— Bezugspreis: mark.10 monatli 1* Bringerlohn 30 Pfg., durch die 115 5 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr.4. 52 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Holonel⸗SZeile 40 1 Reklame⸗Seile..20 115 Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 99 75 15 für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. + Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nö»i Beeilagen: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, u W. ao, In den Zelten 17, FJernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Suòwigshafen a. Ah. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Telegramm⸗AHdreſſe: „Beneralanzeiger Mannheim“ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. 1449 Schriftleitung.. 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 A(außer Sonntag) 1 wöchentl.„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. K.—— 3 N. 230. ann 1 eim, 17. Mai 1916. Abendblatt). 18——ñ————— eeeeeeeeeee—— 5• 242 R, Steigerung der g0 ſi5 N 2 Der deutſche Ta esheri 1 e 5 e Hände und haut die Boches, bis ſie genug haben. 9 533 ee 5 5 75 8 5 85* 5 den ſie kriegen, ſagt Pétain und Nogi, der Sie⸗ 5 A o ßtes Ha uptquartier, 17. Mai. e 18 N ger von Port Arthur: der g gehört dem, der WTB. Amtlich.)—ñ— 7—— eine Viertelſtunde länger aushält. *U— J Vor Optimismus warnt Almereyda im Weſtlicher Kriegsſchauplatz.„Bonnet Rouge“ vom 9. Mai: Südweſtlich von Leus fanden im An⸗ ale—— ſche 195 0 maie Wie 525 525 chwätzt: Gedu ie Zeit arbeitet für uns. Die ſchluß an Mineuſprengungen lebhafte ruſſiſche ee blieb ſtecken, wir verließen Handgranatenkämpfe ſtatt. Gallipoli 0 15 8 vereinigt ſich mit der Türkei, Serbien un on⸗ Auf beiden Maasufern ſteigerte ſich tenegro verſchwinden. Mübanten iſt faſt völlig zeitweiſe die gegenſeitige Feuertä⸗ in den Händen der Oeſterreicher. Die Bagdad⸗ 17 tigkeit zugrößerer Heftigkeit. ge f en 8 1 Ein Angriff der Franzoſen gegen ſind geſchloſſen, die Spitäler überfüllt, das Land 1 den Südhang der Höhe 304 brach in un⸗ 9 e Die Zeit für „ 10 un ber man hat uns wieder einmal belogen. ö ſerem Speurfener zuſamme n. Lloyd George hat zu ſeinen Londsleuten in . Die Fliegertätigkeit war auf beiden Seiten Sgeſ Zeit 1 10 e 5 717 ie iſt jetzt höchſtens ein zweifelhafter Neutraler roger 5 5 10 15 ame dee, So übertönt von Zeit zu Zeit die Wahrheit mit Oberleutnant Immelmann ſchoß weſt⸗ f. Semqyx · ond einem lauten Ruf das betäubende Geſchwätz der 5 lich Douai das 15. feindliche Flug⸗ 2 12 ee S eſkran o nnen Lüge und gibt uns plötzlich tief zu denken. 7 05 4 0 5 88 Flugzeug unterlag im Luft* 855 4400 Rivalität unter den franzs⸗ 2 5 ſches F terlag 5 be kampf bei Fournesz die Inſaſſen, 2 eng⸗ 8 ee N liſche Offiziere, wurden unverunndet ge⸗ e. Von der ſchweiser Gren 93 ffisiere, 0 10 17. Mai,(Priv-⸗Tel. 3. K) Wie der 1 gen. e Züricher Tagesanzeiger“ berichtet, macht ſi 5 ee Friegsſchauplatz. e, in den oberſten Führerkreiſen Frankreichs eine N 13 N 3. 8 zunehmende Ripalität immer offener bemerk⸗ *5 5 0 e e N 5 esd bar. Nach den in der letzten Zeit erfolgten R1 Balkan⸗Nriegsſchauplatz. 5 85 SSAccun, vielen geheimen und offenen Anfeindungen 87 FFC 8 Neee de geben Joffre, e es ſehr fraglich, ob der e ee ee e ece Fee ae üe S60 N.—— 70 5 t, wie vi 1 lung wurde abgewieſen. Aes Gieche eeen, 22— t 1 ent f 85 fastun Oberſte Heeresleitung. 2 Crfn 8 5 Die türkiſche Gegenoſſenſtpe 5 ein Seegefecht an der ftan- in Klein⸗Aſfen. briſchen Rüſte. ee e Ue, ee e, 1 in —̊— Brüſſel, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) 0 eeee e Zden,—— Ser. beiter wird uns geſchrieben: 11 Geſtern nachmittag erſchienen engliſche 55 e eee—— Die türkiſche Gegenoffenſive in Kleinaſten 10 Seeſtreitkräfte vor der flandri⸗ hat in der letzten Zeit mehrere ſchöne Erfolge 725 ſchen. Küſte. Deutſche Torpedoboote und Waldes von Avocourt, der Höhe 30 4Wieltje ſich umſeren Linien zu nähern, wurde aufzuweiſen gehabt, die ſogar von dem ruſſi⸗ Bewachungsfahrzeuge liefen daraufhin aus, und des Toten M ann es. Ein Angriffs⸗ aber durch unſer Jeuer zerſtreut. Heute gegen- ſchen Generalſtab in dem Bericht erwähnt wer⸗ f 5, berſuch auf unſere Stellungen weſtlich der ſeitige Artillerietätigleit, den mußten. Da der ruſſiſche Generalſtab im 27 wobei es zu einem kurzen Artillerie⸗ 8 8 8 2 1. 5 Höhe 304 wurde durch unſer Sperrfeuer ange⸗ 2 85— allgemeinen nicht ſonderlich geneigt iſt, ſeine 9 efecht auf große Entfernungen kam.]balten. Oeſtlich der Maas und in der Woepre Stimmung im franzsſiſchen Schlappen ſelbſt zu berichten, ſo kann man Eeines der deutſchen Flugzeuge warf wäh⸗bisweilen Artilleriefener von größter Heftig⸗ HBeer. daraus erkennen, daß der türkiſche Erfolg rend des Gefechts auf einen feindlichen Zer⸗ keit. An der übrigen Front Geſchützkampf mit die Ruſſen recht unangenehm geweſen ſein ſtßrer Bomben ab und erzielte dabei einen Treffer am hinteren Kommandoturm des 5 feindlichen Tauchbootes. 5 Die franzsſiſchen Berichte. . Paris, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) — Amtlicher Bericht vom 16. Mai nachmittags: 55 Auf dem linken Ufer der Maas ziemlich 9 lebhaftes Artilleriefeuer gegen — unſere Stellungen im Gehölz von Avo⸗ court und an der Höhe 304. Auf dem rechten Ufer ſcheiterte ein kleiner deutſcher Handgranatenangriff nordweſtlich des Gehöfts von Thiaucourt vollſtändig. In der Woevre⸗ ebene Artilleriekampf in den Abſchnitten von Eix und Moulainville. Auf der übrigen Front verlief die Nacht verhältnismäßig ruhig. Paris, 17. Mai.(WTB. Amtlicher Bericht vom 16. Mati abends: In der Chapzpagne wurde eine feindliche Abteilung, die einen unſerer kleinen Poſten in der Gegend der Höhe von Le Mesnil zu überraſchen verſuchte, mit Handgranaten zu⸗ rücgeſchlagen. In den Argonnen ziemlich lebhafter Ar⸗ tilleriekampf in den Abſchnitten von Four de Paris, Movrtes⸗Chauſſes und Vauquois. Nichtamtlich.) Auf dem linken leb ⸗ 116 degend des Unterbrechungen. Der Arttlleriekampf war heute an der Front der belgiſchen Armee beſonders lebhaft, wo ein konzentriſches Feuer von Batterien gegen die deutſchen Verteidigungs⸗ anlagen ausgeführt wurde. Das öſtliche Ufer der Meer, die Gegend öſtlich von Dirmuiden und der Abſchnitt waren gegenſeitiger, ſehr heftiger Beſchießung ausgeſetzt. Der engliſche Bericht. London, 17. Mgi. Nichtamtlich.) Amtliche 5 Bericht vom Diens Seiten fanden Heſtern mungen ſtatt. verſuchten in unſere Gräben ſüdlich von Hebu⸗ teren einzudringen. erſolge, der dritfe drang auf kurze Zeit in unſere Gräben ein. Sprengung einiger Minen auf dem Höhenrücken bei Vimy die erſte Linie des Feindes auf einer Front von 250 Pard und fügten dem Fein e beträchtliche Verluſte zu. gegenülber Auchh die eindlichen Schützengräben an. Nach einer Minenſpreugung drang ſie jegen die zweite Linie vor, andgranatenkampf mit dem Feinde kam Eine E kert das 5 Belgiſcher Bericht. zurückkommt, in„La Victoire“ heftige Klage. unſeren ſchweren Nichts von alledem: ſüdlich von St. Georges ge zücktem Mef den Tiſch. Stücke ſchlechten Fleiſches, Biskujts, dazu ein ſchmutziges Geſchir 15 zwei Stag: Auf beiden abhend kleine Unterneh⸗ Drei Abteilungen des Feindes zwei ſchlechte mir geſagt, daß, als Zwei hatten völlige Miß⸗ Fante e⸗ Füſiliere beſetzten nach“„Le Nouvelliſte d korpsführers wieder: Eine Patrouille griff man am Dorabend geſchafft hat. der Sonne Ihr lebt im Regen. los ans Werk. ee wo es zu einem * Ueber die Ausbeutung der tenhinter der Front führt Vietor Baſch, der von einer Fahrt an die franzöſiſche Front 8. Mai Ausgehungert känten die Sol⸗ daten aus den Kämpfen in der Hoffnung, daß ihnen hinter der Front veiche Nahrung gereicht würde und der Champagner in Strömen flöße. pom Und man trägt ihnen auf⸗ es nicht, den Preis zu nennen, der ihnen abver⸗ langt wird für eine geſchmacklofe Suppe, einige ſchimmelige ſchmnutziges Tiſchtuch und Die Offizere, die geswun⸗ gen ſind, in eie äuſern zu eſſen, müſſen für Gerichte 8 Frs. zahlen. die Militärbehörden gegen die Gaſtwirte vorgegangen wären, dieſe geſtreikt hätten, ſo daß man gezwungen wäre, alles beim alten und alles beim Ausbeuten zu laſſen.“ de Lhon“ vom 13. Mai gibt folgenden Tagesbefehl eines Armee⸗ „Sie ſind men und ſetzen ſich mit Und fleſſchenden Zähnen an Ich wage Man hat Eure Vorfahren marſchierten ohne Stiefel. ſchliefen unter freiem Himmel aber ſchlugen den Feind. Ihr, Kameraden, ſchlaft im Schmutz und arbeitet im Wa aſfer, das am Tage zerſtört, was Ihr, Kinder Friſch auf, raſt⸗ reunde, das erlei v fn f Solda⸗ muß. Bei Baiburt und Aſchkala kam es zu größeren Zuſammenſtößen zwiſchen Türken und Ruſſen, die eng miteinander zuſammen⸗ hängen. Aſchkala liegt ſüdöſtlich zu Baiburt und nordweſtlich zu Erzerum, und zwar der art, daß die Straße Erzerum- Aſchkalg⸗ Baiburt eine gerade Linje und die nordöſtl Seite des Dreiecks Erzerum—Bafburt ſzinghan bildet. Schon die Tatſache, daß es bei Aſchkala zu Kämpfen kam, iſt recht reich. Geht Hoch daraus hervor, wie groß de „Siegeszug“ der Ruſſen ſeit dem Fall von E. zerum geweſen ſein muß, wenn ſie heute im Raunie von Aſchkala ſtehen. Nach den ſtän digen Mitteilungen des ruſſiſchen Generalſtab konnte man annehmen, daß die Ruſſen glaubliche Fortſchritte gegen Weſten gemach haben. Tatſächlich aber handelt es ſich nur unglaublich kleine FJortſchr welche die Ruſſen unter ungeheuren Menſche herluſten infolge ihrer ſtarken Kräfte erzie konnten. Wir wieſen ſchon vor einiger 3 darauf hin, daß türkiſche Gegen nahmen, die durch die geringen 0 mittel Kleinaſiens ſehr erſchwerk ruffiſche Vorrarſch⸗ eingedämmt w würde. Die Ruſſen bei Ekzi . Seſte. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichken.(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Maß 1916. Der ruſſiſche Generalſtab berichtete über dieſe Schlacht, daß die Türken hier beträchtliche Kräfte zuſammengezogen und damit angegrif⸗ fen hätten. Nach eintägiger erweiterter Schlacht ſei es den Türken gelungen, die ruſ⸗ ſiſchen Vortruppen zurückzudrängen. Wenn man dieſen ruſſiſchen Bericht richtig zu leſen verſteht, dann erſieht man daraus die volle Beſtätigung der türkiſchen Meldung von dem ſtegreichen Vordringen bei Aſchkala. Wenn die Ruſſen die Kataſtrophe der Winterſchlacht in Mafuren nur eine„Umgruppierung“ nann⸗ ten, ſo kann man ſich einen Begriff machen, was es bedeutet, wenn in dem ruſſiſchen General⸗ ſtabsbericht von„der Zurückdrängung der ruſ⸗ ſiſchen Vortruppen“ geſprochen wird. Auch bei Baiburt nordweſtlich von Aſchkala erlitten die Ruſſen mehrere Schlappen. Die Türken waren hier gleichfalls zum Angriff vorgegangen, wie ihnen ſogar im ruſſiſchen Generalſtabsbericht beſtätigt wird, und hatten eine Reihe von Er⸗ folgen zu verzeichnen. Der Beginn der Gegen⸗ offenſive der Türken in Kleinaſien war dem⸗ gemäß von Erfolgen begleitet, welche zu den ſchönften Hoffnungen für die Zukunft berech⸗ (igen. Ruſſiſche Zeitungen haben bekanntlich ſchon von einem„Vormarſch“ durch Kleinaſien, nach Konſtantinopel gefabelt. In neutralen Blättern wurde bereits vor einigen Wochen ausgerechnet, daß die Ruſſen ungefähr 50 Jahre brauchen würden, um auf dieſem Wege nach Konſtantinopel zu kommen, ſelbſt wenn ihnen keine nennenswerten türkiſchen Kräfte entgegentreten ſollten und der„Vormarſch“ weiter ſo beſchleunigt verlaufen würde, wie bisher. Es ſcheint aber, als ob die Ruſſen die 30 Jahre nicht werden abwarten brauchen, da ihr„Vormarſch“ gegen Weſten ſich bereits ſichtlich in abſehbarer Zeit in einen Rückmarſch verwandeln wird.(Berlin zenſiert.) Der ruſſiſche Bericht. Pebersburg, 17. Mai.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Anmlicher Bericht vom 16. Mai. Weſtfront. Am Dolſha⸗See(9 Kilometer nordweſtlich des Miadziolſees) griffen die Deutſchen mit ſtarken Kräften gegen 8 Uhr abends unſere Gräben an. Es gelang ihnen teilweiſe in unſere vorge ⸗ ſchobenen Gräben einzudringen, ſie wurden jedoch durch einen Gegenangriff in ihre Ausgangs⸗ gräben zurückgeworfen. Nördlich des Miadziol⸗ ſees beſchoß der Gegner während der ganzen Nacht zum 15. Mai ſehr heftig unſere Stellun⸗ gen. Feindliche Flugzeuge warfen an verſchie⸗ denen Sbellen unferer Front Bomben ab. Galizien. Nördlich der Straße Byze⸗ zang(50 Kilometer weſtlich Tarnopol) und an der unteren Strypa verſuchte der Feind an unſere Stellungen heranzukommen; er wurde durch unſer Feuer zurückgejagt. Kaukaſusfront. Ein aus der Rich⸗ tung Diarbekir vorgetragener Angriffs⸗ verſuch der Türken ſcheiterte in unſerem Feuer. Unfer Vormarſch auf Moſſul dauert an. Aunahme des engliſchen Wehr⸗ pflichtgeſetzes. London, 16. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Das Unterhaus hat in dritter Leſung das Wehrpflichtgeſetz mit 250 gegen 35 Stimmen angenommen. Amſterdam, 17. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Eim hieſiges Blatt meldet aus London: Von den 35 Abgeordneten, die gegen die Dienſt⸗ pflichtbill ſtimmten, gehörten 26 der liberalen und 9 der Arbeiterpartei an. Das Geſetz wird in einem Monat in Wirkſam⸗ keit treten. 5 7* Der Aufruhr in Irland. 24 z2— 300 Millionen Pfund Ent⸗ 3 3* ſchädigungsanſprüche. ORotterdam, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Bekanntlich erklärte ſich die britiſche Regie⸗ rung bereit, die durch den Sinn Fein Aufſtand in Irland verurſachten Beſchädigungen von Privateigentum zu vergüten. Bisher wurden nun für nicht weniger als 300 Millionen Pfund Entſchädigungsanſprüche an die Regierung geſtellt, woraus wohl zur Fenüge hervorgeht, daß die iriſche Revolution einen weit größeren Umfang gehabt haben muß, als aus den ſelbſtverſtändlich ſtark zen⸗ ſierten Londoner Meldungen erſichtlich war. Rumänien und die Entente. Abgeblitzt. „ Sofia, 17. Mai.(Priv.⸗Tel..) Der „Kambana“ wird aus Bukareſt gedrahtet: Die Geſandten des Vierverbandes erſchienen wiederum bei dem Miniſterpräſidenten Bra⸗ tianu, wobei der ruſſiſche Geſandte die Beant⸗ wortung der wegen des Deutſch⸗Rumäniſchen Übereinkommens an die rumäniſche Regierung gerichtete Note verlangte. Bratianu ant⸗ wortete, die Regierung müſſe erſt den Wort⸗ laut der Antwortnote feſtſtellen. Die rumäniſche Regierung könne jedoch gar keinen Anlaß ſehen, ſich bei der Feſtſtellung der Richklinien ihres Verhaltens zu den Mit⸗ telmächten von den anderen Mächten beein fluſſen zu laſſen. Die Vierverbandsgeſandten verließen den rumäniſchen Miniſterpräſidenten in erſichtlich ſchlechter Stimmung. Drohende Spaltung der Par⸗ tei Filipescu. „ Bukareſt, 17. Mai.(Priv.⸗Tel..) „Dreptatea“ veröffentlicht an hervorragender Stelle die Außerungen eines der Gruppe Fi⸗ lipescu angehörigen ehemaligen Miniſters. Er erklärt, daß unter den Anhängern Fi⸗ lipescus große Unzufriedenheit herrſche und daß ein großer Teil derſelben be⸗ abſichtige, ſich der Partei Marghilo ⸗ man anzuſchließen, der ſeinerzeit Fili⸗ pescu verlaſſen hat. Das genannte Blatt be⸗ merkt dazu, es werde bei nächſter Gelegenheit aunch den Namen des betreffenden ehemaligen Miniſters veröffentlichen und dann werde auch mitgeteilt werden, was für Vorgänge in der Filipescu⸗Partei zu erwarten ſeien. Günſtiger Stand der bulgar.⸗ rumäniſchen Verhandlungen. „ Bukareſt, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Dreptatea macht die Mitteilung, daß die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem bulgariſchen Ge⸗ ſandten Radew und dem rumäniſchen Han⸗ delsminiſter eifrig fortgeſetzt werden und daß ſie ſich einem günſtigen Ende nähern. Dieſe wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen hatten gewiſſe Schwierigkeiten zu überwin⸗ den. Im Anfang widerſetzte ſich Bulgarien der Durchfuhr rumäniſcher Ware, die von dem rumäniſchen Kriegsminiſter gefordert worden war. In den letzten Tagen zeigte der bulga⸗ riſche Geſandte ein viel größeres Entgegen⸗ kommen. Rumänien geſtattet als Gegenwert die Durchfuhr der deutſch⸗öſterreichiſchen Waren nach Bulgarien. Ferner wird die Aus⸗ — fuhr rumäniſcher Waren nach Bulgarien zu⸗ gelaſſen und Bulgarien wird dagegen ſeine Erzeugniſſe nach Rumänien einführen dürfen. In derſelben Zeit führt die rumäniſche Regie⸗ rung Verhandlungen mit dem franzöſiſchen und engliſchen Geſandten wegen der in Sa⸗ loniki zurückgehaltenen, für Rumänien be⸗ ſtimmten Waren. Budapeſt, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Nach einer Drahtung des Peſter Lloyd aus Bukareſt reiſt der bulgariſche Geſandte Rade w nach Sofia, wahrſcheinlich zu dem Zweck, von ſeiner Regierung die Vollmachten zum Abſchluß eines Durchfuhrabkommens mit Rumä⸗ nien zu erlangen. „ Bukareſt, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Hie⸗ ſigen Blättern zufolge werden mehrere Jahrgänge der rumäniſchen Armee zu Erntearbeiten beurlaubt werden. 4 Griechenland n. der Vierverband Noch immer die ſerbiſchen Truppen. London, 16. Mai.(WT. Nichtamtlich.) Wie das Reuterſche Büro erfährt, verhandelt die britiſche und griechiſche Regierung über den Transport der ſerbiſchen Truppen nach Mazedonien. Eine Verletzung griechiſchen Ge⸗ biets wird nicht ſtattfinden. „ Wien, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Wie ſich das Neue Wiener Journal aus Athen drah⸗ ten läßt, wird die Anſchlußlinie von hier nach Saloniki am 28. Maji in Betrieb ge⸗ nommen werden. 1 2500 2 Der Vorſtoß in Tirol. Der italieniſche Bericht. Rom, 17. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Heeresbericht. Nach einem heftigen Ar⸗ tilleriefeuer am 14. Mai trieb der Feind am 15. Mai an der Trentinogrenze In⸗ fanteriemaſſen gegen den Abſchnitt un⸗ ſerer Front zwiſchen dem Etſchtale und dem oberen Aſticotale vor. Nach an⸗ fänglichem Widerſtand, während deſſen dem Feind ſehr große Verluſte beigebracht wurden, zogen ſich unſere Truppen aus den am weiteſten vorgeſchobenen Stel⸗ lungen auf die Hauptvertkeidig⸗ ungslinie zurück. Längs der ganzen übrigen Front bis zum Meer zeigt ſich die Tätigkeit des Feindes in heftigem Artilleriefenuer und In⸗ fanterieangriffen, die den Charakter von Diverſionen trugen. Derart waren auch die Gefechtshandlungen im Suganatal zwiſchen dem Monte Coplo und Santa Anng. Im oberen Seebachtale auf den Höhen nord⸗ weſtlich von Görz und auf den Nordhängen des Monte San Michele überall wurde der Gegner ſofort abgewieſen. Erbitterter war der Kampf im Gebiet von Monfalcone, wo der Gegner nach wachſendem Erfolg erfolgreich angegriffen wurde und 254 Gefangene, dar⸗ unter einige Offiziere und 2 Maſchinengewehre in unſeren Händen ließ. Man meldet Angriffe feindlicher Flugzeuge auf die Locapita⸗Ebene am unteren Iſonzo in der Nacht zum 15. Mai, auf Venedig und Meſtre am 15. Mai abends und auf Udine und Treviſo in der Frühe des 16. Mai. Es wurden im ganzen nur wenig Unglücksfälle und ſehr leichler Sachſchaden verurſacht. Ein Geſchwader unſerer Caproniflugzeuge bewarf heute bei Tagesanbruch den Bahnhof von Ovcia⸗Draga und feindliche Anlagen bei Koſtanievioa Loko⸗ vic und Segets auf dem Karſt. Es wurden 50 Bomben mit ſehr wirkſamem Erfolg auf dieſe Ziele abgeworfen. Von zahlreichen Batterien beſchoſſen und vielen feindlichen Fliegern ange⸗ griffen, kehrten unſere Flugzeuge dennoch unbe⸗ ſchädigt zurück, nachdem ſie zwei feindliche Flug⸗ zeuge herabgeſchoſſen hatten, die in der Gegend von Görz in die feindliche Linie ſtürzten. Der Fliegerangriff an Venedig. Venedig, 17. Maj.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agencia Stefani. Am Montag Abend kurz vor 9 Uhr meldeten Wachpoſten die Annäherung feindlicher Flugzeuge. Es wurde ſofort Alarm gegeben. Der feindliche Angriff richtete ſich gegen Venedig und Meſtre. Das lebhaft anhaltende Feuer un⸗ ſerer Ballonabwehrbatterien erlaubte den An⸗ greifern nicht, auf die angegriffenen Städte niederzugehen und verminderte ſo die Wir⸗ kung der Bomben. In Venedig wurde nur ein Privathaus beſchädigt und keine Verluſte an Menſchenleben verur⸗ ſacht. In Meſtre wurden 2 Perſonen getötet und einige leicht verletzt, ſowie ſehr leichter Sachſchaden angerichtet. Um 10 Uhr abends kehrten die feindlichen Flugzeuge, andauernd von dem Feuer unſerer Abwehrbatterien ver⸗ folgt, nach ihrer Ausgangsſtation zurück. *.* Bern, 17. Maf.(WTB. Nichtamtlich.) Nach weiteren Meldungen wurden bei dem Fliegerangriff auf Treviſo 3 Per⸗ ſonen getötet und 6 verwundet. Rom, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Wie das Amtsblatt meldet, werden die italieniſchen Dampfer Citte⸗Bari, Citla⸗Jonio und Vloru, ſowie der öſterreichiſche Dampfer Groda in die Kriegsflotte aufgenommen. Friedensagitation der italie⸗ niſchen Arbeiter. c. Von der ſchweizer. Grenze, 17. Nai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Blätter melden aus Mailand: Der italieniſche Ar⸗ beiterkongreß tritt am zweiten Pfingſttag in Rom zuſammen zur Fortſetzung ſeiner am 12. Mai abgebrochenen Beratungen über die ge⸗ genwärtigen politiſchen Zuſtände in Italien und zwecks Durchführung eines Beſchluſſes vom 12. Mai, nämlich gegen die innerpoli⸗ tiſchen Maßnahmen der Regierung und fürr den Frieden eine allgemeine und andaur⸗ ernde Agitakion der erwerbenden Volksklaſſen einzuleiten. ee ee Die Rückwirkung der Finanz⸗ not auf die Kriegführung. „Ideg Nazionale“ vom 6. Mai tadelt in einem Aufſatze von Alfredo Rocco von neuem die unentſchloſſene Kriegfüh⸗ rung der Regierung und bezeichnet als unmittelbare Urſache der begangenen Irrtümer und Fehler die Finanznot. Bei den Verhandlungen über die Wirtſchaftspolitif, ſchreibt ſie, wurde von Männern der Regietung, und bei den Erörterungen über die Nichtinter⸗ vention im Orient von einem halbamtlichen Blatt auf die finanziellen Schwierigkeiten hin⸗ gewieſen. In privaten Unterhaltungen wird dieſes Hindernis ebenfalls erörtert und für un⸗ überwindlich erklärt. Bei ſolchen wiederholten Erklärungen iſt es zweiſellos, daß. die ſchwache und unſichere Haltung der Regierung zu einem nicht geringen Teil auf die Finamzfrage zurück⸗ zuführen iſt. Der Alb, der 60 Jahre lang auf der Geſchichte Italiens gelaſtet hat, droht in der entſcheidendſten Stunde die Zukunft des Volkes FTCC((ãĩͥͥũ ATATATTbbTTbTTTTTTT 2 * Die große Schlacht.“) „Protzet ab, protzet ab, ihr Kanoniere. Gebat Jeuer, daß es donnert, daß es krachet.“ (Soldatenlied.) Von E. Blumenthal Oberleutnant in der Kronprinzenarmee. Raus aus dem Stroh. Rauf auf den Schinder. Waſchen und Frühſtück ſind Ueberfluß und Wohlleben. Kultur— ich verlache dich. „An die Perde.“—„Fertig zum Aufſitzen.“— „Aufgeſeſſen.“—„Batterie zu einem— rechts brecht ab— marſch.“—„Rechts ſchwenkt marſch.“— Wenn man den Sattel wieder eine Weile unter ſich knirſchen hört und der Säbel leiſe klirrend an den Bügel ſchlägt, dann kommt wieder Stim⸗ mung. Immer vorwärts. Nur zeigen, was nian gelernt hat, zeigen, daß man ein Kerl iſt. Der Tag lommt— und für vielr wird es Nacht werden. Finſtere, lange Nacht. Trotzdem iſt einem leicht zumute— leicht und ſicher. So auf⸗ geblaſen das klingen mag, aber es iſt ſo. Man kennt die Gefahr noch nicht. Es dauert ziemlich *) Aus„Des Krieges Geſicht“. Mit dem Sieger von Longwy. Von G. Blumenthal, Ober⸗ leutnant im Felde bei der Kronprinzenarmee. 158 Seiten. Preis M. 1,20. Verlag von Gerhard Stal⸗ ling in Oldenburg i. Gr. Einer, der den großen Siegeslauf nach Frankreich hinein kämpfend mit⸗ machen konnte, gibt hier in zündender, noch unter dem Bann der Erlebniſſe ſtehender Sprache den eeeee ungeſchminkten Ausdruck, die au einzelnen Kämpfer angeſichts der Fülle lange, ehe der Soldat das Weſen des Krieges ganz kennen lernt,— ehe der Schauder in grell⸗ ſten und gräßlichſten Farben deutlich wird. Die Kugeln, die da treffen können,— nun ja— da⸗ von macht ſich ein jeder ein Bild. Aber das andere, das ahnt noch keiner. Und überhaupt in dem Kriege. Und die Kugeln. Aber warum ſoll es denn gerade dich treffen? Schließlich, wenn es trifft, gibt es doch viel Verwundete. Warum gleich totgehen! Das Totſchießen iſt ja eine häßliche Sache. Aber noch lebt man ja, noch kreiſt das Blut. Im Augenblick des Ein⸗ rückens in die große Schlacht iſt jeder aller Sorgen ledig. Warum denn elgentlich? Das Perfönliche tritt ſcharf in den Vordergrund,— dann die Spannung, die Erregung und der Augenblick. Das alles nimmt einen ſo in An⸗ ſpruch, daß Gedanken nicht weit fliegen können. Und gut, daß es ſo iſt. Im fahlen Morgen kommt ein franzöſiſches Dorf. Die Fenſterhöhlen in den Brandruinen grinſen ſo gemein. Schweine und Kühe laufen, nach dem Stalle ſuchend, auf der Straße umher. Vor einem zerſchoſſenen Hauſe ſitzt ein Hund, auch den Trümmern noch treu. Er verkriecht ſich ängſtlich,— Katzen ſtreifen umher. Das ganze Bild iſt ſo unſagbar traurig. Tore hängen aus den Angeln— ſchief und zerbrochen. Der Krieg hat angeklopft mit hartem Knöchel. Und auf ſein Pochen ſind die Bewohner geflohen— ſinnlos, planlos und arm— ganz gleich wohin— nur fort. Hausrat liegt auf der Straße. Wegge⸗ worfen haben die Menſchen das alles; und es gehörte ihnen doch; ſie hingen daran. Vorn iſt ſchon alles lebendig. Es beginnt. Die Kanonen bellen in der Frühe wie heiſere Hunde. Noch ein Dorf— vielmehr ſeine trau⸗ Ein rigen Trümmer. Vielleicht ein Oder lag es mitten im Kampf 2 Weiter— immer weiter— dahin, wo es donnert. Alle Augenblicke ſchreit es von hinten: „Rechts heran.“ Autos kommen von allen Seiten gejagt. Wagen und Kolonnen traben. Kavallerie reitet.„Immer rechts heran.“ Ich reite vor der Batterie. Am Straßengraben liegt ein Toter. Ein Franzoſe. Er iſt durch den Leib geſchoſſen und liegt auf dem Rücken. Im bloßen Haar pielt der Morgenwind. Seine Finger haben ſich im letzten Kampf in den Raſen gekrallt. Sein Geſicht iſt gelb— ganz gelb, und weit und ſtarr ſtehen ſeine Augen offen. Der ganze Tote iſt ein Bild der Anklage, das ſurchtbar mahnt: Warum? Man müßte ſo viele ſtill bei der Hand nehmen und ſie einen Augenblick an den Toten ſtellen— manch Unzufriedener würde ſtill werden und zufrieden, mancher Sinn würde ſich wenden! Weiter! An einer Gartenhecke liegt gleich ein ganzer Haufe. Alles Franzofen. Sie liegen durcheinander, wirr und bunt. Da ein blutiges Geſicht, da ein Arm, ein Stiefel, eine abgeſchoſ⸗ ſene Hand—, der blutige Stumpf iſt nach oben gereckt. Dazwiſchen leuchten die roten Hoſen und weißen Gamaſchen. Schlecht paßt das Bunt der grellen Uniformen zu den gelbblaſſen Geſichtern. Man kann faſt kein Mitleid haben⸗ mit den bunt angezogenen Leichen. Die Farben paſſen nicht zum Ernſt des Todes. Sie 11 5 ſo verzweifelt unſchön aus. Denn auch der Tod iſt ernſt und ſchön. Aber die buntbehoſten Feinde haben etwas von einem Schauſpieler in einer Komödie an ſich. Im ganzen wirkt der Maſſentod der bunten Franzoſen gräßlich. Ein Befehl reißt uns aus den Betrachtungen. Strafgericht. Ios und erkundet. Wir halten und warten auf das, was kommen ſoll. Das Kanonenfeuer rollt immer ſtärker. Dazwiſchen ein unaufhörliches Trommeln— ein Raſen und Ticken— Infan⸗ teriefeuer. Deutlich hört man das Tack⸗Tack⸗Tack der Maſchinengewehre. Sonſt vergeht jedes Geräuſch in dem großen, wirren und wahn⸗ ſinnigen Knattern. Infanterie zieht nach vorn vorbei im Eilſchritt. Sie rufen uns zu. Wir rufen und winken.„Immer feſte druff.“ Den armen Kerlen hängt faſt die Zunge zum Hals heraus— wer weiß, von wie weit ſie ſchon kommen. Aber auch die langen, grauen Schlan⸗ gen der Bataillone drängen vorwärts über Stock und Stein, alles mit erhitzten Geſichtern und vorgebeugtem Kopf. Wie vor uns das Feuer raſt! Man hört kein Knallen mehr, kein Rollen — nur ein einziges Brodeln und Pfeifen. Es heult und raſſelt. Feuer ſpritzt auf, Flammen und Rauch. Immer neue Infauterie kommt: ſie biegt von der Straße ab und ntarſchiert guer⸗ feldein. Marſchiert— nein, läuft— läufk; ein Waldſtück nimmt ſie auf. Rechts vor uns in de⸗ Luft erſcheint ein kleines Wölkchen— noch ein⸗ — noch eins. Mein Pferd zuckt nervös zuſan men. Schrapnells— aber ſie tun uns no⸗ nichts. Da kommt der Meldereiter von vorn ſein Pferd ſchäumt. Endlich ein Befehl. Und vorwärts gebt es. Die Batterie trabt an, die ſchweren Gäule puſten und ſchnauben, die Peit⸗ ſchen klatſchen. Der Trab wird immer länger. Zuletzt jagt die ganze ſchwere Batterie im Stech⸗ krab. Der Teufel iſt in alle geſahren. Der lange Trab artet aus, aber ich bin ſelbſt dran ſchuld, denn ich jage vorneweg. Zuletzt iſt ein ſchöner Galopp da—, die Batterie iſt nicht mehr zu „ VVCFCCVVVCVVVVVVVVVVVCCCCCCCCcCcCCc Mettwoch, den 17. Mai 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 8. Seite. zur gefährden! Aber wenn Italſen auch arm iſt, ſo muß es doch die nötigen Mittel für den Krieg finden können. Es iſt nur erforderlich, daß das Schatzamt von einer feſten Hand, einem klaren Geiſt und einem ideenreichen Kopfe geleitet wird. Nicht umſonſt hat Deutſchland dieſe Aufgabe einem der Führer der deutſchen Finanzwelt an⸗ vertraut. In Italien dagegen liegt ſie in den Händen eines ausgezeichneten Verwaltungs⸗ beatmten, von dem man nicht die Genialität eines großen Finanzmannes erwarten darf. ſehen wir, wie ein großes Land von 36 Millio⸗ nen Einwohnern und mit einem Volksvermögen von 80—100 Milliarden, das dazu noch mit den größten Finanzmächten der Welt verbündet iſt, mit unbegreiflichen und klein⸗ lichen Geldſchwierigkeiten kä mypf t und deshalb in ungenügendem Maße für ſeine kriegeriſche und wirt⸗ ſchaftliche Widerſtandskraft ſorgt. Dieſer Fehler reicht bis in die Neutralitätszeit zurück, wo man ſtatt drei oder vier Milliarden mur eine Milliarde für die Vorbereitung des Krieges ausgab. Es iſt nutzlos zu leugnen, in der zwar ehrlichen und geraden, aber kleinlichen, ſchwung⸗ und kraftloſen Finanzpolititk liegt eine der wichtigſten Urſachen der Fehler dieſer erſten Kriegsperiode. So⸗ Die Wirren in Ching. ORotter da m, 17. Mai.(Priv.⸗Tel,.) Aus Petersburg wird hieſigen Blättern ge⸗ meldet: Der Pekinger„Gazette“ zufolge herrſcht in der chineſiſchen Haupibſtadt infolge der angeblichen Abſicht Juan ſchikais, aus Geſundheitsrückſichten ſich nach ſeinem Landſitz zu begeben, große Unruhe, und man be⸗ füpchtet in Peking eine Wiederholung der Ausſchreitungen wie im Jahre 1912 während der zweiten Revolution. Die nach Tientſin abgehenden Perſonenzüge ſind von Beamten und anderen Familien überfüllt. Die Revo⸗ littionäre in Südchina haben der Pekinger Ro⸗ gierung erklärt, daß ſie die drei Kandidaten, die von Juanſchikai aufgeſtellt wurden, ab⸗ lehnen.Sie verlangen die Wahl des neuen Präſidenten von China in einer National⸗ verſammlung. Es fand ein Miniſterrat ſtatt. Die Mehrheit der Regierung erklärte ſich gegen den Rücktritt Juanſchikais. Man befürchtet, daß die drei großen Parteien, die ſich um Juanſchikai, den General Vimgatſchan und den Führer der Revolutionäre Tſica ſcharen, auch nach dem Rücktritt Juanſchikais den Kampf fortſetzen werden. 9* 71 A⸗ Politiſche Geſprůche mit den bulgariſchen Gäſten. m. Kön, 17. Mai,(Priv.⸗Tel.) Die bul⸗ gariſchen Gäſte haben heute früh Köln ver⸗ laſſen, nicht ohne nochmals Vertretern der Be ⸗ hörden und der Preſſe gegenüber ihre außer⸗ ordentliche Befriedigung über die Aufnahme und die herzliche Begrüßung in der rheiniſchen Metropole auszudrücken. In einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter des Mirbachſchen Korreſpondenz⸗Büros erklärten mehrere bul⸗ gariſche Abgeordnete, daß ſie mit ganz beſon⸗ deren Gefühlen in ihre Heimat zurückkehren würden, was in etwa acht Tagen geſchehen gunterrichten werden, von dem, was ſie in ſein dürfte und daß ſie dork ihre Landslente Deutſchland geſehen und erlebt. Ein bulga⸗ riſcher Volksvertreter, der die Fäden der inter⸗ nationalen Diplomatie ſehr genau kennt, er⸗ klärte, über die politiſchen Vorgänge der letzten Tage und namentlich über die jüng ſte Rede Greys, befragt: Wir haben etwas anderes erwartet, als eine bombaſtiſche Er⸗ klärung dieſes Mannes, der wie ſeine übrigen engliſchen Kollegen über die verſchiedenſten innern Fragen, nur nicht über jene ſpricht, wie durch ein energiſches militäriſches Eingreifen Englands eine Entlaſtung ſeiner Bundes⸗ brüder herbeigeführt werden könne. Der Eng⸗ länder hat es immer ſo gemacht. Er läßt die andern verbluten und hält ſein Schäfchen im Trockenen. Sagen Sie mir nur, erklärte der Bulgare, warum des Engländers Mund immer überſchäumt, wenn er von dem ſpreußiſchen Militarismus ſpricht, während niemand in der Welt das maritime ub ergewicht Englands verurteilte, das Übergewicht zur See, das die Bewegungs⸗ freiheit mancher Staaten lähmt und den freien ungehinderten Verkehr erdrückt. über ſeine Auffaſſung über den Ausgang des Krieges befragt, meinte der bulgariſche Politiker: „Wir, das betonte er mit beſonderem Nach⸗ druck, müſſen und werden ſiegen, koſte es was es wolle. Wir ſtanden, als wir uns an die Seite der Mittelmächte ſtellten, vor einer der folgenſchwerſten Frage, die dem jungen König⸗ reich jemals geſtellt wurde. Wir kämpfen heute an der Seite der mit uns verbündeten Mächte bis zum Ende des gewaltigen Ringens und laſſen nicht ab, bis wir mit ihnen den Frieden erreicht haben, der uns die Möglichkeit des Wachſens gibt und gegen ſolche Itberraſchung ſchützt, wie ſie der Kriegsausbruch gebracht hat. Das von Deutſchland geprägte Wort„durch⸗ halten“ hat auch für uns bolle Bedeutung. Wir ſtecken das Schert erſt dann in die Scheide, wenn ein gemeinſamer Friede er⸗ rungen iſt. Helfferich als Nuchfolger Delbrücks. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Die Entſcheidung in der Steuer⸗ frage, um derentwillen die einzelſtaat⸗ lichen Finanzminiſter in den letzten Tagen in Berlin zuſammen waren, iſt geſtern gefal⸗ len. Und zwar hat man ſich, wie uns be⸗ richtet wird, auf den Kompromiß geeinigt, der ſich auf einen Vermittlungsborſchlag des Abgeordneten Schiffer aufbaut. Im Anſchluß an dieſe Entſchließung der Mi⸗ niſter, haben dann noch Beſprechungen des Staatsſekretärs Helfferich mit den Herren Spahn, Graf Weſtarp und Schiffer ſtattgefun⸗ den, denen heute gemeinſame interfraktionelle Beratungen folgen ſollen. Mit Rilckſicht auf dieſe Verhandlungen iſt die Sitzung der Reichsſteuerkommiſſion heute vertagt worden. In gut unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Herr Helfferich nur noch dieſe Steuer⸗ angelegenheit bereinigt zu ſehen wünſcht, um dann ins Reichsamt des Innern überzuſiedeln. als alles andere Mit Mühe nur kann man das Rennen kurz vor der Feuerſtellung verhalten. Wir fahren geſchützweiſe ein. Abprotzen. Es iſt eine perdeckte Randſtellung. Eigentlich für ſchwere Artillerſe nicht richtig. Vor uns ein großes Die guten Lehren des Schieß⸗ platzes und Ausbildung ſchienen vergeſſen zu ſein— eine gute, brauchbare Stelle iſt nicht in der Nähe.— Eile tut not. Die Geſchütze werden ins Haferfeld hineingezogen. Die Batte⸗ rie ſteht ohne Deckung frei vor dem Feind. Es iſt eine ungewohnte Sache für unſere Kerls. Die ſind gewöhnt, in dichtem Wald oder hinter einem Berge zu ſtehen und zu feuern, ohne einen Feind zu ſehen und ohne zu wiſſen, was vorn am Jier los iſt. Wir ſehen den Feind vor uns, das heißt die Wälder, in denen er ſteckt und aus Denen das berderbenbringende Feuer bricht. Die Schrapnellwolken perden immer häufiger, ſie kommen immer näher mit ihrem ſcheußlichen Nieſen Ein paar Infanterieſalven fegen verirrt über uns weg— nicht für uns beſtimmt. Die Kanoniere reißen die Augen auf, aber es wird niemand getroffen. Endlich kommt ein Kom⸗ mando durch die Fernſprechleitung— endlich. Es iſt eine Erlöſung. Mit einem Ruck fliegen die Verſchlüſſe auf. Die Schrapnells fahren in die Rohre. — Feuer!“ Rauch und Feuer ſpritzen aus dem langen Rohr— ein markerſchütternder Knall— kurz, algeriſſen und jäh—l Das„Erſte“ hat das erlöſende Wort geſprochen. Und wie die Kanoniere arheiten. Die Kerls haben ordentlich Nrgde⸗ Das iſt auch eine Wonne für den Richt⸗ anonier,— er ſieht ſeinen Schuß einſchlagen. Ein Jauchzen kommt von den Kanonen. zahlreites— Feuer!“ Der Schuß klatſcht. Hurra brüllt die Mannſchaft. Und dann ein rollen des Teuer aus den vier Schlünden. Es iſt eine Luſt. Soldat zu ſein, wenn es auch barbariſch klingt. Wie die Kerls arbeiten. Im Augenblick folgen die Lafetten jeder Seitenänderung,— das Hoch⸗ kurbeln der Rohre grenzt an Taſchenſpielerei. Die Geſichter tropfen von heltem Schweiß— Augen weiten ſich— Schuß auf Schuß. Die nige Sekunden nur, dann„Erſtes ſcharf in das Gewirr. Der Haufe gehorcht, nie⸗ mand ſieht auf, niemand beſinnt ſich. Ein Stöh⸗ nen geht durch die Reihen— Feuer— Feuer— Feuer. Wie das brüllt und faucht— ohne Pauſe = ohne Halt—! Man iſt dem Wahaſinn näher, als man glaubt. Wie lange es ſo geht? Stundenlang. Auf einmal ſtehen rechts und links auch Batterien; erſt jetzt wird man's gewahr. Es iſt unſer ganzes Batafllon, die zweite, dritte, vierte Batterie. Die ganze lange Linie iſt in Dampf gehüllt. Ob es überhaupt noch kracht? Man weiß es nicht mehr, man kann ſich nicht beſinnen, wie es iſt, wenn kein Gebrüll durch die Luft zitteet. Jedes Bewußtſein des eigenen Menſchen, alles, alles iſt ausgeſchaltet. Drei Dörfer ſieht man brennen — die Flamme raſt an einem Kirchturm hinauf. Rauch ballt ſich und wälzt ſich zum blauen Himmel. Feuer, Dampf, Geſchrei, Knattern und Gebrüll. Mechaniſch ſehe ich durch is Glas in das nächſte Dorf;— ich fahre zuſammen— das Bewußtſein kommt wieder. Im Dorf fliegen Ziegeln und Staub; Rauchſäulen fahren zwiſchen den Häuſern in die Höhe. Eine jähe Lohe vichtet ſich kerzengerade auf. Es ſind die erſten Schüſſe, die in den Ort fallen. (Schluß folgt.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Orgelandacht in der Chriſtuskirche. Max Reger, auf dem Gebiete der Orgellite⸗ ratur unſtreitig der hedeutendſte Komponiſt nach Bach, iſt dahin geſchieden. Unerſetzlich iſt der Verluſt, den in ihm die Organiſtenwelt zu beklagen hat,— ſoweit es im Rahmen einer Orgelandacht möglich iſt ſoll das Programm der morgen Daonnerstag, den 18. Mai, abends ½9 Uhr beginnenden Orgelandacht ihm gewidmet ſein. Es kommen zum Vortrag: Zwei Choralbearbeitungen, Largo d. Suite im alten Stil, und Introduktion und Paſſacaglia Femoll. Der zweite Teil enthält Werke v. Gold⸗ mark, Liſzt u. a. Die Violinſolo hat Herr Richard Lottermgun⸗Saarbrücken, der als Lehrer Petition über die Führung des Un⸗ den und eine Beſchwerde dagegen ohne Erfolg geweſen ſei. Der Berichterſtatter, ein Sozial⸗ demokrat, beantragt, die Petition zur Berück⸗ ſichtigung zu überweiſen. Nationalliberale Anträge zur im Haushaltsausſchuß des Reichstages, die Abgg. Dr. Böhme, Ickler, Dr. Streſe⸗ mann, haben folgende Reſolution beantragt: zeitig Mitteilung zu machen, welche Kartof⸗ felmengen im kommenden Wirtf chaftsjahr der Reichskartoffelſtelle zur Verfügung zu ſtellen lind. nung zugrunde zu legen, die eine völlig aus⸗ reichende Ernährung der geſamten Bevölkerung, ſoweit es ſich nicht um Selbſtverbraucher handelt, ins Auge faßt. toffelmengen hat nicht ſchematiſch nach der vor⸗ handenen Anbaufläche, ſondern unter Berück⸗ ſichtigung der Menſchen⸗ und Viehzahl ber landwirtſchaftlichen Betriebe zu erfolgen. fabrikaten benötigten Mengen ſind gleichfalls rechtzeitig umzulegen, und zwar unter Frei⸗ laſſung der kleineren Betriebe Kartoffelfabrikaten iſt rechtzeitig die Zuſtim⸗ Nicht ſo klar liegen einſtweilen die Dinge mit dem ſogen.„Lebensmitteldiktator“. Seit geſtern iſt die Kandidatur des Oberpräſidenten von Waldow aufgetaucht und ſie wird von kun⸗ digen Beurteilern ſehr ernſt genommen. Viele erklären uns rundweg: Herr von Waldo w iſt der einzig geeignete Mann. Die Ernennung des Herrn Dr. Rathenau iſt wohl nur als ein freundlicher Scherz einzuſchätzen. Im übrigen iſt die Entſcheidung hierüber nach wie vor nicht gefallen und wird wohl auch, da ſich darüber noch nicht einmal die preußiſchen Staagtsminiſter ſchlüſſig gemacht, kaum vor Ende dieſer Woche fallen. Eben⸗ ſounentſchieden iſt vorläuig die Frage der Nachfolgerſchaft des Herrn Helfferich im Reichsſchatzamt. Alsernſthaftetewerber werden dieſe vier genannt: Reichsbankpräſident Ha⸗ venſtein, Herr von Glaſenapp, Graf toedern und der badiſche Finanzminiſter Rheinboldt, wozu dann noch Unterſtaats⸗ ſekretär Göppert kommt. Das Steuerkompromiß. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Das von den Finanzminiſtern der Einzel⸗ ſtaaten gefundene Steuerkompromiß ſtellt, wie die„B. Z. a..“ behauptet, eine eigen⸗ artige Verbindung von Steuern und Wertminderung deraluta dar, um die Zu⸗ wachsſteuer auch auf ſolche Vermögen er⸗ ſtrecken zu können, die in Wirklichkeit nicht ge⸗ ſtiegen ſind. Die Wertminderung der Valuta würde bei der ſteuerlichen Einſchätzung des Vermögens dadurch berückſichtigt werden, daß von vornherein von der Friedenshöhe dse Ver⸗ mögens ein Abſchlag von 10 Prozent gemacht werden würde. Würde z. B. jemand ein Ver⸗ mögen von 100 000 Mark gehabt haben, ſo würde es bei der ſteuerlichen Einſchätzung zu⸗ nächſt nur mit dem Betrage von 90 000 Mk. veranſchlagt werden. Beſteuert man nun tat⸗ ſächlich ziffermmäßig heute 95 000 Mk. ſo kom⸗ men die überſchießenden 5000 Mark als Wert⸗ zuwachs für die Beſteuerung in Betracht. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Steuerausſchuß des Reichstags trat heute Vormittag zuſammen, vertagte ſich jedoch alsbald auf Freitag, nachdemn der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Te. Helf⸗ ferich mitgeteiſt hatte, daß die geſter und vor⸗ geſtern gehaltenen Beſprechungen einzel⸗ ſtaatlichen Finanzminiſter eine Löſung der bisher noch ungeklärten Frage erhoffen laſſe, und es als nützlich bezeichnet hätte, abzu⸗ warten, wie weit ſich die Hoffnungen hinſicht⸗ lich der verſchiedenen Punkte, die mit dem Kriegsſteuergeſetz(früher„Kriegsgewinn⸗ ſteuergeſetz“ genannt) in Verbindung ſtehen, erfüllen. Der Reichshaushaltungsausſchuß werde morgen mit der zweiten Leſung dieſes Geſetzes beginnen. Auf det Tagesordnung der Freitagsſitzung des Steuerausſchuſſes ſtehen ſämtliche Steuervorlagen. Die Jenſur. Berlin, 17. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Reichshaushaltungsausſchuß ſetzt für heute die Beratungen über die Zenſur⸗ praxis bei den dazu eingebrachten Petitio⸗ nen fort. Zunächſt wurde die Petition des Pro⸗ feſſors der Geſchichte an der Berliner Univerfi⸗ tät Geheimrat Dr. Dietrich Schäfer beraten, die ſich gegen Einſchränkung des Pe⸗ titionsrechts wendet. Die Petition führt aus, daß bei dem Drucke der Schäferſchen terſeebootkrieges die noch vorhande⸗ nen Exemplare beſchlagnahmt wur⸗ Ernährungsfrage. Die nationalliberalen Kommiſſionsmitglieder 1. Den kartoffelbauenden Landwirten iſt früh⸗ 2. Der Feſtſetzung der Mengen iſt eine Berech⸗ 3. Die Aufbringung der abzuliefernden Kar⸗ 4. Die für die Herſtellung von Kartoffeltrocken⸗ 5. Für die Preisfeſtſetzung von Kartoffeln und nung des Meirats des Reichtags einzuholen. Lappe, fliegen auf zie Erde, Das Feuer der Waede allt aie aafend, Komnnends f elen 5 allgemeinen Lebensmittelkarte zum Bezug von 3 Eiern bel einem der hie Geſchäfte, die Eier giltig erklärt. beſitzen, wollen die Marken erſt nach und ach zur Einlöſung bringen, da noch nicht die gan⸗ Wochenz 2 * Rotes Kreuz Mannheim, Die Pa lammlung des Roien Kre 10 wird weiter fortgeſetzt. Es erzli zu halten und wenn Abholung, nam größeren Men en, Roten Kreuz⸗Buro Kräften ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß Winter⸗ verſand und Froſtgefahr unter allen Umſtänden vermieden werden. 7. In allen größeren und mittleren Kommunen ſind Nahrungsmittelkarten einzufſth⸗ ren, die mindeſtens Fleiſch, Geflügel, Wild, Fiſche, Konſerven dieſer Art, ferner Eier, Kaffee, Zucker, Hülſenfrüchte und Reis zu umfaſſen haben. 8. Ueber die in den Haushaltungen vorhande⸗ nen Vorräte in den benannten Nahrungs⸗ mitteln ſind Erhebungen anzuſtellen und die vorhandenen Mengen auf die Karten in An⸗ rechnung zu bringen. Soweit übermäßige Vor⸗ räte feſtgeſtellt werden, ſind ſie, namentlich wenn die Gefahr des Verderbens vorliegt, zu enteignen. Die Angaben der Haushaltungsvorſtände ſind durch Stichyroben auf ihre Richtigkeit zu kontrollieren. 9. Nahrungsmittel der genannten Art, die auf dem Wege des Poſtverſands den Konſumenten zugehen, ſind den Konſumenten auf die Nah⸗ rungsmittelkarte anzurechnen. 10. Der ſchwer arbeitenden Bevölkerung ſind für alle wichtigen Nahrungsmittel Zu ſa tz⸗ karten zu gewähren. 11. Die Verteilung der künſtlichen Dünge⸗ mitte! hat planmäßig und entſprechend den Bedürfniſſen der Betriebe zu erfolgen. 12. Bei den Nahrungsmittelgeſchäf⸗ ten iſt durch ſcharfe Kontrolle die Durchführung der geſetzlichen Vorſchriften zu gewährleiſten; das gleiche gilt für den Großhandel, 13. Bei einer etwa notwendig werdenden Be⸗ ſchlagnahme eines Teils der Gerſtenernte ſind die kleineren Betrieben freizulaſſen und die Enteignung in angemeſſenem Verhältuis zur Gerſtenanbaufläche unter Berückſichtigung des Viehbeſtandes und der vorhandenen anders⸗ artigen Futtermittel vorzunehmen. 14. Die Landesregierungen zu veranlaſſen, die Bundesratsverordnung über die Nutzbarmachung privater Wälder für landwirtſchaftliche Zwecke und die gleichgerichteten Anordnungen der Stgatsforſtyerwaltungen in den lokalen Organen und durch Vorträge geeigneter Perſönlichkeiten, Landwirtſchaftslehrer uſw. der Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen. 15. Einen verſtärkten Abſchuß von Wil d auch in den Privatforſten nach den für die Staatsforſten geltenden Grundfätzen durchzu⸗ führen, und, wo er von den Beſitzern nicht ſelbſt unter ſtagtlicher Kontrolle herbeigeführt wird, durch geeignete abzukommandierende Militär⸗ perſonen vornehmen zu laſſen. 16, Kleinen Landwirten und Gewerbetreiben den, die infolge des Krieges in Schwferigkeiten gekommen ſind, ausreichende Kredite zur Fortführung ihres Wirtſchaftsbetriebes zur Ver fiigung zu ſtellen. 17. Den Ankauf von landwirtſchaftlichen Kleinbetrieben für Luxuszwecke und durch Großgrundbeſttzer und ihr Zuſchlagen zu land wirtſchaftlichen Großbetrieben für die Dauer de Krieges und einen erheblichen Zeſtraum nach dem Friedensſchluſſe zu verbieten, 5 Süchtrene ſiz Fer Fereſedeaem öchſtpreiſe für Ferkel feſtzufetzen. 19. Den vie fen We chte Pche einer beſtimmten Menge von Vie flicht zu machen. Aus Stadt und Land *Mannheim, den 17. Mai 1916. dem— Leutn. Niemaun und Feldw. Hennek bei einer Etappen⸗Sammelkompagnie, beide wohnhaft. Aus der Säuglingsfürſorge des Badiſchen Frauenvereins Die naturgemäße Nahrung für den Süug iſt Muttermilch. Bruſtkinder ſind im heißen Sommer. Künſtlich genährte Kinder ſind in der heißen Zeit beſonders gefährdet. 5 geſchützt vor Erkrankn „Der Säugling muß in der heißen Zeit in da kühlſte Zimmer der Wohnung geſtellt werd Rufet ſofort den Arzt wenn ein Kind kr wirdz auch die anſcheinend leichteſte kann in der heißen Zeit binnen wenigen S einen tödlichen Ausgang nehmen. Wendet Euch an die Fürſorgeſtellen, ſie helſe Lern. —— * Eier⸗Verteilung. Die 2 karke B 1 1 im Kleinen verkaufen, Familien, die mehrere Ka ufuhr von Eiern auf einmal zu fügung ſteht. gebeten, das Papier geſammelk gewünſcht wird, Prinz Wilhel! 6. Die Eindeckung des geſamten Herbſt⸗ und(Telefon Nr. 7735) auzuzeigen.— Die a Winterbedarſs an Kartoffeln hat eventuell unter Straße fahr mit dem Roten Kreunz Zuhilfenahme von Gefangenen und milit en Iſch Aurnk und militäriſch 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatl) Mittwoch, den 17. Mai 1916. Für die Zwecke der ſtädtiſchen Kriegsküche gurde von der Firma Gebrüder Rotſchild dier der Betrag von 500 Mark überwieſen. Ein Vortrag über„Finnland“ an der Han⸗ Lels⸗Hochſchule. Finnland mit ſeiner germani⸗ chen Kultur und ſeiner außerordentlich deutſch⸗ reundlichen Geſinnung, ſeinen uralten und roßen Handels e zum Deutſchen Reiche und ſeinem Ruſſenhaſſe iſt in der unge⸗ heuren Entwicklung, in der wir leben von hoher Bedentung für Deutſchland. Leider weiß man von Finnland im Reiche im allgemeinen noch viel weniger wie von den baltiſchen Provinzen. Nun bietet ſich die Möglichkeit, in der Perſon des Profeſſors Johann Oehguiſt, der Lektor der deutſchen Sprache und L Literatur an der Uni⸗ verſität Helſingfors iſt, einen Vorkämpfer finn⸗ ſändiſcher Unabhängigkeits⸗Be eſtrebungen und einen glänzenden Kenner der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe Finnlands zut hören. Der Vortrag findet Montag, 22. Mai, abends 8 Uhr, in der Aula der Handels⸗Hoch⸗ ſchule ſtatt. Eintrittskarten zum Preiſe von 10 Pfennig können bei den Pedellen der Han⸗ dels⸗Hochſchule in A 4. 1 und A 1. 2 gelöſt wer⸗ den, Außerdem kommen wiederum die größe⸗ ren kaufmänniſchen Vereine und Gewerkſchaften für ihre Mitglieder als Verkaufsſtellen in be⸗ tracht. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag gegen 11 Uhr in der am Speckweg im Stadtteil Waldhof gelegenen Keſſelſchmiede don Kilthau. Infolge einer Exploſion wurden vier Perſonen getötet und eine ſchwer verletzt. Die Urſache. Dieſer Tage meldete der Poli⸗ zeibericht, daß zwei Frauen, deren Männer im Felde ſteh„verſucht hätten, mit ihren Kindern freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Die Nach⸗ richt erregte großes Aufſehen, weil es ſich in dem einem Fall um zwei, in dem andern um 6 Perſonen handelte. Es wurde angenommen, daß Nahrungsmittelſorgen die Urſache zu dem verzweifelten Schritt geweſen ſeien. Wie ſich ſetzt herausſtellt, war dies nicht der Fall. Die ſejtens der Kriegsfürſorge und der Stadtver⸗ waltung angeſtellten Ermittlungen haben er⸗ geben, daß in dem einen Fall die Frau von Pirmaſens mit dem Plan hierder gereiſt iſt, ſich mit ihren beiden Knaben von der Rhe inbrücke ins Waſſer zu ſtürzen, weil ſie weitere Miß⸗ handlungen ihres Mannes nicht mehr erdulden wollte. Im andern Fall gab die Frau ſelbſt an, daß ſte nur aus Aerger über ihre älteſte Tochter zu der Tat getrieben worden ſei. Die Frau mird als leicht erregbar und nervös geſchildert. * Ein Verbot hoher Damenſtiefel⸗ Schäfte und Abſätze. Der Sächſiſche Schuhmacher⸗Innungs⸗ Verband hat an die Kriegsminiſterien eine Ein⸗ gabe gerichtet, in der u. a. um eine Verordnung gegen hohe Damenſtiefel⸗Schäfte und hohe Ab⸗ ſätze gebeten wird In der darauf eingelaufe⸗ nen Antwort iſt, der Zeitſchrifſt„Der Schuh⸗ markt“ zufolge, ſolgende Stelle enthalten:„Zur Streckung der Ledervorräte iſt. der Petition ent⸗ ſprechend, bereits bei dem Reichsamt des In⸗ nern der Erlaß eines allgemeinen Ver⸗ bots hoher Schäfte und hoher Abſätze bei Luxus⸗Schuhwaren angeregt worden. * Jugendwehr Mannheim. Nach Beendigung der Oſterferien hat auch die Jugendwehr in Mann⸗ heim ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Neben den gewohnten wöchentlichen Uebungen beteiligen ſich die Jungmannſchaften ſehr rege an den Schießübungen in Feudenheim; die Stunden wur⸗ den ſo gelegt, daß weder Schule noch Geſchäft eine Einbuße dadurch erleiden. Mit den praktiſchen Uebungen gehen theoretiſche Uebungen und Unter⸗ weiſungen Hand in Hand. Herr Leutnant Klekt, der ſeit Beſtehen der Jugendwehr zu den eifrigſten d und tätigſten Führern und Förderern zählt, hielt lezte Woche am Dienstag und Freitag in der Kunſt⸗ halle einen hochintereſſanten Vortrag mit Licht⸗ bildern über„Kartenleſen“. An der Hand von vorzüglichen Darſtellungen und Erklärungen führte er die jungen Leute ein in den Begriff und die Einteilung der topographiſchen Karten; er zeigte den Maßſtab der verſchiedenen Karten und die Ermittelung von Entfernungen auf denſelben; zuletzt zeigte er die Kartenſchrift und die Gelände⸗ darſtellung. In dem zweiten Teile des Vortrages ſpruch er über Orientierung im Gelände an der Hand der Karte, über Zeitaufwand für Zurück⸗ legung ebener und geneigter Wegſtrecken und er⸗ teilte am Schluſſe Ratſchläge für die Anfänger im Karkenleſen und für den Kauf geeigneter Karten. Herr Hauptmann Schweickert, der militäriſche Leiter der Jugendwehr, dankte Herrn Leutnant Klelt für ſeinen lehrreichen Vortrag, wies nochmals auf die Wichtigkeit des richtigen Kartenleſens hin und forderte die Jungmannſchaften auf, ſich auch mit dieſem Zweige der militäriſchen Ausbildung ernſtlich zu beſchäftigen. Da immer mehr die Wich⸗ tigkeit der militäriſchen Aus⸗ reſp. Vorbildung der Jugendlichen erkannt wird und namentlich im mili⸗ kärdienſt die vorher der Jugendwehr angehörenden Rekruten manche Erleichterungen genießen, ſo wäre im JIntereſſe der Jugendlichen ſelber zu wünſchen, daß die Beteiligung an der Jugendwehr noch eine viel regere wäre. Vereinsnachrichten. * Maunnheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Der Gauturntag, der am letzten Samstag in Ludwigshafen ſtattfand, geſtaltete ſich wie ſeit Jahren über den Rahmen der Tagesordnung ginaus zu einer Kundgebung turneriſcher Zeit⸗ fragen, diesmal zur Frage der militäri⸗ ſchen J Jugenderziehung. Aus den Be⸗ richten iſt erwähnenswert, daß im allen Vereinen der Turnbetrieb, wenn auch durch die Zeitum⸗ ſtände bedingt, in beſchränktem Umfange, aufrecht erbalten werden und an den Kreis ein lückenloſer Bericht abgeliefert werden konnte. Als einzige gemeinſame Veranſtaltung fand eine ausgedehnte Wanderung ins Drachenfelsgebiet ſtatt. Für das laufende Jahr iſt eine ſolche mit dem Treff⸗ buun Bismarckturm bei ktheim und ein — Jugendwetturnen in Ausſicht genommen. Dem Gauturnrat wurde unter allſeitiger Zu⸗ ſtimmung Dank und Anerkennung gezollt. Seine einmütige Wiederwahl erfolgte durch Zuruf. Blattmann⸗Ludwigshafen berichtete kurz in Karlsruhe ſtattgefunde⸗ nen Kreisturntag, insbeſondere aber deſſen Stellungnahme zur militäriſchen Jugenderzie⸗ hurng, über 15 Punkt der J. Gar worſitzende Dr. Sickinger, der hervorragende Fachmann, nunmehr einen von der zahlreichen Verſamm⸗ lung mit großem Intereſſe aufgenommenen Vortrag hielt. In etwa 1½ ſtündigen Aus führungen wurde dieſes Kapitel ein gehend und erſchöpfend behandelt und die Wege gezeigt, die während und nach dem Kriege zur Erhöhung der Wehrfähigkeit, der Wehrtlicht tigkeit und Berufstüchtigkeit bceen werden müſſen und zwar durch geſetzliche Beſtimmungen, wonach die geſamte e nhde männliche Jugend zu geregelten körperlichen Uebungen auch nach der über den am 7. Mai Schulentlaſſung verpflichtet wird. Eine unbe⸗ ſtreitbare Lehre aus dem Kriege iſt, daß der Staat, der das geiſtig, körperlich und ſittlich höchſtſtehende Me enſchenmaterial heranzubilden weiß, im Kriege, wie im Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchalfs zleben am höchſten daſteht und die Sieges⸗ palme gewinnt. Freudige Genugtuung erfüllte die Verſammlung, als der Redner beſonders Wer betonte, daß nunmehr das Turnen auch ſeitens der Heeresleitung als der bedeu⸗ tendſte Faktor zur Heranbildung tüchtiger Soldaten anerkannt wurde. Leider müſſen wir uns des Raummangels wegen verſagen, an dieſer Stelle die Fülle von treff⸗ lichen Gedanken iede en die der geſchätzte Redner zum Ausdruck brachte. Der Vortrag war der Höhepunkt des Abends und ein ſelten hoher Genuß. Den Dank dafür brachte Herr Ober⸗ ſtudienrat Lößl in entſprechender Weiſe zum Wu druck, Der allgemeine Geſang des Liedes „O Deutſchland hoch in Ehren“ bildete den„wür⸗ digen Schluß des Jedem unvergeßlichen Turn⸗ tages. Außer dem Gauturnrat und den Abgeord⸗ neten der ereine waren als Ehrengäſte anweſend, 5 Bezirksamtsaſſeſſor Elemens, Herr Oberſtudienrat Lößl, Herr Gymnaſial⸗ direktor Dr. Ammann und mehrere Führer Ludwigshafener Jugendkompagnien * Eine Feſtverſammlung veranſtalten anläßlich des fünfzigjährigen Beſtehens des Verbandes der deutſchen Buchdrucker die Bezirksvereine Mannheim⸗Ludwigshafen am kommenden Sonntag Vormittag im Saale des „Rodenfteiner“. Vergnügungen. Apokietheater. Die Proben zur nächſten Erſt⸗ aafführ⸗ es gab ich Für Sen ſind ſoweit vol eſchritten, daß die Aufführung mit Be⸗ ſtimmtheit auf Samstag, 20. ds. Mts. angeſetzt werden kann. Karten zu dieſer und den beiden Sonmtagsvorſtellungen werden ab heute borgemerkt und ausgegeben⸗ Aus Sem Großherzogtum. Weinheim, 16. Maj. In einer An⸗ dn von Verzweiflung hatte ſich vergan⸗ gene Nacht die 1jährige Eliſabeth Schmitt an einer tiefen Stelle in die Weſchnitz ge⸗ ſtürzt. Heute Nachmittag wurde die Leiche des Mädchens, das fleißig und ſolide war, kurz oberhalb der eiſernen Weſchnitzbhrücke am „Schwarzen Adler“ geländet. * Riedichen bei Schönau i.., 16. Mai. Das Feuer, welches das große Doppelanweſen des Ratſchreibers Kiefer zerſtörte, ſoll durch ein 12jähriges Pflegekind entſtanden ſein. Das Gericht hat aber auch die Ver haftung der Frau Kieſer und einer im Hauſe bedienſteten 16jährigen Magd angeordnet. Pfalz, Beſſen und umgebung. * Lachen, 16. Mai. Wie mitgeteilt, wurde Sonntag Nacht in einer hieſtigen Wirtſchaft der ledige, 30 Jahre alte Zigarrenmacher Jakob Daniel durch einen Stich ins Herz getötet und der 24 Jahre alte Aushilfspoſtbote Konrad Mees, ein Kriegsinvalide, durch Stiche in die Schläfe und die Hand ſchwer verletzt. Die Neu⸗ ſtadter Gendarmerie ermittelte den Täter in der Perſon des 18 Jahre alten Fabrikarbeiters Hch. Hauswirt aus Haßloch, der nach der Leichen⸗ ſchau die Tat eingeſtanden hat. Sportliche Rundſchau. * Fußball. Der„Erſte Fußballklub Pforzheim' ſpielt als erſter Ligaverein am den 21. Mai, nachmittags 4 Uhr, auf dem V. f..⸗Platze bei der Eichbaumbrauerei gegen die Ligar nannſchaft des Vereins für Raſen⸗ ſpiele. Der bekannte Torwart Burger tritt für V. f. R. an. Rommunales. Sinsheim, 16. Maf. In der letzten gerausſchuß ſitung ſtand auf der Tages ordnung als einziger Punkt die Beratung des Ge⸗ meindevoranſchlags für 1916. Hiernach betragen die 81 262 Mk., die Ausgaben 126 988 Mk., es ſind demnach 81 730 Mk zu decken, wodurch die Erhebung e einer Umlage von 48 Pfg. nötig wird. Sämtliche Punkte des Voranſchlags mit Ausnahme des Gehaltes für den Bürger⸗ meiſter, der z. Zt. als Hauptmann im Felde ſteht, wurden ohne Einwendungen gut geheißen. Zu die⸗ ſem Punkte wurde von der Bürgerbereinigung der Antrag geſtellt, den eingeſezten Gehalt von 2000 Mark zu ſtreichen und die Summe für bedürftige Kriegerfamilien zu verwenden, für die im Vor⸗ anſchlag nichts vorgefehen iſt. Begründet wurde der Antrag damit, daß dem Bürgermeiſter, der als Hauptmann einen jährlichen Gehalt von rund 8000 Mark bezieht, nach den geſetzlichen Beſtimmungen der Bürgermeiſtergehalt von 2000 Mark nicht mehr zuſteht. Der Antrag wurde lt.„Heidelk. Tgbl.“ nach lebhafter Debatte und der Voran⸗ ſchlag genehmigt. Der Vorſtoß Der öſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. 141 Offiziere und 6200 Mann ngefangen genommen. Wien, 17. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Italieniſcher Ariegsſchauplatz. Die Artilleriekämpfe dauern an der ganzen Front fort. Auf der Hochfläche von Dober⸗ dio wurde unſere neue Stellung weſtlich San Martino durch Minenſprengun⸗ gen erweitert. Hierauf folgte von feindlicher Seite Trom⸗ melfeuer und ein Angriff, den unſer In⸗ fanterieregiment 34 im Handgranatenkampf abſchlug. Im Görzer Brückenkopf, im Krugebiet, bei Flitſch und in mehreren Abſchnitten der Kürnt⸗ B nerfront war das Geſchützfeuer zeitweiſe äußerſt lebhaft. In den Dolomiten wurden feindliche Angriffe gegen den Hexenfels(Saſſo 'Iſtria) aus dem Sattel des Siefberges ab⸗ 9e In Südtirol breiteten ſich unſere Trup⸗ pen auf dem Armenterra Rücken aus, nahmen auf der Hochfläche von Vilgereuth die feindlichen Stellungen Sogliv⸗d Aſpio⸗Co⸗ ſton⸗Coſta,'Agura⸗Maronia, draugen in den Terragnolo Abſchnitt ein, vertrieben die Italiener aus Moſcheri und erſtürmten noch die Zugna Torka(ſüdlich von Rovreit). In dieſen Kämpfen iſt die Zahl der feindlichen Gefangenen auf 141 Offiziere, 6200 Mann, die Beute auf 17 Maſchinengewehre und 13 Geſchütze geſtiegen. Im Abſchnitt des Loppioſee unterhielt der Feind heute Nacht ein beftiges Feuer gegen ſeine eigene Linie. Starke Geſchwader unſerer Lan d⸗ und Seeflugzeuge belegten vorgeſtern Nacht Bahnhöfe und ſonſtige Anlagen von Vene⸗ dig, Meſtre, Cormones, Ciavidale, Udine, Poer la Carnia und Torevifo ausgie⸗ big mit Bomben. Allenthalben, insbeſondere aber über Udine, wo etwa 30 feindliche Geſchütze ein vergebliches Abwehrfeuer unterhielten, wurde große Wirkung bevbachtet. Ruſſiſcher und Kriegs⸗ ſchaupla Auverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Rücktritt Sir Artur Nicolſons.. London, 17. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die„Mor⸗ ning Poſt“ erfährt, daß Sir Artur Ni⸗ colſon, ſtändiger Unterſtaatsſekretär des auswärtigen Amtes, ſich wegen Kränklichkeit aus dem öffentlichen Dienſt zurückzieht. Sein Nachfolger iſt Lord Hardinge. Spaltung der franzsſiſchen Sczialiſten. e Von der ſchweiz. Grenze, 17. Mal. (Prip.⸗Tel. z..) Die Basler Blätter melden aus Paris: Die Pariſer Blätter beſtätigen, daß ſich die Beſtrebungen der franzöfſiſchen Sozialiſtenpartei verdichten, die eine Spaliung, ähnlich der in der deutſchen Sozialdemokratie vorbereiten. Tyoner Zeitungen zufolge hielt CEaillaux am letzten Mittwoch in Lyon eine Rede über die Stellung Frankreichs zu einem Frieden, in welcher die Zahl der vor⸗ ausſichtlich wegen der Friedensfrage aus der Kammerfraktion ausſcheidenden Sozialiſten auf 35 Abgeordnete beziffert wurde. Der Frachtraummangel. ORotterdam, 17. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Wie groß der Mangel an engliſchem Fracht⸗ raum iſt, geht wieder einmal aus einer Times⸗ meldung hervor, worin es heißt, daß kürzlich in Kopenhagen aus England angekommene däniſche Kohlendampfer England nur unter der ſchriftlichen Verpflichtung verlaſſen dürfen, auf der Rückfahrt Waren nach Großbritannien zu bringen. Fernhaltung der Bevölkerung vom Empfang der ſchwerverwundeten italieniſchen Krieger. * Von der ſchweiz. Grenze, 17. Mai. Die„Basler Nachrichten“ melden aus Mai⸗ land: Obwohl der Austauſch der ſchwerver⸗ wundeten Italiener und Oeſterreicher auf dem 1Wege über die Schweis ſaſt unmittebar bevor⸗ in Südtirol. ſteht, unterdrückt die italieniſche Zenfur die ge⸗ ringſte Erwähnung dieſes Austauſches in der Preſſe. Die Bevölkerung wird alſo vom Em pfang der ſchwerverwundeten italieniſchen Krie⸗ ger ferngehalten werden und die Tatſache des Austauſches wird föortgeſetzt verheimlicht. Deutſcher Bühnenverein. Heidelberg, 17. Mai.(Priv.-Tel.) Der deutſche Bühnenverein hielt heute im hieſigen Rathausſaale miter dem Vorſitz von Exgzellenz Graf Hülſen Hakeſeler bei ſehr zahlreicher Be⸗ teiligung ſeine 48. Generalverſammbung ab. Den wichtigſten Punkt der ſehr umfangreichen Tagesordnung bildete die Beſchlußfaffung über die Beziehungen des deutſchen Bühnen⸗ vereins zu der Genoſſenſchaft deutſcher Büh⸗ nenangehöriger. Die folgende Erklarung wurde einſtummig von der Verſammkung an⸗ genommen: Die Vertreterverſammlung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehörkger hat ſich einſtimmig bereit erklärt, zwiſchen dem Bühnenverein und der Genoſſenſchaft deutſcher Büßhnenangehöriger geſchäfkliche Beztehungen herbeizuführen, unbeſchadet der durch die not⸗ wendige Verſchiedenheit beider Körperſchaften bedingten prinzipiellen Gegenfätze. Die Haupt⸗ verſammlung des deutſchen Bühnenvereins ſtimmt dem Vorſchlage der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger zu; ſte erblickt in dieſer den Beweis dafür, daß die ſ. Zt. gegen den deutſchen Bühnenverein gerichteten ſchweren Angriffe von der Geſamt⸗ heit der jetzigen Vertreterverſammkung nicht gebilligt werden. Um 3 Uhr wurde die Dagurng von e ſitzenden geſchloſſen. m. Köln, 17. Mai.(rw. 2tJ Bes, Köln. Zeitung“ meldet aus Konſtautinspel: Die Verhandlungen der Oriendaliſchen Bahngeſellſchaft mit der bulgari⸗ 897 Regierung wegen des Verkaufs er Betriebsrechte und Betriebs⸗ mittel der Strecke Dedeagatſch—Swilengrad, 192 Km., an Bulgarien ſind in Sofia zur bei⸗ derſeitigen Befriedigung beendigt worden. Es ſteht nur noch die Genehmigung der Sobranje noch aus. Die Bahn, deren Betriebsvecht jetzt von Bulgarien erworben iſt, liegt auf dem Ge⸗ F ichen tehungen im vergangenen Bulgarien hat und bedurrfte dieſer Bern dringend zur Herſtellung der Ver⸗ bindung nach Neu-⸗Bulgarien. Berlön, 17. Mai.(Priv.⸗Tel.) In Groß⸗ beſten bei Königswulſterhauſen brach im ver⸗ gangener Nacht in dem Wohnhaus des Be⸗ fitzers Kietz Feuer aus. Als Kietz ſeine unter dem Dachboden ſchlafende 10jährige Tochter zu retten verſuchte. wurde ihm der Weg durch Flammen und Nauch verſperrt. Kietz ſelbſt, ſowie ſeine Tochter ſind verbrannt. Berlin, 17. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die B. 8. am Mittag“ meldet aus Budapeſt: Nach eimer Blättermeldung erklärte ein Feldwebel, als eihn 5 des Mörders Kiß gezeigt irde, daß dieſer unter dem 7 in einer Wagenf fabrik beſchäftigt geweſen ſei Die Fabrikleiumg hat mitgeteilt, daß Sukati ſich nicht nach Raal, W begeben habe. Weitere Nachforſchungen werden angeſtellt. Amſterdam, 17. Mai(Wi Nichtamtl) Ein hieſiges Blatt berichtet aus Niederländiſch⸗ Indien, daß die Unruhen unter den Ma⸗ troſen in Sarabaja beendigt ſeien. Viele Deſerteure ſind zurückgekehrt. 21 werden wegen Sabotage und Aufwiegelung zum Unge⸗ horſam vor ein Kriegsgericht gebracht werden werden nach Holland zurück⸗ geſchi 222222222222522222225 Briefkeaſten. — (Anfragen 5 vollſtändige Adreſſenangabe 1285 Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beautwortet.) Beihilfe. Die Ihnen zugewieſenen 100 Mark waren eine ſtatutenmäßige Auszahlung und haben Sie nichts mehr zu beanſpruchen. P. S. Wenden Sie ſich einmal an das hieſige Oeſterr. Konſulat oder an den K. R. 15. 1. Nein. 2. Nein. 3. Sie können nur 13 5 Annonce in dem B. D. Anzeiger einrũcken aſſen. G. M. Es beſtehen verſchiedene ſolcher Stiftun⸗ gen, Sie müſſen ſich aber zwecks näherer Auskunft an den Herrn Bürgermeiſter von Holl ander hier, wenden. T. K. Sie haben recht, doch treten diefelben nicht auf, ſondern ſind als Suffleure im Königl. Hof⸗ theater angeſtellt. M. R. Mundeuheim. Wie Sie doch ganz deutlich aus Ihrem Vertrag erſehen, Sie nur bier⸗ teljährlich kündigen. Nordfrankreich. Ihre Loſe ſind uicht getzogen worden. 85 Um nähere Auskunft zu erhalten, müſſen Sie ſich Wiesbaden, wenden. 1 2 an das Deutſche Kaufmanns⸗Erholungsheim J. K. im Felde. Die Meldung ber einem audern Truppenteil iß ausgeſchloſfen 1 Sbodbbgabed: eet ueh ensg nue aguch uſe eeee ee eeeeee eneneeeh e een „Phaeig zaue deg ee eee een eeene eee een deee aeeehee ee e een aee eecee een eeeeenreh ee eeee cene eg eee eee ben en ieeee ee den ee e leeee eeben e eee weben ee en e gpee pe 0 nog mece eg bnc ee en ehe eeee ee neae ee en e ee e euncg eun eeene euolleſogz eee beene eee eeuue euee eedang uig jboc u ene eenen mecuc me ne en ne dun ce nalleg deepe epvad gausel oggpe e0 uv ueſoßz eig pi udguig eeennenenr eeeee eheeeee e eeg beceene iog dee e e ee cee ee eeeneee wee znd altacßh um alnzc uvu paeg er ng neegnp aog qusgrog gun qusgvnz cn uungeg geguvufe Inv ep uezejpat %e ubuic ebee ee ee eeenee eheeuee ehbeeeeeng uendee e een nee enht e er ee buvach! neeee in cdh ee ehenen neeen eceen weguvat Meeet deun eeee eee ee e enee dieine e aeluun cn adg ppſponcꝭ ueg pang el gonl soaednaqvng ing ogagg gun eiane ol inv Weeeee ee e ehe eee ee e ee we ing endc zvg in ee eee eeeeen ee e e bet zun e ee e e weet e eene ee aee e aenn e n ben eeee ene ee ieee eeebeoeß ee ene neen ee en een bee ſhd ee eale weeeeneeun eeue pneunzcz svg uigvu Soa0naogvncß eg de e eeee ebe e ee“ e ee Bacc o bend ee eee en ſee eegen eeed e zusph! 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„Ssuvzez gun uuvzcß“ um udfoguvas 007 eeeh epne ue uenvach eaelun uaqog icbpg aeiungpoi agn g nungz unochluzz ueg melv ne qoi geagn ath geg cou unu u oesuvud daglün „ Inaf eigehecß alaig nn avac ag Ang a3 Docphas„uacg cpont ogzsgeg“ 7 05 Neggeeng gun zezulg gun ucehedaog nuv aoqv gun usſog a18 g of aaweg zeg geagnd gelun dvach qun uzes zegn ussponzed apnvgz iog znuv mangz uso sgaf en usmoz gozchnpaeb „utanſg“ iune angeſuvlug guzel jqvlog ad Zung ne opog uuvmeuvng uog oganai svg uneeig eee ee ne 08 Snvach uſe noa uegghneuv gog nvaeg zansc inv uslopled canq vcß gegog zcpos gun ge zagg unvmeuvng 390 ieeeeee en eeee nce zucuvg ze guv zeneg“ Iqeagz mubz vg uonennſg u aeh gun ug ushurd fgelegz nallpg nv uuvmeuvag ueg afat agal o! uellpneg vunnezs eig uehnnt aatz gteß udg Iinv gun uapna uolouvag ig e aiedgg eig e moſvzcß aadch Denf sgaelcz ucg zunznlgiz aeg ejv zhaſſog 8 4 aeahng ze Gpadſ 6 „Dout usque igoct jeide geleig uupgz“ Dp uebubg usg asuuoqusuouvgz ubbcmoeahpgug wee e een iee geg üpiasgspeg mueen eeeeee eee ee ee ee eenz eebee! 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Sobald der Höhepunkt erreicht war und die Melodie abſank, ſtreckte er, in⸗ dem er den Bogen von der ermüdeten Rechten zur Linken wechſelte, eine bösartige Fratze ſchneidend ſeine behaarten Ar egen Himmel und hörte e den teufliſchen Solis der Kater i Raſerei ſich nicht genug tun zu, welche in ihrer 9 konnten. Ich ſelbſt war zu en geſunken und erbrach, aber noch nahm die Heftigkeit der Töne zu. Meine dee waren von einem kondulſiwiſck en Würgen ergriffen und der Schweiß in Bächen an mir Da ein Knall Wiadru⸗ B rſten. Schäumend ergriff e er die aus sbrechend, wi 2. ein relnd ein auf it 0 5 1U e Frau und Juß it ge einer k 5 veinen wie 1 70 Berde 1159 9 eretgiß Frau ihre mik vielen Dien uſtbot en. Anfangs waren meine Eltern wohl e ſaßen des Abends bei einem Talglicht und f 2n aee a* er Einmal, a s Großpater ia. 5 kant, zündete Mutter zwei Lichte an. Der Alte 5 5 5 und betrachtete ſie, und dann ſagte er:„Seid Ab d ſo no ein,“ Ehren tand er auf, „Eines iſt gen So war alſo mein Jugendheim— ſehr ö ökonomi ſch. Ich weiß noch, ſie verkauften die e 1— ſie herſtellten und kauf⸗ ten für uns Margarine. Na, davon merkten wir Kinder nichts, wir dachten, es müſſe ſo ſein, ae Eſſen bekamen wir genug, k. a⸗ iges Mittageſſen und die berühn 855 alten ſoliden Abend⸗ brote Deshalb gab es zwei „und der Tag, an dem „war ein Feſttag, ſo⸗ Meine Eltern hatten elf Kinder. Kinderzimmer, das große und das kleine wir vom kleinen ins große avancierten zuſggen eine Art Konfirmation. Aber d den ganzen Tag— mit Ausnahme der Mahlzeiten— waren wir alſo in den Kinder⸗ zimmern, und wenn es an den Winterabenden dunkel zu werden begann, ſtanden wir alle hinter der Tür und wartelen darauf, daß Wulter kommen und uns ins Wohnzimmer hinüberholen ſolle, wo ſie ſich dann auf das Bett ſetzte, alle Rangen um ſich herum und phantaſtiſche Märchen erzählte, von Königen und Königinnen und Hexen und ſeich em Zeug. Am klarſten 1 ich Mutter jedoch vor mir, wie ſie leiſe pfeifend oder ſummend an dem großen Tiſch in de⸗ 8 nſtube ſtand und für einen von uns Sachen zuſchnitt. S e hatte erſt aus der i Tide ende“ Muſter hergefteur die ſie mit Stecknadel auf dem Stoff feſtheftete und mit einer ungeheueren Schere zuſchnitt. Dieſe benutzte ſie auch, um uns die Haare zu ſcheren. Sie„iepte“, ſo daß der Prozeß unter wildem Heulen und ſreien vor ſich ging. Mutter hat das Material zu meinem Buche„Großmutters Manufkript“ gelieſert, und aus dieſem iſt zu erſehen, daß wir mütterlicherſeits aus Böhmen ſtammten. Ihr Großvater war ein eingewanderter Böhme ne, und daher kam es wohl, daß ſie als Kind immer„Judenmäd el⸗ genannt wurde, weil ſie ſo ſchwarz⸗ haarig war. Das vererbte ſich gewiſſermaßen auf mich, denn als ich nach Kopenhagen riefen mir die e Se Shee worte nach. Akſchnitt e Lebens, Mutter war Trine genannt, und den Namen behielt ſie, ſolange ſie den Titel„Madame“ trug. („Madame“ iſt in Dänemark die Anrede für die Frauen der unteren Stände.) Aber als ſie„Frau“' wurde, da ſagte ſie, daß ſie Katharine getguft worden ſei, und ſpä tterhin ſtrich ſie die Trine ganz und nannte ſich Katha. 1 Woraus man erſieht, daß ſie trotz alledem ein echtes Weibs⸗ ild war. Der größte Tag des Hofes war für uns Kinder Mutters Geburtstag, der 18. Juli. Ich ſchrieb einmal— es war wohl Mitte der 70er Jahre— ein Gedicht auf ſie, von dem mir dev erſte Vers noch in der Erinnerung iſt: Am 18. Juli.— Im Hauſe, Wo's Buttermedaillen gibt, Iſt dann ſtets ein ſeſtlich Gebrauſe,— Der Tag iſt auch heut noch 8 0t. wieen Kam 1 dieſe Denn die ſüße, die ſüßeſte Hausfrau— Die Beſte, 180 Nae— 0 ſten und Juden Ausſchau— Eine m 0 e Kindheitserinnerungen iſt mit ſolch einem 18. Juli verbunden. Ich hatte mein Spargeld(vier Mark) aus der Sparbüchſe Menanden und bei Buchhändler Holmblad in Nakskov ein ganz wundervolles Bild gekauft, eine grüne ſeeländiſche Landſchaft mit marineblauem Himmel und rotgrützefarbigem S Sonnenuntergang Bertelkend⸗ Dies überreichte ich Mutter ſtolz, bevor ich zur Sche ging, als ſie noch im Bett lag. Aber Vater ſchalt mich aus und ſagte, ich ſolle gefälligſt Bild wieder mitnehmen und mir mein Geld zurückgeben aſſen. Und das kat ich ſelbſtverſtändlich. Aber es war der ſchwerſte Gang, den ich jemals ge⸗ habe Zum wae bürtstage kamen die Leute von allen Höfen rings⸗ 1„und es wurde gegeſſen und getrunken und Karten ge⸗ ſpielt bis tief in die Nacht hinein. Aber wir Kinder wurden um zehn Uhr ins Bett geſteckt, was natürlich ein ungeheure Ungerechtigkeit war. Denn dann fing ja der Jux erſt eigentlich an. Es geſchah wohl, weil Mutter nicht mochte, daß wir die Herrn, vor denen wir ſonſt Reſpekt hatten, allzu vergnügt werden ſahen An einem ſolchen Feſttage erwarb ich mir die ewige Liebe eines dicken Gutsbeſitzers. Man ſaß gerade beim Whiſt im Büro, als zum Abendeſſen gerufen wurde. Während die Er⸗ wachſenen nun aßen, ſchlich ich mich ins Spielzimmer(die Karten waren ee worden, aber es ſtand ein warmes Gericht auf dem Tiſch, das nicht balt werden durftel)— während man alſo aß, holte ich alle Herrenkarten heraus und legte ſie zu den Karten des ſchon erwähnten Gutsbeſitzers, ſo daß er ſeinen Gegner gründlich abführen konnte. Ich hörte moch das Gebrüll, das er ausſtieß, als er ſeine Karten aufnahm. Wir Kinder hatten ihn ſo gern, weil er ſolch ein luſtiger und gemütlicher Mann war. We gönnte ich ihm dieſen Triumph. Vielleicht lebt er noch. Er hieß Fritz Kjaer und war Be⸗ ſitzer des Hoſes Steenſö bei Nakskov. * 1 Als ich zu„dichten“ begann, war Mutter die einzige, die mich ernſt nahm. Ich las ihr immer meine Verſe vor, und ſie ſagte, ſie ſeien großartig, ich ſollte mir nichts daraus machen, was meine Brüder ſagten, die verſtümden nichts davon. Sie ſagte auch— was mir mein ganzes Leben hindurch ein geweſen iſt—, daß ich mich den Kuckuck darum ſcheren ſolle, was„die Leute⸗ zu meinen Sachen ſagten. Wenn nur wir beide, ſie und ich, ſie für gut hielten, dann wären ſie gut. Um nicht von unangenehmen Zuhörern Uberrumpelt zu werden, gingen wir beide, wenn meine Mufe laxiert hatte— wie es die Brüder nannten—, entweder ſo tief in den Garten hinein, wie wir nur konnten, oder, wenn es ſehr ernſthaft war, auf den Kirchhof von Branderslev Dort oben ſaßen wir auf einem großen Stein, der dicht an der Kirchhofsmauer lag, und als ich vor zwei Jahren„zu Hauſe“ war, ging ich hinauf und ſetzte mich auf denſelben Stein und dachte an den eee e 15 3 75 e 285 eee ree raß unter den bang Was nämlich das arpſe paſſieren kann. von 8 5 Anders. Der Langenbacher Frauzl und ſein Dompfaff. Von Guſtav Schröer Nachdruck verboten. Wer 24008 an 925 Dompfaffen auszuſetzen hat, der darf nicht nach Langenbach gehn. Die Langenbacher haben eine lockere Hand und ſchreiben damit eine recht leſerliche Schrift, und wenn es die Dompfaffen zu verteidigen gilt, ſo könnte es ſein, daß da mehr Hände rege würden, als dem Sturmrufer bekömmlich, und die Schrift lamge, lange 0 wäre. Rotgimpel und Blaugimpel haben ſie in den Käſigen. Manchmal niſten ſie darin, und es hat ſo jede Art der Dom⸗ pfaffen wieder ihre beſonderen Freunde. Die roten ſind die Männchen, die blauen die Weibchen, und die Meinungen über ihren Wert ſind recht geteilt. Manche behaupten, die blauen überträfen die roten bei weitem, andere beweiſen an ihren Schützlingen das Gegenteil. Ich weiß nicht, wer recht hat, muß da aber immer an den 8 denken, den Schneſd Hampel mit ſeiner Frau ausfocht. Sie trugen den Sänger⸗ krieg in der Schneiderhölle aus, 1 es dane ich darum, feſtzuſtellen, wer ſchöner und beſſer ſingen könne. Er knarrte wie eine Holzratſche am Karfreſtag, ſie ſang wie eine unge⸗ ſchmierte Spinnradleier, und jedes ſang aus voller Kehle, in dem heißen Bemühen, das andere zu übertönen, und es war herzzerreißend ſchön. Bis da einer vorüber ging, ſtehen blieb und ganz hingeriſſen durch das Fenſter ſagte:„Aber das iſt jetzt was Schönes, ſo miteinander! Kann's eines ſo gut wie das andere.“ Das ſah man als Richterſpruch an, und der Streit war aus der Welt geſchafft. Daran muß ich mich immer erinnern, wenn ich an die Dompfaffen denke, aber ich bitte darum, daß man das keinem Langenbacher erzählt. Ich komme bisweilen einmal da durch und; Daß einer den letzten Pfennig für einen Dompfaffen hin⸗ gibt, das iſt in Langenbach ſchon das Gewöhnliche, daß einer für einen Liederſänger Schulden macht, iſt natürlich, und daß einer krank werden kann um ſo ein Tierle, ja geradezu hernach noch einmal umdreht und die Klinke zur Himmelstür, die er ſchon in der Hand hatte, wieder fahren läßt, weil der Dompfaff ruft, das beweiſt, wie Menſch und Tier zuſammen wachſen können. Als der Jakob Hohmann auf Urlaub war und ſeine ver⸗ witwete Schweſter, Marlene Groſchopf, mit ihren 2 Kindern, dem Franzl, der nun zehn Jahre und die Dorle, das zwölf war, beſuchte, da hatten die Dompfaffen beim Thermometer⸗ macher Dreier gerade flügge Junge. Und der Dreier hatte Edelzucht. Das Dompfaffenmännchen ſang: Wohlauf Kame⸗ raden aufs Pferd, aufs Pferd und das Weibchen: Immer langſam voran, immer langſam voran. Manchmal ſangen ſie es auch zuſammen, und man wußte nicht wer es beſſer konnte, gerade wie bei Schneider Hampel und ſeiner Frau. Von ſolchen Eltern konnte natürlſch nur das Beſte kommen, der Dreier hatte dementſprechend hohe Preiſe und die Langen⸗ bacher Jungen hatten alle nur einen Wunſch: einen Gimpel aus dem Dreier ſeiner Zucht Natürlich hatte der Franzl Groſchopf dasſelbe Verlangen, aber er war einer von den Stillen. Was andere heraus polterten, das behielt er für ſich. Er kam darum auch i alles viel ſchwerer hinweg. Was ſich an ihn hing, das hing wie Bleigewicht und was Wurzel in ihm ſchlug, das ging bis hinein ins Herz. Lang genug war der Franzl für ſein Alter, aber ſo blaß, daß die braune volle Locke, die ihm meiſt in die Stirne herabhing, ausſah wie Kaſtantien auf weißer Lein⸗ wand. Die blukleeren, ſchön geſchwungenen Lippen kräuſelten ſich oft in ausgeſprochenem, wohl auch unausſprechlichem, weil! unklar gefü ſtem Weh, und die braunen Augen ſtanden unna⸗ ee Was Leid wird einem wohl vertraut, aber niemals bliedb und hängt über einem Kinderleben wie Herbſtnebel, durch den die Sonne nur eben wie ein matter Gelbfleck am Himmel a Marlene Groſchopf friſtert Puppen. Das iſt keine ſchwere Arbeit, aber wer etwas dabei verdienen will, der muß ver⸗ ſtehen, mit zehn Fingern die Arbeit von zwanzigen zu tun, muß die Nacht zum Tage machen und darf der Sonne nur eben einmal verſtohlen durchs Fenſter zunicken. Marlene hak ja zwei fleißige Helfer in ihren Kindern, aber wenn die Ein⸗ nahme außer für Eſſen und Trinken auch noch zum Zins⸗ für das auf dem Häuslein ſtehenden Kapitälchen und zu den Steuern reichen ſoll, ſo darf auch nicht ein Pfennig abfeits gehen, auch nicht einer, und was man ſo„berechtigte Freuden“ nennt, das iſt für das—5„ ein Begriff ohne Sinn und Verſtand. Und da kommtt auf einn al eine ganz große Frende Alſo, der Aae iſt da auf Urlaub, erzählt ſo ſchön von draußen und hat gar das Eiſerne Kreuz. Der nimmt den Franzl zwiſchen die Knie.„Marlene, mir ſcheint, du fütterſt den Jungen ſchlecht.“ „Aber Jakob, biſt denn albern geworden, meinſt, ich laſſe dem Franzl etwas entgehn? So ein Vorwurf für eine Mutter!“„Na, ſei ſchon gut, Marlene. Ich meine halt ſo Fleiſch...„Tfa, Fleiſch— Jakob,— kaufen kann man 15 jetzt nit. Ein halb Pfündel Wurſt habe ich mitgebracht letzten Liefertag, das hat eine Mark und zehn Pfennige ge⸗ koſtet, und das war der neunte Teil von meinem Lohn ſelbige Woche. Wir haben ein Schweinle im Stalle, die Kartoffeln werden geraten, und bis dahin müſſen wir uns behelfen. Da hat der Jakob geſchwiegen, hat dabei immer dem Franzl über die braune Haare geſtrichen und hernach geſagt: „Franzl, ich möcht' dir eine Freud machen. Jetzt ſag': was hätt'ſt gern?“ Der Franzl wurde glührot, warf dem Onkel die Arme um den Hals und flüſterte:„Dem Dreier ſeine fungen Dam⸗ pfaffen ſind flügge.“ Drauf der Jakob nur:„Komml⸗ Der Feldgraue ſagte es dem Dreier gleich auf den Kopf, daß es eine Schande wäre, zwei Mark für ſo einen Piepmatz zu berlangen und brachte es denn auch dahin, daß ſich der Franzl für eine Mark und fünfzig Pfennige aus zwei Hecken ein Tierlein herausſuchen durfte und einen kleinen Lehrkäfig geſchenkt erhielt. Es wäre für das Eiſerne Kreuz, hakte der Dreier geſagt, und drauf der Jakob:„Ihr ſeid ein braver Mann, und— natürlich muß einer für ſeine Ware auch rechte Preiſe haben“, und ſo waren die zwei in ſchönſter Eintracht auseinander gegangen. Das alſo war das große Glück, das in Franz Groſchopfs Leben einkehrte. Er hatte einen Dompfaffen aus Langen⸗ bachs erſter Edelzucht. Die Mutter hielt das ja nun zwar für kein beſonderes Glück. Sie ſagte:„Das Tierlein braucht ſein Fukter, für zwanzig Pfennige Hanf jede Woche. Das auszugeben, habe ich vor anderen Dingen kein Recht. Es gibt Nötigeres.“ Der Jakob aber trat auf des Frantzls Seite:„Marlene, der Junge muß auch eine Freud' haben, nit nur Eſſen und Trinken. Und das Geld für den Hanf ſchicke ich aus dem Felde.“ „Dann ſchon“, war's die Marlene zufrieden. Vorerſt kauft der Jakob eine Tüte Hanf, die auf Wochen reichte, und von der zweiten Kriegslöhnung ſandte er gleich drei Mark. Damit war viele Monate auszukommen. Nun hing alſo der kleine, verdunkelte Käfig in der gleich⸗ mäßig warmen Arbeitsſtube, und der Franzl pfiff:„Ich hatt einen Kameraden“. Daß der Dompfaff ein Vaterlandslied lernte, das war der Franzl ſchon dem Jakob ſchuldig. Immer: ich hatt' einen Kameraden, und wenn dem Jungen der Mund weh tat, ſo pfiff das Dorle. Es wurde ſo zur Gewohnheit, daß die Kinder ſchon vor der Tür, etwas wenn ſie aus der Schule kamen, den Mund ſpitzten und mit dem erſten Schritt über die Schwelle pfiffen: Ich halt Alles was recht 25. meinte 5 e Mutter. das Lied ge ja dwar ganz ſchön, namen 4 General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath T. Selte. Der englische Aufenhandel im April. Keuter hat sich begniſgt, in kurzen Worten und Zahlen das Anwachsen der Ein- und Ausfuhr gegen den Kriegsmonat April 1015 der Welt mit⸗ zuteilen. Die jetzt vorliegenden englischen Blätter (Pall Ma Gazette“ vom 6. und 8. Mai und „Morning Post sowie„Manuchester Guardian“ om 8. Mai enthalten eingehendere Zahlenangaben, beihweise sogar Erörterungen die freilich das Wesentliche meist nicht hervorheben; und in den Vergleichen kaum etwas anderes als die April- monate 1915 und 1914 heranzienen. Die„Pall Mall Gazette(6. Mai) begniigte sich ſast mit dem ſubelruf:„Die Ausfuhr in vier Monaten(dieses Jahres) um 30 Millionen Pfund (gegenüber dem Vorjahre) gestiegen. Die„Mor- Hing Post“ ist schon genauer und etwas nachdenle- licher. Sie hebt besonders hervor, was bisher vach beiden Räichtungen nicht genügend be- achtet ist, daß die amtlichen Zahlen der Statistik a. bei der Ausfuhr alle Waren einschliegen, die innerhalb des Vereinigten Königreichs durch oder für die Regierung Englands oder eines Bundes- genossen geſtauft sind(mit Ausnahme der aus Regierungsniederlagen entnommenen oder außer- halb gekauſten und auf Regierumgsschiffen ver- frachteten Varen); b. bei der Einfuhr, mit Ausnahme von Nah- rungsmitteln, die Waren nicht einschließen, die zur Zeit der Einfuhr Eigentum der engfischen oder einer verbündeten Ngierung sind. Mit Rüclsicht auf denUmstand, daß auch die hetztigenanntien Waren, soweit sie nach England konmnen, wohl im wesentlichen mit englischem Gelde bezahlt werdlen, ist daher das Bild der Han- delsbilanz, das die Zahlen der Statistik geben, ab- gesehen von den unmittelbar an Standorte engli- scher Heere im Auslande gebrachten Vorräte ein trügerisches. Dennoch ist es interessant. Aus den Zallen der„Morning Post' vom 8. Mai, die zum Teil Kleine Abweichungen von denen des„Economist vom 15. April aufweisen ergibt sich folgende Jabelle, deren Werte sich in Pfunden verstehen: April 1916 April 1915 April 1914 36817839 32160 733 39946822 Wiederausfuhr. 8093449 9957154 10789 244 Zusammen 44911288 42126887 50736066 Die Einfuhr betrug 75685 362 73638582 61 626830 Einfuhrüberschuß 30774074 31511695 10890 764 Im Vormonaf März erreichte die Einfuhr mit 86 092 894 Pfd. eine nie gekannte Höhe. Die Aus- fuhr,(einschl. Wiederausfuhr) betrug 46 409 616 Pfd. Infolgedessen war der Einfuhrüberschuß mit 30 688 278 Pfd. höher, wie jetzt. Wie verschwin- dend Klein 2 aber die jetzi rung des Einfuhrüberschusses 80 drgiee 50 geringem Vergleichszahl aus 1914 Vebrigens ist auch nach der Tabelle des„Econo- mist“, che nur bis Anfang 1915 zurückegeht, der Einfuhrüberschuß des April außer dem des März seit Juli, also seit Beginn ernstlicher Sparsamikeit und Einfuhrbeschränkung der höchste. Was die Einfuhr der vier letzten Monate betrifft, 5o hebt die„Pall Mall Gazette“ noch hervor, daß sie— nach den Zahlen der Statistik 303 815 910 Pid., das heißt, 22 395 130 Pfd, mehr als letzies umd 45 196 947 Pfid. mehr betrug als im letzten Friedensjahr 1914. Für die Ausfuhr beträgt die entsprechende Zahl 147 508 907 Pid., also zwar 30 738 579 Pfd. mehr als 1915, aber 26 024 538 Pfd. weniger als 1914. Bei der Einfuhr im April entfiel die Hauptzu- nahme im Vergleich zum April 1915 auf Nah- rungsmittel einschlieglüich Geträne und Tabak mit 2 434 821 Pid.(darunter Getreide und Mehl 676 000) und zollpflichtige Waren(worunter be⸗ Sonders Tee um Zucker ſallen mit 2 546 000 Pfd.). Auch Fabrikwaren nahmen um 1185 576 Pid. zu, besonders chemische 2z. B. Medikamente und Farb- stoffe, Die„Morning Post“ vom 8. Mai unterlägt nicht, dazu zu bemerten, daß die Fleischeinfuhr (einschließlich von Viehfutterstoffen) um 471 570 Pid., die von nicht zollpflichtigen EB- und Trink- Waren um 1 122 486 Pid., die von Tabak um 193 172 Pfd. zurũc gen ist. 5 Die„Morning Post betont(ohne besondere Worte darüber zu machen) den Rückgang der Ein- kuhr von Baumwyolle um 2 683 225 Pid. und von Wolle um 1 749 932 Pfpd. Der„Manchester Guardian“ vom 8. Mai gibt in seiner Statistik natürlich dieselben Zahlen, stellt aber in einem Artikel an der Hand der veränder- tene Preise emmste Betrachtungen darüber an. So weist er darauf hin, daß dank der Preise und Frachten die Gesamtmenge der Einfuhr dies Jahr geringer war als im April 1914(einem normalen Friedenshandelsjahr). Bei Getreide und Menl aſfein weist er nach, daß einer Mengesteigerung für die Aprilrate in zwiei Jahren von nur 8 v. H. eine Wertsteigerung vonm 100 v. H. gegenübersteht. Bei der Rohbaumwolle, deren Einſuhr in der Menge hat und nicht die von April 1914 erreicht, Hiegt die Sache so, daß der Wert der Einfuhr den der vorjährigen um eine Million Pid. übersteigt, obgleich die Meuge um etwa 120 000 Zentner geringer ist as voriges Jahr. Das Pfund Kostet durchschnittlich 3 2 mehr als— Jahr. Die hauptsächlichsten Zunahmeposten der Ein- fuhr bestehen der„Morning Post“ zufolge aus Oelsaat, Fetten, Holz,(wohl aus Kanada) und Metallerzen(spanisches Eisenerz?) die der Zei- tung zufolge sehr viel teurer geworden sind. Auch die Steigerung der Einfuhr von Chemikalien (Medikamenten und Farbstoffen) erklärt sich im Wesentlichen aus erhöhten Preisen. Die Papier- zufuhr ist bei stark steigenden Preisen geringer Ausfunr SLeworden. Aus den sehr ins einzelne gehenden Angaben der„Moming Post über die einzennen Einſuhr⸗ artikel sei noch hervorgenoben, daß an wichitigen Baumwolle noch andere Webstoſſe um 201 321 Pfd. sowie Häute und unbearbeitete Felle um 304 616 Pfd. zurückgegangen sind. (Es ergibt sich also, dag an Rollistoffen eigent⸗ lich nur die Zufuhr der füir Kriegsmaterial nötigen steigend eingeſührt ist, während die für die Aus⸗ fuhrindustrie nötigen schon dem Werte und mehr noch der Menge nach zurückgegangen sindl.) Was die Zunahme der Ausfimr betrifft, so ist nach den Einzekahlen der„Morning Post“ bei den Rohmaterialien eine kleine Abnahme um 89 661 Pfund zu verzeichnen, die besonders àuf dem durch andere Gruppen nicht Wettgemachten Ausfall in der Gruppe„Oelsaat, Nüsse, Oel, Gummi“ von 413 550 Pfd. beruht(auch hier spürt man den Krieg). Kohile ist nach dem„Manchester Juardian? für 178 232 Pid. mehr aber um 785 000 Jonnen weniger als letztes Jahr im April ausge- führt worden. Die Gesamtwerteunahme der Auls- zuhr gegenüber April 1015 um 4 648 106 Pfund beruht daher im wesentlichen auf Fabrilcwaren, namentlich der Eisen- umd Stahlindustrie und von Garmen und Webstoffen(tatsächlich natürlich im wWesentlichen auf deren durch Wert der Rohstoffe und Höhe der Löhne erhöhtes! Preisen), was der „Manchester Guardian“ wenigstens durch die Her- vorhebung der höheren Preise andeutet. Er hebt hervor, daß 6 Müllionen Vards weniger Baumwollgarn ausgeſführt wurden, obgleich Aunerika mehr als doppelt s0 viel wie sonst auf- nahm. In fertigen Websachen gab es dieser Zei- tung zufolge einen Aufslieg vom 380 745 800 Vards Zu 400 117 000 Vards, wälrend der Wert(unver- hältnismäßig höher) von 3044515 Pid. auf 6 152 248 Pfſd. stieg. Allerdings hatten die Zahlen für April 1914 513 908 600 Vards im Werte von 7313 450 Pfund betragen.(Man sieht also auch hier eine große Preissteigerung.) Besonders gut War der Absatz dieser Artihel nach Bengalen und Bombay, schlecht nach China, Niederlandisch In- dien und Panama, wänrend er nach Franlcreich unc der Schweiz gegen letztes Jahr zurückging. Besser wurde der Absatz nach dem nicht englH. schen Wiestafrika, Kuba, Zentralamerika und Japan. Vou Interesse dürfte noch sein, daß nach den reichen Eimzekahlen der Morning Post noch Kuba und Brasilien eine stark gesteigerte Auf- naiumefähigleit fün englische fertige Baumwioll- Waren an den Tag gelegt haben. Die Gohd- und Silber gWar der„Mor- ning Post“ nach im Aprif die jolgende(in Pfunden): Einfuhr Ausfuhr Silber 819 086 581 667 Gold 56 128 266¹ 70⁵ Interessant und aufschlußreich sind noch die Vergleichszahlen für Schiffsraum der Ein- und Ausfuhr im Aprit mit den Vorjahren. Naclhi der „Morning Post vom 8. Mai stellt sich die Sache folgenderma ßen in Tonnen: 191⁴ 1915 1916 Einfuhr 3 868 560 2 667 261 2309 187 Ausfuhr 3326 089 3360 824 2809 086 Danach hätte der an der Einfuhr beteiligte Schiffsraum gegenüber dem März nicht unerheb- lich, der an der Ausfuhr beteiligte aber noch viel erheblicher abgenommen, und zwar beides ver- hältnismähgig viel mehr, als dem Wechsel der Monate in dem Normaljahr 1914 entspricht.) Keine Aufhebung des Ausfuhrverbots fur ostindische Wollen. Die englische Regierung hat alle Gesuche der Interessenten, das Ausfuhrverbot flür ostindische Wollen aufzuheben, abschlägig beschieden, da dieser Rohstoff jetzt und für die Zukunft für Mili- tärtuch-Lieferungen dringend benötigt werde. Maschinenfabrik RBrachsal.-G. vorm. Schnabel& Henulng, Bruchsal. Die Gesellschaft beruft zum 6. Juni nach Bruch- Sal die 20. ordentliche Generalversammlung, auf deren Tagesordnung die üblichen Verhandlungs- punkte stehen. Brückenbam Flender.-., Benrath. Eine im Juni stattfindende außerordenfliche Hauptwersammlung soll bekanntlich über die Er- höhung des Aktienkapitals um 800 000 Mark be- schliegen. Wie die B..-AZtg. dazu hört, beab- sichtigt der Aufsichtsrat, die jungen Aktien der- Art zum Bezuge anzubieten, daß auf zwei alte Aktien eine junge Aktie zum Kurse von 125 Pro- zent berogen werden kann. Schutsverbaud der Berliner Karton- flubrikanten E. V. Inſolge des abermaligen Steigens aller und sonstigen Rohmaterialien sehen sich die Berliner Kartonfabrikanten genötigt, die Preise aller Kar- totis vom 15. Mai ab um 25 Prozent zu erhiöhen. Guter Verdienst einer Zweiganstalt der Alumininmindustrie. Die österreichische Zweiglabrik in Lend der Alumimum-Industrie-.-G. in Neuhausen erzielte 1915 bei einem Anlagekapital von 3,3 Millionen Kronen einen Reingewinn von 1,48( 0,40) MIII. Kronen, Finanzen. Staud der Badlischen Bamk am 23. Mai. gegen dle gogen die 1915 Voßwoons AktIvs(in Nark) 1916 Vor wWoone 6320 146-+- 38 6021 Vetall-BZestand 6503 111— 27 ſteichs- u. Darlehns-Kas- 146 701+- 22 652 sen-Soheine 726 100— 21 700 oten anderer 11797911— 77f88 echselbes 6 952 539.— 27 500 ombaridarleben 4007 992.(52 753 Effektendes andd 8 965 272.65 197 Sonstige Aktlua PasSsIVa. 9 000 000 cunver.) Grundkapital. 9009 0 00 anver.) 2250 000(unver.) Reservefonds 2250 00(unver.) 17 50⁴ 500 17 230 Allige Eiplagen 11607083— 133 87 900 978— 16 16 igde Passiva 852 5474+- 14 497 Metalſdeokung es fotenumtaufs 37,18% gegen 57,41% in der Vorwoche und 40,4% im Vorjahr. 15 624 800— 292 69797—62 Rotenumlauf Indusirie Darlehnskassenverein Feudenhelm e. A. m. b. H. Im Anzeigetei! veröffentlicht der Verein die Aufforderung zur ordentlichen Mitgliederver- sammlung am 27. Mai und die Bilanz vom 31. Dezenwer 1915, über die wir uns schon geäußert haben. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a. M. 17. Mai.(Priv.-Telegr“) Bei Eröfinung des freien Verkehrs War die Speku- lation zunächst zurüchaltend. Die Kurse Zeigten jedoch im allgemeinen eine gut behauptete Ien- denz. Im weiteren Verlauf trat Kauflust für einige Spezialwerte ein. Der Marlet der Montan- papiere brachte nur geringe Kursbewegung. Käufe bemerkte man für Buderus, Luxemburger und Gel senkirchen. In Kriegsmaterialaktien wurden bei bescheidenen Umsätzen teilveise Gewinnsicherun- gen vorgenommen. Der Markt der Elektriz. tätspapiere lag wesentlich ruhiger bei fester Haltung. Schuckert und AEG zeitweise rege umgesetzt. Schiffahrtsaktien ruhiger. Norddeut- scher Lloyd vorübergehend lebhaft gehandelt. Später wurde die Tendenz schwankend. Das vor- übergehend lebhafte Geschäft flaute ab. Die Stim- mung blieb aber mit wenigen Ausnahmen fest. Chemische Aktien standen vereinzelt in Nachfrage, besonders Badische Auitfin, Scheideanstalt und Griesheim Von Lederaktien zogen Gebr. Fahr an. am Rentenmarkt fauden hei- mische Staatspapiere Beachtung. Ausländische Fonds ruhiger. Privatdiskont 4% Progent und darunter. BerHlner Effektenbörse. Berlin, 17. Mai. Im Börsenverkehr gewann nach den Realisationen der letzten Tage die Kauf- Iust wieder Oberhand und führte wieder auf allen Gebieten zu Erhoſungen. Bessere Stimmung er⸗ hielt sich für Phönixaktien, auf lebhafte Nachfrage für rheinisch-westfällsche Rechnung. Hierdurch wWurde auch das Interesse für andere gleichartige Montanpapiere erweckt. Auch Deutsche Erdöl alctien lagen bemerkenswert höher. Scluffahrts- aktien sind gleichfalls als gebessert herworzuheben Nachifrage zeigte sich ferner wiecer für Peters- burger Internationale Handelsbankaktien. Im weiteren Verlauf blieben zwar die höchsten Kurse nicht durchweg aufrecht erhalten. Die Grund- stimmung kenngeichnete sich aber als fest. Für Deutsche 3 und 3½prozentige Anleihle be- stand andauernd Nachfrage. Schweizer und österreichisch-ungarische Devi- sen sind heute um Bruchteile niedriger. 0 Berlin, 17. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 16, Geld Brief Geld Brief Newyorxk.17.19 5117.19 Holland. 221.75 22225 221.75 222.25 Dänemark 161.75 162.25 161.75 162.25 Schweden. 161.75 162.25 161.75 162.25 Norwegen 161.75 162.25 161.75 162.25 Schweiz 102.25 102.50 102.37% 102.62%½ Oest.-Ungarn 69.50 69.60 69.60 60.70 Rumänſen 86.— 36.50 86.— 36.50 Bulgarien. 78.75 79.75 78.75 79.75 Newyorker Effektenbörse. NEWVORR, 18. Nal. Devlsenmar kt) Tendenz fur deſſdg—*——.— geld auf 24 Stunden(Durohsohnſttsrate)...75.78 eld letztes Darleken 2—— Slohtwechsel Berlin„„.43837% 78,62½ Siohtwechsel Paris„ 563.50.94.25 Weohsel auf London(80 Tage))/.72.50.72.50 80 Weohsel auf London(Cable Transfers)...78.40.76.40 Sllder Rnnsss 75.50 New-Vork, 16. Mal.(Bondsmarkt),. 16. 13. 78. 13. St. Louls S. F. 5 8d. 37— 54 Soutg, Paolflo oonv. 41929 N/8 Sonds, 88— 877½ Unlonf ab,0. 4% Bds. 93— 92⸗/ 4% Unlon Stat. 92% 92% Mt. 1825 h0nv. Bonds 11½½¼ 11½¼ St. Louls and St. Untted States Steel Franzo, pr. 4 8ds. 74— 75.—] Corp. 5% Bongs 103¼ 103½ MEWVORK, 16. Nai.(Aktienmarkt). 8333 16. 15. Atoh, Top. St. P& c. 101— 198%/ Kortkern Paolflo o. 1130½ 113% gellinlere dde%% a* 70 Roeadin 1 Canada Paclflo 175%ö 1764 Sdoege Rook ls- 910. Ches.& Ohio o 63½ land Paolf. fallw. 20¼ Ohio,MIIV.St.Paulo. 86½ J Southern Faolflo, 99%8 98ʃ% Denver& Rlo gr. 2South. Ralhw. oom. 12 South. Raiſw. pref. 66— 64% Unlon Paolflo 0.. 135% 138½ 2— Union Paolfio pref.—— 32½ Wabash pret. n. Akt. 47½¼ westHaryland oom 30% Atoh. Top. Santa F& 4% ponv. Bonds Zalt. Ohio 4½ Bds. Ches. Ohio 4½ BBs. North. Pad. 3 Bds. N. Pao. Pr.Llen 48dü. 1037¼ 102 95% 952¼ 85½% 35% 60%½ 64% do. do. prof. Erle ist preft. 52% Erte Zud pref. 2 5 Great kortk. pref. 120% 1208 Ar. Rorth. UOre Cert. 4,% Amerio, Gan oom. 58½ 58.— liinois Centr. oom. 102— 102 do. do, pref. 111/—. interborgh. Netrop—— Amerlo. Lodom. o. 70— 4o. Cons. O0. 17. 17— Amer.Smeit.&Rof.o. 99½ 99½ do. Metrop, pr. 74½% 75½ do. Sugar ſtef. o. 111/—— Kansas Glty and Anad. Copp. Ain. o. 64% 85¼ Soutdern 28% 26.— Bethlenem Steef 445— 446. do., pref. 60— 60— Cenra Lealher 53% 54½ Lehigh Valley 50 79½¼ Oonsolidated das— 134.— general Eleotr. o.— 167½ Mexio. Pefroleum 109—- National Lead— 67%¼ Unit.Stat. Steeſs o. 34¼ 35ʃ½ Undt.Stal. Steels pr. 116¾ 116⸗/ Utah Copper gom. 1 Louisv., u. Nasby 129— 125 Mlss. Cans. Tex. o.— d0. do, pr. Aissouri Pacillo. 98 682 Hat. Rallw, of Nex. 4% 7ʃ½ Newrork Centr. o. 105¾ 105% 60, Ont& Wwest o. 27— Virgin Gaf. Ohem. 6. 4%—½ Horfolk& West. o, 124½ 12¼[Searsfosbudk oom. 184— Aktlen-Umsatz 660 U00(810 000) WIB. Newyork, 16. Mai. Der Verkehr an der Fondsbörse war lieute nicht so lebhaft wie gestern, da seitens der Spekulation eine gewisse Zurckhaltung vorherrschte. Immerhin wur⸗ den 660 000 Stück Aktien unngesetzt. Die Tendenz War zu Beginn ſest, doch bald nach den ersten Lrausaklionen war eine Neigüng zu Reali⸗ satlionen benerkbar, sodaß sich das Kurs- Aiveau seilete. Sowonl Eisenbannantelle, als auch Industriepaplere wurden hiervon betroffen. In den Nachmittagsstunden gestaltete sich die Hlaltung des Marktes erneut ſester, das Interesse richlete sich hauptsächlich auf die Bahnen im Baumwoll gebhiet, von denen in erster Linſe Louisville und Naskiyille slark sleigen konnten. Auch die Kannten leitenden Werte waren begehrt, sodaß die Kursverluste zum Teil wieder ausgeglichen wur⸗ Zeitung be- dem; der Shlußfverkehr unregelmäßiger Haltung. Londoner Effektenbörse. Lonson, 16. April. 16. 15. 57.½ 57.1 84.% 94.½ gestaltete sich in 18. W. 2½ Engl. Konsols. 5% Argentinſer 4% 8rasllianer 47.—f 4% Japan. v. 1899 69./ 70.— 3% Portuglesen— 54.— 5% Russen y 1906 83.½ 83.¼ 4½%% Russen v. 1809—.—.. Baliimore and Ohlo 98.½ 91.¼ „„ 62.½ Chartered. 10% De Besrs deferred—— 10½½ 1 Canadian Pacfflo. 183.— 184.—] Lena Goldfleids 1 1. Erie ooõ umm.. 39.½% 38./ Randmines 25½.. Hational Rallway of Privatdiskont 4½% 4% Hexioo——.½ JSliber 384½% 88.½% Tondon, 16. Nal.(...] Wechsel auf Amcterdam 3 Mte 11.89.50, kurz 11.49.50, Weohsel auf Paris 3 Rte. 28.70, Kurz — kurz—— Mechsel auf Petersdurg kurr 188.—. Warenmärkte. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 17. Mai.(Frühmarkt. Im Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Spekspreumehl 38 bis 36.50, Runkelrüben.20, Heidekraut(erd: und Wurzelfrei).40, beschlagnahmefreie auslHindische Weizenkleie 77—78 per 100 kg; Roggenkleie bis 76, Spelzspreu.20, Industriehafer 380 395 per Tonne ab Station. Lomndoner Mullermarkt. London, 17. Mai. Weizen fest. Verikue Maritoba, Verladungen Gl, Mais fest. Verickufe La Plata Juni 54—50. Chleagoer Waremnmarkt. oatoasd, 16. Nal. 16. 16. 78. 28. Weiren Bal 118.% 15.½Sobweine: Juli 117½ 116.% sobwere 10.05 10.70 Hats Mal 75.— 74.%8 Speok 72. 1268 12. 130⁰ Juli 74.. 74.—Schmalz: Hater Mal 48.1 48.½ Mal 12¹7 1287 Jull 43.— 42.9% Juli 12¹ 1287 Schwelnezuf. rork: a! 27— 205 L. West. 116 000 105 00⁰ E.0 27⁵ au. Ohleags 20 000 33 000 Rppen: Zal 12˙57 128⁰ Sohweine: 12.87 12.74 kolohte.90 80.10 Newryorker Warenmarkrt. AEWVTORN, 18. mal. Wolxen: 18. 15. Baumweille: 18. 18. bard Wt. Nr. 2 130./ 128.½ Ne ,york loko 13.—2— NRo. 1 Horthern 135.¼ 135.— por Mal 1281 1282 per Ha!—— per Juni 12.85 1287 per quli 128,¼ 124.½ per Jull 1201 1293 Rals loko 82./ 82.½ per August 13.— 13.02 Nehl Spr. Mh. n. 518.525 515.325 per September 1288 13.02 gotreſdefr. ber Oktober 140/ 1306 Liverpool 19.— 19.— per Movembenr London 19.— 19.— Petroleum: aumwolle: reffn. J. eas. Ank. I. atl. H. 0 000 7000 stand w/hft.—— in Golfhäfen 0 000 8 000 In tanks—— HAusf. n. England d000 7000 Ored. Bafan 55 0000 1 00⁰ Newyork, 16. Hal.(Kaffee.] E0. 7, loko 9. or Naf vor 7010 658 ber Sept. 055. Doz. A77 per Aa K 2 25 Lomdoner Metallarkt. enden, 16. Hal. Kupfer: Kassa 148—, 3 Honste, nemin. Flektro per Kasse! 3 Honate—, Best-Delekted g. Kastme 160,58, 3 nonate—.— Zlan per Kassa 197.½% pber 4 Ronate 197/ Blel loke NMow. ver Kasza 33.%, ink; per Rasen 95 Dez, 65.—. Antſmon—,— Qusoksllber——. Leizte Handelsnachriehten. Orenstein& Koppel, Arthur Koppel.., Berlin. IBerlin, ½7. Mai.(Von ums. Berl. Bürc!) In der Aufsichtsratssitzung jst be⸗ Schlossen wordden, der auf den 27. Juni dieses Jahres, nüttags 12 Uhr, einzuberufenden ordent Hchen Generayersammlung die Verteihung einer Nvidende von 9 Prozent G. V. 7 Prog.) für das Aktienkapital von M. 45 Mithionen vorzu-⸗ Schhagen. Die Absclireibungen für Anlagen(m Vorjahr 1 111157.) belaufen sich aufl Marge 2078 096, wobei Eisenbahnanschlußkonto, Werle⸗ zeugleonto, Mobiliarkonto und Modellkonto vrie der mit je M. 1,— zu Buch bleiben und das Konto „faschinelle Einrichtungen? um M. 1 730 318 auf M. 4 Millionen gestiegen ist. Der Gewinnvortrag beträgt M. 2474837(i. V. M. 2460 802). Der Umsatz im Berichtsjahr betrug rund M. 78 667 000 G. V. rund M. 102 270 000 Die Verminderung gegeriber dem Vorjahr erklärt sich dadurch, daßß dalctitrierte Umsätze der Geschäftsbetriebe in dem feindlichen Auslande für 1915 ganzhich und vori- ges Jahr dagegem nur teibweise wegfallen. Die vorgelegte Statitsik für die ersten 4 Monate des laufenden Jahres weist einen Auftragsbę⸗ Stand auf von rund M. 56 500 000 gegenüber rumtt M. 52 700 000 für die gleiche Periode des Vor- jahres auf. Hierbei ist zu bemerken, daß nicht nur die Betriebe im feindlichen Ausland außer Ansatz geblieben sind, sondern im Gegensatz Zum Voriahr auch die Betriebe derjenigen neutralen Länder, mit denen der Briefpostverkehr gestört ist. Meggener Walzwerk. Meggen 1. Westt. r. Düsseldorf, 17. Mai.(Priv.-Tel.) Bei der außerordentflichen Lage des Feinblechmarlctes und der dadurch hervorgerufenen Absateöglich- keit hat die Gesellschaft in dem abgelaufenen Zeit⸗ raum des Geschäftsjahres 191516 einen Wesetft. lich höheren Umsatz gegen die gleiche Zeit des Vorjahres erzielt. Da die Preise sich ge- hessert weist auch das geldliche Ergebufs eine ansehnliche Steigerung auf. Unter der Voraussetzung, daß keine störenden Ereig. Uisse eintreten, darf für das, mit dem 13. Juni ab- gelaufene Geschäftsjahr, mit einer Erhöhung der Dividende gerechnet werden. Eine un⸗ verbincdliche Schatzung lautet auf 12 Prozent gegen 5 Prozent im Vorjahr. Mögkcherweise geht der tatsächliche Vorschlag noch ſiber diesen Sat⸗ hinaus. Verantwortlichk: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H, 8. Seite. Seneral⸗ Azeige*—————(Abendblatt) Mittwoch, den 17. Mai 1916. Freiwill 7 n N 5 N 0 1 Darlehenskaſſen⸗Verein Feudenheim 1. Kompagnie. Montag, den?22. Mai, abends 71% Uhr, hat die geſamte Mann⸗ ſchaft der 1. Kom⸗ pagnie pünktlich u. vollzählig zu leiner Uebung am Spritzenhauſe anzu⸗ treten St3413 Der Hauptmann: Grether. Handelsſchulgeld Das Schulgeld fur das III. Tertial 1915/16 für die Handelsſchule iſt fällig. Wir erſuchen, die Beträge innerhalb 14 Tagen zu bezahlen. Wer bieſeffriſt verſäumt, hat die geordnete Verſäum⸗ nisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtrek⸗ kung zu erwarten. Stgt7 Stadtkaſſe: Röderer. Grapverſteigerung. Freitag, 19. Mai 1916, vorm. 11 Uhr verſteigern wir auf un⸗ ſerem Bſüro, Luiſenring 49, das Graserträgnis für das Jahr 1916 von der Fahr⸗ lachwieſe, Neckardamm, Hochwaſſerdamm auf der Frieſenheimer⸗Inſel, Böſchung an der Secken⸗ heimerſtraße, hint. dem Fuhrhof, Secken⸗ heimerbrodwieſe und Pfeifferswörth. Mannheim, 16. Mai 1916. Stäbt. Gutsverwaltnug. Krebs. St 2621 Nachlaß⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 18. Mai 1916, nachmittags 2 uhr verſteigere ich im Lokale 2, 16 ebener Erde die zum Nachlaß der 7 Marie Gliſabeth Dörſam geb. Fiederlein, Witwe des 7 Friſeurs Nikolaus Dör⸗ ſam von hier gehßrigen nachbenannten Fahrniſſe metſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: 50430 2 au gerüſt. Betten mit gut. Federbettung, 1 wan, 2 Polſte enſel, 1 Schreibtiſch, 1 antike Standuhr, 1 Vertikow, 1. Ttür. Schränke, 1 Kommode, 1 Sofatiſch, verſch. Tiſche, Stühle, Bilder, Spiegel, 1 Waſch⸗ tiſch m. Marmorpl., 2 Nachttiſche m. Marmorpl., 1 Nähmaſchine, 2 Regu⸗ lateure, Küchenſchrank, Aurichteſchrank, iſch, Stühle, Bocker, 1 Gas erd m. Geſtell, Gläſer u. Por⸗ gellan, Weinteug, Seib⸗ n. Bettwäſche, Herren⸗ und Frauenkleidung, filb. Da⸗ menuhr, gold. Halskette u. Broſche, ferner: riſeur⸗Einrichtung (atei ig) mit Zubehör, Warenſchrank, Kopf⸗ waſch⸗ u. Trockenapparat, Zöpfe, Perrücken, Haar⸗ bürſten, Damenkämme, Naſiermeſſer, Haar⸗ ſchneidemaſchinen, Zahn⸗ bürſten, Haare u. Hagr⸗ wolle, gr. PartieServietten u. ſonſtige Friſeurgegen⸗ ſtünde. Ferner aus einem anderen Nachlaß: 2 Betten (tadelloſe Arbeit) 2 Nacht⸗ tiſche m. 1 Seidenſofg m. 4 Stühlen, 1 Nachtwächter⸗Kontroll⸗ uhr, gute Gemälde, ge⸗ rahmte und ungerahmte Bilper u. a. m. D Die Möbel und Wemülde können am Donnerstag vormittag von 10—12 Uhr beſichtigt und freihändig gekauft werden. Angebote für die Friſeur⸗Einrichtung wer⸗ den umgehend erbeten. Der Nachlaßpfleger: Georg Landſittel, Oetsrichter. Fernſprecher 7309. 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Eierverteilung betr. der allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte gilt bis auf weiteres zur Entnahme von 3 Eiern bei einem hieſigen Verkaufsgeſchäft gegen Für Gaſtwirtſchaften und Betriebe, in welchen Eier verarbeitet werden, können auf Antrag vom Lebensmittelamt zur Befriedigung des dringendſten Bedarfs„Eier⸗Bezugsſcheiue“ ausgeſtellt werden. Mannheim, den 17. Mai 1916. Städge Sebensmittelamt: J..: Dr. Mayer. Stellengesuche) Männliche Zunger Maun mit guten Zeugniſſen, der 5 Jahre als Verkäufer und Kaſſterer in ber Rühma⸗ ſchinen⸗Branche tätig war, ſucht ſof. Poſten. Zuſchriften unter 19931 an die Geſchäftsſtelle. „Nlue dJunge ter Familte wünſcht Shrstelle. Näheres in der Geſchäftsſt. Weibliche E Alleint. ältere Frau ſucht Stelle als Beſchließ., Verwalterin oder Verkäu⸗ ſerin in Lebensmittelbr, od. ſonſt. Vertrauenspoſt. Angebote unter 20002 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. ( Verkäufe bigaretten! Ia. Qualität, feinſt. Aroma 21½ Pfg. Mk. 12.— 8 Pfg. Mk. 16.—(Btechpackg.), 5 Pſg. Mk. 28.— pr. 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Bericht des Auſſichtsrats über Prüfung der Rechnung, Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Genehmigung der Bilanz; 4. Verteilung des Reingewinnes; 5. Entgegennahme von Wünſchen, Anträgen, oder Beſchwerden aus der Ver⸗ fammlung. Feudenheim, den 13. Mai 1916. Der Vorſtand: Jacob Rihm. Johannes Schaaf VII. Bilanz pro 31. Dezember 1915. Attiva + 2 Waſſiva e 8 Kaſſenvorrat. 8 8 Geſchäftsguthaben 54158093 Geeeen 855 5 5 Reſervefond 05 98—— Wechſel 8„ Spezialreſervefond 78 Giro⸗Kontoo Wohltätigkeitsſond 714 28 Banken Spareinlagen 8 85340ʃ63 622— 1440944 TIU8974 7l Stand der Mitglieder: Am 1. Januar 1015 waren es Eingetreten ſind im Jahre 1915. Ausgetreten ſind 10 freipilgsgs b) durch Tod 5 14 e) durch A. ASſchluß! 3 Somit Stand am 1. Januar 1916. 741 Mitglieder 21 Mitglieder 762 Mitglieder 24 Mitglieder 738 mitglieder Kriegsverslcherungen Hierdurch bringe ich zur öffentl. Kenntnis, daß ich sämtliche Kriegsverslcherungen für Offiziere und Männ⸗ schaften bis zu M. 40,000. —, auch wenn dieselben schon im Schützengraben stehen, zu jeder gewünschten Stunde und mit sofortiger Wirkung in Kraft treten lassen kann, Karl Theoder Balz Subdirektor der k. K. priv. Lebensversicherungsgesellschaft Oesterreichischer Phönix in Wien(Tochtergesellschaft der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) 44% Mannhelm, Frledrichsring, U 3, 17. Tel,. 3540,% Tücht. erfahrener älterer Buchhalter empfiehlt ſich zum Bei⸗ tragen von Büchern, Er⸗ ledigung von Korreſpon⸗ denzen uſw. Stunden⸗ u. tagsweiſe b. bill. Berechng. Gefl. Angeb. unt. 20091 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Mädchen kann das Flicken auch einfaches Weißnähen erlernen. Näheres Frau Henne, G 7, 9, 4. Stock. 20005 Zahnpraxis und Röntgen- Daboratorium A. Sehwamm Sprechstunden: —12 Uhr 9— 6 Uhr täglich D 1, 11. 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