R̃ N Bezugspreis: Mark.— monatlich. Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchließlich Poſtaufſchlag Mk..32 im Viertelfahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen; Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Schluß der Anzeigen⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonutag) Beilagen: eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Nannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, W. 30, In den Zelten 7, Jernſprech⸗RNummer Celephon⸗Amt Hanſa 407. Telegramm⸗kHdreſſe „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilungg 144 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilungg 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Keiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 42. Mannheim, Mi G tte voch, 26. Januar 1916. 0 Abendblatt). Parole: Der Kalſer! Ein vivatband zum 27. Januar 1916 Is die Sturmbrigade Gen Lüttich zog, Ein Wort von Mund Zu Munde flog Als Rufen, Flüſtern, Seraun' zur Nacht Als Siegesſchrei Im Gebrüll der Schlacht, von Mann zu Mann Durch Tod und Brand Zog ſich das Wort Wie ein Rählernes Band: Parole! Der Kaiſerl! Wie beim erſten Steohlenden Waffengang Als Führer zum Sieg Das Wort erklang, So, wenn einſt ſicher Der deutſche Herd, Euer Dank bekränze Das deutſche Schwert; Im goldenen Frieden, Wie einſt im Streit, Denke, du Deutſchlaud, Es alle Jeit: Parole! Der Ka ſer! Karl Werckmeiſter. — F‚—— Mehr wie je lieben wir Dich, deutſcher Kalſer! Don Artur Brauſewetter. Kaiſers Geburtstag. Sonnenhelles Winter⸗ wetter, feſtliches Gewoge auf Märkten, in Straßen, wehende Tahnen, ſchmetternde Fan⸗ faren, glänzende Paraden, feſtliche Mahle, hei⸗ tere Feiern bis an den dämmernden Morgen vergangene Zeiten, frohe Träume, als müßte es ewig, ja ewig ſo bleiben! Aufziehende Wolken, rollender Donner, unſer Daterland in Uot und Gefahr, heilige Gpfer, der Kaiſer im Felde bei ſeinen tapferen Sol⸗ daten— ſo feiern wir diesmal Kaiſers Ge⸗ burtstag, ſo feiert er ihn, der große Idealiſt auf dem Throne, in ſeinem herrlichen Edelmut ſchändlich getäuſcht, hintergangen von ſeinen Jeinden, verraten von denen, die er Freunde nannte, Was mag er durchgemacht haben, all dieſe ſchwere Zeit hindurch, was mag heute in ſtiller Stunde durch ſeine Seele gehen? Wir aber— wir haben ihn immer lieb ge⸗ habt, ſein Geburtstag war immer ein großer nationalar Feſttag. Jetzt aber lieben wir ihn danz anders, jetzt willen wir erſt, was lieben — iſt. Jetzt, in Uot und Jod, fühlen wir unſere Herzen an ihn geſchmiedet mit eiſernen Ban. den. Ein großes geeintes Dolk, ſeine männer da draußen und da drinnen, ſeine Frauen und Kinder ſcharen ſich um ſeinen Thron, wollen alles, was ſie wünſchen, alles, was ſie auf betendem herzen tragen, in ein Wort kleiden: „Wir haben Dich lieb. Gott ſchütze Dich, deut⸗ ſcher Kaiſer! Laß Dir dieſe Liebe Deines Dol⸗ kes ein Erſatz ſein für das, was niedrige Feinde, falſche Freunde Dir angetan!“ Aber nicht Worte wollen wir machen. Es war der FJehler einer durch lange laue Frie⸗ densſonne weichlich gezüchteten Zeit, daß ſie in Reden ſich berauſchte. Dieſe Zeit von Blut und Eiſen will nicht das Wort, ſie will die Cat. Jat im höchſten und letzten Sinne aber iſt das Opfer. Kaiſers Feburtstag im Kriege iſt Opferfeier. Wir opfern Dank, Dank dem da oben, daß er uns in ſolcher Zeit ſolchen Kaiſer gegeben] Dank dem Kaiſer, daß er, unentwegt durch alle Falſchheit und Uieörigkeit der Feinde, an dem Ideal der Menſchheit feſtgehalten, das ihn ſeine ganze Regierung hindurch erfüllt, daß er, den Frieden wollend, den Krieg rüſtete und alle Demütigung, die uns die Feinde zugedacht, von uns wehrtel Dank, daß wir den Friedens⸗ er Selbſtwerk zurückſtehen hinter des Daterlan⸗ kaiſer heute grüßen dürfen an der Spitze von Helden als größten Held, der mit reinem Schild und Gewiſſen ſein Volk führt, das ſelbſt ſeine Jeinde fluchend ſegnen müſſen. Und weiter geht unſer Dank. Dank Euch, Ihr Herrlichen, die Ihr für ſolch einen Kaiſer, ſalch ein VDater⸗ land ſiegtet und ſtarbet. guf Eure Gräber da draußen und drinnen pflanzen wir dieſen heißen Dank. Und mit ihm heiliges Gelübde. Dieſer Krieg, in dem die Beſten mit ihrem Herzensblute ihr Gelübde eingelöſt haben, darf uns Lebende nicht klein ſehen, Was nützt alle Größe der Zeit, wenn ſte nicht große Uenſchen findet? Derbaunnt und verbammt ſei aus dieſer Zeit alle leere Keußerlichkeit, alles glatte Wort, alle kriechende Schönkrederei! Derbannt und perdammt alle hochtrabenden patriottſchen Redensarten zu Kaiſers Geburtstag, mit denen wmir uns ſelbſt berauſchen! Derbannt und oger⸗ dammt der Hader der Parteien, der Kampf der Konfeſſionen, der mit perſönlich bitterem Wort, mit haßgeſchwängerter Leidenſchaft ge⸗ führt wird. Unſer Kaſſer hat es gelobt, daß er keine Parteien mehr kennen will, ſondern nur bas Daterland. Das ziemte dem Kaiſer als dem herrn, der über allen ſteht, als dem Dater, dem jedes ſeiner Fandeskinder gleich ans herz gewachſen. Wie aber wollen an ſeinem Feſttage kein Ge⸗ lübbe tun, das wir nicht ganz einzulöſen bereit und fähig ſind. Wir wiſſen es: Parteien werden bleiben in und nach dem Kriege. Je reicher und gefeſtigter ein Vo'k, um ſo mehr hat es Recht und pflicht der Mannigfaltigheit ſeiner Anſchauungen und ihrer Keußerungen. Kampf erkäilt und ſtählt die Kräfte, die im ſonnig blühenden Frieden erlahmen würden. Aber was wir zu Kaiſers Geburtstag ge⸗ loben wollen, ganz im Sinne jenes Kaifer⸗ [Jger wortes: Ueber alle Parteien, all ihr Ringen und Kämpfen das Daterland! Sie alle nur dazu da, ihm zu dienen, ſein Wohl zu fördern! Uicht mitzuhaſſen, mitzulieben ſeien ſie da. Die Derſchiedenartigkeit ihrer Anſchauungen und Wege nicht Grund gegenſeitigen Uiiß. trauens, armer Engherzigkeit, leidenſchaft⸗ licher Schmähſucht, Grund vielmehr gegenſeiti⸗ Bereicherung, ſtarken Tragens, gemein⸗ ichen Zielſtrebens, wenn auch der Weg verſchieden! Wenn wir ſo zu halten ſuchen, ein jeder auf ſeinem platze, in ſeiner Partei und Konfeſſion, was wir an einem Tage wie dieſem froh und gern geloben, dann wird das Unwürdige und Unvornehme im Inneren unſeres von äußeren Feinden genug bedrohten Daterlandes ein Ende haben. Dann wird das Daterland größer ſein als alles andere, jedes Sonderintereſſe zu⸗ rückſtehen hinter dem gemeinſamen, und in ſch verſchledenartigem Klang, von vielen Cippen und doch aus Einem Runde, wird es dem, der in ſo ſchwerer Zeit ſeinen zweiten Kriegs⸗ geburtstag feiert, entgegentönen:„Mehr wie je liehen wir Dich, deutſcher Kaiſer!“ Und wie im öffentlichen, ſo ſoll auch im Teben des Einzelnen nach alle dem, was wir ibt und erlitten, das Sonderintereſſe und des heiliger ot. Können wir Teib und Blut nicht geben, wie die da draußen, unſer Herz wollen wir um ſo williger geben. Als Männer wollen wir deulen und handeln, deutſch, feſt und treu, als Frauen wirken, ſelbſtlos, fromm und rein, und unſere Kinder dieſer eiſernen Zeit entgegenerziehen, anſpruchslos, demütig und tapfer, daß ſie dereinſt ihren Beruf er⸗ füllen, treu bis in den CTod. Um das zu können, wollen wir bei der ce⸗ ſchichte in die Schule gehen. Ddas Jahr 1807, ſo hat es unſer Kaiſer lange vor dem Krieg gelegentlich der Enthüllung des Uationaldenk⸗ mals in Memel am 25, Dezember 1907 ausge⸗ führt, hat uns gelehrt, daß die Bewegung des Dolkes ihren Grund und ihre Guellen fand, als das Dolk ſich auf ſich ſelbſt beſann. Als die ſchweren Schickſalsſchläge es trafen, hat es ſich nicht, wie ſonſt wohl in der Geſchichte der Dölker geſchehen, in Undankbarkeit gegen das Herrſcherhaus emporgebäumt, ſondern hat ſich, dem Beiſpiel des hohen Königspaares fol⸗ gend, unterworfen und Gottes ſtrafende Hand als Prüfung anerkannt. Dieſe Erkenntnis hat das beutſche Dolk zur Einkehr und zur Reli⸗ gion geführt.„Unſere Vorpäter haben Gottes Wort gelauſcht, ſie haben ihm gehorcht und haben ihm vertraut, und er hat ſie dafür nicht im Stiche gelaſſen. Das iſt im Kurzen die Cehre, die wir aus dem Jahre 1807 zu ziehen haben: das gemeinſame, feſte Gottvertrauen des Köntghauſes und ſeines Dolkes. Das Erkennen d des göttlichen Willens einſt in der ſchwerſten Zeit hat uns wieder emporgeführt.“ Tichter als damals iſt unſere Zeit. Aber ſchwer, das dürfen wir uns nicht länger ver⸗ hehlen, wird der Sieg ſein, den Deutſchland erringen wirb. Zum Uebermut und zur Er⸗ hebung haben wir zeinen Grund, Wohl aber zur ſtillen Einkehr, zum eindringlichen Jelbſt⸗ beſinnen, zur ſtarken Täuterung. In dankenden Opfern, in ernſten Gelübden, in unbedingter Anhänglichkeit und unbegrenz⸗ tem Dertrauen bringt ein um ſeine nationale Ehre und Eziſtenz kämpfendes Dolk heute ſeinem Führer herzinnige Segenswünſche dar, ſchart es ſich in der Zeit der Uot und Anfech⸗ tung nur um ſo inniger und dichter um ſeinen Thron. Feſt und rein das Herz, aber weiſe das Wort, deutſch und treu den Sinn bringt es ihm ein Gelübde:„Mehr denn je lieben wir Dich, deutſcher Kaiſer!“ Und in Dir und mit Dir unſer geltebtes Daterland, das, von ſolcher Lieb getragen, durch ſolche Treue beſchützt, den Sieg behalten muß! Und ob von ſt, von Mitternacht, von Weſt die Wetter raſen, Wir ſtehen hoch auf deutſcher Wacht, laßt nur die Hörner blaſen! Wir ſchtrmen unſ'res Reiches Mark, wir ſind der Däter Erben, Wir ſtehen wie die Eichen ſtark: Wer Deutſchland trutzt, ſoll ſterben! — Ein däniſches Bild vom Kalſer. Die däniſche Preſſe hat ſich ſeit Ausbruch des Krieges bis auf den heutigen Tag im allge⸗ meinen nicht gerade freundlich zu Deutſchland geſtellt. Um ſo mehr verdient ein Artikel Be⸗ achtung und Anerkennung, den die konſervatip⸗ nationaliſtiſche Kopenhagener Nationaltidende über Kaiſer Wilhelm veröffentlicht und worin ſie bieſe Herrſchergeſtalt ins hellſte Licht rückt. Wir geben aus dent Artikel das Weſentlichſte wieder: Gleichviel, ob der Fremde, der vom Bran und ihrer amerikaniſchen Entwicklung angezogen oder gar imponiert fühlt, oder ob er mit dem Gedanken an die„Lichtſtadt“ an der Seine ſeine Eindrüccke in dem von einem deutſchen Schrift⸗ ſteller ſtammenden Wort„Parvenupolis“ zuſam⸗ menfaßt—; er wird in jedem Fall, wenn ſein Blick über die Muſeumsinſel ſchweift und an der Kaiſerflagge über dem altersgrauen Hohen⸗ zollernſchloß haften bleibt, von dem Gefühl ge⸗ packt werden, daß hier im Augenblick einer der mächtigſten Herrſcher der Welt, vielleicht der Mächligſte, in jedan Fall der Intereſſanteſte und meiſt Umſtrittene von allen Herrſchern der Welt wohnt. Im Augenblick! Kaiſer Wil⸗ helm II. verweilt nicht oft und ſelten nur fih längere Zeit in ſeiner Hauptſtadt; er kommt und verſchwindet wie ein Meteor. Aber iſt er da, ſo weht die Kaiſerflagge über der gewaltigen Hohenzollernburg auf der Spreeinſel, und Ber⸗ lin wird eine intereſſante Stadt. Alles Intereſſe ſanmelt ſich um den Kaiſer, ob er nun ſeine er im Luſtgarten oder vor dem allen Kaiſers Wilhelm an ſich vor läßt, oder ob er an der Spitze der mpagnie durch die Friebrichſtraße und über die Linden nach dem Schloſſe reitet, ob ſein wohlbekanntes Aus mobilſtgnal ertönt und alle den Blick auf den blitzſchnell heranf uſen⸗ den Kraftwagen kichten, in dem der Herrſcher mit ernſtem, faſt ſtrengem Blick ſitzt, oder ob er — und dann faſt immer freundlich grüßend einen Spahierritt nach dem Tiergarten und zurück untern inumt. 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger 4 Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblati) Mittwoch, den 26. Januar 1916. Kaiſer Wilhelm II. iſt ſchon vor langen Jah⸗ ten zu einer internationalen Perſönlichleit ge⸗ worden, in der ganzen Welt beachtet und be⸗ kannt: der Kaiſer, le Kaiser. the Kaiser. Kajseren! Er war ſogar ſchon eine Zukunftsperſönlichkeit, die die Aufmerkſamkeit der Welt auf ſich lenkte, bevor er noch durch zwei ſchnell aufeinanderfol⸗ gende Todesfälle auf den Thron berufen wurde. Wer den jungen Kronprinzen Wilhelm an jenem Tage, da der alte Kaiſer Wilhelm zur ewigen Ruhe beſtattet wurde, hinter dem Sarge ein⸗ herſchreiten ſah, ganz allein für ſich, den andern fürſtlichen Perſönlichkeiten ein wenig voraus, der mußte damals ſchon den beſtimmten Eindruck davontragen, daß der 29jährige Enkel Wil⸗ helms I. eine Perſönlichkeit war, die ſich zur Geltung bringen wollte und die ſich feſt vorge⸗ nommen hatte, einen hervorragenden Platz unter den Herrſchern der Welt einzunehmen. Er mchin ihn ſehr bald ein. Aber die Meinungen über ihn gingen weit auseinander Mit Grund, und alle wiſſen warum. Wilhelm II. iſt oft un⸗ gerecht beurteilt worden, am allermeiſten da, wo es ſich um ſein Intereſſe für ſo gut wie alle Dinge auf der Welt handelte. Das war doch im Grunde eine hervorragende Eigenſchaft bei einem Herrſcher, der nun einmal infolge der vorliegenden Verhältniſſe und noch mehr infolge ſeines Temperaments und ſeiner Willenskraft entſcheidenden Einfluß auf ſo gut wie alle Ge⸗ ſchehniſſe in ſeinem Reiche hatle. Und das bit⸗ tere Wort vom Dilettantismus, das auf ſo vielen Seiten laut wurde, am meiſten in den Künſtler⸗ kreiſen, die keine kaiſerlichen Aufträge erhalten hatten, konnte ſeine Berechtigung gewiß nicht in dem alles umfaſſenden Intereſſe des Mon⸗ archen ſuchen, ſondern höchſtens in der Art, wie er ſeine Auffaſſung, ſeinen Geſchmack gelters machte, ohne ſich vor der Erkenntnis beugen zu wollen, daß kein Menſch auf allen Gebieten ein Meiſter werden kann. Ohne Zweifel gibt es ſchwache Seiten in Wilhelms II. leuchtender Herrſcherperſönlichkeit, aber niemand lann leug⸗ nen, daß unter ſeiner Regierung das Deutſch⸗ Reich größer und mächtiger geworden iſt, als ſein Begründer Bismarck je ſich's träumen laſſen konnte. Der hat nun jetzt in nahezu anderthalb hren gewütet, und der Perſönlichkeit in dieſer großen Tragödie; aber nichtsdeſtoweniger iſt er nach der Meinung vieler von den großen Begebenheiten in den Schatten geſtellt worden. Man kann oft hören, z. B. in dem Pamphlet des Norwegers Hammer über den Kaiſer, daß Wilhelm II. nur geringen Einfluß habe. Das iſt ein völliger Irrtum, der ſich nur durch die eigentümlichen Preßverhält⸗ niſſe erklären läßt, wie ſie ſich unter den Kciege entwickelt haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der deutſche Kaiſer, der nicht bloß der oberſte Kriegsherr des Deutſchen Reiches, ſondern auch der wirklich oberſte Kriegsherr des Zentralblocks iſt, jetzt nicht ſo viel wie früher auf nichtmili⸗ täriſchen Gebieten hervortritt, was in den Ver⸗ hältniſſen ſeine natürliche Erklärung findet. Obendrein wird ja auch aus militäriſchen Grün⸗ den oft genug der jeweilige Aufenthaltsort des Kaiſers geradezu verheimlicht; aus den Tages⸗ telegrammen kann man das jedenfalls nicht er⸗ fahren. Oft erſt nach Wochen und aus gelegent⸗ lichen Berichten von Zeitungskorreſpondenten, und auch dann nieiſt nur ohne Zeit⸗ und Orts⸗ angabe, wo Kaiſer Wilhelm ſich aufgehalten hat, deutſche Kaiſer war und iſt die überragendſte tit er ſich beſchäftigt und was er geſagt hat. 7 3 1——— 7 Aber folgt man dieſen Berichten und ſammelt man ſe ſo wird man ſehen, daß der Kaiſer, abgeſehen von einigen erzwungenen Pauſen, gerade ſo unermüdlich wie immer ſich betätigt, und daß die Anſprachen, die er ſeit dem 1. Auguſt 1915 gehalten hat, weder der Anzahl noch der Bedeutung nach hinter den Kaiſerreden zurückſtehen, mit denen er früher an die Oeffent⸗ lichkeit getreten iſt. Auch' als Kriegsherr hat Kaiſer Wilhelm II. ſeit dem Ausbruch des Weltkriegs eine große und entſcheidende Wirk⸗ ſamkeit entfaltet. Die Formen, die der Welt⸗ krieg angenommen hat, entſprechen vielleicht ebenſowenig wie ſein bisheriger Verlauf den Gedanken und Plänen, unter deren Einfluß der Kaiſer ſeine Manöver veranſtaltete. Aber Kaiſer Wilhelm hat auch in perſönlicher Be⸗ ziehung alle Konſequenzen aus der modernen Kriegsführung gezogen. Er hat entſcheidend auf die deutſche Heeresleitung eingewirkt und hat es obendrein zuſtande gebracht, ſich und ſeinem Generalſtab auch die Führung der mit ihm verbündeten Heere zu ſichern Scheitern franzöſiſc Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 26. Jau. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Franzofen ſuchten durch eine große Zahl von Gegenaugriffen die ihnen eut⸗ riſſenen Gräben öſtlich von Neuville zu⸗ rückzugewinnen. Sie wurden jedesmal mehr⸗ ſach nach Handgranatengemenge abgewieſen. Franzöſiſche Spreungungen in den Argon⸗ ein verſchütteten auf einer kleinen Strecke unſeren Graben, bei Höhe 285 nordöſtlich von Ia Chalade beſetzten wir den Sprengtrich⸗ ter, nachdem wir einen Angriff des Feindes zum Scheitern gebracht hatten. Marineflugzeuge griffen mili⸗ täriſche Anlagen des Feindes bei La Panne, unſere Heeresflugzeuge die Bahn⸗ anlagen von Loo(ſüdweſtlich von Dixmuiden) und von Bethune an. Heſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 26. Jau.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Januar nachmittags: In Belgien ſuhren die beiderſeitigen Artillerken ſort im Laufe der Nacht in der Gegend von Nicuport eine lebhafte Tätigkeit zu entfalten. Neue Einzelheiten beſtätigen, daß geſtern feindliche An⸗ griffsverſuche gegen die Yſermün⸗ dung durch das Feuer unſerer Artillerie ab⸗ geſchlagen wurden. Es gelang den Deutſchen nicht ſich zu entwickeln, außer an einem Punkt, wo einige Gruppen in unſere vorgeſchobenen Schitzengräben eindrangen. Sie wurden als⸗ bald nach ſehr lebhaften Kämpfen vertrieben, da die gegen ſie gewerfenen Granaten ihnen empfindliche Verluſte zufügten. Im Artois wurde geſtern das vom Feind gegen unſere Stellungen öſtlich von Neuville⸗ St. Vaaſt eingerichtete Unternehmen, das voll⸗ kommen geſcheitert war, von ihm gegen Tages⸗ ende in großem Umfang wieder gufgenommen. Nach einer neuen Reihe von Minenexploſio⸗ nen, die von einer ſehr heftigen Beſchießung be⸗ gleitet waren, griffen die Deutſchen auf einer Front von 1500 Metern un⸗ gefähr in: Winkel, der von den Straßen ApvasLens und Neuville⸗St. Vaaſt⸗ wird, an. Der Feind un zwei Punkten, wo unſer Schützen⸗ graben durch Exploſion zerſtört wurde, be⸗ feßte der Feind die Trichter, deren Mehrzahl alsbald von uns wieder genommen wurde. In den Vogeſen beſchoſſen wir wirkſam die ſeindlichen Werke bei Ban de Sapt. Paris, 26. Jan.('TB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Januar abends: In Belgien ſüdöſtlich von Boeſinghe be⸗ ſchoß unſere Artillerie im Verein mit der briti⸗ ſchen die feindlichen Werke, die ſchwere Beſchä⸗ digungen erlitten haben. Heute bormittag warfen zwei deutſche Flugzeuge fünf Bomben auf Dix⸗ mitiden und deſſen nähere Umgebung. Fünf Perſonen wurden getötet, drei verwundet. Im Artois war die Kanongde ſehr leb⸗ haft, öſtlich von Neuville und in Gegend mehrere feindſiche Bailly, wo unſer Feuer Batterien zum Schweigen brachte. Nördlich der Aisue zerſtörten wir einen be⸗ Bae zu zerſtören verſuchte, durch das Feuer unſerer ſchweren Geſchütze beſchädigt. Nuily wurde eine feindliche Abteilung, die ſich unſerer Linie nach einem ziemlich Bombardement zu nähern verſuchte, durch unſer bach, Stoßweier und hafter Artilleriekampf an pex Gegend von Craonne wurde eine ſchwere deut⸗ ſche Batterie, welche die Brücke bei Berry au Auf den Maashöhen im Abſchnitt von lebhaften Feuer zerſtreut. In den Vogeſen wirkſames Feuer unſerer Artillerie auf die feindlichen Linien bei Mühl⸗ d die Unterſtände von Pain des Chene. Belgiſcher Bericht: Ziemlich le b⸗ Verſchie⸗ denen Punkten der belgiſchen Front. Franzöſiſche Abneigung gegen eine neue Gffenſive. c, Von der ſchweizer. Grenze, 26. Jam.(Priv.⸗Tel. z) Der„Zürcher Tages⸗ anzeiger“ berichtet: Die von engliſchen Mili⸗ tärſchriftſtellern eifrig befürwortete neue Offenſivs gauf der Weſtfront findet in der letzten Zeit bei franzöſiſchen Kritikern wenig Zuſtimmung, da die Stel⸗ lungen der Deutſchen zu ſtark ſind und daher zu große Opfer fordern werden. Die Erfahrungen der Septembder⸗Offenſive ſcheinen hier nachzuwirken. Die belgiſche Regierung vor wichtigen Entſcheidungen. Berlin, 26. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird der B. Z. gemeldet: Aus Havre wird der„Neuen Zürcher Zeitung“ be⸗ richtet: Die Angliederung von 3 Mitgliedern der parlamentariſchen Oppoſition an die bel⸗ giſche Regierung kann in ihrer Bedeutung nur ſo ausgelegt werden, daß das Miniſterium Broqueville die Zeit für das Ende des Krieges herankommen ſieht und offenbar vor wichtigen Entſcheidun⸗ gen ſteht, für welche die Verantwortung auf alle Parteien möglichſt gleichmäßig verteilt cwerden ſoll. Der Berichterſtatter erinnert in dieſem Zuſammenhang an die Rede des Brüſſe⸗ ler Abgeordneten Huysman, der im holländi⸗ ſchen Arnheim die Fortſetzung des Krie⸗ ges als völlig zwecklos bezeichnet habe, weil ſchon erwieſen ſei, daß Deutſchland Unbeſiegbar iſt und bleibt. Sollte, ſo ſchließt der Bericht, in den nächſten Wochen nicht eine ganz unerwartete und entſcheidende Wendung zugunſten der Entente eintreten, ſo wird die Friedensſehnſucht in dem belgiſchen Volke derart erſtarken, daß kein König und kein Miniſterium ſein wird, dieſer Bewegung zu brotzen. * Briand verteidigt die Maul⸗ korbpolitik. Paris, 26. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Kammer. Vor der bereits gemeldeten Ab⸗ ſtimmung über die Preſſevorlagen ſieht Briand auf die Möglickkeit hin, es zuzu⸗ laſſen, daß unerquickliche Artikel in die Schützen⸗ n gelangen, wo die Seldaten ihrer Pflicht ins Geſicht blicken mißten. Daß in Ueberein⸗ timmung mit Vertretern der Preſſe zu Beginn es Krieges geſchaffene Preſſekontrolle zeitige nach achtzehn Monaten Krieg das Ergebnis, den imſtande „deſ deutenden Tramsport des Feindes. In deylder F daß alle Nervoſität im Lande erſpart geblieben Ruße und Zuverſicht den Feind aus Str Edward Carſon finden wird, die beide wärtige Syſtem nicht zu ändern, das der Stunde gerecht werde, in der alle ſich Opfer auferlegten. Der Augenblick, in dent das gegenwärtige Prinzip der Autorität dem Grundſatz der Frei⸗ heit weichen werde, werde mit dem Sieg des Landes kommen. Die Abtechnung mit Eugland. Die Dienſtpflichtbill vor dem Pavlament. London, 26. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Oberhaus. Das Oberhaus hat die Par⸗ lameats Bill in dritter, und die Mi⸗ litärdienſtpflicht Bill in zweiter Leſung angenommen. London, 26. Jan.(WT7B. Nichtanitlich.) Unterhaus. Der Handelsminiſter Runci⸗ man ſagte auf eine Anfrage, der Verkehr eng⸗ liſcher Schiffe zwiſchen den neutralen Häfen ſei möglichſt eingeſchränkt worden, aber ein abſolutes Verbot ſei nicht in nationaleem Intereſſe. Unterſtaatsſekretär Tennank erklärte, daß zwiſchen den freiwillig eintretenden Rekruten und denen, die auf Grund der Dienſtpflichtbill ausgehoben werden ſollen, keinerlei Unter⸗ ſchiede gemacht würden. Während der Debatte über die Dienſtpflichtbill wurde ein Antrag eingebracht, um die Garantien gegen den Mißbrauchdes Geſetzes zu in⸗ duſtriellen Zwecken zu verſtärken. Der Ankrag, den die Miniſter bekämpften, wurde abgelehnt. Bonar L a w führte aus, das Kriegsamt habe fiber die Leute ßeine Gewalt bis ſie aufgerufen ſeien; darnach ſtänden ſieunter Militärrecht; ſie könnten vorher nicht als Soldaten behandell werden. Aahes Ende der Koalitions⸗ regierung? „Daily Sketch“ vom 20. Vanuar ſchreibt: Untrügliche Zeichen deuten darauf hin, daß die Zeit des Koalitionskabinetts ihrem Ende ent⸗ gegengeht. Sobald das Wehrpflichtgeſetz, eine ſeiner wichtigſten Arbeiten, durchgebracht iſt, wird für viele Mitglieder des Unterhauſes der Hauptgrund wegfallen, noch immer für ein Kabinett zu ſtimmen, zu dem ſie kein Ver⸗ trauen haben. Schon genug Unruhe hat das Wehrpflichtgeſetz mit ſeinen Ausnahmen, die ſpäter alle noch einmal geprüft werden müſſen, verürſacht. Das Laſter der Entſchluß⸗ loſigkeit hat die ſchlimmſten Irrtümer des Krieges erzeugt. Dieſer Charakterzug der zögernden liberalen Regierung hat ſich im Koalitionskabinett nicht geändert, iſt höchſtens ſchlimmer geworden, wie ſich bei Gallipoli und auch jetzt beim Wehrpflichtgeſetz gezeigt hat. Die Rede von Watſon Rutherford im Par⸗ lament iſt nur eine Stimme für das, was viele Parlamentsmitglieder aller Parteien unter ſich denken und ſagen. John Simon wußte das, als er das Kabinett verließ, aber er iſt nicht mutig genug, um ſeinen früheren Kollegen zu drohen. Jedoch iſt es ſicher, daß der nächſte Miniſter, der das Kabinett aus Abſcheu vor der Lethargie und Un⸗ tätigkeitkt ſeiner Kollegen ver⸗ läßt, den Kern der Oppoſition in dem Liberalen Ausſchuß von Sir Frederick Cawley und dem Unioniſtiſchen Ausſchuß von Männer im Kabinett, und von dieſen ſind zu viele politiſch abgenutzt. Verſenkt. London, 26. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterbureau. Der britiſche Dampfer Norſemann“(9000 Tonnen) ſoll verſenkt worden ſein.(Notiz: Wahrſchein⸗ lich handelt es ſich um den im Lloyds⸗Regiſter mit 10750 Tonnen aufgeführten Dampfer „Norſemann“.) Berlin, 26. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„B..“ meldet aus Chriſtiania: ie aus zahl⸗ reichen, an der norwegiſchen Südweſt⸗ und Weſtküſte angetriebenen Minen hervorgeht, riß der Sturm ein großes engliſches Schwediſche Verbitterung gegen England. Ueber die Rückſichtsloſigkeiten der engliſchen Blockademaßnahmen ſchreibt Dagens Nyheter (Stockholm) vom 18. Januar: Schweden gehört zu den Ländern, die am ſchwerſten von der Verſchärfung des Blockade⸗ krieges betroffen werden. Die Stimmung im Lande iſt beſonders durch die Häufigkeit der Kränkungen, wenn es auch nur Nadelſtiche wa⸗ ren, verletzt worden. Diejenigen, welche dem engliſchen Geſichtsvunkte gern gerecht werden möchten, weil ſie die Schwierigkeiten der Lage Englands begreiſen, werden dadurch vor den Kopf geſtoßen daß die engliſche Politif ſich— wie zu allen Zeiten— abſolut nicht darum kümmert, wie die Maßregeln auf der anderen Seite wirken. Um lächerlicher Kleinigkeiten willen rufen die eng⸗ liſchen Staatsmänner ein Aergernis hervor, das in keiner Weiſe dem erzielten Vorteil entſpricht, Typiſch iſt die Behandlung des Dampfers „Stockholm“. Die Poſtbeſchlagnahme iſt eine Sache für ſich. Sie liegt nun einmal in dem Syſtem und trifft offenbar Holland und unſere ſkandinaviſchen Nachbarreiche ebenſo ſtark. Aber obwohl die Befrachtung in jenem Falle mit großer Gewiſſenhaftigkeit vorgenommen war, wurde das Schiff doch nach Liverpool beordert. Dieſe Verzögerung wird für die Paſſagiere be⸗ ſonders fühlbar, da ſie z. B. ein Schiff nach Bergen nicht benutzen können. Um ein ganz unbedeutendes Ziel zu erreichen — wenn wir von der Rechtsfrag« einmal ab⸗ ſehen wollen—, rufen die engliſchen Behörden in einem beſonders empfindlichen Fall eine ein⸗ hellige Empörung in Schweden hervor, die ſicher nicht im Sinne der Staatsraiſon liegen kann, Die armſeligen Ballen, um die es ſich handelt, können unmöglich die moraliſche Schädigung aufwiegen die England durch ſolches Vorgehen erleidel. Dieſe Art von Politik iſt es, von der man ſagt, ſie ſei ſchlimmer als ein Ver⸗ brechen. Der türkiſche Tagesbericht. Konuſtantinopel, 26. Jan.(WT7B. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht. An der Irakfront unternahm der Feind uach ungeheuren Verluſten bei Felahic keinen neuen Angriffsverſuch⸗ Um Kut el Amara zeitweiſe ausſetzender Artilleriekampf. In der Nacht zum 18. Januar überfielen wir überraſchend mit Erfolg ein feindliches Lager weſtlich Korng und töteten zuhlreiche Soldaten des Feindes und eine Menge Vieh. An dieſer Front herr⸗ ſchen ausnahmsweiſe Schneefälle, denen ſtarke Kälte folgten. An der Kaukaſusfront nichts von Bedeutung außer unweſentlichen Scharmützeln am rechten Hügel nüördlich vnm Marudfluß An töglich an Starke zunehmen. Es find zu vielelden übrigen Frauten ferne Veründerung. e e= 1 — S= : 88n 12 — 2 *— err e⸗= Deee — —s . R errrsee 1 rr er Mittwoch, den 26. Januar 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Montenegros Ende und Italiens Ner ötlerreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Die Vereinbarung über die waffenſtreckung unterzeichnet Wien, 26. Jan.(W7B. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Ruiſi cher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Am Görzer Brückenkopf nahmen un⸗ ſere Truppen in den Kämpfen bei Oslavija einen Teil der dortigen feindlichen Stellun⸗ gen in Beſitz. Hierbei fielen 1197 Gefangene, darunter 45 Offiziere und 2 Maſchinengewehre in unſere Hände. Auch an mehreren anderen Stellen der Jſonzofront nahm die Ge⸗ fechtstätigkeit zu. Angriffe und Annäher⸗ ungsverſuche der Jtaliener gegen die Pod⸗ gora, am Sont San Michele und unſere Stel⸗ lungen öſtlich von Monfalcone wurden abge⸗ wieſen. Unſere Flieger belegten Unterkünfte und Magazine des Feindes in Borgo und Ala mit Bomben. Südsſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Vereinbarungen über die Waf⸗ fenſtreckung des montenegriniſchen Heeres wurden geſtern um 6 Uhr abends von den Be⸗ vollmächtigten der montenegriniſchen Regier⸗ ung unterzeichnet. Die Entwaff⸗ nung geht ohne Schwierigkeiten vorſich und wurde auch auf die Bezirke von Kolaſin und Andrijevica ausgedehnt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Gegen Durazzo und Valong. Zu der Meldung, doß die öſter beſchiſch⸗unga⸗ viſchen Truppen gegen Durazzo und die Bul⸗ garen gegen Valona vordringen, wird uns von unſerem militäriſchen Mit⸗ abeiter geſchrieben: Das Vordringen der öſter reichiſch⸗ungariſchen Truppen gegen Anti⸗ vari und Duleigno gefährdet in erſter Reihe die Küſte von Albanien, die eine Fortſetzung der montenegriniſchen Küſte darſtellt. Dul⸗ eigno, ſüdlich von Antivari am Adriatiſchen Meer gelegen, iſt nicht weit von der monte⸗ negriniſchen Grenze entfernt, ſodaß ſchon mit der Beſetzung dieſes montenegriniſchen Hafens dieſe Grenze von den öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen erreicht worden iſt. Die Grenze ſelbſt bildet der Bojana⸗Fluß, der vom Skutari⸗See herkommt und die Verbindung mit Skutari ſchafft. Das wichtigſte Ziel am Adriatiſchen Meer iſt nun der olhaniſche Hafen San Gio⸗ vanni di Medua, der ſüdlich von Dulcigno und nördlich von Durazzo gelegen iſt. Es iſt der Hafen Skutaris am adriaiſchen Meere. Das Vordringen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen gegen dieſes albaniſche Küſtengebiet iſt ein ſchwerer Schlag gegen Ita⸗ lien, da Italien durch dieſen Krieg die Herr⸗ ſchaft über das adriatiſche Meer zu gewinnen ſuchte. Schon die Eroberung des Lovcen hatte dieſem italieniſchen Beſtreben einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht, mit dem Vordringen gegen die albaniſche Küſte aber ſcheinen alle italieniſchen Pläne auf da HAdriatiſche Meerinein Nichts zuſammen zu ſtürzen. Es iſt diejenige Gegend, die am nächſten an den ſüdöſtlichen Vorſprung Italiens heranrückt. Italien hat ſchon in den letzten Jahrzehnten mehrfach den Verſuch ge⸗ macht, in den Haſen Montenegros und Alba⸗ niens durch private. Abmachungen geſchäft⸗ licher Natur einen größeren Einfluß zu ge⸗ winnen. Der Verkehr mit dem am weiteſten vorgeſchobenen Hafen Brindiſi bis zur albani⸗ ſchen oder montenegriniſchen Küſte war recht lebhaft. Auch Bari hatte mit Montenegro einen umfangreichen Handelsverkehr. Durch die Eroberung des Küſtenlandes und durch das weitere Vordringen der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen nach Süden wird nun der ita⸗ lieniſche Einfluß an dieſer für das Adriatiſche Meer höchſt wichtigen Stelle immer mehr be⸗ ſeitigt. Auch kommt Oſterreich⸗Ungarn da⸗ durch in den Beſitz der wenigen guton Straßen durch Albanien, die von Skutari aus gleichfalls nach dem Oſten abgehen. Für den Einfluß in Albanien iſt die Beherrſchung der Straßen hauptſächlichſte Bedeutung. Zwar haben die Italiener bekanntlich in Valona eine angeblich uneinnehmbare Bedeutung. Stellung geſchaffen. Bei der Schwierig · — a, —— 2 daed 85 gerk, rs baſnica N. 5 2 8 . e, U. dn erir! Schzat olũr Vabla 5 — 2 Honur 75 DN Nte, o Hoen, ν 25 eeeue, e e Dens, 7 3 nn 8 Hautmassſale fruntinie am fB. Cerember b, uen Iie Eroberung onfenegros: *„ H uer b * ne, keit des Truppennachſchubes im Adriatiſchen Meer wird man aber von dieſer Unannehm⸗ barkeit doch nicht ſonderlich feſt überzeugt ſein dürfen, zumal bisher nur die öſterreichiſch⸗ ungariſche Flotte gezeigt hat, daß ſie Wagemut beſitzt und tatſächlich die Adria beherrſcht. Die kommenden Kämpfe und Entſcheidungen im Süden von Montenegro ſind aus dieſem Grunde weniger von militäriſchem Stand⸗ putkte aus ells von politiſchem von größber Bei der Zielſicherheit, mit der die öſterreichtſch⸗-ungariſchen Truppen geführt wer⸗ den, kann man den Ausgang der Kämpfe mit grocker Ruhe u. Zuverſicht abwartne. Der Vor⸗ marſch der Bulgaren gegen Valong wird nun auch in kurzer Zeit offenbaren, wie uneinnehm⸗ bar die Verteidigungsſtellung der Italiener vor- dieſer albaniſchen Hafenſtadt iſt. Räumung von San Giovanni di Medua. Bern, 26. Jan.(WT7TB. Nichtamtl.) Die „Ideg Nazivnale“ meldet unterm 23. Januar: Die Rüäumung von San Giovauni di Medua hat bereits begonnen, da ſtarke öſterreichiſche Kolonnen auf die Stadt vorrücke n. Die Reſte der fliehen⸗ den Truppen ſuchen in Durazz o Schutz. ** Wie Nönig Nikita bearbeitet wurde. „ Wien, 26. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Zeit“ drahtet aus Lugano: Vor ſeiner Abreiſe aus Podgoritza traf beim König Nikita ein Ab⸗ geſandter ſeiner Töchter ein, mit dem der önig eine lange Unterredung hatte. Vorher erhielt der König ein Handſchreiben des Zaren Nikolaus und von König Viktor Emanuel Er ordnete ſodann die Vorbeveitungen zur Abreiſe an. Dazu wird der„Wiener Allgemeinen Ztg.“ berichtet: Aus Rom wird berichtet, daß die beiden Töchter des Königs Nikolaus, die mit ruſſiſchen Großfürſten verheiratet ſind, ihrer Schweſter der Königin Helena von Italien mitgeteilt haben, daß durch die Waffen⸗ ſtreckung Montenegros ihre Lage unhaltbar geworden ſei. Die Königin beeilte ſich, die Mitteilung ihrem Vater weiter⸗ zugeben, der tief erſchüttert darum in Tränen ausbrach. „ Wien, 26. Jan.(Von unſ. Berichterſt.) Die Wiener Allgemeine Zeitung erhält eine Drahtung aus Stockholm folgenden Inhalts: Der ruſſiſcherſeits auf König Nikita ausgeübte Druck ſteigert ſich. Die ruſſiſche Regierxung hat mit der Internierung aller in Rußland lebenden NMWontenegrinern ſowie mit der ſofortigen Auflöſung der ruſſiſch⸗montenegri⸗ niſchen Hilfsvereine gedroht. Frankreich am Grabe Montenegros. ORotterdam, 26. Jan. Wie aus Paris gebrahtet wird, warnt„Le Journal“ vor einem Nufhauſchen der Nachrichten von einem Weiter⸗ beſtand Montenegros. Datſächlich befindet ſich das ganze Königreich in den Händen der öſter⸗ reichiſch⸗ ungariſchen Truppen. Die Lage auf dem Balkan werde immer be⸗ denklicher. Ferner erſieht man aus den Pariſer Blättern, daß die Beſetzung Sku⸗ taris in Frankreich einen tiefen Ein⸗ druck machte. Die Blätter erklären dazu, es ſei zweifellos, daß das montenegriniſche Heer aufgehört habe zu beſtehen. Frankreich hat einen Aönig mehr. O Rotterdam, 26. Jan(Priv.⸗Tel..) Ueber den Aufenthalt des Königs Nikita in Lyon ſagen die Pariſer Blätter: Frankreich hat das Vorrecht, dem vertriebenen König ein Aſyl anzubieten. Frankreich hat jetzt einen Kö⸗ nig mehr. Ein Berichterſtatter des Blattes„Le Journal“, der eigens nach Lyon gefahren war, um bei der Ankunft der königlichen Familie zu⸗ gegen zu ſein, berichtete ſeinem Blatte: Das ganze Gepäck derſelben beſtand aus einigen Schachteln, die mit Bindfaden ver⸗ ſchnürt waren. Frankreich werde die finan⸗ zielle Verſorgung der königlichen Fami⸗ lie übernehmen müſſen. 2 2 2 Die Dinge ſtehen ſchlecht in Italien. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Januar.(Pr.⸗Tel.,.) In einem Briefe des„Zürcher Tagesanzeigers“ von der italie⸗ niſchen Grenze heißt es: Die Dinge ſtehen in Italien ſchlecht, ſchlechter als je. Wer aus Italien kommt, ein jeder weiß von der abſo⸗ luten Friedens⸗Sehnſucht der Maſſen zu berichten. Faſt keine Familie, wo nicht Tod und tiefe Sorgen eingezogen, keine Familie, namentlich der unteren Klaſſen, wo der Krieg nicht gleichbedeutend wäre mit Not und Hunger. Wäre nicht die Preſſe da, die die Gemüter durch immer neue Senſa⸗ tionen aufpeitſchte undumnebelte, vielleicht hätte die allgemeine Unzufriedenheit ſchon konkrete Form angenommen. Was die von der Front heimkehrenden Soldaten erzäh⸗ len, klingt auch nicht eben ermutigend. Die Soldaten ſind wütend über die Preſſe und er⸗ klären, daß der Krieg, in dem ſie ihre Knochen zu Markt tragen müſſen, etwas anderes ſei, als die von'Annunzio und Genoſſen hinter der Front als Inbegriff aller Poeſie gefeierten Nostra guerra“. Warum Italien Sden Montenegrinern niecht helfen Rennte. Ueber die Gründe, aus denen Italien ſich nicht an der Verteid gang Montenegros betei⸗ ligte, ſchreibt Duſſelle in der Information Der harrt noch immer in Erſtaunen darüber, daß Italien weder Serbien noch Montenegro mate⸗ riell unterſtützt hat, und daß es für Oeſterreichs Bedrängnis. Feſtſetzung an der oſtadriatiſchen Küſte kein In⸗ tereſſe zu zeigen ſcheint. Man verſteht natür⸗ lich, daß Italien, deſſen Finanzmittel nicht die Elaſtizität und die Macht derjenigen ſeiner Ver⸗ bündeten haben, vollauf an den enormen Kriegslaſten zu tragen hat, und daß es den Wunſch hegt bei ſeiner Mitarbeit zu ſpa⸗ ven, wenn nicht zu knauſern. Aber das genügt nicht um ſeine abwartende Haltung zu aren Die gleiche Frage behandelt in Hervss „Victbire“ vom 20. Januar Georges Bienaimé, der hierbei die Finanzlage Italiens unter Zugrundelegung der kürzlich in der„Gazette de Lauſanne“ veröffentlichten Zahlen einer Kritik unterzieht. Nach der ge⸗ nannten Quelle betrug das Defizit Ita⸗ liens ſchon am 30. Juni 1915 2 835 000 000 Franes. Seitdem ſind die Ausgaben derawt gewachſen, daß die Vorbereitung und Durch⸗ führung des Krieges die Italiener bis zum 1. Dezember 1915 mehr als 5½ Milliarden ge⸗ koſtet haben dürfte. Man bedenle, daß Italien zwar faſt die gleiche Bevölkerungszahl aufweiſt wie Frankreich(35 Millionen neben 39 Mil⸗ ltonen), daß aber ſeine Bodenfläche nur drei Fünftel und ſein Nationalvermögen nur zwei Fünftel des franzöſiſchen beträgt. Italien ver⸗ fügt eben nicht über ſo reiche materielle Helßs⸗ quellen wie etwa Frankreich Wenn alſo unſere ſüdlichen Verl 9 darauf verweiſen, welch großer Auf Menſchen, Geſchützen, Munition und Kri 157 7 7* Un 75 illen, ab fehlt. Millionen gekoſtet hat, iſt geeignet, kann, und kaun nicht mehr es hat. tut, was es geben, als Serbiſche Rlagen über die Italiener. e Von der ſchweizeriſchen Grenge, 26. Jan.(Pr.⸗Tel.,.) Der„Zürcher Tages⸗ anzeiger“ berichtet aus Genf: Die in Frank⸗ reich angekommenen Serben beklagen ſich bitter über die geringe Hilfe, die ihnen Italien auf der Durchreiſe zukontmen ließ. Die ftalieniſchen Bbamten hatten jegliche Vorbetreitung unter⸗ laſſen. Die Bevölkerung verhielt ſich teilnahms⸗ los. Die franzöſiſche Preſſe erblickt darin ein Symptom der feindſeligen Geſin⸗ nung zwiſchen beiden Völkern, welche ſich nach dem Abfall Montenegros noch ber⸗ ſchärfen werde. Die Regierungsblätter bringen Auszüge aus der„Tribuna“, welche verſichert, daß Salandra ſtrenge Anweiſungen zur Verſorgung der Flüchtlinge gab, die jedoch nicht befolgt wurden, ſo daß die Serben Ita⸗ lien auf dem ſchnellſten Wege zu verlaſſen wünſchen. Augriffe der talieniſchen Preſſe auf Gunaris. G. Von der ſchweiz. Grenze, 26. Jan., (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Rom: Die Heimkehr der ftalieniſchen Miſſionen zur Reform der Gendarmerie und Staatsfinanzen Griechenlands wird von der italieniſchen Preſſe zu Angriffen auf Gung⸗ ris benützt, der auch die Entfernung anderer Miſſtonen des Vierverbandes durchſetzte. m. Köln, 26. Januar.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ macht„Popolo'Italia“ Eng⸗ land neuerdings auf den ſchweren Druck auf⸗ merkſam, den Italien durch die hohen Kohlen⸗ und Kornfrachten erleidet, und ſagt, es genüge nicht, daß die italieniſchen Soldaten ihre Pflicht erfüllten. Auch die Ausdauer der Bür⸗ gerſchaft ſei für den Sieg notwendig. Wenn ein engliſches Reederhaus mit einem Schiff im Werte von 1 Million aus den Frachten einen Reingewinn von zweieinhalb Millionen erztele, ſo gebe doch die engliſche Blockade gegen Deutſchland ſehr zur Kritik Anlaß. Griechenland und der Vierverband. Deniſeles unter Anklage. JBerlin, 26. Jau.(Von unſ. Berl. Bur.] Aus Sofia wird der B. Z. gemeldet: Aus Athen wird dem, Blatte„Üdro“ noch gemeldet: Die Staatsanwaltſchaft erhob auf Anordnung der Regierung Anklage gegen Veniſe⸗ los. Wenn Veniſelos der Vorladung nicht folgt, wird ſeine Verhaftung angeord⸗ net werden. ã ãydVdVßbdPbßbßwwbwbbPbPbPbPbpPwPPPGbPbGPpPbPGPGPGPGbGPcccccccccccc Fiehtennsdet-Rrautsehädzt in Fablettes Der bewährze Badezusatz für Nenwhse und Gemesendgd. Mon verlange ausdrüeklich Engfnel in Tabletten“ ader K 15 1Bder. J. Sefte. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 26. Januar 1916. Zum Tode Theotokis. Athen, 26. Jan.(WTB. Das Königspaar ſprach der Familie Theotokis ſein Beileid aus. Henfeierlichkeiten finden am Donnerstag ſtatt. Ein Kriegsſchiff wird den Verſtorbenen nach Korfu bringen, wo im Erbbegräbnis die Beiſetzung erfolgt. Nichtamtlich.) Die Leic Das verlaſſene Mudros. e. Von der ſchweizer. Grenze, 26. Jan.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Athen: Die Zeitung„Nea Imera“ veröffentlicht einen Bericht aus Mudros, dem⸗ zufolge die Inſel nach dem Aufgeben der Dar⸗ danellenexpeditian zum größten Teil von den engliſch⸗franzöſiſchen Truppen wieder geräumt werde. Ein Teil der dort geſtandenen Trup⸗ pen ſei nach Saloniki gebracht worden. Auch ein großer Teil des Kriegsmaterials iſt be⸗ reits abtransportiert. Ebenſo ſei das große Telegraphenamt zum Teil aufgelöſt worden und es ſeien nur 2 Beamten zurückgeblieben. Auf der Inſel befinden ſich an Truppen gegen⸗ wärtig nur noch einige 1000 Mann. Der cuftkampf bei Monaſtir. m. Köln, 26. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Zig.“ wird über den Luftkampf bei Mo⸗ Kaſtir in engliſchen Blättern aus Saloniki berichtet: 32 Flugzeuge ſtiegen vom Flug⸗ platz bei Saloniki auf und flogen in regelrechten Geſchwadern. Kürzlich haben Zuſammenzieh⸗ ungen von Truppen, deutſchen und bulgariſchen, in Monaſtir ſtattgefunden. Die Zahl wurde jedoch verſchieden geſchätzt Das Hauptziel dieſer Anſammlungen war wohl, Schutz gegen das Winterwetter in den Gebäuden der Stadt zu ſuchen. Der Flug nach Monaſtir danerte zwei Stunden. — Der Kampf um den Suezkanal. Englands Verteidigungsmaßz⸗ nahmen am Suezkanal. m, Köhn, 26. Januar.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ wollen Mitreiſende des aus Bombay in Neapel angekommenen Schiffes „Montebello“ umfaſſende Befeſtigungsarbeiten am Suezkanal geſehen haben, die durch Inder und Kanadier ausgeführt worden ſeien. Längs des Kanals zögen ſich ſtarke Schützengräben und mehrere Reihen von Forts hin und es ſei eine Bahn von Suez nach Ismailia im Bau. Das Rote Meer ſei von Torpedobooten mit neueſter Schnellfeuerartillerie durchkreuzt. Es ſoll auch Vorſorge dafür getroffen ſein, daß beim Verluſte des einen Nilufers die Truppen ſich auf dem anderen ſammeln und ſich ver⸗ ſtärken können. Die Bamburger Sozialdemo⸗ kratie zur Parteiſpaltung. Su. Hamburg, 25. Jan. Nach den Partei⸗ organiſationen der Sozialdemokratie in ver⸗ ſchtedenen deutſchen Großſtädten hat nunmehr auch die von Hamburg Stellung zu der Par⸗ teiſpaltung genommen. In einer großen Ver⸗ ſammlung im Gewerkſchaftshauſe wurde das Thema„Die Abſtimmung unſerer Fraktion an Reichstage am 21. Dezember 1915“ er⸗ örtert. Das Hauptreferat hielt der Vertreter des 2. Hamburgiſchen Reichstagswahlkreiſes Dietz. Nach längerer Ausſprache wurde mit Uüberwälligender Majorität folgende Ent⸗ ſchlzeßung angenommen: „Die im Gewerkſchaftshaus tagende Dele⸗ giertenverſammlung der Landesorganiſation der Sozialdemokratiſchen Partei Hamburgs mißbilligt die Abſtimmung der 20 Genoſſen und die von ihnen abgegebene Sondererklä⸗ rung im Reichstage amt 21. Dezember 1915. Es war bisher bei uns Grundſatz, trotz Mei⸗ nufigsdifferenzen die Einheit und Geſchloſſen⸗ heit der Partei nach außen zu wahren. Die Spaltung der Fraktion muß ſchließlich auch zun Hader und Disziplinbruch in den Reihen der Partei⸗ und Gewerkſchaftsorganiſationen führen, wodurch die ganze Arbeiterbewogung geſchädigt wird.“ Für das Vaterland gefallene Badener. Landwehrm. Friedrich Tritten bach, Erſ.⸗ Reſ Karl Stadler und Musk. Paul Bie⸗ belheimer von Pforzheim, Uoff. Anton Ochs, Ritter des Eiſernen Krenzes, von Speſ⸗ ſart bei Ettlingen, Landſturmmann Emil Köp⸗ pel von Oberachern, Erſatzreſ. Wilh. Schley und Kriegsfreiw. Schloſſer Ernſt Kaufmann von Freiburg, Gren. Karl Traber von Waldshut und Landſturmmann Joh. Grund⸗ ler von Bodman(Bodenſee). 8 Kriegskoſt. Kohlrüben und Möhren werden von Großkonſumenten, inſonderheis von Stadtverwaltungen, die gottlob immer Atehr zur Selbſtverſorgung ihrer Einwohner mit Gemüſe übergehen, oftmals in geputztem üder gar gewaſchenem Zuſtande angefordert. Man läßt ſich von dem Scheine leiten, daß Erde oder die unbrauchbaren Wurzelteile, die hohen Geſtehungskoſten heuer nur noch ver⸗ teuerten! Das Gegenteil aber trifft in der Praxis zu. Kohlrüben und Möhren, ſowie alle Wurzelge⸗ müſe, die geputzt oder gar gewaſchen werden, halten ſich nur ganz kurze Zeit, ſie faulen bald, ſodaß der durch di einbar errungene Vorteil, ſehr z kann! Ganz beſonders wir ſchleunigt durch grellen Temperaturwechſel, durch übermäßige Feuchtigkeit im Boden und um den Mieten, durch lange Bahntransvorte, was Alles heutigen Tages leider zuſammen eintrifft. Oftmals erhitzen ſich die aus den Mieten heraus⸗ genommenen, in den Eiſenbahnwaggons lange befindlichen Knollen ſchon auf der Fahrt wenn ein Regenguß kommt. Man wa die Wurzel⸗ gewächſe erſt kurz vor dem Verbrauch Einzelverkauf, ſonſt geht uns zu viel von Nah⸗ rungsmitteln verloren. Die Wurzel⸗ und Knollengewächſe reinigen und putzen ſich in den Ueberwinterungsmieten ganz von ſelbſt, die wenigen Schmutzprozente, die der Käufer jetzt mit in Kauf nehmen muß, werden reichlich aufgewogen durch die konſiſten⸗ tere Struktur des Fleiſch irch die i ſtatigefundene Waſſerverdu Laien einen und Eindruck, ſo greife man nicht immer, wie es lei⸗ der ſo oft geſchieht, zu dem äußerſten Mittel, daß unappetitlichen ungünſtigen man ihn„zur Verfügung“ ſtellt! Man ver⸗ handle zunächſt mit einem Sachverſtändigen. Viel Aerger, Zeit und Geld könnten bei verſtän⸗ digem Vorgehen erſpart bleiben, vor allem aber blieben viele Nahrungsmittel der Allgemeinheit erhalten. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 26. Januar 1916. * Kartenſkizzen von der Weſtfront. Wir machen unſere Leſer hierdurch darauf aufmerk⸗ ſam, daß wir, mit den nächſten Tagen beginnend, eine Reihe ausführlicher Kartenſkiz⸗ zen unſerer Weſtfr ant erſcheinen laſſen werden, die, aneinander änſchließend, die ge⸗ ſamte Front umfaſſen und die die Leſer zweck⸗ mäßig durch Aneinanderreihen zu einer gemein⸗ ſamen großen Karte vereinigen können. * Für vergeſſene deutſche Krieger, d. 9. für ſolche tapferen Kämpfer an allen Fronten, die keine Angehörigen daheimgelaſſen haben oder deren Angehörige für ihre Lieben da draußen nichts zu tun vermögen, hat der bekannte„Bund für freiwilligen Vaterlandsdienſt“ zu Berlin W 9 im abgelaufenen alten Jahre eine ſehr ausgedehnte Tätigkeit entfaltet. Ueber 90 000 ſolcher Vergeſ⸗ ſenen der deutſchen Kriegsmacht zu Waſſer und zu Lande wurden durch die Hilfsbereitſchaft deutſcher Brüder und Schweſtern der Vergeſſen⸗ heit entriſſen; man beeilte ſich, ihnen anſtelle der fehlenden eigenen Familie eine warmherzige Stätte der dauernden Liebesfürſorge zu bereiten. Wieviel echter Dank dafür aus den erfreuten Herzen der überraſchten Empfänger ſtrömte, be⸗ weiſen deren zahlloſe Zuſchriften an die Wohl⸗ täter. Die Zahl der dieſem Bund bekaunt wer⸗ denden Vergeſſenen wächſt aber täglich um ein Erhebliches. Heute ſind ſchon weitere 30 000 Adreſſen unterzubringen! Der Bund erbittei dazu herzlichſt die treue Mithilfe von Stadt und Land. Wer bei dieſer ſchönen, vaterländiſchen Arbeit mithelfen will, wer einem unſerer Helden das Gefühl der Vereinſamung nehmen und ihm beweiſen will, daß jemand in der Heimat ſeiner gedenkt, der verlange von dem Bund für frei⸗ willigen Vaterlandsdienſt in Berlin W 9 eine Adreſſe(oder mehrere). Herzlichſter Dank wird. nicht ausbleiben. Auch Schulen, Vereine, Stamm⸗ tiſche u. dergl. werden geberen, ſich an dieſer beſonderen Liebestätigleit, die man auch als „Kriegspatenſchaft“ bezeichnet, zu beteiligen reſp. dem Bund bei Gewinnung von Wohltätern be⸗ hilflich zu ſein. Sportliche Rundſchau. Verbandsmeiſterſchaftsſpiele 1915/16. Neckargaukriegsſpiele. Ergebniſſe vom Sonntag, Jan.: Phönix Mannheim— Alemania Ilvesheim 420. V. f. R. Mannheim— Viktoria Feuden⸗ heim:1. Kickers Mannheim— Turaverein Heidelberg:1. Hertha Mannheim— Sport⸗ verein Waldhof:0. Helvetia Mannheim— Phönix Sandhofen:0. Stand der Verbandsmeiſterſchaftsſpiele bis einſchl. 23. Januar 1916: 22 2. Namen des Vereins 5 — F. C. Phönirx Mannheint 14 Verein für Raſenſpiele 1512— 3 5 16 24 Sport⸗Verein Waldhof 15 81688 25 17 F. C. Viktoria Feudenheim 13101241 20 2* Vereinigung Neckarau 156 4535 11 Sport⸗Club Käfertal is 2+ 12 Hertha Mannheim 13 6 3416 2315 FJ. C. Phönix Sandhofen 15 4 41714 2512 M. F. G. Kickers 1452787 8212 Sport-Derein Oeloetia 2 212 Alemania Ilvesheim 182 111865 45 Turn⸗Vetein Heidelberg 15 22 1121 69 6 Furterbund Jahn Neckoran 16 211022 19 5 Briefkaſten. Titanic. 1. Die Titanic war Eigentum der eng⸗ liſchen White Star Line. 2. Erbaut wurde das Schiff auf der Wepft von Harland und Wolff in Belfaſt. 3. Die Titanie hatte 10 828 000 Brutto⸗ regiſtertonnen. 4. Kommandant war Kapitän Smith. 5. Der erſte Telegraphiſt hieß John Geo Philipp; der zweite Bride. 6. Ein Zuſammenſtoß mit treibenden Eisbergen führte den Untergang herbei. 7. Es waren 2340 Menſchen an Bord. 8. Gerettet wurden 705 Perſonen. 9. Umgekommen ſind ſomit 1635. 10. Der Untergang erfolgte am Sonntag, 14. April 1912. M. M. 1) Der Höchftpreis für Kartoffeln im Verkaufe von einem Zentner an Mk..75 ab Verk telle und im Kleinverkauf unter einem Zentner Mk..20. Die Höchſtpreiſe waren im Monat November bexreits in Kraft, mithin iſt der Preis von 4 Mk. bis.50 Mk. für veiſen Verkauf nicht berechtigt. tpreiſe für Briketts ſind Mk..85, für Nußkohlen 1 und II Mk..75 im Verkauf unter einem Zentner, Nuß III Mk..70 ebenfalls unter einem Quantitäten über einen Zentner ſtellen ſich 10 Pfg. billiger. 8 können leider die gewünſchte Adreſſe, lzhüte zum Umarbeiten ankauft, uns von unterrichteter Seite verſichert wird, exiſtiert ein ſolcher Erwerbszweig zicht. Sie werden am beſten tun, wenn Sie ſich an einen Althändler wenden. „Kriegsjunge“. Wir verweiſen Sie auf den in Nummer 457 unſeres Blatt veröffentlichten Aufruf der Frau Kronprinzeſſin. Dazu iſt er⸗ gänzend zu bemerken, daß nur ſolche unbemittelte Kriegersfrauen auf die Unterſtützung erheben können, die nach dem 20. September 1915 ent⸗ bunden haben. W. 24. Zu 1. An bden Gr. Steuerkommiſſär (Schloß) hier. Zu 2) Unterſtützungen(alſo Zu⸗ wendungen, auf die weder ein geſetzlicher noch ein vertraglicher Anſpruch beſteht), ſind ſteuerfrei. Letzte Meldungen. Die Verſchärfung der eng⸗ liſchen Blockade. Zentner, Wir Wie Budapeſt, 26. Jan.(WTB. Nicht⸗ cuntlich.)„Peſter Lloyd“ beſpricht in einem Leitartikel die Verſchärfung der engliſchen Blockade und lommt zu dem Schluß, daß die Verſchärfung dieſer Maßvegeln nur ſcheinbar gegen die Mittelmächte gerichtet ſei, mit ihrer ganzen Schärſe ſich aber gegen den neu⸗ tralen Handel richte. In England hat man nämlich gemerkt, daß die neutrale Schiff⸗ fahrt, insbeſondere die von Amerika, ge⸗ waltig im Vorſprung gegenüber der Eng⸗ lands ſei. Es ſei beſchloſſen worden, dieſem während Krieges eingetretenen Auf⸗ ſchwung ein Ende zu bereiten. Die verſchärfte Blockade ſei tatſächlich ein gut geeignetes Mittel dazu. Die Schiffahrt zwiſchen Amerika und Europa würde ausſchließlich durch Eng⸗ land ohne Hinderniſſe beſorgt werden. Über⸗ dies wäre England in der Lage, allein preis⸗ bildend zu wirken, denn jede Konkurrenz durch Käufer aus anderen Ländern wäre aus⸗ geſchaltet durch die allein mögliche engliſche Vermittlung. Es wäre den Vereinigten Staaten auf viele Jahre die Möglichkeit entwunden, ſelbſtändig mit anderen Staaten Handel zu treiben. Die verſchärfte Blockade bedeute alſo nicht mehr größere oder geringere Un⸗ bequemlichkeiten, ſondern ein Lebens⸗In⸗ tereſſe der neutralen Staaten, insbeſondere der amerikaniſchen Union. Es ſei nur die Frage, ob die amerikaniſche Union weitblickend und energiſch genug ſei, um an der Spitze der Neutralen dieſer tödlichen Ge⸗ fahr zu begegnen. Zweifellos würde ein allge⸗ meines Ausfuhrverbot Amerikas die britiſche Regierung zum Nachgeben zwingen. Damit würde der neue Bruch des Völkerrechts durch England hinfällig. Die Vorzugsſtellung Ame⸗ rikas, die es während des Krieges errungen hat, wäre befeſtigt und das entſchloſſene Auf⸗ treten Amerikas würden alle Neutralen ſowie die Kriegsgegner Englands mit größter Sym⸗ pathie aufnehmen. Die Arbeiter und der Dienſt⸗ zWang. London, 20. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der Londoner Korreſpondent des„Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Wenn die Regierung die Einſtellung weiblicher Arbeiter in den Mu⸗ nitionswerken fortführt,, werden vermutlich nicht nur einige Extreme Oppoſition machen. Man iſt beſorgt, daß in den Clyde⸗Be⸗ zirken ernſtliche Schwierſgkei⸗ ten entſtehen werden, wenn man nicht die lokalen Arbeitervertreter über die einzubrin⸗ genden Bedingungen mitreden ließe. Der Korreſpondent erfährt, daß die gelernten Ar⸗ des beiter gegen jeden Plan der ihnen von oben aufgezwungen werde, Widerſtand leiſten wür⸗ den, ohne deshalb von dem Streik Gebrauch zu machen. Derſelbe Korreſpondent teilt mit, daß anſtelle des unterdrückten„Forward“ ein neues Organ„The Workes“ entſtanden iſt. Sein Erſcheinen ſei ein beunruhidendes Somptom. Das Komitee, das es herausgibt, iſt eine ſtarke Organiſation, die unabhängig von den Gewerkſchaften beſteht, aber in Verbindung mit ihnen arbeitet. Dies Blatt fordert zur Ein⸗ ſtellung von weiblichen Arbeitern auf und ſagt, daß der Kapitalgewinn nicht einer Klaſſe zu gute käme, daß ſie die ütbrigen Arbefter in keiner Weiſe ſchädigt, und daß die organiſierten Arbeiter an ihrer Kontrolle Anteil haben ſollen. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 26. Jan.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Januar: Weſtfront: Unſere Artillerie beſchoß mit Erfolg die deutſchen Stellungen an der Düna flußabwärts Friedrichſtadt. Am 24. Jan. warf ein feindliches Flugzeug zwei Bomben auf Dünaburg. Eine Frau wurde getötet. In der Gegend des Dorfes Oſſeniſchli, weſtlich des Boginskoje⸗Sees, warfen wir einen gegen unſere Hinderniſſe gerichteten deutſchen Angriff zurück. In Galizien und an der Strypa Artilleriekämpfe. Es wurde beobachtet, daß der Feind neuerdings wieder Aufruße von Luftballons in unſerem Gebiete abwirft. Nach eingezogenen Erkundigungen hatten in einer deutſchen Diviſion eine große Anzahl Soldaten erfrorene Gliedmaßen, viele ſo heftig, daß ſie zu ihrer Wiederherſtellung in die Heimat zurückgeſchickt werden mußben. Kaukaſusfront: In der Gegend von Erzerum verfolgen wir die Türken weiter und machen in jedem bewohnten Ort Gefangene. In der Gegend von Malaskerd hatten wir glück⸗ liche Zuſammenſtöße mit feindlichen Kavallerie⸗ und Infanterie⸗Abteilungen. Aus montenegriniſcher Gefangenſchaft befreit. Berlin, 26. Jan.(Von u. Berl. Büro.) »Aus Pola wird gemeldet: Nach 17monatiger Gefangenſchaft in Montenegro trafen am Mon⸗ tag, Vormittag die beim Untergaug des öſter⸗ reichiſchen kleinen Kreuzers„Centa“ geretteten Offiziere und ein Teil der Mannſchaft im Zen⸗ tralhafen ein. Alle im Hafen liegenden Fahr⸗ zeuge gaben Salut. . Ein neues heftiges Erdbeben. h. Karlsruhe, 26. Jan,(Priv.⸗Tel) Heute Vormittag verzeichnete der Seismograph im geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Karlsruhe und die Inſtrumente der Erdbebenwarte in Durlach wiederum ein ſehr heftiges Erdbeben. Der erſte Einſatz erfolgte 8 Uhr 40 Min. 46 Sek. mitteleuropäiſcher Zeit, Die zweite Vorläuferwelle trat um 8 Uhr 43 Min. 20 Sek. ein. Der Herd des Bebens liegt weſentlich näher als bei dem vorgeſtrigen Erd⸗ beben und iſt auf einer Entfernung von eiwa 1500 Kilometer zu ſuchen. Den Aufzeichnun⸗ gen nach iſt es wahrſcheinlich, daß Süd⸗ italien oder die Balkanhalbinſel von einer großen Erdbebenkata⸗ ſtrophe heimgeſucht worden ſind. Büchertiſch. Haus Schrott⸗Fiechtl:„Der deutſche Bruder und Oeſterreich“. Die bereits von uns gewürdigten, ausgezeichneten„Flugſchriften für Oeſterreich⸗ Ungarns Erwachen“(Herausgeber Robert Strache, Warnsdorf, literariſche Leitung Ferdinand Gru⸗ ner, Trautenau) veröffentlichen in dem neu her⸗ ausgegebenen Hefte Nr. 10 eine ſehr intereſſante Arbeit aus der Feder von Hans Schrott⸗Fiechtl. Der als Romanſchriftſteller wohlbekannte Tiroler Dichter, der ſeit Jahrzehnten in Berlin lebt, äußert ſich in dieſem Buche in intereſſanter Weiſe über das obenbezeichnete Thema. Die Gegenſätze zwiſchen Oeſterreicher und Norddeutſchen gelten als ausgemacht. Sie ſind ja auch katſächlich vor⸗ handen und bekunden ſich auf verſchiedenen Ge⸗ bieten. Sinnenfreude, Freude an Form und In⸗ halt, kultivierter Geſchmack ſind die beſtechenden Eigenſchaften des Oeſterreichers. Klares, ſcharfes Erfaſſen der Dinge, ein unübertrefflicher Sinn für Sachlichkeit und Unbeſtechlichkeit ſind jene des Norddeutſchen. Aber damit iſt noch nicht alles ge⸗ ſagt, vieles liegt dazwiſchen an Feinheiten und Uebergängen, was den Charakter der beiden aus⸗ macht oder ſie voneinander trennt. Nicht hier leicht und ort ſchwer ſind die wirklich bemerkenswerten Differenzierungen, nicht dort zu loben und hier zu tadeln. Viel weiter iſt der Bogen geſpannt, Edwin Krutina, Der Flieger. Steif broſchiert .50 Mk. Ein dramatiſches Gedicht. Felix Leh⸗ mann Verlag, G. m. burg 2. Geſchäftliches. Die elektriſche Beleuchtung hat ſeit Einführung der Metalldrahtlampen infolge ihrer Wirtſchaft⸗ lichkeit weite Abnehmerkreiſe erobert. Das Be⸗ dürfnis nach guter und reichlicher Beleuchtung wird immer größer. Dem erhöhten Lichtbedürfnis der Verbraucher ſteht aber die Höhe der zu zah⸗ lenden Stromverbrauchskoſten gegenüber. Von Zeit zu Zeit werden Verbeſſerungen an den Lam⸗ pen gemeldet, welche eine Herabſetzung des Ver⸗ brauchs und damit eine Verbilligung des elek⸗ triſchen Lichtes bezwecken. Nachdem die ſogenann⸗ ten Halbwattlampen eine Umwälzung auf dem Gebiete der Starklichtquellen hervorgerufen haben, iſt es jetzt der Siemens u. Halske.⸗G. ge⸗ lungen, eine gleichartige Lampe in kleinen Ker⸗ zenſtärken für die Beleuchtung von Innenräumen herzuſtellen, welche gegenüber den gewöhnlichen Metalldrahtlampen beträchtliche Vorteile bietet. Dieſe neuen Wotanlampen Type„G“ zeichnen ſich durch ein außerordentlich wirkungsvolles weißes Licht, eine beſſere, vorteilhaftere Lichtverteilung und erhebliche Stromerſparnis bei gleicher Licht⸗ menge gegenüber den gewöhnlichen Drahtlampen aus. Bei gleichem Stromperbrauch geben ſte, neben der günſtigeren Verteilung, etwa 40 Pros. mehr Licht her. Sie ſind bei den Elektrigitäts werken und Inſtallatenren erhältlictkt b.., Berlin⸗Charlotten⸗ nedunceeee beee i enene ee eee; e eie ee eneee eh eee aeeee eee nacheig ousgpol ze; „ahb sufhlogz gun usagogz uosdapbub zuebie ur ujobggbunc Udasqub gun usnvubßz gognd cpu usgzseig cun zpneuscpuruoz qun ⸗usgno usqerneg une oah uabct e oegeig ee udgegud ueuse zno wogieg wa usbunbiozg eie 5 Uegva; F „ ute gqun uelcon ueind ususe an zzegnolgz z0 gueihpa icege seg pon ug uee geen ebggonc asg digei avang eeeeg eeeeeeeeee üeeeeunee en enee hnee ult Sesanz ule susſlsgunun Jchepnane usbgunsasbunſspogo e uet atoh van gonloch iund szuzjpchgeg Saesvagong ugbeed eeu auvz oou savan ucht an uneg gegoic buiß zundc „oh neve jtog uvur uneat uvm Uglle ugpoeat ⸗ogz gun uszog; zueued qun wue r eee eeceg Senlan nogog unu“ uung 4d dzbl„Koflostz.68 16“ inng goagh adg ozpu gun zjoc! 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Jatds gun qo ogmu goagng 480 Nalked ABupz zdgec mdd con in nn dun ahe ene een eun hheen uneg 3200 Cun enda udzon uig cbu Ilvaß nogz bnv zaont unzes zogon elttun endaß doa Sue fescpno! usggarplogz uv 25 ade Sbunpnn Jpundch dog ur inepl usnot udeao uogebebaogoim usqee uteg dig negpajog daung danze urcht un in uemapgaz Seen ebneet eineh g nesſppruvc ꝛ0 fensac ohen Sb diooc noezonbog Le De dde Sud olo eunsc Zuioat v jaudagasqpleg uu ijaetef uorcpne sendazs gozt S101 Wegleluldg Ind öng Hhoch gegoah aö gun uohvsch dig suwrog achonohttz vae eeel auee die erat gecezat agen gun zpaahnd Te ee ein lce 10 Uaich usufet u uteſtz sauogſd z00 Uetimouen ucht ueg Segsaucd svanſe gusdar in pugelgz uht un uezuec Sahv Jchlias uudß: igen orcesec Haia ge dig uv jguu aod gun: cpau goſo Luiech zuds sve usbogz zulnoſzud anf uorsznaflug Ut Sigenoh qv usgeß utdg zun Jchieondig szgos uubg noegſtusoh in gchngz de ee een eehee uune eh lennpe ene cen; uvut svg ind gaodind sieſch Segdef us ind gurcploeß die ucvſg uenpou iod un uon uun uzuvgoc ugg pon 49 zu Haageg Bunuuiogz z10 d utsgus uogndsenv utolguvz 900 benv inu nouusaqgaog icnu uuvz 1 zongs udg uda Veci rtdat nnhe ueune uhr og zlvaß nog ogic dauosgf Duspon dig Jcmdgusjgon ueog gpulge nol ugt 310 Jn % eee de eue zch usel diat zgancht walſo Lufoch „luuudgz anu mmoß lvag Aane Ulog gog Mocklogg jolg achin Muol pog Aoc Zulpau pog zlaſat uc Zudgaie auu zog cpou aod cpie Ania zegc emeqileng ne chpig utaygß“ upiog injch dia uv dgou euvs uozonbog ABuzase gun znnd zollsnnondg uine au oie iggn zvaß ziag auic uie diat Soig gaiggebun Jpeaie Lelo duſdch gun noucogs don uohianſpt aun ugogz dig m 5— Da war im Dorfe ein Ackersmann, der einen Sohn in Hamburg hatte. Dieſer ſchenkte ſeinem Vater einmal einen prächtigen Papagei, ein Wunder an Sprachgewandtheit. Der Großvater verliebte ſich in den Loro und bot ein erkleckliches Sünunchen dafür. Aber der Bauer konnte ſich erſt nicht zum Verkauf entſchließen. Eines Abends brachte dann ein Kind den Beſcheid, daß Großvater den Vogel haben könne. Großvater empfing die Nachricht in Gegenwart des Paſtors, der gerade bei ihm zu Beſuch weilte, und ſeine Freude war ſo groß, daß er der kleinen Ueberbringerin der Botſchaft zwei ſchöne Trauben ſchenkte. Als er jedoch am nächſten Tage einen Knecht ſchickte, um den Vogel zu holen, kam dieſer mit leeren Händen zurück. Der Paſtor war noch des Abends bei dem Bauer geweſen, hatte zwei Mark mehr für das Tier ge⸗ boten 1 es gleich mit heimgenommen. „Der verdammte Jeſuiter!“ ſchrie der Großvater. Und er hat dann länger als ein Jahr weder ein Wort noch einen Gruß mit dem Paſtor gewochſelt.—— Großvater ſoll als Knabe und Jüngling ſehr ſtreng⸗ gläubig geweſen ſein und ſich ſogar ernſtlich mit dem Gedan⸗ ken getragen haben, ein Mönch zu werden. In ſeinen Mannesjahren flaute dieſe Frömmigkeit ab und ſank bis auf ein bequemes Durchſchnittsmaß herunter. Mit dem zunehmenden Alter aber ſtellte ſich bei ihen das Um⸗ gekehrte von dem ein, was ſonſt— wenigſtens auf dem Lande — als Regel gelten kann. Während die meiſten Greiſe wieder un wie die Kinder werden, wurde der Großvater in der Uung feiner kirchlichen Pflichten zuſehends lauer. Zwar er noch ab und zu in die Meſſe und hielt auch ſein e3. Das war aber auch Summa Summarum alles. Die Groß grämte ſich deswegen, und wenn anich keiner je hat, daß ſie ihrem Overzier eine Szene machte, an ten hal ſie es ſicherlich nicht fehlen ſaſſen. Und der Großvaters Abweſenheit oft zu Beſuchen be⸗ d gewiß ſein Teil dazu beigetragen haben. taber auch ſei, es änderte nichts an der Sache, At ſchließlich als ein halber Ketzer. Das das er dreimal drei Jahre lang Daß der Pfarrherr ſeine mterlag keinem Zweifel, denn hatte er ſo viel mit den Gemeinderäten zuſammen⸗ ber der Großvater an den höchſten ein ganzer Ketzer oder— wie man chriſt wurde, daran war eigentlich Altknecht, war ſchon ſeit ſeiner Hütejungen⸗ mit dem Hofe verwachſen, und Groß⸗ cle auf ihn. gen mochte Grades nicht leiden, denn gutmütige, harmloſe Mann, der mir ſo n⸗ und Engelsgeſckichten zu erzählen wußte, wie er Sozzaldemokrat, alſo ein Stück vom Teufel ſozuſagen. Wamnn, wo und wie er das geworden, iſt immer ein Ge⸗ geweſen und gebliel inzige, der an Grades' Weltanſchauung und den e ind wieder in der Bramnk⸗ k ſo recht im Zuge, dann iſterte und lachte ſich eins. Anklagen, die der Paſtor und andere Dorfes gegen ſeinen Altknecht laut wer⸗ gte er mit einer launigen oder auch barſchen egte er die periodiſch ekwas überhandnehmender hnapsgelüſte ſeines Getreuen aufzufahren. Und geſchah es zrades ſich ſogar an einemheiligen Werkeltage einen Worte aus Großvaters Mund zu bzren, die der Freundſchaft zwiſchen Herr und Knecht ein ewiges Ende bereitet hätten, wenn ſie nicht alle an Grades“ dauerhaftem Gleichmut zerſchellt wären. „Nun hab ich es ſatt, heut' noch packſt du dich“, ſchrie den Großvater einmal in lodernder Wut. Grades ſtand in ſeiner ganzen Langheit und Sanftmut da und ſprach mit einer Ergebung, die einem vom Abt ge⸗ rüffelten Kloſterbruder Ehre gemacht hätte:„Ganz, wie Ihr wollt, Bas; das halbe Dutzend iſt dann'rad voll— jawoll!“ Und am Abend dieſes Tages füllte der Altknecht ſein großes, rotes Schnupftuch mit allerlei Kleinigkeiten, ſchnürte es zum Bündel, ſtülpte die Kappe in den Nacken, nahm den Stecken und die Mutzpfeife, ſagte:„Adjes dann“— und wan⸗ derte, wie ſchon fünfmal im Laufe der Jahre, zum Hintertor hinaus, um anderntags vor dem erſten Hahnenſchrei durchs Vordertor wieder ſeinen Einzug zu halten.— Grades war verheiratet und hatte zwei bildhübſche Töch⸗ ter, die ſich beide in der Kreisſtadt verdingten. Die Aelteſte, die Traut, brachte ihm ſchon nach anderb⸗ halb Jahren etwas Kleines nach Hauſe. Der treuherzige Kerl nahm doas heimatloſe Enkelchen zwar klaglos auf, aber das Schickſal ſeines Mädchens wurmte ihn ſehr. Und wenn er die zeitweiligen Schikanen der Dörflinge und des Gutsgeſindes auch ſcheinbar ungerührt über ſich er⸗ gehen ließ, hin und wieder zuckte er unter einer beſonders rohen Anſpielung doch auf und wachte ſo eigentümlich ſtiere, ſtumpfheiße Augen, daß den Spöttern die Dreiſtigkeit ver⸗ ging. (Fortſetzung folgt.) D Das rote Krenuz. kizze von Balthaſar Prüfer. (Nachdruck verboten.) Die Einfahrt zunm Heizhaus gähnte wie ein großer Rachen, Rauch floß daraus, und hinter dieſem Qualm ſtanden ein paar Lokomotiven wie ſchwarze Backzähne. Und in dieſen dampfenden, unheimlichen Rachen ſchritt jetzt ein Menſch hinein. Wie im Märchen war das, wenn Zwerge im Maul von Rieſen ſpazieren gehen. Veit Krafft, der alte, in Treuen erprobte Lokomotivpführer, war kaum in der Einfahrt des Heizhauſes verſchwunden, als ſein Heizer, der ſchmächtige, junge Heinz Taffer, über den Zauin ſtieg, der den Rangierbahnhof der Station gegen die Zufahrtsſtraße abſchloß. Heinz Taffer warf einen Blick nach dem rauchenden Rachen hin, und in dieſem Blick war pfiffiges Gcheimtun und ſpöttiſche Ueberbegenheit und auch ein wenig zitternde Aengſtlichkeit. Einen Herzſchlag lang zögerte der Junge, dann aber ging er lächelnd und unbefangen pfeifend nach dem Heizhaus. Ach, der alte Bär, der iſt ja ſo dickhäutig, der ahnt ja doch nichts! Und Heinz Taffer biß noch einmal wohlvergnügt in die Wurſt, die ihm die ſchöne Anng Krafft, des Lokomotipführers junge Frau, ſorglich in Papier ge⸗ wickelt auf den Weg mitgegeben hatte. Aber Heinz Taffer wußte doch nicht Beſcheid; er hatte keine Ahnung, daß ſich der alte Bär da drinnen in dem rauchigen Rachen des Heizhauſes einen Zahn ausſuchte, mit dem er den Jungen zerbeißen wollte. Ein langer Zug rollte vor Heinz Taffer vorüber. Sol⸗ daten ſtanden an den Fenftern und Türen und winkten und grüßten und ſar„In der Seimat, in der Heimat, de 11 denken, der vor einer Stunde durch die Station gekommen war. Gerade als er mit der Fran des Veit Krafft einige Abſchiedsworte gewechſelt und dem wilden Weibe, dem den junge Burſche beſſer zu gefallen ſchien als der alternde Gatte, den längſt das Mißtrauen erfaßt hatte, ſüße Worte zuflüſterte, — da war der Sanitätszug langſam durchgekommen. Wo mochte der jetzt ſein? Der Junge ging in den rauchigen Trichter des Heizhauſes hinein. Auf einer ſchlanken, in ihrer dampfenden Ungeduld noch gebändigten Maſchine ſtand ſchon Veit Krafft. Und mit dem ſollte der ſchmüchtige Heinz Taffer, dem mit einem male alle Luſt zu pfiffigem Lachen verflogen war, nun hinaus auf die Strecke. Die Lokomotive ging als Leerzug Nr. 971 b nach der nächſten Dispoſitions⸗Station. Die Reviſion der Maſchine hatte Veit Krafft bereits beſorgt, der Stundenpaß war in Ordnung; ein Verſchieber gab das Handſignal zur Ausfahrt aus dem Heizhauſe. Der Wechſel ſtand richtig, es konnte losgehen. „Na, Taffer? Der Junge wunderte ſich ſelber, warum zögerte er. Er war doch ſonſt immer flink wie ein Wieſel auf die Maſchine geklettert. Ja, warum zögerte er? Vielleicht, weil in des Lokomotipführers Stimme ein ſo eigenartiges Zittern klang? Hol's der Teufel, Heinz Taffer hatte Angſt, regelrechte Angſt und wußte ſie nicht zu erklären. Geſtockte Rauchballen, die noch keinen Abzug gefunden hatten, klebten ſich an ihm feſt, mochten ihm die Kleider ſchwer, nahmen ſeinen Augen die Sicherheit. Das leiſe Zittern der Lokomotive teilte ſich ſeinem Körper mit, und als der Verſchieber draußen auf der Signal⸗ pfeife ſchrillte, hielt er ſich die Ohren zu; wie vor einem Ruf ins Unglück. Mit geſchloſſenen Augen ſtieg er auf die Ma⸗ ſchine. Sehr langſam, faſt zärtlich behutſam, fuhr Veit Krafft an. Die Lokomotive, die nach einer ſauſenden Fahrt zu ban⸗ gen ſchien, gehorchte dem ſanfteren Befehl ihres Herrn; mit kleinen Schritten ſchlich ſie aus dem Qwalm und wiegte ſich gleichſam in den Hüften. Aber— die konnte loslegen, wenn man ſie gewähren ließ! Heinz Taffer lächelte ein verlorenes, ganz geheimes Lächeln. In dieſem Augenblick hob Veit Krafft den Sebel. Mit einem wilden Ruck ſtürzte die Lokomotive über den Ausfahrtswechſel. Der Heizer ſah den Führer fra⸗ gend an. Aber der lächelte nun auch, ſeltſam und höhniſch, ſo, als wollte er ſagen: Warte nur, mein Junge, es kommt ſchon noch beſſer! Und, als hätte er nur ein ſpaßiges Experiment gemacht, eine kleine Uebung bloß, fuhr Veit Krafft gleich wieder ſtill und vorſichtig über das Gewirr der Wechſel. Ja, die Maſchine gehorchte ihm! Die war ihm treu, dachte Heinz Taffer, die ſchon.. andere freilich... er konnte den Ge⸗ danken nicht zu Ende denken, irgend etwas ſaß ihm am Halſe, ürgte ihm gleichſam das Gehirn. Vom Stalionsgebäude herüber fielen die Schläge des Glockenſignals in den bunten und unverſtändlichen Lärm über den Gleiſen. Eins— gwei— drei—- eins zwei drei— eins, zwei drei... Dieſes Signal nahmen nun alle Wächterhäuschen auf, trugen die Nachricht kilometer⸗ weit, daß der Leerzug Nr. 971 b kommt mit dem wunderbaren Veit Krafft und dem änaſtlichen Heinz Taffer. Verdammte Scklappheit, dachte der Heizer. Ihm ſollte ein Signal un⸗ heimlich klingen? Iſt ja lächerlich! Mit einem vaſchen Griff riß er das Mannſoch der Loko⸗ motive auf. Kurra, wie die Funken ſpritzten! Wie aus einet mit Feuer gefüllten Gießkanne. Ein vaar Augen fielen dem Jungen ein. Nun k⸗te er ſich. Gottlob, wieder in der Ge⸗ walt. Der alte Bär da! Iſt ja lächerlich! Los, raus auf die Strecke! Die Maſchine hatte die Ausfahrtswechſel mit leichten Stößen überrannt. Der Keſſel glänzte jetzt in der Sonne, tief ſchwarz, manchmal bon einer bronzegoldenen Freudigkeit überhaucht. Wie ein ſchlaner, in der Sonne badender Leib! Artig und eilig rannte ſie auf dem Gleis, und die pendelnden Zylinder ſpielten ein luſtiges Spiel, bald griffen ſie aus, bald duckten ſie ſich. Heinz Taffer freute ſich jetzt der Sonne und blinzelte ein wenig ſchläfrig und ein wenig ſaft auf die Schienen, die nun ſo ausſahen, als eilten ſie der Lokomotive entgegen. Veit Krafft hielt ſeſt und vuhige Umſchau am Führerſtand. Der Heizer blinzelte nun auch zu ihm hinüber: nein, von dem war nichts zu fürchten! Der wußte nichts, der gute, dunune Bär! Nur, daß er immerzu ſchwieg, kein Wort reden wollte..es war dach zeſt nicht ſeine Art. Ein Wäch⸗ terhaus tanzte vorüber, ſchien ſich wie betrunken um ſich ſelbſt zu drehen. Felder flogen vorbei, rollten ſich wie Fächer zu Trapezen auf—— die Maſchine eilte gleichmäßig— flink und geſittet. Freie Ebene. ratternd in die Station hinein, hier gab's keinen Auſenthalt.. Auf dem Nebengleis ſtand der Zug mit den Soldaten, die Maſchine hakte ihn hier überholt. Die Beiden auf der Lokomolive ſahen wie im Traum die erregten Geſichter der Feldgrauen, hörten ihr Lied:„Ich hatt' einen Kameraden... Und die weißen Aufſchriften auf den Wagen verwiſchten ſich zu einem von der Eile ſchnell verſchluckten Fleck. Wieder freies Feld. Kein Wort. Dann durch den Wald. Und plötzlich zieht Veit Krafft den Hebel. Die Maſchine machz einen Sprung wie ein gepeitſchter Menſch, ſtürzt ſich, wie ge⸗ züchtigt, unter dem Griff ihres Meiſters in den Wald hinein. Heinz Taffor reißt die Augen auf, der irre, wilde Blick des Führers ſchließt ſie ihm wieder zu. Mit der größten Geſchwin⸗ digeit jagen ſie dahin. Es iſt ein Fahren auf Leben und Tod. Es iſt Irrſinn! Der Keſſel gibt ſein Letztes, ein Keuchen, ein Stöhnen zittert aus dem Eiſen, der dampfende Leib ſchwitzte Feuer aus allen Poren. Und nun hebt Veit Krafft ſchwer wie Hämmer ſeine Arme und zwingt den Blick in Heinz Taffers Augen. Ein Wort rollt ungeformt über ſeine Lippen. Noch hört man es nicht, aber nun ſteigt es brüllend ſtber das Raſen und bannt den Heizer ganz in die Ecke, wo der Abſtieg zu dem dröhnenden Boden der Erde hinuntergleitet. Veit Krafft brüllt in den Sturm hinein:„Wer iſt jetzt der Herr, wer?“ Wie gelähmt ſtand der Junge da, zerbrochen von dieſer Stimme und dieſem wahnſinnigen Blick. Er fühlte nur mehr das Jagen der Maſchine unter ſeinen Füßen und beugte ſich in ſich hinein wie vor einem unaufhaltſamen Ge⸗ richt. Jetzt ſchob ſich Veit Krafft ganz nahe an ihn heran und legte ihm ſeinen weißgewordenen Mund an die Ohren und ſchrie:„Biſt ja ganz bleich, mein Junge! Haſt wohl nicht aus⸗ geſchlafen? Wer nicht ausgeſchlafen hat, der darf nicht in den Dienſt gehen. Nein, das darf er nicht. Iſt kein Spiel, der Eiſenbahndienſt. Da gehört ein klarer Kopf dazu. So wie der Kopf des alten Krafft iſt. Dir brennt ja noch ein Kuß auf den Wangen. Du darffſt nicht weiter im Dienſt bleiben, mußt ausſteigen.. na, ſteig doch aus, ſetz dich in den Wald, denk an deinen Schatz.. geh, mein Junge, ſteig auß! Wie ein wilder Bär war er num, als er Heinz Taffer zum Abftieg drängte und mit dem ſtampfenden Fuß die Fall⸗ türe aufſtieß. Der blinde Wille zum Leben allein gab dem Heizer die letzte Gewandtheit, nicht die Kraft, ſich vor dem Abſturz zu bewahren. Um eines Haares Breite ging es, in eine Sekunde drängte ſich zehnmal Leben und Tod. Wieder kam dieſer gräßliche Mund das Irrſinnige an Heinz Taffers Ohr und ſchrie durch das Raſen:„Kannſt mir's verraten, Burſch, wie dein Schatz heißt, ich ſag's keinem Menſchen wei⸗ ter. Ha— willſt nicht? Soll ich dir's vielleicht ſagen? Zittre nicht ſo! Wenn ſie das wüßte, ſie würde vor dir davonlaufen. Schnell, durch den Wald, ſo wie die Maſchine unter uns Na, ich ſag' ihr's nicht. ich ſag' ihr's nicht! Und nun ließ die Katze die Maus wieder ein wenig zu Atem kommen. Veit Krafft ließ einen Augenblick von dem Schwachen los, und der fühlte nun feſteren Boden unter ſich. Seine ſiebernden Augen flogen auf die Strecke hinaus. Jeſus! Kilometer 1271 Bei Kilometer 128,3 kommt die ge⸗ fürchtete Kurve. Schon ſauſt das Langſam⸗Fahrſignal des Semaphors heran, fünfzig Sekunden. bvierzzig Sekun⸗ den... Heinz Taffer macht eine hilfloſe Gebärde nach dem Hebel aber dort ſteht Veit Krafft und lächelt irr.. zwanzig Sekunden nun kommt der Tod zerſtampft und zerriſſen werden ſie unter der Böſchung liegen. Ein ſchwindelndes Drehen! Die Lokomotive iſt über der Kurve. Die Rieſenräder haben die Gleitung nicht verkoren. Gottlob... das Einfahrtsſignal zur Station. Hier muß Veit Krafft halten. Aber er rührt nicht die Hand. Die Maſchine ſtürmt über die knirſchenden J. fällt wie ein Schuß an dem Stationsgebäude vorbei, worbei an aufgeregt winkenden Menſchen... und wieder hinaus ins freie Feld! Veit Kraffts eiſerne Hand zwingt den Jungen jetzt ins Knie⸗ Der fühlt nur ſeine Schwäche und fühlt in einer plötzlichen Dankbarkeit: Gott ſei Dank, das Gleis war frei, wäre ein Zug, auch nur ein Wagen darauf geſtanden,—— zermalmt — zermalmt! Ein Signal fliegt neben der jagenden Maſchine her „Alle Züge aufhalten!“ Menſchen winken, Tollkühne ſpringen re— Die 3. englische HHoyd GMeorges R Anzielle er- Kriegsauleihe geiten des Vierverbandes 1 ussischer Pumpversuch— Beunruhigung wegen der aet vreideversorgung. Lloyd George, der einstige Leiter lischen Staatsfinanzen und nunmehrige Muniti Alinister hat was man so nenut eine Röhre. eigene schleichende t vor dem Ausgang Vellkrieges zu b ündlet er an, daß ud nunmehr sein verlen werde. 1% Jahren ein dessen Verwirklick warten können. Es ist nicht das erste Me den Mund s0 voll ni Kriegsausbruch, dän brach er als Finanzam e „Meiner Ansicht nach werdel Kundert Millionen Pie Krieg entscheiden. Die ersten hundert Mi Köhten unsere Feinde so g aber die letzten hundert * Ger e 2l einer reichlich später Wir mit Se Wenige Auhringen Aulbringen nür in der finanzi auch in der Begebung Erfolg zu Erfolg wWährend der Vierverband, ei geradezu Kläglich abgeschmi Die gegenwärtige Lage ist aller Kuhe die für Anfang März aug Mierte Kriegsanle he erw kKkönnen, in sicheren Bewußtsein eines neuen der deutschen Arbeitskraft und Sparsanikeit zu verd Exfolges. Englan d h⸗ en 8 als notwendig erkannte dritt Allzulegen gewagt, v lürchteſe und weil Me Kenmma, der wü oyd Georges, sein Verspr die gt durch unenen 85 ten 4% prozentigen Al ſetzt unwermeiclliche lassell. Vorläufig versucht sie gabe von Schatzwechseln, Sprozenligen Scheinen und mit der sogenaunten Mopilis der in englischem Besitz befindlichen amer schen Werte auszukommen. Da aber der britische Einfuhrüberschuß, der nicht mit Waren bezahlt werden k⸗ umn Ja au ohne Regierungseinful Summe 370,31 Mill. Pflund gestiegen ist und t Weiter st 80 ist begr ilich dag eine weitgehende Beun-: ruhfigung alle einsichtigen englischen Kreise ergreift. Wiederholt wird der Reglerung nahege⸗ legt, die Begebung einer neuen festen Anleihe Hicht allzu Hinauszuschieben. Soeben wWirck ls Zürich eldet, daß die 3. englische Kriegsanleihe längstens bis Anfang März erfolgen wende. 428 . doch so, Tten Ure CIl iner Sprozentig 88 88 Bes Frankreich cem unerhört n. 100 Francs Nennwert leihe“, die blog 6,37! brachte, einen beschämenden exziolt. Dabei hat siell allein die Passivität der französi- schen Flaudelsbflanz, wiie wir heute Mittag sahen, Milliarden Franes jarden im Vorfahr. Fiasko russischer auch der Anleihe treu gedlieben. Von. Milfiarde ist nicht Worden. Wieder mußt 600 MWillionen Rubel i Will Herr Bark, wie d melden weig, wiedler ei such in London ist die Zeicl Ssfrist Itallenischen Mittag geemidet, auf weitere Monate 1. März(bezw. I. Mai fürs Ausland) Worden. Das spricht auch nicht gerade für einen Erfolg. So sehen die Kriegsfi der Ver⸗ bandsmächte aus: Englan d, S alle gekofft, Lägtalle im Stich und hat mit Ssinen eigenen Kriegskosten voll Auf zu tun. Auch Sonst gibt es in Eugland genug Grund zur Beunruhigung. In dem meerbeherrschenden Albion macht man sich neuerdings wegen der Ge- reideve rsorgungen viel Kopfzerbrechen, Nach dem„Ecouomist“ vom 8. Januar 1916 Fostete in der ersten Januarwoche 1910 Weizen in Chicago und Winnipeg etwa 41 s das Quarxter, d. H. etwa 190 Mark die Tonne, zur selben Zeit Wurde in London für amerikanischen Weizen bis 68 s das Quarter, d. h. etwa 320 Mie. die Tol bezahlt: es lag also ein Unterschied von eWa 120—130 Mark z Wwischen dem Preise des Weizens in Nordamerika und dem des eingeführten amerikanischen Weizens in England vor. Dieser Abstand ist weit mehr als doppelt so hoch wWie unser deut- scher Weizenzoll in Friedenszeiten, und es fehlt nicht Viel, daß er allein soviel Peträgt, wWie in Frbe⸗ denszeiten häufig der Jahresdurchschnittspreis ſür englischen Weizen. Dazu wWärck dem Economist von einem Getreidegeschäft in Liverpool, das Sonst nicht zum Schwarzsehertum neigt, geschrie- ben:„Der augenblichliche hohe Preisstand, be- Sonders zu einer Zeit, in der die ausführender Lancler reichliche Vorräte haben, muß natfürlich emige Beunruhigung erzeugen, selbst wenn man die andauernde Festigkeit der Frachten als Ur- ache mit berücksicntigt“ Obschon in aller⸗ letzter Zeit etwas mehr Brotgetreide als in den Vorwochen nach Großbrifannien gelangt ist, bleibt dch das Ergebnis der Einführ in dem neuen 50 1 Olg 15 von Erntejahr wesentli 2 rück. Betrug doch die 20n in den 18 Wochen, welche am schlossen, in cwis,(1 cw't. gleich Durchschnit schaulicht: „ Wie zur Veri 2 den mug, um Großhan ISt cie Prei de versorgt, ulig zeigen. hr in der Haupt⸗ schon mehrfach Dazu kommt, daß zren kann und daß 5 in normalen Zeiten von dort versorgt Starker Nachfrage nach Weizen en, d Wird, hun mit anl Markte ist. 2 Fimamze Wie englische c. Von dexr scl . AH'ikte HMrie (Priv.-Leleg Zürcher Zeitung“ wird die dritte englisch Kriegsanleile lingstens bis März zur Aus⸗ gabe gelangen. Neue russische Anleiheverhaudlungen in .OnMOn. c. Von der schweizer Grenze, 20. Jan. (Priv.-Telegr..) Die„Neue Zürcher Zig.“ meldet: Die neuen 1 Anleiheverhandlungen in London d die Uebernahme von 1I Mil⸗ liarce Rubel 5proz. Schatzwechsel. Der Fina er Bark wird im Februar wieder in London erwartet. schen 11+ scheime und zehreibengen. Eimlösmmer Rriechischer Zins Scehulde g + 1 eine der ine dler 8 1 ell Die ſälligen Zinss IO0Hal-An Sproz. lelhe vor 7 Jan.(Priv.-Lelegr.) des Anregung d auf d ctel rundtendenz war 21 be hHAauPtEHt. I en Nüstungswerte. Wenig Pert. alktien und ti mark tl. De t bebe SUAAl 2 ell last 155 Devisenmarkt lag ruhig. Uli Berliner Eflektenbörse. 20. Janl. I heute Sich d UBniveau lagen etwas m fanden in Erdölakctien, einig Jahrtsaktien 2u Wurde die Haltung unter E tungswerte, die von der Sanunenhang mit dem U Wurden, etwWas matter. Am 5 hält man sich abwartend. Rubelnoten ändert. Bel Beginn honn dem gestr Später ung der Rüs⸗ Kulation ini Zu- gestrigen UnVer- Londoner Eflelrtenbörse. Lonpon, 25. Je n. — Engl. Konsols. o Argentinſer 1% vas llaner 40% lapan, v. 1999 30 k 5⁰ Russen v. 1909 7. Ballimore and Ohio Canadian Pacflo. 18 Erie oom. Hatlonal Rallway of kdexloö 8 55 2 London, 25. Jan.(W...) MWechsel 20 asterdam 10.88 0e, Sokheok auf Amsterdam 11.13—, Wechsel auf Paris 28,40, Soheok Dde Beers deferred 3 Idflelds Am auf Parls 27.96, Woohsel auf Potersburh 189.— genommen und g„ Silder Bulllon [Toulsv.. AMiss. Cans. Tex. 6. 14 1 1 4 Bei Eröfſnung der etwas köher ein. einige andere Waren. Im wei⸗ dekulation gevyi 8 2U Stärker unter Realisationen, Die Hal- und einige andere lei Beren Posten aus dem Markt O auch Kupfer⸗ n. Der Schuluß 4 6 ig. Aktienum- rte wurden in g Werte zu den höchstem Tagesk sich unregelm 460 000 Stück. 25. 24. Schwach—.— 1 0 twechgel Berlin tweohsel Paris el auf London(60 Tage 8 auf London(Cable Transfers) NEWVORK, 25. Jan.(Aktienmarkt). 25. 24. 105/ 106% 99½ 985/ 910⁰ 81— 72— 1711 6. Rorthern Padiſio o. 114— bennsylvanla 50 8 95 Reading 50 Chioago gook Is- land Padif. Rallw. 17½ Souchern Paolfſo, 100¼ 1 South. Rallw. oom. 22— 14 South. Rallw. pref. 62— 62½ Unlon FPaolfio o.„ 1134˙ Unlon Paolfie prel. 63˙⁰4 Wapash pref. n. Akt. 457%8 West Maryland com 28— Amerio, Can gom. 62— do. d0. pref. 112˙ Amerle, Looom. 9. 63.— amer.Smeit.& Ref.0. 103½% 103— do. Sugar kef. o.— 113½ Anab. Copp. Min. o. 87% 87% Bethleuem Steel, 471— 4 Cenral Leamer, 53¾ Consondatled Gas 141½ General Eleotr.., 173— 172% Mexid. Fetroleufm— 106%/ Mational Lead 70⁰% 70— Umt.Stat. Steelso. 84½ 83½ UnitStat. Steels pr. 118¼ 117/ Utan Copper com. 79¾ 78%/ 18 Virgin. Car. Chem..—— 118 Seärsfoebuok oom.—— 182— 460 000(680 000). Atch, Top. St. Fs o. U0. pref. zore and Ohio Paclfioͤ 8.& Ohio o Hilw.St.PFaulo. 5 22˙0 ie Ist pref. And prof. Greal Rorth. pref.! Gr. Korth. Ore Cept. Hiinois Cenit. oom. interborgh. Aetrop bo. Cons. pr. do. Merrog. pr. Kansas City and Sdutbern do. pref. Lehlgh Va ley 50 8 0 u. Hashy 120¾ 125 d0. do. pr.— Nissourl Paoifio Hat. Rallw. of Mex. Ne. Vork Centp. o. do. Unt& Mest 0. Horfolk& West. e. Aktlen-Umsatz NMenclel mei madustrse. Das Ausverkaufsverbot für Web- und WirKWwWaren. eter Seite schreibt man uns: ele upt. Von unterrich Militärbefehlshaber fjür den Monat selle Verbot von Ausverkäufen uswi. und Wirkwaren sowie für Strickwaren wWürd alif den Monat Februar ausgedehnt werden. Vor einer weiteren Ausdehnung des Verbots über den 1. März 1910 hinaus werden im Feichsamte ddes Innern Sachwerständige gehört wWerden. Verkunf von Webstoffen nus dem Istlichen Okkupationsgebiet. upt. Von unterrichteter Seite Schreibt man uns: lu den besetzten Gebieten Nussisch: Polens lagernde Webstoffe werden in Deutschland neuer- dings zum Kauf angeboten. Vor derarligen Käu- fen muß gewarnt werden, da eine Ausluhrerlaub- dis für Gewebe aus Russisch-Polen nach Deutsch- ud Privaten nicht erteilt Wipd. .⸗G. Karl Lindström, Berlin. weiterhin in erheb⸗ durch die erlas Die vorliegenden Aukträge Weit in das laufende Jahr it. Das Friedensgeschäft ist natur- immerhin soll der Absatz dem(Holland, den Ländern sein. Für das Geschäfts 6 noch nicht fertiggestellt; es 8 soviel sagen, daß eine ange- verteilt werden wird. Warenmärkte. Rlerliner Produktenmarkt. WIB. Berlin, 20. Jan. Frühma 1 K t. Warenhandel ermittelte Prei Maismehl Mu bis 92, Reismehl Mk.„Strohmehl! bis 26, demöhren 3,.00, Futterkartoffenn 0 Hirse Mie. 650 ausländische nordischen t sich aber Im 87 eidemarkt Ktsumarkt war nur in aus⸗ 1 Preisen Sſatt. zen Artikenn ist das Geschäft be⸗ Arikt ttuc die Preise sind unysräudkert. ni Procbu peiserhten un Desterreichisch- cnng DEAGRhEn Holzmarht, inlolge der ſorigesstzten Verteuerung des Olzes und der Arbeitslöhne haben die öster- rischen Holzproduzenten beschlos- Aftlielt die V. caufspreise chzuerhöhen. Die maßgebenc⸗ ſerke sind in besonderen Verkaufsver- und Zwar der„Stamdard““ Akliegge⸗ 1alt u r„Carpathia“ Aktiengesellschaft Ttengesch Letztere hat in einer Ge⸗ Jossem, daß die 9 werden. Die Wäirsantee Chicagoer Wa renmarkt. WIB. Cnicago, 2 Der Weizen- 25. 1 271¹ ung größerer te matt auf ntinien Stlichen IHerauf Exportges Auslaiids Oklahoma, Kommissionshäuser, fungen und ſeste Lokomärkte führten Schlußtendenz. Der Maismarkt zeigte zunäclist matte Hal⸗ tung im Anschluß größgerer Vorräte. Später fest auf ungünstigeres Wetter, Deckungen und gutes Exportgeschäft. Schluß ſest. OHioAgb, 25. Jan. große Verschil- Zzur ſesten 25. 24. Sohweſne: sohwere Speck Schmalz: Weiren Mai Julſ Mel Juli Hafer Mal 3. „ I*— Sohwelnszuf. 5 l. West. 166 000 182 200 35 000 75 000 dv. Chioago Sohwelne: lolohte.40.00 Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 25. Jan. Welzen: 25. 21. hard Wt. Mr. 2 149./½ 147.½ Ho. 1 Rorthern 155.½ 151.½ per al 8 per Sept. MAIS lokO Mehl Spr. Wh. n. detreſdefr. Lverpool London BAumwWolle: Ank. i. atl. H. 39 000 in Golfnäfen 19 000 Ausf. n. England 5 100 „„ d. Ot. 5 000 Newyork, 25, Jan.(Kaffee,) No. 7, loko.½% per März 72. per Mal.28, per Juli.88, Sept..48, per Dez..52. Londouner Metallmarkt. London, 23. lan. Kupfer: Kassa 91.½¼, 3 Ronate 90.4½ Elektro per Kasse 120.—, 3 MHonate—, Best-Selekted p. Kasse 3 Monato., Zinn per Kasse 179.—, per 8 Honate 179.½% Blel loko NMov, per Kassa 32.—, Zink: per Kassa 91½— Dez, 63.—. Antimon—— Auedkslüber—.—. MNlasgower Roheisenmarkt. dlasgon 25. lan., Rohelsen, per Cassa 6½%), der 1 Honat 82/, per 3 Monat—. Hersenalien. Süddeutsche RBank. Abt. der Vtälzischen Baunk, Mannheim. Herr Friedrich Mattern ist als Prokurist bestellt und kann die Firma in Gemeinschaft miit einem anderen hierzu Ermächtigten rechtsverbind- lich zeichnen. Letzte Mandelsnachriehten. r. Düsseldorf, 26. Jan.(Priv-Telegr.) Bei der Aktiengesellschaft Meggener Walzwerk Meg⸗ gen i. Westl. ist das Ergebnis der ersten Hälfte des abgelaufenen Jahres nach Mitteilung der Ver⸗ waltung wesentlich besser ausgefallen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Da die Aussichten als vorteimafte bezeichnet werden können, so wird für das auf den 20. Juni zu Ende gehenden OGe⸗ .55.45⁵ 109.10* 100.107 10.3⁵ 10.60 20.35 20.5⁵ 10.75 11.10 Nais Rlppen: lan. Mal anmWwaoalle: Newyork loko per Januar per Februar per Härz per Apell per Mal per Jull 12.52 per September 12.52 Petroleum: reffn. l. das. 11.— stand wylt⸗.90 in tanks.— Ored. Balan,.15 .75 .80 .— .25 schättsfahres ein in jeder Hinsicht günstiges Resultat erwartet werden. r. Düsseldorſh, 20. Jan.(Priv.-Telegr.) Bei der Gewerkschaft Dorstfeld in Dorstfeld i. Westf. betrug die Kohlenförderung im vierten Vierteljahr 1915 154 323(154 310) To., im dritten Viertelſahr 1915) und die Kolsherstellung 55 526(65 612) T0. Es ergibt sich ein Bruttogewirm von M. 2 645 597 (2 458 245) und die Ausgaben M. 2362 922 (2 261 710), sodaß der Ueberschuß M. 282 674 (196 526) beträgt. WITB. Stuttgart, 20. Jan.(Nichtamtlich) Das vom Finanzminister auigegebene Rechnungs⸗ ergebnis des Staatshaushaltes von 915 Stellt einen Ueberschuß von 1 898 641 Mark dar, das sind 1 169 440 Mark mehr als im Etat vorge sellen war. Berlin, 20. Jan.(Priv.-Telegr.) Die B. 2. meldet aus Budapest: Der Trausport dkes rumädischen Getreides auf Wasser und auf Bahnen Ungarns ist im Zuge. Infolge des günstigen Wetters konnte die Weiterverfrachtung glati vor sich gehen. Bisher haben mehrere Millionen Doppelgentner verschiedener Getreidesorten das eiserne Tor passjert. Berlin, 25. Jan.(Von uns. Berl. Büro) In der am 17. Februar stattfindenden Hauptwer⸗ sammlung der Bank des Berliner Kassenvereins Wirck die Dividende für 1015 mit 575 Proz.(i. V. 6 Proz.) vorgeschlagen werden. WTB. Montreal, B. Jan. Die Einnahmen der Canadian Pacific-Eisenbahn betrugen iu der Januarwoche 1 010 000 Dollar gegen den gleichen Zeltraum des Vorſahres plus 1 519 000 Dollar. eereererer 5 72 2 0 jetz. Billige, gute Mahrungsmitte aalenza len gesucht. Da sei auf die Mehlspeisen, Puddings und Suppen kingewiesen, die einfach und billig aus Dr. Oetker's Püddingpulvern und Dr, Oetker's„Gustin“ hergestellt werden können. Der Gehalt an knochen- bildenden Salzen macht diese Oetker-Speisen zu einem bochwertigen FNahrungsmit für Jung und Alt, für Gesunde und Kranke. Der Umstand, dal Gustin ein Gdeutsches Fabrikat ist, sollte die Hausfrauen schon aus pätriotischen Gründen bestimmen, stets Gustin statt der verschiedenen ausländischen Fabrikate Wie 2. B. Mondamin, Maizena usw. zu verwenden. 8 —..———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; lar Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: I..: Julius Weber. — 1 Teiſe General⸗Auzeiger« Badiſche Mittwoch, den 26. Januar 1916. Tus Stadf und Land. * Mannheim, den 26. Januar 1916. Angeſtellten⸗verſicherung. Nachſtehendes wird uns von dem hieſigen Ortsausſchuß der Vertrauensmänner der Ange⸗ ſtellten⸗Verſcherung mitgeteilt:(Ceſchäftsſtelle: Heinrich Lanzſtr. 31, bei dem Vertrauensmann Karl Hamm; Sprechſtunde: Montags und Don⸗ nerstags, abends—10 Uhr.) 1. Entſcheidungen des Oberſchiebsgerichts. Eine Chefrau, deren Ehemann 4770 M. jähr⸗ liches Einkommen hat und die neben der Jüh⸗ rung des Hausweſens durch Erteilung von Muſikunterricht jährlich etwa 350 Mark verdient, iſt nach Nr. 1b der zur Ausführung des§ 8 des Geſetzes ergangenen Belkanntmach ung des Reichskanzlers v. 9. Juli 1913( Geſetzblatt S. 571) verſicherungsfrei.(Nr. 61.) Eine Vorſteherin(vom Arbeitgeber Di⸗ rektrice genannt) der Putzabteilu ug eines Warenhauſes, die das Garnieren und Fertig⸗ ſtellen der Hüte nach den Wünſchen der Kund⸗ ſchaft vornimmt und bei dem Verkaufe durch ſachverſtändigen Rat mitwirkt, iſt als Angeſtellte in gehobener Stellung nach 8 1 Abſ. 1 Nr. 2 des Geſezes verſicherungspflichtig.(Nr. 62.) Ein Empfangsfräulein bei einem Zahnart, deren Tätigkeit ſich auf die üblichen Hilfeleiſtungen beſchränkt, wie Empfang der Patienten, Staubwiſchen, Zureichen und Reini⸗ gen der Inſtrumente, Abſchreiben von Rechnun⸗ gen, Bedienen des Fernſprechers, iſt nicht ver⸗ ſicherungsp lichtig nach dem Geſetz.(Nr. 63.) Eine Näherin, die von der Gemeinde mit Zuſtimmung der Schulbehörde zur Erteilung des lehrplanmäßigen Handarbeitsunter⸗ richts in der Volksſchule angeſtellt iſt, iſt als Lehrerin nach§ 1 Abſ. 1 Nr. 5 des Geſetzes ver⸗ ſicherungspfichtig, auch wenn ſie eine durch eine Prüfung abgeſchloſſene Vorbildung nicht genoſ⸗ ſen hat.(Nr. 64.) Eine Verkäuferin in einem Schläch⸗ terla den, die neben ihrer hauptſächlich in die Abendſtunden fallenden Verlaufstätigkeit zu⸗ gleich der Vorbereitung des Verkaufs dienende Arbeiten, wie Aufräumen des Ladens, Reinigen der Maſchinen, Schneiden der Fleiſchwaren auf Vorrat und dergleichen, verrichtet, iſt als Hand⸗ lungsgehilfin verſicherungspflichtig nach 8 1 Abf. 1 Nr. 3 des Geſetzes.(Nr. 66.) Die bei einer Polizeiverwaltung gegen ein Jahresgehalt von 600—800 Mark beſchäftig Auffichtsdamen für das Halte⸗Kin⸗ derweſen ſind Angeſtellte in gehobener Stel⸗ lung nach§1 Abſ. 1 Nr. 2 des Geſetzes und ver⸗ ſicherungsflichtig.(Nr. 67.) 2. Entſcheidbungen des Reutenausſchuſſes. Ein Schmiedemeiſter, der aus ſeinem Schmiede⸗ handwerk ein Jahreseinkommen von 3000 bis 4000 Mark hat und außerdem noch täglich 2 bis eines ierer von 1200 Mark Kaff ſchußvereins jtt, da er dieſe Täti übt, nicht ve (B. 2710/14.) Ein in eine iſt icherungspflichtig, auch eiſe in der Hauptſache nur Waſ⸗ der verabreicht und dienſtbotenähnliche Be⸗ ſchöftigungen verrichtet.(B. 2885/14.) Ein auf einem Dampfer angeſtellter Maſchiniſt, welcher den Befähigungsnach⸗ weis als Maſchiniſt zweiter Klaſſe beſitzt und deſſen Tätigkeit in der Bedienung und Ueber⸗ wachung der Keſſel und Maſchinenanlage be⸗ ſteht, wobei er einen Heizer unter ſich hat, iſt verſicherungspflichtig nach 8 1 Nr. 6 des Geſetzes. (B. 1411/13.) Die Nuskunftsſtelle der Heilver⸗ fahrensangelegenheiten iſt im zweiten Halbjahr 1915 in 3849 Fällen in Anſpruch ge⸗ nommen. Hiervon entfallen auf Ausſtellung von neuen Anträgen 1039 Fälle, auf Beleßrungen zur Einleitung ein eilverfahrens 1089 Fälle, der Reſt der Auskünſte betrifft Hausgeldfragen und dergleichen. ſerba —5 GHerichtszeitung. §5 Mannheim, 25. Jan. mer.) Vorſ.: Viſcher. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen im (Strafkam⸗ Landgerichtsdirektor Dr. Sinne des§ 176 Ziffer 3, die er in Schwetzingen verübte, wird gegen den 53 Jahre alten Glaſer Moritz Töpfer aus Göwitz eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre ausgeſprochen und ihm die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Zwei von der Schiffahrt, der Maſchiniſt Peter Julius Kornelius Kaan aus Middelberg und der Matroſe Johannes Welti, wurden im Beſite eines Rades angetroffen, das in der Nähe der Unteren Pfarrkirche geſtohlen worden war. Kaan behauptete, er habe das Fahrrad um 10 Mark von einem Unbekannten gekauft und ſein Freund Welti ſagte, er ſei dabei geweſen. Die beiden werden aber doch verurteilt, und zwar Kaan wegen Hehlerei zu ſechs Monaten, Welti wegen Begünſtigung zu zwei Monaten Gefängnis. Aus der Halle von Jakob Hirſch Söhne am Rheinkai ſchleppten der Hafenarbeiter Robert Kerner aus Ludwigshafen und ein gebpiſſer zs genannt Jule Kohrmann einen Bün⸗ del Säcke im Werte von 30 Mark weg. Kerner hat ſich heute allein zu verantworten, da K. ein⸗ gerückt ſein ſoll. Er hat ſich vor demfelben Ge⸗ richt im September v. J. wegen eines anderen Hafendiebſtahls— es ha delte ſich damals um Hafer, der aus plombierten Giſenbahnwagen ge⸗ 4 Stunden am Tage bei einem Jahreseinkommen — Gtosse Posten emaillierter und verꝛinn 5 B. Buxba all üp AuferAc in Sehwerer Ausführung, speziell für Hotels und Restaurationen geeignet, empfiehlt 44125 Am, Marktplatz. ſtohlen wurde— ein Jahr acht Monate Gefäng⸗ Blauen. Als die Stimmieng am luſtigſten war, Neuefte Nachrichten.(Abendblatt) 0 I1 Unter Einrechnun dieſer S 8 K der Vo e, erwidert N fragte, „Auf Auf einem 0 Frida Daisbach. Mehrere Strafen ſind völlig ein⸗ los an ihr vorübergegangen. Im Oktober und November v. J. probierte ſie in einer von Läden und 8 in Ka Heidelberg und an, um Gelegenheit zu ſtehlen. Hier ließ ſie ſich auch Auswahlſen⸗ dungen mitgeben, indem ſie behauptete, ſie ſei Dienſtmädchen bei Herrn Pfarrer H. Am 19. November hielt ſie im Zäbringer Hof, wo ſie da⸗ mals wohnte, eine Tiſchrunde Soldaten frei ſagte, ſie habe noch einen Hundertmarkſchein, und da ſie gerade Geburtstag habe, ſo käme es ihr nicht darauf an, 50 Mark ſpringen zu laſſen. Sie hatte aber weder Geburtsteg noch beſaß ſie einen Sle bat ſie ſich von den Soldaten,„damit ſie nicht vor der Zeit heimgingen“, die Taſchenuhren aus. Sie gab dieſe ſpäter zurück bis auf die des Kranken⸗ wärters Ludwig G. Dieſe überantwortete ſie dem Wirt als Pfand für die Zeche von 50 Mk., die ſie nicht bezahlen konnte. Die leichtſinnige Jung⸗ fer kommt auf ein Jahr hinter die ſchwediſchen Gardinen. Polizeibericht vom 26. Januar 1916(Schluß). Zuſammenſtöße. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem einſpännigen Rollführwerk eines Obſthändlers von Neckarau und einem elektri⸗ ſchen Straßenbahnwagen erfolgte geſtern vor⸗ mittag 7½ Uhr auf den Vlanken bei P 4. Der Lenker des Rollwagens wurde heruntergeſchleu⸗ dert und von Vorübergehenden ins Allg. Kran⸗ kenhaus verbracht, woſelbſt jedoch keine Ver⸗ letzungen feſtgeſtellt wurben, ſodaß er wieder entlaſſen werden konnte. Das Pferd wurde zu Boden geworfen, riß ſich vom Wagen los und ſprang davon. Am Strußenbahnwagen wurde die vordere Plattform eingedrückt, ſodaß der⸗ ſelbe außer Betrieb geſetzt werden mußte. Wei⸗ tere Perſonen wurden dabei nicht verletzt.— Auf de: Straßenkreuzung bei O 5 und P 6 ſtieß geſtern vormittag 9½. Uhr ein verheirateter Fuhrmann von Käferkaß mit einem mit einem Pferde beſpannten Kohlenwagen und einem Straßenbahnwagen zuſammen. Der Straßen⸗ bahnwagen wie das Fuhrwerk wurden leicht be⸗ ſchädigt, Perſonen wurden nicht verletzt.— Geſtern abend 7 Uhr ſtieß auf der Bismarck⸗ ſtraß bei I 1 ein Straßenbahnwagen mit einem Zweiſpännerfuhrwerk eines hieſigen Händlers zuſammen. Der Händler wurde durch den Zu⸗ ert, kam unter rfahren. Er ſcherweiſe nur leichtere Verletzungen ſampienſtoß vom Wagen geſchleud denſelben zu liegen und wurde — —— portliche Rundſchau. * Fußball. Verein für Raſeuſpiele— Viktoria Feudenheim. Dieſes Verbandsſpiel um die Mei⸗ ſterſchaft 1915/16, welches am vergangenen Sonn⸗ tag auf dem Platze des Erſteren bei der Eich⸗ baumbrauerei ausgetragen wurde, endete mit dem„ſenſationellen“ Reſultat von:1(:) zu Gunſten des Vereins für Raſenſpiele. Wenige Male iſt in dieſen Verbandsſpielen dem Zu⸗ ſchauer des Fußballſportes ein ſo flottes und in⸗ tereſſantes Spiel vorgeführt worden. V. f. R. hatte ſeine Maunſchaſt mit den Spielern Brug⸗ lachner, Zimmermann und Helmbold erheblich verſtärkt, und haben dieſelben, in Gemeinſchaft mit dem Reſt der Mannſchaſt, wirllich hervor⸗ roagend geſpielt. Sofort bei Beginn des Spieles legte die V. f..⸗Mannſchaft mächtig los und gab der Verteidigung und dem Torwart des Gegners ſehr viel zu ſchaffen. Es waren 10 Mi⸗ n ſeit Beginn des Spieles verfloſſen, als die Stürmer von Viktoria Feudenheim einen Durch⸗ bruch verſuchten, welcher ihnen auch gelang, ſo⸗ daß der Mittelſtürmer aus einer Entfernung von 3 Metern auf dem von Faag bewachten Tove ein ſcharſes und unhaltbares Tor ein⸗ ſandte. Dieſes enmutigte die Raſenſpieler nicht, und kurz darauf wurde das Spiel durch Au aus⸗ geglichen. Einige Minuten ſpäter fiel das 2. und 3. Tor für V. f.., und als der Schieds⸗ richter die Halbzeit ankündigte, hatten V. f. R. 3 Tore und Viktoria 1 Tor gebucht. In der zweiten Halbzeit gelang es dem V. f.., aber⸗ mals 3 Tore zu buchen, um damit das Endreſul⸗ tat auf 6: 1 zu erhöhen. Die V. f..⸗Mann⸗ ſchaft war folgendermaßen aufgeſtellt: Faag, Bruglachner, Schäfer, Nies, Zimmermann. An, Ferch, Carl, v. d. Mühll(Spielf.), Helmbold und Ritzi. Als Schiedsrichter waltete Herr A. Kelchner(Ludwigshafen), und tat er dieſes in korrekter und wirklich einwandfreier Weiſe. Büchertiſch. Theodor von Sosnosky:„Der Traum vom Drei⸗ bund“, Eine hochintereſſante Bereicherung der Flugſchriften für Oeſterreich⸗Ungarns Erwachen“ Bildet Heft 10, in dem Theodor von Sosnosky, der junge Wiener Hiſtoriker, unter dem Tjtel„Der Traum vom Dreibund“ ein ſcharf umriſſenes Bild der Intrigen⸗Wirtſchaft gibt, wie ſie in Italien ſeit langen Jahren gegen den Dreibund im Schwunge war, namentlich aber gegen Oeſterreich⸗ Ungarn. Das Heft iſt durch jede Buchhandlung oder direkt vom Verlag GEd. Strache, Warnsdorf i, ., zu beziehen und koſtet 1 Krone oder 80 Pfg. Kaufmann 0 ſucht ſchrifeliche Arbeiten 5 als Nebenbeſchäftigung. 5 Angebote unt. Nr 1473 90 d. d. Geſchäf sſt. ds. Bl. * 8 ter Kochgeschirre Uan. besser u. billiger als Ledersohlen — Wwerden solort besohlt— paar Na..80 Summl-Abszize 1. 15 Pfg. an ber lig Akorn. R3,5 7 Arbeitsvergebung. Freireligibſe Für ben Neubau ber R2 Schule ſollen die inneren vergeben werden. Tulaſtraße 4. Donnerstag, 27. 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