Nark.10 monatlich. 2 ngerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl.Poſtzuſtellungsgebühr M..82 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. 8 8 Kolonel⸗Seile 40 pfg. Reklame⸗Seile..20 Schluß der Anzeigen⸗Knnahme für das Ntittagblatt morgens 59 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen Anzeiger und Amgebung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, u W. 30, In den Zelten I7, Jernſprech⸗Kummer Celephon⸗Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2917 Ludwigshafen a. Ah. Tele „eneralanzeiger Mannheim“ Hernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 541 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 — Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 8 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur ure) Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; woöchentl. Tiefdruckbeilage:„Ddas Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —.— Mannheim, Dienstag, 11. April 1916. (Abendblatt). Franzöſiſ Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 11. April. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Nach mehrfacher erheblicher Steigerung ihres Artilleriefeuers ſetzten die Euglän⸗ der ſüdlich von St. Elvis nachts einen ſtarken Handgranaten augriff ein, der vor unſerer Trichterſtellung ſcheiterte. Die Stellung iſt in ihrer ganzen Ausdehnung feſt in unſerer Hand. In den Argonnen bei La Fille Morte und weiter öſtlich bei Vauquois fügten die Franzoſen durch mehrere Sprengungen nur ſich ſelbſt Schaden zu. Im Kampfgelände beiderſeits der Maas war auch geſtern die Gefechtstätigkeit ſehr lebhaft. Gegeunangriffe gegen die bun uns genommenen franzöſiſchen Stellungen ſüdlich des Forgesbaches, zwiſchen Hau⸗ cvurt und Bͤthincvurt brachen ver⸗ Jluſtreich für den Gegner zuſa mmen. Die Zahl der uuverwundeten Ge⸗ fangenen iſt hier um 22 Offiziere 549 Mann auf 36 Offiziere, 1231 Man n, die Beute auf 2 Geſchütze, 22 Maſchinengewehre ge⸗ ſttegen. Bei der Fortnahme weiterer Blockhäuſer ſüd⸗ lich des Rabenwaldes wurden heute noch 222 Gefangene und 1 Maſchinengewehr eingebracht. Gegenſtößſe aus Richtung Chattan⸗ dourt blieben in unſerem wirkſamen Flan⸗ kenfeuer vom Oſtufer her liegen. Rechts der Maas verſuchte der Feind vergebens an den Südweſtrand des Pfef⸗ ferrücke us verlorenen Boden wieder zu ge⸗ winnen. Südweſtlich der Feſte Douau⸗ mont mußte er uns weitere Vertei⸗ digungsanlagen überlaſſen, aus denen wir einige Dutzend Gefangene und 3 Maſchinengewehre zurückbrachten. Durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze wWurden 2 feindliche Flugzeuge ſüdöſtlich von Mpern heruntergeholt. 8 Heſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Die Lage iſt im allgemeinen unverändert. Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Weſtlichder Maas ging das Bombar⸗ dement im Laufe der Nacht heftig weiter. Es richtete ſich im beſonderen gegen die Höhe 304. Der geſtern vom Feind gegen den Toten Mann“ unternommene Angriff, der in ſeiner Geſamtheit bei bedeu⸗ tenden Verluſten für den Feind abgeſchlagen wurde, geſtattete den Deutſchen auf einer Länge von ungefähr 500 Meter in einen vor⸗ geſchobenen Schützengraben der Höhe 295 einzudringen. Wir machten etwa 100 Gefangene. Sſtlich der Maas wurde im Laufe der Nacht ſehr lebhaft in dem kleinen Gahölz von Jontaine, St. Marin öſtlich von Vacherauville gekämpft. Wir machten in den feindlichen Ver⸗ teidigurgsgräben füdlich des Dorfes Muau⸗ Fortſchritte. In der Woedre Rourbar⸗d nts de uße der Maashöhe. che Gegenangriffe blutig zu Es beſtätigt ſich, daß am 9. April in der Gegend von Verdun ſeitens des Feindes ein allgemeiner erſter großer Offenſivangriff unternommien wurde, der ſichauf eine Front von über 20 Kilometer erſtreckte. Der Gegner, der kein greifbares Ergobnis erreichte, vor allem nicht im Verhältnis zu den gemachten An⸗ ſtrengungen, erlitt Verluſte, von denen die vor den Linien angehäuften Leichen zeugen. Von der übrigen Front iſt nichts von Be⸗ deutung zu melden. Paris, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von Montag Abend: In der Gegend von Croye wurde eine ſtarke feindliche Erkundungsabteilung durch unſer Gewehrfeuer zerſtreut, bevor ſie unſere Draht⸗ verhaue erreicht hatte. Nördlich von An⸗ dechy in den Argonnen, richtete unſere Artillerie an den deutſchen Anlagen ernſtlichen Schaden an. Nördlich von La Harazes be⸗ ſchoſſen wir mit unſerer Artillerie energiſch den vom Feind beſetzten Teil des Waldes von Abocourt. Weſtlich der Maas dauerte die Be⸗ ſchießung im Laufe des Tages bei wach⸗ ſender Heftigkeit an. Gegen Mittag richteten die Deutſchen gegen unſere Stellun⸗ gen ſüdlich des Forgesbaches einen Angriff, der aus der Gegend Haucourt⸗ Bethincourt hervorbrach. Trotz der Heftigkeit der Anſtürme, die dem Feind ſehr ernſtliche Verluſte koſteten, rückte ſich unſere Linie in ihrer Geſamtheit nicht vom Platz. An unſerer Front„Toter Mann—Cu⸗ mières“ wurde ein Angriffsverſuch, der einer kräftigen Artillerievorbereitung folgte, durch unſer Sperrfeuer zum Stehen gebracht. Oeſtlich der Maas ſehr heftige Beſchieß⸗ ung des Pfefferhügels. Der Feind griff am Tagesende wiederholt unſere Stellungen im Cailettewalde an, er wurde fedoch überall zurückgeworfen. In der Woevre ziemlich große Artillerietätigkeit. An der übrigen Front war der Tag verhält⸗ nismäßig ruhig. Luftkampf: Am 8. April brachte einer unſerer Flieger in der Gegend von Verdun im Verlaufe eines Luftkampfes einen Fokker zum Abſturz, der in unſeren Linien bei Esnes niederftel. An 9. April wurde ein anderer Fokker durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze herunterge⸗ ſchoſſen. Das Flugzeug fiel in der Woepre in den deutſchen Linien nieder. Ein dritter Fok⸗ ker landete in unſeren Linien in der Cham⸗ pagne. Das Flugzeug iſt unbeſchädigt, der Flieger gefangen. Am Nachmittag überflog ein deutſcher Flieger Nancy und warf 2 Bomben ab, die nur wenig bedeutenden Sach⸗ ſchaden anrichteten. Belgiſcher Bericht: Im Laufe der Nacht wurde eine deutſche Ab⸗ teilung, der es gelang ſich eines belgiſchen Horchpoſtens ſüdlich von St. George zu be⸗ mächtigen, ſogleich durch Geogenangriff zurück⸗ geworfen. Sie ließ 9 Leichname zurück. Weſh⸗ rend des Tages war die Aptillarie ziemlich lob⸗ haft, beſonders in der Gegend von Dixmuiden und ſüdlich davon. Der engliſche Bericht. Zondbon, 11. Abril.(WrB. Nichtamtlich.) Bericht des engliſchen Seuptauartters: Geſtern abend griffen wir bei St. Elois den Haupt⸗ trichter an, der in den Händen der Deutſchen geblieben war und nahmen ihn. Ein weiterer Angriff brachte uns in den Beſiz der feind⸗ kennen, daß die Jeute aus der Jahre lichen Gräben, die ſüdweſtlich des Trichters laufen. Heute Artilleriekampf. Gegen die TLinie Esnes CTChattancourt. Zu der Eroberung von Bethin⸗ eburt durch unſere Truppen wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Wührend unſer Angriff über Haucourt, den linken Flügelſtützpunkt der Straße Haucourt⸗ Bethincourt, ſchon mit größtem Erfolge in zwei⸗ tägigen Kämpfen ſüdlich von Haucourt über den Termitenhügel hinausgetragen worden war, er⸗ 115 Wir 1 5 am Sonntag aus pre durch ie Havas⸗Agentur der franzöſiſchen Preſſe mit⸗ geteilten Note, daß unſere Salbung de Hau⸗ cdurt auch Grund für Beſorgniſſe der Franzoſen gebe. Beſonders war es die Tatſache, daß wir hier den Kreuzungspunkt der Straße Bethin⸗ court⸗Esnes und Bethincourt⸗Chattaucburt be⸗ herrſchen. Die Straße Bethincourt⸗Chattancourt wird bereits durch unſere Front auf der Höhe Mann“ Se die ſich 2 1 375 durch eine nach Weſten gerichtete und nach Oſten 11 Ausbuchtung der Sbaße Bethinedurt⸗ Esnes nähert. Die beiden hier genannten wich⸗ tigen Straßen bilden ungefähr ein 155 winkliges, gleichſeitiges Dreieck, da ſowohl die Linie Bethincvurt⸗Esnes, wie die Linie Bethin⸗ cburt⸗Chattancourt rund 4½ Kilometer in der Luftlinie beträgt. Beide Verkehrspunkte ſind für den Raum von Verdun von höchſter Bedeu⸗ tung. In Esnes kreuzen ſich die Straßen nach Bethincourt, ucdurt und vielen anderen Plätzen. Desgleichen bildet auch Chattancourt einen Kreuzungspunkt einer großen Anzahl von Verkehrswegen, von denen beſonders dlejenigen wichtig ſind, welche nach dem nordweſt⸗ lichen inneren Fortgürtel der Feſtung Verdun führen. Von Chattancourt gehen näm⸗ lich Straßen noch den Forts Charny, Marre, Bois Bourrus, die wieder unter⸗ einander durch Wege verbunden ſind. Nach Norden führt außerdem eine wichtige Straße, welche die Verbindung mit dem bereits mehrfach genannten Cumieres herſtellt. Unſere be⸗ herrſchende Stellung bei Bethincourt wurde darum nicht ohne Grund von der Havas⸗Note mit nicht zu verkennender Beſorgnis erwähnt. Es lommt dazu, daß durch das ſiegreiche Vor⸗ dringen unſerer Truppen über den Termiten⸗ Sackſtellung immer mehr zuſammen gedrängt wird. Der Druck, der von dem croberten Bethincourt aus gegen Süden er⸗ folgt, verſtärkt, da er gegen den gleichen Kampf⸗ abſchnitt gerichtet iſt, die Wirkung unſerer Et⸗ jelge auf dem vechten Flügel unſerer an die Straße Haucourt Bethincourt vorgehenden Truppen noch erheblich. Von Oſten her iſt durch unſere Stellung bei Höhe„Toter Mann“ ein Nachlaſſen der Spannung auch ausgeſchloſſen, während ſich das andere Gelände beteits im Feuerbereiche unſcret Artillerie befindet. Die Lage der Franzoſen iſt darum in dieſen: Ab⸗ ſchnitt höchſt ungünſtig. Die großen Verluſte an Toten, Verwundeten und Gefangenen, bie für dieſen verhältnismäßig geringen Teil der geſam⸗ ten Verdun⸗Front außerordeutlich hoch genannt werden müſſen— büßten ſie doch allein bei der Eroherung von Bethincburt außer ſtarken bluti⸗ gen Verluſten 14 Offiziere, und 700 Mann un⸗ berwundeter Gefangenen, 2 e und 19 Maſchinengewehre, ſowie bei anderen Unter⸗ nehmungen rund 280 Manmn ein— ſchwächen 5 wenn auch ungſts⸗ Geſeh Werken Um pas Menſchenmatevial es Haltdelt, kaum man flür ü der Mitteilung unſeres Generalſtabes er⸗ 15 auls Varennes, Montzeville, Verdun, Chattancourt, B hütgel die franzöſiſche Front in der ehemaligen; eſſe 1916 ſich ſammengebrochen. Ein ſchwediſcher Fachmann über die Bedeutung der Nämpfe. In„Svenska Dagbladet“(Stockholm) vom 5. April wird von militäriſcher Seite aus⸗ geführt: Gerade vor einem Jahre machten die Fran⸗ zoſen den erſten Verſuch, die Deutſchen aus ihren Stellungen in Frankreich zu verdrängen. Der richtete ſich, geſtützt auf die ſtarken Verdunſtellungen, hauptſächlich gegen die äußerſt wichtige Bahnlinie, die von Metz über Montmedy und Sedan nach Norbfrankveich und Belgien läuft. Trotz der beſten Voraus⸗ ſetzungen für den Angriff verfehlte er doch gänz⸗ lich ſeinen Zweck.„ Die franzöſiſche Herbſtoffenſive war ein Durchbruchsverſuch in der Champagne, von viel größeren Dimenſionen und viel ſorgfältigerer ſelbe. Nur ſollte jetzt die Verdunſtellung den Blickt man auf dieſe Ereigniſſe zurück, ſo tritt die Abſicht bei den deutſ p vor Verdun immer deutlicher hervor Wahrſcheinlich werden deshalb die deutſchen Angriffe auf die Wabanſe obwohl langſamer und methobiſcher, als man ſich allgemein denkt. Kein Zweifel, daß die Deutſchen imſtande ſind, Verdun vollſtändig zu zermalmen und ein⸗ zunehmen, obalbd ſie nur wollen. De Machtmittel fehlen ihnen dazu keineswegs. Aber ein forcierter Angriff iſt, wie ſich gezeigt hat, mit großen Opfern verbunden— vielleicht Was die Deutſchen ſchon jetzt vor Verdun gewonnen haben, bedeutet für ſie einen großen Vorteil und eine bedeutend größere Sicherheit für die deutſche Stellung t wenn ſie was an ſich nicht glaubhaft iſt—, au ſollten, die Feſtung zu zu ſuchen, ſo können ſie ganz ſicher ſein, daß die Franzoſen an dieſer Stelle nicht vorſtoßen werden. Die drohung der deutſchen Verbindungen durch Verdunſtellungen iſt bereits aufgehoben Danrit haben die Deutſchen ihr ſtrategiſches Ziel bereits erreicht. „eer 48 Franzöſtſche Hilfernfe. Unter dem Titel Das Volk weiß ſchreibt die„Bataille“ vom 3. Apr Die franzöſiſchen Militärkritiker kun Beſtes, um die Deutſchen als eS Verluſte als erdritckend, die unſeren als Außerſt gering darzuſtellen, das Volk läßt fie nicht täuſchen. Es weiß, daß d von Verbdun andauert, es weiß, d ſich bereits unter den Geſangenen befanden. erühnt hat ſopiel 11 11 erringen, daß Vorbereitung. Das Ziel war aber etwa das⸗ rechten Flügel der vorrückenden Armee ſchügen. en Kämpfen E. N NHFN H Æ N den A Foα α N er ee e 2. Seite. Senueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 11. April 1916. einen Sieg ausmacht. Es weiß, daß es keine Mißerfolge ohne Bedeutung gibt, es lacht, wenn es hört, daß eine Stellung, die man zuerſt als beſonders wichtig hinſtellte, wert⸗ und zwecklos iſt, wenn wir ſie geräumt haben,„um uns in beſſere Stellungen zurückzuziehen“ Es weiß, daß man nicht ohne Verluſte kämpfen kann, und daß Frankreich bei Vaux und Malan⸗ court ſein wertvollſtes Blut vergießt. Es weiß, daß die Rieſenleiſtungen ſeiner Truppen den Franzoſen zu Gute kommen, aber auch den Verbündeten. Es weiß, daß es die erſten Schläge des gemeinſamen Feindes ausgehalten hat, und daß es jetzt ſeine gewaltigſten aushält. Da man ihm von Gerechtigkeit ſpricht, wende es ſich unwillkürlich fragend an die Ver⸗ bündeten. Es bezwingt ſeine Ungeduld, die ein zwanzigmonatiges Ausharren im Sturm nur noch geſteigert hat. Es weiß, daß die Pariſer Konferenz Entſchließungen veröffentlicht hat, die abſichtlich unbeſtimmt gehalten, aber deſto reicher an Verſprechungen ſind. Es vertraut den Engländern, Ruſſen und Italienern, aber ohne von ſeinem Sieges⸗ willen abzulaſſen, ruft es ihnen zu:„Beeilt euch!⸗ Dieſer Hilferuf ſteht übrigens nicht allein. Vor wenigen Tagen richtete auch der radikale „Rappel“ einen Ruf um Hilfe an Eng⸗ land, aus dem ſchwere Sorge und tiefe Un⸗ ruhe ſprach. Geſtern folgte Clémenceau dieſem Rufe in ſeinem„Kettenmann“ und er wurde, wie es ſeine Art iſt, noch deutlicher. Folgenderweiſe lautete ſeine Mahnung: Unſere Söhne ſind Helden. Die Welt bewundert ſie, es genügt aber nicht, ſie zu beſiegen; es heißt ſtegen, ſiegen in Frankreich und ſiegen in Deutſch⸗ Land, die Mörderbanden bis in ihre Schlupfwinkel zurückdrängen, um ihnen die Lleſetze eines Friedens durch die Gerechtigkeit und das Recht zu diktieren. Genügt es dafür, daß unſere Soldaten ſich in erhabenen Totenopfern aufeinanderhäufen? Nein, ich rufe es in die Welt hinaus, weil es die Wahrheit iſt, die Wahrheit, die man nicht zu ſagen wagt und jeder, der mich daran zu hindern wagt, ſte hinauszurufen, iſt ein Verbrecher am Vater⸗ lande! Es gibt nur ein Problem: Siegen und das Wort hat nur einen Sinn: den Feind zum Rückzug zwingen. Weſſen bedarf es dafür? Daß alle unſere Verbündeten ſich dafür einſetzen, mit allen ihren Kräften mit uns gemeinſam gegen dieſelben Schützengräben, gegen dieſelbe Ar⸗ illerie. Man wird von mir keine Zeile aus⸗ findig machen die gegen ſie einen Vorwurf erhoben hätte. Im Gegenteil, ich habe vorbehaltlos mein Vertrauen in ſie ausgeſprochen. Ihre Abſichten find ausgezeichnet, aber das iſt nur Kläglichkeit, wenn daraus kein Ergebnis hervorgeht. Wir haben Uunſerſeits wahrlich ein genug gutes Beiſpiel ge⸗ geben, oder meint ihr dies nicht, ihr aus dem Artois, aus der Champagne, von Verdun? Eilt Herbei alle, Verbündete und Freunde. Es iſt Platz für Euch! Es genügt nicht, die Einheit zu künden, ſie muß greifbar lebendig erſcheinen! Die Stunde iſt zu ernſt, auf daß wir uns mit Phraſendreſcherei begnügen können. Die Worte, denen keine Wir⸗ kungen folgen, ſind Schwäche. Es iſt klar, daß Clémenceau die militäriſche Lage Frankreichs als überaus trübe anſieht; ſeine Worte ſind ein glattes Bekenntnis der Ohnmacht Frankreichs. Es iſt echt franzöſiſch, daß er trotzdem einige Zeilen weiter die Stirn zu folgender Bemerkung findet:„Der Kanzler erging ſich zu ſehr in großſprecheriſchen Wor⸗ ten. Man nruß ſiegen, Erxzellenz, bevor man redet!“ Verzweiflung und Selbſtverblendung bilden in Frankreich einen ſeltſamen Bund. Wir ſind geſpannt, welches politiſche Ergebnis dieſe ſonderbare Miſchung haben wird, wenn erſt einmal bei Verdun das Schlußwort ge⸗ ſprochen wird. Wenn wir uns recht entſinnen, war es derſelbe Clémenceau, der vor längerer Zeit ſchrieb, daß dieſes Schlußwort eine na⸗ flonale Kataſtrophe in Frankreich einleiten wird. Das unbeſtellte Ackerland in Frankreich. Die„Action“ vom 1. April erhebt Vor⸗ würfe gegen die Regierung, ſie habe nicht zur rechten Zeit Hilfskräfte aus China, Tonkin und Nordafrika kommen lafſen, um die von den Eigentümern brach gelaſſenen A zu beſtellen. Die Getreideernte werde einen Ausfall von 30—40 Millionen Zentnern ergeben, für die Frankreich mehr als eine Milliarde ans Ausland zahlen müſſe. Als Heilmittel ſchlage die Regierung eine Beſchlagnahme des Bodens vor, den ſie den Eigentümern raube, um ihn einem Gemeindeorgan zu überlaſſen, einem Ausſchuß für landwirtſchaftliche Arbeiten. Die Mitglieder dieſes Ausſchuſſes haben ſelber Mangel an Leuten und Geſpannen, und nun fordere man ſie noch auf, das Land anderer zu bebauen, ohne ihnen einen perſönlichen Vorteil einzuräumen. Jeder, der die Arbeitsleiſtung eines Landwirts kenne, könne in dem Regierungsplan nur eine den Wirklichkeiten, nur ein fruchtloſes Projekt mit der Abſicht, die frühere Nachläſſigkeit zu ver⸗ bergen. Es ſei zu hoffen, daß die Kammern dieſem totgeborenen Plan ihre Zuſtimmung ver⸗ ſagen. Um den Irieden. Siegeszuverſicht. Wien, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter beſprechen die Rede des preußiſchen Kriegsminiſters. Das Fremdenblatt betont, daß die in militäriſch knapper Form vorge⸗ brachte von echt ſoldatiſchem Geiſt durchdrun⸗ gene Rde mit der ganzen Stärke ungeſchmink⸗ ter Wahrheit wirkte. Es gibt wohl keinen ſchärferen Gegenſatz, als den zwiſchen den Re⸗ den der feindlichen Kriegsminiſter und den Erklärungen des Generals Wild von Hohen⸗ born, für den es wohl auch leichter zu ſprechen iſt, denn er iſt der Sorge überhoben, das Volk über die Wirklichkeit hinwegtäuſchen zu müſſen, da auf ſeiner Seite Tatſachen ſtehen und die Wahrheit ſein Verbündeter iſt. General Wild von Hohenborn hat es verſtanden in außer⸗ ordentlich wirkſamer Weiſe die berechtigte Zu⸗ verſicht und das freie Siegesbewußtſein, wel⸗ ches das Heer erfüllt, auszudrücken. Er er⸗ gänzte auf die trefflichſte Art die letzte große Rede des Reichskanzlers. Auch die„Oeſter⸗ reichiſche Volkszeitung“ weiſt auf den Gegen⸗ ſatz zwiſchen den Phraſen der Ententeminiſter und den inhaltsſchweren Worten des deutſchen Miniſters hin, deſſen Rede am beſten das Ge⸗ rede und die Lügen vom ſogenannten deutſchen Militarismus widerlegt. Denn in keinem Staate der Welt iſt je das Heer ſo ſehr ein Teil des Volkes und das Volk ſo ſehr ein Teil des Heeres geweſen, wie in dem deutſchen ſeit des großen Krieges, von deſſen Kraft und Zu⸗ verſicht die Rede des Herrn Wild von Hohen⸗ born ein neuer, großartiger Beweis iſt. Das Geſchwätz vom türkiſchen Sonderfrieden. Berlin, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Mitarbeiter des Berner Tageblattes hatte eine Beſprechung mit dem in Bern weilenden türkiſchen Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Reſchad Hikmer Bey, der vor allem alle Ge⸗ rüchte der Ententepreſſe über die Gründe ſeines Aufenthaltes in der Schweiz, als reine Phantaſieprodukte bezeichnete. Unter Hinweis Be Ausgeburt der Theorie ſehen ohne Fühlung mit auf die durch den Krieg geſchaffene Intereſſen⸗ gemeinſchaft. der Mittelmächte, die ein mit Blut und Eiſen zuſammengeſchmiedeter Block ſeien, tat Reſchad Hikmer Bey jedes Gerede von Abſichten auf einen Sonder⸗ frieden ſeitens der Türkei ab. Auch die Lügenmeldungen von Mangel und Hun⸗ gersnot in der Türkei dementierte der Mini⸗ ſter einfach durch Zitierung einer neutralen Stimme, näml der Novelle de Vage Priſonniers in Genf, in ein Ingliſcher über Kleinaſien ſtet und den Ueberfluß an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen rühmt. Solche von der Preſſe des Vierverban⸗ des verbreitete Nachrichten, ſeien aus den Fin⸗ gern geſogen. Ihr Zweck ſei durchſichtig. Heor und Volk in der Türkei werden niemals die Waffen niederlegen, bevor der Vierbund einen vollen Sieg errungen hat. Das Geſchwätz von einem Sonderfrieden ſolle doch ein für allemal verſchwinden. Asqmiths Antwort an den Reichskanzler. London, 11. April.(WTTB. Nichtamtlich.) Asquith ſagte zu einer hierher gekommenen Abordnung franzöſiſcher Parlamentarier unter Bezugnahme auf die Erklärungen des deutſchen Reichskanzlers: Deutſchland hat gewollt, daß wir die Rolle des geſchlagenen Feindes über⸗ nehmen; aber wir ſind nicht geſchlagen worden und werden nicht geſchlagen werden. Unſere Friedensbedingungen ſind dieſelben für die wir die Waffen ergriffen haben. Das Ziel der Alliierten iſt ein völkerrechtliches Syſtem, das allen ziviliſierten Staaten gleiche Rechte ſichern ſoll. Der Militärkaſte darf nicht mehr erlaubt werden bei der Löſung internationaler Fra⸗ gen mitzuwirken. ** 2 1 m Köln, 11. April.(Priv.⸗Tel.) Laut der Köln. Volksztg. läßt ſich die liberale italieniſche Preſſe aus London melden, der Central News ſei exrmächtigt zu erklären, daß entgegen der Auffaſſung verſchiedener Blätter in der Be⸗ ſprechung des Papſtes mit Asquith der Frie⸗ den nicht erörtert wurde. Trotzdem fürchtet der Secolo, daß zwiſchen England, Frankreich und dem Vatikan etwas vorgehe, da verſchiedene hohe Perfſönſich⸗ keiten aus beiden Ländern kurz vor dem Ein⸗ treffen Briands und Asquiths in Rom im Va⸗ tikan empfangen worden ſeien. Durch ſkgl. Dekret ſollen alle Beurlaubten der Jahresklaſſen 1882—1886 und 1890 zum 16. April einberufen werden. Her Auſchlag auf Holland. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. April.(Priv.⸗Tel..) Der Amſterdamer Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet: Die holländiſche Regierung fährt in aller Ruhe mit ihren militäriſchen Maßnahmen fort. Sie wendet ihre Aufmerkſamkeit haupt⸗ ſächlich der Inſel Walcheren und Vliſ⸗ ſingen zu. Aus dem Feſtungsgebiete Amſterdam iſt jede Ausfuhr bis auf weiteres verboten. Unruhen in Batavia. Amſterdam, 11. April.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Ein hieſiges Blatt meldet aus Weltevreden, daß in Batavia wegen Ein⸗ treibung von Steuern Unruhen entſtanden ſind, die jedoch durch die Polizei und Militär unterdrückt wurden. Die Vergewaltigung der Neutralen durch England. Bemühungen um gemeinſame Abwehr. Stockholm, 11. April.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Laut„Dagens Niheter“ veröffentlicht die große argentiniſche Zeitung„La Nacion“ in Buenos Aires eine frühere Note der ſchwe⸗ diſchen Regierung an den Staatsſekretär Lan⸗ ſing, in der Nordamerika zum gemein⸗ ſamen Vorgehen gegen Englands Poſtbeſchlagnahme aufgefordert wird. Die Note lautete: „Während des jetzigen Krieges hat die ſchwe⸗ —— +* diſche Regierung Ew. Exzellenz mehrmal ein diplomatiſches Zuſammenarbeiten vorgeſchla⸗ gen, um gewiſſe internationale Geſetze zu ſchützen, die von größter Wichtigkeit ſind, aber von England verletzt werden. Ihrer Verant⸗ wortung wohl bewußt, verſäumt die Regie⸗ rung keine Maßregel, die ſolchen Übergriffen zuvorkommen kann. Sie ſieht ſehr wohl ein, daß es für die Zukunft eine Gefahr bedeutet, wenn Geſetze, die von ungeheurem Wert für die Ziviliſation ſind, andauernd verletzt wer⸗ den. Der Wunſch, daß ſie geachtet werden, iſt der Grund dafür, daß die ſchwediſche Re⸗ gierung ſich mit Ew. Erzellenz wegen dieſer Angelegenheit in Verbindung ſetzt.“ Hierauf folgte eine Schilderung des eng⸗ liſchen Vopgehens, das als eine ſchwere Kränkung der internationalen Lage neutraler Staaten bezeichnet wird. Die erſte Note ſchließt: „Demzufolge ſtellt die ſchwediſche Regjerung der Republik der Vereinigten Staaten ein Zu⸗ ſammenarbeiten anheim, um Mittel zu finden, der fortgeſetzten Kränkung der internationalen Rechte vorzubeugen. Die Regierung bittet um möglichſt baldige Antwort, um ſich eventl. auch mit anderen Staaten in Verbindung zu ſetzen.“ Der U⸗Boollrieg. Nizz a, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Dampfer„Livonian“, der aus Neweaſtle hier eingetroffen iſt, hatte 9 Mann der Beſatzung des am 30. März im Atlantiſchen Ozean von einem deutſchen Unterſeeboot torpedierten franzöſiſchen Segel⸗ ſchiffes„St. Hubert“ an Bord. London, 11. April. WTB. Nichtamtlich.) „Lloyds“ meldet aus Cardiff: Der ſchwediſche Dampfer„Libra“ hat den Kapitän und die Be⸗ mannung des norwegiſchen Dampfers „Sjolyſt“ an Land gebracht, der 25 Meilen nördlich von Üſhant von einem deutſchen Unter⸗ ſeeboot verſenkt worden iſt. London, 11. April.(WTB. Nichiamtlich.) „Lloyds“ meldet, daß der ſpaniſche Dam p⸗ ſer„Santanderino“ torpediert und ver⸗ ſenkt worden ſein ſoll; von der Mannſchaft hat man keine Nachricht. Nach einer weiteren Lloydsmeldung iſt der engliſche Dampfer„Marcan Abbey“ verſenkt worden; die Beſatzung wurde ge⸗ rettet. m. KöILn, 11. April. Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ meldet Havas:„Ein engliſcher Dampfer in Marſeille hat die Bemannung des däniſchen Dampfers„Caledonia“, der im Mittelmeer von einem öſterreichiſchen Unterſee⸗ boot torpediert worden war, an Land ge⸗ ſöt. Die Geretteten erzählen, daß das Unterſee⸗ boot dne Bemannung aufgefordert habe, inner⸗ halb einer halben Stunde das Schiff zu ver⸗ laſſen, trotzdem die däniſche Flagge gezeigt wor⸗ den wäre.“ Der Dampfer wird eben Bannware an Bord gehabt haben. 22 Augenblicksbilder vom Welt⸗ kriege. Die Satire des Jufalls. Der Zufall treibt oft ganz wunderbare Blüten, auch in dieſer ernſten ſchweren Kriegszeit. Wie uns von der Weſtfront geſchrieben wird, wurde Ende März im Deutſchen Theater zu Lille von einer deutſchen Operngeſellſchaft die Oper„Fra Diavolo“ aufgeführt, die bekanntlich den Franzoſen E. Seribe zum Libret⸗ tiſten und ſeinen Landsmann Auber zum Komponiſten hat. Die Handlung ſpielt, wie hierbei erwähnt werden mag, in Italien; ſie behandelt das Erlebnis eines Engländers, der in die Hände eines italieniſchen Briganten fällt. Der„Oberbandit“ Fra Diavolo ſagt nach dem Textbuch an einer Stelle zu dem Banditen Gia⸗ como:„Unbeſtändigkeit gehört nicht für unſern Stand...“ Dieſe Worte treffen noch jetzt zu. Die Italiener haben es verſtanden, ihr politi⸗ ſches Brigantentum ſich geſchickt zu bewahren; man kann ihnen irgendwelche Unbeſtändigkeit, d. h. alſo in dieſem Falle irgenowelche Neigung zur Ehrlichkeit nicht zum Vorwurf machen, ſonſt hätten ſie nicht den treuloſen Verrat an ihren einſtigſten Bundesgenoſſen verübt. Der franzö⸗ 90 Textdichter hat alſo ſchon damals— das ck ſpielt, wie man ſich erinnern wird, um 1880— die„Alliierten“ von jetzt genau gekannt. Aber ebenſo treffend iſt Sertbe über den Eha⸗ rakter der Engländer orientiert geweſen. Im erſten Akt ſagt der Lord Kockburn, der von der Brigantenſchar des Fra Diavolo augefallen T * worden iſt, zu dem Gaſtwirt von Terracina: „. Ich will demjenigen, der mir meinen Ver⸗ luſt wiederbringt, ſehr viel Geld verſprechen— und was ich verſpreche, behalte ich!“ Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß dieſe Worte des ehrenwerten Mylords von den feld⸗ grauen Zuhörern im Deutſchen Theater zu Lille jeden Abend ſtürmiſch belacht wurden. Es war aber auch gewiß ein ſeltſames Zuſammentreffen, von einem deutſchen Künſtler auf einer franzö⸗ ſchen Bühne einer von Deutſchen beſetzten Stadt die von einem Franzoſen einem Engländer in den Mund gelegten Worte ſprechen zu hören: „.T was ich verſpreche, behalte ich!“ Wir wiſſen ganz genau, daß die habgierige Politik Englands nicht beſſer charakteriſiert werden kann, als durch dieſe Worte des Franzoſen Seribe. Und wir meinen, daß auch die Fran⸗ zoſen von heute bald zu dieſer Ueberzeugung kommen werden; allerdings wird es für die Landsleute Scribes dann zu ſpät ſein, aus ihrer Erkenntnis noch Vorteil ziehen zu können. Nicht ohne Behagen hörte der feldg⸗aue Theakergaſt in dieſer Oper dann auch noch, wie der ehren⸗ werte Mylord ſingt: Ich finde hier in dieſen Gründen Nicht das von mir erwünſchte Glück! Man ſoll am nächſten Baum mich binden Kehr' ich jemals hierher zurück. Vielleicht wird auch Herr Asquith bemmächſt ſo ſingen, wenn er von ſeiner Romreiſe nach Lon⸗ don zurückgekehrt iſt. Die Franzoſen aber, denen Italſen jede militäriſche Mithilſe an der Weſt⸗ front abgelehnt hat, können ſchon jetzt dieſen rauergeſang aus„Fra Diavolo“ anſtimmen, Die franzöſiſche Verdun⸗Krankheit. Die begreifliche, kaum noch verhüllte Er⸗ regung, die ſich ſeit Beginn der Kämpfe um Verdun der ſranzöſiſchen Gemüter bemächtigt hat, ſcheint zu einer endgültigen Verwirrung der franzöſiſchen Denkweiſe zu führen. Von Tag zu Tag äußert ſich dieſe Erſcheinung in der Pariſer Preſſe in immer deutlicherer, oft geradezu ver⸗ blüffender Weiſe, ſodaß man nachgerade von einer Art Verdun⸗Krankheit ſprechen könnte Bis zu welchem Grade dieſe Geiſtesverwirrung bereits geſtiegen iſt, geht aus einem Artikel des Matin hervor, der als eines der bezeichnendſten Beiſpiele zu dienen vermag. In dem Pariſer Hetz⸗ und Boulevard⸗Blatte kommt Charles Liguichet im Rahmen einer Erörterung der Lage von Verdun auch auf Metz zu ſprechen, das, wie er ſagt, nach wie vor wenigſtens in ideellem Sinne, franzöſiſches Nationalgut ſei. Metz“ ſchreibt der von der Verdun⸗Kraukheil ergriffene franzöſiſche Journaliſt,„ſollte unſere Gedanken nicht weniger beſchäftigen als Verdun. Ja me⸗ kann überhaupt nicht an Verdun denken— und wer täte dies heute in Frankreich nicht? ohne auch ſeine Gedanken um Metz kreiſen zu laſſen. Es gehört durchaus keine prophetiſche oder ſonſtwie geheimnisvoll überſinnliche Be⸗ gabung dazu, um zu behaupten, daß Metz bald der deutſchen Fremdherrſchaft ledig werden wird, And die Feier ſeiner Befreiung wird zu unſeren ſchönſten Siegen gehören. Wer aber glaubt, daß der Matin es ſich damit genügen läßt, in dem Augenblick, da unſere Truppen immer tlefer in Frankreich eindringen und das Vorſtoßen auf Verdun tagtäglich ſeinen plaumäßigen Fortgang und iſt Beſitzer und nimmt, ſeinen Eroberungsgelüſten freien Lauf zu laſſen, kennt dieſes Blatt noch immer nicht. Denn, um die Groteske auf die Spitze zu treiben, fährt Herr Leguichet in ſeinem offenbaren Fieberanfall folgendermaßen fort:„Mit Sorge blickt man ſich nach einem Platz um, nach einem Dentmal oder einer Statue, wo wir die Kränze unſeres Triumphes zu Ehren des befreiten Metz werden niederlegen können. Vergeblich ſucht man in Paris nach einem ſichtbaren Denkmal von Metz, das noch immer nicht, wie z. B. Straß⸗ burg, in der Hauptſtadt von Frankreich verherrlicht wurde. Nur wenn man ſich die beklagenswerte Tatſache vor Augen führt, daß ſelbſt Verdun kein Denkmal in Paris beſitzt, kann man es begreifen, daß Metz ſo vergeſſen wurde.“ Es gibt wohl leine Zeit, die für derartige Fieberträume ſchlechter gewählt werden konnte. Allerdings iſt es möglich, daß Paris den Denkmalswünſchen des Matin irgendeinmal nachgeben wird, auf alles Uebrige wird er nach wie vor verzichten ntüſſen. 0 8* Der jüngſte amerikoniſche Munitions⸗ König. Die New Vork Times, die ſich ſchon längſt als Freund der Alliierten bekannt hat, ſetzt neuer⸗ dings ihren Stolz darein, die Großartigkeit der amerikaniſchen Munitionsinduſtrie auf würdige Weiſe zu ſchildern. In dieſen Artikeln fehlt auch nicht der icht über einen Mann, der von dem New Morker Blaft als der jüngſte und bedeut⸗ ſamſte amerikaniſche Munitions⸗Millionär ge⸗ ſeiert wird. Der Held heißt Maroellus Hartley Leiter der Remington⸗ 5 „„FF ̃ ůvVUm xô „„%ͤ— 8 — 1 nn 5—π E EE ie * Aeesg, ben 11. Wpal 118. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Sette. Berlin, 11. April.(Von u. Berl. Büro. Die„B. Z. am Mittag“ ſchreibt: Im Laufe des Januar dieſes Jahres ſind rund 20 000, im Februar rund 40 000 Tonnen feindlicher Schiffs⸗ raum vernichtet worden. 980 Laufe des Mo⸗ nats März ſind etwa 50 feindliche Han⸗ delsſchiffe mit rund 100000 Tonnen (davon etwa 75 000 Tonnen durch Unterſeebvote) verſenkt worden. Dazu kämen noch 2 Hilfs⸗ kreuzer von zuſammen 18 000 Tonnen; aus der Vergleichung dieſer Ziffern für die erſten drei Monate des Krieges und für das erſte Drittel April ergibt ſich eine außerordentliche Steigerung der Erfolge unſeres See⸗ handelskrieges. Valona. c. Von der ſchweizer. Grenze, 11. April.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Blätter melden: Der„Matino“ berichtet, daß die Ita⸗ liener ſeit dem 15. März keinen einzigen ita⸗ lieniſchen Soldaten in Valona ausgeſchifft haben. Einige italieniſche Schiffe ſind zwar angekommen, brachten aber nur Lebensmittel und Munition. 2 italieniſche Transportdampfer wurden von öſterreichiſch⸗ungariſchen Unterſeebooten verſenkt. Die Zeitung ſchätzt die Zahl der in Valong verſammelten italieniſchen Truppen auf 40 000 Mann, die der Serben auf 8000 und die der albaneſiſchen Gegner Eſſad Paſchas auf 6000. Die Kämpfe in Meſopotamien. Ein mißglückter engliſcher Angriff. London, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird aus Meſopotamien gemeldet: Der Angriff in der Morgendämmerung des 9. April auf die feindlichen Stellungen bei Sannaiyat konnte nicht durch die feindlichen Linten hindurchdringen. Die Operationen ſind durch das Steigen des Waſſers ſtark behindert wor⸗ den. 8 Deutſche Geſchützlieferungen an die Schweiz. m. Köln, 11. April.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Kölniſchen Zeitung“ vernimmt die Züricher Poſt, daß in den nächſten Tagen die erſte Sen⸗ dung der von Deutſchland an die Schweiz z liefernden ſchweren 15⸗Zentimeter⸗ Haubitzen nebſt Munition eintreffen. Es handelt ſich um Geſchütze neueſter Art, die bei der deutſchen Armee in Gebrauch ſind und ſich in den bisherigen Erfahrungen des Krie⸗ ges hervorragend bewährt haben. Das Zü⸗ richer Blatt meint, die hervorragende Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Waffeninduſtrie, die nicht nur imſtande ſei für den ungeheuren Bedarf des eigenen Landes zu ſorgen, ſondern auch noch die Mög⸗ lichkeit beſitzt ſchwere Artillerie ins neutrale Ausland abzugeben, komme hierbei deutlich zum Ausdruck. Deutſcher Reichstag. Aus den Ausſchüſſen. Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Reichshaushalts⸗Ausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Beratung der M Kriegsgewinnſteuer fort. Ein Mitglied der deutſchen Fraktion hob die 5 Schwierigkeiten der Unterſcheidung zwiſchen Ge⸗ brauchs⸗ und Luxusgegenſtänden hervor. Die Steuerpflicht bei Edelſteinen ſollte ſchon bei einem Werte von 500 Mark eintreten. Ein fort⸗ ³ AAwf Geſellſchaft, die ſich während des Krieges ganz auf die Erzeugung von Gewehren und Patronen für die Alltierten geworfen hat. Zu Kriegs⸗ Ausbruch ſoll der geſchäftskundige Leiter dieſer Geſellſchaft, der ſich damals gerade in Europa befand, ſofort nach Amerika gereiſt ſein, in der Vorausahnung der Rieſengewinne, die nunmehr einzuheimſen ſein würden. Noch bevor auch Rur der kleinſte Auftrag eingelaufen war, wurde mit dem Bau der neuen Fabrikanlagen be⸗ gonnen. Im Verlauf eines Jahres wurden nicht weniger als 48 Millionen Mark auf den Ausbau dieſer Anlagen verwendet, die, wie die New NVork Times voll Stolz behauptet, die umfang⸗ reichſten Munitionswerkſtätten der werden. Der erſt 32 Jahre alte„Munitjons⸗ Welt ſein Fnig“ ſoll an 50000 männliche und weibliche Arbeiter beſchäftigen. Sehr gerübmt werden auch die techniſchen und ſozialen Einrichtungen, die in dem Betrieb neu eingeführt wurden. So wird beſonders ein bewegliches Gaſthaus,„Cafe⸗ mobile“ genannt, viel beſprochen. *.* Das neugierige franzöſiſche Handels⸗ regiſter. Daß zahlreiche Perſonen aus dem Publikum immer wieder die page und vorle lösbare Frage nach dem Zeitpunkt des Kriegs⸗ udes ſtellen, iſt nichts Ungewöhnliches und ge⸗ t beſonders in Frankreich, wo ſich ſa Wahr⸗ nderen Zuſpruches erftenen, zu ) ſchrittlicher Abgeordneter empfahl einen Antrag, der Sammlungen allerArt ſteuerpflichtig machen will. Ein Sozialdemokrat führte aus, daß, wenn man Wohnungseinrichtungen, die über einen gewiſſen Wert hinausgehen, mit beſteuere, ſchon ein Teil der in§8 5 erwähnten Luxusgegenſtände getroffen würde. Unzweckmäßiger würde es ſein, die nötige Steuergrenze für Einzelgegen⸗ ſtände ebenſo hoch zu ſetzen, wie bei Kunſtſamm⸗ lungen u. dergl. mehr. Der Reichsſchatzſekretär will es beim§ 5 der Vorlage bewenden laſſen, höchſtens ſollte man noch die Sammlungen hin⸗ zufügen. Ein Sozialdemokrat verlangte die Streichung der Unterſchtede zwiſchen„Verbrauch des Ge⸗ winns“ und„Anlage in Kunſtgegenſtänden für ſpätere Verwertung“, da hierdurch die Hinter⸗ ziehung nur gefördert würde. Der Schatzkanzler ſagte, daß die lebenden Künſtler des Schutzes bedürfen, um ein beſtimmtes Datum werde man jedoch in der Vorlage nicht herumkommen. Ein anderer Sozialdemokrat trat dafür ein, auch die Kunſthandwerker zu ſchüren und Erzeugniſſe des Kunſthandwerks von der Beſtimmung zu be⸗ freien. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Der Antrag, bei Einzelgegenſtänden den Wert von 500 Mark anzuſenen. wurde ongenommen, ehen⸗ ſo die Abſätze 1 und 2 des 8 5, deſſen dritter Ab⸗ ſatz geſtrichen wurde. Dieſer dritte Abfatz wollte Kunſtwerke lebender oder ſeit dem 2. Januar 1910 verſtorbener deutſcher Kfnſtler, ſowie im Deutſchen Reiche wohnender Künſtler von der Hinzurechnung zu dem der Kriegsgewinnſteuer unterliebenden Vermögenszuwachs ausnehmen. Der Wohnungsausſchuß des Reichs⸗ tages faßte den Beſchluß die Zweckbeſtimmung des Reichspeehnungsfonds auf Wohnungs⸗Be⸗ ſchaffung für Kriegsbeſchädigte und Kriegswitwen zu erweitern. Ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag, der verlangte, daß das Peich füür die demeindſchaftlichen und Kenonen⸗ ſchaftlichen Klein⸗Wohnbäuſerhauten Büraſchoft übernehme, wurde vom Reichsſchanſekretär be⸗ kämpft: nackdem wurde der Antrag angenafff⸗ men. Weiter beſchloß der Nusſchuß. einen Ge⸗ ſehentwurf bis um Wiedereuſammenfritt des Reichstades zu fördern, wonoch das Reich bis zut einer viertel Milliarde die Bürs⸗ſchaft für den Kleinwobhnunesbau übernehmen könne. Ein Antrag der Konſervatipen. Soziofdemo⸗ kraten, Fortſcbrittler und des Zentrums ver⸗ langt ein Kündiaungsverbot guf Hyvotheken auf 2 Jahre nach Frſedensſchlun und ein Ver⸗ et, die Wobnungsmiete unter 1200 Mark und de Geſchäftsmiete unter 9000 Mark binnen zswei Jahren nach Friedensſchluß ſfber die Preiſe vor dem Kriege hinaus zut ſteigern. Die Reicßsvegierung fündete eine Verordnung 52f 5 die Lage der Hypothekenſchuldner ver⸗ ert. verſchärfung der Kriegs⸗ gewinnſteuer. Wie der„Deutſche Kurier“ hört, ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, die auf eine weſentliche gewinnſteuer⸗hinzielen. Von maßgebenden Par⸗ deien des Reichskages wird darauf hingewieſen, daß es nicht angängig ſei, durch die Kriegs⸗ gewinnſteuer lediglich diejenigen Unternehmun⸗ gen und Einzelperſonen zu treffen, die einen Mehrgewinn gegenüber den letzten Friedens⸗ fahven erzielten, und große Geſellſchaften, die dieſelben Ergebniſſe wie gehabt hät⸗ ten, einfach freizulaſſen. enn beiſpielsweiſe führende Elektrizitätsgeſellſchaften oder Groß⸗ banken Dividenden von 12—16 v. H. während des Krieges herausgearbeitet haben, ſo mütſſe von einer beſtimmten Gewinnhöhe genau ſo eine Abgabe an das Reich eintreten, wie eine Geſell⸗ ſchaft dieſe Abgaben bezahlen müſſe, die infolge von Kriegslieferungen 8 v. H. Dividende gegen⸗ über 4 v. H. im Vorjahre verteile und deshalb unter das Geſetz falle. Man würde ſchwächere Geſellſchaften ſtark treffen, kapitals⸗ kräftigere Geſellſchaften aber unberührt laſſen. kan darf annehmen, daß Anträge deſe Art die Kommiſſion beſchäftigen werden, und nach Lage r Dinge, meint der„D..“, ſcheinen dieſe 1 auf eine Mehrheit rechnen zu önnen. ——ñ— wenn ſelbſt von amtlicher Stelle dieſe Frage ge⸗ ſtellt wird, wie dies jüngſt in Paris geſchah. Nach einem Bericht des Oeuvre war es die Pa⸗ riſer Handelskammer, die auf dieſe Art ihrer Neugierde allzu freien Lauf ließ. Ein Kaufmann in Paris, der aus Kriegsgründen ſeinen Betrieh gegenwärtig nicht ſelbſt aufrechterhalten kann, faßte den Entſchluß, ſein Geſchäft„für die Dauer des Krieges“ an einen anderen Händler weiter zu vermieten. Da es ſich aber nicht bloß um eine Abgabe der Räumlichkeiten, ſondern ſozuſagen um eine Unterpacht des ganzen Betriebes han⸗ delte, mußte die Uebergabe dem Pariſer Han⸗ delsamt vorgelegt werden, damit die vorgeſchrie⸗ bene Eintragung in das Handelsregiſter ord⸗ nungsgemäß erfolge. Nachdem alſo der Vertrag zu Papier gebracht und in aller Form an das Regiſteramt geſandt worden war, kam er ſchon nach wenigen Tagen wieder an die Abſfender zurück, bie zu ihrem nicht geringen Erſtaunen neben der Bezeichnung„Für die Dauer des Krieges“ die Beſtimmung vorfanden:„Die Dauer iſt für das Handelsamt genau feſtzu⸗ ſetzen.“ Da der Oeuvre die Antwort des Kauf⸗ mannes auf dieſe mehr als ſchwierige Frage Uicht bekanntgibt, können wir auch über den Ausgang dieſes ſeltſamen Streites nichts Nähe⸗ vorläufig noch un⸗ res erfahren. Jedenfalls iſt für den ſchon ſo oft angegriffenen unlogiſch⸗hürokratiſchen Geiſt der franzöſiſchen Aemter nichts bezeichnender, als dieſe im Amisſtil formulierte Frage, die einen ſelbſt für ein löbliches Parſſer Hondelsamt gegenwärtig allzu unbeſcheidenen Wiſſensdurſt verrät. Darum erſcheint es nicht unangebracht, Bemerkenswert iſt es aber, wenn die Pariſer Preſſe dem Handelsamt rät, Verſchärfung des Grundgedankens der Kriegs⸗ ſonſt Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 11. April 1916. Kriegsauszeichnungen. Leutnant d. R. Wilhelm Hefft von Mann⸗ heim⸗Waldhof, z. Z. bei einem Reſ.⸗Erſatz⸗Regt. in den Argonnen, wurde mit dem Zähringer Löwenorden mit Gichenlaub und Schwertern ausgezeichnet. Der Ausgezeichnete, der mit unſerm aktiven Grenadierregiment ausgerückt iſt, hat bereits im vorigen Jahre das Eiſerne Kreuz erhalten. Dem Unteroffizier der Reſerve Alois See⸗ ber, Landwehr⸗Inf.⸗Regt. Nr. 9, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, wurde wegen beſon⸗ derer Tapferkeit vor dem Feinde die badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Hauptverſammlung der Gar⸗ tenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim. Unter dem Vorſitz des Herrn Generaldirektors B Spielmeyer fand geſtern abend im Kaſino der Firma Bopp u. Reuther die Hauptver⸗ ſammlung der Gartenvorſtadt⸗Ge⸗ noſſenſchaft ſtatt. In Erledigung des erſten Punktes gab der Vorſitzende einige Erläuterungen und Ergänzungen zu dem gedruckt vorliegenden Geſchäftsbericht. Von den aus der Garten⸗ ſtadt einberufenen Vätern und Söhnen ſind ſchon zehn den Heldentod geſtorben. Nach Schluß des Krieges wird die Genoſſenſchaft dieſen Tapferen auch ein ſichtbares Zeichen des Dankes, in Form eines Denkmals, errichten. Die Grundſätze für die Ermäßigung der Mieten wurden auch im lau⸗ fenden Jahre beibehalten. Die Summe der Er⸗ mäßigungen belief ſich 1915 auf 2961.50., eine Kriegsleiſtung, die ſich in entſprechender Gewinn⸗ minderung zeigt. Mit den bauleitenden Architekten Eſch und Anke wurde ein neuer Vertrag abge⸗ ſchloſſen. Den Kaſſenbericht erſtattete Herr Stadt⸗ rebiſor Gehring. In Einnahmen ſtehen Mark 75 663.49 verzeichnet, denen M. 61 018.10 Ausgaben gegenüberſtehen. Es wurde alſo ein Gewinn von 14 645.39 M. erzielt. Die zahlenmäßige Minde⸗ rung des Gewinns gegenüber dem letztjährigen von 23 811.38 M. iſt nur eine ſcheinbare und dar⸗ auf zurückzuführen, daß in Anlehnung an das allgemein übliche Verfahren die pflichtmäßigen Ab⸗ ſchreibungen vor der Gewinnfeſtſetzung vollzogen wurden. Der Mitgliederſtand iſt von 475 auf 474 zurückgegangen, der Anteil der Geſchäfts⸗ anteile hat ſich von 797 auf 808, das Geſchäfts⸗ guthaben der Mitglieder von 141 120.868 M. auf 145 608.31 M. und die Haftſumme von 159 400 Mark auf 161 600 M. erhöht. Von dem Spiel⸗ platzfonds kamen 117 M. zur Bewirtſchaftung der Kriegsgartenparzellen in Anwendung, Insgeſamt bergab die Genoſſenſchaft im Einvernehmen mit der Stabtgemeinde 127 Parzellen. Der Vorſtand ließ auf dem Waldgelände eine Waſſerleitung an⸗ legen und vermittelte den Bezug von Dung, Saatgut und Pflänzlingen. Der Vorſchlag des Vorſtandes über die Ver⸗ wendung des Gewinnes fand einſtimmige Genehmigung. Darnach wird der Betrag von Mk. 14 645.39 wie folgt verwendet: 1465 M. werden dem Reſervefonds zugeführt, 2500 M. dem Volks⸗ hausfonds, 4500 M. dem Dispoſitionsfonds zuge⸗ wieſen, M. 5609.10 werden zur Ausſchüttung einer 4 prozentigen Dividende aufgebraucht und der Reſt von 570.79 M. auf neue Rechnung vorge⸗ tragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Ent⸗ laſtung exteilt. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Auffichtsratsmitglieder Joſeph Allgaher, Bürgermeiſter Dr. Finter und Dr. Simon wurden durch Zuruf wiedergewählt. Ueber den Bebauungsplan für 1916 referierte Herr Gehring. An Hand eines Pla⸗ nes zeigte er die Abſichten des Vorſtandes in dieſer Hinſicht. An die Ausführung der Pläne zu gehen, ſei jetzt infolge der mangelnden Arbeits⸗ kräfte und ſteigenden Materialtenpreiſe unmög⸗ lich, aber die Vorarbeiten werden ſoweit gefördert, daß ſofort nach Kriegsſchluß die Bautätigkeit auf⸗ genommen werden kann. In dem neuen Bauab⸗ EE2 ˙—————————— auch ſeinerſeits mſt den ſetzt ſo hoch in Anſehen ſtehenden Aſtrologen und Kartenſchlägerinnen in Verbindung zu treten. Kunſt und Wiſſenſchaft. „Tage des Krieges.“ Unter dieſem Titel veröffentlicht der bekannte Militärſchriftſteller, Major E. Moraht, demnächſt im e Berlin S. W. 11, ſeine militäriſchen und politiſchen Betrachtungen, die ſchon bei ihrem erſten Erſcheinen in einigen großen Tageszeitungen allgemeines Aufſehen er⸗ regten. Die Aufſätze beginnen mit Kriegsanfang im Juli 1914 und reichen bis Januar 1916; Band 1 des Morahtſchen Werkes gelangt Mitte April, Band J1J Mitte Mal zur Ausgabe; ein Schlußband wird ſpäter folgen. Der Wert des Moraht'ſchen Buches wird noch erhöht durch ein ſehr reichhaltiges Kartenmaterial. Die erſten beiden Bände enthalten 7 farbige Karten von ſämtlichen Kriegsſchauplätzen und 73 Karten⸗ kiazen von den Kampfplätzen im Bewegungs⸗, Stellungs⸗ und Feſtungs⸗Kriege. Die außer⸗ gewöhnliche Beachtung, welche den Moraht'ſchen Aufſätzen zu Teil geworden iſt, findet ihre Be⸗ weiſe des Verfaſſers, der dem Leſer eine Fülle von wiſſenswerten und kriegsgeſchichtlich inte⸗ reſſanten Tatſachen mit überraſchenden polttiſchen Ansblicken vermittelt. Herrn Mafor Moraht ſchnitt iſt ein Haus für eine Kleinkinder⸗ gründung in der klaren, objektiven Darſtellungs⸗ ſchule vorgeſehen. Der diesbezügliche Vertrag wurde mit Herrn Stadtpfarrer von Kiefer ſchon abgeſchloſſen. Auf eine Anfvage des Herrn Stadt⸗ rat Remmele erwiderte Herr Generaldirektor Spielmeher, daß es keine konfeſſionell gerich⸗ tete Schule geben ſoll, es ſei vertraglich feſtgelegt, daß irgendwelcher Zwang nicht ausgeübt werden darf. Nach einer Reihe von Jahren falle die Schule der Genoſſenſchaft ſelbſt zu. Bezüglich der von Mitglied Himmele angeſchnittenen Frage der Finanzierung der neuen Bautätigkeit und der Beihilfe der Stadt führte Herr Gehring aus, daß die Stadt ſehr wohl eigenes Intereſſe an der Ge⸗ noſſenſchaft habe, daß ſie dies aber auch ſchon gezeigt habe durch Kreditgewährung von 150 000 Mark und Uebernahme der Garantie für Hypo⸗ theken. Auch die Städt. Sparkaſſe ſei nicht abge⸗ neigt, Geld zu geben. Herr Allgayer verwies auf die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe als Geld⸗ geberin. Herr Gehring glaubt jedoch erſt dann mit Erfolg an ſie herantreten zu können, wenn mehr Eiſenbahnangeſtellte der Genoſſenſchaft an⸗ gehören. Dies würde wohl dann eintreten, wenn die Neckarauer Siedelung durchgeführt ſei. Die Stadt habe die Bauplanserweiterung, die durch den Krieg unterbrochen worden war, wieder auf⸗ und Neckarau ſei der Genoſſenſchaft geſichert. Das Gelände ſei hochwaſſerfrei, leicht erſchließbar und verhältnismäßig billig. Stadtrat Remmele hält die Bedürfniſſe der Giſenbahn⸗ und Poſtangeſtell⸗ ten mit der Durchführung der Neckarauer Siede⸗ lung nicht befriedigt. Die Genoffenſchaft ſollte ſich ein Gelände in der Nähe des Seckenheimer Bahn⸗ hofes für dieſen Zweck ſichern. Die Stadtverwal⸗ tung ſei mit größtem Gifer bei der Sache der Genoſſenſchaft. Die Genoſſenſchaft ſolle aber nicht verſäumen, ſich auch andere Hilfsquellen zu er⸗ ſchließen, denn die Leiſtungsfähigkeit der Stadt wird auch noch einige Jahre nach dem Kriege ge⸗ hemmt ſein, und ſchließlich müſſe man als Um⸗ lagezahler zwei Punkte im Auge haben. Mit. glied Geil empfiehlt eine energiſche Betreibung des Straßenbahnprojektes nach der Gartenſtadt, das bis jetzt lediglich an dem Wider⸗ ſtand des preußiſchen Fiskus, einen Bahnüber⸗ gang zu ſchaffen, geſcheitert ſei. Der Vorſitzende dankte den einzelnen Red⸗ nern für ihre Anregungen, die ſeitens des Vor⸗ ſtandes bearbeitet werden würden. Als dauerndes Mitglied der Wohnungskommiſſion wurde Herr Geil gewählt, als Erſatz für zwei im Felde ſtehenden Kommiſſionsmitglieder die Herren Kehl und Dörſchler. Unter„Ver⸗ ſchiedenes“ wurden verſchiedene Wünſche und Verbeſſerungsvorſchläge ſeitens der Mitglieber vorgebracht, die von Herrn Architekt Gſch beant⸗ wortet wurden, Kurz nach 11 Uhr war bie Ver⸗ ſammlung beendet. pp. * Ernannt wurde Amtmann Dr. Gg. Herr⸗ mann in Emmendingen zum Oberamtmann und ihm die Bezüge eines Amtsvorſtandes be⸗ willigt. * Beigegeben wurde Regierungsaſſeſſor Paul Haußer aus Schwetzingen unter Verleihung des Titels Amtmann dem Bezirksamt Baden als *BVerſetzt wurde Juſtizaktuar Karl Dlehm beim Notariat Grießen zur Staatsanwaltſchaft Waldshut. * Uebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekre⸗ tär Anton Haimann in Graben⸗Neudorf das Stationsamt 11 Untergrombach. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſt⸗ direktionsbezirk Karlsruße. u Poſtagenten: Joh. Simon in Weiher AAmt ruchſal), Friedrich Simon in Heiligkreuzſtein⸗ ach.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten; Stephan Droll von Mannheim nach Hüffenhardt, Gg. Fontius von Adelsheim nach Schönau(Amt Heidelberg), Adam Mayer von Schönau(Amt nach Heiligkreuzſteinach, Hans Rei⸗ hold von Schwetzingen nach Mannheim, Ernſt Ritzinger von Karlsruhe nach Appenweter, Osk⸗ Tölle von Ernſttal nach Mannheim— Fre willig ausgeſchieden:(auf Anſuchen): die Voſtagenten: Karl Guth in Hüffenhardt, Jakop Müller in Heiligkreuzſteinach.— Ge⸗ ſtorben: die Poſtagentin: Eliſabeth Lang in Weiber(Amt Bruchſal). * Zur Aufklärung veröffentlicht die„Karlsruher Zeitu;! folgende halbamtliche Nitteilung: In der Oeffenichkeit ſind Zweifel entſtanden über das Verhältnis zwiſchen„Badiſchem Heimat⸗ dank“,„Deutſchem Frauendank'“ und den bereits beſtehenden Ginrichtungen des Landes⸗ vereins vom roten Kreuz und der ör lichen Kriegsfürſorge. Es wurde die ſorgnis geäußert, daß eine Zerſplitterung der A forderungen und der Mittel entſtehen wird. Dieſe Beſorgnis iſt nicht begründet. Der„Badiſche He matdank“ bezweckt die Fürſorge für die Kriegs⸗ beſchädigten und deren Familien, ſowie die Hin⸗ bliebenenfürſorge. Der Landesverein vom Ro Kreuz befaßt ſich nicht unmitkelbar mit der Kriegs beſchädigten⸗ und Hinterbliebenenfürſorge, nimm aber an der Arbeit des Heimatdankes durch Ver⸗ treter teil. Der„Frauendank“ ſammelt für di Zwecke der Kriegsbeſchädigten⸗ und Hinterbliebe fürſorge, führt aber die geſammelten Mitte Heimatdank zu und nimmt deshalb teil an zer waltung des Heimatdankes und der Verwendun der geſammelten Mittel. Die örtliche Krie ſorge nimmt ſich der Familien der Kriegsteilnehr an. Iſt der Kriegsteilnehmer gefallen, ſo g Fürſorge über an den Heimatdank— Abte Hinterbließenenfürſorge. *Zulaſſung als Rechtsanwalt badiſche Gerichtsaſſeſſor Dr. Ed wurde ſpeben vom Kaiſer von Oeſterreich das liehen. Fomturkreuz des Franz⸗Joſenh: Ordens ver⸗ gelhe Flecke genommen, und der Bauplan zwiſchen Lindenhoßf Angenommen: FFA H DAFagnmůi n NtrmanN ln r . E. fE.E S Unterſtüttzung der ſchuſſe 50 Woelky ſeine diesjährige L. Seite. Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 11. April 1916. annheim iſt als Rechtsanwalt zum Hanſeati⸗ chen Oberlandesgericht, ferner zum Landgericht nd Amtsgericht Hamburg zugelaſſen worden. * Einführung von Fleiſchkarten. Vom 1. Mai b dürfen Fleiſch und Fleiſchwaren, auch Wurſt Schinken und dergl., nur noch gegen Rur auf Antrag ausgeſtellt. hei dem Metzger zu ſtellen, bei dem die Haus⸗ haltungen ihr friſches Fleiſch zu beziehen pfle⸗ gen. Wer eine Fleiſchkarte erhalten will, hat ſich bei ſeinem Metzger einen Vordruck geben zu laſſen und dieſen, ordnungsgemäß ausgefüllt, his zum 14. ds. Mts. dem Metzger zurückzugeben. (Näheres ſiehe in der Bekanntmachung in dieſer Nummer.) * Dienſt⸗Jubilauum. Am Donnerstag, den 13. April, feiert Herr Joſef Rück als Ange⸗ ſtellter beim Städt. Leihamt ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute der Schiffbauer Franz Erfurth mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Dreſſel. * Der erſte Spargel wurde in der vergange⸗ nen Woche in Schwetzingen verkauft. *Fahndungen. Am 11. März ging am hieſigen Hauptbahnhof eig kle ner ſchwarzer Lederhand⸗ koffer mit etwas Herrenwäſche, ſowie 100 Stück Anſichtspoſtkarten der k. k. öſterreichiſchen 73. Inf.⸗ Regimentsmufik und der Kopf einer ſog. Querflöte mit dem Firmenaufdruck„Moennig⸗Leipzig“, ver⸗ loxen. Weiter wurden im Beſitze eines Schülers ein ſchwarzledernes Infanterieglanzkoppel mit Köcher, blau gefüttert, ſowie ein heſſiſches Offiziers⸗ Kavallerieportepee, ein Paar feldgraue Artillerie⸗ Offisiersachſelſtücke mit der Nr. 52 und platzender Granate und ein Paar ſilberne mit ſchwarzen Fä⸗ den durchzogenen Offiziersachſelſtücke vorgefunden, die zlweifellos von einem Diebſtahl oder Betrug z. N. eines Militäreffektengeſchäftes h. rühren dürf⸗ ten. Um fachdienliche Mitteilung erſucht die Kri⸗ minalpolizei. Polizeibericht vom 11. April(Schluß.) Waruung vor Betrügern. In letzter Zeit wurde von 2 unbekannten Mannsperſonen bei verſchiedenen hieſigen Viktualienhändlern Betrug und Betrugsverſuche verübt, indem ſie ſich als Rei⸗ ſende der Firma,„Chemiſche Werke Karlsruhe“ ausgaben und Kern⸗ ſowie Schmierſeife zum Kaufe offerierten. Nachdem nun die beſtellte Seife ge⸗ lieferk und das Geld hierfür bezahlt, entdeckte man, daß die meiſte ſchlecht war. Der eine, der ſich Ri⸗ chard Wagner nannte, iſt zirka 25 Jahre alt, 4,70 Meter groß, trug dunklen Anzug und ſprach hochdeutſchen Dialekt; der andere, der keinen Namen angab, ift zirka 28 Jahre alt,.68 bis 1,70 Meter groß, ſchmächtig; trug hellgrauen Anzug und Sportsmütze. Gümmidiebſtahl. In der Zeit vom J. bis 8. April wurden aus dem Keller des Hauſes Schim⸗ perſtraße 2 hier 16 Stück ſchwarze Gummiblaſen, die in einen etwa fingerdicken Schlauch enden und einen Durchmeſſer von 10—bis 50 Ztm. haben, ent⸗ wendet. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Jormer von Enkenbach wegen ſchweren Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. „Mosbach, 9. April. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde Wilhelm Unfall, ein Sohn des Landwirts Unfall von hier, der 3. Zt. in Frankreich ſteht, verliehen. Mosbach, 10. April. Ende letzter Woche traf hier der augenblicklich in Heidelberg zur Kur weilende Weihbiſchof Freiherr Dr. Zornvon Bulach aus Straßburg zum Be⸗ ſuche der elfäſſiſchen Flüchtlinge in Mosbach ein. Der Weihbiſchof wurde im Bür⸗ gerſaale des Rathauſes von dem Bürgermeiſter⸗ Stellvertreter Reihard begrüßt. Darauf hielt der eWihbiſchof eine Anſprache an die verſam⸗ melten Flüchtlinge, in welcher er die Grüße des Biſchofs von Straßburg überbrachte und die elſaß⸗lothringiſchen Regie⸗ rungg zum Ausdruck brachte. Der Weihbiſchof unterhielt ſich dann noch mit ſedem einzelnen der Flüchtlinge. Karlsruhe, 11. April. Geſtern abend ſchlich ſich ein Kriegsfreiwilliger von hier, welcher ſich ſeit Samstag unerlaubt vom Truppenteil entfernt hat, in ſeine an Schloßplatz gelegene elterliche Wohnung und gab dort, nachdem er von ſeinen Eltern ent⸗ deckt wurde, auf den Vater drei Revolver⸗ und auf ſeine Muttler einen Revolverſchuß ab. Zwei Kugeln drangen dem Vaker in die obere Bauchgegend und einer in die Uuke Kopfſeite, während die Mutter einen Schuß in den Rücken unter der rechten Schulterplatte erhielt. Der Vater wurde alsbald in ſchwer ver⸗ ketztem Zuſtand ins ſtädt. Krankenhaus verbracht, während die Mutter in ihrer Wohnung in ärzt⸗ liche Behandlung genommen wurde. Der Sohn ha ſich gleich nach der Tat der Poligzei ſelbſt geſtellt und wurde in Haft genommen. „Durlach, 10. April. In der Nacht vom letzten Samstag auf Sonntag fiel der Mitte der 3oer Jahre ſtehende Fabrikarbeiter Karl Maier in ſeinem in der Schlachthausſtraße gelegenen Wohnhaus ſo unglücklich die Kellerſtaffel hin⸗ unter, daß er dabei den Tod fand. rr. Baden- Baden, 6. April. Der hieſige Feuerbeſtattungsverein hielt heute abend unter dem Vorſitz von Sanitätsrat Dr. Generalver⸗ ſammlung im„Schwarzwaldhof“ ab. Dent Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein Jurzeit 329 Mitglieder zählt und daß ſeit Be⸗ ſtehen des hieſigen Krematorfums in demſelben 3it Einäſcherungen ſtattgefunden haben. Labhr, 8. April. Bei der beſtehenden Milchknappheit hat die Stadtverwaltung ongeorbnet. daß die Abgabe der Miſch an Per⸗ Marken verabfolgt werden. Die Fleiſchkarten worden Der Antrag iſt ſonen über 14 J Für Kinder Müttern wird täglk * Roth(A. M einer Pauſe bei 2 18jährige hn des dem Rein gen ein hob die Waf(Yd ob der Lauf ſauber blick ging der S Mann durch de Schuß füh des unvorſicht * Untermi emſe traf Landwirts Gutmann ſtorben. Der Knabe war vor etwa von einem tollwütigen Hunde ge deſſen Krankheit man aber nicht kannte. Wunde heilte bald und erſt nach einiger kam die Tollwut dem Knaben zur ˖ bruch. Die Behörden haben Maßnahr ge⸗ troffen, um weitere Erkrankungen zu verhüten. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 10. April. Eine jugend⸗ liche Diebs⸗ und Einbrecher⸗Geſell⸗ ſchaft, meiſt anſtändigen hieſigen Familien an⸗ gehörend, im Alter von 1 5 18 Jahren, hat ſich im Dezember vor. Is. bis Januax ds. Is. eine ganze Anzahl beilweiſe recht frecher Laden⸗ diebſtähle, die meiſt am hellichten Sonntag Nach⸗ mittag ausgeführt wurden, zuſchulden kommen laſſen und ſtand nun vor der Strafkammer. Sie erbrachen meiſt die Hintertüren von Läden, deren Inhaber nicht im Hauſe wohnten, und ſtahlen, indem ſie auch falſche Schlüſſel an⸗ wandten, oder die Kaſſen erbrachen, Geldbeträge, Schokolade, Zigaretten, Perrücken und Bart und gelangten dabei in den Beſitz von mehreren hun⸗ dert Mark. Außerdem machten ſie zahlreiche Diebſtahlsverſuche. Sie ſind meiſt geſtändig und werden beſtraft: Schloſſerlehrling E. Sel o w zu 1 Jahr 6 Monaten, ſein Bruder R. Selow zu 9 Monaten, Schloſſerlehrling H. Erff zu 1 Jahr, Schloſſerlehrling W. Gauß zu 6 Mo⸗ naten, Sattlerlehrling Ad. Spengler zu 1 Jahr 6 Monaten, der Hausburſche Gg. Gütt⸗ mann zu 1 Woche Haft und Wilh. Landzet⸗ tel zu 2 Wochen Haft. Die fünf erſten erhielten Gefängnis und ſind in Haft.— Ein reiſen⸗ des Diebs⸗ u. Einbrecherpärchen, der 25 Jahre alte Taglöhner J. Schmitt aus Zot⸗ zenbach i. O. und die 28jähr Fabrikarbeiterin A. M. Koob aus Heppenheim a. B. machten auf einem Streifzug durch den hinteren Odenwald im September v. Is. zahlreiche Orte unſicher und erbeuteten durch viele Einbrüche Geld, Wertſachen, Wäſche uſw. im Werte von mehre⸗ ren hundert Mark. erhielten durch die Strafkammer: Sch 6 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt, die K. 6 Monate Gefängnis. 12. Leipzig, 6. April. Wegen Diebſtahls im Rückfall hat das Landgericht Mannheim am 1. Februar d. J. den Ausläufer Anton Dum m zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte aus einem Haus⸗ flux ein Fahrrad geſtohlen. Trotz allen Leugnens und trotz ſeiner Behauptung, er habe das Rad von einem Unbekannten gekauft gehabt, iſt er als der Tat für überführt angeſehen worden. In ſeiner Reviſion behauptete der Ange⸗ klagte, zu Unrecht verurteilt worden zu ſein, da ihm der Diebſtahl nicht nachgewieſen ſei. Das Reichsgericht verwarf indeſſen heute die Reviſion als unbegründet, da das Urteil Zu Bedenken keinen Anlaß bot. Sie Kommunales. Karlsruhe, 8. April. Das Bürgermeiſter⸗ amt weiſt darauf hin, daß es eine dringende vaterländiſche Pflicht iſt, dafür zu ſorgen, daß auch im laufenden Jahr kein Grundſtück, das ſich zur Erzeugung von Nahrungs⸗ oder Fut⸗ termitteln eignet, nutzlos brachliegen bleibt. Das Bürgermeiſteramt wird deshalb über Grundſtücke, die bis Mitte April noch nicht in deutlich erkennbarer Weiſe landwirtſchaftlich in Anſpruch genommen ſind, anderweitig ver⸗ fügen, indem es den Eigentümern die Nutzung entzieht und die Grundſtücke ſelbſt bebauen läßt oder dritten Perſonen die Bebauung überträgt. — Das Bürgermeiſteramt hat den Pveis für dass Pfund Auslandsbutter auf 296 Mk. feſtgeſetzt, für Inlandsbutter beträgt der Höchſt⸗ preis bekanntlich 2 Mk. Durlach, g. April. Auf Beſchluß des Ge⸗ meinderats wird von einer Um la geerhöhung für das laufende Geſchäftsjahr abgeſehen, obwohl erhebliche Einnahme⸗Ausfälle vorhanden ſind. Beſtimmend für dieſen Beſchluß waren der erhebliche Ueberſchuß der ſtädtiſchen Sparkaſſe im Betrage von 157000 Mark. Außerdem kommt noch hinzu, daß beſchloſſen wurde, außerordentliche Ausgaben, die durch den Krieg nötig wurden, nicht mehr wie bisher auf die Wirtſchaft zu über⸗ nehmen, ſondern hierfür einen außerordentlichen Kredik anzufordern. Die Umlage beträgt wie im vorigen Jahre: auf Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen 32 Pfg. von je 100 Mk., 16 Pfg. vom Kapitalvermögen und 51,20 Pfg. von 1 Mk. Ein⸗ kommenſteuerſatz. Letzte Meldungen. Der öfterreichiſch⸗ungariſche AJaucggesbericht. Wien, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Kuſſiſcher und ſüdsſtlicher Ariegs⸗ ſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Ariegsſchauplatz. lleriefeuer nahm geſtern in einzelnen Frontabſchnitten an Lebhaf⸗ tigkeit zu. Der Feind beſchoß planmüßig die Ort⸗ 12 Italieniſcher Das Arti Das Art! ſchaften hinter unſerer Front. So ſtanden im Küſtenlande Duino, der Südteil von Görz, das Spital St. Peter und mehrere andere Orte im Görziſchen, in Kärnten St. Katrain und Üggowitz(im Kanaltale), in Tirol Leieo und Rovereto unter ſchwerem Feuer. Die Kämpfe bei Riva dauern fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. England ermuntert die Neu⸗ tralen zum Schiffsraub. London, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) (Unterhaus.) Haslaw ſagte, daß die Regierung angeſichts der fortwährenden Zerſtörung von Handels und Pafſa⸗ gierſchiffen durch den Feind, ebenſo die Vernichtung von neutralen Schif⸗ fen erwägen ſolle; ob es nicht angezeigt ſei, den neutralen Regierungen den Vorſch lag zu machen, den Verluſt an Tonnage durch Ver⸗ wendung feindlicher Schiffe wett⸗ zumachen, die in neutralen Häfen interniert ſind. Lord Robert Ceeil erwiderte: Die bri⸗ kiſche Regierung erwäge die Frage über die Indienſtſtellung feindlicher, in neutralen Häfen liegenden Schiffe, ſie müſſe aber in erſter Linie von den neutralen Regierungen ſelbſt entſchieden werden. Bei ihrer Ent⸗ ſcheidung würden die neutralen Regierungen zrweifellos den Umſtand in Betracht ziehen, daß die Vernichtung von Handelsſchiffen durch Verringerung der Welttonnage den Handel der Neutralen nicht weniger berühre als den der Kriegführenden. Die Vorſchläge der neu⸗ tralen Regierungen zur Sicherung feindlicher Schiffe, die von den Neutralen in Dienſt geſtellt würden, würden von der britiſchen Regierung ſorgfältig erwogen werden. General Sarrail abberufen. Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die B. Z. meldet aus Saloniki: Die hier erſcheinende Zeitung„Nouveau Sicécle“ meldet: General Sarrail, der Oberbefehls⸗ haber der Ententetruppen in Saloniki iſt ab⸗ berufen worden und General Simon wurde zu ſeinem Nachfolger gewählt. Deutſch⸗türkiſche Vereinigung Konſtantinopel, 11. April.(WTB. Nichtamtlich.) Großweſir Halil Bey und der deutſche Botſchafter Graf Wolf⸗ Metternich ſind zuu Ehrenmitglie⸗ dern, Enver Paſcha, Dſchemal Paſcha, Talat Bey, von der Golz Paſcha, Admiral von Uſe⸗ dom und Botſchaftsrat Freiherr von Neurat zu Ehrenvorſitzenden der Deutſch⸗Türkiſchen Vereinigung ernannt worden. Bredereck verhaftet. Berlin, 11. April.(Von u. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet: Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, den Berliner Rechtsanwalt Paul Bredereck, der ſeit 1912 unter Hinterlaſſung einer Schuldenlaſt von 100 000 Mark flüchtig war, zu verhaften. Bredereck, der ſich ſeit dieſer Zeit im Ausland aufgehalten hatte, iſt kurz vor Ausbruch des Krieges nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt. Hier gelang es ihm, unter felſchem Namen ſich Eingang in die beſten Kreiſe zu ver⸗ ſchaffen. Seit einiger Zeit hatte die Kriminal⸗ polizei von der Anweſenheit Brederecks Nach⸗ richt erhalten. Sie ſtellte ſofort umfangreiche Nachforſchungen an, die zu ſeiner Verhaftung führten. 1 ** 7. Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet aus Rotterdam: Die Holland⸗Amerika⸗Linie teilte ihrem Per⸗ ſonal mit, daß die holländiſche Regierung, um die Getreideeinfuhr zu ſichern, eine Getreide⸗ prämie zur Verfügung ſtelle, die für das Per⸗ ſonal der Getreide fahrenden Schiffe beſtimmt wird. Die Holland⸗Amerika⸗Linie iſt dazu bereit, die übrigen Forderungen des Perſonals zu überlegen und zwar unter der Bedingung, daß es auf bereitliegenden Schifen ſofort an⸗ gemuſtert werde. e. Von der ſchweizer. Greuze, 11. April.(Prib.⸗Tel. z..) Die Bafler Blätter melden: Die franzöſtiſchen Poſtanſtalten geben bekannt, daß der regelmäßige Poſt⸗ dampferverkehr zwiſchen Frankreich und Niederländiſch Indien vor⸗ übergehend eingeſtellt wurde. c. Von der ſchweiz. Grenze, 11. April. Peiv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zurſcher Zeitung“ meldet aus Paris: Aus einer eben veröffenk⸗ lichten Statiſtik geht hervor, daß die franzöſiſchen Generäle Foſch, Baillond,'Amade, Bonnal, eine bis zwei Söhne verloren haben. General Mand'huj und Montdeſir auf dem Schlachtſelde Die Regelung des Fleiſchverbrauchs betr. Nach miniſterieller Verordnung dürſen vom l. Mai ab Fleiſch und Fleiſchwaren uur noch gegen Fleiſch⸗ karten verabfolgt werden. Die Ausgabe dieſer Fleiſch⸗ karten iſt an eine Antragſtellung gebunden. Der Antrag iſt von den Haushaltungsvorſtän⸗ den bei dem Metzger zu ſtellen, bei dem ſie ihr friſches Fleiſch zu beziehen pflegen. Den Metzgern ſind Vororucke zur Abgabe des Autrags zugeſtellt. Wer eine Fleiſchkarte erhalten will, hat bis zum 14. ds. Mts. einen Vordruck ordnungsmäßig auszu⸗ fitllen und ſeinem Metzger wieder abzugeben. Wer den Autrag nicht rechtzeitig ſtellt, kann bis zum 4. Mai keine Fleiſchkarte erhalten und muß ſpäter ſeinen Antrag wiederholen. Die Metzger ſind verpflichtet, die Anträge ent⸗ gegenzunehmen und zur ſachgemäßen Erledigung der Aufnahme mitzuwirken. Jeder Metzger hat über die bei ihm angemeldeten Anträge eine beſondere Liſte auszufüllen. Maunnheim, 10. Aprik 1916. Stödti ches Lebensmittelamt: J..: Dr. Mager. 27 Veteranenfürſorge. Nr. 13 027 J. Aus Anlaß des 25jährigen Re⸗ gierungs⸗Jubiläums Seiner Majeſtät des Deutſchen Kaiſers— 15. Juni 1913— iſt von den ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen worden, alljährlich 8000 Mark im Voranſchlag vorzuſehen zur Unterſtützung be⸗ dürftiger ortsanſäſſiger Veteranen. Grundſätzlich werden daraus alle in Mannheim wohnenden Veteranen unterſtützt, ohne Rückſicht darauf, ob ſie hier den Unterſtützungswohnſitz er⸗ worben haben und welche Staatsangehörigteit ſie beſitzen, wenn deren Einkommen nach dem Ge⸗ meindeumlagenregiſter 1600 Mk. fährlich nicht überſteigt. Etwaiges Kapital⸗ oder Liegenſchafts⸗ vermögen ſoll dabei außer Betracht bleiben. Die Unterſtützung beträgt im Einzelfall vor⸗ läufig jährlich 20 Mk.; ſie wird am 15. Juni durch die Stadtkaſſe ausbezahlt. Die einzelnen empfangsberechtigten Veteranen werden ſpäter noch beſonders benachrichtigt werden. Wir erſuchen alle Veteranen aus den Kriegs⸗ jahren 1870—71t und aus früheren Feldzügen, die den erwähnten Bedingungen entſprechen, unter Vorlage des Militärpaſſes und des Steuerzettels für 1916 um Gewährung der Veteranenunter⸗ ſtützung nachzuſuchen. Die Anmeldung hat inner⸗ halb der üblichen Bürozeit bis einſchließlich 28. April ds. Is. mündlich beim Bürgermeiſteramt (Zimmer 57 des Rathauſes), in den Vororten bei dem Gemeindeſekretariat, zu erfolgen. Soweit die Anträge im Rathaus NI zu ſtellen find, hat die Anmeldung zu erfolgen: 1. Am Mittwoch, den 12. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben K, B, C beginnt; 2. am Donuerstag, den 13. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben D, 15 beginnt; 3. am Freitag, den 14. April für Veterauen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben F, beginnt; 4. am Montag, den 17. April für Veteranen, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben kf beginnt; 5. am Dienstag, den 18. Aprif für Vekerätenß deren Familiennamen mit den Buchſtaben J, K beginut; 6. cm Mittwoch, den 19. deren Familiennamen mit beginnt; 7. am Donuerstag, den 20. April für Veteranen. deren Familiennamen mit den Buchſtaben N, O, I5 beginnt; 8. am Dienstag, den 25. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben Q, R, 5 beginnt; 9. am Mittwoch, den 26. April für Veteranen, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben Sch beginnt; 10. am Donnerstag, den 27. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben, I beginnt; 11. am Freitag, den 28. April für Veberanen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben V.., X, V, 2 beginnt. St. 126 Mannheim, den(. April 1916. Bürgermeiſteramt: von Hollandenr. Bm Nur für Damen. Iiehtbilder-Vortrag. Eintritt frei! Ressrv. Plätze 30 Pfg. „Die Wirkung der französischen Korseft-Mode auf die esundheit Und Schönheit der Frau“ Jeber dieses Thema spricht Frau ELFRIEDE ALBERS, Heidelberg Mittwoech, den 12. April Donnerstag, en 13. April im Pasinosaal, 3½ 9½. April für Veteranen, den Buchſtaben., NI Die künstlerisch ausgeführten Bilder zeigen den Modewechsel unter dem Ein- fluss von Paris in den letzten 10 Jahren sowie die einzelnen Schädigungen durch das von Frankreich eingeführte und in Deutschland hergestellte Korsett. In Wort und Bild wird die wirksame Be⸗ kämpfung der Korsettmode Klargelegt. Die Saaltüren werden pünktlich 8½ Uhr hat 5 zwei Söhnen zu — 5. Seite. MNansa-Bund und Großhandlel. Der im Hansa-Bunde begründete Zentralaus- schuß für die Interessen des deutschen Großhan⸗ dels beschäftigte sich in seiner letzten sehr stark besuchten Versammlung unter der Leitung des Vorsitzenden, Herrnu A. Flinsch- Berlin, ein- gellend mit den Erfahrungen des Großhanckels wWährend des Krieges und der Stellung des deut- schen Großhandels in der nächsten Zukunft. Allgemein wurde dem Bedauern Ausdruck ge. geben, daß die Reichsregierung die Sachkunde, die reichen Exlahrungen tad die große Tüclitigkeeit, die im deutschen Großhandel vereinigt simd, sich Während des Krieges so Wenig zunutze gemacht lat. Mancherlei Fehigrife in unserer Wirtschaft- lichen Kriegsorganisation hätten durch das Zusam- menarbeiten mit den berufenen Sachkennern des Großliandels vermieden werden können. Es wur⸗ Gen dafür drastische Beispiele angeführt. Für die Zukunkt wurde volle Uebereinstimmung dahin test- gestellt, daß bei Ablauf des Krieges möglichst Fald wiecler die freie Betätigung des Großhandels in cer Versorgung Deutschlands mit Kohstoſfen und Nahrungsmitteln zu erstreben sei, daß aber in der Uebergangszeit vom Krieg zum Frisden ein organisiertes Zusammenwirken von Großhan⸗ del, Industrie und Reichsregierung unbedingt not. wWenclig erscheine. In der FErörterung Wurde auch der von einer Seite betriebene Plan einer selbständigen Verbandsorganisation des Großhandkels besprochen. Der Gedanke fand allseitig, als den Wolllverstandenen Iuteressen des Großhandels Widersprechend, unbedingte Ablehnung. Vom Stabeisen-Ausfuhrverband. Am 13. d. Mts. findet im Gebüude des Stahl⸗ Werksverbandes zu Düsseldort die dritte Haupt- versammlung dieses Verbandes statt. Die Tages- ordnung enthält u. à. folgende Punkte: Bericht über die Marktlage, Bericht über die Verhandlun- gen mit außenstehenden Werſten, Besprechung we. gen der Abgabe von Vorverbandsgeschäften. Der Verband ist außergewöhnlich stark mit Aufträgen vrsehen und hat die Verkäuſe zum leit bis aut Weiteres eingestellt. Nur Austuhr von Stabeisen nach Hollund. Ueber die Eivigung zwischen den deutschen Hersiellern von Stabeisen mit ihren holfändischen Abnehmern entummt die„Köln. Volleszig.“ der Maandschirift vam het Erste Nederlancsche Koop- mausgildle in Duitschlanck ſolgendes: Die alten Abschlüsse bönnen nach Wahl der Käuier alißer Kraft gesetzt, oder bis nach dem Wiecterauf- heben des Ausfuhrverbotes zurückgestellt werclen, Octer aber sie können jetzt zur Ausführung gelau⸗ gen mit der Maßgabe, daß der in Mart gemsachte Abschluß in einen Guldden-Abschluß umgewarlelt würd zu dem Unrechnungspreise von 30 Cents für eine Mark. Ferner ist zwischen den holländischen Beteiligten und dem Deutschen Stahlwerks- Verband eine Vereinbarung getroffen Worcdlen, welche die deutschen Kusfuhrpreise, wie ſolgt, festlegt: 1. für gewönnliches Thomas-Stab⸗ Rußeisen ein Höchtsstsatz vou 80 Fl. als Grundpreis für die Tonne ab Werk; 2. für Siemens-Marlin⸗ Schifisprofilstahl ein Höchstsat? von 0 Fl. als Hrundpreis für die Tonne ab Werk. Im übrigen bleibenl die in den alten Verträgen nisdergelegten Bedingungen bestehen. Etwaige Aufpreise ſilr Abmsssungen Oder für besondere Beschaffenheit usw'. Werden ebenfalls zu 50 Ceuts für eine Markk in Gulden umgerechnet. Von je tzt an hat der Stahlwerks. Verband den Grundpreis für gewöhn- liches Thomaseisen bei Mengen von mündestens 500 To, auf 102 Fl. und für Siemens-Martin-Eisen au 111 Fl. gebracht. Neue Verträge werden aber 8o gut wie gar nicht melir geschlossen, da man in Niederland größtenteils durch die Abwickelung der alten Verkräge gegen die neu bestinmmten Preiss Secleclt ist Außzerdem haben einige deutsche Werke in die Verlängerung der Fristen für den Ab- ruf eingewilligt. mevorstehende Rerelung des Verkehrs mit Rranntwein. 5 Matb schreibt ums: Für das letzte Vierteljahr 1915 und das erste Vierteljahr dieses jahres Wurcken durch den Reichskanzler je 15 v. H. der im Be- triebsjahr 1913.14 versteuerten Meuge Branntwein zur Versteuerung freigegeben Die starce Inan⸗ Spruchnahme von Branntwein zu technischen Zwecken kat es aber inzwischen eriorderlich ge- niacht, die Versteuerung von Brauntwein vom 1. M²ärz d. Is. ab bis auf weiteres zu sperren. Gleichzeitig wurde das außerhalb der zur Ver- steuerung freigegeberen Brauntweinmengen lie⸗ gende Kontingent für die Parfümerie- und Essen- genfabriken herabgesetzt. Es besteht also eine Knappheit an Branntwein, die es notwenclig er⸗ Scheinen läßft, die verfügbaren Mengen sachgemäß zu verteilen. Iusbesondere ist es notwendig, den für Armes und Marine erfordergichen Bedari sicher zu stelſen Es dürfte dabher eine Ver- Hrauchsregelung für Branntwein vorgenommen Werden, die jedentalls auch in die Hand einer neu zu schaflenden Behörde, einer Reichsbrannt⸗ wWeinsfelle, gelegt Wwird. Aktiengesellschatt für Maschinenpupier- Abrikatlon, Aschaffenburg- In der Generalversanmmung nahm die Frörte⸗ krung über gen Revisionsbericht einen breiten Kaum ein. Jusfizrat Lewig., der für die Erb⸗ Schaftsmasse eines verstorbenen Sohnes des Kom- merzienrats Albert gegen die Gesellschaft und die ihr vertretenen Banen Prozesse führt, bemän- gelte das späte Erscheinen des Berichtes und be- chnete denselben als läckenhaft und urvoli- eiteren rügte Redner die in der Stärclig. 8 nz ausgewiesenen Kreditoren in Höhe von 19,7 lunter Hiweis darauf, daß dlie Azallung nur 10,5 Prozent betrage un der Gesellschaft 5 nicht und dem Bericht nicht ersichtlich. Ferner monierte Reduer die Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verkhaltnis von:1, die Ausgabe von 4 Mill. M. Obligationen an die Banſwerbindung und gubt im Gegensatz zur Verwaltung nicht, daß die Ge⸗ Sellschaft die Pflicht zur Nückczahlung eines 8 Millionen Kredites hatte. Hierzu erklärte der Vorsitzende, Konmerzien- rat Seiffert, daß der Vertrag mit der Bankver- budung ausdrücklich die Nückzahlung ihrer For- derung von 8 Mill. M. am I. Juli 105 je zur Hälkte in bar und in Obligati mte. Wenn die Barzahlung nicht en Fkounte, mußte die ganze Forderung in Obligationen er⸗ ledigt werden und dann wäre es schlecht um die Gesellschaft bestellt gewesen. Der zur Barzahlung von 4 Millionen M. an die Pläkzische Bank ge- schaffene Kredit konnte aber nur unter der dingung erlangt werden, daß die Generayersamm⸗ lung eine Zusammnenlegung der Aktien im Ver⸗ Hältnis von:1 vornalin, Namens der Revisions- kommission führte Nechtsanwalt Berlitz heimer aus, daß der Erwerb der Redenſelden- Gesellschaft ein Fehler gewesen sei, weil die Aschaffenburger Gesellschaft sich a finanziell Zu Schwach erwiesen habe. Die Papierpreise, wWelche im Jahre 1900 28 Pig. und gar 30 Pig. betragen hatten, seien scl ich bis auf 18 Plg. gesunken, haben sich aber inzwischen gebessert. Es sei denlcbar, daß die Erwerbung der Aschaffenburger später mal zugunsten der Gesellschaft ausschlagen werden. Von Aufsichtsratsseite Wwürde auf eine hervorgebrachte Vermutung strenge Verwakrung dagegen eingelegt, daß beim Erwerb der Ober⸗ bayerischen Zellstoff- und Papierfabrik irgend welche Einwirkung von Bankseite vorgskom- men sei. Nach einer ängeren Debatte, in der die Meiuun- gen darüber auseinandergingen, ob und inwieweit der Aufsichtsrat für die verschiedenen beanstandle⸗ tenn Transaktionen des Direktors, Konmmerzienrat Dessauler, auch mitverantwortlich zu machen ist, stellte Justizrat Levi den Antrag, die Beschliiß-⸗ ſassung über sämtliche weiteren Punkeie der Tages- orduung bis zur Fertigstellung der Bilanz für 1915 aliszusetzen. Dieser Autrag Wurde mit allen geen eine Stimme des Antragstellers abgelehnt. Ein Antrag des Rechtsbeistalides des Kommerzienrats Dessauer, die Ersatzansprüche gegen den Vorstand nicht weiter zu verfolgen bis zur Erxledigung des Prozeßverfahrens gegen Kommer- Zienrat Dessauer, wurde mit allen gegen die 21 Stimmen des Antragstellers abgelehnt, dagegen der Antrag, die Ersatzansprüche des Kommerzienrats Dessauer weiter zu verfolgen, mit demselben Stim- e hältuis angenommen. Fin weiterer Autrag, neuver ob Exsatzansprüche auck gegen das Vorstand — niitglied Dr. Hasterlik verfolgt werden sollen, Wurdle einstimmig abgelehnt. Der nächste Antrag, die Ersatzausprüche gegen den Aufsichtsrat bis zur Erledigung cdes Prozegverfahrens gegen Kom- merzienraf Dessauer auszunutzen, wurde mit allen gegen 870 Stinuren abgelehut. Der letzte hierzu gestellte Autrag, ob Ersatzansprüche gegen den Aufsichtsrat überhaupt gestellt werden sollen, Wurde gegen 2940 900 Mark abgelehnt. Gegen dieses ſetzte Abstimmungsergebnis gab ſusitzrat Levin einen Protest zu Protokoll. Die Veiteren Verhandlungen dauern fort. demzog runlsturter Mffektenbörse. *Frankfurt a.., fl. April.(Priv.⸗Telegr.) Der Geschäftsverkehr war ruhig. Doch blieb auf den meisten Verkehrsgebieten eine leste Tendenz bestehen. Finzelne Papiere lagen teihweise höhler. Von den fülirenden montanindustriellen Werten traten Phönix-Bergbau, Deutsch- Luxemburger, Gelsenkirchen besonders in den Vordergrund des Interesses. Lebliafte Nachfrage bestand für Felten u. Guilleaume, Oberursel und Kleyer. Fahr- zeug Eisenachi ſest. Chemische Werte ruhiger, Für chemische Griesheim traten Käuler auf. Badische Auilit, Holzverkohlung, sowie Höchster mägig höher bezahlt. Am Markt der Rüstungswerte sinck Deutsche Waffen eiwas fester. Daimler sowie auch Benzalktien behauptet. Wittener⸗Stahl höller. Lederaktien gut preislialtend. Schiffahrtsaktien ver⸗ nachlässigt. Heinnsche Aieihen verkehrten 2zu Wenig veränderten Kursen uu ſester Tenden⸗ Berliner Effektenbörse⸗ WIB. Berlin, 11. April. Unter dem Finckrucke der von so bestinmiter Zuversicht getragenen Aus⸗ kührungen des riegsministers über die milftä⸗ Uischte Lage, verstärkte sieh die Grundstimmung Weiter, sc daß sich ein zlemlich angeregtes Ge⸗ schäft in den belemnten fühhrenden Werten, besou⸗ ders Fnönix-Bergbau, Gelsenkirchen, Oberbedarf, Dynatmittrust und klürsch-Kupier entwickells. Der Remtenmarkt lag lest aber Still. 8 Berlin, 11. Apell.(Devlsenmarkt.) Telegr, Auszahlungen Briof Newyoſs Hoſtang Dänemark Schweden Norwegen Soh]UZ Desterreloh-Ungarn Rumänloens Bulgaren Newyorker Eftektenbörse., WIB. Newor An kerrsche bess Waren dle Unsälze Pepiere, wührend Eis 78.50 Salinak 488 8 Wuürten. Im Weiteren Verla iernahmen Laler⸗ nationial Mercanti! Maxine die Fünrugg, Walelte im Kürs rüflig anzogen. Auch audere Papiere Besonders Kries gen(Le. Aubessern. aktien und 28 21 FIa. — Iie- ertreuten sich großer Nachfrage, speziell Reading, Rock Island und Norfolk Western. Schluß kest. NEWVORK, 10. April.(Devisenmarßt.) 10. Tendenz für Geled behaupt. Geld auf 24 Stunden(Du Geld letztes Darlehen. Sichtweohsel Berlininnn Slohtwechsel Parlts 5 Woeohsel aut London(60 Tage) Weohsel auf Longon(Oable Trapsfers) Sllber Bullion New-Vork, 10. Aprll.(Bondsmarkh). 10. 8. „ * St. Louls 8. F. 5 8d. Sout! Pagiflo conv. 41929 N/8 Sonds. 88½ 88— Unfonf a0..4% 8ds. 82/8 93— 4% Union Stat. igt.1925 donv. Bonds 111½ 111½ Unfted States Steel Oorp. 5% Bonds 104½ 105¼ (Aklienmarkt). Atoh. Top. Santa Fe 40% oonv. Sonds Balt. Ohio 4 8ds. Ches. Ohfo 4d%½ BS. Rorih. Pab. 3 Bds. N. Pac.Pr.Llen 48d8. St. Louls and St. Franzo. pr. 4 Bds. NEWVORK, 19. Apell. 10. Atoh. Top. St. Fe 0. 103— 40. pref. i0ʃ5 Baltimore and Ohio 867¼8 Sanada Paclfls Ohes.& Ohlo o Ohio.-Milw.St,Faulo. Denvor& Blo Gr. a0. do. pretf. Erle oom. Erie 18t pref. Erie and pret. Great Rocth. pref. Gr. Nortk. Ore Cort. Uiinois Centr. oom. interhorgh. Metrop uo. Cong. pr. do. MHetrop. pr. Kansas City and Soutbern do, pref. Lehigh Valley 50 5 Loulsv., u. Nashy! klss. OCans. Tex. 8. do. do, pr. Aissouri Faeiflo. Rat. Baltw, of Mex. NewNork Centr. o. 103.— 198 86½ 985% 855% 86½ 990% 10. Hortnorn Paoifio e. 112% 11 Lennsylvanla 50 37½ Reading 30 8 Chloago gook is⸗ land Paolf. Railw. Sou hern Faolflo. South. Ballw, oom. South. Rallw. prel. 36 Unſon Pabifo o.. 18 Unlon Paoſfio pref. 62¼ Wabash pref. n. Akt. Wost Macyland dom Amerlo. Can oom. do. do, pref. 11] Amerie. Logom. o. 77, 1 Amer.Smelt.&Ref.o, 10e 854 do. Sugar gef. o. 103¾ 108. Anad. Copp. Ain. o. 87— 66ʃ Betnlenen Steel Jenral Leather 544 Consolidated Gdas 134— 134 General Eleotr... 166— 168½ Mexio, Petroleum 119½ 109% National Lead 66½/ 66— Untt.Stat. Steels o. 85— 84% Unit.Stat. Steels pr. 117¼ 117— Utan Copper oom, 92%8 31½ üo. Ont& West o. Virgla. Oar. Ohem. o. 4½ 41— Rorfolk& West. o. Seäürsgoebuck oom. 177— 176— Aktien-Umsatz 489000(250 C00) Lomdoner Effektenbörse, Lonvon, 10, Apeil. 1 8 pennsylvanſa 39.— 89.% Sduthern Pablfio, 101.½ 101. Unlon Paolflo 30.—139.%6 Stests„„.— 82½ Anab.GOp.nsue Akt. 18.% 18.s % Rio kinto 6½% 62% Ohartere“dt 07 10%½ De Beers deferred 10. Lena Soläflelüs.. Handmines 3 24½ Engl. Konsols. 5% Arhentinler 4% rasillianer. 4% lapan. v. 1899 3% Portuglesen 5% Russen 1308 3½0% Russen.1909 Ballimere and ghle 9 Oanadlan Paciſſo. 125. Erie oom. 3 NMatlonal Railway of Ikrkvatdiskont Nexloo.%8 l Silbper gankausgang: 236 600 Pfü. Sterling. Warenmärkte. Wocbhenbericht der Preisberichtssteile den beutschen Lamdwirtschaftsruts „Nu“ fom k bis In der amtlichen Fürsorge zur Sicherstellung der Volksernährung nähert sich jetzt die letzte große Maßnahme ihrem Abschluß. Nachdem der Land⸗ Wirtschaft die freie Verfligung über ſast alle Acker- — bauerzeugnisse genommen Worden ist, geht man jetzt ernstlich daran, ihr auch das Verfügungsrecht über ihre Viehbestinde zu nehmen. So sechr dhe Fleischversorgung der Bevölkerung und vor Allem die Fürsorge für das Hleer und die Marine durch- greifende Maßnahmen verlangen, 80 Sehr ist an⸗ dererseits dringend davor zu warnen, in der Be- schineidung der kandwirtschaftlichen Ereiheit s0. Weit zu gehen, daß darumter die Arbeitskraft und die Produktion leiden.(Wir sind im Gegensat⸗ zum Deutschen Lanchwirtschaftsrat nicht der Mei- nung, daß„die landwirtschaftliche Freiheit“ bisher zu stark beschnitten worden wäre undk wir be⸗ grüißen sowohl die in Baden ab 17. d. Mts. in Fralt tretende Fleischtearte, wWwie auch die in den übrigen Bundesstaaten gegen Fleischknappheit und Fleischteuerung getroffenen Maßnahmen. D. Schriftl.) Die bayefische Fleischwersorgungs- Stelle Sstzt nach Maßgabe der Schlachtviehvorräte kest, welclle Höchstmenge von Fleisch für einen Zeitraum von 8 Wochen auf den Kopf der Be- Völkerung verbraucht werden darf. Dabei Werden Kincler unter 6 Jahren nur mit der HHälfte der Menge berücksichtigt. Zur UGeberwachung dles Fleischverbrauches Werden durch den Kommunal⸗ Verband Fleischkarten ausgegeben, deren Geltung Ssiehl auf das ganze Königreich erstreckt. Als Selbstversorgef gilt, wer die Schlachittiere, deren Fleisch er im eigenen Haushalt verwertet. in cker eigenen Wirtschaft aulgezogen oder minctestens 6 WoOochen gefütterl hat. Die Schlachtung von Rin⸗ dern, Schweinen, Schaſen urd Ziegen zum Ver⸗ Prauche in der eigenen Wirtschaſt Hausschlach-⸗ tung ist nur mit Genehmigung der Distrikets- Polizeibehörde zulässig. guch in Württem⸗ berg sollen durch die Konmiunalverbände Fleischkarten ausgegeben werden. Die Höchst- menge von Fleisch die eins über 6 Jahre alte Per- 80n verbrauchen dar, wir bis auf Weitsres aui 3520 g für den Monat und 100 g für den kag (unter Ausschluß fleischiboser Lage) ſestgesetzt: für Er bis 6 ſahren belrägt sie die Hallle. Im Königreich Sachsen Wwerden Fleisschkarten aut 8 Woclien ausgegeben. Sie sind nur Sperrmarken gegen Heberverprauch und geben beinen Auspruch auf Bezug von Fleisch. Bis auf Weiteres Wird die auf 600 g Fleisch olme Knochen Uund Bellage, Wurst, Speck oder Rohfett oder 750 g 1 mit eingewachsenem Knochen oder 900 g Pisch Eingeweideteile wit Kusuahme von Her⸗ dnd Leber ilr die Persen unc die Woeile iesige⸗ Selzl. Kindler Eis zu ö Jahren werden nur niit der Inte berücksichtigt, Für Preubßen ist eine Fischkarte bisber nicht in Aussjecht genommen.“ Jaundver hat der Orerpräsideit berechnen sindd. 515 Nutzung geeignete Grundstücke ausgeclehnt. Die Beschlagnahme der Runkelrüben- samen(Zucher- und Futterrübensamen) für die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte ere streckt sich nicht auf Saatgut. Durch Bekannt⸗ machung des Reichskanzlers vom 6. April sind Zichorienwurzeln, grün oder gedarrt, menschliche Ernährung beschlagnahmt und dürfen nicht mehr verfüttert werden. 5 Durch die jüngst erfolgte Beschlagnahme von Rübensamen, Kakaoschalenmehl und in der Haupt- für die Sachte der Zichorien ist der Futtermittel- markt weiter in der Betätigung eingeschränkt worden. 32 Mark hat überrascht, da im freien Vertehr die Notierung 72 Mark betrug. Die im freien Verkehr belindlichen Futterstofie sind in ihrer Auswahl recht beschränkt geworden. markt blieb durchweg ſest. Von Saatgetreide waren angeboten Saatgerste, Heils Franken 2. und 3. Abs. 530 M. Pommern, Saathafer prima Ligow,o 530 M. Hamburg, Saatbuchweizen 125 M. Harr⸗ burg, Sommersaatroggen 425 M. Hamburg-Hlanno⸗ ver, Pferdesaafbohnen 900 M. Berlin. 8 Nerliner Produktenmarkt. WITB. Berlin, 11. April. Frühmarbht. Gm 55 Warenhandel ermittelte Preise) Weizenspelz M. 1718, Spelzspreumehl M. 38—390; Runkelrüben M. 4,50, Spelzspreu M. 11—12, Pferdemöhren M. 6, Heidekraut, erd- und wWurzelfrei M. 2,50—2,60, Zichorienbrocken M. 36——38, Kleemehl M. 28,50 per Zentner. WIB. Berlin, 11, April Getreidemarkt ohne Notiz. schäft still. und billiger. Rinkelfüiben waren mehr angeboten Spelzspreumehl in ſeineren Sorten knapp. Die Preise aber gegen gestern unperändert, ebenso für Spek und Spelzspreu. Heidekraut und Kleemehl würden in kleinen Saatartikel ruhig. Leizte Nandelsnachrichten. Berlin, 11. April. Durch eine gestern beschlossene Anordnung ddes Bundesrates, wWird zur Regelung des Verkehrs mit Verbrauchszucker, eine Reichszuckerstelle erricl tet, die für die Verteilung der Zuckervorräte auf die Kommunalverbände, gewerblichen und Sonsti gen Betriebe, sowie auf die Heeresverwaltung u 0 die Marineverwaltung zu sorgen hat. Der Reic S— kanzler bestimmt die Grundsätze für die Bemes- sung des Zuckerverbrauches für die Zivilbevsl. kerung. Dabei ist der Bedarf für die Obstverwer⸗ tung im Haushalt zu berücksichtigen. Er bestinunt lerner, nach welchen Grundsätzen in den einzelnen 70. e Fommunalverbänden die vorhandenen Vorräte zu Die Kommunalverbände haben den Verbrauch von Zuclter in ihren Bezirken zu regem. Si nen ebenfalls vorschreiben, daß Zuchter an di Ver braucher nur gegen Zuckerkarten abgegeben den dark. Die Kommunalverbände haben diie Höchstpreise für dem Verauf festzusstzen. Die Kommunalverbände können die Käufliche Veber⸗ lassung des in ihlren Bezireen vorhanden kers an sich oder an die von ihnen benannte sonen verlangen. Der Reichskanzler bestim Welcllem Untfange und unter welchem Bedingungen Zucker an die gewerblichen und sonstigen B. triebe bezogen iind verwendet werden darf Die Hersteller von Zucker haben den Anwetsungen der Reichszucherstelle zu entsprechen. Dana Zucher nur noch gegen Auweisung der R Zuckerstelſe oder gegen Bezugsscheine a Werden. Der Handel mit Bezugsscheinen ist verbof Wer mit Beginn des 25. April 1916 Zucle Walirsam Hat, hat bis zum 26. Aprif 191 rat nach Meuge und Eigentümer der zu' Behörde anzuzeigen. 7 WIB. Berlin, II. April,(Nichtamtlich wieclerholte Anlragen teilt der Kri schuß für Kaffee, TLee und an sAtemittel mit, daß derjenige, der über Nollkaffee oder über 5 lg lee besitzt, keineil Kaſfee oder Tee verkaufen darl. jeuigen Kleinhändler, die weniger als 1 Kaflee oder weniger als 5 kg lee besiten, diese Kleinen Bestände ausverkaufen. 0 Werclen darf Rohkaſfee auchi von Privaten Welteres überhaupt nicht mehr r. Düsseldorf, II. April,( der Bergwerksgesellschaft Hibernia in trugen die Gesamiteinnahmen im abgela Sclläftsſahr M. 76 905 747(78 323 255), dlie gaben stelllen sich auf M. 64 600 619(68 128 Es verbleibt ein Gewinn von Ma⸗ (10 195 202% der sich durch den Vor Vorjahr aui M 12 906 599(10 930 42ʃ) Er von werden M. 687 80(707%0) iür Ein .287 431(4 102 21% zu Abschreibungen, 350000 zu einer eprozentigen dende auf Vofzugsaktien u 6600 000(4 800 000 zur Zahlung ein Dividende auf die Stammakt det. M. 605 970(600 671) wercken auf ne nung vorgetragen. IB. NeWyOr k, II. April. Stand des Stahltrust Peträgt Eucle Ma Dollar(8 560 000 Dollar) und im Vo Dollar Veranfwofftfen: Für den algemeinen Teil: Pr. Frits Geldenbaum 4 Der Uebernahmepreis der Zichorien von Am Produktenmarkt war das G. Posten gehancelt. (WIB. Nichtamtlich) Der Getreide Mb. Deutſcher Reichstag. „Sitzung, Montag, 10. April 1916. Am Tiſche des Bundesrats: Kriegsminiſter Wild v. Hohen⸗ born, Helfferich. Präſident Dr. Kaempf eröffnet 15 Minuten. Die Genehmigung die Sitzung um 3 Uhr zur Strafverfolgung des Abg. Wald⸗ ſtein(F. Vp.) wegen Beleidigung wird nach einem Bericht des Abg. Dr. Junck(Nakl.) nicht erteilt. Das Kapilalabfindungsgeſeg. Als erſter Punkt ſteht auf der Tagesordnung, das Geſetz über Kabitalabfindungan Stellevonͤriegsver⸗ lorgung. Als Abfindungsſumme iſt unter Berückſichtigung des Lebensalters das Vielfache der Verſorgungsgebühren zu zahlen und ar beim 21. Lebensjahre das 16fache uſw., beim 58. Lebensjahre as 755fache. Der Berechnung der Abfindungsſumme wird das Lehensjahr zugrunde gelegt, das der Antragſteller in demjenigen Jahre vollendet, das auf den Tag der Antragſtellung folgt. Preußiſcher Kriegsminiſter Wild v. Hohenboru: ich glaube Ihres Einverſtändniſſes ſicher zu ſein, wenn ich davon Abſtand nehme, einmal mit Rücſicht auf die Dar⸗ ige rden, bis die andern mürbe ſind.(Stürmiſcher Beifall. ieſes Ziel,(Stürmiſcher Beifall.) 1 eine ſiegreiche Entſcheidung Zebhafter sbettern, er Reichskanzler hier ausgeführt hat. als unter eben von Weibern und ngland.(Beifall.) Gottlob, vergebens! e Hilfsmittel, und 3 Englands Erfüllung finden könnte. ie 10 entſagungsfreudigen und willensſtarken Heldenmut der 0 Heimat 85 al et das Heer ſeinen Dank ab.(Beifall.) Gs weiß aber auch, als eine ihrer wichtigſten dauernd in den geſicherten Aber dieſe Bedenken müff Möglichkeit die entſtehenden auf zweierlei Weiſe erreicht weren. eine gewiſſe Prüfung vorausgehen, Der übrige Teil der Gebü lungen und auf das eigene Heim. im weiteſten Sinne gedacht. als Landwirt wie als Handwerker und herigen Erfahrungen iſt hierbei die Gefahr des Kapitalbverluſtes als ganz gering anzuſehen. gewerblichen und ſonſtigen Unternehmungen, wo alle Verhält⸗ niſſe noch in gen in der Induſtrie zu rechnen iſt. Bei der Beſchränkung dieſer Abfindungen auf die die zuverſichtliche Keſ berechtigt, daß dſe Kriegsbeſchädigten in geſunde wir 11 4 Anbau von Getreide und Gemüſe geſichert wird. lich der nützlichen Verwendung des bean in dieſem uns aufgezwungenen lch die in dem Ge Parteizugehörigkeit gewährt werden wird. ſtrebt mir das, was das Geſetz erreichen will, iſt ein ſo ſchönes und edles Ztel, daß es nur von dem Gedanker führung der Anſiedlung ſelbſt Invalidenkolonien zu begründen. Die Kriegsbeſchäd innerhalb des ge ſie müſſen von ihren Nachbarn mit Rat und Tat erfahren. eine Abfindung de Nun ergeben Wiederperheiratung. die Rückzahlung nie Abfindungen anlangt, ſo bauen ſich die in dem Sätze au n le Wrnn der Grundlage kun, und geſtützt auf dieſen Heimatsgeiſt weiter alles hingeben fülr des Landes Wohl, für die Heimat und für einen Frieden, der den gebrachten Opfern entſpricht und uns und unſeren Enkelkindern in aller Zukunft vor derartigen Ueberfällen, wie wir ſie jetzt er⸗ lebt haben, ſichert.(Beifall.) Meine Herren, bis dahin Ge⸗ duld! Die Signatur dieſes Krieges iſt es, daß alle Entſchei⸗ dungen langſam reifen, langſam aber ſicher! Der volle Sieg wird ſchon kommen; wann, kann niemand ſagen. Aber daß er kommt, des wollen wir gewiß ſein! Meine Herren, ſchon letzt während des Ringens um den Erfolg wird es zur vaterländiſchen Pflicht, für diejenigen zu ſorgen, die in dieſem Kampfe an ihrer Geſund⸗ heit Schaden genommen haben.(Beifall.) Da ſind wir gern der in einer Reſolution des hohen Hauſes gegebenen Anregung gefolgt und legen Ihnen heute das Kapitalsabfindungsgeſetz vor. Ich bin ſelbſt hierhergelommen, Ihnen den Enſwurf zu unterbreiten, weil er mir ganz beſonders am Herzen liegt. Ich empfehle ihn aufs wärmſte. Kriegsbeſchädigte und Kriegerwitwen ſollen Kapital⸗ abfindungen an Stelle eines Teiles ihrer Vezüge erhalten. Wir können es als ein Zeichen geſunder Verhältniſſe anſehen, daß mitten in den Kämpfen eine planvolle, umfaſſende und, wie wir wohl ſagen dürfen, erfolgreiche Organiſation durchgeführt worden iſt mit dem großen Ziele die Kriegsbeſchädigten alle wieder in unſer wirtſchaftliches Leben. jeden an ſeinen Platz, zurück⸗ zuführen. wan wird wohl nicht zu viel ſagen, wenn man in der Anſäſſigmachung der Kriegsteilnehmer und der damit zuſammenhänpenden Wohnungsfürſorge den Schlußſtein oder doch ein ganz beſonderes wichtiges Glied dieſer ganzen Fürſorge erkennt. In unſerem deutſchen Vater⸗ lande, bon der Waſſerkante bis zu den Alpen, iſt das eigene Heim der Inbegriffalles Schönen und Erheben⸗ den. Es iſt eine Quelle der Kraft und, wie wir für den Frieden hoffen wollen, ein Hort ruhiger Entwicklung. Das iſt der Sinn des Geſetzentwurfes. Wir wollen denen, die in Verteidigung des Vaterländes verwundet ſind, und den Witwen derer, die ihre Treue mit dem Tode beſiegelt haben, es ermöglichen, ein ſolches Heim ſich zu ſchaffen oder zu erhalten. Dazu iſt die Kapitali⸗ ſierung eines Teiles der Verſorgungsgebührniſſe erforderlich, die nach den bisherigen Geſetzen in Renten auszuzahlen ſind. Wir ſind an den Gedanken der Kapitalsabfindung nicht ohne Be⸗ denken herangetreten. Die Heeresverwaältung betrachtet es Aufgaben, daß die Kriegsteilnehmer Beſitz ihrer Gebührnſſſe kommen. en höheren Geſichtspunkten weichen, und ſie können dies um ſo mehr, als das Geſetz ſich bemüht, nach Gefahren abzuſchwächen. Das kann Einmal kann der Abfindung l und zweitens kann die Ab⸗ findung auf ſogenannte Zulagen, die Krankheſtszulagen, Ver⸗ ſtümmelungszulagen und Tropenzulagen, beſchränkt worden. honiſſe bleibt, auch wenn dieſes Kapital perloren geht, den Kriegsbeſchädi g⸗ ken erhalten. Von Einzelheiten ſei auf folgedes hingewie⸗ ſen. Die Abfindung wird beſchränkt auf ländkiche Anfkede⸗ Aber dieſe Anſiedlung iſt Sie umfaßt ebenſo die Anſtedlung Arbeiter. Nach den bis⸗ Anders liegen die Verhältniſſe bei Fluß ſind, und wo mit weitgehenden Verſchiebun⸗ Begründung eigener Heimſtätten iſt wohl ge. ſchaftliche Verhälturſſe kommen und in ihnen erhalten bleiben. Namentlich in der Landwirtſchaft bietet ſich mannigfache Gelegenheit, dieſe Kräfte nutzbringend zu berwenden. Dann iſt hierbel etwas Weſentliches, daß durch das Geſetz in Stadt und Land die Vegründung von Famiilien geför⸗ dert und dadurch die Heranbildung eines geſunden, kräftigen, wehrfähigen Nachwuchſes geſichert wird. Es erſcheint mir als er⸗ 5 Gedanke, daß, nachdem der Aushungerungsplan an em einmütigen Willen des deutſchen Volkes geſcheitert iſt, gun gerade die Kriegsbeſchädigten berufen ſein ſollen, datzu beigu⸗ kragen, daß die Ernährung unſeres Volkes durch den erhöhlen ſchränkungen ſind aber geboten. Einmal wird man den jugendlichen Kriegsteilnehmern, den Kriegsfreiwilligen, vor Erreichung der Vollfährigkeit eine fü⸗ ihr künftiges Leben ſo bedeutungsvolle Entſcheidung nicht über⸗ laſſen können, auf der anderen Seite werden Kriegsteilnehmer, die das 55. Lebensfahr ſchon überſchritten haben, meiſt nicht in der Lage und auch nicht gewillt ſeln, ihre ganze Lebensführung auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Im übrigen wird jeder einzelne Anfrag uner Hinguziehung von Sach⸗ verſtändſigen⸗Organiſationon eingehend hinſicht⸗ ſbruchten Kapitals geprüft Im Intereſſe der Kriegsbeſchädigten und der Allgemein⸗ heit muß die Heeresberwaltung ſich die Ueberzeugung zu ver⸗ ſchaffen ſuche., daß die Hingabe des Kapitals die Exiſtenz des Kriegsbeſchädigten keineswegs beeinträchtigt, ſondern fördert. Die Verſchiedenheiten der hierbei in Betracht kommenden Ver⸗ hältniſſe ſchließen es aus in dem Geſetze einen Rechtsauſpruch auf Kapitalabfindung feſtzuſetzen Daß aber die Heerosberwaltung von ihren Befugniſſen den wohlwollendſten Gebkauch machen werden. wird, ſoweit es das eigene Intereſſe der Krſegs⸗ beſchädigten irgendwie erlaubt, bedarf wohl keiner beſon⸗ Hervorhebung. Gbenſo iſt es ſa ſelbſtperſtänd⸗ i— aber ich muß es doch betonen daß Geſetz vorgeſehenen Kapitalien allen Kriegsbeſchädig⸗ ten ohne Rückſicht auf ihre Nationalität, ihre Konfeſſion oder ihbe t ährt(Beifall) Es ſofder⸗ eigentlich, dieſen Gedanken hier auszuſprechen, denn n n. Was die Aus⸗ etrifft, ſo beſteht nicht die Abſicht, ün igten müſſen ſamten Volkes angeſiedelt werden, en fi Witerſtſtzung Den Wünſchen des Reichstages entſprechend iſt auch zugder Witwengelder vorgefehen worden. ſich aber gewiſſe Schwierigkeiten im Falle der Hier können beſondere Bedingungen über micht encbehrt merden. Da es aber durchaus nicht erwünſe erſcheint die Wiederverhefratung zu erſchweren, ſp muß hier mit größter Nachſicht verfahren werden. Was die eſſen der braven Mae d zu dienen. auf dieſen Heimatsgeiſt zu zämpfen und wixd. feine fß Weſecden d a Das ind im runblagen des Geſetendpurfs, be en—— Gewiſſe Ein⸗ getragen ſein kann, den Inter⸗ ie Hhe der 9 men ich Sie bitte. Ich zweifle nicht, daß gerade dieſes Geſetz von unſeren braven Kämpfern zu Waſſer und zu Lande mit be⸗ ſonderer Genugtuung begrüßt werden wird. Indem wir ſo einen Teil der Dankesſchuld an diejenigen abtragen, die in den Tag der Not und Gefahr mit Leib und Seele für das Vaterland eim⸗ etreten ſind, dürfen wir zugleich hoffen, daß der Segen dieſer Nend ppung unſerem ganzen Vaterlande zugute kommen wird. (Anhaltender Beifall.) Abg. Hofrichter(Soz.): Den Zielen des Geſetzes ſtimmen wir zu. Die Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten und ihre Angehörigen iſt eine unſerer wichtigſten Aufgaben nach dem Kriege. Das Geſetz iſt nur eine Abſchlagszahlung auf unſere Dankesſchuld. Weitere Maßnahmen müſſen folgen. Der Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an die Budgetkommiſſion. Abg. Lieſching(Fortſchr. Vpt,): Wir danken dem Kriegsminiſter für ſeine Worte über den Geiſt des Heeres. Auch die Heimat wird durchhalten. Das verſprechen wir der Heeresverwaltung. ene Für die Kriegs⸗ beſchädigten und die Hinterbliebenen der Gefallenen müſſen wir ausreichend ſorgen. Wir werden den Kriegern gern helfen, ſich eine neue Exiſteuz zu ſchaffen. Was gibt es ſchöneres für ſie als ein eigenes Heim, eine eigene Scholle? Dem Grundgedan⸗ ken der Vorlage ſtehen wir freundlich gegenüber.(Beifall.) Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Auch meine politiſchen Freunde begrüßen das Geſetz, das der Kriegsminiſter mit ſo beredten Worten hat. Wir wer⸗ den gern mittun, das Geſetz ſo ſchnell wie möglich zur Verabſchiedung zu bringen. Wir ſehen darin einen guten Schritt ſozialer Fürſorge für unſere Invaliden und Kriegswitwen. Die Kriegsbeſchädigten ſollen aus engen Vorſtädten hinaus in die friſche Luft, auf eine eigene Scholle kommen. So wird ein geſundes Geſchlecht heranwachſen. Gefährlich wäre es aber, den größten Teil der Rente zu kapitaliſieren. Hier müſſen Sicherungen geſchaffen werden. Abg. Giesberts(Ztr.): Es iſt eine Ehrenpflicht des Volkes, für die Kriegsverletzten nach beſten Kräften zu ſorgen. Die Vorlage hat bei allen Par⸗ teien freudigen Widerhall gefunden. Der Reichstag iſt bereit, den Kriegern zu helfen. Ste ſollen nicht von der Wohltätigkeit leben, ſondern einen Rechtsanſpruch haben. Sie ſollen eine Heim⸗ ſtätte gewinnen, Die bisherige durch das Geſetz eine ſtarke Förderung erfahren. Abg. Graf Weſtarp(Ronſ.): Die Worte des Kriegsminiſters werden draußen und daheim ein freudiges Gcho finden,(Beifall.) Durchhalten wird— wenn es noch nöti 15 ſollte— dadurch noch geſtärkt und belebt werden. Verſchledene große Organi⸗ ſationen bemühen ſich, den Kriegsbe le Rente dauernd zu ſichern. Manche Kriegsbeſchädigle glauben, wenn ſie ſich um Arbeit bemühen, daß dann ſpäter einmal gekürzt wird. Dieſe Unſſcherheit muß beſeitigt werden. Die Re⸗ gierung hat allerdings erklärt, daß eine endgültige Regelung der Verſorgungsfragen erſt nach Friedensſchluß kommen ſoll. Hoffenklich leiſtet der Hauptausſchuß ſchnelle, gründliche, und wirkſame Arbeit. Abg. Behrens(Dtſch. Fraktion): Das iſt der erſte praktiſche Schritt auf dem Geblete der Kriegs⸗ fürſorge. 8018 9 50l Front große Freude ausgelgſt. Abg. v. Trampezynscki(Pole): Wir verlangen Sicherheiten, daß das Geſetz nach allen Rich⸗ tungen hin 92 89 1 gehandhabt 295 fleh 55 Abg. Henke(Soz. Arb.⸗Gem.): Hinter dem Geſetzenkwurf ſtehen handgreifliche materielle Soleteſſen Waruheh begine S wueſtehſene muß über alle Fälle entſcheiden. Man ſoll uns nicht lommen mit Redens⸗ arten wie„Dankbarkeit des Vaterlandes“, Präſident Dr. Kaempf: 8 Derartige herabſetzende Wendungen dürfen Ste von der Trihüne des Reichstags aus nicht gebrauchen. Ich rufe Sie zur Orduung. Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Liebknecht(Wild) meldet ſich zur Geſchäftsordnung Präfident Dr. Kaempf: Augeſichts der Vorkommniſſe in der letzten Woche, wo Sie be⸗ wieſen haben, daß Sie das Wort zur Geſchäftsordnung dazu be⸗ nutzen, um zur Sache g ſchloſſen war, fühle ich mich nicht in der Lage, Ihnen das Wort noch weiter zu geben.(Lebhafte 1 5 mung.) Der Geſetzentwurf geht an den Haupflausſchuß. Berſicherungen. Es folgt die erſte Beratun treffend die Alters⸗ tled Walſegrentz in der Inbalidenverſiche⸗ 11 Durch die Vorlage wird die Alter sgrengze vom 70. Lebensfahre auf das 68. herabg R Miniſterialdirektor Caspar: 1. Januar 1916— alſo mit rückwirkender die Beiträge dagegen erſt em 1. Januar 161 erbe 5 we ende aniſbraht eimem langj bon 21 Der Wille zum e zu ſprechen, obwohl die Ausſprache ge⸗ dle Hetubſezung der Alletsgrenze bel den Zuvalden- des Entwurfs eines Geſethes e⸗ Die Erhöhung der Leiſtunden bebingt auch eine Erhöhu der Beiträge. Die höheren Leiſtungen ſollen cen em hrigen Wunſche 85 Es folgt die erſte Beratung eines Entwurfs zur Abänderung des Geſetzes über den Abſatz von Kaliſalzen. Durch die neue Vorlage wird die Neufeſtſetzung der Beteiligungsziffern abermals und ztwar bis zum 31. Dezember 1918 hinausgeſchoben. Ferner werden die Preiſe erhöht. Die Abgabe wird außer für das Jahr 1915 auch für das Jahr 1916 außer Hebung geſetzt. Unterſtaatsſekretär Richter: Die Geltung der erhöhten Kalipreiſe lief eigentlich am 31. März 1918 ab. Der gegenwärtige Entwurf hätte deshalb dem Hauſe bereits bei ſeinem Zuſammentritt vorgelegt werden müſſen. Die Verhandlungen mit den Intereſſentengruppen haben die Sache jedoch verzögert. Uum keine Lücke zu kaſſen, hat der Bundes⸗ rat die Verlängerung der Geltungsdauer auf ſo lange beſchloſſen, bis der Reichskag über die gegenwärtige Vorlage Beſchluß gefaßt haben wird. Die Erhöhung der Kalipreiſe hat ihre Haupturſache in der gewaltigen Steigerung der Generalunkoſten. In der Denkſchrift des Kaliſyndikats wird die Lage der Kali⸗ induſtrie durchaus zutreffend und unter Beibringung von tabellariſchen Ueberſichten gewürdigt. Die Ausfuhr konnte nur nach den Gebieten der verbündeten Staaten, den beſetzten Ge⸗ bieten und einigen neutralen Ländern erfolgen, für die die Ge⸗ wißheit beſteht, daß das Kali nicht zur Munitionsher⸗ Deshalb iſt ja ſtellung für unſere Feinde berwendet wird. auch die ganze Kaliausfuhr nach den Vorejnigten Staaten Die Abünderung des Kallgeſetzes. 5 Die Vorlage geht an einen Ausſchuß bdon 21 Mitgliedern. Präſident Dr. Kaempf: Ich bitte um die Er⸗ Die Sitzung wird ſich nach den Arbeiten der Kommiſſionen tens ſo viel ſchaffen ſollen, damit dann hinter⸗ einander weg im Plenum gearbeitet werden kann. Abg. Ledebvur(Soz. Arb.⸗Gem.) beantragt zur Tagesordnung, die nächſte Sitzung morgen ab⸗ zuhalten, und zwar mit der Tagesordnung: Der Etat des Reichs tags. Nach den Vorkommniſſen am Sonnabend ſei es dringend erforderlich, daß der Reichstag Beſchlüſſe faſſe, um Zu berhindern, daß Abgeordnete künftig durch Gewalttätigkeiten an der Ausübung der Wahrnehmung der parlamentariſchen Rechte und Pflichten verhindert werden(lebhafte Zurufe: Landesver⸗ räter!) und daß die Sitzungsberichte der Zenſur unterworfen werden.(Lebhafter Widerſpruch.) Abg. Scheidemann(Soz.): Meine Fraktion kommt durch dieſen Ankrag in eine ſehr .ro 5 e Verlegenheit, und zwar aus folgendem Grunde. Wir haben gegen eine Beratung, wie ſie gewünſcht wird, natürlich gar nichts einzuwenden. Aber wir ſind nicht in der Lage zuzu⸗ Fraktionskollegen, die wegen dringender Geſchäfte abreiſen mußten, fragten mich, ob heute die Beratungen des Reichstags zu Ende gehen würden. Als ich ſagte, darüber könnte ich nichts Beſtimmtes erklären, haben ſie mich mit ſehr zweifelhaften Blicken angeſehen und geſagt: auf die gleiche Frage, die ſie an Haaſe gerichtet haben, habe dieſer erklärt: Ihr könnt unter allen Umſtänden abreiſen.(Stürmiſches Hört, hört!) Ich kann daher nicht dafür eintreten, daß morgen eine Sitzung ſtattfindet. Abg. Haaſe(Soz..⸗G.): Die Behaupkung iſt irrtümlich. Ich habe keinem Abgeord⸗ neten geſagt, er könne nach Hauſe fahren, weil morgen keine Sitzung ſtattfindet. Ich habe nur geſagt, die bürgerlichen Par⸗ teien wünſchten, ſoweit mir bekannt iſt, daß heute Schluß gemacht wir d,(Lebhaftes Hört, hört! und Zurufe: Na alſol) Der Antrag Ledebour, morgen eine Sitzung abzu⸗ halten, wird darauf gegen die Stimmen der Soz. .G. abge⸗ lehnt. Präſident Dr. Kaempf: Wird mir alſo die Ermächtigung erteilt, die nächſte Sitzung ſtzuſetzen? Widerſpruch erhebt ſich nicht. Damit ſind die Ge⸗ häfte des heutigen Tages exledigt. Ich wünſche Ihnen allen in geſundes Oſterfeſt, ſo gut, als das unter den ernſten Verhältniſſen möglich iſt. 5 1 9 Karl Ladenburgſtr., verboten worden. ſtimmen, daß das morgen geſchieht. Eine Anzahl meiner Schluß 74 Uhr. 27 f EN 5 eee Eckladen m. 4 Zimmer, Küche? 12 Städtiſche Unlage. 5 8 en ad J ader e 5 Bab zer ſc 3 4 Zinmerwohnungen Vom 12. April 1916 ab—8 ſehr feines, billigſt zu verk Küche ſofort oder 1. Mai oder ſpäter zu vermieten. 5 i 75 werden allwöchentlich am 2 8 8 D 3 Näh Laden. 1888 Sa billig zu vermieten. 17958] Näh. varterre. 5ʃ063 Gas un e Ic Mittwoch vormittags von 8 8 2 Keilbach, H 8, 1. I 1 20 2. u. 3. Stock Neuoſtheim, Halteſtelle —12 Uhr und nachmit⸗ ee 2 Part. 7 je 4 Zimm r tags von—½ 5 Uhr im Rathaus zu Feuden⸗ heim Zahlungen an Um⸗ lagen und anderen ſtädt. Gefällen in Einzelbeträgen bis zu 1000 Mark in jeder Form und von mehr als 1000 Mark bis 5000 Mark in Schecks entgegengs⸗ nommen. St.812 Stadtkaſſe: Röderer. 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Wenn Ottweiler jetzt wieder in franzöſiſchem Beſitze war— dann kehrte er nicht dorthin zurück Er würde einen Umweg über die Schweiz machen, welchen auch andere deutſche Zivilgefangene bei ihrer Rückkehr von Frank⸗ reich nach Deutſchland unter der Vermittlung der Schweizer Konvention, genommen. Er würde nach Deutſchland gehen, nach Straßburg. Dort wollte er bei der Regierung die ganze Angelegenheit von Heimerding unterbreiten. Jedenfalls beſaß die deutſche Reglerung noch keinen ganzen Einblick über die Vorgänge von Heimerdings Verhaftung und der Art ſeiner Behandlung in Frankreich, da ſich gerade der ſüdlichſte Zipſel des Elſaſſes mit Ottweiler ſeit⸗ her in franzöſiſchem Beſitz gehalten hatte und jede Verbindung nach Straßburg abgeſchnitten war. Betrachtete man hier am Kriegsgericht Heimerding ausſchließlich als politiſchen Gefan⸗ genen, ſo würde ſich vielleicht die deutſche Regierung offiziell um die Freilaſſung von Heimerding bemühen. Auf ein ſachliches Ver⸗ hör und eine gerechte Geſinnung konnte man weder hier beim Kriegsgericht, noch ſonſt in Frankreich für Heimerding rechnen. Das ſicherſte und ausſichtsreichſte Weg würde der amtliche ſein. „Ich zweifle nicht, daß Dorette mich begleiten wird. Auch aus andern Gründen will ich nicht Dorette in ihr Elternhaus zurückbringen.“ Heimerding raffte ſich aus ſeinem nachdenk⸗ lichen Schweigen guf und ſtinunte dem alten Herrn impulfid zu Ich wire Ihnen ſehr dank⸗ Uar, Herr Gorttel, Tiefſte danthar, wenn Sie Dorette vorläufig mit nach Straßburg ehmen würden. Es liegt mir unendlich viel daran, Dorette dem Einfluß ihrer Mutter zu Der alte Herr ſtimmte ihm vollkommen zu und ſagte noch aus eigenem Antrieb in einer plötzlichen bei ihm ſeltenen Herbheit:„Ich habe noch meine ganz beſtimmten Gründe, weshalb ich Dorette jetzt nicht mehr in ihr Elternhaus— jedenfalls nicht in den Einfluß ihrer Mutter— zurückkehren laſſen will.“ Noch mehr als der Sinn befremdete der Klang ſeiner Worte Claude. An dem ausdrucksvollen fein⸗gemeißelten Greiſengeſicht las er den Wie⸗ derhall von unausgeſprochenen ditteren Ge⸗ danken. Es gab irgend Etwas in ſeinem Vater⸗ hauſe, das ſein Großvater ihm verſchwieg. Vielleicht durch die Anweſenheit Heimerdings. Ehe er in ſeinem Befremden noch eine taſtende Frage ſtellen konnte, wurden ſie alle Drei abge⸗ lenkt. Auf einer Bahre trug man jetzt aus dem Gang des einen Flügels in den Kloſterhof hin⸗ aus eine ausgeſtreckte, mit einem Tuch verdeckte Geſtalt. „Ich weiß es ſchon— äußerte Claude, als ſein Großvater ſtehend bleibend ihm die Hand auf den Arm legte und von dem Selbſtmord des einen Gefangenen erzählen wollte.„Der Ge⸗ fängnisdirektor hat mir bereits vorbhin von die⸗ ſer Tat eines Gefangenen erzählt, die er als exaltiert und voreilig bezeichnete.“ „Oh, der hat gut veden! Was weiß der von der Verzweiflung, ſwie gerade dieſes Mannes! Ueber Jenen, deit ſie dort eben hinaustragen, iſt die Verzweiflung zuſammengebrochen. Weißt Du, daß er ein Landsmann von uns iſt, ein Elſäſſer? In Annweiler haben die Franzoſen ihn in ſeinem Arbeitskittel vom Setzerkaſten weg verhoftet, als er im Begriffe ſtand, einige beſtellte kleine Druckſachen zu erledigen, da ihm ſein ganzes Perſonal vom N. r ausgehoben worden war. Er hatte eine kleine Buchdruckerei in Annweiler. Und die Franzoſen beſchuldig⸗ ten ihn: er habe deutſchfreundliche Flugſchriften gedruckt und verteilen laſſen. Eine aus der Luft gegriffene Lüge, nur, um ihn mit einer gangen Reihe anderer elſäfſiſcher Bürger f ſchlebppen zu banen! Der lepte Eindruck ſeiner Heimat war ſeine am Feuſter vonm zuſammenbrechende Frau, als nian ihn in ſei⸗ nem Arbeitskittel, die Hände guf den Rücken gebunden, davonſchleppte. Nach monatelangem 1 Nachricht erhalten, daß ſeine ohnehin ſchwer⸗ leidende Frau aus Sorge um ſein Schickſal ge⸗ ſtorben iſt. Da iſt in dem Unglücklichen der Lebenswille zuſammengebrochen. Sein Schickſal laſtet auf der Schuld Frankreichs.“ „Ich habe ſoeben im Amtszimmer des Direk⸗ tors einen Gefangenen angetroffen, der ſich für die franzöſiſche Fremdenlegion anwerben ließ. Offenſichtlich koſtete ihn dieſer Schritt große innere Ueberwindung.“ „Ja, der Hunger!“ entgegnete der alte Goet⸗ tel erbittert.„Wer nicht wochenlang, monate⸗ lang ſo gehungert hat, wie die deutſchen Zivil⸗ gefangenen, der wird vielleicht nicht begreifen, wie mürbe Mancher von uns geworden iſt. Und wie man uns mürbe gemacht hat! Von Zeit zu Zeit erſchienen in den Gefängniſſen An⸗ ſchläge der Regierung: daß Diejenigen, die ſich der franzöſiſchen Fremdenlegion anwerben lie⸗ ßen und in den franzöſiſchen Heeresdienſt ein⸗ treten würden, als franzöſiſche Bürger zu be⸗ trachten und ſomit nebſt ihrer Familie in Frei⸗ heit zu ſetzen ſeien.— Man hat uns ſyſtematiſch Hungern laſſen—“ Claude wagte keine Einwendung. Das Alles erſchütterte ihn aufs Tiefſte. Nicht haltloſe An⸗ klagen hörte er, ſondern er ſah den ſchauerlichen Tatſachen ins Auge.„Und woarum das Alles?“ fragte er jetzt plötzlich voller Bitterkeit aus ſei⸗ nen Gedanken heraus.„Man könnte den Zorn gegen die deutſchen Soldaten in Frankreich ver⸗ ſtehen, weil das Volk in Vielem die feinbdlichen Kämpfer ſehen muß. Aber Euch Alle, die man feſtgehalten hat, nur weil Ihr die Angehörigen eines anderen Volkes ſeid—“ Heimerding hatte bis jetzt ſchweigend zugehört. Seine Gedanken waren noch immer bei Dorette hängen geblieben und an dem Wege, den ſie nun an der Seite ihres Großvaters fortſetzen würde. Bei dent leidenſchaftlichen Klang von Claudes Frage beteiligte auch er ſich ſetzt an dem Ge⸗ ſpräch. Berührte es doch eine Stelle, die er mit dem alten Goettel gerade hier it den einſamen, celletten K! fängen innter wieder erörter „Gerade wir Zivilgefangenen haben unter der Verhetzung des Volkes zu leiden. Haß And Hetz⸗ geiſt waren ſeit bier Jahrzehnten die Signatur, kann nur in einem Volke wurzeln, das an einer derartigen Eitelkeit und Selbſtgefälligkeit krankt wie das franzöſiſche Volk. Die maßloſe Selbſt⸗ beſpiegelung Ludwig XIV. iſt wie ein ſeither franzöſiſche Volk übergegangen. Die unzähligen prunkſüchtigen Duodezfürſten der vorigen Jahr⸗ hunderte in Deutſchland haben durch das ſkla venhafte Nachäffen der Verhältniſſe in Verfail⸗ les dieſe ſelbſtgefällige Ueberhebung Frankreichs nur ſteigern können. Vor 1870 hat man ſich in Frankreich garnicht viel aus dem Elſaß gemacht Man ſpöttelte immer ein wenig über die Elſäſſer, die man als die Tétes⸗quarée nannte und in Paris garnicht ſonderlich beliebt waren. Man ſchickte in das Elſaß franzöſiſche Beamte, die mau in Paris nicht brauchen konnte, und die ſehr oft rigoros auftraten. Man tat herzlich wenig für das Elſaß, und ſeine Städte kamen nie aus dem untergeordneten Provinzialſtadium heraus. Die⸗ ſes unausgeſetzte Revanche⸗Geſchrei iſt weniger der Schmerz um das Elſaß ſelbſt, als der Aus⸗ fluß dieſer krankhaft geſteigerten nationglen Eitelkeit. Frankreich fühlte ſich deflorſert. Aus der gekränkten Eitelekit wurde der Hetzgeiſt und der Geiſt des Haſſes; nie vergeſſen zu können. Dieſer Haß durchtränkt das ganze Volk und hat es ſeither in ſeinen Unternehmungen gelähmt. Der Revanche⸗Gedanke zieht ſich ſeit vier Jahr⸗ zehnten durch das Leben Frankreichs. Und jeder kleine Rentier in Frankreich, der groſchen der ruſſiſchen Milliardenanleihe weihte, tat es mit dem klaren Bewußſein:„Rußland wird uns helfen, uns für Elſaß⸗Lothringen an Deutſchland zu rächen!“— Allein unter dem Einfluß des ewig bohrenden Hergeiſtes von Frankreich iſt das Elſaß nicht ur Ruhe gekom⸗ men, und haben für beide Teile, die im Elſaß geſtaltet.“ Der alte Goettel machte plötzlich eine Berve⸗ gung, zu ſchweigen. Ein Beamter erſchien jetzt im Torbogen, welcher das Kloſtergärtchen vom Hofe trennte, und meldete Claude die Abſchlie⸗ ſfung der Akten über den Zivilgefangenen Goet⸗ tel. Es ſtände Claude frei, den Gefangenen jetzt unter ſeiner Bürgſchaft und Obhut mitzu⸗ nehmen. Bangen und Ungewißheit bat er geſtern die unter der Frankreich ſtand. Und dieſer Hetzgeiſt (Jortſezung folgt) nicht mehr auszurottendes Gift auf das gonze ſeine Spar leben mußten, die Verhältniſſe ſo unerqpicklich Seite. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 11. April 1916. 5 eo er Rheinisehe Creditbank, Mannhei b U 805 Disconto-eselscha Reinlisene breanbdank, Mannneim. 55 12 ee 5 98 14 14 Blanz vom 3l. Dezember 1915. Aktiva. Bilanz per 31. BDezember 1913. eee 2 —— Erkereerrrenferereeeeeeen re——— 755 7 und Cgup 5 Nicht eingezahltes Aktienkapital Aktien-Kapitllll ungsn Kasse, fremde Geldsorten und Kuponss BHesetzliche Reserve B Jost 11 8 pei Ban; 5 Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 7777 88 und Lombards kegen börsengängise Wertpapiere Wechsel und unverzinsliche Schatzanwelsungen ner de 8 sren und Warenverschiffungen a) Wechsel und unverzinsliche en,,. 8 16 5 Schatzunweisungen d. Reichs 3B8 und der Bundesstaaten... M. 34386522.61 erpflichtung„M. ſen os5 encle ße den ung Bankfirmen(ein b) eigene Akzepte 5„— s der Kun liehlie der Maunheimer Bank) e eigene Zlehungen„—.— 7389284.63 1i Unternehmungen d) Solawechsel der Kunden an!.... die Order der Bank 5 052961„ 3687165.67 5%ͤ 455 Nostroguthaben bei Banken aud Bantfirmen 13870114 V 63,300,197)85 Reports und Lombards gegen börsengängige 55 e M. 226131.71.067.281 Wertpaplere nn 39092 1. 40 N. 2 12 8 5 K 1eibungeg M..826,131.71 07 1 Vorschüsse auf Waren und Warenverschfungen 7454 JJJJJVVVVVVVV 3J3 8 11 e edeet durüber hiuaus 5 ungsbauten ati Baukgebäuden a) durch Waren, Fracht- oder ö his zu s Monaten 55 Be⸗ ß/ Lagersehelne F. 1945103.83 unlm„ 26888376.57 Beumten-Uuterstützungs- U. Pensionuskasse- Fonds b) dureh andere Sicherheiton. 4498 205.68 A. nach 3 Monatei 18Ili,nx 13038 116.16„ 54708 408.89——— Eigene Wertpapiere————— Aαν, a) Anleihen und verzinsliche 1% 5 een 1 Schatzanweisungen d. Reichs 45 e und der Bundesstaaten M. 5907 401.38 1 0„„„„ erve 1 5 5 b. sonstige bei der Reichsbank 3 Thinaus Rr iiC 86 und anderen zentralndten⸗ bieus Mousten 3 2353 7 2 banken beleihbare Wart⸗ 5 1 55 5462429.81 VVVFVVCCT 920 663.06 1 Monateu JJJ!!! 5 ee ees Källig 18822543 43658678.32100943 88Uʃ18 Berzenienunteen„ M. 28,480 43.81 e Akzepte und Scheeks d) sonstige Wertpaplere 1274568% f% 3½ AKkzepts v99765980.15 e Konsortialhetelllgungen 403518061 b) noch nicht eingel. Scheeke ee se708 F 298,837 Dauernde Beteiligung bel anderen Ranken und Unerhobene Dividenden˖n 1210 unsen 5 5 55.0 CCCTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 6200⁰Uο⁹οhf=Aval-Verpficht· Reing ltitit!t 5 8 55 100,8 Debitoren in laufender Rechnung ungen MI. 250784095 bedeckfe M. 4740170)TUUTUTTTCCT 42547088—5 b ünssdedktese 05 605 85124104 dewinn- und Verlust-Kento vom 31. Dexember 1913. eeee 108478 19—— e VCCVVVVVVVV%%%(Vn ĩ ĩ ͤ ͤĩͤĩ 5 5 Sonstige Immoblllenn 75 5⁰⁰.— 5 8 eee 2 8 Aval-Debitoren M. 26078 440.05 5 IaAn Handlungsukosten oinschligtlten Stéuern 4,205,146041 —————— Dö00ff. 99.285½1%0 eee 190 40870087„ Relngewiuiun““nmnzz 425 8 5 1557 750 0 J0ll. Sewinn- und Lerlust-Rechnung per 31. Bezember 1815. en Reben ————brr ‚— mr ⁰eegeeTrrere rerrre acese e 1 8N el 6 2 55 Wes 1* ir7rii 8—— Spesen einschlieglich Steuern und Pautismen Vortrag 280000/—„ Etekteu- Ronto 22 ĩ Und Prokurtsten 2426023 tekten, Konsortialbetelligungen, Kupons und 5 ed J2 ·˖777773406484½10 CCJJVVVVVVVVCCCFCCCCCCCCCTCTCCCCTCTTCCT((TTCT(TC(TC(TT(TTTT 30806410]„ Soupons- und Sorten-Routoo Zinsen und Wechsel eiuschlieglich Zinserträg⸗ 85„ Provisigns-Kontpẽ˙. nis von dauernden Beteiligungen 3250 447½]„ FElusen-Routo Ereistonen J 156539980] Kommandit brträguis Kont,, 58835% e Vortragsmäßige Vergütung der Pfälzischen Bank ——0712 Maunheim, den 10. April 1916. 80 55 8 r 1915 vom 10. April d. J. wurde dlie Dividenes das Jahr 5 au Der Vorstand: M. 26.— für die Aktie von M. 899.— 15 Dr.. Ladenburg. Th. Frank. wyell. Benlamin. Dr. Messe. 1 4 5 438 7 885— 1175 M. 72.— 0 e von M..— 7— kostgesetzt, welche gegen Einlieferung der mit Firmenstempel zu verse⸗ Süddeutsche DiscontoSesellschaftf.-U. henden Dividendeuscheine ausbesahlt werden. ge een teewee Slzi eVertellung einer Dividende von 6 E156 28 AR 5% für das Geschäftsj 0 Shäftsjahr 915 begaggen 11 EE Dezember 1915. emgemäss gelanzen die Gewinnantellschei 8 Alfesa. Nr. 11 unserer Aktien Nr.-35000 mit Mk 80.— 15 7 Ir. g unserer Aktlen Nr. 35 001—98500, Fiſi MANNHEIM Kasse, fremde Geldsorten und Zinsschelne 4007,84 Ir. g unserer Aktien Nr. 38 501—45000„„ ale Euthaben bei Noten und Abrechnungsbaukeenn 2,903,839 Nr. emte birh, 0050000 7 N A 3 558,895,7 mit 28% einbezahlt) 8 5 Oostroguthaben bei Banken und Bankfirmen 6,887.17 au nachstehenden Stellen Blenstag P 25 25 planken. Reports und Lombards gegen börsengängisge Wertpapiere 38,320,14220 55 0 e ab zur Einlösung: 11. 5 5 2 Waren und Warenverschiflfungen 369,317 n Mannheim an de 1 1 8 JBigene Wertpapienre m „ 5 Aktienkapita und Reserven Mark 281000886Fonsortiaibeteiſtgungennn.910.25 „ Baden-Baden dei uuserer Fillale bebitoren in laufender Rechnung:* „ Bruchsal 5 8 A gedeckte Mk. 81,209,082.84* „ Freipurg l. Br. b) ungadeckte Mk. 46,650,784.76 127,859,867 60 „eidere 0 5 Aval- und Bürgscheftsdebitoren Mk. 10,940,261.71 „ Kurleruhe 0 5 Fiinnn 5,668,75414 Firma Straus& 00 5 Onntike Immobililese 8 15197,646%45 „ Pahr l. B. bol un illale Besorgung aller bankgesch J vvuu 42960 4% Fandau(Pralz)„ beß Filiale gung geschäftſichen Angelegenheiten. Kvpotheken, Zzessionen und- Restkaufschillingse 31424407 „ Pforzheim 15 Unti der Kommanditarische Beteiligungen 729,000 Firma Garl Schmitt& Co. 65 9 180 bei unserer Filiale „ Berlin„ der Dlregtion der Disconto- Farsivs. Frankfurt Gesellschaft IIIJJJJ... ee „ Frankfurt a.., ger5. I. Ladenburg und———8 e Grasan eserssſondſseseseseses 8 Gecelecke 0 Pione Gethser lebensversicherungsbank bekeierelena „ Aachen„ dler Rheinisch-Westkrälisch. auf degenseitigkelt. Froditoren 7 .-G. eahbgeschlossene Versicherungen: 9 5 5 Mk. 10.940,281.71 Bankverein 5* 2 2 2* Re in hsseeee 2,616,4854%5 Hinsberg, Fischer& Co. 2 M f 290 II M PK Uobergangtg-Saldf der Zentrale und Filialen untereinande? 103,81492 „ Köln„ dem A. Sehlaaffhausen'schen lar Bl lonen al* PBassiv-Hxpothekeu, 2200 161905 24 ente EKrleerverzleherung und Unterstützungsfonds 5 1672,448 90 5 ndair 5 1 2 8 h T„000—— „ Leipzig 5 der Allsemelnen Deutschen mit alsbaldiger Auszahlung der vollen Summe im Todesfall. Bieiasnden 255„„„ 11 186 Oredit-Austalt Neue vortellhafte Verslcherungstormen, u..: lrr ⁰y 5,760,800 4% 4 Verein deburger Bünk⸗ Invaliditäts- und Witwenrenten-Versichernug. 208,675, 55 Mainz 5180 2 8 1 der Disconto- Wezirksbäre Mannhelm: H. Mastem, dudusta-Antage J7. emimm- u, Vorlust-Konte per 8l. Dezember 1fc. „ Meiningen„ der Bank für Thüringen FVFFVFTT Nü vorm. B. M. Strupp.-G. Sonl. „ Nürnberg„ der Rayerischen Disconto- Geschürtsunkosten einschl. Tautiemen der Filialvorstände 26891,281½26 Stuttgart Jer e A.-G. ne eees ẽ—.989085 eeneee Mannbelt, den 10. April 101. 8 zewiun-Vortrug v. J. 19. 2* 780.600 Jügdeutsche Dlsconto-Gesellschaft.-6. Veberschaß suf Ziusen. und Dinkoht-Kontoo 3010,86%45 C Unser lieber Bruder, Nekle, Schwager und 55 55 Provisions-Konto 3232;ͤĩ]?́ĩ1Ä)njé— 2,518,588/55 5 Onkel 85„ Workpapiere und Ronsortial-Konto 944,677 00 Ott 8 Nke 5 55 Sökten Kenod 987.610% 2 ovisen⸗Kontod 8 265,21240 949. Suer 1 N tzonsilis Usee ßßß—859— 44064 8,882081 75 Karisruhe., Kriegst. „Kriegstrasse 73 Die Dividende fü zeschäftsi Pie Divie für das Geschäftszahr 1915 wurde iu der heutigen Telephon 32335. 9 ordentlichen Generalversammlung auf 8% kestgesstzt und es gelangen Amtliche Messurkunden, Goläntevermes- 8 demuach die Pividendeuscheine unsgrer Kktien pro 1913 fult: 0 Lagepläne über Fabrik. M. 58 kür die Aktien à M. 899.— 4 ge Anwesen, Bauabsteck SW. 8— ee ae⸗ 0 ist gestern Abend im Alter von 39 Jahren durch 20 55 33* erbesten, Rein*— 5 vom 12, April a. b. äb zur Auszühlung bei: 75 Berechnung der Reisekosten. sanften Tod von schwerer Krankheit erlöst nd TWelgplederlssseges. kerner del der worden.— elnischen Or ank Manuhelmr und ihren sämtlienen Zweignieder- lassungen, bei der Deutschen Bank Berlin und ihre 2 Weiße Waſchſeife 12608 Im N d. Wlederfassungen, def der Deutschen Verelaebank Frankfurf.., e 0 925 Amen der trauernden el. Haupkbank Nürnberg und ihren sümtlichen Zweignfederlassungen. balte und Belriebe Nenden n jed. Haus⸗ Hinterbliebe bel der Buverischen Haudlelsbauk Münckhen aud ihren sämtlichen Zweis. Geie in fäſſern von ſe en ee en nen: nlederlassungen, bei der Kgl. Württemberg. Hofbank G. m. b.., Stuttgart von Mk. 76.— per Zentner Nettogewicht, ein 7 Die Einlieferung der Erneuerungsschelne(Talons) zum Umtausch 105 45 0 950 8 aceaer 0 95 15 38 9 Otto Thiry 1 N N 817 ab erfelten en kunn bel den vorgenaunten Stellen u, Großbetrieben u. Pr 0 olgen. 5 eee Taaelenede un. de. u d g. etma Pfund netto inſchl. Verpackung und Port Nachmahme. Siugenbges Gn——5 15 5 Berdiguns üncet Donmerstag, den 18. April, 5 ee e— — nachmittags 3 Ubr von der Leichenhalle aus statt.— nn e p fl Jy für monatliche und vierteljähr⸗ eegegm Oberkiren Bauszinsbüchlein zuene, len n e 8*. gew. in der Dr. B. Suas Ichen Buchdrucheref S. W. b. B. Ssssssce *