günſtig verlaufen. abe 11 1 im Vierteljahr, 995 Mannheim und Umgebung 1* 8 Anzeigen: Nolonel Re kene en ale, 9 17 Schluß der Anzeigen⸗Annahme das M für e 15 TCäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Ee aune udes Weſtgeſchehen im Bilde“; Techniche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; webe belenn Frauen⸗Blatt. der Wannbeie und Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung nzeiger Lelegramm⸗Kdreſſe: „Seneralanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Budſhaltung und Zeiiſchri en-Abteilung. 1449 Achriflleitung 77 und 1449 Berſandleitung und Verlags⸗ 5 andlung 218 und 7569 teilung 341 -Abieilong 378„„„ Käͤglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, n den Zelten 17, Fernſprech⸗Hummer Celephon⸗Amt Hanſa qor.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2917 SLudwigshafen a. Ah. Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezien Maunheim Beilage für Literatur urd Wiſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand, und Hauswirtſchaft; Ar. 160. Starke franzöſiſe Der vierte Euftangriff auf die engeiſche Oſthüſte. Berlin, 4. April,(WiB. Amtlich.) In der Nacht vom 3. zum 4. April wurden bei einem Luftangriff auf die engliſche Südoſt⸗ küſte Befeſtigungsanlagen bei Great⸗Varmonth mit ſchweren Bombenbelegt. Die Luftſchiffe ſind trotz der feindlichen Beſchießung unverſehrt zurück⸗ gekehrt. Der 7* des Wigſb der Marine. ber deulſche Lagesbericht. Groaßes Hauptauartier, 4, April. (B. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſehauplatz. Südlich von St. Elois haben ſich die Eng⸗ länder nach ſtarker Feuerporbereſtung in Be⸗ ſitz des ihnen am 28. März genommenen Sprengtrichters geſetzt. In der Gegend der Feſte Don aumyn! haben unſere Truppen am 2. April ſüdweſtlich und ſüdlich der Feſte, ſomie im Cailette⸗ Walde ſtarke franzöſiſche Vertei⸗ digungsanlagen in erbittertem Kampfe genummen und in den eroberten Stel⸗ — eim, Dienstag, 4. April 1910. —— 99*— 125 H. 95 ee 225 lungen alle bis in die letzte Nacht fortgeſetztern Megenangriffe des Feindes abgewieſen. Mit beſonderem Krafteinſatz und aufer⸗ urdentlich ſchmeren Opfern ſtürmten die Fran⸗ zoſen immer wieder gegen die im Cailette⸗ walde perlorenen Verteidigungsanlagen ver⸗ gebeus gn. Bei unſerem Angriff am 2. April ſind an unperwundeten Gefangenen 19 Offiziere, 745 Mann, an Beute 8 Maſchinengewehre einge ⸗ bracht worden. Oeſtlicher Uriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Die feindliche Axtillerie zeigte nur nürdlich von Wid ſy, ſomie zwiſchen Narvez⸗ und Wiezuiewſee ſehr lebhafte Tätigkeit. Süesſtlicher Urſegsſchauplatz. Richts Neues, Oßberſte Heeresleitung. Die franzsſiſczen Verichte. Paris, 4. April.(Wg. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Montag nachmit⸗ tag;: In der Nacht warf ein ZSsbpalin mehrere Bomben auf Dünkirchen. Der an⸗ gerichtete Schaden iſt unhedeutend. 2 Zivi⸗ liſten wurden getöſet, 4 verwundet. Meſtlich der Maas dauorte die Beſchieß⸗ ung der Dörfer Haucourt und Gsnes, uhne ein ſonſtiges Gefecht, an. Die Kämpfe ei Doau aumont und Vanr ſind für uns Wir gewinnen im Gehölz Cailette Boden. Unſers Linie lehnt ſich rechts on den Sumpf bei Paux an, durchauert das Caflettegehölz, deſſen Nordzipfel der Feind be⸗ ſetzt hält und ſchließt ſich unſeren Stellungen ſüdweſtlich des Dorfes Douaumont an. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß ſich die geſtrigen deutſchen An⸗ griffe über eine Front von 3 Kilometer aus⸗ e in aufeinanderfolgenden Wellen folg⸗ Hleine Sturmkolonnen. Unſer Artillerie⸗ und Infanterieſeuer verurſachte große Ver⸗ haſte in den Reihen der Jeinde, der Woevreebene war die Nacht S Lothringen berurſachte unſer Ar⸗ tilleriefeuer mehrere Bränds in Remanbois, weſtlich von Leintreg. In der Gegend den Aneerbille ſüdlich von Blamont wurde eine Aufklärungsahteilung des Feindes, welche un⸗ ſere Stellungen zu erreichen verſuchte, durch Gewehrſeuer abgewieſen. Bei Monen iſt ein deutſches Flugzeug in unſere Linie gefallen, die Flieger wurden gefangen genommen. Paris, 4. April.(WiB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Mentag Abend: Zwiſchen Seiſſons und Reims richteten wir ein konzentriſches Feuer aguf deutſche An⸗ lagen, nördlich des Buttss⸗Waldes und am Hügel von Sapigneul. In den Argonnen heſchoſſen unſere Bakterien mit Heftigksit den weſtlichan Zivfel des Waldes von Aveeourt. Ein feindliches Bleckhaus wurde zerſtört, Ein Munitionsdepot flog in die Luft. Weſtlich der Magas richteten die Deutſchen gegen Ende des Tages einen kräftigen Angriff, zwiſchen Haueourt und Be⸗ binenek, gegzen Unſcere Stellungen auf den Südufer des Forgesbaches, die wir in der Nacht zum 1. April geräumt hatten und auf dieſes Ufer zurücklegten, ohne daß der Feind es bemerkte. Durch das heftige Fener aus un⸗ ſeren neuen Stellungen und dem Ilankier⸗ ungsfener auf Bethincourt überraſcht, erlitten“ die feindlichen Truppen ſtarke Verluſte, ohne daß es zum Kampf kam. Heute fand eine ziem⸗ lie) heftige Beſchſeßung der Gegend des5 Bourruswaldes ſtatt. Keins Infanterisunter⸗ nehmungen. Oeſtlich der Maas entwickelten ſlch unſere Gegengngeiffe mit Erſolg, Im Laufe des Tages warfen wir den Feind bis zum nördlichen Rand des Cajlettemaldes nördlich des Teiches von Vau zurück. Der letzte Gegenangrif, der beſonders heftig war, 155 57 7— 1725 0 Abendulath. geſtattet es uns, den weſtlichen Teil des Dorfes Vaux, den wir geräumt hatten, wieder zu he⸗ ſetzen. In der Woepre heftige e e im Abſchnit von Maoulainpille. Zur Vergeltung der durch einen Zep⸗ pelin ausgeführten Baſchießung von Dünkirchen in der letzten Nacht, warfen drei Flugzeuge der Alliierten 83 ſchwerkali⸗ brige Granaten auf die feindlichen Truppen⸗ anlagen von Kehen, Eeſſen Terres und Hou⸗ thuat. In der Nacht zum Z. April heſchoß eines unſerer Fliegergeſchwader den Bahnhof von Conflans. Im Laufe des Tages wurden zahlreiche Luftkämpfe in der Gegend von Verdun geliefert. Unſere Flieger ſchoſſen 4 feindliche Flugzeuge ab. Andere Flugzeuge wurden in die Flucht gejagt oder zum Landen gezwungen. Belgiſcher Bericht. Weniger Apkillerſetätigkeit auf der Iront unſerer Armee. Zur Vergeltung der Beſchleß⸗ ung von Dünkirchen durch einen Zeppelin be⸗ ſchoſſen unſerg Flieger im Verein mit einem franzöſiſchen Flieger feindliche Truppenlager. Die„Sackſtellung“ von verdun. Zu unſeren Erfolgen beiderſeits der Maas wird uns von unſermmilitäriſchen Mit⸗ arbeiter geſchrieben: Das Schwergewicht der Kämpfe un Verdun liegt noch immer, wie unſer ſiegveicher Vorſtoß bei Haucburt zeigt, in der nordweſtlichen Fronkrichtung, die wegen der eigenartigen Lage der fr anzöſiſchen Linſen die ee tellung“ genannt wird. Haucourt liegt in der Nordi veſtedle des vorgeſchebenen Armes der franzöſiſchen Front, der durch die Linie Ma⸗ lancourt-Bäthineourt begrenzt wird Dieſe Stellung ſollte einen Keil in in Fleiſche der deutſchen Front unausgeſetzt durch die ſtändige Bedrolzung, welche ein ſolcher Pfatl darſtellt, g beunruhigen Und ſchwächen. Die franzöſiſche Ab⸗ ſicht mit dem„Sack“ war alſo ſehr gut, die Aus⸗ deutſchen Front bilden und die Sicherheit der für di 55 115 Heer zu wie ſie 48 auf Grund der gaalee gden Lage echſcen Die—5 304, ie den Mittelpunkt des„Sackes“ bildet, ſollte 8 der ſtarke Stütz un werden, der den Frantoſen die Kraft verlieh, nicht w unſerem Angriff Widerſtand zu leiſten, ſondern auch ſiegreich 55 wärtszudeingen und durch Erweiterung des Keiles nach beiden aſaen fer unſere Front zu ſprengen. Die ſtändige Nachführung großer Truppenmaſſen, die von unſerem Generalſtab mehrfach erbähnt wurde, diente 1555 5 50 wehr unſeres dberle enen vielleicht vorher zur uclterug er Aen beſtimntt. Allerdings 927— die Franzoſen 100 nie daxan gedacht,„Sack“ jemals ſo gemaltige Truppenmaf ſen velſchlingen würde, wie es jetzt tatſächlich der Fall iſt. Er hat ſieh ollmählich zu einer Art Saugpumpe ent⸗ wickelt, die aus dem Innern des Landes mit unwiderſtehlicher Gewalt die ganzen fran⸗ zöſiſchen Reſerven N um ſie zu verſchlucken. So iſt dieſer„Sack“ 275 geworden, was das kuſſiſche Heer nach den nungen unſerer Feinte hälte werden ſollen, nae dem es rückwärks gehen mußte und aufgehört hatte, eine Dampfwalze zu ſein. Vekanntlich ſchrieben dantals die ſranzöſiſch⸗ n Blätter, daß das ruſſiſche Heer nun eine„Saugy umpe.wor⸗ den ſei, die die de zutſchen Truppen verſchlinge. Wir wiſſen heut, wie„richtig“ dieſe Auffaſſung unſerer Feinde von der Fühigkeit des ruſſiſchen Heeres war, und wie es unſer Heer„verſchluckt“ hat. Anders ſt es aber aus wehteren Grün⸗ den um die ſen und um die Wirküng, ung“ poy Verdun aufzu⸗ nzgſe en haben die Grfahr, ieſer K in unſerer Front ir di n ſelbſt bebenteſ erkannt, und ſchon vor einigen Tagen durch ſcharſe Angriffe gegen den B Zaldrand von Apoccurt zegenmaß⸗ nahmen treffen wollen, die allerdings vöflig ver⸗ ſagten. Der Wald von Avocdurt bildet nämlich welche die ſen b Wee rren De Suft er. 2. Sette. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 4. April 1916. den ſüdöſtlichen Teil unſerer hier gegen die Linie Esnes⸗Haucourt vorſpeingenden Stellung. Hier iſt die Stelle, wo der„Sack“, deſſen Boden ſich bei Malancourt⸗Bethmcoulrt befindet, zu⸗ geſchnürt werden kann, denn hier nähert ſich unſere Front von zwei Seiten den franzöſiſchen Linien Das Feuer der Höhe 304 wird durch unſer Feuer von der Höhe„Toter Mann“ aus⸗ geglichen, ſodaß die Franzoſen auch hier durch Höhe 304 keinen Vorteil mehr aufzuweiſen haben. Es galt für die Franzoſen darum zu⸗ nächſt das wichtige Ziel zu erreichen, die Zu⸗ ſammenſchnürung des„Sackes“ durch einen ſtarken Gegenangriff zu erweitern. Dieſem Ziele der Angriff gegen unſere Stellungen am Walde von Avocourt. Nachdem dieſer Stoß iſt, iſt die Gefahr der Keilſtellung für die Franzoſen nicht mu nicht beſeitigt, ſondern ſogar größer geworden. Sie werden ſich darum zu neuen Maßnahmen entſchließen müſſen. Die Saalſtellung zeigt aber, mit erfreulicher Deutlichkeit, was es mit dem franzöſiſchen „Sieg“ bei Verdun muf ſich hat, den die wirklich kundet. Sie zeigt 2 ſich unſer Vorgehen entwickelt, und mit welcher Herenleltung Maßmahmen trifft, wenn aurch lich dem ee e ätber deie Lar doa 85 e ee ſprachen Unruhe, eben beees Raſels ſinden. Der Erfolg im 85 Waanpf⸗ uf beiden der Nordfront Fertſche zu verzeichnen ſind(B..) Der UWootkrieg. m. Köln, 4. April.(Priv.⸗Tel.) Aus Hopenhagen wird berichtet:„Politiken“ be⸗ richtet, daß im Laufe der letzten Tage außer mehreren neutralen Schiffen 29 engliſche größere und 8 Segelſchiffe verſenkt wurden. Dadurch werden neuerdings 6040 1 Tonnen Frachtraum der Schiffaßhrt Englands entzogen. Von den 29 Schiffen ſind denm arrf Mimen gelanrfen. m. Köln, 4. April.(Pr.⸗Tel.) Aus Chri⸗ ſtiania wird gemeldet: Die hieſigen Makler erhielben heute von der britiſchen Regierung die Mitteilung, daß in Anbetracht des Man⸗ gels an Schiffsraum und der geſtiege⸗ nen Nachfrage nach Kohle vom 25. April ab hein Schiff mehr Kohlenlaſt erhalte, das aus Norwegen, Schweden und Dänemark mit Balkaſt —— Geretteten des„C. 15“ ln e Aeent. 5 Lautt der Chatham wo wir die 2 Offiziere und 15 Mann trefen in einem Gebärde des Hauptquartiers, wo ſie untergebracht waren bis ſie nach einem Internierungslager geführt werden ſollten. Die ganze Beſatzung des 3 welim hatte 18 trunken, als das Luftſchiff ins Meer fiel. 2 der Geretteten waren leicht verwundet. Der Kommandamt hatte leichte Kopfwunden davon⸗ getragen. Alle Männer ſehen geſund und kräftig aus und die meiſten gehörten der Ma⸗ rine an. Die Unternehmung war ſehr ge⸗ fährlich. Sie erzähkten, daß ſie ſobald ſie die engliſche Küſte geſehen hätten, beſchoſſen und dreimal getroffen worden ſeien. Das Luft⸗ ſchiff brach mitten durch und fiel aus anſehn⸗ licher Höhe ins Waſſer. Sie gingen alle unter Waſſer. Innerhalb einer Stunde wurden ſie von britiſchen Patrouillenfahrzeugen cuuf⸗ gefiſchr. Die Offiziere waren noch in ihrer ledernen Uniform und trugen Marinemützen, auch einige der Mannſchaften trugen lederne Uniformen. Der Name des zweiten Offiziers ift Kühne, er teilte uns mit, daß er kurz vor dem Kriege in England geweſen ſei. Als wir fragten, ob es für ſie nicht peinlich ſei, un⸗ ſchuldige Frauen und Kinder zu töten, ſagte der Kommandamt Breithaupt, ihr müßt nicht denken, daß wir einen Angriff urternehmen mit dem Ziele Frauen und Kinder zu töten. Wir haben höhere militäriſche Ziele in dem deutſchen Heere und in der deutſchen Flotte. Soſche Dinge geſchehen nun einmal im Kriege, ohne daß man etwas dafür kann. Geheimnisvolle militãriſche Maßnahmen in England. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. April.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Blätter melden, daß ſeit mehreren Wochen von Eng⸗ land aus keine Truppenſendungen nach Frankreich abgegangen ſind. Da⸗ gegen wird ſeit geraumer Zeit in den engli⸗ ſchen Hauptſtädten ein neues großes Heer zu⸗ ſammengezogen, über deſſen Beftimmung nur Vermutungen gehen. Auf dieallgemeinen militäriſchen Rüſtungen Englands ſei auch die wiederholte Kabel⸗ und Poſtſperre im Verkehr zwiſchen den neutralen Staaten und England zurückzuführen. Deutſchland und Amerila. Kein Anlaß zur Beunruhigung JBerlin, 4. April.(Von u. Berl. Bur.) Die Meldung aus Waſhimgton, die heute fpüh durch den Frurkſpruch des Vertreters des W. T. B. übermmittelt wurde, werde an hieſigen Unterrichteten Quellenſehrruhig und ge⸗ laſſen beurteilt. Maar nimmt hier an, daß Anlaß zu irgend welcher Beunrarhigung nicht vorhanden iſt. Gppoſition gegen Wilſons Politik. Wie die New Norker„Sun“ vom 7. Märzz nueldet, hat der demokratiſche Kongreßabgeord⸗ nete von Nord⸗Kavolina, Page, der Bruder des amerikaniſchen Botſchafters Walter H. Page in London, an ſeinen Wahl⸗ kreis ein offenes Schreiben gerichtet, in dem er auts Qppoſition gegen die auswärtige Pokitiff Wilſons cnuuf ſeine Kandidatur zu einer Wie⸗ derwahl in den Kongreß Verzicht leiſtet. Dieſe Nachricht erregte in parlamentariſchen und po⸗ litiſchen Kreiſen Waſhingtons großes Auf⸗ ſehen, denn Page galt als eine der führenden Perſörtlichkeiten des Kongreſſes und war Mit⸗ glied des Budget⸗Ausſchuffes. In ſeinem Monm betragen. Einer der Inſaſſen ſtt er⸗ Geiſt der Tat. England, wir kommen! Eugtand, wir lommen und halten Wacht Ueber der See, unter der See! Zwingen dich nieder an Luv und Lee, Zwingen dich nieder bei Tag und Nacht. Englaud, wir kommen! Du Burg im Meer, Raubritterneſt, die Stunde klingt! England, wir kommen! Bovot taucht bei Boot Rund um dich her; Bug ſinkt um Bug. Wiſſe, der Tag der Vergeltung ſchlug. England, wir kommen, und dann kommt die Not. Gugland, wir kommen! Du haſt uns geſchmäht, Wollteſt uns zwingen wie wildes Getier, Blut reizt uur Blut, Gier fordert Gier. Dein war die Saat. doch jetzt wird gemäht! England, wir koummen! Münner wie Stahl, Ueber der See, unter der See! Zwingen dich nieder an Luv und Leel England, wir kommen! Num ächge in Qual. Jeppeline über England. Nacht Aber Eugland. Dunkle Nacht. Im Nebel rauſcht das Meer Gedämpft und facht In der Mufikhallen ſprühender Luſtharkeit Zteren ſich ſteife Herren und Damen, Lords, hohe Offiziere mit Adel und Ahnen. Kaufleute mit Geſten der Sicherheit Prüfen die Börfennachricht der„Times“, Leſen bei Whisky und Hammelbraten Lächelnd von engliſchen Heldentaten Und von franzöſtſchen„Siegen“ vor Reims. Plötzlich ein Boy, Ladys und Lords! Ueber Old England Zeppeline! Newpen zucken in verſtörter Miene Angſt ſtarren die Wellen dieſes einen Worts Auf Straßen und Plätzen zerbricht das Licht, Scheinwerfer nur ſpein ihre Strahlenſäulen, Bomben platzen zünden. Menſchen heulen. Hoch aus den Lüften erdröhnt das Gericht! Blicke erfrieren, zum Himmel gewaudt Schemen nur ſchatten in dunkler Sphäre Propeller ſurren Es knattern⸗ Maſchinen⸗ gewehre Und Lähmung wuchtet ſchwer übers Land Nacht über England. Dunkle Nacht. Im Nebel rauſcht das Meer 2 Gedämpft und ſacht, Propeller ſurren ſern... Die Luft iſt ſchwer Bismarck. Wie ein Granit, feſt in die Zeit geſtellt, So ſtehtſt dit unter uns in dieſen Tagen; Der dunklen Erde flammendes Fanal! 85 ſehn dich, Rieſe, nus zu Häuptern ragen, Schreiben und in mündlichen Außerungen ſagte Page u..: „Die 500 Millionen⸗Dollar⸗Anleihe, die ameri⸗ kaniſche Kapitaliſten für England beſorgt haben mit Einwilligung der Regierung, hat den letz⸗ ten Schimmer und Schein einer Neu⸗ tralität in den Vereinigten Staa⸗ ten zerſtört und wird uns wahrſcheinlich in den Krieg verwickeln, denn nichts iſt wahrer als der Spr uch:„Wo dein Schatz iſt, da iſt auch dein Herz Dabei ſehe ich noch ganz und gar von den Kriegsgewinnen aus den Lieſerungen von Material und Munition ab. Ich habe weder prodeutſche noch ſonſtwelche Neigungen für irgend eine Seite und bin aus⸗ chließlich pro⸗ amerikaniſch in meinen Gefühlen. Ich will mein eigenes Gewiſſen nicht betäuben, noch meine Hände mit dem Blule meiner Landsleute beſudeln. Ich bin nicht des Glaubens, daß ein Aie ine Bürger auf der Ausübung eines abſtrakten formalen Rechts beſtehen ſollte, die den Frieden ſeines Vaterlan⸗ des geführden kann. Wenn ich meine Stimme gegen die Reſolution der Warnung abgeben würde, ſo lüde ich damit die Verantwortlichkeit für den Tod aller derjenigen Amerikaner auf mich, die in Ermangelung einer ſolchen War⸗ nungsreſolution ihr Leben bei der Zerſtörung eines der bewaffneten Schifſe der Kriegführen⸗ den verlieren und dadurch vielleicht das Land in den Krieg hineinreißen könnten. Ich kann es nicht über mein Gewiſſen bringen, dieſe Verant⸗ wortlichkeit für auch nur ein einziges amerika⸗ niſches Menſchenleben auf mich zu nehmen und meine Hände indirekt mit amerika⸗ niſchem Blut zu beflecken! In dieſer ganzen Frage bin ich im Beſitz von Tat⸗ ſachenmaterial, über das eine partei⸗ iſche Preſſe das amerikaniſche Volk in Un⸗ wiſſenheit gehalten Hat.“ Es verlautet im Zuſammenhang damit, daß auch der Kongreßabgeordnete Kitchin von Nord⸗Karokina, der Führer der demokratiſchen Partei im Repräſentantenhauſe, ſein Mandat niederlegen will, weil er mit der Regierungs⸗ politik in auswärtigen Angelegenheiten und faſt allen andern wichtigen Fragen, die den Kongreß gegenwärtig beſchäftigen, durchaus nicht einverſtanden iſt. Het eugliſche Auſchlag gegen Holland Weitere Vorſichtsmaßnahmen m. Köhn, 4. April.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Kölniſchen Volkszeitung wird aus Utrecht Urtterm 2. April gemeldet: Alle Ur laube der Eiſenbahnbeamten ſind einge⸗ s8ogen worden. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 4. April.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Blätter melden: Die holländiſchen Konſulate in der Schweiz haben bisher keine Einberufungs⸗Be⸗ fehle an die in der Schweiz ſich aufhaltenden holländiſchen Militärpflichtigen ausgegeben. Geheime Nammerſitzung. ORotterdam, 4. April. Priv. Tel.,.) Zu Beginn der heutigen Kñammerſitzung wird der Vorſitzende beantragen, die Sitzung als eine geheime, bei geſchloſſenen Türen abzuhalten, um der Regierung Gelegenheit zu geben, der Kammer die nötigen Mitteilungen über die Beziehungen der Nieder⸗ lande zu den Stbaa⸗ ten zu machen. Die„Times“ und die„Dafly News“ erklären hierzu, auf Grund von Feſt⸗ ſtellungen aus Diplomatenkreiſen können die Beziehungen Englands zu Holland nicht anders als gut bezeichnet werden. Mam ſteht in Holland der heutigen Kammer⸗ Du biſt das Leuchten, das die Nacht erhellt, Biſt unfer Wille, nuſer großes Wagen, Und wo wir deinen ſtarken Namen ſagen, Iſt jeder Deutſche ſo wie du ein Held. Eiſerner Kanzler, dieſe Zeit ward Stahl! Komm, Hundertjähriger, dein Reich zu wahren Gegen die Franzoſen, Briten und Tartaren, Gen uunſerer Feinde Millionenzahl. Herr Bismarck! Laß uns bleiben, was wir waren: * Wir entnehmen dieſe Gedichte einem ſoeben uns zugegangenen Bändchen: Carl Salm: Geiſt der Tat, Ausgewählte Kriegsgedichte.(Weimar 1916. Weckruf⸗Verlag. Preis 1 Mark.) Es ſind Verſe eines rheiniſchen Dichters voll Kraft und Friſche in dem Böchlein vereinigt, dem wir gerne viele Freunde wünſchen. Michael Georg Conrad. Zu ſeinem 70. Geburtstag(8. April). Deutſcher Geiſt und deutſche Kunſt haben ſchon lange lauge vor dem Krieg ſchwere Kämpfe gegen allerlei ausländiſche Anfechtungen gefochten. Wir gedenken nun heute mit derem Stolze aller der Männer, die ihr Vater⸗ land nicht im Stich gelaſſen, die opfermütig in ſchwerer Zeit das deutſche Banner hochgehalten. Und ſo bringen unſere ruhmreichen Siegestage Heute auch einent alten, tapferen Streiter ſüßen ſitzung ſelbſtverſtändlich mit großer Spannung entgegen, iſt jedoch zu einer ruhigen Auffaſ⸗ ſung der Lage zurückgekehrt. Scharfe Jenſur. Wien, 4. April.(Pr.⸗Tel.,.) Die Zeit meldet aus Genf: Wie die Pariſer Blätter mitteilen, werden die Drahtberichte aller hol⸗ ländiſchen Berichterſtatter ſeit Mitte voriger Woche einer Zenſur ſeitens der niederländi⸗ ſchen Behörde unterworfen; infolgedeſſen ſind aus den Pariſer Zeitungen die täglichen tele⸗ graphiſchen Stimmungsberichte aus Holland verſchwunden. Die fehlgeſchlagene Ueber⸗ raſchung. cVon der ſchweizeriſchen Grenze, 4. April.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Blätter melden, daß die holländiſche Regierung ihre Informationen über bevorſtehende Schritte der Entente inoffiziell erhalten habe. Der Beeinfluſſungsverſuch ſollte eine Ueberraſchung für Holland ſein. Nun ſind die Pläne der Entente aber durch die holländiſchen Gegenmaßnahmen durch⸗ kreuzt worden. Nach zenſierten Telegrammen aus dem Haag ſoll die Verſchärfung der holländiſchen Mobfliſierung für die fernere Kriegsdauer aufrecht ephal⸗ ten bleiben. Der Neiſhsſanzler vor den Reichstag. Berlin, 4. April.(Von u. Berl. Bur.) Die Reichstagsſitzung beginnt morgen um 3 Uhr nachmittags. Vermutlich wird gleich zu Beginn der Sitzung der Kanzler das Wort nehmen. Leute, die es wiſſen könnten, er⸗ warten vom Kanzler diesmal eine längere Rede, die über die verſchiedenen Fragen diplomatiſcher und mehr militä⸗ riſcher Natur intereſſaunte Auf ſchlüſſe zu geben geeignet ſein dürften. Daß 15 morgen ſchon an die Rede des Kanzlers eine ausgedehnte Debatte anſchließen wird, hält man unter ſolchen Umſtänden nicht eben für ſehr wahrſcheinlich. Vermutlich wird nach der Rede des Kanzlers und einer oder zwei Abgeordneten aats dem Hauche der Relgkag ſich vertagen. Berlin, 4. April.(Von u. Berl. Büro.) Der Reichshaushaltdausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Heeresvoranſchla⸗ ges fort. Der Kriegsminiſter erklärte auf Aus⸗ ſtellungen eines Zentrumsredners, daß Gxplo⸗ ſionen bedauerlicherweiſe gelegentlich vorkom⸗ men und zwar infolge unvorhergeſehener Un⸗ glücksfälle. Die Bedürftigſten unter den Beſchä⸗ digten ſollen eine Vorentſchäbigung erhalten. Eine endgültige Regelung dieſer Frage ſtehe noch aus. Die Erhöhung der Hafer⸗ preiſe war zur Sicherſtellung der Verpflegung der Armeepferde notwendig. Der Reichsſchatz⸗ ſekretär fügte hinzu, daß eine nachträgliche Mehr⸗ zahlung für den früher gelieferten Hafer nicht gewährt werden könne. Bei der Neurege⸗ lung der Kriegsbeſoldungen ſeien die Bezüge derjenigen Offiziers⸗ und Beamtenſtell⸗ vertreter, die ihr volles Zivileinkommen beziehen, herabgeſetzt worden, was gerechtfertigt erſcheine. Ein Nationalliberaler trug Beſchwerden über und gelitten. Der Name Dr. M. G. Conrads hat ſich ein dauerndes Gedenken geſichert. Daß ſeine kritiſchen Schriften eben viel beſſere Gelegenheit fanden, auf die brekte Oeffentlichkeit zu wirken, ließ den Dichter in ihm augenſchein⸗ lich etwas zurücktreten. Aber gerade in der Dichtkunſt liegt ſeine Stärke. Urwüchſig, kraft⸗ voll vereint mit einer innigen Poetennatur weiſen ſeine Werke in manchem wieder zurück auf unſere alldeutſchen Vorfahren. Ihr Er⸗ ſcheinen bedeutete einſt für die deutſche Literatur einen gewaltigen Aufſchwung. Sein Roman „Lutetias Töchter“ iſt zur Beurteilung Pariſer Verhältniſſe gerade hente wieder von ganz be⸗ ſonderem Werte.„Was die Iſar rauſcht“,„In purpurner Finſternis“, Die klugen Jungfrauen „Der Herrgott am Grenzſtein“ ſtrahlen trotz vielem Impreſſtoniſtiſchen reine dichteriſche Größe aus. Von ſeinen kyriſchen Gedichten erreichen manche wahrhaft Haſſiſche Schönheit. Conrad iſt nicht nur ein Talent, er iſt ein Genie, das tief in ſeiner Heimat wurzelt, das dent deutſchen Geiſtesleben Würde und Größe verlieh, das der heiligen Sache des Vaterlandes alle ſeine Kräfte geopfert hat. „Der iſt in tieſſter Seele treu, der die Heimat ſo(liebt wie du.“ Sein kritiſcher Kampf 11 die moderne Litera⸗ tur begann um 1883 mit Begründung der „Geſellſchaft““ Und es war nun erſtlich keinn anderer als Emile Zola, dem er die Gaſſe hieb. Deſto klarer geht aus dieſem Umſtand hervor, wie freiheitlich, umwälzend modern Conrab wirkte. Daß gerade Zola es war, den Conrad in Deutſchland aus der Taufe hob, zeigt detttlich, daß ihn nicht ſchädlicher Nationa⸗ da, für was er geküntzit lismus leitete, Der Verre eruset 7 eee TTTT Jd cc EN — erererrreeen 7 1 8 Dienstag, den 4. April 1916. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite die Beſoldungsregelung der Offiziers⸗ und Be⸗ amtenſtellvertreter und der Oberärzte vor. Aus den Etappen könnte man Aerzte in die Heimat entlaſſen, wo ein Aerztemangel beſtehe. Der Leiter der Medizinalabteilung erwiderte, daß die Beförderung der Oberärzte den Vor⸗ ſchriften gemäß geregelt ſei. Zurückverſetzung eingezogener Aerzte in die Heimat ſei, ſoweit möglich, erfolgt und das Bedürfnis darnach ſoll auch weiter geprüft werden. Ein Redner der Soz. Arbeitsgemein⸗ ſchaft verbreitete ſich über die nach ſeiner Auf⸗ faſſung geſetzwidrige Zurückweiſung eines Abge⸗ ordneten an der ſchweizeriſchen Grenze. Dieſer Redner erklärte, ſich die Art der Antwort des Kriegsminiſters verbitten zu müſſen. Der Kriegsminiſter antwortete, daß er jeder⸗ zeit zur fachlichen Prüfung und Beantwortung fachlicher Beſchwerden bereit ſei. Wenn aber von Abgeordneten Vorwürfe gegen Offiziere er⸗ hoben würden, die ſich hier nicht verteidigen können, ſo ſei der Miniſter berechtigt und ver⸗ Pflichtet, ſie gebührend zurückzuweiſen. Nach einem konſ. Redner und einem der ſoz. Arbeitsgemeinſchaft kam man zur Abſtim⸗ mung. Die Reſolution Stücklen(Soz.) auf Löhnungserhöhung, feſte Urlaubsgewährung, enderung des Beſchwerderechts und Anrech⸗ nung der Dienſtzeit bei den zum Waffendienſt ausgehobenen freiwilligen Krankenpflogern wurden abgelehnt. Gleichfalls abgelehnt wur⸗ den die Anträge Stücklen auf Verwendung der über 45 Jahre alten Soldaten hinter der Front und auf Gewährung von Brotrationen anſtatt Brotgeld. Abgelehnt wurde auch die ſoz. Re⸗ ſolution auf eine der Teuerung entſprechende Lohnerhöhung in den Reichsbetrieben, ſoweit es noch nicht geſchehen iſt. Angenommen wurden die Reſolutionen Rogalla v. Bieberſtein(konſ.) uf Bezugsermöglichung des freigegebenen Le⸗ ders für Schuhmgacherinnungen, auf Nicht⸗ ervichtung von militäriſchen Bäckereien in Ge⸗ fangenenlagern und Aufbebung bereits errich⸗ teter; Erzberger(Zentr.) auf weitere Be⸗ örderung von Landſtürmern zu Offizieren. bgelehnt wurde die RNeſolution Bruhn Deutſche Fraktion) auf Beförderungsmöglich⸗ keit für die Beamtenſtellvertreter, Dr. Cohn (ſoz. Arbeitsgemeinſchaft auf Vorlage einer Statiſtik über die militärgerichtliche Titigkeit, Herabſetzung der Kriegsbeſoldungen und Ent⸗ laſfung von Vätern, deren Söhne bereits die⸗ nen und Reform des Beſchwerderechts und der Militärſtrafprozeßordnung. Auf Antrag Erz⸗ berger(Zentr.) wurden die für Neu⸗ und Ergänzungsbauten geforderten 179 000 Mk. für den Neubau von Magazinen in Paderborn be⸗ ſtimmt. Damit war der Heeresetat erledigt und es erfolgte die Beratung des Voranſchlags des Reichsmarineamts. Bevichterſtatter iſt Abg. Dr. Pfleger(Zentr.). Die Beratung iſt zu⸗ nächſt vertraulich. Reichstagsabgeordneter Dr. Obkircher 9. Zum Tode Obkirchers wird uns noch aus Karlsruhe gemeldet: Der ſo jäh aus dem Leben geſchiedene einſt⸗ lige 11 55 der ena Partei Badens iſt ſchon früher im politiſchen Deben unſeres engeren Heimatlandes hervorgetreten. Seine bemperamentvolle, ſelbſtſichere Art, die es verſtand, durch überzeugungsvolle Rede auch die Widerſtwebenden mit fortzüreißen, nicht zuletzt aber eine ihm von Grund auf eignende glänzende redneriſche Befähigung überhaupt, ließ ihn nach wenigen Malen des Auftretens in der badiſchen Kammer, in die er, wie ſchon berichtet im Jahre 1898 gewählt wurde, zum Führer der national⸗ liberalen Partei beſtimmt, erſcheinen. Dr. Ob⸗ kircher vermochte auch bald in der Tat, wie kein zweiter, in einer damals für die nationalliberale Partei ni ünſtigen Zeit, das Steuer Heneee, deach ahe Mchpen 90e und mit Verſtändnis zu führen. Was er im Landtage vertrat, das geſchah in Ruhe und Sachlichkeit, in klaren, fornwollendet⸗ ſten und überzeugendſten Worten, die auch den⸗ ————————— ſie dann zur Bildung und Befruchtung des deutſchen Geiſtes heranzog. Zur Befruchtung und zum Anſporn für eigenes Schaffen, nicht aber zu niedriger Nachahmung und zur Knebe⸗ lung, wie es jene Franzöſelei im Schilde führte, der Conrad ſchon lange die Larve vom Geſicht geriſſen hat. Auch Friedrich Nietzſche verdankt Conrad friſche Erkenntnis und wertvolle Beur⸗ teilung. Zu Richard Wagner, dem großen deutſchen Dichter und Muſiker, hat Conrad ein ganz inniges Verhältnis gefunden. Mit Wort und Tat trat er dem ſo viel Gehaßten zur Seite und ift heute noch ein treuer Freund des Hauſes Wahnfried. M. G. Conrad begeht nun ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Und ſo wollen auch wir, die wir ihn in unſerer Vaterſtadt ſchon des öfteren auch als Redner haben kennen lernen, ihm unſeren Dank für ſeine Werke dadurch bezeugen, daß wir heute ganz beſonders herzlich ſeiner gedenken und ihm wünſchen was allein er erſehnt: Ruhm, Sieg und Chre dem heiligen, deutſchen Vaterland. W.— x. jenigen, die ſeine Anſicht nicht immer teilten. einen ſtillen Genuß bereiteten. Seine Verdienſte um das badiſche Schul⸗ weſen(für das er in der badiſchen Kommriſſion der zweiten Kannner lange Jahre Refevent war) wurden durch die Ernennung zum Ehrendoktor der Freiburger Univerſität gewürdigt. Bei der⸗ Verfaſſungsreform hat ſich der Ver⸗ ſtorbene ganz beſonders hervorgetan, ebenſo bei der Volksſchulnovelle und bei der Be⸗ ratung der Waſſerwirtſchaftsfragen, welche Obkircher erſt recht in Fluß brachte, auf ſeine Veranlaſümg erfolgte nämlich die Grün⸗ dung eines Waſſerwirtſchaftsrates in Baden. Als Dr. Obkircher bei den Wahlen 1909 in Lörrach⸗ Land gegen den ſozialdemokratiſchen Kandidaten unterlag, hielt er ſich zwar eine Zeit lang vom politiſchen Leben zurück, nichts⸗ deſtoweniger hielt er aber ſeine bisherige Mit⸗ arbeit in der Partei aufrecht, in manchen Fragen klar belennend, in manchen mit bilkigenden Worten zuſprechend. In der Kriegszeit war es ſodann dem glänzend befühigten Politiker wieder ermüglicht in das politiſche Leben einzutreten, indem er zum Nachfolger des inzwiſchen zurück⸗ getvetenen Reichstagsabgeordneten Beck aus⸗ erkoren und gewählt wurde. In der kurzen Zeit, in welcher es ihm vergönnt war, als Vertbeter des Volkes an den Sitzungen und Beratungen des Reichstages teilzunehmen, hat ſich Dr. Ob⸗ kircher raſch zu einem der angeſehenſden Mit⸗ glieder emporgearbeitet, ſodaß er bereits dieſer Tage in den Vorſtand der nationalliberalen Reichstagsfraktion aufgenommen wurde. Als der langjährige verdienſtvolle Führer der nationalliberalen Landespartei, Dr. Binz, Ende September 1908 von ſeiner führenden Sbelle zurücktrat, willfuhr Dr. Obkircher, der bis dahin ſtellvertvetender Vorſitzender geweſen wap, der Bitte des Ausſcheidenden, die geſamte Lei⸗ tung der Geſchäfte der Parte zu übernehmen. Einmütig und begeiſtert wurde der hochgeſchätzte Politiker zum Führer gewählt und mit kräftiger Hand ergriff er die Zügel.„Nicht nach rechbs, nicht nach links ſchauen, ſondern geradeaus es das Gewiſſen vorſchreibt!“ das war 1 Grundſatz, dem er bis zum Lebensende treu blieb, und mit welchen Worten er Richtung und Ziel der Partei feſt⸗ legte. In der verhältnismäßig kurzen Zeit, in weſcher Dr. Obkircher die Parteileitung inne hatte, war er ſchwerſten Bedrängungen durch die politiſchen Gegner ausgeſetzt, denn er war, wie nicht viele andere badiſche Politiker, vom Zen⸗ trum und ſeinem ſtets aufs ſchärfſte bekämpft, vielleicht nicht zuletzt gerade aus dieſem Grunde, weil man in dieſem Oa ſeine hervorragenden politiſchen Fühigkeiten kannte und fürchten gelernt. Bekannt iſt, daß Dr. Obkircher die badiſche Großblock⸗Politib nicht bis in i billigte und in manchen und Artikeln hat er ſeinen en und ü ngen Ausdruck verliehen. Am 31. Auguſt 1910 erklärte Dr. Obkircher durch ein Schreiben, daß er von ſeinem Platz als Parteichef, in welcher Eigenſchaft er für die nationalliberale Partei ſich bleibende Verdienſte erworben, zurücktreten 9 Schließlich möchten wir nicht verſäumen au auf die glänzenden Eigenſchaften des BZerſtorbe⸗ nen als Richter hinzuweiſen, auf ſeinen Scharf — und ſein umfangreiches Wiſſen im Gebiete Rechtswiſſenſchaft, welche ihm die letzte Be⸗ f zum Landgerichtsdirektor in Mann⸗ heim und zuletzt in Karlsruhe eintrug. Seit Beginn des Krieges wirkte Dr. Obkircher als Oberkriegsgerichtsrat beim Oberkriegs⸗ gericht in Karlsruhe und entfaltete auch hier eine vorbildliche Tätigkeit, die durch die erſt jüngſt erfolgte Verleihung des Eiſernen Kreuzes zweiter Klaſſe gewürdigt wurde. Der unerwartete Tod Dr. Obkirchers wirkt um ſo tragiſcher, als er erſt vor etwa 8 Togen in einer Verſammlung ſeiner Parteifreunde, ſchon damals durch ſein ſich ſo raſch verſchlim⸗ merndes Magenleiden gezwungen nur ſitzend ſeine Rede zu halten, in ernſtlichen und zugleich an n Worten von der Zuverſicht ſprach, mit der wir alle dem ſchließlichen Ecfolg des Krieges entgegenſehen dürfen, und von den An⸗ forderungen, welche das Vaterland in dieſer chweren Zeit an uns alle zu ſtellen berecht ſgt ſei. Schmerzlich empfindet die nationallicß rale Partei Badens und mit ihr die des ganzen Reiches den unerwartet raſchen Heimgang eines ſolch hervorragenden Mannes, deſſen Wirken und unvergängliche Verdienſte in der national⸗ liberalen Partei Badens, wie in der Geſchichte Badens überhaupt unvergeßlich bleiben werden Aus Stadt und Land. * Maännheim, den 4. April 1916. — Eſernen Kreuz ansgezeichnet „%„%C ½7 Unt roffizier Jak. Wipfler, bei einer Kraft⸗ wagen Kolonne im Weſten, Sohn des Ziumer⸗ meiſte es Peter Wipfler. 4 9 2 Die Milchverſorgung Mann eims. Durch die Eröffnung des Neubaues der Mann⸗ heimer Milchzentrale iſt, ſo ſchreibt man uns, unſere Stadt ohne Zweifel inbezug auf Milch⸗ verſorgung au die Spitze der deutſchen Städte * gerückt. Nicht nur in hieſiger Stadt beſitzen wir einen muſtergültigen Betrieb, ſondern es iſt wohl in weiten Kreiſen der Bevölkerung nicht bekannt, daß ſchon vor Jahresfriſt die Erſte Molkereigenoſſenſchaft der Milch⸗ hüändler zu Mannheim die beiden bedeu⸗ tendſten Milchzentralen Südweſtdeytſchlands, Bechtolsheim und Wendelsheim in Rheinheſſen, für ½% Million Mark käuflich erworben hat. Der Leiter der Mannheimer Milchzentrale hat in verſchiedenen Aufſätzen der letzten Zeit mit Recht darauf hingewieſen, daß die beſten und ſchönſten Einrichtungen einer Milchzentrale in der Stadt nichts nützen, wenn nicht an der Produktions⸗ ſtätte, dem Fundament der ganzen Milchverſor⸗ gungstheorie, die wünſchenswerten Verbeſſerun⸗ gen mit aller Gründlichkeit und in Bälde vorge⸗ nommen werden. Die beiden Milchzentralen der Molkereigenoſſenſchaft haben nun den Vor⸗ zug, daß ſie inmitten der Prodnuktionsſtütten ſtehen. Aus 24 Ortſchaften im Umkreis wird teils per Achſe, teils per Bahn die Milch den bei⸗ den Zentralen zugeführt. Die Behandlung der Milch iſt dieſelbe wie in der Mannheimer Milch⸗ zentrale. Nach Unterſuchung geht die Milch durch die Reinigungszentrifuge und den Pa⸗ ſteuriſteraparxat, alsdann über den Tiefkühler in die Milchreſervoire, welche in einem beſonderen iſolierten und mit Ventilation verſehenen Raum untergebracht ſind, worin die Milch bis zum Verſand verbleibt. Durch dieſe Behandlung iſt für haltbare und einwandfreie Milch Gewähr geleiſtet. Die beiden Betriebe ſind für 30- bis 35000 Liter Mitch eingerichtet, die Milchzentrale für 12 000 Liter. Durch Gewitterſchwüle und ſtundenlangen Transport an heißen Sommertagen wird die Milch, ſofern ſie nicht ſchon eine ſachgemäße Be⸗ handlung durchgemacht, allzuleicht ſauer. Von dieſem Uebel bleibt die Mannheimer Miſchzen⸗ trale nicht verſchont. An den genannten Tagen wird ein großer Teil der Milch in einem ſolchen Zuſtand hier ankommen, daß dieſe nicht mehr als Vollmilch verkauft werden kann. Bei der heutigen Milchknappheit iſt jeder Liter Ausfall empfindlich. Milchzentralen direkt an der Pro⸗ duktionsſtätte ſind ſchon aus dieſem Grunde ent⸗ ſchieden im Vorteil. Herr Bürgermeiſter von Hollander hat zwar betont, daß es nicht Zweck des Unternehmens iſt, den freien Milchhandel auszuſchalten, die Mannheimer Milchzentrale ſollte nur preisregulerend wirken und auf die Reinlichkeit und gute Qualität der Milch Ein⸗ fluß haben. Ob nun die Milchzentrale im letz⸗ ten Jahre als Preisregulator zum Nutzen der Allgemeinheit gewirkt hat, bedarf einer näheren Unterſuchung. Während in den erſten Mobil⸗ machungstagen eine Stockung in der Milchzufuhr eintrat, hatten wir von Mitte Auguſt bis An⸗ ſang Dezember 1914 reichlich rilch. Durch den Siegeslauf unſerer Truppen bot wohl die große Maſſe mit einem raſchen Ende des Völkerringens 20 Nicht nur Brotgetreide, ſondern auch raftfuttermittel waren bei Ausbruch des Krie⸗ ges reichlich vorhanden, ſodaß in den erſten Friegsmonaten gleichſam verſchwenderiſch damit umgegangen wurde. Die Milchproduktion hatte in dieſen Monaten kaum merklich nachgelaſſen. Gar ſchnell hat ſich jedoch die Lage geüändert. Nachdem die Zufuhr vom Auslande immer ſchwieriger wurde, erſchien es ratſam, mit den Beſtänden ſparſam umzugehen. Die ſteigenden Fleiſch⸗ und Futtermittelpreiſe gaben den Land⸗ wirten Veranlaſſung, Vieh und Futter zu ver⸗ kaufen. Von Dezember 1914 nahm die Milch⸗ produktion tagtäglich ab, doch waren bis zum September 1915 immer noch ſolche Quanten vor⸗ handen, daß der Bedarf gedeckt werden konnte. Das weitere Steigen der Vieh⸗ und Futter⸗ mittelpreiſe hat nun ſo ungünſtig auf die Milch⸗ prodtktion eingewirkt, daß heute der Bedarf bei weitem nicht gedeckt werden kann. Da die Nach⸗ frage immer größer wurde, lag doch eine notürliche Steigung des Milchpreiſes vor. In richtiger Erkenntunis dieſer Tatſache ſind unſere Nachbarſtädte Ludwigshafen. Neuſtadt, Worms und die Städte Mainz, Fvankfurt, Wies⸗ baden Darmſtadt uſw., welche auf unſere Be⸗ zugsgebiete Einfluß haben, mit dem Preis der Milch in die Höhe gegangen. Maunheint glaubte den Preisaufſchlag umgehen zu können. Tau⸗ ſende von Liter Milch gingen dadurch unſerer Stadt verloren. Schon im Januar 1915 konnten die oben angeführten Städte beſſere Preiſe zah⸗ len als Mannheim. Als Hauptabnehmer der Rheinbeſſiſcken Milchzentralen bezeg die Molke⸗ reigenoſſenſchaft ſ. Zt. täglich noch etwa 8000 Liter Miſch von dorten. Durch die ungünſtige fum Milch für unſere Stadt verloren gegaugen, wenn nicht unter größtem Riſiko und unter be⸗ deutenden finan⸗ſellen Opfern die Betriebe durch Kauf die Molkereigenoſſenſchaft übernom⸗ men hätten. Nicht nur die Milchzentrale, ſon⸗ dern guch die Molkeveigenoſſenſchaſt und ſeder einzelne Milchhändler arbeitet hente mit großen Verluſten. Die erlaſſenen Befehle der ſtellver⸗ tretenden Generalkommandos vom 14 und 18. Armeekorps können leider daran nichts mehr ändern, daß die Stadt Mannheim ſchon im Jahre 1915 unerſetzliche Quanten Miſch verloren hat. Die Städtiſche Milchzentrale hat ſomit diesmal keinesfalls günſtig auf den Mannheinter Milch⸗ markt eingewirkt. Was die Reinlichkeit und die Quali⸗ tät der Miſch betrifft, ſo leiſten die Milchzen⸗ tralen nicht mehr, als was unſere ortspolizei⸗ liche Vorſchrift verlangt. Aufgrund dieſer Ver⸗ ordnung hätten die Aufſichtsorgane das erreichen mütſſen, was die Milchzentralen fetzt afs Reklame füür ſich henunen. Ein put und modern einge⸗ richteter Kfeinhbstrieb iſt entſchieden ſedem Groß⸗ betrſeh vorzuziehen dagegen iſt der Zwerg⸗ miſchhandel auszuſchalten. R. * Pyſtaliſches. Der Poſtverkehr mit unſeren gefangene zurückgehaltenen Landsleuten be⸗ gegnet noch immer großen Erſchwerungen durch die ruſſiſche Poſt. Poſtanweiſungen an dieſe Gefangenen zahlt ſie überhaupt nicht aus, Pakete werden mit ſo hohen Zöllen belegt, daß die Gefangenen ſie nicht einlöſen können. Bei gewöhnlichen Briefſendungen iſt nicht ſicher, wie ſie von der ruſſiſchen Poſt behandelt werden. Es empfiehlt ſich, Briefſendungen und Geld⸗ betrüge von Deutſchland aus nicht unmittelbar an die Zivilgefangenen zu richten, ſondern zur Vermittelung an das Daniſche Rote Kreuz in Kopenhagen zu ſenden. Dieſes leitet die Geld⸗ beträge durch Banküberweiſung an die Emp⸗ fänger weiter. Auch die Deutſche Bank in Berlin übernimmt die Ueberweiſung von Geld⸗ beträgen an Zivilgefangene in Rußland. »Die Zukunft der militäriſchen Jugendpflege. In der Frage der körperlichen Jugendausbildung wird man, wie das„Zentralblatt für Vormund⸗ ſchaftsweſen, Jugendgeriche und Fürſorgeerzie⸗ hung“ ſchreibt, vorausſichtlich zwei Kategorien von Jugendlichen unterſchei en: die Viergehn⸗ bis Siebzehnjährigen, die landesgeſetzlich er⸗ faßt werden ſollen, und die Ueber⸗Sieb⸗ zehnjährigen, deren Ausbildung einem Reichsgeſetz unterſtellt werden ſoll. Während die erſte Kategorie eine Ausbildung mehr im Sinne eines gehobenen Turnunterrichts er⸗ fahren werde, der von militäriſchen Beigaben frei ſein ſoll, werde die zweite Kategorie einer im engeren Sinne militäriſchen Ausbildung unterworfen werden, die von militäriſchen Fach⸗ leuten geleitet werde und ſich als Vorſchule des Heeres darſtelle. Das Zentralblatt beurteilt dieſe Scheidung günſtig. Man werde bei dieſer Re⸗ gelung von der befürchteten Veräußerlichung der körperlichen Erziehung nach der Richtung der Sol⸗ datenſpielerei nicht ſprechen können, denn bei der ſchulentlaſſenen Jugend der erſten Jahre ſoll ja überhaupt die Erziehung ziviliſtiſcher Art ſein; die körperliche Erziehung aber der älteren ſchul⸗ entlaſſenen Jugend ſoll nicht militäriſchen Laien, ſondern eigentlichen Militärs anvertraut werden. Damit werde man in geſchickter Weiſe die Klippen der ganzen Angelegenheit vermeiden.— Auch im bahriſchen Landtag wurde zu dieſer wich⸗ tigen Frage Stellung genommen. Kultusminiſter Dr. von Knilling führte folgendes aus: Die militäriſche Jugenderziehung geht Bayern nicht allein an. Bis jetzt aber ſind den Bundesſtaaten von der Reichsleitung keine Vorſchläge zur Er⸗ örterung dieſer Frage gemacht worden. Es fehlt daher zurzeit die Grundlage zu einer amklichen Erklärung. Bei der gantzen Frage ſtehen die mili⸗ täriſchen Bedürfniſſe im Vordergrund. Sie wären weniger ſchwierig zu regeln, wenn es ſich um die Studierenden und die Schüler handelte. In Be⸗ tracht kommt aber auch die große Maſſe der Ju⸗ gend, die bereits im Erwerbsleben ſteht. Der Schwerpunkt liegt daher nicht bei der Unterrichts⸗ verwaltung, ſondern auf wirtſchaftlichem Gebiete. Den Erlaſſen der Generalkommandos be⸗ treffend die Jugendfürſorge ſtimme ich grundſätzlich bei. Sie auch narch dem Kriege be⸗ ſtehen zu laſſen, bin ich nicht abgeneigt. Hierüber finden Beſprechungen mit dem Juſtigminiſter und dem Miniſter des Innern ſtatt. »Der ſtädtiſche Stellennachweis für kaufmän⸗ niſche Angeſtellte in Männheim, N 6, 3, Fern⸗ ſprecher 1855 und 1856, iſt durch ſeine Einrich⸗ tungen in der Lage, den kaufmänniſchen Betrie⸗ ben aller Art geeignete kaufmänniſche Kräfte (männliche und weibliche) zu überweiſen, ſowie den kaufmänniſchen Gehilfen und Gehilfinnen eine ihren Fähigkeiten und Leiſtungen entſpre⸗ chende Stelle zu vermitteln. Die durch einen kauf⸗ männiſch vorgebildeten Beamten ausgeübte Ver⸗ mittlungstätigkeit, welche für Geſchäftsinhaber und Gehilfen vollſtändig gebührenfrei beſorgt wird, bietet Gewähr für eine ſach⸗ und fachgemäße Behandlung der Anträge und Geſuche. Der Nach⸗ weis war trotz ſeines erſt kurgen Beſtehens im⸗ ſtande, bereits eine größere Anzahl ſtelleſuchen⸗ der Buchhalter und Kontoriſten, ſowie Kontoriſtin⸗ nen und Verkäuferinnen in den verſchiedenſten Geſchäftszweigen unterzubringen. Gleichwohl ver⸗ fügt der Nachweis noch über eine Anzahl Be⸗ werbungen von eingearbeiteten Kontoriſten und Kontoxiſtinnen ſowie Verkäuferinnen, außerdem über eine ſehr große Anzahl von Kontoriſtinnen⸗ Anfängerinnen, ſo daß auch einer erweiterten Nachfrage der Geſchäftsinhaber nach Hilfskräften gedient werden kann. Mit dem Stellennachweis Preispolitik in Mannheim wäre nun dieſes Ouan⸗ in Rußland während des Krieges als Zivil⸗ iſt auch eine Lehrſtellenvermittlung verbunden. Es liegen gegenwärtig gahlreiche Ge⸗ ſuche von Schülern und Schülerinnen der Volks⸗ und Bürgerſchule vor, die auf Oſtern aus der Schule entlaſſen werden und geeignete Lehrſtellen ſuchen. Der Nachweis iſt daher in weitzehendem Maße in der Lage, auch die Anſprüche der kauf⸗ männiſchen und techniſchen Betriebe nach Lehr⸗ lingen und Lehrmädchen zu befriedigen. Die Stel⸗ lenanmeldungen der Geſchäftsinhaber nimmt der Nachweis jederzeit mit ber Zuſicherung raſchmög⸗ licher Erledigung gerne entgegen. Vordrucke für ſolche Aumeldungen ſind übrigens bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle im Hauſe N 6, 3, I. Stock, erhältlich. * Berichtigung. In dem Bericht über den Diskuſſtons⸗Nachmittag des Vereins„Frauen⸗ bildung⸗Frauenſtudium“ am Freitag, den 31. März, hat ſich leider ein Irrtum eingeſchlichen. Die Ausführungen der einen Diskuſſionsred⸗ nerin über Mißſtände bei Sammlungen für Blinde bezogen ſich nicht auf die Reichsblinden⸗ ſtiftung, ſondern auf den Allgemeinen Deutſchen Blinden⸗Verein. *Jubiläum. Am 1. April waren 25 Jahre ver⸗ floſſen, ſeitdem Herr Prokuriſt Alex. Leicher bei der Firma Paul Eſchners Nachf., Spedition, eingetreten iſt. Durch Fleiß, Gewiſſenhaftigkeit und Intelligenz arbeitete ſich der Jubilar raſch empor und ſeit einer Reihe von Jahren hat er den ver⸗ autwortungsvollen Poſten eines Prokuriſten. Von einer offiziellen Feier mußte leider Abſtand ge⸗ nommen werden, da der Inhaber der Firma, Herr Albrecht Rub, bei Kriegsausbruch in Frankreich weilte und ſeitdem als Zivilgefangener interniert iſt. Daraus ergibt ſich auch die Tatſache, baß Herr Leicher ſeither alleiniger Geſchäftsführer der * pfisgung, ihrer Verwendung in Gewerbe und Land⸗ wirtſchaft, ihrem Poſtwerkehr, ihren wifſenſchaft⸗ J. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 4. April 1916. Herr Leicher iſt in letzter Zeit r Lokaldichtungen genannt des Odenwaldklubs„Unter der Dorflinde“, verſchie⸗ dene dieſer in Abdruck. Möge noch manches ſeiner ſchönen Gedichtchen den Weg zu uns finden. *Ein ſchweres Gewitter mit ſehr heftigen elektr. Entladungen war die Folgeerſcheinung einer außer⸗ gewöhnlich drückenden Schwüle, die ſchon in den Votwittagsſtunden über der Stadt lagerte. Das (Gewitter, das ſich nachmittags gegen 4 Uhr entlud, brachte nur wenig Regen und zog auch bald weiter. Man konnte ſich heute in die Jahresmitte verſetzt fühlen, ſo warm war es. Der Natur iſt die jetzige Witterung ſehr willkommen. Wenn nur kein Rück⸗ ſchlag eintritt der namentlich der Baumblüte gefährlich werden könnte. *Vermittlung von Weinen. In Winzerkreiſen hat man es ſehr begrüßt, daß die Landwirt⸗ ſchaftskammer auch die Vermittlung von Weinen au die Heeresverwaltung übernommen hat. Es kegen bereits auch Anfragen vor, jedoch fehlt es an den übrigen Angeboten. Im Intereſſe der weinbautreibenden Bevölkerung läge es, wenn der Abſatz der Weine durch die Einrichtung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer noch mehr wie ſeither geſteigert werden könnte. Angebotsfor⸗ umlare und die Bedingungen können von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer jederzeit be⸗ zogen werden. *Viebesgaben nach Japan. Es iſt lt.„Bad. Landesztg.“ eine Pyſtkarte aus einem Gefan⸗ genenlager in Japan vorgelegt worden, in der ein deutſcher Gefangener um Veröffentlichung der folgenden Notiz bittet: Oita, 21. Januar 1916. Auf Befehl ſollen wir unſeren Bekannten, Freunden und Verwandten mitteilen, daß die als Liebesgaben nach Japan geſandten Rauch⸗ nurterialien ſtets mit einer Begleitkarte an den betreffenden Kommandanten geſandt werden müßſfen. Bei Nichtbeachtung dieſer Vorſchrift wird hoher Zoll erhoben oder das Paket an den Abſender zurückgeſandt. Die Begleitkarte muß folgendermaßen lauten:„An den Kommandeur des Kriegsgeſangenen⸗Heims(Japan).“ * Sobesfall. Wer Beſitzer des Scil⸗ hotels in Badenweiler, E. Chriſten alt, iſt im Alter von 65 Jahren geſtorben. Polizeibericht vom 4. April(Schluß). Unbekannte weibliche Leiche in OAffenbach a. M. Am 25. v. Mts. wurde im Hafen bei Offenbach a. M. beim Heben eines Nachens, welcher vor etwa 3 Wochen mittelſt Drahtſeils befeſtigt worden und inzwiſchen geſun⸗ ken war, eine weibliche Leiche inr Nachen liegend gefunden. Anſcheinend wurde die Leiche, die ſchon F Wochen im Waſſer gelegen haben mag, mit dem Strom angetrieben und durch den Sturm oder dunch den Wellenſchlag eines Schiffes in den Ha⸗ ſen getrieben, woſelbſt ſie an dem Haken des Nachens hängen blieb. Das Alter der Geländeten wird auf 30—40 Jahre geſchätzt. Sie iſt etwa .65 Meter groß, von kräftiger Geſtalt, hat dunkel⸗ blondes Haar, blaugraue Augen, hohe Stirn, breite Naſe, ſpitzes Kinn, breiten Mund und gut er⸗ haltene Zähne. Sie war bekleidet mit braun und blau karriertem Lodenmantel, ſchwarzer Bluſe, gleichen Rock und Strümpfen mit roten Strumpf⸗ bändern, blauer Hoſe, weißem Hemd mit rotem Undeutkich geſticktem Monogramm, das anſcheinend die Anfangsbuchſtaben A. N. darſtellen ſoll, weißer Untertaille mit Spitzenbeſatz. Die Schuhe fehlten. Unm ſachdienkiche Mitteilung über die Perſönlich⸗ keit der Geländeten erfucht die Schutzmannſchaft. brücken“ und darunter die Nr. G. K. 1117. Fundunterſchlagung: Am 30.., in der Zeit von nachmittags 4 bis 8 Uhr, wurde in hie⸗ ſiger Stadt auf der Straße oder in der Straßen⸗ hahn ein ſchwerer goldener Ring, Form wie ein Ehering, 5 Mm. breit, ſehr dick, mit 4 ziemlich großen, tief eingeſetzten Brillanten verloren. Betrug. Am 16. 3. hat nachpbeſchriebenes entgegen. as Verfaſſer worden, namentlich auch brachte das Organ Mädchen in hieſiger Stadt Betrügereien dadurch ſch verübt, daß es in verſchiedenen Ladengeſchäften au⸗ gab, es ſammle im Auftrage eines Pfarrers hier für zerſchoſſene Kirchen in Oſtpreußen. 12 bis 14 Jahre alt, 1½40 bis.50 Meter groß, ſchlank, hat bleiches Geſicht, hellblonde Haare in ein Zopf ge⸗ flochten, trägt hellgrauen Mantel, ſchwarzen Hut mit blauem Band, hellgelbe Strümpfe und ſolche Schmürſchnhe mit hohen Abſätzen. Vereinsnachrichten. * Ortsverein Mannheim des Jungdeutſchtand⸗ hundes Baden. Am 28. März ſprach Herr Geh. Regierungsrat Mathy, jetzt Hauptmann und Bataillousführer im Kriegsgefangenenlager Mann⸗ heim, boy zur Schulenklaſſung gelangenden Knaben und Mädchen über dieſes Lager. Der Vortrag gab, durch Lichtbilder unterüßt, ein anſchauliches Bild don der Verwaltung, Bewachung und baulichen Ginrichtung des Lagers, dem Leben und Treiben der Kriegsgefaugenen, iusbefondere von ihrer Ver⸗ lichen und künſtleriſchen Betätigungen und ihren Erholungen in Bewegungsſpielen, Mufik und Theater. Am 10. April, abends 6 Uhr, findet in den Räumen des Rektorats hier, B 3, 9, die Ge⸗ meralverſammlung des Ortsvereins Mannhein ſtatt, in der der beretts ausgegebene Jahresbericht zur Grörterung gelangt und über die Kaſſenverhältufſſe Auskunft gegeben, auch etwaige Wünſche der Mitglieder enzgogengenom⸗ men werden. führung von„Struwwelpeter“ am Sonn⸗ tag, den 9. April, nachmittags halb 4 Uhr ſtatt. Die Karten ſind ab heute in den Vorserkaufs⸗ tellen zu haben. Remmunales. * Heidelberg, 1. April. Der Stadtrat erklärte ſich in ſeiner letzten Sitzung damit ein⸗ verſtanden, daß das für den Wiuter geltende Verbot, wonach Händler auf den Wochen⸗ märkten vor 10 Uhr keine Einkäufe machen dürfen, bis auf weiteres fortbeſtehen ſoll.— Die von der Schlachthofdirektion mit der württem⸗ bergiſchen Fleiſch ⸗Verſorgungsſtelle gekvoffene Vereinbarung wegen direkter Liefer ung von Großvieh wird gutgeheißen, ebenſo das mit dem Schafhalter Eiſenmann aus Neiden⸗ ſtein abgeſchloſſene Uebereinkommen wegen Be⸗ reitſtellung von ſchlachtreifen Hämmeln.— Bei der ſtädt. Sparkaſſe wurden für die Kriegsanleihe Beträge bis zu 200 Mark von 4594 Perſonen gezeichnet, von den Schülern wurden abgeliefert: 4563 Poſten mit 147 152 M. R..K. Darmſtadt, 30. März. In der heu⸗ tigen Stadtverordnetenſitzung wurde erneut die Lebensmittelverſorgung be⸗ ſprochen und die Kartenausgabe in der jetzigen Form verſchiedentlich verurteilt. Wie der Vor⸗ ſitzende der Lebensmittelverteilungsſtelle erklärt, ſind jetzt Kartoffeln in hinreichender Menge vor⸗ handen. Sie werden an Minderbemittelte zu 5 Mark, an die übrigen zu 6,25 Mk. der Zentner ausgegeben. Der Oberbürgermeiſter teilte u. a. mit, daß die Brotkarten jetzt nur für 14 Tage aus⸗ gegeben werden und daß zur Vereinfachung des Geſchäftsganges und zur Vermeidung des Ge⸗ dränges der Verſuch gemacht werden ſoll, den Be⸗ rechtigten auf Wunſch die Karten mit der Poſt zuzuſtellen. Die Stadtverordneten bewilligten nachträglich die von der Stadtverwaltung gezeich⸗ nete Kriegsanleihe von 350 000 Mark. Berlin, 2. April. Die Errichtung einer Gewüſe⸗Trocknungsanklage iſt vom Magiſtrat beſchloſſen worden. Die Anlage, die in erſter Linie als Kriegsmaßnahme gedacht iſt, ſoll dazu dienen, friſche Gemüſe, welche nicht unmittel⸗ bar bom Markt aufgenommen werden, zu konſer⸗ bieren, und ferner den Gemüſebau auf den ſtädti⸗ ſchen Gütern zu verſtärken. Aus dem Großherzogtum. ? Heddesheim, 3. April. Im„Deutſchen Kaiſer“ hielt die„Jugendwehrkapelle Weinheim“ geſtern ein gutbeſuchtes Konzert ab. Der Ertrag war zugunſten des„Roten Kreuzes“. WEdingen, 3. April. Eine 14 Jahre alte Schülerin und Konfirmandin ereilte der Tod, als ſie von der Schule nach Hauſe kam. Ein Sirallles machte dem jungen Leben ein Ende. Die allgemeine Trauer in der Gemeinde und der Mitſchülerinnen zeigte ſich heute bei dem großen Leichenbegängnis und durch reiche Kranzſpenden. i Ladenburg, 1. April. Hier wurden wei verdächtige Bürſchchen im Alter von 18—20 Jahren verhaftet. Sie hielten ſich über Nacht in einem Schuppen bei der alten Ziegelhütte auf. Die beiden Fremdlinge, angeb⸗ lich Fabrikarbeiter aus Zweibrücken und Speyer, hatten je einen Dolch Lon etwa 40 em Länge, Taſchenlaupen und Streichhölzer bei ſich.— Von bis jetzt unbekannter Bubenhand wurde eine Reklame⸗Glasſcheibe des Kaufmanns Stenz hier mit Steinen demoliert. Die Scheibe hatte einen Wert von 200 M. Sie iſt vollſtändig un⸗ brauchbar. Erſt vor kurzer Zeit warf ein neun Jahre alter Knabe, der mit einer Schraube nach Tauben werfen wollte, eine Scheibe des Schau⸗ ſenſters von Uhrmacher Schneider ein. Der Schaden belief ſich auf rund 300 M. — Weinheim, 1. April. Hier beſteht woch die alte Sitte der Gabholzverteilung ſei⸗ tens der Stadt, au welche lant einer Jahrhun⸗ derte alten Gerechtſame 750 Bürger Anſpruch haben. Während von dieſen 504 Berechtigte Holtg erhalten, müſſen diesmals 246 Bürger, die 805 8010, mit 855 abgefunden werden, a e Arbeitermangels nicht ügend aufgearbeitet werden konnte. Freiburg, 3. April. Der Geſamt⸗ ſchaden, der durch den Dachſtuhlbrand im Oberrealſchulgebäude entſtanden iſt, wird auf über 200 000 Mark geſchätzt, da auch das dritte Stockwerk durch die hineingeſchleuderten Waſſer⸗ maſſen ſtark beſchädigt worden iſt. An eine Verwendung des Gebäudes als Lazarett oder als Schule iſt auf Iängere Zeit nicht zu denken. Das Gebäude war im Jahre 1872 mit einem Auf⸗ wand von 600 000 Mark erbaut worden. e Gerichtszeitung. Die Greneltat einer unnatürlichen Mutter te heute das hieſtge Schwurgericht unter dem Vorſttz des Landgerichtsrats Heintze. Unter der Anklage der Körper⸗ verletzung mit nachgeſolgtem TDode erſchien die 35 Jahre alte Chefrau des Gipſers Jakob Laier don Heideſberg⸗Handſchuhsheim vor den Schranken. Die Angeklagte, deren Manm ſeit Beginn des Krieges im Felde ſteht, iſt Mutter von zwei Knaben in Alter von 3 und 2½%½ Jahren. Den füngeren, ein ſchwäch⸗ liches, krankes Kind, das weder gehen noch ſpre⸗ chen konnte, mochte ſie nicht leiden. Sie miß⸗ bhandelte das unglfickliche Weſen öfters wegen jeder Kleinigkeit, ſodaß die Leute ut der Nach⸗ barſchaft ſie Zur mit ge Worten antwortete Oktober 1915 das Kind in ſeinem Stühichen in die Hßhe wollte, packte es die Mutter und warf es mit Wucht auf den Zementboden. Es ſchlug mit dem Kopfe auf umd erlitt einen doppelten Schädelbruch, der den Tod auf der Stelle herbeiftihrte. Die Frau machte einen ſtumpf⸗ Rede ſtellten, worauf ſte aur finnigen Etudruck, und die Gebärden, mit der ſie den Hergung erzählte, beſtätigen das Gut⸗ nderwertigkeit Wie aus mildernder Umſtände zu zehn haft werden auf die Strafe aufgerechnet. Letzle Melsungen. Der öfterreichiſch⸗ungariſche 1 2 Tagesbericht. Wien, 4. April.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Kuſſiſcher und ſüdsſtlicher Kriegs⸗ ſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Italieniſcher Ariegsſchauplatz. An einzelnen Stellen der Frout war die Tätigkeit der Artillerie beiderſeits lebhaft, ſo im Abſchnitt der Hochfläche von Doberdo, bei Malburghet, am Col die Lana und in den Judikarien. Im Ada⸗ mello⸗Gebiet beſetzten unſere Trup⸗ pen den Grenzkamm zwiſchen Lobbia Alba und Monte Jumv. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die große italieniſche Gffen⸗ ſive im Mai: * Wien, 4. April.(Priv.⸗Tel..) Nach einer Drahtung der„Zeit“ aus Lugano be⸗ reitet der„Corriere della Sera“ die Offentlich⸗ keit auf weitere öſterreichiſch⸗ un⸗ gariſche Vorſtöße vor, die diesmal aber von der Tiroler Front ausgehen und den Kern der italieniſchen Front auf das ſchwerſte bedrohen werden. Italſen dürfe alſo, ſo verlangt das Blatt, wenn es den Krieg noch gewinnen wolle, keinen Mann von ſeiner Front abziehen. Dazu wird der„Zeit“ aus Zürich gemeldet, daß die italieniſchen Blätter ſchreiben, daß Italten dem Drängen der Verbündeten nach ſofortiger Aufnahme der Offenſive gegen Oſterreich nicht nachkommen könne, allein es habe für den größten Teil ſeiner Front für Mai eine große Offenſive vorgeſehen, die den italieniſchen Truppen den endgüfbigen Sieg bringen dürfte. 15 755 Der Luftangriff auf Englend. Der engliſche Bericht über den Anſchlag auf Schottland. London, 4. April.(WTB. Nichtamklich.) Anttliche Meldung vom 3. April: An dent Arr⸗ griff der letzten Nacht nahnnen 6Zeppeline teil; dvei überflogen die ſüdöſtlichen Grafſchaf⸗ ten Englands. Die Luftſchiffe, welche nach Schottland fuhren, kreuzten zwiſchen 9 und 104 Uhr abends an der Küſte und blieben bis 1 Uhr nachts; ſie warfen 36 Spreng⸗ und 17 Brandbomben. Auf verſchie⸗ denen Plätzen wurden einige Hotels und Wohnhäuſer beſchidigt. In Schottland ſind, ſoweit Meldungen vorliegen, 7 Männer und 3 Kinder getötet worden, 5 Männer, 2 Iratten und 4 Kinder wurden verwundet. Der Anſchlag auf Holtand. Englands Rückzug. London, 4. April.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Reuterbüro wird amtlicherſeits mitgeteilt, daß zwiſchen Eugland oder ſeinen Alliierten und den Niederlanden nichts eingetreten iſt, was die geſtern in Holland verbreiteten ſenſationellen Gerüchte berechtigt erſcheinen ließe. Auf der Pariſev Konferenz ſei nichts den Niederlanden nachteili⸗ ges erörtert oder bekannt geworden. An der Meldung, daß die Alliierten die Landung einer bewaffneten Streitmacht auf holländiſches Ge⸗ biet im Auge hätten, oder gehabt hätten, ſei nichts wahres. Die in Umlauf geſetzten Ge⸗ ſchichten ſeien reine Erfindung. Griechenland und der Vierverband. c. Von der ſchweizer Greuze 4. April.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Blätter melden: Wie die Athener Zeitung„Embros“ erfährt, beriet der griechiſche Miniſterrat aber⸗ mals über eine zu erwartende Landung portugieſiſcher Truppen in Salo⸗ nikt, deren Ankunft vom Vierverband fort⸗ während angekündigt werd. Die Pegierung iſt feſt entſchlöſſen, einer ſolchen Lan⸗ dung bewaffneten Widerſtand ent⸗ Aren Ge⸗ fängmis verurteilt. 2 Mouate Unterſuchungs⸗ Die„B..“ berichtet aus Athen: Der Kriegs⸗ miniſter hat auf telegraphiſchem Wege ange⸗ ordnet, daß die den Jahren 1884—1916 an⸗ gehörigen Profeſſoren und Lehrer, Regimentern einzurücken haben. Verſenkt. Der unbewaffnete Dampfer„Perth“ Bruttoregiſtertonnen) iſt derſenkt worden. 6 Mann ſind umg kommen. London, 4 April. Die Minen der Nordſee. Die„B..“ berichtet aus Rotterdam: Der „Nienwe Rotterdamſche Courant“ meldet: Der der geſtern in Vliſſingen eintraf, ſah am Sams⸗ keine einzige. Fahrgäſte aus England mit. Am Montag nach⸗ namens„Lung“ nach Weſtindien,„Jan van Naſſau“ nach Nordamerika und„Tellus“ nach Spanien und Portugal. Die Schiffe fahren durch die gefährdete Zone zuſammen und wer⸗ den zwiſchen Noordhinder⸗Feuerſchiff und den engliſchen Gewäſſern durch die beiden von der Holländiſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Schlepper geleitet. Eine Nonferenz der Muni⸗ tionsminiſter in Rom. c. Von der ſchweizer Grenze, 4. Ztg.“ weldet aus Mailand: In Rom wird nächſtens, wie der„Secolo“ meldet, eine Kon⸗ fereng der Munitionsminiſter ſtattfinden, an der England durch Lloyd George, Frankreich durch Albert Thomas und Italien durch Ge⸗ neral Dall'Olio vertreten iſt. Zweck der Kon⸗ ferenz ſei, das auf der Pariſer Konferenz be⸗ ſchloſſene Zuſanmmenarbeiten auf dem Gebiete der Munitionsverſorgung zu verwirklichen und zu organiſteren. Drohender Aufruhr in Tunis. * Konſtantinopel, 4. April.(Priv.⸗ Tel.,.)„Ikdam“ erführt auf Umwegen aus rung Said Ismaels in das Innere des Lan⸗ des geſandt ſei, um die Stimmung der Ein⸗ geborenen zu ſondieren. Der Bericht ſagt, daß die Stimmung ſehr erregt ſei, da die Araber es mit den Senuſſi halten. Tunzs exſcheine bedroht. Truppen zuſammenziehen, Außruhr unvermeidli * 1* Berlin, 4. April.(Von u. Berl. Büro.) Die„B..“ berichtet aus Bukareſt: Der ruſſiſche General Adrianow, der wegen eines gegen die Deutſchen im Mai 1915 organiſierten Pogroms zur Dispoſition geſtellt worden war, wurde durch einen Ukas des Zaren reha⸗ bilitiert. Dienſtleiſtung beim Zaren d S Von der (Priv.⸗Tel. z. Ke weil ſonſt ein e. * elegiert majoren befördert. 2 e. Von der ſchweiz. Grenze, 4. April. aus Mailand: Die ſtalieniſche Regierung hat gefangene in Gruppen von ſe 700 für kand⸗ wäirkſchaftliche Arbeiten Fünftig zu verwenden Außer ſhrem Sold erhalten Sdre käglich „Nichtamtl.) Mol⸗ dung der„Agence de: Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen und Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha ſind hier angekommen und werden als Gäſte des Königs eine Woche bleiben. Sie kom e e 0 ingen 22 beſuchten, deſſen Chef der Her⸗ 30g 4iſt. 5 Für ſofortigen Eintritt geſucht ein der im modern. Werkzeugmaſchinen⸗ bau Erfahrungen hat und wirklich ſelbſtändig arbeiten kaun. Schriftliche Angebote erbeten unter Nr. 374. 8 gegenszuſetzen. An fünmtliche griechtſche Kom⸗ mandenten ͤ c . 8 Itber. atthe + die bisher vom Militärdienſt enthoben waren, innerhalb 24 Stunden zu ihren Glasgo w, 4. April. WTB. Nichtamtlich) (653 7* (WTB. Nichtamtlich) Berkin, 4. April.(Von u. Berl. Bärs) mittag fuhren 3 Dampfer aus Amſterdam ab, Man müſſe raſch vieke Llords melden: Der nor wegiſche Dampfer „Inv“ iſt geſnulen Die Beſatzung wurde gerettet. Dampfer„Prius Hendrik“ der Zeeland⸗Linſe, tag auf ſeiner Englandreiſe ineiner Stunde 13 Minen, auf der Rückfahrt am Sonntag i Der Dampfer brachte nur 28 April.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher 5 Tunis, daß eine Abordmung unter der Füh⸗ Adriauow wurde zur perſönlichen ſchweiz. Grenze, 4. April“ Die„Neue Zürch. Ztg. meldet aus Mailande Nach dem italieniſchen Militär⸗ Amtsklatt wurden neuerdings 11 Generukmafore zu Generalleuinants und 13 Oberſte zu General⸗ 2 Generaſleutnants und 3 Generalmajore wurden zur Dispoſttion geſtellt. (Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Zürch. Zig.“ meldet beſchloſſen, fämzuche öſterzeichiſche Kriegs. 1916. Kriegs⸗ e ange⸗ ehrere waren, ihren⸗ amtlich) 7 . zürcher wird Kon⸗ en, an nkreich ch Ge⸗ r Kon⸗ mz be⸗ Jebiete Flichen mis. Priv.⸗ n aus Füh⸗ JSan⸗ Ein⸗ t, daß da die Tunzzsz ein — Züro.) iſſeſche eines ſtertent orden eha⸗ lichen April“ mweldet llitär⸗ Raſore neral⸗ nd 8 Her⸗ ⸗ 0· 4 ——— Millionen gegen 857,3 Willionen Marle Dienstag, den 4. April 1916. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblath) 5. Soite. Der Zusammenbruch dler englischen Staatsrenten. DOK. zeus. Von unterrichteter Seite schreibt der„Deutschen Orient-Korrespondemm': Die englische Regierung hielt es am Ende des ersten Kriegsijahres für zweclemähßig, die Wiedereröffnung der Londoner Börse zu gestatten, um damit vor aller Welt den festen Stand der englischen Volbs- Wirtschaft zu bekunden. Mau hielt es aber doch für nötig, gleichzeitig für die Staatsrenten Mindest- kurse eimzuführen, weil zu befürehten war, daß der damalige Tiefstand der Ronsols noch immer nicht das Encte des Leidensweges beceutete, den das be- rühmte englische Staatspapier sert Kriegsausbruch Zzu beschreiten verurteilt ist. Der Mindestkurs für die prozentigen Konsols wrurde ar 6 Prozent ſestgesetzt. Als aber im Sommer des folgenden Jahres die zweite Kriegsanleihe müt einem Zins- Satz vom 4% Prozent zur Auflage er- kannte nan, daß die für dem Herbst in Aussicht genommene Aufhebung der Mindesteurse vom ver- hängnisvollen Folgen für die Staatsrenten sein Würde. Gewiegte Börsenmämer berechneten be. reits den zu erwartenden Kurssturz auf 7 Prozent. Und sie hatten sich nicht verrechmet. Was man in England, dem reichsten Lande der Welt, wWohl te füür möglich gehalten hätte, trat scfort am exsten Jage nach der A der Mindesturse ein: Die Nonsols fielen auf 574. Die prophezeiten Prozent wunden abso sogar noch überschritten. Und mu ist vor wenigen Tagen ein weiterer Rück- Naug auf 574(gestriger Kurs 576. D. Schriftl.) eingetrelen, der Zzurückzuflihren ist auf die I ũ r Anfang nächsten Monats in Aussicht stehende Begebung der 3 Kriegs- amkeſhe. Ueber ihre Bedingungen ist zwar Zu- Verlassiges noch nicht bekannt, es wird aber in allem Finanzkreisen nit 5pprozentigen An- leikhewerten gerechnet. Vor fast 20 Jahren hatten diese Nonsols, die jetæt auf einen Stand von 57%½ gestulen sind, einen Rurs von fast 1d. Der Krieg, unter dem bekannt- lieh nach Ansicht des leitenden Staatsmannes Eug- laud nichit mehr leiden Soltte, als werm es neutral blieb, hat das berühente englische Staatspapier aui cie Haffte seines damaligen Standes berunterge- Scleudert. Wer also um die Zeit des Jahres 1896 Sein V. in Bgprocentiger Rente angelegt hat, hat freute die Hüälfte seines Besitzes eingebiift. Der Schatzanzler hat dazu noch in Aussicht ge- sbeilt. daß der außerordentliche Geidbedarf, den der Krieg verursacht hat, damm füihtren wird, den Besztzenden die Hälfte ihres Vermögens abzu⸗ weinen. Die Aussichten flir die englischen Kapi- talisten Ssind also geradezu ghimzend. Es ist umter diesen Umständen lein Wunder, wWenn der englische Dünkel von der Unüberwind- zichlteit der britischen Weltmacht jetzt bedenklich ins Wanken gerät, wWo sili die Kriegstrirkungen im Geldschrank der englischen Millionare empfind- lich Mhlbar macien. Der gegenwärtige Tielstand den englischen Konsols wird àber keineswegs etwa eitue vorftbergehende Erscheinumg sein, denn die Zeiten, wWo Englands Staatskredit mit einem Zins- iug vom 2 Prozent auskommen Fonnte, siud ver- mutfich für Jahrzehmte vorüber. Heute gift ein Sinsfuß von 5 Prozent imd dieser wird eine Fesügung oder nemnenswerte Steigerung des Stan⸗ des der NRonsols zu einer Unmöglichkeit machen. Bisher galt Rußland als dasjenige Land, im dem sich die finanziellen Schäden des Krieges am stärksten fünlbar machten. Heute darfiRußland aber nuit StoZ darauf himweisen, daß seine Remie noch miclrt den Nurssturz erlebt hat, wie ihn sein reicher Verbündeter, Englauct, nuüt seinen Konsok erfahren hat. TZelchnungen auf die vierte Kriegsanleihe Del den Postanstalten. Zu dem schönen Ergebnis der vierten Kriegs- Amenne haben auch die Postanstalten ihren be- trächtlichen Teil beigetragen. Durch ihre Vermitt⸗ lung sind im ganzen Peiche 17½ Milfionen Mark, gegen 166,6 Millionem bei der dritten Kriegsan- leihe, das sind%,0 Millionen Mak mehr, zeichnet worden. Davon entiallen auĩ das Neichs- 9 postgebiet 138,1 Millionen Mark(und zwar für Amleikestüche 93,3 und fur Schuldbucheinträgun- gen 44,8 Millionen Maric), auf Bayern 24,6 Mill. Mark und auf Württenberg 8,5 Mihonen Mark. Würt,embergische Bankanstalt vorm. Vilaem& Co., Stattgart. Zuzliglich des Vortrages von M. 205 669 erzieſte die Bankanustalt im abgelaujenen jahre einen OGe- Wäint von M. 1 087 858(L. V. M. 1401 503) ein⸗ Schlieglich des Ergebnisses der Beteiligungen bei der Königl. Württemb. Hoibank G. m. b. H. und der Firna Doertenbach& Co., G. m. b.., aus dem Jahre 1914. Die Dividende wird wieder mit 6 Prozent in Vorschlag gebracht Die Unsatze der Bank im abgelalenen Jahre stellte sich auf 1275,8 im Vor⸗ ſahre. Zu dem Gebimm trugen die nachfolgenden eingemen Konten bei: Kuponskonto Mark 16 405 (4327), Wechselkonto M. 425 384(l. V. 254 080), Provisionskonto M. 274 419 834 063), Effekten⸗ ud Konsortialkonto M. 14 440(40 300), Interes- Senkonto M. 375 405(525 732). Nach den Bilanz Betragen unter den Aktwen Wechsel und unver- Zinliche Schatzanweisungen Mark 10 566 676 9 707 112), Nostroguthaben bei Banken Marke 5 630 255(3385 503), Reports imd Lombards M. 4008 703(4173 370), eigene Wertpapiere Mark 4 708 856(871 101), Debitoren Mark 8 805 043 (13 540 640), während Kreditoreti mit M. 19 282 045 (5305 104) ausgewiesen werden, Alzepte und Schecks verpflichten mit M. 3281 233(4 0 004). ranktfurter Eftektenbörse. Erankfurt a.., 4. April.(Priw.-Jelegr.) Die Unternelnnungslust hat heute etwas nachge⸗ Jassen, die Tendem ist dennoch nüt wenig Aus⸗ Hahmen ſest. Die Sctrrrt 8 sich infolge Realisationen ab. Unteruehmungslust machte sich für chemische Werte bemerkbar, von denen besonders Höchster und Baduische Auilin zu erhöhten Rursen hervorgingen. Aui montauindustriellem Gebiet sind Bochumer, Har- Pener, Phönix-Bergbau gefragt. In Schiffahrts alktien sind die Umsätze bescheiden, die Tendemz gut behauptet. Rüstungswerte erfutren infolge der geringen Nachfrage nur wenig Veränderung. Nreimmetall etwas reger ungesetzt. Lederaltien behauptet. Gummi-Peter wurden böher bezahlt. Vorübergehend wurden elektrische Werte lebhaft gehancgelt, besonders AEG und Schuckert. Bank- alctien lagen ſes. Am Rentenmarkt sind heimische Werte gut behauptet. Zprozeutige Reichsanfeihen lagen fest. Berliner Eſfektenbörse. WIB. Berlin, 4. April. In Nachwirkung der bereits gestern ausgeführten Gründe, hielt der freie Börsenverkehr die feste Grundstim- mung lauch heute bei. Das Geschäft auf den ein- zeen Martetgebieten war etwas ruhiger gewor⸗ den, die Kursbesserungen weniger erheblich als in den Vortagen. Das Hauptgeschäft wickelte sich in elektrischen Werten, in den Aktien der russischen Banken und in Erdölaktien ab, wogegen Montan- und Schiffahrtsaktien, obwohl überwiegend gleich. falls ſest, etwas in den Hintergrund traten. Der Rentenmarkt blieb unter Bevorzugung von 3progentigen Nenten fest. Berlin, 4. April.(Devlsenmarkt.) Telegr Auszahlungen für: 4. 3. gelg Brlef Geld Brief Newyorgk.47.49.47.49 Holleng 29.— 2239.30— 239.50 Dänemark 159.75 160.25 159.75 160.25 Schweden 159.75 780.25 159.75 160.25 Norwegen 159.75 160.25 159.75 160.25 So 107.12½ 107.87½ 107.12½ 107.37½ Oesterrelch-Ungarn. 658.95— 59.05.— 68˙93— 69.05.— Rumänlen 36.87%½% 37.87½ 86.87/ 37.37½ Bulgarlen 78.50 79.50 78.50 79.50 Newyorker Effektenbörse. NewWyork, 3. April. Das Interesse an der Börse Wwandte sich wiederum vorwiegend zahlrei- chen Spezialpapieren zu, von denen Munitions- fabriken, Kupfergesellschaften, sowie Eisenbahn- bedarfsindustrie in großen Posten umgesetzt wur⸗ den. Eisenbahnaktien dagegen waren vernachläs- sigt, obwohl der Februarausweis der Newyorker Sentralbahn günstige Aussichten aufwies. Bei Eröffnung des Verkehrs war die Stimmung fest. Die Kurse setzten 2 Dollar höher ein. In- kolge beunruhigender Nachrichten aus Mexiko Waren dagegen mexikanische Papiere matter. Im Weiteren Verlauf zogen Stahltrustaktien an und schlossen schließlich 1% höher. Metallwerte über- nahmen späterhin die Führung. Eisenbahnaktien Waren gegen Nachmittag etwas mehr beachtet und Kurs guf behauptet. Schluß fest. REWVORk, 2. Apri. Devlsenmarkt.) 2. 5 Tendenz fur dS nohaupt. nom geld auf 24 Stunden(Durchsohnittsrate.— nom Geld letztes Darleben 5.— nom Slohtweohsel Berlln VV 72— Slohtwechsel Pars Weohsel auf London(60 Tage)/.72.75.7250.— Wechsel auf London(Cable Transfers)..77.—.77.— Snper ufeßßnn 81.% 60.¼8 NREWVORK, 2. Apell.(Axktienmarkt). 2. 1 Horthern Pabifto o. 113½ 113— Pennsylvanla 50 55% 365/ Reading 50. 364%2 34½ Onloage Nook ls⸗ land Padif. falls. 17½ 99— 20˙ Soutk., Ballw. pref. 58.— 38½ %½% Unlon Paolfie o.. 132% 132/ Unlon Padiſſo prel. 82% 32½ Wabash pref. u. Akt. 46½ WestMaryland oom—— — Ach, Top. St. Fe o. 103½ 103.— d0. pref.p⸗ Balllmore and Ohio 97½¼ OCanada Paolflo 168½ 1 OChes.& Oble 0 61/ Ohio.Allw. St. Fauio. 93% 83% Denver& Rio Gr. 978 90⁰ d0. do. pref.— Southern Paolflo. Soutk. Ballw. dom. Erie 18f prei. Erle 2nd pref. 1 52— 1 3 Oreat Morth. pref. 121½ 121½¼ Gr. NRorth. Ore Cert.—%Amerie, Gan oom. Illinols Gentr. eom. 102½ 102— do. c. pre... interborgk. Metrop. 17— 16/ Amerlo. Lobom..— do. Cons. pr.———AmerSmeit.&Ref.o. 102% 102½ d0. Metrop. pr.—— do. Sugar gef. o0... Kansas Clty and Anad. Copp. Min. o. 87¼ 36½ Soutbeern—— Bethlehem Steel. 462— 488.— d0. pret.— emral Leatber rehlgh valiey 50%— 28%½' Sonsolidated das 134½ 138— Loulsw., u. Mash 122— 122— Generaſ Eleoh. o. 137½ 186— Hlss. Cans. Tex. o. ½% ½% Mexio. Pefroloum—— u0. do. pr.———atlonal Lead. 67— 68 Mlssourt Facifo. 4½ 2½ Unit.Stat. Steelso. 85¾ 84¼ NMat. Rallw. of Mex. ½ ½% Untt.Stat. Steels pr. 18½ 418½ 8 dlewVork Centr. o. 10% 104¼ do. Ont& West o. 2% 220⸗ Norfolk& West. o. 122— 1207/ Utah Copper oom. Vrgta Oar. Ohem. o. SearsRoebuck oom. 63— 82˙0 Londoner Eflektenbörse. London, 3. April. 3. 1. 4. 1. 57.% 57.% J Fennsylvanla 36./ 59.½ 93.½ Southern Faolßo. 101.J½ 101.% —.—Union Faclfſo 120.— 187.4 2% Engl. Kensols 5% Argentinler 33.— 4%„ Tüslllaner 40% japan, v. 1899 69.¼ 68½ Steelss 9.— 88.0 3% Portuglesen—.——.—Anae.Cop.noue Akt. 18.— 18.— 5% Russen u 1906 83.½ 88.½ Rlo Iinto 62.— 6 4½% Russen v. 1909 73.% 74.— Charterel 10/½ 1½¼ Baltimore and ohlo—.——.—Ds Beers deferred 10.— 10. Oanadlan Paciſio, 178. ½[7BU. Erle om. Randmines./ Ratjonal Railway ot Frlvatdtskont Hexioo.——.—1 Slbperr* Lena Goldfieils.½.50 —23% 8. —— 4˙¼% —.— 29.— Außhenkandel der Vereinigten Stunten. Wie der„Köhn. Zig. aus Newyork gemeldet Wird, stellt sich der Wert den Ausiuhr im Monat Februar auf 410 Mill. Doltaz, der der Eitifuhr auf 194 Mill. Dollar. Diese Zahlen sind Rekordziflern. Im Vormonat betrugem die Snt⸗ sprechenden Zilfern für Ausfuhr 330 Mill. Dollar, die Einfuhrziſtern 184 Mill. Dollar. Im Februar des Vorjahres erreichite der Wert der Ausfuhr einle Höhe von 208 728 000 Dollar, der der Einfuhr eine Höhe von 125 123 000 Dollar. Thonwarenindustrie Wiesloch.., Wlesloch. Wie der Geschäftsbericht für 1915 ausfährt, War das Berichtsjahr für Fabrikation und Absatz in der Dachziegel-Branche sehr ungiicistig. Die ge. Saalne Privatbautätigkeit ruhte imolge des Krieges Vollstündig umd die wenigen behördlichen Bauten, welche in Angriff genommen Wurden. konnten wegen dies herrschenden großen Arbeliennangens Hicht vorwärtsschreiten und mißten zum Leil 2t Später verschoben werden Mit der verbliebenen Handels- und Indusfrie-Zeitung einen kleinen Teil ihres Betriebes in der Dach- Ziegelerzeugung aufrecht erhalten, während ihre Backsteinfabrik das ganze Jahr hindurch still ge- legen hat. Der größte Ieil der Fabriken war also außer Betrieb, sodaß ein unbefriedigendes Ge- Schäftsergebnis vorliegt. Der Fabrikationsgewinn ist auf Mark 89 011 (808 728) gefallen. An Ziusen wunden Mark 9158 (4573) vereinmnahmt, Gebaude- und Pachterträgnisse brachten M 1802(1465). Andererseits erforderten Handtungsunkosten M. 45 664(84 41f), Steuem M. 27 384(26 219), Versicherungsbeiträge M. 8322 (16 928), Delkredere M. 10 774(0) und Tantiemen M. 7000(). Die Abechreibungen können infolge der geringeren Abnutzung auf M. 31 965(50 945) ermäßgigt werden. Nach Vornahme derselben er- gibt sich ein Betriebsverlust von M. 31 139(I. V. Feingewinn M. 127 505) und es verbleibt unter Be- rücksichtigung des Gewinnvortrages von M. 32 815 (12025) ein vorzutragender Verlustsaldo von M. 1676. Die Bilanz weist bei einem Akkctienkapital von 1,75 Mill. einen Rücklagebestand von M. 147 521 (141 146) aus, Wozu noch die neugeschaffene Rüce- lage für Ausstände in Höhe von M. 11 000 hinzu- konunt. Gläubiger sind auf M. 18 411(28 0240 und Schuldner auf M. 153 308(385 904), darunter Bank- guthaben auf M. 91 084(222 493) zurückgegangen. An den Kriegsanleihen hat die Giesellschaft sich beteiligt, sodaß der Wertpapierbestand um Mark 30 475 auf M. 71 355 gestiegen ist. In bar und Wechseln wWwaren M. 10 102(5381) vorhanden. Die Warerworräte aller Art haben sich auf M. 209 000 (229 777) erhöht. Werzeug und Geräte haben durch Neuanschaffung von Irockenrähmchen, welche vor Kriegsausbruch in Auftrag gegeben Waren, einen Zugang von M. 4142(6 340) er⸗ jahren und sie stehen nach Abschreibung von M. 2817(4882) nunmehr mit M. 15 965(14 640) zu Buch. Maschinen sind weiter auf Mark 170 152 (181 600) und Gebäude auf M. 876 640(804 540) abgeschrieben. Grundstüche werden unverändert mit M. 181 696 aufgeführt. Warenmärkte. Wochenbericht der Preisberichisstelle des Deutschen Landwirtschaitsrats vom 28. März bis 3. April 1916. Um die für die städtische Bevölkerung enorder- lichen Mengen Speisekartoffeln im Früh⸗ ſahr und Sommer zu sichern, hat der feichskangzler in einer Bekanntmachung vom 1. Apml die Be- stimmung getroffen, daß als Saatgut statt 10 Zent⸗ tier pro Morgen nur 8 genommen werden dürien, so daß die Landwirte die ſehllenden Saatkartoffeln durch Schneiden derselben zu ersetzen haben. Die Kartoffelanbaufläche des vorigen Jahres betrug 35/2 4A16 ha. Die durch die obige Bestimmung ersparte Meuge würde denmach rectmerisch etwa 28 Milkonen Zentner betragen. Außerdem soll der Bedarf in der Weise beschränkt werden, daß für jeden Wäirtschaftsangehörigen 1% Pfund Kar⸗ toffenn pro Kopf und Tag bis zum 311 juli ge- rechzet wird. Für Vieh, das schon bisher mit Kartoffeln gefütterte wurde, sind als Höchstra- tionen 10 Ffund täglich für Pferde, 7 Pfund für Zugochsen, 5 Pfund für Zugkühe, 2 Pfund kür Schwieine zu nehmen. Die Fütterungsmengen sind nur für die Zeit bis zum 15. Mai zu belassen. Durch Bekamtmachung des Reichskanzlers vom 27. März ward zur Sicherung des Fleischbedarfes des Heeres und der Marine sowie der Zivilbevölke- rung eine Reichsstelle für die Versor⸗ gung mit Viel und Fleisch(Reichsſleisch- Stelle) gebildet. Sie hat die Aufgabe, die Fleisch- versorgung, iusbesondere die Aufbringung von Wen und Fleisch im Reichsgebiet und deren Ver- teilung zu regehnl. Ihr liegt ferner die Verteilung des àaus dem Ausland eingeführten Schlachtwiehes und Fleisches einschlieglick der Fleischwaren ob. Der Brandenburg-Berliner Viehhandelsverband hat Uuter dem 30. März Bestimmungen über die Rege- lung den Beschlaifung von Vieh und dessen Absatz n der Provina Brandenburg und in Berlin ge- troffen. Danachi ist sämtliches Vieh im Bezirk der Proviuz Brandenburg und in Berlin vom 1. April ab bis auf Weiteres an die Sammelstelle des Bran- denburg-Berliner Viehhandelsverbandes auf dem Magerviehhof zu Berlin-Friedrichsfelde oder an die vom Verbandsvorstand näher zu bezeichnenden Stellen zu liefern. Beluufs Durchführung der Liefe- rung am den Verband wird die Provinz Branden- burg in neun Bezire geteilt, denen Obmänner vorstehten. Die Bezirke bestehen aus mehreren Land- und Stadktlereisen. Für jeden Kreis der Provinz sind Vertrauensmänner ernaunt worden, welche die Lieferung an die Sannnelstelle des Ver- bandes uimd an die vom Vorstand zu beeichnen- den Siellen zu bewerkstelligen hlaben. Das in den Kreisen vorhandene Schlachtvien darłk nur den Kreisvertrauensmnnern zum Verkauf angeboten Werden. Der preußische Landwirtschaftsminister kat durclhi eine Verfügung vom 27. Marz das Schlachten der in diesem Jahre geborenen Schaf- Himner bis zum 15. Mai d. JS. verbotei. Das Verbob fiudet keine Anwendung auf Schlachtumgen, die eriolgen, Weil zu beflirchten ist, daß das Tier au einer Erhrankung verenden werde, oder weil es imolge eines Unglüchesfalles sofort getötet werden muß. Solche Schlachtungen sind innerhalb 48 Stunden nach der Schlacinung der ſür den Schlach- tiungsort zustandigen Ortspolizeibehörde anzu- zeigen. Das Verbot findet ferner keine Anwen⸗ Aung auf clie aus dem Ausland eingeführten Schaf⸗ Hummer, Der Getreidemarkt war in der ſetzten Woche durchweg recht ſest, doch blieb die(ie- schäftstätigzeit mangels größeren Augebots nur gering. Ven Saatgut ist Saatgerste Heils Franken 2. itti 3. Abs. 50 M. und la Ligowo 340 M. Ponuneru, Schafschwingel 1015er 34 M.(per Ztt.) Mecklenbung, Saaterbsem 1250—1300 NM. netto zmechclenb. Station und Pferckesaatbohnen 900 M. per Ztr. Holstein und Meckleuburg verlangt. Am Futtermittelmarkt zeigten sich die Ab- geber in dieser Woche entgegenkommender. Die Forderungen wurden für die meisten der ange- botenen Partien ermäßigt, so daß es zu erheb- licheren Abschllissen kam. Berliner Frodaktenmarkt. Berlin, 4. April. Frühmarkt. Um Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 4. April. Getreidemarkt ohne Notiz. Infolge andauernden fruchtbaren warmen Wetters hielt sich die Kauflust für Futtermittel in engen Grenzen, zumal sich die Verbraucher auch reich- lich gedeckt zu haben scheinen. Von Saatartikeln waren Wicken, Peluschken stark gefragt, ebenso Luzerne und Grassämereien. Weltere Steigerung der Kehlleistenpreise Vſde uns der Verband der deutschen Kehlleistenfabriken, Sitz Mannbeim, mit- teilt macht die weitere Erhöhung der Rohholz- preise und Herstellngskosten eine abermalige Steigerung der Kehlleistenpreise von 20 Prozent erforderlich. Es konunt deshalb ab 1. April 1916 ein Zuschlag von 40 Prozent auf die vor Kriegsausbruch bestandenen Verkaufs- Preise. In dem anschliegenden Rundschreiben wirdk auch ddieses Mal ausdrücklich erwähnt, daß Preise, die vor dem Kriege wenig oder keinen Nutzen ließen, einen höheren Aufschlag bedingen und jeweils neuer Vereinbarung unterliegen. Dies sel auch für Leisten aus den z. Zt. mangelnden Hökern, wie Erlen, amerikanischen Hölzer usw. zutreſfend. Chlcagoer Warenmarkt. Chicago, 3. April. Der Weizenmarkt erölfnete ſester auf ungünstige Saatenstandsbe- richte aus Missouri, entmutigende Kabehnachrich- ten aus Liverpooh, hausselautende Wochenstatistik, sowie ungünstige Saatenstandsberichte. Die feste Haltung hielt sich auch im weiteren Verlauf, da kalte Witterung im Nordwesten, feste Lokomärkte, große Verschiffungen, sowie Auslandstäufſe den Anlaß gaben. Schluß stetig. Morgen, den 4. April, ist die Börse wegen des Feiertages geschllossen. OoHicAao, 3. Aprll. 3. 1. 3.* Welren Mal 120. 116.—Schweine: Jult 1193⁰8 114.½ sohwere.30.30 Mals Mai 76./ 75.% Speck 118.12611512. Juft 77 78.% J Schmalz: Hafer Mal 45./ 44.7% Mai 11.42 11.85 „ Iull 44.— 43.½ ul 11.67 11.80 Schwelnezuf. Pork: Mal 23.15 23.15 J. West. 69000 28 000 zuli 23.— 2290 dv, Ohioago 19000 6 000 Rippen: Nal 1222 1215 Schwelne: Juli 12.32 12.80 lelohte.55.25 Newryorker Warenmarkt. Newyorkh 3. April. Der Weizenmarkt zeigte Während des ganzen Verlaufes feste Ten⸗ deuz und schloß behauptet. Der Baumwollmarkt eröffnete matter im Auschluß günstiger Regenfälle, Abgaben der Wall⸗ street und entmutigender Kabelnachrichten. Ent⸗ fernte Lermine fester, auf Käufe der Lokohäuser, festes New Oxleans, Deckungen und Rückgänge der Frachtsätze. Schluß stetig. Der Kaffeemarkt lag ohne bei behaupteter Tendenz. NEWVORC, 3. Aprll. Anxegung ruhig Welzen: 555 1. Baumwolle: 3. 15 hard Wt. Nr. 2 134.— 12.— ewyork loko 12— 12 No. 1 Northern 142./ 130.— per Aprll 11.81 11.78 per Aal 128.— 139.½ per Mal 11.89 11.91 Fvor Sept.———. per jun! 11.85 1105 Nais loko 83./ 62.½% ber zuli 12.— 12993 Moh Spr. Wh. n. unver. unver, per August 12.07 12.— Getroſdefr. per September 12.03 1198 Liverpool unver. unver. per Oktober 12.05 12.— London unver, unver.[Petreleum: Baumwolle: reffn. l. oas, unver. Ank. I. all. H. 14 000 13 000 Stand wuhlt⸗ unver.— in Holthäten 13 000 1 000 in tanks unver, Ausf. n. England 7000 0 000 Ored. Balan, unver.. „„ d. Ot. 7000 1000 NMewygrk, 8. April.(Katfee.]. 2, lokd.% per Mal.15,% per Julſ.24, per Sept..33, Dez..44, per Jan. 46. Leitzte Handeisnachrichten. r. Düsseldorßb 4. April.(Priv-Telegr) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Bensberg- Gladbacher Bergwerks- und Hüttengesellschaft „Berzelius“ in Bensberg. wurde beschlossen, der auf den 1. Mai einzuberufenden Generaversammmt⸗ lang vorzuschlagen, aus dem zur Verfügung stehenden Jahresgewinmm von Mark 1 683 841 1202 050) zur Abschreibung M. 605 627(012 000) Zul verwenden, I4 Prozent Dividende gegen 10 Prozent im Vorjahre zu verteilen, der Pensionskasse der Zinkchütten M. 30 000 zuzu- füthren, M. 388 000 für Talonsteuer zurüczustellen und nach Abzug der Lantieme au den Auisichts⸗ rat M. 49 702 gegen 81 90 auf neue Recimung vorzutragen. Das Ergebuis der ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres ist befriedigend. WIB. Konstautinopel, 2. April.(Nicht⸗ umtlich.) Durch Mitisterlalerlag ist die Ausfuhr von Blech und Blecheimern, sowie von Decken und Jutegeweben und Baggings verboten. Ueberseelsche Schiffs-Telegramme Holland-Amerika- Linie RBotterdam Rofter daut, 4. April. Der Dampfer„NOOE. dam', am 21l. Marz von Newyork, ist am 4. April vormittags in Rotterdam eingetroſſen. Mitgeteilt durch die Generslagentur Gundlach E. Bärenklau Nachf., Mannheim, Fel, No, 7216. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agtlhe; kär den Inseratenteil und Geschäftliches: Eritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Fiass'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: I..: Iulius Weber. Dienstag, den 4. April 1916. P 2, 12, Planken. Dresdper Bank Filiale MANNHEIM Aktienkapital und Reserven lark 261000000 e im Gvang. Hoſpiz ſtatt. ..: General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Evang. Berein Stabtmiſſon. Die ordentliche Jahres⸗Mügliederverſammiung findet am Dienstag, den 11. April, abends ½9 uhr 58623 1. Genehmigung der Jahresrechnung. 2. Entlaſtung des Ausſchuſſes. Die Mitglieder werden zur Teilnahme eingeladen. Der Vorſtand: Achtnich, Stadtpfarrer. ———— für daß Jahr 1. April 1916 bis dahin 1917 zu ver⸗ [geben. Bebingungen und Umfang des Bebarſs bei unſerer Rechnungsſtelle einzuſehen. 44990 Angebote bis läugſteus 15. ds. Mts. einzureichen. Gefreiter im Alter von 22 Jahren. Mannheim, den 4. April 1916. Todes-Anzeige. Bel einem heftigen Sturmangriff erlitt am 21. März ds. Js. durch einen Kopfschuß den Helden- tod kürs Vaterland unser lieber Sochn und Bruder Alex Streiber Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Otto Streiber. Mannheim, 1. April 1016. Gr. Fauptzollamt. IIII Ein Feldgrauer verlor heute mittag zwiſchen 11 und ½ Uhr einen 18081 Geldbeutel mit Mk. 4,73 Inhalt und Brotmarken für 6½ Yuib Brot zwiſchen der Käfer⸗ thalerſtr 88 und der alten Neckarbrücke. Abzugeben H 7, 13(Ladeu] geg. Bel. Timiaufen Brauner Jagdhund mit kleinem w. Bruſftfleck, Todes-Anzeige. Freunden u. Bekannten machen Lwir hiermit die schmerzliche Mit- tetlung, daßg unser lieber Sohn, Bruder und Neffe Wilhelm Menton Maschinengewehrschütze im Inf.-Rogt. 48 infolge eines Kopfschusses am 4 März 1916 den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Mannheim-Neckarau, Wingertsrage 72. Die trauernden Hinterbliebenen: Gustav Menton und Famille Famille Adam Hör Famille 19170 Simon Lina Egenlauf. Zwaugsverſteigekung. männlich, trägt Nickel⸗ Halsband, entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. Ab⸗ zugeben gegen Belohnung. Neu⸗Oſtheim, Neckarpromenade 37. Mittwoch, 5. April 1918, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier ev. am Pfand⸗ ort gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, ein Klavier,! Kaſſenſchrauk, Ladentheke, Wäſche⸗ ſchrank, Bohrmaſchinen, Schraubſtöcke und Ver⸗ 0 58629 Maunheim, 4. April 1916. Noſter, Gerichtsvollzieher. Tumschle Eine kinderl, Wwe.wünſcht ein Kind von beſſ. Herknuft nichtunt.g J. in gute Pflege zu nehmen. Ang. und. Nr. 18049 an die Geſchüftsſt. 882 Klavierunterricht erteilt konſ. geb. Dame nach leicht faßl. Methode. Angeb. unter 58598 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Facherteſt 60 Mrark garan Rückgabe am 31. Mat mit anerkannt Wachs-Lederputz ohne üblen Geruch! n Angebote unt. A. Z. 260 bet der Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. 17980 Rechtſchaffene, häusliche, einfache Tochter, 34 J. alt, imtt eig, Haus u. gut einge⸗ führtem Geſchäft. wünſcht Heicat. Herren, wenn auch älter, die in d. Lage wären, mit 12—1500 Mk. geſchäftl. an Hand zu gehen, würden bevorz. Gefl. Zuſchrift. unt. 350/48889 Die ewige Schmachl Ein Geiſelroman aus dem Elfaß von Erica Grupe⸗Lörcher. Nachdruck verboten.) 75 Fortſetzung.) Claude trug das Kind die Treppe hinauf zum erſten Stockwerk. Irmgard folgte ihm. 1 deſſen der Oberſt Madame Chopine, die ſich inzwiſ ebenfalls eingefunden, mit einer leich⸗ ten ung am Arm feſt Flüſternd und ein⸗ dringlich legte er ihr ans Herz, für die neuen Gäſte zu tun, was in ihren Kräften ſtände Der jungen Frau mit ihrem Kinde ſei von Frank⸗ reich ſchweres Unrecht zugefügt. Es ſei Pflicht eines jeden wohlmeinenden Franzoſen, dieſes Un⸗ recht wenigſtens ſetzt wieder gut zu machen. Ma⸗ dame Chopine kam ſeiner Bitte mit Wohlwollen nach. Was von ihrem Enkelkindchen ſich gerade in ihrem Hauſe befand, kramte ſie jetzt hervor und trug es herbei. Nach einem kurzen warmen Bad wurde das Kind mit ſauberer Wäſche in ein Nachtröckchen gehüllt und in das köſtliche, friſche, ſaubere Lager gebettet. Das Alles war ſchon eine äußere Wohltat. Unterdeſſen ſchickte Ma⸗ dame Chopine eines ihrer Dienſtmädchen zu ihrem in der Nähe wohnenden Hausarzt. Trotzdem der Abend bereits angebrochen war, erſchten der Arzt nach kurzer Zeit. Er rührte das Kind nicht viel an. Während Irmgard ihm in kurzen Worten die ganzen Vorgänge ſchil⸗ derte, ließ er das Kind nicht aus den Augen, ohne nur die geringſte Zwiſchenfrage zu ſtellen. Seine Haltung machte ſie beklommen. Ob er das Kind nicht unterſuchen wolle, fragte ſie zuletzt. Doch er verneinte. Man würde es damit ſetzt nur guaälen. Es bedürfe der größten Ruhe und Schonung. Wenn es etwas verlange, könne ſie ihm etwas Milch reichen. Sonſt für den Augen⸗ blick nichts als Ruhe und Schonung hier in gu⸗ ter Umgebung. Er würde gleich am nächſten Morgen ſich nochmals einfinden, um nachzu⸗ Nr.18050.b. Geſchäftsſtelle Claude begleitete ihn die Treppe hinunter. Der Arzt neigte ſich zu ihm und erklärte ihm ſeine Zurückhaltu im Kranlenzimmer eben: die Sache ſei hoffnungslos. Das Kind wäre nicht mehr zu vetben. könne nur noch Stun⸗ den dauern, da der Puls kaum noch arbeite. Claude blieb unwillkürlich ſtehen. Seine Hand krampfte ſich über das veppengeländer Er ſprach von der ſonſtigen Geſundheit des Kindes und ob nicht ſeine geſunde Konſtitution es viel⸗ leicht doch noch im letzten Augenßlick ſiegreich durchhalten könne? Doch der Arzt verneinte. Das Kind unterlag ganz offenſichtlich den Ent⸗ und den Strapazen. Das könne die 5 en 55 und Konſtitution nicht durchhalten. Der ſta eine Körper ſei vollſtändig entkräftet durch eine durchaus ungenügende Nabrung, obendrein in einer derartig verwahrloſten Untgebung. Verhungert! Zu Grunde gerichtet in herzloſe⸗ ſter und unmenſchlicher Gleichgültigkeit! Mit ſchweren Schritten ſtieg Claude nach kur⸗ zer Zeit wieder die Treppe hinauf. Der alte Oberſt hatte ſich zur Ruhe begeben und nach dem Reſultat des ärztlichen Befuches Claude be⸗ kümmert zugeſtimmt: oben im Zimmer neben dem kleinen Kranken die Nacht über zu wachen. Noch einmal trat er auf den Fußſpitzen ins Krankenzimmer, um Irmgard zu ſprechen. Er würde ſich im Nebenzimmer aufhalten und die Nacht über wachen. Jeden Augenblick ſtände er zu ihrer Verfügung, wenn ſie eine Dienſtleiſtung oder ihn zu ſprechen wünſche. Wenn möglich, 0 ſolle doch auch ſie ſich ein wenig zur Ruhe egen. Sie lächelte in all ihrer bektommenen Angſt, über ſeine Fürſorge faſt beglückt Dort ſtände ein prächtiger alter Lehnſeſſel. In den würde ſten ſich jetzt kauern und neben das Lager ſetzen. Zum Schlafen fehle die Ruhe, doch ihr brenne der Kopf und ſie ſei nach den Ereigniſſen der letzten Tage faſt bis an die Grenze ihrer Kräfte erſchöpft. Er glaubte es ihr nur zu gut und ſeine Sorge wuchs um ſie, während er ſie jetzt einige Augen⸗ blicke betrachtete. Wenn dieſes kleine Leben vere Lichter Sohreibmaschinen-Arbelten) Vervielfäligungen zeder Art kertigt schnell, billig, diskret Herm. Kraus WwWẽ'., Hebelstr. 23 Foßſentteſerung 723 J Gebrauchter, aber gut erhalt. Schwabenland's Kaſfeetopf, ca. 5 Atr. tend, zu kaufen geſuc Angeb. u. 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Er hob den Lehnſeſſel mit einem kräftigen Griff durchs Zimmer und ſtellte ihn lautlos neben dem Krankenbette nieder. So, nun ſei ſie ganz dicht bei dem lieben Kinde und könne es ſeder Zeit im Auge haben. Auch an den offenen Kamin, in dem man eilig zur wohligen Durch⸗ wärmung ein der angezündet, legte er noch einige ſchwere ſcheite zurecht, welche noch eine zeitlang die Glut hielten. Dann reichte er ihr zur guten Nacht die Hand und bat ſie, wenn Mtöglich, ſelbſt ein wenig zu ruhen. Sie möge eingedenk ſein, daß ſie jederzeit auf ſeinen Bei⸗ nd und ſeine Hülſe zählen könne. Sie dankte lächelnd. Vielleicht würde es eine ganz gute Nacht geben. Deun es ſchiene ihr, als ob der Kleine auf dem köſtlichen ſauberen Lager ſchon ruhiger geworden wäre. Er würde jetzt ein⸗ ſchlaſen. Ganz ruhig. Das ſei ſchon eim Fort⸗ ſchritt. Denn in der dunklen, unbeimlichen Zelle habe er ſich immer gefürchtet. Jede Nacht von Neuem. Immer im Fieber und angſtvoll auf⸗ fahrend, nach ihrer Hand greifend, und verlan⸗ gend, ſie möge ſingen. Da habe ſie oft die halben Nächte hindurch ihm halblaut vorgeſungen, um ſeine Angſt zu bannen. Aber ſie ſei oft im Stillen vor Durſt faſt verſchmachtet, und ſie habe mauchmal vor aufſteigenden Tränen kaum noch Lieder gewußt.— Ihre Worte klangen immer noch in ihm nach, während er nachher im Nebenzimmer am Fenſter ſtand. Keine Mitdigkeit und kein Schlafbedürf⸗ nis kam über ihn. Unabläſſig bohrten und brannten ſeine Gedanken. Vor ſeinem geiſtigen Auge zogen alle die Leiden vorüber, die ſie er⸗ duldet hatte. Aus welchem Grunded Weil ſie eine deutſche Frau waß! Um ihres Deutſchtums willen all dieſe Qual! Das Schickſal riß unerbittlich den Spalt zwi⸗ ſchen ihnen immer tiefer auf. Denn er kämpfte und weihte ſein Ehrenwort demſelben Frank⸗ reich, das in ſo unritterlicher und nichtswürdiger Weiſe gegen ſeine Feinde handelte, Der Mond ſtieg auf und warf lange tanzende über das Meer. Eine Palmengruppe auf 1. Mat, daſelbſt im 5. Stock, 2 Zimmer u. Küche, per ſof, öd. ſpäter zu vm. Näheres par 5099 7 Windedſtr⸗ 20, ſchöne 3 Zim.⸗Wohnung in fr. Lage preisw. zu um. Nüheres part. 50995 Drei große, helle Zimmer 1. St. herrſch. Haus im tamitzſtr. 5 pt. Iks. groß. eleg. möbl. Zimmer, ſep. Eing., ſof. zu verm. 17657 Waldparkdamm 5 J8. elegant möbl. Salon⸗ und Schlafzim..prachtv.freier Ausſ., Zentralhetzung u. elektr. Licht zu verm. 50681 uf möblfertes 17887 Vohu⸗ und Scchlafzimaer Stadizentrum, m. Heiz⸗an 2 ruhige Herren oder ung und Licht, anf Damen ſofort zu vermiet. Wunſch Näh.: Mittelſtr. 24 4. St. u. Bedlenung, für Arz Mark wöchentlich 7 Anwalt, Architekt oder ſonſtiges Bürogeeign., per ſofortzu vormieten. Näheres im Laden pro Perſ., Zim. m. 2 Bett. zu vm. Beilſtr, 4, 3 Tr. 17437 9. Schhn mößbl. immer mit be beſeoctene eere eſſ. Leuten ſof. an Dame Moderne 2800 ugeben. Zu erfragen Dammſtr. 30,3 Tr. l. Möbl Wopg⸗. Sſafim. an kinderl. Eheleute oder Einzelperſ. eptl. mit vollſt. ut. Penſton zu vermieten. Räh. F 6, 17. 17717 vor dem Hauſe ſchob ihre mannigfachen Kontu⸗ ven in das dämmernde Silberlicht empor. Der Flor von roten Blumen leuchtete auf einer Ra⸗ batte im ſelbſt jetzt im Halbdunkel. So klar und lich begann der Mond allmäh⸗ lich die Gegend zu erhellen, daß in den Nachbar⸗ gärten die dunklen erſten reſſen ſich von den andern Baumgruppen abhoben. Und ſelbſt die ſchweren goldenen Früchte an den Orangen⸗ häumen auf halber Berghöhe zu Seiten des Hauſes ließen ſich erkennen. Dieſes Frankreich, das von der Natur mit köſt⸗ lichſtem Reichtum bedacht worden war, kam nicht zur Ruhe! Zerwühlt und zerriſſen war es von unaufhörlichem innerem Zwieſpalt. Wie ein unterirdiſches fortwährendes Grollen hatte dieſes Revanchegeſchrei während der letzten vierund⸗ vierzig Jahre Frankreich in ſeinen Unter⸗ nehmungen begleſtet. Jetzt, wo der böſe Geiſt des toten Königs von England England und Rußland an die Seite Frankreichs geſchmiedet, ſprang der Haß von neuem in glühenden Flam⸗ men empor und durchrüttelte Frankreich. Haß vom nördlichen Meer bis hier zu der geſegneten Südküſte. Haß von der Hauptſtadt des Landes bis zu jedem Bauern auf dem entlegenſten Dorfe, bis zum ärmſten und unbedeutendſten Bürger in jedem Winkel Frankreichs. Haß! Haß! Haß! Ein Volk, welches nicht vergeſſen lernen konnte, welches ſich nicht durch gegebene Tatſachen zu beugen vermochte,— ein Volk, das, ſich ſeiner eigenen Schwachheit bewußt, in ſeinem niedrigen Haſſe mit anderen verbündete,— ein Volk, das ſeinen Haß in unflätigſter und unmenſchlichſter Weiſe an ſedem einzelnen wehrloſen Feinde auch außerhalb des Kampfes bewies— das war de⸗ Niederganges würdig, das beſaß kein Recht mehr, keck den erſten Platz eines Kulturvolkes zu ver⸗ langen. Ein Volk, das folche Schmach ohne 2u. 3Zimmerwohnungen mit allem Zubehör ſofort und auf 1. Juli zu verm. Näh. Ltebigſtr. 16, 2. St. 4 Zimmer und Küche per ſof. zu vermieten. Näh Pflügersgrundſtr. 18 zwingenden Grund auf ſich lud und nur aus den Naenen Eitelkeit und heimtü aß in neuen Kampf gezogen war,— das gebbrte niedergerungen! Das gehörte niedergerungen! Cortſetzung folgt.) * 1 SSA 1* 1. 0998 zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe 8 6, 38. Erſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. ür den Amtsbezirk Mann eim. Inſerate: Einfpaltige Kolonel⸗Zeile 30 Pfennig. Abonnementspreis pro Vierteljahr 1 Mk. 9. Jahrgang. Mannheim, den Re N 4. April 1916. — Tagesoròdnung zu der am Donnerstag, den 6. April, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Sihung des Bezirlsrats Mannheim. IJ. Nichtöffentliche Sitzung. J. Verbeſcheidung der Geſuche um währung von Unterſtützungen an Famiſſen der egsteil⸗ nehmer.— II. Oeffentliche Sitzung. 2. Geſuch des Kourad Weiß hier um Erlaubnis sweinſchank im Hauſe E 5, 4. 3. Geſuch des Auguſt Lammarſch hier um Erlaub⸗ nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Q 4, 9 1½2. 4. Geſuch des Wirts Heinrich Zooſten um Erlaub⸗ nis zum Branntweinſchank im Hauſe Jungbuſch⸗ ſtraße 11. 5. Geſuch des Valentin Jungblut in Neckarau um Befriſtung ſeines perſönlichen Gaſtwirtſchafts⸗ rechts in dem Hauſe Schulſtraße 68 in Neckarau. 6. Geſuch des Franz Hätti hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ 7. Geſuch des Friedrich Safler wegen Verlegung des Schankwirtſchaftsrechts und um Erlaubnis zum 5 ieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Seckenheimer⸗ 34 8. Geſuch der Hilda Helmle hier um Erlaubnis zun Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ zweinſchank im Hauſe Windeckſtraße 32. 9. Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen der Stadt Mannheim, hier: Ausnahmen für die Zigarrengeſchäfte. 10. Die Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßeufluchten im Baublock zwiſchen Friedrich⸗, Wörth⸗ und Roſen⸗ ſtraße im Stadtteil Neckarau. Die hierzu gehörigen Akten liegen während dret Taßen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeittger Kanzlei auf. Mannheim, den 3. April 1916. 6318 Großh. Beziresamt, Abt. I. Bekauntmachung über die Verpflichtung zur Anzeige des aus dem Auslande eingeführten Benzins. Aufgrund des Gefetzes über den Belagerungs⸗ zuſtand vom 4. Juni 1851 wird hiermit verorduet: 8 § 1. Benzin, das aus dem Auslaude eingeführt wird, kft, ſobald es die deutſche Grenze überſchritten hat, von der die Einfuhr bewirkeuden Perſon oder Firma nach Menge und Herkunft unter Angabe der Siedegrenzen unverzüglich der Inſpektion des Kraft⸗ fuhrweſens in Berlin N.., Frieduichſtraße Nr. 100, anzuzeigen. 2. Zuwiderhaudlung 9 dieſe Beſtimmung wird nach Maßgabe des 8 9 b des eingaugs erwähnten Gefetzes beſtraft. § 3. Dieſe Vevordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Der Zeitpunkt des Außerkrafttretens wird durch die unterzeichnete Kommandobehörde beſtemmt. Karsruhe, den 22. März 1916. Der kommandierende General Freiherr von Manteuffel. General der Infanterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öſientlichen Keuntuis. 63¹⁴ Mannheim den 30. März 1919. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Die Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der heranwachſenden Jugend betr. Zur Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der herunwachſenden Jugend wird hiermit für die Jandgemeinden und ſelbſtändigen Gemarkungen des Amtsbezirks Mannheim gemäߧ 29.⸗St.⸗ .⸗B. mit ſoforkiger Wirkſamkeit folgendes ange⸗ ordnet: 6271 1. Das überlaute und beläſtigende Schreien und Lärmen der Kinder unter 14 Jahren, das Her⸗ umbalgen und das Werfen mit Steinen oder an⸗ deren harten Gegenſtänden auf den Straßen und Plätzen iſt unterſagt. 2. Nach 8 ÜUhr abends dürfen Kinder unter 14 Jahren ohne Begleitung Erwachſener ſich nicht mehr im Freien aufhalten. 3. Gemeinſame Spiel⸗ und Anſammlungen der Kinder unter 14 Jahren außerhalb der Häuſer mach eingetretener Dunkelheit ſind verboten. 4. Das Rauchen durch jugendliche Perſonen unter 16 Jahren iſt verboten. 5. Die Abgabe lentgeltliche oder unentgeltliche) von Tabak, Zigarren oder Zigaretten an jugend⸗ liche Perſonen unter 16 Jahren iſt unterſagt. 6. Gliern, Vormünder oder Stellvertreter ſind verpflichtet für die Einhaktung vorſtehender An⸗ ordnungen durch ihre Kinder und Schutzbefohlenen Sorge zu tragen. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 6 Wochen geahndet. Mannheim, den 23. März 1916. Großh. Bad. Bezirksamt Abt. IV. Auszug aus den deutſchen Verluſtliſten Nr. 470 bis 474 einſchließlich, enthaltend die Namen der toten, ver⸗ wundeten oder vermi ten Angehörigen des Amts⸗ bezirks Mannheim. Referve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40(12. Komp.). 1. Dönges, Ehriſtian, Mannheim⸗Käfertal, verm. Laudwehr⸗Infanterſe⸗Regiment Nr. 110(10. Komp.) Infanterie⸗Regiment Nr. 113(5. Komp.) Brand, Peter, Ladenburg, bish. vermißt, in Gefangenſchaft. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 272. 4. Hoffmann, Heinrich(3. Maſchinengew.⸗Zug), Mannheim, bisher verm. in Gefangenſchaft. (A..) Infanterie⸗Regiment Nr. 147. Ritter, Wilhelm(1. Rekr.⸗Dep. des Erſ.⸗Batls.) Mannheim, 1 inf. Krankh., Reſ.⸗Lag. Lyck. Füſilier⸗Regiment Nr. 35. 4. Kompagnie. 6. Florett Ludwig(Mannheim), leicht verwundet. Infauterie⸗Regiment Nr. 169. Kilthau Heinrich(5. Komp.), Käfertal, besher vermißt, in Gefangenſchaft(A..) Infanterie⸗Regiment Nr. 170. 4. Kompagnie. 8. Beck Heinrich, Waldhof, bisher vermißt gemel⸗ det, gefallen. Füſilier⸗Regiment Nr. 40. 12. Kompagnie. 2. Lanz Karl,(Mannheim), leicht verwundet. Reßerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40. 10. Kompagnie. 2³ * 10. Staudt Pius(Mannheim), gefallen. Infanterie⸗Regiment Nr. 170. 11. Schmitt Jakob(9. Komp.), Mannheim⸗Waldhof, keicht verwundert. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 250. Maſchinengewehr⸗Kompagnie. Trill Joſef, Ladenburg⸗Mannheim, an ſeinen Witnden im Feldlaz. 99 geſtorben. Infanterie⸗Regiment Nr. 98. 6. Kompagnie. 48. Röth Wilhelm, Ladenburg⸗Maunheim, leicht verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 112. 14. Hofmann Theodor,(3. Komp.), Maunheim, bisher in Gefangenſch.; geſt. in Gefſch.(A..) Infauterie⸗Kegiment Nr. 170. 4. Kompaguie. Bentzinger Michagel, Mannherm, leicht verw. Bollinger Leonhard, Feudenheim, Maunheim, I. v. b. d. Tr. Reſerve⸗Fußartkllerie⸗Regiment Nr. 14. Volk Karl(5. Battr.) Maunheim, geſtorben an ſeinen Wunden. Kruftwagen⸗Park der Armee⸗Abteilung Gaede. 18. Utffs. Chriſtof Ludwig, Mannheim, gefallen. Berichtigungen früherer Angaben: Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40. Krämer Georg,(4. Komp.), Wallſtadt, bisher ver⸗ wundet gemeldet, gefallen. Infanterie⸗Regiment Nr. 142. Utffa. Hermann Morano(10. Komp.), Mannheim, nicht vermißt, ſondern gefallen. Mannheim, den 11. März 1916. Großh. Bad. Bezirksamt Abt. I. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Philipp Schaaf in Ilvesheim, Bruchſtraße 67. die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnun⸗ gen getroffen: 16. +2 A. Sperrbezirk. Das verſenchte Gehöft des Schaaf, bildet einen Sperrbezirk S. der§s 161 ff. der Ausführungs⸗ des Bundesrats zum Reichsvießſeuchen⸗ geſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der§s 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz, beſtehend aus der Gemeinde Ilvesheim gebildet. I. Gemeinſame Maßregeln für den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet: In Ilvesheim iſt verboten: 1. Die Abhaltung von Klauenviehmärkten, mit Aus⸗ mahme der Schlachtviehmärkte in Schlachtvieh⸗ höfen, ſowie der Auftrieb von Klauenvieh auf fahr⸗ und Wochenmärkte. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf marktähnliche Veranſtaltungen. 2. Der Handel mit Klauenvieh, ſowie mit Geflügel, der ohne vorgüngige Beſtellung entweder außer⸗ halb des Gemeindebezirks der gewerblichen Niederlaſſung des Händlers oderohne Begründung⸗ einer ſolchen ſtattfindet. Als Handel im Sinne dieſer Vorſchrift gilt auch das Aufſuchen von Beſtellungen durch Händler ohne Mitführen von Tleren und das Aufkaufen von Tieren durch Händler. 3. Die Beranſtaltung von Verſteigerungen von Klauenpieh. Das Verbot ſindet keine Anwendung auf Viehverſteigerungen auf dem eigenen nicht geſperrten Gehöfte des Beſitzers, wenn nur Tiere ut Verkaufe kommen, die ſich mindeſtens drei kongte im Beſitze des Verſteigerers beſinden. 4. Die Abhaltung von öffentlichen Tierſchauen mit Klauenvieh. 5. Das Weggeben von nicht ausreichend erhitzter Milch aus Sammelmolkereien an landwirtſchaft⸗ liche Betriebe, in denen Klauenvieh gehalten wird, ſowie die Verwertung ſolcher Milch in den eigenen Viehbeſtänden der Mo kerei, ferner die Entſernung der zur Anlieferung der Milch und zur Ab⸗ lieferung der Milchrückſtände benutzten Geſäße aus der Molkerei, bevor ſie desinſizlert ſind (vergl.§ 11 Abſ. 1, Nr. 9, 10 der Anweiſung für das Desinfektionsverfahren). H. Maßregeln für das Besbachtungsgebiet: 1. Aus dem Beobachtungsgebiet darf Klauenvieh ohne pplizeiliche Genehmigung nicht entfernt werden. Auch iſt das Durchtreiben von Klauen⸗ vieh und das Durchfahren mit fremden Wieder⸗ Schlachtung, ſowie zu kann durch das 3 der 3 Ziehhunden erachten. b — 7 In beſonders Degirk 2. Das verſeuchte von die 3. Das Abhalten Seuchengehöfte, Straßen iſt der Bezirksamt Wegen der Bedingungen ſiehe 8 Nr. 29. 2. Die Ausfuhr von Klauenvieh zum Zwecke der Nuütz⸗ oder Zuchtzwecken geſtattet werden. 166 Abſ. 2 und Ausf.⸗Vorſchr. zum.⸗Viehſ.⸗Geſetz und F 49 der Vollz.⸗Verordnung hierzu. 3. Im ganzen Bereiche des Beobachkungsgebietes iſt der gemeinſchaftliche Weidegang von Klauenvieh aus den Beſtänden verſchiedener Beſitzer und die gemeinſchaftliche Benutzung von Brunnen, Trän⸗ ken und Schwemmen für Klauenvieh verboten. 4. Hunde ſind im Beobachtungsgebtet feſtzulegen. III. Maßregeln für den Sperrbezirk. 1. Für den ganzen Bereich des Sperrbezirks gelten folgende Beſchränkungen: a) Sämtliche Hunde ſind feſtzulegen. Der Feſt⸗ legung iſt das Führen au der Leine und bei die feſte Anſchirrung Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung von Herden und von Jagd⸗ hunden bei der Jagd ohne Leine kann auf An⸗ ſuchen vom Bezirksamt geſtattet werden. Schlächtern, Viehkaſtrierern, ſowie Händlern und anderen Perſonen, die gewerbsmäßig in Ställen verkehren, ſerner Perſonen, die ein Gewerbe im Umherziehen ausüben, iſt das Betreten aller Ställe und ſonſtiger Standorte gleich zu von Klauenvieh im Sperrbezirke, desgleichen der Eintritt in die Seuchengehöfte verboten. dringlichen Fällen kaun das Bezirksamt Ausnahmen zulaſſen. e) Dünger und Jauche von Klauenvieh, ferner Gerätſchaften und Gegenſtände aller Art, die mit ſolchem Vieh in Berührung gekommen ſind, Fürfen aus dem Sperrbezirk nur mit bezirks⸗ amtlicher Erlaubnis unter den vorgeſchriebe⸗ neu Vorſichtsmaßregeln ausgeführt werden. ) Die Einfuhr von Klauenvieh in den Sperr⸗ ſowie das Durchtreiben von Vieh durch den Bezirk iſt verboten. Dem Durch⸗ treiben von Klauenvieh iſt das Durchfahren mit Wiederkäuergeſpannen gleichzuſtellen. Gehöft gegen den Verkehr mit Tieren und mit ſolchen Gegenſtänden, die Träger des Anſteckungsſtoffs ſein können, abgeſperrt. Veranſtaltungen eine größeren Zahl von Perſonen im Gefolge haben, iſt vor erfolgter Schlußdesinfektion verboten. 4. Auf den an dem Seuchengehöfte vorbeiführenden Trausport und die Beuützung von Tieren jeder Art verboten. Mannheim, den 31. März 1916. Großh. Bezirksamt. ſolchem in Ilvesheim wird in dem Anſammlung einer 6303 Bekauntnachung für Am 1. April ds. Is. lich gemacht. größerer Der Oberpräſident Bekanntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Rheinſchiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 1. April 1916. Gr. Rheinbauinſpektion. Stiebert. die Rheinſchiffahrt. wird mit dem Bau einer Eifenbahnbrücke über den Rhein bei Stromſtation km 100,— etwa 500 m oberhalb des„Urmitzer Werthes“— begonnen werden, und zwar zunächſt mit den Gründungsarbeiten eines im Abſtand von 300 m vom linken Uſer vorgeſehenen Strompfeilers. Die Gerüſte werden bei Tage durch eine nach der Fahrwafſerſeite zeigende rote und weiße Flagge, bei Nacht durch eine Laterne mit rotem Licht kennt⸗ Auf Grund der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung ordne ich bis auf weiteres das Folgende au: 1) Schiffe mit eigner Triebkraft— mit oder ohne Anhang— dürfen die Brückenbauſtelle nicht mit Kraft durchfahren, ſicheren Steuerung und Fortbewegung nötig iſt. Weder Schiffe noch Flöße dürfen in der Strecke zwiſchen Stromſtation km 99,9 und Ekm 100,3 vor Anker gehen oder an den Ufern anlegen. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 Rheinſchiffahrts⸗Polizeiorduung beſtraft. Coblenz, den 30. März 1916. als zu ihrer § 46 der 62¹¹ der Rheinprovinz Chef der Rheinſtrombauverwaltung. J..: Stelkens. Aufhebung von Schon⸗ zeiten für Fiſche wäh⸗ rend der Dauer des Krieges betr. Das Gr. Miniſterium des Innern hat gemäß 8 44 Abf. 2, Landesfiſcherei⸗ Ordnung auch für das Jahrlolödiechenehmigung zur Fiſcherei auf Karpſen, Schleien und Barben im Rhein, Neckar und Main ſowie deren Nebenflüſſen während der vorgeſchrie⸗ benen Schonzeiten erteilt. Das Verbot der Nacht⸗ fiſcheret bleibt dagegen beſtehen. 6312 Mannheim, 27. März 1916. Gr. Bezirksamt Abt. IIb. Zum Handelsregiſter B Band I.⸗Z. 29 Firma „Rheiniſche Hypotheken⸗ bankt“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Karl Haenger, Julius Hörſt und Wilhelm Jaeck, alle in Mannheim, ſind zu Pro⸗ kuriſten beſtellt und be⸗ rechtigt, je in Gemeinſchaft mit einem Vorſtaudsmit⸗ gliede oder einem andern Prokuſiſten der Geſell⸗ ſchaft dieſe zu vertreten und deren Firma zu zeich⸗ neu. Durch Beſchluß des Auſſichtsrats vom 28. März 1916 wurde Geheimer Hoſ⸗ rat Dr. Otto Schneider in Maunheim weiter als Stellvertreter behinderter Vorſtaudsmitglieder be⸗ ſtellt. 6307 Manuuheim, 31. März1916 2 Has, Ludwig, Seckenheim, bish. ſchwer berwe Fäuergefpaunen durch das Bevbachtungsgebiet verbolen. Maul⸗ und Klauenſeuche betreffend: Die Maul⸗ und Klanen⸗ ſeuche in Fußgönnheim iſt erloſchen. Die angeord⸗ neten Sperrmaßnahmen ſind aufgehoben. 6318 Mannheim, 31. März 1916. Gr. Bezirksamt Abt., IIb. Sperrung der Breiteuſtraße betr. Am 17. April wird mit dem Einbau des Notgleiſes in der Breitenſtraße be⸗ gonnen, um die dort be⸗ Die Sperrung der Breiten⸗ ſtraße zwiſchen Marktplatz und Friedrichsbrücke wird vom genannten Tage bis auf Weiteres verfügt. Mannheim, 29. März 1916. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Zum Handelsregiſter B Band XIII O. Z. 23 Firma Mannheimer Schrauben⸗ fabrik Geſell chaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 28. März 1916 wurden die 8 5 und 6 des Geſell ſchafts⸗ vertrags aufgehoben. Chriſtian Adolf Benz und Jalius Wollner ſind als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Richard Kahn, Kaufmann, Mannheimiſtalsalleiniger Geſchäftsführer beſtellt. Maunheim, 31. März 1916. Nachſtehende Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 23. d. M. bringen wir zur öffentl. Kenntnis. Manuheim, 27. März 1916. Gr. Bezirksamt Abt. IIa. Büchelin. Verordnung (vom 23. März 1916). Verbot des Fuchs⸗ grabens betr. Auf Grund des§ 29 des Polizei ⸗Strafgeſetzbuches wird verordnet, was folgt: Das Fuchsgraben iſt bis einſchließlich 30. Sept. 1916 verboten. § 2. Zuwiderhandlungen ge⸗ gen dieſes Verbot werden mit Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. 8 8. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. 63¹5 Karlsruhe, 23. März 1918. Großh. Miniſterium des Innern: von Bodmau. Zum Güterrechtsregiſter Band XIII wurde heute eingetragen: 1. Seite 182 Emil Hein⸗ rich Köhler, Kellner in Maunheim und Esbeth geb. Noppe. Vertrag vom 10. März 1916. Güter⸗ trennung. 2. Seite 183 Georg Ber⸗ natz, Kaufmann in Mann⸗ heim und Luiſe geb. Mayer. Vertrag vom 24. März 1916. Gütertrennung, mit der Abänderung, daß die Vor⸗ ſchriften in§ 1429/0 B. G. B. aufgehoben ſein, da⸗ gegen die Beſtimmungen in 8§ 1381/82 B. G. B. ent⸗ ſprechende Auwendung finden ſollen. Z. Seite 184 Moſes, ge⸗ naunt Moritz Kaſtner, Kaufmann in Maunheim und Ryfka genannt Regina geb. Lindenberger. Ver⸗ trag vom 28. März 1916. Gütertreunung. 4. Seite 185 Julius Benzinger, Baumeiſter in Mannheim Feudenheim und Auna geb. Wack. Ver⸗ trag vom 28. März 19186. Gütertrennung. 5. Seite 186 Rudolf Appel, Milchverkäufer in Maunheim und Anna Roſina geb. Spachmaun. Vertrag vom 29. März 1916. Gütertrennung. 6300 Manunheim, 1. April 1916. Großh. Amtsgericht 2 1. Zum Handelsregiſter B, Band XII.,.⸗Z.46, Firma Stilzer, Centralheizungen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Anton Kriſtel iſt er⸗ loſchen. 6301 Maunßeim, 30. März 1916. Gr. Amtsgericht Z. 1. Zum Haudelsregiſter& würde heute eingetragen: 1. Band III,.⸗Z. 185, Firma S. Halpert& Cie. Nachfolger in Mannheim: Friedrich Krämer Ehefrau, Katharing geborne Emich, Maunheim, iſt als Pro⸗ kurtſt beſtellt. 2. Band IX..⸗ Z. 54, Firma Mechler KStolzen⸗ thaler Mannheim: Die Prokura des Rudolf Herr⸗ maun iſt erloſchen. 3 Band XVI,.⸗Z. 70, Firma Joſeph Kronauer, Mannheim: Die Geſamt⸗ prokura der Friedrich Kronauer Ehefran, Mina indlichen Betriebsgleiſe geb. Sturm und der Jo⸗ 997 9 zu können. ſeph Kronauer Witwe, Katharina geb. Ziemer, iſt in eine Einzel⸗Prokura umgewandelt und iſt jeder der beiden Prokuriſten für ſich allein zur Zeichnung der Firma berechtigt. Band XVII, O. ⸗Z. 209, Firma Friedrichs⸗Apo⸗ theke Hermann VBayhin⸗ ger, Mannheim, Lamey⸗ ſtraße 21: Inhaber: Her⸗ maun Vayhinger, Apothe⸗ ker, Manuheim, Geſchäfts⸗ zweig: Apotheke. 5. Band X VII.⸗Z. 210, Firma Stto Zickendraht, Mannheim, Emil Heckel⸗ ſtraße 4: Inhaber: Otto Zickendraht, Kaufmann, Maunheim. Otto Zicken⸗ draht Chefrau, Magdaleng geb. Becker, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Ge⸗ ſchäftszweig: Haudlung in modernen Büro⸗Einrich⸗ tungen. 6308 Maunheim, 1. April 1916 Or. Auttsgericht. Z. 1. Gr. Amtsgericht Z. I. Groſch. Amtsgericht, Z. 1. Zum Handelsregiſter B Band X.⸗Z. 31 Firma Rheiniſche Kinemato⸗ graphen⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Liguf⸗ dation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 6300 Mannheim, 30. März 1916. Großh. Amtsgericht 2 1. Zum Handelsregiſter B Band VIII.⸗3. 2 Firma Internationale Trans⸗ porte Seb. Boſer Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Carl M. Maier in Mann⸗ heim iſt als Etinzel⸗Pro⸗ kuriſt beſtellt. 63955 Mannheim, 31. März 1916. Großh. Amtsgericht 2 1. Zum Handelsregiſter B Band IV.Z. 6, Firma „Hoſpiz des Evangeliſchen Männer⸗ und Jünglings⸗ Verein Mannheim, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen; Peter Klos iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Hein⸗ rich Curth, Hauptlehrer, Maunheim, iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft beſtellt. 6299 Mannheim, 31. März 1916. Großh. Amtsgericht 2 1. Die Landwirt Adam Steiner Witwe Maria geb. Laule in Helmſtadt, ver⸗ treten durch die Firma Gebrüder Ziegler in Stus⸗ heim, hat das Aufgebot der Aktie Serſe 1 Nr. 8879 vom 1. Juli 18983 der Rheinfſchen Hypotheken⸗ bank Mannheim, lautend auf 600 Mark, beantragt,. Der Juhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäle⸗ ſteus in dem auf: Donnerstag, 9. Novenibr. 1916, vormittags 9½ 189 5 auf Zimmer 112 Saagl vor dem Gr. Amtsgericht Maunheim 2 9 aube⸗ raumten Aufgebotster⸗ minc ſeine Rechte auzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigeufalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, 30. März 1916. Geri richts ſchreiber Gr. Amtsgerichts 2 9. Benanntmachung. Nr. 7125. Fräulein Nebekka Würgweiler hier hat den Werluſt des von der Kaßſe auf den Namen der Genaunten ausge⸗ ſtellten Sparbuches Nr. 16 922 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 25. Febr. 1916 von Mk. 3550 auher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung bean⸗ tragt. 6291 Wir bringen dieſen An⸗ trag wmit dem Anfügen zur öffentlichen Kennints, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des ge⸗ nannten Sparbuchs er⸗ folgen würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalb eines Monzats, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen In⸗ haber unter Geltendmach⸗ ung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, 3. April 1916. Städtiſche Sparkaſſe. Schmelcher. Die Anmeldung zur Einkommen⸗ ſteuer betreffend. Wir machen darauf auf. nach Ar⸗- merkſam, tikel 14 und 15 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes alle Perſonen, welche ˖ ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeit oder Dienſtleiſtung kommenſteuer veranlagt ſind, ſich innerhalb 14 Ta⸗ gen, vom Begtun der Steuerpflicht an gerech⸗ net, zur Veranlagung bei uns anzumelden haben. Wer es unterläßt, die Anmeldung innerhalb der vorgeſchriebenen frriſt zu machen oder vor Er⸗ öffnung des Steuerſtraf⸗ verſahrens nachzuholen. verſällt in die in Arifkel 23 und 24 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes keßgz⸗ ſetzte Strafe. 3353 Gr. Steuerkommiſſüär für den Bezirk Maun⸗ heim⸗Stabt,(Dienſtzim⸗ mer im Gr. Schloß, weſt⸗ licher Flüügent. bezztehen und noch nicht zur Ein⸗ 9 4 5 4 9 125 diesſeitigen ein Frühjahrs⸗Kontroll⸗Berſammlungen 1916 im Landwehrbezirk Mannheim, für Maunheim⸗Stadt und die Stadtteile Käſertal, Waldhof, Neckaran, Sandhoſen mit Schaartzol, Sandtorf, und Kirſchgartshauſen, Feudenheim und Rheinau mit Stengelhof. Die Kontroll⸗Verſammlungen finden ſtatt: in Mannheim, Großh. Schloß, Schneckenhof. Es haben zu erſcheinen; 85 2 16. Ausgeb. ehem, d. u. 5 J. Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes faabſeel ien di ls eisſol e. 1 5 5 7 55 der ßß (Daßs ſing ſämtliche Reſerviſſen, Land⸗ und Seewehr 1. und 2. Aufgebots ſowie die Erſatzreſerviſten⸗ Maſchine eüeee 1 Neſerve zahlen die Jabresklaſſen 0—1615. Zur Landwehr 1 dte Jabresklaſſen 190—1906. Miactnengewebrtrupben e Zür Landwehr 2 die Jahresklaſſen 1896—1901. Die Jahresklaſſe iſt auf dem Paßumſchlag vermerkt. Naugllerie FVVCCT Exſatzreſerotſten, welche länger als drei Monate mit der Waſſe(ohne Lazarettbehanslung! gedient Feld⸗Arillerie 353 Haben, gehören zu den Reſebniſten bezw. Landwehr 1. und 2, Aufgebots,) e 1 1. Infantexie⸗Reſerve FJahresklaſſen 1911, 1912, 1918, 9 813 1. mitt.30 ugr Pioniere J77 8; 0 1014 und 1i8 j ISamstas, den April vormittags f ihr Haſeruneen(Eiſenbahn⸗, Telegraphen⸗, Mittwoch, den. Aprfl, nachmittags.90 uhr 2. Infanterie⸗Reſerve Jahresklaſſen 1007, 190g, 1000,) Sams ſag. den 1. April, vormittags 10.30 luhr 905 ce küeen wun 1„ und 19ʃ0 5 5 9 Sanftätsperſonal 5 3. Inkanterie⸗gandwehr 1. Aufgebots Jahresklaſſen S ta den 1. vil, nachmietags 2 0n mhr 3 1603 bs 1900 einſchl. b.... Sonms tas, Ap mittag 12 4. Jnfanterie⸗Landwehr 2. Aufgebots Jahresklaſſen Janz 1. Mpril, nachmitiags.30 1800 Bis ibot einſch. Samstag, den 1. Rpeſl, nachmittags 3,80 uor 1 5. a mete 1. und 2. Aufgebot 5 bh) Ruausgebildete ehemalig dauernd untauglichen 55 Fee,, 5 montag, den 3. April, vormittags.30 uhr 17. Unausgeb. ehem. d. u. Geburtglabr 1890 bis) Donuertztag, den 6, April, vormittags.30 uhr Zahlmeiſter⸗Aſpiranten, Waffenmeiſtergehilfen, 18 einſchß n ee, Arbeiſsſoldaten, ſowſe 18. ebem. d. u. Geburtsjahr 1887, 1888 Dannerstag, den 8. April, vormittags 40,80 Utr JJJ%%%% kxk 7¼ ↄ VVV%%%%%ĩ ĩ ͤĩ* g. Reſerve, Landwehr 1, und 2. Aufgebot 1 j 19. Ungußgeß. ahem. d. u. Gehurtsjahr 1833, 1884,J 00 JJĩ·•ĩĩ̃ ˙·̃-̃⁊ mentag, den g. Ayvil, bormittags 10.30 uhr VVVVVVVVVCCVCC Donnerstag, den d. April, nachmittags.00 uhr 7. meh 1. und 9. Aufgebot 20. 1880 ehem. d. u. Geburtsjahr 1889, 1881, Donnerstag. den f. April, nachmittags.80 uhr %%%%%%VVVVVVVVJJVJVVVVGTVVGVTVG(TGGT(TG((uÄVTW(TGT(((uùTh(wVCGVV— Aot VVV/V//// 8 der Maſchinengewehrſrnppegͤaüvbnn 21. Unausgel 8 Feburtsjahr 187 7 3 e, 1878. 4970—FT. den 7. April, vormittags.30 uhr Juftſchiffer⸗, Flieger⸗ und Kraftfaßrtruppen) 8 des Trainßs 5 737 Montag, den J. April, nachmittags.00 uhr VVVVVV I. Unausgebildeter Landſturm (Dispoſitionsurlauber ſind Mannſchaften, wele f(Hlerzu gelhhren alle Nannſchaftan, die entweder vor oder wäßrend des Krieges zum ungusgebikdeten 3138 Rekruten eingetreten ſind und weniger a 8 Laubſturm mit oßer yüne Waßſe ausgehoben wurzden. Die als unausgabilhete Langſturmpflichtige N Mannſchaften gehören guch nach der Eut⸗ laſfung ſteis zum ungusgehlldeten Nandſturm oßne Rückſicht wie lange ſie gedient haben. Erſatz⸗Reſerviſten s feis, Aaſgaesen ptetgen degurtslahr) rettag. den J, Apeil, bapmitttags 10,860 Ube (Als Erſatz⸗Reſerviſten eingezogene Mannſchoften, melche länger als 3 Mongte mit der Waſſe lohne 29. Gehnrtsjahr 1898, Anfangshuchſtghen. F. 8 Neatag den 7. April, nachmittg 799 170 ichſte K, ne 0 Uhe Lazarettbehandlung] gedienf haben, gehören zu 19 Reſerpiſten bezw. Landwehr 1. und 9. Aufgebols.) 5 Gebnzah Ae 1 10 5 Sam 55 5 10 waeene 1. 5 8. Exſgg⸗Reſerne⸗Infanterie Jahresklaſſe 1909 bis 3. Geburtsfahr Aufangsbuchſigen J% M, N. O, P Samstag, en J. bil, vormittg el Wſch anen eeeee 1 Montag, den g. April, nachmittags.80 uhr 26. Geburtsſahr 1888. Nafangg eicahen., R, 8 Sabistag. den g. Apetl. vormistags 10•00 Uhr 9. ide Anlanterte Jabresklaſſe ichr ots) pienstag, den 4. April, vormittgsgs.0 uhen e Ananßabuchaten u k. Weamztag, den f. April nachmittags.00 ubr CCVVCVCCCCCCCC 28. Ge 85 gh, Anfangsbuchſtaben B.„Samstag, den g, Kpril, nachmittags.360 une ///// //// ˙ ĩ ¾——— blösArligerie 3 30. Geburtsfahr 8g7, Anfangsbuchſtahen N, 0. 9. 1897, Anfangsbuchſtaben G, H. 7) montag, den 10. Aprik, vormittags.30 ube .) Montag, den 10, Appil, varmittags 10.30 unr F Fuß⸗Artillerie %%%%/Vͤͤͤ%”ſ¹§-ꝛ. Q. R. S C ͤ v erkehrstruppen(Telegraphen, Luftſchiffer⸗ 81. Geburtsjahr 1897, Anfan buch taben T. U. Vi ase daleiſen⸗ Dienstag, den 4. April, vormittags 10,80 uhr 95 Wiasr 5g 180 12 Leenee den 10, April, nachmittags.00 uhr 777TTTCCCTTVTCTVTTTTCCCCC J. Gehurtsjahr 1896. 1895, 1894„ 18909 f d 0 30 ene. Gehune Zaen 82 Ael Besnaſſaes.30 uhe 34. Geburtsſahr ſadg und J883 Dieustaß, den 11. April, vormittags 10.30 Uhr Dekonomiehandwerker, ſowiee 35. Geburtsfahr 1887 und 1886—Dienstag, den 11, Apriſ, nachmittags.00 Uhr JJJ%%%“Nñũm 3. 36. ehurtsſahr ließ und 1884— Dienst 1 mittags.80 Uuhr eeeee 37, Kieburtsſahr J88g und 1889 2 15 17 0.80 fihr 7 38. Gebürtsſahr 1881 und 1880.—. 8„Appi.80„ II. Ausgebildeter Landſturm ilt Heee ae eee (Mit Aus nahme der ſeither als„de d untauglich“ aus„bi ur 9„ unten, Mittwog, den 12, Apeil, nachmiſtags 0 Uhr 175 108 Weeen usn untguglich“ ausgemuſterten, die zwar zur Anmeldung gelangt, 1 Gebai 10 Vonnerstag, den 10 58200 1 90 1 7 8 ebaehr bile vormittags 10.3% uhr eeee Ar r deſeneene weolesden, was 4, dpell ucgntdsse 200 ubef ett 11 8 3 27C 3 e guün* 8 1. l ohr 5 19. Ausgebildeter Landſturm der Infanterie Ge⸗ 5 5. Meburtsſahr terersvsegsesgene reitag, den 14. Abril, vormittags.8% ühr 0 ſahr 1809 bis 107 Rantt, 5 Dienstag, den 4, Aprit, nachmittags.30 uhr 46 Aen Nteeteeresssreretergeetsgge-beseeseeeses, Fretag 14 15 057 00 5 b eeeeeeeeetet Freſtag, en 14, Aptil, nachmfitags 2.— 13. e Landſtnzm 48. Geburtsfahr 8 2 a den 11 Ae 5 ne Ahr JJJJ)).(. 49. Geburtsjahr 1809 teemeee, Samskdg, den 13. April, Vorm tiags.30 Uhr 5 Nf der Feld⸗Artſllerie Mittmoch, den 5, April, vormittags.30 uhr g 805 55 der Berkehrstruppen 55 JJJJJJJ%%% hB...]·˙·¹·¹ 5 5 des Veterinärperſonals J. Rekruten 5 4 14. Ausgebildeter Laudſturm(Nicht 11 4 3 10% zu erſcheinen haben dieſenigen Mflitärpflichtigen der Jahrgänge 1828, l8d4 und ältere. VVVV wabeeteh ſete Uedbarg aetee 8edeg⸗, eee des Wene,% 28 2880 geſteſlt erbölien Baß. 8 8 Waſeun Aee Miittwach, den 8. Appil, normitiags 10,80 uhr 50. Sämtliche noch nicht eingeſtellten Rekruten Samstag, den 15. Aprit, vormiteags 10.30 uhr Defonomiehandwerkenrn Keheſtsſedeen% e k. Auf Urlaub beſindliche Perſonen des aktiven Ill. Ehemalig dauernd Untaugliche, Heeres und der Marine welche bei der Muſterung gemäß Reichsgeſetz vom 4. Septemhber 191ß erneut ausgehggen wurden, Die bereits b 1 Bom Erſcheinen beſrelf ſind die bei ſe Maſtsengg erneut„dauernd untauglich“ gewordenen an a e 1 0 55 Mannſchaften. 10 75 5 alfa dei Seeen an 25 nteldet ſind— ſei es wegen Krankhe ur* 5 5 18, Ausgebildete ehem, d. u. 92 eeee e 0 8 15 515 3 8 J AWnen Uaee 5 Wee, Gebasah 18fc biß Wag ekaſche e) weievach. den z. Arilt uachmttags 2100 uhr behtandlen Biannihen es AZiaur Beachtung! . Als üngorommlich gnerkaunte, oder unſt zurn ellte Perſonen haben ſämtlich an den 95 t ilz ee e eee 15 e e e e entrollvsrſammlungen teilzunehmen.— Eine Beſretung irgend welcher Perſanen konn, infolge der 5 „ ſig Bamten und Baßſenſteſen der Pagiselfendahnen⸗, der meichvost⸗ und Telegraphen⸗Berwaltung ſind, ſomeit ſſe bel diefen Behürden ungbkümmlich hezw. vnm Waſſenpienſt zurücgeſtent ͤa 700 eiener e te, Repte eptleſſenen Mannſchelten haben= ſefern ſie nicht dauernd untguglich ſind— mit i zer Waffengattung und Jahregklaſſe zu erſchei 5 e 1. 8 Aine gicht a“ ader„1 Jahr nicht a“ uſc arhakten 15 115 155 aan 1 aeh 2180 Nig untaugliche, die bet eiger Arzliſchen Unterfuchüng die Entf 45 Naen e digles Ne oder Erſcheſuen zu einer nürſchtigen Kontrollverfammlung werden ſtreng geſtraft; wer üßher ſeing Milftärverhäkkniſſe im ukfaren iſt, befrage ſich Borher zechug 16 eim Bezirfskommangb. 9. Ane Milſtärpapiere ſind mitzubringen. 8 Königl. Bezirkskommando Mannheim. Samstag, den IB. April, nachmittags.00 uhe Bopſtehendes wird hiermit zur üffentlichen Kenntnis gebrgcht. eeene 15 März 1 55 JJVVVVVVVVVVCPVTTVVCCCCCC0C0C0CTCCCTCTCTTT Daß Bürgermeiſteramt. wWueſſaſſahrt. 2J Bekanntmachung. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Nachſtehende Bekannt⸗ Bingerloch ſolgendes be⸗ 85 ullg bringen wi ſiimint: Das diestährige Ag⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ Das diesjährige Ab⸗ und ZJuſchreiben der Ein⸗ Am Freitag,. Apr f 5 0 N0 15 15 1* der HermbaeRene de Vorort Käſer⸗ der Bermögensſteuer im Vorort 20 20 g e 5 5 fahrts intereſſenſen. zwei nebenenander ge⸗ en wird am aus dem Hoch und Mittelwald folgende Kölzer: Maunheim, 1. Aprtl 1018, upperten beladenen Au. Wermtles 19 115 10% Nö vormittags 155 10 155—— 5 Sactr Gr. Rheinbaninſpektion: 852 ee der von 2 biß 5 Uhr im früßeren Rathaus Käfertal von 2 bis 5 Uhr im früheren Rathaus Sandhofen Algzie F. Fl. f Siebert, 75 3 805 935 1 ere vorgenonmen werden. Stlie vorgenommen werden. 424 Fichten.-LärchenTannen u. Streben.VI. I. 10 Acht 100 701 7755 ,,„In dieſer Friſt muſſen die Einkommen⸗ und die Ju dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Forlenſtämme II. und III. Kl. 15 5— Sbeege enee. 12 eenee e e 1 70 f Bermögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer 100 Sfück eichene Wagnerſtangen ahhnnnm, ¶ Mm/,, für die Rheinſchiffahrt. een. ſchaft geten Entgelt beſchäftigt hal das deig der, Futgeit geſchaſtig dat das dlerſur Wageertedene 40o Bocfenlengen J.. 0 5 Zuwiderhandlungen eeeee Verzeichnis auszuffilen und bis zum Verzeichuis auszufüllen und bis zum Beginn obiger 610 56— gl N Nachdem das am 27. werden nach der Rbein⸗ Beginn obiger ſerſſt beim Schatzungsrat einzureichen.] Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. 750„ 8 III. Kl. Januar im Bingerloch ſchiffahrtspolizeiordnun Die hierzu erforderlichen Bordrucke ſind, ſofern Die hierzu erforderlichen Bordrucke ſind, ſofſern 700 Baumpfähle gefünkene Schiff„Gott⸗ peſtrafl. 6810ſie nicht werden, beim Schatzungsrat ab⸗ ſie nicht zugeſtelt werden, beim Schatzungsrat abzu⸗ 1645 Truder vexrtrauen“ beſeitigt und Coblenz, 20. März 1916. zuholen. Mer die ihm obliegenden Steuerer Arungen holen. Wer die ihm oblicgenden Stenererklärungen 3220 Bohuenſteck der Schiffahrt und Flöße⸗* und Anmeldungen der Hilfsperfonen nicht rechtzektig und Anmeldungen der Hilfsperfauen nicht rechtzeitig Abteilungen 15. ern ſind Mat Aene e Der Sberpräſident der öder ie ie 19 0 eee. oder e ebſtattet, macht ſich ſtrafbar. bablig 77790 e in een en waen 5 Rheinprovinz: Ank naheren Belehrung werden die euer⸗ Zur näßeren Nelehrung werben die Steuerpflich 3—— 250 iſt, werden die 5 heinproving pflich 1 80 guf die an 90 rtsverkündigungstafeltigen auf die an der Beldderkaneſgunggaſel dulpeesvak zelat euf eee an 11 en Bekanntmachungen Chef der Mheinſirombau⸗ ange ene Bekanntmachung verwieſen. ene Bekanntn 8 auuar, 9, 7. und verwaltung. 5 22 85 den 50. f 144040 aunßelm, Nen Schriesheim, den 30, März 1916, Vorſitzende des Schatzung troffenen 2 2 eeeee ats: Bürgermeiſteramt: Schweigert.——