Bezugspreis: Rark.10 monallich, Bringerlohn 80 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..52 int Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 3 Pfg. Anzeigen: Nolonek⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Ik. Schluß der Enzeigen⸗Annahzme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Adendblatt nachm. 3 Uhr. der Stad 8 55 111 Anzeiger t Mannbeim und Aingebung Telegramm⸗Adreſſe: „Seneralanzeiger Maunheim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchthaltung und Zeitſchriften⸗ Adteilung. 1449 Schriftleiteng. 377 und 1349 Verſandleitung und Verlags⸗ Buchhandlung.. 218 und 7558 Buchdruck⸗kAbtellung. 341 Tiefbrust⸗HAdtellung 7086 Nr. 220. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 11. Mai. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Deutſche Flugzeuge belegten Dünkirchen und die Bahnaulagen bei Adinkerke mit Bomben. Auf dem weſtlichen Maasufer grif⸗ fen die Franzoſen nachmittags beim Toten Maun, abends füdöſtlich der Höhe 304 unſere Stellungen an. Beide male brachen ihre Angriffe im Maſchinen⸗ gewehr⸗ und Sperrfeuer der Artillerie unter beträchtlichen Verloſten für den Feind zuſammen. Eine bayeriſche Patrouille nahm im Ca⸗ mardwalde 54 Franzoſen gefangen. Die Zahl der bei den Kämpfen ſeit dem 4. Mai um Höhe 304 gemachten un verwun⸗ deten gefangenen Franzoſen iſt auf 53 Offiziere, 1515 Mann geſtie⸗ geu. Auf dem öſtlichen Maasufer fanden in der Gegend des Caillettewaldes wäh⸗ rend der ganzen Nacht Handgranaten⸗ Fämpfe ſtatt; ein franzöſiſcher Augriff in dieſem Walde wurde abgeſchlagen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich des Bahnhofes von Selburg murden 500 Meter der feindlichen Stellung erſtürmt. Hierbei fielen 309 unverwundete Gefangene in unſere Hand. Einige Maſchinengewehre und Minenwerfer wurden erbeutet. Balkan⸗Ariegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 11. Mai.(WiTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: wi Otſe und Aisne ſcheiterte Geh gegen einen unſerer Schützengraben füdöſtlich von Moulain ſous wus Vents voll⸗ ſtändig. In der Gegend von Verdun ließ das Geſchützfeuer weſtlich der Maas merk⸗ lich nach. Oeſtlich der Maas und in der Woevreebene Geſchützfeuer mit Unter⸗ brechungen. Aus der Nacht meldet man Schar⸗ mützel mit Handgrangten bei der Feſte Dou au⸗ mont. In Elſaß⸗Lothringen wurde eine ſeindliche Erkundungsabteilung, die einen unſe⸗ rer kleinen Poſten bei Hirz bach, ſüdlich von Altkirch, auszuheben verſuchte, mit Verluſten abgewieſen. ̃ Paris, 11. Mai.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Auf dem linken Maasufer richteten die Deutſchen nach heftiger Beſchießung einen ſtarken Angriff auf unſere Stellungen an den Zugängen zum Hügel 28 77. Dieſer Angriff wurde voll⸗ ſtändig zurückgeſchlagen; einige Gefangene blie⸗ ben in unſerer Hand. Eine kleine Offenſivunternehmung amſerer Truppen gegen die Abhänge weſtlich des „Toten Mannes“ geſtattete ums, einige Teile des deutſchen Grabens zu beſetzen; wir Mulriſe Maſchinengetdehre. Auf der übrigen Front ver⸗ lief der Tag verhältnismäßig ruhig. Belgiſcher Bericht: Artillerietätigkeit in der Gegend von Rams⸗ capelle, Diymuiden und Steenſtraate. Der engliſche Bericht. London, 11. Mai.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 10. Mai: Minentätigkeit bei Fricourt, Sou⸗ chez, Hulluch und Cuinchy; doch iſt die Lage unverändert. Beiderſeitige Artillcrictätig⸗ keit bei Mariacourt, Souchez, Picptin(?) und St. Elois. Unſere Artillerie beſchoß die feind⸗ lichen Stellungen bei Boiſelle ſüdlich Meſfines. Franzõſiſche Berichterſtattung c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Zu dem jüngſten deutſchen Erfolge del Verdun ſchreibt der Zürcher Tagesanzeiger: Die franzöſiſchen Be⸗ kichte melden in ihrer bereits zur 6 88— kennzeichneten wie immer, ſo i wieder zuerſt be. Auneeng aller deutſchen An⸗ griffe, um daun in einem Nachſatz das Word „außer“ anzufügen, wo es den Deutſchen gelang in die franzöſiſchen Stellungen einzudringen. Dieſer Erfolg wird aber dann ſofort durch die Meldung über ungeheure Verluſte des Gegners zu vertuſchen geſucht. Dabei wird den Deutſchen ein derartig unmilitäriſches Verfahren angedich⸗ tet, daß ſich ſelbſt die an der Front kämpfenden franzöſiſchen Offtziere dagegen entrüſten. Denn entgegen der Darſtellung, daß die Deutſchen noch wie zut Napoleonszeiten in dichtmaſſigen Kolon⸗ nen angreifen und dabei natürlich von den fran⸗ zöſiſchen Maſchinengewehven hingemäht werden, gibt nun ein an der franzöſiſchen Front kämpfen⸗ der Offizier im Iburnal des Debats eine Schil⸗ derung der deutſchen Kampfesweiſe und des trefflichen Zuſammenwirkens der Infanterie und Artillerie, eine Schilderung, die weſentlich ver⸗ nünftiger lautet, und die die gewaltige Artillerie⸗ vorbereitung hervorhebt. Die Schilderung dieſes Frontoffiziers iſt nach demm Zürcher Blatt wohl das beſte Zeugnis, das der deutſchen Kampfes⸗ weiſe ausgeſtellt werden kann Geheimnisvolle Exploſionen. ORotterdam, 11. Mai.(Priv.⸗Tel..) Wie aus Paris genzeldet wird, hörte man in letzter Zeit mehrere ſtarke Exploſionen, welche die Einvohner in Angſt und Schrecken verſetzten. Verſchiedene Gerüchte gingen um, aber es erfolgte eigentümlicherweiſe keine aut⸗ liche Erklärung über die Urſache der Exploſtonen. Als ſich am 5. Mai wiederunt eine ſolche hören ließ, erſchien eine anntliche Erklärung, be⸗ ſagte, daß es ſich weder um feindliche Flieger⸗ bomben, noch um andere umbeabſichtigte Explo⸗ ſtonen handele. Die Bevölkerung möge ſich ruhig verhalten. Die Militärbehörden ſtellten Verſuche an und man werde in den nächſten Tagen noch ſtärkere Exploſionen hören. Mehr wurde über dieſe geheinmisvollen Experimende nicht bekannt. In franzöſiſcher Gefangenſchaft. m. Köln, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung veröffentlicht eidliche Aus⸗ ſagen des im Verfolg des Kriegsgefangenen · altstauſches nach Deutſchland zurückgekehrten Unteroffiziers Koyff, der erklärt, daß er die größten Qualen erduldet habe, und daß er in der Kathebrale von Reims als Ver⸗ untergebracht wurde, wozdem die um die Kathedrale angebrachten Gerüſte bereits zu breunen begannen, unb auch das Stroh, auf dem die Verwendeten lagen, bereits ut Brand geriet. Die zanze Kathedrale war in machten 62 Gefangene und erbeuteten zzven gegen die Höhe 304 und Tuer Nam ten zwei Tage in der Kirche und wurden erſt auf Veranlaſſung eines franzöſiſchen Prieſters auts der gefährlichen Lage gebracht. Es waren 180 Verwundete. Korff beſtätigt, daß die Türme der Kathedrale von den Franzoſen als Beobachtungsſtelle benutzt wurden. Deutſche Offiziere wurden von franzöſiſchen Poſten mißhandelt und ihver Barmittel beraubt. Neue Beſchießung von Reims. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Mai.(Priv.⸗Tel. z. K) Die Baſler Nach⸗ ichten melden aus Paris: Vergangenen Don⸗ nerstag wurde die Stadt Reims neuerdings von einem heftigen Artilleriefeuer überraſcht. Letzten Sonntag ſetzte eine ge⸗ waltige Beſchieß ung aus groß⸗ kalibrigen Geſchützen ei, ſodaß die Inſaſſen der Spitäler und Aſyle nach Paris überführt werden mußten. *** Berlän, 11. Mai.(WB. Nichtamtlich.) Das Militärwochenblatt meldet: Großes Haußtquartier, 6. Maf. Der Kronprinz des Deutſchen Reiches, Oberbefehlshaber einer Armee, unter Belaſſung in ſeinen a la ſuite Truppen, iſt zum Chef des 2. ſchleſi⸗ ſchen Jägerbataillons Nr. 6 ernannt Bilſons Antwort Es wird jetzt beſtätigt, daß die Antwort der amerikaniſchen Regierung auf die deutſche Note am 10. Mai am frühen Nachmittag im Auswärtigen Amt überreicht worden iſt, ſie wird jetzt überſetzt. Nach einem Berliner Tele⸗ gramm der„Köln. Ztg.“ ſtimmt der engliſche Text im weſentlichen mit der Wieder⸗ gabe durch Reuter überein. ** Wien, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Fremdenblatt will vorerſt den amitli ö Text der amerikaniſchen Note abwarten, ſſig aber ſchon heute ſeſt, daß das Beſtreben Deutſchlands durch weitgehendes, großzügiges Entgegenkommen die mehr als 100jährige Freundſchaft mit den Vereinigten Staaten nicht der Vernichtung preiszugeben, nicht ohne Erfolg geblieben iſt und der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen ver⸗ mieden wurde, welche Wendung für die Gegner der Mittelmächte, die bereits ein vor⸗ zeitiges Siegesgeſchrei anſtinunten, eine ſchwere Enttäuſchung iſt. Die Entente⸗ mächte hofften, daß ihre Mißerfolge auf den Schlachtfeldern ſcheindar durch einen diploma⸗ tiſchen Sieg wettgemacht werden könnten. Nun wurde aber dieſer diplomatiſche Sieg ebenſo⸗ wenig errungen, wie die ſchon ſo oft angekün⸗ digten Triumpbe auf den Schlachtfeldern. Die Torpedierung der Suſſer. m. Köln, 11. Mai.(Prid. Tel.) Laut der Köln. Volkszeitung wird aus Waſhington unterm 10. gemeldet: Der amerikaniſche Ge⸗ ſandte in Berlin ſandte Lanſing einen Bericht, daß die Deutſchen eine neue Note ſenden werden, in der die Torpedierung der„Suſſer zugegeben wird. 1* Amerilla und Mexiko. Aütſterdam, 11. Mai,(Wen. Nichtamt⸗ lich) Der Waſhingtoner Korreſpondant der „Times“ berichtet, Carranza habe die For⸗ derung wiedsrholt, daß die amertad⸗ * Anualm gehiült, trotzdem blieben die Verwunde⸗ gen werden ſollen. Wilſon hat ſich neuer⸗ dings geweigert darauf einzugehen und ſdnckte weiterr 4000 Mann reguläre Truppen nach der Grenze. In amtlichen Kreiſen ſpricht man offen von der Möglichkeit einer bewaffneten Intervention. Ob ſie aber ernſt gemeint oder nur darauf berechnet iſt, auf Carranza Eindruck zu machen, käßt ſich ſchwer ſogen. Die Jage hat ſich inſolge des neuen blutigen Ueberfalles im omerikaniſchen Grenzgebiet, der ſehr wahrſcheinlich von Car⸗ ranziſten und nicht von Anhängern Villas unternommen worden iſt, verſchlechtert. Man fühlt ſichſehr beunruhigt da die Mög⸗ lichkeit beſteht, daß die amerikaniſchen Truppen von einer Uebhermacht ange⸗ griffen werden. Inzwiſchen ſind die Vereinig⸗ ten Staaten tatſächlich von regulären Truppen entblößt worden; wenn die Schwierigkeiten in Mexiko zunehmen, würde man auch Trup⸗ den der zweiten Linie aufbieten mülſſen. ——— Ne Zurüchwerfung der Nuſſen in der Kaukaſusfront. Der türkiſche Cagesbericht. Konſtanfinppel, 11. Mai.(WITe. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresberichl: JIrakfrout: Im Abſchnitt von Fe⸗ lahie kein Ereignis, abgeſehen vun Ar⸗ tilleriekampf und örtlichem Infanteriefeuer. An der Kaukaſusfront wurde der Feind im Abſchnitt des Kopeberges in einem Gefechte, welches am 8. Mai vormittags mit unſerem Angriffe beganu und bis abends dauerte, durch Bajanettangriffe nus ſeinen Stellungen in einer Ausbehnung von beinahe 15 Kilometer vertrieben und o ſtwärts zurückgeworfen. In die⸗ ſen Gefechte machten mir 6 Offfziere und über 300 Maun zu Glefangenen und nahmen 4 in gutem Zuſtand befindliche Maſchinengewehre weg. Unſere Verfolgungsabteilung bewahrten trotz heftigen Schnteſturmes Fühlung mit den zurückgehenden Ahteilungen des Feindes. Des⸗ gleichen wurde infolge eines erfolgreichen über⸗ raſchenden Angriffes in der Nacht zum 9. Mat! auf die Lager des Feindes bei Baſchkjori, 50 Kilometer ſüdsſtlich JIsmahatun und füdlich Tusla Darr 250 Jufanteriſten und 200 HKa⸗ valleriſten, welche die feindliche Streitmacht bildeten, uit Bajonett und Handgrannten zu hultloſer Fluchtgeswungen und bis auf eine getinge Anzahl vernichtet. Wir nahmen dem Feinde eine Anzahl Gewehre ab. Im Abſchaitt an der Küſte keine wefcut⸗ liche Veränderung. Der Feind, der weſtlich don Dſchewislik verzudringen verſuchte, mußſte ſich infolge einer Umgehungsbewegung uuſerrr Truppen norbwürts zurückziehen. Ein feindliches Torpedobont warf Heſchuſſe auf die Küſte von Krrikli und zog ſich baun zurück. Ein Kreuzer feuerte, vhne Wirkung zn erzielen, 50 Geſchoſſe auf die Küſte weſtlich der Jnſel Keuſten. Unfere Artillerir erwidertt. Keine weſentſichen Rachrichten ven den an ſchen Prußpen ſofort zurückgeze⸗ deren Franten. 2. Seite. den 11. Maf 1916. Donnerskag, Wir dementieren die ruſſiſchen Berichte vom 3. und 4. Mai 1916 folgendermaßen: In der Nacht zum 3. Mai machten ruſſiſche Truppen nacheinander zwei überraſchende Angriffe ge⸗ gen unſere Front am Kope im nördlichen Ab⸗ ſchnitt der Tſchorokfront. Der erſte wurde ab⸗ gewieſen, beim zweiten gelang es den Ruſſen in die Gräben zweier unſerer Kompagnien ein⸗ zudringen, aber gegen Morgen nahmen wir ihm unſere Gräben durch Augriff wieder voll⸗ ſtändig ab. Folglich ſind die Erzählungen ihres amtlichen Berichts vom 3. Mai, nach dem ſie inſere Streitkräfte in Richtung auf Diarbekir weſtwürts zurückgetrieben haben wollten und in der Gegend von Rumie einen Angriff einer unſerer Abteilungen abgewieſen hätten, ebenſo wie die Behauptungen des Berichts vom 4. Mai, daß einer nuſerer nächtlichen Angriffe in Richtung auf Erzingjan abgewieſen worden wäre, in allen Einzelheiten und im ganzen Umfange erfunden. + 1 Am Der Jall von Kutl el Amarg. London, 11. Mai.(i eee (Unterhaus.) Ein Mitglied des Hauſes lenkte die Aufmerkſaunkeit auf die deutſchen Be⸗ richte, nach denen die Türken alle eng⸗ liſchen Flugzenge abgeſchoſſen hätten, als dieſe ſich bemühten Lebensmittel wach Kutt-el-Amara zu bringen. Unterſtaatsſekretär des Kriegsambes, Tennant, erwiderte, zwi⸗ ſchen dem 11. April und 29. April haben briti⸗ ſche Flugzeuge in Kut⸗-el⸗Amara 18 850 Pfund Lebensmittel, außer Mengen mediziniſcher und anderer Vorräte, ſowie außer Briefbeuteln ab⸗ geworfen. Wähvend dieſer Operationen fanden Aohlreiche Luftkämpfe ſtalt; in einem wurde ein engliſches Seeflugzeug in die Linien des Fein⸗ des niedergetrieben; der Führer wurde getötet und der Beobachter verwundet. In einem anderen Falle wurde ein Fühwer eines Flug⸗ verwundet, doch gelang es ihm ſogar, den britiſchen Linien zun landen. Dies waren die einzigen Wehe⸗ en dieſer nen Japaniſche Bilfe?⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Mai.(Priv.⸗Tel. z. K) Die Bafler Nach⸗ rickten melden aus Petersburg: Der Rußkoje Slowo meldet aus Schanghai, daß zwiſchen England und Japan Verhandlungen be⸗ gonſten haben, die militäriſche Opera⸗ tonen in Aſien und Afrika be⸗ ff. Eine Aufſtandsbewegung in Afghhaniſtan. e% Von der ſchweizer. Grenze, 11. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Nach⸗ richten melden aus Petersburg: Laut Rußkoje Slowo iſt in Afghaniſtan eine Aufſtands⸗ bewegung gegen die Alliierten im Gange. Das kliſſiſche Blatt bemerkt, man müſſe alle Auf⸗ merkſamkeit auf Afghaniſtam lenken, das mili⸗ And areen nicht zu Anberſchüten ſei. der Arieg am Balkan. Setbien und Italiens Gegen⸗ ſatz in der Adriafrage m. Köln, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung bemerkt die Idea Nazio⸗ 2 5 85 Au 51 in 05 E Set neral⸗Anzeiger 9 Badiſch 2 Deneſle Nachrichten. ter 8 Lvon Kiel, ſowie vom Ind Adria. Dieſe neuen anderen hervorragen 4 0 biſch⸗italieniſchen B* und pfangen. Der Stadtkomm andant hieß d dere über die Adriaf ſeien ſo verſe ieden Gäſte im Namen des Gouverneurs Ard val von denen, die der ſerbiſche Mimiſterpräfident vor kurzem noch in Paris und London germacht habe, daß ſte der Beachtung wohl wert ſeien. Auf jeden Fall könne mam nur was ſchon oft geſagt worden ſei, daß nämlich die poli che und militäriſche Vorherrſchaft in der A d7in nicht unvereinbar ſei und in keiner⸗ lei Widerſpruch ſtehe mit dem Anſpruch Ser⸗ biens einen Hafen an dieſem Meere zu haben, der für ſeine künftigen Handelsbeziehungen unerläßlich ſei. Ueber dieſen Punkt beſtehen keinerlei Meinungsverſchiedenheiten in öffentlichen Meimung Italtens. Der beredſte Beweis dafür, ſei die neue Rede des 8 8 Barcilai, der in Genua namens der Regie⸗ rung klare Umriſſe und unwiderrufliche Worte über die Adriafrage geſprochen hat. Take Joneseu in engliſchen Dienſten. „ Wien, 11. Mai.(Priv.⸗Tel..) Der Wiener Allgemeinen Zeitung wird aus Buda⸗ peſt berichtet: Die internationale Telegramm⸗ B agentur meldet aus Bukareſt: Die Dumnineata ſchreibt: Wir ahnten ſchon lange, daß Herr Take Jonescu, dank ſeiner Frau, eine geborene engliſche Ariſtokra⸗ tin i ſt, gute Beziehungen zu eng⸗ liſchen Staatsmännern und eng⸗ liſchem Geld hat. In ſeiner letzten Num⸗ mer bringt num der Univerſul den Beweis, daß Joneseu in engliſchen Dienſten ſteht. Er habe nämlich in den letzten Tagen eine große Menge von Kleidungsſtücken, Jebensmitbeln und Geld und ſonſtige Unter⸗ ſtützungen für die engliſchen Kriegsgefangenen nach Sofia gebracht und dadurch offen gezeigt, daß er ein Unterhändler Englands auf dem Balkan iſt. Die ausreißenden Serben. * Wien, 11. Mai(Priv.⸗Tel..) Wie die Wiener Allgemeine Zeitung erfährt, berich⸗ tet der„Vesretieren, daß die nach Salonikt ge⸗ ſchufften ſerbiſchen Soldaten maſſen⸗ haft über die nahe Grenze in ihre Heimat entfliehan, weshalb ſich Generak Sarrail veranlaßt geſehen hal, die Serben in einem Oſt⸗ abſchnitt von Saloniki unterzubringen. c. Von der ſchweizer. Grenze, 11. Mai,(Priv.⸗Tel, z..) Die Bafler Blätter melden aus Athen: Laut„Neon Aſti“ befinden ſich jetzt faſt Truppen mehr auf Horfu. Engliſche Rekonvaleszenten ie eimzigen B Berhn er der Bargcken. Die vernichtung des deutſchen Cuftſchiffes bei Saloniki. Sofia, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Von dem Vertreter des Wolſſſchen Büvos. Von der griechiſchen Grenze wird über den Verluſt des Luftſchiffes bei Saloniki gemeldet: Als die Maunſchaft des Luftſchiffes ſah, daß inſolge der erlittenen Beſchädigungen der Zeppelin umrett⸗ bar verloren war, wurde dieſer amgezün⸗ det, ſodaß im die Hände des Feindes nur Tyu 8 geuaken ſind. * Die bulgariſeh en Pan tarter in Niel. Kie b Nichtamtlich.) Die bulgariſch hen ſind heute früh gon kommend maf—5 Bah Die völkerſchaſten des bglichen Kriegsſchauplatzes. In der„Oſteuropäiſchen Zukunft“, Heraus⸗ 0 Dr. Falk Schupp(J. F. Lehmanns Verlag, n) verbreitet ſich der bekannte ukrainiſche Politt er Dr. Eugen Lewizky, Mitglied des öͥſterreichiſchen Reichsrates, über die oſteuropäi⸗ ſchen Völkerſchaften des öſtlichen Kriegsſchau⸗ platzes. Wir entnehmen den Ausführungen des gründlichen Kenners der ruſſiſchen Fremdvölker Rachſtehende, die Leſerſchaft deutſcher Tages⸗ blätter intereſſierende Einzelheiten: Die auf dem ruſſiſchen Kriegsſchauplatze in Betracht kommenden Gebiete laſſen ſich aus vie⸗ Len derbpeden und politiſchen Erwägungen in vier beſondere, abgeſchloſſene Gruppen ver⸗ teilen: 1. Die baltiſchen Provinzen Eſtland, Kurland und Livland, Litanen und das Gouvernement Suwalki vom ſog. Zar⸗ lenz 2. das Zarkum Polen; 3. Weiß⸗ andz 4. Die Ukraine(lel Aund 79 ſamt Gonvernement Ghol m, be⸗ Teilen der Gouder⸗ 1 5 len „Kongreßno +u und Stiedlez des einſtigen Die erſte. Gruppe Dühet queh gen anhäſch wegen ihrer Penheſchaffenbeit eine Einheit. Es iſt dies Die zwiſchen dem 8 und dem Seengürtel daß ſie 5 dem 13 Vuhrbunderk f ſtets deutſchen Einfluſſe ſtanden und noch jetzt ſtehen.“ Alle rdings ging Litauen ſeine beſonderen Wege, allein eben dieſes Land ſchiebt ſich wie ein Keil zwiſchen Oſtpreuzen und Kurland und bildet daher eine natürliche Ergänzung der Oſtſeeprovinzen, ohne welches dieſe unhaltbar wären. Auch ethnographiſch gehört Litauen zu den drei Oſtſeeprovinzen, da die Litauer in den benachbarten Letten ihre Stammesverwandten haben. Als ein Ganzes betrachtet hat die bal⸗ tiſch⸗litauiſche Ländergruppe das Gute und Gemeinſame, daß weder die Eſten und Letten noch die Liiauer außerhalb ihrer eihnographi⸗ ſchen Grenze im Oſten irgendwelche ethniſche Zuſammengehörigkeit aufweiſen. Eſten— ſind mongoliſcher Abſtammung und gehören ihrer Sprache nach der finniſch⸗ugriſchen Gruppe der ee Sie bewohnen ganz Eſtland die Juſel Oeſel ſamt benachbartem Archipel(Mohn, Dago uſw.] und den nördlichen Teil von Livland. Einzelne Kolonien erſtrecken ſich ah Wd noch in den Gouvernements Pskow und Witebsk bis Paters⸗ ferner ganz an der Wolga, Ural⸗ 11 ebirge und am Kompakt auf bieke wohnen die ſtk abgerun de⸗ von 600b0h und in Bland in Aner 518 569— zuſammen 8 5 800 000. In engtionaler N 11 15 ten die Eſten bis in die neueſte 1 5 vernache 1 Die erſte eſt iterat eſell aft wurde erſt im Jahre 1873 gegründet, die wichtig⸗ 2 ſattonen entſtanden der i die fre bilden Bachmann herzlich willkommen. Dr. Momtſchi⸗ loff dankte und drückte zugleich ſeine Freude und Genugtuung darüber aus, Kiel und die deutſche Marine kennen zu lernen. Sodann begaben ſich die Abgeordneten vom Publikum mit lebhaften Hurrahrufen begrüßt, an Bord der am Bahnhofskai liegenden Staatsyacht „Schneewittchen“ zur Fahrt nach dem den balen 95 Laufe des Tages le und Maxineanlagen, ſowie kigt werden ittags findet Schloß der Em ig der Ab⸗ ordnung durch den Prinzen Heinrich von Preußen ſtatt. Abends erfolgtze die Abreiſe nach die Neutralen. Die ede zur Ersffnung er ſpan ziſchen ers 8 at drib 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) ei Eröffnung der Kammer verlas der König eine Thronrede, in der es heißt: „Spanien unterhält mit allen Kriegführenden veimdſchaftliche Beziehungen, Spanien wird die Neutvalität aufrichtig fort⸗ etzen. Alle Seeglahrenben ſchüzen die Lohyalität ſeines Verhaltens und die gerechten 8 ſeiner Haltunng. Die Regiewing ge⸗ 99 00„ indem ſte die Neutvalttätpolitif bekväſ⸗ tigt, dem pangen Willen des Landes. Die Botſchaft kündigt zahlreiche Probleme an, die ſich aus dem Frieden ergeben werden. Was Spanien anbelangt, ſo werde man die Aus⸗ wanderung von Kapital und Ar⸗ beitskräften verhindern müſſen, die nach dem Kriege von anderen Ländern für die gewaltige Aufgabe des materiellen Widerauf⸗ baues gefucht werden würden. Zu dieſem er Zwecke werde die Regierung einen organiſchen Plan wirtſchaftlicher und finanzieller Maß⸗ nahmen vorlegen, der die Arbeiterkriſe beſeitigen und den Ausfuhrhandel miſt Hilfe einer Organiſation raſcher Kreditgebung anregen ſolle Mit Rückſicht auf die Notwendig⸗ keiten der Gegenwart werde die Regierung die Verſtärkung der nationalen Ver⸗ teidigung fördern. Die Kanmmern würden namentlich über die Grundlagen der militäri⸗ ſchen Reorganiſation zu beraten haben. Die Bolſch: Die Kammern würden die Pflicht h haßen, ſich bel den Beratumgen von den Interrſſen der Landes Sverteidigung iund des Wohlergehens leiten zu laſſen. Heſlerrrich und England. (Bon unſerem Korreſpondenten.) ds. Wien, 8. Mai. Amt Beginne des Weltkrieges way die Stküum⸗ mung in England keineswegs von Feindſelig⸗ keit gegen Oeſterreich⸗Ungarn erfüllt. Nur ein⸗ zelne Hetzorgane, die ſchon in Friedenszeiten aufgefallen waren, glaubten ihre herabſetzende und derleumderiſche Sprache ver⸗ ſtärken zu müſſen. Aber ſolche Geſcheeungen bildeten nur etne„ 5 dech der en 1100 jeh ungen gegen die e Mon⸗ ie anzuordnen. Im Laufe der vielen 15 nate, die nun von Wafſengeſkier erfüllt ſind, Aus Ane Sna 0 2 + ſt 9 die dit War es fri aäch ic ein Vorvecht der Panſlawif ſten und franzöſeſcher Sam⸗ viniſten, ſich mit der Aufteikumg der Habs⸗ burgermonarchie zu beſchäftigen und die Um⸗ zeichnung der Landkarte von Europa nehmen, ſo kann man jetzt in England gar micht ſelten auf ſolche kindliche Spielereien ſtoßen. Die Lehren der eimundzwanzig Kriegsmomate werden mißachtet, man bläht ſich auf, als ſtün⸗ den die öſterveichiſch mqariſchen Truppen nicht tief in Rußland, in Serbien und Albanien. Selbſt ein Mann wie W. Steed, der Redak⸗ teur der„Times“, der ſich ſelbſt fütr einen großen Politiker hält, hat erſt vor furzem in einer an⸗ geſehenen engliſchen Zeitſchrift den bedauerns⸗ werten Leſern gezeigt, wie man die Habsburger⸗ monarchie zerſtückeln müſſe. Im Mittelpunkte ſeiner Betrachtungen ſteht die Schaffung eines gvoßſlawiſchen Reiches. Herr Steed iſt freilich ein alter Feind Deſterreich-Ungarns und ein Fveund der extremſten Panſtaif bert, deren Träume vor einem Jalpe, als der Durch⸗ bruch bei Gorlice gelang, in nichts zerfloſſen ſind Schon während ſeines mehrjährigen Auſenthalts im Wien hat Herr Steed unliebſames Auffehen erregt und ⸗ in der Rolle eines Führers aller der Habsburgermonarchie geſimtten Perſonen gefallen. Dazu nicht viel Mut, denn die Grnld der Iſderveichi⸗· ſchen Behöoͤrden ſchützte vor den dblen Doch jetzt wird Herr Steed in England ernt genommen; wenn irgendein Bierbankpolttiker ſich naiven Pharttaſten hingtbt, ſo iſt es eben nicht redakteur der„Dimes“ das kut. kann der Stinnwurngszunſchwung in Großbritan⸗ nien freilich wiederholt ſich eben alles im Laufe der Jahr⸗ Wir beſitzen eine jetzt ſehr nützliche Veröfſent⸗ lichung aller Sdaatsverträge, die reich und England in der Zeit von—5 18 1847 geſchloſſen wurden. ſweng ſachlich gehaltenen Bänden 80 der wird das Infelkönigreich, ſo wie es herte iſt, weit beſſer verſtehen. Oeſterreich hat im Lauſe der Jahrhunderte mit England i immer die ſchlech⸗ 0 Erfahrungen gemacht; die Freundſchuft der Londoner Regierung war ſtets unbeſtändig, von Selbſtſucht erfüllt und ledigkich darguf richtet, durch die Ausnuczung günſeger Umfeende Bordel zu erlangen. Dabei machte man ſich in En glaud! durchenus keine Gewiſſensbiſſe, wenn es ſich darum handelte, dem Bundesgenoſſen Ut den Rüczen zu fallen oder ihn in ſeiwen Inter⸗ eſen ſchwer zu ſchädigen. Sgeſturhen f Schwenkung der engliſchen Polinik wähvend ſpaniſchen Enbfolgelrieges awird ſchon in den Schulbitchern Dargeſtellt. jedoch die Tatſache, daß die Londoner Regierung Oeſterteich daran verhinderte, das an die Habs burgermonarchie angeſchloſſene ſchaftlich zu heben und den gefunkenen Wohl⸗ —ſtand einer neuen Blüte zuzuführen. Ungeachbel er Verſprechungen vereitelte man die worden war, ſtieß ſolange auf Schwieri ſich auch uf dem B 05 manches geändert. Der Haß gegen Oeſter⸗ oden Großbritgunſens K eeee——ꝛ— delsintereſſe hatte zum Schaden des zürtlich e ee Hgeſiegk. 7 waven nicht w en ſch rei ib⸗ und le 4 85 55 a ſchen Meer⸗ am Peipusſee verläuft. bilden auf dem eſtniſchen Eſtland 8 Prozent, ent), wovon noch weiter die buſen bis D ie e 0 Bi Oſtf zohnt in kom⸗ pakte üdlic Teil von Livland (auch flan ud 1 nat 150 Und ganz Kurland. Sie ſind den Litauern verwandt und bilden einen der altaiſchen Zw beige der indogermaniſchen Völ⸗ kerſamilie. Ihre Sprache iſt älter als diejenige der Litauer und ſteht zur litauiſchen Sprache annähernd in demſelben wie das Lateiniſche zum Italieniſchen. Sowohl mit den Eſten wie mit den ſtammesverwandten Litauern die Letten ſeither anf dem Kriegsfuße, bengeendnen den Denſc 155 in ihrem uß in der L e 92,46 Prozent d de Bebiete von Oſtprengen inert, ſten e da Ked e letzteren auf dem ſchmalen Streiſen zwiſchen Mitau und Düna See—Grenzland). Die Zählung vom Jahre 1897 ergab iusgeſamt 1435 937 Letten, davon 363 784 Aplaud gegen 518 569 Eſten) und 480 000 Letten in Kur⸗ d. Außerdem wohnen ungefähr 180 000 etten im Gouvernement Witebsk(die Kreiſe Reshiza und Dwinsk) und über 18 000 im Gou⸗ vernement Kowno(Litauen). Eſtland, Livland und Kurland gehören zu der Kulturſphäre des Deutſchtums und die Ver⸗ ruſſung der Provinzen, die in der Regierung Alexander III. anhob, hat keine weſentlichen Spuren zu hinterlaſſen vermocht. ruſſiſchen Beamten—„tſchinownik“— ver⸗ ſchwindet in dieſen Gebieten auch das Ruſſentum vollſtändig. Dagegen iſt der Einfluß der Deut⸗ ſchen trotz aller Gegenſtrömungen und Gegen⸗ maßregeln im großen Ganzen ſaſt ungeſchmälert geblieben. Die Prozentſütze der Deukſchen auf dem leiti⸗ ſchen eth Gehiete 6 58 für Lipland 805 Prozent und für Kurland 8, Prozent, nach oe aich 19 80 Aer 555 5 Erf, 1 die richtige eurteilz An nakionaler Vee 70 Oſtſeepro unitg tmenbig, bie aen der 0 deſen Berracht zu Rehe ergen in 16 von Ier ganze 132 000 auf dle eStde allen ergibt es Na 0 aus dieſer 2 7 9 We beae le oer. Element auf dem Lande der Dafſür e allerdings dasſelbe, als wenm ein Mann wie der Ausland⸗ Für den, der die Geſchichde der öſterveichiſch · engliſchen Beziehungen einigermaßen kennt, keine eeeee bilden. Es hamderte, und was um erſten Augenblicke als nen erſcheint, erweiſd ſich bei genauen Prüſung bloß als Seitenſtic zu ähnlichen Vorkommniſſen. wiſchen Oeſtr. Wer in zwel ge⸗ 15 Belgien 28 Kaiſer Karl VI., und die oſt⸗ indiſche Companie, die in Belgien gegründet gleiten, ſie ihr Ende err veichte. Englands die eigentlichen W Artd S— 8 Me dem R 8 9 2 4 1 77SFCCCC ———— er e — eE e⸗ — 8 Habsburgermonarchie gehörte, Donnerglag, den II. Maf 1918. Senoral · Anzeiger Badſſche Neueſis Nachrichten.(Abondblath ... Nicht anders als des ſpariſchen Erßfolgekrieges verhielt ſich Großbritannien in der Zeit der Kümpfe zwiſchen Kaiſerin Mavia Thereſia und König Friedrich II. Auch damals vollzog ſich die Schwenkung. Solange Oeſter⸗ reich gegen Frankreich ausgeſpielt werden konnte, fand es in London Gegenliebe. Meinte doch der Staatsſekretär der auswͤrtigen Angelegen⸗ heiten:„Wenn das Haus Oeſterreich ſinkt, wed⸗ den wir genötigt ſein, in Friedenszeiten am Kontinent ſo viele Truppen zu halten, daß wir darunter zu Grunde gehen würden.“ Im Jahve 1755 mußte man erkennen, daß das Verhalten Großbritanniens gegen Oeſterreich derart ſei, „daß es gegen die allerhöchſte Würrde und das Anſehen der Krone zu laufen ſcheine, die Vor⸗ würfe und die Bedrohungen durch England langmütig hinzune zumal da das un⸗ ſreundliche Betragen Englands immer mehr an⸗ wachſen und unerträglich ſein würde.“ Hatte man in London Marta Thereſia im Stiche ge⸗ laſſen, um ſich Friedrich II. zuzuwenden, ſo ſuchte man wenige Jahre nachher, als die ge⸗ änderten Verhältniſſe es wieder ratſam erſcheinen ließen, die Bezichungen zur Habsburger⸗ monarchie freundſchaftlich zu geſtalten. Kaunitz meinte damals:„Wir ſelbſt haben mehrmals er⸗ fahren müſſen, daß, wenn mit anderen Höfen ein glückliches Abkommen zu pflegen geweſen, das engliſche Miniſterium den andern Teil zu be⸗ günſtigen und wegen Bewilligung der hiirteſten Bedingungen in uns zu drängen, kein Bedenken getungen hat⸗- Die ſchlinmen Erfahrungen erneuerten ſich während der napoleoniſchen Kriege. England, das damals„um die Intereſſen der europäiſchen Kultur zu ſchützen“— man ſieht, der Text iſt alt— der Koalition beigetreten war, verſtand es vorzüglich, ſeinen„Idealisunts“ ſehr vorteil⸗ haft zu geſtalten. Oeſterreich, das ſich in den Wen fünanziell erſchöpfte, wurde geradezu gebrandſchatzt. Eine Anleihe, die die Habs⸗ burgermonarchie in London aufnehmen mußde, kam nur unter ſolchen Bedingungen zuſtande daß ein öſterveichiſcher Staatsmanm klagte, es gebe dafür kein Gegenſtuck in der Weltgeſchichte. ſchrezt Fitr eine andere Anleihe verlangte man in Eng⸗ land ſo unerhört hohe Zinſen, daß der Minſſter Thugut von einer Bewucherung ſprach Salbſt ein junger Verſchwender, meinte er, würde den Klauen ſeiner Glünbiger gleich drilcherde Forderungen nicht anerkennen. Beſonders her⸗ vorgehoben unß jedoch werden, daß Englund agſehg den weſchrerher Weſceng unn 1 inmg dieſes Jandes zu hintertreiben ſuchte, daß Ant⸗ werpen dem britiſchen Handelsinteveſſe geopfern bleiben mißte. Es iſd gut, beſonderg heute, nachdrücklich daran zu erinnern Die Behörde und der Lebens⸗ Mittelwucher. Der Neue Politiſche Tagesdienft bringt eine längere Darlegung über dieſes Thema, in der die mannigfach erhobenen Vorwürfe gegen die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zu ent⸗ kräften geſucht werden; zum Schluß aber fin⸗ den wir einige vortreffliche Mahnun⸗ gen an das Publikum, die wir recht tachdrücklich der Beachtung empfehlen möchten. Es heißt in dem Artikel: Bei der Verurteilung des Lebensmittelwuchers der ja ſeit langem zu beobachten war, aber erſt in den jüngſten Wochen einen unerträglichen Gipfel erreicht zu haben ſcheint, und der auch da, wo er nicht mit ſträflicher Zurückhaltung reichlich vorhandener Vorräte Hand in Hand geht, nicht ſcharf genug zu brandmarken iſt, konnte man aus einem Teil der Preſſe die Meinung heraus⸗ hören, die„Schuld“ liege, wenn nicht an Fehlern der Organiſation, ſo doch an Mängeln in der Durchfſthrung und auf alle Fälle in einer ſträf⸗ lichen Nachſicht der Behörden bei der Verfolgung von Uebertretungen. Geht man ſolchen Vor⸗ würfen nach, ſo wird man ſie ſchließlich faſt durchweg unbegründet finden. Die Organi⸗ ſation unſerer Lebensmittelverſorgung war eine ſo ungeheure in allen ihren Einzelheiten ſo unberechenbare Aufgabe und von ſo vielen üußeren Einflüſſen abhängig(z. B. dem Ausfall der Ernten, der Haltung der Neutralen, der dauernden Ausdehnung der Kämpfſe und dem infolgedeſſen von vornherein garnicht ſchätz⸗ baren Bedarf der Heeresverwaltung) daß natur⸗ gemäß viele, viele Monate verge mußten, bis auch nur die wichtigſten Gebiete erfaßt und geordnet waren, wobei aber dieſe Ordnung eigentlich nirgends eine endgültige und aus⸗ ſchließende ſein konnte. Die Dur chführung der vom Bundesrat beſchloſſenen Maßnahmen war nicht die Sache des Reichs, ſondern der Landesregierungen. Auch von ihnen und von den Kreiſen und Gemeinden iſt tatſächlich alles geſchehen, was möglich war, und wenn der Aus⸗ gleich zwiſchen Ueberſchuß⸗ und Bedarfsbezirken nicht überall ſchnell genug geglückt iſt, ſo heweiſt das doch nur, daß die neuen Aufgaben, auch bis in die letzten Verzweigungen der Erzeugung und Verteflung herunter, nicht auf den erſten Anhieb zn löſen war. Wie immer wieder, namentlich auch gewiſſen Hoffnungen unferer Feinde gegenüber, die durch die füngſte, zum Tell recht temperamentvolle Ausſprache in der deutſchen Preſſe aufs neue genährt zu ſein ſcheinen, betont werden muß, handelt es ſich bei allen dieſen Fragen tatſächlich nur um das Problem der Verteilun g. So⸗ weit die Schwierigkeiten durch organſſatoriſche Maßnahmen beſeitigt werden können, ſind dieſe Maßnahmen eingeleitet, auf dem Gebiet der Fleiſchverſorgung z. B. durch die Viohhandels⸗ verbände, deren Tätigkeit hoffentlich bald gute Früchte tragen wird. Aber auch, wo es ſich um Widerſtände gegen dieſe Organiſation, Wi⸗ derſtände insbeeſon dere des Zwi⸗ ſchenh andels handelt, um eine vielſach leider jetzt einwandfrei feſtgeſtellte künſtliche Zurückhaltung und frivole Preis⸗ treib erei, ſind die Behörden auf ihrem Poſten geweſen. Das Oberkommando in den Marken und die einzelnen Generalkomman dos haben nicht nur mahnend und warnend, ſondern vielfach bereits mit der ihnen zugeteilten Gewalt eingegriffen. Schon ehe die wucheriſchen Aus⸗ ungen von der Preſſe ans Tageslicht ge⸗ zogen wurden, hatte das Berliner Polizeipräſi⸗ dium, wie es kürzlich mitteilen ließ täglich 50 bis 60 Straffälle wegen übermäßi⸗ in ger Preisſteigerung in Bearbeitung, und es iſt höchſtens zu beklagen, daß man nicht rückſichtioſer, als es geſchehen iſt, dadurch War⸗ nungstafeln errichtet hat, daß man allenthalben die Namen der Schuldigen an den Pranger ſtellte. Endlich darf in dieſem Zuſammenhang an den Erlaß des preußiſchen Miniſters des Innern an die Polizeibehörden erinnert werden, in dem die Polizei von neuem angewieſen wurde die Verbraucher gegen Ausbeutung und Ueber⸗ vorteilung beim Lebensmittelkauf zu ſchützen. Und wie die ſtaatlichen, ſo wehren ſich auch die gemeindlichen Verwaltungen lebhaft gegen den Vorwurf, ſie hätten dem Lebens⸗ mittelwucher zu lange untätig zugeſehen. Es wird darauf hingewieſen, daß z. B. die Preis⸗ prüfungsſtelten zzwar die Aufgabe und das Recht, zu unterſuchen, zu beraten und vorzuſchlagen haben, micht aber z. B. das Recht zu enteignen, und daß ihre Strafanzeigen den gleichen, manch⸗ mal naturgemäß etwas zeitraubenden Weg zu machen haben, wie die Anzeigen irgend eines Privatmannes. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß es ohne Unterſuchung auch bei maunchen au⸗ ſcheinend beſonders draſtiſchen Fällen, nicht ab⸗ gehen kann und ſollte Ein typiſcher Jall wird aus Charlottenburg herichtet, wo die Menge an den Vorräten eines Fleiſchers Lynchfuſtiz üben wollte, bis ſich dann herausſtellte, daß die von dem Meiſter„aufgeſtapelten“ Vorräte für die Volksküchen und Krankenhäuſer der Stadt be⸗ ſtimmt waren. Durch neue Maßnahmen iſt jetzt übrigens eine Beſchleunſgung der Verfolgung gerade ſolcher Anzeigen geſichert, und in Groß⸗ Berlin haben, wie man weiß, die Polizeibehör⸗ den jetzt regelmäßig umgehend eingegriffen. Zur Erreichung wirklicher Beſſerung bedarf es aber vor allen Dingen— und darauf immer wieder hinzuweiſen iſt gerade in ſo erregten Zeiten die ernſte Pflicht aller Berufenen— der ſterung der Städte hat insbeſondere in der jüng⸗ ſten Zeit ſo ſtark zugenommen, daß ſogar die Verwaltung mehrerer kleinerer Städte gänzlich in lettiſche Hände übergegangen iſt. Um dieſer ſortſchreitenden Verlettung womöglich wirkſam eutgegentreten zu können, haben die Deutſchen der Baltenländer zur Zeit der ruſſiſchen Revolu⸗ tion in den Jahren 1905 und 1906 drei beſondere Schulvereine gegründet: in Reval für Eſtland, in Mitau für Kurland und in Riga für Livland, die in verhältnismäßig kurzer Zeit einen an⸗ ſehnlichen Erfolg erzielten. Die Vereine zählten unmittelbar vor dem Ausbruche des Krieges 40000 Mitglieder, in 44 Ortsgruppen organiſtert⸗ und haben eine Lehrerbildungsanſtalt in Mitau und über 40 deutſche Volksſchulen gegründet. Die Hälfte der Mitgliederzahl entfällt auf das meiſt bedrohte Livland. Aus allem oben Angeführten iſt zu erſehen, daß bei der künſtigen Regelung nationaler Ver⸗ hältniſſe im Baltenlande der Geſetzgeber mit drei Völkerſchaften in Eſt⸗, Liv⸗ und Kurland zu tun haben wird, die übrigen nationalen Minder⸗ heiten— Juden 5,6 Prozent, Ruſſen 5,2 Pro⸗ zent, Polen 2,9 Prozent— kommen nur wenig in Betracht. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Kleine Kunſtnachrichten. Wie uns vom Sekretariat der Münchner Sezeſſion mitgeteilt wird, hat die Kunſthalle Hamburg kürzlich drei Bilder des 3. Präſidenten der Sezeſſion, des Herrn Prof. Albert von Bild des genannten Künſtlers, der„Hexenſchlaf“, aus Berliner Privatbeſitz, wurde ſetzte Woche für den Preis von 30 000 M. weiterverkauft. Der Verband der Direktoren deutſcher Konſer⸗ vatorien und Muſikſeminare hielt in Berlin eine aus allen Gauen Deutſch⸗ lands beſchickte Generalverſammlung ab. Den Vorſitz führten die derzeitigen Vorſtandsmit⸗ glieder, die Herren Holtſchneider, Dort⸗ mund, Heyd rich, Halle, Meyer⸗Reinach, Kiel und Zuſchneid, Mannheim. Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß während der Kriegszeit 80 Reifeprüfungen an den ver⸗ ſchiedenen Anſtalten ſtattgefunden haben. Die Beratungen zur Prüfungsordnung erſtreckten ſich auf Neuregelung der Bedingungen für die Aufnahme ins Seminar und Feſtſetzung der Ziele für Unter⸗ Mittel⸗ und Oberſtufen der Lehrqualifikation. In gemeinſamer Sitzung mit dem Vorſtande des neu gegründeten Preußiſchen Konſer vatorien⸗Ver⸗ bands(Vorſitzender Prof. Dr. Neitzel) wurde darauf eine einheitliche Prüfungsordnung feſt⸗ gelegt. Die Einigkeit der beiden Verbände in der Verfolgung ihres gemeinſamen Ziels wurde mit lebhafter Freude begrüßt und es iſt anzu⸗ nehmen, daß dieſes Zuſammengehen den Plan einer ſtaatlichen Regelung des muſilaliſchen Prüfungsweſens erfolgreich fördern wird. Büchertiſch. Kriegstagebuch„u 202“ von Kapitänleutnant Freiherrn von Spiegel. Verlag Auguſt Scherl, G. n. 5. H. Berlin. Preis 1 Mark, gebunden 2 Me. Zuſammenarbeit aller Stellen, der Reichs⸗ und Staats⸗ Gemeinde⸗ und Poltzeibehörden, aber auch des Publikums. Während hente die vielen Leute die Folgen der vorübergehenden Knappheit geduldig tragen, ſich„anſtellen“ und oft ſtundenlang warten in dem Gedanken, daß unſere Feldgrauen noch ganz andere Strapazen zu ertragen haben, kaufen andere heute alles und zu jedem, auch noch ſo unverſchämten Preiſe, nur um etwas zu bekommen, und vor allen Dingen, um ſich Unbegnemlich⸗ leiten zu erſparen. Auch hier müßte die Geſamtbepölkerung ſich ſolidariſch fühlen: auch der Wohlhabende müßte es ableh⸗ nen, Wucherpreiſe zu zahl en. Wenn erſt ganz allgemein die Zurückhaltung von Lebensmitteln, beim Erzeuger oder beim Händ⸗ ler, ebenſo aber auch das„Einhamſtern“ allzu vorſichtiger und ſelbſtſüchtiger Hausfrauen, in den Städten wie auf dem Lande, als eine Sünde und Schande wider die Volks⸗ gemeinſchaft und das Vaterland an⸗ geſehen wird, und wenn auf der anderen Seite jeder Verbraucher, der überteuert worden iſt oder werden ſoll, ſofort und perſönlich für ſeine Sache eintritt und ſich an die Behörde wendet, dann— aber auch nur dann— wird dem Le⸗ bensmittelwucher ein ſchnelles Ende bereitet ſein. Bundesratsanweiſungen für die Wucherüberwachung wünſcht in einer Eingabe der Kriegsaus⸗ ſchuß ſür Konſumentenintereſ⸗ ſen“. Er begrüßt darin die neuen behörd⸗ lichen Maßnahmen gegen den Wucher, glaubt aber, daß der Zweck leichter und lückenloſer erreicht werden kann, wenn den einzelſtaat⸗ lichen Regierungen zur entſprechenden Beein⸗ fluſſung ihrer Polizei folgende Anweiſungen gegeben werden: 1) Regelmäßige Be⸗ lehrung ſämtlicher, auch der unteren Poli⸗ zeiorgane, mindeſtens der Leiter der Polttzei⸗ reviere, über die Höchſtpreis · und Wucher⸗ beſtimmungen, 2) Verpfiichtung der Polizei⸗ beamten auf Straßen, Märkten und in den Geſchäften zur ſofortigen Enzgegennahme von Anzeigen gegen Wucherer, mindeſtens zur ob⸗ jektiven Feſiſtellung der in Betracht konnmen⸗ den Perſonen und des Tarpeſtandes, 3) Gleich⸗ mäßiges Vorgehen gegen die Käufer vor den Läden und die Verkäufer in den Läden, 4) Be⸗ lehrung der Beantten darüber, daß Höchſtpreiſe auch dann innegehalten werden müſſen, wenn der Verkäufer ſelbſt über Höchſtpreis gekauft zu haben vorgibt, 5) Verpflichtung der Polizei⸗ 8 8it höflichfter Behandlung des Publi⸗ unts. Auns Stadt und Land. * Mannheim, den 11. Mai 1916. Die Abſtempelung der Preis⸗ verzeichniſſe. Das Preisprüfungsamt macht unter Hinweis auf die Bekanntmachung der Preis⸗ pritfungsſtelle für Koloniakwaren, fowie der Preisprüfungsſtelle für Fleiſch und Fleiſch⸗ waren vom 7. Dezember 1915 darautf aufmerk⸗ ſam, daß für die Aushangsperiode vom 16. bis Ende Mai die Preisverzeichniſſe in der Zeit vom 10, bis 15. ds. zur Abſtempelung vorgelegt werden müſſen. Dabei iſt zu beachten, daß ſämtliche Höchſtpreiſe wie auch die Richt⸗ preiſe nicht überſchritten werden dürfen; bei den Richtpreiſen können indeſſen noch Vorlage von Belegen unter Umſtänden Ausnahmen zugelaſ⸗ ſen werden. Werden ausländiſche Waren ge⸗ führt, ſo muß nachgewieſen werden daß es ſich in der Tat um Auslandsware handelt; die Ware iſt beſonders kenntlich zu machen. Der Nachweis muß jedoch für jede Aushangsperiode neu ge⸗ führt werden; es iſt deshalb erforderlich, daß jedesmal die Belege mitgebracht werden. Zufolge der vielen eingegangenen Beſchwer⸗ den ſeien insbeſondere die Metzgereien daran erinnert, daß eine Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Fleiſch und Wurſtwaren ſtraf⸗ bar iſt; ebenſo ſei davor gewarnt, Inlandsfleiſch zum Preiſe für ausländiſches Fleiſch zu verkau⸗ fen; desgleichen iſt die Feſtſetzung eines Durch⸗ ſchnittspreiſes für in⸗ und ausländiſche Ware unſtatthaft. Jerner ſei nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß zufolge eines Beſchluſſes der Preisprüfungsſtelle für Fleiſch und Fleiſchwaren für Ddiejenigen in Delikateſſengeſchäften geführ⸗ ten Fleiſch⸗ und Wurſtarten, die mit den nach der Verordnung Großh. Miniſteriums des In⸗ wern vom 27. Februar zugelaſſenen Fleiſch⸗ und Wurſtarten identiſch ſind oder unter die Sam⸗ melbegriffe jener Bezeichnungen gebracht wer⸗ den können, auch die von der Regierung feſtge⸗ ſetzten Höchſtpreiſe zu gelten haben, z. B. für Thüringer Leberwurſt, für geräucherten Speck, für Schinken uſw.; für Wurſtwaren anderer Art können indeſſen nach Vorlage der Rechnungen höhere Preiſe zugeſtanden werden. Uebrigens kann mit Genehmigung des Preiprüfungsamts eine Abänderung der Preiſe auch innerhalb der Aushangsperiode erfolgen; das bisherige Preis⸗ verzeichnis iſt in dieſem Falle dem Preisprü⸗ fungsamt nochmals vorzulegen. Für die Ab⸗ ſtempelung der Preisverzeichniſſe iſt das Preis⸗ prüfungsamt von—12 und—6 Uhr geöffnet, Samstags nur von—12 Uhr; von Montag, den 15. Mai ab dagegen findet die Abſtempelung in der Zeit von—12 und von—3, Samstags von—12 Uhr ſtatt. Es empfiehlt ſich indeſſen, die Abſtempelung nicht erſt am letzten Tage vor⸗ nehmen zu ſaſſen. Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretür Karl Brenkmann in Baſel nach Hauſach. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert mor⸗ gen Herr Kapellmeiſter a. D. Vollmer mit ſeiner Gattin geb Herms. Wir entbieten Herrn Vollmer ber ſich darch ſeine frühere Iangjährige Tatigkeit als unſerer Grenadierkapelle all⸗ gemeiner Wertſchätzung erfreut, unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Möge es ihm vergönnt ſein, an der Seite ſeiner Lebensgefährtin noch recht lange Jahre wohlverdienter Ruhe zu genießen. *Bad. Landebverein vom Roten Kreug. In der letzten Montagsſttzung wurde beſaunt gegeben. daß in der am Samstag abgehaltenen ordentlichen Sitzung des Geſamtvor ſtandes der Haushalt für 191e einſtimmig genehmigt wor⸗ den iſt. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Sektions⸗ führer der Freiwilligen Krankenpflege künftighin Gruppenführer heißen. Univerſitäts⸗Pro⸗ feſſor Endemann in Heidelberg begleitete kürz⸗ lich einen Liebesgabentransport an die Weſtfront. Seine Eindrücke hat er in einem längeren Schrift⸗ ſtück niedergelegt. Er hat dabei auch die Wünſche unſerer Truppen erwähnt und hervorgehoben, man möchte keine Benzinfeuerzeuge ins Feld ſenden, da die Soldaten in den meiſten Fäl⸗ len kein Benzin haben und die Feuerzeuge da⸗ durch wertlos find. Erwünſcht ſind dagegen Kar⸗ bidlampen; Karbid iſt auch an der Front in ge⸗ nügender Menge vorhanden. Im Lazarett in Ettlingen wird augenblicklich ein Kochkurs für Soldaten abgehalten. Die Anregung hierzu iſt von der Großherzogin Luiſe ausgegangen; Vorbilder hatte man in München und Berlin; in der erſtgenannten Stadt ſind ſolche Soldatenkoch⸗ kurſe ſchon längſt eingeführt, in Berlin erſt feit dem Kriege. Die Einrichtung wurde von der In⸗ balidenfürſorge beſchafft, die Lebensmittel ſtellt das Rote Kreuz in Sttlingen; eine Kochlehrerin des Badiſchen Frauenvereins erteilt den Unter⸗ richt. Es werden derſchiedene Suppenarten, Kartoffelſpeiſen, Gemüſe und einige Fleiſchſpeiſen gezeigt. * Kanfmännifſcher Arbeitsmarkt. Bei der Stel⸗ lenvermittelung des Ver bandes Deutſcher Handlungsgehilfen in Leipzig ließen ſich im April 586(909)(eingekl. Zahlen betreffen das Vorjahr) Bewerber eintragen, während 728 (1207) offene Seellen gemeldet wurden. 242(570) Bewerber erhielten neue Stellungen vermittelk, drrunter 87(103) ftellenloſe Nichtmitglieder, welche die Stellenvermittelung koſtenfrei benützen kön⸗ nen. Am Monatsſchluß blieb ein Beſtand von 602 (1411) offenen Stellen und 995(1348) Bewerbern. Von dieſen waren 250 über 40 Jahre alt und ver⸗ heiratet waren 342 Bewerber. Anleitung zur Be⸗ werbung und die Stellenliſte ſind durch die Haupk⸗ ſtelle Leipzig oder durch den hieſigen Zweigverenn (Geſchäftsſtelle M 6, 13) zu beziehen. * Todesfall. In Hauingen iſt Alt⸗Bür⸗ germeiſter Johann Ziegler, langfähriges Mitglied des Verwaltungsrates und Schrifr⸗ führer der Sparkaſſe, im Alter von ſaſt 90 Jaß⸗ ven geſtorben. Polizeibericht vom 11 Mai(Schluß). Unfälle. Vor dem Hauſe J 1. am 955 25 19 Jahre Metzger von ſeines Meiſters in den rechten Ell⸗ en und rechten Unterarm gebiſſen und derartig verletzt, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte.— Das ein Jahr alte Töchter⸗ chen eines z. Zt. im Felde ſtehenden Monteurs ffel am 5. ds. Mts. in der elterlichen Wohnung, Sonnenſtr. 12 in Sandhofen, in einem unbe⸗ wachten Augenblick aus ſeinem Bettchen heraus und brach dabei den linken Oberarm⸗ Dars verletzte Kind wurde von ſeiner Mutter in das Krankenhaus in Sandhofen getragen, von wo es am 8. ds. Mts. ins Allgemeine Kranken⸗ haus hierher überführt wurde. Verhaftet wunden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Schirmflickerin von Linddorf und ein Tag⸗ löhner von hier beide wegen Diebſtahls. Bereinsnachrichten. *Der Verband Techniſcher Bereine Mannheim⸗ Ludwigshafen hielt am 5. d. Mts. ſeine erſte dies⸗ jährige Abgeordneten⸗Verſammlung ab. Es fanden zunächſt Ergänzungswahlen zum Vorſtande ſtatt, u. zw. für den im vorigen Jahre berſtorbenen 2. Vorſitzenden, Herrn Direktor Net⸗ tel, und den Schriftführer, Herrn Bauinſpektor Ehlgötz, welcher ſich noch im Felde befindet. Für die betreffenden Aemter wurden die Herren Zivil⸗ ingenjieur Janſon und Baurat Volckmar ge⸗ wählt. Der Vorſitzende des Verbandes, Herr Di⸗ rektor Dr. Wittfack, erſtattete alsdann einen kurzen Bericht über die ſeitherige Verbandstätig⸗ keit und entwickelte die nächſtliegenden Ziele für die Zukunft. Er führt aus, daß der Vorſtand ſich ſeither während des Krieges eine gewiſſe Reſerve in der eigentlichen Verbandstätigkeit nach außen hin auferlegt habe, aus ähnlichen Gründen, wie dies auch bei anderen Verbänden, insbeſondere auch bei den politiſchen Parteien, im Intereſſe des ſog. Burgfriedens ebenfalls geſchehe. Anderenfallss erſcheine es jetzt doch wohl angezeigt, die Aufgaben und Ziele des Verbandes wieder in einem ge⸗ wiſſen Umfange weiter zu führen, damit bis zur Beendigung des gegenwärtigen Krieges alle vor bereitenden Arbeiten ſoweit gediehen ſind, daß eine energiſche Entfaltung der Verbandstätigkeit nach außen hin ſofort einſetzen kann. Der Hauptgegen, ſtand der Tagesordnung bildete die Beſprechung über Die Technik im Rahmen der Deulſchen Städteordnungen“. G8 wurde hier insbeſondere an Hand der vorliegenden Beſtimmungen gezeigt, wie wenig gerade in der Badiſchen Städteordnung gegenüber z. B. der Preußiſchen oder derjenigen der Rheiniſchen Städte die Technik diejenige Stellung und Würdigung er⸗ halten hat, die ihrer großen Bedeutung in der Gegenwart entſpricht. Die ſehr eingehende und lebhafte Diskuſſion über dieſen Gegenſtand führte zur Feſtlegung beſtimmter Geſichtspunkte, über 16 wurde welche jeboch an dieſer Stelle noch nicht berichtet +. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Donnerstag, den 11. Mai 1916. wünſchenswert erkannt, eine engere Verbindung aller bebeutenderen techniſchen Vereine im Groß⸗ herzogtum Baden herbeizuführen, und es wurde demgemäß der Vorſtand beauftragt, die erforder⸗ lichen Schritte hierzu alsbald zu unterne l. Praktiſche Arbeit zur wörter. Der Zweigverein Man des Allg. Deutſchen S Verſammlung, die am Mittw denſteiner“ ſtattfand, von der tiſchen zur prakti Kampf gegen die aufzunehmen. Zu der Verſam: ren eingeladen worden, von denen annehn kann, daß ſie geneigt ſind, an der Reinigung der deutſchen Sprache von 8 n mitzuwir Der Einladung war 3 zeleiſtet wor⸗ den. Insbeſondere war Lud ſtark ver⸗ treten. Den Vorſitz führte Weiland, der in ſeiner Eröfft den Zweck der Verſammlung Dr. Ammon⸗Lubwigs Vortrag über die Geſch wörter. Herr Profeſſ hafen ergänzte die A und machte Mitteilungen über M verſchiedene rheiniſche Städte zur 9 Fremdwörter unternommen haben rege Ausſprache über die vorzuneh ten, an der ſich beteiligten: die Wendling, Bürgermeiſter v. Hollander, Prof. Oeſer, Direktor Sauerbeck, Kommer⸗ zienrat Knoll⸗Ludwigshafen, Prof. Dr. Broß⸗ nwer. Die Ausſprache führte zur hl eines Arbeitsausſchuſſes, in den berufen wur⸗ den: die Herren Rektor Dr. Ammon⸗Ludwigs⸗ hafen, Profeſſor Dr. Fränkel⸗Ludwigshafen, Hauptlehrer Lebender⸗Ludwigshafen, Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger, Gymnaſial⸗Direktor Caspari, Direktor Sauerbeck, Prof. Oeſer, Prof. Wendling, Prof. Broßmer, Haupt⸗ lehrer Müller, Hauptlehrer Haug, Notar Kellner, Rechtsanwalt Hecht, Oberpoſtſekretär Lipſius. Dieſer Arbeitsausſchuß wurde er⸗ mächtigt, Unterausſchütſſe zu berufen, die auf ihren Berufsgebieten bemüht ſein ſollen, daß die Fremd⸗ wörter aus der deutſchen Sprache beſeitigt wer⸗ den. oßz in einer Abend im„Ro⸗ r mehr theore⸗ ind en hielt ſodaun einen ichte der mpfung der folgte Aus dem Großherzoatum. Laudenbach a. Bergſtr., 10. Mai. Zu⸗ gunſten des Roten Kreuzes fand Sonntag nach⸗ mittag im Saale der„Roſe“ ein Wohltätig⸗ beitskonzert ſtatt, das bei ausgezeichnetem Beſuch ein ſehr günſtiges finanzielles Ergebnis hatte. Die von Herrn Muſikmeiſter Hammel gus Mannheim geleitete Jugendkapelle Lauden⸗ bach bot auf Blasinſtrumenten gediegene muſt⸗ kaliſche Leiſtungen, die mit fortgeſetzt ſtarkem Beifall aufgenommen wurden. Der Baritoniſt Zapf ans Mannheim ſtellte ſich mit einer Reihe Wwriſcher Sangesgaben in den Dienſt der Wohl⸗ täkigkeit. Der Sänger, der 14 Monate im Felde geſtanden hatte und zweimal verwundet worden war, erntete gleichfalls lauten Beifall. Konſtanz 10 Mai. In Begleitung von Mutter, Bruder und Schweſter traf nach dem „Thurg. Volksfr.“ am letzten Freitag ein fran⸗ zöſiſcher Unteroffizier in Kreuzlingen ein. Seit 20 Monaten war er als Kriegsgefan⸗ gener in einem deutſchen Lager in Weſtfalen und hatte nun von der deutſchen Militärbehörde Urlaub erhalten, um ſeinen in Montreux wei⸗ lenden ſchwerkranken Vater zu beſuchen. Am Samstag ſtellte ſich der franzöſiſche Untevoffizier wieder den deutſchen Militärbehörden. Gerichtszeitung. Krlegsleberwurſt. Das Fett macht die Wurſt geſchmeidig, ſtreichfähig, und weil es eben daran jetzt mangelt, kommt oft Wurſt auf den Tiſch die trocken ausſieht, bröckelt und ſich nicht ſchmieren läßt. Dem wiſſen manche Metz⸗ ger dadurch abzuhelſen, daß ſie der Wurſtmaſſe ein Quantum Waſſer oder Brühe, in der die Kalbsköpfe und Füße gekocht wurden, beifügen. Damit erlangt die Wurſt Streichfähigkeit, aber natürlich auf Koſten des Nährwertes. Vor dem Schöffengericht hatte ſich der Metzger Anton Brenneis zu verantworten, weil er unter der Bezeichnung„Frankfurter Leberwurſt“ Wurſt zum Preiſe von.60 M. das Pfund zum Verkauf brachte, die einen Waſſergehalt von 58,95 Prozent auſwies und einen Fettgehalt von nicht ganz 15 Prozent beſaß. Er entſchuldigte ſein Vorgehen mit den Kriegsverhältniſſen. Das Gericht ſprach gegen Brenneis wegen fahrläſſi⸗ ger Nahrungsmittelfälſchung eine Geldſtraſe von 40 M. und Tragung der Koſten aus.— Wegen des gleichen Vergehens war der Metzger Alfred Mürdler angeklagt, der Leberwurſt herſtellte, die nach dem Gutachten des Herrn Dr. Cantzler 6725 Prozent Waſſergehalt hatte und zu.40 Mark das Pfund verkauft wurde, und zwar, wie vonſeiten des Angeklagten behauptet wird, als „koſchere Leberwurſt“, nicht als Frankfurter. Wegen Vergehen gegen§ 11 des Nahrungsmit⸗ tel 198 wurde er zu 15 M. Geldſtrafe ver⸗ ilt. „ Kehl, 10. Mai. Das Feldgericht des Gouvernements Straßburg verurteilte die des Kriegsverrats angeklagte Rentnerin Anna Nagel aus Michelbrunn(Grandfontaine) zu zehn Jahren Zuchthaus. Die Beweis⸗ eufnahme hatte nach der„Straßb. Poſt“ ergeben, daß die Angeklagte vom November 1914 bis Auguſt 1915 Nachrichten über militäriſche Vor⸗ gände am Donon, insbeſondere über dortige Be⸗ feſtigungsanlagen an im franzöſtſchen Spio⸗ nagedienſt ſtehende Perſonen geſandt hat. Rommunales. insheim a. d.., 7. Mai. Aus Anlaßz des„Frauendanks 1915“ regte die Präſidentin des Frauenvereins, Frau Dr. Kiefer, den Gedanken der Errichtung einer Suppenküche an. In der Suppenküche kann täglich für 5 oder 10 Pfg. pro Liter, ſe nach Bedürftigkeit und Unmöglichkeit des löſtkochens, bis zu 4 Liter warme, gute Suppe * Donaueſchingen, 10. Mai. meindeverwaltung kann den Umlage fuß her⸗ abſetze n. Es ſind im Jahre 1916 zu zahlen aus legenſchafts⸗ und Betriebsvermögen 45 Pfennig n 55 Pfg. im Jahre 1915 „ Magdeburg, 7. Mai. für den Monat Mai, eine führt, die für den Kopf und die Woche ein In Magdeburg wird iſchſperrkarte führung gelangen. Mai werden ſechs Suppenküchen durch die Straßen fahren, aus en durch Magiſtratsbedienſtete Suppenportionen Preiſe von 35 Pfg. gegen Marken aßgegeben Hannoper, 4. Mai. Die Freiwillige Kriegs⸗ hilfe Hannover hat eine Fleiſchkonſerven⸗ fabrik erworben, ia der Fiſchkonſerven in gro⸗ en Maſſen hergeſtellt und an Kri r, Linden, Hildesh munter Herſtellungspreis abgegeben werden. Stadtverord⸗ netenverſammlung hat beſchloſſen, den ein⸗ berufenen, nicht beamteten Angeſtellten, die verhei⸗ ratet oder Ernährer ihrer viertel ihres Dien erfrauen der Koblenz, 4. teinkommens für die Dauer des Krieges weiterzuzahlen, wenn Bebürftigkeit vor⸗ liegt und der Angeſtellte bereits vor Beginn des Krieges im Dienſte der Stadt geſtanden hat. Die Gemeindeeinkommenſteuer ſoll von den einberufe⸗ nen Unteroffizieren und Mannſchaften des Beur⸗ laublenſtandes, die mit einem Einkommen von nicht mehr als 1800 M. veranlagt ſind oder deren An⸗ gehörige Famflienunterſtützung beziehen, für 1916 Unter Umſtänden kann den Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von 1800 teuer erlaſſen werden, wenn das veranlagte Einkommen weggefallen iſt. ſchloſſen wurde die Aenderung der Umſatz⸗ und Luſtbarkeitsſteuerordnung. Letzte Meldungen. Griechenland n. der Vierverband Die griechiſchen Dinge vor der Entſcheidung. Kopenhagen, 11. Mai. amtlich.) Folgende nicht erhoben werden. bes 3000 M. auch die (WSB. Nicht⸗ Mitteilung des Preſſe⸗ bürvs wird von Petersburger Blüttern unterm 5. Mai gebracht: Die griechiſche Regierung habe bisher der Durchfuhr der ſerbiſchen pen durch Griechenland ihre Zuſtimmung Die griechiſche Regierung begründet ihre Weigerung mit der Befürchtung der Einſchleppung von Seuchen und damit, daß der Traunsport der Truppen auf der ſchmal⸗ ſpurigen Eiſenbahn Jatras-Lariſa allzuviel Zeit beanſpruchen würde. Es iſt jedoch klar, duß der Hauptgrund der griechiſchen Regierung die Furcht vor Deutſchland iſt. Die Alliierten haben beſchloſſen Griechenland zur Erfüllung ihrer Forderungen zu zwingen. Die energiſche Haltung der Alli⸗ ierten in dieſer Frage entſpricht dem Wunſche, endgültig klar zu legen. Die Geſandten der Allijerten haben die Weiſung erhalten im Einverſtändnis mit den. Stabre der Truppen der Alliierten in Griechem⸗ land vorzugehen. e Rußland und Schmeden. Die Alandfrage. Stockholm, 11. Mai. Meldung der ſchwediſchen Telegraphen⸗ General Rapp veröffentlicht im Aftonbladet weitere Aeußerungen zur Aland⸗ frage. Er betont, daß ein freies Aland, bei den gegenwärtigen eigenen Hilfsquellen Schwe⸗ dens das Exiſtenzminimum ſei und daß es in ſchwediſchem Intereſſe lege, datz der ſu is quo in Aland während des Krieges aufrecht erhal⸗ Dies ſet ſchwediſches und nicht Das Zögern könnte Schweden dazu zwingen, Deutſchland um Hilfe anzurufen, wodurch Schwe⸗ Deutſchlands Willen unterwerfen nicht erteilt. Griechenlands (WTB. Nichtamt⸗ Schweden dürfe von keinem anderen als von ſich ſelbſt abhängig ſein. Es dürfe nicht die Angelegenheit auf. die Zukunft verſchieben. Schweden könne wegen ſeiner Selbſtbeſtim⸗ mungsfreiheit und militäriſchen Operations⸗ freiheit in dieſem Kriege, der über ſein Schick⸗ ſal und das der Hauptmächte entſcheide. nicht etwas, über das man keine Kompromiſſe ſchlie⸗ ßen könne, das Leben ſelbſt. 7 2+. 3 Der U⸗Boottrieg. Rio de Janeiro, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agence Havas: In Erwiderung auf die Note der braſilianiſchen Regierung vom 4. Mai über die Torpedie⸗ rung des Dampfers„Rio Brano', hat der deutſche Geſandte ſeine Genugtuung darllber ausgeſprochen, daß alle öffentlichen Depeſchen einſtimmig die Rettung der Mann⸗ ſchaft gemeldet hätten. Der Geſandte erklärte, daß die Regierung nach Abſchluß der Unter⸗ ſuchung wahrſcheinlich die Mitteilung Braſiliens über dieſen Gegenſtand entgegennehmen würde. Eine amtliche Note teilt mit, daß die braſtliani⸗ ſche Regierung ſofort nach Abſchluß der Unter⸗ ſüchung ihre Forderungen in Berlin überreichen werde. ub ** Auſtraliſche Truppen von Aegypten nach Frankreich gebracht. e. Von der ſchweizer. Grenze, 11. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus London: Die aus Aegypten nach Frankreich verbrachten auftraliſchen Trup⸗ pen ſind vier Brigaden ſtark. Die durch die Dardanellenkämpfe dezimierten Truppen⸗ beſtände ſollen laut Daily Chronicle jetzt wie⸗ der vollſtändig ergänzt ſein. Untergang eines ruſſiſchen Munitionsdampfers. Wien, 11. Mai.(Priv. ⸗Tel..) Die Wiener Allgemeine Zeitung meldet aus Buda⸗ peſt: Eſti Ujſag berichtet, daß nach einer Mel⸗ dung der Kambama aus Warna im Schwarzen Meer ein ruſſiſcher Munitlions⸗ dampfer von Sebaſlopol nach Reni unter⸗ wegs, untergegangen iſt. Das Schiff lief auf eine Mine und ging mit Mann und Maus unter. Das Tabakſteuergeſetz. Berlin, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Steuerausſchuß des Reichstages lehnte in erſter Leſung das Tabakſteuergeſetz auf Tabak und Zigarren, mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Polen und Fortſchritt⸗ ler ab, während ſich das Zentrum und die Nationalliberalen der Stimmabgabe enthiel · ten. Die Kriegsauflagen für Zigaretten wur⸗ den gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen angenommen. Für Zigarettentabaf im kleinen Verkaufspreis wurde die Steuer⸗ gvenze von 5 auf 8 Mk. heraufgeſetzt. Für Zigaretten aus Betrieben, die erſt nach dem 30. September ſteueramtlich angemeldet ſind, ſoll der dreifache Betrag des Kriegsaufſchlages erhoben werden. Die deutſchen Ariegsgefange⸗ nen in Sibirien. Berlin, 10. Mai.(Amtlich.) Von den bisher in ſibtriſchen Gefangenenlagern, vor allem in Spaßkoje(Oſtſtbirien), befindlichen Deutſchen ſind in letzter Zeit verſchiedenlich ſonſt vegel⸗ mäßig eintreffende Nachrichten ausgeb lieben, was die Angehörigen natürlich mit großer Sorge erfüllt hat. Zur Erklärung bann vielleicht dienen, daß, wie an amtlicher Stelle bekannt geworden iſt, eine ſehr große Anzahl unſerer kriegsgefangenen Landsleute aus Sibirien zurücktransportiert wird, um im europäiſchen Rußland bei der Ver⸗ richtung landwirtſchaftlicher Ar⸗ beiten Verwendung zu finden. Bei der lang⸗ wierigen Fahrt durch weite Strecken des aſiati⸗ ſchen Rußlands iſt es den Gefangenen natürlich nicht möglich, irgendwelche Nachrichten vor dem Eintreffen an ihren neuen Beſtinmmungsort auf⸗ zugeben, ſodaß das Ausbleiben von Nachrichten auf längere Zeit keine Beſorgnis auszulöfen braucht. * OSRotterdam, 11. Mai.(Priv.⸗Tel..) Bekanntlich iſt am 1. Mai in der Nähe von La Rochelle die Fabril für Pikrinſäure der Firma Vandier u. Despres in die Luft geflogen Die Fabrik arbeitet nur auf Beſtellung des Kriegsamtes. Wie mam jetzt hört, hat die Exploſion nicht mur die eine Fabrik zerſtört, ſon⸗ dern noch fünf andere vollkommen vernichtet. Der materielle Schaden beträgt mehr als 10 Millionen. Es wurden die verkohlten Ueberreſte von 95 Leichen ge⸗ borgen. London, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds berichtet: Der britiſche Dampfer„Col⸗ cbath“(1706 Bruttotonnen) iſt geſunken. ** Berlin, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„B. Z. am Mittag“ meldet: Die ſür heute nach demn Reichsamt des Innern einberufenen Beſprech⸗ ungen mit den Intereſſenten wegen einer Ver⸗ einfachung der Speiſekarten iſt ver⸗ tagt worden. Sie wird erſt kommenden Diens⸗ auf Moße Berficherungen banen. be uderkin 11. W,(. Nicbtengt er e Süddeutſchen Klaſſenlotterie fbelen M. 15000 auf die Nummer 156917 und 212427, M. 5000 auf die Nummern 77613 124024 136314 und 197268, M. 3000 auf die Nummern 4706 9204 15314 15403 35110 39822 47175 49519 50881 64513 85169 93313 93809 97505 102002 102822 103651 118214 127846 147136 174892 191026 193714 194688 196062 198143 201801 208588 210649 224813 229340 230436 232581 232870.(Ohne Ge⸗ währ.) ** Der Czinkotaer Maſſenmord. Berlin, 11. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die„B. Z. am Mittag“ meldet aus Budapeſt: In der Czin⸗ koiger Maſſenmordaffäre wurden heute die erſten Verhaftungen vorgenommen. Der frühere Ge⸗ hilfe des Klempnermeiſters Kiß, Johann Nagya, deſſen Haushälterin Frau Jakubeck wurden wegen Verdacht der Mitſchuld in Präventivhaft genom⸗ men. Nach den vorgefundenen Briefen ſind bis⸗ her etwa 10 Frauensperſonen als Opfer des Kiß feſtgeſtellt. Der Verdacht iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Zahl der Opfer noch bedeutend größer iſt. Ein Grdbeben in Italien. Mafland, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Corriere della Serg“ verſpürt man heule früh in Potenza ein Erdbeden. Die Bevöl⸗ kerung floh auf die Straßen. Schaden iſt an⸗ geblich nicht verurſacht worden. eeseeesseeeeeeetetedeeee22222222222222222727 * CCͤ— 2 2282 2852 2712 227 7722 2 9 1. 222 4122 5 224* 2122 8 2772 2122 1 1 re 7715 2727 2255 2722 2272 eerteereezege222221 eh 2·2222 2 „„%.* 414* (Aufragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Schwimmbad. Wir können Ihnen auch nichts beſtimmtes mitteilen, da der Dermin der Gröff⸗ nung des Schwimmbades noch nicht feſtgeſetzt iſt. Biblinthek. Wie Ihnen wohl bekannt ſein wird, ſiedelt die neue Bibliothek nach dem Hallen⸗ Schwimmbad über. Da aber noch verſchiedene Räume fertiggeſtellt werden müſſen, konnte noch kein feſter Termin für die Wiedereröffnung der Bibliothek feſtgeſetzt werden. Z. 100. Nehmen Sie das Huhn aus dem Beſtand und bringen es an einen warmen Ort. Hier flößen Sie ihm etwas Olivenbl oder Riginusöl ein und pinſeln den Schnabel im Innern, ſowie den Rachen mit einer ſchwachen chlorſauren Kali⸗Kreolin⸗ oder Alaunlöſunz dreimal im Tag. Bei dieſer Behand⸗ lung und der Verabreichung von Weichfutter wird ſich das Uebel bald heben, vorausgeſetzt, daß die Symtome nicht Vorzeichen der Geflügeldiphteritis waren, bie kaum heilbar und überaus anſteckend iſt. K.. 1. Als Literatur nennen wir Ihnen zur Information:„Der penſionsberechtigte Beamte in geſicherter Lebensſtellung“ von Dr. Wilhelm Letan, Verlag Emil Abigt, Wiesbaden. 2 Mk. 2. Das Abtturium gibt die Berechtigung zum akademiſchen Studium, welches nötig iſt, um die ſogen, akademi⸗ ſchen Berufe zu ergreifen oder höhere Staatsſtellen zu erreichen. 8. Die Vorbereftung zum Abikurfum kann auf priwatem Wege durch Selbftſtudium er⸗ folgen.(Bücher zum Selbſtunterrichk im Verkage von Bonneß und Hachfeld, Potsdam, oder auf einer ſogen. Preſſe). 4 Einige Jahre werden immerhin nötig ſein. Beim Selbſtſtudium käme nur der Un⸗ terhalt in Betracht. Der Beſuch einer Preſſe würde einige tauſend Mark erfordern. A. W. 86. Die Kündigung dürfte nach dem Wortlaut der Bedingungen verſpätet und die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft im Rechte ſein mit ihrem An⸗ ſpruch. Wenn 3 Monate vor Ablauf gekündigt wer⸗ den muß, kommt die erſt am 31. Dezember hier ab⸗ gehende Kündigung zu ſpät ein. Maßgebend iſt nicht der Zeitpunkt des Abſendens des Kün⸗ bigungsſchreibens, ſondern der des Eingangs beim Kündigungsgegner. A. B. Das bezeichnete Privakteſtament ſcheint gültig zu ſein. Es wird für dasſelbe nur verlangt, daß die Erklärung des Erblaſſers von ihm eigen⸗ händig unter Angabe des Ortes und Tages der Errichtung der Urkunde niebergeſchrieben iſt. Es muß alſo auch der Ort der Errichtung vom Erb⸗ laſſer geſchrieben ſein. Wäre die Ortsbezeichnung auf dem Mitteilungskogen nur vorgedruckt und nicht geſchrieben, ſo beſtünde ein die Nichtigkeit des Teſtaments herbeiführender Formmangel. Wetterleuchten. Die Verpflichtung des Vaters, der Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Ein⸗ richtung des Haushalts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, beſteht nur inſoweit, als der Vater bei Berückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtung ohne Geführdung ſeines ſtandesgemäßen Unter⸗ halts zur Gewährung imſtande iſt und die Tochter nicht ein zur Beſchaffung der Ausſteuer ausreichen⸗ des Vermögen befitzt. Iſt der Vater nicht imſtande, die Ausſteuer zu gewähren, ſo kann ſie von der Mutter perlangt werden unter der gleichen Vor⸗ ausſetzung. Ob die Ausſteuer vorliegendenfalls im Klagewege erzwungen werden kann, iſt Tatfrage, die auf Grund der Mitteilungen nicht b⸗ ntwortet werden kann. Bezügl. der von der völljährigen, dem elterl. Hausſtand angehörenden Tochter zur Beſtreitung der Koſten des Haushalts aus ſhrem Verdienſt gemachten Aufwendungen iſt zu bemer⸗ ken, daß die geſetzl. Vermutung dahin geht, daß Erſatz hierfür von den Eltern nicht zu leiſten iſt. . K. Sie ſind ſchlecht orientiert, ſonſt müßte Ihnen bekannt ſein, daß der Jahrgang 1869 bereits am 30. April 1916 entlaſſen worden iſt. Vom Jahrgang 1870 bezw. noch füngeren Jahr⸗ gängen iſt bis jetzt noch nichts bekaunnt geworden. 101. Wir verweiſen Sie an das Großh. Finanz⸗ amt im Schloß. Sommersprosse U . mulec uog usſagz 55ea“ aHn s5 a0gn uocp azuv eig 210 eeee eeeeeeee eee ee eeene ceen iceg „iee den.eat uuvg“ ee len eeeee eeee ee eeee ee un“ „ieet e aee aa0 Ie ee ee mee wiee e ben ee ee e 20 gun neen en“ g uum önzcph 2 gun ungpa aunc u ꝛ0% a agοονον,ſ Gzaqo pHquadnz uagpen 11 F( wceee ee aen we ae eene ee i ier ct dee e eent ee ee we en weee weeeeeee CCCCCCCCCCC eindent en en bien ae e been ecceet e eere ee wee waeehn weee we eee eeee Meeeg „An eic neee“ euee beun ene eneune vahh„Zum cp Nol Svar“ di eeeeee eeenee ec eee dleg ae ee eeee eehee een eene een eee cbeee F eeeen eeen„eeeeeet een ee e nee end „leh zpfu eee ee eeee ieeeee eeeeen eee eee e eee e ee euee eg eede urcege ilo ggdub daeggah pou aufe ai uuvg zu svaugs unvasqoscg eiq ach en eee daenen ee ben ne eeeeebeee eeee FF eee weneeeeeen eeee e eeeeeee eeen eeeeeee ee e weeeene weeeee e e enen ee e ee eeenh eee ee aeeet eeecee eg uee pu eeeeeeeee aeee r ee en e ecet euee eeunf deeeee ee cee eee eee e en dee de ee en eeeee ween eeee e ben ece „ eee en eee ee ee ee ee bee ceee „eeee e— e ee le en e eee „nuuabuvg chou seitar zne ſcpzu pS“ „lanbddubz ane zcpzu habg“ „e eee deed u, fa) 0 quft“ „eiu dgs“ „ng Laee ee deet e „Hupf uswpogz zcig gun ozlen ei are nee“ „auabol ubz zid inu qum sugz“ SHODi adö CCCCCCCCCCCCCCC CCCCCCTCTCTCCCCCCCCCCCC EEFEECCCCCCCCCCCCC eene ee eene eeneeeehe ne ee ecctog qun eee e eeeeene ehen een eceen beg e eegz e ee ee eeeeee en ee ee eee e e ounk d ee eeee ben ee he ee eg; eeee weece ene e ſienn eee eheeee ee SMoc gun rauuupgahadg dig u wa ai„upaeß du ppou 2ſ de e“ a ee ueee e ben“ een eee „uef uceine ee uieec e lee e eee ae bee ee Feeee deee a“ Int eeeee ee a ee eee eee eeeeee naee eee en eeheneen eeeee e en en beun e eenene en a eeeeeee een e e e eeee eit len l Aebtn wechp„0osg 650 hed e bbadh eig 8 „ ee Swahdrzg unsd unbunf de en dee e e vvet e an wen mnen, eeee ee been een anee i eee de dee ee eee aet i ee ee wan Sacgcen ee eeeeee ie de ee eg eeeeee ee h ben eeeee eeet dae a ee e ee eee e eeee eenee i eeeee mt eeee n ben wne ei eeee ee e e Biggat eeee eeee enheee en ee e u et aebne ieee e eeeeet e ee ee a e dee ee ntee ee aeeeen ben ee ee aee e ben e dee due en eeeeee ee eeeen eeeedeen e eez naee en een eee eeeee a eeeeeeehe ieee „FFFFFTCCTCCTCCCCCCC eee ae e ben eeeeee been eeee eeeee e e 200 ahnch ntaa mocp! 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zueheg gun“ zagfup ere dee ee eee ae ee weet en eee en ee eeen eeen dee eeneeeeeg eeee een ee ee eene eee ent ihedung aneene we eh een ben een edecee echt e ee we ene ae eene eeee dee ee ec aeeeee beienen eeeeneee en eeeen nene ece; e aun ahe weeeeg ee beenn g e ee eeeee aun uscieg uog uds leluogz unuse icg diat ueug zog gun Aacze! ne scpdu n ee nog ie eee e uugbasg eee ee en ceeee eee ezeeee i eeet er eee; vg qun 2„unbs“ dhe eeee eeeee eet ahgegz ue e e, e ee ede e eeee eeudeeg ben aee ee eeee ee ee ee eene n ben en eee een eeeeeeen eehe en eee eer ene CCCCCCC eeez e e weee eeet enee eeee dee CEFFTCCCC üeee; W ee e een eeee ee eeeneene ee eeeees eeeeet eee ee e ae ee ee lbee ne“ nen en en eeee deee ee en neet CCCCCCCCCCC JCCCCCCCCCCCCCCCCCCC iee eeee ee ee leeeee ee ed 00 CCCCCCCC FFFCCCCCCCCCCCCCCC ee een i eeee eehee een et eee ee en ura; cee ene e ee eeneeeeeeee ee 9a0 ang nobunz zch tog crppohn dganaf 38 unag eeeee CTTCCCCCCCCCCC CCCCCCCCTCTCCCCCCCC ae eee e ee e eee ee ehe wae e eenneeeee eeeneee ee eeneeeeeeeeee eeg JCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC CCCCTCCCCCCCCCCCCCC eeetee ieen ee enet weee echeeee een wee ane z eeeeene eeeeeeee eeeeeene ee en See ee ieeeen ne wecee weeee de e eeg eee eeeee eeeeee eee eneeeeeeee ee CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC CCCCCCCCCC e een eeeen eeee eeeeee e e bee ee wants ung Hieckteg ne aucpne caogung uog odohogz utt ahee de ee“ Si eene eeeeeee leee a0 pune ene ne en eent eeee e eee eeeeee ee ee eeeeheeuun ben eedeeeheen en e een ce eee eeeee wee e ween ee de weee; nee eeeee eeen wee ce weeee meneg e eeeneeeeee eneee eeee eatoß of eee e eeeeeeeee ee e et en eeeee aee en eee eee ee eeeee ee e ee e; eee le en a ee wee eeee be en eeeee i eee eee eeee weeeeee eee e eeee nn eeee een aen n ehe ee en eeee leee eeee eeeehene eent hee 80¹⁰ ee eee ee, Ehe durl ai deace of uqg FF CFFCCCFCCCCCC ee eeeeee weeee een ie eeeeee e 5 aIhog ue eeeehee eee eeeg eeeeeee weeeeeeeeee ee e e e ae elgef Minsiue0 SHecptegd pod Aat Wgchgu een eeee ee ee e eeee eee eene en ee; eeen eeee eee e e ieg een ee; eeees Sen wer ee meeeeeeeeee ee ee eee ee eeg FF wagag d gun cdd qun gma un uuee e dun e —„unen e eeeh ehe ee ee eih ehe wen e eee beeed becg ebuf 45g ne ece en ce eee n eee ee e en eeht FFFFCC(((( ne eeeeeh en eg uaf un auνα αν]αj] õ ̊ ον⁰in pzu g ae eeen en cceeedbee eegc e e eee ee eent, ieeeeee ee ben ben eeeen e ee eene Ae ae eee eeeee een eieeeeeen eheneee eee FCCCCCC NWWW Seeee eeee ece en eee en ce che e det eeehr, e ee wee eeee eee eeeeee ee ee ee di eeen eee ee e e eene een een aeee et dee eeet webene weece de lee we e Ale nung eeeen eeeee eee wee ee det aece en ee e eenn dene eee eeeeeeeen e aeee ceet eeceee leen aeee een eee ee ne eeen eeeee mee ee eeeeceee ee ee ae eene ee eeeeee e ee ween en aeeeeet e en aet eeen ec klse dun eeeee ehe en a eg nu dof m en en eeee ecee eer eie eee et e eheeeee ben be een e ee ee eeece eee F e e en e en eeen eehe ece eee ee itt ren eehe er echeen en ueuz eeec ee een ee eent ug un gaa dun zuvg a a ehene euneec ee ee weed be bun le eeece e eee ben ee, ee eeee men e e eee eee eee eeeeee ur de e e bun webellch uteg ug ntc J0lces ieee eieee e e ae en weee lee e ee eun zuuc uſe i% nee eie weeg eeeneuh deen eeee e en ee eec ee ee ebeenee e ee eene en en enee en ehge der eeneeee eeeee eeeeee ee eee eet ee e ece ace ee eee en een ee n ece eeenee ee eee, e e een Surd eun qu auazung chie ad eeeee en eee meeeeeeee weee wee wat eeedepeh FCCC ˙ eee eeeeeeeee eeene beg een eeh eg: baitbg g eeeee eeen en eeee eet eeee ee e een FFFFCTCCTC0Cò d eee eeene eeet ieee e e ee e eee ee ech e ee iee eee eee eete aee e ee eeen diat eeen e eeeeer ed hen een ee eeene pen eceee een le ee eee eneeee ee, eieg e eee en ee ee ee eene eeeee eeeeeen eee, ie eeeeen ee ne het eieen eücenee een qeen ene CCCCCCCTCCCCCCCCCCCCCCC eee eee eiee aee e wen eeeeet een wie c be een ee eeee e e e eee ee ee eeen e ee eeee eee eee e heeeee eee ee e eee iee eee ee bee eet ee eee e eee een eee e e eeen eeeeet eeen eee Meinrad geſprochen hatte, den ſie einen Bruder Leichtfuß, einen Revolutionär und ſonſt was nannte, und ſie wehrte ſtwoll ab.„Nein, nein, das geht nicht.“ „Dann fang' ich eine Ratze, laſſe die ein und—“ „Hm.“ In Heinrich Meinrad dämmerte eine Ahnung auf, daß dieſe Ausflucht nicht gerade neu ſei, und wie er eben in all ſeinen Gehirnfächern nach einem guten Rat ſuchte, ſeufzte Line wieder ſchwer und wütend:„Ich wollte, die ganze che brennte gleich aus, je, je, das Geſchümpfe von der Ma⸗ Heinrich Meinrad, dem ſie es ſchon in der Schule nach⸗ geſagt hatten, er wüßte immer und jedesmal einen Ausweg, kächelte auf einmal ſpitzbübiſch.„Was nicht iſt, kann noch werden. Line, Dienerin der Grazien, ſtellen Sie das Un⸗ glückswurm von einem Teller ſo mit dem Rücken auf ein Brett und ſtellen Sie ſich damit hinter die offene Tür, fliegt ſie recht eilig an den Teller an, wohl ihm, ſte werfen hn noch einmal zu Boden. Verſtanden?“ Da ſchwang brüſtung, ging zur Türe, die nach außen, nach dem Flur zu aufging, nahm einen Teller in die Hand, ſtellte ſich dicht an die offene Tür und ſagte:„Line, ſo müſſen Sie ſtehen, warben Sie, bis ein großes Geſchrei entſteht, bis die Gäſte durch den Flur laufen, dann dürfen Sie vor Schreck alles hinwerfen. Verſtanden?“ „Ja— aaah!“ Line drehte das Wort lang, aber Heim⸗ rich Meinrad hatt ſetzungen, er trat eilig den Rückweg an, tauchbe im gründäm⸗ en Gäßlein 1 d die zwei in der Nähe ſahen ſich b hoffnungsvoll zweifelnd an. Was würde er tun? „ächzte Line nach einem Weilchen, ſſen wir die Kuchen bringen. Je, 111 N Rieke. 1 „Er wird ſchon helfen!“ flüſterte Riekchen, obgleich ſie in eine arzdunkle Tiefe zu ſchauen, in der kein ö Mamſell, noch zwei Mimten! Wenn draußen ſind, ſchreit die Madame.“ Ton durch die Sonntagsſtille. ſt Feuer!“ gellte es vom Turm Über die in be⸗ „Feuer, 8 Nachmittagsbehagen ruhende Stadt. Feuer!“ „Es bvennt, es brenn heraus, jeder ſchaute zuerf Feuer!“ Der wilde Lärm tönte auch in das allertraulichſte Kaffee⸗ gwä Man war gerade dabei, die dritte in Aus⸗ tehende bung zu bereden, als jäh allen die Rede „Feuer, heiliger Himmel, gewiß bet uns!“ Jeder es, jeder ſprang auf und da tönte auch ſchon die große f:„Feuerjo, Feuerjo!“ zten hinaus, wie aufgepluſterte große ihren gebauſchten weiten Röcken den q, hinein in das Land, und die dicke Blürgermeiſterin rannte als erſte an die offene Küchentüre an. Der Stoß war ſo„daß Line nicht nachzuhelfen brauchte, es raſſelte und klirrte, die Mädchen kreiſchten und das Unglück in der Nähe ließ für ein paar Augenblicke die Damen den vergeſſen. Line heute laut, Riekchen ſchluchzbe die Bürgern in ſprach ihr allertiefſtes Bedauern zus und die Stadträtin tröſtete im keidlicher Faſſung: es ſei lichk ſo ſchlimm. „Und inzwiſe + 11 ſt cht unſer Haus ab“, jam⸗ nez en, da trieb die Angſt ſie alle wieder hin⸗ aus, ſelbſt die Stadträtin trat vor die Haustüre.„Wo hrannte es nur?“ Auf dem Turm ſchwiegen auf einmal die Feuerſtimmen alle beide. In den Gaſſen der kleinen Stadt aber rannten die Leute alle durcheinander und fragten:„Wo brennt es, wo, woxd Der eine ſagte da, der andere dort. Die Mannen der freiwilligen Feuerwehr ſammelten ſich, der Brandmeifter ſchnupperte in der Juft herum, bein Brandgeruch war ſpür⸗ bar, von nirgends wurde das Feuer gemeldet und Martin Freudenreich, der Turmwärter, gab kein Zeichen, er kam auch nicht aus ſeiner Höhe herab um zu melden, wo er den Feuer⸗ ſchein geſehen hatte. Endlich entſchloſſen ſich etliche und ſtiegen in der Kirche empor, und oben harrte ihrer die ſeltſamſte Überraſchung, der Turmwächter war gar nicht da. Sein Horn lag auf dem Tiſch, die große Glocke zitterte noch leiſe ſchwingend im Gebälk, ſonſt war es ſtill und friedſam hier oben, nicht als ſei ſoeben der wilde Feuerlärm von hier herabgerauſcht, die ganze Stadt in einen Strom von Angſt einhüllend. Der Turmwächter nicht da und Feuerlärm geweſen, wer hatte ihn geſchlagen? Es hatte keiner den einen geſehen, der da raſch durch ein ſchmales Türchen hinter der Kirche in den leeren Speicher⸗ gang geſchlüpft war und der nun ſingend dem nahen Stadt⸗ wald zueilte. Heinrich Meinrad freute ſich ſeines gelungenen Streiches. Er, des einſtigen Organiſten Sohn kannte alle Winkel in der Kirche, er wußte auch, daß der Turmwächter juſt am Langenauer Weiher ſaß und angelte, und daß dem nur ein bürgermeiſterliches Donnerwetter zutefl werden würde, mehr nicht. Etwas viel Lärm war's um einen zer⸗ brochenen Kuchenteller, dachte er, aber dem Riekchen har es wohl geholfen, und warum ſoll einer um ſeiner Liebſten willen nicht einmal ein Städtchen in Aufruhr bringen. Am liebſten wäre der junge Miſſetäter wieder ins Gartengäßchen gelaufen und hätte ſich am Küchenfenſter den Dank geholt, aber das wäre ein zu gefährliches Ding geweſon. Heinrich Meinrad lief und lief in der warmen blühenden Welt herum und baute heitere Zukunftsſchlöſſer auf. Ein paar Jahre würden noch vergehen, ehe er Riekchen heimführen konnte, ſo lange würde dieſe ſchon warten; aber ihr Wort, daß ſie es hit, mußte er noch heute haben. Der Feuerlärm ſollte der Auftakt ſein zu dem heißen Liebeslied, das ihm heute noch erklingen ſollte. Als das erſte milde Dämmern des Abends anhub, ſchritt Heinrich Meinrad wieder durch das Gartengäßchen. Um diefe Zeit goß Riekchen meiſt den Garten, und es gab einen Winkel, von Bäumen und Gebüſch verſteckt, wo die Waſſertonne ſtand, am Zaun, dort hatte Heinrich Meinrad ſchon manches kleine. luſtige, heimliche Geſprüch mit der blonden Stadtratsnichte geführt. Als er durch die Stadt ging, war darin noch immer nicht die gewohnte Alltagsſtille eingekehrt, die große Frage nach dem Miſſetäter war noch ungelöſt, und harrte verdam⸗ mende Worte fielen auf ſein unbekanntes Haupt. Am aller⸗ empörteſten redete die Stadträtin Hakebuſch, ihr ganzer Zorn galt dem Unheilſtifter, weil ſie doch der Bürgermelſterin nicht zürnen konnte und Line ſich wacker verteidigte, ſie könne nichts dafür. Auch der ſonſt etwas wortkarge Stadtrat ſchallt und der Herr Magiſtratsſekretär ſekundierte; der war gekommen, um zu fragen, ob den Damen des Hauſes der Schreck nicht geſchadet hätte.„Ein feiner höflicher Mann“, ſagte die Stadt⸗ rätin, und Riekchen dachte beklommen, das würde ſie nie von Heinrich Meinrad ſagen. Nur eine freute ſich ausbündig über den blinden Jeuer⸗ lärm, das war Line, die Magd, die lachte und trällerte in der Küche herum und ärgerte damit Riekchen. Der war das Herz ſchwer, ſie konnte nicht lachen und ſte war eher geneigt, in der Tante abweiſende Worte einzuſtimmen. In Gedanken hielt ſie Heinrich Meinrad eine ſteiſe Heine Mahnrede, und juſt als ſie zum britten Male begann, ſtand der ſunge Mann am Gartenzaun und ſtreckbe lachend ſeine Hand biniber:„Hab ich's gut gemacht, Mamſell Rierchene“ „Huch!“ Mit einem leiſen Schrei ſtellbe Riekchen raſch die Gießkanne hin, die ſie ſoeben aus der Waſſertonne hatte fillen wollen, aber die Hand ſtreckte ſie nicht über den Zaun. „War's gut ſo, hat es keine Schelte gegebend“ fragte Heiprich Meinrad nochmals, heiter und zuverſichtlich „Nein!“ rief Riekchen ſpitz, und ſie ſtand ſo ſteif da wie ein rechter kleiner Tugendprotz.„Das— das war ein Jun⸗ gensſtreich.“ Das„Dumm“ unterdrückte ſie noch vechtzeitig. „Wenn es herauskommt, Sie angezeigt werden, man gar er⸗ fährt, warum Sie es getan haben, ſchrecklich, ſchrecklich!“ In Heinrſch Meinrads Augen erloſch jäh das Lachen. „Dann würden Sie ſich ſehr ſchämen, mit mir zuſammen ge⸗ nannt zu werden?“ fragte er langſam. „Ja doch! Ein Mädchen muß auf ſeinen Ruf bedacht ſein.“ Der Tugendprotz kam immer ſchärfer zum Vorſchein, und der junge Mann dachte plötzlich, wie ſie ihrer Tannte gleicht. „Man bringt doch nicht eine ganze Sbadt in Aufregung, um Ihnen zu helſen.“ Heinrich Meinrads Stimme klang ſelt⸗ ſam ſchwer. „So wor's nicht gemeint“, ſtammelte Riekchen, und der Tugendprotz ſank ein wenig zuſammen. „Nein, ſo war es nicht gemeint. Einen blinden Feuer⸗ lärm, den gibt es manchmal im Leben, Fräulein Rielchen. Nun aber guten Abend, leben Sie wohl und— heiraten Sie Ihren Verehrer, den Herrn Magiſtratsſekretär; der wird nie die Jeuerglocke ſchlogen, um— Ihre Tränen zu trocknen.“ „Herr Meinrad, Heinrichl“ rief Riekchen erſchrocken, aber der war raſch mir zwei Sätzen im Gartengäßchen verſchwun⸗ den. Eln paar Herzſchläge lang hörte ſie noch ſeinen ent⸗ ellenden Schritt, dann war alles ſtill. Nach einer Weile er⸗ tönte dann von der Laube her ihr Name. Doch ſite hörte daran vorbei, bis das Ruſen immer dringlicher wurde; da nahm ſie endlich ihre Gießkanne und ging dem Hauſe zu; bei jedem Schritt aber ſagte ſie ſich trotzig, um eine andere Stümme in hrem Herzen zu Übertönen: ich hatte doch recht, ja ſch hatte recht. Und die glimmende Hoffnung ſprach dazu: er kommt ſchon wieder. Doch an ein Wiederkommen dachte Heinrich Meinrad nicht, der lief und lief bis zur Höhe hinauf, bis die Stadt unter ihm lag. Er ſah da, wie der Tag völlig verdämmerte und wie kleine Oſchtſcheine aus der Stadt emporſtiegen, auch Ne verloſchen mählſch, und zuletzt leuchtete nur vom Turm der Marktkirche ein einziges Lichtchen in das Dunkel hinaus. Heinrich Meinrad dachte daran, wie er oben geſtanden hatte und ſeines Herzens Seligkeit, den Sturm feiner Freude in die Welt hinaus geläutet hatte.„Hätt ich's gelaſſen“, mur⸗ melte er,„dann— wär's dann beſſer geweſen?“ Da erloſch auch das kleine Licht auf dem Turm, und die ſchͤne warme Sommernacht umfing ihn mit all ihrer zarten, heimlichen Lieblichkeit, die Bäume rauſchten, die Grillen Arpten, und hier und dort wurde eine verſchlafene Vogel⸗ ſtnme laut. Heinrich Meinrad ließ ſeinen Schmerz ſchreien, er gab ſich ihm ganz hin, und er ſpürte im bitteren Leide dennoch die Schönheit der milden Nacht, und daß die Welt niſch im Blühen ſtand. Mein Kriegskamerad. Eine Plauderei aus dem Felde. Von E. Hampe. (Nachdruck verboten.) Mein beſter Kriegskamerad iſt eine junge Dame. Wenſg⸗ ſtens Iſt ſie genau ſo ſtolz, wie eine Dame. Es iſt eine Freude zu ſehen, wie ſie tänzelt, ſich ziert und trägt, wenn ſie einher⸗ ſchreitet. Und liebe Augen hat ſie, ſo groß und braun—! Ja, ſolche Augen findet man wirklich nicht ſonſt bel einem Pferde. Wie der Prinz ſein Dornröslein, ſo habe ich meine „Gretel“ aus dumpfem Schlaf zu richtigem Leben erweckt. Gretel war nämlich zu Anfang des Krieges noch Zugpferd und kannte damals noch nichts von den Seligkeiten der freien Herrenreiterei. Nur wenn ſo ein flügelbeſchwingter Renner einmal zu dicht an ihr vorbeijagte, dann legte ſie wohl kückiſch die Ohren zurück und verſuchte mkt ſhrer kräftigen hinteren Hand ihm eins nachzuwlſchen. Es kam die Zeit, da ich ein neues gieitpferd brauchte. Meine Augen waren ſchon längſt auf die ſtolze Gretel geſallen, die ſelbft unter ührem Joch einer geborenen Fürſtin gleich einherſchritt. Sis würds alſo vorgeſührt und bekom einen Reiter aufgeſetzt. Freilich, Gretel frei von jeglichen und der gewohnten Zuglaſt kümmerte ſich um dieſen wenig, ſondern kollte in ſeligem Freiheitsgefühl wie jüngſte Fohlen mtt ihm umher. Alles riet mir damals Gvetel zu küren. Wie ſollte ein ſolcher Ausbund von mut, Eigenſinn und Kraft jemals ein ruhiges Reitperd wer⸗ den könnend Doch ich wußte genug und befreite Gretel von ihrem unwürdigen Reiter. Und nun kam die wonn Zeit, in der ich in verſchwiegenen Stunden, von Menſchen augen ungeſehen, mir meine Gretel zuritt. Ich hatte ſchnell das kleine Herz meiner großen Gretel durchſchaut. Mit roher Kraft hätte ich nur das Gegentell von meiner Abſicht erreicht. So betörte ich denn ihr kindliches Herz urd führte ſie unbewußt faſt ohne Zügel und Schenkel noch meinem Willen. Sie lernte Schritt gehen, lernte einen wunderbar wiegenden Trab, ja ſogar Galopp. Freilich alz erſten Galoppſprung, zu dem ich ſie halb durch Ueberred halb durch leiſen Zwang überliſtet hatte, führte ſle nur eln furchtbaren Satz in die Luft aus und landete mit allen Bieren zugleich wieder auf dieſer irdiſchen Erde, dabei ſich ſo verdutzt umſchauend, als ſei ſie aus allen Himmeln gefallen. Oder war dies deshalb, Grebel, weil ich, überraſcht von deiner allzu himmelſtürmenden Kraft, in zärtlicher Umarmung an deinen leben Hals gerutſcht war? Und dann kam der ſtolze Tag, da Gretel zum erſtenmal, einer Königin gleich, ohne nach rechts oder links zu den frütheren Leidensgenoſſen zu ſchauen, an den Fahrzeugen der Kompagnde vorbeltrabte, um ſich an ihren ſelbſtwerſtändlichen Platz, an die Spitze zu ſetzen. Die Demittigung, neben oden gar hinter der Kompagnie zu gehen, vertrug ihre weiblicht Eitelkeit fortab nicht mehr. Dann ſchimpfte ſie Uber mich miit hörbaram Knurren und ſchäumte vor Wut gegen den Zügef, mit dem ſte ſonſt aus ſtolzer Verachtung gegen dieſes unab änderliche Zeichen der Unfreiheit nur läſſig ſpiekte. Von da ab ut meine Gretel mit mir als treueſter Kri kamerad überallhin gezogen. Durch Frankreichs Auen u Städte, über Polens Steppen und Schneefelder, dann in die verelſten Karpathen hinein und im Frühjahr hindurch, welter durch das ſchlachtendurchwühlte Galtzien und wieder Über Sitdpolens Steppen. Dann durch die verpeſteten Rokitno⸗ Sümpfe Rußlands, in denen du, Vielgeduldige, zum erſten⸗ mal nicht mehr welter mitſpielen wollteſt. Denn alles kann meine Gretel vertragen, nur nicht moraſtigen Sumpf unter den Füßen. Sobald ſie darin bis an die Knöchel einfinkt, geht ſie keinen Schritt weiter, ſondern haut ſich trotzig hin, um vollkommen reſigniert dort liegen zu bleiben. Ste rührt dann vor lauter Dickköpfigkeit auch nicht ein Bein, wenn man ſie elwa wieder aufrichten will. Erſt wenn man ſie unter größten Kraftanſtrengungen an eine trockene Sbelle geſchleift hat, be⸗ quemt ſte ſich wieder zum Aufſtehen. Sie hat darin ſicher eine ertzieheriſche Abſicht an mir vorgehabt und dieſe auch erreicht. denn ich nahm mich nach ſolchen Erfahrungen hölliſch in acht und verlange nichts mehr darin von ihr⸗ Und doch iſt Gretel trotz ſolcher kleinen Ruhepauſen ummer noch das erſte Pferd geweſen, das in die Zitadelle der ſeind lichen Feſtung Breſt⸗Litowsk eingezogen iſt, denn wir beide ſchwammen durch den Bug. Welter gings den fllüchte Ruſſen nach. Was haben wir auf dieſen Rückzugsſtraßen all für Elend ſchauen müſſen. Wie oft habe ich da das Hertgchen Gretels unter mir erſchauern gefühlt, wenn ſie voller Anaſt und Entſetzen in hren großen Augen an den vielen toten Kameraden vorbei mußte. Und dann kam das ſchöne Land Serbien—! 15 Immer hahen wir Freude und Leid geteilt. Und immer warſt du mir treu. Wenn auich bisweilen deine Treue ſich in eigenartigen Formen bewies. ſucht frei. Als ich eines Tages in ſchweren rſchzeiten, um dich zu ſchonen, noch ein zweftes Pferd benutzt hatte, ſchlugſt du dieſes noch in der erſten ſolchem Treubruch folgenden Nacht derartig lahm, daß es mit angeſplitterten Hüftknochen fortan nur noch hinkend bei der Bagage mitgeführt werden konnte Und ein andermal, da warſt du wieder das erſte Pferd, das ſich bei unerwartet ſchnellem Vormarſch zu feinem Herrn gez funden batte. Aber armes Gretele! Es war eln ſchlecht ge 5 Sufgariens Neichtum an Re * und Nelz. Die Hebung der in Bulgariens Erde ruenden Schätze wird nach Friedensschluß eine der Haupt- aufgaben der bulgarischen Staatsverwaltung sein WIe und ein grofſer wirtsch her Aufschwung ist von ſhr zu erwarten. Nacli rischen Handelszeitung“ ist das felt dort die Kohle, die al Wöhniche Kohle und in Kreide eingelagert und mit Schiefer vermengt. In dem vor 3% Jahrzehnten belreiten Bulgarien 5 1——— Würde als erste Kchlengrube die bei Moclinio- * Pernik erschlossen, aber erst 1914 wurden zwel elektrische Aufzüge a und in der aller⸗ nächsten Zeit soll eir ische Zentralanlage geschaffen werden. fördert jährlich etwa Milhon Tonnen; gegen 300 000 Tonnen be⸗ nötigen hiervon die bulgarischen Staatsbahtien. Die Mine ist staatliches Eigentum Von den zalll⸗ Teichen, soest noch vorhaudenen seien erwälnt! Das im Jahre 1891 erschlossene Brauikohlenlager in Bobowidol, das äußerst ergiebig ist, aber ut sehr ung gen Abtuhrverbältnissen leidet; ferner bei Grabowo und Trewna ein⸗ gehende Schürkungen notwendig sein, um die Er⸗ iebigl der Adern festzustellen. Auch die delder von Stara Zagora harren besserer Verwertung. In den neuen Gebieten sinck mächtige Braun⸗ und Steinkonlenlager bei Zajecar, Boljewatz, Nisch und Kijarewatz und auch in Mazedonien wird in friedlichen Zeiten eine reiche Förderung vor sich miffahrtsalctien ruhig. 8 1 der Verblehr ruhiger. zelne Spezlalwerte. bis Schluß lebhaft. Werlimer Efehktenbbrses Börsenwerkehr Wwar auch 10 lich. Die Beteiligung am Geschäft zog itnur Scrgn SS und NKriegswerte herrsch genlen. Da die anderen Balkanländer, insbesondere Rumänien und die Türkei, an Kohlenniangel lel- den, 80 hätte die bulgarische Kohle gonnit ein reiches Absatzgebiet. Allerdings kann das Lauid vorkäufig seinen eigenen Bedarf noch niclit decicen, Sodaß jährlich Zelintausende von Tonnen eiyge⸗ führt werden müssen. In der Kriegszeit Aßt sich der Kohlenmangel durch Not am Arbeitspersonal und an Beförderungemitteln erkliren, fedoch auch schon im Frieden wWar er sehr fühlbar, Mächtig Sind zwar die Kohlenadern, aber ghunachtig die Förderungsmittel. Ein reiches Stra gem- und Eisen- bahnmetz, ein modermes Bergbaugesetz, dann Werchen die Minem imermeglichen Neichtum aus bulgarisckhem Boden fördern. Es ist muit Bestimmtileit u erwarten, daß die Bulgarische Natlonale Gesellschaft für Minenausbeutung, welche erst lciirz. lich unter den ung einer mächtigen Finanz- gruppe gegründet wrrde, an deren Spite die Berliner Disconto-Gesellschaft Steht nach dem Nrlege Lut⸗ N — abgeben Eichen-, Eschem-, Würdde, wWie von gut unteg. Würcle, sich schon jetzt nuan würde es in den ompelenten Kreisen Bulgariens gern Sehen, wenn ausländische kapitalckräftige Spe⸗ Zzialisten iur Augenmerk schon jetzt auf dieses bedeutsame Arbeitsge- biefrichteten FHramzen. Alamzemdte Ausslehten der rumfnichen immeren Amlefhe. Berlin, 11. Mal.(Priy.-Tel) Die B. Z. am Mittag meldet: Wie aus Bukarest gemeldet Wirch, ist bei der inneren Anleihe auf ein Ergebnis von über 300 Millionen Lei mit Sicherheit zu rechnen.(Wir hatten schon in Nr. 211 berichtet, daß bereits am 1. Zeichnungstage der ganze in Aussicht genommene Betrag von 150 Mill. Lei gezeichnet worden sei. Jett lauten die Schätzun- gen bereits auf den doppelten Betrag, obgleich die Zeichnumgsfrist noch bis zum 18. Mai dauert. D. Schriftl.) richteter Stelle versichert ermöglichen lassen und Taärkenlose-Eleheng. Die mächste Zeinug der Türenlose findet am 30. uud 31. Mai 1916 statt. Australischer Heldbedart. WIRB Melbourne, IAd. Mai.(Nichtammlich.) Meldung des Neuterschen Büros.) Der Finanz- Arinister Higgs brachte im Repräsentantenhaus das Bucdget ein und sagte: Das Vermögen Australlens Wird auf 1000 Mill. Pid. geschätzt und das Ein- kommen auf 200 Mill. Pid. Die britische Kegierung habe Australien eine Kriegsan- leihe von 25 Mill Pfd. gevfährt, in Raten von 2 Mill. Pid. zahfbar. Die àustralische Regle- rumng sei zu der UHeberzeugung gelangt, daß die Zeit gekommen sei, wo Australien selbst für seine Kriegsausgaben sorgen müsse; er fordere deshalb das Haus atif, die Regierung zur Ausgabe von 8 Eröffnung des Marfetes war aAktien mehr Widerstandekraft. REWVORk, 10. Mal.(Aktlenmarkt). 10.. Atoh Top. St fe e, 103/ 105.— forthern Paoiflo o. 114 2. do. pref.. 108%¼ 100¼ Fennsylvanla 50 8 56— 567 Saliimore ang Ohlo 68¾ 38¾ Roaulng 50 f 686⁰ 386/8 Hanada Paoiflo 186—— Obſoage Rook is- Ches,& Obio o 6¼ 82¼ J land Pablf, Raſtw. 26 21¼8 Chlo.MIIWw..Faulo. 94½% 95— Soulhern Haolfſo, 97½% 62½ denver& hio är. 19— 10— Soutb. Raſw. oom. 21½ 33 28%½ 22— Sogtk. Rail, prof, 81/ 620 36%— 86½ Unſon Paolflo o.„ 134% 48 5 ae 82— Ugion Pabiflo pref, 82½ 30% rie 2nd pretf ie dee abagh pref. n. Akt. 43.— 357/. great focth. pref. 49%½ 118% Westfaryland oom 909%/ 109.— Or, Morth. Ors ert. 40% 40% Amerio, Jan gom. 55½ 63.— Ilimols Centr. com. 101— 10½ do, do. prof. 109.— 98½ Interborgk. etroß. Amerlo. Lobom. o. 92% 110— ao. bons. Go. 54%½. Jcie Amek-Smelt.fig.o. 68¼ 947½ d0. 1 8 pr. 74— 78% fJ0. b 0. 64% 445.— Kanses Olty and Anad. Copp. Min. 1 58% Noutbern. 2— 29% Sethlehem Steesl 448.— 133˙⁰ do, pref. 60— 6 Oentral Loatner 38½ 165½ rehſen Valle, 50— 39— Fonsoſſastos das 133½ 405% Loulsse u. Aash 187 127— Goneral kſeotr. o 6½ 63% Atas. Oang. Tex. o.%½ e ento. Pefroſeum ſ03 83½ do, do. pr. 10% 10%½% Ratlonal Lsas. 68½ 175.— Missourf Facie- 8% UngStat. Steeſs, 82½ 79% dat. Bailw, of Mex. i ti Unit.Stet. Steels pr. 116— 4½ New, Vork Centt. o. 105,% 10% OUah Copper oom. 79½ 180— d0. Ont& West o. 6½% 21— Virgin. Car. Shem.. 4½— Hortolk& West. o. 12¾ 124.— ungarische Nronen leicht anziehen, wfährend rumänische Lei um s Prozent nachgaben. Berlin, 11. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 11. 10. Geld Brief Geld Brief Newyork.19.21.19.21 Holland. 220.75 221.25 220.75 221.25 Däünemark 161.75 162.25 161.75 162.25 Schweden 161.75 62.25 161.75 162.25 Norwegen.161.75 162.25 161.75 162.25 Schwei: 102.50 107.75 102.50 102.75 Qest.-Ungarn 69.60 69.70 69.50 69.60 Rumänjien 85.87% 86.37½% 86.— 86.50 Bulgarlen. 78.75 79.75 78.75 79.75 Nevryorker Eftektenbörse. WIB. Newy ork, 10. Mai. Infolge der noch immer sehr unklaren Lage In Mexiko kielt sich die Spekulation leute sehr z u nũ c k, und die Umsätze an der Fondebörse be- sich in recht engen Grenzen. die Haltung un⸗ einheitlich. Wüährend Industrlewerte im allge- meinen schwächer bewyiese Eisenbahn. Im weiteren Ver⸗ lauf wurde die Stinnung intolge von Beric ten, daß die Bunddeshandelskommission jecde Preiser- höhung der Hartkohle in Verbindung mit der letzten Lohnsteigerumg der Bergleute streng unter⸗ suchen werde, matter. Für Eleenbahtanteile Pe- stand bessere Nachfrage. Schlug umregel. mã BIig. AEWVORx, 10. Hal. 5 cbevlsenmar kt.) 10. 8. Tendem für Gelſgſ————.— geſd auf 2 Stunden(Durobsohnſitsrate) 2..— old letrtes Darleen.25.28 Slohtwedhsel Berlils 8 77.12½ 75.75 Slohtwechsel Paris 2„..12.94.75 Wechsel aut London cc Tage) 472.30.72.25 Weohsel auf London(Oable Thansfers)...78.50.75.40 Slider ass„1756.23— 73.25 New-Vork, 70. Hal.(Bondsmarkt). 10. 8. 10. 8. Atob.Top. Santa&U St. Louls 8. F. 5 8d. 85— 53. 4% bonv. Bonds 183% 193½ Soutg. Paglfio donv. Balt. Ohie 4½% Bds. 988/ 97⁰; 41928 8/3 Jgonds, 88 825⁰. Obes. Oblo%½ Bs. 85— 86.— Untonßac.0,4% Bds. 83— 925— korin. Pad. 3 Bds. 88% 867½ 4% Inlon Stat. N. Pad.Pr. Llen 4Bds. 92% 92% Mt. 1928 oonv. Bonds 115⁰ 11¼ St. Louls and St. Unted States Stos Franzo, pr. 4 6de. 75— 73—] Corp. 8% Bonds 108— 103. Searsfosbuok oom 178—— Axtlen-Umsatz 4380 000(730 000) Londoner Effektenbörse, Chemische Werte gut behauptet. Auf den übrigen Fronten war Beachtung fanden Leder- aktien, Badische Zuckerfabrik scwie ein- Am Nentenmarkt hieft sich das Geschäft in Berli n, 11. Mai. Die Stimmun g im kreien heute von vereinzelten Fealisatlionen abgesellen, durchaus zuversicht. L weltere Kreise; besonders am Markt für Montan⸗ te reges Leben. Bevor- zugt waren gebenn Phönix und Bochumer haupt⸗ Ustrie- Kriege Gefallenen 50 000 Mark. Grum& Bpiltinger.-., Mammhelm. lung, wie be tung genehmigt hat, gelangt die B. engen Grenzen. Gute Meinung bestaud flür 5 tele Divicdethd ird müt 75 je Aül. OZ. festges Divideude wird m Deutsche Anleihen. Der Geschäftsperkehr blieb Die auf 6 Proz. ſestgesetzte Dividende urndd bei der Dresdner Bank eingelest. Tia. Woldschmdt.., Resem. Nach dem Abschluß für 1915 stiegen der Ge- Winn auf Erzeugulsse und Beteiligungen auf M. 3525 493(I. V. 2493 743) und die Zinsen auf M. 250 741(180496). Die allgemeinen loston erforderten M. 273 250(200 830) und Zinsen M. 2091 447 (335 207). Nach M. 1 128 061(775 242) Abschrei- 1 8 M. 391 143(188 501), Steuern E augewiesen ist, sich im Berichtsjahr noch stärlter als in der zweiten Hällte des Jahres 1914 geltend gemacht laben. Die Gesellschaft wWar innstancde, ihre Betriebe, wenn auch in verringertem Umfang fortzuführen und für den entstandenen Schaden einen Ausgleich auf andern Gebieten zu schaffen. Der Ausbau der Rheinauer Anlagen ist planni fig kortgeführt worden und liat den größgten Teil der Mittel in Anspruch genommen. Der Krieg hat auch der Gesellschaft eine Reihe von Anregungen gerbacht, welche die Gesellschaft weiter verfolgt, utuel zum Teil noch wanrend der Kriegsdauer, in nutzbar zu machen hofft. Durch den Verkauf eines Teils ihrer ausHndischen Beteiligungen ermäßig⸗ ten sich die Beteiligungen auf M. 2598 103 000 000). Neu sind darin M. 100 000 nnt 25 Prog einbezahfte Beleiligung bei der Kriegs- chemitcalien-.-O. enthalten. Die Vorräte betragen M. 3532146( 093 880), bar M. 63 389(24 250), Wecheel M. 996 702(10 503), Wertpapiere Mark 3079 478(905 g05) Banlcguthaben 1. 5 440 32⁴ (47830 Cag) u. Ausstünde 7 6³⁵ 648(68 851 005), Andlerseits betragen die Anleiheschulden Marke 5000 000(ue I.), die Hypothelenschulden M. 1800 000(2 050 000) und die laufendem Schulden M. 7461 037(4 088 697). Krlegsveirescheftl. Magnahmen. Nachtrag zu der Mekanntmachung, betr. Weschlagnuahme baumwollener Spimm⸗ atoſte und Harne vom. Mai 1546. Ein schon gestern in Kraft getretener Nachtrag zu der Bekanntmachung betr. Beschlagnahnie baumwollener Spinnstoffe undd Garne(Spiun- und Webyerbohh den der Reichsanzeiger blofß auszugs- Weise bringt, ündert insbesondere ciie 89 3, 6 unc 10 des Spinn- und Webyerbots und fligt einige Bestimmungen der ursprünglichen Beianmt⸗ machung hinzu. Die wichtigsten Aendlerungen be⸗ zichen sich auf die Kennzeichnung der Aus⸗ ländsspinnstoffe und Auslands- garus und einige Ausnahmen von der Bestim- mung, daßg auch vor dem 1. April 1916 abge. schlossche Lieferungsverträge nur umter Einhaß tung der Höchstprelse erfüllt werden düirfen. Unter Auslandsspinnstoffen werden Verstanden: 5 „Baumwolle, Baunmwollabgänge und Baum- Wollabfälle, die nach dem 15. funi 1915, Lin⸗ ters und Kunstbaumwolle, die nach dem J. Januar 191 aus dem Auslande eingeführt Worrlen sinc, ferner Kunstbaumwolle, herge- stellt aus Garn- und Zwirnabfallen und Luum- pen und Stoffabfüllen, die nach dem 1. Januar 1910 eingeführt worden sind.“ Als Auslaudsgarne gelten: „Zame umd Zwirne, die nachi dem 18. Juni 1915, Garn und Zwirnablalle, die nach dem Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der in Nachdem die gestrige Generalversamm⸗ richtet, die Vorschläge der Verwyal- lanz im An- zeigeteil des vorliegenden Blattes zum Abdruckk. M. 60.— für die Aktie bei der Gesellschaftskasse ſaltungs- der Hauptsache aber für die spätere Friedenszeit Wurden aucn Humbolt-Maschinen, Bing, Fanelel und ndustrie. Deutsche Oasmotoren, Augsburg- Nürnberger Meldermnheimer Kupferwerk und Sad- Maschinenfabrik und Benz Aktien gehandelt. Frank⸗ 2 bt z8. NI, dd Hanmhelm. 73. 160 Montanpapiere waren gefragt. Bei erhiebficher**VVU'riXX2„ Warenhandel ermittelte 55 ben, zeichnete die Firma ſür die ursauubesserung wurde Buderus umgesetzt. Küufer für Futterstoff Begehr für das Gebiet i Pferdebohnen, Lupinen Nachfrage. Qute Ware bleibt gesucht. WIB. Chicago, markt eröfinete ſest ½ Wetter, hausselautendle gutes Exporigeschäft, U. Wund kleinere kanadische Der Maismarkt Haltung. Hierauf 58 c. Anschluß größeren Ang bungen sowie zuzüiglich M. 53 358(8 13ʃ) N belriedigende Javaberichte, Liquidationen, sowrie süchlich Caro Hegenscheidt umd Hirsch-Kupfer, trag beträgt der Reingewinn M. 1 756 684 Privatberichte über groge Anbauflüche und die allgemein Kaufer anziehlen kounten. Dynanut( 115 55 5 5000 00 N größere Zufuhren im Innem., Schluß Willigg 1 151 rilcklage M. 15 000(Wie 1..) Uckstellung für onieAdo, 10, Mal Ableibt gesucht. Schiflahrtsaletien EOtiriten ai e Ratngen. 28 000 ble 1* V, 10 05 1 ihren Stand im allgemeinen behaupten. wie schon gemeldet, 12(8) Prozent Olvidende, wWenen 100 11510 1 0 Seheee 5 8 eWinnante! 0 1 2574 1 17.5 0 sohwoere 88.62 Am Rentenmarkt herrschte lebllafte Nach⸗ ee 177. 99110 68358 115 nan i 7% 2, doeo 1228•121213 f 0 d Vortrag M. 33 58 358). em J¹ 74.1 74.%8 Schmalz: rage flt rozenfige Reich Siue ein mu Lortkag, 5 85 5[Jeschäftsberleht zufolge mußte sich die] Hater 1150 4855 155 1 55 und Konsols 20 artelehemden Karsen. Russi- Gesellschaft auf inländische Nohstoffquellen be- schwelneruf 5 koetk: kel 23.08 sche Anleihen sowie russische Prioritäten Wür⸗ schräntzen, da sich die Schwierigkeiten bei der a¹ leage 2000 17000 0 57 0 2˙ den auf dem gestrigen Kursniveau gellandelt. Nohstoffbeschaffung aus dem Ausſand, auf welche] Sohwoelge! 25 Jull 1380 Devisenmarkt kounten österreichisch die Gesellschaft zum vollen Betrieb ihrer Anlagen lelohte.88.60 Am 8 K U 8 NEWVORK, 10, Mal. Welzen:. hard Wt. Rr. 2 129./, 127%/ Ho. 1 Mortkern 136. 134.—% ber Mal—— 124. per Jull 124.½ 153.½ NHals loko 84.½ U Botreldefr. Liverpoo! 19.— 19.— London 19.— 19.— Baum wolle: Ank. I. atl. HH. 000 5 000 in Golfhäken 000 7000 Ausf. n. Eugland 00f 10 000 „„ d. öt. 000 17000 NHewxork, 10, Mal,(Kaffes. peer dult.41, per Sept..52, U .ende n, 10. Mal. Kupfer: Soenate—.— Einn 187.½, Slel loko Nov. D8K. 52.—. Autimos 50 r. Düsseldorf, 11. Winkel im abgelaufenen 20 000 gegen M. 15 000 Die Talonsteuerrüctlage r. Düsseldorf, 11 der heute abgehaltenen Hütten A. G. vorm. können die Aussichten al wWerden. beiter Ersatz zu besclla Werden. Habe. zeitigt Die Bruttoeinnahmen der Bisenbahn 1. Januar 191% aus dem Ausland eingefihrt Worden sind, ferner Garne und Zwirne, die ausschlieglich aus den unter à aufgeführten Auslandsspinnstoffen liergestellt sind.“ Voraussetzung ist, daß die Einfuhr der Spinn- stoſſe und Garne der Kriegs-Ronstoff- Abteilung des Königl. Preugß. Kriegsministeriums nachge- Wiesen Wird. Die von uns besetzten Gebiete gel- ten nicht als Ausland. Carnlieferungsverträge, die vor dem 1. April 1916 zu höheren Preisen, als den Höchstpreisen, abgeschlossen wurden, dürlen zur Erfüllb ig von Heeresauſträgen, für welche bereits vor dem Vorjahres, Heſcha Die nüchſte Ziehung der it zuſammen 37000 Ma Verloſung. 15 000 Mark. Loſe à 1 M bei Lotterieunternehmer J. Stürmer, Wreenneee. Herlfner Froduktenmarkt WIB. Berlin, 11. Mai. Frühmarkt. gegen gestern unveründert. Runkelrüben notlerten M. 3,0, Saathaler M. 430 per Berlin, 11. Mai.(Getreidemarkt ohAuö Notiz. Im Produktenmarkt dauerte die Zurielchaltung der manche Arfitel sind nachgiebiger geworchen. So vor allem Spelzspreumehl und Runſtelrüben. Für Satware war die Nachfrage wieder lebhafter. Der Obiengoer Warenmarkg. 10. Mai. 2 Cc. höher auf ungünstiges dungen, sowie Arnourteiufe. Newyorker Warenmarkt. 986,. Mah! Spr. Md. g. 575.825 51).365 ez..68 per Jan. Lomdoner Metallaaelrt Eloktro per Kasse 158/52, 3 Aonate 148, Begt- dor Kassa 34.½, Leizte Handelsnachylehten. Reingewinn der Gebhard u. Co..-G. in Vof einschlieglich Vortrag auf M. 1 210 388 gegen 709 375. Der Aufsichtsrat sclägt der am 7. stattfindenden Generalversanumlung 15 PrOo Dividende gegen 10 Proz. im Vorlahr Wohlfahrts- und Versorgungszwecke w. Vorfahr. Der Rest von 463 138(274 65)0 wW1 neule Rechnung vorgetragen. Beusberg-Gladbacher Be berg wurde die Dividende von 14 Proz. 80 zalllbar gesetzt. Nach Mütteilung der Verwa Gewisse Schwierigkeiten beständen sichtlich der Arbeiterfrage. ˖ bemiht gevyesen, rasch fü ersten 4 Monate des laufenden Geschäftsſahres e sprechen ungefähr denſenigen der gleichen Zeit Vorjahre. Sowohl auf den auch den Gräben könnten sie als a Zu irgendwelchen Bedenken Anlaß vor, wenn der Kri. lich für alle Industrien man WIB. Montreah 11. Mai. 27603 000 Dollars, das bedeutet eine 2. 4,109 000 Dollars gegen den gleichen Zeitrau ftlich es. Lotterie(Loſe à 1 Mark) findet ſchon am 26 ſtatt. Der Ertrag der Lotterie kommt de 5 wunbeten badiſchen Kriegern zugute. Bei gerit Lozsahl kommen 3328 Geldgeſbinne und 1 Präm Der möglichſte Höchſtgewinn Am Preise.) Die Preise sind Tonme. e an. Forderungen ſfür in Ostem hält an, auch flür und Seraclella bestand ist giatt angeboten und Der Weiz en- Price Courentperichte, iterstittzung der Haussfers Anbaufläche. Schluß fest. zeigte bei Beginn stetige höller auf feste Kabelmel- Spater matter im ebots. günstigeren Wetters B aumͥ1e! 19 Rewyork ſoko 13 20 per Mal 12.83 12.92 per Jun! 12.63 12.85 per lull 296 12.0 per August 13.05 12.11 por Soptember 13,10 her Oktoder 13. 12.19 per Hovember Ppetroleum: rofin, l. oas. stand Wäkt.—.— in tanks—.— Ortzd. Balan. J 0. 7 „ loke J Hal a5 Kasen 140—, 3 Honate, Selektsd 71 ir Kassa 188.½, per Hen Aink; ger 0, duekellber Mai.(Priv.-Tel.) Der Oeschäftsjahr stellt si im Vorjahr beanspru erhält M. 4750 wie Mai.(Priv.-Tel. Generalversammlung gWwerk Borzelius in Ben s befriecligend ang Man sei mi r die eingezogenen Die Ex 8 unehmbar angesen Hege auch selbstverstän, e Schwierigteiten Canadian P in der 2 Badiſchen Roten Kreuz rk bar ohne Abzug ., 11 Loſe 10 f N I. April der Zuschlag erteilt wurde, zu diesen burg i.., Langſtraße 107, und allen Los weiteren Kriegsanleihen im Betrage von London, 10. April. 0 75 50 MiIIL. PId. zu ermächtigen. m. d. bon eren Preisen eegen Bekgsch— 5 ausgeſi— 85 ſtellen zu haben. 5 20% agl. Konsols. 8 87— Pennsyieanle:. de 889% Werden. Ebenso dürſen Garnli erliigsvertrüge, 5 Framkfurter Efektenbörse. 70% Hehennler.%½ 1— Souinsen Faoſſo 101 102% die vor dem 1. April gegen Freigabeschein für Verantwortlich: Prankkurft à.., 11. Mai.(Priv-Teigre) 4% apan. 4608— See, 160 0% Näntlden zu höberen Preisen wor⸗ Für den allgemeinen Teil: 5 ½0 Portaglesen, 84.——.— Anae Oopnend Axt. 17⸗ 10.— den sind, zu diesen Preisen erfüllt werden, falls iur 80 Die Tendenz des freien Börsenwerkkefirs trug bei ge e 5 15 55 4uchh der Freigabeschein vor dem 1. April ausgeleri g1 85 Begium ei Usge! Di wersichtli 0 1.% 18. teten 1 an 8 0 Zaliſmore and Olo 80.— 905 be Jeers doferron 10— 9 05 worden ist. flir 8 8 Stimmung übertrug sich im vollen Unange auf Nade, 50 900 Oarn- und Zwirnabfälle chlrgen nur an 8 en beutigen Verehr. Erbebiiche Steigermmg er- Matſenal Rally ef Sctwarikont%e d% die-G. zur Verwertung von bfllen in aeen aec-apten. Bel kebtrfber Nlaciiruge feres.. 7% Sftber„ ee Berlin, Beflevuestraßze 12a, yerdußert werden. I Dr. H. Haas schen 25 773 Mb. Deutſcher Neichstag. 45. Sitzung, Mittwoch, den 10. Mai. Am Tiſche des Bundesrats Helfferich. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 8 Uhr 15 Mi⸗ nuten. Rechnungsſachen. Berichte der Reichsſchukdenkommiſſion, des Rechnungshofes über verſchiedene Reichshaushaltsrechnungen ſowie einige Schutz⸗ gebietrechnungen werden nach kurzer Berichterſtattung durch die Abgeordneten Zimmermaun(natl.), Richter tr.) und NSSILe(Sogd.) erledigt. die Kriegsſchäden im Reichsgebiele. Die erſte Leſung der Vorlage wird fortgeſetzt. .⸗G.): fetzen. Abg. Haegy(Elſäſſer): Die Kriegsſchäden im Elſaß laſſen ſich noch nicht ab⸗ ſchätzen. Das Geſetz gibt die Sicherheit, daß die Gewährung der Entſchädigungen nicht von Bedingungen abhängig gemacht werden ſoll. 71 1 bedauern wir, daß ihre Höhe 5 nach der Finang⸗ lage des Reiches richten ſoll. Im einzelnen haben wir mancherlei Bedenken gegen die Vorlage. Die Kriegsſchäden ſind in Elſaß⸗ Lothringen abſolut geringer als in Preußen, relativ aber bedeu⸗ tend höher. Seit Kriegsbeginn liegt das Erwerbsleben dort nahezu vollkommen danieder. Abg. Waldſtein(Fortſchr. Vp.): Mit Beklommenheit denken wir daran, was geworden wäre, wenn Helgoland geblieben wäre, was es bis zum Jahre 1890 war, eine engliſche Feſtung. Hätten wir Sanfibar behalten, ſo hätte es doch die Bedrohung der deutſchen Küſte nicht ausgleichen können. Dankbar find wir daher für die Rolle, die Helgoland als Küſtenwacht jetzt geſpielt hat. Und wenn Caprivi ein Denkmal errichtet wird mit der Aufſchrift: Dem Beſchützer der deutſchen Küfte! dann ſchließen ſich ſicher auch die Herren nicht gus, die gegen den San ag waren. Helgoland hat gleich zu Kriegsbeginn gewaltige Opfer bringen müſſen. Schon am 1. Auguſt wurde ausgeklingelt, daß die geſamte Bevölkerung die Inſel zu verlaſſen habe und nach dem Feſtland übergeführt werde. 0 f ſchon 5 1* 1r ße er 155 885 noch ſud get ſie ſonſt ſ wei m eſt verw n find. Je ſeben ſie wie aufs Land geworfene Fiſche. Ihre Rechts lage 0 ſchwierig. Seit zwei Jahren ſind ihnen ſhre Grundſtücke und Pp werden abgewieſen, weil 15 die Mieter nicht leiſten können. Hypothekenzinſen müſſen 1555 werden. Sicher handelt es ſich hier um Schaden, der„durch Abſchiebung aus vom FJeind Anmittelbar bedrohten Gebieten“ entſtanden iſt. Weil der Verluſt aber nicht durch Beſchädigung, ſondern durch Gutziehung der Nutgung des Eigentums eingetreten iſt, fällt er nicht unter das Geſetz. Es wäre doch unerträtglich, wenn der Schaden erſt dann erſtattet werden ſoll, wenn Fenſterſcheiben eingeſchlagen find. Daumit 15 die Ausſprache. Die Vorlage gehtl an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern. Nie Gewerlſchaften und das Vereinsgeſeß. Auf der Tagesordnung ſteht weiter die erſte Leſung des Geſetzentwurfe zur Aenderung des Vereins-⸗ geſetzes aus dem Jahre 1908. Ge beſtimmt folgendes: Hinter § 17 des Vereinsgeſetzes wird eingefügt:§ 17a. Die Vorſchriften der§8 3, 17 über politiſche Sereine und deren Ver⸗ ammlungen ſind auf Vereine von Arbeitgebern und Ardeit⸗ nehmern zum Behufe der Lohn⸗ und Arbeits⸗ hedingungen nicht aus dem runde angzuwenden. weil dieſe Vereine auf ſolche Angelegenheiten der Sozialpolitik eder der Wirtſchaftspolitik einzuwirken bezwecken, die mit der Erkangung oder Erhaltung günſtiger Lohn⸗ oder Arbeitsbedingungen oder mit der Wahrung oder Förderung wirtſchaftlicher ader gewerblicher Zwecke zu Gunſten ihrer Mitglieder oder mit allgemeinen berufl Fragen im Zu⸗ fammenbang ſtehen.— Dieſer neue, etwas ſchwerfällig gefaßte 6 17a bringt alſo eine Erläuterung des 17. Wurden bisher bei der Handhabung des Veveinsgeſetzes in vielen Fällen auch die Gewerkſchaf ten und andere Berufsvereine als poli⸗ ziſche Vereine betrachtet, ſo ſollen von nun an dieſe Aae für ſie fallen. Die Gewerkſchaften ſollen jetzt das Recht Hahen, ſſch mit Angelegenheiten der Sozial politik und Wirtſchaftspolitik zu beſchäſtigen, ohne daß ſie deshalb als politiſche Vereine angeſehen werden. Ausgeſchloſſen werden ſollen aus dem Kreiſe ihrer Betrachtungen rein politiſche Agelegenheiten, alſo namentlich Fragen der aus⸗ wärtigen Politik, der Verfaſſung des Reiches und der Bundesſtaaten, ſowie Wahlrechtsbeſtimmungen. Die Landarbeiter find in die Vorlage nicht einbezogen worden, auch eine Aenderung des Sprachenparagraphen iſt nicht in Ausſicht genommen. Dafür wird aber den Jugendlichen zwiſchen 18 und 18 Jahren geſtattet, ſich den Gewerkſchaften anzuſchließen. Miniſterialdirektor Dr. Lewald: Die Vorlage enthält die lohale der am 18. Januar d. J. hier abgegebenen Erklärungen. Da⸗ mals iſt im Namen der verbündeten Regierungen erklärt worden, daß die Auslegung der Beſtimmungen über die politiſchen Vereine durch die Gerichte und die Verwal⸗ kungsbehörden den Gewerkſchaften nicht immer das Maß von Freiheit gelaſſen habe, deſſen ſie zur Betätigung ihrer Be⸗ ſtrebungen bedürfen und daß eine wirkſame Abhilfe nur im Wege der Geſetzgebung geſchehen könne. Deshalb müſſe geſetzlich feſtgelegt werden, daß die Gewerkſchaften und die entſprechenden Vereinigungen der Arbeitgeber, wenn ſie ſich mit Angelegenheiten befaſſen, die mit ihren Beſtrebungen zuſammenhängen, nicht als politiſche Vereine im Sinne des Vereinsgeſetzes gelten. Nach dem Vereinsgeſetz können ſich alle Reichs⸗ angehörigen zu Vereinen zuſammenſchließen, deren Beſtrebungen den Straßgeſetzen nicht zuwiderlaufen. Keiner⸗ lei behördkiche Mitwirkung findet dabei ſtatt, keine Einreichung von ungen, keine Genehmigung, keine Anzeige. Nur für pol iiſche Vereine ſind drei Beſtimmungen vorgeſehen: ſie einen Borffand und eine Sazung haben afen efen Berband xnd meſe Satzungen und chwaige Hen- deren Nutzung vollkommen entzogen. Klagen auf Mietsgahlung und ſich freuen, zu erfahren, daß derungen innerhalb zwei Wochen der Polizeibehörde anzeigen. Das iſt an ſich eine Beſtimmung ohne einſchränkende Bedeutung. Schließlich wird jeder Verein, auch der unpolitiſchſte Verein, auch jeder Skat⸗ und Kegelklub einen Vorſtand und eine Satzung haben. Bedeutungsvoll iſt allein die Beſtimmung des 8 17, daß Perſonen unter 18 Jahren politiſchen Vereinen nicht angehören und in ihren Verſammlungen nicht zugegen ſein dürfen. Bekanntlich iſt der Verſuch, der auch ſchon bei dem Erlaß der einzelſtaatlichen Vereinsgeſetze unternoammen wurde, beim Reichsvereinsgeſetz wiederholt worden, den Begriff poli⸗ tiſcher Verein“ zu beſtimmen; dieſer Verſuch iſt geſcheitert. Desußtermaßen überließ man es der Praxis und der Recht⸗ ſprechung zu beſtimmen, was ein politiſcher Verein iſt. Beſonders hatte man ſich bemüht, eine Begriffsbeſtimmung zu finden, aus der hervorging, daß die gewerkſchaftlichen Organiſationen, bei denen man den Wunſch hatte, daß ſie von den immerhin ein⸗ ſchränkenden Beſtimmungen für die politiſchen Vereine befreit blieben, nicht als politiſche Vereine anzuſehen ſind. Schließlich ſah man davon ab, nachdem der damalige Staats⸗ ſekretär des Innern, der jezige Reichskanzler, ſich da⸗ hin ausgeſprochen hatte, daß dies bei richtiger Auslegung des Geſetzes zweifellos ſei. Dieſe Auffaſſung des Staats⸗ ſekretärs iſt in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle Richt⸗ ſchnur der Verwaltung geweſen. Die Gewerkſchaftsführer aller Richtungen, die dieſem Hauſe angehören, werden mir zu⸗ geben, daß gegenwärtig nur eine verſchwindende Zahl der Ge⸗ werkſchaften den Beſtimmungen über die politiſchen Vereine unter⸗ ellt ſind und daß daher in weiteſtem Umfange jugendliche Arbeiter den Gewerkſchaften angehören. Dieſer katſächliche Zuſtand entſpricht nicht der Auslegung höchſtgerichtlicher Entſcheidungen über den Begriff des politiſchen Vereins. Insbeſondere krifft das zu auf die Eniſcheidung des preußiſchen Oberverwaltungsgerichtes vom 4. Juli 1911, die dahin geht, daß ein Verein dann ein politiſcher ſei, wenn er auf die Ver⸗ waltung, die Verfaſſung oder die Geſetzgebung eines Staates ein⸗ zuwirken ſucht. Das gelte auch für die Vereine der gewerkſchaft⸗ ſſchen Organiſationen, und zwar auch dann, wenn ſie im Rahmen ihrer Berufsintereſſen politiſche Zwecke verfolgen. Man verſteht es durchaus, wenn der Berliner Polizeipräſident auf Grund dieſer Entſcheidung einer Reihe von Gewerkſchaften gegen⸗ über den Standpunkt vertreten hat, daß ſie politiſche Vereine ſeien. Das hat damals großes Auffehen erregt. Die Verfügung wurde dann nach Ausbruch des Krieges auf Veranlaſſung des preußiſchen Miniſters des Innern gurückgezogen. Nach dieſer Auslegung des preußiſchen Oberverwaſtungsge⸗ richts würden alle Gewerkſchaften unter die politiſchen Vereine fallen; ich könnte mir wenigſtens keinen Fall denken, wo dies nicht zuträfe. Wenn beiſpielsweiſe eine Tabakarbeitervertretung Stellung zu den Tabalfteuern nimmt, ſo treibt ſie Politik. Der Widerſpruch zwiſt Rechtſprechung und Praxis müßte allein gur Beſeitigung des Zuſtandes führen, den dei Erlaß des Vereins⸗ geſezes weder die Regierung, noch der Reichstag hatte haben wollen. Eine bayeriſche Anweiſung zu dem Geſetz ſagt denn auch ganz richtig, daß Gewerkſchaften und Vereine, die ſich innerhalb des§ 215 nurmit Berufs⸗ und Standes⸗ fragen der Mitglieder befaſſen, als politiſche Vereme nicht aunguſehen ſind. Das iſt in Kürze das, was der gegenwärtige Geſetzentwurf bezweckt. Die Befeitigung der entſtandenen Rechtsunficherhelten liegt im Intereſſe der Rechts⸗ einheit des deutſchen Volkes und im Intereſſe der Gewerkſchaften, die ſich im Kriege als notwendige Glieder der ganzen deutſchen Volkswirtſchaft erwieſen haben. Die Befeitigung kann nur durch eine authentiſche Auslegung des Geſetzes erreicht werden. Der Kernpunki der Frage ſind die jugendlichen Perſonen unter 18 Jahren. Bei der Verhandlung im Winter 1914 wurde hier ſogar von Vertretern der äußerſten Linken er⸗ Aärt, daß man eine Politiſierung der Jugend auf das beſtimmteſte ablehne. Was iſt denn Jugend? Jugend über 18 Jahren iſt doch auch Jugend. Weibliche Mitglieder von 20 Jahren würde man ſchon gar nicht mehr zu den Jugendlichen rechnen.(Heiterkeit.) handelt ſich weſentlich darum, ob auch die 16⸗ und 17jährigen zu den Gewerkſchaften gehören ſollen. Der Sechzehnjährige darf nach unſerem Recht ſeine Arbeitskraft genau ſo verwerten wie der erwachſene Arbeiter. Nach dem BB. darf der Minderjährige ohne irgendwelche Vertrekung Arbeitsverträge abſchließen. Wenn das der Fall iſt, ſo muß man ſich doch ſagen, daß gerade dieſe jungen Menſchen auch das Bedürfnis haben werden, die Vor⸗ teile, die eine gut geleitete Gewerkſchaft bietet, ſich zunutze zu machen, ſei es Rechtsbelehrung, Rechtsſchutz oder Gewährung von Unterſtützung, zum Beiſpiel Reiſeunterſtützung und dergleichen. Die Reichsleitung und die verbündeten Regierungen ſehen daher in der Zugehörigkeit dieſer jugendlichen Per⸗ ſonen zu Gewerkſchaften, ſofern ſich die Gewerkſchaft vom allgemeinen politiſchen Kampf fernhält und nicht auf die all⸗ gemeinen politiſchen Fragen eingeht, eine in der Natur unſeres Wirtſchaftslebens liegende Entwicklung, die man bedauern kann, die aber doch ſchließlich unbermeidlich iſt, und ſie ſieht die Be⸗ tätigung nicht für ſo ſchwerwiegend an, daß man deshalb auf die Sanktionierung eines tatſächlich gegebenen Zuſtandes verzichtet. Die Regierung iſt der Ueberzeugung, daß die gegenwär⸗ tige Faſſung die klarſte und zweifelsfreiſte iſt und am beſten den Zweck erreicht. Am Begriff des politiſchen Vereins wird nicht gerüttelt. Es wird auch kein Privileg für die Gewerkſchaften ge⸗ ſchaffen, ſondern ihnen nur die Möglichkeit einer freien Bekätigung gen ährt. Gegenüber der Beſorgnis, die Abgrenzung des Begriffes Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ſei unbeſtimmt und nicht genügend weit, kann ich mich darauf berufen, daß der Abg. Legien ausge⸗ ſprochen hat, er halte die Abgrenzung für weit genug. Durch 5 Aufzählung einer Reihe von Materien hat die Regierung eine bündige Norm dafür geſchaffen, was die Rechtſprechung zu prüfen hat. Keine Gewerkſchaft braucht über dieſen klaren und weitge⸗ pannten Rahmen hinauszugehen. Will ſie es kun, ſo mag ſie es, ſie muß dann auch die Konſequenz tragen, als politiſche Vereini⸗ gung angeſehen zu werden. An eine Aenderung des Vereinsgeſetzes wollen wir nicht her⸗ antreten. Jedes Hinausgehen über den geſteckten Rahmen würde das hervorholen, was wir vermeiden wollen: eine Gefähr⸗ dung des Burgfriedens. An die Parteien, die weiter⸗ gehende Beſtrebungen haben, richte ich daher die dringende Bitte, davon abzuſehen. Sie würden die Zuſtimmung der Regierung nicht erringen, aber den Geſetzent⸗ wurf in Gefahr bringen.— Wenn der Geſetzentwurf in dieſer Form hinausgeht, wird eine Quelle von Verärgerung Verſtimmung und überflüſſigen Erörte⸗ rungen berſtopft. Dem inneren Frieden wir d ge⸗ dient. Die ee draußen im Felde werden egierung und Reichstag ihren be⸗ bericht Abg. Becker⸗Arensberg Bkr.)⸗ Wir beantragen, den Geſetzentwurf an einen beſonde⸗ ren Ausſchuß von 28 Mitgliedern weiſen. Wenn er zur Annahme gelangt, werden manche Beſchwerden, ie die Gewerkſchaften mit Recht vorgebracht haben, in Zukunft der⸗ ſtummen. Der Deulſche Landwirtſaftsrei bat gemeint, der Geſetzentwurf ſei geeignet, den Bur zu ſtören und die bisherigen friedlichen Berhältniſſe in der land⸗ wirtſchaftlichen Bevölkerung zu beeinträchtigen. Zweifellos be⸗ fürchtet er, daß das Streikrecht in die ländlichen Gebiete hinein⸗ getragen werden könnte. Der Geſetzer vurf hok jedoch mit dem Streikrecht der landwirtſchaf lichen Arbeiter abſolut nichts zu tun. Es liegt keine geſetzliche Möglichkeit dor, den Landarbeftern das Streikrecht zu verkümmern. Das Geſetz will nur das, was 1908 geſetzgeberiſcher Wille war, klar aus⸗ ſprechen, damit die Abſicht des Geſetzgebers nicht durch Richter und Verwaltungsbeamte draußen im Lande mißachtet wird. Das Geſetz will auch nur den Willen der äußerſten Rechten zum Ausdruck bringen. Denn auch die Kon⸗ ſervativen waren 1908 für das Geſetz. Die Vorlage iſt ein erheb⸗ licher Fortſchritt. Die Rechte ſpricht von einem Bruch des Burgfriedens. Man beginnt aber jetzt nur mit dem Ab⸗ bruch von Beſtimmungen, die viel Mißſtimmung erregt haben. Sollte man da nicht noch weiter gehen? Warum beſeitigt man nicht auch den Sprachen paragraphen? Man ſollte alle Feſſeln beſeitigen, die die Gewerkſchaften hemmen. Denn die Ge⸗ werkſchaften haben ſich ausgezeichnet bewährt. Das häßlichſte Ausnahmegeſetz ift das Jeſuitengeſetz. Ich muß das be⸗ ſondere Befremden meiner Freunde feſtſtellen, daß man dieſes Geſetz noch nicht aufgehoben hat, owwohl es in weiten Be⸗ völterungskreiſen lebhafte Mißſtimmung erregt.(Betfall im Zentrrum.) Mit dieſem Wuſt der alten Zeit ſollte man auf⸗ räumen.(Zuruf links: Stellen Sie doch einen Antrag!) Jetzt nicht die Zeit, einen ſolchen Antrag zu ftellen. Vizepräſident Dove: Ich bitte doch, das Jeſuitengeſetz jetzt Ausſprache pu ziehen, ſondern ſich an die Vorlaf (Rufe: Oho! im Zentrum.) Abg. Becker: Ich füge mich dem Präfidenten, aber ich habe ſchon geung ge⸗ tan. Weite Kreiſe der Bevölkerung ſtimmen meinen Ausfü gen zu.(Sehr richtig! im Zentrum.) ufaß in anderen Fral⸗ tionen dieſes Hauſes teilt man meine Auffaſſung. Das den Volk will in brüderlicher Eintracht zuſammenarbetiten.(Beifall) 851 55 ringende Aufforderung, zu ma dem Abbau aller Beſtimmun— letzen oder berärgern.(Beiſa Abg. Legien(Sog.)⸗ Die Regierung hätte bei dieſer Gelegenheit den ganzen Wußt der Ausnahmebeſtimmungen polizeilſcher Art beſeitigen ſollen, vor allem den Sprachenparagraphen und die Beſtimmungen über die Jugendlichen. Auch wir wollen die Jugendlichen nicht politiſieren. Die Not des Lebens zwingt die proletariſche Jugend kider vdiel zu früh in den politiſchen pf hinein. Der Zweck Jugendlichen⸗Paragraphen war zu verhindern, daß die Arbeſter⸗ zugend in der ſozialiſtiſchen Weltanſchauung zrzogen wird. S rade der hat aber gezeigt, wie wichtig cine fenaliſtiſche Er⸗ ziehung der Maſſen iſt. Alle die guien Kräfte, die ſich gerade in den ärmeren Klaſſen des Volkeß während des Krie 9— em wiſſen. ſollte eine weiſe Regierung auch während des 2 lande nutzbar zu machen wif Die Gewerkſchaften haben ſich in der Stunde der rückhaltslos in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt. Das war all den poligeilichen Schikanen nicht ſo ohne weiteres ſelbſtverſtänd⸗ lich. Aus landwirtſchaftlichen Unternehmerkrefſen iſt man gegen dieſe Nobelle Sturm gelaufen. Die Vorlage gibt den lichen Arbeitern keine neuen Rechte, jene Kreiſe wollen ihnen aber beſtehende Rechte nehmen. Auch in der Landwir muß für Arbeiter und Unternehmer gleiches Recht gelten. Die Vorlage zeugt von dem beſten Willen der Regierung, unberechtigten Erſchwerungen der Gewerkſchaften den Boden zu entziehen. Ob ihr das gelungen iſt, muß die Praxis lehren. Abg. Müller⸗Meiningen(Fortſchr. Vp.): Die Vorlage muß raſch ihre Erledigung finden. Die Regze⸗ rung und das Parlament find ſich darin völlig einig, daß Berufs⸗ bereine nicht als politiſche Vereine gelten ſollen, wenn ſie Fragen der Sozialpolitik und der Wirtſchaftspolitik behandeln, ſofern dieſe Verhandlungen in einem vernünftigen Aee mit den Beſtrebungen der Vereinigungen, namentlich mit ihren Beſtrebun⸗ gen auf Erlangung günſtigerer Arbeits⸗ und Lohnbedingungen ſtehen. Ich fürchte aber, daß wir die Erfahrungen, die wir inkt dem alten Wortlaut gemacht haben, auch mit dieſer neuen Faf⸗ ſung erleben werden.(Sehr richtig! links.) Neue Be⸗ griffe ſind eingeführt, die unzweifelhaft zu großen terig⸗ 2 wierig⸗ feiten Anlaß geben werden. Ich glaube, die alte Faſſung, die wir damals ſelbſt gefunden haben, war weit beſſer.(Zuſtimmung) Die Schwierigkeiten der Unterſcheidung zwiſchen reiner Polifik und Sozialpolitik oder Wirtſchaftspolitik ſind außerordentlich groß. Wir müſſen erſt einmal abwarten, was aus der Aus⸗ legung herauskommt(ſehr richtig! rechts, große Heiterkeit!). Die Zuſtimmung von jener Seite iſt mir allerdings nicht unbedenklicht Die jetzige Faſſung hat gegenüber der von 1908 gewiſſe Vor⸗ teile. Unſere eigene Faſſung halte den Nachteil, daß ſeder Verein ſich als Gewerkſchaft etitettieren konnte. Im Ausſchuß muß über die Faſſung entſchieden werden. Die 9 8 15 mit dem 8 8 müſſen uns warnen, zuviel den Motiven zu überlaſſen. Die Vor⸗ lage iſt ein wichtiger Fortſchritt. Der§ 152 der Ges werbeordnung wird als zu eng angeſehen und die Vereine dürfen alle Intereſſen der Arbeiterſchaft behandeln, geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen erörtern und auf deren Geſtaltung einwirken⸗ Auch die Staatsarbeiter und Unterbeamten fallen unter das Vereinigungs⸗ recht. Disziplinare Regelungen dürfen den Staatsarbeitern die Bewegungsfreiheit zur ſozialen Organiſation nicht verkümmern. Die Landarbeiter beſitzen ja bereits das Vereinigungsrecht. Wie kann man es im Burgfrieden antaſten wollen?! Auch den Landarbeitern muß volle ſoziale Gerechtigkeit widerfahren. geringerem Recht gegenüber den andern Arbeitern befördert man die Landflucht. Vor dem Krieg war die ſtärkſte Konfliktsſtimmung auf dem Gebiet das Koalitionsrecht, Der Auguſt 1914 hat damit gufgeräumt. Das Haus vertagt die Weiterberatung auf Don⸗ nerstag, 3 Uhr; vorher: Bericht des Geſchäftsordnungsaus⸗ rechtigten Wünſchen Rechnung tragen.(Beifall) ſchuſſes über den Fall Liebknecht. Schluß 6 Uhr. „die das deritſche Volk nur ver⸗ Mit eeeeee-e 6. 3. 10. Gewit Bau⸗ Grün M. 6 folgt Berlit Karl Sams Geme Kat Bilanz⸗Konto 1915. Aktiva 1. Kaſſa⸗Konto Stand am 31. 12. 18 2. Effekten⸗Konto Wertpapiere im eigenen Verwahnr 3. Kautions⸗Konto a) Wertpapiere bei Behörden und Banken als Sicherheit b) Bürgſchaftsſicherheiten Apalses 4. Koupons⸗Konto Laufende Zinsſcheine am 31. 12. 15 5. Immobilien⸗Konto Liegenſchaften und Gebände in Maunheim, Seckenheim, Olsbrücken, Worringen, Vier⸗ ſen uſw.: Befand am 1 1 1858 Neuerwerbungen Ahgänge Abſchreibungen 6. Inventar⸗Konto Stand am 1. 1. 15 Neubeſchaffungen Abgänge und Verkäufe⸗ Abſchreibungen 7. Holz⸗Konto Stand am 1. 1. 15 Neubeſchaffungen Abgänge Abſchreibungen Z. Einrichtungs⸗, Material⸗, Vorrats⸗Konts a) Beſtand am 31. 13. 15 auf den Bauſtellen und Lagerplätzen nach Aufnahme Beſtand aun Baracken und Möbeln auf den Banſtellen am Neuerwerbunugen Abſchreibungen 9. Werkzeug⸗ und Utenfilien⸗Konto Stand am 1. 1. 15 Neubeſchaffungen Abgänge Abſchreibungen 10. Modell⸗Konte Stand am 1. 1. 185 Neubeſchaffungen Abſchreibungen 11. Mobiliar⸗Konto a) Einrichtung und Möbel der Zentrale und der Geſchäftsſtellen: Stanb am 1. 1. 15 Neußbeſchaffungen Abſchreibungen b] Bücherei: Stand am 1. 1. 15 Neubeſchaffungen Abſchreibhungen e) Planbeſtände 12. Debitoren⸗Konto und Beteiligungen a) Stand am 31. 12. 1 b Betefligungen am g1. 12. 13. Berſicherungs⸗Konto Im Voraus gezahlte 14. Beamten⸗Fürſorge⸗Konto Für die Beamten eingezahlte Lebensver⸗ ſicherungsbeiträge und Grundſtock für die nicht aufſgenommenen Beamten 1. Aktien⸗Kapital⸗Konto 2. Neſerve⸗Konto J. Verſicherungs⸗Reſerve⸗Nontod 4. Dividenden⸗Konto ͤ„ 59„555„„„ 610003.— 4 284.301.25 145 772.25 1166835.— 238 569.55 6 443.14 616 446.14 9445.14 20000.— 26 448.14 3041 465.97 302371.18[ 3848 887.15 62.488.98 721928.69 784 412.67 98 598.61 107071.75 200 670.36 47916.23 . 100942.79 280073.50 1405 404.55 928.80 590 003.— Unerhobene Dividende 5. Bank⸗Konto 2 9 6. Hypotheken⸗Konto 7. Akzept⸗Konto Laufende Wechſel am 31. 12. 15 B. Kreditoren⸗donto Staud am 31. 12. 15 9. Beamten⸗Fürſorge⸗ und Verſicherten⸗Konto 78815.80 127 781.58 72938.83 Reſerveteile⸗ und 468 978.27 1. 1 15 11007.— 8 18881.94 27 588.94 353 27 587.94.— 468 979.27 330805 19084.08 „ 7893.908 11189.05 19088.03.— 13 —23 4600.— 4601.— 29 663„ 46.— 88.— 5003.57 5005.57 5 5003.57.— .— 0* 008.65 609.65 608.65 1 J—.— )n%— 5618 000.43 155 50625.— 5668 625.43 Verſicherungsbeträge 13951.95 93236.02 11464515.52 „%5——————— Paſſiva. 333333)))))õͤͤ ⁰⁰ 4000 000.— 2444 252000.— VVVF 85000.— — 80 9* 600.— 5 2296048.65 12 78788 1405 404.55 55000.— VVVVVVVCC 108000.— —— 2555971.47 Guthaben der verſicherten Beamten an die Firma 93236.92 613253.93 Neingewinn pro 1915 Stand am 31. 12. 15 8 Bürgſchaften u. dergl. am 81. — „„%„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto 1915. 3. AAAcc General⸗unkoſten⸗KHonto Beamtenfürſorge⸗Konto Kriegsfürſorge⸗Konto aus der Bilauz 1014 bereitgeſtellt Abſchreibungen Immobilien⸗Konto Inventar⸗Konto Holz⸗Konto Bauſtellen⸗, Baracken⸗ und Möbel⸗Konto Werkzeug⸗Konto Modell⸗Konto Mobiliar⸗Konto Reingewinn pro 1915 * 0 „ Gewinn⸗Vortrag Bau⸗Nohgewinn der In der heute abgehaltenen General⸗Verſammlung der Aktionäre der Grün& Bilſfinger.⸗G. wurde die Dividende für das Geſchäftsfahr 1915 auf M. 69.—— für die Aktien zu M. 1000.—— ſeſtgeſetzt, Die Einlöſung er⸗ folgt ſofort an der Geſchäftskaſſe in Mannheim und bei der Dresduer 8900 * —* 2* — 53„4 „„„3 „ 2„ 29„ 630— 0 „* +4 124177.68 „•5„„„„ — «?29«»»—»—„%* 225 2* EE2386+2„„„„„ 0 2 2* Berlin, ſowie deren Niederlaſſungen. Zum Auffichtsrat wurde Herr Geheimer Kommerzienrat Robert Sinner, Karlsrühe, neu hinzugewählt. Mannheim, ben 10. Mat 1916. 100000.— 20000.— 721928.69 79815.30 27587.94 114189.05 4600.— 5612.22 Zentrale und der Geſchäftsſtellen Grün& Bilfinger.⸗G. Die Direktion. 11464515.52 —— 4. 559819.77 18431.77 24177.66 870 733.20 613 25g.93 D5 ö. 78714.50 2007 701.83 2085 416.55 Belüunimachung. Künftig iſt unſere Ge⸗ 1 2 Debchner 7en Gis 2% Abe d von 1 bi6 3 11 v Samstags? don 8 bis. Uhr. St168 + Sommermg morgens von 7 bis 12 und tagen nur von 7 bis 12 Uhr ſtatt. Bekanntmachung. Die durchgehende Arbeitsgeit bete. Die Geſchäftsſtunden ſſud ab 18. Mat fuür die Zeit dom 7 Uht morgens bis Uhr nachmitings, an den Samstagen von 7 1s 1 Uhr miktags feſtgeſetzt. Die Abſtempelung der Preispverzeichniſſe fndet von 2 bis 3 Uhr, an den Sams⸗ wate auf Gemeinde⸗„Gewerbe⸗ 11. Mannheim, den 11. Mai 1916. 17 Städtiſches Preisprüfungsamt: Kaufmannsgericht. aller Axt iu ſeder Rets vorrüng in dez Dr. g. Raas ſchen Buch drucderel. zn der Bekauntmachung, betreffend Beſchlagnahme baumwollener Spinnſtoffe und Garne(Spinn⸗ und Webverbot, Nr. W. II. 1700%. 18 K. R., vom 10. Mai 1916. „Nachſtehende Bekanntmachung wird hiermit auf Erſuchen des Königlichen Kriegsmintſteriums mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß jede Zuwiderhandlung auf Grund der Bekaunt⸗ machung über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf pom 24. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 357) in Ver⸗ bindung mit den Ergänzungsbekanntmachungen vom 9. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 645) und 25. November 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 7788) beſtraft wird, ſoweit nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind. Art. I. §3 Abſatz 2 Nr. 1 des Spiun⸗ und Webverbots erhält ſolgende Faſſung: 1. Webereikehricht, welcher noch Zirnabfälle enthält; Art. II. 8 Abſatz 2 Nr. 4 des Spinn⸗ und Webverbots er⸗ hält folgende Faſſung: 4. Auslandsſpinnſtoſfe und Auslandsgarne. a) Unter Auslandsſpiunſtoffen im Sinne die⸗ ſer Bekanntmachung werden verſtanden: Baumwolle, Baumwollabgänge und Baum⸗ wollabfälle, die nach dem 15. Juni 1915, Vinters und Kunſtbaumwolle, die nach dem 1. Januar 1916 aus dem Ausland eingeführt worden ſind, ſerner Kunſtbaumwolle, her⸗ geſtellt aus Garn⸗ und Zwirnabfällen und Jumpen und Stoffabfällen, die nach dem 1. Januar 1916 eingeführt worden ſind. b) Unter Auslandsgarnen im Sinne dieſor Bekanntmachung werden verſtanden: Garne und Zwirne, die nach dem 15. Juni 1915, Garn⸗ und Zwirnabfälle, die nach dem 1. Januar 1916 aus dem Ausland eingeführt worden ſind, ferner Garne und Zwirne, die ausſchließlich aus den unter a anfgeführten Auslandsſpinnſtoffen hergeſtellt ſind. Vorausſetzung iſt, daß die Einfuhr der Spinnſtoffe und Garne der Kriegs⸗Rohſtoff⸗ Ahteilung des Königlich Prieußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums nachgewieſen werden kann. Die von der deutſchen Heeresmucht beſetzten Ge⸗ biete gelten nicht als Ausland im Sinne dieſer Bekanutmachung. Art. III. § des Spinn⸗ u. Webverbots erhält folgenden Zuſatz: 4. Garn⸗ und Zwirnabfälle(ogl,§ Nr. 2) dürfen nur an die Aktiengeſellſchaft zur Verwertung von Stoffabfällen, Berlin, Bellevueſtraße 12a, veräußert werden. Art. IV. § 10 des Spinn⸗ und Webverbots erhält folgende Faſſung: Die Veräußerung oder Lieferung von Baum⸗ wollſpinnſtoffen und Garnen nach 8s8 8, 5 und 6 dieſer Bekanntmachung wird nur geſtattet, wenn keine höheren Preiſe als die in der Bekannt⸗ weder Garn⸗ geſpinuſte und deren Abfälle gefordert und be⸗ zahlt werden. Dies gilt auch dann, wenn vor dem 1. April 1916 höhere Preiſe als die Höchſtpreiſe vereinbart ſein follten. Jedoch dürfen Garn⸗Lieferungsverträge, die vor dem 1. April 1916 zu höheren Preiſen abgeſchloſſen worden ſind, zu dieſen Preiſen in⸗ ſoweit erfüllt werden, als dies erforderlich iſt zur Erfüllung von Heeresaufträgen gegen Beleg⸗ ſchein 3, über welche die auftraggebende Heeres⸗ oder Marinebehörde dem Garnverbraucher bereits vor dem 1. April 1916 den Zuſchlag erteilt hat. träge, die vor dem 1. April 1916 gegen Freigabe⸗ ſchein für Nähfäden zu höheren Preiſen abge⸗ ſchloſſen worden ſind, zu dieſen Preiſen erfüllt werden, falls der Freigabeſchein vor dem 1. April 1916 ausgefertigt worden iſt. Die Beſtimmungen der Abſätze 1 und 2 ſinden keine Auwendung auf Auslandsſpinuſtoffe und Auslandsgarne(8 8 Ziffer). Art. V. Dem Spinn⸗ und Webverbot werden ſolgende Be⸗ ſtimmungen hinzugefügt: S 13. Allgemeine Ausnahmen. Die Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums kann allgemeine Ausushmen von den Vorſchriften dieſer Bekaunt⸗ machung bewilligen. § 14. Aufragen und Anträge. Aufragen und Anträge, die die Meldepflicht und Meldungen von Baumwollſpinnſtoffen und Garnen betreffen, ſind au das Webſtoff⸗Melde⸗ amt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Verlängerte Hedemannſtr. 11, alle übrigen Aufragen und Anträge, die dieſe Bekanutmachung oder die etwa zu ihr ergehenden Ausführungs⸗ beſtimmungen betreffen, ſind au die Kriegs⸗ Rohſtoff⸗Abteilung, Sektion W. II., des „Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Berliu SwW 48, Verlängerte Hedemannſtr. 9/10, zu richten und am Kopfe des Schreibens mit der Aufſchrift: „Betrifft Baumwollbeſchlagnahme“ zu verſehen. Art. VI. Vorſtehende Bekauntmachung tritt am 10. Mai 1916 in Kraft. Karlsruhe, den 10. Mai 1916. Der kommandierende General: Frhr. von Manteuffel, Geueral der Jufauterie. ) Mit Gefängnis bis zu einem Jahre bpder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird, ſofern nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, beſtraft: 2. Wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtand beiſeiteſchafft, beſchädigt oder zerſtört, verwendet, verkauft oder kauft, oder ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ihnu ubſchließt; wer der Veroflichtung, die beſchlagnahmten Gegeuſtände zu verwahren undpfleglich zu be⸗ bandeln, zuwiderhandelt; 4. mer den nach 8 8 7985 Ausfſthrungsbe⸗ andel 2 Bekunntmachung. Regelung der Fleiſchverſergung betr. Auf Grund der Verordnung des Gr. Miniſte⸗ riums des Innern dürfen nach§ 3 der Schlach⸗ tungen nur dann vorgenommen werden, wenn hierbei die von uns ausgeſtellten Schlachtſcheine vorgegeigt und abgegeben werden. Erfolgt eine Schlachtung, zu deren Vornahme, die Ermächkigung durch einen Schlachkſchein fehlt, ————„%r“ k machung Nr. W. II. 1800/. 16 K. R. A. feſtgeſetzten Höchſtpreiſe für Baumwollſßiunſtoffe, Baumwoll⸗ In gleicher Weiſe dürſen Garnlieferungsver⸗ des Vorſitzenden der Kommiſſion(Schkachthof⸗ direktor) erforderlich. § 8. Alle Notſchlachtungen ſtud gleichfalls bei dem Vorſitzenden der Kommiſſton anzuzeigen. Das aus Notſchlachtungen gewonnene Fleiſch iſt an die Schlachthofdirektion abzuliefern, gegen eine Entſchädigung, welche der Fleiſchbeſchauer feſtſetzt. Wir bringen Vorſtehendes zur Kenntnis, mit dem Bemerken, daß Zuwiderhandlungen bis gu 6 Monaten oder bis zu Mk. 1500 ſtrafbar find. Mannheim, den 5. Mai 1916. St 986 Die Dfrektion des ſtüdt. Schlacht⸗ und Viehhofs. Krebs. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Knochen, Ninderfüßen und Hornſchläuchen betr. Auf Grund des 8 1 Abſ. 2 der Bundesratsver⸗ ordnung vom 13. April 1916 in Verbindung mit 8 1 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 20. April 1916 wird hiermit angeordnet, daß in ſämtlichen Haushaltungen der Altſtadt Mannheim, ſowie in den Stadtteilen Neu⸗Oſtheim, Waldhof und Rheinau die abfallenden Knochen, Rinderfüße und Hornſchläuche geſondert von den übrigen Haushal⸗ tungsabfällen zu ſammeln und gemeinſam für jedes Anweſen zur Abholung durch die Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung bereit zu ſtellen ſind. Die Abholung wird jeweils gleichzeitig mit den übrigen Haus⸗ haltungsabfällen erfolgen. Wer dieſer Borſchrift zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. Mannheim, den 5. Mai 1916. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. ges.: Stehberger. Nr. 16978 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. St!66 Mannheim, den 9. Mai 1916. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schweigert. 7* 0 Tücht. Klapierſpieler empfiehlt ſich. K 4, 21. Tüchtige Weißnäherin, welche auch ausbeſſ., empf. ſich in und außer d. Haus. Große Merzelſtr. 7 pt. 59179 Parkettböden werden abgezogen, gereinigt und gewichſt. J. Ehemann, Seckenheimerſtr. 8. 59158 Zwangsverſteigerung. Freitag, den 12. Mai19t6 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 6, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Viano, Möbel und Sonmſtiges. 59354 + Donnerstag, den 11. Mai 1916. General-Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten. EAbendblath J. Sette. 9 4 5 50 Ent 3ů 8— N E. Grün& Bilfinger un Ge. Mannheim Nachtrag des deneeerne, e beſee,,(Verietnges) 85 eſ., Kr. W. II. 5700)4 10 K. R 4 munalderbandes lauten: § 2. Zu Hausſchlachtungen iſt die Genehmigung Wohnungen⸗ 0 5 20 2 u. 8 Zimmer⸗ 2 wohnung ſof. zu verm. Näh. 3. Stock. 31802 Feudenbheim. Hamptſtr. 188, ſchöne s 3. Wohnung mit Manſ. auf 1. Juniz. v. Näh part. s Möbl. Zimmer. eeeeeeeeeeeee 112 9 part. 2 gut möbl. Zim. zu 20 und 30 Mk. zu verm. 19738 N 3 10 3 Trepp, ſchön 7 möbl. Zimmer preisw. zu verm. 19085 Gut möbl. Zimmer mit elektr. 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Hermann. mann, Erſatzreſerviſt, 81 ſucht umſtändehalber Auf⸗ ewisser Speisen usw., sind ausge- lichst noch heute uns Ihre genaue Di 8* 9 9[zarbeiter Nikol. Let schlossen, ebenso wie Turnübungen Adresse zukommen zu lassen.— Wasf 20. d. Joſeph Diehl e. 852 eN 5 80 0 b vev. Es ist tatsächlich kein System, Sie auch immet versucht baben 22. d. Bohrer Adam Schmidt e. S. Friedrich, Obergefreiter, 22 J. Cochage e Gegerd. 8 verbunden mit Schwitzen, Hungern, mogen, diese Methode kennen Sie 0. d. Bauführer Franz Bauer e. S. Otto. 30. Okt. 1914: d. led. Gipſer Franz Wagner); Re⸗ lung. Leichte Hausarbeiten Taufen, Massieren, Bandagen oder sicher noch nicht. 45386 29. d. Spengler Friedrich Weber e. T. Valerie. ſerviſt, 24 J. gerne übernommen. Reaktel-Mersand, Beriin 30. 83, Nr. 330. 29. s. Küfer Johann Häfner e. S. Karl. 209. Febr. 1916: d. ked. bensseha Johannes Geſc 885 8 2 30. d. Bankbeamten Aug. Meßner e. T. Martha. Köhler, e 20 J ** Die ewige Schmach! Ein Geiſelroman aus dem Elſaß von Erica Grupe⸗Lörcher. (Nachdruck verboten.) 10⁰(Fortſetzung.) Es wurde totenſtill für einige Augenblicke im Zimmer, dem immer ſo glatten, gewitzigten Monſteur Langeiſen ſtieg es glühendheiß auf. Er ſah ſich plötzlich in einer Falle, aus der es durchaus keinen Ausweg mehr gab. Die Sache ſtand ſehr bedenklich für ihn. Da ergoß ſich ſeine ganze hoffnungsloſe Wut auf Reinhold Goettel. „Ich kann mir denken, daß es Ihnen keine größere Frende bereitet, jetzt hier im Ort als Denunziant zu wirken, trotzdem Sie ſelbſt ein Ottweiler Kind ſind! Sie entblöden ſich nicht, trotzdem ich ſeit Ihrer Kinderzeit in Ihrem Vaterhauſe aus⸗ und einging, mich zu verraten und ins Unglück zu ſtürzen—“ In dem friſchen, gebräunten Geſicht von Rein⸗ holg ſchlug eine dunkle Welle des Zorns:„Ge⸗ rade weil ich Sie ſeit meiner Kinderzeit kenne, bin ich bereit, die Angelegenheit in deutſchem Sinne zu fördern. Seit ich denken kann, ſind Sie nicht müde geworden, gegen Deutſchland zu lütrignieren und zu arbeiten. Ihr Haus war immer die Hochburg der franzöſiſchen Geſin⸗ nung. Jede Geſinnung, auch eine uns gegen⸗ teilige, iſt zu achten, wenn ſie ehrlich iſt. Ihre Gefinunng aber war von jeher unehrlich. Konn⸗ ten Sie den Haß gegen Deutſchland nicht begra⸗ ben, ſo hätten Sie die Konſequenzen ziehen utüſſen und nach Frankreich auswandern. Doch das taten Sie nicht, weil Sie von hier aus viel beſſere Geſchäfte machen konnten und Ihren Ab⸗ ſatz weit nach Deutſchland hinein erſtreckten. Sie aßen Ihr Brot von deutſchem Gelde. Doch Sie intriguiertem mit allen Mitteln gegen das Deuiſchtum im Elſaß! Dieſe Stunde trägt Iunen nur die Früchte Ihrer Saat!“ Langeiſen war aſchſahl geworden. Er ſah ein, es gab kein Pardon mehr für ihn. Nach weni⸗ gen Mugenblicken ſtieg er in der Mitte von eini⸗ gen Soldaten die—5. hinab, um drunten ſein Geßeimmis zu Niemals hätten dieſe Hickelbeußen auch 5 bei emer Hausſrchung den Inhalt des Tokayer⸗FJäßchens vermutet, wenn nicht dieſer törichte Jean Kaltenbach ihn eben· falls mit verraten hätte. Dieſer dumme Tropf! Er hatte ihn doch wahrlich ſo gut bezahlt! An den Mienen des Offiziers, von Reinhold Goettel und den umſtehenden Soldaten ſah er, daß ſeine Sache ſehr ſchlecht ſtand. Das eiſige Schweigen war ſchlimmer und beängſtigender als irgend ein temperamentvoller Zornausbruch. Er wußte wohl: wenn man ihn jetzt hier fort⸗ führte, würde er dieſes Haus wohl niemals wie⸗ der betreten. Dieſes reiche, mit allen Erzeug⸗ niſſen der franzöſiſchen Kultur geſchmückte Haus, dieſes Schlößchen, in dem er als der angeſehene und wohlhabende Beſitzer ſeit Jahrzehnten ge⸗ herrſcht und ſeine in der ganzen Umgegend be⸗ rühmten Gaſtereien gegeben hatte! Das alles nahm nun fjäh ein klägliches Ende. Weil die Franzoſen trotz der von Joffre ſo ſtark ange⸗ kündigten Offenſive zurückweichen mußten und dieſe verhaßten Pickelhauben jetzt als Herren ihr Weſen trieben! Während man ihn wieder aus dem Keller hinaufführte, behielt der Offizier ihn unauf⸗ fällig im Auge. Bei dem heimtückiſchen Blick von Langeiſen rechnete er mit der Möglichkeit, daß Langeiſen plötzlich eine Waffe ziehen und einen Selbſtmordverſuch bei der Ausſichtsloſig⸗ keit ſeiner Lage unternehmen würde. Doch er ſchätzte Langeiſen zu hoch ein. Er war nicht derjenige Mann, der ſetzt mit der Geſte eines Helden ſeinem Leben ſelbſt ein Ende bereitete, um nicht demſenigen Feinde in die Hände zu fallen, gegen den er zeit ſeines Lebens gehetzt. Vielmehr ging Langeiſen mit geſenktem Blick und zuſamme ngebiſſenen Lippen die geräumigen Gänge des Kellers in dem Gedanken zurück, daß nun all' dieſer köſtliche weiße Burgunder und Champagner und ſüdfranzöſiſcher Rotwein die Kehlen der deutſchen Pickelhauben netzen würden! Sein Geſuch, ſich umkleiden zu können, wurde abgewieſen. Die tſache war, dieſen gefähr⸗ lichen Verräter feßzt ſpfort in Gervahrſam 3u bringen. Madame Mvette trug ihm Hut und Mantel in die Empfangshalle berab. Die Hände wurden ihm auf den Rücken zuſammengebunden, die Soldaten nahmen ihn in ihre Mitte, und ſo ging es jetzt die Anhöhe hinab. Der größere Teil der Soldaten bielt pben das Chatelet be⸗ ſetzt, zerſtörte die Telephongnſoage und ſchloß die geſamte Dienerſchaft mitſamt der jammernden Und zeternden Madame Mvette in ein Zimmer ein. Reinholb Goettel ſchritt mit dem Offizier un⸗ mittelbar hinter dem Trupp Soldaten, die den Gefangenen in ihrer Mitte hielten. Sein Blick war nachdenklich und geſenkt. Die innere Zer⸗ riſſenheit ſeines Heimatortes, welche er ſeit ſeiner Kindbeit um ſich geſehen, war ihm nie ſo zum Bewußtſein gekommen, wie in dieſer herben Stunde. Er fühlte ſich als Elſäſſer. Da ſchämte er ſich vor den andern deutſchen Kameraden, die zum Teil aus dem Herzen Deutſchlands hier eingezogen waren. Ihnen mußte er nun zeigen, wieviel heimtückiſcher Verrat hler unten im Elſaß jetzt noch lauerte—, jetzt noch nach vier⸗ undvierzig Jahren! Verxat, welcher ſo vielen von ihnen vorhin i in der Kirche das junge Leben gekoſtet! Und Keiner von Ibnen wußte, welcher Spalt auch durch ſein eigenes Vaterhaus gegangen war. Nun, wo ſich die Mutter für ewig aus ihrem Kreiſe gelöſt, würde langſam mit der vernorbenden Wunde endlich eine gewiſſe Har⸗ monie für ſie Alle eintreten— Unwillkürlich hob er den Blick, da ſie jetzt die Belforter Land⸗ ſtraße erreicht hatten und ſich ſeinem Vaterhauſe näherten. Der ſchwere wuchtige der Soldaten kam über den feſtgeſtampften Schnee. Vielleicht würde man dort oben aufmerkſam und herausſchauen—9 Eint Wagen ſtand unten vor dem Portal, Reinhold ſah mit Befremden, wie das Dienſt⸗ mädchen aus ſeinem Elternhauſe einiges Reiſe⸗ gepäck vom Wagen in das Haus trug. Waren fremde Gäſte im Hauſe eingetroffen? Droben im erſten Stockwerk öffnete ſich jetzt ein Fenſter und ein alter Herr beugte ſich hinab, um dem Dienſtmädchen unten eine Weiſung zuzurufen. Reinhold hemmte plötzlich den Schritt. Er wollte ſeinen Augen nicht trauen. Doch dort oben ſtand wirklich ſein Großvater! Denn je hatte auch er ihn erkannt und grüßte und winkf erfreut hinab. In der Freude des Greiſes 5 ſich eine Bewegung als wolle er das junge Blut dort unten am liebſten gleich in ſeine Arme ſehließen. Doch nun ſah er auch zugleich ſeinen Enkel im Dienſt. Die Pflſchterfüllung ging allem voran. Mit einem eigenartigen Blick deutete Reinhold nach vorne. Da wurde der alte Gyettel auf den Gefangenen aufmerkſam, der mit gebundenen Händen zwiſchen den Soldaten ging. Er erkannte Langeiſen und wandte ſich ins Zimmer zurück. Im nächſten Augenblick ſtand Irmgard neben ihm am Fenſter. Sie erriet den ganzen Vorgang, wenn ſie auch bis jetzt die Einzelheiten noch nicht wußte. Dor Mann, der jetzt mit zornig geſenktem Blick ſaseſf ſelt vorbeigeführt wurde, ging ſeinem Schick⸗ ſal entgegen! Jetzt erntete er die Früchte ſeiner Lebensſaat. Der Augenblick kam ihr wieder in den Sinn, da einſt der Kanvnendonner von Belfort den Beginn dieſes entſetzlichen Krieges einleitere. Damals hatten ſich ihrer beiden Blicke im ſtum⸗ men Kampf gemeſſen. Ihr dunkles Gefühl: er ſtünde ihr von nun ab als offener Jeind mit unehrlichen Waffen gegenüber, hatte ſich be⸗ ſtätigt Auch die ſchwere Stunde ſtieg jetzt wieder in ihrer Erinnerung auf, da ſte im Haus⸗ flur des„Hotel aux deux ckefs“ Langeiſen bittend gegenüber getreten war: er ſolle um ißhres Kindes willen mit ſeinem Einfluß gegen ihre Verhaftung eintreten.— Jetzt gab ihr das Schickſal die Vergeltun g jener Demütigung! Sie ſah dem Trupp noch lange nach, während der alte Goettel ſich an das Krankenbett von Claude ſetzte und ſeinem Enkel das Geſehene mittetlte. Bleich, mit geſchloſſenen Augen hörte ibm Claude zu. Er dachte an das letzte Souper, das Monſieur Langeiſen den franzöſiſchen Offi⸗ zieren im Chatelet gegeben und an den Stolz über die ſo ingeniös angehrachte Telephonein⸗ richtung im leeren Tokayer⸗Füßchen—. Knaben⸗ geſang kam die Straße herauf. Da öffneten ſich ſeine Augen lauſchend. Wie Lalege hatte er keinen Kindergefang mehr gehört! In den letz⸗ ten Monaten nichts als immer und immer hohlen Phraſenſchwall der einſtigen Jakobiner. „Oh Deutſchland hoch in Ehren, Du heiliges Land der Treu—:“ Deutlich und ar wehten die Worte durch den Wintertag zu ihm hinauf. Du 1 Land der Treu! Stolz und kraftvoll ſtand es da, oögleich von Feinde eit umgeben, nicht mit der vhraſen⸗ Haften Selbſtgefälliakeit und Anmaßung Frank⸗ reichs, das ſeine Wut und ſeinen Jahrzehnte⸗ fangen Haß an ne verſchleppten und Frauen und Kindern ausließ! — Du ſtehſt wie Deine Berge feſt!? ⸗ Fortſetzung ſolgt.) wieder die Marſeillaiſe mit dem blutbürſtigen * 4