1 5 Vezugspreis: Mart.70 monatlich Bringerkahn 30 Pfg., durch die Boff einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr m..92 im Viertelfahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 3 Pfg. Hoßligen; Kolenel⸗Seile 40 pfg. Reklame⸗Seile.20 Ik. Schluß der Anzeigen⸗kinnahme für das Iftittagblatt morgens 729 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtuches perkündigungsblatt ie Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung woöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſ für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für inzeiger der Staòdt Mannheim und Amgebung Telegramms⸗kidreſſe „Seneralanzeiger Maunheim“ Zernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Kbteilung 14 Schriftleitung 377 und 1449 Derſandleitung und Verlags⸗ huchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗klbteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Telephon⸗Amt Hanſa a97. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2017 Subwigshafen a. Ah. Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; chau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 238. ——————————————————————j Me Stellungen Der deutſche Cagesbericht. Großes Hauptguartier, 22. Mai. [WTB. Amtlich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Oeſtlich von Nieuport drang eine Pa⸗ trpuille unſerer Marineinfanterie in die fran⸗ zöſiſchen Gräben ein, zerſtärte die Verteidig ⸗ ungsanlagen des Gegners und brachte 1 Offi⸗ zier, 32 Mann gefangen zurück. Südweſtlich von Giveuchhen Gyhelle wurden mehrere Linien der engli⸗ ſchen Stellung in etwa 2 Kilumeter Breite geuommen undnächtliche Gegenſtöße abgewieſen. An Gefangenen ſind §Offiziere, 220 Manu, an Beute 4 Maſchinengemehre, 3 Minenwerfer einge⸗ bracht. Der Gegner erlitt gauz außerordent⸗ lich blutige Verluſte. In Gegend van Berrg au Bac blieb in den frühen Murgenſtunden ein franzöſiſcher Anu⸗ griffsverſuch ergebnislos. Liuks der Maas ſtürmten unſere Trup⸗ pen die franzöſiſchen Stellungen auf den ü ſt⸗ lichen Auslänfern der Höhe 304 und halten ſie gegen miederholte feindliche An⸗ griffe. Neben ſeinen großen blutigen Ver⸗ luſten büßte der Gegner au Gefangenen 9 Offi⸗ zierr, 518 Maun ein und ließ 5 Maſchineuge⸗ wehre in unſerer Haud. Die Beute aus dem Angriff am Süd⸗ hangedes Toten Maun hat ſich auf 13 Geſchütze, 21 Maſchinengewehre er⸗ häht. Auch hier und aus Richtung Chattan⸗ enurt hatten Verſuche des Feindes, den ver⸗ Inrenen Buden zurückzugewinnen, keinen Er⸗ folg. Rechts der Maas griffen die Frauzoſen mehr⸗ ſach vergebens unſere Linien in der Gegend des Steinbruches(ſüdſich des Gehöftes Hau⸗ dromoent) und auf der Vauxkuppel an. Beim dritten Anſturm gelang es ihnen aber in dem Steinbruch Fuß zu faſſen. Die Nacht hindurch war die beiderfeitige Artillerietätigkeit im ganzen Kampfabſchnitt außerordentlich heftig. Unfere Fliegergeſchwader wieder⸗ holten geſtern Nachmittag mit bepbachtetem grußem Erfolg den Angriff auf den Gtap⸗ peunhafen Dünkirchen. Ein feindlicher Doppeldecker ſtürzte ins Meer. Weitere vier Flugzeuge wurden innerhalb unſerer Linie außer Gefecht gefetzt und zwar in der Gegend von Wervieg, bei Novon, bei Maucpart(öſtlich der Maas) und nordöſtlich von Chateau Sa⸗ lines. Letzteres durch Leutnant Wintgens, als deſſen viertes. Außerdem ſchoß Oberleutnant Bölcke ſüdlich von Avocourt und ſüdlich des Tyten Mannes den 17. und 18. Gegner ah. Der hervorragende Fliegeroffizier iſt in An⸗ erkennung ſeiner Leiſtungen von Sr. Maj. dem Kaiſer zum Haußptmann befördert worden. Meſtlicher und Balkansẽvieg⸗ſchauplatz Die Lage iſt im allgemeinen unner⸗ d. Oberſte Heerrsſcitung. uuf den öſtlichen Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 22. Mat.(WTes. Nichtamtlich.) Auntlicher Bericht von geſtern Nachmittag! Am linken Maasufer ſetzten die Deutſchen während der Nacht ihre Angriffe gegen un⸗ ſere Stellungen am Toten Mann fort. Oeſt⸗ lich davon namden ſie durch Sperrſeuer, an dem ſich jeder Angriffsverſuch brach, zurückgeworfen. An den Weſthängen des Toten Mannes beſetz⸗ ten die Deutſchen einen unſerer Gräben der erſten Linie. Oeſtlich der Maas lebhafter Artillepie⸗ kampf in der Gegend des Forts Vaux. Keine Infanterietätigleit In Lothringen drangen die Deutſchen nach heftiger Beſchießung durch einen Hand⸗ ſtreich in einen unſerer Gräben weſtlich Che⸗ zeilles ein. Unſer Artillerie⸗ und Maſchinen⸗ gewehrfeuer zwang den Feind, in ſeine Linien au, den Er ließ Tote und Verwundete auf dem Gelände Flugdienſt. Eine Sueife feindlicher Flieger iher der Ge⸗ ſend Baccarat, Epinal und Veſoul verurſachte nur unbedentenden Sachſchaden. In der Nacht vom 20. zum 21. Mai warſen unſere Be⸗ ſchleßun aa zahlreicke Geſchoſſe auf militäriſche Anſagen bei Thionville, Etain und Spincdurt, ſowie auf Lager in der Gegend Azannes und Damvillers. Die Beſchießung des Güterbahnhofes bei Lunes zwang die Züge zu eiliger Flucht und verurſachte einen großen Brand. Ueber dem Walde von Bezange wurde ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen; ein anderer Flieger wurde durch den Angriff eines unſerer Flieger gezwungen, in den feindlichen Linien zu landen, wo das Feuer uſerer Batterie das Flugzeug zerſtörte Paris, 22. Mai.(Wi B. Nichtamtlich.) Anitlicher Bericht vom Sonntag abend: Am linken UÜUfer der Maas dauerbe die Schlacht den ganzen Tag über zwi⸗ ſchen dem Walde von Avocourt und der Maas mit Erbitterung fort Links der Straße Esnes nach Haucourt geſtattete uns ein von unſeren Truppen ausgeführter Angriff deutſche Gräben zu nehmen. Ein kleines Werk, das der Feind am 18. Mai ſüd⸗ lich der Höhe 287 nahm, wurde durch unſere Artillerie vollſtändig eingeebnet. Ummittelbar öſtlich der Höhe 304 richtete der Feind auf unſere Stellungen einen Angriff, er wurde abher in dem Augenblick, wo er in unſeren Gräben der erſten Linie Fuß faſſen wollte, vollſtändig zurückgeworfen. Auf den Weſt⸗ hängen des Toten Mannes wurde ein heftiger feindlicher Angriff, der durch eine Brigade ausgeführt wurde, durch unſer Maſchinengewehrfeuer und durch Gegen⸗ angriff unſerer Grenadiere angehalten. Die feindlichen Kolonnen, die den Sturmwogen folgten, wurden unter das Feuer unſerer Bat⸗ terien genommen und mußten ſich zurückziehen. Auf demrechten Ufer der Maas war der Artilleriekampf ſehr heftig im Abſchnitt vohn Douaumont. Im Laufe eines hef⸗ tigen Angriffes nahmen unſere Truppen die durch den Feind ſtark befeſtigten Steinbrüche bei Haudromont. Wir machten 80 Gefangene und erbeuteten 4 Maſchinengewehre. Aus⸗ ſetzende Artillerietätigkeit auf den übrigen Teilen der Front. Deutſche Flugzeuge führten ſeit geſtern 2 Bombardements auf die Gegend von Dünkirchen aus. 20 abgewerſene Bom⸗ ben töteten dun Abend des 20. Mai 4 Perſanen und berwundeten 15 andere. Heute, gegen Mittog warf ein anderes feindliches Juftzeug⸗ geſchwaden on 100 Bomben auf die Mannheim, Montag, 22. Mai 1916. Aus (Abendblatt). Bannmeiles von Dünkirchen. Es wurden 2 Soldaten und ein Kind getötet und 20 Perſonen verletzt. Flugzeuge unmſerer Alltierten, die ſofort zur Verfolgung der feind⸗ lichen Flugzeuge aufſtiegen, glückte es, 2 ab⸗ zuſchießen, in dem Augenblick, als ſie ihre Linien erreichten. Bald nach dem erften Bom⸗ bardement folgte eine Gruppe von 53 fran⸗ zöſiſchen, engliſchen und belgiſchen Flugzeugen und warfen auf die deutſchen Lagerplätze Wun⸗ wege und Ghiſtelles 250 Bomben ab. Bel⸗ fort erhielt im Laufe des Tages an 50 Bo m⸗ ben, die durch deutſche Flugzeuge abgeworfen wurden. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Belgiſcher Bericht. Während der Nacht zun 21. Mai erreichte die gegenſeitige Artillerietätig⸗ keit im Abſchnitt von Dixmuiden große Heftigkeit. Bei Steenſtraete ſpielte ſich ein Kompf mit Handgranaten ab. Geſtern gegen Ende des Tages ſchoß in der Gagend von Nieu⸗ port ein belgiſches Flugzeug mit dem Haupt⸗ Robin als Beobachter ein deutſches Flugzeug ab, das ins Meer ſtürzte. Der engliſche Bericht. London, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom Sonntag. Unſere Flug⸗ zeuge hatten geſtern einige erfolgreiche Gefechte. 2 ſeindliche Maſchinen fielen hrennend in die feindlichen Linien, 3 andere fielen in unſere Linien. Eines unſerer Kampfflugzeuge fiel in die feindlichen Linien. Artillerie vervollſtän⸗ digte mit vollem Exfolg die Fliegertätigkeit. Eine feindliche Maſchine landete heute früh un⸗ beſchädigt in unſern Linien. Führey und Be⸗ obachter wurden gefangen. Der Feind machte geſtern noch drei kleine Angriffe ſüwweſtlich vom Wieltje, die alle zurückgeſchlagen wurden Die feindliche Artillerie zeigte ſich tagsüßber ſehr tätig zwiſchen Vümm und Loos und richtete nach⸗ mittags ein ſehr heftiges Feuer auf unſere Grabenfront ſüdlich von Souchez. Unſere Ar⸗ tillerie antwortete und brachte eine feindliche Batterie zum Schweigen. Der neue Erfolg am Toten mann. m. Köhn, 22. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Volkszeitung meldet aus dem Großen Hauptquartier: Die feindliche Heeresleitung hat allmählich alle Möglichkeiten erſchöpft den geographiſchen Begriff Toter Mann in Gegen⸗ den zu verlegen, die noch nicht in unſerer Hand waren. Als auch die Höhe 295 für die ſtür⸗ menden Franzoſen nicht mehr zu erxringen war, gab es in der Preſſe immer noch einen Toten Mann, gegen den die Deutſchen an⸗ ſtürmten. Nun haben wir auch dieſen aller⸗ letzten der Toten Männer in unſerer Hand, nämlich die Höhe 285. Mehr als 1 Bataillon gefangen! Aber dieſe Zahl gibt uns nicht ſo viel zu denken als die Rnzahldererbeu⸗ teten Geſchütze. Wenn unſere Sturm⸗ tkruppen 8 Geſchütze und außerdem 16 Ma⸗ ſchinengewehre nehmen konnten, ſo ergibt ſich, daß der Feind um einen kleinen Hügel ein umfangreiches Erdwerk geſchaffen hatte, an dem man den Charafter einer Feldbefeſtigung zu erkennen mag. Die Franzoſen hatten be⸗ ſonders in den letzten Monaten mit allem Fieber an dieſem Werk geſchafft, das als letztes noch Hoffnungen auf eine Wiedergewinnung des Toten Mann gab. Aber pernichtend, in einem ungeheuren Tempo und mit einer⸗fie⸗ berhaften Treffſicherheit warfen unſeye Trup⸗ pen die Arbeit einer Diyiſion zuſammen. Als die Geſcktitze ſapwiegen, ſtürzte ſich unſere Infanterie aurf den demoraliſterten Feind und vollendete das große Weyf des Toges läufern ber Höhe 304 erſtirnt mann Jacquet als Führer und dem Lautnant Nie ſiegreichen Vorſtöße in Südtrol. e. Von der ſchweizer. Grenze 22. Mai.(Priv⸗Tel. z..) Der Züricher Tages⸗ anzeiger berichtet: Die öſterreichiſche Offenſive in Südtirol dauert bisher ungeſchwächt fort und hat, wenn man die Schwierigkeiten des Glebirgskrieges in Rechnung zieht, ein über Erparten glänzendes Ergehnis gehabt. Wenn man bedenkt, daß der Angriff curs tiefen Tälern, von welchem das Etſchtal bei Roveretto 190 Meter über dem Meer liegl auf Bergeshöhe von 1800 bis 2100 Meter hin⸗ aufgeführt werden muß, ſo ergibt es Leiſtungen, welche die Eroberung des Loween weit übertreffen, bo⸗ ſonders wenn man berückſichtigt, daß hier ein weit ſtärkerer und beſſer ausgerüſteter Gegner gegenüber ſteht, als in Montenegro. Man muß heute zugeben, daß die jtalieniſche Heeresleſ⸗ tung und wohl durch ſie guch die italieniſche Preſſe über die Vorbereitungen in Südtirol ungewöhnlich gut unterrichtet war. Aber ge⸗ rade deswegen muß man ſich um ſo mehr wun⸗ dern, daß dis italieniſche Heeresleitung ſich durch den öſterreichiſchen Angriff krotzdem ſo ſehr überraſchen ließ. Bern, 22. Mai.(Wi Nichtamtlich Das Kriegsamt in Rom veröffentlicht ein De kret, nach dem weitere 260 Millione für Kriegszwecke ausgeworfen werden Aundgebungen gegen den Krieg Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Mai.(Prip.⸗Tel. 3. K) Der Zürchel Tagesanzeiger berichtet: In Luzern aus Mai⸗ land eintreffende Reiſende berichten, daß nach dem Bekanntwerden der öſterreichiſchen Erfolge durch die Zeitungen von Lugano, in Mai⸗ land Kundgebungen des Volkes ſtattfanden, die einen großen Umfang annah⸗ men und ſich auf die inneren Stadtteile aus dehnten. Auf dem Domplatz kam es abends zu großen Anfammlungen von Sozialiſten und mehreren Tauſend von Arbeiterfrauen. Es murden keine Reden gehalten, auch keine An⸗ griffe auf die Geſchäftsläden verſucht dagegen fortgeſetzt Rufe gegen den Krieg und für den Frieden ausgebracht. Auf dem Opernplatz zerſtreute Militär die Menge, die ſich inzwiſchen zu einem großen Zug formiert hatte, ohne daß as zu Ausſchreitungen gekom⸗ men war. Vonder ſchweizeriſchen Grenze, 22. Main(Prip.⸗Tel. z..) Der Zürcher Tagesanzeiger meldet aus Mailand, daß f Mailand Bekanntmachungen angeſchlagen wurden, die ſowohl Soldaten, wie auch Zipilperſonen verbieten, über den Krieg auf Straßen, Plätzen und in don Tramwagen zu ſprechen oder ſich über die Kriegsereigniſſe öffentlich zu unterhalten. Das verkannte Italien. Im„Corriere della Sera“ vom 14. f. ſtimint G. Civinini, der von einer langen Reiſo du pch den Balkan, Rußland, Skandinavien nach Hauſe zurückgekehrt iſt, abermals ein Klage⸗ lied darüber an, wie ahnungs⸗ und teilnahms⸗ los die ganze Welt des Nordens und Oſtens, ob verbündet, wie Rußland, oder neutral, wie Schweden und Norwegen, Italien und ſeinem Kriege gegenüberſtehe. In einer ſtarr orali ſchan Auffaſſung des eigenen Werke⸗ und Rechtes perzichtet die auswärtige Pofitik Jig, liens ſtolz auf all jene Mittel der Propaganßg, mit denen Frankreich, England Rußland Stimmung in der Welt bearbeiten und ſchon fezt für die Zeft nuch dem Kriege köſtg ſind. chiſchem Boden gegenüber der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Front, zu beſetzen. Die Athener Regierung Kachener Konferenzen 1818.“) iſt faſt wie eine Verwirklichung der Ideen jenes 2. Seite. Seueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblath verzichtet ſogar auf Richtigſtellung von Dar⸗ ſtellungen, die von Unkenntnis und Verken⸗ mung geradezu ſtrotzen. Kein Menſch hat dort⸗ zulande eine Ahnung von uns:„Ach, Sie ſind Italiener? Freut mich ſehr. Und was macht „Ihr“ Krieg? Wie ſtehts am Iſonzo? Schlagt Ihr Euch noch?“ Auch in Kriſtiania war es nichl anders als im deutſchfreundlichen Stock⸗ holm. Italien iſt gar nichts, niemand be⸗ ſchäftigt ſich mit ihm, es ſei denn, gelegentlich mit etwas gutmütigem Mitleid, das nicht ohne leichte Jronie iſt. Die Schuld liegt lediglich bei uns. Erſt jetzt ſoll auf Anregung des Oberkommandos end⸗ lich die kinematographiſche Propaganda für unſern Krieg organiſtert werden. Bisher war nirgends ein italieniſcher Kriegsfilm zu ſehen, und eine Nummer der„Illuſtrazione Ita⸗ liana“, die ich im Kaffee in Stockholm zeigte, erregte höchſte Verwunderung.„So iſt Euer Krieg? Aber das iſt ja ſchrecklich. Was für Opfermut und Tapferkeit muß dazu gehören! Kaum glaublich!“ Unſere diplomatiſche und konſulare Vertretung krankt an einer knau⸗ ſerigen Sparſamkeit. Ich habe in Skandina⸗ vien einen königlich italieniſchen Geſandten geſehen, der ohne Sekretär, ohne Kanzliſten, ja ohne Schreiber war, obendrein krank, der ſich ſeine Briefe ſelbſt tippen, regiſtrieren, ku⸗ vertieren und ſiegeln muß! Was für Achtung ſollen ſolche Zuſtände erzeugen? Wir haben Wahlkonſuln, die kein Wort Italieniſch kön⸗ nen und keine Ahnung von Italien haben. All das muß anders werden. Dieſer Krieg ſoll nicht bloß unſere nationale Einheit vollenden, ſondern auch unſer internationales Anſehen erhöhen. Griechenland n. der Bierverband Energiſche Erklärungen der Regierung. Athen, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) VBom Privatkorreſpondenten des W. T. B. A uf die Interpellation eines Abgeordneten, der über die zwiſchen der Regierung und der Entente beſtehenden Mißverſtändniſſe Auf⸗ klärung verlangte, antwortete Miniſter Mhallis, daß die Regierung für unvermeid⸗ liche Reibungen, die vorgekommen ſeien und auch weiter vorkommen würden, nicht verant⸗ wortlich ſei. Dieſe Reibungen ſeien nur des⸗ wegen unvermeidlich, weil die Entente nie den Plan aufgegeben habe, Griechenland dazu zu zwingen, aus ſeiner Neutralität her⸗ uszutreten, damit ſie ſich der griechi⸗ ſch en Armee bedienen könne. Rhal⸗ lis energiſche Aeußerungen wurden von der ganzen Kammer mit begeiſtertem Beifall be⸗ grüßt. Der Antragſteller betonte, er ſtimme im großen und ganzen den Abſichten der Re⸗ gierung bei. Bulgariſche Truppen auf griechiſchem Boden. * Sofia, 22. Mai.(Priv.⸗Tel. z. Bul⸗ gariſche Truppen waren aus ſtrategiſchen Gründen gezwungen einige Punkte catf grie⸗ verlangte deshalb Aufklärung von der bulgari⸗ ſchen Regierung. Dieſe erklärte, die Beſetzung ſei lediglich eine Schutzmaßnahme geweſen und Bulgarien denke nicht daran, Griechenland zu verletzen. Die griechiſche Regierung hat daraufhin eine weitere Antwort nicht gegeben. Es iſt jedoch Tatſache, daß das Verhältnis zwi⸗ ſchen beiden Staaten nicht ſchlechter ge⸗ worden iſt. Der Verkehr zwiſchen Bulgarien Die Ukraine und der zukünftige und Griechenland iſt ein ſehr ſchwieriger, es muß ein großer Umweg gemacht werden, wenn man von einem Lande in das andere kommen Mill. Die Haltung Rumäniens. Die Abberufung Blondels. „ Bukareſt, 22. Mai.(Priv.⸗Tel..) Das Organ Peter Carps,„Moldawa“, bezeich net die Abberufung des franzöſiſchen Geſandten Blondel in Bukareſt als einen Schiffbruch der Vievverbands⸗ politik in Rumänien.„La Politik“ bringt die Abberufung Blondels in Zuſammen⸗ hang mit dem Beſuche Vivianis in Petersburg, ſwo dieſer Entſchluß gefaßt worden ſei. Der Krieg im Orient. Feindliche Flieger über Kairo. Kairo, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: 2 feindliche Flugzeuge warfen 16 Bomben hauptſächlich auf das ara⸗ biſche Stadtviertel. Es wurden 2 Zivilper⸗ ſonen getötet und 13 verwundet, ſowie 5 Sol⸗ daten verwundet. Die Flieger benutzten Scheinwerfer ehe ſie die Bomben ſchleuderten. Sie wurden durch das Feuer unſerer Abwehr⸗ geſchütze ſchnell vertrieben. Die Lage in Meſopotamien. London, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Mitteilung des Kriegsamtes meldet General Lake, daß der Feind am 19. Mai Bethaieſſa und die vorgeſchobenen Stellungen auf dem rechten Tigrisufer geräumt habe. General Gorringe verfolgte, griff den Feind an, und nahm die Dujailchſchanze. Der Feind hält noch die Sannaiyſtellung auf dem linken Ufer. Eine ruſſiſche Brigade⸗ abteilung ſtieß nach einem kühnen und abenteuerlichen Ritt zu den Truppen des General Gorringe. Die Dienfipflicht. London, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Reuterſchen Büros. Ein Mit⸗ glied der Arbeiterpartei des Unterhauſes, J. H. Thomas, ſprach geſtern in einer Maſſenver⸗ ſammlung von Eiſenbahnern in Bradford. Er ſagte bezüglich des Dienſtpflichtgeſetzes, er ſes Konſtitutionaliſt und ſei der Anſicht, daß, wenn das Geſetz durch eine demokratiſche Regie⸗ rung angenommen werden müſſe, es nur durch konſtitutionelle Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden könne. Obſchon ey ſo eifvig die Zwangsaushebung bekämpfte, ſagte er doch fpeimütig, er wolle nicht die Parteimaſchine dazu benutzen, um die Zwangsaushebung ergebnislos zu machen. Donauſtaatenbund. Ueber dieſes Thema verbreitet ſich Oskar Linden in der„Oſteuropäiſchen Zukunft“ Herausgeber DDr. Falk Schupp(F. Lehmanns Verlag, München). Ausgehend von den Be⸗ ſtrebungen des Wiener Bürgermeiſters, Herrn Dr. Weißkirchner, eine Tagung der Donau⸗ ſtaaten nach Wien zu berufen, und von dem bayeriſchen Beſtreben, in Regensburg ein Donauhandelsmuſeum für die Donau⸗ und Balkanländer zu errichten, beſpricht der Ver⸗ faſſer die Geſichtspunkte, welche für einen Bund der Donauſtaaten maßgebend ſein müſſen, und deren Wirkſamkeit ſich auch und zwar im allergrößten Maßſtabe, auf eine be⸗ Staatenſyſtem nach den Von Ernſt Molden— Wien. Das europäiſche Gemeingefähl iſt die Wurzel der Verträge von Paris, wo die vier großen Mächte der antinapoleoniſchen Koalition die Quadrupelallianz abſchloſſen und wo dann die Geſamtheit den Traktat der Heiligen Allianz mit ihren Unterſchriften verſah. Und es iſt die Wurzel erſt recht der Aachener Abmachungen von 1818, von denen die europäiſche Pentarchie, wie man ſie genannt hat, ihre Herrſchaft da⸗ tleren konnte. Das Protokoll vom 15. November 1818, in dem dieſe Pentarchie ſprechend auftritt, Abbé Caſtel de Saint Pierre: die enge Ver⸗ brüderung zwiſchen den Staaten ſoll gehalten ſein durch die Bande chriſtlicher Brüderlichkeit, *) Wir entnehmen dieſe intereſſante Studie mit Srlaubnis des Verlages L. W. Seidel u. Sohn in Wien dem eben erſcheinenden Buche„Zur Geſchichte des„ruſfſi⸗ ſchen Gegenſatzes. Die Politik der euro⸗ päiſchen Großmächte und die Aachener Konferen⸗ zen von Ernſt Molden(Veröffentlichungen der Heſellſchaft für neuere Geſchichte Oeſterreichs). Geſtützt auf ein reiches, zum Teil bisher unbe⸗ kanntes archivaliſches Materjal zeigt Molden, wie ſcharf der Gegenſatz zwiſchen Rußland und Oeſter⸗ vor hundert Jahren geweſen iſt und freite Ukraine erſtrecken müſſe, die durch die bisherige ruſſiſche Mißwirtſchaft in den am Schwarzen Meere gelegenen Häfen, auch die Unſicherheit für die dort lagernden Güter und Frachten und die Unehrlichkeit und Erpreſſung der ruſſiſchen Beamten ſchwer zu leiden gehabt hat. Mit der Freiheit der Donau, die durch einen Donauſtaatenbund voll gewährleiſtet werde, werden alle dieſe Hinderniſſe aus dem Wege geräumt, und alle die Länder, von Würt⸗ temberg anfangend über Bayern, Oeſterreich, Ungarn, Beßarabien und die Ukraine, wie an⸗ dererſeits die türkiſche Nordküſte des Schwar⸗ zen Meeres und Konſtantinopel werden durch dieſe ſchöpferiſche Neugeſtaltung miteinander in handelswirtſchaftliche Verbindung gebracht. Durch die anſchließende Verdichtung des ukrainiſchen Eiſenbahnnetzes werden auch die weiten Gebiete Weiß⸗Rutheniens und des Don⸗ flußſyſtems, die zur Stunde noch brachliegen, an ein konſumfähiges Verkehrsnetz angeſchloſ⸗ ſen, und können alsdann ihre Ueberſchüſſe an Lebensmitteln in ſyſtematiſcher Weiſe verwer⸗ ten. Der Verfaſſer ſieht die Zeit nicht mehr ferne, wo eine Schwarzmeerhandelsflotte die Häfen des ukrainiſchen Küſtenlandes belebt und von dorther den Verkehr von und nach dieſem Weltſtrom verſorgt. Zellrülvorſtund der Hational⸗ liberalen Partei. Ueber die Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei wird uns noch von un⸗ ſerm Vertveter berichtet: Eine Beſprechung über die Verhältniſſe zu anderen Parteien ergab die Annahme folgender Entſchließung: „Die gewaltigen Aufgaben auf dem Gebiete der politiſchen und wirtſchaftlichen Geſetzgebung ſtellen die nationalliberale Partei heute und in der Zukunft vor Entſcheidungen, welche nur unter Aufrechterhaltung der vollen Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit der Partei zu löſen ſind. Aus dieſem Grunde ſordert der Zentralvorſtand die Parteigenoſſen auf, unter Ablehnung aller Ver⸗ ſuche dieſe Selbſtändigkeit aufzugeben oder ein⸗ zuengen, den Ausbau der Parteiorganiſation im Lande mit allen Mitteln zu fördern. Man wandte ſich dann den Lebensmit⸗ telfragen zu, über die Abg. Paaſche Be⸗ richt erſtattete. Es wurde folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: Der Zentralvorſtand erſucht die national⸗ liberale Reichstagsfraktion dringend der Frage der Volksernährung mit Rückſicht auf die be⸗ rechtigte wachſende Mißſtimmung im deutſchen Volke und mit Rückſicht auf die Bedeutung einer ausreichenden Volksernährung für den Ausgang des Krieges ihre größte Aufmerk⸗ ſamkeit zu widmen. Dies iſt um ſo notwen⸗ diger als bei Wechſelwirkung zwiſchen unſe⸗ rer Bevölkerung und unſerer Kämpfer im Felde verhindert werden muß, daß bei den zu erreichenden Maßnahmen die Schlagfertigkeit unſeres Heeres auf die Dauer ungünſtig be⸗ einflußt werden könnte. Der Zentralvorſtand ſtimmt den von den Vertretern der Reichstagsfraktion im Haus⸗ haltsausſchuß geſtellten Anträge zu und über⸗ weiſt gleichzeitig die von dem natlib. Landes⸗ verein für das Königreich Sachſen eingeleite⸗ ten Richtlinien zur Frage der Lebensmittel⸗ verſorgung der Reichstagsfraktion zur weite⸗ ren Entſchließung. Die Anträge der Reichsſteuerfrage, ſowie andere Anträge wurden für diesmal ab⸗ geſetzt und einer ſpäteren Sitzung des Zentral⸗ vorſtandes vorbehalten werden. Im Anſchluß an die Tagung fand im Bavoyhotel ein Mahl ſtatt, bei dem der Abgeordnete Baſſermann auf den Kaiſer ſprach. Herr Fuhrmann toaſtete auf Baſſermann, den bekannten Führer der Partei und zum Schluß ſprach Dr. Streſe⸗ mann auf das Wohl der nationalliberalen Partei. Kriegszeitung. Aus der Geſchichte des neuen Tiroler Nampfgebietes. Wo jetzt die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen ihre neueſten und glänzenden Erfolge gegen die Italiener errungen, an der ſüdöſtlichen Grenze Tirols, wo auch Cadorna eine würdige Einlei⸗ lung der Jahresfeier für die Kriegserklärung vorbereiten wollte, da, im Gebiete vor Rovereto, ſteht man auf hiſtoriſchem, blutgedrängtem By⸗ den. Denn hier focht bereits Prinz Eugen von Savoyen, der edle Ritter, ſeine ſiegreichen Kämpfe namentlich im ſpaniſchen Erbfolgekrieg. Der großartige Siegeszug der Deutſchen vom Entſatz Wiens im Jahre 1683 bis zur Eroberung Belgrads 1688 war ſchon eine ſechsjährige un⸗ unterbrochene Schule geweſen, in welcher der 12 jährige Eugen den Krieg in allen ſeinen e kennen gelernt hatte. Der Krieg gegen Frank⸗ reich und die Schlacht bei Zenta waren für ihn neue Erfahrungen geweſen, ſodaß der kaum 37⸗ jährige Prinz beim Tode Karls I. von Spanien am 1. November 1700 und der bourboniſchen Nachfolge des Philipp von Anjou ſein vielgel⸗ tendes Wort dafür einlegen konnte, dem deut⸗ ſchen Habsburger das ihm durch das Teſtament vorenthaltene Erbe mit dem Schwert zu erkäm⸗ pfen. So ward Prinz Eugen zum Oberbefehls⸗ haber gegen die unter Ludwigs XIV. Feldherrn Catinat kämpfenden Heere ernannt. Dieſer hatte bereits, ehe ſämtliche 30000 Mann Eugens bei Rovereto eingetroffen waren, weiter ſüdlich bei⸗ derſeits der Etſchtalſtraße an der Chiuſa di Ve⸗ rong und am Monte Balda hefeſtigte Stellun⸗ gen eingenommen, in der ſicheren Erwartung, hierdurch Eugens Vormarſch nach Italien auf⸗ zuhalten. Prinz Eugen, in Erxkenntnis dieſer Abſicht, aber entſchloß ſich zu einer Umgehung. Auf ſchmalen und ſteilen Gebirgspfaden, in den teſſiniſchen Alpen, die bisher als unbenützbar für Truppen galten, ging er öſtlich von Catinats Stellung über das Gebirge, während er gegen die Front des Gegners Scheinbewegungen aus⸗ führen ließ, und kam ſo öſtlich von Verona in deſſen rechte Flanke. Indem er ſich weiter den Anſchein gab, den Po überſchreiten und nach Süden marſchieren zu wollen, erreichte er, daß Catinat ſeine Kräfte zerſplitterte und bei Carpi am 9. Juli 1701 überraſchend angegriffen wer⸗ den konnte. Prinz Eugen gehörte der Sieg. Auch im April 1706 finden wir den Savoyer Prinzen wieder in dieſem Gebiet, als er nach der Schlacht bei Cattano den unter dem Grafen Reventlow zurückgelaſſenen und inzwiſchen durch einen frühzeitigen franzöſiſchen Angriff in das Gebirge weſtlich des Gardaſees zurückgedrängten Truppen zu Hilſe kam und ſie in das Gebiet von San Martino führte, wo er, geſichert durch die Etſch, das weitere Eintreffen von Verſtärkungen ab⸗ warten konnte. Zum Entſatz Turins führte er abermals, wie einſt 5 Jahre früher an der obe⸗ ren Etſch, jene erfolgreichen Scheinbewegungen aus, um ſodann bei Badig die untere Etſch und den Po zu überſchreiten und am 7. September zum Angriff gegen die zwiſchen Riparia und Stura eingeengten Belagerungstruppen La Feuillades überzugehen. Auch hier erraug Eu⸗ gen wieder einen vollen Sieg, und kaiſerliche, pfälziſche, ſachſen⸗gothaiſche, ſaviſche und preu⸗ ßziſche Truppen teilten ſich in den Erfolg des Tages. Wie heute, ſo floſſen auch damals ſchon Ströme von Blut um die heißumſtrittenen Ge⸗ biete, aber für die habsburgiſche Monarchie wa⸗ ren ſie nicht umſonſt gefloſſen. Sie hatte nicht nur ihre Großmachtſtellung behauptet, ſondern auch noch bedeutenden Länderzuwachs erhalten: die ſpaniſchen Niederlande, die Königreiche Ne⸗ apel und Sardinien ſowie die Herzogtümer Mai⸗ land und Mantua. RDDee und war dort ein ſtändiger Kongreß gefordert, ſo waren hier häufige Zuſammenkünfte vor⸗ geſehen, auf denen dann die Delegierten der einzelner Staaten zuſammen eine Art Großen Rat oder Oberſtes Kabinett der europäiſchen Gemeinſchaft bilden mochten. Die Elemente, aus denen die Gemeinſchaft gewachſen war: die Ideen der Aufklärung, die aus der Zeit des Abſolutismus kamen, die ro⸗ mantiſchen Ideen der nächſten Zeit, die die Tradition und die Ehrfurcht vor ihr mit bilder⸗ reicher Beredſamkeit zu predigen wußten, die gemeinſamen Intereſſen der Stagatsgewalt und des Königtunts, wie man ſie in den Jahren der Revolution erkannt hatte, gaben ihr die Rich⸗ tung. Sie wurde politiſch zu einer ganz konſer⸗ vativen Inſtitution und man hat als ihren weſentlichen Inhalt geradezu eine Allianz der Könige gegen die Völker ſehen wollen. Setzt man für Könige Staaten und für Völker Ver⸗ faſſungsdemokratien, ſo iſt dieſes Urteil zum Teil richtig und eine Allianz der Zentralſtaats⸗ gewalten gegen die Verfaäſſungsdemokratien könnte man die„Heilige Allianz“ wohl ungeführ nennen. Dieſe reaktionäre Tendenz oder, beſſer geſagt, dieſe Tendenz der abſoluten Erhaltung der beſtehenden Staatsverfaſſungen gegenüber den Wünſchen nach einer umſtürzenden Reform wird mat nach den Erfahrungen der Revolution be⸗ greifen können. Ganz große Erſcheinungen, wie die Revolution es geweſen war, werden von den Zeitgenoſſen ſelten und nur ſchwer in ihrem wahren Weſen und ihrem ganzen Inhalt er⸗ kannt, und die Betäubung läßt ein richtiges Bild reich ſchan Hel die ſtändige Bedrohung der Monarchie die Gemeinheiten ließen neben den helden der Schreckensjahre die nur äußerliche und widerliche Begleiterſcheinungen waren, das Weſentliche nicht mehr erkennen. Wer dachte noch an jenes Bürgertum der Städte, an jene Männer des dritten Standes, die im letzten großen Ständetag von 1614 allein für Staat und Königsrecht eintraten? Staatsmänner und Herrſcher ſahen nichts als den negativen Teil der Bewegung wie ein franzöſiſcher Hiſtoriker es nennt— ſie haßten ſie, ohne ſie zu verſtehen. Da ſie ſie aber nicht verſtanden und den Kern der Sache nicht begriffen, blieb ihnen auch ver⸗ borgen was der größere Napoleon ſehr wohl erfaßt hatte, daß ſie nämlich, wußte man ſie klug zu gebrauchen, ein Werkzeug für die Zwecke des Staates und zur Verſtärkung der zentralen Gewalt abgeben konnte. Die Revolution war international geweſen, und hätte nicht gerade ein„internationaler“ Staat, ohne nationales Gepräge und nationale Einheit, ihre letzten Gedanken und ihre Errungenſchaften ſehr wohl zu ſeinem Nutzen verwerten können? Wir wiſſen nicht, inwieweit die Politiker des damaligen Oeſterreich dieſe Gedanken dachten. Taten ſie es aber überhaupt— und gerade bei dem erſten unter ihnen, bei Metterinch, läßt es ſich nachweiſen— ſo mußte ihnen auch der Ein⸗ wand kommen, der ſeit den Befreiungskriegen ſo nahe lag. Die Romantik ſtellte neben den Staat die Idee des Volkstums. dieſe zweite große Zeitidee jener Tage in den großei europäiſchen Staaten, das einzige Oeſterreie ausgenommen, ein Gegengewicht, ſo wie ſie ja im Gegenſatz zu den andern geworden war, in Oeſterreich war ſie es nicht uud das Ineinander⸗ War Straßen⸗ lutionär⸗liberalen Strömungen ließ in dem ganzen Strom der Zeit unterſchiedslos die große Gefahr ſehen. Man baute Damm um Damm gegen ihn und dachte nicht daran, daß hier und dort ein abgelenkter Arm, in ein feſtes Bett gefaßt, vielleicht befruchtend und belebend hätte wirken könnnen. Vielleicht! Denn das öſter⸗ reichiſche Problem war ſchon damals das ſchwie⸗ rigſte, und brauchte Europa Ruhe, wie erſt brauchte Oeſterreich ſie. Kein Staat war ſo wie dieſer an der Erhaltung des europaäiſchen Frie⸗ dens, an der Erhaltung des Gleichgewichtes und der Eintracht im europäiſchen Staatenſyſtem intereſſiert. Die Sonderſtellung Oeſterreichs aber und ſeitte ganz eigentümlichen inneren Verhältniſſe be⸗ ſtimmten auch ſeine Stellung in dem Syſtem der großen europäiſchen Mächte, das man mit einem neuen Wort das europäiſche Konzert zu nennen begann. hif Doktrinarismus hat ſie ſich ihrer bedient und hat ſie ſie, um ſie den andern faßbar und mund⸗ gerechter zu machen, in mehr oder weniger feſte Sätze gekleidet. So ſchützten und ſtützten dann Gleichgewicht und europäiſche Gemeinſchaft und das ganze Syſtem das Leben und die Ruhe des öſterreichiſchen Stagtes.„Einer der erſten Be⸗ griffe, die Grundlage der heutigen Politik, iſt und muß die Ruhe ſein, und der Begriff der Ruhe iſt die Sicherheit des Boſitzſtandes“, hatte der kaiſerliche Staatskanzler im Auguſt 1817 au ſeinen Kaiſer geſchrieben, und Gentz hatte als er von Aachen abreiſte, in einer Zuſammenfaſſung der Ergebniſſe der Konferenzen die Einheit der grußen europäiſchen Staaten eine wirklich ſelten erſtehen. Die Creigniſſe in Paris und Schmutz und ſlieen der romantiſch⸗nationalen und der revo⸗ 4 91 „„5 deu Wär, ander Zu fe zwiſck Dem war e bünd — 0 — N 7 „deren Schreibens dem Poſtamte 4 Montog, den 22. Maf 1916. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Aus Stadt und Land. Mannheim, den 22. Mai 1916. nn Eiſernen Krenz ausgezeichnet Feldwebel Joſef Bechler, der z. Zt. bei einer deutſch⸗türkiſchen Flieger⸗Abteilung ſteht. Herr Bechler war, wie noch erinnerlich ſein dürfte, der erſte Mauftheimer Flieger. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde verliehen dem Oberförſter Fieſer in Freiburg, Oberleutnant d. L. und Batterieführer in einem Feldartillerie⸗Regiment. Nachſendung von Poſtſachen in die Semmerfriſche. Wer ſollte nicht wünſchen, daß ihm während der Abweſenheit vom Wohnorte und während des Aufenthalts in der Sommeefriſche die für ihn daheim eifigehenden Poſtſendungen pünkt⸗ lich und regelmäßig nachgeſandt werden! Und doch verſäumen es Viele, rechtzeitig und in der richkigen Weiſe dafür zu ſorgen, daß die Poſt ihrem Wunſche zu entſprechen in der Lage iſt. Bei Beginn der Reiſezelt wird daher auf fol⸗ gendes aufmerbſam gemacht: Wer ſeine Poſtſachen nachgeſandt haben will, laſſe ſich mehrere Tage vor der Abreiſe von ſeinem Briefträger ein Formular zu Nachſen⸗ dungsantrügen geben, fülfſe es dem Vor⸗ druck enkſprechend ſorgfältig aus und gebe es dem Briefträger wieder mit oder ſtecke s in einen Briefumſchlag und werfe dieſen mit der Adreſſe „Nachſendungsantrag Kaiſerl. Poſtamt! Hlier, Anfrankiert in den nächſten Straßenbriefkaſten. Beſbnders gebe er darin genau an, ob der Antrag nur für ihn gilt oder für ſeine ganze Familie(u. U. Aufführung der Namen der Ehefrau und der Kinder); auch vermerke er genau, ob er die Ueberweiſung der von ihm abonnierten Zeitung wünſcht, und füge zutref⸗ fendenfalls die für jede Zeitung zu entrichtende Ueberweifungsgebühr von 50 Pfg. in Frei⸗ marken bei. Statt der Ausfertigung eines For⸗ mulars können die Wünſche auch mittels beſon⸗ mitgeteilt Werden, Bei dieſer Art der Stellung eines Nachſen⸗ dungsantrages iſt Gewähr dafür vorhanden, daß fämtliche in Betracht kommende Dienſtſtellen davon Keuntinis erhalten und darnach verfahren. Auf Grund des Ankrages pird außerdem ſeitens des Poſtamts 1 ohne weiteres das Poſtamt 2 (Bahnhoſplatz) wegen der Nachſendung der Pa⸗ ete und das Telegraphenamt wegen der Nach⸗ ſendung der Teleg ramme benachrichtigt. * Erneunung zum Bezirksrat. An Stelle des verſtorbenen Bezirksrats Johann Remigius Neutard in Heddesheim iſt Landwirt Georg Vogler J. in Weinheim als Mitglied des Be⸗ zirksrats für den Amtsbezirk Weinheim für die weitere Dauer der Dienſtzeit des Erſtgenannten ernannt worden. *Ernannt wurden die Oberſtationskontrol⸗ leure Kilian Schumacher und Karl Fort⸗ wängler und Obereiſenbahnſekretär Wilhelm Böhle in Karksruhe zu Oberreviſoren, Ober⸗ Eiſeubahnſekretür Auguft Schlageter in Er⸗ zingen züunt Oberſtakionskonirolleur und Bu⸗ reauaſſiſtent Johaun Scheu beim Notariat Achern zum Juſtizſekretär. 8 Miltftäriſche Beförderung. Herr Heinrich Gpebel, Reiſender der Firma Abolf Krebs, Pilofabrik, der als Landwehrmann bei Aitsbruch des Krieges zu den Fahnen beruſen wurde und ſich gegenwärtig in dem Landwehr⸗ Inf.⸗Regt. 29 befindet iſt infolge hervorragen⸗ Der Tüchtigkeit zum Offizierſtellvertre⸗ ter befördert worden. * Die Ausgabe der nächſten Lebensmittelkarten int den Vororten Rheinau, Neckurau, Feuden⸗ heim, Käfertal und Sandhofen erſolgt vom 23 209. darauf hingewieſen, daß für Vereine dann er⸗ mäßigte Eintrittspreiſe gelten, wenn die Karten bis einſchließlich 26. Meri auf den Zweigſtellen des Lebensmittelamtes, den Gemeindeſekretaria⸗ ten. Es wird hierwegen auf die beſondere Be⸗ kanntmachung des Lebensmittelamtes verwieſen. Die Juſtellung der Karten in der Altſtadt und Waldhof erfolgt wie bisher durch die Poſt. Für die Zwerke der ſtädtiſchen Kriegsküche hat die Firma Geſchwiſter Alsberg hier die Leiſtung eines Beitrags von monatlich Mk. 25.— zugeſagt. „Hygiene⸗Ansſtellung„Mutter und Süugling“ in der Kunſthalle. Vielſeitigen Wünſchen ent⸗ ſprechend hat ſich die Ausſtellungsleitung entſchloſſen, von heute Montag ab den Ein⸗ trittspreis vormittags von 1 Mark auf 50 Pfg. zu ermäßrgen. Vereins⸗ karten haben von dieſem Tage an ebenfalls am Vormittag Gültigkeit. Beſonders wird noch vorter gelöſt werden. In der zweiten Woche iſt der Beſuch der Ausſtellung ein ſteigender geweſen; die Führungen durch hieſige Aerztinnen haben ſich als außerordentlich praf⸗ tiſch und wirkſam erpieſen. Auch in der dritten Woche werden Montag, den 22. Mai, Mittwoch, den 24. Mai und Donnerstag, den 25. Mal., nachmittags nac)h 5 Uhr, wieder Fühcungen durch Frl. Dr. med. Kraſca und Frau Dr. med. Graetzer⸗Hepner, ſtädt. Schulärztin, ſtattfinden. „Die deutſche Kultur in den baltiſchen Pro⸗ vinzen. Wir erinnern nochmals an den Licht⸗ hildervortrag in der Kunſthalle„Ueber die deutſche Kultur in den baltiſchen Provinzen“ Dienstag, den 23. Mai, abends ½9 Uhr. Eintritt frei Ausflugsverkehr. Das„Heidelb. Tageblatt“ berichtet, daß geſtern auf dem Heidelberger Hauptbahnhof ſchon vom frühen Morgen an ein ungeheurer Verkehr herrſchte. Mannheim allein ſtellte 7600 Fahrgäſte. * Das Bepbot über den Verkehr mit Speiſeeie im Umherziehen iſt vom Miniſterium des In⸗ nertt dahin evweitert worden, daß der Ver⸗ kauf von Speiſeeis nur noch in feſten Verkaufs⸗ ſtellen geſtattet iſt. Zuwiderhandlungen werden ſtreug beſtraft. * Die Lieferung von Heu und Stroh für das Heer. Das Miniſterium des Innern verteilt entſprechend der Verordnung des Bundesrats die innerhalb des Großherzogtums Baden auf⸗ zübringenden Mengen Heu und Stroh auf die Lieferungsverbände. Die Anordnung über die Unterverteilung auf die Gemeinden und über die Aufbewahrung der von den Lieferungsver⸗ bänden ſicher zu ſtellenden Heu⸗ und Stroh⸗ mengen erfolgen durch die Bezirksämter. Bei Weigerung oder Säummis ſind die Bezirksämter berechtigt, die Leiſtung zwangsweiſe her⸗ beizuführen. * Gegen den Alkuhol. Die Generaldirektivn der Badiſchen Staatseiſenbahn hat einer Blätter⸗ meldung zufolge verfügt, daß in den Bahnhof⸗ wirkſchaften die Verabreichung alkoho⸗ läſcher Getränke an das Eiſen bahn⸗ perſonal in der Zeit von nachts 12 Uhr bis 8 Uhr vormittags unter fagt iſt. * Rebungskurſe für Schußmathermeſſter. In der zwelten Hälfte des Monats März hatte das Großh. Landesgewerbeamt 2 Uebungskurſe für Schuhmachermeiſter veranſtaltet, die beſonders der Anleitung zur Aufertigung von zwiegenäh⸗ ten Bergſtiefeln für die Truppen dienten, um dadurch das badiſche Schuhmacherhandwerk in Stand zu ſetzen, bei Aufträgen der Heeres⸗Ver⸗ waltung den Anforderungen zu genügen. Die Kurſe wären von 22 Schuhmachermeiſtern aus dem ganzen Lande beſucht. * Bienenzucht und Obſtbaukurſe. In der Zeit vom 13.—24. Juni wird auf der Landwirtſchafts⸗ ſchule Auguſtenberg bei Durlach ein Bienen⸗ zuchkkurs für Männer, Frauen und Mädchen abgehalten. Anmeldungen zu dieſem Kurs ſind bis zum 5. Juni bei der Landwirt⸗ ſchaftsſchule Auguſtenberg einzureichen.— Für Lehrer, Straßenmelſter und Perſonen reiſeren Alters findet vom 13.—21. Juni ein Obſt bau⸗ kurs äuf der Ackerbauſchule Hochburg bei Em⸗ mendingen ſtatt. Der Unterricht in dieſem Kurſe iſt ein thooretiſchey und praktiſcher und orſtreckt ſich auf Obſtbaumzucht und Obſtbaumpflege, ein⸗ ſchließlich der Pflege und Anzucht der Zwerg⸗ obſtbäunte und auf die Verwertung des Obſtes berühmte„Heilige Allianz“ Alexanders von Rußland nur ein unrichtiges und mangelhaftes Symbol ſei. Die Charte des europäiſchen Konſervativis⸗ mus! Eine nühere Betrachtulng jſener Ergebniſſe der Aachener Tagung vom Jauhre 1818 zeigt, inwicweit dieſes Wort und dieſer Titel vichtig ſind und welche Rolle Aachen in der euroßiſchen Politik zukommen konnte. Es wurde hier man⸗ ches beraten, was an ſich von Inkereſſe iſt, aber nicht zu den groößen Fragen gehörte. Aber in der Mitte nicht nur der Konferenzen, ſondern Kuch des öffentlichen Intetreſſes der Zeitgenoſſen ſtand altein die eine Frage, in welcher Jörm die große Allianz der erſten Mächte weiterbeſtehen und welches die Stellung der einzelnen und nun auch Frankreichs in ihr und zu ihr ſein würde. In dieſer Frage aber waxen alle Probleute der Politik eingeſchloſſen, vor allem das Prö⸗ großen s Pr Hlem, das alte und ſtets akkuelle des europfiſchen Gleichgewichtes und was dantals faſt das gleiche wWär, des Verhältniſſes zwiſchen den zwei Polen der kontinentalen Politik, dem ruſſiſchein Reich und der öſterreichiſchen Monarchie. Neben Oeſterreich ſtand England und da es eine ger er haben es in der Fr kiinnen bpont nel anderen Form. Zu ter Beraltht Izwiſcheit dem Woſt zuiſchen dem Weſten demn 7— 85 8 Orient an die Stelle des türkiſchen und die Führung in der Allianz war ſeine deutſche Stellung, ſondern geſtüßzt auf ſeine Hr eichſche Aah ö von Paris auf Petersburg übergegangen. Das mittlere Europa, das vorderhand weder die Stärke noch die Organiſation gefunden hatte, die es brauchte, und das ſich die Grundlage für beides erſt in den Jahrzehnten der Ruhe erſvarb, das mittlere Europa erwehrte ſich des Druckes zultächſt diplomatiſch und nahm die Mittel zur Abwehr, wo es ſie fand und wie der Tag ſie brachte. In dieſem ſeinem diplomatiſchen Defenſiy⸗ kämpf ſind die Jahre 1814 bis 1818 die ereignis⸗ reichſten und die bodeutungsvöllſten geweſen. Der Feldzug, der ſchon während des napolxoniſchen Krieges und vor dem Wiener Kongreß begön⸗ nen halte und deſſen Gefechte, Sorgen und Gefahren in der Hauptſache die Geſchichte der erſten Jahre der ſogenaunten Reſtauratjon erfüllen, war im Augenblick der Eröffnung der Aachener Kouferenzen und vollends durch ihren Verlauf beendet und entſchieden. Zu dem militäriſchen war dem ſeiner ſo be⸗ dirftigen Europa äuch der diplomatiſche Friede für eine Reihe von Jahren geſichert und wir dürfen ſagen, daß bieſer Friede ein öſterteichi⸗ ſcher geweſen iſt. Waren auch nicht alle Wiener Wünſche in Erfüllung gegangen, ſo war vieles krreicht, und die Hoffnung erlaußt, e werde das Erreichte erhalten bleihen. Nicht für ewig natürlich, aber doch für ein Jahrzehnt oder zwei, dürfte man hoffen, werde das einzigartige Shſtem, das die Folgs einzigartiger Verhältniſſe ugn, dantern und die Erwärxtungen Europas kkigen. Die große Rolles in dieſem Syſtein, das Gentz die enxopiſche Föderatlon 5 1 gengunt hat, ſpielte der Wieiſer Kalſerhof nicht mehr wie in alter Zeit auf dem Umweg ſther t und als dißlomatiſch⸗poki⸗ tiſcher Wortfüßrer des mittleren Europas. genommen, des Innern beſchloſſen. Zwecks Wa famer wirkſchaftlicher Intereſſen der Mitglieder wurden dem Vorſtand um⸗ faſſende Vollmachten erteilt. bang hiermit wurden die Vorſchriften der am 1. Juli 1916 in Kraft tretenden Konventton der Herrenkleiderfabritanten beſprochen, und ſehr Geheimbeſtimmungen der Konvention bekannt gegeben, Anerkennung für die Mitglieder des Verbandes für Herren⸗ und Knabenbekleidung zwecks gün⸗ ſtigeren Einkaufs mit allen Mitteln durchgeſetzt werden ſoll. grundlos verdächtigten Bürgermeiſter. Gegen den, Vorwurf der„Hamſterei“, der ihnnen durch anontzme Briefe und Gerebe in den Wirtſchaften gemacht wird, verwahren ſich in der letzten Magiſtvatsſitzung die beiden Bürger⸗ meiſter bonm Würgburg. Bürgermeiſter Brand, es ginge das Gerſcht, ein Schutzttann habs von einer Bauersfrau, die er beim Ablieferungsgange von Butter betroffen habe, die Ankwort erhalten. Ich trage die Butter zu den beiden Bürgermeiſtern!“ Das iſt eine Ausrede und eine kecke Unwahrheit geweſen. ſerner Gerüchte im Umlaufe, denen zufolge beim Bürgermeiſter Bvand ein Ballen Kaffee ins Haus geliefert worden ſei. Bürgermeiſter, er habe 2 oder 3 Pfund Kaffee und Oberbürgermeiſter, mann, bemerkte für ſeine Perſon, er hätte ge⸗ glaubt, daß ihm ſeine geringe Körperfülle vor dem Verdacht hewahrt hätte, als ob er ein Praſſer ſei. Kätegoriſch erklärte er:„Ich möchte nur wünſchen, daß alle, die aus Bosheit, Klatſchfucht oder Gedan⸗ kenloſigkeit ehrenrüheige Behauptungen gegen mich ausſttelten, mir ſo frei und offen ins Auge ſchauen Iönuten, wie ich ſedem einzelnen Mitbürger!“ Zum Schluß hemerkte der Oberbürgermeiſter noch, er Verfügung. Bauern⸗ feind in Altenbevg i. S. über ißhit umlau⸗ fende fälſche Gerüchte auf; er erläßt in den Blät⸗ tern die folgende Bekanntmachung: meinen Keller nicht mehr. ſtelle Humorvoll welche wiſſen, lade ich ſuchung hiermit gemeinſchaft * Der Peutſchen Geſelſchuft für Kanfmunms⸗ Erholungsheime ſind im Laufe dieſes Jahres ſchon über M. 800 000 Zuwendungen zugegangen, die zur Ausführung der von der Geſellſchaft ge⸗ 9ei Wlürttemtzerg, Weſtfalen, Brandenhurg unnd Thüringen dienen Zu der Errichtung der weiter geplanten Heime ſind aber noch erhebliche Beträge not⸗ wendig. Die auch in dieſem Jahre ungewöhn⸗ lich ſtarken Aumeldungen Heimen der Geſellſchaft zeigen, daß ein dringendes Bedürfuis für die Errichtung lieiter Heime vorliegt. An den Folgen eines Schlag⸗ Flanten ſollen. ſtehenden *Verband für Herren⸗ und Knabenkleidung E. VB.(Reichsverband) Sitz Düffel darf. einer in Düſſeldorf abgehaltenen, Gäſten reich beſuchten 2 die ſich über bemerkenswerte * Die ſich faßt * Tödesfall. anfalls iſt in Irtiburg Steétefeld, der älteſte V burger Preſſe, geſtorben. nach Freihurg gekommen und gab ehemals ein Bis kurzs vor gemokraliſches Organ heraus ſeinem Tod war er Mitarbeiter an Freiburger urld auswärtigen Blättern. bei den jéder neuen guch erläutert. Demgegenübet erklärte Hausſuchung zur der Bürgermeiſter 7 flichſt ein. 15 liches Feſteſſen.“ Heime in Bereits 2it den Redaktenr E. Apolletheater. Schon der Titel des Singſpiels„Gold ich für Eiſen“ das am Samstag Erſtaufführung des Singpiels„Gold gab ich für Eiſen“. ! Von Im Zufammen⸗ deren Zunächft erklärte So ſeien Hofrat Ringel⸗ „Diejenigen, voll von Fleiſchkonſerven einer Beſichtigung oder Nach⸗ ei gutem Erfolg Vertreter der Frei⸗ Er war aus Sachſen gb im Apollo⸗ Ausſchuß⸗Sitzung, Tage hinzog, wurde die recht befriedigende Entwickelung des Verbandes in den verſchiedenen Landesteilen feſtgeſtellt. Eine Anzahl behördliche Maßnahmen, an deren Vor⸗ bereitung und Durchführung der Verband deil⸗ wurden näher beſonderer Bedeutung waren Mitteilungen über den Arbeitsplan der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle und die ſchon alsbald nach ihrer Einrich⸗ tung vom Verband zu Gunſten des Herren⸗ und Knabenkleidungsfachs unternommenen Schritte. Zugleich wurde die Frage der Kleiderkarte in vertraulicher Bergtung eingehend erörtert und ein beſtimmtes Vorgehen beim Reichsamt Handelskammern uſw. hrnehmung gemein⸗ der he⸗ L. Ranges. Klapierklaſſe Perrön bierwerke von Bach, Chopin, Menudelsfohn, ſowie Lieder von Strauß, Brahms(Zigeuner⸗ Aieber) und Reger. Programme, die zunt Eli⸗ tritt berechtigen, ſind zuu Mk. 1— in den Muſi⸗ falienhandlungen, Das dritte öſterreichiſche Zeſtalter der eurv⸗ gäiſchen Geſchichte nach dem erſten des Prinzen Eugen und deut ziweiten des Fürſten Käunitz hatte mit den Aachener Konferenzen einen Höhe⸗ punkt erreicht und wichtige Grundlagen für die Zukunft, für die öſterreichiſche wie für die ge⸗ nieineurbpäiſche, waren gelegt und gefeſtigl. Der öſterreichiſche Stagt hatte ſeine zähe Feſtigkeit in den militäriſchen und diplomatiſchen Kämpfen glänzend erwieſen und war nun auch ohne den alten Kaiſertitel eine europäfſche Großmacht oder, da man damals dieſes Wort noch nicht kannte, eine eurgpäiſche große Macht orſten Durch ſeine Kraft und durch ſeinen Widerſtand vor allem war der erſte heflige An⸗ ſturm des ruſſiſchen Rioſenreiches in dent diplo⸗ iuatiſchenFeldzug von Wien bis Aachen abge⸗ ſchlagen und die ruſſiſche Politik rithigere Bahnen gelenkt. Anſturmes ſtieß auf den gleichen Damm und Schutzwall und die neue große Aufgabe, vor die die rütſſiſche Gefahr Oeſterreich ſtellte, fand in jeder Generation die Fähigkeit, ſie ſiegveich zu beſtehen. ſelbſt Aus dem Mannheimer Runſtleben. Hochſchule für Muſik. Am Samstag, den 27. Mai, abends 7½ Uhr, findet im Kaſinoſaal ein Vortragsabend der des Direktors Profeſſor ſchneid mit Geſangsvorträgen aus der Klaſſe Zum Vortrag gelengeit K Eiſzt eſir ſtättk. 3 ſowie int Sekreiariat Die Erneuerung des der Ides iſt der Odenwalddichter Kurk in — (a⸗ 15 theater zur Erſtaufführung gelangte, weiſt darauf In] hin, daß die Handlung zeitgemäß iſt. Rittnteiſter von] Franzz bon Grubendorf übergibt in einer von bangen Ahnungen erfüllten Stunde ſeinem Heſten Freunde, dem Ritkmeiſter Alwin non Kammeter, ein teures Familienerbſtück aus der Zeit vor 100 Jahren, einen eiſernen Ring, mit der Bitte, ihn ſeinen Angehörigen zu überbringen, falls er fallen ſollte. In einem Gefecht werden die beiden Freunde ſo ſchwer verwundet, deß der eine dom andern glaubt, daß er nicht mehr amd Leben ſſt. Als nun Alwin von Kämmerer nach ſeiner Wie⸗ dergeneſung den letzten Willen des keuten Freun⸗ des ausführen und der Baronin Karoline von Grubendorf den Ring überbringen will, wird er bon einem Gutsnachbarn der beſorgten Mutter des Jreundes, dem Großbauern Vitus Raben⸗ lechner, dagu beſtimmt, ſich als Frang ausgugeben. Die Täuſchung, zu der er aus Mitleid mif der armen Mutter gedrängt wird wäre nicht möglich getweſen, wenn Franz nicht ſchon in früher Kind⸗ heit das Elternhaus berlaſſen hätte. Alwin ber⸗ mag die ihm aufgezwungene Rolle aber nitht lenge zu ſßielen. Zuerſt verrät er ſich enüber der Fochter Marlene der Baronin Grübenborf, in deren Bild er ſich ſchon kange verlieht hatte. Die brüderliche Zärtlichkeit iſt ſo ſtürmiſch und leiden⸗ ſchaftlich, daß ſelbſt die junge Dame in ihren Ge⸗ fühlen irre wird. Zum dritten Mitwiſſer des Ge⸗ heimniſſes wird der Bezirkshauptmann Baron von dem Haupt der Famiſie um die Hand Marlenenz wirßt, denn in dieſem Augenblicke ſiegt die Diebe zu der Tochter üher das Mitleid gegen die Mutter Das Ganze würde ſehr tragiſch auisgehen, wenn nicht noch rechtzeitig der totgeglaubte Rittmeiſter Franz von Grußendorf geſund und munter auf der Bildfläche erſcheinen würde. Der Textbichter Vitor Leon hat berſueht, die kiefernſte Handlung beſten gelingt dies mit dem fidelen Tabperk, demt Bruder des Großbauern Rabenfechner, der als feſcher Huſar ſogar hoch zu Roß antückt. Klurd Graf Zeppelin gibt Verankaſſung zu einem kei⸗ zeuden Geſangs⸗ und Tanzbduett Im ütrigen dräugen ſich die ſogen.„Schlager wwenig in den Vordergrund. Emerich Kalman hat eine ſehr auſprechende Muſik beigeſteuert, die weit üßer ſteht, eine Erſcheinung, die bekanntlich bei faſt allen neueren Operetten⸗ und Singſpielſchöpfungen zu beoßachten iſt. Ii zweiten Aft beſitzt die Muſik entſprechend der Hundlung einen getbiſſen melo⸗ dramatiſchen Charakter. Um die Aufführung, die am Samstag noch einige Schwächen aufwies, die ſich in erſter Linie Herr Oberland⸗Klotz als Alwin und Frau Talevo als Marlene verßſent. Herr Oherland⸗Klotz war ſehr gut bei Stimme Aund darſtelleriſch wie immer herbortagend. Das Gieſche kann don Frau Talerd geſagt werden. Der zweite Akt gab dem Künſtlerbaar Vorzüge, namentlich die Szene, die der Entberkung Vorgüge; namenklich die Szene, die der Entdeckung in der getwohnten unubertrefflichen Weiſe ber⸗ treten. Die Künſtlerin, die durch ihy elektriſieren⸗ des, an Ungezgwungenheit nicht zu überkietendes Spiel ſtets für Skiumung zu ſorgen weiß, ge. ſtaltet diesmal den Kaverl zu elnem unwiderſteh⸗ lich füßen Fraz. Irl. Deſſa iſt als Walburga, dis Tothter des Rabenlechner, eine gute Part⸗ gerin. Das Tanizduett nung. Den Rabenlechner ſtattet Spielleiter Willy Stauber nicht nur mit maßhaltender Komik aus, er findet auch in ernſten Mommeten den richtigen Ton. Das Orcheſter, das ſich unter Herrn Kapellmeiſter Raſchs anſeuernder und ſicherer Leitung viele Mühe gibt, wird mit der Zahl der Aufführungen auch noch gewinnen, Schon am Samstag trug es weſentlich zum Gelingen der Aufführung bei, Das gutbefetzte Haus nahm das Singſpiel ſehr beifällig auf und ſpendet ſo herz. lichen Beifall, daß Verſchiedenes wiederholt wer⸗ den mußte. Auch die beiden geſtrigen Aufführun⸗ waren trotz der herrlichen Wikterung guf be. fücht und fanden biel Anerkennung. Aus Luswigshafen. * Fahrrubmarder. Ein 1s Jahre alter, ſtellen⸗ loſer Techniker aus Mannheim wurde hier wegen bverſchiedener Fahrrabdiebſtähle, die er in Maunheim und Ludwigshafen beging, feſtgenommen. Baupttagung des Verbandes der Odenwals⸗Grtsgruppen. Weinheim a.., A. Mals. Heute mittag von 12 Uhr en kagte in der Turnhalle des hieſigen Realgymnaſtums die dlesjährige bordentliche Hauptver⸗ ſammlung des Odenwald⸗Geſamt⸗ vereins. Von 81 bem Odenſwpaldverein ange⸗ hörigen Ortsgruppen waren 36 vertreten, und zwar u. a, die Ortsgruppen Maunheim⸗ Ludwigshafen, Darmſtudt, Mainz, Offen⸗ bach, Frankfurt, Worms, Eberſtadt, Fürth, Bensheim, Hepponhelm, Neckargeuründ, Schwer⸗ zingen, Schriezheim, Mosbach, Zwingenberg, Grogſachſen, Lützelſachſen, Leutershauſen Aunſtelle des dienſtlich aut Erſcheinen behinber⸗ keit 1. Vorſitzenden, Oßerbürgermeiſter Dr. Gläfſing⸗Darmſtadt, leitese Oberbürgernteiſter Köhler⸗ Worms die Tegung, die er mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache eröffnete. Nach weiteren Willkömmenswovten bes Herrn Ober⸗ amtmann Dr. Hartmann Weinheim, der das wärme Intereſſe der badiſchen Staatsregie⸗ rüng at zen Beſtrebungen des Odenwaldve eins betönte, ſowie bes Vorſitzenden der Orks⸗ grußpe Weinheim, Herrn Rektor Feusrſtein ſpürde die Tagesordnung wie folgt erlebigt! Auf Autrag des Zentralausſchuſſes wurde als nächſt⸗ jähriger Tagungsort Heidelberg beſtimm Uober die Häuptverſammlung in Darmftudt 1815 erſtattete der Borſitzende eingehenden B Delt feitens des Vorſtandes erſtatts Aber die Läktgkeit des Ode im Krietzsfahr 1913/ßz iſt fogendes zu entnehmen: Aus der Zahl der Ehrenmitgliede Schenkendorf, der für ſeinen Sohn bei Freuz als durch eittige humorbolle Töne zu beleben. AÄm aber ſicher bald ausgemergt ſein werden, machten des durch Mitleid diktierten Betruges vorangeht. Das heitere Element wird durch Frl. Gsguerno der beiden reigenden Künftlerinnen verdſent beſonders lobende Erwäh⸗ rng eEfEs0, „n e eeee rer Seite. Geueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſle Nachrichteu.(Abendblatt) Montag, den 22. Mai 1916. Schäfer geſchieden. Der Tod hat ihn von einem längeren Leiden erlöſt. In den Zentral⸗ chuß ſind anſtelle der durch den Tod aus Sge⸗ hiedenen Mitglieder Proſ. Gerber⸗ berg und Altbürgermeiſter Ehret⸗? die Herren Rentner Ludt vig Ha berg und Rektor Feuerſtein⸗ einheim ein⸗ getreten. Der Wegbezeichnungs ſchuß iſt in ſeinem Beſtande unverminde rt geblieben. Von den Ortsgruppen, deren Zahl im Vorjahr 8g be⸗ trug, ſind 2— nämlich Le imen und Hauau— im Berichtsjahr eingegangen, ſodaß heute noch 81 vorhanden ſind. Die Ortsgruppen Groß⸗ Umſtadt, Offenbach und Weinheim ſehen auf eine jährige zurück. Die Klub⸗Zeit⸗ ſchrift„Unter der Dorflinde“ konnte im Be⸗ NMtsahre in je 11 000 Eremblars en ins Land gehen. Die Volksliederſammlung des Odenwal d⸗ klubs wurde bis jetzt in nahezu 1000 0 Nummern verbreitet. In der heſſiſchen Denkmalltſte bezw. förmlich unter Denlmalsſchutz ſtehen 74 Felſen, Felsgruppen, Steinbrüche, Quellen und Brünn⸗ chen und 229 Bäume, Baumgruppe n und Wald⸗ teile. Unter dem Einfluß des Weltkrieges konnte die Vereinstätigkeit nicht in beſonderer Weiſe hervortreten. Der Kaſſenbericht ſchließt in Ebrnahme mit 19 955 Mark und in Ausgabe mtt 12 382 Mark ab, ſodaß ein Kaſſenbeſtand von 75˙3 Mark verbleibt. Dem Rechner, Herrn Löwe⸗Darmſtadt wurde Entloſtung erteilt. Den Schluß der Tagung bildete eine allge⸗ meine Ausſprache über die fernere Tätig⸗ keit des Klubs während des Krieges. Das Veveinsleben in den einzelnen Ortsgruppen ſoll nach Möglichkeit gefördert, die Wandertätig⸗ keit in alter Weiſe fortgeſetzt und hierbet Füh⸗ lung mit den zat beſuchenden Ortsgruppen be⸗ hufs Mitwanderung genommen werden. Die Türme, Hütten und Bänke im Odenwald ſollen gegen die oft in traurigſter Weiſe hervortretende Zerſtörungswut durch geeignete Maßnahmen in Sch nz geuommen werden. Die Pflege der Eigen⸗ art der Bauweiſe in den Odenwalddörfern und die Schon ing der Naturdenkmäler ſoll beſon⸗ deres Augenmerk und erhöhte Sorgfalt erfahren. Nach einer Schlußanſprache des Herrn Ober⸗ Hürgerweiſters Köhler⸗Worms, in der er das Emporblühen der Wandertätigkeit nach ſieg⸗ veich herbeigeführtem Frieden wünſchte, begab man ſich zum gemeinſamen Mittag⸗ eſſen in das Hotel„Zum Pfälzer Hof“. Später unternahm man einen gemeinſamen Spazier⸗ gang in das Birkenauer Tal. Großfeuer in Anadingen. kR. Donaueſchingen, 22. Mai.(Priv.⸗Tel.) Geſtern Nachmittag kurz nach 3 Uhr entſtand auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe in dem au der Bahnſtrecke Freiburg⸗Donaueſchingen ge⸗ legenen Schwarzwalddorf Unadingen Großfeuer, das ſich bei dem herrſchenden Nordwind vaſch über einen Teil des Dorſes aus⸗ Breitetr. Bis zum Abend waren dem Brand 183 Wohnhäuſer, Bemühungen der Unadinger Feuerwehr, den Feuerwehren der benachbarten Ortſchaften gelang es im Laufe des Abends den Brand ein⸗ zudämmen. Insgeſamt ſind 14 Familien obdach⸗ los, deren Ernährer zum größten Teil ſich im Felde befinden. Der Schaden bekiffert ſich auf eine e Mark. Aus Sem OWeinheim, d. Mai. Die Sammlun⸗ gen für die„Kriegsſpeude Deutſcher Frauendank“ haben im hieſigen Bezirk 4303 von Schlachtvieh aus dem hieſigen Bezirk iſt heute mit ſofortiger Wirkung verboten Mark ergeben.— Die Ausfuhr worden. Eppelheim, A. Maf. Der iſt.— Dem Maurer Gg. g. Heidelberg, 2. Mai. Herrn Henk, amtl. Güterbeſtätter, welcher gefallen. Das Hundert Köpfe wird zurzeit mit Ueberreichung von Erinnerungen z U. a. 340 Mt. bezahlt gegen G 10 Mt. zu Beginꝛ erſchien der ſtellvertr. Vorſtand des Militär⸗ Safaherf af minn 8 Loilktar' der Saiſon. Der Salatverſand hält etwa vereins Heidelberg Herr Roßbach ſen., ge⸗ Wochen an. J3J0 ſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz als Krieger 5 von 1870/71, mit einer Deputation, um mit hers⸗ Kommunales. lichen Worten dem Jubilar einen ſilbernen Po⸗ kal mit Widmung und Frau Henk ein Blumen⸗ Jahre alte Mnutter des Herrn Henk durfte in ungemeiner körperlicher und geiſtiger Friſche den Freudentag arrangement zu überreichen. Die 79 ihres Sohnes miterleben. Karlsruhe, 19. Ma wurde durch die hieſige Am 12.[fd. der hier anſäſſigen Metzser, Wurſtler, Geflügel⸗ und Wildbrethändler, ſowie der Wirte, die ge⸗ werbsmäßig Schlachtungen Lornehmen, auf vor⸗ Fleiſchvorräte hin vorgenommen. auf die Gefrierhallen dem Ergeb⸗ keine Anhalts⸗ punkte dafür erzeben, daß bei der allgemeinen Fleiſchvorräte verſchwiegen oder bisher aus dem Verkehr zu⸗ rückgebalten wurden. Nur in einem Fall wurde 1 Zentner Fleiſch ermitteſt der bei der Vorrats⸗ Bei einem Teil vorhandene der Vorrats⸗ ige ten überhaupt Bei den Gewerbetreiben⸗ den. die Aber einen größeren Vorrat als ſeiner⸗ zen augegeben verfügten. vordaudene Die Durchſuchung erſtreckte Kühl⸗ und Pökelzellen, ſow des ſtädtiſchen Schlachthofs nis der Kontrollen haben ſich ſich auch Vorratserhebung am 15. April eeee micht artgegeben war. reibenden war der ergebung am 15. April, einig keinen Vorrat mehr. rhrte das ſowie landwirtſchaftliche Gebäude zum Opfer gefallen. Den vereinigten ſowie 70jährige frührere Maurerpolier Franz Witimann erlitt durch einen Sturz von einem Baum ſeines Gar⸗ tens ſchwere Verletzungen, denen er erlegen Hege ging die Nach⸗ richt zu, daß ſein Sohn Johann, Musketier bei einem Infanterie⸗Regiment, der ſich ſchon ſeit 6 Monaten in ruſſiſcher Kriegsgefangenſchaft in Sibirien befand, an Scharlach geſtorben iſt. Emil 3 Söhne im Felde ſtehen hat und viele Ehrenämter mit Anerkennung bekleidet, wurden geſtern anläßlich ſeiner filbernen Hochzeit außerordentlich viele Glückwünſche von hier und auswärts mit Mts. Schutzmannſchaft eine Kontrolle der Geſchäfts⸗ und Vorratsräume Fleiſch, wie durch Einſichtnahme in die Schlacht⸗ bücher feſtgeſtellt ˖ wurge, von Schlachtungen her, die nach dem. 15. April, meiſt erſt im Laufe des Monats mommen wurden. Die bei den einzel treibenden noch gefunde⸗ nen Voräte bew aac ſich in Mengen von eini⸗ gen Pfund bis zu 10 Zentnern, in wenigen Fäl⸗ len darüber. oe. Ottenau bei Gernsbach, 22. Mai. Der ſeit über 2 Monaten vermißie Gießereiarbeiter J Seitz von hier wurde im Gaggenauer Ge⸗ meindewald tot aufgefunden. Nach dem lichen Befund liegt wed ſtmord noch Mord vor; Seitz iſt jedenfalls der damals herr⸗ ſchenden ſtrengen Kälte erfroren. h. Lahr, 22. Mai.(Priv.⸗Tel.) Geſtern Vor⸗ mittag 8 Uhr iſt der Lokalbah 12 5 Lahr⸗ Seelbach unweit der Station Walckenbuck entgleiſt. Die Lokomotive ſtieß gegen einen hohen Alleebaum, dem allein es zu verdanken iſt, daß ſie nicht in den Schutt erbach ſtürzte. Der nachfolgende Poſt⸗ und Packwagen ſtür zte um und legte ſich quer über die Straße, ſodaß der Fuhrverkehr bis zum Abend geſperrt war. Die Reiſenden, die 25 im hinteren Perſonenwagen befanden, kamen glücklicherweſe unverletzt davon, lediglich ein Poſtbeamter erlitt Kopfverletzungen. Der Materiaolſchaden iſt ziemlich beträcht lich. oc Vom Bodenſee. Ein ſchweres Bootsunglück hal ſich in der Nähe von Romanshorn ereignet. Ein Eiſenbahnbeamter fuhr mit ſeiner Nichte einen 19 jährigen Mäd⸗ chen aus Amrieswil und deren Freundin, einem 22 jahrigen Mädchen, auf den Bodenſee hinaus. Beim Wechſeln der Plätze kippte das Boor um und die drei Perſonen ſtürzten ins Waſ⸗ ſer. Der Eiſenbahnbeamte, der etwas des Schwimmens kundig war, hielt die beiden Mäd⸗ chen ſolange über Waſſer, bis ihn die Kräfte verließen. Mit einer letzten Anſtrengung gelang es ihm, ſich an dem Boot feſtzuhalten; ſpäter konnte er gerettet werden. Auch die beiden Mädchen wurden alsbald in einer Tiefe von 4 Metern aufgefunden, alle e ee verſuche waren aber erfolglos. Pfalz, Beſſen und und Ainger ung⸗ §S Zweibrücken, 19. Mai. Ausgeſchie⸗ den iſt aus der Firma Zweibrücker Druckerei⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung infolge Krankheit deren langjähriger Direktor Eugen Croiſſant, gleichzeitig unter Niederlegung der Redaktion des„Pfälzer Merkur“, die er ver⸗ antwortlich viele Jahre geführt hat. Noch vor kurzem koante Croiſſant unter allgemeiner Teil⸗ nahme den Gedanktag ſeiner 25jährigen Tätig⸗ keit im genannten Unternehmen feſtlich begehen. Als geborener Pfälzer(geb. 1862 in Germers⸗ heim) trat er für die Intereſſen ſeiner Heimat ſtets nachdrücklich ein, um auch auf ſchriftſtelleri⸗ ſchem Gebiet manchen Erfolg davonzutragen. Als neuer Geſchäftsführer des Unternehmens wurde Bankbeamter Auguſt Flick in Zwei⸗ brücken beſtellt. * Landau, 20. Mai. Die Nachricht, daß die Frau des Rentamtsdieners Brecher ans Gram über den Freitod ihres Mannes einen Selbſtmordverſuch unternommen hat, beſtätigt ſich nicht. Kaiſerslautern, 20. Mai. Heute vor⸗ mittag 8 Uhr iſt der aus dem Lautertal kom⸗ mende Perſonenzug bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof kurz vor dem Elektrizitätswerk entgleiſt. Die Maſchine, der Packwagen und mehrere Perſonenwagen ſprangen aus dem Ge⸗ leiſe. Die Maſchine ſtürzte die Böſchung hinunter, Betriebsſtörungen ſind keine eingetreten. Die Aufräumungsarbeiten waren raſch beendet. Menſchen kamen nicht zu Schaden, abgeſehen von einigen Quetſchungen und Hautabſchürfun⸗ gen. Der Materdalſchaden ſoll beträchtlich ſein. Colmar, 19. Mai. Seit etwa 3 Wochen iſt hier die Salatzeit in vouem Gang und es herrſcht etn anzerſt reger Verſand von Kopf⸗ ſalat nach allen möglichen Richtungen Deutſch⸗ lands. Es werden täglich etwa 30 Wagen⸗ ladungen Salat und Spinat ſowe Spitzkraut als Eilgut abgeſchickt. Sie gehen nach Saar⸗ gemünd, Saarbrücken, Neunkirchen, Saarlouis, Köln, Eſſen, Dortmund, Düſſeldorf, Bochum, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Ludwigs⸗ hafen, Mainz, Frankfurt, Karlsruhe, Mann⸗ heim, Stuttgart, Nürnberg, Freiburg und München. Colmar verſorgt ſeit Jahren dieſe Städte mit Gemüſe. Die Salatköpfe haben ſich infolge der naßſeuchten Witterung im April gut entwickelt und die Ernte iſt ausgezeichnet aus⸗ Göppingen, 17. Mai. Der Gemeinderat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, an Handwer⸗ ker und andere Angehörige des Mittel⸗ ſtandes, die durch den Krieg in vorübergehende Not geraten ſind, aus der ſtädtiſchen Unter skaſſe auf Anſuchen Darlehen zur on einigen hundert rt im Gi lle zu Der Zit wurde auf zw Prozent Darlehnsnehmer hat einen Bür⸗ zu ſtellen. Die Rückzahlung kann in beliebiger Friſt und Höhe erfolgen. Es ſind auch ſchon ſeit⸗ her Darlehen an Handwerker uſw. gewährt wor⸗ d. Doch fehlte es bis jetzt an einer grundſätz⸗ lichen Regelung der Angelegenheit. die Sicherſtellung der Vollsernährung. Verlin, 22. Mai. WTB. Amtlich) In der Sitzung des Beirates für Volksernäh⸗ rung vom 20. Maf wurde die Fleiſch⸗ und Kartoffelverſorgung und die Froage der Oel⸗ gewinnung aus Obſtkörnern erörtert. Bei der Erörterung der Fleiſchverſorgung wurde auch die Forderung des Wildabſchuſ⸗ Bisherige Beute: und 172 Dek Wiener Bericht. Wien, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart:**'u ſſiſcher und ſüdsſtlicher Kriegs⸗ ſchauplatz. Nichts Neues. Italieniſcher Nriegsſchauplatz. Die Niederlage der Italiener an der Südtiroler Front wird immer grö⸗ ßer. Der Angriff des Grazer Korps auf der Hoch⸗ fläche von Lafraun hatte vollen Er⸗ folg. Der Feind wurde aus ſeiner ganzen Die Niederlage der Staliener wächſt. Annnähernd 24000 Gefangene Geſchütze. Stellung geworfen. Unſere Truppen ſind im Beſitz von Lima, Mandrio lo und der Höhe unmittelbar weſtlich der Greuze von dieſem Gipfel bis zum Aſtachtale. Die Kampf⸗ gruppe ſeiner kaiſerlichen und königl. Huheit des Feldmarſchallentnants Erzherzog Karl Franz Joſef hate die Linie Monte Tormena-Monte Majo gewonnen. Seit Beginn des Angriffes wurden 238 82 Gefangene, darunter 482 Offiziere gezühlt. Unſere Beute iſt auf 172 Ge⸗ ſchütze geſtiegen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Letzle Meldungen. Die Cage vor Verdun. c. Von der ſ Grenze, 22. Mai. (hrib Tel. z..) Der Basler Anzeiger ſchveibb über die ullitkriſche Lage: Die 90 vor Verdun hat ſich auch in der letzten Woche für Deutſchland verbeſſert durch die Wegnahme der Höhe 304, die von amtlicher franzöſi⸗ ſcher Seite umeinnehmbar bezeichnet worden war. Damit haben die Deutſchen einen freien Einblick in die vor der letzten Fortslinie lie⸗ gende Mulde des Feſtungsgürtels erhalten. Die Deutſchen ſtehen J68t in äußerſt bedenk⸗ licher Nähe der Paris Verdun Der Kaiſer anberhofprediger Berki u, 22. Mai.(WTB. Seine Majeſtat der Kaiſer hat an den Ober⸗ Hof Rogge aus Anlaß ſeines 6070. prade 1 55 Amtsjubiläunts folgendes Telegramm ge⸗ kichbet: „Ich ſende Ihnen am heutigen Tage, wo Sie nor 60 Jahren Ihre ſegensreiche Tätig⸗ keit für König und Vaterland im Dienſte der Kirche begannen, meine herzlichen Glück⸗ wünſche in warmer Anerkenmung Ihver Ver⸗ dienſte in der militäriſchen Seelſorge im 93 und Frieden. Der bis auf den heutigen Tag ergreifende Gottesdienſt vor St. Prpat, in n dem Sie die Truppen der erſten Gardediviſion zum Kampfe vorbereiteben, bleibt ebenſo un⸗ vergeſſen, wie Ihre begeiſterten Worte bei der Süaſe prolamatken in Verſailles. Der Dank des Königs von Preußen ſoll in meinem heutigen Glückwunſch erneut zum Ausdruck kommen. Der Allgegenwärtige ſegne Ihren Lebenslauf. gez. Wilhelm R. 5 Rumänien weiſt ruſſiſche Ver⸗ dächtigungen zurück. Bukareſt, 22. Mai.(WTB. Nichtautt⸗ lich.) Unter dem Titel:„Unbegründete Verdäch⸗ tigungen“ ſchreibt die Independence Rou⸗ maine: In der letzten Zeit machten ſich einige Petersburger Blätter, darunter die„Nowoje Wremja“ zum Echo böswilliger Verdächtigun⸗ gen betreffend Rumänien. Es iſt nicht unſere Sache, zu unterſuchen, ob dieſe Haltung der ruſſiſchen Intereſſen entſpricht. Solange es ſich um wirtſchaftliche und Handelsmaßnahmen handelt, die Rumänjen gut befunden hat zu ergreifen, haben wir es nicht für nötig gefun⸗ den, auf die Sache zurückzukommen. Nun aber wird Rumänien des Schmuggels mit in Rußland gekaufter Ware beſchuldigt. Hierzu ſei bemerkt: Seit Kriegsbeginn hat Rumänien aus Rußland keine Pferde eingeführt. Pferde kaufe Rumänien ſeit Jahren faſt ausſchließlich in Rußland. Wir wollen nicht glauben, daß man ſagen wird, daß die neulich eingeführten Militärpferde wieder über die Grenze gegan⸗ gen ſind. Es wäre einfach loyaler geweſen, ſich über den Sachverhalt vor herbei der amtlichen rumäniſchen Stelle zu unterrichten, die nicht verfehlt hätte, das Mißverſtändnis zu beſei⸗ tigen. Ungar. Wirtſchaftspolitik nach dem Kriege. Budapeſt, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) In der Generalverſammlung des Bundes ün⸗ gariſcher Fabriken⸗Induſtrieller äußerte ſich der Präſident, das Magnatenhausmitglied Franz Chorin in der Eröffnungsrede über die es in Betracht geaoegen. müſſe ein auf gegenſeitiger Billigkeit beruhen⸗ der, ohne jeden Hintergedanken abgeſchloſſener, das gegenſeitige Intereſſ ſe genau achtender Handelsvertrag mit einem gleichlautenden Tariſchema und gleichlaubenden Vorſchriften ein geeignets Mittel ſein, die politiſche und militäriſche Freundſchafr auch auf wirtſchaft⸗ lichern Gebiet zu feſtigen. Der Schwerpunkt der wirtſchaftlichen Politik Oeſterreich⸗Un⸗ garns müßte auf dem Balkan liegen. Den Balkanſtaaten gegenüber könnte man die Po⸗ Htik der e nicht N fortſetzen. Ein Anſchlag in Adis Abeba. Rom, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ durch der„Agenzia Stefani!: Aus Adis Nacht zum 17. Mai wurden mehrere Gewehr⸗ gegen die ee 85 Zimmers des der Gewehrſchüſſe n Jeſſut begab ſich in Begleitunng von liebern der Regierung perſönlich auf die Galee und ſprach dem Geſandten ſein Bedauern über den Vorfall aus, wobet er ſeme Sympathie⸗ gefühle für Stalien ausdrückte. Das Verbot der Obſtausfuhr. m. Köln, 21. Mai.(Priv.⸗Tel., zf.) Von zollamtlicher Seite wird der„Köln. Volksztg. mitgeteilt, daß das Verbot der Obſtausfuhr ſtreng durchgeführt werde. Im vorigen Jahr ſei allerdings die Ausfuhr von Stachelbeeren, Erdbeeren und Süßkirchen bis zum 30. Juli geſtatlet worden, aber trotz dieſer Ausfuhr⸗ erlaubnis ſei kein Pfund dfeſer Obſtſorten vom Rheinland in das Ausland gegangen. Für dieſes Jahr beſtehe das Obſtausfuhrverbot, das ſich auf alles friſche oder getrocknete Obſt erſtreckt, in ſeiner ganzen Schärfe und werde von behördlicher Seite ſtreng gehandhabt wer⸗ den. Die im dorigen Jahr in der Rheinpro⸗ vinz verbreiteten Gerüchte, daß ausländiſche Händler große Obſteinkäufe gemacht hätten, ſeien ohne tatſächliche Unterlage geweſen, wie eingehende Unterſuchungen dargetan hätten. Wahrſcheinlich entbehrten auch die jetzigen Ge⸗ rüchte disſer Art der Grundlage Treffe dieſe Annahme b dann habe man es wahrſcheinlich mit einem Spekulantentrick zu tun, der angeb⸗ lichen Ankäufen ausländiſcher Händler die Schuld an den eigenen Presstreiger den zu⸗ ſchiebt. ** Crefeld, 22. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Der Berliner Maler Profeſſor Alfred Mohrbut⸗ ter iſt geſtern im Alter von 48 Jahren ge⸗ ſtorben. m. Köln, 22. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung nieldet aus Kopenha⸗ gen: Nach einer Meldung aus Petersburg wird der franzöſiſche Miniſter Vivia ni, der Rußland wieder verſaſſen hat, nach ſeiner Rückkehr nach Frankreich die Sendung franzöſiſchern Ingenieure und Techniker veranlaſſen, um die ruſſi ſche Kriegsinduſtrie zu heben. Briefkaſten. (Aufragen ohne vollſtändige Adreſſenaugade und Veifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) C. B. 200. Da Sje einem nicht mobilen Trup⸗ penteil angehören, kann die Ausſetzung des Ver⸗ fahrens nur beantragt und angeordnet werden, wenn Sie infolge 8 Zugehsrigkeit zur bewaff⸗ neten Macht an der W̃ Rechts herhindert ſtnd. Da Sie 8. künfkigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu Denidand und ſagte: Seiner Tuict nach Abeba wird vom 18. Mai gemdeldet: Im den 5. Seite. consolidierte Alkallwerke, N Westeregeln. Die wichtigsten Abschlußzahlen haben wir 5 schon in Nr. 225 mitgeteilt. An der Hand des ums nunmehr vorliegenden Geschäftsbe⸗ 3 richts für 1915 stellen wir sie in tabelarischer 3 korm unter Vergleichung mit dem Vorjahre zu- 5 Sammen: (in Mark) 1915 1914 Stammaktien.I3.636.000 13.636.000 + Vorzugsaktien.000.000.000.000 15 Ueberschuß d. Bergwerks- u. 3 Fabrikanl. b. Westerregeln.197.308.907.683 „ Ausbeute und Dividende aus Beteiligungen 4658.100 644.660 Zinseinnahmen 2822163 Verwaltungsunkosten 158.832 163.084 Stelleenn ·˖· Rohgewinn.541.664.397.463 Abschreibungen 720.481.241.920 5 Reingewinn 821.183.155.543 Gewinnvortrag 133.776 126.040 3 Reingewinn einschl. Vortrag 954.959.281.502 4(5) Prozent Dividende auf 7 die Stammaktien 545.440 6581.800 4½(4½) Prozent Dividende 3 auf die Vorzugsaktien 180.000 180.000 8 Gewinnanteild. Vorstandes u. Vergütungen an Beamte 60.322 70.865 Jewinnanteil d. Aufsichtsrats 15.151 Sonderrücklage 25.000 100.000 Rücklage f. Wohlfahrtszwecke 25.000 100.000 Vortrag auf neue Rechnung 119.197 133.770 Hierzu bemerkt der Bericht, daß die durch den Krieg an sich schon empfindlich getroffene Kaliindustrie im abgelaufenen Geschäftsjahr durch den Erlaßg eines Ausfuhrverbots für Kalisalze, das mit dem 28. Januar 1015 in Kraft trat, eine weitere Verschärfung ihrer Lage erfuhr. f Da Ausfuhrbewilligungen nur in geringem Um⸗ fange erteilt wurden, mußte der Absatz sich in der Hauptsache auf den Inlandmarkt beschränken, der bel den umzureichenden Preisen, wie sie durch das Kaligesetz hierfür festgelegt sind, sclion in Friedenszeiten wenig lohnend war- und jetzt iu- ſolge der erheblich gestiegenen Ausgaben für Lohne und Rohstoffe sowie des starben Rückgan- ges der Arbeitsleistung von den Werken vielfach nur mit Verlust beliefert werden konmte. Auch die vom Feichtage beschlossene RAenderung des Kali- gesetzes, durch die der Inlandpreis für Kainit und 40er Kalidüngesalz um 1% Pig. für das Kilo- gramm Reinkali vom 1. Okt. 1015 bis 31. März 1916 erhöht wurde und die 60 Pig. Abgabe gemaß § 27 des Kali kür die Zeit vom 1. April 1915 bis 31. März 1916 in Wegfall kam, habe heine Besserumg herbeizufſihren vermocht. Die Preis- erhöhung sei zu spät gekommen und zu gering gewesen, um einen wesenflichen Einfluß ausüben 2zu können. Wenn es der Gesellschaft unter diesen ungünsti- gen Verhältnissen möglich sei, noch eine 4prOZen- tige Dividende in Vorschlag zu bringen, 80 Sei dlies allein darauf zurückzuführen, daß sie in friihe- ren Jahren größere Abschreibungen und Rick. lagen gemacht habe, die jetzt beschränkt werden können. Auch die Absatzzahlen des Kalisyndikais wWie⸗ sen unter den obwaltenden Umständen einen star- ken Rückgang auf. Es konnten nur 6,70 Mill. dz O in einem Werte von 100 Mill. gegen 9 Mill dz.O im Werte von 156 Mill. in 1914 und 14,1 Mill. dz KO im Werte von 193 Mill. in 1913 ab- gesetzt werden. ln den einzelnen Salz- marken lieſerte das Syndtiat ab(in dz=): Carnallit 7 384(i. V. 40 742), Kamit 2 488 700 (.323 523), Kalidüngesalze 20—40proz. 3105 310 (3002 590). Chlorkalium und 38er Kalidünger 938 903(2063 961), schwefelsaure Salze 227 165 3 613 658). Der große Ausfall im Berichtsjahre entfällt allein auf den Auslandsabsatz. Im Inlande war der Bedarf infolge der staren Abforderungen der Landwirtschaftin 40er Kalidüngesalz sogar nochi um rund 270 000 dz KO größer, als im Vörjahre. Leider sei es gerade der Preis für das 40er Kafi- düngesalz, bei dem die Werle ihre Rechnung nicht Fanden. Die Zahl der am Absatz beteiligten Kali- Werke erfuhr eine geringere Erhöhung als in früherem Jahren. Ende 1016 waren 204 Werke gegen 193 Ende 1914 vorhanden. Hiervon hatten 128 cdie engültige und 70 die vorkäufige Beteili⸗ gungsziſfer. UVeber die einzelnen Unternehmung ſen macht der Bericht u. a. ſolgende Mitteilungen: Die Bergwerke und chemischen Fa⸗ briken bei Westerregeln hatten am Schlusse des ſahres eine Beteiligung von 19,5702 Jausendsteln gegen 20,817 Tausendstel Ende 1014. Der Gesamtabsatz betrug 133 400(108 516) dz FeO. Die Werke hatten unter dem Maggel an ge. lernten Berg- und Fabrikarbeitern und im Früh⸗ jahr undd Herbst unter empimdlichem Wagenman⸗ gel zu leiden, der die Ablieferungen ebenfalls stark Hboeinträchtigte. Die Gewerkschaft Hadmersleben mußte ihren Betrieb erheblich einschränen. Auf Grund ihrer Beteiligung, die sich am Jahres- Schlusse auf 12,7880 Tausendstel stellte, konnte sie nur 98 292(186 432) dz.O absetzen. Einschlieg- ich des Vortrages von M. 96480 wurde ein Roll⸗ gewWimm von M. 522 359 erzielt. Nach Abæug der Hlerstellungskosten mit M. 88 0835 und der auf M. 207 508 ermäßigten Abschreibungen verbleibt ein Neiigewurm von M. 226 816(390 130), Wworaus M. 200(300 Ausbeute auf den Rux verteilt werden. Der Rest vo M. 26 816 Wurde vorgetragen. Die Gewerkschalt Rogleben setzte be f 1 r — 7 2 Br ernägigten Beteiligungsziffer von 15 0203 Tausend⸗ insgesamt 00 022(125 608) dz K2O ab. Sie er- einen Reingewinn von M. 214 208(321 373), dem M. 200(300) auf den Kux verteilt wurden. die Erweiterung des Handels auszuarbeiten. eine recht peinliche Ueberraschung, daß der ja- panische Bundesgenosse die durch den Krieg ver- ursachte Störung des europäischen Handelsver- kehrs mit allen Kräften auznutzt, um für den Ab⸗ satz seiner Industrieerzeugnisse neue Gebiete 2u erobern. Zu diesen gehört in erster Linie Indien, dessen Bevökerung Bedarf an billigen Massen⸗ artikeln hat, Wie sie gerade japan liefern khann. Der deutsche Handel ist mit aller Riicksichtslosig- keit und Brutalität, deren der EFugländer nur fllig ist, vernichtet wWworden, aber wällrend die engli⸗ schen Handelskreise noch mit behaglicher Breite den Plan des künftigen Geschäfts erörterten, das ihnen nach Beseitigung der deutschen Konkurrenz die indische Industrie zu vernichten. Während der deutschamerlkanischen Krise der Markkurs sich gefestigt undist in der Scehweiz un d Holland bedeutend deutsche Goldexport nach Holland ließ in Skandi⸗ navien einerseits den Markkürs steigen ünd an⸗ Winn von M. 244 703(303 679), der zu Abschrei- bungen verwandt Wurde. Die Beteiligungsziffer des Werkes stellte sich gegen Schluß des Jahres auf 7,0234 Tausendstel. Die Gewerkschaft Nebra war das ganze Jahr nit Aufschlußarbei⸗ ten zur Erlangung der endgültigen Beteiligungs⸗ Ziffer beschäftigt. Sie trägt einen Verlust von M. 59 312 auf neue Rechnung vor. Die Gewerk⸗ schaft Georg hatte einen Verlust von Marke 8170, die Gewerkschaft Unstrut einen solchen von M. 41 986. Die Gewerkschaft Archibald erreichte mit 4362 825 hl annähernd ihren vorjährigen Koh- lenabsatz. Sie erzielte einen Ronggewinn von Mark 385 560, woyon für Geschäftsunkosten unck Zinseti M. 49 217, für Abschreibungen M. 281 352 und kür Ausbeute M. 50 000 abgehen. Vorgetragen werden M. 5000. Von sonstigen Beteiligungen brachten die Salzdetfurth-Aktien eine Dividende von 15 Proz., während die Gewerkschaften Thüringen, Friedrich-Franz, Conow und Asso beine Ausbeute zalllten. Die ersten vier Monate des laufenden Jah⸗ res brachten eine Steigerung des inländischen Verbrauchs, den die Werke infolge des bestehen- den Facharbeitermangels nicht voll befrieden konnten. Das Syndikat mußte deshalb, nachdem mehr als 2 Mifl. unerledigte Aufträge auf den Werken vorlagen, die Anahme weiterer Abrufe in 20er Kalidiingesalz ablehnen. Wie sich die Ver- hältnise weiter gestalten wergen, hänge hauptsäch⸗ lich vom Schicksal der Noyelle zum Kaligesetz ab. Die von der Regierung vorgeschlagene Erhöhung der Preise um Za—3 Pig. für das Kibprozent Reinkali bei gleichzeitigen Lohnzulagen und Roh- stoffverteuerungen nennt der Bericht wiederum un- zureichend. Nach der Bilanz sind die Schulden in laufen- der Rechnung auf M. 1 029 180(726 150) gestiegen. Aticlererseits betragen Bankguthaben M. 770118 (1067 938), Darlehen an nahestehende Unterneh- nmumgen M. 3500 705(3 337 731) und sonstige Guthaben M. 909 139(780 860). In bar waren M. 14518(18 37) und in Wertpapieren M. 2217 12 (2 197 485) vorbanden. Beteiligungen stehen mit M. 12 125 425(12 120 700) zu Buch. Oberrheinische Versicherungs⸗ Gesellschatt. Mannheim. Die Gesellschaft schliegt ihr 29. Geschäftsjahr mit einem Ueberschuß von M. 843 758.77 gegen M. 803 525.61 im Vorjahre ab. Der Aufsichts- rat derselben hat beschlossen, in der am 24. Juni ds. Irs. stattfindenden Generalversammlung dlie Verteilung einer Dividende von M. 75 pro Aktie (gegen M. 70 im Voxjahre) in Vorschlag zu bringen. Ausfuhr-Rkegelung in der Fahrzeug⸗ Im dustrie. 5 Vom Verein deutscher Motor-Fahrzeug-Industri- eller E.., Berlin, als Zentralstelle für Ausführbe. Willigungen in der Fahrzeug Industrie, wird be- kanntgegeben, daß im Eimvernehmen mit der Reichsregierung eine Genehmigung von Ausfubr⸗ anträgen in Zukunft nur befürwortet werden kann, wenn die Verläufe in der Währung des Be⸗ stimmungslandes, und zWar zu den fest.- gesetzten Friedenspreisen berechnet, getätigt werdlen. Franzüstsch-amerikanische Handels- bexiehungen. Die American-Manulactures-Export-Association entsendet während des kommenden Sommers, wiie „Jemps vom 9. Mai mitteilt, einen Ausschuß maßgebender Männer nach Frankreich, um die Lage der dortigen Industrie zu studieren und ein Programm mit allen Einzelheiten im Hinblick aut Tranzösisch-amerikauischen Deberschwemmung Indiens mit Japanischen Waren. Es ist für den englischen Kaufmann in Iudien gauz mühelos zufallen würde, sobald das Mutter- Auszahlungen für: 22. 20. land erst mehr Schiffsraum für Indien zur Ver“ Geld Brief Geld Brief fügung haben werde, hatten sich dlie Schlauen Ja- Newyork.17½.19½.17½%.193% paner ganz still mit ihren Waren eingeschlichen.] Holland eee Wie„Indiaman“ aus Assam geschrieben wWird, Dänemark 161.75 162.25 9125 162.25 sind diese japanischen Einfuhren nichts wert, die Schweden 161.75 162.25 161.75 162.25 Sicherheitsstreichhölzer fangen zu früh Feuer, die Norwegen 161.75 162.25 161.75 162.25 Lampen und Glasw)aren sind schrecklicher Schund, Schweiz 102.37%½ 102.62% 102.37% 102.62½ aber— sie sind billig. Dazu bemerkt die in] Oest.-Ungarn 69.65 69.75 69.60 69.70 Mactras erscheinende Teitung„Hindu“, es diirie Rumänien 86.— 80.50 86.— 86.50 der„fremden Ausbeutung nicht gestattet werden, Bulgarien. 7875 79.15 78.75 79.75 Finanzen. Deutscher Markkurs und æriechische Anleihe. Trondhſems Adresseavis vom 10. Mai schreibt: hat in Skandinavien gestiegen. Der eWer schaft Orlas erzielte bei einem dererseits den Guldenkurs sinzen. Die Deutschen Absatz von 48 502(74 910) dz KO einen Rohge- Werte erfuhren vereimzelt Kurserhöhung, beson- Grundstimmung gewannen. zeitweilig Ge⸗ tanwerten Bochumer, Phönix-Bergbau, wäh⸗ Gute Meinung gab sich für Waggonfabri⸗ ken, Telephonfabriken und Steaus Romana kund. Für Petersburger internationale Handelsbank be- stand weitere Nachfrage. markt spielten 3 und%½ proz. deutsche Anleihien bei guter Kauflust wieder eine bevorzugte Rolle. Tägliches Geld 4 Proz., Privatdiskont 4 Proz, Der Deyisenmarket War ändert. konnten im Zusammenhang mit dem günstigen Ergebnis der 4. Kriegsanleihe leicht anziehen. Lur Frage der Authebang vom Mindest⸗ Mai heißt es: Seit ungefähr 5 Monaten geschau nichts in der Richtung einer Revision der Mindest- Preise von Wertpapieren. mein die Ansicht an der Börse zu herrschen, daß weitere Maßnahmen in nächster Zukunft getroffen wercben. vom 11. Mai ging dahin, daß die Mindestpreise Wahrscheinlich für cke Vorzugsobligationen(prior charge stocks) der englisehien Eisenbahnen in der schweizerische Guthaben an. lands ungeschwächte finanzielle Kraft und das Vertrauen seiner nächsten Nachbarn hierauf gezeigt werden, wozu kam, daß zu gleicher Zeit die Valutenkurse des Verbandes erheblich fielen. In diesem Zusammenang fällt die erst nicht ernst genommene Nachricht, daß die„German Bank in Newyork Griechenland eine Anleihe von 45 Millionen Dollar gewährte. Ferner verlautet in deutschen Bankkreisen, daß in einem Monat große Kronenbeträge zur Verfü⸗ gung deutscher Banken stehen wer⸗ den. Die Annahme liegt gnahe, daß nach Beilegung der deutsch-amerikanischen Krise bedeutende Be- träge zu Gunsten Deutschlands nach Skandinavien gebracht werden sollen. Und man kann die Hypothiese aufstelſen, daß es die griechische Au⸗ leihe ist, die über die neutralen Lander, und zwar Skandlinavien, nach Europa gebracht werden soll. Den Vorteil haben Skandinavien, Deutschland, Griechenland und Amerika. Dies ist abermals ein Beispiel dafür, daß die Verhältnisse sich so verschoben hiaben, daß die kleinen Staaten in aller Bescheidenheit die Rolle als das Clearing House der Welt spielen können. Die Nachricht von der Anleihe der German Bank an Griechenland ist von keiner Seite abgeleugnet. Sollte das nicht die obige Hypothese bestätigenꝰ Frankturter Effektenbörse. Frankfuft a.., 22. Mai.(Priv-Telegr.) Die weiteren Erfolge durch uusere Bundes- genossen gegen die Italiener, sowvrie die Erfolge im Westen verfelllten nicht bei Beginn der neuen Woche auf die Gestallung des kreien Verkehrs der Börse einen günsti gen Einfluß auszuüben. Das lebhafte Geschäft er- streckte sich zunächst auf den Bankenmark 155 wWelcher eine ſeste Jendenz zeigte. Die Aktien der Nationalbauk für Deutschland erzielten Kurs- besserung. Dresdener Bank, Handkelsgesellschaft, und Deutsche Bank waren ebenfalls rege gefragt. Der Markt der Rüstungspapiere zeigte ein ruhiges Aussehen. Deutsche Waffen und Rhiein- metall preishaltend. Daimler Motoren notierten exklusive Dividende. Elektrische Werte Wurden bei ſester Lende nzumgesetzt. In Schiff- lahrtsaktien waren die Umsätze bescheiden, die Kurse behlauptet. Größeren Interesse begegneten wieder Montan werte unter Bevorzugung von boten nämlich in Skandinavien holländische und Durch diese Aktion sollte der Welt Deutsch⸗ ist hierüber noch nichts bekannt gemacht. Es hanckelt sich aber natürlich um eid zußerst wiiclrti- ges Ereignis, da hierbei s0 viele Millionen Kapital in Frage kommen. Wenn auch zu Anfang ein be⸗ trächtlicher Rückgang in den Werten zu erwarten ist, so ist doch zu hoffen, daß audererseits ein freierer Umsatz am Markt von Nutzen sein Wirtl. Welche Verluste auch mit dem Aufheben der Mindestpreise in mancher Hinsicht verbuncten sind, s0 sollten sie doch durch die größere Geid- Hüssigkeit ausgeglichen werden. Selbst wenn die Mindestpreise für obige Wert⸗ papiere aufgehoben werden, so ist nichit Zul ver gessen, daß noch mehrere Sorten von Wertpapieren bleiben, die durch Mindestpreise weiter ge-. schützt sind, zum Beispiel die indischen Wert. Papiere, die Transvaal und irischen Enissonen und die Schuldwerschreibungen englischer Gemein- den. Nach Ansicht des Markrbes sind Maßnahmen in cieser Richtung kaum in der nächsten Zeit zu erwarten. Warenmärkte. Mannhelmer Hroduktenbörse. „Mannhelm, 22. Mal.(Amtliche Notierungen) Die Notierungen sind in Reichsmark, gegen Bar- zahlung per 100 Kg bahnfrei Mannheim. 22. 18. Weſzen-Auszugsmehl(000 58.— 58.— Welzenbrotmeßl 80% 1g 40.30 40.³⁰ Roggenmohl mingestens 820% 1g 5) 37.89 37.89 Rotklee: Deutscher deus ETEme 8—.——.— Jle nach Qualltat. JBüokerprels frel vom Kommunalverband. Berliner Produktenmarks. Berlin, 22. Mai. Frühmarkt(m Waren-⸗ handel ermittelte Preise.) Spelzspreumell M. 36, Runkelrüben M. 3,20, Haidefcraut(end- u. Wurzel- trei) M. 1,40, beschlagnalnmeireie auskändischle Weizenkleie M, 74—75 pro 100 ieg; Roggendleie M. 72—74; Spelzspreu M. 9. Berlin, 22. Mai.(Getreidemartt Ohue Notiz.) Die Unsicherhteit, was die heufige Bundesrats. sitzung über die Neugestaltung der Vol er nährung bringen wirc hat den Vertteehr am Produktenmaftet heute vollstindig ins Stociten ge- raten lassen. Die Tendenz ist stetig bei kamm ver. änderten PreisenGemahlenes Haidekraut ist mcn erfolgter Wiederaufnahme der Fabrikation reich- lich am Markt. Flin Spelzspreumehl bieibt der Verkeehr still, ebenso ffir Saatwaren. Alskimdische Weinenkkleie heutte zu etwas niederigeren Preisen gehandelt. Maiskolben in kleinen Posten zu den gestrigen Preisen gehaudelt. Nar-mberger Hopfenmarkt. R. In der abgelaufenen Woche ist das à schäft neuerdings in ein sehr nuhiges Fahrwasser eingetreten. Die Umsätze beffefen sich im Ta Ratts für Hannhelm Stadt, tosthesetrt 85 Bochumer, Phönix-Bergbau, Deutsch-Luxembur- ger. Buderus Eisenwerke schwächer. Chemische ders Griesheim. In Lederaktien sind die Umsätze bescheicen, bei geringer Kursbewegung. Hed- dernheimer Kupferwerke lebhaft umge⸗ Setzt. Steaua Romana stand in Nachfrage. Von amerikanischen Werten stellten sich Canadian Pacific höher. Auch Schantung-Bahn angziehend. Am Rentenmarkht war Geschältsstille vor- herrschend. Deutsche Anleihen ruhig, aber ſest. Privatdiskont 4 Prozent und darunter. Vorüber- gehenck trat auf Realislerungen Schwächung ein. Am Schluß der Börse war die Gesamthaltung wie⸗ der fest. Lebhaft umgesetzt wurden Norddeut- scher Lloydeu. Hamburg-Südamerika. Berliner Eflektenbörse. Berlin, 22. Mai. Bei allgemein fester winnrealisierungen einigen Einfluß auf die Kurs- bewegung. Lehhaft umgesetzt wurden von Mo n- rend oberschlesische Papiere vernachlässigt waren. Auf dem Anleihen- im allgemeinen unver⸗ Nur öͥsterreichisch-ungarische Devisen Berlin, 22. Mai. Devisenmarkt.) Preisen englischer Wertpapiere. Im Handelsteil der„Morning Post“ vom 12. Es scheint aber allge⸗ Die allgemeine Ansicht an der Börse den bayerischen Hopfengärten bis jetzt gute. 8 gerung gewisser Lebensmittelpreise ist sehr merkbar gewesen. guter Sorte vor 6 Wochen für den Preis 2 3 und 4 Schilling für den Scheſfel gefcauf Zzurzeit kosten siè 7 Schilling. Kàse ist um für das Piund in dieser Woche gesti billigste Käsesorte kostet vor zwei Jahren. Laide, ist jetzt den ſeuerste geworden. Alle Art. von Lebensniitteln könen jetet billiger in den Pr Vinzen unct besonders in den Ackerbaubezirken im der Hauptstadt gekatut werden. Kein Mensch imstande zu sein, den richtigen Ei für den Inserstenteil und Geschäftliches: Fri Aurclischnitt auf 40 Ballen, wälrend die kaum 15 Ballen fäglich waren. Zum Verlar langten hauptsächlich fränlkische ILan Elsässer, Hallertauer und Württemberger Hopfen. Die angelegten Preise bewegten sick zwiscen 24 und 50 Mark. Im allgemeinen amen nur mitt. lere Hopfen zum Verauf. An eimzelnen Tagen umd auch an auswärtigen Märicten hat die Speicu lation in den letzten Tagen jast allein de Martet entnahmen bestritten. Die Brauereien und der Kundschaftshandel haben sich von der Einauis. tätigkeit so gut wie ganz zurüchgehalten. Die Stimmung unter den Tländlern und Proctmenten ist sehr gectrückt, umsomehr, als die Wünsche der Produzeuten, die vor einiger Zeit auf der Tagung des Deutschen Hopienbauwereines kRinsichtfiell Staatshilſe geäußert wurden, keine Aussischt auf Erfüllung 55 haben scheinen. Die Brauereien sind infolge der Produlctionseinschräankung gezwiung. von ihren Hopfervorraten Veberscirisse auf Martet zu werfen, wodurch dieser eine we preisdrückende Beeinflussung erfährt. Das Ange bot ist am Markt unter diesen Umsfindem àn- dauernd sehr spärlich. Die guten Hopfen werden, Soweit sie noch vorhanden sind, zurückgehalten. Die geringen Hopien sind von der Spekulation imn großen und ganzen aufgekauft und werden auf dem Markt nur noch wenig angeboten. badischen und elsässischen Produktionsorten Hat sich die Spekulation in den letzten Tagen wi etwas mehr an dem Einkauf beteiligt. Am wrt⸗ tembergischen Marlet herrscht äber dieselbe Ruhe Wie am Nürnberger Marlet und die Preise halben sich auch zwischlen 20 und 40 Mark. Am Saazer Market erlösten die Hopfen in den letzten Tagen im allgemeinen 50 85 Kronen. Die neuen lassen sich allenthalben seir gut an. Ungeziefer zeigt sich nur in geringstem Maß, und dle Sleiften auf die neue Ernte sind besonders auch in Lebhensmittelpreisé in Enrlamd. „Daily Graphic“ vom 12. Mai meldet: Die S0o fonnten egen jetet doppelt s0 viel wie — London, in der Regel der billigste Ma Kt erfür anzugeben. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum kür den klandelsteil: Dr. Adolf Agthe Druck und Verlag de 8 bommenden Woche aufgehoben werden. Amtlich Dr. H. Haas schen Bue 6 Seite. General⸗Anzeiger ⸗ Nachrichten.(Abendblatt Montag, den 22. Mai 1918. Verein f. d. Dentſchtum im Ausland Am Dienstag, 28. Mai 191g, abends findet im Vortragsſaal der Kunſthalle ein Vortrag mit fsichthildern ſtatt non Herrn Dr. M. H. Boehm aus Burg Üüber: „Die deutſche Kultur in den baltiſchen Provinzen.“ Eintritt für ſedermaun frei, doch bitten wir zur Deckung der Koſten um freiwillige Gabenzein etwaiger Ueberſchuß ſoll den deutſchen Kriegsgefangenen zugute kommen. Wir bitten um zahlreichen Befſuch. Der Vorſitzende: Direktor J. Buſch. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäum⸗ niſſe betr. Durch 8 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wirg Beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder Stell⸗ vertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 81. Oftober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Börgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtraſen fruchtlos geblieben ſind. § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: Mit Haft bis zu 3 Tagen oder au Geld bis zu 20 Mark werben Eltern ober Pflegeeltern, Vormünder, Dienſte und Zgehrherren geſtraft, welche ohne genſt⸗ ende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dleuſtboten und Lehr⸗ linge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldßarer Verſäumniſſe wieberbolt mit Geld⸗ ſtyaſen belegt worden ſind. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 20 der Schulordnung vom 12 Dezember 1918 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus⸗ lichen, landwirtſchaftlichen ober gewerblichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungsgrund betrachtet merden darf, St2815 Mannheim, den 11. Mai 1916. Volksſchulrektorat: Dy, Sickinger. Vrennmateriaſien⸗ Lieſerung. Das katholiſche Bürgerhoſpital bebarf für das Fahr 401/17 10 bent 309 Zentner Brubenkyrß, 20/40 Korngröge 500 2 Fetiſchrot 100 5 Nußkohlen Befter Qualität, deren Lieferung im Submiſſionsweg Angebot Schr e Angebote wollen verſchloffen mit der naſcheit E ennmaerarken leferunJerſehen d Donnerstag, 1. Juni d.., vormittags 11 uhr bet der in N 6, 1 abgegeben wer⸗ den, woſelbſt auch die Lieſerungsbedingungen eſn⸗ geſehen werden können. aunßeim den 17. Mat iots. Stiftungsrat des een Bürgerhoſpitals: von Hollander. St. 184 Wieten %½0 Uhr Straß⸗ 45467 Diebold. Verzebung ben Stwaſenbauurbelen. Die Pflaſterung der Tunnelſtraße(Suezkanal) ven berx Bismarckſtraße bis zur Dindenhofſtraße ſon öffentlich nergeben werben. St2481 Die Verbingungsunterlagen liegen beim Tief⸗ hauamt, Zimmer Ni, 42, zur Einſicht auf, Angebotsvordrucke ohne Planbeilggen ſönnen von hort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, nerſchloſſen und mit ont⸗ ſprechender Aufſchrift verſshen, ſpüteſtens bis zum Mautag, den 29. Mai 1916, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, waſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Wegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtaftfinden wird. MNach Eröffnung der Verdingungsnerbandlung oder unperſchloſſen ober ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Augebote werden nicht berſickſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 18. Mak 1916. Städtiſches Tiefbauamt. J..: Horowitz. Nahrkafte 5 Rheinfischel 220ã³² ³² AA lebende ZSresem Pfd. 73 Pf. an bebende Hechte Pfd..23 Frima Sackfische 5 ff. Kabelſau im Ausschnitt Pfd. 88 Pf. 80 Frima Sohollen.. Pid. 48 Pf, Prima Sohellfisehe Pfd. 80 Pf. Maifische eintreffend. 85 Cehmoller „Pfd. 88 Pf. an Pfeiss feffa. gde umd Wirtſchaft zum Peinz Max, ſerträgnis pro 1918, vom den Feldwegen. ewichſt. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 28. Mai 1916, nachmittggs 2 Uhr iſh im werde 1Schmelzofen, verſchiedene Geräte und Sprießen. Am Mittivoch, den 24. Mai, vormittags 9 uhr in Fendenheim, Feld⸗ ft* Nr. 35: 186 neue Verüſtſtangen. Am Mittwoch, den 24. Mai, nachmittags 2 uhr in Käfertal mit ſammenkunft beim Feuer⸗ wehrturm: 59586 40 große Gerüſtſtangen, eireg 150 Stück Dielen, Gerüſthelz, Tonröhren, 4 eiſerne Schubkarren, Bickel, Schaufeln, Seil und verſchiedene Klam⸗ mern und Gewölbebogen. örk, Herichtsvollzieher. G 8, 15. 7 Zwalgsverſteigerung. Dienſtag, 23. Mai 1916, nachmittags 2 Uhr, werde ich am Pfandorte mit Zu⸗ fammenkunft im Pfand⸗ lokrl G 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich nerſteigern: 59539 1 Sandkranen u. Preifer. Hildebrandt Gerichtsvollzieher. Nachlaß verſteigernng. Im Auftrage des Teſta⸗ mentsvollſtreckers verſtei⸗ gere ich am Dienstag, 23 Mai1915, vormittags 9 Uhr Ain Hauſe 8 8, 2, Hinterhaus, erſter Stock gus dem Nachlaß der Ba⸗ beteg Leva(Eichelsheimerſtr.) nachſtehende Gegenſtände Iffenflich gegen ßar, an den Meiſtbietenden und zwar: Frguenkleider, Stiefel, Salnieme, Tiſch⸗„Bett⸗ und Leibweißzeng, eine Partie Ungefertigte Bettzeuge und Leinen, 1 Holzkoffer, Hanbtaſchen und perſchie⸗ denes andere. Julius Kuapp Ortsrichter L 3. 10 Tel. 3086. Nachlaßverſteigerung. Aus dem Nachlaſſe des Johaunes Nebel(Ficheſs⸗ beimerſtr.) verſteigere ich im Auftrage des Vormundes am Dieustag, 23. Mai 1916, vorm. 10 Uhr und nachm. „ im Hauſe 6, 37, Hiuterhaus, erſter Stock ngchſtehende Gegenſtände Ilfentlich gegen bar an den Meiſthietenden und zwar: 5 hollſtändjge Betten, Federbetten, 1 Waſchkom⸗ myde mit Agffgf, 1 Spie⸗ gelſchrank, 2 Nachttiſche, Tiſche, N Stühle, e„Küchen: Hrank, 1 Ruheſtuhl, Fü⸗ chenſtühle,! Fahrrad, Kof⸗ fer, Schrank, Nähmaſchine, Tiſch«, Bett⸗ und Leib⸗ Weißzeug, Herren⸗ und Frauenkleidet, 1 Schließ⸗ kyrb, Küchengeſchirre und Porzellan, Schmuckſachen und Verſchiedenes. Julius Knapp Ortsrichter 10 Tel. 30g6 Gkusverſteigerung. Mittwoch, 24. Mai 1916 vormittags 0 Uhr, nerſteigern wir in 2it Zit der in Feudenheim das Gras⸗ Neckardamm, rechts und links des RNeckars mft Vorland, ſowie das Gras an den Rainen und auf Mannbeim, 18. Mai 1916 Städt. Gutsperwaltung: Krebs. Stes24 Parkettböden werden abgezogen, gereinigt und J. Ehemann, Badiſche Neueſte Wöhnliehe Pagespreise die Ankaufsstelle z. ieg. Wachtel K 4, 4. 1 F0 EKleider, Schuhe, Möbel sämtlicke Sor- mpen, Facktfleher, ten Melalle soweit keine Beschlag- nahme vopliegt und sämtliches Altmaterial bezahit ausser- Tel. 7819 Neu eröffnet E 2, 11 Am 8. April verschied nach schweren Leiden in russischet Gefangenschaft zu Jaransk unser lieber Sohn und Bruder Ernst Dannecker oand. ochem. Leutnant der ſteserve im Hess. inf.-Regi. 1I8 inhaber des Eisernen Kreuzes H. Klasse und der Hess, Tapferkeltsmedallle im blühenden Alter vop 25 Jahren. Mannheim, den 22. Mai 1916. In tiefem Schmerze: Ohr. Dannecker und Frau Wiln. Dannecker Rosel Dannecker Emma Dannecker Von Beileidsbesuchen bitten abguschen- 15 e ünuaschfgen Deutsches Erzeugnis für Famillen-Gebraueh und alle gewerblichen Zweeks. Undbertroſſen in Mhen, Stopfen und Stleken. 15 Alleinver!kauf bet Martin Decker Mannhelm, A 3, 4 Waggadl. 7. Thestergingang, 2ig. Nepsrat.-Nerkslatte Fernsprecher 1288. 44848 Wit empfehlen geueste Karten! 5 6 Kriegs Sonder-Kacten im Maßstabe 1235000 beatrheitet vom Nartographistten Institut von E. Burmeister, Beriin Sw. 47 Preis 1 Mk., mit Porto 1. 10 Mk. Jerlag Wolffs Telegraphen-Bürd, Beriin. Zu haben in der ſsschaftsstelie des deneral-Hnseiger Dadische Neuesie Nachrichten. 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Geburtstag im Felde beging, iſt die Nummer 3801 dätu ener 92) der Leipsziger „Illuſtrierten Zeitung“(Verlag J. J. MWeber) zum großen Teil egewidmet. Das Leben des Kronprin⸗ zen an der Front, ſein liebenswürdiges Weſen, ſeinen vornehmen Charakter ſchildert die Meiſter⸗ feder Rudolf Presbers in der die Nummer einlei⸗ tenden feinſinnigen Würdigung„Der Deutſche Kronpring im Felde“. Von packender Wixkung iſt die doppelſejtige Wiedergabe des Gemäldes„Parade in den Argonnen“ von Proſeſſor Georg Schöbel, bei deſſen Aublick wir den Vorbeimarſch der Fahnen⸗ zpmpagnie an dem Kronprinzen und ſeinem Stabe, darünter dem alten rüſtigen Goneralfeldmarſchall Grgfen Haeſeler, miterleben. Eine Fülle phety⸗ graphiſchen Ahfnaßmen vermittelt weiſer die lekensgetreue Anſchauung bon der Fäligleit des Monpingen im Büchertiſch. „Der eurrpäiſche Krieg und der Weltkrieg. Hiſtoriſche Darſtellung der Kriegssreigniſſe von 1914/6.“ Von A. Hemberger. Mit nielen Illu⸗ ſtrationen, Porträts, Karten und Plänen. Das Werk erſcheint in zehntägigen Heften, Großoktav⸗ format, zu 40 Pfennig,(A. Hartlebeſbs Verlag in Wien und Leipzig.) Die Hefte 1 bis 40 bilden den erſten und zweiten Band des ſchön ausgeſtatteten Werkes, die in Original⸗Einband je 10 Mk. koſten. Die erſte Hälfte des dritten Bandes liegt nunmehr mit den Heften 46⸗50 abgeſchloſſen vor. Klar, ſach⸗ lich, ſtreng ſich auf den hiſtoriſchen Grundlagen auf⸗ bauend, und doch in feſſelndſter Form erzählt, iſt dieſes zeitgensſſiſche Geſchichtswer! ein getreues, farbeneiches Abhild 1 über alles Maß furcht⸗ baren und über alle! Maß großen Zeit. Unter John Bulls Peitſche. Der Verfaſſer dieſer Broſchüre weiſt ach, wie England ſeit Jahrhun⸗ derten das iriſche Polk gusgeplündert, niederge⸗ trampelt und hann herleumdel hat. Was der Vor, fuffer aits Irſands Weſchichte enzählt, Aingt wie — Kriegsrecht. Gemeinverſtändliche Darſtellung der wwichtigeren Kriegsgeſetze und Kriegsverordnungen. Von Oberlandesgerichtsrat A. Freyhmuth. Preis 1 Mark. Verlag Richard Oefler, Berlin SW. 20 K. Nargileh. Türkiſche Skiggen und No⸗ gellen. Unter dieſem Titel erſchien aben im Delphin⸗Verlag, München, ein ſchmucker, kleiner Band(kart. Mk..40, geb..20) bon Maſor Franz Carl Endres, der bekanntlich drei Jahre lang in berantwortlichſten Generalſtabsſtellen in der Türkei Dienſt leiſtete. Was der Verfaſſer darin in ſeiner herzerquickenden und temperantentpollen Art er⸗ zählt, das vermittelt dem Leſer allgemach ein ſehr lebendiges, eindringliches und mit tauſend Farben und Begebenheiten e Bild von Land und Leuten im türkiſchen Orient. Türkiſche Frauen. Ihr Leben im Harem und im Spiegel türkiſcher Grzählun⸗ gen. Unter dieſem Titel veröffentlicht ZDey Oghlu im Delphin⸗Verlag, München, ein gußerordentlich intebeſſantes Buch üßer Lehen und Lebensumſtände der türkiſchen Frau, üßer Dings galſo, über die man bet ung noch boſlemmen im Knklgren iſt W Der Narer i b. 1 0, geß. We. ein bekannter Orientkenner, der nicht nur die Füh⸗ rerinnen der türkiſchen Frauenbewegung, ſondern auch die kürkiſche Geſellſchaft durchaus kennt. Gegen Frankreich und Albiun. 2. Halbband: Von der Marneſchlacht bis zum Fall Ant⸗ werpens. Von Anton Fendrich. Preis geheftet M..—, Aus der Sammlung Stutt⸗ garter Kriegsbücher“. Stuttgart, Franchh ſche Ver⸗ lagshandlung. 5 Reue Frauonkleidung und Frguenkultur. Organ des Verbandes ſür Deutſche Frauenkleidung und Frauenkultur. Schriftleitung; Klarg Sander, Glſe Wirminghaus, beſde in Köln. Verlag der G. Braunſchen Hoſbuchdruckerei in Karlsruhe. Jährlich 10 Hefte in Hoch⸗Quart mit zahlreichen Abbildun⸗ gen und Zeichnungen auf Künſtdru ier, ſawie Schnittmuſterbogen. Preis fürs Jahr Mark, fürs Halbfahr 3 Marl. Probehefte unberechnet und portofrei. Aus dem Inhalt des Maß⸗Heftes: Krfeg, Mode und Frauen.— Aus der Geſchichte der dae—5 Zukunftsland. 19 0 Schnei⸗ Fereſ als Kunſtgeperße.— chinige Zuſchriften zu 0 Arauenkleidung und was N — part-.