⸗ ** aagegeen Mark.— menatlich, Bringerlohn 30 Pfg., burch die Poſt einſchließlich Poſtaufſchlag Nik..32 im Vierteljaker. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Zeile 40 RelamerSeile.20 115 Schluß der Anzeigen⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens%9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung wöͤchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗ Telegramm⸗Adreſſe „Seneralanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗ummern: Opberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung..1449 Schriftleitung 377 und 1449 Derſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7869 Buchdruck⸗Abtellungg 341 Tlefdruck⸗Abteilung 706 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, u W. 40, In den Zelten 17, Fernſprech ⸗Nummer Celephon⸗Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2917 Ludwigshafen a. Ah. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——— Ar. 14l. Mannh ei m, Freitag, 24. Mã rz 1916. e Bulgarien arbeitet an einemeln⸗ bernehmen der Balkanſtaaten. Eine ſehr intereſſante Meldung kommt heute vom Balkan. Man hatte ihn unter dem Eindruck der großen Kämpfe im Weſten und Oſten wohl ein wenig faſt aus den Augen berloren und doch bleibt er wichtig genug— gergde im Zuſammenhang mit dieſen Kämpfen. Auf dem Balkan ſind noch zwei Straten, die über gchtunggebtetende Heere verfügen und ſich bisher noch nicht entſchieden haben. Ihre Entſcheidung wird natürlich weſentlich beeinflußt werden durch den Aus⸗ gang der großen Kämpfe, die gegenwärtig im Weſten und Oſten toben. Im Weſten ſehen dieſe wartenden Neutralen, daß die Deutſchen Verdun immer enger umklammern und den Plan der großen franzöſiſchen Offenſive zer⸗ ſtören, im Oſten ſtürmen die Ruſſen nun ſchon doſt eine Woche vergeblich gegen die unerſchüt⸗ kerliche deutſche Mauer, ohne etwas anderes zu erzielen, als die maßloſeſten Verluſte. Man beochtet dieſe Zeichen natürlich in Athen, wie in Bukareſt aufs allerſorgfältigſte und kEs ſcheint faſt ſo— mehr wird man nicht ſagen können—, als deute man ſie nicht eben in einem der Entente günſtigen Sinne. Nach Meldungen Schweizer Blätter, die wir am 21. März veröffentlichten, haben in Athen Be⸗ ſppechungen zwiſchen dem rumäniſchen Ge⸗ ſandten und dem bulgoriſchen Geſchäftsträger ſtattgefunden, dann hatte erſterer eine Audienz beim König. Gleichzeitig kamen aus Bukareſt Meldungen, nach denen die ruſſophilen Kreiſe zmmer mehr an Einfluß einbüßen. Rumänien gab einen weiteren Beweis ſeiner Abſicht ſtrenge Neutrolität zu wahren, indem es den Fahrzeugen des Vierperbands verbot, auf der Donau zu verkehren. Dann erfuhren wir, daß ein Vertrag über die Lieferung weiterer ſehr erheblicher Getreidemengen aus Rumänien an die Zentralmächte unterzeichnet worden ſet. Die rumäniſche Regierung veranlaßte alle tunlichen Erleichterungen für den Abtrans⸗ port des Getreides auf dem Bahn⸗ und Waſſerwege. Umgekehrt iſt eine Verſtändigung angebahnt, um auch die Lieferung von Erzeug⸗ niſſen der Zentralmächte an Rumänien zu fördern. Es wurde dabei die Abſicht betont, die gegenſeitigen Handelsbeziehungen wieder normaler zu geſtalten. Auch die Wahl des Profeſſors Cantaeuzino zum Rektor der Univerſität Jaſſy verdient in dieſem Zuſammenhang Erwähnung. Sein Vorgänger Stern war geſcheitert, weil er in dem Rufe ſtand, deutſchfreundlich zu ſein, es iſt mit Sicherhett anzunchmen, daß Profeſſor Canta⸗ cinzino nicht in dieſem Rufe ſteht. Da ander⸗ ſeits als Nachfolger des Hetzers Toma Jones⸗ en im Rektorat der Univerſität Bukareſt ein ernſter Mann der Wiſſenſchaft, Profeſſor Ata⸗ naſtu, vom Unterrichtsminiſter gewählt wurde und zwar eben darum, damit die Politik aus den Kreiſen der Studenten und Profeſſoren wenigſtens einigermaßen ausgeſchaltet würde, ſo iſt gleichfalls anzunehmen, daß der neue Rektor von Jaſſy kein Hetzapoſtel, kein ver⸗ ſchworener Freund der Ruſſen oder der übri⸗ gen Allierten iſt. Man wird einen Kompro⸗ mißkandidaten gewählt haben, eben einen Mann, der in erſter Linie Wiſſenſchaftler ſein will und nicht Politiker. Und nun fügt ſich in dieſes Bild die Nachricht von einer freund⸗ ſchaftlichen Geſtaltung der Beziehungen zwi⸗ ſchen Rumänien und Bulgarten. die wir in folganber Depeſche wiedergeben. Es iſt Ru, mänien, des Bulgarien entgegenlommt gangsverkehr zugeſteht. Die Beziehungen ſind längere Zeit erſichtlich wenig freundſchaftlich gewefen, ſo daß der rumäniſche Geſandte in Sofia längere Zeit mit Urlaub fern von ſeiner Wirkungsſtätte weilt. Die rumäniſche Regie⸗ rung ſchickt ihn zurück und bekundet den Wunſch in neuen vertrauensvollen Verkehr mit Sofia zu treten, und zwar ſcheint ſeine Sendung nicht nur den Abſchluß eines wirt⸗ ſchaftlichen Einvernehmens zu gelten. In Sofia iſt man bereit, die entgegengeſtreckte Hand zu ergreifen und Rumänien für ein Einvernehmen von großer politiſcher Trag⸗ weite zu gewinnen, das die„Ruhe auf dem Balkan ſichern“ ſoll. Denken wir an die in Athen gepflogenen Verhandlungen, an denen Rumänien, Bulgarien und Grie⸗ chenland beteiligt waren, oder vielleicht beſſer geſagt, an die dort ſtattgehabte Füh⸗ lungnuhme, ſo könnte man faſt vermuten, daß Beſtrebungen im Gange ſind, einen neuen Balkanbund aufzurichten, doſſen inter⸗ nattionale Ortentterung ja wohl nicht zweifel⸗ haft ſein könnte. Das hier beſprochene Tele⸗ gramm lautet: Sofia, 28. März.(WTB. Nichtamttlich.) In den rumäniſch⸗bulgariſchen Be⸗ ziehungen iſt in den letzten Tagen eine merkliche Entſpannung eingetreten. Die Feſthaltung bulgariſcher Tranſitgüter in Rumänſen erregte in Bulgarien lebhaftes Mißfallen umſomehr als es ſich um Hunderte von Waggons handelte, welche teilweiſe ſeit Jahresfriſt feſtlagen. Die Angelegenheit wurde auch in der Sobranfe be⸗ ſprochen, wo Radoslawow der allgeneinen Mißſtimmung Ausbruck gab. ſchloß ſich die rumäniſche Regierung, den bul⸗ geriſchen Wünſchen entgegenzukommen und über gewiſſe Wirtſchaftsfragen und darüber hinaus ein überein⸗ kommen mit Bulgarien anzuſtreben. Es handelt ſich beſonders um den Austauſch ge⸗ wiſſer Artikel, wie bulgariſchen Tabak. Ru⸗ mänien ſandte ſeinen Geſandten in Sofia, Deruſſi, welcher längere Zeit beurlaubt war, mit neuen Inſftruktionen. Deruſſi hat, den Blättern zufolge, bereits ein Übereinkommen über die bulgariſchen Tranſitgüter erzielt. Finanzminiſter Tontſchew erklärte einem Ver⸗ treter der Zeitung„Utro“ über dieſe Frage, die Gerüchte über eine Verſchlechte⸗ rung der rumän iſch⸗ bulgariſchen Beziehungen ſeien grundlos. Dafür ſpreche die Tatſache, daß Deruſſi beſondere In⸗ ſtruktionen erhalten habe, der bulgariſchen Re⸗ gierung zu verſichern, Rumänien wolle die bis⸗ herigen gutnachbarlichen Beziehungen weiter⸗ pflegen. Die rumäniſche Regierung habe De⸗ ruſſi unbegrenzte Vollmacht gegeben, Verhand⸗ lungen über ein wirtſchaftliches Abkommen zu führen. Die Verſicherungen ron Deruſſi, ſagte der Miniſter, werden von uns mit Befrie⸗ digung entgegengenonnnen. Bulgarien wird ſein Möglichſtes tun, die Verhandlungen zu er⸗ leichtern und erfolgreich zu beenden. Bul⸗ gemeinſame Intereſſen, welche den Abſchlhuß Einvernehmens erfordern. Weſche etnes Masenan 175 TN Verſfändigung, e Reibungen beſeitigern würde, würde die Ruhe Eörſg Vor kurzem ent⸗ garten und Rumänien haben vieleſſf Völkern eine ruhige kulturelle und wirtſchaft⸗ liche Entwicklung ermöglichen. Bulgarien und Griechenland. Sofia, 28. März.(WrB.) Die Bulga⸗ riſche Telegraphenagentur teilt mit: Verſchie⸗ dene ententefreundliche Blätter ſind von dem Wunſche beſeelt, zwiſchen Bulgaren und Griechen Mißtrauen zu ſäen. Sie erzählen von hellenenfeindlichen Verfolgungen in den befreiten Gebieten, woraus die Griechen ver⸗ trieben ſeien, nachdem ſie ihrer Güter beraubt worden ſeien. Um dieſe Märchen zu wider⸗ legen und jeden Zweifel über die Lage in Neubulgarien zu zerſtreuen, genügt es feſtzu⸗ ſtellen, daß die bulgariſchen Geſandtſchaften und Konſulate in den benachbarten Ländern ungufhörlich Anfragen von Griechen, die aus den derzeit von den bulgariſchen Truppen be⸗ ſetzten Gebieten ſtammen, erhalten, die mit vollem Vertrauen zu der bulgariſchen Verwaltung in die zurückzukehren münſchen. Griechenland und der Vierverband. Geſcheiterte Anleiheunter⸗ handlungen. Bern, 23. März.(MTB. Nichtamtlich.) Der „Corriere della Sera“ meldet aus Athen: Während der geſtrigen Kammerſitzung ver⸗ langte Finanzminiſter Dragumis, daß die finanziellen Pläne in der Tagesordnung als rden, da die bringenden Heimat rig. lande noch ini Auslande finden. wiſſen, daß wir von der Hand in den Mund leben. Eine Abſtimmung über die finanziellen Maßnahmen, die beweiſen, daß Griechenland die Fehlbeträge, die es erdrücken, allein decken kann, iſt notwendig. Dieſe Erklärungen be⸗ ſtätigen, bemerkt das HBlatt, die ſeit einigen Tagen in diplomatiſchen umd finan⸗ ziellen Kreiſen Athens umgehenden Gerüchte, daß Unterhandlungen mit den Regie⸗ rungen Frankreichs und Eng lands über eine Anleihe von 150 Millionen ge⸗ ſcheitert ſind und die griechiſche Regierung nicht beabſichtigt, ſich an die Mittelmächte oder an die Vereinigten Staaten zu wenden. In miniſteriellen Kreiſen glaubt man, daß die Re⸗ gierung die Ermächtigung zu neuen Steuern erhalten werde, während die veniſeliſtiſche Parteti aunümmt, daß die Regierung die Fi⸗ nanzkriſe nicht überſtehen könne, wenn die Entente das Anleihegeſuch abſchlägt. Die ruſſi ſche Offenſve. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 23. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich. Amtlicher Bericht vom Mittwoch Weſtfront: Auf der ganzen Front wickeln ſich eine Reihe von Kämpfen ab. In ber Gegend von Riga hatten unſere Truppen Zu⸗ ſammenſtiße mit ſtarlen feindlichen Vorpoſten bei dem Dorfe Plakanen und ſüdlich der Inſel Dalem. Im Abſchaitt von Jakobſtadt be⸗ ten wir nach Koznpf einzelne Gehöfte und Dorfes Auguſtinhof(22 in Wäldchen öſtlich des Kilometer nordweſtlich Jakobſtadt), ebenſo der Gegend von Buſchof(10 Kilometer ſui lich don Jakobſtadt), den Wald zwiſchm d Forſtbezurl Dupenek und dem Dorfe Delwen ſt Eine nerblihe Ent Annng der tnän-balgart ungen. lich Jakobſtadt). Nördlich Dünaburg beider⸗ ſeits Feuerkampf. In der Gegend ſüdlich Danaburg dauern die lebhaften Infanterie ⸗ und Artilleriekümpfe an. Unſere Artillerie beſchoß mit Erfolg die Gegend nördlich Minzfung (9 Kilometer nördlich Widſy, wo wir ſeindliche Verſtärkungen feſtſtellten Nachdem unſere Trup⸗ pen das Feuer der feindlichen Batterten in der Gegend don Meſchkele(6 Kilometer nördlich Widſy) zum Schweigen gebracht hatten, nahmen ſie eine Reihe feindlicher Gräben im Abſchnitt des Minzjuny⸗Seklyſees(). Verſuche des Gegners, fidlich Twereiſch bie Offenſtve zu er⸗ greifen, wurden durch unſer Feuer vereitelt. In der Gegend von Wileity und Moſheiki (12 Kilometer und 7 Kilometer nordweſtlich Poſtawy) finden erbitterte Kämpfe ſtakt⸗ Der Feind macht hier heftige Gegen⸗ angriffe auf unſere Truppen, welche ihn ſtellenweiſe aus den Gräben herauswarfen und ihm Maſchinengewehre abnahmen. In der Gegend von Tſchernjaty und Lotwa(6 und 4 Kilometer nördlich des Miadziolſees) griff der Feind nach ſtarker Artillerievorbereitung unſere Stellung an; wir wieſen ihn durch Feuer ab. Am Slidweſtufer des Narocz⸗Sees wickelt ſch der Kumpf erſolgveich für unſee Truppen ab. Dieſe überwanden trotz der Anwendung von erſtickenden Gaſen durch die Deutſchen und des mörderiſchen feindlichen Feuers drei Draht⸗ hindernislinien und nahmen durch ungeſtihrre, erfolgreiche Angriffe boei Linien feindlicher Schützengräben. Gegenangriffsverſuche des Fein⸗ des wurden durch unſer Feuer unter Antven⸗ dung von Geſchoſſen, die erſtickende tötende Gaſe enthielten, angehalten Nach vorläufiger Zäh⸗ lung machten wir 17 Offiziere und mehr als 1000 Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten 12 Maſchinengewehre, einen Scheinwerfer und einen Bombenwerfer. In der Gegend von Smorgon heftiger Artilleriekampf, Der Feind beſchießt energiſch den an der Wilig liegenden Abſchnitt. In der Gegend Dieljatitſch⸗Barano⸗ witſchi überflogen deutſche Flugzeuge unſere Stellungen. In der Gegend der C e Moskau⸗Breſt Litowsk und nördlich des Dorſes Telechany(am Oginski⸗Kanal) lebhafte gegen⸗ ſeitige Beſchießung. In der Gegend ſüdöfllich Kollf beſetzten unſere Aufklärer einen feindlichen Poſten. Nach ergänzenden Nachrichten erbeuteten wir bei Michaleze(weſtlich Uſzieczko) noch zwei Kanonen, ſechs vollſtändig verwendbare Bom⸗ benwerfer, eine große Menge Gewehwe, Kaſten mit Geſchütz⸗ und Gewehrmunition, Kartuſchen und andere Munition. Wir machten 106 Gefangene. In Perſien befetzten wir nach Kampf die Stadt Iſpahan. Die verhungerte von den Deutſchen und ihren Söldnern gusgeplünderde Bepöllerung empfing mit Begeiſterung unſere Truppen, mit welchen der Generalgouverneur von Iſpahan und eurdere hochgeſtellte Perſön⸗ lichkeiten, die vorher zu uns gefliſchtet waren, zurlöckbehrten. Der öfterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 23. März.(We B. Amtlich wird verlautbart: Auf allen drei Kriegsſchauplätzen keine beſonderen Greigniſſe. Der Stellvertreter des Cheſs ves Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant⸗ Nichtamtlich.) Ne Sglact von Verdun gB 1 Goben 1 Emeldst 9561 2 1246 N 11 K hält es für möglich, daß die franzöſiſche land gewiſſe Erkeichterungen für den Durch⸗ auf dem Balkan ſeichern und beiden (10 Kllometer ſitdweſtlich und 8 Kilometer ſüd.⸗ ſeihmg Malanu ourt aufgeben 2. Seite. Freitag, den 24. März 1916. um damit eine gradlinige Front zu erhalten, welche von Avocourt über Höhe 304 zum Hügel „Toter Mann“ gehe. Dieſer Beſchluß wurde Hur gefaßt, um den franzöſiſchen Linien„große Wiederſtandskraft“ zu geben; jedoch liege Be⸗ ſtimmtes noch nicht darüber vor. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Blur.) Kus Genf wird gemeldet: Die den Kämpfen am linken Ufer der Maas gewidmeten nicht⸗ amtlichen franzöſiſchen Nachrichten beſtätigen guf Grund der Beobachtung von A ügenzeugen dis außergewöhnlich große Zahl der franzöſiſchen Offiziersverluſte. Wenn eine verhältnismäßig beträchtliche An⸗ zahl franzöſiſcher Offiziere in Feindeshand ge⸗ fallen ſei, ſo möge man bedenken, daß die etormen Schwierigkeiten des Geländes die Schaffung einer Reihe ſicherer Beobachtungs⸗ poſten forderten. Erneute Beſchießung von Belfort. JBerlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Dis„Baſler Nachrichten melden aus dem Hauptguartier: Am letzten Samstag haben die Deutſchen Belfort auf große Ent⸗ fernung mit ſchweren Granaten beſchoſſen. Uum 7 Uhr abends wurde in einem Zeitraum bon nur 5 Minuten Belfort mit ſchweren Granaten beworfen. Die Bevölkerung, welche gerade zu Tiſch ſaß, begab ſich ſofort in die Keller. Der größte Teil der Bevölkerung hatte ſich nach der erſten Beſchießung aus der Stadt entfernt, kehrte aber, nachdem es wieder ruhiger wurde, zurück. Jetzt hat ſie es für guk kefunden ihren Aufenthaltsort nach aus⸗ wärts zu verlegen. Umfangreiche Tuchdiebſtähle in einem fran⸗ zöſiſchen Heeresmagazin. Paris, 28. März.(WTB. Nichtamtlich.) Dem„Matin“ zufolge wurden in Mar⸗ ſeille umfangreiche Tuchdieb⸗ ſtäh le in einem Heeresmagazin ent⸗ deckt, die von einer Militärperſon und zahl⸗ reichen Hehlern begangen wirden. 12 Per⸗ ſonen wurden verhaftet. Brotkrawalle in Pamiers. Paris, 28. März.(WTB. Nichtautlich.) Der„Matin“ meldet aus Pamiers: Die dortigen Bäcker konnten wegen Perſonalman⸗ gels nicht genügend Brot für die Bevölkerung backen. Daher ereigneten ſich bedenkliche Kund⸗ gebungen. Die Volksmaſſen belagerten die een und drohten unter Geſchrei mit ewalttaten, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Um die Gärung unter dem Volke zu beſchwichtigen, mußta die Stadt zu einer be⸗ hördlichen Brotverſorgung greifen. Der Luftkrieg. Eine Ratſerliche Anerkennung für Fliegerleutnant Boelcke. Berlin, 28. März.(WTB. Nichtamtlich.) Eine weitere Anerkennung ſeiner glänzenden Erfolge im Luftkampfe hat Oberleutnant Boelcke durch das nachſtehende Handſchreiben des Katfers gefunden: Wie mir gemeldet wird, ſind Sie wiederum aus dem Kampf gegen feindliche Flugzenge mit vollem Erfolge zurückgekehrt. Ich habe Ihnen bereits unlängſt durch die Verleihung meines höchſten Kriegsordens, des Ordens Pour le merite, gezeigt, welche Bedeutung ich den Ergebniſſen ihres Wagemutes beimeſſe. Den jetzigen Zeitpunkt aber, in dem ſie mit dem 13. Flugzeug nunmehr insgeſamt zwei feindliche Fliegerabteilungen außer Gefecht geſetzt haben, will ich nicht vorübergehen laſſen, ohne Ihnen aufs neue meine vollſte Anerkennung für Ihre vortrefflichen Leiſtun⸗ gen im Luftkampf auszuſprechen. gez. Wilhelm. An den Oberleutnant Boolcke geſchwader II der Oberſten Heeresleitung. Weitere Angriffe auf die engliſche Luftverteidigungspolitik. Rotterdam, 23. März.(WT. amtlich.) Der„Rotterdamſche Courant“ det aus London: Im Unterhau ſe Nih Neicht⸗ mel⸗ auf die Luftperteidigungspolitik der Regie⸗ rung fort und ſagte u..: England ſei mit der Luftrüſtung an die dritte Stelle getreten. Der Luftdienſt der Marine ſei nutz⸗ los und viele Flugzeuge des königlichen Flie⸗ gerkorps derart, daß eine ganze Anzahl tapfe⸗ rer Offiziere mehr gemordet als getötet wurde. Tennant antwortete ſcharf und erklärte, der Luftdienſt ſei gut und arbeite an der Front ausgezeichnet. Es ſei nicht nur eine lächerliche Ungereimtheit, ſondern vollſtändig unrichtig, zu ſagen, daß England eine Luft⸗ macht dritter Stelle ſei. Ebenſo unrichtig ſei es, daß engliſche Flieger gemordet würden. Er forderte Billing auf, Beweiſe für ſeine Be⸗ hauptungen vorzubringen. Billing antwor⸗ tete, er werde dies möglichſt raſch tun. Er ſprach ſehr erregt und wurde mehr⸗ mals durch erbitterte Zwiſchen⸗ rufe unterbrochen. Der U⸗Boottrieg. Beswillige Gerüchte. Rotterdam, 23. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus London, daß in England große Entrüſt⸗ ung über eine Behauptung von Generaldirek⸗ tor Ballin herrſche, nach der die deutſche Regierung beabſichtige, mit allen ihr zit Dienſten ſtehenden Mitteln den Handel zwiſchen England und den anderen europäiſchen Ländern, ob neutral oder nicht, zu verhindern. Zweifellos ſei dieſ Nachricht zutreffend, wie auch die kürz⸗ liche Verſenkung vieler neutraler Schiffe be⸗ weiſe. Anmerkung: Daß es ſich in Vorſtehendem wieder einmal um eine dreiſte E rfin⸗ dung des Reuterſchen Bureaus handelt, be⸗ weiſt das nachſtehende Telegramm, das Ge⸗ neraldirektor Ballin an Direktor Reuchlin der Holland⸗Amerika⸗Linie in Rotterdam geſandt hat:„Hierher wird gemeldet, daß Sie geſagt haben ſollen, ich hätte Ihnen mitgeteilt, daß Deutſchland auf die Vernichtung nicht nur der feindlichen, ſondern auch neutraler Tonnage ausgehe. Das kann doch ſicher nur ein von anderer Seite erfundenes bös⸗ williges Gerücht ſein, denn daß hier die freundlichſten Gefühle für Hol⸗ land beſtehen, brauche ich Ihnen nicht 311 ſagen. Herzliche Grliße. Bal lin.“ Ballin und die verabſchiedung des Großadmirals von Tirpitz. Hamburg, 28. März.(WTS. Nichtamtl.) Das„Hamburger Fremdenblatt“ teilt mit: Nachdem in der letzten Zeit wiederholt der Name des Generaldivektors Ballin in gehäſ⸗ ſiger Weiſe in Verbindung gebracht wurde mit den gegenwärtigen Differenzen bezüglich des Großes Hauptquartier, den 20. März 1916.[er beim Kampf⸗ ſetzte ge der neue Abgeordnete Billing die Angriffeſi Deueral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſle Nachrichten,(Mittaghla⸗ ⸗Boot⸗Krieges, wie auch mit dem Abſchied 1 des Großadmirals von Tirpitz, hat nunmehr Generaldirektor Ballin auf eine Anfrage des „Hamburger Fremdenblattes“ geantwortet, daß auch ihm ähnliche und andere böswillig fündene Mitteilungen Regierung unter dem Einfluß Ballins han⸗ dele; Ballins Haltung ſei aber wieder be⸗ ſtimmt dadurch, daß das wertvolle Schiffs⸗ material der Hapag⸗Linje im Falle politiſcher Schwierigkeiten mit Amerika verloren gehen könne. Auf dieſe ungeheuerliche Beſchuldigung erwiderte Generaldirektor Ballin, daß die an⸗ nutung über ſeine direkte oder indirekte Mitwirkung bei der letzten Note in Sachen der beabſichtigten Torpedierung be⸗ waffneter Handelsſchiffe! durchaus unzutref⸗ fend ſei.„Mir war, heißt es in der vom„Haur⸗ 61 1 er Fremdenblatt“ veröffentlichten Er⸗ klärung Ballins weiter, von einer ſolchen Ab⸗ ſicht nichts bekannt. Ich bin durch den Wort⸗ laut der Note ebenſo ſehr überraſcht, wie jeder andere Zeitungsleſer. Daß ich mich bei der Beurteilung großer nationaler Fragen von geſchäftlichen Intereſſen leiten ließe, iſt eine niedrige Verdächtigung, die ich nur mit Verachtung zurückweiſen kann, eben⸗ ſo wie ich nur hoffen kann, daß eine Regierung, die ſolchen verwerflichen Einflüſſen zugänglich wäre, vom Platze vertilgt werden würde.“ Mit welchen Empfindungen Ballin den Rück⸗ tritt des Großadmirals von Tirpitz aufgenom⸗ men hat, dürften wiy aus dem Schlußſatze eines Briefes entnehmen, den Generaldirektor Ballin vor einigen Monaten, als das Gerücht auf⸗ tauchte, Tirpitz wolle zurücktreten, an dieſen ge⸗ richtet hat. Der Schlußſatz enthielt folgende Worte: Sie haben, hochverehrte Exzellenz, nach dieſem Kriege noch eine große Arbeit vor ſich, eine Arbeit, die ihnen höchſte Befriedigung be⸗ reiten und ihr Werk erſt vollenden wird. Der Seekrieg. Verſenkt. London, 24. März.(WTB. Nichtamtl.) Lloyd meldet: Der Dampfer„Seaſerpent“ wurde verſenkt. London, 24. März.(WTB. Nichtamtl.) Lloyd meldet aus Havre: Der norwegiſche Dampfer„Hannih“ wurde verſenkt. Die Befatzung wurde gerettel. Das Galloper Leuchtſchiff. London, 23. März.(WT. Nichtamklich“) Lloyds meldet: Wie berichtet wird, iſt das Galloper Leuchtſchiff torpediert worden; es iſt geſunken. London, 28. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erfährt, daß der Bericht über die Ver⸗ ſenkung des Galloper Leuchtſchiffes unrich⸗ tig iſt. Das Schiff wurde von ſeiner Station entfernt. Rotterdam, 24. März.(WD7B. Nicht⸗ amtlich) Die ſeit Samstag hier bereit liegen⸗ den Schiffe werden abends ausfahren. Haag, 24. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Dampfer„Rotterdam“ und„Noor⸗ derdijk“, die heute aus Newyork in Rotter⸗ dam angekommen ſind, mußten ihre Poſt in England zurücklaſſen. Amerika und Mexifo. New Nork, 23. März.(Meldung des Reuterſchen Büros.) Telegramme aus Chi⸗ huahua widerſprechen der Meldung, daß General Herrera ſich empört habe. Auch wird geleugnet, daß die Oelgegend ſich in *** zum Ausdruck gebracht, daß die den] vortet. Händen findet. in dont 6 5. 4 15 Ein deutſcher kief aus Ameriha St. Louis, den 11. Febr. 1918. war mir lieb in voriger Woche Deinen f vom 16. Dezember zu erhalten, und es geht mir gerade ſo wie Dir, ſodaß ich vermute, unſere gegenſeitige Korreſpondenz wird von der engliſchen Poſt abgefangeen, denn ir den letzten 30 Jahren habe ich es nie evlebt, daß Korreſpondenzen ſolange unterwegs find, wie es gegenwärtig der Fall iſt. Jedenfalls iſt der Schiffsverkehr weſentlich beeinträchtigt, was wir niemand anders zu ver⸗ danten haben, als der Willkür Englands, den ganzen Handel der Welt zu un⸗ terbinden. Neuerdings ſind beiſpielsweiſe Frachtraten, die einen Durchſchnittspreis von 35 bis 40 Cents per Sack behaupteten von Braſilien nach den Vereinigten Staaten jetzt auf 2 Dollar geſtiegen, wo hinzukommt, daß die Verſiche⸗ rungsprämien um das 4 bis Ffache geſtiegen ſind, weil einesteils die augenblicklich verwend⸗ baren Schiffe nicht als ſeetüchtig betrachtet wer⸗ den und andernteils England ſeine eigenen, beſ⸗ ſeren Dampfer für andere Zwecke verwendet, ſo⸗ daß die neutralen Staaten, die neben ihnen den Frachtverkehr beſorgen, weſentlich dabei profi⸗ tieren, wenn ſie auch manchen Unannehmlichkei⸗ ten ausgeſetzt ſind. Das Einbringen des engliſchen Dampfers „Appam“ mit ca. 400 Menſchen an Bord in den Hafen von Norfolk mit einer Beſatzung von einem deutſchen Offizier und 21 Matroſen, hat hier die größte Bewunderung hervor⸗ gerufen und iſt ja auch in Wirklichkeit ein Meiſterſtück der deutſchen Marine, das ſeines⸗ gleichen in der ganzen Welt nicht aufzuweiſen hat und einem faſt märchenhaft erſcheint. Man ſpekuliert darauf zu erfahren, wie ſie es eigent⸗ lich fertiggebracht haben, Kreuzer in's offene Meer zu bekommen, um Unheil unter den Han⸗ delsſchiffen anzurichten, da von Seiten der Mannſchaft, welche die„Appam“ hergebracht hat, nichts an die Oeffentlichkeit gelangt. Ebenſo ſcheint das Unerhörte möglich gewor⸗ den zu ſein, daß deutſche Zeppeline ſo⸗ gar bis nach Sheffield und Liverpoof tommen können, und hoffentlich bedeutenden und nachhaltigen Schaden in den engliſchen In⸗ duſtrie⸗Bezirken anrichten werden Die Unverfrorenheit unſerer Regierung geht meiner Anſicht nach bis ins Unglaubliche, was beſonders bei den Nörgeleien in der Qu⸗ ſitania⸗Affäre klar zum Ausdruck ommt und ſeit geſtern wieder in der Drangſalierung deutſcher Konſule und deren Beamten ihren Höhepunkt erveicht. Ich bin ſtolz auf den deutſchen Botſchafter, Graf von Bernſtorff, der ſich meiner Anſicht nach ein großes Verdienſt erworben hat, indem er die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ſo außerordentlich gut gedeichſelt hat, ſodaß eine ernſtliche Gefahr für einen Bruch Umgangen wurde. Unſer Präſident hat kürzlich eine Reiſe ge⸗ macht und war auch in St. Touis, und zwav ſcheinen ſeine Beſtrebungen keine anderen 51¹ ſein, als nur Stimmung für ſeine Wie⸗ erwahl zu machen, worauf, nach ſeiner Wie⸗ derverheiratung, ſein ganzer Ghrgeiz zielen ſcheint.„Weim die alten Argumente nicht mehr ziehen, werden neue— cht, und 1 gute Bevölkerung ſchluckt alle⸗ der Revolutivnäre 92. gekaut hinunter, ſodaß ich mich oft wundeve, ob ſie nicht befürchtet, ſich den Magen dabei ver⸗ derben zu können. Logik iſt jedenfalls keine in den Ausfüßhrungen wahrzunehmen, denn man bvaucht nur mal wieder ſeine prün iche Neutralitätserklärung durchzuleſen und die da⸗ mit verhundenen Warnungen an die Hoch⸗ ftnanz, den Kriegführenden keine Gelder zu leihen. Als England und Frankreich erſt 1000, dann 600 Millionen borgen wollten, wurde keine Silbe der Mißbilligung ſeitens der Regierung laut, dann kam 55 1 5 9 Descheſe rismus,— und jetzt wi e Beſchaffung eine großen Armee und Flotte mit Hochdruck befür⸗ EDN Augenblicksbilder vom welt⸗ kriege. Anthropologie in Kriegsgefangenen⸗ lagern. Auch während rings um uns die Welt in Flammen ſteht, ruht die Arbeit an den Wiſſen⸗ ſchaften nicht. Ja, manche 9 den der Wiſſen⸗ cchaften erfahren gerade durch den Krieg weſent⸗ ſche Förderung und Bereicherung. Es war ein ſehr glücklicher Gedanke des Pröſidenten der Anthropologiſchen Geſellſchaft in Wien, Hofrats E Toldt, die Geſellſchaft auf die außergewöhn⸗ lich günſtige Forſchungsgelegenheit aufmerkſam zu machen, die ſich durch die Anweſenheit ſo vieler griegsgeſangener aus allen Teilen des europä⸗ iſchen und aſtatiſchen Rußlands für die Anthro⸗ bologie bietet. Die Geſellſchaft ſtellte zur Durchführung des Planes 2000 Kronen zur Verfügung, die Wiener Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften beteiligte ſich mit 4000 Krouen, und ein Betrag von 3J00 Kronen wurde von privater Seite geſtiftet. Das k. u. k. Kriegsminiſterium erkannte die Bedeutung der Sache au und gab ſeine Zuſtimmung, daß in verſchiedeuen Ge⸗ fangenenlagern anthropologiſche Unterſuchungen bvorgenommen wurden. Der Leiter dieſer Stu⸗ dien, Prof, R. Pöch, berichtet jetzt im neueſten Heft der„Mitteilungen der Authropologiſchen Geſellſchaft in Wien“ über die Ergebniſſe der Unterſuchungen in den ee 2 d Re 9 Agi 5 von 1914 aufgeſtellten Regeln angenommen; alle von Martin daſelbſt angegebenen Inſtru⸗ mente und Behelfe, namentlich das Maxtinſche Meßblatt, wurden benutzt. In Eger unterſuchte man 1016 Individuen, von denen 425 photo⸗ graphiert wurden, von 61 formte man die Köpfe, von 6 je eine Ohrmuſchel, von 12 je einen Fuß und von weiteren zwölf je eine Hand ab. 977 gehörten den Türkvölkern(Beſchkiren, Mi⸗ ſcheren, Tataren, Tipteren, Türkmenen u..) 10 den Oſtfinnen an, 2 waren Awaren aus Dagheſtan, 6 Zigeuner aus der Krim, 1 Oſſete aus dem Terakgebiet. Mit Hilfe eines Dolmet⸗ ſchers wurden der Name des zu Unterſuchenden und ſeine perſönlichen Lebensverhältniſſe feſt⸗ geſtellt. Um einigermaßen über den Grad der Raſſenreinheit Aufſchluß zu erhalten, wurde nach Möglichkeit auch die Heimat der Eltern verzeich⸗ net, wobei ſich als Regel ergab. daß Vater und Mutter aus dentſelben Dorfe ſtammten oder doch wenigſtens aus benachbarten Ortſchaften. Die Körpermeſſungen wurden aufs genaueſte und bis ins Einzelne gehend durchgeführt, ebenſo die Hautfarbe und Körperbehaarung, Augenfarbe, Geſundheitszuſtand, Narbenbildungen, Defor⸗ mierungen der Wirbelfäule, des Bruſtkorbes und der Beine, beſondere Merkmale an Kopf, Geſicht, Zähnen, Augen, Händen, Fingern, Fingernägeln ſcharf beachtet. Die bei den re e e in dem Martinſchen Lehrbuch der Anthropologie Mohammedaner zur Unterſuchung gelangten, konnte man in Reichenbach faſt alle ruſſiſchen Völkerſchaften, namenklich auch die kleineren, in charakteriſtiſchen Vertretern vornehmen. Hier wurde ein noch weit größeres und we geres Material geſammelt, das ſicherlich der anthropologiſchen Forſchung außerordenklich auf⸗ ſchlußreiche Dienſte leiſten wird. ** 7. 2. Auf Jeppelinwacht an der engliſchen Küſte. Während mau im Innern Englands, mit Aus⸗ nahme von London und der großen Muuitious⸗ zentren, die von unſeren Zeppelinen beſucht werden, wenig von direkter Kriegsſtimmung verſpürt, iſt das Leben an den Küſten, beſonders im Süden und Oſten, ganz in die nervöſe Stimmung des Kriegsgebietes getaucht. Am Strande der See, auf den Felstlüften und von der Brandung beſpülten Niffen hält man Wacht im Angeſicht der Zeppelingefahr, Stunde um Stunde ſpähen die Augen der Wächter durch Ferngläſer in die bunkle See hinaus: der Himmel kann Zeppeline bergen, das Meer feindliche Fahrzeuge tragen. Das folgende nächtliche Stimmungsbild aus dem engliſchen Küſtengebiet entwirft einer dieſer„Zeppelinwächter“ in der Times:„Es iſt Nacht, mondloſe Nacht, voll ge⸗ heimer Schreckniſſe und möglicher Gefahren. Alle Sinne ſind geſchärft, der Vorſtand arbeitet wie in einem Fieber der Erregung, Pflicht und Ausdauer ſind vonnöten, um vor Ueberraſchungen auf der Hut zu ſein. Ueberall glaubt man Spione und verbotene Umtriebe. Auf See gleiten mattbeleuchtete Dampfer herbei, ein Patrouillenboot taucht auf und verſchwindet wieder in Schaum und Dunkelheit. Und in der Einſamkeit der Küſte ſchreiten die Wachtpoſten auf und ab, die den Himmel nach den geſpenſti⸗ ſchen Formen der Zeppeline abſuchen. Nichts erfüllt ſo ſehr mit tiefſtem Einſamkeitsgefühl wie das Ausſchauhalten nach dem fliegenden Feind. Weiter rückwärts im Lande weiß man nicht viel von dieſen Empfindungen des ohn⸗ mächtigen Harrens vor der Weite des Himmels und der See. An der Küſte aber hat man den Schauer erlebt, den eine kurze, aber unheimlich verhüllte Schlacht hervorrufen muß. Und wenn der Schleier der Nacht ſich herabſenkt, wenn die Lichter abgeblendet werden, wird eine ſeltſame Erregung, ein ſcharfes, inſtinktives Witterungs gefühl wach. Dann ſchreitet der Wachtpoſten ſeine Strecke entlang, und die ſtändige Frage, die ihn bewegt und Herz und Kopf erfüllt, iſt dieſe: „Wird heute ein Zeppelin kommen,“ Angeſtreugt hlickt er durch das Glas, und oft glaubt er in tralmächte; jedenfalls iſt für Rußland durch die einfach— weil es dreimal die Zahl 6 ent ETFFFTVVTCCTVCVCTCVTCVVVCVTCCCCCCCCVVVVVVTVTVVVVVVVVDVVVTVVTVVVVVVVVVVUVhÄVTVThVWTVWWWVWVWWVWVUV(ĽhYCTJVJTWVWVWTVWTWWWWW d won ſich darülßer entrüſtete, wie ein Fran⸗ Jreltag, den 24. März 1916. Heueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſle Nachrichten.(Nnttagblatt) 8. Seiis Die Nachſicht ſeine Verbündeten kam kit Vorſchein, indem mit ſe 2 97 italieniſche Paſſagier⸗ und Handel irgendwelchen Eimwand in unſe Attd ausfuhren, und merken, daß Eng! Hagt, daß Amerika ihne* 9 iſt und ſich ſogar Satyren denten erlaubt; natürlich 6 verſchiedenen Gelegenheiten Durch verſchiedene gegignet ſind. einen Hro⸗britiſche Tätigkeit 31¹ hoffen, daß der Kongvef kritt der National⸗K hleibt, damit die autideut TLätigkeit in Regie⸗ rungskreiſen etwas beſchränkt bleiht. Es iſt mir ebenſo klar, wie es bei Dir d er Fall iſt, daß unſere Induſtriellen ſich für die Zukunft mehr ſchädigen, als wie ſie bis fetzt ahnen, aber ein Volk eines von Natur veichen Landes ſteht ſelten ein, was fär ſein Intereſſe am Erſprieß⸗ lchſten iſt, bis die bitt re Rot es dazu zwingt. an den kosmopolitiſchen Tharakter unſerer Bepßlkerung jollte unſert Regierung mehr wie eine andere beſtrebt ſein, ſich die Sympathieen unſeres eigenen Voltes zu bewahven, aus dem einſachen Grunde, weil es ihm dies ſchuldig iſt und weil es das Volk verlangen dann, und es kann die Zeit kommen, wo ſich eine parteil iche Stellung gewiſſer Nationen gegenüber ſchwer vächen wird. Du darfſt verſtchert ſein, daß es hier viel⸗ Deutſche gibt, deren Sympathie fürs Vater ind durch ihre Tätigkeit für die Wohlfahrt der Stammesgeneſſen zum Ausdruck kommt, aber im großen und ganzen fehlt der hieſigen Bepöl⸗ kexung das Verſtändnis für die deutſchen Ideagle, die aus den Verhältniſſen hervorgegangen ſind und wofür hoffentlich hier in der Zukunft ein tieferer Eindruck möglich ſein wird; denn in Bezug auf das Wohl des Volkes hat keine Natton beſſere Beſtrebungen eingeleitet, als wie es in Deutſchland der Fall iſt. England iſt einfach bockbeinig und wenn ich an die verſchiedenen Miniſterwechſel denke,(den letzten Kitcheners und auch die in Rußfland) ſo⸗ wie die Schwächen in Italien mir vor Augen fühve, dann weiß ich auch nicht, ob ſich der Krieg noch mehr in die Länge ziehen wird oder viel⸗ leicht auch Italien in abſehbarer Zeit gusgeſchaltet werden kann. Der König von Griechenland iſt zu bewundern, daß er unter dem Drucke der Ver⸗ hältniſſe ſeine neutrale Stellung bewahrt haf, ſoweit es ihm möglich war, und kann ich mir nicht vorſtellen, daß Rumänjen noch Partei nehmen wird, es ſei denn auf Seiten der Zen⸗ der bareß e eſt erh 5 u, ihanten, die Däm pfer 1und Will Erobexung Serbiens die Waffenzufuhr von dieſer Seite abgeſchnitten und dürften daher die Frühfahrsoperationen mit demſelben Reſultat euden, wie letzten Sommer, und dann glaube ich, duß der Zeitpunkt nicht mehr ſernliegt, in den England Das kleine Geld knapp wird, ſodaß ich allen Ernſtes hoffe daß ein noͤchmaliger Winter⸗ feldzug ausgeſchloſſen iſt. Ich glaube beſtimmt, daß der Wille und die Zuberſicht zum Siege ſucceſſive ſtärker wird; ez mag ſein, daß Deutſchland finanziell weſenklich geſchwächt werden wird, wenn der Krieg noch lange anhält, aber auf der anderen Seite glaube ich beſtimmt, daß es ſich ſchneller erholen wird als irgend eine Nation, und ſeine Machtſtellung für die Zukunft nicht wieder gefährdet werden wird. 8 8 Soviel iſt ſicher, daß Deutſchland die ganze Welt in Erſtannen geſetzt hat, in Bezug auf ſeine Leiſtungsfähigkeit und ſein A liches Organiſationstalent; ebenſo bewundere ich die Ausdauer Oeſterreich⸗ Ungarns und ich bin überzeugt, daß der Einfluß Deutſchlands auf ſeine Verbündeten für die Zukunft von bleiben⸗ dem Segen ſein wird. Kardinal Mercier. Nach italieniſchen Blättermeldungen ſoll der Papſt durch Kardinalſtaatsſekretär Gaspari zwei lange Depeſchen an von Fartmanr und an Kardinal Mer⸗ gegen Eng! kand un lich wi ieder 1 hei FFTTTTTTTT 2 Ub zermittelt hab⸗ en. Erſteren bitte er, ſich giſer zur Verhütung von Maßregeln Kardinal Mereier zu verwenden, letz⸗ terem empfehle er größte Voyſicht an. Die„Köln. Volksztg.“ fann mitteilen, daß an zuſtändiger Stelle in Köln ein departiger Auftrag des Papſtes nicht vorliegt. Me e dor Ner Abſching ber Stenerdebatte (Von aen Berliner Büro.) Berlin, 24. März, In früheren geitlänſten, als man noch malisibs ſein dufte, hut man zuweilen den Reichstag die Halle der Miede holungen ge⸗ nannt, 190 könnte man mit mier Recht ihn die Halle der Ueberraſchungen nennen. Es hat wohl nur wenig Leute in Doutſchland gegeben, die nicht des Glaubens ge deſen ſwätren, bei dieſer Etatsberatung mußte nach allem, was in den letzten Wochen ſich begeben, im Reichstage ein großes Wetrer ſich entladen. Und nun iſt das Wunderbare geſchehen: In zwei 8 0 Tagen iſt die erſte Leſung des Etats, die zugleich die erſte Beratteng von Steurrvorlagen im Betrage einer halben Mil⸗ liarde Mark einſchloß, beendet worden. Beendet und ein für allemal erledigt. Und wenn nicht zum Schluß Herr Hoch, der wilde Mann aus Hanau, eine Rede in ſchlechteſtem Agitalopenſtil gehalten und dafür von Herrn Helfferich eine Abfuhr ſich geholt hätte, könnte man ſagen, die Ausſprache ſei nüchtern, ſachlich, in burgfried⸗ licher Eintracht hingegangen wie noch keine zu⸗ vor. Der Reichskanzler hat ſich nicht ins Haus zu bemühen gebraucht. Von den Regierungs⸗ hänken hat nur Herr Helfferich, als der für die Steuervorlagen zuſtändige Miniſter, geſprochen. Vom Haushalt iſt kaum, von anderen politiſchen Dingen, inneren wie Außeren, Überhaupt nicht geredet worden. Und alles iſt vorüber, end⸗ gültig nun vorbei! Am Dienstag tritt der Hauptausſchuß zuſammen und wird zuvörderſt der Frage der Unterſeekriegsführung ſich wibmen. Das kann einen Tag, kann auch zwei Tage dauern und ſomit wäre an ſich ſchon die Mög⸗ lichleit gegeben, am Donnerstag oder Heeltag die zweite Leſung des Haushalts im Plenum zu beginnen, um ſie hedächtig und ſchritt ſpeiſe, je nachdem das Material aus der Kommiſſton zurückfließt, fortzuſetzen. Dann könnte auch wohl, wie das geſtern noch hier und da, wenn⸗ gleich nicht mehr mit 1 0 J 8 reden. Aber ob daz wirklich 2985 en ird Das Wunder iſt des Reichstags liebſtes Kind geworden Jedenfalls fehlt es nicht an in parlg⸗ mentariſchen Dingen erfafxenen Männern, die meinen: man würde nun wohl zunächſt dem Haushalt und dem Steuerausſchuß freie Hand laſſen und das Plenum einſtweilen vertagen. Wobei es dann nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die zweite Leſung mit allem, was in ihrem Rahmen zu erörtern wäre, gar bis nach Oſtern verſchoben würde. Wir überſchätzen den Wert des ge⸗ ſprochenen und na türlich aluch des geſchriebenen) Wortes nicht. In Zeitläuften wie dieſen, die ſo erfüllt ſind von herbiſch em Geſchehen, wo Tag um Tag in Oſt und Weſt von dem heiligen Frühling unſeres Volkes Taten vollbracht wer den, die uns der Entſcheidung näher bringen, kommt es im Ghunde o viel nicht darauf an, ob eine Rede mehr oder weniger, 0b ſie früher oder ſpäter gehalten 92 5 Dennoch wird man gerade lüber dleſen Ausgang der Etatsdebatte doch nur mit einem heiteren, einem naſſen Auge galkkieren können. Aber wie dem auch ſei, die aſe Leſung des Etats und der Steu ſagen iſt vorlüber und es bleibt nur übrig, ihren Ertrag feſtzu⸗ ſtellen. Viel iſt dabei dem geſtern Geſagten kaum hinzuzufügen. Es iſt im Geunde diesmal nichtt Eine tadbalſiſchezriebensprophezelung zoſe uns Deutſ Die Kriegs⸗ und Friedensprophezelungen in der Jranzöſiſchen Mreſſe nehmen kein Ende, Da die Franzoſen mit Waffengewalt nicht vorwärf kommen, ſuch hen ſie ſich wen nigſtens an den hoff⸗ nungsfrohen Gaukelbildern mehr oder wenit zwelfelhafter Wahrſager und Zukunft kinnen zu erfreuen: Die neueſte Prophe über die der Gaulois berichtet, lommt aus Eug land. Der Prophet, ein Mitglied der 1 8 „Geſellſchaft für Sealen forſchung!, will mit der kabbaliſtiſchen Theorien den Tag des ſchlußes he rausgerechnet haben. Es iſt, ſo ver ſichert er voll ſtolzer Ueberzeugung— der 6. Juni!l Warum gerade dieſes Datum? der 6. Tag des 6. Monats im Jahre 1916, Der weiſe Prophet hat aber vergeſſen, daß es auch ondere, viel ſpäter liegende Daten gibt, die eben⸗ falls dreimal die gleiche Zahl auſweiſen. Z. B. der 7, Juli des Jahres 1917, Es iſt gaſnicht auszudenken, wohin dieſe kabhaliſtſf J0ef führen kann, da guch der 12, d Jahres 2012 dieſelbe kaßhal aufmeiſt —— Großherzogliches Bof⸗ und Agtionalthze ater Mannheim. Margarethe. Das Goſtſpiel von Jrau Senny Linkenhach ließ uns wieder zurüäddenten an die Zeiten, ſolche Oper, eine ſolche Perzerrung von C Fauſt zu bieten wage! Vor elm 0 fü feig Jahhren begann Gounod ſeinen 0 e Er ſelbſt hatte ſeinen Fon ſbrechen das Wort un⸗ Oper ſei für dieſe Da Gounod eine zeit⸗ ihm die deutſche ieb en A0 Deutſchland unmöglich. lang in Wien gelebt hatte, da i „die ältere Romantik(Weber U. Zſache Waren ſo läßt punkt des Pariſer müſſen ſhn als ernſtge enn Künſtler aner⸗ Lehnen, als i Menſchen, der ſeine Meſſen im a capella⸗Stil aus tiefem Gefühl ſchrieb. Aber niemand kann ülber ſich ſolbſt hinaus: ſeine„Marguerite“ iſt Fran⸗ 38 ff.. Die Partie iſt geſchrieben für eine hochdramatiſche Sän gerin, nicht für den en Sapran; dieſer Sachverhalt ergibt ſich ſchon aus der auffallend ſparſanen ber⸗ wertung der hohen Sopranle Die Rolle ſolbſt iſt darguf angelegt, daß dieſe Mart guerite heiße Sinne hat, daß ſie ſchon hart an der Grenze ſteht, daß der Schmuck und Zau n Sommernacht die Entſche bug Linkenbach if Spohr) ſich dar Stand⸗ begrskfen. Wir ih ein Soßroem mit re Skimme Hung und ih glwiſchen Ihriſchem Mfttelding einen Erfolg wie 25 eeeeee 5 abeandenten war feierte den Liehling anders wie ſonſt bei anderen Steuergeſetzen auch. Man iſt im Prinzip bereit, die Forde⸗ rung zu bewäligen, aber cbenn man dann die Probe aufs Epempel macht, ergibt es ſich alle⸗ „daß ſo ziemlich jeder 9 edner einer anderen Steuer den Vorzug geben möchte. Dieſe Gegen⸗ ſätze ſind heuer gottlob nicht ganz ſo groß wie bei früiheven Anläſſen; gewiſſe Gemeinſameiten ſind ſchon vorhanden. Aber daneben klafft doch noch der Zwieſpalt und wenn die Sozialdemo⸗ kraten durch die Bank wie der ſchon einmal zitierte Herr Hoch dächten, wäre dieſer Zwie⸗ ſpalt Uberhaupt nicht zu ſlberbrüken Der be⸗ jauptete nämlich, indem er als einzige Steuer ſolche auf den Beſitz forderte, Verbrauchs⸗ und Verkehrsſteuern beuteten den Armen aus. Nur Einkommenſteuern belaſteten den Reichen. Und das iſt eine gröbliche— wir wüllen den Aus⸗ druck mit Bedacht— Unwahrhaftigkeit. Gerade wenn die Helfferichſe ſchen Verbrauchs⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern in der Form, wie der Schatſekretär ſie vorſchlägt, Geſetz würden, würden ſie alle, von der Portoerhöhung und der Telegraphen⸗ perſteuerung angefangen, bis zu dem ſo ziemlich von allen Seiten abgelehnten Quittungsſtempel, in erſter Reihe und mit am ſtärkſten die ten treffen, die man ein wenig ſummariſch „Beſitzenden“ zu nennen pflegt. Eine beſondere Erwähnung verdient es kamen daneben noch der Konſervative, Graf Weſtarp, und für die neue deutſche Fraktion der Reichsparteiler Mertin zu Wort— die Rede des Ahg. Dr. Streſemann. Der begnügte ſich nicht 3 5 direkte und indirekte Steuern abzu⸗ wägen und gegeneinander auszuſpielen, lieferte nicht nur eine eingehende Kritik der Helfferi ſchen Vorſchläge, gab darüber hinaus auch Aus⸗ blicke auf unſeve künftige Finanzgebarung und die Art, wie wir, wenn der Friede erſt einmal anbrach, den Bebarf, den ſehr geoßen Bedarf, für das Reich werden decken müſſen. Dr. Streſe⸗ 2 trieb, was wir ihm hoch anvechnen, keine Schönfärberei. Abher er perſank chich nicht in ſchwächlichen Peſſimismus. Er hatte Recht, ein Bolt, deſſen e haft mitten im Kriege auf ie letzte Leipziger Meſſe hin⸗ Wiſen kann, darf getroſt ſeiner Kraft vertrauen. Dieſes Volf wird auch den ungeheuren Aderkaß des Weltringens verwiftden. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Bur.) Heute vor Beginn der Plenarſitzung tritt der Seniorenkonvent nochmals zuſammen. Ver⸗ mutlich wird der Reichstag ſich eine ge⸗ wiſſe Zeit vertagen, und zwar auf ſo lange, his die Ausſchüſſe hinreichend Bae⸗ ratungsmaterial vorge herben werden. Man mimmt an, daß ſchon Anfang April Plenarſitzungen ſtattfinden werden. Die ſo⸗ zialdemokratiſche Fraktion wird eine Reihe von Anträgen bei der zweiten Leſung des Ge⸗ ſetzentwurfes über die Kriegsgewinn⸗ ſteuer ſtellen, Sie wird nämlich eine beträchb⸗ liche Verſchärfung der Kriegs⸗⸗ gewinnſteuer beemtragen und eine er⸗ neute Erhöhung eines Wehr⸗ beitrages Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 21 März 1916. 2 8 4 Mit dem Einige iſernen Arelz wegczelhnet 4 2 2 2 2 2 2 2 2— bese Franz Pfeiffer, Sohn von Franz Pfeiffer Keſſelſchmied, T 2, 9. Gefreiter Heinrich Gſſig, im Inf.⸗Reg. 111, Sohn des Werkmeiſters Georg Eſſig, Rheiau⸗ ſtraße 7. Obergefreiter Karl Ramſpeck, Sohn des Herrn Jah. Nakob Ramſpeck. gräfertal, Soi n—— muhe alſo die golle umwerten. Da Frau Linkenbach nun aber an der franzöſiſchen Auffaſſung feſthielt und auf ein deutſches Gretchen verzichtete, ſo ergab ſich eine kleine„Margot“, deren Konnwort etwa wäre:„comment netre pas goque etek“ Wobei wir das letzte Wort im franzöſiſchen, mittleren Sinne nehmen müſſen Dieſe Auffaſſung führte Frau Hiukenbach mit aller⸗ lei fein berechneten Zügen der Darſtellung ge⸗ wartdt und ſicher durch. Sie hat ſhrem ſchlan⸗ ken Sopran gewiſſe Eigentümlichkeiten der Pariſer Geſangsbildung verliehen, die hier an der pechten Stelle waren. klare Tongebung, die hellen Vokaſe, die be⸗ ſondere Regiſtermiſchung der großen Schulen Lablache und Vigrdot⸗Gareia, die fließendeer⸗ bit idung bon Wort und Ton, den Sinn für kunſtreiche Atemfiſhrung. Alſo ungefähr das, was unſere Laienwelt„ſchönes Singen“ nennt. Der Reig der Darſtellung, die eben nichtk die hergebrachte„Gretchen“figur ſchabloniſtiert, kommt dazu, und 0 gab es einen vollen Erfolg. Das Haus der Nicht⸗ wor den, decht gut bonſt tatten Herr 1 65 9 1 E ſoch en Abenden ſeine beſonderen Führ gereigen⸗ ſchaf Ich vechne dazu die wohllautende Inſt Geſamtklang, das Stüädtiſche Butterverteilung. Heute gelten ſo zende Buttermarken: Gelbe Karten Ziff. 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 Graue Karten Ziff. 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 Städtiſches Lebensmittelamt. Sonſtige Auszeichnungen: Aſſiſtenzarzt Dr. Hans Jordan, z. Oſten, Sühn des Großlaufmanns bell 855 dan hier, der beveits das Eiſerne wurde liit dem Ritterkreuz 2. Klaſſe dens dom Zähringer Löwen imt 63 ausgezeichnek. In Ergänzung unſerer Mitteilung im Mitt⸗ woch⸗Ahbendhlatt ſtellen wir ſeſt, daß der mit der Bah. ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnete Vizewachtmeiſter Rathgeher ein Sohn des früheren Schreinermeiſters Chr. Rathgeber iſt. Der Ausgezeichnete Kebört der 1. 8 Gew.⸗ Komp, des Landw⸗nf. Meats. 1¹⁰0 Berſonalnachrichten aus e 14. Armeekorpe. Rapp, Bhteldterbel ſo heim) im Landſt.⸗Inf,⸗Batl Pforzheim(14. 21) wurde zum Leutnant der ee 2. Aufgebots befördert,— Specht, Major im Inf. ⸗Reg. Nr. 111, ſetzt beim 1. Grſatz⸗Batl, des Inf.⸗Regts. Nr. 114 wurde mit der„geſetzlie n Penſtion und der Erlaubnis zum Tragen Uniſorm des erſtgenannten Regiments der Ab⸗ ſchted bewilligt. Kriegshilfsverein Baden für den Kreis Memel. Ihre Königliche Hoheit die Großher⸗ zogin Luiſe hat ſich auf Vortrag Sr. Exzellenz des Herrn Miniſters Dr. Freiherrn von Bod⸗ man als Ehrenvorſitzenden des Kriegshilfs⸗ vereins Baden für den Kreis Memel in hoch⸗ erfreulicher Weiſe zur Uebernahme des Pro⸗ tektorats über den Verein bereit erklärt. „ Ein Merkblatt für Kriegsverſtümmelte. Die Abteilung„Berufsfürſorge für Kriegsbeſchädigte“ des kgl. preußiſchen Kriegsminiſteriums veröffent⸗ licht ein Merkblatt für Kriegsverſtümmelte, deſſen ſiehen beachtenswerte Punkte verdienen, einer wei⸗ teren Hoeffenklichkelt zugänglich gemacht zu werben. Da heißt es: Der durch Kriecsverwundung Ver⸗ ſtümmelte oder am freien Gebrauch ſeiner Glied⸗ maßen Behinderte kann wieder arbeften lernen, wenn er ſelbſt den feſten Willen zur Arbeit hat. s ſoll daher keiner den Mut ſinken laſſen und an ſeiner Zukunft verzweiſeln; er muß ſich nur ernſt⸗ lich bemühen, den ärztlichen Vorſchriften voll nach⸗ notwendigen Uehungen mlt Eifer und Ausdauer betreiben.— Selßſt derjenige, dem ein oder mehrere Gliedmazen fehlen, kann mit gesigneten künſtlichen Elledern, die ihm die Heeres⸗ berwaltung liefert, häufig ja meiſtens in ſeinem alten Beruf wieder kätig ſein, wenn er ſich ge⸗ nügende Mühe gibt, bas ihm Verbliebene in rich⸗ tiger Weiſe auszunutzen, und den Gebrauch der künſtlichen Glieder zu lernen.— Und wer in ſeinem früheren Beruf nicht wieder tätig lein kann, kann ſicher in einem anderen Beruf noch etwas leiſten, nur muß er es ſich nicht verdrießen laſſen, mit Tatkraft und Fleiß ſich in die neue Beſchäftigung einzuleben.— Jeder, der es bedarf, wird fachver⸗ ſtändigen Rat für die Wahl ſeines Berufes ſchon im Lazarett finden und nach ſeiner Entlaſſung Ge⸗ legenheit haben, ſich in geeigneten Fachſchulen uſw. für einen neuen Beruf vorzubereiten oder in ſeinem alten Bexuf wieber einzuarbeiten. Jeder hüte ſich darum, ſich als ein unnützes Glied der Geſellſchaft ⸗ zu betrachten; er ſetze bon Anbeginn ſeinen Stolz darein, trotz der für das Vaterland erlitlenen Ver⸗ lüſte ſo hald wie möglich wieder ein ſchaffendes und exwerbendes Glied ſeiner Familie zu werden Es vermeide jeder, ſei er verwandt oder befreundet, einen Verſtümmelten in falſchbetätſgtem Mitleib nur immer zu bedauern und ſeine Hilfloſigkeit zu beklagen. Bei aller herzlichen Teilnahme richte er ihn vielmehr auf, ſtärke er in ihm das Vertrauen zukommen und die auf eine beſſere Zukunft und die Hoffnung auf ein ſelbſtänbiges eeee ten, die unbed Sſcherhelt in Be⸗ herrſchung des„Apparates“, die geſchickteſte Anpaſſung an unvorhergeſehene Fehler im rhythmiſ ſchen Gefüge ber Einſätze, die Ruhe die das Vertrauen„oben und unten“ erweckt — die Kunſt, auch aus Zufällen noch Vor⸗ zlige abzuleiten! Sie waren die Faftoren des guten Perlaufs der Geſamtvorſtellung. Daß Goumnods Zeitmaße und Ausdrucksformen ſehr oft deutſche find, darüber ſind ſich allerdings unſere neuen Dirigenten nicht recht klar. Die„mitkleren“ Tempi(näher: die mit Allegretto und mit Moderato bezeichneten Sätze) nimmt auch Herr Lederer allzu bewegt, namentlich den polyphonen Kirmeßſatz in ſei⸗ ner intereſſanten Teilung in ſechs Gruppen. Die ganze Aufmachung des zweiten Aktes be⸗ darf auch der nachbeſſernden Hand unſeres Spfelleiters. Sehen wir aber von ſolchen Ein⸗ zelheiten ab, ſo brfüllte der Chor namentlich in ber Kirche und bei Valentins 2 ſohr hrav, das Ore umentg er bot Gounods 1mit ſchönem lẽge wurde erfreut durch das von Fräulein Aennv Häns geleitete Bal⸗ lett, und die Bühuenß er waren von guton chen ſingt ſeinen Forkſager ngg Seit⸗ 6. = 2 Seneral⸗Auzeiger 4 Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags Dritter Tag. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um 5,20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 82 Mitgliedern. Es wird ſofort in der Beſprechung der ſtädtiſchen Lebensmittelverſorgung fortgefahren. Bürgermeiſter Dr. Finter nimmt als erſter das Wort zu folgenden Ausführungen: Im Auguſt letzten Jahres haben wir den Mitglie⸗ dern eine Denkſchrift über die Tätigkeit der Stadt auf dem Gebiete der Lebensmittelverſor⸗ guun zugehen laſſen, und wir hoffen, Ihnen zu dieſer Tügreng eine Fortſetzung der Denkſchwift ütberreichen zu könnern. Die Arbeit hierzu iſt in Angriff genommen wordex, konnte aber nicht beendet werden. Wie der Krieg die Verhältniſſe ins Unglaubliche geſteigert hat, ſo auch auß dem Gebiet der Lebensmittel. Es gibt heute kaum ein Nahrungsmittel, mit deren Beſchaffung und Verteilung ſich die Kommune nicht zu be⸗ ſaſſen hat. Wir haben geſtern von einem Red⸗ ner gebört, daß es auf dem Gebieto beſſer ſtünde, wenn man dem Handel freien Lauf gelaſſen hätte. Wir wiſſen, daß der Handel eine bedeutende volkswirtſchaftliche, produktive Arbeit leiſtet und daß es nicht ohne Erſchütterung abgeht, wenn man ihn herausreißt. Es hat ſich aber neben dem reellen Handel ein anderer breit gemacht, der mit Reellität nichts mehr zu tun hat und nur zuf Profit ausgeht. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß eine Ware, die in der Stadt bereitſtand, nochmals einen Weg dburch verſchie⸗ dene Städte machte und mit 40—50% Belaſtung wieder an ihren früheren Standort zurückkam. Gört, hört!) Ein derartiger Handel iſt eine Schmarotzerpflanze, und bringt es mit ſich, daß ſich die Begehrlichkeit bei anderen auch regt, umd ſteigert. Gegen derartiges Gebaren muß eingeſchritten werden. Wenn darüber der reelle Handel notleidet, iſt das ſehr bedamerlich, die Schuld liegt aber nicht an der Kommune, ſon⸗ dern an jenen Schmarotzern. Der Handel hat ſeine Berechtigung und die Kommune wollte nicht weiter gehen, als es notwendig war. Aus dieſem Gebanken heraus haben wir die Butter⸗ verteilung dem Handel übertvagen und jetzt ſoll auch der Kartoffelverkauf dem Handel über⸗ laſſen werden. Auch einen Teil der durch die Stadt bezogenen Waren wurden dem Handel zugetellt. Die Stadt hat alſo ihre Aufgabe dem Handel gegenüber erfüllt. Von demſelben Ge⸗ ſt At aus wurde die Mehlverteikung der Mehlverteilungsſtelle übertragen. Die Mehlver⸗ teuerung von 1,70 pro Sack iſt keineswegs freier Gewinn der Vermittlungsſtelle. Sie hat 20 Pfg. Skonto pro Sack zu zahlen, Umſchlag 20 Pfg., Fuhrlohn 45 Pfg. und dazu kommen die Un⸗ koſten. Der Nettogewinn beträgt 78 Pig, pro Sack. Zu warnen iſt vor der Utopie, daß das Febensmittelamt das Mebhlverteilungsgeſchäft hätte umſonſt beſorgen können. Unter keinen Umſtänden wäre dadurch eine Erhöhung des Brotpreiſes vermieden worden. Es muß nicht nur ein Ausgleich bei der Ver⸗ jellung der Lebensmittel ſtattfinden innerhalb der Kommunen, ſondern auch unter den einzel⸗ nen Lündern.(Sehr richtig!) Man hat oft vergeſſen, daß außerhalb der Grenzpfähle auch 9900 Leute ſind, die leben wollen.(Sehr vich⸗ tig!) Man ſollte es nicht für möglich halten, daß ein Hotel in Nüvnberg bekanntgeben konnte, daß in Nürnberg keinerlei Einſchränkung im Milch⸗ und Bnuttergenuß ſtattzufinden brauche, während wir hier kaum die nötige Milch für die Kinder aufbringen können. Die Reichsregie⸗ rung ſei auf dem Wege, hier Wandel zu ſchaffen. Was die hieſige Lebensmittelverſorgung be⸗ trifft, ſo iſt mitzuteilen, daß die Mehlkarten vom 1. April ab mit wochen weiſer Gültigkeit aus⸗ gegeben werden. Die Milchverſorgung der Stabt hat ſich zu einem rechten Sorgenkind ausgewachſen. Redner erörtert die Schwierig⸗ keiten der Beſchaffung von Milch, die ſchon in Friedenszeiten erheblich iſt. Hierzu kommt jetzt die Grenzſperre. Auch die heſſiſche Milch konnte nicht entbehrt werden, weshalb man der Preis⸗ feſtſetzung des 18. Armeekorps ſolgen mußte. Seit Sommer 1915 iſt die Milchzufuhr erheblich zurückgegangen. Am 1. Dezember 1915 war die tägliche Milchzufuhr ſchon auf 45000 Liter ge⸗ funken gegen einen normalen Verbrauch von 90000 Etter. Gegenwärtig beträgt ſie 33 bis 34000 Liter. Deshalb mußte die bekonnte Ver⸗ ſorgungsregelung der Bevölkerung eintreten. Redner erörtert die unvermeidlichen Unregel⸗ mäßigkeiten bei der Zuweiſung. Es werde er⸗ zählt, daß es heute noch Familien gebe, die ihr volles Friedensgnantum konſumieren könnten. Hier liege jedenfalls eine Verfehlung von Milchhändlern vor. Es iſt geplant, die großen Vorräte kondenſierter Milch zu Erſatzmilch zu verarbeiten. Vielleicht werde wohl auch nichts anderes übrig bleiben, als die badiſche Regie⸗ rung zu veranlaſſen, einen Teil der badiſchen Milch Mannheim zu überweiſen. Mit Beginn der Grünfütterung werde es wohl auch etwas beſſer werden. Bei Beſprechung der Bulterverſorg⸗ ung ſtellt der Redner feſt, daß die anderen ſüd⸗ deutſchen Stgaten zu wenig abgeben. Auch hier waren die Schwierigkeiten der Verſorgungsrege⸗ lung ganz beſonders groß. Jetzt entſpricht die Buttermarke der jeweils vorhandenen Butter⸗ menge. Bei der Ausgabe der neuen Butterkarte ſind eine Menge Unregelmäßigkeiten unter⸗ laufen. Der weitaus größte Teil der Fehler iſt darauf zurückzuführen, daß nur das Einkom⸗ üntskataſter nam April v. Is. zur Verfügung ſtand. Tie Kartoffzlregelung war und iſt eins gerzgelg dig danen den Bernlelch miit angzzen! Ter dter d am Donnerstag, den Städten durchaus aushalten. Ende Februar würde feſtgeſtellt, daß 000 Familien unge⸗ führ 75000 Ztr. Kartoffeln vorhanden waren, einer Bevölkerungsz von 130 000 Köpfen entſpricht. Durch die Erhebung wurde weiter feſtgeſtellt, daß 30 000 Leute bezogen haben, obwohl ſie ſelbſt noch zur ge hatten. N Er müſſe den Vorwurf zurückweiſen, daß irgend e btwas verſäumt worden ſei. Nur eine Ver⸗ pflichtung haben wir nicht eingelöſt, nämlich die, Leute, die bei der Stadt größere Lieferungen be⸗ ſtellten, zu verſorgen. Seine Urſache hat das in dem Umſtand, daß am 8. Oktober eine neue Bundesratsverordnung in Kraft trat, die die Kartoffelverſorgung der Reichskartoffelſtelle übertrug. Wir wurden an das Produktions⸗ gebiet Vommern verwieſen, dort wurde eine Verkaufsorganiſation eingerichtet. Es erfroren uns 32 Wagen Kartoffeln. Im weiteren geht der Redner ein auf die verſchiedenen Verord⸗ nungen des Bundesrats und die Preiserhöhun⸗ gen, die die Bauern veranlaßten mit ihren Vor⸗ räten zurückzuhalten. Heute liegen die Verhält⸗ niſſe günſtiger, wenn wir auch nicht ſelbſt ein⸗ kaufen dürfen. Wir haben bei der Reichskartof⸗ felſtelle unſeren Bedarf bis zur neuen Ernte mit 52000 Zentner angemeldet, das macht pro Kopf und Tag 1 Pfd. Wir hoffen aber, daß das Quantum doch noch erhöht wird, denn trotz tiſti daß viel mehr Kartoffel in Deutſchland vorrätig ſind, als an⸗ genommten wird. Auf die Fleiſchfrage eingehend gibt Dr. Finter zunächſt eine Ueberſicht des Verkehrs auf unſerem Schlacht⸗ und Viehhof. Der Zutrieb betrug im Jahre 1913 im Juni 13348 Schweine, im Oktober 1914(dem Monat, der die höchſte Zutriebszahl zeigt) 18 037 Schweine, und ging im Jahre 1915 bis auf 1264 Stück zurück. Der Zutrieb an Großvieh betrug im Januar 1913 3611 Stück, 1914 3557 Stück, 1915 4868 Stück und iſt geſtiegen im Jahre 1915 bis auf 10 294 Stück im Januar 1916. Im Februar 1916 iſt die Zutriebszahl an Groß⸗ vieh allerdings wieder auf 4478 Stück geſunken. Die Schlachtungen betrugen im Dezem⸗ ber 1913 9081 Schweine, im Juli 1914 9853 Stück, im April 1915 noch 8999 Stück. Dann tritt ein erheblicher Rückgang ein und im Februar 1916 haben wir noch 1215 Schweineſchlachtungen zu verzeichnen. Die Großviehſchlachtungen dagegen betrugen im Februar 1916 noch 2054 Stück. Der Geſamtfleiſchkonſum iſt nicht ſtork zurück⸗ gegangen, der Durchſchnittsverbrauch betrug 1914 58—60 Kilogr., 1915 noch 55 Kilogr. pro Kopf. Der ſtarke Auftrieb an Großvieh erklärt ſich aus der Knappheit an Futtermitteln. Die Stadt hat große Fleiſchvorräte u. a. 17000 Kilogrammh inländ. gefalz. Schweinefleiſch, 30 000 Kilogr. ausländ. 30 00⁰0 Kilogr. Rindfleiſch, 15 000 Kilogr. Pöckelfleiſch, 10000 Kilogr. Räucherwaren uſw. An Fett haben wir 600 Zentner vorrätig. Mit dem Verkauf dieſer Vorräte haben wir bereits begonnen, ein Teil iſt zur Abgabe an die Minderbemittelten gegen Ledensmittelkarten gedacht. Den demnächſt kommenden Fleiſchkarten werden die Fettkarten folgen. Bezüglich der Gefrierhalle iſt zu bemerken: daß ſie, die mit 140000 M. Aufwand erſtellt wurde, der Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft ver⸗ mietet wurde. Die Halle iſt heute mit Fleiſch gefüllt und die Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft hat uns in Ausſicht geſtellt, daß die hier lagern⸗ den Fleiſchmaſſen zum größten Teil für die Mannheimer Bevpölkerung beſtimmt würde. Die Verſorgung mit Petroleum hat zu keiner Klage Anlaß gegeben. Daß die ausgege⸗ benen Hülſenfrüchte qualitativ nicht auf der Höhe ſtanden, iſt richtig, aber uns trifft keine Schuld, denn ſie wurden uns vom Herrn Reichs⸗ kanzler zugewieſen. Eine Reklamation hätte wenig Erfolg gehabt.(Zurufe: Oel.) Ueber dieſe Frage kann ich Ihnen leider keine Aus⸗ kunft geben. Der Redner verbreitet ſich alsdann über die Organiſation der Preisprüfungsſtel⸗ len. Das Publikum muß ſich ſelbſt helfen, wenn es übervorteilt wird. Wir können nicht in jeden Laden einen Schutzmann ſtellen. Mit der Waffe der Höchſtpreiſe muß mit Vorſicht umgegangen werden. Bei der Feſtſetzung der Marktrichtpreiſe wird auf die Nachbarſtädte Rückſicht genommen. Ausgenommen müſſen bleiben die Höchſtpreiſe, die ſtaatlich vorgeſchrie⸗ ben find. Der Städteeinkauf, der die Lebensmittel beſorgt, hat eine glänzende Ent⸗ wicklung genommen! Die Geſellſchaft beſorgt Baden, die Pfalz und einen Teil von Heſſen. Von dem bisherigen Geſamtumſatz von 17 Mill. Mark entfällt ein beträchtlicher Teil auf Mann⸗ heim. Der Oberbürgermeiſter von Darmſtadt hat der Geſellſchaft in einem Schreiben an den Mauuheimer Oberbürgermeiſter das günſtigſte Zeugnis ausgeſtellt. Verſchiedene heſſiſche Städte erzichten auf die Gründung einer eigenen Ge⸗ ſellſchaft, weil ſie mit dem Städteeinkauf voll zufrieden ſind. Redner dankt dem Lehensmittel⸗ amt für die bisher geleiſtete große Arbeit, der Warenabteilung und der Markenabteilung. Die Markenabteilung hat monatlich 200 000 Bregt⸗, Mehl⸗, Butter⸗ und Kartoffelmarken zu vertei⸗ len und 55000 Perſonen mit Milch zu verſor⸗ gen, ſowie mit 289 Bäckern, 231 Butterhandlun⸗ gen, 386 Milchhandlungen und 152 Kartoffel⸗ Geſchäften zu verkehren. Schließlich beſpricht der Redner kurz den ſtädtiſchen Eigen⸗ betrieb zur Verſorgung mit Lebensmitteln. Wenn beint Gemüſebau die Ernte ſo gut aus⸗ fälle wie voriges Jahr, ſo hofft man auf eine Zur Dei⸗ Zentner Bohnen, 150 Zentner Spinat. dun cher Girm⸗ g, iſt ein dogändi aee 22 März ſung auf den führen. Das? tragen. Ich weiß wohl, daß unſere kritiſiert worden iſt. Man hat auch nicht erman⸗ gelt, auf das Beiſpiel anderer Städte hi denen alles viel beſſer und zweckr elt ſei und nirgends ein Mange emgegenüber könnte ich auf tungsnotizen anderer Städte hinweiſen, die unſer Syſtem als das einzig wahre hinſtellen. Ich gebe auf Zeitungsnotizen nicht ſo viel, weil ich weiß, daß auch auswärts nach dem Rezept gearbeitet wird: Der Prophet gilt nichts in ſeinem eigenen Vaterlande. Ich bin darauf an⸗ gewieſen, mir mein eigenes Urteil zu bilden und das geht dahin, daß alle Beteiligten alles daran geſetzt haben zum guten Gelingen. Daß Lücken vorhanden ſind, iſt ohne weiteres zuzugeben. Erinnern Sie ſich an die ſchwere Aufgabe und die beſonderen Umſtände, unter denen gearbeitet werden mußte. Und wenn dann noch ein un⸗ gelöſter Reſt übrig bleibt, dann erinnere ich an das bekannte Wort, daß alles unter der Sonne Stückwerk bleibt. Soviel ſteht feſt: wir werden auf unſerem Poſten aushalten bis zum glück⸗ lichen Ende.(Starker Stv. Raupp(Fortſchr.) erſucht, bei Wieder⸗ holung der Kartoffelkalamität die Bevölkerung rechtzeitig aufzuklären. Dank ſage er dem Haus⸗ frauenbund und den auf dem Gebiet Lebens⸗ mittelverſorgung tätigen Frauen für die tatkräf⸗ tige Mithilfe. Man ſolle darauf hinwirken, daß die Grenzſperren aufgehoben werden, die uns große Schwierigkeiten in der Lebensmittelbe⸗ ſchaffung in den Weg lege. Stv. Spielmeyer(natl.) ſtattet Bürger⸗ meiſter Dr. Finter den Dank dafür ab, daß er das Kollegium in ſo ausgezeichneter Weiſe über die Materie unterrichtet hat. Er hat uns Vieles vorweggenommen, was wir noch hätten vorbringen müſſen. Wir ſind über manches viel beſſer orientiert wie vorher. Daß das Lebens⸗ mittelamt und unſer Bürgermeiſteramt eine große Aufgabe zu erfüllen hatte, das wußten wir, aber ſo ins Kleine hinein waren wir doch nicht informiert über die außerordentliche Ar⸗ beit. Wir können dem Lob, das Herr Bürger⸗ meiſter Dr. Finter dem Lebensmittelamt und ſeinem Leiter, Herrn Dr. Bartſch, geſpender hat nur zuſtimmen. Aber das hindert uns nicht, au einige Sachen aufmerkſam zu machen, die ver⸗ beſſert werden könnten. Der Kartoffelnot, mit der eine Brotnot durch die Schuld der Ver⸗ brancher einherging, hätte ſemerzeit vielleicht vorgebeugt werden können, wenn wir zuvor rechtzeitig die Kartoffelkarten eingeführt hätten. (Herr Bürgermeiſter Dr. Finter nickt.) Ich möchte darauf aufmerkſam machen, um zu ver⸗ hüten, daß etwas ähnliches bei anderen Lebens⸗ mitteln paſſieren könnte. Die Bevölkerung hat geglaubt, daß die Beſtandsaufnahme von Kar⸗ toffeln im vorigen Herbſt geſchehen ſei, um die zuviel vorhandenen Kartoffeln mit Beſchlag zu belegen und den betr. Verbrauchern keine wei⸗ teren Kartoffeln mehr zu verabfolgen. Das iſt nicht geſchehen. Wir haben gehört, daß die Ausgabe der Brotmarke neu geregelt werden ſoll in der Weiſe, daß Karten mit verſchiedenen Farben ausgegeben werden ſolten, die für zehn Tage ausreichen. Ich wäre für eine Friſt von acht Tagen.(Zuruf: Geſchieht.) Dann iſt mein Wunſch erfüllt. Dann wird es auch nicht ſo leicht wieder vorkommen, daß der Bevölkerung das Brot ausgeht. Die Grenzſperre iſt außerordentlich ſchlimm. Ich möchte bitten, daß von unſerem Bütrgermeiſteramt in Berlin immer wieder dar⸗ auf hingewieſen wird, daß man nicht zulaſſen ſoll, daß ſolche Grenzſperren geſchaffen werden, denn was können wir dafür, daß Baden die Lebensmittel, die es braucht, nicht völlig ſelbſt produzieren kann. Wir in Mannheim haben keine Zeit dazu. Deshalb ſoll man uns darunter nicht leiden laſſen. Es müßten Mittel und Wege geſchaffen werden können, um die Grenzſperre hinwegzuräumen. Man kann ſich gar nicht den⸗ ken, daß Verordnungen erlaſſen werden, wie diejenige in Württemberg, die die Ausfuhr von Butter nach Baden und Bayern verdbietet. Es iſt für mich und viele andere ganz unver⸗ ſtändlich, warum man gerade uns arme Badener dazu ausgeſucht hat. Ich habe auch gehört, daß von Mannheimern in der Pfalz Kartoffeln ge⸗ kauft worden ſind, die nicht über den Rhein dür⸗ fen, weil die Ausfuhr verboten iſt. Das ſind Juſtände, die nicht vorkommen dürften. Wir ſollten in unſerem deutſchen Vaterlande in dieſer Beziehung mehr Einigkeit haben. Eine andere Schwierigkeit beſteht darin, daß man mit Brotmarken und demnächſt wahrſchein⸗ lich auch mit Kartoffel⸗ und Fleiſchmarken nicht überall ankommen kann. Es iſt in den Tages⸗ blättern wiederholt darauf aufmerkſam gemacht worden, daß man in auswärtigen Hotels wohl Brotmarken bekommen kann, wenn man dort wohnt, wenn man ſich aber lagsüber an einem anderen Ort aufhält, bekommt man keine Brot⸗ marke und kann ſich infolgedeſſen auch nicht das nötige Brot beſchaffen. Das wäre meines Er⸗ achtens verhältnismäßig einfach zu beſeitigen durch Einführung von Reichsbrot⸗, Kartoffel⸗ und Fleiſchmarken. Da wir die Vorräte im gan⸗ zen Deutſchen Reich feſtgeſtellt daben, können wir die Reichsmarken gut einführen. Ich möchte bitten, daß unſer Bürgermeiſteramt auch hierfür eintritt. Ich möchte nochmals zum Schluß ſagen: Was in den letzten Tagen geſagt worpen iſt, ſollte keine Kritik ſein, ſondern ſollte nur das Lebensmittelamt auf manches aufmerkſam machen, das verbeſſert werden kaun. Irgend⸗ iel dar das Lebensmittel⸗ 2 33 Nee endling: Auch ich möchte dem He ermeiſter Finter und ſeinen Mit⸗ arbeitern volle Anerkennung und wärmſten Dank ausſprechen. Seine Ausführungen werden jedenfalls beruhigend auf die Bevölkerung wir⸗ ken. Ich darf wohl eine perſönliche Erklärung vorausſchicken auf die Erwiderung des Herrn Oberbürgermeiſters von geſtern. Herr Ober⸗ bürgermeiſter hat mir etwas unierſtellt, was ich nicht geſagt und auch nicht gemeint habe. Ich habe nicht geſagt, daß die Stadt auf Ge⸗ bühren überhaup: verzichten ſoll, ondern daß dieſe Gebühren nach anderen Grundſätzen er⸗ hoben werden ſollten. Ich habe auch nicht geſagt, daß die Feſtbeſoldeten mit Steuererhöhungen nicht behelligt werden ſollten, ich habe ausdrück⸗ lich bemerkt, daß ſie ſich nicht entziehen woll⸗ ten, daß ſie aber nicht unverhͤltnismäßig ſtark herangezogen werden ſollten. Ich ſagte damit nichts Abſonderliches; meine Herr Ihrig und Herr Levi auch ſagten. Nunmehr habe ich einige Wünſche der Verbrauchervereinigung vorzubrin⸗ gen. Die Not der Zeit, die fortgeſetzte Preis ſteigerung hat die Verbraucher gezwungen, ſich zuſammenzuſchließen, um ihre Intereſſen gel⸗ bend zu machen. Zahlreiche Vereine haben ihren Anſchluß erklärt. Auf einer Vertreterverſamm⸗ lung am 12. März in Karlsruhe wurden einige Leitſätze aufgeſtellt, die dann an alle badiſchen Stadtverwaltungen geſandt wurden. Sie be⸗ ziehen ſich auf die Lebeusmittelverſorgung, Höchſtpreiſe, Preisprüfungsſtellen, Preisunter⸗ ſchiede. Es iſt darin u. a. geſagt, wenn bei Be⸗ ſchaffung eines Artilels ſich ein Fehlbetrag er⸗ geben ſollte, ſo möge er nicht bei einem anderen Artikel ausgeglichen, ſondern auf allgemeine Laſten übernommen werden. Ferner werden Grundſätze über Bemeſſung von Höchſt⸗ und Richtpreiſen aufgeſtellt. Wir möchten auch an dieſer Stelle an die Stadtverwaltung die Bitte richten, dieſe Leitſätze berückſichtigen zu wollen, ſoweit es in ihrer Macht ſteht oder ſie beim Miniſterium geltend zu machen. Auf Vertretertagen wie dem von Karlsruhe oder dem von Frankfurt wurde von allen Stäbten geklagt, daß in den Preisprüfungs⸗ ſtellen und Lebensmittelausſchüſſen die Verbrau⸗ cher nicht den Einfluß haben, den ſie haben ſoll⸗ ſten, um ihren berechtigten Wünſchen Geltung zu verſchaffen. Sie werden vielfach vor vollen⸗ dete Tatſachen geſtellt, daß ihnen nichts anderes übrig bleibt, als Ja und Amen zu ſagen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß den Verbrauchern größerer Einfluß eingeräumt wird. Man gehofft, daß durch die Preisvrüfungsſtellen den beſtändigen Preisſteigerungen Einhalt geboten würde. Dieſe Hoffnung hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die Preiſe klettern unaufhaltſam in die Höhe, ja ihre Erhöhung vollzieht ſich unter behördlicher Sanktionierung. Wir müſſen wün⸗ ſchen, daß zum Durchhalten des Ganzen jetzt unbedingt ein Einhalt geboten wird. Beſonders ſchlimm daran ſind die Städte in einem Grenz⸗ gebiet, wie auch Mannheim. Die Preisunter⸗ ſchiede, die underſchiedliche Behandlung, die Ab⸗ ſperrung, das alles iſt in der Tat, wie geſagt wurde, ein Hohn auf die deutſche Einigkeit. Die Preisunterſchiede ſind ein beſtändiger An⸗ laß zu Preistreibereien, indem ſich Erzeuger und Großhändler die Uneinigkeit zunutze machen und daraus ihren Vorteil ziehen auf Koſten der Verbraucher. Es müſſen Maßnahmen gefunden werden, dieſen Unterſchieden ein Ende zu mathen und eine einheitliche Regelung für größere Ge⸗ biete zuſtande zu bringen. Die Lage der Ver⸗ braucher iſt eine äußerſt ſchwierige. Wohl ſagt man, ſie haben ein feſtes Einkommen;: aber dieſes Einkommen iſt oft erheblich vermindert worden, und wo es das gleiche geblieben iſt, iſt es hurch Entwertung des Geldes herabgedrückt worden. Wie für die Minderbemittelten geſorgt werden muß, ſo erſcheint es auch geboten, mittleren Kreiſen Fürſorge angedeihen zu laſſen, damit ſie in der Lage ſind, in ſchwerer Zeit durchzu⸗ Halten. 8 Stv. Koch(Ztr.) ſchließt ſich den anerken⸗ nenden Worten über das Lebensmittelamt an. Bei aller Umſicht und Energie blieben aber noch einige dunkle Punkte. Recht angenehm wäre es, wenn die Brotrationen erhöht würden und die Milchzufuhr in beſſere Bahnen gelenkt werden könne. Es ſei recht betrüblich, daß man an höch⸗ ſter Stelle im Reich ſo ſchlecht beraten wäre. Wenn man ſich die wucheriſchen Abſichten man⸗ cher Produzenten und das Beſtreben gewiſſer Konſumenten vergegenwärtige, müſſe man ſich fragen, wie ſolches vorkommen könne in einer Zeit, da alle für einen und einer für alle ein⸗ ſtehen ſollten. Im allgemeinen hätten die beſitzenden Kreiſe eine ſchöne Geſinnung an den Tag gelegt. Wenn man aber andererſeits leſe, daß eine Zuckerfabrit 40 Prozent Dividende verteilt und zu gleicher Zeit infolge Steigens der Rohmaterialienpreiſe auch die Zuckerpreiſe erhöht, könne man es nicht verſtehen, daß man ſich nicht mit 30 Prozent zufrieden geben würde. Es ſcheine, daß das Großkapital glaube, daß die günſtige Entwick⸗ lung der Friedensjahre zu einem Leitſtern wer⸗ den müſſe, von dem abzugehen ſelbſt in Kriegs⸗ zeiten kein Anlaß ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Kuzer: Den Dar⸗ legungen des Herrn Dr. Finter über die um⸗ faſſende Tätigkeit auf dem Gebiete der Lebens⸗ mittelverſorgung iſt nichts mehr hinzuzufügen In einem Punkte decken ſich unſere Anſichten aber nicht, und zwar in dem Optimismus in der Kartoffelfrage Wir wollen doch zur Vorſicht mahnen, damit wir nicht die Meinung erwecken, als ſeien wir in dieſem 1 über alle Berg ni⸗ Ausführungen über Einkommenſteuer deckten ſich mit dem, was bat 55 4— — wir es uns verſagen un N A n 118 Seneral·Ameiger Dan e Neneſte Nachrichten.(Anttagblath K zn ntit Recht in aller Schärſe hervorgehoben. 12 Beiſpiel der Schwierigkeiten, die dadurch entſtehen, zeigt folgendes: Eine Reichsverord⸗ nung brachte kürzlich eine Regelung der Preiſe für Schweine und Schweinefleiſch für verſchie⸗ dene deutſche Bezirke, die eingeteilt waren ähn⸗ wis gelegentlich der Getreideregelung. Der 505 der Berordnung enthält die Beſtimmung, bie Landeszentralbehörden Ahweichungen von bieſen Gru ndpreiſen für Viehhalter und den Handel anordnen können. Die badiſche Landeszentralbehörde beſtimmte nun, daß die Preiſe im Handel nicht über einen Zuſchlag von 10 Prozent auf die Stallpreiſe hinausgehen dürfen und erließ im Auſchtaß daran ein be⸗ chränkteß Ausfubrverbot. Der Wiehbandels⸗ verband Wiesbaden— der die Stelle der Zen⸗ kralbehörde vertritt— genehmigte aber einen duihee von 16 Prozent zu dem Stallpreis. Wie ſoll nun etwas von jenen Gegenden noch nach Baden kommend Die kleineren Höchſtpreiſe bei uns kommen einem Einfuhrverbot gleich. Wir ſind in Baden ſchlimm daran, weil weniger erzeugt wird als der Bedarf iſt: in Mannheim d wir aber ganz beſonders ſchlimm daran durch die ungünſtige geographiſche Lage und den Umſtand, daß die ene eede ſich nicht nach den Mannheimer Verhältniſſen rich⸗ tet, ſondern nach dem Durchſchnittsverhällnis für das ganze Land. Alle Erwägungen führen zu der Forberung: Es muß eine Rege⸗ inng nicht nur der Preiſe und des Ver⸗ Dr brauchs, ſondern 5 auch der Verſorgung für das ganze Deutſche Reich eintreten. Die Neichszentralf telle muß nicht nur Grundfätze aufſtel len, ſondern auch die Macht zum Vollzug derf elben erhal⸗ ten. Die Schwierigkeiten müſſen beere werden dureh einheitliche Grundp ſe für das ganze Reich, die nur lotale Unter⸗ ſchiede erhalten bürfen, nicht aber Unterſchiede in der Preisſpannung, die aus der vergangenen Friedenszeit herübergelettet werden. Der Stadt⸗ zut wird in dieſem Sinne beim Landtag und der Reichsverwaltung vorſtellig werden Wenn beiſpielsweiſe die Butterregelung ein Vorbild ſein foll für die Regelung des Fleiſchverbrauchs, wäre dieſe ungenügend. Wenn Herr Spielmayer meint, wir könnten die Einführung von Reichs⸗ brokarten veranlaſſen, überſchätzt er unſeren Einfluß. Wir haben auch keine Einwirkung auf die Brotmenge, da ſprechen andere Faktoren mit. Darauf erſolgte die Verlefung des Schlußantrags. Der Bürgerausſchuß wolle dem vorkiegen⸗ den Hauptvorſchlag nebſt den nachſolgenden Nebenvorſchlägen im einzelnen und im ganzen die Zuſtimmung erteilen und demgemüß die Erhebung folgender Umlagen genehmigen: 40 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Liegen⸗ ſchaftsvermögens und des Betriebsvermögens, 16 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Kapi⸗ talvermögens, 80 Prozent der ſeſtgeſetzten ſtaat ſchen Einkommenſteuerſetze. Die Annahme erfolgte einſtimmig, worauf Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die vier⸗ kägige Bärgerausſchußftzung um.45 Khr ſchloß. Jur geſtrigen Bürgerausſchußz⸗ ſitzung. Die Stadiväter waren geſtern noch drel Stun⸗ den verſammelt. Die Hälfte davon brauchte Herr Bürgermeiſter Dr. Finter, der unſtreitig den intereſſanteſten Vortrag während der ganzen Voranſchlagsberatung hielt. Man wird das konſtatieren können, ohne dem hervorragenden Finanzexpoſs unſeres Oberbürgermeiſters damit Abtrag zu tun, denn die Lebensmittelverſorgung unferer Bevölkermig iſt eben doch gegenwärtig die wichtigſte Angelegenheit, viel wichtiger als die gewiß an ſich ſehr bedeutungsvolle Frage, wie unſere ſtädkiſchen Finangen in dieſem und in den nächſten Jahren abſchneiden werden und welche Rückwirkungen dies auf unſern Geld⸗ bentel haben wird. Die Frage der ſtädtiſchen Lebensmittelverſorgung iſt im Lauſe der Zeit ſo vielgeſtaltig und kompliziert geworden, daß ſſen, auf Einzelhei der Ausfſthrungen des Herrn Bürgermeiſters einzugehen. Aber wer die Darlegungen gehört hat, der wird wohl mit uns das Empfinden ge⸗ habt haben, daß unſere Stadtverwaltung mit unermüdlichem Eifer, großer Umſicht und Ener⸗ gie und mit ſchöpferiſchem Geiſt beſtrebt iſt, alle Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, die einer einigermaßen zufriedenſtellenden Verſorgung unſerer Bevölkerung mit dem täglichen Brot entgegenſtehen. Der Herr Bürgermeiſter hat un⸗ umwunden zugegeben, daß in der Vergaugenheit Fehler gemacht worden ſind, aber wenn eine ausgezeichnete Stadtverwaltung, wie es die unſrige trotz mancher entgegenſtehenden An⸗ ſchauung iſt, einen Fehler einſieyt, dann gibt ſie gleichzeitig auch 5 Verſprechen ab, Mittel und Wege zu finden, dem Fehler nachzugehen und ſeine Quellen zu verſtopfen. Dieſes Beſtreben Hang aus den Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters deutlich heraus und ſo darf man denn auch das Vertrauen haben, daß unſer Lebensmittelamt immer fehlerfreier arbeiten wird. Herr Bürgermeiſter Dr. Finter hat ſich über alle Zweige unſerer ſtäͤdtiſchen Lebensmittelver⸗ bergnug erſchöpfend verbwettet und ſe ene dewürzt Mieachs jchteſe Anſicht m be⸗ ür die Jahre 1916 und 1917 werden. zaß daß unſer Le iten richtigt, mauche Unklarheit beſeingt worden. Wir hörten, daß alles getan werden wird, um Vorkommniſſe, wie die füngſte Brot⸗ und Kar⸗ toffelnot, künftighin unmöglich zu machen. Es iſt in dieſem Zuſammenhang feſtzuſtellen, daß dazu die Maßnahme beitragen wirh, daß vom 1. April ab Brotkarten mit achttägiger Gültigkeltsdaner ausgegeben werden. Dem Publikum wird auf dieſe Weiſe die Eintei⸗ Iung der zuſtändigen Brotration erleichtert. Auch die FJleiſchkarte kommt. Und die Fettkarte wirb dann wohl bald nachfolgen. Im übrigen werden vorläufig keine großen Veränderungen mehr eintreten. In nicht allzulanger Zeit wird auch die Stadtküche eröffnet werden, die dazu Berſetzt wurden: Verwaltungsſekvetär Karl in Offenburg zum Bezirksamt Mann⸗ heim, Verwaltungsſekretär Albrecht Fleck in Mamnheim burnt Bezirksamt Offenburg und Revi ſor Georg Rufer in Mannheim zum Gr. Bezirksamt Engen. Das Zeichnungsergebuis der Pieſ. Schulen fütr die 4 Kriegsanleihe ſtellt ſich um 40 000 Mk. höher, alſo auf nsgeſamt 525 000 Mo rk, da die Gliſabethſchule nicht 6000, ſondern 46 000 Mark gezeichnet hat. Wir freuen uns, dennit feſtſtellen zu können, daß die hieſigen Schul⸗ geichnungen die Smmme von einer halben Mil⸗ lion Mark überſchritten haben. 2 Orangen unb Zitronen ſieht man jetzt, ſo ſchreibt der„Gartenfreund“, in den Läden faſt ebenſo zahlreich und wenig teurer, wie vor dem beſtimmt iſt, die unbemittelte Bevölkerung mit billiger warmer Koſt zu verſorgen. Man ahmt hier das Kölner Vorbild nach. In der rheini⸗ ſchen Zentrale fährt ſchon die Goulaſchkanone durch die Straßen. Im übrigen müſſen wir mit Vertrauen in die Zukunft blicken und zuverſicht⸗ lich auf die Gaben warten, die die allgütige Na⸗ tur für uns in ihrem Schoße birgt. Wir müſſen uns immer vergegenwärtigen, daß die ägliche Parole für uns„Durchhalten!“ heißen muß, durchhalten mit Gebuld und ſich ſteigernder Ge⸗ nügſamkeit, dann werden wir auch über die Zeit bis zur neuen Ernte hinwegkommen. Herr Stadtv. Raupp hatte nicht unrecht, wenn er meinte, wir müßten noch viel mehr zur Koſt un⸗ ſerer Großväter zurückkehren, die nichts vom duftenden Mokka mit knuſprigen Brötchen wuß⸗ ten, ſonbern chre Mehlſuppe m it nicht minder großem Behagen verzehrten. Wenn wir uns darüber entſcheiden ſollen, was, namentlich fütr unſere Kinder, gefünder iſt, Kaffee oder Mehl⸗ ſuppe, dann werden wir wohl zu letzterer halten mülſen. Wir haben bereits unſere Bevölkerung in ausreichendem ohne Stockung mit den notwendigſten Lebens⸗ mitteln zu verſorgen, iſt bei unſerer Stadtver⸗ waltung in vollem Maße vorhanden. Aher dem Beſtreben, dieſen Willen in die Tat umzuſetzen, ſtehen mancherlei Hinderniſſe entgegen, die Befeitigen nicht in der Macht der Stabt Mann⸗ heim liegt. Mit bevechtigter Entrüſtung wurde in bieſer Hinſicht auf die Ausfuhrverbote hinge⸗ wieſen, die einzelne Bundesſtaaten erlaſſen haben. Unſere Feinde können nicht mit Unrecht ſagen, daß es mit der deutſchen Einigkeit nicht allzu⸗ ant beſdellt ſein kann, wenn es Bundesſtaaten die beſtrebt find, feſtgeſtellt: der gute Wille, Maße und ibt, eine wirtſchafkliche„chine⸗ ßu trichten N. E Mauer 7 Was ſoll man z. B. zu dem Bntterausfuhrver⸗ Bot Wllyttembergs ſagen? Was haben wir armen Badener denn verbrochen, daß uns unſere öſt⸗ lichen Nachbarn ſo ſchlecht behandelnd Sollte man es fütr möglich halten, daß in Nürnberg ein Hotel die Geſchmackloſigkeit begehen konnte, öffentlich anzukündigen, daß es in der Lage wäre, ſeinen Gäſten Milch und Butter in belie⸗ biger Menge vorzuſetzend Hier muß mit allem Nachdruck die Forderung erhoben werden, daß dieſe pavtikulariſtiſchen Eigenbrödeleien beſeitigt Es barf nicht vorkommen, daß die Be⸗ wohner eines Staates wie in Friedenszeiten zu leben in der Lage ſind, während im Nachbar⸗ lande die Bewohner darben müſſen. Es wird Aufgabe unſerer Stadtverwaltun Beſeitigung dieſer traurigen Mißſtände in Ber⸗ lin und Karlsruhe immer wieder hinzuwirken. Herr ee Dr. Finter hat auch nicht bergeſſen, auf die mühevolle, aufreibende und undankbare Tätigkeit des ſtädtiſchen Lebens⸗ mittelamtes hinzuweiſen. Er 25 55 eine n Punkt berührt, der von unſerm wenig gewürdigt wird. Es rgerſchaft noch zu ſehr die Anſi ensmittelamt es am guten Willen fehlt, die Wün blikums möglichſt ſchnell und befriedi erfülllen. Man 75 ßeinen Einblick in den trieb dieſes Amtes gewinnen, um ermeſſen zu können, welche Unſumme von Arbeit geleiſtet werden muß, wenn 200 000 verſchiedene Lebensmittelkarten ar ſind. Das Publi⸗ kum muß das unbedingte men haben, doß ihren cit EII ſch 2 ni ſche Hetzzeitung„Corriere della Sera“ ſchrieb ung ſein, auf die 4) Eit Krieg.— Glaubt nicht dem Verkäufer, daß ſie aus Spanien ſtammen, ſie kommen alle aus Ita⸗ lien über die Schweiz; kauft keine Trenbruch⸗ ware, ihr, die ihr Deutſche ſeid!— Die italie⸗ am 18. Auguſt v.„Die ee von im Land überflüſſiger Apfelſt nen und Zitronen und anderer Waren verarmt den Feind und be⸗ reichert uns ſelbſt. Waſſer(Orangen enthalten ja nur ſüßes Waſſer) gegen Brot(das die Ita⸗ liener ſehr nötig brauchen) zu tauſchen, erſcheint mir ein ausgezei chnetes Geſchäft, wenn es auf Koſten der Feinde gemacht wird, welche zu ge⸗ ächtnisſchwach und unfähig ſind, um in ſhrem eigenen Intereſſe überlegend zu handeln.“ Deutſche, weiſt Drangen zurück, kauft nahrhaftes deutſches Obſt! „Wer Bre eide erfüttert, digt ſich am Vaterlande. Wer Hafer, 5 erſzn Mengkorn, Miſchfrucht, worin ſich Hafer be⸗ findet, oder Gerſte über das geſetzlich zulaſ⸗ ſige Maß hinans verfüttert, verfündigt ſich am Vaterlaude.“ poliz eibericht vort 24. Miirg 1916. Selbſtmord. Geſtern Vormittag 9½% Uhr hat ſich aus bis jetzt noch unbekannter Urſache eine wegen Urkundenfälſchung inhaftterte 28 Jahre alte ledige Kvankenpflegertn von Marienburg in ihrer Zelle im Amisgerichtsgefängals J hier erhängt. Unfall. Auf dem Luiſenring vor K g ſprang geſtern Nachmittag 594½ uhr ein 6 Jahre altes Mädchen vor einen in der Fahrt befindlichen Stra⸗ ßenbahnwagen und geriet unter denſelben. Der Wagen konnte fofort angehalben werden und erliſt das Kind dabei je eine Berlebungam de⸗ Stirne hinter dem rechten Ohr. Es wurde in ſeine Hnung 7 verbracht. Spileptiiceg Anfall. Vor dem Hauſe 1, 14, erlitt geſtern ein 60 Jahre alter lebiger Händler von hier einen epfleptiſchen Anfall. Er wurde von einer Pollgeipatrouiſle in das Haus I 1, 15 verbracht, wo er ſich bald wieder erholle. Tobſuchtsanfall. In vergangener Nacht wurde ein 36 Jahve alter verh. Rangierer von Tobſucht befallen und mußte mit dem Kran⸗ kenautomobil re Allgeme ine„„ verbracht werden. Vermutlich geſtohlene Der in Frankfurt a. M. feſtgenommene und daſeluft 15 1. Juni 1892 geboren⸗ Einbrecher Karl Wil⸗ helm Kinkel ſſt im Beſitze offenbar geſtohlener Gegenſtände gett roffen worden. Die Eigentümer der nac chfolgenden& Gegenſtände ſind bis jetzt nicht er⸗ ttelt. 1) Zwei neue Woenndift olen mit folgen⸗ ſſchrift ten: a) F. L. Selbſtlader, Cal..0; Nr. 2217; b) Modell 1912 Brevet⸗Liege Acter Ga⸗ rantie, Nr. 12891; 2) Zwei goldene Eheringe gez. W. 15. 9. 95 und 5 Mai 74; 8) Ein Alaſte ker mit einem Rubin u. Bild eines Soldaten; n Anſtecker mit der Vurg Hohenzollern; 5) Ein Anſtecker, Münchner Kindl darſtellend, rechts und ks ein Edelweiß; 6) Eine achtreihige weiße Per⸗ e 7) Ein ſilberner Armreif mit ſchwar⸗ inlage; 9 Ein Reißzeus, innen rot ge⸗ Gie⸗ 0 N ßbar, in po⸗ aunem Kaſten 15 Einſatz. Um fach⸗ Schutzmannſchaft. onen wegen verſchie⸗ P dienkiche Mitteilung erſucht die Verhaftet wurden 17 Perſ dener ſtrafbarer Handlungen. kdertem Vereinsnachrichten. 5 Juz ugdeut Baden, Delsverein Maun⸗ N7 Ahr, ſpricht Herr das Menſchenmögliche gete ſprüchen gerecht zu werden. der von Herrn Bürgermeiſter Beamten und Angeſtellten des amtes und deſſen Leiter, geſpendet wurde, mit 2 geſtimmt. 6 Bürgermeiſter Dr. Finter ſeloſt abgeſtattet wer⸗ den, der ſich in geradezu bewunderungswürdiger Weiſe in die ſchwierige Materie der ſtädtiſchen eingearbeitet hat und eshalb die Gewähr bietet, daß unter ſeiner erſten Leitung zielbewußt und mit wachf Vollkommenheit weitergearbeitet i Einf ſtimmigkeit wurde denn auch zum Schluß der Sitzung d er ſtadträtliche Schlußantrag zum Voranſchlag angenommen. Der Bürgeraus⸗ hat denn auch dem Ausdruck Dankes, Dr Dr. Finter e ti Bart Dieſer Dad Geheimrat 1 h ſung gelangenden Knaben Mädchen über das Gefangenenlager in Mannheim. 85 115 In dem der im 1 chen Redners über Etappe und 82 in Er te R 8 geigte hul alaſ⸗ den Ernſt Zeit zur Benutzt Vereinsveranſtaltungen, beſonderem Hinweis auf die Alkoholgefahr ugen des Bundes für Enthaltſam⸗ k auf der unter Dergnügungen. * Konzert⸗ und Vortragsabend im Myoſengarten Als eine der letzten Veranſtaltungen des Wintor⸗ programms wird die Moſengartenlommiſſten im Sonmtag, den 28. März, adends 8 Uhn, im Nibe⸗ Ilungenſaal einen Kongert⸗ und Vortags⸗ abend beranſtalten. Den muſttakiſchen Tent ſe⸗ ſtreitet die Kapelle des Erſapbertalſlons Raſerve⸗n⸗ fanterie⸗Regiments 40 unter Leſtung ien Rapell⸗ meiſters, Herrn Alfred Gütter, Die Geſang⸗ vereine Konkordia“ Maundeim und „Teutonia“ Fendenheim, die ſchon zwel⸗ mal bei Rofengartenkongerten miit Bem Erſosz mitgewirkt haben, werden das Publikum mit einſgen Männerchören erfreuen. Eine beſondere EUnziehungt⸗ kraft dürfte ber Soliſt des Abends, Herr Maz Hef⸗ paner, Königl. Bahr. Kofſchauſpieker din Mei. chen, ausüßen, dem als Schauſpieler und Bortdags⸗ künſtler ein ausgegzeichneter Ruf vorausgeht und der im erſten Teil des Programmes Zeidgernühe Dichtungen, im zweiten Ten Dichtungen anter dem Sammeklitel„Unfere Botzern im Felde“(u. „Die Erſtürmung beon Przentel“) und im darden Tell Dichtungen umter dem Gammelzitel Humor end Sattre bortragen wird. Aus Lundwig 5 Die K. Oberrealſchure Ludwiggheſen han gun 4. die ſtattliche Summe don 112 700 Wet. n Zeichnungen aufgebracht.— Die noch nicht abge⸗ ſchoſſenagelchn wunng auf die Kriegsanleſhe⸗Span bücher läßt ehenfalls ein ſahm erfreutlichen G Ergebnis * Aus dem Wroßzh i Wallſtadt, N. März Di gen zur 4 Kriegsanlethe ſin n ge⸗ ſchloſſen. Ein nie erwarteter Betmg war bas Ergebn eis. Geiſtliche und te 0 lichſtes, um durch Aufklar ug Kirche und Schule feden an ſeine 50 IAlicht zu mahnem, und ſo Sparküßchen der Kleimen, die den Notpfennig habrelangen 8 Fle wurden zur Umſchreibung gebr Geldpulte wurden zur Krieh entleert. Ja felbſt ein kleines 5 die ſein langau⸗ ewahrbes Hen ensgoldf dem Vaterlande. An zwei A benden nahmen die bei⸗ den Herren Getſtlichen bis in dief ſpäten Abend⸗ ſenden die Zeichnunmgen um an den nächſten Tagen dieſelben Kel verſchledenen Kaſ⸗ ſen Herfelt zu machen. Ihnen ſei hiermit auch an dieſer Stelle herzlicher Dauf für ihre auf⸗ opfernde Tätigkoit geſpendet. Die Jeichnungen betragen im ganzen 65 161 Mark, daruntar von größeren und kheineren Schülern 481 Mark. In letzterem Poſten ſind 1 755 10000 Mrark grö⸗ here e enth Ale baurf i ——5 des Oeſtern Aberaug rei⸗ chen Zitwenduengen zuer örtlichen Krlegsfürſorge, welche mehr als 3500 Mark betragen, betaͤtigte. Weinheim, B. März. Der hieſige Ge⸗ melndergt hat in ſeiner geſtrigen Sißzung einen die Milchverſorgung regelnden grundſätzlich wichtigen Beſchtuß geſaßt: darnach ſollen die Mulchhändſer angehalten werden, vor⸗ zugsweiſe denſenigen Familtien Milch zu wo Kranke, Säuglinge oder ſtillende Mütter ſind. Die Verfügung wird ſofort in Kraſt tre⸗ ten, wenn die eingeholte Genehmigung der Staatsbehörde vorſiegt. Schwetzingen, 88. März. Zur 4. Kriegs⸗ anleihe zeichneten die Schitler und Schilermn⸗ nen der hieſ. Gr. chatle 14000 Mark. VBruchſah 2. März. In der Peterskirche 1 ein aufgef bellt worden.„Iu der rechten Niſche des linken Seitenſchiffs erhebt ſich der in marmorweißem Antra eſtuck Herge⸗ ſtellte Altar in einem nicht Hbarta ten VBarock. Im oberen überragenden Teil B Hiet bus Kreuz aus Wolken— es hat die n des Eiſernen Kreuzes—, darunter die Jahreszahl 1914%. Der mittlere Teil, künſtleriſch der He Ptteil, iſt oben und unten flankiert von Engelchen. Die beiden oben ſitzenden tragen je die Symbole deg Kriegs hier ein Settengewehr— und des Friedens einen Zweig. Die baiden Enge geſtalten unten halten Tafeln, in welche die Namen der gefallenen Krieger eingetragen werden. Dies alles bilbet nur das Rahmenwerk zu der Hauptdarſtellung in der Mitte: der Heiland neigt ſich liebevoll ſegnend zu einem Krleger, der, in ſeldgrauer Uniform, auf den rechten Arm geß und mit der Linken zum Herzen den Blick zur Höhe, zum Heiland, richtend, ſoeben zuſammen⸗ ſinkt.(Bad. Pr.) 2 en 55 21* der Ver⸗ 85 Grün⸗ den Kammer⸗ gehaltene bon Militär⸗ 8= daß die bis⸗ antwagen ng der ein Lieferung nerhandwerk im Ha nd we Es lammer⸗ der in, große erem Maf ſtab in 8 werde. * Mannheimer Mutterſchuz. Wir machen iwebe endge Mili beenarenene rlsruhe t und Heberwachung der ihrung, 5 chaf⸗ auch an dieſer Stelle auf die heutige Gene, ter Begug der zur Ausführung der Arbeit erſorber⸗ ral⸗ Verfſammlung im„Hotel aufmerkſam.(Näheres ſiehe Anzeige) lichen Materiaſien und Ueberwelſung von Wagner⸗ arbeiten an die Wagner⸗Organiſaktont 8. Seite. Sener al⸗Anz Sabiſche MNeueſte Nachrichten.(Ltüttagblatt) Fovettag, den P4. Mezz 10 66 )Hornberg b. Triberg, 22. März. Ueber die Entdeckung verheimlichter vorräte weiß bas„Echo vom Wald“ folgen⸗ des zu berichten: Die Kontrollkommiſſion für die Seachtorkeebene vorrüte kam auf ihrem nicht immer angenehmen Rienſtgange auch zu einem bekaunten Landwirt in der Nachbarſchaft. Der eine ber Herren, ber aus ſeiner Gemeinde auch ſchon Er ſahrung über die„Schlitzöhrigkeit“ ge⸗ macht haite, intereſſterte ſich bet der Nachſchau füür enen großen Kaſten, der verſch oſſen daſtand. „Mer hebe da 10 der alt' Kram uff, damit er u1 em Weg kummt“, meinte der alte Bauer. Damtt leß ſich die Kommiſſio n aber nicht ab⸗ ſpeiſen. Der Schrank wurbe geöffnet und er war geſpickt bis oben hinauf mit Säcken, die Brotgetreide enthielten, was nicht gemeldet wor⸗ den war. Pfalz, Beſſen und Umgebung. MNenſtadt a 22. März. Die Neu⸗ ſta dter Senkfugend hat zur Kriegs⸗ anleſhe insgelant 59 800 Mark g Ndur: 719—5 chule 26097., da 8 Bymna 17159 1 Mädch enſchul le 140 10 70— N 85 15 laiſhen Wank dor gußerdem hat die Gemeindevern ſelbſt 200 00 150 000 M. gezeichnet, bei lehenskaſſe Böhl 120 900., bei der Darlehenskaſſe Geinsheim 118 200 8 N ga d.., W8. März Prels für Milch iſt in hieſiger für 2 Ater feſtgeſetzt. V der Höchſt⸗ tadt auf 28 Pfg. ne Milch⸗ händler verf ſuchten nun, für den Liter 30 Pfg. zu fordern, wobei ſie die 2 Pf oſg. als Austrag⸗ lohn betrachteten. Nachdem dies behördlicher⸗ ſeits unterſagt wurbe, geben nunmehr die ver⸗ einigten Milchbändler bekannt, daß ſie ab heute bis auf weiteres keine M ülch mehr aus⸗ 10 Die Neuſtadter Milchkonſumenten ſind alſo gezwungen, ihre Milch abzuholen, was 195 ießlich auch kein Unglück iſt. Gleichzeitig er⸗ läßt das N Zürgermei ſberamt eine Erklärung, wo⸗ vin es bie Er rhebung eines Zuſchlags zum Milch⸗ preis für das Austragen ausdrücklich mit Strafe Bedroht. p. Rockeuhauſen i. Pf., 28. März. Der Nuſſe Fedor, der bei einem Bauer in Gehr⸗ weiler untergehracht war, hat ſich aus Gram darüber, weil ihm ſeine Braut ſchon lünger nicht mehr geſchrieben batte, im Keller durch Durch⸗ ſchneſden der Kehle getötet. 5. Relsberg 1., 8. März. Beim EGin⸗ ſpannen einer Kut ſcheute das Teer 2 unbd ſtürzte eine Böſchung hingb, den Ackerer Jakob Kiſ⸗ leen mit ſich reißend. Er karn umter die Kuh zu ſegen umd wurde totgebrü ckt. Gerichtszeitung. „ KAuß dem Gchbffengericht. Die Groß⸗Rohv⸗ emer Bauern haben einen gar üblen Ortsge⸗ iſt zämlich in dieſent heſſiſchen Dorſs an ber Tagesorbnung, bie Milch durch Waſſer ver⸗ längert. Zum Privatgebrauch kann das den Land⸗ leuten nicht verwehrt werden, aber ſie llefern auch Milch en den Großmilchhändler ihres Ortes, Georg Ack. Eiwe ſtrenge Scheidung zwiſchen der gu ber⸗ Haufenden und gum Gelbſtgebrauch beſtimmten Milch giöt es nicht. Kommt einmal ber Genbarm und will eine Kontrolle vornehmen juſt in dem Moment, wenn Rück oder ſein Knecht gerabe bie Miſch abholt, al, ſo gibt das Schläule an dem Tage einfach keine Milch her unbd behält das genge Quan⸗ mum Milch— gewäſſerte verſteht ſich— ffütr ſich ſelbſt. Oder es kommt auch vor, daß bei Anſicht der Ankform der abgelleferten Milch raſch ein Küntchen Süßrahm nachgeſchüttet wird, um loleder A erfetzten, wwas ihhr vorher entnommen wurde, elnten dan Milchverſchlochter zu packen, gellngt nur ſelten. Der Großhändler Rück ltefert u. a. auch Milch nach Mannhelm, und Einwohner unſerer Stabt find letzten Endes die Leibtragenden. Letzten, aber nicht allerletzten Endes, denn gück muß nun auch für die WSünden ſeiner Landsleute büßen, er Hatte ſich wegen fuhrläſſiger Nahrungsmittelfäl⸗ ſchung zu verantworten. Seins Pflicht wäre es ge⸗ weſen, für Prüfung der Sammelmilch zu ſorgen und ſis zurückzuhalten, wenn ſie nicht den ortspoli⸗ zeilichen Vorſchriften genügte. Im Dezember wurde eine Probe der hierher gelieferten Milch ent⸗ nouemen, bie 19—15 Progent Waſſer geſchluckt hatte, im Nerar eine gwefte, die kein beſſeres Geſicht geiczte. Fiüick möchis die Verantwortung gerne bon ſich abewälgen, da er ſich um das Milchgeſchäft nicht gekümmert, ſondern mit ber Beaufſtchtigung zwejer Ruſſen, die in ſelttem landwirtſchaftlichan Betrieb arbeiteten, ſeinen Nag berhracht Daß Gericht F zer hergag⸗Friedrichsbad in nach Raſte att. belehrte ihn e es beſſeren und verurteilte ihn zu einer Geſam kgekbfrufe von dwelhun⸗ dertzwanzig Nark und den Koſten. Hof⸗ entlich ſchaut er den Vauern jetzt etwas mehr auf die Finger.— Einen b bfauen Lappen muß die Milch⸗ händlerin Magd. Berner von hier, blechen, weil ihr das t ſchick unterlief, einer Verlä längerung ihrer Verkaufsmilch um 5 Prozent überführt zu werden. 2 Neatenge Derenungen mennumgen, Verfſetzungen, — 5* 5 Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Veamten der Gebaltsklaſſen N bis ſowie Ernennungen, Verſetzungen etc. müßigen Beaniten. iche des Miniſteri m und des A Aus dem Vere Hauſes, der Juſtiz In Ruheſtand ver Bitroaſſiſtent Joſeph Holl er b Haslach ſeinem A dchen entſp leidender Geſundheit. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterlums des Junern. Beamten eigenſchaft ber liehen: dem Badewärter Jak. Ma üller beim Groß⸗ Baden. Verſetzt: zmann Abam Müller Heidelberg Schu in Oroßh. Aus dem Vereiche des Finanzen. Miniſteriums der Staatseiſenbahnverwaltung.— Ernannt: zum etriebsaufſeher: Schi irrmann Jakob Nurz in E Fiener ange Efteßfk: als Amtsdiener: Neudorf, Auguſt Ernſt in Achern; gls Schirr⸗ männer: Joſeph Hertlein in Mannheim, Karl Lenz in Lörrach; als Weichenwärter: Matthäus Allgeier in Krauchenwies, Her⸗ mann Müller in Singen; als Lademeiſter: Georg Diefenbach in Mannheim, Georg Funk in Mannheim. Vertragsmäßig aufgenomment als Schaffner: Albert 2 88 von Buch. Verſetzt: Betriebsaſſiſtent Ogbar Da, mm in 1 nach Weil⸗Leopoldshüöße; iedri Kirchhoffer in Karlsruhe nach Schwetzn⸗ gen; Bureaugehilſe Ludwig Schuhmann in Mingolsheim nach Heſdelke erg: Bureaugehilfe Karl KHlug in Laudg nach Mannheim. guruhegeſetzt: wegen vorgerückten Alters, unter Anertenmung ſeiner langfährigen treuen Dienſte: Lademeiſten umbert Enderle in Maunn⸗ heim(auf Anſuchen). Entlaſſen: Georg Rupp in hen); Lademeſſte Rürter in Wiawehe, Gerf Kanee Geſtorben Zugzmeiſter Jalob Martin in Karſsrube 8—222* eereer 12 Brieſkallen 1 ikererrtrrrertzitecttetstrettrrr at (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabs und Beifügung des letzten Bezugzansweiſes werden nicht beantwortet.) Hermann 100. Sle können nur von dem Ablauf der in Frage kommenden Kündigungsfriſt aus⸗ ziehen, wenn Ste den Vermtieter unter Setzung einer angemeſſenen Friſt zur Beſeitigung des Un⸗ gegtefers vergeblich aufgefordert haben. Allerbings muß der Mangel immerhin erheblich ſein. Wenn Sie ſolange bie Wohnung behielten trotz der ge⸗ ſchilderten Sachlage, dürfte ihr Vorhaben doch Bebdenken begegnen. Letzte Meldungen. Der Pariſer Kriegsvat. m. Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ ſchreibt die„Ideng Nattonale“ in einem Leitarkitel zur Pariſer Konferenz der Allilerten: Die inneren Erörterungen, Un⸗ ſtümmigkeiten und parlamentariſchen Strei⸗ tigkelten treten gegenwärtig vor der Be⸗ deutung der außerordentlich wichbigen Kon⸗ ſereinz vollſtändig in den Hintergrund, wie auch die individuelle Auffaſſung von einem nationalen Kriege Italiens, der bom allge⸗ —— N— (Jortſetzung von Seite.) ein mit Stilgefühl und ſchönem Tone, Herr Boiſin unb Fräulein Otppe ſind flotte Studenten, Fräulein Kofler die bewährte Martha Schwertlein, Herr Fenten aber ein Mephiſto, deſſen virtuoſe Darſtellung und vor⸗ nehm⸗chavakterlſtiſcher Geſang allgemeines Entzücken auslöſte. Vergeſſen wir nicht die herrlich erklingende obligate Violine, die zu Fauiſts As⸗Dur Kavatine echt⸗italieniſchen Schmelz hinzubrachte. A. Bl. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Ein neuer Kamet(1916). Die neueſte Nummer der Aſtronomiſchen N(Nr. 4835) brinnt eine Mitteilung über den erſten in dieſem Jahre entbeckten Ko⸗ meteu, 1916 à. der amerikaniſche 5 Neujmin. Eime 815 Pofitions⸗Ge⸗ hat Van Bleckbvoeck aum Perket. Oö⸗ Eren * alſo im Sternbilb ber Hydra und zwar in deſſen nordweſtlichſtem Teil. Er hat ſich ſeitdem lang⸗ ſaun oſtwärts bewegt und wird nach zwei bereits ausgeftührten Bahnberechnungen am 29. März den Himn nelsäguator überſchreiten und ſich dann weiter ſüdlich und öſtlich bewegen, immer im Sternbild der Hydra verbleibend. Im Laufe des Monats März iſt das neuentdeckte Geſtirn natürlich ſchon an den verſchiedenen Sternvar⸗ ten beobachtet worden, ſo in Bamberg, Behe⸗ dorf, Wien und Greenwich. Der Komet hat einen fixſternartigen Kern und iſt ſehr licht⸗ ſchwach, nämlich von der 12. Größenklaſſe, alſo bloß mit gut bewaffnetem Auge ſichtbar. Er iſt faſt die ganze Nacht über dem Horizont und ſteht nicht weit von dem gegenwärtigen Orte des Mars.— Der ſchwediſche Aſtronom Pro⸗ feſſor Strömgren vermutet, daß es ſich um einen periodiſchen Kometen mit kurzer Umlaußszeit handelt. A. W. Aus dem Mannheimer Kunftleben. Hobitz⸗Abend. ſei hiermit darauf Fae e de eee ber nichtetat⸗ darl Köhler in Graben⸗ meinen europäiſchen gewichen iſt. Heute handle es ſich nicht mehr um einzelne Per⸗ ſonen, um Parteien, die nationale Kriegsziele beſprechen, ſondern um das eine gewaltige Kriegsgiel gegenüber den mächtigen Heeren Deutſchlands und Oſterreich⸗Ungarns. Mit ängſtlicher Spannung warten 8 Na⸗ tionen auf das entſcheidende Wort das von Paris ausgehen wird, ein Wort das auf Jahrhunderte hinaus auf ihre Geſchicke be⸗ ſtimmend ſein kann. Es handelt ſich um eine außerordentlich heikle und ſchwierige Aufgabe, weil es gilt ein Militär⸗Bündnis zu chließen und dabei alle Sckwierigkeiten zu überwinden, die ſolchen Bündniſſen im all⸗ gemeinen und dem vorliegenden beſonders an⸗ 4 7 Fdea Ne zionale“ wünſcht endlich, daß S ndra u 115 Sonnino beſchieden ſein das ihre zur Bildung des großartigen ismats beizutragen und ihm nicht nur Kriegsrat der Verbünde⸗ ten, ſondern vielleicht auch eine Vorbe⸗ reitungsorgantiſation für d kommenden Friedenskongreß her⸗ vorgehen werde. Organ ſein oberſter EN Bern, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agenzia Stefani teilt mit; Der Unter⸗ kretär des Kußern Vorſarelli, ſagte zur Aveifel über die Haltung den von den Alliierten zu Friedensbedingungen in Pehebung der Ftalien gegenüber elent en der Kammer„daß ſich Italten damit einver⸗ Iſtonden ork lärt habe, daß die polit liſche und wir kliche Unabhängigkeit und eine volle Entſchädigung Belgiens gefordert worden Der Wehrpflichtſtreit in England. Rotterdam, 28. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der„Rotlerdamſche Couvant“ meldet aus London: Der parlamentariſche Mitar⸗ beiter der„Daily News“ ſchreibt, daß die Pro⸗ paganda für eine weitere Verſtärkung des Heeres offenbar vom Kriegsamt ausgehe, wel⸗ ches für den Fall, daß ein Angriff auf Eng⸗ land verſuucht werden ſollte, dort eine große Armee bereit halten wolle. Die Politik ſei eine Verleugnung der alten Lehre, daß die Flotte allein England ſchützen müſſe, und ſte zeige, daß das Vertrauen des Kriegsanites in die Flotte nicht ſehr groß iſt. Außerholb des Kviegsamtes habe diefes Vertrauen feſter Wurgzel geſchlagen. Der Norreſpondent des ſchen Courant“ berüchtet weiter, daß mamn vielleicht den Schluß eines Artikels des mili⸗ tärtſchen Mitarbeiters in der geſtrigen „Times“ in Verbindung bringen müſſe, der ſolgendermaßen lautet: Wir wollen gerne hoffen, daß unſere Armeen cauch kämpfen. Da ſte aber anſchetnend nicht Großes verrichten, müſſen wir annehmen, daß ſte auf andere Weiſe verwendet werden ſollen. Unſer Rezept für den Krieg iſt dagegen: Jeder Marm und jede Kanone nauch bem entſcheidenden Krbegs⸗ ſchauplatz! Und es gibt kein anderes Geſetz. m. Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Der „Köln. Ztg.“ zufolge wird nach Londoner Be⸗ richten italieniſcher Blätter die Nus deh⸗ nung der Wehrpflicht auf die Ver⸗ heirateten und 18jährigen Jüng⸗ linge in England von weiten Kreiſen als Notwendigkeit erkannt. Ein Teil der Nabi⸗ kalen habe bereits eine dahin zielende Tages⸗ ordnung angenommen. Nächſtens ſei ein gleichlautender Beſchluß der Unfonſtiniſter zu erwarten. Eine Berluſtliſte. UBerlin, 24. März.(V. u. Berl. Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Eine hollän⸗ diſche Maklerfirma, welche Schiffsverſicherun⸗ gen betreibt, veröffentlicht die 17. Liſte von Schiffsuntergängen. Die Etſte umfatt den Zeitraum vom 15. Februar bis 18. März. In dieſer Zeit gingen berkopen 80 engliſche, 7 franzöſiſche, 7 ſchwediſche, 5 holländiſche, 9 ruſ⸗ ſiſche, 2 ttalieniſche und 2 norwegiſche Schiffe. Der Schiffsraub auf Englands Geheiß. Berlin, 24. März.(Von u. Berl. Büro.) Aus Zürich wird gemeldet; Die Basler Nach⸗ richten veröffentlichen ein über Mailund kom⸗ mendes Telegramm aus Rio de Janeiro, das eine Unterredung des braſtlianiſchen Mini⸗ ſters des Auswärtigen mit einem Journaliſten wiedergibt. Der Miniſter wurde gefragt, wieweit die Nach⸗ richt wahr ſei, daß die amerikaniſchen Südſtaaten eine Vereinbarung zur Beſchlag⸗ nahme aller in ihren Häfen befindlichen deut⸗ ſchen Schiffe geſchloſſen hätten. Der Mini⸗ ſter antwortete, daß noch kein derartiges Uebereinkommen beſtehe, es könne aber jeden Augenblick notwendig werden. Verſenkt. London, B. März.(WIS. Lloyds franzöſiſche Bar Die Be⸗ anage g le. wurde verſenkt. ſatum ven is Ween Wurhe gercttsd Don der mazedon.⸗griechiſchen Grenze. ABerlin, 24. März.(Bon u. Berl. Von der e eeee Gren Wilhelm 9 5 dem Lotkal- Nachdem 55 Stilliegen im ſich am 17. Murz zuun Meale auf em urtdrdeuten⸗ des Paseſlenge fecht eingelaſſen futhren ſee fort auch wähvend der letzten Tage einige Lebenszeichen von ſich zu geben. Im Wardar⸗ tal, wo unſere Pioniere, ausgezeichnet von den Oeſterveichern unterſtuzt, durch den Bau ver. ſchiedener neuer Brücken Hervorragendes geleiſtet haben, gaben geſtern die Franzoſen auf die öſtlich von Gewgelt liegende Brücke zehn Schüſſe ab, ohne jedoch irgend welchen Schaden anzurichten Mit demf elben negativen Erſolg hat ihre Artillerie den—5 vom Doiran be⸗ ſchoſſen. Eine franzöſiſche Abteilung ſkieß auf eine Patrouille bulgariſcher Soldaten. Da die Franzoſen ſich in der ungewohnten 2 uniform zeigten, und ſich als„Germany! hen, w ſie von den Bulgaren nicht ſo⸗ fort erkann G wäre ihnen gelun, gen Reißaus zu nehmen, wenn nicht ein beulſcher 9 R' Kneiſter den Irrtum vechtzelſg mufgeklärt hätte. Sz wurde eine große Anzahl von ihen zu Ge⸗ fangenen gemacht. Im übrigen haben dieſe Vorſtöße bei großen Aufwänden beinerlei ernſte Bedeutung. JBerlin, 24. März.(V. u. Berl. Büro.) Ueber Budapeſt wird aus Athen gemeldet: Der Präſident des Diſtrikts von Florina iſt in Athen eingetroffen. Er teilte dem Mini⸗ ſterpräſidenten mit, daß die Franzoſen bereits die ganze Bahnlinie von Salo⸗ niki nach Florina beſetzt und ihre eigene Verwaltung übernommen hätten. Die griechiſchen Etſenbahnbedienſteten bleiben vor⸗ läufig noch auf ihren Poſten; auch die inlän⸗ diſchen ſtehen unter der Nontrolle der Fran⸗ zoſen. Der Nampf um Aegypten. Mailand, 23 März.(WTs. Nichtamtlich Der„Secolo“ melbet aus Kairo: Eine 155 mation in grabiſ Sprache tellt in Alexandria utit, daß alle ſendett, die nach dem Weſten in bie Wute reiſen, nur fovlel Lebensmittel mit⸗ nehmen dürfen, äls unbedingt für den eigenen Bebarf notwendig iſt. Bei Intvpiderhandlung ſie als Bannwarenſchmuggler dee der 4. ſis und beren Agenten von Lebensmitteln u 5 au die en Agenten oder ber Todesſtrafe 95 degt Eine Bindenburg⸗ Jubiläums⸗Spende. 155 dieſem Tage zu Schützer und Retter unſerer Proving vor ben Ein der Ruſſen. Seine Tuten wie bdie ſeiner Führer und Truppen 5 den in den Herzen Aller in unauslöſchlicher Er⸗ innerung bleiben. Aber auch ein ſichebares 1 05 chen der Liebe und des 3 ſoll in der Ge⸗ burtsſtadt Hindenburgs in einem Muſeum er⸗ ſtehn, das noch zu! Geſchlechtern Kunde gibt von den aber auch glorreichen Tagen, die unſere und ber Oſten in die⸗ ſem Weltringen erlebt haben. werbe, Induſtrie und Landwirtſchaft, glibclich bewahrt vor vernichtenden Schlächen, mögen ein Scherflein bes Dankes in Jorm einer Hinden⸗ burg⸗Jubiläums⸗Spende ng eines Hindenburg⸗Kriegswuſemas —5— Als amelſtelen ſind die hi ͤ˖ tungen, und die 10 ge⸗ nannt. An der Spitze des vorl rbeits⸗ ausſchuſſes ſteht der Oberpräſſdent von Eiſen⸗ hort⸗Rothe. m. Köln, 24. März. Kus Am. ſterdam wird gemeldet: Der„Times“ wird aus Buxareſt gemelbet: Nach dem„Journal de Balkan“ iſt Enver Paſcha von ſeiner Reiſe durch Syrien und Palätina nach Kon⸗ ſtanttnopel zurückgekehrt. Am Morgen nach ſeiner Ankunft wurden dreil Armenſer auf dem Platze vor dem KNriegsminfſtertum gehängt; ſie hatten dem armentiſch⸗revo⸗ lutionären Ausſchuß angehört. Rom, 23 Marz.(WTB. Nichtanmtl Senat hat den Antrag Salan ras auf Vertagung vom 24. März bis zum 6. April einſtimmig angenommon. Paris, 23. Märzg. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet: Auf dan Flugfelde von Pau ereignete ſſch ein Abſturz, bei dem der frühere Rennfahrer und jetzige Milttär⸗ flugſchüler Delrien den Tod fand. Ein verheerender Brand. London, 23. März.(. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Augu ſla (Georgia): Ein durch heftigen Wind angefach tes e des Geſchä fts⸗ Wohnviertels 1* e 4 dus-⸗ hb ſo⸗ ißaus güro.) eldet: rina Mini⸗ oſen alo⸗ ihre Die bvor⸗ nlän⸗ Fran⸗ N. tlich.) rokla⸗ ndria Beſten mit⸗ genen dlung gler enten uſw. ber e ge⸗ de. Hich.) t am Der raS zum ſich.) Ide dem ktär⸗ ieen eet e Diskento-Gesellschaft, Berlin. Ueber die gestrige Bilanzsitzung breitet das WIB. jolgende dirttige Meldung: Berlin, B. März. Heute fand die Sitzung de ver- Auslchtsrats der Disconto-Oesellschaft statt, in dter ÜUber die Ergebnisse des abgelaulenen Ge- schäktsfahres berichtet wurde. Der Rohgewinn einschl. Vortrag aus dem Vorjahre in Höhe von .i 234 080,88 beträgt M. 40 686 299,27(i. V. M. 39 879 800,25), der Reingewinn M. 30 179 335,59 (i. V. M. 22 081 937,), auf neue Rechnung werden M. 1 235 445,80 vorgetragen. Auf Vorschlag der Geschüftsinhaber wurde beschlossen, der auf den 13 April einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 8%(. V. 8) Protent in Vorschlag zu bringen. Nach dem Bericht der Direktion ist es ihr auch in diesem Jahre nicht möglich gewesen, von ihrer Londoner Niederlassung einen Nach⸗ weis des Vermögensstandes und der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres zu erhalten, so- daß sie sich außerstande sah, diese bei der Aul- machung der Bilanz wie der Gewin- und Verlust- rechnung mit einzustellen. * Der gegen das Vorjahr um M. 8 080 367 erhöhte Reingewinn ist zum Teil darxaus zurüchzu- kühren, das das Institut in letzter Zeit eine erheb- liche Erweiterung seines Geschäfts⸗ Kreises vorgenommen hat. Im 28. Mai 1914 wurde bekantkch eine Niederlassumg in Antwerpen gegründet und im Zusammenhang damit das Konnmnanditkapital um 25 Mill. auf 225 Mill. M. erhöht. Das benzerkeuswerteste Ereig- nis des Jahres 1914 war ſedoch die Angliecerung des A. Schaaffhausenschen Bankver- eins, dessen Aktien im Verhältnis von:3 gegen Kommanditantelle umgetauscht wurden. Aus die- sem Anlaß erfuhr das Nommnanditkapital eine wWeiters Erhöhung um 78 Mill. auf den riesen- lalten Betrag von 800 Misk. Mark. Im abgelaufenen Jahr hat die Ausdehnung des Interessenkreises der Dielonto-Gesellschaft in dem rheinisch-Wetfalichen Industriegebiet weitere Fort- schritte gemacht. Es wurde die Rheinische Bauk in Esseu ängegliedert, was ohne Napi- talserhöhtung vor sich ging, da die Diskonto-Ge- Sellschakt schon friher einen erheblichen Teil des Aktientapitals dieser Bank erworber hatte und der Rest von 15 Mik. M. rechteitig von befreunde- ter Seite gekaut worden war. Für diese 15 Mill. Wurden 7% Mill. M. Disteonto-Konnnanditatteile gegeben Ferner lat cie Distomto-Gesellschaft nach der Liquication den Mittelrheinischen Bank in Kobleuz, als auch in Metz eigene Filiaben errichtet. Nur im Zusammenkang mit dieser erheblichen Erwelterung des Interessentcreises und der tarlcen Erhöhung des arbeitenden Kapitals ist die Ge- Wnnsteigerung von mehr als 8 Mill. M. erklür⸗ Uüch. Dagegen entfallen 5 Mill. M. auf den&. Schaaffhiallsenschen Bankverein, für den erstmals eine Dividence von 5 Proz eingestellt ist. Auch die Filiale in Antwerpen, die im ersten Jahre in- ſoige des Kriegsausbfuch die auf sie gesetzfen Hofnungen nicht erfüllt, soll nach der Erobe- rung Autwerpens dureh die Deutschen recht be. Waecligend gearbeitet haben. Alle diese Umstaude hätten jedoch nicht eine s0 erhebliche Erköhung des Reingewinns herbei. führen Könten, wen das Geschäftsfahr 1015 nicht Uberhaupt ein günstiges Ergeblis gezeitigt Hätte. Zum Gewinn trugen bei: Wechsel und Zinsen M 22 956 123(18 142 177) und Provisionen Mark 10 229 867(10 099 581), Deyisen und Kupons M. 2279 3/(2 188 144) Unosten erforderten Mark 18 993 542(18 160 220) unck Steuern M. 2868 238 2515 822). Da diesmal das gesamte Kapital von 300 Mill. Dividenden berechtigt ist, s0o erlordert die um ½ auf 8 Proz, erhöſtte Dividende 2% Mill. M. gegen 18 Mill. M. im Vorjabr. Unsere wierte Kriegsanlelne. Eimselergebnisse. p. Frankenthah. Manz. Die Kriegs- A1 Jeihe hatte hier ein Gesamtergebnis von 8 Millionen., ein Betrag, der dem der Zeichnim- gen zur vorletzten Anleihe nicht viel nachstehlt. Die drei hiesigen Mittelschulen beteiligten sich durch Schüilerzeichnungen mit 40 000 Marte. Stuttgart, B. März.(Priy.-Tel.) Die Oe- samtzeichnung ain de vierte deutsche Kriegsan- leihe beträgt bei den Neichsbankhauptstellen Württembergs 405 Milllonen gegen 43258 Millionen M. bei der dritten Kriegsanleihe. c. Bingan, 23. März. Die Leichnugen zur vierten Kriegvanleſtie stellten sich in Bingen auu Insgesanit 3 191 100.,(Reichsauleibe Mark 3 051 000, davon Schiidbucheintragungen Mark 730 200 und Schatzauwreisungen M. 130 500. Die 3. Kriegsanleibe brachte M. 3 401 100(Keichsan- Eihe ebersoviel davon Schuldeintragungen Mark 542 500), die 2. Kriegsanleihe M. 3 000 200(Reichs anleihe M. 2 783 600 davon Schuldbucheintragun- gen M. 452 500 und Schatzatweisungen Mark 276 600), die 1. Kriegsanleiheh. 1 551 800(Reichs⸗ anleihe M. 1 032 500, davon Schuldbucheintragun⸗ gen M. 310 500 und Schatzanweisungen Mark 819 300. Denmnach vwrurden in alf 112 vier Kriegeanleihen insgesamt M. 11.24 200(Neiclis⸗ 10 3⁵8 800 davonm M. 2044 700 Schuld. ucteintragungen und Schatzamweisutgen Mark 935 400) gezeichnet. Das ist sicher keime geringe Summe, kenmnen doch auf den Einwohrner durch- schmittöch über 1100 Mark. N, MII. bei der Heibronn te A 8 eee D r . Darmstadt 43,50 Mifl. gegen 47/,4 Mill. bei der dritten Anleihe. Essen 145,80 Mill. gegem 147,04 Min. bei der ckritten, 84,02 Min bei der zwerten und 69,00 Mill. bei der ersten Anleihe. München 225 Mill. gegen 278 Mill. bei der dritſen und 227 Mill. bei der zweiten Anledhe. Hamburg 351 Mill. gegen 460 Mill. bei der critten, 390,5 Min bei der Zweiten, und 213 Mill. bei der ersten Anleihe. Bank für Thürimgen(vorm. B. M. Strupp, Melningen. Die Bank hat das seit stehende Banchaus D. Manheimer in Meinüng mit allen Vermögenswerten übernommen. Sie Wird schäft unter der Firma Bank für Thüringen straße, und unter der Mitleitung des seitherigen rs Leopold Mannheimer weiterführen. Bei der Banle wurden insgesamt über 32 Mill. M. auf Gie e Nriegsanleihe gezeichnet. Wiener Ettektendörse. WIB. Wien, B. Mäm. Unter dem Einfluß günstiger Lendenzmeldungen von der gestrigen Berliner Börse konnte sich gestern angsbaheite Erholung weiter Der Verkehr War anfan fortsetzen. nur besonders in Mon- tanwerten, Bankaktien und zelnen Transportwerten lebhafter. Die sich später Wieder breitmachende Geschäftsstille brachte die anfänglichen Kursbesserumgen teilweise wieder zum Verschwinden. Der Anlagemarkt bewalrte seine feste Haltung. Ramnischer Staatsvoranschlag. WIB. Bukafrest, B. März.(Nichtanitlichi.) Die wiehtigsten Ziffern im Staatsvoran⸗ sSchlag für das kommende Finanzjahr, dessen Einnahmen und Ausgaben mit 645 719 300 Lei an- genommen werden, sind folgende: Die Ausgaben der Kriegsverwaltung betragen 115 Mill., was gegen das Vorſahr eine Steigerung von 16 87/0 000 Mill. Lei bedeutet. Die Ausgaben des Finanz⸗ ministerlums belaufen sich auf 250 891 000 Lei. Mit Ausnahme des Ackerbau- und Handelsmini- sterlums weisen alle Ministerien eine Emöhung cer Ausgaben auf, deren Gesamtsumume gegen das Vorjahr 45 486 000 Lei beträgt. Bei den Ein⸗ nalunen ist eine Erhöhung der direkten Steuern um 7 Mill, der Zolleinnahmen um 20 Mill, der indlirelcten Steuern um id Mill. Lei vorgesehen. Die Einnahmen aus der Einfuhrtaxe werden mit 35 Mill und die Einnahmen aus der Ausfuhrgokd- taxe mit 50 Mill. Lei veranschlagt. Amsterdamer Mfektenbörse. Ans rERDAN, 28. MArz. 2. 2.. Offlalell: Unlon Paolfſo 188— 153½ 5% N, St. Anl. 101% 101¼k Amalgamst. 159— 169ʃ Inofflzlell;: U. St. Steel.0. 78% 78⁰ 5% Obl.Rledl. 71½ 71½ Shells Trep.u. Hoyal.Petr. 566— 358ʃ Trading AKl.— D. Krdöl-Akt. 369½ 3635⁸ Franz-engl. Aidl. b. Iog. Hl. 173.— 175¹. Anlelbe.—— fiok..8. F6 100% 100% Soh. Beclin 41.75— 41.78 Reck Island 7coůkl 1000 Soh., London 1121— 11.2— Soutn. Peb. bäe 83½ Sob. poris 30.40 39.57% South RellW).— Zoh, Wlon 28.90 29.05— Tendenz! fost. Parlser Batehtenbörse. PAR8, 29. Brz 1913.(Kassa-Rarkt.) 28. 22 28. 2 5% Franz. Anlelhe 88,30—[Haltzeff-Fabrlken. 318 328 3% Frabzös, Rentes 63.— 6286 e aphte 3 355 4% Spapler Aussers 83.— 9289 Touſa flo Tinhto 1707 Voppesr Ohſna OCopper Utma Hopßper Tbareſs de Beers Lean Goldflelde Jägersfontan Hendmines Dabutohoud. Halakka 5% Fussen v. 1905 65,95 85.99 3% Russon 1698 4% fürken Bänguse de Parls— 3 Orsdit Lyonnals 16.80 1032 Unlon Farſslenns 535 399 Susz-Kanal 40,10 40.20 Ihomson Mouston 550 Bhu 1300 18,39 Brlans 333 332 Ulasnesoff. 292 29ʃ Newrorker Effelktenvörse. NEWVORk, 22, Aärz(Devisencgarbt.) 22 21 Tendene für gellt!i„„„dehaupt. behaupt. deld auf 2 Stundeg(buronsohntterste)—4 2 Held lotztes Verlehen 55 2 Slohtseehsel Berfſlimnmnn 230% Slohtwechsel Paris Woeohnsel auf Londef(60 Tage) Woohsel auf Londen(Dable Fransfers). 1 Sliber Bulltoenn Rew-Vork, B2. März.(Bondsmarki). A. 477.— 83.½ St. Louis S. F. 5 88. AtghFop.Santa F6& Soutu. Paolſio oon, 4% donv. Sonds 103½ 103½ Bült. Obio 4½% as. 95% 93½ Ohes. Ohle 4½½ 88. 83% 331 Horth. Pae 25095 .Fud. Pr.bl 937% St. Pouls ann St. Fpahz ö. pf. 4 8U8. NEWVOURR, 92. Mäcz. 70 67% 8 (Akllenmarkt). Atoh. Tog. 81., Ee o. 103½ 1 9. prsk. 190% f Zallimsre ang Oblo Hanada Pabifle Olss.& hle o Uhfe.MII.St.Paul o. Benter& flo Ar. 0. d0, pref. Erie om. Erle ist prei. Srle zud pref. Arest Korfth. pref. do, Metro, py. Kansgs Oity and Soutbern Aer Vork Beßte. 6. ao. Int& Fest 6. Rorfolk& Moest. o. 1 Aktlen-Umsatr 500 000(60 d0g) WIB. Newyor k, 22. März. Der Umsatz an ö 175/⁰ 177 der heufigen Börse hat eine weitere Elnschräukung erhren, Der Unisatz betrug nur 500 000 Stilck dem Jalire 1871 be- die bereits dels- und Industrie-Zeit vormals B. M. Strupp-., Zweigstelle Wettiner⸗ Aktien. Die Grundstimmung war anfangs schwä⸗ cher, da einiges Angebot auf das Nursniveau drückte, Im Verlauf trat allgemeine Erholung ein, bald aber bröckelten die Kurse wieder ab, wWozu in erster Linie die sich einstellende Geschäftssti Veranlast gab. Am Nachmittag konunte jedoch eine kräftige Erholung eintreten, da Schlußdeck- ungsbedürfnisse bemerkt wurden. Der Markt schloß fest bei allerdings nur wenig veränderten Kursen. Londoner Effektenbörse. Logdex, 2, Härz. Pennsylvanaa Southern Paoiflo Paoltflo 100 281 Bankelngang: 927000 Pfd. Sterling. Warsorge der Reeresverwaltung füär die Kalisische Vetrolenmindustrie. WIB. Wien, 23. März.(Nichtamtlich.) Aus den Kriegspressequartier wird gemelclet: Am 15. Februar Wurde d Rohrleitung Droho- Gle bycz-Chyrow fertiggestellt und dürkte in allernächster Zeit in Betrieb gesetzt werden. Die Leitung, die 25 Kilometer lang ist und von der Heeresverwaltung in eigener Regie gebaut wurdke, ist nur für verarbeitete Petroleumpro- dukte bestimmt und bedeutet mit der Leistungs- fAhigkeilt von etwa 70 Zisternen eine tägliche we⸗ sentliche Entlastung der Eisenbahn. Die Aus- führung des Baues und die maschinelhe Einrich- tung Astation und Anlagen ging unter den schwierigsten Umständen vor sich. Unter dem gegenwärtigen Verhältnissen vermochte nur ilitarischle Verwaltung alle Hindernisse, die sich dem Bau enigegengestelll haben, zu bewälti⸗ gen. Die Rohrleitung kommt der ganzen Petro- leumrindusttle des Nohölgebietes Drohobycz- Boryslaw zugute. Es würe gewiß nut wünschens⸗ wWert, daß die Leitung, dtle geeignet ist, den Truns- port von Raffinerisproduktem auf eine moclerne rundlage zu stellen, eine Fortselzung in der Nich- zung der Exportwege unserer Morarehie fncle. Die Herstellung der großen Anlage ist eine neuer- licttes Beispiel, daß im Kriege, der sonst nur Ver wiüistung und Zerstörung matmiglacher Werte mit sich bringt, durch die Fürsorge der Heeresver- Wallung auen eine segensreiche Tütigkeit für die Industrie enftaltet werden konnte. Wareonmmärtee. KMennbheimer Preduktenbörss. Mannhelm, 23. Märzs.(Amtliohe Notlerungen.) Die Notlerungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 Kg bähufrel Mannhelm. . 18. Welren-Auszugsmeht 000 58.— 80.— Welzsnbrotment 80% 1g 40.80 44.30 Foßgenmehl Niüngesteßs 82% 9) 27.80.69 fotklee: deutsoher feue Ernfe 900 875—360 JCle nacd dualſtkt. Enckerprels frel Haus für Ranndeſm Stact, kestgosetzt vom Kommunaiverband. Tendenz: Rotkſee fest. nnheimer Viehmarkt. Amti. Serlaht der Oirektlonsdes stäct. Sohlacht- und Vlehhofes. Mammhbelm, den 28. Rurs 1918. prols für 50 Nllo Lebend- Sohlacht⸗ gewloht 5„ Id RAHider 93 Si. Vonbis von—bis 240—250 240—2 a) Poppelender feinster Rast 5) keinsts Nastkäſber 133 o mittſere Rast- ung boste Saugkslper a) goringere Nast- und gute Sauß⸗ Albes e) geringers Saugkäſper i. Sengfe, un) Stallmastschnie— 8t, a) MHastlämmer und jungere Rasthammel——— 5j Alters Mastfammeſ, geringers ant. 7 ſümmer und gut genühtte junge Sofafe 9769 100 195200 o mübſg genngrte ammel ungd Sollafs 5 (Korzsönaf))) 1 5 85—90 170—109 h) Weidemastsechafe 42 86. a) Mastlämmernrn*——5— b geringere Lümmer und Sochafe— , Schwelne 4 St. Uber Vlennbohstprelse! FEFFIHl 8— 51 2 1 V und zerahlt für das Zilok: rer Siek 30—45 30—50 — 00 00 1 Kuüssmman 47 Staek. Handel m. Kälberh u. Sohwolnen lebhaft, mit Forksſu miiteimägſ g Vom Wreitermuatkt. Mitarbeiter schreibt!„Voin ktigkeit wWie in den die Militärverwal⸗ Posten letz ten inncten 30 em bre und Schwrane P7. dschu tiamer noch — 777/ã⁵ĩͤ ãdbpwppwGPpppwpcßccccpccccGcccccGccGcGccccc 1 Ee gröbßer wie die Nachfrage und bontten daber die Preise auch wieder eine Aubürtsbewegung machen. Die 100 Stück 16 1 x 12˙ steten M. 250—282 frei Schiff Mittelrhein In Kaual-, Feuer- und Brennbord wird fast garnichts mehr ange⸗ boten und für die geringen Posten, die vorhamden sind, hört man Preise von M. 93—98 für dde 800 neutlen. Vorratsholz von 3 m und Hger 8 x8 bis 20 Xx 20 stark wurden M. 58—60 pro chm frei Schüff Mittelrhein erzielt. Rauhe Nut- und Feder- ACtl Bretter brachten r M..95—2,00 pro qm frei Waggon Oberrhein. Amerilcatäsche Hobel- ware wurde ig verlangt und angeboten. Die ielen sich für““ Sarke n 6 rder eite W uat bahnstation. achhlatt„Iron Age berichtet in seinem richt über die Lage des Eisen- und tes U. à. folgendes: Der Umstand, daß in bedeutendem Unfange für das der bemerkens- Die Newyork Centralbahn bestellte 140 000 t, die Chicago North Western⸗ Bahn 40 000 t, die Chicago, Burlington 8 Quiney 20 000 t, diie Missouri, Kanusas u. Texas-Balm 15 000 t, die IHlinois Central-Bahn 33 000 t, die hiscm, Topeka u. Samtefé⸗Bahn 12 000 t, dlie Chesapeake u. Ohio-Ban 15 000 t, die Union Paciſio-Bahn die gleiche Zahl und die Baltimore u. Ohio-Bahn 75 000 t Stahlschienen. Die Eisenbalmen benahlen nicht mehr für diese Schienen, als sie vor Jahren dafur ausgaben. Einige von dieses Schienenaufträgen sind in diesem Jahre zu lieferi der größte Teil aber erst im Jahre 1917. Wahe 17 eiserhöhungen wurden ange Kützctigt und weitere werden erwarſet. Es sitl Anzeichen vorhanden, daß nicht alle KAufer von Eisen- und Stahlerweugnissen durch die plötrlichen Preissteigerungem in Bestilrzung versetzt worden Sindd. Anasterdasner Waremmarkt. AASTEARBAN, 28. Mdrr.(Sehlaskurss.) 23. 2. RAUI, Loke— Lelnsl, Loke— 51.½ „ per Apyll.— 50.½ 9 ber Mal—.— 51.5¹ 1 her Junl 2% 32½ (Dole zu don Bodingungon des weserfand. ueborseetruStotg eeeeee eeeeeeeeeeee IBerlin, 24. März.(Voa uns. Berl Bare) Aus Köin würd gemeldet: Ffeute fndet eine Mit⸗ gllederversaamumg der Prelskonvention kür Gas- und Stederöhren statt, welche voraussichtlich eine weitere Ver(Vel- leicht bis Eude 1916) der Preiserhöhung, be⸗ schliegen WIrd. WIB. Lübeck, B. Mimm Der Oeselischafts- ausschuß der Lübeck-Büchener Bahn schlägt für 1915 eine Dwidende von% Proc. vor. WIB. Haa g, B. Mürz. Dlie Ausfuhr von Zucker und zuckerhaligen Artibem jst vorlau⸗ fig verbolen. WIB. Wie n, B. Müm.(Nächtznntlich.) Durcih clie in der lælzten Zeit im Deutsclꝛen Reſche er- lassenen Verbote hinsichtlich der Enfu hr ge- wisser Waren wurdde elne Neihe von Fragen aufge⸗ Worſen, deren rasche Losung sich als notwenclig erwiesen lat. Es habem sich daber Vertreter der österreichischen und der ungarischen Negle nach Berlin begehen, um mit den dortigen Regie- zungslereisen ein Einvernehmen in der Rch 2¹ erzielen, daß die nut den betrefferclen Maßnatunen für eingelne Erwerbsltreise verbimdenen Hlärten beéhoben werden. Uebersgslsehe Sehlffs-Telegramme HMolland- Amerika- LAnle Rötterdam. Die Ablaht des Dumplers„Zeelandis“ am 29. Marz von Amsterdam nach Buenos Afres, Wird bis aus Weiteres aufgeschoben. Pernambuco, 20. Marz(Vormittags). Der Dampfer„Frisia“, am 1. März von Antsferdam, ist heute hier eingetroflen. Mitgeteilt dureh die Gensralagentur Gundlach * Bärenklau Naehf,, Maunheim. Toel. No. 7415 Schiffernörse zu Dulsburg⸗Ruhrort. Luisburg-Ruhrort, B. Mam.(Amtiche Notierungen.) Berfpabhrltrachtent Malns⸗ Qustaysburg M. 1,3, Mainphtre bis Franlckurt M. 1,25, Mannheim M. 1,25, Karleruhe M. 10, Lauterhurg M. 1,50, Straßburg M. 1,75. Schlepp⸗ IGhme: St. Goar M. 0,60—0,5, Mainz-Oustavsburg M. 0,90 1,00, Mannheim M. 1001,10. Tal⸗ rachten flir Kohlemadungen: Leiden mitthere Schiffe M. 3,80.(100 fl. 239,50 Marke⸗ sbeobachtungen im Honat Mürz Datum 19. 20. 21. 22.224. gomerkungen .50 10.65 17/8 1 4½abends d Uhr .63 69.75 2 Nabhm. 2 Uhr Machm., 2 Uhr Rorgene 7 Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr annheim inz .3 3.36 27• 856 2 nabhm Ubr 25 .89.48.85 8,3.63 Verm. 1 t 740 4 Lorc. 7 Ubr u. + 7˙ e eeeeee der eeeeeeeeeee Vefänutwortlicht Dr. Fritz Goldenbaum; : Dr. Adolt Agthe; Qeschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. meinen Te Handels Inseratenteil unt 1 Direitert I Jan ebe Stenograp annheim Mb. Deutſcher Reichstag. 86. Sitzung, Donnerstag, 28. März. Am Bundesratstiſche: Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich, Keichspoſtſekretär Kraetke. 7 8 5——— Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung Uhr Ne Kriegsſteuern und der Elal. (Zweiter Tag.) Abg. Streſemann(Natl.): Der Reichsſchatzſekretär haf ſeine Etatsrede dahin ausklingen laſſen, daß die Neugeſtaltung der Reichsfinanzen vor ſich geht, während unſere Kanonen vor Verdun donnern. Das ganze deutſche Volk ſchließt ſich dieſem Gedanken aus innerſtem Herzen dankbar an. Vor einem Jahre waren wir und Oefterreich⸗ 55 in Verteidigungsſtellung gegen Rußland, heute ſind Polen, Serbien und Montenegro erobert und die Dardanellen befreit. Dazu die Kämpfe bei Verdun und im Oſten. Seit wir zuletzt zuſammen waren, iſt ein Wechſel im Reichs⸗Marineamt eingetreten. An der Spitze ſeiner Ge⸗ Nabez ſteht nicht mehr der Staatsſekretär v. Tirpitz. Die kachricht von ſeinem Rücktritt hat im ganzen deutſchen Volk eine tiefe Bewegung ausgelöſt. Unſer Volt iſt in ſeinem Innerſten monarchiſch geſinnt, auch in dem Sinne, daß es gern ſeine Gedanken in einer Perſon verkörpert ſieht, und ſo ſah es in Tirpitz den Mann, der uns die Entwicklung der deutſchen Flotte perſonifigzierte und der uns den Willen des deutſchen Volkes zur See verkörperte.(Beifall.) Er hat den Iottengedanken tief in unſere Herzen gepflanzt. Alle weit⸗ enden weltpolitiſchen Pläne haben von ihm ſtets verſtändnis⸗ bolle Jörderung erfahren. Ich erinnere an die Denkſchrift des Reichsmarineamtes über die Seegeltung, die zuerſt weite Kreiſe die große Bedeutung der deutſchen Weltwirtſchaft hat erkennen laſſen, an die glänzende Verwaltung unſerer Kolonie Kiautſchou, wie auch an den Geiſt unſerer Flotte.(Beffall.) Ihm folgen unſere eißeſten perſönlichen Wünſche. Unauslöſchlich wird ſein Name mit der Geſchichte des deutſchen Vaterlandes und der dentſchen Flotte verbunden ſein.(Lebhafter Beifall.) Unſere Feinde haben ſich das Ziel geſetzt, uns wirtſchaftlich niederzuringen. Leugnen zu wollen, daß der Wirtſchafts⸗ krieg ſeine Wirkungen ausübt, wäre falſch. Die Denkſchriften üUber die wirtſchaftlichen Maßnahmen während des Krieges zeigen, daß wir in manchem ſchwer zu ringen haben und daß wir uns e Verſuchen unſerer Gegner, uns wirtſchaftlich zu ſticken. in Abwehrſtellung befinden. Trotzdem können wir das eine feſtſtellen: der Krieg, der gewaltige Zerſtörer, hat uns trotz all feiner Einwirkungen politiſcher und wirtſchaftlicher Katur heute, nach 171 Jahren, weit ſtärker gefunden, als irgend jemand vorausſehen konnte. Wir haben die Kraft ge⸗ fünden, das Wirtſchaftsleben aufrecht zu erhalten und dem Reich die Mittel zu gewähren, um ſeine Finanzen im Gleichgewicht zu erhalten. 17 die Struktur des deutſchen Wirtſchaftslebens war die Stär ung der deutſchen Landwirtſchaft ſehr wichtig, deren Leiſtungen man nicht hoch genug einſchätzen kann. Kein anderes Land hat ſo viel an Kriegsanleihe gezeichnet wie wir. Das Anleihezeichnen iſt noch keine patriotiſche Tat, denn die Anleihe iſt eine gute, garantſerte Anlage, aber in dem ziffernmäßigen Ergebnis kommt nicht nur die Wirtſchaftskraft des Landes, ſondern auch das unbedingte Vertrauen des deutſchen Volkes in den Endſieg der deut⸗ ſchen Waffen und in unſere Zukunft zum Ausdruck. Ich teile die Auffaſſung des Reichsſchatzſekretärs, daß wir die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes hätten miſſen laſſen, wenn wir bei einem Kriege, deſſen Ende noch nicht abzuſehen iſt, die gewaltigen Ausgaben weiter und weiter lediglich durch Anleihen decken wollten. Wir müſſen allmählich das Gleichgewicht herſtellen. Ich möchte davor warnen, auch jetzt noch die Lage als zu roſig anzuſehen, und etwa Fn glauben, daß man leicht auf dieſe oder jene Steuer verzichten könne. Von einer Balancierung des Stats iſt zunächſt keine Rede, weil die Ausgaben für Heer und Flotte durch die Kriegsausgaben laufen. Im Verhältnis zu früher werden geradezu ungeheverliche Anforderungen an uns geſtellt werden, ſobald der Krieg zu Ende iſt. Da dürfen wir keine Vogelſtraußpolitik machen; ſchauen wir den Dingen ins Geſicht! Auch Sparſamkeit allein tut es nicht. Wir müſſen dem zſekretär ſagen:„Wir brauchen Geld,— ſo ſchaff' es!“ Der Deutſche Handelstag, die vornehmſte Vereini⸗ Fard aller deutſchen Handelskammern, hat ausgeſprochen, daß ndel und Induſtrie bereit ſind, ſich den Steuerbedürfniſſen des Reiches nicht zu berſagen.(Beifall.) Die V ertretung der Induſtrie und der Hanſabund haben gegen die Steuer⸗ vorlagen keinen Einſpruch erhoben. Das bedeutet noch nicht die e zu den einzelnen Steuern. Aber es bedeutet, daß Handel, Induſtrie und Gewerbe in ihrer Geſamtheit damit ein⸗ berſtanden ſind, daß man an ihnen nicht vorbei kann, wenn neue Mittel für das Reich gebraucht werden. Die Stürme, die einft Hier über die Steuervorlagen entfeſſelt wurden, erſcheinen uns, an den Erfahrungen des Weltkrieges gemeſſen, heute kleinlich und 87 wenig würdig der großen Aufgaben, die das Reich auch da⸗ mals ſchon zu löſen hatte.(Sehr richtig! und Beifall.) Man muß „doch ſchließlich aus den Ergebniſſen des Krieges lernen. Wenn irgend etwas einen kläglichen Eindruck macht, ſo iſt es Die Steuergeſchichte des Deutſchen Reiches.(Leb⸗ Sehr richtig! bei den Nationalliberalen, wiederholte Rufe den Soz.: en vor direkten Steuern! Erbſchaftsſteuerl) Keine Partei kann ſich von Schuld freiſprechen. Es iſt von allen Parteien geſündigt worden, 0 uns ſelber gar nicht aus. Denken Sie daran, wie die Franckenſteinſche Klauſel das Reich eingeſchnürt hat, daß es niemals dazu kam, unabhängig zu ſein. Es mußte große Beträge an die Einzelſtaaten abführen und ſelber Anleihen machen, um ſeinen Bedarf zu decken. Man braucht nicht auf jeden Schrei eines Intereſſenten zu hören. Nun zu den einzelnen Steuern! Zunächſt die Tabak⸗ teuer. Der Tabak iſt bisher in Deutſchland ſteuerlich kläglich behandelt worden. Im Tabakgewerbe haben wir in Deutſchland 05 keine Zentraliſation und man hat ſich daher gehütet, hier zu biel einzugreifen. Bei der allgemeinen Preisſteigerung in der Tabakinduſtrie jetzt im Kriege macht die Steuer nur einen ge⸗ kingen Teil aus und die Intereſſenten haben ſelbft erklärt, jetzt im Kriege eine ſolche neue Belaſtung leichter tragen zu können als nachher wenn ſie nur nachher Ruhe hätten. Man kann nicht die Zigarette vor der Zigarre herannehmen. Beide ſind ſiameſi⸗ ſche e Die Zigarre geht gegenüber der Zigarette immer mehr zurück. Der Uebergang von der Pfeife zur Zigarre und den der Jiantre wur Zigarette iſt begeichnend für den Hebergang des kei * ich die Beſteue⸗ wäxren hier noch rung der Vielle größere Beträge eingeſetzt, wenn man vorher die Intereſſenten gefragt hätte. An den Quittungsſtempel wird man ſich in der Stadt ſchneller gewöhnen als auf dem platten Lande; das iſt bedenklich namentlich mit Rückſicht auf die vorgeſehenen hohen Strafen. Die Spareinlagen müſſen vom Quittungsſtempel frei⸗ bleiben. Gegen die Erhöhung der Poſtgebühren haben wir die größten Bedenken. Deutſchland iſt durch die Gründung des Weltpoſtvereins bahnbrechend im kehr geweſen. Wir ſollten ſorgſam prüfen, ob nicht hier ein z tgehender Eingriff gerade in der Kriegszeit zu Erſcheinunge ren kann, die das finanzielle Ergebnis in Frage ſtellen. Das gilt namentlich von der Er⸗ höhung der Telephongebühren. Viele Anſchlüſſe ſind nur deshalb beibehalten worden, weil man hoffte, daß der Krieg bald zu Ende wäre; werden die Gebühren erhöht, werden zweifel⸗ los viele Anſchlüſſe gekündigt. Daher wird man vielleicht von der Erhöhung der Telephongebühren abſehen müſſen. Warum wird nicht eine Kriegsbriefmarke eingeführt, wie ſie Oeſter⸗ reich und auch ſchon andere Länder haben? Die Kriegsgewinnſteuer iſt ein ſozigles Aequivalent gegenüber den anderen Verkehrs⸗ und Verbrauchsſteuern. Viel⸗ fach iſt eine ganz falſche Auffaſſung über die Kriegsgewinnſteuer verbreitet, weil ſie einen ganz falſchen Namen trägt. Wir werden uns in der Kommiſſion zunächſt mit dem Namen der Steuer zu befaſſen haben; in Wirklichkeit iſt es eine außer⸗ ordentliche Kriegs⸗Vermögenszuwachsſteuer. Weiter haben wir in der Kommiſſion die Höhe der Sätze zu prüfen. Ich möchte aber jetzt ſchon davor warnen, zu hohe Sätze einzuführen. Nur in einem Falle wäre ich für eine Beſteuerung von hundert Prozent zu haben: bei den Kriegs⸗ gewinnen feindlicher Ausländer. Ein Vertreter einer engliſchen Firma teilt mir mit, daß er für ſeine Firma 400 000 Mark mehr herausgewirtſchaftet hätte als in Friedens⸗ zeiten, und die liegen jetzt auf der Reichsbank. Der Gedanke der Reichseiſenbahneinheit, der jetzt von Exzellenz Kirchhoff wieder mit ſoviel Wärme und gutem ſachlichen Material vertreten iſt, iſt heute unendlich viel ſchwerer durchzuführen als früher. Es iſt aber gewiß des Deutſchen Reiches unwürdig, wenn die einzelnen Eiſenbahnbetriebe einen Kampf gegeneinander führen.(Sehr richtig!) Das muß einmal auch von norddeutſcher Seite geſagt werden. Der politiſchen Einigung Deutſchlands müßte auch eine wirtſchaftliche Ginigung folgen. Wir werden uns der Prüfung des Ge⸗ dankens, ob der Wehrbeitrag noch ein mal zu er⸗ heben iſt, nicht verſagen, obwohl wir ſchwere Bedenken haben, die ſich namentlich auch auf die Verhältniſſe nach dem Kriege be⸗ ziehen. Ebenſo ſind wir gegen eine Ausdehnung der Erb⸗ ſchaftsſteuer etwa nach engliſchem Muſter. Wir wollen uns aber dieſe Quelle jetzt, wo es ſich um Aufbringung einer halben Milliarde handelt, nicht für die Zeit nach dem Kriege verſchlie⸗ zen, wo wir vielleicht drei bis vier Milliarden neuer Steuern bewilligen müſſen. Die Fürſorge für die Hinter⸗ bliebenen der vielen Hunderttauſenden von Toten und für die Krüppel und Invaliden darf ſich nicht in ſo engen Kreiſen halten wie einſtmals nach dem letzten großen Kriege.(Sehr richtig! und Beifall.) Vor einer Milliarde dürfen wir nicht zurück⸗ ſtecken. Wir kämpfen für das Reich, das Reich muß ſich ſelbſtändig entwickeln. Bismarck ſchwebte eine unerſchütterliche finanzielle Grundlage des Reiches als Ziel vor, die ihm eine dominierende Stellung varleihen ſollte. Vielleicht hat er da an die Reichs⸗ eiſenbahnen gedacht. Eine ſolche organiſche Verbindung mit allen öffentlichen Intereſſen in Staat und Gemeinden wäre auf dem Gebiete großer Monopole noch möglich, wo wir neue große Staatswirtſchaftsgebiete ſchaffen können, ehe auch dieſe Zeit ſo vorbeigehr, wie ſte bei den Reichseiſenbahnen vorbei⸗ gegangen iſt.(Zuſtimmung.) Gegen die unberechtigte Steuerſcheu müſſen wir vorgehen. Es iſt eine Ehrenpflich,t jetzt mit ſeinem Befitz für das Reich einzutreten. Freuen wir uns, daß unſere Wirtſchaft ſo ungebrochen iſt, daß wir ſolche Steuern ertragen können. Die Leipziger Meſſe 1916 hat krotz aller Nachahmungsverſuche in London und Lyon und der Erſchwerung der Ausfuhr einen glänzenden Erfolg gehabt.(Bei⸗ fall.) Wo eine Ausfuhr möglich iſt, ſoll man ſie nicht durch bureaukratiſche Engherzigkeit erſchweren.(Sehr richtigl) Die Leute werden von Pontius zu Pilatus geſchickt. Durch die lange Verzögerung der Beſchetde gehen ſehr oft Aufträge an England. (Hört, hört!) Der Baum des deutſchen Wirtſchaftslebens läßt ſich nicht entwurzeln. wenn auch manche Blätter hinweg⸗ gefegt werden. Wir werden das Land der Arbeit bleiben müſſen. Nur der erwirbt ſich Freiheit wie das Leben, der ſie ſich täglich erobert. Haben wir bisher einige Wochen oder Monate für den Staat gearbeitet, ſo werden wir, wenn es ſein muß, auch ein halbes Jahr für den Staat arbeiten, weil es für uns das höchſte iſt, unſere Freiheit in der Zukunft.(Beifall.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Wenn wir auch während des Weltkriegsjahres unſere Finanzen auf eine neue Grundlage ſtellen, ſo müſſen wir zu⸗ vörderſt derer gedenken, denen wir es verdanken, daß wir unſere Finanzen noch feſt in der Hand haben und ſie nicht der liebe⸗ vollen Behandlung von Koſakenhäuptlingen ausgeſetzt ſehen. Der finanzielle Abſchluß des Etatsjahres mag in ſeinen Ergebniſſen zweifelhaft ſein, der militäriſch⸗ politiſche Abſchluß des letzten Jahres iſt von weltgeſchicht⸗ licher Größe.(Sehr richtig.) Der vuſſiſche Rieſe iſt weit in ſein 1+1 Land hinein zurückgedrängt, der Weg nach dem Balkan geöffnet und geſichert, die Mauer im Weſten gegen immer wiederholte Angriffe gewaltiger Uebermacht feſt und unerſchütterlich da⸗ ſtehend, die neuen Kämpfe im Oſten und Weſten, auf die die ganze Welt mit geſpannter Aufmerkſamkeit, auf die wir mit war⸗ mem Herzen, mit heißem Sehnen und mit zuverſichtlicher Hoff⸗ nung blicken, all dieſe Leiſtungen unſerer Armee find Helden⸗ taten, die von keiner Tat überſtrahlt werden, von der die Ge⸗ ſchichte berichtet und die Dichter ſingen und ſagen. Dem geſellt ſich würdig hingu, was unſere Flotte leiſtet.(Beifall.) Mag ſie in ſchwer ertragener, ſcheinbarer Untätigkeit auf treuer Wacht ſtehen, mögen unſere Kreuzer kühne Heldenfahrten ver⸗ richten, wie ſie die Phantaſie eines Dichters nicht kühner, nicht ſympathiſcher ausgeſtalten kann, mögen die Führer und Mann⸗ ſchaften unſerer Unterſeeboote trotz der gefahrvollen Lage, in der ſie ſich befinden, überall neue Erfolge gegen den Jeind erringen— ſtets ſteht die Flotte ebenbürtig dem Hesxe zus Seite. Getal..) Sein Wort des Dankes und der Anerkennung iſt groß genug, um das zu 9 (Beifall.) Zu dem Dank und der Anerkennung geſellt ſich das un beirrte und unerſchütterliche Vertrauen zu unſerer oberſten Heeresleitung, die ſtolge Zuver⸗ ſicht auf die militäriſche Führung, unſere Streitmacht zu Lande und zu Waſſer.(Lebhafter Beifall.) In unſeren Dank und unſere Anerkennung begreifen wir mit ein den Mann, deſſen Scheiden aus zwanzigjähriger Zu⸗ ſammenarbeit geſtern vom Präſidententiſche aus uns neu mitge⸗ teilt worden iſt. Das Lebenswerk des Großadmirals von Tirpitz, von ihm in treuem Wirken geſchaffen, unter der lei⸗ tenden und anregenden Führung ſeines kaiſerlichen Herrn, iſt dieſe Flotte, auf die wir heute mit ſo berechtigtem Stolz und mit großer Zuverficht blicken. Meine politiſchen Freunde— ich ſcheue mich nicht, das heute auszuſprechen— haben im Anfang ſeiner Laufbahn nicht immer von vornherein ſeinen Wegen folgen zu können geglaubt, getragen von der Ueberlieferung des Wertes der Landmacht und einer ſtarken Heimatpolitik. Um ſo geſicherter, um ſo feſter ſteht unſere Zuſtimmung da, zu der wir uns zeitig genug durchgerungen haben. Auch wir haben erkannt, der Großadmiral von Tirpitz unſerem Volke neue Bahnen hat, uns ein neues Verſtändnis für die Bedeutung tätigung über See eröffnet hat und daß er uns die Kenntnis der Grundlagen verſchafft hat, auf denen allein die Seegeltung gegen den mißgünſtigen Tyrannen der Meere behauptet werden kann. Was Tirpitz unſerem Volke geweſen iſt, was er ge⸗ ſchaffen, was er uns gewährt hat, fteht unauslöſchlich in den Ruhmesblättern der deutſchen Geſchichte.(Lebhafter Beifafl. Nach der geſtern vom Präfidenten angekündigten Verein 5 findet eine Beſprechung allgemeiner politiſcher Fragen jetzt nicht ſtatt. Wir haben, dem Wunſch großer Par⸗ teien des Hauſes folgend, dieſer Vereinbarung nicht widerſprochen, auch ſoweit es ſich um die eine Frage des U⸗Boot⸗ Krieges handelt, die mit Recht unſer Volk heute ſo lebhaft beſchäftigt. Die Vereinborung haben wir durch unſer Verhalten in der Vorausſetzung gebilligt, daß eine um ſo eingehendere, deut⸗ lichere und erſchöpfendere Ausſprache in der Kommiſſions⸗ ſitzung ſtattfinden wird, die von dem Präſidenten für den An⸗ fang der nächſten Woche in Ausſicht geſtellt worden iſt, und in der weiteren Vorausſetzung, daß unſer Verhalten auch durchaus keinen Verzicht, ſondern lediglich einen Auf⸗ ſchub einer Erörterung der Frage auch im Ple⸗ num bedeutet.(Lebhaftes Hört, hört! links, Sehr richtig! rechts, Unruhe.) Mit voller Offenheit und Ehrlichkeit uns daß ieſen r Be⸗ der Reichsſchatzſekretär die Verhältniſſe dargeſtellt. ver⸗ ſchließen auch in ſchwieriger 8000 nicht die Augen. Die prin⸗ gipielle Zuſtimmung aller Parteien zu der Auf⸗ 8 des Bedarfs der Steurzulagen liegt in den hältniſſen begründet. Auch wir meinen, daß der Beſißz die O bringen muß, die für das Vaterland notwendig ſind. Die Steuerpflicht iſt aber allgemein und gilt auch für weniger Wohlhabende⸗ Die Sozialdemokraten wollen allerdings das Reich proleta⸗ riſieren und demokratiſieren. Wir anderen erblicken aber in der Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten ein hohes Gut. Ich kann mich der Warnung des Abgeordneten Streſemann nur durch⸗ aus anſchließen, mit den Sätzen nicht über die Vorlage hinaus⸗ zugehen. Wir ſind aber nicht bereit hierüber hinaus dem Reiche neue Steuern auf den Beſitz zu gewähren. Vor allem iſt es jetzt nicht an der Zeit, das Problem der Il anzurühren. Die Erbſchaften unterliegen fetzt einer dreifachen Beſteuerung: der Erbſchaftsſteuer, die in der Seitenlinie bis zu 30 Progent geht, der Beſitzſteuer, die bis zu 255 Prozent geht, und der Kriegsgewinnſteuer, die bis zu 50 Prozent geht. Das Kin⸗ deserbe wird durch die Beſitzſteuer und die Kriegsgewinn⸗ ſteuer getroffen. Man hat ſo viel von der Stimmung im Lande geſprochen. Wie muß es aber auf die Stimmung da draußen im Felde wirken, wenn es heißt, die der Gefal⸗ lenen ſollen ſtärker herangezogen werden. Gegen eine noch⸗ malige Erhebung des Wehrbeitrages müſſen wir uns mitaller Entſchiedenheit ausſprechen. Würde ein ſolcher Antrag angenommen, ſo würde das unſere Stel⸗ lung auch zu den an deren neuen Stenern beein⸗ fluſſen können. Für die Tabakſteuer haben ſich die Intereſſenten ausge⸗ ſprochen, falls ſie möglichſt bald eingeführt wird. Der Tabakbau muß geſchützt werden. Bedenken beſtehen gegen den Quittungs⸗ ſtempel. Wir verſchließen uns ihnen nicht. Der Frachturkunden⸗ ſtempel kann den Transport landwirtſchaftlicher Maſſengüter be⸗ einträchtigen. Die Reichspoſt kann größere Erträge liefern. Die Verbreitung des Telephons auf dem flachen Lande aber darf nicht gehemmt werden. Unſer Wirtſchaftsleben iſt geſund und ſtark und wird auch die Belaſtungsprobe der neuen Steuern er⸗ tragen. Die Meinungsverſchiedenheiten müſſen in dem Entſchluß ausgetragen werden, daß alles für das Vaterland geſchieht. Die Erledigung der Steuervorlagen iſt ein neues Zeichen unſerer wirtſchaftlichen Unüberwindlichkeit(Beifalh. Abg. Mertin(Deutſche Fraktion): Unſern herrlichen Truppen gehührt unſer lebhafter Dank fütr ihre Großtaten. Die„Bayeriſche Staatszeitung“ hat unſeren An⸗ trag in der U⸗Boot⸗Frage als Eingriff in die Kommandogewalt und der Kriegführung bezeichnet. Wir als die traditionellen Hüter der Kommandogewalt auch in ſchwierigen Augenblicken weiſen dieſen Vorwurf auf das ſchärfſte zurück. Der Antrag betrifft eine Maßregel, die in monatelangen diplomatiſchen Verhandlungen er⸗ örtert worden iſt.(Unruhe, Rufe: Gegen die Abrede!) Ich will nur einen öffentlichen Angriff als unberechtigt abwehren.(Zu⸗ ſtimmung b. d. D. Fr.) Der Name des Großadmirals v. Tirpitz wird unvergänglich ſein, ſo lange die deutſche Flotte beſteht. Der engliſche Aushungerungsplan wird ſcheitern. Wir wollen den Beſitz nichi ſchonen, alker wir brauchen eine reinliche Scheidung zwiſchen den Steuerobjekten im Reich und Staat. Der Tabak ver⸗ trägt eine ausgiebigere Beſteuerung. Unſer Beamtenapparat könnte vereinfacht werden. Abg. Hoch(Soz.): Der Geift des 4. Auguſt 1914 iſt in den Ausführungen der andern Redner nicht zu verſpüren. Mit kleinlichen, engherzigen Gründen verteidigt man die Vorlagen, zugunſten der Beſitzenden. Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich: Meine Herren! Sachlich hätten mir die Ausführungen des Abgeordneten Hoch keine Veranlaſſung zu einer Erklärung ge⸗ geben, denn er hat nichts geſagt, was nicht ſein Fraktionsgenoſſe Keil in beſſerer und fachlicherer Weiſe als er ſelbſt ausgedrückt hätte. Dagegen muß ich doch auf das entſchiedenſte LVerwahrung eiklegen, wenn er die exuſe Angelegen- 84 — —*. Fretlag, den 24. Mürz 1916. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neuefle Nachrichten.(Mittagblatt) . Seite. heik, die uns beſchäfkigt, in dieſer Weſſe auf das rein agi⸗ tatoriſche Gebiet hinüberzuziehen ſucht.(Lebhafte ung, Erregung bei den Sog.] Sie können über die neuen ern urteiken, wie Sie wollen, ich glaube, die große Mehrheit des Hauſes unb ich glaube die große Mehrheit im deutſchen Volk iſt mit uns der Meinung, daß die neuen Steuern, auch ſoweit die kehrsſteuern in Betracht kommen, nicht in erſter Linie eine Bekaſtung der breiten Maſſe des arbeitenden Volkes darſtellen, ſondern ſich in einer Weiſe verteilen, daß ſie ſehr wohl zu recht⸗ fertigen find, namentlich im Zuſammenhang mit den andern direkten Steuern im Reiche und in den Bundesſtaaten. Ich muß Einſpruch erheben, daß die Dinge ſo dargeſtellt Werden, als oß dieſe neuen Steuern lediglich auf das arbeitende Volk zommen und daß die Reichen geſchonk werden ſollen.(Zu ßei den Sog.: Die werden auch geſchont!— Unruße.) Aber jeden⸗ falls: Das verbitie ich mir(große Unruhe bei den Soz.), daß der Abg. Hoch ſagt, die Steuern ſeien berechnet auf den Nutzen der Reichen und den Schaden der arbeitenden Klaſſen.(Unruhe.) Darauf berechnet find die Steuern nicht. Niemand, der an dieſen Steuern mitgewirkt hat, hat eine ſolche Berechnung auch nur im allerent ten im Sinne gehabt.(Zuruf bei den Soz.: Sie wirken aber ſol— Unruhe.) Aber Sie dürfen uns nicht zuſchieben, daß wir die Steuern darauf berechnet hätten, ſo zu wirken.(Leb⸗ hafte— Sache ſelbſt will ich auf die einzelnen Steuern nicht elig aher ich möchte auch den Herren Sozialdemokraten den Wunſch ausſprechen, daß die Ausſprache in ſachlicherer Weiſe geſchehen möchte, als es der Fall iſt. Denn ſonft— mir kommt es nicht barauf an, ob wir in acht Tagen oder vier Wochen f werden— ſonſt würde ich von einer Fortſetzung der Debatte in dieſem Stile eine ernſtliche Gefährdung der baterländiſchen befürchten.(Leb⸗ Hafte Zuſttmmnag. Unruhe b. d. Soz. 3 Ich glaube, Sie irren ſich, wenn Sie annehmen, Sie hätten dabei das Volk hinter ſich. Wir haben zu dem Volke das Ver⸗ trauen, daß es die Dinge ruhiger und vernünftiger anſieht, als es dom Abg. Hoch geſchehen iſt.(Lebh. Sehr richtig!) Dafür liegen ntir auch gewiſſe Anhaltspunkte vor. Wir haben der Dis⸗ kuſſion der Steuervorlagen ſo weit freie Hand gelaſ⸗ ſen, wie es mit den Kriegsverhältniſſen irgendwie dexträglich ſchien. Ich glaube, die Zuſage, daß einer ſachlichen Ausſprache freie Hand gegeben werden ſollte, iſt erfüllt worden.(Unruhe bei den Soz.) Die Sozialdemokraten haben erſt vorgeſtern 13 Verſammlungen in Berlin abgehalten.(Zuruf bei den Soz.: Unter Polizeiaufſicht. Unruhe.) Die Polizei hat nicht in einem einzigen Falle einem Redner das Wort entzogen.(Zuruf des Abg. Stadthagen(Soz.): Das wäre ja noch beſſer? Große Heiterkeit.) Herr Abgeordneter Hoch, waren Sie über den Beſuch beſonders erfreut?! Ich habe hier den„Vorwärts“, da leſe ich:„In 13 faſt durchweg gut be⸗ ſuchten Verſammlungen nahmen geſtern abend die Berliner Ge⸗ noſſen zu den Steuervorlagen Stellung.“ An einer anderen Stelle heißt es:„Die Verſammlung im zweilen Kreis in der Lützow⸗ ſtraße, entſprach nicht dem, was man hätte erwarten können.“ Wenn der„Vorwärts“, der doch gewiß nicht an Lungenkrankheit leidet(Heiterkeit), ſo ſachlich ſpricht— ich glaube, Ihre Volksver⸗ ſammlungen gegen die Steuern waren kein Erfolg.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Meine Herren, ziehen Sie daraus eine Lehre! Sehen Sie, wie das Volk die Dinge nimmt! Sehen Sie, wie in dem Volk das Bewußtſein groß iſt, daß wir in dieſer Zeit zuſammenſtehen ſollen! Suchen Sie dem Volk dieſes Gefühl nichi zu verleiden und ihm die Vaterlandsliebe, die Gott ſei Dank bei ihm in Mark und Knochen ſteckt, nicht zu vergiften.(Stürmiſcher Beifall! Ruf bei den Sog.: Sie, durch Ihre Steuern! Große Unruhe.) Nein, meine Herren, ich weiß, was ich vertrete und was ich derantworten kann. Sie werden es auch wiſſen. Aber jeder gehe mit ſich zu Rate und überlege![Stürmiſcher Beifall. Unruhe bei den Sog.) Abg. Hoch(Soz.): Wenn der Staatsſekretär über den geringen Beſuch vrſerer Verſammlungen geſprochen hat, ſo hat er kein Gefühl da⸗ für, daß Leute, die von morgens bis abends arbeiten müſſen, daß Frauen, die ſtundenlang vor den Lebensmittelgeſchäften ſte und daß endlich Frauen, die ihre Männer oder ſhre Söühne im Felde verloren haben, nicht in ſolche Veranſtaltungen gehen. ([Ordnungsruf.) Präſident Dr. Kaempf: Ich ſtelle dann ausdrücklich feſt, daß Sie dem Staatsſekrekar nicht die Abſicht unterſchoben haben, das Vaterland zu ſchädigen, ſondern das nur als Wirkung ſeiner Vorlage bezeichnet haben. Abg. Hoch(Soz.): Das muß doch jeder ſo verſtehen, berſteht.(Ordnungsruf.) Ein Antrag auf Schluß wird angenommen. Der Etat und die Kriegs⸗ gewinnſtener gehen an die Budgetkommiſſion, die übrigen Steuervorlagen an eine beſondere Kommiffion. Abg. Dr. Siebknecht Wildj):: Der Schluß der Debatte richtet ſich in erſter Sinſe gegen mich. (Heiterkeit.) Nächſte Sitzung: Freitag, 11 Uhr: Kurze Anfragen, Etatsnotgeſetz. der deueſch der Ausſprache Schiuß 9 wör. 1 Flieger geſtohlen! Am 21. ds. Mts. wurde unſeren Kahn „Vorwärts“, bei der Anilinfabrik in Lndwigs⸗ hafen liegend, ein neuer Flieger mit grünen Bänken, grünem Vorder⸗und Hinterteil geſtohlen. Wer den Flieger wieder herbeiſchaffen kann, oder ſolche Angaben macht, die zur Auffindung führen, kann auf eine gute Belohnung rechnen. Lehnkering& Cie.,.⸗G. 4488 Maunheim. Am 20. März 1916 starb den Heildentod in Feindesland Unteroffiater Karl Amend Werermester. Die Kolonne betrauert in dem Ge- fallenen einen pflichttreuen, feben RKameraden, dem sie ein bleibendes Andenken bewabren wird. Kraftw.-Kolonne des 6. Res,-Norps. Weiss, Hauptmann urcl Führer. 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Beweiſen Sie die Größe Ihrer Erfolge indem Sie uns freilaſſen, da Sie ja doch von Deutſchland nichts mehr zu fürchten haben werden!“ Eiuen Augenblick ſah er ſie ſcharf an. Da er ſich nicht klar war, ob ihre Worke innerlich einen heimlichen Spott bargen oder ernſt gemeint waren, wollte er ſie noch einmal ſeine Macht fühlen laſſen und begann, ſie nochmals mit allen möglichen Einzelheiten zu quälen. Beſonders ne Angelegenheit mit dem durchſchnittenen Telephondraht gab noch ein endloſes Verhör, Zuletzt ſchwanden ihr die Kräfte. Das wochen⸗ lange Hungern hatte ſie ohnehin geſchwächt. Nach der faſt ſchlafloſen Nacht nahm ſie ſich am Anfarg des Verhörs mit aller Willenskraft zu⸗ ſammen. Doch jetzt verſagte ihre Elaſtizität Die Knie wankten ihr, die Zunge klebte ihr vor Durſt am Gaumen und der Kopf brannte ihr zum Zerſpringen. Immer wieder fragte er dasſelbe und immer wieder wies ſie ſeine Anſchuldigun⸗ gen müde zurück. Zuletzt gab ſie keauum noch Antwort. Da glaubde er ſie mürbe gemacht zu baben und ſchob ihr ein Blatt hin mit der Auf⸗ forderung, zu unterſchreiben. Dann würde mau ſie für heute unbehelligt laſſen. Sie müſſe des unterſchreiben! Denn es ſei für ihn nok⸗ wendig, ſeinen Vorgeſetzten irgend ain greſſ⸗ bares Refultat dieſes Verhöres vörlegen zu kön⸗ nen, nachdem ſein Kollege geſtern nichis bei ihr den Inhalt. Dann ſchob ſie es zurütck. ſte unterſchrieb nicht! Sie hätte ſich ſogut wie ſchuldig damit berannt. Umfonſt verſuchte der Offizier, ſie zur Unterſchrift zu bewegen. Die Hände auf die Platte des großen Tiſches ge⸗ ſtützt, hörte ſie ihm unbeweglich zu. Jedes Wyrt, das ſie hier noch äußerte, war zu viel. Sie fühlte ſich wieder am Ende ſhrer Kräſte. Mit leeren, müden Augen ſtarrte ſie durch die ver⸗ ſtaubten, blinden Fenſterſcheiben auf den troſt⸗ los öden, ſchmutzigen kleinen Hof hinaus. Was hatte ſie hier zu ſchafſen? War ſie nicht die Inhaberin eines großen, blühenden Fabrik⸗ anwefens? Dehnte ſich nicht ibre Villa inmitten eines großen Parkes bis zu den herrlichen Vo⸗ geſenhügeln hinauf? War ſie nicht eine Frau geweſen, der mau in Ottweiler nicht nur wegen ihres Reichtums, ſondern auch wegen ihrer Per⸗ ſönlichkeit mit der größten Hiochachtung begeg⸗ nete? War ſie nicht eine glückliche Mutter ge⸗ weſen, die in der Zurückgezogenheit ihrer präch⸗ tigen Häuslichkeit Hand in Hand neben einem ſchönen, geſunden und lieben Kinde durch die Wege ihres Parks gewandelt war?— Jetzt ſtamd ſie hier, weit in der Fremde, um ſich vor einem fremden Meuſchen gegen Anſechuldigu gen zu verteidigen, die an Mor nzten. dieſer elenden Geſellſchaft hatte ſie hör hierher bringen laſſen müſſen! Keit zig Schritte durfte ſie in Freiheit tun Um ein Biſſen Fleiſch und eine wärmende Decke mußt ſie betteln. Und wenn ſie jetzt in ihr Gefängnis zürrückkehrte, ſtarrte ihr Kind ſie mit hohlen Augen an.— Ihr Kind! ſucht nach ihm! E noch Eigenes und L ihm verkörperte ſich ih Nein, Wie groß war doch ihre Sehn⸗ war das Einzige, was ſie bes auf Erden beſaß. In illzines Glück und ihr würde ein eigenes, können— nie ſem Volke ſeiner Mitte Frauen mar ſo erbarmu konnte. um ſie vorgnig. die Stimme des en aus dem Ne ⸗ zu transportieren. Der Brigadier packte ſie grob unter dem Arm und zerrte ſie durch den Gang nach vorne. Ihr war es gleich, was mit ihr geſchah, ſie würde zu Nichts mehr die Kraft zum Widerſtande haben. Doch als ſie wieder mehr zur Beſumung kam, ſah ſie, daß es wieder zurückging. So kam ſie wenigſtens wieder zu ihrem Kinde!: Die friſche Luft draußen beſebte ſie von neuem. Als ſie am Kloſter abgeſetzt wurde ſaß ſie einen Wagen ſtehen. Zuerſt vermutete ſie abermals den Beſuch des Peäſekten. Doch es war nicht das ſtattliche Auto von geſtern, ſon⸗ dern eine ſchlichte Mietskutſche. Da die Gefan⸗ genen wieder im Kloſterhof vromenierten, ſah ſie, daß der Nachmittag boroits angebrochen war. Das bedeutete ihr eine Erleichterung. Nun würde ſie wenigſtens einige Zeit ſich im Kloſter⸗ hof an der friſchen Luft erholen können. Doch kaum hatte ſie den kleinen Kloſtergarten betre⸗ ten, als Heimerding Trotzdem er ſich bemühte ſte nicht zu erſchrecken, fühlte ſie ihm doch ſeine Sorge an. Das Befin⸗ den des Kleinen, den ſie bei ihrem Weggang der Obhut von Dorette anvertraut, verſchlimmerte ſich von Stunde zu Stunde. ſie hatte es ins Kloſtergärtchen getragen, weil ſie von der Luft Kräftigung erhoffte. Doch ſetzt jammerte es von Neuem nach ſeinem Lager. Irmgard war es, als trüge ſie die Laſt der gan⸗ zen Welt auf ihrem Herzen. Jetzt wo ſie ihr Kind ſeit dem Vormittage nicht geſehen, bemerkte ſie eine unverkennbare Veränderung, welche mit ihm vorgegangen war. Sein Anblick ſchritt ihr inss Hergz. Und in der ſchaurigſten Ahnung ver⸗ mochte ſie ſich kaum aufrecht zu halten. Dorette hüfllte das Kind in ihr eigenes war⸗ mendes Tuch. „Du wirſt frieren, Dorette, wenn Du ſetzt das Einzige Wärmende hergibts, das Du ſelber be⸗ fizt. Der Tag iſt kühl und wir bekommen eine kalte Nacht.“ Doch Dorette ſchlang ſorglich das Tuch um die kalten kleinen Glieder.„Denke nicht an mich. Das Kind iſt jetzt die Hauptſache. Ich muß ſetzt 1 dem Beamten in die Prafeklur ſolgen. Dort ihr beſorgt entgegenkam. wird man vielleicht für mich ſorgen. Vielleicht bekomme ich fetzt durch Fürſprache von Juſtin Durand meine Freiheit wieder. Dann ſoll es meine erſte Sorge ſein, auch für Euch hier zu ſorgen und für Eure Freilaſſung zu wirken!“ Sie küßte Irmgard und dann das Kind. In Vor kaum einer Viertelſtunde ſei in einem Irmgard rangen die Tränen. Wenn es möglich Wagen ein Beamter der Präfektur mit dem war, daß Dorette vielleicht durch den Präfekten Befohl erſchienen, Dorette zur Präfektur zu bringen. Dorette aber hatte ſich nicht entſchlie⸗ zen können, das Kind ſetzt aus den Händen zu geben, ſondern mit größter Sorge die Rückkehr von Irmgard erwartet. Nun war Irmgard da und Dorekte mußte dem Befehl folgen. Müde und apathiſch lag das Kind auf ihrem Schoß. Nur, als ſeine Mutter jetzt heruntrat, ging ein müdes Lächeln über ſein ſüßes Geſicht⸗ chen, und es ſtreckte ihr ſeine abgemagerten Aermchen entgegen. ſpendete heute 509 auch hier im ichs ein. Irmgard ſtrich über die e ihres Kindes. Sie ſaud ſeine Glieder eislalt trotzdem ſein Köpfchen brannte. Vorher io Penzimmer einen direr hereinzurufen und Pefahl Fm, die Gefangene wieder nach Hanſe⸗ Watte es Dorette⸗gebettelt, Bingus zu Hürfen, und auch ihre Freiheit erzwang— oder nur iegend eine Erleichterung— nur um das Kind zu retten! Es war doch nicht möglich, daß das Schickſal ſo herb war, ſie mit ihrem Kinde untergehen u laſſen! Und doch— ſie würde zu ſpät kommen Es würde leine Reitung mehr rechtzeitig geben Denn jede Hoffnung verſank. Und dieſes kleine Leben würde in ihren Händen verlöſchen Dorette ſah ihr nach wie ſie, das Kind auf den Armen, ſich wieder in das Kloſter zu ihrer Zelle hineinſchleppte. Was in ihrer Macht ſtand, da⸗ würde ſie tun. Ohne Verzögerung. Doch wi würde ſich ihr eigenes Schickſal geſtalten? Sio beſaß nicht den geringſten Anhalktspunkt Dunke und ungewiß, voller Unklarheit lag ihr eigene Schickſal vor ihr. (Tortſetzung folgt; 10, Seite. Seuseral⸗Anzeiger 0 Badilche Reueſte Aachrichten. Kauhagblatd. Trotz dexr immer mehr in der Möbelbranche zu Tage tretenden Teuerun hin ich infolge meiner bedeu⸗ teuden Vorräte von lieferfertigen Möbeln in der Lage, zu den esſen Preiſen erkaufen. Eine Beſich⸗ impfehle jeßem n⸗ e. iten und uift folche ohne Kaufgzwang gerne geſtattel. 57892 Schlafzimmer Hell 7 957 mit n er⸗ ſchan„ 46 N. 185 Schlafzimmer Außt pol. 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Friedrich Muſik von Frledrich von Flotow Spiellettung: Eugen Gebrati Muſikaliſche Leitung: Viktor Schwarz Perſonen: Aleflanbro Strabella Max Lipmann Hafft, ein reicher Venetlaner Mathten Frank Zeonore, ſein Mündel Karen Oderwald er alvolino Karl Man 5 Banditen Max Felmt Schüler Stradellas. Masken. Diener. Lanbleute. Ort ber Handlung: Im erſten Akt Venedig, im 2. und 3. Akt Gegend bei Rom, Stradellas Geburtsort. Borkommenbe Tänze leinſtubtert von Aennie Häns): m 1. Akt: a) Maskentanz lausgeführt von Lueie ertel, Zuiſe Gerlach, Lydia Pfahl, Ida Baro und Atna Schmibkong), b) Tarantella(ausgeführt von Aeunie Häng, Elſe Zimmermaun und Marta Heuer). im zweiten Akt: Tanz der Italtener u. Italienerinnen ausgeführt von Aennie Häns, Luiſe Gerlach, Gretel Kerſebaum, Elſe Zimmermann und bem übrigen Tanzperſonal. Hlerauf: Nationaltänze Einſtubiert von Aennie Hüns. Muſtkaltſche Leitung: Wolfgang Martin Mazurka(polniſch) Muſik von Leo Delibes(Damen des b) SCzarbas(ungariſch) Muſik von Fohannes Brahms (Aennie Häns, E. Zimmermann u. G. Kerſebaum) e Polka(böhmiſch) Muſik von Smetang(Kinder der Tanzſchule) 6) Hord(bulgariſch) Volksweiſen(Joda Baro, Mar⸗ garete Heiß und Damen des Tanzperſonals) e Spaniſche Tänze, Muſik von Moskowsku(Aennie Häns und E. Zimmermann) 9Deutſcher Tanz, Muſik von Franz Schubert Gweil Kinber der Tanzſchule) Türkiſche Tünze, Muſtk aus der Suite„Des Königs Maskeuball“ von Theo Bendiz(Aennte Hüus und die Damen und Kinder beßs Tanzperſonals) ach bem 2. Akte unb Schluß der Oper großere Pauſen Kaſſenerdſſ.7 Uhr Anf. 7½ uhe Ende 10½ uhr Mittel⸗Preiſe. In Gtoßherzogläten Hoftheter Samstag, 8. März. Außer Abonn. Grmäß. Preiſe Peterchens Mondfahrt Anfang 8 Uhr. 8—— —— APolle-Theeter e, Das grobe Hemd. Sareetecten enberden. 400 m, im Murgtal, Fost Srus 0 Gagin. U. Peng. Lautenfelsen neu erbaut. am Walde md. Einricht. 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Soldatenleben, Marsch Sehmehling eeeeeeeeentumntememuummmuemunnmmumememnmem Eun ön Mk. 46 ab Freiwilige zenerweht Mannheim. 8. NRompagnie. An Sonntag, 26. März, mörgens 7 Uhr hat bie geſamte Mann⸗ ſchaft der 3. Kom⸗ pagnie pünktlich und vollzählig zu einer Suk⸗ Kebung am Spritzenhauſe— 8, 19— anzutreten. St408 Der Hauptmann: Witzigmaun. Menanntmachung. Dienstag, 28. März 1916 vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſer. Büro, Luiſenring 40, die Sommerſchafweide in einer Abteilung. St2616 Die Verpachtungsbedin⸗ ungen uſw. können daſelßſt vormittags von 10—12 u. nachmittags gon—0 Uhr eingeſehen werden. Maunheim, 22, März 1916 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Waſſerleitungsarbeiten füür die neue Betriebs⸗ werkſtätte in Schwetzingen nach Miniſtertalverorb⸗ nung vom 3. IL. 07 zu ver⸗ geben. Ro rgraben 3220 m; Gußröhren: 200 mm Licht⸗ weite 460 m, 150 mm ichtweite 480 m, 100 mm ichtweite 440 m, 80 mm Lichtweite 1950 m, 40 mm Lichtweite 520 m mit Zu⸗ behör, Schiebern, Oodran: ten u. a. 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