papier Ein⸗ 190 ——————————— — ̃ Dezugspreis: Rark 1. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Pof einſchliehlich Poſtaufſchlag Rik..32 im Viertelfahr, Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen:; Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Schluß der Anzeigen⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Täglich 2 Ausgaben(außer Sountag⸗ Bellagen: Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗dreſſe: „Generglanzeiger Mannheis“ Fernſprech⸗Rummern: buchhandlung. 21f und 7869 Buchdruck⸗klbteilung 41 Kiefzruch Abteſlung Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntgg) Zweigſchrifttettung in Berlin, N W. 430, In den Zelten 17, Fernſprech⸗KAummer Felephon⸗ Amt Hanſa 407. KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Techniſche Rundſchau; ktannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſpert; Mode⸗Beflage; Frauen⸗Hlatt, Land⸗ und Hauspietſchaft; Mannheim, Nittwoch, 10. Januar 1916. Abendblat) Nr. 30. Begegnung Uaiſer Der deutſche Tagesbericht. Ein franzsſiſcher Flieger⸗ angriff auf Metz. Srotes Hauptangrtier, 19. Jan. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. An der Yſerfront ſtieß eine kleine deut⸗ ſche Abteilung in den feindlichen Graben vor und erbentete ein Maſchinengewehr. Lebhafte beiderſeitige Spreung⸗ tätigkeit auf der Front meſtlich von Lille bis füdlich der Somme. Nachts warfen feindliche Flieger Bomben auf Metz. Bisher iſt nur Sachſchaden gemeldet. Ein feindliches Flugzeug ſtürzte gegen Morgen ſüdweſtlich von Thiauenurt aßh, Von den Inſaſſen iſt einer tut. Oeſtlicher Hriegsſchanplatz. An der Front nichts Neues. Deutſche Flugzenggeſchwader griffen feindliche Magazinorte und den Flug⸗ hafen von Tarnopol an. Balkan⸗Uriegsſchauplatz. Die Lage iſt unyerfindert. Oberſte Heeresleitung. Eine deutſch Hulgariſche Sieges⸗ feier auf ſerbiſchem Boden. Niſch, 19. Jan,(WeB. Nichtamtlich). Pünktlich 12 Uhr mittags ſind in dem feſtlich geſchmückten Niſch Kaiſer Wilhelm und Zar Ferdinand von Bulgarien zuſammengetrpffen, Bulgariſche Truppen ſtellten auf dem Bahn⸗ ſteig die Ehrenkompagnie. Nach herzlicher Be⸗ grüßung begaben ſich die beiden Herrſcher im Automobil zur Zitadelle, wo ſie gemeinſchaft⸗ lich die Parade der dort gufgeſtellten bul⸗ gariſchmazedoniſchen und deut⸗ ſchen Truppen abnahmen. Der Kaiſer überreichte dem Zaren den Feld⸗ marſchallſtab. Der Zar ernannte den Kaiſer zum Chef des 12. bulgariſchen Infan⸗ terie⸗Regiments. In Begleſtung des Kaifers befanden ſich Genergl von Falkenhayn, Generalfeldmarſchall von Maſgenſen, die Generaladintanten von Pleſſeu, v. Lyn⸗ ker und von Ghelins, Admiral von Möller, Oberhofmarſchall von Re i ch a ch. Außerdem waren General von Seekt, und Her⸗ zog Johaun Albrecht von Meckleuburg an⸗ weſend. Zar Ferdinand war vam Prinzen Voris, dem Prinzen Kyrill, dem Generaladfu⸗ dant Marhoff, den Generalen Voſadjeff, Todo⸗ roff und Tantilaff, dem General⸗Geuvernenr Rutineszeff, dem Miniſter⸗Präfidenten Rados⸗ lawom und dem Geſandten Tſchapraſchikoff be⸗ gleitet. Der Eindruck der Feierlichkeften wurde durch das ſtrahlende Sonnenwetter des füß kichen Winters verſtärkt. 2* NE beſonderer en Bierberuden an Dieſer das die Bulggaren ſchon gleich nach der Erobe⸗ 5—— e a,, e eee 25238 We ere,. 2 — een + CCCCCCCCCCTC Zau gas anemnaun ene H,. Fuerr Wuen — nung in der zweiten Hauptſtadt des zerſchnretzep⸗ ten ſerbiſchen Königreiches teilnehmen, in Niſch, rung als ihr dauerndes Eigentum in Anſpruch genömmen haben, durch das fgeben der erſte Balkanzug gefahren iſt, das in der dauernd hergeſtellten Verbindung zuiſchen den Mittel⸗ ſnächten und dem Balkan wie der Tilelei eine wichtige Rolle zu ſpielen beruſen iſt. Dieſe Begegnung krönt abſchließend den ſiegreichen Feldzug gegen die Serben und ihre Berbümde⸗ ten, der zu ſo gewaltigen Erfolgen geführt hat. Es iſt ein geſchichtliches Schauſpiel von unver⸗ gänglichem Eindruck, glänzende Siegss⸗ eier auf dem eroberzen Boden Serbiens, von u aus die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchiis auseinandergeſprengt werden ſollte, und der nun, don den eigenen Truppen und dem eſgenen König berlaſſen, von der Entente verraten und perkauft, die breite Verbindungsbrücke wiſchen den Siagten Miztelemopas und des nahen Oſtens darſteſſen wird. Und dieſe Begegmiſg des Kaiſers uut ſeinem ſſegreichen bulgarſſchen Verbündeten an der von beiden Seiten die erſten Heerführer teilnehmen, füft in die Tage, de Oeſterkeich⸗Ungaen guf dem Weſt⸗ balkan gegen die Entente und insheſondere gegen Ikglſen iuch die Niedermerfung Mante⸗ fiegres und heſſen Aeerbſeng van der Eſſtente einen glänzenden militckiſchen wie diplomett⸗ ſchen Erſoſg errungen hal, der ſün den Bier⸗ berbanß mehr als ein betäubender Schlag war, der ſein Gefüge gcheblich gelockert, Oeſterreich⸗ Ungarn gber gene Spannkraft gegehen und erhehljche Kräfte freigemacht hat. leſe Begeg⸗ miig der Mofarchen und der Deerſſihrer füllf in die Tage, da die griechiſche Verwirung einer gangltigen und gewvalkſamen Entladeng enz⸗ gegenzuſtürzen ſcheint, die auch die Frage von Salonfki iß faſchen Fluß bringen maß. So ſchließt die Begegnußg von Niſch den Siegeszug ab, der die Bah von Berlin nach Konſtaitinopel feeigemi hat, ſe geht ſie neuen großen niſcheidungen, vielleicht dem lezten großen Entſche dungs⸗ fampf zwiſchen dein Vierbhund und der Entente am Balkan unmittelbar voran. Griechenland und der Vlerverband. Der Entſcheidung zu. 1 Uebe Griechenlend ſind in den letzten Tagen verſchiedene, einander Wiberſprechende Mel⸗ dungen hierher gekommen, Nach der einen 1Verſion hieß es. die Entente hätte Sriechen⸗ 19. Jau. in, 19. Jan.(Pon u. Berl. Büre. kand ein ültimatum geſtellt, nach der anderen, dies Ultimatum ſpäre zon dem gegulten Griechenland ſelber geftellt worden. Eine offi⸗ ztelle Beſtätigung iſt weder für die eine, noch für die andere Meldung bisher gingetroffen. Immerhin iſt es nicht ganz unwahrſcheinlich, daß die Dinge in Griech ulend in gller⸗ nächſter Zeit einef Entſcheidung zütrejben. Im Uahrigen iſt die Lage fa, wie wir ſie bier ſchon wiederholt geſchildept haben und es wäre zu wünſchen, daß Grfechen⸗ land ſeine Neutralität auch in Zu⸗ kunft zu bewahren vermöchte, Plant Veniſeles einen Staatsſtreich? HBeyfig, 19, Jap,(Von u, Berl, Büro). Mus Amfterdam wird der B. 3, gemeldet: In Vondon iſt eine Meldung aus Papis eingetrof⸗ fen, wongch Veniſelgs mit der franzöfiſchen Regierung zufammengrbeitet, um einen Stkagisſtreich in Griechenland herbeizuführen. Nach einer pripgten Meldung aus der Um⸗ gehung des ßelgiſchen Königs hätten ſich die inneren Verhältniſſe in Gfriechenland der⸗ maßen zugeſpitzt, daß die Penifeliſten zu einem Stgatsftreſch, der Griechenlands Zu⸗ kunft entſcheiden foll, bereits die erforder⸗ lichen Borhereiſungen getroffen hötte, Die Waffenſtreckung Montenegroß, Rönig Nikita in Shutari,. Berlin, 19. Jan,(Von n. Berl, Bürg,) Mie verlautet, hält ſich König Rikita in Sku⸗ tari auf, von wo aus er Einfluß auf die Frie⸗ densverhandlungen nehmen wird. Die Ablsſung Montenegres ven der Entente. Von der ſchweizer, Greuze, zriv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter 02 delden: kehren kach Abſchluß der Friedensverhandlun⸗ gen nach Letinfe zu üc, wemt zußerſich unmd Regierung von Montenegro [der eudgiltige Räcktritt veß der Entente dokumentiert wird Urteils aus der Schweiz. é6 Pof der ſchweizeriſchen Grenzße, 19. Jan.(Priv.Tel,): Der„Jürche Tagesanzejger ſchreiht zur Kcgpity⸗ latien Montenegros u..: Iſt es fleines Land, das kleinſte von den 3 führenden, das ſich als beſiegt erklären mußie ſo ift die Tragweſte dieſes Schrittes und zcaz mehr die moraliſche gls die militzriſch⸗ 0 zu Unterſchätzen, Nach der maorglif ſchätzen wir den Sieg der Zentralm höher ein, als nach der mflitärfſchen, abf die Befeitigung des montenegripiſchen Wi ſtandes gleichfalls die Lage der Zgentt mächte auf demn Balfannoch wejer verheſſertl. FJür Montene König und Regierung erforderte das Unterpepfungs⸗ got ebenſogiel Myt, als der tapf Widerſtand mit den Waffen, denn pir w uns kgum ifren, wenn ſpir vorgus nRunmehr die Pierperhandspreſſe die ſe Parpürſe gegen Montenegro erheben ußd iß berwerfen ſpird, es habe die Sache des Vier⸗ verbandes berraten, obwohl eigentlich Mon⸗ tenegro der verratene Tekl iſt. Die Kriegs⸗ hetzer in den Kaffeehäuſorn und Redaktio gon Mailand und Rom und anderen Zentren des Vierverbandes fonnten vor wenigen gen noch ruhig ſchreiben, Montenegro werde Widerſtand leiſten his zum letzten Mann und zur letzten Patrone. Was haben dieſe Herren beigetragen, um den Wiherſtand des tapfsven montenegriniſchen Volkes zu ſtärken und gs wiſſen ſie eigentlich von deffen ſchweren Drgngſalen und Entbehrungen? Schon im erſten riegspinter waren die Zeitungen mit Elendſchilderungen aus Mantenegro, Nicht nur Mangel an Nahrungsmitteln, auch fergnf heiten untergruhen die Kräfte des kleigen montenegriniſchen Volkes, Aber niemend hon den mächtigen Bundosgenoſſen füßlte ſich he⸗ wogen, dem Jande zu Hilfe zu kommen und in den latzten Wecheß iſt mehr als einmal dor dringende Ruf um Hilfe erhobden worden, eiß; mal in deutlichfter Jorm don de ſelhſt, aher keine jener Großmächte, die an lich für das ſſacht und die Freiheit der Kleißen kämbfen, fühlte ſich hewogen, dem untergehen⸗ den Volke auch nur mit einem Soldaten gdor einem Laib Brot zu Hilfe zu kommen. * Im Berner Bund ſagt Stegemann.: Montenegro ſcheidef mit Ehren aus dem Kriege, König Nikita hat als Huger Poßtilen und ſcharffinnjger Sofpat die Greuzen ſeiner Widerſtandsſähigieii und die Unmöglichkeft, die Jage wieberherzüſtellen, erkannt uns dangeh ge⸗ hanidelk, Er gerlfert den Lowiſchen und petiet abei ielleſcht Siuſgri, wenß gicht noch ſfiehr, Vom milfäriſchen Slandpunkt aus iſt zu ſagen, daß damit die ſchmalge Zpeigtions⸗ baſis der Entenſe an der glhgniſchen Küſte zufſammenbpicht, auf der anderen Feb Hräfte frei werden unß die Handlungs⸗ velheit der Zentraſmichte ſich ünz paſch an anberef Selle geltypnd magchen ſpird.. Khnig Nikſta von Mo negrs galt von jeher als ein regler Polffifer von durchdringender Klugheit, 1 er gls erſter ſich vor der Macht der 2 Seinem Land leiſtet er ſicherlich dure werfung den beſten Dienft, den er ihim heute lei⸗ ſten kann, und ſeine Vephündeten können ihn nicht des Treuhruches zeihen. Auch darin hat ſich König Nikita als Reglpolitifer erpieſen, daß er das Londoner Abkommen gegen Sepasgf⸗ friedensſchlöſſe nicht unerzeichnste. Er haf ſich ſeine Entſchlüfſe gorbehglten, und der Perfanf dey Dinge zeigt, daß er kichtig gerechnet ſ Als Serhien do dei Heereß der Zenteghnichie heſetzt war, mußte zm ſlat werden, baß er auf Hilfs ven einen N nicht rechnent ſonnte. England und Frankreich haben ſchon die Hilfserpeditian für Serbien ſo ſpät alge⸗ ſanbt, daß ihr Zweck nicht erreicht wurbe, und ger 1 ⸗ — —* 2. Sette. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Mittwoch, den 19. Jarmar 1916. Italien hat von Anfang an zu v es durch den Krieg mit 9 in Anſpruch genommen ſei. Das kann nicht Nur eine leere Ausflucht ſein, venn im Grunde hatte es das ſtärkſte Intereſſe daran, die monte⸗ negriniſche Adriafeſtung, den gewaltigen Low⸗ kſchen, nicht in Feindeshand übergehen zu laſſen. Als es dieſen Uebergang geſchehen ließ, ohne die Hand zu rühren, wußten die Montenegri daß auch von dieſer Seite nichts zu erwarten ſei. So ſtand Nikita mit den Seinen allein, und als das ſtärkſte Bollwerk ſeines Landes gefallen war, blieb ihm nur der letzte Ausweg: die Kapi⸗ tulation. Der militäriſche Mitarbeiter der „Zürcher Poſt“ bemerkt zuy Unterwerfung Montenegros u..: Deſterreich ſchaffe ſich dadurch eine Einbruchspforte nach Alba⸗ nien, und man dürfe heute ſchon jed ſche Expedition nach Albanien als au bezeichnen. In maritimer Hinſicht ſei die Kraft Oeſterreichs durch die Unterwerfung Montenegros ſehr erhöht worden. Jede Mög⸗ ichkeit, durch eine kräftige Gegenoffenſive mit Unterſtützung italieniſcher Truppen die Low⸗ ſſchenſtellung wiederzunehmen und dadurch die Sicherheit der Bucht von Cattaro zu bedrohen, ſei geſchwunden.„Die Monarchie hält heute,“ ſagt dieſer neutrale militäriſche Fachmann,„einen der großartigſten natürlichen Häfen der Welt feſt und uneingeſchränkt in ihrer Gewalt. Die Schlachtflotte kann jetzt ohne Schwierigkeit den ſüdlichen Hafen zu ihrer Ope⸗ rationsbaſis machen. Des weiteren ſtehen Deſterreich die montenegriniſchen Häfen Anti⸗ vari und Duleigno offen. Kleine Kreuzer und Unterſeeboote können ſich alſo knapp 100 Hometer von Wallona und Durazzo neu ver⸗ vroviantieren. Die Verbindungen Italiens mit den Detachements in Albanien werden immer mehr gefährdet. Wie ſchwer dieſe Gefahr droht, zeigt U. a. ſchon die Entſchuldigung, die man in den letzten Tagen in verſchiedenen Ententeblät⸗ tern leſen konnte, die Unterſtützung Montene⸗ gros ſei ungenügend geweſen, weil öſterreichiſche Unterſeeboote zwei mit ſchwerer Artillerie und beladene Transportſchiffe verſenkt ätten. Die Herrſchaft über die Adrig war ſchon von Beginn des Krieges an ſehr beſtritten. Heute darf man wohl ſagen, die neue Verlängerung der Operationsbaſis hat Oeſterreich ein bemer⸗ or Er, + kenswertes Uebergewicht gebracht. Italien allein dürfte kaum in der Lage ſein, dieſen Ausfall wieder wettzumachen, und ob die Entente zum Schutze vornehmlich italieniſcher Intereſſen wertwolle Geſchwader in der mittleren Adria den Angriffen öſterreichſſcher Unterſeebvote ausſetzen will, erſcheint zum mindeſten noch zweifelhaft.“ Geſtützt auf eine vorläufige Berechnung kommt er dazu, die Schwächung der Ententekräfte auf etmwa 50 000 Mann anzugeben. Die Preſſe der Entente wird zwar vielleicht auch dieſen Sieg der Zentralmächte als billigen Lorbeer bezeich⸗ nen. Die Beantwortung der Gegenfrage, wes⸗ halb die Lorbeeren dann nicht teurer gemacht murden, dürfte ihr aber recht ſchwer ſallen. Welche Bedeutung hat die Friedensbitte Montenegros für den Ariegd Ueber die Bedeutung des montenegrintſchen Friedensgeſuches für den Geſaumtkrieg ſchreibt umfer militäriſcher Mikarbeiter: Man wird dem Friedensgeſuch Montenegros füür die weitere Fortſetzung des Krieges viel⸗ leicht nicht einen allzu großen Wert beimeſſen dürfen, ohne ſich jedoch der Anſchauung ent⸗ Riehen zu können, daß dieſer Erfolg unſerer Waffen ſowohl militäriſch als auch politiſch von weittragender Bedeutung iſt. Es iſt der erſte weithin ſichtbare Ausdruck dafür, daß die kleineren Staaten, die bisher die Bundesgenof⸗ ſen der 3 Großmächte England, Frankreich und Italien waren, das Vertrauen zu der„Macht“ ihrer großen Bundesbrüder zu verlteren be⸗ ginnen. Mam erinnere ſich der gewaltigen Nedensarten, welche England und Frankreich bei Beginn dieſes Krieges machten, was ſie alles noch in ſpäteren Tagen den neutral ge⸗ bliebenen Balkanſtaaten verſprachen, um den ganzen Zuſammenbruch des Vierverbandes aus dieſem Friedensgeſuch Montenegros zu er⸗ kennen. Auch Montenegro war im Vertrauen auf die Macht des Vierverbandes beſonders Rußlands— in den Krieg g en, und ſchon die erſten Wochen gegen Montenegro haben dieſem La gezeigt, wie ohnmächtig alle die großen Mächte des Vierverbandes geweſen ſind, um dem kleinen bündeten Mäch zu Erfolg ſchrei⸗ ühe, als ob nur überwi Nie ganz nebenſächliche Hindern wären, hat der Vierverband b auf Niederlage erlitten. Un Bundes⸗ genoſſen können ſich ihrer großen Erfolge freuen, dagegen ſind bereits Könige, die Bun⸗ desgenoſſen des Vierverbandes, auf der Fluch und ihre Länder zum großen Teil im Beſitz unſerer verbündeten Heere. Die militäriſch Grundlagen, welche zu dem Friedensgeſ Montenegros führten, ſind ſomit für uns die allergünſtigſten. Der große Wert dieſes Frie⸗ densgeſuches beſteht aber darin, daß dieſer Vorteil unſerer Waffen dadurch zum erſten Male mit weithin vernehmbarer Sprache der garnzen Welt zugerufen wird, die jetzt zur Ein⸗ ſicht gelangen muß, auf welcher Seite der end⸗ gültige Sioger geſucht werden dürfte. Könie Nikita hat ſich bisher ſbets als ein kluger Mann und gewitzter Diplomat erwieſen. Sein Friedensgeſuch iſt darum ein trauriges Zeug⸗ nis für den Vierverband. Eine zweite mili⸗ Derlar 1 täriſche Folge dieſes Friedensgeſuches beſteht darin, daß durch die Kapituſation des mon⸗ tenegriniſchen Heeres ein guter Teil der öſterreſchiſch⸗ungariſchen Streit⸗ kräftefrei wird, für die Fortf Krieges ein nicht zu unmterſchätzender Zu⸗ wachs unſerer verbündeten Streitkräfte. Es werden große Entſcheidungen vorbereitet, da unſere Feinde immer noch dem Phantom eines endgültigen Sieges nachjagen, unbelehr⸗ bar durch alle Ereigniſſe des Krieges wie durch die Lehren der Geſchichte. Einſtweilen begnügen ſich ja England und Frankreich mit dem traurigen Ruhm, ſhre— wie ſie ſagen— „geſchichkliche Aufgabe“, die kleinen Staaten zu beſchützen, dadurch zu bewähren, daß ſie einen neutralen Staat in der unerhörteſten und rückſichtsloſoſten Art und Wefſe vergewal⸗ tigen. Es wird ihnen aber alles nichts nützen. Wenn es über kurz oder lang zur endgültigen Entſcheidung komunen wird, dann wenden daran auch diejenigen öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen keilnehmen können, die die ganze Ohn⸗ niacht des Vierverbandes inm Montenegro ken⸗ nen lernen konnten. Der ſiegreiche Feldzug gegen Montenegro hat aber auch gezeigt, welch ein Heldenſinn in den Oeſterreichs und Ungarns ſteckt, denn ſie haben in der harten Wimterszeit im unwegſamen Gebirge wahre Wunder an Tapferkeit verrichtet und in ſchnellen und ſtarken Schlügen ei ien bapferen und zähen Feind auf die Kmiee gezwungen. die Kriegslage im Weſten Die Angriffe auf Naney. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Jan.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Paris: Aus St. Omer wird berichtet: Durch die Angriffe auf Nancy ſind über 100 Perſonen getötet oder ver⸗ wundet worden. Die genaue Zahl wird durch der ernſthaften Offenſive etzung des Söhnen den Zenſor zurückg Einwohner haben klärung der franzöſiſchen Regierung Nancy verlaſſen. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 19, Jan.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von geſtern Nachmittag: Im Laufe der Nacht ausſetzende Kanonade an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Front. Es iſt kein bedeu⸗ tendes Ereignis zu melden. Paris, 19. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom Dienstag abend: Zwiſchen Diſe und Aisne zerſtörten unſere Batterien feindliche Schützengräben. In der Gegend von Moulin ſous tous vents, in der Champagne und im Woewre richtete ſich unſere Artillexietätigkeit gegen verſchiedene leichtverwundbare Stellen der feindlichen Front. In den Vogeſen bei Metzeral iſt eine feindliche Batterie durch unſer Feuer ſtark beſchädigt worden. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Belgiſcher Bericht. Die Tätigkeit der Artlllerie war heute nur gering; wir beſchoſſen den Ort Dixmuiden. Uundgebungen gegen den Dienſtzwang. e Von der ſchmeizer, Grenze, 19. Jan.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus London: In der Grafſchaft Lon⸗ don fanden am letzten Sonntag über 30 große Kundgebungen gegen die all⸗ gemeine Dienſtpflicht ſtatt. Amerika und der Handelskrieg. Die neue Blockade Deutſchlands. Newyork, 17. Jau.(WTB. Nichtamtl.) Durch Funkſpruch von dem Sonderbericht⸗ erſtatter des Wolffbüros:„New York Sun“ bevichtet aus Waſhington: Die Vereinigten Staaten werden die von England beabſichtigte neue Blockade Deutſchlands nicht anerkennen, ſolange ſie nicht durch⸗ auseffektiv iſt. Um in den Augen der Vereinigten Staaten als wirkſam zu gelten, muß ſolche Blockade nicht nur Deutſchlands Nordſeeküſte umgürten, ſondern ſich in der Oſtſee zu erſtrecken imſtande ſein, und tat⸗ ſächlich jeden beſonderen Seeverkehr zwiſchen Skandinavien und Deutſchland verhindern. Der„Sun“ hat dieſe Auskunft über die Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten von ſehr hohen antttlichen Stellen des Staatsdepartements er⸗ haltzen. „Evening Poſt“ meldet aus Waſhington, daß die Blockade⸗Maßregeln die dem Völkerrecht und den Präzedenzfällen mehr entſprechen aber viel ſtrenger ſind wie die bisher ange⸗ wandten, durch England aufgeſtellt und Frank⸗ reich und den anderen Alliierten zur Billigung vorgelegt worden ſind. Dies iſt Wilſon und Danſings in amtlichen Depeſchen aus London übermittelt worden. Oberſt Houfe, der längere Beſprechungen mit Grey hatte, hat dem weißen Haus einen ausführlichen Lagebericht geſandt. Houſe er⸗ klärte der engliſchen Regierung, daß die eng⸗ liſchen Einſchränkungen des amerikaniſchen Handels einen ungünſtigen Eindruck auf die amerikaniſche öffentliche Meinung machen würden, und daß das amerikaniſche Volk von England erwartete, daß es ſich dem Völker⸗ recht füge, genau wie es Deutſchland ſchließ⸗ lich in den Verhandlungen über den Unter⸗ ſeebootkrieg getan hat. England berettet, wie das Blatt meldet, eine lange Antwortnote auf Amerikas Proteſtnote vom Oktober 1915 vor. Londoner Telegramme beſtätigen, Mehrere 8 8 1 eine wirkliche Blockade erklärt wird. daß jetzt ſolche Blockade notwendig iſt. um den annerika⸗ niſchen Forderungen zu entſprechen. Die Verſenkung der„Perſia“. EBerlin, 19. Jan.(Von u. Berl. Büro). Für die Verſenkung der„Perſia“ kommt ein deutſches Unterſeeboot nicht in Frage. Wie wir annehmen möchten, iſt dies dem hieſigen amerikaniſchen Botſchafter auch mitgeteilt worden. Ram eiiche e aennn Vom öflichen Kriegsſchaupiez 84 600 Flüchtlinge in Petersburg. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Jan. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden ants Petersbubg: Die Stadt Petersburg hatte Ende Dezember 1915 rund 2,318 Millionen Einwohner, darunter 84 000 Flüchtlinge. Die Garniſon Petersburg iſt mit 280 000 Mann an⸗ gegeben. Verhaftungen in St. Petersburg. m Köln, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Nach der Petersburger Börſenzeitung nahm in den letz⸗ ten Nächten die Polizei in verſchiedenen Stadt⸗ teilen Petersburgs zahlreiche Hausſuchungen vor, die zu Verhaftungen führten; u. a. wur⸗ den zwei Tagesſchriftſteller verhaftet. Der Krieg in den Kolonien. Günſtige Cage in Deutſch⸗ Oſtafrika. m. Köln, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkzeitung veröffentlicht einen lan⸗ gen Bericht aus Kiloſſa über die günſtige Lage in Deutſch⸗Oſtafrika: Damals haben wir große Skücke feindlichen Bodens beſetzt, darumter beinahe das geſamte engliſche Kilimandſcharo⸗ gebiet, ſowie mehrere tauſend Quadratkilometer darumkiegend. Ferner ſtehen unſere Truppen zwiſchen der Seki und der Magadi da auf feindlichem Boden auf Süd⸗Soſian. Auch an der Südweſtgrenze haben wir großes feind⸗ liches Gebiet in Händen. Durchweg ſteht die militäriſche Lage unſerer Kolonie glänzend. Die Verluſte der Engländer ſeien beſtimmt 10 bis 20mal ſchwerer als die unſrigen. Die bis⸗ herigen Erfolge, trotz der Uebermacht der Feinde, haben wir der vorzüglichen ſtarken Unterftützung durch die Askaris zu verdanken. China und Japan. London, 19. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Peking: Der fapa⸗ niſche Geſandte teilte dem auswärtigen Amte mit, daß die Entſendung des chineſiſchen Verkehrsminiſters nach Tolio gegenwärtig unerwünſcht ſei. Man nimntt an, daß Japan dadurch ſeine Miß⸗ billigung ausſpr wollte, daß die Krönung Juanſchikais auf Anfang Februar feſtgelegt wurde. „Daily Telegraph“ meldet aus Peking daß die geplante Abordnung offiziell die Glück⸗ wünſche der chineſiſchen Regierung zur Krönung des Kaiſers von Japan überbringen ſollte, aben zugleich über die Anerkennung der chimeſiſchen Monarchie und über die Anleihe verhandeln ſollte; denn Japans Goldreſerve ſtieg durch die große Ausfuhr von Kriegsmaterial auf 60 Metk⸗ lionen Pfund Sterling. —— eeeeeeeeeeeeeee Was wollen die Franzoſen im nahen Grient: Das urſprüngliche Ziel des Saloniker Aben⸗ teuers iſt hinfällig geworden. Serbien läßt ſich nicht mehr retten. Das Expeditionsheer ſtitzt un im Norden von Chalkidike, ſich ſelbſt zur Laſt, den Weſtmächten zur Quelle von unge⸗ henren Geldausgaben, den Griechen zur Ver⸗ legenheit und zum Verdruß. England hat ſeine Söldner zurückholen wollen Frankreich aber verharrt mit Eigenſinn dabei, die in Griechen⸗ land erlangte Stellung beizubehalten. Joffre nnißte nach London, um den Gewalthabern an der Themſe Vernunft zu predigen. Er hat die — 5 Zuſtimmung zum weiteren Bleiben er Verbündeten in Salonikt mit nach Paris gebracht aber auch das engliſche Mißtrauen er⸗ weckt. Was wollen die Franzoſen in letzter Iimie in der griechiſchen Hafenſtadtꝰ“ fragt man ſich beſorgt in der Downingſtreei. Die gleiche Frage dürſen auch wir uns ſtellen, wenn Anuch, Gott ſei Dank, ohne Beſorgnis. Himter der der Franzoſen, en milltäriſchen Stützvuntt am Aegätſchen Meer beizubehalten, ſteckt mehr, als dee ſonſt Abliche, obſtimate Verſtocktheit, einen begonne⸗ nen dummen Streich fortzuſetzen, koſte es, was es wolle. Aufſchluß über die franzöſiſchen Ge⸗ dankengänge gibt eine ſchon fünfzehn Jahre Zütrückliegende Veröffentlichung, deren Verfaſſer Etienne Lamy als früheres Mitglied der fran⸗ Botſchaft in Kouſtantinopel eine genaue der drientali Welt und eine tigen Amtes in Paris hat.„La France du Levant“(Frankreich im Orient) heißt die umfangreiche Schrift. Beſonders leſenswert iſt das Kapitel:„Les chances'avenir“(Die Aus⸗ ſichten auf die Zukunft). Zut Grunde liegt un⸗ eingeſtanden der Ehrgeiz, im öſtlichen Mittel⸗ meer eine feſte Stellung für die franzöſiſche Herrſchaft zu finden, dagegen ſehr eingeſtanden und ſogar ſtark unterſtrichen beſteht die Idee, in den Zuſtänden am Bosporus einen Sturm⸗ block zu ſchaffen gegen den Frieden und die Macht des verhaßten Deutſchlands. Die Politik der franzöſiſchen Könige, von Franz dem Erſten bis Ludwig dem Vierzehnten, beſtand darin, ſich mit dem Sultan gegen das Abendland zu verbinden. Sie kann nicht mehr forigeſetzt werden.„Zweiſellos ſchätzt der Groß⸗ herr eine Freundſchaft hoch ein, die ihm erlaubt, in Sicherheit wüten zu können. Er hat dieſe Freundſchaft gefunden.(In Deutſchland natür⸗ lich, inſinuiert der Verſaffer, von dem zu hoffen ſteht, daß er ſeine Muße jetzt zur Fabrikation belgiſcher Greuel verwendet.) Bei den zukünf⸗ tigen Maſſakres gibts nur minderwertige Rollen und ſchmalen Lohn. Das iſt für Frank⸗ reich nicht genug, um der Bediente des Henkers zu ſein. Es muß ſich alſo den Balkan⸗ völkern zuwenden, es muß verſuchen, wie es ihnen nützlich ſein kann, ohne ſich zu ſcha den!“ „Das ſchlimmſte Hindernis zur Befreiung der Balkanvölker ſind ſie ſelbſt, denn ihr Gedanke ſteht nicht auf Freiheit, ſondern auf Vorherr⸗ ſchaft. Die Griechen beien Gen f. hnn ag bn ————— vertreten und haben auf Stapelplätzen des Orientes das Uebergewicht. Durch die geſchicht⸗ lichen, wirtſchaftlichen und geiſtigen Privilegien glauben ſie den anderen Naſſen überlegen zu ſein. Darunter ſind aber die Serben und Bul⸗ garen, die unter dem Halbmond oder unter Griechenland geknechtet bleiben würden.“ Das wollen die beiden anderen Völker natür⸗ lich nicht. Außerdem ſind noch Ueberbleibſel anderer Raſſen genug vorhanden, die auch ihre Anſprüche auf Freiheit und Vorherrſchaft er⸗ heben.„Vielleicht haben Philipp und Alexau⸗ der mit ihren Mazedoniern geung Aufſehen in der Welt gemacht, um ihren Nachkommen das Recht zu hinterlaſſen, ſich als zu fühlen.“ Dazu kommen noch die albaniſchen Stämme, von den Walachen ganz zu ſchweigen. Im Hintergrund all dieſer Aſpirationen und Kämpfe ſteht, geduldig ſeine Zeit erwartend, Rußland.„Es betrachtet die ganze Erbſchaft des byzantiniſchen Reiches als einen Teil der ruſſiſchen Anſprüche und möchte, daß alle Staa⸗ ten, die ſich vom Halbmond freimachen, nur für Moskau gearbeitet hätten. In Glaubens⸗ und Raſſengemeinſchaft mit dieſen Völkern übte es auf die Maſſen des Balkaus im Augenblick des Erwachens einen unvergleichlichen Jauber aus und zog ſie, trotz ihrer Strettigkeſten in die Umarmung des Panflawismus Wenn die Balkanvölker das erſte Feuer ihres Stol haben verfliegen laſſen, wenn ihr kriegeriſcher Drang ſich im Kampfe aller gegen alle beruhigt hat, wenn ſie unter ihren Traumen und der harten Wirklichkeit genng gelitten ihnen mit der Erſchlaffung auch die Weisheit auf die Schwäche ihrer fleinen Länder verzichten und froh ſein, in dem großen Rußland die Macht und damit die Ruhe zu finden““)“, Heute im Jahre 1900, es gilt aber auch noch J ſind die Völker der Halbinſel mit Bitter⸗ erfüllt, weil ſie in der Vergangenheit die HZelegenheit verpaßt haben und weil ſie Angſt haben, in der Zukunft genarrt zu werden. Sie empfinden, daß ihmen nichts ſo ſehr gefehlt hat und daß ſie nichts ſo nötig haben, als die Freund⸗ ſchaft eines großmütigen Volkes. Sie ſuchen es, ſie nennen es: Es iſt Frankreich.“ „Zuerſt hat Frankreich ſie gerufen. Auf ſeine Stimme hin haben ſie ſich, wie Lazarus auf den Ruf des Herrn, aus ihren Gräbern erhoben, in denen ſie Jahrhunderte lang gelegen waren. Frankreich allein hat unintereſſiert au ihrer Freiheit gearbeitet. Sie erwarten beine bewaffnete Hilfe, die es früher ſo oft gebracht hat. Sein Arm iſt nicht mehr frei, ſie wiſſen es. Sie haben das Bebürfnis, daß zu Gunſten der Schwachen in der Welt das Wort des Glau⸗ bens und der Hoffnung ertöne. Unter der ver⸗ ſchiedenartigſten Form können unſere Denker, unſere Juriſten, unſere Hiſtoriker, unſere Schrift⸗ ſteller und ein geachtetes wohltönen⸗ 8 und lautes Zeugnis von der elbſtherrlich⸗ keit der Raſſen ablegen. Das iſt's, was die bal⸗ kaniſchen Völker vor allem von uns verkangen. Nichts iſt ihnen gefährlicher, nichts hat ſo ſehr ihre Tatkraft in entſcheidenden Stunden vermin⸗ dert, nichts erſtickt grauſamer ſhre Zukunfts⸗ hoffnungen, als dieſes verabredete Schweigen über ihre Beſchwerden, ihre Rechte ihr Leben. Sie fühlen, daß Frankreich den böſen Zauber Brechen ioun. bat das Vorrecht. Jdeen in 9 mei terl der ſcha der laut e AFBan Mittwoch, den 19. Januar 1916. RNeueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Petersburg, 19. Jan. amtlich.) Ueber Kopenhagen „Rjetſch“ gibt die Berichte e wieder, nach denen Japan die geſtellten, aber damals abgeſchlagen küngen jetzt von neuem ſtelle, ins⸗ beſondere auf Anſtellung japaniſcher Berater fiur militäriſche, finanzielle und politiſche Fragen, ſowie auf Erlaubnis zum Erwerbe von chineſi⸗ ſchem Grund und Boden durch die Japaner zur Gründung von Schulen, Tempeln und Hoſpitä lern, ferner auf Einführung einer gemeinſamen japaniſch-chineſiſchen Polizei in gewis bieten Süd Chinas, auf Errichtung Arſenals in China, rſte eines Teiles der nötigen Waffen in J und auf Konzeſſionen für drei Eiſe Sid⸗China. Das Kabinett in Tokio arbeitet nach den gleichen Quellen eine Z ſatznote aus, in der weitere Forderungen enthalten ſind, be⸗ ſonders daß China ſich bei Friedenskonferenzen nur durch Japan vertreten laſſen ſolle. er an China en Forde⸗ 19. Jan. c. Bon der ze, 1 Die Schlveizer Blätter melden (Priv.⸗Tel..) * 2 2— aus London: Die Einnahmen des Suez⸗ kanals betrugen im Jahre 1915 92 610 000 7 Franken gegen 121 380 000 im Jahre 1914. Die Binterbliebenenverſor⸗ gung der freiwilligen Rran⸗ Renpfleger. Man ſchreibt uns: In Bezug auf die allge⸗ meine Kriegsverſorgung ſtehen den Hinterblie⸗ benen der Militärperſonen die Hinterbliebenen der auf dem Kriegsſchauplatz verwendeten Per⸗ ſonen der freiwilligen Krankenpfege gleich, da dieſe militäriſch organiſtiert und ihr Perſonal auf dem Kriegsſchauplatz den Kriegsgeſetzen un⸗ terworfen iſt und in der Ausübung ihrer Tätig⸗ keit die Mannſchaften in hohem Grade Gefahren für Leben und Geſundheit gusgeſetzt ſind. Ver⸗ ſorgungsberechtigt ſind die Hinterbliebenen des Unterperſonals, von dem die Zugführer den Feldwebeln, die Stellvertreter den rgeonten, die Sektionsführer den Unteroffi⸗ieren unnd die Krankenpflenger und Kranfenträger den Ge⸗ meinen gleichſtehen. Vorausſetzung für die Hin⸗ terbliebenenverſorgung iſt. daß der Angehörige der freiwilligen Krankenpflege auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz Verwendung gefunden bat, und daß der Tod infolge dieſer dienſtlichen Verwendung eingetreten iſt. Der Tod muß ſedoch vor Ab⸗ lauf ben ſechs Johren nach dem Friedensſchluß eingetreten ſein. Von den Hinterbliebenen des guf dem Kriegsſchaupſatz verwendeten weiblichen Perſonals der freiwilligen Krankenpflege kom⸗ men nur die elternloſen Hinder, alſo dieſenigen, deren Nater geſtorben iſt. für die Hinterbliebe⸗ nenverſorgung in Retrocht. Den Anträgen auf Mewwillſaung von Wiiwen⸗ und Waſſengeſd für Hinterbliebene von Perſonen der freſmilligen HKrankenpeſege ſind die amtlichen Aſtsweſſe ſißer die Dienſtbeſchadiaung, ein ärztliches Zeuenis S S ber den ürſöchlichen Zuſammenhaug zmiſchen Fapt Ain an 18 eſchßdigung ſowſe ein Nacheis Fod und Dienſtb⸗ über die Nerms niſſe der Witme b 8. und Einkommensverhölt⸗ 2ufficen. Wonn den Hinker⸗ Fließhenen r Zivildienſtſteſlung des Ver⸗ ſtorbenen Anſyrüche guf Verſorannosgahühr⸗ niſſe zuſtehen, iſt eine benſaubigte Abſchrift von der Feſtſtellung jenter Verſorgung beizubringen. n8 ons *. Kriegskoſt. Heidekraut⸗Grſatzter. Bei der zu erwartenden Knappheit an Dee und Kaffee erſcheint es ratſam, ſich nach einem Erſatz für dieſe Genußmittel umzuſehen. Gs ſind auch ſchon mancherlei Vorſchläge in dieſer Richtung gemacht worden, die ſedoch zum Teil wenig ausſichtsreich ſinb. Die Schwierigkeit liegt nämlich darin, Kräuter zu wählen, die nicht allzu ſehr an bekannte Volksarzneien und Haus⸗ mittel erinnern. Dem an ſo ausgeſprochene Ge⸗ nußmittel, wie Tee und Kaffee gewöhnten Gau⸗ men würden derartige Getrünke bald wider⸗ 25N 2 eeeee ſowie auf Herſtellung — PPPFPFFFFFFFFFFFFTFTFTTTTTTTTTTT Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche ſtehen. Einen glücklichen 0 Griff ſcheint nun chneider in der W Wahl des Heidekrauts als Tee getan zu baben. Wie Schneider azeutiſchen Zentralhalle vom 3. bereits ausführte, erfüllt das en, die man an eit Tee ſtellen da kraut alle Er atzmittel für m bereitete des deidekrautes ffel auf eine Taſſe) iſt von blaßgelber chwachem Geruch und Geſchmack. Mit 1 bis Taſſe geſüßt, iſt der Getränk. Auch mit chmack angenehm ſein. kr(Calluna vulgaris ode in großen Mengen vorkommt, n und zu trocknen iſt, läßt es Beim Ein⸗ Wert darauf, daß die roten melt werden, weil dadurch der Tee ein gefälliger ſtark hen 8 ein zu ſan ſich billig auf den Markt bringen. fammeln lege man es Ausſehen erhält. ꝛkee iſt nicht nur den anderen Erſettz⸗ ir Tee, wie Brombeer⸗ und Erbbeer⸗ ern, im Geſchmack überlegen, ſondern ſtellt auch ein ſehr bekömmliches Getränk dar. Schon 18 k rtum her iſt die Erica als Volks⸗ t. Dabei iſt zu betonen, daß * ufguß keineswegs an eine Arz⸗ t, wie dies bei Kamillen⸗ und Lin⸗ 7 4 7 7 4 8 Sοοο ο α⏑ο⏑ο“ avrreneen 46606* 406 40 3 4 — Ende September 1914 führte Jäger Kunze, aus Hohnſtädt, Amtshauptmannſchaft Grimma, von einem Sächſ. Jägerbataillon eine Patrouille gegen den etwa 400 in vom eigenen Schützen⸗ graben entfernten FJeind. Mit zwei Begleitern erreichte er eine Strohfeime gerade in dem Augenblick, als die eigene Artillerie die feind⸗ lichen Gräben unter wirkſames Feuer nahm. Von der Feime aus ſtreckte er mehrere flüchtende Franzoſen, ſowie einen Radfahrer nieder. Von dem erhöhten Punkte aus bemerkte er etwa 200 Meter vorwärts binter einem Kleehaufen eine Geſtalt, die er für einen toten Franzoſen hielt. Nachdem er zunde Erlaubnis zur d mer jenes vermeintlichen Franzoſen eingeholt hatte, kroch er in heftigem feindlichen Gewehr⸗ ſeuer unter Ausnutzung von Waſſerfurchen und eines verlaſſenen Schützengrabens vor. Statt des erwarteten Franzoſen fand er jedoch einen ſchwer verwundeten deutſchen Infanteriſten, der 8 7 gelang es Kunze, den Bewußtloſen ſo weit zu ermuntern, daß er ſich mit ſeiner Hilfe bis zu unſerem Graben zurückſchleppen konnte. So rettete Kunze einen Kameraden vor ſiche⸗ rem Tode. Als wohlverdienter Lohn für ſein unerſchrockenes Verhalten ward ihm außer ſeiner Ernennung zum Oberjäger das GEiſerne Kreuz 2. Klaſſe zuteil. 8 Am 7. September 1911 im Gefechte bei Vitry wurde die 3. Kompagnie aus ihrer vom Feinde unaufhörlich mit ſchwerem Artilleriefeuer be⸗ legten Stellung herausgezogen, um weitere; luſte zu vermeiden. Die Kompagnie bezog eine neue Stellung 200 Meter weiter rückwärts. Die franzöſiſche Infanterie folgte und heſette den gegenüberliegenden Rand einer Anhöhe. Zwi⸗ ſchen ber eigenen und feindlichen Linie lagen noch einige beutſche Verwundete. Jeder Verſuch ſie zu bergen, wurde durch das feindliche Feuer verhindert. Da erbot ſich Soldat Kurt Fröhlich aus Leſpzig freiwillig zu dem Verſuch, die leidenden Kameraden in Sichenheit zu bringen. Bei Be⸗ ginn der Abenddämmerung kroch er der feind⸗ br- Er⸗ wundeten heranzukomen, da das dauernd unter Feuer log. Plötzlich hörte Fröh⸗ lich leiſe Stimmen. Es war eine ſich nahende f Er blieb ruhig lieg ſche Patrpuille. Inſtitute in und ſtellte ſich tot. Die Franzoſen fanden ihn und unterſuchten ihn mit Kolbenſtößen. Er be⸗ wegte ſich nicht. Schließlich nahm ihm die feind⸗ liche Patrouille ſeine Uhr ab, ließ ihn liegen und entſernte ſich wieder nach dem früntzöſiſche jühengraben zu. Fröhlich wartete noch eine Zelt und kroch dann weſter vor Nachdem er weitere 200 Meter mühſamen Weges zurück⸗ gelegt hatte, ſand er den Kameraden, noch dem er geſucht hatte, ſchon tot vor. Auf demſelben gefahrvollen Wege gings dann zur Kompagnie zurück. Fröhlich, der ſich auch ſonſt während des Feldzuges wiederholt ausgezeichnet hat, iſt in⸗ zwiſchen zum Unteroffizier beſb t und mit befördert dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe worden. *** Verblüffen belgiſcher Franktireure. Unteroffizier Arno Weller, 2. Eskadron eines Reſerve⸗Dragoner⸗Regiments aus Wil⸗ kau bei Zwickau i. S. wurde Ende Auguſt 1914 bei einem Patrouillenritt in Mecheln, nachdem ihm ſein Pferd unter dem Leibe von Bewohnern des Ortes erſchoſſen worden, gefangen genom⸗ men. Er wurde aller Waffen entblößt und unter Schlägen und Beſchimpfungen in ein Haus ge⸗ ſperrt. In dem Zimmer ſand er zwiſchen ver⸗ ſchiedenem Kinderſpielzeug eine kleine Zündbüt⸗ chenpiſtole. Mit hieſer ging er auf den Flur, um einen Ausgang durch die Hintertür zu ſuchen. Auf dem Flur ſtürzten ihm ſofort Männer ent⸗ gegen, auf die er die Piſtole vichtete. Erſchreckt ließen ſie von ihm ab und es glückte ihm, durch die leicht verſchloſſene Hintertür, die er ein⸗ ſtieß, zu entlommen. Draußen angelangt rannte er durch die Gärten bis zum Kanal, Paſſieren war aßer unmöglich, da ein feindlicher Poſten am jenſeitigen Üfer Wache hielt. Er mußte zwei Stunden in einem Graben verſteckt gusbarren bis er unter dem Schutze der Dunkelheſt den Graben durchſchwimmen konnte. Die Unauf⸗ tterkſamkeit eines zweiten Poſtents ließ ihn nun völlig die Freiheit erſangen. Tags darauf lehrte er zur Truppe zurück. Die Melbung über ſein Entfliehen gab dem Regiment die erſte Kunde von der Beſetzung Methelns; ſie brachte außerdem als Belohnung dem Wackeren das Eiſerne Kreuz ein⸗ ** Eine mutige Tät. Die 2. Batterie Frelbartillerieregimut Nr. 68 ſtend unter ſtarkem Feuer feindlicher Artillerie ſchwerſten Kallbers. Eine der Zentimeter⸗ Granaten des Gegners ging blind und blieb dicht hinter einem Geſchütz llegen. Die Geſchütz⸗ bedienung geriet hierdurch in große Gefahr von den Geſchoßteilen zerriſſen zu werden, denn das Geſchoß hätte durch Auftrefſen einer anderen Granate zur Exploſion gebracht werden können. In dieſem Augenblick ſprang Unteroffizier Rook aus Kramsk(Schlogau), der über beſon⸗ ders große Körperkräfte verfügt, hinzu. Er ſtemmte das zentnerſchwere Geſchoß auf die Schulter, lief zum Ufer des in der Niihe vorbei⸗ fließenden Muſſes und warf die geführliche Laſt ins Waſſer. ee die Lage der Bausbeſtzer. Darmſtabt, 18. Jan. Der Landes⸗ verband der Hausbeſitzervereine im Großherzogtum Heſſen hielt heute im Fürſtenſaal dahier eine gutbefuchte Verſamm⸗ jung ab, der u. a. auch Miniſterialrat Holz⸗ inger, und Regierungsrat Mathias im Auftrag des Miniſteriums des Innern, Ober⸗ bürgermeiſter Dr Gläſſing, ſowie zahlreiche Vorſtände und Vorſitzende von Kaſſen aller Art, insbeſondere der Landeshypothekenbank, der Zentralſtelle für die Gewerbe, der Landwirt⸗ ſchaftlichen Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe etc. bei⸗ wohnten. Der Verbands⸗Vorſitzende Grünewald⸗ Mainz erſtattete einen eingehenden Vortvag übet die Nötwendigkeit der Errichtung von Pfand⸗ briefanſtalten zur Beſchaffung ſtädtiſchen Immobilienkrebits, insbeſondere durch Schf⸗ fung zweiter Hypotheken, wobei er die Tätigkeſt der Immobiliar⸗Kredit⸗Kommiſſion hervorhob und auf die mit ſehr gutem Erfolge arbeitenden anderen Landesteilen hinwies. —— 2 N Ier der Welt zu verbreiten, es ſchafft den Strom der Meinungen. Licht auf ſorgfältig geſchützte Schlupfwinkel der Finſternis. unparteiiſches Zeugnis über das Los, den Fortſchritt und die Ausdauer dieſer von Fremdlingen durchſetzten Pölker, die für ſich ſein möchten, gaben dieſen Schwachen die Gewißheit, daß ſie zählen und von denen geliebt ſind, die ſie lieben. Die Staatsmänner dieſer Länder ſind meiſtens in Frankreich erzogen, ihre Kinder werden dort die hohe geiſtige Kultur empfangen. Unſere Jugend hat Gelegenheit, die edlen Eigenſchaften der Fremdlinge kennen zu lernen. Sie können mit ihnen hochherzige Hoſfnungen tetlen. Mehr brauchte es nicht, um den Franzoſen den keſtenden Einfluß auf die Balkanvölker zu ver⸗ ſchaffen.“ Dieſe unter wohltönenden Worten verhüllte Aufforderung, die Balkanvölker fortwährend gegen Oeſterreich, gegen die Türkei und gegen⸗ einander aufzuwlegeln, um durch ſie den Frie⸗ den Europas dauernd zu bennruhigen, iſt aber nur das Feigenblatt, hinter dem ſich verbirgt, was ſich nicht gut ſehen laſſen kann. Meiſter Etienne Lamy kennt aber keine falſche Scham. Unbekümmert um das, was andere Leute wohl denken mögen, fährſ er fort:„Unſer weſentlſches Intereſſe iſt es, ein Gegengewicht gegen den Dreibund zu finden. Wenn wir die Balfan⸗ völker unſeren Beſtrebungen vorſpannen, ver⸗ ſchaffen wir uns das günſtige Los, Oeſterreich von dort her in Atem zu halten und zu be⸗ ſchäftigen. In den flawiſchen Beſtrebunger Regt ein verberbliches Ferment für den Drei⸗ bund und ein Mittel Tod Deſterreichs für den Umbau oder den Wenn die Slawen im Reiche Macht. Unter allen Umſtänden wird die Lage bder politiſchen Axe geändert, der Dreibund auf⸗ gelöſt und ein Teil det Kräfte, die uns heube bedrohen, wird zu unſerem Hilfstrupp.(Ehren⸗ Italien.) „Wenn wir ſolche Reſultate erreichen können, was zögern wir? Aus Angſt. Rußland vor den Kopf zu ſtoßen? Man darf ſicherlich den Bund mit einem mächtigen Volk nicht leichtſinnig behandeln. Aber was macht ein Bündnis wert⸗ voll? Der Nutzen, den jeder daraus zieht! Welches iſt der unfrige? Am Rhein oder viel⸗ mehr an den Vogeſen ſchützt uns Rußland gegen einen deutſchen Angriff. Das gibl uns aber das verlorene Elſaß und Lothringen nicht wieder. Gewöhnlich iſt der Angreifer nicht der, der im Beſitz iſt und ſeinen Be⸗ ſitz bewahrt, ſonkern der, der ſich beraubtglaubt! So bleiben wir allein, wenn ſich's darum handelt, unſere verlorenen Provinzen zurückzufordern. Es ſcheint die Zeil gekommen, auf dieſes Bündnis zu verzichten, das darauf hinausläuft, daß uns die Ehre genüge Rußland dahin zu folgen, wohin esz ihm gefällt Wollen wir, daß Rußland den Wert unſerer Hilfe gebührend einſchätzt, ſo müſſen wir es ver⸗ ſtehen, ihm mit viel Zuvorkommenheit und Be⸗ ſtimmtheit zu ſagen, daß unſere Freundſchaft immer zu Zugeſtändniſſen bereit iſt, daß ſie aber darauf rechnet, ihre Gegenforderungen bono⸗ riert zu ſehen. Wir wollen ihm kein Geheimnis daraus machen, daß unſere Grundfätze und unſere Sicherheit uns vorſchreiben, auf denn Balkan die Unabhängigkelt und den Zuſammen⸗ ſchluß der kleinen Völker zu begünſtigen. Unter⸗ ſtützen und befeſtigen wir auf dem Balkan die flawiſchen Völker. Sie werben unſere Bundes⸗ genoſſen ſein, beſonders gegen Deutſch⸗ land. Wenn ſie unſere Partel nehmen, dann iſt Rußland moraliſch gezwungen, einzugreifen. Sb ſehr, daß unſere tätige Unterſtützung der kleinen Völker das einzige Miltel iſt, Rußland an unſere Politik zu feſſeln.“ Sopweit geht das intereſfante Geſtänbnis der politiſchen Abſichten, bie Etlenne Lamy vor flüunfzehn Jahren ſchon bekannte. Inzwiſchen hat der ruſſiſch⸗ſapaniſche Krieg die Petersburger Stagtsmänner von ihren Plänen auf Ganz⸗Aſten eiwas zurückge⸗ bracht. Die Ereigniſſe dieſes Jahres machen es auf vorausſichtlich lange Zeit hinaus unmöglich. daß man in den Staatskanzleien an die Aus⸗ führung bes gefälſchten Teſtamentes Peters bes Erſten denkt. Infolge dieſer Fehlſchläge des panflawiſtiſchen Ehrgeizes iſt für alle die, die nicht an die Zu⸗ kunft des kranken Mannes glauben, ein weites Feld für eigene, weitſichtige Pläne freigewor⸗ den. In den Augen aller Türkenfeinde iſt Kon⸗ ſtantinopel zur Erbſchaft geſtellt. Es gilt ſeine Berechtigung bei Zeiten anzumelden. Iſt Rußland durch die deutſch⸗öſter veichiſchen folge im nahen Orient ſchachmatt geſetzt der engliſche Lönderhunger durch einigermaßen befriedigt werde dann f inter allen Großmüchten Frankreich die einzige, die ſtark und keck genug dazu wäre, Anſprüche auf den Bosporus aufzuſtellen und aufrecht zu erhalten. Freilich muß man ſich mit Italien abfinden, mit Liſt und Hünterhältigkein, wenns! Daran ſchloß ſich ein ebenſy lehrreicher Vor⸗ trag des Herrn Bankdirektor Dieh l⸗Offenbach über die Gründung einer Treuhand⸗ und Hypothekenvermittlungsgeſellſchaft G. m. b. H. in Offenbach, deren Tätigkeit aber durch den 2 inzwiſchen ausgebrochenen Krieg nicht in eigent⸗ liche Funktion trat. Grundbedangu⸗ bei Gründung der Genoſſenſchaft iſt, daß die Grundbeſitzer in erſter Linie die Mitgliebſchaft bilden. Die Gemeinde leiſtet die Bürgſchaft für die zu erſtellenden Hypotheken, insbeſondere zweite Hypotheken, die burch ein Geldinſtitut beſchafft und durch die Genoſſenſchaft zunüchſt geprlift werden. Die Genoſſenſchaft gavantiett auch für den event. Ausfall, den eine ſolche Hypothek bei einer Zwangsverſteigerung erlei⸗ det. Dann erſt tritt die Bürgſchaft der Gemeinde ein. Grundbedingung ſei aber eine allmähl iche Tilgung mindeſtens der 1 Hypotheken Eben⸗ ſo notwendig ſei es ein Riſiko auf das Mindeſt⸗ maß herabzuſetzen, was man ſehr gut burch ſehr vorfichtige Taxen herbeiführen könne. Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall und ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Der Grund⸗ und Haus beſitzer⸗ Berein Mannheim ſchreibt uns: Ueber die Lage der Weund⸗ und Hausbeſitzer herrſchen noch immer irrtümliche Anſichten, wie auch geleg untliche Veröffentlichungen in den Tageszeitungen beweiſen. Wir haben bis jetzt trotz der großen Laßten, die auch dem Hausbefttz durch den Krieg erwachſen ſind, vermieden, Stel⸗ lung zu nehmen, möchten nun aber doch ganz kurz die tatſächliche Lage ſchildern, wobei wir ausdrücklich hervorheben möchten, daß auch viele bobſektiv urteilende, unterrichtete Mieter erkannt haben, wie ſchwierig die Lage der Vermieter durch große Mietvperluſte, unſichere Stundun⸗ gen, Steigerung der Hypothekenzinſen und an⸗ deres ſich geſtaltet hat. Es iſt und bleibt Tat⸗ ſache, baß ber Grund⸗ und Hausbeſitz ſolch große Opfer, die größtenteils durch den Geſetzgeber unmittelbar vergnlaßt wurden, zu tragen hat. Die Ergebniſſe einer ſtatiſtiſchen Erhebung des hieſigen ſtatiſtſſchen Amtes ſprechen eine deutliche Sprache. Wir möchten deshalh die Lektüre der betreffenden Schrift ſehr empfehlen. Es genügt, dcrrauf hinzuweiſen, daß von dem Hausbeſſtz wei⸗ tere Leiſtungen gegen Stundung oder 70 bis 80 Prozent des Wertes verlangt werden. Die Tötigkeit der Zentrale für Kriegsfürſorge wirb auch von uns in ihrer Bedeutung voll er⸗ aunt. Die Zuſchüſſe devſelben ſtellen aber eine Leiſtung bar, die in erſter Linie es dem Mieter ermöglſchen ſoll, ſeinen Perpflichtungen, die ſelbſtderſtändlich weiter beſtehen, wenigſtens in ermäßſgtem Umfange nachzukommen. Wäre dieſe vermittelnde Inſtitution nicht vorhanden, ſo wären die Verhältniſſe auf dem Wohnungsgebiet längſt unhaltbar geworden. Gerade dieſer Ge⸗ ſichtspunkt wird bei einer rein gefühlsmäßigen Beurteilung vielſach außer Betracht gelaſſen. So liegen die Verhältniſſe und nicht anders. Wir haben deshalb das Vertrauen, daß man mehr und mehr erkennt, welche Opfer in Wirk⸗ lichkeit vom Hausbeſitzer verlangt werden und deshalb beſtrebt ſein wird, mitzuhelfen, daß die Laſten nicht zu groß werden. Ungerechtigkeiten müſſen ſich auch auf dieſem Gebiete rächen. Zu leiden hätten dann nicht nur die Vermieter, ſon⸗ dern die ganze Wohnungsfrage würde in ihrer geſunden Entwicklung ungünſtig beeinflußt wer⸗ den. Darum kann und muß von allen Beteilig⸗ ten verlangt werden, ſich der großen Verantwor⸗ tung bewußt zu werben und alle Kräfte anzit⸗ ſpannen, um eine Heilung der durch die Kriegs⸗ verorbnungen auf dieſem Gebiete entſtandenen Schäden anzuſtreben. Anſtatt den bedrängten Hallsheſitzern, die nur ihre berechtigten Intereſ⸗ ſen verteidigen, entgegenzutreten, wäre es an⸗ gebrachter, Stellung zu nehmen gegen ſolche Hypothekengläubiger— Inſtitute und Einzelper⸗ ſönen—, welche bie jetzine Notlage der Vermie⸗ ler benützen, um für ſich durch Zinserhöhungen und Proviſionen wirtſchaftliche Vorteile zu er⸗ fangen und auch gegen jene Mieter, weſche ohne zwingende Gründe ſich die Kriegsverorbnungen zunutze machen. geht, mit Drohungen dem am Iſonzo verblu⸗ kenden Bundesgenoſſen gegenlüber, wenn er ſich nicht in Guüte auf ausſichtsloſe Pfade bringen laſfen will. Der KRöder für Itallen wird die albaniſche Küſte und das Hinterland in gewiſſem Umfang ſein. Freilich verſtößt eins ſolche Ver⸗ teilung ber Weſtklſte ber Balkanhalbinſel gegen dis Intereſſen und Abſichten Grliechenlands⸗ Eine ſtarle Stellung im füblichen Mazedonien würbe in Verbindung mit der ſchon bewährten Tätigkeit der Flotte zur Abſperrung des Ver⸗ kehrs zur See das wiberſpenſtige Volk der Hel⸗ lenen ſchon kirre machen. — Frbilich ſind das lauter Trugſchlüſſe, auf denen ſich Frankreichs Hoffnungen zum Beſitz einer ünumſchränkt herrſchenden Stellung im öſtlichen Mittelmeer zu kommen, aufbauen. Die erſte Annahme iſt ſchon hinfällig, für ein franzöſiſches Gehtrn aber begrelflich. Das neue engliſche Milltonenheer in andern ſoll die deutſche Weſtfrönt ſo ernſtlich bebrohen, daß den berhüm⸗ deten Mächten kein Atem meht bleibt, die Tür⸗ kei tatkräftig zu unterſtützen. Dieſe, üteinen die Franzoſen, ſtürzt daun unter der Schwere ihrer finanzſellen Schwierigkeiten von ſelbſt zuſam⸗ 2 men. Rußland muß, um alte, liebgewordene Illuſtonen zu verlieren von dem deutſch⸗öſter⸗ Heere weiter nach Oſten zurückgeltſe⸗ iſt k cht der einzigs Ge⸗ Bariſer Berechnung, der um mei⸗ n hat, zur Wahrheit zu yerbeſt. Italien mag ſich, in ſeiner moraliſchen Nichts⸗ würdigkeit als Verräter, weiter um Iſpuzo oder in Jubicarien verbluten. Auch das mag viel⸗ leicht in der hinterliſtigen Berecmung ſtimmen. Daß eine nolle Schwen! uug, in — ee JCCCCCCCCCCCCC(((((0 4 G eite. Mittwoch, den 19. Janmar 1916. — Aus dem Landtag. Karlsruhe, 18. Jan. In der geſtrigen Sitzung der Haushaltskommiſſion der 2. Kammer kamen zur Beratung zunächſt die wirtſchaftlichen Maßnaymen der Re⸗ gierung auf dem Gebiete der Jagd und Fiſcherei. Zum Antrag der Abgg. Fiſe eiterung der 3 kannt, wonach eine Uebertragung der Erlaubnis zur Ausſtellung von Geſundheitsſcheinen für ieh, das aus Ortſchaften, in denen die Maul⸗ 9 Klauenſeuche herrſcht, au den oll, auf die Fleiſchbeſchauer nicht zuläſſig ſei, da dieſe Befugnis reichsgeſetzlich den Tierärzten zu⸗ ſtehe und die einzelnen Bundesſtaaten hier keine Abweichungen zulaſſen könnten. Hierauf wird die Beratung über den Antrag der Abgg. Seubert und Gen. eröffnet, die Gr. Regierung wolle im Bundesvat darauf hinwir⸗ ken, daß die beſchlagnahmten Kupferkeſſel der badiſchen Kleinbrenner ktunlichſt erſt dann eingezogen werden, wenn die übrigen Vorräte aufgebraucht ſind, damit die vorhandene Maiſche noch gebrannt werden kaun. Der Herr Miniſter giht hierauf die Erklärung ab, daß das Fimanzmintſterium bereits mit dem Reichsſchatz⸗ amt in Verbindung getreten ſei, damit den badi⸗ ſchen Brennern aus der Enteignung ihrer Brennereieinrichtung keine Nachteile erwüchſen und ſie auch ſpäter ſo behandelt würden, als ob ſie ihre alten Keſſel behalten hätten. Die Regierung werde ſtets die Intereſſen der badi⸗ ſchen Hausbrenner mit Nachdruck vertreten. Der Berichterſtatter geht weiter auf den An⸗ trag der Abgg. Seubert und Gen. ein, nach welchem die Großh. Regierung erſucht werden ſoll, im Bundesrat dafür einzutreten, daß zum Schutze des badiſchen Schälwaldes J. auf ausländiſche Gerbſtoffe ein hinreichender Zoll geſetzt, 2. die Deklarationspflicht für loh⸗ gares Leder eingeführt werde. Er verlieſt ein Schreiben des Miniſteriums des Innern, worin auf die Darlegung über die Verhältniſſe der Eichenſchälwaldungen in der Denkſchrift der Großh. Staatsregierung verwieſen, im übrigen der ſetzige Zeitpunkt für eine Entſcheidung über die im Intereſſe der Schälwaldbeſitzer zu tref⸗ fenden Maßnahmen als verfrüht bezeichnet wird. Die Regierung werde für die Intereſſen der Schälwaldbeſttzer beim Reiche nach Möglich⸗ keit eintreten. Zu dem Antrag der Abgg. Neck und Gen., nuch welchem die Großh. Regierung erſucht werden ſoll, die im Jahre 1914 zuerkannten Prämien und Aufmunterungs⸗ preiſe für Stuten und Fohlen allge⸗ gemein auszuzahlen, gibt der Berichterſtatter ein Schreiben des Miniſteriums des Innern be⸗ kannt, wonach dem Antrag entſprochen und die ucrchträgliche Auszahlung der Prämien ange⸗ ordnet worden ſei. 2 2 2 2 Chronik der Kriegsereigniſſe. (Fortſetzung.) Bei Maiſon de Champagne mehrere Meter franzöſiſcher Gräben er⸗ Gef e.— Bei Bereſtjang eſtoß abgeſchlagen, ebenſo bei Toporoutz.— Fort⸗ enegro gegen Berane und 117 0 Januar. Hundert 51 1 0 U Ufer. 14. Januar. Erſtürmung des Lowtſchen. Be⸗ Beſetzung von Berane.— Landung fran⸗ zöſiſcher Truppen auf der Inſel Korfu. nuar. Ein franzöſiſcher Angriff bei Le esnil zerſchellt.— Das Munitions⸗ lager eines Pionierparks in Lille in die Luft geflogen.— An der beſſarabiſchen 12. Jo ein ſechsmaliger Angriff der zurückgeſchlagen. Die Höhen weſtli und nordweſtlich Budua, der Babjat bei Cetinje, die Höhen öſtlich Drahovac, Höhen bei Grahovo nach 70⸗ ſtündigem Kampf, Höhen ſüdlich Berane von den öſterreichtſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen erſtürmt. 13. Januar. Auszeichnung der Fliegerleut⸗ nants Boelcke und Immelmann durch den Orden Pour le Mörite.— Budua genommen, der Mainiorh erobert. Montenegriner ſüdlich Avtovae gewor⸗ fſen.— Sprengung der Struma⸗Brücke bei Demirhiſſar durch die Vierverbänd⸗ ler.— Die engliſche Wehrpflichtvorlage in 2. Leſung angenommen. 1. Januar. Fünf große ruſſiſche Durchbruchs⸗ verſuche bei Toporoutz und Rarancze ab⸗ geſchlagen.— Beſetzung von Cetinfe durch die öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen. Rückzug der Montenegriner auf ſhrer ganzen Süd⸗ und Weſtfront.— ͤ CCCCCC ͤ(—VVTàccccc Die General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) ürken in (Perſien).— Veröffentlichung der eng⸗ liſchen Note vom 14. Dezember und der deutſchen Antwort vom 10. Jannar in der„Baralong“⸗Mordſache. 15. Januar Ruſſiſcher Angriff bei Czernyß (ſüdlich des Styr⸗Bogens) geſcheitert.— Die Neujahrsſchlacht in Oſtgalizien mit Erbitterung fortgeſetzt.— Die italieniſche Stellung bei Oslaviſa am Görzer Brückenkopf wird von den Oeſterreichern erſtürmt. Große Geſchützbeute in Ce⸗ tinie. 16. Januar. Beſchießung des S tadtinnern von Lille an d liener en. rfol gungskämpfe i kontenegro.— Ruſſiſche Angriffe an der Kaukaſusfrour abge⸗ ſchlagen.— Niſam es Sultaneh führt per⸗ ſiſche Streitkräfte gegen Ruſſen und Eng⸗ länder. urch die Englän abiſchen 0 wija gefar 1 M — Kampfpauſe 8 Die letzte Nacht im Elternhaus Von Adolf Trippmacher. Das griff ans Herz, vergeß es nimmer⸗ Es war die letzte Nacht im Elternhaus; Zieh'n ſollt' ich mit dem Frührotſchimmer, Vielleicht für immer in das Feld hinaus. Noch lag ich ſchlaflos auf dem weichen Pfühle, Denn viel bewegte mir die junge Bruſt, Des Hei Vorgefühl, des Scheidens Heimwehs Vorgefüh Scheuitle Und Hoffnung doch— und rege Tatenluſt. Da ſchlug es zivwölf, die Lampe brannte trübe, Und leiſe ſchlich es durch die Kammertür, Ein Geiſt erſchien mir, doch ein Geiſt der Liebe, Dem meiner Mutter gleich erſchien er mir. Sie nahte ſtill, als wollte ſie nicht ſtören Des Sohnes— wie ſie meinte— tiefe Ruh', Ich hörte ſie, doch ſchien ſie nicht zu hören, Ich ſah ſie, doch ich ſchloß die Augen zu. Wie nah ihr Atem, ihre Hände lagen Auf meinem Haupte, wie ſchon oft zuvor, Erlauſcht ich auch nicht ihrer Lippen Klagen, Mein Herz vernahmes, was nicht vernahm— 5 Drauf fühlt' ich ihre Wange auf der meinen. Warum umſchlang ich liebevoll ſte nicht? Als ich ſie weinen hörte, ſchmerzlich weinen, Und eine Träne fiel auf mein Geſicht? Und nochmals neigte ſie den Mund, den frommen, Und küßte leiſe dieſe Träne fort. Drauf ging ſie wieder, ſtill, wie ſie gekommen, Ich ließ ſie gehn und ſprach dazu kein Work. Tage ſchied ich, ol ihr zu ſagen hne Doch treu, wie nur eine heilig Gut, Werd ſch Erinnerung im Herzen tragen, Die Kraft mir gibt, zum Kampfe hellen Mut. Aus Stadt und Land. * Manunheim, den 19. Jauuar 1916. Verſetzungen und Ernennungen im Bereiche des XIV. Armeekorps. Zoch, Oberleutu. im Juf.⸗Reg. Nr. 170, jetzt im Erſ.⸗Batl. d. Regts, auf ſein Anſuchen vom Komm. bei d. Militär⸗Intendantur enthoben Am andern durch Allerhöchſten Abſchied. Den 3. Januar 1916. Verliehen: Dem Oberzahlmeiſter Kaps vom 4. Bad. Juf.⸗Regt.„Prinz Wil⸗ helm“ Nr. 112, aus Anlaß des Uebertritts in den Ruheſtand, der Charakter als Rechnungsrat. Im Beurlaubtenſtande. Durch Ver⸗ igung des Kriegsminiſteriums. Den 31. Dezem⸗ ber: Der Unterapotheker des Beurlaubtenſtan⸗ : Buck b. Reſ.⸗Laz. Karlsrube, zum Ober⸗ Apotheker befördert. * Um die Verſendung von verbotenen ſchrift⸗ lichen Mitteilungen ins Auslaud in Pateten nach⸗ drücklich zu verhindern, iſt von jetzt ab bei Aus⸗ landspaketen lediglich die Beifügung einer Fak⸗ tura geſtattet. Hiernach hat die Erklärung des Verſenders in den den Paketen beizufügenden Ausfuhrerklärungen ein der Spalte„Bemerkun⸗ gen“) zu lauten:„Enthält außer der Fakturc änerlei ſchriftliche Mitteilungen!. Dit Ausfuhr⸗ erklärungen müffen vom Abſender ſelbſt, bei ju⸗ riſtiſchen Perſonen von dem geſetzmäßigen Ver⸗ treter ſpei Handelsfirmem von dem Inhaber oder einem der ins Handelsregiſter eingetragenen Be⸗ —:::. ͤ 2 ſeiner Schlachtfront vornehmen und die griechi⸗ ſchen Gewehre auf die franzöſiſchen Bedrücker ahſchießen könnte, das halten die Franzoſen für gättzlich unmmöglich. Denn die galliſchen Rech⸗ ner glauben an die Verführerkünſte ihrer Raſfe piel feſter, als an das Evangeljum. Griechen⸗ land iſt mit dem Schaum der Phraſen des Kampfes für das Recht der kleinen Nationen und den Widerſtand gegen die deutſche Barbarei ſo eingeſeift, daß es ſich ſchon, wenn auch unter unwilligen und häßlichen Grimaſſen, wird raſie⸗ ren laſſen. Was will es denn füglich auch machen wenn ihm das Meſſer an der Kehle Weſſen ſich die Griechen als Dank für re Schwärmerei für das denbe und ruhmreiche Frankreich zu verſehen 5„hat ihnen ſchon vor ſechzig Jahren nd About gezeigt, deſſen eiſiger und giſtiger Hohn auf Griechen⸗ land die Pariſer von ihrem zeitweiligen Phll⸗ hellenismus für lange geheilt hat. Aber England Glaubt man denn wirklich in Paris, daß England—2 Die Abficht, die weſtliche Spitze von Gallipoli demernd zu halten, köunte den ſen 1 B.. aber können nicht umhin, uns zu freuen, daß bei den gegen uns verbündeten Gegnern immer der eine auf den Niedergang des anderen ſpekuliert, um für ſich ſelbſtſüchtige Abſichten zu erreichen. Der Kitt des Bundes iſt der Haß gegen Deutſch⸗ land. Daß dieſer durch die gemeinſten und per⸗ verſeſten Mittel bis zu der furchtbaren Größe angeſchwollen iſt, wo er unſer Erſtaunen und faſt unſern Unglauben erregt, iſt die einzige Groß⸗ tat. deren ſich unſere Feinde uns gegenüber rüh⸗ men können. Denn er iſt furchtbarer als die Marueſchlacht. So entſetzlich iſt die Macht der Suggeſtion. Aber wenn wir auch wirklich wehrlos gegen dieſen unſeren ſchlimmſten Feind ſind, dürfen wir uns über ſolche Streiche, wie die Beſetzung von Saloniki, freuen. Denn mit ſolchen Mißgriffen, nicht allein im Tun, ſondern auch im Denken, reißen unſere Feinde ſelbſt die Maner unbewußt wieder ein, die ſie mit ſo viel teufliſcher Liſt und unter Verſchreibung ihrer Seelen au die Hölle gegen uns aufgerichtet habeu. Das, unſer reines Gewiſſen und unſer ſcharſes Schwert ſei unſere Genugtuung in den ſchweren Zeiten, die üder uus verhängt ſind. Fer dinand Gevex,. Naunhelm nterſchrift verant⸗ en. ettwwa vorhandener zudrücken. Die Poſtanſtal⸗ orden, über die Perſönlich⸗ Einliefere von Auslandspaketen inden einen Ausweis zu verlangen er abgelehnt wird, die Annahme des Pakets zu verweigern. Aus dem Schöffengericht. Metzgerburſchen find in der Kriegszeit zu den geſuchteſten Arbeitskräf⸗ geworden und in Berlin ſollen Monatsver⸗ 1200—1500 M. für einen tüchtigen keine Seltenheit ſein. Ueber beſcheide⸗ inkünfte verfügte der Metzgerburſche einer Metzgerei in F 4. Er hatte bei freier Station 30 M. di Name iſt rmächtigt unter 1 Wochenlohn, beſorgte aber die ganze Arbeit allein, da der Inhaber und die übrigen Bur⸗ ſchen Beobachtung gemacht haben, daß it des Burſchen etwas hapert Wenn er Sonntags eittwochs zu ſeiner Familie nachhauſe ge i, habe er außer den Fleiſchwaren, 5 zeſchenkt wurden, erhebliche Quantitäten mitgehen heißen, die er ſich vorher im Eiskaſten, oder in ſeinem es mit der So fanden ſie an einem Oktoberſonntag eine ke⸗ trächtliche Menge Fleiſch und Wurſt in ſeiner Reiſetaſche, desgleichen in einem Karton und iur Ofen, und die eine der Zeuginnen will geſehen haben, wie er das Fleiſch aus dem Ofen eben⸗ falls in die Reiſetaſche getan habe. Sie ließen ihn nit den Fleiſchwaren foctgehen, weil ſie ſich fürch⸗ beten, ihn darüber zur Rede zu ftellen, deshalb, weil ſie gewärtigt ſein mußten, daß er die Stelle ſofort perlaſſen würde, und ſie doch keinen Erſatz hatten. Er blieb aber am kommenden Tage ohne⸗ dies aus und dann machten ſie Anzeige. Der An⸗ geklagte beſtreitet, Fleiſchwaren an ſich genom⸗ men oder verſteckt zu haben und glaubt, daß ihm die Waren in den Ofen und die Taſche hinein⸗ gete murden, um einen Grund zu bhaben, ihn hinauszubringen. Und die Frau ſeines Dienſtherrn ihren Mann gerne hier gehabt hätte und das nicht erreicht haben würde, ſolange er das Geſchäft beſorgte. Nuch den Zeugenausſagen konnte das Gericht nicht mehr daran zweifeln, daß der Angeklagte wirklich an zwei Tagen Fleiſchwaren im Werte von über 30 M. weggenommen hat, jedoch wurde nicht Dieb⸗ ſtahl, ſondern Mundraub angenommen und der Angeklagte zu 50 M. Geldſtrafe ev. 10 Tage Haft berurteilt. Sportſiche Rundſchau. Verbandsmeiſterſchaftsſpiele 1915/16. Neckargaukriegsſpiele. Ergebniſſe vom Sonntag, den 16. Jaunar 1916: V. f. R. Mannheim.—Kickers Mannheim 20, Phönir Sandhofen—Sp.⸗Cl. Käfertal 2˙0, Viktoria FeudenheimHertha Mannheim 211, Vereing. Neckarau—Helvetia Mannheim:2 * Turnverein Heidelb.—Sp.⸗Verein Waldhof:1 Jahn Neckarau-Alemania Avesheim 6·1. Stand der Verbanksmeiſterſchaftsſpiele bis einſchl. 16. Jannar 1918. —— D—2 Namen des Bereins F. C. Phöniy Mannheim Vereln für Raſenſpiele Sport⸗Berein Waldhof 15 81638 286 17 F. C. Viktoria Feudenheim 131111431628 Vereinigung Neckarau 16 64„963418 Sport⸗Club Käfertal 137—6 24 2514 Hertha Manuheim 1363841628 15 F. C. Phöniz Sandhofen 15 4 43714 24 12 M. F. G. Klckers 1452788 3812 Sport⸗Berein Helvetia 12 42629 2810 Alemania Ilvesheim 183—110 774 Turn⸗Verein Heidelberg 15 2 2 1121 54 6 Turnerbund Jahn Neckgran 152 1112452 8 kldungen. 0 1 05 Vor neuen Entſcheidungen. Ein KAriegsrat in Condon. London, 19. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die Times meldet aus Paris: Die Miniſter der Alliierten kommen heute in Lundon zu⸗ ſammen. Der Rönig von Italien in Brindiſi. (WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agenzia Stefani: Der König iſt nach 2tägiger Abweſenheit, die er der Beſich⸗ tigung der Seeſtveitkräfte gewidmet hatbe hierher zurückgekehrt. Am 16. ds. empfing der König auf ſeiner Yacht„Trinacrica“„die Kom⸗ tmmandanten aller italieniſcher und alliierter Schiffe, ſowie Militär⸗ und Zivilbehörden. Am 17. Jamuar begab ſich der Körig nach Beindiſi, wo er die Einrichtungen und ſtarken Verteidigungsanlagen beſichtigte, ſo⸗ wie den ſerbiſchen Miniſterpräſi⸗ dendten und einige Mitglieder der ſerbiſchen Regierung empfing. Noch ein griechiſcher Proteſt. Amflerdam, 19. Jan.(WTB. Nicht⸗ Ro im, 19. Jau. zu ſtif Kleiderſchrank, oder in einem Ofen verſteckt habe. war erklärt er die Sache der Korreſpondent der Times aus Athen: De griechiſche Regierung hat wegen der Zerſtöumg der Eiſenbahn brücke in Demitr Hiſſar, durch welche die Entſendung dm Vorräten nach Mazedonien ernſtlich erſchroext wurde, einen ſchriftlichen Proteſt an die Entente gerichtet. Vaer Prand in Bergen. Norwegen wehrt franzöſ. Zudringlichkeit as ImKöln, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln meldet aus Kopenhagen: f franzöſiſchen Regierung Zeitung“ das Angebot der tig. 100 000 Franken für die Notleidenden Bergenz n, hat die norwegiſche Regierung ge. dankt, zugleich jedoch erklärt, daß die erſte Not durch die Maßnahme der Behörden und detr verſchiedenen Ausſchüſſe gemildert ſei; daher könne eine endgültige Antwort, ob ſie das An, gebot annimmt, erſt erteilt werden, wenn fit einen Ueberblick über den Umfang der Not er⸗ halten hat. Berlin, 19. Jau.(Von u. Berl. Büro) Aus Bergen wird der„B..“ gemeldet; Nach dem amtlichen Brandbericht verurſachte die Nachläſſigkeit zweier Arbeiter den Brand in Bergen. Die Arbeiter waren in einem Brückenſpeicher mit einem Licht einem Ballen Harz zu nahe gekommen, der ſofort in Brand geriet. Die dadurch entſtandene Hitze war ſo groß, daß die Leute außerſtande waren den Brand zu löſchen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Jan. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden auts Mailand: Der italieniſche Bot⸗ ſchafter in London wird in den nächſten Tagen in Rom eintreffen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. Jan. (Priv.⸗Tel..) Die veizer Blätter melden aus Petersburg: An die Familien der im Feld⸗ ſtehenden ruſſiſchen Soldaten wurden zum Zwel der Unterſtützung annähernd 835 Mil. 185 Millionen Rubel werden angefordert. (Priv.⸗ Tel..) Di aus Paris: Das Oktroi Paris warf im Jahre 1915 wr 78½ Mill Framlen ab, oder rund 22½ Millioren Franzen weniger als un Vorjahre. aumklich.„Berlinske Tidente“ meldet aus Malms: Der ſchwediſche Dampfer„Mind“ der am Sonntag Abend von Kopenhagen noch Yftadt abgegangen iſt, wird vermißt. Da⸗ Schſckſal des Schüffes iſt unbekannt. . Hinrichtung. Der Ajährige David Lucht, der vom Schwur⸗ gericht in Bieleſeld wegen Ermordung ſeiner beiden Zjährigen bezw. 9 Monate alten Kinder zweimal zum Tode verurteilt wurde, iſt durch den Scharfrichter Roepler aus Magdeburg hin⸗ gerichtet worden. atctes Briefkaſten. ers 5 88 22 25.— 8282 — 8 8 — 282— er en ete Mieter an die ihm obliegenden e eee, zu erinnern und für die Regelung zu She vorhanden —55 ſo erben ſie auf Ableben des Vaters neben Mutter zu 8½ des Nachlaſſes, die Mutter zu % Sind keine Kinder aus der She vorhanden, ſo beſtimmt ſich der Erbanſpruch des überleben⸗ den Ehegatten darnach, mit welchen anderen Ver⸗ wandten des Mannes er konkurriert. Neben Ver⸗ wandten der zweiten Ordnung(Eltern des Erb⸗ lafſers und deren Abkömmlinge) erbt der Che⸗ tte die Hälfte, ebenſo neben den Exoßeltern des Erblaſſers. ind weder Kinder, noch Verwandle der zweiten Ordnung oder Großeltern vorhanden, ſo erhält der überſebende Ehegatte den ganzen Nachlaß. Sind keine Abrömmlinge vdorhanden, erhält der üUberlebende Ehegatte in allen Fällen Kenntnis des Irrtums erfolgen. J. u. Die Verfjährungsfriſt iſt durch beſondere Verordnung dahin verlängert worden, daß An⸗ ſprüche, die zur Zeit des Inkrafttretens der Ver⸗ ordnung über die Verjährungsfriſten vom 22. De⸗ zember 1914 noch nicht verjd Schluß des Jahres 1916 verjähren. „Erika“. Der Vater iſt verpflichtet, für die En⸗ bindungskoſten und die Koſten des Unterhalis für 6 Wochen nach der Entbindung aufzukommen. dieſe Koſten vorgelegt hat, iſt nebenſächlich. Der Anſpruch verjährt in 4 Jahren. 2 lionen Rubel bisher ausbezahlt. Wein c. Von der ſchweiz. Gvenze, 19. Inn izer Blütter melden der Stadt Kopenhagen, 19. Jan.(WI. Nich Bielefekd, 19. Jan.(WTB. Nichtamtlich ——— waren, wicht vor e„eeee ae e ee Aupzeg eal Abat lee eene eheee en ben ee eeeen ee; u en bee ee e e eeeeen ee eeee Dab pchad zog pnd zngccoſpe 200 uusc gun Apabumog bog uf eig cen en en bund eeeugudg oig ind ae uugal Un zuuum zd eſg ueleplueuoude uebavacc ued qun ngerbc eeeeeee eeee ne en eenee ed pon „Holpe ueune eee ee ee e e de ue ee „SAggeuu ſee e na noc“ zaegnegurg uucg gqun guvunef ebo „Iinudzg“ pn eeen ezueuue eeeeee une ene ueguch zagzleh qpiu ecee eeeen eee ee euugg eig uaunologz gun vanz Uaguv dig qun uedoscpf uulonz 0 die ziut usgeu aenm „aic aue unzg Wosatedund ae e egee en dere do gun usgune e eeeen e apvg squsg salic eeh en een enceeeee aeee ee echdee aube uuea sio danoipc zeg un eene een dun muz tzuue avc uezat ausegz de ind i een e eihbuuegh CCC ucg cpinpz „öcd uts peen%0 ennlleb oοαueban anu 80 Mumog aegvagoacd waemunpa u e en bene i ee eee eeeee ee eeeee eeg Sons seg uagunzeggog uenoſoac d nbeh jog aun qnvg cpiut aicpom gun zlel ne cpun eyg eguneuuunce enennnd age ee eanaet enedehe ee enihe en eeee eneee eeeeen eee een e en eiee uu ene eeneenen e ee ene Hunugvzgz 18 go„ushiſech aec usgeg“ uee men eeeee eeeen ede eeee eene en eceng; e uaats ucg mut neigee en en peenenz eeg eſun zudgz aeg uog siisate sne o„ec en en e cplgas% guvsgun e eeeee eeeeeee eeee ee een heen bun aa Honb usſcunſcsenz ugg uog uael gun uh cpau zaqn pvepig Utagnan u usnanf einpunegers i ne ucpuupmpeeulech uog usgvag dg Aun merpiu uubaßun Ie gubahsnoch 420 nepreuen eeececene e ee eoeeunen ee ubadec nue enz ueceeneuece ee een eee ehnenmhen „ eeeeeen eheee aee ee aen eheheenee e ui eechen uen og aeie ͤ ane gun gecnbuv; ainvch undg zog usſvzg uteg znv undd c bof saeusqpunuo Utpiuumg urs dit udblbn egana ch gun usgoag ne zozvagoac ueg m amu udu spnvag uuodc usgbolndg opa ueeeenee ene unnenun usbunl uteuseu jog can opugusbnz qwo 89 uggog ne? usbuolckute ugſeced uog uoſſoz dure mu tpud 800 Bunbiſpng eufs aeg deuse uog sroutef gagunae h eeen en eence eccgcdee aup dcenean ebupz eurzunt ei deun ee uct ee Susbiqgung un uahgung zauss uog usbgagegn oganat uut u ecenbnozg ano qun deazsug sapb zo ud ͤ dput e B00 ¹0 umece eeeeeneeeen eene ee biet eaagonc a ee meggug wuleut udſabc uobfunjq eeee ee een PfaquoGadzegz uog ee ͤpunic Socſuhpegou un „Jeaplc zo dun aezwagon n n ercſcbaboog) susdung ueuugz ices 351 usbol svaſ— abgchvzg elpi! 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Uhgoch 10 elas dig qv Horcpfm uecg iggen 5 1905 uonigug 5131 Jgentpt znieß sog uaod uog 1 910 aog pi Mamon So Pe⸗ dunbg gun aomung sog zinstd m 70 gun ugmuvhne(pugglck undg cpi icee gun snoufc Teee 1 and s1g Appat oabugleig goab gaſ uv geppqt Jau; 1 Faplagg uzugz sva gun go dunuoch 9 wfloctz Secpneo:ceee eene n „„ un nehog mune Hopſpfunſenig zhes ine quaoggg 199 eeee ee nen eeeeee e zususeg eeeee wce in e e eee ee ehe eeeee we; uv gu bunuſoch uog hog gun usqplufcnzuobach udg sgoſd eneide dun eeeee g een eng, ueee euer ubf ee eee eneee eens en e e eee ee; en e eudneg ͤee eun eeuoeee ed * 080 go0 Uoug Sv euce Mu qun eeee ee deeeden ben eeenee apc gog sub umsdun evg ace Junmnoz uudg aeqiz Usunolnzz sslen sobieuse uich Jaubvgeg Dunrgusfusqvög Socqei dule e e eue eene juog ezaonocgse duſ pugbg usbuof daupch scpod tuenes sohej un e eu og uunz 800“ Uogoghoobaat a0 gala nsgunch usqtag uu aöe „be eee en“ ag guf ugel zunoſog agun duane Usgieg dig Ind c per eceet ee ee et en em ben acckvs adg pou uebnzz usqueuusag zim e! Jun nanbzgelacg ushetilge ieg zog nogssunnvae wac eid uege ecfen „nwgsg ockcha T ong gebpafeizgz ag unda: 105 uln suadaozcß ** 890 850 uaugtd S — ugugſ so Ugdagch uehog eeee teg eee ee eee e ehu guc eess eahn 2 Nur nicht, dachte ich, kraxelte in die Höhe und ſchielte nach der Bank, ob denn niemand mir von dorther beiſpringen wollte. Aber die Bank war leer. Wenn ich ſie nicht brauchen konnte,— ja— dann ſaßen ſte immer da! So haderte ich innerlich und nahm nicht ein⸗ mal die gute Großmutter von meinem Unmut aus. Der Großvater ſtand noch am ſelben Fleck, ſtierte von hoch oben herunter und ſprach nichts. Da nahm ich denn ſelber in meiner Herzensnot den Anlauf zu einer freundlichen Unterhaltung. „Wie— wie wie geht es dir. Großvater? Es war arg ſchön heut', nich?“ Meine Hö öflichkeit machte keinen merkbaren Eindruck. Er guckte noch ein Weilchen, wuſchelte mir mit der ſchweren Hand mal durch die Haare, was aber gar nicht weh tat, brmumte ein rätſelhaftes„Im“ und ſchob ins Haus. Drinnen wurde es dann raſch lebendig. Tante Sephchen flatterte herbei und deportierte mich under einer übermäßigen Strafrede bettwärts. Aber ihr ganzer Wortſpektakel war mir wie ein Regen nach einem ſchwarz dräuenden Unwetter. Der tut keinen Schaden mehr, denkt man— und läßt es ſeelenruhig gießer 1* 8* kam bei mir gleich hinter dem ſieben Gott, 5 Billdd, das ich mir von dem Allmächtigen im Himmel te in manchen Stücken mit Großvater Abnlichke it. dings war der liebe Gott viel, viel ſchöner. Das ich aus der Kirche, wo er auf dem Altarfenſter über em Kranz von Wolken und Engelchen thronte. Er trug e, leuchtende Gewänder und einen langen, ſchneeweißen 5 nicht ſolchen ſchimmeligen Rock und ſtachlichbe Haar⸗ toppeln wie der Großvater. Größer als der Großvater war der liebe Gott inde wehl nicht. Und wenn er im Zorne über die böſen Menſche: ſeine Unwetter zufcunmenbraute, konnte er auch keine ſchrec. licheren Augen machen als der Großvater, wenn dieſer mi Grades, dem Altknecht. ſchalt, wenn Grades zuviel Schnaps getrunken hatte. geſehen, mahe hie ihn tim dea e a 5 Tell“,* enn 3 die Ranten klirrten 5 Perr 5 der 0 tor eigen rllich da 0 e Dorf pe ſog den ˖ ſagen Falte chenſtill. war in m z ten ſre, an einem Nach⸗ mittag im Auguſt. Die Sonne brannte, die Steine barſten. Ich ſaß mit der Großmutter und den Tomten hinter den geſchloſſen nen Blenden beim Kaffee. Es gab Pottwecken oſinenkuchen— ein Ereignis, das, wie ich Uängſt herquts hatte, an einem gewöhnlichen Werkeltage! nur mit Großvaters mienhet 8 0 Großvater war im Fe Alle Mann zenernte, daß die ee unter De Gerade als der Pottwecken a Paſtor Janſſen. Sein ee inen frohen Aufruhr, und Tante S. Geſicht wurde ganz verzückt. Der Pfarrherr war ein ſchmales, hübſches, lebhaftes Mänunchen, mit einem kleinen roſigen Geſicht, weichen, nach hinten geſtrichenen Haaren und einem wunderlichen Bäuch⸗ lein, ſchnupfte maßlos und redete in einem fort. Wie ge⸗ Wöhnlich gab er auch diesmal allerlei„Frätzchen“ zum beſben. und Tante Sephchen und Tante Binchen hopften vor lauter Spaß auf ihren Stühlen hin und her, obwohl die Schnurren nicht inumer ganz ſtubenrein geweſen ſein ſollen. Doch davon verſtand ich damals noch nichts. Ich ſaß ſtraunm und ſtill vor meiner Kaffeetaſſe, harrte meines An⸗ teils gan Pottwecken und bemühte mich vergebens, von den Worten des Paſtors auch ein Bröckchen für mein lachluſtiges Herz zu erhaſchen, dis Tante Sephchen, wie ſchon öfter bei ähnlichen Gelegenheiten, die anzigliche, mich im geheimen immer recht giftende Bemerkung machte, daß kleine Keſſel große Ohren hätten, und mich nut einem Stück Pottwecken nach draußen abſchob. Ich hockte mich unter den Linden ins Gras hin. Während ich ſelig an meinem Kuchen knabberte, merkte ich gar nicht, daß hinter den Scheunengiebeln ein heilloſer Wolkenberg heraufwuchs, bis der erſte, unverſehens und mit großem Krach einſetzende Gewitterböller mir jäh Veine machte. Die Großmutter kam mir an der Haustreppe entgegen. „Herrgöttchen ſagte ſie, den Zeigefinger und die ſchönen, ſchwermütigen Augen himmelwärts hebend. Das war ſo ihr ſtändiger Spruch beim Nahen eines Gewitters. Sie ging mit mir in die Küche. Dort ſtand auf dem Wand⸗ brett, das den Rauchfang umſäumte, zwiſchen allerlei zinner⸗ nem und kupfernem Kram das„Michelchen“, eine kleine, blanke Kupferlampe. An dem zylindriſchen, von einem langen, ſchlanken Bein getragenen Olbehälter ſaß ein den Jampendocht umſchließender Arm und links und rechts von dieſem, etwas oberhalb, je ein aufgelegtes, mit Oſe verſehenes Plättchen, an denen feine Ketichen verankert waren. Das eine Ketlchen hatte das Löſchhütchen, das andere den Lampen⸗ deckel zu tragen. Der Dochtleiter und die Plättchen waren Michelchens lange Stülpnaſe und große Augen, der kegel⸗ förmige Lampendeckel ſeine Schlafmütze. Dieſes einbeinige Weſen mit der Petroleumſeele lebte be⸗ ſchauliche Tage. Den ganzen Herbſt und Winter hindurch und oft weit über das Frühjahr hinaus ſtand es untätig auf dem Wandbrett. Dennoch hatte ſein Daſein einen bedeutenden Zwe Michelchen war in ſeiner Jugend in Geſellſchaft vieler großen und kleinen Kerzen mit geweihtem Waſſer eingeſegnet und damit zum Schutzlichtlein bei Gewittern beſtimmt worden. Bärbchen, die Küchenmagd, holbe ihn jetzt von ſeinem Ruhe⸗ plätzchen herunter und bemühte ſich daun unter Großmutters Beihilfe, das in der langen Untätigkeit wohl etwas verſtockt gewordene Lämpchen zum Leuchten zu bringen. Ich ging unterdeſſen in die nebenanliegende Wohnſtube. Der Paſtor war noch da. Aber die Stimmung hatte ſich in⸗ zwiſchen drinnen wie draußen vom Hellen ins Dumpfe ge⸗ kehrt. Die Tanten ſaßen mit geſalteten Händen und von der Angſt gezeichneten Geſichtern auf ihren Stühlen, und der Baſtor ftand zwiſchen den beiden hit 87 auf den Hof hin⸗ ausgehenden Fenſtern und betete mit leiſer, emſiger Lippe ſeinem Brevier. Die Finſternis im Zinmer wurde wie zur Nacht. Nur an den Fenſterf cheiben blieb noch ein Re ſchen Licht. Mir zte in der ſchwülen Stille alles erſticken. ben flatterten vor den Rauten herum und ten ſich Sagſlich ch an die ee men, als ſuchten ſie Hilfe nd in den Ställen e das Vieh und zerrte an fuhr eine Windsbraut heulend die Hof⸗ 1 5 10 ent ſang 1 die 80 ppeln dahinter ſich erſchauernd 1 ß die Hoffenſter auf, blies die Gardinen bis an die Balken der See und ſchlug die Enden der Tiſch⸗ ſpreite n Lel er und Taſſen, daß ſie zuſammenklirrten. „Jeſus, Maria!“ ſchrie Tante Bella und lief dem Paſtor zu SHilfe, um Fenſter zu ſchließen. Tante Sephchen ſank vor ihrem Stuhl nieder und begann laut die Mutter Gottes anzurufen. Bärbchen huſchte aus der Küche herein ins Zimmer und drückte ſich in eine Ecke, und hinterher ſchlürfte die Groß, ſtill und gefaßt, die eine Hand um das matte Flämmchen der Gewikterlampe haltend. „Der arme Overzier, ſagte ſie, und die Leute!“ „Sie hatten noch zwei Fuhren, Frau, die letzten,“ ſagte Bärbchen. In dieſem Augenblick begann ein furioſer Feuertanz von Blitzen. Ich floh von Tante Bellas Seite zur Großmutter und drückte mein Geſicht in ihr Kleid. Taute Sephchen betete den Roſenkranz vor, und wir audern fielen alle ein. Durch das Gemurmel im Zimmer, das Gelöſe von Don⸗ ner und Sturm glaubte ich dann mmit einemmale ſchrefende, erregte Mänmerſtunmen zu hören. „Wars nicht der Großvater?“ flüſterte ich der Ahne zu, aber ſie hörte mich nicht. Ich ſpannte die Ohren, und unterm Horchen dachte ich ſo bei mir, ob der liebe Gott nun auch den Großvater wohl bange gekriegt hätte. Da wurde die Türe aufgeriſſen, und er trat über die Schwelle— in Hemdsärmeln, verſchwitzt, ohne Hut und mit einer langen Forke in der Fauſt. Nee, den kriegte der liebe Gott nicht bange! Die Andacht im Zimmer kümmerte ihn ebenſowenig wie der Schrecken draußen. „Raus vors Tor, ihr Mädchen,“ ſchrie er die Tanten an. „Bärbchen, du auch! Der letzte Wagen war überladen; er iſt umgeſchlagen. Die Garben müſſen auf die Tenne. Vielleicht 11 bringen wir alles noch trocken unter. Voran, voran! (Fortſetzung folgt.) Der Granuatſplitter. Von Paul Alexander Schettler. Er gehörte zu denen, die leichtes Blut in ſich tragen. Die Mädel waren hinter ihm her, und ſeinen Freunden war er ein gern geſehener Geſellſchafter. Doch ſeine Eltern waren ernſte biedere Leute. Es kam zu häufigen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Vater und Sohn, und als er von dem Spiel mit dem Leben und den Würfeln nicht ablaſſen wollte, zu ernſtem Zerwürfnis. Der Sohn mied ſeitdem das Vater⸗ haus. Sein Name kam nicht mehr über die ſtrengen Lippen des Vaters. Nur die Mutter, die weicher war, hatte den Sohn nicht aus dem Herzen ſtoßen können. Wenn ſie auch nicht dem Vater gegenüber offen von ihm zu ſprechen wagte, denn ſie kamnte den harten, unerbittlichen Sinn des Alten, ſo wußte ſie doch ummer noch heimliche Fäden zu ſpinnen, derart, daß ihr von Zeit zu Zeit Kunde von ſeinem Leben und Schickſcrl zuging. Auch daß er im Kriege war, wußte ſie. Hatte ſogar dem Vater gecenüber Andeutungen laut werden laſſen, daß wohl der Krieg den Jungen auf eine ernſtere Bahn lenken werde. Zum erſten Mal hatte ſie wieder von ihm zu ſprechen und für ihn zu bitten gewagt, bis ihr der ſtarrſinnige Alte die Rede kurz abgeſchnitten Hartte. Dennoch gab ſie's nicht au n ſie me te wohl, daß die barſche Abwehr ihres Mann d ae ines Fühlens wer. Aber ſie kannte auch ſei nbengſamkeit. Und ſo be⸗ gann ſie heimlich ſelbiſt Jungen zu ſorgen, den ſie draußen im Felde wi In der Stille ſchnürte ſie ſo manches Paket für ihn, be⸗ ſchrieb ſo manches Papier mit zittrigen Zeilen, und daß ihm alles wohltun möchte, aber er ſolle nicht ſchreihen, der Vater wolle es nicht. Eines Nachmittags, alls ſie beiſammen ſaßen, der Alte und ſie, kam der Poſtbote und brochte ein Päckchen,„Muſter ohne Wert ſtand darauf. Es war an ſie adreſſiert, aber eine freide Hand hatte mit feinen. ege Zügen ihren Namen auf das Paket hingeworfen. Und d er Poſtſtempel namnte eine ihr fremde Stadt. Sie öffnete mit umſtändlichen Fingern das Pätkchen, Töſte das Papier, als ihr plötzlich ein Stück Eiſen in die welke Hand fiel, ſo daß ſie erſchrak. „Sieh, Vater“, flüſterte ſie erregt,„was mag das ſein?“ Der Alte ſchob die Brille auf die Stirn und nahm das daumengroße Eiſenſtücklein prüfend in die Hand. Er beſah es kopfſchüttelnd und wog es in der zerarbeiteten Rechten. „Liegt kein Brief dabeie“ fragte er. „Doch, da, hier!“ und ſie reichte ihm ein kurzes Schreiben. Der alte Mann rückte die Brille zurecht und las:„Hierdurch teile ich Ihnen mit, daß Ihr Sohn, im hieſigen Lazarett ſchwer verwundet liegt. Den Granatſplitter, der auf opera⸗ tivem Wege aus ſeinem rechten Knie entfernt wurde, bat mich Ihr Sohn n a ſenden mit n Gruß und der + doe N „Ein Granatſplitter— aus ſeinem Knie? Wie weh miß das getan haben]!“ ſeufzte die alte Frau und wendete mi ſchmerzlichem Schauer das kleine Eiſenſtück in der zittrigen Kand. Wie ſpitz und ſcharf es war, wie hart und umnregel⸗ mäßig! Es ſchnitt in ihre Finger, und ſie fühlte in ihrem Mutterherzen tief und glühend den Schmerz des Sohnes brennen. Der Vater hatte den-Brief auf den Tiſch zurückgelegt. „So alſo ſieht ein Granatſplitter aus?“ ſagte er, und ſeine Stimme klang leiſe und verſchleiert. Sie reichte ihm das kleine zerborſtene Eiſenſtück, das man aus der Wunde des Sohnes entfernt hatte. So ſah der Gruß des Todes aus! Und dieſes zerriſſene Stück einer Granate war ihm glühsnd ins Fleiſch gedrungen, und der Junge hatte es in Scbneen getragen, tagelang vielleicht, für das Vater⸗ land und für ihn, den Vater und die Mutter. Hätte es nicht auch das Herz zerfleiſchen können, wenn die Vorſehung den Todesgruß beſſer gezielt hätte? Er nahm das Stück Eiſen und wickelte es ſorgfältig in das Papier ein. Dann hob er den Blick zu ſeiner Frau. „Laß mir's, nur auf ein paar Tage, Mutter] Das muß der Herr Amtmann ſehen und der Herr Pfarrer und der Herr Lehrer. Allen will ichs zeigen, das da, allen. Und ſie ſollen es wiſſen, daß es unſer Franz getragen hat!“ Da fing er einen glücklich ſtrahlenden Blick aus den Augen ſeiner Frau auf, und ſie ergriff ſeine Hand und drückte ſie dankbar. Das Ahnen. Skizzen. Der Schlachkengott beſtieg ſein Roß, ſchlug kampſeswild an ſeinen Schild und legte den Speer ein Es bebte die Erde im Schlachtengetöſe. Dann ſtieg des Gottes Schildknappe auf einen Ber und ſchoß einen glühenden Pfeil in ein tieſſchwarzes T Dort, wo der aufſchlug, ſtieg langſam ein Nebel auf. Ein ſchattenhaftes, graues Haupt erhob ſich, ſtieg ſchwer an der Berghalde empor, ſchaute über die Gipfel und kroch dann ſchleifend und ſchleppend und ſchwer hinab und über das Land. Erſt durch die Dörfer, dann durch die Städte, durch die Gaſſen und zuletzt in die Häuſer. Dort, wo Menſchen dachten, wo ſie in Bangen weilten, da ſchlüpfte das neblige Ungetüm leiſe ein. Es ſchwebte im Zimmer, lagerte auf dem Tiſche und den St kühlen und ſtarrte aus den Ecken die Me heeen eiskalten Blicken an. * ie e Mutter, die Tochter und der Knabe ſitzen ſchweigend 1 8 Wahle. 3 Monate ſchon war Krieg. Leiſe tickt es die Uhr, noch leiſer klirren es Meſſer und Gabel. Stille, ſtille, unheimlich ſtille iſt es ſonſt im Zimmer. Und über chnen ſchwebt, auf i 2 n laftete und glotzt ſie an, das Ahnen, das grauſe, ſchattengeborene Ahnen. Der älteſte S0 hn ſteht im Felde.. Leiſe klirrt es die Gabel zum Meſj ſſer, leiſe tickt es die Uhr. „Wie geht es ihm jetzt?“, denken alle. Und bei jedem Biſſen, den er nicht zuſammen mit ihnen ißt, ziehen die Gedanken, wie Vögel dorthin, wo ſie ihn zu finden hoffen und Umflattern ihn liebevoll. Die Teller klirren, die Beſtecke raſcheln, dann kniſtert elne Zeitung. *** Mukter, Tochter und Knade ſitzen ſich gegenüber, eines betrachtet das andere, eines lieſt und durchdenkt die Ge⸗ danken des andern. „Wo mag er ſeink Wie geht es ihmk Warum ſchreibt er nicht? Iſt er gefangenf Verwundete Oder iſt er gar—?“ Da ſchaut keines dem audern in die Augen. Keines wagt das amdere bei dem Wedanken Und draußen von den Vakmneondenden Walken ader das der eken res eeee, und ene en eeeee Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) N —5 ee Der Strafprozess gegen die Direktoren des Pforzheimer Bankvereins. .C. Rarlsruhe, 18. Jan. Heute Vormittags 9 Uhr begannen vor der Strafkammer 2 die Ver- lamdumgen gegen die ehemaligen Direltoren des pforzleimer Bankvereins, den SHjähri⸗ gen Kaufmann Karl Friedrich ferrmanun aus Pforzheim und den A2jährigen Kaufmann Fried- rich Krämer aus Uim und den chemaligen Bankprokuristen des Pforzheimer Bankvereirs, den SOjährigen Buchhalter Jaleob Philipp aus Darmstacdt. Pen Vorsitz der Verhandlung führte Laudge- richtsdirektor Oser, Vertreter der Staatsanwall⸗ schaft ist Staatsanwalt Dr. Hafner, Verteidiger Hermnanmm Recktsanwalt Max Oppen- Verteichiger der beiden anclern Ange⸗ klagten Rechtsanwalt Groskholtz-Pfiorgheim in dem wmiangreichen Eröfinungabe schluß wird dem Angeklagten Herrmann zur Last gelegt, daß er Seit 1900 durch Differenz- handel mit Börse verbraucht hat Stelertretendes cdles heime r, zur Fortsetrung der Zahlungen leistete er vereins. Infol gesamt ru gens und wurde auferdem rund 7 Milkonen Mk. Schlildig. Am 30. Juli 1914 mußte cer Bankverein die Zahlungen einstelſlen. Die Angeklagten Krämer undd PhIHIipp werden der Beililfe zu den Vergehen Hlernmanns beschuldigt umd zwar Krämer, daß er im Alftrage des Herrmann Spekillationsaufträge ausflihrte und Philipp, daß er nach Weisumg des Herrmann Rechmungen verwahrte, um 8ie der Kenntnis der dazu bereclrtigten Personen zu ent- ziehen. Weiter wurde Herrmann beschuldigt, die Handelsbücher so unordentlich ge- führt, daß sie keine Vebersicht swer das Ver- mögen des Pforzheimer Banlewereins gewährten, daß er zu Spekulafionen mit Wertpapieren fal sche Konten führen Heß, daß er Bürg- schaftsübernahmen des Bankvereins auf den Konten des Bankvereins nicht vermer- ſcen ließ, daß er den Stand der Vermögensver- nältnisse des Pforzheimer Bankvereins ver- Schleierte. Ferner wurde dem Herrmann eine Ur- Kundenfälschung zur Last gelegt, indem er ein Saldo-Anerkenmtnis mit einer falschen Unter- Schrift versah. Aus der Vernehmung des Augehlagten Hernmanun sei kurz erwänt, daß er nach dem Tode seines Vaters, der Alfisicntsratsmitglied des Pforzheimer Bankwereins war, in denselben er- neut eintrat und 1000 Vorstandsmitiglied wurcle. Als solcher bezog er ein Jahresgehall von 5000 Mark und Tantiemen, die Zzunächst 3500 Mark, zu- letzt 2 000 Mark betrugen Der Vorsitzende stelfte dann weiter fest, daß der Bankverein im Jahre 1871 als Kommandlitge- Sellschaft von August Kayser und Becker ge⸗ gründet Wurde nut einem Kapital von 900 000 Mͤl. Persönlich haftender Gesellschafter war Becker. Es würden 1500 Namensakfien zu je 600 Mark auisgegeben. 1875 schiec danm Becker aus, 1899 wurde der Banlverein in eine Akfiengesellschalt umgewandelt, dessen Vorstand August Kayser wWuürde. Das Kapital wurde auf 2 Milkonen Mark erhänit; die Aktien waren Inhaber-⸗Aktien. Weitere Kapital-Erhöhungen wurden in den Jahren 1901, 1907 und 1014-12 vorgenommen, Zuletzt betrug das Alctienkapital 6% Millionen Mark. Am 1. Januar 1900 hat der Bankverein sich an dem Banchause von Fuld u. Co. beteiligt und hat mit diesem dann die Industrie-Bank aufgetan. August Kayser war, solange er dem Vorstande angehörte, alleiniger Vertreter des Banbvereins. Kayser starb àm 13. Juni 1914. Als stelvertretender Vor- stand hatte Herrmann mit Krämer zusammen Ge- Sauntprokura. Der Aufsichtsrat bestand aus fiünf Mitgliedern, er hatte die Vorstandsbeamten zu be- Stellen umd waurdle auf 4 Jahre von der General- Vensanmmmlung gewählt. Nach den Satzungen sollte der Kassen- und Wertsachenbestand jahrlich zwrei- mal zwei Delegierten zur Prüfung vorgelegt wer⸗ den Zur Prüfung der Bflanz Wurde eine Kom- mission atts drei Mitgliedern und drei Stelver⸗ tretern ernaunt, die Revisionskonmission Die Prüfung der Wertpapiere beschränlte sich nur auf che in Pforzheim Hagernden Sticke. Oelters in jedem Jahre kat Kayser Delegiertenversammiun- gen berufen, um die Kreditwairdigkeit den Kun- cbetn zu prüfen. IHierbei war meistens Krämer an- wesend. Eine solche Prüfung dauerte einen gan- zel Tag. Nach den Statuten soll die Bilanz zwel⸗ mal im Jahre grzogen werden, man stellfe jedoch nur eimnal fahrlich eine Bilanz auf. Der Bamk- verein zahlte in den letzten Jahren eine Dividende vom 8 Prozent das ęing bis zum 30 Juli 1914, nachmittags 5 Uhn, Wo er seine Zahzungen ein- Stellte und die Kassen geschlossen wurden. Auf eine Frage des Vorsitzenden, warum dies erfolgt sei, erkrte Hernmann. Infolge der Panik, che unmittelbar vor Kriegsbeginn eintrat. Die Sparrer wollten größere Beträge zu⸗ rück imd bei den Efiektteu ergaben sich größere Diſteremzverluste. Ich versuchte bei der Effekten- bank in Frankturt a. M. eine Kredlii-Erhöhung zu erhallen, aber es war damals kein bares Geld zu behonunen. Man sagte mir, man könne nicht wissen, wWie sich die Dinge entwickeln werden. Vorsitzender Direktor Oser: Die Anllage minumt au, dafß als Grund der Zahlungseinstellumg Ihre becheutenden Konsverluste i kcun- verlor die Gesellschaft ins- nd 6% Minionen Mark eigenen Vermö- n übernäßiger Kredit eingerdumt wurde. Hierauf wurden die Angeklagten über ihre Speldulationenm, ire Aufstellung der Bilanzen usw. und Herrmann über die ihm zur Last gelegte Urkundenfalschung vernommen. Im wesentlichen gaben se die Be- Schuldigungen zu. In der Nachmittagssitzung bemerket der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Oser, daß das Effektenverzeichnis nicht richlig ge- führt worden sei, weil mam dem Aufsichtsrat den Bestariel der Elfekten verschleiern wollte. Gewi Effeleten seien nach und nach ganz weggeblieben. 1908 kommen zuerst Anteile von der Papier- fabrik Wangen für 350 000 Mark vor, die von der Paplerfabrik Weißenstein, an welche der Banleverein eine Forderung vom 1,2 Mill. Martk hatte, übernommen wurde. 1911 wurden die Au- teile der Papierfabrik Wangen plötzlich aus dem Verzeichnis entfernt. Der Angeklagte Herrmann versucht dieses Verfahiren als eine Art Abschrei- bung darzustellen. Der Vorsitzende besprachi nocli verschiedene Eflekten, die aflmählich aus dem Effeklerwerzeichnisse verschwanden. Der Sachverstfändige Reuter ſragte nach den! Bila nzbuch. Der Vorsitzende erklärte, daß man ũber dessen Verbleib nichts wisse. Ange⸗ Klagter Krämer teilt mit, Kayser habe umnz vor seinem Tode verschiedene Bücher mit in seine Wohnung genommen. Wahrscheinhich sei auch das Bilanzbuch dabei gewesen. Auf die Frage des Vorsitzendem, warum die er- hehlichen für Weißenstein aufgenommenen Bür g- schaften nicht verbucht worden seien, ant-⸗ Wortete Herrmann, das wisse er nicht. Danm ging der Vorsitzende auf die Beziehungen des Bankvereins zu dem im Jahre 1912 in Kon- kurs geratenen Bankhause Jörger in Badem- S80 Baden ein. Der Inhaber dieses Bankliauses war Josel Anton Müller, der auch einmal Angestelller des Bankvereins gewesen ist. Es wurde ihm ein Krecdlit im Jahre 18900 gegen Verpländung von Peninsula-Alktien eröffnet. Dieser Kredit wurde später auf 200 000 Mark erhöht, gegen Verplaän- dung von Aktien der Brauerei Altenburg im Werte von 85 000 Me Die Alttien khamen dann 27 dter Eſfelctenbank nach Franliurt Außerdem mußte Müller seine Lebensversicherung verpfänden und Frisch verpflichtete sich zur Zahlung der Prämien. Im Jahre 1912 ist das Banlchaus Jörger damm zu- sammengebrochen. 1909 enolgte eine nochmalige Erhöhug des Kredites um 10000 Mark und später um einen gleichen Betrag, sodaß Müler schließ- lich 220 000 Mk. dem Pforzheimer Bankvereine schuldete. Für die letzten Darlehen sollte eine Sichenungshypothek bei Müller genommen wer⸗ den. Dies fand erst 19012 statt, unmittelbar vor dem Zusammenbruche MWillers. Der Bankverein schloß später mit der Konkursmasse Müllers einen Vergleich, bel dem er, wie Herrmann heute angab, entweder die Halfte oden 25 seines Gut- habens erhielt. Im Jahre 1909 schiug mm der Bankverein dem Miller vor, die Altenburger Alcten an den Bankwerein zu verkaufen. Mufler ging darauf ein und die Aktien wurden zu Pari in das Verzeichnis aungenommen, obwohl sie nun 60 bis 65 Progent wert waren. In das Verzeichnis für den Aufsichtsrat wurden diese Aktien aber Hicht alugenonnnen. Der Sachverständige Peirter konstatierte, daß bei dem Darlehen an Mäller August Kayser ebenfalls beleifigt war. Der Vor- sitzende stelfte fest, daß es bei einer Transakiion mit Goldminen Shares zwischen Müller und dem Bankvereine sich lediglich um eine Schiebung gehandelt habe. Nachdem noch das Alczepffeomto umd Depolver- Waltung besprocher war, wobei ſestgestellt wurde, daß auch das Depoſbuch nicht ordmmgstmäfßig ge⸗ führt wurde, wurde in die Zeugenverneh- maung eingetreten. Besonderes Interusse beauspruchen die Aus- Führungen des Zeugen Rechtsawwalts W/ei, der den Bankverein zusanmmmen nit dem Nechtsanwalt Dr. Netter nach dem Ausbruch der Zaluungs- schwierigkeiten im Auftrage des Aufsichtsrats ge- leitet hab. Der erste Schritt, den er damals lat, ar sich nach Mauneim an die Treuůhandgesell⸗ schaft zu wenden. Man lleß, so fühnte er aus, von ler Treuhandgesellschaft einen Status alufsteilen. Die Mannheimer Gesellschaft samdte zu diesem Zwecke mehrere Beamten nach Pforzheim. Dieser Status wies ddanm emen Geschäftsverhisf von iber 8 Milionen Mark Aus, der auf Spekulationesver- luste Zzurückging, die die Höhe von 13 Millionen Mark betrugen. Den Verlusten standen drei Millionen Marke Speculationswerte gegenüber, 80• daß ein Veriust von 10 Millionen Mark verblieb. Un den Ronkurs zu vermeiden, beschiog man die Liqirdation. Es wurde ein Liqufdationsvor- Schlag ausgearbeitet, wonach die Gläubiger 20 Prozent erhielten, für den Rest ihrer Forderung Sollten sie zuwarten bis illissige Mittel vorhanden Sind. S80 lange ich in der Verwaltung tätig War War der Vorschlag noch nicht allgemein angenom- men. Jetzt soll seine Aumahme gesichert sein. Das Ergebnis der Liquidation ist nicht vorher 241 Sagen. Das Altienkapital ist verloren, die Gläu- biger werden mach langer Wartezeit hr ganzes Geid bekommmen, jecach kkann man nicht sagen, wie sich die Unge entu'iclein werdem. 16 Prozent Sind bereits ausgezahilt worden. Die Piorz er Krecliſkassenfrage ist aber noch gelGst. Herrmann: nach der Bilanz kame auch 3 das Aktkenkapital eine Dividende von 40 bis 50 Frozent. Zeuge: Jawonl aber nur bei Fortfüll⸗ rumg des Bankvereins, nichit bei der Liquictierung. f 17 17. Atoh. Top. Santa F& Tehbigb Velle 30 f 79/ 80½/. 4% oonv. Bends— 108½% Loufsv. u. Mashv 129.— 129% Balt. Ohio 4½% Bds.——Hiss. Cans. Tex. o. 6½ 6/ OSbes. Ohlo 4½ B6s.—— do. do. pr.——— Rorth. Pac. 3 Bus.—Rissgurt Fadifo s 8. North. Pab. Pr. Llen Nat. Raltw. of Mex. C 8 4 Bondds[ew Vork Centr. o. 110%¼ 119% St. Louls and St. do. Ont& West o. 29½ 29½ der wurde einer sellschaft in Mannheim verhört, der nach Ausbruch der Zahlungssciwierigkeiten auf r anlassumg des Auisichitsrats die Bücher des Bauk- vereins fericierte und einen Status des Vermögens Area dustrie-Zeitun des Bankvereins aufgestellt hatte. Dieser Kauf⸗ mann Paul Könnecke gab an; Aktiva auf 22 Millionen Mark, die Passiva auf 31 Mill. Mark und den Verlust auf über 8 Millionen Mark angegeben habe. Es seien verschiedene Buchungen ſestgestellt worden, durch die die Bi- ſanz verschleiert wurde. Ueber die Aussich- ten der Liquidation des Bankvereins machte der Zeuge ähnliche Aussagen wie gestern der Zeuge Weil. Der Staatsanwalt Dr. Hafner teilte mit, daß ein Ielegramm von der vorgesetz- ten militärischen Stelle eingetroffſen sei, dagß Ro- bert Kayser unterwegs sei und morgen eintref- ſen könne. Hierauf wurden verschiedene Mitglieder des Aufsjchtsrates des Banlcvereins vernom- men, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats Fabri- kant Veltmann, dann Landtagsabgeordneter Odenwald und Fabrikant Schober, alle 3 gaben an, von den Spekulationen nichts gewußt 2u haben. Hierauf wuürden 2 Protokolle über die Vernehmung des unter den Fahnen stehenden ehe- maligen Beamten des Bankvereins Robert Ditt. Jer verlesen. Dittler àußerte sich sehr eingehend über die Spekulation der Direktofen Herrmann und Krämer und berichtete, daß er auch speküliert habe und daß sein Debet-Saldo Stwa 70 000 M. betragen hat. Zur Spekulation sei er von Herrmann angeleitet worden, der sein Ver- langen nach einer Gehaltserhöhmmg iesen und ihn statt dessen auf den Weg der Spekulation verwiesen habe. Ein Angestellter der Gold- und Silberscheideanstalt Huck bezeichnete es als nichts Auffälliges, daß von der Scheideanstalt Ende des 85 Edelmetalle zum Bankverein gebracht Wüurde- Sachwerstäncliger Alb. Reuter spricht sein Gutachten und kam dabei zum Schlusse, daß clie her im allgemeinen gut geſührt seien, aber derartige Buchungen enthalten, daß sich der Ver⸗ mögensstarck des Banzwereins nicht lar über- blickten ließe. Die Weiterverhandhmngen wurden darauf nach Auseinandersetzumgen zwischen dem Staatsanwalt und dem Verteidigern über die Schuld des Angeklagten Phihpp auf heute Nachmit- tag vertagt. Franleturter UAckektenbärse. „ FPrankfurt a.., 19. Jan.(Priv.-Telegr.) Der Geschäftsverkehr war heute wesent⸗ üch ruhiger. Die Tendenz ist mit wenig Ausnahmen gut behauptet. Bei fester Ten- denz sind Schiffahrtswerte amzuführen. Am Mom- tanmarkt hat sich nur wenig verändert. Rüstungs- werte schwächten sich etwas ab. Die Stimmung auf diesem Gebiete war beeinflußt durch die wiclersprechenden Gerüchte üher eine verringerte Divictendenschätzung der Nleinmetall- Aktien. Kaufinteresse bestanld für eiserne Spemalwerbe. Aluminium lag ſest. Beachtet waren jerner noch Pockorny und Wittekind. Für Lederaktien be- Währte sich gute Meinung. Heimische Staatsfonds gut gehalten. Der Devisenmarlet lag still und Schwächer. Der Schluß der Börse war auf den meisten Gebleten gut behauplet. Chemische Werte vereinzelt höher bezahlt. RBerliner Effektenbörse. WIB. Berlin, 19. Jan. Die gestern gegen Schluß erzlelten hohen Kurse für einzelne Schiff- fahhrtsaktien und Montanaklien konnten heute bei recht stillem Verkehr sich im allgemeinen be- haupten. Später machte sichi ausgehend von der Schwachen Hallung einzelner Kriegswerte zeit⸗ weise Nealisationsneigung bemerlebar, sodaß die Tendenz als schwankend bezeichnet wer⸗ den Ranm. Rentenwerte wenig verändert. Aus- Hnclische Wechselkurse überwiegend leiclit abge- schwächt. Tägliches Geld 4 Prozent. Privat- diskont 4½ Prozent. Amsterdamer Hifektenbörse. AmsTERDAxM, 18. Jan. 18. 17. 18. 17. 50% edld. 104¾1 1017½ Unlon Pao. 128 129%/ 10 7* 56% 67¼0 Anagonda—— Kat Fer 6u..—[Steels,. 179%— Ndl.-Iad. Hl. 170¼ 170.— Soh. Borlin 42.0⁰ 41.40 Atohlson 161%8 101 Sch. London 19.70 1067 Rook tsld.—— Sohb. Papls 33.40 30 20 South. Pao. 94— 930 Soh. Wien 23.30 38.20 South Rall.?:— New-Korker ERfekrenbörse. NEWVOnK, 17. Jan.(Devisenmarkt⸗ 15. 17. Tendenz für Geldid.„bdehaupt., behaupt. Geld auf 21 Stunden(Durohschmitsrate).5.1¹ Beld letztes Bariehen Sohwechsel Beriin. Siohtwechsel Paris Weohsel auf London(50 Tage) Weochsel auf London(Cable Fransfers) Sllder Zullon NEWVORK, 17. lan.(Bonds- und Aktlenmarkt.) ä—— 119%¼ 115% Franzo. pr. 4 Bde. 0 115½ 115½ St. Louls S. F. 5 Bd. Morfolk& West. o. Rorthern Fasltlo o. 8. Pao. 0 4 1929/— Sennsytvanie 50 5 58.— 581 0 3— lt. 525 on. Songs——daag acf Rale, 17— 17. Unftod States Steel„Rei. 12— 12. Corp. 5% Bonds— 104½ Leuneen bokfto; 188 1825 Scumk. Natw. oom. 2% 2 Soutk. Ralhw. prof. 63½ 6 Atoh. Top. Santa f̃e Unlon Paolfio o.. 1370 187%8 com. Unlon Pabiflo prel. 63— g Wabash pref. n. Akt. Waest Maryland gom Amerie, Can gom. do. do. prof. Amerlo, Locom. o. amer.Smelt.& Ref. o. 105 do. Sugar Ref. 0. Anad. OCopp. Hin. 0. Sethlenem Stoel. 4⁰ Oentral Leather ub. pref. Daltimore and Ohio Canada Fabifſfoo Ches.& Ohio o Ohio. MAIW. St.Paul o. Denver& Rio Gr. 0. do, pret. Erle oom.. Erie 18t prefl. Erie 2nd pref. Horth, pref. 12 pr. d. Hetrop. pr. 8 Utah Copper dom. War aber Standardwerte sow'ie zahlreiche Spe- ganzen Verhaufs Baissiers, sodaß gegen Schluß üherwiegend Kurseinbußen zu Der Grundton allgemein etwWas mattex. Zialpapiere litten während des unter heftigen Angriſfen der 81 El verzeichnen waren. Am Industrieaktienmarkkt Stellten sich Steels 98, Smelters 4, Generalelectrie 7Dollar niedriger. Bethlehem umregelmäßig. Von führenden Eisenbahmalctien Canadian Pacific d, Chesapeake Ohio 56, Illinois 8, Union-Paclific 98 Dollar niedriger. Londoner Effektenbörse. London, 18. Jan. 18. 12. 24½ Engl. Konsols, 59.— 58.% Pennsylvanla 50% Argentinſer 9 Soutbern Paoffio 4% ZJrasillaner Unlon Paolſſo 4% zapan. v. 1999 StssisB• 3% Portuglesen Anad.Cop.neue Akt. 18.8 27 5% Russen v 1908—.— Bio Tinto 57.— 58.%¼ 4½0% Russen.1909—.— 2 Ohartered. 10ſ½ 10/5.— Ballimore and Ohlo 98.½ 98.½ De Beers deferred—— 10.— Oanadlan Paclffo, 188.½ 187./ Lena Goldflelds„ ½% 1½ Erle com. 42.½ 43.%8 Randmines.½.½ National Rallway of Prwatdlskont—.—.¾6 Hexioo—.½% Silber.— 20. Warenmärkte. Rerliner Produktenmarkt. WIR. Berlin, 19. Jan. Früh markt. Im Warennandel ermittelte Preise. Maismehl Mk. 87 bis 92, Reismehl/ Mk. 115—120, Strummehl Mk. 26 bis 30, Plerdemöhren Mä. 3,00, Futteriartoffehn Mäk. 3,0 nominell, ausfind. Hirse M. 660—680 nominell, Mohrrüben Mk.—.20. WIB. Beriin 19. jan. Getreidemarbt ohne Notierung. Der Verkehr ann Berliner Pro- duktenmarkt war auf allen Umsatzgedieten Stil, Rege Nachfrage herrschte nur für Maismel met eicht anziehenden Preisen. Kartoffen knapp. Für Pferdemöhren, Mohrrüben war heute weni⸗ ger Uiiteresse. Die Prise sind im allgemeinen Aurverüncert. Londomer Müllermarkt. WIB. London, 17. Jan. Englischer Weken ruhig, auskäindischer 6 Pence höher, Hardwinter 67,6, Mais schwach, 6 Pence niedriger. egoer Warenmark. WIB. 0, 18. Jan. Der Weizen- markt zeigle bei Eröffnung auf kleine Zufuhren aus dem Nordwesten und feste Auslandsmrärkete bestere Haltung. Vorübergehend matter im Au⸗ schluß günstigerer argentimischrer Bericite. Später fester auf Gerüchte guten Exportgeschäfts, In- Sektenberichte im Südwesten, feste Lokonüärkte, Deckungen und Verkäue des Auslands. Schluß fest. CHCA0, 18. Ian. 18. 17. 78. 17. Woſren Nai 131.% 128.%/ Sobwelne: iull 124./ 122.— sohwere.40.10 Hals Mal%6 79.12 Speok 10. 1010.10 Juli 79.%½% Schmatz: Hafer Ma! 58.¼ 52.— Jan. 11.80 1095 „ Jull—v—— Mai 11.87 11.22 Schweinezuf, Fork: lan. 19.80 I. West. 157 000 188 200 Nai 20.42 2020 dv. Ohloago 25 0⁰⁰ 000 Rippen: an. 10980 1080 Sohweine: Mal 1185.0 telohte.25.80 Newyyorker Warenmarks. MEWVORK, 18. jan. Welzen: 18. 17. Baumwolle: 18. 17. hard Wt. Nr. 2 148.— 142.— Newyork loko 1250 12.50 No. 1 Rorthern 149.½ 148.% per lanuar 1233 1 per Aul 139.½ 136. per Februar 12.39 12.41 per Sept.——.— per März 12.50 12.52 Majs loko—— per April 1261 1283 Mehl Spr. Wh. n..385—.— per Mal 12.24 12.75 Getreidefr. per zull 12.89 1287 Lwerpoo!l—— per September 1280 12.76 London—— Petroleum: Saumwolle: reffn. l. oas. 11.— 11.— Ank. ſ. atl. H. 8 000 17 000 stand whlt⸗ 8 90.90 in Golthäfen 23000 10 000 in kanks.—.— Ausf. n. England 35 100 7000 Ored. Balan..15.2⁵ „„ d. Ct. 4000 7000 newyork, 18. Jan,(Kaffee,) fo. 7, lokg.½, per Närz.95, per Mal.04, per Julf.14, Sept..25, per Dex..40. Letzte Mandelsnachrienten. r. Büsscdorf, 10. Jan.(Pri--Telege u der heute in Köln abgehaſtenen Sitzung der Preisvereinigung für Draht und Drahtwaren wurde beschlossen, die Ver- kauspreise uum Mk. 10 per Tonne zu erhöhen und zu diesen Preisen für das zweite Quartal bis Zum 30. Juni 1916 zu verkaufen. Die heute gültigen Preise sind ſolgende: Gezogener Draht Mle. 190, Stiftedraht Mk. 187.50, Drahtstifte Mlk. 200, ver⸗ zinkter Draht Ml. 25 per Tonne. m. Kö In, 19. Jan. Priv--Telegr) Die„Köln. Zig. meldet aus Christianfa: Euglischen antichen Melckmger zufolge ist Englauds Kohlenerzeugung 8in den ersten 15 Kriegs⸗ monaten um 40 Mällionen Lonnen Zzurüclcgegan⸗ gen, infolge des Mangels an Arbeitskräften und wegen der Auwerbung der Grubenarbeiter, SOWIie deren Verweudung in der Kriegsindustrie. m. K 6 Tu, 19. Jan.(Priv.-Telegr.) Die„Kölnu. Zig, meidet aus Ohristiania: Die Kohlenein- fuhrschwierigkeiten Italiens Wach⸗ sen beständig, sodaß die Kohlenpreise um 100 Lire ſür die Tone gestiegen sind, wWas eine Mehr- ausgabe von 1 Milflarde bei einem Kohlernper⸗ brauch von 10 Miilionen Ionen, wie es vor dem Kriegsausbruch war, bedeuteil. eeee—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fruz Goldenbaum; 5 flir Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumg Hür Lokales, Provinziales und(ierichtszeitung; I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agthe; jür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der n 7 Kansas City and Soutbern— 30% Virgin. Car. Chem..— pref.— 68— Searsfoebuek oomm. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: I..: Inhins Weber. 1 den 19. Jannar 191b. Kirch 1 2 Bureauräume an 5 m iul. 3 ntre oder Die trauernden Hinterbl Peia B14. Emiiie Rlttershöfer geb, Thielke, henen;: Die 1 den 21. G, 1 Jungbuſchſtraße mitg roßen Scaufenſen ſfepll, Wohnung 3 Zimmer In. 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