Nerz.— e⁰, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt ließlich Nk..32 Eingel⸗Rr. 5 Pfg. 12 5 Kolauel-⸗Belle 30 lame⸗Zeile ĩ1.20 Schluß der Kingelgen⸗fünnahme füür des Mtittagdlatt morgens 509 Uhr, für des Abendklant nachm. 3 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: e der Mannheim und Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 30, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497. Kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Anzeiger Celagrems-re: „Seneralanzeiger Maunheim“ Feruſprech⸗Nummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſch„Abteilungg 14˙ Schriftleitung 377 und 1409 Verſandleitung l Verlags⸗ 218 und 7869 teslung „„10 Eäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft: Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 98. —v Montag, 28. Februar 1916. (Abendblatt). Erfolgrei ſer Ang Augriff in der Champagne: Acber 1000 Gefangene Weitere Jortſchritte um Verdun. auch nicht angibt, bis wie weit an die Feſtung der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 8. Febr. Abe (WTB. Amtlich.) Wofzlicher Ariegsſchauplatz. Die Artilleriek ämpfe erreichten vielfach große Heftigkeit. An der Frout nördlich von Arras herrſcht fortgeſetzt lebhafte Minenkstigkeit. Wir zerſtörten durch Spreugung etwa 40 Meter der feindlichen Stellung. In der Champagne ſchritten nach wirk⸗ ſamer Feuervorbereitung unſere Trup⸗ pen zum Angriff beiderſeits der Straße Somme Py⸗ Sopnain. Sie erober⸗ ten das Gehöft Nuvarin und beiderſeits davon die franzöſiſchen Stellungen in einer Ausdehnung don über 1600 Meter, machten 25 Offiziere, 1009 Maun zu Gefangenen und erbenteten 9 Maſchinen⸗ gewehre und 1 Minenwerfer. Im Gebiete von Verdun erſchöpften ſich wiederum neue herangeführte Maſſen in ver⸗ geblichen Angriffsverſuchen ge⸗ gen unfere Stellungen in und bei der Feſte Dounaumont, ſowie auf dem Hardau⸗ mont. Unſererſeits wurde die Maashalb⸗ inſel von Champnenville vom Feinde geſäubert. Wir ſchoben unſere Linie in Nichtung auf Vacherauville und Bras weiter vor. In der Woewreebene wurde der Fuf der Cotes Lorraines von Oſten her au mehreren Stellen erreicht. Heſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Richts Neues. Oberſte Heeresleitung. e Lage um Verdun wird durch verzweifelte der di daae de 5 Abe ices e gegen ieen Ecyſeiler der Dauerbefeſtign 555 bleibt fruchtlos, wir können ſicher ſein, daß die Franzoſen dieſem Beginnen die un⸗ geheuerſten Menſchenopſer darbringen, um die ſchwere Bedrohung der ganzen norböſtlichen Be⸗ ſeheerem Verduns Bisher iſt er Erfolg der lie Neene 1 weiberer ge⸗ bage als daß die ſen ſich ſelbſt un 0 heuer 1 mit dieſem wilden kennen gegen den wie ein jähes Kap ees den Berg, auf dem die Panzerfeſte Douaumont liegt. Touaumwnt iſt genommen worden, nach⸗ dem ſeine Panzerung durch unſere ſchwere Artillerie, zerſchnrettert war, die überall 1 unſerm Vordringen folgte. Es iſt dieſe ſchrwere Artillere die Stellun Feſte Doucumont und in den alen von franzöſiſche beſetzt 5 Heevesleitung ſchickt 05 geradezit in eine Hölle. Bie Wut dieſes Anrennens gegen die deutſchen Stellungen wird um il er⸗ wir uns das gleichze Truppen in Woevre⸗ Ebene halten. Dieſer kumm nach den 3 ſeinen Drhang, Meun die berttſche heran die Verfolgung der weichenden Franzoſen ſchon gediehen iſt. aus dem franzöſiſchen von geſtern gewinnen wir einige er teilt mit, daß in der Woevre die und franzöfiſ n Vorpoſten bei Blanzee und Moranville in Fühlung mit einander geraten ſind. Dieſe beiden Orte liegen von den beiden O ſt forts Tavannes und Mbulainville nur etwa—6 Kilometer ent Emnen diſo ſchon decht buld intter bas Feuer mnabläſſtg varmürte. Der von Nordweſten pis die Oſtfront ſich hi ſ Wuug 9 zofen verſchürſt ſich d Der franzsſiſche Bericht. Paris, 8. Febhr.(Win Nichtamtlich). Amtlicher Bericht vom Sonntag abend: Zwiſchen Soiſſons und Reims Zer⸗ ſtörungsfeuer auf die beiden Werke gegenüber Venizel und öſtlich von Tropon. In der Gegend nördlich von Verdun wird nach der Heftigkeit der an den Vortagen ſtatt⸗ gefundenen Kämpfe ein gewiſſes Nachlaſſen der Anſtrengung des Feindes gemeldet, außer zwiſchen der Höhe von Douaumont und dem Plateau nördlich des Dorfes Vaux, wo ein ſtarker Angriff, der gegen unſere Stellung unternommen wurde, zurückgeſchla⸗ gen wurde. Oeſtlich und weſtlich der Stellung von Douaumont, deren Abhänge mit deutſchen Leichen bedeckt ſind, umklammern unſere Truppen eng die Teile des Feindes, die dort Fuß faſſen konnten und ſich mit Mühe halten. Nach den letzten Nachrichten iſt die Cote de Talou ebenſo für uns wie für den Feind unhaltbar durch das Feuer der beiden Artil⸗ lerien und iſt von keinem der beiden Gegner beſetzt. Im Woewore nahm der Feind Fühlung mit unſeren Vorpoſten in Richtung auf Blanzee und Moranville, wo ſeine Verſuche ſich gegen Cote 255 zu entwickeln, ſcheiterten. In den Vogeſen Artilleriekampf. Am Hartmannsweilerkopf, in der Gegend von Senones haben wir eine feind⸗ liche Abteilung unter Feuer genommen und 118 zerſtreut. Belgiſcher Bericht: Ruhe auf der ganzen Front. Einzelheiten von der Schlacht. e. Von der ſchweizer. Grenze, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Ueber die Schlacht bei Verdun bringt die„Baſler Nationalzei⸗ tung“ folgende Einzelheiten: Wie wir erfahren, wird die vor Verdun ein⸗ geleitete Schlacht von der 155 deukſchen Kronprinzen 90 ſchlagen. wniere gehen neben der anterie ins Gefacht wie eben im , Stelungskrieg neben der Infanterie auch die Pioniere umnentbehrlich ſind. In dem in Frage ſtehenden Kampfaßſchnitt war die franzöſiſche Linie gußerſt ſtark ausgebaut worden. Nicht bloß Erdwerke, wie ſie ſtärker auf der geſamten Weſtfront nicht anzutreffen ſind, mußten von den Deutſchen genommen werden, ſondern auch ſolche aus Beton und Eiſen. Viele franzöſiſche Geſchütze waren regelrecht einge⸗ bentt wie in Feſtungen. Deshalb ging auch viel Kriegsmaterial verloren. Die Franzoſen vernichteten dieſes, wo ſie noch konnten, doch erbeuteten die Deutſchen eine größere Zahlbrauchbarer Ge⸗ ſchütze und Maſchinengewehre. Die der Wirkung deutſcher, ſchwerer Granaten aus⸗ geſetzten franzöſiſchen Truppen waren bei der Gefangennahme völlig erſchöpft. Den ſtärkſten Widerſtand leiſteten die Franzoſen in der Gegend des Dorfes Beaumont, beſon⸗ ders im Caureswalde. Der Beſitz dieſes Punktes ſoll übrigens für dieſe Kämpfe aus⸗ ſchlaggebend geweſen ſein. Die franzöfiſche Mannſchaft leiſtete hier erbitterten Widerſtand uund wurde beinahe völlig aufgerie⸗ ben. Verſtärkungen konnten nicht mehr her⸗ angeführt werden, weil eine deutſche Ma⸗ ſchinengewehrabteilung ſich unbemerkt in der Flanke der Stellung feſtgeſetzt und den Zu⸗ gang unzer Feuer nehmen komite. Schon nach 20 Minuten war auf Pünkt 327 die erſte f Stellungen wurde Herbebois genommen. Aber erſt, nachdem ders Zentrum noch weiter vor⸗ getrieben worden war, rückte die franzöſiſche Flanke unter dem deutſchen Druck ebenfalls zurück. Die Stimmung in Paris. mung in Paris angeſichts der deutſchen An⸗ griffe vor Verdun finden wir in der„Times“ vom 25. Februar: auf Verdun, mit eben ſa viel Beſorgnis, jedoch mit weniger Befürchtungen als zu der Zeit des Marne, wo die Hauptſtadt ſelbſt bedroht war. Niemand iſt töricht genug auch nur einen Au⸗ genblick zu behaupten, daß die wütenden An⸗ griffe auf das Oſttor etwas anders bedeuten, als die Einleitung zu einer Zeit ſchärfſter Span⸗ nung. Man fühlt allgemein, daß die Deutſchen durch die Evoberung von Verdun ſo viel zu ge⸗ winnen haben, daß ſie anſcheinend auf den Er⸗ folg oder Mißerfolg der gegenwärtigen Offen⸗ ſive Va banque ſpielen. Die Urſachen, die ver⸗ anlaßt haben, daß der Armee des Kronprinzen dieſe ſchwierige und ehrenhafte Aufgabe über⸗ tragen wupsde, ſind verſchiedener Art. Zuweifel⸗ los iſt ein dynaſtiſches Intereſſe im Spiele. Die militäriſchen Vorteile der Einnahme eines ſolch bedeutenden Platzes für die Zufuhr und Ver⸗ teidigung an der ganzen Oſtfront ſind augen⸗ ſcheinlich die Wirkung eines Erfolges auch nur geog raphiſcher und durchaus nicht ſtrategiſcher Art auf die kommende deutſche Kriegsanleihe wäre beträchtlich. Es iſt nichts verſäumt worden, was die Erzielung dieſes Erfolges ermöglichen könntg. Alle Berichte von der Front melden ein⸗ ſtinuſtig, daß ſelbſt das furchthare Artillerie⸗ feuer bei der Offenſive in der Champagne ſich wie ein einfaches Sprühfeuer ausnimmt im Ver⸗ gleich zu der rückſichtsloſen Beſchießung, die während der Woche über die Maßhöhen hinweg ichre Donner ſandte. Die gewaltigen 30,5 und 42 Zentimeter⸗Geſchütze, die von den ruſſiſchen und ſerbiſchen Fronten zurückgeſchafft wurden, um in dem Geſamtſpiel mitzutun, erhöhen die Wucht des furchtbaren Spatenwerkes der Artil⸗ lerie, das die ganze Gegend umgebildet, die Bo⸗ dengeſtaltung umgedreht und zerrüttet, die Ver⸗ ſchanzungen und Feldbefeſtigungen zerriſſen, ge⸗ ſbalten und verwiſcht, mittels platzender Ge⸗ ſchoſſe Hügel aufgeworſen und Klüfte gegraben hat, Noch niemals iſt eine Schlacht ſo eingehend vorbereitet, ein Heer ſo reichlich mit den weſent⸗ lichen Werkzeug zen für den Sieg vorbereitet wur⸗ den. Der Kron der in dem Abſchnitt zwi⸗ Va mquois Gtain zwei Armeekorps zu ſeiner Verf fügung hatte, wurde von ni icht weni⸗ ger als fünf neuen, von den Oſtfvonten heran⸗ gebrachten und zu der Metzer Armee zuſammen⸗ defügten friſchen Korps verſtärkt. Unter dieſen Truppen befanden ſich einige der beſten Kampf⸗ Einen intereſſanten Bericht über die Stim⸗ Seudang Ganz Frankreich richtet ſein Augenmerk heute herr gewaltigen und entſcheidenden Kampfes an der Scheinkamp einheiten des Deutſchen Reiches, wie z. B. das 3. Brandenburgiſche Korvs. das faſt dem ſo oft mitgenommenen preußiſchen Gardekorps gleich⸗ kommt.. Die moraliſche Vorbereitung war — weniger forgfältig. 94 Das langſame, 1 Ael 5 nach einheitli nächſten Monat durch die an dem ge⸗ meinſamen Kricgsrat in Paris um einen Schritt weiter gefördert werden wird, die ung Kampfe an einem Jangt, wo überhaupt einzuſehen beginnen, daß, wenn ſie wicht ſofort drauf losſchlagen, ſte eine Nieberlage erleden müſſen und zwar nicht über Spitzfin⸗ digleiten. wie die voreiligen Iriedensfreunde wünſchen ſourdern deutſche Batterie aufgefahren. Nach dieſen— wären 8 iſt den. Nach dem„Pettt Pariſien“ haben terung dadurch erhalten, daß der Oberſte Kriegs⸗ am Samstag ſelbſt in dem deutſchen quartier in Frankreich eingetroffen iſt. wo „Generalprobe“ des großen Angriffs in ee ſe hinter den Linien ſtattfaud, wobei mancherlei kaiſerliche ſtatſchläge abfielen. Dieſe Zufammenziehung von Streitkräften war das Vorſpiel zu einer Handlung ähnlich derjenigen, welche die Selduarse an dem Damaſez unternah⸗ zöſiſchen Linien auf eine Entfernung von 2000 Meter zurtckzudrängen, an keinem Punkte ſe⸗ doch vermochten ſie die franzöſtſche Verteſdi⸗ gungsſtellung zu durchbrechen * 2* c. Von der ſchweiz. Grenze, 28. Febr. (Priw.⸗Tel. z) Wie die Baſler Nachrichten melden, ſchreibt die ttalteniſche Zettung„Idaſir znm Vorſtoß auf Verdung, man fühle in Foank⸗ reich bereits deutlich die Erſchiitterung eines großen Schlages. Neutrale Urteile. c. Von der ſchweizer. Grenze, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der„Baſler An⸗ zeiger“ bemerkt daß nrit der Beſchießung von Douaumont die ädußere Fortslinie gerade an der Ecke ausgebrochen ſei, wo ſie in dem Vier⸗ eck der Verduner Befeſtigungsanlage von der nordſüdlichen in die oſtweſtliche Richtung über⸗ geht. Das heißt mit andern Worten, die nord⸗ öſtliche Ecke dieſes Vierecks ſei eingeſchlagen und der Weg in den Rücken der Oſt⸗ und Nordoſtfront von Verdun offen. , Von der ſchweizer. Grenze, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Zu dem Fall von Douaumont bemerken die„Zürcher Neuen Nachrichten“!? Mit dem Fall der Verduner Panzerfeſte Douaumont, der nördlichen Haupt⸗ ſtellung von Verdun, dürfte das Schickſal 2. Seite. Seueral⸗Auzeiger Vadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt bvon Verdun in Bälde beſi mit die geſamte engliſch ſche Front erſchüttert iſt. von Verdun hat Waffentaten des Weltkrieges erweitert und der Armee des deutſchen Kronprinzen einen erſten Platz in der Kriegsgeſchichte aller Zeiten ein⸗ getragen. Die permanenten Forts von Verbun. Aus der Mitteilung unſerer oberſten Heeres⸗ leitung konnten wir erfahren, daß die Panzer⸗ feſte Douaumont den nordöſtlichen Eckpfeiler ſich zu einer der größten der permanenten Hauptbefeſtigungslinie von Berdun bildet. Es iſt nun von Intereſſe, welche weiteren Werke dieſen ganzen Gürtel Ver⸗ duns bilden. Auf dem rechten Ufer der Maas befinden ſich ungefähr in halbkreisförmi ger Art um Verdun herum 7 ſtarke Forts au dem bereits genannten Douaumont und dem nach Sltdoſten ſich anſchließenden Fort Vaux. Dieſe Forts ſind Belleville, das ˖ teſten gegen den Lauf der Maas vorgel und ſich mit einigen Batterien an die anſchließt, fernen Fort St. Michel, von Belleville. wiſchen F it. Es folgt nun nach Norden, weſtlich von Verdun in der äußerſten Linie das Fort Bois⸗Bourrus und endlich nordweſtlich von Verdun das Fort Marre. Dieſe beiden decken mit mehreren Werken die Straße nach Paris und Reims. Die beiden Hauptſtützen der inneren Linie, weſtlich von Verdun, bilden die zwei Forts Chaune und Regret, von denen Chaune grade nördlich über Regret gelegen iſt. Es ſind hier nur die größten Forts genannt, ſoweit ſie die Pfeiler der permanenten Befeſti⸗ gungslinie bilden. Die Anlage dieſer Werke geht auf das Jahr 1874 zurück. Sie ſind Aber ſtets in modernſter Weiſe erneuert worden, Von Hans Heinrich Ghrler. Alles in dem Krieg iſt ſeltſam. Das Seltſamfte aber iſt dies: Noch nie iſt ein Volk ſo gehaßt worden, wie das unſrige; noch nie hat eines ſo wenig gehaßt. Dennoch werden wir ſiegen, wie noch kein Sieg errungen wurde. Wir ſind die Einzigen, die heute von der Liebe reden dürfen, nachdem unſere Hand über die Widerſacher wuchs. Die uns haſſen, gerieten unter unſere Macht. Es iſt ein kühne, aber in den Grund greifende Einſicht, zu ſagen: Eben darum. Eine Flut von Beſchimpfungen haben ſie vor ihreu Heeren einhergeſchickt und nur ſich ſelber einen Moraſt geſchaffen: unſere Waffe blieb un⸗ getrübt, unſer Fuß blank. Und wieder eben darum ſchlug unſere klare Kraft die Geblendeten. Man frage unſere Urlauber, ſie wiſſen alle nichts von Haß. Sie verwunden und töten, weil es ſein muß, weil ſie ſich im reinen darüber ſind, daß Deutſchland ſiegen wird. Dies iſt die Lei⸗ denſchaft des deutſchen Soldaten, die unentwirr⸗ bare, gefette, überlegene. Was darin an In⸗ ſtitikt mitſpielt das iſt, wie den Engländern ge⸗ genüber der Grimm, der wärmere Bruder des kalten Haſſes und der— ſiehe da! ſtärkere. Er gibt wieder die Hand. wenn er getroffen hat. Mam denke etwa daxan, wie unſere Nuie das Vertrauen iſt wiedergekehrt! die gefallenen Franzoſen begraben und wie es efeh meschlt. Soll man den Franzoſen die Wahrheit ſagen? fend an eine Forderung des ch einer„Wahrhei im„Rappel“ v Anknit kers Aulard n Senator 3 daß auch er im Anfang des am Geeignetſten für die Seele des gehalten habe, er frage ſich jetzt aber doch, ob gegenwärtig die Waährheit dem Kranken nicht mehr ſchaden als nützen würde. Man ſolle Regierung üüberlaſſen zu entſcheiden, wel nichten ge⸗ eignet wären, die Ruhe der Be rung und die mopal Feſti Dieſe mora⸗ liſche bedingung des Sieges enneee. MNo gohlor man zwei Wege gehen en, ohne Rückhalt und ohne B ſchönigung, fahren, wie man getan hat. Ob man damit Recht oder Unrecht gehabt hat, iſt jetzt gleichgiltig— es iſt eben geſchehen, und es wäre nur läſtig, wenn— was unwahrſcheinlich iſt uns ernſte Umſtände zwingen würden, zur ſtarken Methode überzugehen. Wir haben Gepflogenheit gehabt, die Berichte z dern und abzuſchwächen: Eine zlich Aenderung würde keine Stärkung, ſondern eine ſchwere Erſchütterung bedeuten. Wir haben ein ſolches Experiment ja auch verſucht, als vor einigen Monaten ein milderer Zenſur⸗ wind über die Blätter hinwehte. Sofort tadelte man, entrüſtete ſich und kritiſierte, es war nur noch von unſeren Fehlern und Irrtümern die Rede. Das Publikum wurde irre, es wußte nicht mehr, was es glauben ſollte, es war nicht mehr möglich, von„moraliſcher Feſtigkeit“ zu reden. Nun hat man wieder das wea eulpa durch mea gloria erſetzt, man lächelt wieder, Man wiegt ſich in der Sicherheit unſerer diplomatiſchen und militäriſchen Erfolge. Was würden wir alſo gewinnen, wenn wir wieder eine Leichenbitter⸗ miene aufſetzten? Man ſollte aber die öffentliche Meinung in dieſem Sicherheitsgefühl erhalten, indem man gewiſſen Enten ſofort die Flügel beſchneidet. Solche Irrführungen ſind gefähr⸗ licher, als ſie ausſehen. Sie regen zunächſt auf, dann ſtimmen ſie traurig, wenn die Maſſe den Träumen ihrer Einbildungskraft entſagen muß. Die große Maſſe unterſcheidet nicht zwiſchen den Nachrichten, die mit, oder denen, die ohne Regierungsſtempel verbreitet werden; kate⸗ goriſche Dementis, die das dementieren, was dementiert werden muß, können die Dinge im⸗ mer wieder ins richtige Licht rücken. 1* Der engliſche Bericht. London, 28. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Amttlicher Bericht: In der vorigen Nacht wie⸗ ſen wir einen ſchwachen Angriff auf umſere Gräben nordöſtlich des Kanals von Mpern nach Comines zurück. Bei Hulluch, YPpern und Armentieres war heute auf beiden Seiten die Arttillerte täntg. Ein ſchurfe Role an Portngal. Berlin, 28. Febr.(Priv⸗Telegr.) Deutſchland hat an Portugal eine ſcharfe Note gerichtet in der mit Rückſicht auf die Vertrags⸗ beſtimmung, daß die Beſchlagnahme deutſcher Schiffe nur nach vorheriger Regelung der Ent⸗ ſchädigungsfrage mit den. Intereſſenten erfol⸗ gen könne, die Rückgängigmachung der portugieſiſchen Maß nahme verlangt wird. Kücktritt Saſonous? ORotterdam, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) „Minerva“ kündigt den bevorſtehenden Rück⸗ tritt des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern panzern, aber nicht unſer Herz; dieſe einmalige große Erlen itnis iſt wunderbarerweiſe auch jene un ſerer Stärke. Do dei heißt uns die Welt draußen die harten Gewalttäter. So gut iſt dennoch unſere Rüſtung, ſo ſicher unſer Tritt. Wir dürfen das alles als ein edles Merkmal feſtſtellen und darin den Juell unſerer Hoffnung finden. Vielleicht iſt in uns ein tiefes Geſcheh⸗ nis vor ſich gegangen? Der Sinn des Chriſten⸗ tums hat ſich allgemach mit dem deutſchen Weſen gemiſcht und ſeinen Aether darein verſenkt. Wer wagt es zu fſagen, die Fülle der Zeit wolle unter Uns reifen? Und dennoch rührt ſich die Zunge dazu. Der ſchweren Aufgabe des Krieges folgt die andere, ſchwerere ſeine Wunden zu heilen. Wer ſich als ſtark erwies, iſt berufen, das nicht nur Ar ſich, ſondern auch an den Geſchwächten zu tun. In die erhöhte Mitte gerückt, darf Deutſch⸗ land ſich wie noch nie das Herz Eurvpas nen⸗ neu,„das heilige Herz der Völker“. Die zer⸗ riſſenen Adern der Nationen werden ſich wieder ineinanderflechten.. Sein Schlag muß es ſchlichtend tun. Wohl,„wir haben die Sentimentglität ver⸗ lernt“, Wir ſind willens, die uns zugeworfene Sache nrit unſeren Feinden ungweideutig zu entſcheiden; darin iſt der andere Wille einge⸗ ſchloſſen, uns für die Zukunft einen geſicherten, geräumigen Platz unter den in keinem Zweifel gelaſſenen zu ſchaffen. Judes nicht die ſelbſtverſtändliche Forderung, welche weiteren Grenzen wir dem Reich ſtecken, Die Beute v Ner öfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Kuſſiſcher und Italieniſcher Kriegs⸗ ſchauplatz. Nichts von beſonderer Bedeutung. Südsſtlicher Aviegsſchauplatz. Uunſere Truppen haben in Durazzo bis heute an Beute eingebracht: 23 Geſchütze, darunter 6 Küſtenge⸗ ſchütz e, 10000 Gewehre, viel Artil⸗ leriemunition, große Verpflegungsvor⸗ räte, 17 Segel⸗ und Dampfſchiffe. Allen Anzeichen zufolge ging die Flucht der Italiener auf ihre Kriegsſchiffe in arößter Unordnung und Haſt vor ſich. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Freude in Wien. *Wien, 28. FJebr.(Priv.⸗Tel..) Die „Wiener Sonn⸗ und Montagszeitung“ ſchreibt: Die Nachricht von der Beſetzung der albaniſchen Hamptſtadt hat in Wien den tiefſten Eindruck gemacht. Schon in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden war vor dem Kriegsminiſterium eine lebhafte Bewegung zu beobachten und je weiter die Zeit vorſchritt, deſto dichter wurde die Menſchenmenge. Als dann mit dem Berannt⸗ werden der Beſetzung Durazzos das Kriegs⸗ miniſterium Flaggengala aulegte, kam es zu begeiſterten Kundgebungen. Inumer wieder mußte der Kriegsbericht verleſen werden. In den Lokalen, wo Muſik ſpielte, ſtimmnten die Kapellen bei dem Bekanntwerden der Narh⸗ rücht von der Einnahme Duragzos die Volks⸗ hymme an, die vom Publikun ſtehend angehört wurde. Die Zeitungen veranſtaſteten Son⸗ derausgaben. Die Sſterreichiſche Front nicht zu durchbrechen. Zürich, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der Pebersburger Berichterſtatter des Temps“ meldet, daß in ruſſiſchen Militärkreiſen die Ueberzeugung Oberhand gewinnt, daß an einen Durchbruch der öſterreichi⸗ ſchen Front in Galizien und der Bukowina nicht zu denken ſei. Die meiſten in Betracht kommenden Punkte, wie Kolontea, Stanislaus, Halitſch, Schodorow, ſeien zu uneinnehmbaven Feſtungen ungewandelt. Der öſterreichiſche Luftangriff in Oberitalien. Lugano, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Aus Mafland wird indirekt gemeldet: Der Schaden des letzten öſterreichiſchen Luftangriffes auf Oberitalien wird nunmehr auf 11,4 Millionen Lire bezif⸗ fert. Auhe in Montenegro. Amſterdam, 28. Febr.(Priv.⸗Del..) Hieſige Blätter erfahren aus Agram: Nach Privatnachrichten aus Montenegro nimmt dort das tägliche Leben einen vollkommen ruhigen Verlauf. Die Soldaten ſind nach der Waf⸗ 7 fluß wir darim ſammeln. Nicht wie viel wir nehmen, nein, wie viel wir geben wer⸗ den, bleibt das Maß unſeres Gewinns. Die Entkräfteten müſſen bei uns den Brunnen ſuchen, ſich zu erquicken. Es ſind Irrlehrer, die uns predigen, wir müß⸗ ten den Haß zur Tugend erheben; die deutſche Seele wurde am Herd anderer Götter entfacht, deren Flammen ſich in eben dieſer ungeheuerlich⸗ ſten Feuerprobe als vom Himmel herabgeſchickt erwies. Gewiß, nicht die Sentinentalität, aber das deutſche Gemüt iſt ein Erbe, das uns den Krieg mit getragen und gewonnen hat, wir wollen es geſchieden halten von den Schwächen, die wir in dem Fremdwort ablegen. Um einer T Treue willen haben wir die Laſt des Kampfes auf uns genommen, um das Recht des nachbarlichen Genoſſen zu ſchützen. Im Zeichen einer Tugend zogen wir ins Feld; die Schrift wird auf unſeren Fahnen bald allen of⸗ fenbar leuchten. Zum erſtenmal ſcheint hier an unſerem Ge⸗ ſchick die Weltgeſchichte ein Beiſpiel ganz zu ent⸗ falten, daß die lautere Inkraft ein Volk rettet und erhebt, ihm den Glauben an ſich ſelber ſchenkend Wir würden dieſen Glauben ſchlagen, wenn wir unſeren Sitz unter den Völlern nicht guf den gleichen Grund gründen wollten. Es darf ſo auch nicht die Liebe zu allem Men⸗ ſchenantlitz in der Liebe zum Vaterland ſchwin⸗ den, ſie muß darin neu auftreiben. Siegen wir durch dieſe, wird uns jene den Frieden ſegnen. Wir maßen uns nicht aum die Richter des heimgeſuchten Erdteils zu ſein, wenn wir die Helſer zund Heiler ſind. See. Der Kapitän Montag, den 28. Februn 1916 on Durazzo. fenmiederkegung zu ſhver gewohnten Arbeit zurückgekehrt und um die Frage, ob mit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ein offizieller Frieden geſchloſſen wurde oder nicht, künnmnert ſich niemand. Die Mitglieder der montenegriniſchen Skupſchtinn gehen gleichfalls ihvem gewöhnlichen Berufe nach. Mit dem Vigepräſidenten haben mer wenige Mitglieder der Skupſchtina das Land verlaſſen und nach Korfu wurden höchſtens 10 000 montenegrimiſche Soldaten gebrucht Der italieniſche Bericht. Rom, 28. FJebr.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom Sonntag: Wirkfame Tätigkeit unſerer Artillerie auf den Fuhr⸗ ſtraßen des oberen Rienz und Seebachtales wo Bewegungen feindlicher Truppen feſtge⸗ ſtellt wurden. An der Iſonzofront Artillerie⸗ täkigkeit, die beſonders heftig au Fflitſcher⸗ becken war. Auf dem Monte Kuk(Plavageb det) zerſtörte eine unſerer Batterien mit wohlge⸗ zielten Schüſſen feindliche Verſchanzungen und zwangen die Verteidiger zur Flucht. Gefechtshandlung unſerer Truppen Monte Nero⸗Gebiet und auf dem Karſt. Der Feind ließ einige Geſangene in unſerer Hamd. gegz. Cadorna. Rumänien. Das Verhältnis zu Rußland. * Bukareſt, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) „Treptatea“ meldet: Der ruſſiſche Militär⸗ attachee in Bukareſt wurde wegen falſcher Be⸗ richte über die Lage in Rumänien und über die Stimmung der Oeffentlichkeit gegenüber Ruß⸗ land abberufen. ORotterdam, 28. Febr.(Priv.⸗Tel..) Einer Petersburger Meldung der„Minerva“ zufolge find die ruſſiſch⸗rumäniſchen Verhandlungen wegen Beſſara⸗ bien als endgültig geſcheitert anzu⸗ ſehen. m Köln, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung“ meldet aus Bukareſt: Privatnachrich⸗ ten zufolge iſt Filipescu auf ſeiner ruſſi⸗ ſchen Reiſe in Petersburg angekommen. Der aus ruſſiſcher Quelle ſtammenden Mittei lung, daß Filipescu auch Berlin beſu werde, wird in Kreiſen, die ihm naheſtehen, keinen Glauben beigemeſſen, trotzdem man be⸗ reit iſt, ſeiner Unberechenbarkeit Rechnung zu tragen.— Ueber die Aufnahme, die Filipescu in Deutſchland finden würde, wird an die ver⸗ öffentlichten Worte des deutſchen Unterſtaats⸗ ſekretärs Zimmermann dem rumäniſchen Poli⸗ tiker Gregor Cantacuzino gegenüber erinnert, ſodaß Filipescu manches zu ſehen bekommen würde, was ihn als geweſenem Kriegsminiſter un und aktivem Zivilſtrategen intereſſteren würde. Der Seekrieg. Der Untergang der„Majola“. Sondon, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich Reuterbüro meldet: Die Peniſular and Orien⸗ tal⸗Geſellſchaft gibt bekaunt: Von den 119 Paſſagderen der„Majo la“ dürften die meiften gerettet ſein. Das Schiff wunde zwiſchen Dover und Folkeſtone am hinteren Teil don einer Mine getroffen, es herrſcht hohe der Schweiz plaudert in ganz köſtlicher Weiſe der weitbe⸗ kannte Romkenner Haus Barth in dem März⸗ hefte von Velhagen u. Klaſings Monatsheften. Er ſchreibt: Höchſt unterhaltend iſt ein Mor⸗ genſpaziergang am See. Geht der Deutſche allein, ſo iſt das ſchon verdächtig. Geht er zu zweien, und wäre der Genoſſe auch ein Schwei⸗ zer, ſo gewinnt die Sache an Verdachtsmomen⸗ ten. Zumal wenn man nicht ſchweigend einher⸗ ſchreitet.. Spfort ſchließen ſich den Luſt⸗ wandelnden, als wären ſie Verbrecher, ein Herren an, die, ſcheinbar in den„Corr vertieft, bald vor, bald hinter uns gehen. An Herren desſelben Kalibers, für den Kundigen gleich kennklich, haben ſchon in der Ferue ge⸗ lauert, kommen uns ſpornſtreichs entgegen und ſtarren uns über ihre Zeitung hinweg an, um ſich dem Zuge anzuſchließen. Alle von der freudigen Hoffnung geleitet, wenigſtens ein Wort zu erſchnappen und an ihren Herrn und Meiſter hinterbringen zu kennen. Schließlich vergrößert ſich die Prozeſſion durch die einhei⸗ miſchen Detektive, die Engel, die nur das geübte Auge von den Dämonen zu unterſcheiden ver⸗ mag. So erinnert unſer harmloſer Morgen⸗ ſpaziergang an das Märchen nou dem goldenen Schwan, an dem ein jeder kleben bleibt und dem bald die ganze Stadt folgt. Des Abends kann man, ohne Eiutrittsgeld zu bezahlen, ſogar Vorſtellungen z la Fregoli, im Freien, erleben. Da wartet vor ter Herr von der geheimen Le — Uitſerem thof ein wohlbekann⸗ e eee, a Moring, den 28. Febrmar 1916. A. Seits. Schiff auf den Strand zu fetzen, aber der Maſchinenraum war überflutet. London, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Geretteten der„Majola“ ſind abends in London angekommen und erklärten, daß ſich die Exploſion vormittags 11 Uhr ereignete, als die meiſten Paſſagiere auf waren. Das Schiff be⸗ gann ſofort überzuholen, ſodaß es unmöglich war, die Boote zu benutzen. Die Paſſagiere eines Bootes ftelen beim Niederlaſſen ins Waſ⸗ ſer; es herrſchte keine Panik. Verſchiedene Perſonen mußten über Bord ſpringen, da das Schiff binnen 10 Minuten ſank; viele andere ſind verwundet worden. Nach der öffentlichen Schiffsliſte befanden ſich 42 Frauen und 18 Kin⸗ der an Bord; es ſollen nach den letzten Berich⸗ ten elwa 411 Perſonen an Bord geweſen ſein. 83 von 244 Laskaren ſind ertrunken. m. Köln, 28. Febr.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Volkszeitung“ liegen über den Untergang des Dampfers„Majola“ aus Lon⸗ don noch folgende Einzelheften vor. An Bord hefanden ſich viele Frauen und Kinder, die ſich zu ihren Familien in Indien begeben wollten. In Dover ſteht mem ganz umter dem Eindruck des Geſchehenen. Als die Leichen der Frauen und Kinder gelandet wurden, war man in Dover noch ſchmerzlicher geſtimmt; der Be⸗ röch ber der„Times“ meldet folgende Einzelheiten: Der Dampfer war geſtern von London abgereiſt. Um 10 Uhr morgens fand plötzlich eine heftige Exploſion ſtatt. Die Maſchine verſagte und das Schiff begann zu ſinken, weil der Maſchinenraum ſehr ſchnell voll Waſſer war. Der Kapitän hatte anſchei⸗ nend verſucht, den Dampfer auf Strand laufen zu laſſen, was aber nicht möglich war. Der Dampfer ſank innerhalb 29 Minuten nach der Exploſion. Torpedojäger von Doder konnten das Schiff nicht mehr retten. Eine Panik fand nicht ſtatt. Jeder hatte einen Rettungsgürtel, doch ſind viele umgekommen. Man ſagt, daß viele Rettungsboote nicht früh genng herun⸗ tergelaſſen wurden. Ein Boot war noch an Bord des Dampfers, als er ſchon umſchlug. Nach den letzten Berichten waren 411 Perſonen an Bord, darunter 240 Laskaren, von denen 83 umgekommen ſind. —— Indiſche Aufſtandsbewegungen NO. Die anglo⸗indiſche Gerichtsbarkeit hat ſeit Monaten alle Hände poll zu um mit der Aburteilung indiſcher Revolutionäre, deren Handlungen in engliſchen Blättern Indiens Unter 5 ſtehenden Nubez„Dacoity caſes“ ſo trocken und ſchematiſch wie möglich zur Kenntnis der Oeffentlichbeit gebracht werden. Der Anglo⸗ Inder behandelt dieſe„dacoities“ ſchlechtweg als Räubereien verbrecheriſcher Individatren, und wenn ſich manche Fälle, wie die ſeit Monaten geführten— Prozeſſe von Lahore und Be⸗ nares, in denen bis nach Penang, Singapove, Hongkong, Kamada und Nordamerika verzweigte Verſchwörungen revolutionärer Art aufgedeckt wurden, durch das dort vorgebrachte Tatſachen⸗ material nicht von ſelbſt als„Hochverrats ⸗Pro⸗ zeſſe legitümierten, ſo würde man auch ſie nur zu gern als Räubereien vogelfreien Geſindels abtun. Jüngſt aber nehmen dieſe dacvities“, die als beſonders wirkungsvolle Prgteſtkund⸗ gebungen gegen die engliſche Herrſchaft in das Programm der nationaliſtiſchen Partei aufge⸗ nommmen worden ſind und rückſichtslos durch'⸗ geführt werden, derart überhand, daß der Gene⸗ kalinſpektor der Polizei von Bengalen in ſeinem Jahresbericht ſich zu peinlichen Eingeſtändniſſen gezwungen ſteht.„Die revolutionäre Tätigbeit“ heißt es da, erhielt durch den Kriegsausbruch eine weſentliche Förderung Eine weit gediehene und finſtere Bewegung exiſtierte, die der Rekru⸗ und Ausbildung funger„Anarchiſten“ Wie und Colleges diente. Dieſe wurde während der Ferien durch die Organfſatoren der vevolutionären Bewegung ausgebeutet(exploi⸗ ted). Hervorr Bengalen haben ſchließlich angegeben, daß die„Anarchiſten“ ſich aus der Klaſſe der Studenten rekrutierten.“ Auf die aufrühreriſche Literatur eingehend, meldet der Be⸗ eicht des Polizeichefs eine ungewöhnliche Be⸗ triebſamkeit der 8 5 hiete. Drei gänzlich neue Pamp wirn ſüberall verbreitte neben vier Albeven Flugblät rn, wälwend andere handſchriftlich und eins PPC ˙— eeeeeeeeeee Seneral⸗Amzeiger„ Badide Neueſle Nachrichten.(Abendbdlatt) 1— Seieerre 4 ede ee e Die Front im Westen. rogeen„, 5 Mutstassliche Frontline. 5 mit Gummitypen gedduckt in verſchiedenen] ſucht war, gingen Sitzungen des Vorſtandes Diſtvikten zärkulterten.„Die Verbreitung dieſer aufhetzenden Literatur“, ſchließt der Bericht, iſt eine der Hauptſtützen im Kampfe gegen die Re⸗ gierung, deren geſetzliche Machtbefugniſſe völlig unzuveichend ſeien.“ Die fetzten aus Bengalen gemeldeten„da⸗ coities“ beſtätigen dieſe Angaben der Polizei in vollem Maße. Ganz Kallutta iſt aus dem Häuschen über die am 3. Dezember in den Abendſtunden verübten Plünderungen in der Corporvabion Street von Kalkutta. Laden an Laden wurde ausgeplündert, und zwar zwiſchen 7 und 8 Uhr bei vollem Verkehr. Die Poli⸗ ziſten twafen zu ſpät ein,„weil ſie ihre Revolver erſt vor dem Jagd auf die Ver⸗ bpecher ſtatt auf dem geladen hätten.“ Inzwiſchen waren die Miſſetäter in bereit ge⸗ halbenen Autos entwichen Dieſe letzte in einer wichtigen Verkehrsſtraße Kalkuttas verübte Tollkühmheit der Nationaliſten ſetzt, nach der Mitteilung des Kalkuttaer Kor⸗ veſpondenten der„Times of India“, die Ge⸗ miiter des Chadralog, des gutſitwierten Bürgers, in Angſt und Schrecken. Der Korreſpondent reg! an, daß matt Belohmungen von 3000 Rup. jenen zahlen folle, die Mitteilungen über ver⸗ dächtige Perſonen machen könnten, außerdem müſſe dieſen Angaben völlige Diskretion zuge⸗ ichert werden, da ſich ſolche ſonſt ſchwerlich fin⸗ n würden. Im„loyalen“ Indien wird alſo bereits eine rogelvechte Kamorra gefürchtet, vor deren An⸗ ſchlägen nicht einmal die belebteſten Viertel der Großſtädte mehr ſicher ſind. Die„Times of Indig“ kündet ſogar ſchon jetzt einen nauen, noch kühneren Raubzug der Nationaliſten an, die durch das Gelingen ihres letzten Planes übermütig gemacht worden ſeien. Kriegstagung der deutſchen Malermeiſter. Der Hauptverband der deutſchen Arbeit⸗ geberverbände im Malergewerbe hielt ſeine 8. Hauptperſammlung am 14. Febr. in Eiſenach ab. Dem Verbandstage, der von über 200 De⸗ legterten cuus allen Teilen Deutſchlamds be⸗ PE ³·ð AA ee ungſam an uns vorüber und ſpitzt das Ohr wie ein richtiger Jagdhund.. Aber ſchon an der nächſten Straßenecke erkennen wir denſelben Biedermann von neuem. Doch er hat plötz⸗ lich einen anderen Ueberzieher an, ſo daß er ein anderer ſcheint. Was iſt geſchehen? Er hat einen Mantel, der ſich., von zwei Seiten tragen läßt. Auch mit falſchen Bärten gehen die Brüder um alles um der paar Franken wegen, die ihr Hauptmann ihnen von dem Salz⸗ groſchen des armen Volkes bezahlt. Sehr wertvoll iſt für die Familie der Spione aber ein auf dem Telegraphenamte ſtibitztes Telegrammformular. Natürlich muß es be⸗ ſchrieben ſein. Da ſteht man am Pulte oder ſist am Tiſche beim Depeſchieren. Aber man iſt nicht allein. Gott bewahre! Hinter uns ſteht ein würdiger Herr mit grauem Präfektenbart, neben uns rechts ein, ſcheinbar ſeine Zeitung leſendes Gigerl, Hochſtaplertyp, links eine nicht mehr junge, aber intereſſante Dame, die uns mit Hilfe eines Schoßhündchens ins Geſpräch zu verwickeln ſucht Und alle ſpähen uns von allen Seiten ins Tedgramm und in die blau ange⸗ ſtrichenen Mailänder Zeitungen . eee der internationalen Spionage ſind natürlich die Gaſthöfe. Kein Gaſthof, keine Wirtstafel ohne ihren Judas. Ueberall wo Deutſche, alſo„Verdächtige“ woh⸗ nen, niſtet ſich gleich auch ein Spitzel oder ein Spitzelpaar ein. Tatſächlich wimmelte und wimmelt es in Spiynopolis fortwährend von. fſagen wir „Agentinnen“. Die meiſten, allermeiſten nicht zu jung. Denn das Handwerk, die Kunſt viel⸗ mehr, verlangt gewiegte, reife Damen„von Welt“(und wenn es in gewiſſen Fällen nur die „halbe“ wäre), Damen, die klug ſind wie die Schlangen, aber nicht ohne Falſch wie die Tau⸗ ben; die politiſches Verſtändnis und Selbſt⸗ beherrſchung beſitzen, ohne des weiblichen Reizes — und Anreizes zu entbehren. Aſpaſien, die ſelbſt ein Sokrates und Plato beſtricken, ihm ſeine Geheimniſſe, ſeine geheimſten Gedanken zu entlocken, abzuſchmeicheln verſtünden Solcher politiſcher„Aſpaſien“ gibt es hier eine Legion. Reichlich mehr als es. Sogkxateſſe und Platos gibt. Und auch von ihnen habe ich manches erlebt, von dem belegraphiſch vorher⸗ beſtellten Zuſammentreſſen mit einer unbekann⸗ ten Schönen bis zum ſeltſamſten aller Plauder⸗ ſtündchen. Urrd der Gaudelegierten voraus. Zweck der Tagung war Stellungnahme zu den Gi⸗ nigungsvorſchlägen des Reichsamts des In⸗ nern über Teuerungszulage an die Arbeit⸗ nehmer, Tariſverlängerung und Kriegsfür⸗ ſorge. Der eingehende Bericht des Hauptverbands⸗ vorſitzenden Kruſe⸗Berlin über die Verhand⸗ lungen im Reichsamt des Innern, dem ſich eine längere Ausſprache für und gegen die Vorſchläge anſchloß, hatte das Ergebnis, daß die Teuerungszulage mit mehr denn 2 Mehrheit(37,2 Millionen Mark Lohnſumme gegen 9,3 Millionen Mark Lohnſumme) an⸗ genommen wurde. Der Vorſtand wurde beauftragt, bei den ſtaatlüchen und ſtädtiſchen Behönden vorſtellig zu werden, daß dieſelben den geſteigerten Ma⸗ terjalpreiſen und Löhnen entſprechend gleich⸗ falls Erhöhungen der Arbeits⸗ preiſe für Malerarbeiten vornehmen. Nach einem Bericht des Gauvorſitzenden Harrfom⸗Hamburg über Kriegsverletz⸗ ten⸗Fürſorge wurden die Vorſchläge der Arbeitnehmer⸗Organiſationen mit einigen ge⸗ ringfügigen Abänderungen angenommen. Den Verbandsmitgliedern ſollen die Leitſätze zu⸗ geſandt und dieſelben erſucht werden, ſich ein⸗ gehend mit der Unterbringung kriegsbeſchä⸗ digter Malergehilfen zu befaſſen. Nach Genehmigung der Haushaltspläne, notwendige Satzungsänderungen, Erſtattung der Jahresberichte und anderen internen Ver⸗ bandsangelegenheiten wurde Malermeiſter Krutſe⸗Berlin einſtimmig auf 3 Jahre zum Vor⸗ ſitzenden wiedergewählt. Mit einem Appell an die Berufskollegen ebenſo feſt auszuhalten, wie die im Felde ſtehenden mehr denn 6000 Ver⸗ bandsmitglieder, wurde die Tagung nach 9s⸗ ſtündiger Dauer geſchloſſen. Da cuich zu gleicher Zeit die Arbeitnehmer⸗ Verbände auf ihren Delegiertenverſammlun⸗ gen die Vereinbarungen annahmen, iſt hier⸗ mit der gewerbliche Friede im deut⸗ ſchen Malergewerbe gewahrt. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 28. Februar 1916. Pn Eſſernen Krenz gusgezeichnet „˙. eeeeeeeeeedeteen Mit Pionier Chriſtian Krapp, Sohn des Steuer⸗ mannes Jakob Krapp, Landteilſtr. 4 wohnhaft, für Tapferkeit in der Champagne. Der Ausge⸗ zeichnete iſt bereits Inhaber der badiſchenſilber⸗ wen Verdienſtmedaille und des mecklenburgiſchen Verdienſtkreuzes. Gleichzeitig wurde er zum Unteroffizier befördert. Herr Krapp ſen. hat vier Söhne und einen Schwiegerſohn im Felde. Ein zweiter Sohn, Pionier Jakob Krapp, hat ſich das Eiſerne Kreuz in den Kämpfen am Hart⸗ mannsweilerkopf errungen. * Perſonalveränderungen innerhalb des 14. Armeekorps. Zum Leutnant d. Reſ. der Maſch.⸗Gew.⸗Truppe befördert: Willmann (Pforzheim), Vizeſeldwebel, jetzt bei der Erſ.⸗ Maſch.⸗Gew.⸗Abblg. d. 3.⸗K.: zum Ober⸗ leutnant befördert: v. Sillich, Lentnant 4. D.(Bielefeld), zuletzt im Inf.⸗Neg. Nr. 1 Berufdfürſorge für Kriegsverletzte. Der wird⸗ ſchaftliche Verband deutſcher Zahnärzte hat in ſeinen Anſiellungsnachrichten darauf hingewieſen, daß eine Anzahl Kriegsbeſchädigter, die für ſhren früßheren Beruf untauglich geworden ſind, Anterkunft im Zahntechnikerſtande fiteben Bumten. Nach Angabe dieſes Verbandes iſt bei der überaus großen Nachfrage nach tchtigen Kräften wach einer Aus⸗ bildung von 2 bis 8 Jharen dem nicht ſelbſtäntegen Techniker bei einer Arbeitszeit von täglich höchſtens 8 Stunden ein Einkommen von mindeſtens 80 Ml. monatlich, nach 5 bis 6 Jahren von 200 Mk. mamal⸗ lich gewährleiſted In Betracht kommen ſolche Leute, die ein oder beide Beine, das Gehör ader die Sprache verloren haben. Ferner Banten ſich auch ſolche Kriegsbeſchädigte dem Zahntechnikerberufe zuwenden, die nicht mehr angeſtrengt zärig ſein können, oder infolge Kiefererkrantungen ſteis unter zahnärztlicher Behandlung ſtehen mitſſen. Der„Reichsverband für den deutſchen Garten⸗ bau“ hat einen Fürſorgeausſchuß für kriegs⸗ beſchädigte Gärtner und aus anderen Berufen der OGärtnerei zu überweiſende Invalide ins Leben ge⸗ rufen. Ihm ſoll es vornehmlich obliegen, die Frage der gärtneriſch⸗landwirtſchaftlichen Anſiebelung vom Standpunkte des Fachmannes zu bearbeiten. Nur ſo wird es möglich ſein, Enttäuſchungen von den ſchon ſchwer betroffenen Invaliden fern zu halten. Der Ausſchuß wird ferner mitwirken bei der Be⸗ rufsberatung, die darauf ausgeht, daß möglichſt der rechte Mann in die für ihn geeignetſte Stellung kommt. Der Reichsverband für den deutſchen Gartenbau und ſein Fürſorgeausſchuß wird über die Verwendungsmöglichkeiten Kriegsbeſchädigter in der Gärtnerei gern Auskunft geben und ſtellt genau Liſten für die Unterbringung Beſchädigter in geeigneten Betrieben zur Verfügung. Alle Zu⸗ ſchriften ſind an die Geſchäftsſtelle des„Reichs⸗ verbandes für den deutſchen Gartenban, Berlin, Invalidenſtraße 42 zu richten. Verſteigerung von 30 guten Arbeitshengſten, ſchwerſten belgiſchen Schlages in Karlsruhe. Ende nächſter Woche veranſtaltet die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer in Karlsruhe eine Verſteigerung von 30 fehr guten Hengſten ſchwerſten belgiſchen Schlages im Alter von—6 Jahren. Zugelaſſen zur Verſteigerung ſind Landwirte und Gewerbe⸗ treibende, die eine bürgermeiſteramtliche Beſchei⸗ nigung vorlegen darüber, daß ſie zur Durchfüh rung ihres Betriebes ein Pferb dringend benzti⸗ gen. Die Verſteigerungspreiſe ſind bar zu begah⸗ len. Wiederverkäufer und Händler find ausge⸗ ſchloſſen. Der genaue Termin wird noch rechtzeltig bekannt gegeben. Die Beurlaubung von Schalern der Bolks⸗ ſchule. Die Gr. Kreisſchulämter und die Volks⸗ ſchulrektorate in den Städten der Städteordnung wurden im Hinblick auf die durch den Krieg ge⸗ ſchaffenen außergewöhnlichen Verhältniſſe ermäch⸗ tigt, m Oſtern 1916 die Schüler und Schülerinnen, welche die Volksſchule 8 Jahre mit Erfolg beſucht haben und dem ober⸗ ſte— achten— Schuljahr angehören, das erfor⸗ derliche Enklaſfungealter aber noch nicht erreicht haben, auf Anſuchen ihrer Eltern oder deren Stellvertreter während des Krieges vom Beſuch der Volksſchule zu beurlauben, wenn und ſo⸗ weit ſie nach Beſcheinigung des Bürgermeiſteramts und nach Anſchauung der Ortsſchulbehörde chres Wohnorts oder ihrer Heimatgemeinde zur Auf⸗ rechterhaltung des landwirtſchaftlichen, kaufmän⸗ niſchen oder gewerblichen Betriebes ſhrer Eltern oder zur Verhütung der Not in ihren Famſſien von dieſen dringend benötigt werden. Die beur⸗ laubten Schüler und Schülerinnen haben feweils wäbrend der Dauer der Beurlaubung am Fort⸗ bildungsunterricht teilgunehmen. Bei Nichtbeach⸗ tung dieſer Verpflichtung iſt die gewährte Bergün⸗ ſtigung zurückzuziehen. * Der Hauspflegeverein muß ſeiner knappen Geldmittel wegen auf Verſendung eines gedruckten Jahresberichtes verzichten. Die Vererustätigkeit erledigte ſich in gewohnter Weiſe, in der Stadt ſelbſt wie auf dem Waldhof und in der Filiale Neckarau. Der Krieg verſchlechterte leider die finan⸗ zielle Lage des Vereins, weshalb um Erhöhung der Zuſchüſſe von Kreisqusſchuß und Stadt, auch um Erſetzung von ſehr hohen Kranlengeldern für die Pflegerinnen gebeten wurde. An Geſchenken ging natürlich we iger ein, ebenſo an zurückerſtatteten Pflegekoſten. Dem kleinen Vereintzvermögen muß⸗ ten 2 672,88 Mark entnommen werden. Es ſchmolz auf 2 400,24 Mark zuſammen gegen 5 078,12 Mark im Vorfjahre. 22 Mitglieder ſchieden aus, es konnten nur 4 neue gewonnen werben. Die Mitgkieberzahl beträgt 561(579). Die Beiträge fielen von 3 295 auf 3228 Mark. In der Innenſtadt wurben 88, auf dem Waldhof 5 Pflegerinnen beſchäftigt in 500 Pflegen mit 5373 ganzen und 1818 halben Tagen, gegen 584 Pflegen mit 5489 ganzen und 1799 halben Tagen im Vorjahre. In Neckarau arbeiteten 4 Pflegerinnen in 74 Pflegen in 888 gangen und 268 halben Tagen, gegen 66 Pflegen mit 559 gan⸗ zen und 199 halben Tagen im Vorjahre. An dieſer Stelle ſei Allen, die dem Verein mit Rat und Tat, mit Geld und ſonſtigen Gaben im Laufe des Jahres und an Weihnachten unterſtützten, herzlich gedankt. Es ſei aber auch die dringende Bitte ausgeſprochen, die Mitglieder möchten dem Verein, der in dieſen Zeiten ſchwerer Not mehr denn je in Anfpruch genommen wird, treu bleiben. Die Geſchäftsſtelle in Ma wird ab 1. März ds. Jahres wieder täglich von 9 bis 10½½ Uhr geöffnet ſein.. * Zur Verwertung von Küchenabfällen. Mam ſchreibt uns: Der vor drei Wochen ergangene Aufruf zur erneuten Sammlun der Küchenabfälle hatte guten Es konnten zwölf Züchtern von Schweinen, Ziegen und Haſen eine genügende Anzahl von t8⸗ haltungen zur Deckung ihres Bedarfes zugewie⸗ ſen werden. der Auſchluß weiterer iſt eee Biete Haus⸗ SGeueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Februcr 1916. in einem Hen 2 ſtellen, lier vor allem geben ein ochkurſe in der Friec 1 55 ar 15 *Woll⸗ und Kleiderſammlung v Roten Kreuz Und der Kri Zentrale für nochmals auf auf Dank durch 2 Damit die S ˖ n Fann, wird ge⸗ ſie auch in Abweſenheit der Hausf Den Bapierberbraudh in den Schulen ium des Kult Unterrichts unter Hinweis auf frühere nachungen an die Direktionen und Leiter licher ſigatlichen Lehranſtalten, ſotwie an die rung der nur durch und auch durch berbrau Uchs Alle dor über z darrauf ſchriftlich Und m, auch nie gelaſſen wird. weit möglich die Schiefertaf brauch durch§ 31 des Unterrichts viſſe Einſchränkung erfahren hat, in 1 und für alle Unterrichtsg ünde n größerem Umfonge und vor allem dann wenden, wenn es Hebungen handelt, Hicht nötig iſt. * Operſt a. D. Eſch 7. Aus Wilhelmshöhe Käſſel kommt die Trauerkunde, daß dort der rühere Kommandeur es Landwehrbezirks kann bekm, Oberſt a. D. Eſch, geſtorben iſt. Verblichene, der am 25. Februar 1861 zu Uisbur geboren war, hatte eine glänzende militäriſche Laufbahn hinter ſich. 1881 wurde er Jahnenjunker im Inf. ⸗Regt. 29, 1882 Leutnant und als ſolcher Bataillon Gadjutant, 1890 Ober⸗ AUtnant, 1893 Regimentsadjutant, 1895 Brigade⸗ 1896 Hauptmann, 1903 Adjutant bei Generalkommando, 1904 Mafor, 1911 zu ver⸗ ſich um ſchriftliche Arbeiten und deren längere Aufbewahrung Vei ſtleutnant, 1913 Oberſt. Am 4. Juli 1914 de der Heimgegangene kommandeur * Landwehrbezirks Mannheim ernannt. Wer guch nur einigermaßen davon Anterrichtet iſt welche gewaltige Arbeitsleiſtung unſere Bezirks⸗ namentlich bei Kriegsausbruch zu vältigen hatten, der wird die Verdienſte des hlichenen in vollem Maße zu ſchätzen wiſſen, un wir ſagen, daß er in dieſer ſchweren Zeit die Geſchäfte als Bezirkskommapdeur in gan 13 Fervorragender Weiſe geführt ha. Alle Vor⸗ geſetzten wußten ſeine außerordentlichen mili⸗ täriſchen Kenntmniſſe ſehr A ſch ätzen. Es fehlten ihen auch nicht die verdienten zeren Anuer⸗ kennungen. So war er Inhaber des Eiſe Kreuzes 15 2. Klaſſe, des Ritterk kreuzes f Ordens vom Wringer Löwen und des Roten Adlerordens ö. Klaſſe mrit Schleiſe und Schwertern. Am 2. Inni 1915 wurde der Verblichene zum Kom⸗ mandeur eines Infanterie⸗Regiments ernaunt, das 3. Zt. im Felde ſteht. Nur höchſt ungern ſahen ihn ſeine Untergebenen von hier ſcheiden, weil er ſich die Berehrung und Wertſchätzung Akler erworben hatte. Er war wohl äußerſt ge⸗ nau im Dienſt, aber andererſeits auch gerecht und wohlwollend gegen alle, die ihm unter⸗ ſtanden. Sein Andenken wird deshalb nament⸗ lich auch bei ſeinen Untergebenen nie erlöſchen. Anfang Februar ds. IJs. mußte er ein Lazaret: eene aufſuchen, wo er nun en Leiden, das auf die Strapazen 8 9 Zzurückz zuführen iſt, exlegen iſt. Ein Sohn iſt ihm bereits im Tode auf dem FJeld der Ehre vorangegangen. Er fiel zu Beginn des Krieges als Leutnant. An ſeiner Bahre trauern die fleigebengte Witwe, die Tochter eines Gene⸗ dann mit kannte wegen fängnisſtrafe von ). 4 Jahre * ge gen einen 117 traßen 6 alt meine Kranke Spileptiſche 3 in ſein e berbracht. wurden 1d wurde in der Lortzingſtraf ungten zur Ar if einem ubahn⸗ zerhaftet wurden rafbarer Handluntzen, fün „„ *Jugendtheater im Bernhardushof. An Mittwoch, den 1. März, nachmittags 31 Uhr, gelangt das Märchenſpiel„Hänſel und Gretel, welches am Sonntag bei ausverkauf⸗ tem Hauſe einen großen Erfolg erzielte, zum letzten Male zur Auffährung. Der Kartenver⸗ kauf iſt ſeit heute eröffnet.(Siehe Inſerat in dieſer Nummer.) Aus dem Greoßherzegtum. Weinheim, 2. Febr. Gemäß Antrag der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpe ktion Heidel⸗ berg beſchloß der hieſige Gemeinderat, um eine der Grundſtücke im Gewann Grüb zu verhindern, geeigneter Stelle den Einbau— genügend großen Sammel⸗ ſchachte Zum Beſt en der Kriegsblin⸗ den wurde heu ne Abend im„Prinz Wilhelm“⸗ Saale mi! an ußerordentl iche em Erfolge von Kin⸗ derchören das Feſtſpiel„Vom Morgen bis zum Abend“(J. Nagler) aufgeführt. Es wirkten etwa 80 Kinder mit. Der Leiter und Veranſtalter, Herr Organiſt Meißenberg von hier, wurde durch groͤßen Beifall ausgezeichnet. Heidelberg, 25. Febr. An der Eiſen⸗ bahnbrücke am Neckar in der Nähe des ſtädt. Grubenhofs, iſt eine weibliche Leiche ge⸗ funden worden. Schwetzingen, 25. FJebr. Die hieſige Metzgerinnung hat ſich infolge der ſtändig ſtei⸗ genden hohen Viehpreiſe leider genötigt geſehen, folgende neuen Fleiſchpreiſe fefte Rindfleiſch duit Beilage 1,80., ohne Knochen 2,10.; Lenden und Vorſchlag mit Beilage 1,90 M. Beilage 230.;: Lendenbeefſteak 2,60.; Kalbfleiſch mit e 1,80., ohne Knochen 240.; 2,60.; Schwei⸗ nefleiſch ohne Knochen 1,80 mit Knochen .50.; Schweinepökelfleiſch 1,80.; geräu⸗ chertes Schweinefleiſch 2,40.: Schweinefett, ganz 194 Pl., ausgelaſſen 2,.20.; Nierenfett, ganz 1,80., ausgelaſſen 2.; Kunſtſpeiſe⸗ fett 2,20 M. Brühl, 25. Febr. Der bisherige Rat⸗ ſchreiberſtel v. Schnepf wurde in letzter Bür⸗ gerausſchußſitzung einſtimmig zum 2. Rat⸗ ſchreiber ernannt. Kappelrodeck, N. Febr, In einer hie⸗ ſigen Familie gab ein Aibriges Kindermädchen dem 4 Monate alten Knaben, der ihr zur Pflege auvertraut war, zut wiederholte n Malen ein Gemiſch von Del und Petroleum ein, um durch den Tod des Kindes aus dem Dienſt zu dom⸗ men. Das Kind bekam unb ringt alter r lediger n 5 tämpfen 1 Knabe von 4 einen epilep. e elterliche Woh⸗ wagen bei 5 in der Wirtſchaft zum de ckorattean nicht vorhanden. Wohl gibt es Privat⸗ weißen Adler E 5, l4 hier und in der Wirkſchaft unternehmungen zur Unterrichtserteilung in dieſem 81 95 Kaiſerhof, Kaiſer Wilhel mſtraße 19 in Neckerau. 20 Perſonen wegen ver⸗ darunter eine nd 5 22222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222 29 22 292 23 2932 2222 22722 2222 2242 2222 22 222* 223 222 22 8 222 ere eeeeeeeeeee eeeeeeeee 255723522222282383222352323222272222222225352222228523223527257 e geben. E. B. Wir konnten keiner Stelle in ie am beſten Behörde zu zeſtimmungen entgegenſte hen. mannsgericht, Altes Rathaus, Da ab den Fönnte er ung oder Ihr Sflures der der Sicherſtellung ſeiner An⸗ Verpflichtung zur Rein⸗ dürfte dem Auszug mit Baumerde und der Schafmiſt find n aber ene einige te als handelt werden, c Zur B dann brauchbar, Kompoſt 5 zerf BI lumenerde WUtzung als man noch etwas Sand 5 briefe ſind die von Touſſaint⸗Langenſcheidt.„Ihnen dieſe Methode 511 lange geht, erklundigen Sie ſich wohl am be* in einer ichhandlung nach einem län⸗ geren Selbſtunter: 5. Wir ne ſchule Deſſau, Kirchhof 2. H. W. Wenn ein penſionierter Staatsbean ſich verheiratet, erhält ſeine Frau nach ſeinem T keine Penſion. M. H. 1. Ein Oberdeckoffizieren der Charge in der Armee beſteht ſich ein Vergleich anſtellen. 2. Oberdeck von 2380 Mark. Bal. H. Nach unſeren Ermittelungen ſind öf liche Lehranſtalten zum Grlernen ic Chemikerinnen⸗ eheſten * Am mit dem Feldwebelleutnant Offiziere erhalten ein Gehalt nichk. nt⸗ er Schaufenſter⸗ Fache und zwar eine in Frankfurt a. M. und eine in Köln. Ob dieſe Privatinſtitute auch während der jetzigen 5 Sgeit find, müßte eine direkte Aufr für Modelle Weizenmehl 1 miſchen und in weißes (300 Teile), welches geſchmolzen und nicht zu heiß iſt, ſorgfältig einrühren oder man 100 Teile Waſſer mit 10 Teilen Glnzerin und berwendet dieſe Flüſſigkeit zum Anmachen von Lehm. ., Ludwigshafen. U 41 ſtarker Kropf, U 49 Herz⸗ fehler. Ob Sie noch einrücken müſſen oder nicht, iſt ein bischen viel verlangt, das kann der Briefkaſten⸗ onkel nicht wiſſen. Standesamt. Sie wollen dies beim Standes⸗ amt, wenn Sie das Aufgebot beantragen, angeben; dieſes wird dann das Weitere veranlaſſen. E. S. Fraglichen Artikel bezogen wir von der Korreſpondenz„Nachrichtendienſt für Ernährungs⸗ fragen“ mit dem Sitz in Berlin W. 9, Budapeſter⸗ ſtraße 14. Wir empfehlen Ihnen, ſich mit Ihrer Anfrage an die Schriftleitung dieſer Korreſpondenz zu wenden. Rußland. 1. Sie können Frau zur Allein. erbin durch eigenhändiges Teſtament einſetzen. 2. Machen Sie kein Teſtament, ſo erbt die Nrau die Hälfte Ihres Nachlaſſes, die andere Hälfte fällt an Ihre Eltern, bez. deren Abtomm nage. 3. Was Si ſelbſt noch nicht geerbt haben, können Sie 5 nicht vererben. Ihre Frau würde alſo von dem Ihnen nach dem dode der Eltern zuſtehenden Ver⸗ mögen nichts erhalten. 4. Sie können Ihr ſpäter zu erwartendes Erbteil auch nicht Ihrer Frau zu⸗ ſchreiben. 5. Ein ſelbſt eigenhändig datiertes, ge⸗ ſchriebenes und unterſchriebenes Teſtament iſt gültig. Beſondere Formalitäten, wie Zuziehung von Zeugen u. ſ.., beſtehen nicht. W. N. Sie können ſich an die einnal abgegedene Erklärung Ihres Vertragsgegners, daß der Ver⸗ trag aufgelöſt ſei, halten und die Rückzahlung des einbehaltenen Geldes derlangen. M. in M. Die Ab⸗ und Zuſchreibungen der Steuer erfolgen in Jahre wie immer im Monat April. Daß die A Aufftellunge n über die ver⸗ dienten Löhne diesmal früher als bisher eingeſandt werden müſſen, ändert hieran nichts. Letztere find lediglich vorbereitende Arbeiten. E. S. Ihren Austritt aus der Kirchengemeinde müſſen Sie ſchriftlich beim Großherzoglichen Be⸗ zirksamt mit dem Bemerken anzeigen, daß Sie in Sie keiner Kirchengemeinde mehr anzugehören wünſchen. Es kann niemand gezwungen werden, einer anzugehören. K. W. Als die Frau eines öſterreichiſchen Staats⸗ angehörigen und Kriegsteilnehmers hat die betref⸗ fende Frau, ſelbſt wenn der Mann jahrelang Mit⸗ der Ortskrankenkaſſe war, bei ihrer Nieder⸗ ift keinen Anſpruch auf die Wochenhilfe, da dieſe nicht von der Krankenkaffe, ſondern vom Deutſchen Reich gewährt wird. Oeſterreich hat dießſe Einrich⸗ Meldungen. „28. Febr.(WB. Nichtautte erfã meldet die Times eutſche Beſatzung des ſte nach der Ver⸗ von den ſpaniſchen ſenkung Des Marinebehörden ver afte wor den ſei, weil ſie den ir eutralem Gewäſſer verſenkt deutſche Kommanbant daß nfolge einer Keſſelexploſion geſun⸗ 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich de aus Las Palmas: Der und die Priſen⸗Beſatzung der Weſtburn ſind auf Ehrenwort freige⸗ aſſen worden. Der ruſſiſche Bericht. „**VV»ws„Febr.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Amtlicher Kriegsbericht vom Montag. W̃ eſtfront: Lebhaftes Artillerie⸗ und Ge⸗ wehrfeuer. Im Abſchnitt von Riga wird gute Wirku ing umſerer Artillerie gemeldet Bei Leede(11,5 m. ſüdöſtlich Friedrichſtadt) mach⸗ ten unſere Pattouillen einen gut gelungenen Aufklärungsvorſtoß. Sie griffen ohne einen Schuß zu tim einen deutſchen Poſten am und ſtachen eine Anzahl Soldaten nieder. B Illuxt dauert der hartnäckige Kampf den Beſitz eines Grabenſtücks ſort. Kaukaſusfront: In den letzten Tagen verfo olgten unſere Kolonnen die Türken kräf⸗ 15 trotzdem heftiger Schneeſturm herrſcht und der Schnee den Leuten bis an Bruſt geht zerſien: Unſere Truppen warfen den eind aus einer Reihe von Stellungen und be⸗ etzten die Stadt Kermanſchah. Keine Zulus und Baſutos für Deutſch⸗ Oſtafrika. London, 28. Febr.(W7B. Nichtamtl.) Im Unterhaus ſragte ſtalton, ob die Regierung ex⸗ wägen wolle, 3 uIus und Baſu tos fitr den Kampf in Deutſch⸗Oſtafrika zu verwen⸗ den. Tennant erwiberte: Dieſe Frage ſei erwogen worden, aber die Regierung finde die Verwendung dieſer Eingeborenen nicht ausführ⸗ bar oder wünſchenswert. 2 e. Karlsruhe, W. Jebr(Priv.⸗Tel.) bele des bisherigen, jetzt in den Rubeſtand e ge⸗ etenen Amtsgerichtsdirektors Freiherrn vo Bodman wird Oberamtsrichter Auguſt Kai] Ar 171 bisher beim Karlsruhſer Amtsgericht, zum Amtsgerichtsdirektor von Karls⸗ ruhe ernaunt werden. Der neue Amtsgerichts direktor ſteht im 59. Lebensjahre. m. Köln, 28. Febr.(Priv. ⸗Tel..) Laut der „Köln. iſt der fransöſiſche Dampfer„Trignac“ in der Nordf 1 5 Perſonen wurden ge⸗ 26 werden vermißt. Von 5 ſchweiz. Grenze, 28. Febr. (rio„Tel..) Laut Schweizerblätter wurden an alle? der Gemeinden des Gebietes von Arras gegen die deutſchen Gasbomben verteilt. Marſeille, 28. Febr.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der engliſche Damnpfer„Treverbyn hier mit 15 Mann der Beſatzung des im Mit⸗ telmser verſenkten engliſchen Dampfers „Donsby“ eingetvoffen. Der„Treverbyn“ be⸗ gegnete während der Fahrt 2 anderen leeren Booten. Amſterdam, W. Febr.(WTB. Nichtamtl Einem hieſigen Blatt zufolge meldet die„Times“ aus Petersburg, daß der Sozialdemokrat Tſejdze in ſeiner in der Duma gehaltene Rede in Abhrede ſtellt, daß alle Kriegführen den für 1 die Verteidigung ihres Landes und ihre Freiheit kämpfen. Er ſtelle ſich auf die Seit der Deutſchenfreunde, die einen Frie⸗ den ohne Annexion und ohne Kriegs entſchädigung wünſchen. Amſterdam, W. Febr.(WTB. Nichtamtl. Von dem Dampfer„Königin der Neederlande iſt die für die Mittelmächte von Frankreich beitkbumte Poſt und die ganze Paketpoſt in Eng⸗ land zruückgehalten worden. Wien, 28. Febr. WTB. Nichtamtlich.) De Kaifer hat die Generäle der Jufanterie Gia Beck und Erzherzog Joſef Ferditaud den General der Kavallerie Graf Paar un den General der Infanterie Freiherrn vun Bolfras, ſpwie den Feldzeugmeiſter ei herrn von Krobatin und den General de⸗ Infanterie von Köveß zu ſten ernaunt. Wien, W. Febr.(Priv.⸗Tel..) Wie die „Sonn⸗ und Montags⸗Zeitung“ aus Stockholm berichtet, beabſichtigt Sven Hedin, ſich nach Bagdad zu begeben, um ſich über die Orient⸗ lerege perſönlich zu unterrichten. Budapeſt, 28. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Reichstag hat ſich heute vertagt. ::.:.. ͤK—. „Sammelt das Altpapier“ ist ein zeitgemäßer Mahnrutf von Zeitungen und Behörden, der im vaterländischen Interesse liegt Um diesen Zweck zu erreichen, hatdie hekannte Maschinenfabrik Ph. Mayfarth& Go., Frankfurt a... Berlin N4, Chausseestraße 8, einen Sann⸗ melkasten mit Packpresse gebant, mittelst dessen das Sammeln und Pressen von Altpapien tung wicht getraffen, auf bequeme Art erreicht wird. Abbildung und Beſerenaliste auf anbe 4442 Wunsck xratis. N8. 8. 7 Noniag, den 28. Februc 1916 Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblath Lage des deutschen Arbeitsmarktes. Das vom Naiserficti Statistischen Amte beraus- gegebene Reichsarbeitsbhft berichtet über die Lage des deutschen Arbeitsmarletes im Momat ſanuar 1916: Eine Wesentliche Verän- derung des im allgemeimen Defrüedigencten, viel- fſach guten und sehr guten Bescltiftigumgsgrades ist auch für den 18. Krlegemonat nicht fes tzu- stellen. Die gewörmich dem Weihnacirts- monat gegenüber in einer Reihe von Gewerben hervortretende Abschwächung macht dich dieses Mal allerdings auch bemerkbar, jedoch in geri Maße ais in Friedensjahren Das Wirtschaftsleben zeigt im großen und ganzen mit Ausnahme des Web- stolk und Bekleidungsgewerbes wie des Baumarktes eine Steigerung im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjabrs. Stark beschäftigt waren nach wie vor Berg⸗ bau und Hüttenwesen wie die meisten Zweige der Metail- und Maschinenin- Gusfrie Auch die elektrische In- lustrie und das Holz- und Schnitz- stoftgewerbe behaupteten im ganzen ihre Geschäftslage. Aus der chemischen Iu- dusteie wird tellweise eine Verbesserung des Beschäitigungsgracdes berichtet. Dagegen macht ach in einzeen Zweigen des Nahrungs⸗ müttelgewerbes wie im Webstoffge-⸗ werbe ein Rückegamg bemerkbar. Die Nachweisungen der KRrankenkassen ergeben kir die in Beschäftigung stehenden Mit. glieder am 1. Februar dem I. Januat gegrmüber eine Abnahme der männlichen Beschäftigten um 13104 oder 0,20 v.., gegeniiber einer Verringe- rung um 1,88 v. H. im Vormonat; bei den weib⸗ lcben Beschäftigten ist eine Zunahm um 905/ ocder 0,24 v. H. eingetreten im Vergleich zu einer * um 1,67 v. H. im Vormonat Die GSSamwahl der Beschäftigten hat um 4137/ oder 0 v.., atso gamz unerheblich, abgenommen. Zu berücksichtigen ist bei dem Rückgang der minnlichen Beschläftigumgsziffer, dag der Uimang kr Kriegsgefangenenarbeit, der nicit babeträcht- pch ist und vwill innner noch zuninmmt, in den Er- gebnissen der Kramentassenstafistile nicht ur Er- Scleimg berrunt. Von 838 845 Mitgliedern, iber welche von 37 Fachverbänden berichtet worden ist, waren 21 08 Ocler 2, v. H. arbeitslos im Vor- monat wWar über 851 408 Mitglieder berichtet und eine Zahl von 22 066 Arbeitslosen oder 2,6 v. H. fesigestellt worcen. Der Anteil der Beschäfti- gungslosen ist dn Derember gegenüber also Mieut gestiegen, wie dies in amderen Jahren zu gęe- Schehben pflegt. Im jamtar 1915 hatte die Arbeits- losigleit noch C v. H. betragen. Auch im gleichen Monat des letzten Friedensjahres, im Januar 1914, Stellte sich die Arbeitslosenziffer auf 4,7 v.., aREO beträckuilich höher als im Berichtsmonat. Die Statistik der Arbeitsnachweise zeigt für den Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat bei den Mannern eine Abnahme, bei den Frauen eine Stei des Audranges. E entfallen mamich imBerichtsmonat auf 100 oſfene Stellen bei den Mannern 84 gegenliber 90 Arbeifsuchenclen n Motat Dezember 1915; bei den Frauen kanten auf 100 offene Stellen im Dezentben 1915 151 Ar⸗ beitsgesuche, im Berichtsmonat 163. Die Berichte der Axrbeitsnachwelsver- Bäindde lassen füir Pommmeru, Schlesien, Sachsen-An- nalt, Ihüringen, Hessen wie Hessen-Nassau und Württ eine wesentlichen Veränderungen des Arbeitsmarkts erbennen In Hamburg gilt ds allein Fir das männliche Geschlecift, während der Arbeitsmarket füir weihliche Personen eine Steigerung der Arbeitsuchenden ohme gleichzeitige Zunahme der Stellenangebote auizuweisen hatfe. Für Berlin- Brandenburg und West⸗ kalen wird eine unglünstigere Ciestaltung des Ar⸗ beitsmarlets jesigestellt. Iim Rheinland ist dagegen die Zahl der Vermittelungen etwas ge- Stiegen, inssondere ist in der Landwirtschaft Pei gleichbleibendem Angebot eine Zunahme der olfe⸗ nen Stellen und der Vermitielungen zu verzeich- nen; das Webstoligewerbe zeigt im Rheinland un- güustigere Oestakfung. In Schleswig- Ho!. stehn ist die Lage des Arbeitsmarkts als nicht ungünstig zu bezeichnen; bei den größeren Ar- beitsnachweisen ist eine günstige Gestaltung durch Vermehrung der Arbeitsgelegenheiten ein- Felreten. In Baden bewegte sich die Vermitt- lungstatigteit cer öſſentfichen Arbeitsnaciiweeise nack einem Abitauen im Dezenber wieder im auf- Steigenczer Linie. Dder badische Arbeitsmarkt. 8 Nach cen„Statistischen Mitteilungen über das rosk. Baden(her. vom Großh. Bad. Statistische Laundesamnt) bewegte sich die Verniittelungstätig- beit der öffentlichen Arbeitsnachwelse im Monat Januar wieder in alfsteigender Linie. Augebot dun Nacherage ist bei der männlichen Abteilung nicht unerheblich stärler gewesen, als im Vor- monat und die Vermittelungsziſfern erreichilen un- ter Berücksichtigung der Verhältnisse eine recht ansehmiche Höhe. Bei der männlichen Ableilung deckte sich fiür den Verband im ganten trotz des Weiter bestehen- den Arbeitsmangels in einzelnen Berufen die Zah! der— ähnlich wie im 25 genau mit derjenigen der offenen Stellen, währene bei der e Abteilung das Veber⸗ ugebot von Stellensuchenden gegenüber dem Dez. 1015 noch mehr gestiegen ist, 80 daß hier auf 100 Olfene Stellen rumd 145 Arbeitsttchende Kommen Segen 18/ im Dezember 1915. Iim gameen betrug bei den baclischen Verbands- aen an Janna 1916 die Zall der männl. weibl. zus. verlangten Arbeitskratte (offens Stellen) 6864 4468 10517 Arpbeitsuchenclen 6401 6450 12881 eienges tellten Personen(ver- mittelten Stellen) 3498 3490 6688 ES kamen sonadi auf je 100 offene Stellen flür mäunliche und weibliche Personen 105,7 bezw. 144.5 Arheitsuchende; von je 100 männlichen und iblichen Arbeitsuchenden wurden 54,7 bezw. 49,5 eingestellt, und von je 100 Offenen Stellen fitr männhche und weibliche Personen wurcen 57,8 begw. 71,5 durch die Verbandsamstalten besetzt Von den Arbeitsuchenden bezeichneten sich vom Hundert als zurzeit arbeitslos(außer Stel- lung), und zwar bei der männlichen Abteilung 69,5 und bei der weibchen Abteillung 35,1 vom Hundert; davon waren je etwa /½ der ninn- Hchen sowie der weiblichen Arheitsuchenden unter 4 Wochen arbeitslos. Beim Arbeitsnachweis der Industrie Mannheim-⸗ Luicwigshafen e. V. in Mammheim wurden im jan. 1916 für männliches und weibliches Personal 1503 bezw. 208, zusammen 1801 Ofiene Stellen und 2012 bew. 268, Zusammen 2280 Arbeitsuchende gezählt und von letzteren 1501 bezw. 184, zusammen 1685 lutergebracht. Bei 6 Fillalen des Arbeitsamts Koustanz(Natu⸗ ralverpllegungsstationen des Kreises Konstanz), bei denen im Januar 45 Arbeitsuchende(Wan⸗ derer) verkehrten, wWaren 23 Offene Stellen vorge- merkt, davon konaten 19 besetzt werden Frankfurter Efflektenbörse. Frankfurt a.., 28. Febr.(Priv. felegr.) Die günstige Entwnchlung der Lage auf dem ver- schiedenen NKriegsschaupktzen gab audlt bei Be- ginm der neuem Woche dem freien Verkehr ein lestes Gepräge. Wenn auch die Lendenz zunächst ungleichmäßig war, s0 kam schließlich, angeregt durchi Käufe, eine feste Stimmung zum Durchbruch. Niistungswere lagen gut behauptet. Von Autowerten waren Klayer, Fahrzeug Eise- nach umd Daimler reger gehandelt. Lederaktien est. Chemische Werte erfuhren nur geringe Nurs⸗ veränderung. Am Montatmarkt war das Geschlt ruhig. Bismarchetnitte etwas schwächer. Di gen Werte wenig verändert. Schiiffahrtsaktien uchig. Norddeutscher Lloyd schwächer. Auf dem Gebiete der Elektrowerte blieb die Nachfrage fuir enmelne Papiere rege. Am Rentenmarkt be⸗ Wahrten heimische gut behauptete Tendenz. Rus- Senwerte fest. Berliner Effektenbörse, WIB. Berlin, 28. Febr. Infolge der guten Nachrichten von der Westfront war die Stim⸗ mung im Börsenverkehr recht zauversicht- lich. Das Geschäft war jedoch nicht besonders leblraft und beschränkte sich hauptsächlich nitr auf eitzelne Papiere. Erdölaktien waren bei Beginn etwes zmatter, bonnten sich aber späfer wiedler be⸗ kestigen. Von Montanpapieren waren Phönix Bergbau und Bismarckhütte bevorzugt; die Kusse hielten sich aber nur auf dem vorgestrigen Kurs- miveau. Eimzelne Umsdtze ſanden i Schiffalirts- werten zu aflerdings leicht abgeschwächſen Kur⸗ Sen Statt. Berlin, 28. Februar. Chevlsenmarkt.) Telegr Auszahlungen für; 20. 20. Beld Brlef deld Brief Newyork.41 348 54⁰0.42 Holland 2238.25 238.75 236.— 235.50 Düänesmark 154.75 155.25 15450 155.— SohwWeden 154.25 155.25 154.50. 155.— Morwegen 154.75 155.25 154.50 153.— Schwe:: 105.25 105.50 105.25 105.50 Desterreioh-Ungarg 70.20 720.30 59.95 70.05 Rumünlen 644.75 85.75 95.— 95.50 Bulgarlen 77.50 78.50 77.50 76.50 Londoner Eftektenbörse. London, 26. Februar. 25. 25. 25. 25. 2½% Engl. Lonsels, 38.— 58,% Pennsylvania:..0 50% Argentinler 96.% 86.— Southern Faosfto. 103.— 102. 4%„rasillaner 48,% 46.% Unſon Paolflo 133.½ 139.8% 4% Japan. v. 1899 72.— 72.—Steels 85.5 85.%4 3% Portuglesen 53./ 54.— Anad,Oop.neue Akt. 18.%1 184 5% Russen 1908 81.— 83.% Aſo IInto 4½0% Russen.1909—.—Chartered De Beers deferred Baliſmoce and ohio Lena Goldffeſds Oanadlan Facifio 177./ 178. Erle oom. 38% 38.½ Randmines— 5 Rational fallwWay of Privatdlskont Mexloe—— Siber Bankeingang: 1000000 Sfd. Sterſing. eulsche Hypothekenbank, Meiningen. Nacli dem Bericht über das 53. Geschäftsjal 1915 mußte die Bank auf eine Ausdehnung de Geschäfts verzieltten. Trotzdem sei es auch in diesem Jahr gelungen, einen bekriedigenden Ab- Schluß zu erzielen. Das Ergebnis Aktionaren die gewolute Dividende vorzuischlegen, Die Einnahmen aus Hypothekenzinsen petrugen M. 26 176 206(26 166 2200 einschl. M. 123101 (271 277/) Ziusentschädligungen. Vo. letzteren Wur⸗ den planmäßig M. 110791(244 149 zurückge tellt dagegen kommt aus früh. Jahren jetet ein Anteil v0nn M. 94785(77 730) hinzu, sodaß sien der Ge⸗ engibt gegen M. samtertrag vott M. 20 160 200 8 2 909 819 im Vorjahr, mithin M. 160 880 mehr. Diese Steigerung erkläre sich insbesondere da- ralis, daß die im Jahre 1914 neu Hinzugetrstenet Hyrocheken diesmal für das gauze Jahr Zinset erbraclllen. Die Verzinsung der Plaudbriele er- forderte M. 22 052 225(22 045 340), also M. 5879 niellr. Der Zinsüberschuß stellte sich auf Mark 4107975(3053 474), hat sich sonut um M. 154 501 erhönt. Die Zinsen aàus Eflekten, Komtokorrent, Lombard und Wechseln gingen um M. 151310 auf M. 495 915 Zurüch. Darlehnsgebülren er⸗ brachten M. 58 349(390 00) und Salz M. 12745(121 130). Ralb so gering, weil Pfandbriefen 2 Mill.. Wisderverkauf bestimmt sind übertragen wurdden. Die Dieser Hendels- und Industrie-Zeilung und soustige Unkosten erforderten M. 843 112 (894 751), also M. 51 639 weniger. Steuern und sonsfige Abgaben dagegen M. 341 47/7(300 022, d. h. M. 41 455 mehr als im Vorjahr. Von dem verfliglich gebliebenen Veberschuß aus dem Jahre 1914 in Höhe von M. 965 072 wurden M. 57 941 auf Wertpapiere abgeschrieben und M. 336715 der Prami mrt. Einschließlich des alsd bleibenden Vortrags von M. 270 416 26 beträgt der Reingewinn Mark 3111 996(3 400 322). Hiervon werden, wie schon gemelctet, als 7prozentige Dividende wiederum M. 2205 000 und als Gewinnanteile M. 230 250(wWie i..) verteilt. Der Rest von M. 670 746 soll ver- füglich gehalten werden. Soweit er nicht für Zwecke benötigt Wird, die sich wegen des Krieges 2z. Zt. nicht übersellen lassen, wird Vorstamd und Aufsichtsrat ermächtigt, höchstens M. 500 000 den Rücklagen zuzuführen und alsdam den Rest vor- zutragen. Der gesamte Hypothekenbestand betrug am Ende des Jahres M. 597 884 315(600 228 606). Davon waren M. 507 743 430(508 644 310 zur Pfandbriefdeckung in das Hypothelenregister ein- getragen, sodaß sich der Durchschnittsbetrag der Deckungshypotheken auf M. 4 997(41 945) stellt Von den Deckungshypotheken Waren einge⸗ tragen auf landwyirtschaftliche Grumdstiiche Mark 4 735 885(4 821 324) umd auf städtische Orund- Stücke M. 593 007 546(503 822 986). Es entfielen M. 79 416 619(79 136 68) auf Tiſgungs- und M. 518 326811(519 507 657) auf andere Hypoſheken. Die Bank war im Berichtsjahr an 53(103) Zwangsversteigerungen unck 205(143) Zwangsver⸗ Waltimgen beteiligt. Zum Erwerb eines von mhr beliehenen Grundstücs war sie auch im abgelau- deuen Jahr nücht genötigt. Die Statistik der frei- Willigen Verkäufe ergab eine durchschnittliche Be- leihung von 51.95 Proz.(48907 Prog.) der Verkaufs- preise. Die Ainsrückstaude betnugem am jahres- schluß M. 580 636(270 808) gleich 2,23 Proz. (1,05 Proz.); dævon efallen M. 509 712 auf das Jahr 1015. Darauf wurden M. 56 971 abgeschrie- ben, während die auf das Jahr 1914 enffallenen M. 10 924 vollständig abgeschrieben worden sind. Auf den Rest von M. 512 741 sind bis zum Ab- Schluß des Berichis M. 194 919 eingegangen. Der Pfandbriefumlauf betrug Ende v. JS. M. 560 141 450(566 204 3000. Davon entſielen Aluf 4pTOZ. Pfandbriefe M. 442 192 950(440 434 400) auf Aproz. Prämienpfandbriefe M. 12037 500 (12 780 000), auf 3½%proz. Paudbrieſe Mark 111508 200(112 778 950) und noch nicht erhobene ausgeloste Pfandbrieſe M. 312 800(270 9500. In bar waren M. 1 14 818(1 045 700), als Bankgut- aben M. 2 564 700(815 005), als Darlehen gegen Wertpapiere M. 758 719(1 5 807), in Wert⸗ papieren M. 7 221 470(7086 311) und in Wechsen M. 1080 649(1 015 606) vorhauden. Verschiedene GRubiger werden mit M. 1 199 743(2 025 845) alligeführt. Warenmärkte. Mannheimer Vroduktenbörse. Mannheim, 28. Febr.(Amtliche Notlerungen.) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 kg bahufrei Mannheim. 28. 24. Weiren-Auszugsmehi 100) 88.10—.— Reines Welzenmehl 80049 40.30—.— Roggenmehl mindesten: 82%/1g“) 37.60 27.80 Rotkles: Deutscher Neue Ernte 370—375 355—385 je nach Quaſität. Bückerprels frei Haus für Hannnelm Stagt, tesigesetzt vom Kommunalverband. Tendenz: fRotklee sehr fest. Berliner Produktenmarkt. WVTB. Berlin,. Febr. Frühmarkl. Um Wärenhandel ernüttelte Preise) Auskäind. Mais- mehl M. 90—108, Plerdemöôhrem M. 4,40, trochene geschlrotete Rübenbrochen M. 88,50—54 Zicho- rienbrocken M. 47—48, Weizenspelz M. 14,0 bis 15,50, Rumkelrüben M. 2,50 pro Zbr., Spelzspreu- menl M. 30—31, getrockneſe Nübenschinitzel M. 58—61, blaue und gelbe Saatlupinen M. 40, Saat⸗ aſer M. 450—475. WITB. Berlin, 28. Febr. Am Produltenmarkit wWar der Verkehr nicht besonders lebhaft, die Ten⸗ denz äber durchaus ſest. Spebspreumehl, Zicho- rienbrocken Wuürden zu unveränderten Preisen ge- bandelt. Maismenl blieb vernachlässigt. Von Sämereien Saatlupinen zu etwas leueren Preisen umgesetzt. VWom Holzmarkt. Unser rheinischer Mitarbeiter Schreibk:„Die Nachfrage nach Papierholz wird muner größzer, ſe kleiner die Iager der ZwW²ischenhäudler ned Zellstoffabriken werden. Es war bei der Iamgen Dauer des Krieges vorauszusehen, daß sich aucli die größten Läger, selbst bei vermindertem Verbrauch der Fabriken inſolge Arbeitermangels, erschöplen Würden. Infolge der Erschöpfung der Ager steigen die Preise und werden die An⸗ Uaäge bel den Versteigerungen bedeutend über⸗ troften. So erzielte das sclhwäb. Forstamt NKürnach für mehrere 100 ym Fichtenpapierholz M. 10,10 (Auschlag M. 8,50) pro rm ab Wald. Das bayer. Fcrstanit Dinkelsbüll erzielte bei einer Ausschrei⸗ 2 für 1. Kl. M. für 2. Kl. M. 1030 Die Oberförsterei bung von 400 rm Fichtenpapierhol⸗ 12,90(Anschlag M. 10.—). (Anschlag M..=) ab Wald. Beim Grübenholzmarkt sind dieselben Erscheinuſgen wie beim Papierholzmarkt zu be⸗ Obachten. Infolge der immer weiter steigenden Kolilenfäörderung ist auch der Hokzverbrauch ein umso größerer. Die Zechenverwaltungen be⸗ mühen sich lebhatt, die fchlenden Mengen Gruben⸗ 1 le Hodz reich! Ab nach Me heran zu bekommen, indem We 425 Uür die aulgearb Ware 21 u der Pr 1 Deumockh wiird es 1aeil. Zechenverwaltungen nicht möglich Sein, durch ddiese Manipulation ein weiteres Steigen der Preise Zzu verhinderu, denn es muß lnerbei beachtet wer⸗ den, daß nicirt nur die Grubenho-Produlction i Deutschland selbst zurückgegangen ist, sondern daß auch die große Finfuhr von Rußlland und von Oesterreich-Ungam vollständig fortfäht. Die bedeutendste Grubenhokzversteigerung in der letzten Zeit war die der Oberförsterei Ratreburg iu Ostpreußen und zwar handelt es sich hier um 35000 Festmeter junge Kiefernstammsöker, welche durch den Riefemeulenfraß gefitten hatten, socdaß sie vorzeitig zum Abtrieb kommen mußten. Trotzdem es sich hierbei um eine minderwertige Ware handelte, waren die Preise um 40 Progent gegen das Vorjahr in die Hlöhe gegangen. Das Pfälz. Forstamt Otberberg verkaufte 800 Fesimeter Kiefem- Grubenhöher zu M. 2,60(Anschlag M. 10) ab Wald. Das Pfäk. Forstamt Ehmsteim- Nord erzielte fur 200 Festmeſer Nacelgrubenstammos⸗ 21,0 bei einem Anschilag von M. 17,.— eb Wald. Im Eksaß erlöste die Obertörsterei Zabern Für mehrere 100 Festmeter Kiefern-Grubenlang- ho M. 18,5(Auschlag M..] p Festmeter ab Walkl. Nürnberger Hoptenmarkt. R. In der vergangenen Woche erfuhr der Ab⸗ Satz in vor allem billigen und mitſlerem, zum Tei aber auch in besseren Hopfen neuerdings eine be- mer kenswerte Belebung. Der durchschnittliche Tagesumssatz belief sich auf 200 Ballen, wWärend die Bahmzuſuhren 50 Ballen betrugen. Zum Ver⸗ Kauit gelangien in der Hauptsache Marlket-, Ge birgs-, Hallertauer-, Elsasser- und Württemberger⸗ Hopfen. Die Preise bewegten sich fir die gr- ringen und mitfferen Sorten zwischen 25 und 40 Mark, für bessere Hopfen zwischen 45 und 55 Mk. Au den Produktionsorten sind die letzten in erster Hand, vorwiegend in den Besitz won Kundschafts- haändlern und der Spekulation ũbergegangen. Sie wurden von den bayerischen Produktionspitzen vorwyiiegend nach dem Nürnberger Markt ver⸗ frachtet. An den Produktionsplatzen wurden flir die geringen Hopfen Preise von 12 Mark ab be⸗ Zalilt. Die Brauereien haben sich àuch in üingster Zeit im allgemeinen vom Hopfeneinzauf zurück gehlalten. Nur in besonderen Ausnaumefalſen be teiligen sich am Einlauf, der aber in der Haup. Sache durch die Kundschaftshändter betätigt Wirdl. In jüngster Zeit hat sich auch das neittrale Aus- land wieder etwas mehr am Einkauf beteiligt. Be- Sonders für Rechnung schweizerischer Brauereien Wurcden ziemlich nemmenswerte Käuße betätigt. Die Zufuhren an den Markt blieben in der fetzten Woche weit himter den Unsäten zurück Ab⸗ ladungen mit der Achse fanden füberhaupt nicht Statt. Die Hopfen letzter Ernte sind jetzt s0 gut Wie vollstäudig aus esster Hand vergriſſen. Die Spelculation hat die meisten àn sich gebracht. Die Preise flir geringe Spekula ionshopfen, die für Spätere Auisfüht gelagert werden, wuren aucli eine Zeit lang 80 niedrig, und bheben es bis Zuletz atich an den Produkfionsorten, daß die Spekula⸗ tion so gut wie kein Risiko damit hat. Durch die Tortwährenden zum leil starken Aufaue gerin⸗ ger Hopfen haben diese in letZter Zeit, wo sie Zzunelnnend knapper wurden, eine nenneswerte Preissteigerung erfahren, ebemtso die schwach⸗ mittleren Hopfen, so daß die geringen Hopfen, die lange Zeit nur 20 Mark und weniger am Markt Losteten, um 5 und mehr Mark im Preis in die Höhe gingen, abgesehen von dem Vorrüchen der Qualitäaten, das auch noch eine gewisse Preis- steigerung bedeutete. Nicimt im gleichen Maß kHnlelten die Preisveränderungen für bessere Hopfen Schritt. Die besten Hopfen sind Zwar schon lange in ſesten Hänclen, Ronuten aber in letzter Zeit s0- weit sie noch aus ersber und aten Zzweiter Hand zum Verkauf stamcdden, ihre früheren Preise niritt behaupten und gingen zu Preisen m 50 Mark frer⸗ um aus dem Marlet. àn den außerbayerisclen Hopfenmärkten belebte sich in dem leteten Iagen das Verkauisgeschäft ebenfalls etwas, doch blieben die Preise für geringe Hopfen nach vne vor auf einemi sehir niedrigen Stamd, Ziun Teil vou 13 Mi. aufwärts. Am Sadzet Markt behielt das Gesciuift auch in der vergangenen Woche ein sehm rihiges Gepräge. Die Gsterreictüsche Brauindustrie ist noch mehr als die deulsche im Makzkontingent be⸗ schränkt und noch weniger auf den Zukauf von Hopfen angewiesen. Die Preise bewegen sich nellerdings zwischen 70 und 100 Kronen. Letzte Nandelsnachienen. r. Düsseldorh, 28. Febr.(Priv.-Lel.) Die heutige Generalversanmilung der Könischen Hagel-Versicherungsgesellischaft in Köln genel⸗ migte den Jahresabschluß umd setzte die von mor- gen ab zahlbare Dividence auf 30 Proz.(20 Proz fest. Ein Aktionär erklärte, der Gewirmanteil des Aufsichitsrats Stelle sich auf l5 Proz. des Jahrzs gewiuns und entspreche nicht mehr den heutigen Verhältnissen. Die Satzungen, die vor 50—00 Jahren entstanden seien, wären veraltet. Er Wende daher der nächsten Generalversammlung den Au⸗ trag auf Herabselzung der Gewiunanteile des Auf⸗ Sichtsrats stellen. Die Verwallung erwidert, die Satzungsmäßigen Gewinnanteile seien nicht zu hoch bemessen, denn bei Hagelversicherungen Sei nicht nur mit ständigen Gewinnen, sondern auch mit Verlusten zu rechnen. In den letzten 10 Jah⸗ ren sei der Aufsichtsrat 6 Mal ohne Gewinmanteil gebfieben. FEEE Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtne; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. I. Direktor: I..: Julius Weber, D 6. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Montag, den 28. Februar 1916. Stimmen aus dem Publikum. Zum 7 UÜUhr⸗Labenſchluß. A in dieſem Punkte, wie die füngſten „Stimmen aus dem Publikum“ dartun, und wie es denkbar und erklärlich iſt, gehen die Anſichten gegenſätzlich auseinander. Gewiß, der frühere Ladenſchluß hat vieles für ſich und manches gegen ſich. Jene Geſchäfte, bei deren Waren, wie viel⸗ leicht Stoffe, Wäſche, Manufakturwaren und dergl, es biel auf Farbenunterſcheidungen ankommt, oder rcht werden, wie beiſpielsweiſe noch bei Haus⸗ gsartikeln, könnten jedenfalls den früheren Ladenſchluß ohne irgendwelche Beeinträchtigungen durchführen. Dagegen wird voncher anderen Seite, namentlich Nahrungsmittel, Herrenbekleidungs⸗ geſchäften und dergl. geltend gemacht, daß oie Be⸗ amten u. kaufmänniſchen Angeſtellten, die meiſtens erſt um 7 Uhr, oder noch ſpäter Büroſchluß haben, dann keine Gelegenheit mehr hätten, ihre Einkäufe zu bewerkſtelligen, wozu ihnen auch während der Mittagspauſe zu wenig oder keine Zeit übrig t man ſich aber mit „ſo kommt man zu der? iges u. allem Rechnung Sachlage einung, daß, gendes geſchaf⸗ ein ſoll Verhältniſſe einer entſprechenden Regelung bedürf⸗ Man ſprich davon und bereitet ſic die und 1 gleichfalls neuzei unterziehen? In bielen größeren Betrieben und Geſchäften iſt die ungeteilte Bürozeit, etwa von 9 bis 5 Uhr, bereits eingeführt und ſie hat ſich als zweckmäßig gezeigt. Wir dürfen auch einmal von unſeren Feinden lernen, und was bei den ſonſt praktiſchen Amerikanern und Engländern geaht, warum ſollte es nicht auch bei uns möglich ſein, die gedachten Arbeitsſtunden allgemein einzuführen? Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Büro⸗ angeſtellten mit dieſer Arbeitszeit vollkommen und gerne einverſtanden ſind. Der Einwand, daß der Bürobetrieb von dem Fabrikbetrieb abhängig ſei, iſt nicht ſtichhaltig; er ſoll und kann natürlich in Raume nicht widerlegt werden. In den abriksbetrieben iſt ohnehin längſtens um ſchon Schluß. Wäre dieſe Frage einmal ge⸗ ſo würde einem ausnahmsloſen früheren Beam⸗ ten⸗ einer Einer löſt, ſtehen. Als zum mindeſten nicht unbedingt nötig erſcheint das Offenhalten der Verkaufsläden am Samstag bis 9 Uhr; denn an dieſem Tage war bisher ſchon bei einem großen Teil von Arbeitera, Handwerkern und Fabriken ein frühzeitigerer Ar⸗ beitsſchluß, während jetzt auch viele Beamten⸗ und kaufmänniſchen Betriebe um 4, oder gar ſchon um 1 Uhr ſchließen. Es wäre ſchließlich nicht einmal notwendig, den Gedanken einer ſolchen Regelung der Arbeits⸗ zeiten bis nach dem Kriege zu vertagen; deſſen Ausführung könnte bei gegebenem Willen ſogar jetzt ſchon von borufener Seite näher getreten Werden, nicht zuletzt zum Nutzen der Geſchäftsinhaber und Geſchäftsleiter. Es iſt vielſach nur die üble Ge⸗ wohnheit des Hängens am Althergebrachten, das uns fürchten läßt, aus dem ausgefahrenen Gleiſe herauszugeraten. Darum prüfet Alles und wählet das Beſte! Aus dem Großherzogtum. § Ladenburg, 28. Febr. Die Ernäh⸗ rungsfürſorge der Stadt wird immer um⸗ ſangreicher. Neben Brotmarken haben ſich auch die Petroleummarken, Buttermarken, Fettmar⸗ ken und beſondere Weißmehlmarken eingebür⸗ gert. Bei der Zuteilung von Butter wurde jeder Haushaltung wöchentlich ein Viertelpfund oder ein Halbpfund, je nach Kopfzahl berechnet, bei der Fettverteilung hat das Bürgermeiſteramt als normalen Verbrauch wöchentlich 100 Gramm pro Kopf feſtgeſetzt. Die beſonderen Weißmehl⸗ marken gelten nur für Haushaltungsmehl; dieſe können gegen die üblichen Brot und Mehlmar⸗ ken umgetauſcht werden. Weinheim, 26. Febr. Vor einem Par⸗ zelt von leichtverwundeten Soldaten fand Mitt⸗ woch abend im Prinz Wilhelmſaale eine intereſ⸗ ſanteſante Kinderaufführung ſtatt. Herr Organiſt Meißenberg hat das Feſtſpiel „Vom Morgen bis zum Abend“ von F. Nagler (Alte und neue Weiſen aus dem Leben eines Kindes) mit 80 Schulkindern in mühſamer, aber erfolgreicher Arbeit eingeübt, um zum Beſten der Kriegsblindenfürſorge demnächſt eine Auf⸗ führung dieſes muſikaliſch⸗ppetiſchen Werkes zu veranſtalten. Zu der Generalprobe waren ledig⸗ lich die Feldgrauen, ſoweit ſie in den hieſigen Lazaretten verpflegt werden, und die Vertreter von Schule und Kirche und die des Roten Kreu⸗ zes eingeladen. Mit dreiſtimmigen Kinderchören, die das Erwachen der Sonne und einen Morgen im Lenze geſanglich verherrlichten, wurde die Ladenſchluß wohl kaum mehr irgendwas im Wege Aufführung eingeleitet. Dann folgten in bun⸗ tem Wechſel Solo⸗ und Maſſenſzenen, teils von Chören, teils von Muſik begleitet, die eine von Humor und Poeſie durchdrungene Wiedergabe eines Tages aus dem Kindesleben darſtellten. Die Aufführung des Stückes erntete in allen Tei⸗ len ſtürmiſchen Beifall. Dem Leiter der Auf⸗ führung, Herrn Organiſten Meißenberg, ge⸗ bührt für die geſchickte und feinſinnige Inſzenie⸗ rung warme Anerkennung. pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 25. Febhr. Wegen Tok⸗ ſchlagsverſuchs hatte ſich heute vor der Strafkammer ein 16(1) Jahre altes Dienſt⸗ mädchen zu verantworten. Es war bei den Landwirtseheleuten Reiner in Mutterſtadt in Stellung, wo es ihm in den Sommermonaten letzten Jahres nicht mehr gefiel, angeblich weil es zu viel zu tun hatte. Die kleine Emma Reiner wurde eines Tages tot aus dem Pfuhlloch gezogen; wie man annahm, war das Kind einem Balle nachgelaufen und in dieGrube geſtürzt. In der gleichen Zeit waren auch zwei⸗ mal Brände in dem Reinerſchen Anweſen ent⸗ ſtanden. Am 14. Juli wurde beim Mittogeſſen das jüngſte Kind namens Hedwig Reiner ver⸗ mißt, und auf B Befragen erklärte das Dienſtmäd⸗ chen, es wiſſe nicht, wo es hingelaufen ſei. Dabei hatte es das Kind wenige Minuten vorher in das Pfuhlloch geſtoßen, was eine Nachbarin geſehen hatte. Es gelang, das Kind noch rechtzeitig zu befreien und ins Leben zurückzurufen. Wegen dieſes Falles vom 14. Juli hatte ſich das Dienſt⸗ mädchen zu verantworten. Es wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, wovon 7 Mo⸗ nate Unterſuchungshaft abgerechnet werden. Mudau, 2. Febr. Der Peterstag, 22. Februar, iſt jedesmal ein Freudentag für die Mudauer Schuljugend. Mit Körbchen, Säck⸗ chen oder Taſchen verſehen, ziehen die Kinder durch die Straßen des Städtchens und ſingen: „Heut' iſ' Peterstag, greift der Bauer n' ein Hutzelſack, Hutzel raus! Hutzel raus! Schnitz!“ Vor allem werden die Häuſer der Geſchäftsleute, der Wirte, Metzger, Bäcker und Kaufleute be⸗ ſucht, aber auch noch viele andere Häuſer. Vor einem Haus angekommen, ertönt in noch höherer, kräftigerer Tonart das Hutzellied ſo lange, bis die Hausfrau mit einem Korb am Feuſter er⸗ ſcheint und Hutzeln und Schnitz auf die harrende Kinderſchar hinabwirft. Da gibt's dann natür⸗ lich immer eine kleine Balgerei um die Beute zur Beluſtigung der Zuſchauer. Dies Jahr werden wohl die Gaben ſpärlich ausgefallen ſein, trotz des reichen Obſtſegens. Gerichtszeitung. Aus dem Schöffengericht. In die Fußſtapfen ihres Mannes kritt anſcheinend die Milchhändlerin Gottl. Seitter Ehefrau, die ſich wegen Nah⸗ rungsmittelfälſchung vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte. Die Anklage legte ihr zut Laſt, am 10. Dezember ihre Verkaufsmilch um ein Fünftel ihres urſprünglichen Fettgehaltes entrahmt und mit 8 Prozent Waſſer verdünnt zu haben, was gewöhnlich zur Verdeckung der Entrahmung ge⸗ ſchieht, um das durch die Rahmabnahme herauf⸗ gegangene ſpeziftſche Gewicht wieder auf normale Höhe herabzudrücken. Die Angeklagte beſtritt ent⸗ ſchieden, irgend etwas an der Milch gemacht zu haben, Beweisaufnahme ergab jedoch ihte Schuld. In anbetracht ihrer ſeitherigen Unbeſtraft⸗ heit ließ das Gericht noch einmal Milde walten und erkannte auf 60 Mark Geldſtrafe.— Eine Straßen⸗ bahnſchaffnerin beleidigte der 49 Jahre alle Pferdewärter Peter Haß aus Frankenthal. Weil ſte ihn nicht mehr auf einen beſetzten Wagen einer Ludwigshafener Linie aufſteigen wollte, fi⸗ tulierte er ſie mit Schlappe und ſagte:!„Du haſl mir nichts zu ſagen“. 20 Mark Geldſtrafe und die Koſten ſollen ihm zur Lehre dienen, für die Folze Schaffnerinnen ihren ſchweren Dienſt nicht noch f ſolche Weiſe zu verſauern. * Karlsruhe, 23. Febr. D laus Hübner aus Nürnberp iſt fig und ſchwer vorbeſtvaft. Die letzten Strafen, die er im Zucht⸗ hauſe zu verbüßen hatte, hatte er wegen Plündernz von Opferſtöcken erhalten und wegen gleichartigen Verbrechen ſtand er auch diesmal wieder vor der Strafkammer. Im ganzen hatte Hübner in ſechs Eingelfällen in den Kirchen zu Kronau, Weier und Forſt Opferſtöcke erbrochen und beraubt oder zu erbrechen verſucht. In Bruchſal plünderte er den Opferſtock in der Paulskirche. Am Tage, nach dem er den Diebſtahl in Forſt begangen hatte, begab ſich Hübner wieder in die Kirche nach Forſt Dort waren gerade der Ortsgeiſtliche und der Gen⸗ darm zur Ortsbeſichtigung in der Einbruchsange⸗ legenheit anweſend und der Gendarm nahm ſofort den Einbrecher feſt. Hübner war geſtändig, Er behauptete, insgeſamt 10 Mark bei ſeinen Kirchen⸗ einbrüchen erbeutet zu haben. Wegen mehrfachen, teils verſuchten, teils vollendeten, einfuchen und ſchweren Diebſtahls wurde Hübner unter Berück⸗ ſichtigung ſeiner Borſtrafen zu einer Zuchthaus, ſtrafe von 4 Jahren, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft und 8 Jaßhren Shrverluſt ber⸗ urteilk. die Tüncher Niko⸗ Süddeutsche Bank Abtellang der Pfälzischen Bank. D 4,%0. Mannbheim, 9 4. 9ſ%0. Telephon Nr. 280, S41 und 1984. Hapitalu. Reserve Mk. 60, 000, 000 rônlnung vop lautenden Rechaungen mit und ohne Kraditgewährung. Froxvislonstrele Scheck- Rechnungen Ingahme verszinslicher War-Depositen. 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Er griff ihre letzte Bemerkung hämiſch auf: es ſei durchaus Ungewiß, ob derſelbe Platzlommandant noch in Ottweiler ſei. Das wäre auch durchaus gleich⸗ gültig. Deng es läge noch gemig Anderes gegen ſie por. Eine Auſſeherin, welche die deutſchen Getſeln in der alten, ausgeräumten Schule zu⸗ erſt zu unterſuchen gehabt hatte gab zu Proto⸗ koll: man habe bei Irmgard in den Spitzen ihres Anter rocks eingenäht, ſtrategiſche Pläne von Antwerpen und Brüſſel gefunden. Man werde ſie vor dem Kriegsgericht noch ſolanige zwiebein, bis ſie die Wahsheit eingeſtanden habe. Irmgard lachte abermals auf Das Alles war Auglaublich, daß es überhaupt keine Vertei⸗ digung mehr gab. Vor ein Kriegsgericht würde man ſie zerrend Und wenn man ſie bei dieſen unglaublichen Ankkagen verurteilte und erſchie⸗ ßen würde? Jetzt ſah ſie ein, daß in Frankreich Alles möglich war. Daß man in dieſem Lande der ſcheinbar ſo boch entwickelten Kultur ſich Richt ſcheuen würde, eine Frau auf die haltlofe⸗ ſten Anſchuldigungen hin zu vernichten! „Und ihr Glaube begann zu wanken, der in ihrer Unſchuld und ihem guten Gewiffen bis⸗ her ſeine Stärle gefunden. Sic verlor jeglichen Glauben an die Moral und den Gerechtigkeits⸗ ſiun des frautzöſiſchen Volles. Mlötzlich fühlte ſie, wie der Kleine langſam ihre Hand losließ und ſich dann der Lünge nach auf den Boden ausſtreckte. Die Schwäche über⸗ maumte ihn. Seine Füßchen krugen ihn nicht weir, Da padte ete Peiſe Bergzweiflumm fie. Sie trat plötzlich auf den Mageren zu und flehte ſeine Mutter ihm etwas chen zum Schafen geben könne. zu eſſen und ein Bett⸗ Er möge nur viele zerbrochene Fenſterſcheiben. Und g5ot den abge⸗ ihn leibenſchaftlich an:„Machen Sie mit mir, was Sie mollen, aber geben Sie mir Gelegen⸗ heit, meinem Kinde etwas Eſſen zu geben. Es hat Hunger, es hat Durſt. Geben Sie mir ein Stück Bryt für meinen Knaben!“ Die dunklen Augen des Mageven richteten ſich hinter den funkelnden Brillengläſern ſtechend auf den müden Kleinen. „So, er hat Hunger, Dein Schlingel? Das iſt bedauerlich— das Barnditenpack!“ „Ich verlange Nichts für mich, aber ich bitte Sie um ein Stück Brot für mein Kind. Oder laſſen Sie mich ihm dort drinnen etwas geben.“ Doch der Andere brüllte ſie entrüſtet an: „Nichts da, das könnte Euch wohl paſſen, Euch dort nebenan die Bäuche vollzuſchlagen. So⸗ fort marſchiert Ihr jetzt ins Gefängnis. Eil Dich, denn die Andern begeben ſich ſchon auf den Weitermarſch! Gerade Du mußt mit, Du Schlampel, die Du unſere verwundeten Solda⸗ ten getötet haft!“ In ihrer Verzweiflung wollte Irmgard um ihres Kindes willen nicht nachgeben. Da packte er ihre bittend erhobenen Hände und ſieß ſie zu⸗ rück. Und als ſie taumelte, ſieß er ſie vor die Bruſt, daß ſie rückwärts zu Boden ſchlug. Dann folgte er mit großen Schritten dem vorangeben⸗ den Bürgermeiſter und gab einem Soldaten einen Wink, ſich nach den Geſangenen umzu⸗ ſehen. 155 Heimerding war im nächſten Augenblick neben ihr. Er half ihr, ſich aufzurichten.„Kommen Sie, Frau Beck, ich bitte Sie inſtändig, raffen Sie ſich noch einmal auf! Wir dürfen nicht allein zurückbleiben, weil wir ſonſt der Menge draußen preisgegeben ſind. Wir müſſen ſuchen, mit den anderen Gefangenen jetzt ins Gefänanis zu kom⸗ men, id man uns noch einigermaßen gegen den Pöbel ſchützen wird. Was irgend möglich iſt, will ich im Gefäugnis für das Kind zu tun ver⸗ ſuchen. Aber jetzt kommen Sie— wir dürfen— wir dürſen nicht zurückbleiben. Stützen Sie ſich auf moinen Arm, ganz feſt. Ich werde jetzt Ihren Kleinen auf den Arm nehmen und den Weg zum Gefängnis tragen. Dann teilen ſich mit Herrn Goettel in unſer Gepaäck.“ Unterdeſfen bennihte ſich dar alte Gottel um das müde Kind. Er halte es noch einmal auf die Beine gebracht, indem er ihm erzählte, daß wan dun in ein Haus giuge, in dem vielleicht Sie tapfer ſein und jetzt noch einmal mitkommen. Dabei ſtrich er ihm mit zitternden Händen den Staub vom Geſicht und von den blonden Löck⸗ chen, den der Kleine ſich auf dem ſchmutzigen Steinboden geholt. Ganz mäuschenſtill war der Krunbe, als er jetzt ſeine Mutter gebrochen und müde, geſtützt auf den Arm von Seimerding, herankommen ſaah. Nur zwei große Tränen ſtürzten ihm aus den Kinderaugen, die der alte Goettel ihm mit zitternden Händen wieder fort⸗ wiſchte. Oh, er wußte ſo gut— dieſe Kinder⸗ tränen wurden aus Heimweh geweint— aus Heimweh nach den ſchönen ſtillen Vogeſenbergen von Ottweiler und dem glücklichen, reich ge⸗ ſchmückten Heim, das ſeine erſten Kindertage ge⸗ ſehen.— Als Allerletzte gelang es ihnen, ſich dem übri⸗ gen Trupp der Geſangenen gerade in dem Au⸗ genblick anzuſchließen, in welchem der Trupp Gendarmen das zugeriegelte große Tor des Va⸗ wieté wieder öffneten und der Weitermarſch zum Gefängnis beginnen ſollte. Rings um die Ge⸗ fangenen ſchloß ſich inr Quadrat wieder der Kor⸗ don der Truppen Doch der Pöbel, der noch immer draußen gewartet, um ſich in ſeiner un⸗ erſättlichen Roheit noch einmal an dem Schau⸗ ſpiel der wehrloſen Gefangenen zu weiden, ſchien die Soldaten durchaus nicht zu fürchten. Unter der duvohenden Haltung des Pöbels wurde der eilende Schritt der Geſangenen nach wenigen Augenblicken wieder zum Laufſchritt. Zuletzt wurde es eine kopfloſe, wild vorwärtsſtürzende Haſt. Denn ein Hagel von Kieſelſteinen, von Glasſtücken und allen möglichen harten Gegen⸗ ſtänden ſchickte man mit wütendem Geſchrei hin⸗ ter den„boches“ her, unbekümmert, ob auch die Soldaten davon getroffen wurden oder nicht. Am Ende des Städtchens verloren ſich die Straßen. Zu beiden Seiten begannen ſich Gär⸗ ten hinzuziehen, in denen weiße, einſtöige, ſchmucke Häuschen lagen. An einer Wegkreuzung, wo ein breiter Pfſad die Anhöhe zum Gebirge 1 rte, ſtand ein langgeſt 8, Helles hes einen Hof an vier S grenzen ſchien. An der einen Seite des Hauſes ragte ein Türmchen entpor, auch ſpitze, hohe Fenſter offenbarten den Charakter einer Kapelle. Es war ein Kloſter. Doch es ſahh unwohnlich en zu um⸗ 2, Sl und verfaſſen aus An der Vorderſeite blinkten Flecken an der Häuſerwand zeigten bröckelten weißen Kalk. Seit Jahr und Tag war das Haus vereinſapr und verlaſſen dageſtanden, ſeit bei der Preunung von Kirche und Staat die frommen Ordensbruü⸗ der das Kloſter verlaſſen, um ſich dem nahen und gaſtlicheren Spanien zuzuwenden. Auf Befehl des voranmarſchierenden Leu⸗ nants ſchlug jetzt ein Bajonettierter mit dent Gewehrkolben ſchwer gegen die maſſive hohe alte der Tür Dlumpf hallte der Stoß, und ſchnörkelte Klopfer ſchlug unter rung gegen die Tür. Da wurde! innen eilig aufgeriſſen. Der Gefängnisgufſehe kannte ſeine Leute in Denon. Es war nicht der erſte Trupp von Gefangenen, den er aufzuneh men hatte, Beſonders bei den letzten Trupps mit den deutſchen Geiſeln war der Pöbel ganz aus dem Häuschen vor Wut geraten. Es ſchien, als ob es heute micht viel beſſer ſei? Aber die Soldaten die jetzt verſchiedentlich von den Steinwürſen des Pöbels mit getroffen wor waren, hatten jetzt von der ganzen Szene genug und begaunen ebenfalls erbittert und wittend zu werfen. Geſchickt poſtierten ſie ſich am Eingang, ſodaß die Gefangenen in atemtoſer Haſt in das offene Tor hineinſtürzten. Dann ſchloß ſich das Tor und man war wenigſtens vor den Drohun gen und Ausſchreitungen des Pöbels in Sicher⸗ der Erf Portal v Ein ſchmaler Raum dehnte ſich zwiſchen den Eingang und dem eigentlichen Kloſter. Hier er⸗ wartete der Gefängnisdirektor die Angekomme⸗ nen. An ſeiner ganzen Haltung und Mi ſal man, daß man ſich nicht zu viel guten gen hingeben durfte. Er hatte ſed Prinzip, mit den„boches“ möglichſt kr bunden zu ſein Er empfing von den Offizie die Liſte mit den Namen, rief jeden Einzelr der Gefangenen, die ſich in drei Reihen aufſtel⸗ len mußten, und fügte zum Schluß folgende Worte hinzu: „Merkt Euch bin nicht Spione, und Schlimmer welche ſich widerf⸗ geln in den Leib! Und jetzt marſch in Eure Zellen, die man Guch anmeiſen wird!“ Sortſetzung folgt.) 8. Seite. chrichteu.(Abendblatt) Montag, den 28. Febrnar 1916. Nr. M. 3221/10. 18. K. R. A. Bekanntmachung, betreſfend Entriguung, Ablieferung und Ein fiehung der durch die Berordaung i. 32) 325/7. 15. K. K. A. bezw. I. e/l. 15. K. R. A. beſchlagnahmten Gegenſtände, vom 16. Ropem ber 1015. Königlichen Kriegsminiſteri gemeinen Kenntnis gebra daß jede Uebertretung gemeinen Strafge die Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 24. J 1915(Reichs⸗Geſetzbl. 857) und vom 9. Okto 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 646) beſtraft wird. aft. 2„ Von der Verordnung betroffene Gegenſtände, Klaſſe A. Gegenſtände aus Kupfer und Meſſing. 1. Geſchirre u. Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und Backſtuben, wie beiſpielsweiſe Koch⸗ und Einlegekeſſel, Marmeladen⸗ und Speiſeeisteſſel, 2 r, Pfan⸗ nen, Back Aer, Schüſ⸗ ſeln, Mörſer uſw. f) e, Fruchtk ſerollen, K JMii Sfängnis bis zu elnem Jahre oder mit elbſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird, ſoſern nicht ach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, ſt: 1. wer ber Verpflichtung, bie enteigneten Gegenſtände hetrauszugeben ober ſie auf Verlangen des Grwerbers zu überbringen oder zu überſenden, zuwiberhandelt; 2. wer unbeſugt einen beſchlagnahmten Gegenſtand Beiſeiteſchafft, beſchäbigt oder zerſtört, verwendet, verkauft oder kauſt ober ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäſt über ihn abſchlteßt: 3. wer ber Berpflichtung, die beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtände zu verwahren und pfleglich zu behandeln, zu⸗ wotberhandelt; . wer den nach 9 exlaſſenen Uusführungsbeſtim⸗ mungen zuviderhandelt; „ Aumeekung. Aphabetiſche Aufſteklung von in Frage mmenden Gegenſtänden. Kuchengabeln N für füchen u. Kuchenlöffel Backſtuden Kuchenpfannen jeder Axt Kuchenſchüſſeln für Küchen, Auſtaufſermen aller Art Backſtuben, Borratstäume u Ausftechformen Auxrichteräume in Speiſebe⸗ Backbleche trieben 3 Küchenflebe a1 ſür Rachen, Backfluben, Backkäſten orratsräume und Anrichte⸗ Backſchaufern rüume in Spelſebetrieden Bferglastragen* Sttermaße Biskulefsrmen Lotmaße — Baffel, die in Kuchen und Back⸗ Irstenkäften ſtuben vermendelr merben Martelabeuteſſel ece ee Saſcene ee Maſchinentöpfe Deene 20 gee e N — Miichkannen füe Küchen, Back⸗ e ſtuben und Vorratsräume ee Ardelt 4 mehlige were Milchkrüged für Kächen, Back⸗ Nrolb uchſen ſtuben und Vorratsräume ichten Brotkäſten ſür Rüczen, Borrats; 8 zdume und Speiſebetriebe Fürſtenhalter N für Küchen, Itransporikannen Back⸗ Mörſer doſen für Küchen, Borrats Napfkuchenformen ume—5 Speiſebetriebe Nelſonkaſſerollen Tharlotteformen Nubelkeſſel Elochen Delkaunen Tremeformen Omelettpfannen Gronſtaden Onielettwender Dampfkocher zu Budbing ſormen Paſtetenausſtecher Dampfkochtöpfe Paſteteneiſen Dampfmaſchhäſen Paſtetenformen Ddampfwaſchtöpfe Paſtetenkäſten Deckel aller Art für Küchengeraäte Paſtetenränder Domformen Paſtetentrichter Petroleumkannen Pfannen allex Art fannkuchenpfannen Pfannkuchenkeſſel Doppellöffef Doppeltopfmiſchkscher Eierkocher Eterkuchenheber Pichelſteiner Kaſſerollen Eierkuchenpfaunen Plafond Elerkuchenſchnelder Plat à sauter Elerkuchenwender Mumpubdingſormen Elerpfannen Pommes⸗Aung⸗Kaſſerollen Eimer aller Art Puddingformen ichteräume in Speiſebelrieden Reibeiſen E tr Ningtöpfe Fettlegel Roſten Fertkaſſexollen Nührſchüfſeln Fettmannen Flletorgtpfannen Sahnenkühler 172 Sahnenſchlagkeſſel 1 5 560 Salatdurchſchläge ictee Salatkörbe iſchlerbierkeſſel Salatſeiher Reiſchdreche S Fleiſchhäſen arihrd 1 Fleiſchtihe f * 5 1 ufeltt eren deen Sehſnlenfeſt Iruchtkocher Schlagrahmkeſſel Jänſedrater Schlagrahmkühler Garnuierladen Schlagſahnekeſſel Jarnierſpritzen Schmierkannen — 555(beſonders für Bier) Hebäckküſten Gebauchte Tüpfe für Küchen Gefrierbüchſen Geleeränder e Jane annen Schneekeſſel Schöpf⸗ und Schaumlöffel öpfkellen Hemtſekocher decken Weſundheitskuchenformen 1 Bewürzkäſten r aller Axt Bießpfannen erbretter, auch ſolche von Glaceformen Tee⸗ und Kaffeegarnituren u. Gratſnplatten Rauchſervice Gratinſchüſſeln Serpiergeſchirre(keine Tafel⸗ Gugelhupfformen geräte) Hafenbpratpfannen Servſerkaſſerollen Haſeuformen Servierplauen Hateletsſormen Siebe Heizwaſſerkannen für Küchen u. Spargelkocher Speiſebetriebe Speiſeelskeſſel Speiſeeiskocher n 1 trüger Kaffeebüchſen eeeeeee Fafferkaunen Steinbuttleſſel Kaffrskeſſel(nicht um ce, Süßzſormen Kaſſes maſchinen) brauch in Süldkäſten Taffeekocher Küchen u. Tablette(ſietze Servierbretter) Kaffeekrügs Speiſe⸗ Tartelettes Zuffestrichter bett ieben Kannen aller Axt Teebüchſen Kaſſerollen Teekannen zum Gebrauch in Küchen und Speiſebelrieben Teskeſſel(nicht Teemaſchlnen) Teekuchenausſtecher Teigſpritzer Tiegel Töpfe Kotelettroſten Tortenkormen Krapfenkeſſel Tortenpfannen Fuchenbrettchen Tortenplatten Kuchenfermen Tragantformen (Boiler), alles in nen und Herden, ſoweit ſie nicht zr trieb von Badeeinrichtungen oder Zentral heizungsanlagen dienen—; Waſſerkaſten, ingebaute Keſſel aller Art. inde aus Reinnickel“). birre und Wirtſchaftsgeräte jet und Backſtuben, ⸗ Und Einlegekeſſ ſeeiskeſſel, Fruchtkocher, platten, Pfannen, Backformen, Kaſſe Schüſſeln uſw.); inſä cheinrichtungen, wie Keſſel, Deckelſ Innentöpfe nebſt Deckeln an Kipptöpfen, Kartoffel⸗, Fiſch⸗ und Fleiſch einſätze uſw. nebſt Reinnickelarmaturen. de Gegenſtände fallen auch dann unter ung, wenn ſie mit einem Ueberzug ack, Farbe u. dgl.) verſehen ſind. 8 8. der Verorbnung betroffene Perſonen und Betriebe. Verordnung werden betroffen: wie Ei Vorſt die V (Metall, der 1. Haushaltungen, 2. Hauseigentümer, 3. Unternehmungen zur Verpflegung fremder ondere Gaſt⸗ und Perſonen, insb Schank⸗ wirtſchaften, Penſionate, Kaffeehaus⸗, Kon⸗ ditorei⸗ und Küchenbetriebe, Kantinen, peiſeanſtalten aller Axt, auch ſolche auf fen, Bahnen und dergleichen, 4. öffentliche leinſchließlich kirchliche, ſtiftiſche uſw.) und private Heil., Pflege⸗ und Kur⸗ anſtalten, Kliniken, Hoſpitäler, Heime, Ka⸗ ſernen, Erziehungs⸗ und Strafanſtalten, Arbeitshäuſer und dergleichen. 9 4. Ausnahmen. Ausgenommen find mit Kupfer, Meſſing oder Nickel überzogene(3. B. galvaniſch) und plattierte Gegenſtände, die aus Eiſen oder einem anderen Metall als Kupfer, Meſſing oder Nickel hergeſtellt ſind. Beſtehen Zweifel, ob Gegenſtände von der Ver⸗ ordnung betroffen ſind, oder wird für Gegenſtände ein beſonderer kunſtgewerblicher oder kunſtgeſchicht⸗ licher Wert geltend gemacht, ſo kann eine Befreiung von der Enteignung bewilligt werden. Die Be⸗ freiung von der Enteignung iſt auszuſprechen, wenn ein kunſtgewerblicher oder kunſtgeſchichtlicher Wert der in Betracht kommenden Gegenſtände durch an⸗ exkannte Sachverſtädige ſeſtgeſtellt worden iſt. Ueber die Befreiung entſcheidet die mit der Durchführung der Verordnung beauftragte Behörde endgültig. 8 B. Eigentumsübertragung. Das Sigentum an den von der Verorbnung be⸗ troffenen Gegenſtänden(8). die bereits durch die Verordnung M. 325/7T. 15. K. R. A. vom 31. Jult 1915 beſchlagnahmt ſind, wird auf den Rei militärfiskus übertragen werden. Die beauftragte Behörde erläßt die diesbezüglichen Anordnungen und läßt ſte dem Betroffenen, d. h. dem Beſitzer, zu⸗ gehen. Das Eigentum geht über, ſobald die Anord⸗ nurg dem Beſitzer zugeht. Der von der Anordnung Betroffene iſt ver⸗ pflichtet, die enteigneten Gegenſtände bis zur Ab⸗ lieferung an die beauftragte Behörde zu verwahren und pfleglich zu behandeln. Die Befugnis zum einſtweiligen ordnungsmäßigen Gebrauch bleibt bis zur Ablieferung unberührt. § 8. Ablieferung der enteigneten Gegenſtände. Die Betroffenen ſind verpflichtet, die enteigneten Gegenſtände ſoweit ſie eingebaut ſind auszubauen und nach Weiſung der beauftragten Behörden bis zu den von dieſen zu beſtimmenden Zeitpunkten an die zu errichtenden Sammelſtellen zur Ablie⸗ ferung zu bringen. Der Ablieferer hat die genaue Adreſſe des Eigentümers anzugeben; für dieſen wird ein Anerkenntnisſchein ausgeſtellt und dem Ablieferer übengeben, wenn er ſich mit den Ueber⸗ nahmepreiſen einverſtanden erklärt; andernfalls wird ihm nur eine Quittung ausgeſtellt(ſiehe§). Der in dem Anerkenntnisſchein angegebene Be⸗ trag wird an den von den beauftragten Behörden bezeichneten Zahlſtellen bezahlt werden, es ſei denn, daß über die Perſon des Berechtigten Zweifel be⸗ ſtehen. Die Ablieferung muß am 31. März 1916 beendel ſein. § 7. Uebernahmepreiſe. Für die enteigneten Gegenſtände werden die nach⸗ ſtehenden Uebernahmepreiſe angeboten und im Falle gütlicher Einigung alsbald gezahlt. Uebernahmepreiſe für jedes Rilo: Nicker Für Gegenſtände aus Kupfer—85 Mark Mark Mark ohne Beſchläge)3,90.9012,90 mit Beſchlägen)). 2,70 2,00 10,40 ) Unter Beſchlägen ſind Oſen, Ringe, Handhaben, Stiele, Griffe und Verſteifungen aus Eiſen Holz und dergleichen ver⸗ ſtanden. Die Beſchläge dürfen vor der Ablieferung entfernt werdenn Beſitzen die Gegenſtände Beſchläge, ſo werden ſie mit den Beſchlägen gewogen; auf Grund dieſes Ge⸗ wichts ergibt ſich der Preis nach obiger Tabelle. ) In dieſer Berorduung ſind unter Reinnichel auch Legierungen mit einem Nickelgehalt von 90 v. 5 und höher verſtanden. —— Erichter N Waſſertaften für Küchen und Trinkbecher für Küchen und Anrichteräume in eiſebe⸗ Speiſebetriede trieben Turbotkeſſel 5 5 0 wiegteſer Waffeleiſen Wafferſchöpfer Wannen Waſſertspfe für Küchen uni Waſchſerviee Anxrichteräume Waſſerbadkäſten Weinkühler jedoch nicht Waſſerbecher und ſolche in oder Gung 15— aſſerkannen ener nder 0 en Aaff 9 den dieſer Ablief a) Außer den im 5 2 bezeichmeten Gegenſtänden zewicht der Beſchläge ſchätzungs. aus Kupfer und Meſſing e 20 v. H. des Geſamt⸗ Üübe wicht abge Für etwa durch die Betroffenen für die Zwecke ferung ſelbſt vorgenommene erhebliche ten, die glaubhaft zu machen ſind, wird ozentſatz geſchätzt, vom Ge⸗ tzt und nicht bezahlt, elt, e, * bedarf zu Berlin, Voßſtr 3 der Bekanntmachung r die Sicherſtellung von Krie Junt 1915 auf Antrag endgülti feſtgeſetzt n. Dieſer Antrag iſt unmittelbar an das Reichsſchiedsgericht zu richten. Um dießßb beis⸗ feſtſetzung zu ermöglichen, hat der Betroffene eine von ihm unterzeichnete genaue Aufſtellung der mit der Abnahme betrauten Perſon zu übermitteln. Die Aufſtellung muß alle Angaben über die Art der Gegenſtände und der Metalle, aus denen ſie be⸗ ſtehen, und über etwa vorhandene Beſchläge ſowie die einzelnen Gewichte enthalten und iſt der mit der Abnahme betrauten Perſon zur Prüfung vor⸗ zulegen; letztere hat die Richtigkeit der Aufftellung ſomie das Gewicht der Gegenſtände zu prüfen und durch ihre Unterſchrift zu beſcheinigen. Wer die Vorlegung dieſer Aufſtellung unterläßt, erſchwert ſich den im ſchiedsrichterlich lichen Nachweis und hat die damit verbundenen Nachteile zu tragen. Durch die Inanſpruchnahme des Schiedsgerichts erleidet die Ablieferung keinen Aufſchub. 9* des 95• § 8. Zwangsvollſtreckung. Wer bis zum 31. März 1916 die übereigneten Gegenſtände nicht abgeliefert hat, macht ſich ſtraf⸗ Bar; außerdem erfolgt die zwangsweiſe durch die beauftragten Behörde. Die zwangsweiſe Einziehung erfolgt als Voll⸗ ſtreckungsmaßregel. Die Koſten der Zwangsvollſtreckung find von den Betroffenen zu erſetzen und werden im Wege des Verwaltungszwangsverfahren eingegogen. Für die zwangsweiſe eingezogenen Gegenſtände gelten im übrigen die Beſtimmungen des 87. Die Zwangsvollſtreckung muß bis zum 1. Maf 1916 beendet ſein, 5 5 Durchführung der Berordnunz. Die gleichen Kommunalverbände, die mit der Durchführung der Verordnungen M. 328/7. 18. K. R. A. und M. 8250/7. 18. K. R. A. betraut worden ſind, führen auch bieſe Verordnung durch und er⸗ jaſfſen die Ausführungsbeßimmungen. § 10. Abſieferung von nicht beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtänden. dürfen abgeliefert und müſſen ſeitens der Sam⸗ melſtellen zu den im 87 genannten Uebernahme⸗ preiſen nachgenannte, nicht der Beſchlagnahme und Enteignung unterliegende Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel angenommen werden: Bürſtenbleche, Kaffeekannen, Teekannen, Ku⸗ chenplatten, Milchkannen, Kaffeemaſchinen, Teemaſchinen, Samoware, Zuckerdoſen, Tee⸗ glashalter, Menagen, Meſſerbänke, Zahn⸗ ſtochergeſtelle, Tafelauffätze aller Art, Tafel⸗ geſchirre, Rauchſervice, Lampen, Leuchter, Kronen, Plätten, Bügelgeräte, Nippesſachen, Säulenwagen, Bierſyphons, Selbſtſchenker, Thermometer, Schreibgarnituren, Bettwär⸗ mer, Badeöfen. b) ferner dürfen abgeliefert und müſſen ſeitens der Sammelſtellen angenommen werden: Sämtliche Materialien und Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak, Bronze, Neuſikber(Alfenid, Chriſtofle, Alpakka) und Reinnickel, ſoweit ſie nicht auf Grund der Verfügung M. 1/4. 15..R.., betreffend „Beſtandsmelbung und Beſchlagnahme von Metallen“ an die Metall⸗Meldeſtelle der Kriegs⸗Rohftoff⸗Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums gemeldet worden ſind. Es wird vergütet: 8 Für Materialien und Gegenſtände aus Kupfer 1,70 Mark für das Kilo. Für Matertalien und MHe⸗ euſtände aus Meffing, otguß, Tombak, Bronze 100„„„„ Für Materlalien und Gegenſtände aus Neu⸗ ſilber(Alfenid, Chri⸗ ſtofle, Alpakka) Für Materialien und Ge⸗ genſtände ausgeiunickel 4,50„„„ Auch Altmaterial darf zu dieſen Preiſen an⸗ genommen werden; als Altmaterial im Sinne 4,80„„ en Verfahren erforder⸗ Abholung die ihren Sitz in dem Werkſtätten⸗ und Magazin⸗ gebäude der ſtädtiſchen Waſſer⸗ Gas⸗ und Eleürz⸗ swerke, Luiſenring 44, hat, wird auch mit dem g der Verordnung über die Enteignung, eferung und Einzſehung der beſchlagnahmten Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Keinnickel betraut. Die in der Berordnung der„Heauftragten Be⸗ hörde zugewieſenen Handlungen ſind von der ſtädtiſchen Metallſammelſtelle auszuführen. 8 2. Die Ablieferung der enteigneten Gegenſtände hat in der Zeit vom 17. Jaunar bis mit 31. März 1916 quadrat⸗ bzw. ſtraßenweiſe und nach den Stadtgebieten wie nachſtehend geordnet, zu er⸗ (Lit. A bis), Jungbuſch, Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt mit Neuoſtheim, Neckar⸗ ſtadt mit Induſtriehafen, Neckarau, Käfertal, Wald⸗ hof, Feudenheim, Rheinau, Sandhofen. Zeit und Ort ſowie der hiernach für den ein. zelnen Ablieferer ſich ergebende Ablieferungstag werden von der ſtädtiſchen Metallſammelſtelle je⸗ weils öffentlich bekannt gegeben. Die auf der Gemarkung Mannheim enteigneten Gegenſtände bürfen ſeitens der Betroffenen nur an die ſtädtiſche Metallſammelſtelle Mannheim, Luiſenring 44, baw. deren beſonders bekannt ge⸗ gebene Nebenſammelſtellen abgeliefert werden. 2 2 . Dieſe erhalten darauf eine von zwei An⸗ der ſtädt n Metallſammelſtelle unter⸗ Anerkenntnisbeſcheinigung, in welche die Menge und die Art der abgelieferten Metalle und der dafür gemäߧ8 7 und§ 10 der Verordnung zu vergütende Uebernahmepreis eingetragen iſt. Dieſer Betrag wird dem Ablieferer an die von ihm angegebene Adreſſe in kurzer Friſt durch die Poſt zugeſtellt. Mannheim, den 21. Dezember 1915. Kommunalverband Mannheim: Dr. Finter. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Krankenhauſes ſoll das Liefern und Ablöſchen von Weißkalk für die Ver⸗ putzarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 13. Mörz 1916, vormittags 11 Ahr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts,(Wahaus N 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 128) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Baubüro für den Krankenhaus⸗Neubau im Neckar⸗ park Zimmer Nr. 1 abgegeben, woſelhſt auch nähere Auskunft erteilt wird. St 2414 Mannheim, den 26. Februar 1816. Städt. Hochbauamt; Perreh. HvVerhaltungsmaßregeln bei Gasgeruch. Räume, in welchen es nach Gas riecht, dürfen nicht mit offenem Licht(Kerzen, Lampen, brennen⸗ den Zigarren, angezündeten Streichhölzern ett.) betreten werben. Man achte darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natürlich iſt auch der dauernde Aufenthalt, ins⸗ befondere das Schlafen in ſolchen Räumen ſchädlich und daher zu rermeiden. Sobald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fenſter und Türen und ſtelle gute Lüftung Durch⸗ zug) her. Man wende ſich ſofort an den nächſten Inſtallateur oder an die Wache des ſtädt. Gaswerks in K 7, die jederzeit telephoniſch erreichbar iſt. Mannheim, den 25. Februar 1916. St 1310 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas, und Elektrizitätswerke: Pichler. Petroleumverſorgung bett. Der ßetroleumbedarf der Vorzugsberechtigten iſt für den Monat März 1916 vom Stadtrat auf 3 Eiter feſtgeſetzt worden, ſodaß im Monat März 1916, in der Zeit vom 1. bis 20. die Marken Nr. 27 bis mit Nr. 32 der Petroleumkarte, jedoch nicht mehr, verbraucht werden dürfen. Jeder Petroleum⸗ verkäufer iſt verpflichtet, bis 20. März 1916— 5 der ihm zugewieſenen Märzmenge gegen Marken akzugeben bezw. zur Abgabe bereit zu halten; da⸗ gegen kann er b der Monatsmenge ſofort(alſo nicht erſt bom 20. März ab) und ab 20. März ſämtliche für den Monat noch verfügbaren Petro⸗ leummengen ohne Marken und halbliterweiſe ab⸗ geben. Die Abgabe von Petroleum darf nicht bom Fehl. dieſer Verordnung werden ſolche Gegenſtände an⸗ geſehen, die ſich in einem Zuſtande befinden, in dem ſie nicht mehr für den durch ihre Geſtaltung gegebenen Zweck benutzt werden können. § 1¹1. Aufragen. Anfragen über dieſe Verordnung ſind an die zu⸗ ſtändigen Kömmunalverbände zu richten. Karlsruhe, den 16. November 1915. Der kommandierende General: Frhr. v. Manteuffel. General der Infanterie. Zum Vollzuge vorſtehender Verordnung werden für den Bezirk des Kou nalverbandes Mann⸗ heim⸗Stadt folgende Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen: 8 1. Die unter der Leitung des Vorſtandes der ſtedli⸗ ſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke aus An⸗ latz der freiwilligen Ablieferung unterm 24. Sep⸗ tember 1915 errichtete Städtiſche Metsllſammelßenr“, Bezug anderer Waren abhängig gemacht werden. Mannheim, den 28. Februar 1916. St 1309 Städtiſche Petroleumverteilungsſtelle: Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas. und Elektrizitätswerke: Pichler. Pferde⸗Verſteigerung. Die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer veranſtaltet am Freitag, den 3. März vormittags 11 uhr in Karlsruhe(Platz Gottesauer Schlößle) eine Verſteigerung von 80 ſehr guten Heugſten 10—ſchwerſten belgiſchen Schlages. Zugelaſſen zur Verſteigerung wer en fur ſolche Perſonen, die eine bürgermeiſteramtliche Beſchei⸗ nigung vorlegen darxüber, daß ſie zur Aufrecht⸗ erhaltung ihres Betriebes ein Pferd ee nötigen. Katholſſche Gemeinde. Dienstag, den 29. Februar 1916. Jeſuitenkirche.%0 Uhr Seelenamt für das verſtorbene Mitglied des Stiftungsrates der Oberen ½% Uhr Andacht für d Vater! 125— 47 rlaub mit Segen, nfd jeben ub 6 Pfarrei, Herrn Kaufmann Emil Walliſer.— Abends *