— —— — —— — ——— 4 11 eeeeee 3: Mark.— Wonallich, Bringerlehn 30 Pfg. durch die Peſt einſchließlich Poſtaufſchlag MR..32 im Bierkelfahr. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens ½% Uhr, für das Hbendblatt nachm. 3 Uhr. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Urannheim; Beila »woöchentl. Tiefdruckbeilage:„Ddas Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftlettung in Berlin, A W. 30, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Celephon ⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck ⸗Konto Ar. 2917 Ludwigshafen a. Ah. „Seneralauzelger Maunpelm Feruſprech⸗Nummert⸗ perleitung, Buchhaltung uuns Jeitſchriſten ⸗Abteilung.. 14 Schriftleitung 377 und 14 Derſanblettung und Verlags⸗ buchhandlumg 218 und 7569 Bu druck⸗Abteilung 34 34¹ Ahteilung S ο lichlen Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ee Nr. 115. Ma nunheim, Donnerstag, 9. März 1916. (Mittagblatt.) Das Vorrücken auf dem linken Maasnfer. Berlin, 9. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Geuf wird berichtet: Zum Vorrücken der Deutſchen auf dem linken Maasufer ſchreibt der „Petit Pariſien“: Während relative Ruhe im Nopden und Oſten der Feſtung feſtgeſtellt würde, Überſchritt das Gewitter die Maas und entlud ſich am Fuße der ſeit Beginn der Schlacht boutbardierten Cöte de lDie. Auch gelang es den Deutſchen am 6. März, ſich des Dorfes Forges, welches der Schauplhatz blutiger Kämpfe war, zu bemächtigen. Ferner konmden ſie ſich zwiſchen Forges und Regnéville durchzwingen und die Höhe 365 erreichen. Der„Petit Pariſien“ hofft, daß die Franzoſen disſe unangeneßme lberraſchung wieder gut machen können. Berlin, 9. März.(Pr.⸗Tel.) In der Voſſ. Zig. ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter: Un⸗ ſers Feinde klammern ſich an jede Kleinigkeit, um daraus Nutzen zu ziehen und der Welt über unſere Erfolge Sand in die Augen zu ſtreuen. Ueber eines vermögen ſie aber nicht hinwegzutäuſchen. Der ſtrategiſche Wert des großen befeſtigten Lagers Verdun iſt ſchon heute vollkommen gebrochen. Zu den Kämpfen vor Verdun ſchreibt Major Moraht im„Berliner Tageblatt“: Wir halten jetzt Forges und Regneville, Samog⸗ nieuz gegenüber, auf dem linken Maasufer feſt in der Hand, und unſere Front erxeicht beveits die Südränder der Waldſtücke zwiſchen Fumtiöres und Bethincourt. Wieder haben die franzöſiſchen Gegenſtöße ſich verblutet. Aber auch im Wövre ſind Fortſchrite gemacht. Der wichtige Knotenpunkt Fresnes iſt vom Feinde freigegeben. Wir beſaßen alſo die Kraft, gegen die Hänge an den Cötes Lorrai⸗ nes vorzuſtoßen. Unſere todesmutigen Trup⸗ pen, ihre Überlegene Führung und Grup⸗ pierung und die ſicher funktionierende Or⸗ ganfſation haben uns im Weſten wieder um ein gutes Stück vorwärts gebracht. Die tote Stadt. m. Köln, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ ſchreibt ein Sonderberichterſtat⸗ ter des„Pariſer Journal“ aus Verd un, das Leben in der Stadtſeiwie aus⸗ geſtorben. Türen und Fenſterläden ſeien geſchloſſen und die zurückgebliebenen Perſonen Hielten ſich in den Kellern auf, da alle Augen⸗ blicke im Umkreiſe der Zitadelle Geſchoſſe ein⸗ ſchlügen. Die Stadt gewinne ſo ein tiefernſtes Ausſehen. Auſtraliſche und kanadiſche Truppen bei Verdun. Berlin, 9. März,(V. unſ. Berl. Büro.) Aus Lugano wird berichtet: Ein Telegramm aus London meldet, daß auſtraliſche und kanadiſche Truppen an der Verteidi⸗ gung Verduns teilnehmen. Die Stimmung in Jrankreich. Bern, 9. März.(WTB. Nichteuntlich.) Die Pariſer Blätter äußern ſich neuerdings zur Lage bei Verdun: Der„TTemps“ hält merkwürdig mit dem Urteil zurück. Das Blatt findet eine gewiſſe Beruhigung dar⸗ in, daß das Gelände den Verteidigern natür⸗ liche wie künſtliche Mittel genng zum Wider⸗ ſtand biete. Der Makin“ fragt, ob der neue Angriff nur Epiſode oder der Beginn einer wei⸗ Verdun und Saloniki. front ſei.„Information“ betont, daß der deutſche Plan ſelbſt, obgleich ſeine Durchfüh⸗ rung vorauszuſehen geweſen ſei, noch nicht ſeine ganze Entwicklung erlangt habe.„Petit Journal“ hofft auch, daß die franzöſiſche Heeresleitung die Sammlungsbewegung der Deutſchen vorausgeſehen habe und erwartet von den Verteidigern, daß an ihrer lebendigen Mauer der Angreifer zuſammenbrechen werde. „Petit Pariſien“ nennt die erfolgreichen Vor⸗ ſtöße bei Forges und Cöte 265 eime unan⸗ genehme überraſchung und hofft be⸗ ſtimmt, daß ſie wieder gut gemacht werde. General Petain Gberbefehls⸗ haber bei Verdun. . Neide Par rr e dtge iſt Präſi oincaré im Hauptquarkier der Armee von Verdun von 8 Genepalen Joffre und Petain empfangen worden. Dieſe Note enthülle, ſagt die„Victoire“, die Tatſache, daß General Petain den Oberbeſehl über die mit der Verteidigung Verduns betrau⸗ ten Truppen habe Name des Generals Petain erſteruſtal bekannt geworden, als der General mit ſeinem Armeekorps wegen ſeiner aitsgezeichneten Haltung bei den Kämpfen im Arkdis im Tagesbefehl genannt worden ſei. Auch in der Champagne habe er eine bo⸗ trächtliche Rolle geſpielt. Petain, der ſett vielen Jahren Oberſt geweſen ſei, ſei gerade im Begriff gelweſen, ſeinen Abſchied zu nehmen, als der Krieg ausgebrochen ſei. Er habe ſich beſon⸗ ders beim Rückzug von Charlerdi hervor⸗ getan und ſei dann raſch Brigade⸗, Diviſtons⸗ und Korpekonmandeur geworden, um dann ſchließlich das Kommando über eine Armee zu erhalten. Bei den Soldaten ſei der General ſehr populär. Heinrich Philipp Petain iſt geboven am 24. April 1856 zu Cauchy à la Tour im Pas des Calats. Nachdem er die Offizierſchule von Saint Cyr durchlaufen, wurde er 1878 Unter⸗ leutnant, 1883 Leutnant, 1890 Hauptmann und 1900 Bataillonskommamdeur. 1901 erhielt er die Elpenlegion. Unter ſeinen Soldaten käuft bei ſeinem Erſcheinen der Kehrveim um: VIA Petain; Gare ad potin!„Da iſt Petain; wahr' deine Zäng!“ Ein Offizier der ihn als Oberſten in Arras gekannt hat, erklärte einmal: Petain beſitzt im höchſten Maße, was wir im Soldatenklauderwelſch cran(Schneid) nennen. Ob⸗ wohl nur Infanteriſt, wußte er Kavalleriſten zu imponieren, von denen doch bekannt iſt, mit welch mitleibiger Geringſchätzung ſie auf den armen Sandhaſen(porte-sac) herabſehen. Eines Tages ließ er ſich gar die folgenden Worte entſchlüpfen, die geradegu prophotiſch geworden ſind:„Herr Leulnant, Sie werben noch einmal bedauern, nicht Infanterift zu ſein; denn im nächſten Kriege wird die Infanterie, wie ſie die Hauptarbeit hat, auch den Hauptruhm davontragen.“ Als Oberſt des 88. Infanterie⸗Regiments dachte Pétain nur an den Krieg, und das zu einer wo viele Salon⸗ offigiere nur an ihr Vorwärtskommen und ihr Vergnügen dachten. Der Offtzier ber„Vietolre“ erläutert das dahin, Petain habe wie ſeine Pferde auch ſeine Offtziere alljährlich auf ihre körperliche keit unterſucht. Um ſich ſelbſt die körperliche Rüſtigkeit zu erhalten, habe er jeden Morgen ſofort nach dem Lufſtehen wie ein junges Mäd⸗ chen Seilchen geſprungen, weshalb ihm ein empfindlicher Mietherr in Arvas gelündigt habe. Er ſei daher auch noch ſo rüſtig wie der j ugſte Leutnant von Saint Cyr. Bel der September⸗ Offenſive ſei er ſeiwen Leuten 5 Kllometer wiit dürch denz 0 Er muche ſich of zu einem Beoh ſtand hinaufz teren Ausdehnung der Angriffs⸗ einem Kameraden auf ſeine 5 Geldausgaben hingewieſen wurde, was, das ſpielt für mich keine zu den Soldaten Petains. Poinears in Berdun. Welche Bedeutung die fvanzöſiſche Regie⸗ rung den Kämpfen um Verdun beimißt, be⸗ weiſt der Umſtand, daß(nach der„Victoire“ vom 3. März) der Präſident der Nepublik ſchon Ende Februar in Verdun geweſen iſt. Er hat die Front von Regnsville aus ab⸗ gefahren und iſt oum Donnerstag, den 2. d Mts., morgens, wieder in Pavis eingetvoffen, nachdem er die Truppen beglückwünſcht und ihnen die Aufmunterung des Dandes zu wackerem Aushalten überbracht hatte.“ We⸗ niger konnte er allerdings koum tun. Abſchiedsgeſuch des Franzöſiſchen Kriegsminiſters? Bern, 8. März.(WTB. Nichtamtl.) Hier laufen aus Frankreich ſtammende Gerüchte um, daß Kriegsminiſter Gallieni ſeinen Ab⸗ ſchied verlangt habe.„Petit Journal“ weiſt eine Zenſurlücke auf, die mit der Angelegen⸗ heit in Verbindung ſtehen dürfte. Man glaubt, daß als Vorwand für den Rücktritt Geſund⸗ heitsrückſichten angegeben ſind. Genaueres über die Meldung des„Petit Journal“ erfährt man aus folgendem Tele⸗ gramm: m. Köln, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ teilt das„Petit Journal“, deren Leiter der ehemalige Miniſter des Aeußern Pichon iſt, in ſeiner dorgeſtrigen Nummer mit: „Der geſtrige Miniſterrat hatte ein lebhaf⸗ tes Intereſſe. Die Mitglieder der Regierung erfuhren darin offiziös, daß General Gallienti, deſſen Geſundheitszuſtand ſeit einiger Zeit zu wünſchen übrig läßt, ſeinen Rücktritt als Kriegsminiſter nehme. Er wird ohne Zweifel durch einen Politiker erſetzt werden.“ In den übrigen Pariſer Blättern verlautet von dem Rücktritt Gallienis noch nichts. Die Meldung des„Petit Journal“ wird man als eine den Tatſachen entſprechende anſehen kön⸗ nen in Anbetracht deſſen, daß der Leiter des Blattes, Senator Pichon, ſie wohl kaum ver⸗ öffentlicht hätte, wenn er ſich nicht von ihrer Nichtigkeit zu überzeugen in der Lage ge⸗ weſen wäre. Nun wird man Bedenken tragen müſſen, dem angegebenen Grund für den Rück⸗ tritt Gallienis ohne weiteres Glauben zu ſchenken. Man weiß, daß ſeit dem neuerlichen Skandal gegen den Kriegsminiſter in der Kammer die Spaltung zwiſchen ihm und dem Parlament nicht geſchwunden iſt. Abzug von Salonili? Der Eindruck der deutſchen Angriffe auf Griechenland und. Rumänien. Berlin, 9. März.(Von u. Berl. Burt.) Aus Sofia wird unterm 6. März gemeldet: Bulgaviſche Blät klichen faſt gleich⸗ üid folgen agte er: : ich gehöre r veröffe Aus di Ahreſt wi ng tzen rei- die griechiſche Kammer beabſichtige an e, engliſche, franzöſiſche und italfeniſche Parla⸗ — 314 offene Hand. Als ein Urlauber in Paris von]oder neue Landungen zu unternehmen, ſo dane 2 fh würd⸗ Griechenland dies mit Waffen⸗ gewalt zu vermeiden trachten. Fer⸗ ner erzählt man ſich hier, daß die Entente die Nutzloſigkeit des Salonikt⸗Un⸗ ternehmens einſehe und beabſichlige, die Truppen von dort zurückzuziehen, was aber kaum glaublich erſcheint, weil damit alle Ententemächte auf dem Balkem zuſaen⸗ menbrechen würden. Richtiger ſei wohl, wenn der Sobronjepräſtdent erklärt, daß die deut⸗ ſchen Erfolge in Frankreich und ſpeziell, wenn es gelimgt, Verdun zu nehmen, die Zurück⸗ ziehung der Ententetruppen von Saloniki zur Folge haben werde, was dann Griechen⸗ land veranlaſſen dürfte, auf die Vier⸗ bundſeite zu treten. Knſich dürften ſolche Ereigniſſe auf RKumänien wir⸗ ken, welches heute ſchon daurm noch in der Lage ſei, anders ols neutral zu ſein. Genan ſo beurteflt auch der Finomgmimiſter Tonk⸗ ſche w die Lage und ihre Folgen bei Fort⸗ ſchreiten der benulſchen Offenftwe in Frankreich. * Wir haben ſchon vor längerer Zeit ein Wiener Telegrarmm wiedergegeben, demz⸗ folge Sarrail nach Verdun berufen werden ſolle. Es liegt ja gewiſſermaßen in der Luft einen Zuſammenhang zwiſchen den Ereigniſſen von Verdun und der Lage in Saloniki herzu⸗ ſtellen. Wie weit die obigen Meldungen der Wirklichbeit entſprechen oder nur naheltegende Vermutungen darſtellen oder endſich den Tat⸗ ſachen borcuseilen, läßt ſich natürlich im Augenblick noch nicht überſehen. Übrigens läßt auch ein Budapeſter Blatt ſich kus Sofig ähnliches melden wie die obige Depeſche; grie⸗ chiſche Meldungen, die dem„Ag Eſt“ aus Sofia zugehen, beſagen, daß die engliſchen und franzöſiſchen Truppen in Saloniki neu · gruppiert würden: „Man hält es für wahrſcheinlich daß Frank⸗ reich unter dem Eindruck der mächbigen Offen⸗ ſive der Deutſchen einen Teil ſeiner Trup⸗ pen aus Saloniki zurückzieht. Sopiel ſteht feſt, daß mehrere große Transport⸗ dampfer aus Toulon und Marfeille leer in Salowiki eingetroffen ſind und jetzt im Hafen vor Anker liegen. In polftiſchen Kreiſen Griechenlands gilt es für ſehr wahrſcheinlich, daß die Entente an eineernſte Aktion auf dem Balkan gar nicht mehr denkt, und auch die Bevölkerung Salontkis iſt überzeugt, daß die Umgebung Salonikis kein Kriegsſchautplatz mehr ſein werde. Die Be⸗ völkerung iſt weſentlich ruhiger geworden, und viele Bewohner, die die Stadt bereits ver⸗ laſſen hatten, ſind wieder zurückgekehrt. Auch das Benehmen der Engländer und Franzoſen gegenüber den Griechen hat eine weſentliche Andevung erfahren. Die Franzoſen und Eng⸗ länder ſind bemüht, die Dinge ſo darzuſtellen, als wären ſie nur als Gäſte nach Griechen⸗ land gekommen, die jetzt ein gutes Andenken hinterlaſſen wollen.“ Es iſt ja nicht unwahrſcheinlich, daß Grie⸗ chenland die ſchweren Schläge, die die Alli⸗ ierten im Weſten erhalben, als eine Erleich⸗ terung des auf ihm laſtenden Druckes empfin⸗ det und ſich gerne auf ein entſchiedeneres Auf⸗ treten beſinnen wird. Es liegt noch eine Mel⸗ dung des Konſtantinopeler„Tanin“ vor, daß dars emt, ſowie an die Volksvertreter aller Kuk⸗ turſtaaten ein Memorandum zu richten, in welchem Proteſt gegen das Treiben der eng⸗ 2. Seite. liſchen und franze ſiſe domien erhoben darauf hingewieſen, angeordneten Druckm öhrſchein icl eameneher P f Seite der Mittel⸗ ſige punkte für eine b Un ilenkun Steuers in Bukareſt haben wir noch nicht, wir erinnern aber an uner ge⸗ ſtriges Berliner Telegramm, daß die Dinge in Rumänien neuerdings für uns eine gün⸗ ſtige Wendung genommen hätten. Aus Ru⸗ mämien ſelbſt liegt eine bemerkenswerte Außerung der halbamtlichen„Indepedence Roumaine“ vor, die zum mindeſten beweiſt, daß man in Bukareſt die Ereigniſſe im Weſten nicht mit der Spannung der Zuſchauer, ſondern der Beteiligten verfolgt. Das Blatt gibt der Anſicht Ausdruck, daß die große deutſche Offenſive die Möglichkeit des Frie⸗ dens beſchleunigen werde. Die En⸗ tente habeſ einen Wucherkrieg für mehrere Jahre führen wollen, wäh⸗ rend Deutſchland aus verſchiedenen Gründen, die an dieſer Stelle nicht erforſcht werden könnten, die Situation, wie es den Anſchein habe, mit mächtigem Angriff löſen wolle. Selbſtverſtändlich könne der ſo geführte Kampf nur kurze Zeit damern. Dies werde die beſſere Seibe dieſes unerhörten Schlachtens ſein, das in der Geſchichte des zwanzigſben Jahrhun⸗ derts berüchtigt bleiben werde. * Die Balkanlage. Sofia, 8. März.(WTB) Kammerpräſt⸗ dent Watſchew ſagte in einer von der Baltanske Poſchba veröffentlichten Unterredung, Bulgarien werde nichts von ſeinen Eroberungen verlieren, und der end⸗ liche Sieg des Vierbundes, deſſen Armeen ihre Eroberungen mit eiſerner Hand feſthielten, ſei geſichert. Die Annexion der von Bulgarien eroberten Gebiete könne erſt nach Friedensſchluß erfolgen. Bulgariens Beziehun⸗ gen zu Rumänien ſeien gut; die Ereigniſſe ſchlöſſen ein Zuſammengehen Ru⸗ mäniens mit der Entente aus. Griechenland werde wahrſcheinlich ſeine fortſetzen. Es würde ſich nach dem Abzug der Entente aus Salonikt dem Vierbunde anſchließen können. Jedenſalls ſei die Entente ſchon heute Uberzeugt, daß ihr verloren ſei. Die innere K Kriſt⸗ in Italien. In der Sitzung italieniſchen Kammer dom 6. März verbreitete ſich das Gerücht, der eer wolle abdanken. Salandra und Sonnino haben eine lange Be⸗ prechung mit dem König gehabt, der, wie ge⸗ meldet, plötzlich nach Rom zurückgekehrt iſt. Der Sprecher der Sozialdemokratde, Tu⸗ rati, beklagte in längerer Rede in der Kam⸗ mer, daß viele Kollegen anderer Parteien, die ebenfalls der Anſicht ſeien, daß das Miniſte⸗ ktum ſich nicht in den„Elfenbeinturm“ ver⸗ ſchanzen dürfe, die von den Sozialdemokraten angewandte Politik für inopportun halten. Seine Partei, die offen gegen das Eingreifen Italiens in den Krieg aufgetreten ſei, biete gerne die Hand zu einem ehrlichen Frieden. Sie provoziere dieſe Abſtimmungen, um dem Parlament Gelegenheit zu geben, ſeine ver⸗ fäſſungsmäßige Rechte zu wahren und nicht als Karikatur dazuſtehen, während die Regie⸗ Kriegs Meneral⸗Anzeiger Badiſche hren. Donnerstag, den 9. März 1916. önaten egen serklärung von einer Einl en gehe die R ront mit land, reich. Morge des Vierverbandes zu ein derartiger Zollkrieg ſei für Italien ſchlinrmer als der nonenkrieg. Das Parlament werde dann vor eine vollendete Tatſache Salan⸗ dera er klärte, eſem Verſuch, Land gegen den Krieg aufzuſtacheln, 9 95 Regierung unbedingt Widerſtand leiſten.(Der Sozial⸗ demokrat m ruft: Ihr werdet euch die Zähne ausbeißen!) Gewiſſe Fragen, ſo fährt Salandra fort, müßten mit der größ⸗ ten Feinfühligkeit behandelt werden. De Antrag Vigna, betr. die Aufbeſſerung der Un⸗ terſtützung der Kriegerfamilien, würde ber „nach ſechs Monaten beſprechen“; er hoffe, nicht nötig zu haben, an die Krone zu appel⸗ lieren, zur Wahrnehmung der durch die Ver⸗ faſſung gewährten Rechte. Verſchiedene Abge⸗ ordnete rufen: Schämt ſich nicht der republi⸗ kaniſche Miniſter Barzilai, die rückſtändigen Anſichten Salandras zu beſtätigen? Der So⸗ zialiſt Dugoni ſchreit: Schließt nur die Kammer, wir machen die Straße zum Parla⸗ ment. Prampolini ruft: Papierener Dik⸗ tator, wir werden euch zerfetzen. Die namentliche Abſtimmung ergab 281 Stimmen für und 25 gegen das Kabinett. d.** JBerlin, 9. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Lugano wird gemeldet: Der„Secolo“ be⸗ hauptet, daß lediglich Fragen mili⸗ täriſcher Natur die Romreiſe des Königs hervorriefen. Die„Stampa“ meint, wichtiger als die parlamentariſchen Vorgänge ſei die Rontreiſe des Königs, welche nicht etwa mit paralmenbariſchen Dingen zuſammen⸗ hänge. Die Romreiſe erfolge vielmehr aus Gründen höchſter nationaler In⸗ lereſſen, weſche mit dem Parlament nichts zu tun habe. Das klingt eimſtweilen etwos dunkel. Im übrigen iſt feſtzuſtellen, daß Sa⸗ landra durchgehend eime ſchlechte Preſſe hat. e Schweiz und der Krieg. Die Neutralitätspolitik des Bundesrates. Bern, 8. März.(WTB.) Der National⸗ vat ſetzte die Erörterung der Neutralitäts⸗ politik des Bumdesrats fort. Der katholiſch⸗ konſervative Abgeordnete von Wallis, Tiſ⸗ fiére, wandte ſich gegen die Auffaſſung des Oberſten Sprecher über die Neutralitätspflich⸗ ten der Schweiz. Er erkannte die wunderbare legen;: Ausdehnungskraft, hohe Kultur und wirt⸗ ſchaftliche Macht Deutſchlands an, meinte aber, daß ein zu großer deutſcher Einfluß auf die Schweiz gefährlich wäre. Haeberlin (freiſinnig⸗demokratiſch) erklärte namens der radikal⸗demokratiſchen Gruppe, daß ſie die Po⸗ litik des Bundesrats trotz der Wahrung des Rechts des Einzelnen, Kritik zu üben, billige. Der Redner tadelte, daß in der welſchen Schweiz gegen alles, was deutſch ſei, geſchimpft werde. Wenn Serretan dies beſtreite, ſei er üer die Vorgänge in ſeiner Stadt Lauſanne nicht gut unterrichſtet. (Heiterkeit.] Die Deutſchſchweizer wollten um⸗ bedingt neutral bleiben und ihre Bündnis⸗ fähigkeit behalten, um im gegebenen Augen⸗ blick mit der Macht, die das Schwetzer Gebiet nicht verletze, gehen zu können gegen die Maccht, die es verletze. Es ſei daher nötig, im Volke einen Seite zuſtand zu chaffen, der 5 Deutſch⸗d egierung nach Paris, D um dort die Grundlage für einen Zollverein N Neneſte Nachrich 73 wohl hrit Senbee gecchloſ. nnten, nicht aber mit Deutſchlande veiz müſſe dieſe Geſahr für die ſtät der Schweiz begreifen. Der Red⸗ verteidigte ſchließlich den Chef des Ge⸗ neralſtabes und den Generalſtab. Mailefaire(freiſinnig), Stadipräſident Rer von Lauſanne, die Fahnenſchändung in Lauſanne als eine Tat unveifer Burſchen dar und betonte, daß in Lausanne kein Haß gegen die Deutſchen herrſche. Der Redner ſchloß mit der Verſicherung, daß die Waadtländer trotz der von der deutſchen verſchiedenen Gemüts⸗ art gute Schweizer ſeten.(Beifall.) Der Bundespräſident Decoppet, Chef des Militärdeparte⸗ 8, der zunächſt ver⸗ ſchiedene Vorkommniſſe in der Armee, welche kritiſiert wurden, erörterte, ſtellte feſt, daß vieles übertrieben und falſch dargeſtellt ſei. Er vechtfertigte die Haltung des Bundesrats in der Oberſtenangelegenheit. Der Bundesrat habe gehofft, die Sache adminiſtra⸗ tiv erledigen zu können, überwies ſie dann aber als die Offentlichkeit ſich der Sache be⸗ mächtigte, dem oberſten Kriegsgericht, um völ⸗ lige Klarheit zu ſchaffen. Die Offiziere wur⸗ den trotz ihrer Fähigkeiten nunmehr aus dem Generalſtab entlaſſen. Die Regierung ſei auf⸗ richtig bemüht, das übel gut zu machen und ſende der Armee die Verſicherung vollen Ver⸗ trauens.(Lebhafter Beifall.) Eine Goſetzes⸗ reviſion zur Überſtellung der Zivilgewalt über die Militärgewalt halte der Bundesrat für zwecklos, da bezüglich der Verwendung der Avmee die Suprematie der Zivilgewalt be⸗ reits unzweideutig vorhanden ſei. Schließlich mahnte der Bundespräſident zur Einig⸗ keit zwiſchen den Welſchen und Deut⸗ ſchen, damit die Handlungsfähigkeit der Schweiz unverſehrt erhalten bleibe.(Leb⸗ hafber Beifall.) Die Sitzung wurde vertagt. Bern, 9. März.(WTB. Nichtamtlich.) Im weſteren Verlauf der Debatte über die Neutralitätspolitik im Nationalrat nahm Weber⸗St. Gallen die Preſſe gegen den Vor⸗ wurf der Aufhetzung in Schutz und betonte, daß durch rechtzeitiges Unterrichten über die Vor⸗ kommmiſſe die Preſſe ihre Aufgabe aufzuklären und zu beruhigen beſſer erfüllen könnte. Daueourt(kath. konſervativ) übte an der Armeeleitung Kritik, während Ullmann⸗Thur⸗ gaum(freiſinnig) den Generalſtabschef und die Generale entſchteden in Schutz nahm Die Neutralttät ſchließt keimen Richterberuf in ſich. In der Weſtſchveiz gebe man ſeinen Sym⸗ pathiegefühlen für einen Kriegsführenden zu geräufchvollen Ausdruck. Ullmann machte auf die Verſtimmung in der Weſtſchweiz die ſogen. Intelektuellen und die Preſſe verantwortlich und fragte Secretan, ob er micht ſelbſt auch ſchon geſagt habe: Mea Culpa. In perſönlicher Erklärung wies Seere⸗ tan die Vorwürfe über ſeine Haltung in der Oberſten⸗Angebegenhent zurlück. Niemars ſei ein arderer ſchweiger Magiftrat und hoher Offiier ſo augegriffen und behandelt worden, wie er von der deutſchen Schweiz ſeit Mo⸗ ten behaerdelt werde. Der Bundesrat erkaunte in der Kommiſſion ſeine Haltundg in der Oberſtenangelegenheit als korrekt und boyal an. In ſeinem Blatt„Sazette de Laufanne“ ſei nie ein Wort gegen den General und den Generalſtabschef oder gegen die Politik des Bundesrates geſchrieben worden. Sccretan verlanngt vom Präſidenten Zurückweiſung des Angriffs Ullmann als einer perſönkichen Be⸗ lediguntg. bei den Wel⸗ ſchen.) Präſident Engſter erklärte, in der Worten Ullmanns, der das Blatt Secretans für mitſchuldig an der Erklarung der weiſchen Shindis hingeſtellt hatte, keine perſönliche Be⸗ leidigung ſehen zu können. Darauf wurde das Haus entf morgen vertagt. 5 60 De„Möbe“. London, 8. März.(WTB. Nichtamtlich) Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibht: Die „Möve“ iſt das erſte deutſche Kriegs⸗ ſchiff, das eine ſehr effektive eng⸗ liſche Blockade zweimal, auf der Aus⸗ reiſe und auf der Heimfahrt, durchbroche! hat. Die„Möve“ vernichtete 50 000 bis 60 000 Tonnen britiſchen Schiffsraumes. Wenn man in Betracht zicht, welche Warenmengen die vernichteten Schiffe während eines Jahres nach England hätten einführen können, ſo iſt die britiſhe Einfuhr umein vollez Prozent verringert. Der Mangel an Schiffsraum iſt eine ſehr ernſte Sache, und es iſt ſehr töricht, Kreuzfahrten, wie die der „Möve“ nicht ernſt zu nehmen. Das Blatt ver⸗ langt beſondere Maßregeln gegen ein Wieder⸗ vorkommen ſolcher Blockadebrüche. Der Marinemitarbeiter der Times ſchreibt: Es wäre ſehr unangenehm und beunruhi⸗ gend, wenn viele andere ein ſolches Glück hätten, wie der Kapitän der„Möve“. Die Vermummung der„Möve“ iſt anſcheinend be⸗ ſonders gut geweſen. Der Kapitän hat ein verzweifeltes Abenteuer mit Geſchick und Mut geführt und wird dafür in Deutſchland allen Ruhm ernten, den er verdiente. Der portugieſſſche Scißsraub. Im Dienſte Englands. Berlin, 8. März.(WWB.) Nach einer Meldung aus London werden die in portu⸗ gieſiſchen Häfen aufgelegten deutſchen Handelsdampfer nach der Entfernung der deutſchen Beſatzung von engliſchen Schtff⸗ fahrtslinien in Betrieb genommen. Die Dampfer ſollen für den Transport von Koh⸗ len und Kriegsmaterial von Eng⸗ land nach Italien und Soloniki ver⸗ wendet werden. Die portugieſiſche Regierung hat die Dampfer für die Dauer des Krieges an eine große Liſſaboner Firma verchartert, welche die Vercharterung an die engliſchon Linien vermittelt. London, 8. März.(WeB. Nichtamtlich.) „Daily Telegraptz“ meldet aus Madrid vom 3. März: Das Gerücht, daß die deukſchen Schiffe, welche die portugieſiſche Re⸗ gierung beſchlagnahmt hat, durch die Mann⸗ ſchaften unbrauchbar gemacht worden ſeien, iſt nur zum Teil richtig. 22 von 37 Schiffen ſind abfichtlich beſchädigt worden. 16 ſind„ gemacht, da Maſchinenteile in den Tajo geworfen ſind und eine drei⸗ monatige Ausbeſſerungszeit erforderlich iſt. „Daily Telegraph' meldet weiter, daß arrf den beſchkagnahmten Schiffen„Petropolis“,„Hoch⸗ felb“,„Guaybo“ und„Colmar“ die Maſchi⸗ nen erheblich beſchädigt ſind. Die Erfahrungen mit den U⸗Booten. Berlin, 3. März.(B. unſ. Berl. Bütro.) Der Redakteur der engliſchen Zeitſchrift„Na⸗ val Annals“ hat auf eine Rundfrage der ſchwediſchen Zeitſchrift über die Erfahrungen im Seekrieg folgende Antwort gegeben: Die H Boote ſpielen eine ſehr wichtige Rolle; ſie werden rtdeent größer und ſtärker und er⸗ Kraeres; Ehren⸗ Tafel. Sechzehn Stunden in den feindlichen Stellungen. Eine echte frohe Soldatenweihnacht hatten wir im Ruheguartier verlebt, das neue Jahr hegann im Graben im Pfeifen und Singen der feindlichen Kugeln. Aber Frohſinn und Heiter⸗ keit wollten nicht aufkommen, drei Kameraden waren nicht zurückgekehrt, die am Abend vor⸗ her ausgezogen waren, die feindlichen Stellun⸗ gen zu erkunden. Müller aus Haßmersheim in Baden, Musketier Bücker cus Arnoldsweiler bei Vircgen im Rheinlaud und Musketier Schmitz aus Linnich imRhein⸗ 1—5 Bleiern ſchlichen die Stunden auf ein⸗ Wacht, aller Gedanken hängen an den e die nicht zurückkamen vom geſahrvollen Patroltillengange. Jede Hoffnung ſchien ver⸗ gebens. Eme neue freiwillige Patrouille machte ſich auf, um die Kameraden zu ſuchen. 8 5 extönten Rufe vor dem Drahtverhau; i es Täuſchung, deutſche Laute! Und wenige Augenblicke ſpäter fallen die drei Vermißten, volllommden ermattet vom Kriechen und Laufen, 8 öpft von und von der eliſchen den deutſchen Graben, 12 die Arme ihwer 3 0 erregten Kameraden. 2 waret Ihr, wo kommt Ihr herd“ ſchwirren die Fragen. Kaum können die drei antwor⸗ teu. Sechzehn Stunden waren ſie in den eng⸗ läſchen Stellungen geweſen! Die drei werden 2304½%%%/9 zum Kompagnieführer gebracht, wo ſie ihre Er⸗ lebmiſſe berichten. Was man kaum zu hoffen gewagt hatte, es war gelungen; durch die eng⸗ liſchen Stellungen hindurchzuſchleichen, werk⸗ volles Aufklärungsmaterial zu ſammeln und den Feind bei ſeiner Arbeit zu belauſchen. Sie hatten eine Tat von hervorragender Schneidig⸗ keit, zeugend von prächtiger Energte, von ern⸗ ſtem Pflichtgefühl und echtem deutſchen Solda⸗ tengeiſte durchgeführt, die zur Genüge zu er⸗ zennen gibt, daß auch die Eintönigkeit des Stel⸗ lungskrieges ihren Unternehmungsgeiſt nicht lähmte. Lange Stunden hatten ſie in den feind⸗ lichen Stellungen, mitten unter den Feinden, zugebracht, ſorgſam gedeckt, glänzend beobachtet Urd einen ſeltenen Mut wunderbare Ausdauer und Umſicht bewieſen. Wie hatten ſie dieſen Gang auf Leben und Tod ausgeführt? Sergeant Mülter hatte mit ſeinen Begleitern den Entſchluß gefaßt, wenn ſich eine günſtige Gelegenheit böte, alles daran zu ſetzen, um möglichſt wichtige und umfang⸗ keichs Erkundigungen durchzuführen. Morgens 4 Uhr trat er ſeinen Erkundungsgang an. Der Mond war ſchon aufgegangen und warf ſeinen fahlen Schein auf das Gelände und auf die Straße, an der die Patrouille, bald links, bald rechts, dem feindlichen Feuer ausweichend, ent⸗ lang kroch, bis ſie an das feindliche Drahtver⸗ hau gelaugte Hier durchſchnitt ſie die auf Pfählen ihrten Stacheldräbte und ſchoben die ſpaniſchen Reiter beiſeite, Durch dieſe Gaſſe drangen e Bruſtwehr vor, nachdem ſie einige Zeit gelauſcht hatten, ob ſich Leben im engliſchen Graben regte. Als alles ruhig blieb, kroch Müller auf die Bruſtwehr hinauf Wieder langes Beobachten und Lauſchen. Im Graben ging Pfelſend ein Poſten daunn wurde alles ruhig. Müller gab ſeinen Begleitern ein Zeichen, und mit einem Satz fegten die drei über den Graben hinüber. Die erſte engliſche Linie hatten ſie im Rücken, die feindliche Linie trennte ſie von ihren Kamera⸗ den dort hinten hinter dem deutſchen Wall. Nun geht es hinein ins Gelände. Inzwiſchen iſt es heller geworden. Einige raſche Sprünge bringen die Verwegenen vorwärts, in ſchneller Folge werden Entwäſſerungsgräben, verfallene men Gräben, offenkar Laufgräben, und Feldbahnen überquert. So liegen ſie mitten zwiſchen den ſeindlichen Gräben, in denen ſte ſich nicht aus⸗ kennen, jeder Augenblick kann die Entdeckung bringen, zudem pfeiſen und ſingen die deutſchen Kugeln herüber. Eine überaus ernſte Lage, denn nun gibt es kein zurück mehr, aber wo ſollen ſie bleiben, um die nächſte Nacht abzu⸗ warten. Schließlich ſehen ſie vor ſich einen Erdaufwurf, in dem ſie bei der Annäherung die Böſchung eines Daufgrabens erkennen. JInm folgen ſie laufend und ſpringend. Nur wenn im Graben Schritte ertönen, kauern ſie re⸗ gungslos und beobachten. Arbeitstrupps mit Spaten ziehen vorüber dem erſten Graben zu. Die drei Unerſchrockenen arbeiten ſich weiter vor, e im Oſten ſiegreich der neue Tag beräufgiebt elangen ſie an ein zerſchoſ⸗ ſenes, zur eenn eingerichtetes Gehöft, kein Laut regt ſich. Weiter geht es, der Lauf⸗ graben führt zu einem Gelündhindernis das zu einer ſtarken Vert digungslinte ausgebaut iſt⸗ Wie drei Schatten baufchert die Verwegenen über einen ſchmolen Durchlaß. Einen Augenblick ſteht das ſpähende Auge uncher, jede Einzelheit muß ſchnell in das Gedächtnis geſchrieben wer⸗ 880 ſieberhaſt angeſtvengt arbeten die Gedar⸗ ken. Hinüber zum Laufgraben, einige hundert Schritte vor ihnen liegt ein lleines Haus. Es wird höchſte Zeit, denn die zunehmende Helle erweitert den Blick für die Feinde in der Stel⸗ lung. Wie pürſchen ſie ſich an das Haus heran frei vom Feinde! Hinauf auf den—— et! Aber nicht mtlißig bleiben ſie, hier iſt die gün⸗ ſiele 1 Engländer kom⸗ in Stellung. Der Führer zeich⸗ in die er hervorra⸗ 9 Punkte des ändes, Gebäude und die hinteren engliſchen Stellungen einträgt. Blei⸗ ern fließen die Stunden des Tages hin, als wollte er nie zu Ende gehen, dabei ſteigern ſich Hunger und Durſt faſt bis zum Unerträglichen. Seit dem Tage vorher haben ſie weder gegeſſen noch getrunken, dazu kommt die gewaltige ſee⸗ liſch Spannung, die die Nerven zur Rithe kommen läßt. Einmal beſchießt deutſche Artillerie die engliſchen Stellungen. Die drei warten und warten. Endlich neigt der ewig lange Tag ſich zu Ende. Leiſe ſinkt die Däm⸗ merung hernieder bald iſt es ganz dunkel und in dem grauen Mantel der Dunkelheit ſoll es in die deutſchen Linien zurückgehen. Wieder hören ſie Arbeitstrupps, dann Wagengeraſſel auf der Straße, offenbar find es die Feldküchen. Draußen tönt das Scharren und Schreien vieler Mannſchaften, die Eſſenholer ſchtenen gekomme⸗ zu ſein. Nun ſetzt Regen der rieſelnd 5 derfällt. Es wird 9858. La derlaſſe ſie ihren Schlupfwinkel, einige Telephondrü die am Laufgraben geführt ſind, werden von der Drahtſcheere ſchnell durchſchnitten, dann Schatten huſchen die drei wie auerteldein auf —2. 8 rr E C 89— reeeeereeee=d T * — Donnerskag, den 9. März 1916. General⸗Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 8. Seite. zielen einen immer größer werdenden Bewo⸗ gungskreis. Sie ſtürzen den alten Blockade⸗ begriff um, da Schlachtſchiffe ſich nicht mehr in der Nähe blockterter Küſten aufhalten kön⸗ nen. Die öſterreichiſchen Unterſeeboote liefern den deutlichen Beweis, daß Unterſeeboote eine Meerenge und ein kleines Fahrwaſſer beherr⸗ ſchen können. Die Bedrohung durch die öſter⸗ reichiſchen U⸗Boote im Adriatiſchen Meere iſt ſo ſtark, daß die italieniſchen, engliſchen und franzöſiſchen Schlachtſchiffe es kaum wagen, in dieſen Gewäſſern aufzutreten, ſo daß die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen, ohne durch feindliche Schiffe gehindert zu werden, die Häfen von Montenegro und Albanien beſetzen können. Eine Diplomatenkonferenz in London. JBerlin, 9. März.(VB. unſ. Berl. Büro.) Aus Haag wird gemeldet: Sir Edward Grey iſt auf einige Tage nach Schott⸗ land gereiſt. Lord Crewe hat vorüber⸗ gehend ſein Amt übernommen. Dieſer empfing geſtern im Auswärtigen Amt den franzöſiſchen und ruſſiſchen Botſchafter und den belgiſchen Geſandten. Die Alliierten tsten ihre eigenen Landsleute. Berlin, 8. März.(WT7B. Nichtamtlich.) Von den ſchweren Verluſten, die die Einwohnerſchaft des von uns beſetzten franzöſt ⸗ ſchen und belgiſchen Gebiets durch das Artil⸗ leriefeuer und durch Bombenwürfe der Landsleute und der ihnen verbünde⸗ ten Engländer fortgeſetzt erleidet, legen die unten folgenden, auf ſorgfältigſter Sufeeen ſtellung fußenden Zahlen beredles Zeugnis ab. Im Monat Februar 1916 wurden getötet: 8 Männer, 17 Frauen, 15 Kinder, zuſammen 40 Perſonen; verwundet: 20 Männer, 36 Frauen, 21 Kinder, zuſammen 77 Perſonen, mithin Geſamtzahl der im beſetzten Gebiet ge⸗ töteten und verwundeten Landeseinwohner fur Februar 1916: 117 Perſonen(Januar 1916: 133). Da in der Zeit vom September 1915 bis zum Dezember 1915 insgeſamt 793 Ein⸗ wohner des im Weſten beſetzbten Gebietes ge⸗ tibet oder verwundet wurden, ſo ergibt ſich als Geſamtverluſt an Landeseinwohnern, den Eng⸗ länder, Framzoſen und Belgier trotz ihrer viel⸗ gerlöhntten Menſchlichkeit durch ihr Feuer ver⸗ urſacht haben, für den ſechsmonatigen Zeitraum vom September 1915 bis einſchließlich Febar 1916 die ſehr betwächtliche Ziffer von 1043 Seelen. Sie bedarf leines weiteren Kommentars Jentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt. Berlin, 9. März. Priv.⸗Tel.) Zum zwerten⸗ ſu male ſeit Kriegsausbruch trat der Zentral⸗ verein für deutſche Binnenſchiffahrt geſtern zu einer Hauptverſammlung hier zuſammen. Das große Intereſſe, das der König von Bayern von jeher der Ausgeſtaltung der deutſchen Waſſerſtraßen entgegenbringt, kam von neuem in einem an den Verein geſandten Schreiben zum Ausdruck. Reichstagsabgeordneter Gothein ſprach über den Donau⸗Oder⸗Kanal. Außerdem wurde die Frage der Groß⸗Schiffahrtsſtraße Rhein⸗Main⸗Donau erörtert. Nach ihrer tech⸗ niſchen Ausbaufähigbeit und nach ihrem ſchiff⸗ baren Verlauf bildet eine Rhein⸗Donau⸗ Waſſerſtraße einen Weg, der Deutſchlands gußereuropäiſchen Verkehr gegen eine Ab⸗ ſperrung im Kriege ſtchert und im Frieden eines der wirkſamſten Mittel zur Kräf⸗ tigung des mitteleuropäiſchen Verkehrs⸗ und Wirtſchaftslebens bildet. das Haus zu, das ſie am Morgen ſahen. Ein ſchmaler Lichtſtreifen ſchimmert ihnen entgegen, in das Haus iſt ein Unterſtand hineingebaut. Müller und Schmitz werfen kurzentſchlaſſen Handgranaten zwiſchen die im Unterſtand über⸗ raſchten Feinde. 5 Die Schläge der Handgranaten müſſen ihnen die Verfolger auf die Verſen hetzen. In atem⸗ ſofem Lauſen ging es querfeldein. Bald war der Laufgraben wieder erreicht. Ihm folgend ging es weiter. Hinlegen, horchen! Verfolger nahen. Ohne ſie zu bemerken, ziehen ſie vor⸗ über. Auf, weiter. Nach unendlich langen zwei Stunden iſt die erſte Linie erreicht. Keuchend geht es nach kurzer Pauſe über den Graben. Wieder beißt die Drahtzange einige Male in den Drahtverhau und die Gaſſe iſt frei. Der Feind iſt wieder im Rücken. Zwar hatte es noch einige bange Augenblicke gegeben, aber glücklich kamen alle drei ins freie Feld und erreichten die Straße wieder. Plötzlich fängt das feindlich Maſchinengewehr an zu bellen, es knattert und kracht um die drei herum, die Erde ſpritzt hoch auf, aber keiner wird getroffen. So gelangen ſie glücklich durch das feindliche und das eigene Maſchtnengewehr⸗ und Infanterie⸗Feuer in die deuiſche Stellung zurück. Schnell gereichte Stärkungen beleben die Er⸗ ſchöpften, ſie berichten von ihrem Gange durch die idlichen Stellungen. Dann aber ſinken ſi⸗ erſchöpft in einen erfriſchenden Schlaf, aus dem ſie erſt nach 18 Stunden zu erwecken ſind. Mit Stolz durften die drei Männer dem kom⸗ mandierenden General ihre Erlebniſſe vortra⸗ gen, der ihnen perſönlich das Kreuz von Eiſen anheftete. Der Armee⸗Oberbefehlshaber ſprach ähnen ſeine Anerkennung aus⸗ Außerdem wurde Fräulei Kleine Kriegszeitung. Ein Vorfahre des Burggrafen Dohna. Von geſchätzter Seite wird der„Neuen Freien Preſſe“ geſchrieben:„Während die Kunde von der ſiegreichen Rückkehr der„Möwe“ unter dem Kommando eines Grafen Dohna durch die Welt fliegt, erinnert man ſich gern daran, daß jener Architekt, Diplomat, Geheimrat und Soldat Abraham Graf Dohna, deſſen Leben der aus Oeſterreich ſtammende Würzburger Univerſitäts⸗ profeſſor Chrouſt beſchrieb, vor drethundert Jahren die erſte Anregung zum Bau einer bran⸗ denburgiſchen Kriegsflotte gab, die dann der Große Kurfürſt zur Gründung der erſten deuk⸗ ſchen Kolonie in Afrika verwendete. Abraham Dohna war auch der Erbauer der Feſtungen Königsberg und Memel.“ Engliſche Truppenwerbung in Amerika. Einem Pripatbriefe aus San Fvancisco ent⸗ nehmen wir folgende Stelle: „Heute fahen wir neue„allijerte“ Kriegsbilder; die Films mit geſangenen Deutſchen und die mit Beute läßt der Vortragende immer in anderer Richtung nochmals am Zuſchauer vor⸗ ttberziehen, mit den Bemerkungen:„Ein anderes Lager“ oder„Transport von kürzlich von den Framzoſen gefangenen Deutſchen“ oder„noch mehr Beute“ Die Vorführung findet im Savoy⸗Theater ſtatt, an deſſen Eingang die engliſche Rekrutierungs⸗ oder Werbebande wört⸗ lich folgende Schilder ausgehängt hat, ohne daß auch nur ein„neutraler“ Amerikaner ſich was dabei dächte:„Junge Leute laßt Euch heute anwerben. Tretet in die Garde ein! Ein beſonderes Bataillon von auserleſenen Männern aus Ontario und Quebec wird jetzt für den Ueberſee⸗Dienſt geworben. Wendet Euch an das Canadiſche Grenadier⸗Garde⸗Rüſtungsbureau“ Das zweite Rieſenplakat ſtellt den Kanal dar. Am Nordufer ſteht:„Kommt herüber!“ und an der franzöſiſchen Küſte ſteht: „Burſchen, man braucht Euch“! Links iſt dann noch ein engliſcher Bewaffneter in Khakt abge⸗ bildet, und das Ganze iſt möglichſt bunt. In der Mitte iſt eine Hand, deutend auf die Worte „Ihr ſeid gemeint“! Die nächſte Reklame zeigt eine Fackelträgerin in der Mitte mit Erläute⸗ rung:„Rehnit das Schwert der Gerechligkeit zur Hand“! Dann folgen die Zahlungs⸗ bedingumgen. Danach bezieht der Serge it Doll..50, der Corpoval Doll..20 und der Gemeine Doll..10 täglich, außerdem erhalten die Frauen momatliche Abweſenheitszulagen (montfil) separation allowance) bon Doll. 25 bezw. Doll. 20. Die verwitwete Mutter eines unverheirateten Sohnes erhält, wenn dieſer ihr einziger Ernährer war, die gleiche Unterſtirzung wie eine Ghefrau. Die angeworbenen Männer erhaften neben dem Sold vollſtändige Aus⸗ püſtung und Verpflegung. Aus dem„Patriotie nd“ werden im Falle der Bedürftigkeit be⸗ zahlt: für die Frau Doll. 5 bis 10, für jedes Kind Doll.50 bis 6 monatlich. Die Regie⸗ rung bewilligt ein Witwengehalt, wenn die Umſtände dies rechtfertigen. Viele Aubeitgeber in Canada haben ſich verpflichtet, zurückbehbende Krieger bei der Einſtellung zu bevorzugen. „Wie läßt man ſich anwerben?“ Meldet Euch im Hauptquartier irgend eines Regiments oder eines Werbebuveaus oder ſchreibt wegen Auskunft an die Bünger⸗Rekrutlerungs⸗Geſell⸗ chaft“ ̃ Sieht man ſich dann erſtaunt nach einem Schutzmanm um ſo erblickt man auf der gegen⸗ überliegenden Stwaßenſeite ein anderes Bild. Klein und beſcheiden lieſt man da:„Für die Armoe und Flotte der Vereinigten Staaten wer⸗ den junge Leute gebraucht“. Stadt und Land. Aus * Mannheim, den 9. März 1916. Kriegsauszeichnungen. Wilhelm Römer, Leutnant d. R. und Ab⸗ teilungsführer einer Gebirgsmaſchinengewehr⸗ Abteilung, erhielt im Verlauf des ſerbiſchen Feldzuges das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe, die Heſ⸗ ſiſche Tapferkeitsmedaille und den Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern. Der dreifach Ausgezeichnete iſt ein Sohn des Bäckermeiſters Hermann Römer. Leulnant Dr. ing. Gaber, Großh. Bahn bau⸗ inſpeklor in Heidelberg, erhielt den Zähringer Löwen⸗Orden mit Eichenlaub und Schwertern und das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Verſetzt ſind mit der Maßgabe, daß dieſe Veränderungen auch für das Fredensver⸗ hältnis gelten: Zur Unteroffizierſchule in Ettlin⸗ en: Boell, Hauptmann, im Frieden i. Inf.⸗ Reg. Nr. 114; Wegmann, Hauptmann, im Frieden im Inf.⸗Reg. Nr. 57; Kühl, Haupt⸗ mann, im Frieden an der Unteroffizier⸗Vor⸗ ſchule in Sigmaringen; Serini, Hauptmann, im Frieden im Inf.⸗Reg. Nr. 137, als Kom⸗ pagnieführer: Nehring Sigurd, Etn., im Frieden im Inf.⸗Reg. Nt. 149. Zur Unteroffizierſchule in Nort⸗ heim: Petri, Hauptmann, im Frieden im Inf.⸗Reg. Nr. 113. Zur Unteroffizterſchule in Wei⸗ ßenfeſs: Rievers, Hauptmann, im Frie⸗ den im Inf.⸗Reg. Nr. 170. Es wurden befördert: Zu Leutnants d. Reſ.: Müller Ed. (1 Mülhauſen i. E,), Vizefeldwebel d. Inf.⸗Reg. Nr. 150, jetzt bei dieſem Regt.; Schmidt⸗ berger(Lörrach), Vizefeldwebel, Stecher Vizefeldwebel im Landw.⸗Inf.⸗Reg. . 11. Sicherſtellung der Kartoffel⸗ verſorgung. Die Beſtandaufnahme vom 24. Fehr. hat ergeben, daß ein ſehr großer Teil der hie⸗ ſigen Haushaltungen noch mit beträchtlichen Kartoffelvorräten verſehen iſt. Gleichwohl be⸗ ſteht bei vielen dieſer Haushaltungen noch im⸗ mer der Brauch, ihren Tagesbedarf an Kartoffeln regelmäßig bei den Kartoffelver⸗ kaufsſtellen zu decken, ja ſogar noch weitere Vorräte auf ſolche Weiſe anzulegen. Ander⸗ ſeits ſind aber die der Stadtgemeinde zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mengen augenblicklich und für die nächſte Zeit infolge der durch die ungünſtige Witterung in der Zufuhr vorübergehend ein⸗ getretenen Stockung beſchränkt. Es hat ſich daher zur Gewährleiſtung einer rdneten und gerechten Verteilung de ver⸗ fügbaren Vorräte zunächſt für den Monat März als notwendig erwieſen, mit ſofortiger Wirkung eine Regelung zu treffen. Darnach ſollen bis auf weiteres die bei der Stadtge⸗ meinde vorhandenen und ihr weiter zugeführ⸗ ten Kar ffelbeſtände ausſchließlich den Haushaltungen, die keine Vorräte haben, vorbehalten bleiben und an dieſe gleichmäßig nach der Maßgabe ihrer Kopfzahl abgegeben werden. Zu dieſem Zwecke hat der Kommunalverband die im Inferatenteil ver⸗ öffentlichte„Verordnung über Speiſe⸗ lartoffelverſorgung!“ erlaſſen, wonach von heute ab die käufſſche Abgabe und Ent⸗ nahme von Speiſekartoffeln, ſowohl bei den ſtädtiſchen Ver gufsſtellen und Läden, wie bei Privatgeſchäften(Konſumverein, Firma Schrei⸗ ber) nur gegen Marken zuläſſig iſt. Es ſind dafür, da es unmöglich war, in der Kürze andere Marken auszugeben, die den zur Zeit in den Händen der Bevölkerung befind⸗ lichen Butterkarten angeſchloſſenen Mar⸗ ken B, C und D, ſowie die Buttermarken mit den Nummern 31 und 32 ſelbſt auserſehen. Jede Marke hat nach der Vevordnung von Städtiſche Butterverteilung. Heute gelten folgende Buttermarken: Graue Karten Ziffer 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13. Gelbe Karten Ziffer 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13. EEEECoCb———— einem beſtimmten Tage ab(., 14., 19., 24. und 29. März) für fünf Pfund Kartoffeln Gül⸗ tigkeit. Wer alſo in der Zeit vom 9. bis 13. März Speiſekartoffeln kaufen will, muß die Marke B mitbringen und dem Verkäufer ab⸗ liefern. Er erhäl gegen Barzahlung auf eine ſolche Marke fünf Pfund Kartoffeln und für mehrere Marken B die entſpeechend vielfache Menge. Vom 14. März ab iſt dann in gleicher Weiſe die Marke O zu verwenden uſw. Die einzelnen Markenarten behalten wie bei der Butterkarte ſo lange Gültigkeit, bis ſte durch eine Bekannt⸗ machung des Lebensmittelamtes außer Kraft geſetzt werden. Von dieſen Marken Gebrauch zu machen, iſt allen Haushaltungen, die noch Vorrat beſitzen, unbedingt und bei Strafe verboten, ſolange als ihr Vorrat bei Zu⸗ grundelegung einer Tageskopfmenge von 1 Pfd. reichen muß. Die hiernach nicht benutzbaren Marken ſind alsbald dem Hauseigentümer zu behän⸗ digen, der ſie ſeinerſeits an das Lebensmittel⸗ amt(Colliniſtr. 1 oder Roſengarten) abzuliefern hat. Haushaltungsvorſtände, die keine Butter⸗ karten erhalten haben, bekommen auf Antrag von der Kartofelverſorgungsſtelle(Lebensmit⸗ telamt im Roſengarten) entſprechende Marken. Auch in Bezug auf die Verſorgung der Wirt⸗ ſchaften und dergleichen ſind in der Verordnung des Kommunalverbandes ſachbien⸗ liche Beſtimmungen getroffen. Bei der außterordentlichen Wichtigkeit, die eine ordnungsmäßige Kartoffelverſorgung für die geſamte Volksernährung beſitzt, muß un⸗ bedingt verlangt und erwartet werden, daß keine Haushaltung wei⸗ terhin Kartoffeln einkauft, bevor ihr Vorrat völlig erſchöpft iſt. Ausdrütcck⸗ lich ſei betont, daß es ſich hier zunächſt ledialich um eine für die beſonders ſchwierige Ueber⸗ Hangszeit gedachte proviſoriſche Rege⸗ lung handeſt. Im Uebrigen wird nachdrück⸗ lichſt drrauf hingewieſen, daß Zuwiderhandſun⸗ gen gegen die erlaſſenen Vorſchriften nach§ 6 ſtrenge beſtraft werden. Jede Familie teile ſich ihre Brotmarken ein. Die dreiköpfige Familie darf täglich höch⸗ ſtens ein kleines Brot, die ſechsköpfige höch⸗ ſtens ein großſes Bröt verbrauchen. Der Ein⸗ zelne muß mit einem kleinen Brot mindeſtens 3 Tage auskommen. „ Ueber die Herzensgüte der Großherzogin Luiſe wird folgendes berichtet: In einem Karls⸗ ruher Lazarett lag einer unſerer Feldgrauen ſchwer verwundet. Sein Ende nahte. Eine bei ihm ſitzende Schweſter frug ihn, ob er noch einen Wunſch habe. Ja, ſagte der Krieger, aber der Wunſch iſt unerfüllbar, ich möchte noch einmal die Großherzogin Luiſe ſehen, um ihr zu danken für die Guüte, die ſie mir entgegengebracht. Auf einen Augenblick verſchwindet die Schweſter und nach kurzer Zeit fährt ein Hofwagen vor das Lazarett, dem die Großherzogin Luiſe entſteigt. Sie ſetzt ſich an das Bett des Sterbenden, tröſtet ihn und betet mit ihm, bis der Feldgraue ſanft entſchlummert iſt. * Kranzniederlegung. Anläßlich des Todes⸗ tages des Herrn Dr. Julius Cäſar Lang e⸗ loth legte der Vorſtand des Vereins für Kin⸗ derpflege im Namen ſeiner Zöglinge in dank⸗ barer Erinnerung für das hochherzige Ver⸗ mächtnis an der Ruheſtätte des edlen Spenders einen Kranz nieder. Müller zum Bizefeldwebel befördert Büczer und Schmitz zu Gefreiten ernannt. 25 4* 5 Im Haudgemenge mit Turkos. Nach einem langandauernden Trommelfeuer waren die Franzoſen 11 Uhr vormittags reches von der 1. Kompagnie eines Infanterie⸗Reui⸗ ments durchgebrochen. Der rechte Flügel der Kompagnie geriet dadurch in arge Bedrängnis und die Kompagnie war in Gefahr, umzingelt zu werden. Im letzten Moment gelang es dem Gefreiten Schildknecht der 1. Kompagnie gebürtig aus Bonenheim am Berg(Bayern), zuletzt Straßenbahnſchaffner in Wilhelmshaven, 9 Mann um ſich zu ſammeln und zunächſt durch Infanteriefeuer das Vorgehen des Gegners zum Stehen zu bringen. Als die Schwarzen infolce der wohlgezielten Schüſſe zu wanken anſingen, ſtürmte er, ſeine Leute mit vorwärts reißend, mit ſeltener Todesverachtung auf den Geguer ein. In einem wütend verzweiſelten Hand⸗ gemenge kam mancher Turkoſchädel mit ſeinem Kolben in Berührung, ſodaß dem Reſt dieſer Franzoſen der 155 zum Weiterkämpfen verging nd ſie ſich ergaben. 5 5 55 gezeigte Unerſchrockenheit wurde Schildknecht mit dem Eiſernen Krenz J. Klaſſe und dem Frledrich⸗Auguſt⸗Kreuz J. Klaſſe aus⸗ gezeichnet. —— Nonzert Schick⸗Neumann. geſtern unſere Im 3 nur ſchwach beſuchten Lieder⸗ und Klavierabend. Das Programm verzeichnete die beſten Namen der Worttonlyrik: Schubert, Brahms und Hugo Wolf, ſowie die Namen der anerkannten Kla⸗ viermeiſter Bach, Brahms, Schumann, Chopin und Lifßzt. Fräulein Schick, welche ſich vor Jahresfriſt nach Beendigung ihrer Geſangsſtudien bei der damaligen Geſangsmeiſterin Aglaia Orgenie em gleichen Orte vorſtellte, hatte ſich diesmal ganz auf den Liedgeſang beſchränkt, leider aber das ſchlichte Volkslied, mit dem ſie damals ihre ſtärkſten Erfolge errang, ganz ignoriert. Dazu kam eine ſtimmliſche Indispoſition, die ſich na⸗ mentlich bei den ſchwirigen H. Wolf'ſchen Ge⸗ ſängen bemerkbar machte. Dagegen wurden Schubert's„Nacht und Träume“,„Suleika“ (troßz eines kleinen Verſehens in der Schluß⸗ ſtrophe) und„An eine Anolsbarfe“ von Brahms recht anſprechend, mit ſorgfältiger Textbehand⸗ lung und einem gewiſſen Vortragsgeſchmack zu ſchönter Wirkung gebracht. Fräulein Eliſabeth Neumann iſt ohne Zweifel ein pianiſtiſches Taſent und hat in der Schule Voß recht tüchtige Studlen gemacht. Zu Bach's Polyphonſe bat die ſunge Pianiſtin zwar noch kein rechtes Verhältnis gewonnert. Auch ſchten ſie anfangs mit der Spielart des Ibach⸗ Flugels nicht entſchne Pecht klar, mit Stilemyfinden völlig vertraut, Muſikalität und 118 911 ließ dem Tumpoeten alles d widerfohren. Die bravouröſe Durchführung von Liſzt's lla““ aber lieſerte moßf den chendſten Beweis der trefflichen Schulung d pianiſtiſchen Begabung. Herr Wolfgang Martin führte die Beglei⸗ tungen der Geſänge mit Feingefühl und großer Anpaſſungsfähigkeit durch. F. M 5 Audteeng„Kriegergrabmal und Kriegerdenk⸗ mal“. Das Materkal der am 13. Jebruar hier ge⸗ ſchloſſenen Ausſtellung befindet ſich augenblick⸗ lich auf dem Wege nach Berlin, wo es im Laufe der nächſten Woche durch zahlreiches neues Material bereichert, der Oeffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wird. Von da wird die Ausſtellung nach Halle, Leipzig, Caſſel, Wiesbaden, Wien uſw. wandern. Da die Nach⸗ frage nach der Uebernahme überaus zahlreich war, wurde die Ausſtellungsleitung genötigt, eine zweite gleichförmige Ausſtel⸗ lung einzurichten, die zur gleichen Zeit ihren Weg burch deutſche und öſterreichiſche Städte machen ſoll. Eröffnet wird dieſe Ausſtellung zu Anfang April in den Räumen des alten Muſeums in Brüſſel, wo ſie auf Aufforde⸗ rung des Generalgouvernements vorgeführt wird. Zahlreiche deutſche und öſterreichiſche Städte— darunter Köln, Hannover, Bremen, Hamburg, Schwerin, Weimar u. a.— ſind ftr die Route bereits vorgeſehen. Es wird von [Zeit zu Zeit über die Ereigniſſe der Wander⸗ ausſtellung berichtet werden.— Im Anſchluß aufgrund der Ausſtellung gewonnenen gen und zahlreiche dahingehende An⸗ fragen aus der Front und der Heſmat iſt in der Kunſthalle vom Freien Bund eine öffent⸗ liche Beratungsſtelle eingerichtet wor⸗ den, die von jedermann unentgeltlich befragt werden kann. Durch ſtändige Verbindung und⸗ 4. Seite. will dem hieſie „am Ver EIt. einzuſe Fahrbare Kriegsbüchereien. n im 7 U. A. Rriegsbüchere Die Mittel dafür werden durch freiwillige Beiträge aufgebracht. Es wäre ſehr wünſchenswert, daß auch aus Mannheim ein ſolcher Wagen ge⸗ ſtüftet werden könnte. Erklärungen hierüber werden im Sekretariat des Oberbür⸗ geirmeiſters(Rathaus 2. entgegengenommen. Rotes Kreuz Manuheim, ſtellung im Ballhaus hier geht ihrer Vollendung 8. Zimmer Nr. 5) Die Kriegsaus⸗ Die Gröffnung erfolgt am Samstag den 11. März, vormittags 1Uhr.— Von nachmittags ½3 Uhr ab, wird die 9 zemein geöffnet ſein.— Von allen der Front Wünſche der Truppen 1 f trumenten beim Roten Kreuz ein; dieſe Wünſche werden nach Möglichkeit befrie⸗ bigt. Sicherlich hat noch mancher ein altes Muſik⸗ uſtrument, Violine, Zither, Mandoline, Gitarre, Ziehharmonika, Flöte uſw. im Beſitz, die er dem Roten Kreuz zur Verſendung ins Feld zur Verfü⸗ gung ſtellen könnte. Unſere Mannſchaften haben eine große Freude an der Muſik, welche mung hebt und es erwirbt ſich jeder Verdi ihre j ein großes iſt, der auch nach dieſer Richtung hin unſerer aven Truppen gedenkt. Muſikinſtrumente wer⸗ zen dankbar entgegengenommen in unſerem Hauptlager Eharlottenſtraße Nr. 10. Todesfall. Im Alter von 77 Jahren iſt in Furtwangen die Ehrenpräſidentin des Frauen⸗ vereins, Frau Katharina Heim geb. Kreuzer, geſtorben. Polizeibericht vom 9. März. Raſcher Tod. Am 7. ds. Mts,, nachmit⸗ tags ½ Uhr, erlitt der 63 Jahre alte verheira⸗ lete Müller Ludw. Püſche! von Neuſtadt a. H. hei der Arnheiter ſchen Bootsüberfahrt hier Schlaganfall und verſtarb nach Verlauf 10 Minuten. Deſſen Leiche wurde in chenhalle des hieſigen Friedhofs ver⸗ bracht. Selhbſtmordverſuch. Vermutlich aus exſucht durchſchnitt ſich geſtern abend etwa 39% Uhr eine 24 Jahre alte ledige Haushälterin don Pforzheim in ihrer Wohnung in der Lange ötterſtraße mit einem Taſchenmeſſer die Puls⸗ ader des linken Armes. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde ſie mit dem Sanitätsauto ins Allg. Krankenhaus überführt. Ke rbrand. Im Keller des Hauſes uſerſtraße 58 brach am 7. ds. Mts, nach⸗ 6½ Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das nur ganz geringen Schaden berürſachte und von Hausbewohnern wieder ge⸗ löſcht wurde Vereinsnachrichten. Der Pfalz⸗Saar⸗Moſel⸗Gan des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig veran⸗ ſtaltete am 20. Februar in Neuſtadt a. H. eine Vertrauensmänner⸗Verſamm⸗ lung, die ſeitens der Kreisvereine gut beſucht war. Das Vorſtandsmitglied W. Beckmann⸗ Leipzig berichtete über die Arbeiten des Verban⸗ des in der Kriegszeit und die künftigen Auf⸗ gaben. Es wurden dann interne Fragen be⸗ prochen. Die Vertrauensmännerverſammlung Rahm ferner eine Entſchließung betr. Schaffung eines Kriegerheimſtättengeſetzes an und ſtellte ſich auf den Standpunkt der Grund⸗ züge für ein Kriegerheimſtättengeſetz, wie es auf der Tagung des Hauptausſchuſſes für Krieger⸗ heimſtätten am 20. und 21. November beſchloſſen worden war. Die Verſammlung fordert aber eine Erweiterung des Geſetzes durch Einbezieh⸗ eeeee—.... ͤ— Gedankenaustauſch mit Sachverſtändigen und Künſtlern iſt eine raſche Beantwortung und Beratung möglich. In verſchiedenen Fällen konnte bereits praktiſch eingegriffen werden in die würdige Geſtaltung mancher geſtellten Auf⸗ gaben. Einzelheiten über die Tätigkeit der Be⸗ ratungsſtelle ſowie kurze allgemeine Leit⸗ ſätze für jedermann werden demnächſt bekannt gegeben. Büchertiſch. Heimſtätten zum Betriebe von Gartenbau und Kleintierzucht mit beſonderer Berückſichtigung von Kriegsbeſchädigten und Kriegswitwen. Ein Weg⸗ weiſer zum lohnenden Obſt⸗ und Gartenbau, zur Bienenf, Schnecken⸗ Geflügel⸗, Kaninchen⸗ und Meerſchweinzucht, ſowie zur Haltung und Zucht bon Ziegen und Schweinen. Herausgegeben unter Mikarbeit von Dr. Blanck, J. Herter, P. Mahlich, J. Münſterer, Ph. Seidler, Oekonomierat Dr. Ul⸗ rich von Fritz Pfenningſtorff. 160 Seiten mit zwei Gartenplänen und zahlreichen Abbildungen. Preis M..50. Verlag Fritz Pfenningſtorff, Berlin W. 5. u Konzerte General⸗ Aueiger Dergnügungen. einer öſterreichiſch ⸗ un kapelle in Mannheim. um 8 1 1 nheim ente Anzeigent am Freitag, au Kon⸗ „im Muſenſaal ſtat 1d als teidbauer“ ul dax und Mopitz“ zum erſten Male zur Aufführung, Dieſer Auf⸗ führung folgt eine Tanzſzene betitelt:„Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot“, getanzt von 10 Kindern. Der Kartenvorverkauf für dieſe Vorſtellung iſt eröffnet bei L. Levy, U 1. 4 und A. Rödel, D 2. 8. Aus Cudwigshafen. * Milchpreiserhöhung in Ludwigshafen. Das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen aibt bekannt, daß der Milchpreis mit ſofortiger Wirkung eine weitere Erhöhung erfährt. Im Kleinverkauf koſtet das Liter Vollmilch 30 Pfg., Magermilch 22 Pfg. Die Erhöhung erfolgt nach Einver⸗ nehmen der Preisprüfungsſtelle und ſomit ha⸗ ben wir wieder höhere Milchpreiſe als unſere Nachbarſtadt Mannheim. * Tödlicher Unglücksfall. Der 63 Jahre alte verheiratete Fabriktagner Auguſt Gwinner, im Stadtteil Frieſenheim wohnhaft, wurde geſtern früh in der Anilinfabrik von einem von Arbeitern geſchobenen Eiſenbahnwagen über⸗ fahren und ſofort getötet. Gwinner wollte noch im letzten Augenblick mit einem Schubkaꝛ⸗ ren das Gleiſe überqueren, wurde jedoch erfaßt und zu Boden geſchleudert. Aus Sem Greßherzegtum. * Heidelberg, 7. März. In den Spio⸗ nageprozeß, der ſich letzter Tage vor dem Berner Diviſionsgericht abſpielte, war auch ein Miſter Mackintoſh verwickelt. Dieſer wohnte laut„Heidelberger Zeitung“ bis kurz vor Aus⸗ bruch des Krieges in Heidelberg und war Leiter der hieſigen Berlitz⸗Schule. Als ſich die poli⸗ tiſche Lage Ende 1914 immer mehr zuſpitzbe, wunde ntoſh der deutſche Boden zu heiß. Er verduftete ſchleunigſt nach der Schweiz Weinheim, 3. März. Die Gabholz⸗ verteilung an diejenigen Bürger, die gemäß dem Bürgerrechtsgeſetz nach einer Rechtſame aus dem Jahre 1831 Anſpruch auf Holzwellen aus den ſtädtiſchen Waldungen haben, kann dies⸗ mal nur zum Teile ausgeführt werden, weil infolge Arbeitermangels die ſtädtiſchen Holz⸗ fällungsarbeiten rückſtändig geblieben find. Der Gemeinderat beſchloß daher, denjenigen genuß⸗ berechtigten Bürgern, die bei der Verteilung nicht mit Holz bedacht werden können, anſtatt der Naturalleiſtung eine Geldentſchädi⸗ gung zu gewähren. Derartige Geldentſchädi⸗ gungen haben in 120 Fällen zu erfolgen. Zu⸗ nächſt wird abgewartet werden, wer freiwillig ſtatt der Wellen die Entſchädigung durch Geld wünſcht. Sollten ſich nicht genügend Bürger dazu bereit finden, ſo wird das Los entſcheiden, wer Geld und wer Holz erhält. Hockenheim, 5. März. Oberpoſtaſſiſtent Endres von hier erhielt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe und wurde gleichzeitig zum Feldwebel⸗ leutnant befördert. * Pforzheim, 7. März. Am Sonntag Abend wurde auf der Plattform des 25 Meter hohen Ausſichtsturmes bei der Büchenbronner Höhe ein junger Mann erſchoſſen außge⸗ funden. Es handelt ſich um den 16 jährigen Goldſchmiedelehrling E. Fahlbuſch, der mit gus⸗ geſprochenen Selbſtmordgedanken von ſeiner Mutter gegangen iſt. RKommunales. J½Bruchſal, 7. März. Von jetzt ab werden in unſerer Stadt Kartoffelkarten ausgegeben. Berechtigt zur Empfangnahme dieſer Karten ſind nur ſolche Haushaltungen, die nicht mehr als 10 Pfund Kartoffeln auf den Kopf vorrätig haben. Gerichtszeitung. p. Frankenthal, 8. März. Ein intereſ⸗ ſanter Prozeß wird demnächſt die Zivil⸗ kammer des hieſigen Landgerichts beſchäftigen. Der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins Neuſtadt, Julius Neubauer, hatte gelegent⸗ lich der Landtagswahl 1911 dem Landtagsabge⸗ ordneten Eugen Abreſch in einem Flugblatt nachgeſagt, er habe durch Kuxenverkauf die Leute betrogen(in Anſpielung auf den bekonn⸗ ten Prozeß Hoffmann—Abreſch). Abreſch kagt nun gegen Neubauer auf eine Entſchädigung von 100 000 Mark und behält ſich eine Erhöhung dieſer Summe vor. p. Frankenthal, 8. Märg. Wegen Stra⸗ ßenraunb hatten/ ſich heute vor dem Stand⸗ der 31 Jahre alte Spengler Robert eber und der 19 Jahre alte Elektromonteur Joh. Fries aus Ludwigshafen zu verantwor⸗ ten. Am 25. Januar machten die beiden„blaue“ und Hilfsarbeiter Nil. Badiſche Reue pfer von hinten, ſetzte ihm ſt, während Fries ihm die Taſchen aus⸗ Papieren fielen den beiden .50 Mark Bargeld in die De des Staatsanwaltes entſprechem wurde gegen Fries auf ein Jahr Gefäng⸗ nis, gegen den ſchwer vorbeſtraften Weber auf acht Jahre Zuchthaus erkannt. Kaiſerslautern, 8. März. Der Vieh⸗ Jakob Jenſſen aus Gelſenkirchen e für ſich ſelbſt und eine Firma Juda in Köln in der hieſigen Gegend 200 Stück Vieh auf zu 110 bis 150 Mark per Zentner Schlacht⸗ gewicht. Wegen Ver über den Belagerungs Mark Geldſtrafe gegen das id wurde er zu 150ʃ verur Rotterdam, 8.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der„Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Balfour ſagte geſtern in ſeiner Rede im Unterhauſe, daß er ſich des Geiſtes des Unbeh 3, der in der Preſſe in den letz⸗ ten Tagen hervorgetreten ſei, deutlich bewußt ſei und die Kritik Churchills erwartet habe. In der Leitung der Admiralität ſei keine Aenderung eingetreten. Die Schiffstypen hätten in Uebereinſtimmung mit den neuen dringlichen Erforderniſſen des Augenblicks ge⸗ wechſelt werden müſſen. Die Hilfsquellen des Landes ſeien für den Schiffsbau bis zum äußerſten in Anſpruch genommen, ſowohl um Kriegsſchiffe zu bauen, als um die nötigen Reparaturen durchzuführen. Ausgenommen die Panzerkreuzer, ſei die Flotte jetzt viel ſtär⸗ ker als bei Beginn des Krieges. Die Panzer⸗ kreuzer, die England verloren habe, ſeien nicht erſetzt worden. Sowohl die Anzahl der Schiffe, als die Kanonen und Munitionsvorräte hät⸗ ten zugenommen. Man leide jedoch Mangel an einigen Schiffsarten. Die Lords der Ad⸗ miralität möchten dieſem Mangel gern ab⸗ helfen. Die Erbauung dieſer Schiffe ſei aber infolge des Mangels an Arbeitskräften ver⸗ zögert. Man könne ſich die notwendigen Ar⸗ beiter nicht verſchaffen, ehe die hierfür ge⸗ ſchulten Leute von der Front entlaſſen wür⸗ den. Die Arbeiter auf den Schiffswerften würden nun längere Schichten als ſonſt machen. Die Rede Balfours machte im ganzen einen beruhigenden Eindruck und wurde gut aufgenommen. Churchill pries u. a. den Admiral Jel⸗ licbe und ſpendete auch den Admiralen Stur⸗ des und Beatly warmes Lob. Er ſprach die Anſicht aus, daß Balfours Departement nicht energiſch genug ſei und fragte: Iſt unſer Bauprogramm bis jetzt durchgeführt worden? Haben wir die nötigen Maßregeln gegen be⸗ kannte und unbekannte Faktoren ergriffen? Sind wir durch neue Maßnahmen dem neuen deutſchen U⸗Boot⸗Kriege gewachſen? Ferner ſagte Churchill, als Fiſher im November 1914 zur Admiralität zurückgekehrt ſei, habe er in den Bau von Kriegsſchiffen neues Leben ge⸗ bracht. Sodann erklärte Churchill unter toſen⸗ dem Beifall: Es gibt keine Grenzen, wo es eine engliſche Flotte gibt. Es gibt auch andere Notwendigkeiten, die dem Allerwichtigſten und Notwendigen Konkutrenz machen könn⸗ ten.— Ehurchill tadelte, daß die Admiralität die Monitorflotte verſtreut habe und warf ihr vor, daß ſie nur eine negative Umſicht an den Tag lege. Das einzige Mittel gegen Zeppelin⸗ angriffe ſei, daß man die Zeppeline in ihren Hallen vernichte. Er könne nicht begreifen, warum die Flüge nach Köln, Düſſeldorf und Kuxhaven mit den viel größeren Kampfmit⸗ teln, die jetzt zur Verfügung ſtänden, nicht wiederholt würden. Schließlich forderte Chur⸗ chill die Regierung auf, Lord Fiſher wieder ins Amt einzuſetzen. Bei der Wiederaufnahme der Debatte ſüber den Flottenvoranſchlag antwortete B alfour auf Churchills geſtrige Rede, in der dieſer ge⸗ ſagt hatte, daß das Flottenbauprogramm nicht energiſch durchgeführt wurde. Balfour verur⸗ teilte die Kritik, wandte ſich gegen den Ver⸗ ſuch, dem Publikum Zweifel und Beſorgniſſe zu ſuggerieren und wies darauf hin, daß er geſtern den Vorwurf, welchen Churchill nach⸗ her erhoben habe, bereits in Abrede geſtellt habe. Balfour erklärte nochmals, daß die Flotte viel ſtärker ſei, als zu der Zeit, als Churchill ſein Amt niederlegte. Balfour er⸗ innerte an die früheren Angriffe Churchills auf Fiſher und ſagte, er betrachte Churchills Vorſchlag, ihn wieder in ſein früheres Amt einzuſetzen, nachgerade als eine Fiſher ange⸗ tane Beleidigung. Der zweite Vorſchlag, daß Sir Henry Jackſon, der das Vertrauen der ganzen Flotte beſäße, ſeines Amtes entſetzt werden ſolle, ſei einfach erſtaunlich. Churchill verteidigte in einer kurzen freundeten ſich in einer Wi ft dem Lambert an, ber aldten Antwort ſein Vorgehen, zu dem er ſich durch Zweifel ſiber die herrſchenden Verhältniſſe und durch den Gl habe, daß zur Fortſetzt deſſen führende Kraft nötig ſei. Rotterdam, 8. März.(WTB. amtlich.) Der„Rotterdamſche Courant“ idon:„Daily Chronicle“ meldet noch zu der geſtrigen Unterhausſitzung: Das lauſchte den Reden C ills mi einem Gef wußte, daß Erbitterun Thurchill auf Fiſhers Deäng Leitung der Admiralität im Mai 1915 legen mußte. Wie man glaubt, wollte Churchill nicht nur aus der Admiralität, auch aus der Regierung entfernt haben Wei Weigerung, dieſem Wunſche nachz 3 D. 7 * hließlich z 7 Fiſher zurückzuberufen. Aber er zweifle daß dieſes ſeine Pflicht ſei. Er habe nie glaubt, jemals imſtande zu ſein, eine derar 9 Erklärung abzugeben. Aber er war mehrere Monate weg und habe deutlicher ſehen gelernt. Fiſher, der auf der Preſſetribüne ſaß, hörte dem Lob, welches ſein alter Gegner ihm ſpendete, lächelnd zu. Das Haus wußte nicht, wie es über die Rede denken ſollte. Dieſe wurde in den Wandelgängen viel beſprochen. Einige be⸗ trachteten die Rede als einen Beweis für die Makelloſigkeit von Churchills Charakter. Chur⸗ chill ſtelle perſönliche Erwägungen zurück, wenn es ſich um das Allgemeinwohl handelte Andere waren der Auffaſſung, die vielleicht vorherrſcht und dahin ging, daß die Rede ſchlechte Folgen haben würde, da ſie eine unnötige Unruhe ver⸗ urſache und eine Bewegung zur Wiederein ſetzung Fiſhers in ſein Amt in der Oeffentlich keit keinen Nutzen bringe. Ein Mitarbeiter der„Daily Chroniele“ be⸗ richtet, daß Churchill mit großer Ehrerbietung von der deutſchen Flotte ſpreche Er ſagbe: Glaubt vielleicht jemand, daß Deutſchland eine große Flotte tatenlos im Kieler Kanal liegen läßt? Dieſer Ausſpruch veranlaßte ein konſerva⸗ tives Mitglied des Unterhauſes zu der Frage: Wer hat denn geſagt, daß man ſie ausgraben ſolle? Churchill rettete die Situation, indem er erklärte, er bedauere, dieſe Bemerkung jemals gemacht zu haben. Das Eingeſtändnis wurde mit warmem Beifall begrüßt. Die Polenfrage. Barkin, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Im ſogen. „Roten Tag“ warnt Julius Bachem die Polen, ſich vom Ruſſen umgarnen zu laſſen. Der Ruſſe bemühe ſich um die Gunſt des Polentums Er habe ſie auch am nötigſten, denn lein Volk und ſein Staat hat ſich an der polniſchen Na⸗ tion ſeit mehr als hundert Jahren ſo ſchwer verſündigt, wie Rußland. Je ſchlimmer es den ruſſiſchen Heeren auf den Kriegsſchauplätzen des Oſtens ging, umſo dringlicher wurde das Liebes⸗ werben des Ruſſentums. Die Löſung der Polen⸗ frage müſſe nach dem Kriege gefunden werden. Jetzt könne das noch nicht geſchehen. Das müßten ſich die Polen immer wieder ſagen und ihre an ſich begreifliche Ungeduld zügeln. Sturm von Ausſtändigen auf eine Fabrik in Carthagena. Carthagena, 8. März.(WT. Nicht⸗ amtlich.) Meldung der Agence Havas. 2000 Ausſtändige verſuchten eine hieſige Fabrik zu ſtürmen. Sie wurden von einer aus Gendar⸗ men und Soldaten gebildeten Fabrikwache daran gehindert. Bei dem Zuſammenſtoß wur⸗ 6 Soldaten verletzt. 4 Berlin, 9. März.(V. unſ. Berl. Büro.) Das preußiſche Abgeordnetenhaus gedenkt die Etatsberatung bis nächſten Mittwoch zu be⸗ enden. Vor Oeſtern will man dann noch die zweite Leſung des Steuergeſetzes im Plenum beendigen. Die dritte Leſung ſoll dann in dem Seſſionsabſchnitt ſtattfinden, welcher gegen Ende Mai, vermutlich am 23. Mai, beginnt. Nach Erledigung des Steuergeſetzes und der Vorlagen über Schätzungsämter erwartet man die Vertagung des Landtages bis zum Herbſt. JBerlin, 9. März.(V. unſ. Berl. Büro.) Wie aus Amſterdam berichtet wird, erfuhren die„Times“, daß die kanadiſche Regie⸗ rung einen Betrag von 10 Millionen Pfund für Munitionsankäufe bereitſtellte. Das Geld wurde mit Hilfe der kanadiſchen Banken aufgebracht. Wien, 8. März.(WTö. Nichtamtlich.) Der König der Bulgaren machte dem Kai⸗ ſer vormittags ſeine Aufwartung und reiſte nachmittags nach Ungarn ab. Konſtantinopel, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der griechiſche Patriarch von Jeruſalem, Damianos, hat an die Blätter ein Telegramm gerichtet, in dem er die von ei⸗ nigen ausländiſchen Blättern verbreiteten böswilligen Nachrichten über Vexationen der Ehriſten in Palä⸗ ſtina kategoriſch dementiert. Der Patriarch erklärt, daß die Griechen dort im Gegenteil vollſtändige Sicherheit genießen, und daß das Verhalten der Behörden, insbeſondere der Offiziere und Truppen, über alles Lob er⸗ haben ſei. Die Geiſtlichkeit und die Kirchen⸗ gebäude erfrauen ſich eines beſonderen Nutzes den 5 Ausſtändige getötet, 11 Ausſtändige und — — * —— Donnerstag, den 9. März 1916. General⸗Anzeiger e VBadſ e Neueſte Nachrichten.(Mittagblath k. Sekte. 4 4 N15 7 Ze 17 Andels- und! IAuS! rle-Zel Itur ng Unsere vierte Kriegsanleihe. Keine Sondersteuer aut Briegsanleihe⸗ zeichnungen. WIB. Berli n, 8. März. Weitere Volkskreise Scheinen in der Vorstellung beſangen zu sein, daß dde Zeichnungen Auft die Krieg leihe eine steuerliche Heramziehung in terschärftem Maße, sei es bei der Kriegsge- WMinusteue r, Sei es in Form einer 5 ren Kuponsteuer, besorgen lassen. Derartige An⸗ chbatrungem entbehren vollständig der Begrün⸗ Für die Frage, ob ein Vermögenszuwachis der Kriegsgewfinnsteuer unterliegt, ist es, gäncig gieichgültig, ob er in Kriegsanleihen oder in soustigen Vermögenswerten amgelegt ist, oder Sich noch unangelegt in dem Händen der Steuer⸗ pfüichtigen befindet. Schatzanweisumgen ode Sciruldverschreibungen der Kriegsanleihe werden nicht als solche besteuert, welnenhr kommt es edliglicht 8 an, wie sich Vermögen und Ein- ommen des Steuerpfliciitigen überhaupt während der Kriegszeit gestalteten. Ein Vorz ug ist aber für die fünprogentigen Neichsschatgmamweisungen nd die fümprozentigen Schuldverschreibungen einschließlich Schuldbuchfonderungen insofern Forgesehen, als sie bei der Entrichtung der Krieggewinnsbeller zum Nennwert an Zahlungse- tatt angenommen werden sollen Zelchnungserleichterung für badische Stantsbeamte, Lehrer and Arbeiter der Staatsverwaltang, Die amkliche„Karlsruber Zeitung' schreibt in Nr. 68 vom 9. d. Mts.: Das Finanzministerium hat besctflossen, den Beamten, Bediensteten und Arbeitern der Staats- terwaltung und den Lehrern, deren Bezüge aus Staatskassen fließen, die Befeiligung an der 4. Kriegsanleihe in ähnlicher Weise zu erleichtern, Wie es bei der 3 Kriegsanbeihe geschellen ist. Die Staatsschuldenverwaltung und die Eisenbafmhaupf- Kasse Sind ernmchtigt worden, Zeichnungen, die ummttelbar bei diesen Stellen oder bei den die Dieusteinleommen auszahlenden Nassen aànge- meldet werden können, entgegen zu nehmen, die gezeichneten Beträge vorschüßlich zu bezahlen, und diese in Teilbeträgen durch Abzug am Ge⸗ lalt und Lohn nach der Angabe der Zeichnenden rückzuerbeben. Um den aus Beamtenkreisen ge- außerten Wünschen entgegenzukommen, sollen Zeielmungen in weiterem Unfang als zur 3. Kriegsanleihe, nämlich bis zu einem Viertei des jährlichen Diensteinkommens des Zeichnenden auf diesem Wege vermittelt werden dürſen; auch sind etwas längere Rückzahlungsiristen vorgesehen, damit sich auch Beamte usw., die noch einen leilbetrag zur 3. Kriegsamleihe zu zalen haben 82 SAn= geichwonl an der 4. KNriegsanleihe betei Ermen. Betelffzung der klelinen uand kleinsten Sparer. In einer Versammung des Liberalen Vollesver- eins Erlangen sprach Herr Reallehrer Vogel über die Beteitigung der kleinen unck Eleinsten Sparer an der 4. Kriegsanleihe. Die Versammlung nahm folgende Enutschlies- sung an; „Eine aus allen Kreisen der Bevökerung sehr stark besuchte Versammlung des Lberalen Volles- Vereins Erlangen ersucht die städtischen Rollegien durch die Sparkasse auch die Beteiligung der Kleinsten Sparer an der 4. Kriegsanleihe zu er- möglichen und bittet um beschleunigte Beratung folgenden Vorschlags: Die stäcktische Sparkasse Erlangen gübt Kriegsanteihesparbücher vwon M. —100 aus. 2. Die auf diese Biicher einzizahlenden Beträge mlissen bis 20. März bei der Städtischen Sparbeasse werden und bis zum 3. August 1916 einbezahit werden. Die einbezahlten Beträge werden mit 5 Proz. Verzinst und sind bis zu einem, vom Magi- Strat zu bestimmenden, Zeipumkt gesperrt, dd. H. sie Knmen bis zu diesem Seitpunkt nicht zurückgezogen werden. 4. Die Sparlkasse verwendet die Beträge der Kriegsanleihesparbücher zur Zeichnung der 4. FKriegsanleihe, deren Stücke im Besitze Sparkasse verbleiben.“ Au den Vortrag schloß sich eine lebhafte Aus- Praclpe an, in der vor Allem auf die Mitwürlaung Fabrihen und Vereine hingewiiesen e. Bei Beteiligung weitester Kreise verspricti das Vorgeschlagene Verfahren großen Erfolg und ckürfte wohl 1 8 Nachahmung durch andere Spar- beassen wert erscheinen. * Die Zeichnungen auf die 4. ie neinmen weiter einen günstigen Verlauf. Wenn jeder seine Pflicht tut und dem Reiche dlie jetet oder künftig verfügbaren Mitſel zur Verlli- Sluug stellt, vurd der notwendige und Zu erwar⸗ lende große Eriolg auch diesmal nicht ausbleiben. Falsche Sorglosigkeit, die da meint, alles den an- deren überlassen zu kömen, ist freiich nicht am Puatze. Es nruß einfach jecer nachi seinen Mitteln uund Kräften helfen, die finanziellen Lasten des Peiches zu tragen. Die Form, in welcher diese Hilfe seitens des Reichs jetet wieder enſgegenge: nommen wird, ist für niemand ein Opfer, sondern 585 züugBerst vorteilhafte Kapitalsa n- lage. Von irgend einer Sonderbesteuerung der Kriegsanleihezeichnungen kann gar keine Rede Seim Besteuert wird nach dem übrigens schon be- kanmten Gesetzesentwyurf bioß der Venmögenszu- . gleichgülltig in welcher Form er bestehit. uch größere Bank. und Spardeassenguthaben wenn sie einen Vermögenszuwachs dar- Seken, unter die Steler fallen. Die Besitzer der Sprozeutigen Anleihen oder Schamanweisungen enießzen dagegen den Vorzug, diese Stliche bei der Steuer zum˙m Nennwert in 8 Wird ihnen also Ausszeht gestellt der ertung der in ihrem e Zurückwirken muß. ern aE Bli ick hnat, n, sie müssen eranlassen. Aus der mungen seien einige weni bemerkenswerte be A1¹ & Reinhardt 00 0⁰⁰ zeichnet auf die vorher- —⁰ M. 8 Krie gsamleihe ebenfalls 30 000 M. Allgemeiner Nabattsparverein für Mannheim u. Umgebung E. V. 50 000 Mark. Gebr. Fahr.-., 2 Mifl. gegen 1% Mill. bei der letzten Amleihe. Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Berlin 4 Mill.(auf die ersten 3 Anleihen insgesamt 10 Mill.) Landwirtschaffliche Berufsgenossenschaft Unter- franken 10 gesamt 250 000.) Arebitgeberver 9290 der Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller 500 000 M.(auf die ersten 3 Anleinen insgesannt 2,4 Mill.) Die Mannesmann- Röhrenlager G. m. bd. HI. Framldurt a. M. 200 000 M. Die Farbwerke vorm. Meister, Lucius u. Brü- ning, Höchst a. M. 6 Mill. gegen 10 Mifl. bei den 2 letzten Anleihen zusammengenommen. Städtische Sparkasse Frankenthal(1 Min.(1. Anleihe 412 000., 2. Anleihe 716 000., 3. An. leihe 1 Mig.) 5 Allgemeine Kreditbank. WIB. Budapest, 8 März.(Nichtamtlich.) Die Bilanz der Ungarischen Allgemei⸗ nen Kreditbank weist per 1915 nach Abeug einer außerordentfichen Speimde für Kriegszuweclce von einer Mällionen Kronen einen Neingewünn von 14889 284.78 Kronen aus. Die Direkction Wirt der Generawersammlung die Verteilung einer Dividende von 45 Kroten Vorschlagen, für den Reservefonds eine Mifion Kromen und dem Werwerminderungsionds des Institutsgebälncdes eine Milhion Kronen verwenden und 3 053 174.91 Kronen(im Vorjahr 2 528 186.08 Kronen) auf neue Rechnung vortragen. der Frmuülreichs, Laut„Iemps vom 2. März zeigt der Geldver- lehr der gewWölmfichen Sparbanleen bei der Zen- ˖r. im Zeitr. vom 21. ben Ausweis: Einzahlungen 1 215 605 Frs,, Abhebungen 7517 408 Fxs, Ueberschufd der Ab- hebungen 6 301 803 Ers. Der Veberschuß der Ab- Hebumgen vom. Januan bis 29. Februan 1916 beträgt 21 388 412 Frs. Wochenauswels der russischen Stanats⸗ Dbank vom 7. März 1818., Aktiva.(in Antionen Rubeß) eg. Zestand an do(e 1821— goid Im Auslane 5 1 4 40 Sllber und Soheldemunzen 8¹ Mechieklsß Kurzfristige Sohatzscheine 2 Vorsohllsse, sichergestellt dureh Wer tpapie* 15 3„ re.7 Vorschüsse an Anstalten des kleinen Kredits, 73.90..7 Vorschüsse an Landwirte 5 18.3 ugv. Vorsohüsse an lndustrlelles.1—.0 Guthaben bei den FElilalen der Bank, 387.9— 70.8 Passſva. Zetrag der umlaufenden Noten 5389.9 63.4 RRKapRlll 55.0 unv. Einlagen 2183.— 044 Lamende Rech des Stgat 285.1 ½. 823 Laufende Bechnung der Pryaten 1022.4— 22.0 Farlser Effektenbörse. PARIS, 7. Härz. 1918.(Kassa-Harkt.) 7. 8. Franz. Anlelhe 88.25—, Maltzeff-Fabrlken 90 Französ. Rente 88.38 80.35 Le Naphte 479 478 % Spanler Ausgere 62.50 52.50 ToulaQ q ͥ'«17.12 833 2% Russen v. 1905 80.— 99.20 Bid Tinto.88 10.88 ſe Russen v 1896 85.50 85.— Cape CGopper. 17.34 17.35 40% Türken 53.95—.—China Copper 650— 88.— Zangue de Parls———.—[Utha Vopper 338 336 Orédit Lyonnals. 850 848 Tharsſigis 499 499 Unlon Pärislenne, 995 375 de Beers. 1864 169 Suez-Kana. Lena Goldflelds 298 Thomson Houston. 37.52—.— Jägersfontamn Baku——Randmines— 78.25 Brlans„„ 1235 Cacutohous UHanosoftf. 315 Amsterdamer Edektenbörse. AASTERDANR, 8. März. 8. 7. Offizloft: Unon Faoſfio 50%. St. Anl. is 102½ Amalgamst. 5 Inofflzleil; U. St. Steel.G. 77¼ 78/16 5% Obl. MHedl. 70%¾8 71— Snells Frsp.u. Royaf D. Petr. 335% 543— Trading Akt.—— D. Erdöl-Akt. 381% 383— Franz-engl. Adl. u. Ind. B. 180— 179˙½ Anlelne. 982.—— Atok..u. S. FE 1017%1 109% Soh. Berlin 41.87½ 11.28½ Rook tsland—— 875 Soh. London 11.2838.02 Soutb. Paob. 82½— Soh., Paris 40.0 40.15 South Ba,. 19/ 19% Soh. Wien 29.20 29.35 Newyorker Eftektenbörsse. Aew-Vork, 7. Märx.(Bondsmaßtki. 7. 6. Atoh. Top. Santa F6 103 St. Louls S. F. 5 8d. 68% 46ʃ% 4% oonv. Bonds 97.— 108.— Sout Faolfio oonv. Balt. Ohio 4½% Bds. 5¼ 41928 6/8 Bonds, 46½ 87%¼ bhos. Ohio 47 Bs. 88% Unlonp ab.0. 1% Sds,. 97% 98½ Nortn. Pab. 3 Büs.%4% Unlon Stat. N. Pad. Pr. Lĩien 48ds. 99%/8 Mt. 7925 donv. Zonds 93%/8 111½ St. Louls and St. United States Steel Franzo, pr. 4Bds. 98¾ 63½ Corp. 5% Bonds 111½ 104% asddel nad destnie, Ziuh hütfttemveroand. Am 14. d. Mis. würd, wie Wir erfahren, der Ver- band in Berlin eine Sitzuuig abnalten, in der der Verkatf für April treigeg eben Werden dünte. in der Versammung Wird die Preis fra derum erörtert werden. Da Zinleppeis, trotz der i Preiserhe lich über 8t, die Möglic aufsetzung der Preise gegeben. des Syndikats ist Abrigens Ezlich ein Beschhiß gela aßt worden, o Hhiema nd, 000 M.(auf die ersten 3 Ankeiben ins- h die Rons! Mengen auchen, für 8 E. f die ̃ I irlcber 115 d ums 2¹ gonsumentin t Ar 5 be- die Elektrizitäts ustrie auf, el fach Zinkdraht hrt habe. werden für Kupse I Zinklegierungen ver- wendlet. Rhein-Mainfsche Lebensmittelstelle GA., In. D. I. p. Frankfurt a. M. 8. März. Die Stadt- und Landkreise des fegierungsbezirkes Wiesbacden haben nael langen ee e 5 Rliein- Mainische H. mit Lebensmittelstelle e G. einem Gesellschaftskapita! von 10 000 t ge⸗ nclet, wovon die Städte dem Betrag von 80 000 Mark aufbringen. Site der Gesellschalt ist Franle- furt, 1. Vorsitz. der N in Wies⸗ baden, geschäftsführ. Vonsitzender der Oberbür- germeister von Frankfurt. Der weck ist die Vereinheitlichung des Verkehrs mit der Zentral- Einkaufsgesellschaft in Berlin, für das amgeschlos- sene Wirtschaftsgebiet, und in zweiter Linie der cirekte Einkauf von Lebensmittel und deren Vem- teilung au die Miiglieder. Westdentsche Holzgesellschatt m. b. H. im Essemn. Lauf Geselischaftsvertrag vom 17. Januar 1916 Hat sich unter obiger Firma eine Gesellschaft ge- bildlet, die zum Gegens Stand khat die Wahrung der Interessen des Hokhandels, insbesondere des Grubenhotzhandels in jeder Form, ferner auch den Am uncd Verkauf von Hok, insbesondere von Grubenholz, soh-ie von Walgrundstüchen zur Venwertung der aufstehenden 1 JoEbestände und die Vornahme aller Handl„die sich auf An- affung, Verarbeitung, Betörderuuig und Ver⸗ rung von Ho erstrechen. Weiterhin ist Gegenstauct des Unternehmens die Durchführung eines zWischen der Westdeutschen Holzgesells- Schaft m. h. H. und den ihr angehörenden Gruben⸗ bolzhändlern, sowie Zwischen den letztern unter- eimander abzuschliegenden Vertrages, zu dessen Beitritt und Erfüllung auch später etwa himutre- tendde Oesellschafter Sch durch Uebernahme eines 5 odter vomherein„Terpfückten Haigung an bestehenden ocler noch Hschaften und die Verfolgung Wirtschaftlichen Unternehmungen, welche den vorstehenden wWecken dienen. Das Stamm- kapital beträgt 30 C0 Mark. Zum Geschafteftihrer i8t Pestefit Kaufmanun Alexander en e 2¹ Essen-Nulur. Aumsterdamer Warenmarkt. AHSTERDUAI, 8, Rärz.(Sehlubkurs.) 8. 5 RUSI, Loke 84.%½% 64.¼ Loinäl, Loko 50/ 50.½ 55 por Aprlt 50½/ 50.½ 5 per Kal 50.% 50.%½ — per Junl 51% 51.½ (Oele zu den Bedingungen des niederländ. Uoberssotrustos Amsterdam, 8. März. Kaffee, fest Loke—„ Santes per März G8.8/ per Nai 58.½ per Junl-.— Lamelurirtsehaft. Schlechte Ernteanssichten in Frankreich. WIB. Bern, 8. März.(NMichtamffich.) Nacci den im„Petit Paristem veröflentkichten Miitei- Huigen des framzömischen Ackefbaumiaüsteriums brachte die Frühjahrswitterung nach einem guten Aufang im Februar in ganz Frank- reichi Frost und Schneefälle. Die Vege⸗ tatiom wurde ziemlich enpfindlich geschädigt, die Arbeiſen auf den Feldern beeinträchfigt und viele Fruchthaume, die im vergangenen Momat zu weit entw/ickelt warem, besonders betroffſen. Auf un- curchlissigen Böden ist der Saatenstand wegen der überaus großen Feuclirtigieit umd der außerordentlichen Enfwicichung des Uncrautes nur mittelmäßgig. Fachlfteratur. Adrelbuck der Direktoren umd Aufsichts- rate 1916. Berlin C. 2. Finammverhag G. m H H. Preis M. 15.— eleg. geb. Die neue Ausgabe des bekannfen Adressenwer- lkes ist soeben neu ęrschienen. Das Werla enfhält Iu Aphabefischer Neihemfolge die Namem und Arlressen aller Personen, die den Verwaltungen von Aktiengesellschaften dem Gewerleschasten am. gehörern, deren Alelien ocer Auleſhen am deutschen Börsen zum Handel amilich zugelassen sind. Es cht der Bedeutiug der modernen Aleilen- gesellschaften, daß ein hbuch irer Jeitenden uuck Kontroliierenclen 5 e eine Not⸗ wendigkkeit wurde. Mau muß eben die Männer kennen, die das Auschen der deutschen Volswirt⸗ S0 auferordentlich geiördert haben. Es Schalt ist ein Verzeichnis kelangwoller Namen, die eine Unsumme teomischer sowie orgammsalorischer Unten der Emwürkung des vorliegende Ausgelbe be⸗ lerungen gezeigt, ais solche in deen frühleren Jahrgängen zu verzelchnen waren. Der Iod hat ii den Reihen der Hirektoren und Aufsichtsratsmitgli ge⸗ arstellen. dlie Smen in 1 Frage Verbindungen Aae e neue Kapital zum Segen der des Vaterlanddes 0 der ihm 11 ewohrenden dürfte sich in erster Lüinie Bankkiers, Iuciustrielle, Kal Aktic Behörden, Hand kunits bitros eignen. Das Buc J. m. 5 e Strage 47, Sandlt. Lelzte anddeiensenrie + Düsseldorf, 9. 11. der heutigen Aufsich itzung d .-G. für Bergbau, Salinen und Solbadbe Unna-Königsborn wurde beschlossen der versammlung der Aktionäre die Verteilung einer Divicbende von 10 Prozent wie im Vorjah schlagen Die Gesellchaft wird mit 400 000 M. der vierten Kriegsanleihe sich beteiligen. EBerlin, 9. März.(Von uns. Berl Aus Breslau' wird gemedhet: Die Braunkohlenwerke schiligt 27 Proꝶ. Proz. im Vorjahr bei Abschreibungen 1% Millionen vor. Berlin, 9. Mrz.(Von ums. Berl. Büro) Aus Bremen Wird gemeldet: Die Neise- und Handelsaktiengesellschaft schlägt 5 Proz. gegen 10 Proz. Dividende im Vorjahr vor. EBerlin, 9. März.(Von uns. Berl. Buro.) Aus Leipzig wird gemeildet: Kommerziemmat Rosenthal, Generaldireltor der gleicimamigen Porzellanſabrik, hat sich über den Verlaum der diesjährigen Mustermesse ewa fogender maßen ausgesprochen: Die wierte Kriegsmesse 18t in ihrem Ergebnis einer Friedensmesse gleictit- stellen Nicht allein Deutschhand hat sich Kauf. kräftig gegeigt und dabei die besseren Ergeug- nisse bevorzugt, sonderm auch das Ausland griff lebhaft in das Geschäft ein. Die deutsche I- dustrie liat gexeigt, wie schnell sie sich den Ver⸗ Hältnissen der durch die Beschlagnahrne eitiger Rolunaterialien, vor allem der Metalle, getroflenen Gewerbe durchi Schaflung von Ers tikeln am- Zupessen verstaud. 80 ſertigt heute die Lampen- industrie Kronleuchfer, welche früher aus Rupber, Messing und Bromge bestanden, aàus legiertem Eisen, was Kräftige Eſfekte hervorbririgt. In einer Aussprache der Vertreter der wichtigsten Meß⸗ branchen sei das diesmalige Ergebnis auBerordentlieh günstig beu Das Ausland habe at Kaufflust befätigt, weil die langsam lieſern tud in hren 55 wer⸗ den mufßten, als es in Deutschland der Full War. Sehlterbörse zu Dalsburg⸗Rabrort. Duisburg-Ruhrort, 8. März.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrtigachten: Mainz⸗ Gustaysburg M. 150, Mainplatze bis Franklurt M. 1,60, Maunbeim M. 1,50, Karlisruhe M. 1,65, Lauterburg M. 1,75, Strißburng M. 200. Schlepp⸗ löhne: St. Goar bis 500 t M. 0,75 über 500 t M. 0,70, Mainz-Gustawsburg bis 500 t M..30 über 500 t M. 1,20, Mammbeim bis 500 t M..40 über 500 t M. 1,30. Talfrachten für Koklen. den. uch um feim laddungen: TLiel kline Schiſſe 7 Gouda große 3,60.(100 f Schnfle M. 2,75, Leiden mittlere M. 85 288,5 Mark) Kaufe zu Vetſe preiſen Führradſchläuche, Jahrradn Teller⸗ und Geſchirrzinn, Wolle ſoweit keine Beſchlagnahme vorliegt. 57888 Wilhelm Kahn, d 5, 16. Telephon 1386. Sücke zu kaufen geſucht Wegen dringendem Bedarf zahle die hoͤchſten Preiſe für alle Sorten gebrauchte Säcke wie auc)h Packtücher u. fämtliche Metall⸗Abfälle, ſoweit Beſchlagnahmeverfügung nicht entgegenſteht. Jede Beſtellung wird pünktlich abgeholt. Wer in 2 5 Lager bringt, bekommt Extra⸗Vergütung. 7 Helur ieh Hatzner, H 4, 24. im Nonat Mätz Pogelstatien vom Datum lhein.J 8. 8. 1. 8. 9. „11.50.50 Ahends Ber Kehl! 250.52 55 r Raxau.„.18 2 Uhr Mannheim.61 7 Ubr Malnz.6 Uab Kaub.55 2 Uh Köln.10 vom Neckar: Mannbeim.70 7 Hhr Reilbreun..3⁵ Vorm. 7 f Uhr Sohnsefall— 79, — —— Druck und VIIR gder Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei m. H.. Direktor: I. V. Inlius Weber. 6. Seite. Seneral⸗Ameiger Bediſche Neueſte Nachrichten. Nmtagblati Donners tag, den 9. März 1918. Verordnung über Speiſekartoffelverſorgung. (Für die Zeit vom 9. März bis auf Weiteres.) Zum Zwecke einer geregelten Verſorgung der Mannheimer Bevölkerung mit Spetſekartoffeln und einer gleichmäßigen Verteilung der verfüabaren Vorräte in der Zeit vom 9. März bis auf Weiteres wird gemäߧ 12 der Bekanntmachung des Bundes⸗ rats über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. September 1915 in der FFaſſung der Bekanntmachung vom 4. November lold und§ 1 der Bekanntmachung des Bundesrats über Spelſekartoffelverſorgung im Früh⸗ jahr und Sommer 19ſ6 vom 7. Februar 1916 mit Zuſtimmung des Großh. Minlſterlums des Innern folgendes angeordnet: 8 1. Zur Durchführung der Speiſekartoffelverſorgung wird das ſtädt. Lebensmittelamt als Kartoffelver⸗ ſorgungsſtelle beſtimmt. Die von ihm zum Vollzug und zur Ergänzung dieſer Beſtimmungen ergehen⸗ den Einzelanordnungen ſind zu befolgen. 8 2. Die kaufliche Wögabe und käufliche Entnahme von Speiſekartoffeln iſt nur zuläſſig gegen Marken. Als Marken haben zu gelten die Marken B. O und D und die Marke Nr. 31 und 32 ber zur Zelt ausgegebenen Butterkarten. Jede dieſer Marken hat Gültigkeit für 5 Pfund und zwer kann eingelöſt werden die Marke B vom 9. März 1916 ab, die Marke C vom 14. März 1916 ab, die Marke D vom 18. März 1918 ab, die Buttermarke Nr. 31 vom 24. März ab, die Buttermarke Nr. 32 vom 20. März ab⸗ Haushaltunasvorſtände, die keine Butterkerten erhalten haben, weil ſie anderweitig Butter beziehen, erhalten guf Antrag von der Verſorgungsſtele(im Roſengarten)] entſprechende Marken für die Ange⸗ hörigen ihrer Haushaltung. Den Zeitpunkt des Erlöſchens der Gültigkeit der Marken beſtimmt die Verſorgungsſtelle. § 3. Bon der Geltendmachung der Marken ſind aus⸗ geſchloſſen alle Angehörtgen von Haushaltungzen, die Speiſekartoffelvorräte beſitzen, inſolange die Vorräte zei einem Bedarf von 1 Pfund pro Kopf und Tag reichen müſſen. Juſoweit hiernach die Geſtendmachung der Marken verboten iſt. ſind die Vorſtände der Haushaltungen verpflichtet, die entſprechenden Marken alsbald ihrem Hausetgentümer oder deſſen Vertreter abzugeben. Der Hauseigentümer iſt verpflichtet, die Marken dem Lebensmtttelamt(Colliniſtraße 1 oder Roſengarten) abzultefern. 8 4. Wirkſchaften, Speiſeanſtalten und dergl. erhalten für regeimäßige Wäſte keine Scrtoelnerten ſind — N 55 darauf angewieſen, ſich von dieſen die er⸗ forderlichen Marken aushändigen zu laſſen. Für den gelegentlichen und beſonders den von auswärts kommenden Fremdenverkehr kaun ihnen, ſoweit ſie den erforderlichen Vorrat nicht haben die Berforgeungsſtelle Kartoffelbezugsſcheine jeweils für den Be zarf von 5 Tagen ausſtellen. Maßgebend iſt der nachgewieſene durchſchnittliche tägliche Verkehr und der Grundſatz, daß auf feden Gaſt nicht mehr als ½ Pfund Karkoffeln tägklich eutfallen dürfen. 8 8. Die Händler ſind verpflichtet die eingenommenen Marken aufzubewahren und bis 1. Apri außf 8 1. April der Ver⸗ ſorgungsſtelle abzultefern. 8 8. Zuwiderzandlungen gegen dieſe Vorſchrift oder die auf Grund derſelben von der erkafſenen Bollingsanordnungen werden gemäß 8 10 der Bundesratsbekanntmachung über die Speiſe⸗ kartoffelverſorgung im Frühfahr und Sommer 1916 vom 7. Februar 1910 und 3 17 der Bundesrats⸗ bekanntmachung über die Errichtung von Prets⸗ yrütfungsftellen und die Verforgungsregelung vom 2 September 1915 mit Gefän nts bis zu 0 Monaken oder mit Gelbſtrafe bis M. geahndet. Oieſe Verordunac ftrift mit dem 9. März 1916 in Kraft. Den Zeitounkt des Außerkrafttretens be⸗ ſtimmt der Kommunalverband. Mannheim, den 8. März 1916. Der Kommunalverband: Dr. Finter. Diebold. ee.. ,,,,,ʒ,,r;?“? s, ßß, 44570 Bekanntmachung. Die ſtädtiſchen Metzgerläden n 18, 3a, 6, Niedfeldſtraße 34, Rheinhäuſerſtraße 84 und Eichelsheimerſir ⸗ge 44 ſind geöffnet vormittags am Montag jeweils von—12 Uor u.—8 Uhr, * Mittwoch**—12„„—8* „ Donnerstag„„%„ „ Sams tag 7 8— 1„„.0„ E4 Es kommen bis auf Weiteres zum Berkauf: Geſalzener Schinken u. Schultern zum Preiſe von M..28 das Pfd. Höchſtmenge 2 Pfund für jeben Käufer. Geräucherter peck zum Preiſe von M. L. 30 das Pfd⸗ Höchſtmenge Pfund für ſeden Käufer. Außerdem eingemachte Vohnen, Saerkraut, Dchmalz, Ochſen ett und Konſerven. Mannheim, den 8. März 1916. Städt. Lebensmittelamt(Warenaßteilung). 1Waggon Ferkel und Läuferſchweine eingetroffen. 44626 Lonis Kiſſel, Werſtſtraße 20, Telephon 3962. Die ewige Schmachl! Ein Geiſelroman aus dem Elſaß von Erica Grupe⸗Lörcher. Nachdruck verboten! 6⁰⁰(Fortſetzung.) Im Kloſtergärtchen blieb Dorette einen Augen⸗ Klick ſtehen. Sie faßte ſich an die Stirn, als zweifle ſie, ob ſie träume oder ob dieſe kurze fllichtige Begegnung Wirklichkeit ſei. Der Wächter hatte ſich kaum wieder entſernt, als Heimerding haſtig auf ſie zutrat. Ihm bangte vor ihrer Antwort und doch mußte er eine Er⸗ Hüärung für dieſen ungewöhnlichen Zwiſchenſall haben. Dorette ſchmiegte ſich an ſeine Schukter als müſſe ſie nach einem Halt ſuchen. „Ein Freund meines Bruders war eben hier. Ein Monſieur Durand aus Paris. Seit faſt zwei Monaten ſucht er nach meine Spur, ſeit ich in Paris am Mobilmachungstage verſchwand.“ Heimerding machte ſich in ſeinem Befremden etwas frei und ſuchte in ihren Zügen zu leſen. Ihr Geſicht war fein gerötet. War es nur die Heberraſchung— oder war es auch die Freude, Jenen wiederzuſehen?„Warum machte gerade er ſich auf, nach Dir zu ſuchen?“ „Er iſt der intimſte Freund von Claude. Er ſagte, Claude habe ihn unmittelbar vor ſeiner Ausreiſe zu ſeinem Regiment gebeten nach mir zu ſehen. Ich war kurz vorher aufs Polizei⸗ präſidium geſchleppt worden. Er ſoll mich un⸗ ausgeſetzt von Etappe zu Etappe geſucht und verfolgt haben, bis er mich jetzt gefunden hat.“ „Und was ſoll nun werden?“ weiß es nicht.“ Sie ſtrich ſich müde und ffen über die Stirn. In ſolchen Mo⸗ mt icher Erregung offenbarte es ſich don Neuem, wie ſchwach und elend ſie geworden war und wie dieſe ganzen ſchrecklichen Erlebniſſe an ihrer Geſundheit gezehrt. Nicht die geringſte Erregung dermochte ſie zu ertragen. Urplötz⸗ lich war dieſe neue Wendung in ihr Leben ge⸗ treten. würde es eine Hoffnung ſein? Würde dieſer aufzüngelnde Hoffnungsſtvahl 2 — Freiwillige Jenerwehr Maundeim 1. Nompagnie. Sonntag, 12. Märg d. Js., morgens 7 Uhr, hat die geſamte Mannſchaft ber 1. Kompagnie pünktlich und vollzählig zu einer Schulübung am Spritzenhaus N 0, 1 anzutreten. Der Hauptmann: Srether. * Gqchürzen Nuterrõqte 22 großer Auswaßl Bet 42658 J. Groß Nachfolger 2 Ouß., Stell. o¶ Marłt. nach Freiheit ſich vergrößern?„Ich weiß ſo gut wie Nichts. Wir haben uns ja kaum ſpre⸗ chen können. Nur die alleroberflächlichſten Worte tauſchen. Der Gefängnisdirektor trat ſofort dazwiſchen und trennte uns mit demHHin⸗ weis, Juſtin Durand dürfe mich erſt ſprechen, wenn er einen Erlaubnisſchein der Militärbe⸗ hörde beſäße und ihn vorzeige.“ „Und was wollte er heutes“ „Es ſollte nur erſt einmal feſtgeſtellt werden, ob ich wirklich die Geſuchte ſei. Denn bei den vielen Etappen, auf denen ich herumgeſchoben worden bin, iſt mein Name in den Liſten ver⸗ dreht und unrichtig geſchrieben worden. Schließ⸗ lich ſei ich nur als eine Mademoſſelle Mödel aus Deutſchland aufgeführt, ohne ſede nüßere Angabe meiner Herkunft. Aber ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt die Anſchuldigung ſelbſt immer gewiſſen⸗ haft weitergebucht und nicht vergeſſen worden. Ja, als deutſche S in ſind, glaube ich, mir hier noch alle möglichen anderen Anſchuldigun⸗ gen unterſchoben worden. Ich weiß faſt nichts. Wir haben uns kaum ſprechen können. Jede Frage, die Juſtin Durand an mich ſtellte, ſchnitt der Direktor kurzer Hand ab. Er dulde unter keinen Umſtänden eine längere Aus⸗ ſprache.“ „Was iſt nun beſchloſſen worden „Garnichts. Ich bin noch vollſtändig ver⸗ wirrt von dieſer kurzen erregten Auseinander⸗ ſetzung. Juſtin Durand ging empört fort mit dem Hinweis, daß er die Sache nicht aus dem Auge laſſen würde und bei der Militärbehörde vorſtellig werde. Es würde ſich zeigen daß man einen argen Mißgriff mir meiner Verhaf⸗ tung begangen habe Und es ei jedenfalls eine grobe Unverſtändlichkeit, uns Elfäſſer dürch ein derartiges Vorgehen für Frankreich gewinnen zu hoffen. Vorausſichtlich wird er zur Militär⸗ behörde hier gehen und dann meine Freigabe zu erwirken ſuchen.— Wenn ſich die Behörde nur irgendwie mit mir beſchäftigt! Es iſt ja das Entſetzliche bei dieſen Zuſtänden in Frank⸗ reich, daß man uns Wehrlofen von Ort zu Ort ſchleift und mißhandelt und hungern läßt. Von Gefängnis zu Gefängnis. Ohne vegelrechten Verhör zu unterziehen, das bei un⸗ uns einem Das gute Bett! 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Und da Claude ihn vor ſeiner Abreiſe beauftragte nach mir zu ſehen, iſt es doch nur zu natürlich, daß Juſtin Durand ſich dieſes Auftrages entledigte.“ Sie gingen beide langſam weiter, während Heimerding ihre Hand in der ſeinen hielt und leiſe über die feine durchſichtige Haut ſtrich. Er ſand in ſeinen innern Zweifel und Fragen keine Ruhe. „Gewiß, ich verſtehe, daß er ſich bemühte den Auftrag Deines Bruders zu erfüllen. Doch daß er Dich von Etappe zu Etappe ſo viele Wochen lang unter der größten Mühe und unter vielen Umſtänden ſuchte und Dich im Auge behielt,— das geht wohl über den Rahmen cines gewöhn⸗ lichen Freundſchaftsdienſtes hinaus J konnte vorhin flüchtig in das Amtszimmer des Direktors ſehen, als dieſer Monſieur Durand Dich gerade begrüßte. Es unterliegt min gor keinem Zweifel, Dorette, daß er Dich liebt, und daß er aus Liebe zu Dir dieſe mühſamen Re⸗ cherchen niemals Hat.“ Er ſah wie ſie plötzlich errötete, wie ihr die dunkle Röte langſam vom Hals in die feinen blaſſen Züge ſtieg. War 3 Verlegenheit, ode vielleicht doch die Erinnerung an eine begin⸗ nende unter den geſchickten Händen von dame Claudine in Paris für Ihre Tochter eingefädelt worden war? Sie löſte ſich aus ſeinem Arm und ſah ihm ing Geſicht, und las aus ſeinen Augen plötzlich müßte. den Grund ſeiner Fragen und Zweifel. Da lächelte Dorette, eine neue Röte, viel purpurner als die erſte, durchglühte ſie. Sie ſchmiegte ſich von neuem in ſeinen Arm, in dem glücklichen Gefüchl eines Weibes, das den Geliebten in Eiferſucht und Bangen um den geliebten Beſitz ſah—. „Ich habe Juſtin Durand nur als Freund von Clande in Paris mehrmals hen. Und de wir nie über den konventionellen Rahmen her⸗ ausgekommen ſind, hatte ich nie Gelegenheit zu bemerken, ob Juſtin ſich für mich intereſſterte oder nicht. Ich habe auch nie darüber ane dacht. Wahrſckeinlich weil es mir gleichgüllig war, und ich im Stillen doch immer mehr an Dir hing, als es mir in Ottweiler kar geworden war. weiß ich es ganz deutlich, daß ich Dich nur immer liebgehabt habe—1 damals vom erſten Male an ſeit wir uns auf dem Sou⸗ per trafen, das Irmgard Beck in ihrer Villa gab—.“ Er antwortete nicht, ſondern er hielt ſchwei⸗ gend wieder ihre Hand in der ſeinen. Schon ſu oft hatten ſie ſich in dieſen Tagen über die Zeit der Trennung ausgeſprochen, die ſie innerlich doch immer in ihrer Sehnſucht verbunden hatte. Bei ihrem täglichen Zuſammenſein, das ſie in den 12 15„ im gärtchen genießen durften, waren immer zwei Gefühle in ihnen lebendig: Das Glück, daß ihre Herzen ſich gefunden. Das Glück daß Einer nun von der Liebe des Andern wußte und von der eigenen Neigung ſprechen durfte. Doch neben dem Gfück zugleich die ſehnſüchtige Frage an die Zukunft: wann würde die Freißeit kommen, bah derge erleng die Möglichkeit ibrer Ber⸗ indung? Nun dämmerte für Dorekte ein Hoffnunas⸗ ſchimmer auf, wenn es Juſtin Durand wirklich gelingen würde die Behörden von der Unſchudd Dorettes zu überzeugen und ſie die 51145 18 1 1 15 nicht ne gering usſicht au m Kerkertüren öffnen würden—! 3 GGortſetzung folat) r. 5 N ne * 4 — Dounerstag, den 9. März 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. A =Malsguder flalerflocken, Hafergrütre. 35 Pl. Mlschobst Pllaumen Rolonialwaren Jeigwarans — Makkaroni Pfd. 32 Pf ddenwälder Ertakern Pfd 69 Pi Bonfllon-Würfet T. Sele Warenhaus eeenn e e 1 90 9 1 8 Mannheim, T 1, Atronen, große gelbe tta schw⸗— Schwetzilngerstraße, xan etet Eannet. 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Die linke Gruppe von Abzeichen iſt von einer aus einzelnen Bogen be⸗ ſtehenden Umrahmung umgeben und zeigt ein ſenkrecht ſtehendes, graublau gehaltenes Schwert vor einer den Hintergrund mit ihren Strahlen erfüllenden Sonne, darüber zwei kreuzweiſe an⸗ geordnete Zepter und über deren Mitte, die Sonne zum großen Teil verdeckend, die Kaiſer⸗ krone. Sonne, Zepter und Krone ſind in rotbrauner Farbe gedruckt. Rechts befindet ſich an entſprechender Stelle, ebenfalls in einer gleichartigen Umrahmung, ein Reichsadler in rot⸗ brauner Farbe. Zwiſchen den beiden Gruppen von Reichsabzeichen ſteht oben und unten je eine ſchraffierte 50 in rotbrauner Farbe. Im übrigen iſt der Untergrund der Vorberſeite durch zweifarbige(gelbe und graublaue) Sterne und Roſetten ausgefüllt, die zum Teil die Zahl 50 enthalten. Der freie Papierrand der Vorderſeite läßt einen gelblichen, aus Punkten beſtehenden Unterbruck erkennen. Ferner enthält die Vorderſeite folgenden Aufdruck in deutſcher Schrift: Darlehenskaffſenſchein. Funfzig Mark. Berlin, den 3. Auguft 1914. Neichsſchuldenverwaltung. 2. Blschioffshausen MWarnece Haller NMoolle Diarſiuin Vieregge Springer In den beiden unteren Ecken iſt der Kontrollſtempel in tlefblauer Farbe und darunter auf beiden Seiten der Strafſatz angebracht. Textaufdruck und Strafſatz ſind in grünlich⸗ ſchwarzer Farbe hergeſtellt. Die Rückſeite iſt in grüner Farbe gedruckt und zeigt einen in der Mitte geteilten rechteckigen Rahmen, auf dem ſchraffierte Verzierungen, durch lichte Eck⸗ und Mittelſtücke unter⸗ brochen, aus dunklem Grunde hervortreten. In jedem der beiden eingeſchloſſenen Felder be⸗ findet ſich in medaillonartigem, verziertem Rahmen, links von ſtiliſierten Eichen⸗, rechts von ſtiliſierten Fichtenzweigen mit Früchten umgeben, ein Bruſtbild der Germania. Beide Bilder haben das Antlitz einander zugewendet; das aufgelöſte Haar iſt mit der Kaiſerkrone und einem Lorbeerkranz geſchmückt; die erhobene Hand hält ein Zepter, deſſen Spitze den preußiſchen Abler trägt. Der übrige Teil innerhalb des Rahmens wird von einem aus verſchlungenen Nach außen iſt der Rahmen von einem doppelten Linien gebildeten Untergrundmuſter ausgefüllt. Nand in zartem Linienmuſter umgeben. Der Aufdruck, welcher die Bruſtbilder der Germania und die ſie umgebenden Ver⸗ zierungen teilweiſe verbeckt, lautet in deutſcher Schrift: Darlehenskalfenſchein Funfzig Mark. Darunter befindet ſich in kräftiger, leicht verzierter Ausführung die Zahl 50, die mit ihrer unteren Hälfte in die untere Leiſte des Rahmens, ſie unterbrechend, hineinreicht. Umzogen ſind die Ziffern von einem ſchmalen weißen Rande. roter Farbe aufgebruckt. Der freie Papierrand läßt einen in gelber Farbe hergeſtellten Schutzdruck erkennen Dieſer beſteht aus einzelnen ſchräg geſtellten Zeilen, die aus den ſich wiederholenden Worten 44644 Noſengarten Mannheim! DANLEHENSRASSENSCHETN MARR FUNVEZIG MARR zuſammengeſetzt ſind. Pfälzerwald ⸗Verein E. B. Ludwigshafen⸗Maunheim. Sonutag, den 12. März 1916 8. Wanderung: Heibelberg—HelligenbergSchries⸗ heimerhof-Eichelberg—Großfachſen. Muſenſaal. Freitag, den 10. März 1916, abends 3½ Wohltätigkeits⸗ Kunzert ufahrt: Mannheim Hbf. ab 7 Uhr vormittags, — Mannheim Hbf. au 8˙ oder 9˙ Uhr nach⸗ 1 17 ahrpreis M.—80. Räheres Wanderkärtchen, veranſtaltet von ber Bs tebsbeitrag ore Jahr Mk..50. 87806 Kapelle des k. u. f. Zuf.⸗Regts. Rr. 28 Egerlünder) Wäſte willkommen. „Albrecht Rerzog von Württemberg“ unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn Nied. Lorenz. 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Kriegs⸗Andachten. eeee— 8 Uhr, Skadtpikar S 8 n der Strassenbahn—2 Perſonen: — m aute(der erſten unb letzten en, n 1 Familie Ein Fremder In jedem Lokal Eine Frau 947 85 gobt⸗Ueig Im Katf⸗ehaus 8Ein Latenbruder altercünther⸗Braun 8 In der Eisenbahn 2(der Szeuen) n alien Gastnäusern 5 85 n jedem Verein 2 daeg en — n Fanz Mannheim Artür Corſteld Sandro da Luzzano Joachim Kromer N gan druzzi 0 Voiſin Ist das Tagesgesprach Skeae deetee, BelterGglbes orau, [Fiordaliſa, Gattin bes Franceseo Sisbeth Korſt⸗ilörig nur Uber das grosse Hinevra ad Alta Rocca Elly Pfeiffer Filmwunder: Dtanora, Francesco's Toöchterchen Elſe Tuſchkau Piecarda, Zofe 5716 81 Lippe Siſto, Diener ritz Müller Savonarola Karl Neumann ⸗Hoditz in Fremder e Feanceleo del Giscondo) Zohn Forſen Volt von Florenz, Masken aller Art, Nonnen von Santa Trinita, Mönche von San Marco, Diener Die Handlun ſpielt zu Florenz. Die erſte nud letzte Szene in der Ge a8 die übrigen zu Eude des 5. Jabrhunderts Nach dem 1. Ar größere eee Hohe Preiſe. In Großherzoglichen Hoftheater Freitag, 10. März. 4 40 Mittlere Preiſe Vaſantaf ena Aufang 7% Ahr. Hafinofaal, Mittwoch den 22. März— „Oaterlärdiſcher Eaulenlieder⸗ und Bortragsabens Elſe Becker [Neue und ſeltene Lieder 5 Laute u. a, malaytſche und tebeslieder! ee Zeitg. 18. I. 1 ſie weiß mit ihren ugen und i bildhn üſchen klugen Geſicht beſſer ugen, als zehn Sängerinnen zuſammen Wan würde nicht müde um Zugabe zu betteln! Naoul von Benninghoff Neue, zeitgemüße Dichtungen(Ernſt und Humor) u. a. dus Michael Schwertlos,(Schlacht ete.] Heiur. Lorſch, Brennert(Poln. Schützengrabenmärchen) „Plumpubbing, koff und Karten zu M. 3 in bder Hof⸗ muſtkalienhandlung 1. Serb.! becel(Konzertkaſſe 10—1 und—6 Uhr, Bflige Schundoschfung ſbieten unſere beſtbewährten Gummi⸗Sohlen (Marke Hanno⸗Verd) beſter Erſatz für die teueren Lederſohlen. Be⸗ ſonders für die naßkalten Monate geeignet, da wafferdicht und ſehr angenehm im Tragen. 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