N 5 — Bezugspreis: Rart.10 wenatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poft einſchl. Poſtzuſtellungsgebüht m..52 im Vierteljahr. Einzel⸗NRummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: KNolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Hik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 95 Uhr, für das(bendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(auzer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung eeeeeeeree: „Seneralanzeiger Naunteim“ Serufprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 377 und 1449 Derſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 2¹⁸ und 7869 Buchdruck⸗Abteilung 41 Tiefdruck⸗Abteflung 7 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftlettung in Berlin, W. ao, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 4397.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2917 Tuòwigshafen a. Ah. .„Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Beilagen:„ochen kiefbruckbeilage:„das Weltgeſchehen im vilde zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſ chaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Techniſche Kundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 223. Mannheim, Samstag, 13. Mai 1916. (Mittagblatt.) Die Surückwerfung der Ruſſen an der Kaukaſusfront. Rücktritt des Staatsſekretärs Delbrück. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Großen Haupt⸗ quartiers. An der Jrakfront keine Veränderung. An der Kankaſusfront konnte der Feind, der im ſüdlichen Abſchnitt am Tſcho⸗ ruk zurückgeſchlagen wurde, ſeinen Rückzug teilweiſe—8 Kilometer öſtlich von ſeinen alten Stellungen zum Stehen bringen. Ein Gegenan⸗ griff des Feindes, den er geſtern auf ſeinem rechten Flügel in der Stärke von 2 Bataillonen ausführte, um ſeine alten Stellungen wieder zu nehmen, wurde für ißn verluſtreich zurückgeſchlagen. Keine wichtigen Bewegungen auf den aube⸗ ren Abſchuitten der Front. Ein feindlicher Torpedgbootszerſtörer, der au der Inſel Keuſten am 11. Mai kreuzte, mußte ſich infolge des Feuers unſerer Artil lerie entfernen. Kein wichtiges Ereignis auf den anderen Teilen der Front. Erfundene ruſſiſche Erfolge. Konſtantinopel, 12. Mai.(WTB. Nichteuntlich) Die Agentur Milli meldet: In ihrem Berichte vom 29. April 1916 melden die Ruſſen, daß Teile ihrer Truppen im Süd⸗ weſten der Uungebung von Erzerum unſere Truppen zurückgeworfen haben und daß ihre Truppen im der Gegend von Bitlis noch nach Süden zu Fortſchritte gemacht haben. Wir ſtellen dieſe Bewegungen in Abrede, die von den Ruſſen erfunden worden ſind. Dieſe ſtellen kleine, nur zwiſchen Aufklärungs⸗ patrouillen ſich abſpielende Scharmützel als einen Kampf zwiſchen Truppen dar, während ſie ſeit über einem Monat mit Verſchanzungs⸗ arbeiten auf den Bitlis ganz nahe benachbar⸗ ten Höhen beſchäftigt ſind. Ihre unaufhörlich in allen ihren amtlichen Berichten wiederholten Vorſtöße gegen die Gegend ſüdlich von Bitlis haben in Bezug auf ihre Fortſchritte keine andere Bedeutung, als daß die Leſer darunter verſtehen müſſen, daß ſie bei ſhren Verſchan ⸗· zirrtgsarbeiten an den Schützengräben weiter gekommen ſind. Der Wethſel in Reichsamt des Junern. Berlin, 12. Mai.(WTB. Amtlich) Wie wir höven, hat ſich der Staatsſekretär des In⸗ nern Dr. Delbrück wegen ſeines Geſundheits⸗ zuſdandes genötigt geſehen, ſein Abſchieds⸗ geſuch einzureichen. Der Miniſter leidet an Furunkuloſe als der Folge einer leichten Zucker⸗ krankheit und bedarf nach ärztlichem Rat einer längeren Kur. Ueber die Perſon des Nach⸗ folgers iſt mit Rückſicht auf die ſchweben ⸗ den Organiſationsfragen eine Ent⸗ ſcheidung erſt in einiger Zeit zu erwarten. *** Was unter den Wiſſenden ſchon ſeit Wochen⸗ friſt feſtſtand iſt nun Ereignis geworden. Amt, das er ſeit Beginn der Kanzlerſchaft von Bethmann Hollwegs bekleidet hat. Er ſchei⸗ det wohl auch nicht ungern, denn Herr Del⸗ brück iſt ſeit Jahr und Tag ein kranker Mann. Das Leiden, das an ihm zehrt, hätte wohl in ruhigen Zeiten ihm ein längeres Bleiben mög⸗ lich gemacht. Jetzt— in dieſen ſtürmiſchen Tagen, da das Reichsamt des Innern mit die Hauptlaſt der deutſchen Sorgen zu tragen hat, wäre ein Verweilen auf dem vorgeſchobenen Poſten bewußter Selbſtvernichtung gleichge⸗ kommen. Wenn man die Dinge ſo darſtellt, hat man ſchon zugleich auch die Antwort auf die Frage, die in dieſen Tagen wohl von Mund zu Mund gehen wird: Ob es denn nicht am Ende wohl eine politiſche Krank⸗ heit war. Für die gigantiſch geſteigerten Aufgaben dieſer Zeit reichten die Kräfte des Leidenden nicht mehr aus und ſo ſchlaug im Grunde das eine ſich in das andere, das politiſche in das perſönliche und umgekehrt. Man hat in den letzten Wochen und Monaten oft genug über das Reichsamt des Innern und ſeinen Leiter geſprochen. Aber bei all die⸗ ſen Anregungen hatte man eigentlich immer das Empfinden, als ob die ſich leidenſchaftlich ſo Erhitzenden nicht in der Lage wären, ſich ein richtiges Bild von dem Geſchäftsgang zu machen, beſonders von den Schwierigkeiten, die in normalen Zeiten dem Verweſer des Reichsamtes des Innern ſich in den Weg zu legen pflegen. Wenn Herr Delbrück auf die⸗ ſem Gebiet gefehlt hat, ſo lag das Verſchulden wohl in der Krankheit. Es ſind eine geraume Weile vor dem Kriege Betrachtungen im Gange geweſen, mit Rückſicht auf den immer dräuenden Horizont, eine Verſorgungs⸗ aktion im großen Stile von Staatswegen einzuleiten. Der ſoll Herr Delbrück ſich damals widerſetzt haben. Aber das liegt etwas weit zurück. Was jetzt von ihm verſehen worden ſein mag, wiegt geringer. So gering, daß von einem perſönlichen Verſchul⸗ den kaum noch die Rede ſein kann. Kann ſein, daß im einzelnen der zurückgetretene Miniſter da oder dort, dem oder jenem Intereſſenten nachgegeben, zum mindeſten dem nicht mit aller Energie widerſtrebt hat. Das Grundübel iſt doch aber wohl geweſen, daß dieſe Intereſſen vielſach den Papſt als Vetter hatten. Deut⸗ lich ausgedrückt, daß ſie im einflußreichen preußiſchen Reſſort gewichtige Freunde und Gönner beſaßen, die ſich lähmend, hemmend, aufſchiebend vor die vom Reichsamt des In⸗ nern gefaßten Entſchließungen legten. Um all dieſen Schwierigkeiten Herr zu wer⸗ den, hätte der Reichsverweſer im Reichsamt des Innern ein Herkules ſein müſſen. Ein ſolcher Herkules freilich iſt Herr Delbrück nicht geweſen. Ein Mann von erſtaunlichem Fleiß, der keine Ermattung kannte. Herr Delbrück iſt an die Dinge, die in den letzten 8 Jahren in ſein Gebiet gegeben waren, überhaupt nur mit einer leiſen inneren Ablehnung heran⸗ getreten. Man erzählte ſich ſeiner Zeit, Herr Delbrück wäre nur ungern aus dem Danziger Oberpräſidium dem Rufe ins Handelsminiſte⸗ rium gefolgt. Zu den Materien, die dort trak⸗ tiert werden, hat er mancherlei Beziehungen gehabt. Seine Neigungen und wohl auch ſeinen Wünſchen würde es mehr entſprochen haben, wenn man ihm zum Staatsminiſter gemacht hätte. Herrn Delbrück iſt, ſofern er ihn gehegt hat, dieſer Wunſch doch nicht in Erfül⸗ lung gegangen. Er wurde alſo in das Reichs⸗ am des Innern geholt, alſo in ein Reſſort, das in der Hauptſache über die gleichen Fragen zu entſcheiden hatte, wie ſein früheres preußi⸗ ſches Amt und er hat ſich von Jahr zu Jahr immer mehr in ſie hineingefunden. Noch als preußiſcher Miniſter hatte er einmal das hübſche Wort geſprochen von den Arbeitern, die unſere Kameraden wären und viele Jahre ſpäter wie man einmal über die angeblich viel zu volle Kompottſchüſſel klagt, meinte Herr Delbrück: Eine gute Arbeiterſchaft iſt eine ſtarke Stütze für unſere nationale Kraft und eine verſtändige Sozialpolitik eine Kraftquelle für das ganze Reich. Dennoch iſt Herr Delbrück nie ein lebhafter Sozialpolitiker geworden. Das hat ihn natürlich nicht vor der Feind⸗ ſchaft der Rechten bewahrt und eine Zeit lang haben ſie ſeine Stellung zu untergraben ſich bemüht. Aber gerade inmitten dieſer Minen⸗ fämpfe wuchs der ſonſt zu Entgegenkommen geneigte Mann zu charaktervoller Feſtigkeit empor und mit Vergnügen wer den alle, die es erlebt haben, ſich noch ſeiner vornehmen Art erinnern. Vor drei Jahren hat Herr Delbrück den Reichspädagogen Oertel, der von ſchreck⸗ licher Nachgiebigkeit gegen die Sozialdemokra⸗ ten ſprach, über das Weſen des Mutes belehrt. Das, ſo führt er aus, beſtehe nicht darin, daß man zuvor ſich entſcheidet, ſondern, daß mam bei ſeiner eigenen Meinung bleibt. Herr Delbrück leidet an Zuckerkrancheit. Er wäre alſo nicht länger imſtande geweſen zu arbeiten. Er hat in der letzten Zeit häufig nicht dem Vortrag ſeiner Räte mehr folgen können. Die Frage der Nachfolge. An den Kombinationen über die Nachfol⸗ gerſchaft möchten wir uns einſtweilen nicht beteiligen. Genannt wird Graf v. Roeder, Herr v. Rheinboldt, Unterſtaatsſekretär v. Stein. Von anderer unterrichteter Seite wird ausgeſagt: Der neue Mann würde allen eine Ueberraſchung bedeuten; aber es hat, wie geſagt, keinen Sinn ſich an dieſem Rätſelrate zu beteiligen. Das Berliner Tageblatt will erfahren haben, daß im Reichsamt des Innern eine beſon⸗ dere Abteilung für Lebensmit⸗ telverſorgung gebildet werden ſoll. An ihre Spitze ſoll ein Verwaltungsbeamter tre⸗ ten. Er ſoll mit beſonderen Voll⸗ machten ausgeſtattet ſein. Die Per⸗ ſon ſtehe noch nicht feſt; doch dürfe auf eine Perſönlichkeit zurückgegriffen werden, die hierin praktiſche Erfahrung geſammelt habe. deutſchland und Amerila. Keine Antwort auf Wilſons Note. Newyork, 12. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Funkſpruch des Vertreters des WTB. In amt⸗ lichen Waſhingtoner Kreiſen erwartet man keine Antwort auf die letzte amerikaniſche Note, und man hofft auch, daß beine Antwort kommen werde, ſo daß die Auseinander⸗ ſetzungen beendet ſind und die Auf⸗ regung ſich legen kann. Der Eindruck der deutſchen Antwort in Amerika. Newyork, 9. Mai(WTB Nichtamtlich.) Funkſpruch von dem Vertreder des Wolffſchen Tebegraphenbureaus. Der Völkerrechtslehrer der Columbia⸗-Univerſität, Stowell, ſagt in einer Beſprechung der deutſchen Note, die er in der„Newyork World“ erſcheinen läßt: Die Note beſeitigt jeden Grund fſſtr einen Abbruch. Zu der Sprache der Note be⸗ merkt er: Wir müſſen die bitteren Gefühle ie Deutſchland, die durch unſere unneutrale Handlungsweiſe hervorgerufen worden ſind, be⸗ denken, denn wir waren nicht neutral, als wir England erlaubten, unſere neutralen Rechte auf den Handel mit Deutſchland zu mißachten. Wenn Deutſchland ſich jetzt offen bereit erklärt, ſich dem Völkerrecht anzubequemen, ſo ſind die Vereinigten Staaten auf ihre Ehre verpflichtet, alle vernünftigen Maßnahmen, ſo weit ſie es können, zu trefſen, um auch von den anderen 125 angemeſſene Anerkennung ihrer Rechte zu ſichern. Stowels Beſprechung iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als er gegen Deutſchland eingenonmmen iſt. Newyork, 12. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Durch Funkſpruch vom Vertreter des WTB. Die Preſſe erklärt ſich allgemein mit der letzten nach Berlin gerichteten Mitteilung des Präſidenten Wilſon einverſtanden.— Der Vorſitzende des Repräſentantenhaus⸗Ausſchuuf⸗ ſes für Auswärtige Angelegenheiten äußerte: Dieſe Note wird der Lage gerecht, und, wie ich glaube, wird ſie die Billigung des Kongreſſes finden. Es ſcheint mir, daß die Note katſäch⸗ lich den Streit über den U⸗Boot⸗Krieg been⸗ den wird, unter der Vorausſetzung, daß Deutſchland die Verſprechungen erfüllt. Wir nehmen die Verſicherungen Deutſchlands an, abher wir können nicht damit einverſtanden ſein, daß dieſe Verſicherungen in irgend einer Beziehung ſtehen ſollen zu unſeren diplomati⸗ ſchen Verhandlungen mit England. Ich glaube nicht, daß Deutſchland ein bedingungsweiſes Zugeſtändnis zu mochen beabſichtigte, ſondern lediglich die Anregung oder Hoffnung zum Ausdruck brachte, daß wir die durch die bri⸗ tiſche Blockade geſchaffene Lage aufzullären ums bemühen möchten. „New Nork World“ beſpricht in einem Leitartikel die Note und ſagt: Die große Mehrheit des amerikaniſchen Volkes wünſcht keinen Krieg und auch nicht den Abbruch der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen mit Deutſchland. Ihr ganzes Verlangen iſt, daß Deutſchland ſeine Zuſicherungen hält und der Tötung amerikaniſcher Bfüürger ein Ende ſetzt, wenn ſie von ihren geſetzmäßigen Rechten auf hoher See Gebrauch machen. Dies kann nur ſo geſchehen, daß Deutſchland ſich bei ſeinen Unterſeeboots⸗Operationen an die Regeln des Kreuzerkrieges hält. Geſchieht dies, ſo wird es in Zukunft keine Kriſe geben, geſchieht es nicht, ſo wird die Verantwortlichkeit für irgendwelche unglück⸗ ſelige Folgen in vollem Umfange der deutſchen Regierung zufallen. Berlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Dem Berliner Tageblatt wird aus Newyork ge⸗ ſunkt: Der allgemeine Eindruck der deutſchen Note iſt die Befriedigung darüber, daß Deutſchland den Forderungen Amerikas nach⸗ gegeben hat. Man iſt der Anſicht, daß Deutſchland ſich geſchickt aus einer kritiſchen Lage herausgezogen habe und die Fortdauer der freundſchaftlichen Beziehungen möglich gemacht habe. Das amerikaniſche Volk habe kein Ver⸗ langen nach einem Krieg mit Deutſchland, der Krieg ſei zum mindeſten vertagt. Eine Anzahl Zeitungen bezeichnet den Ton der Note als mürriſch und unziemlich. Die Re⸗ gierung iſt ſehr geſpaunt, ob Deutſchland auf 2. Seite. Heneral⸗Anzeiger Badiſche Neuefle Nachrichlen.(Mittagblaß) Samstag, den 13. Mai 1916. die Note noch einmal antworten wird. Der Präfident iſt mit dem deutſchen Verſprechen im Unterſeebootkrieg einverſtanden. Staatsſekretär Jatrſing hat erklärt, daß Mißgriffe im Unter⸗ ſerbootkrieg künftig als unentſchuldbar angeſehen werden müßffſen. Die amerikaniſchen Konfuln ſind augewieſen worden, eine Unterſuchung des Dampfers„Cimeric“ anzuſtellen. Eine nüchterne Stimme aus Frankreich. Das vadikale Bonnet Rouge ſchreibt mit bemerkenswerter Nüchternheit zu dey amevikami⸗ ſchen Amwort und ihwer Aufnahme in Frank⸗ Die erbärmliche Raſſe der Phraſendreher! Am Tag, da die Regierung den unverbeſſerlichen den Mund ſtopfen wird, die den größten Teil der franzöſiſchen Preſſe regieren, wird unſer Land dem Sieg ein gutes Stück nüher ſein. Die Manie, die Deutſchen zum Naug eines Negerſtammes herabzuziehen, hat unſerem Land mehr geſchadet als alle Zerſtö⸗ rungswerkzeuge des iſers. Zu Beginn des Krieges haben unſere Windbentel die„Boches“ als einen Haufen Memmen geſchildert, die beim bloßen Anblick einer roten Hoſe in Ohnmacht ftelen. Ein einziger Kerl von den Unſrigen brauchte nur ſein Gewehr zu zeigen, und eine ganze Diviſion ſtob wie ein Spagenſchwarm aus⸗ einander. Unſere Jungen haben bei Altkirch er⸗ fahren, was es koſtet, die Albernheiten unſerer Jiteraten für bare Münze zu nehmen. Dann ſind die Geſchichten von der Abnutzung Deutſch⸗ lands gekommen. Man verhungerte in Berlin. Im Ausland ſank der Kredit Deutſchlands auf Die Mark war keinen Pfifferling mehr wert Wenn wir wenigſtens von dieſen Dingen nur in der Vergangenheit reden könnten. Aber nein das geht weiter und ſchner als je. Manchmal frage ich mich, ob nicht Leute dahinter ſtecken, die ein Intereſſe daran Obaben, das Volk über ſeine wahre Lage zu täuſchen. Seht die Kommentare unſerer Preffe über die deutſche Antwort an die Vereinkgq⸗ zen Staaten: Deutſchland kneift, Deutſch⸗ land treibt ein Ränkeſpiel, macht Verſprechun⸗ gen, um Zeit zu gewinnen, Deutf chland hat Augſt vor einem Konflikt! Schlußfolgerung: wieder ein Beweis, daß Deutſchland auf nichts rebuziert iſt. Angliteliche, die ihr nicht ſeht, daß Deutſch⸗ land dank ſeinen wunderbaren Methoden, ſeinem Stun für Organiſation und Nutzbarmachung noch immer ein furchtbarer Gegner iſt! Und daum, iſt ein Volk, das für ſeine Verteidigung nicht ſähig, Wunder zu tun? Hat nicht 1871 Paris, uenzingelt, ausgehungert, flch ſt, noch Monate lang Widerſtand gelei⸗ ſtet? Die Wahrheit iſt, daß die deutſche Ant⸗ 1 5 an Amerila ſo iſt, wie vernünftige Men⸗ ſchen ſie erwarteten. Salus Populi suprema lex! „Deukſchland wird dem Onkel Sam die Stirne Dieten, wenn es nötig iſt. Man hatte ſich einge⸗ bildet, daß die amerikaniſchen Drohungen es einſchüchtern könnten. Das iſt ein Irrtum, den die deutſche Antwort ohne Umſchweife berichligt. Und man täuſche ſich nicht: die kaiſerliche Regie⸗ rumz iſt darin mit dem Bolk durchaus eimig. Die non England orgamiſierte Blockade zwingt ſich zu verteidigen. Gs erwidert nzit em Tauchbootkrieg, dem einzig Mittel, feine Einwohner zu verteidigen. Entweder verzichtet Eng⸗ land auf die Blockade oder die Torpedie⸗ nungen werden fortgeſetzt. Das iſt die Theorie. und da man in Deutſchland glaubt, daß Wilſons Schritte von den Engländern dik⸗ kiert 4— ſo ſcheießt man davans, daß diefer Krieg der Sache der Alltierien ſchtvere Schläge verſetzt. Deutſchland wird alſo eher den Krieg mit Amwia annehmen, als daß es auf ſein Srtem verzichtet. Diejenigen urnalfſten, iue der dentſchen Note eine andere uslegung geben, beßarren in ihrem Irrtum. Ade ſind noch bei der Trunkenhett der erſten Das Unglück iſt, daß das Land ihre Ver⸗ 5 81 Unmiffenheit und 12 85 muß! Der Aafführ in grland. 5 Die Binrichtungen. London, 12. Mai.(WT. Nichtamtlich.) Amtlich wird gemelder: James Connokly und Jahn Modermoft, die der beiden Unterzeichner des Manifeſtes der proviſoriſchen Regierung für Irland ſind heuts morgen vonm Kuzegsgericht verurteflt und een worden. 5— N 22 Die Se fahr noch nicht vorůber London, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Lord Loreburn(liberal) beantragte, das Haus ſollte ſeine tiefe Unzufriedenheit mit der Verwaltung Irlands bekunden. Das Schloß von Dublin ſei nur durch einen Zufall nicht erobert worden. Die Negierung ſei auf derartige Ereinniſſe oſſenbar gar nicht vorbereitet geweſen, obwohl die bswaffne⸗ Paraden und Manövergefechte in den Stroßen Dublins und die Verbreitung aufrüh⸗ rerüſcher Literatur die Regierung hätte warnen ſollen. Redner verlangte eine genaue Unter⸗ ſuchung. Birrel ſei noch nicht der Linzige Meiniſter, der von 5 Vorgangen 8 Irland Kenntnis gehabt h Der Nedner kritiſterte den Mangel der 5 lle im Partamert und 9 f nach Antwer⸗ die Mniernehmungen nach Galli⸗ und Meſopotamien, wo die Strekt⸗ kräfte zerſplitteut, das Preſtige vermin⸗ dert und wo kauſende Menſchenleben verloven angen ſeien, ohne daß eine gründliche Krttik 2 ne und ohne daß man wiſſe, wer die Schuld Daselbe gelte ient guch wen Ir kanz. franzöſiſchen In —— 2 „—.8 8 8 Fo 9 25 — 5 58 —.* 2 eee ——. eee 12 2 7* 8 W e. — 7 7 ee. 55 .5—.1 80 5 . 1— 8 2 85 — 38. 5 5 0 e ee 225 2 ¹ 25 5 enee, ee — ——— ee Lord Loreburn ſchloß, er verfolge in dieſer furchtbaren Zeit das Ziel, emen ehrenvollen Frieden zu erhalten, ſebald er erxeichbar ſet, und bis dahin alle Opfer fir die Truppen im Felde zu bringen. Lord Midleton gab meh⸗ vere Beifpiele für die Leichtfertigkeit der iriſchen Verwaltung. Der Staatsfekretär habe gewußt, daß vier Rebellen erhebliche Vorräte an Waffen, Munition, Exploſivſtoffe und Geld hatten und die jungen Rekeuten zu verführen verſus Yten. Trotzdem habe er nichts getan. Wenn nicht ein Schiff mit einer Ladung von 1800 Tonnen Ge⸗ wehre, Maſchinengeſpehre und Bomben verſenkt worden wäre, ſo wären die Schwierigkeiten im Südweſten Irlands noch größer geworden. Lord Crewe erwiderte in etwas ſpöttiſcher Weiſe Lord Loreburn wolle anſcheinend, daß alle Kriegsereigniſſe der fortlaufenden Erörterung des Parlaments unterworfen würden. CErewe kündigte an, daß eine Unterſuchungskommiſſion, der der Exvizekönig von Indien angehört, er⸗ nannt worden ſei. Lord Deſark ſagte, er ſei während des Aufſtandes in Irland geweſen und ſei höchſt erſtaunt über die optimiſtiſche Auffaſſung, daß die Gefahr weiterer Unruhen vorüßer ſei. Der organiſterte Kampf möge vorüber ſein, aber er glaube nicht, daß die Gefahren weikerer Unruhen vor⸗ über ſeien. Die jüngſten Ereigniſſe könnten wohl noch e ine Mißerute von Leiden⸗ ſchaft und Haß zur Folge haben. Die Sinn⸗Feiner⸗Bewegung ſei noch nicht ausgeſtorben, man müſſe dagegen Vorkehrungen treffen. Lord Don oug hmore ſpottete über die Mohrenwäſche der Unter⸗ ſuchungskommiſſion. Wenn der Exvizekönig von dien in der iriſchen Unterſuchungskommiſſton ſei, ſollte man den Exſtaatsſekretär Irlands, Birrel zum Vorſitzenden der Unterſuchungskom⸗ miſſton über die Ereigniſſe in Meſopotamien machen. Graufame Hünrten. SLondon, 12. Mai(WTB. Nichtamtkich) Reuter. Der Oberbefahlshaber in Du b⸗ lin teilt mit, daß er urit Rbekficht auf den ern⸗ ſten Charakter des Aufſtandes ſowie guf den großen Verluſt an Menfchenzeben und die Zer⸗ ſtörung von Eigentum es für eine gebieteriſche Notwendigkeit häft, die bekannten Orgamifgtoven dieſes verabſcheuungswürdigen Aufſtandes und die Führer, die an den eigentlichen Kümpfen teilgenommen haben, ſo ſoereng wie mög⸗ lichzubeſtrafen. Er hoffe, daß dies genüge, um die Juntriganten in Zukunft abzuſchrecken, und ihnen Har zu machen, daß die Ermordun weuer Untertanen des Königs und andere Taten, die die Sicherheit des Landes gefährden, ni ſreſte der eben iur n Die Mordigt von Serajewo. Neue Enthüllungen. Serajewo, 12. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Von amtlicher Seſte wird hier das nachſtehende Dokument veröffentlicht, das bei der Erobo⸗ rung Serbiens von den öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen vorgefunden wurde. Palgrader Stadtveuwaltung. Poligeiabteilung. Naulmer.(Verbraultch). Belgrad, 17. Juni 1914. Den Herrn Miniſter für innere Angelegen⸗ ar heiten. Ich beehre mich, Sie, Herr Miniſter, in LKenertgis zu gctgen, dah aettern atrnd Ae Wer⸗ ſonen, geweſene Freiſchärler, zu Spvetolik Sc⸗ vic, dem Eigentümer des Blattes„Balkan“, kamen, um ihm inm Autrage des Meiors Tam⸗ koſic zu übdermitteln, daß er in gar deinem Fatle in ſeinem„Blatte irgend etwas über iugend welche Verbindungen Und Waeeenen von Cabrinovie mit und deren Bekannken verlauten laſſen und überhaupt in ſeinem Blatte nichts ſchreiben dürfe, was irgend jemand unter den Serben kompromittieren könnte. Sonſt würde es bös ausgehen. Indem ich Ihnen, Herr Mzmiſter, Obiges vermelde, beehre ich mich, zu berichten, daß ich Maßnahmen ergröffen habe, um die Namien jener geweſenen Freiſchärler zu er⸗ fahren. Gez. Der Verwalter Balgrads. (Unterſchrift unleſerlich.) Die Verbinsung der Serajewoer Mörder mit denr königlich ſerbi⸗ ſchenr Major Tanko ſac wird alſe hiar durch ein ſerbiſches Dokument neuerlich beſtätig t. Dieſes Dokument iſt auch des⸗ halb beſonders bemerkenswert, weil es beweiſt, daß bereits am 90. Juni 1914, alſo am Tage nerch dem Sernfewoer Attentat, der königlith ſerbiſche Major Dankofic Vorſorge getrofſen hatte, um die beſtehenden Verbindungen Ga⸗ brinovics mit Bebgrader Perfönlähkeiten in der Preſſe totzuſchweigen. ————ů Der Krieg zu Lande im Monat April. Von beſonderer Seite aus dem Felde wird uns geſchrieben: Eine Darftellung, welche es untermimmt, dis kriegeriſchen Ereigniſſe zufammenzufaſſen, welche ſich während eines beſtimmten Kakenderabſchnit⸗ tes, alſo eiwa inwenhalb eines Monats, abge⸗ ſpielt haben, trägt eine Gefahr in ſich. Sie iſt em Mißverſtändnis ansgeſetzt, als ſtelle, wes rein zahtenmäßig durch den Monatsbeginn und ſchluß abgegrenzt iſt, auch innerlich eim in ſich abgeſchloſſenes Ganzes dar, wähvend es ſich in der Tat doch überall nur um ein in unmunter⸗ brochenem Fluſſe befindliches Werden handelt. Um dieſes Mißverſtändnis auszuſchließen, 9hier ein für allemal erklärt, daß Verſuche wie der gegenwärtige in keiner Weiſe dazu beſtinumt noch geeignet ſind, die dargeſtellte Entwicklung 5 ein auch inhaltlich geſchloſſenes Ganzes zur . Das gilt in beſonderem Maße für die Kämpfe, velche ſich in Monat April abgeſpielt haben. Woz es damals im März noch bis zit einem gewiſſen Grade möglich, ein Beld zu geben, deſſen zeitlicher Rahmen eine cutch inhaktlich verhält⸗ nismäßig abgerundete Entwicklung umſchloß, ſo iſt es um die Walpurgismonatswende 8g unmöglich, die kriegeriſchen Geſamtvorgänge an⸗ ders denn in einer lediglich zeitlich, alſo völlig enge bogrenzten Zaſammenfafſung darzu⸗ ſtellen Dieſe Vonbemerkung hat insbefondere ſiw die⸗ ein jenige Gruppe von Kämpfen Geltung, wel auch hente noch im Meit telpunkte des Aes der ganzen Welt ſteht: für die Kämpfe um Verdum. Bei ihver Darſtellung lommte ſchon der Ablauf b ddes Wunats Mirz mu eine Grhengnit heden⸗ en Dde Srngg, h Mir or Kutg haben: für den Verlauf des Momwats April girt das genau im gleichen Maße. Seit nunmehr zwei iuid einent viestel Monat wütet hier eine rieſige Schlacht, die ohne Beiſpiel in der Welt⸗ geſchichte iſt, Tag und Racht mit mm vorüber⸗ gehend geminderter Heftigkeit ſort. Ihr Ende iſt auch, heute noch nicht abzuſehen. Für die Nordoſtgruppe der Angriffs⸗ armee, welche in den vorausgegangenen Wocheer auß der Woevre bis zum Steichang der Cote Lorraine vorgedrungen war, bedentete deb il einen völligen Srillſtand der Operationen. Die Nordgruppe dagegen, vom Dorfe Vaux bis zur Mads, vermochte in zähem, wechſelvollem Regen ihre Stellung beträchtlich zu 8 Aaiff Am Abend des 2. April brachte ein An beiderſeits des Fort Dorammont Seineee im Cailtsttewalde und chis halbwegs zur Ferme Thiaumont. An letzterer Stelle wurde am 17. Apvil noch ein weiterer gewichtiger Fortſchritt erzielt: die franzöſiſche Stellung auf der Berg⸗ naſe nördlich der Faume, welche ſchon ſeit dem Beginn der Kämpfe um Fort und Dorf Dou⸗ ammont eine ſchwere W für unſer Vor⸗ gehen und für das Feſthalten des Erkämpften war, winde durch einen Fräfeigen An⸗ griff aus dem Albainwald heraus erobert. Wei⸗ ter weftlich wurde der Albainwald bis an den Wag Bras⸗Douaumont geſäubert, anſchließend wurde der Feind von der Höhe des 8 8 rütckens in die Mulde öſtkich Vacherauville ge worfen. Mle dieſe Errungenſchaften einen zühen Widerſtande der Franzoſen abge⸗ trotzt und mußten deshalb gegen wütende Gegen· angriffe gehzakten wedden. Währertd ſo auf dem öſtlichen Maasufer im ganzen Monat April in beſtändigem ſchtverem Ringen ſchon ganz erhebliche Berbeſſerungen un⸗ ſerer Stellung erzielt werdem konnten, haben die Operationen auf dem Weſtutfer im Verlaufe von heftigen, mit wechſelndem Erfolge hin und 85 wogenden Kämpfen unſeren Waffen ſane Fortſchvitte gebracht. Nach der Ge menng des Waldes von Avscourt war zwiſchen deſſen Oſtſpitze und der Höhe 265 ſüdöſtlich Bethin⸗ court(Nordlveſtzipfel der Toten⸗Mann⸗Stel⸗ lung) noch ein weit in die deutſchen Stellungen vorſpringendes Geländeſtück, die vielbernfene „Sackſtellung“, in Händen des Feindes geblie⸗ ben. Von dieſer wurde ihm nun während des April in vaſtloſem Vordringen ein Stück wach dem andern entriſſen. Nachdem ſchon am 30. März der weſtliche Stützpunkt, das Dorf Malan⸗ cburt, in unſere Hände gefallen war, verlor der Feind am 1. April 8 Linien nordöſtlich dieſez Dorfes und zwei Tage ſpäter ſeine ſämtlichen Stellungen nördlich des Forges⸗Baches, aus. ſchkießlich des Dorfes Bethincout. Am 5. April fiel das einen ſüdöſtlichen Ausläufer von Ma⸗ lancburt bildende Dorf 88 und am 9. o auch der rechte Frügeſſtü„das Dorf Be⸗ thi 55 ſelbſt. Am 10. ſtürmten wir noch die „Elſaß“ und„Lochringen“ ſitdrweſtlich a4 wene 05 hielten e 1 575 ganze 55 franzöſiſche Stellumg von Haucourt bis zur He 265 in Händen Schon am Tage vorher hatte ein Angriff an der Mort⸗Homme⸗Stellung auch ſche die ſüdöſtliche Kuppe des auf der franzöftſchen Karke als„Mort hontme“ bezeichneten doppel⸗ eeee in ülen Hände ge⸗ damit dem Preßgegänf e Framzoen den 2 WasagSSeogeg g VVPFl!!b! ͤÄVGTTTTTGCTcc —D * 2 . Samtag, ben 18. Wal 1916. Seneral-Anzeiger Dadiſche Neneſte Nachrichten.(Nultagblatt . Seſin Mort homme heſäßen, ein Ende bereitel Ferner fiel ein Stützpunzt nördlich des Dorſes Cumis⸗ res in unſere Hand. Alle gewonnenen Geländeſtücke mußten gegen Leftige Gegenangriffe gehalten und im ſtärk.⸗ ſten feindlichen Feuer ausgebaut werden. Am 22. April ſetzte die Weſtgruppe zu einem neuen Stoß an und warf den Feind auch vom Weſt⸗ abhang der Höhe 205(Toter Mann), auf dem er ſich bisher noch hatte halten können, bis zum Bachabſchnitt ſüdlich Cumisres zurück. Dafür gelang es dem Feind am 23., im Ver⸗ lauf heftiger Gegenangriffe einige Graben⸗ ſtücke am Oſtabhang der Höhe 295 zurückzuge⸗ winmen, die ihm aber am 25. wenigſtens teil⸗ weiſe wieder entriſſen werden konnten. Auch während der letzten Apriltage hat der Feind ſeine Gegenangriffe an dieſer Stelle heftig er⸗ nemert, allerdings ohne weſentlichen Erfolg. Zuſammenfaſſend iſt über den Stand der Mämpfe bei Verdun folgendes zu ſagen: Der deutſche Angriff auf das Feſtungsgebiet um Verdun hat din Franzoſen gezwungen, ganz außerordentliche Kräfte zur Verteidigung her⸗ anzuziehen, insbeſondere auch ſehr bedentende Artilleriemaſſen. In vorderſter Linie ſind bis⸗ her auf der engen Frontbreite von wenig mehr als 40 Kilometer über 40 Diviſionen eingeſetzt worden. Die Kräfte allein, die hier mit unſe⸗ rer Kampffront in unmittelbare Berührung getreten ſind, betragen alſo mehr als 20 Armeekorps. In Reſerve ſind noch weitere Diviſionen zu vermuten. Daß angeſichts einer ſolch maſſenhaften Zuſammenziehung von Ver⸗ keidegungsmitteln eine Verlangſamung unſe⸗ res Vordringens mit Notwendigkeit eintreten mußte, liegt auf der Hand. Die franzöſiſche Heeresleitung und Preſſe gefallen ſich noch fortdauernd darin, von einer deutſchen Schlappe bei Verdun zu reden und zu funken. Die deutſche Oeffentlichkeit kennt ſeit Beginn des gegenwärtigen Krieges wie aus der Ge⸗ ſchichte der früheren dieſe krampfhaften Ver⸗ ſuche der Franzoſen, ihre Niederlagen in Siege umzudichten. Unſere Erfolge in den erſten Maitagen, über welche der Leſer bereits durch die Berichte unterrichtet iſt, dürften genügend ſein, ſelbſt einen zum krampfhaften Selbſtbetrug ent⸗ ſchloſſenen Optimismus zu erſchüttern und der Welt den Beweis zu lefern, daß unſere An⸗ griffskraft ſo wenig erſchüttert iſt wie unſer Wngriffswile Im Vergleich zu den Kämpfen beiderſeits der Maas treten die kriegeriſchen Ereigniſſe in allen Abſchniten der Weſtfront in den Hin⸗ tergrund. Dennoch herrſcht auf großen Teilen der Front alles andere als Ruhe, vielmehr eine ingrimmige ununterbrochene Kampftätigkeit, wenn auch mit örtlich begrenzten Zielen. Her⸗ vorzuheben iſt, daß es in der Umgegend von Ppern zu heftigeren Kämpfen mit den Englän⸗ dern gekommen iſt. Die„Eloi⸗Stellung“, welche durch einen überraſchenden Angriff in den Beſitz der Briten geraten war, wurde ähnen am 6. April wieder entriſſen und gegen alle Gegenangriffe behauptet. Am 24. April gab auch die engliſche Flotte einmal wieder ein Lebenszeichen: ſie unternahm es, ſich vor der flandriſchen Küſte zu betätigen, um Minen und Sperren zu legen. Aber dieſer Verſuch wurde beim Auslaufen unſerer Flotte raſch aufge ⸗ geben, und unſere Torpedo⸗ und Vorpoſten⸗ boote ſäuberten die Küſte. Im übrigen be⸗ ſchränkten die Engländer ihre Tätigkeit längs der ganzen von ihnen jetzt gehaltenen Front auf Artilleriekämpfe, Sprengtätigkeit und Pa⸗ trouillenunternehmungen. Irgend etwas Ernſtliches zur Entlaſtung ihrer hart ringen · den Verbündeten haben ſie auch neuerdings nicht unternommen. Aus der Tätigkeit der übrigen Abſchnitte der Weſtfront iſt noch hervorzuheben, daß ein deut⸗ ſcher Vorſtoß nördlich Celles(bei Badonviller, ungefähr 15 Kilometer jenſeits der deutſchen Grenze auf der Höhe von Straßburg) zwei franzöſiſche Linien in unſeren Beſitz brachte, während es andererſeits den Franzoſen gelang, ein vorſpringendes Waldſtück der ihnen⸗ im März entriſſenen Ville⸗aux⸗Bois⸗Stellung (nordweſtlich Reims) zurückzugewinnen. III. Während der März die große ruſſiſche Entlaſtungsoffenſive und auch ſehr energiſche italieniſche Angriffs⸗ verſuche gebracht hatte, haben im April nur die Ibaltener ernſtliche Unternehmungen ver⸗ ſucht. Und zwar iſt hier hervorzuheben, daß ihr Druck gegen die Iſonzo⸗Front nachgelaſſen hat, während ſie auf der ganzen Tiroler Front eine erhöhte Tätigkeit entwickelt haben. In⸗ deſſen ſind auch hier wirklich merkliche Ver⸗ ſchiebungen der Linien nicht erzielt worden. Zwar mußte die öſterreichiſche Stellung am Col die Lana infolge einer ſeit Monaten vor⸗ bereſteten Sprengung geräumt werden. Aber trotz größter Anſtrengung iſt es den Italienern auch hier nicht gelungen, weitere Fortſchritte zu erztelen. Andererſeits wurden ſie im Su⸗ gana⸗Tal aus dem Ort Marter und mehreren der Oberſten Heeresleitung 5 Stellungen bis zum Weſtrande von Roncegno zurückgeworfen. Die Ruſſen dagegen blieben nach dem Zn⸗ ſammenbruch ihrer Märzoffenſive vor der gan⸗ zen Front unſerer eigenen wie der ſüdlich an⸗ ſchließenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Armeen faſt völlig ruhig. Nur weſtlich Dünaburg und ſüdlich des Narpez⸗Sees unternahmen ſte örtlich beſchränkte, übrigens völlig erfolgloſe Vorſtöße. Dagegen iſt es uns gelungen, ſelbſt den be⸗ langloſen Geländegewinn, den die Ruſſen als einzigen Erfolg ihrer mit ſtärkſtem Kräfteeinſatz und ungeheuren Blutopfern unternommenen Entlaſtungsoffenſive in Händen behalten hatten, zurückzuerobern. Es iſt noch in friſcher Erinne⸗ rung, daß wir am 28. April den bei den März⸗ angriffen verlorenen Teil unſerer ehemaligen Stellung ſüdlich des Narocz Sees, den die Ruſ⸗ ſen aufs ſtärkſte ausgebaut hatten, in einem wuchtigen Angriff zurückerobert haben. Selbſt die erſte Linie der urſprünglichen ruſſiſchen Ausgangsſtellung iſt in unſerem Beſitz. Die Beule an Gefangenen und Kriegsmaterial iſt groß IV Das Saloniki⸗ Unternehmen der Entente iſt noch immer nicht über die Beſitz⸗ ergreifung einer völlig wehrloſen neutralen Hafenſtadt und die dauernde ſchwere Kränkung und Vergewaltigung eines neutralen Landes hinausgelangt. Das bunte Truppengemiſch, das ſich auf griechiſchem Boden angeſiedelt hat, gab bisher keine merklichen Zeichen kriegeriſchen Be⸗ tätigungsdranges. Einen einzigen Fortſchritt haben unſere Feinde zu verzeſchnen. Mit ſtarker zahlenmäßiger Ueberlegenheit haben die Ruſſen unſere fürki⸗ ſchen Verbündeten in Armenken angegriffen. In der Flanke von der See her durch ruſſiſche Landungstruppen gefaßt, haben die Türken nach tapferer Gegenwehr dem Feinde Trapezunt überlaſſen müſſen. Einem weiteren Vordringen der Ruſſen in Armenien haben ſie indeſſen Ein⸗ halt gebieten können. Eine reiche Entſchädigung für dieſen unleug⸗ bar empfindlichen Verluſt haben die Osmanen in Meſopotamien erkämpft. Die ſeit rund fünf Nonaten in Kut⸗el⸗Amara eingeſchloſſene Armee des Generals Townshend hat ſich, da alle Ent⸗ ſatzverſuche(auch nach einem Wechſel in der Per⸗ ſon des Oberbefehlshabers der Entſatzarmee) fehlſchlugen, am 29. den Belagerern ergeben müſſen. Es iſt überflüfſig, die ungehenre Trag⸗ weite dieſer glänzenden Waffentat noch näher zu eleuchten. Verzeichnen wir noch ein ſiegreiches Gefecht öſtlich des Suezkanals vom 23. April, bei dem die Türken engliſcher Kavallerie ſtarke Verluſte zufügten, 92 feſtzuſtellen, daß die Lage unſerer türkiſ Verbündeten im ganzen genommen einen entſcheidenden Aufſchwung ge⸗ nommen hat. V „Der Sieg der Türken über die Eng⸗ a nder im fernen Südoſten ſtellt ſich als die weſentlichſte Veränderung der Geſamtlage dar, welche der Monat April gebracht hat. Alle an⸗ deren Erfolge hüben und drüben ſind teils rein örtlicher Natur, teils ſtellen ſie ſich als Glieder einer noch keineswegs abgeſchloſſenen Entwicklungsreihe dar. Immerhin ergibt ſich aus unſeren Betrachtungen lar dies eine: daß unſere zu Beginn des April bereits vollkommen befriedigende Geſamtlage während des verfloſ⸗ ſenen Monats noch erheblicheVerbeſſerungen er⸗ fahren hat. Der Verluſt Tapezunts wird durch den entſchei Schlag von Kut mehr als reichlich ausgeglichen. Bei Verdun ſind wir in raſtloſemFFortſchreiten, auf allen anderen Front⸗ abſchnitten hat ſich die Lage zum mindeſten nicht verſchlechtert. Noch ſtehen unſeren Feinden als Aufrichtungs⸗ mittel die kleinen Geſchenke der Freundſchaft zu Gebote: die überaus dekorative Landung ruſſi⸗ ſcher Truppen in Marſeille, die unausgeſetzten gegenſeitigen Beſuche, Tiſchreden, Begrüßungs⸗ und Beweihräucherungstelegramme. Neben die⸗ ſer emſigen Tätigkeit, die ja freilich für kriege⸗ riſche Erfolge einen etwas mageren Erſatz bil⸗ det geht das krampfhafte und verräteriſche Lie⸗ beswerben um die Gunſt der dem Kriege bisher ferngebliebenen Staaten, bei denen man gleich⸗ zeitig die Mittelmächte mit den alten abgenutz⸗ ten Mittelchen zu verleumden ſucht. Deutlicher noch als vielerlei Anzeichen aus dem innerpoli⸗ tiſchen Leben unſerer Gegner enthüllt dieſes emſige und demütige Umſchmeicheln der Neu⸗ tralen die immer deutlicher ſich abgeichnende Er⸗ kenntnis unſerer Feinde, daß ſie ihr Spiel ver⸗ loren gegeben haben und eine Wendung zum Beſſeren nur noch von einem Wunder erhoffen. Wir haben das nicht nötig. Was wir haben, das halten wir und mehren es noch täglich. Wir können gelaſſen der Stunde warten, da die jetzt ſchon langſam aufdämmernde Einſicht un⸗ ſerer zur augenblendenden Klarheit wer⸗ den wird. Graf Tisza für die Aufrecht⸗ erhaltung des gemeinſamen Jollgebietes. Budapeſt, 12. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Der Miniſterpräſident Graf Tisza rich⸗ tete an„Ez Eſt“ ein offenes Schreiben, welche ſich gegen die in dem Blatte aufgeſtellte Be⸗ hauptung richtet, daß nichts ſo ſicher ſei, als daß ein geſundes und natürliches wirtſchaft⸗ liches Gedeihen für Ungarn nur auf Grund der Zolltrennung möglich ſei. Graf Tisza erwidert darauf: Geſtatten Sie, daß ich hierzu bemerke, daß ſehr Viele entgegengeſetzter An⸗ ſicht ſind und daß eine ernſte theoretiſche und praktiſche Beſchäftigung mit dieſer Frage uns überzeugt, daß der ſicherſte Weg für eine geſunde und natürliche wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung Ungarns in der Aufrechterhaltung des gemein⸗ ſamen Zollgebietes auf Grund eines ſolchen Ausgleichs beſteht, welcher die berech⸗ tigten Intereſſen unſeres Vaterlandes berück ⸗ ſichtigt. Eine italieniſche Stimme gegen den Jollkrieg mit Deutſchland. Bern, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Leitartikel des„Secolo“ wendet ſich gegen die⸗ jenigen, welche den Zollkrieg gegen Deutſch⸗ land proklamieren, und eine deutſche wirt⸗ ſchaftliche Gefahr für die Zukunft an die Wand malen. Man behaupte, Deutſchland werde nach dem Kriege einen rieſigen Stoß von Waren unter Schleuderpreiſen auf den Markt werfen und dadurch den Gegner geſchäftlich ruinieren. Man mache auch darauf aufmerkſam, daß Deutſchland alle ſeine Fabriken intakt habe und daher die anderen Länder mit Waren überſchwemmen werde. Gegenüber dieſen Be⸗ hauptungen macht der Artikel darauf aufmerk⸗ ſam, daß dieſe vergeblichen Behauptungen gegen Deutſchland von den engliſchen Schutzzöllnern er funden ſind, in deren Geſchrei die Franzoſen ſofort mit eingeſtimmt hätten. Die Italiener ſollten nicht vergeſſen, daß auch eine andere Nation, nämlich England, ſeine Fabriken intakt hätte. Die engliſchen Schutzzöllner mit ihren vier oder drei Tarifen ſeien eine ſchwere Bedrohung der Verbündeten. Man rede daher nicht von der wirtſchaft⸗ lichen Vernichtung Deutſchlands, denn das würde auch die Verarmung Italiens bedeuten. Statt von der politi⸗ ſchen Vernichtung Deutſchlands zu ſprechen, reden gewiſſe Leute von der wirtſchaftlichen Vernichtung Deutſchland, um alsdann mit der bisherigen deutſchen Methode weiter den Markt zu beherrſchen. Was liege daran, ob ein Deutſchland, das deutſch ſpreche, den Markt mit dem Bafonett beherrſche, oder ein ſoge⸗ nanntes Deutſchland, das engliſch ſpreche. Deutſcher Neichstag. Berlin, 13. Mai (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat ſich geſtern zum andernmal mit Herrn Liebknecht befaſſen müſſen. An⸗ laß dazu gaben die bekannten Anträge der ſo⸗ an der geſtrigen Ausſprache war, daß ſie in leid⸗ licher Meißionng verlief. Herr Ledebour hat zwar den üblichen Ordnungsruf ertönen laſſen müſſen, aber im übrigen ſcheint es das Haus ſelber nicht mehr ganz tragiſch zu nehmen. Herr man ſchon am Schluß der Ausſprache und die Watelng, die Anträge der 19 terweiſe zu Fall kamen, ſolgte auf dem Fuß. Den Schluß der Sitzung bildeten Nachträge zur Erörterung der Vereinsgeſetz⸗No⸗ pelle vom Tag zuvor. Eine kleine Senſation bedeutete das Auftveten des Freiherrn Heyl von Herrusheim, der ſeit ſeiner Trennung von der Nationalliberalen Partei in dem Parla⸗ ment nur noch ein flüchtiger Gaſt zu ſein pflegt, diesmal aber herbeigeeilt war, um von neuem zu bekunden, daß er in weſentlichen Stücken nur mit den Konſervativen übereinſtimmt. Für Heyl ſchien es angebracht, daß die Gewerkſchaften ſich vorwiegend mit Politik beſchäftigen, eine Auf⸗ faſſung, die hernach von Miniſterialdirektor Le⸗ wald mit guten Gründen zurückgewieſen wurde. Die Vorlage ging an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern, das Plenum aber wird ſich erſt kom⸗ menden Mittwoch wieder zuſammenfinden. ie Herabſetzung der Altersgrenze. Berlin, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der zwölfte Ausſchuß des Reichstages begann heute die Beratung der Novelle zur Reichs⸗ verſicherungsordnung. Die Grenze für die Bezugsberechtigung der Altersgrenze wurde nach der Vorlage einſtimmig auf das vollen⸗ dete 65. Lebensjahr feſtgeſetzt. Unter Ablehnung der ſozialdemokratiſchen Anträge wurde der Zentrumsantrag einſtimmig ange⸗ nommen, für jede Waiſe drei Zwanzigſtel des Grundbetrages und der Steigerungsſätze der Invalidenrente des verſtorbenen Ernährers zu gewähren. die Sicherſtellung der Volfsernährung. Aufklärung übergeltende Beſtim⸗ mungen im Lebensmittelverkehr. Der Nachrichtendienſt für nährungsfrage ſchreibt: Der Hinweis auf die Selbſthilfe der Verbraucher hat ſolange keinen Erfolg, als der Verbraucher nicht weiß, welche Höchſtpreisbeſtimmungen und welche Verordmungen für den Verkehr in Lebensmit⸗ teln gültig ſind. Der Vorſtand der Preisprü⸗ fungsſtelle Mannheim, Dr. Hofmann hat für den Mannheimer Bezirk ein kleines handliches Heftchen bearbeitet, in dem alle in der Stadt gültigen Höchſtpreiſe und die wich⸗ tigſten Verordnungen des Lebensmittelver⸗ zialdemokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft. Erfreulich Stadthagen blieb auch geſtern bei den gyellen Tönen des Pathos. Aber als er loswetterte, war Er⸗der kehrs zuſammengeſtellt find. Das Heftchen kann jedem Verbraucher in die Haud gegeben werden, ſodaß er ſelbſt berurteilen kann, was an Preiſen und Verordnungen für den Lebens⸗ mittelverkehr rechtens iſt. In der zweiben Ausgabe ſtellt der Verfaſſer Preisbewegungen aus früherer Zeit, insbeſondere aus den Kriegsjahren im Anfang des 18. Jahrhunderts und den Jahren 1870/71 zuſammen; obgleich dieſe Preiſe, an unſeren heutigen Preiſen ge⸗ meſſen, gering ſind, wurden ſie doch damals als ganz„ungeheuerlich und unerhört“ em. pfunden. Auch die Stadt Danzig hat neuer⸗ dings für die Aufklärung der Bevslkerung über die geſetzlichen Beſtumnumgen im Lebens⸗ mittelverkehr ein kleines Heftchen zuſammen⸗ ſtellen laſſen, das denſelben Zwecken dient wie das erwähnte Mannheimer Heftchen. Dieſer Weg der Aufklärung des Pubſibums empfiehlt ſich überall da, wo große Vergwuchszentren mit unüberſichtlichen und ſchwierigen Verhält⸗ niſſen bei der Beſchaffung und Verteilung des notwendigen Lebensbedarfs zu rechnen haden. Wir möchten darauf hinweiſen, daß dieſelde Wirkung ertzielt wird, wenn die Vorſchriften über den Aushang von Preiſen, insbeſondere von Höchſtpreiſen, bei jedem einzelnen Geſchiift aufmerkſam beobachtet werden. Polizeiliche Kontrolle der Preistefeln auf ihve Ueberein⸗ ſtimmung mit den Höchſtpreiſen hin, aber gleichzeitige Verweiſung der Verbraucher aunf dieſe Tafeln würde die gleiche Wirkung er⸗ zielen. Staatliche Bilfeleiſtung für Bausbeſitzer und Mieter. Berlin, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Der von dem Ausſchuß des Abgeordn e für das Stadtſchaftengeſetz eingeſetzte Unterams⸗ ſchuß hat beſchloſſen, dem Ausſchuß einen An⸗ trag 15 Fortſchrittler, Freikonſervativen und Sozialdemokraten zur Annahme vorz ſchlagen, nach welchem Mittel bereitgeſtellt ſulen, um den Gemeinden Hilfeleiſtungen für infolge des Krieges in Not geratene Hausbeſitzer und für infolge des Krieges in Not geratene Mieter zwecks Abbürdung der Mietſchulden zu ermug · lichen. Der Schutzverband des deut⸗ ſchen Grundbeſitzes ſchreibt uns: Der Wohnungsausſchuß des Deut⸗ ſchen Reichstags hat bett. der Wohnungs⸗ miete Beſchlüſſe gefaßt, welche den Hausbeſitz land ſehr ſtark in Mitleidenſ⸗ ziehen Schutzberband des deutſchen G udbeſitzes hat deshalb ſchon am 18. April ſich beſchwerend an den Wohnungsausſchuß gewandt und am 30. April J. J. in Berlin eine Präſidialſitzung ab⸗ e dem Vorſitze des Aten Oto zu Salm die nachſtehende Entſchlie⸗ ßung gefaßt: 1. In den Beſchlüſſen des nungsaus⸗ ſchuſſes des Neichelehs weger Abedderzaltnng der richterlichen Befugnis zur Friſtgewährung bei Hypothekenſchulden auf eine gewiſſe Zeit über den Krieg hinaus und wegen der Vor⸗Ter⸗ nrine im Zwangsverſteigerungsverfahren er⸗ blicken wir einen grundſätzlich berechtigten Aus gangspunkt zu Maßnahmen, die es dem Haus⸗ beſitz erleichtern können, die überaus ſchwierige Lage zu überwinden, in dſe er durch die Kriegs⸗ notgeſetzgebung, durch die wirtſchaftlichen Ein⸗ wirkungen des Krieges und durch die damit But⸗ welber wirſene grhe Segee Finse Jauf el E wendungen gebracht iſt. 2. Mietwucher, Willkürlichteiten und Unbillig⸗ keiten bei Kündigungen und bei Mietſteigerun⸗ gen werden von niemand ſchärfer bekämpft als von dem organiſterten Haus⸗ und Grundbeſitz Deutſchlands. Aber ſelbſt wenn vereinzelte Aus wüchſe vorgekommen ſein ſollten, ſo dürfen auf ſolche Auswüchſe Ausnahmegeſetze und allge⸗ meine Zwangsmaßnahmen gegen den Hausbe⸗ ſitz überhaupt unter Vernachläſſigung ſeiner be⸗ vechtigten Intereſſen nicht gegründet werden. 3. Der Hausbeſitz hat ebenſo wie jede andere privatwirtſchaftliche Betätigung den Anſpruch daxauf, ſeine Einnahmen ſeinen Eigenkoſten an⸗ zupaſſen und dadurch ein⸗ zinſung ſeines Kapitals und Entlohnung ſeiner Arbeitsleiſtung dauernd 8u ſichern. Weder durch Feſtſetzung mieten für mehrere Jahre nach dem durch Einführung anderer auf die Hausbeſitzes nicht. Rückſicht nehmender 85 maßregeln darf ein Handel nach wi Grundſätzen unmöglich gemacht wer 4. Die übertriebene öffentliche Förderung des gemeindlichen und genoſſenſchaftlichen Klein⸗ wohnungsbaues durch weſentliche Verſtärkung der Reichsbürgſchaft erzeugt einen Wettbewerb nicht nach privatwirtſchaftlichen Gwundſätzen vorzugehen hat. Das muß nicht nur den be⸗ ſtehenden Hausbeſitz ſchwer ſchädigen, ſondern auch die durch den Wohnungsbedarf erſorderte Betätigung des Privatlapitals im Kleinwoh⸗ nungsbau zum Erliegen bringen. 5, Durch ein Vorgehen der in Ziffer—4 be⸗ zeichneten Art wird mit dem Hausbeſitz zugleich dem Realkredit, dem Baugewerbe und dem ge⸗ ſamten Grundbeſitz in Stadt und Fand der ſchwerſte Schaden zugefügt, ſchließlich aber auch zum Nachteil der wohnungsbedürftigen Bevöl⸗ lerung die Gefahr einer Kleinwohnungsnot her⸗ I. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Nenueſle Nachrichken.(Mittagblatl) Sanmskag, den 13, Wa 191 Welche Murken ſind heute geltg? Am Samstag den 13. Mai gelten ſolgende Marken: Für je 750 g Brot die Marke—-III der neuen Brotkarte. Für je 5 Pfund Kartoffeln die Kartoffelmarken III und die Marke A 5 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Für je 25 g Bnutter die Buttermarken 36, 37, 1 38, 39 u. 40. Der Verkaufspreis für Aus⸗ landbutter beträgt ab heute M. 280 das Pfund. 100 g Grieß die Marke H der neuen Brot⸗ arte. För je 125 g Erbſen die Marke J der neuen Brotkarte. Für je 250 f Zucker die Marken A 1, A 2, A 3, für 200 g Zucker die Marke A 4 der allgemeinen Levensmittelkarte. Für je 50 g Feinſeife die Marken G 1 und 02 und je 125 g andere Seife, Seifenpulver uder andere fetthaltige Waſchmittel die Mar⸗ ken G—9 6 der allgemeinen Lebensmittel⸗ karte Lebensmittelamt. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 13. Mai 1916. ——— Eernen Krris ausgezeichnet Kaufmann Heinrich Schlerf von hier wegen ſeiner erfolgreichen Iliegertätigkeit bei Verdun, unter gleichzeitiger Beförderung zum Flieger⸗ leutnant. Herr Shierf war von Märgz bis De⸗ zember 1915 als an einer Militär⸗ ſegerſchntſe tätig, ſeit 5 Monaten befindet er ſich als Kumpfflugzeunft an der Front. Perſonal⸗Veränderungen. nennungen, Beförderungen u. Verſetzungen in Bereiche des 14. Armeekorps. Belörbert wurden: gu Jeutnants d Reſ.: Lang, Gren⸗ lich(Raſtatk), B. Fetwachtmeiſter, fetzt im Feld⸗ „Srttll.⸗Fig. Nr. 23. Harbrecht(Freiburg), IJigetnachtmſtr. im Jeldart.⸗Reg. Nr. 209. BZu Leutnants d. Land w. 2. Aufgeb.: Bernhard(Heidelberg), Bronner(Heidel⸗ E 2 644. 25 D. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. e Hauptmann: Geiſinger, Oberlt. d. Landw. a. D.(Heidelberg), zuletzt Itn. von — Jamdw.⸗Jußart. 1. Aufg.(Maunheim), ezt m 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Mosbach(14. 12). Aus der Stadtratsſitzung vonm 11. Mai 1916. Herdiſche Laudwirtſchaftskammer beabfich⸗ Verträge zu ſchließen, durch die ſich 5 Schwweinemäſter gegen Ueberlaſſung von Futter⸗ ſchrot zu ermäßigtem Preis und Gewährung den Gewichtsprämien zur Lieferung einer be⸗ ſtimmten gemäſteter Schweine verpflich⸗ un. Die zur Prämiierung zur Detkung des Umarſchiedes zwiſchen dem Ein⸗ keußs⸗ und dem Abgabepreis der Futtermittel werden teils von der Staatskaſſe, teils von der Laondwirtſchuftskammer, teils von den Städten von den letzteren in der Weiſe, daß ſie für jedes gelieferte oder bei der Mäſtung un⸗ verſchuldet eingegangene Schwein neben dem Stallböchſtpreis und einem laprozentigen Han⸗ delszuſchlag einen Betrag von 17.75 Mark ge⸗ währen. Im Ganzen lämen bis 14000 ene Betefligt ſich mit der ſeiner Be⸗ blL entſprechenden Anzahl von Schweinen, was einen Aufwand von etwa 50 000 bi 65 000 000 Pbrrt verurſachen wird. Dem Antrage des Intendanten. die letzte Vor⸗ uung des lauſenden Spieljahrs auf Sonntag, 2. Juli 1016 und die erſte Vorſtellung des näch⸗ ſten Thoeaterjahves auf Donnerstag, 31. Auguſt 408 feſtzuſetzen, ſowie die Dienſtbereitſchaft der Thoatermitglteder 0 Montag, 14. Auguſt 1916 enzuberaumen, wird im Einverſtändnis mit der Theaterkommiſſion zugeſttmmt. Dem Vevein für das Deutſchtum im Auslande wind zar Veranſtaltung eiwes Lichtbilder⸗Vor⸗ twages durch Herrn Dr. Böhm aus Straßburg 1. E. der Vortragsſaal der Kunſthalle am Dienstag, den 2. Mai 1916, abends halb 9 Uhr, zar Verftigung geſtellt. Infolor des günſtigen Standes des Arbeiks⸗ märktes wurde die Arbeitsloſenfüirſorge im 1. Vierteljahr 1916 nur von 3 Perſonen in An⸗ ſpruch gnommen. Der Aufwand betrug 15.40 Marl. e für Lebensmittelabgabe au beſon⸗ ders Bedürftige. Herr Stadtverordneier Joſef De hat in ſehr dankenswerter Weiſe für ſich und einige Freunde der Stadbgemeinde den Be⸗ trag von 5000 Mark zur Verfügung geſtellt mit der Beſtinmung, daraus ſolchen Familien, die der Stadtverwaltung als beſonders bedürftig bekannt ſind, wishtige nahrhafte Lebensmittel völlig unent⸗ geltlech abgzugeben. Der Gedanke joll in der Weiſe verwirkliczt werden, daß an die einzelne Fmmelde alle 14 Tage je nach Vorvat verſchiedene Lebettsmittel, Hinſichtlich deren nicht die Verteilung der geſamten verfügbaren Menge auf die geſanmte Bevölkerung angeordmet iſt, in einer Menge von zuſummen eiwa 5 Pfund in einheitlichen Paleten * 4 d werben. n ſanr en wünien, abBebsden den dieſe außerordentlich nützliche Spende zahlreiche Nachfolger findet. * Rückgabe von Brotkarten für Einberufene. Das Lebensmittelamt macht darauf aufmerkſam, daß die Brot⸗ uſw. Karten für Einberufene von den Haushaltungen zurückgegeben werden müſ⸗ ſen. Haus shaktungen, die dieſer Aufforderung nicht nachkommen, machen ſich ſtrafbar. —— 5 heute: Das Weltgeſchehen im Bilde ———————— 85. Geburtstag. Ein in allen Kreiſen der Bürgerſchaft hochgeehrter und beliebter Mitbürger, Herr Kommerzienrat Heinrich Zimmern, Seniorchef der Firmu Gebr. Zimmern u. Co., feiert hente ſeinen 85. Geburtstag. Der In⸗ bilar kann am heutigen Tage auf ein reichgeſeg⸗ netes Leben zurückblicken. Durch unermüdlichen Fleiß, kaufmänniſchen Weitblick und ſtrenge Recht⸗ lichkeit iſt es ihm gelungen, die Firma Gebr. Zim⸗ mern u. Co zu einer der bedeutendſten in der Ge. treidebranche zu entwickeln. Aber trotz aller äußeren GErfolge blieb er ſtets der ſchlichte, beſchei⸗ dene Mann, der ſich am liebſten im Hintergrund häkt, der es als ſelbſtverſtändlich anſieht, daß man ſeine Krüfte und ſein Wiſſen nur der Sache wegen zur Verfügung ſtellt. Bleibende Verdienſte hat ſich der Jubilar um die Mannheimer Produktenbörſe erworben. Hter war ſein eigentlichſtes Tatigkeits⸗ feld. Ein dauerndes Denkmal in den Herzen ſeiner Mitmenſchen hat ſich der Jubilar ſchon lange durch ſeine bekannte Mildtätigkeit geſetzt. Namentlich in dieſer ſchweren Kriegszeit hat ſich dieſer aus⸗ geprägte Wohltätigkeitsfinn in einer ſeltenen Weiſe bewährt. In Dankbarkeit und Liebe werden des⸗ halb beim Leſen dieſer Zeflen Viele des Jubilars gedenken und ſich mit uns in dem Wunſche ver⸗ einen, daß ein gütiges Geſchick ihn noch recht lange unter uns weflen laffe, denn er iſt einer unſerer Beften. *Statt Fleiſch andere Nahrungsmittel auf die Fleiſchkarte. Der Stadtmagiſtrat Augsburg hat folgende Einrichtung getroffen:„Wer für ſeine Fleiſchkarte keine Verwendung hat, weil er lein Fleiſcheſſer iſt, oder weil ihm das Fleiſch zu teuer iſt, hat Gelegenheit, die ganze Fleiſchlarte oder einen Teil der Marken an den Stadtmagi⸗ ſtrat zurückzugeben und erhält dafür Anweiſung Bezug von Maisgries, Maismehs, Teigwaren uſw.“ „Todesfull. Im Alter von 64 Jahren iſt in Lich in Oberheſſen der Direktor der dortigen Landwirtſchaftsſchule, Oekonomierat Weitzel, Er war von 1880 bis 1887 Vorſtand der Waldshuter Landlo. Winterſchule und Land⸗ wirtſchaftslehrer für den Kreis Waldshut. Eine große Anzahl ländlicher Kredit⸗ und Konfum⸗ vereine verdankt ihm ihre En DBergnügungen. „ Apollotheater. Rund um die Liebe“, der größte Operettenerfolg der letzten Spielzeit, geht morgen zweimal in Szene, die Nachmittagsvor⸗ ſtellung 8½ Uhr zu kleinen Preiſen. „ Dampferfahrt nach Worms. In dem Pro⸗ gramm der regelmäßigen Arnheiter'ſchen Sonn⸗ tagsſchiffahrten ſind für morgen Sonntag morgen 10 ÜUhr eine eineinhalbſtündige Rhein⸗ und Neckarfahrt und für mittags 2 Uhr eine Dampferfahrt nach Worms vorgeſehen. Die Rückfahrt von Worms erfolgt abends 6½ ſu Uhr, ſodaß den Teilnehmern reichlich Zeit zur Be⸗ ſichtigung der altehrwürdigen Stadt verbleibt. Die Nachmittagsfahrt findet mit Wirtſchaft ſtatt. Aus dem Großherzogtum. OWeinheim, 11. Mai. Zum ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Kreispflegeanſtalt Weinheim wurde anſtelle des Herrn Wilhelm, der freiwillig zurücktrat, Herr Reichsbankvorſtand Willi Benſch gewählt. Zu⸗ gewählt wurde als Mitglied des Verwaltungs⸗ rates Herr Ingenieur Hans Freudenberg. Dieſe Wahlen wurden vom Kreisausſchuß Mannheim beſtätigt. Bemerkt ſei, daß der Vorſitzende des Verwaltungsrates, Herr Julius Hübſch, im Felde ſteht. Karlsruhe, 11. Mai. In einer bier ab⸗ gehaltenen Sitzung der hieſigen Kriegsfür⸗ ſorge wurde mitgeteilt, daß ſeit Kriegsbeginn 9 bis jetzt für Unterſtützung an Familten Einberufener rund 6 650 000 Mark verausgabi worden ſind, davon 354000 M. die aus Mitteln des Reichs und des Staates erſetzt werden. 900 000 M. hat die Bürgerſchaft durch freiwillige Spenden 380050 der Stadt verbleiben zur Laſt rund 3 500 000 M Karlsruhe, 11. Mai. Ein Hausburſche, welcher ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht am 8. Mai einen Schuß in die rechte Schläfe beibrachte, iſt geſtern abend im ſtädtiſchen Krankenhaus an den Folgen dieſer Verletzung geſtorben. *»Kehl, 12. Mai. Die verbotene Ueber⸗ fuhr von Eiern, Fleiſch und Butter nach dem Elſaß hat in der letzten Zeir, wie die Kehkerf Zeitung berichtet, weiter zugenommen. Vor allem wird auch in der elektriſchen Straßenbahn tüchtig peſchmuggelt. In einem eiſernen Kaſten auf der Plattform der Elektriſchen ent⸗ deckte der kontrollierende Genderm 300 Gier. Weſentalbahn iſt Laut Tagbl.“ * Maßnahme iſt nicht auf den Krieg zurück⸗ zuführen, ſie iſt lediglich aus betriebstechniſchen Gründen erfolgt. 8 * Iſtein bei Lörrach, 11. Mai. Hier hat ſich ein ſchweres Exploſionsunglück ereig⸗ net. Ein Knabe hatte auf dem Felde über dem Rhein eine Handgranate gefunden und dieſe mit nuch Hauſe genommen. Dort machte er ſich an der Handgranate zu ſchaffen; plötzlich exulodierte die Granate und verſtümme ite den Knaben der⸗ art, daß der Tod ſofort eintrat. Der in der Nähe ſtehende Bruder des Knaben wurde ver⸗ wundet. f 4 Letzte Meldungen. Deutſchlands und Bolland. Berlin, 12. Mai.(WB. Nichtamtl.) Wie das„Acht⸗Uhr⸗Abendblatt“ mitteilt, beſtätigte der niederländiſche Geſandte in Ber⸗ lin einem ſeiner Mitarbeiter, daß er ſich dem⸗ nächſt nach dem Haag begeben werde, und führte in der Unterredung unter anderem aus: Meine Reiſe verfolgt durchaus keine hochpolitiſchen Zwecke. Ich bin nicht einmal von meiner Re⸗ gierung zur wründlichen Berichterſtattung be⸗ rufen worden. Es liegt auch nichts vor, was eine dringende Ausfprache zwiſchen dem Miniſter des Aeußern und mir notwendig machen könnte. Ich habe im Haag lediglich eine Reihe von Pri⸗ vatangelegenheiten zu erledigen. Ich ermächtige Sie, in meinem Namen zu erklären, daß die Beziehungen meiner Regierung zur Kaiſerlich Deutſchen Regierung abſolut vertrauensvoll, ſreundſchaftlich, ja ſogar herzlich ſind. Auch die Volksſtimmung in den Niederlanden iſt nach den letzten Nachrichten für Deutſchland günſtig. Die Stimmung in Holland hat ſich in der letzten Zeit für Deurſchland ſehr geboſſert. Ich beſtreite entſchieden, daß die Bekawitgabe der Wolff⸗Depeſche, daß Deutſchland eine Ent⸗ ſchädigung für den Untergang der„Tubantia“ ſablehne, weil die deutſche Marine daran unſchul⸗ dig ſei, in Holland Erregung hervorgerufen habe. Es iſt nicht wahr, daß zwiſchen der Kai⸗ ſerlich Deukſchen Regierung und meiner Regie⸗ rung wegen der„Tubantia“⸗Frage irgendwelche Differenzen beſtehen. Asquith's Reiſe nach Irland. Rotterdam, 12. Mai.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Der„Nieuwe Rotterdamſche Couramt“ meldet aus London: Man vergleicht Asqutths Ankündigung ſeiner Reiſe nach Irkand allgemem mit ſeiner Uebernahme des Kriegscuntes vor 2 Jahren, als Seely infolge Intrigen ſeins De⸗ niiſſion geben mußte. Ueber Aeas Beſuch werden allerlei Vernustungen laut. Die„Dailg Chromicle“ gibt zu verſtehen, daß die gegenwär⸗ tige Militärherrſchaft in Irkand möglicherweſſe ertend durch eine andere Regierung erſetzt wird.„Daily News“ glaubt, daß geſtern alle e Möglieber der geglaubt haben, daß Asquth beabſichtige, die öffentliche Meimung in Irland auf die Möglichkeit eines Ausgleichs in der Homernlefrage zu ſondieren. Rativnaliſten gerieten infolge der Lage, die ſetzt entſtand, in Verlegenheit. Die nationaliſtiſchen Führer ſind aber bereit, alle Vorſchläge zur Schlichtung der iriſchen Zwiſtigkeiten zu unter⸗ ⸗Mar kgr. dorläufig eingeſtellt. ef chen und darüber zu beraten. In dieſer Hin⸗ ficht denken die Fühver der Ufterpartei anders als ihre Anhänger. Man glarcbt, daß Carſon ſeine Anhänger dazu bewegen will, auch ihrer⸗ ſeits etwas zur Erzielung eines Wesgleichs zu tun, aber ſeine Anhänger wollen von der Home⸗ rule nichts wiſſen. Wilſon. m. Köln, 13. Mai. Kölniſche Zeitung meldet von der franzöſiſchen Grenze: Wenn die amerikaniſche Note anm Deutſchland nach der erſten Enttäuſchung, die den franzöſiſchen Kriegshetzern die Annahme der deutſchen Antwort bereitete, dennoch als⸗ dann hellen Jubel ensgelöſt hat, ſo iſt der Grund hierfür der, daß man erwartet, daß der Bruch der ameerikaniſchen Regierung mit Deutſchland nur aufgeſchoben ſei. Wenn dieſe Erwartung an ſich auch nicht mehr überraſchen kamn, ſo iſt es doch von Intereſſe, die Offenheit feſtzuſtellen, mit der man ſie ausſpricht und mit der man ganz unbekümmert den künftigen Grund des Bruches der amerikaniſchen Neu⸗ tralität ausſzricht. Die rodikale„Heure“ ſagt offen heraus, Amerika ſteht ſchon im Kampf, es hat die Schönheit unſerer Suche beſtätigt. Es macht gemeinſame Sache mit uns, gegen die Feinde des Menſchengeſchlechts. Von be⸗ ſondevem Intereſſe ſteht in dieſem Zuſammen⸗ hanng die Charakteriſtik, die vor kurzem eine Zeitſchrift von Präſident Wilſon ver⸗ breitete, in dem ſie ſeine politiſche Voreinge⸗ nommenheit für England folgendermaßen Eine Dame hatte in ihrem Ueberwurf einen demzeichnet: N e 980 doppelten Rücken, in welchem man 30 Eier und Die pörſinkichen des Wräßtdenten arhrüle Darntene P Fankfurt, 2 Pfund VButter fand Gi Fräulein n e e beste Qualitäten 2n vorteiſhaften Preigen. einen Mantel über dem Arm; in den zugenühten kamer und ſeine] Batten⸗ 07 Aermeln waren über 20 Stück Eter. Daß Butter ee e er 155 von Damen in der Taille geſchmuggelt wird, iſt iſt engliſch. In Eneand verprachte er. Lever. D0l. 1—— eine belannte Tatſache. er Präftdnt würbe, zumeiſt ſeine Ferſen. Man D2. 12. Mai. Der elektriſche Nannheien latrd kennt. e eee (Prib.-Tel.) Die ee e Serbien und Rußland. m. Köln, 13. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin: Um zu beweiſen, daß in ganz Serbien ein Um⸗ ſchwung zugunſten Rußlands ein⸗ getreten ſei, haben ruſſiſche und franzöſiſche Bfätter in den letzten Tagen die Nachricht ver⸗ breitet, eintige mächtige ſerbiſche Stanmmieshal⸗ ter hätten im Verein mit den Ruſſen eine An⸗ zuhl ſchwediſcher Offigiere und mehrere nam⸗ hafte ſerbiſche Politiker geſangen genommen. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, trifft dieſo Meldung micht zu. Die ſchwediſchen Offiziere befinden ſich ebenſo wie die Führer der ſerbiſchen patriotiſchen Partei in Sicher⸗ Hent. Auch die Stammhalter, deren angebliche Gewinnung die Ruſſen beſonders betonen, hal⸗ ten nach wie vor treu zu den Anhängern der ſerbiſchen Nattonalpartei. Ein Sondergeſandter des Jaren in Frankreich. Bern, 12. Mai.(WDB. Nichtamtl) Laut Echs de Paris traf im Lager von Maikly der vom Zaren mit einer Sondermiſſion beauf⸗ agte General Fürſt Orbiltanti ein. Ergebniſſe Ser Viehzählung und Fleiſchverſorgung. Berlin, 13. Mai.(Priv.⸗Tel.) Ein Mit⸗ arbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ hatte Gelegen⸗ heit, ſich mit dem Landwirtſchaftsminiſter über die Ergebniſſfe der VBiehgählung vom 15. April und der Fleiſchverſosgung zu unterhalten. Freiherr von Schorkemer ſagte unter anderem: Gegenwärtig ſchon kann feſtgeſtellt werden, daß verſchiedene Viehhandeksverbände den an ſie ge⸗ ſtellten Anforderungen nachgekommen ſind. Es läßt ſich erwarten, daß es auch den übrigen gelingen wird, mit Unterſtützung der Landräte, die erfor⸗ derlichen Falles zwangsweiſe Vieh requirſeren ſollen, die augeforderten Viehmengen zu liefern. Die Fleiſchverſorgung wird ſich in Zukunft wieder günſtiger geſtalten. Eine weitere Zunahme un⸗ ſerer Biehbeſtände iſt nicht nur beim Rindvieh, fondern auch bei den Schweinen zu erwarten, da wir ſchon am 15. April allein 8 700 900 Ferkel unter acht Wochen in Deutſchland zu verzeichnen hatten. Bei den günſtigen Ernteausſichten dieſes Jahres ſei zu erwarten daß nicht allein von Aushungerung kKeine Rede ſein kann, fondern daß auch die im In⸗ lend erzeugten Lebensmitel in reichlichem Maße demnächft zur Verfügung ſtehen würden. * 4 4 Hern, 12. Mal.( B. Nichtamtl.) Der Lyoner Progros meldet aus Taulon, daß in den In duſtviegebieten von St. Tropez ein ſchweres Schadenfeuer ausgebrochen iſt. Das Feuer griff auf die Schiffswerften über, wo 3 Motorſchiffe verbrannten Perfonen kamen nicht zu Schaden. Der Sachſchaden iſt ſehr be⸗ 12. Mat,(WB. Nichtant⸗ lich.) Im Momat April wurden an der hollän⸗ diſchen Küſte über 90 Minen ange⸗ ſpült, darunter engliſche, 3 franzöſiſche, 12 deutſche und 24 unbekannter Nationali⸗ täten. Seit Begimn des Krieges wurden 1014 Minen angeſpült, wovon 535 engliſche, 61 fronzöſtſche, 198 deutſche und 225 unbekannter Herkunft waren. Haag, 12. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kriegsdepartement beilt mit, daß für Monat Jumi eine neue Regelung der Ur⸗ laubsfrage für die mo biliſierte Miliz geplant iſt. Es wird hier wieder pe⸗ riodiſch Urlaub erteilt. Der Landwehrjahr⸗ gang 1913 wird anſtatt am 1. Jumi erſt ſpäter deurlaubt werden. Beste Betten sehr preiswert. Besichzwunt hol, erbetes, Nletall-Betten 122 1. 128 2 22 2 K 458 Nesing--Betten 38, 8, 22 22. 2 b 142 Holz-Betten 1280 212. 28.22 2 bis 28 Ninder-Betten Dolktsgdig Aurgestattet NAE. 28. 1 4 b — Bettfedern und Daunen in 20 Ereidagen. Iletratzen in eigener Werktette angelegtigt mit Seegras, Wolle, Kapok oder Roßhaar gefüllt Deckbeiten, kisen, Steppdecken, Wolldecken Durens eieen EAkanf der Betten- Spezial- Hnuser Buckdahl in: NMannheim, + ))%)VVVVVVVVVV%VVVVVV%VV%%VG0000C/// Fr/ 3 7 Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Aittagblatt) 1 . Sette. ſi⸗ 7 Sadische Anilin- und socdatabrik, Luclwigshafen a. Rh. Angesichts Ver erweiterten Interessengemein- schaft in der Teerfarbenindustrie(Vgl. Nr. 206 bis 208) haben die Geschaftsberichte der Konzern- frmen diesmal ein besonderes Interesse. Der uns vorliegende Bericht der Bacischen Anilin- und Sodafabrik für 1915 hebt zunächst hervor, daß der Abschluß einschl. des Gewinnvortrages von M. 2627 800(i. V. 2 236 608) einen Reingewinn von M. 19 828 870(gegen M. 15 798 806 von einem und M 17 168 998 vor 2 Jahren) ergeben hat. Der Reingewinsn ist also, wie win hinzufügen, nicht nur um M. 4030 064 größer, wie im ersten Kriegsjahr, sondern er geht auch noch um M. 2659 888 über das Ergebnis des Friedensjahres 1913 hinaus, wobei allerdings nicht vergessen werden darf, daß diesmnal ein erhöhtes werbendes Kapital, insbesondere das 1914 um nom. 18 Mill. auf nom. 54 Mifl. M. erhöhte Aktienkapital voll ge- winnberechtigt ist. Der Bericht führt denn auch weiter aus, daß die Betriebe zwar nicht gleich- mähgig beschüäftigt waren, daß es aber gelungen Sei, die in den einzelnen Ahteilungen eingetretenen Ausfälle durch vermehrte Produktion in auderen Betrieben, teihweise auck durch Herstellung neuer Exzeugnisse ausaugleichen. Auf diese Weise sei ein im ganzen befniedigendes Ergebnis erzielt worden Nachstehend stellen wir das Gewinnergebnis und die Gewannverteilung der letzten drei Ge- Schätsjahre zusammen: (in Mark) 1915⁵5 1914 1913 Aktienkapital.. 34 000 000 54 000 000 36 000 000 Anleihen 20315 000 21 115000 21 670 000 Betriebsübersch. 33 867 712 28 632 148 20 102022 Zinseinnahmen 1150 017 591891 1316379 Allg. Unkosten. 8 286 644 8 706 150 6008 579 Auleihezinsen. 922 444 950 175 975 150 Rohgewnnn 28 808 641 22 567 714 23 434 672 Abschreibungen 11 607571 9005 517 8256 181 Reingewinn. 7 201 070 13 562 197 15 178 401 Gevinnvortrag. 2 627 800 2236 609 1 990 507 Reingew. einschl. Vortrag... 1988 870 15 798 806 17 168.998 Gewinnverteilung. Sonderrücklage. 3 000 000 3 000 000 Kriegs-Inv.-Fonds 1 000 000 3000 000 1852 390 Tantiemen 2134 995 1 621 006 Dividende 10800 000 8 554 000 10080 000 5 gleich 200% 19 9/ 28 9% Vortrag. 2893 875 2627 800 2236 608 Hiernach ist der Betriebsuberschuß mi M VB, Mill. um 5,24 Mifl. größer wie vor einem und um 4,77 Mill. größen wie vor zwei Jahren. Auch Ce Zinseinnahmen waren wohl infolge der Beteili- gung an den Kriegsanleihen mit 1,15 Mifl. fast doppelt so hoch, wie im Vorjahre, wenn auch der Ertrag des Friedensjahres 1913 nicht ganz erreickt Wwurde. Au allgemeine Unkosten kounten weitere M. 420 000 gespart werden, nachdem schon das Jahr 1914 gegen 1913 eine Minderung um rund M. 300 000 gebracht hatte. Anlechezimsen erforder- terl iniolge weiterer Lilgungen M. 27 731 weniger, wie vor einem und M. 52 706 weniger wie vor zwei Jahren. Infolge der genannten Umstände geht der Rohgewinn nut 28.81 Mill um 62 berwv. 5,38 Mill. M. über die beiden Vorjahre hinaus. Die Gesellschaft ist in der Lage, erheblich größene Abschreibungen vorzunehmen, die mit 11,01 Mill. gegen das Vorjahr um.61 Mifl. M. und gegen das Friecensfahr 1918 um 3,35 Mill. M. gesteigert werden. Trotzdem ist der Reingewinn des Berichtsjahres mit 17,20 Mill. um 3,64 bezw. 202 Mill. M. größer, wie in den beiden Vorjakren, wobei nochmals betont sei, daßg diesmal ein erhötes werbendes Kapital in Betracht konmt. Berücksichtigt man noch den be- sonders gegen 1913 erheblich höheren Gewiunvor- trag, so stehen diesmal 10,83 Mifl. M. zur Ver- fügung gegen 15,80 Mäll. vor einem und 17,17 Mill. Mark vor 2 Jahren. Die vorgeschlagene Gewünnverteilung ist ebenfalls aus der TJabelle ersichtlich. Wir nachen besouders darauf aufmerlesam, daß die gegen das Voriahr um 1 auf 20 v. H. erhöhte Dividende ein Mehrerfordernis von 225 Mill. M. stellt, weil diesmal das gesamte Alctienkapital vou 54 Mill. M. gewinnberechtigt ist, während im Vor- Jahre die neuen nom. 18. Mill. nur zur Hälfte am Gewinn teilnahmen. Auch gegenüber dem Frie- densjahr 1913 beansprucht die Diwidende diesmal rund 72 000 M. mehr, obgleich damals ein prozen- tual höherer Satz von 28 v. H. allerdings bloß auf das alte Kapital von 30 Mäll. M. zur Ausschiittung kKam. Gegenüber der„Ermäßigiuig“ des Dividen- densatzes gegen 1913 muß immer wWeder darau erinnert werder, daß die Ausgabe der 18 Mäll. M. un Jahre 1914 zu einem Kurge von bloß 107 Proz. erfolgte, während der Marktpreis dusais vundd das Secksfache austaelgte. Wer auf eine Alktie, die er blog mit 107 Proz. bezahli hat, 20 Proz. Dividende Helcomumnt, hat sicherlich allen Grund, zitfrieden Zu Schlag, einem neu zu errichtenden Kriegsinvahden- fonds den Betrag von 1 Min. M. zu überweisen. Daneben hat die Gesellschaft, wie der Bericiit an- kührt, au Unterstiitungen für die zum Heere einberufenen Beamten, Angestellten und Arbeiter und deren Familien sowie für andere Kriegshilfe- zwecke M. 4 309 070 verausgabt. Außerdem Wur⸗ den für Wohnlfahrtszwecke insgesamt M. 2 878 5055 aufgewendet, worunter M. 2450 998 freiwiſige Ausgaben. In der Bilanz erscheinen bei einem Aktien- kapital von 34(wie i..) Mikn. M. und einer An⸗ leiheschuld vom 20,31(21, uu1) Minl. M. Rüclelagen (Ohne Unterstitzungsfonds) in Höhe von 31,83 Mill. gegen M. 28,53 Mill. vor einem umd M. 55,53 Mill. vor zwei Jahren. Die laufenden Verbind- lichteiten haben sich auf 18,75 Mill erhöht gegen 11,66 Mifl. vor einem und 11,51 Mill vor Zwei Jahren. Die Ausstände einschl. der Anlagen der Zweiganstalten konnten ebenfalls auf 20,35 Mill. steigen(gegen 18,01 Mill. M. in 1914 und 16,81 Mill. M. in 1913), obgleich auf dieselben im Be. richtsjahre M. 92 918 Verkuste abgebuckt wurden. Die Beteingungen stehen mit 1294(i. V. 13,53) Mill. zu Buch. In bar, Wechseln, Bankguthaben Waren 31,1/ Mill. vorhanden gegen 30,35 Mill. vor einem und 1836 Mill. M. vor zwei Jahren. Die Waren vorrate haben sich auf 17,47 Mill. gegen Warervorrate ha ben sich auf 17,47 Mill. gegen 22,92 Mill. vor einem und 25,72 Mill. vor zwei Jahren ernägigt. Das Liegenschafts-, Bau- und Apparatekonto steht mit M. 79,70(i. V. 59,83). Mill. M. zu Buch .G. für Anilin-Fabrikantton, Berlin- Treptow. Nach dem Geschäftsbericht für 1915 ist es der Gesellschaft trotz aller Schwierigleiten und Henurmisse und trotz ihtrer Absperrung von dem weitaus größern Teil ihrer Absatzgebiete gelum- gen, ein in Anbetracirt der Umstände durchaus be- friedigendes Ergebnis zu exzielen. Die Verwer⸗ tung älterer Lager und die Möglichkeit, die Ver- baufspreise für die Erzeugnisse nach und nach besser in Einldaug mit den heutigem Herstellungs- beclitigungen zu bringen, hat die Gesellschaft hier- zu in den Stamd gesetzt. Unter Berücksichtigung der Verrechnung in der Interessengemeinschaft beſrägt der Gewinn Mark 10 805 195(i. V. Mark 9550 965). Nach Abeetzung von Mark 1 714 005 1 800 100) allgemeinen Unkosten und M. 4 540 205 404 151) Abschreibungen ergab sich ein Rein- gewinn von M. 4 544 894(4 280 648), der sich um den Vortrag von M. 491 373(440 09) auf M. 56 267(4 720 700) erhöht. Davon erfordert die sc In gemeſdete Bividende von 18 Prozent auf 1980 Mill. M. Alclien M. 3 564 000. Im Vorjahr Wurden 10 Prozent auf 14 Müfl. M. und 8 Prozeit auf M 5 788 000 Aktien gleick M. 2 703 04 verteilt. Dem A beiter- und Beamtenumterstiitzungsbestand wWerden wieder M. 400 000 und einer Kriegswohl- kahrtsrücldlage M. 300 000(0) überwiesen, Marle 183 174(132 293) als Gewinnenteifle des Aufsichts- rats verw,andt und M. 589 093(491 373) vorgetra- gen. Im Vorjahr Wwurden anßerdem M. 1 000 000 als Kriegsrücheage verwandt. Die Neuanschaffun- gen für Gebäude, Maschinen und Eisenbahn be. trugem M. 2 001 503(4 898 908). Iu der Vermögens- rechnung stehen die Grundstücke nut M. 4 083 776 (4045 178), die Eisenbahnen mit Marke 292 342 G12 167) Gebäude nüt M. 6969 874(7227 055) uril ciie Maschinen und Geräte mit M. 2 674 778 (4911 40%) zu Buch. Die Vorräte gingen auf M. 7629 508(9 178 272) zurück; dagegen stiegen die in einem Postem ausgewiesenen Weclrsel, Bar utr! Bankguthabem auf M. 18 220 995(14 990 936) und ddie Wertpapiere auf M. 3870 145(320 673). Die Beteihigungen betragen M. 838 337(82⁵ 004) und chte Altsstande M. 8 259 653(8 564 751). Die An⸗ leineschulden betragen M. 7 624 000(7 830 700), die Hypothetenschülden M. 810 400(wie i..) u. die laulenden Schuldem M. 6 500 920(4 237/ 657). Ueber das Ergebnis des laufenden Jahres sei Zzur- zeit noch miclris Bestimmtes aii Sagen. Die Be- gtrebungen in den Vereimgten Staaten von Norck⸗ ameritm und in verschriectenen feigcttichem Lancern, sich von der deutschen chtenischen Industie un- Ablrängig zu machen, verlolge die Gesellschaft mit Aufmerksanmkeit. Sie gebe sich der Hoffnung hin, daß es ihr im Verein mit den ihr nahsstehencen Firmen gelingen werde, dem neu entstandenen und noch eutstekenden ausländischen Weitbewerb die Spitze zul bieten. Fimamzen. Anmnsterdamer lfektenbörse- AASTERDAN, 12. Mal. Amerlk. Elsenbahnpaglere geduokt. 12.* 12 1 Offlelahl: Unſon Paoifio 131½ 1313% 5% f. St. Anl. 102— 101% Amaamst. 166— 188.— Inofflzleſl: J. St.Steel.O0. 78¼% 78³, 5% Obl. Megl. 73.— 73.—-[Sheiſsrrsp.u. Roxal.Petr 527— 629— Trauing Akt.—.—— D. Erdöl-AKt. 32 39— Franzsengl. Echg. u. knd.. 199%. 189.— Anlehbe, 94.½ 94. Rieh. J..S. FS 101— 100½%½ Soh. Berlin 45.10 44.80 Redok island 75 ½% Soh. London 11.47 11.50½% South. Pao, 927, 91—Soh. Paris 40.50 60 Soutk Ralfw. 1205,5 20½% Soh. Wlen 31.30 30.974½ iener Elektenbörse. WIB. Wien, 12. Mai. Im Börsenperkehr be- Hauptete sich dtie feste Stimmung, dae friediiche Aufassuag der deutsch-amarismischen Tei dun Len duren cen arntlichen Wortiaut der Note WA. ans nach leine Nichlung Hin beeinträchtigt Wor- de ist. Lebhaftere Umsätze landen nur ia Mos⸗ tanpapieren und einzelnen Nebenwerten etatt, Während im übrigen mangels neuer Anregungen große Zurüclekakung herrechte. Die Kurse waren vorwiegend bellauptet. fest. Wochenausweils der Bank von Frauk⸗ relch vom 1I. Mat 1918. Anlagemarkt unverändert Franos gegen die Vorw, Barvorrat In GO0dde 4715060000— 97200⁰0 Barvorrat in Silber 353623000— 2568000 Authaben im Auslanegd 780 452000— 82816 000 Weohsel, vom Koratorlum nloht Foooooo 394 834000— 50844 000 Gestundete Weochsel 1552 720 000— 14 578 000 Vorsohuss auf Wertpaplere 1217973000— 3139000 Kriegsvorschllsse an den Staat 7600000 000(unver.) Vorschllsse an Verbündete 975000 000 Hati— 15432465 000 9343 000 Staatsguthaben 48463 000— 1580000 Privatgutbsben 1980221 000— 39918000 Wochennusweis der Bank von Nngland vom II. Mai 1210. in Pfund Sterling. 77 9 800 Jesamtriloklage 43.397.000—.801.000 Adtetumstfft!; 34.426.000 93.000 Barvorrat 353 59.383.000—.894.000 Weohselbestanndgeg 179.410.000.033.000 Privatguthabens„33.442.000—.562.900 Staatssshatzguthaben 54.884.000—.390.000 ee, 2205.00.751.000 Replerungssloherheſten 33.187.000—.000 Frozenwerhälinls der Reserven zu den Passven 31,37%, gegen 30.92, in ger Vorwoche, Olearinghouse-Umsatz 296 Hifllon- gegen die glelohe Woohe des vorigen Jahres 237 Hilllonen Zunahme. RKrtegswirtschaftl. Maßnahmen. DBoekanntmanchung über Lieferung von Heu umd Stroh für das Heer. Vom II. Mal 19106. Der Bundesrat llat auf Grund des 8 3 des Ge- Setzles über die Ermächtigung des Bundesrats zu Wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914(Reichs-Gesetzbl) S. 328) Folgende Verord- nung erlassen: § 1. EFür die Heeresverwaltung sind 500 000 Jonnen Wiesen- und Sleeheu und 700 000 Tonnen Stroh sofrt sicherzustellen und zu den im 8 2 ge- nannten Zeitpunkten abzuliefern. In dieser Be dartsmenge ist das Heu enthalten, das auf Grund des Beschlusses des Bundesrats über die Sicher- stellung des Heubedarts der Heeresverwaltung vom 28. Februar 106(Reichs-Gesetzbl. S. 120) be⸗ reits gefiefert oder noch zu liefern ist, sowie Heu und Stroh, das nach dem 15. März von der Heeres- verwaltung beigetrieben worden ist. § 2. Es müssen abgeliefert sein an Heu bezw. Tannen Wiesen- und Kleeheu und 700 000 Tonnen 100 000 t, bis zul 25. Mai 50 000 t bezw. 50 000 t, bis Zum 5. Juni 50 000 t bezw. 50 000 t, bis zum 15. Juni 50 000 t bezw. 50 000 t, bis zum 25. Juni 50 000 t bezw. 50 000 t, bis zum 5. Juli 50 000 t bew. 50 000 t, bis zum 15. Jui 100 000 t, bis zum 25. Juli 100 000 t, bis zum 5. August 100 000 t, bis zum 15. August 50 000 t, zusammen 500 000 t Heu bezw. 700 000 f Stroh. § 3. Die zu liefernden Mengen werden vom auf die einzelnen unter Zugrundelegung des Ergebnisses der au Grund der verordnung vom 28. Februar 1916 (Reichs-QGesetzbl. S. 127) in der Zeit vom 12. bis 15. März 1016 vorgenommenen Bestandsatfnalme und unter Berücksichtigung der bei der Viehzäh- lung vom le Dezember 1915 festgestellten Kopf- zahl von Großvieh(Pferden umd Rindvieh) verteilt. Die Unterverteilung auf die Lielerungsverbände innerhalb der Bundesstaaten u. Elsaß-Lothringens erfolgt durch die Landeszentralbehörden. §. 4. Die Verpflichtung zur Sicherstellung der Lieferung und die Ablieferung der sichergesfellten Vorräte an die Heeresverwaſfung liegt den nach § 17 des Gesetzes liber die Kriegsleistungen vom 13. Juni 1873(Reichs-Gesetzbl. S. 120) gebildeten Lieſerungsverbänden ob. Die Liefrungsverbände Können sich zur Beschlaffung der von innen gefor⸗ derten Leistungen der Vermittlung der Gemeindlen bedienen. Die Vorschriften in den 88 6 und 7 des genannten Gesetzes finden dabei entsprechende Anwendung. Bei Weigerung oder Saunmis des Lieferungsverbandes oder der Gemeinde ist die von der Landeszentralbehörde bestimmte Behörde die Leistung æwangsweise herbeizu- führen. Die Höhe der zu zahlenden Entschädigung 1 Ssich Bekanntmachiung, betreffend ie Vergütung für Furage und Landlieferungen, vom 24. Mai 1915 GKeichs-Gesetzbl. S. 301). Die Lieſerungsverbände können verlangen, daß auf die Lieferungen von Heu die auf Grund des Bunclesratsbeschkitsses über die Sicherstellung des Heubedarſes der Heresverwaltung vom 28. Febrüar 1916(Feichsgesetebl. S. 126) gelieferten, sowie die etwa nach dem 15. Marz 1010 im Wege der Bei- treihung in Auspruch genommenen Meugen ange⸗ reclinet werden. Dies gilt auch von etwa nach dem 15. März 1916 beigetriebenem Stroh. 5. Der Reichskanzler erlägt die näheren Be- stitimmgen zur Ausführung dieser Verordnung. 8 6. Die Landeszentralbehörden treffen die er- forderlichen Anordnungen über die Untervertei- lung und Aufbewahruig der zu liefernden Heu- und Strohmengen innerhalb der einzelnen Bundes- staaten und Elsaßg-Lothringens. 8., Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 11. Mai 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück. KAuskumffei-Reform. Von fachmännischer Seite wird uns geschrieben: langung zuverlissiger Ausbünfte das durchaus nicht neue„Branchesystem“ bemmtzen. Es ist nicht Zu verlermen, daß Urteile aus Branchekreisen zwar einen wertwollen Beitrag zu einer Auskunft liefern, doch diese allein können zur Beurteihang der Kreditfahigkeit niemals maßgebenct sein, da aus naheliegenden Gründen die Objektivität nicht immer dabei gewahrt wird, und es kommen bei der Krediterkundung noch ganz andere Faktoren mit in Betracht, die sich nicht fheoretisch im Vor- atis bestimmeti ſassen, sondern sich nur aus der Praxis heraus ergeben. Wesentlich dabei ist Zz. B. auch die Erschfießung behördlicher Aufzeichnun- gen und das natüriich stets zu bhontrolierende Wertvolle Material eines gut geordnetem Arcuvs, das einem neuen Unternehmen natürtich von voru⸗ herein abgeht. Aehmnlich arnfechtbar und in der Praxis undurch- Führbar ist auch die in Aussicht genommene Be- seitigung der Diskretionspfficht gegenüber dem Beauskunfteten. Daß jedem Geschäftsmanu, wie überhaupt jedem Beauskunfteten die Möglichlteit zur Darlegung seiner Verhältnisse gegeben werden muß, ist selbstverständtich. A chlossen ist es, wie die Praxis lehrt, daß die Gewährsleitte, ohne die kein Auskunftsunternehmen bestenen kann, lclar und erschöpfemnd berichten, wenn iimen nicht diskrete Behandiung zugesichert wind. Nach den Zeitungsnotigen solen Reise Inspeic- toren die Auſgabe haben, die Firmen zu besuchen, um deren Geschäftsergebnis zu prüfen. Sie sollen auch eine beratende Stelle einnehmen, indem sie dem Klienten Auischluß über irgendwelche wWirt⸗ Schaftlictre Fragen, die das eigene Inberessengebiet berühren, geben. Das lalingt ja in der Iheorie sehr schön, aber in der Praxis wird auch woll die neue Gesellschaft vergeblich die nötige Anzahl von Reisebeamten suchen müssen, die ihrer Kund- schaft an wirklich brauchbaren Belehrungen das zu bieten vermag, was versprochen wind. Es gibt wWohl nur sehr wWenig Menschen, die auf allen ge- schäftlichen Gebieten vollkommen bewandert sind, und solche können ihre Fähigtteiten schlieglich doch noch auf andere Weise nutzbringender ver- wendden. Es bedeutet aben eine Gefahr, namentlich für die einfacheren Geschäftsleute— denn er- ahrene werdlen nach derartigen Belehrungen gar kein Verlangen tragen—, wenn ihnen imit der Miene des Alleswissenden Nichtigleeiten mitgeteilt oder gar direkt schädliche Ratschläge gegeben werden. Daß weiter die Unverfallbarkeit der Abonne⸗ ments eine Neuerung darstellen sell, lägt sich in Anbetracht bereits bestehender Einrichtungen nicht behaupten. Auch handelswirtschaftliche Informationsstellen bestehen schon in bewührter Form, indem be⸗ kamite Organisationen ire Mitglieder über volles. Wrtschaftliche umd Reclutsfragen auch auf dem Ge- biete des Außenhandels aufklären und ihnen wert⸗ volle Winke zum Förderung des Warenumsatzes geben aind, vorausge⸗ Setzt, daß diese mit ihren Leistungen krinter denen der bestehenden bekannten Institute Auinndestens nicht Zzurückstehen sollen. Leizte Handelsnachrichten. Erhöhung der Grobblechprelse- WIB. Essen, 12. Mai. Die Grobblech- inlandsvereiniguogg hat den Verkaif füir das 3. Quartal freigegeben und setzis die Preis- grundlage mit sofortiger Wirkkung auf 195 Marke für Behälterblech mit entsprechendem Mehrpreis für die verschiedenen Qualitäten ſest. ** WIB. BerIi n, 12. Mai. Der„Reichsamzeiger- veröffentlicht eine Betamitmachurig betreffend das Verbot der Finfuhr entbehriicher Gegenständke. Sehlfferbörse zu Dulsburg-Ruhrurt. Duisburg-Ruhrort, 12. Mai.(Aumiliche Notierungen) BerglahrtäFrachtsätze: Mainz- Qustavsburg M..25, Mainplatze his Franlcurt a. M. M. 1,5, Mannheim M..25, Karlsruhe M. 1,40, Lauterburg M. 1,30, M. 1,75. Schlepplöhne: St. Goar M. 0,60 Mainz-Gustavsburg M. 0,85—0,00, Mannheim NM. 95—1,00. Talfrachten für Kohlen 2 Tiel kleine Schiffe M. 2,45.(100 fl 221 Markk SSSHHrrrrttt.—— Wasserstandsbechaahtungen im Menat Mai Fegelstatſon vom Datum Hbein 8. 1. 144.1. 42. 1, esesgen .42.50 5 2— 852 227 JAhends fl lihr Hüningen!) eb! 1 2 Nachm. 2 In einigen Blattern Wurde letzttin das Pro- anatem 700 28 10—— gramm einer Kkürzlich in Hamburg gegründeten Rainz 341 1%—8. 12 Handelsauskkumftei-Vereinigung entwickell. Deren fs 259 255 22 22 25 wecke ist hiernach die Erteilung von Kreditaus. vom Neckar: 2 kclinften, wobei als angeblich unterscheidendes Mannkem.95.00.05.10.09.05 Vorm. 7 Unt Merkmal gegenüber den bestehenden Auskunfts- Hellbron.78 7 e e e eee. 7 Uur büros herworgehoben wird, daß die Auskiinfte mit der größſten Sorgfalt prinzipiell nur sachicindligen Personen des Kaulmaunsstancbes bearbeitet werden SOllen. Dengegentiber ist zu erwidern, daß es einer Reform zu dissem Zwecke dusch eine Neugrün⸗ Auet nicht bechrf, denu von jedem ernsteu Aus- uekisingtitnt Wirch die Erfüllung der erwäntuen Erfopderuisse als ewas gauz Selbstverständliches ) bedeckt 86. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Cheiredakteur Dr. Fritz Goldenbaum Für dden Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; filr den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der augestrebt und auch in meuschenmöglicher Weise durchgetüührt. Fermner will die-AV. zu Er. Dr. H. Hans schen Buchdrucherel, G.. D.. Stenographiſcher Maunheimer 8 8 ieichstagsbericht eneralanz U Mb. Deutſcher Reichstag. 4 Sitzung, Berlin, den 12. Mai 1916. Am Tiſche des Bundesrats: Zimmermann. Vizepräſtdent Dr. Paaſche eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 15 Minuben. f ea Das neue deulſch-kürkiſche Ablommen. Eine kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Herzfeld (Soz..⸗G.) lautet folgendermaßen: „Auf dem Bankett der Jungtürken zu Ehren der deutſchen Parlamentarier in Konſtantinopel, Ende April ds. Is., hat der türkiſche Miniſter des Aeußeren Halil⸗Bei bekannt⸗ gegeben, daß Deutſchland und Oeſterreich mit der Dürkei ſeſt vier Monaten über ein Bündnis zu gleichen Rechten und von langer Dauer auf der Grundlage gegenſeitigen und gleichwertigen Veiſtandes gegen jede Gefahr verhandelt, daß bis auf einige Einzelfragen ein endgültiges Ginverſtänd⸗ nis erreicht ſei und die Ratifikation dieſes Vertrags durch die Souperäne binnen kurzem bevorſtehe. An den Reichskanzler wird die Anfrage gerichtet, welchen Inhalt dieſer Vertrag hat, und ob er dem Reichstag vor der Ratifizierung zur Kenntnis ge⸗ geben wird.“ Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann: Die Bemerkungen, die der türkiſche Niniſter des ern Halil⸗Bei bei dem Feſtmahl zu Ehren der deutſchen Abgeordneten in Konſtantſonpel über die Verlrags⸗ perhältniſſe zwiſchen Deutſchland. und der Türkei hat fallen laſſen, werden in der Anfrage des Abg. Dr. Herzfeld nicht ganz zutreffend wiedergegeben. Nach der amtlichen franzöſiſchen Ueberſetzung ſeiner Rede hat der Miniſter zunächſt von dem langfriſtigen, auf der Grundlage bölliger Gleichberechtigung gufgebauten Defen⸗ eſprochen, das deutſcherſeits der Türkei zu eginn des Weltfrieges angeboten, von der Türkei angenommen und bald darauf von beiden Mächton unterzeichnet worden iſt. Dieſer Bündnisbertrag wurde alsbald nach Unterzeich⸗ nung ratifiziert. Ueber ſeinen Inhalt, der nach den Beſtim⸗ mungen des Vertrages geheeim zu halten iſt, können zur Zeit keine Einzelheiten mifgeteilt werden. Wefter hat der türliſche Miniſter in ſeiner Nole erwähnt, daß zwiſchen Deutſchland und der Türkef ſeit vier Monaten über eine Reihe von Verträgen verhandelt wird, welche die rechtlichen Veziehungen der beiden Reiche guf der Grundlage der Gegenſeitigkeft und des europälſchen Völker⸗ rechts regeln ſollen. Dieſe Verhandlungen haben, wie Miulſter Halil hervorhob, bis auf einzelne Einzelfragen vnn unter⸗ geordneter Bedeutung, zum. endgültigen Einver⸗ ſtändnis geführt, ſo daß die Ratifikatſon der Verträge binnen kurzeit zu erwarten ſteht, Es handelt ſich insbeſondere um einen Konſular⸗ vertrag, einen Vertrag über Rechtsſchutz und Rechtshilfe in bürgerlichen Angelegenheiten, einen Aus⸗ lieferungsvertrag und einen Niederlaſſungs⸗ bertrag. Der Inhalt der Verträge lehnt ſich im einzelnen an frühere Abmachungen an, die Deutſchland mit andern Mächten geſchloſſen hat, bildet aber im ganzen ein einheitliches Rechts⸗ ſyſtem, das die gegenſeitigen rechtlichen Verhäktniſſe der vertrag⸗ ſchließenden Teile in erſchöpfender und gleichmäßiger Weiſe wahrt. Es berſteht ſich von ſelbſt, daß dieſes neue Rechtsſyſtem nicht ohne Zuſtimmung der geſetzgebenden Körperſchaften des Deutſchen Reichs zur Geltung kommen kann. Die Verträge werden daher vor der Ratifizierung dem Reichstag zur ver faſſungs⸗ mäßigen Genehmigung vorgelegt werden. der Elal für den Reichsiag. Vigepräſident Dope teilt mit, daß zu dieſem Etat ein Antrag Bernſtein(Soz..⸗G] eingegangen iſt. Dieſer Antrag er⸗ ſucht, Vorkehrungen zu treffen, daß Redner bei der Aus⸗ übung ihrer parlamentariſchen Rechte nicht gehin⸗ dert werden, und daß verhindert wird, daß Preßberichte über die Reichstagsverhandlungen durch den Prä⸗ ſidenten beeinflußt werden. „Der Vizepräſident ſtellt dazu feſt: Man fann über die Zuläſſigkeit dieſes Antrags verſchiedener Anſicht ſein. Da man ſich aber mit einem ähnlichen Antrage im Ausſchuſſe beſchäftigt hat, werde ich die Verhandlung zulaſſen. Ich bemerke aber, daß dadurch kein Präfudiz geſchaffen werden ſoll. Der Teil des Antrags über die Preßberichte ſtellt eine Theſe dar. Es wird ein Verfahren von Mitgliedern des Reichstags für unzuläſſig er⸗ lärt, das ſich nicht innerhalb des Sitzungsraums abgeſpielt hat. Es wird behauptet, es liege hier eine Ausnutzung der Autorftät des Präſidenten vor. Man kann verſchiedener Anſicht ſein, was damit gemeint iſt. Wenn gemeint wird, daß dieſe Beeinfluſſung der Preſſe mit ſtillſchweigender Einwilligung des Präſidenten ge⸗ ſchehen ſei, ſo wäre das eine unzuläſſige Kritik an dem Verhalten des Präſidenten. In dem andern Teil des Antrags, der einen Schutz der Abgeordneten bei der Ausübung ihrer parlamentariſchen Rechte verlangt, kann ebenfalls eine Kri⸗ tik des Präftdenten gefunden werden. Es kann darin der Vor⸗ wurf liegen, 9 der Präſident die ihm zuſtehenden Rechte nicht in wirkſamer eiſe wahrgenommen hat. Dieſe Kritik würde ich für unzuläſſig erachten. Das Verhalten des Präſidenten iſt ledig⸗ lich nach den in der Geſchäftsordnung feſtgeſetzten Grundſätzen zu beurteilen. Bei der Zulaſſung dieſes Antrags lehne ich alſo bon vornherein ein Präjudig ab. Abg. Dr. Paaſche(Natl.) berichtet über die BVerhandlungen des Ausſchuſſes. Den Ausführungen des Präſidenten über den Antrag kann ich nut durchaus zuſtimmen. Im Ausſchuß kam die Berichterſtattung über die bei der letzten Rede des Abgeordneten Dr. Lieb⸗ knecht zur Sprache. Die Preſſe hatte zunächſt einen Bericht mit allen Jurufen und Zwiſchenfällen fertiggeſtellt. Die Herren von der Preſſe, die dann mit dem Präfidenten eine Rückſprache hatten, waren der Anſicht, daß eine Verbreitung des Berichtes in dieſer Form ſich nicht empfehle. Der Bericht wurde darauf im Sinne der Wünſche des Präſidenten, aber nicht von dem Präſibenten ſelbſt, einer Verkürzung unterzogen, weil man es nicht für er⸗ wünſcht erachtete, daß alle die Ausführungen, die gefallen und die Tatſachen, die vorgekommen waren, ausführlich verbreitet wurden, denn das würde das Anſehen Deutſchlands im In⸗ und Auslande nicht fördern. Den Vertretern der Preſſe wurde dann der Wunſch zum Ausbruck gebracht, ſie möchten dieſen berlürzten Bericht, der den Inhalt der Verhandlungen kurz wiedergab, aber alle Zurufe und Zwiſchenfälle unberückſichtigt ließ, verbreiten. In der Kommiſſion ſprach dan nun die irrtümliche Anſicht aus, daß ſeiner die Zenſur den ausführlichen Bericht verboten hätte. Das iſt nicht richtig. ie Zenſurbehörde hat ausdrücklich er⸗ klärt, daß ſie keinerlei Weiſungen an die Preſſe ergehen laſſen könnte, daß ſie dieſen Bericht nehmen müßte; 10 könnte nur das eine tun, mitteilen, daß der Präſident ie Veröffentlichung dieſes Berichtes wünſche. Im Ausſchuſſe erkannte man allgemein an, daß ein ſolches Verhalten durchaus gerechtfertigt ſei, daß jedenfalls hierdurch den verfaſſungs⸗ mäßigen Rechten keineswegs zawidergehandelt wurde, nach denen wahrheitsgetreue Berichte übey unſere Vechandlungen nicht ſtrafbar ſind. Weiter kam in der Kommiſſion auch die Frage zur Sprache, in welcher Weiſe die Vorgänge in den ſtenographiſchen Bericht auf⸗ genommen werden ſollten. Dabei vertrat man die Anſicht, daß ſobald die Glocke des Präſidenten ertönt, Zwiſchenrufe in einem wahrheitsgetreuen Bericht nicht mehr auf⸗ zunehmen ſeien, weil ſie nicht mehr innerhalb der Verhandlungen gefallen ſeien. Zu dem uns jetzt in ähnlicher Faſſung wieder vorliegenden Antrage betonte der Aniragfteller, daß er damit keine Kritik an der Tätigkeit des Präſidetnen ausüben wolle.— Der Präfidenferklärte, er führe ſein Amt, wie es ihm die Pflicht gegen das Vaterland zuſchreibe r Amtsführung nicht einlaſſen. chußmehrheit angeſchloſſen. In her Seite wurde eine ſcharfe des Präſidenten an jenem anerkannt, daß zwar der Präſident dieſe ſich aber in den geſchäfts⸗ müſſe. Danach wär ittliſche ſchw erde Tage erblickt. 2 der Kritik des Hauſes unte ordnungsmäßigen Formen bewe betreffenden Abgeordneten eine ſe ohne Ausſprache abgeſtimmt werden Mehrheit hat desbalb die Annak jetzige Antrag bedeutet dem une nach d bitte ich, auch ihn abzulehnen. Abg, Ledebour(Soz..⸗G.): Der amtierende Präſident hat gegen die von uns eingebrachte Eutſchließung zw undſätzliche Geſichtspunkte geltend ge⸗ macht. Zunächſt hielt er ihre Form nicht für zuläſſig. Aus den Verhandlungen des Hauſes ließen ſich ſedoch eine ganze Anzahl von Präzedenzfällen vorbringen. Dann meinte er, unſere An⸗ träge liefen auf eine Kritik der Amtshandlung des Präſidenten hingus. Das beſtreite ich. Der Vorxedner hat ja auch Kritik an doen Ausführungen des Präſidenten geübt. Auch ein Dank kann unter Umſtänden eine ſehr ſcharfe Kritik ſein. Vizepräſident Dr. Dove: Wenn ich eine Kritik darin geſehen hätte, hätte ich ſie nicht unwiderſprochen hingehen laſſen. Abg. Ledebour(fortfahrend): Wir wollen die Redefreiheit der Abgeordneten und wahr⸗ heitsgetreue Berichte über die Verhandlungen ſichern. Wahr⸗ heitsgetreue Berichte ſind der Lebensodem des Parlaments, das ſonſt an Erſtickung leidet. Der erſte Präſidentdes deut⸗ ſchen Reichstages Simſon hat einmal geſagt: Die Ge⸗ ſchäftsordnung iſt der natürliche Schutz der Minorität. Ich habe das Sienogramm der Sitzung am 8. April nachgeleſen, dabei er⸗ gibt ſich, daß Liebknecht nichts überraſchend Neues geſagt hat. In⸗ folge der ſtarken Abneigung eines großen Teils des Hauſes gegen den Abgeordneten Liebknecht brach jedoch eine große Entrüſtung los, die dem Präſidenten wiederholt Anlaß zum Einſchreiten gab. Der Abgeordnete Hubrich entriß dann dem Abgeordneten Liebknecht das Manufſkript.(Zurufe.— Vigepräſident Dope erſucht, den Redner nicht zu unterbrechen. — Heiterkeit.) Der Präſident hat es anſcheinend nicht bemerki. Hätte er es bemerkt und wäre nicht eingeſchritten, ſo wäre aller⸗ dings ſchärfſter Tadel am Platze. Dann hat Liebknecht ſcharfe Warte gebraucht, die allerdings formell gegan die Ordnung des Hauſes verſtießen, worauf ihn der Präſident zur rief und aus der Sitzung ausſchloß. Danach verſuchte der Abgeordnete Müller⸗Meiningen ihn von der Tribüne herabzuziehen, wurde je⸗ doch von anderen Herren zurückgezogen Dieſer Vorgang iſt ſchäd⸗ lich für den deutſchen Reichstag. Gewalttätigkeiten gegen einen Redner ſchädigen nicht den Redner, ſondern den Gewalttätigen. (Zuruf: Exr war ausgeſchloſſenl) Dennoch drauchte Dr. Müller⸗Meiningen nicht den Schutzmann zu ſpielen.(Unruhe. Wiederholtes Läuten der Glocke. Lebhafte Zurufe.) Unterlaſſen Sie doch die papageienhaften Zwiſchenrufel(Vitze⸗ präſident Dr. Dove ruft den Redner zur Ordnung.) Solche Gewalttätigkeiten müſſen für die Zukunft nach Mög⸗ lichkeit vermieden werden. Es genügt, daß man die Beſtimmung des früheren Präſidenten Grafen Balleſtrem wieder befolgt, wonach der Raum zwiſchen den Plätzen und dem Stenographentiſch, die Trep⸗ pen zur Rednertribüne ſelbſt von den Abgeordneten freigelaſſen werden ſollen. Auch die Mitglieder des Bundesrates verſtoßen häufig gegen dieſe Beſtimmungen. Sie pflanzen ſich neben dem Redner auf und ſuchen mimiſch ihre Unzufriedenheit zum Aus⸗ druck zu bringen.(Heiterkeit.) Es genügt ſelbſtverſtändlich, daß der Präſident, wenn turbulente Szenen anheben, an dieſe Be⸗ ſtimmung erinnert. Die Zenſur Wünte die amtliche Verbreitung des ſchon erwähnten verſtümmelten Berichtes ab. Einige Provinz⸗ Pirnden brachten 1 den ausführlichen Bericht. Als aber eine erliner Zeitung die Zenſurbehörde fragte, ob ſie dies auch tun könne, erhielt ſie die Antwort:„Sie tun das auf Ihre Verant⸗ wortung!“(Hört! hört! b. d. Sogz.) Wer auch ſchuld iſt an dieſer Veeinſiuffung der Reichstag muß den Anfängen einer ſolchen Beeinfluſſung entgegentreten! Prineipiis obsta! Abg. Scheidemann(Sozd.): Wir legen das größte Gewicht auf die Aufrechterhaltung der Rechte des Parlaments und auf ihre Erweiterung. Auch wir be⸗ dauern die bekannten Vorgänge auf das Lebhafteſte. Die Schuld daran trifft die große Nervoſität, die damals im Hauſe herrſchte. Denn gerade jene Rede Liebknechts hätte nicht den Anlaß zu jenen Zuſammenſtößen geben dürfen. Man hat dieſer Rede nachher alle möglichen Mißdeutungen gegeben. ätte man nicht den luß in jener aun ſo überſtürzt herbeigeführt, ſo wäre es beſſer geweſen. Man hälte Liebknecht ruhig anhören ſollen und dann hätte ein Sachverſtändiger dieſe Ausführungen beantworten können. Jetzt man im Auslande:„Was hat der Mann wohl noch alles getwußk! Was hätte er noch ſagen können, wenn man ihn nicht gewaltſam daran gehindert hätte!“ Durch den plötzlichen Schluß der e der Präſident auch wohl gehindert worden, gegen dieſenigen Mitglieder des Hauſes eee die ſich zweifellos e Verſtöße gegen die Ordnung des Hauſes haben zuſchulden kommen laffen. Wir ſtimmen den Anträgen inſofern zu, als unter keinen Umſtänden das Recht, wahrheitsgetreue Be⸗ dche a de Breſe eu beincen, ugertwie angelebet werden derf. mußte. Anders ſteht die Sache, ſoweit ſich der Antrag mit der Geſchäfts⸗ ordnung befaßt. Jede Oppoſitionspartei muß hier vorſichtig ſein, um ſich nicht Ruten zu ſchneiden, mit denen ſie ſpäter gezüchtigt wird. Die Macht des Präſidenten iſt groß genug. Er kann uns ſchon un⸗ bequem werden, wenn er will, auch wenn wir uns ſehr gahm be⸗ nehmen. Das Buch des Geheimrats Jungheim enthält eine Fülle von Stoff, wir können dafür ſehr dankbar ſein.(Zuſtimmung.)] Der Präſident muß den Redner vor Beläſtigungen ſchüzen. Für den anderen Teil der Reſolution können wir nicht ſtimmen. Abg. Lieſching(Fortſchr. Vpt.): 5 Die heutige Ausſprache iſt wenig geeignet, das Anſehen des deutſchen Reichstags zu ſtärken, ſoweit die Erinnerung an die un⸗ liebſamen Vorgänge dom 8. April wachgerufen wird. Der Abg. Liebknecht hat guſammenhangloſe, hämiſche Zwiſchenrufe während der letzten Rede des Reichskanzlers gemacht. Die Rede Liebknechts vom 7. April erfüllte zweifellos den Tatbeſtand des§ 89 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Bei dem Widerſpruch gegen die Rede vom 8. April handelte es ſich darum, eine befürchtete Gefahr vom Reich abzuwenden. Gegenüber den fortgeſetzten Provbkationen mußte einmal Stellung genommen werden. Der Abg. Ledebour hat das Ste⸗ nogramm auch nicht vollſtändig angeführt, denn die Ausführungen Liebknechts waren ſo, daß der Präſident ſein großes Bedauern als Deutſcher zum Ausdruck bringen mußte. Als der Abg. Lieb⸗ lnecht ausgeſchloſſen war und den Präſidenten wiederholt infam beſchuldigte, iſt es zu dramatiſchen Szenen gekommen, aber die Schuld liegt bei dem, der ſie hervorgerufen hat. Der Abg. Müller⸗Meiningen hat eine Zuſchrift bekommen, worin ihm der Tod durch eine vergiftete Kugel angedroht wird. (Heiterkeit.) Dieſe Skandalſzenen haben doch nichts mit einem wahrheitsgemäßen Bericht zu tun. Der Präſident hat deshalb nur einen wohlgemeinten Rat an die Preſſe gelangen laſſen, ſie nicht ausführlich wiederzugeben. Wie die Preſſe dachte, geht aus dem Protokoll hervor, wo Händeklatſchen auf der Preſſetribüne feſtgeſtellt wird, als Liebknecht ſchloß. Alle bisherigen Präſidenten haben ein Recht des Hauſes zur Kritik an ihrer 1 nicht aner⸗ kannt. Ein Mißtrauensvotum kennt unſere eſchäftsordnung nicht. Sie läßt keinerlei Diskuſſion und keinen Antrag gegen die Geſchäftsführung des Präſidenten zu. Abg. Dr. Paaſche(ntl.): Gegen die Art, wie der Abg. Ledebour die Berichterſtattung über die Vorgänge vom 8. April dargeſtellt hat, muß ich mich ver⸗ wahren. Es iſt nicht die Autorität des Präſidenten denutzt wor⸗ den, um einen verſtümmelten wahrheitswidrigen Bericht in die Preſſe zu bringen. Niemand denkt daran, wahrheitsge⸗ treue Berichterſtattung zu verhindern. Darum handelt es ſich gar nicht, ſondern um die Stimmungsberichte der Parlamentspreſſe, die ſehr ſchnell hergeſtellt werden müſſen. Dieſe wurden etwas verkürzt, waren alſo nicht gang aus⸗ führlich, aber wahrheitsgetreu, wie ſie nur ſein können. Dieſe Berichte ſind nämlich oft in jeder Zeitung anders. Ueber meine eigenen Reden habe ich ſchon die verſchiedenſten Berichte geleſen. Da wurde ſchon berichtet, was ich bei meinem Eid nicht geſagt hatte. Wahrheitsgetreue Berichte ſind das alſo an und für ſich nicht immer Auch wir treten für die Redefreiheit ein.(Jachen bei ben Sozd.) Warum lachen Sie? Wenn wir begweifeln wollten, daß Sie für die Redefreiheit eintreten, würden Sie entrüſtet ſein. Es iſt jetzt furchtbar leicht, über die Verhandlung vom 8. April zu reden. Jedenfalls muß man ſich die furchtbare Er⸗ regung vergegenwärtigen, die in den letzten Tagen gegen den Abgeordneten Liebknecht herrſchte und herrſchen Auch der Abgeordnete Ledebour iſt mit großer Wuppterizität hier heraufgeſtürzt und hat eine drohende Haltung gegen den Abgeordneten Müller⸗Meiningen eingenommen. Das ſchickte ſich auch nicht.(Zurufe bei den Sozd.) Abg. Stadthagen(Soz..⸗G.): Im Reichstag ſoll, wie in jeder geſitteten Verſammlung, Rede⸗ freiheit herrſchen. Die Mehrheit dieſes Hauſes will einen Ab⸗ eorbneten an der Ausübung ſeiner parlamentariſchen Rechte hindern. Das geht gegen die Verfaſſung, das iſt, Herr Lieſching beachten Sie das wohl, Hochverrat!(Heiterkeit.) egen Liebknecht wurden Rufe laut, wie„Halten Ste das Maul, Sie Lump Sie!“—„Wieviel Proviſion kriegen Sie dafür, Sie eng⸗ liſcher Agent!“— Iſt das ſachlich? Die halbe Wahrheit iſt die döppelte Lüge: Sie behaupten, den Präſidenten nicht kritiſieren zu dürfen, und wollen deshalb den Antrag nicht annehmen, damit üben Sie die ſchlimmſte Kritik. Die Abgg. Bernſtein(Soz..⸗G.) und Dittmann(Soz.⸗G.) äußern ſich ebenfalls zum Tatbeſtande. Der Antrag Bernſtein wird in allen Teilen ab⸗ gelehnt. Für den Abſatz, der den Präſidenten erſucht, zum Schutz der Redefreiheit Vorkehrungen zu treffen, ſtimmt nur die Soz. Arbeitsgemeinſchaft. die Aenderung des Vereinsgeſetzes. Die erſte Leſung der Vorlage wird fortgeſetzt. Abg. Büchner(Soz..⸗G.) hält den Geſetzentwurf für un⸗ zulänglich. Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim(b. k..): Die Gewerkſchaften, die unter der Leitung des Herrr Legien ſtehen, alſo die ſozialdemokratiſchen, verfolgen pfel weitergehende politiſche Zwecke als die ſtaatserhaltenden Vereine. Miniſterialdixektor Dr. Lewald: Herr von Heyl hat einen Dank an die Induſtrie bermißt. Ich konnte doch geſtern bei dieſem Sondergeſetz nicht den allgemeinen Dank abſtatten, der den deutſchen Frauen, den deutſchen Ar⸗ beitern, der deutſchen Landwirtſchaft, der Induſtrie, dem Handel uſw. gebührt.(Sehr richtig!) Abgeeordneter Frhr. von Heyl(b, k..): Die politiſche Bedeutung dieſes Geſetzes für die weitere Agitation der Sozialdemokratie in der Jugend be⸗ dauere ich auf das allerlebhafteſte. Damit ſcaeßt die Ausſprache. Die Vorlage geht an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern. Abgeordneter Karſchenſteiner(fortſchr. Vp.) kündigt an, daß er im Ausſchuſſe in der 3 eine anbere 1 einnehmen werde als ſeine Partei⸗ freunde.(Beifall rechts.) Mittwoch, 2 Uhr: Etats des Reichsſchatzamtes, des Rechnungs⸗ hofes, des allgemeinen Penſionsfonds, des Reichseiſenbahnamſes, der Reichseiſenbahnen, der Poſt, der Reichsdruckerei und des Neichsamtes des Innern. * 2 12— 2 2 5 5 750 Samstag, ben 18. Mai 1918. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Offene Stellen Wegen Einbernfung meines Perſonals ſuche ich per Juni/ Fuli einen militärfreien, mögl. branchekund. Herrn der in Korreſpondenz durchaus erfahren, flott ſtenographiert und ſelbſtändig disponſeren kann. Ausführl. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen erbeten an K. H. Wimpfheimer, Malzfabriken und Braugerſte Karlsruhe i. B. 45404 Wünſchen Sie 20 Mk. wöchentl. zu verdienen? Zuverläſſige Perſonen finden ſofort Beſchäftigung zu Hauſe durch Herſtekung von Strumpfwaren auf UAuſerem„Schnellſtricker“. Entfernung kein Hindernts. Vorkenntniſſe nicht nötig; Verl. Sie alles Nähere d. Auskunft umſonſt und poſtfrei d. Strumpfwarenf. Guſtav Riſſen E Co. 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