2 0n 50 pf de eh er e DO Ainſchl. Poftgaſtellungsgebühr..% im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Selle 40 Reklame⸗Seile.20 Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Pfg. Ak. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) * — Amgebung 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2017 Ludwigshafen a. Rh. Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; gen: wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Vilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Anzeige der Stadt MNannbeim und Telegramm⸗kidreſſe: „Seneralanzeiger Maungelm“ Sernſprech⸗RNummern: Oberleitung, Buchhaltung und 144⁰ Schriftleitung 377 und 1449 Derſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7860 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Rr. 163. r ß —— unheim, Donnerstag, 6. April 1016. (Mittagblatt.) Das neue Europa. In ſeiner geſtrigen Reichstagsrede hat der Meichskanzler ſich mit größerer Rückhaltloſig⸗ Feit und Offenheit denn je über die deut⸗ ſchen Kriegsziele ausgeſprochen. Wenn er dieſe Ziele in Oſt und Weſt feſter und greif⸗ barer umriſſen hat denn je, wenn Herr von Bethmann⸗Hollweg, der in dieſer Frage ſo ſüberaus vorfichtig und ſtetig wägend geweſen iſt, wie kein Staatsmann der Entente, aus ſeiner Zurückhaltung, noch nicht ganz, aber doch mehr als früher heraustritt, ſo können wir aus dieſer Tatſache allein ſchon ganz be⸗ ſtimmte und zwar recht günſtige Schlüſſe auf unſere militäriſche Lage ziehen. Sie unkterſtreicht gleichſam den Satz, mit dem der Kanzler die Summe von 20 Kriegsmona⸗ ten zieht: unſere militäriſche Lage iſt ſehr gut und entſpricht durchaus den Erwartungen. Wenn Herr von Bethmann⸗Hollweg, dieſer gründlichſt wägende und überaus gewiſſen⸗ hafte Kanzler ganz feſte, auf der Landkarte ab⸗ zuzeichnende deutſche ee auf⸗ ſtellt, ſo iſt nach ſeiner ganzen Ark ſicher, daß er nicht nur die feſte berzeugung, ſon⸗ dern ſehr reale Gewißheiten hat, von ſeinen Zielſetzungen nicht mehr zurückweichen zu brauchen. Es iſt unter ſolchen Geſichtspunkten gonz reizvoll ſich die Außerungen des Reichskanz⸗ lers über die Kriegsziele in ſeinen frütheren Reden zu vergegenwärtigen. Im erſten Kriegsjahr lauten ſie begreiflich genug ganz allgemein: wir werden unſere Unabhängigkeit bis zum äͤußerſten verteidigen, wir werden den Verteidigungskrieg bis zum guten Ende durch⸗ kämpfen, wir halten durch, bis wir die Sicher⸗ heit haben, daß keiner mehr wagen wird, un⸗ ſeren Frieden zu ſtören, einen Frieden, in demn wir deutſches Weſen und deutſche Kraft ent⸗ falten und entwickeln wollen— als freies Volk. So am 2. Dezember 1914. Konkreter wird Herr von Bethmann⸗Hollweg dann erſt⸗ mals in der Rede vom 19. Auguſt 1915: Ich Hoffe, daß die heutige Beſetzung der polniſchen Grenzen gegen Oſten den Beginn einer Ent⸗ wicklung darſtellen wird, die die alten Gegen⸗ ſätze zwiſchen Deutſchen und Polen aus der Welt ſchafft und das vom ruffiſchen Joche befreite Lanbd einer glücklichen Zukunft entgegenführen wird. Soll Eu⸗ wopa jemals zur Ruhe kommen, ſo kann das nur durch eine ſtarke und unantaſtbare Stel⸗ hung Deutſchlands geſchehen Die eng⸗ liſche Polttix der balance of power muß ver⸗ ſchwinden.. Wir miſſen zu unſerem wie zum Schutze und Heil aller Völker die Frei⸗ Hheit der Weltmeere erringen, nicht um die Meere, wie es England will, allein zu be⸗ herrſchen, ſondern damit ſie allen Völ⸗ kern in gleicher Weiſe dienſtbar ſein kömmen Wir halten, meine Herren, den Kammpf durch, bis jene Völker von den wahrhaft Schuldigen den Frieden fordern, bis die Bahn frei wird für ein neues, von fran⸗ zöſiſchen Ränken, von moskowitiſcher Erobe⸗ rungsſucht und engliſcher Vormunbſchaft be⸗ freites Europo. Es war die Rede, in der Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg betonte, daß wir die Sentimen⸗ talität verlernt hätten und daß wir ein Hort der Freiheit der großen und kleinen Nationen Meiben wollten. Dann die Rede vom 9. De⸗ gember 1915: „In meinen früheren Reden habe ich das allge⸗ meinefriegsziel umriſſen, Ich kann auch heute nicht auf die Einzelheiten eingehen, Ihnen nicht ſagen, welche Gasantie die Kaiſerliche Regierung * in der belgiſchen Frage fordern will, Deutſchlands Kriegsziele. welche Machtigrundlage ſie für dieſe Garantien als notwendig erachte, aber eines müſſen unſere Feinde ſich ſelbſt ſagen: Je länger, je verbitterter unſere Feinde den Krieg gegen uns führen, um⸗ ſomehr wachſen die notwendigen Garantien. Wollen unſere Feinde für alle Zukunft eine Kluft zwiſchen Deutſchland und der übrigen Welt aufrichten, ſo bürfen ſte ſich nicht wundern, daß auch wir unſere Zukunft danach ein⸗ richten. Weder im Oſten noch im Weſten dürfen unſere Feinde von heute Gin⸗ fallstore beſitzen, durch die ſie uns von mor⸗ gen ab aufs neue und ſchärfer als bisher bedrohen. Im Lichte dieſer Außerungen gewinnen wir erſt das rechte Verſtändnis für die geſtrige in⸗ haltsſchwere Rede. Deutſchland wird niemals wieder die von ihm und ſeinen Bundesgenoſſen befreiten Völker zwiſchen den Baltiſchen Seen und den wolhyniſchen Sümpfen der Herrſchaft des revolutionären Rußland ausliefern. Nicht zum zweiten Male darf Rußland an der un⸗ geſchützten Grenze Oſt⸗ und Weſtpreußens ſeine Heere aufmarſchieren laſſen, nicht noch einmal mit fvanzöſiſchem Gelde darf Rußland das Weichſelland als Einfalltor in das un⸗ geſchützte Deutſchland bemitzen und in Wieder⸗ aufnahme eines früheren Wortes forbert der Reichskanzler reale Garantien, daß Belgien nicht ein franzöſiſch⸗ong⸗ liſcher Vaſallenſtaat und militäriſch und wirtſchaftlich zum Bollwerk gegen Deutſch⸗ land ausgebaut wird. Wir erkennen aus dieſem Rückblick ohne weiteres die Steigung, die wachſende Klarheit und Sicherheit, das Heranreifen des Sieges. Wtie ge⸗ ſagt, Herr von Bethmann⸗Hollweg iſt nicht der Mann, der Worte macht und das Bluffen zu handhaben verſteht wie ſein engliſcher und franzöſiſcher Kollege. Man ſpürt die ernſte und gewiſſenhafte Arbeit an dieſer ſchweren und langſamen Entfaltung der Ziele. Der taatsmann, der ſo karg und keuſch durch 20 lange Kriegsmonate ſich zurückhält— ſogar nicht immer dem eigenen Volke zu Danke der weiß, daß wir es ohne Fripolität wagen können, große Forderungen 3u ſtellen. Und nun einige Worbe über dieſe Forde⸗ vungen ſelbſt. Es können nicht viele ſein, da noch immer Zurückhaltung gefordert wird und geboten ſcheint. Was Herr von Bethmann⸗ Hollweg als Kriegsziel im Oſten aufſtellt, wird Rußland eines außerordentlich wert⸗ vollen Beſitzes berauben. Es würde ſein pol⸗ niſches Induſtriegebiet verlleren und ferner, wenn wir die Abſichten des Reichskanzlers rich⸗ tig verſtehen, ſeine großen Ausfuhrhäfen an der Oſtſee. Schon Paul de Lagarde hat in der Mitte der ſiebziger Jahre geſagt, wir würden nie daran denken können, die ſo⸗ genannten deutſchen Oſtfeeprovinzen zu un⸗ ſerem Eigentum machen zu wollen, da dieſe Provinzen anders denn als Ausfuhrorte ruſ⸗ ſiſchen Handels zu gedeihen nicht imſtande ſeten;(dagegen hat er gefordert, wir müßten das ruſſiſche Polen für uns nehmen). Neuer⸗ dings iſt von manchem Schriftſteller betont worden, daß Rußland den Nordweſten unaus⸗ weichlich nötig habe und wenn man ihm dieſe Gebiete wegnähme, ununterbrochen Krieg führen müßte, bis es ſie wieder erobert hätte. Libau oder Narwik— das ſei für Rußland in der Tat eine Lebensfrage, das Reich könne aus dem inneren Zwange heraus, nach Weſten einen Seeausgang zu haben, ſich einfach ohne den Beſitz eines ſolchen nicht beruhigen. Man hat geſagt, der beinahe eisfreie Hafen ibau und die baltiſchen Provinzen Überhaupt ſeien Lebensnotwendigketten für Rußland. Wenn Rußland den Hauptweg ins Freie über Oſt⸗ perſtien an den Indiſchen Ozeam und einen Nebenausgang nach Weſten beſitze, dann be⸗ ſtehe hinreichend Wahrſcheinlichkeit, daß es keinen weiteren Druck auf Mitteleuropa ausübe. Wir führen dieſe Argumentationen an, nicht um die öſtlichen Kriegsziele des Reichskanzlers zu bekämpfen, ſondern um die eine unbe⸗ ſtreitbare Wahrheit zu erhärten, daß aus der Verwirklichung dieſer Ziele, deren militä⸗ riſche Notwendigkeit höchſt einleuchtend ſchon oft begründet worden iſt, ein Zuſtand dau⸗ ernder Verfeindung mit Ruß ⸗ land entſtehen wird. Die Frage iſt nur, ob das uns in Zukunft noch zu ſchrecken braucht. Eines iſt ſicher, Rußland wird— die Vefreiung der Ukraine erweiſt ſich immer mehr als Utopie, die Bewegung beſchränkt ſich auch heute noch auf einen Teil der in Weſteuropa aus⸗ gebildeten Intelligenz— trotz der Amputation das Reich der Millionenheere bleiben, von der Oſtſee, vom Mittehmoer abgeſperrt, was wird, was muß es tun? Wir werden in ſtändiger lattanter Kriegsgeſahr gegon Oſten leben. Aber wir werden ihr ruhiger gegenüberſtehen kön⸗ nen, wenn ſich drei Bedingungen erfüllen. Die erſte iſt die ſtärkere milttäriſche Grenze, die das eine Kriegsziel des Reichskanzlers iſt, die zweite iſt die Dauerhaftigkeit des Bündniſſes mit Oſterreich⸗Un⸗ garn und der Türkei, die militäriſche Eptllchtigung dieſer Staaten, Milttärkonven⸗ tionen mit ihnen, die uns geſtatten, einen langen und ſtark geſchützten Grenzwall gegen die 8⸗ oder 10⸗Milltonenheere der Ruſſen zu halten. Und dann noch eine britte und ſicher nicht die unwichtigſte Bedingung: wir müſſen den Rücken frei haben gegen Weſten, wir müſſen alſo der Gefahr zu enk⸗ gehen ſuchen, daß ein etwaiger neuer Krieg mit Rußland um unſere neuen öſtlichen Grentzlamde oder genauer, die von Rußlund losgelöſten und irgendwie mit uns ver⸗ küpften Grenzlande vom Balticum bis an die Weichſel nicht wieder als Koalltions⸗ krieg der Weſt⸗ und Oſtmächte unter für ſie damn weniger ungünſtigen Bedingungen ver⸗ laufe. Englands dauernde Feind⸗ ſeligkeit müſſen wir wohl in Rechnung ſtellen, es wird ſtets für jeden kombinſeyten Anſchlag gegen uns zu haben ſein. Bleibt Frankreich. Wird es möglich ſein, nach dieſem Kriege das Land unferer weſtlichen Nachbarn etwa zur Politik Caillaux zurückzu⸗ führen? Wir werden, wie gezeigt, der ruf⸗ ſiſchen Gefahr unter allen Umſtänden unter militäriſch günſtigerenedingungen gegenilber⸗ ſtehen, aber wir werden ſie überhaupt nicht zu ſcheuen brauchen, wenn der bohrende Gegen⸗ ſatz nicht wieder in einen Koalitionskrieg müundet. Das iſt u. E. die unausweichliche und ſchwere Schickſalsfrage, kann es gelingen eine endgültige Sicherung gegen Weſten, vor allem gegen Frankreich zu erlangen? Das wird nicht die einzige, aber eine unſerer ſtärkſten Sicherungen gegen Oſten ſein. Die ſcharf anti⸗ rufftſche Politik, zu der ſich der Reichskanzler bekennt, kann auf die Dauer nur durchgehalten werden unter Vorausſetzung einer Auflöſung der franzöſiſchen Feindſchaft gegen Deutſch⸗ land. Der Reichskanzler hat garnicht von Frankreich geſprochen, außer daß er die cufopfernde Tapferkeit ſeiner Soldaten vor Verdun hervorgehoben hat. Waltet eine be⸗ ſtimmte polttiſche Abſicht ob? Es würde ein diplomatiſches Meiſterſtück ſein, wenn es un⸗ ſerem leitenden Staatsmann gelänge, Eng⸗ lands antideutſche Koalition von ihrem erſten Oyfer her, Frankreich, aufzulöſen, dem ja in der Tat nuuch der Kriegdlags kaum eine andere Woahl noch ofſen ſteyht als dauerndes Vaſallen⸗ tum gegen England oder der Weg einer * freundnachdarlichen Verſtändigung Aikt Deutſchland, um von ihm geſtützt, ſich wirt⸗ ſchaftlich und moraliſch wieder curfzurichten. Dr. Fritz Goldenbaum. Das Herunreifen des Sieges. Berlin, 6. April.(B. u. Berl. Büro.) Wir haben, als wie vor 2 Jahren in den Krieg zogen, gar kein Kriegsziel gehabt und konnten auch keines haben. Wir wollten dieſen Krieg gar nicht, man drang ihn uns auf. Erſt als im Laufe des Feldzuges oder dieſer gan⸗ zen Reihe von Feldzügen die Pläne unſerer ja ungemein beredeten Gegner immer offen⸗ kundiger wurden, als wir handgreiflich an der ſchmerzlichen Verwüſtung unſeres Oſtlandes erfuhren, daß doch nicht ausreichte, was wir bisher zum Schutze unſerer Grenze erſonnen hatten, traten die erſten Kriegsziele in der Jorm beſtimmter Forderungen uns deutlich vor die Seele. Aber dieſe Forderungen waren doch nicht ſo, daß ſich ohne weiteres die ganze Nation auf ſie hätte einigen können. Immer noch lernten die Deutſchen nicht die auswär⸗ tigen Probleme grundſätzlich und ein für alle⸗ mal von innerpolitiſchen Wünſchen und Nut⸗ gungen zu ſondern. Dazu kommt dann noch ein andeves; etwas, was mit der Natur und der Veranlagung unſeres leitenden Staats-⸗ mannes zuſammenhängt. Die Männer, die beb unſeren Feinden die Geſchäfte führen, wir ſagten es oben ſchon, find redſeliger und waren es von Anbeginn. Es ſchien ihnen nützlich den Völkern, die ſie in den Krieg gezerrt hat⸗ ten, mit gleißenden Zukunftsbüldern die Seele zu erfüllen. Ein gütiges Geſchick, die Tapfer⸗ keit unferer Söhne und Brüder da draußen und dis Zähigkeit der Heimgebltebenen, hat es dann ſo gefügt, daß dieſe Kriegsziele der Entente immer weiter in die Ferne rückten. Die führenden Männer der Gegner ließen zwar um deswillen nicht ab, uns mit ihrem Haß zu begeifern, aber ſie wurden doch, viel⸗ leicht den einen Asquith ausgenommen, zu⸗ ſehends zurückhaltender. Uneingeſtanden oder nicht, ſte ſteckten ihre Pflöcke zurück; einmal und dann noch einmal und abermals. Herr von Bethmann hat von vornherein dieſen Weg verſchmäht. Soll man ihn deshalb ſchel⸗ ten? Gewiß, er iſt dabei einem Geſetz ſeiner innerſten Natur gefolgt; ober war es nicht vielleicht klüger, erſt die Taten reden zu laſſen und dann die Summe zu ziehen, als ſich in hochgemuter Rede zu ergehen, die man hinter⸗ her doch einſchränken mußter Weun man die Reden des Kanzlers in dieſen 21 Kriegsmona⸗ ten überblickt, findet man zudem ohne Mllhe eine fortwährende Steigerung. Von mal zu mal wird der Kanzler offener, geht er aus ſeiner Zurückhaltung mehr heraus. Zunächſt bewegt er ſich in Allgemeinheiten; er betont das Erfordernis von Sicherheiten zu ſchaffen, aber er hütet ſich, ſie näher zu umſchreihen. Damals iſt die Kriegslage einfach im Woſten einigermaßen gekläct, die Geſtaltung der Dinge im Oſten laſtet auf den Wiſſenden noch mit ſchwerer Sorge. Erſt im Herbſte vorigen Jahres faßte er die Frage ſchärfer an: Die Karpathenoffenſive iſt glorreich gelungen, Hindenburg ſteht an der Düng Polen iſt durch uns und unſere Verbündeten von den Ruſſen geſäubert. Da prägt er das Wort: Wir haben Kurland und Polen befreit. Und nun, da in 7 Monaten das damals Erreichte befeſtigt worden iſt, geht der Kanzler einen Schritt fretlich einen ſehr bedeutſamen— weiter Nie wieder, ſagt der Reichskanzler, wirb bas Land zwiſchen der baltiſchen See und don wolhyni ſchen Sümpfen von dem ruſſiſchen Tſchinopnik 2. Seite. Heueral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaghlat) Donnerstag, den 6. April 19186. Zentralmächten zur Löſung übergeben wor⸗ dent wir durch eigene Hand Ordnung ſchaffen, werden uns damit nicht begnügen, ſondern von den Ruſſen verlangen, wieder gut zu machen, was ſie an unſeren Volksgenoſſen, den unter dem Zepter des weiſen Zaren fiedelnden Reichsdeutſchen, den ruſſiſchen Untertanen deutſcher Zunge, fündigten. Die Hingemorde⸗ ten werden ſich freilich nicht wieder zum Leben exwecken laſſen, aber es iſt ſchon nichts Ge⸗ kinges, wenn wenigſtens die Opfer ruffiſcher Raubtiere nach allem Jammer durch den glück⸗ lich erreichten Frieden entſchädigt werden. Kann man von einem Staatsmann, der derlei verkündet, wirklich ſagen: Er hätte kein Kriegsziel? Der Rechten allerdings ſchien das Zukunftsbild des Kanzlers nicht ganz zu be⸗ hagen. Es blieb merkwürdig ſtill dort, indes durch das Haus lautes Beifallsrauſchen und Händeklatſchen ſcholl. Wer, was Rußland au⸗ geht, weniger von traditioneller Voreingenom⸗ menheit und überkommenen freundlichen Vor⸗ Urteilen befangen iſt, war geneigt, dem Kanz⸗ ler rückhaltlos beizupflichten. Der fand auch das Kriegsziel, das Herr von Bethmann für den Weſten auffſtellte, realpolttiſch und wohl erwogen. Was geweſen iſt, wird nie wieder ſein. Nach dieſer Erſchütterung des Erdballs wird das Alte nicht wieder hergeſtellt werden. Wir werden ſorgen, daß Belgien nicht wieder im Waffenplatz und Ausfalltor für England werden kann, Vorkehrungen treffen, daß die flamiſche Art von der franzöfiſchen nicht un⸗ kerdrückt wird. Aber der Möglichkeiten— ſo wird man ergänzen dürfen— zu ſolchen Zie⸗ len zu gelangen, gibt es viele. Und noch ein anderes Wort ſprach Herr von Bethmann, für das ihm in der Habsburger Monarchie die Deulſchen und die Ungarn danken werden, das von der Arbeitsgemeinſchaft, die ſich aus der Krzegsgemeinſchaft entwickeln und ſich fort⸗ ſezen ſoll. Uns will bedünken, wer ſo die Ziele des Friedens umſchreibt, dem wird man in Zukunſt nicht mehr nachreden dürſen, daß er liber den Siun dieſes deutſchen Krieges noch im Zweifel ſei. Ob in der Beziehung der Rede des Kanzlers viel Gleſchwertiges aus dem Houſe an die Seite geſtellt werden wird, wird mam abzuwarten haben. Geſtern, wo ſich zu⸗ erſt Herr Spahn und dann für die ſozial⸗ demokratiſche Frakkion Herr Ebert vernehmen ließen, war das noch nicht der Fall. * 1** Berlin, 6. April.(V. u. Berl. Büro.) Die„Tägliche Rundſchau“ iſt mit der Rede des Kanzlers im weſentlichen zufrieden. Sie äußert vor allem ihre Genugtuung, daß der Kanzler nummehr ſo offen über die Kriegs⸗ ztele ſich ausgeſprochen hat und fährt dann fork: Als feſtſtehendes Ziel für die Regierung und die Regierenden gilt von heute ab: Schwächung Rußlands auf Landeserwerb, Hand auf Belgien, daß es nicht franzöfiſch⸗ engliſches Aufmarſchgebiet werden kann. So⸗ bald man üder die Einzelheiten öffentlich ſprechen kann, wird ſich auch da ein weit grö⸗ ßerer Zuſammenklang der öffentlichen Mein⸗ ung zeigen. Der Kanzler ſtellt die weitgehend⸗ ſten Forderungen gegenüber Rußland auf, hält alſo den Frieden mit dem Zarenreich noch in weiter Ferne. Frankreich und England werden nicht erwähnt. Wir halten eine Schwächung Rußlands für unſere Zu⸗ Fumfb nicht durchaus notwendig, aber Die Kämpfe am Hartmanns⸗ weilerkopf vom 21. 12. 15. bis 8. 1. 16. (Schkuß.) Frebt endlich laut der Gegner zum Stehen! Es war 6 Uhr abends geworden und moch nicht hatte die in geſtellte Un⸗ Schtoierigkeit des Geländes eintreffen Bange Stunden für die tapfere Schar, die ſich 8 geben mußte, wenn beine Rettung am In dieſer halbtreisförmigen Stellung ſuchte au ſich, ſo gut es ging, einzurichten und den egner, der begann, ſich ringsherum einzugra⸗ enk, möglichſt zu ſtöreu und ſernzuharten. Aber dies war keine Kleinigkett, denn die Jeute, die ſchon die Nacht vorher bet erhöhtem „„„ reihht ſie waren dem Verſagen nahe! Nur änßerſter Anſpannung aller Nerven und und der ruſſiſchen Soldateska ausgeplündert und geknechtet werden. Die polniſche Frage iſt durch ein Walten der Vorſehung den beiden den und ſie werden fie löſen. Im Baltenlande aber, das wird man wohl aus Herrn von Bethmanns Worten herausleſen dürfen, wer⸗ Durch das Reuterbüro wird amtlich mitgeteilt, daß durch die Zeppelinangriffe in Großbritan⸗ nien niemals irgendwelche Munitionswerke oder Fabriken geſchädigt worden ſeien. Die„Times ſchpeibt in einem Leitartikel: Die allgemeine Freude über die Zerſtörung eines Zeppelins am Freitag kann die Bedeutung der Tatſache nicht verdunkeln, Angriſſe beſtändig fortgeſetzt werden. Die Deutſchen erwarten Verluſte und rechnen damft. Der einzige Weg, die britiſchen Inſeln vor der Zeppelingefahr zu beſreien, iſt, Miktel zu erſinnen, die es für ein Luftſchiff noch weit geführlichenr machen, ſich in unſere Verteidi⸗ Hungszone zu begeben. nen— ſoweit ſie nicht vom Gegner gefangen oder durch Handgranaten zum Verlaſſen der verſchütteten Unterſtände gezwungen waren in eine leichte Schneedecke zu hüllen! Inzwiſchen traf als erſte Hilfe ein Zug des eil———5 ger gleich nach ſeiner Ankunſt zur Beſetzung unferer zweiten Stellung Verwendung fand umd gleich⸗ zeitig den Auftrag erhielt, durch Patrouillen die ſeindliche Stellung und Stärke zu erkunden. erbetene und erſehnte Hilfe nicht bald kam terſtüctzung, das Reſerve⸗ Jäger⸗Batafllon ein. Der Führer desſelben, der ſich ſchon zuvor über die Lage beim Gegner durch den Führer des Jäger-⸗Bataillons hatte unterrichten laſſen, gab den bei ihm verſammekten Kompagnien 1915 Zugführern über die anſcheinende Patrouille teilweiſe feſtgeſtellte Lage beimche ner die uotwendige Aufklärung und nach auf⸗ nmunternden Er bekannte Glei Rußland abtrennen wollen, um unſere Zu kunft und unſerer Sicherheit willen abtren Hartb. dem tiefen Ernſt der Stunde hat Herr von Bethmann dem deutſchen Volke und dem feind⸗ lichen und neutralen Ausland geſagt, was wir wollen und— was wir nicht wollen. Ein Dementi der Regierung. Haag, 5. April.(WB Nichtamtlich.) Amtlich wird mitgeteilt: In der niederländi⸗ ſchen Preſſe wurde ſeinerzeit ein Bericht des Spensba Tagblattes veröffentlicht, in dem be⸗ hauptet wird, daß die britiſche Regie⸗ rung der niederländiſchen vorge⸗ ſchlagen habe, den Durchmarſch einer Armee durch Seeländiſch Flan⸗ devrn zu geſtatten. Das Miniſterium des Neußern leilt mit, daß dieſe Behaup⸗ bung vollſtändig unwahr iſt. Die nene Wehryflichtkriſe in England. Rotter dam, 5. April.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der Rotterdamſche Courant meldet aus London: Geſtern trat das unioniſtiſche Kriegskomitee zuſammen, um über die Antwort Bonar Laws auf das Ultimatum des Komitees wegen Einführung der militäriſchen Dienſtpflicht zu be⸗ raten. Dieſe Antwort war offenbar auswei⸗ chend und unentſchieden. Das Komitee, wel⸗ ches unter dem Vorſitz Carſons ſteht, ſprach ſeine Enttänſchung aus und beſchloß im übrigen, noch eine Woche zu warten, Win der parlamentariſche Mitarbeiter der „Times“ berichtet, will man die Rückkehr As⸗ quiths abwarten, um den Anſchein zu vermei⸗ den, daß man die Dinge während ſeiner Ab⸗ weſenheit auf die Spitze kreiben wolle. Paris, 5. April.(WTB. Nichtamtlich.) Asgqufih iſt hier mittags aus Rom einge⸗ troffen. Re Luftangriſſe auf England. Lon don, 5. April.(WiB Nichlamtlich.) London, 4. April.(WTB Nichtamtlich.) daß dieſe bataillons ein, der ſo⸗ Somit hatten wir die Kuppe des.⸗K. tvotz 1 55 Energie und tapferen Verteidigung ver⸗ b boren. ſeuers und des dann ſolgenden Sturmes mit großer Uebermacht hatte die Beſatzung der Stellung dieſelbe räumen müffen, nicht umzingelt, gefangen genommen en Tod für das Vaterland gefunden E. Infolge des vernichtenden Trommel⸗ ſoweit ſie oder ein Was aber ſollte der nächſte Tag bringen? Der Berg in Feindeshand. Was tun, wenn die Gegen.30 Uhr abends traf die erſehnte Un⸗ und durch 9* den Worten an das Bataillon unter Läuterung ihren Auftrag, die ihnen ſo wohl⸗ Höhe auf dem H. K. wiederzunehmen⸗ wurde an Artillerie * wir glauben, daß wir das Land, das wir von nen, nicht aber um Litauen und andere Völker zu befreien. Wir glauben, daß der Kanzler nrit den Darlegungen ſeiner Kriegsziele der Stimmung im Lande einen Dienſt erwieſen Der„Fokal⸗Anzeiger“ ſagt: Vom geſtrigen Tage an wiſſen unſere Feinde, um welchen Preis ſie den Frieden von uns haben können. Sie kennen zwar die Bedingungen, ihren Einzelheiten, aber ihre Grundgedanken ſind kein Geheimnis mehr. Ganz erfüllt von ⸗ſangriff geſtellt. bäude wären beinahe getroffen worden. unter denen Deutſchland bereit iſt, das 12½ Uhr war der Angeiff vorüber. Der Ein⸗ Schwert in die Scheide zu ſtocken nicht in druck war, daß der Bezirk mindeſtens dreimal um Kreiſe überflogen wurde. Der U⸗Boottrieg. Material geſammelt worden. liche Rückſicht zu nehmen. gewiſſes Verhältnis herrſchen ſur zu werden. wenn ſie den Kriegfüh⸗ Banngut zuführen. eine Meldung von verſenkten Schiffen kommt, können aber ummöglich den Gegnern die Zufuhr ban Kriegsbanmwaren freflaſſen. Verſenkt. Dondon, 5. April.(WTB Nichkamtlich) Lloyds Agentur meldet: Der britiſche Dampfer „Bendy“(4319 Tonnen) iſt verſenkt worden. Ein Mann ſſt ertrunken, 27 wurden gelandet Die verſchärfte Nockade. Köln, 6. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölner Zeibung“ nieldet aus Kopenhagen: Ein Tele⸗ zöſſche Anordnung, welche beſtimmt, daß fkandinaviſche Schiffe, die ſich auf der Fahrt befinden, in Rouen, LJe Havre, Spithead ein kaußfen miiſſen, wo ſie folange zurückgehalten werden, bis die dortigen Hafenbehörden ihre Mnordnungen zur Weſterfahrt gegeben haben. Schiffe, die dieſer Anordnung zuwiderhandeln, würden nach Cherbourg beordert. Auch wenn die Ein⸗ fahrk nach Le Havre oder in die Seine wegen Überfüllung nicht frei ſei, müßten die Schiffe einſtweilen in Cherbourg warten. Ein britiſcher Corpedoboots⸗ zerſtorer unbrauchbar gemacht Terſchelling, 5. April.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Zwei Fiſchtrawler brachten, offen⸗ bar einen britiſchen, Torpedobootszerſtörer in ſchwer beſchädigtem Zuſtande ein. — Nach einer Meldung aus Ynmiden begeg⸗ nete der Fiſchtrawber„Celeſtyne Juliette“ engliſchen Torpedobootszerſtörer„Meduſa III“, der ins Schlepptau genommen war.— Nach einer Meldung aus Vlieland iſt ein nieder⸗ ſcher Fiſchtrawler mit einem, vermut⸗ lüſchen, Torpedobootszerſtörer auf dem 3¹ lenken, während 88 herausſtellte, die neue Die vorhandenen Maſchinengewehre wurden ſoweit möglich flankierend aufgeſtellt und nun egaun in der mondhellen Nacht, wo die ſchan⸗ zenden Franzoſen bei ihrem Hin⸗ und Herlau⸗ fen gegen den Horizont und bei dem mit Schnee bedeckten Boden ſich ſehr gut abhoben, neben unſerem Artilleriefeuer ein ſehr wirkſames, für den Gegner ſehr verkuſtreiches Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer, um die Arbeiten des Gegners zu ſtören und unſeren beabſichtigten Vorſtoß vorzubereiten. Gegen 6 Uhr vormittags ſetzten dann die Kompagnien zum Angriff an, obwohl die zum Nahkampf in heutigen Gefechten unentbehrlichen Handgrauaten noch nicht in genügender Zahl zur Stelle waren. Mit beiſpielloſem Schneid und trotz der großen Schwierigkeit des Gelän⸗ des die ſich noch durch die angerichteten Ver⸗ wüfſtungen, die iegenden ämme, die tiefen Granatlöcher, bedeutend vermehrt batte, gewannen die Kompagnien dem talab⸗ wärts ſchiezenden Gegner zum Trotze Gelände: bereits bis in die neue, ſchon manns⸗ def aargehbene feanahſeche Sielaing, de 5 Nee war en wareng arder an bel dun London, 4. April.(WTB. Nichtamtlich. In einem Bericht der„Times“ über den Luft⸗ auf Schottland heißt es: Die erſte Warnung traf um neun Uhr abends ein. Alle Lichter wurden gelöſcht. Der Verbehr der Bahnen und auf den Straßen wurde ein⸗ Zehn Minuten vor zwölf Uhr hörten wir von der See die erſte Detonation Eine Bvandbombe ſetzte ein Gebäude in Brand. Der Feuerſchein mußte den Deutſchen die Gegend erkennbar machen. Die Bomben wurden in raſcher Folge abgeworfen; einige wichtige Ge⸗ Um Kriſtiania, 5. April.(WTTB. Nichtamtl.) Der neue deutſche Geſandte Michahelles erkltürte einem Berichterſtatter des„Morgen⸗ bladet“, die norwegiſche Preſſe ſei zu ſehr ge⸗ neigt, jeden Schiffsuntergang auf eine Tor⸗ pedierung zurückzufülren. Zur Aufklärung der letzten Verſenkungen ſei noch nicht genügend Deutſchlands -Bootkrieg ſei in den letzten Monaten un⸗ verändert geblieben. Deutſchland wünſche dringend, auf die Neutralen alle mög⸗ Aber zwiſchen Gefahr und Gewinn miüiſſe ſtets ein Wenn die nor⸗ wegiſchen Schiffe ſich die höchſten Frachten aus⸗ „müßten ſie auch die Gefahr in den Kauf nehmen, aufgebvacht Wir bedauern, ſagte der Geſandte, wenn ſich die Stimmung Norwegens gegen die deutſche Kriegführung wendet, ſo oft nach grarum ants Stockhohm melkdet eine fran⸗ 12 Meilen nordnordweſklich Terſchelling dem ſchen Teile unſerer Jäger dra⸗ Peim erſten Aateen berelf fis in lgr ne baue )]J Wege nach Stortemek.— Offenbar handelt es ſelbe Schiff. Rüchtritt des alteniſchen Kriegsminiſters. Mailand, 5. April.(WTB.) Durch ein geſtriges Dekret des Königs N den Blättern zufolge die Demiſſion des bis⸗ herigen Kriegsminiſters Zupelki angenommen. Generalleutnant Paslo Ma⸗ rone wurde zu ſeinem Nachfolger ernannt. Der König verlieh Zupelli das Großkreuz des Ordens der ſitalteniſchen Krone. Griechenlandu. der Vierverband Ein neuer ZIwiſchenfall. Beyn, 5. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Temps veröffentlicht eine Mitteilung, wo⸗ nach engliſche Kreuzer bei Durch⸗ ſuchung griechiſcher Inſeln, Baſen für deutſche Tauchboote entdeckt habe. Die griechiſche Regierung habe ja wohl keine Kenntnis von dieſem Mißbvauch griechi⸗ ſcher Inſeln, die Alliierten hütten aber das ſtrikteſte Recht, dieſe Weſpenneſter zu zerſtören. Bevn, 5. April. Das„Berner Tagbbatt' betont bezüglich Eng⸗ eiſung eines Erlaubnis⸗ ſcheines der engliſchen Geſaneſchaft ſtattfinden, weil ſonſt England die für Griechenland not⸗ wendigen Kohlenlieferungen verweigert Selbſt die griechiſchen Militärbehörden müſſen, wenn ſte Benzin oder Petroleum befördern wollen, jedesmal zuvor die engliſche Erlaubnis einholen. Das Blatt bemerkt: Das ſind Tatſachen, die Kommenbare nicht bedlürfen. Nie Pariſer Konferenz. Amerikaniſche Anſichten. New Norz, 5. April.(WB. Nichtamtl.) Durch Funkſpruch von dem Bertveter des Wolff⸗ ſchen Preſſe wiedergegeben, die jedoch die er⸗ zielten Ergebniſſe ziemlich unſicher an⸗ ſteht. Das englandfreundliche„Journal of Commerde“ beſpricht die Konferenz und weiſt auf die bedeutenden Handelsbeziehungen Deutſchlands mit England und den Kolonien vor dem Kriege hin. Das Blatt ſagt: Wenn. 8 dem Verſuche, einen wirtſchaft⸗ ichen Boykott gegen zu errichten, fortgeſetzt werden ſoll, würde dieſes Experiment zu einem noch Wag⸗ mis werden, als das militäriſche Ringen. Allekika und Mexiko. San Jeronimi(Chihuahua), 5. April. (WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ Büros. 200 amerikaniſche Kavalleriſten ſchlugen am 1. April eine gleichſtarke Abtei⸗ lung von Anhä Vilkas bei Aguaſcalion ⸗· tes und töteten 30. Die Amerikaner hat keine Verluſte. Villa war nicht z Kelle. 5 Nicht⸗ Waſhington, 5. Aprtl. Alntlich.) Durch Funkſpruc zöſiſchen Beſatzung drangen die tapferen, des Geländes kundigen Jäger bis dicht an die ver⸗ ſchiedenen Stützpunkte vor zumteil in dieſelben den Nber flankierenden feindliche Teil ſich ergab! Jetzt kamen die ſchon lang erſehnten Hand⸗ granaten, es gab nun kein Halten mehr, trotz der notwendig eintretenden Verkuſte. So wurde die Baſtion und der Jägerſelſen 18 11 Stügpunkte, 0 ich noch haltendekegner w flankierend mit Feuer überſchüttet und unt Handgraugten oder geſangen ga Grfolgen e Kompagnien hatten Erfolgen den erſten Teil ihres Auſtrages erfültt, unſere zweite Stellung wiedergewonnen und vom Geg⸗ agee ee e Unſerer früheren 22 des H. K. zu ſetzen, ein ſchweres Unternehmen. gelungen war, erhielten ſie 10 Uhr vorurittags den Befehl, 11 Uhr vormittags auf der Sinie vorzugehen, den Gegner auf dem Oſt bang zu vertreiben und ſich in Beſſtz des 5 ſten Bergkuppenrandes des H. K. zu ſetzen. Zubor jedoch war es notwendig, die am öſt⸗ lichen Kuppenrand noch ſtzenden Franzofen zu ſteilen öſtlichen Nand adne Sen en turmreif zu machen. Dieſe er ö wir Nei Feuer die 5 zu, die durch äu⸗ ee de de e e, der Alltierten in Päris werden in der amerkkan!⸗ hinein, wobei unſere raſterend wirkenden und Maſchmengewehre die f che Beſatzung niedermachten, während der andere ſich bei den obigen Meldungen um ein und des⸗ eeee beerkbr eg aee 1 VVVVJJVVVJVVVVVJJCCan KMeoed — 2 8 —nDCK DDDD D 3 82 Donnerstag, den 8. April 1916. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblath . Seite. des Wolſſſchen Büros. General Funſton eilte dem Kriegcumt daß es weitere Trup⸗ pen nach Mexiko möge, um die Verbimdungslinten zu ſchiuzen. Die Sicherſtellung der Volksernährung. Regelung der Fleiſchverſor⸗ gung in Bayern. Müänchen, 5. April.(WIB. Nichtamtlich.) Durch eine heute veröffentlichte Anordnung des Miniſteriums des Innern wird die Fleiſch⸗ verſorgung für Bayern einheitlich geregell. Auf Grund dieſer Verordnung ſetzt die baheriſche Fleiſchverforgungftelle nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden Mengen von Schlachtwieh mit Genehmigung des Miniſteriums des Inern feſt, welche Höchſtmenge Fleiſch für acht Wochen auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht werden darf. Kinder unter ſechs Jahren werden rur mtit der FHälfte der Menge berückſichtigt. Zur Ueberwachung des Fleiſchverbrauches werden durch die Kommunalberbände Fleiſchkarten ausgegeben, deren Geltung ſich auf das ganze Königreich er⸗ ſtreckt. Die neuen Vorſchriften kreten am 28. April in Kraft. Aus Stadt und Laud. Mannheim, den 6. April 1918. 4 Denm Sοοαοινεοοοοοοοοο, Elſernen Kreuz ausgezeichnet Leut. d. L. Theodor Schlatter(Juhaber der Weinhandlung C. Th. Schlatter hier), 3. Zt. Kommandeur der Reſ.⸗Bäckerei⸗Kolonne Nr. 33. Kriegsfreiwilliger Pionier Jakob Hardung, Sohn des Schreinermoiſters Philipp Hardung, wohnhaft Bellenſtraße Nr. 30, für ſehwierigen Patrontllengang. Beſtattung des Grafen Waldemar Noeon. Das Gräberfeld auf dem hieſigen Friedhofe, das die irdiſchen Ueberreſte der Heldan birgt, die hierher überführt wurden oder in hieſigen La⸗ zaretten geſtorben ſind, wird immer größer. Geſtern hat ſich der Heldenſchar ein weiterer hinzugeſellt: Diviſionsadjutant Rittmeiſter Graf Waldemar Roon, der Schwieger⸗ ſohn des Herrn Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann. An der Weſtfront iſt der Enkel des zu den Heldengeſtalten des deutſch⸗franzöſt⸗ ſchen Krieges züßhlenden Kriegsminſſters zuerſt auf den Feind geſtoßen, im Weſten hat er ſeine ereignisreiche Kriegslaufbahn vollendet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dem Heimgegan⸗ genen die ihm gebührenden kriegeriſchen Ehren erwieſen wurden. Gegen halb 5 Uhr rückte eine Kompagnie des Erſatzbatafllons unſeres Grena⸗ dierregiments mit Küpelke und Trommlerkorps an und nahm vor der Friedhofkapelle Parade⸗ aufſtellung In der Halle war der Sarg aufge⸗ bahrt Blumen des Frühlings und Lorbeer be⸗ deckten ihn in reicher Fülle, die letzten Zeichen der Verehrung, die Freunde und Bekannte dem töten Helden geſpendet hatten Zu beiden Seiten der Bahre ſtanden acht Unteroffiziere des Erſatz⸗ bataillons ſtramm, unbeweglich. waren auch ſchon geſtanden in harten Skrauß, deun das Eiſerne Kreuz und ſynſtige Ehven⸗ zeichen ſchmückten ihre Bruſt. Es war nur eine verhältnismäßig KReine Trauergemeinde, die tief ergriffen den Sarg umſtand, in der Hauptſache außer den Angehörigen mit Herrn Major Baſ⸗ ſermann an der Spitze die nächſten Freunde und Bekannten, einige Vertreter der Behörden, mehrere Offiziere. Zwei von dieſen, Grafen Einſiedel, gehören dem Korps des Ver⸗ blichenen an. Der eine hatte die Leiche in treuer Kameradſchaft hierher geleitet. Die hieſige Mili⸗ kärbehörde war den Standortälteſten, Herrn Oberſt v. Lanhn, vertreten, die Stadt⸗ eeesesee verwaltung durch die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer und Bürgermeiſter v. Hollan⸗ der und die Stadträte Engelhard und Darmſtädter. Außerdem bemerkten wir Herrn Rittmeiſter Dr. Karl Lanz, mehrere Direktoren der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſell⸗ kchaft und Herrn Hofrat Behaghel. Die acht Unteroffiziere trugen den Sarg hin⸗ aus ins Freie. Soldaten mit prachtvollen Blumenſpenden ſchritten zur Seite. Die Ehren⸗ kompagnie präſentierte und die Kapelle ſpielte den Choral„Jeſus meine Zuverſicht“. Unter dieſen Klängen ſetzte ſich der Trauerzug zun: Krematorium in Beweigung. Vom dunkelbewölk⸗ ten Himmel fielen ſchwere Tropfen. In ehr⸗ furchtsvollem Schweigen bildete das zahlreich erſchienene Publikum Spalier. Wieder präſen⸗ tierte die Ehrenkompagnie, din rechts vor dem Krematorium einſchwenkte, und unter den Klängen der Kapelle wurde der Sarg in die Halle getragen. Auch hier empfingen den toten Helden Blumen, Palmen, Lorbeer und ſonſtiger immergrüner Schmuck, von geſchickter Hand ge⸗ ſchmackvoll um die Bahre gruppiert. Herr Stadtpfarrer Dr. Hoff ſprach tiefergreifende Abſchiedsworte aufgrund des Bibelwortes:„Sei getreu bis an den Tod ſo will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Die Witwe hatte es ſelbſt ausgewählt.— Den Ver⸗ ſtorbenen traf die Nachricht von der ſchweren Not, in die unſer Vaterland gekommen war, in Kanada, wo er zwei Jahre vorher mit ſeiner fungen Gattin ein Heim gegründet hatte. Es war ſelbſtverſtändlich, daß der Sohn eines Roon nicht fernbleiben konnte, ein Enkel des Mannes, von dem der alte Kaiſer Wilhelm geſagt hat, er hahe das Schſoert unſeres deutſchen Vaterlandes Gehörte er doch zu den acht Enkeln, geſchärft. 0 die bei Kriegsausbruch einen ſchlichten Kranz am Standbild des alten Grafen Roon in Berlin niederlegten, ehe ſie hinauszogen, um für das Vaterland zu ſtreiten. Vier von ihnen ſind be⸗ reits gefallen. Er iſt der fünfte Roon, der ſein Herzblut hingab. Er bezeichnete es ein großes Glück, daß er nach Deutſchland zu⸗ rückkehren konnte. War er doch allein der Ge⸗ fangenſchaft der Engländer entronnen. Als erſter Adiutant einer württembergiſchen Divi⸗ ſtion kam er unter Generalleutnant v. Dozrer im Oltober 1914 an die Front und zwar gleich in die ſchweren Stellunngen bei der Yſer, in die Nähe der jungen Regimenter, die mit dem Oied „Deutſchland, Deutſchland über Alles“ in den Tod ſtürmten. Dann gings nach Galizien zu jenem zweiten großen Durchbruch. Breſt⸗ Litotoſk wurde von ſeiner Diviſton mit erobert. Der ſerbiſche Feldzug brachte der Diviſion neuen Ruhm. Belgrad wurde geſtüt'rmt und Serbien im unwiderſtehlichen Siegeslauf bis Novibazar durchmeſſen. Dann lag die Diviſion in Ruhe⸗ ſtellung, bis ſie nach dem Weſten zurückgernfen wurde. Bei Beſichtigung der neuen Stellung, die die Diviſion vor Verdun beziehen ſollte, wurde der Heimgegangene mit ſeinem Komman⸗ deur von der todbringenden Granate getrofſen. „Treu bis zum Tode!“ Iut Frieden klang dieſes Wort wie eine ſchöne Erinnerung aus früherer Zeit, aus der Zeit von 1870, in der das Reich geſchmiedet ward. Jetzt iſt es das deutſche Wort geworden, das Wort, das wir nie mehr vergeſſen dürfen und auch nie mehr vergeſſen werden. Wenn wir an die Tauſende denken, die bereits geſtorben ſind für das Vaterland, dann fällt uns das Abſchiebswort ein, das der alte Kaiſer Wilhelm ſeinem Kriegsminiſter von Roon auf dem Sterbebett ſagte:„Grüßen Sie mir die Kriegskameraden droben; Sie werden viele dort verſammelt finden.“ So wird auch der Verewigte viele verſammelt finden, die treu e waren bis zum Tode, die Kameraden, die ihn gekannt und geſchätzt bis zum einfachſten Sol⸗ daten herunter. Der ſchwerſte Schlag hat ſeine junge Gattin getroffen, die, geiren dem Wort, mit dem die Ehe eingeſegnet ward, mit ihm hinauszog:„Wo Du hingehſt, da will auch ich ingehen, Dein Gott iſt mein Gott, Dein Volk mein Volk!“ Es will etwas heißen, wenn ein Menſchenkind ſagen kann: Von den vier Jahren des Zuſammenlebens iſt nicht ein Tag, an dem ich nicht reſtlos mit ihm glücklich war. Ein ſolch reiches Leben haben ſie drüben in Kanada zwei Jahre hindurch geführt. Als ſie Abſchied neh⸗ men mußten von ihrer neuen Heimat, da blüh⸗ tent kurz vorher die Roſen DSS e t als an ihrem Haus, wie ſte noch nie geblüht hatten, als ob ſte noch einmal die ganze Schönheit dieſes Heims den Scheiden⸗ den als Abſchiedsgruß in die Seele hinein⸗ drücken wollten. Und als ſie mit ihm herüber⸗ zog, als treuer Kamerad, da ſagte ſte zu mir: Gerade die Sorge um ihn war ein neues Glück, die Sorge vom erſten bis zum letzten Tage. Er war ja einer von denen, die immer n vorn ſtrebten. So manchen Ritt, den er Kameraden hätte überlaſſen können, hat er ſelbſt gemacht und fröhlichen Herzens ſchrieb er manchesmal der Gattin: Ich durfte wieder einmal einen Sturm miterleben. Sie kannte ihn in ſeinem Vorwärtsſtürmen und darum hat ihr Herz ſo oft gezittert. Darum, wer ſo reich geweſen iſt in dieſen vier Jahren, der ſteht ſtill mit gefalte⸗ ten Händen, wenn er ein ſo großes Opfer brin⸗ gen muß. Wenn die Gattin ſkill hintritt an die Stätte, wo die letzten Reſte des Gatten ruhen, dann wird ſte ſich an das kückenloſe Glück der Jahre threr Ehe erinnern und das wird ihr neue Kraft geben. So ſchwer der Einzelne mit ſeinen Sorgen trügt: das eine gibt uns allen Kraft, das Be⸗ wußtſein, daß unſer deutſches Schwert das reine Schwert des Sieges ſein wird und daß unſere deutſchen Glocken einen großen, ſchönen Frieden einläuten werden. Bis aber die Glocken läuten, müſſen wir aushalten und die Opfer tragen, die uns Gott auferlegt, nicht als etwas Strafendes, ſondern als etwas Mahnendes: Aushalten! Durchhalten! bis zum Siege und Frieden! Amen! Unter den Klängen des Scheideliedes:„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ in die ſich dümpfer Trommelſchlag miſchte, und unter den Segens⸗ worten des Geiftlichen ſank der Sarg langſam hinab zum Feuergrabe. Vaterunſer und Segen beſchloſſen die erſchütternde Tranerfeter. Die erhebenden Akkorde des„Niederländiſchen Danf⸗ gebetes“ geleiteten die Tranergäſte aus der Halle des Todes hinaus in die zu neuem Leben er⸗ wachte Natur. Bekleibskundgebungen. Von der überaus großen Zahl von Beileids⸗ ſchreißhen und Tebegrammen, die der Familie Baſſermann aus nah und fern zugingen und in überzeugender Weiſe bewieſen, wie teil man in allen Kreiſen an dem ſchmerzlichen Verluſte uimmt, der das Haus Baſſermann be⸗ troffen, geben wer nachfolgende TDelegramme wieder: An Frau Rittmeiſter von Roon ſandte der Kronpriuß folgendes Telegramm: dige Frau, der Helbentod Ihres braven Man⸗ ncs gebracht hat, nehme ich aufrichkigen An⸗ teil. Wilhelm, Kronprinz. Der Reichskanzler ſprach Herrn Reichs⸗ Baſſermann in nachſtehendem Aegramm ſeine Teilnahme ans: In aufrichtigem Mitgefühl für das ſchwere Hriegsleid, das nun auch Jhr Haus heim⸗ geſucht hat, bitte ich bei dem ruhmvollen Ende Ihres Schwiegerſohnes Ihnen und Ihrer Fran Tochter meine wärmſte Teilnahme aus⸗ ſprechen zu dürfen. v. Bethmann⸗Hollweg. Mannheimer Schwurgericht. Der kurze Sitzungsabſchnitt erreichte geſtern ſein Ende. Unter dem Vorſitz von Landgeri direktor Dr. Viſcher wurde gegen den 51 Jahre alten, aus Steinsfurt gebürtigen, Steuerafftſtenten Jakob Littig wegen Amtsunterſchlag⸗ ung verhandekt. Nach 18jähriger Mirftärdtenſtzeit mit dem Zivilverſorgungsſchein enklaſſen, war Etkig bei der Steuerverwaltung als Gehilfe ein⸗ geftellt worden und allmählich zum Aſſiſtenten aufgerückt, während ſein Gehalt von 1200 auf 2300 Mark ſtieg. Mit dieſem Einkommen langte er nicht aus. Er iſt Vater von vier Kindern und ſchon die Miete verſchlang einen urverßältnis⸗ mäßzigen Anteil ſeines Gehaltes. So begann er bereits im Jahre 1908 ſich durch Eingriffe in die ihm beim hiefigen Amt unterſtellte Kaſſe zu helſen. Wenn Leute ſtatt des Betrages, den ſie gerade ſchuldeten, weitere Viertel ihrer Steuer oder gar das ganze Jahresſoll auf einmal entrichteten, dann n An⸗ An dem großen Schmerze, den Ihnen, gnä⸗ buchte er uur den gerade fülligen Teil und ver⸗ fügte ſolarige über das Vorausbegahlte, bis eln weiteres Viertel füllig war, worcutf er nach ſeinen Notigen die Zahlung nachholte, indem er ſich das Geld dazu von einer andeven Vorherzahlung nahm Dazu gewährte ſhm insbeſondere die Wehrſteuer Gelegenheit, welche vor Bielen auf einmal entrich⸗ tet wurde. Im Ganzen iſt die Steuerkaſſe um 6973 Mark geſchädigt. Die Summe der Unter⸗ ſchleife macht erheblich mehr aus, da der Ange⸗ klagte, wie geſchildert, nach ein entſtandenes Loch jeweils decken, daß er ein neues aufriß. Die kurze Verhandkung endete mit der unter müldernden Umſtänden er⸗ folgten Verurteilung des Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Monaten, an welcher 5 Monaten der Unterſuchungshaft abgehen. Verteidiger:.⸗A. Dr. Hartmaun. * Militüriſche Beförberung. Dr. phil. Otto Bundſchu h, bis zu ſeiner Einberufung zur mobilen Truppe Beamter der Dresdner Bank in Maunheim, wurde zum Leutnant befördert. * Zum Beſten erblindeter und nervenkranker Krieger veranſtaltet der Berein der Muſik⸗ lehreriunen am Fretiag, 7. April, im Saal der Loge W. z. D. einen muſikaliſchen Abend. Im Intereſſe des guten Zweckes wäre eine rege Anteilnahme des Publikums befon⸗ ders wünſchenswert. * Eine Spaltung der Frauenſtimmrechtler. Un⸗ längſt ferrd eizte Tagung von Vereinen für Frauen⸗ ſtimmrecht ſtatt, wobei durch den Zuſammenſchluß zweier Berbände ein Reichsverbaud für Frauenſtimmrecht begründet wurde. Dieſe Einigkeit hatte aber leinen langen Beſtand, denn — wie die Vorſitzende des Frankfurter Vereins für Frauenſtimmrecht in einer Hauptverſammlung Vereins berichtete— find die Ortsgruppen reslau, Göttingen, Halle und Kattrmwitz, ſotvie der Schleſiſche Provinzialverein neit ſechs Orts⸗ gruppen und endlich eine Argahl Mitgkieder des Frankfurter Vereins aus dem Reichsverband aus⸗ geſchieden, weil in den neuen Satzungen die Forderung des allgemeinen, gleichen, geheimen und unmittelbaren Wahkrechts nicht mehr ent⸗ halten iſt und die Anträge auf Vereinigung aler in Deutſchland vorhandenen Stimmrechtskörper⸗ ſchaften zu einem Kartell abgelehnt wurden. * Badtſcher Landesverein vom Roten Kreuz. In der Montagfitzung, der die Großherzogin au⸗ wohnte, überbrachte Exzellenz von Chelius der Verſammlung die Grüße der Großher⸗ zogin Luiſe, welche durch eine Erkältung am Erſcheinen verhindert war. Die badiſche In valibenfürſorge hat in der letzten Zeit einen landwirtſchaftlichen Kurs, einen Malerkurs und einen Kurs im autogeren Schweißen abgehalten. Die Kurſe waren von einer größeren Anzahl Invaliden beſucht und hatten ein durchaus günſtiges Ergebnis Bei den Badiſchen Arbeitsnachweiſen wurden in den letzten neun Monaten 912 Invaliden in Stellen untergebracht, darunter 289 Staatsftellen. Noch immer kommt es vor, daß ſich Invaliden durch Hauſieren oder Poſtfartenver⸗ kaufen herumtreiben. Die Invalidenfürſorge duldet das keineswegs. Die Mannheimer Kriegs⸗ ausſtellung, die ein ſehr gutes finanzielles Ergebufs gehabt hat, iſt nach Freiburg weiter⸗ gewandert. * Beſchrünkung des Butterverbrauchs in Sachſen. Das ſächſiſche Miniſtertum des Innern hat an⸗ geordnet, daß in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirt⸗ ſchaften, Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen ſowie in Fremdenpenſionen Butter nur noch zur Ver⸗ arbeitung in Speiſen verwendet wird. Butter in anderer Form, zu Brot oder Fiſch und dergl., darf an die Gäfte nur an den fleiſchſoſen Tagen ab⸗ gegeben werden. Die bisher den Wirtſchaften zu. gewieſene Buttermenge iſt deshalb auf zwei Drittel herabgeſetzt worden. 75 * Neue bayeriſche Briefmarken in Sicht. Im Finanzausſchuß der Reichsratkammer ging der bayeriſche Finanzminiſter ſämtliche neuen Steuer⸗ geſetzentwürfe durch und gab bei den Geſetzent⸗ würfen über die neuen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ gebühren folgende Erklärung ab: Vom ſtartsrecht⸗ lichen Standpunkt aus hatte die baheriſche Re⸗ Die Tätigkeit der Artillerie war von Erfolg gekrönt— ſie war glänzend! Der befohlene Infanterieangriff begann am rechten Flügel. Nur an einzelnen Stellen leiſtete der ſtark erſchütterte Gegner Widerſtand, beſon⸗ ders hartnäckig dicht oberhalb des Jägerfelſens, Rückzug abſchnitt. wWo es jedoch durch energiſchen Augriff und das tollkühne Verhalten des Leutnants U. gelang, dieſen ſtarken Punkt zu erſtürmen bezw. die Be⸗ ſatzung geſangen zu nehmen. Nun war nur noch der Biſchofshut auf dem rechten Flügel der Kiunpagmie zu erſtürmen. Hier aber ſtellte es ſich bei den gemachten Verſuchen, ihn wiederzu⸗ nehmen, heraus, daß dies eine Unmöglichkeit 158 die nötige Artillerievorbereitung ſein würde. Die Kompagnie beendete deshalb gegen 11 Uhr vormittags ihre Offenſiobewegungen, während utit geradezu muſterhafter Schnelligkeit nach vor⸗ hergehender Verſtändigung eine umſerer Batte⸗ vien um 1115 vormittags ihr Feuer mit Erfolg auf den Biſchofshut verlegte und dadurch Teilen der Kompagnie N. die Wiedernahme desſelben ermöglichte Zwar wurde dieſelhe durch den um⸗ faſſenden Angriff einer feindlichen Kompagnie von Norden her gegen 11,0 vormittags zur Aufgabe ihrer Stellung und zum Rückzug ge⸗ zwungen, jedoch dauerte dies nur kurze Zeit, denn mit Hilſe eintreffender Maſchinengewehre und zwei Kompagnien Infanterie gelang es un⸗ ſeren, wie die Löwen kämpfenden Truppen, ſich eudgültig in den Befitz des Beſchofshutes zu ſetzen und denſelben wiederum zur energiſchen Verteidigung einzurichten. Im Hin⸗ und Herwogen des Kampfes erreich⸗ die Kompagnien des Reſerve⸗Jäger⸗Ba⸗ ihnen ſo bekannte, größtenteils durch feindliches Artilleriefeuer zerſtörte und eingeebnete Stel⸗ lung auf der Kuppe des H. K. Im Anſchluß daran war es ferner auf dem linken Flügel gelungen, den Gegner zurückzu⸗ drüängen und den unteren Deil des Himmel⸗ leibergrabens zu beſetzen. Das Ergebnis des kurzen aber entſchiedenen Angriffes zur Wiedergewinnung der Kuppe des H. K. war über Euvarten groß. Unſere alte Stellung auf dem H. K. war wieder in unſeren 8 Aud nur auf dem äußerſten rechten Flü⸗ gel am Nordabhang und auf einem kleinen Teil des linken Flügels blieb die Stellung noch in Hönden des Gegners. Die hier bei der Wiedereinnahme des H. K. ge⸗ machte Beute umſaßte 1520 Gefangene, darunter 21 Offiziere, 15 franzöſiſche Maſchinengewehre, 2 Minenwerfer, 2000 Gewehre und Seitengewehre, Ausrüſtungsſtücke verſchiedener Art uſw. Betrachtet man aber die Leiſtungen des.⸗J.⸗ B. und der ihm unterſtellten Truppen, ſo muß man ihre Erfolge im höchſten Grade anerkennen, Nicht allein verſtanden ſie es, den überaus ſtei⸗ len, ihnen zwar von früher bekannten Bergab⸗ hang des H. K. kämpfend zu erzwingen, ſondern ſelbft die vereiſten Wege und die ſich als Hinder⸗ nis erweiſenden durch Granaten gefüllten Bäume und die tieſen Granatlöcher konnten ihr Vor⸗ dringen nicht aufhalten. Auch die feindliche, die Anmarſchwege mit Sperrſeuer belegende Artillerie, die Maſchmen⸗ gewehre vom Jägerſelſen waren nicht imſtande, ihren Schneid beim Angriff einzudämmen Dank der uuermüdlichen Tätigkeit ſämtlicher Kompag⸗ nien war es allein möglich, in ſo auffallend kur⸗ zer Zeit die beherrſchende und überhöhende Stel⸗ lunig des H. K. wiederzunehmen, ſie von neuem gogen feindliche Angriffe durch Neueinrichbun⸗ gen, Wiederherſtellungen und Aufräumen der verſchüttteten Gräben zu ſichern. Durch die Wiedergewinnung der Kuppe des H. K. haben unſere tapferen Truppen den ſchon in früheren Kämpfen erworbenen Rußmesblät⸗ tern ein neues Blatt hinzugefügt. Hut ab vor dieſen Helden gez. Pietſch, Hauptmann a. D. Großherzogliches Bof⸗ uns Natisnaltheater Mannheim. Der Troubadour. Gaſtſpiel der Frau Cläre Dux von der Königl. Hofoper in Berlin. Zu gleicher Zeit kamen zwei Sängerinnen des jugendlich⸗dramatiſchen Faches nach Berlin: Cläre Dux und Lilly Hafgren⸗Waag. Die erſt⸗ genaunte kam vom Stadttheater Köln und fand an der Berliner Hofoper ſogleich neben Caruſo (namentlich als Mimi in Puceinis Bohsme) die günſtigſte Aufnahme, während Frau Hafgren⸗ Waag ſich erſt mit Ariadne und Kundry durch⸗ kämpfen mußte. Daß Frau Dux in Berlin den größeren Erfolg gehabt hat, iſt Tatſache; ihre Reueſten Rollen, Gilda und Inez(Afrikanerin) beweiſen aber, daß hier zwei ganz verſchie⸗ dene Künſtlertypen zu kennzeichnen, Vergleiche alſo abzuehnen ſind. Auch die geſtrige Leonore darf als Beweis dieſer Grundverſchiedenheit gel⸗ ten. Frau Dux hat ihre Stimme, einen wei⸗ chen) hohen Sopran, nach der lyriſchen Seite entwickekt. Ihr Ideal iſt der ſchüöne Ton, micht der große; allen Verſuchungen, ſich ins Hoch⸗ dramatiſche zu ſteigern, geht die Künſtlerin aus dem Woge. Auch den Gefahren, zuviel Bruſt⸗ lang zu entwickeln, weiß Frau Dux geſchickt aurs⸗ zuweichen: lieber punktiert ſie ein paar lieflie⸗ gende Stellen, lieber nimmt ſtie zum hellen Klanggepräge glückliche Zuflucht, als ihrem Or⸗ gane dunkle, paſtoſe Klänge abzugewinnen. Die gauze Geſangsweiſe in ihrer wohllautgeſättigten Schönheit könnte man eine auf deutſche Ge⸗ ſaugskunſt angewandte italjeniſche Me⸗ thode nennen. Ton und Klang find die Ele⸗ mente dieſer Sängerin, Lyrik ihr befonderes Eigentum. So gab Frau Dur der Leonore die von Verdi gewollte Schönheit: Schönheit des Tones, Schönheit der Bewegungen, Schönheit der Individualiſterung. Vergeſſen wir nicht, einen weſentlichen Reiz ihres Geſanges zu bemerken: Frau Dux nahm Verdis Metronom⸗Angaben zum Vorbilde; wir hörten alſo nicht die allbe⸗ kannten Banalitäten, ſondern ſogleich Verdis Andante 6½%, ſein wohlabgewogenes Allegro in As⸗dur, im vierten Akte ein ganz breites Ada⸗ giv(F⸗moll) und den Befreiungsjubel in der geſchmackvollen Ermäßigung des Zeitmaßes, die Verdi vorſchreibt. In dem genannten Adagio kamen ſo manche Feinheiten zur wahren Gel⸗ tung, die uns ſonſt verborgen bleiben eben Hurch ein zu wenig ſangbares Jempol Als ſolch einzelne Bedeutſamkeit hehe ich die Stelle mit der„ſelundierenden“ Flöte hervor die Ge⸗ pechtigkeit erſordert, hier auch des edlen Fröten⸗ klanges, der ſich dem Geſaug in ſchönſter Weiſe anpaßte, zu gedenfen. Die gewaunnte Kavatine war übrigens der Höhepunkt des Abends, lang⸗ in Gemeinde⸗ und 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(ittagblatt) Donmerstag, den 8. Aprtt 1916. gierung ein weſentliches Intereſſe an der Wahrung ihrer beſondern Rechte gegenüber der Reichs⸗ poſtverwaltung, inſonderheit bei der Wahrung ihrer Tarifhoheit. Nach beiden Richtungen wur⸗ den befriedigende Zuſicherungen abgegeben. Es ſollen neue Poſtmarken zu 2, 4, 7 und 15 Pfennig ausgegeben werden. BVereinsnachrichten. * Bund der Euthaltſamkeit auf Kriegsdauer, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Dieſer vor einigen Wochen ins Leben getretene Verein hat etwa 3500 Flugblätter hier und in Ludwigshafen an die reiſere Jugend verteilt. Sein Beſtreben iſt in erſter Reihe gerichtet auf Bekämpfung der Verwendung der für bie Ernährung von Menſchen und Tieren nötigen Gerfte, der Kartoffeln und des Obſtes, die ohnehin nicht reichlich vorhanden ſind, deren Bezug aus dem Auslande unſere Zahlungs⸗ bilanz verſchlechtert, zu Vereitung von Bier, Moſt und Brauntwein ferner gegen die Trinkſitten während des Krieges im Hinblick auf die Gefähr⸗ dung der Jugendlichen durch den hohen Verdienſt und den Mangel an väterlicher Leitung. Der Bund für Enthaltſamkeit auf Kriegsdauer will ſich den Beſtrebungen anſchließen die ſchon bisher in den Enthaltſamkeits⸗ und Mäßigkeitsvereinen zur Gellung kamen, nicht mit dieſen Vereinen in Wett⸗ bewerb treten. Aus dem Kriege geboren, will er mit dem Krieg ſeine Tätigkeit beendigen. Er richtet an alle, die ihm mit Rat und Tat helfen wollen in dieſer ſchweren Zeit, die herzliche Bitte, ſich bei einem der Vorſtandsmitglieder zu melden; nämlich: Nervenarzt Dr. Max Friedmann, Rechtsanwalt A. v. Harder, Kaplan Mar⸗ täin, Stadtpfarrer Lehmann und Berufsfür⸗ ſorger Stahl, alle in Mannheim. In erſter Reihe kommt praktiſche Werbearbeit in allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung in Betracht; aber auch Veihilfe mit Geld iſt erwünſcht. Freiwillige Beiträge wer⸗ den auf das Poftſcheckkonto 2058 in Ludwigshafen a. Rh. erbeten. Vergnügungen. „Apollotheater.„Fräulein Chef' nur noch 2 Tage auf dem Spielplan. 1ag findet die Erſtaufführung des Schwankes „Der Raben vater“ von Fiſcher und Jarno ſtatt mit Herrn Fritz Kleinke in der Titelrolle. Ans dem Großherzogtum. Von der Bergſtraße, 3. Aprkl. Die obſbkame en bler in Verrlichem BlA⸗ tenſchmuck und laden zum Beſuche unſerer lachenden Fluren ein. Aus den Städten der Umgebung war die Bergſtraße beswegen auch am Sonntag recht zahlreich beſucht. Der Blit⸗ tenreichtum und die günſtige ver⸗ ſprechen auch—— heuer ein gutes Obſtfahr. Es i rei Obſtſ. 5— bel der 15 at e rühen Blütezett. Frühpfirſiche und Apri die zu ihre Blüten entfalteten, haden bel den Schaben gen Nächten voriger Woche froven und werden 145 52 der Ae et Er welf und fallen ab. onnenwärme offentlich bleibt das übrige Obſt vor ſolchen Geſahren verſchont. 5 4. April. Von der Gen⸗ darmerte iſt 1 48575 Hugo Baro von hier Diebſtahls verhaftet wos⸗ den. Baro hat bei der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ ellſchaſt, wo er aufünglſch als Heizer war, nicht nur verſchiedene Liter bleibt Am Sams⸗ belebungsverſuche blieben erfolglos. lunge Menſchenleben ):(Heidelberg, 4. April. Am Samstag abend ſpielten einige Kinder in der Mittelbad⸗ gaſſe auf einem Handwagen. Da acht Jahre alte Sohn des Briefträ kücklings von dem Wagen. G 1 me das Kind im ſlädtiſchen Krankenhaus infol Gehirnſchlag geſtorben. ):( Freiburg, 2. April. Das„Frei⸗ hurger Tagblatt“(Amtsblatt der St genteinde) wird ſeit 1. April 1916 von d Buchdruckerei R. Goldſchapp,, Rußmannſtraße herausgegeben. 3 ſtädtiſchen Pachtvertrag zurückgetreten. Freiburger Tagblatt erſcheint nun zweima ): als Morgen⸗ und Abendhlatt. Fi — Der Verlag Wagner iſt vom 2 Das bl 1 Schriftleitung zeichnet Dr. Fr der. Freiburg, 2. April. 5 Wie und anderen W 55 fan Per 17 Ja 150 Mark oder mit Haft bis zu 6 Wochen be⸗ ſtraft. Am Sonntag abe gebäude der nieder. nd brannte das Oekonomte iwe Jarob Braum vollſteinde der b Freitag abend Nitrum⸗Werken Maurer Manfred den hieſigen verheiratete r bei Vor⸗ der 0 Zumſteg, in ungufgeklärte Weiſe mit der auf 6000 Volt ge⸗ ſpannten Starkſtromleitung in Berührung kam und abſtürzte. Angeſtrengte ärztliche Wieder⸗ Der Ver⸗ Anglückte hinterlüßt eine Frau und zwei Kinder. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Schterſtein, 4. April. Ein folgen⸗ ſchweres Boots⸗Unglück, dem zwei um Opfer fielen, eveignete ſich Samstag Nachmittag auf dem Rheine. Drei 14üährige Knaben aus Wies⸗ baden, die am Vormittag aus der Schule ent⸗ laſſen worden waren, wollten dieſes fütr ſie ſo be⸗ deutungsvolle Ereignis durch eine Vergnügungs⸗ ſahrt auf dem Rheine feiern. Vom hleſigen .— ſteuerten ſie wagemutig in den freien trom himaus wo gerade ein Schleppdampfer mrtt 8 Schleppkähnen im Anhang vorüber führ. Sie wollten zwiſchen zwei Kähnen hindurchfah⸗ ren. Dabei wurde ihr Nachen von dem Schlepp⸗ ſeil emporgehoben und umgeworſen, ſodaß die dret Inſaſſen in den Strom ſtürzten. Während die Schiffer zweti Jungen aus dem Waſſer her⸗ ausholen konnten ertrank der dritte vor ihren Augen. Leider ſtarb auch ein ter Knabe eine Stunde ſpöter auf dem Schiffe Gerichtszeitung. Darmſbabt, 4 Nprkl. Umfangreiche Wechſelfälf bat der eiwa 55 fährige Fabrifant Wienm Schuchmann im Nichel⸗ aat b O. ſeit Jagren Fehmzen, wezbelb er ſich vor der Strafkammer zu verantworten Hatte. Vor dem Kriege fabrizierte er Maſchi⸗ nen für die Zündholzfabrikatton und lieferte viel nach dem Ausfand. Durch die im Jahre 1909 gekommene Zündholzſdeuer gertet er in Stockungen und hat wohl im Laufe der Jahre von Wechſeln gefälſcht, wozu er ſich „ bndern er erlwendede gahl- rſcneg Firmenſtempel anſertigen ließ. Da aud Kupfer und eime Wetall⸗ Kletemn en g derdzente, wurde ent gro⸗ von hohem Werte. Das ißer Teil der Glänchiger befriedigt. Durch den eee Baro iſt von Konkurs des Banfhauſes Kahn entdeckte man ſeinem dere Staat dort 50 000 Mark an falſchen Wechfeln des Sch. worden. und kam dadurch die Sache aus Tageslicht. Der Reilingen, 4. April. Wegen Braud- Angeklagte wird umter Zußilligung mildernder kiftung t zur Girtrocht“, Jaboh Anmtkände zu 2 Jahren 8 Monaten Gefänguls 12*5 ſigenpnten. S805 854 905 Monate Unterſuchungshaft wer⸗ an Samebag dee Wieſen, die voll paren, Fran ferk 8. Wr, 4. Abril. Die Vergeben z e e beſtarden wiber die kriegsgeſetze werben bon den hieſgen wawen, an fluns Stellen angezün- Gerichten zurzelt ſehr ſtreng ndet. Geſtern det; dem ftelen außerdem verſchledene wurden abermals 10 Perſonen mit Geldſtra⸗ Ster an Wegrande lagen, ſowſe etwa en bis zu 5000 Mark beſtraft, und zwar 100 n Relſig zum Opfer. Cs iſt unbegreif- un letzterent Falle der Kaufmann nd lich, wus den Nisger 5 öD wegen Ueberſchreitung der 5 unbe f ee a5 1 dnMeſfinghöchſtpreiſe. der Vorſtellung. — 5 den Febnlen Kofler ndgiide, e eeeeeeeee e e eee a Sern 5 panf der Nebenrollen war die bekannte. Den angenehm lichen ige Erſolg neben dem AKäre umrauſchte, — Aus dem Maunheimer Kunſtleben. nonzert Joſeyh Schelb— Sennh Arla. Wir verfehlen nicht, nochmals an dieſer Stelle auf das heute Donnergtag abend, Beginn 8 Uhr, m Kaſinoſaal ſtattfndende Konzert des Frei⸗ 1 dger Planiſten Joſeph Schelb unter gefl. Mit⸗ von Henny Arlo(Geſang) Ruſtt-[Kriegstenerungszulage ſe kut ie aee 2 Rommunales. Speyer, 4. Aprtl. Die Stadt läßt feit kurzer Zeit ſogen. Ansbacher Krietzswurſt herftellen und das Pfund zu 80 Pfeunig verkaufen. Die Wurſt iſt ſehr beliebt und ſand bisher reißen⸗ den Abfatz. Da die Stadt natſtrlich nicht in der Lage iſt, die geſamte Bevölkerung oder Liebhaber ſolcher Wurſt zu befriedigen, war man genötigt, zu der Wurſtkarte zu greifen, deren Ausgabe im Laufe dieſer Woche erfolgt. Die Meldungen gingen in ſolcher Zahl ein, daß eine Kommiſfion genötigt war, eingehend die Verhältniſſe einer Prüfung zu unterztehen. Rur die Frauen der Kriegsteilnehmer konnten Berlickſichtigung finden. Der Verkauf der Wurſt findet Wittwochs und Samstags ſtatt. Da jeweils nur zirka 1 Zentner zum Verkauf gelangen kann, erhält die erſte Hälfte ihre Ware Mittwochs, die zweite Hälfte Sams⸗ tags. Selbſtverſtändlich mußte je nach der Kopf⸗ zahl der Famtlie eine Abſtufung des erhältlichen Quantums borgenommen werden. So wird eine Familie bis zu 3 Köpfen 7i, eine ſolche von 4 bis zu 6 Köpfen 94 und eine über 6 Köpfen 1 Pfß. wöchentlich erhalten. Mainz, 90, März. Die hleſſge Stadt⸗ wädtiſchen Ar⸗ verwal at be beſchloſſen, 2 erkſam rr , F, und ar bun ben anderen enen Erhöhungen von nahme von Bemarbeiten im Maſchinenhaus auf ö bei flel der S Flaigſz bie Unter de hren wurde hier verboten. Zuwider⸗ K handlungen werden mit Geldſtraſen bis zu an Neuershauſen(A. Freiburg), 4. April.“ 1 gen aller Art bleibt. Die Zulage betrügt im M dige, Vertoitwete und Geſchiedene erhei ratete ohne Kinder 12 Mark, rk, für Verheiratete mit Kindern je nach der Kinderzahl von i bisher.50 Mark, Kindern, bisher 13.50 Mk. ten mit Kindern tritt durchweg g gegen früher ein. Nach den m wird die e auch ge⸗ rbeiter, Schul⸗ er uſw., deren Mk. nicht über⸗ ann innen Dienf Füäl eigt. auch 2400 t. Die neuen Atrch entſtehen, ck jährlich. Die 8 irkung vom 1. 1+ 1916. ürnberg, 3. gentrale, die igkeit mit einer 00 Liter aufgen⸗ 19000 Liter Milch. 8 die Zentrale burch die Mil 400⁰ 5000 Liter M Die ſtädtiſche 15. November 1915 4797 ir hen Mil April. glich zuge⸗ chaft m. b. 1102 000 Mark Kaſſenumſatz einen Rein⸗ gewiun von 838 Mark erzielt. m. Köln, 6. April. (Priv.⸗Tel.) Laut „Khln. Ztg.“ ſchreibt„Corriere d Italia“ über die Lage in Holland: Wenn auch die Teil⸗ nahme Hollands am europäiſchen Kriege nur eine beſcheidene Tragweite hätte, ſo wäre dies keineswegs der Fall, in Bezug auf die geogra⸗ phiſche und ſtrategiſche Lage dieſes Landes. Mit Deutſchland und Belgien im Rücken würde ſeine Beſetzung mit deutſchen Truppen den ſtrategiſchen Plan Deutſchlands an der Nordſee vervollſtündigen. Andererſeits könnte Holland für die Entente und insbeſondere für England den Ausgangspunkt bilden, um Deutſchland an ſeiner empfindlichſten Stelle zu weffen. Dies liegt nicht in der Abſicht der Alliſerten. Die holländiſche Rüſtung hätte ja keine beſtimmten Ziele im Auge, ſondern ſie bilde einſtweilen nur Ane Warnung fttr diefenigen, welche elnen Ueberfall ſür Holland beabſichtigten. Die verſcharfte Blockade. London, 5. April.(WTB. Nichtamtlich.) Unterhaus. Im Laufe einer Erörterung der jüngſten Ordre in Council über die Londoner Deklaration erklärte Robert Cecil, mit der Fortdeuter des Krieges habe ſich die Notwen⸗ digkeit gezeigt, weitere Güter auf die Bannwarenliſte zu ſetzen und es gebe einige Waren, die demnächſt darauf geſetzt werden würden. Eine vollſtändige Liſte der unbedingten und bedingten Bannwaren würde dann den Neutralen zur Information zu⸗ geſtellt werden. Der verſchärfte N⸗Boot⸗ und Jeppelinkrieg. Bern, 5. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Berner Intelligenzblatt“ ſchreibt in Be⸗ ſprechung der durch die Drohungen der Alliter⸗ ten hervorgerufenen Verſchärfung des deutſchen Unterſee und Zeppelin⸗ krieges u..: Man wird dieſe Art nicht als die humanſte bezeichnen können, ſie iſt aber in einer Zeit, wo man über die Geſetze und Rechte der Neutralen und jede Humanität, zur Tagesordnung übergeht, die ſich die Aushunge⸗ rung eines Volkes von 150 Millionen zum Kriegsziel ſetzte, nicht mehr als Notwehr und gevecht, umſomehr, als dieſe Kriegsart eine direkte Gegenwehr der Aushungerungsmethode darſtellt. Wenn es überhaupt möglich ſein ſollte, die Schvecken des Krieges einzudämmen oder ihm ein Ende zu behen, ſo 19 in erſter Linie für eine Beendigung des eng⸗ liſch⸗deutſchen Zweikampfes ge⸗ ſorgt werden. So lange ſich aber die mili⸗ täriſche Ohnmacht durch Aushungerungsmaß⸗ nahmen und der Verletzung der internationalen Rechte des Handels zu helſen ſtrebt, ſind wir weiter deun je vom Ende entfernt Eine ver⸗ ſchärfte Blockade ruft mit Notwendigkeit einen verſchärften U⸗Boot⸗ und Zeppelinkrieg hervor. Haag, 5. April.(WTB. Nichtamtlich) Das Martinedepartement meldet, baß die Unterſuch⸗ ung über die Verſenkung des niederländiſchen Schoners„Glzina Helena“ ergab, daß das Schiff, welches mit einer Holzladung von Dram⸗ men in Norwegen nach Poyle in Eugland unter⸗ wegs war, am 3. ds. in der Norbſee von dem deutſchen U⸗Boot„30“, angehalten und, weil es Konterbande führte, verſenkt wurde, nachdem bie drei Mann der Beſatzung an Bord das Bodt der„Glztua Hen Noordhinder 92 Med Paris, 5. April.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agence Havas. Nachdem einige neutrale Regierungen Frankreich und Groß⸗ über die Kontrolle der poſtaliſchen Korreſpon⸗ den Regierungen der Vereinigten Staaten, Spaniens, Hollands, der Schweiz, der fkandi⸗ naviſchen Staaten und der drei füdamerikani⸗ ſchen Republiken eine Denkſchrift der Alliier⸗ ten überreicht worden. Dieſe erinnert daran, daß die Mächte auf der Haager Konferenz im 1907 ſt die Unverletzlichkoit der poſtaliſchen Norreſpondenzen ausſprachen gemäß einem von dem deutſchen Kreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ gegenüber dem franzöſiſchen Dampfer„Florina“ geſchaffenen Präzedenz⸗ eutſchen zahlreiche Poſtſäcke haben. Andererſeits habe die Regierung erklärt, daß ſie das Haager kommen als nicht anwendbar betrachte, da nicht von allen Kriegführenden unterzeich⸗ worden ſei. Die Denkſchrift ſchließt mit 1* vernichtet oder ſendungen, die nicht Korreſpondenzen ſind. And ſeits würde es bedeuten, dieſer Un⸗ verletzlichkeit eine Tragweite zu verleihen, die ſie nicht befitzt, wenn man für eine Befreiung von jeglicher Kontrolle bei den von der Poſt beförderten Artikeln und Gegenſtänden ſor⸗ gen wolle, und wäre es auch Kriegsbannware. Unter dieſen Bedingungen geben die Regie⸗ rungen der Alliierten bekannt, daß bei den in Poſtpaketen verſandten Waren ihr Recht der Durchſuchung und unter Umſtänden des An⸗ haltens und der Beſchlagnahme nichts anderes altsgeübt wurde und nichts anderes ausgeübt werden wird, als bei den in jeder anderen Form verſandten Waren. 2. Die durch das Unverletzlichkeit der poſtaliſchen Korreſponden⸗ zen beeinträchtigt keineswegs das Recht der Alliierten, Waren zu durchſuchen und, falls dies not tut, anzuhalten und zu beſchlagnah⸗ men, die in Hüllen, Umſchlägen und Briefen in den Poſtſäcken verſteckt ſind. 3. Treu ihren Verpflichtungen und in Achtung der wirklichen Korreſpondenz werden die Regierungen der Alliierten für den Angenblick fortfahren, ſich auf dem Meete der Beſchlagnahme und Wag⸗ nahme dieſer Korreſpondenzen, Briefe oder Depeſchen zu enthalten und deren Übermittlung ſo ſchnell wie möglich zu ſichern, ſobald ihre Unverfänglichkeit dargelegt iſt. * ** Zürich, B. April.(WTB. Nichtamtlich) Das Bezirksgericht hat zehn Poſtbecunte, die Hlagt waren, in den Monaten Januar, Fe⸗ bruar und März 1915 Muſter ohne Wert⸗Sen⸗ dungen(Liebesgaben) für deutſche Soldaten entwendet zu haben, zu Gefängnisſtraſen von einem bis zu ſechs Tagen verurteilt, verbum⸗ den mit Geldbußen. Die Angeklagten beſtrit⸗ ten, daß ſie aus böſer Abſicht oder wegen deutſchfeindlicher Geſinnung gehandelt hätten. Sie hätten ſich bloß aus Naſchhaftigkeit ver⸗ gangen. Es handelte ſich um Muſterſendungen, die Schololade, Zigaretten und Stwmpen ent⸗ hielten und einen Wert von einem bis acht Franken enthielten. Paris, 5. April.('TB. Nichtamtlich.) Asquith iſt hier unttags aus Rom eingetroffen. Winnipeg, 5. April.(WTTB. Nichtamtl.) Durch Funkſpruch von dem Vertveter des Wolff ſchen Büros. Bei zwei Zuſammenſtößen, die am Samstag und am Sonntag zwiſchen Soldaten der Polizet ſtattfanden, wurden vier Soldaten und ein Ziviliſt ernſtlich verletzt und 50 verhaftet. Der Tumult am Samstag Abend dauerte nahezu ſieben Stunden. Am Sonntag ſtitemten Soldaten die Polipei⸗ ſtation. Haag, 5. April.(WTB. Ni ich.) Der Dan„Nbordam“, der aus New Dorb in Rotterbam eingetroffen iſt, wußte die Poſt in Falmouth zurücklaſſen. Valencia, 5. April.(WTB. Nichtaumtlich.) Meldung der Agence Havas. Ein engliſcher Dampfer eilte einem norwegiſchen Dampfer, der Notſignale aatsſandte zu Hllfe, kehrte aber, als erx ein Unterſesbvot erblickte, in den Hafen zu⸗ rück. Er benachrichtigte die ſpaniſchen Behörden und den britiſchen und den norwegiſchen Konſul davon. Das Schickſal des norwegiſchen Dam⸗ pfers iſt unbekannt. Waſhington, 5. April.(WTB. Nichtamtlich.) Durch Funkſpruch von dem Vertreter des Walff⸗ ſchen Büros. Englands Weigerung, die 88 Deut⸗ ſchen, Oeſterreicher und Türken freizulaſſen, die auf dem amerikautſchen Dampfer„China“ ver⸗ — zung des Kabinetts erörtert. Wie man erführt, i Seabſichüet das Staatsbebartemeat bie Pebeag- britannien um Erklärungen bezüglich Anhal⸗ ten von Poſtpaketen, welche nach Feindesland beſtimmt ſind oder von ihm kommen, ſowie denzen des Feindes erſucht hatten, iſt geſtern auf Anregungen Deutſchlands fall. Die Denkſchrift erinnert daran, daß die haftet worden waren, wurde in der heutigen Stt⸗ Das Anhalten vonpoſtpaketen Haager Abkommen vom Jahre 1907 feſtgeſetzte aus der welſchen Schweitz ſtammen umd ange ⸗ liier-⸗ aran, s im lands iſchen inem Eitel iſche denz⸗ 5 die oder die nager e, da zeich⸗ it tzlich„ Poft⸗ ſind⸗ Un⸗ , die Aung Poſt ſor⸗ dare. egde? n der An⸗ deres jeübt eren das Mb. Deutſcher Neichstag. 8 1 9* 3 9. Sitzung, Mittwoch, 5. April. 0 Das Haus und die Tribünen ſind überfüllt. Am Tiſche des Bundesrats: bon Bethmann Hollweg, Helfferich, von Jagow, von Capelle, von Loebell, von Wandel, Lisco, Kragetke, von Schorlemer, von Trott zu Solz, Beſeler, Havenſtein, Wahnſchaffe. In der Diplomatenloge wohnen der amerikaniſche Botſchafter Gerard und der griechiſche Geſandte den Verhandlungen bei. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitznug um 3½ Uhr mit der Mitteilung von dem Hinſcheiden der Abgeordneten Birken⸗ meher(Ztr.) und Obkircher(Natl.). Der haushaltsplan für den Reichskanzler und die Reichslanzlei ſowie für das Auswärkige Amt. Die Beratung über dieſe Haushaltspläne wird verbunden. Zur Verhandlung ſteht auch der U⸗Boots⸗Antrag, auf den ſich alle Reichstagsparteien mit Ausnahme der Sozialdemokrati⸗ 2 ſchen Arbeitsgemeinſchaft geeinigt haben. ſer Antrag aus dem Hauptausſchuſſe lautet: Nachdem ſich das Unterſeeboot als eine wirkſame Waffe gegen die engliſche, auf die Aushungerung Deutſchlands berechnete Kriegsführung erwieſen hat, gibt der Reichstag ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es geboten iſt, wie von allen unſeren militäriſchen Machtmitteln, ſo auch von den Unterſeebooten denjenigen Gebrauch zu machen, der die Erringung eines die Zukunft Deutſchlands ſichernden Friedens verbürgt, und bei Verhandlungen mit auswärtigen Staaten die für die Seegeltung Deutſchlands erforderliche Freiheit im Gebrauch dieſer Waffe unter Beachtung der berechtigten Intexeſſen der neutralen Staaten zu wahren. Der Ausſchuß beankragt ferner, die Ein⸗ abe des Profeſſors Schäfer in Berlin zur U⸗Boot⸗ age für erledigt zu erklären. die Rede des Reichgfanzlers. Der Präſident erteilie ſofort dem Reichskanzler das Wort. Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg: Meine Herren! Als ich vor einem Vierteljahre vor Ihnen ſprach, habe ich mich beſtrebt, Ihnen auf Grund nüchterner Tat⸗ ſachen ein Bild der militäriſchen Lage zu geben. Die Greigniſſe haben die Zuverſicht, mit der ich damals ſprechen konnte, gerecht⸗ fertigt.(Beifall.) Das Dardanellenunternehmen der Feinde iſt mit einem Fiasko ohnegleichen zu Ende gegangen. Nach dem ſieg⸗ reichen ſerbiſchen Feldzuge, in dem neben unferen und den öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen das bulgariſche Heer Seite an Seite mit uns unvergänglichen Ruhm erlangt hat, iſt Montenegro und Nordalbanien in die Hände unſerer Bundesgenoſſen gekommen. (Beifall.) Die Engländer bemühen ſich nach wie vor um die Befreiung ihrer in Kut⸗el⸗Amara eingeſchloſſenen Armee. Den Ruſſen iſt es zwar gelungen, ſich mit einer vielfachen Uebermacht Erzerums zu bemächtigen, aber ſtarke kürkiſche Kräfte berbleten ihnen ein weiteres Vordringen.(Beifall.) Gbenſo wie die ruſſi⸗ ſchen Anſtürme in Oſtgaltzien ſind auch die immer erneuten An⸗ griffe der Italtener auf die Iſonzolinie an der zähen Tapferkeit der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen abgeprallt. Mit unerhörter Anſtrengung haben die Ruſſen auf langer Front ihre Sturm⸗ kolonnen auch gegen unſere Linien vorgeſchickt. Vor Hindenburg And ſeinen Tapferen ſind ſie unter ungeheuren Verluſten zuſammen⸗ gebrochen.(Beifall). M.., von den Regierungen iſt den feindlichen Völkern eingeredet worden, wir gingen mit unſerer militäriſchen Kraft zu Ende, wir hätten keine Mannſchaften mehr, die Moral unſerer Truppen fange an ſich zu zermürben. Nun, meine Herren, ich denke, die Schlachten vor Verdun belehrten ſie eines beſſeren!(Sehr richtig!) Die mit genialer Umſicht vorbereitete Operation iſt von den heldenmütigen Truppen durchgeführt, die gegen einen mit aufopferndem Mut kämpfenden Feind Vorteil um Vorteil erringen.(Beifall.) So iſt die militäriſche Lage auf allen Fronten ſehr gut und durchaus Aunſeren Erwartungen entſprechend. Meine Herren, wenn wir das hier zu Hauſe ausſprechen, welchen Dank, welchen heißen Dank müſſen wir an unſere Krieger und ihre Führer draußen hinausſenden, die nun ſchon im 20. Kriegsmonat draufgängeriſch wie am erſten Tage die Heimat mit Leib und Seele beſchirmen. Lebhafter Beifall.) Unſere Feinde glauben, das, was ſie nicht mit den Waffen verwirklichen können, durch un⸗ ſere Abſperrung und Aushungerung zu erreichen. Ich habe es berſtanden, daß unſere Gegner im Jahre 1915 von dieſer Hoffnung nicht laſſen wollten, aber ich verſtehe es nicht, wie kühle Köpfe nach den Erfahrungen des Jahres 1915 an dieſer Hoffnung noch feſthalten.(Sehr richtig!) Unſere Gegner vergeſſen, daß unſer Staatsweſen bank der organiſatoriſchen Kraft der ganzen Bevölkerung den ſchweren Fragen der Verteilung der Lebensmittel gewachſen iſt, ſie vergeſſen, daß das deutſche Volk über eine gewaltige moraliſche Reſerve verfügt, die es befähigt, die in den letzten Jahrzehnten ſtark geſtiegene Lebenshaltung einzu⸗ ſchränken, Meine Herren, es iſt doch erteäglich, wenn wir zum Bei⸗ ſpiel in der Frage des Fleiſchgenuſſes, aber auch in anderen Lebensbedingungen vorübergehend auf den Zuſtand der 7oer Jahre gurückkehren. Ich ſollte meinen, unſere Feinde werden ſich daran erinnern, daß das damalige Geſchlecht doch auch kräftig genug war, um ſtarke Schläge auszuteilen.(Sehr gut!) Meine Herren, die Monate, die wir jetzt durchleben— ich ſpreche das offen aus— ſind ſchwer. Sie bringen Beſchränkungen in manchen Haushal⸗ tungen und Sorge in manche Familie. Aber um ſo voller und dankbarer iſt unſere Bewunderung für den Opfermut, für die Hin⸗ gabe an das Vaterland, mit der die arme und die minderbemittelte Bevölkerung ſich in dieſe ſchwere Zeit ſchickt und bereit iſt, in dieſem Kampf um unſer Daſein auch das Schwerſte auf ſich zu nehmen.(Beifall.) So, meine Herren, lauten die Berichte aus dem ganzen Lande. Aber ſie beſagen zugleich, daß die Arbeit der Daheimgebliebenen ihre Frucht bringen wird, wenn der Himmel unſeren Feldern feinen Segen ſchenkt. Einſtimmig wird bekundet, daß die Winter⸗ handelt. ſaaten gut ſtehen, und es iſt viele Jahre her, daß die Saatenſtand⸗ berichte zu dieſer Zeit ein ſo hoffnungsfreudiges Bild geben konnten, wie es jetzt der Fall iſt.(Beifall.) Die Getreideernte von 1915 war eine der ſchlechteſten ſeit vielen Jahrzehnten, und doch reichen wir nicht nur mit unſeren Brotgetreidevorräten, ſondern werden mit einer ſtattlichen Reſerve ins neue Erntefahr hinübergehen. (Beifall.) Die landwirtſchaftliche Kraft Deutſchlands bewährt ſich aufs neue. Wie wir bisher ausgekommen ſind, ſo werden wir auch weiter auskommen. In dem Beſtreben, uns ausgzuhun⸗ gern und abzuſperren, den Krieg auf das ganze deutſche Volk mit Frauen und Kindern auszudehnen, iſt England mit ſeinen Verbündeten über alle neutralen Rechte auf Handel und Verkehr mit den mitteleuropäiſchen Staaten zur Tagesordnung übergegangen. Die amerikaniſche Note vom 5. No⸗ bember 1915, die eine zutreffende Darſtellung der engliſchen Völkerrechtsverletzungen enthält, iſt, ſoviel bekannt, bis zum heuti⸗ gen Tage von der engliſchen Regierung nicht be⸗ ankwortet worden.(Lebhaftes Hört, hört!) Wie dieſer, ſo haben auch die übrigen Proteſte der Neutralen bei unſeren Fein⸗ den keinen anderen Erfolg als den weiterer Neutralitätsverletzun⸗ gen. Iſt doch England ſo weit gegangen, daß es ſelbſt menſchen⸗ freundliche Betätigungen amerikaniſcher Philanthropen, wie die Zuführung von Milch an die deutſchen Kinder, einfach verboten hat.(Hört, hört!) Die letzte Order in Couneil bedroht den Handel nach den neutralen Häfen mit neuen, dem Völkerrecht wider⸗ ſprechenden Verſchärfungen der Blockaderegeln, gegen deren Ver⸗ letzungen die amerikaniſche Regierung bereits früher Einſpruch erhoben hat. Meine Herren, kein ruhig urteilender Neutraler, mag er uns wohlgeſinnt ſein oder nicht, kann von uns verlangen, daß wir uns gegen dieſen völkerrechtswidrigen Aushungerungskrieg nicht unſererſeits zur Wehr ſetzen(Zuſtimmung), kann von uns erwarten, daß wir die Mittel der Abwehr, über die wir ver⸗ fügen, uns entwinden laſſen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir wen⸗ den dieſe Mittel an und müſſen ſie anwenden.(Erneute Zu⸗ ſtimmung.) Meine Herren, wir erkennen die berechtigten Inter⸗ eſſen der Neutralen am Welthandel und an der See an, aber wir erwarten, daß die Rückſicht, die wir nehmen, von ihnen verſtanden und unſer Recht, unſere Pflicht, anerkannt wird, gegen dieſe nicht nur dem Völkerrecht, nein, der einfachſten Menſchlichkeit hohnſprechende Aushungerungspolttik unſerer Feinde mit allen Mitteln Ver⸗ geltung zu üben.(Zuſtimmung und ſtürmiſcher Beifall.) Meine Herren, ſeit ich zuletzt hier ſprach, ſind wir genötigt ge⸗ weſen, Portugal den Krieg zu erklären. Sie haben gehört, welche Reihe von Neutralitätsverletzungen Portugal ſich hat zuſchulden kommen laſſen. Der unter Salutſchüſſen höhniſch bewerkſtelligte Raub unſerer Schiffe hat dem Faſſe den Boden ausgeſchlagen. Portugal hat unter der Einwirkung Englands ge⸗ England hal aufs neue ſeine liebebolle Pro⸗ tektionder kleineren Staaten bewieſen.(Sehr richtigl) Meine Herren, als ich am 9. Deg. hier unſere Bereitwilligkeit erklärte, über Frieden zu berhandeln, ſagte ich, daß ich eine gleiche Bereitwilligkeit bei den Regierungen der feindlichen Län⸗ der nirgends erkennen könne. Daß ich recht hatte, hat alles ge⸗ zeigt, was inzwiſchen geſchehen iſt und was wir aus dem Munde der feindlichen Staatslenker bvernommen haben. Die Reden, die in London, in Paris, in Petersburg, in Rom gehalten worden find, ſind ſo eindeutig, daß ich nicht darauf zurückzukommen brauche. Nur ein Wort an die Adreſſe des engliſchen Miniſter⸗ präſidenten Herrn Asquith. Auf ſeine perſönlichen Invektiven antworte ich nicht(Beifall), weil ich perſönliche Verunglimpfungen des Gegners auch im Kriege nicht für würdig halte.(Sehr gut]) Aber ſachlich will ich kurz antworten. Für Herrn Asquith iſt die vollſtändige und endgültige Zerſtbrung der militäriſchen Macht Preußens die Vorbedin⸗ gung aller Friedensberhandlungen. Gleichzeitig vermißt Herr Asquith in meiner Rede deutſche Friedensangebote (Lachen); über Friedensangebote zu verhandeln, die von der an⸗ dern Seite gemacht werden, dazu ſei jede Partei bereit. Ja, meine Herren, geſetzt nun einmal, ich ſchlüge Herrn Asquith vor, ſich mit mir an einen Tiſch zu ſetzen und die Möglichkeit eines Friedensſchluſſes zu beſprechen und Herr Asquith begänne mit einer vollſtändigen Zerſtörung der Macht Preußens, — das Beſprechen wäre zu Ende, ehe es begonnen hätte.(Sehr richtig!l) Auf ſolche Friedensbedingungen bleibt uns doch nur eine Antwort, und dieſe Antwort erteilt unſer Schwert.(Laute Zuſtimmung.) Meine Herren, wenn unſere Feinde das Blutvergießen, das Menſcheumorden, die Verwüſtung Europas weiter fortſetzen wollen, ihrer iſt die Schuld. Wir ſtehen unſeren Mann, und unſer Arm wird zu immer ſtärkeren Schlägen ausholen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall, Händeklatſchen auf den Tribünen.) Meine Herren, beim Ausbruch des Krieges habe ich an das Wort Moltkes erinnert, daß wir noch einmal in blutigem Kampf würden verteidigen müſſen, was wir im Jahre 1870 errungen haben. Für die Wahrung der Einheit und Freiheit Deutſchlands ſind wir, die ganze Nation, geſchloſſen wie ein Mann, in den Kampf gezogen, und dieſes 77 5 einige und freie Deutſchland iſt es(Abg. Dr. Liebknecht: Frei?), das unſere Feinde ver⸗ nichten wollen. Ohnmächtig ſoll Deutſchland wieder werden wie in vergangenen Jahrhunderten, den Machtgelüſten der Nachbarn ausgeſetzt, der Prügeljunge Guropas, auch noch nach dem Kriege in der Entfaltung ſeiner wirtſchaftlichen Fähigkeiten ewig in Feſſeln geſchlagen. Das verſtehen unſere Feinde unter der Vernichtung der militäriſchen Macht Preußens. Sie werden ſich die Köpfe einrennen.(Stürmiſcher Beffall.) Meine Herren, was wollen wir dagegen? Sinn und Ziel jedes Krieges iſt uns ein Deutſchland ſo feſtgefügt, ſo ſtark geſchirmt, daß niemand wieder in die Verſuchung gerät, uns vernichten zu wollen, daß jedermann in der weiten Welt unſer Recht auf Betätigung unſerer friedlichen Kräfte an⸗ erkennen muß.(Starker Beifall.) Dieſes Deutſchland, nicht die Vernichtung fremder Nattonen, iſt das, was wir er⸗ reichen wollen, und es iſt das zugleich die Rettung des in ſeinen Grundfeſten erſchütterten euxopäiſchen Kontinents.(Lebhafte kneuße und lebhafte Zuraſe, Abcearbneter Dr. Kerſchenſtener Zuſtimmung.) Meine Herren, was kann eine feindliche Koalition Europa bleten! Rußland: das Schickſal Polens und Finnlands, Frankreich: die Prätention der Hegemonie, jener Hegemonie, die unſer Elend war, England: die Zerſplitterung, den Zuſtand dauernder Reſsbarkeit, den es das Gleichgewicht auf dem europäiſchen Kontinent zu nennen beliebt, und der die letzte und innerſte Urſache für alle. das Unheil gewoeſen iſt, das in dieſem Krieg über Europa und über die Welt gekommen iſt.(Lebhaftes Sehr richtig!) Wenn dieſe dret Müchte ſich nicht gegen uns zuſammengeſchloſſen, nicht verſucht hätten, das Rad der Geſchichte in ewig verfloſſene Zeiten zurſick⸗ zudrehen, dann hätte ſich der europäiſche Friede durch die Kräfte ſtiller Entwicklung allmählich gebeſſert. Das zu erreichen, war das Ziel der deutſchen Politik vor dem Kriege. Wir konnten, was wir haben wollten, durch friedliche Arbeit haben, Die Feinde haben den Krieg gewählt.(Abg. Dr. Liebknecht: Sie haben ihn gewählt!— Ungeheure Entrüſtung, ſtürmiſche Pfui⸗Rufe. Rufe: Hinaus mit dem Burſchen! Lump! Lausbub! Großer Lärm.— Präſident Dr. Kagempf ruft den Abgeordneten Dr. Liebknecht zur Ordnung.) Wie ſoll Europa aus dieſer Flut von Blut und Tränen, aus den Gräbern von Millionen erſtehen? Zu unſerer Verleidigung ſind wir ausgezogen. Aber das, was war, iſt nicht mehr. Die Geſchichte iſt mit ehernen Schritten vorwärtsgegangen. Gs gibt keiln Zurück. Unfere und Oeſterreich⸗Ungarns Abſicht iſt es nicht geweſen, die 1 polniſche Frage aufzurollen. Das Schickſal der Schlachten hat ſie aufgerollt. Nun ſteht ſie da und harrt der Lchſung. Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn müſſen und werden ſie löſen.(Stürmiſcher Beifall.) Den Status quo ante kennt nach ſo ungeheuren Geſchehniſſen die Ge⸗ ſchichte nicht.(Lebhafte Rufe: Sehr gut!) Das Polen nach dem Kriege wird ein neues ſein. Das Polen, das der ruſſiſche Tſchinowulk gebrandſchatzt und um Gelder erpreßt hat, das der rufftſche Koſak brennend und raubend verlaſſen hat, iſt nicht mehr. Selbſt Mitglieder der Dumg haben offen anerkannt, daß ſie ſich die Rückkehr des Tſchinowuik an dem Platz, wo inzwiſchen ein Deutſcher, ein Oeſterreicher und ein Pole ehrlich für das unglſick⸗ liche Land gearbeilet haben(Abg. Dr. Liebknecht, höhnſſch: Hört, hört!) nicht vorſtellen wollen. Herr Asquith ſpricht in ſeinen Friedensbedingungen vom Prinzip der Nationalität. Wenn er das tut, und wenn er ſich in die Lage des un⸗ beſiegten und unbeſiegbaren Gegners verſetzt, kann er an⸗ nehmen, daß Deutſchland die von ihm und ſeinen Bundesgenoſſen befreiten Völker zwiſchen der Valtiſchen See und den Wolhyniſchen Sümpfen freiwillig wieder dem Regiment der Reaktionäre Ruß⸗ lands ausliefern wird, mögen ſie Polen, Litauer, Valten odern Letten ſein?!(Lebhafter Beifall.]) Nein, meine Herren, Ruß⸗ land darf nicht gzum zweiten Mal ſeine Heere an der ungeſchützten Grenze Oſt⸗ und Weſt⸗ preußens aufmarſchieren laſſen!“(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall, Bravorufe und Händeklatſchen im Hauſe und auf den Tribünen.)] Nicht noch einmal auch ſich mit franzöſiſchem Gelde das Weichſelland als Ginfallstor in das ungeſchützte Deutſchland einrichten laſſen. Meine Herren, kann ſemand glauben, daß wir die im Weſten beſetzten Länder, auf denen das Blut des Volkes gefloſſen iſt, ohne völlige Sicherung für unſere Zukunft breis⸗ geben werden?! Wir werden uns reale Garantien dafür daß Belgien nicht engliſch⸗franzöſiſcher Vaſallenſtaat, nicht militärtſch und wirtſchaftlich als Bollwerk gegen Deutſchland ausgebaut wird.(Lebh. Beifall.) Auch hier gibt es keinen Status quo ante. Auch hier kann Deutſchland den lange niedergehalkens n plämiſchen Volksſtamm nicht wieder der Verwelſchung preisgeben. (Stürmiſcher Beifall, Zurufe des Abg. Liebknecht. Unruhe. Glocke des Präſidenten.) Es muß ihm eine geſunde, breite, ſeiner Anlage entſprechende Entwicklung auf der Grundlage ſeiner niederlän⸗ diſchen Sprache und Eigenheit ſichern.(Beifall.) Meine Herren, wir wollen keine Nachbarn, die ſich aufs neue gegen uns zuſammen⸗ ſchließen, um uns zu erdroſſeln. Wir wollen Nachbarn, die mit uns und mit denen wir zuſammenarbeiten zu unſerm gegenſei⸗ tigen Nutzen(Stürm. anhalt. Beifall. Abg. Dr. Liebkecht ruft: Die Ste dann überfallen! Große Entrüſtung und Lärm. Abg. Lieb-⸗- knecht ruft erneut: Ueberfall! Große Unruhe. Entrüſtungsrufe.) Wiſſen Sie denn, meine Herren, wie vor dem Kriege das Ver⸗ hältnis geweſen iſt? Da hat die friedliche deutſche Arbeit, fried⸗ licher deutſcher Fleiß in Antwerpen weithin ſichtbar milgearbeitet an der Wohlfahrt des Landes. Sind wir nicht auch jetzt während des Krieges beſtrebt, das Leben des Landes wieder aufzurichten, ſoweit das nötig iſt?(Beifall.) Die Grinnerung an dieſen Krieg wird in dem ſchwer heimgeſuchten Lande lange nachzittern. Aber wir können es nicht zulaſſen, im beiderſeitigen Intereſſe nicht, daß daraus wieder neue Kriege hervorwachſen können.(Beffall.) Ich möchte hierbei noch eine andere Frage berühren. Die ruſſiſche Regierung iſt ſeit Beginn des Krieges mit allen Kräften beſtrebt geweſen, die Deutſchen Rußlands unb die deutſchen Staatsange⸗ hörigen in Rußland zu berauben und zu verfagen. Es iſt unſer Recht und unſere Pflicht, von der ruſſiſchen Reglerung zu ver⸗ langen, daß ſie das gegen alles Menſchenrecht begangene Unrecht wieder gut macht und den verfagten und gefangene Landsleuten die Türen aus der ruſſiſchen Knechtſchaft wieder öffnet.(Beifall.) 5 Das Europa, das aus dieſem ungeheuerlichſten aller Kriſen erſtehen wird, wird in vielen Punkten dem alten nicht gleichen. Das bergoſſene Blut kommt nicht, das vergangene Gut nur lang⸗ ſam zurück. Aber wie es auch ſein wirb, es muß für alle Völker in Zukunft ein Europa der friedlichen Arbeit werden. Der Friedensſchluß, der dieſen Krieg beendet, muß ein dauernder ſein. Er darf nicht den Keim zu neuen Kriegen legen, ſondern muß eine neue endgültige friedliche Ordnung der euro⸗ päiſchen Verhältniſſe ſein.(Abgeordneter Dr. Liebknecht: Geben Sie dem deutſchen Volke erſt die Freiheit!— Große allgemeine Das iſt nicht wahr? Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 6. April 1916. ruft: Schmeißt doch den Kerl hinaus!— Große Heiterkeit) Wir ſind in der langen Kriegsgemeinſchaft mit unſeren Bundes⸗ genoſſen immer feſter berwachſen.(Beifall.) Der treuen Kriegs⸗ kameradſchaft muß und wird eine Arbeitsgemeinſchaft des Frie⸗ dens folgen im Dienſte der wirtſchaftlichen und kulturellen Wohl⸗ fahrt der immer enger verbündeten Reiche.(Le ter Beifall.) Wir gehen auch auf dieſem Gebiete einen anderen Weg als un⸗ ſere Gegner. Ich ſtreifte das ſchon vorhin. England will auch nach dem Friedensſchluß den Krieg nicht aufhören laſſen, ſondern daun den Handelskrieg gegen uns mit doppelter Schärfe einſetzen laſſen. Erſt ſollen wir militäriſch, dann wirtſchaftlich vernichtet werden. Ueberall eine brutale Zerſtörungs⸗ und Vernichtungs⸗ wut, und der vermeſſene Wille, ein Volk von 70 Millionen zum Krüppel zu ſchlagen. Auch dieſe Drohung wird zerſchellen, aber die Staatsmänner, die ſolche Worte brauchen, mögen eingedenk ſein: je heftiger ihre Worte ſind, deſto ſtärker ſind unſere Schläge. (Bebhafter Beifall.) Und wenn wir über Europa hinausſehen: von jeder Verbindung mit der Heimat abgeſchnitten, haben unſere Schutztruppen und unſere Landsleute unſere Kolonien gäh verteidigt, machen ſie noch jetzt in Oſtafrika heldenmükig dem Jeinde jeden Fuß breit Boden ſtreitig.(Beifall.) Aber das end⸗ gülkige Schickſal der Kolonien wird nicht dort, ſondern, wie Bismarck ſagte, hier auf dem Kontinent entſchieden, und unſere Sdege auf dem Konkinent werden ung einen Kolonkalbefitz ſichern unnd der unverwüſtlichen deutſchen Unternehmungsluſt eine neue fruchthringende Tätigkeit eröffnen.(Lebhafter Veifall.) So gehen wir frei und offen, aber mit wachſender Zuverficht der Zukunft eukgegen, nicht in Heberhebung und Selbſttäuſchung, aber voller Dart gegen unfere Krieger und in dem heiligen Glauben an uns and truſers Zukunft. Groß und breit wie Berge Megen bei unſeren Feinden Selbſttäsſchung, ugrimmiger Haß und Volksbetrug auf den Geiſtern Die feindlichen Staatsmänner ſetzen ſich zuſammen Aud erfinden iwmer neue Formeln zu den allen, damit nur dieſer Waßn nicht gebrochen werde. Wir haben keine Zeit zur Rhetortk. (Lebhafter Beifall.) Stärker ſind die Tatſachen, die wir für uns reden laſſen.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Von allen krieg⸗ führenden Mächten iſt Deutſchland der eingige, der von ſeinen Jeinden aus dem Munbe ihrer Staatsmänner die Vernichtung. die Zerſtückelung des Reiches, die Zerſtörung feiner militäriſchen und wirtſchaftlichen Macht angedroht wird. Die treibenden Kräfte, die der dem Kriege die Koalition gegen uns suſammengeführt haben: Eroberungsſucht, Revancheluſt, Eiferſucht gegen den Kumlurreuten auf dem Weltmarkt, ſtie find auch während des Krieges trotz aller Niederlagen mächtig geblieben. In dieſem Kriegszieke ſind ſich London, Paris und Petersburg Simig, uund diefer Tatſache ſiellen wir die andere gegenſtber, als die Kartaſtrophe über Europa hereinbrach, wir— auders als 1870, Melchskande und Kaiſertum jedem Deutſchen als ſelbſtper⸗ faänblicher Segespreis borſchwebten— nur das eine Ziel hatten, aun zu wehren, uns ſelbſt zu dehaupten, den Feind von der Hei⸗ mat fernzubalten, urd ihn dort, mo er feine Zerſtörungswut ſo Angrhenerlich betäkigt hatte, ſo ſchnell wie möglich zu bertreißen. Wir hatten den Krieg nicht gewollt, gegen unſeren Willen find Wwir hineingegogen worden. Wir ſind es nicht geweſen, die an⸗ derrn Nationen Vernichtung dhrer Exiſtenz, Zerſtörung ſhres anklonalen Weſens augebdroht haben. Und woher nehmen wir die Kraſt, um daheim alle mit der Abſperrung unferes Verkehrs dber durdenen Schlvierigteiten zu tragen, um draußen die Ueber⸗ gahl uuferer Jeinde zu üßerdauern, weiter zu ſchlagen und zu hegen? Will etwa jemand ernſthaft glauben, daß das Länder⸗ gier ſei?(Abgeordneter Dr. Liebkrecht: Jawohl!— Stür⸗ miſche Entrüſtungsrufe, Abgeordneter Dr. Ke rſchenſteiner rufte Haut ihm doch eine runter! Große Heiterkeit). Unfere Soldaten haden große Heldentaten vollbracht, unſer Volk higt der Welt ſo viel geiſtiges Gut geſchenkt, 44 Jahre lang waren Wir die friebliebenpſte aller Nationen, wir ſind nicht auf einmal in Barbaren und Hunnen berwandelt.(Lephafter Beifall.) Das iind Erfindungen des ſchlechten Gewiſſens der am Kriege Schuldi⸗ gen.(Stürntiſche Zuſtimmung.) Die neueſte Ausſtreuung un⸗ ſerer Gegner ißt die Behauptung, daß wir uns bif den ame⸗ WManiſchen Kontinent ſtßrzen wollten. Das iſt dieſelbe Phantaſterei wie die Behauptung, daß wir braſi⸗ Liant ader ſonſtiges füdamertlaniſches Gebiet anſtrebben. Kaltöfntig legen wir dieſe törichte übelwollende Anſchuldigung zu den übrigen.(Zuſtimmung. Meine Herren, um urtfer Dafein und unfere Zukunft geht dieſer Krieg. Weil das ein Lan ber bou uns weiß, darum ſind unſere Herzen und Nervew ſtark. Jur Deutſchland, nicht für ein fremdes Stück Land bluten und fterben Deutſchlands Söhne.(Abgeordneter Dr. Liebknecht: (Heiterkeit.) 5 Ich möchte mit einer perſönlichen Erinnerung ſchließen. Als ich das letztemal im Hauptquartier war, ſtand ich mit dem Kaiſer feiner Stelle, wohin ich Seine Majeſtät ſchon bor Jahre et hatte. Der Kaiſer erinnerte ſich des Vorganges und rten über den großen Wandel, den tten haben. ſtanden die Ruſſen einem Damal Damals berannten die Eng⸗ länder und Franzoſen Gallipoli, um den Balkan gegen uns in Brand zu ſetzen. Heute ſteht Bulgarien feſt an unſerer Seite. (Beifall.) Damals die ſchwere Abwehrſchlacht in der Champagne. He ang bei den Worten des Kaiſers der Ka⸗ nonendonner von in herüber, Tiefer Dank gegen Gott, gegen Heer und Volk erfüllten des Kaiſers Herz. Und ich darf wohl ſagen, daß wir in dieſer Stunde das Ungeheure, was Heer und Flotte für uns in dieſem Jahre vollbracht haben, kräftiger und bewegender vor die Seele getreten iſt als je. In ernſter Stunde iſt Ihre und unfere gemeinſame Arbeit, meine Herren, doppelt berantwortungsvoll. Kein anderer Gedanke kann uns beſeelen als der: wie helfen, wie ſtützen wir am beſten unſere Krieger, welche draußen für die Heimat ihr Leben in die Schanze ſchlagen? Ein Geiſt, ein Wilke führt uns; dieſer uns alle einende Geiſt leite auch uns! Er iſt es, der über den Kampf der Väter Hinaus unſere Kinder und Enkel in eine ſtarke und freie Zukunft führen wird.(Lebhafter, anhaltender Beffall und Händeklatſchen.) Abgeordneter Dr. Spahn(Ztr.) leibt an vielen Stellen ſe Präſidenten gelingt es trotz mehr⸗ nicht, die Ruhe im Hauſe glaube im Namen des ganzen Hauſes zu ſprechen, wenn ich dem Reichskanzler für ſeine Ausführungen den Dank und die Anerkennung des Hauſes ausſpreche. Wir ſind alle einig ohne Rückficht auf die Stammeszugehörigkeit, die Religion und die Partei. Militäriſch und wirtſchaftlich ſtehen wir glängend da. In unſerer Wirkſchaft, in Handel und Wandel werden wir dant der Organfſation unſerer Induſtrie und unſerer wiſſenſchaftlichen Entwicklung England in dieſem Kriege beſiegen. Unſere Luft⸗ ſchiffe und unſere Unterſeeboote haben in den letzten Tagen En land gegenüber große Erfolge erzielt. Auch in Frankreich geht es voran. Wir alle pflichten der Anerkennung für unſere Truppen azu Lande, zu Waſſer und in der Luft rückhaltslos bei. Wir müffen ihnen auch, wenn ſie zurücklehren, unſere Dankbarkeit durch die Tat beweiſen.(Beifall.) Wirtſchaftlich geht es uns in Deutſchland wicht nur nicht ſchlechter, vielfach beſſer als unſeren Gegnern. Unſere Gegner haben viel Geld ins Auskand gehen laſſen müſſen, vor allem nach Amerika und Japan. Die Arbeitsverhältniſſe ſiud dei uns günſtiger als dort. Arbeitsloſigkeit iſt faſt nicht vorhanden. Frankreich hat neben ſeinen zahlreichen Arbeitsloſen 70000⁰ Flüchtlinge zu derſorgen. Der Redner heſchaftigt dann mit der wirtſchaftlichen Lage in England, Italſen und Fland. Der Kampf in Rußland gegen das Deutſchtum dertreibt geweſen find. ſchmetterungs⸗ be, Airlerdes Biaſgenten, Sd⸗ 2 bei Ni leiden, Harnsäure bertagt. Zucker, Uns Sozjfaldemokraten iſt es nicht leicht geworden, uit der Verteidigung unſeres Landes auch das herrſchende Syßtem mit zu. ſchützen. Wir waren unzufrieden mit den wirtſchaftlichen Zu⸗ ſtänden und mit den polttiſchen Zuſtänden im Reiche. An unſerer grundſäßlichen Stellung iſt durch den Krieg nichts geändert wor⸗ den. Würden aber die Zerſtückelungspläne der feindlichen Mächte durchgeſetzt werden, namentlich die der Pariſer Konferenz, ſo würde durch die Vernichtung der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels die deutſche Arbeiterſchaft auß rdeutlich ſchwer getroffen werden. Der Kampf der deutſchen iterſchaft für ihre Befreiung würde dadurch außerordentlich geſchädigt wer⸗ den. Deshalb ſchützen wir mit der Landesverteidigung auch die Lebensintereſſen der deutſchen Arbeiter. Wir verteidigen uns ſelbſt.(Beifall.) Eutſchieden wenden wir uns aber auch gegen alle Beſtrebun⸗ gen, die von törichten unverantwortlichen Stellen ausgehen und darauf hinauslaufen, fremde Völker zu bergewaſtigen. Dagegen legen wir Verwahruung ein. Darum wenden wir uns auch gegen die Pläue des Abg. Dr. Spahn über Belgien.(Abg. Dr. Lieb⸗ knecht: Und der Reichskanzler?) Der Reichskanzler hat erklärt. daß er nicht daran denkt, fremde Völker au bergewaltigen. Daran halten wir unbedingt feſt. Unſere militäriſche Lage iſt günſtiger ans je während des gangen Krieges. Deshakb ſpreche offen den un⸗ 5 890 8— 1 Partei aus. An⸗ geſichts der ungehenren ieges iſt es die Pflicht aller Steatenn e einer Verſtändigung der Bterf bie Geh 811 ebnen. Die den Gedanken abweiſen, laden eine ſchwere Schulb auf ſich. Auch nach den heutigen Ausführungen des Re warten wir von der Reichsregierung, daß ſie zu der Dezember ausgeſprochenen Friedensbereitſchaft ſteht und bereſt iſt, dem Blut⸗ bergteßen ein Ende zu machen, ſobald ein Friede mögkich iſt, der dem deutſchen Volke die polttiſche 1 c it, die Un⸗ berſehrtheit des Reſches und die wirtſchaftliche Entwicklungsfreißheit ſichert.(Abgordneter Dr. Liebknecht: Die Froberungspläne des Reichskanzlers!— Lautes 5 Weil der Krieg allen Völtern Europas unheiſbare Wunden ſchlägt und Europas werbwollſten vernichtet, erheben wir die Stimme für den rieden. Gegenüber dem A 5f errungskrieg Englands iſt ſcharſe Abwehr geboten. Wir fen um unſere Exiſtenz. Darum haben wir das Recht auf unferer Seite, wenn wir die engliſche Hungerblockade mit dem U⸗Boot⸗Krieg beantworten.(Zuſtimmung.) Er iſt eine Maßregel der Selbf Berhängni es, wenn wir die Neutralen für krieg berantwortlich dierung würden wir mit äußerſter Rechte der Neutralen müſſen das gewiſſenhafteſte re⸗ ſpektiert werden(Zuftimmungz, da der vorliegende Antrag dieſem Standpunkt gerecht wird, und nur unter dieſer Vorausſ ung ſttimmen wir ihm zu.(Abg. Sfebknecht: Hört, hört!— Gelchter Wir handeln in Notwehr. Die beſte Waffe gegen ben begegnen müſſen. Die eine wirkſame Organtſation unuſerer und entſchloſſene Durchführung. Das muß— 85 werden. Der Regierung hat es oſt au Vorausſicht gemangelt. wünſchen ieß die Durchführung übrig. burg⸗Januſchau in der Kartoffelfrage mit der ei Offenheit geſagt hat: treffend die ſchwache Seite iſt bezeichnend für das Ve für die Rolle, welche berſorgung ſpielt. Die Verfammlungsfreiheit wird Meiſt wurde zu ſpät eingegrifßen. Was das Papier iſt geduldig, tter urrd iſe und der Lebensmittel⸗ die Reichs vegierung berbunden. Die Engländer wollen hatte doch die freie Behand der Steuervorlagen 5 Wenn das Militär ſich um ſolche Regierungsert ee Serklärungen nicht Regierung. Das Volk die ber⸗ Wo bleibt ſprochene Vorkage über den wi kspokitiſchen Charak⸗ (Senegcgefte Die Vorlage Die in Preußen endlich prochene Wahlreform r unbeſtimmt gehalten, gift 99 85 fle für unſere Hal⸗ tung im Kriege. Wer aber glauht, die Lehren diefes Krieges über⸗ ſehen zu können, wird eine furchtbare 15 5 enden Maſſen werden von Sie wird der feſte Wille tragen, das Leben in die Schanze ſchlagen, 5 die Vertwaktungsmaſchine einer fleinen i Aaſß bleiben darf. es Schützengrabengeſchkecht, das und Gefahr f. 5 901 hat, Lläßt aue des Dreiklaſfſenwahl hſtems hineingwingen. (Beifall bei den Sogz.) dbeeen e e. Sr der ſtaats bürgerlichen Glei 5 a ins nicht wieder in die Drahtver⸗ wird die Wetterberatung auf Sonnetskig 1 Uhr Schluß 586 Ukr. Hierauf 222 Eiweiss 428 ½ 1 605 enn nr ˙— —· ĩ ren —22 1 0—6 ee e r 75 Ladrtgshafen à fül, aneh 88f FHrstliche dunger Mineralquellen,.-., Bad Wildungen— Schriften kostenfrei 1918 NessbemTTant f 860 2u. Tel, 28 Uf 45, 1 5 75 „ 8 5. 8 2. Stock—5 77000000ͤͤã ͤbbbbbTbTbTbbTbTb(bbbb 1 Dr., fepar.gut 15 ˖ f u wmieten eeter a e.. nter Lorrulls eer strefſehen brtersvchungsstelten bergstell..1f ANaberes 3 Stug. 18019 8 N 2. 5 Ea 5 1 Tr. W in, ———— N Leenh P 1 5— — Ba-Sd 155 11588.1 7 Suraàa 10 ET. EI IE 115 Tre, ſch. möll. Seden 8 zur Nräftigung von Körper und Nerven, biutbiüldend. Idesistes Starkungsmfttel 4, 14 gut möbl. Bart⸗ 3. Simmer zu vm⸗ 2292 kleine 5 Su— Lüür aamsere Hrgeger. 5 5 885 11 7 5 E5 5 e e, Imerwohnung mi iche⸗ 2 5 2 einlecithin. 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Die jetæt vor hegenden Abschlufziffern der Deut- schen Bank reden eine wuchtige Sprache und wer⸗ den dem Eimdruc auf das Ausland nicht verfehlen. Um mehr als 8½ Mill. auf 4,6 Mill. ist der Reingewian einschl. Vortrag gestiegen, da- rumtfer der Gewinn aus Wechseh und Zin- sen allein um rund 4% Mifl. auf 8,1 Millionen Mark. Die Ban, die im Vorjahre nwe Dividende vorsichtshalber um 2% auf 10 Prozent erngigte, 18g ſeirxt Wieder in der Lage zum alten Frie- denssatz von 12½ Prozent zurlickzu- kehren. Sie tut es, obgleich jetzt ein erhöhtes Aktlenkapfital von 250 Mill. Mark in Frage Konmmt, sodaß die prozentual gleiche Dividende gegenuner der Friecdenszeit ein Mehrerfor- dernis von 6½25 Mill. stellt. Im ganzen wird die Deutsche E für das Jabn 1915 als Dividende eine Summe von 31,25 Mill. ausschütten gegen je 25 Mifl in dken letzten 6 Jahren. Wir könne sicher Seitt, daß dieser Enlschluß nur nach reiflicher Wwurde und ausschfießlich alt das für die Kriegszeit unerwartet günstige Geschͤitsergebais zurückzuführen ist. Hob doch schon der vorfuhrige Bericht hervor, daß der erzielte Gewrinn die Vertelfung der gleichen Dieidende von 12% Prozemt, wie in den letzten Friecknsjahren gestattet hätte. Auch die Bilanz bietet geradezu staunens- wWorte Ziffern. Sie zeigt ein Anschwyellen der frem⸗ den Gelder um mehr als eine halbe Milhiarde auf wehr als 2½ Milliarden Mark. Die sämtlichen Verpilichtungen sind, wie wir weiter unten ge⸗ nauer ausflihren jetzt zu 77, 41 Prozent gegen 9,79 Prozent im Vorjahre gedect. Auf 442 Miff. Mark Siaud die eigenen bilanzmäßigen Mittel(einschl. des Vortrages) gestiegen. Die Rücklagen erhöhen sich durch die vorgeschlagene OGewinnventeilung auf 180 Mifl. Mark ocer 72 Prozent des Aletientenpitals. Im einzelnen Hegt uns folgende Drahtnachricht vor: Beriin,&. April. Der Aufsichtsrat genehmigte in seiner heutigen Sitrung den Abschiuß zum 31. Dereumber 1915. Den mit dem Kriegszus tand ver- bundenen Risiken ist durch vocsichtige Bæwertung alher Akettven Nechmung grtragen worden. Insbe- sondere gilt dies für die Zwangsliquidation befind- Uche Londoner Zweigstelle, deren Ahtiven und Passiven nach dem letzten uns bekanit gewordenen Ausweisen eingestellt sind. Die Gesamtumsätze beliefen sich auf 100 Milliardem Mark d. h. auf 434 Mihouen mehr als im Vorlahre; die Umsätze der Loudoner Zwelgan- stalt, die in 1914 mit noch rund 11 Milliarcen zu demlumsatz beigetragem hatte, siud bel diesem Ver- gleich weggelassen. Das Iahreserträgnis bebrug brutto Marte 77 209 924(1914 M 74 434 6000, Woru der vor- jührige Gewinnwortruag abzüglich Welrrbeitrag mit M 11517384(1944: M 3 668 416) tritt. Im Einzelnen erbrachten: Wechsel und Zinsen M 48133 912(43 411 793), Sorten und Kupons M 894 767(711 720),. Konsottialge- Schäte(der ber 4 Prozent g I aenni at erlegung geabt insen hinaus erzielte Gewin ist zu Abschreibungen verwendet worden) Provislion M 24 141 005(23 937 327), Ertrag der „Dauernden Beteiligungen“ für das Jahr 1914 M 4040 180(6 373 70. Dagegen erfonderten: Gehäl- ter, Weihnachts-Oratifikationen an die Beaumten, este Bezlige der Vorstandsmitglieder, Benlige der FiHaldirekfionen und allgemeine Uneosfen Marte 23 854 775(25 945 950), Kriegeflrsorge fur dis Be- amten M 5 219 592(1 944 00, Wohffahrtseinrich- tungen für die Beamten(Klub, Kantinen und frei- Willig übernommene Versicherungsbeiträge) Mark 371 876(200 500), Beitrüge der Bant zum Beamten. fürsorge-Verein M 1 577 597(1 470 240), Gewinn- betelligung an den Vorstand usw. in Berhn M 1 534 891(848 197), Abschreibung auf Bankege⸗ baude M 1 380 508(1 190 208), Abschreibung auf Enrichtung M 733 723(901 288), Steuern und Ab⸗ gaben M, 4 190 670(4 166 005), Nlickstellung flir Talonsteuer M 250 000(250 000). Die Verwendung des Reingewinnes (eleschl. Vortrag) von M 49 643 580(41 074 482) wird wie folgt vorgeschlagen: Abschluß-Grafifilta- tionen an die 1 1 M 3 600 000(3 300 000), 12% Prozent ividende M 250 000 (25 000 0000, Ueberwieisung an die Rücklage B M (L. Vorjahr 10 Prorent gleich Mark 25 Millionen) 500 000(00, eatzungsgemäßer Gewiinantell an den Aufsichtsrat M 1 129 032(658 60)0, Vortrag auf neue Rechnung M1214 554(12 115 880) Aus diesem Vortrag ist die auf das neue Jahr ent- faendde letzie Rate des Wehrbeltrags zu zahlen. Durch die Zuweisung erhöhen sich die Rücklagen auf M 180 000 000 und die eigenen bilanzmäßigen Mittel(ein. Schlieglick Vortrag) auf rund M 442 000 C00. Die Generalversammlung ist auf den 28. April einbe- Tuſen. In der Bilanz erschienen unter andern bei den Aktiven: Kasse, fremde Oeldsorten, Kuponus soe QJuthaben bei Noten- und Abrech- numgs-Banken M 302 592 MA(283 367 54%), Wech- sel und umerzinsfiche Schatzamweisungen Martk 1018 689 942(674 610 44%, Nostrogufhaben bei Banten umd Bantcktrrrem M 103 302 885(J8 711 650) Report und Lombard gegen Wertpapiere(hier in Sitnd enthalten rumd M 208 Will. Vorschülsse an Kouummmalverbüude und sonstige Körperschaften Hräinctelsichere Effeltten! Mark 329 745 745 (84 300 10 Deutsche Mark Schataarmvelsungen 2 88 198(18 688 29, Eene Wertpapiere(da- runter fütr rund 27 Mifl. M Deutsche Staatspapiere) M 43 398 426(57 252 020). Die vorstehenden Akti. ven von insgesamt M 1 924 514 890(1 489 029 195 dechen von sämtlichen(duz- und Hgbristi- gen) Verpllichtungen 71,25(65 27) Prozent. Vor- schüüsse aluff Waren und Warenverschiffungen Mark 100 264 321(101 0 683). Decung aller Ver- pflichtungen durch diese Aktivm 77,1(69,790). Schuldner in laufender echnung, gedeclete Mark 765 149 894(754 269 295) ungedeckte M 145 509 378 (217 680 021), Konsortial- Beteilgungen Mark 597 220 64 983 695), dauernde Beteiligungen bei anderen Baneen und Bankfirmen M 63 763 548 (8 411 737/, Batikgebäude in Berlin und 35 an- deren Städten M 44 500 000(43 000 000). Auf der Passivseite werden aufgefüührt: GAubiger in laufenden Rechmung M 2 541 605 770 M 21456 947, von Kunden bei Dritten benutzte Kredite M 7 934 094, provisionsfrete Einlagen M 1428 679 527, Sonstige M. 1 083 534 602, noch nicht eingelöste Schecks M, 9 602 334(1 304 443), Akzepte M 113 195178(455 193 259), Aletiven⸗ Kapital M 250 000 000(250 000 000), Rückklagen M. 178 500 000(178 500 000. M 178 500 000(1 78 500 000). HBadisches Stantsschedbuch. Am 31. März d. Is waren im gatzen 1515 Kon- teu mit 45 830 000 Mark Buchforderungen vorhan⸗ den. Davon entfielen auf Aprozenige Forderungen 1350 Konten nit 39 254 900 Marte, auf 3½ prozen- lige Forderungen, 163 Konten mit 6 564 900 Mark unc aul Zprozentige Forderuugen 2 Konten mit 10 200 Mark. Die Einſragungen aut Orund von Bareinzahhingen belaufen sich selt 1. Jaluar 1913, d. i. seit Exrichtung des Staatsschuldbuchs auf 8 862 200 Mark. Wiener Eflektenbörse. WITB. Wien, 5. April. Infolge der Mitteilung in der gestrigen Generalversammlung der A L- pinen Montangesellschaft gewann das Qeschäft an der Wiener Börse in führenden Mon⸗- tanwerten bei weiterer Aufwärtsbewegung lebhaf⸗ tes Oepräge. Gesteigerte Beachtung fanden außer- dem nur noch Schiflahrts-, Spiritus-, Zucker- und Petroleumaktien, während soust große Zurücichal. tung herrschte. Gegen Schluß mußten Montan- werte infolge Realisationen einen Teil der anfäng lichen Besserungen wieder hergeben. Der Au- lagemarkt war gut behauptet. Amsterdamer Effektenborse. Aus TEHRHDAA, 8. Aprl. 8. 4. 8. 4. Orfiaten: Unlon Pabifſo 128.— 128 3% N. St. Anl. 10% 107% Amalgamst. LSal 1685% Inofflzſell:. S1. Stoel. G. 75˙ 176½ 5% Obl.Mfedl. 70³% 70%, Sbells Frsp. u. Royal b. Petr. 353— 5489— Trading Akt.——— D. Erdst-Akt. 355.— 358½% Franz.-engl. Aadl.. tnd. H.— 170— Anteine— Rtok..u. S. FS 97⁰—Soh. Zertiia 41.80—.80— Rook island Soh. London 11.07% 11.11½ Scuth. Po.— 02½ Son. Paes 3960— 39.92½ South Raſlw,.——— ISok. Wien 29..— 28.85— Pariser Hfentenbörse. pARIS, B. Arn 1978(Kasza-Harkt) E* 8% Franz. Anlelhe 88.— 88—J Maltreff-Fahrlkan. 514 812 87% Franabs. Rents 68.28 68% Le furbe ½ 344 5% Spanler Aussere 95.— 64.— Toula. 19.64 1089 4% Russon v. 1998 88.— 88.02 fllo Tiato 17.58 17.88 3% Russen v. 1898 54,98 54.5 Jape Bopper. 109 113 4% Fürken. bina Gdpper 341 332 Banque de Faris— Uiha Copper. 590 502 Srbalt Lyennals. 10.48——Thersls 130 145 Unlon Parlslenne. 598—.— de Beers.„ 03 304 Suez-Kanal.. 40.38 40.80 Lena Goldfteide..— Thamson Honsion Jägersfontaaa BAku„ 1422—— Handminos.07 102 Brlanckk 346 348 Cautoheno Llandsof. 20——[Helakka Mebr. Fahr A..., Pirmasens. Pirmasene, 5. April.(Priy.-Tel.) Die heutige ordtentliche Generawersaimmung, in der ein Ak- tierncapital von M. 4 184 000 vertreten war, ge⸗ nelunigte einstinmmig dieRegularlen, setzte dieDivi- dende auf 20 Prozeiit iest und wählte das satzungs- geuniß ausschecende Mütglied des Aulsichtsrats, Herru Dr. jur. Alfred v. Heyden, Direktor der Deutschen Baue, Fillale Frauturt a.., wWecler. Lederwrke vorm. Ph. Jac, Spicharz, Oflenbach a.. Nach dem Abschluß für 1915 beträgt bei einem auf M. 1 144 2l8(l. V. 943 920) erhöhten Betriebs- gewinm und nach M 48 615(35 070) Abschtreibun⸗ gen,(I. V. nach M 15 000 Abschreibung auf Aus⸗ Stäunde und vo M 220 000 auf notleidende Aus⸗ stände im feindlichen Auslaud), sowie Zuziiglich M 30 854(37 233) Vortrag der feingewinn .1 007 018(574 894) zu ſolgender Verwendung: Rüichlage M 0(27 433), Sonderrücklage M. 350 000 (50 000), Kriegsunterstützungsbestand M 50 000 (25 000), Arbeiterunterstiitzungsbestand M 20 000 (10 000), wie schon mitgeteilt, 25(12) Prozent Dividende gleich M 375 000(180 000), Ge. Wirmantelte und Verglitungen M 150 529(72 213) und Vortrag M 53 489(36 864). Der Umsatz, des- Sen Höhe nicht bekanntgegeben wWird, hat sich dem Geschäftsbericht zufolge gegenüber den krühern Jahren weiter sehr erheblich gesteigert. Dereentsprechend sei auch der Gewinn gewachsen, Wozu die vorsichtig niedrige Bewertung der Be- stäride in den vorhergehenden Jallren nicht ur- Wesentlich belgetragen labe. Für Krlegsgewinn⸗ steuer für die Jahre 1914 und 1915 wurden 1,70 Mill Mark zurückgestellt. Der Nest der Anleihe- Schuld(I. V. M 150 000) Wurde zurüchegezahllt. Die laufenden Verbindlichkeeiten betragen M 205 08 (131 506). Die Vorräte stehen mit Mark 448 41 (537 8 zu Buch; der diesmal verhältnismäßig niedrige Betrag wird im Bericht damit erklärt, daß ein Lager in fertigen Ledern infolge der starlen Nachfrage kaum vorhancden ist, so daß nur die in Herstellung befindlichen Haute in Frage bonen. Auch diesmal wurde die Bewertung der Waren⸗ bestunde mit größter Vorsicht vorgenomme, schon mit Rücksicht auf den bereits eingetretenen AHnahlichen Abbau der Häute- und Lederpreise. Die Wertpapiere(Deutsche Reichsauleihe) stiegen an M 2 508 888(14%.9) und das Banbgufhaben und qustieZeihmg auf MS50 051(457 848). Die Ausstande betragen M 397 90 G92 8οο), bar M 18() und Wechsel M 82 760(40 986). Im Haufertcdden sei cie Gesellschaft nacht wie vor gut beschäftigt und hoffe wieder auf ein gutes Ergebnis. Vom RhneilnlschewWestfälischen Bement- Verband. Die Bürener Portlandzementwerke .-G. in Büren i.., haben ihre 659 900 Faß aus- machende Beteiligung im Verband an die Port- landzement- und Wasserkalkwerke Mark in Neu- beckum abgetreten, und zwar gegen eine entspre- chende Entschädigung. Der Betrieb in Büren wurde stillgelegt. Die Beteiligung der Geseilschaft Mark steigt dadurchi auf 1 864 000 Fag. Uebrigens schweben Verhandlungen wegen noch weiterer Uebertragung von Beteiligung im Zementverband. Ceres, Aktiengesellsehatt für chem. Produkte, vorm. Th. Vyrkosch. Der Rechnungsabschluß des Unternelunens weist für das verflossene Geschäftsjahr einen Ueber- schußß von M. 406 109 auf. Hiervon sollen Mark 257 204 für Abschreibungen verwendet werden, so- daß sich der Remgwinn auf M. 238 904 belauft. Hieraus sollem 8 Prozent Dividende zur Verteilung gelangen. Größere Abschreibungem Waren, wie die Verwaltung mitteilt, notwendlig auf die Schwe⸗ felsAurefabrik, deren Betrieb vollständig einge- stellt ist, auf das Wasserhebewerk, das, für andere Zwecke errichtet, für den jetzigen erweiterten Be- trieb von geringem Wert ist, sodanm auf den Bahn- Anschlug, auf den die Abschreibungen der letzten Jallre zu gering waren. Ueber das Geschüftser- gebtiis kußert sich der vorliegemde Rechenschafts- bericht: In dem Geschäftsfahre konnte die Nach- krage nach Superphosphat nicht voll befriedigt werden, da Vebersee-Phosphate infolge des Krie- ges nicht bezogen werden Konntem. Für die Lener- und Knochemleiniabrileen war der Eingang an Rohstoffen dan der Einkatfsorganisationen ge- ordnet und zufriedenstellend. Der Absatz an Fetten und Knochendüngemitteln war gut, wWäh⸗ rend Leim gegen das Vorjahr keine Besserung zeigte. In Anbetracht des Kriegszustandes sind Wir nicht in der Lage, über die Entwiclelung des Superphosphatgeschäftes irgendwelche bestimmite Ausichten auszusprechen.— Die Oeschfiftsent- Wicllung im laufenden Jahre ist im übrigen eine gute, s0 daß ein befriedigenddes Ergebmie zu er- hoſten ist. Wie aus der Bilang ersicirich, schul- den Debitoren M. 681 668, dagegen habem Nredi- toren M. 291 120 zu fordern. Mechamisehe Weberel zu Linden, HArmmmover-ELinden. Der Fahrikationsgewinn des Unternehmens un abgelaufenen ſahre stellt sich aut M. 1 082 653 (1474 569). Für Abschreibungen werden wieder, wWie regelmäßig, 220 000 M. aufgewendet, außer- dem zur Erneuerungsrücklage., zu ver⸗ schledenen Rülcklagen 84 482 M. und zur Talon- 80 10 000 M. auf det. Zuzũglich des Vortrages von 1 aus 103 80 M. OGewiinnanteil fütr die Verwaltmgsmit⸗ Dividende(5) verteilt und M. 280(807 435) auf neue Rechnumg vo werden solten, 30 000 M. hiervon wi sind für Kriegsfürsorge bestinnnt. Das Unternehmen hat es diesmal unterlassen, die Handlungsunkosten uswi. auszuweisen, vielmehr vorweg diese Beträge vom Fabrikatfionstonto In Geschäfts- berichrt führt che Verwalfung aus: Zu unserer QJenugtuung können wir für das zweite Kriegs- jahr ein wWesentlich günstigeres Ergebnis vor. legen, als beim Abschluß des ergten. Handel und andel nahmen einen geregelteren Verlauf, so daß der Umsatz den des Vorlahres weit übertraf. Obwiohl die Beschaffung der Rohmater jalien natur- gemäg mit Schwierigkelten verknüpft war, konn⸗ ſen wir dennoch, unterstützt durch unser Bes Lager, den Betrieb aufrechit erhalten. Auch im laufenden Jahre war die Nachfrage nach unseren Erzeugnissen eine sehr rege, so daßg der größte Teil unserer Rohgewebe zu guten Preisen ver- kauft ist. Das Anwachsen der—9 Mittel, das sich bereits in der anliegenden Bilanz er⸗ kennbar macht, setzt sich weiter fort. Durch wei⸗ tere Vervollkommnung unserer Einrichtungen stehen unsere Erzeugnisse heute hinsichflich ihrer Beschaffenheit an allererster Stelle. Darauf grün- det sich unsere feste Zuversicht, daß unser rein deutsches Unternehmen nach Beendigung der lerlegerischen Wirren ſedem ausländlis Wett⸗ bewerbe wie seither Uberlegen Hleihen und seinen alten Weltrut bewahren und vermehren wird. An den Kriegsanleihen haben wir uns mit einer Mil- lion M. beteiligt. Nach der Bilanz hat das Haupt- fabrikkonto Linden eine Herabminderung auf M. 3903 529(4 040 884) erkahiren. Das Warenbestand- konto steht mit 2 441 688 M.(3 656 028) zu Buch. Dehitoren haben eine Erhöhung auf 2 325 283 M. (1788 618) erfahren. Neu erscheint das Wert⸗ Papierkonto mit 423 038 M. Unter den Passiven wWerden Kreditoren mit 381 500 M.(999 131) aus- gewriesen. Amerikanlscher Schlffbun. Die Pariser Ausgabe des„Newyorieer Herald“ enmimmt dem„Newyork Martime Register“: In Augusta, Me., wurde die International Submarine and Shipbuilding Com- pany“ ins Handelsregister eingetragen. Aufgabe der GEsellscliaft ist der Bau von Untersee, Tor- pedobooten, soπ-Ze von Fracht- und Passagler- dampfern. Das Gesellschaftskapital beträgt 5 Mill. Dollar, hiervon 2 Mill. in Vorzugsalctlen zu 7 v. H. und 3 Millionen in gewöhnlichen Alktien zu 10 v. H. Hauptzweck ist der Bau von Frachtcdampfern nach einem festen Standand- Typ. Warenmärhaea. Mehl- and Brotpreise in Londom und Liverpool. Die„Times“ vom 28. und 29. März berichten: Die Londoner Mühlerwereinigung hat den Mehl- preis auf 48 sh ſestgesetzt, wWas gegenüber dem Preis vom 21. Februar d. Je. einen Fall von 7 sh 4 Pfu-Brotes von 9 au 886 5 Die ILAverpocber— hat den Preis für Meim pro Quarter( Pfund) KuH 40 ah Es let dns eine EN. höhung um 1 sh per Helzverstelgerungen. e. Aus Bayerx, 4 Aprl. Das Forstamt Deg- gendorf emöste beim Hozverkaul fur dus Fest meter Fichten- und Tanen- Biochholz 114 v. H. der sich fur das Festmeter atf 17—22 M. detaurenden Schätzung, füür den Ster Schleiſholz 114 W. H,, der sich auf—9 M. belaufenden Schätzung. Das Ge- samtergebnis betrug rund 9000 M.— Das Forst- amt Ahersberg veraulte bei den Hol + das Festmeter Eichen- Abschnife 2u 1908-,00 ., Fohren-Langholz zu 14,—27,ig., Gruben holz zu 10,78., Blochholz zu 15—81,84 M. Das Forstantt Geroldsgrün- Sud erlöste fir das Festmeter Fichten- und Tannen-Langholkz 18, bis 28,30., Blochholz 15—30., den Ster Roller 9,80—13,50., zusammen rumd 48 000 Mark oder 115—129 v. H. der Schützung. c Kirchheimbolanden, 4 April. Bei der Versteigerung von Holz erzielte das hlesige Forst- amt für das Festmeter Fichten- Langio 13, 00 bis 31,30., Biochholz 13—41,., Oerüststamm- hog 15,50—19., zusammen rund 11 000 Mark oder 113,2 v. H. den Schãtzung. NMemkelruübensamen. WITB. Berlin, 5. April. Die Bezugsvereini- gung der deutschen Landwirte, Berlin W. 35, gibt Hermmt das Folgende bekannt: Rumbelrübengnmer(Zucher- und Futterrüben- saumen, ist umter die Gegenstinde der Verordnung für Kraftfuttermittel vom 28. Juni 1015 aufgenom- men. Die weitere Frühſahrseinsaat soll durcli diese Mafjnahme in keiner Weise beiwnckert wer⸗ cen. Soweit der Samem zur diesjährigen Einsaat Verwendung fincket, steht dem Verkauf und Ver- sand desselben nichts im Wege. Eine vorherige Mitteſſung an die Bezugsverxini- gung ist nicht erforderlich. Eine Lieferung, durch welche Runkelrubensamen den V. zugeſtihrt wird, verstößt gegen cie Bestin des Gegehes, deren Vebertre- tung mit Straie bedrohf i18t. Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERDAA, B. April. Seludkurea) 8 3. nubst, 1oke Leinsl, Loko 25 88.— * per Ral 885 541⁰ 8 bor Jun 88 8 bor Jull B, 58.½ (Dete zu den Bedingungen des niedertünd. Uoberseetrustes) Letzte Nandelsmaechrteftten. r. Düsseldorf,& April.(Priv-ei) In der Oenerawersammung der iny Mühlen, Aktien- Oesellschalt in Duisburg, in der ein Alalienfgta! vom M. 2 925 000 vertreten war, wurcte beschlosser aus dem Neingewinn v. M 408 000(40 700) 84 9% (Mzu veorteiken. Wie die Verwaitumg bemerlat sel es atm möglich gewesen, 836 Pron. aszuschilitten, umter Heranzielnmg eines größernen Betrages als den sfillen Neservem. Ueber die Aussichten bemertet der Vorstand, daff es aller Voraussichrt nach nicht mögfich sein werde, mehr als die Un- kosten aus dem Betrieb herauszunrbeiten. Vigl- leicht werde man für gie weitem Kriegsweif in ver- en miissen. Unter diesen Uuständem giaibe man stärkctel Maße an dze stinlen Neserven Zurdcisgrel Für das ufende Geschflsjahr eine angermesscure Verzinstig in Aussicirt stellen zu Krmen. Neu in den Aufsicirtsrat gewhlt wundden der Gutsbesitrer Aupust von Recklinghauses und an Stelle des verstorbenen Geheimrat RAunses Sannttätsrat Dr. Kamphaus en Witien. Berlin, 5. April. Die Deutsche Erds“ 2 850 5 Abschreibungen uncd Rüickl ivicdlende Randaf 5. April.(WIB. Nichtamtlich) Heitte wrurde von flihrenden Firmen Deutschlancis ens Handelsaus kunftefverelnigus Aluf tziger Grundll egene beswecikt di von Nredlt. a ten und Informationen Handdels ft⸗ wrirtsciia lcher Art an Mitglieder, die sich aus den Rreisen des Harclels, der Iudustrie, Finanz, des Gewerbes, des Bergbaues, der Schiflahrt und der Landwirt⸗ schaft Zusammenschließen. Die Geschäflsstfelle der Handelsauskunfteivereinigung befindet sich in Hamburg, Levantehaus. Schlfferbörse zu Dutsburg-Ruhrort. Duisburg-Rubhrort K. April.(Antliche Notterungen.) Ber Eianr Mainz-Gustavsburg M. 1,25, Mainpitze bis Franldurt a. M. M. 133, Manunbeim M. Nautanue M 170 2⁵ 1,25, St. M. M. 1,75. Schlepplöhne: Mainz-Qustayvsbtrg M. 0,90, Mamteim M. Hiel wleine 5 miittlere Sctuffe M. eeee Wasserstandsbeobachtungen im Honat Pogelstatlon vom Dutum Hhein 8. 4.. — Hüningen“?) 138 36.52 1871.68 185Abende 8 Ubr 400 254 8 daohn. 2 die Maxau.38.09.06.06.09.17] Kaohm. 2 Uhr Mannheim 270 23325.28.28.1 Horgens 7 Uhr Ralnz 121 147 15 100 ſbes i5 ſehe Kaub 8 238.18 220 213.18 Vorm. 2 Ubr KUS.02 2 259 242 28 Nachm. Ubr vom Neckar: Hangbelm.60.39.28.5 3..5 Norm. 7 hr Hollbronn..18 63 85 50 22 5 Vorm. 7 hr 9) Nebel + 85 rerr ͤ ee. Verantwortliech: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches; Fritz Joos. Druck und Verlag der Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. II. Dr. H. becleubet. Dementsprechend wurnde der Preis des Direktor: I. V. Jalias Weber. 8. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagbdlatt) Bekanntmachung Nr. Bſt. I. 1391½/8. 16. K. R.., betreſſend Regelung der Arbeit in Web⸗, Wirk⸗ und Strickſtoſſe verar⸗ beitenden Gewerbezweigen. Auf Grund des§ 9 Buchſtabe b des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851) im Verbindung mit dem Geſetz vom 11. Dezember 1915, betreffend Abänderung des Geſetzes vom 4. Juni 1851(Reichs⸗Geſetzbl. S. 818), wird fol⸗ gendes im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit zur allgemeinen Kenntnts gebracht: Für gewerbliche Betriebe, in denen die Anferti⸗ gung oder Bearbeitung von Männer⸗ oder Knaben⸗ bekleidung(Röcken, Hofen, Weſten, Mänteln, Mützen), Frauen- und Kinderbekleidung(Mänteln, Kleidern, Bluſen, Weißwaren, Umhängen, Schür⸗ zen, Korſetts) ober don weißer und bunter Wäſche im großen erfalgt Kleider⸗ und Mäſche⸗ Forſektton—, einſchließlich der van dieſen Be⸗ trieben ausgeführten Arfertigung nach Maß, fowie für bie gewerblichen Betriebe, in denen Gebrauchs⸗ gegenſtände gang oder überwiegend aus Web⸗, Wirk nder Strickſtoffen, aus Wollen, Filzen (Säcke, Rrckfäcke, Zelte, Stoſfſchuhe, Gamaſchen, Schirme, Steppdecken u. dgl.) im großen hergeſtellt Wechen, gelten bdie nachſtehenden Vorſchriften. Anfertigung oder Bearbeitung im großen liegt auch vor, wenn zwar in dem einzelnen Betriebe ſelöft mir eine beſchränkte Stückzahl der Ware angefertigt oder bearbeltet wird, wenn jedoch der Unternehmer, für den der Betrieb arbeitet, die Betriebe der bezeichneten Art Anwendung, in denen außer dem Inhader oder Leiter mindeſtens 4 Arbekter(Arbeiterinnen) beſchäfkigt ſind. Beſchäftigung iunerhalb der Betriebe der Uuter⸗ nehmer. 5 1. Die reine Arbeitszeit der im Betriebe mit dem Zuſchmeiden der Stoffe beſchäftigten Perfonen darf 4Stunden für die Woche nicht überſchreiten. Die Zaßl dieſer Perſonen darf nicht über diefenige Hinausgehen, welche am 1. Februar 1916 für den Betrieß wit Zuſchneiden beſchäftigt war. Das Zuſchneiden mittels irgendwelcher init Kraft an⸗ getriebener Zuſchmeidemaſchinen(auch Stanzen u. dgk) it berboten mit Ausſchluß don Geweben, welche gang oder leilweiſe aus Papier beftehen. Das Zuſchneiden mittels Zuſchneidemaſchinen mit Hand⸗ oder Fußbetrieb iſt nur während fünf Stunden am Dienstag jeder Woche zuläſſig. Die Zahl dieſer Zuſchneidemaſchinen darf nicht die⸗ jenige überſchreiten, welche am 1. Februar 1916 im Betriebe vorhanden war. Die reine Arbeitszeit der übrigen im Betriebe mit der Anſertigung oder Bearbeitung getverb⸗ kcher Erzeugniſſe, mit dem Einrichten oder uiit dem Ausgeben und Abnehmen der Arbeit beſchüf⸗ kigten Perſonen darf Rleichferlls 40 Stunden füir die Woche nicht überſchreiten. Den Betriebsunternehmern iſt freigeſtellt, wie ſie die nach Abſ. 1, 2 zugelaſſere Arbeitszeit inner. Halh der geſetzlich erlaubten Grenzen auf die ein⸗ zelnen Werktage verteilen wollen. Sie haben die danach für ihren Betrieb geltende Arbeitsgeit innerhalb acht Tagen dem Gr. Bezirksamt ſchrifb⸗ lich anzuzeigen. Spätere Aenderungen dieſer Arbeitszeit ſind binnen acht Tagen dem Gr. 9§ 2. Die Zahl der in§ 1 Abſ. 2 bezeichneten Perſonen darf durch Kündigung ſeitens des Welrtehgnee nehmers in den erſten zwet Monaten nach Erlatz uut mehr als ein Zwanzig⸗ nachter nicht nut mehr als ein Zehntel unter den Stand am 1. Februat 1916 bermindert werden, ſplenge nicht die Warenherſtellung des Betriebs in zwei auf einanderfolgenden Monaten Hter Betrieb im Drerchſchrirt des Jahres getekkigt hat. 8 Die Giehälter und ſoweit die Arbeit in geiklohn ausgeführt wird, die Löhne der in 8 1 Abſ. 1, 2 bezeichmeten Perſonen düirfen micht um mehr ars zwei Zehntel gegenüber dem Stande am 1. Februar Arbeit gegen Stückkahn ausgeführt, Jo dürfen die Lahnſätze nicht geringer als die am 1* Februatt 2918 gezahlten ſein. Zu dem darnach ergielten Verdienſt haben die Betriebsunternehmer einem Zehntel des einen Zuſchuß in Hdhe von derbienten Betrags zu leiſten, ſofern nicht der für die Woche erzielte Verdienſt das neunfache des Orkslohns(ortsühlichen Tagekohns) überſchreitet. Die Zuſchüſſe ſind in die Arbeftsbücher(Rechen⸗ und Lohnbücher einzutragen und deutſich der 19¹⁵ bücher) als Zuſchüſſe kenntkich zu machen. Beſchäftigung außerhalb der Betriebe der Unter⸗ 88 nehmer. § 4. Soweit die Anfertigung der gewerblichen Er⸗ deugniſſe für die Betriebe der Unternehmer außer⸗ Halb der Arbeftsſtätten der letzteren erfolgt, gelten die nachfolgenden Beſtimmungen: Wer in einem in Belagern; ten 50 1 ein bei Erklärung des Belagerungszuſtaudes oder während desſelben—— Mikeürbeſehle⸗ haber im Intereſſe der öffentlichen Sicher⸗ heit erlaſſenes Verbot übertritt oder 5¹ ſolcher Hebertretung auffordert oder auzeizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine Hhöhere Freiheitsſtrafe beſtimmen, mit Ge⸗ fängnis bis Betm Burliegen mifdernder Umftände die geyr dersenigen Berſonen angugeben, welch eee e tſe. dnen an 1. Febrner wig iserhacb— 1. Die Betriebsunternehmer(Auftraggeber) dür⸗ fen den Inhabern von Arbeitsſtuben und ſonſtigen Perſonen, welche für ſie Stoffe zuſchneiden, verarbeiten oder ausgeben, nur ſo viel Arbeit zuweiſen, daß die zu zahlende Lohnſumme ſieben Zehntel desjenigen Be⸗ trages nicht überſchreitet, welcher im Durch⸗ ſchnitt des Jahres 1915 bezahlt worden iſt. Falls die Warenherſtellung des Betriebs⸗ unternehmers im Durchſchnitt des Jahres 1915 unter ſechzig Hundertſtel der Herſtellung im Jahre 1913 geſunken iſt, darf der Durch⸗ ſchnitt des Jahres 1918 gewählt werden. Soweit es ſich um Inhaber von Arbeitsſtuben und ſonſtige Zwiſchenperſonen handelt, die in dem maßgebenden Jahre noch nicht vom Betriebsunternehmer beſchäftigt worden find, iſt der Durchſchnitt der Monate Januar und Februar 1916 zugrunde zu legen. 2. Die reine Arbeitszeit derfenigen Perſonen, welche innerhalb der Ardbeitsſtuben mit der Anfertigung der Erzeugniſſe beſchäftigt ſind, darf 40 Stunden in der Woche nicht über⸗ ſteigen. Die Verteilung der Arbeitszeit auf die einzelnen Werktage iſt den Inhabern der Arbeitsſtuben freigeſtellt; die Beſtimmungen in 8 1 Abf. 3 finden dabei gleichfalls An⸗ wendung. 3. Die Betriebsunternehmer, die Inhaber von Arbeitsſtuben und die ſonſt die Ausgabe der Arbeit vermittelnden Perſonen(Ausgeber, Faktoren, Zwiſchenmeiſter u. dgl.) dürfen denjenigen Arbeitern(Arbeiterinnen) welche die gewerblichen Erzeugniſſe zu Hauſe ſellſt herſtellen(Heimarbeiter, Heimarbeiterinnen, Hausarbeiter, Hausgewerbetreibende n. dgl), ſofern dieſe ſtändig dieſelben Gegenſtände fertigen, nicht mehr als fteben Zehntel der ihnen in der Zeit vom Anfang Oktober 1915 bis Ende Februar 1916 im Durchſchmitt zu⸗ gewieſennen Arbeftsmenge, im übrigen nicht mehr Arbeit übertragen, als daß die Arbeiter bis ſteben Zehntel des von ihnen in der angegebenen Zeit im Durchſchnitt verdienten Arbeitslohns erzielen. Sind ſoſche Arbeſter neu angenommen, ſo daß für ſie ein Anhalts⸗ punkt dafür fehlt, welche Arbeitsmenge oder welchen Arbeitsverdienſt ſie in der angegebe⸗ nen Zeit übertragen erhalten oder ergkelt haben, ſo iſt ihnen nicht mehr Arbeit zu übertragen, als daß ſie bis ſieben Zehntel desjerigen Verdienſtes erzielen, welchen ſie nachweisbar im Durchſchnitt der angegebenen Zeit wöchentlich bei ſhrer ketzlen Beſchäfti⸗ gungsſtelle gehabt haben, in Ermangelung eines ſolchen Nachtpeiſes, als daß ſie bis ſieben Zehntel des Ortslohns(ortsüblichen Tage⸗ lohns) verdienen. 4. Die Lohnſätze für die den vorftehend unter Ziffer.3 bezeichneten Perſonen übertragenen Arbeiten dürfen nicht geringer ſein, als ſie am J. Februar 1916 waren. Das gleiche gilt für die vorſtehend unter Ziffer 2 bezeichneten Berſonen, ſotweit ſte gegen Stfüccklohn beſchäf⸗ tit find. Arbeiten ſolche Perſonen in Zeit⸗ lohn(Tages⸗, Wochenlohn), ſo därfen die Stundenlohnſätze nicht geringer als die an 1. Februar 1916 gezahlten ſein. Die Betriebsunternehmer haben, ſofern ſie die in dorſtehender Zifſer 3 bezeichneten Arbeiter unmittelbar beſchäftigen, zu dem von dieſen ergzieſten Verdienſt einen Zuſchuß in Höhe von einent Zehntel des verdienten Betrags zu leſſten. Im übrigen iſt Fer Arbeitsverbienſt ver in den vorſtehenden Ziffern 2, 3 bezetchneten Perſonen von den Inhabern der Arbeitsſtuben oder den ſonſt die Ausgabe der Arbeit ver⸗ nrittelnden Perfonen(Ausgebern, Faktoren, Die Juſchüſſe(Abf. 1, 2) ſund in die Arbettsbücher(Rechenbſcher) und Lohnbücher einzutragen und deuklich als Zuſchüſfe kennt⸗ lich zu machen. Die Betriebsunternehmer(Auftraggeber) haßen den Inhabern der Arbeitsſtuben und den fonſt die Arbeitsausgaße vermittelnden Perfonen als Erfatz für die verauslagten Zuſchüſſe einen Zuſchlag von fieben Hundert⸗ ſteln zur Lohnſumme zu zaßlen. Die bezeich⸗ meten Zwiſchenperſonen haben innerhalb drei Tagen nach der Lohnzahlung fedesmal ein Vergzeichnis der von ihnen gezahlten Löhne dem Gr. Gewerbeaufſichtsamt einzureichen. Aus dem Verzeichnis muß der Name und die Wohnung ſedes Arbeiters(jeder Arbeiterin), der von ihm verdiente Lohn, der ihm gezahlte Zuſchuß und die danach ſich ergebende Ge⸗ famtfſumme des erſichtlich ſein. Allgemeine Beſtimmungen. 8 8 § 8. Keinesfalls darf in einer Woche wehr zuge⸗ ſchnitten werden, als in der nächſtfolgenden Woche verarbeitet werden kann. § 6. Soweit die Arbeitszeit für Perſonen, die inner⸗ halb der Betriebe der Unternehmer oder innerhalb der Arbeiksſtuben beſchäftigt ſind, auf 0 Stunden in der Woche beſchränkt iſt(§ 1 Abſ. 1, 2, 8 4 Ziffer), darf ſolchen Perſonen Arbeit gur Ver⸗ richtung außerhalb des Betriebs oder der Arbeits⸗ ſtuben nicht übertragen oder für Rechnung Dritter überwieſen werden. Die Betriebsunternehmer haben bis zum 15. April 1916 dem Gr. Bezirksamt ein Verzeichnis der von ihnen am 1. Februar 1916 ignerhalb der Betriebe mit Zuſchneiden beſchäftigten Perſonen deel. 8 1 Abf. i) eimrureichen unb dabel zugkerch ihm gezahlten Lohnes Pfig Hartſteinwerke G. u. b. H. Betriebe mit Einrichten, Ausgeben und Abnehmen der Arbeit oder mit der Anfertigung oder Ver⸗ arbeitung der gewerblichen Erzeugniſſe beſchäftigt worden ſind(ogl. 8 1 Abſ. 2. 8 8. In den Betriebsräumen der Unternehmer, in denen gewerbliche Erzeugniſſe gegen Stücklohn angefertigt oder verarbeitet werden(8 8 Abſ. Y, iſt an deutlich ſichtbarer Stelle und in deutlich les⸗ barer Schrift ein Anſchlag gemäß Buchſtabe a der Anlage anzubringen. In den Betriebsräumen der Unternehmer und der die Ausgabe von Arbeit für ſte vermittelnden Perſonen(Ausgeber, Faktoren, Zwiſchenmeiſtern u. dgl.), in denen Arbeit für Heimarbeiter, Haus⸗ arbeiter u. dgl.(§S 4 Ziffer 3) ausgegeben oder abgenommen wird, ſowie in den Arbeitsſtuben 4 Ziffer 2) iſt an der Außen⸗ und der Innen⸗ ſeite der Eingangs⸗ und Ausgangstüren an deut⸗ lich ſichtbarer Stelle und in deutlich lesbarer Schrift ein Anſchlag gemäß Buchſtabe b der Anſage anzubringen. 8 9. Die Gr. Bezirksämter können auf Antrag Aus⸗ nahme von den Vorſchriften des§8 1 Abſ. 1. 2, die im öffentkichen Intereſſe notwendig ſind, zu⸗ laſſen. Sin öffentliches Intereſſe kann auch dann als vorliegend erachtet werden, wenn ohne die Zu⸗ laſſung der Ausnahme der Betrieb nicht in den Umfang aufrechterhalten werden könnte, daß den 8 (Heimarbeitern) das nach den Vor⸗ Arbeitern ſchriften dieſer Verordnung zuläſſige Maß von Beſchäftigung gewährt werden könnte. § 10. Die Betriebsunternehmer, die Inhaber von Arbeitsſtuben und die ſonſt die Ausgabe der Arbeit bermitternden Perſonen(Ausgeber, Faktoren, Zwiſchenmeiſter u. dgl.) ſind verpflichtet, dem Gr. 90 Gewerbeaufſichtsamt Einſicht in ihre Lohnlift 5 und ſonſtigen Bücher ſo weit zu geſtalten, als zur Feftſtellung der Richtigkeit der gezahltden hne erforderlich it. 8 11. Die Bekanntmachung tritt mit ihrer Verkündung Eiutrett in Kraft. Die Vorſchriften der§ 4 Ziffer 2 bis 5, § 5 finden von dieſem Zeitpunkt an auch arf die Ausgabe von Arbeit aus denjenigen Arbeitsmengen Antpendung, welche den Inhabern don Arbeits⸗ ſtuben oder den ſonſt die Arbeitsausgabe ver⸗ mittelnden Perfonen(Ausgebern, Faktoren, Zwi⸗ meiſtern u. dgl.) vor dieſem Zeitpunkt don den Betriebsunternehmern überwieſen worden ſind. Mit dem in Abſ. 1 bezeichneten Zeitpunkt tritt für die nuter dieſe Bekauntmachung fallenden Betriebe die Bekanntmachung Nr. W. M. 77f1. 16. K. R. A. bom Jarnuar 1916, betreffend mit Kraft angetriebene Maſchinen für Konfektſonsarbeit,— Slugtsanzeiger Nr. i— außer Kraft. Aarluge. a) Anſchlag für Betriehsunternehmer(ogl.§ 8 Abſ. 1 der Vorſchriften)⸗ Auszug aus den Vorſchriften des bom 3 Abſ. Y, Bei Aufertigung oder Bearbeitung ge⸗ werblicher Erzeugniſſe in Stücklahn iſt den Arbeitern(Ardefterinnen) ein Zu⸗ ſchuß in Höhe von einem Zehnter des berdienten Lohnes zu zahlen, ſofern nicht der für die Woche erzielte Verdienſt „ das Neunfache des Ortslohns(ortsfblichen fi Tagelshns) überſchreitet. Die Vohnfütze für die angefertigten oder bearbeifeten Gegenſtände dürfen nicht gerin⸗ ger als die aut I. Februar 1910 gegahſten ſein. bh Anſchlag für Belriebsunternehmer, Nusgeber⸗ Faktoren, Zwiſchenmeiſter u. dgl. und für Inhaber von Arbeitsſtuben(§ 8 Abf 2 der Borſchrifterg Aucgug ans den Borſchriften des vpart S 1 Ziff. 4, N. Den Ardbeitern(Arbefterinnen) iſt bei der Lohnzahlung ein Zuſchuß in Höhe von einem Zehntel des verdienten Lohmes zu zahſen. Die Lohnſäßze für bie angeferligten oder verarbeiteten Gegenſtände dürfen nicht ge⸗ ringer als die am 1. Februar 1910 gezaßhr⸗ den ſein. Arbeiten die Arbeiter Arbeiterin. nen) in Arbeitsſtuben (Tagelohn, Wochenlohn), gegen Zeitlohn 1. Februar 1916 gezahlten ſein. Kaerlsruhe, den 4. April 19186. Der kommandierende Goueral: Frhr. v. Mankeuffel, General der Infanterie. Spezialhaus für 8 42497 Panamahut⸗Wäſche. Faſſonier⸗Damenhüte nach neueſten Formen. Hutfabrik Abel, B 2. 15 En Kontoriſt für unſere Lohn⸗, Verſand⸗ und Verſicherungs⸗ abteilung per ſofort geſucht. Kriegsinvalide oder Bewerber mit Branchekenntniſſen bevor⸗ zugt. Angebote nebſt Zeugnisabſchriften er⸗ en 34992 zum ſo bürfen die 9 Stundenlöhne nicht geringer als die am Hausdiener kür dauernde Beschäftirant wunm bofertiwen Eintritt gesucht. Wargbaus Kander, 8. n. b. H. Mannhelm. 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