3 5 20 Pfa,—— die P 9 einſchl. Poftzuſteſlungsgebühr m. 4. im Vierteljahr.— Mannheim und Umgebung 5 Pfg, 112 eigen: Kolonel⸗Zeile 13 80 r. ame-Selle. — der ee: für das Mtittagblatt morgens für das Abendblatt nach——4 5 5 Ue Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Weern-Ageſte „Seneralenzeiger Manngemm“ Sernſprech⸗RNummern: Oberleitung, Buchhaltung vrd Seitſchriften⸗AHbteilung 1429 Schriftleitung. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlag⸗⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗ANbteilung Vef„Abteilung 70³5 Töglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftlettung in Berlin, u W. ao, In den Zelten J7, Fernſprech⸗ Nummer Telephon⸗Amt Hanſa 307. Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2977 Tubwigshaſen a. Ah. Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; *woöchentl. Tieſdrucbellage:„Das Weligef aeher im Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 206. = Mannhein, Wittwoch, 3. Mai 1016. (Abendblatt). eſe ſützta Der deutſche Tagesbericht. Groſes Hauptquartier, 3. Mai. (WeB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich von Dizmuiden drangen dentſche Abteilungen im Anſchluß an einen Feuerüberfall in die britiſche Linie ein und nahmen einige Dutzend Leute gefangen. In der Gegend von Fpur de Paris(Argon⸗ nen) ſtießen unſere Patronillen bis über den zweiten franzöſiſchen Graben vor und brachten einige Gefangene zurütk. Beiderſeits der Maas iſt die Lage un ⸗ verändert. Oberleutnant Freiherr von Althans ſchoß über dem Caflettewalde ſein 6. feind⸗ liches Flugzeug ab. Außerdem iſt ein fran⸗ zöſiſches Flugzeng im Luftkampfe füd⸗ lich des Werkes Thiaumont zum Ab⸗ ſturz gebracht. 2 weitere ſind durch unſere Abwehrgeſchütze ſüdlich des Talour und beim Gehöfte Thiaumont, ein 5. durch Maſchinen⸗ gewehrfeuer bei Hardaumont heruntergeholt. Der Führer des letzteren iſt tot, der Bevbachter ſchwer verletzt. Oeſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die französſiſchen Berichte. Paris, 3. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: Südlich der Sontme wurde ein Hamdſtreich gegen einen unſerer kleinen Poſten in Gegend von Dompierre durch Gewehrfeuer abgewieſen. In der Champagne beſchoſſen wir Ver⸗ pflegungszüge des Feindes nördlich von Na⸗ varin. In den Argonmen nördlich von La Harazse wurde eine ſtarke deutſche Erkundungsabtei⸗ lung zerſprengt. Weſtlich der Maas hielt während der Nacht die Tätigkeit der Artillerie von Gegend Avocourt bis Toter Mann an. Neue Meldungen laſſen erkennen, daß unſere Unternehmungen am 29. und 30. April an den Nordabhängen von Toter Mann uns in den Beſitz von etwa 1000 Meter deut⸗ ſcher Schittzengräben, in einer Tiefe von 300— 600 Meter brachte. Oſtlich der Maas unternahmen geſtern gegen Abend unſere Truppen einen heftigen Gegenangriff gegen die feindlichen Stellungen ſüdöſklich des Forts Douaumont. Bei dieſer Unter⸗ nehmung, die vollkommen gelang, eroberten wir deulſche Schützengräben der erſten Linie in einer Länge von etwa 300 Meter und brachten ungefähr 100 Gefangene ein. In der Woevre einigemale Geſchoßhagel. Paris, 3. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amitlicher Bericht von geſtern Abend: In der Champagne rief das Feuer unſerer Ar⸗ killerie auf eine deutſche Batterie in Gegend von Maronvpillers nördlich von Fresnes mehrere Exploſionen und einen Brand hervor. Etne andere von uns bekänmpfte Batterie nörd⸗ lich von Maffiges erlitt ſchwere Beſchä · digungen. In den Argonnen dauert der Minen⸗ kampf im löſchnitt der Höhe Lß(Hauto Che vauchse) zu unſeren Gunſten fort. Weſtlich der Maas Geſchützkampf von Getend Kceert di Teter Nann. Oſtlich der Maas nahm das Feuer eine ge⸗ wiſſe Heftigkeit zwiſchen Thiau⸗ court und Damloup an. Unſere Bat⸗ terien zerſtreuten feindliche Abteilungen nörd⸗ lich des Chauffourwaldes und ebenſo Anſamm⸗ lungen nordweſtlich von dem Teiche bei Vaux. An der übrigen Front verlief der Tag ver⸗ hältnismäßig ruhig. Flugweſen: Im Laufe des Jeſtrigen Tages wurde ein deutſches Flugzeug von einem unſerer Flieger nach lebhaftem Kampf zum Abſturz gebracht. Das Flugzeug fiel in den feindlichen Linien nördlich von Douau⸗ mont mieder. Belgiſcher Bericht: Nach einer hef⸗ tigen Beſchießung, die bei Anbruch des Mor⸗ gens auf die belgiſchen Stellungen unmittel⸗ bar nördlich von Dirmuiden eröffnet wurde, verſuchben die Deutſchen einen Hand⸗ ſtreich auf unſere Poſten öſtlich der Yſer. Der Feind, der in brei unſerer Poſten hatte Fuß faſſen können, wurde ſogleich vertrieben. Der Artillertekampf daumerte in Gegend von Dixmuiden während des ganzen Tages mit Lebhaftigkeit an. * e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3, Meki.(Pr.⸗Tel., z..) Die„Neue Zürcher Zig.“ meldet aus Amſterdam: Infolge der Ausdehnung der Dienſtpflicht für die 1867 Geborenen wurden 11 franzöſiſche Bi⸗ ſchöfe unter die Fahnen gerufen. Der öſterreichlſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 3. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Kuſſtſcher Nriegsſchauplatz. Oeſtlich von Rarancze ſchoß ein öſterreichiſch⸗ ungariſcher Kampfflieger ein feindliches Flug⸗ zeug ab. Sonſt nichts von Bedeutung. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Die Kämpfe im Adamellogebiet dauern fort. Bei Riwa und im Raume des Col di Lana kam es zu heftigen Ar⸗ tilleriekämpfen. Ein italieniſcher Angriff auf die Rotwandſpitze wurde abgewieſen. Sdesſtlicher Aviegsſchauplatz. Ruhe. Der Stellpertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der italieniſche Bericht. Rom, 2. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht: Während des 29. April gingen unſere Gebirgsabteilungen im Adamello⸗ gebiet über die Vorpoſten hinaus, überſchritten Lobbia, den Funo und die abſchüſſige Fläche des oberen Chieſetales und ſtiwmten den hohen Kamm des Crozzon di Fargorida von der Seite des Col Caranto her. Nach einem zweitägigen erbittertem Kampf auf den Gletſchern erſtürm⸗ ten unſere Truppen die Gtle ellungen auf dem Emzzon di Fargorida(3082 Meter), den Erozzon de Lares(3354 W. ter), den Col dee Lares(3255 Meter) und den Col de Caranto (3195 Meter). Sie nahmen dem Feind 103 Gefangene, darunter 3 Offiziere, ſerner zwei Maſchinengewehre und Gewehre, ſowie eine de Menge Munition ab. Während des geu Tages an der ganzen Front Artillerie⸗ kaligeeit verſchiedener Art ziemlich lebhaft im oberen Cordevole und an der höchſten Stelle des Capcolanatales. Kleine feindliche Angriffe gogen babe auf mggeag im auf öſtlich Selz Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 2. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Grußen Hauptauar⸗ tier wird gemeldet: Einige feindliche Schiffe erſchienen in den Gewäſſern von Smyrua und Nekri und beſchoſſen einige Punkte au der Küſte erfolglos. VBon den anderen Fronten gingen Nachrich⸗ ten von Bedeutung nicht ein. Was uun im Iral? Die Engländer ſehen ſich nun, wie unſer militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt, nach dem Fall von Kut el Amara im Irar noch größeren Sorgen gegenüber als vorher, wenn auch ſchon vorher ihre Lage nicht roſig war. Aber ſie hatten noch ein Ziel, für das ſie kämpfen und mit dem ſie die öffentliche Mei⸗ nung beruhigen konnten. Jetzt iſt darin eine ſehr große Aenderung eingetreten. Die Frage, was nun geſchehen ſoll, iſt brennend gewor⸗ den, nachdem ſchon vor mehreren Tagen eng⸗ liſche Blätter andeutungsweiſe von der Mög⸗ lichkeit dieſes Falles mit aller Vorſicht geſpro⸗ chen hatten. Der Hinweis, daß die Ruſſen nur noch 100 engliſche Meilen vor Kut el Amara ſtehen, verfängt nicht mehr, da ja nichts mehr in Kut zu befreien iſt. Andererſeits haben die Engländer ſelbſt während der 5 Monate des Kampfes im Irak ſo furchtbare Verluſte erlit⸗ ten, daß eine weitere Einſetzung ſtar⸗ ker Kräfte, die eine Wendung des Kriegs⸗ glückes herbeiführen könnten, wohl als gänz ⸗ lich ausſichtslos angeſehen werden darf. Es kommt dazu, daß alle letzten Kämpfe im ſüdlichen Arabien im Naume von Aden ſich zu Niederlagen der Engländer auswuchſen und ihnen gleichfalls große Ver⸗ lufte brachten. Die Wichtigkeit der engliſchen Stellung bei Aden erfordert aber große An⸗ ſtrengungen Englands, ſo daß noch etwa ver⸗ fügbare Truppen aus Indien in erſter Reihe auf Verwendung vor Aden rechnen müſſen. Schon früher wurde der engliſchen Heeresleitung von der engliſchen Preſſe in der heftigſten Form der Vorwurf gemacht, daß ſte noch nicht gelernt habe, ihre Kräfte zuſammenzuhalten, um ſie an einer wichtigen Stelle mit größter Kraft einzuſetzen. Gegenüber der Zerſplitterung der engliſchen Kräfte wird die Methode der deut⸗ ſchen Heeresleitung als unerreichtes Vorbild hingeſtellt, die es bisher noch ſtets verſtanden hat, durch Zuſammenfaſſung der Kräfte an einem wichtigen Ort den Sieg an die Fahnen des deutſchen Heeres zu heften. Die früheren Niederlagen der Engländer im Jrak hatten aber ſchon die wichtige Folge gezeitigt, daß die arabiſchen Stämme vor Aden ſich eng an die Türken anſchloſſen und offen in das tür⸗ kiſche Lager üübergingen. Die letzte ſchwere Niederlage der Engländer nördlich von Aden wurde ja gerade dadurch veranlaßt, daß die Engländer den Verſuch machten, einen dieſer Stämme zu beſtrafen, Bei dieſem Verſuch er⸗ litten ſie die ſchwerſten Schläge. In Anbe⸗ tracht dieſer Zuſammenhänge, die heute im Zeitalter des Telegraphs ſelbſt zwiſchen ent⸗ fernten Kriegsſchauplätzen beſtehen, iſt die Lage der Engländer im Irak beſonders ſchwie⸗ rig. Der völlige Zuſammonbruch des Darda⸗ nellenunternehmens hatte dem engliſchen An⸗ ſehen einen ſo heftigen Stoß verſetzt, daß eine Wiederholung dieſes Vorganges im Jraf von pf von Avocourt bis Toter Mann. allen Engländern als ein großes Unglück emp⸗ funden wird. In dieſem Sinne hatten ſich die engliſchen Blätter ſchon vor Tagen und Wochen geäußert, als die Uebergabe von Kut el Amaro erſt in Ausſicht ſtand. Damals wurden aber dieſe Befürchtungen wie ein böſer Traum fort⸗ geſcheucht. Nun, heute iſt dieſer böſe Traum aber Wirklichkeit geworden. Um ſo größer müſſen darum die engliſchen Sorgen ſein. Es kommt noch dazu, daß durch die Uebergabe von Kut el Amara ſtarke türkiſche Truppen frei geworden find, welche zur Einſchließungsarmee von Kut el Amara ge⸗ hörten. Während alſo auf ſeiten der Englän⸗ der eine betrüchtliche Schwächung der Kräfte zu verzeichnen war, iſt die Kampfkraft des kürkiſchen Heeres bedeutend gewachſen. Der engliſche Zuſammenbruch bei Kut el Amara bedertete demgemäß eine zwerfache Schwöch⸗ ung des engſiſchen Heeres, durch die die ge⸗ famrte Kriegslage im Orient— nicht nur im Irak— für unſere türkiſchen Bundesgenoſſen günſtig beeinflußt worden iſt. Die Engländer wiſſen das auch, und denken wohl ſelbſt nicht mehr an die Möglichkeit, Bagdad zu nehmen. Sie haben augenblicklich im Orient ganz an⸗ dere Sorgen und man wird mitt großer Ruhe angefichts der Kriegslage abwarten können. welche Maßnahmen ſie ergrelſen werden. London, 2. Mai.(W Nichtamtkich) eine gleiche Zohl mohmmmedamiſchalirkiſcher Ge⸗ fangener Ein Hof 9 10 und Eine kleine britiſche e Abw⸗ ſchut befe feſtigt 18 18 d⸗ 2 e liche ee f e 1 irde n zuſchr Offe e dee ar worden. ———ä— Deutſchland und Amerifa. Berlin, 3. Mai.(Bon u. Berl. Biup) Die Rücklehr des Kanzlers wirb heute noch nicht erwartet. Die Verhand⸗ lungen über unſere Antwortnote an Anterkka ſcheinen ſomit doch noch nacht gauz b. geſchloſſen zu ſein Der Aufruhr in Ir laud. KAirchhefsruhe in Dublin. ORotterdam, 3. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Wie aus London gedrahtet wird, beſchreiben die dortigen Blätter das traurige Ausſehen Dublins und die dort herrſchenden furcht⸗ baren Zuſtände. In Dublin fehle es vor allem an Nahrungsmitteln. Seit Oſtermontag gibt es keine Milch mehr. Das geſamte Leben iſt ſo ſtill geworden, daß man ohne Uebertrei⸗ bung von einer Kirchhofruhe ſprechen kann, Die Straßen dürfen nur von Leuten be⸗ vorzeigen können. Sonſt darf niemand die Häu⸗ ſer verlaſſen, ohne nach wenigen Schritten verhaftet zu werden. Ununterbrochen ziehen militäriſche Patrouillen durch die Straßen mit ſchußbereiten Waffen. Dußlin gleicht einem ieſigen ml! ſchen Lager. Auf allen wichtigen Flätzen und Straßen ſtehen große Abteilungen bereit. Viele Gebaude gleichen Rnimen, ſo ſehr treten werden, die einen militäriſchen Paß 2. Sette. Seneral⸗Anzeiger„ Vadiſche Nenefle Nachrichken.(Abendblatt Mittwoch, den 3. Mat 1916. wurden teils ſie ſind ſie ausgebrannt. In zahlreichen Straßen ſind Schutt und Trümmeer devart aufgehauft, daß man Monate brauchen wird, um dieſe Spuren der hefti Kümpfe forträumen zu können. Die Bev zeigt eine rgeſchlagene gleichgültige mung. Der Poſtverkehr iſt nach und in Dublin volllommen unterbrochen. Brieſe gehen in Dublin weder ein noch aus. Eine Unmaſſe von, Feuſterſcheiben iſt zertrümmert. Es heißt, daß die revolutionäre Gärung auf dem fachen Lan de ungeſchwächt andauert. m. Höln, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Volkszeitung meldet der Oſſervatore Romano, daß der Papft, überaus beſorgt über die eruſten Ereigniſſe in Irland durch den Kardinal⸗Stacrtsſebrelär ſich belegvaphiſch an den Erzbiſchof von Armagh getwandt und ihn ge⸗ beten hat, ihm Nachrichten über die Jage zu übermiiteln. Nunmehr hat der Kardinal erklävt, daß die Aufftände grücklich beendet ſeien. Die Anſſtändiſchen hürten ſich ergeben. 1 7 7 Die neue Wehrpflichehriſe. Asqnith und Tlons Geornge. Die„Sunday Times“ vom 23. April ſchreibt: An dem Vorhandenſein eines ausgeſprochenen perſönlichen Gegenſatzes zwiſchen Asquith natd Lloyd George kaum kein Zweifel ſein; ent⸗ ſpraug er urſprünglich der Verſchiedenheit des Dentperomrents und der Derkweiſe, ſo hat er⸗ ſich geſteigert durch den offenen Mei⸗ ungs kampf über dee Wechr⸗yfhucht in vollem Ufennge. Waqnith beherrſcht das Heurs woch wie ein König, aber ſein Anfehen bei der Nation iſt gefunken. Aoyd George, der immter aurf die Stellung des Mimiſterprä⸗ ſidewten aus wor, iſt derjenige, seſſen Ruf am wewögſten geliiben hat, und deſſen Perſönlich⸗ keit volkstümſich gleich der Hräßte reden. Asquiih und Mar Kerna ſtehen auf der einen, Liond George und Kitchener auf der anderen Seite, während VBortr Dam das Jünglein an der Wage hält. Aber aunch hier uuß man die perſönkichen Stiammungen der einzelnen Mäbglteder in Be⸗ truchd ztehen. Wert ſchon Ascuih auef Die all⸗ gemeine Volksrantfichkeit von Woyd Geore eiſerſnchtig iſt, ſo keum zweifelsohne Künchener rch nicht Aber die Art befriedigt ſein, durch die der Munftionsminiſter ſeine Gewalt er⸗ zuſammengeſchoſſen, teilsn ndie Wehrp „zufriedeng tentsgruppen ſich an das? wWen iber die Wehrpflicht entſcheiden zu laſſen, ſo beſteht die große Gefahr, daß die unzufrie⸗ denen atteſtierten verheirateten Männer gegen flicht ſtimmen, und daß im Fall von auch alle dieſe Derby⸗Rekruten gef werden müſſen und vielleicht wieder dem resdienſt verloren gehen. Denn man begreift jetzt wohl, daß es keine andere Möglichkeit gibt, als alles oder nichts zu er⸗ langen, und es ſich dann nicht nur um die Ein⸗ berufung der bisher noch nicht verpflichteten Leute mehr handeln wird. Will daher Aoyd George Parlaments⸗Neuwahlen riskieren, ſo muß er ſowohl der Anhängerſchaft der Derby⸗ Rekruten als der des Reſtes de ſtfähigen Leute ſicher ſein. Bei einer Abſtimmung im Hauſe dürfte er die meiſten Konſervativen für ſich haben, ſowie diejenigen von Asgquiths früheren Anhängern, die den Krieg mit mehr Kraft zu führen wünſchen, während Asquith etwa emf die Hälſte der Nonconformiſten, die Hälfbe der Aberalen und die ganze Arbeiter⸗ partei zählen kann. N20 g Karde Niannenrnge Griechenland n. der Bierverband Wien, 2. Mai.(WTB. Nichteuntlich.) Zu dem neueſten Verlangen nach Erlaubnis zum Durchzege der ferbiſchen Heeresreſte auf den griechiſchen Bahnen nach Saloniki ſchreibt das „Fremdenblatk“ im Leitertikel: Die ſelbſtbewußte Haltung des Kabr⸗ netts Skuludis, das dieſem unerhörten Berlangen, die Verkehrswege von genz Griechenland dem Verbande zur Verfügung zu ſtellen, bisher den energiſchften Widerſtand ge⸗ leiſtet hat, wird mit den brutalſten Drohumgen beautzwortet, vor allem mit der Ankündigung der Aushungerumg. Wir erhabten einen neuen Begriff von der Menſchlichkeit, ch Asgrtiths 2 Direr für die ja unſere Gegner angeblich kümpfen, wenn die griechiſchen Kinder, Frauen und Greiſe im Namen der Humanität der Not und dem Elend preisgegeben werden ſollen, weil Griechenland ſich nicht zum willenloſen Sklaven fremder Tyrannei machen will. Wir haben inmner verſtanden, daß Griechenland infolge ſeiner eyponſerten geographiſchen Lage genö⸗ kigt war, neutral, ſogar wohlwollend neutral für den Verband zu ſein, aber unſere Gegner lohnen mit Undank. Je mehr ſhre Hoffnung ſchwindet, durch eigene Kraft den Sieg zu er⸗ ringen, defto größer wird ihre Brutalität gegen kangt hat, die er in der Harwlſache denm ſchie Skaaten, Fie ſie für ſchwach und nicht wider⸗ Gromaben verdauft. Solche perſönkichen Ge⸗ wicht außer acht gelaſſen werden, ſte krefſen oft die Wurzel aller Begebenhenten. ſeine vollſtändige Zwecklofigkeit, Lord Ki tchewer kommt— wers das Mit⸗ in Betratht. Mom kennt zwar ſeine perſönliche Stenlurg zu der Frage der Wehrpfficht nicht. keum. Noyd George fürchtet perſönlüch New⸗ tiven, ſo wie der nattſtrlichen Scheu jedes Men⸗ ſchen vor dem Unbekannten. Bei einer mög⸗ Löchert Neuwahl Hlaubt jedoch noch ein Punkt zu fiegt ſfterdsfüchig halten. Es iſt, als ob ſie ſich am ſhnen für jeden Mißerfolg rächen wollten. Das gewakttätige, hinterliftige Vorgehen des Verbandes erſchefnt noch verwerflicher durch denn eine Heberführung der ſerbiſchen Truppen nach Srrlonikf iſt außerſtande, irgend eine Aende⸗ rung der milftäriſchen Lage auf dem Balkan herbeizufühten. Aber der Verband will, wenn kein, und Gricchenkand Fat zas kraurige Schtk. Afal, das Verſuchskarinchen für dieſe Experi⸗ mertde der Schirzer von Freiheit und Recht der klemnen Nakfonmen geworden zu ſein. Das Vor⸗ gehen des Verboandes gegen die griechiſche Na⸗ Ron fäßt erraten, weſches Schickſal Europa zu⸗ feil geworden wäre, wenn unſere Feinde ge⸗ hätten. Jetzt aber iſt unſeren Feinden die Maske heruntergeriſſen worden, und das Scgickſal Griechenlands iſt ein warnendes Bei⸗ ſpiel für alle anderen kleineren und ſchwachen Staaten. er qiuch richt ſregen kann, beweiſen, daß er dochſden die Macht hat, nnangenehm und gefährlich zu Der Sſterreichiſch⸗ungariſche 5 5 Ausgleich. Berlin, 3. Mai.(Von u. Berl. Büto.) „B..“ meldet aus Budapeſt: Zur Fort⸗ 7200 DOde + wixtſchaftlichen geſtern um 4 Uhr nachmittags im Finanzmini⸗ keichiſchen und der ungariſchen Miniſter ſtatt. Die Beratungen werden mehrere Tuge in An⸗ ſpruch nehmen. Gſtafrika. gemeldet: General Smuts ſetzt hat. Der Feind hält noch eine ſlarke Stellung ſüdöſtlich von Jondo Atrangie beſetzt. Die Bewegung der belgiſchen Streit⸗ kräfte in Ruanda werde durch den Regen ver⸗ hindert. Me Kriegsereigniſſe der zweiten Hälfte des Aprtl. II.(Schluß.) Berlin, 1. Mai 1916. Auf ihrem heimatlichen Boden, unferer ge⸗ ſamten Oſtfront gegenüber, haben die Ruſſen weiterhin die abwartende Haltung beobachtet, die ſie nach dem Mißlingen ihver großen März⸗ offenſive angenommen haßten. Nur in der Gegend von Dümaburg haben ſie noch wieder⸗ holt, aber erfolglos ſtärlere Kräfte für Angriffs⸗ unternehmungen eingeſetzt. Dagegen hat ein unſererfeits am 28. v. M. zur Verbeſſerung unferer Stellung füdlich des Naroez⸗Sees unternonmmener und ſiegreich durchgeführter Vor⸗ ſtoß ihnen außer ſchweren blutigen Verluſten einen ſolchen von 5600 Gefangenen nebſt be⸗ wächtlichemm Kriegsmaterial zugefügt. Es dſt. nicht unwahrſcheinlich, daß die Ruſſen nach be⸗ endeter Schneeſchmelze alsbald mit ihren immer noch zuhlreichen, durch japaniſche Hülfe ueu aus⸗ gerüſteten, im übrigen aber wenig gehaltvollen Streitkräften aufs Neue zum Angriff ſchreiten werden. Aber Erzherzog Friedrich im Süden zund Hindenburg im Norden verſtehen ſich auf⸗ „N eren“ der Kräfte und vernich⸗ tende Gegenangriffe. An der italieniſchen Front mühen ſich die Italiener immer noch vergeblich oder doch mir mit unbedeutenden Erfolgen ab, unſerem öſterveichiſch⸗ ungariſchen Bundesgenoſſen Fetzen des heldenmütig verteidigten Grenzbodens zu entzeißen. So iſt es ihnen am 19. v. M. zwar gelungen, auf dem lange umſtrittenen Gipfel des Col di Lama(an der Tiroler Grenze) feſten Fuß Zu faffen. Dagegen ſind ſie in den nachfolgen⸗ Tagen aus dem Sugana⸗Abſchnitt wieder vertrieben worden. Auf dem Baldan hat die ſaſt vollſtändige Waffenruhe fortgedamert, ebenſo die Vergewal⸗ ſtigung des neutralen Griechenland durch die dort rechtswidrig hauſenden Franzoſen und Engländer, deren Zahl jetzt mehr als 300 000 Mann betragen ſoll. Die neuerdings der grie⸗ chiſchen Regierung gemachte Zummtung, die Eiſenbahnen des Landes für die Beförderung der kläglichen Trümmer des ſerbiſchen Heeres von Korfu nach Saloniki zur Verfügung zu ſtel⸗ len, iſt von ihr auf das beſtimmteſte zurück⸗ getwieſen worden. In Armenien haben ſich die Ruſſen am afrika eingeſ ſetzung der durch die Oſtertage unterbrochenen Verhandlungen zwiſchen der öſterreichiſchen und ungariſchen Regierung fand ſterium eine gemeinſchaftliche Beratumg der öſter⸗ Regenzeit in ungeheuerer Heftigleit in Oſt⸗ ihres rechten Flügels mit ihrer Schwarze Meer⸗ Flotte des einſt berühntten und auch hente noch nicht unwichtigen Hafenplatzes Trapezunt bo⸗ mächtigt. Ihre Mitte iſt bis gaf etwa 40 Kilo⸗ meter weſtlich von Erzerum, ihr Kuker Flügel nur um ein Geringes üder Muſch und Bitlis hinaus gelangt. Und nummehr ſcheint ſich eine Gegenoffenſive der Türken vorzr⸗ bereiten, die augenſcheinlich betrͤchtliche Ver⸗ ſtärkungen erhalten haben Aus Aegypten waren ſeit dem an der Weſtgrenze abgewieſenen Seunſſewangriff keine Kriegsereigniſſe gemeldet worden. Unm ſo über⸗ raſchender kommt die Nachricht, daß am 23. April ein Angriff nicht unbeträchtlicher türkiſcher Streitkräfte, dermutlich eines flarken Stweifkorps, auf die engliſche Grenzſtellung bein HKatia, etwa 50 Kilometer öſilich vom nörd⸗ lichen Teile des Suezlanals, erfolgt iſt. Nach lebhaftem Geſecht, in dem nach mbereintinnnen⸗ dem Bericht beider Parteien der größere Teil eines engliſchen Kawallerde⸗Regiments in Ge⸗ fangenſchaft geriet, falzen ſich die Engländer zum Rückzuge genötigt. Auch die Türken ſcheinen dann vorläufig wieder zurückgegangen zu ſeise. In Meſopotamien iſt die ſeit längerer Zeit vorausgeſehene Kataſtrophe eingetveten: Die ſeit zwanzig Wochen in Kutel Amara von den Türken eingeſchloſſene, 13 000(nach engliſcher Angabe nur noch 9000) Mann ſtarke engliſche Truppenmacht unter General Towns⸗ hend hat, nachdem in den Tagen vom 17. bis 19. April auf beiden Ufern des Tigris nochmals unternommene Angriffe des Entſatzkorps wieder⸗ um geſcheitert waren, bedingungslos kapitulteren müſſen. Damit kann der echt engliſche Verſuch, die Gelegenheit des Weltkrieges zu bemitzen, um, die Hanplaufgabe im weſenkkichen den Burd⸗ desgenoſſen überlaſſend, für ſich einen Privat⸗ vorteil herauszuſchlagen, als geſcheitert bewach ⸗ tat werden. Die Hauptbedentung des Eveig⸗ niſſes beſteht aber in dem tieſen Eindruck, den es nicht nur im Orient, ſondern in der ganzen mohammedaniſchen Welt zum Schadem der Eng⸗ känder und ihrer Freunde machen wird. Den Oberbefehl in Meſopotamien und den angrenzenden Ländern hatte der Sultan ſeit Jannar d. J unſerm Feldmarſchall v. d. Gobtz⸗ [Paſcha aus beſonderem Bertrauen übertragen. Ihn hat wenige Tage vor dem Enderfolge eine tlickiſche Krankheit hingerafft. Wir beflagen den Verluſt dieſes hervorragenden Mannes mit kamſeren Bundesgenoſſen, denen er als Organi⸗ ſator und Heerführer ſo große Dienſte ge⸗ leiſtet hat. Die Engländer aber hat die Hiobspoſt aurs Meſopotamien in einer Zeit mannigfacher Sorgen getroffen. Irland befindet ſich ſeit eini⸗ gen Tagen im Aufſtande Genauere Nachrichten ſehlen zur Zeit noch. Dech hat der engliſche Mimiſterpräſident vor dem Parlament die Lage in Irland für ernſt erklärt. Wenn es wu auch der Regierung vorausſichtlich nicht ſchwer fallen wird, mit Hilſe der ſtarzen Militärmacht, über die ſie gegenwärtig verfügt, den Auſſtand des rch Jahrchunderte lange Knschtung zur Ver⸗ zweiflung gebrachten Volkes bald miederzu⸗ ſſchlagen, ſe beeinträchtigt er doch die militäriſche Aktionsfreiheit und führt aufs neue aller Welt die Heuchelei deutlich vor Augen, deren England ſich ſchuldig macht, indem es vorgibt, den gegen⸗ wärtigen Krieg für Recht und Freſheft der Menſchheit, insbeſondere für den Schutz der ſchwachen Völker zu führen. Solche Bloß⸗ ſtellung ſchwächt aber Kräfte. Andere Sorgen erwachſen den Engländern aus der Schwierigkeit, den erſorderlichen Nach⸗ erſatz für Heer und Flotte auf dem bishevigen Wege freiwwilliger Werbung zu beſchaffen. Das einzige ſichere Auskunftsmittel zur Abhälfe des Mangels, die Einfüthrung der allgemeinen ſein gelommen iſt. Wenn Die beiden Parſ 18. April durch geſchickdes Zuſammenwirken Wehrpflicht, ſtößt aber in weiten Kreiſen FFCTTCPCFPUPCCCCC ↄWVVTVTCCTCTCTGTCCCbCT0TòòbVT0Cb0ò0òòVbo0 ã ãòãbbbbbbbbbb Wer* r. FPFPFPPPPCCCCCCCCCCCbCCbCbTCTbTbTbTbTbTbTbTbTbPTPTPTPTPTbTbPTPTPPTPTPTPPPPTPTGTGTPTPTGTbPTbTPTPTPPPbTPbPbPPPPPPPPPo————— halten. Als jedoch die Kanonade aufs Höchſte unmittelbaren Nähe ein. Eine ſchwere ſchlug und erfolgreiche Eingreifen unſerer Truppen Bilder aus der Herbſtſchlacht in der Champagne. Ein Licht⸗Signol⸗Trupp während der Herbſt⸗ ſchlacht in der Champagne. (2) Schon aus der geſteigerten feindlichen Artillerie⸗Tätigkeit ließ ſich um die Mitte des Septembers erkennen, daß ſich jenſeits unſerer Linien etwas beſonderes vorbereitete. Auch die feindliche Fliegertäkigkeit ſagte uns, daß der Gegner etwas im Schilde führe. Der Franzoſe begann zu dieſer Zeit ſich mit Grangten und Minen aller Kaliber auf die vorderſten Gräben und auch auf die rückwärtigen Stellungen ein⸗ zuſchteßen. Das Feuer ſteigerte ſich zeitweiſe bis zu einer außerordentkichen Heftigkeit, daß uns über die Größe des Unternehmens kein Zweifel bleiben konnte. Daß aber die kommert⸗ den Tage ſich zu dem geiwaltigſten Ringen aus⸗ machſen ſollten, das je die Erde erſchütterte das hatten wir nicht enwaptet. Unfer Trupp, der Uneffz. Röll, Gefr. Klein, Heuke, Götzgen und Reſ. Bechen, bezog am 22. SZeptember morgens die Sig.⸗Stat.„Plitzberg“. Die Licht⸗Sig.⸗Stat. ſollte den Zweck erfüllen, bei beſondeven Ereigniffen, wmenn die Telephon⸗ Verbhindungen ört, Befehle nach vorne weiter zu geben und ugen von vorne aufzu⸗ nehmen und nach rückwärts an die zuſtändigen Stellen zu melden. Wäßrend des großen Trommelfeuers auf Unſeve Gräben und die rückwärtigen Verbi dungen gelang es, dank der ſorgfältig ausge⸗ geſtiegen, die Geſchoſſe wie Hagelkörner nieder⸗ preſſelten, war es auch mit der beſteſt angelegten Fernſprechleſtung vorbei. Am 24. September mußte deshalb der Sig.⸗Truyp in Tätigkeit treten. Die erſten Meldungen, die wir von vorne empfingen und nach hinten weiter gaben, waren Angaben über den Stand der Dinge in der Kampflinie. Von dieſer Zeit an trat die Stat. faſt keinen Angenblick außer Tätigkeit. Mel⸗ dungen zuckten her und hin. Wohl keiner hat in diefen Tagen ein ſo deutliches Bild der Lage in den vorderen Linien und der allgemeinen Lage Überhaupt gehabt als der Mann am Licht⸗ Apparat, der mit ſtarken Nerven, ſelbſt faſt ganz Maſchine geworden, eine wichtige Meldung nach der anderen auffing und weiterſpielen ließ. Wie ſich die Ereigniſſe, die ſich vorne abſpielten, wie das Feuer der Franzoſen am 25. September von den vorderen Gräben etwas welter rückverlegt wurde, die Franzmänner in dichten Linien zum Sturm auf unſere Gräben einſetzten, alles das ging durch die Licht⸗Signal⸗Station. Mauchmal war ſogar unſere Fernſprech⸗Ver⸗ bindung nach weiter hinten zu unſerer zuſtändi⸗ gen Stelle durch die Beſchießung der rückwärtigen Ortſchaften unterbrochen. Dann galt es die Meldungen auf ſchnellſtem Wege vermittelſt Auto sder reitendem Boten weiter zu beſchaffen. Manchmal tat Eile dringend Not. Am 26. September morgens lag die Höhe, auf der ſich unſere Station befand, unter beſon⸗ ders ſtarkem Feuer, es ſchien uns als wenn unſere Station vom Feinde bemerkt und beſon⸗ ders aufs Koun genommen würde. Granate um Huanzen Telepbonleitungen die Verbindung ver⸗ mitzelſt des Fernſprechers vollſtündig aufrecht zu Granate ſchweren Kalfbers ſchlug in unſerer direkt vor unſerem Bau in ſo unmittelbarer Nähe ein, daß die Lampe und der beobachtende Signaliſt vom Luftdruck einfach umgeworfen wurden. Unter dieſen Umſtänden kam für uns der Befehl die Station zu ſichern und auf eine andere Höhe zu verlegen. Am Nachmittag dieſes Tages fanden die eben Dienſttuenden: Signaliſten Klein und Bechen, daß unſere Gegenſtation auf wiederholtes Anrufen nicht mehr antwortete. Wir mußten vermuten, daß die Franzoſen, die nicht weit von dieſer Hüöhe einen außerordentlich kräftigen Vorſtoß unternommoen hatten, dieſe Station in ihren Beſitz gebracht hatten! Um ſo mehr als nach ſtundenlanger Unterbrechung plötzlich die Gegenſtation wieder Licht zeigte. Für uns war Vorſicht am Platze. Wir über⸗ zeugten uns aber durch die rückkommende Ant⸗ wort bald, daß wir es noch mit unſeren Kame⸗ raden zu tun hatten. Wie wir bald erfuhren, Hatten ſich tatſächlich in der Zeit der Betriebs⸗ ſtörung die Franzoſen bis nahe der Station durchgeſchlagen und waren nur durch einen äußerſt geſchickt angelegten Gegenangriff einer Kompagnie des.⸗J.⸗R. wieder zurück⸗ geworfen worden. Etwa 100 tote Franzoſen blieben am Nordabhang der Station zurück. Schon ungehalten durch die lange Betriebs⸗ ſtörung zuckten nun wieder aufs Neue mit ge⸗ ſteigerter Tätigkeit Meldungen auf Meldungen an unſere vorgeſetzte Stelle. Bald waren wir wieder im Bilde wie es vorne ſtand. Man kann wohl ſagen, daß durch die außer⸗ ordentliche Pünklichkeit und Sicherheit der Mel⸗ dungsempfänge und Weitergabe mauches chnelle druck verliehen. Die in dieſen Tagen bereits zur Gewohnheit gewordene, unausgeſetzte, angeſpannte Melde⸗ tätigkeit ſetzte wieder ein. Tag und Nacht blitzten Meldungen hin und wieder. Da nun die Beſchießung unſerer Höhe merk⸗ lich nachließ, verblieben wir mit der Station in unſerer alten Stellung. Bis zum 11. oder 12. Oktober etwa wurde unſere Tätigkeit unaus⸗ geſetzt in Anſpruch genommen. Von dieſem Zeitpunkt an gelang es wieder die Feruſprech⸗ verbindungen in der erforderlichen Weſſe auf⸗ recht zu halten. Bei unſerer, Ende Oktober einſetzenden großen Gegenoffenſive trat unſere Station wiedevam in lebhafte Tätigkeit. Wieder gingen die wiehkigſten Meldungen durch unſeren Apparat. Aufang November wurden wir in der Stel⸗ lung, die wir 2 Monate lang inne hatten, abge⸗ löſt. Tat uns die zu erwartende Ruhe nach dieſen langen Tagen der Aufregung und des Geſpanntſeins auch Not, ſo verkießen wir jedoeh ungern einen Poſten, der uns ſo ſehr fühlbar gemacht, wie außerordentlich wichtig auch der einſache Mann an ſeinem Platze ſein kaun und wie ſehr es gerade auf jedes Einzelnen pünktliche und gewiſſenhafte Pflichterfüllung aukommt. Wir alle, die wir dieſem Trupp angeßhörten, haben aus dieſen Tagen das Gefühl migenom⸗ men, unfer Beſtes gegeben wahrlich nicht wnd Das Geringſte gekeintet zn haben G⸗ — Mittwoch, den 3. Mai 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 8. Sekte. der Nation auf ſo entſchiedenes Widerſtreben, daß die Regierung ſich zu dieſer Maßnahme hisher nicht hat entſchließen können. Eine öſun 18 dieſes, die Gemüter ſtark erregenden ilemmas iſt noch nicht gefunden. Zieht nran des weiteren die Beunruhigung der Bevölkerung durch die zunehmende Zahl und Wirkung der deulſchen Luftangriffe, denen ſte ſich ſchutzlos 8 N + —9 preisgegeben ſieht, durch die wiedetholten, bis⸗ Her für unmüglich gehaltenen Küſtenangeiffe den Nachrichten üüber Handelsſchiffen, über ſtrie und Landwiriſtk Menſchenkväfte nicht weniger als ddehhk wun dies al a Uf 57l Heſagt, 70 Er taxche einer ernſten 18, wenn wir bn zungen gründen wollte 7 111 5 15 Verluſte von Kriegs⸗ und den Schaden, den Indu⸗ durch den Mangel an über die ferrſch ende Teu f 7 bei n unss = 5 uch 55 Au 4 erigfeiten ins ie von Amerila ſ ige ſehen, beben gebanen 9. Blume, Geme 01 5 Ueberſchrift frikas“ beſchäftt her Kolt onialpoliti ker hen Zeitungen nit der Zukunft Belgiens in Wetktele Afrika Nach ſeiner Anſicht kann man die Eroberung Deutſch⸗Oſtafrikas und damit die endgültige Vertreibung Deutſchlands aus dem zunklen Erdteil ſchon jetzt als eine vollendete fache ſehen. Belgien müſſe ſich daher en, wie es ſich zu dieſer„Tatſache⸗ zu ſtellen ? Mit Recht betont er, daß Deutſchland einen oſtaf frikaniſchen Beſitz beſonders ſtolz Er erwähnt, daß gerade! bei Kriegsgusbruch große Ant 1 8 in Do wesſalam eröffnet werden ſol lte, dazu immt war, zu hland in einem kurzen 1 5 2 en in Oſtaf ikg geleiſtet h Hatr ch ſpeitere Entwicklungemöglichtelen ka bietet. Auf den naheliegenden Ge⸗ en, daß gevade eine ſolche mit ziemlichen en in Deutſch⸗Oſtaſrika unternommene Aus⸗ lung ſehr gegen irgend welche kviegeriſchen n Deutſchlands zu dem fraglichen Zeit⸗ t ſpricht, kommt er natürlich nicht. Er be⸗ ſchäftigt ſich dann weiter mit dem Bahnbau Daresf glam.—Kigoma, der ſeiner Anſicht nach r er olg iſt, und Deutſchland die Eroberung belgiſchen Kongo zu ermöglichen, zunächſt ſchaftlich und dann auch politiſch. Er polemiſiert gegen die Auffaſſung weiter beſonne⸗ er belgiſcher K weiſe vor dem Kr in 25 Fan eir + 11 eſprochen daß Bel gien Intereſſe der friedlichen Ent⸗ Kongokolonie ſich der Fertig⸗ deutſchen Verbindung vom Kepade im wicklung ſeiner Lellung einer Tanganikaſee zum Indiſchen Ozean nur habe frenen tönnen und fährt dann wörtli ich fort: Blicken wir „Vergeſſen wir die Vergangenheit. Was wird Hux in die Zukunft. Fragen wir uns: aus der Daresſalamer Bahn? Wer wird die ver⸗ walten? in welche Hände wird ſie übergehen? wer wird die Tarife feſtſetzen? wird dieſe in erſter Linie wirt ſWhaftliche 00 8 unſerer Flotte, durch die immer häuſiger werden⸗ d im Lande r ihcer Verwaltung, aus der Nattonalität ihrer Beam⸗ geben. 0 Bahn erhalten wird, wir werden die Ge. 55 dem Verſchließen ſei ner An igen gegen die Wirk⸗ Er ſteckt wie der Strauß ſeinen Kopf Schritte be⸗ liſchen ten! können. So ahe uns dieſe Frage berühet, d damit das Seinige zur Beſchwörung jeder Ge⸗ igen Zeit punkt fahr für ſeine * weiß wirklich heute ſchon wiſſen könnte, wenn er es eben vorzöge, Vogel Strauß der König von Preußen in dem Sinne, wie er [daß Frankreich oder von politiſchen? Die Löſung dieſer Probleme iſt ein! Geheimnis des kommenden Tages. Aber dieſer kommende Tag erſcheint nicht unvorbereitet. Wir müſſen ihn zum Gegenſtand unſerer Studien, unſeres Nachdenkens machen. Die Aufmerkſamkeit auf dieſe Frage zu lenken, das iſt der Zweck dieſer Zeilen. Sicher iſt, und dieſe Sicherheit hat eine beruhigende Wirkung, daß dem herben Kampf um eine wirtſchaftliche Hegemonie, welche für Deutſch⸗ land nur das Vorſpiel ſeiner uns bedrohenden politiſchen Pläne waren, eine Aera der Eintracht, der ſchönen Verſtändigung und des Friedens folgen wird, welche keineswegs einen geſunden und frucht⸗ baren Wetteifer zwiſchen den Verwaltungen der benachbarten Beſitzungen ausſchließen wird. Jede Kolonie wird, krotz der offenen Tür(I) und ohne Furcht eines zu engen Egoismus be⸗ uldigt zu werden, über die Erhaltung der Vor⸗ ge wachen k können, welche für ſie aus der Talſgche 7 en, ihrer aufmäun üiſchen Geſellſchaften und Unter⸗ Wehge r, ihrer Ingenieure und Bahnbauer ſich er⸗ Wer auch die Herrſchaft über die Dares⸗ en, daß diesmal der König von Preu⸗ uns gearbeitet hat.“ Man muß duc dar, daß d dieſer angebliche Kolonialpolit ker ein Meiſter iſt in giſche in e 1 8 oder wahrſcheinlicher noch eng⸗ Sand und iſt glücklich in dem Glauben, Illuſionen getan zu haben. Man uicht, ſoll man dieſe Virtuoſität ei Vogelf ſraußpolfkif mehr an iſtaunen oder bemikleiden Der„kommende Tag“ wird un⸗ eren belgiſchen Freund allerdings noch früh genug lehren, einzuſehen, was er eigenflich 92 5 Rer —. zu ſpielen: daß weder für Belgien gearbeitet hat, noch gar England im Ernſt daran denken, für Belgien zu arbeiten. Hin⸗ ſichtlich dieſes letzteren Punktes iſt bisher nur eins ſicher, und dieſe Sicherheit kann unſeres Erachtens keine gerade beruhigende Wirkung füür Belgien haben, daß umgekehrt Belgien für England und Frankreich ge⸗ arbeitet hat, und zwar nicht zu ſeinem Vorteil, weder in Europa noch in Mittelafrika. Deutſcher Neichstag. Aus dem Baushaltsausſchußz. Berlin, 3. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Reichshaushaltungsausſchuß des Reichs⸗ tages begann heute mit der Beratung des Kapitalabfin dungsgeſetze Der Vertreter des Kriegsminiſteriums Gene⸗ ral von Langermann erblickt in der jüngſten Aufnahme des Geſetzentwurfes auf allen Seiten die Beſtätigung dafür, daß das Geſetz einem allgemeinen Wunſch gerecht zu werden verſpreche. Seine möglich baldige Ver⸗ abſchiedung ſei erwünſcht. Der Berichterſtatter Abg. Meyer⸗Herford(natlib.) wies darauf hin, daß bei der Auswahl der Einzubeziehen⸗ den Vorſicht geboten erſcheine. Ganz unverän⸗ derte Annahme des Geſetzentwurfes ſei wohl kaum angebracht. Es liegen verſchiedene Ab⸗ änderungsanträge vor, beſonders auch auf Einziehung der Offiziere. Bei der Einſendung der Arbeiten müſſe darauf geſehen werden, daß eine Auswahl der Arbeitsſtätte möglich bleibe. Bei der Gründung von Kriegerheimen müſſe der Bundesrat mitwirken. Ein Vertreter der ſozialdemokratiſchen Fraktion erklärte, jeder Kapitalabfindung etwas ſkeptiſches gegenüber zu ſtehen; nur die Beſchränkung auf die Nebenbezüge mache ſeiner Partei die Zuſtim⸗ mung möglich. es meint, kagsfraktion beantragten im Wirtſchaftlichon Beirat des Reichstags, herbeizuf führen, Die Sicherſtellung der Volfsernährung. Sort mit den inländiſchen Ausfuhrverboten! Wenn auch die Schwierigkeiten der Verſor⸗ gung unſerer Bevöllerung mit den notwendigen Lebensmitteln in letzter Linie auf die Sperrung unſerer Grenzen zurückzuführen ſind, ſo herrſcht doch in weiten Kreiſen das zweifellos richtige Gefühl, daß dieſe Verſorgung eine beſſere ſein könnte, wenn die Verteilung der vorhande⸗ nen Nahrungemittel eine zweckmäßigere wäre Offenbar iſt man in der Dezentraliſation auf die⸗ ſenm Gebiete zu weit gegangen, Die National⸗ liberale Paptei hat ſowohl im Reichstage wie int Landtage ihre Bedenken gegen dieſe weitgehende Dezentralifation, die namentlich in dem preußi⸗ ſchen Landwirtſchaftsminiſter ihren Verfechber fand, geltend gemacht. Leider ohne Eofolg! Die Mängel dieſer Art der Verteilung werden aber noch weſentlich verſchärft dadurch, daß im Reichsgebiet von den verſchiedenſten Seiten lo⸗ Lale Ausfuhrverboke erſolg it die Ungleichheit in der Zufuhr und im Preiſe der Lebensmittel erzeugt haben, die fortdauernd eine tiefgehende Mißf ſtinmmung erregt. Die Vergleiche, die zwiſchen den Preiſen der Groß ßſtädte und In⸗ duſtriegebiete einerſeits und dem platten Lande andererſeits gezogen werden, müſſen dieſer Un⸗ zufrieden theit neue Kaheung zuflthren. Es erſcheint uns deshalb als eine dringend Pflicht 5r Reichsregierung, mil dleſen Wusfuhrwerboten mögen ſie nun von Bundesregierungen oder von kommandierenden Generälen ausgehen, gründlich aufzu⸗ räumen. Der preußt 855 Miniſter des Innern hat in der Budget⸗Konmniſſion des Abgeordne⸗ tenhauſes auf das Beſtimmteſte zugeſagt, ſich für die Aufhebung dieſer Verbote einzuſetzen. Wenn ſeine Bemühungen anſcheinend fruchtlos geblie⸗ ben ſind, ſo muß das entweder an zu großen lo⸗ kalen Widerſtänden liegen oder davan, daß es die Reichsvegierung an der nötigen Energie hat fehlen laſſen. Aber nicht nur vom wirtſchaftlichen, ſondern auch vom ſtaatsrechtlichen Stand⸗ punkte aus müſſen dieſe Ausfuhrderbote Atrt⸗ gehend aufgehoben werden. Sie widerſprechen dem klaren Wortlaute des Artikels 33 der Reichsverfaſſung. Dieſer Artikel lautet: Dentſchland bildet ein Zoll⸗ und Handels⸗ gebiet, umgeben von gemeinſchafklicher Zoll⸗ grenze. Ausgeſchloſſen bleiben die wegen threr Lage zur Einſchließung in die Zoll⸗ 1 nicht geeigneten einzelnen Gebiets⸗ teile Alle Gegenſtände, welche im freien Verkehr eines Bundes ſtaates befindlich ſind, können in jeden anderen Bundesſtaat eingeführt und dürfen in letzterem einer Angabe nur inſo⸗ weit unterworfen werden, als daſelb bſt gleich⸗ artige inländiſche E rzeugniſſe einer inneren Steuer unterliegen. 8 iſt uns nicht bekannt, daß dieſer Avptikel 88 5 Reichsverfaſſung etwa durch den Be⸗ lagerungszuſtand aufgehoben wäre, oder daß überhaupt eine rechtliche Möglichkeit dazu vor⸗ läge, Um ſo mehr iſt es Pflicht der Roichs⸗ regierung, als Hüterin der Reichsverfaſſung, dem verfaſſungswidrigen Zuſtand, der ſich auf dieſem Gebiete herausgebildet hat, ſchleunigſt ein Ende zu bereiten. Dr. R. Friedberg. Die Vertreter der nationalliberalen Reichs⸗ 15 wonach die Gemeinden von einer beſtimmten e an. dem Muſter]g Rus dem Mavubehesz, A, Der Muſikverein Mannheim erläßt folgende Dankſagung, Nach dem er⸗ hebenden Verlauf der Gedächtnisfeier zu Ehren der gefallenen Krieger(Ein Deutſches Requiem von Brahms) am Karfreitag hat der Vorſtand des Mufikvereins„Mannheim E. V. als Ver⸗ anſtalter dieſer Feier den dabei beteiligten Vereinen ſeinen herzlichſten Dank für ihre er⸗ folgreiche Mitwirkung aus Szuſprechen. An alle die zahlreichen Muſikfreunde, die, ohne einem Verein anzugehören, ſich zu dem gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt. haben, möchte er an dieſed Stelle ebenfalls den Ausdruck ſeines Dankes richten. Der Vorſtand des Mußſtkvereins gibt ſich der Hoffnung hin, daß auch bei einer ſpäteren, frendigeren Veranlaſſung, einer muſikaliſchen 5 Friedensfeier, die wertvolle Mitwirkung aller dieſer Damen und Herren ihm nicht fehlen werde. Möge dann als bauernde Folge aus dieſem Inſammenwirken eine Kräftigung und Förbe⸗ rung der vom Mufikverein vertretenen am Kar⸗ durch eine Zuſammenfaſſung aller Kräfte her⸗ vorgehen. Der Kunſtſalon Gebr. Buck, Heſdelbergerſtraße, 7, 14. bringt wiederum verſchiedene neue Werle zur Ausſtellung und zwar von folgenden Meiſtern: Liebermann, Carl Schuch und freitag ſo glänzend bewährten Beſtrebungen Nene Falſche Propheten. Unter den Kampfmitteln, derer ſich unſere Geg⸗ ner im Kriege bedienen, befindet ſich eines, das uns neu war: die falſchen Nachrichten. Mit falſchen Nachrichten wird ein eigener Feldzug gegen uns geführt. Dieſe Erkenntnis brach ſich ſchon in den erſten Kriegsmonaten durch. Auf den Nachrichtenfeldgug waren unſere Gegner ebenſo gerüſtet, ſowohl bechniſch als auch hinſichtlich der Methoden, wie wir auf den militäriſchen Feldzug. Die techniſche Rüſtung der Feinde beſtand darin, daß ſie die Mittel der Nachrichtenverbreitung (Kabel, Zeitungen, Nachrichtenbureaux ete.) auf der ganzen Erde, abgeſehen von den kleinen uns zugängigen Gebieten, in ihrer Hand hatten. Methodiſch waren 5 auf den Krieg in ge⸗ rüſtet, als ſie bereits eine ſyſtematiſche Art, Nach richten zu machen, ſich anggeignet hatten. Dies Syſtem der Nachrichtenmache hat ſich uns während des Krieges nach und nach offenbart und wir ſind jetzt in der Lage es beſchreiben zu können. Eine ſolche Beſchreibung gibt ein vor kurzem erſchie⸗ nenes Büchlein„Falſche Propheten. Ein Rück⸗ blick auf die Stimmungsmache der Entente im Herbſt und Winter 1914/15,“ Stuttgart und Berlin 1916(Deutſche Verlagsanſtalt). Nach eſen Darlegungen ſind in raffinterter Weiſe über uns in der ganzen Welt nur ungün⸗ Mit den Berichten über angeblich von den Deutſchen in Belgien Durch die Schilderung unſerer moraliſchen Ver⸗ worfenheit wollte man uns in der Welt diskredi⸗ tieren und die Welt davon abhalten, uns irgendwie gu Neutralität“ war das nächſte Schlagwort, Folge wurden dann politiſche, militäriſche und wirtſchaftliche nender Weiſe gefälſcht. lich nur in dem feſten Glauben führen, der Krieg werde von kurzer Dauer ſein und zu ihren Gunſten enden. Jetzt, da der Krieg ſchon eineinhalb Jahre Segen. Teilen der Welt, wie beſonders im ſpaniſchrebenden Südamerika, keinen Nachrichten und Darſtellungen mehr glaubt, Ueber die kleine„ ſoll hier nichts mehr geſagt werden. leſe ſie ſelbſt. Preiſe(25 Pfg.) weiteſten Kreiſen möglich, auch dem Vielbeſchäftigten, da ſie nur 30 Seiten füllt 8 ſtige, über die Entente dagegen nur ihre günſtige und leicht und früſſig geſchrieben iſt worden. Die Wahrheit als gäbe es ſie nicht. Nachrichten 92 2 wurde dabei behandelt, verübten Greueltaten begann es. unterſtützen. Der der belgiſchen In der „Bruch Nachrichten über uns in kalt bexech⸗ Einen ſolchen Feldzug konnte die Entente natür⸗ Iſt es doch ſo, daß man in manchen außer den amtlichen deutſchen. die te 611 Wer ſich für Sache inter eſſi Ert, Ihre Lektüre iſt bei ihrem geringen zum der Kreisverſammlung Bů germeiſter v. Hollander, zum Stellvertreb Gemeinderat Zinkgräf⸗Weinheim, zu S burg und Wehner⸗Mannheim gewühlt. Bür⸗ germeiſter v. Hollander übernahm mit 2 lesworten den Vorfitz und verbreitete ſich na dem Ausdruck der Hoffnung, daß uns bald ten gedachte der Redner des Heldentodes Kreisſtraßenwartes Sturm und des Hi dens des Kreisabg. Kaufmann Rud. Kram der der Kreisverſammlung ſeit 1898 angehörte, und Landwirt Streicher⸗ Plankſtadf, 1 der Heimaeg auge Münchens, gehalten ſind, das Anſammeln von Vorräten an wichtigen Nahrungs⸗ mitteln in den Privathaushaltungen zu ver⸗ bieten und zu kontrollieren; 2. den Poſt⸗ verſand von Butter und Fleiſch an die Konſumenten zu verbieten bezw. auf die ihnen zuſtehende Menge in Anrechnung zu bringen; 3. die zwangsweiſe Durchführung von Fleiſchkarten unter Anrechnung von Wild und Geflügel. Aus Stadt und Oand. 85 den 3. Mai 1916. neeesee ,E N 755 2 *5 99 5 enge Eiſernen Kreif doone e 1* Wöge Jeic eοοοοιον und Bakterieführer Hch. Oeſ⸗ tinger erhielt den Zähringer Löwen⸗Orden 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwener 17 wiederholte beſonders her vorragende 2 Verdienſte. Perſonal⸗Veränderungen. tugen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Fähnrichen und gleichzeitig zu Leut⸗ nants vorläufig ohne Patent: Mutſchler, Lamey, Unteroffiziere im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 40, unter Belaſſung bei die ſem Regt. und Zu⸗ teilung des Mutſchler zum Inf.⸗Reg. Nr. 114, des Lamey zum Gren.⸗Reg Nr. 110. Zu Leutnants Reſerpe: (Mann Vizefe ſchwader 5 O. N. 55 Flieg 5 told dggah. Vizefeldwebel im Reſ. Inf.⸗ Reg. Nr. Zum 85 fe Wickert, An, d Landw. g. D.(Neuß), zuletzt von der Landw.⸗ Inf. 1. Aufgeb.(Karlsruhe) jetzt beim Arnree⸗ Bekleidungs⸗Depot Mannbeim. Den Charakter als Major verliehen Würth, Hauptmann d. Landw. a. D.(Frei⸗ burg), zuletzt in der Landw.⸗Inf. 1. Aufgehots (Stockach), jetzt im Armier.⸗Batl. 64; Loew, Hauptmann d. Landw. a. D.(Stockach), zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Nufgeb.(Stockach), jetzt im Füf.⸗Reg. Nr. 40. Ein Patent ſeines Dienſegrades verliehen: Kühne, Major z.., Bez.⸗ beim Landw.⸗Bezirk Gera, jetzt Kommandeur d. Armier.⸗Batl. 114. Kommandiert: Stockmeyer, Haupt⸗ mann im Inf.⸗Reg. Nr. 142, jetzt Adj. d. Gen. Kommandos des 14. Reſ.⸗Rorps, vom 5. Mai 1916 ab zur Dienſtleiſtung beim Kriegs⸗Mini⸗ ſterium. Beamte der Militärverwaltung. Durch Allerhöchſt t verliehen: Groß mann, Feſtungs⸗Gefängnis⸗gommdt. R e den Charakter als Rechnungsrat. 51. Ordentliche Sitzung her Kreisperſammlung. Die 51. ordentliche Sitzung der Kreis⸗ verſammlung des Kreiſes Maunheim wurde heute Vormittag kurz nach 9 Uhr durch Herrn Polizeidirektor Gräſer in Vertretung des durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Kreishauptmanns, Herrn Geh. Regierungsr Dr. Straußz, im Bürgerausſchußſitzungsſa⸗ mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet. Er ſchienen waren 47 Abgeordnete, ferner Gro Landeskommiſfär, Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm; Großh. Amtsvorſtand, Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. Aſal, Schwetzingen: Großh Amtsvorſtand Oberamtmann Dr. Ha 1 Weinheim; Großh. Bautrat Baum, B der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpe for Heidelberg; Altbezirksrat Denzel, Mannheim 0 tzender des Sonderausſchuſſes der Kreis rmenkinderpflege; Landtagsabg. Müller, Hei ſane, Vorſitzender des Sonderausſchuſſes der landwirtſchaftlichen Frelswinterſchuſe in Laden burg; Großh. Oekonomierat Kuhn, Vorſtan der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Laden⸗ burg und die Kreisbeamten. Nach Feſtſtellung der Anwe Mitglieder der Kreisverſammlung ſind zum eingezogen— gedachte ſtellv. Kreishauptmann Polizeibirektor Gräſer nach einem kurz N ückblick auf die Friegsereigniſſe des verflof nen Jahres der glänzenden Waffentaten unſeres Heeres, der auf dem Felde der Chre Verſtorbe⸗ nen und der treuen Pflichterfüllung Aller ter der Front. Redner dankte ferner dem K ausſchniß für die geleiſtete Arbeit und ſchloß mi den Wün ſchen 25 bie diesfährf Auf Vorſchlag des K Ernennu Schlerf eim Kampfge⸗ 5 ⸗ enheitsliſte— tären die Kreisabgeordneten Nilfon⸗Lad tobt und wir dank unſerer Erfindungsgabe draht⸗ ſegens reicher Friede beſchieden ſein möge, loſe Nachrichten unabhängig von den feindlichen Kürze 55 ber die vom Kreiſe im latzten Jahre 9 Verbreitungsmitteln in die Welt zu 5 00 im⸗ leiſtete Arbeit. E werde nach dem Kriege ei ſtande find, fallen die ausgeſtreuten Lügenpfeile der vo rnehmſten Aufgaben ſei*, an der 1 5 auf die zurück, die ſie abſandten. Uns aber bringt Ftee der durch bent, Frieg an unſer Streben zur Wahrhaftigkeit allmähli⸗h Beſchädigten mitzulnirken. Mit per ichen 0r zn: iung von den Sit 3627t. llge nieiner Erſchäftsberſint deß Areis. 5 nüöſchuſſes. Der Berichterſtatter, n erhob ſich dle amml Al WMo. König, auf e eeee 122 Anzeiger Mittwoch, den 3. Maf 1918. r Beſtreitung 0 1916 die Ek. zu ge ohne Banunfallverſicherung. t wird die Einſtellung von 3000 Mk. ganahme gegen Hagelſchaden. ſchuß b für das Jahr 1916 zu von 50 Prozent der Nettovor⸗ . 100.— Nettovorprämie die Kreiskaſſe übernom⸗ der Ausgaben des Vor⸗ Mk. 8 000.— einſtellen. . Levi beantragt, den Kreisbeitrag . auf 50 Mk. der Nettovorprämie iſetzen und den in den Voranſchlag ein⸗ 0 lten Geſamtbetrag entſprechend zu ver⸗ mindern. Kreisausſchußmitglied Bürgermeiſter Ding⸗ Edingen ſpricht ſich gegen den Antrag im Inte⸗ reſſe der kleinen Landwirte aus. Kreisverſammlungsmitglied Levi hält feinen Antrag aufrecht, weil er die Vorprämie von 50 Mark für die privaten Hagelverſicherungsgeſell⸗ ſchaftent für genügend hält. Kreisausſchußvorfitzender König meint, daß der Zweck der Vorprämie als einer Ermunte⸗ rungsprämie durch den Antrag Levi vereitelt werde. 8 Zwiſchen dem großen und kleinen Land⸗ wirt dürſe kein Unterſchied gemacht werden. Nach wiederholten Bemerkungen des Kreisabg. Levi wird der Antrag Levi mit 23 gegen 20 Stimmen abgelehnt. Der Kreisausſchußan⸗ trag iſt damit angenommen. Kreispflegeanſtalt Weinheim Beantragt wird die Eimſtellung eines ſes von 56 000 Mark in den Kreisvoranſchlag für 1976 für den Betrieb der Kreisabg. Strobel u rungen des A. ſtollung eines W auch Wohnungen Nach kurzen Bemerkungen des Kreisausſchuß⸗ vorſitzenden König, der für die Anregungen dankt, wird der Antrag des Kveisausſchuſſes ein⸗ ſtimmig angenommen. Kreiserziehungshaus Ladenburg. Der Krrisautsſchuß beantragt die Einſte Sontsſche e 5 Einſtellung von 39 500 Nk. als Betriebskoſtenzuſchuß in den Kreisvoranſchlag. Berichterſtatter Gemeinderat Günt her⸗La denburg Aibt Auskumft über den geplanten Neu⸗ lern, 95 Spielſäle für die Kinder mit inem Auſwand von etwa 160 000 Mk. geſchaff uf. 100 000 Mk. geſchafſen werden ſoflen. Der Bau iſt bis zunm Frieden zurückgeſte llt. Schriftführer Nilſon ⸗ el der Erſtelkung des Iſlation der krauben men, damit ſich die Gef der Anſtalt, die auch im v adeuburg regt au, nes auf die größere Rückſicht zu neh⸗ udheitsverhältniſſe in ie anch in Hgangenen Jahre ſehr zu wünſchen Übrig ließen, beſſern. Der Neuban ſollte noch im Kriege begonnen werden. Necch Bemerkungen des ürgermeiſters von Hollander und des Schriftführers Nilſon 5* 72 2 2 895 wird der Kreisausſchußantrag einſtimmig ange⸗ Rommen. 5 Kreisarmenkinderpflege. Beantragt wird ein Zuſchuß von 147 000 Mk. Der Antrag wird ohne Debatte Linſtimmig an⸗ genommen. 5 Behandlung Augenkranker. Der Kreis Sſchuß beautragt die Einſtellung von 4000 Mk. für Verpflegunng armer Augen⸗ kranker in den Kreisvoranſchlag. Der Antrag wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. uberkuloſebekümpfung. 5 Sſchuß beantragt: 1. zur Unter⸗ ſtützung der uberkuloſeausſchüſſe des Kreiſes 200 Mark, 2. zur keilweiſen Beſtreitung der Koſten für Kurbehandlung von minderbemittel⸗ ten Kreisangehörigen in der Lungenheilſtätte Stammberg bei Schriesheim 2500 Mark zu ge⸗ ehmigen. Der Antrag wird ohne Debatte ein⸗ ſtimmig augenommen Landkranken⸗ und Wöchnerinnenpflege. Beantragt werden 600 Mark für die Laud⸗ kranken⸗ und 4500 Mark für die Wöchnerinnen⸗ Pflege. Kreisabg. Levi regt die Erhöhung des Bei⸗ trages für den Verein für Mutterſchutz in Mamheim von 200 auf 500 Mork an. Kretsausſchußvorfitzender König bemerkt, der Ausſchuß werde einem entſprechenden An⸗ teug, wenn er vom Verein eingereſcht werde, wohlwokend nähertreten. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Der Kreisau ag wird ohne Debatte einſtimmig an⸗ 1* wenn der 4 8u, ule mit 4239.40., b) Stipendien und Andenken ., e) den Kreisbeitrag für 40., d) mit Rückſich Erhöhung des allgemeinen Auf ur Aufrundung 87.20., zuſam⸗ Der wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Tierzucht. Zur Förderung der im Kreiſe Mannheim wird die Einſtellung von 4600 M. beantragt, und zwar von 3200 M. für die Rind⸗ viehzucht, von 900 M. für die Ziegenzucht, von 200 M. für die Bienenzucht, von 200 M. für die Geflügelzucht und von 100 M. für die Fiſch⸗ zucht. 0 Kreisabg. Remmele verbreitet ſich in län⸗ geren Ausführungen über die gegenwärtigen Zuſtände in der Schlachtviehverſorgung, wobei er bemerkt, daß er in dem Bericht des Kreisaus⸗ ſchuſſes eine Stellungnahme zu dieſer Frage ebenſo vermiſſe, wie zu der Frage der Förderung der Geflügel⸗ und Kaninchenzucht und anderer Produktionsmittel. Der Kreis müſſe ſich unbe⸗ dingt mit der Eigenwirtſchaft mehr beſchäftigen. Seine Partei habe ſchon vor Jahren die Förde⸗ rung der Schweinezucht und ⸗maſt angeregt. Der Redner bemängelt auch die geringe Pflege der Gefkügel⸗ und Kaninchenzucht im Kreiſe. Neben dem Getreide⸗ und Rübenban müſſe man ver⸗ ſuchen, im eigenen Kreis das ſonſt zum Leben Notwendige zu ſchaffen. Das Brachgelände dürfe nicht mehr unbenützt liegen gelaſſen werden. Kreisausſchußvorſitzender König iſt der An⸗ 1 ſicht, daß der Kreisausſchuß nur kn kleinem Maße berufen ſei, zu der Frage der Fleiſchverſorgung Stellung zu nehmen. Gine Initiative könne der Ausſchuß nicht ergreifen. Es könne ſich nur um eine Förderung dieſer Beſtrebungen handeln. Der Kreisausſchuß müſſe ſolche Fragen an ſich herantreten laſſen. So werde man zur Förde⸗ rung der Kaninchenzucht gern einen Beitrag be⸗ willigen. Alle Anregungen werde man mit allen Kräften unterſtützen. Kreisabg. Remmele bleibt auf dem Stand⸗ punkt beſtehen, daß der Kreis die gleichen Auf⸗ gaben wie Reichs⸗ und Landesregierung erfüllen ſſe. Dann werde es auch möglich ſein, eine Zeſſerung in der Frage der Eigenverſorgung mit landwirtſchaftlichen Produkten innerhalb der Kreiſe herbeizuführen. Der Verband ſämtlicher badiſchen Kreiſe müſſe ſich mit dieſer Frage be⸗ ſchäftigen. Eine Anregung eines Kreisabgeordneten, den Beitrag zur Förderung der Ziegenzucht zu er⸗ höhen, gibt Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Aſal⸗Schwetzingen Veranlaſſung, über ſeine ſchlechten Erfahrungen mit dem Ziegenzucht⸗ verein Schwetzingen zu berichten. Trotz größter Mühe ſei bisher nichts Erſprießliches erreicht worden. Kreisabg. Le vi rügt die in der Beſprechung zutage getretene Intereſſeloſigkeit der landwirt⸗ ſchafklichen Bevölkerung, die den Gemeinden Verankaſſung geben ſollte, die Eigenwirtſchaft mit aller Kraft aufzunehmen. Kreisausſchußvorſitzender König ſtellt feſt, daß auch die Bemühungen der Bürgermeiſter an der Intereſſeloſtgkeit der Gemeindeglieder bis⸗ her geſcheitert ſeien. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Anutrag des Kreisausſchuſſes einſtimmig ange⸗ nommnten. — Obſt⸗ und Gemüſebau. Zur För ig des Obſt⸗ und Gemüſebaues wird die E Uung von 6000 M. in den Vor⸗ anſchlag beantragt und zwar von 5600 M. für den Obſtbau und von 400 M. für den Geneſſebau. Kreisabg. Strobel bemängelt die Bele der Kleingartenbeſitzer durch die Kreishaunk⸗ warte. Zu den belehrenden Vorträgen ſollten nicht nur die Kleingartenvereine, fondern auch die außerhalb dieſer Vereine ſtehenden Intereſ⸗ ſenten eingeladen werden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag des Ausſchuſſes einſtimmig angenommen. Gewerbe, Handel und Induſtrie. Der Kreisausſchuß beautragr, zur Förderung von Gewerbe, Handel und Induſtrie für das Jahr 1916 zu genehmigen: a) unter S 32a des Voranſchlags: 2400., und zwar für Kreisbei⸗ hilfen an Schüler der Mannheimer Handels⸗ Hochſchule 500., an Fachſchüler(Baugewerke⸗ Kunſtgewerbe⸗, Ingenieur, Werkführerſchüler ete.) 300., als Beitrag für die Mannheimer Handelsſchule 1000., als Beiträge für ſonſtige Handelsſchulen des Kreiſes 400., für ſonſtige Gewerbeförderung 200.; b) unter§ 32 des Voranſchlags: 2000 M. und zwar für den Ver⸗ band badiſcher Arbeitsnachweiſe in Karlsrube 300., für das ſtädtiſche Arbeitsamt in Maun⸗ heim 1500., für ſonſtige Arbeitsnachweisan⸗ ſtalten im Kreis Mannheim 200 M. Kreisabg. Hau,ßer bedauert, von dem Be⸗ richt des Kreisausſchuſſes nicht befriedigt ſeir: zu können, noch weniger mit dem Voranſchlag für 1946. Das Gewerbe ſei nicht gut weggekom⸗ men Man könne zwar entgeg Inanſpruchnahme der geneh nhalten, daß eine gien Mittel nicht 4820 Mark Neueſte DUrſe nich t als Begründung dafür dienen, für erung nur 200 M. einzu⸗ laſſe ſich allerdir 11E Mit dieſem Betrag r Volkswirtſchaft dar⸗ ung wohl würdig und würden Mittel bereit⸗ ittelſtandes, die durch die ftliche Not geraten fen und auch die rter Weiſe ihre Be⸗ ſagt, z. B. in zeit im Großh. 51 funden hat. Wenn das auch im h uſchlag nicht n Ausdruck kommen könne, ſo ſoll doch daran nert, ganz beſonders aber auf einen anderen igen Punkt hingewiefen werden. Zweifel⸗ los werde aus Gründen verſchiedener Art hald ein bedauerlicher Lehrlingsmangel eintreten und 8 ſei zu empfehlen, jungen Leuten, die Luſt und iebe zur Erlernun Handwerks haben d denen die Mittel fehlen, in geeigneten Fällen ähren, um ſie vor dem Los, das Ungelernten zu vermehren, zu be⸗ wahren. Mittel für Stipendien an Baugewerke⸗ ſchüler, die im vorigen Jahre doch nicht ver⸗ langt wurden, könnten erſt in zweiter Linie in Frage kommen. Redner wünſcht, diesbezügliche Geſuche wohlwollend zu behandeln, vor allem aber in den Voranſchlag mindeſtens den gleichen Betrag wie in früheren Jahren einzuſtellen. Kreisausſchußvorſitzender König erklärt die Schmälerung des Beitrages für Gewerbeförde⸗ rung mit der Knappheit desBudgets. Sollten An⸗ träge einlaufen, die in ihrem finanziellen Effert über die Summe hinausgehen, ſo werde mam ſie wohlwollend prüfen und berückſichtigen. Kreisabg. Haußer verzichtet nach dieſer Er⸗ keit zur Mitwirk nferenz, die vor einiger rium des J N 77 Härung auf Stellung eines Antrages. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag des Kreisausſchuſſes einſtimmig artge⸗ nommen. Förderung des weiblichen Haushaltungs⸗ Unterrichts. Beantragt werden 1500 Mark. Der Antrag wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Jörderung des weiblichen Arbeitsunterrichts. Der Kreisausſchuß beantragt für Fürderung des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten, ſo⸗ wie zur Ausbikdung von Arbeitslehrerinnen wie im Vorjahre 1000 Mark einzuſtellen. Der Antrag wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Beiträge an Volks⸗ und Schülerbibliotheken. Zur Unterſtützung von Volks⸗ und Schüler⸗ bibliotheken wird die Einſtellung von 3000 Mk. in den Kreisvoranſchlag beantragt. Der Antrag wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Verbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Jondsrechnungen für 1915. Auf Antrag des Rechnungsprüfers, Kreisabg. Tevi werden Kreisausſchuß und Kreisrechner Eirtlaſtung erteilt. Kreisvoranſchlag für 1916. Der Kreisausſchuß beantragt diecenehmi des Kreisvoranſchlags für 1916 und damit die Erhebung einer Kreisumlage von 155 Pfg. für 100 Mk. Kreisſteuerwert bezw. Steuerſatz. Das Rechnungsjahr 1915 hat mit einem Deftizit von 5817.17 Mk. abgeſchloſſen. Den Mehraus⸗ gaben von zuſammen 11 655.48 Mk. ſtehen Mehr⸗ einnahmen in Höhe von 5838.31 Mk. gegenüber. Der Fehfbetrag wurde aus Mitteln des Be⸗ triebsfonds gedeckt. Der Voranſchlag für 1916 hat gegenüber demjenigen des Vopjahres an Ausgaben mehr 10335 Mk.(6 542.68 Mk. gegen 113615 Mk. i..) und an Einnahmen weniger: 11255 Mk.(102 350 Mk. gegen 113 615 Mk. i..) zu verzeichnen. Das bedentet gegen das Vor⸗ jahr eine Verſchlechterung des Haushaltsplames um 21 600 Mk. Der Aufwand für das Straßen⸗ weſen iſt zwar niedriger veranſchlagt um 14000 Mark, damit ſind aber auch die Einnahmen quf dieſem Gebiete um über 8000 Mk. zurückgegan⸗ gen. Anmdererſeits ſind die Ausgaben für die Landarmenpflege um 14000 Mk., für die frei⸗ willige Armenfürforge um 7000 Mk. und für die Geſundheitspflege um ebenfalls 7000 Ml. höher vorgeſehen, als im Vorjahre. Dieſe Umſtände, ſowie der Rückgang der Steuerwerte machen, um das finanzielle Gleichgewicht herzuftellen, eine Erhöhung des Umlagefußes von bisher 14 Pfg. auf 1,5 Pfg. pro 100 Mk. Steuerwert notwendig. Der Antrag des Kreisausſchuſſes wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Wahlen. 8„Prüfern werden die und Nilſon⸗Ladenburg Zuruf wiedergewählt, ebenſo die bisheri⸗ gen Schätzer Vertrauensmännet) für die Norddeutſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft in Berlin. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Vorſitzender Bürgermeiſter v. Hollander dankte der Kreisverſammlung für die geleiſtete erſprießliche Arbeit und ſchloß mit dem Wunſche, daß uns der Friede, der dem langen blutigen Kampfe vecht bald folgen möge, die Gewähr bie⸗ ten möge für eine lange friedliche Weiterent⸗ wicklung der Arbeit in unſerem Vaterlande. Stellv. Kreishauptmann Polizeidirektor Grä⸗ ſer dankte dem Vorſitzenden für die umſichtige Leitung und den Berichterſtattern für ihre ein⸗ gehenden Berichte. reiſes dienen und insbeſondere ausfetzungen eintreten, unter denen es dend Kreiſe möglich iſt, ſeine geſetzlichen und ſeine freiwillig übernommenen Aufgaben voll zu er⸗ füllen. Möge uns bald ein ehrenvoller Friede beſchieden ſein, ein Friede, der uns in den Stand ſetzt, die vielen tauſend Wunden, die der Krieg geſchlagen hat, zu heilen und alle guten Kräfte, di und vollſten Entfaltung zu bringen. in unſerem Volke ſchlummern, zur höchſten Frie i der Lei zert wor *Verkauf von Gutſcheinen für die in E 2, 16. der Kriegs Es iſt wieder holt che der Wunſch den, daß bemittelten Kreiſen 0 gegeben werden ſollte, Gutſcheine für zu kaufen, um dieſe an Unbemittelte ſchenken. Es werden deshalb jetzt im s laden E 2, 16 ſolche Gutſcheine ver nur in größeren Mengen und zwar von an(25 Stück à 20 Pfg.). Ein Verkauf kleinen wird nicht ſtattfinden, denn die ſcheine ſollen ja nicht an die Kinder oder Frauen, die Eſſen kaufen wollen, abgegeben werden; die ſollen mit ihrem Topf an den Wagen kommnen ihr Eſſen holen, wie bisher. Wer aber einem hungernden Kinde Eſſen geben oder allein⸗ ſtehende Frauen unterſtützen will, der kaun ſolche 37 6 chkiſten⸗ abher Gutſcheine erwerben und ſte verſchenken. Die Scheine ſind an den Küchenwagen bei den Kut⸗ ſchern gegen die Kontrollmarke untzutauſchen, dann bekommen die Betreffenden daftr ihr Eſſen. *Von der Handelshochſchule. Von den ant morgigen Donnerstag beginnenden, für einen weiteren Kreis in Betracht kommenden Vorle⸗ ſungen, ſeien fſolgende beſonders hervorgehoben: Grundzüge des Eiſenbahnweſens von 5 bis 6 Uhr(Dozent: Regierungsrat Endres), Einführung in die Sozial⸗ ſtatiſtik von 6 bis 7 Uhr(Dozent: Profeſſor Dr. Schott), Ausgewählte Kapitel aus der neueren dentſchen Nakional⸗ literatur von 6 bis 7 Uhr(Dozent: Dr. Ernſt Leopold Stahl), Zivilprozeßrecht von 7 bis 9 Uhr(Dozent: Stadtrechtsrat Brehm). Die Vorleſung Stahls iſt öffentlich und unentgeltlich und jedermann ohne Eintrittskarte zugänglich. Der Beſuch der Vorleſungen von Endres und von Brehm iſt gegen Löſung einer Hörerkarte geſtattet Die Teilnahme an der erſten Stunde iſt gleichfalls frei. Ferner beginnen Profeſſor Dr. Glauſer von 6 bis 8 Uhr mit der Vorleſung über die Lautlehre der franzöſiſchen Sprache der Gegenwart mit au⸗ ſchließenden Lautübungen und Dr. Stahl um 7 Uhr mit dem zweiſtündigen Kurſus Engliſche Sprach⸗ und Stilübungen. Weitere Einzelheiten gehen aus der Anzeige im heutigen Abendblatt hervor. * Zur Sparſamkeit im Papierverbrauch wird jetzt auch in einem halbamtlichen Artfkel der „Karlsr. Zeitung“ aufgefordert. Es wird darauf hingewieſen, daß es das öffenkliche Intereſſe er⸗ fordert, daß mit dem Papier ſparſam gewirt⸗ ſchaftet wird. Unnötiger Verbrauch von Schroib⸗ und Druckpapier vermehrt die Schwierigleiten der Papierbeſchaffung für nötige Zwecke. Zahlloſe Waren kann der Käufer mit nach Hauſe nehmen, ohne daß ſie beſonders eingepackt und eingewickelt werden. Hier kann eine große Menge Papier ge⸗ ſpart werden. Von dem vaterländiſchen Sinn der Bevölkerung darf erwartet werden, daß die Heine Unbequemlichkeit in Kauf genommen und in un. nötigen Fällen das Einpacken und Einwickeln der Waren nicht verlangt wird. Reberfküſſiges Alt⸗ papier jeder Art, wie es in den meiſten Haushal⸗ tungen oft in erheblichen Mengen unnötig auf⸗ bewahrt wird, iſt an die Papierſammelſtellen des Roten Kreuzes abzuliefern. * Ein Reichsausſchuß für den Kleinhanbel. Oſter⸗ dienstag haben Vertreter der folgenden Organi⸗ ſationen: Verband der Rabattſparvereine Deutſch⸗ lands, Berband der Konfitüren⸗ und Schokoladen⸗ ſchaften, Reichsdeutſcher Miktelſtandsverband, Ver⸗ barrd kath.⸗kaufmänniſcher Vereinigungen Deutſch⸗ lands, Verbaid der Konfitüren⸗ und Scholvladen⸗ ſpezialgeſchäfte Deutſchlands, Zentvalberband deut⸗ ſcher Schuhwarenhändler, in Berlin mehrmonakige Beratungen über Vorfchläge für eine endere Ordnung der Warenvertretumg abge⸗ ſchloffen. Es wurden Arbeitsgrundſätze aufgeſtellt, in denen es heißt: Die Bevölkerung mit Lebens⸗ mitteln und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs Anter beſtmöglicher Wahrung des Gemeinwohls zu berſorgen, wird von uns auch im Kriege als not⸗ wendig anerkannt. Regierungsſeikig hat man ge⸗ glaubt, dieſes Ziel könne erreicht werden durch das im Frieden allein gektende freie Spiel der Kräfte. Die bisherigen Erfahrungen berechtigen zu dem Urteile, daß die Eingriffe dort zu dem gewünſchten Ziele geführt haben, too die aufgeſtente Ordnung den Betrieben der betekigten Berufsſtände den nötigen Spielraum für eine ſelbſtändige gewerbs⸗ mäßige Verwaktung des Eigenbeſitzes offen ließ(3. B. bei Getreide, Mehl, Brot, Kohlen). Die Ein griffe haben aber dort das Ziel verfehlt, wo man das Intereſſe an der ſelbſtändigen gewerbsmäßigen Verwaltung des Eigenbefizes außer Tätigkeit ſetzte (3. B. Vorſchriften über unzulängliche Preiſe) oder unter Ausſchluß der beterligten Berufsbetriebe die Güter als Gemeinſchaftsbeſitz zu verwalten ſich vor⸗ nahm(8. B. Kartoffeln). Wir warnen in dieſer ernſten Zeit unſer Volk und ſeine verantwortlichen Führer, die Kräfte außer Tätigkeit zu ſetzen, die aus der ſelbſtändigen gewerbsmäßigen Verwaltung von Eigenbefitz fließen und das verwickelte Vobss⸗ wirbſchaftsleben autreiben. Deshalb fordern wir, daß den Berufsſtänden der öffentliche Auftrag er⸗ teilt wird, unter Aufſicht des Staates die Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Lebensmftteln und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs im Wege der Selöbſtverwaltung der Berufsſtände zu regeln. Die Gefahr der Stunde bedroht alle Zweige des Kleinhandels ohne Ausnahme. Um für die Er⸗ haltung unſeres Berufes und für die Ausgeſtaltung ſeiner guten volkswirtſchaftlichen Dienſte wirkſam zu arbeiten, haben die unterzeichneten Organi⸗ ſationen ein Bündnis geſchloſſen, das den Namen „Reichsausſchußfür den Kleinhandel“ führt. Dieſes Bündmwis ſoll die großen gemein⸗ ſcrmen Intereſſen des Kleinhaudels einheitlich auuch nach außen vertreten und die angeſchloſſenen Be⸗ rufs⸗ und Fachorganiſationen bei der Durchführung ihrer Aufgaben in jeder Hinſicht durch Rat und Tat, durch Austauſch guter Erfahrungen durch Anbah⸗ 150 iſe Autrag des Kreisausſchuſſes einſtimmig ange⸗ Berhältniſſen ſtattgefunden habe. Das treffe wohl zu, ſei aber Damit ſchroß kurz nach 12 Ubr die Kreisvers nung und Förderung gweckmäßiger Maßnahmen der Fan den heutigen Begrftradet und unamkrtg. 2 Jn2 fieemeinſchaftrichen Serbfehe unerſtüten. Wih ber 3. Pen 1916 ſchrzere nervöſe und Kgeke Seiden hervor⸗ General⸗Anzeiger„ Vadiſche Meueſte Nachrichten.(Abendblath eee eeee Wir treiben alle retu berufsſtändiſche Arbeit. Keine der urtergeichnetden Orgamiſatignen gerichtet Der Schwarzwaldverein ſah anläßlich ſeiner Jahresverſammlung auch in dieſem Juhr der eruſden Jelt caarſprechend von jeder Feier ab und begnügte ſich mit einer Ausſchußſützung, welche in der Burſe in Freiburg ſtattfand. Ver⸗ treten waren 17 Sektionen. Der Präftdent des Verefnes, Oberbürgermeiſter Dr. Thoma, gedachte in feinen Begrüßungsworten unſerer kapferen Truppen und ſchlug vor, ſolgendes Telegramm an den Schirutherr des Vereins, den Großherzog, zu fenden: Der Badiſche Schwarzwaldverein in ernſter Zeit ſeine vaterländiſche Ziele unentwegt verfolgend, gedenkt bei Eintritt in ſeine geſchäft⸗ liche Tagung vor allem ſeines hohen Schutzherrn uit ehrerdtetigſtem Heimatsgruß, wärmſten Ge⸗ Töbetis und Waldheil.“ Bei Erſtattung des Jahres⸗ berichts gedachte der Präſident der 82 auf dem Felde der Ehre gefallenen Miigkieder und beklagte den Tod des Fabrikdfrektors Nauwerk, der 28 Jahre die Sektion Achern geleitet hat und deſſen Lebens⸗ werk der Hornisgründetuem gewefen war. Der Voranſchlag mit 18 550 Mk. in Einnahmen und Ausgaben wurde genehmigt. Die Wahl des Ortes der nächſtfährigen Verfommlung bleibt dem Prä⸗ ſidert überkeffen. Holizeibericht vom 8. Mai 1918. Selcbſtmovpdverſuch. Aus noch unbekann⸗ ter Urſache trank am 1. ds. Mis. Vachts 9 Uhr ein 28 Jahre alter lebiger Handlurgsgehilfe eine gif⸗ tige Flüßfigleit und wurde ins allgemneine Kranken⸗ haus verbracht. Berand ausbypnch. Geſtern Nacht 11½% Uhr gereten in einer Müllgrube an der Rheinquaſſtraße hier dort lagernde Stroh⸗, Papier⸗ und Lumpen⸗ abfälle in Brand. Das Feuer wurde von der Be⸗ rufsfenerwehr wieder geköſcht; ein Schaden folle micht enkſtanden ſein. Unfälke. Am 26. b. Mts., nachmittags, kam ein 56 Jahre akter verheirateter Taglöhner von Neckarau auf einer Straße im Rheinauhafen zu Fall und zog ſich eine Verſtauchung des rechten Armes und linken Beines zu. Die Verletzungen verſchlimmerten ſich und mußte er am 1. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen wer⸗ den.— Auf der Station Hockenheim fiel am 1. ds. Mks. nachmittags einem 33 Jahre alten verhei⸗ rateten Lokomotipführer von hier ern ſchweres Efſenſtäck auf den linken Fuß und erlitt er dadurch eine Quetſchung der Zehen. Der Verketzte fuhr mit dem Lokalzug hierher und wurde vom Bahnhof aus mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt.— Beim Spielen auf einem im Hofe Fröhlichſtraße Nr. 51 aufgeſtellten Wagen ſtürzte am 29. v. Mts. eine 12 Jahre alte Schülerin von dem Wagen herunter und zog ſteh am linken Arm eine ſo erhebliche Verletzung zu, daß ſie ſich ins Allgemeine Kvankenhaus begeben mußte. Vier Körperverletzungem wurden ver⸗ übt und gelangten zur Anzeige: Im Hofe des Hau⸗ ſes vor dem Hauſe R 8, 3; im Haufe K 4, 7 und int Hausgang des Hauſes Gärtner⸗ ſtraße Nr. 313. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin von Thurn und ein Schlaffer von Wall⸗ ſtadt, beide wegen Diebftahls und eine Fabrekarbei⸗ terin von her wegen Betrugs. Aus dem Groſßßherzogtum. * Hilzin gen, 1. Mal. Die ſeit dem Tode ihres Herrn privat lebende Pfarrköchin Marie Brugger war am Dienstag nach Oſtern in die Schuldienerwohnung eingezogen. Als ſie am Donnerstag früh zu gewohnter Stunde nicht im Hauſe ihres Milchlieferanten erſchien, gingen⸗ die Leute, nach ihr zu ſehen. Man fand ſte be⸗ wußtlos in ihrem Bette, den Hund regungslos: am Boden. Der Arzt ſtellte Kohtenoxidvergif⸗ tung feſt. In der folgenden Nacht verſchied die Bedauernswerte. Es ſoll das giftige Gas us dem Dauerbrandofen im oberen Stock durch das Kamin und den Ofen im in ihre⸗ Wohnung gelangt Pfalz, Beſſen und und Amgebung. e. Mzut te reſta dt, 1. Mai. Die Spar⸗ und Darſeihenskaſſſe Mutteſtadt e. G. m. t. H. weiſt in ihrer Bilanz pro 31. Desbr. 1915 folgende vecht W Zahlen aus: Kaſſen⸗ beſtand 11 508.92 Mk. Bankguthaben 521 770.94. Mk., Depoſiten 300000 Mk., Guthaben bei Mit⸗ gliedern 305 303.63 Mk., Kaufſchillinge 231 123.32. Mk., 5 6875.98 Mk., Geſchäftsguthaben bei der Pbilz. Landwirtſch Bank 50 Mk., Ge⸗ ſchäftsguchaben der 30 170.25 Mk., Spareinlagen 603 253.35 Mk., Schuld bei Mit⸗ gliedern 697 609.76 Mk. Reſervefond u. Sterbe⸗ kaßſe 23 451.76 Mk., Betriebsrücklage 19 007.87 Mk., Reingewinn 3 140.80 Mk.„Der Stand der Mitglieder iſt zetzt 388.— Im Sagale des Gaſt⸗ bauſes„zum Pfälzer Hof! von Herrn Ludwig et findet am Sonntag, den 7. Mai, nach⸗ nekttags 3 Uhr, die alljährliche ordentliche GeneralberſemmTung ſtatt. Ger üm ſtard t. Mai In einem durch gerufenen anormalen Zuſtande hat ſich Polizei⸗ Fachtmeiſter Heinrich Kdeß von bier in ſeiner erſchoſſen. Er er eichte eim Alter von 57 Jahten Und ſtand deit Septk r. 18941 im Dienſte der hieſſgen Stadt. *Frankfurt a.., 1. Mat. In der Frei⸗ tag Nacht wurden durch Einbru ch aus einem Schuh warenlager für mehrere tauſend Mark Herren⸗ Damen⸗ und K anderſtiefel geſtohlen. ner erbeuteten Diebe bei einem Einbruch iſt parteipolitiſch 8 zwar wegen Nahrungsmittelfärſchung und⸗ heinrichtungen Schweinezucht iſt die Stadt produktion ſtürzenden Beleuchtungsmaſt ant Kopf derort verletzt, daß er am Freitag ſeinen Leiden er⸗ lag.— Vom J1. Mai ab verkehren im Haupt⸗ behrhof täglich 508 Schnell., Eil⸗ und Perfonengüge, nar etwa 200 weniger als in Friedenszeiten. Gerichtszeitung. *Eine ſchlimme Eiergeſchichte. Der Heidelberger Kolonialwarenhändler Balduf macht Schule. Sah da kürzlich ein Kontrolleur auf dem Wochenmarkte nen einen Korb Eier zum Verkaufe ſtehen, die ſich durch ihre Sauberkeit von den ſonſt auf den Markt gebrachten unterſchieden und die zum Teil noch Spuren der durchgemachten Wäſche aufwieſen. Er beſah ſich die Eier näher und es ſtellte ſich her⸗ aus, das er ſiädtiſche Eier vor ſich hatte, die noch bor kaum einer Stunde den Stempel trugen und 0 16 Pfennig hätten verkauft werden ſollen. Die betr. Marktfrau, Walburga Käefer, hatte ſich vor dem Schöf fe 85 cht wegen Belrugsver⸗ ſuchs und Verſtoß gegen die Bundesratsverordnung (übermäßige Preisſte eigerung) zu verantworten. Sie gab zu, von den Eiern, die ſie von der Stadt zu 15 Pfg. gekauft hatte, den Stempel entfernt zu haben und entſchukdigte ihr Vergehen damit, daß ſie von der Eierhandlung Schneider, Eier zu 18 Pfg. zgekauft habe, die ſie zum gleichen Preiſe wieder verkaufen mußte, da der Höchſtpreis auf 18 Pfg. feſtgeſetzt war. Die Angeklagte iſt eine über 65 Jahre akte, bis jetzt unbeſchollene Frau, die in ſehr ärmkichen Verhältniſſen lebt, Umſtände die das Gericht verankaßten, die Sache ſehr milde anzu⸗ fehen. Sie wurde zu einer Geldſtrafe von neunzig Mark, im Nichtbeibringungsfaſle zu einem Monat Gefängnis, und den Koſten verurteilt. Die Verurteilung erfolgte nur wegen übermäßiger⸗ Preisſteigerung, nicht aber wegen Betrugsverſuches, da, wie in der Urteilsbegründung anusgeführt ⸗ wurde, derſelbe nicht nachgewiefen werden konnte, weil die Angeklagte bis zu ihrer Ueberführung durch den Kontrolleur noch mit niemanden wegen des Eterverkaufs in Verbindung getreten war. Hätten ihr die vorgenannten nicht zur Seite geſtanden, wäre wohl auf eine Gefängnisſtrafe von drei bis vier Monaten erkannt wWorden. *„Bollmilch“! Die Milchhändlerin Maria Neber aus Neuſtadt, brachte in ihrem Laden ſog. Vollmilch zum Verkaufe, die nach dem Gutachten des Herrn Dr. Cantzler mit 21 Proz., 18 Proz. und 19 Proz. Waſſer geſtreckt worden war. Die Milchgwade der unterfuchten Milch bewegten ſich zwiſchen 25 und „27,4, der Fettgehalt zwiſchen 2, 18 und 27 Proz., während man von einer Milch, die den bezirks⸗ polizeilichen Vorſchriften genügen ſoll, 29—34 Milehgrade und 3 Proz. Fettgehalt verlangt. Die Angekkagte gab zu, einen Teil der Milch entrahnrd und durch Wafferzufatz verkängert zu haben. Das eine Vergehen entſchuldigt ſie damit, daß ſie ihr kranken Mirtter etwas Rahm habe zukommen Laffen wolken, das andere, daß das Pußlikum immer⸗ während gedrängt habe und ihr ſogar mit Schlägen eh drohte, wenn ſie keine Milch beſchaffe. Die Angeklagte wußte aber, daß ſie für ein Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz leine Milde zu erwarten habe Sie wurde erſt vor einigen Monaten wegen der gleichen Sache zu 40 Mark Geſdftrafe verurtefft. Das Schöffengericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß derartige Vergehen in der heutigen Zeit der Lebensmiktenknappheit und Teuerung nur mit ftrengen Strafen geahndetb wer⸗ den können und ſprach gegen die Angeklagte eine G ecftön gen iseſter aefß e von vden Wocch en aus, Neommunales. Konſtanz, 1. Mai. Im Mai dann die Stadt⸗ verwaltung eine gewiſſe Menge Schmalz und Käſe⸗ auf die Bezugskarte abgeben, während die Gker⸗ abgabe in den ſtädtiſchen Läden wegen der geringen Zufuhr zunächſt eingeſtellt werden muß. Den Zuckerkranken konnte im letzten Augenblick noch ein Zuſchlag von 1600 Gramm Fleiſch im Monat ge⸗ währt werden. Eine Verſtadtlichung der 7 leiſchberſorgung der Bevölkerung, wie ſie beinige Städte, z. B. Nürnberg, übernommen haben, wird in Konſtanz nicht notwendig werden, der hier keine Fleiſchnot eintreten wird, wenn der Kom⸗ munalberband die von der Regierung zugeſtandene Fleiſchmenge bekommen wird. Der Fleiſchverbrauch in Konſtanz war ſeither geringer als das zugeſtan⸗ dene Maß und betrug zeitweflig nur⸗65 Gramm pro Kopf der Bevölkerung. * Frankfurt a.., 1. Mai. Die ſtäbtiſche ĩKriegskommiſſion hat eine beträchtliche Er⸗ weiterung der von der Geſellſchaft für Wohlfahrts⸗ betriebenen Volkscküchen be⸗ ſchloſſen. Sie ſtellte dem Nationalen Frauendienſt ur Beſchaffung von deutſchem Tee durch Dörren von Kräutern 1000 Mk. zur Verfügung. * Die Stadt Ulm, die zu den erſten Städten gehört, die ſich in der Eigenproduktion verſuchten, berichtet über ihre Erfahrungen, die ſie während der Kriegszeit gemacht hat. Auf dem Gebiete der inſofern ſelbſt⸗ produzierend tätig, als ſie der Genoſſenſchaft für rakionelle Schweinezucht angehört, von der ſie⸗ jährlich 2000 bis 3000 Schweine bezieht. Auf dieſe Weiſe war es der Stadt möglich, das Schwoine⸗ fleiſch an Kriegerfamilien zu dem verhältnismäßig das Pfund verkaufen. Aut der Kalr hat ſich Stadt zugewandt. Der Extrag dieſer Kartoffelwirtſchaft beträgt rund toffel⸗ die in eine deren Bewohner v reiſt waren, 8990 Zentner, eine Summe, die es der Stadt Milderungsgründe hotniſche Meer, Soedra, gruppe. Torpedoboote, dir zugleich als Ausgangspunkt des Reiches erklärt hat. klar, daß immer ſein ſtrategiſches Exiſtenzmininnun zu Selbſtbeſtimmungsrecht zu haben, 5 Die Nartoffelverſorgung aus der nãchſten Ernte. Man ſchreibt uns: Nach den bisherigen Er⸗ ſabrrgen mtit der Kartoffelverſorgung während der Kriegszeit dürſte für das nächſte Erntejahr eine anderweitige Regelung e deren Ziel es iſt, die für die menſchliche Ernäh⸗ rung erforderlichen Kartoffeln unter allen Um⸗ ſtänden ſicherzuſteklen. Bei einer normalen Ernte erzeugt Deutſchland 45 bis 50 Millionen Ton⸗ nen Kartoffeln. Hiervon ſind für die menſch⸗ liche Ernährung etwa 15 Millionen und zur Trocknung und gewerblichen Verwen⸗ dung etwa 5 Millionen. Unter Berückſichtiguung einer als notwendig erſcheinenden Reſerve für unvorhergeſehenen Bedarf von weiteren 5 Mil⸗ liomen müſſen alſo etwa 25 Millionen Tonnen Unter allen Umſtänden ſichergeſtellt werden. Dies dürfte dadurch erreicht werden, daß noch vor B Be⸗ ginn der Ernte dieſſe 25 Millionen Ton⸗ nen auf die E Erzeuger niach Maßgabe ihres Kartoffelan bames umgelegt 3 werden. Dieſe Regelung hat einen Vorteil. Sie gewährleiſtet einmal, daß S rigkeiten in der Verſorgung der Bevölkerung zutter allen Umſtänden ausgeſchloſſen ſind. Für den Landwirt bietet ſie den Vorteil, daß er von vornherein dorüber im klaren iſt, welche Mengen er abzulieſern hat und welche Beſtände ihm für den eigenen Bedarf und zur Verfütterung ver⸗ Pleiben. Erforderlich bei Dieſer Regelung iſt dann noch, um Stockungen in den Zufuhren Zu. vermeiden, daß rechtzeitig vor Eintritt der Fryſt⸗ beriode, alſo ſogleich nach der Ernte, den Städten diefenigen 8 en ziuzeführt werden, die ſie nölig haben für die Zeit bis zur Oeffnung der m Mieten, alſo eiwa 5 Mitte April. 2 5 5 14 eedse Rußland und Schweden. Die ruſſiſche Befeſtigung auf der Mandsinſel. Stockholm, 3. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Der Reichstagsabgrordnete Profeſſor Guftav Steffen hat geſtern in der ſchwediſchen Kammer eine Interpellakton wegen der Aandfrage eingebracht. Er ſtelkte darin zunächſt die aurfſehenerregende Tatſache der ruſfäiſchen Befeſtßögung auf der Alandsinſelgruppe feſt und erklärte Aland müſſe innner als ruſſiſche Brücke⸗ nach Schweden hetuaehtet werden, die ſich gegen die vitalſten Teile unſeres Landes wendet. befeſtigten Aland aus beherrſcht man außerdem das botniſche Meer. In der jetzigen age iſt dieſer Umſtand der wichkigſte als Vor aats ſe hung ßüt eine ruſſich⸗ zemgliſche Operation gegen Skandina⸗ vien, teils um eine freie Verbindung, teils um ein militäriſches Zuſammenarbeiten zu errei⸗ chen. Dabei ſind die Beſeſtigungen aurf Nand ſo daß ſie Oßfenſivzwecken dienen können. Die Lage läßt keine Zweiſel darüber, darß die Hauptaufgabe iſt, die ruſſiſch⸗militä⸗ riſche Uber das abgeſperrte botniſche⸗ Meer an ermöglichen. Dir Arbeiten an d akerien, Signalftattonen, Flugplätzen wer⸗ Dag und Nar betrieben. Zwei Be⸗ ffeigungen wurden auf der Nordſeſte Alands, außer denen auf Damoe und drei auf der weſt⸗ und ſüdöfklichen Seite, ſowie zwei auf der⸗ Südſeite angelegt. Dazu komumt die perma⸗ nente Befeſtigung auf Utve. Die gegen das Kvarken und das Alandmeer gerichteten Seiten der Inſelgruppe find alſo befeſtigt. Befeſtigte Häfem für Trans⸗ portflotte und große Kriegsſchiffe gibt es ſo⸗ wohl auf der Nord⸗ wie Südſeite der Inſel⸗ Auf der Weſtſeite iſt Mariahamm und bei Marſund gibt es befeſtigte Häfen für für Marineſperren darrch die ſchwediſthen Ter⸗ ritoriengewäſſer nach der ſchwediſchen Kiſte dienen ſoll, um ſo die Oſtklüſte altzubrennen. Hierdurch iſt die Lage in Wirklichkeit die ge⸗ worden, die man im Januar und Fobruar 1908 einſtimmig für das größte Ung büſck Das damals befürchtete ſtrategiſche Ab⸗ ſchneiden Schwedens in der Mitte und die da⸗ mals befürchtete Zukorkung des botniſchen Meeres iſt jetzt verw 55 icht worden. Es iſt Schweden in dieſem Augenblick vor der unmittelbaren Gefahr ſteht vielleicht für verlieren, das heißt das Mininmem an militä⸗ riſcher Bewegungsfreiheit und die Sebieteit, die Hauptſtadt und Norrland wirkſam 311 ber teidigen, was nötig ift, um ein polktiſches Ein Staat,i billigen d das Pfund e der einer dauernden und übermächtigen mili⸗ rer Verteidigungskoſten beam VVVVVVVVVC üren d rohung ſeiner Hauptſtadt und eines Die Sdeuer wird auf 54 Millionen Kr beſter Raſſe mäſten. Sie zahlt dafut den Markt⸗ 5 preis der Gewichtsdifferenz zwiſchen An⸗ und Ab⸗ 9911 Landesteiles ausgeſetzt iſt, 1 immer ee lieferung und konnte ſo das Fleiſch zu 1,05 Mk. gezwungen einer gewiſſen Macht gegenüber nach⸗ London, 2. Mai.(WB. Miche eben: er kann nicht wehr in Wohrheit Politik 1 Und kann nicht mehr erwarten daß m⸗ an Schwie⸗ 1 wir hören, befand ſich unter den neun Demon⸗ ſtranten, die auf dem Potsdamer Platz fsſtgenom⸗ men wurden, auch der Abgeordnete Liebknecht. Da Liebknecht welcher bei der Feſmahme Zivi Die war, ſundern wird ſeit einiger Zeit im geſchäft⸗ lichen Bereiche des RAuswärtigen Am zu Berlin beſchäſtigt nächſte Sitzung des Reichstagers findet am 9. Mai, nachmittags 3 Uhr mit folger Tagesordnung ſtatt: Genoſſen und Ausſetzung des Verfahrens geg⸗ 8 Abgeordneten Liebknecht: 2. erſte Berat Berat ung des Geſetzentwurfs rung des Vereinsgeſetzes. weeens, dieſe Talſarhe ſtelt Sieſſen an des Aeußern einige Fragen: Ob bies Beſeſti der Aalandsinſeln, die Schwedens Völeer Regierung ſeit 1809 fo hoch einſchätzen, dde Möglichkeit der Selbfrändigkeit Scchvedens weſentlich erſchweren würde, wenn Rußlaud Aaland in einen Stützpunkt für milikwiſche Operationen verwandle Wie der Miniſter die Leige für Schtveden in Bezug auf Aland beurteile und was nach ſei⸗ ner Anſicht geſthhehen wird, um ſchon jetzt wäh⸗ rend des Weltkrieges Schweden die Möglich⸗ keit zu ſichern, wirkliche Neutralität und vocl⸗ ſtändige politiſche Handlungsfreſheit zu ge⸗ währen. Ein britiſeher CTransportdampfer verſenkt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Indirekt wird aus Athen gemeldet: Die Salonikter Zeitung „Augira“ berichtet: Ein britiſcher Trans⸗ porctdampfer, der ſich mit 1500 Waun ſerbiſcher Truppen auf dem Wege von Korfu nach Saloniki befand, iſd bei Jnn iun an der Küßte von Epyens von einen Tauchboot verſenkt worden. Der größte Teil der Mannſchaft foll gerettet ſein. Ueber die Zahl der Opfer liegen nach näheren Angaben vor. Der Eingriff in die belans. HBoheitsvechte. Von der Schweizer Grenze, 8. Mai.(Priv.⸗Tel. z. K) Die„Neue Züricher Zeittunng“ meldet aus Murſterdam: In Hang haben dieſer Tage wieder mehrere außer⸗ ordentliche Miniſterrate ffatege funden, und 8s umterbiegt keinem Zweifel, daß die neuen eng⸗ liſchen Forderungen den Gegenſtand dieſer Beratungen gebildet haben. Dieſe Forderun⸗ gen betreffen zwei Dinge. Zumächſt unterſagt die engliſche Regierung den nisderländiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften den Gebrqauch deut⸗ ſcher Kohle für den eigenen Bedarf, damn cber fordert ſte die Überlaſſung von 30 Progent Frachtraum für den Tramsport Waren auf allen niederländiſchen Dieſe brikiſchen Anſprüche haben in ganz 855 land nicht nur das größte Aufſehen hervor⸗ gerufen, ſondern ſie werden ſchon der Moßen Form wegen als ein Gömngpfifeß in die bok. ländiſchen SHoheftsrechte den. Die Verhaftung ciebincahts. Berlin, 3. Mai.(WB. Nichtamtl.) Wie 3. leidung trug, Armierungsſoldat iſt, zat der zu⸗ ſtändige Militärgerichtsherr eine Unterfuchung eingeleitet und auf Grund der bishevigen Jeſt⸗ ellungen einen Haft bef e hil gegen erlaſſen. 1* Berkin, 3. Mai.(Von u. Berl. Wirs „B..“ meldet aus Auifterdam: ſchwediſche Motorſchiff Sven Hedin“ mit Carbid von Sarpsborg(Norwegen) nach Rotter dam unterwegs iſt von engliſchen Torpedo⸗ bosten nach einem engliſchen Hafen auftzeb vacht worden. Ein typiſches Beiſpiel engliſchen„Schutzes der Neutralen“, ein ſchwedifcher Damßfer ans einem norwegiſchen Hafen auslaufend, nach einem hollündiſchen Hafen beſtinmt, wied von Fahrzeugen, nach England verſchlep Berhin, 3. Mai. Berl. Die„B..“ meldet; Der jugendbiche Fetkerf Otto von Bismarck, dev älteſte Sohn de verſtorbenen Fürſten Herbert, ſteht nicht mahr beim Regiment Garde du Corps, bei dem er nicht lange nach Ausbruch des Krieges eingetreten * Berlin, 3. Mai.(WTB. Amtlich Di J. Antrag Liebknecht un Gefetzentwurfs über Kriegsſchäden: 3. er über eine Abände Stockholm 3 3. Mai.(WTB. Hichte 1 Die ſchwediſche Regierung hat eine neue e nalige Stener zur Deckung beſon, „Deutſchland 17 7 ihn während des Weltlrieges und ſpäter als unabhängigen Staat behandelt. Es ſoll hier erntögfi ihren ſelbſt zu decken, nur betont werden, daß Aaland nicht eine ruſſi⸗Sch Beſeſttgung ſein darf. Im Anſchußf an r 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neuefle Nachrichten.(Abendblatt) e eee 1 eeeeeeeeeeeeeeeee 5 Erweiterte Interessengemein- Schaft in der chemischen 17 UrosSIndustrie. Kbaifedzeenzern. NSchster SATDWerke. Weiler-ter-Meer. In den heute gleichzeitig stattgefundenen Sitzun- gen des Aufsichtsrats der Badischen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigsha fen a. Rh., und der Farbwerbe vorm. Meister, Lucius u. Brlining in Höchst a.., die bisher zwei ver- schiedenen mit einander wettenernden Komzernen angehörten, wurden heute übereinstimmende Er- klärungen abgegeben, die den tatsächlich bereits volzogenen Abschluß einer erweiterten In- teressengemeiuschaft erkennen kssen, in ctie aucii die Chemischen Fabriken vorm. Wei⸗ ler-ter Meer einbezogen werden. Der Anilinkonzern, dessen Werke im Jahre 1914 betanutlich Kapitabserhöhungen vor- genommen haben. wird in der neuen luteressen- gemeinschaft mit einem Aktienkapital von insge- Samt 127,8 Miltfl M. vertreten sein und nimmt keine neue Kapitalerhöhung vor. Die Hñöchster Farbwerke erhöhen ihr Aktienkapital um weitere 4 Mifl. M. aui 54 Mill. Mark, sodaß es demjenigen der Badischen Anilin und der Elbfarben gleicht. Das gesetzliche Be- zugsrecht der Alctionäre auf diese neuen 4 Mill. Mark Aktien wird ausgeschlossen. Sie werder vVielmehr der zum Höchster Konzern gehörenden Firma Leopold Casella& C. G. m. b. H. zum Kurse von 200 Proz. angeboten. Der Konzern der Höchster Farbwerbe wird aso ein Kapital von 100 Mill. M. umfassem, wovon auf die Höchster Farbwere 54 Mill.., auf Leopold Casella& Co. 40 Mill. M. und auf die Kalle Co..-G. 6 Mill. Mark entfallen. Schließlich wird noch die Clremischte Fabrik Heiler-ter Meer hinzugezogen, deren Altienkapi- tal 8 Mäll. M. beträgt. Die neue Interessenge- meinschaft wind abso ein Alctiemeapital von noan. M. 235,8 Minl. M. umfassen. Die Selbstindigleit der einzelnen Werle mit ihren vorzüglich ausgebildeten Betriebs- und Ver- kaufsorganisationen bieibt gewahrt. Es handelt sichi vielmehr um eine Zsammenlegung der nach einheithichen Grundsätzen ermittelten Gewinn- ergebnisse nach dem bisher beim Anilin- konzeru bestehenden Muster. Die Verteihmg auf die einzelnen Gesellschaften erfolgt danm nach einem bestimmten Schhtssel, der noch betannt ge- geben wird. In dieser rein finanzielen Zusanmnengelörig- keit, die noch der formellen Bestätigung durch die Generahyersammtungem bedart, liegt natürlich eine bedeutende Sicherung für die Zukunft. Wir lassen mmmehr die uns zum Teil telepho⸗ nisch zugegangenen FEinzeſheiten folgen: Bachisede Aniin- und Soda- Fabrik, Lciwigshafen à. Rh. Ludwigshafen a. Ich., 3. Mai. In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der jahr 1915 Dieselbe zeigte nach Ab⸗ Ssetzung von M. 11 607 570,6(90 0⁰05 7,00 Amor. tisationen und einschfießlich des Vortrages aus 1014 mit M. 2 627 799,(2 206 608,80) en Ge- Winnergebuis von M. 10 828 870,(. V. M. 13 562 197,9 Der Aufsichtsrat beschloß, der Generalversamm- lung vorzuschlagen, dem außerordenfichen Re- eervefoncds M. 3 000 000(wie i..). so¼ie einem neu zu errichtenden Nriegeinvahdenfonmds Mark 1000 000 zuzuweisem und eine Dividende von 20 Prozem (. V. 19 Proz.) zu verteilen. Der Vorstand teilte mit, daß zwischen den bei- den Dreiverbänden, nämlich den Firmen: Badische Anilin- und Sods- Fabrik, Ludwigshalen à.., Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer& Co, Leverkusen und 5 Aktien-Gesellschaft für Ani- lin-Fabrikation, Berlin, einerseits und den Firmen Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Brüning, Höchst à.., Leopold Cassella& Co.,&. m. b. HI. Frankfurta M. und Kalle& Co., Aktiengesellschaft, Biebrich a. Ni., andererseits, sowWe den Chemischen Fabriken vorm. Wei ler-ter Meer, Uerdingen a. Nl., Verhancllungen über die Bildung einer erweiterten Interessengemeinschaft in der Zukunft besonders schurierigen Nissen zu begegnen haben wird. Nicht allein mit den direkten Verlusten durch die gewalligen Aus- Standle im feindlichen Auslande und durch das un- sichere Schichsal der ausHinclischen Fabrilen. an dee sde beteizt aad, haben de Werze m- PPPPCCCCPPPPPGPGGGGGGpGbGbGpGGbGpGPbPbPbPpPGPPGGGGGGGobbGbocbococccccccccccccccc * ee nen, mehr noch mit den Folgen der mächtig ein- setzenden Nontturrenzbestrebungen, gefördert und hervorgeruſen durch fRegierungsunterstützungen, durch Zoll- und Patentgesetze umd getragen von dem Neid auf die deutschen Erfolge undt von denr Wunsch, sich von Deutschand unabhängig zu machen. Ausfflle, die das Gedeihen der deutschen Werlee empfindlich schädigen, erscheinen unver- meidlich, wenn es nicht gelingt, die Leistungen der deutschen Werlte so wesentlich zu steigern, daß sie in Qualitkt und in Preisen den Konsuften- ten Vorteile bieten, die ihnen von keiner anderen Seite geboten werden Kkönnen. Diese schwere Auf- gabe wollen sich die führenden Werke dadurch er- leichtern, daß sie versuchen, besonders durch den Austausch von Fabrikationserfahrungen und aucl! durch sonstige zweckclienliche Maßnahmen ihre Konkcurrenzfähigkeit zu stärdcen. Hierzu erschien dis Bildung einer Interessengemeinschaft nach dem Muster der seit bereits Id Jahren zwischen Lud- wigskafen, Leverkusen und Berlin bestehenden der beste Weg. In dem Rahmen einer derartigen Gemeinschaft ist es möglich, die einzenen Werke mit ihren vor- züglich ausgebildeten Betriebs- und Verkaufs- Organisationen bestehen zu lassen und ihre Selbst- ständigkeit und Handlungsfreiheit, auch inbezug auf ihre Beamten und Arbeiter, zu erhalten. Auf diese Art wird auch der rein defensive harakter der nueuen Interessengemeinschaft zum Ausdruck gebracht. Der Wettbewerb unter den Fabriken bleibt besteben, dem Fortschritt wercem eher noch neue Bahmen eröffnet, auf denen es vor- aussiclrtlich gelingen wrird, die deutsche Industrie vor der drohenden schweren Schädigung zu be-. Wahren. Der Aufsichtsrat schloß sich diesen Erwägun- gen in vollem Umange an und erklärte sich mit cem Vorgehen des Vorstandes in allen Punkcten einverstanden. In der demnichstigen ordentlichen Generawersammlung soll die Ermächtiguig zum Abschluß der erweiterten Interessengemeinschaft nachgesucht wyerden. Farbwerke vorm. Meister Lueius & Brüleing, Möechst a. M. Frankfurt a.., 3. Mai. Die Bi la n2 der Farbwerke Meister, Lucius u. Brüning in Höchst a. M. pro 1915 weist nach Abschreibung von M. 8 283 252,94(i. V. 4 692 308,52) einen Gewinn von M. 2 700 300,02 gegen M. 12 610 757,25 im Vorjahr aus. Der Aufsichtsrat beschloß, bei der am 3I, Mai stattfindencden g· eine Dividende von 20 Prozent(wie i..) vorzu- schlagen. Der Vorstand machte ferner Mitteibung Über die Verhandhmgen zur Bildung einer erwei terten Iuteressengemeinschaft 2s= schen Fabritten vorm Wieiler-ter Meer(Vgl. oben unter Badische Anifin- und Sodafabrik. P. Schriftt) Unter ung der schon belannten Erwügungen(siene Badische Anilin. D. Sciiriftl.) beilte der Aufsichtsrat mit, daß er sich muen voll- ommmen amschließe und nut dem Vorgehen des Vorstandes in allen Punlcten einverstanden Sei. In der demnächst statffindenden Generalversammmlung sol die Ermächtigung zum Abschluß der er- 8 Interessengemeinschaft nachigesucht wer⸗ Ferner sofl in der demmàchstigen Generawer- sammlung ein Antrag aui Erhöhung des Ge- sellschaftskapitals um nomigell 4 Millionen auf 54 Millionen Mark u⸗ terdreibet werden. Mit dieser Kapita lerhöhung er- hält das Aktienapital die gleiche Höhe wie bei der Badischen Anilim und Soda- fabrik und den Farbenfabriken vorm. Bayer 8 Co. Iunerhab der Interessengemein- schaft hat mam in Aussicht genommen, die neue Alatien urter Ausschiuß des Bezugsrechts den Akctiona ren der Firma L. Cassella& Co. G. m. b.., zu einem Kurse von 200 Prozent Zzu überlassen. Wasserverkehr Mannnheim- Rheimau. Im Märzheft der„Statistischen Mitteihnigen Uber das Großlerzogtum Baden veröffentlicht unser Statistisches Landesamt die Ziftern für den Wasserverkehr Mannheim-Nheinau im Februar 1916 Danach der Gesamtverbehr beider Häfen 430 410 t gegen 431 405 t im Vormonat Januar und 446 534 t im Februar 1915. Die Nicitte Abschwächung des Gesantvertehrs ist inscfern bedeutungslos, als der für unsere Häfen besonders wichtige Güterempfang mit 372 43 t unge⸗ fähr die Mitte wischett den entsprechenden Zahlen der beiden Vergleichsmonate häl, über den Vormonat sogar um mehr abs 5000 t hinausgeht. Wie sich der Gesamtverkehr in den einzelnen Momaten entwickelt hat, zeigt unsere nachstehende Tabelle: I. Gesamtverkehr dn Tonnen) Emp fang Vorsand Zusammen 19186 1915 1918 1915 1815 1915 Jan. 367 800 341 411 64 105 71700 431 405 413 191 Febr. 372 43 897 531 57 987 58 883 439 410 448 581 Nrz— 428 832— 62 95¹— 281 883 Apell— 413 4⁴5— 85845— 479 200 Aesl— 441301— 34 0⁰— 495 304 Juni— 43 409— 858388— 814284 Auli— 418 282— 85 983— 484 2¹ Aug— 418 818— 57 900— 471 753 8— 2⁰³ 8³⁰— 87 921— 480 851 3— 3³0 8³0— 8171¹— 2 5³⁵ Nev.— 2 818— 83 407— 347 92⁵ Der.— 314 575— 63 045— 37881 Sa.— 486843 287— 748 ⁰— 5883 828 Was num diie Verteilung des Gesantverbahrs au die einzeluen Häfen aubetriüt, s0 zeigt auch der Berichtsmonat eine Waitere Ver- schiebung zu Gunsten des Rheinau⸗ dsens Deeeeeee 7 51 0 e Eeeeeeeeeeeeeee In den Mannheimer Häfen(ohne Rlieinau- hafen) wurden nämlich nur noch 240 784 f umge⸗ setzt gegen 273 507 t im Vormonat Januar und 260 751 t im Februar 1915. In Rheinau da- gegen stieg der Gesamtumsatz auf 189 620 t gegen 157 898 t im Vormonat Januar und 185 783 t im Februar 1915. Die Verkehrsentwicklung in den einzelnen Monaten zeigen unsere nachstehenden Tabellen: II. Füammhelm(in Tonnen) Empfang Vorsand Tusammen 1915 1915 1818 1915 1916 1815 ljan. 212877 188 084 80 580 6401s 2273 507 252 089 bebe. 168 926 205 407 33 658 55344 240 784 250 751 März— 228 550— 56574— 27 12 Apell— 2²⁵ 347— 62725— 28 078 Mal— 2³ñ Girt— 48 86⁴— 302.5 junt— 287373— 62b655— 300 234 Jull— 211819— 39 732— 271 350 Aug.— 209 753— 51 675— 251 4 Sopt.— 128 198— 54327— 2⁵²⁰ 5²⁵ Okt.— 183 801— 48 738— 227 032 Nov.— 188 239— 46 895— 189 982 Derz.— 177 752— 57 978— 257 313 Sa.— 2407 72³— 671031— 3188 754 III. Rheinau(in TFonnen) Empfang Lorsand Züsammen 1918 1815 1916 1915 1916 1915 Jan. 151 423 143 827 3475 7706 157 808 181 082 Fehr. 185 817 162143 4119 3610 188 626 188 783 Aärz— 200 031— 437³— 204 489 April— 186 104— 3110— 181 214 Ma]— 107 420— 5 39— 182 859 Juni— 2¹0 630— 32⁰⁰— 21⁴ 0³⁰ Juli— 2⁰ 644— 8 251— 212 895 Aug.— 204 000— 5 205— 2710 885 Sept.— 185 332— 12 684— 198 028 Oxt.— 172 5⁵⁰— 12878— 185 845 Hov.— 141259— 5 714— 147 973 Dez.— 136 784— 5 058— 147830 Sa.— 2158 532— 775⁴— 2276 0³2 Im eimzelnen wurden im Februar 1916(bezw. 1915) in Mannheim enpfangen: Rhein zu Berg 277(809) Schiffe mit 163 678(177 120) t, Nhein zu Tal 17(38) Schiſte mit 2424(2302) t und Neckar zu Tal 116(144) Schiffe mit 20 824(2 986) t. Der Versand betrug dagegen: Rhein zu Berg 40 (63) Schiffe mit 1345(3177) t, Rhein zu Tal 320 (323) Schiſfe mit 51 930(51 358) t, Neckar zu Berg 71(130) Schiffe mit 588(808) t. Im Rheinauhafen bamen Nhein zu Berg bloß 238(252) Sciüffe an. Sie brachten aber 188 949(182 143) t. Auch Ndiein zu Tal stieg der Glterempiang auf 11(3) Schiſfe mit 1568(f) t. Ueber den Güterabgang liegen für diesen Flafen nur unvollstandige Angaben vor. Danach gingen Nhein zu Berg 52(53) Schiſſe, deren Ladungsge- wicht nicht bekannt ist und Niein zu Tal 166 (178) Schiffe mit 4 109(3 389) t. Finsnzen. Matteldentsche Creditbande. Herr Theodor Wofensberger, bisher Vizedirek- tor der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich, ist zum MWitghied des Vorstemds mit dem Womsitz in Franurt a. M. besteillt worden. Das Vor- staudstmitglied der Banle, Herr Diretctor Friedrick Reinhart, vrird Ende des Jahres seine Iätigkeit von Frantcfurt a. M. nach Berlin verlegen. Frankturter Hfektenbörsa. * Frankfurt à.., 3. Mai.(Priv.-Telegr.) Der Geschüftsverlcehr an der heutigen Börse War mit wenig Ausnahmen ruhig. Es herrschte aber auf den meisten Gebieten eine ausgesprochene feste Haltung. In besonderer Nachfrage standen im Zusammenhang nit den Nachrichten üder die ermeiterte Interessengemeinschaft Che- mische Werte, von denen Ba d. Anilin umd Höchster Farbwerke lebhaft gehandelt Wurden. Ferner kamen Montanaktien in Frage, wo vereinzelt höhere Kurse erzielt wurden. Im Zusanmenhang mit der günstigen Lage des Koks- martetes wurden besonders Harpener höher ge- handelt. Feste Tendenz zeigten ferner Bochumer, Caro Hegenscheidt, Gelsenkirchen und Ober⸗ schlesischer Eisenbahnbedarf. Schiffahrtsakctien neigten zur Abschwächung. Reges Interesse veigte sich für Rheinmetall, die sich àusehulich im Kurs hoben. Von den übrigen Kriegenmterialwerten ist nur wenig zu melden. Gunmmpeter setzten ihre Steigerung fort. Am Rentenmarkt waren die Umsätze be- scheicden. Heimische Auleihen fest. Berliner Eektenbörse,, Berli n, 3. Mai. Bei der anhaltenden Zuruch haltung beschrünkten sich die Umsätze im Börsen- vertrehr auf wenige Papiere. Interesse zeigte sich bei Beginn für einige chemische Werte. Später trat Nachfrage für Momtanwerte hervor. Insbesondere für Gberschlesische Eisenindustrie und Oberschlesischen Eisenbahnbedarf. Auch Dynamitaktien waren gefragt. Die Stimmung war anfangs fest, dann trat vorübergehend Ab⸗ Schwächung ein. Schließlich beſestigte sich jedoch die Haltung durchweg. Fonds unverändert. Deutsche Anleihen gut behauptet. Berlin, 3. Mai.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 8. Geld Brief 25 Geld Brief Newyork..21.23.25.27 Holland 222.28 222.75 225.75 226.25 Dänemark 161.25 161.75 160.75 161.25 Schweden.161.25 161.75 160.75 161.25 Norwegen.161.25 161.75 160.75 161.25 Schweixz 103.75 104.— 103.87% 104.12%½ Oest.-Ungarn 69.60 69.70 69.60 69.70 Rumänien 86.25 86.75 86.25 866.75 Bulgarien. 78.75 79.75 78.75 79.75 Newyorker Effektenbörse. Newyork 2. Mai. WIB.) Der Verkehr an der Fondsbörse war heute weniger lebhaft als gestern. Es wechselten nur 620 000 Aktien ſhre Besitzer. Bei Eröffnung war die Kursgestaltung nicht ganz einheitlich. Doch war die Grundstim- mung eher schWAcher, da die neuesten aus Washington eingetroffenen Nachrichten über die politische Lage weniger günstig beurteilt wurdlen. Die Speleistzon schibt umangreiche Alr l gaben, die sich sowohl auf die leitenden Werte der Eisenbahn-, als auch auf den Industriemarkt erstreckten. Besonders wurden Baltinore Ohio, Canadian Pacific, Reading, Erie, Union Pacific, etllehem Steel, Stahltrustaktien und Anaconda Copper in größeren Posten auf den Markt ge- bracht. Diese Werte erlitten teils bedeutende Ein-· buge. Vorübergehend war die Tendenz etwas fester, der Schlußverkehr aber unter erneuten Rea- lisationen matter. NRRWVORK, 2. Hel. Devlsenmarkt) 2 1 Tenderz für Gece„„phan. ſeat Sold auf 21 Stunden(Durohschnfttsrate) 274.¹ gold letztes Darlehenmn 2¹2.0½2 Sſontweohdel Berlinnn 378½ 78.— Sloßtwoohsel Parlis„„„„„ 6584— 38825 Woohsel auf London(80 Tage)..85.72.30 Weohsel auf London(GCable fransfers)...78.75.78.00 Aer FesßDnh 7275 NREWVJORK, 2. Nal. CAktlenmarutz. — 1. 2. 1* Atoh. Top. 8t. Es o. 101% 102½ RHorthern Paolflo d. 11½ 11½% do. pref.. 100— 100—FPennsylanla 50 551 53.— Ballimore ant Ohlo 68¾% 68 Readlug 50 1 87½ 689 OJanada Paoſſio 2 Ohioago gook ls⸗ Ohes.& Ohlo o 62%5J land Paolf. Ralw. 18% 17½ Ohlo. MIw. St.Paulo. 63% 94% Souibern Paolfio, 86e 97½ Denver& Rlo Gr. 11—South. Raltw. oom. 20¾ 211½ do. do. pref.——Souck. fallw/. pref. 69½ 680ʃ% Erle ooũ m. 38% Unton Paolflo o. 7 133— 134— 52— Unlon paolfio prel.— 2 44½ Mabash pref. n. Akt. 44½% 4½ West Maryland oom——— — Amerio. Jan oom. 36— 57½ —— do. do. prsklk. Amerip. Locom..—— 16¼ J Amer.Smolt.Anef.o, 87½% 98%¼ 73 do. Sugar nef. vov.———. Anad. Copp. Min. o. 63¼ 85½ Erie fet pret. Erie 2ud pref. Great North. pref. Ar. North. Ore Cert. Minols Centr. dom. Interborqh, Mstrop do. Oons. pr. do. Hetrop. pr. Kansas Olty and Soutdern.. 29½ 25. do. prefl. 38½ 59½ Lehleh Valley 50——:. Loufsv., u. Nashü 122¼ 12½ General Eledte. o. Aies. Oans, Tex. o. 8½% 3½ Rexio.——— do. 30.. Bational Leagn— Alssaur! Facine.— ½ Unit.Stat. Steeiso. 62½ 88½% Nat. Rallw. of Mox. 7½ 7½ Unit.Stot. Steeſs pr. 118½ 115%½ new 0. 3915 932 Utah Copper oom. do. Ont& Mest o. Horfolk& West. o, 12½¼ 18½¼ Aktlen-Umsatz 620 000(910 009) Oonsolldated daas WMaremmärkte. Chlcagoer Warenmarkt, oneaad, 2. KMal. 2— 1. Velren Ral 114./ 118./% fSohwelne: Jull 116.% 112.½ sohwere.75.75 Has ma! 76.½ 27 Speek 12. 18 06.3˙⁰ Jull 78. 77.— Schmak: Hafer Hal 48.½% 45.½ NMal 125 13.10 Jull 43.% 43.15 Jal1 1280 13.2 Schwelnenul. Pork: H 2885 24.— 1. West. 118090 139 000 Juli 23.865 23 80 dv. Chloage 20 000 49 000 fippen: Bal 1225 1292 Sohwelno: ul 12.2 12.85 loiohte.75.75 Newyyorker Warenmarkt. nEWVORHK, 2. Mal. Wekon: 2 1. Baumwolle: 2 1. hard.. Nr. 2 129./ 131.— Newyork loko 12.00 12 5⁰ No. 1 Forthern 133. 135.% per Mai 1240 12.14 per juli 124./ 128.— por Juni 1242 21.— der Sept.———.— per Jull 12.47 29.— Nals ſoko 95.—.4 per August 12.52 0— Nenl Spr. Wh. n. 515.52 518.628 per September 12.50 54.— getreſdefr. por Oktober—855 33.— Llverppol 18.— 18.— por Novemder,- Londos 18.— 18.—[Petroleum: Baumwolle: reftn, l. oas.7 Ank. J. atl. NH. 15 000 8 000 stand wult-—.——.— in Golfnzften 14000 70 in tanks———.— Ausf. n. England 12 000 6 000 Ored. Balan „„ d. Ut. 4000 8 000 newyork, 1. Hal.(Kattee.) fle. 7, ioe.% por Mal.70, per Jull.26, per Sept. 837, dez..49, per Jan. Londoner Meitallmarkt. Lenden, 2. Bal. Kupfer; Kassa 134.—, 3 Honate, 127.— Elektro ber Kasse 146.—, 3 Honaste—, Bost-Selektod pg. Kasse .39, 3 Honate—.—. Tinn per Kasze 201.— ber 3 Hogste 189.¼ Slel loko Mov. per Kässa 34.½, Eink! per Kasga 98,— Der, 52.—, Antimon—— Auecksliber—.—. Ledzte andelsnachrichten. JBerliu, 3. Mai.(Von uns. Berl. Büro.) In der zahlreich besuchten Generalversammlung der Deutschen Erdöl-.-G. führte der Generaldirektor Nollenburg aus, daß sich im allgereinen in der Lage der Gesellschaft wenig geändert habe. Die Knappheit an Mineralölprodukten habe sich indessen nicht vermehrt; man sei nach wie vor bemüht, die Erzeugung zu erhöhen. Die deutschie Erdölindustriegesellschaft, die die Wietzbetriebe der Dea in sich vereinige, böte in diesem Jahre bessere Aussichten, zumal ein Teil der Produlction, welche bisher durch Verträge gebunden war, frei Wird. Es sei damit zu rechnen, daß das Unterneh- men im bevorstehenden Geschäſtsfahr höhere Er- gebnisse erzielen wird. In Oesterreich habe sich die Lage ebenfalls kaum verändert. Es seien er- hebliche Vorrate aufgestapelt, welche noch längere Zeit den Bedarf Oesterreichs und Deutschlands decken würden. Die„Concordia“, Gesellschaft habe eine Steigerung ihrer Produktion aufzwweisen. Auch hier seien neue Aufschlüsse vorgenommen worden. In Benzin sei ein Masggel nicht vorhan- den, da es gelungen sei durch undere Stoſfe einen Ersatz zu finden. Es werde(lemnüchst weniger Benzin gebraucht, und sofern in Deutschland selbst solches für den Bedarf nicht erzeugt wer⸗ den könne, stehe Benzin in großer Menge aus Ungarn zur Verfügung. Der Bedarf au Schmieré! sei nach wie vor groß.— Die Dividende wurde kuit 20 Prozent zahlbar gesetzt. FPPPPTTTWTWTWTTTWTWTWTTbTbTbTb Verantwortliek: Für den allgemeinen Teil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Flandelsteil: Dr. Adoff Agthe; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Hass schen Buchdruckerei, G. m. H. H. Dirrae 4.* Wees. Urgin, Oar. Ohem..— Soarsfoebudk oom..— — 21 Suroch, ben 3. Mai 1916. General-Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Adendblatl) Fwenmmugen, Verſetzungen, etzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H 5i8 K lomte Ernennungen, Berſetzungen etc. ber nichtetal⸗ mäßigen Veantlen. Ans dem 8 des Miniſtertums des Gr. Hanſes, Juflig und des Auswärtigen. S„ verliehen: dem Kunzleigehttſen Frang Bürk beim No⸗ teriat Mannheim. Verſetz te Juſtizaktuar Ludwig Reuter beim Notariat Säckingen zum Amtsgericht Maunheim. Auns dem Bereiche deg Miniſteriums des Kuktus und Unterrichts. Beamtenefigenſchaft verkiehen: Budemärter Oskar Schirlz bei der mediziniſchen Kfirik Heidelberg, Pförtner Wilhelm Bruder bei der alad. Kraukenhausverwalktung Heidelberg, Ma⸗ ſchinenſchreiberin Berta Sprauer beim Miniſterium des Kulus und Unterrichts, Maſchinenſchreiberin Maria Kalchſchmidt bei der Verwaltung des akad. Kraukenhaufes in Heidelberg. Verwaltungsgehilfin Buchhazerin) Silkh Bagker am gahnärgklichen In⸗ ſtitut in Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Mimiſterinms des Innern. Grnanut: die Verwaltungsartnare Heinrich Theobald und Karl Wittemann beim Großh. Szatiſtiſchen Law⸗ desamt zu Revfſtonsaſſiſtenten. Etatmäßig angeſtelirt: Schutzmann Albert Reinmuth in Karksruhe. Hebertragen: dem Schutzmann Karl Kretzer beim Bezirksamt Karlsruhe eine daſelbſt. Berfeizt: die Verwaktungsaktnare Friedrich Philippi in St. Blaften zum Bezirksamt Boxyberg, Guſtav Eich⸗ horn in Weinheim zun Bezirksamt Mannheim:, Kanzleiaſſiſtent Paul Stecher in Freiburg eum Bezirksamt Pforzheim(ſtatt Karlscrhe). Entlaſſen auf Auſuchen: Schutzmann Heinrich Kavrer in Heidekberg. Zuwuchegeßetz t: Schutzmann Jaksb Wöſchter in Sroßh. Verwaltnugsbof. Beamteneigenſchaft verliehenz der Oberwärterin Fanny Sanſoni bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, der Wärterin Ling Winkle bei der Heil⸗ und Pflegeanſtelt Pforgheim Aug dem Bereſſhe des Großh. Miniſteriums ber — Zon⸗ 12 Teuerdirekün. Ermaunt: der Kanzleiaffeſtent Pöhllepp Bieſch in Frecbneg f zum Steueraſſiſtent. Etatmäßig angeſtelkte die Grenzaufſeher Karl Dietrich im Büßkingen und Wühelm Schuh in Schienen. Betraut: der Amtsdiener Leonhard Ziegelmater in Bruch⸗ ſal mit der Verſehung des Stenereiunehmeret⸗ dienſtes Königsbach. VBeriſetzt⸗ die Greuzauffeher Ernſt Huber in Janang nach Erzingen und Joſeph Werne in Wyhlen nach Iz⸗ nang, der Oberſteneraufſeher Philipp Treiber in Singen zur Steuereinnehmerei Karlsruhe⸗Sdadt. Zuruhegeſetzt: der Zollaſſiftent Eduard Riegger in Radolfzell auf Auſuchen wegen leidender Gefundheit unter Anerkennung feiner langfährigen treuen Dienſte, der Zollauffeher Karl Scholl in Mannheim. Geſtorbem: der Steuererheber Ludwig Zepp in Siedolsheim rmäßtge Schredbbeumtenhre nt 11. März 1916, der Steueraſſiſtent Georg Peter Schulz in Karlsruhe am 29. März 1918. — Staatgeiſenbahnverwaltung.— Ernaunt: zum Hallenmeiſter: Lademeiſter Johann Galler in Bafel. Etatmäßig angeſtellt: als Weichenwärter: Lokhar Riffel in Karlsdorf. Wilhelm Jager in Eggenſtein; als Wagenauffchrei. ber: Friedrich Ludin in Achern. Ins nichtetatm. Beamtenverhältuis auf genommen: als Schirrmänner: Friedrich Bay von Finſter⸗ roth, Wilhelm Heinold von Leopoldshafen, Heinrich Göppert von Hofweier, Heinrich Riemensperger von Walldorf; als Lademeiſter: Georg Bock von Saarburg, Karl Klipfel von Weisweil, Joſeph Weber von Oensbach, Hefnrich Linſenmaier von Freiburg, Karl Bauer von Adelsheim, Joſeph Wangler von St. Georgen bei Freipurg; als Wa⸗ genaufſchrefber: Ferdinand Fries don Neuhauſen (Amt Engen); ars Rottenführer: Frauz Metzger von Wieſental. Verfetzt: Betriebsaſſiſtent Joſeph Rieſter in Haslach nach Ottersweier, Eiſenbahnaſſiſtent Karl Wildpreth in Denzlingen nach Schiltach, die Bureaugehilfen: Kark Hafner in Nadolfzell nach Titfſee, Heinrſch Senft in Breiſach nach Maunheim, Zuftav Jung ein Karlsruhe nach Ettlingen, Heinrich Nottmann in Schiltach nach Wolfach. In Ruheſtaud verſetzt⸗ wegen vorgerückten Alters, unter Anerkennung ſeiner langjahrigen treuen Dienſte: Rottenführer Anton Reiling in Pforzheim(auf⸗ Aufuchen); wegen leidender Geſundheit unter Auerkennung ſeiner langjührigen treuen Dienſte: Bahnwärter Friedrich Huber auf Wartſt. 293, Hauptbahn. Entlafſen: Geſtorden Weichenwärter Georg Speer in Ketſch, Lade⸗ meiſter Karl Friedmann in Mannheim. N 2, 2 N 2, 2 Wieder · Eröffnung der Weinstube. Fortwährender Verkauf von. 2* Pfewefeiſh im Laden J 3, 1 u. auf dem Hauptwochenmarkt. Pferdeschlächterei Gärtner 3712. 59661 Bureaugehilfe Chriftian Moſer iu Hauſach kauße Anfuchen). Hriegsgewinn- Steuer Beratung und Berechnung. ANNFRIA Axtien kapital Mx. J, 500, 000. L 6, 13 9027 Nheinische Tremhand-Gesellschaſt.-G. Bekanntmachung Spargelmarkt betr. Ad Dounerstag, den 4. Mai l.., wird jeden Abend von—½8 Uhr auf dem Hauptmarktplage Spargelmarkt abgehalten. Mannheim, 28. Aprir1918. e Tel. 7755 Handels⸗Hochſchule Mannheim. Dr. Finter. Schieß Straßenbahn. St151 tragen 3 M. für eine wöchentlich einſtündige Borleſung. erſten Borlefung iſt ohne Eintrittskarte geſtattet Mannheim, 2. Mar 1838. Die an der ſb. Der Rektor: Profeſſor Dr. Nickleych. Donnerstag, den 4 Mai beginnen ſolgende Vorkefungen und Uebungen: Den Zeitkartenver⸗ 5 kauf bei der Stunde Dozent Thema Sebäude Saal Straßenbahnkaſſe betr. vorm. Die Straßenbahnkaſſe —10 Kohlhepp] Geſchichte der Pädagogtk 44, 1 2 bleibt vom 1. Mai ab an 10—12 Kohlhepp Uebungen in der Buchhaltung für] A 4, 1 2 den Sonntagengeſchloſſen. Anfäuger Mannheim. 28. April 1916. 12—1 Schröter ee t der Buchhaltung für A 1. 2 18 Straßenbahnamt. Furtgeſchrittene 7 0 Berſteigerung. —8 Stenographie: Syſtem Gabels⸗ A 4, 1 2 Im Verſteigerungslokal berger für Fortgeſchrittene des hieſ. ſtädtiſchen Leth⸗ 15 Erdel Beginn der juriſtiſchen praktiſchen A 1. 2 8 115 Litera C 5 Nr. 1. Hebungen(Seminar) ngang gegenüber dem —6 Endres Grundzüge des Ekfenbahnweſens A 1. 2 16 Schulgebände, ſindet an —7 Schott Einführung in die Soztalſtatiſtit A 4, 1 2 ſolgenden die —7 Stahl en 0 92—5 der öfentl. 4 4, 1 3 öffentliche Verſteigerung den Nationalltteratur ſöffentl. verfa Piß und unentgeltliche Vorlefung) gegen —6 Glaufer Die Lautlehre der ſranz. Sprache A 3, 4 4. ar 28 9. ſtatt: der Gegenwart mit anſchließen⸗ Betten, Stiefel, Sae den FLautübungen 720 2—9 Stahl Engltſche Sprach⸗ und Stilubdungen A3, 6 2 Mi ch, 17 Mai 1916 —9 Brehm Zivflprozeßrecht 4 4, 1 2 Mitewo bee Die Gebühren für Hoſpitanten und Hörer für ein ganzes Semeſter⸗ be⸗ Mittwoch, 24. Mai 1916. für Gold, Silber, Uhren, Nähmaſchinen, 3Fahrräder, Muſikinſtru⸗ mente und dergl. Freitag, 19. Mai 1916. Die Verſteigerung be⸗ Statt besonderer Anzeige. ginnt feweils nachmittags 2 Uhr.— Das Verſteige⸗ rungsLokal wird um ½2 f Kinder St1629 Schmerzer füllt, machen Wir hiermit die traurige Mitteilung, dass mein lieber herzensguter Mann und treubesorgter Vater meiner Kinder, unser guter Bruder, Vetter, Schwager, Onkel und Schwiegersohn 0 8 Louis Lindenheim im 56. Lebensjahre, nach kurzer Krankheit plötzich ver- schieden ist. 45303 MANNHEINM(O r, B, 3. Wai 1816. In tiefer Trauem: Annſe Lindenheim geb. Pöllmann Fritz Lindenbdem NMagda Lindenbeim. Die Ein äscherung findet am Dormerstag, den 4. Mai, 5 Uhr statt.— Von Beileidsbesuchen und Biumenspenden bitten Abstand zu nehmen. n 2% Neg N N 2, 8 Tel. 1008 Spezlaſhnus für Damenhite Senbeler und Rere in aen Breislagen, gröste Auswahl verden sofork beschtt— Maunnheim, 30. April 1916. Städtiſches Leihamt. Wir eröffnen am WMon⸗ tag, den 3. Mai ds. Js., abends 3½ Uhr im Schul⸗ 1 gebände K 2, 6, Zimmer Nr. 2 hier einen Anfängerkurs. mittel 10 Mark. Der Borſtand des Stenographenderetus „Stolze⸗Schrey“. A..: Kohlbecher. Auswanl Auf Wunsch ins Haus. n M..J0 un liefert IHauerbriele schnell und biltig Dr. N. NMaas'sche Bucheirucherei, E 6, 2 Summi-Absare z. 155fg. un dei UGoldkern, 1 5 Die ewige Schmachl Ein Geiſelroman aus dem Elſaß von Erſca Grupe⸗Lörcher. (Nachdruck verboten.) 95) Jortſetzung.) Da auf der kein Vorwärtskommen war, beſchloß Dr mit dem füngeren Arzt einen Weg abſeits der großen Straße zu nehmen und in der Richtung abzuſchneiden. Doch an ein Reiten war nicht zu Sie ſaßen ab und führten die Pferde am Zügel über Verhaue und Gräben. Bei einer Wegbiegung tauchte plötzlich das Dörſchen mit brennenden Bauernhöfen und Häuſern auf. Jetzt ließ ſich erkennen, daß ſie teilweiſe über das Schlachtfeld ſtreiften. Rings noch die gefallenen Kämpfer wie lebloſe dunkle Punkte, und verendete Pferde im ungewiſſen fernen Feuerſchein.— Das Dörf⸗ chen ſelbſt ſchien völlig verlaſſen zu ſein. Die⸗ jenigen Häuſer, die nicht zerſtört oder in Brand no⸗ geraten waren, lagen geſchloſſen und dunkel da, Aſcheinend von den geflüchteten Bewohnern verlaſſen. Hinter einem Bauernhof ſtießen ſie auf eine Maſchinengewehrabteilung, die einige Orientierung geben lonnte. Der Feind hatte ſich auch aus dieſem Dorf vollkommen zurück⸗ gezogen, um ſich auf den Anhöhen weiter zu ver⸗ ſchanzen. Einer der Soldaten führte ſie den nächſten Weg zu der Dorfkirche. Die Kieche war zu Friedenszeiten der Stolz einer gutſituierten Gemeinde von gedigener Le⸗ bensauffaſſung: ſchmuck, ſauber, außerordentlich ſtimmungsvoll durch Stiftungen und Gaben ausgeſtattet. Jetzt wirkte ſie wie ein Chaos voll düſterer ungewiſſer Eindrücke. Auf dem Altar brannte die ganze Reihe der hohen Kerzen, die ſonſt nur an großen Feiertagen aufflammten. Die Reihen der Holzbänke waren alle an den Wänden ineinandergeſchoben. Etwa hundert Verwundete lagen auf dem eilig aufgeſchütteten Steinboden des Mittelraumes, den man ge⸗ räumt. Eine fürchterliche Atmoſphäre laſtete in dem Raum Dumpf, ſchwer im Geruch von Blut und Schweiß. Einige Aeröte und Sanitätsbe⸗ anten tauchten wie ſte Geſtalten rings —— if, ihres Am⸗ ee, 5 ruc u er dg de Bert En uunnd her, eine e eine Antwort. ein Be⸗ fehl. Jualvolles Stöhnen klang hier und dort auf, auch der Todesſchrei eines Dder, aufbäumend, dunklen Es war Abermäßzig viel Arbeit da, ſelbſt wenn man nur das Notdürftigſte verband, und die bereits anweſenden Aerzte dankten Goettel und dem Aſſiſtenten für ihr Kommen. Man mußte erreichen, die Verwundeten noch in der Nacht nach Ottweiler zu ſchaffen, da näööhglicherweiſe das Dorf am anderen Morgen durch einen neuen Vorſtoß der franzöſiſchen Truppen aber⸗ mals mit in den Kampf gezogen wurde. Deut⸗ ſche und franzöfiſche Soldaten lagen bunt durch⸗ einander. nur ab und zu ein ſach⸗ liches Wort bei der Arbeit austauſchend, wid⸗ mete ſich nun auch Goettel mit ſeinem Aſſiſten⸗ ten einem Verwundeten nach dem anderen. Nach kurzer Zeit trat ein Aufſeher des Sani⸗ tätsperſonals in die Kirche, um ſich Befehle für den Weitertransport zu holen. Eine ganze Reihe der Verwundeten konnte jetzt bereits mit notdürftigen Verbänden nach Ottweiler weiter⸗ geſchafft werden. Die Aerzte hatten ſaſt Ueber⸗ menſchliches geleiſtet. Im Geſpräch erkundigte ſich der Sanitätsbeamte, ob wohl der franzö⸗ ſiſche Offigier zu retten ſei, den man als einen der Erſten vorhin hereingetragen und nebenan in die Sakriſtei gebettet, da man im Hauptraum der Kirche erſt mit dem Aufſchütten von Stroh begonnen. Keiner der anwefenden Aerzte wußte etwas von einem franzöſiſchen Offizier. Nie⸗ mand wußte, daß auch in der Sakriſtei ein Ver⸗ wundeter läge, da die ſchnell anwachſenden An⸗ forderungen im Hauptraum der Kirche die Auf⸗ merkſamkeit in der Kirche auf ſich vereinigten. Dr. Goettel folgte dem Sanitätsbeamten zur Sakriſtei. Eine quälende Angſt ſtieg in ihm auf. Ein franzöſiſcher Offizier? Er fragte den Sa⸗ nitätsbeamten, ob der Verwundete ſchon eine höhere Charge bekleide oder ein noch junger Offisier ſei? Der andere zuckte die Achſeln. Er könne ſich nicht mehr recht erinnern. Es ſei in der Kirche ſchon faſt völlig dunkel geweſen. Auch habe er ſich dem Bewußtloſen nicht weiter widmen können, da man 5 Verwundeten nach dem anderen in die Kirche hineintrug und andere Anforderungen ihn wieder auf das voran, 155 doch war es ihm dei jedem Schritt, als läge ihm Blei in den Gliedern. In der Sakriſtei war es dunbel. Als man den Verwun⸗ deten hineingetragen, ſenkte ſich der Wintertag. Jetzt war die Nacht völlig hereingebrochen. Durch die geöffnete Tür fiel fetzt der matte Schein aus der Kirche nur mit einem verlöſchen⸗ den Lichtſchimmer herein und ließ Nichts erken⸗ nen. Da trat er an den Altar und nahnt einen hohen filbernen Leuchter mit drei Kerzen Während er den Leuchter mit den breunen⸗ den Kerzen trug, lagen ſeine Augen wie geiſtes⸗ abweſend in dem dreifachen Lichterſchein vor ſich. Er dachte an ſeine drei Kinder, welche einſt ſein Haus mit Glück erfüllt. Würde dieſer drei⸗ ſcoche Schein ſeinem Leben erhalten bleiben? Wenn Eines nun von ihnen verloſche Er ſtellte den Leuchter auf den Tiſch der Sakri⸗ ſtei, dann neigte er ſich über den franzöſiſchen Offizier, den man in eine Ecke auf einem Stroh⸗ lager gebettet. Das Haupt war tief zurück⸗ Das Geſicht von Blutſpuren über⸗ wiſcht. Und doch erkannte er ihn. Seine Ahnung täuſchte ihn nicht. Es war Claude! Er beugte ſich über ihn und lauſchte an ſeinen Lippen, befühlte ihm Geſicht und Hände, und öffnete ihm die Uniform. Der Stoff war von Blut und Schneeſpuren hart und ſteif. Es war noch ſchwaches Leben in ihm. Ob er noch zu retten war? Die Wunde zeigte einen ungeheuren Blutverluſt. Uebermäßige Schwäche und mög⸗ licherweiſe noch andere Verletzungen, welche ſich hier nicht ſofort feſtſtellen ließen, raubten ihm das Bewußtſein. Goettel, der neben dem Bewußtloſen nieder⸗ geniet, erhob fich jetzt wieder. Wie eine Zentner⸗ laſt lag es ihm auf dem Herzen. Wie in einer blitzſchnellen Viſion überſah er Vergangenheit und Gegenwart— ſah aus der unſeligen Schwüche ſeiner Frau gegenüber, den Schmerz dieſer Stunde herauswachſen. Der Sanitätsbeamte bemerkte das wehe Er⸗ ſchrecken von Dr. Goettel, mit dem er den Bewußtloſen unterſuchtke. Ob es vielleicht ein Bekannter von ihm ſei, aus den Truppen, die bis jetzt Ottweiler in franzöſiſchem Beſitz gehalten? Schlachtfeld hinausführten. Die bangende Ungewißheit Goettel ſich zu Wm hermn Lers über die Lwpen, als daß er bier ſesten 0 Sohn wiedergefunden.— Als Bewußtloſer hielt Claude Goettel nun von Neuem ſeinen Einzug in ſein Vaterhaus. Dr. Goettel überwachte ſeinen Transport. Als der Wagen, auf dem Claude mit einer Reihe anderer Verwundeter lag, vor ſeinem Hauſe hielt, ging Dr. Goettel voran um mit Irmgard 21 ſereent Er fand ſie nicht ſofort, während er einen nach den andern Parterreräumen durch⸗ ſchritt und eine Reihe von Lagern zur Aufnahme der Verwundeten bereitet fand. Auf der Treppe zum erſten Stockwerk begegnete er Irmgard. In ihrem Trauerkleid ſah ſie blaß und über⸗ nächtig aus, ſie mochte die ganze Nacht hindurch gearbeitet haben, daß Alles hier ſich ſo weit bereitet vorfand. Er ſah, wie ſie das Treppen⸗ geländer umklammerte und ſich anlehnte, wäh⸗ rend er kurz von Clande berichtete. Aus ſhren Zügen ſprach mehr als die Teilnahme an dem Schickſal eines befreundeten Hauſes. In dieſen ſchönen traurigen Augen ſtand ſetzt Schmerz und Zweifel wie ein leiſe verlöſchendes Licht. Eine Ahnung ſtieg in ihm auf, daß ſie Claude liebte. längſt ſchon— daß Clande ſie 5 Stillen wiedergeliebt—? Und er dankte dem Schickſal weil es ihm in dieſer Stunde der Not ein Menſcheuherz zu⸗ füthrte, das ſeinen Schmerz und Sorge mit ihm teilen wollte. Droben in ſeinem Zimmer, das Claude ſeit ſeiner Knabenzeit bewohnt bis er nach Frank⸗ reich ausgewandert war, lag er nun gebettet. In friſche Wäſche gehüllt, befreit von blut⸗ benetzter Uniform, ſchien ſich über den noch immer Be wußtloſen eine wohlige Ruhe auszu⸗ breiten. Ab und zu glitt eine der Kvanken⸗ ſchweſtern ins Zimmer, welche mit dem Rofeit Kreuz der deutſchen Truppen noch in der Nacht eingetroffen waren. Doch ſie entfernten ſich, da es für ſie in dieſen Stunden bei dieſem Krauken wenig zu tun gab. Dr. Goettel wachte ſelbſt neben dem Lager ſeines Sohnes. Und am Fußende des Bettes ſaß in tiefer Trauerkleidung eine junge Frau, die den Blick nicht von dem Schlafenden wandte. Schlief er, war er ein Bewußtloſer, — bder war er ein Sterbender? Jedes Worſetzenes fugt) 8. Seite. General⸗Aneiger Vadiſche gblatt) den 3. Mai 1918. * A, 7 Knift Muff , 1——n Bekanntmachung Jahresfeier der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung belr. Nach den Satzungen der Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weib⸗ lichen Stiftlinge(Induſtrieſchülerinnen), die Aus⸗ ſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an die männlichen und weiblichen Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungspreiſen vorgenommen werden. Sti41 Im laufenden Jahre ſindet ſtatt: die Prüfung der weiblichen Stiftlinge am Samtstag, 8. Mai, vormittags 11 Uhr in den Schullokalitäten N 6, 8, die Prämien⸗ und Preisverteilung am Sonntag, 7. Mai, nachmittags 4 Uhr im Saale der Kleinkinderſchule N 6, 9; die Ausſtellung der Handarbeiten zu den vor⸗ genannten Zeiten in der Induſtrieſchule der Stiftung, it. N 6, 8. Mannheim, den 11. April 1916. Stiftungsrat der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung von Hollander. Zur Aumeldung der Kaffee⸗ und Teevorräte. Es wurde bereits darguf hingewieſen, daß die geſetzliche Pflicht zur Anmeldung aller Kaffee⸗ und Teevorräte in zahlreichen Fällen noch nicht exfüllt worden iſt, obgleich hie Unterlaſſung der Anmeldung mit ſtrenger Strafe bedroht iſt. Der Kriegsausſchuß für Kaffee, Tee und deren Erſatzmittel, G. m. b. H. Berlin MW 9, Bellevueſtraße 14 eriunert deshalb wiederholt an dieſe allen Beteiligten obliegende Ver⸗ pflichtung. Anmeldepflichtig ſind: bei Kaffee Mengen von 10 kg und mehr, bei Tee Mengen von 5 ke und mehr. S1158 Bei Tee beſtehen im Publikum noch Zweifel darüber, ob die in Paketen beſindliche Ware ebenfalls der Anmeldungspflicht unterliegt. Dies iſt der Fall: alle Teemengen über 5 kg ſind anmeldeyflichtig, auch wenn ſie ſchon verpackt ſind,. Es iſt ferner vorgeſchrieben, daß, wer Kaſſee und Tee in Gewahrſam hat, verpflichtet iſt, die vorhan⸗ denen Mengen getrennt nach Art und Eigentümer unter Bezeichnung der Eigentümer und des Lage⸗ xungsortes anzuzelgen. Der Ausdruck„Gewahrſam“ wirz pielfach nicht richtig verſtanben. Mit dieſem Worte ſoll ausgedrückt werden, daß derjenige, der Kafſee oder Tee aufbewahrt. im Hauſe hat, ſei es im Haushalt ober in Verkaufsgeſchäften, Lagerhäuſern, uhne Unterſchied, ob die Ware ihm oder einem anderen gehört, verpflichtet iſt, bie Ware anzumelden. s wird noch beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht, baß die Bekanntmachungen des Herrn Reichs⸗ Lanzlers über Kaffee und Tee am 7. April 1918 hereits in Kraft getreten ſind, ihre Geltung alſo nicht etwa erſt abhängig iſt von der Veröffentlichung im örtlichen Amtsblatt oder ſonſtigen ortsüblichen Bekanntmachungen. Nr. 149961. Vorſtehendes geben wir bekannt. Mannheim, den 1. Mai 191. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Diebold. Grasverſteigerung. Am Freitag, 5. Maids. J8., vorutittags 11 Uhe wird das auf dem Schlachthofgelünde, dem neuen Muſterplatz und dem Eiſenbahndamm ſich ergebende Heugras im Viehhof gegen Barzahlung öffentlich verſteigert. Stoga Maännheim, den 2, Mai 1916. und Biehhofes. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ Krebs. Handelsſcnle der Stadt Rannheim Unterrichtsbeginn beir. Der Unterricht der ſchon in die Anſtalt anf⸗ genommenen Schüler, deren Oſterzeugniſſe keinen Beurlaubungsvermerk tragen, beginnt von Donnerstag, den 4. Mai 1916, morgens 8 Uhr ab. Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oderBormünder 4. unferer Schüler werden hiermit erſucht, die Kennt⸗ 8. nisnahme der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß eſelben mit ber Unterſchrift verſehen am erſten Schultage nach den Ferien den betr. Klaſſenlehrern zürückgegeben werden können. Mannheim, den 1. Mai 1910. Das Mektorat Dr. VBernh. Weber. St2011 Mien-Aupebote mit genauen Angaben des Fettgehalts, Farbe, Stückgewicht, Ouautum, Packungsart und Ab⸗ gangsſtation, nur ſerſöſe erſte Fabriken, Selbſt⸗ abgeber und Nehner wollen Feſtangebote telef. oder telegr. geben und fordern. 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Abends von 6 bis 7 Uhr und von ½8 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½8 Uhr Mai⸗ Andacht mit Prozeſſion und Segen, zugleich Andacht für Heer und Vaterlanb. 5 8 7575 55 Mütter beratungs⸗ und Sünglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürforge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden„Jelehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämten werden bei regelmäßiger l4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunden der Mütterbergtungsſtelle ſtehen Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und finden ſeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½ 5 bis ½6 uhr im alten RNathaus Lit. F 1 2. St. Zimuer 2³ unter ärztlicher Mitwirkung ſtaet. Die Stillprämien gelten nicht als Axmenunter⸗ Unterſtützung und ihre Annahme hat nicht die Be⸗ einträchtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 6. Mürz 1915. hein, Arz Fu gendamt: Statt Karten. Maria Barer WIII& Braumn. Verlobte Mannbeim Mai 1916. Max Josephstr. 35, Aszug ans dem Standesemtsreziſer ſür den Stadtteil Nechargn. April. Berkündete: 7, Fabrikarb. Joſef Drexler u. Marig Springer. 7, Rangierer Ant. Alb. Kögel u. Lenchen Lang. 7. Maurer Joh. Mayer u. Wilhelmine Friederike Pfirrmann geb. Hentzler. Eiſendreher Wiſhelm Ludwig u. Ida Elſaß. 18. Eiſendreher Jul. Ernſt Kurze u. Elſa Thiel. 22. Fabrikarb. Rudolf Wohlgemuth u. Maria Graf. April. Getraute: 8. Schiffer Johann Alt u. Frieda Wacker. 8. Maurer Max Biebl u. Anna Gibis. 12. Kutſcher Joh. Karl Burkert u. Barb. Schmitt. 13. Glektromont. Wilh. Schwindt u. Anna Striehl. 15. Elektromonteur Phil. Ludwig u. Emma Kurz. 18. Modellſchreiner Joh. Pet. Kuhn u. Suſ. Wolf. 25. Feldwebel Aug. Kohler u. Maria Weinmann. April. Geborene: 6. Fabrikarb. Ceſare Antonio de Noni e. T. Anna. Zimmermann Karl Schwanz e. S. Artur Hch. Schreiner Anton Blöchinger e. S. Anton. 9. Magazinarb Joh. Getroſt e. T. Anna Elſa. „Kaufm. Peter Kohl e. S. Wilh. Friedrich. .Schloſſer Joh. Mich. Zirr e. S. Hans Chriſtian. Former Jakob Runzer e. T. Hildegard. „Nachtwächter Julius Kapf e. S. Stefan Julius. g. Giſenhobler Phil. Friedr. Schmitt e. T. Anna. Schloſſer Erwin Otto Jacguemai e. S. Georg. . Giſengießer Georg Kurz e. S. Eugen Heinrich. „Schriftſetzer Joh. Wohlgemuth e. S. Max Joh. Magazinier Joh. Joſ. Zahner e. S. Grnſt Adolf. Heizer Julius Seitz e. S. Ludwig Julius. Heizer Hermann Kirchner e. T. Maria. Heizer Georg Vetterolf jung e. T. Irma Roſa. Oberpoſtaſſiſt. Leonh. Aug. Heſter e. S. Friedr. April. Geſtorbene: 6. Maria Eliſabetha Kumpf, 8 M. 2 FN. 9. Hermann Derr, 3 J. 2 M. 6 T. 11. Barbara geb. Weidner, 66 J. 2 M. 23., Witwe von Tabakarbeiter Heinrich Striehl. 14. Suſanna geb. Geſchwill, 74 J. 9 M. 24., Narleruhe f Akademiestr. 68.“ 18. Pferde z. Schlachten höchſten Preiſen augekauft. Vermittler erhalten Proviſton pun 280 M. an. auswärts Trausportwagen vorhanden. ſowte verunglückte, werden zu den Nach 45805 Pferdesehlächterei Gärtner, 2. dn Witwe von Magazinier Gg. Wörns, Val. Sohn. „Eliſabetha geb. Gärtner, 75 J. 5 M. 18., Ghefrau des Maurers Valentin Kreuzer. Walter Heinrich, 11 M. 5., S. d. Fabrifarb. Milh. Glocker. 28. Guſtav, 2 M. 1., S. d. Eiſendreh. Guſtap 2 Walter Srnſt Thomas Tremer, 1 J. 10 X. u b. 4% berrfatete uen Siu, 8&. 1 K. 25K. Pfſg. von 15 5 r 113 1. Qualität werd. auch ſof aufgenggelt, AKajertschyk, ESchubmacher und Wieber⸗ verkäufer erhakten habatt. nur bei 12 45 Topezierarbeiten werden ſchnelſtens beſorgt bei biſlig. u. ſaub. 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