—7 1 J „„„ e. : Nark.— monailich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchließlich Poſtaufſchlag Uik..52 im Dierteljahr. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Schluß der kinzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 739 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 3o, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497. Amkliches Verkündigungsblatt fär den kmtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 2585 N adt Mannbeim und Amgebung 85 Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Zelegramm- ue: „Generalanzeiger Mamheln“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung Zeitſchriften⸗Abteilung... 1449 Schriftleitung 377 und 149 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Mefdruck⸗Abteilung 70³⁵ CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 78. Ĩ — Her deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 16. Febr. (WT7B. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Die Engländer griffen geſtern Abend dreimal vergebens die von uns er⸗ oberte Stellung ſüdöſtlich von Npern au. Ihr Gefangenenverluſt beträgt im ganzen rund 100 Mann. In der Champagne wiederholten die Franzoſen den Verſuch, ihre Stellungen nord⸗ weſtlich von Tahure zurückzugewin⸗ nen mit dem gleichen Mißerfolg wie am vorhergehenden Tage. Allgemein beeinträch · tigte ſtürmiſches Regenwetter die Kamptätig⸗ keit. Ooeſtlicher Kriegsſchanplatz. Bei Schueetreiben auf der ganzen Front hatte ſich uichts von Bedeutung ereignet. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Ein Kräftiges Wort zur inneren Kriſe der Schweiz. In den Baſler Nachrichten vom 12. Februar ermahnt R. L. energiſch die Gegner von Bundesregierung und Heeresleitung: Bis hierher und nicht weiter! Die Sozial⸗ demokraten als Hetzer haben deutlich genug auch in ihren eigenen Angelegenheiten den Mangel eidgenöffiſchen indens erkennen laſſen. Sie haben von Demokratie keine Spur 0 ſie ſind eine„despotiſche Klique“, aber nicht geeignet, Sorge für die Leitung der Bundesangelegenheiten zu tragen. Nur des all⸗ gemeinen Zutrauens würdige Männer ſind be⸗ kufen, für die Außenpolitik der Schweiz zu ſorgen, vom Vertrauen auf dieſe Männer aber hängt der Kredit der 8e Volkswirt⸗ ſchaft beim Auslande ab. „Das Schweizervolk in ſeiner übergroßen Mehrheit ſteht heute mit der Entſchloſſenheit, die die gegenwärtige äußere und innere Lage unſeres Staalstweſens erfordert, hinter dem Bundesrate und hinter der Armeeleitung, denen es, voll unauslöſchlicher Dankbarkeit für die dem Lande in ſo gefahrboller Zeit geleiſteten un⸗ chätzbaren Dienſte, ſein unbedingtes Vertrauen ſchenkt, in der zuverſichtlichen Etwartung, daß die verantwortlichen Behörden dem antimilita⸗ riſkiſchen und anarchiſtiſchen Treiben in gewiſſen Landesgegenden, deſſen Zeugen wir heute in tiefer Beſchämung ſind, mit feſter Hand ein daſches Ende bereiten werden. Franzöſiſche Umtriebe gegen den ſchweizeriſchen Generalſtab. e. Von der ſchweizer, Grende, 16. Febr.(Priv.⸗Tel..) Die„Basler Nach⸗ richten“ melden in Fettdruck: Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, werden im der Tat in gewiſſen Kreiſen der welſchen Schweiz Anſtrengungen gemacht, die Sprengung des ſchweizeriſchen Generalſtabschefs zu bewirken. Es genügt, auf dieſe Gefahr aufmerkſam zu Machen, um alle einſichtigen Kreiſe der Schweiz aufs heftigſte zu alarmieren. Bundes⸗ rat und Generalſtab werden, wie wir beſtimmt hoffen, allen derartigen Verſuchen energiſch entgegentreten. Zu dieſer Angelegenheit wäre noch zu melden: Der„Temps“ bringt eine dom 11. Februar datierte Meldung aus Bern, Ferebliche Nufkengunger der Der Mannheim, Mittwoch, 10. Februar 191. welche beſagt, man betrachte in offiziellen ſchweizeriſchen Kreiſen die Demiſſion des Ge⸗ neralſtabschefs Oberſten Sprecher als unver⸗ meidlich, Man nehme an, daß die Demiſ⸗ ſion eingereicht werde, ſobuld die Oberſtenaffäve beendigt ſei. Die Demiſſion hätte weitgehende Aenderungen in der Zu⸗ ſammenſetzung des ſchweizeriſchen General⸗ ſtabs zur Folge, deſſen Mitglieder fortan unter die Aufſicht des Militärdeparte⸗ ments und nicht mehr unter diejenige des Generals Wil le geſtellt würden.“ Hierzu be⸗ merken die Basler Nachrichten entrüſtet: So weit iſt es alſo gekommen. Im Ausland ſucht man ſich in die Verhältniſſe der oberſten Lei⸗ tung der ſchweizeriſchen Armee einzumiſchen. So weit iſt es alſo gekommen. Franzöſiſche Zeitungen formulieren indirekt Anklagen gegen den Generalſtab und unſeren General⸗ ſtabschef. Das laſſen wir uns nicht gefallen. Wir laſſen uns vom Ausland nicht in unſere Armeeverhältniſſe hin⸗ ein regieren. Wir ſind nicht Grie⸗ chenland. Wir nehmen gegen dieſes Trei⸗ ben und gegen jeden Verſuch mit ſolchen Mit⸗ teln Aenderungen in unſerer oberſten Heeres⸗ leitung herbeizuführen, ganz energiſch Stel⸗ lung. Es gebe im jetzigen kritiſchen Moment kein größeres Landesunglück, als wenn es zu ſolchen Aenderungen käme. Hat man nicht auch in der welſchen Schweiz zu den oberſten Füh⸗ rern unſerer Armee volles Vertrauen gehabt? Wen wollte man an ihre Stelle tun? Hat man wirklich ſo viel geeignete Kanidaten, die man in ihrer jetzigen Stellung entbehren kann und die ſich ſo gut ergänzen wie Wille und Spre⸗ cher? Wir erwarten eine gewiſſenhafte Ant⸗ wort auf dieſe Frage von denen, die entgegen dem Wunſch, den der Bundesrat kürzlich in einer Berner Verſammlung an die Vertreter der Proſſe gerichtet, weiter hetzen. Von den beiden Genannten aber erwartet die große dankbare Mehrheit des Schweizer Volkes, daß ſie ſich durch jene Umtriebe von der weiteren Erfüllung ihrer Pflicht, die ihnen wahrlich nicht leicht gemacht wird, nicht abſchrecken laſſen. Die nene ruiſiſche Oſſenſipe gegen Galzien. e. Von der ſchweiz. Grenze, 16. Febr. (Priv.⸗Tel.) Die Baſler Nachrichten melden aurs Bukareſt: Ueber die neue ruſſiſche Offenſtve gegen Oſtgalizien erfährt die Zeitung„Victor“, daß die Ruſſen ihre Angriffsarmee mindeſtens verdoppelt haben und daß alle Elitetruppen in dieſem Kampfabſchnitt verſammelt ſind. Das vuſſiſche Artilleriefeuer ſei jetzt von enormer Wirkung. Engliſche ſchwere Geſchütze ſeien zahlreich vertreten. Die Cage in Außland. ORotterdam, 15. Febr.(Eig. Bericht.) Petersburger Sonderberichterſtatber der „Times“ iſt von einem langen Beſuch der ruſſi· ſchen Feldarmee zurückgekehrt. Er berichtet nun darüber an ſeine Zeitung, daß er nach einer Reiſe von tauſenden von Meilen an den weſt⸗ lichen Grenzen des Reichs, wo der Krieg am ſchlimmſten gewütet hat, behaupten könne, daß in den Dörfern nicht die mindeſte Unruße herrſche. Nach glaubwürdigen Berichten will er vernonmen haben, daß auch in den anderen Ortſchaften des großen ruſſiſchen Reiches ein ähnlicher Zuſtand beſtehe„Und ſolange in Rußland der„Muſchik“(Bauer) zufrieden ſei, kaum man alle Reden über eine mögliche Um⸗ Eigländer bei Hpern, der wälzung als Unſinn betrachten“, bemerlt er da⸗ zu. Er muß aber dann doch eingeſtehen, daß in den Städten und in den gebildeten Kreiſen die Unzufriedenheit über die Zuſtände in der inneren altung des Landes unvermindert weiter beſteht. Die Nachricht von dem Abgang Goremykins wurde ſowohl im Heere als auch im Volke mit äußerſter Dankbarkeit aufgenom⸗ men. Denn wenn auch kein Zweifel darüber beſteht, daß die Armee die Beſeitigung der Deut⸗ ſchen als ihve erſte Pflicht betrachtet, ſo wurß doch auch eingeſtanden werden, daß der unglück⸗ liche Zwiſt zwiſchen der Nation und den Büro⸗ kraten vom Schlage Goremykins die Sache der Verbündeten an den Fronten nicht gefördert hat. Ganz Rußland fragt ſich jetzt, wie der neue Miniſterpräſident ſein wird. Jemand, der Stürmer ſeit 12 Jahren kennt, beſchreibt 15 Bürokraten, der auch zur ſervatiwen Partei gehört, niemand voreingenommen iſt umd daher keiner Partei feindlich geſinnt ſein wird. Nach Schluß des zweiten Miniſterrates, der unter Stürmers Leitung ſtattfand, ſagte einer der Miniſter:„Man hat das Gefühl, als ob man plötzlich aus dem Schützengraben gekommen ee te we. 0 —5 eüheren Miniſterpräſidenten ſtanden. Stſtrmer hat ein feuriges Verlangen, mit den Semſtwo's und anderen öffentlichen Körperſchaf⸗ ten zuſammen zu arbeiten. Seine Freunde be⸗ haupten, daß er es als ſeine Aufgabe betvachte, eine Verſöhnung zwiſchen der öffentlichen Mei⸗ nung und der Regierung zuſtande zu bringen. Eine Ehrung des Großfürſten Nikolaus. c. Von der ſchweiz. Grenze, 16. Febr. (Priv.⸗Tel..) Laut Baſler Nachrichten er⸗ nannte der Zar den Großfürſten Nikolai Nilo⸗ lajewitſch wegen der Erfolge im Kaukaſus zum e, den Terel⸗Koſaken(kaukaſiſche Die Duma. c, Von der ſchweiz. Grenze, 16. Febr. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Petersbung: ruffiſche Miniſter des Innern Chwoſtom erllärte eee gegenüber, er werde die Duma Tagungen bis in den Juni hinein fortdauern laſſen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 16. Febr. (Priv.⸗Tel..) Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Es gilt unter den Deputierten als ſicher, daß diesmal der fortſchrittliche Block in der Duma die führende Rolle haben werde. Es iſt ſicher, daß in der Duma große Kämpfe bevorſtehen. Es heißt, man werde alle Geſetze, elwa 700 an der Zahl, welche die Regierung ſeit dem Schluß der Duma eigenmächtig durchgeführt hatte, revidieren. die verkürzung der§ront in Albanien. Durch die Eroberung von Elbaſſan wird, wie unſer militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt, die Front der bulgariſchen und öſterreichiſch⸗ Ungariſchen Truppen in Albamien in wirk⸗ ſamer Weiſe verkürzt. Elbaſſan iſt ein wich⸗ tiger Knotenpunkt der albaniſchen Straßen an die Kitſte und iſt ſowohl mit Durazzo als auch mit Berat durch Straßen verbunden. Es liegt wenig nordöſtlich von Berat und bildet mit Tirana einerſeits und mit Berat anderer⸗ ſeits faſt eine gerade von Norden nach Süden verlaufende Linie, die parallel dem Meers⸗ ſtrande verläuft. Der Vormarſch hat dadurch eine feſte gedrungene Form erhalten. Nun iſt Albanien bis auf den ſchmalen Streifen, Franzuſen bei Tuhure (Abendblatt). der zwiſchen dieſer Linie und dem Meere liegt, vom Feinde geſäubert. Die Beſetzung von Tirana bedeutete nach mehreren Richtungen hin für den Vormarſch der öſterreichiſch⸗umga⸗ riſchen Truppen in Albanien einen ſchönen militäriſchen Gewinn, da dadurch ein Weg nach Duratzzo frei wurde. Das weitere Vor⸗ dringen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen ſollte durch italieniſche Kräfte aufgehalten wer⸗ den, die weſtlich von Tirana die von unſeren Bundesgenoſſen genommenen Höhen zu be⸗ ſetzen beſtrebt waren. Es handelt ſich hierbei um die Höhe des Gerabe Malj, das ſich zwi⸗ ſchen Tirana und Durazzo in der Richtung von Nordweſten nach Südoſten hinzieht und ſich nach Norden bis Iſchmi ans Meer erſtreckt. Dieſe Höhen haben für den weiteren Vormarſch Bedeutung, da ſie in dem verhältnismäßig flachen Lande das Gebiet beherrſchen. Die ebengenammte Bodenerhebung, deren Beſitz zu dem Kampf zwiſchen itolieniſchen Truppen und unſeren Bundesgenoſſen führte— es wurde ſchon gemeldet, daß er mit einer Nie⸗ derlage der Irliener endete— wird min in der Richtung von Oſten nach Weſten von der Straße durchſchnitten, die von Tirana nach Dutrazzo führt, Es iſt alſo der Weg der für ein gegen Durazzo vordringendes Heer in Be⸗ tracht kommt. Noch eine andere Straße führt vom Norden her zu dem albamiſchen Hafen, nämlich die der Bazar Schiak. Der Beſitz dieſer Stadt, um der nach Beſetzung von Tirana noch gekämpft wurde, iſt der Schlüſſel zu Durazzo von Norden her. Zwiſchen Bazar Schiak und Durazzo fließt der Rfſan⸗Fluß. der ungefähr parallel zu dem nördlicher gelegenen Iſchmi⸗Fluß ſich ſüdlich von Bazar Schfaf ins Meer ergießt. An den Ufern des Fluſſes er⸗ heben ſich kleinere Hſigelketten, die ſich unge⸗ fähr bis zum Meere erſtrecken.(Berlin.) 1* Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ in Patras mel⸗ det ſeinem Blatte: Auf Korfu befanden ſich bis zum 26. Januar an fremder Beſatzung 2 Bataillone franzöſiſcher Alpenjäger und 2 Kompagnien Nationalgarde. Dazu kommen etwa 6000 ſerbiſche Soldaten, aber dieſe ſind ſo heruntergekommen und von allem entblößt, daß ſie als Kampffaktor erſt wieder in Betracht kommen können, wenn ſie gartz neu ausgerüſtet und mit Artillerie und Ka⸗ vallerie verſehen ſein werden. Von Mudros meldet der Berichterſtatter der„Patrie“, daß, wie auch das Rote Kreuz in Athen beſtätigt, 250 bulgariſche Gefangene der Verbündeten auf der Inſel interniert ſeien. Der türliſche! Tagesbericht. Konſtantinopel, 16. Februar.(WB. Nichtamtlich). Amtlicher Kriegsbericht. An der Irakfront überflog eins unſerer Flugzeuge die feindliche Artillerieſtellung bei Kut⸗el Amara und warf mit Erfolg 7 Bumben ab, die eine ſehr große Wir kung hatten. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Batiha weſtlich von Carna ließ der Feind auf den Rückzugsſtraßen eine gruße Zahl von Toten zurück. Die Verluſte, die der Feind in der genannten Schlacht erlitten hat, belaufen ſich, ſoweit bisher feſtgeſtellt wurde, auf 2000 Mann und 300 Tiere. An der Kaukaſusfront verlor der Feind bei heftigen Stellungskämpfen, die trotz des kalten Wetters und Schnees in den letzten E. Seſte. Senueral⸗Aneiger 1. 9 + 2 b Berm Jnervrrer e Aauurl ke ore 8 8 5 4 Heueetee, e 2— 25 e, ee 7 —— 72 Die Fro zerenr,, aeee e. eee, nt im ſesten. Mutmassliche Frontlinie. 0) Priesterwald- Toul-N aney J. G.&727. drei Tagen ſtattfanden, Mann an Gefangenen. An der Dardanellenfront feuerte am 13. Februar ein Kreuzer, ein Monitor und ein Torpedoboot des Feindes 2 Granaten er⸗ folglos gegen Teke Burun. Infolge des Gegeufeuers unſerer Küſtenbatterien wurden ſie gezwungen, ſich zurückzuziehen. Bei Aden in den Wäldern zwiſchen Scheik Osman und Elu Aile wurde eine Aufklärungs⸗ abteilung des Feindes in einen Hinterhalt ge⸗ lockt und faſt vollſtändig aufgerie⸗ benu. Die Ueberbleibenden flüchteten in der Richtung auf Scheik Osman unter Zurück⸗ laſſung der geſamten Bagage. China und Japan. m Köln, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der Petersburger Börſenztg. aus Tokio dauert die Kriſe zwiſchen Parlament und Regierung an. Während der Streit in der erften Kammer durch ein Entgegenkommen der Regierung jetzt zeitweilig beigelegt iſt, iſt ein neuer Streit zwiſchen der Regierung und der zwei⸗ ten Kammer ausgebrochen, da dieſe die Regie⸗ rung zwingen will, wegen der von Rußland 5000 Tote und 60 Grenzſchutzgeſchwadern verfügten Fiſchereierlaubnis in den oſtaſiati⸗ ſchen Gewäſſern und der hohen Beſteuerung auf die Einfuhr gewiſſer japaniſcher Produkte nach Rußland, Maßregeln, die als japaniſch⸗ feindlich angeſehen werden, Vergeltungsmaß⸗ regeln gegen Rußland anzuwenden und bei der Einbringung des Fiſchereiabkommens un⸗ nachgtebig den japanfſchen Standpunkt zu ver⸗ treten. eichnungen auf die ruſſiſche leihe von 50 Millionen Pen hat ſich das Publi⸗ kum vollſtändig ferngehalten. Der geſamte Betrag iſt von Banken und Verſicherungs⸗ geſellſchaften aufgebracht worden. Die japaniſche Geſellſchaft in China hat die japaniſche Regierung aufgefordert den jetzigen günſtigen Augenblick des europäiſchen Krie⸗ ges zu einem tabtkräftigen Eingrei⸗ fen in China auszunutzen. Hierdurch allein könne ſich Japan die Vorherrſchaft im Oſten auf alle Zeiten ſichern. Die Kriegslage im Weſten. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Febr.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden von der franzöſiſchen Grenze: Seit einigen Tagen beſteht mit dem Flughafen Auberieu als Zentrum ein ſtändiger Grenzflugdienſt mit beſonderen Si ad Blut. Kann ein Menſch mehr geben als ſein Leben, — iſt irgendein Einſatz dieſem vergleichbar, wo doch der Tod den Verluſt aller zeitlichen Güter und Hoffnungen einſchließt? Und dennoch nen⸗ nen die meiſten Opfergelöbniſſe die Hingabe des Beſitzes vor der des Lebens:„Gut und Blut“ ſoll der Bürger darbringen, wenn das Vater⸗ land in Gefahr ſteht. Gut und Blut— liegt da nicht die Betonung eher auf dem erſten Wort als auf dem zweiten? Oder ſollte dieſe Reihen⸗ ſolge nur eine Steigerung ausdrücken wollen, ähnlich der in„Leib und Leben“,„Not und Tod“,— ein Fortſchreiten vom Leichteren zum Schwereren und Außerordentlichend Wäre es aber wirklich ſchwerer, das Leben, denn Hab und Gut und die gewohnten täglichen Intereſſen einzuſetzen, wie dann erklärte ſich's, daß ſchon in der erſten Stunde der Bedrohung unſeres Vaterlandes viele Hunderttauſende aus freiem Antrieb zu dieſem höchſten Einſatz bereit waren, hingegen in der Hingabe des Beſitzes eine gleiche Freudigkeit, ein ähnlich edler Ra⸗ dikalismus beſonders anfänglich keineswegs be⸗ obachtet werden konnte? Ja, während die Sol⸗ daten blumengeſchmückt, als ginge es zu frohen ten, hinauszogen, wurden breite Maſſen von leicher Angſt um die Leſvesbedürfniſſe des übernächſten Tages ergriffen; Sie ſtürmten die Läden und hamſterten, finnlos oft, Vorräte ein, —ſie umlagerten die Sparkaſſen, damit nicht etwa der Staat ihre Einlagen„beſchlagnahme“, — ſie verſteckten, vergruben ihr hartes Geld und verweigerten die Annahme des papierenen. Während die Gewißheit gleicher Gefahr die In Savoyen find geſtern zahlreiche Züge mit Verwundeten aus der Gegend von Belfort eingetroffen. —— Mitteleuropa. Die Donau und Bapern im KRahmen mitteleuropäiſcher Verkehrspolitik. In dem vom Bayeriſchen Induſtriellenver⸗ band, Bayeriſchen Kanalverein, Sektion Mün⸗ chen, Kaufmänniſchen Verein von 1873, Lan⸗ desverband Südbayern des Hanſa⸗Bundes Münchner Handelsverein und vom Polytech⸗ niſchen Verein in Bayern veranſtalteten Vor⸗ tragsabend ſprach am Montag, den 14. Februar in Anweſenheit Seiner Majeſtät des Königs, ſowie der Staatsminiſter Frhr. von Soden, von Breuming und von Seidlein und verſchie⸗ dener anderer hoher Staatsbeamiter der Dozent der Handelshochſchule und Handelskammer⸗ ſyndikus Dr. Arthur Blauſtein, Mann⸗ heim über das obige Themc: Er führte etwa auus: Weſtwärts war unſer Blick vor dem Kriege gewandt. Zum Meere ſtrebte man in Deutſch⸗ land, in Bayern, in Oeſterreich, im Auslande. Auch nach dem Kriege wird man den Seever⸗ kehr, den Anſchluß an die Weltwirtſchaft ſchon ͤ rung unſerer Produktionskoſten, Soldaten brüderlich verband, ſie die alten Gegenſätze vergeſſen ließ und über kleinliche Sorgen hinweghob, wurden die anderen mäch⸗ tig von ihn: gepackt. Und das Bewußtſein nachbarlicher Hilſe, wirkte unter den Daheim⸗ gebliebenen anfänglich eher trennend und ab⸗ ſchließend. Man hat auch nicht gehört, daß Anſprachen und Belehrung nötig geweſen wären, die Krie⸗ ger todesbereit zu ſtimmen,— man berichtet im Gegenteil, es habe, beſonders in der erſten Zeit, geradezu Mühe gekoſtet, ſie von vermeid⸗ baren Blutopfern zurückzuhalten. Wieviel aber mußte und muß geredet, geſchrieben und ge⸗ druckt werden, wie viele Anreize, Einfälle und laute Veranſtaltungen waren und ſind erforder⸗ lich, um die Nichtſtreiter opferwillig zu erhalten und über ihre Pflichten„aufzuklären“: Mäßigt die Anſprüche eures Magens, ſeid als Schuld⸗ ner pünktlich, als Gläubiger nachſichtig, gebt endlich euer verſtecktes Gold heraus, zieht keinen beſonderen Nutzen aus der Kriegsnot, prahlt nicht mit euren Leiſtungen, beſcheidet euch in kleinen Dienſten uſw. Nicht, daß irgendeine dieſer Forderungen Widerſpruch gefunden, nein, laute Zuſtimmung und bei einer nicht geringen Minderheit auch redliche ſtille Erfüllung. Indeſſen, wie ſtünd es wohl heut, hätten wir uns auf die freie Ein⸗ ſicht und Selbſtbeſchränkung der einzelnen ver⸗ laſſen müſſen? Waren nicht ſchließlich allent⸗ 1 1ſehr ſcharf Egpismus, der die großen erfolgreichen Profit⸗ macher oft am lauteſten anklagte? Und der ſich von ihrem Gebaren doch mehr dem Grade als dem Weſen nach unterſchiedd Allerdings: auch der Soldat, einmal einge⸗ reiht in das Gefüge der Diſziplin, erfüllt ſeine Pflichten nicht freiwillig; und ſoll einmal nicht die Höhe der Einſatzes„an ſich“, ſondern das Maß des ſittlichen Kraftaufwandes, eben das Maß der Freiwilligkeit über den Wert eines Opfers entſcheiden, dann beſtünde in der Tat zwiſchen einem Bürger, der ſorgfältig und willig alle Verordnungen, und einem Krieger, der ge⸗ horſam und pünktlich alle Befehle befolgt, nur ein ſelbſtverſtändlicher, von ihrem Willen unab⸗ hängiger Unterſchied der Betätigungsmöglich⸗ keiten. Oder dürfte man den Daheimgebliebe⸗ nen geringer achten, nur weil er nicht in die Lage kommt, ſein Leben zu laſſen? Aber wir werden nicht ſchon da von Opfermut und Hel⸗ dentum reden, wo es ſich lediglich um die mehr oder weniger willige Erfüllung des Unbedingt⸗ Gebotenen, um das Unterlaſſen des Strafharen oder Schändlichen handelt; wir wiſſen vielmehr: wirkliche Opferbereitſchaft, wahre Heldenhaftig⸗ keit liegen jenſeits des Erzwingbaren, ſind durchaus freiwillige Leiſtungen. Wäre es je⸗ doch in dieſer Zeit möglich, die unbefehlbaren Opfer, die Opfer, die über das Gebotene oder Uebliche hinaus gebracht werden, draußen und daheim gegeneinander abzuwägen, der Vergleich würde trotz der ſtattlichen Ergebniſſe unſerer ntlichen Sammlungen und fünfprozentigen Kriegsanleihen für die Nichtſtreiter zweifellos Ichfucht niederzuhalten? Und zwar keineswegs nur die beſonders ſichtbare Erwerbsgier der Kriegsnotſpekulanten, ſondern nicht minder jenen durchſchnittlichen, Heimlich⸗kleinlichen ungünſtig ausfallen. Denn bis zu ſo völliger, zur Gewinnung neuen Kapitals brauchen. Aber daneben hat man die Bedeutung des inneren Marktes, hat mam mehr als bisher den Wert großräumiger Wirtſchaftsgebiete ſchätzen gelernt, die uns die geſicherte kontinentale Grundlage für unſeren Anteil an der Welt⸗ Wipbſchaft geben. Picht in erſter Linie durch Zollgemeinſchaf⸗ ten, die in ihrer Wirkung ſtark überſchätzt wer⸗ den, ſondern durch Verkehrserleichterungen und»förderungen, durch Stärkung der Pro⸗ dukbions⸗ und Konſumtionskraft des erweiter⸗ ten imneren Marktes wird man das Wirt⸗ ſchaftsgebilde Mitteleuropa in langer, mühe⸗ voller Arbeit allmählich ſchaffen. Dazu iſt nötig einträchtiges Zuſammenwir⸗ ken der Verkehrsfſaktoren See⸗ und Binnen⸗ häfen, Waſſerſtraßen und Eiſenbahnen, die in ihrem gegenſeitigen Verhältnis, die Waſſerſtraßen quch im ihrer kriegswirtſchaftlichen Bedeutung, gewür⸗ digt werden. Unſere Einigkeit und die Be⸗ herrſchung der inneren Linie gewährleiſten uns den Sieg im Kriege wie den gebührenden An⸗ teil an der Weltwirtſchaft um Frieden. Die tnmere Verkehrslinje von Antwerpen bis Bag⸗ dad, vom Atlantiſchen zum Indiſchen Ozean geht durch Süddeutſchland, durch Bayern, durch Oeſterreich⸗Ungarn. Die Wirtſchaftskraft die⸗ ſer Gebiete zu heben iſt ein wichtiges Erfor⸗ dernis mitteleuropäiſcher Wirtſchaftspolitff. ligen Beiſpielen unſerer„Ehentafeln“ leuchtet, erhebt ſich doch unter den Millionen daheim kaum einer. Und wir erleben Beweiſe reſtloſer ſoldatiſcher Hingabe ja nicht allein an einzelnen, ſondern auch an Maſſen: Da finkt ein Panzer⸗ kreuzer unter furchtbarem feindlichem Feuer. Es wäre nur nötig, die Flagge zu ſtreichen, um den„zweckloſen“ Kampf zu beenden und vielen Hunderten Rettung zu bringen, aber ſolches er⸗ ſcheint allen undenkbar; ſie verſchmähen ein Leben von Feindes Gnaden, ſie gehen mit Ges ſang und Hurra in die dunkle Tiefe. Und was ſie hingeben, als wäre es ein Nichts, iſt doch dasſelbe Leben, um deſſen Erhaltung und Mehrung ſie vom erſten Atemzug an mit ihrer ganzen Kraft und Inbrunſt bemüht waren! O, wie haben ſie die flüchtigen Freuden dieſes Da⸗ ſeins geliebt, wie energiſch wußten ſie ihren Vorteil und oft nur ihren Vorteil zu wahren, — wie ſchwer fielen ihnen die unvermeidlichen Beſchränkungen und ſelbſt die kleinen Verzichte und Opfer des täglichen Daſeins,— wie„un⸗ ſozial“ und egoiſtiſch erwieſen ſie ſich unter ge⸗ wöhnlichen Verhältniſſen! Alſo wäre dieſe i hre Wandlung Wirkung außerordentlicher Umſtände— etwas Unfreies, von Außen Kommendes?— Sicher würden Un⸗ zählige, die der Krieg draußen emporgehoben, nie aus ihrer Engigkeit herausgekommen ſein, — aber es bleibt ſchließlich der Funke und nicht der Sturm, der ihn zur Flamme entfachte, der Urſprung des Feuers, es muß jene Kraft, die ſich nun an großen Ereigniſſen entzündete, in der Menſchenſeele bereitliegen. Und hingenommen, ergriſfen zu ſein, heißzt noch lange nicht unfes reiner Selbſtentäußerung, wie ſie aus unzäh⸗ ſein, ug es um Zeilkichen doch aur leie Pübere 5 0 11 a fi 5 5 2 d 1 ſt 2 8 ſt 1 3 d 9 e 1 8 0 8 9 d 8 8 d 1 —ꝓ ee e ereee n 2 — Nrrwoch, ben 16. Febrnar 1918. Seneral-Ameiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatth 4 Srt Die drerſache Sicherung die Verkehrsmittel uszubauen darrch auch mit den Seereedereien zu vereinbarende Tarife, durch Eiſenbahnfort⸗ ſchritte, durch Schiffahrtsverbeſſerungen wird ein Hauptprogramm unſerer nächſten Zukunft ſein. Daß es überall im Reich und bei den Berbündeten ſich regt und zahlreiche Verkehrs⸗ projekte auftauchen, iſt ein Beweis der unge⸗ heuren Volkskraft, der unverwüſtlichen Unter⸗ wehmmumgsluſt, die bei uns herrſcht. Dieſe Volkskraft richtig zu lenken, indem mam ihr zur Betätigung große Aufgaben auch im Frie⸗ den ſtellt, dieſe Unternehmungsluſt nutzbar zu machen dem Allgemeinwohl bietet die Ka⸗ malpolitik, die Schiffahrtsregelung ſchon jetzt Gelegenheit. Die Bedeutung der Rhein⸗, Main⸗, Donau⸗, der Bodenſee⸗Donauverbin⸗ dung⸗, der Donauwaſſerſtraße werden gekenn⸗ zeichnet. Keine Ueberſchätzung des Donau⸗ berkehrs, aber auch keine Unterſchätzung ſeines Wertes ſowie der vorhandenen und leicht aus⸗ zubauenden kleineren Schiffahrtswege für den inmeren Verkehr ſowie im Kriege. Für die gſchiffahrt ſollte verſucht werden ein ein⸗ ches mitteleuropäiſches Programm, zu⸗ nächſt vielleicht im Benehmen der ſüddeutſchen Beteiligten aufzuſtellen, das einheitliches Zu⸗ ſammenwirken von Reich und Einzelſtaaten, See⸗, Vinnenſchaffahrt, Eiſenbahn, Staats⸗, Gemeinde⸗, Privatintereſſen ermöglicht, die Aenderungen in den Frachben⸗ und Preisver⸗ hältnäſſen, in der Technik, in den finanzüiellen Möglichkeiten nach dem Kriege berückſichtigt. (.) Die Beimkehr der Schwer⸗ verwundeten. UHeber die freundliche Aufnahme, die unſere heimkehrenden Schwerverwundeten in Luzern gefunden haben, leſen wir im dortigen Tages⸗ Anzeiger vom 11. Februar: Der Empfang war ein ſehr ſumpathiſcher, freundlicher. Schon auf dem Marſche nach dem Hotel du Lac ſtreckten unzählige Hände den Kriegsmannen Blumen und Geſchenke entgegen. Während des Früh⸗ ſtücks begrüßte Hr. Sickert, Präſident des Deutſchen Hilfsvereins, in kurzer Anſprache die Landsleute, ihnen einen freundlichen Willkomm entbietend, mit dem Wunſche, daß ſich ihre Ge⸗ ſundheit in der Schweizerluft kräftigen möge. Nun regnete es förmlich an freundlichen Gaben: Zigarren, Schokolade, Papeterien, andere kleine Bedarfsartikel, Orangen, Konfekt, kurz: Dutzende von Spenden, die dem Deutſchen Hilfs⸗ verein übermittelt worden waren, während Hleine Mädchen Blumenſträußchen überreichten, die von der Firma Suter⸗Kretz in verdankens⸗ werter Weiſe gratis zur Verfügung geſtellt wur⸗ den. Der freundliche Empfang, der ihnen ſchon in Genf zuteil wurde: die in Schweizer⸗ und deutſchen Farben aufgemachte Tafel, das ſolenne Frühſtück, die vielen Geſchenke, das alles über⸗ kam die Krieger wie ein Märchen; ſie konnten es nicht faſſen, nach mongtelanger Internierung auf einmal ſo viel Liebe und Freundlichkeit zu Gr finden. Manche weinten vor Rührung und Freude. Herr Weiland, Schriftführer des Deutſchen Hilfsvereins, verlas ſodann ein Schreiben aus dem Großen Haupiquartier, in dem allen Spendern im Auslande für die werk⸗ tätige Unterſtützung der kaiſerliche Dank abge⸗ ſtattet wird. Mittlerweile rückte die Zeit zur Abfahrt heran. Vor dem Hotel du Lac bis zur Schiffslände wartete eine unzählige Men⸗ ſchenmenge. Und die Kantonspolizei, die mit Umſicht den Ordnungsdienſt verſah, konnte dem zudrängenden Publikum kaum wehren. Hun⸗ derte von Händen ſtreckten ſich mit Geſchenken den Soldaten— von denen viele kleine Schwei⸗ zerfähnchen trugen— beim Hinwege zum Schiff entgegen. Sie mußten die Gaben aber dankend ablehnen, da ſie ſchon vollbepackt waren. Auf dem Schiffe angelangt, ſchwang ein Soldat die Schweizerflagge mit einem Hochruf aufs Schwei⸗ zerland, in den die Krieger kräftig einſtimmten. Hüte⸗ und Tücherſchwenken war die Antwort der eee Dann trug der„Uri“ die Krieger ihren Beſtimmungsor ten Weggis, Gerszau und Brunnen zu. Möge ihnen, die ſo vieles erlebt und ertragen, die reine Luft unſerer Berge, die ihnen teils von früher her bekannt ſind, zum Wohle und zur Geſundheit gereichen! Chronik der Nriegsereigniſſe. (Jortſetzung.) 7. Februar. Beim letzten Luftangriff auf Eng⸗ land der engliſche Heine Kreuzer„Caro⸗ line“ auf dem Humber durch eine Bombe verſenkt.— 900 Deutſche und 1400 Einge⸗ borene aus Kamerun nach Spaniſch⸗Neu⸗ „aguinea übergetreten. 8. Fobruar. Lebhafter Kampf ſüdlich der Som⸗ me.— Deutſches Flugzeuggeſchwader im Luftkampf über den Bahnanlagen von Poperinghe und über engliſchen Truppen⸗ — 5 zwiſchen Poperinghe und Dixmui⸗ n. 9. Februar. König Ferdinand von Bulgarien im Großen Hauptquartier bei Kaiſer Wil⸗ helm.— Erſtürmung von 800 Meter der erſten franzöſiſchen Linje weſtlich von Vimy.— In Albanien Uebergang der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen über den Ismi, Beſetzung von Preza. Ein⸗ nahme von Valjas.— Angriff deutſcher Marineluftzeuge auf Ramsgate(ſüdlich der Themſemündung).— Beſetzung der griechiſchen Inſel Fano nördlich Korfu durch eine franzöſiſche Abteilung. 10. Februar. Nordweſtlich Vimy ein größeres Grabenſtück erobert. Heftige Vor⸗ poſtenkämpfe in Wolhynien und nordweſt⸗ lich Tarnopol. 11. Februar. Fehlſchlag von Wiedereroberungs⸗ verſuchen der Franzoſen nordweſtlich Vi⸗ my(viermal) und ſüdlich der Somme. Beſetzung von Tirana und der Höhen zwi⸗ ſchen Preza und Bazar Sjak durch die öſterreichiſch⸗Aungariſchen Truppen.— Siegreiches Seegefecht auf der Dogger⸗ bank. Der engliſche Kreuzer„Arabis“ durch deutſche Unterſeeboote verſenkt, ein zweiter Kreuzer von einem Torpedo ge⸗ broffen. Vermißt die britiſchen Dampfer „Satrap“,„Tynemouth“,„Glenariff“, „Hummerſea“, die Bark„Invermark“, die italieniſchen Dampfer„Ingziativwa“ und „M. Beniliure“.— Die deutſche Denk⸗ ſchrift an die Neutralen vom 8. Februar über die Behandlung bewaffneter feind⸗ licher Kauffahrteiſchiffe veröfſentlicht. Fehruar. Die Franzoſen bei Maiſon de Champagne in Breite von 200 Meter in die deutſche Stellung eingedrungen.— Das franzöſiſche Linienſchiff„Suffren“ durch ein deutſches U⸗Boot ſüdlich von Beirut verſenkt(am 8. Februar).— Die Italiener an den Höhenſtellungen weſtlich Tirana abgeſchlagen.— EngliſcheSchlappe bei Nasrife(Meſopotamien) am 7. Jan. „Februar. In Flandern Eindringen in die feindlichen Stellungen, 40 Engländer ge⸗ fangen, Lille von den Engländern heftig beſchoſſen. Bei Vimy bis 9. Februar 691 Mann gefangen, 35 Maſchinengewehre er⸗ beutet. In der Champagne bei Ste Ma⸗ rie⸗à⸗Py feindliche Stellungen in Breite von 700 mm geſtürmt. 206 Mann gefangen. Bei Maſſiges ſcheiterten zwei heftige ſeindliche Angriffe. Lebhafte Artillerie⸗ kämpfe in Lothringen und den Vogeſen. Flugzeuggeſchwader bombardieren La Perone und Poperinghe— Zwei ruſſiſche Vorwerke auf dem weſtlichen Schawaufer geſtürmt.— Oeſterreichiſche Fluggeſchwa⸗ der bombardieren Ravenna. Codigoro, Cavanello. Türkiſcher Erfolg bei Korna im Irak.— Siegreiche Gefechte in der Gegend von Aden(im Dezember). Mannheim. Sammelt das alte Papier! 12. ſeit längerer Zeit eine immer mehr zunehmende Papiernot herrſcht, war es, wie der Kriegs⸗ ausſchuß fach ſchreibt, her noch ohne den heimiſchen? jetzt aber angelegt werden mußte. ſchränkung der Papiererzeugung gerechnet werden In dem Maße, als die Hauptrohſtofſe der Papiermacherei, nämlich Holzſchliff, Zellſtoff, Strohſtoff, Lumpenhalb⸗ ſtoff knapper ſwerden, ſteigert ſich die Nachſrage nach dem gleichfalls zur Papier⸗ und Pappen⸗ herſtellung dienenden Altpapier und Papier⸗ abfall. Dieſes Material iſt umſo mehr im Werte geſtiegen, als die ausländiſche Zufuhr gehört hat, als viele Lumpenſammler ihre Sannmeltätigkeit— wegen Einberufung, wegen Mangel an Fuhrwerk uſw.— einſtellen muß⸗ ten und auch weil der Papierabſall heute viel⸗ fach auch zur Füllung von Schanzſäcken und Stvohſäcken im Felde verwendet wird. Unter dieſen Umſtänden iſt es eine gebieteriſche Pflicht, auf eine beſſere Saummnlung des alten Papiers bedacht zu ſein. In den Haushaltungen, auf Böden und in Kellern, in den Geſchäften und Aemtern, überall liegen große und Keine Vor⸗ räte an altem Papier, oft unbeachtet, oft als läſtiges Gerümpel. Das alles muß der Papier⸗ und Pappenmacherei wieder zugeführt we Verbvennt keine alben Zeitungen, Broſchürem, Pappkartons uſw.! Werft kein Papier in den Müllkaſten! Es iſt inm vaterländiſchen Intereſſe, dieſe Dinge jetzt ſorgfältig zu ſam⸗ meln und ſie für die Abholung bereit zu halten. Der Kriegsausſchuß für das deutſche Papierfach wird in dieſen Tagen durch einen beſonderen Unterausſchuß darüber beraten, wie dieſe Ab⸗ holung am ſchnellſten bewerkſtelligt werden kann. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 16. Februar 1916. * Auszeichnung. Der Geiſtliche des Mann⸗ heimer Diakoniſſenhauſes, Herr Pfarrer Fritz Haag, z. Zt. Leutnant d. L. beim Reſerve⸗In⸗ fanterie⸗Regiment 40 im Oſten, hat vom Kaſſer die Rote Kreuz⸗Medaille 3. Klaſſe ver⸗ liehen erhalten. *Schulentlaſſung und Berufswahl. Binnen kurzem werden viele Knaben vor die Frage ge⸗ ſtellt werden, welchen Beruf ſie nach der Schul⸗ entlaſſung ergreifen werden. Dieſe Frage iſt in dieſem Jahre beſonders ſchwer zu beantworten. Das ſachkundigſte Familienmitglied— der Vater — ſteht meiſtens im Felde und andererſeits locken die hohen Löhne in der Induſtrie. Manche Mutter läßt ſich— bei den hohen Lebensmittel⸗ Preiſen verſtändlich— durch die Ausſicht auf dieſen Verdienſt und die dadurch herbeigeführte Steigerung des Familieneinkommens verleiten, ihren Sohn von einer tüchtigen Berufsausbil⸗ dung zurückzuhalten. Davor kann nicht ernſt und dringlich genug gewarnt werden, denn die Zukunft des jungen Menſchen muß höher ge⸗ wertet werden, als der augenblickliche Vorteil. Das Heer der ungelernten Arbeiter iſt ſchon jetzt viel zu groß und es müßte geradezu zu einer Kataſtrophe auf dem Arbeitsmarkte führen, wenn durch den augenblicklich hohen Lohn auch für Jugendliche die Zahl der Ungelernten noch mehr vergrößert würde. Faſt in allen Städten befinden ſich Berufsberatungsſtellen für alle Berufe; für Lehrlinge, die ſich für den Kauf⸗ mannsberuf eignen, übernimmt der Verband Deutſcher Hundlungsgehilfen zu Leipzig Harkortſtr. 3, nicht nur die Berufs⸗ beratung, ſondern auch gleich die Vermittelung von Steklen. Der Leipziger Verband unterhält Geſchäftsſtellen in Berlin, Breslau, Chemnitz, Köln, Dresden, Erfurt, Frankfurt a.., Ham⸗ burg, Hannover, Königsberg i. Pr., Magdeburg, Mannheim(M 6, 13), München und Nürn⸗ berg. polizeibericht vom 16. Februar 1916. Scheugewordenes Pferd. Geſtern Nach⸗ mittag 5 Uhr ſcheute auf der Straße zwiſchen N und O 7 das vor ein Güterbeſtättereifuhrwerk ge⸗ ſpannte Pferd und rannte gegen die Lanne eines vor dem Hauſe O 7, 25 ſtehenden Laſtfuhrwerks. Die Lanne drang dem Pferd etwa 25 Zentimeter tief in die Bruſt ein, wodurch es erheblich verletzt wurde und ihm von einem Tierarzt ein Notverband Durch den Vorfall ent⸗ e (1913 faſt ½ Million Zentner) faft völlig auf⸗ ſtand ein größerer Menſchenzuſaurme glauf. Unfälle. Im Hauſe Rennershoſſtraße Nr. r ſchüttete am 10. da. Mias. ein daſelbſt bedienſtetes 18 Jahre altes Mädchen unvorſichtigertveiſe Waſ⸗ ſer auf den heißen Herd. Durch den hterdurch auß⸗ ſteigenden Dampf wurde der linke Arm des Mäd⸗ chens erheblich berbrüht. Da ſich der Zuſtand der Verletzten verſchlimmerte, mußte es am 14. d. Mis. ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. Auf der Induſtrieſtraße hier wollte geſtern Nach⸗ mittag 12 Uhr ein 48 Jahre alter verheirateter Fabrikmeiſter auf einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufſpringen. Er glitt dabdei aus, kam zu Fall vid zog ſich oberhalb des rechten Auges eine erhebliche Verletzung zu. Nach An⸗ leg eines Notverbandes konnte er ſich mit der Straßenbahn nach Hauſe begeben. Gpileptiſcher Anfakll. Ein verheirateter Kraftwagenführer von hier erlitt geſtern Nacht 11 Uhr auf der Straße zwiſchen T und U2 einen epileptiſchen Anfall und mußte er mit einer Taxa⸗ meterdroſchle ins Krankenhaus verbracht werden. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Hausburſche von hier wegen Hehlerei und Unter⸗ ſchlagung, ein Schloſſer von Oppenheim, ein Tag⸗ löhner von Darmſtadt, zwei Taglöhner von hier und eine Fabrikarbeiterin von Feudenheim, alle wegen Diebſtahls. Stimmen aus dem Publikum. Im Abendblatt vom 14. ds. fragt ein Haus⸗ beſitzer an, wie es möglich ſei, daß die Koſten der Ge zwege von den Hausbeſitzern getragen wer⸗ den müſſen. Ich kann ihm ſogar verraten, daß auch die Koſten des Fahrdamms bis zur Straßenmitte, die Kanäle, die Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungen und die elektriſchen Kabel vom Grund⸗ beſitzer bezahlt werden müſſen, und daß dieſer ſogar den Grund und Boden noch für die Straße hergeben muß. Die Leute, die diefes Geſetz— das ſog. badiſche Straßenkoſtengeſetz— gemacht haben, ſind dabei von der, wie der Hausbeſitzer einſehen muß, ganz richtigen Er⸗ wägung ausgegangen, daß, wenn ein Kartoffel⸗ acker, der bisher nur geringen Ertrag gelieſert hat, ungeheuer im Werte dadurch ſteigt, daß die Stadt eine bebauungsfähige Straße davan vor⸗ beiführt, der Beſitzer dieſes Stückes Land auch das Seine dazu beitragen ſoll, um dieſe Wert⸗ ſteigerung nicht ganz auf die Allgemeinheit ab⸗ zuwälzen. Denn wenn erſt das Haus daſteht und Mieten bringt, dann muß der Mieter, der inſ einem ſolchen Hauſe wohnt, durch den hohen Hauszins ſowieſo wieder dazu beiſteuern, daß der Hausbeſitzer für die aufgewandten Koſten entſchädigt wird. Dieſe Tatſachen gehören zu den elementarſten Gegenſtänden der modernen Bodenlehre und ſollten jedem Hausbeſttzer ſo bekannt ſein, daß er nicht nötig hätte, ſich dar⸗ über Aufklärung vor der Oeffentlichkeit zu erbit⸗ ten. Ein ſehr leſenswertes Buch iſt das des Bodenreformers Adolf Damaſchke, das ich dem wiſſensdurſtigen Hausbeſitzer nur dringend zunt Studium empfehlen kann. Ein Mieter Aus Sem Großherzogtum. Weinheim, 15. Febr. In hieſigen Krei⸗ ſen iſt der Wunſch laut geworden, es möchte an der Mannheimer Halteſtelle der Elektriſchen ant Paradeplatz, wo die Mehrzahl der Fahrgäſte zur Rückſahrt nach Weinheim einzuſteigen pflegt, eine Wartehalle errichtet werden, die gegen etwaige Witterungsunbilden beim War⸗ ten auf die Elektriſche Schutz gewährt. In den der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗A.⸗G. naheſtehen⸗ den Kreiſen kann die Erfüllung eines ſolchen an ſich berechtigten Wunſches leider ſchwerlich in Ausſicht geſtellt werden, weil die nicht unbegrün⸗ dete Befürchtung beſteht, daß das vornehme Straßenbild an jener wichtigen Verkehrsader durch den Bau eines Pavillons verunſtaltet werden dürfte. Zufällig hatte dieſer Tage ein Mitglied des hieſigen Gemeinderates Gelegen⸗ heit, in Mannheim den Wunſch der Weinheimer geſprächsweiſe dem Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer vorzutragen. Dieſer erwiderte, daß ein beiden Geſichtspunkten Rechnung tra⸗ gender Plan, wonach unweit der betr. Halte⸗ ſtelle eine praktiſchen Zwecken dienende Baulich⸗ e ein falſcher Schluß, daß die ſchmachvollen Nie⸗ Freiheit geben ann als die: das eigene Ich und damit den tieſſten Grund der Unfreiheit zu ber⸗ menſchlichen Schwächen: roh bei a Zarthei wahrhaft hervortritt erſt in den Stunden der Nöte und der Leiden,— alltäglichen Gebahren, edel angeſichts des Todes. Aber nochmals: es iſt leichter im Sturqm Flamme zu werden, als in der Geborgenheit⸗ leichter, ſich in einem Aufſchwung dem ſelbſtiſchen Ich zu entreißen, als fern von außerordent⸗ lichen Antrieben mit ee iſt leichter, als die tauſend fe es etwa von meinem Willen ab? Der To nicht nach meinen Entſchlüſſen;: den Wunſch, für das Vaterland zu ſterben, ich wäre ein ungeſunder Schwärmer oder ein Le⸗ bensmüder, jedenfalls lein Held. Auch Chriſti Sterben, das uns höchſter Ausdruck der Hingabe bleibt, war ja ungewollt,— erlitten, und unter⸗ ſcheidet ſich eben darin von der rohen und eitlen Todesſucht der Fanatiker. Tydſüchtig aber ſind die da draußen wahrlich nicht! O nein, ſie er⸗ keunen den Wert des Lebens ſchärfer als je zu⸗ vor und lieben es inniger reiner als je zuvor, gerade weil ſie in Gefahr ſtehen, es viell cht ſchon im nächſten Augenblick zu verlieren. Wo auch kämen wir hin, wenn wir nicht d Tod zum Beweiſe des Opfermutes nä Wir müßten alle die geringer achten, die lebend heimkehren, wir müßten den Tod in Ehren für eine höhere Leiſtung halten als das geduldig⸗ mutige Ertragen langen Siechtums und ſchwe⸗ rer Leiden! Alles in allem: bleiben Schickſal und ſie! keineswegs ſchon, ſie zu wo no ſie zu ſuchen, wäre nicht ehrenvoll, W hl aber will ein jeglich ernſthaftes Gutopfer frei ge⸗ wollt ſein und fordert unſern wachen Entſchluß. Ja, hier vermögen wir nur durch dauernde, im⸗ mer neue Anſpannung und gegenſeitige Ermun⸗ w Bewußtſein gegen a 5 05 anaugehen. Es terung über uns ſelbſt hinauszukommen. Wie ſchwer es aber iſt, dem Gewöhnlichen zu ent⸗ rinnen, wenn nicht außerordentliche Nötigun⸗ gen uns antreiben, verrät ſchon vingsum das unruhige Suchen nach außerordentlichen„Be⸗ tätigungen“. Es ſind jedoch gerade die wind⸗ ſtillen Seelen, die es nach künſtlichen Anfachun⸗ gen verlangt, die durch äußere Erregtheit ihres Tuns einer peinlichen inneren Unbewegtheit ent⸗ rinnen möchten. Indeſſen: auch echte Erregung befähigt die Menſchenſeele eher zu abſoluten Opfern als zu relativen. Wir denken an den reichen Jüngling, der zweifellos bereit war, ſein funges Leben mit irgendeiner leuchtenden Tat für Chriſti Sache einzuſetzen, aber traurig und verzagt ſich ab⸗ wandte, als Jeſus, der Seelenkundig⸗, zu. Kächſl „nur“ das Opfer des Beſitzes heiſchte. 5 So wenig alſo hängt der Menſch an ſeinem Leben, ſo ſehr an ſeiner Habe! Bedenkt: der Mann, der geſtern ohne Zaudern ins Waſſer ſprang, um unter eigener Geſahr einen Ertrin⸗ kenden zu retten, mußte vorgeſtern durch Rich⸗ terſpruch gezwungen werden, ſeiner hilfloſen alten Mutter endlich eine beſcheidene Rente zu gewähren,— bedenkt: einer der erfolgreichſten Kartoffelſpekulanten Deutſchlands fiel als Rit⸗ ter des Eifernen Kreuzes 1. Klaſſe und der Tapferſten einer im Sturm auf Groemno an der Spitze ſei Zuges! Aber man möchte uns glauben 1„zwiſchen„Händlern und Hel 1“ be unüberbrückbarer Ge 5 icht, dort reinſte Sel keit verträgt ſich die ände ein Selbft⸗ * derlagen, die wir daheim im Kampfe gegen die Ichſucht erleiden, könnten ausgeglichen werden durch die Tugenden, die draußen Schlachten ge⸗ winnen. Bequem wäre es freilich, wenn die Brüder im Felde uns zu allem, was ſie ſchon für uns mit ihrem Blute tun, gleich auch die ſitt⸗ liche Erneuerung mit heimbrächten, die vorzu⸗ bereiten unſere beſondere Pflicht bleibt. Und wahrlich: eine Pflicht, nicht leichter oder un⸗ wichtiger als die der Krieger, geringer zwar dem Einſatze nach, aber ſchwieriger in ihven ſeeliſchen Vorausſetzungen! Heinz Marr⸗ Runſt und Humor. Profeſſor Jwan Knorx, der am 22. Jan. d3. IJs. verſtorbene Direktor des Hoch'ſchen Konſervatoriums in Frankfurt a.., war nicht nur ein hervorragender Muſtktheoretiker, ſon⸗ dern auch ein überaus witziger und geiſtreicher Kopf. Unter ſeinen Schülern und Kollegen macht eben eine Reihe von Ausſprüchen die Runde, die der Meiſter in ihrem Kreis improviſiterte. Einige hiervon ſeien wiedergegeben. Als ein Schüler eine Kompoſition brachte, die an vielen Stellen mit Papier überklebt und dann geändert „ ſagte e Zie ſind doch hier in der en mir nur eine ammenſtellungen 851 1 r 4 men war er ſt wurde dem Konſervatorium 6 5 ax. rgel g General⸗Auzeiger ⸗ Erft 1 adiſcher Landtag. 2. Kammer.— 7. öffentliche Sitzung, vorm. Karlsruhe, 16. Jebr. iſch: Staatsminiſter Freiherr Am Regierung inboldt. Kurz nach 10 Uhr Präſident Ro 0 rhurſt die Haus trat ſofort in die Tages⸗ znung ein: die Fortſetzung der Be⸗ ratung über die Denkſchrift der Re⸗ gierung über ihre wirtſchaftlichen Maßnahmen während des Krieges. Abg. Her bſter(natl.): Unſere Regierung hat das Ihrige getan, um Aunſere Krieg 8rüſtun⸗ Dr. Rhe der gen durch eine wirtſchaftliche Rüſtung zu er⸗ änzen 1 unſere wirtſchaftlichen Leiſtungen auf der Höhe der militäriſchen Leiſtungen zu halten. Der e hat den Regierungen und der Zivilbevöll erung Aufgaben geſtellt, deren Löſung wir vor dem Kriege für unmöglich ge⸗ 82 halten hätten. Aber die Not der Zeit und die Organiſationsfähigkeit unſeres Volkes haben dabei mitgeholfen und die Hoffnungen unſerer Feinde, uns durch Hunger auf die Knie zu zwingen, dürfen als vereitelt gelten. Die zweite Denkſchrift der Regierung behandelt im; erſten Kapitel die beamtenrechtlichen Maßnah⸗ men aus Anlaß der Mobilmachung. Hierzu iſt zu bemerken: Baden hat rund 18 000 Beamte und Staatsarbeiter zum Kriegsdienſt abgegeben. Dem Prozentſatz nach ſteht unſer Staat damit au der Spitze der deutſchen Bundesſtaaten. Dieſe ſtarken Einberufungen aber verlangten ine ſtärkere Inanſpruchnahme der zurückgeblie⸗ benen Beamten. Für dieſe Mehrarbeit ſei ihnen auch von hier aus gedankt. Das zweite Kapitel handelt von der Lau d⸗ wirtſchaft, der Forſtwirtſchaft und der Fiſcherei. Der Krieg hat uns die Wichtig⸗ keit der Landwirtſchaft für unſer Volk vor Augen geführt und wir ſind von ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit überraſcht worden. Die Regierung hat eiche Mi ittel zur Anſchaffung von eee f ichem Dünger fütr uletzt rer ge 172— 15 er Bemüh⸗ geſorgt; ſie l K. lärung durch die Landwir Man darf ſagen, daß die 0 ungen gute waren. Der Krieg hat manchem die Augen geöffnet für die Bedeutung der Land⸗ kotrtſchaft und es darf gehofft werden, daß nach dem Kriege ein beſſeres Verſtändnis zwiſchen Stadt und Land entſtehen wird. Allerdings muß auch die landwirtſchafttreibende Bevölkerung ihrer Verantwortung bewußt ſein. In den gewerblichen Betrieben haben beſonders die Schwierigleiten ſich geltend gemacht, die ent⸗ ſtanden ſind durch die lange Dauer des Krieges, Durch die Beſchlagnahme der Rohſtoffe und weil immer mehr Leute einberufen werden. Die An⸗ paffungsfähigkeit und der Unternehmungsgeiſt Unſerer Induſtrie und unſeves Gewerbes erfüllt uns mit Vertrauen, daß wir alle Schwierigkeiten Uherw zinden können und daß nach dem Friedens⸗ luß die Arbeit mit allen Kräften fortgeſetzt en kann. Die Erfahrungen aus dem Kriege 1· dazu führen, daß wir einen wirt⸗ dchaft ichen Generalſtaß ſchaffen. Wäh⸗ rend die Induſtrie und das große Handwerk ihre Exiſtenz leichter erhalten konnten, hat das eine Handwerk dadurch ſchwer gelitten, daß die äſtsinhaber einberufen wurden nud des⸗ die Geſchäfte geſchloſſen werden mußten. Dieſen Männern des Mittelſtandes muß man d eeeeeeeeeee die Miniſter Freiherr v. Bodman cruf das Meſchwerderecht Meiter t Antra Jauf eine ewinne⸗ den N Flieger⸗ en: D aheſte 0 hes Bild von rung während des it geleiſtet hat. Da⸗ 1 5 Umſere wil i⸗ ändfch en, ie iſt unſer Wunſch, an dem mß eder 1 guf dem Pſatz auf den ihn Gott und das Schick⸗ ſal geſtellt hat. Abg. KHolh(Soz.): die Frage bingewieſen, Erfahrungen gebracht hat, In der Kommiſſion wurde ob der Krieg nicht die uns nach dem ege wieder zu beſchäftigen N* haben. Hierzu hört auch die age, oß nicht eine Verein⸗ itng der Staatsverwaltung mög⸗ lich iſt. In der Kommiſſion habe ſch auf einen Geſichtspunkt gufmerkſam gemacht, von dem aus man zur Verbilligung der Staatsverwaſtung ymmen könnſe. Man müfite das Einjäßrige⸗ yftem abſchaffen. Dann könnten an manche teſſe von mittſeren Beamten auch Volksſchüſer geſetzt werden. Der Redner teiſte damn mit daß ihm Klagen zugegangen ſind ſiber die Behand⸗ lung von Rekruten. Die Behörden ſchreiten, ſante der Reder, allerdinas dagegen ein, aßer iſt nicht ſo wie es ſein ſollte. äußerte ſich Redmer anerkennend iber die Leiſtungen der Landwirtſ chaft und des Gewer bes. Endlich trat er für die Regeſung der der snachwefſes auf reichsgeſetz⸗ Abg. Hu mme eIl(Pp.): Die Denkſchrift der Negierung wird ſpäter ein intereſſantes ge⸗ lich Dokument ſein. Der Gang des ſcha ſtslepens iſt für uns umſo überraſchen⸗ als die Träger unſerer Volkswirtſchaft ſich ſondern draußen In derſelben Lage befindet ſich auch Die Beamten ſtehen größtenteilſs im der, gar nicht im Lande befinden, im Felde, der Staat. Felde und doch wird die ganze Arbeit in befrie⸗ Dies kann uns mit Stolz Der Redner ſprach aus digender Weiſe erledigt. und wunderung erfüllen. gen aus, daß man die Klagen, de kommen, zu tragiſch nehme. 0 jen kämen auch nur vereinzelt vor und das Verhältnis der Mannſchaft im Felde zu den Vorgeſetzten ſei im allgemeinen gut Der Red⸗ ner ging dann auf eine Reihe von Einzelfragen ein. Abg. Fiſcher(rechtsſt. Vergg.): Die Regie⸗ rung hat bei ihrer Arbeit das Wohl des Vater⸗ landes im Auge gehabt. Den Beamten, die im Felde gefallen ſind, werden wir ein Andenken bewahren. Klagen ber Mißhandlangen von Re⸗ kruten ſind mir während meiner Tätigkeit in dem Ausbildungsdepot zu Offenburg nicht bekannt geworden. Alte Ausbilder ſollte man wieder in ihre bürgerlichen Berufe entlaſſen, zu junge Perſonen ſollte man nicht zu militäriſchen Vor⸗ geſetzten machen. Der Reduer brachte dann ver⸗ ſchiedene Wuſche der Landwirtſchaft vor. Miniſter Dr. Rheinboldt dankte zug für das Staatsminiſterium für die gründlickh Behandlung der Denkſchrift und die wohl⸗ wollende Kritil der Kriegsmaßnahmen der Re⸗ gierung. Er dankte auch denjenigen, die den geregelten Gang unſeres Wirtſchaftslebens auf⸗ recht zu erhalten ermöglicht haben. Dann führte er aus: Die Verſorgungsfragen hahen zu län⸗ geren Ausführungen Veranlaſſung gegeben. Was die Behandlung der im Kriegsdienſte ſtehenden Arbeiter betrifft, ſo iſt ſie in Baden gleich mit der in allen anderen Bundesſtaaten. FTCTTT0TCT0T0T0T0TdTTTTTTTTT..——.. die ſchimmert ſie weißlich und innen wimmert ſie ſcheußlich“. Jenem Sänger, der ſich weigerte, in die Chorklaſſen zu kommen, weil ihm der Geruch der vielen Meuſchen in dem Hleinen Saale Aunerträglich ſei, gab er recht mit der Begründung:„Sie ſollen den Chor mitihrem Geſange ſtützen und nicht Kur dort im Geſtanke ſitzen“. Sehr komiſch mag ein Ausſpruch gewirkt haben, den er be i einer Se mler⸗Aufführung tat. Zu! 55 em feierlit Akte waren nicht weniger als elf Leh⸗ erſchienen, aber Nur ein einziger Schüler. Knorr lud daher ohne eine Miene zu verziehen die Herren Lehrer zu einer Moment⸗Aufnahme Ein. Vor allem ärgerte ihn beim Dirigieren des Schüler⸗Orcheſters das eifrige und über⸗ leute Stimmen der Geigen, in dem ſich die jun⸗ gen Müädchen beſonders hervortaten. Seitdem er ihnen aber einmal geſagt hatte:„M eine Da⸗ men, ich bin zwar kein Gegner des Fraue n ſtim m rechts, aber ich bitte ſehr, die Sache nicht zu übertreiben“, herrſchte erfreulie che Rubhe. Von den Notenbeiſpielen, die er im Un⸗ terricht am die große Wandtafel ſchrieb, ſprach er immer von ſeiner Tafelmuſil und als eifriger Schachſpieler nannte er ſich oft einen Schacherer⸗ bier⸗Stunden die m Anſympathiſch waren, 4 er als einen Ruin für die Weſten⸗ der durch das häufige Nach⸗der⸗Uhr⸗ ſe 55 ob die Stunde denn noch immer nicht zu Erde ſei, herbeigeführt würde. Ueberhaupt wiederholte er immer wieder: Der— — keine 3 Uebertreibungen Schüker e dn 4 eifdeneneres Ah„ Betitelt: Si ie „Am Grabe“, deſſen einfache Stimmung er durch ſchwülſtige Akkorde und fingerzerbrechende Be⸗ gleitungsfiguren entſtellt und vergröbert hatte. Seine Kvitik lautete:„Ihr Lied kommt mir vor, als wenn jemand vor dem Grabe ſteht, ſich plötzlich Rock und Weſte auszieht und am Grab⸗ kreuz einen Bauchauſſchwung nach dem anderen macht“. Man male ſich dieſes Bild mit der nöti⸗ gen Fantaſtie aus. Von der neuen fonie von Richard Strauß machte er die Bemer kung:„Im S. Sommer macht man mal eine Par⸗ tie und mal eine 7 dann eine Partitur“. Einen ziemlich grimmigen Kalauer machte Knorr, als er umziehen mußte, angeblich, weil ſein Hund durch ſein Bellen die Nachbarſchaft geſtört hätte. Er wollte von nun an nur noch in einer Belle⸗Etage wohnen. Schließlich ſei noch eines hübſchen Ausſpruches gedacht, den er kat, als in einem Kirchen⸗Konzert der berühmte Leivziger Organiſt Straube mit⸗ wirken ſollte. Dieſer kam aber nicht, und ein anderer Künſtler vertrat ihn. Gefragt, wiie ihm dieſer gofalle antwortete Knorr:„Die Orgel hör' ich wohl, allein mir fehlt der— Straube!“ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Kammermuſtk Mannheimer Trio. Den vierten und zugleich letzten Abend geben Profeſſor Willy Rehberg und die Konzertmeiſter 8 Birkigt und Karl Müller am Montag, mrit von Karl Gold⸗ Tour und im Winter ds 0 ge für die r Beamten erklärt 9 5 Mi⸗ 17 5 hierfrü dem Reiche ob⸗ ihnen nachkommen. Für h nur um eine e gänze enden durch Beihil lfe handeln, Weiſe erfolgen. Die kann aber nur von Fall 31 a werden. Der 1 8* ging darauf Petitionen eir verba daß 2 be⸗ 90 die von den beiden Eiſen⸗ wies den vorlagen, und die anderen Beamtenverbä eingereicht hätten, ſondern 2925 Lage in Ver hältn Miniſter erklärte 1 er ſe 5tin der Lage, über die Krieg! 3 9 in n ſteuer eine Auskunft geben zn können. Die Wünſche, dic im Hauſe geäußert worden ſeie en, werden aber bei Schaffung der Steuer durch das Reich berückſi chlüct werden. Die von dem Abgeordneten Kolb beantragte Vereinfachung der Staatsverwal⸗ tung ſoll geprüft werden. Hierauf wurden die Verhandlungen abgebro⸗ chen. Eingegangen iſt eine Petition eines Kriegs⸗ validen. Dieſe wurde der Petitions⸗Kommiſ⸗ ſion überwieſen. Nächſte Sitzung: heute Daees 5 Uhr. Letzte J ſieldungen. Ner 11 ſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 16. Febr.(WTB. Amtlich wird verlautbart: Kuſſiſcher und ſüdsſtlicher Ariegs⸗ ſchauplatz. Die Lage iſt un verändert. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Die Artilleriekämpfe anu der küſten ländiſchen und dem anſchließenden Teil der Kärntner Frout dauern fort. Im Ab⸗ ſchnitt von Doberdo kam es auch zu Minenwerfer⸗ und Haugranateu⸗ kämpfen. Am Javorcek wurde eine ita⸗ lieniſche Feldwache zum achten Male ausge⸗ .7 4 2 Nichtamtlich.) hoben. Das Vorfeld unſerer neuen Stellung im Nombongebiet iſt mit Feindesleichen be⸗ deckt. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnaut. e Sſterreichiſchen Flieger in Gberitalien. cVon der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Febr.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter molden aus Mailand: Außer Mailand und Monza haben die öſterreichiſchen Flieger vorgeſtern auch die italieniſchen Ortſchaften Turro und Greco bombardiert. Dortſelbſt wurde bedeutender Sachſchaden an⸗ gerichtet und mehrere Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. Amerika und die be⸗ waffnetenhandelsdampfer Wilſen lenkt ein. London, 16. Febr. WTB. Nichtamtlich.) Die„Morniugpoſt“ meldet aus Waſhington vom 13.: Präſident Wilſon iſt heute zurückge⸗ kehrt. Es iſt nuch unbeſtimmt, welche Haltung Wilſon zu dre neuen deutſchen Ankündigung einnimmt, alle bewaffneten Handelsſchiffe ohne Warnung zu zerſtören. Die Umgebung glaubt, daß ſeine Enutſcheidung Deutſchland günſtig ſein wird. Ein Mann in ſehr hoher Stellung ſagte dem Korreſpondenten der„Morniugpoſt“, jede Regierung habe das natürliche Recht zu be⸗ ſtimmen, unter welchen Bedingungen Schiffe die Häfen ihres Landes anlaufen dürften. Es ſei abſurd, es als einen unneutralen Akt hin⸗ töuſtellen, weun eine Regterung ihren bisheri⸗ gen Standpunkt in dieſer Frage ändere. Die ülteſte und eiuflußreichſte Waſhingtoner Zei⸗ tung, der„Star“, ſagt, die neue deutſche An⸗ kündigung laſſe den Vereinigten Staaten nichts übrig, als dieſer Politik des Seekrieges beizutreten und alles zu tun, um die Ameri⸗ kaner von der Benutzung bewaffneter Han⸗ 2 delsſchiffe abzuhalten. Der Bandelskrieg. London, 16. Febr.(WTB. Nichtamtlich). Eine Kabinettsorder verbietet, außer mit be⸗ ſonderer Erlaubnis, die Einfuhr von Papier, Pappe, Zeitungſmaſſe und allen anderen Ma⸗ terials zur Papierherſtellung, ferner die Ein⸗ fuhr periodiſcher Druckſchriften die 16 Seiten überſchreiten mit Ausnahme einzelner Exem⸗ elare, die daurch die Paſt gedens die Einfuhr von Tabak, Zigarren, Steinen und Schief Eine andere K eltsordre britiſchen Schiffen mit hme der Kirſtenſah ſrzeuge ohne Erlaubnis dez 0 delsamts eine Reiſe treten. Kopenhage Febr.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Asde Tidente“ berichtet aus Stockholm: In den letzten Tagen iſt von Göte⸗ borg keine engliſche Paketpoſt mehr angekommen. Dort liegen nunmehr 50 000 für England beſtimmte Paketſendungen aufgeſtapelt. Der Unfall der„Arethuſa“. London, 16. Febr.(WTB. Nichtamtlich Amtlich wird zu dem Unfall der„Arethufa“ ge⸗ meldet: 12 Perſonen werden vermißt, 8 wurden verwundet. Die Luftangriffe auf England m Köln, 16. Febr.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung wendet ſich die Daily News in einem Leitaufſatz über die Eröffnung der neuen Tagung gegen die Panikmacher Times und Daily Mail— die eine rühmliche und ſchädliche Bewegung wegen der Luftan⸗ griffe auf England hervorriefen, die Luftwaffe von ihrer eigentlichen Aufgabe der Bekämp⸗ fung des Feindes in Frankreich abhalten, und bei gelegentlichen feindlichen Beſuchen im Lande ſelbſt verwenden wollten. Mögen die Abwehrmaßnahmen in der Heimat nur gründ⸗ lich und wirkſam ſein, meint das letzte aber, was wir wünſchon dürf⸗ wäre eine Schwächung der Luftwaffe im Fel alde, denn ſo würde man in die vom Feinde mit ſeinen Angriffen bezweckte Falle laufen. Rrieg bis zum Aeußerſten. Paris, 16. Febr.(WTB. Meldung der Agence Havas: Unter der Ueber⸗ ſchrift„Falſches Manöver!“ ſchreibt der Temps Es gibt Leute, die nichts entmmtigt, die trotz aller Warmungen dabei bleiben ihre Auffaſſun⸗ gen, die man nicht haben will, aufzudrängen. Es gibt Neutvale, die bei den Verſuchen be⸗ harven, den Frieden zwiſchen den Völbern wie⸗ der herzuſtellen, indem ſie ſich einbilden es würde möglich ſein durch großherzige Formeln die ſchwierigſten Probleme, die die ziviliſierte Welt kennt, zu löſe en. Wir wollen gerne zugeben, daß dieſe Neutralen von den beſten Abſichten erfüllt ſind, und daß bei ihnen kein perſönliches Intereſſe obwaltet. Aber nach dem Mißerf aller Berſuche, eine Annäherung herzuſteſten, müßten ſie ſich überzeugen, daß der Standpunkt nicht der unſere ſein kann. Wenn Deutſchland verzichtet, wirklich alle Friedensvorſchläge, die ihm die Alliierten machen würden, zu prüfen, ſo hat dies keine Bedeutung, aus dem ſehr ein⸗ fachen Grunde, weil die Alliierten keine der⸗ artigen Vorſchläge machen, ſondern ihre Be⸗ dingungen den Mittelmächten diktieren werdeſ ohne daß es notwendig iſt ſich darnach zu e kundigen, ob Deutſchland mehr oder weniger ge⸗ neigt iſt ſte zu erörtern oder anzunehmen Der Temps ſchließt: Weder Friede noch Waffen⸗ ſtillſtand noch eine Vermiftlung irgend welcher Art ſondern Krieg bis zum Aeußerſten, ſo faßt man die Lage in den Ländern der Alliierten auß Wenn man ſie dort anders auffaſſen wird, danſt wird es nur deshalb der Fall ſein, weil unſe ele Heere ihr Ziel erreicht haben und Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland ſich beſiegt erklären. Zigaretten, Möo belholz verbi 8 Au 16. Ne * das libere 9755 e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Febr.(Priv.⸗Tel..) Sonn'no hatte geſtern eine langdauernde Beſprechung mit dem ruſſiſchen Botſchafter de Giers Die Militärbehörden in Mantua verfügten die Verhaftung des dem dortigen Lebensmit⸗ telmagazin zugeteilbden Intendantur⸗Haupt⸗ manns Baſſi wegen Underſchleife zum Schaden der italieiſchen Heeresverwaltung. Der Weſtſturm. e Karlsruhe, 16. Fehr.(Priw.„Tel.) Der ſchwere Weſtſturm hält auch heute in der Rheinebene mit unverminderter Heftigkeit an. Durch den Sturm entſtanden vielfach ernſt⸗ liche Schäden. Schornſteine und Häuſerdächer wurden beſchädigt und Bäunie vielfach ent⸗ wurzelt. In Grünwinkel bei Karlsruhe wurde der Turm der dortigen Kirche herunterge⸗ riſſen. Der Oberrhein iſt im weiteren Stei⸗ gen begriffen. In den letzten 24 Stunden ſtieg der Rhein bei der Schuſterinſel um 32 Zentimeter auf.52 Meter, in Maxau um 28 Zentim. auf.83 Meter, in Mannheim um 34 Zentim. auf.02 Meter. Wer Odol regel⸗ mäßig jeden Tag auwenbdet, übt nach unſeren heutigen Lenutniſſen die denkbar beſte Zahn⸗ und Mundpflege aus. Prele Fl. bl..50. ½ Fl. 25 bt — Nujee e ee ſas cpr jetgol ueomggjos guß socß Sliv soqog 1 g 19155 Utpssp! ktuvd guf„zeqog adig chpi svar pnp ng zgogß“ guoſndg Uoiunjgz die zno uuvg a0 dbvah uolchnucp uadzun cosg Itastz oiagghe duſe Szontogo nicgvu gun uig chil dog aeng uecpeß ue eeee duch %0 ul bunboatogz ab nabs aud a bil 19˙8 „00 5gic dig ut usſpgig une zgozne 0n gaoch al 40% uedagae Inusgchlet ule ou usbo uod neueen eh eng et— ng icen— vos Usggozleh gegpckh uegunſg avocg ufe dapa on undg uezva -nego uoſcplagz ulog nbnd 190 eldateb auu uog Brgaehgche; dapat ge uuvg auun daoof%0 gun uehe eene eenenee magc ueg wpog uudg el jog aop ze e ne eeeles gun guegusaſſuv ne de sat unf zeun aen e hol en olsd acn sg en ben ceg eet en ee ee beee weee! % noa aud uopnheg ne ueguvaß dic uehnoat uszeiqgeg abof aiun anagsu ec ee eog eundu— na zzusg svgz eeehe eeeen e r deunune eeee eeeecneeen en eeen e leee een eneeheee en een een eee he Lu en ee een eee ee“ e een ben ee e ene e cden e ehn ee e ſene eh eem apg gaggab anu opg chn dool qun zunvglas 40e Jog „suiq 183%00 „g i gog ueh uuee ung lenz“ ene aen pug, uousge! -aög qivg usbaiic qjog uteue zun dilcoqo uocphdoungg neusgengebgaqn di n a gudahpan dabwaf gun use unzubnc Seeeieen ſee en eneh enn euezeedee eeee ine eeng duznoch dg sno ologgogoz gusel dog ad Inp utg b ugeh sog cpu aun jen Funggzqaog zeönheb netpeunz Uatpleatausbar uogz deudienge dnte 510 Ind uscpgigz zwog Ue panquscpate opoin gun 0 1 190 Aen r at 8eho inv wueh epneh eugenh eiuneen u e eha ͤuue „ahocplebind ng zig svan ehund — uoechnch soc“ dagbdn aeehnee enehgen ee en Ae— d o egenc ult Inwaeh auu ud Sgcpen uog qun sgun uog quzalcpoatgo usbonz ususug one qjog uebdg „pileang ug znu ae ene eeecee been eene eet ce; Neinen eeeeeee et 1 a0 Siq oe ause znenvog 80 Invd auu ne qujspp; ognac eupeiu ie Nene ecbeueeee eeeceeen eene e peae uosteng gun uobun gog Bufquguut zuutvg doat sohv qun uageg „Aabeiſtß geg jblpupe sog padee Se iheg e eaeaecnalgß uie 3g0l ODaoleg stpai dog giocgaogno gun ui uobunzauvc uohleg Usbaqn ohv z0 uoſo Gou d dlang uolſez ohul anzs usg -Anaqt usboezud uouotſzung usctnenleiact de ihe dee ihe „90 nevg uudg usſjpg ai Oqgocß dleic—„daech segoab ue e oöanec eun eeen e e enn ee ben e enb uoip znd uocp— blvu— vloztz“ wlob gqun zprusbuig cpn dog aunau— digpene i uvut diat— as dng ancnee e gun uozpjcp ne uozuyquspag udg in siv usgeb Uaaelevd! Aeeen nu ue eoc u ene en ehnaig ugep! ol gaga ſoß qun qpipleb ainveß ppou qpaeog joguvg 420 uog danog aun iꝛuich did naclee aeg un e eſece eeneeih; ⸗uuog seusz usgacatah pgunz gun diumſcpvancpf euvd as j0 ee eee— eee echeh eene eheen eccchcee heee; uog sſneg ci oanant ar Juniz ut cene eiu wat ac Mulubs Tollo auldch geg ur aupauetlunzggjos usgonb Ateille Auu Nb Segichlungſplzog gun saugnoage da Sotpon ule aum denbohog uopohlao dig uun obuvbaetevche ulsuſe ioc nlogz n blogneleneg g Iuv bzustzahilgaec uleuse un jqudanſd SIb e ee de aezbagoich cwu dahd gun ahplebuft ——— eg1⸗ Sonb ur poe Auwe noub zeg usgeang sog znv cn ze ſoh aegcce Ualugeuneuv gotf -aeg uiog Luvaschluechurnoß noue anu ind egbuloch geur An ae e e eeeheen aſcbule Sascpvlasg88 Sele uscp „aee ee uog eeeee e eec eah deg 8J76 ——5 obaaeg aezun— zchen gungch ueg zuv sig sun adc aln zeupd anu qunf usgele Souebe uief usuuag gun bog uogequoleg ueusl jog 10 dadgup gog eza icpiu a aeunc nc aeen en eheuna: Sogvaich uteag dn gaiat uscpom ohuogs ond chun Abat Mut 8 10 uugat ulg utvaß ſcpru iuch cr goeg ucpeg ud gun uapeung eee eezeee ene ich ee e deun“ le qiab„eun negohee e en eg e ee ee eueeß Waie ee enegce en eche eedeen edagoag „aojlogz ae— Jcges ueiudet een h ee euieeee aaue ou uuvg avat Szudlwze sag daucd ud eubh gun uggach usg z00 Bunzusche dleig adeaegc aeg Mmehea od„enoz 910— jpauhheaaeg ueqvbenzz uabhuol gun gcpocz 910 10008 ie ueueephg nee ne aehbuunc neb— pi ang piq o uued moclabqo asgie enee Seee lee t“ ee ece eecge e eee eeece eheng; Aecppange envabg ate og gog gun dbpf ſteneg gudgszjogz 20% Ind geacog usushlolnsg geg zungavee e uocp le sog gog Zunaphach zug legvggonch goß Bunutunthocz aeſeteeng Utvzog a00 un eb 0gs Sogel iban ihvandg bingg usagos udaen Gin 150 Uolph zuse goq ugusg uog Sogwach soc unqusgezu ung uog gog Dumuunglogz dig guof dulunugoqun sojgom gun usbunguecung pcten ne svago gunurezgz wach cpou Surggon meencee guegeznch zg gun usulavsza nen megudaemeue neebg jesgnehe zau uoth „ce du aobol gog Jchaaad gun öng Jwanzzo ol geugaον daue u Si aat ee eheeebeegeu bigupg pauegle N Asggggg iune zoqne dagos gsochhasquo ge dſſog 199 515 eenee u⸗ Wle svg apfoze ulſog dganat usdaoz uspu uud uocped F Uenie an eue 80 gogz a0 diat ol Vapat uobpppled zmuocd sun uoh 8e g epece eee ee e e e deh ue een ben aiee eche en eee eeen eegut eeee eee de ac uer e eieee leen eg e Seanat gd uelpdln ene eeeehe e ihet ees net „gaach usbiſel aag alle aaq uv gojg usc ichiu cuamou wvagcic d ue eeeee ie aee pch e en CAnide) A ꝓnaigue Sasgech uogz eeeen e eeneedee e Aanavlg% aun zowagondg 9101 anzqzs o poaenn eeuuz L 2 ApfmeuH⸗jvazudg zdmequuv udzpapoß udnazz udpſioog g⸗sfnunzoqazzu teee e en e eieeee Uscplesvoc g ad deg n uebegg dt egeoc 8 e eeeeeee engeg iig an gub ueucr meceate Acen eceenn eneu e e ee ehe ee en e ed en un un uaod gasal a daol ug dan uegpesg ne ag Dnud 5 Bunl Actit cet dwat iioc uzonm gun e ee e avat n ii ugzezaeg ne ge uvavs ogou ſcu e aval gut! Sichu chte e een en een d Aie Zuolumog ue dabu oucr eg eeenen e een e e ee ee: zweturd accna! aut dn uudat ge geec zgenf ne Boin zchu e en ec e aeee e eee eegs“ 00l gun mnqpe duſel no guoch e ent I du uicvu gusqg uogeßd ui ou oo * at ieeuner eee eeee aü ea e eeehee gun cif goe ie eee egee 1090 5 aud noas 5 eianpaz A0e ot denee ie e eeee eed Ugeuvjbd ne 8. See eeee eee eehe e ee e den ee e udg al ang e ee de ee lcehe e eee „Iiat udqog Hiagn ueptueee ee ne eene een det nd e neten ne edehe eee eee e enee Lac duco dogo Swiuen ee ween e e eheee eeee e ndgnvag ueden ceee ee ben etbee eee eee ee eeeeeee ine e ee 0laatel Sun ne crligg aun gogozat Abiu Cun eeedu ie ene ee ene tel Sjputel sun jvc usgoaqub udog ne onlag mu wiun udndan dat eee eee neeeeee e lat negoc unod dig u aba zee ee gun uecon ne u ed aog joborgg Ao sun chie 1 n uöolſct diu ind a uoglane Sog gun ziu nat uejgna sog avan udgeß sog sod uoe anqz usboene ꝙq̃ usqusgeg un zeg con aoc Sogo svatſe aell envc utogohun un die aunod de iuaod de 9 2300 Juss e ieen eehne e eun ee cheeen n eeee eie Sun sußß“ ehp gun guvch die deag ac ae eec uneg Seg dit Sehppat ze uusd e Soa obvas dig doß ur oe gun oſteolteg eioe udact on die euugz ne edaite aet Iin etene ee eteen en eee eeec Saue bun eee e eee in ee ehnt eehee eeee e ae Ace eeeee endch en aieee bineg ule sid ugod weee ae ee eſeeg e ehnee eeen ee een ee ei d uvach ueact anu aoggabaog d gun aaonz zoulgz eeune meupaggog meht u oeig e ede bunych Si s eunoc Svatgo 80 quog Abat alel zcufef muochteg) sog iubce ao eee elbig und i Hunuge eeeee aee neeug, 10 ang unu ozeguva; eun ueg ueſeuec eh ece ene eeſec e g doß Ponz dig uct ſon o gun peguehog ao gun lioa en abal acd oe Voiach dee oheguvan bunuulch aeſong ng eepe ne ber een e aghedg eeen enbihe ie e d0 ahatesg Unuod Jpolequn gun gunl daoch usoh uoin gog u juvavg anu sequch usſcf uog sohv gun zon ol cog eeeene eene en den eueeen eeeee en et e he een eeee eeee e en n! ceene een eſee l ict un n dhhg Weneeeeeee eheg mee ne Aolpijqusun ue gunt apg gaeceneg meeeng ag dung e e en e egen ee ge e een en cle g: qoiig ecpegnich en g icen bne bun aa goab svaz zutog ucg Sicpe ocee un oeg gong cwanaung dvuoz eee ane dun ͤ gnaf e nd Aacpunupie uteusd anu gocnal uog uogeß svg zognuoboß utog aun avat zuuudze oneg eugs guſs dog uogeß und oges Sonent ue uic gv gun zle uch eih e ee ene en boe Aaeguet eeet eeeeee ee eeeee eheeeeee geeg aeee ieg ehnhee eheeeee hdee eſns eig eee uteuel en un eceee eue un don anu agſpvg gun Nne e J50 0cplabend ee ee e ee ure ee eee u ee eie ee Sou goltee eaescn gue eſn nene eee er e 5 vagttoe aegund ute zvaie guft u Jchlu zon icd oog Ne cht en ehe eun ie 11140 Lade bat udeate raeun esig utht e eh Icen u Se eee e nd e usbflog ad 1 cubileg daog ndeltuflog ugbunznagz aho aacgstq Bunluaſtz durs uobohneol dog aut aval ungſaas n g ddelng gun cpog ugte u iacpaclus ne guvd as zpn uddungeggozus us Ageugo gun Dintapdat Nocgeu gun 9 * onbg Gunahzac duteg ab8 d en e ne dn Hunmbmuegd zag zanse ute abal bungg väg 10 uo ud gegn oi adn iusbrd d ebin deg zigsbne oig olile a˙9 Dinanaat gn akgagcpgns ig uognu Sstpiu Sganc sd ueohge znu piu zllave ug“ Jetendh fioguge gutel uabob uho⸗ l engregun edd Adzs e 10080 et 5 Uttohvg Pou g gusinoß gun ola gve 80 010 I S endanfus e duhye dia cog gig 8 bwee one obvaf„ 80 i Soße 21000 Scadaſuv abn ueuumeſob unun Hungiescpguc zeg 1 die gva onant ie dogſ gun 1788 e e e“ Snbaeh gung ue Pou ae eches n dna ee. J — 8 8 17 U Uunz ueuur ed een, Mogapcpt u 90 biubegg 29 bigupg Gog ar we e eene aoap! Icben teteaine uih uebtguvg ne oi dcee ecdeuen ec „aogid dvoch uszboſſchoh i5ldc 8 Nen eeeee ees usupef ne un suggenguch sog zonpch dle dge e gubfleb uuvzez dgunk ade e 09014 N Agöndzun ugara CCCCCC „iuegcpozg adg usgunge ur ad go sz h e euee ogan uobuzig svalo ne So zd gun 335 Gi vanl ade poggch z0ſce ulch gogvag uld aal ac) dihdg Jeen ut e Apulc aun aecnnt ur vinbee eet een ebunegne udumnazpog backgug ad unze Zugavate oog 1 zuse udg uog usgupnliün udſeg wun uvint „0 ate at Sacpp ee eenee Seg Sac! an Debaſe ddg qnbe uiog zuun ahehr A0115 0 aund wzubiept lee ee den ben enete ei tee e peß datsc gdg oia agnol eh zvan a nopog ne ugof pnl uog ge zef Hiqusanou sa gog soloig anu eih nce eg 10 „ie nuteteh d noged ulogz da0g Gaae ut ainepz ue een eee eene been ee Dahe gonloh nogs 15 na Aog-Junvile vaſd uig Bunzmung dloiſg ind du angg„esde pi eeee ee e en ibudee ung bog gunalog ne on pbgn een n en abct lhed ene e og 40 „adg dubs 8 uen ee ee ee ſene cee ien en cgd in ereue een eeee echt neſeg en Luvg 8d aba oe oles se doh vubes auoc! Hgut pou jquvjas zegea uoilngstc dis ng dan uogungog din udccc uolhog uospiuch! Aenceh uog an ueug uude ig udqunled jpunte oih oh uee un mez eeng gubg gil asgs een eben een eee5 Avates dg sJ0 Saoguv diu Buvz dboz an svau sbo 4390 Jeng ueet bach! 9 meedee echnhg eee eenn en pocge noas eenee ee ee u en og unceeeiee ee eh acht ehnes Ugup! uog uvin unda anu uvm svan sog neava Sopoggg) Aouhogß uuvmadc uog uobunjsauvgz — „Ja,“ nickte er wichtig, für wen?“ Das erriet ich natürlich n „Die ſind für meinen§ inen ſeli ſagte er und ſah mich unentwegt mit den ſeltſam ſchi immern⸗ tman.„Du weißt doch, daß er mich ſo reich bedacht mir erſt nicht recht. Aber dann hat's mich gen E fuhr er ſork⸗— gart verſunken:„Er iſt arg ver⸗ kannt worden, der Overzier. Ein Eigener war er ja, das iſt richtig, ein bißchen widerborſtig und ſteifnackig, aber doch ein anzer Mann, aufrecht und wahrh 1¹ Es verblüffte und ergriff Prieſter ſo ſprechen zu hören e alſo jetzt beſſer von ihm als früher, Herr hera Er war aber weder betro gekränkt, ſondern nickte nur tief vor ſich hin und 175 ich 2 5„Ja, ja,— man le immer 190 was dazu, auch wenn man ſchon das bibd Alter hat. Der Overzier hätte nicht intrigiert gegen mich beim Epiſkopat, nein, nein, d kte dein Großvater nicht geban.“ Er verſank wieder in ſich ſelbe Und plötzlich richtete er ſich unter einem neuen Einfall lebhaft auf, lauerte nach beiden Seiten den Weg entlang, trat ganz dicht an mich heran und raunte mir zu:„Ich hab' ihn doch eingeſegnet— und den Grades auch. Aber des Nachts als es niemand ſah. Ganz wie bei den andern hab' ich's macht. Aber ſprich mit keinem darüber, hör'!„Der liebe Gott wird es mir wohl nicht zur Sünde anrechnen.“ Er ſchnupfte noch ein! drückte mir mehrmals die Hand Weg fort, der einen Hand die Blumen, in E N⁰ 11 und ſetzte ſei der 1 8 den Zylinder. Der lange, weite Prieſterrock um⸗ mit d jeder, und Sonne und Wind ſpielten n3 ünnen Gl n, ſpärl ſchen Haarfäden des kleinen Köpfck ihm nach— wunderlich bewegt. Es war ſchon ſo, wie Tante Sephchen geſagt hatte, und de ers, wie ſie's meinte: Paſtor Janſſen war wieder geworden! 5* Späte Vergeltunge Erzählung von Fritz Skowronnek. Pachdruck verboten. Als Königsurlauber war Hans Hoffmann in die Ober⸗ förſterei Kranichbruch verſetzt und dem Hegemeiſter He bucher in Kiſchken als Hilfsaufſeher zugeteilt worden. Das war früher eine Vergünſtigung, die den gelernten Jägern zuteil e wenn ſie ſich badellos und ein gultes Exa gemacht hatten. Dann wurden ſie für das letzte halbe Jahr 5 Dienſtzeit mit Königsunt laub⸗ entlaſſen und in den Wald geſchickt. Der Graubart von Förſter nahm den ſchmucken Jäger zlich auf, und ſeine erſte Frage war nach ſeinen Eltern. Ob die Mutter etwa ei a geborene Reichert ſei. Hans bejahte die Frage und knüpfte daram die Bitte, ihm die Geſchichte ſeiner Eltern zu erzählen. Er hatte ſie ſehr früh verloren und war von einem entfernten Verwandten erzogen worden. Beim Bataillon erfuhr er von einem Förſterſohn, daß ein ſchwarzer Schatten auf dem Andenken ſeiner Eltern lag. Sie waren einen ſchweren Verdacht geraten. Dem Gericht hatte der genügt, der Welt nicht D der Kau zerad hatte von der zwanzig Jahre zurückliegen⸗ ichte nichts mehr gewußt, als die Tarſache, daß der ſter Reichert eines Tages im Walde erſchoſſen auf⸗ gefu nden worden war. Der Verdacht hatte ſich unter andere guch g gegen den damaligen Forſtſchreiber Hoffmann und g e Tochter des Ermordeten als Mitwiſſerin gerick außer Verfolgung geſetzt wurden, hatte der Forſt⸗ ſchreiber ſeinen Abſchied genommen, die Tochter de förſters eiratet, mit der er ſchon einige Jahre U verlobt war, und ſich eine kleine Klitſche gekauft, auf der ſie zurückgezogen, von den Nachbarn gemieden, lebten. Het 5 die 9 Wie ein Reif fiel die Kenntnis dieſer Tatſachen auf das Gemüt des Sohnes. Er wurde ſtill und in ſich gekehrt, und es war ihm, als hätte ſich das traurige Andenken ſeiner Eltern wie eine ſchwere Laſt auf ſeine Schultern geſenkt. Nun hatte ihn das Schickſal an den Schauplatz der Tragödie ge⸗ führt. Von den Grünröcken, die ſeinerzeit miterlebt hatten, war nur noch der Hegemeiſter Heimbucher in der Ober⸗ förſterei. Graubart hatte Hans für einige Zeit veytröſtet, bis Jan der Hand ſeiner Papiere den Verlauf der Ereigniſſo er Erinnerung aufgefriſcht haben würde. Den Tag r hakbe das greulichſte Aprilwetter geherrſcht. Bei hef⸗ 1 Wind fiel Regen, Schnee und Hagel. Finſter, ohne d⸗ oder Steernenlicht, ſank die Nacht herab. Um ſo gemütlicher war es im Forſthaus. Über dem Sofatiſch brannte die Hängelampe. Die Fenſterladen waren In dem geräumigen Kachelofen praſſelte ein r von trocknen Fichtenſcheiten und ſchoß mit kniſternden Funken nach den beiden Dackeln, die ſich von der Wärme be⸗ ſtrahlen ließen. Die Frau Förſter hatte alles, was zu einem guten Grog gehört, auf den Tiſch geſtellt——— ſich nach der Hinterſtube gen. Als Hans aus ſeiner Oberſtube herunterkam, ſaß der ſchon am Tiſch und hatte ein Aktenheft mit loſen Blättern vor ſich „So, mein Junge, nun ſetz Dich mal hes zu mir und brau Dir ein ſteifes Glas Grog. Na ja“, fuhr er gemütlich fort,„es wird ſich ſo gehören, daß Du zu mir Onkel ſagſt, denn Dein Vater war mein lieber Freund, ſchon vom Ba⸗ taillon her, wo wir lter an Schulter in derſelben Kom⸗ pagnie ſtanden. Und ich will Dir gleich ſagen, daß ich nie auch nur einen Augenblick an der völligen Schuldloſigkeit Deiner Eltern gezweifelt habe.“ Wie ein warmer Sonnenſtrahl fielen diefe Worte in die kraurig ge Stimmung des jungen Mannes..„Ich danke Dir zlich, lieber Onkel.“ „Es war gerade ſolch ein Tag wie heute. Greuliches Schlackwetter mit Sturm. de, hungrig und naß kam ich abends nach Hauſe 28 freute mich über die finſtere Nacht, die jede Möglichkeit einer Wilddieberei ausſchloß. Es wurde damals hier auch ſchon ſehr ſtark gewildert. Nach dem großen Nonnenfraß, als das ganze bier faſt nur aus dichten Schonungen und undurchdringlichem Buchenaufſchlag beſt⸗ fand ſich Rotwild an Hier in Kiſchken war damals örſter Lange, ein alter Mann, der gerade d an G ſchwer krank lag. Ich mußte ihn vertreten, obwohl ich auf meinem Torfbruch gerade genug zu tun hatte. Auch der Ober⸗ förſter beteili fſi gte ſich lebhaft an der Beaufſicht „Was war mein Großvater für ein Mann?“ „Im Dienſt ſtreng, aber gerecht, und man konnte mit ihm autskommten, wenn man ſeine Pflicht tat. Zu Hauſe bei ihm herrſchten unerquicklich hã ſe. Die Frau hatte zu ihren Lebzeiten die beiden Söhne ſtark verhätſchelt und ver⸗ 10 1. Der älteſte war Landwirt geworden, ſaß aber zu der Zeit ſtellungslos zu Hauſe. Er hatte ſich mit einem armen M chen verlobt und verlangte nun vom Vater Geld, um ſich ein Gut zu kaufen und heiraten zu können. Der zweite war Maler geworden, hatte ſich in der Welt herumgetrieben und nie etwas Ordentliches geleiſtet. Sch lich kam er wie der verlorene Sohn aus dem Evangeli nach Hauſe und b 21 der Bärenhaut. Täglich gab es hef⸗ tige Auf tritte, weil der Alte nicht mit Geld rausrücken wollte. Deine Mutter führte die Wirtſchaft und ſteckte den Brüdern etwas Taſchengeld zu.“ Ach, erzähl' mir doch mehr von meiner Mutter.“ „Ja, mein Junge, gern. Sie war ſehr hübſch und ſtatt ⸗ lich und fand vielen Beifall. Sie war auch freundlich und lüſtig 5 konnte guk würtſchaften... etwas Vermögen hatte ſie 5 zu erwarten. Da war es kein Wunder, daß ſie viel umwoerben wurde. Sie lehnte aber alle Anträge ab, und dem Alten war es recht, weil er ſie nicht verlieren wollte. Ich w damals, daß ſie mit Deinem Vater heim⸗ lich verlob Das war ein Grünrock, wie er im Buche ſteht: groß unnd ſchlank, dabei breitſchultrig und ſehnig Der Alte hatte ihn in ſeiner Art gern, weil er in der Kanzlei ſeine rechte Hand war. Durch einen guten Freund bei der Regierung hatte Dein Vater erfahren, daß ſeine Anſtellung als Förſter zum 1. Juli herauskommen ſollte. Daraufhin wagte er es, um die Hand Deiner Mutter anzuhalten. Der Alte fuhr ihn heftig an, wie er ſich das unterſtehen könnte. Das ſei gänzlich ausgeſchloſſen „Heute werden Sie noch alles aufarbeiten und morgen früh tauſchen Sie mit Heimbucher.“ Das war am Vormittag geſchehen. Beim Kaffſee hatte der Alte einen heftigen Auftritt mit ſeinen Söhnen. Dann nahm er ſein Gewehr und ging in den Wald. Er kam lebend nicht mehr wieder. Ich hatte am nächſten Morgen die Ver⸗ fügung erhalten, wonach ich mich zur Übernahme der Forſt⸗ ſchreiberei unverzüglich in Kranichbruch einzufinden hät Mir ahnte gleich, daß irgend etwas paſſiert ſein mußte. Richtig! Wie ich in die Oberförſterei komme, erſahre ich, daß der Alte in der Nacht nicht nach Harſſe gekommen iſt. Sofort gingen wir alle vier, die beiden Söhne, Valber und ich, auf die Suche. Erſt gegen Mittag fanden wir ihn in einem lichben Buchenbeſtand. Den Schuß hatte er in der linken Bruft, er hatte alſo einen ſchnellen, leichten Tod ge⸗ habt. Der Arzt fand bei der Sekkion eine Rundkugel, wie ſie damals jeder aus dem glatten Vorderſtopfer ſchoß. Auch an dem Tatort war nichts zu entdecken, was zur Ermi ttlung des Mörders hätte dienen können. Es hatte in der Nacht abwechſelnd geſchneit und geregnet, ſodaß die Hunde, die wir mit hatten, nicht die geringſte Witterung mehr fanden. Gegen Abend kam die Gerichtskommiffion, konnte aber auch nichts feſtſtellen. Die Unterſuchung nahm ſich zuerſt die wegen Wild⸗ dieberei verurteilten oder verdüchtigen Kerle aufs Korn, aber ohne jeden Erfolg. Überall traf ſie auf ein zweifelfreies Alibi. Allmählich begann man zu munkeln, daß die Söhne vielleicht nicht ganz unſchuldig wären. Ihr geſpanntes Ver⸗ hältnis mit dem Vater war ja offenes Geheimnis. Auch der Streit beim letzten Zuſanmenſein war dem Gericht durch die Vernehmung der Dienſtmädchen bekannt. Der Verdacht war bald beſeitigt. Sie hatten bis nach Abendbrot zu Hauſe geſeſſen und waren dann in das nahe Kirchdorf gegangen, wo ſie mit einigen gleichgeſinnten Kum⸗ panen Karten geſpielt und ſcharf gezecht hatten. Die Zeit, die ſie für den kurzen Weg gebraucht hatten, ließ ſich genau feſt⸗ 1 und ſtimmte. Die Unterſuchung wurde eingeſtellt. D Vater war ſchon als Förſter in ſeine Stelle eingezogen, als 5 Aufforderung ſich nochmals zu einer Ver⸗ nehmung in der Mordſache vor Gericht einzufinden. Eins der Mädchen hatte aus eigenem Antrieb ſich nochmals vernehmen laſſen und ſolgendes ausgeſagt: Sie noch f 15 abends, kurz vor 5 ehn Uhr, das Kaf ffeegeſchirr uus der Kanzlei holen wollen, da habe die Lampe auf dem Liſch 1125775 geſchraubt gebrannt. Neugierig geworden, habe ſie durch die halb offen ſtehende Tür des Schlafzimmers ge⸗ ſehen. Der Herr Forſtſchreiber ſei nicht drin geweſen. Erſt gegen ein Uhr nachts habe ſte die Tür der Kanzlei öffnen gehört. Daß der Forſtſchreiber aun Vormittag einen heftigen Streit mit dem alten Herrn gehabk hatte, könnten auch die anderen alle beſtätigen. Dein Vater gab dem Richter unumwunden zu, daß er mit ſeiner Werbung ſchroff abgewieſen worden ſei und ſchon am nächften Dage das Haus habe verlaſſen ſolben. Aber ſchon die nächſte Frage brachte ihn in Verlegenheit, und er ver⸗ weigerte die Ausſage darüber, wo er ſich nach Abendbrot bis gegen 1 Uhr nachts aufgehalten habe. Da er durch kein Zureden zu einer Ausſage zu bewegen war, wurde er in Haft genommen. Ich erfuhr die Sache eyft am nächſten Tage. Deine Mutter hatte ſchon die Wirtſchaft dem Nachfolger ihres Vaters übergeben und war abgereiſt. Ich kannte leider ihre ee micht, und Dein Vater weigerke ſich merkwürdigerw ſie anzugeben. Sein Verhalten 155 1 die Offentlichkeit gegen ihn ein, und bald war in der ganzen Gegend, außer uns Hröcken, kein Menſch, der ihn nicht für ſchuldig hielt. Ja, ſelbſt gegen Deine Mutter richtete ſich de als Mitwiſſerin hingeſtellt. Ja, mein Junge, das war auch für die ganze grüne Gilde eine ſehr ſchwere Zeit. Endlich, nach acht Tagen, las Deine Mutter die Geſchichte in einer Zeitung. Sofort kam ſie zurück, ging zum Unterſuchungsrichter und beſchwor, daß ſie mit ihre emn Verlobten bis gegen ein Uhr nachts im dunlen Vorder⸗ zimmer geſeſſen habe, um ſich mit ihm über ihre Zukunft auts⸗ zuſprechen. Für den Unterſuchungsrichter war die ganze Sache da⸗ mit erledigt, für die böſe Welt nicht. Man ziſchelte, die Aus⸗ fage könne auch falſch ſein. Ja, Hans, das kann ich Dir nicht verſchwe gen. Dein Vater hat ſehr darunter gelitten, denn man ließ ihn fühlen, daß man ihn nicht für ſchuldlos hielt. Mit der Zeit wäre ja auch darüber Gras gewachſen, aber er war nicht der Mann, der ſich das ruhig gefallen ließ. Du biſt ja alt genug, um zu verſtehen, daß auch über die nächtliche Zuſammenkunft hämiſche Gloſſen gemac ucht wurden. Das Ge⸗ klatſch hörte erſt curf, als Dein Vater einen Gutsbeſitzer ſtellte und ſehr nachdrücklich abſtrafte. Trotzdem ließ er ſich nicht halten, ſondern nahm ſeinen Abſchied. Im Herbſt, als Deine Mutter großjährig geworden war, fand die Hochzeit ſtatt. Das übrige weißt Du ja. Und nun halt die Ohren ſteif, mein Junge. Du kannſt, ohne Dich zu ſchämen, an die Eltern denken. An ihrer Schuldloſigkeit kan nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Es war unklug, aber ſehr edel von Deinem Vater, daß er die Ausſage ver⸗ weigerte, und ebenſo edel von Deiner Mukter, daß ſie ſich ohne falſche Scham zu der Zuſammenkunft bekannte.“ In atemloſer Spannung hatte Hans zugehört. Die Er⸗ zählung des e hacte die Laſt von ſeinen Schultern genommen. 1 1 Verdacht, und ſie wurde offes Mit einem ti efen Atemholen veichte er dem väter⸗ lichen Freund die Hand. Ich danke Dir aus tiefſtem Her⸗ zen, lieber Onkel! Hälſt Du es für möglich, daß ſich noch irgendeine Spur des Mörders finden läßt?“ „Ganz ausgeſchloſſen mein Junge!“ Der Sommer verging, die Hirſche hatten aufgeſetzt und gefegt, und die Grünröcke waren Tag und Nacht auf den Beinen, um ſie gegen die zahlreichen Wilderer zu ſchützen. Noch acht Tage, dann mußte Hans zum Bataillon zurück, um das Manöbver mitzumachen. Sein Abſchied ſollte durch ein Scheibenſchießen gefeiert werden. Der Sonntagmorgen dämmterte noch kaum, als Hans auf⸗ ſtand, um das Revier abzugehen. Eine Viertelſtunde ſpäter ſchritt er in den daufriſchen Wald hinein, den geſpannten Drilling ſchußbereit in beiden Händen, als wenn er pürſchte. Plötzlich ſtutzte er. Quer über das Geſtell liefen zwei Men⸗ ſchenſpuren. Deutlich hoben ſich die Tapfen auf dem im Tau ſchimmernden Graſe ab. Mit aller Vorſicht ging er der Spur nach, die ihn an eine hohe Schonung führte. Nun blieb ihon nichts weiter übrig, als am Rande entlang zu gehen, quer über die ſchmalen Reih. t. Erſt warf er in jede einen Blick, ehe er borüberſchritt. Die Vorſicht rertete ihm ders Leben. Da kaum fünfzig Schritt entfernt i Kerle mit ge⸗ ſchwärzten Geſichtern, dicht hintereinander. Der vordere hatte das Gewehr unter dem Arm. Wie der Blitz fuhr Hans mit dem Drilling an die Backe: „Hilt, Gewehr weg!“ rief er noch, um der Form zu ge enügen. In demſelben Augenblick ließ er auch ſchon fahren. Der vordere ſtürzte nach vorn über, der zweite taumelte noch eimge Schritte rückwärts, ehe er zuſammenbrach. Als Hans eine halbe Stunde ſpäter mit dem Hegemeiſter angefahren kam, lag der zweite noch lebend mit einer ſchweren Wunde in der rechten Bruſt.„Rührt mich nicht an“, bat er mit ſchwacher Stimme,„mit mir iſt es aus. Mit 55. winkte er den Hegemeiſter heran.„Heimbucher, ich hab den Oberförſter Reichert erſch⸗ voſſen, Ich allein. Be Sie für mich— ich kann nicht mehr 2 Tief erſchüttert kwiete der Graubart neben dem Mö rder nieder, den die Hand der kigkeit ſo ſpät erreicht hatte, und drückte ihm die Augen zu. — — d Mittwoch, den 16. Februar 1916. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblath 5. Seite. PUPFPUFPoo Der Deutsche Handelstag uber die Hohstoffbeschaffung nach dem Kriege. Zur Wiederauffüflung der durch den Krieg er- heblich verminderten deuischen Rohstoftvorräte wird olme Zweifel nach Beendigung des Krieges eine lebhafte Einfuhr von Rohstoffen erfolgen. Im Hinblick hierauf ist in den betefligten Kreisen die Beiürchtung ausgesprochen worden, daß eine planlose Einkaufstatigkeit im Auslande die deut- sche Volkswirtschaft durch Steigerung der Ein- Faulspreise, Er hShung der Schiffsfnach. ten und Schwächung des deutschem Kapita l. marktes und der deutschen Währung Schwer schäcligen würde. Um dies zu vermeiden, Sei ertorcterlich, die Einfufm während einer ge- wlssen Zeit gemäß den tatsächlichen Bedürfnissen und unter Berlicksichtigung der Geldmarbetsver- hälinisse einbeithich zu regein. Diese Frage Wurde in der letzten Sitzung des Ausschrusses des Deut- schen Handelstags eingehend erörtert. Wie der Berichterstatter Dr. Brandt(Düsseldori) ausführte, gehen in den Kreisen von Industrie und Handel die Meinungem über die Größe dieser Gefahr und die Mättel zu ihrer Bekämpfung gegemwärtig noch Sehr auseimander. Durchi Seinen Vortrag und die sich daram anknüpfende Aussprache ⁊og sich aber der Grundgedane hindurch, daß am Sbelle dem in Not des Krieges geschaffenen Nriegsorganisatio- nen sobald wie mögmich der freie Handel in seine Rechte eingesetzt werden miisse, der infolge seiner vielseiigen Kenninis der Bezugsquellen und Be- schaffungsmöglichkeiten für die Zwechenißige Ver. sorgung der Industrie mit dem exforcderhicen Nolr- stoffen imenthehrlich sei. Der Ausschuß des Deutschen Handelstags gab dementsprechend einstimmig folgencde Exkfirung ab: „Der Ausschuß des Deutschen Handlelstags hälft die schnellste Wiedderhersteſlung des freien Han- delsvenkelirs nach dem Kriege fiir geboten, soweit das niciit dringende Interessen der deutschen Vollswirtschaft verhindern. Solche Interessen stehen vermutlich bel der Nokstoffeinuhr für die Industrie aus dem Auslande auf dem Spiele. In welchem Umfange aber Hemmungen der Rohstoff- eimuhr eintreten und zu ihrer Beseitigung eine be- Sondere Einfuhrregelung stattmifinden hat, ist noch nicht klar zu übersehen. Diese Frage ist da- her sofort au untersuchen. Besonders ⁊u prüfen bleibt, ob es trotz der großen eutgegenstehenden Bedenen möglich und Zwecknnägzig ist, die Finfuhr von Rohstoffen nach inter allgemeinen volkswirtschafthchen Wichtigkeit derart abzustufen, daß vorerst die notwendigsten Rohstoffe herangeschafft und die verfügbaren Schiffsräume nur zu ihrer Belörderung benutazt Werclen dürfen. Erweist sichi eine Einfuhrregelung als notwen⸗ dig, 80 ist sie, möglichst unter Beschräntumg auf cie wichtigsten Rohstoffe, von den einzelnen In- dustriezweigen niit Hilfe ihrer Fachvereinigungen oder durch besondere Zweckverbände in engster Fünung mit dem Handel und unter Beteiligung des Handels selbständig durchzuführen. In je- dem Falle sind die Einkaufsverbände unabhängig von den Behörden zu verwalten. Dabei müissen sie aber mit den magßgebenden Peichsbehörden und Verkehursanstalten entwecder unmittelbar oder durch eine eigene Hauptstelle, mit Rüchsicht auf die Wichtigkeit der Fegelung unserer Währung jedenfalls mit der Reichsbank, in Fühlumg bleiben. Die Einfuhr solcher Rohstofſe, die uns vom Auslande nach dem Frieden vorenthalten werden, um unsere imdustrielle Erzeugungsfähigkeit zu schädigen, ist durch Gegenmaßregen zu er- zwingen.“ Ein bedauerliches Versehen. In unserem heutigen Mittagsblatt hat der Setzer die ihm handschriftlich vorlisgenden richtigen Berichte vom Stahlwerk Mannheim und von der Hirsch, Kupfer- und Mes- singwerke.-G. vom zweiten Blatt ab mit- einander verwechselt, auch hat dann der Korrektor über diese Durcheinandermengung zweier Artikel kimweggelesen. Wir sehen uns daher genötigt, den richtigen Wortlaut der beiden Abschnitte nochmals zu veröffentlichen, nunmehr im richti⸗ gen Wortlaut und Zusammenhang: Stahlwerk Mannheim, Mannheim- Rheilnau. „Ueber den Dividenderworschlag von 20 Prozent gegen 0 Progzent vor einem und 7 Prozent vor Jahren haben wir schon in Nr. 69 v. 11. d. Mts. berichtet. Nach dem nummehr vorkiegenden Ge- Schäftsbericht ist ein Betriebsgewinn von Mk. 2054 434(i. V. 185 220) erzielt worden, wozu noch Mk. 31 348(4043) Zinseinnahmen konmmen. Andererseits erforderten Handlungsunleosten, Ge- Hälter, Provisionen, Steuern, Feuerversicherung usw., MIk. 894 804(184 325) und Abschreipungen M. 27l 345(62 216). Es verbelibt denmach ein Reüngewinn von Mä. 929 543(i. V. Verlust von Mk. 7 270), der sich einschlieglich Mk. 48 148 G5 418) Vortrag auf Mk. 977 691 erhönt(i. V. verblieb nach Abzug des Verlustes ein Reinge⸗ Winn von Mk. 48 148, der auf neue Rechnung vor- getragen wurde). Der auf den 4. Mairz einberufenen Hauper- Sammlumg wird folgende Gewinnvertei- Iung Forgeschlagen: als 20prozentige Dividencdke auf das Aketienkapital von MAk. 1,2 Minionen ein Betrag von Mk. 240 000, ferner Son- Gerabschreibungen auf Maschinen Mlk. 205 505, Niichstenlung füir Neilamlagen Mök. 300 000, Unter-⸗ Sungsriickkage Mark 100 000, Zinsbogensteuer M 12000, Gewinamtei! des Aufsichtsrats Mkk. Hirsch, Kupfer& Messingwerke.-., Halberstadt. „Nach den Angaben der Verwallimg brachte das abgelaufene Geschaftsjahr 1915 einen Betriebsüber- Schuß von Mie. 18 299 612(i. V. Mk. 3 511 894). Nach Abzug der allgemeinen Unkosten von Mark 2039 786(1 275 162), worin Mark 300 000 Kriegs- Uurterstützungen enffralten sind, und der ordent- lichen und außerordenthichen Abschireibungen in Höhe von Mk. 2 380 380(367 203), verbleibt ein Reingewinn von Mk. 8 879 445(1 869 438), dessem Verteilung der denmächst stattfindenden Hauptversanmlung wiie folgt vorgeschlagen wer⸗ den soll: wie schon gemeldet, 18 Prozent(i. V. 8 Proz.) Dividende aut 40 Minl. Mark Napital gbeich Mane 1 800 000 (800 000), Gewinnanteile des Aufsichtsrats Mark 75 000(21 392), Kriegssonderrücklage 4 Millionen, Kriegsflirsorge Mie. 1 200 000(150 000), darumter Ml. 500 000 für die Natiomalstiftung der Hinter- bliebenen im Kriege; gesetaliche Rüciclage Mark 200 002(92 205), Sonderrücklage Mark S50 000 (150 000), Rücklage für Ausstande Mk. 200 000 (800 000), Rückstellung für Zinsbogensteuer MIx. 20 000(15 000) und Vortrag auf neue Rechnung Mark 534 359(135 740) Verein Deutscher Nietenfabrikanten. Demmächst findet eine Versammung der Mit⸗ glieder statt, welche auch über neue Fegelung der Verkaufspreise Beschhiß fassen soll. An⸗ gesichts der seit der vorigen Regelung im Monat Oktober 1915 enfolgten starken Steigerung der Selbstkosten, namemlich der Preise ür die ver- Schiedenen Rohstoffe, steht auch weitere Hinauf. Setzung der Nietenpreise in Aussicht.(Jleichzeitig vurd sich die Versammlung mit der Verlänge- rung der noch bis zum 31. März dieses Jahres zaufenden Vereinigung zu belassen haben. Vsterreieh-Ungarns Masnahmen zum Schutze seiner Valuta und ee deutscne Ausfuhr. Man schreibt der„Deutschen Orieni-Korre- sponcenz aus Wien: Wie in allen kriegführenden Läindern, so schwebten auch in Oesterreich-Un- garn seit Hingerer Zeit Erwagungen über die Frage eines wirksamen Schutzes der Valuta. Wäh⸗ remd Deutsciiland zu diesem Zweck eine Fegle- menlierung des Devisenhaudels vorgenommen hat, ist man in Oesberreich-Ungaru einen anderen Weg gegangen. Vor wenigen Tagen sind in Oester- reich und Ungarn Ministeriaverordnungen er- lassen, deren Eudziel eine Einschränkung der Einfuhr von Luxuswaren ist. Ein- kuhryerbole derartiger Waren standen im Wider⸗ spruch zu den Bestimmumgen der Handelsver- träge. Das österreichrumgarische Zollgesetz biebet aber einen Weg, die Einuhr fremder FErzeugnisse unter den gegenwärtigen Verhaltnissen auch ohne den Erlaß von Einfuhrverboten zu unterbinden. Das Gesefz schreibt nämlich vor, daß die Zalr- jung der Zölle in Gold zu erfolgen hat. Aber durch eine Verordnung vom Jahre 1900 Wurden bei der Zollzahlumg Zollgoldanweisungen der Oesterreichisch-Ungarischen Bank zugelassen, die die Banle nicht nur gegen Zahlung von Gold, son- dern auch von Bantmoten ausgab. Damit War tat- Sächlich das Prinzip der Zollzahlung in Gold durchbrochen. Durch die neue Ministerialverord- nung sind num eine ganze Reihe yon Waren, und zwar ganz überwiegend Luxusartikel, von der Verzollung mit Zollgoldamweisungen ausgenom- men worden. Für diese Waren muß also bis auf weiteres der Zoll in Goldmünzen gexahlt Wertten. Nun sind aber während des Krieges Golchintinzen nur in gamz beschränktem Umfange für Zahhumgszwecke zu beschaffen und infolge- desset muß die Einfuhr aller derartiger Waren, Für die die Z5le in Gold zu zahlen sind, nahezi Vollkkemmen imterbleiben. Es ist müithin durch dis Maßnahme eine sehr starke Einschränkung der Einfuhr von entbehrlichen Waren erreicht, Wo— durch sich der Bedarf nach Vahtten naturgemäßg außgerordentlich vermindert. Die Ministerialverordnung erstreckt sich nun auf Gegenstande àus allen Warengruppen. Unter den Lebensmitteln sind davon betroffen Austern, Kàwiar, Hummer, Wein, Schaumwein, Kognak und Lilre. Von diesen Artikeln hat für Deutschland nur der Wein einige Bedeutung; es wurden im letzten Jahre an Wein in Flaschen 3420 Doppel- Zentner mach Oesterreich- Ungarn ausgeführt. Tabak und Tabalabrikate, deren Zölle jeſzt eben- kalls in Gold gezahlt werden miüssen, führt Deutschland nicht nach Oesterreich-Ungarn aus. Sehr groß ist die Zahl der von der Verordnung betroffenen Waren in der Textilindustrie und der Konſektion. Hier kommen in Betracht an feinsten Baunmwollwaren spitzenartige Vorhänge, Tülle, Spitzen umd Spitzentücher, Gaze und andere un- dichte Gewebe, Stickereien aller Art, Santete und Teppiche; jerner Wirk- und Bandwaren aus Seidde und Halbseide, Schmuchfedern, klüinstliches Feder- pelzwerlk, Haararbeiten, Fächer, verschiedene Arten von Hüten und Sctrirmen, ebenso verschie- dene Arten von NKleidlungen, Wäsche und Putz- Waren, Wirle. und Posamentierwaren, Pehwerk Als feinlen Fellen. Soweit bei der verschiesdenen Gestaltung der Zolltarife die amtliche Statistik Aufschluß darüber gibt, ist Deutschlands Ausfuhr in dieser Gruppe teilweise nicht unerheblich ver- treten, sie wird also sich mancherlei Einschrän- kungen gefallen lassen miissen. Dasselbe gilt von den übrigen Waren die der neuen Verordnung unterstellt sind, vor allem von Klavieren, Gram- mophonen, Sprechmaschinen, goldenen Uhren, Galanteriewaren aller Art und Waren aus Gold undl Silber sowie Schmuckgegenstinden. Erötfnung der Budapester Börse. Wie ums aus Budapest gemeldet vrird, beschlos- 8ell die Budapester Effelctenhändler, cen Börsen- 800 und Vorhag a beue Fechmg Mark 855 eeeeeeeee rkehr, zu dem den Minister die Einwrilligung gegeben hat, am 21. Februar aufzuneh- men ohne Rücksicht darauf, ob die Weiner Börse zu einem ähnlichen Beschluß gelangt. Der Buda- pester Börsenrat hat der Eröffmung zugestimmt. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 16. Febr.(Priv.-Tel.) Die Stimmung am Effektenmarkt war bei Eröffnung ſest, das Geschäft hlieb aber auf den meisten Ge- bieten ruhig. Zur Einschränkung trug die schwache Haltung der Newyorker Börse bei. Guten Eindruck hinterließen die Rekordabschluß- Zziffern der Hirsch-Kupfer-Werke. Nachfrage be⸗ stand für Nüranberger Metall, vorm. Gebrüder Bing(im Anschluß der stattgefundenen Bilanz- sitzung). Nüstungspapiere fest. Auf dem Gebiete der Montanaktien sind die Umsätze bescheiden; die Tendenz für die meisten Aktien fest. Schiff- fahrtsaktien vorübergehend ruhiger gehandelt. In chemischen Werten ist die Tendenz gut be- hauptet. Am Rentenmarkt ist die Kürsbewegung geringfügig. Heimische Anleihen behauptet; aus- Hndische wenig beachtet. Die Kurse der telegra- plrischen Auszahlungen zeigten ein weiteres An⸗ ziehen. Die feste Iendenz erhielt sich bis zum Schluß bei allerdings bescheidenen Umsätzen. Berliner Effektenbörse. Beriln, 16. Februar.(Devisenmarkt.) Telegr. Auszahlungen für: 78. Gofd 78. geld Newyork Holland. Dänemark Sohweden Horwegen Sohwer Oesterreſoh-Ungarn Rumünlen Bulgarlen New-Korker Effektenbörse. NEWVORx, 18. Februar.(Devlseumarkt) 15. 14. bohaupt. behaupt. 1—. 14—. —— ——— „„4 35„ Geld letztes Darleben Slohtweohsel Berlin Stohtwechsel Faris Weohsel auf London 269õ««„„3 8 .70.75.21.—.— 476.35.78.50.— . 567½5 ce0 Tage):: Wechsel auf London(Cadle Tpunsters)*•* Silder Bulllon Hew-Vork, 14. Februar. Bondsmarkt). 14. 11. Atoh. Top. Santa F& 4% oonv. Bonds Balt. Ohlo 4½% Bds. Ohes. Obo 4% bs. North. Pad. 3 Bdes. 66 N. Fao. Pr. Llen 48d8. 3½% St. Louſs and St. Franzo. pr. 4 Bds. 69¼ MEWVOREk, 15. Februar. 15. Atoh. Top. St. Fe o, 103.— do. pref. 101%8 Ballimore and Ohlo Oanada Fabifio Ohes.&. Ohlo o. 62.— Onie. MII. St. Paulo. Denver& Rio Gr. do. ds. pref. Erle oom. Erle ist pref. Erle 2nd pret. great North. pref. 14. 11. St. Louls S. F. 5 8d. 47— 47— Soutg. Fablflo oon⁰q. 41929 U/8 Bonds. 89.— 89— 88— Unlonf a0..4% Bds. 8/ 93% 4% Unlon Stat. At. 1925 oonv. Bonds 110¼½ 110˙ Unkes States Steel 695/ Corp. 5% Bonde 105— 705— Caktienmarktz. 18. 14. Horthern Paciſio o. 118¼ 113½ pennsylvanla 50 3 57½ 57— Reading 50 8 78½ 78 Ohloago Rook Is- land Paolf. Rallw. 19½ 18.— Southern Faolfſo, 8% 88% Soutn. Rallw. oom. 20½% 21 South. Rallw. pref.— 59˙½ Unſon Facſflo o.„ 183% 134% Unjon Faolflo pref. Wabash pref. n. Akt. Woest Haryland oom Amerlo. Can oom. do. do, pref. Amerio. Locom. 9. Amer.Smelt.&ROf. 0. 101¼ 101 do. Sugar gef..— 113— Anad. Oopp. Mln. o. 69¼ 90¼ Bethlenem Steel, 4%% 468.— OCenral Leather, Oonsolidated das General Eleotr. o. Mexid. Pefroleum Rational Lead —.— 18 2² 810 61½ 61½ — 109 — 121½ 124% 103% 108 120—⁶ 3— Ar. North. Ore Cort. Ulinols Centr. oom. Interborgh, Retrop ado. Cons. pr. do. Metrop. pr. Kansag Olty and Soutbern pref. Lehigh Valley 50 8 Loulsvw.. u. Nashy lss. Oans. Tex. o. 5½ d0. do. pr. Hissouri Faciflo, Mat. ftallw, of Mex. 12 New Vork Centr. o. 105% 105% do. Ont& West o. 27½ 27½ VUrgin. Car. Ohem..—— 47 Horfolk& West. o. 178¾ 116— Searsfoebuok oom.— 100— Aktien-Umsatz 590 000(850 000). Lomndoner Hilektenbörse. Lonpon, 15. Februar. do. Unt.Stat. Steels d. 63¼/ 63% 2 Unlt.Stat. Steels pr. 116¼ 117— Utah Gopper oom. 35.— 18. 14. 18. 14. 2½ Engl. Konsols,. 38.% 58.½ Pennsylvana.— 60.— 5% Argentinler% Southern Pachfts, 104. 105. 40% rasillaner. 486.½ 46.— Unlon Paolflo. 140.½ 144.4 40% lapan. v. 1899 71.½ 71.— Steels 55 99.14 30% 275 83 mi e 18.% 28. 5% Russen v 1 0 0 into 12—9 4%% Russen y. 1909 74. 74.46 Chartereg: 40% 10% Ballimore and Ohlo 92½%—.— De Beers deferred 10./ 10.. Ganadlan Pachflo. 182.½ 185.½ Lena goldflelds 1% 1½ Erle oom. 39.%—.— fandmines—0•100 NMatlonal Bailway o rsvatdiskont.½% 5½½ MHexlooo— Silber 28/1 25.7% London, 15. Februar.(W...) Weohsel auf Amsterdam 3 Mto. 11.48½, Kurz 11.28½, Soheck auf Amsterdam—— Weohsel auf Faris 3 Mie. 26.37, kurz 2788, Soheok auf Faris——, Weohsel auf Petersburg kurz 151.—. Bankausgang: 90 000 Pid. Storuing. Kriegswirtschaftl. Manahmen. Zur Beschlagnahme von Webe, Wirk⸗- und Striekwaren. WITB. Berliu, 15. Febr.(Amtlich) Als Ex. Auterung zu den Bekanntmachungen betreiiend Beschlagnahme von Web-, Wirk- und Striclwiaren und nüfktärischen Bekleidungs- und Ausriüistungs⸗ stüicken wird durch das Webstoffmeldeamt auf 10l. gendes hingewiesen: 1. Auch anders farbig als gelb gepaspelte Kriegsgefangenenanzüge falkn unter die Beschlag- nahme, wenn sie sonst nach rer Art als Kriegs- gefangenenanzüge in Frage kommen. Die Erwäl nung der gelben Farbe soll nur als Beispiel dienen und nieht die Bedeutung haben, daß anders- larbig als gelb gepaspelte Kriegsgefangenenam- Ziige beschlagnahumefrei sind. 2. Es sei nochmals besonders darauf hingewie- Sen, daß auch Sandsackstoffe nicht nur nach Mrer Bestinumung zu Sandsächen zu beurteilen sind, sondern nach ihrer Verwendungsmög⸗ liehkeit. 3. Die in der Presse verbreitete Atisicht, daß Zwischenfutterstoffe, wWie Steifleinen usw. nicht unter die Beschlagr Wen, wenn sile weniger als 200 gr für denm qm wiegen, ist irrig. Sie sind in diesem Falle nicht unter Gruppe VI zu melden, wWoll aber imter Gruppe VIII, Sandsachstoffe. Nach dieser sind alle glatten Gewebe in Leinwand oder Kperbindung, soweit sie niciit in auderen Gruppen meldepflichtig sind und 450 gr fur den am wiegen, beschlagnalumt, ebenso alle anderen Jutegewebe in dieser Gewichisgremze, wWöe Pache⸗ leinen usw. 4. Zwischenfutterstoſe mit RofHaarzusatz un terliegen nach Gruppe V der Vebersichtstaſel der Bekanntmachung Nr. W. M. 1000/11. 15. KRA. der Beschlagnahme. 5. Web- und Wirkstoffe, die zur Aufertigung von Männertrikotagen in Betracht dommen, Sind beschlagnahmt Es wird besonders darauf hinge⸗ Wiesen, daß sich zur Anfertigung von Männer⸗ trikotagen auch die meisten Web- und Wirkstoffe eignen, die frümer zur Amfertigung von Hand⸗ Schimen usw. verwendet wurden. Derartige Web und Wirkestoffe dürfen denmach nur noch zu Män⸗ neihemden und Männerunterhosen verarbeitet Werddem, die umter die Beschlagnahme fallen. 6 Nicht nur Hemden in vorschriftsmägiger Ausführung von Mäfitärhemden, sonderm Männer⸗ hemcen jecdder Art— mit Ausnahme von Oben hemden, Nachthemden, Hemden aus gebleichrten Leinen und Baumwollstoffen und seidenen Hem- den— sind beschagnahmt; das Gleiche gilt für Männerunterhosen. Unter gebleichten Leinem⸗ und Baumwollstoffen sind nur solche zu verstehem die nach Beendigung des Webverfahrens im Stlick gebleicht sind, nicht aber aus gebleichten oder ge- färbten Garnen gewebte Stoſſe. Warenmärkte. Preiserhöhung für stärkesfrup und Suärkezueker. Gemaß Beschiuß der von der Trochenkartoffel- Verwertungs-Gesellschaft eimberufenen Sirupfabrö⸗ Kanten wurden die Preise aller Sorten Sirup und Stärkezuicker flir die Mengen, die vom 14. d. Mis. bei der Stärke-Sirup-⸗Zentrale in Würzwurg zur Ansteilung gelangen, um Mark 2 für 100 kg er⸗ höht. Die Erhöhung wird dadurch begrümdiet, daß die Beschaffung des Nohmaterials sonst er- schwert gewesen wäre. Die Verteilung des ange- botenen Sirups und Stãreuckers erfolgt auch Ieliriftigtiin dunch die„Stärbe-Sirup-Zentrae in Würzburg. Höhere PFreise für Strohhüte. Die Strohhuffabrikanten habem, wWie die„Mo⸗ ckistin!“ melctet, Erhöhung imrer Preise um 5 PrOZ. eintreten lassen, die mit dem 12. Februar in Kraft getreten ist. Dieser Aufschlag gilt von diesem Tage ab für alle Austräge und ist am Schlusse der Recimumg besonders zu vermerbten. Lendoner Metallmarkt. London, 15. Febr. Kupfer: Kassa 108.½, 3 MHonate, 104.% Elektro per Kasse 136.½, 3 Honate—, Best-Selekted p. Naste ——, 3 Fonste—.—. Einn per Kassa 182.½, per 3 Henate 782.½, Blol loke Nov. per Kassa 32.4/4, Eink; per Kassa 99, Dez. 90.—. Anlmon—— Aueoksllder—— Miasgower Roheisenmarkt. Alasge 15. Fehr, Robessen. ber Oassa 964, 4 Henat 88/10, per 3 Honat—. 1 8 Letzte Mandelsnachrienten. Hn Düsseldorf 16. Febr.(Priv.-Tel. 2) Das Landgericht in Köln hat heute die Beschlüsse der Hauptversammlung der Vereinigtes Stahlwerke van der Zippen und Wit tener Eisenhütten-G, Köln-Deutz vom 20. Oktober 1915 auf Grund der Anfech⸗ tungsklage des Aktionärs Welker, soweit sie die Berechnung der Tantieme des Vorstandes und Aufsichtsrates anbetreffen, zum leil aufge⸗ hoben und zwar hinsichtlich der Berechnung der Tantiemen von der Superdividende, vom Ge- Wintwortrag und einige andere Positionen der Gewinnverteilung, die das Gericht als Rücklage im Sinne des 8 245 des Handelsgesetzbuches und ctamit als nichttantiemepflichtig ausieht. Die wWei⸗ tere Klage auf Ungültigkeitserklärung der Ent⸗ lastung des Vorstandes und Aufsichtsrates wurde zurückgewiesen. Die Kosten sind zu ein Viertel dem Kläger und zu drei Viertel der beteiligten Gesellschaft auferlegt worden. m. Kö In, 16. Febr.(Priv-Telegr.) Laut der „Köln. Ztg. stelt, wie dem Secolo aàus Bulea- rest gemeldet wird, ein neues Getreideaus-: fuhrverbot Rumäniens bevon Der rumä⸗ nische Kriegsminister ondnete die Beschlagnahme allen Großviehs an. WIB. Konstantinopeh 16 Febr.(Nicht. amtlich.) Nach dem Bericht des Budgetausschusses betragen die von der flirkischefl Regierung Seit Kriegsbeginn mit den Mittelmächten abgeschlos- senen Vorschußgeschäfte 21 613 816 türkische Pfl. Hierzu Eommen 20 Millionen Pid. und 1 240 000 Pfd., welche die Negierung zwei jüngst genehmig ten Gesetzen zufolge denmächst in Deutschlamd auinehmen wird, womit die Gesamtsumme der alt- genommenen und in der nächsten Zeit aufzunefi⸗ menlen Vorschüsse 42 853 816 Pfund betragen werden. Ueberseelsche Schiffs-Telegramme Königl holländischer Lloyd, Amsterdam Der Dampler„Zeelandia“, am 19. Januar von Amsterdam, ist am 14. Februar Nachmittag in Buenos-Aires angekommen. Mitgeteilt dureh die Generalagentur Gundlach & Bärenklau Nachf., Maunbheim. Tel. No. 7215. VeSTAHTWOTIIIenf⸗ Für Politik: Dr. Friu Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fx. Goldenbaum:; für Lokales, Provinziales und Cierichtszeitung J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil? Dr. Adoli Agtle; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritr ſoos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas' schen Buchdruckerei, G.. b. H. Direlctor: I. V. Julius Weber. 8. Seite. 2 eueſte(Abendblatt) ſſtſetzung ven Hö hreiſen für Vollaſc hel 21, Aufgrund der Bekanntmachung des Bundesrats zur Regelung der Milchpreiſe Milchverbrauchs * 14 ¹⁵ und diſchen Vollzugs⸗ ) her 1915 wird mit inheim für den es verordnet: Wer an Händler, Vereini gungen oder Anſtalten, die in Mannheim Vollmilch an die Verbraucher ab⸗ geben, Vollmilch liefert, darf hiefür keinen höheren Preis wie 24 Pfg Kür einen Liter frei Stadt fordern und annehmen 17 und An⸗ ſtalten, die in cher d genannten anbi 50 1 Einführung von B heim höher als 2⸗ kommt. Wer in M heim gewerbs Smäßig Vollmiſch au Berbraucher ab„ darf hiefür keinen höhe ren Preis fordern als 20 Pfg. für einen Liter und 15 Pfg, für einen halben Olter bet Abgabe frei Wohn ung des Empfängers und 28 Pfg. für einen Liter bei Abgabe an ſonſtigen Orten, Die Verbraucher dürfen höheren Preis zahlen. für Vollmilch keinen den genannten als anbieten und 8 8. ie nach 8 1 und 2 feſtgeſetzt preiſe im Sinne bes Geſetz chſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung d. Bekannt⸗ machung vom 17. Dezember 1914 in Verbindung mit den Bekauntmachungen vom 21. Januar 1915 und vom 23. Dezember 1915. 8 4. Vereinbarungen irgend welcher Art, durch welche die Vorſchriften der 88 1 und 2 umgangen werden ſollen, ſind nichtig und ſtrafhar. § 8. Dieſe Anordnung gilt für die Zeit vom 15. Febr, einſchließlich 14. Mai 1916. Mannheim, 15. Je bruar 1916. 775 Sadtratz reiſe ſind en Höchſt 51s 9 Nükr⸗ Jerb; H Munußei Unſer Mitglied, Herr +* *2 Joſef Betz Mitkämpfer 4866, 1870/%71 iſt am 15. Febr. nach längerem Leiden entſchlafen. 5 Die Beerdigung findet ſtatt am Donnerst 17. Februar, nachmittags uUhr. Raas, 4 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Der Vorſtand. Peleranen⸗ Hekein Nunea. 5 Todes⸗Anzeige. e Joſef Betz, oian mitge⸗ kämpft, iſt geſtorben. Die Beerdigung ſindet am Donnerstag den 17. Fehruar 1916, nach⸗ mittags 4 Uhr ſtatt. Der Verein ſammelt ſich um 4 Uhr an der Leichenhalle. Um zahlreiche eee diiter Der Vorſtand. Tpadsed epwefcheraambe. Todes-Anzeige. Unser Mitglied Herr 2 22 Railmund Fürst 4 ist gestorben,. Die Beerdigung Unqet am Vonnerstag, 17. Februar 1916, nachm. 1⁰ hr Sstatt.— Der Verein sammelt sich um ½ Uhr an der Leichenhalle.— Um aanlrsiohe Be- teiligung bittet Der Vorstand. 57448 Die ewige Schmachl Ein Geiſelroman aus dem Elſaß von Erjleg Grupe⸗Lörcher. Nachdruck verboten! (Jortſetzung.) Als ſie ſich dem Marktplatz näherten, äußerte Irmgard zum Korporal, der immer zweiSchritte vyr ihr ging: ſie unbedingt jetzt ſo⸗ gleich und zuerſt zum Herrn Platzkommandanten geführt zu werden. Im eigentümlichen Gegen⸗ ſatz zu der tiefen Dunkelheit und der angſtvollen Stille, welche über dem ganzen Dorf lag, klang aus dem Hotel„Aurx des clevs“ fröhliche Muſik. Selbſtverſtändlich war der Offiziersſtab auch von dieſem Regimente wieder hier abgeſtiegen, und der Mann von Madame Iſidore, als der Ge⸗ ktreueſten einer, gab her, was Küche und Keller Hatten, um es den Herren angenehm zu machen. Offenbar veranſtalteten die franzöſiſchen Offi⸗ Alere zur Feier der zweiten Okkupation von Ott⸗ weiler ein Bankett. Die Regimentsmuſik er⸗ höhte mit ihrem Spiel die Stimmung. Soeben waren die zündenden Klänge der Marſeillaiſe über den vollſtändig finſteren Marktplatz ge⸗ Hallt. Jetzt ſtimmte ſie nach kurzem Zwiſchen⸗ raum das franzöſiſche Volkslied von dem„guten König Dagobert“ an, welcher innner ſeine Bein⸗ kleider verkehrt anzog.— Und eine Anzahl von Herrenſtimmen ſang das luſtige Lied anſcheinend in beſter Laune drinnen im Nebenſaal des Par⸗ terres mit. Vor dem Gaſthaus machten die Soldaten Halt. Der Korporal bedeutete Irmgard, hier im Hausgange zu warten bis er ihr einen weiteren Befehl geben würde.“ Irmgard ſchritt etwas tiefer in den Hausgang hinein. Es widerſtrehte ihr, wie man von der gegenüberliegenden Se ite des Marktplatzes aus ſie hier im Hausflur ſtehen gen konnte, als Gefangene, von zwanzig Sol⸗ en mit aufgepflanztem Baſonett eskortiert. Welche Vermutungen konnten da laut werden! Nach einigen Augenblicken hörte ſie jemand die Treppe hinabſteigen. Sie wollte ſich in eine vor⸗ ſpringende Niſche im Hausflur des winkligen 46) Freitag, 18. eb nochm. 2 Uhr v ich im Lokale 9 ebener Erde ſteigere 22, 10, Eim Auf⸗ itbietend ars⸗ 1en zahlung: 5 a) Nachlaß Röder: gZauf⸗9 Uhr gerüſt. Betten, Verti Dame, dunkel: und 2t wird von grit Nachttiſch n Lebenszetchen gebeten. Stüi d wo Wieder⸗ 1 7 gegen B 105 r. 15679 einau 700 10 an die e ön— aufgerüſt, bettlade r kommode u. Spiegela Nipptiſch, T. ſchrank, 7 besser u. billiger Frauenkleider, ſelt als Leder tomantel it La gofort besohlt futter, ferner Spiegel chr., Waſch tom⸗ 30 8 mode, Regulator, oß..5 f0 maſch., Teppich, gümumi-Absd 15 pfo. gy nier, Kommode u. a. m. Büiſumf⸗A 10 pfg.. NDie öbel könnennur faezie R 47 5 am Freitag, vormittags boi 01., 35 von 10—12 Uhr beſichtigt 19 57 fre desza Meer leiot auf gahe erben. 1 NMk. 500 zu 6% geg. Georg ndſittel, Garantie. Zuſchriften Ortsrichle. Tel. 7309. Nr. 15676 an die ee N äſtsſlelle d. Bl. Aure Oren D 1 2 Uhr Parade⸗ bis 7488 aanee mittag ſt Lbis Linie 5 Facgeele, 5 1 1 7 177 70 Gelobeutel mit 4 Ahzugeben gegen Belohnung Hofmann, E 8, 2. Verg. onftag ſilberne Tulla-Armbanduh m. Gebraue Hie, gute Taſten⸗ ſchreibmaſchine geſ. 15681 G. Carle, 0n tardſtr. 10. Thebe und Negal gute zul kaufen geſucht. Näher. Spelzenſtr. 18, 3, Stock Telephon 4706. Mäanderverz verl. Abzug.—— geg. Belohn. Näh, in der Gebrauchter Geſchäftsſtelle. 15667 A mittlerer Größe gegen bar zu kauſen geſucht. Augeb. unter Nr. 57458 an die Geſchäftsſt. ds. BI Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft[. —5— Wer erleilt e ſtunden im Engliſchen? Angebote nebſt Preis⸗ angabe unter Nr. 15675 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. G Rlaplerunterricht für Anfäng. u. 1 ——— 47, 4 ſzu verkaufen, Wir ſuchen zur Unter⸗ ſtützung unſeres Buch⸗ halters eine junge Kraft, ſind auch bereit den Poſten einem Kriegsinvaliden zu übertragen. Vertrautſein mit Buchhaltung erfor⸗ 5, Harmon. 150 Demmer,Lhajen Wittelsd l. 43 berlich. 57452 8 1 fff Leipziger 9 ſch l. Gauz billig Jener⸗Verſicherungs⸗ 14 2 9 Blockseife Auſtalt. beſter Erſatz für Keruſeife 1Pfd. 55 Pfa., 10Pfö. Mk. 5. *K 81II 57282 General⸗Agentur U 6, 12a. Jün oere 57444 Grosser Posten einzelne —4 1 128. 79 10 Spiegelsehränke Kleiderschränke, Büfetts, Vertikoys, Diwans, Bettstellen, Waschkommode ete. preiswert zu verkaufen. H, Schwalbach Söhne Möbel-Magazin, B 75 5 Fernsprecher 650 8 N 22 Fränlein zur Bedienung der Kund⸗ ſchaft und Beitragen der Bücher, in einem Laden⸗ geſchüft der Beleuchtungs⸗ branche. Ang. über ſeither. Tätigkeit und Gehalts⸗ anſpr, ſind zu richten an R. Mayer, H 7, 29. — Stabtkundiges Laufnüdchen ſofort geſucht. 57454 Friedrichsplatz 1, 1 Tr-. Geſucht zuim Eintritt am 1. März: 1 Mädchen das gut bürgerlich kochen kann. Ferner: 15670 1perf. Zimmermüdchen Näheres Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 4, 3. Stock. 512 +iſofoxt 8 Mädchen, gefucht L. Schimmer Mar Joſefſtraße 9, 8. St. 15688 1 4 od. füng. Lehrnädchen Knte riſtin zu ſofortigem Ein⸗ tritt geſucht. 15687 Uüdolf Waſſermann, ee en Fros. 55367 6 Stück wertvolle Perſer Teppiche! darunter 1 großer, wegen Zahlungsſchwierigkeiten zurlſcknehmen mußte, ver⸗ baufe jetzt billig.(Lagern Nähe), Gruſte Reflektauten bitte um Anfragen unter R. G. 4198 an Nudolf Moſſe, Berlin W. 35. oor Kleine Niſten, fleine Packfüſſer u. Kübel bfllig 15683 M 4, 11. Gebrachtes, guterhal tenes Plüschsofa nebſt verſchiedene Seffel billig zu verkaufen, 15671 4, 11, partere. Neues eleg, Kleid mit Chiffon Bl.(Fig. 42—44) ſehr billig zu verk. 8 Seckenheimerſtr. 47,4. St. r. Dreher für Heereslieferung gegen hohen Lohn ſof. ge 1 Weidner& Lahr, Nedarau. 57450 ſee mun; 8 lerr Borgu Aaba 2 1955 1 . erden schnell, —— 4 fabe e e 2 15 behen Olent durch 2mogn aune Berufsschrung 7 15 ai 5 Sb e und seit: 81 al. braktison ginze, ee W bewährie Wetel ANA.—. 2ile Belbelren 100 AEu peziehen dureh a. Apotheken, Haupt⸗ etaben, itte ab, giedeiags: Apotheke„Zum Grefe me dae eine Jen Stettin“ progp. kostenl. kogreelllsb aung e eeeeeee, m. B.., Steilün eeeeſf ſſſatad 0 D — Aicht. n uter Stiliſt, mehrſprachig in Buchhaltung verſtert, ſucht ſeine Arbeit ah 5 Uhr abends bis 8 Uhr auszu⸗ dehnen, Gefl. Angebote er⸗ beten unter Nr. 15673 qn die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Ein tüchtiger ſtadtkundiger aAnn ſucht f. nachm von—5 Uhr Beſchäft. Angebote unter Nr. 15860 g. d. Geſchäftesſt er würde eine beſſere unge Kriegsfrau imGeſchäft auſtellen? Zu⸗ ſchriften unter Nr. 15678 au ¹ Seebeles, Bl. ünmnnz Samtniche liefert prompt und billig De. H. Maas“sehs Zush- buckeref g. m. b. l. 0 eneeeeme Lutſeuriug 37 II. I. 15628 Gchectte N5 mit Bahnanſchlußgleis und Kran für Laſten bis 20 000 Kilo zu mieten geſucht. Angebote unter Nr. 44336 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kinderl. Ehepaar ſucht 5 umun —3 Zim.⸗Whng. in ruh. 2. St. 1, 4 3, 13 5 5 495 ſonniger 0 57445 Nüheres Kern, Secken⸗ P3, 35 Sioc gerdum. 6 Fimmer⸗Woh⸗ uung preiswert zu ver⸗ heimerſtraße 631. mieten. 50304 Gutmöbl. Zimmer Näheres 4. Stoc. in guter freier Lage, nicht —ů—— L— St. Wohnung zu weit vom Stadtzentrum gelegen, von beſſer. Herrn bJ, 67 7 Zimm, u. Zud Näh. 2. Stock. 16888 auf l. März geſucht. Abend⸗ eſſen erwünſcht. Angeb. E7, 13 Zimmer und Küche unt. Nr. 15677 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle ös. Bl. per 1. Avril z, verm. 50540 Näh. 3. Stock, bei Groß. Möbl. Zimmer m. 2Betten von Soldatenehepaar in Im 2. u. g. 721 je eine beſſ. Hauſe in d. Nähe M 5 ſofort geſucht. Zuſchr. unt. 57440 d. d. Geſchäftsſtelle. Gut möbliertes Wohnung mit? groß. hell. Zimmer, Küche, Badez u. Zubeh,, elektr. Licht, Gas jede Wohn. für ſich vd. zuf. Zimmer (Verb. zu verm. Nähe Schloß oder Planken Für ge. Büroräulichk. od, mögl. ſeparat zu miet. geſ. Angebote mit Preis unter Nr. 15691 a. d. Geſchäftsſt. Büro u. Lagsrraume (eg.—800 am) mit Hof⸗ benutzung, möglichſt Nähe des Bahnhofes zu mieten geſucht. Es handelt ſich um langjährigen Vertrag und wollen ſich auch Be⸗ werber melden, die viel⸗ leicht ein Objekt eutſprechd. umzubauen haben. Angeb. unt. Nr. 15674 an die Ge⸗ eee ds. Bl. Geſchäftsr. hevorx, geeign. 70 4, 11 3 Zim. u. Küche und 1 Zimmer ofort zu verm.— 5932 Langſtr. 30 Se bne Zim. u. Küche 111 alkon an ruhige Leute z. n. Näh. 4. St. IkS. 50539 2 Zimmer u. Küche zu v. Näh. G 7, 28 pt. 15080 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, d und Zu⸗ behör, per 1. April zu vermieten. 502831¹ Näheres 8 4, 24—24. 2 ſchöne Zimmer mit Küche auf 1. März zu ver⸗ mieten, 3. Stock. 15269 Näberes H 7, 88 part. Wohnung 1 Zimmer und Küche an nur ruhige Leute zu verm. Neckarvorlaudſtr. 18, 1 oder 2 Zimwer 7 Neg per ſof. oder verm. Näh, 15455 48 21 Tr. r. 1ef ande of. zu verm. bauferſtr. 10152 im Saden. 3 Zim. für Büro mit Aag Andz II. St. 18778 vart. 64,5 1 6, 1 born. Fen e Auuer zu verm. 15669 Cehlafstelleng) 6, 28, 2 Tr. Manſarde als Schlafſt. z. v. 15872 Schlafſtelle zu vermieten. I. 12. 4. 8 ee mit Bad n. Küche zu vermieten. Näheres Gartenſeld⸗ ſtraße 15, 2. St. 50507 4 fl. 5 Zim.⸗Wohnungen geräum, m. reichl. Zub. 5. 1. April preisw. z. verm. Näh. ee 5, Tel. 1888. 5 Zim., 17 u.. 0 — Tuiſenring 53p. 3 Mittag⸗ Abendtisch Beſſ. Herren finden gut. Mittag⸗ und Abendtiſch. den, als ſe⸗ in dem en Monſtenr Langeiſen erkannte. Er haite beide Hände in die Hoſentaſchen geſteckt und ummte das Lied vom„guten König Dagobert“ galbl aut mit. Er ſchien ſehr aufgeräumt zu ſein. Da trat ihm Irmgard plötzlich in den Weg. Mit einem ein⸗ zigem Gedanken hatte ſie erwogen, Langeiſen könne ihr in dieſer Situation vielleicht helfen. Er war befreundet mit den franzbſſſchen Offi⸗ zieren, ſaß jetzt jedenfalls wieder mit ihnen als ihr Geſinnungsgenoſſe an der Tafel. Sein Ein⸗ fluß war in diſem Kreiſe groß. Wenn ihr je⸗ mand hier in Ottweiler und in dieſer Situation helfen konnte, 0 war es Langeiſen. Es bedurfte nur ſicher einiger fürſprechender Worte von ſeiner Seite, um ein Mißperſtändnis und eine Unklarheit aufzuhellen. Denn es handelte ſich doch zweifellos nur um ein Mißverſtändnis! Sie hatte ſich doch jeder Demonſtration abſichtlich enthalten, ſeitdem die franzöſiſchen Truppen zum erſtenmal in Ottweiler einrückten. Das wollte ſie jetzt Langeiſen ſagen. Wie ſie ihn die Treppe jetzt herabſteigen ſah, kam wieber ein Moment des Zögerns über ſie. Nicht nur wegen ſeiner Geſinnung, die ihrer Ueberzeugung ganz entgegengeſetzt lief, war er ihr immer unſympathiſch eesen en, ſondern wegen ſeines ganzen Weſens. Mit dem feinen Inſtinkt einer Frau fühlte ſie aus ſeinem Weſen den Mangel an Herzensgüte und an innerer Vornehmheit heraus. Aus dieſen dunklen, fun⸗ kelnden Augen ließ ſich keine klare, offene Ge⸗ ſinnung herausleſen. Unergründlich war dieſer Blick, geſchmeidig und glatt ſein ganzes Weſen, ohne feſtes Zupacken, immer bereit, entwiſchen und entgleiten zu können. Doch„ſie rang jede perſönliche Abneigung nie⸗ der. Dort in der Ecke ſtand im Halbſchatten Frau Degen, den Kleinen auf dem Arm, der an ihrer Schulter von Mattigkeit überwältigt von Neuem eingeſchlafen war. Um ihres Knaben willen wollte ſie Alles verſuchen, wollte ſich auch übherwinden dieſen Mann um ſeine Fürſprache 31¹ bikten. Doch dieſes 1 mpillkürliche Erſchrecken, nitk dem er ſie jetzt bei ihrem plötzlichen Auf⸗ tauchen maß, offenbarte ihr ſein ſchlechtes Ge⸗ wiſſen mehr als tauſend Worte. Ohne Zweifel wußte er ſchon von ihrer Verhaftung und hatte 5 Hauſes ſtellen, um nicht geſeben zu wer⸗ abſichtlich nicht das Geringſte getan, um ſie zu 9—595 Aber wenn er jetzt das fait⸗gecompſt ſal 195 dieſes Aind, 58 man 1 ihr in die Nacht hinausſchleppen ſollte, mußte er doch eine menſchliche Regung empfinden! Beſonders wenn er jetzt fühlte, wie ſie einſah, daß er jetzt der Stärkere und der Einflußreichere ſei, Demi⸗ tigen wollte ſie ſich vor ihm— demütigen um ihres kleinen, noch halbkranben Kindes willen! Nach ſeinem erſten impulſiven Erſchrecken uhm er ſich ſofort äußerlich zuſammen und ſchien wieder vollkommen Hers der Situation. Er wollte mit einem höflichen kühlen Gruß an ihr vorübergehen als wenn er von nichts wiſſe. Doch ſie vertrat ihm den Weg wie er die letzte Stufe erreichte „Herr Langeiſen, ich muß Sie einen Augen⸗ blick ſprechen Man hat mich ſoeben noch zu dieſer Abendſtunde verhafter und will mich über die Grenze ſchleppen,“ Er wollte den Erſtaunten ſpielen. Doch es gelang ihm ſchlecht, da ihre Aufmerkſamkeit durch die 9 5 5 ihrer Lage verdoppelt und verdreifacht wur „Aber Madame, ich bin ſehr erſtaunt? Mais quleſt ce que da veut bire? Ich weiß von nichts! Wie kann Ihnen ſo etwas arrivieren?“ „Es ſollen Anſchuldigungen gegen mich vor⸗ liegen. Man will mich zur Aburteilung und zum Verhör über die Grenze ſchleppen. Ich bin mich keines Unrechtes bewußt. Sie kennen doch jeden⸗ falls den Platztommandanten. Ich bitte Sie in⸗ ſtändig: verwenden Sie ſich bei dem Herrn Platzkommandanten für mich, man möge mich hier aburteilen. Man möge mich hier verhören. Aber mich nicht über die Grenze ſchleppen, mich und mein halbkrankes Kind!“ Doch Langeiſen verzog keine Miene. Man konnte aus ſeinen Zügen nicht herausleſen, ob unter dieſr korrekten Miene ein Schimmer von Mitgefühl oder— ein ſtiller Triumph lag. „Je regrette infinement, Madame, je regrette iu- tinement. Doch ich kann an der Sache abſolut Nichts ändern. Sie trauen mir einen zu großen Einfluß zu. Ich bann da nichts machen. Man würde. doch nicht auf mich hören, denn di liegt jedenfalls ein Befehl von höheren Inſtanzen bder aus Paris vor. Sicher iſt die Sache nur ein Mißverſtändnis. Laſſen Sie ſich ruhig nach Belfort führen. Und wenn man Sie verhört — 2 und Ihre Unſchuld ſich erwieſen, wird man Sie unbehelligt hierher laſſen.— Damit wollte er der einem böflichen Beagen des Kopfes weitergehen, als ſie ihn mit ei Schritte einholte.„Aber Sie lennen doch 7 55 Herrn Platzkommandanten in einigen Worten aufllären, ihm ſagen, daß Sie mich kennen und daß man mich mit dem Kinde nicht weiterbringen möge. Und laſſen Sie den Herrn Kommandan⸗ ten mit mir ſprechen. Ja, ich will ihm unbedingt ſbee 1.„ Langeiſen wurde un Es war gut, dieſe Frau nicht merkte, daß er Ahiner Alen Allem ſtand. Sie war beine Perſö ichkeit, die ſich ohne Weiteres an die Wand drücken ließ. Auch be 2 ſie hiex einen großen Anhang durch ihre Ar terſchaft. Es war gut, wenn ſie ſo 5 möglich fortgebracht wurde. Jetzt zu Kri zeiten konnte ſich das 00 bolte emner zur anderen wenden., F e ae kürzlich hier erlebt. W wenn ſie Framkreich hinübergebracht worden war, wollte er ſchon dafür ſorgen, daß ſie hierher zurückkehrte.— Nein, d ihm ſeinen Weg unmd ſeine Kreiſe durchkpeuzen! Die ſtolzen Tage waren für die Inſaſſin der ſtattlichen Villa„Daheim“ vorüber! Die Zeiten waren vorüber, in denen am Ge⸗ burtstage des deutſchen Kaiſers die Arbeiter⸗ ſchaft der Beck'ſchen Fabrik unter den Klä der von der Arbeiterkapelle geſpielten Nationalhymne durch das Fabriktor marſchierte. Ein Triumph war dieſe Stunde für ihn, ein Triumph! Und weil er dieſes Bewußtſein in dieſen Augenblicken innerlich voll auskoſtete brach auch ein Schein dieſer Empfindungen aus ſeinem Blicke hervor. In dieſem einzigen Au⸗ genblick erkannte Irmgard ſeine wahren Ge⸗ danken. Sie wußte, daß er ihr unerbittlicher und ihr ſkrupelloſer Feind blieb und es immer ſein werde. Niederbrechend war dieſe Erkenntnis für ſie, beſonders in dieſem Augenblick wo ſich ihre letzte Hoffnung an die Menſchlichkeit ſeiner Geſinnung geklammert. Eine namenloſe Verachtung gegen dieſen Mann durchrüttelte ſie. Und für Augenblicke detrchglühte ſie nur der einzige Wunſch: das Schickſal möge ihr dieſem Manne gegenüber einſt eine Stunde der Ver⸗ geltung gönnen! Fortſetzung folgt) 7 Ne craygnez Madamek⸗ — — PF