— Bezugspreis: mark.10 monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poßt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M. 4 63 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Nolonel⸗Seile 40 pfg. Reklame⸗Seile..20 Mxk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Ntittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 3o, In den Zelten 17, Fernſprech⸗KAummer Telephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2977 Luòwigshafen a. Ah. 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Auf dem weſtlichen Maasufer wur⸗ den mehrere ſchwächliche franzöſiſche Angriffe gegen unſere Stellungen auf Höhe 304 durch Artillerie⸗, Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer blutig abgewieſen. Das gleiche Schickſal hatte ein Angriff, den der Feind nördlich Vaux les Palameix(ſüd⸗ öſtlich von Combres) gegen einen vorſpringen⸗ den Teil unſerer Stellung unternahm. Geſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Kein beſonderes Ereignis. 5 Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 16. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Aſimtlicher Bericht vom Montag Nachmittag: Südlich der Somme gelang es uns, bei Fer⸗ mandoviller durch einen Handſtreich einen deutſchen Schützengraben erſter Linie von der ſeindlichen Beſatzung zu ſäubern. In der Champagne bedeutende Tätig⸗ keit in den Abſchnitten von Maiſon de Cham⸗ pagne und des Flügels von Le Mesnil. Der Einbruch in ein deutſches Werk weſtlich von Mont Tetu ermöglichte uns die Mitnahme von etwa 15 Gefangenen. In der Gegend von Vordun Artillerie⸗ feuer im Abſchnitt des Gehölzes von Avo⸗ court und der Höhe 304. Ruhe an der übrigen Front. Paris, 16. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Dem Bombardement, das morgens in der Cham⸗ pagne, in der Gegend von Le Mesnil und Maiſon de Champagne ausgeführt wurde, folgten mehrere gleichzeitige Angriffe ſchwacher Kräfte auf verſchiedenen Teilen der Front. Alle Angriffe wurden durch unſer Sperrfeuer angehalten, oder durch unſere Gegenangriffe zurückgeſchlagen und blieben er⸗ folglos. In der Gegend von Verdun zeitpeilig ausſotzendes Bombardement auf unſere erſten und zweiten Linten weſtlich der Maas. Auf den Maashöhen hatte ein durch unſere Artil⸗ lerie vorbereiteter Handſtreich vollen Erfolg. Unſere Patrouillen ſäuberten die feindlichen Grähen auf einer Front von ungefähr 900 un und brachten Gefangene mit, Unſere Artil⸗ lerie beſchoß feindliche Stellungen, die auf der Straße Eſſy-⸗⸗Pannes(füdweſtlich Thiau⸗ mont) gemeldet wurden. Belgiſcher Bericht. Der Artilleriekampf begann wieder mit großer Heftigkeit im Laufe des Morgens im Apſchnitt von Dirmuiden. Eine deutſche Abteilung, die verſuchte, in einem Graben nördlich Lys Fuß zu faſſen, wurde alsbald zu⸗ rückgeſchlagen. Der engliſche Bericht. London, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtliches Geſtern ſowohl wie in der letzten Nach! herrſchte on unſerer Front Dixmuiden und am Kanual gegenüber Fauquiſſartort und brachten ſeindliche von einem günſtigen Punkte des Schlachtfeldes beobachben konntee. Es gibt wenige Stellen der ganzen gront vielen Monaten haben die Deutſchen über alles Leben zu ſein; nirgends ſieht man Menſchen, Seiten niederhagelt, muß man annehmen, daß die ganze Landſchaft ſeit langem von allen Be⸗ wohnern bverlaſſen iſt. Soldaten. ſich die düſtere Höhe des Fort Douaumont, deſſen Name bekannt geworden iſt in der ganzen Welt als der Schauplatz eines der heftigſten Kämpfe in dieſem Kriege. hang der Kuppe kann man die Liniei der deut⸗ ſchen Gräben beobachten, während die franzöſiſche Linie durch den Kamm eines kleinen Berges, der ſich dazwiſchen ſchiebt, unſern Blicken ver⸗ borgen iſt. langſam dahinfließenden Maas, die im Früh⸗ lingsſonnenſchein ſo friedlich und ruhig dahin⸗ ſtrömt, aus. Eiwas weſtlich iſt der blutgetrönkte Erbfleck des Toten Mannes“, mich nach einer anderen Richtung, und ſchon ſehe ich wieder in der Luft ein halbes Dutzend explo⸗ dierender Granaten. Schrapnell über Fleury hin, während unruhige Rauchwollen rings herum im Winde zerflattern, und dort wühlt ſich ein zweſtes Geſchoß mit wildem Krachen i 5„C Baſſee beträchtliche Tätigleit. Der Anzahl ihre Fen e dene del anfes elalonen Laufgrabens öſtlich der Düna und Béthune Es gelang den Angreifern, einzudrin⸗ gen, aber nur auf einige Minuten. Wir rich⸗ teten abends ein heftiges und wirkſames Feuer gegen die deutſchen Stellungen nördlich des Hohenzollernwerkes und ließen weiter füdlich des Kanals 25 Pard vor den feindlichen Lauf⸗ 20 gräben eine Mine ſpringen. Wir beſetzten den Trichter, machten einige Gefangene und fanden auch einige Tote auf beiden Seiten der explodier⸗ ten Mine. Nordweſtlich von Hulluch kein In⸗ fanteriegeſecht. Wir führten ein erfolgreiches Bombardement auf die feindlichen Stellungen Minenwerfer nahe St. Elois zum Schweigen. Die Schlacht von verdun im Sernrohr. Einen lebendig farbigen Ausſchnitt aus dem Rieſenkampf, der um Wedun tobt, gibt der eng⸗ liſche Kriegsberichterſtatter Stanley Wash⸗ bun, der durch ein beſonders ſcharfes Fernrohr aus die Hauptteile ſo ſchreibt er,„wo man mehr als eine Einzelheit der Kampfhandlungen ſehen kann. Verdun iſt eine Ausnahme. Zon, einem beſtimmten Ort aus, der ſorgfältig det Beobachtung durch den Feind entzogen iſt, konnte ich durch das Glas eines Fernrohres von höchſter Stärke einen Ueberblick über weite Strecken der Walſtatt ge⸗ winnen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, daß man von einem Punkte aus ſo viele jener herühmten Stellungen erblicken könnte, die in dem Kampf um Verdun immer wieder genannt werden. Unten im Tal der Maas lag die Stadt ſelbſt, von der alle paar Minuten der entfernte Widerhall einer explodierenden Granate her⸗ tönte. Wenn man in der Stadt ſelbſt iſt, ſo ſieht man nur wenig. Aber von unſerem Beobach⸗ tungspunkte aus beobachtete ich genau die Vul⸗ kane von Staub und ſchwarzem Rauch, die hier und dort in der Stadt beim Aufſchlagen der Granaten emporſchoſſen, ein wenig ſpäter ge⸗ folgt von dem dumpfen Ton des Widerhalls aus dem Tal. Verdun kann augenſcheinlich direkt vom Feind nicht beobachtet werden, aber fort⸗ geſetzte Erkundteungsfahrten durch Flugzeuge ſeit unterrichtet, Ueber das Land hin dröhnt ein beſtändiger Donner aus allen Richtungen; wir können durch unſere Gläſer die Grangten fehen, die in und um das Dorf Fleury niederſauſen, der kleine Ort iſt völlig zerſtört. Ein wenig nördlich liegt Vaux, und wir können die Ruinen der Stadt genau betrachten. So ſcharf iſt das Fernrohr, daß die Haufen von Ziegel⸗ ſteinen und die noch ſtehenden Mauern ſich im ſcharfen Umriß hervorheben. Heute iſt ein Tag verhältuismäßiger Ruhe und Erholung. Die Gbeue vor uns und das ganze Tal ſcheinen ohne und bei dem heſtändigen FJeuer, das von allen Hier gibt es nur noch Ein wenig weſtlich von Vaux erhebt Am weſtlichen Ab⸗ Jun Norden breitet ſich das Tal der Ich wende Jetzt fauſt ein grötes chen in den Nordabhang der Stadt Geſchoſſe und Aploſtonen Angriffe geger die höhe 504. Kämmen der Hügel erwecken den Eindruck. als ob dieſe Anhöhen feuerſpeiende Bergenk ren, die aus ihren Kratern wie die Schornſteine eines untererdiſchen Höllenfeuers Rauch und Dampf emporſchleudern. Zu unſeren Füßen antworten die franzöſiſchen Kanonen; obwohl wir ſie nicht ſehen können, hören wir ihre emſige Arbeit. Jeder Fleck des feindlichen Geländes wird mit Granaten belegt, und ich glaube, daß es keinen Baum und kein Häuschen in dem Bereich dieſes Feuers gibt, die nicht der Erde gleichgemacht werden... Wir verlaſſen unſeren Beobach⸗ tungspoſten und fahren im Auto an den äußer⸗ ſten Umkreis vor Verdun heran, wo uns ein General eine der Luftabwehrſtationen zeigt. Eine Anzahl von 75 wm⸗Kanonen ſind hier unter beſonderen Vorrichtungen aufgeſtellt. In der Mitte der Station hängt eine große Meſſing⸗ glocke. Im Augenblick, wo das feindliche Flug⸗ zeug geſichtet wird, ertönt die Glocke, und ſogleich ſind alle Geſchütze ſchußbereit.“(B3.) Die Friedensfrage. Wachſende Friedensausſichten Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Mai.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Amſterdam: Der Nieuwe Rotterdamſche Courant beſtätigt, daß die in⸗ ternationale Finanz und Börſen⸗ welt den Höhepunkt des Weltkriegs als überſchritten betrachtet und den Frieden herannahen ſieht. Der fortgeſetzte Rückgang aller Börſenaktien von Geſellſchaf⸗ ten, welche beſonderen Nutzen aus dem Krieg ziehen, wird als Beweis für die wachſenden Friedensausſichten angeſehen. Die Friedenspläne desPapſtes C. Von der ſchweizer. Grenze 16. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zü⸗ richer Zeitung“ meldet aus Mailand: Der ſpa⸗ niſche Botſchafter beim Vatikan, iſt, wie die „Stampa“ aus Rom erfährt, vom Papſt in be⸗ Ohne ſonderer Audienz empfangen worden. die Vereinigten Staaten irgendwie zu vernach⸗ läſſigen, ſcheint jetzt der Papft ſeine Friedens⸗ pläne unter Mitwirkung des Königs von Spanien verwirklichen zu wollen. Die Beziehungen zwiſchen dem ſpaniſchen Hof und dem Vatikan ſind gegenwärtig ſo innig, daß man ohne weiteres auf das Einverſtändnis mit dem Papft ſchließen kann, ſofern von Madrid aus ein Verſuch der Frie⸗ densvermittlung ausgeht. Ferner wird von einer Konferenz hoher neu⸗ kraler Perſönlichkeiten geſprochen, die in kurzer Zeit infolge der ſpaniſch⸗vatika⸗ niſchen Friedensbemühungen zufammentreten ſoll. Der türliſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 16. Mai.(WD7B. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers: Von der Kaukaſus⸗ und IJrakfront keine wichtige Meldung. Eins unſerer Waſſer⸗ flugzeuge überflog in der Nacht zum 13. Mai die Inſel Imbrus und warf mit Erfolg Bo m⸗ ben auf zwei größere feindliche Schiffe, die in der Bai von Keptelos ankerten. Unſere Waſſerflugzeuge kehrten trotz des Feuers der feindlichen Artillerie unverſehrt zurück. Ein feindlicher Mynitor, der in den Hafen an der Nurdweſtküſte der Inſel Keuſten ein⸗ laufen wollte, geriet in das Ueberraſchungs⸗ feuer unſerer Artilletiez il zu den kordabg den Monitor in Die Deutſchen ſenden in großer gei 45 die beſtändigen; en ihre Volltreffer lie die ihren„Vormarſch“ hätten hindern kö würde. Bagdad zu ſprechen, ſo iſt der Grund hier fort erfüllte. Die frapzöſiſchen und engliſch Blätter überſchlogen ſich auch bereits wieder in tollen Hofnungsſprüngen über die gewaltig Dinge, die im Orient bevorſtehen. Der„Ma⸗ tin“ ſetzt bereits ſeinen Leſern auseinamder daß die Ruſſen nur noch 50 Kilometer Bagdad entfernt ſeien(General Townshen kann von der gefährlichen Nähe Bagdads ein rlihrſames Lied ſingen) und daß die des Generals Gorringe völlig unverſehrt ar den Zeitpunkt wartet, wo ſie ſich mit den ſen vereinigen könne. Auch ſei die Sommer jahreszeit, welche den Überſchwemmungen ein Ende mache, ſehr günſtig für die„große ſive“ der ruſſiſch⸗engliſchen Truppen. Di⸗ Ausführungen vdes„Matin“ ſehen ganz ver nünftig aus, haben aber mehrere Hake Erſtens haben die Franzoſen in ihrem Fre denrauſch ganz überſehen, daß die Ruſſen deniſelben Bericht, in dem ſie von dem marſch auf Bagdad in Meſopotamien ſpre auch wenige Zeilen weiter eine nähere Orts angabe machen, die Waſſer in den Wein ſranzöſiſchen Begeiſterung gießt. Es wird lich in dem ruſſiſchen Generalſtabsbericht wei ter erzählt, daß die Ruſſen in Gegend Stadt Kaſr⸗i⸗Schirin eine Kanone erbent Nun liegt aber Kafr⸗i⸗Schirin nicht i potamien, ſondern in Perſien, nordweſtlich Kermanſchah. Außerdem iſt die Armee dez engliſchen Generals Gorringe bei weitem ſo machen will, ſondern hat nach dem erſten Si gesbericht“ des Generals Gorringe zwei ſehr ſchwere und blutige Niederlagen erlit einen recht ſtarken Aderlaß darſtellten. Drit tens endlich iſt nicht völlig zu überſehen, daß die türkiſche Armee durch den Fall von k Amara ihre Hände frei bekommen ha über neue Kräfte verfügt, die den„Vo gegen Bagdad guch den Ruſſen ſauer Dann wa —5* den Aißhengen und auf den] Stum deutlich Exploſionen gehört, die von der in dem Schiffe befindlichen Munition herrührten. Ein feindliches Flugzeug, das inzwiſchen erſchienen war, warf 6 Bomben auf die Geſtade von Our⸗ la, tötete 1 Mann und 2 Frauen der Zivilbe⸗ völkerung und verletzte 1 Kind. 4 Die Ruſſen in Meſopotamien? Einer der letzten ruſſiſchen Generol⸗ ſtabsberichte ſtellt ein Meiſterſtück ſtiliſtiſcher Kunſt dar. Es wird darin geſagt, daß„die ruſſiſchen Truppen in Richtung auf Bagdad in Meſopotamien einen türkiſchen Angriff zu: rückwieſen.“ Dadurch ſoll in harmloſer ungn unauffälliger Weiſe der Eindruck erweckt we⸗- den, als ob ſich das ruſſiſche Heer bereits in Meſopotamien befände, während aber die Ortsbezeichnung als nähere Beſtimmung zat Bagdad gehört. Nun kwäre es an und für ſich belanglos, wenn ſelbſt einzelne ruſſiſche Vor⸗ truppen die perſiſch⸗türkiſche Grenze erreicht läre Truppen entgeg und erſt an der Grenze der eigentliche Krieg für das ruſſiſche„Bagdad“⸗Heer beginnen Wenn die Ruſſen ſich aber doch in der beabſichtigten Wirkung auf die Englä der und Frat oſen zu ſuchen, die ſich au en⸗ unverſehrt, wie der„Matin“ glauß 4 5 — . Serke. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 16. Mai 1916. befehlshaber der ruſſiſchen„Meſopotamien⸗ Armee“, die ihren Namen nicht von ihrem Wirkungskreis, ſondern von ihrer heißen Sehnſucht hat, bemüht ſich bereits ſeit 4 Mo⸗ 1 gegen Bagdad„vorzuſtoßen“. Es iſt faſt erheiternd, zu ſehen, wie er ſich mit den perſiſchen Freiſchärlern abmüht und ihnen je⸗ den Schpitt vorwärts abringen muß. Dieſe. „ſtegreichen“ Truppen ſollen nun in abſehbarer Zeit einem kampferprobten und ſieggewohnten türkiſchen Heer gegenübertreten. Es gehört nicht viel Prophetengabe dazu, den Erfolg vor⸗ auszuſehen. Es kommt dazu, daß die Etappen⸗ ſtrußen des ruſſiſchen Heeres durch Perſten, die der Verforgung der Soldaten und als rück⸗ wärtige Verbindungen dienen, ſchlecht und durch die den Ruſſen feindliche Bevpöl⸗ kerung gefährdet ſind. Ihre Sicherung macht allein ein ſtarkes Kräfteaufgebot notwendig. Auch dieſer Umſtand trägt nicht dazu bei, die ruſſiſche Lage günſtiger zu geſtalten. Wenn alſo ſelbſt das Wort„die Ruſſen in Meſopota⸗ nien Wahrheit ſein oder werden ſollte, dann iſt es auch noch lediglich eine Gefahr für die Rurſſen. Was die Armee des Generals Gor⸗ ringe gegen die Türken ausrichten kann, hat der Fall von Kut⸗el⸗Amara gezeigt, denn es war derſelbe Gorringe, der es von der tür⸗ kiſchen Einſchließung befreien ſollte. Eine Million pfund: Der Konſtantinopeler Tanin“! vom 2. Mai führt aus: Eine Million Pfund! Für Eng⸗ lend gibt es mur einen Gott: Mammon. Wenn Geneml Towushenud in der Erregung ütber die bevorſtehende Kapitulation nicht den Verſtand verſoren und dadurch die wahre Seele Englands enthüllt hätte, dann könmte man von Heroismus der Verbeidiger ſprechen. Jetzt iſt dqas vorbei. Tommshend hat den Durchſchnitts⸗ preis jedes ſeimer Soldaten auf 75 Pfund taxiert, anſtatt bis zum letzten Augenblick ſtolz mrit legitimen Waffen zu ſechten. Wir ſind Zerr befriedigt, einen hartnäcktigen Gegner be⸗ fiegt zu haben, aber es iſt widerlich eine Geſinemung fſeſtzuſtellen, die es ſertig brimgt, mehr als i 000 Soldaten mit einer Million Pfund abzutaxieren in eimner Zeit, wo die Völker tauſende ihrer Söhne für die höchſten Ideale apfern. Für Englamd iſt der Sieg wie zein Häuflicher Stoff. fir den man das Geld binlegt. RNRuſſiſche Scheußlichkeiten. 9 Konſtawtinopel, 16. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der„Agence Milli“: Nach ſoeben eingelaufenen antlichen Meldun⸗ gen iſt ein Teil der muſelmaniſchen Bevözlkerung, die in den Dörfern des Diſtrikts Chita, den die Ruſſen beſetzten, zu⸗ rückgetrieben war, durch den Feind nieder⸗ gemetzelt worden. Es wurden hauptſäch⸗ lich die Dörfer Erkenis und Haſſis an⸗ d und die Einwohner in den genann⸗ ten Dörfern, ungefähr 500 Perſonen, Frauen, Kinder und Greiſe darin einbegriffen, leben⸗ verbraunt. Der U⸗Bootlrieg. Aene Schutzmaßnahmen. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Ma.(Pr.⸗Tel., z. 89 Die Baſler Blätter melden aus Petersburg: In letzter Zeit fanden infolge der Tauchbootgefahr in Peters⸗ England befaßten. Das Ergebnis disſer Konferenzen war ein Beſchluß, die Transportſchiffe von Eng⸗ delsſchiffe hingewieſen wird. 27272722— 2 eei, 7 N 2—— 4 eeee, er 5 een, — e* 84 8 eeee e eeee, J e, 25, ebee u.* ee 185 * 1177 Wee, 1 — 235 ——— N, 2 een im m 1) Baranowitschi 0 eee Nichtamtlich. 5 Autwabliche——.— 2. 22 land nach Rußland und umgekehrt in Zu⸗ kunft durch Begleitung von Kriegsſchiffen be⸗ ſchützt werden ſollen. Hauptſächlich ſoll es ſich um Zerſtörer und Hilfskreuzer handeln, die den Tramsportflottilſen beigegeben werden ſollen. Eine Sſterreichiſch⸗ungariſche Proteſtnote. Wien, 15. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Miniſterium des Aeußern überreichte heute den am Wiener Hofe beglaubigten Vertretern der verbündeten und neutralen Staaten eine Note, in der auf die in letzter Zeit erfolgte Torpedierung des Seeſpitalſchiffes„Elek⸗ tra“ ſowie auf verſchiedene Angriffe feind⸗ licher Unterſeeboote gegen friedliche Han⸗ Sodann wird ausgeführt: Am 9. Mai iſt nunmehr auch der Dampfer Dubrovnik“ der Navigazione a Valore Paguſa im Narenta⸗ kanal von einem feindlichen Unterſeeboot ohne jede vorherige Warnung durch zwei Torpedo⸗ ſchüſſe vernichtet worden. Der erſte Torpedo kraf den Dampfer auf der Steuerbordſeite und hatte zur Folge, daß das Schiff raſch zu ſinken begann. Alle Perſonen an Bord eilten in die ins Waſſer gelaſſenen Rettungsboote. Als dieſe Boote abzuſtoßen im Begriff waren, explodierte ein zweiter Torpedo, der⸗ aus der gleichen Richtung kam, wie der erſte, Achterſteuerbord unter dem Deckſalon. Infolge der Exploſion wurde das Steuerbordrettungs⸗ boot ſamt den Inſaſſen in die Luft geſchleudert und ging in Trümmer. Ein zweites Boot fuhr mit 16 Perſonen gegen Land und nahm unter⸗ wegs zwei Schiffbrüchige auf. Die zur Hilfe herbeigeeiſten Barken holten noch einige Per⸗ ſonen aus dem Waſſer. Auf dem Schiffe befan⸗ den ſich im Augenblick der Torpedierung außer der Beſatzung des Dampfers, einſchließlich des Kapitäns, aus 19 Mann beſtehend, Paſſagiere in der gleichen Zahl, darunter 2 Prieſter und mehrere Frauen und Kinder. Von der Be⸗ mannung und den Fahrgäſten werden je vier Perſonen vermißt. eeeeeeeeee Die Meldung der Agenzie Stefani vom 10. Mai gibt die Tatſache der Verſenkung des Schiffes zu, als deren Urheber ſie ein den ita⸗ lieniſchen Seeſtreitkräften eich gebee fran⸗ zöſiſches Tauchboot bezeichnet, fügt aber bei, der Dampfer ſei ein Transportſchiff und mit Kriegsmaterial beladen geweſen. Dieſe Angabe iſt glatt erfunden und dient augenſcheinlich dem Zweck, die Verſenkung als gerechtfertigt erſcheinen zu laſſen. Das Schiff, ein kleiner Lokaldampfer von 51 m Länge und 480 Tonnen Raumgehalt, konnte ſelbſtverſtändlich weder Truppen, noch Kriegsmaterial an Bord haben. Stellt ſich ſo⸗ nach die tückiſche Beſchießung des kleinen Fahrzeuges ſchon an ſich als ein brutaler, durch nichts zu entſchuldigender, der Menſchlichkeit und dem Völkerrecht hohnſprechender Gewalt⸗ ſtreich dar, ſo läßt ſich das Abfeuern des 2. Tor⸗ pedos auf den bereits im Sinken begriffenen, von Rettungsbooten umgebenen Dampfer nur als vorbedachter Mord bezeichnen. Die öſterrefchiſch⸗ e Regierung legt gegen die angeführten Freveltaten in ſchärfſter Weiſe Verwahrung ein. Herr Grey als Förderer der dentſchen Jemohratie. deutſche Demokratie, den wir ſeit eini⸗ ger Zeit höven, nicht mehr und nicht weniger iſt die Abſicht. England weiß ganz genaup, wodurch Deutſchland ſich gegen den Anſurm einer Welt von Feinden behauptet hat, durch ſeine Militärmonarchie und durch den ſtarken Staat, der nicht wie im Weſten zum Werk⸗ zeug eigenſüchliger parlamentariſcher Mehrheiten und ehrſüchtiger Demagogen geworden iſt. Die Demokratie mag füür England und Frankreſch paſſen; es iſt höchſt eigene Angelegenheit des engliſchen und des franzöſiſchen Volkes, oh ſie ſich von einer Oligarchie von Millionären und ſolchen, die es durch die Handhabung der Macht werden wolken, beherrſchen laſſen wollen oder nicht. Für Deutſchland paßt keine Demokpatie, wenn man unter ihr die Auslieferung der Staatsmacht und des Heeres an die Beauftrag⸗ ten gewählter Parlamentsmehrheiten verſteht, wie Herr Grey es nit. Eigentlich ſollte man nun meinen, in Deutſchland würde jeder politiſch erwachſene Mann die Schwärmerei für weſt⸗ europäiſche Demokratie ſchon aus dem einen Grunde aufgeben, weil gerade England uns mit ihr beglücken will. Denn es iſt unter den heutigen Umſtänden ſchlechterdings nicht den?⸗ bar, daß England ehrlich und redlich eine Re⸗ form fördert, die Deutſchland nützt, wäh⸗ rend es ebenſo ſicher iſt, daß es jede Bewegung in Deutſchland unterſtützen wird, die uns inner⸗ lich und damit nach außen lähmt Leider iſt Sir Edward Grey iſt in ſeiner Unterredung mit dem Londoner Vertreter eines amerikani⸗ ſchen Blattes genau wie Asquith als Verfucher an Deutſchland herangetreten. Das deutſche Volk ſoll darauf beſtehen, ſeine Regierung zupfei beaufſichtigen, dann wird die Freiheit und nationale Unabhängigkeit Europas geſchaffen werden, die deutſche Demokratie wird keine Kriegspläne ſchmie en. Schon ſeit längerer Zeit beobachtet man dieſe neueſte Methode Eng⸗ lands, uns zu überwältigen. Die erſte war, Europa gegen Deutſchland zu den Wafſen zu rufen, der Erfolg iſt ausgeblieben; die zweite war, uns auszuhungern, wir haben den deuf⸗ liſchen Plan durchkreuzt; die dritte iſt, Deutſch⸗ land innerlich zu ſpalten und gleichzeitig mili⸗ täriſch zu ſchwächen. Der Lockruf an die 2——— dieſe einfache Ueberlegung doch wohl nicht ſo ſehr Gemeingut im deutſchen Volke, ſonſt könn⸗ ten die engliſchen Staatsmänner, erſt Asquith, dann Grey, nicht immer die demokratiſche Lock⸗ pfeife blaſen, ſie müſſen ſich doch wohl nicht eine abſchreckende, wie es ſein ſollte, ſon⸗ dern eine aufmunternde Wirkung von ihrer Aufforderung, Deutſchland nach weſteuro⸗ päiſchem Muſter zup demokratiſieren, verſprechen. Würden ſie fürchten, das deutſche Volk in ſeiner Geſamtmehrheit könne mißtrauiſch werden gegen eine vom engliſchen Feind ſo drin der Unterwühlung der Grundlagen des deutſchen Verfaſſungslebens — eee wohl etwas vorſichtiger zu Werke gehen, dieſe ...... ͤTTTV ehren⸗ I. Caſel. „Goeben“⸗ 4285„Breslau“⸗Kente im Kampf um Gallipoli. Acht Helden der von der„Goeben“ und„Bres⸗ lau“ gebildeten Maſchinengewehrabteilung, die ihren weſentlichen Anteil zur Vertreibung der Engländer von Gallipoli hat, ruhen auf der Höhe von Kilſa⸗Tepe. Sorgſame treue Kame⸗ radſchaft ſchmückt die Stätte mit den Zeichen der Tapferfeit und Hoffnung. Der Frühling ſchüttet ſeine Blumenfülle darüber aus und das ferne Rauſchen der Dardanellen, für die ſie gekämpft und gefallen, ſingt ihnen das Grabeslied. Einer der tapferen iſt der Obermatroſe Peters Er fiel auf der Höhe von Arni⸗ Burun am 7. September 1915, geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz und dem Eiſfernen Halb⸗ mond, Auszeichnungen, mit denen ſeine ver⸗ wegene Tapferkeit und kühne Todesverachtung im Juni desſelben Jahres belohnt wurden. Glühend heiß und alles Leben der Natur ver⸗ ſengend brannte am 4. Juni die Sonne auf den blendenden Karſt des Sigindere⸗Tales, am rech⸗ ten Flügel der Südgruppe auf Gallipoli gelegen. Leichengeruch verpeſtete die Luft und lähmte jedes Fühlen und Denken. Engliſche Linien⸗ ſchiſſe, kleine Kreuzer und eine große Zahl von Torpedobooten richteten zuſammen mit Land⸗ Patterien ihr verheerendes Fener auf den vorder⸗ ſten türkiſchen Schiüttzengraben, um dieſen Graben ſturmreif zu machen. An der Seite der türkiſchen Truppen verteidigten dieſen Graben acht deutſche Maſchinengewehre, davon vier Maſchinengewehre Iinks des Sigindere unter Leutnant zur See von Rabenau. Unter den bedienenden Matroſen der letzteren vier Maſchinengewehre befand ſich der Obermatroſe Peters. Die feindlichen Feuerſchlünde ſpieen mit un⸗ glaublicher Heftigkeit in die türkiſchen Stellun⸗ gen, daß dieſe nicht gehalten werden konnten, und die Truppen genötigt waren, ſich in den nahe dahinterliegenden Graben zurückzuziehen. Zur Deckung dieſes Rückzuges hielten die braven Matroſen an den Gewehren aus, todesmutig den anſtürmenden Feind erwartend. Die Eng⸗ länder, dieſen Rückzug bemerkend, ſetzten das Artilleriefeuer aus und ihre Truppen verſuchten im Bajonettangriff ſich des türkiſchen Grabens zu bemächtigen. Ein keufliſches Feuer der Ma⸗ ſchinengewehre lähmte den feindlichen Sturm u, erſt als alle Munition verſchoſſen, die Gewehre außer Gefecht geſetzt, Führer wie Mannſchaften zum Teil verwundet, ſetzte ein zweiter Sturm die Engländer in den Beſitz des Grabens. Noch einmal zum letzten verzweifelten Ringen ent⸗ fachten ſich die erlahmten Kräfte. Die wuchtigen Seemannsfäuſte ſtreckten noch manchen Erglän⸗ der zu Boden und wer es vermochte, griff zur Piſtole, um die todbringende Kugel dem Feinde entgegenzujagen. Doch alle Wehr war ver⸗ gebens, denn plötzlich bemerkte man den Feind auch im Rücken. Es war ihnt gelungen, trotz aller Tapferkeit der mutig ſeuernden türkiſchen Truppen, den vorderen Schützengraben zu um⸗ zingeln und ſo wurde der überlebende Reſt der Bedienungsmannſchaften zu Gefangenen gemacht. feld. Er befindet ſich jetzt wieder geneſen im Gefangenenlnger auf Malta. Auch Peters wurde von zwei Engländern fortgeſchleppt, um einem unbekannten Schickſal entgegengeführt zu wer⸗ den.„Dem Mutigen allein gehört die Welt.“ So denkt auch Peters und als ſich der eine der beiden Begleiter entfernt, in der Annahme, daß der jüngſte Gefangene in ſicherer Obhut ſei, verſetzt Peters mit aller ihm noch verbliebenen Energie dem Albionſohne einen ſo gewaltigen Stoß vor die Bruſt, daß er taumelt, ſtrauchelt und betäubt zu Boden ſinkt. Jetzt heißt es itt raſender Eile wieder Verbündeten zuſtreben, Und trotz der Gewehrkugeln, die ihm nachfolgen, gelingt es dem Fliehenden in fliegender Eile barhäuptig den nun von den Engländern beſetz⸗ ten Schützengraben zu erreichen. Ein wildes Durcheinander, das Schreien der Kämpfenden, Hilferufe der Verwundeten, dazu die gequälten Seufzer der Sterbenden und das Knattern und Pfeifſen der Geſchoſſe hatten die vordringenden Engländer in eine ſolche allgemeine Aufregung verſetzt, daß man die Anweſenheit Peters gar nicht bemerkt. Man kümmerte ſich nicht um ihn und hält ihn für einen der ihrigen. Sie bewun⸗ dern ſogar den beſonderen Mut„ihres Kame⸗ raden“, denn mit unerhörter Todesverachtung ſtürzt er nach kurzem Verwe ilen unter ihnen auf die kürkiſche Stellung, im nächſtſolgenden Schü⸗ 0 5 um ſich auf die Seite der Verbündeten binüberzuretten. Aber, die kürkiſchen Soldaten, die Situation nicht ahnend und ihn für einen Feind haltend, richteten ein ſo lebhaftes Feuer auf ihn, daß er, ſeine Lage erkennend, mit uner⸗ hörter Geiſtesgegenwart ſich in einen Granat⸗ trichter wirft, der vor ihm ſich auftut. Höllen⸗ Leutnant zu See von Raben an vom Zwei Engländer trugen den ſchwerverwundeten Schlacht⸗ ſengende Glut dörrt ihm Zunge und Gaumen, nagender Hunger läßt alle Lebenskräfte erſter⸗ ben, waffenlos, dem mörderiſchen Feuer von Freund und Feind ausgeſetzt, ſo hofft er guf die Ruhe der Nacht, die das Feuer zum Schwei⸗ gen bringen ſoll, doch der Mond ſpannt ſeine Silberfäden ütber den tiefblauen Samt des Meeres, über die kahlen Höhen Gallipolis und wie Geſpenſter jagt es durch die Gräben und die todbringenden feindlichen Kugeln ſuchen auch weiter ihr bleiches Ziel. Jede Hoffnung zu entweichen iſt ihm genommen, denn er geht ſicheren Tode entgegen. Da, als ſeine Verzweif⸗ lung auf's höchſte ſteigt, als der Reſt 15 5 Kräfte zu verſiegen droht, nach zwei vollen Tagen des Harrens und Hoffens, in der Frühe des 6. Juni ſetzt ein kühner Sturm der Türken ein. Einige kommen in die Nähe des Trichters und mit übermenſchlicher Willenskraft rafft der Dahinſiechende noch einmal alle ſchwindenden Lebenskräfte zuſammen und alle Gefahr ver⸗ achtend, ſchließt er ſich ſchwankenden und wanken⸗ den Schrittes den Türken an. Doch ſoll er den Leidenskelch bis zur Neige leeren. Die Türken halten ihn für einen Engländer und unter ſchar⸗ fer Bewachung hinter die Front gebracht, wird er als folcher behandelt. o verſtreichen noch die Stunden einer qualvollen Nacht, bis es ihm gelingt am Morgen des 7. Juni einem türkiſchen Offizier vorgeführt zu der den bedauer⸗ lichen Irrtum erkennt und ihn zur deutſchen Maſchinengewehrahteilung bringen läßt. Völlig entkräftet bricht Peters zuſammen.„Waſſer, Wal ſchlafen, ſchlafen“ hittet er mit irrem 24 ſtündigem Schlaf nach ſorgſamer qualen exfolgten nach dieſem Unterfangen. Ver⸗ befürwortete innere Reform, ſo würden ſie bei n einem Witede erbarct en beten Keben uth is der ibre * 4 GSg eeesne FCVͤ!'!ß f. 4 7 85 12 — — Dienstag, den 16. Mai 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abenddlath . Selle nehr im geheimen betreiben. Sie miſſen auf Buemdesgenoſſen, auf ſich verſtärkende Reſonanz rechnen, weun ſte ſich nicht ſcheren, ſo offen und Dreiſt carf eime demworpatiſche Uunvälzung Deutſch⸗ Aundes Und darum wird es Gut ſein, wenn die wachſam ſind, die in einer Demolratte nach weſteuropäiſchem Muſter den Todesleim erblicken, der Deutſchland von ſeimen engliſchen Vettern eingepflanzt werden ſoll. Wir wollen die Monarchie und den ſtarken Staat, nicht aurs irgendwelcher beneſchen und devlogiſchen Lebhaberei, ſondern einſach weil wir ſie bratchen, wir wollen nicht rütteln laſſen an der Grundlage des Kunſtwerks der Bis⸗ die unſere Stärbe nach außen, wie unſere Kvaft im Innern bedeuten, weil ohne e 0 keine Sozialpolitik großen Slils möglich iſt Jede Demokvatie in der Geſchichte iſt noch innner in irgend einer Art Plutokratie ausgemündet, muß in ſie ausmün⸗ den, weil die Maſſem an ſich viel zu ſchwach ſimd, die Geldmächte zut verhindern, ſich des Staates zu bemächtigen. Gegen ſie kann die Maſſe im eigenen Intereſſe nur der 8 monarchiſche Staat ſchützen. Und darum mu ß 1 7 ſtarbe momauchiſche Staat innmer ſozial 5 der demokratiſche Staat wird immer umſozial nden. imdbeſttzer im alden England, Die Fupitalt aſtiſche Bourgeviſie im modernen Eng⸗ zand— ſte ſind die eigentlichen Machthaber im Engliſche Stimm 8 ut. HBöln, 16. Mai.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Volksztg.“ meldet Reuder: 5'eſſt⸗ münſter Gazette beſpricht die Erklärun⸗ gen Greys und ſagt: Dieſe deutliche Ausein⸗ anderſetzung des Zieles der Verbündeten kommt in einem ſehr geeigneten Augenblick. Der Krieg dauert jetzt ſchon monatelang und es beſteht große Gefahr, daß Europa in eine Dage der Anarchie verfällt an der alle Teile ſo ſehr ſchuldig find. Die Neutralen müßten jetzt iuumer wieder daran erinnert werden, wie dieſer Krieg entſtanden iſt, der ſich der Ge⸗ waltherrſchaft Deutſchlands widerſetzt. Grey hat uns die Geſchichte des Krieges von Anfang an bis zu Ende vor Augen gefüßhrt, und daß der Hauptſehler Deutſchlands war, die Ableh⸗ Aruug einer Konferenz, die wir beantragt hat⸗ ten, um den Konflikt auf friedlichem Wege zu Dſen. Europa hatte nur zu wählen, entweder ſich dem dentſchen Willen zu unterwerfen oder Krieg zu führen. Dieſe kräftigen Worte find der Inbegriff aller Blau⸗, Gelb⸗ und Gran⸗ Hücher. Eine Abfertigung Greys durch ein neutrales Blatt. Bewnn, 15. Maf.(WTB. Nichtamtlich) Das Berner„Intelligenzblatt“ ſieht in den Auße⸗ rungen Greys gegenüber dem Vertreter des 4 4 Chicagoer Blattes ein deutliches pro⸗ nuncdamento gegenüber den auntlichen deutſchen Außerungen über Krieg, Frieden und Schuld am Weltkriege und daß ſie weder mhaltlich noch formell neue Geſichtspunkbe oder ſchlüſſige Gedankengänge bringe. In der Beſprechung hebt das Blatt die Behauptung des Mimiſters hervor, der Krieg ſei aus⸗ gebrochen, weil Deutſchland die Vermittelung des Haager Schiedsgerichtes ablehnbe, und ſagt: Dieſe alten Leitſätze können auch in meutralen Ländern nicht mehr guf Wir kumg hoffen. Im höchſten Maße Uitgeſchickt iſt es, wenn Grey ſich curf die Hal⸗ tung Italtens beruft. Denn gerade Italiens letbender Mann im Auswärtigen Amte be⸗ zeichnete die deutſchen und öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Vorſchläge wörtlich als hinreichende Baſis für eine Verſtändigung und riet Ser⸗ bien zur vollſtändigen Annahme dor öſter⸗ veichiſch⸗umgariſchen Bedingungen. Zu Bemerkung, vor dem Kriege hätte keine Koalition gegen Deutſchland beſtanden, ſchreibt ders Blatt: Man wird einem Diplomaten ſchon ſehr viel zugute hakten müſſen an harmloſer Drehung von Tatbeſtänden, bis man ſich mit dieſer Darſtellung einverſtanden erklären kann, die von einer Einkreiſungsbewegung gegen Deuitſchland ſolche harmloſe Schilderung ent⸗ t. Man kann von einem Staatsmanne nicht verlangen, daß er Pläne aufdeckt, nach welchen ſeine Regierung dies oder jenes voll⸗ bracht hat. Daß aber die Neutralen in diplo⸗ matiſchen Dingen doch nicht ſo ganz harmlos ſind, wie ſolche Theſen es vorauszuſetzen ſchei⸗ nen, beweiſen die Dokumente und Berichte der belgiſchen Diplomatie aus den Jahren der Ara Eduards VII. Schließlich betont das Blatt, daß Grey, wie Asquith die Theorie von der Vernich tung Deutſchlands als Wahnſinns⸗ gedanken von ſich weiſen müſſen und meint dazu: Die Vermenft hat ſich wenigſtens in den 21 Kriegsmonaten ſoweit Bahn gebrochen, daß der offenbare Wahnwitz, auch wenn er offiziell war, ſich nicht mehr zeigen darf. Griechenlund u. der Vierverband Ein neuer Einſpruch. * Budapeſt, 16. Mai.(Prib.⸗Tel.,.) Die Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Athen: Die griechiſche Regierung hat bei dem Vierverband nachdrücklich Ein⸗ ſpruch erhoben gegen die gewaltſame Beſchieß⸗ ung des wichtigen Punktes Dewetepe an der griechiſchen Grenze durch die Franzoſen, und dabei auf den peinlichen Eindruck hingewieſen, den dieſe Maßnahme in der griechiſchen Bevöl⸗ kerung hervorrief. Die ſerbiſchen Truppentrans⸗ porte nach Saloniki. *'iien, 16. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Die füd⸗ ſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Akhen: Nach einem Bericht aus Korfu findet die Ab⸗ beförderung der ſerbiſchen Truppen nach Sa⸗ lonikt unter der Leitung des Kronprinzen Alexander ſtatt, der ſich nach Ein ſchiffung der letzten Mannſchaften nach Aidispos be⸗ geben wird, um König Peter auf ſeiner Reiſe nach Saloniki zu begleiten. Rumänien und die Entente. Wien, 16. Mai.(Pr.⸗Tel., z) Die Wie⸗ mer Allgemeine Zeitung meldet aus Bukareſt: Das offiziöſe Journal de St. Petersbourg hat in einem Leitaufſatze der ruſſiſchen Regierung vorgeworfen, daß die rumäniſche Preſſe, die von Rußland 7 Millionen Rubel erhalten hat, ihrer Aufgabe durchaus nicht entſpreche. Dar⸗ aufhin wurde eine Unterſuchung eingeleitet, mit deren Durchführung man den früheren ſerbiſchen Konſul in Bufapeſt betraute Der„Seara“ zufolge enthält dieſer Bericht u. d. die Mitteilung, daß der angeblich ruſſen⸗ freundliche Tei lder rumäniſchen Preſſe un⸗ läſſig der Ueberzeugung Ausdruck gebe, Eng⸗ land und Frankreich würden es nicht dulden, daß die Donamündungen in ruffiſchen Beſttz kämen. Di Einze vierverbändleriſche Demonſtration gegen Bolland m. Kölhn, 16. Mai.(Pr.⸗Tel.) Laut der Köln. Volksztg. überbrachten anläßlich des 70. Geburtstages des holländiſchen Miniſterpräfi⸗ denten Cort van der Linden die Ge⸗ ſandten der Mittelmächte dieſem ihre Glückwünſche, während alle Geſandten des Vierverbandes ferublieben. ſchlichten Weiſe erſtattet er dann ſeinem Vorge⸗ ſetzten Bericht. Belobt über ſeine Kühnheir und Tapferkeit ſetzte er gleichſam als Schlußpunkt hinter ſeine Erzählung:„Ich habe la nur meine Pflicht getan.“ Die Arbeit der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftung. Die ſeeliſche Erheiterung der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen in Feindes⸗ Iand hat ſich die Deutſche Dichter⸗Gedächtnis⸗ Stiftung in Hamburg⸗ Großborſtel zur beſonderen Aufgabe gemacht. Im Rahmen ihrer umſaſſenden Kriegsbuch⸗Tätigkeit, die Lazarekten und Trup⸗ penteilen im gleichen Maße zugute kommt, hat ſie die Verſorgung der kriegsgefangenen Deut⸗ ſchen mit gutem, erhebendem und erheiterndem Leſeſtoff eifrig gepflegt. Außzer vielen Tauſenden anderer Bücher hat die Stiftung eine beſondere Kriegsgefangenen⸗Bücherei, aus je 50 Bänden beſtehend, an 300 Gefangenenlager in England und Frankreich geſchickt. Die gleiche Anzahl von Kriegsgefangenen⸗Büchereien— wiederum alſo 15000 Bände— geht in den nüchſten Tagen durch Vermittlung und mit Unterſtützung der „Deutſchen Kriegsgefangenenhilfe“ in Berlin nach und Sibirien ab. Leider dürfen dieſe Bücher den ruſſiſchen Vorſchriften gemäß nur in gehefteten Exemplaren abgeſandt werden, was ihre Lebensdauer ſtark beeinflußt einen akter angekauft, um damit zunächſt 200 Gefange⸗ nenlager in England und Frankreich zu ver⸗ ſorgen. Jedes Lager erhält mindeſtens 3 verſchiedene Einakter, und zwar leden in ſo vielen Ex remplaren, daß außer Mitſpielende n auch der Spielleiter und der Souffleur je ein Exemplar erhalten. Abſichtlich wurden Einakter gewählt, damit keine Schwierigkeiten des Mitſpielens für die große Menge derer beſteht, die noch niemals an einer Theateraufführung mitgewirkt haben. Veiſpielsweiſe geht an eine große Zahl von Lagern Heinrich v. Kleiſt's„Zerbrochener Krug“ in je 10 und— als leichte Ware—„Die zärt⸗ lichen Verwandten“ von Bei tedix in je 15 Stück. Hoffentlich erreicht die Stiftung mit der Aus⸗ führung dieſes Gedankens ihren Zweck, den Gefangenen Langeweile und ſeeliſchen Druck zu erleichtern, ſie leinmal gründlich auſatmen und lachen zu laſſen. Büchertiſch. Der Hauptmann. Eine Erzählung aus dem Weltkriege von Armin Steinart. Verlag der J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart und Berlin. 1. bis 5. Auflage. Goheftet 2,50 Mk. In künſtleriſchem Pappband 3,50 Mk. Um die Bergung eines nach einem Sturmangriff ſchwerverwundet zwiſchen den deutſchen und eng⸗ liſchen Schützengräben liegengebliebenen Haupt⸗ mann handelt es ſich, und es ergeht den Leſern wie den Offizieren und Mannſchaften der Kompagnie: dieſes eine Ziel wird ihnen zum Sinn des ganzen der; Die Alliierten unter ſich. O Rotterdam, 16. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der muſſiſche Fimanzminiſter Bark wird in den nächſten Tagen in Paris und London er⸗ warbet. Man wird daher nicht fehl gehen, wenn man dieſe Reiſe, wie es die hieſige Preſſe tut, in Verbindung bringt mit den geradezu jämmerlichen Erahrungen der inneren Kriegs⸗ anleihe Rußlands, deren Ergebnis ſo gering war, daß die in Rußland weilenden franzö⸗ ſiſchen Miniſter Thomas und Viviani Bank anrieten, fich wegen der Auftreibung der zur Weiterführung des Krieges notwendigen Gel⸗ der an England und Frankreich zu wenden. Die zwei franzöſiſchen Miniſter ſcheinen in Rußland überhaupt keine für den Vierverband günſtige Erfahrun⸗ gen gemacht zu haben, denn es iſt auffal⸗ lend, daß die Pariſer Preſſe über ihre Reiſe ſich in beharrliches Schweigen hüllt. England und Amerida. Wien, 16. Mat.(WDB. Nichtamtl.) Zu der Meldung von dem Proteſt Tafts gegen die Behinderung der Medika⸗ mentenausfuhr aus Amerika ſtellt Generalſtabsarzt Profeſſor Hochenegg in der Neuen Freien Preffe feſt, daß bisher ein Mangel an Medikamenten oder Verbandsſtof⸗ ſen nicht fühlbar geworden ſei auch von einem großen Mangel nicht geſprochen werden kanm. In dem Artikel heißt es: Im Hinblick auf eine mögliche Dauer des Krieges könnte ein wirkſamer Proteſt gegen die Behinderung der amerikaniſ⸗ ſchen Ausfuhr für uns von Bedeutung werden, de 9alb ſind wir an dem Erfolg der denttſchfreimdlichen Bemühungen Tafts, die bei allen Aerzten und Samaritern den lebhaften Widerhall gefunden haben, intereſ⸗ ſtert. Jetzt ſehen wir im Bewußtſein unſerer guten pharmazeutiſchen Riſtungen dem Aursgang der b Aeseianderſehimg mit Rue entgegen. Delbrüchs Nachfolger. Berlin, 16. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Nachfolger für Herrn Delbrück dürfte, wie uns berichtet wird, nunmehr wohl gefunden ſein, und die Ernennung wird ver⸗ mutlich in den nächſten Tagen erfolgen. Man nimmt als ſicher an, daß Herr Helfferich aus dem Reichsſchatzamt gegen Ende der Woche in das Reichsamt des Innern über⸗ ſiedelt; wer zum Reichsſchatzſekretär auserſehen iſt, ſteht noch nicht feſt, auch weiß man nicht, wer an die Spitze der Lebensmittel⸗ 3entrbe treten ſoll. Da ſtehen ſich wohl noch ein paar Kandiaten gegenüber. Ueber die Organiſationsform wurde man ſich indeſſen wohl ſchon ſchlüſſig. Es wird eben eine neue Stelle direkt unter dem Reichskanzler geſchaffen werden, nicht wie fälſchlich behauptet worden iſt, unter dem Staatsſekretär des Innern; wonmtit die Widerftände, an denen, wie jetzt ſelbſt offiziös zugegeben wird, Herr Delbrück ſich verblutete, nicht beſeitigt werden. Die Beratungen der Finanz⸗ Miniſter. eBerlin, 16. Mai(Von unſ. Berl. Bitro.) Die Beſprechungen der Finanzminiſter mit dem Schatzſekretär und demͤKKanzler werden, wie man Uns verſichert, noch heute Abend zu Ende kom⸗ men. Welches Ergebnis ſie haben werden, war indeſſen einſtweilen noch nicht feſtzuſtellen. Es handelt ſich bei den Beratungen im weſentlichen um das Steuerkompromiß, zu dem man, ſomeit es die direkten Steuern angeht, im Aus⸗ ſchuß gekommen war und das in der Hauptſache darin beſtand, daß auf eine Anregung des Ab⸗ geordneten Fiſcher anſtelle einer nochmaligen Erhebung eines Drittels des Wehrbeitrags eine einmalige Kriegsabgabe vom Vermögen mit ge⸗ ringen Sätzen eingeführt werden ſollte. Die Honſervativen hatten dem Vorſchlag zwar noch nicht endgültig zugeſtimmt, doch erſchien kundi⸗ gen Beobachtern ihr vorläufiger Widerſtand gegen den Vermittlungsvorſchlag nicht mehr un⸗ überwindbar. Herr Helfferich hat dieſen Ver⸗ mittlungsvorſchlag ſehr ſtark unterſtützt. Aber er hat, wie man ſich erzählt, im Kreiſe der ver⸗ hündeten Regierungen Widerſpruch erfahren, Aund zwar ſoll der Widerſpruch am lebhafteſtn in Bayern, Baden und Sachſen ſein. Nach wie vor wird man indeß dringend wünſchen müſſen, daß es auf dieſer oder irgend einer ähnlichen annehmbaren Grundlage zu einer Einigung kommt; wenn wir die Einigung nicht erreichen, ſo fallen die 300 Millionen Steuern überhaupt. Das wäre an ſich ja vielleicht kein Unglück. Man kann ja wohl nach wie vor der Meinung ſein, daß es beſſer getan geweſen wäre, während des Krieges eine ſo umfangreiche Steueraktion überhaupt nicht einzuleiten. Nachdem ſie aber einmal eingeleitet worden iſt, muß ſie zum guten Ende geführt werden. Auch das ge⸗ hört, wie die Regelung der Lebensmittelver⸗ ſorgung nachgerade zu unſerer Kriegsführung. * Mannheim, den 16. Mai 19186. perſonal⸗Deranderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden:; Zu Leutuants der Reſerve: Trefler (Mannheim, Baumann(Manunheim), Vigefeldwebel, jetzt in der Reſ.⸗Eiſenbahn⸗Bau⸗ 5 Nr. 17 des Giſenbahn⸗Regts. Nr. 3; Faißt (Offenburg), Vizefeldw., jetzt im Erf.⸗Inf. Megt. Nr. 29; Boehringer(Mannheim), Vize⸗ ſeldwebel in der Feld⸗Luftſchiffer⸗Abt. 22 der Luft⸗ ſchiffer⸗Tr.: Büche(Konſtanz), Jörger 1818 ſah, Offigie raſpiranten im Iuf.⸗Regt. Nr. 140, dieſem Regiment. Zum Leutnant der Landwehr 1. Aufgen: Weber(Stockach), Vizefeldwebel, jetzt in der Eiſenbahn⸗Betriebs⸗Komp. 58 der Landw.⸗Inf. Zu Leutnants der Landwehr 2. Aufgeh.: Botſch(Heidelberg), Vizefeldwebel, jett in der Reſ.⸗Eiſenb.⸗Bau. Komp. 38; Keidel(Dorau⸗ eſchingen), Feldw.⸗Lcutnant, jetzt im Lamdſt.⸗Iunf⸗⸗ Regt. Nr. 26 der Landw.⸗Inf. Zum Oberleutnant: Dirl, Leutnant d. Reſ. des Feldart.⸗Regts. Nr. 50(I. Frankfurt a. Main), jetzt in der Fußart.⸗Batt. 457. Der Charakter als Geueralmafer wurde verliehen: Ghrenberg, Oberſt g. D (1. Berlin), zuletzt Kommandeur des Inf.⸗Repes. Nr. 170, jetzt Kommandenr des Landw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 83. Der Charakter als Oberſt wurde ver⸗ liehen: Küntzel, Oberſtleutnant a. D. 8 8 burg), zuletzt beim 5 2 des Inf.⸗Regts Nr. 80. jetzt Kommandeur des 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batks. Oß⸗ fenbhurg(XIV., 28). Ernaunt: Wetzel, Hauptmann, im Frie⸗ den im Füfſ.„Regt. Nr. 40 und kommandiert zur Dienſtleiſtung b. Feſtungs⸗Gefängnis in Torgan, jetzt beim 9 5 Nh., gum Vorſtand des Feſtungs⸗Gefängn Angeſtellt: Turban(Paut Bitbor Beude d. Reſ. d. Train⸗Abilg. Nr. 14(Karlsruhe), fetzt beim Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 109, als Leutnant unter Vorbehalt der ſpäteren Feſtſectzung des Patents in dieſem Regt. Als Affiſtent zur Artillerte⸗Prifungstommiſ⸗ ſion kommandiert: Uppenkamp, Leumant im Felbart.⸗Reg. Nr. 80. Im Betermnürkorps: Im aktiven Heere befördert: Zum Stabsveterinär, vorläufig ohne Pe⸗ Oberpveterinar beim Drag.⸗Reguk Nr Zu Oberveterinärent Dr. Sching, Veterinär beim Drag.⸗Reg. Nr. 0 Krteg, Bete⸗ rinär beim Feldart.⸗Reg. Nr. Der Abſchied mit der Penſion Be⸗ willigt: Kraemer, Stabs⸗Veterinär bei der Erf.⸗Abtlg. Feldart.⸗Regts. Nr. 50, mit der Grlaus. nis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniſorm. Im Beurlaubtenſtande befördert: Zum Stabeveterinär ohne Patent: Rein⸗ 1. Aufgeb. beim Fußart.⸗Reg. Nr. 14. Zu Veterinären, vorläufig ohne Geißert(Mülhauſen i. Reſ. b. d. Erſ.⸗Geb.⸗Kan.⸗Abt. Nr. 85 155 fenburg), Unterveterinär d. Landw. 15 eee ee der Fuhrpark⸗Kol. 3 d. 105. Inf.⸗Div. Beamte der Milttärverwaltung: 5 Zum Zahlmeiſter exnaunt: Brums⸗ kagen, Unterzahlmeiſter, für Rechunng d. Stelle des Feldart.⸗Regts Nr. 14. Zum Oberapotheker des Beurlaubten⸗ Standes befördert: Bogas, Unter⸗Apotheker Be⸗ urlaubten ⸗Standes vom Neſ.⸗Lagarett(Zentrale) Freiburg j. Br. * Verſetzt 1 Juſtizaktnar Dskar Schü h le Amtsgericht Bruchſal zum Amtsgerit tklingen. * Eine Anordnung zur Verteilung von natür⸗ lichen und künſtlichen Speiſefetten iſt vom Stadt⸗ rat erlaſſen worden und im Anzeigenteil dieſer Ansgabe veröffentlicht. Wir machen auf dieſe Vorſchriften, die ſofort in Kraft treten, be⸗ ſonders aufmerkſam. Eine der wichtigſten Beſtimmungen iſt die, daß Speiſeſette jeder Art fortan nur gegen Marken(Buttermarken) aus⸗ gegeben werden. *In die Hauptſtelle für 3 Handwerkslieferungen G. m. b.., mit Sitze in Berlin, über deren Gründung im Montag⸗Mittagblatt berichteten, wurde der Präſident der Handwerkskammer N. Herr Stadtrat Groß, als 3. Vorſtandsmitglied 6e * Den Heldentod für das Vaterland ſtarb im Weſten am 6. Mai der Gefreite Mart. Maher aus Neidenſtein in Baden, der bei einem Infan⸗ terie⸗Regiment ſtand und vom Jahre 1913 bis 1915 als Lehrer an der Wilhelm in Neckarau tätig war. * Perſonenſchäden durch Fliegerangriffe. Der vom Bundesrat gutgeheißene und nun dem Neuhs⸗ ſtellung von Kriegsſchäden im Reichsgebiet ſieht nur die Entſchädigung für Sachſ jäden or, während bezüglich der Städten ny Leib un Leben der Zivilbevülkerung ſpätere geſetzliche Regelung vorbehalten bleibt. Da aber die letztee Entſchädigung beſonders dringlich iſt, oll eins ge⸗ meinſame Eingabe der badiſchen Slädteordnungs Städte an das Gr. Miniſterium des Innern ge⸗ richtet werden mit dem Antrage, die Ger. Rgzerung möge 1. ihren Einfluß dahin geltend machen, daß die geſetzliche Regelung der Entſchädigung für die fraglichen Schäden möglichſt beſchleunigt werde, 2. ohne Rückſicht auf die Beſchlußfaſſung der Reichs⸗ organe den in Baden durch die Fliegerangriffe Verletzten und den Hinterbliebenen der getöteten Perſönen angemeſſene Unterſtützungen oder Vor⸗ entſchädigungen aus der badiſchen Staatskaſſe ge⸗ währen. Beſorgung von Nebeuamtern durch Juſtiz⸗ beamte. Das Juſtizminiſterium hat einen Exlaß über die Beſorgung von Nebenämtern 5 durch Juſtizbeamte und betont daß in den Dienſtheftimmungen muth(Offenburg). Obervetertnär der Saubenehr tag zugegangene Geſetzentwurf über die Feſt. zugeführt und dort in einem von der Fabr 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 16. Mai 1916. das Wort„Vormundſchaft“ in einem weiteren, guch die Gegenvormundſchaft, Pflegſchaft und Beiſtandſchaft mitumfaſſenden Sinne gebraucht iſt. Daher haben die Juſtizbeamten vor der Uebernahme des Amtes eines Gegenvormunds, Pflegers einſchließlich des Nachlaßpflegers oder Beiſtandes, ſofern damit eine Belohnung ver⸗ bunden iſt, die Genehmigung des Juſtizminiſte⸗ riums einzuholen. dDas Feſt der goldenen Hochzeit fei Schwetzingen der frühere Gasmeiſte Staudt mit ſeiner Gattin in voller Rüſtigkeit. Bei der kirchlichen Feier waren mehrere Vereine mit Fahnen anweſend. Die Gemeinde Schwet⸗ zingen hat dem alten Beamten ein herzliches Glückwunſch 7 ſen. *Freireligiöſe Gemeinde. Am Samstag, den 20. d. M. wird ſich Herr Eugen Wolfsdorf⸗ Nürnberg der Gemeinde als Bewerber um die Predigerſtelle vorſtellen. Zeit und Ort der Veranſtaltung, ſowie der Gegenſtand ſeines Vor⸗ trags ſind aus der im heutigen Mittagsblatt erſchienenen Anzeige erſichtlich. Die Gemeinde⸗ mitglieder dürfen ihnen perfſönlich bekannte Perſonen einführen. * Die Mitwirkung der Schule beim Maikäfer⸗ ſammeln. Die Badi Landwirtſchaftskammer hat die Verwertung der Maikäfer im großen organi⸗ ſtert. Die Maikäfer ſollen in totem Zuſtand aus dem ganzen Land der Zuckerfabrik in We. erte in f 8 zur Verfügung geſtellten Trockenapparat getrocknet wer⸗ den. Da die Abſicht der Landwirtſchaftskammer ſich ohne die tätige Beihilfe der Schulkinder nicht durchführen läßt, ſo hat das Unterrichtsminiſterium die Lehrer der Volksſchulen erſucht, das Einſam⸗ meln der Maikäfer in den Gegenden, wo ſie zahl⸗ veich auftreten, durch die Schulkinder vornehmen der Kgl. Regierung der Sollte das Sam⸗ nern. wu zu laſſen und zu beaufſichtigen. meln der Maikäfer ſich nicht außerhalb der Unter⸗ richtszeit erledigen laſſen, ſo ſind die Ortsſchul⸗ behörden ermächtigt, den Unterricht am Morgen bis zu 2 Stunden während der Sammel⸗ zeit ausſetzen zu laſſen. Mannheim. hatte ſich eine ſtattliche Anzahl Fortbildungsſchüler eingefunden. Mit der Bahn ging es frü.04 Uhr ſchwindler, der angibt, ein Küfer Konrad Hoffmann aus dem nahen Deidesheim ein, in der Mannheimer Hütte eine längere Raſt ge⸗ treibt zurzeit im Bodiſchen ſein Minveſenl. 985 macht wurde. Leider erlaukte das Wetter keine Mann gibt ſich als beurlaubter Landwehr⸗In⸗ Dieſe war aber mög⸗ fanteriſt aus, trägt Uniform in Feldgrau und wohin die muntere das Band zur badiſchen Verdienſtdenkmünze. Schar. ohne vom Regen beläſtigt zu werden, über Er erſchwindelt ſich Darlehen für die er ge⸗ fälſchte Quittungen gibt nach Großſachſen, von da auf den Gichelberg, wo photographiſche Aufnahme. lich auf dem Weißenſtein, den Schriesheimer Hof ihre Schritte lenkte. Da die Näſſe ein Lagern im Freien unmöglich machte, licher Aufträge. wurde bie Rückreiſe früher, als erbſichrig 5 falſche Namen, wie Grenadier Behn oder Bohn, on iſt etwa 27 Jahre alt, rotblond und ſpricht Pfäl⸗ Schlierbach. Den Führern ſci auch an dieſer Stelle Offenbar handelt es ſich um einen 8 Igeübten Karlsruhe hat Ausſchreiben gegen den Schwind⸗ treten von Heidelberg, nicht wie geplant, von der verbindlichſte Dank ausgeſprochen. Bund für Enthaltſamkeit auf Kriegsdaner, Ortsverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Ausflug an 28. Mali nach dem Drochenfels. Näheres wird am 24. in der Verſammlung der Jugendgruppe in F B. 10 mitgeteilt. Ausflug am 7. ds. Mts. nach Limburg, Hardenburg, Rahnfels, Höningen, Heidenfels, Bismarckturm und zurück nach Dürkheim mit Abkochen im Walde nahe dem Ort Höningen war vom Wetter begünſtigt und gewährte ſelten ſchöne Ausblicke. Auf Don⸗ nerstag, den 18. ds. Mts. find die Mitglieder zu einem Lichtbildervortrag nach P 5, 10 ein⸗ geladen, der durch Darbietung von Aufnahmen von Ausflügen die Zuft am Wandern beleben ſoll. Die Zuſammenkünfte werden zur Grörterung von Fragen benutzt, die ſich für die Teilnehmer in ihrem Beruf ergeben. Berein Bolksjugend. Donnerstag, den 18. d. Mts., abends 9 Uhr, in P 5, 10 Lichtbilder⸗ vortrag über Wanderungen aus den letzten Jahren. Freunde der Beſtrebungen des Vereins ſind freundlichſt eingeladen. Die Bilder ſind von einem im Photographieren geübten Mitgliede auf⸗ genommen und ſollen die Luſt am Wandern be⸗ leben. Die Vereinstätigkeit wurde in letzter Zeit dadurch lebhafter, daß ſtatt der vielen im Felde be⸗ findlichen Mitglieder einige jüngere aufgenommen wurden, die auch die Bibliothek eifrig benutzen. Faſt jeden Sonntag finden gemeinſame Wanderun⸗ gen ſtatt. Die Soldaten leſen mit Intereſſe die regelmäßig allwöchentlich ihnen zugehenden Ver⸗ einsgeit! gen. Vergnügungen. * Apollothegter. Die Straus'ſche Operette„Rund um die Liebe“ bleibt nur noch einige Tage auf dem Spielplan.— In Vorbereitung befindet ſich die dreiaktige Operette„Gold gab ich für Eiſen“ von Emerich Kalman, dem Komponiſten von „Herbſtmanöver“,„Zigeunerprimas“,„Czardasfür⸗ ſtin“ etce.„Gold gab ich für Giſen“ beherrſcht heute noch in Wien den Spielplan und hat in faſt allen deutſchen Großſtädten einen großen, ehrlichen Er⸗ ſolg zu verzeichnen. Wir kommen auf die Erſt⸗ aufführung, die vorausſichtlich am 20. ds. Mts. er⸗ folgen dürfte noch zurück. Aus dem Greßherzogtum. Schriesheim, 15. Mai. Vor einigen Tagen geriet der 16 Jahre alte Bahnarbeiter Balthaſar Keller aus Edingen auf der hieſigen Statton der Nebenbahn zwiſchen die Pufſer. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Alademiſchen Krankenhaus in Heidelberg ge⸗ bracht, wo er an den erlittenen Verletzungen ſt a r b. Heidelberg, 16. Mai. Ein verheirateter Zeichner aus Frankfurt a. M. ſchoß ſich geſtern Vormittag in einem Hauſe in der Schloßſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Revolverkugel in die rechte Schläfe. Der Schwerverletzte ſtar b bald darauf im Akad. Krankenhaus. Schwabhauſen b. Borberg, 13. Mai. Perſonals und der Ge Achul⸗gar Bürgermeiſter(J) frühen[Urlaubsgeſuchen verlangen, und zwar teils in bar von 50 Pfg. bis 3 Mk., teils in Lebensmitteln. 0 Vereinsnachrichten. ſellor wagen in der Rezel nicht, die Vergüteng Fungdeutſchland Bund Baben, Ortsperein iu verweigern, weil ſie befürchten, daß ihre Ge⸗ Am Sonntag fand ein Ausfluge ſtatt unter Führung der Hauptlehrer Ochs und f Rümmele. Obwohl das Wetter zweifelhaft war, gung üb ein Konrad Hofen aus Niederkirchen bei Deides⸗ Zuſammenkünfte regelmäßig peſche des kommandierenden Generals über die Mittwoch abends um 8½% Uhr in P 5, 10. Der Beſtandsaufnahme der ſich am Ortseingang. Der von Ballenberg kom⸗ mende P ſtü wagen ſtürzte infolge Radbruches in voller Fahrt um. Zwei Perſonen erlitten er⸗ hebliche Verletzungen. )0 Pforzheim, 15. Mai. Fabrike Söllner von hier 1Beginn d bi hei Mülhauſen verw und daun in Mülhauſener Lazarett gebracht worden gertet er in die Gefangenſchaft der F beranntlich vorübergehend 2 hatten. Bei ihrem hauſen nahmen ſie Sö fort. Jetzt befindet er ſich unter den Gefangenen, die kürzlich zur Geneſung nach Bitznau in der Schweiz überführt wurden. rr. Baden⸗Baden, 14. Mai ſige„Schutzverein für Handel und Ge in ſeiner letzten Generalverſammlung ein den Beſchluß gefaßt, alle Inhaber von Verka 70 5 fe„ 8 läden zu veranlaſſen, von nun an eine Mit⸗ ven und tagspauſe überall einzufi ſoll dieſelbe guf mittags von 1 bis 2 Uh werden. Die Haupturſache dieſer Maßregel if Mangel an Perſonal infolge von Einberufun⸗ gen und Ueberanſtrengung des noch vorhandenen ftsinhaber. Ferner wurde beſchloſſen, darauf hinzuwirken, daß an den Sonntagen die Läden nur mittags von 11 bis 1 Uhr offen gehalten werden. * B Pfalz, Beſſen und Amgebung. 8 S p eher, 16. Mai. Gegen die Ausbeu⸗ tung von Kriegerfamilien durch Ge⸗ meindeſchreiber wendet ſich eine Entſchließung Pfalz, Kammer des In⸗ Rn. Darnach wurde mehrfach von Mann⸗ ften geklagt, daß Gemeindeſchreiber und ſo⸗ für die Aufnahme von eine Vergütung Die Geſuch⸗ ſuche entweder gar nicht aufgenommen oder venigſtens ihnen Schwierigkeiten hierbei bereitet werden. Die K. Regierung gibt ihrer Mißbilli⸗ 855 er dieſe Ungehörigkeiten Ausdruck. Neuſtadt g.., 16. Mai. Ein Kriegs⸗ unter Vorgabe amt⸗ Verſchiedentlich trägt er auch Betrüger. Die Staatsanwaltſchaft ler erlaſſen mit der Ergänzung, daß vielleicht heim inbetracht kommt. * Frankfurt g.., 16. Mai. Die De⸗ Fleiſchwa⸗ ren bat hier wie ein Zauberſtab alle verborge⸗ nen Schätze ans Tageslicht gelockt. Noch am Freitag mittag bekam man allerorten die Ant⸗ wort: Es iſt nichts da! Als aber zwei Stunden ſpäter die Abendblätter den Inhalt der Depeſche brachten, kam Leben in die„Bude“. Und gar erſt am Samstag früh ſchaute das erwachte Frankfurt auf Berge von Schinken, glänzende Schnütre von Würſten edelſter Dauerware und hochſtrebende Pyramiden von Konſervenbüchſen. Zwar fündhaft teuer alles, meiſtens„ausländi⸗ ſche“ Ware; aber es war doch wenigſtens was da. Auch ohne Fleiſch⸗, Brot⸗ und Fettkarte gabs etwas. Woher über Nacht das alles kam? Nur die Depeſche des Generals vollzog das Wunder. Wenn nun noch eine dauernde Herabſetzung der Höchſtpreiſe hinzukäme, dann würden wohl noch ganz andere Vorräte zum Vorſchein kommen. Gerichtszeitung. Neuſtadt d.., 18. Maji. Vier hieſige Bäcker meiſter ſind in Strafe genommen worden, weil ſie mehr Mehl verbacken haben, als ſte Brotmarken abzuliefern in der Lage waren. Mehrere Tage wurden ihnen die Läden geſchloſſen und außerdem erhielten ſie ein Strafmandat von 100 Mark,. Sie entſchuldigten ſich damit, daß das Mehl zu wenig kleberhaltig war, ſodaß ſie nicht das vorgeſchriebene Ouantum Kartoffelmehl mit ver⸗ backen konnten. Das mag zutreffen bei jenen Bäckermeiſtern, die ein Manko von drei bis vier Sack Mehl hatten, während jene, die ein Manko von 30 bis 40 Sac aufwieſen, zweifellos Brot oder Mehl ohne Marken abgegeben haben. * Kaiſerslautern, 14. Mai. Wegen zu wenig Fruchtangabe am 16. Januar 1916 erhielten Strafen: Jakob Becker, Bäcker und Wirt in Hüf⸗ fler 200 Mark; Karl Leppla, Landwirt in Nuß⸗ bach, 50 Mark; Jakob Hämes, Landwirt in Kon⸗ ken, 250 Mark: Pauling Haas in Roth 100 Mk. und Karl Venter, Ackerer in Roth, 250 Mark Geldſtrafe. Bei ſämtlichen Beſtraften wurde die verſchwiegene Frucht als dem Staat anheimgefallen erklärt. RKeommunales. * Offenburg, 15. Mai. Die Kriegsauf⸗ wendungen betrugen in 17 Kriegsmonaten je 12 765 Mk. Der Bürgerausſchuß bewilligte einen weiteren Kriegskredit von 433 000 Mk., über deſſen Tilgung ſpäter beſchloſſen werden ſoll. Die Stadtverwaltung läßt durch einen Molkereibeſitzer Schweizermilch beſorgen. Der Preis für das Liter ſtellt ſich nach Hinzurechnung der Frachtkoſten auf 20 bis 29 Pfg. frei Bahnhof Offenburg. Die Mehrkoſten über den Verbraucherhöchſtpreis von 25 Pfennig hat die Stadt übernommen. Der Bürger⸗ ausſchuß genehmigte ferner für die Kriegs⸗ fürſorge 80 000 Mk. Zu einem ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag, eine ſogen. Kriegsküche zu ſchaffen, exklärte der Oberbürgermeiſter, daß der Stadtrat dieſer Anregung näher treten und bereits Ein ſchwever Ungkücksfal ereignete! Verhandlungen eingeleitet habe. 55 bei guter Sicht gleichfalls lebhafter Ge⸗ 4 8 Bedeutende Erfolge 5 45 1 16 16. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ ſchauplatz. Nichts Neues. Der Artilleriekampf dehnte ſich geſtern auf der gauzen Frout aus, und ſteigerte ſich vielfach zu großer Heftig⸗ keit. Im Abſchnitt der Hochfläche von Do⸗ berdo drang das bewährte Egerer Land⸗ ſturmregiment in die feindlichen Grä⸗ ben öſtlich von Monfalcone ein, nahm 5 Offi⸗ ziere und 150 Mann verſchiedener italieniſcher 1 Maſchinengewehr. Unſere vorgeſtern erwähnte Stellung weſt⸗ lich von San Martino wurde trotz aller Anſtrengung des Gegners, ſie zurückzuerobern, behauptet und befeſtigt. Hier fielen 3 Offiziere, 140 Mann, 1 Maſchinengewehr und viel ſonſtiges Kriegsmaterial in die Hände unſerer Truppen. Heute früh warf ein feindlicher Flieger auf Koſtanjefica und auf mehrere deutlich gekenn⸗ zeichnete Sanitätsanſtalten Bom⸗ ben ab, ohne Schaden anzurichten. Am Görzer Brückenkopf, bei Plava und im Tolmeiner Abſchnitt halten unſere Truppen die Deckungen des Gegners unter kräftigem Feuer. Verſchiedene Infanterieunternehmungen an dieſer Front brachten 1 Offizier und 116 Mann als Gefangene ein. An der Kärntner Front entſpann ſich ſchützkampf und bei Pondebba auch Infan⸗ teriegefechte unſerer Truppen mit Berſaglieri⸗ Abteilungen. In den Dolomiten wurden mehrere italieniſche Angriffe auf un⸗ ſere Stellungen im Col di Lana und Treſaſſi⸗ Gebiet abgewieſen. In Südtirol nahmen unſere Truppen, unterſtützt durch überwältigende Artilleriewir⸗ kung, die erſten feindli chen Stellun⸗ gen auf dem Armenterrarücken(ſüdlich des Suganer Tales) auf der Hochfläche von Viel⸗ gereuth nördlich des Terragnolatales und ſüd⸗ lich von Rovreit(Rovereto). In dieſem Kampf wurden 65 Offiziere, dar⸗ unter 1 Oberſt und über 2500 Mann ge⸗ fangen genommen, und 11 Maſchinenge⸗ wehre und 7 Geſchütze erbeutet. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnauk. Der italieniſche Bericht. Ro m, 16. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Kriegsbericht: Im Adamell o⸗Gebiet vervollſtändigten unſere Alpentruppen die Beſitznahme des Kammes weſtlich der Fargovi⸗ da und Laresgletſcher und beſetzten einen Teil zwiſchen dem Fargovida und Laresgrat. Außerdem eroberten ſie eine gegneriſche Stel⸗ lung am Teufelsgrat in 3015 m Höhe und machten etwa 20 Gefangene. Aus dem Ledro⸗ tal werden weitere Fortſchritte bei unſerem Vorgehen auf dem Mont Sperone gemeldet. Unter einem heftigen Artilleriefeuer auf alle unſere Stellungen im Norden des Tales ver⸗ ſuchte der Feind einen Angriff gegen den Eime del Coſte nördlich von Lemano; er wurde aber ſofort zurückgewieſen. Auf der Front vom Ja⸗ garinatal bis zum oberen Ende des Aſſa⸗ fales unterhielt die feindliche Artillerie geſtern ein lebhaftes Feuer, auf das unſere Batterie wirkſam antwortete. Einige Geſchoſſe großen Kalibers fielen auf Aſiago, wo ſie geringen Schaden unter der Bevölkerung anrichteten. Gleichheftig war das Feuer an der Iſonzofront vom Monte Nero bis zum Meere. Dem folgten in der Nacht kleine feindliche Angriffe in der Gegend von Plawa, San Martino und auf dem Karft, die jedoch ſofort abgeſchlagen wur⸗ den. gez. Cadorna. 0 Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Mal.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Neue Zürch. Ztg. meldet, ſind die Italiener gegenwärtig Kavallerteregimenter gefangen und erbeutete gegen die Italiener. (WI B (WTB. Nichtamtlich.) en Greys beſprechend, führt die eſſe“ aus: In den ſchalen Ge⸗ meinplätzen, in den Auszügen aus dem Ütera⸗ riſchen Abhub von billigen Gehäſſigkeiten und den längſt widerlegten Anklagen gegen Deutſchland, ſei doch eine Veränderung der diplomatiſchen Kampfweiſe und das Bedürfnis zu merken, ſich gegen den Vorwurf des Mangels an Fried⸗ fertigkeit zu rechtfertigen. Das ſei ein Erfolg des Reichsk Das Blatt anzlers. Der Plan des Staatsſekretärs ſei Mit der Entente habe er den 8 durchſichtig. Krieg vorbereitet. Mit der Entente ſei er im den Krieg eingetreten. Mit der Entente wolle er in rKonferenz die Geſtaltung Eu⸗ ropas beſtimmen. Mit der Entente möchte er nach dem Krieg einen neuen Abſchnitt der Einkreiſung beginnen. Faſt iſt an der Rede zu merken, daß der Diplomat ſich die Fähigkeit zutraut, das Unzermögen der bri⸗ tiſchen Feldherrn durch ſeine Künſte zu er⸗ ſetzen. Den Krieg kann der Staatsſekretär nicht retten. Aber die Entente möchte er aus den Trümmern ſeiner Hoffnungen vetten. Er will, daß London auch fernerhin der Mittel⸗ punkt einer verbündeten, den Kaiſerreichen feindlichen Diplomatie bleibe. Der Überntut bei den Feinden iſt ſo groß geweſen, daß ſie vermeſſen geſtanden, den Frieden ohne Ver⸗ handlungen zuſtande bringen zu können. Da⸗ von iſt Grey jetzt ſehr weit entfernt. Das Blatt ſchließt: Grey iſt nachdenklich geworden und kann der Frage jetzt nicht mehr aus⸗ weichen: Wie ſoll der Krieg enden? Sein Be⸗ kenntnis zur Friedfertigkeit, das unwirſch, verſchlagen und hinterhaltig ſei, bleibe das Be⸗ kenntnis eines Mannes, der bisher ein unver⸗ ſöhnlicher Führer der Kriegspartei und Helfer alle Böswilligkeiten gegen Deutſchland ge⸗ weſen iſt. Das„Neue Wiener Tagblatt“ führt aus: Es gäbe kaum ein größeres Maß von Heuchelei als es der engliſche Staatsſekretär aufgebracht habe. Auf die an die Neutralen gerichtete Phraſen vom freien Mann und freien Volk und auf die Träume des Pangermanismus von der Weltherrſchaft werde niemand hinein⸗ fallen. Die Freiheit und nationale Unabhän⸗ gigkeit ſind nicht von Deutſchland untergraben worden. Die Machenſchaften der engliſchen Po⸗ litik tragen die ſchwerſte Verantwortung fiir den Krieg. In der„Reichspoſt“ heißt es: Es ſind echt Greyiſche Gründe, die der Leiter der äuße⸗ ren Politik Englands ins Treffen führt. Das enthält auch ſchon das Urteil über den Inhank der Aeußerungen des britiſchen Staats⸗ ſekretärs. Die„Volkszeitung“ bemerkt: Die Drohung Greys, daß der Krieg kein Ende neh⸗ men werde, bevor nicht der deutſche Ehrgeiz be⸗ ſiegt iſt, wird beinem Deutſchen Furcht einjagen. Die Antwort auf die hochtrabende Rede Greys wird auf den Schlachtfeldern ben werden. Die Zentralmächte können Ausgang entgegenſehen. Die„Arbeiterzeitung“ ſagt: Die Worte Greys ſpiegeln getreu die Rabloſig⸗ keit wieder, in der England ſich befindet und die dazu führt, daß die engliſche Regierung weder im Kriege fortzufahren vermag, noch den Weg findet, der zum Frieden flühren kann. Das Deutſche Volksblatt ſchreibt: Satz fütr Satz ſind die Aeußerungen Greys die unver⸗ [rorenſten Lügen, die ſich bei einem Manne von der Stellung Greys nur durch eine Moral⸗Inſauty erklären laſſen. Die bulgariſchen Volksver⸗ treter in Reln. Köln, 16. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Die gariſchen Volksvertreter, zu deren Ehren die heute veichen Flaggenſchmuck aufweiſt, igte am Vormittag zunächſt den Dom un⸗ r Führung des greiſen Domprobſtes Dr. Ber⸗ lage und die Sehenswürdigkeiten des Gottes⸗ hauſes. Dann führen ſſe, lebhaft von der Be⸗ völkerung begrüßt, zum Rathaus, wo erſter Bei⸗ geordneter Ademauer im Namen des verhin⸗ derten Oberbürgermeiſters und der Stadt die Vertreter des bulgariſchen Volkes im Senat willkommen hieß. Dr. Chriſto⸗Geocgiew, Ge⸗ meinderat der Stadt Sofia, dankte für den freundlichen Empfang. Nachdem ſieh die G in das Goldene Buch der Stadt Köln eingetra⸗ gen, verbreitete ſich Geheimer Baurat Heine⸗ mann über die Geſchichte des Kölner Rates. Darnach folgte eine Beſichtigung der ſtädtiſchen Gemüſe⸗Dörr⸗ u. Küchenabfälle⸗Verwertung anlagen Klingelpütz, woran ſich eine Rundfahrt 78 General Towufhend in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 16. Mai.(WIB. eifrig damit beſchäftigt, die Jeſtung Tira⸗General Towuſhend trifft heute mit no auszubauen. In der Umgebung der ſeinen zwei Töchtern, die ſich beide bei der Be⸗ Feſtung wurden umfangreiche Holzrodungen lagerung von Kut⸗el⸗Amara bei ihm befemden, lvorgenommen und neue Feldrwerke errichtet. hier ein.„„ durch die Stadt Köln ſchloß. 8 0 Diensdag, den 18. Mai 19186. General⸗Anzeiger 4 Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt J. S. Flnanzen. Frankturter Effektenbörse, Frankfurt a.., 16. Mai.(Priyv.-Telegr.)2 Der Geschaftsverkehr ließ heute zu wünschen übrig. Die Tendenm war bei Beginn ſest, doch folgte sehr bald nach der Aufwärtsbewegung ein Rückschlag Es fehlte an Käufern und da gleichzeitig Gewinnsicterungen vorgenommen Würcien, 80 hatte das einen mäßigen Kursdrucke auf diie fithrenden Papiere zur Folge. Auf verschie. denen Gebieten kam Material heraus. Gummm- Peter, Aluminium schwächten sichſiich ab. Am Montanmarkt onnten sick bei bescheidenen Um- Satzen Bochumer und Phönix gut behaupten. Buderus, aueh Cæro Hegenscheidt lagen schwach. Verhältmsmäßig gut gehalten haben sich elek⸗ trische Werte. Schuckert, AEG und Berg⸗ man erireuten sich guter Nachfrage. Kriegs- materialwerte runig. Erwähnenswert sind Benz- Aktien bei fester Tendem. Daimler schwach. Kauflust bestand für Schiiffahrtsaktien, welche mäßige Kurserhöhung erzuhren. Lederaktien gut preishaltend. Cheresche Werte wurden weniger beachfet. Erwähnenswert sind Griesheim bei mäßiger Kursaufbesserung. Am Rentenmarkt sind heimische Anbeihen gut behauptet. Gegen Schluß war das Geschäft ruhiger. Die Gesamthaltung ist aber mit wenig Ausnahme behauptet. Berliner Effenktendörse. Berlin, 10. Mai. Die Warnungen vor in der geschäftlichen Betatigung an der Börse scheinen auf die Bewertung der Kriegs. Kotij unkturpapiere doch einen gewissen Einfluß Ausgeſübt zu haben, da das Geschäft im wesent⸗ lichen still geworden wWwar. In manchen Papieren sind auch heute leiche Kursschwächiuungen einge⸗ treten, trotzdem bleibt die Grundstimmung kest. Die Kurse der Elektrizitäts-, Montan- und Schiffahrtswerte konnten sich gut behaupten. Der lüssige Geldmarkt scheint einen guten Einfluß auf die vierte österreichische Kriegsanleihe ausgeicbt zu haben. Feste Grundstimmmug erhielt sich am Renten- markt. Das Interesse ſiir 3 und 3½progertige Ankeihen bestand weiter fort. Am Deyisenmarkt sinck die Notierungen gegen gestem bis auf ein leichtes Anziehen der rumänischen Devisen umverändert. Aus Newyork wWird von gestern eine jeichte Abschwächung für Siclitweciisel Berlin und Paris gekabelt. Letztere stiegen trotz des Abschlusses der Anleihe mit Morgan auf 594.25 Frs. für 100 Dollar.(Münz- Parität 518,20 Frs. 100 Dollar.) Berlin, 16. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 16. 15 Geld Brief Geld Brief Newyork.17.19.17.19 Holland 2 22175 2225 Dänemark 161.75 162.25 161.75 162.25 Schweden.161.75 162.25 161.75 162.25 Norwegen.161.75 162.25 161.75 162.25 Schweiz 102.37% 102.62% 102.50 102.75 Oest.-Ungarn 69.60 609.70 69.60 69.70 Rumänien 86.— 86.50 85.87%½ 86.37½ Bulgarien 58 975 78.75 79.75 Newyorker Effektenbörse. Newyor k, 15. Mai. Die Fondsbörse setzite bei lebhaftem Geschäft in fester Hal⸗ tung ein. Industriewerte, sowie Eisenbahnanteile attei nach den ersten Umsätzen bereits ansehn- liche Gewinne aufzuweisen. Bevorzugt vor allen waren die Aktien der feading, Canadian Pagific, American Can., und United States Steel Corporation. im späteren Verlauf war die Tendenz infolge einzelner Reali- sationen etwas matter, doch setzte sich die Auf- Wärtsbewegung in den Nachmittagsstunden ver- Stärkt fort, sodaß die Börse in fester Hal⸗ tung schloß. United States Steel Corporation waren 17 Dollar, American Can. Dollar und American Smmelting 1% Dollar höher. Von Eisen- Hallhanteilen schlossen Baltimore und Ohio mit Besserungen von 2 Dollar und Rock Island mit einem Dollar. Der Aktienumsatz erreichte eine Höhe von 920 000 Stück. NEWVORK, 18. NHei.(Devilsenmar Kt.) 15. 13. ee,,,,—.— nom. Geld auf 24 Stunden(Durehsohnftesrate).75 nom. Geld letztes Darleben— nom. Sſohtweohsel Berltinsnsn 76.62 77.50 Sichtwechsel Paris F Wecbsel auf London(60 Ta g6) 75 8.72.50.72.50 Woeonsel auf London(Oadle 4 14.78.40.76.40 Sllber Rulfos 758.50 77.12½ NEWVORk, 15. Kal.(Aktlenmarkt). 13 1. Atoh. Top. 81. F6 o. 103% 103¾ Northeen Pabiflo o. 113³ 14 11259 do. pref.. 100/8 100⸗/ Pennsytwanla 50 50% 587% Balamore and Onie 89% 87/ Reading 50, N 80˙² Ganada Padlflo 178½ 78½[ Chloago Rook 18• 917 Gbes.& Ohie o. 63— 52% land Paolf. Rallw. 21— 19¼ Ihlo.Milw.St.Paulo. 99 95.— Southern Paciflo. 98¼ 971% denver& Rlo Gr.%.— Soutk. Rallw. oom. 22½ 22— 0. do, prel.—— 23½ South. Rallw, prel. 5 63¹ Sele om... 37%, 3J7— Ualon Paolfio o. 138955 135 Frie ist pref. 33— 52% Unlon Paoiflo prol. 32½ 82105 Erto 2ng pref. ½% 43— Wabash pref. n. Akt. 47% 48% Zreat North. pref. 12, 119¼ west Matyland oom—— 30% Jr. Horth. Ore Cert..% 40¾ Amerio. Gan oom. 38— 57% Ainols Gentr. oem. 102— 101½ do. do, pref.— 109 zterbergd. Hetrap- Amerio. Locom. oO.—— 70 4. Cons. Co. 12— 16¼ Amer-Smelt.KRef.o. 99½% 98.— do. Metrop. pr. 75½ 7 do. Sugar ftlef. o.—— 112½ ansus Glty and Anad, Copp. Min. o. 85½ 84% ohnbern 28— 25½ ethſehem Steel 448— 448.— do. brokf. 50.— 60—Central Leather 54½ 5% hlgh valley 50 75˙% 79.— Sonsolidaten das 184— 133. General Eleotr. o. 167½ 167— Mexio. Petroleum—— 106.— Katſonal Lead 87/ 68 5% Unft.stat. Steels e. 88½% 832 Untt.Stat. Steels pr. 1162% 1182 Utan Copper dom, 31— 80/8 enlsv. d. Hash 126½% 1285/ Ass. Cant, Tex. o. CW Missourt Fabifleo,%ò AMat. Rallw. of Hen.,%. dew Vork Centr. 0. 105½ 106— 40. Ont 4 West o. 27% 2% Licgin,Car- Sbem. 4305 norfolk& West.. 24%½ 113%[Searsgoebuek oo.— 105%½ Akden-msatz 3100(320 C Londoner Effektenbörse. Lonbok, 15, April. 15. 18. 15. 13. 2Engl. Konsels. 57.½ 57.½ J Pennsyvania 59.— 59.% 8 Argentinler 34.½ 94.¼ Southern Paolfle, 102.½ 102.%½ 4% rasillaner.—.——. Unlon Padifſo 142.¼ 142½ 70%0 Japan. v. 1899 70.— 69./½Steelss 87.½ 87.— 3% Portuglesen 54.——.—[Anad.Oop.neue Akt.—.— 17./ 5% Russen y 1906 83./ 83.%[Rlo fintto—— 62.— 4˙8% ussen.1909—— 5 Ohartered 10/86 10/8 Bafilmore and Ohio 91/ 91.½ be Beers deferred 10.½ 10.— Canadlian Pacifſo 184.—164.— Lena Goldflelds.%%½ Erle oõũmwm. 38. 38.% Handmines.½.½ Rational Rall 50 of Prlvatdlskont.% 41% MHexlioo.½.½% l Silber. 36.½% 37.— Handel und industrie. Roheisenerzeugung Deutschlands. Nach den Ermittelungen des Vereins deut- scher Eisen- und Stahllndustrieller betrug die Roheisenerzeugung im deutschen Zoll- gebiet im Monat April 191 6(30 Arbeitstage) insgesamt 1 073 700 t gegen 1114 194 t im März 1916(31 Arbeitstage). Die tägliche Erzeugung belief sich auf 35 790 t gegen 35 042 t im März 1916. Die Entwickelung der deutschen Roheisen- erzeugung ist aus unserer nachstehenden Tabelle ersichtlich: Un Tonnen 1918 1915 1000 Kg) Uberhaupt arbeltstäglloh üderhaupt arheitstäglioh Januar.078 368 34.788 874.133 28.198 Februar 1028.683 35.748 803.62 28.701 Närz.114.184 35.942 938.438 30.272 April.073.705 35.790 939.879 31289 NMal— 985.968 31.805 Iuni—— 993.496 33.116 Juli——.064.899 3¹.352 August———.017.503 33.890 September——.034124 34.47 Oktoder——.078 343 34.721 November——.019.184 33.971 Dezember——.029.144 33.198 Sa.—— 11.787.525 32205 Die Aprilerzeugung verteilte sich auf die ein- zelnen Sorten wie folgt:(wobei in Klannnern die Exeugung für März 10f 6 angegeben ist.) Gießereiroheiseri 165 885(161 556) t, Bessemer Roleisen 13 864(16 905) t, Ihomas-Roheisen 687 689(713 691) t, Stahl- und Spiegeleisen 187 704 (202 134) t, Puddel-Roheisen 18 564(19 848) t. Von den Bezirken sind im April 1916 gegenüber Marz 1910 beteiligt: Rheinland-Westfalen mit 469 705(489 822) t, Siegerland, Kreis Wetzlar und Hessen-Nassau mit 60 964(73 501) t, Schlesien mit 65 500(70 204) t. Norddeutscliland(Küsten w erke) mit 10 435(20 819) t, Mitteldeutschland mit 30 137 (3 593)t, Südddeutschland und Thüringen mit 20 452(21 645) t, Saargebiet mit 70 838(73 740) t, Lothringen mit 164 325(169 972) t, Luxemburg mit 163 260(160 808) f. Düsseldorfer Röhrenindustrie. Düsseldorf. Die Gesellschaft beruft zum 5. ſuni eine auBgerordentliche Hauptversamm- Jung, auf deren Lagesordnung ais eitiziger Punet die Genehmigung des Vertrages mit der Gelsenkirchener bergwerks--G. in Gelsenlarchen wegen Uebertragung des(desamtver- mögens als G, unter Ausschluß der Läqui- dation, auf die Gelseneirchener Bergwerks-.-G. Stelrt. Die UDebertraguf g erfolgt gegen Gewährung von 3 00 000 M. Nennwert neuer vom I. Janttar 1916 ab gewinnberechtigter Aklien im Umtausch- verhältnis von 7 2 10. Vorstand und Aufsichtsrat werden ermächtigt, die Einzelheiten dieser Ueber- tragung festzusetzen Kohlenförderung Oesterrelch- Vagurns. Im ersten Vierteljahr 116 wurden 443 Mill. dz Steinkohlen geworien, d. s. rund 4 Mifl. dz mehr als in den ersten 3 Monaten 1915, in welchen sich gegenüber 1914 ein Ausfall von 22 Mifl. dz ergab. Von dieser Gesamtproduktiom entfallen auf Ostrau 27(23) Mill., Kladno 6,5(7,3) Mill., Pilsen 3,10 (3,04) Mill. und Gali zen.7 Mil. dz. Die Braumkohlen-Förderung betrug in dem gleichen Zeitraum 50,8 Mifl. dz, oder 2,5 Mill. mehr als in der gleichen Zeit des Vorlahres, in welcher jedoch gegenüber 1914 ein Ausfall von 10,4 Mik. dz zu verzeichnen war. An der Gesamtiörderung waren beieiligt: Brüx mit 38,4 Mill, Falkenau mit 10,1 (9,5) Mill. und Trifail Sagor mit 3,1(3,7 Mill. dz. Die Koks-Frzeugung im Ostrauer Revier unmſaßte im ersten Vierteljahr rund 6 Mill. dz, d. i. 1,7 Mifl. mehr als im Vorjahr. An Braunkohlen-Bri- ketts wurcten im Falkenauer Revier 0,60 Mifl. dz (0,05 Mill.) hergestellt. Elne neue Holzlieferungs- und Bau⸗- gesellschaft iun Gallzien. 0. Wie wir erfahren, ist in Lemberg ein Un- ternehmen ius Leben gerüfen worden, daß der Herstellung von Gemeindebauten in den Wie⸗ deraufbaugebieten Galiziens und von Holzlielerungen hierzu dienen wird. Die Gesell- schaft verfügt über ein Kapital von 2 Millionen Kronen. Zwei Bankinstitute in Wien und in Lemberg finanzieren das Unternehmen. Mehrere bedeutende galizische Großgrundbesitzer gehören dem Aufsichtsrat an, u. a. Fürst Andreas Lubo- mirski umd Grai Myszielsky. Aufträge für Rech- nung von Priyatbauten sollen vorläufig nicht ausgeführt werden. Warenmärkte. Vom Holsmarkt. Unser fachwissensclraftlicher Mitarbeiter be- richtet Weiter: Am Papierholz markt, hält die Knäppheit der Hölzer im Walde an und rechnet men beute durchweg mit Preisen, die sich um rund hundert Prozent höher stellen als die normalen. Es ist auch vor der Hand an eine Abhilie trotz aller Be- mühungen nicht zu denken. Die Kriegs- Rohstoff- abteilung hat sich mit allen in Betracht kommen- den Verbänden der Papierhoh-Industrie Wegen der Beschaffung des Rohholzmnaterials speziell in den besetzfen leindlichen Gebieien verständigt. Einige Regierungen der Bundesstaaten haben sich auch entschlossen Papierholz außer des fegel mähgigen Hiebjahres zu fällen. Es wäre nun wWünschenswert daß sämtliche Bundesregierungen —Uendes nd ndue-eng in diesem Sinne vorgingen und besonders auch die Besitzer großer Privatwälder hierzu veran- laßt würden. Besonders da doch die Preise eine geradezuerstaunliche Höhe er- reicht haben. Eine Zufuhr aus Skandinavien in Papierholz ist auch nicht lohnend, da erstens die Preise dort an und für sich sehr hoch sind und außerdem noch die kollosale Seefracht die Hölzer Zu sehr verteuert. Die Bestimmungen über die Holzbeschaf- fung für das Heer nehmen immer bestimm- tere Formen an und besonders interessant und von großer Wichtigkeit für den Holzhandel sind die Lieferungsvorschriften. Die größte Aenderung ist bei der Vermessungsart der Bretter eingetreten, da in Zukunft diese nicht mehr nach„ausgelegtem Maß' geliefert werden dürſen, sondern durchweg die„Einzelvermessung Bedingung ist. Im großen und ganzen darf man diese Beclimgungen als durch- aus angemessen betrachten und wird der Holz- handel sich über die Schwere derselben durchaus nicht zu belelagen haben. Größere Verläufe durch die neuen Beschaffungsstellen sind jedoch noch nicht bekannt geworden. Hegen den Vreiswucher mit frelen Haum- Wollspinnstoffen and Marnen. WTB. Berlin, 15. Mai.(Nichtamtlich.) Von vielen Seiten wird darüber Klage geflhrt, daß die Preise für baumwollene Auslands- spinustoffe und Garne, die nach 3 3 Nr. 4 der Bekanntmachung betreffend Beschlagnahme baumwollener Spinnstoffe und Garne verwen⸗ dungsfrei sind, neuerdings außerordent- lich gestiegen seien. Auslandsspinnstoſſe und Garne sind von den Höchstpreisen für Baummwollspinmstoffe und Baum- Wollgespinste ausgenommen worden, weil bei den sehr verschiedenen Preisen, zu denen sie im Aus- land erworben sind, die Festsetzung eines ein- heitlichen Grundpreises nicht möglich ist. Dieser Umstaud berechtigt den Besitzer jedoch nicht dazu Phantasjepreise zu fordern, die zu seinen eigenen Gestehungskosten und zu dem Nisiko, das er beim Erwerb gelaufen ist, in keinem Verhäſt- nisse stehen. Wer sich des Preiswuchers mit freien Baum- Wollspinnstoffen oder Garnen schuldig macht, Setzt sich der Gefahr schwerer Straſe aus. Auen kanm ihm der Handelsbetrieb untersagt werden. Wie wir hören, werden die Militärbeſehlshaber in sämtlichen Fällen, die zu ihrer Kenntnis gelangen, mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln gegen die Schuldigen einschrxeiten. Woaochenbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschatftsrats vom 9. bis 15. Mai 1916 Nach Anordnung des preußischen Landwirt- schaftsministers ist das Verbot der Schlach- tung der Ziegenmutterlämmer bis zum 31. August verlängert. Die Burclesratsver- ordnung vom 20. Mai v. Js. Über das Verfüt-⸗ tern von grünem Roggen und Weizen hat auch in diesem Jahre Geltung. Nach derselben kömen die Landeszentralbehörden verbieten, daß grüner Roggen oder Weizen als Grünfutter ohne Genehmigung der zuständigen Behörde abgemäht oder verfüttert wird. Nach der Bundesratsverord- Himg vom 11. Mai sind für die Heeresverwaltung 500 000 Tonnen Wiesen- und Klee⸗ heu und 700000 Tonnen Stroh sofort sichelzustellen. Das Heu ist bis zum 5. Juli und das Stroh bis zum 15. August abzuliefern. In dieser Bedarfsmenge ist auch das Heu enthalten, das auf Grund der Verordmmg vori 28. Februar nit insgesamt 250 000 Tonnen bereits geliefert War Oder noch zu lieſern ist, sowie Heu und Stroh, das nach dem 15. März von der Hleeresver- Waltung heigetrieben wurden ist. Nach Bekannt- machtung des Feichskanzlers vom 7. Mai dürien beim Verkaufe von künstlichen Dünge- mitteln durch den Hersteller und im Groß- handel die durch Verordnung vom 11. Januar für den Verkauf an den Verbraucher festgesetzten Höchstpreise nicht überschritten werden. Die Reichskartoffelstelle hat die Kommunal- verbände angewiesen, soſort ſestzustellen, welche Flächen in ihrem Bezirk mit Frühkartoſſenn bestellt Sind. Als Frühkartoffeln gelten Kartoffeln, die vor dem 15. August geliefert werden. Die bayerischen Generalkonimandos haben, um für die Erxntearbei- ter genligend Bier zur Verfügung zu haben, dtie Ausschankzeiten in allen Bierabgabestellen sowohl Wochentags, wie an Sonn- und Feiertagen auf ge⸗ Wisse Stunden beschränkt. Am Getreidemarkt haben die günstigen Saatenstandsberichte die Nachfrage stare beein- flußt. Saatgetreide war ziemlich reichlich ange⸗ boten und zwar Saatweizen Bordeaux zu 350., Sommiersaatroggen 405 M. ab Berlin, Saatgerste Hanna 480., Chevalier 485., Saafbuchweizen 142 M. Hannover, 152 M. Holstein, Saatfhafer Ligowo 470—510., Sieges 450— 460., Gelb- hafer 450 M. Berlin. Ferner sind angeboten Saat- Wieken 54—55., Lupinen gelb 40,8., weig 52,50 M. Berlin, Seradella 904 M. per Ztr. ab Posen. Am Futtermittelmartet hat das für die Ent- Wicklung der Weideflächen so günstige Wetter auch weiterhin zu Zurückhaltung seitens der Käuſer geführt, doch ist auch das Angebot keines- Wegs drängend. Die Unisätze hielten sich unter ckesen Umständen in sehr engen Grenzen. Aus dem Angebot ist zu erwähnen:; Eicheln gedarrt 700 M. Hamburg, Eichelmehl gar., rein 600 M. Hamburg, Johannisbrot 830 M. Ponmern. Johan- nisbrotschrot 850 M. Holstein, Futterkuchen aus 2 Spitze ihrer Industrie verbleibt. L eeee Rübenblatterrücksfände 180 Mark Magdeburg, Riibensamenabfalle gemahlen 2060 M. Magdeburg, Fischfuttermischmehl 540 M. Mecllenburg. Fermer sind eine Amzahl Mast-, Misch- und Kraftfutfer preiswert angeboten. Berliner Produktenmarkt Berlin, 16. Mai. Frühmarkt. Um Waren- handel ermittelte Preise.) Spezspreumem M. 35 bis 38; Runkelrübem M. 3,20; Haidekraut(erd- und Wurzelfrei) M. 1,70; beschlagnahmefreie aus- ändische Weizenkleie M. 77—78 pen 100 Kg; Rog- genkleie M. 75—77; Spelzspreu M. 9,50; Industrie- hafer M. 3,80—3,90 per Tonne ab Station. Berlin, 16. Mai.(Getreidemarkt ohne Notiz.) In der Lage des Produktenmarktes hat sich wenig geändert, die Iendenz für Futtermittel ist cher etwas nachgiebiger bei kleiner Nachfrage. Spelz- Spreumehl, Strohmehl standen bei billigen Forde- rungen reichlich zur Verfügung. Dagegen blieb Industtiehafer gegen Bezugsscheine rege begehrt, jedoch spärlich angeboten. Auskindische Kheie ging zu den gestrigen Preisen um Nüben ver⸗ nachlässigt. Saatwaren fest. Ohlengoer Warenmarkt. Chicago, 15. Mai. Mit Preisrückgaug von C. sefzte der Weizenmarkt in unregel⸗ mäßiger Haltung ein. Infolge der ungſünsligen Witterung in den nordwestlichen Landesteilen War der Septembertermin als fest zu bezeichnen, Wäh⸗ rem die ancderen Termine auf die andauernden Negenfflle im Südwesten und auf die großen Zu- kuhren an die Produktionsmärkte im Innern des Landes, Preisrückgänge aufzuweisen hatien. Im späteren Verlauf übertrug sich die Aufwärtsbewe⸗ gung des Septembertermins auf alle anderen fer- mine, da große Verschiffungen statffandem. In-⸗ günstige Saatstandsberichte gaben weiteren Aulaß zu der allgemeinen Beſestigung. In den Etzten Stunden wurden aus den siidwestlichen Landes- teilen bessere Wetterberichte gemeldet und eni- täuschende Tendenzberichte von augerhab ge⸗ meldet, sodaß eine Ermattung eintrat und da auch noch größeres Angebot worhanden W²ãZAuk, 80 schloß der Markt in williger Haltung. oioged, 15. Mal. 15. 13. 15. 18. Welzen Hal 115.½ 116.%[Schwelne: Jult 116./ 117.%5 sohwere 10.10—.— Ners Na 74.% 74./[Speok 12.1300 1276, 12⁰ Jult 74.— 74.% Schmalz: Hafer Ha— Mal 12.87 1287 Jull 32.573—.— Juſi 12.87 1287 Schwoinexuf. Pork: KHa 24.05 23.35 i. West. 10⁵ 000 89 00 Jult 2 75.55 dv. Ohloago 33 000 1100 Rippes: Nai 1280 12.75 Sohweine: uff 12.27 12.75 lofohte.%— Newyorker Warenmarkt. Newyork, 15. Mai. Der Weizeumarkt unterlag denselben unglünstigen Einflüssen, wie der Market in Chicago. AEWVORK, 18. Mal. Welren: 18. 18 Baumwolls: 15. 13. hard WI. Nr. 2 128.½ 129./ Newyork loko 13.— 13.05 no. 1 Rocikern 135.— 138.— per Mal 1282 1284 per Hal—.— per jun 1287 12.89 per quli 124. 11² 125.— per Jull 1283 12.88 Nals ſoko 824½ 682. per August 1302 13.02 NehlSpr. Wh..515.525 515.525 der September 13.02 13.96 Gelreldefr. por Oktober 13.08 13.10 Lverpod! 18.— per Movember— 13.76 London 19.——.— etroleum: Baumwolle: reffn. l. oa.... Ank. I. ati. U. 7000 12 000 stand Wyit.——uLv— m Golfhäfen 6 000 10 000 in tanks—— Ausf. n. England 7000 17 000 Cred. Zalan. „„ d. Ct. 1000 9 000 Hewyork, 15. Hal.(Kaffee.) No. 7, loke.½, per Naf ff1, per Jail.46, per Sept..59, Dez..70 ber Jan..28. Londoner Metallmarkt. Lon don, 15. Mal. Kupfer: Kassa 143—, Konate, nomin, Elektro ger Kasse 140.—, 3 Bonate—, Best-gSsſekted p. Kasss 160/56, 3 Honate— Zinn por Kassa 198./, per 3 Monate 197.— Blel loko Nov., per Kasta 33./, ink: per Kasse 96, Dex. ntimon—— Aueokallber——. Letzte Nandelsnachrichten. Vereinigte Köln-Rottweiler Falver- tabriken, Berlin. EIBerli n, 16. Mai.(Von uns. Berl. Büro.) In der Generalversammluig machte der Vor- sitzencle, Herr Geheimrat Dr. Louis Hagen, die Mitteilung, daß auch im laufenden Geschäftsjahr der Umsatz der Gesellschaft sichk Wesenf lich vermehrt habe, und daß die Betriebe sich so gestalteten, daß die Pulverfabrilt nicht nur weiter erstarke, sondern auch den Aktionzren Weiter ein durchaus befriedigendes Er⸗ gebnis in Aussicht zu stellen sei. Die Ver⸗ wWaltung glaube, im Sinne der Aklionare zu ver e Wenn sie aus den Erträgnissen des laufen-⸗ den Geschäſtsjahres für Kriegswohlfahrtszwecke einen Betrag von Mark 2 Millionen auszahle. Der Vorsitzende befonte ausdrücklich, daß diese 2 Mill.-Summe mit der vorigen Bilanz nichts zu tun habe. Aktionär Daniel drückte alsdann seine Befriedi- gung über den vorgelegten Abscliluß aus und er- bat Auffcärung der Verwaltung über die Gesichts- punkte, nach denen die exorbifante Summie von 6,0 Millionenals Vorfrag auf neue Rechniig erfolgt sei. In Erwiderung hierauf führte Herr Ge- heimrat Hagen aus, daß die jast 40jährige OGe schichte der Rottweiler Pulverfabriken es der Ver- Waltung immer zur Pflicht gemacht habe, in jeder Hinsicht sich die Fukunft vor Augen zu halten, da es dadurch nur möglich sei, die Pflich ten gegenüber den Alctionären æu erklillen. Der ausgewiesene Vortrag ist schon im Hinblick auf das Aktienkapital des Unterneiunens angebracht um in späterer Zeit möglicherweise eine Kompen⸗ sation zu finden und damit die Gesellschaft an der Gras- und Kleesaaten 430 M. Holstein, Reiskleie sOfort greiſbar 385 Mk., Bolinenabfallfutter 680 M. Hamburg, Kakkacschalen mit 3 Proz., Häcksel 17 bis 18 Proz. 300 M. mit Sack Hamburg, Kaffee- schalen 310 M. mit Sack flamburg Kai, Hlaer- schaleri gemahlen 480 M. mit Sacle, Futtermehl aus Reis-, Mais- und Gersſenabſällen 470 M. Ham⸗ buürg. feines Spreumenl 3600 M. Württemberg, für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Verautwortlich: Für den allgemeinen Leil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; Druck und Verlag der Gerstenspezen gemahlen 200 M. Magdeburg, Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hl. 8. Seite Seneral⸗ Anzeiger„ Badiſche Dienstag, den 16. Mai 19168. Anordnung zur Verteilung von natür⸗ lichen und künftlichen Speiſefetten. Zum Zwecke einer gleichmäßigen Vertetlung der in der Stadt Maunheim verfügbaren Vorräte an natlrlichen und künſtlichen Spetſeſetten wird mit Zuſtimmung Gr. Miniſteriums des Innern gemäß §12 der Bekanntmachung des Bundesrates über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und dle Ver⸗ ſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915 Folgendes beſtimmt: 9 1. Zur Verteilung der Speiſefette im Siune der nachfolgenden Beſtimmungen wixd das Lebensmittel⸗ amt als Verteilungsſtelle beſtimmt. Die von ihm zum Vollzug ober zur Ergänzung dieſer Beſtimmungen ergehenden Einzelanordnungen ſind zu befolgen. 8 2. Der Verteilung unterltegen: 1) die Speiſeſette, die die Stadtgemeinde zu dieſem Zwecke bereitſtellt; 2) das aus Rohfetten ausgeſchmolzene und zur menſchlichen Ernährung geeignete Fett(Fein⸗ talg), welches bie Süddeutſche Fettſchmelze E. G. m. 5. H. in Mannheim auf Grund der Bekanntmachung des Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tleriſche Oele und Fette ch. m. b. H. vom 15. April 1916 in die Gemeinde Mann⸗ zurückzuliefern hat; 9) das aus gewerblichen Schlachtungen gewonnene und ausgelaſſene Schweinefett; ) alle zur menſchlichen Ernährung dienenden Fette, ſeten es natürliche oder künſtliche, Pflanzlicher oder tleriſcher Herkunft, die ſich im Beſitze von Kleinverkäufern befinden oder zum Zwecke der gewerbsmäßigen Welterveräuße⸗ Tung von ihnen erworben werden. 3 8. Die Fetiſchmelze iſt verpflichtet, die Hälfte des zur menſchlichen Ernährung geeigneten Fettes, das aus dem aus dem Bezirke der Stadt Mannheim an⸗ gelieferten Rohfette ausgeſchmolzen iſt(Feintalg), an die Ablleferer ber Rohfette im Verhältuis ihrer An⸗ eee d, Die Fetiſchmelze hat der Vertellungsſtelle wöchent⸗ lich anzuzeigen, an welche Stellen Feintalg in der abgelaufenen Woche im Gemeindebezirk zurückgeliefert worden iſt. Die Aulieferer haben ben ihnen zurückgelieſerten Feintalg alsbald in eigenen oder fremden Verkaufs⸗ ſtellen in der Stadt Mannheim zum Verkauſe an Verbraucher nach Maßgabe dieſer Verordnung feil⸗ zubieten ober feilbleten zu laſſen. St170 8 4. Die Kleinverkäufer haben ihre Vorräte an Speiſefetten alsbald und hinſichtlich der ſpäter zum Zweck der Weiterveräußerung zu erwerbenden Mengen alsbald nach Empfang der Verteilungsſtelle anzuzetgen und zum Verkauf an Verbraucher nach Maäßgaße dieſer Verordnung in ihren Verkaufsſtellen feilzubieten oder feilbieten zu laſſen. 8 6. Dle Verteilungsſtelle kann vorſchreiben, daß die Metzger die Menge des in ihren Betrieben ge⸗ wonnenen ausgelaſſenen Schweinefettes ihr wöchent⸗ lich anzetgen. 8 6. Zum käuflichen Bezuge der in 8 2 bezeichneten Speiſefettvorräte ſind berechtigt alle Einwohner der Stabt Mannheim mit Ausnahme a) berjenigen Militärperſonen, bie von militäri⸗ ſchen Stellen verpflegt werden, b) der Angehörigen von Haushaltungen, die Haus⸗ 9 10⁊˖ 5 tungen vornehmen, er Metzger und ſonſtige Kleinverkäufer von Speiſe⸗ fett brauchen es nur in Gewichtseinheiten von 125 Gramm unbd nur gegen Barzahlung abzugeben. 89 9. Auf die Behandlung von Zuzügen, Geburten und auswärtigen Beſuchern ſowie der Wirtſchaften, Speiſe⸗ anſtalten und auf die Verſorgung der Schiffer finden die Vorſchriften der§8 14 und 15 der Auorbnung des Stadtrates über Butterverteilung vom 13. Januar 1910 entſprechende Anwendung. § 10. Zuwiderhandlungen»egen dieſe Vorſchriften oder die auf Grund berſelben von der Verteilungsſtelle exlaſſenen Vollzugsauorbnungen werden gemäߧ 17 Ziffer 2 der Bundesratsbeka utmachungen über die Errichtung von Preispellfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungstegelung mit Gefängnts bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark geahndet. 8 11. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Maunheim, den 16. Mai 1916. Der Staptrat: Dr. Finter. Diebold. Bekanntmachung. Nach 8 1 der Bekanntmachung des Stellvertre⸗ ters des Reichskanzlers vom 4. April 1916(Reichs⸗ geſetzbl. S. 284) dürfen zum Zwecke gärtneriſcher Nutzung Grundſtücke in Gemeinden von mehr als 10000 Einwohner nicht zu höheren, als den von der unteren Verwaltungsbehörde feſtgeſetzten Prei⸗ ſen verpachtet werden. Dieſe Vorſchrift findet auch für die künftig zu zahlenden Preiſe bei Verträgen, die vor Inkrafttreten der genannten Bekannt⸗ machung, aber nach dem 4. Auguſt 1914 abgeſchloſ⸗ ſud ſind, derart Anwendung, daß höhere Pacht⸗ preiſe ſich für die Zeit nach dem Inkrafttreten der⸗ ſelben auf die von der unteren Verwaltungsbehörde feſtgeſetzten Preiſe ohne weiteres ermäßigen. Vom Bürgermeiſteramt als untere Verwaltungs⸗ behörde ſind für das Gebiet der Geſamtgemarkung Mannheim die höchſt zuläſſigen Pachpreiſe für gärtneriſch benützte Grunbſtäcke feſtgeſetzt auf 2½ Pfennig für den Quadratmeter für die Gemar⸗ kungsteile Alt⸗Mannheim(ohne Sandgewanne), Feudenheim, Neckarau und Sandhofen und auf 1 Pfg. für den Quagdratmeter für die Sandgewanne der Altgemarkung Mannheim, ſowie für Käfertal und Rheinau. Dieſe Höchſtpachtpreiſe keziehen ſich jedoch nur auf ſolche gärtneriſch benützte Flächen, die durch den Verpächter weder mit einer Einfriedigung, noch auch mit beſonderen Anlagen, wie Brunnen, Waſſerleitung, Berieſelung, Wege u. ſ. w. verſehen worden ſind. Bei Verſtößen gegen die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe iſt der zuviel erhobene Betrag in dreifacher Höhe an den Ortsarmenverband zu entrichten. Mannheim, den 11. Mai 1916. St. 175 Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Schilling. . 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Die Be kann nur gegen die Aushändigun geltend gemacht werden und die Abgabe der in 8 2 ſte mein in Größe verſchwindend kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf ſeinen Druck, wie auch jeder Lage und Größe Univerſal⸗ des Bruchleidens ſelbſt verſtellbares 5 B chb tragen, das für Erwachſene und Kinder, Eu 1 wie auch jedem Leiden entſprechend her⸗ ſtellbar iſt.— Mein Spezialvertreter iſt am Mittwoch, den 17. Mai, mittags von 36—8 und Donnerstag, den 18., morgens von—8 Uhr in Mannheim, Hotel Kronprinz, mit Muſtern vorerwähnter Bänber, ſowie mit ffl. Gummi⸗ und Federbänder, neueſten Syſtems, in allen Preislagen anweſend. Muſter in Gummts, Hängeleib⸗, Leib⸗ und Muttervorfall⸗Binden, wie auch Geradehalter und Krampfaderſtrümpfe ſtehen zur Verfügung. Neben fachgemäßer verſichere auch gleich⸗ zeilig ſtreng diskrete Bedlenung. J. Mellert, Kon- Stanz in Baden, ene 15, Telephon 515. 9 enes Mädchen 19948 Lehrstelle in gutem Hauſe gleiſch welcher Branche. 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Eutweder verſauern ſte und vertrocknen in den elendeſten Bureauſchreibereien, in den erbärm⸗ lichſten Kleinlichketten, die es auf dieſer Welt gibt oder— ſie bringen es zu etwas. Und daun werden ſie die größten Peſſimiſten, die dieſe Erde je hervorgebracht. Was weiß iſt, machen ſie ſchwarz, den Tag zur Nacht— überall wittern ſie das Unrecht— die ganze Welt iſt ihnen ein Gefängnis, die Menſchen alle ſind die geborenen 9—.— Keiner iſt ſo rein, duß er ihrem ſe nicht— ich a ne ſie— i e ſie ni nur mit dem Haſſe des alten Verteidigers— 1 haſſe ſie als die Feinde alles Großen, alles Guten, alles Rechten.“— Aber Bolkow iſt doch ein anderer Mann.“ „Geh mir mit deinem Bolkow! Er iſt der dechte! Warum nabm er meinen Vorſchlag nicht an? Konnte ihm ein lockenderer gemacht werden? Und wo offenbart ſich der Idealismus dieſer Welt ſchöner als in dem Beruf des Ver⸗ teibigers? Den Nächſten entſchuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Beſten kehren, gebietet es nicht ſchon der Katechismus, den wir in der Schule gelernt? Was aber tun die 88 Staatsanwälte? Juſt das Gegenteil! Sie beſchuldigen den Nächſten, reden Böſes von ihm und kehren alles zum Schlechteſten! Und dieſe billigen Lorbeeren laſſen auch den Herrn von Bolkow nicht mehr ſchlafen!“ „Du kennſt ihn noch ſo wenig.“ „Aber gerade genug, um ihn nicht als Gatten meiner einzigen Tochter zu wünſchen. Oder wie? Deule ich bei alle dem an jemand anders als an ſie p! Vielleicht an michd! O, wenn ich einmal nur an mich dächte, dann wäre ich ſchlau und ſagte frei ja und Amen! Denn davon bin ich überzeugt: zu etwas bringen wird es der Herr von Bolkow in ſeiner Karriere. Dieſes Anllitz, dieſes Falkenauge, dieſe Haltung: der geborene Stuatsanwalt! Aber mögen Sie die höchſten Ehrenſtufen erklimmen, mein werter Herr von — eins werden Sie nie werden— der des Juſtizrats Niebert— nicht cher, als bis Ste eines Tages vor meirter Tülr 19967 an die Geſchäftsſt. für Herren-Bekle nur Planken, O 3,4 d. Hauptpost. D Speiſezimmer Schwalbvach, B 7, 4. —345 u verkaufen. 19961 iſt meine vorzügliche ſolange Vorrat das Pfd. Frau Seiferheld, Mäunchen zu verk. 19951 Gelr. Kleider Preiſen. 57305 Majertſchyk, E 4, 6. die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 8 Verloren Samstag zwiſchen—3 Uhr in der Elektriſchen vom Hauptbahnhof zum Indu⸗ ſtriehafen eine gelbe Brief⸗ taſche aus Paptier mit In⸗ halt ca. 760 Mk. verloren gegangen. Als Finder⸗ lohn 100 Mk. Da Ange⸗ ſtellter, muß ich das Geld erſetzen. Adr. Tromp bei C. G. Maier A.., Parkringzg. G ermischtes) Mittelſchulgeld. Das Schulgeld für das letzte Dritteljahr 1915,16 für Sts16 Realgyumnaſtium Oberrealſchule Leſſingſchule Eliſabethſchule Liſelotteſchule iſt fällig. Wir erſuchen, die Ve⸗ träge innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen Wer dieſe Friſt ver⸗ fäumt, hat die geordnele Verſäumnisgebühr zu ent⸗ richten und die ZJwangs⸗ vollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erſolgt nicht. Stadtkaſſe: Röderer. Fliekmädechen hat noch Tage frei außer dem Hauſe. Zu erfragen Schick, Augartenſtraße 46. ſtehen, das von mir zu erflehen, was Sie hoch⸗ 1 55 zurückwieſen, als ich es freiwillig Ihnen anbot.“ Er war in den höchſten Zorn gerateſt— die Ader auf ſeiner hohen Stirn ſchwoll immer drohender und dunkler an— die kleine Frau geriet in wachſende Angſt— an alle dem trug ſie allein die Schuld. „Aber— ich bitte Dich, liebſter Adolf— er⸗ eifere Dich doch dieſer Sache wegen nicht— etzt nicht, wo Du den großen Prozeß vor Dir haſt.“ „In der Tat— Du konnteſt Dir keinen geeig⸗ neteren Zeitpunkt ausſuchen!— Nein, nein— ich trinke nicht mehr. Dieſe Hitze. Geht nur möglichſt bald nach Seewald, und wenn Gerda dort erſt zur Ruhe kommt, wird ſie einſehen, daß ſie einen liebevollen Vater hat, der nur ein Kind beſitzt. Es wäre auch traurig, wenn unſer ſchönes Verhältnis durch dieſen Herrn Staats⸗ anwalt geſtört würde; ich danke, danke wirklich, meine Liebe, ich brauche heute keinen Ueber⸗ zieher, nur den Stock und die Aktenmappe, und nun adien— es wird ein ſchwerer Tag mal wie⸗ der für mich werden.“ 5 Er küßte ihr nach alter Gewohnheit leicht die Stirn und ging ſeufzend davon—— „Mutter— arme, arme Mutter!“ Ein weicher Mäbchenarm ſchl ing ſich liebkoſend um den mageren Hals der kleinen Frau, und eine Hand, noch zu ſugendlich geformt, um ſchön zu ſein, ſtreichelte die eingefallenen Wangen. „Du haſt gehorcht, Gerda?“ „Nicht alles, Mutter— aber gerade genug, um u wiſſen, woran wir ſind— gerade genug, utter!“ Die Weichheit war aus der Stimme geſchwun⸗ den, es klang etwas von dem harten Akzent des Vaters in ihr wider— „Du wirſt Dich in das Unvermeidliche finden müßſſen, mein liebes Kind— Papa hat nun einmal eine unüberwindliche Antipathie gegen Herrn von Bolkow— beſonders ſeitbem er Staatsanwalt geworden.“ Gerda antwortete nicht— ſie zuckte nur die Achſeln. „Und Du weißt, daß Dein Vater ſtets nur Dein Intereſſe im Auge gehabt hat, daß er auch Mal nur an Dich denkt.“ ſah ſie Gerda mit den großen fragenden Augen an. „Das ehen iſt ſa das Traurige, Mutter. Ich mbe an Babas Selbſtloſigkeit, von glaube nicht mehr an der er ſo gern ſpricht. Ich habe das Vertrauen zu ihr verloren.“ Die kleine Frau ſtarrte ihre Tochter faſſungs⸗ los an— dieſe Sprache hatte ſie nie von ihr gehört— „Aber was macht's, daß ich darunter leide— Mutter, liebſte Muttet, ſetzt erſt weiß ich, wie viel Du gelitten haſt und noch leideſt.“ Gerda gehörte zu jenen Mädchen, die lange Jahre in den Kinderſchuhen ſtecken und ſich wohl in ihnen fühlen und zufrieden, bis ſie eines Tages die Entdeckung machen daß ſie nicht mehr paſſen wollen und nun abgelegt werden für alle Zeiten, zu jenen harmoniſchen Naturen, die mit hellem Blick und den beſten Gaben beanulagt, dennoch eine ſchöne Zeit hindurch in beglückender Blindheit dahinwandeln können, ohne Arg und Mißtrauen, bis die Binde pfrötzlich von den Augen fällt und der lange nicht geübte Blick nur um ſo ſehender geworden iſt. Solch ein Er⸗ wachen iſt um ſo ſchmerzlicher, je tiefer beanlagt die Natur iſt, der es widerfährt— aber zu än⸗ dern iſt es nicht. „Papa will von Herrn von Bolkow nichts wiſſen, weil er ſo willenlos fügt wie die anderen alle, Papa kann eben nur junge Männer ausſtehen, beſonders unter den Juri⸗ ſten, die ihn bewundern. Herrn von Bolkotos ſichere Art, die allein weiß, was ſie will, iſt nichts für Papa.“ „Ich verſtehe Dich nicht, Gerda! Du tuſt Deinem Vater entſchieden unrecht. Er hat allein Dein Wohl im Auge. Eben noch, als ich über Deine Geſundheit klagte, beſtimmbe er, daß wir für den Sommer nach Seewald gehen ſollen.“ „Nach Seewald— ah nach Seewald.“ Die Worte kamen ſo gedehnt über die Lippen, das Lächeln, das ſie begleitete, war ſo eigen⸗ tümlich— „Alſo nach Seewald?“ „Ja, nach Seewald— Du gingſt doch ſo gerne nach Seewald.“ 5 „Ja, Müttterchen, früher, aber jetzt— ſieh, ſieh, ſchickt uns nach Seewald.“ „Was erſcheint Dir daran ſo wunderbar?“ „Nichts Mütterchen— ich denke nur daran, daß der blonde Gerſthoff, der ſeit April Amts⸗ richter in Seewald iſt, immer Papas bevorzug⸗ ter Liebling geweſen iſt, daß er mir von dem Augenblick an, wo er meine Neigung für Herrn von Bolkow erkennen glaubte, immer Herrn Gerſthofl. das Muſter aller männlichen Tugenden vorgehalten, ja, denke Dir nur an, Mütterchen, daß er ganz vor kurzem— es war am Vormittag der Ueberſiedelung des Herrn Gerſthoff,— ſo wenig vorſichtig war, mir zu geſtehen daß, wenn ich einmal abſolut heiraten wollte, ich für mich und für ihn— das hob er beſonders hervor— keinen geeigneteren Mann wählen könne als Herrn Gerſthoff, der ihm o es wird immer beſſer, Mütterchen,— am vorhergehenden Abend ſehr unverkennbare An⸗ deutungen über ſeine Neigung zu mir gemacht. Und nun gehen wir nach Seewald— für den ganzen Sommer— das iſt ſehr gut, Mütterchen.“ „Aber Gerda!“ „Nun, Dir wird die Seeluft und die Ruhe in Seewald gut tun, Mütterchen, das iſt die Haupt⸗ wir dorthin gehen und ich—“ In den ernſten Augen blitzte es auf. „Ich muß mich jetzt fügen, ich werde es. Aber — nachgeben werde ich nicht, nachgeven nicht, Mutter— darauf verlaſſe Dich!“ Und in der Tat— ſie ſah in dieſem Augen⸗ blick nicht aus, als ob ſie nachgeben würde. Zweites Kapitel. Seewald Es liegt an der Oſtſee, deren Wogen hier milde und ſelten erregt ſeinen leuchtenden Strand, ſeine ſchönen Küſten, beipülen Be⸗ waldete Höhenzüge umſäumen es, liebliche Täler grünen dazwiſchen. Es iſt kein Weltbad, dazu iſt der Verkehr zu wenig international, der Komfort zu gering, aber um ſo verſchwenderiſcher hat die Natur das Füllhorn ihrer Gaben auf die ſtille Bucht ausgegoſſen, in der es liegt; eine Mannigfaltig⸗ keit der Strandpartien und Waldſpaziergänge findet man hier wie kaum an einem zweiten Ort. Es iſt das Eldorado für die Bewohner dee großen Handelsſtadt Kronburg. Sie brigen hier faſt den ganzen Sommer zu Die Männer leben nach wie vor ihrem Berufe. Die Eiſen⸗ bahn, die ſtündlich und noch öfter Seewald mit der nahen Stadt verbindet, iſt ihre zweite Heimat geworden, die Frauen, bei den engen Räumlich⸗ keiten nur auf ein Mädchen angewieſen, das auch die Sommerfriſche genießen will, pragen ſich mit Küche und Kindern von morgens früh bis zum ſpäten Abend, weit mehr als in der Stadt. ſache, ſiehſt Du, darum freue ich mich auch, daß 22 *