Vezugrpreis: Rark.— wenatfich, Bringeriohn 80 Pfg., burch die Poß einſchließlich Poſtaufſchlag uck..82 im Dierteljahr. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Anzeigen: Kolenel⸗Zelle 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hk. Schluß der Anzeigen⸗Kunahme für das Mittagblatt worgens 59 Uhr, far das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cöglich 2 Ausgaben(auzer Lonntag) Beilagen: Anzeiger im und Amgebung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, Zu ben Zelten 17, Jernſprech ⸗Nummer Celephon · Amt Hanſa 407. kumſſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rundſchau; Letegramm-Nbreſpe 7 „Generalanzeiger Mauuheln Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften ⸗Abteilung 1˙ Schriftleitung.. 377 unb 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7869 ruck⸗Elbteilung Uefdruck⸗Abteilungg 6 Läglich 2 Ausgaben(außer Sountag) und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand ⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 102. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptanuaxtier, I. März. (We. Nichtamtlich) Weſtlicher Arlegsſchauplatz. Die Artillerietätigkeit wor auch geſtern an pielen Teilen der Front ſehr rege, beſonders auf feindlicher Seite An mehreren Stellen verfolgte der Gegner damit freilich nur Tänſchungszwecke. Dagegen ſchien er im Nſergehiet, in der Champagne, ſowie zwiſchen NMaas und Moſel beſtrebt zu ſein uns ernſtlich zu ſchädigen. Er erreichte das Ziel uicht. Im Luftkampf wurde einm engliſcher Doppeldecker bei Menin bezwungenz die Inſaſſen ſind gefangen. Zwei franzöſiſche Doppeldecker holten die Abwehrgeſchütze herunter. Den einen bei Ve⸗ zaponin, nordweſtlich von Sopiſſons; Inſaſſen gefangen. Deu anderen dicht füdweſtlich von Spiſſons; Juſaſſen wahrſcheinlich tot. Ein von dem Leutuant d. R. Kühl geführ⸗ tes Luftzeug, Beobachter Leutnant d. R. Haber, brachte einen militäriſchen Trausportzug auf der Strecke Beſancon⸗ Juſſey durch Bombenabwurf zum Halten und bekämpfte die ausgeſtiegene Trausport⸗ mannſchaft erfolgreich mit ſeinem Maſchinen⸗ gewehr. Geſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Richts von beſonderer Bedeutung. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Bericht. Paris, 1. März(W7B. Nichtamtlich) Aumtlicher Bericht vom Dienstag Nachmittag: Rördlich Verdun ging die Beſchießung in heftiger Weiſe weiter. Im Abſchnit⸗ pſtlich der Maas twurden im Laufe der Nacht die örtlichen Angriffe mehrmals in der Gegend des Dorfes Douaumont erneuert. Dabei kan es zum Handgemenge. Dis Angriffe wurden von unſeren Truppen abgeſchlagen. Im Woevre gelang es den Deutſchen, nach einer heftigen Artillerievorbereitung bas Dorf Maunheulles zu erobern. Ein ſofortiger Gegenangriff brachte uns wieber an den Weſt⸗ rand des Dorfes, das wir unter Jeuer hielten. In Lothringen drang der Feind mit Heinen Abteilungen in einen vorgeſchobenen Graben ein, aus dem er ſofort wieder vertrieben wurde. Bon dem übrigen Teil der Front iſt nichts zu melden. Der engliſche Bericht. London, 1. März.(WiB, Nichtamtlich.) General Saig meldet: Heute beſchoß unſere Artillerie die ſeindſichen Gräben bei Ovillers, Authuille und Fromelles. Es herrſchte auf bei⸗ den Seiten beträchtliche Artillerie⸗ kätigkeit bei Hpern. Ein deutſches Abhatros· Yluggeug wurde hinter unſerer Linie bei Merville heruntergehok. Em aderes dar ir beuzhn Biaze atwber. Mannheim, Mittwoch, 1. März 1916. (Abendblatt). Die Schlacht von Verdun. Die Stadt Verdun unter dem deutſchen Feuer. Bern, 1. März.(Wirg. Nichtamtlich). Aus einer Meldung des„Petit Pariſien“ geht hervor, daß zahlreiche Dörfer in der Umgeb⸗ ung von Verdun geräumt werden; ſcharen⸗ weiſe verlaſſen die Einwohner Verduns die Stadt, die in Paris in angſtvoller Erwartung neuer Nachrichten ankommen. Die Stadt hat ſchwer gelitten. Die Einwohner in den Kellern ſtanden unter dem Eindruck, daß ſie unter einem ununterbroche⸗ nen Eiſen⸗ und Feuerregen leßten, die über Verdun und die Nachbarſchaft nieder⸗· gingen. Vielfach mußten die Leute zum Ver⸗ laſſen der Stadt gezwungen werden. Jede Verpflegung wurde einfuch unmög⸗ lich. Zur Zeit iſt die Stedt bis guf ein Dutzend Einwohner und einige Beunte voll⸗ ſtändig geräumt. m. Köln, 1. März.(Prip.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Volkszeitung er fährt die Dimes aus Paris: Hunderbe von lüchtlingen aus Verdun ſind in der vergangenen Woche erſchöpft von der Reiſe in Paris angekommen. Sie haben gegen ihren Willen auf Beſchl der Militärver⸗ Werltung das Kampfgebiet derlaſſen müſſen. Ein alter Bürger von Verdun erzählte, daß die ſchwere Artillerie der Deut⸗ ſchen am Donnerstag die Stadt ſehr beſchädigt hat. Viele Einwohner ſind gelötet worden. Beſonders der untere Stodt⸗ teil har großen Schaben erlitten. Die neut Kirche von Verbun und die ſchöne aſte Rathe⸗ drule aus dem 12. Jahrhundert waren das Ziel der feindlichen Geſchütze. (Wenn dos zutrifft, ſo hoben die Fran⸗ zoſen, wie in Reims, die Kürchtürme zu mili⸗ täriſchen Zwecken mißbraucht und baßbei die Beſchießung ſelbſt verſchuldet). In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag fiel jebe Minute eine ſchwere Granate in die Stabdt. Einzelne Teile derſelben ſind nur noch Ruinen und ſehen aus, als ob ein Erdbeben ſterttgefunden hätte. Bis Freitag ſind höchftens noch 500 Einwohner in der Stadt geblieben. Douaumoents Bedeutung. e, Von ber ſchwetzer. Greuze, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Der„Zürch. Tages⸗ anzeiger ſchreibt: Die hier vorliedenden Pa⸗ riſer Blätter haben ihre wieder hoffnungs⸗ voller gewordenen Betrachtungen ganz auf die Regierungsinformotion aufgebaut. Die mili⸗ täriſchen Inſormationsquellen ſind offener und geſtehen den Verluſt von Douau⸗ montein, behaupten aber, das gleichnamige Dorf, das etwa 2 Kilometer nordweſtlich der Feſte gelegen iſt, nochin Beſitz zu haben. Andererſeits melden die Frangoſen ein wei⸗ teres Vorrücken der Deutſchen in Nich⸗ tung des Forts Vaux, wo ſie vor dem Dorfe gleichen Namens, das nur wenige hun⸗ dert Meler unterhalb des Forts liegt, ange⸗ langt ſeien. Der Veſitz von Dougumont dürfte bei der artilleriſtiſchen Niederkämpfung der anberen Verteidigungswerke hauptſüchlich für die Feuerleitung von großem Wert ſein, da man von dort aus alle übrigen Werke über⸗ ſchen kann. Es käme ihm in dieſem Falle die gleiche VBedeutung zu wie ſeinerzeit dem be⸗ rühmten 2083 Meter⸗Hügel bei der Belagerung von Port Arthur. Der Kampf um den Baumont⸗ Wald. ſchrebt ber„Köln. Zig. aus bem Selde: — es ber Tebe er der Bberſben Die franzöſſſche Ariſllerie entfaltet rege Täligkeil Heeresleitung hervorgeht, ſetzte der große An griff auf die Stellung um Verbun mit einem Sturm auf den Haumont⸗Wald ein. Zwiſchen dieſem etwa 2 Kilometer breiten und 800 Meter tiefen Wald und der deutſchen Stellung auf der Höhe von Flabas liegt eine freie Fläche von etwa 1˙ Kilometer, ein verhältnismäßig großer Faum für einen Sturmangriff, der dazu den Franzoſen freies Schußfeld gewährte und einer Unerſchütterten Inſanterie gegenüber gewaltige Opfer hätte koſten können. Der Wald war, wie längſt bekannt, mit allen Mitieln der modernen Beſeſtigungskunſt ausgebaut Das Vertrauen unſerer Feldgrauen zur ſchweren Artillerie .irbe aber bier wieder einmal glänzend gerecht⸗ fertigt. Im Gegenſatz zu der dreitägigen Ar⸗ tillerievorbereitung der Franzoſen in den Cham⸗ pagueſchlachten wurden hier die feindlichen Stel⸗ lungen im Walde nur neun Stunden lang von der Artillerie unter Feuer genommen, allerdings in einer Weiſe, die jede weitere Aybeit überflüſſig machte. Schlag auf Schlag ging es ununterbro⸗ chen von 8 Uhr morgens an. Der Wald lag fortwährend unter einer Decke von Rauch ber berſtenden ſchweren Granaten. Punkt 5 Uhr Nachmittags etzte der Sturm der Infanterie ein, in der Hauptfache lebiglich behelligt von Flanken⸗ feuer, das nar geringe Wirkung hatſe. Die Draßhthinderniſe vor den Stellungen waren vollſtändig zerſtört worden, im Walde ſelhſt wurde jaum noch Widerſtand geleiſtet. Ein Maſchinengewehr, das am Wege auſgebaut war, betwirkte einige Verlluſte esz war unmöglich, ſeine bapfere Bebienung⸗mannſchaft zu ſchonen, da ſie die Aufforderung, ſich zu engeben nur mit noch heftigerem Schleßen beantwortete. Faſt überall kamem jetzt die Franzoſen ohne Waffen aus hren Unterſtänden und Höhlen heraus, um ſich ge⸗ fangennehmen zu laſſen, froh, boß bas Erſchei⸗ nent der Deutſchen für ſie das Ende des hölliſchen Artilleriefeuers bedeutete. In der Tat hatten guch die Grenaten in einer Weiſe gewirkt, die das Verzt gen begreiſlich machte. Kein heiler Baum im ganzen Walde mehr, die ſtärkſten Eichen wie von einer Rieſenfauſt umgeknickt, das Unterholz wie abraſiert. ffaſt alle Unterſtände von Volltreffern eingeſchlagen, nur wenige, in denen lebiclich die Sblitterwirlung der Geſchoſſe Opfer gefordert hatte. Unſere Leute beeilten ſich aus ben eingeſtürzten Unterſtänden die zahlrei⸗ chen Verwundeten und Verſchütteten zu Bergen. Dann aber galt es ſich einzunraben und Deckung zu ſuchen vor der feindlichen Artiſlerie, die dann auch im Laufe der Nacht den Wald unter bef⸗ tigſtes Jeuer nahm. Am folgenden Morgen aber nötigte der von unz weiter vorgetragene Nampf den Feind, ſein Augenmerk auf gefährdete Punkte zu richten und ohne Gegenangriff blieb der Haumont-⸗Wald in unſerm Beſiß. Schon bald begannen mit deutſcher Grünblichkeit die Aufräumungsarbeiten, die Beſtattung der Toten unb die Sammlung der zahlreichen Veuteſtücke. Auch hier trat für den Kenner der Verhältniſſe der Unterſchied im Ausbau der Stellungen bei Uns und unſern Gegnern zu Tage, auf die ſchon öfter neutrale Berichterſtatter hingewieſen haben. Wenn auch manches in Bezug auf Orbnung und Hygiene geſchehen war, ſo hätlen doch unſere Soldaten in den 1½ Jahren dez Stellungskrie⸗ ges ſich weit günſtigere Lebensbebingungen zu verſchaffen gewußt. Franzsſiſche Stimmen und Stimmungen. Paris, l. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas verbreitet einen Artikel des „Journal des Debats“, in dem es heißt: Ein großer Krieg kann nur durch große Schlachten enden. Daher darf uns die Schlacht bei Ber⸗ dun weder in Erſtaunen noch in Aufregung verſetzen. Wir haben volles Vertrauen, daß ſie uns⸗doen Beweis der Ohn⸗ niacht Deutſchlands unſere Linien zu durch⸗ brechen erbringen wird. Bern, 1. März.(Wß. Nichtauntlich.) Clemencegu macht in[Homme Enchaine dus ſeiner Unzufriedenheit nut den Mißerfol⸗ gen bei der Verteidigung von Verbun keinen Hehl. Wenn wir zurückgeſchlagen werden, ſchreibt er, glaube ich ehrlich ſagen zu können, daß weder die Sicherheit nuiſerer Deſenſtre ntoch der mögliche Beginm eiwer allgemeinen eichnet die vierte Kriegsanleihe! Das Deutſche heer und das deutſche Polß haben eine Zeit gewaltiger Leiſtungen hinte ſich. Die Waffen aus Stahl und die ſilbernen Kugeln haben das ihre getan, dem Wahn bder Feinde, daß Deutſchland verntichtet werden Rönſe, ein Ende zu bereiten. Zuch der eng⸗ liſche Aushungerungsplan iſt geſcheitert. Im zwanzigſten Kriegsmonat ſehen die Segner ihre Wünſche in nebeſhafte Ferne entrückt Ihre letzte hoffnung iſt noch die Zeit; ſie glauben, daß die deutſchen Finanzen nicht ſo lange ſtandhalten werden wie die Dermögen Englands, Frankreichs und Rußlonds. Da⸗ Ergebnis der pierten deutſchen Kriegsanleihe muß und wird ihnen die richtige Antwort geben. Jiebe ber drei erſten Krtegsanleihen war ein Uriumph des Deutſchen Neiches, eine ſchwere Enttäuſchung der Feinde. Jetzt gilt es auf⸗ neue, gegen die Cüge von der Erſchöpfung und Rriegsmübigkeit Deutſchlands mit wirkſamer Waffe anzugehhen. So wie der Krieger im Felde ſein deben an die Derteibigung des Dater landes ſetzt, ſo muß ber Bürger zu hauſe ſein Erſpartes dem Reich darbringen, um die Fort⸗ ſetzung des Krieges bis zum ſiegreichen Enbe zu ermöglichen. Die vierte deutſche Kriegs anleihe, die laut Bekanntmachung des Reichs bankbirektoriums ſoehen zur Zeichnung auf gelegt wird, muß der große beutſche Frühfahrsſieg auf dem finanziellen Schlachtfelde werben. Bleibe Keiner zurück! Kuch Kleinſte Betrag iſt nützlich! Das Geld iſt un⸗ bedingt ſicher und hochverzinslich angelegt, der Offenfive dadurch fühlbar beeinträchtigt wird, Das gilt felbſtperſtändlich nur unter der aus⸗ drlicklichen Bebingung, daß dieſe Lehre 8 und wir wieder zur Beſinnung dom kunt unſern Führern aller Art die Pflicht grtf⸗ es baſſer zit machen. Das Ende des Schützengrabenkrie ges? Von unſerm militäöriſchen Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Von neutralen Blättern wird der Kampf vor Verdun als der wichtigſte Vor⸗ gang feit der Marne⸗Schlacht bezeichnel, Die franzöſiſche Zeitung„Liberte“ gibt ſogar der Anſicht Ausdruck, daß die Schlucht bei Verdun wohl geeignet ſei, dem Schützengrabenkrieg ein Ende zu machen und an die lungskampfes wieder den B ſetzen. Aus dieſer Aeußerung heſten, mit welcher Unruhe ble der von ihrer Preſſe zur Sch heuchleriſchen Gleichgültigkeit di 0 Verbun betrachten. Der Schutzengrabenkrieg begann bekanntlich am 14. Septenber 1914 nach der Schlacht an der Marn: Auf beiden Franzoſen troß Seiten begaun uum bie Front zu befeſtigen und fand wrangveifbar zut geſtalten Es büldete ſich ——pĩ j— * L ein neues bish heraus, deſſe feſtigungsarbeiten die Heere von Tag zu 2 Innerhalb der Gräben entſtande gen als Kunſtwerke einer ne gungsmethode. In vielen Reihen der wurden die Gräben gezogen, um den weichenden Truppen in neuen fertig Schutz zu gewähven. So blieb die La leine igen enden und durch eine Durchbrechung der deut⸗ Offenſive den Be⸗ wegungskrieg herbeiführen werde Sie nehmen alſoe von ſelbſt an, daß unſerer Heeresleitung das glücken werde, was Joffre nie erreichen koumte. Als Begründung fühven ſie die Tat⸗ ſacſe an, daß unfere Angriffe die Bewegung rößeren Truppenverbände auf franzöſiſcher Seite notwendig gemacht habe, mn den Anſturm der deutſchen Aumeen abwehren zu können. Außerdem mache das furchtbare Bombardement der deutſchen Artillerie, das übrigens auch ſchon von franzöſiſchen Offizieren urd Sofdaten als Kulfetzlich wirkend bezeichnet worden iſt, einen Aufenthall in den Schützengräben zun Unmög⸗ lichkeit und zwinge zur Aufnahme des offenen Kanpfes. Es iſt im Zuſammenhang damit daran zu etinnern, daß auch im September vorigen Jahres das Trommelfeuer, das die frunzöſiſche Offenſtwe einleitete, den Schützen⸗ grabenkampf unmöglich machen ſollte. Unſere Frou wich und wankte aber nicht. Dagegen haben wir ſchon jetzt den gewaltigen Erfolg verzeichnen, daß die franzöfeſche ron in der Woepre Ebene zum Wanken und Rücckzug gegen bie Coteg Lorratnes gebracht worden iſt. Die Kämpfe vor Verdun haben ſich bereits zu einer großen Feldſchlacht enkwvickelt, die ſich durs dent bisherigen Schilzengrabenkrieg heraus⸗ bildetng. Verdem, das nicht wird, ift dabei als Sbiltzpunkt franmzöſ Armeen zu Es ſind auch größere Maſſen in Bewegung, als ſie im allge⸗ meinen bei den bi Zuſammenſiößen Nit ei der Stelhmgskrieg ein Ende hat, furchterfüllten Betva der 7 5 es voll⸗ konmen, daß der große Angriff in der erwarbeten nurd angeſetzten Form gelang und ſchöne Früchte ſchon ſetzt gezeitigt hat. In Anbetracht dieſer Umſtände können wir voll Vertranen die weite⸗ ren Maßnalumen unſeren oberſten Heeresleihung abwarten. Die Zukunft wird ſchon deigen, wel · chen Arz der Erfolg in ſeiner Geſcuntheis i *** Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. März.(Priv.⸗Del..) Die„Neue Zürcher Zeittung meldet aus Mailand: Aus Paris lelegraphiert man dem„Corriere della Sera“, die Verdun⸗Schlacht dauert nicht nur an, ſon· dern timmt offenbar ſchnell einen grö⸗ ßeren Umfang an. Einzelheiten dürften nicht gegeben werden, doch ſteigt der dro⸗ matiſche Charakter. Unzweifelhaft be⸗ zeichnet die Verdunſchlacht eine neue Phaſe des Heberganges vom Schügzen⸗ graben zum Bewegungskrieg. — e. Energiſche Führung 2 franzöſiſche Hilfskreuzer, engl. dau dem geſunkenen Schifſe befunden hat, laut U⸗Bootkrieges. Bewachungsdampfer verſenkt. Berlin, Amtlich.) unſeren erſeebe wurdeu zwei frauzöſiſche Hilfskreuzer mit je 4 Geſchützen vor Le Havre und ein be⸗ maffneter engliſcher Bewa⸗ chungsdampfer in der Themſemündung verſenkt. Im Mittelmeer wurde laut amtlicher Mit⸗ teilung aus Paris der franzöſiſche Hilfs kreuzer La Proveucc, der mit einem Truppentransport von 1800 Mann nach Salo⸗ niki unterwegs war, verſenkt. Nur 696 Mann ſollen gerettet ſein. Das am 8. Februar an der ſyriſchen Küſte verſenkte franzöſiſche Kriegsſchiff, war wie die Meldung des zurückgekehrten Unterſeebootes ergibt, nicht das Linienſchiff„Suffren“, ſon⸗ dern der Panzerkreuzer„Amiral Char⸗ ner. Der Chef des Admiralſtabs der Marinc. *** Der Untergang des Bilfs⸗ kreuzers„Provence“. ORotterdam, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Zu der Ingrundbohrung des franzöſiſchen Hilfskreuzers„Provence“ im Mittelländiſchen Meere durch ein feindliches Unterſeedoot wird aus Paris gemeldet daß der Pariſer Abg. Bekonowskg, der als Offizier der Armee Sar⸗ rail zugeteilt war und ſich wahrſcheinlich auf 1. März.(WTB. Von einer Havasmeldung behauptet, daß weder vor noch nach der Torpedierung des Schiffes ſich das Sehrohr eines Unterſeebootes zeigte. Ebenſowenig ſoll die Waſſerfurche eines abge⸗ ſchoſſenen Torpedos ſichtbar geweſen ſein. Während der Exploſion, wodurch die„Pro⸗ vence“ verſank, zeigte ſich auch keine Waſſer⸗ ſäule. Der Untergang erfolgte dei klarem Wetter. Der Hilfskreuzer legte ſich ſofort auf die Schlagſeite und ſank binnen 14 Minnden. Ueber 1000 Menſchen dürften er⸗ trunken ſein. Der Hilfskreuger Provenee“ war ehedem eimer der größten und beſten Dounpfer der franzöſiſchen Handels flotte. Seine Torpedierung hat in Paris änßerſte Beſtürzung bervorgerufen. m. KöIn, 1. März.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Volkszeitung wird aus Paris unterm 29. Februar über den Untergang des Hilfskreuzers„Provence“ noch gemeldet: Nach ſoeben eingetroffenen Berich'⸗ den ſind durch franzöſiſche Patrouillenboote, die nach Eingang von Radiotelegrammen ſich nach der Unglücksſtelle begeben hatten, 396 Schiffbrüchige nach Malta gebracht und ungefähr 400 nach Milos. Nach einer Erklärung des Abgeordneten des Seinedepar⸗ tements und des Attachss des Generalſtabs des franzöſiſchen Heeres im Orient wurde kein Periſkop eines Unterſeebootes wahrge⸗ nommen, weder dor noch nach der Verſenkung auch keine Spur eines Torpedos. Es zeigte ſich nur eine Waſſerſäule in dem Augenblick, als die Exploſion ſtattfand. Es wurde fort⸗ wähvend darauf geachtet, ob die Soldaten an den Geſchützen bleiben und bis zuletzt ihren Poſten beſetzt hielten. Es waren ungefähr 1800 Perſonen an Bord. Das Wetter 3 meldet, d den ungef der 1 AGhr 8 — Der Untergang der„Maloja“. 8 e· 43 Der„* 2 meldet au Don 9 1 2 12 + ar 5 war. 151 Dder Be men ſe 1 Das Verbot des feindlichen 1 März. 65 2 50 Ausland anfe kanntmachut eine tät oder 211 3¹ * nommen worden iſt. Die Liſte enthält die Namen von 25 Firmen in Griechenland, 33 in Marokko, 20 in Norwegen, 30 in Portugal, 79 in Portugie⸗ ſiſch⸗Oſtafrika, 45 in Spanien und 50 in Schwe⸗ den. Der Handel mit irgendwelchen feindlichen Perſonen in Maroklo oder Portugieſiſch⸗Oſt⸗ afrika iſt gänzlich unterſagt, auch wenn die Na⸗ men nicht auf der amtlichen Liſte ſtehen. deutſchland und Amerilg. Waſhington will weiter abwarten. Wafhington, 1. März.(W B. Nicht⸗ autlich) Reuterbitro meldet: In der Kabi⸗ nettſitzung wurde die deutſche Denk⸗ ſchrift beſprochen. Man beſchloß die wei teren Mitteilungen abzuwar⸗ ten, die von Berlin unterwegs ſeien über die angeblichen Inſtruktionen, welche den bri⸗ kiſchen Handelsſchäffen zuem Mqgriff aif die Unterſerboote gegeben worden ſeien. Der Urieg am Balkan. Sarrails Empfang beim Asnig Konſtantin. * Budapeſt, 1. März(Prid.⸗Tel..) „A Villag“ drahtet aus Athen: Die der Ne⸗ gierung naheſtehenden Mäbter brigen eine Auffehen erregende Vorgeſchichte von der Aurdierz des Generals Sarrail bei König Kon⸗ ſtantin. Darnach haben vor der Audienz die Gefandten des Vierverbandes den König Kon⸗ ſtantin im Namen ihrer Regierungen erſucht, dos Miniſterium Skuludis zu entlaſ⸗ ſen, da deſſen Politik den Vierverband durch⸗ aus nicht befriedige. Der König möge dafür Zammis mit der Bildung eines neuen Kabi⸗ netts betrauen. König Konſtantin gab darauuf den Geſandten der daß die hen Grenze, Lon⸗ d Zah ſtrophe des„Maloja“ v tend größer als N Negterung 8 N A n 9. dnichts f, wenn ien gehal. verband. Die Spannung zwiſchen Ita⸗ lien und Griechenland. er ſchweizeriſchen Grenze, 7 iv. Tel..) Die Schweizer Blät⸗ Rom: Der Abg. Jederzoni hat des Aeußern eine Inter⸗ lgenden Inhakts eingereicht: J. Hat ſche Regierung der Aufnahme der 8 ten von Oberepirus in die griechiſche Kammer zugeſtimmt und wenn ja, unter wel⸗ Bedingungen? 2. Warum iſt die italie⸗ Miſſion für die Neorganiſation der griechiſchen Poltzei plötzlich abberufen worden? Hat ſich die griechiſche Regierung bereits dar⸗ über ausgelaſſen, wie es möglich geweſen iſt, daß ein griechiſcher Abgeordneter der Kammer die bekannten beleidigenden Aeußerungen über die Perſon des ſtalieniſchen Königs ſowie über das Heer und das geſamte Volk ausſtoßen durfte? Bruch der Entente mit MRontenegro? c. Von der ſchweizer. Grenze „März.(Priv.⸗Tel,.) Die Schweizer Blät⸗ er melden aus Petersburg: Die Zeitung „Rußkofe“ Slowo“ erfährt aus angeblich gut Unterrichteter Quelle, die engliſche und ruffiſche Regierung habe beſchloſſen, Montenegro nücht mehr als einen zur Entente gehörigen Staat und König Nikita nicht mehr als offiziellen Gaſt Frankreichs zu betrachten. Der türlische Cagesbericht Konſtantinopel, I. März.(WTe. Nichtamtlich). Das Hauptquartier teilt mit: Von den verſchiedenen Fronten iſt keine Meldung eüber irgend eine weſentliche Veränderung eingetroffen. Die Senuſſi. * Wien, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Die „Wiener Allgem. Z1g. berichbet aus Budapeſt, nach Nachrichten aus Alexandrien ſei der Schaich der Senuſſi mit einem Be⸗ duinenheere abgegangen, um die Ita⸗ liener in der Eyrenaika angugreifen. Die Sorge des italieniſchen Miniſterrats. c. Von der ſchweizer. Grenze, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Die„Neute Zürcher Zeitung“ meldet aus Mailand: Die Kriegs⸗ warteien machen durch Drohungen in und außerhalb der Preſſe die letzten verzweifelten Anſtrengungen, damit die Regierung noch in zwölfter Stunde vor der morgigen Kammer⸗ eröffnung ſich zur Kriegserklärung an Deutſchland entſchließe. Der„Se⸗ colo“ verweiſt darauf, daß ſonſt die Pariſer Konferenz ein überflüſſiges Unternehmen wäre. Der tägliche Zuſammentritt des Mini⸗ ſterrats beweiſt, daß die Regierung dieſen Schritt noch erwägt. Dep 1 1 4 1 Briefe vom Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Von unſerem zum Balkan⸗Kriegsſchauplatz entfaudten Berichterſtatter. Fahrten in Mazedonien. VI. Veles, den 17. Februar. Eiu kleiner Streifzug in das Babunagebirge. Heutzutage macht man boch oben in der Luft aus unermeßlichen Höhen auch Entdeckungen. Wenn der Flieger nach ſchwerer Erkundungs⸗ fahrt heimwärts kehrt, mit wertvollen Anfzeich kungen in ſeiner Mappe über den Stand der ſeindlichen Vorbereitungen, über neue Stellun⸗ gen, Transporte und Geſchütze und aus den Gefahren des feindlichen Geſchützfeuers ent⸗ klogen, ſich im ſicheren Bereich der eigenen Truppe fühlt, dann hat er Zeit, auch dem Lande, das er überfliegt, ein auſmerkſames Auge zu ſchenzen. Er vergleicht ſeine Karte mit dem Bild der Landſchaft, doch da ſtimmt vleles nicht. Er ſieht da einen Bach, dort eine Schlucht, dann Wieder einen kleinen See, der irgendwo zwiſchen hunmelhohen Bergen in Felſen gebettet liegt, ſo verſteckt. daß ihn keines Menſchen Ange noch eutdecken kounte. So bruchte eines Tages ein Flieger die Nach⸗ richt von ſeiner Fahrt heſm, daß im Tal der Babuno, zwiſchen den ſchroffen Felſenwänden, mehrere große Höhlungen ſichtbar find, unter m eine Höhlung beſonders aufgefallen * mäßiger Form, daß er ſie unmöglich einer natürlichen Felſenbildung zuſchreiben kann. Die Erzählung erweckle unter den Offtzieren allgemeines Intereſſe. Neue Entdeckungen rei⸗ zen jeden, beſonders in ſolch einem unerforſchten Lande, wo der Ruhm des Forſchers noch billig zu haben iſt, und ſofort gingen mehrere Grup⸗ pen auf die Suche, die verſteckte Höhle zu finden. So leicht, wie es ſich mauche vorſtellten, war die Sache bei weitem nicht. Die Gegend iſt von einer unbeſchreiblich zerklüfteten Beſchaffenheit. Die Berge ſind überall von tiefen Schluchten durchfurcht und von einer Unmenge Gewäſſer durchſpült, ſodaß die Ortsbeſtimmung auf große Schwierigkeiten ſtößt. Die verſchiedenen kleinen Gruppen, die ſich auf den Weg machten, durch⸗ pirſchten ſo in ungefähr beſtimmter Richtung das ganze Babunatal, ohne auf die Spur der Grotte zu kommen. Mehrer Tage vergingen ſo in mühevollem Suchen, eine Bergkuppe nach der anderen wurde erklommen, aber die Höhle war nicht zu finden, wenigſtens dieſe eine beſtimmte nicht, denn Höhlen fanden ſie auf Schritt und Tritt, hochgelegene Adlerneſter, in denen viel⸗ leicht noch nie ein menſchliches Weſen ſich ge⸗ zeigt hat. Doch endlich, nach langen Tagen, war die Höhle von einem Hauptmann doch gefunden worden, und es zeigte ſich, daß der Flieger gut geſehen hat, denn in der wunderbar verborge⸗ neu, verſteckten Kluft war eine alte Kirche auf⸗ gebaut geweſen. Auf Grund der Photographien die von der Gegend gemacht wurden, und Zuhilfenahme eiwes eines fungen Wachtmeiſtens, der A. da ſte zwiſchen den Felſen gang verſteckt ihm dang de Waer biai den in Unter den in dieſer Stadt liegen, auch zwei Archäologie⸗Profeſſoren, die ſich mit mir zuſammen auf den Weg mach⸗ ten, und noch etwa ſechs Herren, die die in 1 Bergtour mitmachen wollten. So pedition mit Profeſſoren, Seilen und der frühen Morgenſtunde los, um die K höhle im Babunatal zu finden. Der Der Weg führt zuerſt auf der großen Straße nach Monaſtir, und in unſerem Auto raſen wir mit ziemlicher Geſchwindigkeit die guterhaltene oder hergeſtellte Straße entlang. Kaum haben wir das Weichbild der Stadt verlaſſen, ſo iſt das Leben um uns wie abgeſchnitten. Die Felder en brach da, kein Baum unterbricht die hügeligen Heiden, nirgends ſieht man irgendwelche Spuren der menſchlichen Tätigkeit. Wie wenn um die Stadt knapp bei den letzten Häuſern ein Zauberkreis gezogen wäre, damit darüber ſich klein Leben wage und die Fried⸗ hofſtille des Landes ſtöre. Etwa ſechs Kilo⸗ meter ſüdlich Veles zeigt die Generalſtabskarte das Vorhandenſein einer Ortſchaft an, die Grn heißen ſollte Doch erſt nach längerem Nach⸗ ſuchen finde ich Spüren des einſtigen Dorfes in den aus der Erde etwas herausragenden Grund⸗ mauern, die nur ſchwach ſichtbar find, da ſie in den langen Jahren die braune Farbe der Erde angenommen haben. Im Laufe des weiteren Weges wiederholt ſich inrmer dasſetbe Bild. Dors, wo die Karte eine Ortſchaft anzeigt oder en reg nte, Wacdtr ich unch manchmal auch den runden ſchlanken Leib eines Minaretts. Zuerſt denke ich natürlich an den gegenwärtigen Krieg oder an den zweiten Bal⸗ kanfeldzug im Jahre 1913. Doch der Verfall ſcheint älter zu ſein, denn die Ruinen vermiſſen die zudringliche Farbe der neuen Zerſtörung und den Brandgeruch, der einem in kriegeriſchen Landen ſo oft begegnet. Von einem alten Tür⸗ ken, der in ſolch einem einſtigen Dorſe das ein⸗ zige ganze Haus bewohnt und zwiſchen den Ruinen herumgeht, wie ein Hausgeiſt, der keine Ruhe finden kann, erſahre ich, daß die Dörfer ſchon ſeit vielen Jahrzehnten unbewohnt find und in den verſchiedenen mazedoniſchen Repolu⸗ tionen des vorigen und vorvorigen Jahrhun⸗ derts zerſtört wurden. Die Bevölkerung wurde zeilweiſe ausgerottet, und jene, die ſich flüchten konnten, zogen ſich in die uchten und Höhlen der Umgebung zurück, wo ſie beſſer verſteckt waren, als auf der großen Heerſtraße zwiſchen Monaſtir und Veles, welehe die einzige große Fahrſtraße zwiſchen Nord⸗ und Südmazedonien bildet. Nach ſechzehn Kilometer Fahrt, eiwa auf der Höhe, wo das Dorf Starigrad ſtehen ollte, müſſen wir den Wagen verlaſſen, da die Straße in das Babunatal nur zu Fuß oder im beſten Fall auf dem Rücken eines Tragtieres paſſierbar iſt, und ſetzen unſere Wanderung zu Fuß fort. Aus dem Schutthaufen des vor hundert Jahren zerſtörten Dorfes Buſika, deſſen auch in den Trümmern mächtiger Moſchssbau die einſtige Bedeutung des Ortes anzeigt, ſteigt der Weg Über die fruchtbare, aber ſichtbar ſeit vielen aeeee ee de⸗ * ekroch, den I. Mürz 1916. Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche A. Seite. Aushändigung der Poſt an Kriegsgefangene. Berlin, 1. März.(WTB. Nichtamkl.) Von amtlicher Stelle erfahren wir, daß es nunmehr gelungen iſt, die franzöſiſche Regjerung zur Aufgabe der zehntägigen Liegefriſt für die in den Gefangenenlagern ankommende Poſt zu be⸗ wegen. In Zukunft werden alſo die für deutſche Kriegsgefangene in Frankreich eintreffenden Briefe und Poſtkarten ſofort nach Prüfung durch die Zenfurſtellen an die Empfänger ausgehän⸗ zigt werden. Die zehntägige Liegefriſt für die von den Gefangenen nach der Heimat aufzu⸗ gebenden Poſtſachen muß jedoch aus militäri⸗ ſchen Gründen beſtehen bleiben Berbraucherwünſche zur Schwweinefleiſchverſorgung. Nachdem nummehr durch Bundesvats-Verfſw⸗ gung vom 14. Februar Stallpreiſe für Schweine ſtutt der bisherigen Marktpreiſe feſtgeſetzt woo⸗ den ſind, erſcheint eine einheitliche Ber⸗ ordnung über die Bildung der Vieh⸗ mMarki⸗ und Kleinverkaufspreiſe wunöten. Es beſteht die Gefahr, daß aus Konkurrenzgrümden die den Städten zur Pflicht kwachte Jeſtſezung der Fleiſchpreiſe, wie faft kumter bisger, zu ftindigen Preiserhöpungen und ſchließlich, wenn die Spannung zwiſchen Stall⸗ und Marktpreiſe ſür den Handel nicht mehr hoch genug iſt, zu einer Entblößung des Marktes fühven. Dieſen Schwierigkeiten will der Kriegs⸗ eutsſcharß für Konſumentenintereſſen durch fol⸗ gende Regehung, die er dem preußiſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſterium und auch den übrigen Bundesſtaaten in Eingaben umterbreitebe, be⸗ gegnen: Bildung des Viehmarktpreiſes: 10 pCt. feſter Aufſchlag auf den im Stall bezahlten Kantfpreis, der durch Schlußſchein nachzuweiſen iſt, für Gewichtsverluſt; ein feſter Speſenſatz für das Stück, berechnet nach den durchſchmittlichen Frachtkoſten, Viehmarktſpeſen uſw.; ein wamdel⸗ barer Zuſchlag für Reingewinn in ungefühver Höhe von 2 Prozent. berkaufspreiſes: Oberſte Grenze füw rohes Fett 180 Prozent, fütr vohes Fleiſch 140 Prozeni des an Vieh zahlenden Preiſes der Ge⸗ wichtsklaſſe von 110—120 Klgr. Feſtſetzung von Ortshöchſtpreiſen nur für Konſumfleiſch: Kawmm, Blatt, Bauch, Beine, Kopf und Salz⸗ knochen, alles friſch wie gepötelt. Bei Keule ſqum ein Richtpreis von etwa M..75 das Pfund(ohne Zulagen) roh. Desgleichen Orts⸗ höchſtpreiſe für die allein noch zuzulaſſenden brei Wurſtſorten: zwei Qualitäten Leberwurſt, zwei Qualitäten Blutwurſt(wo ortslüblich evtl noch billigere Sorten mit vegetabiliſchen Zuſätzen), drei Sorten Rohwurſt(ſchnittfeſte feinere Wurſt, weiche ſchmierfähige Wurſt und grobe Murpt, d. h. polniſche, Plock⸗, rheiniſch⸗weſtfäliſche Kochmettwurſt). Für dieſe Wurſtſorten ſoll die Landesregzerung Normalpreiſe als Richtſchnur für die Gemeinden feſtſetzen. Außerdem ſollen fütr geſalzenen oder geräucherten Rücken⸗ und Rauchſpeck ſowie für Sülze Ortshöchſtpveiſe be⸗ ſtimmt werden. Dagegen nicht für Schinken aus den vier Keulen, evtl ein Richtpreis, der daumch⸗ ſchnittlich eingehalten werden müßte. Bei dieſen Beſtimmungen glaubt der Kriegsausſchuß dis forderliche Rückſicht auf die billigen Wünſche des Handels und des Fleiſchergewerbes genom⸗ men zu haben. Schließlich beantragt er noch, daß den Verbrauchern eine angemeſſene Vertre⸗ tung in dem neuen Geſamtviehhandelsverbande und außerdem drei Delegierte in jedem Pro⸗ vinzialverbande zugebilligt werden. 7FFFFFCC Bildung des Klein⸗ Kriegsbeſchädigtenfürſorge in 8 2 2 genoſſenſchaftlichen Betrieben Von dem Zentralverband deutſcher Konſum⸗ vereine und der Generalkommiſſion der Gewerk⸗ 10 Deutſchlands, iſt am 4. Februar eine Arbeitsgemeimſchaſt zur Fürſorge für Kriegsteilnehmer aus deu genoffenſchaftliche Betrieben e t worden. Für die Tätigkeit der Nit wurden beſtimmte 9177 Arbeit 9 1 ne melden, Meber den Zeitpunkt des Dienſtantrittes ſowie über die Kündigung der beſchäftigten Kriegs⸗ ausgilfen, iſt in jedem Falle eine Verſtändigung zwiſchen der Genoſſenſchaft und der zuſtändigen Gewerkſchaft herbeizuführen. Die bei Kriegs ausbruch in den Genoſſenſchaften nur aushilfs⸗ weiſe tätig geweſenen Angeſtellten ſollen ſoweit wieder eingeſtellt werden. als Bedarf an Ar⸗ beitskräften vorhanden iſt. Die Wiedereinge⸗ ſtellten ſollen möglichſt ihre alten Plätze erhal⸗ ten und ihnen ſoll auch die frühere Dienſtzeit und die Militärzeit bei der Berechnung der Ge⸗ hälter und Löhne voll angerechnet werden. Eine Nachgewährung der Forien ſoll jedoch nicht ſtatt⸗ finden. Iſt eine Genoſſenſchaft nicht in der Lage alle Kriegsteilnehmer wieder einzuſtellen, ſo ſollen dieſe nach Möglichbeit in benachbarten Genoſſen⸗ ſchaften in ähnlichen Stellungen, wie ſie früher inne hatten, untergebracht werden. Bei der Wiedereinſtellung der Kriegsteilnehmer ſollen in erſter Linie die Kriegsbeſchädigten berückſichtgt werden. Sofern ſie ihre alte Tätigkeit voll aus⸗ füllen können, erhalten ſie ihre alten Plätze und ihren vollen Lohn wieder, ohne Rückſicht auf eine ihnen etwa gewährte Reute. In der Leiſtungsfähigkeit ſtark behinderte Kriegsbeſchä⸗ digte, ſollen grundſätzlich ihrer Leiſtungsfähigkeit entſprechend, bei weiteſtgehendem Entgegenkom⸗ men der Genoſſenſchaften, beſchäftigt und ent⸗ ſchädigt twerden. Streitigkeiten über die Ent⸗ lohmung uſw. ſollen durch das Tarifamt des Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine, das paritätiſch aus Vertretern der Genoſſenſchaften und Gewerkſchaften zuſammengeſetzt iſt, entſchie⸗ den werden. Den Kriegsbeſchädigten, die für eine Weiterbeſchäftigung, infolge ihres Ge⸗ brechens nicht in Frage kommen, ſoll die Ar⸗ beitsgemeinſchaft bei der Erlangung einer ihren körperlichem Kräften und ihren Fähigkeiten ent⸗ ſprechenden Tätigkeit behilflich ſein. Gleichfalls ſoll ſte auch bei einer etwa wotwendigen Ausbil⸗ dung für eine andere berufliche Tätigkeit Hilſfe leiſten. Die Grundſätze bedürfen nur noch der Zuſtimmung der genoſſenſchaftlichen Zentral⸗ inſtanzen, die jedoch zweifellos erfogen dürfte. Die getroffene Regelung erſtreckt ſich nicht nur auf die in den Genoſſenſchaften tätigen ge⸗ werblichen Arbeiter, ſondern ſie gilt auch für die kaufmänniſchen Angeſtellten. Das Organ des der Generalkommiſſion der Gewerk⸗ ſchaften angeſchloſſenen Zentralver bandes der Haudlungsgehilfen bemertt zu den Vereinbarungen:„Die Vereinbarung iſt ohne Zweifel ein großer Fortſchritt in der praktiſchen Anwendung der Fürſorge für die Kriegs⸗Teil⸗ nehmer. Hoffen wir, daß ſie als ein nachah⸗ menswertes Beiſpiel betrachtet und daß bei Rückkehr der Kriegsteilnehmer auch im üb⸗ rigen Handelsgewerbe nach dieſen Grundſätzen verfahren wird.“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, den 1. März 1916. Perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Schlicke, Unterofftzier im Inf.⸗Reg. Nr. 114. Zu Leuknants d. Reſ.: Hahn(2 Han⸗ nover), Peſchel(Sprottau), Lange(Burg), Heil(Sprottau), Vizewachtmeiſter, jetzt im Reſ.⸗Feldartl.⸗Reg. Nr. 50: Denecke(1 Ber⸗ herrſcht eine unbeſchreibliche Stille, die nur von dem Schlagen der Lerchen unterbrochen wird, die luſtig im Sonnenſchein herumtummeln und ſich der Wärme freuen. Von dem brarten Rücken des Uzun Bair ſtreift der Blick über wunderbare ſchneebedeckte Höhen, ſieht hinab in das gewun⸗ dene Tal der Babune, deren Waſſer auf alle paar hundert Meter Entfernung immer neue und neue Gewäſſer aufnimmt und in reißendem Lauf fortreißt gegen Norden zu, um ihr ange⸗ ſammeltes Leben unterhalb Veles in den War⸗ dar zu vergießen. Auf dem azurblauen Him⸗ melsbogen kreiſen die verſchiedenen Raubvögel der Gegend in unheimlicher Zahl. Adler tauchen zu Zweit, Dritt plötzlich ein paar hundert Meter über unſeren Köpfen auf, umkreiſen uns einige Minuten, und ſich fählings in die Höhe ſchrau⸗ bend, verſchwinden ſie gerade ſo ſchnell, wie ſie getkommen ſind. Einige mächtige Aasgeier treiſen beſtändig oberhalb eines abgehäuteten Büffelkadavers, doch trauen ſie ſich nicht nieder⸗ zuſchlagen, da in der Nähe ein alter Hirt ſeine paar Hammel weidet. Die Sonne ſcheint heiß herab, wie wenn wir immitten des Sommers wären, doch die Temperatur wird wieder ſofort eiſig kalt, als in den Schluchten die Sonne von den hohen Felſenwänden abgehalten, keinen Weg zur Erde findet. Nach etwa anderkhalbſtündigem Marſch ſind wir endlich in der Babunatalenge angelangt. Das Tal iſt ſo eng zuſammengedrückt, das außer dem Fluß kaum ein ſchmaler Steg noch Platz hat, dann ſchießen unbeimlich ſteil auf beiden Seiten zwei ſchroffe Felſenwände in die Höhe, kahl, ſchmucklos, wie eine künſtliche Mauer Von dem Ufer der Babuna aus in die Höhe blickend, ſieht man dann überall kleine dunkle Löcher gähnend in die Tiefe ſchauen. Eine ganze Un⸗ menge en liegen da zerſtrent enklang der eee—— ſ% wen dal Auae veicht, ia anſcheinend unerreichbarer Höhe. Doch die Sache ſieht ſich von unten viel böſer an, als ſie in Wirklichkeit iſt, denn das Gebirge beſteht größtenteils aus Schiefergeſtein, und auf der ſteilſten Felſenwand kann man mit etwas Vor⸗ ſicht ſeinen Weg in die Höhe finden. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Orgelkonzert Arno Landmann— Maria Phi⸗ lippi(Baſel). Zur erſten hieſigen Aufführung kommt im dritten Orgelkonzert am Montag, den 6. März, eine intereſſante, erſt vor wenigen Jahren ent⸗ deckte Altſolo⸗Kantate:„Ach, daß ich Waſſer's genug hätte“ von Joh. Chriſt. Bach; unter den zahlloſen thüringiſchen„Bachen der bedeu⸗ tendſte Vorgänger Joh. Seb. Bachs.— Für Orgel ebenfalls zum erſten Male die im Aufbau und Stimmung ebenſo eigenartigen wie grund⸗ verſchiedenen Fugen über die Töne b, a, e, k, Nr. 3 und 5 von Rob. Schumann. Von Max — Reger, deſſen Bedeutung auf dem Gebiet de Orgelkompoſition heute unſtreitbar iſt, die große F⸗moll Paſſacaglia und als Schluß Liſzts glän⸗ zende Fantaſie über den Choral:„All nos, at Salutarem undam“ v. Meyerbeer. Fräulein Phi⸗ lippi bringt noch ziwiſchen den Orgelnummern die„Vier eruſten Geſänge“ von Bral zu Gehör.(Karten im Mannheimer Muſikhaus.) Akademie für Jedermann. Am Montag, den 6. März, wird der Privatdozent der techniſchen Hochſchule in Stuttgart, Herr Dr. Hans Hildebrand im Rahmen d gl⸗ teten Vorleſun Herr Dr. Hild und umfangrei nie mentalmalevei, ihr S ti Zukunft.“ Neuefle Nachrichten.(Abendblatt) Diemer(Erbach), Battenberg(2 rſſel),; dwebel im Landw.⸗Inf.⸗Reg. Nr. Schmutz(Heidelberg), Vizewachtmſtr., jetzt — bei der 1. Erſ.⸗Abtlg. d. Feldartl.⸗Reg. Nr. 14; Schwoerer(Freiburg), Neſer(Offenburg), Offizier⸗Aſpiranten, jetzt im Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. Nr. 55; Sarrazin(Münſter), Morr(Pa⸗ derborn), von der Forſt(Osnabrück), Vize⸗ wachtmeiſter im Reſ.⸗Feldartl.⸗Reg. Nr. 14; Langenbach(Mannheim), Vizefeldw. im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 240: Brudy(Offenburg), Vizefeldw., jetzt in der Schweren Minenwerfer⸗ Abt. 4 d. Pioniere;: Schleicher Math.(Karls⸗ ruhe), Vizefeldw., jetzt im Landw.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 80; Gärtner(Heidelberg), Backfiſch(Mos⸗ (Heidelberg), Heinrich * (Heidelberg), Vize bel im Gren.⸗Reg. Nr. 110, dieſes Regts.: Felber(Offenburg), Vize⸗ feldwebel, jetzt bei der Etapp.⸗Kvaftw.⸗Kol. 14 d. 5. Armee, d. Kraftf.⸗Batl. Zu Leutnants d. Land w. 1. Aufge Bayl, Vizewachtmeiſter(Glogau), jetzt i. R Feldartl. Nr. 50 der Landw.⸗Feldart. Heinz (Cottbus), Vizefeldw. im Landw.⸗Inf.⸗Reg N 40, d. Landw.⸗Inf.; Dick(Pforzheim), Offizier⸗ Aſpirant, jetzt im Landw.⸗Inf⸗Reg. Nr. 109 d. Landw.⸗Inf. Zu Leutnants d. Landw. 2. Aufgeb.: Wahl(Lörrach), Offizier⸗Aſpirant, jetzt im Landw.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 110, d. Jandw.⸗Infant; Schönbein(Donaueſchingen, Scherer (Donaueſchingen), Feldw.⸗Leuts., ſetzt im Land⸗ wehr⸗Inf.⸗Reg. Nr. 110, d. Landw.⸗Inf. Breh, Leutn. a. b eſ + u„ 7. & Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Ki⸗ lian Schumacher in Neckarſteinach zur Zen⸗ tralverwaltung in Karlsruhe. Anrechnung eines Kriegsjahres für 1916. Nach allerhöchſter Verfügung gilt die Verord⸗ nung vom 7. September 1915 über die Anrech⸗ nung von Kriegsjahren aus Anlaß des gegen⸗ wärtigen Krieges auch für das Kalenderjahr 1916. Denjenigen Kriegsteilnehmern, denen für 1914 oder 1915 oder für beide Jahre bereits Kriegsjahre anzurechnen ſind, iſt ein weiteres Kriegsjahr anzurechnen, wenn ſie die Be⸗ dingungen auch für das Kalenderjahr 1916 er⸗ füllt haben. * Die Einrichtung einer Nachweiſeſtelle für Militärſterbefälle. Um den Hinterbliebenen die Beſchaffung von Sterbeurkunden, namentlich bei der Geltendmachung von Erbrechten, Ver⸗ ſorgungs⸗ und Verſicherungsanſprüchen, zu ſichern und zu erleichtern, wird bei dem badiſchen Juſtizminiſterium durch Kartenregiſtratur eine Nachweiſeſtelle für dieſenigen ſtandesamt⸗ lichen Beurkundungen eingereicht, die in Baden 15 befäll von Militärperſonen bei mobi⸗ len und immobilen Truppenteilen während des gegenwärtigen Krieges vollzogen werden. Zur Durchführung dieſer Anordnung haben die Standesbeamten über jeden Sterbefall, den ſie hinſichtlich einer Militärperſon ſeit der Kriegs⸗ erklärung eingetragen haben, eine Karte aus⸗ zufüllen und durch Vermittelung des Amtsge⸗ richts dem Juſtizminiſterium zur Aufnahme in die Sammlung vorzulegen. *Die Neuregelung der Fleiſchverſorgung und des Viehhandels. Das Miniſterium des Innern hat eine Verordnung erlaſſen, nach welcher der Viehhandel genau geregelt wird. Nach die⸗ ſer Verordnung bedarf derjenige, der nach dem 5. März d. J. in Baden gewerbsmäßig Rind⸗ vieh, Schweine, Schafe und Ziegen zur Weiter⸗ veräußerung erwirödt, der vorherigen Genehmi⸗ gung des Bezirksamts. Die Genehmigung ſoll in der Regel nur ſolchen Perſonen erteilt wer⸗ delt, die den Viehhandel ſchon vor dem 1. Juli 1914 betrieben haben. Unzuverläſſigen Perſo⸗ nen ſowie ſolchen unter 18 Jahren wird die Ge⸗ nehmigung verſagt. Sodann werden mit Wir⸗ kung vom 15. März die zum Handel zugelaſſe⸗ nen Viehhändler, ſowie die badiſchen landwirt⸗ ſcha⸗ Organiſationen, welche ſich mit dem Ein⸗ und Verkauf von Vieh befaſſen, zu einem Verband zuſammengeſchloſſen, deſſen Satzun⸗ gen vom Miniſterium erlaſſen werden. Auch Metzger können Mitglieder dieſes Verbandes werden. Ferner dürfen künftighin nur noch fol⸗ gende Wurſtarten bergeſtellt werden: Feine Leberwurſt, gewöhnliche Leberwurſt, Blutwurſt, jwartenmagen, Schinkenwurſt, gewöhnliche Fleiſchwurſt, friſche Bratwurſt und Landfäger. Knochenbeigaben beim Verkauf vonFleiſch im Kleinhandel ſind nur in dem Verhältnis zu⸗ läſſig, als der Tierkörper dupchſchnittlich Knochen enthält. Sie dürfen einſchließlich der im Fleiſch eingewachſenen Knochenteile bei Rind⸗ Ochſen⸗, Kuh⸗ und Schweinefleiſch 2, bei Kalb⸗ und Ham⸗ melfleiſch 25 v. H. des Fleiſchgewichts nicht über⸗ ſchreiten.— Zur Veranſtaltung von Haus⸗ ſchlachtungen iſt die Genehmigung des Bürgermeiſteramtes erforderlich. Sie wird nur erteilt, wenn ein Bedürfnis zur Hausſchlachtung vorliegt. * Fragen der Kriegshilfe. Wie wir bereits mit⸗ leilten, wird der nächſte Vortrag in dem vom Verei ng-Frauenſtudium veranſtalte⸗ * ten Vorlragszyklus entgegen dem urſprüng⸗ lich feſtgelegten Programm, am Freitag, 3. März, abends.30 Uhr präzis, ſtattfinden. Das Thema 5 5 Ddes Abends lautet:„Die Fürſorge für Krieger⸗ ien mit beſonderer Berückſichtigung der Nen⸗ 5für 3 8 itsaus⸗ fürſorge t ihr allmähliches An⸗ 8 kleinen Anfängen zu der heutigen Rie⸗ miterlebt. Selbſtoerſtändlich wird ſein, im Rede⸗ nhei:? gegeben 1 zu ver n. So werden durch ihre Arbeit nahe ſolche, die ſtehen, wie ſolche, die auf anderen Gebieten der Wohlfahrtspflege tätig ſind, auf ihre Rechnung kammen. Für den Vortrag werden auch Einzel⸗ karten zum Preiſe von M. 1 ausgegeben, die an der Kaſſe erhältlich ſind. « In ruſſiſcher Geſangenſchaft. Wie uns Herr Adam Beckenbach in Mannheim⸗Käfertal, Kurze Mannheimerſtraße 62, mitteilt, hat er von ſeinem Sohne Philipp aus dem Weſten einen Brief erhalten, deſſen erſte Seite folgendes Schreiben des Frankfurter Roten Kreuzes auf⸗ weiſt: Herru Philipp Beckenbach 3. Zt. 3. Erſ.⸗Komp. des Inf.⸗Rgts. Nr. 112 Donaueſchingen. Betrifft: Gotkfr. Beckenbach, Dorf Jandin, Kreis Balagansk, Gouvernement Irkut. Wir ſind in der Lage Ihnen mitzuteilen, daß ſich Ihr obengenannter Bruder an dem angegebenen Orte wohl und munter in ruſſi⸗ ſcher Gefangenſchaft befindet und viele Grüße an Sie ausrichten läßt. Ihr Bruder befand ſich zur Zett der Kriegs⸗ erllärung gerade an Bord des Dampfers „Dortmund“ der Hamburg-Amerika⸗Linie in ſibiriſchen Gewäſſern, wurde damals mit der gunzen Mannſchaft von 48 Mann gefangen genommen und nach dem Innern Sibirens abtransportiert. Hochachtungsvoll Frankfurter Verein vom Roten Krenz, Ausſchuß für Kriegsgefangene. Hierzu iſt zu bemerken, daß dieſes ſchon der zweite Brief iſt, den der Sohn des Herrn Beckenbach erhalten hat. Der in vorſtehendem Schreiben erwähnte Gotifried Becken bach iſt jedoch der Käfertaler Familie Adam Becken⸗ bach gänzlich unbekannt. Vielleicht trägt die Veröffentlichung des Vorſtehenden dazu bei, die Angehörigen des Gottfried Beckenbach über deſſen Aufenthalt aufzuklären. Die deutſche Einheitsſtenographie geſcheiterk. In der bayeriſchen Kammer iſt die Frage der Einheitskurzſchrift bei der Beratung des Kul⸗ tusetats zur Sprache gekommen, und dort hat der Berichterſtatter, der Zentrumsabgeordnete Dr. Wohlgemuth, ausgeführt, daß der der Oeffentlich⸗ keit unterbreitete Entwurf eines Einheitsſyſtems fütr die deutſche Stenographie in Bayern, Sachſen 1Oeſtgrreich größte Unruhe hervorgerufen habe, denn dieſes„Einheitsſyſtem“ bleibe weit hinter dem erprobten Gabelsbergerſchen Syſtem zurück. Deshalb müßte die bayeriſche Regierung der Ein⸗ führung dieſes neuen Shyſtems mit allem Nachdruck entgegenwirken, denn es ſei in wiſſenſchaftlicher und praktiſcher Hinficht ein Rückſchritt. Auch der liberale Abgeordnete Dr. Günther hat es für höchſt bedauerlich erklärt, wenn das ausgezeichnete und alterprobte Syſtem Gabelsberger durch eine neur Einheitsſtenographie verdrängt würde. In ſeiner Erwiderung führte der bateriſche Kultusminiſter Dr. d. Knilling aus, die baßeriſche Unterrichtsver⸗ waltung halte daran feſt, daß nur das Gabels⸗ bergerſche Syſtem der künftigen deutſchen Einheits⸗ ſtenographie zugrunde gelegt werden Funte und daß die baheriſche Regierung davon nichts Weſent⸗ liches opfern könne. Da die anderen Syſteme nach vorliegenden Erklärungen auf dieſen Boden nicht treten werden, können die Einigungsbeſtrebungen alg endgültig geſcheitert gelten. Polizeibericht vom 1. März(Schluß!. Brandausbrüche. Am 28. v. Mis., abends etwa 7% Uhr brach in einem Schuppen im Hofe des Hauſes Käfertalerſtraße Nr. 191 durch unvor⸗ fichtiges Handhaben eines offenen Lichtes Fener aus, welches von der Berufsfeuerwehr wieder ge⸗ löſcht wurde. Es wurde in dem Schuppen fitzendes Stroh und der Dachſtock des Schuppens angebrannt und beſchädigt. Der Schaden beläuft ſich auf etzwa 200 Mark.— Am gleichen Tage abends 9 Uhr ent⸗ ſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem Anweſen Fardelgſtraße Nr.—6 ein Brand, wo. durch ein Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden von etwa 300 Mark entſtanden iſt. Das Feuer konnte vom Eigentümer wieder gelöſcht werden. Zimmerbrand. Ebenfalls auf bis noch nicht aufgeklärte Weiſe brach am 28. v. Mts., abends 7 Uhr im Hauſe C8, 4 ein Zimmerbrand aus, durch den die Fenſtervorhänge und ſonſtiger Haus⸗ rat zerſtört wurden. Das Feuer wurde von vdor⸗ übergehenden Perſonen wieder gelöſcht; der Schaden wird auf 800 Mark geſchätzt. Unfall In der Küche des Hauſes Kleinfeld ſtraße Nr. 88, 4. Stock, fiel am 28. v. Mts. ein Jahre alter Knabe in einen auf dem Boden ſtehen⸗ den Keſſel mit kochendem Waſſer. Das Kind zog ſich erhebliche Brandwunden zu und wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Epileptiſcher Anfall. Ein Dienſtmädchen aus Kaiſerslautern erlitt geſtern Mittag 12½% Uh: im Hauſe S 2, 15 einen epileptiſchen Anfall und mußte mit dem Sanitätsautomobil ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Edenkoben wegen Hehlerei, eine Fa⸗ brikarbeiterin von Ilvesheim wegen Viebſtahls und ein Taglöhner von Hammelburg wegen Diebſtahls. Vergnügungen. *Apollotheater. Die Variétéprogramme erxleiden durch das Gaſtſpiel Joſef Meth mit ſeiner Geſell⸗ ſchaft eine Unterbrechung. Met 5 „Florian“, bringt 5 buch“,„Protzenbauer“, „Meineidbauer“ etc., um dann am 11. die von der Direktion des Apollotheaters erworbene Poſſe„Die ſd Peſchke nach einer Ider Pfarrer von daun Jaufr C4 1 letzten Gaſtſpiels an ihn ergangenen Wunſch. Die Slang⸗ Aufführung dieſes Stückes gehört zu den leißtungen der Neth ſchen Darſtellungskunſt. Weiter 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Mittwoch, den 1. Mürz 1910 ſind als Neuheiten für Mannheim von Direktor Zacharias erworben:„Bürgermeiſterwahl“, Schwank von Dr. Burkhardt,„Katherl“, Volksſtück von Dr. Burkhardt,„Grobes Hemd“, Volksſtück von Karl⸗ 5. Alle dieſe icke werden vorausſichtlich durck thgeſellſchaft herauskommen. Der Der e die M Saaulbautheater, N 7, 7. 0 lan enthält nicht weniger An erſter heute wechſelnde in 4 Akten im Auguſt vorigen Jahres mit ſo großem * g Dre riegsirrfahr eines 123 eines Grafen. In der Hauptrolle, Kind, die Berliner Bühner hei Außer einem einaktigen Dre ſpielen folgt von 8 bis%½9 Uhr als Einlage das intereſſante 4aktige Sittendrama„Um ein Weib“. Gerichtszeitung. op 0 Mannheim, 29. Febr. Strafkammer I. Vorſ.: 8 2 Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Zmißbrauch ſchwerer Art hat ſich Buchhalterin Eliſabeth König, roff, aus Duisburg, zu ſchul⸗ Sie war in gutbezahlter Stel⸗ i der Se andlung S. Frey Wtwe., deren in H 1 ſie beſorgte. Als die beiden Söhne des Geſchäftsinhabers, jard JIſaal!, einrück⸗ „bon denen der eine, ſt Frey, Prokura kle, benützte ſie die dadurch erhaltene Bewegungs⸗ t, um ſich auf raffinierte Weiſe Geld in die Hände zu ſz In der Zeit von Februar bis Oktol ſie ſich bon Iſaak 12 Schecks über Beträge von 150 bis 900 Mark im Einzelnen unter⸗ ſchreiben, nach deren Begleitſchreiben es ausſah, als handle es ſich um die Befriedigung von Lieferanten. hielen. 1 Unter Weglaſſung der Notig„Nur zur Verrech⸗ nung“ erhob ſie dann das Geld bei der Bank— im Ganzen waren es 5035 Mark— und behielt es für ſich. die Unterſchlagungen entdeckt wurden, be⸗ hauptete ſie, ſie habe dieſe im Einvernehmen mit Ernſt Fvey begangen, der mit ihr Beziehungen unterhalten habe. Zunächſt wieder auf freien Fuß geſetzt, wurde ſie am 8. November v. Js. zu einer für ſie unbequemen Stunde wieder feſtgenommen. Sie machte gerade Hochzeit in einer rheiniſchen Stadt. Die ſtandesamtliche Trauung war vorüber, man wollte zur Kirche fahren, als die Polizei er⸗ ſchien und die Braut aus der Mitte der Hochzeits⸗ gäſte fortnahm. In verzweifelter Stimmung fuhr ihr der Gatte, ein wohlkonſervierter Fünfziger, nach, um ſeine junge Frau wieder auf freien Fuß zu bekommen, was indeſſen zunächſt nicht ſo ein⸗ fach war. Die Angeklagte blieb dabei, daß ſie die Veruntreuungen auf Grund des Ginverſtändniſſes mit Brnft Frey begangen habe, der ſich mit ihr in das Geld in der Weiſe geteilt habe, daß, wenn ſie beiſpielsweiſe 560 Mark erhoben hatte, ſo habe er 60 Mark genommen und das übrige ihr überlaſſen. So habe ſie einmal 500 Mark bekommen, weil ſie ihre Kündigung zurückgenommen habe. In ihren Angaben über Zuſammenkünfte mit Ernſt Frey tolderſprach ſie ſich einige Mal. Sie wollte u. a. auch in hieſigen Hotels mit F. zuſammengetroffen ſein, erklärte aber, nicht zu wiſſen, in welchen. Heute ging ſie ſogar ſoweit, zu behaupten, Iſaat habe wohl um die Beziehungen gewußt und habe ſich um ein Zimmer für ſie umgeſehen. Iſaak er⸗ klärte das für ganz und gar erlogen, er habe ins⸗ beſondere nur unterſchrieben, weil die Angeklagte bolles Vertrauen genoß. Ernſt Frey, der 8. Zt. als Vizefeldwebel beim Korpsbekleidungsamt ſteht, wurde zunächſt unbeeidigt vernommen. GEr begeich⸗ nele die Angaben der Angeklagten als pure Gr⸗ findung. Er habe in keinerlei perſönlichem Ver⸗ hältnis zu der Angeklagten geſtanden. Als Ginzel⸗ prokuriſt habe er böllige Verfügungsfreiheit über das Vermögen der Firma und habe nicht notwendig, ſolche Geſchichten zu machen, um ſeinen Vater zu einer Unterſchrift zu veranlaſſen. Die Angaben des Zeugen machten in der ruhigen Sicherheit, mit der ſie vorgetragen wurden, einen durchaus glaubwür⸗ digen Gindruck. Der Vorſitzende, der ſchon vorher zrholt der Angeklagten das Unglauhwürdige ihrer Verteidigung vorgehalten hHertte, forderte ſie auf, ſich zu der Ausſage zu äußern, worauf ſie er⸗ klärte, ſie ſage es ihm ins Geſicht, daß er lüge. Der Zeuge wurde dann, ohne daß der Verteidiger der Angeklagten Widerſpruch erhob, vereidigt, worauf auf den Reſt der Zeugen verzichtet wurde. Der Staatsanwalt bekannte in der Begründung der An⸗ klage, daß er anfangs der Verteidigung der An⸗ geklagten Glauben geſchenkt habe, allein bald habe ſich ſhm die Ueberzeugung aufdrängen müſſen, daß das ganze Vorbringen Lüge ſei. Er regte die Frage an, ob die Angeklagte nicht wegen Betrugs zu ver⸗ upteilen ſei. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Katz) zweifelte, oh die Angeklagte imſtande ſei, die Ver⸗ g des rechtlichen Geſichtspunktes gu ver⸗ er ſelbft ſei auch nicht darauf vorbereitet und müſſe, falls der Gerichtshof ſich dieſen Stand⸗ punkt zu eigen machen wolle, Vertagung beantragen. Int übrigen erklärte er nach der Vereidigung Ernſt Freys die Sache ffr entſchieden. Frey erſcheine rdig, obwohl in ſolchen Dingen noch viel re Summen ausgegeben würden und nach dem Tatſächlichen, was in den Akten enthalten ſei, F. gerade nicht als der Mann betrachtet wer. den könne, gegen den ein ſolcherborwurf unglaublich ſei. Der Vorteidiger ließ in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen durchblicken, daß die Beharrlichkeit der Angeklagten in der Feſthaltung ihrer Behauptungen eine geiſtige Störung vermuten laſſen könne und wiberſprach ſchließlich der Annaßme eines verän⸗ erten rechtlichen Geſichtspunktes. Das Urteil lautete wegen Unterſchlagung auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Die Angeklaate babe das ihr zu⸗ gewendete Bertrauen mißbraucht und ſich Ver⸗ mßgensvorteile berſchufft obwohl ihre Stellung ſehr Als weiler, der kürzlich wegen Betru gut bezahlt war und ſie ſich deshalb nicht in einer Notlage befand. 5 8 * Aus bem Schöffengericht. Der 22 mal vor⸗ beſtrafte Kaufmann Karl Fuchs aus in⸗ s in Hamburg rafe verurteilt t wegen Unter⸗ einer längeren Zuchthau wurde, wurde vom Schöffenger ſchlagung von 3 Zentnern der Hamburger Straſe zu einem Jahr 10 Monaten Zuchthaus verurteilt. Die Ehrenrechte ſind ihm auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. 8u Der öflerreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 1. März.(WT7B. Amtlich wird verlautbart: Die Lage iſt überall unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Oeſterreich⸗ungarn und Montenegro. Wien, 1. März.('TB. Nichtamtlich.) Prinz Mirko, Vukotic und die in Montke⸗ negro zurückgebliebenen Miniſter, Juſtizminiſter Radulovie, der Miniſter des Innern Popopic und der Kriegsminiſter Vjeſo⸗ vic haben auf die durch die Agenoe Havas unterm 11. Februar veröffentlichte Err hä⸗ rung des montenegriniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Miuskovic eine Gegenerklärung erlaſſen, in der ſie die Erklärung Muatskovic durchweg als unrichtig bezeichnen. In der Gegenerklärung heißt es: Nach langer Beratung hat die königl. Regie⸗ rung im Einvernehmen mit dem König die K. K. Regierung mit einem Telegramm vom 31. Dez. a. St. um Frieden gebeten Gleichzeitig wandte ſich der König mit der telegvaphiſchen Bitte an ſeine apoſwliſche Majeſtät, um Ver⸗ mittlung. Am 2. Januar erhielten wir identiſche Antwort, daß die Friedensverhand⸗ lungen nach Ablieferung der Waffen und Aus⸗ lieferung ſerbiſchen Truppen, welche ſich noch in unſerm Gebiet befänden, in Angriff genom⸗ men werden würden. Die Bedingungen wewen zveiſellvs ſchwere, ſahr ſchwere, aber auch die taltete ſich immer er. Ernſter Widerſtand 8 uir— geleiſtet werden. ließlich wurde die erſte ngung angenom⸗ — Hinſichtlich der zweiten wurde erklärt, daß ſich keine ſerbiſchen Truppen auf unſerem Terri⸗ wrium befänden. Miuskovie kehrte am Abend des 5. Januar nach Skutari zurück, worauf am 6. Januar eine Note abgeſandt wurde, in der betont wurde, daß die vorgeſchlagene Art und Weiſe der Truppenauslieferung praktiſch undurch⸗ führbar und demütigend ſei.(Von der beab⸗ ſichtigten Demütigung der Montenegriner war keine Rede. Es handelt ſich einfach um mili⸗ täriſche Notwendigkeit. Anmerkung des W. .⸗Büros). Am ſelben Tage reiſte der Königohne Wiſſen der Regierung nach Skutari ab und von da über Medua nach Italien, aus welcher Urſache eben die im Ar⸗ tikel 16 der Landesverfaſſung vorgeſchlagenen Formalitäten nicht erfüllt wurden. Ein ſolcher Abgang des Königs machte einen niederſchmetternden Eindruck auf Heer und Volk. Es entſtand eine allgemeine Verwirrung und die Gefahr innerer Unord⸗ nung, was uns 3 Miniſter bewog, unſere Re⸗ gierungsfunktionen auch weiterhin auszuüben und die begonnenen Verhandkungen, die erfolg⸗ reich beendet wurden, fortzuſetzen, indem die Waffen als Staatseigentum im Lande ver⸗ bleiben und Heer und Volk nach Hauſe zurück⸗ kehren konnten. Ein derartiger Verlauf dementiert am beſ die offtzielle Note Miuskovic, weil dadurch konſtatiert worden iſt, daß die Einſtellung der Feindſeligkeiten und ſodann der Friede nicht mit verwerflichen Abſichten nachgeſucht wurde ſondern einzig und allein mit Rückſicht auf die ernſte Lage und zu dem Zwecke, um das Volk vor K chaft(gemeint iſt wohl die be⸗ fürchtete Interniecunng der wehrfähigen männ⸗ lichen Bevöllerung. Aum. des Korr.⸗Bütros.) zu retten, ferner daß die Regierung nicht zuſammen mit der Königsfamilie 8—5 Land verließ, mit Ausnahme des Miniſterpräſidenten, der allein weder die Regierung repräſentiert noch namens derfelben irgend welche Entſcheidangen wweffen kann, was hingegen den im Lande zurückgeblie⸗ benen drei Miniſtern möglich iſt. Ferne⸗ daß der König nicht zum Zwecke der Ermutigung der Truppen und zum Widerſtand ein Mit⸗ glied ſeines Hauſes und drei Regierungsmit glieder im Lande zurückließ, da dieſe drei Mit⸗ glieder der Regierung von der Abreiſe nichts gewußt haben. 5 Schließlich daß der König weder von Sku⸗ tari noch von Medua oder von Italien aus weder dem Prinzen Mirko noch der Regierung oder dem General Jankg Vucovic irgend welche Anordnungen erteilt hat, daß ſich das Heer auf Skutari zurückziehen ſoll, daß dem Heere Palmin einſchließlich Nichtamtlich). die Genannten folgen ſollen und daß unter keinem Vorwand Friedensunterhandlungen in Angriff genommen werden dürften. Die obige Erklärung hat die Königl. Regie⸗ rung vollkommen frei von jedwedem Einfluß auf der Grundlage von Dokumenten erlaſſen. Podgoritza, 4. 2. a. St. 1916. Unterſchriften: Prinz Mirko, J. Vucovic, M. Radulovic, R. Popovie, R. Pjeſovic. Der Wortlaut des Friedensauſuchens Nikitas. Wie das Kort.⸗ Bülro erfährt, hat das Frie⸗ ˖ öt. an den Kaiſer Franz Joſef jenden Wortlaut: Ew. Truppen heute meine Hautptſtadt beſetzten, befindet ſich die monte⸗ negriniſche Regierung in der Notwendigkeit, ſich an die K. und K. Regierung zu wenden, um ſie unter Einſtellung der Feindſeligkeiten um Frieden zwiſchen den Staaten Ew. Maje⸗ ſtät und meinem Lande zu bitten. Da die Be⸗ dingungen eines glücklichen Siegers hart ſein können, bitte ich im voraus Mafeſtät, ſich für einen Frieden einzuſetzen, der ehrenvoll und würdig des Preſtiges eines Volkes iſt, das in füheren Zeiten Ihr hohes Wohlwollen, Ach⸗ tung und Sympathie genoß. Ihr edles, rit⸗ terlich empfindendes Herz wird, hoffe ich, die⸗ ſem Volke keine Demütigung antun, die es nicht verdient. Niklas. gez. In einem unter dem gleichen Datum von der montenegriniſchen Regierung an die K. und K. Regierung gerichteten Frie⸗ denserſuchen heißt es: Die montene⸗ griniſche Regierung bittet die K. und K. Re⸗ gierung Frieden mit Montenegro zu ſchließen. Die Regierung Montenegros bittet die K. und K. Regierung, die nötigen Befehle zum Ein⸗ ſtellen der Feindſeligkeiten geben zu laſſen und diesbezüglich Tag und Skunde zu beſtim⸗ men, damit die montenegriniſche Regierung die gleiche Befehle ihren Truppen erteilen kann. gez. Miniſterpräſibent Miusbovic. Juſtizminiſter M. Radulovic, Miniſter des Innern R. Popovic, Kriegsminiſter Vjeſovic. 31. 12. 1915.(13. 1. 1916.) Tags darauf erfolgten die Antworttele⸗ gramme des Kaiſers Franz Joſef an den König Nikolaus ſowie der K. u. K. ͤ an die montenegriniſche Regierung, Regierung baß gere mir z tugtuung, Majeſtät ſich bereit allten, den zweck⸗ los gewordenen Widerſtand aufzugeben. Die Bedingungen der Einſtellung der Feindſeligkei⸗ ten wurden Ew. Majeſtät bereits im Wege meines Armee⸗Oberkommandos bekanntgegeben. Auf den Vorſchlag der montenegriniſchen Regie⸗ rung geht derſelben die Antwort meiner Regie⸗ rung zu. Fvanz Joſef. Da die montenegriniſche Regierung die Nutzloſigkeit eines weiteren Widerſtandes ein⸗ ſieht und ihre Bereitwilligkeit erklärte, dem Blutvergießen Einhalt zu tun, wird die K. u. K. Regierung, ſobald die ſeitens der K. u. K. Wehrmacht geſtellten Bedingungen erfüllt und ſohin die Feindſeligkeiten eingeſtellt ſein wer⸗ den, die von der montenegriniſchen Regierung erbetenen Delegierten unverzüglich entſenden, damit dieſelben in Cetinje mit den Delegierten der Regierung Montenegros zuſammentreffen. gez. Burian. Eine weitere Wiener Meldung teilt mit, daß das Schreiben der genannten montenegriniſchen Würdenträger an ihren in Frankreich weflenden König, das die Bitte um Ernennung von Frie⸗ densunterhändlern enthielt und durch Vermitte⸗ lung der ſpaniſchen Regierung an ſeine Beſtim⸗ nrung gelungen ſollte, infolge von Frankreich ausgehenden Hinderniſſen dem König nicht aus⸗ gehändigt werden konnte. Die Schlacht von Verdun. Douaumont. Berlin, 1. März.(Von u. Berl. Büro.) In franzöſiſchen Darſtellungen, die dann na⸗ kürlich auch in die engliſche Preſſe übergegan⸗ gen ſind, iſt in den letzten Tagen mehrfach ver⸗ ſucht worden, den Fall der Feſte Douaumont als höchſt unbedeutend zu ſchildern. Das Forts ſei überhaupt nicht mehr verteidigt worden und hätte keine Beſatzung und beine Geſchütze ge⸗ habt. Das iſt, wie nähere Nachforſchungen er⸗ geben haben, nun in keinem Falle zutreffend. Die Franzoſen haben nach dem Fall von Jut⸗ tich die in Betondecken ſtehenden Geſchuttze herausgenommen und in Feldbefeſtigungen aufgeſtellt Die in Panzertürmen ſtehenden Geſchutze ſind aber im Forks zurückgeolieben. Als Infanterie⸗Beſatzung war von den Fran⸗ zoſen für Douaumont ein Bataillon beſtimmt. Das iſt aber nicht mehr hineingekommen. Es hatten ſich insgeſamt nur ungefähr 1000 In⸗ fanteriſten aus der Umgegend in die Feſte ge⸗ flüchtet und die haben dann nicht mehr gewagt, die Gefechsſtellungen zu beſetzen, deshalb ſind auch die Maſchinengewehre nicht bedient wor⸗ den. Aber aus den Geſchützen in den Panzer⸗ kürmen iſt ſehr eifrig geſchoſſen worden. Tat⸗ ſächlich haben die Franzoſen dem Forts denn auch große Bedeutung beigemeſſen und wenn ſie jetzt die Dinge anders darzuſtellen belieben, ſo geſchieht das nur ſozuſagen im Dienſte höherer Diplomatie. Der franzöſiſche Abendbericht. Patris, 1. März.(WTB. Nichtamtlich Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Zwiſchen Soiſſons und Reims beſchoß unſere Artillerſe wichtige Punkte hinter der feindlichen From In der Chaannpagne zerſtörten unſere Batterigg feindliche Werke in der Gegend der Höhe 10g Weſtlich von Maiſon de Champagne ſprengten die Deutſchen eine Mine, deren Trichter z beſetzten. In der Gegend von Verdun dauerte der Geſchützkampf an der Nordfront mit geſteiger⸗ terer Heftigkeit als in den letzten Tagen ſor Ein Infanteriegefecht wurde nicht gemeldet Im Lauſfe des Tages verſchanzten ſich die Deul⸗ ſchen auf dem nördlichen Abhang der Poiore, deren vorderſter Kopf durch unſere Vortrup⸗ pen beſetzt iſt. Wir unterhielten ein hef⸗ tiges Feuer auf Samogneux, wo ein feindliches Bataillon verſammelt iſt. An verſchiedenen Punkten unſerer Front in der Woevre hinderte unſer Artilleriefeuer die vorbereitende ſeindlichen Angriffe an der Entwicklung. In den Vogeſen ſtarke Artilleriettktiglet in der Gegend von Sennones und Ban de Sapt Oeſtlich von Seppois vertrieben wir durch einen Gegenangriff einige feindliche Truppen autz dem Graben, in den ſie im Laufe des Voh⸗ nittags eingedrungen ware. Belgiſcher Bericht: Lebhafte Artillerietätigkeit beſonders in der Gegend von Dizmuiden. Im Laufe des Nach⸗ mittags zerriſſen 2 deutſche Drachenballons vor unſerer Front ihre Kabel und ſtürzten ab, einer ins Meer, der andere in der Gegend von Coudekerque. Die Die Luftſchiffer wurden ge⸗ fangen genommen. * e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Lepuy: Die Behörde dez franzöſiſchen Departements Haute Loire hat an die Deputierten des Departements die dringende Bitte gerichtet, dafür zu ſorgen, daß Getreide in dieſe Gegend geliefert werde. Wenn das bereits beſtellte und bezahlte Ge⸗ treide nicht in den nächſten Tagen eintreffe, ſo ſehe ſich der größte Teil der Mühlen dez Departements Haute Loire gezwungen, den Betrieb einzuſtellen. e. Von der ſchweiger. Grenze, 1. März.(Priv.⸗Tel..) Die Basler Nach⸗ richten melden aus London: Durch die Kriegs⸗ ereigniſſe iſt das große Londoner Blatt „Standard“ in Konkurs geraten. 33 4 2* 2* Briefkaſten. A. B. 100. Ueber militäriſche Fragen können wir keine Auskunft geben. G. J. Der Mietvpertrag hat Gültigkeit. Wenn über einen Vertrag mehrere gleichlautende Urkun⸗ den aufgenommen werden, ſo genügt es, wenn jede Partei die für die andere Partei beſtimmte Ur⸗ kunde unterzeichnet. S. in O. Die Eltern haften als Erben ihres Sohnes für die von dem Erblaſſer herrührenden Schulden mit dem Nahlaßz. R. Die Räumung der Wohnung hat im Laufe des 1. April und zlwar geitig zu erfolgen, ſodaß der neue Mieter die Wohnung an dieſem Tage noch in Gebrauch nehmen kann. Möbliertes Zimmer. Vom 8. auf den 28. eines Monats kann nicht gekündigt werden. Sie können nur auf das Monatsende kündigen und zwar muß die Kündigung längſtens am 15. des betr. Monats erklärt ſein. Da aber das Mietsverhältnis erſt auf den 8. des Monats begonnen hat, brauchen Sie nur den verhältnismäßigen Zins zu zahlen. J. E. Ueber dieſe Frage konnte uns kein Beſcheid gegeben werden, da eine geſetzliche Regelung noch nicht erfolgt iſt. Vorerſt wird ſie von Fall zu Jall erledigt. Nr. 185. Ein Verbot iſt bisher nicht ergangen, F. N. Gegen die Erhebung einer Gebühr von 5 Pfg. für die Benützung des Telefons iſt, wenn der betr. Wirt oder Geſchäftsinhaber Grundgebühr be⸗ zahlt, nichts einzuwenden; ebenſo gegen das An⸗ ſchlagen im Telephonkaſten. Nur, wenn Pauſchale bezahlt wird, iſt beides verboten. F. F. Wenden Sie ſich an das Kriegsunter⸗ ſtützungsbüro im Kaufhaus, am beſten perſönlich, Sie können dort den Antrag auf Hinterbliebenen⸗ verſorgung und auch auf die allgemeine Kriegs⸗ unterſtützung ſtellen. Letztere wird jedoch nur ge⸗ zahlt, wenn die Bedürftigkeit vorhanden iſt und zwar würde ſie Ihnen bei der Bedürfkigkeit vom Tage des Einrückens zuſtehen. Hierüber entſchei⸗ det jedoch nur das Kriegsunterſtützungsbüro. J. S. H. Das vom Einſender gewünſchte konnten wir trotz größter Nachforſchung nicht feſtſtellen. Wenden Sie ſich mal an das Bekleidungsamt 14..⸗K. „540 E..“ Das Geſetz beſtimmt, daß im Falle des Todes des Mieters ſowohl der Erbe des Mieters wie der Vermieter berechtigt iſt, das Mietsverhält⸗ uts unter Einhaltung der geſetzl. Kündigungsfriſt auſ den erſten zuläſſigen Termin zu kündigen. Sie kaben Miete zu beanſpruchen inſolange, bis das Mietsverhältnis infolge Kündigung eines Teiles endet. — eee ieeeheeetee ee een aieee eeen eg a1⁰r e e eee e ee Bhezpoll200 ng den ee een en ne eee eee e eee eeedenzee e e bpi öz90 eeeeeeeneee eeeenecen ene e(50 ue abgf iedeg, emene“ ee ben e eee Apiu aum e eece deeee ee ae„eeeeen e 7 5 eeeee nen eee ueee eun ie ee e „bah ceent e e e eer ae e“ e 919 Jee wee, eeeeee e ee ee“ eulc r guon nwadg pee ue gaeoch nteg u uugg us Widcg ueg an bauuel gqz CCCC ie eeeeeen weet ene ee ee bee e iee e gud es uenog ne zpoc ſcho ueue uuin End nbas eeen eeene ͤ en eceh ägeune bunuhogz 85 dene e ee en ecneeeeeee ee e ee„a10% pu oppadc aphnded ei leg e eneeneeg gun uaguudg Aau 6 autaiun zigveae b 58 Bdau daee eeee 5 1— e An Nu1 300 een eie enn⸗ eeedeeene eee e ee 15 Lbng-d uened aig aube; goß)— bng⸗ Usphadogz ueuz un ae eang weon n dun n ouzu negul Invavcz Molnoitz uageneu uaqusqog auu jeg dbaab— hbh nagebene i cee en eee bpe ECCCCCCC naohab uudg usugs—„uafg Hieten ie 2 aduagnneg Apru od en aie neeegen ehe unf die olendogz naee ee e een ie ee, cde— Sapoztz geg uudg or usuugegg ssgazeu Lubb eeeen eeeen eeeeeee e nenenneee e Doa zdᷓ woc ute D uogel aig uusgs“ ugt e 8 908 i Ai deg ee mae eee seq qun Bunpcpopoch zeg dhn; ie e e ieeee beeen leceee bun neg aca! un qun We nieg bag eet een cneee eneee og eeeee eeeeee ee e eeeeeeee eeeen eee— Abgaegun o qun 11 abbgnezneg Uf öorbana ee e eeee eee een weeene eeeeg Irue Ipun bpen e e eeee en eeegz cee e ueg a08 „ei eegee enndeeß 5 e eeen een eebegenoich ee ee en eee e ee eee Iee e eee ee ene an eneeee ee eenen e ben en eee ee ege ae eee een enn ee en eeneee eeeeen eeeee ee eee eee wee e eee et eeee aie be eee aeee eneeee eeeee eg men ie ben ne eene eee ee eee nne ee e een eene eees ne— ubtuog 81v— 1 e eeneeeee eeee ee e enet eee ee Iee e eeee eeene beueneeee uf usuotpeangelg ee eeen eee e e e e egauted meunue u eee üe ee ee eeee bee ec i igone nie eeeee beuumoc gun bawoo uec uog lelagz 311409 Aieg ezepilg CCCCCCC eie eececent ee een ieeheeeee ee enegeee dei eeeen men weeet eeee en weecet ee e en e eeeee enece ee eee en euent 1 eitavanfugndue meelis uaoſocß Lscpog udaogapg e ecdd pocebsudun— 181g g m s1u31p 4 FF ekp gudff u Sanb— Jonequd use 19 gog camat Amvababenbaag dee eg ee cen eeet aepun ddo— Sahoch Saulem sagdvabogohez 1g nd n 800 CCC eee er pe deu uudg aqpoc ig Renog 85 10 eee 85 5 bleg niabe eg men ene ebangmvch am buv 50 8 5 Beglpd ageg ce. usaogued erg eeee ecee e eet een e 111 n ades— guueg a% un uabun JanAgogoggz uog anu Nohb t 20— nagand 85 een aen un 210 geh sban ad egupzgeg sganc ve ſenf! bited unneg ͤ pon Sto avat Nadgun gun 4 (iagougns undaogz; dig uudg egun (35 Aa a0 1* epnlo mo usgununſch ienss„Sgadog“ usg ueg o enee beun ie ee eee ae eg e Nanzeg ai c nvaucz usgegusium ut aule un usddee een eure aeingene lce cug gonel; a0¹0 eubh nvaung ui ꝛgob se ꝛ0 513 ganeh ueges ucnigaez eig deen een in ee bIu daa nneanc 8 842515 -nou cpud zoat nvag dnee 85 Mehneg urg in necnec ne uolfehaeg eunupn ee ee eenn eeee run dun uogana anu n 10%h f bgulg uf Aonpabgies eg svan Invavg pimupezg opnv en wal Ba215 5 20015 35 auz aigg ne eeneeceeen en aen e, VVCCCCCCC enw 1715 ubnn uu eeen eeen eeneheeg ee ee% awan Siscppanegabouscich! osdf oeſ ee eehee eceeung u Lreaeh en eee eee ee eee ceehe en e noguig uf aine oi eeee e be cdee e eine en e Burb gelusgogz uiag znd uccped gaondsdzg abw unp go giegun bpie An die ee ece edegen e aeeneeeeg Fcene e— ee wee eee e e een eee ben e 5ee„urphnec 0— un naee ee— ehef eee eeen ene ehnet en“ gie en eeh eaz rag:gueg -Ufoztz) Bungsgupnzczung M1 Mogctuta peaiz undd Aut ſeg Aeeen eee ee ee eeneeee ecee ee ee ee eeen eee ee e ee e ee eheeee ee ee Sueer ueuc eeee eeeeneee ec ee e ee in e dee een eee eeee a e eeee de uudecz abnm a asggaue znvad„Zind zol imwegz dog ue; aehuee un eeeee ee eeee aectee eheeen een age CCCFCFCCCCTCCCCCCC e eeed ee ecee nen“ eee gen eeee eeck ehe ee eeee en eeeeet eeeee deheen eeee Rut 6ei bac eiee ee ee aeen e e ee aee noqun a eeeeeeeee e een eeee eeeee e e eeeeee eee ee eeeeeeeehe ee eeee e ee CCCCCCCCCC o ch eehne eg; 'usvocz zd aqun 9161 Layn oanunz wequunzzz 6 a A8lsguf⸗ jbazudg zmquuvgtz ndzpnpoß udhendzz udſplzovg 250 eeeeen en ee ieeeee ee e eee eeeeee en ee eeee ee e ee eeeeeeee eeegeg e ee 10„Asuugg CCCCCCCCCCCC cee dee ie een weeee ie e eeet be eee eeeen weeeen ween eee e een en ee ee ed e en e e eeen e en eeeee eſe ee pane utze eeehe eeee ee eeeeee e een e eeeneneeee edee un in uu Bungenrec aue e en eeee eeeeee e; ad Bungenaec ingg zuze ualoß. 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Und ich bitte zu berückſichtigen, daß ich als Trottel nach München gekommen bin. wende ich 55 150 11 bleiben. bis ich den Schwabinger Huſten [hinter mir und genügend e Vier it Münchener Dialekt in mir habe, Lumpenparade Georg Buß. Nachdruck verboten Regim ent noch im Schu 5 raunke heimnisvoll zu: Der Einjährige batte 158 Gerü Kurs geſetzt— bei Stein und Bein ſchwor er, ſein Ge⸗ währsmann ſei der Spieß von der 10. Kompagnie, und der vom Alten, vom das Regiment aus der Front zurück⸗ der wohlverdienten Ruhe Atzend Appell Natürlich zuerſt Ge⸗ ſtöhnte Kulike, gung in das den Saal gehe Wbeichrte wß der Ben 5 eſiderienbuch geben,! 05 werde es 1 aach 5 5 mir auch ohne ſacte ein Bück 10 liat 1 7 beermi“ dar umn die 1 Gtt 100 1 inet ader nicht leſeh 1 Kompagnievater. Und richtig, mun einige Wochen als in Form eines halben 15 der Lumpenparade heranflogen. l.„Hertjotte doch, die Schufterei 1 am Schloß und Magazin hanti Doch freudig verklärte ſich als er den Lauf 960 zen den Himmel hob, andäch⸗ 1nd eine von wahrn chließli 0 ging einem ein tig hindurchſchar 155* war int tte ungu mörch gegoff ſſen 25 195 r wußte unter 797 85 feuch⸗ 5 barve bor den Ve ee 5 hn⸗ ne 5 500 beſe renge et Borg ‚ 40 25 zerkt olide Alfo Kulike ſtrahlte, 5 5 Lauf ſo lange aus, bis dit war, und begaun ilfe des Ladeſt 75 gelblank zu reiben. Mit thabent eit ſchauten er und die den erſt vor ter,„dös is ka 8 man ni — ur dö gen nn Schuß gekom⸗ ſte ſich 0b nühten, 957 Roſt aus 1d wie der 5 ftsführer hinter n Dreck bpeif cherweiſe je an un dann jibt's nen„ wat for die ifte, doch ville zu ſchade er Hauptmann waren vom E aß er nur zehn 2 dern zen unnt 5 alah denn 85 Bel pelk ſo ſeiht der Kompagnie dazu ver⸗ 7 beſſer geputzter den felbſt der bravf noch in der Klappe zu gen mit Donnergepolter ſich die ſchlaftrunfenen pe heraus, blinzelte mal in dig Is mit einem freundlichen ein u Sti indchen aufs Ohr. D ſamelle n Er⸗ derls 5 Mor itraten, rieb ek 1 achte, daß ß ich weiter 0500 1 außerordentlich hohen Wert bei, den gutes Schuhwerk manc. ſeien faſt ſo gut iffaſſung fühlt ſch 5 ule als Weſen, das beſtrebt d allen ſonſtigen Anſtrengungen g in einer Licht Im nüchſten mandge 10 ſie muin 0 8 ich, ſſt, ſich allem möglichſt fern gu 8 5 ber. es ſel denn, daß es zum regelvechſten mienten Framz 1 idlener: — Fern und Rußfſen eins ausgeſbiſcht werden ſoll. Alſo der Hauptmann nahmen den Stiebelappell mit höchſter Gründ⸗ lichkeit vor, beſichtigten erſt die Sohlen, dann das Oberleder des zweiten Stiebelpaares, drückten hier und da ſachkundig auf die Sohlen, prüften die Hacken und die Rieſter, gingen dann zum Stiebelpaar über, das die Mannſchaften an den Füßen hatten, ließen Mann für Mann den 2 dann den linken Fuß nach hinten hochheben, um auch die Sohlen Dieſer Stiebel einer genauen Okularinſpektion zu zogen hin und wieder den Kompagnieſchuſter und den Kaun⸗ merunteroffizjer zu Rate, wieſen dem Einjährigen Kulike und einigen anderen Feldgrauen nicht ohne veifliches Überlegen neue Stiebel zu und bedachten den Füſilier Czwanlinezki und undere Übeltäter wegen nicht vechtzeitigen Flickenlaſſens klaf fender Spalten des Oberleders und wegen ungebührlich ſchiefer Hacken mit je einer Strafwache— ſehr zum Ver⸗ gnügen des Herrn Spießes, der dadurch Gelegenheit 3 0 Thimboraſſonotizhuch mit einigen neuen Denkwürdig⸗ keiten zu füllen. Unter ſolchen Appellfreuden rückte der Tag der Jumpen parade näher und näher heran. Klopfenden Herzens ſah man ihm entgegen. Dann Befehl:„Norgen nachmittag drei Uhr 2252 tritt das dritte Bataillon feldmarſchmäßig auf dem Anger an, um vier 18 8 zweite und um fünf Uhr das erſte Ba⸗ kaillon.“ Na, es wurde gekloppt, was nur das Zeug halten ſo eputzt und gepackt, daß die körperlichen Anſtrengungen ein Gegengewicht nur in den ulaſchkanonen fanden. Auch wollte— die e Staul bwolken flogen man ſo. Und es wur mächtig geſtopft, genäht, gewichſt, derdo bb pelten Spenden der G Kulike nähte, obgleich ihm dieſe Kunſt im zivilen Leben fremd wac. Er nähte an ſeinem Mantel, der ihm viel zu kurz war, 3 in dem er in kühlen Nächten fürchterlich fror. Eigentlich war es nicht ſein rechtmäßiger Mantel— er hatte 80 aus Verſehen vertauſcht mit ſeinem guten, paſſenden, molligen Mantel. Weiß der Teufel, wie das zugegangen ablen Tauſch gemacht. war! Jedenfalls hatte er einen Beſonders ärgerte er 5 über einen handlangen 9 quer Über die Bruſt ging Handlänge zu,“ vertraute r einem Kameraden an, du nicht ſoen forſcher und tapferer Feldgrauer, der ſchon Eiſerne trägt, ſo gebührten dir dpei ſtrammer! Das dritte Batafllon 10 kolomme auf dem Anger. Alle Mann feldma Stillgeſtanden! Richt euch! Augen rechts! Der Herr t ſind genaht und der Herr Bataillonskommandeur lahutier tet Mel ⸗ dung, daß 2 dritte Bataillon feldm St r 3 iſt. Neu imandos. In wenigen N 50 15 Glie⸗ der des Venfte is weit auseinandergezog Ge⸗ Und d dann Feaim Wdie Veichieee der ſchaften ſeitens des er Obe rſten. Sehr grlndſih nehmen der Gewaltige die Beſichtfgung vor. Veder Mann hat den ge⸗ öffneten Torniſter mit Inbalt vor ſich hingelegt. Hin und wieder ſtellen der 280 er Oberſt Stichproben an, laſſen ſich die Reſerveteile, das 2 Verbandszeug, das Putzzeug vorzei Übergengen ſich, ob in der Mütze auch der Name des Beſitzers fein ſäuberlich eingenäht iſt, muſtern die Stiebel, richten an dieſen und jenen Mann die Frage ob beſagte Stiebel auch bequem ſitzen, laſſen ihren Falkenblick über die Uniforn ſchweifen, dann über vorgehaltenen Mäntel, ſehen na⸗ lich die rieſige Schmarre in Kulikes ee ſte ſcheinlich für die bedauernswerte Folge eines Streifſch Und befehlen kurz: Der 1 Mann erhält einen. 0 weiter 8 Aa nicht müde, in alle Einzell einzudri Worte kommen ſelten aber der Bekl Waffen ſeiner Lippen, und wenn ſchon, dann imm Form, daß der Feldgraue ſich nicht beſchämt in feimem Oberſten den gerechten Richter ſteht, der genparade e, dann 5 Na, ich gebe dem Riß noch ne ſtoppele dann die ganze Geſchichte miferabilcht 2 und kriege darum Ug deswegen vbielleicht nen neuen Mantel.“ O Kulike, wärſt dealbenger Mäd rone⸗W zalzer ein, und me Sacl. Zuerſt war 905 der Nee mit Herrn von P. von B. zu tanzen rüſſen!). Nach Deu tum, denn mein irrte ſeine Füße ge 5 Ia „Wiſſen gi 8 Fräulein auch, mit wem Sie kanzen? zur Stelle 11 einer Blumenfrau an der Saaltür Aeeug ha r Bemerkung überreichte:„Hoffentlich denkt — 8 5 bi 5 0 Ruſſin ſo lange an mich, bis dieſe im Kreiſe des Herrn Bataillonskommandeurs und der Herren Hauptleute Kritik. Lautet ſie:„Ich bin mit dem Inſtande des Bataillons zufrieden, die Mannſch zaften befinden ſich in guter Verfaſfung“, dann hellen ſich die ernſten Mieneſt der Bare auf. Und alsbald wiſſen auch die Mannſchafte daß die Lumpenparade die Zufriedenheit des Herrn Oberſten ge⸗ funden hat. Mit gehobenen Gefühlen wird dann abmar⸗ ſchiert nach den Quartieren, wo wahrf ſcheinlich ein von der 11 Gulaſchkanons geſpendetes Feſteſſen wartet. 5 in Walzer mit König Konſtantin Nachdruck verboten. Von Suſe de Cave. 1 8 Karnevalszeit, im lieblichen Heidelberg ge⸗ weſen, als ich meinen allererſten Maskenball erleb Dort ſah ich 5 zum erſten Male den griechiſchen Königsſohn. Ein blutj iger Backfiſch war ich damals. Von all den vielen Baßge igen, die man als friſche Lebensanfängerin am ſieht, war noch keine einzige heruntergef allen, und bedeutete noch ein ſieberhaft erwartetes Exeignis. lange vorher wußten wir He idelberger Mädels, daß d Boruſſen bei beſagkem Maskenfeſt der.⸗Geſellſcha zählig“ in ſchwarzen Dominos mit kleinen weißen Se an der 1 15 Schulter erſcheir nen würden. Was die waren Dinge von ganz beſonder te Strahlenkranz umwob hatten. ieg nicht ſehen in ⸗Ungen eſſene, ſonde rn auch die Ge der engen Hauptſtraße und Keitengaſſe, d Dittenehy, die Pun ptante Felix, der alte Muck Seligkeit. In die war es ſo von„Sellas“, der mit ihnen kneipte, we auch nicht aktib war und keinen w Stürmer trug; des⸗ halb galt es als totſicher, daß auch Kronprinz Konſtanlen von Griechenland zum Maskenball käme. Mein Backfiſchherz klopfte in raſendem Galopp, a am 1 Koſtüm einer ruſſiſchen Bäuerin den betrat;) ha tte vielleicht drei Rundtänze al Oſolbiert, 6 einer der ſchwarzen Dominos mit weißer Schleif „Sag' mal, ſchöne Maske, ſind 25 ine n Koſtüm? Für den Kar 1775 er Du biſt eine Ruf ſen.“„Das ſtimmt“, erw Nffin hin ich nicht, bin ein waſchechte Da plötzlich die Muſtk zum Domino tanzte mit mir dur ſie einen uns ihr 15 Rußland f keck.„aber eine . damaligen Ballöwen der Sao akten merkte ich aber meimen höchſt unglücklich und ver⸗ entlich auf meine Schuhe. itef mich heran, um mir zuzuflüſtern Ein einem Ihrer Korps⸗Brüder“, gab ich leiſe zu⸗ 1 lieber netter Kerl zu ſein— kanzt aber Sehen S Sie, daß Sie mir ihn weglokſen.“ 5 Willen. 7 8 iſt 1a ſe Königliche Hoheit, zenland!“ ſich ſchleugniſt nach dieſer Neuzig⸗ un mit den erhabenſten Gefühlen von virbeln. Ein wenig ſchwindlig wurde als der Kronprinz drei herrliche Tee⸗ 7 R 1 welk geworden ſind 8 „Magſt Du die Hefde elber ger ſo gern, ſchwarzer Do⸗ delberger, alle Deu abt doch Gemüt man ſich merkte! Mit dem mit einemmal gefunden hate, ſetzte er er fchickte mich an die ehrwürdige e * 77 Witevoch, den 1. Mürz 1916. Seueral-Ameiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 7. Geine Kriegsanleihe und Bonifikationen. Die Frage, ob die Vermittelungsstellen der Kriegsanleihen von der Vergũtung, die sie als Entgelt für ihre Dienste bei dei Unterbringung der Anleihen erhalten, einen Teil an ihre Zeichner weitergeben dürfen, hat bei der letzten Kriegsanleihe zu Mei- nungsverschiedenheiten geführt und Ver- stimmungen hervorgerufen. Es galt bisher allgemein als zulässig, daß nicht nur an Weitervermittler, sondern auch an große Vermögensverwaltungen ein Teil der Ver- gütung weitergegeben werden dürfe. War dies bei den gewöhnlichen Friedensan- leihen unbedenklich, so ist anläglich der Kriegsanleihen von verschiedenen Sei darauf hingewiesen worden, daß bei einer derartigen allgemeinen Volksanleihe eine verschiedenartige Behandlung der Zeichner zu vermeiden sei und es sich nicht reckt- fertigen lasse, den großen Zeichnern gün- *— stigere Bedingungen als den kleinen zu gewähren. Die zuständigen Behörden haben die Berechtigung dieser Gründe anerkennen müssen und beschlossen, bei der bevor- stehenden vierten Kriegsanleihe den Ver- mittelungsstellen jede Weitergabe der Ver- gütung außer an berufsmäßige Vermittler von Effektengeschäften strengstens zu unter- sagen. Es wird also kein Zeichner, auch nicht der größte, die vierte Kriegsanleihe unter dem amtlich festgesetzten und öffent- lick bekanntgemachten Kurse erhalten, eine Anordnung, die ohne jeden Zweifel bei allen billig denkenden Zeichnern Verständ- nis und Zustimmung finden wird. Aus dieser Vorschriſt spriciit derselbe sozuiale Geist, vie aus den Zeichnungebedingungen, Geren wesentlichen Inhalt wir schon nigeteilt haben. Der genaue Wortlaut ist aus der à mt- lichen Bekanutmachung ersichthich, die im Anzeigeteil der vorhiegenden Nummer unseres Blattes veröffentlicht Wird. Es ist vom sozialen Standpumd entschieden zu begrüßen, daß auch die größgten Zeicimer die Anleihe a zu günsti- gerei Becingungen erwerben könnem, wWie d Fleinste Sparer. Der Charakter der Volksan- leile wirct dadurch am besten gewahrt. Nie⸗ mand kaum sich zurückgesetzt fühlen, und auci für die Vermittelungssteen ist es ein Vorteil, werm sie wissen, dag memand ihmen cie Kund- schaft durch Gewährung besonderer Vergiinsti- gungen abspenstig machen darl. Die Vergitung für die berufsmünige Vermittlungstätigteit bleibt hiervon selbstredend umberührt. Sie ist ein Dienst, der bezaht werden unuß, wie jeddle andere ge- Werbstnägige Iütigbkeit. Verboten ist nur die Weitergabe der Vergütung an Personen, die auf dieselbe gar keimen Anspruch haben. Es soll vor Allem veruneden werdden, daß die großen Zeicmier durch das Enigegenleommen der Vermittelungs- stellen die Anleihe zu einem Kurse erwerben Könmen, der um wenige Bruchteile eines Prozents nieciriger ist, Wie der allgemeine Zeichnungskzurs. Das wWiderspricht dem Geiste unserer Zeit, in der das ganze deutsche Volk, ohne Unterschled des Standes und Besitzes, geschlossen wW²e ein Maun ür die Verteidigung des Vaterlandes eintritt. In eiler solchen Zeit ist das Somiale Gewiissen dop- pelt geschärtt. Es ist darum zu begrüßen, daß Unsere Neichslinamzverwaltung auch dem kleimsten Zeichmer die Gewifheit gibt, daß er die 4. Kriegs- anleihe genau zu demselben Preise erhält, wWie die größte Vermögensverwraltung, die Millionen über- uimmt. Das ist nicht mehr, wie bilkig, unck das Großkapital wird sich deshab sicherlich nicht in geringerem Maße an der Auleihe beteiligen, wie die exsten drei Male. Ist doch seit der letzten Anleihe wiecter reichlich verdient worden dureh unermiüidliches Schafen für den Bedarf des Heeres und der Marine, wie auch der Bevölkerung hinter der Front. Auch nach Absetzung der Kriegsge- winnsteuer blieben noch große GWwme, die Zur Erhöhung der Dividenden, zur Ansammung großer Bankguthaben und stiller Neserveu, ja Seibst zur Verteilung von Gratisaktien führten. Die Fälle sind garnicht so selten, in denen mehr als das Aktienkapital verdient worden ist. Da andererseits die Aufülung der Rohstofflager und die sonstige Anlagemöglichkeit des Kapitals viel- fack nicht in dem Mafle vorhanden war, wie zur Friedenszeit, s0 ist es nicht zu verwuündern, diß wiel fhssige Mittel vorhanden sind, deren beste Aullage die Kriegsanleihe ist. Das Neich legt bekanntficn eine prozen: tige bis l. Oktober 124 unkündbare Anleihe zum Kurse von 98,50 Progent(lir Schuuldbucheintragungen mit Sperre bis 15. Olkt. 1917 zu 98,30 Proten) und 4½% prozentige auslosbare Reilchsschatzanweisun- gen zum Kurse von 95 Prozent auf. Was soll ich zeichnen, wird mand v stige Erwerbsunternehmungen. der Zuteihmg von Reichsanleihe zu erkhrem. Wer also das gezeichnete Papier sicher erhalten wWIII und auf eine dauernde Kapitalsanlage Wert legt, wird besser die Reichisanleihe wählen. Die Neichsschatzamweisungen eignen sich metir für Betriebe, die eine vorübergekhende CWapitalsaulage suchen, abo Bankem in- dustrielie und kalffmämwꝛische Betriebe und son- Die Reichsschatz- auweisungen sind bekanntlich in 10 Serien einge- teilt, deren Auslosung in deri Jahren 1923 bis 1032 stattfindet. Wer das Glück hat, seine Stiicke in der ersten Serie ausgelost zu schen, der streicht in verhältnismäßig kurzer Zeit von etwas lüber J Jahren einem erheblichen Kursgewinn von 5 Prozent ein. Legt man die durchschsiͤtt- liche Laurfzeit von ewa 11 Jahren zu Gruncle, 80 ist die tatsächliche Verzinsung der Anleihe und der Schatzanweisungen mit 5,2 Prozent annähernd gleich. Eine besondere Vergünstigung für die klei- nen Zeichner liegt darin, daß sie die Zahllun- Sen erst zu beisten brauchen, wenn die Sunune der falligen Teilbetäge wenigsters 100 Mark ergibt. Die Zeichner von 100 M. brauchen also erst am 20 Juli zu zahlen. In melir als 4% Monaten kömnen viele von uns 100 Mark für das Reich er- sparen. Wer den Betrag eits zur Verfügung lat, Fang ihn schon am 31 März einzahllen. Da der Zinslauf beider Anleihen erst am. 1. Juli 1910 begimmt, so werden allen Zeichnern 5 bezw.%½ Prozent Stlickzinsen vom Einzahhnigstage ab bis Die Aussichten der neuen Kriegsauleihe werden von der Börse seht günstig beurteilt, Sie omme einem großen Anlagebedürinis entgegen. Bezeichneud ist ſeddenſalis die Tatsache, dahg die älteren Anleihen den Kursstand nicht mur be⸗ haupten, sondem sogur verbessem konmten. Ver- einzelt sind auch schon erhrebliche Voranmel⸗ dungen eingelaufen. So bonmten wir gestern aus Danmstadt berichten, daß 30 M²äluoneni angemeldet seien, darunter von der Nassauischen Sparlasse 20 Mifl., vom der Nassaluischen Landles- bank 5 Mifl. und vom Bezirtesverband Wiesbaden 5 Mikl. Auch in Manaleim sollen vereinzelt schon größere Beträge geeichmet seim. II. à. at die Handelskammer beschlossen, Wie bei den bislrerigen Anleihen wiederum 100 000 M. zu Zeichnen. Frankfurter Eftektenbörse. *Frankfurt a.., 1. März.(Priv- Telegr.) Der ertolgreichte Fontgang der Akionen der deut- schen Truppen im Westen, sowie die schünen Er- kolge der Unterseeboote gaben der Grunctstim- mung auf den meisten Gebieten ein festee Ge- präge. fegere Untsäte bemerkte man wiecher in Kriegsmateriabwerten. Fest lagen besonders Nheimmetafl, Montanakten git behauptet. Hei⸗ mische Anleihen simd bei steigendem Nurs zu er- wälnen. Oberbedart lebhaft umgesetzt. In Benz- altien war ziemlich reges Geschift. Schüiffahrts⸗ berichte ruhig.(hemische Werte mäßig höher. Der Reutenmarkt leß für heimische Anleihen bessere Haltumg zurück. Et¹was höher sind ösfer- reichisch- ungarische Renten. Berlimer Hfektenbörse. WIB. Berlin, 1. März. Unter dem Einftuß der gemeldeten Exſolge im Unterseebootkrieg ver- behrte die Börse heufe wieder bei kester und z Uversichtlicher Haltung. Die Um- sätre in einzelnen Rüstungsw'erten, wie Rhein⸗ mstall, sowie Spezialpapiere, wie Gebrücdler Böhler, Hackethal und Oberbedarf waren Zemlch lebhaft und bei höheren Kursen gehandelt. Auf dert Übrigen Marktgebieten waren die Uussätze gut behauptet bei stilem Geschäft. Von der merten Rriegsanleihe ver⸗ SPricht sich die Börse wieder ein günstiges Ergebnuis, weil dadurch verscliedenem Anbeihe- bedlürinissen Rechnung getragen wird. Es Zeigte sich Interesse bei leicht anziehenden Kurset für 3 und%prozentige Ankihen. Die alte Nriegs- 72 auleihe blieb gut behauptet. Berlin, 1. Närr.(Devisenmarkt.) Telegr Auszahlungen für: 1. 2. geld Brletf Seld Brlef Newyor̃Kkk 58.41.48.41.42 Hollenegeg 236.50 237.— 238.25 288.75 Dänemark 155.— 185.89 185.— 185.50 Schweden 186.— 155.50 155.— 155.50 Horwegen 158.— 153.59 188.50 Sonsſee 105.87„ 106.12 ½ 105.52 Oesterrolch-Ungarn. 69.45 89.55—85 70.95 Rumünlen 64.75 85.25 34.785 65.25 Bulgarlen 77.50 78.50 775⁰0 78.50 New-Forker Udtentenbörse. WIB. Newyork, 20. Febr. Das Geschäft an der Effelctenbörse wWar nicht so lebhaft W. ie gestern. Bel Eröffnung war die Tendenz stetig. Die Kurse komiten becleutenden Rückg gen zen. Im Eisenbahnaktiemmark usbesondere großges Iuteretee für ihre Aukwärtsbewegung fort⸗ nach setzten. Auch Louisville Naskivilfe ertreuten sich lebllafter Beachtung. Von ladustriewerten Waren Stahltrustaktien und Kupferwerte getragt und eriweut dbe politisc äclurng ein. 8⁰ 8 Der Schluß war ruhig u meiten etwas höher als gestern. NEWVORk, 29. Februar.(Devltenmarkt) 20. 2 Tendenz fur geeaed„ dehgapt, dehaupt. geld auf 21 Stunden(Durohschntttsrate.¼./ Jold letztes Darleheens Slohtrechsel Berlliun Siohtwechsel Faris„3* Weohsel auf London(60 Tage Wechsel auf London(OCabie Transfers) mr ᷣ NEWVTORKk, 28. Februar.(Aktlenmarkti). 2. 0 Normern Paolflo o. 112% 111¼ Zennsylvanla 50 8 88½ 8 Reading 50 83 29. 2. Atok. Top. 8. F6 0. 102¾ 1027 d0. profl. 101% 101½¼. Zalilmore and Ohlo 85% 85/ Oanada Paolfio 55% 166½ Ohioage Rock la- Ohes,& Ohle o 61— 81— land Paolk. Raflw. Chlo.Milw.St.Faulo. 83½ 83.— Soulhern Paolfo. Denver& Rio Gr. 3——South. Rallw. oom. do. do. prel.—— 14— South. Rallw. pref. Erie oonm.. 38% 35%½ Unlon Padlfld., 13. Erle Ist pref. 51½ 51— Unlon Paolflo pref. Erle 2nd pref. 43½ 40— Wabesh pref. n. Akt. great North. sref. 120— 119¼ West Naryland oom Gr. NHorth. Ore Cert.—— 41½¼ Amerlo Gan oom. Illinols Centr. oom. interborgh. Retrop do. Cons. pr. do. Netrod. pr. Kansas Oity and Soutborn 102% 10½ do. d0. pref. Amerlo. Looom. 0. Amer.Smelt.KRef. o. do. Sugar fef. o. Anas. Copp. Hin. 0. Bethlenem Stael do. pref. OLentral Leather Lebigh Valley 50 8—— Consotidated Gas Loulsv. u. Nashv 121½ 120— General Eleote. 8. Miss. Cans. Tex. o. 35— 5— Nexio, Fefroteum do. do. pr. Natlonal Load 5 Missgurl Paoſie,%,ʒ 4% Unft.Stat. Steels o. Nat. Rallw. of Hex. 6% 83— Unt.Stat. Steels pr. New Vork Centr. o. 103,% 102¼ Utah Cepper oom. d0. Ont& West o. 7½ Urgla, Oar. Ohem. 9. Norfolk& West. o. 11½% i SearsRöebudk oom. Aktien-Umsatz 530 000(810000). Londoner Effektenbörse. Lonbon, 29. Februar. 28. 25. 58.% 58.— 98.% 98.%½ 46.%6 48.1½ 29. 28. 2˙½ Engl. Konsols. 5% Argentinler 3% rasilianer. 4% lapan. v. 1899 3% Portugiesen—. 5% Russen 1808 81.— 84¼ 4½% fussen v. 1009 74.——.— Balflmors and Ome 88. 90.%½ Fennsylvanian.—.— 59./. Southero Paelfio. 102.—102¼ Unlon Pabiflo 188.—137.% 85.4% Charteredg De Beers deferred 10.7 10.— Canadian Paelfio 176./ 176.½% Lens Goldflelds 1½.%½ krle oom... 37,½ 38./ Bandmlaess. 3½%.—4 Natlonal Rallway of Prlxatdiskont.%.½ Rexlooo„.½ 7% Sliner.„26 ½ 284% London, 29. Febrtar.(...) Wechsel auf Amsterdam 8 Ate, 11.42e, kurz 1122½, Soheok auf Amsterdam—.— Wechsel auf barle 3 Mte. 25.40, Kurz 28.00, Schsok auf FPärie—.— Wechsel auf Petersburg Kkurz 151.— Bankeingang: 633000 Pfd. Sterling. Rank ftür Thüringen vorm. B. M. Strupp .sG., Meiningen. Die Ban eröffnet am 1. März d. Js. in Suh! eine neue Fibhade. Kriegswirtschefti. Mahnahmen. Westamdserhebung and Beschlagankme vom Chemikalien. Mit dem WIR Berlin 29. Febr.(Amtlich) 1. März 1916 tritt eine Neufassung der Bekannt- mactrung, betreſſend Bestandserhebung und Beschlagnahme von Chemika⸗ lien und ihre Beltardlung(Ch. I. 1/8. 18. KRA,, in Kraft(Ch. I 1/ 16 KRA]. Der Kreis der von der Verorduung Ch. I../8. 15. KRA. betroffenen Personen, Gesellschaften uswr. ist der gleiche ge- blieben. Die Abänderungen durch die Neufassung sind im wesentlichen folgende: 1. Die Beschlagnahme ist auch auf die bisher freiem Mindestmengen ausgedehnt wordem. Be- Stiummte Mindestmengen sind jedoch von der Meldepflicht befreit. 2. Verkauf und Lieſerung der beschlagnabmten Chemikallen im Infance ist nut Ausnahme von Japantraampfer und GAyzerin frei. Bei letzteren ist ein Exlaubnisschein erforderlich, falls die monat- liche Gesamimenge der verkauiten oder zu Hefern- den Mengen bestinunte Mindesunengen über⸗ schreitel. 3. Verarbeitung und Verbrauch beschlaguahmt- ter Stofie ist gründsätzlich mr auf Gmmd von Erhaubnisscheiten gestattet. Die Neufassung ent- hält jedoch zahkeiche Ausnahmnen von dieser Be- stimmrung. 4. Eine Aahl in der Bekanntmachung aufge- kührte Arbeitsgänge ist frei Der Wortlaut der Bekanntmachung, die ver⸗ Scluiedene Einelbestimmungen enſnält, ist bei den Polizeibehôrden einguselten. Warenmörkte. Berliner Produktenmarkt. WITB. Berlid, 1. März. Getreidemarkt Die Lage am Produstenmart hat sich nur werig veränmdert. Futtermittel wurden im allgemeinen zu den gestrigen Preisen gehandelt. Nur Zichorien- brochen siud etwas teurer. Sämereien unver- andert. Belgische Molzkäute in Amerika. 0. Die belgische Regferung hat, ie einem arnelikanischen Fachbgtt zu entnehmen ist, bei Hozgroßhandlungen in Kanada bedeufende Hoz- mengen gekauft. Haupisächlich handelt es sich um Balken und Nanthözer flür Barachen, die 80 hergericiitet werden sollen, daß nur noch die Auf- stellung an den Bestimmmgsorten zu erfolgen hat. Ferner sind nach derselben Meldung 1% Milk. Stück Bahnschwellen aus amerikaniscner Kiefer und Eiche in Auftrag gegeben worden. Aus der an sich interessanten Nachricht ist nicht zu er- schen, an welchen Stenen die von der beigischer Regierung in Anterika gekauften Hohmengen ver- wendet werden sollen. Im übrigen steigen in⸗ oge der auBerordenlich umangreicen Auftrüge alu Nutzholz die fHiozpreise in Amerika täglich. zumal die Verfr ngssatze außerordentlich schwanen und eine dauernde Erhöhung erfahren. verdingung von Disendraht. Bei der Verdugung der Nörigl. Eisenbahn⸗ cirektion in Kaftowitz Wurden u. a. zu fol- gencken billigsten Preisen für je 100 kg angehoten: kg verzinkter Eisemiraht 2 mn stardt frei Ratibor 33.75 M. (2, 5 M) und 1000 g verzinkter Fisendrattt 1,7 mm stark frei Ratihbeor ,25 M.(S, 25). Vom englischen and amerikanfschen Metallmarkt. Nach den sprunghaften Aufwürtsbewegungen der Kupferpreise in Lontlon während der letzten Zeit bracitte die Berichtswoche plötziche Niche- gänge, die an den früheren Erhöhungen gemessen allercings nicht beträchtlich genannt werden kömen, aber nach solange andauernder Hausse bemertenswert sind. Greinbares Kupfer sank in England von 108 auf 102% Pzd., per drei Momate ging es von 102% auf 100 Pid. zurüc. Elektro- kupfer bedamg 136 Pad.(137%). Das ist um s Auffälhiger, als Newyork ſest blieb und die Wer⸗ tung von 28% Oents für das Pfund greitbares Eektrokupier umd 27% Oents für Dreimonatsware beibehielt. Zuruclczuführen ist dieser Umschwung auf die Hoffnung in London, daß durch Be- schlagnahme deutscher Schiffe in portugie umd italienischen Häfen, die Beförderungs keiten und somit auch die Zufuhren zunen Wwürden, was die Spelculation zu Abgaber ve laßte. Anderer Meinung sind die führe Kreise in den Vereinigten Staaten, wWo die gre Erueuger an ihrer Preispolitik halten. Die Begleitumstaede, de sich zeigten, gaben ihnen vorkiulig Recht, denn bes Selected stieg in England von 126 Pid. auf 120 Pid. weiter, und ebenso strong sheets, die sici von 140 Pfid. auf 143 Pfd. hoben. Auch Zinn ging in London höher während der letzten Wochen Festigkeit hatte. Greiſbare Ware wurde mit 184 Pid.) gehandelt, Zinn per drei Monate 1849% Pfd.(180 Pid.), das geschah im Eink mit Newyork, wo Züm mit 43,30 Cen 41,87½—42,5 Cent in der Vorwoche u den. Die Knappheit an Ziun ist inzv London so fühlbar geworden, daß alke Hoffnum⸗ gen, ctie Bestände zu vermeliren, nicht darüber huwegtäuschen können! Die Arbeiterumruben nehnmnen zu und bereiter der För 10 5 Schwierigleiten. Der Mangel aum greifbarem 24 ließ den Preis hieriür auch anschwellen, denn es wWiurde mit 108 Pid. gegen 103 Pid. in der Woche vorher gehaudeit, während Dreimonatsware ihren Preis von 95 Pfd. behlelt. Newyork vernimcerbe seine Wertung für Zink nicht umd bewallrte 1800 bis 1900 Cent als Bedingung. Blei erforderte in London 32% Pid.(32), in Newyork besserte es sich von 6,15—6,25 Cent auf 6,30 6,40 Cent. Dagegen zeigte Nheisen in Anteri 19,7520,25 Wie seit einiger Zeit als Preis, doch gab es in England beträchthch nach und stirzte in der zweiten Hälfte der Woche auf 87/ ch 1 d(03 sh gch per Nasse, per ein Monat auf 87 h 7 d 6 Sh 3 ch). Londoner Metallmiarkt. Londen, 29. Febr. Kupfer: Kasea 108.½, 3 Menste, 103.1½ Elektro ger Kasse 136.—, 3 Honate—, Best-Selekted p. Rasse — Aoenate—.—, Zinn per Kasta 188.—, per 3 Nonate 188.½, Blel toko Nov. per Nansa 33.—, Zlak: ger Katea 10.— Der, 88.—, Antimon—— Guecksſiber— Aasrower Rohelsenmarkt, Atssgov 29. Fehr, Rohetsen. per Gasss 33/3, per 4 Bonat 83/ per 3 Monat—— Chiengoer Warenumarkt, SHOAa, 29. Februgr. 29. 28. 29 Weizen Ral 118. 109.— Schwelne: 5 iul] 110.%½ 106./ sohwore 5.55 Nals Mal 76.1 73.% Speok 107. 11K— Juli 76.3/ 72.% JSchmalz; Hater Ma! 43.5% 42.%½ Mal 19.57 10.2³ „ fali 41./6—.— zult 10.75 10.52 Sohwelnezut. Perk: Rai 20.70 20.40 Wost. 105 200 143 000 Juli 20.72 20.45 dv. Ohloago 19 0900 56 000 fippen: Ma 11.55 1137 Sohwelne: Jul! 11¹⁰ 11.50 lelohte.58.48 Newyorker Warenmarkt, NEWVORRK, 29. Februer. Weizen: 29. 28. Baumwolle: 29. nard Wt. Kr. 2—.— 181½¼ Newyork foko 11.35 N0. 1 Nortkern—— 140½ per Februar—— per al—— 123.¼ per März 1124 per Sopl.———.— per Aprit 11³3 Mais ſoko.— 83.7 per Mal 11.42 NMehl Spr. Wh..——.— per Junſ 11.8 Getreſdefr. per zuli 11.84 Llverpoo!—— her September 11.00 London—— IFetroleum: Baumwolle: reffn. l. as. Ank. I. atl. H. 26 000 18 000 stand whlt,————w in Golchäfen 00 00 00 6 in tanks—— Austf. n. England 11 000 49 930 Ored. Balan,.40.40 „„ 6. Ot. 12 000 14 000 29. Febr.[Kaffee.] Ne. 7, ioko.¼ ber Aärz.78, per Mal.88, por Juli 787, Sopt..08, ber Dez,.I8. LStzte Mandelsnachriehten. Braunschweigische Kohlenbergwerke. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der General- versammung die Verteifung einer Diyidende von 12 Prozent— wie im Vorlahre— in Vorschlag zu bringen. WIB. Montreal 28. Febr.(Nichtamtl.) Die Bruttoeininalunen der Canadian Pacifie Eisenbahn Wäaes in der ersten Januarwoche eine Zunahme von 2 480 000 Dollars und die Nettoeinnahnteen eine solche von 050 000 gegen die gleiche Zeit des Vorjahres auf. Uehbersselsche Schlffs-Telegrammse Königi uolländischer Lloyd, Amsterdam Daupter„ubantia“, am 4. Februar von Zuenos Aires, ist am 29. Februar in Amsberdam eingetroſſen. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlie; für den Inser atenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der 26 M. 7 Eeg verzinkter Eisendraht 4 mm stark frei 20,50 M.(18,03.), 2000 verzinkter i Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. EI. Direktor: I..: ſulius Weber. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte 2 achrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 1. März 1916. zekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Bundesrats-⸗Verordnung vom 20. Januar 1916 und die zugehörige Verordnung des Reichskanzlers bringen die unterzeichneten Mitglieder des Vereins Mannbheimer Beanken une Beankiers zur öffentlichen Kenntnis, daß sie die Vermittlung von Devisen-, Sorten- und Noten-Geschäften auf Grundlage der amtlichen und wochentäglich in Form von Brief- und Geldkursen zu veröffentlichenden Kurs- Feststellungen für Devisen unter Die ortsvol 3 5„ dronung von z Juli Sohimperstrasse 2 den qleichen Bedingungen übernehmen, wie solche von den in r 15 2575 2 5 nit 10 Ortiger W 1 der Verordnung bezeichneten Bankfirmen angeboten sind. aufgehoben. Die für die zukünftigen Geschäfte in Devisen, Geldsorten und Noten vom 28. Januar ds. Is. ab maßgebenden Bedingungen sind bei den Unterzeichneten zu erfahren. Mannheim, Laudwigshafen, im Januar 1910. Bautsche Bank. Bann für Nandel und Indnstrie Ffftale Mannhelm. Prestiner Bank. Fillale Hannheim. Herbst& Repersbach. Merrschel à Stern. H. b. Rohenemser& Söhne. bels& bangenbackh. ambeimar Bank.-d. 44191 1 Mannkeimer Privathank Fr. Stragbarger bünwig Marx. arx& Celdschmidt. Padlzise Bank, budwigshaten à. Rh. aäbzisme Bank, Filiale Hannkeim. Rhelnische Creuftnank. Süulleutsche Bauk, Autelung der Pialzischen Bank. Huudentsche Disconto-Gesellschatt.-G6. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Mittwoch, den 1. März 1916. Kriegsandacht. EThriſtuskirche. Abends 8 Ußr Stadtpfarrer Dr., Hoff. 108 Donnerstag, 2. März 1916. Jeſuitenkirche. Abends von 6 bis 7 Uhr und von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr An⸗ dacht für Heer und Vaterland mit Segen. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Krankenhauſes ſoll das Liefern und Ablöſchen von Weißkalk für die Ver⸗ pußarheiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 13. Märs 1918, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts, Rathaus . 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ röffnung derſelben in Gegenwart Bieter oder deren bevollmächtigten elbſt auch di etwa erſchienener Vertreter erfolgt. Anzebatsformulare werden unentgeltlich auf dem Baubüro für den Krankenhaus⸗Neubau im Neckar⸗ bark Zimmer Nr. 1 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. St 2414 Mannheim, den 26. Februar 1916. Stübt. Hochbauamt: Perrey. Rueksdeke Gamaschen, Kocher, Feldflaschen, Stlletts Sete. 44551 Sporthaus Griasch D 1, 1, am Paradeplatz. pferbe⸗ berfeigerung — Die Badiſche Jandwirtſchafts⸗ kammer veranſtaltet am Freitag, den 3. März vormittags 11 Uhr in Karlsruhe(Platz Gottesauer 1% Schlößle) eine Verſteigerung von 30 ſehr guten Hengſten — ſchwerſten belgiſchen Schlages. Zugelaſſen zur Verſteigerung werden nur ſolche Perſonen, die eine bürgermeiſteramtliche Beſchei⸗ nigung vorlegen darüber, daß ſie zur Aufrecht⸗ haltung ihres Betriebes ein Pferd dringend be⸗ Fenſterſcheiben repariert ſchnell und billig Emil Lechner 2 ſchrift vom 30. Juli 1915 Preisprüfungsſtelle für Fleiſch und Fleiſchwaren Mannheim, 28. Febr. 19186. ſcheine des Städt⸗ — 7 9 2 Bebanntmachung. Den Aushang von Preiſen in Ver⸗ kaufsräumen des Kleinhandels betr. 18 ringen wi Nachſteher Mannheim miſſär unterm 11. Fe⸗ bruar für vollziehbar er⸗ 1 Vorſchriſt ). Juli 1915 obig zur öffentlichen 91. töeiliche Ver⸗ Mannheim, 22. Febr 1916. Großh. Bezirksamt Abt. III. geg. Dr. Pudel. Nr. 6788I. Vorſtehendes geben wir bekannt mit dem Anfügen, daß anſtelle der ortspolizeilichen Vor⸗ die Bekanntmachung der 8 9 Geldsorten; Kolonialwaren und für vom 27. Dezember 1915 0 getreten iſt. 5 Kursverlust im Falle Bürgermeiſteramt: gez. Dr. Fiuter. Diebold. Bekauntmachung. barkeit. interessengemeinschaft Rheinischebredithank Gegründet 1870 Aktienkapital Mk. 95,000,000 Reserven Mk, 18,500,000. Deposſtenkassen: Gontardplatz E, Eröfknung von laufenden Rechnumgen mit und ohne Kredit, gewührung; Eröffnung von provisionsfreien Scheckrechnungen. Annahme von Spargeldern mit und ohne hebungen sind quittungsstempelfrel. Einzug von Wechselm auf das In- von Wechseln, Schecks, Akkreditive telegraphische Auszahlungen nach allen grösseren und der überseeischen Länder; An- und Verkauf sowie Beleihung von Wertpaplerens 4 nnahme von Börsenaufträgen für alls in- und ausländischen Börsen; HEinlösung von Zins- und Dividendenscheinen; Umwechselung von ausländischen Aufbewahrung und Verwaltung(einschl. von Wertpapieren sowie Aufbewahrung von anderen Stünden und Dokumentenz Versicherung von Wertpapieren gegen Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahr⸗ ung von Wertpapferen und anderen Wertgegenständen unter Selbstverschluss der Mieter. Die Verwahrung erfolgt in den nach den neuesten Frfabhrungen konstrulerten Gewölben der Bank unter deren zesetzlicher Haft⸗ Pfälzische Bank Ludwigshafen à.;. Segruündet 1888. Axtienkapftal Mk. 50,009,000 Reserven Ak. 10,00,008. Zweignisderlassungen: Tfaalsshe Bant, Filele Mannzeln E 3 No. 16 Siuadentsche Bant, 115 Abteflung der Pfalelschen Bauk, Mannhelm. D 4 No. 9/10 Kündigung; die Ab. und Ausland; Ausstellung EKreditbrliefen; briefliche und Iätzen Europas Verlosungskontrolle) Wertgegen- der Auslosung; 9011 Aufgebot von Pfandſcheinen Es wurde der Autrag geſtellt, folgende Pfand⸗ Leid⸗ amts Maunheim, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Sit. A 1 No. 94111 vom 18. Oktober 1915 Lit. CG 1 No. 29306 vom 21. Juni 1915 Lit. 8 No. 86351 vom 16. April 1915 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekaunt⸗ machung au gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ Ioserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine er⸗ folgen wird. Sti609 Maunheim. 29. Febr. 1916. Städtiſches Leihamt. Raaptrineesze —— Flasche 66 Pf. bei Ludwig& Sohütthelm Hofdrogerie 5700 gegr. 1883 d A,& gegr. 1888 Telef. 252 und 7715 Filale: Ffleürishspatz 18, Jelef. 4988 Damenschneiderin H 4, 18/18 einpfiehlt sich den ge- ehrten Damen im An⸗ tertigen feiner Kostüme u. Kleider unt. Garantie für tadell. Sitz. Die Be- rechnung ist billig, sod. sie nicht höh. stehen als bei Anfertig. im Hause. Auch werden Aender- UAngen angenommen.——9 Talldten Ein rundes goldenes Medaillon mit Steinen beſetzt verl. Abzug. geg. Belohnung Roſengarten⸗Neſtaurant Friedrichsplatz. Vermögensverwaltung ete. übern. er fahr. Kuutmann. Ang. u. Nr. 57680f. d. Geschst. Sophie Schwarz 7 Bekanntmachung. Die Ablieferung der im Monat Febrnar mols der Petroleumkarte entnommenen Marken(Nr. 21 bis 28) iſt von einigen Petroleumverkäufern unter⸗ laſſen worden. Wir verweiſen ausbrücklich auf die Verordnung und veranlaſſen die Säumigen, die Marken ſofort an die ſtädt. Petroleumverteilungsſtelle K 7. 172, 3. Stock, ahzuliefern. Mannheim, den 28. Februar 1916. Stkäbtiſche Petroleumverteilungsſtelke: Direktion der ſtüdt Waſſer⸗, Gas⸗, und Elektrizitätswerke: Pichler. St. 1311 Die glüeckliche Geburt eines Jungen zeigen hocherfreut an Ludwig Kaufmang und Frau Marlaune geb. May 3, 2. Elektriſche Taſchenlampen in größter Auswahl Batterien ſets fricg, uur allerbeſtes Fabrikat Luutenfeuerzeuge St. 18⸗ Sporthaus Griaſch, D I. 1 am Paradeplatz. Gewandtes unabhängiges Fräulein geht waſchen u. putzen. Näh. Rheinhäuſer⸗ ſtraßſe 35, 2. St. l. 10246 41838 E 7, 32 Tel. 4854 R 7, 32 Filiale Gontardſtraße 3. —— Die ewige Schmachl Ein Geiſelroman aus dem Elſaß von Erica Grupe⸗Lörcher. Nachdruck verboten! (Fortſetzung.) „Du liebe Zeit,“ rief eine Andere erbittert da⸗ zwiſchen,„was ſollen wir noch Verdächtiges bei Uns führen? Ich bin jetzt hier auf meiner neun⸗ ten Ebappe. Ueberall wurde ich von Neuem bis auf die Haut durchſucht. Ich war Erzieherin in einer Villa bei Paris. Selbſtverſtändlich bin ich da eine deutſche Spionin! Aber man hat nicht nur nichts Verdächtiges bei mir gefunden, ſundern man hat noch auf jeder Station einen Deil meiner Sachen mir abgenommen. Zuerſt meine Barmittel, unter dem Vorwand, man würde ſie in franzöſiſches Geld eintauſchen und ich dürfe mir dann in der Gefangenſchaft Le⸗ Heitsmittel dafür daufen. Ich habe keinen Sou von dem gewechſelten Gelde wiederzuſehen be⸗ kommen! Dann haben die Wärterinnen mir mein Handköfferchen nach einander geplündert. Die Eine nahm mir eine Bluſe, die Andere einen Rock, die Dritte meine Wäſche. Mein bißſchen Schmuck iſt mir natürlich längſt von dieſen Wei⸗ Hern geſtohlen worden. Ich wurde in den erſten Auguſttagen in der glühenden Sommerhitze weggeſchleppt. Ich habe heute noch das dünne Mouſſelinkleid an, das ich damals trug, weil man MRir alle wärmeren Sachen entriſſen hat. Doch als mir die Wärterin im Gefängnis von Nuy noch mein warmes Umſchlagetuch wegnehmen wollte, habe ich mich gewehrt— da wehrte ich mich— und da hat mich das Weib wie ein wü⸗ tendes Tier in die Hand gebiſſen— Ja, wir be⸗ kommen es Alle auf das Nachdrücklichſte bewie⸗ ſen, daß wir uns in den Händen dererſten Kulturnation der Welt befinden!“ Irmgard ſtand in der Nähe der Sprechenden und fing beklommen jedes Wort auf. Es wurde kurnzer 56) ſer. Bis ſetzt hatte ſie ſich woch mit wren einigermaßen bdurchhelfen HBunen. das Kind eine Erleichterung ſchaffen?— Die dnuller, immer ſchwerer, immer aus⸗ mehr Doch wenn man ſie jetzt bei der Unterſuchung auch noch beſtehlen würde? Wie ſollte ſie ſich für peſtilenzartige Luft in dem Raume raubte ihr faſt den Atem. Anſcheinend hatten wochenlang hier eine Schar von Gefangenen kampieren müſſen. Auf dem dunkelroten Steinflieſen des Bodens lag noch eine ganze Anzahl von Stroh⸗ ſäcken und einigen Decken, welche vor Schmutz ſtarrten und zum Teil nur noch Fetzen waren. Aus den zerriſſenen Säcken hing das zuſammen⸗ gedrückte faulende ſtinkende Stroh. Seit langer Zeit hatte man ſich jedenfalls nicht die Mühe gemacht, die Fenſter zu öffnen, weil die Fenſter⸗ läden in dick verroſteten Angeln ſaßen. Nur ein Laden war halb aufgeſtoßen und verlietz dem langen gewölbten, vollſtändig kahlem Raume ein troſtloſes Halbdunkel. Lange lange mußten ſie warten bis endlich der Schlüſſel ſich knarrend und widerſtrebend in der großen ſchweren Tür drehte. Die meiſten der Franen hatten ſich von Müdigkeit und Er⸗ ſchöpfung auf die Steinflieſen oder die Stroh⸗ ſäcke niedergelaſſen. Im Nu erhielten ſie von den Wärterinnn Fußtritte oder Püffe mit der Bemerkung, ſie hätten jetzt zur Unterſuchung anzutreten. In Irmgard ſtieg der Ekel hoch. Ihr Kind, das ſich leiſe weinend an ihre Hand drückte, von dieſen rohen Weibern ausziehen und anfaſſen zu laſſen? Sie ſelbſt ſtreifſte dem Kleinen die Kleider ab. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen mußte ſie zuſehen, wie die Wärterin ihrem Kleinen Alles vom Leibe riß. Das Kind wollte ſich wehren und flüchtete ſich zu ſeiner Mutter. Zum Lohn erhielt es einen derben Puff von dem Weib. „Mein Gott“, äußerte Irmgard in einer her⸗ vorbrechenden Verzweiflung,„Sie werden doch nicht glauben, daß das unſchuldige Kind etwas Verdächtiges bei ſich führt!“ Unterdeſſen war die erſte Aufſeherin auf ſie aufmertſam geworden. Sie kam heran und blickte in ihre Liſte. „Ob, mit Ibnen wird man preßte unwillkürlich die heiße, fieberude Hand ihres Kindes in der ihren— Man würde ſie erſchießen? Mit welcher Berechtigung? Sie zweifelte keinen Augenblick an der Wahrheit, denn ſie hatte genug geſehen, um an Frankreich⸗ Gerechtigkeit zweifeln zu müſſen. Was wurde dann aus ihrem Kinde? Um ſeinetwillen wollte ſie ſich heugen, wollte ſie ſich demütigen, um ticht den Zorn und die Verachtung dieſer Wei⸗ ber noch mehr auf ſich zu ziehen und ihre Lage zu verſchlimmern oder ihren Konflikt zu be⸗ ſchleunigen. Sie öffnete ſich mit zitternden Hän⸗ den das Kleid und ſtreifte es ab, da die Unter⸗ wärterin nun auch ſie zu durchſuchen begann. Sie dachte nicht an die Scheu, ſich ſetzt vor all den fremden Frauen entkbleiden zu müſſen. Denn ſie ſah in ihnen nur Leidensgenoſſinnen. Ihr Mitgefühl für all dieſe ihr bisher Fremden wuchs. Man ſah zum Teil an der Kleidung und der Wäſche und auch an der Haltung, daß es gleich ihr Frauen aus guter Lebenslage und gutter Bildung waren. Bei Einigen, bis aufs Hemd entkleidet, in dem muffigen, kühlen, ſtei⸗ nernen Raum vor der Wärterin ſtehend, ſah man auch, wie ſie faſt zum Skelett abgemagert waren. Hunger und körperliche Entbehrungen neben den Seelenqualen der unwürdigen Be⸗ handlung hatten die Lebenskraft der Einzelnen bis aufs Außerſte aufgezehrt. Dann wurden ſie Alle einzeln in Zellen ein⸗ geſperrt. Das war noch fürchterlicher. Jetzt war jede gegenſeitige Mitteilung, jeder Aus⸗ tauſch, jedes gegenſeitige Stützen durch freund⸗ liches oder ermutigendes Wort ausgeſchloſſen. In ſtillſter Weltflucht hatten die Mizuche hier ihre kleinen Zellen bewohnt. Auf jede Aeußer⸗ lichkeit und Bequemlichkeit des Lebens verzich⸗ tend. Trotzdem waren die Räume damals in ihrer Schlichtheit ein menſchenwürdiger Aufent⸗ halt geweſen. Doch ſetzt gähnten Einem die vier kahlen Wände entgegen welche von dem abge⸗ bröckelten Kalk metergroße Löcher aufwieſen. Ind einer Ecke befand ſich ein Strohſack mit einer elenden Decke An die Wand feſtgekettet ſtand ein Stuhl wahrſcheinlich damit man ihn nicht an das Heine Fenſter ber 1 Rheumatische Schmerzen, Hexenschuß, Reißen. In Apotheken fl. M.40: Ooppelff. u.40. Dame ſucht für Abeudſt. ſchriftl. Arbeiten, kaufm., wiſſenſchaftl. Auszüge, auch Maſchinenſchr. Mülter), Emil 4.—— 8285 freiließ. Die lleine Fenſterſcheibe war zer⸗ brochen, nur einige ſpitze Splitter hingen noch im Rahmen. Man pflege mit den„boches“ nicht allzuviel Umſtände zu machen, ſie glaube nicht, daß man das Fenſter reparieren würde. Oder es wäre auch nur aut, wenn der Nachwuchs von dieſem Banditenpack nicht weiter In Irmqard prezte ſich ales zuſanmmen. Sie vermochte ſich kaum zu halten. Neben würde man kommen, um ſic zu bolen und ſie erſchieen?— Da überwand ſie ſich und verlegte ſich außs Bitten. Ihr armes Kind habe Hunger. Seit faſt achtzehn Stunden habe ſie ihm nichts zu eſſen geben können. Ob ſie ihr nicht etwas aus der Küche verſchaffen könne?— Sie käme doch gerade eben vom Eſſen.— Die Wärterin lachte ſie aufangs aus: ob ſie glaube, daß der franzö⸗ ſiſche Staat den„boches“ dasſelbe Eſſen gäbe, wie dem ſtaatlich angeſtellten Perſonal? Die ande⸗ ren Gefangenen hätten ihre Kohlſuppe oder ihre Bohnen oder was ſie gerade bekämen, ſchon um zwölf Uhr erhalten. Und da man nicht gewußt, daß dieſer neue Schub nicht erſt am Abend, ſou⸗ dern bereits am Mittag eintrefſen würde, ſei für den neuen Nachſchub Nichts mehr in der Küche da. Non, abſolument rden. Stüd .K 9 8 .J 5. F uachb ande Trem 1940. Allei Täg! 5 7ÿ — d Naseh * r Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 9. Seite. Für genommen. Mässiges Honorar.— Nachforderungen, auch bei längerer Dauer des Unterrichts.— Die Schülerinnen werden so àusgebildet, dass sie von der Schule aus gleich in Stellung treten. Kuskunft und Prospe Teilzahlung g Am 1. Mäörz beginnen neue Handelskurse fir Mädchen. estattet.—— Kurze Tages-Kurse. Abendkurse fur Damen und Herren. 70 Schreibmaschinen und Apperste Mödohen, die Manclelsschule V. Stock NMannhelm, P, 3. Gründliche u. praktische Ausbildung f. den kaufm. Beruf. Neunufnahmen von Damen und Herren Jeden Alters am I. und 15. des Monats. le Oster-Kurse beginnen am 1. Mal 1916. Man verlange Prospekte. Ostern aus der Schule Spezlal-Kurse am 1. Mal. Anmeldungen hierzu werden schon jetzt 42860 4, Dautsche nach 7 28 Näheres ddea-Kursus Beriitz. Maschinenschrelben(nor 10 Finger-System) 2 Kurzschrift Schönschrelben Korrespondenz 5. Französiseh oder Englisch. 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Juli 1916 beginnt, werden auf ſämiliche Zahlungen für Reichsanleihe 8/, für Beiſpiel: Bon dem in Ziffer 4 geuaunten Kaufpreis gehen bemuach ab: L. bet Begleichung von Reichsanleihe biem e Nachrichten.(Abendblatt) Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden 4½% Reichsſchatzaunweiſungen ichs hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgeleg!. Die Schuldverſchreibungen ſind ſeitens des Reichs bis zum l. Oktober 1924 nicht Die Inhaber Bebingengen von Samstag, den 4. März, an bis Mittwoch, den 22. März, mittags 1 uhe ei dem Ronter der Reichsbauptbauk für Wertpapiere in Berlin Woftſchecktonto Berlin Nr. 9) und bel anen Zwrtgarſtulten ber Reichsban mit Kaſſeneinrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können aber auch durch Vermtttlung der Knislichen Serhaudlung(Preußiſchen Staatsbank) und der Preußiſchen Central⸗Genoſſenſchaltskacſe in Bertin, der Königlichen Hauptbaul in Nürnberg und ihrer Zweiganſtalten, ſowte Feumtlicher dentſchen Bauken, Bankiers und ihrer Fillalen, ſämtlicher beutſchen öffentlichen Sparkaſſen und chrer Brebände, feder bentſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaft und ſeder beutſchen Kreditgenoſſenſchaft erfolgen. Zeichnungen auf die 5% Reichsanleihe nimmt auch die Poſt an allen Orten am Schalter entgegen. Auf dieſe Zeich⸗ wungen kann die Vollzahlung am 31. März, fie muß aber ſpäteſtens am 18. April geleiſtet werden. Wegen der Zinsberechnung ugl. Ziffer 9, Schlußſatz. Die Schatzanweiſungen ſind in 10 Serien eingeteilt und ausgefertigt in Stücken zu: 20 000, 10 000, 8000, 3000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit Zinsſcheinen zahlbar am 2. Januar und 1. Jult ſedes Jahres. Der Zinſenlauf beginnt am 1. Juli 1918, der erſte Zinsſchein iſt am 2. Januar 1917 fällig. Welcher Serie die einzelne Schatzanmeiſung angehört, iſt aus ihrem Tert erſichtlich. Die Reichsfinanzverwaltung behält ſich vor, den zur Ausgabe kommenden Betrag der Reichsſchatzanweiſungen zu begrenzen; el empftehlt ſich deshalb für die Zeichner, ihr Einverſtündnis auch mit der Zuteilung von Reichsanleihe zu exklären. Die Tilgung der Schaßanweifungen erfolgt durch Ausloſung von ſe einer Serie in ben Jahren 1928 bis 1989. Die Aus⸗ lofungen ſinden im Januar jedes Jahres, erſtmals im Januar 1928 ſtakt; die Rückzahlung geſchieht an dem auf die Auglofung folgenden J. Juli. Die Inhaber der ausgeloſten Stücke können ſiatt der Barzahlung viereinhalbprozentige bis L. Jut 1982 unkündbare Schuldverſchreibungen fordern. Die Reichsauleihe iſt ebenfalls in Stücken zu 20 000, 10000, 5000, 3000, 1000, 500, 20 und 100 Mark mit dem gleichen Zinſenlauf und den gleichen Zinsterminen wie die Schatzanweiſungen ausgefertigt⸗ Der Zeichnungspreis beträgt: für die 4½% Reichsſchatzanweiſungen 93 Mark, „ 5%(Reichsanleite, wenn Stücke verlangt werden, 98,80 Mark. 5%„wenn Eintragung in das Reichsſchuldbuch mit Sperre bie 18. Aprft 1917 beantragt wird, 98,30 Mark kür je 100 Mark Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen(ogl. Ziffer). Die zugeteilten Stücke werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin bis zum 1. Oktober 1917 vollſtändig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Zeichner kann ſein Depot jederzeit ſt— zurücknehmen. Die von dem Kontor für Weripapiere aus⸗ gefertigten Depotſcheine werden von den Wertpapiere ſelbſt beliehen Zeichnungsſcheine ſind bei allen Reichsbankanſtalten, Bankgeſchäften, öffentlichen Sparkaſſen, Lebensverſtcherungsgeſellſchaften und Krrditgenoſſenſchaften zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohnt Verwendung von Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. Die Zeichnungsſcheine für die Zeichnungen bei der Poſt werden durch die Poſtanſtalten ausgegeben. Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach der Zeichnung ſtatt. Ueber die Höhe der Zuteilung entſcheidet die Zeichnungsſtelle. Beſondere Münſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Vermittlungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden. ur * —** 5 0 vor A die Die Darlehnskaſſen wie Sie ſind verpflichtet: 80% des zugekeilten Betrages ſpäteſtens am 18. Aprkl d. J. 5„„ 24. Mat d. J. 2⁵ 1 2**** 28. Juni d. 55 25 /½„ 5„ 20. Juli b. F. u bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch die Zeichnungen bis zu 4000 Mark brauchen nicht bis zum erſten Einzahlungstermin voll bezahlt zu werden⸗ Teilzahlungen ſind auch auf ſie jederzeit, indes nur in runden, durch 100 tellbaren Beträgen des Nennwerts geſtattet; doch kraucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbetrüge wenigſtens 100 Mark ergibt. Betſpiel: Es müſſen alſo ſpäteſtens zahlen: die Jeichner von 300f& 100 am 24. Maf. 100 am 28. Junt, 100 am 20. Hult die Zeichner von 200:& 100 am 23. Mai, 100 am 20. Juli⸗ die Zeichner von 100: 4 100 am 20. Juli. Die Zahlung hat bei derſelben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden iſt. Die am 1. Mat d. J. zur Rückzahlung fälligen 80 600 000 Mart 4% Deutſche Reichsſchatzanweiſungen don 1912 Serie II werden— ohne Zinsſchein— bei der Begleichung zugeteilter Kriegsanleihen zum Nennwert unter Abzug der Stückzinſen bis 30. April in Zahlung genommen. Die im Laufe befindlichen enverzinslichen Schatzſcheine des Reichs werden— unter Abzug von 5% Diskont vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 81. März ab, bis zum Tage ihrer Fälligkeit— in Zahlung genommen. Schatanweiſungen 4½% Stückzinſen vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 31. März ab, bis zum 30. Junti 1916 zu Gunſten des Zeichners verrechnet; auf Zahlungen nach dem 30. Junt hat der Zeichner die Stüchzinſen vom 30, Junt bis zum Zaßlungstage zu entrichten. Wegen der Poſtzeichnungen ſtehe unten biam c) am Aprilſ24. Mai Se am II. bet Begleichung v. Meichsſchat auuw. bis gurm 18. April24, 81. März März 72 Tage 5 S. Stöckzinſen für 90 Tage Tage — — 125 12 1 1— .00 —II Tatſächlich zu zahlen⸗ Ber Betrag alſo nur Dei der Reichsanleihe erhöht ſich der zu zahlen SPfennig, bei den . Zu den Stücen von 1000 Mark und mehr werben für die Reichsanleihe ſowohl wie für die Schatzanweiſungen auf Antrag Stücke 97,25% 97,50%½ 53 Schuldbuch⸗ 97,05% 97.80 10 Tatſächlich zu zahlend. Betrag alſo nur.87 ½ 94,10 ½ de Betrag für lede 1s Tage, um die ſich die Einzahlung weiterhin verſchtebt, um Tage um 5 Pfennig für ſe 100 Ml. Neunwert. Bel Poſtzeichnungen(ſiehe Ziffer 1, letzter Abſatz) werden auf bis zum 81. März geleiſtete Bollzahlungen Zinſen für 90 Tage(Beiſpiel La), auf alle andern Vollzahlungen bis zum 18. April, auch wenn ſie vor dieſem Tage geleiſtet werden Zinſen für 72 Tage(Beiſpiel 1u) vergütet. 94,55% für 97,80% chatzanweiſungen für jede 4 vom Neichsbank Direktorium ausgeſtellte Zwiſchenſcheine ausgegeben, über deren Umtauſch in endgiltige Stücke das Erforderliche ſpater öffentlich bekannt gemacht wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zwiſchenſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit größtmöglicher Beſchleunigung ferkiggeſtellt und vorausſichtlich im Auguſt d, J. ausgegeben werden Berlin, im Februar lole Reichsbank⸗Direktorium. Ivm. Näh. 2. Stock. eN 9 — unmun e —. ven Verlag: G. Z. k. I. E 6, 2 ſ 0 0 Ur. I. Haas sche Buchürnckerel Sowie durch alle Buchhandiangen. eeeeemeeeeeeeeeee Mlenfalis noch nicht zugestellte Nürehbgcher Wollen abverlangt wergen(Fernsprecher 218). eneeeeeeeeeee — 2 fmädchan ee Vehrmädchen für Damen⸗ &ſchneiderei geſ. B 8, 2. 16197 Lehrmädchen J. ſeine Damenſchneiderei geſucht P 7, 1. 1649 Löd 162 Saden 1 3, 19 6d. Büro mit od. ohne Wohnung zu perm. Näßh. 4. Stock. 49948 D3, 15 Laden links und zwei 5 Zimmerwohnungen im 9. und 3. Stock ſoſort zu verm. Näh. Hauseigent, 40849 2 2 1 Blauten, Laden 5 mit 2 Fenſtern Wohng. 4. St,7 Zim. 3. v. bei Fiſcher, Werberſtraße 28. Telephon 7288. 16214 E3 3 Laden mit Zin. 9 per I. 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