Begugsereis: Nar.— monaflich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchließſich Poſtaufſchlag M..32 im Diertelj Einzel⸗Ur. 5 Pfa. Anzeigen: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Rellase-Seile.20 155 Schluß der Anzeigen⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, ſür das Abendblatz nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm-dreſſe: Seneralanzeiger Naungein Seruſprech⸗Hummern: Spberleitung, Buchhal. ung und Zeitſchriften⸗Abteilung D Schriftleitung. 377 und 149 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 und 7509 e Tiefdruck⸗Abteilung Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 3o, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Hummer TCelephon ⸗Amt Hanſa 407. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wis Techniſche Rundſchau; Mtannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaſtz Nr. I. M annheim, Montag, 10. Januar 1916. (Abendblatt). Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 10. Jau. TB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nordweſtlich von Maſſiges in Gegend des Gehöfts Maiſon de Champagne führten Angriffe unſerer Truppen zur Wegunahme der feindlichen Beobachtungsſtel.- len und Gräben in einer Ausdehnung von mehreren hundert Metern. 423 Franzoſen, unter ihnen 7 Offiziere, 3 Maſchinengewehre, ein großer und 7 kleine Minenwerfer fielen in unſere Hand. Ein franzöſiſcher Gegenangriff öſtlich des Gehöfts ſcheiterte. Ein deulſches Flugzeuggeſchwa⸗ der griff die feindlichen Etappeneinrichtungen in Fournes an. Ooſtlieher Rriegs ſeh auylatz. Die Lage iſt im allgemeinen unverändert. Bei Bereſtiany wurde der Vorſtoßf einer ſtarken ruſſiſchen Abteilung abgeſchlagen. Balkan⸗Arviegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 9. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Nachmittagsbericht: Im Artois führten unſere Batterien im Laufe der Nacht ein wirkſames Feuer auf die deutſchen Schützengräben weſtlich von Blair⸗ ville aus. In der Champagne beſchoſſen wir die deutſchen Verbindungsgräben ſüdweſtlich der Höhe von Le Mesnil, wo Truppen⸗ bewegungen gemeldet wurden. Paris, 10. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom Sonntag Abend: In Belgien wurden zwei Abhteilungen feinblicher Infanterie vom Feuer unſerer Artil⸗ lerie öſtlich von Lombartzyde überraſcht und zerſtreut. In der Champagne explodierte eine deutſche Mine. Südlich der Anhöhe von Lom⸗ bartzyde um den Trichter entſpann ſich ein Kampf mit Handgranaten, in dem wir die Ober⸗ hand behielten. Die Beſchießung unferer Linie bei St. Hilaire, Le Grand und Ville ſur Turbe wurde von unſerer Artillerie wirkſam niedergeküämpft. Der Feind konnte trotz ſeiner von unſeren Beobachtern feſtgeſtellten Vor⸗ bereitung zum Angriff ſeine Schitzengräben nicht verlaſſen. In den Argonnen ſprengten unſere Schützeng rabenkanonen ein Munitionslager in den feindlichen Linien dei Fille Morte in die Luft,. In den Vogeſen führten wir auf feindliche Anſammlungen nördlich von Metzerqal ein wirkſames Artilleriefeuer aus. Die Deutſchen, welche das Dorf räumten, wurden unter das Jeuer unſerer 75 em⸗Geſchütze genommen. Nordweſtlich von Münſter, bei Stoßweiler, rtefen wir mehrere Brände in den feindlichen Schanzwerken hervor. Süblich des Hartmanuswetlerklopfes gelang es dem Feinde nach ainer Reihe frucht⸗ ee leee, dig cäme heftigen NiHLexicfeiter folgten, ſich des kleinen Hügels nördlich des Hirzſteinkopfes zu bemächtigen. Unter dieſem Umſtand wurden unſere Truppen, die den Gipfel beſetzt hielten, zurückgeführt. Nach Ausſagen von Augen⸗ zeugen fügte unſer genaues Sperrfeuer dem Feinde erhebliche Verluſte bei. Der Artillerie⸗ kampf wird fortgeſetzt. Belgiſcher Bericht. Der Artilleriekampf war heute auf der Front der belgiſchen Armee lebhaft. Unſere Batterien waren beſonders tätig bei der heftigen Be⸗ ſchießung feindlicher Transporte in der Gegend von Schoorbakke und Clerken. Drient⸗Armee. Am 8. Januar vormittags bombardier⸗ ten feindliche Flugseuge das Lager der Alliierten in der Umgebung von Sa⸗ loniki. Der Materialſchaden iſt unbedeutend. Ein Flugzeug wurde von unſerer Artillerie heruntergeſchoſſen. eWehrpflchthrſſe in Eugland Eine ſeltſame franzsſiſche Drohung an England. m. Köln, 10. Jan.(Priv.⸗Telgr.) Die „Köln. Volksztg. meldet aus Zürich: In maß'⸗ gebenden politiſchen Kreiſen Frankreichs verfolgt man, wie die„Neuen Zurcher Nachrichten“ aus Genf nach dort angelangten Pariſer Nachrichten melden, mit äußerſter Spannung die Entwick⸗ lung der engliſchen Wehrpflichtfrage. Man ver⸗ hehlt ſich nicht, daß der bisherige Verlauf einen ungünſtigen und beängſtigenden Eindruck macht, glaubt aber, daß die An⸗ gelegenheit ſchließlich doch zu einem guten Ende komme, da man in Englond weiß, wie ungeheuer viel von letzterem für die Zukunft abhänge Verſage England, ſo erlride auch das Londo⸗ ner Abkommen eine Erſchütterung. e. Von der ſchweizer. Grenze 10. Jan.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus London: Die Konſkriptionsbill ſieht, wie dem vollſtändigen Text zu entneh⸗ men iſt, auch die Heevespflicht für die ledigen und verwitweten Geiſtlicher aller Bekenntniſſe vor, ſoweit ſie nicht im Ausland wohnen. das engliſche Schlachtſchif „Eduard UII.“ verloren. Londou, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Das Schlachtſchiff „Eduard VII.“ iſt auf eine Miue ge⸗ ſtoß en und mußte wegen des hohen See⸗ ganges aufgegeben werden. Es ſauk bald darauf. Die Beſatzung konute das Schiff rechtzeitig verlaſſen. Ver⸗ luſte an Meuſchenleben ſind uicht zu verzeichnen. Nur 2 Mann ſind verletzt. (Notiz: Das Schiff hat eine Waſſer⸗ verdrängung von 17800 Tonnen.) * 9 Das Linienſchiff König Eduard VII. iſt am 23. Junt 1903 vom Stapel gelaufen. Es hatte eine Waſſerverdrängung von 19000 Tonnen, een Leee eee VII.“ in die Dut flog, wird die Engländer beſonders ſchmerzlich berühren; abergläubiſche und zeichendeutende Gemüter könnten in dem ſchweren Miß⸗ geſchick ſogar ein böſes Vorzeichen ſehen. Das Schiff, das den Namen des Mannes trug, der den Bund gegen Mitteleuropa ſchmiedete, ver⸗ nichtet gerade in derſelben Stunde, da im Orient wieder ein mächtiges Stück der Feſſel zerſprang, die Eduard VII. vaſtlos geſchmiedet hatte, in derſelben Stunde, da dieſer von Eduard VII. heraufbeſchworene Krieg Eng⸗ kand in eine ſchwere innere Kriſis ſtürzt! Möge der Untergang dieſes Schiffes wirk“ von tiefer Bedeutung ſein, eine furchtbar de liche Warnung für die Nation, die allein Schuld krägt, daß der Krieg noch immer maß⸗ loſe Opfer fordert. Der Cürkenſteg an den Dardanellen. Die„erfolgreich“ durchgeführte Räumung von Gallipoli. London, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterbureau meldet: General Monroe mel⸗ det: Die Räumung der Halbinſel Gallipoli iſt erfalgreich durchgeführt. Alle Kanonen und Haubitzen ſind weggeſchafft, mit Ausnahme von 17 Geſchützen, die vor dem Abzug in die Luft geſprengt wurden. Die Geſamtverluſte ſind ein britiſcher Soldat; die Franzoſen hat⸗ ten keine Verluſte. Dieſen Bericht wird man in der ganzen Welt mit ungetrübter Heiterkeit leſen; etwas geſchickter hätte man die Verzuckerung der bit⸗ teren Pille wirklich anfangen können. Es ſoll der Anſchein abſoluter Freiwilligkeit der Räu⸗ mung erweckt werden, aber in Wahrheit iſt die Räumung doch nur erfolgt, als die Stel⸗ lung der Engländer und Franzoſen unhaltbar geworden. Dem Abzug iſt eine von den Tür⸗ ken ſorgfältig vorbereitete Schlacht vorausge⸗ gangen, die am Samstag nachmittag begann. Als ſie eine für die Alliierten ungünſtige Wendung nahm, haben ſie in der folgenden Nacht heimlich zu entwiſchen geſucht. Aber die Türken waren wachſam und machten den„Er⸗ oberern von Konſtantinopel“ die Flucht nicht leicht; der letzte Kampf hat ihnen beſtimmt mehr als einen Toten gekoſtet. Wir erhalten folgende Telsgramme: m. Köln, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Bei Sedd⸗ül⸗Bahr verſuchte der Jeind unter dem Schutze dreier Kreuzer die Einſchiffung ſeit Mitternacht von Samstag zu Sonntag. Die geſamten türkiſchen Truppen, welche die feindliche Liſt vorausſahen, machten gegen Morgen einen Bajonettangriff. Es folgte eine blutige Schlacht. Der Feind ließ viele Tote auf dem Schlachtfeld. Das Haupitquartier kennzeichnet den Erfolg als ſehr groß. Unzählige Beute wurde gemacht. Die Begeiſterung in Konſtantinopel iſt außerordentlich groß. Patriotiſche Kundgeb⸗ ungen fin en hier ſtatt. Die Suche nach dem Sündenbock. bier 30,5, vier 28/, zehn 1,2, zwölf 76 und Von der ſchweſzeriſchen Greuze, zwößf 4,7 Zenttinete ſchſige. Die Beſatzung 10, Jan.(Pr.⸗Tel., z) Aus London wird ge⸗ Hebrug eiwa Mann Doß ein Schuf des meldet: General Stopford, der von Gene⸗ l Sarmilton als Verantwortſicher für die der Weſtfron Mißerfolge in der Suvla Bey bezeichnet wurde, verlangt eine ſofortige Unter⸗ ſuchung über das Verhalten Hamil⸗ tons. Die Fraude in Nonſtantinopel Konſtantinopel, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die Freude über die endgültige Vertreibung der Engländer von der Halbinſel Gallipoli iſt in allen Klaſſen der Bevölkerung allgemein. Die Glocken aller griechiſchen und armeniſchen Kirchen werden zum Zeichen der Freude geläutet. In allen Kirchen und iſraelitiſchen Tempeln werden Dankgottes⸗ dienſte abgehalten. Die türkiſche Schuljugend erhielt einen Tag ſchulfrei. Gruppen der Schuljugend, die meiſten in feldgrauer Uni⸗ form und als kleine Soldaten gekleidet, durch⸗ ziehen mit Muſtikkapellen an der Spitze die Straßen und veranſtalten Freudenkund⸗ gebungen. Andere Gruppen von Vereinen mit Fahnen und Muſik zjehen, vaterländiſche Leder ſingend, durch die Straßen Kon⸗ ſtäntinopels. Die Freudenkundgebumgen wie⸗ derholen ſich unausgeſetzt. Abend wurden die Moſcheen feſtlich beleuchtet. Sofort nach Ein⸗ treffen der Siegesnachricht im Kriegsminiſte⸗ bium begab ſich Vizegeneraliſſimus Enver Paſcha in das Palais und meldete ſie dem Sultan, der eine überaus lebhafte Befrie⸗ digung äußerte. Der Sultan übermittelte Grüße und Glückwünſche der 5. Arndee, die utit dem Ausdruck des Dankes antwortete. Der Sultan hat neuerlich 1000 Pfund für die Kin⸗ der gefallener Soldaten geſpendet. Der Kampf um Aegypten. Die Ueberreſte des Serben⸗ heeres kommen nach Aegypten e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Wie der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet, laſſen die neueſten Londoner Meldungen, die in Mailand vor⸗ liegen, den Schluß zu, daß die Ueberreſte der ſerbiſchen Armee aus Albanien nach Aegypten verbracht werden, um ſich dort auszuruhen(7) und erholen(2) zu kön⸗ nen. Von dort werden ſie dann nach Saloniki gebracht. Her Vorſtoß gegen Czernowitz Faſt genau 1 Jahr, nachdem die Ruſſen durch die ſchwerſten Niederlagen gezwungen wur⸗ den, die Bukowina wöeder zu räumen, mach⸗ ten die Ruſſen erneut ernſthafte Bemühungen, uunm gegen Czernowitz vorzudringen. Es war am 20. Januax 1915, als die Ruſſen ſich im Beſitze der Bukowina durch öſterreichiſch⸗unge⸗ riſche Angriffe wieder aufs ſchwerſte bedroht ſahen. An dieſem Tage eröffnete nämlich das öſterreichiſch⸗ungariſche Heer die Offenſive gegen die in der Bukowina ſich hreit machen⸗ den vuſſiſchen Truppen. Am 22. Januar war Südweſtecke der Bukowina, die am 23. die Gr⸗ oberung von Kirlibabg durch die Oſterreichen brachte und am 26. mit der völligen Nie⸗ derlage der Ruſſen endete, Die Ruſſen ſahen ſich nun genötigt, ſich nach Norden zu⸗ rückzuziehen, um bei Woldawa erneute Stellung zu beziehen. Weitere Siege, welche die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen in ſtän⸗ digem Vorrücken gogen Norden in der Buko⸗ wing über die rüſſiſchen Truppen bei Mol⸗ damwa errangen, führte zur Säu herung der Bukowina, die ihren Hähepunkt in 2. Sefte. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblath Montag, den 10. Januar 1916. in der Rückeroberung von Ezerno⸗ witz durch die öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen am 17. Februar 1915 ihren Höhepunkt er⸗ reicht. An dieſem Tage war die Bukowina von den Ruſſen völlig geſänbert. Es waren die erfolgreichen Tage, in denen auch die Winterſchlacht in Maſuren und in der Champagne geſchlagen wurden. Seit dieſem Tage hat ſich in der Stellung der Ruſſen an der Grenze der Bukowina michts geändert. Als nun ungefähr bei Beginn dieſes Jahres wieder aufs neue die Ruſſen den Verſuch machten, gegen die Bukowina und be⸗ ſonders gegen Czernowitz vorzurücken, da fühlten ſie, daß jetzt das öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Heer eine ganz andere Widerſtands⸗ fähigkeit erlangt hatte, als es bei Beginn dieſes Krieges beſaß. Bekanntl ich konnten die Ruſſen bei Beginn dieſes Krieges gegen Oſter⸗ reich einige Erfolge erzielen, die ſich nicht nur vechtaertig auf den von ihnen beabſichtigten Krieg vorbereitet hatten, ſondern auch in recht beträchtlicher übermacht waren. Zwar leugnen das unſere Feinde und erklären, daß ſie nrit denn weiteren Fortſchreiten des Krieges inmmmer ſtärker würden, während wir und unſere Verbündeten an Kraft abnehmen müß⸗ ten. Der neue ruffiſche„Vormarſch“ gegen Czernowitz hat aber zur Genüge dargetan wie unſinnig dieſe Behauptungen unſerer Feinde ſind. Tatſächlich hat die Zeit ſeit der Be⸗ freßung der Bukowina von der ruſſiſchen Herr⸗ ſcheft erſt die volle Kraft des öſterreichiſchen Heeres, das den Krieg weder gewollt noch vor⸗ bereitet hatte, zur Reife bringen laſſen. Die Tage des ſchnellen ruſſiſchen Sieges ſind da⸗ him. Wenn nun die Ruſſen glaubten, jetzt wiederum wie vor mehr als Jahresfriſt über Galizien und die Bukowing in die Kar⸗ pakthen durch einen Durchbruch des öſter⸗ veichiſch ungariſchen Heeres gelangen zut kön⸗ nen, ſo mußten ſie erleben, daß ſie ſich wie ſo oft ſchon einer furchtbaren Täuſchung über die Lage der beiden ſich einander feindlich gegen⸗ überſtehenden Heere hingegeben haben. Weder an der Strypa noch an der beſſarabiſchen Grenze konnten die Ruſſen den geringſten Er⸗ folg erzielten. Ihre voreilige Siegesmeldung, daß die Oſterreicher ſich genötigt geſehen hät⸗ ten, Czernowitz bereits wieder zu räumen, wurde nicht nur von dem öſterreichſch⸗unga⸗ riſchen Generalſtabsbericht als ein Märchen entlarpt, das nur auf Rumänien wirken ſollte, ſondern auch die engliſche Zeitung„Daily Chronicle“ ſah ſich bereits veranlaßt darauf hinzuweiſen, daß die Ruſſen übertriebene hoff⸗ nungsvolle und teilweiſe ganz falſche Vorſtel kungen erwechende Berichte gegeben hätten. Die engliſche Zeitung macht der Reuter⸗Agentur dabei die heftigſten Vorwürfe, daß ſie die eng⸗ liſche Offentlichkeit über den Umfang der ruſ⸗ ſiſchen Erfolge gegen Czernowitz irregeführt habe. Dieſem Tadel aus dem Lager unſerer Feinde brauchen wir nichts hinzuzufügen. Tat⸗ ſächlich haben die Ruſſen gegen Czernowitz trotz ihres heißeſten Bemühens nur den einen„Er⸗ folg“ errungen, daß ſie nach dem öſterreichi⸗ ſchen Generalſtabsbericht bisher min⸗ deſtens 50000 Mann verloren haben. Dieſe Zahl iſt zugleich ein Zeichen da⸗ für, mit welcher Kraft die ruſſiſche Offenſive eingeſetzt hatte, da die ruſſiſche Heeresleitung wiederum keine Menſchen ſchonte, um hier einen Erfolg zu erringen, und an⸗ dererſeits welche gewaltige Widerſtandskraft das öſterreichiſch- ungariſche Heer hier ent⸗ wickelt. Beſonders ungariſche Honved⸗Regj⸗ menter werden mehrfach vom öſterreichiſch⸗ ungariſchen Generalſtabsbericht als die Hel⸗ den des Widerſtandes bezeichnet. * Bulgariſche volksmärchen. Das Volk der Bulgaren, das durch die kriege⸗ riſchen und politiſchen Ereigniſſe an unſere Seite ellt wurde, hat infolge ſeiner über⸗ raſchenden ſtaatlichen Entwicklung und ſeiner hervorragenden militäriſchen Leiſtungen in den beiben Balkankriegen ſchon vor Jahren als neu entſtandene Macht die Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen Nun aber, da wir mit den Bulgaren Waffenbrüderſchaft geſchloſſen haben, gilt es, auch die rein kulturellen und geiſtigen Werte des Volkes unſerem Empfinden näher zu bringen und im enden Frieden endgültig bei uns heimiſch zu machen. Zur wahren Kenntnis der geiſtigen Weſensart eines Volles gehört vor allem die Kenntnis ſeiner Märchenmelt, der überlieferten, durch Jahrzehnte und Jahrhun⸗ Herte geſtalteten Erzählungen, die den Charak⸗ ter des Volkes prägſam geſtalten. Natür! ch 15 auch deren igenart ſor obert Petſch im näch⸗ ſten Heft—„Grenzboten“ berichtet, Teile des allgemeinen Erzä au dem die ver⸗ Zähkungsſchatzes, ſchiedenſten Völker des Morgen⸗ und Abendlau⸗ Ra des mitgewirkt haben. Doch wenn auch die Grundzüge der Märchenſtoffe auf den Wande⸗ rungen von Ort zu Ort, von Land zu Land die glei bleiben, ſo läßt ſich doch in der Auswahl und dem perſönlichen, menſchlichen Gehalt die Sonderart des Volkes erkennen.„Das bunte Gemiſch der Märchentypen und der einzelnen Züge, die bald da, bald dort eingeflochten wer⸗ polniſche Sache, vergoſſen wurde. ſchen Völker. Den Anfang dieſes Strebens hat Herrenkaſte in ſich aufgeſogen Hat; daß ſie ſeit Rumäniſche Truppenzuſammenziehungen. Truppenzuſammenziehungen im geführt haben. fort. Eine politiſche Wendung in Rußland? eVon der ſchweiz. Grenze, 10. Jan. (Prib.Tel..) Die Baſeler Nachrichten melden aus Petersburg: Der lürzlich zurückgetretene Ackerbauminiſter Kriwoſchein wurde vom Zaren nach Petersburg berufen. Man erwartet eine politiſche Wendung. Jahrgang 1918 in Außland. e. Von der ſchweiz Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel..) Wie die Bafler Nachrichten aus Petersburg melden iſt die Muſterung des Jahr⸗ gangs 1918 mit ſo kurzer Friſt berechnet worden, daß viele Gouvernements die Aus⸗ ſchreibungen nicht rechtzeitig herausbrachten. Bis jetzt ſind nur 40 Prozent der Heerespflich⸗ tigen gemuſtert. * Eine Rundgebung der ruſſi⸗ ſchen Ukrainer aus dem Jahre 1864. (..) Eine der ukrainiſchen Lemberger Zei⸗ tungen druckt eine intereſſante Kundgebung der ruſſiſchen Ukrainer aus dem Jahre 1864 ab, welche beweiſt, daß die öſterreichfreundlichen Ge⸗ fühle bereits vor fünfzig Jahren in der ruſſiſchen Ukraine Verbreitung fanden. Die Kundgebung erſchien in der Geſtalt eines Artilels eines vuſſi⸗ ſchen Ukrainers in der galiziſchen Zeitung Meta“ im Januar 1864, zur Zeit des polni⸗ ſchen Auſſtandes, als Oeſterreich, Frankreich und England bereit zu ſein ſchienen, die Aktion der polniſchen Inſurgenten mit allen ihnen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln zu unterſtützen. „Würde man uns— ſtand im Artikel— ſra⸗ gen, welches ſind unſere Wünſche, ſo würden wir antworten: „Wenn der nach der humanen Idee des Kai⸗ ſers der Franzoſen vorgeſchlagene Kongreß tat⸗ ſächlich ſtattfinden, oder wenn der europälſche Krieg ausbrechen wird, ſo könnte die für das ukrainiſche Voll einzig günſtige Löſung der Frage nur in der Annexion der Länder weſtlich und ſüdlich von Kiew durch das Habsburger Karſerreich liegen. Wir glauben, daß es die einzige Kombina⸗ tion wäbe, die auch die polniſche, vielleicht auch die italieniſche Frage, befriedigend löſen könnte, indem ſie Oeſterreich die Möglichleit darböte, mit Nutzen und ohne jede Gefahr ſich der Koali⸗ tion der Weſtmächte anzuſchließen. Die polni⸗ ſchen Patrioten müſſen endlich ſich überzengen, daß 55 Volk die Macht des wiederhergeſtell⸗ ten Polens nicht ſtärken, ſondern nur ſchwächen könnte.. Die Ukraine iſt vollkommien davon überzeugt, daß, wenn die Rechte der ufraini⸗ ſchen Nation nicht werden anerkannt werden, ſo wird noch viel Blut vergoſſen werden, wie es hier Jahehunderte vorher, ohne Nutzen für die Der Aufmarſch dauert noch Die öſterreichiſchen Staatsmänner aber, die ihre Kräfte bei der Löſung der Frage der deut⸗ ſchen Einheit mitzlos vergeuden, müßten die Miſſion Oeſterreichs in der ſlawiſchen Welt verſtehen. Während Rußland die Idee der Ver⸗ einigung der Slawen durch Verſchlucken daurch das Moskowitertum vertritt, iſt es Oeſterreich beſchieden, zum ſelben Ziele zu ſtreben, unter dem Banner der Gleichberechtigung aller ſlawi⸗ Uralter Zeit im Austauſch mit den Magyaren, in neuerer Zeit mit den Türken und der von ihnen vermittelten öſtlichen Kuktur geſtanden haben; daß ſie in Mazedonien mit Serben, Albanern und Aromunen zuſammenſtoßen; daß vor allen Dingen von Süden her griechiſche Ein⸗ flüſſe einwirken und daß ſich auf ihrem Boden Iſlam und Chriſtentum begegnen. So finden wir eine merkwürdige Geſchichte von drei Brü⸗ dern in der Höhle eines Schuglan, das heißt eines Ungeheuers, das in Felsklippen wohnt, nachts umgeht und auf Menſchen Jagd macht. Ter Name iſt nicht ſlaviſch, die Geſtalt ſelber aber uns von Kindheit an vertraut: denn wenn der Dämon zwei von den Brüdern des Nachts nacheinander aufſpießt, am Feuer brät und verzehrt, wenn der Dritte ihm den Spieß ent⸗ reißt und ihn damit blendet, um ſich am andern Morgen von eimem feiſten Widder aus der Mordhöhle ſchleppen zu laſſen, ſo wiſſen wir alle, daß wir es mit einem nahen Verwandten des griechiſchen Polyphem zu tun haben, zumal auch das bulgariſche Geſpenſt einäugig iſt. Und an chriſtliche Legenden, wie die vom„Bruder Rauſch“, erinnert die Geſchichte von einem Teu⸗ fel, der als Diakonus ſeinen Biſchof zum Hei⸗ raten beſchwatzen will. Ein Bauerlein belauſcht des Nachts die Teufel, die ſich ihre Schandtaten erzühlen und warnt am anderen Tage den Biſchof vor ſeinem getreueſten Diabonus, der doch nicht während der Meſſe in der Käͤrche bleiben kann.“ Alle dieſe literariſchen Beziehun⸗ gen werden in den von A. Leskien bei Diede⸗ richs herausgegebenen„Balkanmärchen“ in ein⸗ gehender Weiſe entwickelt. Bezeichnend für die i verwundern, wenn wir beden⸗ —8 von einem flawiſchen abſtammen, das eine finniſch⸗ugriſche Von derſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Die„Baſler Nachr.“ melden aus Kiew, daß die Kämpfe an der beſſarabiſchen Grenze zu ſtarken rumäniſchen Bezirke Jaſſy die Oktoberverfaſſung gemacht, die man als den gelungenſten Akt der öſterreichiſchen Politik des 19. Jahrhunderts bezeichnen kann. Der Name Oeſterreichs iſt nun raſch den beſten Geiſtern Südrußlands ſympathiſch geworden. Es ſoll nur weiter denſelben Weg gehen, dann aber wird es nicht ſchwer ſein, vorauszuſagen, welches von beiden Häuſern, die in der ſlawiſchen Welt herr⸗ ſchen, die Sympathien derſelben für ſich gewin⸗ nen wird— das Haus Holſtein⸗Gottorp oder dasjenige Habsburgs, das das Banner der Gleichberechtigung aller ſlawiſchen Stämme auf⸗ rollte?! Die ufrainiſche Nation kann als der treueſte Schutz für Oeſterreich und dann auch für Europa vor dem moskowitiſch⸗aſiatiſchen Druck dienen. Unſer Land nennt man das Ita⸗ lien der ſlawiſchen Welt. Sein fruchtbarſter Teil— zwiſchen Karpathen und Dnieper könnte Oeſterreich für den Verluſt Italiens ent⸗ ſchädigen, und der reiche Hafen von Odeſſa würde eine ſicherere Erwerbung ſein als der un⸗ ſtete Beſitz Venedigs. Solcher Umtauſch, der die ukrainiſche patriotiſche Partei beftiedigen würde, die zur Rettung ihrer Nation vor der Ruſſifikation und Poloniſation ſwebt, würde den Schrecken des moskowitiſchen Panſlawis⸗ mus auf einmal entkräften und den polniſchen Beſtrebungen vernünftige Grenzen ſetzen.“ Der Kampf um Falonili. Die Cage. EBerlin, 10. Jan.(Von u. Berl. Büro.) Die Entwicklung der griechiſchen Dinge zieht ſich in die Länge und immer iſt noch nicht abzuſehen, in welcher Rich⸗ tung die Entſcheidung fallen wird. Das mag ſchwer ſein für die Ungeduld des deutſchen Volkes, aber es gibt wohl kaum eine Möglicheit, daran etwas zu ändern. Unſere Feinde haben es offenbar darauf abgeſehen, Gpiechen⸗ land durch fortgeſetztes Terroriſieren mürbe zu machen und es zu irgend einem Entſchluß zu treiben, ſei es zum Anſchluß au die Entente⸗ mächte, ſei es ſelbſt zur Kriegserklärung gegen dieſe. Vorläufig hat die griechiſche Regierung ſich mit großer Gewandheit aus dieſen Fährniſſen vorbei zu winden ver⸗ ſtanden. Es iſt bein Gvund vorhan⸗ den, daran zu zweifeln, daß ihr das auch künftighin galingen wird. Als Antwort auf die Denkſchrift der deutſchen Regierung üver den„Baralong“⸗ Fall hat das engliſche Auswärtige Amt ein Weißbuch herausgegeben, worin ausgeführt wird: Mit Genugtuung, aber zu ihrem Erſtaunen habe die engliſche Regierung vernommen, daß die deutſche Regierung mit einem Mal für die Grundſätze ziviliſierter Kriegfühnung eintrete und die Beſtrafung der⸗ jenigen fordere, welche dieſe Grumdſätze ver⸗ letzen. Freilich handle es ſich um einen Fall, in dem nicht Deutſche, ſondern Engländer die Miſſetäter geweſen ſeien. Die engliſche Re⸗ gierung könne ſich nicht darauf eimlaſſen, dieſen Einzelfall beſonders zu behandeln. Selbft wenn die Anklagen der deutſchen Re⸗ gierung vichtig ſeien, was nicht anerkannt werde, ſeien doch die Handlungen, deren Ka⸗ pitän und Mannſchaft des„Baralong“ be⸗ ſchuldigt werden, bedeutungslos im Vergleich mit den Miffetaten, die deubſche Of⸗ fiziere zu Waſſer und zu Land begangen hätten. Es genüge, drvei Exeigniſſe amzuführen, die vend deren der Fall„Baralong“ ſtattgefun⸗ den haben ſolle: Das erſte ſei die Torpedie⸗ rung der„Arabic“ ohne vorherige Warnung, wobei 47 Nichtkämpfer umgekommen ſeien, ohne daß die Unterſeebootsmannſchaft Hilfe geleiſtet hätte. Der zweite Fall ſei der eines deutſchen Torpedojägers, der ein engliſches Unterſeeboot an der däniſchen Küſte geſtrandet gefunden habe und, obwohl es ſich in neu⸗ tralen Gewäſſern befand, auf das Boot, das ſich nicht verteidigen konnte, und die Beman⸗ nung, die ans Land zu ſchwimmen ſuchte, geſchoſſen habe. Der dritte Fall ſei der eines Dampfers„Ruel“, der von einem deutſchen Unterſeeboot angegriffen wurde:„Nuel“ habe keinen Widerſtand geleiſtet; als aber die Be⸗ mannung ſich in die Boote begab, ſeien dieſe mit Granaten und Gewehrfeuer beſchoſſen worden, wobei ein Mann getötet und acht Monn, darunter der Kapitän, ſchwer ver⸗ wundet worden ſeien. Die engliſche Regierung erachtet, daß dieſe drei Fälle mit dem des„Baralong“ duſſammen behandelt werden müßten, und ſchlägt vor, über alle vier Angelegenheiten eine unpar⸗ teiiſche Unterſuchung, etwa durch einen Gerichtshof amerikaniſcher See⸗ offiziere, zu führen.(Wiflſon hat die Teil⸗ nahme amerikaniſcher Seeoffiziere an einer ſolchen Unterſuchung abgelehnt.) Wenn uhr Vorſchlag angenommen würde, ſei die erng⸗ liſche Regierung bereit, die Maßnahmen Zlt ergreifen, die durch das Urteil des Unter⸗ ſuchungsgerichts notwendig werden würden. Das Weißbuch führt ſchiſießlich aus, engliſche Seeleute hätten bisher 1150 deutſchen See⸗ leuten mit eigener Lebensgefahr das Leben gerettet. Die deutſche Mavine könne kein ſol⸗ ches Ergebnis aufweiſen. Wer iſt der Verfaſſer der „Sriedensgedanken“ m. Köln, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Zürich: Aus Wien mel⸗ den die„Neuen Zürcher Nachrichten“, daß der Artikel„Friedensgedanken“ der„Neuen Zür⸗ cher Zeitung“ nach Verlautbarungen in einge⸗ weihten Kreiſen aus der Feder des Wiener Dr. Fried ſtammt, der ein bekannter Pazifiſt und pazifiſtiſcher Schriftſteller iſt, der in engen Beziehungen zu dem ruſſiſchen Pagzifiſten, Staatsrat Bloch, ſtand und noch in Bezieh⸗ fiſten der Entente und der Neutralen ſtehen ſoll, aber zu maßgebenden politiſchen Inſtan⸗ zen in Wien und Berlin keine Vertrauens⸗ beziehungen hat. Der Korreſpondent bemerkt dazu: Mit der Kundgebung, daß Fried der Verfaſſer der„Friedensgedanken“ in der „Neuen Zürcher Ztg.“ iſt, fällt jede Bedeu⸗ tung derſelben in ernſthaften Kreiſen vollends dahin. Anderweitige Erkundigungen beſtätigen dem Korreſpondenten Fried als Autor des Friedensartikels. Die Tebensmittelteuerung in Italien. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Wie die Schweizer Blätter melden, hatte Salandra, Sonnino, Orlando und Zupelli eine Konferenz über die Lebensmittelverſorgung des Landes und die Teuerung, die fich beſonders in den Groß⸗ ſtädten immer mehr bemerkbar Ferner wurde die Kohlen⸗ und Getreĩdefrage behan⸗ delt. Man erwartet entſcheidende Beſchlüſſe in ſich in denſelben 48 Stunden abſpielten, wäh⸗ ſcheinen dämoniſcher Weſen, die helfend und dräuend den Gang der Handlung beſtimmen. Häufig iſt auch das Auftreten der Samovillen, einer Art Nymphen, die in den ſerbiſchen Märchen Vilen genannt werden. Von beſon⸗ derem Intereſſe ſind die Märchen, die als Er⸗ klärung für die körperlichen Eigenheiten der Menſchen dienen. So bewegt ſich ein Märchen um die Geſtalt des hl. Georg(des chriſtlichen Perſeus) und läßt ihn eine weite Reiſe auf einem wunderbaren Vogel machen, den er ſchließlich mit dem Fleiſche ſeiner Fußſohlen füttern muß.„Drum ſind von jener Zeit an die Fußſohlen der Menſchen zwiſchen den Zehen und der Ferſe wie kleine ausgehöhlte Tröge.“ Zum Schluß beſtraft er noch ſeine ungetreuen Brüder, indem er ſie nötigt, ihre Hände in einen Baumſpalt zu ſtrecken;„bis zu der Zeit, ſagt man, waren die Hände der Menſchen wie Fäuſte, von da an aber wurden ſie zu Hand⸗ flächen, wie ſie jetzt ſind.“ Auch hierin ſpiegeln ſich die im Anfang erwähnten, ethnographiſchen Verhältniſſe des Bulgarenvolkes, in dem man⸗ cherlei Volkstum ſich berührt und kreuzt. Darin aber liegt ein beſonderer Reiz des bul⸗ gariſchen Märchenkreiſes. Augenblicksbilder kriege. Die Heirotsliga für Kriogsbeſchädigte. Das Los der Kriegsbeſchädigten in England zu erleichtern, hat ein Briſtoler Geiſtlicher un⸗ vom Welt⸗ bulgariſche Märchenwelt iſt das häufige Er⸗ den nächſten Tagen. der beſagte Geiſtliche eine Kriegsbeſchädigte ins Leben wohl die i barſte aller jetzt Hetratsliga für habe Felde der Ehre, dazu berufen, es zu Ihr ſchon wißt, wie ſchön die Che iſt, darur Ihr Mädchen, di Ch glück kennen zu ratsliga einſchreiben, und Ihr könnt davon über⸗ zeugt ſein, daß Ihr bald einen wackeren Mann erhalten werdet, den Ihr verdient Kein Mäd⸗ chen, das von patriotiſchem Geiſt erfüllt iſt, ſoll ſich ausſchließen. Konumt alle, alle und meldet ternommen, ſofern man einer amerikamiſchen Glauben ſchenken dari, die meldet, daß die Witwen und Mädchen Über dien eeen Euch“ Eime kleine Unannehmlichkeit aber müſſen 19 den den klaſſe gorie Artil Küſt⸗ 2 m. Ztg.“ tioné nam' ilit den rung ungen zu dem franzöſiſchen Pazifiſten Con⸗ ſtant'Eſtournelles und anderen Pagfi liegt Weil dami ſc die Kriet geſtel wißh Gebi wen bis ſchein dieſe; Jahr Montag, den 10. Januar 1916. Seneral⸗Anzeiger« Baziche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Neueinberufungen in Italien Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Schweizer Blätter mel⸗ den aus Mailand: Auf den 12. Januar wur⸗ den neu zu den Waffen einberufen die Jahres⸗ klaſſen 1882 und 83, erſte und zweite Kate⸗ gorie ſchwerer Feldartillerie, 1887 und 88 Artillerie zu Pferd und 1882 und 83 der Küſten⸗ und Feſtungsartillerie. Der Bürgerkrieg in China. m. Köln, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet aus Kopenhagen: Die„Roskoje Sewo meldet aus Schanghai: Die Revolu⸗ tionäre Südchinas machten den Behörden An⸗ nams die amtliche Mitteilung, ſie hätten ihre militäriſchen Befehlshaber angewieſen, für den Fall eines Zuſammenſtoßes mit Regie⸗ rungstruppen alle Maßnahmen zum Schutze der Europäer zu treffen. Miniſterwechſel in Japan? c. Von der ſchweiz Grenze, 10. Jan. (Priv. Tel..) Die Baſeler Nachrichten melden nts Tokio: niſterpräſident Graf Okuma iſt ſehr ſchwer erkrankt. Er teilte ſeinen politiſchen Freunden mit, daß er zu vück⸗ treten Amerikaniſche Senatoren fordern die Baumwollausfuhr c. Von der ſchweiz Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel..) Wie die Schweizer Blätter aus London melden, wird aus Waſhington berich⸗ teb, daß bei der Senatseröffnung 19 Senatoren energiſche Schritte des Präſtdenten Wilſon zur Freigabe der ameribaniſchen Baumwollausfuhr verlangten. Seid ſparſamer! Das zweite Weſhnachtsfeſt im Weltkrieg liegt hinter uns. Die Erinnerung an das erſte Weihnachtsfeſt iſt wieder wach geworden und damit die Erinnerung an eine Zeit, im der viele, ſehr viele mit voller Berechtigung ſorgenvoll in die Zukunft ſahen. Denn damals war unſere Kriegsernährung noch nicht in dem Maße ſicher⸗ geſtellt wie heute Inzwiſchen iſt uns die Ge⸗ wißheit geworden, daß wir dieſen Krieg auf dem Gebiete der Ernährung durchhalten können, wenn wir ſparſam ſind, vom Brot angefangen bis zu allen übrigen Nahrungsmitteln. Es ſcheint aber faſt, als ob man in weiten Kreiſen dieſes ‚wenn“ vergeſſen hat. Wer im vorigen Jahr glaubte, daß der Kuchen aus den deutſchen Häufern verſchwinden würde, wer erwartet hat, daß mit den fleiſchloſen Tagen der Fleiſch⸗ verbrauch woſentlich abnehmen werde, ſcheint ſich geirrt zu haben. Wir haben es erlebt, daß die Verbraucher maſferthaft ſich am Abend vor dem fleiſchloſen Tage mit Fleiſch verſorgten, und es gibt keine Konditorei, keine Bäckerei in den großen Städten, in der nicht Kuchen und ſüße Waren in den größten Mengen zum Verkaufe ſtünden. Die Verantwortung ſcheint auf den „Staat“ und die„Polizei“ abgewälzt zu ſein und der Verbraucher vergißt, daß alle ſtaatliche Regelung letzten Endes vergeblich iſt, wenn er nicht ſelbſt mit eiſernem Wil⸗ len und ſtarker Opferwiklligkeit .....ã ſ— das Seini gebbeiträgt. Vielfach haben die Verbraucher vergeſſen, daß die Brotration, welche doch lediglich als oberſte Ver⸗ brauchsgrenze gedacht iſt, keineswegs für den Einzelnen die movaliſche Erlaubnis bedeu tet, nun tatſächlich ſoviel Brot zu eſſen, wie er auf die Brotkarte laufen kann. Gerade, weil auf dieſem Gebiete dem Einzelnen eine ihm zu⸗ kommende Nahrungsmenge vom Staate gewähr⸗ leiſtet wird, darf nicht vergeſſen werden, daß das Gebot freiwilliger Sparſam⸗ keit und freiwilliger Beſchrän⸗ kung hierdurch durchaus nicht auf⸗ gehoben wird, ſondern, daß es nach wie vor vaterländiſche Pflicht des Einzelnen iſt, nur ſo wenig Brot zu verbrauchen, wie es ihm irgend möglich iſt, und mit ſtrenger Selbſtzucht Erſparniſſe an ſeiner Bvotkarte vorzunehmen. Dieſe Pflicht muß heute von neuem betont und eingeſchärft werden. Wenn wir uns an der Schwelle des neuen Jahres fragen, was wir ſelbſt getan haben, um den Aushungerungsplan unſerer Feinde zunichte zu machen, dann werden wir ſagen: „es muß anders werden als in letzter Zeit!“ Dieſe Einſicht tut uns bitter not, denn mit ihr ſteht viel, ſehr viel auf dem Spiele. * Die Verſorgung der Groß⸗ ſtädte mit Schweinsn. upt. Man ſchreibt uns: Während man an⸗ nehmen kann, daß in den nächſten Mongten auf dem platten Lande die Eigenſchlachtung den Haushalt mit Schweinefleiſch verſehen wird und in kleinen und mittleren Städten die Kommu⸗ nalperwaltungen und der Handel eine aus⸗ reichende Verſorgung übernehmen werden, muß⸗ ten für die großen Städte beſondere Vorkehrun⸗ gen getroffen werden, um wenigſtens eine teil⸗ weiſe Deckung des Bedarfes zu erreichen. Die Regierung hat ſich daher, wie ſchon bekannt, ent⸗ ſchloſſen, die Maſt von etwa 400 000 Schweinen zu ermöglichen durch Beſchaffung von Futter zu Preiſen, die der Mäſter unter Berückſichti⸗ gung der geltenden Höchſtpreiſe anlegen kann. Für die Aufwendung erheblicher Geldmittel bei der Beſchaffung der Futtermittel hat ſich die Re⸗ gierung durch Verträge die Sicherheit geſchafft, daß die vereinbarte Zahl von Schweinen an die bezugsberechtigten Kommunalverbände ge⸗ liefert wird. Um einen Anreiz für die Mäſtung fettreicher Schweine zu bieten, iſt in den Mä⸗ ſtungsverträgen ein Prämienſyſtem ein⸗ geführt, mit dem gleichzeitig verhindert werden ſoll, daß kleine Mäſter, die zu Tauſenden an den Mäſtungsverträgen beteiligt ſind, ihre Schweine an Händler verkaufen, oder daß Mä⸗ ſter das ihnen überwieſene Futter nicht zu dem Vertragszweck, zur Mäſtung der Schweine, ver⸗ wenden. Der Mäſter hat beim Bezuge einer Tonne Futter die Möglichkeit, vier Schweine zu mäſten und zu liefern. Hierbei kann er, wenn er einen Prämienbetrag in einen Prämienfonds einzahlt, dreimal je 10 oder 15 Mark Prämie verdienen. Dieſer Gewinn an Geld, in Abzug gebracht von dem durchſchnittlich mit 275 Mark gezahlten Preiſe für 1 Tonne Maſtfutter, min⸗ dert weſentlich zugunſten des Tierhalters die Koſten für die Schweinemäſtung. Hiermit wird das Angebot von Händlern ausgeſchaltet, da dieſe keine Vergünſtigung bei der Lieferung des Futters gewähren können. Die Einzahlungen in den Prämienfonds erfolgen durch den Mäſter im voräus, durch die Regierung aber nachträg⸗ lich. Auf dieſe Weiſe wird der Mäſter durch ſeine eigene Einzahlung in den Prämienfonds vor der Verſuchung geſchützt, das Maſtfutter vertragswidrig zu verwenden, deun nur bei der Heranmäſtung des vertraglich zugeſagten Tieres EEECCCCC laſſen, bevor ſie vor den Traualtar treten dür⸗ ſen. Jede, die ſich einſchreiben läßt, iſt ver⸗ pflichtet, Alter, Herkunft, Vermögen, Bildung, kurz alle Lebensverhältniſſe genau anzugeben, was mancher etwas ſchwer fallen mag. Geiſt⸗ liche und Agenten haben ſich erboten, dieſe An⸗ gaben aufs genaueſte nachzuprüfen und wenden ſich oft direkt mit ihren Fragen an die Familie, die manchmal keine Ahnung von der Heiratsluſt des jungen Mädchens hat. Aber da es das Wohl des Vaterlandes gilt, darf man keinen Einſpruch erheben. Beruhen die Angaben der Bewerberin auf Wahrheit, ſo wartet ihrer der große Augen⸗ blick, wo ſie den ſehen ſoll, deſſen Los ſie lin⸗ dern, dem ſie reine Freuden bringen ſoll. Der Vorſtand der Liga ſucht aus der Liſte der Kriegsbeſchädigten denjenigen heraus, der am beſten zum Mädchen paſſen kann, und nun wird eine Zuſammenkunft verabredet, die die Mög⸗ lichkeit bietet, ſich lennen zu lernen, Kommt die Heirat zuſtande— und es ſoll ſchon viele, ſo getraute glückliche Pärchen geben,— ſo müſſen ſich die beiden Ehegatten verpflichten, niemand wiſſen zu laſſen, auf welche Weiſe ſie ſich kennen lernten. 1** 1* Ein ſtalieniſches Jeitungsmelodrama von Rönig Peters Flucht. Die Irrfahrten des Serbenkönigs ſind in der Preſſe der Alliierten ſchon mehrfach beſun⸗ gen worden, aber dem Berichterſtatter des Cor⸗ riere della Sera, der ſich auf die Erzählungen des Leibarztes des Königs ſtützt, iſt es vorbehal⸗ ten geblieben, das bisher bekannte Material um einige romantiſch ausgeſchmückte, rührſelige Einzelheiten zu bereichern, die ſicherlich ihre Wirkung auf das für alle Sentimentalität leicht zugängliche Gemüt der italieniſchen Leſer nicht ſen werden. Eine beſonders rührende hiſode n der Abichted des Köuigs vom ſer⸗ biſchen Boden:„Schon ſchlugen die feindlichen Geſchoſſe in die Stadt Prizrend“, ſo erzählt der italieniſche Berichterſtatter,„und die Einnahme der dicht an der Grenze gelegenen Stadt war unvermeidlich geworden. Der König wurde be⸗ ſchworen, ſich zu entfernen, doch diesmal lehnte er ſich energiſch gegen ſolch eine Zumutung auf. Solange er noch die Möglichkeit hatte, auf ſerbiſchem Boden zu fliehen, hatte er ſich damit abgefunden. Heute hieß Fliehen aber über die Landesgrenze hinausg⸗hen. Er murrte:„Nie⸗ mand kann einen König zwingen, ſein Königreich zu verlaſſen.“ Doch dann, als er die Todesangſt ſeiner Offiziere ſah, jammerte er mit kindlicher Beharrlichkeit:„Laßt mich ſterben, laßt mich wenigſtens an den Toren Serbiens ſterben.“ Immerhin ſcheint der König dann anderen GSr 8 5 Sinnes geworden zu ſein, denn vier Stunden vor dem Einrücken unſerer Truppen verließ er die Stadt.„Er floh im Automobil mit einem Hauptmann und ſeinem Arzt, auf der Straße von Iuncula und mußte all ſein Gepäck, ſeine Uniformen, ja ſogar ſeine Orden preisgeben. Auf ſeiner Flucht trug der König nur eine kleine ſerbiſche Fahne und ein Toilettenetui. Die Flucht durch Albauien war entſetzlich. In Inn⸗ eula konnte das Automobil nicht weiter; Stra⸗ ßen gibt es dort nicht, es iſt ein furchterregender Wechſel von Felſenſchluchten, Tälern und hohen Bergen. Es regnete, ein heftiger Wind wehte, er B inzige Pfütze. Der es ſich nicht ug dieſer Taſchenlampe zu wird:„Eines bei Ciafmalit verirrte ſich die kleine 0 Karawane völlig und wurde mitten in den gen von der Dunkelheit überraſcht. Niemand war in der Nähe, der auf die verzweifelten Hilferufe geantwortet hätte. iſt ihm die Ausſicht auf Rückgewähr der in den Prämienfonds eingezahlten Beträge gegeben. Die Beſoldung kriegsgefangener oder ver⸗ mißter Gffiziere. über die Beſoldung kriegsgefangener oder vermißter Offiziere ſind in letzter Zeit wieder⸗ holt unrichtige Angaben durch die Preſſe ge⸗ gangen. Nach den beſtehenden Beſtimmungen ver⸗ lieren kriegsgefangene oder vermißte Offiziere den Anſpruch auf Gehalt mit Ende des Mo⸗ narts, in dem ſie kriegsgefangen oder vermißt ſind. über dieſe Zeit hinaus darf indeſſen von den Kommandobehörden das reine Gehalt(½ der Kriegsbeſoldung) oder ein Teil desſelben dann bewilligt werden, wenn der Unterhalt von Angehörigen(Ehefrau und ehelichen oder legitimierten Abkömmlingen) daraus beſtrit⸗ ten werden ſoll. Für die Höhe der Bewilligung gibt der Grad des Bedürfniſſes den Anhalt. Bei entfernteren Angehörigen(Eltern, Ge⸗ ſchwiſtern, Geſchwiſterkindern oder Pflege⸗ kindern) ſind gleiche Bewilligungen nur unter der weiteren Vorausſetzung zuläſſig, daß der Kriegsgefangene oder Vermißte ganz oder überwiegend ihr Ernährer war. Der Anſpruch auf Gehalt für den Offizier ſelbſt beginnt erſt wieder mit der Rückkehr zum Truppenteil. Eine Nachzahlung des Gehalts für die Danter der Kriegsgefangenſchaft oder des Vermißt⸗ ſeins findet nicht ſtatt. Auch Bewilligungen zu Gunſten der kriegsgefangenen Offiziere ſelbſt ſind nur in beſonders gearteten Aus⸗ nahmefällen ſtatthaft, da für den Unterhalt derſelben der feindliche Staat zu ſorgen hat. Entſprechende Grundſätze gelten auch für die Löhnungsempfänger. Die badiſche Geſellſchaft für ſoziale Bygiene. h. Karlsruhe, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Am 16. Januar findet in Karlsruhe die Gründungsverſammlung der Badiſchen Geſell⸗ ſchaft für ſoziale Hygiene ſtatt. Es wurde ein Ausſchuß gewählt, an deſſen Spitze Geheimer Obermedizinalrat Dr. Hauſer und der Vor⸗ ſtand des Statiſtiſchen Landesamts Geheimer Oberregierungsrat Dr. Lange ſtehen. Dem Ausſcharß gehören Vertreter der Badiſch. Aerzte⸗ kammer, der Stadtverwaltungen, der Landes⸗ verſicherungsanſtalt, der Krankenkaſſe, der großen wirtſchaftlichen Organiſationen und ſonſtigen ſozial⸗hygieniſch inbereſſierten Perſonen aller Parteien an. Die Geſellſchaft ſoll das Material, das der Erkenntnis ſozial⸗hygieniſcher Zuſtände dienen kann, ſyſtematiſch ſammeln und nutzbar machen. Ausſprachen über ſozial ⸗hygieniſche Zeitfragen ſollen veranſtaltet werden. Die geſetz⸗ gebenden Körperſchaften, die Behörden und Ver⸗ waltungen ſowie Vereine und Unternehmer ſollen durch geeignete Mittel zu wirkungsvollen Maßnahmen angeregt werden. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. Uoff. Karl Maier von Karls⸗ ruhe, Drag. Emil Schwedes von Heidelsheim, Kriegsfreiw. Georg Wilhelm Reinle von Schwetzingen, Kan. Joſef Eberth, fung, von Bronnbach bei Wertheim, Armierungsſoldat Wilhelm Schotter von Ketſch bei Schwetzin⸗ gen, Heinrich Mittmann von Oftersheim, Armierungsſoldat Mühlebauer. Karl Wil⸗ helm Heß von Teningen, Armierungsſoldat Guſtav Adolf Gerber von Waſſer und Kreis⸗ FP. ͤvVvc0cTTT—TP—T0——TT—————TTTTTTTTT—————ß Da fiel dem König ein, daß in ſeinem Toiletten⸗ etui eine kleine elektriſche Lampe ſein müſſe. Der König durchwühlte den Behälter und zog den kleinen Apparat hervor, drückte auf die Feder, und ein kleines Licht blinkte aus der Lampe. Das war die Rettung: bei dem matten Schimmer wanderten der König mit ſeinen Be⸗ gleitern ein paar Stunden, bis ſie Fußſpuren auffanden, die zu einer Hirtenhütte führten, in der ſie die Nacht verbrachten 45 2 5 * Die vergeſſenen engliſchen Offziere. Die folgende, in der Aemy and Navy Gaztte berichtete Geſchichte wirft ein bezeichnendes Licht auf die mehr als ungeordneten Zuſtände in der engliſchen Heeresleitung: Als der Krieg ausbrach, wurde der Offizier X. für felddienſt⸗ untauglich erkläart und in den Stab der in Eng⸗ land gebliebenen Schutztruppen verſetzt. Nach einem halben Jahre neuerdings Anterſucht, wurde der Offizier felddienſtfähig erklärt. Drei Monate ſpäter erhielt er ein Telegramm der Heeresleitung ohne Unterſchrift, in welchem ihm befohlen wurde, aus dem Stabsdienſt zu treten und ſich zur Abreiſe an die Front bereitzuhal⸗ ten. Gleichzeitig erhielt der Offizier M. an der Weſtfront den Befehl, als dienſtuntauglich nach England zu reiſen und zur Uebernahme des Heimatdienſtes des Offiziers X, ſich bereitzuhal⸗ ten. Beide Offiziere folgten den Befehlen: der eine trat aus dem Dienſt in England, der an⸗ dere aus dem Dienſt in Frankreich. Und ſo trafen ſie beſchäftigungslos in London zuſam⸗ und men. Seitdem ſind Monate vergangen, die beiden Offiziere haben keinen weiteren Befehl erhalten. Der eine kam nicht an die Front, weil man vergesen hat, ihn einzubern⸗ ſen und der andere kam aus dem gleichen Grunde nicht in den Stab in England. Sie ſind ganz einfach— vergeſſene Offitziere. baumwart Ernſt Markſtahler von Landec bei Emmendingen. Mannheim. wWie kann man den Fettverbrauch auf das kleinſte Maßz herabſetzend Manche Hausfrau hat in Friedenszeit tief in den Fettopf gegriffen. Und jetzt ſoll ſie mit wenig, mit recht wenig Fett auskommen, möge es Butter, Schmalz oder wie immer heißen. Und doch, es geht auch— es muß eben gehen. Mit gutem Willen und praktiſcher Ueberlegung wer⸗ den wir finden, daß wir manches unterlaſſen, manches anders einrichten können, ohne der Ge⸗ ſundheit unſerer Familie zu ſchaden. Einige kleine Andeutungen werden genügen, um zu weiterem Nachdenken und Abänderungen zu führen. Da iſt zuerſt das kalte Abendeſſen— Butter⸗ brot mit Aufſchnitt uſw. Gewiß— für die Hausfrau iſt es ja recht bequem—, aber billig iſt es ſelbſt in Friedenszeiten nicht. Alſo, die Bequemlichkeit bei Seite gelaſſen und ein ein⸗ faches, warmes Abendbrot gegeben.— Wie viele Butter brote haben die Kinder wohl im Lauſe des Tages gegeſſen? Wie viel bekömmlicher iſt ihnen ein Brot mit ſüßem Aufſtrich oder nur ein Apfel zum Bvot. Mit welcher Luſt ſieht man ſie hineinbeißen.— Wieder Fetterſparnis zu Gunſten der Geſundheit! Auch bei der Bereitung des Mittageſſens machen ſich viele Hausfrauen der Fettverſchwen⸗ dung ſchuldig. In dem Heftchen„Die fettarme Küche“ verfaßt von Frau H. Heyl und Geh. Rat R. Zuntz, das weiteſte Verbreitung ver⸗ dient, ſind verſchiedene Speiſen angegeben, zu denen wenig oder gar kein Fett verwendet wird. Beſonders möchte ich die Eintopftheorie empfeh⸗ len, bei denen durch Beigabe von wenig Fleiſch das Fett ganz wegfällt und ein nahrhaftes, wohl⸗ ſchmeckendes Gericht hergeſtellt wird. Doch brauchen wir auch auf einen Braten nicht zu verzichten. In Süddeutſchland z. B. wird der ſogenannte Roſtbraten(das Rippenſtück unter dem der Mürbebraten oder Lenden liegt) mit zwei Finger hoch Waſſer, Salz, Pfefſer, etwas Lorbeerblatt, Nelten und einer Zweibel ange⸗ ſetzt. Erſt wenn das Waſſer eingekocht iſt, läßt man den Braten bräunen und behandelt ihn dann wie jeden anderen Braten. Auf dieſe Art zu⸗ bereitet, bat man alſo gar kein Fett nötig, kann im Gegenteil von der Soße noch Fett ab⸗ nehmen. Das Entfetten der Soßen geſchah auch in manchen Küchen mangelhaft oder gar nicht. Und wie gut iſt zu vielen Gemüſen dieſes Bra⸗ tenfett zu verwenden! Dieſe Hinweiſe werden genügen für praktiſche Frauen, noch mehr Wege zu ſuchen und zu fin⸗ den, die zur Fetterſparnis führen. Aus Stadt und Land. * Mannheim den 10. Januar 1916. 1 dem eeeeeeeeοn, Eſſernen Kreuz ausgezeichnet 2 2 2 eeeees Musketier Karl Steurer, beim württ. Juf.⸗ Regt. 126, Sohn des Lokomotivführers Karl Steurer, Rheinparkſtr. 3, für tapferes Verhal⸗ ten vor dem Feinde. Perſonal⸗Deränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants, vorl. ohne Patent: ner(Karlsruhe), Staudinger(Heidel⸗ berg), Vizefeldwebel d. Inf.⸗Reg: Nr. 111, jetzt in dieſem Reg.: Bader(Freiburg), Vigewacht⸗ meiſter d. Feldart.⸗Reg. Nr. 76, jetzt bei der 7. Art.⸗Mun.⸗Kol. d. 14..⸗K.: Helmlin⸗ ger(Lörrach), Offiziersaſp. im Inf.⸗Reg. Nr. 131: Nerlich(Mannheim), Vizefeldwebel, jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 253: Kühner(1, Mülhauſen i..), Vizefeldwebel im Iunf.⸗Reg. Nr. 172; Eitel(Mannheim), Vizefeldw. in der Fußart.⸗Batt. 396: Kühn(Karlsruhe), Vizewachtmſtr. im Kav.⸗Reg. Nr. 89: Stein⸗ metz(Mannheim), Ballweg(Karls⸗ ruhe), Sevenich(Jülich), Vizefeldw. d. Inf.⸗ Reg. Nr. 40; Katthain(2, Berlin), Vize⸗ ſeldw. d. Inf.⸗Reg. Nr. 111, Fritſch(1, Ham⸗ burg), Vizefeldw. d. Inf.⸗Reg. Nr. 112, jetzt in d. gen. Reg.; Authaler(Karlsruhe), Vize⸗ feldwebel, jetzt im Reſ.⸗Feldart.⸗Reg. Nr. 51: Ferner: Wolf(Stockach), Vizewachtmſtr im Huf.⸗Reg. Nr. 11, zum Leutu. d. Land.⸗ Ka v. 1. Aufgeb.: Schmitt Otto(Donau⸗ eſchingen), Vizefeldw. im Inf.⸗Reg. Nr. 111, zum Leutn. d. Land.⸗In f. 1. Aufgeb. Zu Leutnauts, vorl. ohne Pateut: die Fähnriche: Molitor im Inf.⸗Reg. Nr. 111, Keller(Hans) im Feldart.⸗Reg. Nr. 50. Zum Hauptmann: Kabitz(Bruchſal), Oberleutn. d. Reſ. d. Feldart.⸗Reg. Nr. 6, jetzt bei d. Etapp.⸗Inſp. d. 9. Armee. Für die Dauer des mobilen Ver⸗ hältniſſes angeſtellt unter Beför⸗ derung zum Veterinäroffigzier: Haas(Offenburg), Oberveterinär d. Landw. a. D. beim Staffelſtab 169. Als Veterinäroffizier für die Dauer des mobilen Verhältuniſſes anugeſtellt als Oberveterin är: Dr. Schneider(2, Mülhauſen), beim Fußartill. Reg. Nr. 13: als Veterinär: Dr. Reu⸗ kert(Offenburg), Tierarzt bei der Mag.⸗ Fuhrp.⸗Kol. 3 d. bayer. Erſ.⸗Div. d. Armee⸗ Abt, von Stranutz. Für die Dauer des mobilen Ver⸗ hältniſſes angeſtelkte Veterimär⸗ offiziere befördert: zu Oberveteri⸗ nären: Dr. Sauter(Lörrach) b. Pferde⸗ depot 121 d. Armee⸗Abt. von Strantz, Zilluf (Raſtatt) bei der Geb.⸗Kan. Abt. 3 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatl) Montag, den 10. Jannar 1916. Als Beterinär pffizier für die Dauer des mobilen Verhältniſſes angeſtellt, unter Beförderung zum Veterinär: Hofmann(Aſchaffenbürg), bei ber Reſ.⸗Erſ.⸗Eskadr. d. 14..⸗K. 5 0 0 Seine Maſfeſtät der König von Preußen haben Allergnädigſt geruht zu verleihen: den Roten Abler⸗Orden dritter Klaſſe mit der Schleife und Schwertern: dem Oberſtleutnant a, D. Strehz, Kom. d. Landſturm⸗Infante⸗ rie⸗Batailluis Pforzheim. * * Militäriſche Auszeichnung. Sanitätsgefrei⸗ ter Fritz Frauk, Sohn des Werkmeiſters Chri⸗ ſtoph Frank hier, hereits ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2, Klaſſe, erhielt jetzt die badiſche Verdienſtmedaille. Miilitäriſche Beförderung. Vizefeldwebel Herbert Willerſinn, ein Sohn des Herrn Poſtamtsvorſtandes L. Willerfinn in Mutter⸗ ſtadt, wurde zum aktiven Leutnant im Inf.⸗ Regt. 65 befördert. Der junge Offizier iſt erſt 47% Jahre alt. An dieſer Stelle unſere herz⸗ lichſte Gratulation! * Den„Volkstümſſchen Abend“ im Nibelungen⸗ ſaal beſtritten geſtern ausſchlietzlich einheimiſche Kräfte und ſie übten(o Wunder!) die gleiche Zugkraft aus, als ob das Programm wie letzthin voller Namen guswärtiger Mitwirkenden ſtünde. Der Saal war bis auf die Galerie hinauf beſetzt, und auch das Publikum kam auf ſeine Rechnung. Die Kapelle des Erſatzbataillons des Grenadier⸗ Regiments Nr. 110 unter Leitung des Kapell⸗ meiſters Schulze hatte den inſtrumentalen Teil übernommen und erledigte ſich ihrer Aufgabe in⸗ bezug auf Auswahl und Ausführung aufs Beſte. Herx Hofſchauſpieler Max Grünberg zeigte ſich von einer gang neuen Seite, Er ſang zupächſt das hon Kander vertonte„Reiterlied“ von Berh. Hauptmann mit guter Stimme und prächtigem Ausdruck und nach der Wiedergabe kleiner Heiterer Dichtungen, überraſchte er durch den feingusge⸗ arbeiteten Vortrag bon Brettlliedern von Harry Hauptmann, Harrh Walden und Rudolf Nelſon, Beſonders„Um zwölfe in der Mitternacht“ und „Das Ladenmädel“ gelangen ihm vorzüglich, ſo⸗ daß man an Harrz Walden ſelbſt ſehr lebhaft krinnert wurde. Im letzten Teil krat Herr Grün⸗ berg mit Frau Marianne Fiſcher—Rub zuſam⸗ men uf und ſie ſangen, mimten und tangten zwei Gleſangsduette aus modernen Poſſen im Koſtüm ſo herzig, daß ſich die Zuhörer eine Drein⸗ gabe erzwangen. Zu Gedenken haben wir noch der zwei Soliſten der Kapelle, über deren Namen as Programm infolge eines Druckfehlers im Zweffel läßt. Sowohl der Celliſt, als auch der Violiniſt, boten feine abgerundete Leiſtungen und dankten für den wohlberdienten Beifall durch eine Zugabe. Zuſammenfaſſend können wir ſagen, daß ſich der künſtleriſche Erfolg des Abends dem finanziellen an die Seile ſtellen kann. pp. Die Herſtellung von Sützigkeiten iſt durch Bundesratsverordnung vom 16. Dezember 1915 künftig auf die Hälfte der Zuckerverwendung vom J. Oktober 1914 bis 30. September 19135 eingeſchränkt. Die Regelung und Ueberwachung des Verkehrs mit Zucker zur Verarbeitung in gewerblichen Betrieben, in denen Süßigkeiten Hergeſtellt werden, wurde durch Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 30. Dezember 1915 der Zucker⸗Zuteilungsſtelle für das Deutſche Süßigkeiten⸗Gewerbe mit dem Sitz in Würz⸗ burg übertragen. Die Zucker⸗Zuteilungsſtelle ſetzt auf Grund von Erklärungen der Pflichtigen die Zuckeranteile, welche die Süßig⸗ keiten⸗Herſteller im Jahre 1916 verarbeiten dür⸗ ſen, feſt und gibt ferner die Zucker⸗ Be⸗ zugsſcheine aus, ohne die künftig keine Ab⸗ gabe von Zucker an Süßigkeiten⸗Herſteller erfol⸗ gen darf. Die Vordrucke für die vorgeſchrie⸗ benen Erklärungen der Pflichtigen ſowie für die Anträge auf Ausſtellung von Zuckerbezugs⸗ ſcheinen ſind koſtenlos bei allen Deutſchen Han. delskammern und Handwerkskam⸗ mern, ferney hei den beteiligten Deutſchen Fachverbänden Vereinigung Deutſcher Zucker⸗ waren⸗ und Schokolade⸗Fabrikanten e. V. in Wilrzhurg, Verband Dentſcher Schokoladefabri⸗ lanten in Dresden und Verband Deutſcher Keks⸗Fabrikanten in Berlin) endlich bei der Zucker⸗Zuteilungsſtelle in Würzburg erhältlich. Berichtigung. Die Notiz in unſerem heu⸗ tigen Mittagsbfatt betreffſs des Brandes in F 6, 2 iſt dahin richtigzuſtellen, daß es ſich nicht um einen großen, ſondern nur um einen kleinen Brand handelt. Aus dem Schöffengericht. Sitzung vom 9. Jan. Ein Straßzenbahnunfall, bei dem zwei Perſonen exhebliche Verletzungen davontkrugen, fand bor dem Schöffengericht ſeine ſtrafrechtliche Beur⸗ teilung. die für die gegen die Stadt bereits an⸗ hängig gemachte Schadenerſatzklage von Bedeu⸗ zung iſt. Der 38 Jahre alte Aushilfswagen⸗ fübrer Gregor Halopfan, ein Türke, ſtleß am Abend des 5. Oktober an der Friedrſchsbrücke mit ſeinem Motorwagen auf eine Droſchke, wodurch dieſe umgeworfen wurde. Es war der leßzte Wagen, und der Schaffner hatte für die Halte⸗ ſtelle Hauptſeuerwache bereits vorher abgeſchellt, ſo daß Hakopian weiterfuhr ohne zu halten, wäh⸗ rend der Kutſcher der Droſchle, der von der Ariedrichsbrücke kam und in die Dammſtraße einbiegen wollte, annahm, bie Straßenbahn würde Halten und er käme noch über die Geleiſe. Die Beurteilung des Falles hing in der Hauptſache dun den Ausſagen der Augenzeugen ab. Der eine Zeuge ſtand neben dem Wagenführer auf der vor⸗ deren Plattform. Wie er augibt, rief an der Jeuerwache ein anſcheinend betrunkener Monn, er wolle noch mitfahren, der zum Wagen hinausgebeugt, u zu ſehen und der Füßhrer Hakopian habe ſich über — gebeugt, und war, ſonſt können. einer Geldſtrafe von 20 Mark ebtl. 4 Tage Ge⸗ fängnis. *Aus dem Schöffengericht. Mit einen⸗ Französling dickſter Sorte hatte ſich das Schöffengericht in der Verhandlung gegen den 27 Jahre alten Schuhmacher Johann Karl Weber aus Hirſingen bei Altkirch i. Elſaß abzugeben. Er war von Mitte Auguſt 1915 ab bei einem hieſigen Schuhmachermeiſter in Stel⸗ lung und äußerte ſich bei der Arbeit fortgeſetzt in deutſchfeindlichem Sinne. Für die Preußen nahm er keinen andern Ausdruck als„Stink⸗ preußen“ in den Mund, fäußerte ihnen gegen⸗ über die Götz von Berlichinſgen ſche Einladung erging ſich in die kindiſchen Prophezeſungen, daß ganz Süddeutſchland zu Frankreich käme und bezeichnete die auf Sonderblättern verbrei⸗ teten Nachrichten als Schwindelnachrichten. In der Wirtſchaft„Zur Apfelmühle“ pries er Frankreich als ſein Heimatland, dort gäbe es Rotwein, in Preußen habe man dagegen nichts zu fr...., und es hätte nicht viel gefehlt, da hätten ihm die übrigen Gäſte die richtige fühl⸗ bare Antwort darauf gegeben. Mit gezücktem Meſſer erging er ſich in der Werkſtatt ſeines Meiſters in Drohungen weil ihm dieſer das Haußs verboten hatte; auf gütlichem Wege war er nicht hinauszubringen und der Verhaftung durch einen herbeigerufenen Schutzmann ſetzte er heftigſten Widerſtand entgegen, nachdem er das Gaslicht und zwei Fenſterſcheiben einge⸗ ſchlagen hatte. Schließlich mußte ein zweiter Schutzmann zur Bewältigung des Angeklagten geholt werden. Weber hatte in der geſtrigen Verhandlung nicht den leiſeſten Verſuch unter⸗ nommen, zu zeigen, daß er doch deutſch denke; ſeine einzige Verteidigung beſtand darin, daß er die Ausſagen der eidlich verno menen glaub⸗ würdigen Zeugen mit unflätigen Ausdrücken als falſch hinzuſtellen verſuchte, was ihm eine Ordnungsſtrafe von 3 Tagen Haft eintrug. Wegen deutſchfeindlicher Kundgebungen, Be⸗ drohung, Hausfriedensbruch, Sachbeſchädigung und Widerſtand wurde er zu einem Jahr Gefäng nis verurteilt, Auf eine recht ſon⸗ derbare Weiſe vertreibt ſich die Chefrau Marg. Mayer von hier die Zeit, während ihr Mann draußen im Felde ſteht, unter Entbehrungen täglich, ſtündlich der größten Gefahr ausgeſetzt iſt. Gelegentlich eines Liebesabenteuers mit einem Unteroffizier, bei dem beide Teile dem Alkoholgenuß reichlich obgelegen haben, ver⸗ ſchwand ſie in früher Morgenſtunde aus dem beilr. Gaſthof unter Mitnahme des Geldbeutels des Unteroffiziers. Die damit erlangten 70 M. hat ſie dem nächtlicherweile Beſtohlenen nach Erſtattung der Anzeige wieber zurückgegeben, damit aber iſt ihre Schuld nicht kleiner gewor⸗ den. Die ehrloſe Mutter und Frau wurde zu einer Gefüngnisſtrafe von 14 Tagen verurteilt. — Die altbekannte Geſchichte daß ſie ſich beru⸗ fen fühlen, dem allgemeinen Milchmangel auf ihre Weiſe zu ſteuern, führte wieder zwei Milch⸗ händlerinnen auf die Anklagebank. Wie ge⸗ wöhnlich, handelten ſie aus rein menſchenfreund⸗ lichen Gründen und jeder Eigennutz lag ihnen fern, als ſie in eine 20⸗Literkanne Milch 3 Liter der Flüſſigkeit hinzuführten, die ſchon den alten griechiſchen Weltweiſen als das Beſte galt. Die eine der beiden Frauen, eine Witwe, deren Ge⸗ ſchäft durch den Krieg ſtark zurückgegangen iſt und die für 4 Kinder zu ſorgen hat, wurde zu 35 M. Geldſtrafe verurteilt, die andere, deren Geſchäft ſo umfangreich iſt, daß ſie täglich.50 Mark für Waſſer einnahm, wurde zu 200 M. Gelbſtrafe, event. 20 Tage Gefängnis verurteilt. Beide Verurteilungen erſolgten wegen Ver⸗ gehens gegen§ 10 N. M. G. in rechtlichem Zu⸗ ſammentreffen mit Betrug. Polizeibericht am 10. Januar 1916. Unfälle, Auf dem Rheinhäuſerplatz blieben am 8. ds. Mts. nachmittags 3 Uhr zipei bis jetzt noch unbekannte 10—12 Jahre alte Knaben beim Herannahen eines Fuhrwertes ſtehen und wollten kurz vor dem Pferde ausweichen. Dem einen gelang es, der andere wurde vom Fuhrwerk erfaßt und zu Boden geworfen und an den Beinen über⸗ fahren. Der anſcheinend verletzte Knabe wurde bon einer bis jetzt noch unbekannten Frau weg⸗ getragen.— Veim Fenſterputzen in einem Fa⸗ brikbetriebe auf dem Uindenhofe ſtürzte am 7. ds. Mts, nachmittags ein 10 Jahre alter Taglöhner von hier etwa 5 Meter hoch von einer Leſter herunter und brach den linken Arm. Der Ver⸗ letzte wurde mittelſt Droſchle ins Allgemeine Krankenhaus berbracht.— In der Nacht vom 8. gum 9. ds. Mis. etwa 12% Uhr fiel im Treppen⸗ hauſe Pürgermeiſter Juchsſtraße Nr. 68 ein 41 Fahre alter lediger Taglöhner infolge Ausrut⸗ ſcheus mehrerg Treppenſtufen herunter. Er gog ſich mehrere Quetſchungen am Kopfe zu u. mußie mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kranken⸗ haus überführt werden. Aus dem Sroßherzegtum. Weinhbeim, 9. Jan. Der hieſige ſtädt. Kommunalverband bat bis 1. Januar 1916 ins⸗ geſamt 87 000 Eier vexkauft.— Seit Ausbruch des Krieges wurden in das Hieſige ſtädtiſche Sterberegiſter 102 Sterbofälle von Kriegsteil⸗ nehmern eingetragen. Gegen Brandſchaden ſind zur Zeit hier 5884 Gebäude verſichert, und zwar mit 31,6 Millionen Mark. g. Heidelberg, 10. Jan. Ein vor zehn Tagen als Schaffner angeſtellter Militärinva⸗ lide(er hatte die rechte Hand verloren) wurde von dem 8 Uhr abends einfahrenden Würzbur⸗ ger Schnellzug erfaßt und erlitt ſchwere Kopf⸗ und Rippenverletzungen, denen er im Akad. Krankenhaus, wohin er verbracht wurde, mor⸗ gens 3 Uhr erlegen iſt. Stimmen aus dem publikum. Altrit 8. Jan. Unſere nahezu 3000 Ein⸗ wohner zablende Gemeinde bat ſeit 1. Januar nur noch einmalige Poſtzuſtellung und es herrſcht infolgedeſſen in hieſigen Bürgerkreiſen Kroße Erbitterung. Wie man hört, ſollen die ſer rückſchrittlichen Maßnahme ſein. Wir haben zu der hieſigen Gemeindeverwaltung das Ver⸗ trauen, daß ſie bei der Oberpoſtbehörde dahin wirkt, daß die frühere zweimalige Poſtzuſtel⸗ lung wieder eingeführt wird. Der Reichsheushaltsausſchuß. Berlin, 10. Jan(Bon u. Berl. Büro.) Der Reichshaushaltsausſchuß des Reichstags trat heute vormittag wieder zuſammen und be⸗ riet über die mit dem Belagerungs⸗ zuſtand zuſammenhängenden Fragen. Ein Sozialdemokrat begründete zunächſt den Antrag auf Aufhebung des Belage⸗ rungszuſtandes. Der Miniſterialdirektor des Reichsamts des Innern bezieht ſich auf die Erklärungen des Staatsſekretärs des Innern, wonach der Belagerungszustand verhängt wer⸗ den könne, wenn eine Bedrohung der Sicherheit vorhanden ſei. Iſt der Belagerungszuſtand erklärt, ſo geht die Exekutivgewalt Generalkommandos über. Nach Einrichtung des Kriegspreſſeamts ſeien die Beſchwerden gegen die Zenſur geringer geworden. Ein fortſchrittlicher Abgeordneter er⸗ widert hierauf, daß von vielen Seiten geklagt werde, daß nach Einrichtung des Preſſcamts die Zuſtände unerfreulicher geworden ſeien. Auch die Haltung der Zenſur in Berlin fordere die Kritik heraus. Die Eingriffe der Zenſur führ⸗ ten häufig zu einer Verwirrung der öffentlichen Meinung, wie bei Veröffentlichung der „Neuen Zürcher Zettung“. Ein WVertreter des Minkſters des In⸗ nern verlieſt hierzu eine Erklä ung, die die Angriffe zurückweiſt. Es handle ſich darum. der auch den kleinen Blättern wahrheitsgetreues amtliches Material zu übermitteln. Damit werde dem Volk ſelbſt und dem Kriegszweck ge⸗ dient. Der Miniſter des Innern verkennt nicht die Schwierigkeiten, ine der Preſſe durch die Zenſur erwachſen. Die Freiheit der Mei⸗ nungsäußerung und dergleichen Fragen ſollen nicht beſchränkt werden. 5 Der Ausſchuß beſchloß, den Wortlaut dieſer Erklärung dem Protokoll veizufügen. Die folgenden Ausführungen eines konſerva⸗ tiven Abgeordneten über die Zenſur, über aus⸗ wärtige und Kriegszielfragen wurden für ver⸗ traulich erklärt. Darauf trat die Mittagspauſe ein. Letzte Meldungen. Der Suez⸗Kanal ernſtlich bedroht. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 10. Jau.(Pr. Tel., 3z.) Der Baſler Anzeiger meldet: Das Vorrücken der Senuſſi in Aegyp⸗ ten iſt im Herzen Aegypteus bereits gefährlich geworden. Der Suezkanal gilt nunmehr als ernſtlich bedroht. Gegen Aden drücken die Stämme Juner⸗Ara⸗ biens und über die Dinge in Indien kommen immer bedrohlichere Nachrichten. Die Iflam⸗ gefahr iſt für England aufgewacht. Major Tankoſitſch. * Budapeſt, 10. Jan.(Priv.⸗Tel..)„A Villag“ erhielt ein Telegramm aus dem In⸗ nern Serbiens, wonach eine Militärbehörde eine Unterſuchung durchführte, um die Leiche des Majors Tankoſitſch aufzufinden. Tie Spuren der Unterſuchung⸗ führten nach Pretenik, wo unter der Mithilfe zweier Popen und in Anweſenheit vieler Serben, die Tanko⸗ ſitſch von früherher kamnten, die Nachfor⸗ ſchungen begannen. Es ſtellte ſich heraus, daß Tankoſitſch nicht auf dem Schlachtfelde ge⸗ zallen iſt, ſondern ſchwer verwundet nach Treſtenik gebracht und dort gepflegt wurde, bis er den erlittenen Wunden erlag. Seine Leiche wurde ausgegraben und alle als Zeugen anweſenden Serben beſtätigten, daß der Tote wirklich der geſuchte Major Tankoſitſch ſei. Wie das ſerbiſche Archiy auf⸗ gefunden wurde. Budapeſt, 10, Jan.(Priv.⸗Tel. zenſ.) Der Peſter Lloyd erhält einige Meldungen darüber, wie das in dieſen Tagen nach Wien Archiv des ſerbiſchen Miniſteriums es Auswärtigen aufgefunden wurde. Wähvend eines Ueberganges über die Save war der Generalſtab einer Diviſion in einem Kloſter ab⸗ geſtiegen, worin nur der Archimandrit und eine Köchin angetroffen wurden. Die Köchin erzüählte, daß ſie eine öſterreichiſche Rote Kreu Schlbeſter ſei, die beim Rückzuge im letzten Winter in ſerbiſche Gefangenſchaft geriet und gezwungen wurde hier im Kloſter zu kochen. Vor zwwei Monaten, ſo berichtete ſie weiter, ſeien zwei Laſtwagen mit 64 großen Kiſten angekommen; die mitgekommenen Perſonen hätten ſie lange Zeit eingeſperrt, und als ſie am nächſten Morgen wieder in Freiheit geſetzt wurde, waren die Wagen mit den Kiſten verſchwunden. Nun forſchten die öſterreichiſchen Offiziere nach und fanden im Weinkeller die Spuren friſcher Grabungen, denen man nachging und wobei richtig 64 Kiſten zutage gefördert wurden. Sie enthielten das Archiv des ſerbiſchen Miniſter jumz des Aus⸗ wärtigen, was der Vertreter des früheren hieſigen Poftſtanlverhöltniſſe die Urſache zu die⸗ feſtſtellen konnten, und Störf leitete dann auch die Wien. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 9. lich). ſtabs. Weſtfront: An der Rigaſchen Meerbuſen bis zum Pripet leine Veränderung. Südlich von Pryper ver⸗ ſuchte der Feind neuerlich Czatoryſt zu nehmen lutſten zurückgeworfen. In Galizien in der Gegend der mittleren Strypa vertrieben unſere Truppen den Feind endgültig vom Oſt⸗ ufer. Neuerliche Meldungen ergänzen die Zahl der am 7. Januar gemachten Gefangenen ſchinengewehre. Kaukaſus: In der Küſtengegend eröff neten die Türken am 7. Bewehrfeuer und verſuchten unter Ausnutzung des Nebels auf das rechte Ufer des Arkhava⸗ Fluſſes überzuſetzen. Sie wurden zurückge⸗ worfen. Cüdlich des Urmiaſees, in der Gogend des Jagliatau⸗Fluſſes, warfen wir ktürkiſche Des Stadt Aſſadabad, ſüdweſtlich von Hamadan, die Offenſive ergriif, flüchtete gegen Kanga⸗ war, 40 Km. ſüdweſtlich Aſſadabad, verlor un⸗ gefähr 40 Tote und ließ viele Verwundete auf dem Kampfplatz zurück. Im Schwarzen Meer verſenkben unſere Torpedobodte einen großen Damp⸗ fer, der vom Bosporus kam, um Koßlen zit laden und batten ſpäter eine Begegnung mit dem Panzerkreuzer„Göben“. Unſere Tor⸗ pedoboote wurden von dem feindlichen Kreuzer verfolgt und zogen ſich unter dem Sckattz eines Linienſchiffes zurück swelches ſich in der Nähe befond. Es entwickelte ſich ein Gefecht auf Hroßer Entfernung, worauf der„Gößen“ ſeine Weſchwindigkeit ausnukend ſchnell nach dem Bosporus verſchwand. Wir hatten weder Ver⸗ luſte noch eine Havarie. Der italieniſche Bericht. Rom, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Kriegsbericht vom Sonntag: Der Tag verlief entlang der ganzen Front verhältnismäßig rühig, abgeſehen von heftiger Artillerietätigkeit im Abſchnitt von Görz. Cadorna. Der Wert des beſetzten Gebietes in Frankreich. eVon der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Wie der Bafler An⸗ zeiger erführt, wird der wirtſchaftliche Wert des von den Deutſchen beſetzten franzöſiſchen Bodens, obwohl er nur ein Zwanzigſtel des geſamten franzöſiſchen Bodens ausmacht, auf ein Viertel des Nationalvermö⸗ gens von ganz Frankreich angenommen. Das entſpricht bei Annahme des franzöſiſchen Ge⸗ ſamtvermögens mit 360 Milliarden einen Wert von 90 Milliarden. 2:* 4* Berlin, 10. Jan.(Von u. Berl. Büry) Fürſt Bülow iſt heute morgen aus Luzern zu der Eröffnung des Landtags und der erſten Sitzung des Herrenhauſes hier eingetroffen und im Hotel Adlon abgeſtiegen. Die Fürſtin iſt in Luzern geblieben. e. Von der ſchweiz. Grenze, 10. Jan, (Priv.⸗Tel..) Wie die Schweizer Blätter aus Mailand melden, dementiert der„Avanti“ die Nachricht, daß Hervs aus der Sozialiſten⸗ partei ausgeſchloſſen ſei; im Gegenteil ſei er als Mitglied der Zentvalleitung beſtätigt worden. 22 2 2152 287* 220 125 Nelkaſten 1845* 255 125 822 5 22 2 K. K. im Felde. Baden hat zwei Hauptſtädte, Kaxlsruhe und Mannheim. Außerdem ift Karls⸗ ruhe noch die Reſidenzſtadt. Schimperſtraße. 1. Der Mieter iſt berechtigt, Einrichtungen, die er in eine induſtrielle Anlage gebracht hat, wegzunehmen, ſelbft wenn die Ver⸗ bindung eine feſte iſt. Allerdings hat er die da⸗ durch entſtehenden Koften zu tragen und die ge⸗ mieteten Räume auf ſeine Koften wieder in den früheren Stand zu ſetzen. Dies alles gilt ſerbſt⸗ redend nur, wenn nicht durch den Vertrag etwas anderes vereinbart iſt. 2 Wer ein Handelsgeſchäft mit einer beſtehenden Firma erwirbt, haftet für alle im Betriebe des Geſchäfts begründeten Schul⸗ den des früheren Inhabers. Wenn der jetzt ein⸗ getragene Alleininhaber dieſe Haftung ausſchließen wollte, ſo hätte eine dahin gehende Vereinbarung ins Handelsregiſter eingetragen und bekannt ge⸗ macht werden müſſen, oder die Nichtübernahme von dem früheren und dem gegenwärkigen 125 haber den Gläubigern mitgeteilt werden müſſen. K. Sch. In erſter Reihe ſind die Wdoptiveltern unterhaltspflichtig. Wenn dieſe bei Berückſichti⸗ gung ihrer ſonſtigen Verpflichtungen außer ſbande ſind, ohne Gefährdung ihres eigenen Unterhalts den Unterhalt zu gewähren, ſo ſind die leiblichen Verwandten des Kindes, alſo beſonders auch die Mutter, dazu verpflichtet. Chiffre:„Unrecht 180.“ In dem Verhalten des Ehemannes kann ein Scheidungsgrund erblickt werden. Kuppelei auf ſeiten des Nachbars liegt nicht vor, wenn weiter nichts geltend gemacht werden kann, als in der Anfrage angegeben iſt⸗ Abonnent L. R. Sie werden den verlangten Betrag bezahlen müſſen, wenn ſich die Verein⸗ barung in dem nachträglich abgefaßten ſchrift⸗ lichen Vertrage befindet. Wenn dei Abſchluß des Vertrags nichts davon geſprochen worden war, daß der Vertrag ſchriftlich abgeſchloſſen werden müſſe, ſo hätten Sie ſich damals weigern können, den Vertrag mit dieſer Klauſel zu unterzeichnen. Nachdem Sie aber den Vertrag unterzeichnet haben, gelten die Zeſtimmungen desſelben als bereinbart, zumal Sie auf denſerben ſich völlig paſſiv berhalten haben. Ein verſuch auf Seiten des Vermieters liegt nicht vor. Betrug oder Betrugs Geſandten Gieſl und der Zaren Auch Sehationsrat Störkl gute Vereinbarung nicht gegen die FFFC * verſtößt die Sitten. Überführung dieſer Schriftſtücke noch Jan.(. Nichtaul Amtlicher Bericht des Großen Genergl. Front vom und wurde zweimal mit empfindlichen Ver, auf 20 Offiziere, 1175 Soldaten und 3 Ma. Januar ein lebhaftes Truppen zurück. Der Feind, welcher gegen die ——„„ eene rnree neeng.e.. n — —:V ²˙ Un!—b„„„—„„„„ tren e G. BKKB ²˙ eerneeeennees. 1 ernr Nreeeeeeeen Montag, den 10. Janmnar 1916. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Dr. Helfferich üher die eutsshe Volksernährung. Inn der Rommission für den Reichshaushalt über Ernahrumgsfragen hat der Staatssekretär des Neicisschatzamtes, Dr. Helfferich, eine be- merkenswerte Nede gehalten, in der er u. a. aus- künrte: „Wenn bei uns die Leicen kleiner sind als bei den Feinden, die es soviel leichter haben, denen das Meer und die freie Zufuhr offen steht, 0 kegt doch der Schhhiß nahe, daß da irgend jemamd da- ram Scinud sein nntß. Dieser jemand— ich giaube, einm wenig simd wir das alle die schaffenden Statrde und alle, die an der Orgamisation der Er- nähmmg während dieses Krieges mitgeholfen haben, darumter viele vom Ihmen u. ein wenig wohl auch che deutsche Regierung. Et es da in Ord- numg, der Landwirtsciaft vorzuwerfen, daß sie Wucher hat? Ausnalunen gibt es ja überall. Aber die Landwirte selbst sind Zuerst cur Negierumg gekommen und haben die Not⸗- wendigteit der Einführung der Höchstpreise für dtas Rrotgetreide betont. Ich am auch für die Spatere Zeit der berufenen Vertretung der Land- würtschaft nur bezeugen, daß sie sich nicht von engem Sonder- und Eigeninteresse bhat ſeiten lassen, Sotidern daß sie stets dem Interesse der wmeit im weitesten Maße Rechnung ge⸗ tragen hat.“ Redner wies weiter darau hi, daß arch bei lulserer inlHänclischen Prodution eine Reihe von Momenten vorliegen, die preissteigernd wꝛirken müssen. Die Roggen und Weizenerme pleibe hinter der Enite vieler Friedersjahre, die normales Wetter hatten, erbeblich zurick. Wie sonten da che Preise nicirt in die Höhe gebhen. Auch wenn wWir Frieden hätten und das Wetter so ungiinstig gewesen wWäre, tmd wenn wör dazu die berrren Preise fuir künsflichen Dünger und sonstige Er- Schwernisse hätlen, so würcem die Oetreidepreſse vielleicht höher sein, als sie beute, dank der Höchstpreise, die im Frieden memamd geracht hätte, im Kriege sind. Es sei doch Tatsache, daß den Landwirten der Hafer für 300 Marh wegge⸗ nommen sei, und daß sie andere Furttermittel zu Preisen Haätten kaufen müssen, die atf 700 bis 800 und teilweise 900 Mark gestiegen seien. Das könne ummôöglich olme Einwirkung auf die Fleisch- unc Feitpreise bleiben. Alle diese Dinge, die Verhälnisse im Ausland und die Schwierigkeiten im Inland seien ja doch belannt umd durch die Zeitungen gegangen. Aber es würden die Folge- nungen nicht daraus gegogen.„Alle Zeitungen von der Rechten bis zt äàußersten Linen, besom- ders die Blätter und die Personen, die Einfluß auf die großen Massen haben, haben,“ so fuhn der Redner fort,„wenn sie die Ueberzeugung davon gewinnen Kötmen, die Pflicht, auch immer und innmer wiedder darauf himzuweisen, daß es bei uns trotz der schwierigen Verhälinisse nicht dochlechter, sondern eher besser stehe als bei unseren Feinden. Das Volk muh die Sicherheit haben, daß bei Spar- Sameik und Wärtschaftlichkeit wir genug Nahrungsmiftel im Lande haben. Es muß aber auch durchdrungen sein davon, daß die Nuappheit und Leuerung in den Verhältnissem des Krieges liegt, daß es nicht die Landwirte unck Händler Ssind, die willkürlick und eigen- mächfig die Schwierigkeiten schaſſen, daß ihm gegen Ausbeutung und Wucher überall, vvo solche Ausschreiumgen vorkommen, der Schutz des Staates zur Seite steht, daß schließlich im Wege des planmägigen Eingreiſens der Regierung, im Wege der staaflichen Hilfſe und Organisaſion bei uus unendlich viel mehr zur Linde- rung der Not geschehen ist und ge- schieht, als in irgend einem aundern Lande. Das muß die Bevölkerung wissen. Aber sie muß dabei auch begreifen, daß wir nicht all- machtig aind und mit den gegebenen Verhälnissen zli recimen haben, und daß dem, was hier guf Er- leichterung geschehen kann, gewisse Gremen ge- setzt sind. Dafſr muß das Verstäudnis geweckt werclen. Wer aber unsere demtschen Zeitungen Hest, der kami machmal den Eindrucc gewinnen, als ob in Deutschland ein 80 großes Elend bestehe, wie nirgends in der Weit, ein Hlend, das weit über das durch die Notwendligleeit des Kriæges bedingte kHimausgebhe, und daß an diesem Elend Schuldt sei der Wucher, die Gewissenlosigkeit derjenigen Stellen, die fir Abhihe und Erleichterung zu sor- gen haben. So etwas muß natitrlich Müfstinmmmg nervorrufen und schädlich wiürleen. Das faum doch nicht die Absicht sein. Wir müssen aus diesem Kriege siegreich hervorgehen und dazu brauchen wrir, daß jeder Einzelne bei der Stange bleibt. Wer Aufkimumgen über den wahren Sachverhalt verbreitet, der bmn sich ein großes Verdienst um das Vaterland erwerben.“ Die KRommission scoß sich der Ansicht au, daß sie und der Reichstag neben der Auffgabe, die notwencigen und zwechmäſßigen Maßnahmen hefbeizuführen, auch die ebenso wWichtige weitere Aufgabe haben, auflcrend und beruhigend auf das deutsche Volk zu wirken und den wahren Sdchvyerhalt auch vor dem Auslande HKarzulegen. Den Inhalt der Verhamcdlungen faßte sie wie ſoigt, zusammen: Es sind ausreichend Vorräte vorhanden, um die Bevölkerung waälrremd des Krieges zu ernatwen, 0 Hnge dieser auch dauern SoOftte. Besonders wärdd an den notwendigeten Lebensmittein, Brot, Finanzen. Stand der Badischen Bank am 7. Jan. gegen dle gegen die 1914 Aktlva(in Hark) 1915 Vorwoche 6 050 550. 29 774 Netall-Bestanld. 6477 775 J- 9051 Relohs- u. Harlehns-Kas- 78 925.J. 13 661 sen-Scheine 3⁴6 621 12 952 1492 950— 149 970 Noten anderer 8anken 3089 050— 348 400 13 140 313— 680 945 Wechselhestand 14632233—-— 630343 9555 197 251 372 Lombarddarlehen. 6979 380-— 357 400 2 100 353-—- 156 389 Effektenbestand 4168 724—1925483 7932879—1 091 540 Sonstige Aktiva Passlv a. 9000 6(unver.) Arundkapltal 2 250 000(unver.) Resorvefonds 14 708 200 331 600 Notenumlaef 13 017 721— 753 428 Tagl. fällige Einlagen 11 523 144- 667 781 — Elinlag. m. Künd.-Frist 1288 248½ 26 236 Sonstige Passlus 1837133.— 19 423 Netalldeokung des Notenumlaafs 32,91% gegen 34,87% in der Vorwoohe und 44,20% im Vorlahr. 6403 336-— 239877 9 000 000 2 250000(unver.) 19 681 900.1 134 50⁰ Lunver.) Frankturter Eflektenbörse. FPrankfurt a.., 10. Jan.(Pr.-Tel.) Der Gesamtmarkt war bei Beginn der neuen Woche günstig gestimmt. In politischer Beziehung beach- tete man die parlamentarischen Wirrnisse in Eng- land. Recht erfreulich waren auch die vorliegen- den Meldungen von den Kriegsschauplätzen. Viel besprochen wurde besonders die Räumung Galli- polis vom Feinde. Es fehlte ferner nicht an guten Meldungen, so der Untergang des Schlachtschiffes allerdings nicht sonderlich belebt. Die Kurse der ausläncischen Zahlungsmittel wiesen wieder mäßig nach oben. Auf den übrigen Gebietien blieb die Tendenz fest. Das Geschäft zeigt vereinzelt Be- lebung, was sich in Rüstungspapieren geltend machte. Bevorzugt waren Benz sowie auch Daim- ler Motoren. Lederakfien ruhig, aber fest. Mon- tanaktien, Schiffahrtsvrerte gut behauptet. Che- mische Werte still. Am Rentenmarkt heimische Anleihen vereinzelt etwas höher bezahlt, von aus- Iändischen Japaner gefragt. Berliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 10. Jan. Die Meldungen von der Räumung der Halbinsel Gallipoli und von der Vernichtting des englischen Schlachtschiftes„Ed- Wartl VIIL.“ trugen dazu bei, die Börsenversamm- lung in bester Stimmung zu erhalten. Das Ge- Schäft auf dem Industriemarkte beschränkte sich zwar im wesentlichen nur auf einige bevorzugte Werte. Die Kurse für diese stellten sich aber durchweg gegen Sonnabend höher. Lebhafter um- gesetzt wurden Hirschkupfer, Daimler-Motore, Bergmann u. Bremer-Hütte. Ferner bekundete die Spekulation Interesse für Canada Paciſic und Bal- timore Ohio. Deutsche Anleihen waren im Zusam- menhang mit dem unverändert flüssigen Geld- markte begelirt. In Valuten blieb das Geschäft zu wenig veränderlen Kursen unbedeutend und un⸗ regelmäßig. Neuer Meldbedart in Frankreich. Ini Finanzausschuusse erkclärte, nach der B..-., Ribot, der Erlös der ensten Kriegsanleihe werde über den Monat März hinaus die Kriegskosten nicht decken. Zwar sei der Verlkauf der Scheine der nationalen Verteidigung nach wie vor recht günstig; aber auch damit werdde man nicht aus- commmen ſcönnem. Im Monat April werde dabher eine Z weite Kriegsanleihe von minde- stens 10 Milkiarden Francs, wahrscheinlich auch weitere Erhöhung des Notenumlaufs der Bank von Frankreich auf 20 000 Milfionen Franes notwenclig werden. Vor dem Nriege be- trug die Gremme des Notenumlauis 6000 Milhonen Francs. Nach dem neuesten Ausweis vom 6. Jan. ist der Notemmmlauff bereiis auf 13,5 Milliarden Francs gestiegen. Auch das ist ein Beitrag zur framzösischen„Siegesamleſhe“! Wochengamsweis der Vereinigten New-TLorker Banken vom 8. Jan. 1916. Dollar gegen dle Vorw. Darlehen 3284.190.000.88g.000 Barvorrat, eigener 499.910.000—.419.000 7 Bundes-Reservebank 167.220.9900—.770.000 5 anderer Banken 54.500.000.080.000 zusammen Barbeständs. II= 700.050 Deposlten, kurzfristige..317. 220000— 14.519.000 72 langfelstige. 158.40.000—.700.000 zusammen Notenumlauf Surplus JAI 000 e0 35.280.000— 30.000 140.380.000—.250.000 Mamael umd eeeustria. Elelrxtrizitats.G. vorm. Schunckert& Co., Nürnberg. Nürn berg, 10. Jan(Priv.-Telegr.) In der heute vormittag umter Vorsitz des Herrn Reichs- rats Exzellenz Maffei abgehaltenen Haupt⸗ versammlung waren von 70 Milkonen Mark Alctienlaapital 24 248 000 Marle durch 20 Aktionäre vertreten. Der Vorsitzemie sprach die Erwartung alts, daß man nach dem Kriege mit großen Au- sprüchen an die Gesellschaft herantreten werde. Aus der Mütte der Aktionäre wunde be⸗ kanmnt, daß die verschiedentlich geäußerte Ausicht die gleichhohe Diviclende von 6% Prozent im Vorj. eine Entfäuschung der Aklonäre ge- Wesell sel, nach dem die Siemens-Schuckert eine Höhere Dividende gezahlt habe, nicht zutreſſe, da man bei den, unter den jetzigen Verhiä ltnissen na- turgemägß verlustreichen Unternehmungen der Schuckert u. Co. im feindhichen Aus! vor aken auch der Zentrale gedachte, bei deren Be- triebsgeschäft die Verhähnisse anders liegen, als bei Geschaften, die durch Kriegslieſerungen ge- fördert werden. Keine hohe Dividende der Schuckert hat erwartet werden können, sodaß man nit der Wiedervertellung von 6,5 Prozent zu- ſrienlen sein miisse. Diese Au rch N andl, 1 rumg wird durch die Aktionkre, die der Verwaltung den D a nk iee beeee, lär ihre umsichtige Leitung ais⸗ „Edward VII“. Das Gescläft an der Börse war 222 Generaldirektor Geheimrat bekräftirt. ien, 1 b güiclelich sei. jäfte hätten Zwar stark gelitten, über Unter- nehmungen im Auslande sei man weuig imfor⸗ miert. Die Fabrikat chäfte hätten sich den veränderten Verhältni gut angepaßt und bessere Ergebnisse oeliefert. Die Hauptversammiumg genehmigte einstimnig Aufsichtsrats- umd Vorstandsbericlrt, setzie die Diwidende auf 6,5 Prozent und den Vortrag auf 1,5 Milhionen Mark fest und wählte die satzungs- gemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder, Reichsiagsabg. Erust Bassermann-Mann- heim und Gottlieb v. Langen- Köm wieder. Semens& Halske.⸗G., Berlin, Berlin, 10. Jan. Von uns. Berl. Bur.) In der heutigen Hauptversammlung der Siemens Halske.--G. gab Generaldirektor Spiecker erläuternde Aufklärungen zum Geschäftsbericht und führte dabei aus, daß im vorigen Jahre die Beurteilung der Lage mancherlei Schwierigkeiten geboten habe. Dies kam in der Herabsetzung der Dividende von 12 auf 10 Prozent und in Ab- schreibungen größeren Umfanges zum Ausdruck. Nachdem sich aber die Ergebnisse des abgelaufe- nen Geschäftsjahres ungefähr denen der letzten Jahre vor dem Kriege gleichgestellt haben, lag kein Grund vor, mit der Dividende nicht wieder auf den Satz der Friedensjahre in Höhe von 12 9% zurückzukehren. Redner wies auch noch beson- ders àuf die Höhe der Beträge für Kriegsfürsorge hin. Zu diesem Zweck sind 3 Millionen Mark bei der Siemens u. Halske&.-G. und 4 Millionen Mark bei den Siemens-Schuckert-Werken zurück⸗ gestellt worden. Diese Kriegsfürsorgebeträge haben nichts zu tim mit den laufenden Kriegs- unterstützungen, die sich bei den genannten Un- ternehmungen auf insgesamt 6,9 Mill. M. belaufen. Was die Aussichten für das laufende Geschäftsſahr betrifft, sei anzunehmen, daß es unter denselben Verhaltnissen sich entwickeln werde, wie das ver- gangene, wenn auch vielleicht in etwas abge· Schwächtem Maße. Nur sei es verfrüht, über die Entwicklung nach Friedensschluß eine bestimmte Ausicht zu äußern. Die Versammlung dauert fort. Warenmärkte. Mannheimer Precduktenbörse, Mannheim, 10. Jan,(Amtliche Notlerungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahnfrei Mannheim. Welnen-Auszugsmehl(60)) Bolnes Welzenmehl 75%1g 75% Welzen-Brotmeh!?). Roggenmenl mindestens 75% g) Rotklee: Deutscher fleue Ernte Turerne Italiener Ernte 1914. Esparsettooo Rumänische Futtergerste Mais wilt Sack alter Ernte nenen. * 7 7** Jle nach dualltät. J Skokerpreis froi Raus für Mannhelm Stadt, festgssetzt vom Kommunalverband. Tendenz: Rotklee geschäftslos. Merliner Prodaktenmarkt. WITB. Berlin, 10. Jan. Frühmarkt. Im Wareuhandel ermitlel'e Preise. Maismehl Mäk. 80 bis 90, Reismehl Mid. 115.—120, Strohmenl Mk. 26 bis 30, Pferdemöhtren Mk..50, Futterkartoffeln .90—.—, ausländische Hirse gering und Uttel Me..35—.40, ſeine Mk..80—.85, voll⸗ Wertige Rübenschnätzel Mk.—.20. WIB. Berlin, 10. Jan. Getreidemarkt ohne Notierung. Der Produktenmarkt begaum die neue Woche mit verändert stillem Geschaft bei kaum verändenten Preisen. Während in Futter und umsortierten Kartoffeln das Augebot nur klein War, Sindl Pferdemöhren reichlicher am Markt. Einige Nachfrage herrschte flir lancwirtschaftfiche Sümereien. Nürmberger Hopfenmarkt. R. In letzter Woche erfuhren die Preise nament- lich für geringere Hopfen eine leichte Steigerung, die bereils in der Vorwoche etwas eingesetzt hatte. Die Stimmung des Marktes war aber andauernd ruhig. Umsätze vollzogen sich lediglich in einem täglichen Durchschnittsumsat⸗ von 100 Ballen, währemd die Zufuhren an den Markt sichi auf der durchschmittlichen Hälfte dieses Betrages hielten. Meist waren es wieder Bahnabladungen, aber auch einige Landzufren waren zu verzeichnen. Die Qualitäten erweisen sich hauptsächlich für diie billigeren Sorten neuerdings als merklich vor- gerüchtt, was einer Weiteren Preissleigerung gleickl⸗ Fommt. In der Berichtswoche Waren es haupt⸗ Sächlich Markt-, Gbirgs-, Hallertauer- u. Spalter- Hopfen die dem Markt entnommen wurden. Außerbayenische Fremdsorten kamen wenig zum Verkauf. Die Preise für billigere Ware stiegen auf 30 bis 35 Mark, währeud Sie noch vor kurzem 20 umck 25 Marie für noch ewas bessere Qualitäten waren. Einzelne Großfirmen beteiligten sich in der letzten Woche an den Umsatzen durch größßere Marktentnahmen und belebten das Absatzgeschäft dadurch etwas. Mittlere Qualifͤten wWurden in die Preislage von 35 bis 45 Mar abgegeben. Bess und b Ware ging zu Preisen von 45 bis Mark aus dem Markte. Die besten zum Verkauf gelangten Hopfen waren in den letzten Tagen meist Spaltor Ware. Die Spekulation hat sich auch 9 Einkauf zurügkge. ne 5* hencb vom Ausstchten auf größeren Export sind noch gering. Der zugängliche Export Ser wenig zu Buch. Die besseren jüngsten Preise am Ma rlat ha ben die Prodzenten aàn den Produktionspfitzen in den letzten Tagen wiecher etwas ermutigt umd sie zum Anfahren ihren Ware au den Markt veranlaßt. In der Hallertau sind nur noch gamz geringe Bestinde in erster Hand, arl atrderen Produklionspläten hat die erste Elam ckagegen mit der 1915er Ernte noch nicht geräumt. Sie ist daher noch innner recht abgabelustig, doch ist die Preisforderung ebenfalls etwas höher. Der Kundschaffshandel hält wie die Brauereien àm Nürnberger Markt mit den Einläufen im alige. meinen andauernd sehr Zuriick. Die Brauereien Sind fast durchweg mit Hopfen gut versehen und brauchen außerdem, wenn sie Beddarf haben, ſine Befürchtung zu haben, daß sie nicht jecerzeft billig zu Hopfen leommen. Andererseits habem die Brauereien andauernd einen ziemiich starben Bierabsatz, der sich auch im der nächsten Zeit stetig erhalten d flir die dem Beug von Hopfen nötig machen würd. An den außerbayerischen Hopfenmärkten in Baden, Elsaß, Würſtemberg isf die Stimmung in den letzten Tagen ebenfalls sehr mihig gewesen. Die Exporſſciufe, die sonst dort eine Hauptrolle spielen, sind auf Mindestmengen beschränkt. Am Saazer Markt hat das Verkaufs- geschäft ebenfalls Sehr nachgelassen, die Preise Be- wWegen sich zwischen 80 und 110 Kronen für Sadzer Ware. Besonders halten sich die reichs- ceutschen Einkäufer seit Wochen von dem Ein- kauf dorb mrrücbe, weil sie mit Ware voll versehen Sind. Werkauaf alter Schienen und Schwellen. Die Königl. Eisenbahndirektion Kassel er- zielte am 7. Jamuar beim Verkauf alter Schienen und Schwellen nachstehende Tlöchstgebofe: Eisen- schienen verschiedener Formen, 6,4—6,6 m lang, zu Anschluß. oder Nebenbahnen nicht verwendbar 83 Jo.(lagernd Herzberg am Flarz): 95,68.—98,70 Meark(am 9, ſuli 1915 87,60—89,50 Ml.); Eisen- schrof von Schienen- und Sclpwellenstücken, 323 Jo.(Herzberg): 50,6554,03 Mk.(50,10—54 Me) 92 J0.(Suest 53,20—58,40 Mie; eiserne Unterlags⸗ platten, 138 ITo.(Soest): 58,40—60,20 Mie.(45,80 bis 52,00 Mi.); Stahlschienen in verschiedenen Formen und Längen, I18 Io.(Soesi): 76,27 bis 85,17 Mk.(52,00—07,00 Mk); Stalulschrot ats Schienenstücken umd Laschen, 90 To.(Herzberg): 60,90—66,00 Mlc.(56,60—64 Mie.); 245 To.(Soest); 54, 90—63,00 Mök.(54—56,10 Mk.); Gußschrot, un- verbrannt, schmiedleeisenfrei, zumeist Grauguß, 64 I0.(Herzberg): 60—68 Mk.(61,900—65 Maa); alles für je 1000 kg frei auf den Wagen den ange⸗ gebenen Lagerorte. Letzte HRandelsnachrichten. r. Düsseldorh, 10. Jan.(Priv.-Telegn) Rutf Veramlassung des Reichsamts des Iunem ist im Düsseldorf eine Ausfuhrstelle für Stab⸗ eisen eingerichtet worden, die ihre Täfigkeit auch auf Bandeisen und Formeisen erstreckt und die gemeinsam mit der neugegründeten Autstulir⸗ Vereinigung für Stabeisen dem Export nach dem Auslande kontrolliert. Es ist beabsichfigt, auch für Walzdrahi und Drahtwaren ähmliche Eim- richtungen zu schaſfen. r. Düsseldorf 10. Januar.(Pr.-Tel.) Die Deutsclle Rippenrohrverkaufsstelle G. m. b.., die mit Ende 1915 abgelaufen sein würdle, ist nachi Beschluß der letzten Gesellschafterversammlung auf die Dauer eines weiteren Jahres bis Ende 1916 verlängert worden. r. Düsseldorf, 10. Jan.(Priv.-Telegr.) Die Gildenbrauerei.G. in Dortmund vereimahmte im Geschäftsjahre 191415 für Bier M. 1 513 740(1 801 8889), für Treber M. 30 892 (42 780). Bei Bemessung den Abschreibungen autt M. 133 210(130 900) und 0(30 000) Nuiegs rückstellungen ergab sich ein Gewinn von Mark 6108(3841) um den sich der Verlustvor- trag aus dem Vorjahr von M. 94.351(i. Vorfahm M. 98 191) auf M. 88 243(94 351) ermäßigt. Ii⸗ folge der in das Berichtsjahr Himübergencoammenen Vorrüte und unter sparsamster Führung des Be- triebes konnte noch ein ver hältuismäßig befridigendes Ergebnis erziell werden. Die Ge- Sellschaft wird auch in Zukunft bemün bieiben, iltre Geschäftsführung den veränderten Verhält- nissem àwupassen. Nach dem Kriege wird es die Aufgabe der Gesellschaft seinm, einen schon früher erörterten Plam einer durchgreifendden Regelung ihrer Finanzen durchzufſihren, damit che Gesellschlaft auf eine gesumde geldliche Grundflage komme, die eine angemessene Verzitsumg des Kapitals ohne weiteres ermöglicht. r. Düsseldorſ, 10. Jan. Priv.-Telegr.) Amn 19. Jauuar findet in Köln eine Versanmung cker Drahtkonvertion statt, in welcher die Marktlage sowie die Preistestseſzung für Inland und Ausland besprochen werden soll. Die Be- schäftigung der Werke ist in Drähten aller Art andauernd sehr starle, während solche in Stiften hie umd da zu wünschen übrig Uäßt. v. Düsseldorf, 10. Jan.(Priv.-Tel) Die Dividende für 1915 der F. H. Hammersen AG. Baumwollspinnerei und Weberei in Osna- brück, wird höher als im Vorjahre geschätzt, wo sie von 12 auf 8 Prozent zuruckgegangen War. eeeen Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuust und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; ö kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: IL..: Julius Weber. „ Seneral⸗Anzeiger» Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblattß 55 Berichtigung. Vom ſtädt. Preisprüfungsamt wurde uns mit⸗ 19 Fontoriſin 8 uUmige ſchön; geteilt: g Fahren in der elektrb⸗ hgnung mie In der Bekanntmachung tu 1 ſeite 5 8 f 5 heim“ betr. vom Samstag, den 8. Januar(Abend⸗ zconiſcen uat kün, odes ⸗Anzeige. blatt) muß es richtig beißen: 8 1 6 4, 8„ * 7 181 10 333 1——— 11— 1 Ke 975 Für einen Haſenziemer M..—(ſtatt Pfund) erbet unter Nr. 14023 an Lager. Ausk. II. St. 16778 2 72 M.——(80 Kaufmänniſcher Berein Mannheim „. Donnerstag, 13. Januar 1916, abends 8¼ Uhr im Bernhardushofe Vortrag Bl. Nach langem, schweren Leiden verstarb am die Geſchäfts ſtelle d. eeeeee, 7. 22 Mletgesuene 3 Parterre⸗Räume ſ. Büro zu verm. der 1. 4. 10. 285 Mlkchenſtraße 3 2 Bureauräume zu ver⸗ Keplerſks Schöne 2 nung billig vermieten Auppniſſſr. 5 rechts Zimmer⸗Woh⸗ ſofort zu 17 8. Januar im akadem. Kranenhaus zu Heidelberg unser geliebter Bruder, Schwager und Onkel Herr im Alter von 68 Jahren. Suche zum 1. 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Von Ungengunt erhiel⸗ ten wir unter dem Motto: „Ehre Vater und Mutter“ zum ehrenden Andenken anu einen tenern Daßhin⸗ geſchiedenen eine tabe von fünfzig Mark. Für dieſes Geſchenk ſprechen wir herzlichen Dank auß. 56537 Der Vorſtand. Peſtalszzi⸗Stiftung der Stadt Mannheim. Dankſagung. Mit geehrter Zuſchrift v. 8. d. M. erhielten wir von „Ungenannt“ zum ehren⸗ den Gedächtnis an einen teneren Dahingeſchiedenen den Betrag von„fünfzig Mark“zum Beſten unſerer Stiftung, für welche hoch⸗ herzige Gabe wir hiermit unſern wärmſten Dank gusdrücken. 56536 Maunheim, 10. Jan. 1916. Der Vorſtand. Berloren geſternſſchwarze geknüpfte Handtaſche mit Inhalt, Waldpark oder Lindenhof. Abzug. gegen Belohn. auf demündbüro. Schwarzled. Damenhand⸗ taſche mit Geldinhalt und perſönlichen Andenken, im Juge von Heidelberg nach Mannheim Freitag nach⸗ mittag 7. Fanuar 3,31 hier einkreffend,liegen gelaſſen. Gegen hohe Belohnung abzugeben bei 56528 Frau v. Arndt, Mieuflzaßze à, Heidelberg. 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Ausnahmen können in Einzelſä en beim Vorliegen eines dringenben wirtſchaftlichen Bebürf⸗ niſſes vom Bezirksamt gebhührenfrei zugelaſſen werden. Als Milchkuh im Sinne dieſes Verbots gilt jede Kuh innerhalb zehn Wochen 0 dem Kalben, im ührigen jede Kuh, die täglich mehr als ſechs Liter Milch gibt. 2 Das Verbot findet keine Auwendung auf Schlacht⸗ ungen, die erfolgen, weil zu befürchten iſt, daß das Tier an einer Erkrankung verenden werde, oder weil es infolge eines Unglücksfalles ſofort getötet werben muß. Solche Schlachtungen(Notſchlachtungen) ſind jedoch dem Bezirkamt ſpäteſtens innerhalb dreier Tage nach der Schlachtung anzuzeigen. 3 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung wer⸗ den gemäß g 5 der eingaugs genannten Bundesrats⸗ verordnung mit Geldſtraſe bis zu eintauſendfünf⸗ hundert Mark oder mit Gefängnis biszu drei Monaten beſtraft. 5940 Karlsruhe, den 27. Dezember 1915. GOr. Miniſterlum deß Innern. gez. Bodman. No. 1871. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Kenntnis. S·7 Manuheim, den 6. Januar 10916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. 5 2 Krantenhaus⸗Neubau. Erd⸗ und Fundierungsarbeiten zur Einfriebdigung. Der Termin zur Submiſſion wird verlegt auf den Sts401 Dienstag, den 11. Jannar 1916 vormittags 11 Uhr. Die Angebote ſind einzureichen auf dem ſtädt. Hochbauamt Zimmer Nr. 125. Manuheim, den 6. Januar 1916. Städt. Hochbauamt: Perrey. Akkien⸗Geſelſchaft fr Trikokpeberel vormals Gebrüder Mann in Ludwigshafen g. Rh. Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloſung von Teilſchuldverſchreibungen unſerer Geſellſchafk ſind folgende zur Rückzahlung auf 1. April 1916 gezogen worden: 4, 5, 42, 75, 97, 99, 105, 150, 221, 247. Dieſe Teilſchuldverſchreibungen werden nach den Anleihebedingungen zum Nennwert, alſo mit M. 1000.— pro Stück am 1. April 1916 außer an der Geſellſchaftskaſſe bei der Süddeutſchen Disconko⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim und deren Zweig⸗ niederlaſfungen gegen Einlleferung der Stücke und der dazu gehhrigen Zinsſcheine zurlckbezahlt. 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