Iſel— und bei den Raiſer⸗ jägern— des Abends, wenn ihre Regimentsmuſik uns dis Koſchertlieder und die Wiener Walzer und die Wagner⸗Pol⸗ pourris aufſpielte! Des waren Stunden zwiſchen Lied und Leben, zwiſchen Raum und Traum. 2 Und nun ſaß mir mitten im Weltkrieg ein leibhaftiger Major der k. u. k. Kaiſerjäger gegenüber und ſein Muſikmeiſter. Ordenbehangen der eine, mit dem Eiſernen Kreuz geſchmückt, der Maor. Liebenswürdige Menſchen. Es lacht einem das Herz im Leib, daß man mit dieſen Menſchen voll Natürlichkelt und den Nachfahren alter deutſcher Kultur— erſt recht uun ſoll werden ein einig Volk von Brüdern! Da iſt der ganze Mürchenzauber um Körig Ouurius Mo⸗ ſengarten bei Bozen drunten um mich aeeee Wos wird das für eine lächkeit werden auf der großen Weltlimis ven Calais bis Bagdad“, wie einer meiner Freunde ümmer bedentungsvoll ſagt, wenn er die große weltpolitiſche Auwand⸗ lung kriegt Wein Major und ſein ber Erzählten mit der des Soldeten von ihwen Erlebniſſen.„Na,— Sie werden viel Mufik gemacht haben! Das wird Il 5 reicher beflügelt Haben!“ „Muſik?— A paar mal hammer die Juſtrumente auf die Wagen geladen und bn Fnds Ferbwäldt worden. Und wir haben die Verwundeten Tag und Wacht— und gut hahn wirs Tönnen“