1 2 .— — Bezugspreis: Mark 1. 10 monatlich Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..82 im Vierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 59 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, W. 40, 38 Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirͤk Mann woöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wa und Amgebung Geleſenſte und verdreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Nr. 225. Das Warten auf Wilſon. Noch immer waltet eine beklemmende Un⸗ ſicherheit über den Staud unſerer Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ob. Wir wiſſen nicht, ob Wilſon den deutſchen Erwartungen entſprechen wird, wir wiſſen ebenſowenig, weſche weiteren Schritte dann unſere Regierung zu tun beabſichtigt. Am Samstag erfuhren wir Reuter, die Aſſociated Preß ſei zu der Erklärung ermächtigt, daß die deutſche Note den Zuſtand verwickelt habe, da es fetzt für die amerikaniſche Regierung unmöglich geworden ſoi, auf die Er⸗ füllung ihrer Forderungen bei den Alliierten z dringen, ohne den Schein zu erwecken, daß ſe dies auf den Befehl von Berlin tue. Deshalb ſei es nichtſicher, wann die Ant⸗ wort auf die letzte britiſche Note abgehen werde. Heute liegt ein Newyorker Telegramm der„Frankf. Ztg.“ vor, das leider zu beſtätigen ſcheint, daß das Kabinett von Waſhington ſich hinter ſolchen jännnerlichen Ausreden zurückzu⸗ ziehen beabſichtigt. Nach dieſem Trlegramm er⸗ klären Meldungen aus Waſhington, daß die VBereinigten Staaten augenblicklich nicht in der Lage ſind, den Ententemäch⸗ ten irgendwelche Bedingungen für den Han⸗ del mit den neutraken Ländern zu ſtellen. Falls nämlich die amerikaniſche Regie⸗ rung irgend etwas unternehmen würde, ſo könnte dies leicht den Anſchein erwecken, als ob die An⸗ kündigung der deutſchen Note, eventuell den Tauchbootkrieg wieder aufzunehnten, einen Druck auf Amerika ausgeübt hätle. Wenn dieſe Nachrichten zutrefſen, ſo würde ja wohl bald die neue Sachlage geſchaffen ſein, für die ſich unſere Regierung die volle Frei⸗ heit der Entſchließungen vorbehalten hat. Wir fügen noch einige etwas weiter zurück⸗ liegende Meldungen an, in denen der Vermu⸗ tung Ausdruck verliehen wurde, Wilſon werde nicht eine ſo abweichende Haltung einnehmen, wie die jüngſten Meldungen behaupten; nicht einnehmen aus Gründen innerpolitiſcher Natur. So ſchrieh der amerikaniſche Schriftſteller Wil⸗ liam Irwing im„Mattind“ vom 7. Mal: Wil: ſons Stellungnahme zur deutſchen Note wird ſtark durch die inneramerikaniſche Lage beſtiumnt. Für Deutſchlands Verzögerungspolitik ſind jetzt die Zeitumſtände beſonders günſtig. Die Streiks in Pittsburg und anderwärts lähmen die Stahl⸗ probuktion und das Leben der Häfen. Dazu kommt Carranzas Auftreten, ſein Verlangen nach Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen aus Mexiko. Das mexikaniſche Unternehmen iſt jetzt Ghrenſache für die Amerikaner. Wohin es führen wird, ſteht noch dahin. Auch muß Wilſon die Augen im Orient offen halten, da dort die Prinzipien des ſtatus quo und der offenen Tütr in China und in der Mandſchurei verſezt ſind. Japans Aktion kann noch zu weiteren Verwick⸗ lungen führen. Wilſon wird daher wohl eine abwartende Haltung gegenſtber Deutſchland ein⸗ nehmen und erſt zuſehen, welche praktiſchen Er⸗ gebniſſe die von der deutſchen Admiralität ge⸗ gebenen neuen Inſtruktionen zeitigen werden. Auf zwei andere Urſ innerpolitiſcher Art ſuchte„Corriere Mercantſle“ vom 8. Mai„Wil⸗ ſons unerwartete Zufriedenheit mit den unauf⸗ richtigen Zugeſtändniſſen Deutſchlands“ zurück⸗ zufühben: auf den iriſchen Auſſtand, der ihn an die Gefahr einer Revolution im eigenen Lande im Falle eines Krieges mit Deutſchland er⸗ innerte, und die Rllckſicht auf ſeine deutſchen Wähler. Lonben, 19. Mal.(WeB Nichtamtlich) Die„Tiues“ meldet aus Waſhington vom 12. Mai: Taft hat als Vorſitzender des amerlka⸗ niſchen Roten Kreuzes das Staatsdepartenient cufgefordert, dagegen zu pryteſtieren, daß ir und Amerila. ——— —— England Medizinalartikel nicht unach Deutſchland läßt, weil England da⸗ die Genfer Konvention vom Jahre 1906 verletzt. Amerika u. der iriſche Aufftand Die Sorge des amerikaniſchen Bolkes. Newyork, 12. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Funkſpruch des Vertreters des W᷑B. Im Repräſentantenhauſe hat Dyer, Vertreter von Miſſouri, eine Reſolution eingebracht, welche der Sorge des amerikaniſchen Volkes wegen der Hinrichtung der iriſchen Aufſtän⸗ diſchen Ausdruck gibt. Sie ging den ge⸗ wöhnlichen Weg in die Kommiſſion und wurde nicht in der Vollverſammlung verhandelt. Eine Depeſche der New Nork Eveningpoſt aus Waſhington beſagt: Nur wenig iſt hier über dieſen Gegenſtand laut geſprochen worden. Aber wenn die engliſche Regierung ſich über⸗ haupt um die Meinung Ameriras kümmern will, ſo ſcheint das Urteil innerhalb und außer⸗ halb unſerer Regierungskreiſe das zu ſein, daß die Unterdrückungsmaßregeln ge⸗ gen die iriſchen Aufſtändiſchen durchaus zu weit getrieben ſind, um den Alli⸗ ierten auf die Dauer nützen zu können. Wenn England den Aufſtand wirkſam unterdrückt und ein oder zwei Rädelsflührer hätte hin⸗ richten laſſen, ſo häte es alles getan, was die rechte unparteiiſche Meinung hier für nötig gehalten hätte. England hat ſich in wenigen Tagen viel ihm günſtig Geſtimmte entfremdet. Eine große Anzahl Amerikaner, auch ſolche, die nicht von friſcher Geburt oder Herkunft ſind, iſt offenſichtlich betrübt über das Ereig⸗ nis da draußen. Wie denken nun die amtlichen Kreiſe der Regierung der Vereinigten Stag⸗ lei An ihren Landsleuten unterſcheiden? Es macht nichts aus, welche Anſichten Wilſon und Lan⸗ ſing über die geſetzmäßige Rechtfertigung jener Hinrichtungen haben. Sie können und wahr⸗ ſcheinlich wollen ſie ihre Augen nicht vor einem Gefühl verſchließen, welches von Tag zu Tag größer und düſterer anwachſen und die Ver⸗ einigten Staten zwingen muß, gegen England aufgrund ſeiner völkerrechtswidrigen Blockade und ſeiner Konterbandebeſtimmungen. Amerila und Mexifo. BVerſchärfung des Nonflitzts. JBerlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Dem Matin zufolge hat ſich der mexikaniſch⸗amerikaniſche Konflikt verſchärft. Im Falle des Ausbruchs eines Krie⸗ ges wird Frankreich den Schutz der Amerika⸗ ner in Mexiko übernehmen. Der U⸗Boot⸗ und Minenkrieg. Die Erfolge im April. Berlin, 14. Mat.(WrB. Amtlich.) Die .Bvots⸗Erfolge im Monat April 1916 ſind: 96 feindliche Handelsſchiffe mit rund 225000 Bruttoregiſtertonnen ſind durch deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Unterſeebvote verſenkt worden oder durch Minen verloren gegangen. Der Chef des Abmiralſtabs der Marine. Eine Unterſuchung über die Torpedierung der„Cymric“ — der diktator ——— 2 Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗NRummern: Gberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 577 und 14 Verfandleitung und Verlags⸗ Huchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) n den Zelten 17, Jernſprech⸗Nummer Celephon ⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2017 Suswigshafen a. Nh. heim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; ndern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Mannheim, Montag, 15. Mai 1916. vom 10. Mai: Das Staatsdepartement hat eine artliche Unterſuchung über die Verſenkung der „Cymric“ angeordnet. Das Staatsdepartement hegt Zweifel über den Charafter des Schiffe⸗ Wenn die„Cymric“ von der Admiralität ge⸗ chartert wurde, Munition beförderte oder Transportdienſte für die Regierung getan hat, würde das Staat ment ſie als ein Kriegsſchiff anſehen, das ohne Warnung torpedierbar iſt. Me Vereinheſtlichung der Lebensmittelverſorgung. Es ſind nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ Vorbereitungen im Gange, deren Ziel die völlige Vereinheitlichung aller auf die Volksernährung bezüglichen Maßnah⸗ men iſt. Dieſe Vereinheitlichung wäre im Kern ſo zu denken, daß die Handhabung der geſam⸗ ten Maßnahmen an eine einzige Perſönlichkeit übertragen wird, von deren zielbewußter Tatkraft man die rückfichtslos ſtraffe Durchführung der ihr zu über⸗ tragenden Aufgaben erwarten kann. Die Ent⸗ ſcheidung darüber wird bereits in den nächſten Tagen erfolgen. Ein weiteres Berliner Telegramm des ge⸗ nannten Blattes gibt folgende Erläuterung zu dem geplanten Schritt: Die nunmehr vorhandene Gewißheit, daß der längſt ins Auge gefaßte Schritt einer völli⸗ gen Zentraliſierung aller die Verſorgung mit Nahrungsmitteln und die Verteilung der Nahrungsmittel betreffenden Maßnahmen durch Uebertragung der Handhabung dieſer ſämtlichen Maßnahmen an eine Perſönlichkeit, der damit ganz außerordentlich weitgehende Befugniſſe zufallen, bevorſteht, läßt über dem erleichterten„Endlich“ vielleicht die Entwick⸗ lungsgeſchichte dieſes wichtigſten Schrit⸗ tes, der bisher auf dieſem Gebiet getan wurbe, überſehen. Man iſt geneigt, zu fragen:„War⸗ um iſt das nicht längſt geſchehen?“ und vergißt darüber, daß es bis zu dieſer vollkommenen den Befugniſſe in einer Hand, alſo der Krö⸗ nung eines Gebäudes, zu dem im Laufe der Kriegsentwicklung Stein um Stein herbeige⸗ tragen wurde, galt, Widerſtände und ſtaatsrechtliche Bedenken zu über⸗ winden, die erſt ſchwächer wurden, als es ſich herausſtellte, daß ein ſolch ungewöhnlicher Schritt im Intereſſe der Durchführung der ge⸗ meinſamen großen Aufgaben unumgänglich nötig war, als ſich der Segen des Uebergangs vom freien in den gebundenen Verkehr mit Nahrungsmitteln ſo zwingend herausſtellte, daß alle Bedenken davor verſtummten. Damit ſoll durchaus nicht geleugnet werden, daß es ſachlich beſſer wäre, man hätte dieſen Schritt früher getan. Es ſoll nur darauf hingewieſen werden, daß ſolche Maßnahmen ihre Entwick⸗ lungsgeſchichte haben, deren einzelne Stadien die Entwicklung zurück, ſo ſtellt ſich der nun⸗ mehr erfolgende letzte Schritt als ein beklagenswert ſpäter dar, aber die rückſchauende Betrachtung wird weder den Er⸗ fahrungen gerecht, die zu machen, noch den Schwierigkeiten, die zu überwinden waren. Man darf beſtimmt annohmen, daß die Per⸗ ſonlichett, der bieſe geſchichtlich unerhörte Nuf⸗ gabe übertragen wird, auf der Höhe ber Ver⸗ waltungskunſt und der nötigen Eigenſchaften des Charakters ſteht. Denn was in dieſer Stel⸗ Londn, 12. Mai.(WT7B. Nichteumilich.) Die„Morning Poft“ meldet gus Waſpingten für bollsernährung. Vereinigung der den Bundesſtaaten zuſtehen⸗ B (Mittagblatt.) Perſönlichkeit ab. Daß die neue Maßregel mt dem Ausſcheiden des Staatsſekretärs zuſon⸗ menfällt, iſt, wie wiederholt ſein möge, Zufa Die Wolffmeldung gibt die Gründe des Rück⸗ tritts Delbrücks mit der Genauigkeit eines ärztlichen Gutachtens an. Berlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Bürs ſekretariat für Lebensmittel“ ge⸗ ſchaffen werden könnte. Die weſentlichen Ur⸗ ſachen der bisherigen Mißſtände ſei die un⸗ gleichmäßige Verteilung der Le⸗ bensmittel über das ganze Deutſche Reich geweſen, welche ihrerſeits wiederum Frage unſerer bundesſtaatlichen Ver⸗ faſſung iſt. Durch die Herſtellung einer direkten Verbindung zwiſchen der neu zu ſchaf⸗ fenden Behörde und den Verwaltungsorganen der einzelnen Staaten ſoll dieſe Urguelle aller Fehler unterbunden werden. Ob dem neuen Amt der Charakter eines Staatsſekretariats gegeben werden ſoll, ſei indes noch nicht ent⸗ ſchieden. Wir möchten ſagen, daß es auf den Namen ſehr wenig ankommt. Die Hauptſach⸗ iſt, daß die Organiſation wirklich geſchaffen wird. Wirtſchaftliche Cage u. Helks⸗ einigkeit. ASerlin, 18. Mai.(Von u. Berl. Bürs.) Die freie vaterländiſche Vereinigung hat ſich ant Samstag zum erſten Male in einer größe⸗ ren eindrucksvollen Kundgebung ay die Sffent⸗ lichkeit gewendet. Das war ein wenig gegen ihr Programmn; denn eigentlich war ſie als eine Organiſation nach dem Kriege gedacht Dann, wenn der Alltag wieder über uns Ge⸗ walt zu bekommen dräute, ſollte ſie auf den Plam treten, um das zu erhalten, was man den Geiſt von 1914 genannt hat: Jene un⸗ bedingte Einmütigkeit und Geſchloſſenheit der Nation, die für uns alle doch wohl das tiefſte Erlebnis dieſes Krieges geweſen iſt. Die lange Dauer des Völkerringens hat es mit ſich ge⸗ bracht, daß die freie vaterländiſche Verei⸗ nigung, ſich doch jetzt ſchon zum Wort melden mußte. Noch haben die Erſcheinungen auf dem Lebensmittelmarkte die Volkeseinheit nicht gerſtört, aber die Volksſeele hat ſie doch aufgewühlt und manches Mißver⸗ ſtändnis in ſie hineingetragen. Darumt durfte die freie vaterländiſche Vereinigung nicht län⸗ ger ſtill abwartend beiſeite ſtehen. Sie mußte die Städter und die Leute vom Land, die Produzenten und Konſumen⸗ ten bei der Hand nehmen, und indem ſie eine freimütige Ausſprache zwiſchen ihnen ermöglichte, ſie wieder Das war der Sinn und die Aufgabe der Ver⸗ ſammlung, Sitzungsſgale des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes ein halbes tauſend Männer und Fraue vereinigte und dieſe Aufgabe hat ſie volauf erfüllt. Die Stadtbewohner und die ländlichee haben ſich gegenſeitig ihre Sorgen eeklag, haben eine dio andern zu verſtehen geſut und ſich dann in einer gemeinſamen Ent durchgemacht werden müſſen. Blickt man aufſchließung an die Obrigkeit gemandt und von ihr ſchleunige und gründliche Verbeſſerung in der Technik der Lebensmittelverſorgung verlangt, und von den einzelnen: die Obrig⸗ keit in ihrem Kampf gegen Eigennu Verſündigung am zu unterſtltzen.“ Aingelsitet durch eins ſchüne klarg dees Porſizenden Herrn Waheimmet Dann vom Standpunkte der Städter und vief vor allem nach Aufklärung. Wir müſſen wiſſen zueinander füßhren die am Samstag Abend im und emeinen Wohl tatkreßtig 10 de 25 4. Dernsurg prt) Stactsſekretär Uiug geleiſtet wird, das hängt ganz von der wieviel wir denn itberhaupt beſitzen und wy eeeeeeee Der„Lokalanz.“ deutet an, daß ein„Staabs⸗ 5 J 17 1 4 1 1 2. Seite. mit wir uns einzurichten haben. Die Erör⸗ terung über dieſe Dinge muß in Preſſe und Parlament frei ſein. Hiernach ſchildert Oko⸗ nomierat Hoeſch, der bekannte konſervative Landtagsabgeordnete, das Problem vom Standpunkt der ländlichen Urproduktion. Beide ſanden ſich in der Warnung vor einem wilden unbeſonnenen Ab⸗ ſchlachten unſeres Viehes zuſam⸗ men, das für die Zukunft unſeres Bauern ver⸗ hängnisvoll werden könnte. Das Schlußwort im Namen der Arbeitnehmer ſprach der Ar⸗ beiterſekretüär Miſchendör fer. Der Wille zum Durchhalten, zum ſparſamen vorſichtigen Uungehen mit der knapper werdenden Gottes⸗ gabe ſei auch in der Arbeiterſchaft durchaus vorhanden. Immerhin müſſe das menſchen⸗ mögliche getan werden; denn auch die Liebe zur Volkeseinigung gehe durch den Magen. Das ganze war ein Muſterbeiſpiel dafür, wie man peinlich ſchwierige Fragen, hinter denen ernſte Meinungsverſchiedenheiten ruhen, behandeln oder doch in allem weſentlichen einig bleiben kann. Wenn die freie vaterländiſche Veveinigung noch nicht ihre Daſeinsberech⸗ kigung bewieſen hat: am Samsdag hat ſie ſie erwieſen.“ Fleiſch⸗ und Jetterſparung in den Gaſtwirtſchaften. Man ſchreibt uns: Schon vor einer Reihe von Wocken hatten zwiſchen amtlichen Stellen und Vertretern des Gaſtwirtsgewerbes Beſprechun⸗ gen ſtattgefunden über eine Einſchränkung des Fleiſch⸗ und Fettverbrauchs durch Beſchrändung der Zahl der Fleiſchgerichte und durch möglichſte Ausſchaltung der Benutzung von Flart m. Neuerdings ſollten dieſe Erörterungen wieder ufgenommen werden, ſie ſind jedoch vertagt, weil aus Süddeutſchland anderweitige Vorſchläge unterbreitet werden ſollen, woraus hervorgeht, daß auch in dieſer Frage die Zebürf⸗ niſſe in den verſchiedenen Teilen des Reiches nicht die gleichen ſind. Daß eine Einſchränkung des Fleiſchverbrauchs in den Wirtſchaften mög⸗ lich und auch erwünſcht iſt, unterliegt keinem Zweifel, denn es wird vielfach in den Kreiſen der Verbraucher als eine Härte empfunden, daß diejenigen, deren Mittel es geſtatten, trotz der hohen Preiſe ihre Mahlzeiten in Gaſtwir!ſchaf⸗ ten einzunehmen, dadurch in der Lage ſind, wenigſtens an fünf Tagen in der Woche voll⸗ kommen ausreichende Fleiſchkoſt zu genießen, während die Haushaltungen vielfach kaum an einem Tage der Woche Fleiſch erhalten. Es iſt mithin nur berechtigt, den Fleiſchverbrauch in den Gaſtwirtſchaften einzuſchränken, es fragt ſich jedoch, ob die Verringerung der Zahl der Fleiſch⸗ ſpeiſen zu einer wirklichen Fleiſcherſparnis füh⸗ ren wird. Wirkſamer dürfte wohl die Ein⸗ führung eines dritten fleiſch⸗ loſen Tages ſein, womit dann der frühere Fleiſchverbrauch der Gaſtwirtſchaften auf nahe⸗ zuu die Hälfte herabgeſetzt wäre. Als eine Härte könnte das Gaſtwirtsgewerbe eine ſolche Maß⸗ regel nicht anſehen in einer Zeit, wo durch die mel, Monate währende Fleiſchknappheit wei⸗ ten Kveiſen der Verbraucher der Fleiſchgenuß nur in ſehr beſchränktem Umfange ermöglicht iſt. Das Gaſtwirtsgewerbe hat im übrigen durch die ſeit ſieben Monaten beſtehenden zwei fleiſchloſen Tage gelernt, ſich auf Erſatzſpeiſen einzurichten, es würde mithin der Verkehr in den Gaſtwirt⸗ ſchaften der, wie die Verhältniſſe der Reichs⸗ hauptſladt beweiſen, trotz aller Kriegsnöte ein außerordenſſich ſtarker iſt, unter einem dritten fleiſchloſen Tage keine Einbuße erleiden. Ekälberſchlachtungen. Man ſchreibt uns: Die Beſtrebungen, unſern durch den Krieg beeinträchkigten Viehſtapel ſo⸗ bald als möglich wieder auf die frühere Höhe zu bringen, haben zu der Anregung geführt, ein Verbot für Kälberſchlachtungen zu erlaſſen. Nach den letzten Ermittelungen über unſern Viehbeſtand verfügen wir zurzeit über eine ſehr bedeutende Zahl von Kälbern, ſodaß ein zwin⸗ gender Grund für ein allgemeines Kälberſchlacht⸗ verbot wohl nicht vorliegt. Aber den Maſſen⸗ abſchlachtungen für die Konſervenfabriken im vergangenen Jahr und im Januar dieſes Jahres ſind bekanntlich Kühe in großer Zahl zum Opfer gefallen. Wir haben daher, um eine ausreichende Verſorgung mit Milch und Butter ſicher zu ſtellen, Veranlaſſung, unſeren Beſtand an FTühen wieder zu ergänzen, und aus dieſem Grunde hätte ein Verbot von Schlach⸗ tungen weiblicher Kälber wohl eine Berechtigung. Für die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch wäre ein ſolches beſchränktes Schlachtverbot nicht von großer Bedeutung, weil das Kalbfleiſch in⸗ folge der hohen Preiſe im weſentlichen jetzt doch nur der wohlhabenden Bevölkerung zugänglich iſt. Gegen ein allgemeines Kälberſchlachtverbot ſpricht die Erwägung, daß für die Aufzucht von Milch erforderlich ſind, die gerade augenblicklich durch⸗ aus nicht zur Verfügung ſtehen. Die Vermutung, daß die gegenwärtige Milchknappheit, die an manchen Orten ſich fühlbar macht, mit der ſtarken Kälbern recht erhebliche Mengen von Aufzucht von Kälbern im Zuſammenhbang ſteht kommen falls eine ſolche in Ausſicht genommen iſt, einer 7 iſt nicht von der Hand zu weiſen. Von dieſem Geſichtspunkt aus wäre ein Kälberſchlachtverbot alſo nicht zu empfehlen, es erſchiene vielmehr ſogar ratſam, die Kälber möglichſt zeitig zu ſchlachten, ehe ſie einer reichlichen Milchnahrung bedürfen. Es alſo für die Frage der ichten auf die Vermeh⸗ ee, 8— N a wes 15 rbuürhu, Are benuon Na, e ———— eee 2— S e eped 1 Suens: 2 eeeeeeeeeee 7—————————————— —Bͤ————— ne:— 5 ee 2 gegon e. 2 60 77 eie 8 wärtige ausreichende Verſorgung mit Milch und Butter in Betracht. Unter dieſen Umſtänden bedarf die Frage zweifellos vor ihrer Regelung, ſehr gründlichen Prüfung mit Sachverſtändigen. * Die Einkaufsſtelle für Cebens⸗ mittel in Geſterreich⸗Ungarn. Wien, 14. Mai.(WTB. Nichbantlich.) Amtlich wird verlautbart: Die vom Miniſtertum des Innern im vergangenen Herbſte legitimierte Einkaufsſtelle hatte vorerſt die Aufgabe, die für die Verſorgungsſtellen erforderliche Lebensbe⸗ ſchaffung auts dem Auslande zu vermitteln. In⸗ folge der durch die Verhältniſſe, insbeſondere aber durch die Abmachungen mit dem Deutſchen Reiche notwendig gewordenen zentraliſtiſchen Geſtaltung des Handels in den verſchiedenen Lebensmitteln und der hierin gelegenen Durch⸗ führung höherer Aufgaben war die Regierung beranlaßt, aufgrund der bereits ſeit einiger Zeit in Verhandlung ſtehenden Vorſchläge des Unter⸗ nehmens in einer am 6. Mai unter dem Vorſttz des Miniſters des Innern abgehaltenen Be⸗ ſprechung die Umwandlung des Unternehmens in ein ſolches auf ſtreng gemeinnütziger Grund⸗ lage vorzunehmen. Geſtern gelang es, die Ver⸗ handlungen ſoweit abzuſchließen, daß die Ein⸗ kaufsſtelle ſicher noch im Laufe dieſes Monats ihre Tätigkeit nach dieſem Geſichtspunkte ein⸗ richtet. Die Teuerung in Rußland. Kopenhagen, 14. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Nach einer Meldung der„National Tidende“ aus Pebersburg hat eine Ver⸗ ſammlung von Vertretern ſämtlicher Börſen und der verſchiedenen Erwerbszweige Rußlands über die Verſorgung des Landes, beſonders der Groß⸗ ſtädte, mit Lebensmitteln beraten. Sie nahm eine Anzahl von Reſolutionen an, in denen umfaſſende Maßnahmen zur Bekämpfung der herrſchenden Teuerung, zur Verbeſſerung der Transportverhältniſſe, ſowie eine vollſtän⸗ dige Reform der Lebensmittelverſorgung der Städte und eine durchgreifende Aenderung in der Regelung des Handels mit Getreide und anderen Nahrungsmitteln gefordert wird. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 14. Mai. (WTB. Amtlich.) weſtlicher Ariegsſchauplatz. Eine Erkundungstruppe drang im Ploegſteertwald(nördlich Armentieres) in die feindliche zweite Linie ein, ſprengte einen Minenſchacht und kehrte mit 10 gefan⸗ genen Engländern zurück. In der Gegend von Givenuchy⸗en⸗Co⸗ helle fanden Minenfprengungen in den engliſchen Stellungen und für uns er⸗ erfolgreiche Kämpfe um Gräben und Trichter ſtatt. Auf dem weſtlichen Maasufer wur⸗ gegenſeitige Artillerietätigkeit auf beiden Magsufern war lebhaft. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Balkan⸗Kriegsſchauplatz. Feindliche Flieger, die auf Mirovca und Doiran Bomben abwarfen, wurden durch unſer Abwehrfeuer vertrieben. Oberſte Heeresleitung. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. Wien, 14. Mai.(WT7TB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Kuſſiſcher und füdsſtlicher Uriegs⸗ ſehauplatz. Nichts von Bedeutung. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Auf der Hochfläche von Doberdo wurde nachts ein heftiger Handgranaten⸗ angriff der Italiener weſtlich von San Martino nach hartnäckigem Kampf abge⸗ wieſen. Sonſt war die Gefechtstätigkeit gering. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Kriegsbericht vom 30. April(türkiſche Zeitrechnung): An der Irakfrunt keine Veränderung. An der Kaukaſusfront unternahm der Feind, nachdem er im Zentrum im Ab⸗ ſchuitt von Kope aus ſeinen Stellungen ver⸗ jagt worden war, am 29. April, indem er ſeine am 23. April geſcheiterte Offenſive erneuerte und verſtärkte, eine Reihe von heftigen Angriffen, um die verlorenen Stellungen wieder zu erobern, gegen den Berg Kope und den Berg Bahtli, der nördlich des Kope gelegen. Alle dieſe Angriffe wurden durch un⸗ ſere Gegenangriffe zurückgeſchlagen. Das wirkſame Feuer unſerer Artillerie räumte furchtbar in den Reihen der zurückgehenden feindlichen Kolonnen auf. In dieſem Kampfe machten wir mehr als hundert Gefangeue. Auf den übrigen Abſchnitten dieſer Front unbe⸗ deutende Patrouillengefechte. Drei feindliche Flugzeuge überflogen geſtern die Halbinſel Gallipoli. Sie flüch⸗ teten nach Tenedos, als die unſerigen erſchie⸗ nen und mit ihnen zuſammenzutreffen ſuchten. Ein feindlicher Kreuzer verfuchte in den Hafen von Sighadjik, füdlich der aber nach Samos zurückziehen, nachdem er mit zwei wirkungsloſen Schüſſen auf unſer Feuer geantwortet hatte. Drei unſerer Ge⸗ ſchoſſe erzielten Volltreffer. Auf den anderen Fronten nichts von Be⸗ deutung. —— Mitteleuropa. Abſchluß des Abkommens und Rumänien. m. Köln, 15. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bukareſt: Das kürzlich an⸗ gekündigte Abkommen zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Rumänien iſt vor einigen Tagen abgeſchloſſen worden. Es beſtimmt im weſent⸗ lichen, daß die Donaumonarchie dem deutſch⸗ rumäniſchen Abkommen beitritt, ſo daß aus Mitteleuropa für Rumänien beſtimmte Wa⸗ renzüge ungehindert durchlaufen können. Da es für Oeſterreich-Ungarn in erſter Linie dar⸗ auf ankam, ſich an Lieferungen für Rumänien zu beteiligen, wurde beſtimmt, daß die Ver⸗ teilung von für Rumänien beſtimmten Waren nach jeweiliger Vereinbarung zwiſchen den bei⸗ den Kaiſerreichen zu erfolgen hat. Eiſenbahn⸗ wagen mit Waren für Rumänien laufen plombiert an den Beſtimmungsort und wer⸗ den ebenſo mit rumäniſchen Waren gefüllt, das Land verlaſſen. Wenn man von der im Dienſte des Vierverbandes ſtehenden Preſſe abſieht, ſo begegnet das Abkommen mit der Monarchie, das eine glückliche Ergänzung des Abkom⸗ mens mit Deutſchland iſt, der Billigung, ins⸗ beſondere der wirtſchaftlichen Kreiſe, die gel⸗ tend machen, daß die unzweckmäßige Verwick⸗ lung politiſcher Fragen mit wirtſchaftlichen Intereſſen auf die Dauer dem Lande nur ſcha⸗ den kann. Die Verhandlungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien. Sofia, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Vom Vertreter des Wolfſfſchen Bureaus: Der bulgariſche Finanzminiſter teilt mit, daß die Verhandlungen über den Durchgangsver⸗ kehr mit Rumänien einen mehr als be⸗ friedigenden Verlauf nehmen und keinerlei Mei⸗ nungsverſchiedenheiten mehr beſtehen, da dieſe durch gegenſeitige Zugeſtändniſſe beider Regie⸗ rungen behoben worden ſind. 18 Waggons ſind bereits in Oboriſchte eingetroffen. Griechenland u. der Vierverband Die Entente gibt nach. Athen, 14. Mat.(WTB. Nichtamtlich) Den Blättern zufolge haben die griechiſchen Geſandten in Paris und London ihrer Regie⸗ rung mitgeteilt, daß die Regierung der Alliierten nicht auf den Trauns⸗ port ſerbiſcher Druppen durch den gegen die Höhe 304 unternommene fran⸗ Küße von Vuntla, einzudringen, mupte ſich&vs eche nand beſehe zwiſchen Geſterreich⸗Uungarn 8 J ddd 2 7 MWontag, den 15. Mof 1918. Seneral⸗Ameiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite 7Der Aufruhr in Irland. Die engl. Schreckensherrſchaft London, 11. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Im Unterhauſe ſagte Tennant: In Irland ſind 14 Rebellen hingerichtet worden. Zum Tode verurteilt, aber nicht hin⸗ gerichtet, wurden zwei, zu Zuchthausſtrafen verurteilt 73 und zu Gefängnisſtrafen mit Zwangsarbeit ſechs; 1706 wurden deportiert. Bei den Deportationen fand kein Gerichtsver⸗ fahren ſtatt, weil dazu keine Zeit war. In der Debatte beantragte Dillon(Na⸗ tionaliſt), daß die Regierung ihre Abſichter lüber die Fortdauer des Kriegsrechtes und der Militärherrſchaft, ſowie der Maſſenverhaftun⸗ gen in Irland mitteilen ſolle. Dillon ſagte, die Hinrichtung eines Mannes außerhalb Dub⸗ lins würde in Irland große Beſtürzung er⸗ regen. Die Hinrichtungen machten die Bevöl⸗ kerung Dublins, die die Regierung bei der Rebellion unterſtützt habe, wild. Die Haus⸗ ſuchungen und Verhaftungen in Limerick und in der Grafſchaft Clare, die ganz ruhig ge⸗ weſen ſeien, trieben das Volk in eine illoyale Geſinnung hinein. Es ſei Wahnſinn, Ir⸗ land unter der Militärherrſchaft zu laſſen. Ein Strom von Blut werde zwiſchen den beiden Raſſen ausgegoſſen, die nach einem dreihundertjährigen Kampfe der Verſöhnung ſo nahe gebracht waren. Das ganze Verſöh⸗ nungswerk werde in einem Strom von Blut extränkt. Irland werde von General Maxwell und Dubliner Klubs regiert. Die Zivilbehör⸗ den hätten die Flucht ergriffen. Das Schlimmſte ſei, daß die Homerulegegner offen ihre Freude über die Revolte ausſprächen. In den Klubs ſage man, daß das Kriegsrecht der verhaßten nationaliſtiſchen Partei ein für alle⸗ mal ein Ende machen würde. Viele junge Iren, die in die Armee hätten eintreten wollen, würden jetzt niemals mehr daran denken. Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei den Kriegsgerichten und die Fortſetzung der Hinrichtungen vergifte die iriſche Volksſeele. Tauſende von Leuten in Dublin, die vor 10 Tagen die ganze Sinn Fein⸗Bewegung bitter bekämpft hätten, ſeien jetzt infolge dieſer blu⸗ tigen Hinrichtungen aufs höchſte gegen die Re⸗ gierung erbittert. Dieſe Stimmung verbreite ſich in gefährlichſtem Maße über das ganze Land. Dillon beklagte ſich ferner, daß die Re⸗ 12 gierung die nationaliſtiſchen Führer nicht zu Rate gezogen habe und verlangte, daß die Hinrichtungen ſofort aufhören Es ſollten. Es ſollten öffentliche Gerichtsverhand⸗ lungen ſtattfinden. Die Inſurgenten bätten ſich tapfer und ehrlich geſchlagen.(Zwiſchen⸗ rufe.) Es wäre ausgezeichnet, wenn alle briti⸗ ſchen Soldaten ſo tapfer kämpfen würden, wie die Inſurgenten in Dublin. Nachdem Asquith, wie bereits gemeldet, ge⸗ ſprochen hatte, ſagte Healy(Unabhängiger Nationaliſt), die letzte Hinrichtung würde das triſche Volk mit Schrecken erfüllen und mals vergeſſen werden. Die iriſche Erhebung ſei außerordentlich übertrieben worden. Es habe ſich um eine Revolte von etwa 1300 Mann gehandelt. Damit hätte die Polizei fertig werden ſollen; ſtatt deſſen ſei Dublin mit Granaten beſchoſſen worden. Wenn das bisherige Regierungsſyſtem wieder hergeſtellt werde, würden damit nur weitere Gründe für ſolche Ausbrüche geſchaffen werden. Asquith in Irland. London, 14. Mai.(WiTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Asgquith geht morgen nach Belfaſt, den Hauptort von Ulſter, um mit den dortigen Behörden zu beraten. 18 Kre⸗ N JBerlin, 14. Mai.(Von u. Berl. Büro) Aus Amſterdam wird gemeldet: As kunft in Kingtown erfſolgte in größter Heimlichkeit. Unſere bulgariſchen Gäfte Hamburg, 14. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die bulgariſchen Abgeordneten benutzten den geſtrigen Tag, um Friedrichsruhe einen Beſuch abzuſtatten und abends einer Mignon⸗ aufführung beizuwohnen. Sie verließen abends Hamburg und fuhren zunächſt nach Ober⸗ hauſen, wo die Gewerkſchaft Deutſcher Kai⸗ ſer beſichtigt wurde, dann nach Köln und auf einem Rheindampfer nach Mainz; daran anſchließend nach Wiesbaden, Frankfurt und München, von wo die Rückfahrt nach Sofia im Balkanzug erfolgt. Ruſſiſche Skandale. Kopenhagen, 13. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Wie Petersburger Zeitungen mel⸗ den, laufen in der Stadt mit dem ehemaligen Miniſter des Innern, Chwo ſto w, im Zu⸗ ſammenhang ſtehende wilde Gerüchte um. Chwoſtow weilt zur Zeit in Petersburg. (Anſcheinend hängen die erwähnten Gerüchte mit der von verſchiedenen europäiſchen Zei tungen gebrachten Nachricht über die Er⸗ mordung Raſputins zuſammen.) Moskauer Zeitungen berichten, der Chef des Petersburger Militärbezirks, Tumanow, habe die Ausweiſung des Vorſitzenden des Petersburger Journaliſten⸗Verbandes, Kliatſchko, verlangt. Letzterer habe den Befehl erhalten, innerhalb dreier Tage Peters⸗ burg zu verlaſſen. Als die Polizei in Kliatſch⸗ kos Wohnung erſchien, habe er ärztliche Unter⸗ ſuchung verlangt. Der Polizeiarzt habe auch eine die Fortſchaffung ausſchließende Hrank⸗ heit feſtgeſtellt. Hochſtehende Perſönlichkeiten hätten ſich bei Tumanow um die Zurück⸗ ziehung des Ausweiſungsbefehls bemüht. Dieſer habe aber mit der Begründung abge⸗ lehnt, die Tätigkeit Kliatſchkos ſei ſtaats⸗ gefährlich. Kliatſchko war Intimus mehrerer Miniſter, die ſich ſeiner als Sprachrohr be⸗ dienten, um Enthüllungen über Bewerber um Miniſterpoſten in die Welt zu ſetzen. Kliatſch⸗ ko wurde in Journaliſtenkreiſen wegen ſeiner Kenntnis der intimſten Regierungsangelegen⸗ heiten Reporterkönig genannt. Seine während der letzten zehn Jahre im„Rjetſch“ erſchiene⸗ nen Enthüllungen zogen manchmal weite Kreiſe. Die Hinweiſe Tumanows auf die Staatsgefährlichkeit ſeiner Tätigkeit beweiſon nur die Überlegenßeit detjenigen Machthaber, gegen die Kliatſchko ſeine Enthüllungen brachte, über jene Miniſter, die ſich ſeiner be⸗ dienten. Die Verhaftung Suchomlinowms. Kopenhagen, 13. Maj.(WT B. Nichtamt⸗ lich.) Heute eingetroffene Petersburger Zeitun⸗ gen vom 8. Mai bringen mit Erlaubnis der Militärzenſur Einzelheiten über die Verhaftung Suchomlinows. Der Herausgeber von Ner⸗ ſcherneſe Wremja, Boris Suworin, erhebt ſcharf dagegen Einſpruch, daß die Petersburger Preſſe vier Tage lang nicht mitteilen durfte, was Mos⸗ kauer Zeitungen offen melden konnten. Die Handlungsweiſe der Militärzenſur lei unver⸗ ſtändlich. Die Moskauer Zeitungen hätten we⸗ gen ihrer günſtigen geographiſchen Lage die größte Verbreitung in der Provinz. Die ge⸗ ſamte Provinz hätte demgemäß Nachrichten er⸗ fahren können, die nur für Petersburg Geheim⸗ nis geblieben ſeicn. Dies ſei nicht der erſte Fall. Die Moskauer Zeitungen hätten ſeinerzeit Ein⸗ zelheiten über die Eroberung Erzerums ver⸗ 978 22 —ů— Zei⸗ öffentlichen dürfen, was den Petersburger Asquiths An⸗ tungen verboten geweſen ſei. Die Militärzen⸗ ſur glaube wohl, die deutſchen Spione läſen nur Petersburger und niemals Moskauer Zeitungen. Suvorin hebt hervor, er habe als erſter in der Offentlichkeit auf das verrätertſche Trei⸗ ben Nfjaſſojſedows aufmerkſam gemacht. Suchomlinow hätte damals Njaſſojedow unter ſeinen Schutz genommen, und Suvorin ſei we⸗ gen Verleumdung verurteilt worden. Die trau⸗ rigen Ereigniſſe bewieſen die Verräterſchaft Niaſſojedows und Suchomlinows; dennoch halte die Militärzenſur an der alten Art der Knebelung der Preſſe feſt. Rietſch beklagt ebenfalls, daß die Zenſur die freie Erörterung dieſer ganz Rußland auf das Höchſte erregenden Tatſache verhindert habe. Dadurch ſeien die Gerüchte ins Unermeßliche ge⸗ wachſen, was erklärlich ſei, da die ofizielle Bekanntmachung Suchomlinow des Hochverrats beſchuldigte. Rietſch verlangt Aufklärung der Oeffentlichkeit über die weiteren Einzelheiten der Unterſ chung. Alle anderen Petersburger Blötter ſtellen die⸗ ſelbe Forderung auf. Nur der nationaliſtiſche Golos Rußij findet mildere Worte für Suchom⸗ linow. Wir wollen der Unterſuchung nicht vor⸗ greifen, ſagt das Blatt, und jetzt ſchon entſchei⸗ den. in wiefern Suchomlinow an unſe⸗ rer mangelhaften Kriegsvorberei⸗ tung die Schuld trägt. Die Behand⸗ lungsweiſe dieſer Frage ſeitens der die Unter⸗ ſuchung führenden Perſonen läßt auf eine ge⸗ naueſte Prüfung aller Einzelheiten dieſer An⸗ gelegenheit ſchließen. Wie dem auch ſei: In Rußland können nur Schuldige und keine Va⸗ terlandsverräter ſein. Etwas geheimnisvoll klingt die Aeußerung des Hergusgebers des als offiziös geltenden Holokol, Stworzow! Wir ſagten kein Wort, als Suchomlinow ernannt wurde. Wir ſchwie⸗ gen auch, als er ſeinen Abſchied nahm. Wir ſchwiegen auch bei der Ernennung und der Amtsniederlegung Poliwanows, bei welcher Ge⸗ legenheit die geſamte Preſſe zahlloſe Artikel brachte. Wer dabei dem ruſſiſchen Volke mehr geſagt hat, wird die Zukunft lehren. Rußkoje Slowo bringt weitere Einzelheiten zur Angelegenheit Suchomlinows. Frau Su⸗ chomlinow durfte danach ihren Gatten beſuchen und in Anweſenheit einiger Staatsanwälte eine kurze Rückſprache mit ihm pflegen. Suchomlinow klagte dabei über die ihm zugewieſenen Räume und bat ſeine Frau, die Zuweiſung anderer Räume für ihn zu erwirken. Die Bitte der Frau Suchomlinow bei höchſtſtehenden Perſonen um Haftentlaſſung ihres Gatten gegen Bürgſchafts⸗ ſtellung wurde aber abſchlägig beſchieden. Su⸗ chomlinow wurde in der Feſtung vom Senakor Suchomlinow und Bogorodkij zweimal verhört. 6 antwortete nach längerer Ueberlegung überwachte jedes Wort des Protokolls. Erſuchen um Vorlegung ſämtlicher ſagen würde abgelehnt. Daraufhin erkf chomlinom, er habe bereits mit der einer größeren Rechtfertigungsſchrift begonnen. Rußoie Slowo zufolge wurde eine ſolche Denk⸗ ſchrift Suchomlinows bei der Hausſuchung be⸗ ſchlagnahmt, aus der hervorgeht, daß Suchom⸗ linow ſeinen ungsh auf eine Belaſtung ſeiner Min iſter⸗ kollegen aufbaut. Auch beſchuldigt er die Reichsduma, insbeſondere deren Reichsverteidi⸗ gungskommiſſion, alle ſeine Pläne zur Muni⸗ tionsvermehrung durchkreuzt zu haben. Er nennt die gegen ihn erhobene Beſchuldigung des Verrats ungeheuerlich und verſucht den Beweis zu führen, daß er dem hingericheeten Mjaſſe⸗ jedow niemals nahe geſtanden im Gegenteil bei Kriegsausbruch die Nichtverwendung Mfoſſoje⸗ dows an der Front verlangt habe Er ſei aber nicht gehört worden und fühle ſich nur chuldig, die gigantiſche Ausdehnung des Krieges nicht vorausgeſehen zu haben. Aber auch die Kriegs⸗ miniſter der anderen im Kriege befindlichen Mächte hätten dies nicht vorausſehen können. Franzsſiſche Asrzte. Berlin, 13. Mai.(WTB. Amtlich.) Wie manche franzöſiſche Aerzte ihre Berufs⸗ und Menſchenpflichten erfüllen, ergibt ſich wieder einmal aus der Ausſage eines franzöſiſchen Kriegsgefangenen. Dieſer wurde gusweislich ſeiner Vern Juli Verkeidigungsplan ſeinem Sergeanten zum Waſſerholen für die Feldküchen fortgeſchickt, die ſich nicht weit von Mont Saint Eloy befanden. Es war dies am Tage nach dem Angriff vom 16. Juni bei Souchez. Der Zeuge bekundet nun wörtlich fol⸗ gendes: „Von der Straße aus bemerkte ich in einem Schützengraben einen verwundeten Deutſchen, der jammerte. Als ich ihm etwas Biskuit und Konſerven gab, fing er zu weinen an; ich fragte ihn nach dem Grunde, und er zeigte mir als Antwort eine Verwundung im Unterleib. 10 Schritt entfernt ging ein franzöſiſcher Militär⸗ arzt vorbei. Ich rief ihn heran und bat ihn, dem Verwundeten zu helfen. Er antwortete mir:„Gib ihm einen Bajonettſtich und laß das ſchmutzige Schwein.“ Mit dieſen Worten ging er weg.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 15. Mai 1916. dem deeeeeeeeeseseeeee! 2 2 Elſernen Krenz ausgezeichnet Kriegsfreiwilliger Felir Groß, Vizewacht⸗ meiſter im Feld⸗Art.⸗Regt. 30, Parkring 15 wohnhaft. Bürgerausſchußvorlagen Hek. Die Tagesordnung der am 26. Mai ſtattfinden⸗ den Bürgerausſchußſitzung umfaßt nur vier Vor⸗ lagen. Die wichtigſte, den neuen Straßen⸗ bahntarif, haben wir mit der ſtadträtlichen Begründung bereits zur Kenntnis unſerer Leſer gebracht. Ueber die anderen drei Vorlagen iſt folgendes mitteilenswert: Liegenſchaftserwerhungen. Es handelt ſich 1. um die Erwerbung von 2432 am Gelände zum Preiſe von.50 M. für den am von E. Bodenhöfer Ghefrau und Genof⸗ ſen. Die Stadtgemeinde beſitzt in der 9. Sand⸗ gewann jetzt ſchon fünf Grundſtücke mit einem Flächeninhalt von 29 338 qum. Zwei Flächen werden von der Krankenhausverwaltung als Gemüſegarten für den eigenen Bedarf benützt. Um in den Stand geſetzt zu werden, möglichſt den ganzen Gemüſebedarf ſelbſt zu ziehen, wozu eine Gefamtfläche von etwa 40000 am erforder⸗ lich wäre, ſtellte die Krankenhausperwaltung zur Ermögliehung der Erweiterung des Garten⸗ ſtücke. Die eingeleiteten Kaufverhandlungen habe eben, daß im jetzigen Zeitpunkt nur erwerbende Grundſtück unmittelhar an das der⸗ zeitige Gartengelände der Krankenhausverwa tung anſchließt, erſcheint es noch angängig, nach⸗ dem ein geringerer Preis nicht zu erzielen war, auf den verlangten Preis von.50 M. einzu⸗ gehen. 2. Sollen von J. Bachert Witwe in Mockesheim zwei Grundſtücke auf der ehemaligen Gemarkung Sandhoſen rechts der Mannheimer Straße, das eine im Flächengehalt von 405 gur zu 2 M. für den qm, das andere im Flächen⸗ gehalt von 151 am zu 3 Mark für den am erworben worden; das eine Grundſtück muß erworben werden, weil für das Gebiet zwiſchen der Ziegelgaſſe und der Sand⸗. hoferſtraße von der Gambrinus⸗ bis zur Gas⸗ werksſtraße eine Umlegung in Bearbeitung iſt, der Beſitz des anderen Grundſtückes iſt zweck⸗ mäßzig mit Rückſicht auf ſeine Lage an der Gas werksſtraße gegenüber dem Sandhofener Gas werk. Zur Zahlung der Kaufpreiſe und der Ko⸗ ſten wird aus Grundſtocksmitteln ein Kredit in der Höhe von 10 500 M. angefordert. die bulgariſche Kunſtausſtellung in Berlin. Als Einleitung zu der Eröffnung der Bulga⸗ riſchen Kunſtausſtellung hielt der geiſtige Ur⸗ heber und aifric⸗ Förderer der letzteren, Paul Lindenberg, am Samstag im großen Saale des Künſtlerhauſes einen Vortrag:„Bei den Bulgaren und ihrem König!. Zu den Mitgliedern des Vereins Berliner Künſtler, für die der Vortrag in erſter Linie beſtimmt war, geſellten ſich die Angehörigen der hulgari⸗ ſchen Geſandtſchaft, viele bulgariſche, deutſche, öſtereichiſche Offiziere und zahlreiche hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten der erſten Geſellſchafts⸗ kreiſe, natürlich auch die in Berlin weilenden bulgariſchen Künſtler. Der Redner gedachte zu⸗ nächſt in kurzen Zügen der geſchichtlichen und kulturellen Entwicklung des Bulgarentums und ſchilderte dann eingehender die feſſelnde, ſo vieles Mannigfaltige bergende Perſönlichkeit König Ferdinands, der ſich auch als eifriger Förderer der bildenden Künſte und Künſtler er⸗ wieſen, die ihm es in erſter Linie zu danken haben, daß man von einer bulgariſchen Kunſt prechen kann; von jener Kunſt und ihren Ver ⸗ tretern wußte Paul Lindenberg, der ſeit einem Vierkelfahrhundert Bulgarien immer wieder be⸗ ſucht, viel Entereſſantes zu berichten. Die Hörer wurden des ferneren mit dem ehemaligen und heutigen Sofig bekanntgemacht, machten verſchie⸗ dene Streifzüge durch das Innere des Landes 9 und begleiteten unſere tapferen Verbündeten bei ihren ſiegreichen Kämpfen gegen die Serben, Franzoſen und Engländer. Ueber hundert Lichtbilder, darunter eine Reihe von geſchicht⸗ licher Bedeutung, begleiteten den Vortrag, der anhaltenden Beifall fand. Für die Mitglieder des Vereins Berliner Künſtler folgte eine Beſich⸗ tigung der Bulgariſchen Kunſtausſtellung, und hier konnte Profeſſor J. V. Mrkwicka, Prä⸗ ſident der bulgariſchen Künſtlervereinigung, willkommene Erläuterungen geben. Die Ausſtellung ſelbſt iſt dann geſtern unter lebhafter Beteiligung der erſten Kreiſe der Reichshauptſtadt eröffnet worden. Der Ober⸗ befehlshaber in den Marken, Generaloberſt von Keſſel, wurde vom Präſidenten der Bulgari⸗ ſchen Künſtlergenoſſenſchaft, Profeſſor Mrk⸗ witſchka, empfangen und durch die Ausſtel⸗ lung geleitet. Außerdem waren erſchienen die Gemahlin des bulgariſchen Geſandten, Frau Rizoff, der bulgariſche Generalkonſul Kommer⸗ zienrat Mandelbaum, die bulgariſche Kolonie und zahlreiche Vertreter der Berliner Künſtler⸗ ſchaft, darunter Prof. Manzel und die Preſſe. Paul Lindenberg, der auch die gediegene. Einleitung zu dem Katalog geſchrieben hatte, hielt am Vorabend einen gut beſuchten und dank⸗ bax aufgenommenen Lichtbildervortrag über die Fulgariſche Kunſt. Die Ausſtellung war na allgsmeinem Urteil überaus gelungen. Sowohl die Gemälde, darunter viele prüchtige Stücke aus dem Beſitz des Zarenpaares, wie die kunſtge⸗ werblichen Arbeiten, insbeſondere vortreffliche Keramiken wurden lebhaft bewundert. Der Reinertrag der Ausſtellung iſt für Wohlfahrts⸗ Großherzogliches Bof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Undine. Fräulein Anna Geier, ſeit der vorigen Spielzeit dem Opernverbande der Mainzer Bühne angehörend, iſt ein Mannheimer Kind. Die Opernſchule unſerer Hochſchule für Muſik iſt außerdem ihre künſtleriſche Heimat. Die ſunge Sängerin, die geſtern als Undine die Bühne ihrer Vaterſtadt betrat, vereinigt ſo manche Vov⸗ züge, daß wir ihrer Laufbahn mit Hoffnungen entgegenſehen dürfen. Man denke: Fräulein Geier hat nicht allein eine jugendſchöne Erſchei⸗ nung, ſondern auch eine prächtige Sopranſtimme, dazu natürliche Empfindung für das Richtige in Geſang und Darſtellung. Endlich das Unlern⸗ bare: Herz, Seele, Poeſie. Die Stimme iſt vor⸗ teilhaft entwickelt: ein glänzender lyriſcher So⸗ pran von italieniſchem Helldunkel, nach der Höhe zu etwas heller, vorläufig über dem& etwas vorſichtig behandelt. Mag dabef die Befangen⸗ heit mitgewirkt haben, ſy ſind dennoch die ſchöne Ausgleichung der Regiſter und die ſtets edel blei⸗ bende Vortragsweiſe zu loben. Genug: Fräulein Geiers Unbine war des reichen, rauſchenden Bei⸗ falls würdig, den man geſtern ſpendete. Es war überhaupt eine ſehr gut gelingende Auf⸗ führung. Herr Lederer ſeitele de mit ſo vial guten Intentionen und mit ſolcher Ueberlegen⸗ heit, daß Orcheſtervortrag und Chorgefang, Einzelgeſänge und Geſamtfätze von beſter Wir⸗ kung waren. Was die Spielleitung des Herrn Gebrath in dem gegebenen dekorativen Rah⸗ men leiſten konnte, geſchah zudem in lobens⸗ zwecke der Königin Eleonore beſtimmt. werter Weiſe; auch der techniſche Teil geriet zenen Rollen waren übrigens heſetzt wie früher Frau Rabl und Herr Corfield zudem recht gut disponiert, Herr Fiſcher ſang mit pracht⸗ voller Stimme, Herr Fenten war ein ehrwür⸗ diger Pater, Undinens Pflegeektern ſtanden an der gewohnten Stelle und die beiden Komike (Hans und Veit) mäßigten ſich. Wenn He Mang das Stimmquantum ervas mehr der Rolle anpaſſen würde, ſo wären alle Wünſche er füllt, Herr Felmy gab in dieſem Betreff das beſte Beiſpiel und erſang ſich trotz dieſer Dis⸗ kretion mit ſeinem wehmütigen Liede ſeſnen Sondererfolg. B. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Morgen Dienstag findet eine„Carmen“⸗ Vorſtellung unter Leitung von Prof. Arthur Näkiſch ſtatt und zwar außer Abonnemen Den Joſc ſingt Walther Günther⸗Braun, d Carmen Johanna Lippe, den Escamillo Haus Bahling und die Miegela Dorothee Manskt. D Auffüthrung beginnt um 7 Uhr. Am Donners tag wirb Arthur Nikiſch alsdann noch„Di⸗ Fledermaus“ dirigieren. Büchertiſch. Hermann Wagner; Der Reuolver. Kurze Gs⸗ ſchichten.— Verlag von Egon Fleiſchel u. Co. Berlin W.— Preis M. 2. K. Séite, Nachrichten.(Mittagblath Montag, den 15 Mai 1916. 7 5 7 3 1714 eſche Marken ſind hente gaältig? Am Montag, 15. Mai gelten folgende Marken: Für je 750 g Brot die Marke—III der neuen Brotkarte. Für je 5 Pfund Kartoffeln die Kartoffelmarken —Ill und die Marke& 5 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Für je 25 g Butter die Buttermarken 36, 38, 39 u. 40. Der Verkaufspreis für Aus landsbutter beträgt jetzt M..80 flür das Pfund. Für 100 g Grieß die Marke U der neuen Brot⸗ karte. Für je 125 g Erbſen die Marke J der neuen Brotkarte. Für je 250 g Zucker die Marken A 1, A 2, K 3, für 200 g Zucker die Marke K 4 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Für je 50 g Feinſeife die Marken G 1 und C2 und je 125 g audere Seife, Seifenpulver uder andere fetthaltige Waſchmittel die Mar⸗ ken G—0 6 der allgemeinen Lebensmittel⸗ karte. 5 37, Städtiſches Lebeusmittelamt. hofweg ſoll nach dem Beſchluß des Stadtrats üt einem Aufwand von 6700 M. hergeſtellt wer⸗ den. Von der Erhebung von Straßenkoſtenbei⸗ trägen wird abgeſehen. Dagegen ſind die Geh⸗ weg⸗ und Randſteinkoſten von den privaten An⸗ grenzern nach Maßgabe der allgemeinen Grund⸗ ſätze zu erheben. Auf der Weſtſeite der Straßen⸗ ſtrecke befindet ſich das Kraukenhaus und ein Privates bebautes Grundſtück. Auf der Oſtſeite grenzen an die Straße das der Stadt gehörige Gelände vor dem alten Friedhof und einige Private überbaute Grundſtücke. Der Weg befin⸗ det ſich in keinem ortsſtraßenmäßigen Zuſtaude. Es iſt weder eine regelrechte Fahrbahn, noch er⸗ höhte Gehwege vorhanden. Nach dem Bebau⸗ ungsplan ſoll die Straße, die eine Länge von 14 m beſitzt, eine Geſamtbreite von 10 meerhal⸗ ten, von der 5,500 m auf die Fahrbahn und ſe 2,25 m auf die beiderſeitigen Gehwege entfallen. Was die Frage der Umlegung der Straßenkoſten auf die Angrenzer betrifft, ſo ſind zwar die öffentlich⸗rechtlichen Vorausſetzungen für ein ſolches Beizugsverfahren gegeben. Es liegen hier aber beſondere zivilrechtliche Verhältniſſe vor, die die Durchführung eines ſolchen Ver⸗ fahrens zwecklos erſcheinen laſſen. Die Koſten der Straßenherſtellung ſind im Voranſchlag für 1917 enthalten. Die Herſtellung der Sonnenſtraße vom Alten Friedhofweg bis zum Viernheimer Weg erfordert einen Aufwand von 10070 M. Die Eigentümer der an dieſer Straßenſtrecke liegenden Grundſtücke ſollen mit 66 Prozent zur Tragung der Straßenkoſten herangezogen werden. Die Geſamtbreite dieſer etwa 99 m ülangen Straßenſtrecke, die ſich im gleichen Zuſtand wie die vorerwähnte befindet, beträgt 10 m, wovon 5,50 m auf die Fahrbahn und je 2,25 m auf die beiderſeitigen Gehwege entfallen. Auf der Oſtſeite iſt nur die Stadt mit unbebautem Gelände Angrenzerin, auf der Weſt⸗ ſeite befinden ſich 5 Angrenzer, davon zwei mit unbebautem, drei mit bebautem Gelände. Die Angrenzer wären mit 100 Prozent zu den Straßenkoſten beizuziehen. Im Hinblick aber darauf, daß die Straße z. Zt. der Eingemeindung ſchon angebaut war, ſollen die Angrenzer ent⸗ ſprechend einer bei den Eingemeindungsverhand⸗ lungen für ſolche Straßen gemachten Zuſage nur in dem Umfang beigezogen werden, als dies zur Anwendung der Grundſätze der ſelbſtändigen Gemeinde Sandhofen hätte geſchehen können, nüimlich zu 66 Prozent. Die Stadt erhält durch das Beizugsverfahren 9553.33 M. zurück⸗ vergütet. Der Alte Friedhofweg ſoll mit einem Aufwand von 7436 M. hergeſtellt werden. Die Mittel ſind zum Teil aus Anlehen zu entneh⸗ men, zum Teil im Voranſchlag für 1917 vorge⸗ ſehen. Der als Straße auszubauende 111 m lange Zugang zu dem früheren Sandhofener Friedhof, an den u. a. das Krankenhaus grenzt, ſoll eine Breite von etwa 10 m erhalten, wovon auf die Fahrbahn 5 m entfallen. Mit Rückſicht auf den Umſtand, daß das Straßengelände ſeit dem Jahre 1839 erworben iſt und auch die Ge⸗ meinde Sandhofen beabſichtigt hatte, die Erwer⸗ bungskoſten für die Angrenzer nicht in Anrech⸗ mung zu bringen, ſind dieſe Koſten aus dem Vor⸗ auſchlag ausgeſchieden. Im übrigen ſind die für Mannheim giltigen allgemeinen Grundſätze zur Anwendung gebracht, jedoch mit der Maßgabe, daß die Zwiſchengrundſtücke nur zu 66 Proz., ein Eckanweſen zu 33½ Prozent beigezogen wer⸗ den ſollen. Unterhaltungskoſten kommen nicht zur Erhebung. Dagegen werden Koſten für Randſteine und Gehwege erhoben. Gegen den Beizug haben ſämtliche Angrenzer rechtzeitig Einſprache erhoben, die aber in jeder Richtung als unzutreffend exachtet wird. Die Angrenzer haben 3992.65 M. außzubringen. (Schluß folgt.) * Von der Handels⸗Hochſchule. In den Lehrplan des Sommer⸗Semeſters wurde noch eine allgemein zugängliche 1ſtündige Vorleſung des Privatdozen⸗ ten Dr. Muckle über„Ausgewählte Pro⸗ bleme deutſcher Kultur“ aufgenommen, die Donnerstags von 7 bis 8 Uhr ſtattfindet, zum erſtenmale Donnerstag, den 18. Mai. Die ſeit Beginn des Semeſters ausgefallenen Stunden wer⸗ die während des Semeſters nachgeholt. Anmeldun⸗ gen nimmt das Sekretariat der Handels⸗Hochſchule entgegen. Baterlündiſche Vorträge. Mal, abends 8! Zeit im F Am Freitag, den 19. 2 Uhr, wird, wir mitgeteilt, der zur hende Privatdozent der Univerſität Frankfurt, Dr. Wilhelm Ohr, Oberleutnant der Ländwehr, im Muſenſaal des Roſengartens über Theme:„Heer und Heimat' ſprechen. r. Ohr iſt ein feinf Kenner der Volks⸗ hliger der den warmen T finden weiß, der jetzt den Weg zum lkerung die Militär⸗ 2 ter 4 Wochen, 2. Mil halb 10 Wochen n die täglich mindeſtens 6 Schweine im Gewicht ſchlachten oder zum Se zu kaufen. Als über ber anzuſehen, bei denen vollſtändig aus dem ſind und das f iſt, daß der. Verordnung tritt mit dung in Kraft. * Der geſtrige Sonntag 38 „Eisheiligen“. Es war 7 olche, iter Milch en, 3. ter einem Zentner zu en zu verkauſe CLer 10 230 ückgewichen bar iſt. Dieſe hrer Verkün⸗ 2 30 1 Terlt ſtaltete ſich der Straßenverkehr. Ganz daheim wollte man nun doch nicht bleiben und ſo wan⸗ derte man, allerdings vorſichtshalber mit dem Regendach bewaffnet, durch die Straßen und die lnlagen. Unſere Wirte am beſten erreichbaren A werden dem Wettergotte nicht daß er dem Drang wollen auch leben. murren, wenn ein S in die iſt, daß unſere Kulturen durch die gefürchtete zweite Maiwoche glücklich hindurchgekommen ſind. Darauf kommt es jetzt einzig und allein aun. Ein ver⸗ regneter Sonntag läßt ſich leicht verſchmerzen. * Gegen die Verdächtigung des Hamſterns muß der Karlsruher Oberbürgermeiſte r durch den Stadtrat in Schutz genommen werden, wie aus ſolgender Mitteilung im neueſten Stadrk⸗ ratsbericht hervorgeht: In Nr. 36 der„Badi⸗ ſchen Warte“ vom 5. ds. Mts. iſt eine Notiz ent⸗ halten, daß wie in anderen Städten auch hier böswilliger Klatſch Nachrichten des Inhalts ver⸗ 9 breitet, daß der Oberbrgermeiſter große Men⸗ gen Lebensmittel aufſtaple. Es iſt der Notis beigefügt:„Es würde nichts ſchaden, wenn ſolchen Klatſchereien energiſch entgegengetreten würde.“ Durch ein anonymes Schreiben wird dieſe Notiz— unter Weglaſſung des Schluß⸗ ſatzes— dem Stadtrat mitgeteilb wit dem Zu⸗ ſatz:„Es geht hier das Gerücht herum, Ober⸗ bürgermeiſter Sigriſt hätte kürzlich von einerb Großhandiung(Chr..) 1 Ztr. 00 Mehl erhal⸗ ten. Sollte dies wahr ſein, wäre es kein bös⸗ wikliger Klatſch. Alſo heraus mik der Farbe! Eine Hausfrau.“ Stadtrat bepauert leb⸗ haft, daß ſich Leute finden, die ſo törichte und verächtlich! wahrheitswidrige Nachreden und Unterſtellungen erfinden und verbreiten, und erſucht die Großh. Staatsanwaltſchaft, die Ur⸗ heber und Verbreiter zu ermitteln und ihre ſtrenge Beſtraſung herbeizuführen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht mor⸗ gen Dienstag Herr Georg Rale mit ſeiner Gattin Berta geb. Schmid, Rampenweg Nr. 3 wohrhaft. 15 * Geiſteskrank. Ein in Hockenheim feſtgenom⸗ mener Mann, der in Verdacht des Spargeldieb⸗ ſtahls ſtand, wurde als ein geiſteskranken Braumeiſte aus Mannheim erkannt, der von dork als vermißt gemeldet war. Der Kranke wurde bon ſeiner Frau abgeholt. * Todesfall. Im Alter von 56 Jahren ſtarb in Heidelberg Zahnarzt Max Frey. Der Ver⸗ ſtorbene, der am 17. Mai auf eine 30jährige Tätig⸗ leit in Heidelberg hätte zurückblicken können, war Mitbegründer des Vereins badiſcher Zahnärzte, etwa 10 Jahre lang Vorſtandsmitglied dieſes Ver⸗ eins, der ihn zu ſeinem Ehrenmitglied ernannte. Freh trat dann in die ſpäter ins Leben gerufene Zahnärztekammer ein, wurde in den Vorſtand ge⸗ 85 wählt und war lange Jahre Vorſitzender der Kam⸗ mer. 5 2 Polizeibericht vom 15. Mai 1916. Unfälle. Beim Spielen auf einem auf dem linksſeitigen Neckarvorland aufgeſtellten ſtürzte am 11. ds. Mts. ein 7 Jahre alter 8 von dieſem herunter und erlitt dabei einen rech ſeitigen Oberſchenkelbruch. letzte wurde am 12. ds. Mts. von ſeiner Mutter ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Auf der Domſtiftſtraße in Sandhofen lief am gleichen Tage ein 3 Jahre altes Kind unter einen geladenen Wagen und wurde überfahren. Es erlitt Bruſtquetſchungen und Kopfverletzungen und wurde ins Krankenhaus in Sandhofen aufgenom⸗ men.— An der Floßhafenſchleuſe fielen am 13. ds. Mts., nachmittags zwiſchen 4 und 6 Uhr, ein 6 und ein 5 Jahre alter Knabe beim Spielen in den Der Ver ke Neckar. Beide wurden von dem 18 Jahre alten Packer Eugen Ueberrhein, N 4, 2 hier, unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet und den Eltern zugeführt. Rommunales. * Heidelberg, 13. Maj. Der Gedanke, fahrbare Kriegsküchen einzurichten, deren Be⸗ ttützung es den Minderbemittelten ermöglichen ſoll, ein gutes Mittageſſen in der Nähe ihrer Wohnungen um billigen Preis einzukaufen, hat auch in unſeter Stadt Wurzel gefaßt und ſoll demnächſt verwirk⸗ licht wer Durch eine von der ſtellvertretenden Leiterin der hieſigen Volksküchen, Frau Prof:. Seng, veranſtaltete, und mit Hingebung durch⸗ Seueral⸗Anzeiger« Badiſche Reueſte üů ammlung iſt es gelungen, der für den bezeichneten Zweck einen bher 30000 Mk. zur Verfügung zu dem Vorſchlage. der mit der Aus⸗ tragten Volksküchenkommiſſion ſollen Küchenwagen angeſchafft in noch näher zu ſtimmenden Stunden dt und nach dem rechten Neckarufer Letzle Meldungen. Generalfeldmarſchall v. Moltke über die Kriegslage. (Priv.⸗Tel.) Ueber dalfeldntarſchall von richterſtatter eines Moltke, die der Berliner mit dem Che 0 0 ruhmreiche Standhalten in den Karpathen ge⸗ kommen, an dem ſich die ruſſiſche Offenſive brach, der ſiegreiche Feldzug in Serbien und ſchließlich die Kämpfe an der italieniſchen Grenze, wo die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen wie eine eiſerne Mauer ſtandhalten. An dieſer Mauer würden auch künftig die Anſtürme der Italiener abprallen. Was die allgemeine Kriegslage be⸗ treffe, ſo müßten wir bedenlen, daß wir einer ſehr großen Uebermacht gegenüberſtehen. Wir ßten in erſter Reihe nicht fragen, was wir in i icht haben, ſondern was niit der großen Uebeyntacht erreich⸗ Darauf können wir kurz und bündig ant⸗ worten: Sie haben bisher nichts erreicht. Mit Menſchenmaterial ſind wir verſehen und wir brauchen noch lange keine Sorge um Reſerven zu haben. Die allgemeine Wehrpflicht in Ens⸗ Aand kann die allgemeine Kr ganz und gar nicht beeinfluſſen. Ganz unabhäugig vont Ausland können wir ſoviel eigene Munition her⸗ ſtellen, als wir immer brauchen. Die Ruſſen haben wiederholb verſucht, die Offenſive zu er⸗ greifen und unſere Linien zu durchbrechen. Unſere Linien im Oſten ſind aber ſo ſtark ausge⸗ baut, daß nicht daran zu denken iſt, daß die Ruſſen hier durchbrechen können. Einheitliche Zeppelinſignale in England. ORotterdam, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Unter dem Vorſitz des Miniſters des Innern fand in Birmingham im Stadthaus vor län⸗ gerer Zeit eine Berotung mit den Vertretern der Städte der Midlands⸗Grafſchaften ſtatt. Zur Sprache kam eine von Frenuch vorgeſchla⸗ gene Art einheitlicher Zeppelinſignale, zur Ab⸗ wehr der Luftgefahr für alle Städte Mittel⸗ glands. Die bisher im Gebrauch befind⸗ lichen verſchiedenen Signale hatten öfter zu Irrtümern mit weittragenden Folgen geführt. Das ſoll nun durch dieſe neue Weiſe aus der Welt geſchafft werden. Die Türken als Berren des Schwarzen Meeres. „„ Wien, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ berichtet aus Stockholm: Die Petersburger Telegraphen⸗ agentur meldet, daß die ruſſiſche Admiralität zugeſtehen muß, daß die türkiſche Marine der ruſſiſchen Marine im Schwarzen Meer ganz bedeutenden Schaden zugefügt hat. Dieſes Eingeſtändnis wirkt umſo peinlicher, als man in Petersburg nach bisherigen Meldungen der Admiralität der feſten überzeugung war, es ſei der ruſſiſchen Flotte gelungen, die türkiſche im Schwarzen Moer derart gründlich zu ver⸗ nichten, daß auch nicht ein Rettungsboot mehr davon übrig ſei. Man wähnte die Ruſſen als Herren des Schwarzen Meeres und muß nun die ſchmerzliche Erfahrung machen, daß es in Wirklichkeit die Türken ſind. Der Lebensmittelsiktator. Berlin, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Alle Blät⸗ ter beſchäftigen ſich mit der als nahe bevor⸗ ſtehend bezeichneten Entſcheidung über die Einrichtung einer Reichsbehörde, der die wich⸗ tige Aufgabe der Lebensmittelverteilung über as ganze Deutſche Reich übertragen werden ſoll. Die neue Behörde ſoll, wie der„Lokal⸗ Anzeiger“ erfährt, keineswegs mit dikta⸗ koriſchen Gewalten ausgeſtattet werden, ſon⸗ dern von den Beſchlüſſen des Bundesrates ab⸗ hängig ſein. An ihrer Spitze würden eine oder zwei einander nebengeordnete Perſönlich⸗ keiten ſtehen, die mit unbeſchränkten Befug⸗ niſſen für die Durchführung der Beſchlüſſe des Bundesrates derſehen ſein ſollen. Sollte die Leitung der Behörde doppelköpfig werden, ſo würde ſie wohl einem General und Zivil⸗ beamten zufallen. Eine in leitender Stel⸗ lung ſtehende Perſönlichkeit äußerte ſich laut „Lokal⸗Anzeiger“, daß ohne Zuhilfe⸗ nahme des Belagerungszuſtan⸗ des eine durchgreifendere Form einfach nicht möglich ſe. 61 El 55 In der„Kreuzzeitung“ heißt es: Man ſcheint ſich alſo endlich an maßgebender zütr Einrichtung einer ſchloſſen zu haben in der Abſicht, daß eine ſe ſtraffe und energiſche Zentrali⸗ ſierung die Abſtellung der vorhandenen Übel⸗ ſtände am eheſten erhofen läßt. Die„Voſſiſe Zeitung“ ſchreibt: Der Manm, der auf dieſem Poſten wirklich das leiſten will, was das deutſche Volk von ihm er⸗ wartet, muß eine Herrennatur ſein, einer der den Mut hat, ſchnell anzuordnen und den noch viel größeren Mut, eventuell freiwil⸗ lig zu widerrufen. Ein ſolcher Mann teilt weder Macht noch Verantwortlichkeit gerne mit anderen. Es würde uns nicht wundern, wenn auf der geplanten Zweiteilung der Macht ſich ſchon bei der Auswahl der Perſonen Schwie⸗ tatur e rigkeiten ſich ergeben. Ein ſtarker Mann macht keine halbe Sache. Jedenfalls iſt es die höchſte Zeit, daß ohne große Furcht vor dem Ausdruck„Diktatur“ die Sache ſelbſt ins Leben gerufen wird, damit endlich die offenbaren Mißſtände beſeitigt wer⸗ den. Das iſt nicht nur eine Forderung im Intereſſe der Wohlfahrt der deutſchen Bevöl⸗ kerung, ſondern iſt vor allem eine äußerſt poli⸗ tiſche Notwendigkeit. Das Ausland blickt auf⸗ merkſam auf die Entwicklung der Verhältniſſe auf dem deutſchen Lebensmittelmarkt. Bauptſtelle für gemeinſchaftl. Bandwerkslieferungen. Berlin, 15. Mai.(Pr.⸗Tel.) Am Freitag und Samstag hat unter dem Vorſitz des Ober⸗ meiſters Rahardt von der Handwerkskammer zu Berlin die abſchließende Verhandlung zwi⸗ ſchen Vertretern der deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern mit Ausnahme derer von Bayern, Sachſen und Württemberg zur Be⸗ gründung einer Hauptſtelle für gemeinſchaft⸗ liche Handwerkslieferungen, G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin ſtattgefunden. Vertreter von 56 Handwerkskammern Preußens und aller Bundesſtaaten, denen preußiſche Armee⸗ Korps zugeteilt ſind, nahmen an den Verhand⸗ lungen teil. Für die Bundesſtaaten mit eigener Militärhoheit, Sachſen und Württemberg wer⸗ den gleichfalls Lieferungshauptſtellen des Handwerks gegründet. Elſaß⸗Lothringen und die Sozialdemokratie. IABerlin, 15. Mai.(Von u. Berl. Büro.) „Elſaß⸗Lothringen und die Sozialdemokratie“ heißt eine in dieſen Tagen im Verlag der Buchhandlung Vorwärts erſchienene Schrift, welche der bekannte Reichstagsabg. Hermann Wendel im Auftrage des Parteivorſtandes der ſozialdemokratiſchen Partei verfaßt hat. Das kleine Buch iſt ein klares Bekenntnis der ſozialdemokratiſchen Politik vom 4. Aug. 1914 Und ſtellt ſich ganz auf den Boden der natio⸗ nalen Verteidigung. In der Hauptſache iſt die Schrift eine intereſſante Auseinanderſetzung eines deutſchen Sozialdemokraten mit ſeinen franzöſiſchen Parteigenoſſen. Das Steigen der Frachten. mt. Köhn, 15. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Aus Genua wird ein plötzliches gewaltiges Steigen der Frachten, bei faſt voller Unmöglich⸗ eit Kohlen zuerhalten, gemeldet. Es herrſchl deswegen große Erregung. ** ORotterdam, 15. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Der holländiſche Schiffer Spuy hat am 12. Mai bei Stellendam ein Paket aufgefiſcht, das die engliſche Poſt für Auſtralien enthielt. Es beſanden ſich darin Briefe, Quit⸗ tungen, Porträte und andere Briefſchaften. Die Poſt dürfte von einem untergegange⸗ nen engliſchen Dampfer herrühten, ORotterdam, 15. Mai.(Priv.⸗Tel.) Mr. Lalor Fitz Petrizh war am 28. April in dem Bezirk Oſſory in der Queens Grafſchoft zunt Mitglied des Unterhauſes gewühlt worden. Das Protokoll von dem Wahlergebnis befand ſich bei der Landesregierung in Dublin, wo es aber während des letzten Aufſtandes vernichtet worden war. Petrizh kann nun den ihm zu⸗ kommenden Sitz im Unterhaus nicht einnehmen, weil ejner amtliche Beweis der Wahl fehlt. Budapeſt, 14. Mai.(WTB. Nichtamtl.) ie ſieben Opfer des Cinkotaer Maf⸗ ſenmörders wurden heute nachmittag bei⸗ geſetzt. Sechs wurden in ein gemeinſames Grab, die ſiebente, Margarete Toth, für deren Beſtattung die Familie ſorgt, allein beerdigt. Weitere Erhebungen ſind im Gange. Konſtantinopel, 14. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Der Oberbürgermeiſter(Staats⸗ präfekt) und Wali von Konſtantinopel Iflamt D — Dſchambolet Bey iſt zum Unterſtaatsſekretär des Innern ernannt worden. Seine Stelle als Oberbürgermeiſter übernimmt der General⸗ direktor von Konſtantinopel Bedriybey, der vorläufig ſeine bisherigen Amtsobliegenheiten weiter verſteht. Lebensmitteldik⸗ 5 eeee Nürnberger lebensversiche- rungs-Bank.-., Nürnberg. Nach dem Geschäftsberichte des Jahres 10135 stiegen die Gesamteinnahmen der Bank von Mark 24 678 521 auf M. 28 548 964, die Gesamtausgaben von M. 24 274 611 auf M. 25 147 589, sodaß ein Ueberschuß von M. 401 375(i. V. M. 403 911) ver- blieb. Die Bilanz verzeichnet als Passiva neben 3 Mill. Aktienkapital, von denen 20 Prozent einbezahlt sind, u. a. den gesetzlichen Reservefonds mit M. 275 2760(255 O7), die Prämienreserven mii M. 13 840 514(12 777 625), die Pramienüberträge mit M, 1 150 902(1 278 512), die Reserve fur schwe- bende Versicherungsfälle M. 473 096(431 385), die Gewinnreserven der mitGewinnanteilVersichehrten nut M. 746 740(J10 Orl), sonstige Reserven mit M. 972 414(436 060), worunter eine durch Zu- wWeisung von M. 175 000 auf den Betrag von M. 275 000 erhöhte außerordentliche Kriegsbedarfs- reserve. Von den Aktiven beläuft sich der Grundt- besitz der Gesellschaft auf M. 633 063(640 24), der Bestand an Hypotheken auf M. 13 054 100 (42 549 100), Wertpapiere werden für M. 2 380 268 (753 558) ausgewiesen, Vorauszalilungen und Dar- lehen auf Versicherungsscheine betragen Mark 1214617(1 197 410), Guthaben bei Bank- und an- dexen Versicherungsunternenmungen M. 288172 (643 349), die gestundeten Prämien M. 510374 (606 840), die rückständigen Zinsen und Mieten M. 148 492(138 747), die Ausstande bei General- agenten und Agenten M. 144 054(204 210). Der durchschnittiiche Ertrag der Vermögensanlagen betrug M. 4,48(i. V. 4,37) v. H. Nach den gesetzlichen und in dem Gesellschafts- vertrage vorgeschriebenen Zuweisungen an die verschiedenen Reservefonds uud nach Abzug von M. 16 438(16 299) Tantiemen sollen M. 260 472 (273 688) der Gewinnreserve der Versicherten zu- kliegen, die sich infolgedessen einschließlich des den Sterbekassenversicherungen gutgeschriebenen Dividendenguthabens auf M. 1 1f 555(1 076 980) erhöht. Die Versicherten erhallen wie im Vorjahr 2, Prozent Dividende der Gesamtsmmme der von imen eingezahlten Jahrespramie. Als Dividende ſür dzie Aktionäre wind wie seit Jahren der höchste nach dem Gesellschtaftsvertrag zulässige Satz von 10 Proz. des eiugezahlten Rapitals vorgeschlagen. In der Lebensversicherungs-Abter lung ergab sich für Ende 1915 ausschkeßlich Abonnentensterbegeldversicherung ein Bestand von 37 433(40 6683) Versicherungsscheinen über M. 65 969 016(74 999 767) Versi urmmne und M. 55 349(51 845) Jahresrente. Der Ges ami- versicherungsbestand ist somit gegen das Vorjahr gesunken um 3230 Versicherungs- scheine über M. 8 030 751 Versicherungssumme(i. V. gestiegen um 2658 Versicherungsscheine über M, 2381 497 Versicherungssumme) u. gestiegen um 3 504(6005) jährliche Rente. Angenommen wur⸗ den 1377(50%½) Versicherungen über Mark 1 660 228(8 865 0790) Versicherungssumme und M. 5400(9 619) jahrliche Rente. Der Bestand an Abonnentensterbegeldwersicherungen belief sich Sude 1915 auf 4 6) Versicherungen, auf Grund deren 1 337 302(1 400 715) Personen mit Mark 107 982 152(113 318 158) versichert waren. Die Prämieneinnahme in der Lebensversicherungsab- teilung betrug M. 452 257(4 505 2740. Davon kamen aus selbst abgeschlossenen Kapitalwersiche- rungen auf den Todesfall M. 2 124 27(2151 243), aus in Rückendleckung übernommenen Kapitalver- sicherungen auf den Todesfall M. 135 786(138 7400 ferner aus selbst abgeschlossenen Kapitalversiche- rungen auf den Lebensfall M. 141 909(143 850), aus selbst abgeschlossenen Rentenversicherungen M, 2578(16 125) und aus selbst abgeschlossenen Sterbekassenversicherungen 2102 233 (2115 307) Die Zahl der Unfallversicherungen betrug Ende 1915 5069(7003) mit M 310 360(422 903) Prämien. Die Prämieneinahme in dieser Abteilung stellte sich im Jahre 1915 auf M. 2162 233(2 679 920. In der Haftpflichtversicherungsabteilung beliet stehi der Versicherungsbestand Ende 1915 auf 13 661 Versicherungen, darunter 2 Abonnentenver- sicherungen. Die Prämieneinnahme Mark 195 563,07. Mark Verstürkte Prägung von Eisenmünzen. WIB. Berlin, 13. Mai. Der Bundesrat hat mit Rücksicht auf den starken Kleingeldbedarf des Verkekrs in seiner Sitzung vom 11. Mai 1916 eine Verordnung erlassen, nach der der Reichskanzler ermächtigt wird, außerhalb der im 8 8 des Münz- gesetzes vom 1. Juni 1909— Feichsgesetzblatt Seite 507— für die Ausprägung der Nickel- und Kupfermünzen bestimten Grenze weitere Zeh n- unck Fünfpiennigstüche aus Eisen bis zur Höhe von je 5 Millionen Mark herstellen zu lassen. 400 Millionen Ergebnis der ramänischen Stantsunleihe. WIB. Bukarest, 13. Mai.(Nichtamtlich.) Mit Rücksicht auf die bedeutende Zahl von An- meldungen wurde die Zeichnug für die Sprozentige rumänische Staatsanleille leute geschlossen. Die Zeichuungen betragen 400 Millionen Lei. Die ruminische Nationalbank bat den auf 5 Prozent herabgesetzt. 8 Günstige Aussichten für die 4. ungarische EKrlegsanleine. WIB. Budapest, 13. Mai.(Nichtamtlich.) Wie das Blatt„A2z Est“ aus guter Quelle erfährt, ist aufgrund der von den Zeichnungsstellen einge- troffenen Berichite festzustellen, daß bisher auf die vierte ungarische Kriegsanbilbe, wie⸗ wohl erst die Hälfte der Zeichnungszeit abgelaufen ist, mehr als 1200 Millionen Kronen gezeichnet wurden. Hierbei muß betont werden, daß die Zeichnungen der kleinen Leute weitgrößer als bei den drei ersten Kriegsan- leihen sind. * Die erste ungarische Kriegsanleihe vom Nov. 1914 hatte 1170 Miflionen Kronen, die zweite vom Mai 1015 weitere 1120 Mill. und die dritte vom Okt.-Nov. v. Js. 2010 Mill. Kronen ergeben. Ob- gleich erst die halbe Zeichnungsfrist für die vierte Anleihe verstrichen ist, 80llen schon jetzt 1200 Millionen Kronen, also mehr, als bei der vor Jahiresfrist aufgelegten zweiten Anleihe gezeichnet worden sein. Man wird daher die Ausstch- ten der neuen Anleihe als durchaus günstig be- zeichnen müssen. Einschließlich der neu ge- zeichneten 1200 Mill. hat Ungam allein schon 5,5 Milliarden Kronen in der Form laugfristiger An- leihen aufgebracht. Aufgelegt wurden diesmal: I. eine 6prOZen- tige Staatsanleihe(mit Zinsscheinen, fällig im Mai und November) zu 97,20 v. H. bel Voll- 5 zahlung bis zum 5. Mai, bezw. 97,50 v. H. bei Vollzaſlung bis zum 23. Mai bezw. 98 v. H. bei Teizahlungen; 2. 5% prozentige 10jäh- rige Schatzanweisungen(nüt Dezember unet Juni-Z insscheinen) zu 91,00 bezw. 92,00 bezwi. 92,65 Prozent. Die brnnzssische„Slegesamleike“ n Emgland. Infolge der andauernden Steigerung des Kurses des englischen Pfunds vermindert sich die Ver- zinsung des in England begebenen Teils der iran- 268ischen Anleille bedeitend. Wältreud der letzte Kupon noch zum Satze von 27,50 eingelöst wurde, kündigt die Ban von England an, dab die am 16. d. M. fällig werdenden Zinsscheine der Siegesan- leihe zum Preise von 28,40 Francs für das Piurci umgerechnet werden. Die Verzinsung, die unter normalen Wechselkursverhältnissen etwa 6½ Proz. ergeben wirrde, beträgt gegenwärtig 5% Prozent. Herr Barlk wieder auf der Geldsuche. Kopenhagen, 13. Mai Nach Melctungen Petersburger Zeitungen tritt Finangminister Bark in der nächsten Woche dlie augeleüncligte Reise nacli England und Franbereich an. Kapitalserhahang der Amsterdamschen Daunkz. Amsterdam, 13. Mai. Die Amsterdamsche Bank schlägt vor, das Aktienkapital um 5 Mill. auf 20 Mill. Gulden zu erhöhen. Die Dividende fiir 1915 wird 11 Prozent(i. V. 9 Prozent) betragen. Der Rohgewinn beträgt 4 860 00(i. V. 3487 965) Gulden, wovon 2 540 686 G. V. 2112 560) Gulden aus Zinsen und 1 308 774 Guſden aus Gebüllren stammen. Der (1968 930) Gulden, Annsterdamer AHakktenbörse, AustiERSAAM, 13. nal. Amerik. Eisenbahapagziere geduckt. ofttzlel urlen Pacllle 121 l, 1318 8 nlen Paoltle 5 31¹⁵˙ 8% l. S. Al. 162%½ 102— Asigamet, fs8 J8 Adofflztell: U. St.Stsel.0O. 29% 781ʃ1 5% Obl.Mlegl. 78.— 73—Sbells Frsp. u. Royal.Petr 5271 527— Tradling Akt.—— D. Erdöl-Akt. 328— 327½ Franz.-engl. Mdl. u. Ind. H. 190.— 189% Anlelhe 84.— 94.1% Rtoh. T. u. S. Fe 100˙½ 101— Sob. Berſin 45.15.10 Rook tsland 1172%e Soh. ongon 11.51½ 11.47 South. Pab. 93— 92¼ Soh. Parls 40.60 40.50 South Rallw.— 120% 1 Soh. Wlen 31.30 31.30 Newyorker Effektenbörse. NEWVORK, 13. Kal.(Devisenger kt.) 13. 12. TSen nom.—.— Geld auf 24 Stunden(Durehsohnittsrate) nom..75 geid letztes Darleen nom..— Slohtwechsel Berliin 77.50.— Siohtwechsel Peris. 1975—.94.50 Weohsel auf Lesdon(80 Tage):.72.50.72.50 Woeohsel auf London(Cable ee.78.40.78.40 Süider Zulfloonrn 22„„Na 5 New-Vork, 13. Mal.(Bondsmarkt). 13. 12. 18. 12. AtohTop. Santa Fe 1 St. Louls S. F. 5 8d. 5l— 31— 4% conv. Bonds 102— 103— Souta, Paolflo oonv. Balt. Ohio 4% Bds. 95½ 95% 41929 0/s Bonds, 87½ 88 Obes. Oblo%½ B8. 65/ 88¼½ Unionpag..4% Büs. 92%¼ 92% Rorib. Pab. 3 Bds. 84½ 69.—4% Ualon Stat. N. Pae. Pr.Lien 48d8. St. Louis and St. Franze. pr. 4 Bds. NREWVORK, 13. Hal. Mt. 4025 bon, Bonds 111½¼ 11½¼ Unjted States Stee Corp. 5% Bonds 105½ 105½% (Aktlenmarkt). 13. 12. 12. 2J Horthern Paoiflo o. 112ů 112 Atoh. Top. 81. Fe o. 103 611˙ do. pref. 88.— Pennsywania 50 8 55/ 88% Baltimore and Oh i0 87% 21%¼ J Reading 50 8 900 685% OGanada Pacifle 780½ 52½ Chicage gock is- 85 Obes.& Ohio o. 62½ 135% land Paolf. Ralw. 19¼ 19¾ Shlo, MIHIwW.St. Faule. 95.— 85½¼ f Southern Paoifſo. 87% 68.— denver& flo Gr. 9— 9— Southk. Ball, oom. 22— 21%¾ do. do. pref. 23½ 23½ South. Rallw. pref. 63½ 52% Erle ooõ—!.. 37— 30% Unlon Faoſfio o. 1355% 1855/5 Erie Ist pref. 52% 521, ¼Unton Pasitio prel. 92%½ 82% Erle 2nd pref.:; 48.— 45— Wabash pref. n. Akt. 43%ù 40½ Great North. prof. 119¼½ 119%] West Marxland dom 30 31—— Gr. Horth. Ore Cert. 40% 41— Amerie, Can oom. 9½% 56¼ Iiinofs Centr. oom. 10½ 101¼ do. do. prof. 109— 103.— MRetrop— Amerlo. Lobom. o. 70— 70— Cons. 00. 16¼ 16% Amer.Smelt.&Ref.o. 98— 87% 5 Metrop. pr. 75— 75— do. Sugar ſlef. o. 112½ 113— Kansas Oity and Anad. Copp. Mln. d 84%½ 84% 235%—Sethlenem Steel 448— 445— pref. 60— 60—Centcal Leather. 58% 53% tenigd Velle) 5⁰ 8 70— 79—Consolidated das 133.— 182¹ Loufsv.. u. Nasb 128/ 127—Generelkleote. o0. 167½ 684025 Alss. Cans. Tex. o. 4.—Mexie. Fefroleum 108— 108½ do. do, pr. 11— 11— Katonal leack 68½% 68ʃ½ Missgurl Padille 1— Untt.Stat. Steels d. 8% 83½ Mat. Rallw. of MeE. 7% 2½ Unit.Stat. Steels pr. 1165/3 11612 New Vork Centt. o. 105% 105½ Utan Coppor gom. 60˙% 90 80. Ont& West o. 281½ 27— Virgin. Car. OHñem. o. 43½ 430 Morfolk& West. o, 128½ 123d%8 J Searsfoehuek oom. 185.—15— Aktien-Umsate 320 000(880 000) Neingewinn beträgt 2708 010 richte gaben dem Markt in Jsich gleichfalls in bdester Haltung. Bei unverän- WIB. Newyork, 13. Mai. Bei Eröffinung des Börsenverkehrs war die Haltung unein- heitlich. Während Spezialwerte im Mittelpunket des Interesses standen, blieben Anlagepapiere wenig beachtet. Eisenbahnaktien hatten umter den teil- weisen Realisationen zu leiden. In der zweiten Börsenstunde war infolge der günstigen Beurtei- lung der Lage in Mexiko die Haltung im allge- meinen ſester. Lebhafter Begelir zeigte sich für Readings, die einen neuen Höchstkurs erreichten, sow²ie für Western Union Lelegraph. Der Schluß. verkehr volkog sich in fester Haltung. Umgesetzt wurden 320 000 Stück Alctien. Fariser Efektenbörse. PpARIS, 18. Mal 1818. kkassa-Markt.) 18. 12 19. 12. 5% Franz. Anleihe 97.95 87.95 Maltzeff-Fabrlken 497— 3% Franaös. ente— 83.—[Le Naphte—.— 324 4% Spanler äussere 94.20 94.50 Toula 11.89 1180 5% Russen v. 1908—.— 65.25 Rlo Tinto 117.75 17.78 3% Russen v. 1896 55.50 55.10 Cape CGopper 117 111 Bangue de Paris, 870 868 Ohina Copper—.—— Orsdit Lyonnals.—.— Utha Copper. 489 490 Unlon Parislenne—.——.Tharsiis„155 148 Suez-Kanal. 43.10 de Beers 2905 290 Thomson koüsion:—.——.—koena Goldfleds. A—.— 13.76 lägersfontann..—— 81.— Brlanck—. 335 fandmines 96.——.— Llanosoff.—.— 288 Caoutohouos Londoner Effektenbörse. Lonson, 18. April. 18. 1 183 12 2½ Engl. Konsols. 57.½ 57.— Pennsylvania. 33.¾ 58.%½ 5% Argentimeer 84¼ 84.¼ Southern Pachfio 145 105 4% G raslſlaner.—.———Union Paclfio. 142.¼1 700 4e% japan, v. 1899 69./ 69./ Steeiss 87.— 68 30 Fortuglesen———.Anao.Cop. an 17.%/ 1750 Russen y. 1906 83./ 83.% Hlo Tintod— 62.1½ sen—— 287% Chartered 10% 10%8 Ballimere and Ohie 91./ 90.% de Beers deferred 10.— Canadlan Pacifio 1841584% Lena Goldflelds, 1/ w1./ Erle om. 39.½ 38./ Handmines.½.½ Ratlonal Raltway of Prlvatdlskont 4%.%5 Mexloo./.½[Silber 37.— 37.— Nance und asusirie. Elektriaitäts-.-G. vorm. Schuckert& Co. Nürnbders- WITB. Nürnberg, 14. Mai. Die Elektrizitäts- Aktiengesellschaft vormals Schuckert u. Co., Nürnberg, hat ihren beträchtlichen Besitz von Aktien der Aletiesellkabet Hafslund(Norwe⸗ gen) an ein norwegisches Konsortium gegen bar mit gutem Nutzen verkault Die Schuddsert-Gesell- schaft ist dadurch in den Besitz erheblicher fflissi- ger Mittel. Der Buchgewinn des Verkaufsge- Schiäftes dürfte angesichts der indirekten und direhe- ten Auslandsbeteiligungen in der Hauptsache zur inneren Stärkumg der Gesellschaft verwendet werden. Comsolidirte Alkallwerke, Westeregeln. Die Gesellschaft erzielte für das Geschäftsjahr 1915 einen Rohgewim von M 2077 504,67(i. V. M 2930 556,65). Hiervon gehen ab die Handlungs- unkosten mit M 40² 06457(407 044,45) und für Abschreibungen M. 720 481,51(1 241 920,19), so- daß ein Reingewinn von Mart 954 958,09 (1 281 502,01) verbleibt. Es wird beantragt, der besotideren Rückclage M. 100 000 und der Rückc lage für Wonlfahrtszwecke M. 25 000(100 000) zu überweisen und auf die Vorzugsaktien die Maxi- maldividende von 4½ Prozent und auf die Stamm- aktien 4 Prozent Dividende zu verteilen. Die Ge- neralversammlung son am 9. Juni 1910 in Franke- furt a. M. stattfinden. Neuordnung der Molsbeschuffang für HMeereszwecke, 0. Nachdem, wie berichtet, in Baden, Württem⸗ berg, Hohenzollern, im Elsaß und in der Pfalz be- Sondere Holzlieferer-Vereinigungen für leeres- zweckke gegründet wurden, hiat nummehr auch das Kriegsminister ium in Berlin eine Neuorduung der Vergebung des Holzbedarfes beschlossen. Es ist bei der Bauabteilung des Kriegsministeriums eine besondere HolZz zentrale für die Beschaf- füng des Heeresbedarfes ins Leben ge⸗ ruen worden. An diess sind Angebote der Saäge- Werke, Hokhamdlungen und Holzbearbeitungs- fabriten zu richten. Die Vergebung der Lieier- ungen erfolgt durch die stellvertretenden Intendan- turen derjenigen Bezirke, in denen die Hoklieferer ansässig sind. Am wichtigsten ist bei der Neu- orduung die Tatsache, daß in ganz Deutschland einschlieglich Baden, Württemberg und Bayern an- nällernd die gleichen Preise an alle Lieferer ge- zahlt werden. Man hofft auf diese Weise eine un- gleiche Behandlung der verschiedenen Kreise am Holzmarkt, die in Frage kommen, vermeiden zu können. Warenmärkte. Loudoner Müllermarkt. WIIB. London, 12. Mai. Englischer Wel tenclierte ruhig; ausländischer behauptet. Mani- toba Nr. I 63/—, Mais unverändert. Ohieugoer Warenmarks. WIB. Chicago, 13. Mai. Der Wei zen- markt eröffnete in matter Haltung auf an⸗ dauernde Regenfälle im Südwesten des Landes, enttäuschende Exportnachfrage sowie auf ungün⸗ stige argentinische Tendenzberichte. Aus den nordwestlichen Landesteilen kamen größere Zu- kuliren an, die auf die Preisgestaltung einen un⸗ günstigen Einfluß ausübten. Grohe Verschiffun⸗ gen, Deckungen unck ungünstige Saatenstandsbe- ein jestes Gepräge. Der Schlußvefehr vollzog Naclunittagsverkehr fü stetiger Haltung meldet wurden. Wie lagen, kungen vorgenonnnen Omoaae, 13. Mai. WIB. Newyork, mit der Haltung des den. bei 4 bis 9 Punkten feste Kabelnachrichten Lamds. machte, befestigte sich per Juſt.38, per Sept..49, Kohlenbeda Paulo-Rio Grande hat Verzeichnis der Notierungen.) Frankfiurt a. M. M. 1 M. 1,75. Schlepp! Mainz-Gustaysburg M. 0,95—1,00. Talfrac Mark. 8. derten Preisen eröffnefe der Maismarkt in „da die vorliegenden Saatenstands- berichte eine gute Qualität des Mais ließen, sowie aus Chicago größere Ankünfte ge⸗ auch hier gegen Schluß eine ſeste Lendenz zum Durchbruch, da ungünstige Wetterberichte vor ſeste Kabelnachrichten gemeldet und Dek⸗ 13. 12. 13. 12. Welzen Hal 116./ 115.¾ Sohwelne: 2 Jull 117. 116./ sohwere—.—.8 Mals Ma! 74./8 74.½ Speok 1258. 120 12 20.120 Juli 74./ 74.½% Schmalz: Hafer Mal—.— 47.558 Ma] 12.87 „ juli—— 43.¼ Jull 12.87 Sehwelinezuf. Pork: Ma 23.95 J. West. 69 000 69 000 Julli 23.85 dv. Ohloago 11000 11000 Rippes: el 12.75 Sohwoine: Juli 12.75 lelehte—.—.75 Newyorker Warenmarkt. konnte der Weizenmarkt nach anfänglicher 5 matter Haltung durchweg als jest bezeichnet wer Der Baumwollmarkt war zu Beginn Abgaben der Wallstreet drückten im wei ren Verlauf auf die Preisgestaltung. Da sich gegen Schuuß der Mangel an Marktes war die Tendenz als stetig zu bezeichnen. Der Kaffeemarkt verleehrte, da ecle Ar Anre⸗ gung fehlte, während tdes ganzen Verlaufs in 8 stet. ger Haltung. AEWVORK, 13. Mal. Welzen: 13. 12. Baum wolle: 13. hard Wt. Mr. 2 129./ 129.— Newyork loko 13.05 Ne. 1 Korthern 138.— 135.— per Mal 1284 per Mal——— per juni 12.89 per qull 125.— 124. per luii 12.93 Haſs loko 82./ 83.½ per August 13.02 Nehl Spr. WB. n. 515.525 515.525 per September 13.08 Setreidefr. per Oktober 13.10 Llverpos“—.— 19.— per Mevember 13.18 Lontos—.— 19.—[Petroleum: Baumwolle: rofin. l. oas.. Ank. f. atl. H. 12 000 13 000 stand wntt-—.— in Golfüßfen 10 000 6 000 In tanks—.— Ausf. n. England 17 000 0 000 Cred. Zalan.—.— 3 t. 9000 2 000 Newyork, 13. Mal.(Kaffee.] No. 7, per Hal Wegen des in Südamerika herrschenden Kohl mangels werden laut„Jemps“ vom 24. April Suche zur Ausnützung der Kohlenlagerungen Süclen Brasiliens gemacht. nisse wurden in den Kohlenfeldern Parana, Santa-Catlierina und Rio-Grande erzielt. Die Austzahr nach Argentinien hat begonnen. Der Generaldirektor der Bahmn Sao von Kohlen aus den Lutiawerkken Nach seiner Meinung kann sich Brasilien für Kohlenversorgung völlig unabhängig vn Elu und Nord-Amerika macſien. Fachliteratur. Zum Verzeichnis der Postscheckkunden P. Sch. Ae. im Reichs-Postgebiet wWird in nächsten Tagen der 1. Nachtrag(Stand vom 1 erscheinen; er wWird den Beziehern des lau ꝛeichnisses kostenfrei geliefert Vorkehr. Lohnforderungen der der Manchester, WITB. London, 14. Mai. der Frachtverlader in Manchester fiat beschlos eine Lohnerhöhung von 10 Prozent æu verlangen. Der Beschluß ist nahezu einstimmmig gefaßt wWor den. Der ausführende Ausschuß wird dem beitgeberverband die Kündigung des Arbeit trages sofort übermitteln. Schifferbörse 2u bolsburg⸗Rubror Duisburg- Ruhrort, M. Karlsruhe M. 1,40, Lauterburg M. 1,50, Stragbu Schieddam mittlere Schiffe M. 2,80.(40 erkennen am Weizenmarkt, so kam wurden. Schluß est. 13. Mai. Im Zusammenhang Chicagoer Weizenmarktes höheren Preisen stetig au sowie auf Käufe des Aus Feuchtigkeit bemerkbar der Markt. Am Schluß des —— ———ů— Der..59 per Jan..64. rit Südamerikas. Befriedigende E den Lostenlosen Tre Postschecickumden 13. Mai. BergfahrtaFrachtsa 1,5, Mai „35. Mannheim M 6hne: St. Goar 0,85—0,90, Mannhei hte 1 für Kohlenl ) windst. bed. 9. vom Datum 5 85 Rhein 10.11.12. 13. 14. 18. Bemerkuß .482.45 242.422.38.95[Abends Kelßt. 43.32.2 325 zoh Haxau..914.91.22 Mannheim.08.16 42 Malnz.48 148.49 Kaub.64.7.68 Köln.58.61.61 vom Neckar: Mannheim 44.05.10.99.95 Hellbronn.80 70 Verant Für den allgemeinen Teil Chefredakteur Dr. für den Handelsteil: Wortlich: Fritz Golden Dr. Adol — Der Staatsanwalt. 6. Seite. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblattz Montag, den 15. Mai 1916. Gerichtszeitung. Mannheim, 11. Mai.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Der 70 Jahre alte Schuhmacher Heinrich Fu⸗ ſcher iſt wegen mehrfacher Verfehlungen im Sinne des§ 176 Ziffer 3 angeklagt. Der Mann, er fünf Söhne im Felde ſtehen hat, ſtellt die inſchuldigung in Abrede, aber das Beweis⸗ ergebnis ſpricht gegen ihn. Er wird zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vert,:.⸗A. Dr. Ma tz. Hinter geſchloſſener Türe wird auch gegen den 20 Jahre alten Kaufmann Hans Drack aus Elberfeld verhandelt, den gleichfalls ein Sittlich⸗ keitsverbrechen auf die Anklagebank geführt hat. Er will im Dämmerzuſtand gehandelt haben, allein die Merkmale dieſer abnormen Verfaſſung treffen bei ihm, wie Aſſiſtenzarzt Dr. Gruhle als Sachverſtändiger erläutert, nicht zu und es ergeht Urteil auf 7 Monate Gefängnis. Vert.: .⸗A. Dr. Holz. Eine unangenehme Bekanntſchaft machte vor einigen Jahren ein junger Schutzmann von der Lokalpoltzei gelegentlich eines Volksfeſtes in der Perſon des Büfettfräuleins Anng Sch. aus Oggersheim. Er erkannte bald ihren wahren Charakter, aber als er zur Sittenpolizei verſetzt wüurde, glaubte die., daß er ihr gegenüber ein Auge zudrücken werde und nahm ſich auch her⸗ auts, ihn zu duzen. Als er mit ihr keinen Unter⸗ ſchied machte, zumal ſie der Polizei ſehr viele Schwierigkeiten bereitete,— ſie entzog ſich der Zwangskontrolle— ſchrieb ſie ihm einen Brief, in dem ſie es ſich verbat, daß er ſie ſchlecht mache, dazu ſei er ihr zu dumm.„Früher“, ſo ſährt der Brief dann fort,„haben Sie mich doch wahn⸗ ſinnig geliebt und verküßt. Sie ſind ſchuld, daß es ſoweit mit mir gekommen iſt. Mein Vater wird die Sache durch die Gerichte gehen laſſen.“ Wegen dieſes Briefes wurde gegen das Mädchen Anklage erhoben und das Schöffengericht ver⸗ urteilte ſie wegen Beleidigung zu 3 Wochen Gefängnis. Sie legte Berufung ein mit der Begründung, der Schutzmann habe ſie früher förmlich verfolgt, aber das Gericht war der Anficht, daß der Schutzmann völlig korrekt ge⸗ handelt habe und wies die von R. A. Sch u Lz⸗ Ludwigshafen vertretene Berufung zurück. Der 17 jährige Former Joſ. Zimmer mann aus Enkenbach fahndet beim Betteln nach Gelegenheit zum Stehlen. In einem Hauſe der Werderſtraße wurde er erwiſcht, als er eben in den Gelaſſen der Dienſtboten billigen Schmuck geſtohlen und einen Schließkorb aufgeſchnitlen hatte. Außerdem hatte er einen wohlgefüllten Speiſeſchrank(auf dem Speicher wohl gemerkt) gefunden und ſich davon drei Hartwürſte im Werte don 24 Mark beigeſteckt. Vorher hatte er in einem Hauſe der Karolinenſtraße in Neu⸗ ſtadt c. H. einen ähnlichen Diebſtahl begangen, wobei er Schuhe und Kleider erbeutete. Der junge Abenteurer, der zuletzt mit einem Zirkus durchs Land gezogen war, erhielt mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen 7 Mongte Gefängnis. Einen Staubheſen im Werte von 1,0 Mark Hatte der Taglöhner L. R. bei ber Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft entwendet. Da Rücckfall vorliegt, ſo kann auf keine geringere Strafe erkannt werden als auf 3 Mongte Gefängnis. „Kriegsleberwurſt“ beſchäftigte wieder das Schöffengericht. Angeklagt war diesmal Metzger Georg Laul, der in ſeinem Ladengeſchäft unter dem Namen„Wormſer Leberwurſt“ und„Delika⸗ teßLeberwurſt“ eine Wurſt zum Verkauf brachte mit 72,25 Proz. Waſſergehalt und nur 14,75 Proz. Fettgehalt, eine Leberwurſt mit 69,3 Proz. und eine geräucherte Delikateßleberwurſt mit 58 Proz. —— Waſſergehalt. gewußt zu 6 enthalte, als ſache, daß die! enthielt, da Der Angeklagte beſtritt, etwas davon da 3 ſeine Wurſt mehr Waſſer üſſig ſei und führt die 2 lich viel Wa er die Burſchen beim Ab⸗ 0 11 11 VUr ſichtig verfahren ſeien und zuviel Brühe mitgehen ließen. Eine Vorſätzlichkeit, wie ſie dem Angeklagten in der Anklage zur Laſt gelegt wurde, konnte ihm nicht nachgewieſen werden und er wurde lediglich wegen fahrläſſiger Nahrungs⸗ mittelfälſchung in eine Geldſtrafe von Gin⸗ hundert Mark genommen. Dazu kommen die nicht unerheblichen Koſten. teig ſtteig Aus dem Greßherzogtum. Schriesheim, 13. Mai. Vor einigen Tagen geriet der 16 Jahre alte Bahnarbeiter Balthaſar Keller aus Edingen auf der hieſigen Station der Nebenbahn zwiſchen die Puffer. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg ver⸗ bracht, wo er an den erlittenen Verletzungen ſtab. Karlsvuhe, 12. Mai. Am 10. d. M. abends wurde der achtjährige Sohn eines Land⸗ wirts in Daxlanden von dem neunjährigen Sohn eines Wirts daſelbſt im Streite mit einem Stock ſo unglücklich in das linke Auge geſchlagen, daß derſelbe hierdurch auf dem verletzten Auge das Augenlicht verloren hat. * Eſchbach bei Staufen, 12. Mai. Ein Brand, welcher in dem Anweſen des Land⸗ wirts Auguſt Adolf Merk ausgebrochen war, dehnte ſich auch auf die Nachbargebäude des Landwirts Anton Baumann und Bartholomä Meyele aus, ſodaß alle 3 Anweſen binnen einer Stunde in Schutt und Aſche lagen. Von den Fahrniſſen konnte nur wenig gerettet werden. Das Feuer ſoll durch einen Kaminbrand ent⸗ ſtanden ſein. Pfalz, Beſſen und Umgebung. W. Mutterſtadt, 12. Mai. Aus der geſtern abend ſtattgefundenen Gemeinderats⸗ ſitzung iſt u. a. folgendes zu berichten: Die Geſchwiſter Reimer wollen in der noch nicht linierten Palmſtraße eine Zigarrenfabrik bauen. Die Angrenzer verlangen pro Quadrat⸗ meter 1 Mark, etwa den Morgen zu 2400 M. Die nötige Fläche(5 Mtr. Brelte, etwa 80 Mtr. Länge) will die Gemeinde ankaufen. Die Bau⸗ kommiſſion ſoll die Angelegenheit nochmals vor⸗ beraten, um in der nächſten Sitzung über die Straßenherſtellungskoſten uſw. beſchließen zu können. Die Rechnung der pflege pro 1944 wurde abgehört und gut⸗ geheißen. Sie ſchließt ab mit einer Einnahme M. 16378.33, ſomit ein Ueberſchuß von Mark 1605.10. Wegen mehrerer vorgekommener Die⸗ bereien auf dem Felde durch Fraueit, deren Männer nicht im Felde ſind, entſtand eine ſehr lebhafte Debatte, Hilfspolizeidiener Magin, der durch den Krieg mit Arbeit überhäuft iſt, er⸗ hält eine einmalige Entſchädigung von 150 M. Der Höchſtpreis des zu verkaufenden Zuckers iſt 30 Pfg. Trotzdem wird er ſehr verſchieden verkauft, zu 32, 34, ſogar zu 96 Pfg. Hier ſollte ſofort Einhalt geboten werden. Es ſollen Schritte getan werden zur Einſtellung der Sonntagsſchule. Armen⸗ von M. 17 983.43 und mit einer Ausgabe von FGei 5 ne kenntlich gemacht wird. aller Arten kauft zu Sobald die rote Fahne aufgezogen iſt, iſt das 28 75 Betreten des Platzes ſtreugſtens verboten. Silber Maunheim, den 13. Mai 1916. Beſchußproben auf dem Exerzier⸗ platz Waldhof betreffend. Auf dem Grerzierplatz Waldhof werden von Zeit zu Zeit Schießverſ 1 bdurch Hochziehen einer roten Fahne auf dem Platz 434253 uche vorgenommen, was 2 — Polizeidirektion. den höchsten Pages- Großh. Bezirksamt Offene preisen Stellen Casar Fasenmever Juweller F 1 3. P1, 3. Teehnfker und flotter Selehner ſofort geſucht. Hich. Speer 6. m. b. H. P 7, 24. de Zuverläfſig fabktundiger Hausbursche geſucht von Daimler⸗Mo⸗ toren⸗Geſellſchaft, Kaiſer⸗ ring 34. 19821 und Silberindustrie. je mehr Gold aus den B änden des Volkes für diese Industrie gezogen wird, desto weniger wir der Goldschatz der Reichsbank in An- spruch genommen Geübte 9 Uhrmacher für Fabrikbetrieb geſucht. „Helios“ Heidelberg Römerſtr. 2. tägl. zu verdi 5 -10 Mah nceattspes⸗ ſpekt(mit Garantieſchein). Joh. M. Sehultz. Hüressverf. Cöln. 12747 —. — 0 anD 58185 16 Angebote mit Geha Weibliche 28800 Von erſter Firma wird per ſofort oder ſpäter tüchtige typistin diemindeſtens 200 Silben ſtenographiert geſucht. .2 Anfängerm ausgeſchloſſen. ltsanſprüchen unter Nr. 45418 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. erbeten. HAAR-Ausfall wird rasch und sicher mit RASIA-Wasser Fraulein Sestillt, Zu haben bei e mit allen Kontorarbei⸗ Ad. 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Erſtes Kapitel. „Was ſoll ich denn noch mehr tun?“ Der Juſtizrat hatte es zum drittenmal geſagt, und jedesmal deutlicher und unwilliger hatte aus dem Ton der harten Stimme die Ueber⸗ zeugung geſprochen, daß mehr als er in dieſem Fall zu tun entſchloſſen ſei, bei Menſchen über⸗ haupt nicht möglich wäre. Und die kleine, ſchwächlich gebaute Frau, die neben ihm ſtand, den müden Körper leicht an den ältlichen Flügel gelehnt, ſchien davon ſo berzeugt als er ſelber. Sie hatte ſo ſehr viel bitten wollen— er hatte ſo wenig gewährt—, aber ſie war längſt ge⸗ wohnt, auch das Geringſte, was er zugeſtand, als etwas Großes zu nehmen und ihm dafür zu danken. Er hatte ganz recht. Mehr konnte er auch in dieſem Fall nicht tun. Sie kam immer etwas ſpät zu dieſer Einſicht, war dann aber auch um ſo feſter von ihr überzeugt. „Wenn Gerda immer ſchwächer wird und blut⸗ ärmer— wenn allen ihr ſchlechtes Ausſehen auf⸗ fällt— gut, ſo geht Ihr aufs Land— nach See⸗ wald für einige Wochen— Monate meinet⸗ wegen Du weißt, daß es mir auf das Geld noch nie angekommen iſt— wenn es ſich um Deine oder Gerdas Geſundheit! handelt.“ „Nie,“ ſagte die kleine Frau und ſeuſzte. „Aber Du— Du ſollteſt die ganze Zeit nur hier allein— nur mit dem Mädchen—“ „Als ob ich nur an mich dächte! Ich glaube, auf mich wird doch wahrhaftig nicht viel Rück⸗ ſicht genommen. Ich wünſche das auch nicht bin's in meinem Lebert gewohnt geweſen.“ Das iſt es eben— Du denkſt zu wenig an Dich“ an man alle Hände voll zu tun hat hert man micht Zeit, an ſich zu denken man eines Tages zuſammenklappt.“ „Das fürchte ich auch Du kennſt meine Songe, Adolf Du ſollteſt Dich endlich einmal ſchonen— mir zu Liebe!“ Ein unbeteiligter Zuſchauer häite ſich länger des Lächelns nicht mehr erwehren können. Der ſtämmige, hochgewachſene Mann, deſſen muskukdſe Geſtalt von derſelben geradezu der⸗ ben Geſundheit ſtrotzte wie ſein friſches Antlitz und die hell leuchtenden Augen— und ihm gegenüber die kleine, ſchwüchliche Frau mit dem hinfälligen Körper, den durchſichtigen Geſichts⸗ zügen und den müden, tief in den Höhlen lie⸗ genden Augen— es lag eine faſt tragiſche Komik in dieſem Bilde, dieſen Worten. Der Juſtizrat hatte ſein Frühſtück, zu dem er für eine Viertelſtunde des Vormittags in ſeine Wohnung herüberkam, mit dem gewohnten Ap⸗ petit beendet und wollte ſich eben mit einem kur⸗ zen Gruß verabſchieden— da ſetzte die kleine Frau das Tableit mit einem ſchnellen Entſchluß noch einmal aus der Hand. Er war ihr nicht leicht geworden— dieſer Entſchluß. Aber ſie hatte es ihrer Tochter ver⸗ ſprochen— ſie mußte ihr Verſprechen halten! „Adolf,“ ſagte ſie mit bittender Stimme,„es iſt ſehr nett und wieder einmal ſehr ſelbſtlos von Dir, daß Du ein ſo großes Opfer bringen und uns nach Seewald ſchicken willſt— und doch— ich kann einen quälenden Gedanken nicht los werden.“ „Nun?“ fragte er ungeduldig. „Wenn nun auch Seewald nicht hülfe— wenn alle Deine Opfer vergeblich wären und Gerda ſo elend zurückkehrte wie ſie jetzt iſts“ „Pah“, antwortete er geringſchätzig,„ſie wird ſich erholen. Seid nur erſt in Seewald. Und wenn ſie es durchaus nicht will, dann weiß ich nicht, wie ich ihr helfen ſoll.“ „Du könnteſt es, könnteſt es ſo leicht!“ Sie hatte es ſo warm, ſo flehend geſagt. So begütigend legte ſich die magere Hand auf ſeinen ſtarken Arm. „Sidonie!“ Er fagte es, in ſeiner Wanderung Halt ma⸗ chend nicht mehr mit jener gereizten, poltern⸗ den Stimme, mit der er bis jetzt geſprochen ruhig und gemeſſen kam dies eine Wort von ſeinen Lippen. Aber ein harter, unverſöhnlicher Klang lag in ihm. Die kleine Frau kannte zwanzig Jahren. Sie wußte, daß jetzt nichts mehr für ſie zu hoffen war. „Sidonie!“ ſagte er noch einmal und ſchob auch ein untrügliches Zeichen— mit dem Dau⸗ men und Mittelfinger der linken Hand die gol⸗ dene Brille mit einem kurzen, heftigen Ruck tief dieſen Klang ſeit auf die Naſe—„Sidonie— ſch ſollte von dir annehmen dürfen, daß du in den langen Jahren unſeres Zuſammenlebens das eine gelernt hät⸗ leſt, daß zwar in jeder Beziehung leicht mit mir umzugehen iſt, daß ich auch, wenn ich von der Unrichtigkeit meiner Meinung überzeugt werde, ſehr gern einmal nachgebe— und gerade dir, meine Liebe, am eheſten— daß man aber eins nie bei mir verſuchen ſollte: mich zur Aenderung Gründen faſſe— unnd nun“ Seine Stimme hatte ſich geſteigert— immer härter und unverſöhnlicher wurde ihr Klang. Die kleine Frau bedauerte längſt, daß ſie noch einmal dieſe gefährliche Sache berührt hatte— ſie ſuchte ihn zu beſchwichtigen. g! Ich wüßte tigung ſagen wollteſt, oder meinſt du, ich hätte nicht nach deinen erſten Andeutungen gewußt, worauf du hinaus wollteſt! Und wir hatten uns feſt vor⸗ genommen, nie wieder dieſen Namen unter uns zu nennen! Was aber tuſt du? Du umgehſt die Sache in einer liſtig klugen Art, in der ihr Frauen uns nun einmal über ſeid! Durch ein unausgeſetztes Klagen und Jammern über Gerdas Krankheit ſpekulierſt du mit großer Gewand auf mein weiches Herz, meine Liebe zu Gerda. Ich ſoll einſehen, daß ich zu hart geweſen ſoll als reumüti Schäflein an den hochwohlgeborenen Aſſeſſor ſchreiben, nein, beſſer telegraphieren: Kommen Sie um des Himmels willen— retten Sie mein Kind! Meine einzige Tochter, meinen Segen, mein Geld dazu— denn das darf ich nicht vergeſſen, wenn er kommen ſoll— alles haben Sie]“ „Auf dein Geld hat Bolkow nie ſpekuliert Sie hatte es ſehr entſchieden geſagt, die kleine Frau ſchien ordentlich gewachſen. „NRun— meinetwegen nicht— vielleicht iſt er auch dazu zu hochmütig. Aber das weißt du, herß imir Aurter all den jungen Männerg. die in unſerem Hauſe aus⸗ und eingingen, keiner ſo von Herzen unſympatkeſch war wie der Herr don Bolfold. Dieſes verſchloſſene Weſen, deeſes ernſte Antlitz das ich nicht einmal lachen geſehen, dieſe zuxückhaltende unnahbare Art— das alles ge⸗ fällt mir an einem jungen Maune nicht, am wenipſten aber an dem Freier meiner Tochter. Und nun vor allem ſein Berufl Wem konnten 71 goldenere Ausſichten gemacht werden als ihm?! Als ich einſah, daß ihr von dieſem Manne nicht laſſen konntet— ja, auch du, meine Liebe!⸗ Was tat ich da? Ich bat ihn eines Tages zu mir — ich ſagte ihm: ich will nichts verſprechen, nichts ablehnen— arbeiten Sie mit aller Kraft auf den Rechtsanwalt los! Es iſt das beſte und für niemand ausſichtsvoller als für Ste! Ich ging ſo weit, die deutlichſten Anſpielungen zu machen, daß ich mich vielleicht, wenn er Gerda denn doch haben mußte, mit ihm aſſoziieren, daß er dereinſt mein Nachfolger werden würde. Mein Nachfolger! Weißt du, was das heißt, meine Liebe! Einen Poſten in jungen Jahren erhalten, denn bei meiner Kränklichkeit dürfte ich ihn nicht allzulange warten laſſen— nach dent Tauſende die gierigen Hände ausſtrecken— der geſuchteſte Rechtsanwalt in dieſer großen Stadt! Das alles verhieß ich ihm. Und er? Er ſah mich mit ſeinen großen trotzigen Augen an und ſagte mit einer Ruhe und Gelaſſenheit, als handele es ſich nur um Nichts: Ich danke Ihnen, Herr Juſtizrat— Ihr Vertrauen iſt ſehr gütig, aber das iſt nichts für mich. Ich paſſe nicht zum Rechtsanwalt. Es treten zu viel Fälle an ihn heran, die meiner Natur widerſtreiten, die mir zu wenig vornehnr find. Zu wenig vornehm! Das wagte mir dieſer Jüngling zu ſagen. Staatsanwalt wollte er Werden. Damit waren wir fertig. Ich hieß ihn gehen auf Nimmerwiederſehen, wird auch lange warten können, bis er Staatsanwalt iſt—“ „Du irrſt— eben heute morgen traf ein Tele⸗ gramm von ihm aus Berlin ein, daß er zum Staatsanwalt ernannt ſei.“ Die goldene Brille flog noch einen Ruck tiefer auf die Naſe. „Staatsanwalt! Alſo wirklich! Staatsanpwalt —das olſo iſt die Quittung auf alle meine Mſthe und Liebesdienſte! Nun wiſſen Sie auch, Herr Staatsanwalt, daß wir beide nun fertig ſind, ganz und gar fertig, daß Sie ſich damit eigenwillig den letzten Zutritt in mein Haus verſchloſſen haben. Alles habe ich ihm e— meinetwegen die Richterkarriere, ſo langweilig und trocken ſie auch heute iſt— uur nicht Staatsanwalt! Wie ich ſie haſſe dieſe Staatsanwälte! Fünſund⸗ zwanzig Jahre Vexrteidiger ſplelen, Tag aus Tag ein ihnen gegenüberſtehen, dann kennt man ſie, dieſe Staatsanwälte! (Fortſetzung folgt.) —141 Montag, den 15. Mai 19186. Seueral-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. 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Abgabe von Seife in den Volksbädeen betr. Nachdem zufolge der Bundesratsveroröbnung über den Verkehr mit Seife, Seifenpulver und anderen fetthaltigen Waſchmitteln, Seife nur noch gegen Seiſen⸗ karten abgegeben werden darf, wird in den ſtädtiſchen Volksbädern die Abgabe von Seife an die Badegäſte am Mittwoch, den 17. Mat, einſteſtellt werden, ſodaß ſich jeder Badegaſt ſeine etigene Seife mithriugen muß. Mannheim, den 18. Mai 1916. Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. St2220 Lieferung von Schuhen. Die Zentrckle für Kriegsfürſorge beabſichtigt, einen größeren Vorrat an Schuhen einzukaufen. Muſterſchuhe ſind in N 2, 11, 2. Stock Zimmer Nr. 7, aufgelegt, wo auch fede weitere Auskunft über die Lieferüngsbedingungen erteilt wird. Diejenigen Firmen, welche in der Lage ſiud, unſeren Zwecken entſprechende Schuhe zu liefern, werden auf⸗ gefordert, Bewerbungen mit Preisangabe für die einzelnen Schuhgrößen und Augabe der Menge, die geliefert werden kann, ſowie unter Auſchluß von Muſtern bis zum 20. 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OG 1 Nr. 9421 bis mit Nr. 17280, ferner vom Monat Oktober 1915 über Sparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 949 bis mit Nr. 351, ferner vom Leihamt II: Itr. Ruhrbrech⸗ Zentralheizung Scheine) zit. A 2 Nr. 26642 bis mit Nr. 26688, über Hleider⸗ und Weiß⸗ zeugpfänder (weiße Scheine) Dit. B 2 Nr. 18602 bis mit Nr. 18694 werden aufgefordert, ihre Ifänder ſpäteſtens im Daufe des Monats Mai 1016 auszulöfen, andern⸗ ſteigerung gebracht werden Mannheim, 30. April 1916. Städtiſches Leihamt. Straßenbahn. wird hiermit zur e gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich der Straßenbahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat April 1916 gefundenen Gegenſtände Y a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mann⸗ heim—Colliniſtraße1 b) im Hausflur des Stadt⸗ hauſes in Ludwigs⸗ hafen g. Rh., Ludwigs⸗ ſtraße Nr. 60 während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehsugt iſt. Manuheim, 4. Mai 1916. Straßenbahnamt. Zwangöverſteigerung. Dienstag, 16. Mai 1916, tachmittags 2 Uhr werde ich in im Pfandlokal Q 6, egen bare Zahlung im Voüſtreckungswege öffent⸗ Bett, 1 Schleifſtein, 1 8 770 Lexikon und onſtiges. 59401 euber, Gerichttpolgten Bulgaren⸗ Bluſen u. ſonſt. Smok⸗ Arbeiten werden tadellos augefertigt Seckcußeimer⸗ ſtraßſe 8, 1 Tr. 5770 i Danksagung. 655 Jeh bestätige hiermit bei Herrn Königs, Lichtheil-An⸗ stalt Mannheim eine Kur unternommen zu haben betr. Nervemleiden, wobel auch das Herz stark mit angegriffen War. Der Hrfolg War gleich im Anfang schon ein grosser und konnte jeh bald wieder meinem Geschäft voll und ganz vorstehen. meinen besten Dank auszusprechen. J. Wolk, Schneidermeister, NMheingönnheim. Nüähere Auskunft über Behandlung chron. gibt die Darum fühle ich mieh veraunlasst, Herrn Königs 541 Liehtheilanstalt Königs +* Telephon 43²⁰ 16919 Strassenbahnhaltestelle Kaufhaus. Pelephon 4329 Bekaumtmachung. Iunfolge der Einführung der ungeteilten Arbeitszeit ſind die Geſchäftsſtunden beim ſtädtiſchen Material⸗ amt L 2, 0 vom 15. Mat 1916 ab feſtgeſetzt: Sti69 von Montag bis Freitag von—3 Uhr am Samstag von—1 Uhr. Städt. Materialamt. Behauntmachung. Die Ablieferung gefundener Gegen⸗ ſtände betr. Nr. 19148 J. Im Schalter⸗ raum der Abendkaſſe des Hoftheaters wurde ein Geldbetrag gefunden. Der Empfaugsberechtige wolle ſich unter Nachweis ſeines Rechtsanſpruchs binnen 8 Tage bet der Hoftheater⸗ 1 855 melden.(88 980 ff. B. G St. 172 Mont 11. Mat 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Ballsche Rote 8 Ziehung am 26. Mal 3828 fleldgewinne u. Främie bar 37000m. Hauptgewinn und Prämſe bar O ferner 3327 Geldgewinne 220801 Lose à1 M. 11 bse 10.) Forio U. Liste 30 Pl.) empfiohlt Lotterig-Unternehmer J. Sküermer Steassburg 1.., Langstr.07 Fiſiale Kehf a. Ah., Nauptste. In Rannbeim: K. Herzberger, E 3, 17 u. 0 8, 5; A. Schmitt, R 4. 10 u. F 2, 1, 4 Hoffmann, Ereltestr. lH T, Eu. NHöhler K 1,6 Jos. 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