7—— 5 f⸗ ie Steſe⸗ Neueſe rfolgen elle auz t, durch erechne klender“ zben. euturen urch dit ebithhren Aufgabt uer des deres unſere Anſerer lboune⸗ zahlung Zeitung mſchlag u. Ex⸗ Augabe Jatkerie Nvifſon gets, E6½2. — lig „ 82 Rark.— manatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poft einſchließlich Poſtaufſchlag Mk..32 im Bierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Bedkeber Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Renlame⸗Seile..20 Ik. Schluß der Angeigen⸗annahme für das Miittagblatt morgens%9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: General⸗ der Stadt Mannbe im und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger Leiegrownse-KNöreſſe: „deneralenzeiger Naunheim“ Sernſprech⸗NRummern: Wberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften ⸗Kbteilung 16 Schriftleitung 377 und 1449 Verfandleitung und Verlags⸗ buchhandlung„218 und 7669 Buchdruck⸗ibteilung Tiefdruck⸗ Kbteilung 7086 CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech ⸗Kummer Celephon ⸗Amt Hanſa 407. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Li ˖ 3 0 im; ge für Literatur und Wiſſenſchaft; kenterhaltungsblatt; Beilgge für Land⸗ und Hauswirtſchaft: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 100. Bisherige Beute: 223 Ofſiziere, 16575 Mann gefangen; der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptgquartier, 29. Febr. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Die berſtärkte Artillerietätig⸗ keit hielt au vielen Stellen an. Oeſtlich der Maas ſtürmten wir ein kleines Panzermerk dicht nordweſtlich des Dorfes Douau mont. Ernente feindliche Angriffs⸗ verſuche in dieſer Gegend wurden ſchon in der Eutwicklung erſtickt. In der Wpewre überſchritten un⸗ ſere Truppen Dieppe, Abanecourt, Blauzge. Sie jäuberten das ausgedehnte Waldgebiet nordöſtlich vun Watronville und Hau⸗ dioment und nahmen in tapferem Aulauf Manuheulles, ſowie Champlon. Bis geſtern Abend waren an unverwun⸗ deten Gefſangenen gezählt: 228 Of⸗ fiziere, 16575 Manz; ferner über 78 Geſchütze, darunter viele ſchwere neueſter Art, 86 Maſchinenge⸗ wehre und unüberſehbares Material als er⸗ beutet gemeldet. Bei der Förſterei Thiaville(nordöſtlich von Badunpiller) wurde ein uorſpringen⸗ der Teil der franzöſiſchen Stel⸗ lung angegriffen und genommen. Eine größere Anzahl Gefangener blieb in unſerer Hand. Heſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Die Fage iſt unverändert. Oberſte Heeresleitung. ***. Um Douaumont erneuern die Franzoſen noch immer ihre hoffnungsloſen Verſuche die ver⸗ lorenen Stellunngen wiederzugewinnen. Aber die Anſtrengungen bleiben fruchtlos und ſcheinen auch weniger heftig zu werden. Von deutſcher Seite wird an der Nordfront planmäßg mit 1 8 Stit aufgeräumt, 7— 150 ern Geländegewinn hineim Es herrſcht hier nur ſcheindare Ruhe W ie geſbern der Maasbogen füdlich von Champneuville ge⸗ ſäubert und Stellungen gegen Vacheraupille und Bras weiter vorgeſchoben wurde, ſo iſt nach dem heutigen Bericht ein lleines Panzerwerk nortgveſtlich Douaumont erſtürmt worden. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß dieſe Unter⸗ nehmungen alle in Zuſammenhang ſtehen, ſie dienen der Sicherung der Höhe von der weſt⸗ lichen Flanke, wie ſie auf der andern Seite durch die Wegnahme des Werkes Hardaumont geſichert wurde. Lebhafter geht es an der Oſt⸗ front zu. Die Franzoſen hatten unter dem deutſchen Druck gegen ihre Nordfront ihre Trup⸗ pen aus dem en g Metz nördlich der großen e unſere Trup⸗ pen waten weichenden Feinde geſolgt und hatten, wie wir geſtern an der Hand eines franzöſiſcken Berichtes bereits erwälhnrten, die Linſe Moranville-—Blanzee öſtlich der Cotes köiſchen den Straßen nach Etain und Metz er⸗ reicht. Der heutige deutſche Tagesbrricht zeigt wie unſere Truppen auch nördlich und ſüdlich n dr Shne und fiber Ddeße Sinie hincts vorrücken. Dieppe liegt nördlich der Straße nach Etain, in gerader Linie von Hardaumont etwa 2 Km. entfernt, Abaucourt liegt an der Straße nach Etain, 5 Km. öſtlich vom Fort Tapannes, weiter füdlich folgt Blanzee, von dieſem liegt Watronville in genau füdlicher Richtung 24½ Km entfernt, bis zum gegenüber⸗ liegenden Forts Rozellier ſind es 4 Km. Haudiomont lehnt ſich ſüdlich an die Straße nach Metz, an deſſen nördlicher Seite das eben genannte Forts liegt. Wetter ſüdlich folgen im ganzen noch auf eine Strecke von eiwa—6 Him. verteilt, Manheulles und Champlon. So ſehen wir wie öſtlich Verdun auf einer Strecke von etwa 20 Kilometer der deutſche Angriff gegen die auf dieſer Seite vorgelagerten Forts vor⸗ getragen wird, er nähert ſich der Fortslinie zum Uſchon bis auf 3 und 4 Kiſometer. Derdun im Nerden und Oſten ſtark bedroht. Berlin, 29. Febr.(Von u. Berl. Büro). Aus Rotterdam berichtet die„B..“: Der „Nieuwer Rotterdamſche Courant“ bemerkt zu den Porgängen bei Verdun, der entſetzliche Schlag werde weitergeführt, ſei aber noch im Anfange. Die Deutſchen haben vorläufig Er⸗ folge, woraus aber noch nicht ein Schlußerfolg prophezeit werden könne. Die Franzoſen ſcheinen gewaltigen und ſteigenden Widerſtand zu entwickeln. Augenblicklich werde Verdun im Norden und Oſten ſtark bedroht. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 29. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von Montag nachmittag: In Belgien beſchoſſen unſere Batterien die deut⸗ ſchen Einrichtungen gegenüber Steenſtraate. In der Champagne gelang es dem Feinde in der Gegend der Farm Navarin, nördlich von Souain, durch einen Handſtreich in einige Teile unſerer vorgeſchobenen Linie und des Unterſtützungsgrabens einzudringen. In der Gegendnördlich von Verdun dauert die heftige Beſchießung, beſon⸗ ders im mittleren Abſchnitt und des rechten Ab⸗ ſchnittes gegen Norden hin an. Auf der Cote Poure wurde kein neuer Augriffsverſuch ge⸗ macht. Geſtern abend verſuchten die Deutſchen wiederum mehrmals, uns das Dorf Dougu⸗ mont zu entreißen. Alle Anſtrengungen brachen an dem Widerſtand unſerer Truppen, die auch durch die wütendſten Angriffe nicht zum Wanken gebracht wurden. An dem Fort Douaumont, das eng umſchloſſen bleiht, iſt die Lage unverändert. Auf dem Gelände im Norden des Dorfes Vaur war der Kampf weniger heftig. In der Woevre nahm der Feind geſtern abend und im Laufe der Nacht eine lebhaf⸗ tere Haltung an. Die Eiſenbahnſtatian Eix würde durch einen Angriff und einen Gegenangriff von beiden Gegnern genommen und wiedergenommen: ſie blieb in unſerem Be⸗ ſitz. Alle Augriffe gegen die Höhe 255 ſüd⸗ öſtlich von Eix waren nicht imſtande, uns davon zu vertreiben. Ein weiter ſüdlich angeſetzter dentſcher Angriff gegen Manheulles ſcheſ⸗ terte vollſtändig. Unſere Artillerie erwiderte energiſch die feindſiche Beſchießung auf der gan⸗ zet. Front. In den Vogeſen beſchoſſen wir mehrere ſeindliche Quartiere in der Gegend von Ban de Sapt. Paris, 29. Fehr licher Bericht vo gonnen ri batterien ihr Fe Feindes, beſonders i on Chappy. Morgens ſprengten wir dem Hügel 285 enine Mine in die Luft und be⸗ ſetzten den Trichter. In der Gegend nördlich von Verdun iſt die Tätigkeit der hbeiderſeitigen Artillerien noch immer ſehr lebhaft, außer im Abſchnitt weſtlich der Magas, wy ein gewiſſes Nach⸗ laſſen der ſeindlichen Beſchießung gemeldet wird. Die Deutſchen verſuchten im Laufe des Tages mehrere Teilangriffe, die durch unſer Jeuer und Gegenangriffe zurückgewieſen wurden. Beſonders weſtlich des Forts Douau⸗ mont lieferten unſere Truppen einen Kampf Mann gegen Mann: der Gegner wurde aus einer kleinen Redoute vertrieben, in der ev ſich einrichten konnte. Im Woeyre ſind zwei Angriffe auf Fresnes hollftändig geſcheitert. In Lothringen zeigte ſich unſere Artille⸗ rie ſehr tätig in den Abſchnitten von Reillon. Domevre und Babonvpiller. Belgiſcher Bericht: Auf der ganzen bel⸗ giſchen Front gegenſeitige Beſchießung von ge⸗ ringer Heftigkeit. Franzöſiſche Truppenverſchiebungen. Paris, 29. Jebr.(WIB. Nichtamklich.) Echo de Paris enthält folgende Mitteilung: Infolge von militäriſcher Natwen⸗ digkeit und wegen Unterbrechung der Schiffahrt werden für eine gewiſſe Zeit Waggons nur in ſehr be⸗ ſchränkter Zahl im Verhältnis zu den Bedürfniſſen des Handels zur Ver⸗ fügung geſtellt werden können. Das Pub⸗ likum wird perſtehen, daß die Intereſſen der Landesperteidigung den Sonder⸗ intereſſen vorgehen und mit patriobiſcher Ent⸗ ſagung neue Opfer bringen. Der engliſche Bericht. London, 29. Febr.,(Wi. B. Nichtamtlich.) General Haig meldet: Geſtern Abend ſchlugen wir einen kleinen Angriff ſüdöſtlich pon Albert zurück. Der Feind ließ ſüdöſtlich des Kanals von La Baſſer eine Mine ſpringen, die unſere Schützengräben etwas beſchädigte. Heftige Ar⸗ killerietätigkeit bei Aubers und im Kanal Ypern⸗Comines. 2 e fN 2 Die Kriſe in Frankreich. Aus Genf wird uns geſchrieben; Seit Briand aus Rom zurückgekehrt iſt, wollen die Gerüchte über eime innerpolitiſche Kriſe nicht mehr zur Ruhe kommen. Es ſcheint, daß Briand durch einen diplomatiſchen Er⸗ folg die innerpolitiſchen Reibungen zu über⸗ winden hoffte und dieſe, nachdem das„Er⸗ eignis“ ausgeblieben iſt, nunmehr ſunſo ſtär⸗ ker ſich geltend machen. Frankreich leidet an dem bereits über ein chundert alten Uebel, an der inneren Des⸗ ganiſation, dem Ergebniſſe der vielen ver⸗ fehlpen Verſuche, republikaniſche Freiheit mit Ordnung und Zuſammenfaſſung der Kräfte in Einklang zu bringen. Im Kriege mußte die⸗ ſes Uabel in dem Augenblicke fühlbar werden, die Phraſe der„Unjon ſacre“ nicht mehr als wirkte und die duoch den Krieg bedingte ſtär⸗ kere Betätigung der Militärgewalt zu fort⸗ währenden Zuſammenſtößen mit der bürger⸗ lichen Verwaltung oder richtiger mit dem Par⸗ lamente führte. Ich ſage, weniger mit der ſaltüung als mit dem Parla⸗ im Weſen immer noch die uus., würde ſich alſo mit bagen, ja ſe ine ſolche zu diktatoriſchem Ge⸗ on I. geſchaffen worden iſt. blik will bekanntlich keinen Untergang 78 Geſchütze, 86 Maſchinengewehre und unüberſehbares Material. Diktator und darum iſt die franzöſiſche Ver⸗ waltung, die eben nur für Einen geſchaffen worden war, ebenſo ſchwerfällig wie korrupt geworden; je mohr ſie aber infolge ihrer Her⸗ kunft die unbewußte Neigung hat, ſich Einem und in dieſem Sinne auch der Militärvermal⸗ tung unterzuordnen, deſto eiferſüchtiger wacht das Parlament darüber, ſolche Neigungen zu umterdrücken. Es ſchafft deshalb Ausſchüſſe und Kommiſſionen ſonder Zahl, um zu„kon⸗ tvollieren“. Die Folge davon iſt aber natürlich, daß dadurch die imneren Nei⸗ kungen vermehrt werden und zwiſchen Beſchluß und Ausführung ein(leuger Weg gelegt wird. Man fühlt dieſes Uebel in Frankreich ſehr deutlich, wilk es auch beheben, kommt dabei aber wiederum weit auseinander. Es laſſen ſich in dieſer Bezieh⸗ ung etwa drei Gruppen unterſcheiden: Die eine erhlickt nur in der Aufrichtung einer Dik⸗ tatur die Rettung, die andere fordert einen Wohlfahrtsgusſchuß und die britte will zwi⸗ ſchen beiden vermitteln. Zu den Freunden der Diktatur gehören die Parteien der alten Rechten und ein Teil der Liheralen, der größte Teil der Generale, der Präſident Poinegrs und von der Pariſer Preſſe„Figaro“,„Gau⸗ lois“,„Repußlique frangaiſe“, das nationa⸗ liſtiſche„Echo de Paris“ und der„Eclaire“; für den Wohlfahrtsausſchuß ſind die ſozialiſtiſchen und radikalſoztaliſtiſchen Grup⸗ pen mit den„Radical“,„'homme enchaine“ und dem„Rappel“, während in der Mitte Briand mit ſeinem Anhange und der eigent⸗ lichen Regierungspreſſe„Temps“, Journal de Debats“ und Hervss„Pictoire“ ſtehen. Der gegenwärtige ſaozialiſtiſche Miniſter Sembat hat vor Ausbruch des Krieges ein⸗ mal geſagt, daß Frankreich als Repußblik zu einem Kriege unfähig ſei und man entweder das Königreich wiederherſtellen oder gber ſich mit Deutſchland wieder ausſöhnen müſſe, und im Januar 1914 veröffentlichte Roux⸗ Coſtadon im„Matin“ einen auch heute äußerſt zeitgemäßen Aufſatz, in dem er nach ſcharfer Kritik des Parlamentarismus den von Parlament, Verfaſſung und Regierung in Frankreich verkündend, dem Leſer die Wahl ließ, ob die Zukunft dem Fürſten, dem Cäſar, oder den Triumviren ge⸗ hören werde.— Sembats Wort hat ſich be⸗ wahrheitet: ob Coſtadon Recht behalten wird, die Frage bildet den Inhalt der Kriſe. Clemenceaus Vorliebe für den Wohl⸗ fahrtsausſchuß, alſo für eine Oligarchie, die, ſchon weil ſie revolutionären Urſprungs ſein würde, nicht jene„moraliſche Diktatur“ ſchaf⸗ fen könnte, von der Clemenceau ſchwärmt, mag rückſtändig erſcheinen, u. das ſehnſüchtige Verlangen nach einem perſönlichen Diktator, zeigt wie perzweifelt die Lage Frankreichs iſt, immerhin drückt ſich in alledem wenigſtens der Wille zur Tat aus; durchaus kläglich da⸗ gegen ſind die Rezepte der Pariſer Regierungs⸗ pueſſe. So ſchreibt Hervs zur Erörterung des Antrages Abel Ferry(Unterſtell na der Armeeleitung unter die parlamentariſche Regie⸗ rung):„Es iſt ſehr zu beklagen, daß dee ge⸗ ſandte ſozialiſtiſche Partei der Regterung das Vertrauen verweigert hat, wodurch der Rücktritt der drei ſozialiſtiſchen Miniſter und vielleich des ganzen Kabinetts herbeigeführt werden könnte. Clemenceeau würde als Nach fylger Briands unmöglich ſein, da er ſich nicht mit den Generalen vertragen wilrde, was unerläßlich ſei, wenn auch die Generale ſich 2. Seite. um die Regierung wenig kümmern. Da⸗ Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatß Dienstag, den 29. Februaun 1916 Regierung und der Kriegsminiſter aben, zur Beaufſichtigung der Ve inbart rhältniſſe an der Front militäriſche Inſpektoren(alſo neue Reibun r) entſende llten die Sozialiſ. derſelben Weiſe ſucht der ver⸗ mitteln, indem er erklärt: Kvitifer hab vorhandenen E womit die Drohung eimiger Militärdiktatur gemeint iſt. „Die ſozialiſtiſchen recht, allein ſie ſollten doch den vierigkeiten Rechnung tragen“, G mit der terale 94 25 —— —2 2 — — den, allein der Streit darüber iſt damit nicht beſeitigt, ſondern nur ufgeſchoben, die oppo ſitionelle Haltung der Sozialiſten und dey An⸗ hänger Combes hat ſich ſeitdem um einige Schattierungen verſchärft, da aber andererſeits auch die Diktaturfreunde nicht untätig ſind, wird es Briand zum großen Schmerze Poin carés vielleicht noch einmal möglich ſein, den Sturm zu beſchwöven, wenn auch ſein römiſcher Mißerfolg ſein politiſches Kapital ſo ziemlich aufgezehrt hat; aber das heutige Frank⸗ reich iſt ſo arm an Männern, daß in dieſem Mangel immerhin eine ſtarke Bürgſchaft füir die Erhaltung des Beſtehenden liegt. Proteſt gegen die franzsſiſchen Preßlügen. Es war wirklich zu dummm, ſchreibt L 2 2 eeee e . 1 uee, 8 umu. 105 ee, — NN die F Erde“ Bluff, Schwindel, ja beinahe nur mit Betrug aufrecht erhalten?— In der gleichen Nummer ruft Victor Guell der nur mrit ront im Westen. t) Belfort aus:„Genug des Schwindels! man kann einn 9 Land ſwie Deutſchland⸗Oeſterreich„nicht aus⸗ dabei um die Anwendung des bekannten Tricks, hungern“! Man kann ihm das Leben ſauer jeden Verluſt als unbedeutend oder ſogar als machen, Unruhen im Lande hervortufen— aber Erleichterung der Lage darzuſtellen e aushungern“— niel“ würde uns nicht wundern, wenn nach dieſem 15 Muſter auch der etwaige Fall von Ver⸗ „5 dun als bedeutungslos dargeſtellt Aſquiths Friedensbedingungen. würde. In Wahrheit bedeutet der Verluſt m. Köln, 29. Febr.(Priv.⸗Tel.) Laut der Durazzos eine ſchwere Schl*ppe Ita⸗ Kölniſchen Zeitung zerpflückt die Zeitung lie 9 5 G98 ſ ne „„an ſeine maßloſen Anſprüche, die vor Jahresfriſt „Economiſt die bekannte Friedens⸗ den und die fitr Italien den 5 LAsquiths. Es ſei fraglich, ob erhoben wurden und die fütr Italien den Beſitz F Aneob aller Küſtengebiete am Oſtufer der Adria forder⸗ jemand ſie wörtlich nehmen könne. Belgien ten. Heute ſind dieſe Anſprüche auf das kleine and Serbien könnten nach dem Kriege unmög⸗ St alchen Valona zuſammengeſchrumpft und uuh wieber in ibrer früßeren Geſtalt erſtehen ſelbſt dieſes iſt nücht mehr geſichert. Die bevor⸗ oder noch beſſer daran ſein als vorher, denn ſtehenden Kümpfe um dieſes werden muich über niemand vermöge die Toten zu erwecken, auch die italieniſche Adriaherrſchaft entſcheiden nicht der Friede. Was bedeutet ferner ange⸗—5 15 ſene Sicherheit für Frankreich? Sind Die Italiener erfahren nichts. unter den kleinen Völkerſchaften Europas, ſo 5 1 1700 5 Von d ſchweizeriſchen Grenze, e e dee b e) Ji daler Ra e e 555 richten melden aus Rom: Die italieniſche Zen⸗ ſexes als auf ſeine alte Formel einigen Es 1 alle Meldungen e nien, die aus der Schweiz ſtammen, ſodaß von ſei daher anzunehmen, daß die Einigung zum 6 1 0 den Kämpfen bei Durazzo in Italien noch Frieden von Neutralen ausgehen müſſe. nichts bekannt iſt. In der Zeitung„Italia“ Ne Beſetzung von Durazzo. wurde dieſe Meldung im letzten Augenblick Von der ſchweiz. Grenze, 29. Febr. ganz unvollkommen ausgeſtochen, daß ſie für Kundige doch noch lesbar war (Prib Te z) Der Jürcher Tagesanzeiger Die Erbitterung in Griechen⸗ ſchreibt: Die öſterreichiſch italieniſchen Kämpfe unt Duwazzo haben mit einem vollſtändigen land gegen Italien. Sieg der Oeſterreicher geendigt. Wenn die c. Von der ſchweizer. Grenze, italieniſche Darſtellung verfucht, den Vorgang 29. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der„Zürcher Tages⸗ als bedeutungslos und zum voraus im Plane anzeiger“ meldet aus Athen: Die in der grie⸗ liegend hinzuſtellen, ſo wird ſie damit nicht all⸗chiſchen Kammer durch den Abgeordneten von zudiel Gläubige finden, denn es handelt ſich! Korfu Sokolis gogen Italien gerichteten ſchar⸗ Wien in (Die Achtzigjährige. Die Wiener Die Fürſtin Metternich iſt eine Enkelin des großen Staatskanzlers, und mancher Zug in ihrem Weſen erinnert an den Vormärz und wei⸗ ter zurück an den Wiener Kongreß, von dem der Fürſt de Ligne behauptete, daß er tanzte und nicht marſchierte. Dabei gehörte die friſche Wien, Ende Februar 1916. lebensfrohe Dame ſtets ganz der Gegenwark au, In Friedenszeiten hätte es dieſer Tage ein und ſie ſah zum Unterſchiede von vielen Stan⸗ großes Feſt gegeben eine Feier, bei der am lieb. desgenoſſinnen nicht bloß die Lichtfeiten ſondern ſten alle dabei geweſen wären. Frauen haben es auch die trüben Bilder des Elends und der zwar nicht gerne wenn man ſich mit ihrem Alter Not. So konnte es nicht fehlen, daß ſie gerne beſchäftigt es ſei denn, daß man ſich ihrer Ju⸗ ihr Scherflein dazu beitrug, um die Sorgen der gend freuen kann. Der achtzigſte Geburtstag iſt] anderen zu mildern und daß ſie bei anz beſonders wenig geeignet, um die Oeffent⸗[Ich nicht Halt machte, ſondenn womsglich die Gratulation einzuladen. Aber hei ganze Stadt mit ſich zeg. Fürſtin Metternich Pauline Metternich dürfte war die Königin aller Feſte, die Wien in den letzten Jahrzehnten feierte und mehr als das, Romäin Rolland. Gemeindevertretung.— Neue Bauten.) ſtin rden Sie a die ſie gab die Anregungen dazu, erfand immer neue waolll jede Jeier verbeten, um in Ruhe in das ſie gab die Aurrke Einie Schlagworte und teilte redlich alle Mühen, die des Gelingens Vorausſetzung bildeten. Als die anderen kamen, um frohe Stkunden zu verleben hatte die Fürſtin bereits Wochen der angeſtreng⸗ teſten Arbeit hinter ſich. Von dem erſten Blu⸗ menkorſo bis zur letzten Altwiener Jauſe, welche Fülle von Ideen und Einfällen in Win⸗ ters⸗ u. Sommerszeit. Die größten Säle wurden zu klein, wenn die Fürſtin Pauline eine Redoute veranſtaltete, ein Jahrmarktsfeſt abhielt oder 9. Jahrzehnt ihres Lebens hinübergleiten zu kön⸗ nen Allein man ließ es ſich nicht nehmen, der Fürſtin auch in dieſer ernſten Zeit freudig zu gebenlen. Unzählige Artikel wurden ihr ge⸗ wihmet, und an Glückwünſchen und zarten Auf⸗ merkſamkeiten fehlte es wahrhaftig nicht. Viel⸗ leicht war es gerade während des Weltkriegs angebracht, der Fürſtin Paula, wie ſie der Volksmund nennt, für das zu danken, was ſie den Wienern während vieler Jahre bedeutete. Sie lehrte die Kunſt, die Taſchen der reichen Mit⸗ ſonſt eine Schauſtellung bot. Der Angarten, der bürger zu öffnen und den breiten Schichten das ſchier endloſe Prater und der vornehme Stadt⸗ Wohktun zu erleichtern. Sie gewöhnke ſie ſchon park mußte die Wieſen und Alleen zur Ver⸗ in Frieden daran, jene Tugenden zu pflegen. fügung ſtellen und Tauſenden und Tauſenden Aufnahme gewähren. Eine Meiſterleiſtung war die inhaltsreiche, wirklich ſehenswerte Muſik⸗ und Theaterausſtellung, die Wien im Jahre 1892 der Fürſtin verdankte Belehrung und Ber⸗ die in den Monaten der opferreichen Kämpfe in hohem Maße geübt werden mußten, um die Wunden zu heilen, die der Weltkrieg allenthalhen riß die ffe bilden fortgeſetzt in der Oeffent⸗ urd Preſſe den Gegenſtand der Er⸗ örterung, wobei bemerkt wird, daß der Abge⸗ ordnete Sokolis ſich in ſeiner Kammerrede auch abfällig über den König von Italien ge⸗ äußert hätte, was aber in dem Sitzungsbericht, welchen die Athener Preſſe veröffentlichte, weg⸗ gelaſſen wurde. Es wird in politiſchen Krei⸗ ſen mit Gemrgtwung feſtgeſtellt, daß die gegen Italien gerichtete Angriffe in der Kammer nicht zurückgewieſen worden ſind. Die grie⸗ chiſchen Blätter wenden ſich mit ſeltener Ein⸗ mütigkeit gegen Italien und erblicken in dem italieniſchen Ueberfall ein Anzeichen dafür, daß Italien bereits mit dem unab⸗ wendbaren Verluſt dvon Valona rechne und ſich mity Korfu eine KHom⸗ penſation ſchaffen wolle. Es wird hier⸗ bei hervorgehoben, daß Italdens Aſpirationen auf Korfu nicht erſt neueren Datums ſind. Gleichzeitig betonen die Blätter den überlie⸗ ferten Gegenſatz zwiſchen Italten und Grie⸗ chenland und ſagen, daß durch dieſe neue Zu⸗ rückſetzung der nationalen Ghre der Hellenen der Gegenſatz zwiſchen den beiden Staaten nur vertieft werden könne. Bemerkenswert iſt, daß die veniſeliſtiſche Preſſe der Regierung den ſchärfſten Tadel ausſpricht, weil ſie die Landung der italieniſchen Kargbinieri in Korfu geduldet habe. Kriſengerüchte. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der„Zürcher Tages⸗ anzeiger“ meldet aus Mailand: Die Kriſen⸗ gerüchte wollen nicht mehr verſtummen, ſeit Demokraten gemeinſame Sache mit der EEW ſie wurden jedesmal durch unſere Küſtenbat⸗ linksſtehenden Interventionspartei gemacht haben. Martini würde der neue Premier⸗ miniſter ſein. Biſolati und Barziloi ſollen die Hauptportefeuilles erhalten. 225 d' Annunzio. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Febr.(Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus Venedig: Es beſtätigt ſich, daß Gabriele d' Annunzio beim Flug gegen Laibach einen Kopfſchuß erhielt, der durch die Naſe und das linke Auge ging. Der fürkiſche Cagesbericht Konſtantinopel, 29. Febr.(W. Nichtamtlich). Das Hauptquartier teilt mit: An der Irakfront wurde in der Nacht zum 22. Februar ein feindlicher Ver⸗ ſuch überraſchend gegen unfere Stellungen bei Felhahie vorzurücken, leicht zurückge⸗ wieſen. Am 23. Februar verſuchte der Feind gegen unſeren linken Flügel ungefähr ein Bataillon in Schaluppen zu landen, wurde aber durch unſer Feuer daran gehindert. An der Kankaſusfront kein wichtiges Ereignis. An den Dardauellen bombardierten feindliche Schiffe vom 22. bis 24. Februar zu verſchiedenen Stunden mit Zwiſchenpauſen Teile der Küſte Anatoliens und Rumeliens; anügen, Kultur und Zerſtreuung hattsn ſich ver⸗ mählt. Konnte man in der anheimelnden Nach⸗ bildung eines Altwiener Platzes den Späſſen der Bänkelſänger lauſchen, ſo durfte man auch andächtig vor dem Schiller⸗ und dem Goethe⸗ zimmer ſtehen, deren Originaleinrichtung Wei⸗ mar beigeſtellt hatte. Ein eigenes Theate wurde auf der weiten Ausſtellungsfläche erbaut, das die erſten Bühnenkünſtler aus aller Welt anlockte und das manchen Ruf begründete. Es waren ſchöne, anregende Tage; der Friede hatte ſeine Senſation und die Wiener ſchwelgten Die Fürſtin Pauline aber wurde wie eine Siegerin umjubelt. Es wäre ein guter Einf an ihrem Gebr Millionen ihr fe en, ie viel alten guten Werken hal. Man würde ſtaunen. Enkelin des berühmten öſterreichiſchen Staatskanzlers iſt eine echte Wienerin, vielleicht die typiſcheſte Vertreterin des Wienertums Allein ſie hat auch ferne der Heimat ſtolze Tage des Erfolges geſehen, denn ſie war in Paris ge⸗ raume Zeit die Königin der te, die Königin neben der Kaiſerin Eugenie, die ſie ihre Freundin nannte. Als Frau des Botſchafters am Hofe Napoleons III. wußte ſie die Pariſer für ſich zu gewinnen und eine in der Fremde doppelt ſchwer zu erringende Volkstümlichkeit zu erlangen. Dabei vergaß ſie nie ihre deutſche Ahkunft und 67 den Künftlern, die von jenfe des Rheins kamen, gerne ihren vor ehmen Salon. Noch heute erzählt die Fürſtin mit Vorliebe von dem Treiben am kaiſerlichen Hofe, und es wird einſt ein hoher Genuß ſein, ihre Aufzeichnungen zn leſen. Verſteht ße es doch nicht nur anmmttig über die Größe der Summen Die tlete und geiſtreich zu plaudern, ſondern auch anzie⸗ hend zu ſchreiben. Wie ſie ſich noch der Kielfeder bedient, ſo hat ſie ſich jene Friſche der Erzählung bewahrt, die der ältern Memoirenliteratur eigen iſt und die Anſchaulichkeit mit geiſtvoller Leben⸗ digkeit verbindet. Mit dem Sturze Napoleons IIl. war die Pariſer Zeit für die Fürſtin Metter⸗ nich zu Ende. Sie kehrte mit ihrem Gatten in die Heimat zurück, nicht als verlorene Tochter, ſondern als die Wienerin, die ſie in der Fremde geblieben war. Der achtzigſte Geburtstag fand keine alte und müde, ſondern eine recht unter⸗ nehmungsluſtige und fehr bewegliche Frau. Wüuſchen und hoffen wir, daß die Lebenser⸗ tterungen der Fürſtin Pauline noch um man⸗ ches erfreuliche Kapitel bereichert werden mögen. Während die Franzoſen jetzt für die Auſtro⸗ Boches nur Haß und Verachtung haben, hat eine Wiener Bühne dieſer Tage Romain Rol⸗ land zu Worte kommen laſſen. Sein Stück „Die Wölfe“ iſt faſt zwanzig Jahre alt, für das Wiener Theater aber beſaß es den Reiz der Neuheit. Soll man zwiſchen dem Dramatiker und dem Romandichter wählen, dann entſcheidet man ſich ohne Bedenken für den letzteren. Das Revolutionsdrama gewinnt weder die Herzen noch die Köpfe; es packt nicht. Romain Rolland hat die Einnahmen aus dem Stücke dem Genfer Roten Kreuz gewidmet, alſo einer Einrichtung, die jenſeits des nationalen Haſſes ſteht und die ſelbſt in der Kriegszeit den Vertehr zwiſchen den Jeinden zu vermitteln ſucht. Der Dichter ſelbſt iſt ſo ihn mit ſcheelen Augen an. ein Mittler und ſeine Landsleute ſehen an, Wien in der lezten Zeit auch ein Stück van K* N ** en rr Dientüng, ben 29. Febnuar 1916. General-Ameiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) . Seite kerlen gezwungen ihr Feuer einzuſtellen und ſich zu entfernen, ohne jeboch ein Ergebnis er⸗ zielt zu haben. Einer der feindlichen Flieger, der die Meer⸗ enge überflog, wurde von einem unſerer Flie⸗ ger angegriffen und vertrieben. Die neuen RNeichsſteuern. Die Erhöͤhung der Tabakabgaben und die Tabakarbeiter. Eine offiziöſe Korreſpondenz ſchreibt: Die Organiſationen der Tabakarbeiter haben eine Kundgebung beſchloſſen, in der Einſpruch er⸗ hoben wird gegen die von der Reichsregierung beubſichtigte ſtärkere Belaſtung des Tabaks. Es wird darin der Sorge Ausdruck gegeben, daß die ſtärkere Heranziehung der Tabak⸗ induſtrie zu den Reichseinnahmen eine ähn⸗ liche Bedrängnis für die Arbeiterſchaft dieſer Induſtrie zur Folge haben wird, wie ſie im Jahre 1909 durch die Einführung der Wert⸗ ſteuer im Tabakgewerbe eingetreten iſt. Zu dieſer Beſorgnis liegt aber durchaus kein An⸗ laß vor. Die Lage der Tabakinduſtrie bei der Finanzreform des Jahres 1909 war eine in jeder Beziehung andere, als ſie es gegenwärtig unter den durch den Krieg völlig veränderten Verhältniſſen iſt. Das Bekanntwerden der kommnenden Neubelaſtung des Tabaks durch die Wertſteuer führte damals zu einer außer⸗ ordentlich ſtarken Vorverſorgung der Ver⸗ braucher, die naturgemäß den Handel auf einige Zeit ſtark beeinträchtigte. Außerdem hatten damals alle Fabrikanten reichliche Läger, ſo daß ſie den Anſprüchen des Handels gerecht werden konnten. Infolgedeſſen mußte eine vorübergehende Stockung in der Zigar⸗ renfabrikation eintreben. Gegenwärtig iſt die Lage aber durch den Krieg vollkommen ver⸗ ändert. Sämtliche Zigarrenfabriken ſind durch die Aufträge der Heeresverwaltung ſo voll be⸗ ſchäftigt, daß ſie den Bedarf des Handels bei weitem nicht decken können. Infolgedeſſen befinden ſich ſogar kleinere Geſchäfte in ſehr graßer Zahl im ausgeſprochener Notlage. Die Fabrikanten ſelbſt haben ihre Läger vollſtändig gerdumt urd können ſie bei den beſchränkten Arbeitskräften, die gegenwärtig zur Verfügung ſtehen, und den fortlaufenden Lieſerungen für die Truppen in der Front trotz ausreichender Tabasvrrate nücht auffüllen. Wenn alſo die Neubelaſtung des Tabaks in Kraft tritt, dann ergibt ſich für die Tabgkarbeiter eine durchaus andere Lage als im Jahre 1909. Während der weiteren Donter des Krieges iſt eine volle Be⸗ ſchäftigung der Arbeiter und Hausarbeiter ſelbſtverſtändlich geſichert. Hat man doch ſogar, um den Mamgel anm Arßeitern oßpzuhelfen, ar⸗ beitsloſe Frauen aus der Textilindſtrie zur Herſtellng von Zigarren in ziemlich erheb⸗ lichem Umfange herangezogen. Mit der Be⸗ endigung des Krieges werden muen allerdings die Aufträge der Heeresverwaltung ein Ende exreichen. Daum tritt aber an die Zigarren⸗ fabriken die Aufgabe heran, einmal dem bis⸗ her bei weitem nicht ausreichend verſorgten Handel den Bedarf zu decken und außerdem für die eigenen Läger, die ſich insgeſamt auf Hunderte von Millionen belaufen, arbeiten zu laſſen. Daraus wird ſich unzweifeſhaft eine ſtarke Steigerung der Nachfrage nach Zigar⸗ renarbeitern ergeben, die jede Arbeitsloſigkeit und jeden Notſtand cursſchließt. Die gegen⸗ wärtige Kriegszeit iſt mithin, ſoweit die In⸗ kereſſen der Tabakarbeiter in Frage kommen, in beſonderem Maße günſtig für eine Er⸗ höhrung der Tabakabgaben. eee —::.: p ß Arbeits ausſchußz der Arieger⸗ Witwen⸗ und ⸗Waiſenfürſorge. Die unter Zuztehung von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden aus den führenden Friedens⸗ und Kriegswohlfahrtsorgantſationen und den großen Gemeindeverbänden(Städte⸗ tag uſw.) unter dem Vorſitz des Herrn Bürger⸗ meiſters von Hollander(Mannheim) ge⸗ bildete Hauptausſchuß der Kriegerwitwen⸗ und ⸗Waiſenfürſorge hat den von ihm ernannten Arbeitsausſchuß in Berlin, Bernburgerſtr. 24/25 (Vorſ. Prof. Dr. Francke) mit der Heraus⸗ gabe von Schriften betraut. Dieſe ſoflen in zwangloſer Folge die Aufgaben, Erfahrungen und Probleme der Hinterbliebenenfürſorge be⸗ handeln. Die beiden erſten Hefte enthalten die auf der zweiten Tagung des Hauptausſchuſſes im No⸗ vember 1915 gehaltenen Referate. Das erſte Heft, das demnächſt erſcheinen wird, behandelt die Frage„Frauenerwerb und Kriegswitwe“ und enthält im einzelnen folgende Auffätze: Berufsberatung und Kriegshinterbliebene. Von Joſephine Levy⸗Rathenau. Die Kriegs⸗ witwe in Fabrik, Handwerk und Hausgewerbe. Von Gewerbeinſpeltor Dr. Syrup, Gleiwitz. — Kriegswitwe und Heimarbeit. Von Dr. Käthe Gäbel, Berlin. Ein Anhang bringt Richtlinien zur Berufsberatung und zur Er⸗ werbstätigkeit der Kriegswitwen, ſowie einen Literaturnachweis. Das zweite, ebenfalls in Kürze erſcheinende Heft:„Aus der Praxis der Kriegshinterbliebenenfürſorge“ enthält Berichte und Erfahrungen der Hinterbliebenenfürſorge in Berlin, Hamburg, Worms, Charlottenburg, Schöneberg, Hannover, Wiesbaden und andern Städten. Dieſem Heft werden ein Verzeichnis der dem Arbeitsausſchuß bekannt gewordenen örtlichen Fürſorgeſtellen im Deutſchen Reich, ſo⸗ wie Richtlinien für die zentrale und örtliche Organiſation beigegeben. Die Schriften erſchei⸗ nen in Carl Heymanns Verlag, Berlin. Ehren⸗ Tafel. Nächtliche Erkundung. Um feſtzuſtellen, ob an Stelle unſeres bis⸗ herigen Gegners neue Truppen unſerer Stel⸗ lung gegenüberliegen, murde eine gewaltſame Erkundung befohlen. Vizefeldwebel Adler aus Karlsruhe, Unteroffizier Wolf aus Karlsruhe, die Kriegsfreiwilligen Singer aus Kreuzlingen (Schweiz), Seemuth aus Karlsruhe, Witz aus Karlsruhe, Sattler aus Mannheim⸗Feudenheim und der Er⸗ ſatz⸗Reſerviſt Korn aus Ludwigshafen, welche aus einer größeren Zahl von Mann⸗ ſchaften der 10. Kompagnie des Reße⸗Inf.⸗Regts. Nr. 109, die ſich freiwillig gemeldet hatten, aus⸗ gewählt waren, wurden mit der Ausführung der Unternehmung beauftragt. Die beiderſeitigen Stellungen ſind da, wo die Unternehmung geplant war, nur etwa 40 Meter von einander entfernt. Dazwiſchen befinden ſich hohe Sprengtrichter. Unmittelbar im Anſchluß an eine Sprengung ging, um die Verwirrung und Ueberraſchung beim Feinde auszunutzen, die Erkundung vor ſich. Durch eine ſchon vor⸗ her im eigenen Drahthindernis geöffnete Lücke ſtürzte die Erkundungsabteilung über die Bruſt⸗ wehr, die Trichterränder entlang, der feindlichen Stellung entgegen. Der Feind ſchoß lebhaft, aber es gelang den⸗ noch ohne Verluſte, bis an die ſogenannte Sand⸗ ſackſtellung heranzukommen, wo die ſteile Böſchung genügende Deckung bot. Das feind⸗ liche Drahthindernis wurde durchſchnitten, der %%%ο,%heee οοο%%%% Steilhang erklommen und weiter ging es hinauf auf die Bruſtwehr detz feindlichen Grabens. Oben ausſpähend, bemerkte Vizefeldwebel Adler in nächſter Nähe mehrere feindliche Poſten. Er ſchleuderte ihnen eine Handgranate entgegen, worauf ſie, bis auf einen, die Flucht ergriffen. Dieſem rief er zu, ſich zu ergeben. Der Mann kam näher heran, machte aber bald kehrt und lief davon. Adler lief und ſchoß hinter ihm her und traf ihn in den Oberſchenkel. Der Mann verſchwand in einem Unterſtand. Während nun die Patrouille den Graben rechts und links des Unterſtandes abſperrte und ſicherte, warf Vize⸗ feldwebel Adler eine Handgranate hinein und ſtieg nach erfolgter Exploſion hinunter. Er ſah dort den Verwundeten am Boden liegen. Raſch wurde er aufgehoben und in den Graben getra⸗ gen. Eben wollte man ihn über die Bruſtwehr heben, als eine feindliche Patronille von drei Mann herbeieilte. Kaltblütig rief ihr Vizefeld⸗ webel Adler zu, heranzukommen und mitzu⸗ helfen. Als die Leute daraufhin ſtutzten, befahl er ihnen, ſich zu ergeben; ſie aber machten raſch kehrt und liefen davon. Während Adler einen niederſchoß und den anderen noch einige Kugeln nachjagte, gelang es Unteroffizier Wolf und den Kriegsfreiwilligen, den verwundeten Ge⸗ fangenen über die Bruſtwehr und die Draht⸗ hinderniſſe zu heben. Dann glitten ſie rutſchend den Abhang hinunter. Unten angekommen, wurde der Mann über zwei Gewehre gelegt; und ſo ging es im Laufſchritt der eigenen Stel⸗ lung zu; war doch jetzt höchſte Eile geboten, die⸗ ſelbe zu gewinnen, bevor weitere feindliche Ver⸗ ſtärkungen herankamen. Um der verräteriſchen Helle der Leuchtkugeln zu entgehen, mußte ſich die Patrouille mehrere Male auf den Boden werfen. Mühſam und unter Aufbietung der ganzen Kraft gelang es, den eigenen Graben wieder zu erreichen. Die Unternehmung hatte 20 Minuten ge⸗ dauert. Der Gefangene war in unſerer Hand. Die Gefechtsausrüſtung und die Papiere, die er bei ſich trug, gaben einen willkommenen Auf⸗ ſchluß über den neuen vor uns liegenden Feind. Vizefeldwebel Adler wurde mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet, die übrigen Pa⸗ trouillenteilnehmer erhielten das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Nahkampf im Schützeugraben. In den Oktobertagen 1915 befand ſich die 12. Kompagnie des Nr. 180 Tübingen⸗Schw.⸗Gmünd auf kurze Entfernung der feindlichen Sdellung gegenüber. Eines Nachts arheitete ſich eine ſtärkere Patrouille, be⸗ ſtehend aus 1 Offtzier und 8 Mann, am das feindliche Hindernis vor, von hier aus kroch der Unteroffizier Haußmann aus Neckarshauſen .⸗A. Nürtingen mit drei Kameraden unter großen Schwierigkeiten durch das Hindernis hindurch bis an den feindlichen Graben, wäh⸗ vend der Reſt der Patrouille ihnen den Rücken deckte. Als die vier am feindlichen Graben lagen, tauchte plötzlich aus dieſem, dicht vor Hauß⸗ mann, ein Gegner auf. Kurz entſchloſſen, er⸗ ledigte Haußmann ihn durch einen wohlgeziel⸗ ten Kopfſchuß. Dies war das Zeichen für die andern; mit einem Sprung ſtanden ſie im feind⸗ lichen Graben. Raſch wurde der zweite Poſten unſchädlich gemacht, dann verteilten ſich die vier nach rechts und links. Haußmann lief einen Verbindungsgraben nach rückwärts entlang, aber ſchon kamen ihm ſechs Feinde entgegen, drei davon ſchoß Hauß⸗ mann nieder, der Reſt flüchtete. Nun verſuchte Haußmann und der Gefreite Müller der glei⸗ chen Kompagnie aus Ruit.⸗A. Stuttgart, den zuerſt getroffenen Poſten aus dem Graben her⸗ auszuſchaffen, dieſer wehrte ſich aber verzweifelt und fuhr Haußmann an die Kehle. In furcht⸗ barem Kampfe, Mann gegen Mann, gelang es Haußmann, denſelben zu töten. Einen weiteren, der ſeinem Kameraden zu Hilſe kommen wollte, für 855 der Gefrette Müſler mit ſeiner letzten rone. Inzwiſchen war aber der ganze ſeündliche Graben alarmiert, und die Gegner kamen von allen Seiten in großer Ueberzahl. Nur mit Mühe gelang es den Vieren, die ihre Munttion ganz verſchoſſen hatten, aus dem feindlichen Graben herauszulommen. Der Feind eröffnete nun ein lebhaftes Zeuer, wodurch einer der Teilnehmer derch 2 Schüüſſe leicht verwundet wurde. Die Patrouillen⸗Teilnehmer wurden für wre ae Tat mit dem Eiſernen Kreuz ausge⸗ zeichnet. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 29. Februar 1916. Al E ben Eiſernen Krenz ausgezeichnet Sοο %ee * Ingenieur Georg Herrmann, Feldwebel der 5. Bad. Pionier⸗Kompagnie, Sohn von Frau Chr. Herrmann Wwe., wohnhaft in Schlierbach, wegen beſonnenen Verhaltens und Mut in beſonderem Maße und Tapferkeit vor dem Feinde. Der Ausgezeichnete iſt auch In⸗ haber der badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. —— Krieg und Beruf. Im Rahmen der zwei inneren Hauptprobleme, die uns dieſer Krieg auferlegte, die Erneuerung der Volkskraft und der Aufbau des Vaterlandes, ſtellte ſich Herr Dr. Altmann in dem geſtrigen Abend⸗ bortrag der Handelshochſchule die Spezialaufgabe, über Erziehungsfragen im allgemeinen und ihre kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung für die Berufswahl zu ſprechen. In Aufbau, Gedanken⸗ tiefe und Form darf dieſer Vortrag zu den aller. bheſten gerechnet werden, die man ſeit langem in Mannheim zu hören Gelegenheit hatte, und der am Schluſſe geſpendete Beifall kam aus innerſtem Herzen. Wir geben im Nachſtehenden die Aus⸗ führungen des Vortragenden in gedrängter Form wieder. Die gewaltigen Erſchütterungen, die der Krieg verurſacht hat, haben auch eine Fülle neuer Tätig⸗ keiten und Berufe gebracht und eine neue Arbeits⸗ teilung zwiſchen ben Geſchlechtern geſchaffen, aus der Notwendigkeit des Augenblickes geboren. Jugend und Alter ſind hineingezogen worden, der Krieg hat der Jugend größere Verantwortlichkeit und Pflich⸗ ten auferlegt, er hat die Alten wieder zur Arbeit herangeholt. Unſere heimkehrenden Krieger, unſere Kriegsbeſchädigten ſollen, unbeſchadet der nie er⸗ löſchenden Dankesſchuld, die wir an ſie haben, wie⸗ der Bauende. Schöpfende, Schaffende werden, zu ihrem und Deutſchlands Glück. Die neuen Auf⸗ gaben die uns erwachſen ſollen nicht eine Fori⸗ ſetzung der alten ſein, ſondern ſie ſollen die Gpoche trennen, die war und die ſein wird. Kräfte gilt es neu mobil zu machen, mit dem Aufwoand geringſter Kraft und Werten die neuen Probleme vollenden. In Bewußtheit der ungeheuren neuen Aufgaben tröſtet uns, daß ein Gemeinſames übrig bleiben wird aus dieſem Krieg, der Wille zu einem ſtarken Vaterland. Es iſt ein ökonomiſches Problem: Wie ſchaffen wir Zuſtände, durch welche die Menſchen das Maximum deſſen leiſten, was ſie zu leiſten überhaupt fähig ſind. Wir lernten erſt durch dieſen Krieg die Be⸗ deutung der einzelnen Berufskategorien richtig ver⸗ ſtehen. In weiten Kreiſen hatte man die Bedeutung der Handarbeit unterſchätzt. Man muß geſehen haben in Fabriken, welche vollendete Technik von Arbeitern geleieſtt wird. Zur Selbſtbeſinnung ſind wir gekommen und Vorurteil und Unverſtänd⸗ nis dürfen in die Zukunft nicht hineinragen. Und das erfüllt uns mit Zuverſicht und Freude, abe! man darf dabei nicht vergeſſen, daß der Idealis⸗ mus nicht auf einmal Berge verſetzen, ſondern ſie nur nach und nach abtragen kann. Ein Mittel, das uns gegeben ſcheint, iſt, den aus dem Kriege zurüc ſtrömenden Menſchen und der kommenden Gene⸗ ration behilflich zu ſein, auf Poſten zu kommen, die ſie beſtens geeignet ſind aus nationalem In⸗ ſeinem eigenen Volke Wahrheiten, die man nicht immer gerne hörte. Nach ſiebzehn Monaten der Pauſe nahm der Wiener Gemeinderat im Februar wieder ſeine Tätigkeit auf. Die erſte Sitzung dauerte im ganzen eine Stunde, obgleich mehr als ſechs⸗ hundert Referate vorlagen. Aus der Schuellig⸗ keit des Arbeitstempos erkennt man am beſten den guten Willen aller Parteien, den Geſchäfts⸗ 1015 zu fördern und ſeglichen Streit zu ver⸗ meiden. Der Bürgermeiſter legte in ſeinem Be⸗ richte dar, daß die Gemeinde für die Appro⸗ viſtonissung bisher mehr als hundert Millionen Krpnen aufgewendet habe.„Dabei“— ſo meinte er—„iſt die ſchwierigſte Zeit noch nicht überſtanden.“ Aber die Kriegsmonate haben gelehrt, wie man der Hinderniſſe Herr werden kann und die Gewißheit verſchafft, daß bei dem planvollen Zuſammenwirken aller keinerlei ern⸗ ſte Verlegenheit zu entſtehen vermag. Der Wille, durchzuhalten, ruft wunderbare Kräfte wach, die den Sieg über alle Schwierig⸗ keiten verbürgen. Uebrigens geht es den Wienern jetzt recht gut, viel beſſer jeden⸗ falls. als man ſich es am Beginne des Krieges vorſtellen konnte. Die Berichte, die die Ge⸗ meinde Wien von Zeit zu Zeit ausgibt und die mit der amtlichen Wahrheitsliebe abgefaßt ſind, legen dafür das Zeugnis der Statiſtik ab. Ver⸗ ſchiedene Vorkehrungen haben ſich faſt als über⸗ flüſſig erwieſen, weil jene Notſtandserſcheinun⸗ gen glücklicherweiſe ausgeblieben ſind, für die man Abhilfe ſchaffen wollte. So wurden die Depots für Wohnungs⸗ und Werkſtätteneinrich⸗ tungen kaum benützt. Die Wohnungsverhält⸗ niſſe zeigen eben eine erfreuliche Beſtändigkeit. Auch die Zufuhren an Lebensmitteln geben ein günſtiges Ziffernbild. Die Steuereingänge ſind gegenüber dem Vorjahre nur um einen geringen Betrag, um rund zweieinhalb Millionen Kronen innerhalb acht Monate zurückgegangen. Während des Weltkrieges wurden in Wien einige Bauten großen Stils fertiggeſtellt, ſo als würde man ſich inmitten des Friedens befinden. wei Banken— die Niederöſterreichiſche Es⸗ ompte⸗Geſellſchaft und die Zentralbank der deutſchen Sparkaſſen— haben ihre neuen, mit pielem Geſchmack ausgeſtatteten Heimſtätten bezogen, und mit dem Bau eines anderen Bank⸗ gebäudes iſt ſoeben begonnen worden. Zwei große Inſtitutsanlagen für die Univerſität wurden trotz des Weltkrieges vollendet. Ebenſo konnte ein umfangreiches, mit allen Behelfen unſerer Zeit ausgeſtattetes, faſt verſchwenderiſch eingerichtekes Militärſpital— deſſen Errichtung bereits in den Friedenstagen beſchloſſen wurde — fertiggeſtellt werden. Es trägt den Namen des Erzherzogs Rainer und iſt eine Sehens⸗ würdigkeit. Nun denkt man daran, den Weſt⸗ bahnhof neu zu geſtalten, das heißt eine von Grund auf friſche Anlage zu ſchaffen. Dabei handelt es ſich um einen gleich koſtſpieligen als ſchwierigen Bau, denn die küuftige Stattonsan⸗ lage ſoll ſich auf dem Platze erheben, den der alte Bahnhof einnimmt. Der Betrieb darf aber keine Störung erleiden. Das alles läßt wahrhaftig nicht auf ein Erlahmen des Unternehmungs⸗ geiſtes, auf ein Exſterben des Tätigkeitsdranges ſchließen. Im Gegenteil! Auf den Schlacht⸗ feldern dauert das Ringen an, aber im Hinter⸗ lande rauſcht das Leben weiter. Die Stockung der erſten Kampfeszeit gehört der Vergangen⸗ heit an, die Kriegswirtſchaft hat ihre Formen gefunden und ihren geſicherten Gang gewonnen. Denn feſt, unerſchütterlich iſt die Wacht an den Fronten, die treue, hingebungsvolle Wacht der tapfern Söhne des Reiches, des Volkes in Waffen! R. Ch. * Kunſt und Wiſſenſchaft. Orgelkonzert in Weinheim. Aus Weinheim,. Febr., wird uns be⸗ richtet: In der hieſigen Altſtadtkirche wurde geſtern nachmittag von Herrn Orgelvirtuoſen Arno Landmann aus Mannheim unter Mitwirkung von Fräulein G. Walleſer und Fräulein A. Schumacher(Alt) aus Mannheim ein Orgelkonzert gegeben. Die Ein⸗ leitung bildete das Präludium und die Fuge A⸗moll von Bach. Auf der herrlichen Orgel, die ein Meiſterwerk iſt, wußte Herr Landmann die ganze Schönheit der Bachſchen Kompoſttion in herrlicher Klangwirkung wiederzugeben. Mit hoher Meiſterſchaft ſpielte er ferner die R. Schumann'ſche Fuge über Bach(Op. 60) und das Paſtorale von C. Frauck, ſowie eine Fan⸗ taſie und Fuge über ein Motiv aus Meyer⸗ beers„Prophet“(Liſzt). Ein von Arno Land⸗ mann ſelbſt komponiertes„Geiſtliches Abend⸗ lied“ wurde von Frl. Walleſer mit heller, kraft⸗ voller Sopranſtimme zu Gehör gebracht, nic minder tief empfſunden und wirkungsvoll „Mariä Wiegenlied“(Reger). Frl. Auguſte Schumacher ſang ſehr innig mit ſchöner Alt⸗ ſtimme die Lieder:„Mein Gott, ich hoffe auf dich“(Wermann) und„Ich glaube an dich, du großer Gott“. Mehrere Lieder, die von So⸗ pran und Alt im Duett geſungen wurden, be⸗ reiteten einen edlen Genuß. Der Beſuch des Kirchenkonzertes war nicht ganz ſo gut, wie es die Veranſtaltung verdient und ſicher auch ge funden hätte, wenn nicht am ſelben Abend eine große Feſtſpielaufführung zugunſten der Kriegs⸗ blinden ſtattgefunden hätte. 2 Büchertiſch. Die bekannte Sammlung„Aus den Tagen des großen Krieges“(Verlag von Velhagen u. Klafing in Bielefeld und Leipzig) wurde durch zwef ſoeben erſchienene neue Bände ergänzt, die das Intereſſe weiter Kreiſe verdienen. Der erſte heißt:„Mit dem Feldlazarett. Kriegserinnerungen eines Arztes Von Prof. Dr. Rudolf Lennhoff“. Der Verfaſſer, bekannt als Autorität auf dem Gebiete der ſozialen Hygiene und praktiſchen Medizin, zog als Führer eines Feldlazaretts in den Krieg, der ihn zunäch nach Belgien— hier war er beim Sturm auf die Forts von Antwerpen dabei— und dann nack Polen führte. In dem folgenden Bande:„Von der deutſchen Weſtfront, Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers“, gibt der bekannte Schweizer Militär Sachverſtändige Oberſt Müller eine Fort ſetzung ſeiner erſten„Kriegsbriefe“, die im vorige Jahre in dieſer Beifall fande liegenden Bande die Kämpfe in Lothringen und den Vogeſen, beſonders das heiße Ringen um d Hartmannsweiler⸗ und Reichsackerkopf. 4. Seite. General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Diersbag, den 29. Febrnas 1016. Eexeſſe und nicht zuletzt freudigkeit die Sch iag hint deswegen, 7 IHir 3u Die Berufstäti im alleinigen das Hauptgebiet des den Menſchen in politiſche Moßnahmen, dadurch, tigen Menſchen an den richt 1 Poſten, in das richtige A sgebiet ſtellen, können wir es ſo ein⸗ richten, daß man Menſch und Arbeiter ſein kann. Das Menſchenbewußtſein muß uns lehren, den Beruf nicht als etwas Zufälliges anzuſehen und die Forderung ſtellen, ihn als den großen Teil der Ver⸗ wendung der enskraft und nicht als irgend einen ſtandesgemäßen Erwerb zu betrachten. Menſchen. kräfteverſchwendung zu treiben, iſt zuläſſig, Sach⸗ verſchwendung zu treiben iſt Sünde, Sparſamkeit an Geld gibt es, Sparſamkeit an den letzten und höchſten Gütern gibt es noch nicht. Darnach müſſen wir ſtreben, den Gedanken des Berufes als Er⸗ ztehungsproblem aufzufaſſen und den Schulen die Aufgabe zu ſtellen, für das Leben zu erziehen. Die große Stimmungsmacht dieſer Zeit gilt es zu verwenden, um eine Grundlage für das neue Leben zut ſchaffen. Lernt euch entfalten, werdet Perſön lich⸗ keiten! Das iſt die große Forderung, die in die Schule getragen werden muß. Die Reformen des ulweſens bedeuten nicht die Einführung neuer Fächer, ſondern die Hereintragung von mehr Wirk⸗ lichkeitsſinn und Verantwortlichkeitsgefühl; das Können allein ſoll entſcheiden. Die organiſatoriſchen 1 wir nicht tug 2 Daſeins bleiben nicht uns aufſaugen. Durch ſozial⸗ daß wir den rich⸗ en Mittel, dieſem Ziele näher zu kommen, ſind die Aufnahme der Berufsgedanken in die die Berufskenntniserweiterung der Lehrer⸗ Auf ete kennen wir einen Aufſtieg, wie wir ihn wünſchen, ein Heranziehen der Perſönlichkeit, nämlich in der batholiſchen Kirche, die auch die nötigen Mittel dagu hat. In der Form iſt ihre Organiſation, die den einfachſten Bauernſohn wenn ir befähigt iſt, zum Kirchenfürſten werden läßt, das erſtrebenswerteſte Ideal. Es ſollten Kurſe für Berufsfragen für Lehrer eingerichtet werden, der Kinematograph könnte für die Schüler auf dem Gebiete der Berufswahl ſehr aufklärend wirken, die Experimentalpſychologie iſt nicht zu unter⸗ ſchätzen, wenn ſie auch keine fertige Antworten geben kann, und daneben wäre die Schaffung von Berufsorganiſationen auch ein Mittel, das Problem „Berufswahl“ zufriedenſtellend zu löſen. Die Frage der Erziehungsbeihilfen wird akut werden und nicht nur für die Kriegskinder, ſondern für die Geſamt⸗ heit. Nicht für die Züchtung von Genies wollen kolr hier eintreten, ſondern für al le Schichten die Möglichkeiten bieten, daß Kinder von den Eltern Hicht als Laft empfunden werden, mit allen Mitteln ökonomiſcher und erzieheriſcher Art für die Entfal⸗ iung der Perſönlichkeit, für die veranlagungs⸗ gemäße, böchſtmögliche Leiſtung arbeiten. Eine ge⸗ nerative Politik zu treiben, und zwar keine nega⸗ libe, ſondern poſitive, da iſt die große Aufgabe un⸗ ſerer Zeit. Alle geiſtigen und ſittlichen Mächte müſſen herangerufen werden, damit dem Staat an geiſtigen Kräften erſetzt werde, was er durch den Krieg an phyfiſchen verloren hat. pp. Betriebseinſchränkungen beim Poſtamt 1. Vom 1. März ab wird die Paket⸗ und Wert⸗ hriefannahme des Poſtamts 1(Planken) an Werktagen ſtatt um 8 Uhr bereits um 7 Uhr nachmittags, die Paletausgabe bereits um 6 Uhr geſchloſſen. Die Zweigpoſtämter 3(Max⸗Joſef⸗ ſtraße), 4(Akademieſtraße) und 5(Hanſaſtraße) ſind an Werktagen nur von 9—12 vor⸗ mittags und von—7 nachmittags geöffnet, an Sonuntagen mit Ausnahme des Poſtamts 3 geſchloſſen. An ber Handels⸗Huchſchule Maunheim be⸗ ſtanden Ende Februar: 1. die kaufmänniſche Diplomprüfung: Wilhelm Riemerſchmid aus Holzolling und Karl Schmidt aus Wah⸗ zenbrück; 2. die ſprachliche Handelslehrerprü⸗ fung: Ewald Ruthinger aus Baden⸗Baden. BVerſchiebung der Hanbwerkskammerwahlen. Der in der Ausſchußſitzung des Landesverbands badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereine ausgeſprochenem Wunſch, es möchben die Hand⸗ werkskammerwahlen bis nach Beendi⸗ gung des Krieges verſchoben werden, iſt bereits in Erfüllung gegangen. Der Bundesrat hat die Landeszentralbehörden ermächtigt, die Amtsdauer der Mitglieder und Erſatzmänner von Handwerkskammern und ihrer Geſellen⸗ ausſchüſſe bis höchſtens zum 31. März 1918 zu verlängern. 5 Natisnater Frauendienſt(Mannheimer Ber⸗ kinsberband). Selten hören wir, daß Frauen die ſenſchaflliche Vorbildung, die körperliche Kraft und die Energie haben, um beſchwerliche Reiſen in ſerne Länder durchzuführen und um das Ergebnis ihrer Reiſen dann in der Heimtat zu verwerten. Eimige der wenigen Ausnahmen beldet Fran Sofie Deukſch aus Wien, die am Mittwoch, den 1. März aund Dönnerstag, den 2. Märg, abends 29 Uhr, in der Kunſthalle einen Vortrag hält über„das Wunderland Indien“. Die Rednerin hat lt Wien im verfloſſenen Winter durch ihre Vor⸗ kräge über Indien ſo außerordentlichen Beifall er⸗ giell, daß man ſich einen beſonders genußreichen Abend verſprechen darf. Ueber 100 Lichtbilder, größtenteils von der Vortragenden ſelbſt aufge⸗ oimnten, werden den Vortrag erläuternd beleuchten. Die Eintriitspreiſe betragen Mk..— Mk..— d Mk..— Der Vortrag findet zugunſten des koten Kreuzes, des Roten Halbmondes und der Venkrale fite Kriegsfürſorge in Maunheim ſtatt. Der Nationale Frauendienſt lädt ſeine Mitglieder ein, den Vortrag zu beſuchen, der die Bekanntſchaft ükt einer kühnen Forſchungsreiſenden vermittelt. *Gouldene Hochzeit. Eine ei 8 + d. erhebende Feier vollzog ſich, ſo ſcreig de Aer⸗ im Verbindung enien erne dapauer Suuntag nft dem umn 1 büir warmibeb Gottesdienſt. Johann Georg Laſt, ſtädt. beiter, und deſſen Ehefran 9 welche am letzten Freitaf läum begel Gott Kirche war bis auf 2 ie hl. Meſſe zelebrierte hochw. Herr Kaplan M Dr⸗ genthaler. Nach dem Evangelium hielt der Geiſtliche an das greiſe Ehepaar und die An⸗ verwandten eine tiefempfundene Anſprache. Im Anſchluß an die wohldurchdachten Worte brachte der Feſtredner ein eigenhändiges Schreiben des Herrn Erzbiſchofs Dr. Thomas Nörber aus Freiburg zur Verleſung, worin derſelbe dem Jubelpaare ſeine Glückwünſche und oberhirt⸗ lichen Segen ausſprach; dem Schreiben war das chriſtliche Erbauungsbuch„Goffine“ und eim Geldgeſchenk beigefügt. Der Großherzog hat Herrn Laſt ebenſalls ſeine Glückwünſche ausge⸗ ſprochen, ſowie eine Gedenkmünze überreichen laſſen. Desgleichen hat die Stadtverwaltung Mannheim dem Jubilar gratuliert und ein Ge⸗ ſchenk übergeben. Zum Schluß überbrachte Herr Kaplan Morgenthaler noch die Glückwünſche der Pfarrgemeinde, ganz beſonders aber des lang⸗ jährigen Seelſorgers, Herrn Geiſtl. Rat Freund, der leider infolge ſeiner Krankheit verhindert ſei, den Feierakt perſönlich vorzunehmen. Nachdem die Gemeinde das„Vater unſer“ gemeinſchaftlich gebetet, erfolgte die feierliche Erneuerung des Ghebundes. Der Kirchenchor ſang unter Leitung des Chordirigenten, Herrn Hauptlehrer Mattes, das Trauungslied„Glückſelig, der auf Gottes Wegen hinwandelt ſeinen Lebensgang“. Zum Schluſſe der erhebenden hl. Handlung brachte Herr Hauptlehrer Weizel ein herrliches Poſt⸗ ludium auf der klangſchönen Orgel zu Gehör. Dem Jubelehepaar noch viele Jahre! Aus dem Großherzogtum. *„ Eppelheim, 28. Febr. Der in der Stein⸗ zeugwarenfabrik Friedrichsfeld beſchäftigte Tag⸗ löhner Wilhelm Erny von hier verunglückte It,„Heidelb. Tgbl.“ am 22. Februar dadurch, daß er die Schiebetüre eines mit Steinen bela⸗ denen Eiſenbahnwagens öffnete, wobei die Steine auf den Mann fielen. Durch das Herab⸗ ſtürzen der Steine kam der Mann zu Fall und ſchlug mit dem Hinterkopfe auf die Eiſenbahn⸗ ſchienen. Erny wurde ſchwer verletzt in das Akad. Krankenhaus nach Heidelberg ver⸗ bracht, wo er heute, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb. * Karlsruhe, 25. Febr. Die Freie Metz⸗ ger⸗Innung hat abermals einen Fleiſchauf⸗ ſchlag eintreten laſſen, und zwar wurde der Preis für das Pfund Ochſen⸗ und Rindfleiſch um 30 Pfennig auf.50 Mark bis.80 Mark, für Kalbfleiſch um 10 Pfennig auf.40 Mark bis .60 Mark erhöht. Nur der Preis für Schweine⸗ fleiſch, wofür Höchſtpreiſe beſtehen, und für Hammelfleiſch iſt gleich geblieben. Er beträgt hier für Schweinefleiſch.40 Mark bis 2 Mark, für Hammelfleiſch.30 Mark bis.60 Mark. Pfalz, Beſſen und UAmgebung. p. Kaiſerslautern, 2. Febr. Bei der Arbeit im hieſigen Guß⸗ und Armaturenwerk verunglückte die Fabrikarbeiterin Ehefrau Wag⸗ ner aus Siegelsbach ſo ſchwer, daß ſie ihren Verletzungen erlag. p. Pirmaſens, 28. Febr. Ein mit 3 Kindern beſetzter Rodelſchlitten fuhr den Privatmann Georg Gaubatz von hier an, ſodaß der alte Mann rücklings umſtürzte und einen Schädel⸗ 1 erlitt, der ſeinen baldigen Tod zur Folge hatte. b. St. Ing bert, W. Febr. Die ſtädtiſche Schlächterei und Wurſtlerei die einen Segen für die ärmere Bevölkerung unſerer Stadt bildet, hat bis jetzt ſchon einen Umſatz von 800 000 Mark erzielt. Letzte Meldungen. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 29. Febr.(WTB. Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher und ſüdsſtlicher Ariegs⸗ ſchauplatz. Nichts Neues. Italieniſcher Uriegsſchauplatz. Geſtern Nachmittag war das italieniſche Ge⸗ ſchützfener gegen Teile des Görzer Brücken⸗ kopfes und die Hochfläche von Doberdo wieder lebhafter. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchallentnant. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 29. Jebr.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Amtlicher Bericht vom Montag. Weſt⸗ front: Sübdöſtlich von Friedrichsſtadt in der der Nähe der Mündung der Leuze und in der Gegend von Illox heftiges Artillerie⸗ Maſchi⸗ nengewehr⸗ und Gewehrfeuer. In Galizien an der miteleren Strypa, in der Nähe von Buſcacz, vereitelten wir einen Verſuch des Gegners, ſich Unferen Gräben zu nähern. Kaukaſusfront: Die Gegners dauert an. Deutſchland und Amerika. Wir bleiben feſt. Waſhington, 29. Febr.(WIB. Nicht⸗ Richtamtlich). Verfolgung des otſchafter Bernſtorff beauftragt, den Ver⸗ agaten mitzuteilen, daß die Verſiche⸗ der„Luſitania“⸗ und„Arabic“⸗ gegeben wurden, noch immer gelten, ſich aber nur auf friedliche Handels⸗ ſchiffe beziehen. Wie verlautet, hält Deutſch⸗ land daran feſt, daß die bewaffneten Handels⸗ ſchiffe, wie immer die Bewaffnung ſein möge, der Zerſtörung ohne vorherige Warnung unterliegen. Waſhington, 29. Febr.(WTB. Nicht⸗ amtlich. Reuter meldet: Graf Bernſtorff hat der Regierung mitgeteilt, daß Deutſchland keinen Anlaß ſehe, ſeine Anwei ⸗ ſungen zur Verſenkung bewaffnater Handoelsſchiffe ohne Warnung abzuän⸗ dern oder ihr Inkrafttreten hinauszuſchie⸗ ben. Der Vertreter Oeſterreich⸗Ungarns ha der Regierung eine ähnliche Mittejlung ge⸗ miacht. Angelegenh Verſenkt. London, 29. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyd meldet: Der engliſche Dampfer„South⸗ ford“ iſt verſenkt worden. Zwei Mann ſind umgelommen. Bei der Verſenkung des ruſſiſchen Dampfers„Petſhenga“ ſind ſteben Mann der Beſatzung umgekommen. (Notiz: Der Dampfer„Southford“ befindet ſich nicht in Lloyds Regiſter. Vermutlich han⸗ delt es ſich um den Dampfer„Southport“ 2588 Tonnen.) Opfer des zeekriegs. Stockholm, 28.(WTB. Nicht⸗ amtlich. Der Dampfer„Knippland“(498 Tonnen) aus Goeteborg mit Zucker von Trelle⸗ borg nach Goeteborg unterwegs iſt ſüdlich von Falſterbo auf eine Mine gelaufen und geſunken. Die Beſatzung wurde gerettet. London, 29. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Amtlich wird gemeldet: 72 Paſſagiere des Dampfers„Maloja“ ſind gerettet worden. 49 werden vermißt, 93 Mann von der europäiſchen Beſatzung wurden gerettet, 20 werden ver⸗ mißt. Zwei finnländiſche Dampfer vermißt. m. Köln, 29. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Zwei große finnländiſche Dampfer, die vor einiger Zeit Stockholm mit dem Reiſe⸗ ziel Finnland verließen, werden ſeitdem ver⸗ miß t. Die anfängliche Annahme, daß die Dampfer durch die in Bewegung befindlichen Eismaſſen des Botniſchen Meerbuſens ge⸗ zwungen worden ſeien einen anderen Kurs ein⸗ zuſchlagen, hat ſich durch Nachforſchumgen, die mit Hülfe von Eisbrechern und Flugzeugen an⸗ geſtellt wurden, als falſch erwieſen. Es bleibb nur noch die Vermutung übrig, daß die beiden Dampfer entweder mit Mann und Maus im Eis zerdrückt, oder von den Deut⸗ ſchen abgefangen worden ſind. Der Prozeß gegen die Oberſten Egli und von Wattenwyl. Zürich, 29. Febr.(WTB. Nichtamtlich). In dem Prozeſſe Egli und Wattenwyl ſagte der zweite Angeklagte Oberſt von Watten⸗ wyl, Chef der Nachrichtenſektion aus, daß er mit den Attaches nur wenig außerdienſtlichen Verkehr gehabt habe. Im Laufe des letzten Monats ſei ihm in Abweſenheit des Oberſten Egli bekannt geworden, daß die Attachés der Mittelmächte Bulletins erhielten, was ihm nicht beſonders aufgefallen ſei, da er ſich gleich gedacht habe, daß es ſich um Kompenſationen handle. Der Angeklagte gab zu, daß vom in⸗ ternen militäriſchen Standpunkt aus die Uebermittlung von Bulletins an nicht bezugs⸗ berechtigte dritte Perſonen unzuläſſig ſei. Auf Grund eines Dokumentes ſei anzunehmen, daß ein Attache der anderen Mächtegruppen eben⸗ falls Einſicht in die Bulletins gehabt habe. Wichtige und geheime Nachrichten wurden in dem Bulletin nicht aufgenommen. Der Ange⸗ klagte machte ſich kein Bedenken über die Frage der Neutralitätsverletzung. Auf die Frage des Großrichters antwortete Wattenwyl, niemals mit dem Militärattaché über den Inhalt de⸗ chiffrierter Depeſchen geſprochen oder ihm ſolche gezeigt zu haben. Darauf folgte die Vernehmung des Haupt⸗ belaſtungszengen Dr. Langie sMontreux, deſſen Vater ein gebürtiger Pole ſei und 1860 in die Schweiz gekommen iſt; ſeine Mutter iſt eine gebürtige Schweizerin. Langie arbeitete 14 Monate im Dienſt des Generalſtabs. Der Inhalt der rund 200 von ihm bearbeiteten Dokumente ſchien ihm für die Schweiz nicht intereſſant. Langie ſchöpfte ausverſchiedenen Vorkommniſſen, insbeſondere infolge des Auftrages fünf ſogenannte nordiſche Depeſchen zu entziffern, Verdacht, daß er nicht für den Schweizer Generalſtab arbeite. Weiter wurde ſein Verdacht erweckt bei der Entzifferung von Depeſchen, in denen Dinge ſtanden, die ſeiner Meinung nur aus Dokumenten ſtamen konn⸗ ten, die er ſogar vorher füür den Generalſtab entziffert hätte. Der Großrichter teilte dem Zeugen zur Febr. Bulletin ſtammen, das dem Attachs zur Ver fügung geſtanden hätte. Langie ſagte aus, daß er am den Militär⸗ attachs der ruſfiſchen Geſandtſchaft Mitteilung von der Entzifferung ihrer Entſchlüſſe gemacht habe, ohne aber den Generalſtab zu denunzte⸗ ren. Später machte er auf Anraten welſcher Vertrauemsleute des Oberſt Sechetan⸗Loſan und des Chefredakteurs Bonnard⸗Genf, dem Bundesrat von ſeinem Verdacht Mitteilung, Langie erklärte am Schluſſe ſeiner Verneh⸗ muntg, er ſei überzeugt, von der neutraolitäts⸗ widrigen Verwendung der von ihm dechiffier⸗ ten Depeſchen. Darauf folgten weitere Zeu⸗ genausſagen von Offizieren des Generalſtabs Die Verhandlungen wurden abends um 7 Uhr abhgebrochen. Fortſetzung Dienstag früh. Der Urteilsſpruch dürfte am Donners⸗ tag gegen Abend gefällt werden. c. Von der ſchweizer. Grenze, 29. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der„Zürcher Ta⸗ gesanzeiger“ meldet aus Mailand: Die Mai⸗ länder Sektion der Teſſiner Radikal⸗ partei veröffentlicht eine Kundgebung gegen jene Deutſchſchweizer, welche mit den Zentralmächten ſympathiſieren. Ein Befehl Joffres. Berlin, 29. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Unter den in den letzten Tagen erbeuteten Pa⸗ pieren befinden ſich folgender Befehl: „G. R. H. Qu. Gen.⸗Stab No. 18630.“ f Geheim. 31. Jamuar 1916. Anweiſung für die Oberbefehlshaber der Heeresgruppe. Mehrfach hat der Feind in der letzten Zeit an verſchiedenen Stellen unſerer Front kleine örtliche Angriffe gemacht. Jedesmal hatbe er Erfolg und behauptete ihn. Dieſer Zuſtand karm nicht fortdauern ohne auf die Stimmung der Armee zu drücken. Die Führung aller Dienſtgrade muß ſich daraurf einrichten, den deutſchen Unternehmungen zuvor zu kommen, um ſie zurückzuweiſen. Das wird ſich, ohne die Infanterie allzugroßer Verluſte auszuſetzen, dadurch erreichen laſſen, daß jedesmal die geſamte zur Verfügung ſtehende Artillerie, ſchwere Artillerie, Feld⸗ artillerie und Grabenartillerie unverzüglich zur Wirkung gebracht wird unter Einſatz von Munition nach Ermeſſen. Auf dieſe Weiſe wird der Gegenangriff gelingen können, in⸗ dem er entweder ſofort einen vnd dem Zein keine Zeit läßt, ſich einzurichten oder ſobald als möglich, aber dann nach einer neuen gründ⸗ lichen Artillerievorbereitung. Die Anzweiſung vom 20. Januar 1915 gibt hierzu alle notwendigen Fingerzeige. gez. Joffre. Griechenland und Bulgarien. Sofia, 29. Febr. WTB. Nichtamtl.) Der griechiſche Geſandte in Rom hat unlängſt eine angebliche Meldung der bulgariſchen Telegra⸗ phen⸗Agentur dementiert, wonach der griechiſche Geſandte in Sofia dem Miniſterpräſident Ra⸗ doslawow erklärt habe, Griechenland würde auch dann neutral bleiben, wenn Bulgarien Saloniki angreife. Die bulgariſche Telegraphen⸗Agentur erblärt nunmehr, eine ſolche Meldung niemals verbreitet zu haben. Ein Kampf am Zuezkanal. London, 29. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterbüro meldet: General Maxwell, der Be⸗ fehlshaber von Aegypten, telegraphiert: Das Gefecht am Samstag endete mit einem ent⸗ ſchiedenen Erfolg. Der Feind, unter dem per⸗ ſönlichen Befehl Beys, eines Nuribruders von Enver Paſcha, hielt eine ſtarke Stellung ſüd⸗ öſtlich von Baranni(). Ein Angriff der ſüd⸗ aſrikaniſchen Infanterie war erfolgreich, ebenſo wie ein glänzender Angriff der Dorſetſhirs und Jeomanry, bei welchem Nuri Bey getötet, ſein Stellvertreter verwundet ſind, zwei andere tür⸗ kiſche Offiziere gefangen genommen ſowie ein Maſchinengewehr erbeutet wurde. Der Feind hinterließ über 200 Tote und Verwundete. * e Von der ſchweizer. Grenze, 29. Febr.(Priv.⸗Tel..) Der Zürcher Ta⸗ gesanzeiger“ meldet aus Rom Die Bri gade Savona, beſtehend aus 4 Regimen⸗ tern, darunter eines der Territorialmili hatte vor Durazzo ſchwere blutige Verluſte gehabt. m. Köln, 29. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet aus Kopenhagen: Die deutſche Regierung hatte heute der däm⸗ ſchen ihr aufrichtiges Bedauern aus⸗ geſprochen, daß ein deutſcher Flieger am 12. Februar däniſches Gebiet bei Kopenhagen überflogen hat. Die betreffende Militärbehörde hat neuerlich ſtrenge Weiſung erhalten, daß Flüge über neutrales Gebiet unzuläſſig ſeien. 6. ging kFree n — —— Denszag, den 29. Februar 1916 General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Aachrichten. Abendblatt K. Seit — Wasserverkehr Mannheim- Rheinau. um Januarheft der„Statistischen Mitterfungen über das Großterzogtum Baden veröffentlicht das Großh. Bad. Stafistische Landesamt die Ziffern iber den Wasserve rkehr Mannheim. Rheinau im Mouat Dezember 1915. Da- nach Weist der Berichtsmonat einen Gesamtver- kehr von 377 501 t auf, wovon auf clem Güter⸗ epiang 314 516 t une Kuf den Güterversand 6305 f enffallen. Es ist aso gegen den Vor- monat November eine Neubelebung des Wasserverlehrs unserer Häfen eingetreten, die sich auf rumd 30 000 t beziffert und um so bemer- ſenwerter ist, als der Dezember 1914 eine Ab- Wächrung vom rumd 55 000 t brache. Von ganz besonderem Interesse ist natſürfich ine Ernittelung des Gesamt-Jahresver- urg 1915. Nach unseren Bereclmungen stellte ich der Wasserverlehr Manmbeim-NRlieinau im Kriegsſahr 1015 auf insgesamt 5 304 820 t gegen 745%0 t im jahre 1914. Der Nlicgang von 1350 244 t oder 20 Progent erklärt sich ohne weiteres aus der Tatsache, daß diesmtal eim volles Kriegsjalrr vorliegt, wahrend im Jahre 1914 nur ſünt Monate in die Kriegszeit ſielen. Bei der Be⸗ urteilung des Verbehrsrückgangs von 20 Prozent ist zu beachten, daß der ſüir uns vorwiegem in Betracht kommmnende Güterempfang verhähnismäßig wWeit weriger abgenommmen Hat. wie der Versandl. Vom Gesamt-Jahresverlehr entfallen nämlich adif den Güterenpfamg 4 646 27 t gegen 5 641 763 t im Jahre 1914, mithin weniger 995 500 d oder 17,6 Prozent. Aul den Guterversam dagegen 748 509 t gegen 1 103 307 t in 1914, d. h. weniger 354 738 oder 32 Prozetit. Veber die Verbhehrsentwickhung in den einzelnem Monaten den beiden letzten Jahre gibt unsere nachstehende Tabelle Auskunft: L Gesamtverkehr(in Tonnen) Empfang Vorsand TZusammen 1815 1914 1815 1914 19185 1914 Jan. 341411 289 4 71760 682 417 413 191 341 878 Föbr, 397 551 490 172 53 983 111412 443 831 801 584 Härz 428 632 507 990 62 851 133 273 491 583 641 263 Aprll 413 445 553 777 55845 121 765 479 20 677 542 Nal 441 301 518 872 54003 116 727 495 304 835 599 jun!l 449 409 874 552 65 855 113641 314284 788 203 jun 418 282 678 002 63983 120 379 484( 215 795 361 Aug. 413 813 330 025 57 980 27 312 471 793 357 337 Sept. 383 530 438 779 67 021 51 668 450 551 490 447 Ukt. 350 869 487 400 61 716 74164 122585 54l 554 No. 291 3818 392 773 33 407 71 301 447925 464 074 Dez. 314518 329 952 53045 79 248 377 561 409 200 Ss. 4 6ʃ6 257 5 641 783 749 889 1 108 307 8 394 825 6 745 070 Was nun dlie Verkehrsentwickelung in den einzelnen Häfen betrifft, so können wir zu⸗ nächst ſeststellen, dag die Neubelebung im Monat Dezeniber ganz den Mannheimer Hafen- anlagen(ohme Rheinauhafen) zugute gekommen ist. Deren Gesamtverkehr betrug im Dezember 20 731 t gegen 199 952 ü im Vormonat November, und zwWar wurcen 177 752(153 250) t empfangen und 57 979(46 693) t versandt. Im Rheina u- khafen ging der Gesamtwerkehr dagegen auf 141 830 t zurück(November 1915: 147 97½ t, Derember 1914: 148 848 t, wovou auf den Enp⸗ fang 130 764 t(Vormonat 141 259 h) und auf den Versand 8 066 t(Vormonat Gid t) entfaflen. Wesentlich anders ist das Bild allerdings, wenn Wir auch hier den JIahresverkehr ermitteln. Wir haben dann eitren beträchtlichen Ver- kehrsrückgang in Maunheim uuck eine nichtt imerhebliche Verkehrssteigerung in Kheinau zu verzeichnen. Gersamtverkelir ging in Mannheim auf 3158 754(i. V. 4917 910) f Zurlick, wovon 2487 723(i. V. 3870 181) t empfan- gen unc 67 031(1 047 720) t versandt Wurdlen. in Kheinau zu verzeichnen Der Gesamtvwerkehir au 2 236 072(1 827 100) t davon der Empfang aul 2158 532(1 771 581) t und der Versand auf 77 540 (8 579). Unsere nachstehenden Labellen Zeigen auch hier die Verkersentwickelung in den ein⸗ zenen Monaten: II. Manmkeim(in Tonnen) Empfang Versand Zusammon 1915 1814 19¹³ 1914 1918 1914 zan. 18d 04 2 0: eios 2 252 0890 289 251 fehr. 205 40 382 808 3534 100 572 280 751 433 373 nürz 228 300 f41 3886 574 127 884 237 124 517775 abrl 228 841 416 252 62 735 117 664 239 076 5383 938 nal 283 881 399 806 48 581 112 691 2445 11 237 579 472 ½7/7 52655 110 214 300204 532 991 ail 218.8 408 4s 39 732 113 308 271350 600 139 gug. 209 753 215 287 51 675 28880 281 428 24ʃJ 123 Sept. 198 198 256 250 5 327 40 668 252 525 304 918 kt. 168 301 211 7(8788 7128 27039 312 702 Nov, 183 259 211 2868 45 883 68123 189 952 279 419 Dex. 177 752 165 713 57870 235 781 280 342 Sa, 2457 724 3 570 föf 571 03f 1 547 7 3188 757 1 917 91⁰0 III. Rheinau(in Lonnen) Empfang Vorsand Zudammen 1018 154 1915 18i4 1915 1914 ban, 1457 47485 71268 3163 151692 52 585 ba 184 107 758 3640 10610 185 783 118 209 (Arr 200 081 118 149 4 378 5 339 20⁴ 483 123 488 apll 185 J04 189 525 3110 4081 151 214 143 605 va, 107 420 10 084 3439 4638 182 889 123 700 19 20830 201 785 3200 34% 214030 205 212 05 200 844 109 289 6231 6 95⁰ 212 698 195 242 aun, 204 080 116 755 6 308 1477 2198865 18 2ʃ5 1755 185 32 182 529 12894 3000 190 028 185 529 Kt. 172888 226 02 128789 2886 1855ʃ8 228 882 Koy. 141259 181 475 8 714 3178 147973 184˙65ʃ4 Der. 138 764 144 239 3088 4619 4ſ830 146 658 88. 215532 f 77 51 35 579 2276 032 1 827 160 Finanzen. Mroße Voranmeldungen aut die A. Rriegsauleihe. Wie aus Darmstadt gemelctet wird, werden bei der nächsten Kriegsauleine die Nassauische Sparkasse für sicli und ihre Sparer 20 Mill. Mark, die Nassauische Landesbank 5 Millionen und der Bezirksverband Wies- baden 5 Millionen zeichnen, zusanunen 4180 30 Mihionen, wie bei der letzten Amleihe. NMiageburgen RBankverein. Das ahgelaufene Gesct h weist einen Rein⸗ gewinm von M. 1 322 027(. V. M. 1 284 787) auü. Wie im Vorfjahr soll auch dismal Wieder eine Dividendt von 5 Prozent verteilt werden. Der Fraunkfurter Eflektenbörsc. *Frankfurt a.., 20. Febr.(Priv.-Telegr.) Der Verkehr zeigte bei Eröfmnung eine ziemlich lebhafte Geschäftstätigkeit. Rüstungs⸗ papiere lagen fest, wobei weitere Kursbesserungen erzielt wurden. Chemische Werte janden verein- zelt Beachtung, besonders Gmesheim. Schiffahrts⸗ aktien lustlos, Für Lombard bestand regeres In- teresse. Lederaktien lagen vorwiegend fest. Allumimium, Mundscheidt und Fahrzeug Eisenach standen in Nachfrage. Motore Oberursel fest und lebllafter umgesetzt. Auf montanindustriellem Cie- biete war das Geschäft nuhiger. Etwas lebhafter wurde Bismarcihütte gehandelt. Amerikanische Werte im Auschluß der matten Haltung Newyorks nachgebend. Am FRentemmarkt heimische Staats- anleihen behauptet. Berliner Effektenbörse. WITB. Berlin, 29. Febr. Wegen der günsti- gen Nachrichten von der Westfront behielt die Börse auich heute eine feste Zuwersichtliche Hal⸗ tung. Das Geschäft für führende Rüistungswerte und EFriegsspezialitäten, wWãie Köln-Rottweiler, Dymamit, Deutsche Erdölaktien und Bismarckhütte umck amdere Papiere wurden bei höheren Kursen zeitv lebhafter gehandelt. Kuf den übrigen Marktgebieten war das Geschäſt ruhig bei wenig veränderten Kursem. Nenten wenig verändkert. Berlin, 29. Februsr.(Devisenmarkt.) Telegr Auszahlungen für: 2. 28. geld Brief gelt Brief Newyork.41.42.41 Hollsandg 238.25 2238.75 236.25 Dänemarrxk 155. 155.50 154.75 Sohweden 155.— 135.50 154.75.2 Rorwegen 155.— 155.50 154.75 155.25 Sohweg: 105.37½ 105.62½ 105.25 105.50 Oesterreloh-Ungarn 59.95 70.05 70.20 70.30 Humänlen.25 85.25 84.78 85.75 Bulgarlen 77.50 78.50 77.50 78.5⁰ New-korker Eftektenbörse. WIB. Newyork 28. Febr. Die Börse be- ganm die neue Woche bei lebhaftem Geschäft, So- daß die Umsätze bedeutend umangreicher Waren. Die Tendenz War bei Fröffnung infolge der ge- Spanmten poktischen Lage recht mat. Da auch die Balssiers die Situatfion zu ihrem Vorteil aus- zumitzen versuchfen, ergaben sich bald größere Kursrückgänge auf allen Umsatzgebieten, werm auch im Weiteren Verlaufe zeitweilig etwas freumd- Hclrere Stimmung zum Durchbruch kam. Am Schfuß war der Marhet teikweise unter star⸗ ken Kursverlusten matt. Inckustrieaktien hatben größere Riickgänge aufgryeisen. Bethlehem Steels verloren 18, Stalnltrustaktien, Kupfer- aktien bis 1½ Dollar. Am Eisenbahnaktienmrartket büßgten Denver Rio Grande 3. Louisvilſe Nastwille 2½, Newyork Central 1½% Dollar ein. Reading, die anfangs ebenfalls recht matt lagen, konnten Sich im der letzten Börsenstunde atf erneute Ge- rüchte, die von verschiedenen fim die Akllonäre günstigen finanzielen Mafnatumem wissen wollten, Defestigen und schloß mit einem Gewirmů́ von 276 Dollar. Der Aktienumsatz betrug 810 000 Stück. NEWVORK, W. Februar.(VDevlsenmarkt) Tendenz für deldge„„ dehaupt. nom. geld auf 24 Stunden(Durohachnittsrate).% nam. Geld letztes Darlebenn.— nom Sſohtwechsel Berlinmn 33. 73.115 Sſobtweohsel Faris„„„ Weohsel aut Lenden(60 Tage.2150.125.— Weohsel auf Tondon(Cable Transfers)....—.7890.— Slider Bullloern„„„„ 38.% 58.½ NEWVURk, 28. Februar.(Aktienmarkct). „„„5 25. 28. S. Atoh. Top. 8t. F& c. 102% 103— Kortheen Faoſtio d. 111¼ 113¼ do. pref. 101½ 10% Pennsylvanla 50 W 58˙ w— Balllmore ang Ohlo 8½ 86%Readlng 50 82— Canada Padifſo 168½ 168%/ Ohloago Reck I1s- Ohes,& Ohio o 61— 61/ land Paolf. RaiJ. 12½— Ohlio.MIIWw.St.Paule. 93— 93— Southern Paclfle, 98/ 2 dender& Rio Gr. 5— 8— Soutk. Rallw. dom. 19% 20% do, do. prefl.— Soutk. flallw. pref. 57— 57 Erle ooõ. Unlon Fadiflo.. 183/ 133½% Erie ist pref. Unlon Paolflo pret.—— 7— Erie Znd prefl. Wabash pref. u. Akt. 42½ 928 gres Rorth. pref. West nafyt nd oom—— 25% Ar. Nortb. Ore Cert. 8 19—55 594½ 1157 Illinois Cenir. oom. 8. o. prek.—— 110½ interborgg. Metrop Amerie. Locom..— 88 ad. CLons. pr. Amer.Smelt.Ref.d. 97½ 36½¼ do. Metrop. pr. do. Zugar nef. g. 175 112— Kansas City ans Anab. Oopp. Min. 0. 85½½ 37— Soutberg Bethlenem Steel 450 483 90. prel. 518½ 53½ Lehlgh Valfey 50 8—.——[Consolidated das—— Tenlsb. u. Hasti 120— 122½%Generaf Flectr. o. Nlss. Cans. Tex. o. 5—.— fexid.— 100/ do. eee Rational Lea—— MHissburl Pacifie, 4% 4½ UntStat. Steels o. 82— d Mat. Rallw. of. Mex. 3—.— Unit.Stat. Stsels pr. 116% 116˙½ Hew Vork Centr. o. We—.— 7755 40. Ont& West o.%%—— Viegin. Car. Ohem. 6. 45˙0 ertolk 4 Most 0. 118½ 118—Searsfoebuck oom.— 174 Aktlen-Umsatz 810000(370 000). Hanckel ume mddteserie Flusstahierzeugung deuischlands. Nachi det Soeben abgeschlossenen Ermitilungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahl- Industrieller betrug die Flußstahl. ezeugung im deutschen Zollgebiet ün Monat Jamuar(25 Arbeitstage) insg⸗ gegen 1 165 465 t im Dezember tage). Die tägliche Erzeug 48 089 b im Januar gegen 44 825 t im Dezember 1915. Die Erzeugung verteilte sich auf die ein- zenlen Sorten wie folgt:(Wobei i Klammzern 1224 732 ce Erzeugung üir Derember angegeben is9). Slanl 383 744(867 454) t, Bessemerstahl 393(14 886) b Basischler 500 217(473 808) t, Sau 20852(19 300) t, (42 523) t, Tiegelstah! 8230 (14570) 1. (gegenüber Deuember) beteiligt: alen nüt 696 14(667 3840 6 Schl 467)) t, Siegertand und less 5 Nord-, GG 940(25 170) t, (718o0t, Elektrostant 14 294 Von den Bezirken sind im Januar Rusinland-West⸗ 2¹ 800) t, Nertaag erhähue sich um A. 4 Jil am M. 288 786. 8 Hendels- und Indusfrie-Zeitung Mit einer monatlichen Erzeugung von 1 224.782· und einer arbeitstäglichen Gewinmumg vom 48 989 t ist ein bisher im Kriege nicht erreichter Höfe⸗ pundet zu verzeichnen. Die Entwickhug ist aus unserer nachstehenden Tabelle zu ersehen: 1918 n Tonnon) 1815 Hongt insgesamt arbeltst. Insgesamt arßtst. Ianuerr:,: 12¹ 732 48 989 983 7900 38 352 Fe fu'r—— 94⁵ 191 30 42 rrro 855 1098 311 40 878 FF— 1012 334 42c161 Nai 52— 1044 107 44 521 Juni 5 1080 785 41 588 üfß!!ß 5 85— 1138 851 42 172 Augustt— 1158 702 44 588 Sep omber— 1174 350 45 167 Oktoder— 12¹5 287 48 741 November— 1 192 682 47 707 Dezember 5— 1165 455 44 825 Zus ammenn—— 13 190 855 3 00⁵ Vom Roheisenverband. r. Düsseldorf, 20. Febr.(Priv.-Telegr.) Der Roheisenverband hat nunmehr den Ver- kauf fürf den Monat März freige- geben und Zwar treten für alle Abschiusse Zur Lieferung im Monat März bereits die erhöhten Verkaufspreise in Kraft. Für das zweite Quartal wird noch nichit verkauft; die Freigabe ist Mitte März zu erwarten. H. Schlinckk& Cie..-., Hamburg Der Aufsicirtsrat beschloß, der am 12. April 1916 in Hamburg stattfindenden Generayersamm- lung vorzuschlagen, aus dem nach Aussonderung der Kriegsgewinusteuerriicichage verbleibenden Reingewinn von M. 1 090 242.67 eime Dividende von 10 Proz Proz. im Vorjahr) zur Verteilung zu bringen und aufzerdem der aliBerordenthichen Reserwe M. 100 00 vnd dem Beamten- und Arbeiter-Uliterstützungsfomd M. 200 000 zu überweisen. Dritte dentsche Kartoffelgroßhhändlertagung⸗ Die diesjährige(dritte) deutsche NKartoffesgroß- händler- Tagung wird im März in Düsseldorf Statttinden. Anhältische Kohlenwerke in Halle a. S. In der heute stattgehabten Generawersammhmg, in der ein Aktientapital von M. 7 105 500 vertreten War, Murrdem die satzungsmäßigen Gegenstände glatt erledigt, die Dividende mit 6 Proz. füir die Vorzugsaktien, mit 9 Proz. auf die Stanmnakckien für zalttbar ertlärt und die regehmäßig ausschei- denden Aufsichtsratsmitglieder Wiedergewählt. Neu an Stelle eines durchi Iod ausgeschfeckenen Mitgliedes wurde Banktier Alfred Weinschenk in Fünma BaßB& Herz, Halle a.., gewählt. Ueber die Geschäftslage und Aussichten wurde vor- Stanctsseitig nutgeteilt, daß die Situation ddes Koh- mmartctes andauerud gut und den Bedarf nach iie Vor leblraft sei. Der Wagemmangel habe nachr⸗ gelassen, s0 daß die Versorgung der Verbraucher Allentialben möglich sei. Wenm leine uner warle⸗ ten Ereignisse einträten, insbesondere Weri die Gesellschaft dureh den Krieg in nicht stärberem Maße als bisher berührt werde, sei mit einem be- triedigenden Ergebnis des laufenden ſalrres æu rechnen. Warenmärkte. Kohlen. Mannhein D. Febr.(Eigendericin.) Vom Ruhrkohlenmarkt sind wesentiiche Ver- änderungen nicht ui meiden. Das Kohlen- kontox hat nummehr seine neuen Pre 1sE be⸗ Kamt gegeben und zwar gültig Für die Monate März Pis juli 1916. Im allgemeinen Sind die Preise uveründert geblieben. Nur Feit- und Flanmmfeinkohlen, sowWie Fettaussiebgries erfuhren eine Erhöhumg von M. 10.—, Kohs aer Körhiu⸗ gen eine solche von M. 15.— für 10 Tonneg. Für Steinkohlenbriketts wWwar bereits am 1. Januar ein Preisaufschlag von M..— eingetreten. Feste Ver- Kaute Wertlert aicli! Weiterhin nicht getätigt, doch Kann ckie bisherige Abschiußkundschaft auf Liefe- rung in Hoöhe der seitherigen Zuteilung rechmem Die Preise des Großhandels stellen sich wie folgt: Hausbrandnußkohlen in den verschiecdlenen Kör-⸗ nungen M. 252—265, Autracitnüsse ſe nach der Marke M. 380 400, Industriekohen je nach Qualität und Sortierung M. 225 200, Steintohlen- brikett M. 250—265, Zentralheigungskobs M. 300 bis 310, Füllofenkoits M. 200 alles für 10 Tonnen Frachtbasis Mannheim. Es Stellt zu erwarten, daß jetzt auch die Saar- gruben, sowie das Rlieinische Braunkohlen-Bri- leettsyndikat ihre Preise für Lieierung ab 1. April 1016 erscheinen lassenl. Wie man hört, ist für Unionbritett ein Preisauſschlag in Aussicht ge⸗ nommen. Wochenberieht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschattsrats. vom 22. bis W. Februar 1916. Der Reichskanzler hat nacht dem Vorschlage des Butterverteilungsbeirats Bestimmungem fiin czkie Einführung von Butterkarten erlassen. Danach darf vom 3. März ab die Lentral. Einkaufs- gesellschaft an Gemeinden und Nonmmmalver- bünde Butter grundsatzlich nur noch abgeben, veun diese durch Einſü von Butterkarten Sdler durch eine sonstige wirksaune Regelung des Verkehrs mit Butter die Gewähr leisten, daß der durchschmittliche Verbrauch von Butter in ihrem Bezirk wWöchentlich 125 gr auf den Kopf der Be- völkerung nicht überschreitet. Iu Ungarn ist am 17. Febriar zwischen den Zuckerfabriken umd den Rübenbauern für Zuckerrüben ein Preis von 4,50 14 Hater 37 Ers., Futternris gelt bis.80 Kronen für den dz oder vdon.90—.05 reinl In der Scheei⸗ Har ab 0 bei Welzel i Roggen 40 Frs. bei 28 FrS% ERHU Hhartenent erhöht Rir den dz, b 4 8 rot 290 Frs., Futtergerste 37 Fre, Braugerste 42 Frs. Der Preis für Welzenvohnehl hat sich at 52,50 Frs., für Kleie auw 17 Frs. und für Maismein u 20 Frs erhölrt. Das Mißtärdepartement hat die Preisertihung durch die allgemeine Lage des Weltmarktes, insbesomdere infolge der sehr hoben Schiffsfraciten und des Mangels an Schiffsräaumen begründet. Die letzeen in Frankreicii gemachten Abschfüsse Hssen den Weizenpreis auf 40 FErs. ab- stellem, den Preis für Mats auf 36 Frs. und Hater auf 30—40 Frs. franko Schweiger Bahmsfation. Die Umsätze am Getreide- und Futter mittelmarkt waren in der letzten Woche leb⸗ hafter, und die Vorrate chmeen immer mehr zu- sammen. Die Preise verfolgen steigende Ricirtung. Aus den Angeboten simd zu erwähnen: Saathafer Ligowo 330., Sieges-Schhanst. 540—545., Hamburg-Harnover Saatgerste Hens Franken 540 bis 550., Morawia 2 550., Fehmarn. Gersten- Kleie 580 M. Hanibug, 575 M. Riesa in Leihsächen, Maisbuttermehl greifbar 675 m. Sack Hannburg, EHaferfuttermehl 885 M mit Sack Kai Hamburg, Haferschalen 440 M. br. mit Sack wagtr. Ham- burg, Gerstenschaen greifbar 365 M. mit Sack wagtr. Hanchurg, Kartoffelstärbefutter 35 M. nit Sack Hamburg Kai, feisfutter greiſfbar 375 M. niit Sack Hamburg, Hleischmehl 50—60 Proent d Fett 855 M. bn. mit Sack Flensburg, Fiscinmeiul Palasch etwa 40 50 Prog. 805 M. nit Sack Eidel stedt, Dorsciumefil mit etwas Tamgmehl greifbar 740 M. mit Sack Hamburg, Torfnelasse 70:30 20 bis 270 M. wagfr. Hadersleben und Hildesheim, Häckselmehsse:30 280 M. mit Sack Schleswig, Mühlenabfaſfe 275., Mühlenstaub 225 M. mit Sack Allona, Zichomenbrocken 500 und 600 M. lose Magdeburg. Berliner Prodaktenmarkt. WIB. Ber li n, 29. Febr. Frühmarkt. Um Warenhandel ermitteite Preise] Die Preise sind WIRB Berlin, 9. Febr. Getreidemarkf ohne Notiz. Bei stillem Geschäft war die Tencenz 15 Produktenmarkt ſest, da der mehrrfiachen Kauf⸗ lust nur vereizelites Angebot erstand. Futtermittel, Samereien zu uee und Fleinen Postem gelnandell. Gerstemmnak lnapp Unck Fest. Londener Metallmarkt. Lenden, 28. Fohr. Kupfer: Kassa 105.—, 8 Honate, 08. kElektro per Kasse 188.—, 3 Honste—, Best-Selekted p. Kasse 1 115 186.½ bper 4 Honate —4 5 o Nov. ger Kassa 22%, TZink: 108.— Dez. 85.— Antimon duedoksſlber—— e Slasgower Rokheisenmarkt. Alasgen W. Fehr, Rodesen. r Gases 6⁰8 Henst 65/—, per 3 Honat——. 5 Letzte Nandelsnachriehten. WIB. London, 2. Febr.(Nichtamitlich) Der Dait Telegraph erfährt aus Newyork, daßg Ver hanckungen wegen einer 5prozentigeniram- zösischen Anleihe von 200 Mifilionen Dollar eingeleitet worden sind. r. Düsseldorf, 29. Febr.(Priv.-Tebegr.) Der Aufsichtsrat des Rheiner Bankverein Lede⸗ boer Driessen in Rieine, beantrago 33½ Prozeut Divwadencde. r. Düsseldorf, 20. Febr. Priv.-Teſegra Der Aufsichtsrat der Weseler Bank in Wesel Schlug der Generaersammlung wieder 1 Progent Dividende vor. . Düsseldorf, Febr.(Priv.-Telegr) In der gestrigen Ausichitsratssitrung des Kabel⸗ Werks Nieydt wurde mütgeteilt, daß die erste Häfite des abgelaufenen OGeschäftsjahres eim unbe- iriedigendes Ergebnis aufwies. n Düsseldorf, 2. Febr.(Priv.-Tel.) Das abgelaufene Geschäftsjahr der Düsseldorfer Thon- Warenfabrik Aktiengesellschaft in Düsseldorf er- gibt einen Verlust von M. 25169, der sich durch den Gewinnwortrag von M. 700 auf M 24 463 ermägigt. Anddererseits erforderten Zinsen M. 6100, Geschäftsspesen M. 229, Versicherum⸗ gen M. 2833 und Abschreibungen M. 14 930, S0. daß sich ein Gesamtverlust von M. 88 455 ergibt. Der Vorstand bemerkte, daß im abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr eine Besserung nicht eingetreten Sei. Die Bautatigleit ruhe vollständig und die Verwal⸗ tung sah sich veranlaßt, hauptsächlich auch wegen forbwährenden Einberufung der gelernten Arbet⸗ ter und Meister, den Betrieb gegen Ende des Jahres einzustellen. In der heute morgen abge⸗ haltenen Generalversammlung in der das ganze Aktiengapital vertreten war, Wüunde be⸗ schlossen, den Verbhust auf neue Rechnung vorau tragen. Berliu, 29. Febr.(Von uns. Berl. Büro.) Wie der„B..“ aus Saarbhrüchen gemeldet Wird, hat die Königl. Bergwerlesdlirektiou angezeigt, daß die Höchstpreise für Kohle ſür die neus Abschlußperiode vom 1. April bis Eude September d. Is. beine Veränderungen erlahren werdem WIB. Budapest, 2. Febr.(Nichtamitlich) Eine Kundgebung der Regirrung kündligt cie Heraufsetzung der Höchstpreise fu Zucker um 14 Kronen für den Meter-Zeniner mit Gültigleit vom 1. März ab an. ſu der Be⸗ gründung wird einerseits auf die 8 Er⸗ zeugungskosten, andererselts darauf hinge daßz die Fabrikamten zur Sicherheit des Zucker. rübenbecatis genötigt sind den Produsenten geichfalls erhöhte Preise zu bezahlen beeee eeee— Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handels Dr. Adolf Agthe; für den Inserate und Geschäftliclies: Fritz ſoss Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m b eil: Direktor: L.: Julius Weber. 6. Seite Seneral⸗Anzeiger Dadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Die Aufnahme in die unterſte Vorſchul⸗ Haſſe der Höheren Mädchenſchulen im—.— Schulfahr 1916/17. Nach Beſchluß des Stadtrats wird auf den Beginn— des nächſten Schuljahrs an der Eliſabethſchule und an der Liſelotteſchule nur je eine unterſte Vor⸗ ſchulklaſſe(Klaſſe X) errichtet. Es können alſo in jede Schule nur 48 Mädchen aufgenommen werden. Um den Eltern die Möglichkeit zu geben, den Schulbeſuch ihrer Kinder nach g 1 des Schulgeſetzes ſicherzuſtellen, ſollen die Anmeldungen für unſere Vorſchulklaſſen jetzt ſchon, und zwar ſpäteſtens bis zum(. März 1916 bei den unterzeichneten Direk⸗ tionen ſchriftlich ſtattfinden. St. 2807 Bel der Anmeldung iſt der Vor⸗ und Zuname, Geburtszeit, Geburtsort und die Konfeſſion des Kindes, ferner der Name, der Stand, die Wohnung und die Staatsangehörigkeit des Vaters anzu⸗ geben. Auch iſt die Abgrenzung zwiſchen den bei⸗ den Höheren Mädchenſchulen genau zu beachten. Zum Gebiet der Eliſabethſchule gehört die Altſtadt weſtlich der Breiten Straße, die Quabrate—5 von I. bis R, der Lindenhof, Neckarau und Rheingu; zur Liſelotteſchule gehören alle übrigen Teile der Stadt. Ueber die Aufnahme ſowie über die Zuweiſung zu der einen oder der anderen Schule wird den Eltern rechtzeitig ſchriftlicher Beſcheid zugehen. Maunnheim, Februar 1916. Die Gr. Direktionen ber Eliſabethſchule und der Zeltungs⸗Mabnlatur Babiſche Neneſte Nachrichten E 6, 2. Schönbeits Cürtel„Realoo“ J 8 7 I S 0 8 8 D I JT. 8 8 8 Kein Druck!— Tadelſoser Sitzl 4 ISsnApSD M apeguig— fansf agͥ Qαπ,1 Fxeis M..30, 12.30, 13.—; 18.— Vorratig in leichten, Iuftdurchlässigen Stoflen Mammbein 5 im Reformhaus P 7, 18 Heidelbergerstrasse Nähe Wasserturm Fernaprecher 5040 Heidelberg Theaterstrasse Fernsprecbher 2140 Auswahlsendungen Versand nach auswärts Gumml, Kleider, Schuhe, Möbel, sämt⸗ bumpen, Packtücher, liche Sorten Melalle soweit keine Be- schlagnahme vorliegt und sämtliches Altmaterlal bezahlt Aussergewöhnliche Tagespreise die Ankaufsstelle zum flieg. Wachtel Tel. K 45 4. 220 net 2 I 4485 vermischtes Wer übernimmt Umzug einer 3 Zimmerwohnung Ende März von Davos (Schweiz) nach hier? Goetheſtr. 12, pt. 10326Hie Geſe in erſter Lage geſucht. teilungsvorstand, Herr Ehren halten. Herm. schmol Herm. 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Sie hatten ihre Pflicht erfüllt. Jetzt traten die Geſangenenwärter vor. Heimerding ſah, man kam vom giegen in die Traufe. In den Soldaten war doch wenigſtens noch etwas Hal⸗ tung und äußerer Schliff durch die Uniform. Doch die Wärter und Wärterinnen machten nicht nur in ihrer Kleidung, ſondern auch in ühren Geſichtszügen den ſchlechteſten Eindruck. Es wa⸗ ren 6 los grobe, rohe, unfreumdliche Gezader D erſte Aufſeher gab den Gefangenen einen k Wink, ihm zu folgen, nachdem der Direktor in ſein Amtszimmer zurückgetreten war, und glaubte ſeiner Pflicht nach dieſer kurzen, bündi⸗ gen Anſprache genügt zu haben. Aus dem hallenartigen Vorraum ging es in den Kreuz⸗ gang des Kloſterz, welches ein Gärtchen an allen vier Seiten Zur Rechten und zur Dinken zog ſich in einem eintönſgen Gebäude die Flucht der einzelnen Zellen hin. Die vierte Seite des Kloſterhofos wurde von der Kapelle abgeſchloſſen. Alles lag toteuſtill da, wie ver⸗ 8 e 2 5 das Kloſter viele ſaſſen barg. Faſt jede der Zellen war beſetzt, doch ihre nſaſſen waren müde, elende Men⸗ ſchen, wel im Bewußtſein ihrer Unſchuld unter den monatelangen Leiden und Eutbehrun⸗ gen ſtumpf und ſtill geworden waren. Verfall und Verödung einem in dem verlaſ⸗ ſenen Kloſter auf Schritt und Tritt. An den Wänden des Kreuzganges war der Kalk überall abgebröckelt und hintexließ häßliche dunkle Flecke In dem Kloſtergärtchen, das einſt unter den ſtill ſorgenden Händen den köſtlichſten und wirrer Unordnung. Nur ein einziger mächtiger Sonnenblumenſtrauch ſtand in einer Ecke ne einer Bank dicht an der Kapelle. Vielleicht hatte der Wind den Samen über die Kloſtermauern hinweggeführt und hier in dieſes verödete Gärtchen das ſeit Jahren von keiner Menſchenhand mehr bepflanzt wurde. Von dem Hintergrund der weißen, hellen Ka⸗ pellenwand hob ſich das Gold der hochſtenge⸗ ligen Sonnenblumen wundervoll ab. Es war das einzige Freundliche u. Lebendige was einem in dieſem verlaſſenen, ſterbenden Gebäude ent⸗ gegenblickte. Denn das junge Mädchen, welches auf der Bank neben dem Sonnenblumenſtrauche ſaß, glich mehr einer Toten als einer Lebenden. In den blaſſen, abgemagerten Zügen lag ein unendlich müder Ausdruck, der mit dem Feben abgeſchloſſen zu haben ſchien. Kein Glanz ſtand mehr in den blauen, eingeſunkenen Augen. Mitr einer einzigen Bewegung regte ſich dieſe junge Geſtalt und es war, als ob die goldene Pracht der herbſtlichen Sonnenblume neben einer ſter⸗ 15 15 Menſchenblüte die Totenwacht halten müſſe—— Kaum einer unter den Gefangenen achtete auf Bank, als man einen Teil des Kreuzganges umſchritt. Mit zu Boden geſenkten Blicken ſchleppten ſie ſich alle dahin in der müden, halb gleichgültigen Frage, welches Schickſal ſie nun hier erwarten würde. Nur Heimerding be⸗ wahrte ſich in ſeiner Empörung noch immer eine innere Zähigkeit. Er wollte durchhalten! Von dieſem ſchändlichen Volke wollte er ſein Schickſal nicht vernichten laſſen. Durchhalten wollte er!— Denn eine geheime Alnung ſagte ihm, daß ſein ſtolzer Wille ſein Durchhalten lohnen würde, dann würde de Tag kommen, an dem alle dies unerhörten Vorgänge im Her⸗ zen Frankreichs, an dem dieſe Schmach aufge⸗ deckt werden ſollte, die Frankreich als Kultur⸗ nation an fremden Gefangenen auf ſich geladen zum Teil ſeltenen Blumenflor geborgen, wuchs jetzt nichts als wilbes, verwelkendes Gras voll Hatte! Und weil er jede Einze dieſer neuen Etappe und dieſes neuen Gefangniſſes ſcharf das regungsloſe junge Mädchen dort auf der beohachtete, entging ihm auch nicht das junge Mädchen auf der Bank. Plötzlich hemmte er ſeinen Schritt. So blieb auch der alte Goettel, den er wieder unter den Arm gefaßt um ihn zu ſtützen, unwillkürlich ſtehen. Der alte Herr blickte ihn befremdet in ſtummer Frage an. War Hei⸗ merding plötzlich ermüdet und konnte ſich gleich ihm vor Hunger und Ermüdung nicht weiter⸗ ſchleppen? Doch Heimerding preßte nur leiſe ſeinen Arm etwas feſter und gab ihm ein Zei⸗ chen, noch zu ſchweigen. Dabei machte er ab⸗ ſichtlich einige Schritte zur Seite aus dem Kreuzgang zum Gärtchen hinaus, um die letzte Schar der nachfolgenden Gefangenen an ſich vorübergehen zu laſſen. Die folgten den vor⸗ auf gehenden Leidensgenoſſen und den beiden Gefangenenwärtern ohns ſich um die beiden zu⸗ rückbleibenden Männer zu kümmern. Heimerding aber führte den Greis jetzt noch einige Schritte tiefer in das Gärtchen hinein und wies mit einer ſtummen Bewegung auf das junge Mädchen. Denn ein plötzliches Erkennen ſtieg in ihm auf— ſo unfaßlich, ſo unglaublich ſchien ihm die Wirklichkeit, daß er an ein Phan⸗ tom glauben wollte. Und doch, er hatte ſich nicht getäuſcht! Auch der müde zuſammenbrechende alte Mann richtete ſich neben ihm etwas auf, als käme neues Leben in ihn. In ſeine Augen trat wieder der warme klare Glanz, der das Greiſen⸗ antlitz immer ſo verklärt hatte. Das junge Mädchen fühlte, wie nach langer langer Zeit wieder ein Menſchenauge voll Teil⸗ nahme auf ihm ruhte. Wer war der alte Mann dort, der ſich ihr langſam näherte? Beſaß er nicht die größtedglehnlichkeit mit einem Menſchen⸗ bilde, das ſich als eines der erſten in ihr Kinder⸗ leben eingegraben? Und— neben ihm— War es nicht ein Phantom,— waren es lebendig gewordene, in Not und Entbehrung und Schmerzen heimlich genährte Wünſche— Sie löſte ſich langſam aus ihrer Unbctweglich⸗ keit und hob ſich zögernd von der Banf. Doch während ſie einige Schritte vorwärts machte, wollten die Kräfte ihr ſchwinden. Da zog Hei⸗ merding vorſichtig ſeinen Arm aus den Händen des Greiſes, der ihm noch immer zur Stütze umfaßt hielt. Denn er ſah, wie die junge Geſtalt, die ihnen jetzt entgegen ging, wankte, er ſah auch mie ſie nun plötzlich ihn erkennend beide 5 5 wie mit einem Auffauchzen ihm entgegen⸗ Eckte. Da ſtürzte er ihr entgegen und trug Dorette Goettel in ſeinen Armen zur Bank zurück Mit Püffen und Stößen dirigierten die Wär terinen die Frauen in den einen Flügel des Kloſters. Die Zellenflucht im Par⸗ terre war für die Frauen beſtimmt, während die neuankommenden Männer die Treppe zum er⸗ ſten Stockwerk zu erſteigen hatten. Zuerſt wur⸗ den ſie in einen großen, hallenartigen Raum ge⸗ ſchoben, welcher den Mönchen einſt als Speiſe⸗ ſaal gedient haben mochte. Es war eine Luft zum Erſticken, ein förmlich peſtilenzartiger Ge⸗ ſtank preßte den neu Eintretenden die Kehle zu⸗ ſammen. Die Frauen wurden ohne feglichen Unterſchied in den Saal geſchoben und dann die Türen abgeſchloſſen Ratlos ſahen ſie ſich gegen⸗ ſeitig an. Dieſe und Jene wagte ſchüchtern die Frage, was man nun mit ihnen anfangen würde. Eine Frau wußte die Antwort zu geben Sie ſtand an die Wand gelehnt und rieb ſich ihr ſchmerzendes Knie. Denn eine der Wärterinnen hatte ihr einen beſonders nachdrücklichen Fuß⸗ tritt mit der Acußerung gegeben: die boches hätten ſich zu ihrer Ankunft auch eine paſſendere Zeit ausſuchen können, als gerade dieſenige Stunde, in welcher das Wächterperſonal zu Mit⸗ tag eſfen ginge. Alſo die Wärterinnen gingen jetzt zum Eſſen und würden ſich jedenfalls durch⸗ aus nicht beefſen, und was würde dann werdend So fragten ſich die Frauen untereinander. „Dann merden wir unterſucht“ erklärte Eine, weſche die Quaſen der Gefongenſchaft als Deut⸗ ſche in allen Stadien ſeit Monaten lennen ge⸗ lernt hatte.„da müſſen wir uns vollſtändig ent⸗ kleiden. Stück für Stſck von Wäſche und Anzug wird uns durckmeſehen, ob wir nichts Verdächti⸗ ges bei uns haben.“ Fortſetzung folat.) Bekanntmachung. Zum Handelsregiſter 4 8 Drrl fik beeseeee Bekluntmachung. 105 aſtachtsverauſtart⸗ Jin angen * t Zun nb würde heule eingetragen betreffend. 52 8 125 n u0e 5 usgagg 29 25 10 2 ncee; 25% u der aecee ee ig gun usheile gunggd ind Neuh N6T ane dabg 520 bachlpgc 250 10 aunte Lan; 15 1 7 505 dan. 20 219 byjſplng us javg ucgzelog bungofaggz mog 083 un muvabon -unc utog gt un utupdadont Oet Lig orr raguncg mog or un mutpabg deg „ae 8 egn een ozg zuobuvhaguv 28 911 081 10 EII 87¹ 06 0i! % 2 2 avg zar eiggei ben 51 081 43 0 ns 45 adggch aun uenos ſoignusg zhng aud aagua!) Swaſt 400 ohvias Hunugazozog daudbzo!(2286 evagsgung 1¹8 959 0 bebahe 2 107 Nog 6 3 939 onod m tetzuv kejoggongz Hub! 8 ad 1 egaeat 159 ds utn ututvabo O0ff 2 uog agg F Ok sig ecoce iespuu eeaehg usgeg 5 oge uf stoag, 2*—— A J brogetugez gun 15888 neauzuc udg u gun usze gun usgog usempfbaszsggozch usg u Dogmenazpez gun unzzävg uscpfszbzugp u0 uf uzehoeusgoch uf fello zansgesbungzess ing uda(onvg gun jquse) nvuvg uolnotz ulech uasichnichs veind eelszoch uolſezz ug uf ensigos szaſtsgebunzszbeng mog suv zojsegg nag unf Idogzusgsſc slea nae suge noevggeie szaſtegsbunzesbein m j( 96·•777177²33²33333⁵3333333366660 120 „azaie zumusands uscfbzngusgia 41 gun netz 38 Indig zucuaac spdaß uzg zuge pooeſogg Jeoeenftz⸗bzugezoaces gqun uslnogszsqugg⸗bangtzomps urempf „Haland use ufa biegsbſugß savzuß dig zutze vchioch gun Bango⸗usſcpog andas usſcpußß usbuzufeuß⸗usſchoß usempbabzac d u ugaig d miahnc zapzug di auge Nacpog zunfboszeggozch u uecpocß scpier ebiugz mi Teia daſtoggbungszbeng in gun 19193g88 tieszg nudg zuga eusjgoz qun lzee en uspo uigg saleeggguns ibeig m peggps usenſe(guog gun favosgs) giozec eazg die zue usziolllogz Lufadach z00 uf negogseſes afesgebungeſbeitg mog end ſgoz „negeit Heat u(guvg gun zgogg) nvuvch uelnotzufech usſchnſchs vahndg gelstec an zie zuge hoh ozafteggbunzesvoltz ut! 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II eubg tien en euncn ee, Maboggahnges eindh gozum„Aneesſg uüsbun munnbasaszpun 9 Dadaghuſſploz * — —*— 4 lrles anordnen. u Abweichungen nach obeßn iſt. Die Gemeinden oder Kommunafberbände find Die Gewinnung von Del aus Un⸗ 2 1— 1 8— e Zuſtimmung des Reichskanzlers erforderlich. berechtigt und auf Anordnung der Landeszentral⸗ krautſamen betreffend. § 8. berpflichtet, die gewerbkichen Schlach⸗ Das in dem n trockenen re ge⸗ Die Preiſe für den Verkauf durch den We acke Schweinen zerhalb der 117 Somm enthält beträchtli S oder zu verb Jalter auf dem Markte ſowie für den Ha werden durch die Landeszentralbehörben oder die don ihnen beſtimmten Stellen geregelt. 8 4. Der Verkauf von Schlachtſchweinen darf nur nach Lebendgewicht erfolgen. Die Landeszentral⸗ hie von ihnen beſtimmten St behörden * feſtzuſetzen, nach m Verhältnis das Lebend⸗ in Schla umzurechnen iſt. § 8. Bei Schweinen, die auf die Schlachtviehntärkte aufgetrieben werden, iſt der Vorlauf, das Vor⸗ zeichnen und das Zurückſtellen von veinen auf Beſteltung berboten. Die Lande kralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Stellen können Ausnahmen zulaſſen. Behörde kann Beſtimmungen üher aſſung der Käufer und die Verteilung der Schweine an ſie auf den Schlach Hnin laſſen. ine, die bis zum Marktſchluß 1 kaufk bleiben ſſen der Gemeinde oder dem munalver e des Marktorts i erlaſſen werden. ch fil § 6. Behörde kann mmen, daß „ das aus anderen inlän⸗ ſt werden darf. * 2 berpfl der Abgabe Sbeſondere geräuchertes Schw ges) und 89 deren Verlangenſwerden. hrt wird, nur an den von ihr kwieviel 50 en Schlachtungen müſſen. kralbehörden kö en(Nr. 1) und die Beſtimmun⸗ ſtatt durch die Gemeinden durch folgen. An Stelle der Gemei erfolge ſtimmung der Landes⸗ oder der bon ihr beſtimmten Behör⸗ e können die Feſtſetzungen und B t kre oder i Verſorgungsintereſſen nicht be ü anderer Reichske Die in ſelben feß Fe Sinne des Zer ung und auf Grund der⸗ tlen Preiſe ſind Köchſtpreiſe im etzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom dom 17. Dezer in Verbi mit der Bekanntmachung vom Januar keichs⸗Gefſetzkl. S. 25) September 4915 Die Landeszentra beſktimmten Stellen können die Abgabe von Fleiſch aus Hausſchlachtungen an Dritte gegen Entgelt Schweines oder welche chriften über Ausgleich.! er zu k Die Landeszentre müngen zur Ausfi inken beſtimmen, wie das Lebendgewicht, nüchern K ieſer Verordnung hen iſt. artz 9 11. Wurſtwaren treffen. 8 1 kann Ausnahmen von über die Herſtellung 2. hehörden erlaſſen die Beſtim⸗ ung dieſer Verordnung und Getreides ausgeſiebt werden. Dieſe Sämereien ſoll⸗ ge⸗ wogen(8), zu berechnen iſt. Sie beſtimmen, wer Kommunalberband, als zuſtändige den von Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden keine Anwendung auf aus de m Ausland eingeführte Schtveine ſowie auf Schweinefleiſch, Fett, Wurſt⸗ 8 8 varen und Speck, die d. Die gewerbsn Jenr in dene: ndeszen idſätze über 8 1 1 Satz 2 12 Abf. 2 terneh igung der hnen durch dieſe laſſenen Art — hofſen wrungsb 1 Gegen die Ueber die B waltungsbehö wirkt keinen Schlachtſchr Nobember 1 lenderung d 5(Reichs Jedoch bleiben 93.G ordr November bleib — — EAN — ſabgeändert werden. Berlin, den 14. ebruar Der Stellvertreter Delb eren als den in dieſer Verordnung borgeſe Preisſtellung ſtgeſetzten tralbehörden können unzuverläſſig zeigen, Verorduung oder die dazu er⸗ mmungen auferkegt dem Ausland ei dieſer Waren; Preiſe findet§8 8 Preiſe der Be 5 den aa5 32 ode 1 erlaſſenen B mit Gef 8 Die Beſchwerde Beſchwerde zuläſſi t die höhere Ver⸗ eführt henen ſtereiſen darf nicht in Verkaufsſtellen erfolgen, inländiſche Waren dieſer Art abgegeben den auf An⸗ all⸗ tim⸗ chriften in 8 4 Satz 1,§ 5 Abf. r den nach 8 5 Abſ. 2 7 Abf. 1 Nr. 2, 8 9, 5 10 Satz 1, inr⸗ idige Behörde kann Geſchäftsbeiriebe, Enden der Zweige di ſin Eea ieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den des ßerkrafttretens. Regelung der Preiſe für Schzweinefleiſch vom 4. vom Wer zung 788) 8a der Verordnung 19 bes Reichskanzler. r ſt ck. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 2 beſchränken oder verbieten. Abk. Februar 1916. Großh. Bez FSaemnt III. „S. 725] ſowie die 29. Rovember vomſd 1 Beſtimmungen ch§ 12 dieſer Verordi ſung hier⸗ dengen Beimiſchungen Hederich, Leindotter, Ackerſeuf und anderen ölhaltigen Unkrautfſamen, die beim Dreſchen und bei der ſpäteren Neinigung des ten, auch wenn es ſich um kleine Mengen handelt, den Oelmühlen zur Oelgewinnung zugefübrt wer⸗ den. Der Kriegsausſchuß für pfanzliche und kieriſche Fette in Berlin bezahlt für Hederich, Leindotter und Ackerſenf, wenn dieſe Saaten gen reinigt zur Lieferung kommen, 40 Mk. für 100 kg, für wilden Mohn 45 Mk. für 100 ſeg. Nähere Aus⸗ kunft auch über die Einrichtung von Sammekſtellen erteilt das Getreidebureau der hadiſchen kandwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften in Mannheim. In Anbetracht der Wichtigkeit der Gewinnung bon Oelen machen wir auf Vorſtehendes beſonders aufmerkfam. Mannheim, den 24. Jebruar 191g0. Grußh. Bezirksamt Abt. III. 6164. Den Verteieb von Anſichtskarten durch Schüler betr. Es iſt uns zur Kenntnis gebracht worden, daß bielfach ſchulpflichtige Kinder auf öffentlichen Straßen Gegenſtände, iusbeſondere Knſichtskarten, feilbieten und verkaufen. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, Eltern und Erzieher darauf hinzuwelſen, daß Kinder unter 14 Jahren nach 8 42b der Ge⸗ werbeordnung Gegenſtände weder an öffenklichen Orten noch von Haus zu Haus feilbieten dürfen und daß Zuwiderhandlungen gegen dieſes Verbot emäߧ 148 5 und 7 d a. a. O. ſtraſbar find. Mannheim, den 16. Februar 1916. 6·4⁴ Groſih. Bezirksamt— Polizeidirektion. Die Bekämpfung der Raupenneſter betr. Es iſt eine ſchwere Schübigung des diesfährigen Obſtertrages zu befürchien, wenn nicht fofort die Raupenvertilgung durchgeführt wird. Die Raupen ſammeln ſich haußptfächlich an den und können daher durch Ab⸗ und Berbrennen derſelben chneiden der Zweigteil richt vernichtet werder Das Verbrennuen der vendiger, als fonſt d wird, wieder am Stamn chen. daupenneſter iſt umſo noi⸗ zäupchen, ſobald es warm der Obſtbäume hinauf⸗ Das Zerkreten der Neſter bedingt keine ſofort Aufforderur aupen gemäß 81 der Verordnung vom 13. Juli 1888(Geſ. u..O. Bl. S. 345) mit Friſt bis 1. März 1916 ergehen und nach Ablauf dieſr Friſt eine Nachſchau auf der Ge. markung(auch in geſchloſſenen Gärken) vornehmen zzu laſſen. Erweiſen ſich hierbei Baumbeſitzer als fäumig, ſo wird unbeſchadet der polizeilichen Beſtrafung, die Vertilgung der Raupen auf Koften der Beſitzer angeordnet werden. 61⁴ Mann heim, den 14. Februar 191g. Großh. Bezirksamt. Abt. IV. Verhaltungsmaßregeln dei Gaßgertnch. Räume, in welchen es nach Gas riecht, dürfen it offſenem Licht(Kerzen, Lampen, brennen⸗ ſrren, angezündeten Streichhölzern ete.) betreten werden. Man achie darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natürlich iſt auch der dauernde Aufenthalt, ins⸗ beſondere das Schlafen in ſolchen Räumen ſchädlich und daher zu vermeiden. Sobald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fenſter und Türen und ſtelle gute Lüftung(Durch⸗ zug! her. Man wende ſich ſofort an den nächſten Inſtallateur oder an die Wache des ſtädt Gaswerkt in K 7, die jederzeit telephoniſch erreichbar iſt. Mannheim, den Februar 1918. St 1310 Die Direktion ber ffäbt. Waſſer⸗, Gaß und Eſertinstswerle; Pichler. —— Bekauntmachung Nr. Oh. II. 171. 16. K. N.., betreſtend Hoͤchmtpreiſe für Gichenrinde, Nichtenrinde t. zur Gerbſtoßgewinnung geeignetes Kaſtantenholg. Bom 15. Februar 1916. Die nachſtehende Betannzmachung wird auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtaud vom 4. Juni 1851, in Bayern auf Grund des Bayeriſchen Geſetzes über den Krlegszuſtand vom 5. November 19ʃ in Verbindung mit der Allertzöchſten Verordunng vom 31. Inli 1914, des Geſetzes, betreffend Höchſt⸗ vreife, vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 339) in der Faſſung bom 17, Dezember i914(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 516, der Bekanntmachungen uber die (Reichs⸗Geſetzbtl. S. 25) und vom 23. Sepiember 191 (Reichs⸗Gefetzl. S. 303) zur allgemeinen Kenntuls gebracht mit dem Bemerken, daß Zuwiderhandlungen gemäß den in der Aumerkung abgedruckten Be⸗ ſtimmungen heſtraft werden, foſern nicht nach den Straigeſetzen höhere Strafen angedroht 18. 9 1. Von der Bekamutmachung betroſfene Gegenſtände. Von dieſer Bekauntmachung betroſfen werden 1. Eichenriußde, 2. Fichtenrinde, B. Holz der zahmen Kaſtauie(ſoweit es zur Gerbſtoffgewinnung dientj ganz oder zer⸗ kleinert. 4 J 2. Höchſtpreis. Der Berkaufsyreis für den Zentner(50 kg darf böchſtens betragen dei: Aenderung diefes Gefetzes vom J. Jauuar 7825 1. Gichentinde: Gebündelt 5 Glanzzinde erſter Güte. 19,00 Mark ) Ninde im Alter bis zu 28 JJ7%%%%%%%%/ e) Rinde im Alter von 28 bis d) Rinde im Alter von mehr Janen 7 2. Pichtenrinde: a Gehirgsrinde, höchſtens zu einem Drittel ſchuppig 9,50„ P) andere Rine 750„ Für die Zerkleinerung der Ninde zu Lohe darf nicht mehr als eine Mark für den Jentner 6600 Eg) berechnet werden. Mk⸗ ſchen der Rinde oder der Lohe vor Ablieferung an die verar⸗ beitende Gerberel iſt nicht ge⸗ ſtattet. Wird die Ninde auf den Stamm verkauft, ſo darf der Preis bei Hinzurechnung der not⸗ wendigen Koſten ſile das Schälen und Bündeln den Höchſtpreis nicht überſteigen. Awmmerkung: Der Höchſt⸗ preis verſteht ſich für trockene, gefunde, nicht zurch Feuchtigkeit und ahnliche Einſtüſfe beſchädigte Ware. Jür Wore geringerer Müe muß der Preis entſyrechend miedriger ſein bei Bermeidung der durch die Bekauntmachung getzen übermäßige Preistreiberet num 23. Jult 1915(Reichs⸗Ge⸗ fetzblatt S. 407] in Verbindung mit der Bekauntmachung, betr. Berichtigung und Ergänzung dieſer 1 vom 22. Augußt 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 514 angeöbrohten Strafen. Z. Holz der zahmen Kaſtanie —— J Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird beſtraft: L. wer dte feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet: 2 wer einen anderen zum Abſchluß eines Ver⸗ krages auffordet, durch den die Höchſtpreife Überſchritten werden oder ſich zu einem folchen Bertrage erbietet;: 9. wer einen Gegenſtand, der von einer Anf⸗ forberung(2. 3 bes Geſetzes, betreffend Höchtpreiſe] betruffen iſt, beiſeiteſchaft, be⸗ ſchäüdigt obder zerſtört; 4. wer der Aufforderung der zuſtändigen Be⸗ hörde zum Berkauf von Gegenſtänden, für öte Höüchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, nicht uachkommt; . wer Vorräte an Gegenſtänden, für die Höchſt⸗ prtiſe ſeſtgeſetzt ſind, den zuſtändigen Be⸗ amten gegenüder verheimlicht;: 8. wer ben nach 5 des Geſetzes, bdetreffend Hüchſtpreiſe, erlaſſenen Ausfüßrungsbe⸗ ſtimmungen zuwiderhandelt. In den Fällen der Kummer 1 und 2 kaun neben der Straſe angeorödnet werben, daß die Berurteilung auf Koſten des Schuldigen öffen tlich bekauntzumachen üft; auch kaun neben Geſängnisſtraße auf Verluſt der Dürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. .50„ 3. 1. Die Höchſtpreiſe nd frei Abfuhrplatz am Geweinnuntzsort und für Barzahlung bei Enupfang berechnet. 2. Neben den Höchſtpreiſen dürſen angerechnet werden: a] die Kyoſten der Verladung und Abſuhr, ſoweit ſte notwendig ſind und die ortskölichen, Sctze nicht überſteigen; b e reinen Frachtkoſten notwendiger Ver⸗ ſendung mit der Bahn oder auf dem Waffer; ]! Lagerkoſten tufolge Berwahrung der ver⸗ kauften Ware, ſoweit ſie vom erſten Tage des zweiten Monats nach Kauſabſchluß an nachweislich entſtanden ſiud; d) Zinsverluſt bei Stundung des Kauſpreiſes. In der Kaufpreis geſtundet worden, ſo dürfen bis zu zwel vom Hundert Jahres⸗ ſchlagen werden. 8. Andere, als die unter Ziffer 2 aufgeführten Koſten dürfen nur infoweit angerechnet werden, als der Verkaufspreis bei ihrer Hinzurechnung den Höchſtpreis nicht tberſchreitet. 8 4 Zurückhakten von Vorräten. Bei Zurückhaltung von Vorräten iſt ſoſertige Enteignung zu gewärtigen, vorbehaltkich der dafür augedrohten Strafen. N 3. Jukrafttreten. 10 Dieſe Bekauntmachung kritt 1916 in Kraft. Karlsruhe, den 1. Feörnar 1616. Der kommandierende Genueral: Frhr. v. Manteuffel, General der Infanterie. mit dem 1. Mörz Die Benümpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Quarankäneſtall des Heinrich Wertheimer aus Berlim auf dem Grundſtück J 5, 11 hier, die Maul⸗ und Klauenſenche ausgebrochen iſt, werden folgende Nnordnungen getroffen: K. Wperrbezirk. Das Grundſtück Ekt. J 5, 11 hier, bildet einen Sperrbezirk k. S. ber§ 161 ff. der Ausfäührungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz H. Meobachtungsgebiet. Um den Sperrbezkrk(A) wird ein Beobach gebtet im Siune der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſenchengeſetz, beſtehend aus den Quadraten E. F, G, H, J. K der Altſtadt Maunheim gebildet. E. Gemeinſame Maßtregeln für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet und den 15 km Umkrei In den genannten Qnadraten iſt verboten: 1. Die Abhaltung von Klauenviehmärkten, mit Aus⸗ nahme der Schlachtviehmärkte in Schlachtokeh⸗ höfen, ſowie der Auftrieb von Klauenvieh auf Jahr⸗ und Wochenmärkte. Dieſes Berbot erſtreckt ſich auch auf marktähnliche Beranſtaltungen. 2. Der Handel mit Klauenvieh, ſowte mit Geflügel, der ohne vorgängige Beſtellung entweder außer⸗ halb des Gemeindebezirks der gewerblichen Niederlaſſung des Händlers oder ohne Begrͤündung einer ſolchen ſtattfindet. Als Handel im Sinne dieſer Vorſchrift gilt auch das Auſſuchen von Beſtellungen durch Händler ohne Mitführen von Tieren und das Aufkaufen von Tieren durch Händker. 8. Die Veranſtaktung von Verſteigerungen von Klauenvieh. Das Berbot findet keine Anwendung auf Viehverſteigerungen auf dem eigenen nicht geſperrten Gehöfte des Beſitzers, wenn nur Tiere zum Berkaufe kommen, die ſich mindeſtens drei Monate im Beſitze des Verſteigerers befinden. 4. Die Abhaltung von öffentlichen Tierſchauen mit Klauenvieh. 5. Das Weggeben von nicht ausreichend erhitzter Milch aus Sammelmolkereien an landwirtſchaft⸗ liche Betriebe, in denen Klauenvieh gehalten wirb, ſowie die Verwertung ſolcher Milch iu den eigenen Viehbeſtänden der Molkerei, ſerner die Entſernung der zur Anlieſerung der Milch und zur Ab⸗ lieferung der Milchrückſtände beuntzten Geſäße aus der Molkeret, bevor ſie desinſſziert ſind (vergl. J 11 Abf. 1. Nr. 9, 10 der Anweiſung für daß Deßenfektionsvexpfahren). H. Maßregeln für das Beobachtungsgebiet: 1. Aus dem Beobachtungsgebiet darf Klauenvieh uhne poltzeiliche Genehmigung nicht entfernt werden. uch iſt das Durchtreiben von Klauen⸗ vieß und das Durchfahren mit fremden Wieder⸗ känergeſpannen durch das Beobachtungsgebiet Jahlungsbedingungen.* ztufen über Reichsbankdiskont hinzuge⸗ 2. Die Ausfnugr von Klauenvieh zum Iwecke des Schlachtung, fowte zu Nutz⸗ oder Juchtzwecken kann durch das Bezirksamt geſtaftet werd Wegen der Bediugungen ſiehe 10 Abf. 2 12 38 der Ausf.⸗Borſchr. zum.⸗Viehf.⸗Gefſetz u K 40 der Vollz.⸗Verordnung hierzu. 3. Im ganzen Bereſche des Beobachtungsgebletes der gemeinſchaftliche Weidegang von Klaue aus den Beſtänden verſchiedener Beſitzer und dis gemeinſchaftliche Benntzung von Bruunen, Tren⸗ ken und Schwemmen ſühr Klauenvleh verboten. 4. Hunde ſind im Beobachtungsgebiet feſtzukegen. Hi. Maßregeln für den Sperrbezirk, 1. Für den ganzen Bereich des Sperrbezirks gelten folgende Beſchränkungen: a] Sämtliche Hunde ſind feſtzulegen. Der Feſie legung iſt das Führen an der Leine und bei Zlehhunden die feſte Anſchirrung gleich zu erachten. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung von Herden und non Jagd⸗ hunden bei der Jagd ohne Leine kann auf An⸗ ſuchen vom Bezirksamt geſtattet werden. b) Schkächtern. Viehkaſtrierern, ſowke Händlern Und anderen Perſonen, die gewerbsmäßig in Ställen verkehren, ferner Perſonen, die ein Gewerbe im Umherztehen ausüben, iſt das Betreten aller Ställe und fonſtiger Standorte von Klauenvieh im Sperrbezirke. desgleichen der Eintritt in die Seuchengehöfte verboten. In beſonders dringlichen Fällen kann das Vezirksamt Ausnahmen zulaſſen. e Dünger und Jauche von Klauenvteh, ferner Perätſchaften und Gegenſtände aller Art, die mit ſolchem Vieh in Berührung gekommen find, dürfen aus dem Sperrbezirk nur mit bezürts⸗ amtlicher Erlaubnis unter den vorgeſchriebe⸗ neu Vorſichtsmaßregeln ausgeführt werden. Die Etuſuhr von Klauenvieh in den Sperr⸗ bezirk ſowie das Durchtreiben von ſolchem Bieh durch den Mezirk iſt verboten. Dem Durch⸗ treihen von Klauenvieth iſt das Durchfahren mit Wiederkäuergeſpannen gleichzuſtellen. 2. Das verſeuchte Gehöft in J 5 Nr. 11 wird gezen den Verkehr mit Tieren und mit ſolchen Gegenſtänden, die Träger des Anſteckungsſtuffs ſein können, abgeſherrt. 8. Für das Gehüft iſt das Weggeben von Milch uhne vorherige Abkochung oder andere ausreichende Erhitzung verboten. 4. Das Abhalten von Veranſtaltungen in dem Seuchengehöfte, die eine Anſammlung einer größeren ZJahl von Perſonen im Geſolge haben, iſt vor erfolgter Schlußdesinſektion verboten. B. Auf den an dem Seuchengehöfte vorbeiführenden Straßen iſt der Transport und die Benſttzung nvon Tieren lſeder Art verboten. Mannheim, den 26. Febrnar 1916. Großh. Bezirksamt Aot. IIb. 9170 Die Beieuchtung der Treppen, Fluren, Höfe bewohnter Gebäude betr. Nachſtehend bringen wir die votspolizekliche Wor⸗ ſchrift im obigen Betreffe vom 21. Aprik 1892 zur Darnachachtung in 1— In allen bewohnten Grundſtücken ſind die zu den Wohnungen führeuden Räume insbefondere die Tor⸗ einfahrten, Höfe, Fausffuren, Gänge und Treppen vom Eintritt der Dunkelheit und ſyteſtens vom Begkune der ößſentlichen Straßenbeleuchtung an öls 10 Uhr abends, bei früherer Abſchließung der An⸗ gäuge zum Grundſtücke bis zu dieſer mit ausreichen⸗ der und ſeuerſicherer Beleuchtung zu verſe en. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordentliches Erkennen der zu beleuchtenden Räum⸗ lichkeften ermöglicht. 2 3⁴³9 2. In gleicher Weiſe iſt auch die Beleuchtung der Toreinfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge u. Treppen in Fabriken, gewerbiichen Anſtalten und Arbeits⸗ ſtätten, in den Verguünungs⸗ und Verſamm und Schankſtätten, ſowie in den zugehörigen dürfnisauſtalten zu bewerkſtelligen. Die Beleuch⸗ tung iſt dabei auf ſo lange zu erſtrecken, als während der Nachtzeit Meuſchen in dieſen Anlagen ſich auf⸗ halten oder zu e, Auch unter Tags ſind die nach 8 1 und 2 zu be⸗ leuchtenden Räume mit künſtlicher Beleuchtung zu ſwerſeten. wenn das Tageslicht zu denſelben keinen genügenden Zutritt hat. Berantwortlich für die Erfülkung vorſtehender Borſchriften ſind in den Fällen des g 1 dte Eigentümer bezw. deren Stellvertreter(Hausmeiſter, er⸗ walter]! im Uebrigen die Juhaber der Betriebe bezw. deren Stellvertreler. Ausnaßhmsweiſe iſt die Ueber⸗ tragung der Sorge für die Bekeuchtunt durch Verträge an Anbere namentlich Mieter, Hausverwalter jedoch nur dann zukäfſig, wenn der Hauseigentümer nicht felbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Falle kommt die Verantwortlichkeit des Eigentümerg in— wenn er der Poltzetbetzörde von der Beſtellung de Vertreters Mitteilung 85 hat. Juwibeshandlungen werden an Geld bis z 150 Mark oder mit Haft beſtraft. —— verhoten. Sroßh. Beziersamt.— Volizeidirektion.