Ieeeeeeeii eeeeee eeee eeeeeee WGGGCC re 112* „„ Bezugspreis: Mart.— monatlich, Bringerlohn 50 Pfg. Furch die Poſt einſchließlich Poſtaufſchlag mk im Dierteljahr. Einzel⸗Ar. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg Reklame⸗Seile..20 INk. Schluß der kinzeigen⸗kinnahme für 1* Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Stadt Mannbheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe; „Heneralanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Hummern: Gberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung Schriftleitung. 377 und 1449 Verſandleitung und Berlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗EAbteilung.. 34 Tiefdruck⸗Abteilung 1449 708⁰ 55 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. go, Zn den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 397. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Ci 0 gungsblatt 8 itsbezir ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 55 Nr. 28. M annheim, Dienstag, 18. Januar 1916. (Abendhlatt). Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 18. Jan. (BTB. Amtlich.) Weſtlicher UAriegsſchauplatz. Allgemein war die Feuertätigkeit au der Front bei meiſt klarem Wetter ge⸗ ſteigert. L8eus wurde wiederum leb⸗ haft beſchoſſen. Zwei engliſche Flugzenge unterlagen bei Paſchen⸗ darle und Radizecle(Flandern) im Luftkampf. Von den vier Juſaſſen ſind drei tot. Ein franzöſiſches Flugzeug wurde bei Medevich(Moyenvie) von einem uunſerer Flieger abgeſchoſſen. Führer und Be⸗ obachter ſind gefangen genommen. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Duenhof(lüdöſtlich Riga) und füd⸗ lich von Widſy gelang es den Ruſſen unter dem Schutze der Dunkelheit und des Schnerſturmes vorgeſchobene kleine deutſche Poſtierungen zu überſallen und zu zerſtrruen. Balkan⸗Ariegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtli Bericht vom Montag Nachmittag: Vom ſe der Nacht iſt nichts zu melden, außer einer ziemlich lebhaften Artillerietätigkeit zwiſchen Somme und Avve. Paris, 18. Jan.(W7B. Amtlicher Bericht vom Montag Abend: In Belgien beſchoß unfere weitkragende Artil⸗ lerie zwiſchen Weſtende und Middel⸗ keuke eine feindliche Truppenanſautlung, die—1 7 Verluſte erlitt. Zwei feindliche Flieger, die in der Richtung nach Dünkirchen flogen, wurden von unſeven Geſchützen unter Feuer genomumen und zur Umlehr gezwungen. Die Flieger warſen vier Bomben auf die Dünen ohne ein Ergebnis zu erzielen. Zwiſchen Somune und Aisne beſchoſſen wir deulſche Schützengräben bei Herbecourt weſtlich von Peronne und der Hügel Souſtontvent. Nördlich der Aisne verurfachten unſere Batterien erheblichen Schaden in den feindlichen Anlagen auf der Hochfläche von Vaclere und in der Gegend der Cholera-Farm nordiweſtlich von Berry⸗au⸗Bar. Oeſtlich der Maashöhen beſchoſſen unſere weittragenden Geſchütze feindliche Speicher bei Conflans-en⸗Jarniſh und ſüdlick Briey. Man ſah Flaumnen und eine dicke Rauchſäule auf⸗ ſteigen. Belgiſcher Bericht: Die Artillerſe⸗ tätigkeit gewann heute wieder mehr Bedeutung. Wir zerſtörten feindliche Atbei⸗ ten bei Wounen und Poeſele. Der Vierverband. Die mangelnde Einheit des Oberkommandos. Unter der Ueberſchrift„Die ruſſiſche Offen⸗ ſiwe“ führt der Militärkritißer Barone im Leitartikel des Giornale d Italia“ vom 12. Jemuor cnts: So ſicher jetzt ſelbſt den d nammtteſten Peſſimiſten der Endſieg des Ver. bandes erſcheinen mag, ſo gelte es doch den zungen bluutigen Weg. der noch zurückzulegen hündeten ſollte bei der gegenwärtigen Lage dahin gehen, das Zentrum der feindlichen Front zwiſchen Nordſee und Bosporus zu durchbrechen, um Deutſchland von den getreide⸗ und mineralreichen Ländern zu trennen, und um zugleich den gordiſchen Knoten des Bal⸗ kanproblems zu durchhauen. Deshalb ſollte jetzt die wiederaufgenommene rufſiſche Offen⸗ ſivwe von den anderen Verbündeten, insbeſon⸗ dere von den Italienern, durch gleichzeitige Angriffe unterſtützt werden, was auch im ge⸗ meinſamen Intereſſe liege, da ſo der Feind von Saloniki und Montenegro abgezogen werde. Aber zur Verwirklichung eines ſok⸗ chen Plares fehle in den Heeren des Ver⸗ bandes die volle und abſolute Ein⸗ heit des Kommandos. Dieſe Einheit werde leider nur mehr oder weniger vollkommen durch die Vereinbarungen erfetzt, die zwiſchen den Kommandoſtellen verſchiedenez Heere getroffon werden. Die Wehrpflicht in ruſſiſcher Beleuchtung. Der Petersburger Berichterſtatter der „Morning Poſt“ ſchreibt in der Nummer vom 12. Januar: Das Wehrpflicht⸗Geſetz wird in Petersburg als ein weiterer Beweis für Eng⸗ lands Erttſchloſſenheit, den Krieg dupchzuhal⸗ ten, begrüßt. Gleichzeitig erblickt man darin aber hauptſächlich eine große Zunahme des künftigen engliſchen Einfluſſes bei Weltfragen. Rußland weiß genau, was es heißt, ein Heer aufzuſtellen. Ein Durchſchnittsinfantriſt kann in einigen Monaten ausgebildet werden, aber die Ausbildung eines Offiziers dauert länger. Zehn Jahre ſind kein zu langer Zeitabſchnitt, Um einen küchtigen Artillerieofftzier heranzu⸗ bilden, modernen Kriegführung gewachſen iſt. Wo ſoll England die höheren Kom⸗ mandos, die Diviſions⸗, Korps⸗ und Armes⸗Kommandeure her⸗ bekommen? Wieviele Engländer haben je auch nur 100000 Mann be⸗ fehligte Und dabei müſſen ſie jetzt lernen. Millionen zu befehligen! Der Berichterſtatter bringt dann Stimmen aus der Petersburger Preſſe und ſtellt feſt, daß die Einführung der engliſchen Wehrpflicht kühl aufgenommen wurde. Wir⸗ kung würde ſie, ſo meimt man, nur in ferner Zukunft haben.„Rjetſch“ er⸗ innert ſeine Leſer daran, daß es engliſche Art ſei, klein anzufangen und ſich dann ſyſte⸗ matiſch weiter zu entwickeln. Das werde auch in dieſer Sache der Fall ſein. Der Friede mit Montenegro. Die Verhandlungen. Berlin, 18. Jan,(Von u. Berl. Büro). Aus Wlen wird der B. 3. gemeldet: Die „Neue Freie Preſſe“ meldet authentiſch über die Verhandlungen mit Montenegro: Am 18. Januar, dem orthodoxen Neujahrstage, er⸗ ſchienen bei unſeren Vorpoſten 2 montene⸗ griniſche Miniſter und ein Artilleriemajor Sie ſprachen den Wunſch aus, in Kapitulations⸗ verhandlungen einzutreten. Dieſer Wunſch wurde an eine zuſtändige Stelle weiter⸗ gegeben. Die beiden montenegriniſchen Mi⸗ niſter blieben in Cetinje. Der weitere Ver⸗ kehr mit ihnen erfolgte durch Mittelsperſonen. Die Montenegriner werden alle moder⸗ nen Feuerwaffen im Sinne der euro⸗ nik abzugeben haben. päiſchen Heereste Die wehrhaften Montenegriner werden in einen, der den Erforderniſſen der J * regimentsweiſe zuſammentreten und die Waf⸗ fen buchſtäblich niederlegen. Sodann wird die männliche waffenfähige Bevölkerung inter⸗ niert, darunter wahrſcheinlich auch im Greiſen⸗ alter Stehende. Zur bedingungsloſen Waffen⸗ ſtreckung gehört auch die Uebergabe ſämtlicher Städte und Ortſchaften und die Uebetantwortung aller Verkehrs⸗ mittel, namentlich der Eiſenbahnen. Durch dieſe Maßnahmen werden alle unſere Truppen in Montenegro frei. Zur Feſthaltung der von uns beſetzten montene⸗ griniſchen Gebiete erſcheint nur die Siche⸗ rung der Küſte notwendig. Berlin, 18. Jan.(Von u. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet aus Wien: Bereits am 7. Januar, alſo noch vor der Eroberung des Lovcen, hatte Montenegro um einen Waffen⸗ ſtillſtand angeſucht, der aber natürlich verweigert wurde. Nun iſt der ehemalige öſterreichiſch⸗ ungariſche Geſandte in Cetinje Eduard Otto vor einigen Tagen auf den Kriegsſchauplatz ab⸗ gereiſt, mit allen Vollmachten ausgerüſtet, um den Frieden mit Montenegro zu beraten. Die Aufnahme in Geſterreich⸗ Angarn. Budapeſt, 18. Jan.(WTTB. Nichtamtl.) Zur Waffenſtreckung Montenegros ſchveibt der „Peſter Lloyd“: Die Waffenztreckung König Nikitas iſt mehr noch eine Nieder lage Ftaltlens und ſeiner Berbünde⸗ ten als des Königreiches ſelbſt, das gewiß ſein beſtes tat, um mit altbewährter Tapferkeit dem Angriff Oeſterreich⸗Ungarns zu begegnen. Sodann heißt es: Ein Wort beſonderen Dankes gebührt an dieſem Tage unſerer herrlichen lotte. Seit Kriegsbeginn verteidigt ſie die Küſte und die Monarchie gegen die größten Mittelmeerflotten, gegen die Englands, Frank⸗ reichs und Italiens. An Zahl nach weit zurück⸗ ſtehend, wußte ſie zu verhüten, daß die über⸗ mächtigen und übermütigen Flotten auch nur die beſcheidenſten, gegen unſere Küſten gerichte ten Pläne verwirklichen konnten. Ja, dieſer kleinen Flotte war nicht bloß negative Defenſive ſondern auch ſehr gewichtige poſitive Erfolge beſchieden. Während der Blockade, dier Italien bei Beginn des Krieges mit großſpurigen Geſten über unſere Küſte verhängte, hielt es unſere Flotte nicht ab, die kbalteniſche Oſtküſte mit etiner ganzen Reihe ge⸗ lungener Ueberfkälle heimzuſuchen und es ge⸗ lang, die von unſerer Mavine durchgeführte Blockade der montenegriniſchen Küſte ſo vor⸗ züglich, daz es der Entente nicht möglich war, auch nur die geringen Proviantmengen, die für das kleine Land nötig waren, rechtzeitig heranzuſchaffen. Schließlich holte unſere Flotte ſich auch einen ruhmvollen An⸗ teil an der Bezwingung des Lov⸗ cen, die den vorletzten Akt in dem mili⸗ täriſchen Zuſaummenbruch Montenegros bil⸗ m. Köln, 18. Jan.(Prw.⸗Telegr.) Die „Köln. Ztg.“ meldet auz Bu dapeſt: Unter dem Eindruck der erfolgten bedingungsloſen Waffenſtreckung Montenegros ſind alle öffent⸗ lichen Gebände beflaggt, die Straßen ſeſtlich beleuchtet. Im Magyar Hirlap betont Graf Andraſſy, Erſte, der es gewagt habe, ſagen. geheurer Wirkung ſein, daß dieſer Herrſcher es nicht für notwendig hielt, ſich um Italien und Rußland zu kümmern, die Wahcheit zu lich hielt, zu heiden melen eeren, Ter Nian dre, Ber⸗ beren Trachp, Rotmthagrtä en, Bataillouen und zu geraten. König Nikolaus wäre der Es werde auf dem Balkan von un⸗ da er in beiden keine Stütze mehr erblickte und es nicht mehr für gefähr⸗ Den letzten beißt der Bund. Berkin, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der geſtrigen Bekanntmachung der Waffen⸗ ſtreckung Montenegros machte der Präſident des Abgeordnetenhauſes eine Bemerkung, Die von der Preſſe allgemein nicht richtig wiedet⸗ gegeben wird. Die Bemerkung lautet wörtlich: Wenn es ſich nicht um Feinde handelte. ſo würde ich ſagen: Vivat ſequens! Aber hoffent⸗ lich folgt bald der zweite und den letzten beißt der Hund!“ Und Italien? Agitation für eine gründliche Schwenkung der italien. Politik c. Von der ſchweiz. Grenze, 18. Jan. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: In Mailand und Florenz haben Kundgebungen für einen Friedensſchluß ſtattigefunden. In Mailand wurde eine Flug ⸗ ſchrift verbreitet u. a. mit folgendem Inhalt: Da Italien ſeinem Drauge nach dem Oſten zur Feſtigung ſeiner Vormachtſtellung in der Adria augenblicklich nicht weiter nachgeben kann, ſo ſehe es ſich gezwungen, ſich nach dem Weſten zu wenden und dort ſeine alten Anſprüche der Erſüllung nüherzubringen, bevor der Feind auch dem italieniſchen Drange nach dem Weſten einen Damm vorrichte. Franf⸗ reich wäre nicht imſtande, der feind⸗ lichen Invaſion ſich zu widerſetzen. Italien ſolle uut herzhaft zu⸗ greifon.“ ** Die heldenhafte Verteidigung des Col di Cana. e Von det ſchweizeriſchenGrenze, 18. Jan.(Priv.⸗Tel. z. Major Dammer, der Kriegsberichterſtatter der Basler Nachrichten ſchildert ſeinem Blatte die heldenhafte Vertei⸗ digung des Col di Laua durch die Oeſterreicher und ſchließt ſeinen Bericht wis folgt: Wenn es ſo weiter geht, können die Ita⸗ liener noch 20 die Spitzenbeſchießen, ſie werden dieſe und jene ramponieren, aber dor w ärts kom⸗ meuſienicht. Die öſterreichiſche Artillerie verſteht es meiſterhaft, die Angriffe abzuweh⸗ ren und die Infanterie weiß ſich von ihr in jedem Falle unterſtützt. Zu glauben, die Italiener träfen nichts, die Steinplitter gin⸗ gen an den Köpfen der Leute vorbet, wäre faalſch. Die Leuie haben Verluſte nen den Ernſt der Lage nicht. Si dem Gegner Stürmers. kun ſie ihpen Col di Nd! Die ergebnisloſe ruſſiſche Offenſive. der (Prib.⸗Tel..) dus Petersburg: M H 1an Jahre klaug und verten⸗ Leit auch ſchnstdigen Und lieben 9ie N Nin 1 5intes die Achtung eules Aber fürchten? Nein. Lana! Es 1 rich Von ſchweizer 18. Januar. Blätter melden Der Kriegs⸗ berichterſtatter der Zeitung„Rußki Wiedo⸗ ntoſtt“ meldet von der Südfront der ruſſi⸗ ſchen Armee der ö ſterreichiſche Wider⸗ ſtand überträfe alle Beérechuung und bedinge eine Aenherung des ruſſi⸗ in Segenſige ſchen Felbgugplanes. i 2. Seite. 1 ger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 18. Jaumar 1. Griechenland und der Vierverband. Proteſt gegen die Verhaftung des öſterreichiſchen Konſuls in Norfu. Wien, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich). Wie das Fremdenblatt erfährt, legte die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Regierung bei der griechi⸗ ſchen Regierung Proteſt gegen die Verhaftung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſuls in Korfu ein. Beſorgte Franzoſen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 18. Jan. (Priv.⸗Tel..) Die Zeitungen„Radical“ und „Libre Parole“ raten der franzöſiſchen Regie⸗ rung, ſte möge auf Korfu vorſichtig vorgehen, es könnte doch geſchehen, daß Grie⸗ chenland endlich die Geduld ver⸗ liere und wild gewordene Hämmel ſeien be⸗ kanntlich die ſchlimmſten. Clemenccau rät in ſeinem„Homme enchaine“ die Heimreiſe von Saloniki, weil Joffre leine Truppen mehr bewillige. Angeſichts der letzten Er⸗ eigniſſe auf dem Balkan wäre eine Schwä⸗ chung der weſtlichen Front gerade⸗ zu Hochverrat. Der türkiſche Tagesbericht. Konuſtantinopel, 18. Janu.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der JIrakfront keine wefentliche Ver⸗ änderung. Unſere Artillerie zerſtörte einen feindlichen Monitor, der in der Gegend von Chaikh⸗Said bemerkt wurde. An der Kaukaſusfrout leiſten unſere Truppen heldeuhaften Widerſtand gegen die Angriffe, die der Feind mit über⸗ legenen Kräften gegen nunſere Stellungen zwi⸗ ſchen den Flüſſen Arak und Id ausführt. Die⸗ ſer Widerſtand ermöglicht ein Zuſammen⸗ wirken unſerer auf den Hügeln ſtehenden Truppen mit denen der Mitte trytz heftig an⸗ hultender Schneeſtürme zu ſichern. Auf den übrigen Fronten keine Verände⸗ rung. Die erſte Fahrt des Balkanzuges Konſtantinopel, 18. Januar.(WTB. Nichtamtlich). Der erſte Balkan⸗Zug iſt geſtern ahend hier eingetroffen. Der türkiſche Nonſul in Dresden und der Valkanzug. Dresden, 16. Jau. Ueber die neue Eiſenbahnverbindung Berlin⸗Dresden⸗Kon⸗ ſtarttinopel äußert ſich der Kaiſerlich türkiſche Komul Chrambach in Dresden folgender⸗ maßen:„Zu den großen Geſchehniſſen des jetzigen gewaltigen Weltkrieges gehört zweifel⸗ los der glücklich durchgeführte Balkanfeldzug. Die Folge des Balkanfeldzuges iſt der erſte Balkanzug: die nun eröffnete Verbindung Berlin⸗Dresden⸗Konſtantinopel, der frei ge⸗ wordene Verbindungsweg in einem mächtigen freien Wirtſchaftsgebiet. Wenn ſchon während des Krieges die Möglichkeit geboten iſt, auf dem ſo großen Gebiet die Verkehrseimrichtun⸗ gen in vollem Maße gerfzunehmen, ſo iſt zu hoffen und zu erwarten, daß im Frieden ein ungeheurer Austauſchverkehr von der Nordſee bis zum Perſiſchen Golf ſich entwickeln wird. Seneral⸗Anzei ſas à Hmer. 2810 1 — Sunme im 2 Crurnbirt 0 —— SMere en. — D—.—— —— oteRlen 7+ 2 A —— * E 2 — 8 22 —— Egii,— — ,. eu N 14 *7 ——— 5*= Ne Naturprodukte unserer Balksnverbündefen. Sachſen mit ſeiner großzügigen Induſtrie und ſeinen wirtſchaftlichen Beziehungen nach und von dem Orient wird ganz beſonders teilneh⸗ men an dem neu eröffneten Verkehrsweg. Die Regierungen der beteiligten Staaten werden es ſich angelegen ſein laſſen, den Verkehr in vor⸗ teilhafteſter Weiſe derart auszugeſtalten, daß Perſonen und Güter auch möglichſt billig und Hequem befördert werden. Dann ſtehen ganz außerordenbliche Aufgaben wirtſchaftlicher und politiſcher Art bevor, durch deren Durchfüh⸗ rung Heil und Eintracht der Nationen geför⸗ dert werden wird. So jift der„erſte Balban⸗ zug“ ein bedeutſamer Merkſtein in der Ent⸗ werkiges von unſeren Gegnern im Kriege nicht chufgewieſen werden kann. Die perſiſchen Sorgen der Entente. c Von der ſchweizer. Grenze, 18. Januar.(Prip.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus London: Der neue Schritt der Ententemächte in Perſien wird bereits für kommende Woche angekündigt. Der Rückzug der ruſſiſchen Streitkräfte auf Urmia findet lebhaften Tadel in der Preſſe. Es heißt in engliſchen Zeitungen, daß faſt drei Viertel aller Stämme Perſiens auf Seite der Türkei ſtehen, weshalb ein ſchnelles Handeln für die En⸗ tente geboten ſei. Die Behandlung der Elſaß⸗ Cothringer. „Alſacien⸗Lorrain“(Paris) vom 2. Janmar ſetzt ſeine Klagen über die ſchlechte Behandlung der Elſaß⸗Lothringer in Frank⸗ reich fort. Viele, die aus Liebe zur alben Hei⸗ mat nach Frankreich gekommen ſeien, habe nian in ein Konzentrationslager geſperrt und nur mit Widerſtreben freigelaſſen. die Kriegslage im Weſten An vielen wicklung des Krieges von ſo großer Wichtigkeit uund kuſtureller Bedentung, wie wohl Gleich⸗ Orten behandele man ſie als„Boches“, ſei es, weil ſie eine ſchlechte Ausſprache hätten oder deutſche Papiere vorlegten. Die Elfaß⸗Loth⸗ rünger hätten ein halbes Jahrhundert ſich für Frankreich geopfert— ſollten ſie etwa jetzt die Freude und Ehre, wieder Franzoſen zu ſein, mit neuen Leiden bezahlen, mit Mißachtung, Herabſetzung und Härte, ſodaß mancher ſeine langfährige Tretie bedauern würde? Vom öftlichen Kriegsſchauplaz Ruhe an der Front um Dünaburg. m. Köln, 18. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die NRöln. Zig.“ meldet aurs Kopenhagen: Der„Belinske Tidende“ wird über Petersburg daß dort vollkom⸗ aus Dünaburg gemeldet, Zeit ſei kein deutſcher Flieger mehr geſe worden. Das Theater und andere Ver⸗ gnügungsſtäbten in Dünaburg ſeien wieder er⸗ öffnel. Die nach Witebsk geflohenen Beamten kehrten zurück. Auch Geſchäftsleute, die die Stadt verlaſſen hätten, kämen in ſteigender Anzahl und öffneten ihre Läden wieder. Die VDergewaltigung der Neu⸗ tralen Surch England. m. Kölhn, 18. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ berichtet aus Kopenhagen: Die engliſche Regierung befahl außer der Be⸗ ſchlagnahme der Paketpoſt des ſchwediſchen Amerika⸗Dampfers „Stockholm“, ferner den Dampfer nach Liverpool einzubringen, wo ein Teil der La⸗ dung gelöſcht werden ſoll.„Stockholm Tid⸗ ningen“ bemerkt hierzu: Durch die neue Be⸗ ſchlagnahme während der Zeit, da die diploma⸗ tiſchen Verhandlungen noch ſchweben, durch welche die ſchwediſche Regierung beweifen wollte, daß in dem bisherigen Vorgehen Eng⸗ lands eine Völkerrechtsverletzung vorliege, gebe die engliſche Regierung ſhrer Auffaſſung von der Lage dahin Ausdruck, wir haben die Macht, deshalb gebrauchen wir ſie auch. Daß gelegentlich ſtrafbare leien vorgekommen ſind, obgleich dieſe ſelbſt⸗ verſtändlich einen bedeutenden Umfang nicht erreichen konnten, iſt für die engliſchen Be⸗ hörden alſo genug, um die feſtbegründete Rechtforderung eines neutralen Landes unbe⸗ achtet zu laſſen. Haeſeler als Erzieher zum Kriege. (Zu ſeinem 80. Geburtstag am 19. Jaunar.) Der Generalfeldmarſchall Graf von Haeſeler, am 19. Januar ſeinen 80. Geburtstag feiern kann, gehört zu den größten Erziehern, welche das deutſche Heer beſeſſen hat. Nichts galt bei ihm der ſchöne Schein, ſondern ſtets war ſein Augenmerk allein darauf gerichtet das Heen für den Ernſtfall des Krieges geeignet zu machen. Er hat ſelbſt noch dieſen gewal⸗ igen Weltkrieg erlebt, für den er zu ſeinem Teil die Waffen des deutſchen Heeres auch ge⸗ hat, und er konnte feſtſtellen, welch Her De getragen hat. marſchall von der Goltz hat aus ſeinen perſön⸗ lichen Erfahrungen einige bezeichnende Worte über Haeſeler als Erzieher zum Kriege ge⸗ ſprochen. Er fagt darüber unter anderem fol⸗ gendes: Wie ich als junger Generalſtabsoffizier im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Kanl (das heißt als Infanterieoffizier in einer Generalſtabsſtelle kommandiert) mich bei ihm meldete, ſagte er unter anderem gleichmütig; „Jedenfalls werden Sie in Ihrer jetzigen Stel⸗ lung lernen, was Menſch und Pferd vermögen, ohne daß es ihnen eiwas ſchadet.“ Ich beſinne mich deutlich, daß mich dieſe Bemerkung damals etwas enttäuſchte Als Neuling an einer Stelle die ſich mit der Armeeführung im großen zu be⸗ ſchäftigen hat, erwartete ich weit eher ein kurz 81 geiſtvolles Expoſs über Strategde oder übe⸗ de bevorſtehenden Operationen. Erſt ſpäter verſtand ich, wieviel wichtiger als alle Theorie es im Kriege iſt, zu erkennen, was Meuſch und Pferd zu leiſten imſtande ſind, wenn ſie wirklich den letzten Hauch daran ſetzen. Ich in Haeſeler vor mir einen Mann, der ſchon im den erſten Tagen unſerer gemeinſamen Tätigbeit die Arbeit mehrener mit Gelaſſenheit abtat, von denen ſich jeder Einzelne aller Wahrſcheinlichkeit nach ſiw überbaſtet gehalten hätte. So leitete er die Mobilmachung des 3. Armeekorps und die des Oberkommandos gleichzeitig, bearbeitete auch daneben die Einleitung der Operationen und die Tagesgeſchäfte. Und ſo ging es weiter den Krieg hindurch, ſo iſt es ſpäter im alben Friedens⸗ ſtellungen gegangen, in denen Graf Haeſeler tätig war Wenn wir in Frankreich nach langem Marſche vom Pferde ſtiegen und mißmutig in ſchmutzigen Dorfſtraßen nach einem Qnuartier herumſuchten, ſaß er ſchon vor der Generalſtabs⸗ arte an der Arbeit, und wenn der Kanonen⸗ donner ſich hören ließ, wenn man ſich mit einem Seuſzer 12 5 daß man die eben aufgefuchte Ruhe wohl wieder unterbrechen müſſe, und nach den Pferden rieß, dann erfuhr man, daß Graf Haeſeler längſt fortgeritten war. Die Ent⸗ fernungen auf der Karte maß er grundſätzlich in graden Linien, die Ecken und Winkeln dey Straßen fielen unten den Tiſch und bildeten nup eine angenehme Zugabe für die Reitenden. So entſtand im Oberkonmando der Begeiff, daß Ritte bis zu fünfur ig Kilometer zn den kurzen gerechnet wurden. Durch die h. keik und die unbeſtechliche Krikik der Wahrheit hat er als Erzi ebenſo wie durch ſeine Unermüdlichkeit und Bedürfnisfoſigkeit. Das iſt namentlich in den dreizehn Jahven her⸗ vorgetreten, in denen er das 16. Armeekorps an 7 5 und der gegenüberliegenden griechiſchen Küſte inf ändern und deutſcher Ruhm nicht aus der Ge⸗Kriegsvorſchrüten der engliſchen Regierung Augenblickbsilder vom Welt⸗ die Dienſte des gewaltigen Hohenſtaufen Hein⸗ ſchichte Korfus ſtreichen. C. E auszuruhen. In Paris ſind die Behörden nicht rich VI., deſſen ungemeſſene Weltreichspläne vor 2* kriege. Deutſcher Ruhm auf Korfu. Das ſchöne Korfu, aus dem Schiffermärchen der Odyſſee als das ſelige Land der Phäagten be⸗ kannt, iſt nun durch einen Gewaltſtreich und neuen Völkerrechtshruch zur Operationsbaſis krupelloſer Kriegführung gemacht worden. Seltſame geſchichtliche Erinnerungen werden da lebendig. Schon Liutprand, der Geſchichts⸗ ſchreiber der Langobarden, verzeichnet 968 n. Ehr. den Namen Corifus⸗Korfu, der vom grie⸗ chiſchen Koriphos ſtatt Koryphe⸗Felſen ſich her⸗ leitet. Die anttke Welt hat mehr als eine See⸗ ſchlacht in den Gewäſſern dieſer größten der „oniſchen Juſeln“ geſehen, von deuen aber keine Von emiſcheidender Bedentung für die Geſchichte der Nittelmeerländer geworden iſt. Weit in⸗ tereſſanter, aber ebenſo viel weniger bekannt iſt, daß ſchon einmal ein deutſcher Kaiſer ſeine müchtige Hand auf Korfu legte. Es war in einer Zeit tiefen Verſalls des byzantiniſchen Reiches, unter Iſaak II. Augelos, daß Korfu nebſt Kephallenig und Zakynthos vom griechi⸗ ſchen Kaiſerreiche losgeriſſen wurden und unter die Herrſchaft eines gewiſſen Margaritones von Brindiſt kamen, einer jener merkwürdigen Tyrannengeſtalten, wie ſie nach dem Muſter Ezgelino di Ramanos nur die Stauferzeit und die Renaiſſance hervorgebracht haben. Marga⸗ ritones war zunerſt Admiral Tankreds von Si⸗ zlten geweſen betrieb dann auf eigene Fauſt ichere Geſchäft eines Seeräubers ach iDerr den Mrindift Byzanz nicht Halt machten. Der Kaiſer forderte damals von dem Vaſallenreiche Korfu und dem ganzen Feſtlande bis Saloniki einen Lehnszins von 50 Zentnern Gold, was ſpäter bei der no⸗ toriſchen Armut dieſer Länder auf 15 Zentner ermäßigt wurde. Aber den Stauſer raffte nur zu ſchnell das breunende Fieber Siziliens dahin, Margaritones ſtarb ebenfalls bald, und Korfu vegetierte ſchlecht und recht unter der byzantini⸗ ſchen Herrſchaft weiter, bis nach einem halben Jahrtauſend, vor jetzt genau 200 Jahren, ein deutſcher Kriegsheld ſich auf der Phäakeninſel glänzenden Ruhm erwarb. Der Großveſir Da⸗ mad Ali hatte 1715 das den Venezianern ge⸗ hörende Moreg, den Peloponnes der Antile, wieder unter türkiſche Oberherrſchaft gebracht. Für Kaiſer und Reich war damit nach dem„hei⸗ ligen Bund“ von 1697 der Bündnisfall gegoben, und die vereinigte Flotte durchſtreifte denn auch unter päpſtlicher Flagge die griechiſchen Inſeln. Der tapfere Verteidiger Korfus, der in venezia⸗ niſchen Dienſten ſtehende Graf Johann Matthies von der Schulenburg, zwang den Gegner am 19. Auguſt 1716 zuſn Abzug. Mit gemiſchten Ge⸗ fühlen mögen die Vierverbändler das Marmor⸗ denkmal betrachten, das der Senat Venedigs 1718 dem deutſchen Helden erxichten ließ und das die ſchlichte ſchöne Inſchrift trägt:„Adhue viventi“,„dem noch heute Febenden. Und wenig erſreut mag heute Herr Asquith daran zurückdenken, daß auf dem Wiener Kongreß 1815 Lord Caſtlereagh in die Aufgabe des britiſchen über Korſu und die joniſchen Iunfeim willigte. Mber Geſchehenes Hßt ſich nicht ** Paris unò London im 17. Kriegsmonat. Die Verſchiedenheiten des äußeren Bildes und öffentlichen Lebens in London und Paris nach 17 Kriegsmonaten werden in der„Daily Mail“ in folgender Weiſe erörtert:„In London iſt die Stimmung mag dies nun im Nebel, im Volkscharakter oder ſonſtwo ſeinen Grund haben — niedergedrückt und gewiſſermaßen beklem⸗ mend. In Paris bewegt ſich das Publikum ein⸗ heitlicher und ſichtbarlicher verbunden durch ein gemeinſames Gefühl. Aber man ſieht in Paris viel mehr Frauen und viel mehr Verwundete auf den Straßen. Vor dem Kriege ſpazierte man in der Seineſtadt lärmend und fröhlich um⸗ her. Jetzt aber iſt man ruhig, faſt ſtill gewor⸗ den. Die Zahl der Männer, die durch Tod, Ver⸗ wundung oder Gefangenſchaft vom Schauplatz des tätigen Lebens Frankreichs verſchwunden ſind, iſt ſehr, ſehr hoch. Nicht ſelten erfährt man von dem Direktor eines Geſchäftsunternehmens, daß der fünfte oder ſogar vierte Teil aller ſeiner früberen Angeſtellten gefallen iſt. London iſt des Abends und Nachts mehr verdunkelt als Paris, und es iſt ſchwerer, ſich in der Eity zu⸗ rechtzufinden. Die franzöſiſchen Kraftdroſchken ſind nicht ſo gut wie die engliſchen, da alle wert⸗ volleren und ſchnellen Wagen an die Front ge⸗ ſchafft wurden. Dagegen lebt man in Paris freier nud angenehmer, was Eſſen, Trinken und ſonſtige Bedürfniſſe oder Gewoßnheiden betrifft. Für den Londoner ſſt es hente geradezu eine Er⸗ leich ſich durch etne ſo unmenſchlich, ſte geſtatten einem ruhig auf das Wobhl von Frau und Kindern ein Glas zu trinken, ohne polizeiliches Einſchreiten befürch⸗ ten zu müſſen. Der Verkehr wiederum iſt in Paris ſchlechter. Während noch vor kurzer Zeit wenigſtens die wichtigſten Omnibuslinien in wenn auch pauſenreichem, Betrieb waren gibt es heute in ganz Paris keinen einzigen Autobus mehr. Schlecht ſteht es auch um den Privat⸗ verkehr auf den franzöſiſchen Eiſenbahnen. Die Züge, die um Mitternacht das Weichbild von Paris erreichen, müſſen manchmal bis 3 Uhr morgens warten, um in ihren Endbahnhof ein⸗ ſahren zu können. 5 der Franzoſen, die den Engländer ſtets über⸗ raſcht— nämlieh die Schen vor friſcher Luft iſt auch im Kriege nicht verſchrunden. So ſieht man niemals eine offene Droſchke, die Geſchafts⸗ räume und Zimmer 1925 1900 Die zur Tradition gewordene Leichklebigkeit in der Ge⸗ ſellſchaft, die heitere und der un⸗ bekümmerte Sinn ſind en jetzigen Ein⸗ ladungen und Tees nicht mehr zu finden. Der Geſchäftsverkehr zwiſchen Pa⸗ und London leidet an dem Mangel geeigneter Transport⸗ mittel in Frankreich. So werden Aufträge, die im ererteis 8 7 geführt. Andererſeits iſt die Stockung in den Londoner Docks dem Handelsverkehr ebenſalls hinderlich. Während die öffentliche Meinung in Frankreich ihre beſtimmte Richtung hat, leidet man in Jondom, wo man noch heute das Wie und Wo der Kriegfüßrung erörtert, unter dem Zwieſpaln der Gemüter. Man leun auch e. Jeſttelem. dan die eee ichen eee r Gine beſondere Eigenheit ——* * erre ee eeeeeee 4 ——1 „Schritt handelte, lage, cuf der alle weitere Arbeit ſich nun erſt Dienstag, ben 18. Januar 1916. Senoral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 2. Sei der Weſtgrenze befehligte und es unabläſſig auf den Krieg vorbereitete. Auf den letzten Solda⸗ ten hat es in allen Handlungen einen Einfluß ausgeübt, daß er die Ueberzeugung gewann, ſein kommandierender General ſähe, wiſſe und er⸗ führe alles. Groß unter ſeinen ſoldatiſchen Eigenſchaften war auch ſeine geringe Achtung vot Schwierigkeiten. In dieſer Hinſicht hat er epochemachend gewirkt und die Schwierigkeits⸗ macher komumen fitr ihn dicht hinter den Wichtig⸗ mern. Gerade dauit hat er ſeine Truppen in der Ueberwindung von Strapazen und natſte⸗ lichen Hinderniſſen auf eine frither nicht da⸗ geweſene Höhe gebracht. Wir haben von ihm gelernt, daß von hundert Schwierigleiten, die ſich eines hohen Rufes erfreuen, achtzig ſofort verſchwinden, ſobald man ihnen mit Uebes⸗ legung und Dreiſtigkeit auf den Leib geht. Zufammenſchluß der bentſchftei⸗ heitlichen Parteſen in Ofterreich (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Aus Prag, das noch immer der Sitz des am meiſten zielbewußten Deutſchtums der Habsburger Monarchte iſt— aus dem ein⸗ fachen Grunde, weil nur die Deutſchen Böh⸗ mens über eine ſtraffe und bis ins einzelne gehende nationale Organiſation verfügen— kommt die Nachricht: Am 18. Januar wolle man in Wien über ein gemeinſames Pro⸗ gramm der Deutſchen in Oeſterreich beraten. Die deutſchen Volksräte der einzelnen deut⸗ ſchen Kronländer, der deutſche Klub in Wien und der deutſche Nationalverband gedächten zu dieſem Ende ſich zuſammenzutum. Mus der Meldung wird micht recht erſichklich, ob auch die Chriſtlich⸗Sozialen, die etwa unſerem reichsdeutſchen Zentrum entſprechen, ohne ſich mit dieſem Begriff ganz zu decken, mit von der Partie ſein werden. Daß Verhandlungen in der Richtung ſchweben, wiſſen wir; auch daß im allgemeinen auf chriftlich⸗ſozicner Seite neuerdings Neigung herrſcht, ſich von einem gemeinſamen Vorgehen aller deutſchen Gruppen nicht mehr auszuſchlteßen. Aber es ſcheint doch, als ob dieſe Verhandlungen noch nicht ganz zu Ende gediehen und es ſich vor der Hand nur um den erſten vorbereftenden ſozuſagen um die Grund⸗ aufguboauten hätte. Auch in dieſer Begronzurig und Beſchrün⸗ kung ſchon wäre die Vereinheitlichung des deutſch⸗öfterreichiſchen Parteiweſens zu be⸗ grüßen. Wenmn(um ein veichsdeutſches Schlag · wort ins öſterreichiſche zu überſetzen) eine ge⸗ meinſame deutſche Front möglich wäre von Weißkirchner bis Victor Wdler, würde trotz des Wandels der Zeiten, auch im Reichsrat des allgemeinen Wahlrechts noch den Deut⸗ ſchen Herrſchaft und Mehrheit gehöven. Das iſt, wie uns erſt in den letzten Wochen von deutſch⸗öſterreichiſchen Politikern auseinander⸗ geſetzt wurde, leider wicht möglich. Der Tſcheche bleibt, gleichviol ob er Sozialdemo⸗ kvat ift oder öſterreichiſcher Miniſter, in erſter Reihe Tſcheche und der Pole unter jedem Warſe vor allem Pole. Die deutſch⸗sſterrei⸗ chiſche Sozialdemokratie aber iſt entſchieden international gefärbt, möchte es am liebſten Allen recht tun und geht, wie Gregers Werle mit der idealen„Forderung“ haufieren. Der prächtige Karl Leuthner mit dem warmen Herzen und dem wachen nationalen Inſtinkte, der Sudetendeutſchen unnd der alte, auf dem Präſidentenſtuhl kalt geſtellte Engelbert Per⸗ nerſtorfer bilden Ausnahmen. Bet den an⸗ deren Führern der deutſch⸗öſterreichiſchen So⸗ gialdemokratte, bei Victor Adler z.., oder en Krieg beſſer vrganiſiert wurden als die eng⸗ iſchen. Im Gegenſatz zu London iſt in Paris die Stimmung und das Urteil über die Krieg⸗ führung der Regierung ziemlich einheitlich. In London gibt es heude noch nicht zwei Menſchen, die über die Tätigkeit der leitenden Kreiſe der gleichen Meinung ſind.“ K. * Die militäriſchen Geiſterſeher von Paris. Die unterhaltſamen Geſchichten über die ſchon im Frieden ſehr häufigen ſpiritiſtiſchen, zu⸗ kunftsbeſchwörenden und mit den Geiſtern in Verbindung ſtebenden Unternehmungen in Paris ſind in den Kriegsmonaten ſo zahlreich gewor⸗ den wie der Sand am Meere. Der ſauben der Pariſer hat durch die Umſtände uand Begleit⸗ erſcheinungen des Krieges naturgemäß an Ver⸗ breitung gewaltig zugenommen, und es kann nicht Wunder nehmen, daß die Zukunftsleſer und Geiſterbeſchwörer mit dieſem Steigen ihrer Aktien Schritt hielten. Faſt in jeder Woche wird eine neue Schwindelunternehmung dieſer Art aufgedeckt. Das neueſte Geiſtergeſchäft aber, über deſſen Entlarvung das„Journal des De⸗ bats“ berichtet, arbeitete unter ganz beſonderen Munſtänden, die ans Licht gezogen zu werden verdienen: Seit längerer Zeit erregte das in der Rue de Rivoli gelegene„Hyno⸗magnetiſche In⸗ ſtitut“ die Aufmerkſamkeit aller wiſſensdurſtigen Männer und Frauen. Eine Rieſenanzeige in fämtlichen großen Pariſer Beitungen lud alle Leute, die die Zukunft erfſahren wollen, zum Be⸗ ſuche ein. Für eine verhältnismäßig geringe Summe ſollte jedem die Zukunſt„keſtlos ent⸗ ſchleiert werden gleichzeitig ſollben die Beſucher in die Gehennniſſe des Schlafes eiugewelht wer⸗ fehr begabten Dr. Karl Renner, d m Zivilverhältniſſe ratsbibliother iſt, überwiegen die traum die internationalen mmuüngen. irgendwie bewußt deutſche Politik Leute und iſt dieſe Partei noch wicht zu h Aber die Chriſtlich⸗Sozialen wären, wie ernſt⸗ hafte Männer, beine roſaroten 8 — ſo hätte man immerhin einen einigermaßen geſchloſſenen Körper von vund 200 HKöpfen, der ſelbſt in dem Reichsrat von heute mit ſeinen 516 Abgeordneten den Deutſchen Vor⸗ rang und Vorſprung ſicherte. Aber ſo weit ſind wir im Augenblick wohl noch nicht und etwas Abſchließendes läßt ſich darüber auch ſchon um deswillen nicht ſagen, weil man zur Stunde noch nicht weiß, welche Stellung Ga ⸗ lizien und mit ihm das Polentum künftighin im Rahmen der geſamten Monarchie einneh⸗ men wird. Einſtweilen wäre es, wie geſagt, ſchon von Gewicht, wenn wenigſtens die Fraktionen, die aus der großen liberalen Verfaſſungspartei in den letzten 30 Jahren erwuchſen, aller klein⸗ lichen Eiferfüchteleien und Reibungen Herr würden und ſich zu einem, nicht nur bisweilen gemeinſam ſchlagenden, ſondern dauernd ge⸗ meinſam marſchterenden Heerbann aneinander ſcblöſſen. Es iſt bei uns im Reich, wo wir ſeit einem halben Jahrhundert als glückliche Genießer der deutſchen Einheit an den Draußengebliebenen eine aus Hochmut und Oe⸗ Let Ainn gepaarte, geradezu ſträfſiche Ver⸗ läſſigung geübt haben, leider viel zu wenig berannt, wie öhnlich trotz der ſtarrts⸗ rechtlichen Trennung in Oeſterreich und im Reich die Linie der inneren politiſchen Ent⸗ wicklung verläuft. Auch in dem aus Deutſch⸗ lerid herausgedrängten Oeſterreich bleibt Deutſch zunächſt noch Trumpf; wenigſtens in der disletthaniſchen Reichshälfte wird anfangs, von gelegentlichen Schwankungen aßgerechnet, mit Hilfe des Zentralfsmus, alſo der Deut⸗ ſchen, regiert. Und wie bei uns im Reich ſimd auch in der Donaumonarchie in den 70er Jahren die Aberalen die eigentliche Regie⸗ rungspartei. Die„Herbſtzettloſen“, wie ſie nauch threm Führer Herbſt, dem Prager Pro⸗ feſſor und nachmaligen Minſſter, vielleicht ein wenig zu ſcharf Bismarck einmal ſie genannt higt. Dann naht, noch im alten Kurienparla⸗ ment, mit dem Seraufziehen der achtbziger Jahre auch ihnen der Zerfall. Sie ſind im Doktrinaltsmus verknöchert, Keben in inbrün⸗ ſtiger Gläubigkeit am Freihandel und ver⸗ ehren eine„Verfaſſung“ als Idol, die den veränderten Bedürfniſſen des Deutſchtums gar wicht mehr zu genügen vermag. Die Aera Taaffe zerbricht ihnen dann vollends das morſch gewordene Knochengerüſt. Und nun entringen fich dem Schoß der Abſterbenden neue Büdungen, die alle von dem köblichen Wunſch nach geſteigerter nationaler Energie getragen find. Nur daß ihnen dabei leider das Maß dieſer erhöhten Energie zum undber⸗ ſcheidenden und damit auch trennenden Merkmal beim Wettbewerb um die Gunſt der Wählermaſſen wird. Jeder ſtrebt, jeden in der Verſechtung nationaler Anſprüche zu über⸗ treffen; ſo ſchlägt, was dem öſterreichiſchen Deutſchen zur Stärkung gereichen ſollte, in Wirklichleit zu ſeiner Schwächung und Zer⸗ klüftung aus. Schließlich bleiben aus dem Gewirr, von ein paar Gruppen abgeſehen, fünf Fraktionen zurück, die man die„deutſch⸗ freiheitlichen“ zu neumen pflegt. Die deutſche Fortſchrittspartei, die deutſche Volkspartei, der vornehmlich in den Sudetenländern be⸗ heimatete deutſch⸗radikale Verband, Optimiſton, uns verſicherten, unter Umſtänden für eine ſolche gemeinſame Phalanx zu gewinnen. Und die deutſche Agrarpartei und die deutſche Arbei⸗ Kb 51 J 1 io 101 lerpastei. Seit 1911 ſie ſich— wenn mam Großes mit Kleinem vergleich umſerer fveien wirtf ic Ver⸗ zu einer loſen Verbindung mengefunden, dem„deutſche band“. Aber der Prager der dieſe Dinge vor kurzem i ober flächlichen Schriſt(„Die Parteien Deutſchen in Oeſterreich vor und nach dem Weltkrieg“. München⸗Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot) behandelt hat, hat in der Beziehung wenigſtens Recht: Der Natio⸗ nalverband iſt keine geſchloſſene politiſche Partei, ſondern nur ein Gußerlicher Notbehelf für eine ſolche. Und ſo gilt es in der Tat, hier zuerſt den Hebel anzuſetzen. Der alte Zentralismus von Alexander Bach iſt tot und kann nie wieder erwachen. Aber auch das mit dem Grafen Taaffe eingeleitete Syſtem wird man in Zukunft nicht weiter fortſetzen wollen. In dem neuen Oeſterreich, das nach dem Krieg erſtehen ſoll, wird den Deutlſchen wͤeder die Stellung zuzuweiſen ſein, auf die ſie nach Maßgabe ihrer Leiſtungen und ihrer gang um⸗ geheuren Opfer Anſpruch haben. Zu ſolchem Ende aber haben ſie allem zuvor ſich ſelber marſchfertig zu machen. Zenſur und Kriegsziele. Aus den Verhandlungen des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Reichstages werden der National⸗ liberalen Korreſpondenz noch folgende Einzel⸗ heiten mitgeteilt: In der Sitzung der Budgetkommiſſton des Deutſchen Reichstages vom 13. Januar 1916 wies der nationalliberale Redner Dr. Stre⸗ ſemann darauf hin, daß die unbedingte Sicherheit dafür gegeben werden müſſe, daß die Zenſur nicht auf fachſiche Erörterungen der Steuervorlagen ausgedehnt werden dürfe. Die Bereitwilligkeit der Parteien, die Nagierung bei der Aufbringung der erforder⸗ lichen Miktel zu unterſtützen, ſtehe völlig außer Zwebfel, wenn aber eine fachliche Erörterung in der Oeffentlichkeit über die Steuervorlagen, die tief in das Wirtſchaftsleben und die ſtenz des eingelnen einſchneidet, verhindert werden würde, ſo würden die Parteien ſich die Frage vorzulegen haben, ob ſie unter dieſen Umſtänden überhaupt in eine Diskieſſion der Stbeuervorkagen eintreten. Außerordentlich wichtig ſei ferner, daß die Zenfur auch auf die aus dem Ausland ein⸗ gehenden Depeſchen des Reuter⸗Bü⸗ ros ausgedehnt würde. An vorſchiedenen⸗Bei⸗ ſpielen über irreführende Mitteilungen, die ſich curf die Vereinigten Staaten von Amerika bezogen, wies der edner wach, daß arrſchetnend mit voller Abſicht in vieten Fällen eine Irre⸗ füchrung der öffentlichen Meinung im Deut⸗ ſchen Reiche vorſucht wonden ſei. Hier ſei die größte Vorſicht geboten. Dor Redner wardte ſich dann gegen die Angrüffe, die bezüglich der angeblich verſchiedenen Behandlung der Aus⸗ führung über die Kriegsziele erhoben worden ſeien. Es ſei völlig unrichtig, wenn von ver⸗ ſchiedenen Seiten behauptet worden ſei, daß die Eingabe der Wirtſchaftsverbände in Hun⸗ dorttaufenden von Exenwlaren verbreitet wor⸗ den fei. Datſärhlich ſei die Denkſchrift dieſer Verbände als Handſchreiben in einzelnen numerierten Exemplaren verſandt und da⸗ durch die Vertraufichkeit der Denkſchrift ge⸗ kennzeichnet worden. Wenn die„Berner Tag⸗ wacht“ in der Lage geweſen ſei, den Wortlaut dieſer Denkſchrift im Ausande bekannt zu geben, ſo ſtehe wohl außer Zweffel, daß die Mitglieder der Wirtſchaftsverbände keine Be⸗ ziehurngen zur„Berner Tagwacht“ härtten und Ner Der Denkſchrift un An „Sicherung daß es daher eigenortig ſei, wenn jetzt von Der Abdruck der ſozialdemokratiſcher Seite Redner behandelte alsdann in Ausführungen, die im einzelnen als vertraulich behandelt wurd sführlich die Grundgedanken einer ſerer Grenzen nach Oſten und Weſten und wies im übrigen gegenüber den Vermutungen, daß mit dem Zuſammengehen der genannten Verbände innerpolitische Ziele verfolgt würden, darouf hin, deuß es lediglich eine zurückzuweiſende Einſeitigkeit und unſach⸗ liche Darſtellung ſei, das Schulter ⸗an⸗Schulter⸗ kämpfen für nationale Kriegsziele in dieſer Weiſe zu verdächtigen. Wenn der Burgfriede Bedeutung haben ſolle, würde er wohl auch denjenigen, die in den Kriegszielen überein⸗ ſtimmten, die Möglichkeit laſſen müſſen, auch mit Anhängern anderer innerpolitiſcher An⸗ ſichten in dieſen Fragen zufſammenzugehen, ohne ſich daraus innerpolitiſch nach irgendeimer Richbung zu binden, vielmehr die freſheitliche Grundauffaſſung der innerpolitiſchen Fragen in jeder Beziehung zu wahren. ——— Mitteleurovãiſche Wirtſchaftskonferenz. Dresden, 1. Jan.(WB. Nichtamtl.) Im Laufe der heutigen, von dem Herzog Ernſt Günther zu Schleswig⸗Holſtein geleiteten Ver⸗ handlungen beſaßte ſich die mitteleuropäiſche Wirtſchaftskonferenz vor allem mit der Frage der Vorzugsbehandlung und der ge⸗ meinſamen Führung der Handelsver⸗ tragsverhandlungen gegenüber dritten Staaten, wobei das Einverſtändnis mit den Be⸗ ſchlüſſen der Wiener Konferenz beſtätigt wurde. Weiterhin wurde die Stellungnahme zu ben Balkanländern erörtert. Eine eingehende Beſprechung erfuhren die Möglichkeiten der gegenſeitigen Durchdringung des wirtſchaftlichen Lebens der Zentralmächte, vor allem auf dem Gebiete der Ausgleichung und Vereinheitlichung der Zolltariſſchemata, Eiſenbahntarife, des Waſſerſtraßenverkehrs und der Rechtsaus⸗ gleichung.— Das Wort ergriffen zu den ver⸗ ſchiedenen Punkten: Geheimrat Dr. Julius Wolf(Berlin), Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule; Geheimrat Prof. Dr. Rieſſer, Pri⸗ ſident des Hanſabundes; Herr Szterenyi(Buda⸗ peſt); Sektionschef Broſche: Mintiſterpräſident d. D. Wekerle(Budapeſt); Finanzminiſter a. D. Dr. Ernſt Frhr. v. Plener(Wien); Wirklicher Rat Oſel, Mitglied des bayertſchen Landtages (Pafing bei München); Hanbelskammerrat Kraus(Wien); Baron Kuffner(Budapeſt); Herr Mehnert(Dresden); Prof. Landesberger (Wien) und Syndikus Freymark von der Han⸗ delskammer Breslan. Aus Stadt und Land. Mannhein, den 18. Jauuar 1916. Eſfernen Krenz ausgezeichnet Der Leutnant d. R. Karl Krauß, der ſchon vor längerer Zeit die badiſche Verdienſtmedaille erhielt. Den Zähringer Löwenorden ertzielt Ltutnaut d. R. Edmund Krauß, der be⸗ reits mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet iſt. Beide Offiziere ſind Söhne des hieſtigen Haupt⸗ lehrers Ph. Krauß. Militäriſche Auszeichnung. Unteroffizier Karl Gräff beim Abt.⸗Stab des 6. Bayr. Landw.⸗Artill.⸗Regts., Sohn des Fuhrhalters Heinrich Grüff J. hier, wurde mit dem Bayr. Militärverdienſtkreuz mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. * Lanbſturmmuſterung. Die Muſterung und Aushebung des unausgebildeten Landſturms der in der Zeit vom 1. Oktober bis einſchlietlich 31. Dezember 1898 geborenen Pflichtigen finbet hο⁰˙eο am Montag. den 24., Dienstag, den 25., Mitt⸗ den und in vier Stunden erlernen, ſelbſt dle unſichtbaren Mächte zu beherrſchen. Da die ge⸗ werblichen Hellſeher nicht ſonſt die Gewohnheit heben, dies kamen die Beſucher in Scharen herbei, um an den Sitzungen teilzunehmen, die von zwei— Soldaten abgehalten wurden. Denn die Unter⸗ nehmer waren tatſächlich Träger der franzöſtſchen Uniform. Ste hatten allerdings wie die Front geſehen, fondern gehörten nur der prächtig ge⸗ kleideten, abher friedlichen, republikaniſchen Garde an, die vor den Pariſer Regierungs⸗ gebäuden einherſpaziert. In ihren Mußeſtunden warſen ſie ſich in beſcheidenes Zivil, um unter dem Titel von Profeſſoren ihre ſchwarze Kunſt mit Erſoig zu erteilen. Bei dieſer Ausübung ſtard ihnen eine gefillige Freundin bei, die auf Befehl einſchlief und dann ein wenig undeut⸗ liche, dafür aber ſtets angenehme Orakel ver⸗ kündete. Liebedürſtigen jungen Mädchen ver⸗ ſprachen ſie baldige Verlobung, den Frauen Ein⸗ beruſener kündeten ſie den Urlaub ihrer Gatten, Rätfel Hrer Kunſt preiszugeben, der militäriſchen Würde“ zu zwei Wochen Ge⸗ fängnis verdonnert wurden. Und nuumehr herrſcht große Freube unter den Parifer Geiſter⸗ ſehern, weil die militäriſche Konkurrenz—7 Schauplatz verjagt wurde. O. *. 8. 8 Das Pariſer Beleuchtungselend. Die Verdunkelung von Paris, die auf die Zep⸗ pelinangſt und die Mißſtände in der Stadtver⸗ waltung zurückzufühven iſt, hat einen Grad er⸗ reicht, der die Klagen der Zeitungen nicht mehr zur Ruhe kommen läßt. Nunmehr unterſucht der„Gaulbis“ nach ſtatiſtiſchen Angaben den Unterſchied zwiſchen der Beleuchtung von Paris vor dem Kriege und in der Gegenwart. Vor dem Kriege wurde Paris durch 63 300 Gas⸗ brenner und 2166 elektriſche Lampen, alles in allem alſo durch 65466 Lichtſpender erhellt. Gegenwärtig, ſo klagt der„Gaulois“ brenne aber nur 18 429 Lampen und auch dieſe nur bis bis 10 Uhr abends. Nach 10 Uhr iſt nur die und verkrachten Geſchäftsleuten gaukelten ſie Unterhaltung von 8375 Straßenlampen ge⸗ märchenhafte Kriegsgewinne vor. So ging das ſſattet. Demnach verfügt Paris im Kriege nur Geſchäft, und es ging gut, inſofern der Gewinn reichlich war. Bis eines Tages eine Dame, die ſich von der Treue ihres Gatten überzeugen wollte, dem ſchönen Zuſband ein Ende bereitete. Die Prophetin und die beiden Profeſſor⸗Gar⸗ diſten ſchworen, daß es im Himmel und auf Erde keinen treueren Ghemann gäbe. Doch ſchon am nächſten Tage erhielt die Dame Beweiſe für die begreiflichem Untreue ihres Gatten, und in Zorne eilte ſie auf die Behörde, um gegen das „Hypno⸗magnetiſche Inſtitut“ Anzeige zu erſtat⸗ ten. Der Schluß vom Liede war, daß die unter⸗ nehmungsluſtigen Gardiſten wegen „Verletzung über 10 Prozznt ſeiner Friedensbeleuchtung. Das Urteil über dieſe Zuſtände überkäßt das Pariſer Blatt ſeinen Leſern. C. K. ** Das Theater⸗Automobil an der 2 franzöſiſchen Front. Ein kleiner Aßſchnitt der franzöſiſchen Front erfreut ſich, wie das Petit Journal berichtet, einer beſonderen Einrichtung zur Zerſtrenung der Soldaten in Geſtalt eines Theater⸗Kriegs⸗ Automobils. Es iſt ein Pariſer Autobus, der von den Boulevards der Seineſtabt an die Front befördert wurde, um die Einförmigkeit des Schützengrabenlebens von Zeit zu Zeit durch ſein ſtets freudig begrüßtes Erſcheinen zu unterbrechen. Ein altes Klavier, verſchiedene Bühnengegenſtände, Vorhänge, Kleidungsſtücke und Perücken füllen dieſen dem Dienſt der Mu⸗ ſen geweihten Omnibus. Die Leitung des Om⸗ nibnstheaters hat der in Paris bekannte Re⸗ vuenfänger Lueien Boyer. Im übrigen beſteht die Truppe aus drei bis vier ausübenden Mit⸗ gliedern, die nach Ort und Gelegenheit in den Dienſt dieſes rollenden Theaterunternehmens geſtellt werden. Wenn der Imuſbus zur Ab⸗ haltung einer Vorſtellung erſcheint, werden die in Reſerve liegenden Soldaten abwechſelnd be⸗ urlaubt, um ſich an den Vorführungen zu er⸗ götzen. Der Theateromnibus erfreut ſich großer Beliebtheit, trotzdem die mitwirkenden Künſtler nicht gerade Weltruhm beſitzen und das Klavier infolge der Witterung und anuderer Kriegs⸗ beſchwerden bereits den größten Teil ſeiner Töne„vermißt“. O. K. *** Die Kriegsbeleuchtung der Londoner Kinderwagen. Die Lichteffekte, die infolge der Londoner Zeppelind tis auf dem Wege geſetzlicher Verordnungen zur Verhütung unliebſamer Zu⸗ ſammenſtöße geſchaffen wurden, ſind durch die neueſte Beleuchtungsvorſchrift übertroffen wor⸗ den. Von nun ab müſſen, wie aus einem illn⸗ ſtrierten Bericht der„Daily News“ zu erſehen iſt, auch die Kinderwagen in London eine Kriegsbeleuchtung auſegen. Mit Eintritt der Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 18. Jarmar 1916. 2(1. 31t ex⸗ nebſt 05 vormittags 8 den 26. Januar d.., vormittags 8 Uhr, Jahr⸗ gang 1828 id KR edng, den 28. Jaitnar d.., vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1898, Buchſtabe 8, I, 2 am Samstag den 29. Jauuar d. J tags 8 Uhr, Jahrgang 1808, Buuchſta Aus dem Landbezirk Mannheim: g6 1898. Sämtliche Pflichtigen der Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Necka el Schries⸗ heim, Seckenheim und Walſſtadt am: Sams⸗ 15 den. Jauuar d.., vounittags 8 Uhr. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß an die Pflichtigen eine perföniche Ladung nicht ergeht. . Wohltätigleits⸗Konzert. Die allezeit rüh⸗ 2 und ſtrebſamen Arbeiter⸗Geſaugvereine „Vorwärts“⸗Neckarſabt und„Lud⸗ wigshafen Süd“ veranſtalten gemeinſam am Sonntag, 6. Februar, nachmittags% Uhr, im Saale der„Liedertafel“ hier ein Wohl⸗ tätigkeits⸗Konzert zu Gunſten der Kriegsfürſorge. Das Programm, welches ſorgfältig zuſammengeſtellt iſt, trägt einen volks⸗ kümlichen Charakter und kommen nur der Zeit entſprechende Chöre zum Vortrag. Als Soliſten wirken itt: Fräulein Malie Janz und Herr Haus Bahling, Hofopernſänger hier. Die Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Muſtkdirektors Sieder. Da der Zweck der Beranſtaltung, wie ſchon erwähnt, ein wohl⸗ tätiger iſt, ſo iſt zu hofſen, daß durch einen zahl⸗ reichen Beſuch die edle Sache belohnt wird. Wenn guch durch den hereingebrochenen Krieg die albiven 125 991 arg zuſanmnengeſchrumpft ſind, ſo iſt dennoch ein guker Stamm von Sängern vorhanden, der da⸗ für bürgt, in geſanglicher Beziehung etwas Gutes und Gediegenes leiſten. Der Eutritt zum Konzert beträgt 30 Pfennig und ſind Karten im vorous bei allen Vereinsmitgliedern zu Haben. Verein Frauenbildung— Franuenſtudium Abteilung Mannheim. Donnerstag, den 13. Januar 1916 fand eine Mitgliederverſammkung in der Loge Karl zur Eintracht ſtatt. Frau Baf⸗ ſermann gebachte nach Eröffnung der Verſamm⸗ lung zunächſt des verſtorbenen Vorſtandsmit⸗ gliedes Fran Liſe Lenel, dem ſte warme W᷑̃ der Erinnerung widmete. Sie führt aus, wie Frau Lenel eine der erſten Framen in Maunheim war, die den Weg von der Carſtas zur Wohl e fund und wies. Neben der hrtspflege ſchenkte die Daßzingegan⸗ gere warmes Intereſſe gallen b e der Fraut. Sie gehörte im Jahse 1897 zu den bene der Wbteftung Mannheim des Pprsins uewbildung⸗Frauenſtudium. Auch in 97 Hreiſe wird man das Andenken dieſer zu frirh Veußlichenen hochbalten. In Erledigung der Digesordnung ſprach ſodann Frau Elffaberh Blauſtain über die Notwendipkeit der Eimüh⸗ rnt von 55 alr den oberenr Maßen der Volls⸗ und Mittelſchulen für Mäd⸗ chen. Es wurde ferner beſchloſfen, einige Vor⸗ träge über Kriegsfürſorge⸗Einrichtungen ab⸗ zuhalten. Der Vorſtand wurde beauftragt, einen dercrkigen Zylkus einzurichten. Nüheres hier⸗ 11 wird bekanntgegeben. Fran Baſſermann leilße ſadann mit, daß die Generalverſamulung des Geſamtvereins am 1. Mai in Mannheim ſoll. Kongert im Reſerve⸗Lazarett 3 K 5⸗Schule. Man ſchreibt uns: Am letzten Mittwoch waren den Verwundeten des Hauſes wiederum an⸗ genehmne Stunden vergönnt. Zur Unteuhal⸗ tung hatten ſich die Herren M. Kündgen (ARlavier), Friedr. Seeger(Violine) und H. Schafgans(Cello) von Kaffee„Corſo“ gü⸗ ligſt erboten. Das vorzüglich ausgewählte Pxogvomm, unter anderen werden„Mignon“ und„Cepalleria ruſticana,, geipielt, erregte hald bei den Verwundeten und Kranken eine ſwendige Stimmung und ernteten die wirken⸗ den Kiinſtler reichen Beifall. Zur Einfage er⸗ ——— T—— Dämmerung muß jeder Kinderwagen vorne eim rotes und hinten ein weißes Licht anſtecken, um wie ein Kahn auf ſchwanker See mit Back⸗ und Steuerbordlicht durch das Nebelmeer der briti⸗ ſchen Hauptſtadt zu gleiten. So lann denn ſchon ein zwei Monate altes Kind nunmehr ſein Licht leuchten laſſen und noch dazu in zwei Farben Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Mannheimer Trio. Der auf Montag den 24. Jauuar angebün⸗ dete dritte Kammermuſikabend ſindet, um nicht mit der Hoftheater⸗Aufführung„Erdgeiſt“ zu⸗ am 92 nnerstag en W. Jannar ſtatt. Das Programm um⸗ ſeeßtt 1. Frlebr. Sorcte Gemoll, fitr Violondell un Klavſer(zum erſten 9— Haus Pfitzner: Trio für Kla⸗ eolfne und Cellv.(Eintrütskarten in den ſſgen Muſikalienhandlungen). der Alademie für Jedermann. 5 umthen darguf aufmerkfam, daß am dieſer Woche der Vortragszyklus en Dr. Lartlaub„Dentſche Ma⸗ gerei des 19. Jahrhunderts“ ſeine Fort⸗ ſiudet. 5 Ueberlaſſung der Druckereien kann das Plakat diesmal nicht mehr enſcheinen. Klauiernbend. Afred Höhn, der in der letzten mufikaliſchen Akabene mit ungewöhnlich— 105 gennmmene Kümſtler, wird denm ino⸗ a cben Nablesaben? „bot ſich einer mit einem Vertagungsantrag liegt vor, der als reiſe der Verwundeten g und man ſpendet ebenfalls reichen Bei⸗ zeiſe von den ge⸗ dem jungen Sänger fall. Befriedigt in jeder botenen künſtleriſchen Leiſtu Herren, verließen die Patienten den Saal. Den Verwundeten bleiben dieſe Stunden in angenehmer Erinnerung, ſie ſprechen ihren Dank für das Dargebrachte aus. Sportliche Nundſchan. „ Fußball. Am Sonnutag, den 156. ſpielte die J. Mannſchaft von„ gegen die Erſatz⸗Liga„Phönix“ N „Teutonig“ gelang es, einen Sieg von? vonzutragen. Halbzeit—0 für Phönix⸗Mann⸗ heim.— Die 2. Mannſchaft ſpielte ges 3. Maunſchoft von Phönix—1. Halbzeit—0 für Teutonia. Deutſcher Neichstag. JBerlin, 18. Januar. Voun unſerm Berliner Bürp.) Der Reichstag hält heute vorausfichtlich ſeine letzte Sitzung vor den Ferien ab. Ein für den derzuſammentritt des Re den 15. Mä immt. Gemeinhin pflegen derlei Anträg weitere Erörterung ange⸗ nommen zu werden. Heute entſpinnt ſich darüber eine Debatte. Man hält die Zeit für die Durchbergtung des neuen Etats für nicht ausreichend. Herr Helfferich meint wobl nicht zu Unrecht mit leiſem Spott: auch früher ſchon ſei es vorgekommen, daß der Gtat nicht rechtzeitig fertiggeſtellt wurde. Die neuen Steuern aber würden nur proviſo⸗ riſchen Charakter tragen. Das bezweifelt— und wie uns ſcheinen will, wieder mit einigem Recht— der Abgeordnete Baſſevmann und vegt im Übrigen an, die Steuervorlage ſchon vor dem Zuſammentritt des Reichstags zu veröffent⸗ lichen. Schließlich wird der Vertagungsantrag der Regierung angenommen und nun hebt die Zenſurdebatte an. Zunächſt liefert der Abgeordnete Dittmann ſeine ihm im Anguſt abgeſchnittene Zenfurrede ab. Dann ſpricht Herr Gerſtenberger vom Zentrum, der in ſeinem nichigeiſtlichen Nebenberufe gleichfalls Zeitungsredaktur itt. Für die Fortſchrittsvarten ſpricht Herr Fiſchbeck und für die Nationglßberialen mit Temperament und was mehr gilt, ſehr eindringenden Grün⸗ den der Abgeordnete Dr. Stveſemann. Seine Rede reichte weit über den vorliegenden Anlaß hinaus. Es war, wenn man es mit einem kurzen Satz ausdrücken foll, das Glaubens⸗ bekenntnis des nationalen und liberalen Man⸗ nes, oder beſſer noch des patriotiſchen überhaupt zu den großen Fragen, die unſere ſtürmiſchen Tage bewegen, die von der nächſten geordnet werden wollen. Nach Dr. Streſemann kam der Abgeordnete Oertel zu Wort. Eine neue Fraktion ian Reichstag. Berlin, 18. Jan.(WTB. Nichtamtkich.) Im Reichstage hat ſich unter dem Namen: „Deutſche Fraktion“ eine neue Fraß⸗ tion gebildet, deron nachfolgende 28 Miiglte⸗ der beigetreten ind: Alpevs, Dr. Avondt, Bauer(Pfarnkiwchen), Behrens, Bruhn, von Briineck, Dr. Burckhardt, Cobsyorn, Divffen, Freiherr von Camp⸗Maffaunen, von Halen, Gegenſcheidt, Herzog, Laurx, Löſcher, von Me⸗ ding, Merſin, Munnn, Grof von Poſadowski⸗ Wehner, Reipp⸗Marburg, Freiherr von Schebe, Schulz⸗Bromberg, Stubbondorff, Freiherr von Wangenheim, Warmurh, Werner(Gießen), Werner(Hersſeld), Wünt. Die Fraktion wählte zum Vorzitzenden Freiherrn v. Gamp⸗ Maffaunen, zu deſſen Stenlvertreber den Abgoordneten Schilg⸗Bromberg, zum zweßten Vorſitzenden den Abgeordneten Werner⸗Gie⸗ Ben, zu deſſen Stelvertreter den Abgeordmeben Die. Muumt, zeun dritten Vorſitzenden den Abgeordneten Freiherrn von Schole, zu deſſen Stellvertreter den Abgeordneten Laur. Zur Vertretung der„Deutſchen Fraktion“ im Ael⸗ tefton⸗Ausſchuß wurde der Abgeordnete Frei⸗ herr von Gamp⸗Maffaunen, Werner⸗Gießen, Freiherr von Schele gewählt. E Berlin, 18. Jan.(Von u. Berl. Büro.) Unter dem Namen„Deutſche Fraktion“ hat ſich, wie wir erfahren, ſoeben im Reichstag eine Gruppe zuſammengeſchloſſen, die den bisherigen Wilden die geſchäftsordnungsmäßigen Rechte einer Fraklivn geben wird. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß eine Fraktion im politiſchen Sinne von der neuen Gruppe nicht dargeſteillt wird. Es handelt ſich aben nur um einen rein geſchäfts⸗ ordnungsmäßien Zuſaumenſchluß. * Berlin, 18. Jau.(Von u. Berl. Büro.) Im preußiſchen Abgeorsnetenhaus iſt, wie wir erfahreu, ſoeben vom Abgeordneten Schiffer⸗Magdeburg folgender ſehr bedeutſamer Antrag eingobracht worden: Das Haus der Abgeordneten wolle beſchließen;? Die Königliche Staatsregierung zu erſuchen, 1. Unter Verwertung der im Kriege gemachten Erfahrungen durch geſetzgeberiſche und Verwal⸗ tungsmaßnahmen die Grundlagen zu ſchaffen, um für die Zeit des Friedens ohne unbillige Ueberlaſtung der Beamten eine Vermin⸗ derung der Zahl der Behörden und Beamten zu ermöglichen. 2. Im Bundesrat darauf hinzuwirkeu, daß bei deneuigen Reichsgeſetzen, die ſür den Beſtand und den umſaug der Landesbehörden maß⸗ debend fnd, nach den merſt anneführten Ge⸗ Ke] Gen eine mgeſtaltung in An⸗ icht natürlich über den Rabmen weit hinaus. Wir behalten dieſen noch näher einzugehen. 27 50 Die Waffenſtreckung Montenegros. Wien, 18. Janu.(WꝰTB. Nichtamtlich.) In Beſprechung der Kapitularion von Monte⸗ negro betonen die Blätter wiederholt, daß die augebtzebene Hilfeleiſtung der Entente an Montenegro jowie das geringe Vertrauen Hönig Nikitas den Alliierten zur Waffen⸗ habe ibt: Trutzburg d7 N0 archie die Italien und Rußland gegen die Momarchte im e aif inkel errichtet haben, dauk zen glänzenden Taten der Reie S chen Wetterw geſchätzt haben. So ſieht das ſchwache, in Auflöſung begrif⸗ fene und dem Untergang geweihte Oeſterreich⸗ Ungarn aus. Verblüfft und erſchreckt erken⸗ nen jetzt unſere Feinde den Irrtum, dem ſie ſich hingegeben hatten. Die Waffennieder⸗ legung Montenegros bedeutet jedoch nicht bloß eine Niederwerfung dieſes unſeres Feindes, ſondern auch eine ſchwere und furchtbare Niederlage Italiens und Rußlands. Denn Cetinje war die Brücke zwiſchen Petersburg und Rom. Der Schlag iſt umſo empfindlicher, weil dieſe beiden Großmächte nicht imſtande geweſen ſind, ihrem Schützling auch nur die geringſte Hilfe zu leiſten. Aus der Tatſache, daß der Vierverband nichts unternommen hat mm ſeinen ſchwächſten Schütz⸗ ling aus verzveifekter Not zu retten, können leicht Schlüſſe füw die Schwäche unſerer Feinde gezogen werden. Für Italien iſt aber, ſchließt das Blatt, die Erniedrigung Montenegros eine Niederlage ſchlimmſter Art, eine Niederlage morakiſcher und phyſiſchker Natur. Montenegro iſt zur Erkenntnis gekommen, was die Hilfe wert iſt, die ſich nur in Worten, Leidenſchaft und Geften und leichtfinnigen Verſprechungen äußerſt. Die Entente, Italien und Rußland vor allen ſind außf den Höhen des Lovcen geſchlagen worden. Bittere Wahrheit über die Entente. Beru, 18. Jan.(WeB. Nichtauntlich.) Der„Popole Ibalta“ ſetzt ſich in einem Leibar⸗ tiel dots Ziel, die Enbente aus ihrem Schlaf aufzuwecken. Zu dieſem Zwecke ſcheut ſich der Verſaſſer micht, ſogar hittere, fchmerzliche Wahrheiten zu ſagen. Es ſei Zeit, daß die Entente nicht mehr ſchlafe, denn ſie ſpieke in dieſem Kriege iuun ihre Exiſteng. Das Bhatt fragt, wavum es der Entente bigher noch nicht gelang, Deutſchland zu beſisgen. Alle Chancen des Sieges beſänden ſich auf Seiten dor Entente. Die Schuld an dem Miß⸗ erfonge teügen die Stautsmaämmer und garez, beſonders die engkiſchen. Bieher hatben dieſe Angſt vor der Wehrpflicht. Ihre Loſung war: viel Gold, aber wenig Blint. So fahen ſte nicht ein, wie ſchlünmm die Lage fſei. Der Ein⸗ ntawſch in Poben, das Ende Serbiens, der Dar⸗ dantellenkrach, die Bedrohnerg von Saloniki Anld Negypten ruad der Todesbeanpf Momto⸗ negros mißten ſie zur Befinwung beingen. Am Aurſang des Krieges erhofften die Eng⸗ bänder viel von Rußland, dann glaubten ſie, Deutſchland könne durch Hunger überwäl⸗ ktigt werden und noch ſpäter ſei von den Eng⸗ ländern der Bluff eines großen Heeres erfunden worden, das im Frühjahr 1915 die deutſchen Linten in Belgien wie Pul⸗ ver zerreiben ſollte. Nach dieſem Bluff ſei der Kupferbluff aufgekommen. Woche und Woche hindurch las man in allen großen Zeitungen, Deutſchland habe kein Kupfer mehr und könne daher keine Geſchoſſe mohr aufer⸗ tigen. Gerade aber zu jener Zeit ſtellte Deutſchland ganze Berge von Geſchoſſen her, von denen die Ruſſen in Galizien und Polen auf Grund ihrer Erſahrungen am eigenen Leibe etwas erzählen konnten. Man dürfe auch den Bluff von einer Einnahme Konſtantinopels nicht vergeſſen, den der arme Churchill erfunden hat. Von Zeit zut Zeit las mau in den Zeitungen und hörte im engliſchen Parbanrent, daß ein Sieg an den Dardanellen nahe bevorſeimnde. Diefor Siog ſei ſchließlich daberrch erraicht, daß wart ſich wieder éinſchiffte. Heute klamumere man ſich in England wiederum an die Hoff⸗ nungen, nämlich an das Ergebnis eines wirk⸗ ſchaftlichen Boykotts Deutſchlands. Es gebe immer noch Leute, die meinten, Deutſchland könne durch Mangel an Gold miedergerungen werden. Man ſollte auf dieſe Illuſton verzichten. Deutſchland onne deinte auf andere als Sold waben Aeet Bge Sae 1 8. ſeine Rettung. Das möge man ſich in Eng⸗ land, aber auch in JItalien merken. Die Völker der Entente erwarteten vor Ende des Herbſtes 1916 einen Erfolg. Wenn bis Drrhin ein großer, unbeſtrittenger Erfolg er⸗ rungen ſein werde, dann würden die Alllier⸗ ten⸗Nationen mit Ruhe dem dritten Winter⸗ ſeldzug entg e0 Aber dieſer Erfolg jei nolwe dafür ſollben die Mimiſten ſor⸗ gen und ſich darüder einigen. Berlin, 18. Jan.(Von u. Berl. Büro.) Die B..“ meldet aus Sofia: Wegen der Beſetzung der Infel Caſtellorizo ſind zwiſchen en einerſeits und England und Frankreich Andererſeits ernſte Meiunungsverſchee⸗ denheiten entſtanden. Der italieniſche Bericht. Rom, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Kriegsbericht. Längs der Trentino⸗ Grenze war die Artillerietätigkeit weniger rege. Unſer wohlgezieltes Artilleriefener gegen das Fort Rafbl im Seebachtale verurſachte die Zertrümmerung einiger Teile des Forts und die Flucht feindlicher Abteilungen. Auf den Höhen von Oslavija ſetzten wir unſere kräftige Gegenoffenſive fort, um die letzten noch in den Händen des Feindes be⸗ findlichen Grabenſtücke nördlich des Dorfes zu⸗ rückzuerobern. Die von uns gemachten Geſan⸗ genen beſtätigen, daß ſtarke Kräfte vom Feind in den Kampf eingeſetzt worden waren und daß die feindlichen Verluſte ſtark ſind. Auf dem Karſt keine Beränderung. Feindliche Flugzenge warſen geſtern im nördlichen Ffonzotale Bomben ab, die nur geringen Schaden verurſachten. Cadorna. Feuer in einer engliſchen Kaferne. London, 18. Januar. Am Sannstag ſſt in der Kaſerne der Royal Engineers n Chatham ein großes Schaden feuer cursgebrochen; eine Anzahl Gebäude wurrden derſtört. Für das Baterland gefallene Badener. Bankbeamter und cand. fur. Ludwig Burck⸗ hardt und Uoff. der Reſ. Albert Mayer von Karlsruhe, Gefr. Johaunn Ludtvig Aydt von Erſingen, Landwehrm. Karl Schaffhauſer von Pforzheim, Landſturmmann Jakob Hetz von Niefern, Vizefeldw. Andreas Schnatter⸗ beck, Ritter des Giernen Kreuzes, von Ubßtadt bei Bruchfal, Gren. Joſeyrh Buſam von Bi⸗ berach i.., Landwehrm Kaufmann Leopold Kahn von Freiburg, Landwehrmaun Otto Bleſſing von ach bei Villingen, Otto Gſchell von Balterswell, Sandſturm⸗ mann Watenn Hirtle von Benggen, Juf. Matthias Wick von Markelfingen und Nand⸗ ſturmmann Karl Blum von Reichenau⸗Ober⸗ 22H. Chronik dor Kriegsereisniſſe. (Jortſotzung.) 1 4. Jauuar. Bei Dolfe ein von den öſterreichiſck⸗ un Tritppen enoberter Graben heiß umſtritten.— Die ruffiſchen ichs⸗ verſuche bei Toporoutz abgefchlanen. ebenſo bei Okua, Meie dercd Buczacz. 15 britiſche Daenpfer„Goelong To.) im Mi kbelmeer ver— 8 in Kame⸗ run in Feindssh(am 1. Jan.). 6. Jauuer. Erfolgloſer& iff auf Douai.— Sünßig itender Angriff gegen die Mentenegriner nördlich von Be⸗ rane und beestlich von Nogei.— Das bri⸗ twiſche Unterſsaboat 1 in der Hohe von Teßel auſgesaufen und untergegangen. nper die Dienſtpflicht im eng⸗ liſchen Unterhaufe mit 403 gegen 105 Stim⸗ men angenommen.— Erklärung der drei engkſchen 4 Henderſon, Brace und Roberts. 8 Januar. Rerancze.— 1552 Kampf um den Ki .Januar. Am Hirzſtein der letzte am 21. zemnber verlorene Graben zurückgewonnen, über 1100 Gefangene.— Sinftellung der ruſſiſchen Angriffe in Oſtgaligzien rend Beſſarabien.— EGrſtu⸗ der Höhe bei Barcne; Kümpfe an der imiſchen Greuze und an der Boeche di Cattaro.— Sedd i Baßr böllig geräumt: Ende des Engländer Gallipoli⸗Abenteners.— 10 000 At Kut el Amara von den Türken einge⸗ ſchloſſen.· Das ward.“ auf eine ſurtkert. 1Cͤ ˙1 )Cͤͤͤ ³¹·¹h ᷣ%1—„ ‚ Nnneen 98 294 ffL 47 Diensiag, den 18. Jnn 19186. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrüchten.(Abendblath .. Die wirtschaftiſchen Folgen des Balkanfeldzuges. Vom Arthur Dix Die bicherige Geschichte des großen europai- schen Krieges rerfülit unter wirtschafflichen Ge- sichtspunkten in drei militärische Haupthandlun- gen, deren jede eine hochibedeutsame Erweiterung „Misteleuropas“ brackte: Der belgiech-französische Feldzug bis zum Begimm des Stenungeskrieges. Hinausverlegung der Gremen über fast ganz Belgien und die produk- tix wichigsten Gebiet Frankreichis. 2. Der ponisch-lurländische Feldzug bis an die Linie Düna—Pinsk. Besetzung des westrussischen, durch die rsi,ε Nriegführung großenteits eva- ctrierten Agrariandes. 3. Der serbisch-mazedonische Feldzug. Beseiti- gung der serbischen Barre zwischen Mittel- und Süctosteropa und Vorderasien. Besetzung Ser- biens und des maæzedonischen Binnenlandes. Oeff- nung des Weges nach Mesopotamien und in Rich- tung Smez-Ranal—Indien. Ueber cke wirtschaltliche Bedeutung der beiden erstgenanmten Hauptergebnisse bedarf es wohl keiner Vorte. Das drite Ergebnis scheint in Dertzcifland, s welt es sich aus der Ferne über- sehen Hfßt, bisber nur etwas einseftig bewertet worden zu sein umter dem militärisch-politischen Gesichtepemt der nmmehr ermögkhchten, erusten und nacithaltigen Bedrohung des Suezkanals. Weniger beachtet ist wofl die unmittelbare Wirt⸗ Schaftliche Bereicherung Mitteleuropas durch die Serbisch- mazedonische Beute. Sie bleibt, auch wenn morgen der Krieg plötzlich abbrechen sollte. Das weitere ist heute noch Zukunftsmesik, die deutschen Ohren freilich sehr lieblich eingeht. Wer Maedonten freich mit eigenen Aungem ge⸗ Sben, weiß, was die in Bulgarfen so stirmisch begrüßte„Befreiug dieses Landes datsächlich melrt nur fr Bulgarien bedeutet. Die politische Befreiung ist zugfeich emne wirtschaftliche Wieder- erwecleung n neuem, üppigem Leben Auf diese wirtschaftliche Bedeutung der Früchte des Balkanfeldzuges möchte dehh die fähresden Kräfte des dedt- schen Wörtschefts lebens recht nach- drücklich aamerksam machen. Wie Serbien die reichsten Kupervorommen in Europa aufweist, S0 ist auch Mazedonten reich an mineralischen und metalfischen Schätzen. Daß sie Jahrriumderte lang nicht gehoben wurden, lag an den moderner Wirtschaftskührumg gegemlſber ver- sagenden fechts- und Besitzformen unter türki- scher Herrschaft. Das Beispief des biügarischen Industrie-Förderungs-Gesetzes dagegen beweist, dag Bufgarien den fremden Techmiker und den fremcken Kapitalisten, der am Aufbau der bulgari- schen Volleswirtschaft mitarbeiten will, mit den- Selben Reckten, aa mit denselben Vorrechten, ausstaftet wie den Bulgaren am guleichen Werk. Der Wiederbetebung des vor langen Zeiten reichen Bergbates in Mazedonien stehen heute alle Wege ofen. Aech daß ein von Natur so gesegnetes Land Wie Mazectomien mit seinen Bodenschätzen keine nennenswerte Nelde auf dem Weltmarkite spielte, er- lcfärte sich æ den Rechts- und Besitzſormen. Unter bulgarischer Herrschaft wird der bulga- rische Batuer und Gärtner freier Herr des Bodens — uic er ist der greignete Mann, die Schatze dieses kange schier verlorenen Paradieses zu heben. Taffcräflige Unterstützung wird ihm dabei der deutsche Wasserbau-Ingemeur angedeihen Hssen Lcönnen, der hien noch große Probleme zu bearbeiten findet. 8 Die Neuregelung der Dinge am Morawa und Werdar ist für die wärtschaftliche Zulgunft Nlittel- Suropas nicitt minder bedeutsam als die Neurege- lung an Maas umd Memel. Die Wardartäler und die mazedonischen FEbenen tragen alle nichttropi- Schen Früchte von Feld und Garten in üppiger Menge, k5nnen Deutschland mit welerlei wichti⸗ gen Bedlarfsstoffen versehen. Da die Oefinung des Weges nach Mazedonien aber zugleich auch den Weg nack Mesopotamien frei machi, so sind die Wirtschafffichen Mögiicineiten, die der letzte Bal- Learfelzug dem inmmer nocihi nicitt atsgehunger- ten Mittelerropa dargeboben hat, ganz außer⸗ ordentlich. Soweit der Verlasser, der den Feldzug in Montenegro und sein neuestes glückeliches Exgebnis nicht nch berüchsichtigen Honne. Es Hegt aber enf der Hand, daß der vofcMssichHche nschhs Montensgros an die von den Mittel- mächtem beiolgte Wirtsclraftspolitik dank seiner Sünstigen geographischen Lage einen weiteren heineswegs beceutungslosen Bauslein zu dem stoen Bau Mitteleuropas bildet. Dabei werden ne Interessen Montemegros, das ja wirtschaft- Be Ohnehin zu den Mitelmächten neigte, sicher- Finanzen. Staud der Badisehen Bank am 15. Jan. gogen dle gogen dle 1015 Vorwoche Aktivs dn nert 7076 Vorwodhe 6 061 587/— 1017 Uetall-Bestaad.„6 483 683 5908 Relohs- u. Darlehns-Kas · 40 128-— 21 203 sen-Schelne 304—- 57 869 3041 5701551 620 foten anderer Sanken 3346 030. 277 030 13 142 821— 5494 Wechseldestanlt 15439 768. 90589³ 10 747 072 1191 875 Lombarddarlehen 6083 888--1 106 300 2110 825. 10 476 Effoktenbestanli. 3828 583.— 352137 9743 328.1 810 447 Sonstige Aktiya 3008 830— 394 906 PassIva. 9000 000(unver.] Grundkapltal. 9000000(unver.) 2 250 000(unver.) Reservefonds 2250 Cunser.) 15 871 100 1162 800 Notenamlaunf)9 258 400— 423 500 16 404 2143896 490 Tägl. fällige c 13 429 227+-1 901 083 —— Elnlag. m. Künc lst—— 1368 000.. 31 754 Sonstige Passi 1857 008-— 19871 Metalldeokung des Notenumlaufs 33,7% gegen 32,91% in der Vorwoche und 39,19% im Vorlahr. Nrankfurter Hütektenbörse. Frankfurt a.., 18. Jau.(Priv.-! Unter dem Eindruc den günstigen Nac von der bedingungslosen W alfens br Sckun;— Moutenegros eröffneie Börse in ausge- Sprochen tester Haltu ug. Zu anziehenden Kursen waren Rüstungswerte ekragt. Die erheb- lichsten Umsatze vollzogen sich in Theinmetall, die eine schwankende Haltung einnahmen. Von Automobitwerten kamen Daimber in ar Steigende Bewegung. Benzaktien lagen anfangs fest, SPaber machte sich jedoch fur Nestungswe erte Nealisa- tiousneigung bemerlcbar, sodaß ein Jeil des Kurs- geudinttes Wieder verloren ging. Daimber wurdem nach der anfänglichen Steigerung gedriickt. Von cken übrigen Märkten ist nur wenig zu meldden. Die Grundstimung war gut bekauptet. In Mon- tanpapieren bestand vorlibergehend Nachfzage ffür Oberbedarf, C aro-Hegenscheidt unnd Bismarcie hütte. Am Rentenmarkte sind deutsche Anleihen behauptet. Oesterreichisch-um- Carische Werte, die den Bewegungen der Valuten kolgten, waren etwas fester. Am Devisen- markt schwächten sick Valuten Holland und Schweiz ab. Der Schluß der Börse zeigte bei ruhigem Geschäft fleste Tendenz. Daimler nach der schwanenden Faltung emeut ebhaft unct fest. Berliner Eflektenbörse. WIB Berlin, 18. Jan. Die bedingungslose Unterwerfung Montenegros wurde an der Börse als erstes Zeichen der beginnenden Ab- bröchelumg im Ringe unserer Feinde freudig b e- gnüBt. Das Ceschat Plieb aber still. Die Kurrse Unterlagen algemein mir gerünger Veränclenung. Im Zusaummenhang mit anderen Dividencddenscirft- zungen trat Neaffsakionsneiginig hervor, wovon Niteinmeſall-Aktien, sowie andere Conjt mletur- papierd betroffen wurden. Ausländasche Wechsel notierten mit Ausnahme Wien al⸗ gemein niedpigesz. New-Torker HEffeirtenbörse. WIB. Newyork, K. Jan. Die Haltung an dder Effeletenbörse war ungleig hmägBIg. Während für einige Spezialwerte regere Nach⸗ frage herrschte unel die Kurse anziellen konnten, blieben Anlagewerte wenig beachtet. Es stelſten sich die Kurse gegen Schluß im allgemei⸗ uen niedräger. Die Veränderungen siud aber durchwWeg unter ein Dollar. Es büßten Canadian Pacific, Union Balimore Ohio und Chic. MAW. je, Erie 5s Dolhar ein.— Von Industriewerten Betirberem Steel 10, General Electric Js Dollar öker. Steels schloß utit einem Verlust von ½ Dollar, während Kupferwerte bis 6 Dollar ein⸗ büßten. Der Schluß der Börse war unregel⸗ mä B1g. Mewvonk, 17. Jan. Devlsenmarkt 17. 15. Tsnaen aes?ük behaupt. nom. Bold auf 24 Stunden(purchsohattsr ate). nom. Geld letztes Darleeen.— nom. Slohtwechsel Berlin„„ 76.1ʃ Slobtwedhsel Papftssnsnnn.85.—.84.50 Mechsel auf Lendon(60 Tage).71.50.70..— Waohsel auf London(Cable Trunsfers)...78.75.75.25.— rr frrt 56,¼ REWVORK, 17. Jan,(Zonds- und Akt jenmarkt.) 17. 15. 17. 15. Atoh. Top. Santa Fe 4% oonv. Bonds Balt. Shio 4½ 808. Ohes, Obie 4½% Bs Lohigh valley 50 8 80½% 89½ 100% 108½ Loulsv. d. Naskr 120 12 98½J Miss. Oans. Tex. o. 6. 89 do. do. pr. 6 5 5 North. Pab. 3 Bds.— 65% Hissouri Paoſfis.—— North. Pado. e„at. Bail, ot Hex. 8˙⁰ 4 Bonds— 93˙ few Vork Gentr. o. 78% 110— St. Louls and St. 5 do. Ont& West o. 29¼ 29— Fraszo. pr. 4 Bds.— 72 Rorfolk& Wost.. 119% 120.— S1. 8—— Northern Paolflo o. 113½ 115% 8. Pao. o— Wis ennsplvanis 50&, 58,% eee 55 50 8. 18 61% 11 Mt.1925 oonv. Bonds—— 110— 588 155 11 17½% 177% United States Stecf 0 5% Bonags— 104 Southern Paolflo. 102½ 102½ 4 South. Kallw. dom, 2— 23— South. Balw. pref. Unlon Paolflo o. Unlon Paoiflo pref. Wabash prof. n. Akt. West Haryland oom Amerlo. Can oom. do. do. prof. Americ, Lodom. 0. Amoer.Smelt.&Ref.o. 103— 106— Atoh. Top. Santa F& oom. 90. pref. Baltimore and Ohio Canada Fablflo Ches., Obio o Ohio.MRNw. St.Paul o. Denver& Rlo Gr. u0. Jo pefſ. do. Sugar Ref..—— 114½% Erle oom. 4½% 41% Anad. Copp. Hin. o.% 89½ Erie Ist prof... 57— 37— Betblenem Stoel 485— 47.— Erle 2nd pref.— Si½ demral Leatner dreal Rortb. pref. 124.— 124% Consondstes Gas 1 Ar. Rorth. Gre Cert. 46% 49%½ General Elegte. c. 1 Iliinols Centr. dom. 107.— 107— Fexlo. Pefroſeum—— 114½¼ interborgh. Metrop. 19/ 19% National Lead 71— 691 Gons. pr.———Unft.stat. Steels o. 85%¾ 86— do. Metrop. pe.— 78½ Untt.Stat. Stoels pr. 117¼ 117¼ Kansas Oity and Utan Sepper dom. 78— 79½½ Soutbern—— 30% Vlegin, Sar. chem. o. 48— dn. prel. 63%% USearsRocbuckoom.—— 183— Rückzahleng ungurischer Schatzscheine,. „A I. April werden dde 4% proz. ungarischen Staatskassenscheine im Betrage von 150 Mällionen Mark, die wällrend des Baankrieges für außer- ordentliche Heereserfordernisse und Investitionen ausgegeben worden waren, zur Rüchzahlu Killig. Diese Schatzscheine lauten auf Mark und Witrdden zu einem großen Teile in Deutschland be- geben. In den lefzten Monaten sind, wie die Irie-Zeitung eeeeeeeeeeeeeeeeeee „Neue Fr. Pr.“ meidet, überwiegende Teile dieser Schatzscheine nach Deutschland geströntm, da dort ung in Marid gegeniber der in Oester- estehemden Finlssumgsart nüf fixem Um rechnungsverhäftulsse von 125 Nronen besondere Vorteile bot. Pariser Efektenbörse. PARI8, 17. Jan. 1815.(Kassa-MHarkt.) 17. 15. ½ Französ. Rente 63.10 63.25] Toullaa Aussore 88.50 87.50 fſto Tintio —.— Cape Copper China Copper Utha Copper 7 7 90%0 Russen v. 1908 81.50 a Bussen v. 18986—. 40%0 Türken— Bahque de Paris. Crödt Lyomals Umon Parlslenne Suer-Kanal. Tnamson Houston BUU——8 EEE —.——j— 755 Goicfeſds Apoersſvntain ines Weahs elauf Longon EBrlank——— Halaka Llanosoft..— Saragossaa Raltzeff-Fabrlken— Sadutohonod Le Naphtoboso Nord d spagno. Lomndoner Eflektenbörse. LORbon, 12. Jan. Fennszlvanls 8 Southorn Paoltlo 2% Engl. Konsols, Unlon Faolflo 5% rgentinler 40% Srasilianer 4% japan. v. 1899 3% Portuglosen 5% Bussen v 1008 Steelss Anab. Cop.noue Akt. Rio Tinto 10%8 2*%o Russ en v. 1909 74.½— Ohartered. 10ů7¹ Balſimore and Ohio 2 De Boers deferreu 10.— 10.½ Csnadian Pacifſo. 187. 4197 ½ Lena Goldftelds. 1½ 1½ Erle aom. 435/ 43./[andmlnes 451• 4 Natlonal Rallwayo! Privatdlskont 5. +5⁰ Mexloo 8.½—.—Silber——.— Mameel amd casre. Wrauerei zum Zähringer Uwen, Schwetzingen. ei der kürzlich stattgehabten 28. ordenthichen Generalversammlung der Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen waren 61 Aktien ver- treten. Die Anträge des Aufsichtsrats und des Vor- Standes wurden entheitiich genehmigt. Das Statitengemäß aus dem Auisichtsrat ausscheidende Mitglied, Herr Nommerziennm C. ESwein, wurde eimstimmig wieldergewanft. Aus dem Bruttogewinn, welcher sich, einschhießlich des Vortrags, auf Mk. 63 709.43 Stellt, 0 Mke. 4/ 21.02 zu ordenichen Ab- Schreibungen verwenclet. Von dem verbleibentlen Nest Wurcen MXk. 2200 als Grafifikationen be- Sstimmit und Mk. 14077.51 auf neue Nechmung vorgetragen. Die Aussüchten für das neue Geschäftsjahm wercken als nicin gümstig bezeichnet. HKMamamdas Aufenhandel. Im Laufe des Jahtes 105 importierie Kauada von England Waren im Werte von 14405 995, Waälrenel Eugland von Nanada für 55.505 395 Waren einffährte. Warenmärhe. Metreidevochenbericht d. FPreisberichts- Stelle desDeusschenm Landwirtsetwteraes vom 1. bis 17. Januar 1016. Eine Bulidesratsverordnung vom 13. Jauuar be- stimmt, daß vom 15. Jantir ab alles im Neiche vorhagclene Saatgetreide von Broteorn ſür den Kohmunavenband beschlag aahunt ist, in dessen Bezirk es sich befindet. Saatgelreide, das sick gu ciesenn Zelpunkte auf dem Trauspopt befinuddet, Wird zär den Kommunalverband beschlagnahnzt, in dessenl Bezirli es dach beencdetem Transport abge- Hefert wird. Damit ist die Bebreiung des Saaige- treides von der Bescinlagnahme nach der Verord- mmg vom 28. Jemi 1015 in Forffall geleommmen. Wer vom 15. Jarar ab besciflagnahmtes Saatge⸗ treide in Gewahrsant hal, 18t verpfficirtet, es dem Komnitnaberbande des 12 gerungsortes bis zuun 20. Jantrar, getremt n. A0h A1885 end Hgentiimern, auzuzeigen. Der Komummawerband hat der Netelis Netreidestelle Dis zum I. Februar Anzeige Zu erstatien. Doch i8 die Reichsgetreidestele he- kugtz 4) Anerkaumtes Saulgetreide auf Antrag des Erzeugers, 50 Gedresdenengen, cde zur Au, un nächsten Wärtschaltsahr beuötigt werden, von der Amecimung auf den Bedarfsanteil des Kont- niüunalwerbauddes octer auf die von dem Rommunal⸗ venband anzuiefernden Mengen auszunehmen. Auf dem Weltmarkt wird die Preisregelung flir Gelreide in immer stärkeren Grade durch ein noch nie dagewesenes Steigen der Sesfnackten beein- flußt. Nachdem die Millionen-Tomage der deut- schen Handlelsflotte durch den Krieg lahm gelegt ist, hat sich infolge der luigeheuren Trausporte von Truppen und Waren immer mehr und neelir eim Mangel an Schiffen herausgestellt. Während im Jui 1914, also unniittebar vor dem Ausbwuch des Krieges cie Fracht für eine Ionne Getreide von Newyork nach Hamburg 7 Mark und von Newyork nach Liverpool und London nur 6 Mark betrug, ist sie im Laufe des Krieges bis auf 63 Mark, also über das Zehnfache gestiegen. Die Transportkosten für Getreide von Algentinien nach englischen Häfen betniger vor dem Kriege 8,50 Mark für die Tonne. Heute hat diese Ses⸗ racht die ungelleure Hine von 140 Mark für die Tonne erreicht und ist nochi weiter inn Steigen be⸗ griſfen. Die Getreideracht von Australien nach Englamd ist auf über 100 Marh und von Bombaz nach dem NKanal auf über 85 Mi. für die Tonne geStiggall. Am Getreidemarkt war die Haltung ziembich Uuregelmägig. Vorübergshend Nommnten sich ein- zelne Artildel beisstigen, audere wWider eriuhwen einen geringen Preisabscinlag. Einiges Geschäft entwickelte sich am Schlusse der Woche in Lupi- nem, und Z¼- ur Wrden ee 2u 500 Mk. Poseu, Hanncher 3. Abs. ebenfalls zu 0 M.. geboten, Numinische Hirse noſſert 0 ME Dresden. à den Angeboten für Eraare mittel ist zu erwühnen: Futterwichen rumimise 580 Mx. ohne Sack Niesa, Hart gedarrie Eichen 400 Mk. Hanfburg, gut gerlarrte 470 Mx. Scerin, EicheHuttermenl 4656 Mk. wit Sack Haclersleben, Haferfuftermehl 545 Mi mit Sar Warnemiinde, Russische Leinkuchen 775 Mk. er Harburg, RNokoskucken„EHbe“ 735 MK., O. kuckenmehl Bismarch 420 Mk. Bremen, Reisbrter- mehl 24 Proz. 620 Mie mit Sack Hanburg, 16 bis 8 Proz. 510 Mx., Reisteeie 25 Mk., Palmern⸗ kuchenmehl 745 Mek. mit Sack Akona, Bohmen- Ftettermelr 505 M. mit Sacle waggonfrei E Fischumehl G0—655 Mk., Wakneli 620 M. Ham- burg, Kakaoschalen 275 M, nut Sack Hanbeng, Kakaoschalen 292,50 Mk. ab bedische Stahon, Häcksehelasse 250 Mic. Herfurt, Pamzenfleisch- melr 305 Mk. nit Sact waggonfrei Berhun, Die ZentraEEinkaufsgesellschaft m. b. H. in Berin Verleauffte am die Bezugsvereinigung der deutschen Landwmirte zu nachstehenden Preisen: La Platn- Meis 500 Mæk., rumän. Mais 415., Gersten⸗ Gemenge 425 Mä, Weigenfrleie 300 Mart. Berliner Prodaktenmarkt. WIB. Berkin, 8. Jan. Frühmarut Im Warenhandel emmttelte Preise. Maismehl Mlk. 87 bis 92, Reismehl Mk. 115120, Strohmen Mi. 20 bis 30, Pferdemöhren Mäk..60, Futterkartoffein Mlc..20 nominell, Hirse Mk..50—.80, Mohr- růüben Mk.—.20. WIB. Berlin, 18. Jan. Getneidemarkt ohme Nofierung. Das Verlältis am Berliner hat sich nicht verändert. Futterltar- toffeln sind nur in geringen Mengen am MMarket, dagegen Sind Piergemöhren reichlicher auge⸗ boten bei unveränderten Preisen. Das Interesse für Maismehl häft an. Im allgemeinen c Geschäft still. Müllermarkt, WIB. London, 18. Jan.(Nickitamtlich.) Ten⸗ denz englischer Welzen 6 Pence, ausHndi- 5 1 Schilfing ilber; Hlartwinter 67/ Maie ruhig. ist Chlengoer Warenmarkt. Chicago, 18. Jan. IWIB.) Der Wei zen- markt eröffnete im Anschluß günstiger Kabes meldungen, ungünstigen Wetters im Süchwesten, sowie fester nordwestlichen Märkte bei Nster Tendenz. Hierauf matter auf Ankeündigung großer austraſischer und argenfinischer Verschiffungen, enttãuschende FExportnachfrage und reichfiche Regenfäſſe in Indien. Später erhtoſt auf bessere Nachfrage im Siidwesten, große Versctüffungen und kleines Lokalangebot. Schluß fest. omosso, 77. Jan. 5 15. 17. 1 Welren Ral 128.% 127.½ Schwelne: 15 Juli 122.— 121.— sohwere.10.05 Mai.% 18%½% Speck 10..10 8040. 10. Jull 7905, 79.— Schmalr: Hafer Rai 52.— 50.½/ Jan. 1085 105 „ Iull—y— Nal 11.22 idns Sohwolnszutf. Pork: Jan. 19.80 19.27 I. Mest. 185700 14 000 Mai 20.30, 1987 dV. Chioago 7000 35 000 futppen: Jan. 10.80 10.85 Sohweine: Nal 1120 10.35 lelohte.90.85 Newyorker Warenmarkt. MEWVORK, 17. Jan. Welzen: 17. Baumwolle: ard Wt. Nr. 2 142.— Newyork loke 12.50 1250 No, 1 flormern 148.4½ per Januar 12.38 12.29 per ſral 136.% per Februar 12.41 1238 per Sept.—.— ber Närz 1252 1247 Ha is ſoko.— per April 1283 12.57 Hen] Spr. Wn. a. per Mal 1275 129 Betreideir. per zull 1287 12.81 Lverpooll— per Soptember 12.75 1289 London—— etroleum: Baumwolle: reffn. l. oas. 11.— 11.— Ank. I. atl. H. 17 00 15 000 stand whlt⸗.80.90 in Golfefen 10 1100 In tanks.—.— Aust. n. England 7000 0d 100 Ored. Balan..5.2 „„ d. Ot. 7000 0 000 Newuork, 17. Jau.(Latfee.) No. 7, loke.87, per März 7 per Hal.17, per Jull.28, Sopt..42, per Der.—.— Letzse NHandeisnachrächten. WTB. London, 18. Jan.(Nichtzunlich) „Daily Telegraph“' meidet aus Newyorke tnberm 16. Januar: Ein starkes a menikanisches Syudftbhat, an dessen Spite die Garamy- Trtist⸗ Co. von Newyork stent, verhanckell mit 6 Kapita krältigen russischen Banken über eine Anleihe von etwa 100 Milli ogen Dollar. Sie sollen dem amerikanischen Publi- um in Form von Alezepien angeboten und 2 hohen Zinsfuß ausgegeben werden. Diere Au⸗ leihe soll mit einer anderen Anjeine don deni gleichen Belrage, über die die National(ity-Bn seil geraumer Zeit verhandell, konsohictiert Wer dem, sodaßg dieselben amexikanischen Bamem an beiden Emissionen interessiert Sidcl. Eutschei. dungen sind noch nichit erzielt. UEBeriin, 18. Jan.(Von unserm Beri. Bur) Aus Hamburg wird gemeldet: Die Waren⸗ Iliguidationskasse in Hamtumg beantragt 3 Proz.(i. V. 10 Proz.) Dwidende.— Die der Dresdner Banle nabeslen encte Export- und Lagerhaus-Gesellschaft in Ham bu 2 0 Wiedler beine aadeeeee Veranfwor klich Für Noktik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Stalion gehandelt. Von treidde waren aalhafer S Pron 55 440 Mk. ab n n. Station, Beseler 2. Mk. Cux- haven 95 Strubes Schlans zu 450 MI. waggonfrei Braunschwei FMuflichl. Saatgerste Friedrich, Hanna und Danubias war zu 330 Mk. Direktox: I..: Juſius Webert ————— 8 Seite. Amzeig er halten. Gestern nachmittag verschied nach kurzem Krankenlager Herr Wilhelm Vorstandsmitglied unserer Gesellschaft im 49. Lebensjaht. Wir verlieren in dem so plötzlich Dahingeschiedenen einen schaffensfreudigen, pflicittreuen Mitarbeiter, der wãhrend einer langjahrigen Dienstzeit seinen rastſosen Fſeiss und seine reichen Erfahrungen unserer Gesellschaft gewidmet hat. Das Andenſten dzeses vortreffſichen Menschen vorragenden Fachmannes werden wir stets in hohen Ehren Mannheim, den 18. Januar 1916. Aulsichtsrat und Direktion cber Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Badeche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 18. Janmar 1918. uncl her⸗ 42⁰98 Straßzenbahn. Nr. 28. I. Miu Durch⸗ führung der braunen Auie von Käfertal nach Fabnm⸗ ſtattou, von Moutag, ben 12. Jannar, erhaltden bie Wagon, die zwiſchen Küfer⸗ tal Uund Fabelkſtation ver⸗ kehren, die Liniennum⸗ mer 15. Sta95 Mannheim, N. Jan. 1028. Ste ahamt. . Mittwoch, 19. 1916 dung im Ve Senffißes. 5 Mannheim, 18. Jan. 97 807 Noſter, Gerichn bbermann, männlich, ſchwarß m. braun. Abz., auf db. Namen Lump hör., enklaufen. Ge 1 ald 5 1 eeee Gckl Ein deutſcher, eeee Sthäferhund, eln Kriegs⸗ hund mit ſchwarz. Nitcken, ein ſchwarz⸗ und weißer Spitzeru. ein Vobddermann zugelaufen, P 6, LIII am Montag Geldbeutel mit ta. 200 Mark. e e 15 gute lohnung. Näh in der Geſcheteſtele. ermschles Herze uud Defen werben ausgemauert, wichſt. 11 20545 afc. WPoſtkarte anfet, etsSie vertr. Stck. 2225 8. Ansſtenern Rickt u. fertigt an, ſstote Fnes Noben. 1489 enene, A K. Damen⸗ Möbelu. Kindergarderone LIin Wer erteilt Klavier⸗ u. Molin⸗Uutervicht eventl. geteilt. Ang m. Preisang. 12.— 2 d. Guterh. Ohösierss er zu kauf. geſ. Angeb. u. 14378 a. 8. Geſchäſteſt. erb. Ein gesrauchler Muder⸗ wagen, gut erhalten, En zauſen geſucht. 4 2, 58 8. St Aufruf. Zahle die höchſten Preiſe für getragene Herren⸗ u. eider, Schuhe, Frau Körner, Ww. 4, 6. Tel.—8000 382. Garten⸗ Gerdte. Häus⸗ 223 1* ne .10 9. III. Stock links. Ankauf. Säcke zu kanſen geſucht. 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Unser innigstgeliebter, einziger Sobm, Bruder und Schwager Lehramtspraktikant Ernst Rose Vizeſeſdwebel lm Grenadler- Regliment 0 starb den Tod ſous Vaterland. In tieistem Sehtnerz: Oberreabschuldirektor Dr. Bose u. Frau Martha Rose, Lebrerin in Kehl Vera Rese Gertrud Höfer, geb. Rose Pfarrer Karl Höfer in Gaggenau. Benteidsbesuche dankend abgelehnt. 44¹⁰0 Straßenbahn. Es wird gur Keuntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich der Straßenbahnen u. der Bahn nach Dürkheim im Monat Dezember 1915 gefundenen Gegenſtände ) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebändes der Straßenbahn in Mann⸗ heim, Colliniſtraße J, b im Hausflur des Stabt⸗ hauſes in Subwigs⸗ hafen a. Rh., Ludwigs⸗ ſtraße 69 während ſechs Wochen zur Einſichtnahme ausge⸗ hängt iſt. St. 408 Mannheim, 10. Jau. 1918. Straßenbahnamt. Arbeitsvergebung Für den Neubau des [Lrankenhauſes ſoll die Lie⸗ ferung von Hartbaſalt⸗ ſchichtſteinen(Steinhauer⸗ arbeiten) zur Ei friedi⸗ gung im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 24. Jau. 1916, vormitiags 11 lihr, an die Kanzlei des unter⸗ Jzeichneten Amts(Rathaus, N1, 3. Stock, Zimmer Nr. 1257 einzureichen, woſelbſt auch die Ersffnung der⸗ ſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treier erſolgt. Angebotsformulare wer⸗ den unentgeitlich auf dem Hochbaubürsd für den Kran⸗ kenhaus⸗Reubau, Zimmer Nr. 1, abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Stsd02 Mannheim, 6. Jan 1916. Städt. Hochbauanmt: errez. Vergebeng von Grubenenileerungen. Das Entleeren und Ab⸗ 2 en des Inhaltes der Aborigruben in den ſtädt. Gebänden im Stabdtteil Sandhofen für die Zeit vom 1. M nz 1916 bis 28. Februar 1917 ſoll im 95 des öffentlichen Angebots in einem oder in mehtreren Loſen vergehen werden. Angebote ſind ver 5 en und mit ent⸗ 18 r Aufſchrift ver⸗ 11 bis We woch, 0. Febr. 1916, eee 11— im ſtästiſchen Hochbauamt Maunheim ZimmerNr. 125 0 n, woſelbſt die Er⸗ ung der eingereichten ugebote um bie genannte Zeit faltfindet. Steigz Augebotsformulare ſind im Gemeinbeſekretarigt in Sandhoeſen und im Hoch⸗ bauamt(Nathaus., 3 Zimmer Nr. 26) koſtenlos erhältlich, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Manunheim, 14. Jan. 1916. Stadt. Hochdauamt: Perxey. Jur Verhätung von Störungen im Bezug von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrl. Kon⸗ ſumenten, bie Gas⸗ und Waſſermeſſer ſowie die Zu⸗ führung zu denſelben während d. Wintermonate 5 zu verwahren und 709 eu ge u zu halten im, 28. Nov. 1915 Dieektian der e Gas-: und deatswer ke. 10 Ler. 5382 WMlanntnachung Dankſagung. Hiir die zalilreichen Rlumenſpenden und vieſen Beweiſe wollltueuder Leiinahme an dem ſchweren Verluſte, weichen wir durch den Heimgang unſeres ianuigſtgeliebten Mannes, Vaters, Bruders, Schwiegerſohnes, Schwagers und Onkels Oskar Bollong entgegenzunehmea. Ganz bheſonders fühlen wir uns verpffichtet gegenũher Herrn Pfarrer Weißheimer, dem Inhaber und den Beamten der Firma Auguſt Roth, Mannheimer Dachpappen⸗, Holzzement- und I. beerprodulten= Fabtit, Mannheim, den Herren Offizteren, Uateroffizieren und Mannſchaften der Mann⸗ leimer Kraſtfahrertruppen, welche dem Verblichenen die letzte Ehire erwieſen haben. 14383 Mannheim, Rheindammſtraße I, im Januar 1916. Im Namen der trauernden Hinterbſiebenen: Johanna Bollong, geb. Becht · und Kind Max Eeg — 22 ̃——. W2 Ne Ralencler ſüineneeeeeeee ee, Seerbomür 2 unaufgezogen SSFFFFC deo Stück 20 Prs. aufgezogen auf Karton m. Oseu versehen pro Stũck 4 Pfg. empfiehit Dr. NH. Naas'sche Buchdruckerei E 6, 2. 0. m. b. M. E 6, 2. eelicben Raben, bitten wir, hlerdurch wnfern berzllebſten Haunk 5 — 82 8* Die Anmeldung zur Einkommen⸗ ſtezter betreffenb. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, baß nach Ar⸗ tkel 14 und 15 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes alle Perſonen, welche ein ſtenerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeit oder Dienſtleiſtung beziehen und noch nicht zur Ein⸗ kommenſtener veranlagt ſind, ſich innerhalb 14 Ta⸗ u, vom Beginn der teuerpflicht an gerech⸗ net, zur Peranlagung bei uns anzumelden baben. Wer es unterläßt, bie Anmeldung der vorssichtlebenen Friſt zu machen oder vor Er⸗ Iiinung bes Steuerſtraf⸗ verſahrens nachzuholen. verfäll! in bie in Artikel 29 und 24 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes feſige⸗ ſetzte Strafe. 838 Neuzugezogene ſind von dieſer Anmelbepflicht durch ihre volizeiliche Anmel⸗ 12 2 Bezirk Mann⸗ heim⸗Stadt,(Dienſtzim⸗ mer im Gr. Schloß, weſt⸗ licher 201 4 Nassen Schränke neuester Bauart hat auf Lager. 8805a L. Sbhiffors, D 1, 8. Ln 4½. — Dierstag, den 18. Janmer 1916. General⸗Anzeiger 4 Badiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) 7. Selle. Kaufmannsgericht. Der Handlungsgehilfe Karl Mehl iſt am 1. Ok⸗ tober 1915 mit 200 Mk. Monatsgehalt bei der Firma Ad. Meſſerſchmitt eingetreten. Vom 28. November nachmittags ab fehlte er wegen Un⸗ wohlſeins, und zwar„wegen Kopfſchmerzen“. Da⸗ von hatte er am Vormittag bei ſeinem V gehen zu dem ihm vorgeſetzten Direktor, mit dem eine kleine Auseinanderſetzung gehabt hatte, rochen. Auf dieſe Auseinanderſetzung führt o zeg⸗ r die Steigerung ſeiner Kopfſchmerzen, die er ſckon einige Zeit vorher in geringerem Grade berſpürt habe, zurück, Erſi am Montag, 29. No⸗ vember, ließ der Kläger wieder etwas von ſich hören. Brieflich kündigte er die Wiederaufnahme ſeiner Tätigkeit für Mittwoch, 1. Dezember, an. Er kam aber auch an dieſem Tage nicht, ſondern ſchrieb am 2. Dezember, ſein Unwohlſein ſei noch nicht verſchwunden, es ſei noch ein„Druck(Ein⸗ genommenheit) vorhanden. Der Kläger fehlte dann noch die ganze Woche. Die Beklagte ver⸗ zichtete mit Brief vom 6. Dezember(als Antwort guf den Brief des Klägers vom 2. Dezember) auf weitere Tätigkeit des Klägers, und bezeichnete Grund dafür, ſie müſſe annehmen, daß der Kläger nervenleidend ſei, was er ihr bei der An⸗ ſtellung verſchwiegen habe. Mit Brief des Klä⸗ gers vom 7. Dezember proteſtierte derſelbe gegen dieſe Behauptung und ſtellte ſich gleichzeitig zur ſofortigen Wiederaufnahme ſeiner Tätigkeit zur Verfügung. Mit Antwort vom 8. Dezember lehnte es aber die Beklagte ab, darauf einzugehen, und verlangte gleſchzeitig ein ͤrztliches Atteſt, um ſich darüber ſchlüſſig zu machen, ob ſie das November⸗ gehalt unverkürzt auszahlen wolle. Der Kläger ſchrieb daraufhin zurück, ſein Unwohlſein ſei nicht derart geweſen, daß er es nötig gehabt hätte, einen Arzt zu Rate zu ziehen; natürlich wäre das ge⸗ ſchehen, wenn man ſofort von ihm ein ärztliches Zeugnis verkangt hätte. Mit der beim Kauf⸗ mannsgericht erhobenen Kiage verlangt der Klä⸗ ger den Gehalt für die Monate November und Dezember 1915, Januar, Februar und März 1916, ſowie die Herauszahlung von 10 Mk., im Ganzen elſo 1010 Mark. Davon iſt der Teilbetrag von 180 Mk. abzüglich Reichsverſicherungsbeiträge, in⸗ zwiſch⸗n an den Kläger bezahlt worden, nämlich 170 Mk. als Gehalt bis 26. November mittags und die 10 Mk. Kaution. Im Uebrigen beantragt die Beklagte die Abweiſung der Klage. Das Kaufmannsgericht hat die Klage aus fol⸗ genden Gründen abgewieſen: Es kſt ſchlechterdings unmsglich, ein Fehlen während 7½ Arbeitstagen als durch Hloße Kopf⸗ ſchmerzen genügend entſchuldigt gelten zu laſſen, umſoweniger, als der Kläger zugibt, keinen Arzt zu Rate gezogen zu haben, und auch nicht etwa behauptet, während der genannten Zeit bettlägerig geweſen zu ſein. Würde es ſich um ein Kopf⸗ leiden nervöſer Art handeln, ſo wäre die Sachlage vielleicht anders zu beurteilen; aber der Kläger beftreitet ja ausdrücklich, nervenleidend zu fein. Nr. 5. ro Pierkeljahr Mk. 1 preis ꝓ Abonnements ungsblall für den Amtsbezirk Mannheim. paltige Kolonel⸗Zeile 30 Pfennig. inf * * N — Mannheim, den 18. Jaunar 1916. Inſerate Erſcheink wüchenklich ein⸗ bis zveimal. 9. Jahrgang. Herkiind Es wäre unbedingt am Platze geweſen, daß er am Montag, den 29. Nobember, ſtatt der brieflichen Entſchuldigung ſich perſönlich im Geſchäfte einge⸗ funden hätte, wenn auch nur, um ſeinem Prinzi⸗ pal über die andauernde Dienſtunfähigkeit Auf⸗ ſchluß zu geben; an dieſem perſönlichen Erſcheinen hätten ihn ſeine Kopfſchmerzen zweifellos nicht ge⸗ hindert. Das Kaufmannsgericht würde es auch noch für genügend halten, wenn der Kläger wenig⸗ ſtens, wie in ſeinem Brief vom 29. November angekündigt, am Mittwoch, 1. Dezember, erſchienen wäre. Wohl iſt es richtig, daß Kläger kein ärzt⸗ liches Zeugnis vorzulegen brauchte, ſolange es die Beklagte nicht ausdrücklich verlange; aber dies hat mit der Frage, ob bloße Kopfſchmerzen ein ſo lan⸗ ges Wegbleiben von der Arbeit überhaupt ent⸗ ſchuldigen können, nichts zu tun. Das Kauf⸗ mannsgericht muß, wie bemerkt, dieſe Frage ver⸗ neinen. Damit iſt der Entlaſſungsgrund des § 72 Ziffer 2 HGV.(unbefugtes Verlaſſen des Dienſtes während einer den Umſtänden nach er⸗ heblichen Zeit) gegeben, die in dem Brief der Be⸗ klaaten vom 6. Dezember ausgeſprochene Ent⸗ laſſung alſo als berechtigt anzuerkennen. Daran ſcheitert der Gehaltsauſpruch über dieſen Tag hinaus. Aber auch für die Zeit vor der Ent⸗ laſſung(vom 26. November, nachmittags bis 6. Dezember) kann das Kaufmannsgericht dem Klä⸗ ger das Gehalt nicht zubilligen; denn die Vor⸗ ausſetzung der Anwendung des§ 63§GB., der dafür in Betracht käme, iſt der Nachweis der Dienſtunfähigkeit des Handlungsgehilfen. Dieſen Nachweis vermißt das Kaufmannsgericht; die lange Ausdehnung, die der Kläger ſeinem Weg⸗ bleiben wegen der Kopfſchmerzen gegeben hat, legt die Vermutung nahe, daß es ſich von vorn. herein weniger um eine wirkliche Dienſtunfähig⸗ keit gehandelt hat, als darum, daß der Kläger in einer für die Beklagte recht empfindlichen Weiſe auf die Auseinanderſetzung, die er am 28. No⸗ vember mit Begury hatte, reagieren wollde. Das Karfft icht hat aus dieſen Gründen die Klage abgewieſen. Alte Fahrrad⸗Schläuche pr. Kg. 7,50 Mk. Alte wollene Strümpfe wie bekaunt hohe Preife. Geſchirr⸗Zinn u. Nohr⸗Zinn zu höchſten Tagespreiſen, ſoweit eine Beſchlagnahme⸗ verfügung nicht eutgegenſteht. Säcke, ganz und zerriſſen, jedes Quantum wird angenommen, Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktiengeſellſchaft Mannheim⸗Waldhof. In heutiger durch Großh. Notariat II nach den Bedingungen des Anlehens vorgenommenen neunten Verloſung unſerer Partialobligationen wurden nach⸗ folgende Nummern gezogen: Lit. A. Nr. 4 12 16 34 62 75 151 1384 194 197 210 250 256 291 310 329 330 Lit B. Nr. 32 78 81 94 103 148 169 215 230 274 295 Die Auszahlung geſchieht am 1. April 1916 mit einem Aufſchlag von%, alſo für jede Ooligation von Mk. 1000.— mit Mk. 1020.— für jede Obligation von Mk. 500.— mit Mk. 510.— bei folgenden Stellen: 44092 Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Akt.⸗Geſ., Mannheim, Pforzheim und Bankhaus E. Ladeuburg, Frankfurt a.., Pfälziſche Bauk Zudwigshaſen a. Rh., Pfälziſche Bauk, Filiale Maunheim, Frankfurt a. und deren übrigen Niederlaſſungen, Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Maunnheim, Kaſſe unferer Geſellſchaft. Die Verzinſung dieſer Stücke 1. April 1916 auf. Manmnheim⸗Waldhof, den 15. Januar 1916. Der Vorſtand. Volksſchule Maunheim. Bekanntmachung Die Uebertritte in die Bürger⸗ ſchule, in die Vorbereitungs⸗ Hafſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. Ju der Zeit vom Samstag, den 15. bis Mittwoch, den 19. ds. Mts. werden von den Klaſſenlehrern die ſchriftlichen Meldungen der Eltern Wedie der⸗ jenigen Schüler entgegengenommen, die im kom⸗ menden Schuljahr 4 a) von der Volksſchule in die Bürgerſchule Abertreten ſollen, b) aus der II. Knabenklaſſe der Volksſchule in eine HI. Vorbereitungsklaſſe übertreten ſollen oder ieh nach erfüllter Schulpflicht noch ein weiteres Jahr freiwillig die nächſthöhere Klaſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule beſuchen ſollen. Anmeldevordrucke, die über alles Etuſchlägige Auskunft geben, ſind vom 15. Januar ab bei den Klaſſenlehrern erhältlich. Verſpätete Anmeldungen hört mit dem Großes Einkommen! wWer übernimmt mein Geſchäft? Bin einberufen. 44099 Franz Joos, Munnheim, M 7, 11 elektr. Artikel, Gas⸗ u. Waſſer⸗, Metallmaſſenartikel, Militärlampen, Depotlieferant. Katholiſche Gemeinde. Mitiwoch, 19. Januar 1916. Jeſuitenkirche.? Uhr feierl. Seelenamt fer Carolina von Buol⸗Schauenſtein. Auszug aus dem Standesamtsregiſter für den Stadtteil Neckarau. Dez. Verkündete: 31. Gummiarb. Konrad Bauder u. Anng Thron. Jan. 6. Landw. Hch. Zeilfelder u. Anng Kupferſchmitt. 7. Maſchinenformer Wolfgang Vogl u. Emma Gärtner. 14. Kaufmann Jak. Sohns u. Emma Scholl. Jan. Getraute: 10. Fabrikarb. J. Schmidt m. Johanng Wiemer. 11. Seilfabr. Franz Michl m. Maria Popleitner. 2 Zelluloiddreher Johann Strunz m. Anna Rod. Geborene: Fabrikarb. Otto Köck e. S. Otto. 1. d. Eiſenbahnbedienſt. Mich. Volz e. S. Kurt. 2. d. Bierbrauer Hch. Burkhardt e. T. Rutßh. 2. d. Seilfabr. Joſef Praſchl e. S. Joſef. 9. d. Monteur Georg Ludwig e. S. Erich. 1. d. Spengler Peter Schmidt e. T. Babette. 3. d. Ingenieur Jakob Röntier e. T. Elsbeth. 12. d. Verlader Ferdinand Batl e. S. Wilhelm. 11. d. Tagl. Eugenius Meifel e. S. Ludwig. 11. d. Monteur Friedr. Scherwinski e. S. Otto. 2. d. Kaufmann Friedr. Heſter e. S. Friedrſch. 12. d. Bahnwart Heinr. Gottſchall e. T. Frida. Degz Geſtorbene: 80. Gliſabeth, 4 J. 3 M. 3., T. d. verſtorbenen Modellſchreiners Georg Delp. 24. d. led. Holzarbeiter Philipyp Barhmann, 45 J. 85 1. Chriſtof, 6 J. 3 M. 12., S. d. Taglöhners 5. M. Peter Schaaf. 3. Katharing geb. Seitz, 65 J. Ghe⸗ frau d. Kaufm. Ludwig Wörns ſen. 7. Michael, 1., S. d. Fabrikarb. Mich Würtefe. Anna, 2 M. 6., T. d. Fabrikarb. Karl Blei⸗ Holder. 9., T. Aug. Brenk. 12. Regina, 8 + O* 22., Tagl. etert schnell und billig 1t 11 haben auf Berückſichttgung keinen Anſpruch. 2. 8 6 en 8. 8 802 Ankaufsſte Rur + 5 9 Mannheim, den 8. Januar 1916. 802 D Eckladen. 88489 Volksſchulrektorat: Wuchdrurkerel. Dr. Sickinger. 12 3 5*— 2 22—*— 10— 22 2 SS 2 28 3 ˖ 88 FSS 8„„5 2— 353 2 28 S 2—— 2 2 2 22— —= 2— 2——— SS2—— 2 82 N 82 8 E 2 2—— 2— 82 2 7— zj% f»”[ininßnmßxvxßxß 2 2——— 2 2 2 3 7— D 883888 8288 2 3 5 8 2 3 32 2 2— 2 S 8— 28 8 E 2 2 2 2 0 588 8— 8 2 3 2 SS SS.3 8 85— 3 8 3 Se e 25 S2 2 2 58 8 553 2 8— 28 8 S eSS e 2 2 S 2„ s„ e S S 3 8S 2 8 3 2 2 32 2 SSS S 328 2 S + 3 S 2 8 25 S 288388 8 2—— 3828 88 2 3 8 S 2288 2 2 S 2 S 5 2 2 S S 2—* 88 3 8 28 32 38 2 SA 288 2 323 S de eee e 1—. 2 2 58—— 8 2* 23—2 22 2 2288 S3 V 2 ee S S„ ee e 32 2— Aare 8— 32 2 2 2 2 0* 7— 82 S aS e ee 68 — Ss 5— 3338— 8 2SsSSLT S J 2 2 8 FCFCFCCCCCCC— 2 3 2 2 35 2283 2 S ˙„ 3 —5——— 2— 4 7—— 25 S e e e S2 3588 3 2 388 88 TTTTCCVCVTVCCCCVTVVUTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 82 23388 2 3 S 2 0 28 2 S SS 8 85 S 5 8 28 38882 38 388 2 38 SZ SSS e 2 777ß7TFCFCTCCTC 8 S SSS 22 33 23 SSS 3 — VVVTT 3J), 86 2 2 388 338 2 6 380 8 SSSS SSS SS8 2— 5— 2 2 3S8 SFSSS 5 88685 S8 2 2 SS Sen S e e 32353— SSSSS„ 8 8828 8 ee 8 S 5 2 2 AA 8 822828 22 2 22 2 8——.— 755— 38322 SAuS228252 8 2 2— 2 2 2—5 1210—— 22— 2— 2 2 S S S„ ee e e e e e ae 55 5 8 35 3 S Se— 38 8 2 85— 58 2——— 2——f SSS— 2———— 2—2. 2—* W2„ ASSSSoen 27—— 3288888388838 338 8 8 8 5 388 238 388. 28 8„ 88 2 S S 8 88 JJ 8 2 3 3 S 3— 2& 3 9 e 32— 8 2FFCCCC 25 8 8 5„ eeeeeee* SDS 828cn 2 Sen 2 2 332 8 SSS 2803 2 288 3 388 8 3 8 8 2. 2 5 — 2 25— 28 2S 2 28 2 2 + 32 A 2 75 —2 8 S—— 2 82—— 7 25 2 8 8 Daen 2 3 883— 2 !!!!!)JG0!ͤ ͤ : 5 85 81 ß S 3 S 33 e 8 8 7 E———— 2 2 7— 4 S Ss e IVTTTTTTTTTTTTTCTCTCCCCCCCCCCCCCCC TT7———— S 2 2 2 2 2 23— 3 2* 72 2 EIEE 5 8 3 2 2 5 FVTETEFFCTCCCCCC SS e 8 5 8 8 5 88 8 TTTT 888 S ee en 8 25 * 3 2 3 2 S n 8 2 8 88 83 2 FTTTJVVTTTCTVTTTTTCTTTCTTCCTTCT CCC 8 8 8 8 85 8 2 e 8 2 5 2 S5 3 2— 8 3 FTTTTT 58 2 3 S 8! l 2 2 S——— 83 3 2. 2 8 8———82 2 2 3 8 en 4— 36 S SSS 82 222 2— 2—5 85 2 3882 2 38 8—. 2 S S SeR 3 h SS 2—28 8 8 1 85 S 2 328 8 2 2 8 8 2 2 2234 S SS 8 82 2 32 2 288— 20— r 2 8 28— 2 73 125 2 85 75 2 38 8 2 2 38 3 2 3 S S8 S„ SS S6„ n 28*— 8. 2 32 2 28 2—* 885 —.8 3 288 2288 8 8 S3 — 3 88 88 SS S S 2 28 2 2— 2 S S SS—— 2 3 808—5 S— 2 S 2 338— 3 S—— 5 8 2—9 J SS S S S 32 82 32 333 22 33 2 2 2 5 2—— 58 2 2— 2— 282 5— 2 2 28 8 2 8 92 55—— —85 5 e 8 23 N 8—— — 3 SSSB EE 2 8 155 2——5— 2..5 22 8 855 755 8 3 8 3 8 2 S2 SS e e e e ee eeee e 2 S 8 88 S re 2 ——.——— f 11CCCCCCCCCCCCCCCC 22 8 5 TCCCTTTTVTTTTTTTTTTT 8 8 83 3 F 5 53 S888 3 S 8 8 S 2 2 S5 an S 28 28888— 8 SS 8 3 5 828 10W0T0TbT0T 8— 2 2 88 22— 5 828 5 88.8 8 8 S 28 5 88 —555—— 72„„„ 8 128— 2 8388 2 ZS SAASE 2 2 2 2—2*8 88 N S 2 8 S S ee 88 8 3——.—— e 822 SS 83 32——f 8 3 8* S S 88 8 S— 22 8. —— 2 2— 2—— 2 2 3— Se 2 82 8 8 8—— 8 8. 25 58 8 3. 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Ll. 5 eene eemeeneeeee een andetseſer ene e 5 15 85 2 2 ESE 1 Haben zu gewärtigen, daß ſie ſofart ſeſigenommen, würde heute eingetragen: Baud 9.⸗. 27 Fieme 85 3 3233 175 f n außerterminlich gemuſtert aund als unſichere eee ene e e 60 3 S„„„„ A 4 kilie Ag rags⸗ kkor tturmpfficntice ſofort eingeftelt werden. iema Babelte Maer Geſellſchaft uktten⸗Geſell 8 S8 os 2 338„„ Es wird ausbrücklich darguf hingewieſen, daß Nachf., Maunheim. Dieſſchaft in Mannhßelm 5 2— 8 22 8 8 283 8 84 zu der Bekanntmachung, betreffend an die Pflichtigen eine perfönliche Ladung nicht Firma iſt erloſchen. wurde heute eingetragenk 5 A 5 8 4 S Beſtandserhetung und Beſchlagnahme von Kaute ergeht.. Band VI..g. 960. Die Prokuta des Her⸗ 1 80,%[J888 26 7ß ſchur(Gummi), n e 8 5 Die durch Krankheit am Arden Jieme, Peaber eee ee 2 1 210 3 2 2 s lewite von Halb⸗ und Fertigfabrikaten unter Ber⸗aten ein ärztliches Zeugnis einzureichen, das bürger⸗ Mheiniſche Cacao& Cho⸗ E chen 5—8 2 + 275 8 855** 28 8 2 888 384 wendung dieſer Rohſtoffe(V. I. 668/6. 15 K. R. Al.). dweiſßteramtlidh oder poltzeilich beglaubigt ſein muß⸗ Maun⸗ Mannhelnn Jan. 2 5 2* ee„2 2 Nachſtehende Nachtrags⸗Verordnung wird im Gemütskranke, Blödſinulge, Krüppel uſw. können heim. Offene Handelsge⸗Großh. Aurtsgericht Z. 9 en e 8 558 8 8 8 8 A f1 des Krie zminiſteriums auf Grund der pom perſönkichen Erſcheinen entbunden werden wenn ſellſchaft. Oito Schimmer Der Ortsrichter Georg 2— 43 82288 uftrage de 8, e eee ſie rechtzeitig vorher entſprechende ärztliche Zeugniſſe Kaufmann, Mannheim iſt Landſittel in Mannheim, 2 Belanntmachung über die Sicherſtellung von 55 Landſt Kri sbed rf bon 24. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl 5 ſchei en 5 Feil⸗(Rofengartenſtrabe 17, ha 8 328[S28 5 8 8 2 8 4 Es baben an erſcheinen: önlich haftender Geſell⸗als Nachlaßverwakterübes 5 3 8800 2— 8 35 855 S. 657 ff.) in Verbindung mit der Erweiterung a) Aus der Stadt Maunheim nebſt Bororten:ſſchafter eingelreten. Dieden Nachlaß 9 88 5 5 5 8 3 88 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 645) Am Montag, den 24. Januar d. J. vorm. Geſellſchaft hat am 14. Ja⸗Nopember 1015 in Manne S8 A 8 2 8 388 3* vom 6. Oktober 1915(Re N Geſellſchaft h November 1h15 in Mann 7— S8 42 5 8 2 84 S 88 338 hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit 5. 5 Fabraans 1398, Buchſtabe A, B, heim verſtorbenen, 1 1015 5 2 258 n nnen SSSS 2 2 je iderh n ſegen 5 und 3 Geſellſchafter Gruber führKaufmanns Jakob Sto 2— 2 3 8 8 5 288 28 5 1 Welanmiee 9 215 95 Dienstag, den 33 e abrikant Inhabers 979 Feirttg 8 2 8 2 8 8 388 2— 4 ranntmachung, 1— 1„ Ja an uchſtabe 5 II. O⸗. 5 77 8 5 1 8 5 1 8 22 225—52265 gemeinen Strafgeſetzen höhere Skrafen perwirkt A Jahrgang„ e eeeee Ne⸗ 15— 988 8 8 8 8 S ſind, nach§ 6 der Bekanntmachung über die am Mietwoch, den 28. Zonuar d.., vorm. Maunheim. Die Geſell⸗ alme ben⸗ be⸗ 1* ſe A 8 F88———— 8 85 Sicherſtellung von Kriegsbedarf“) beſtraft wird. 8 Uhr, Jahrgang 1893, Buchſtabe L, M, N,ſchaft iſt mit Wirkungffabrik, Amerkkauerſtraßs S W 2 2 8888 8 SSSSS Die in der Bekanntmachung V. I. 468/6. 18. K. 0, P, d und R, vom 2. Januar 1oig auſez und 7 wohnhafß geweſen 2 S s 8 0 838 R. A. unter YI1 genannten Gegenſtände: am Freitag, den 26. Jannar d.., vorm.gelöſt, das Geſchäft mitſn Manuheim, Roſen⸗ — ek.——.— S r 88 S2 S8—— raans 1698, Buchſtabe S, T, U. Atttven und Paßftven g gartenſtraße 19 das Aufge⸗ 2 3 2——— 85 8 75 und 2, ſamt der Firma auf denſßotsverfahren zum Zwecke 2 0 8880 2 S2 8 2 22238 2 2 Klaſe Gegenſtand am Samstag, den 29. Jannar d. 15 vorm. Geſellſchafter Emil Lorch der Ausſchließung vos 2 8 8 8 5883 388 223 3 2 8 uhr, Jahrgaug 1393, Buchſtabe W. als alfeinigen Inhaber Nachlaßglänbigern dean⸗ 2 85 S5 25 5 228 8 FFFC 90 Fahrraddecken(montjert und unmontierh. d) Aus dem Mannheim: 1 6 zand K FI..-. 71ragt. Nachlaßglt —— 5 3 ed 5 Jahegang ter Marz ite Nachlaßalaubiee 2 335— 5 n er 28 85 5 14333. Htund unmont Jamſiche Pflichnngen der Gemeinden Ilves⸗Firma(potherer Marrſwerden daher auſgeſordert 6 aSsssEQDS„„0 82 Fahrra ee NE 8 deim. Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim& H. Weiler in Maun⸗ſihre Forderungen gegen nS— 5 SSS win Heanees Seckenheim und Wallſtadt am: heim. Der Geſellſchafter den Nachlaß des Berſtorbe⸗ 70 See e eeee e ee Samstag, den 29. Jannar d.., vorm. B uhr. Atbert Marx hat ſeinenſnen ſpäteſtens in dem auf; 8 5 258 8 888 28 r e ſomeit ſie nach J 5 der ger Mannheim, den 17. Jannar 1916 6001 Wohnſitz nach Heidelbergſcdonnerstag, den 6, Apeſt 8 Sei 8 28 2 S2 22 2 SSSE ö 2 352 melde flichti ſind werden rmit gemäß 8 4 der annheim, d 8 155. u Don 5 — 5 25 88 88282 282 S S— 215 Sicher kellu Der Zivilvorſitzende der Erſatztommiſſion des verlegt.„191, vormittags 10 uur 2 e SS SS Bundesratsverordnung über Sicherſtellung Aushebungsbezirks Mannheim. 8. Band XVI..-g. 124por zem Gr. Amtsgerich * 85 SS 9 G ed 5 82 8 3888 8 don Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 beſchlag⸗ 91 55 ſter Ilrma Pietro Bertoldi Nannßeim Abt. 2,0 f 8 9 SSSas ce O 8 chs oSSGSA[ 3888 882 nahmt. 5900 eee eee Sun gikrrechtgegaer Liliale Manaheien in Stort inmer 12 Snal 2 2— 825— 75 3252 218 882— nS Dieſe Gegenſtände dürfen vom 4. Januar 1916 u. Biehhof Mann⸗ e her zeim e 5 72 8 2822 F 28188882 S ab: 5 heim belr. 167: 8 ung der Fi termine bet dieſem Bericht —— 3 8 8* 5 D 82 2388 5 beir. 1. Seite 167: Wilhelm gert Frank⸗ 1 2—8—5 885 8„ e 2 2 5 1. in Bayern nur noch an die Traindepots des Im Schlacht und Bieß⸗] Merkel, Buchhalter undſſurt a. 2 8 ng bat dle 2 0— ae 22 2 8 2 S 83 J. und II. Baheriſchen Armeekorps, 0 9 55 Eliſe Johanna een durch Tod aus der We⸗ Angabe deg SEee— A 2. in Sachſen nur noch an die Königliche Mu⸗ Maul⸗ und Klauenſen in Mannheim. zertrag Afchaft angtelee. e 1 — 125— 85 TT S—W 0 wieder erkoſchen. Die an⸗ vom5. Jannar 1916. Güter⸗ K911.8 10 fund des Grundes der Bor 20 5„ 2 3. 3 323 nitionsfabrik in die Nöniglich geordneten Sperrmaße trennung.„ erung zn, 15 8 8 2 EA FNS g. in Württemberg nur noch an die König nahmen ſind wieder auf:.Seite 108: Karl Sauer, Firma Felix 8 kundliche Beweisſtücke ſin 88— 8 3— S. 1 Ses S 2 3 SSSS Württembergiſche Artillerie⸗ und Traindepot⸗ gehoben.⸗ 5097 Gerichtsvolfzieher 0 in Urſchrift oder in N5⸗ S e e Direktie un, 15. Jan. 1916. Marie ge bw.traße. Inhaber iſt ife beizuftgen. —— 2 88282— 825— Direktion, 5 Mannheim, 15. Jan. Marie geb. Fiſcher verw 5 15 Nann⸗ alanß 2 2 2 98854— 3— 8 8 2SS„ 858 S— 8. 5 33 55 4. in fämklichen übrigen Bundesſta⸗ ten nur nochgr. Bezirksamt, Abt. IIb.] Seel in Mannbeim. Ber⸗ 85 1 2 8 5 2 588 5 885 2338 7 5 5— 88 3 2 S S an die Könögliche Hewehrfabriken in Span⸗ Die Maut u. Klanen des vom? Januar bi Firma Felix Falk, Geſell können Unbeſchader del 8 2 eeee—— dau ſeuche 5 ſchaft iit beſchränkter Rechtes, vor den Verblnd⸗ 8 ee e 8—— 2 8 ̃ ren iftlichen Auftrag ausge⸗ Nachdem die Maul⸗ und nießung des Mann f f in Mannheim 3888 8 885 388 888— La B er e Klauenſeuche im Gehöfte ausgeſchloffen. Geſchäft iſt mit —— 5 2 8838 8— Sa 0 es ben.“ Die Meddepftich nalh Wazzgede der Be- den Jakes gichere in den undmagba, ktiseg und Paf ven aulſand küu nagen bergkſgig — 858 8. S 8 e 8. 5 2 2888888 10 8855 8 5 kanutmachung V. I. 663/6. 15 R. A. an die 5„ 15 Sally Falk zu werden, von dem Erben 2 SS e 325 ii e Rechte, es unter friedt 5 0 FFFCCCCCCCCCCC Bne ſches Ngdeltene Tere deg Kerſtefenbei. i, wurde die aber das Picanbeln, erkräg densden rm Fele%VVVVE S S 8 K 2 8 8 8888— 8 53 des Königlich 0 Gehöft verhängte Sperre—— 1916. Guter⸗ etterzuführen. Albert Hefrleblgung der nich S S See Berl otsdamer Straße 10/11, aufgehoben. rennun 1 annheim, Guſtavanz nz 60 8 888 86 7— 88 38—98 beſte hen. Ver Stadtteil Hand⸗ 4 Seite 170; KarlLetten⸗ V 5 282 34 S 8 f 885 8 28—8 Bekanntmachung tritt mit ihrer Verkün⸗ ſchuphsheim iſt nunmehr maner,Fabrikauſſeher and Moritz Mareuſon, Mann⸗ ergibt. Aach haſtet ihnes 10 8 5 8 22 88.4 2˙ 8 2 88* 22 E 8 28— 2288 58 2 2 dung in Kraft’ bene— 88 heim ſind zu Paien te ⸗ jeder Erbe nach der Tei⸗ 5 SWD Se S88 eS kannheim, 13. Jan. 85 ſten beſtellt und je zu 97 81* 382 8 5 38 8 83 SN 8 32 Gr. Bezieksantt Apt. IIb. krenfe 1i eeee ger r a— + 00 2— ˙*2 E S 5 der e 5 rennung. 599 1 5 chtigt Ge⸗ 2 Are 8 25 rma berechtigt. Lesſentſpr n Teil des — 28 2 e Frhr. v. Manteuffel, Jugelauden ung ei Manndeim, 15. Han. 1646 batg eig Pander mit Herbiugllel 5 5— S e ee e 8 8 2 General der Infanterie Heinrich Merkel, Betriebs⸗ Großh. Amtsgericht Z. I. Baumwollabfällen ſowie r die Wlänhiger aus . Seeen e eee S8 SSERe S—— leiter, hier, Diffeneſtr. 23 Handel und derſtellung ppffichttelksrechten, Ver⸗ 8 S 3 Se 82223 32 S)it Gefängnis bis zu einem Jahre oderfuntergebracht ein herren'] Zum Handelsregiſter Apon übnlichen Erzeng⸗ mächiniſſen und Auſtagen 8 2— S SSS A 382 mit Geldſtraſe bis zu zehntaufend Mark wird, ſofern loſer Hund, Spitzer etwaf würde heute eingetragen niſſen 5 ſowie für die Gläubiger, 5 S 28 g SES D e 8 nicht nach allgemeinen Strafgeſeten höhere Strafeuſö Wochen alt, männlich,. Band IV..3. 7. Baub XIII..-3. 198 denen die Erben unde⸗ 8 n e e e ee ee verwirkt ſind, beſtraft: ſchwarz. 5008 Airma Hoffſtaetterdnke⸗ zsithelm Ghriſtian Mük⸗ ſchräntt haften, tritt, wenn 23 eene 85 8„ Mannheim, g. Jan. 1916. irn in ertgher, Die ler, Maunheim,—— 5 ſie ſich nicht melden, unß 33 5 89 2 8BE 5 2 8 5 5 rma iſt erloſchen. Inhaber iſt: Wilhelmſder; 88 88 8 288 38 3 5 S 8 8 2 wer unbefugt einen beſchlaanahmten Gegen⸗ Großh. Bezirtsamt 2. Band VII. O. 16/Chrifian W. Kauf⸗ ene—5 S S 5 2 95 8 5 2 9 ſtand beiſeitefchafft, beſchädigt oder zerſtört, ver⸗ Polizeidirektion. Firma D. Baer& Sohn, mann, Maunt Ge⸗ Tetlung des Nachlafes — 2 2 38 SSS 5555 An e 85 ſretes Terkauf zweſer fahrbarer, Mannheim. Die Geſelleſſchäftszweig: Reiſcartikelſnur für ben ſeinem Frs⸗ S880„ eS SSs De— oder Erwerbsgeſchäft über ihn elektriſcher e 7 teil entſprechenden 8 5„„am Oſtufer des! au⸗31. Dezember! aufge⸗ſK Sattlerei. 5 der Verbindlichkeit hafte 0 3 2 2 8 8 28 S 28 8 4 mer der Lerpfiichtung die beſchlagnamten hafens in Maunbeim. loſt und das Geſchäft mitſ Maunbelm 8. Jan. 1918. 5 — 33858 38538— 8 Gegenſtünde oder pfleglich zuſeit. Finauzminiſteralver⸗] Aktiven und Paſſiven und eeeeeeeee. Mannbeim, 8. Jan. 1618. e eee Ses 8 VVVVVFTCC zm, orönung v. 3. 1. 07 ſamtder Firmaauf den Ge⸗ Großh. Antts ger icht Z. 1. Der Herichtsſchreidet 83 DSn 223388 88833 2 8 4. wer den nach J erlaſſenen Ausführungsbeſtim⸗ miterd2500 Kg Tragkraft ſellſchafter Ludwig Baer Großh. Amtsgerichts K 8, —5— 33 8— 88 3 8— 8 8 8— S2 mungen zuwiderhandelt.„„ 10 m Ausladung als alleinigen Inhaber Zum Handelsregiſter B, 2 SSSUS S 285 28 S„ 6,7„ Nollenhöheübergegangen. 1.21, Firma 2 5 32333 8— 88— 888885— Eend Armmuſterun„ 22 Spurweite 3. Hand VI..g. 164—— Aegeifaft 8 32 S 2 2 3 zum Auſchluß an 240 Volt] Ilrma Haus Fitzer, t beſchräntter Haftung Se 3 SSA———8 20 1% Bar gr Gteichſtrom. Mannheim., Die Prokuraſin Mannheim wurde„„ — 3 888 SS und zwar der vom J. Oktober bis eiunſchließlich! Nabere Beſchrelbung u. des Carl Frickinger iſtheute eingetragen: Amtliche ——5 8 85 32 3 S 2— 8— 5 3J. Dezember 1898 geborenen Pflichtigen. Verkaufsbedingungen von erloſchen. 5os Durch Geſellſchafterbe⸗ mili — So S 00 SA nangae uns zu erheben, van ans⸗ 4. Band XVII..-Z. I95ſchluß vom 5. Januar 1916 e 6N 1˙ N 22 Die Muſterung und Aushebung des unausge⸗wärts unter Einſendung Firma„Sonitas“ dhein⸗ it die Geſellſchaft aufge⸗ 22 bildeten Landſturms der in der Zeit vom 1. Oktober von 20 Pf. in Briefmarken. auer Inſtallations⸗ und[öſt. Die Ge ellſchaft wird 8 2 7 2 23 4S 4e 8 ſt. 8 22828 2 388888 888— 5 5 5 bis einſchließtich 31. Dezember 1898 geborenen Angebote verſchloſſen, Tiefbau⸗Geſellſchaft durch einen Liquidator 2 22882*8 58 2 8 2885 5 8 8 8 S 5 8 8 Wflichtigen findet am: poſtſrei und mit Aufſchriſt Seund Urban, Maun⸗vertreten. Dr. Jakob Loeb, ſtets zu haben in der 533 8 22 n— 22333 8 Motag, den 24., Dienstag, den 25., Mittwoch, Verdingung elektr. Rofl⸗ heim⸗Rheinau. Inhaber giechtsauwalt, 2 30 iSs, e e den 28., Freitag, den 88. änd Samstag, den 29. frane“ ſoäteſtens bisiſt: Brund Urban, In⸗i Liquidator. r. H. Haas'ſchen — 328 82 S 3 2 2 e* 8 n. 5 8 — 8 S 88 SS8 D auuat ds. J8. in der Turnganle der Friedrichs Febrnar 1918, vortn. genteur, Judwigshafen akurg des Aldert Kragel Huchdruckerei G m b. G. 2 8 5 8 2 3 2„ 8 chule U2(.Stock! Eingang von der Karl Frtedrich⸗ bet uns 15 a und die des Guſtar 2951 . 88 3032 8 3 2 EZ„— 838 ſtraße aus ſtatt. ſtallations⸗ und Tiefbau⸗iſt erloſchen. 5 — 98288 8 85 2298 8 3 S— 5 Die Pflichtigen hanen jeweirs mortzens neu d Uhr Geſchäft. Maunheim, 1. Jan. 131 2 8 8„8 ns— S e ein reinlichem und nüchternenn Zuſtande pünktlich Mannbeim, 18. Jan1916. 8 BS am Weftelkungsplatze kim Schulhofe) zu erſcheinen. Greßh. Amtsgericht E. I. Großh. Mtisgericht Z. I. 5 3IN⸗ erd 8 3 2 f 5 2 8 22 8— 3 8 838 8 8 88 SBerentwortlicher Redakteur Frit Jong.— Druck und Berkag Dr. O. Daas ſche Dre zerel G m 5 1 9 nN dd C= ——..... —