ae ſ d er e ee en „ —1 Bezugspreis: Nark.10 monatich. 5 Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr Nr..02 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das fbendblatt nachm. 3 Uhfr. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. g3o, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Rummer Celephon ⸗Amt Hanſa 407. Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; wöͤchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techni Anzei b — Poſtſcheck⸗Konto Ar. 297 Luswigshafen a Aßhß. Peilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirlſchaft: ſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Aöreſſe: „Seneralanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummerſt: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 7— Tiefdru „„„„„„„„ — Tägkich 2 Ausgaben(außer Sountag) Nr. 239. Helfferich und Nödern. Berlin, 22. Mat.(W7TB Michtamtlich.) Setue Majeſtt der Kaiſer und König haben dem Bizepräſtdenden des Staatsminiſberiums und Staatsſekretür des Innern Dr. Delbrück die wachgeſuchte Entlaſſung aus ſeinen Aemtern unter Belaſſung des Ditels und Ranges des Hohen Ordens vom Schwvarzen Adler er⸗ tung des Reichskanzlers enibunden, den Stantsminiſter und Staatsſekreter des Reichsſchatzamdes Du Helfferich zum Staatsſekretär des Funern ernannt und mit der allgemetnen Stellver⸗ tretung des Reichskanzlers beuwuf⸗ kragt, den Staatsſekrenar für Eflfaß⸗Lochringen Wirklichen Geheimen Rat Grafen von Rödern vom 1. Juni 1916 ab zum Staatsſekre⸗ tär des Reichsſchatzamtes ernannt und heſtimmt, daß bis zum 1. Funi die Ge⸗ ſchäfte des Reichsſchatzamts durch den Staate⸗ ſekretär des Innern Di Helſferich weiter zu führen ſind. Seine Majeſtn haben ferner den Staats⸗ miniſter Dr. von Breitenbach zum Vize⸗ präſidenten des Staatsminiſte⸗ piums ernannt. Des Raiſers Dank an Delbrück. Berlin, 22. Mai.(WTB. Amtlich.) Seine Mafeſtät der Kaiſer und König haben an den Staatsminiſter Dr. Delbrück folgendes Allerhöchſtes Anſchreiben gerichtet: Mein lieber Staatsminiſter Delbrück! Nach⸗ dem ich Ihnen durch Erlaß vom heutigen Tage die nachgeſuchte Entlaſſung in Gnaden erteilt habe, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen meinen wärmſten Dank für die hingebende und auf⸗ opferungsvolle Treue auszuſprechen, mit der Sie Ihre hervorragende Kroft allezeit im Frieden wie im Kriege in den Dienſt des Verterlandes geſtellt haben. Als Zeichen meiner Anerkennung und mteines Wohlwollens habe ich Ihnen den Hohen Orden vom Schwarzen Adler verliehen, deſſen Abzeichen ich Ihnen hier neben meinen beſten Wünſchen für Ihre Geneſung und Ihr laſſe. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter Kaiſer Wohlergehen zugehen Lebensmittelverſorgung notwendig ſind, ferner über die Futtermiktel und die zur Viehverſor⸗ Mannheim Männer. ein Dor Präſident kann in dringenden Fäl⸗ len die Landesbehörden unmittel⸗ bar mit Anweiſungen verſehen. Zum Präfidenten des Kriegsernäh⸗ rungsamtes iſt der Oberpräſtdent der Provinz Oſtpreußen, v. Batockt, berufen. Die Begründung. Berlin, 22. Mai.(WꝰTB. Amtlich.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſchreibt: Die ausreichende Ernährung unſerer Bevölkerung iſt völlig geſichert und wird, ſolange der Krieg auch dauern möge, durch keine noch ſo rückſichtsloſe Sperrmaß⸗ nahme der feindlichen Staaten in Frage ge⸗ ſtellt. Die Notwendigkeit aber, unſeren Ver⸗ brauch bei weſentlich verminderter Einfuhr aus der ſchwachen Ernte des Jahres 1915 zu decken, hat bekanntlich im einzelnen zu teil⸗ weiſe recht fühlbaren Knappheitserſcheinungen geführt. Seit Monaten iſt die Reichsleitung im Verein mit den bundesſtaatlichen Regie⸗ rungen und den Organen der Selbſtverwal⸗ tung bemüht, die auf den verſchiedenſten Ge⸗ ſen und die fortlaufende, ausreichende und gleichmäßige Verſorgung der Bevölkerung zu ſichern. Mehr und mehr hat ſich indes gezeigt, daß das Syſtem unſerer bundesſtaaklichen Be⸗ hördenorganiſakion dem vollen Gelingen jener Bemühungen hindernd im Wege ſteht. Beim Erlaß der die Verſorgung grundſätzlich regeln⸗ den Verordnungen, bei der Errichtung der mit Teilen der Ernährungsverwaltung betrauten beſonderen Organiſationen, noch mehr aber bei der Ueberwachung der Durchführung allgemei⸗ ner Vorſchriften war bisher eine große Zahl von amtlichen Stellen beteiligt, die keiner zen⸗ tralen Oberleitung unterſtanden und deren Zuſammenwirken deshalb von gegenſeitigen Verhandlungen, Auseinanderſetzungen und Zugeſtändniſſen bedingt war. Die kat der not⸗ wendigen Einheitlichkeit und Schnelligkeit Ab⸗ bruch. Der Bundesrat hat deshalb in ſeiner Sitzung vom 22. Mai den Reichskanzler er ⸗ mächtigt, eine eigene, neue ihm unmittelbar unterſtellte Behörde, das Kriegsernährungs⸗ amt, zu errichten. Der Präſident dieſer Be⸗ hörde erhält das Verfügungsrecht über alle im Deutſchen Reiche vorhandenen Lebensmittel, Rohſtoffe und andere Gegenſtände, die zur bieten ertkſtehenden Schwierigkeiten zu belämp⸗ Reichst und König gez. Wilhelm R. Großes Haupdquarkier, den 22. Mai 1916. Verfügungsrecht ſchließt die geſamte Verkehrs⸗ Ne Exrichtung des Kriegsernührungs⸗ alntes. Berlin, 2. Mai.(WTB. Ammtlich.) Der gung nötigen Rohſtoffe und Gegenſtände. Das und Verbrauchsrogekung(damit erforderlichen⸗ falls natürlich auch die Enteignung), die Re⸗ gelung der Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhr, ſowie der Preiſe ein. Zur Sicherung der Durchfüh⸗ rung können Zuwiderhandelnde mit Gefäng⸗ nisſtrafe bis zu einem Jahre und mit Geld⸗ Bundesrat hat den Reichskanzler ermächtigt, eine eigene, neue, ihm unterſtellte Behörde, das Kriegsernährungsamt, zu errichten. Verfügungsrecht über alle im Deut⸗ ſchen Reiche vorhandenen Lebensmittel, Rohſtoffe und ber Gegenſtände, die zur Lebensmittelverſorgung not⸗ wendig ſind, ferner über die Futter⸗ mittel und die zur Viehverſorgung nötigen Rohſtoffe und Gegenſtände. (Daurtit erforderlichenfalls natürlich auch die 1 Enteignung, die Regelung der A n⸗, Krisgsſtellen und der Kriegsgeſellſchaften Sitz ſtrafe bis zu 10000 Mark bedroht wer⸗ den. Der Präſident kann in dringenden Fällen 50 8 5 die Landesbehörden unmittelbar mit Anwei⸗ Der Präftdent dieſer Behörde erhält das ſungen verſehen. Die Verordnungen des Bun⸗ desrats Fällen kömen aber— unter unverzüglicher Vorlage an den Bundesrat— abweichende Be⸗ ſtimmungen gettoffen werden. Männer aus den wichtigſten wirtſchaftlichen Intereſſengruppen der Landwirtſchaft, des Ge⸗ werbes und Handels, der Heeresverwaltung Das Verfügungsrecht ſchließt die geſamte Ver⸗ und der Verbraucher mitarbeiten die Beſchluß⸗ kehrs- und Verbrauchsrégelun 9 feſſung wird aber ausſchließlich dem Vorſttzen⸗ Dett zuſtehen. bleiben unberührt. In dringenden Im Kriegsernährungsamt werden bewährte In einem Beirat werden Ver⸗ reter der Bundesregierungen, der behördlichen Aus⸗ un Durchfuhr ſowie der Preiſel und Stimme haben. Dienstag, 23. Mai 1916. — Das Kriegsernährungsamt. Die Anorduungen der militäriſchen Befehls⸗ haber werden den Maßmahmen der zentralen Ernährungsbehörde angepaßt. Der aus der Mitte des Reichstags berufene Beirat für Volbs⸗ ernährung bleibt neben der neu geſchaffenen Ein⸗ richtung beſtehen. Bei dieſer neuen ftraffen Organfſationsrege⸗ kung wird es möglich ſein, die im Reiche greif⸗ baren Nahrungsvorräte vollſtändig zu erfaſſen und ihre? ig und Verteilung 1 Verzögerung in der Weiſe durch⸗ Arführen. Einſchränkun Anpaffung des Be⸗ darfs, Verſtändnis für die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten unſerer wirtſchaftlichen Lage werden ſelbſtverſtändlich auch weiter vonnbten ſein. Die Organiſation kann mir getwährleiſten, daß in der Grenzen des Möglichen das Aeußerſte für die Befriedigung der Anſprüche des Bedarfs geſchicht. ie Voparbeiten zur Einrichtung der neuen Behörde ſind in vollem Gange. Der Zeitpunkt, an dem ſie ihre Tätigkeit aufnimmt, wird durch den„Reichsanzeiger bekanntgegsben. S. M. der Kaiſer, der den Fragen der Volks⸗ ertzähtunig ganz beſonderes Intereſſe entgegen⸗ bringt, hat ſich über die neue Organiſation vom ga alten laſſen und Allerhöchſt genehmigt, daß zm b 12— gsuntes der Oberprä Provinz Oſtpreußen, von Ba⸗ tocki, berufen wird. Die Zuſommenſetzung des Vorſtandes ſteht vor ihrem Abſchluß und wird in den nächſten Tagen bekanntgegeben. * 1 Entſcheidung über die neuen Männer iſt alſo mumehr gefallen elffevich wird Staatsſekretär des— 155 Vizelanz⸗ ler. Das Vizepräſidium des neuten Staatsmini⸗ ſtertums geht auf Herrn von Breitenbach über, der nicht nur dem Dienſtalter nach das älteſte Mitglied des Miniſteriums iſt, ſondern auch als Eiſenhahnminiſter ſich um die Mobilmachung und Hen e außerordentliche Verdienſte erworben hat. Reichsſchatzſekretär an Stelle Helfferichs wird Graf von Rödern. Und an die Spitze der neuen Behörde, die das Eenäh⸗ des deutſchen Volkes zentraliſiert, 5* zielle Titel heißt, tritt der bisherige Oberprä⸗ ſident von Oſtpreußen von Baloki. Das Kriegsernährungsamt wird ſeinen Sitz in Ber⸗ lin haben und unter einent Präſidenten, eben treten, die aus den verſchiedenen und die geſellſchaften ſein werden. eine oder andere Perſönlichkeit von großer Fach⸗ durch ihren Vorſtand vertrelen ſollen als ſolche dem Beirat nicht angehören, was nicht ausſchließt, daß der oder jener Par⸗ neuen Behörde einen hohen Offizier ab⸗ ordnen, der wird aber dort nicltt als Dele⸗ Bebwirtſchaftung in den beſetzten und Etappen⸗ gebieten hergeſtellt werden Dieſer hohe Beamte Tagen mehrfach genannte Generalmajor Gröner. ede handen iſt, kann Kriegsernährungsamtes“, wie der offi⸗ ein Wirtſchaft zufallen eer unſere trotz allen Herrn von Batokt, ſtehen. Im zud Seite wird— tros der von uns ſelber vielleicht ettbas ein Vorſtand von—9 Mitgliedeyn laut geprieſenen Organiſation und der ilen des vom inneren Markt aufgenommenen Reiches, verſchiedenen Beamtenkategorten und— ein wenig verſchiedenen Berufsklaſſen gewählt werden licke Wütſchuft wieder zukechtzurüccken, und feiſe ſollen. Der Vorſtand ſoll dann noch durch eiten große und wirkliche Reichsfinanzveform zuſtande Beirat ergänzt werden, in dem die oberſte zu beingen, die an die Stelle des Flick' und Reichsbehörde, die oberſte preußiſche Behörde Stückwerks dieſer letzten 10—15 Jahre trete⸗ gierungen, ſerner die Kriegs⸗ ollte. Außerdem wird der Kanzler die die ſo iſt, löſen, bevor er ſie überhaupt nut erſt in kunde auf dem Gebiet der Ernägrungsfrage in griff nehmen konnte, abberufen worden in den Beirat berufen kömen. Parlamenbarier neues und höheres int. In der Theovie ſt die Staatsſekretäre im Reich ja alle einande latentarler, der ſich durch fachliche Tüchtigkt 15 15 5 1 8 ae autentariet, der ſich durch fachliche Tüchtigkeit Miniſter ſind, hier ſogar den Minſſterpraſide und Anſicht empfiehlt, doch noch berufen wird. ten eingeſchloſſen. N Das Kriegsminiſtetium wird zu der gerade, was ja auch bisweilen vorkommen ſo ein Herr ohne jede perſönliche Note iſt, in P f ßen der Finanzminiſter der balſeuge ch gierter der Militärbehörde ſitzen, ſondern auf Mann und im Reich iſt es nach dem Kanz Grund ſeiner fachlichen Kenntniſſe und Inter⸗ der Verweſer des inneren Rei eſſen. Durch ihn ſoird die Verbindung mit der nirgends berbrieft und beſiegelt, aber die ſächliche Entwicklung, der Ablauf der Generg⸗ kionen haben es ſo niit ſich gebracht, wie d iſt, wie wir annehmen umſſen, der in den letzten ſo vieles in der Verfaſſuu unſeres noch immier jungen Reiches und gar in ſeiner Aemterverfe agpat Macht über die e e die Futtermittel und die Rohſtoffe zu verfügen, den—— und die Verteilung zu vegeln und unmittelbar allen Landesbiehörden under Um⸗ gehung der 0 e Vorſchriften zugehen zu laſſen. Die affunng der bealn Bee len wifdetch c e neulich hier ſagden: Mehr als bur⸗ . e eeeee aus dem Boden ſtampfen. Aber das Kriegsernäh⸗ rungsamt wird mit ſeinen beiſpielloſen Voll machten der Bepölkerung Gewähr geben, daß das Vorhandene gerecht verteilt Wird, e Bevorzugungen vorkommen. Das iſt„ was billigerweiſe verlungt werden kongtte und mm iſt es an der Bevölkerung, ihren Teil an der Bürde aufzunehmen, die diefer Kanpf um das Daſein den Deutſchen auferlegzt Helſferich. Von De. Richard Bahr(Berlin) Herr Helfferich ift inmer ein glückhaft Lebensſchiffer geweſen. Er war eiſt jung Privatdozent und noch jüngerer Profeſſor, war in Jahren, in denen andere es kaum zum Hilfs⸗ grbeiter gebracht haben, in der preußiſch den ſchen Beamtenhiergrchie ſchon zum Rat 3. Klaſſe. gediehen. Dann hatte er in großen Stellungen bei peivaten Erwerbsgeſellſchaften geſchäftliche Erfahrungen, Menſchenkenntnis und cnich ein ſpenig irdiſchen Mammon geſammelt und war win, als angehender Vierziger bereits In Herr afee da di Kerent n Herrn 4 ie niſſe des Finanzwiſſenſchafters mit der pr ſchen Einſicht des Großbankenboherrſchers band und nebenher noch für die Formen Mammnes von Welt verfügte, glaubte man Retter aus aller Not gefunden zu haben. Wi dend des Krieges, darüber waren wir uns woh alle Rar, kormte es doch mehr oder weniger en von der Hand in den Mu ſein. Umſomehr verſprach man ſich von Herrn Helfferichs rüſtiger Kraft für die Zeit nach dem Kriege, wo dem Reichsſückelmeiſter aus den Fugen geratene öffen Nun iſt Herr Helfferich, bevor er die Aufgabe ehrenvoll geweſen wäre, wie ſie rieſenhaf Dennoch iſt, wenn er n ichsamts. Das nahezu ſen und geworden. Der Staats unumſchränktelnern iſt neben dem des Auswärtigen, der Die Verordnung der der Bundesrat geſtern ſung nicht gemaucht worden iſt, ſondern geſt Bde hat, gibt dem Kanzler und der neuen Behörde eine en e 2. Seite. Heueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittagblat') Dienstag, den 23. Mai 1916. politiſche Miniſter im Reich und er hat von allen das umfangreichſte Gebiet zu verwalten. Schon um deswillen, weil alles, was nicht vor die Fachveſſorts der Juſtiz, der Kolonien, der Poſten und der Marine gehört, ihm überantwor⸗ tet ward oder richtiger: bei ihm, dem alten Reſchskanzlercunt f Bismärckiſchen Zeit, verblieben iſt it jener Entwicklung, die die Praxis ihre Amme nennt, hängt es denn auch zuſammen, daß der Staats är des In⸗ nern der eigentliche Sprechminiſter im Reich getvorden iſt. Otto von Bismarck war in ſeinen ſpätderen Jahren ſelten und nup ungern in den Reichstag gekommen. Mitunter hat er auf die Arb das Parlament, das ſeine eigenſte Schöp⸗ fung war und das ihm doch je länger je weniger geftel ſeine Ungnade fühlen laſſen wollen. Da war dann der damalige Staatsſekretär des In⸗ nern, der in allen Sätteln gerechte Herr von Bötticher, der die nicht alltägliche, ſeiner Zeit viel zu wenig geſchätzte Gabe beſaß, zu jeder Frift über albe Dinge und noch einige gefällig, liebenswürdig, nie erſchöpfend aben immer UuUnternichtend oder zum mindeſten hinhalkend zu plaudern, in die Breſche getreten und hatte ſo, Föſterreichiſch geſprochen, via facti ſich und ſein Amt in den Vordergrund gerückt. Und dabei blieb eg bei dem zweiten Kanzler und als mtter dem dritten in den Wogen des Tauſch⸗ prozeſſes mit Herrn von Marſchall auch Herr bon Bötticher verſchwand, hatte das inmere her gbeichfalls vom Reichsſ kommtenden veverbte. Zumächſt fvellich ien es, als ob die ei Uebung werden follte. Je mehr der alders⸗ wurtige Aurt mun eine Durchggangsſtation, und als er erſt in dem alten Palais der Radziwills hielt, wars wieder wie zurvor. War der iniſter im micht und So iſt es gekommen, daß der Staatsſekretär 155 Prinurs interars geworden iſt, 11 arum kanm man immerhin ſagen: Herr enheit umſtvahltes Amt. Der ergang amt. ümere Staatsſekvetär iſt eben, ob er den Titel führt oder nicht, der Vizekanzler und man darf gelroſt annehmen, daß Herrn Helfferich, bei dem der polttiſche Nerv ſehr ſtark entwickelt iſt— er war ſchon als junger Vortragender Rat in 179 i des Auswär⸗ tigen Amtes ein ausgeſprochener politiſcher Ge⸗ heinrat— gerade das an der neuen Stellung geveizt hat. Denn ſo leicht ihm der Aufſtieg 45 den ſeim mag, droben wird er Dornen ſin⸗ bden, die ihm früher oder ſpäter das Fleiſch kitzen. Es iſt ja nicht das Schwierigſte an der Berwaltung des inneren Reichsamtes, daß es ſo umfangreich iſt und ſo weit auseinanderlie⸗ Gebiete zuſammenfaßt. Die zu bemei⸗ ſtern haben auch Männer noch gelernt, die älter waren als Herr Helfferich und nicht wie er, vor⸗ wmiſche Prvfeſſoren. Im allge 5 f ſchen ja auch viel bb ſich da i 1 ein höheres, vom Glanz einer 5 Dinge mit dem Pflichtgefühl des für ſie Verant⸗ wortlichen herantritt, der erfährt, gleichviel aus welchem Parteilager er ſtammt, an ſich das näm⸗ liche Schickſal: er beginnt ſich in die Welt der Arbeitnehmer hineinzufühlen und das eine oder andere auch mit ihren Augen ſehen zu lernen. Das aber vertragen breite und einflußreiche Schichten bei uns nicht oder habens wenigſtens bis vor dem Kriege nicht vertragen. Darum konunt für jeden von dieſen Reichsminiſtern für Sozialpolitik der Moment, wo ihr Name auf der ſchwarzen Tafel ſteht und durch 8CFand Agrarien und die Gefilde der Hochöfen der Ruf erſchallt: crucifige! Noch keinen ſah ich glück⸗ lich enden: nicht Herrn von Bötticher, nicht den Grafen Arthur Poſadowsky, nicht Herrn Del⸗ brück. Ob Herr Helfferich, das frühere Direk⸗ tionsmitglied des Hanſabundes, der Sohn des Fortſchrittlichen Parteifühvers der Pfalz, von ſolchem Geſchick verſchon bleiben wird? Immer⸗ hin: er iſt noch jung, überaus gewandt, welt⸗ klug, ein ſtarker Renney und ſeit einiger Zeit umſtrahlt ihn höchſte Gunſt. Und es gibt Leute, die meinen: er wäve noch nicht bis zur oberſten, ihm beſchiedenen Sproſſe der Leiter emporge⸗ 3*** Siegfried Graf von Roedern. Das gräfliche Geſchlecht von Roedern gehört dem ſchleſiſchen Uradel an und iſt in drei Linien ver⸗ zweigt. Der jüngſte männliche Sproß der dritten Linie iſt der gegenwärtige Staatsſekretär für El⸗ ſaß⸗Lothringen, Graf Siegfried von Roedern. Sein Vater, Sraf Zudwig Erdmann von Roedern, Frei⸗ herr zu Krappritz, der in Freiburg i. Br. als preußiſcher Oberſtleutnant a. D. lebt, iſt am 1. September 1842 gekoren und mit Bertha geb. Naſſe vermählt. Graf Siegfried v. Roedern, der einzige Sohn aus dieſer Ghe, wurde am 27. Jult 1870 zu Marburg geboren. Nachdem er ſeine ju⸗ viſtiſchen Studien beendigt hatte, wurde er am 14. Dezember 1893 Referendar beim Oberlandes⸗ gericht in Frankfurt am Main. Im Jahre 1896 ging er zur allgemeinen Staatsverfaffung über, wär zunächft Regierungsreferendar in Düſſeldorf, beſband 1898 die zweite Staatsprüfung und wurde ein Jahr ſpäter Regierungsaſſeſſor. In dieſer Eigenſchaft war Graf von Roedern zunächſt als Hilfsarbeiter beim Landratsamt in Freienwalde tätig und arbeitete von 1901 bis 1903 beim Ober⸗ präftdium in Poſen. Danach kam er als Hilfs⸗ arbeiter in die 1. Abteilung des preußiſchen Fi⸗ nanzminiſteriums. Im Mai 1905 wurde er mit der Verwaltung des Landratsamtes von Nieder⸗ karnim beauftragt; im Oktober desſelben Jahres erfolgte feine unung zum Landrat dieſes Kreiſes. Er hat es verſtanden, in dieſem Amte zu den großen benachbarten Gemeinden, beſonders Berlin, ſtets ungetrübte Beziehungen zu unter⸗ halten, ſo daß ſpäter ſeine Wahl zum Direktlor des Zweckverbandes Groß Berlin zeitweiſe ernſt⸗ aft erwogen wurde. Als Landrat arbeitete Graf v. Noedern ſchon vor dem Zuſtandekommen an der Löſung der Groß⸗Berliner Wald⸗ frage. Mit dem Bürgermeiſter Dr. Reicke zu⸗ ſammen ſtellte er den erſten Plan für die Schaf⸗ fung eines Wald⸗ und Wieſengürtels um Groß⸗ Berlin auf. Unter ſeiner Amtsführung als Land⸗ rat wurde die Niederbarnimer Kreisinduſtriebahn durchgeführt und durch ſeine Mitwirkung kam die Tegeler Hafenanlage zuſtande und konnten die Krankenhäuſer Rüdersdorf, Wittenau⸗Reinicken⸗ dorf und Oberſchöneweide begründet werden. Der Stadtwerdung Lichtenbergs hat der damalige Landrat Graf von Roedern keine Schwierigkeiten bereitet, und ſeine letzte Amtshandlung war die Vorbereitung der Eingemeindung von Boxhagen⸗ Rummelsburg in Lichtenberg. Als im Juni 1911 der Oberpräſidialrat von Winterfeld nach ſeiner Waßhl zum Landesdirektor der Provinz Branden⸗ burg von ſeinem Amt zurücktrat, wurde Graf von Roedern zum Oberpräſidialrat in Potsdam er⸗ nanmnt. In dieſem Amte war er Stellvertreter des Oberpräſidenten von Brandenburg und Berlin und zeigte ſich weiter für den Berliner Zweck⸗ verkand lebhaft intereſſiert. Sein weſentliches Verdienſt in der neuen Stellung war die Schaf⸗ fung des Groß⸗Berliner Vereins für Klein⸗ wohnungen. Erfüllt von der Erkenntnis der Schädlichkeit des Groß⸗Berliner Maſſenmiethauſes war Graf von Roedern beſtrebt, nach dem Vorbild des rheiniſchen Kleinwohnungsvereins den Ge⸗ meinden, Baugenoſſenſchaften, Arbeitgebern uſw. das Ideal beſſerer, weiträumiger und geſunderer Bebauung, insbeſondere für die Wohnungen des — 2 M F kleinen Mannes, in praktiſcher Weiſe vor Augen zu führen und ihnen durch die Verbindung mit den beiden großen Landesverſicherungsanſtalten von Berlin und Brandenburg die hierfür nötigen Geldquellen zu eröffnen. Obwohl die Fähigkeiten des Grafen als Ber. waltungsbeamten unbeſtritten waren, wirkte doch ſeine am 31. Januar 1914 erfolgte Ernennung zum Staatsſekretär für Elſaß⸗Lothringen als Nachfolge des Freiherrn Zorn v. Bulach ziemlich überraſchend. Die vertreter der Parlamente beim Kaiſer DBerlin, 23. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Empfang des Präſidenten des Reichstages und des preußiſchen Landtages beim Kaiſer iſt auf per⸗ ſönliche Anregung des Monarchen zurückzu⸗ führen, welcher den Wunſch hatte, nach langer Abweſenheit von Berlin die Vorſitzende des Reichsparlaments zu ſehen. Die Herren Dr. Kaempf, Graf Arnim⸗Boitzenburg und Graf Schwerin⸗Löwitz wurden einzeln empfangen. Der Kaiſer unterhielt fich mit jedem der Herren länger, als ſonſt bei repräſentativen Empfän⸗ gen üblich iſt, über politiſche und wirtſchaftliche Fragen des Augenblicks. Der Kaiſer war in vonzüglicher Stimmung und bei beſtem Wohl⸗ ſein. Bei der geſtrigen kaiſerlichen Tafel waren mit den Miniſtern und Staatsſekretären auch Dr. Delbrück geladen. Der Kaiſer ſprach dem ſcheidenden Miniſter in lebhafben Worten wiederholt ſeinen und des Vaterlandes Dank aus und überreichte ihm perſönlich den Schwarzen Adlerorden. Mit dem Schwarzen Adlerorden iſt der erbliche Adel verbunden. Neue Julagen zu den Brotrationen. Berlin, 23. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Wie wir hören, wird die bisher geübte ſpar⸗ ſame Wirtſchaft mit unſeren Brotgetreidevor⸗ räte es geſtatten, demnächſt neue Zulagen zi den Brotrationen für die ſchwerarbeitende Bevölkerung zu gewähren. Die Entſcheidung ſteht dicht bevor. Nie Niederlage der Jtaliener in Tirol. Der Glückwunſch des Reichskanzlers. Wien, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reichskanzler v. Bethmaunn Hollweg hat an Baron Burian gedrahtet: Eure Exzellenz bitte ich, zu den glänzen⸗ den Waffentaten der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Armeen in Tirol meine herzlichſten und freudigſten Glückwünſche entgegennehmen zu wollen. Gott ſchenke den braven Truppen, die im unwegſamen Gebirge ſchier Ueber⸗ menſchliches leiſten, immer weitere Erfolge und Siege. Bethmann Hollweg. Baron Burian erwiderte: Ich bitte Eure Exzellenz, meinen herzlichſten und aufrichtigſten Dank für die mir anläßlich der Erfolge der öſterreichiſch⸗ungariſchen Waf⸗ fen in Tirol übermittelten freundlichen Glück⸗ wünſche entgegennehmen zu wollen. Burian. Eine Auszeichnung des öſterreichiſchen Thronfolgers. 22. Mai.(WTB. Das Kriegspreſſequarbier meldet: Feldmarſchall Erzherzog Friedrich hat folgenden Armeeober⸗ konmmandobefehl erlaſſen: Ihre Majeftät haben geruht, folgendes Tele⸗ gramm am mich zu richten:„Ich habe meinem Großneffen, dem Feldmarſchalleutnant Gyz⸗ herzog Harl Franz Joſef in Anerken⸗ nung der glänzenden Führung ſeines Korps den Orden der Eiſernen Krone 1. Klaſſe mit Kriegsdekoration verliehen. Freudig teile ich Ihmen dies mit und beguftrage Sie, allen meinen heldenmütig umd erfolgreich kämpfenden Führern und Truppen meine vollſte Anerkennung, wärmſten Dank und Gruß kund⸗ zugeben. Franz Joſef. Dieſe uns alle be⸗ glückende Botſchaft iſt ſoſort an die Truppen zu verlautbaren. Italien. Forderungen an die Alliierten. m. Köln, 23. Mai.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Zig erklärt die Idega Nazionale, die große öſterreichiſche Offenſive könne als eine unmittelbare Folge der Beſchlüſſe der Alliierten in bezug auf ein gemeinſames Vorgehen auf der einheitlichen Front betrachtet werden. Man habe bei den Zentralmächten eingeſehen, daß mam etwas unternehmen müßte, bevor dieſe gemein⸗ ſame Aktion zur Tatſache werde Juerſt habe man Verdun angegriffen und den gleichen Er⸗ Rreeene— wägungen ſei nun auch die jüngſte öſterreichiſche Offenſibe entſprungen. Das Blatt unterſucht dann, welche Gründe die Oeſterreicher wohl ver⸗ anlaßb hätten, gerade den ſüdtiroler Kampfab⸗ ſchnitt zu ihrem Angriff zu wählen und führt dann aus:„Die ganze vicentiniſche Front bie⸗ tet die meiſten Vorteile für eine Invaſion italieniſchen Gebiets, weil ſie der vicentiniſchen Ebene verhältnismäßig am näch⸗ ſten liege. Eine Offenſive am Iſonzogebiet hätte, auch wenn ſie von Erfolg begleitet geweſen wäre, immer den Charakter eines Frontalangriffs ge⸗ habt, von dem man ſich mehr Erfolg verſprechen könne. Der Artikel führt zum Schluß aus: Dio italieniſchen Truppen befinden ſich immerhin in einer etwas kritiſchen Lage Aehnlichen Verhält⸗ niſſen gegenüber hätten ſich die ſranzöſiſchen Truppen angeſichts des erſten Anſturmes der Truppen des deutſchen Kronprinzen auf Ver. dun befunden. Mit Rückſicht auf dieſe Tatſache, die ſich ganz gut auch an anderen Fronten wie⸗ derholen könne, müſſe man die Frage aufwerfen, wann eigentlich die Heeresleitung der alliierten Mächte ſich entſchließen wolſte, jene großen Aktionen auf der Angriffsfront einzuleiten, welche die Zentralmächte ihrer Bewegungsfrei⸗ heit berauben und ihnen die Möglichkeit nehmen würden, eine ihrer Fronten von Truppen zu entblößen und ſie anderswo zu konzentrieren, um dort eines der alltierten Heere zu bedrohen. Die Zeit des Zögerns ſollte nachgerade vorüber ſein und man miiſſe allmählich deutlich den Wunſch ausſprechen, man möchte bei den vier Großmächten der Entente von den Worten zur Tat übergehen und von der Ueberlegenheit der Kräfte Gebrauch machen. Italiens Schickſalsſtunde. m. Köln, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ Riſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Extra⸗ bladet neunnt das öſterreichiſche Vorrücken Italiens Schickſalsſtunde. Die Italiener ſcheinen vorläufig außer Stande den Vormarſch des öſterreichiſchen Zentrums aufzuhalten. Die italieniſche Preſſe verhele nicht ihre Beun⸗ ruhigung; auch der ungeheure Erdſturz bei Cervatale wird den Jubel bei den bevorſtehen⸗ den Kriegsfeſten dämpfen. Bern, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Auf den tiefen Eindruck, den der öſterreichi⸗ ſche Vorſtoß in Südtirol in FJtalien gemacht hat und auf die Beuuruhigung, welche er bei dem Verband hervorrief, läßt das der Agenzia Stefani eſondere die ungeheuren Zugna torta. In 5 5 1 128 8 Tagen vom entiner ieg uplatz erfreut at, iſt der bisher wohl wenig bekannte Name Zugna korta mit hellem Klang hervorgetreten. Da mag es nun zur lebendigeren Veranſchau⸗ r auch ſonſt zur greifbareren Geſtaltung ſeines zeuſeits gerne verfährt, zum Vergleich heran⸗ jeht, um den ungeheuren Einſturz zu ſchildern, 88— eee— 5 einen Trümmerweg chen hat. Die Stelle lautet i ölfte: d ölle folgendermaßen 5 e Wie jener Bergſturz, der diesſeits Trient Die Etſch in ihre Seite hat getroffen, Durch Erdſtoß oder Abrutſch losgetrennt, — Denn wo er losbrach an den Gipfel⸗ Schro Dort der ab dem Daß—5 kin Piad 8 beru zu hoffen 15 So war der Abſtieg von dem Felſen rande. Die Dante⸗Erklärer, die meiſt ohne eigene uſchauung von den Oertlichkeiten urteilen, waren bis in die neueſte Zeit uneinig, wo der Fergſturz zu fuchen ſei. Die Einen wollten ihn in der Veroneſer Klauſe finden, wo die Chro⸗ von einem Bergſturz aus dem Jahre 1300 ſoder 1310 erzählen, wieder Andere nördlich von Rovereto bei Caſtello della Pietra. Aber bei beiden fehlt das Haupterfordernſs des Dante⸗ ſchen Bildes, daß der Bergſturz eine Art Zu⸗ gang zwiſchen der Höhe der Felswand und dem ebenen Lande herſtellen muß. In der Veroneſer Klauſe iſt an den mauergleichen Felswänden nirgends eine nennenswerte Geröllhalde ſeſtzu⸗ ſtellen. Bei Caſtello della Pierra iſt zwar vor Zeiten ein bedeutender Abbruch an der Wand erfolgt, die von der heute noch erkennbaren rötlichen Abbruchſtelle den Namen Cengio roſſo führt; aber die Steintrümmer haben ſich nur am Talboden gehäuft, ohne im Entfernteſten zur Höhe der Wand hinanzuweichen. Ganz anders Regt die Sache an der Zugna torta. Wenn man auf der tiefeingeſchnittenen Etſchtal⸗Straße von Verona nach Trient wan⸗ dert, ſo gewinnt hieter Ala bei Serravalle, der alten Klauſenfeſte, das Tal noch einmal völlig den Charafter einer gewaltigen Klamm. Dann weichen die Berge zur Rechten mehr zurück, bilden jedoch zunächſt immer noch die unweg⸗ ſamem Abſtürze wie vorher. So geht es weiter, bis die Straße dem Dorf Marro(nicht San Marro, wie mam immer wieder lieſt) ſich nähert und rechts die Felshöhe der Zugna torta ſich zeigt. Da bietet ſich nun dem Wanderer ein Bild von abſonderlicher Großartigkeit. Von dem oberen Rand jener Felshöhe hernieder zieht ſich langhingeſtreckt eine mächtige Trümmerhalde quter ins Tal herein, herunter zur Straße, über dieſe weg bis zur Bahn, die ſich zwiſchen durch⸗ Bahn weiter und bis zum ſte hinter Marro und And zn einem finrten Bogen di Marco genannt. ſtaunt wohl über die mächtigen Blöcke, die rechts und links an ihm vorüberfliehen. Von der ganzen Macht dieſes Landſchafts⸗Gebildes be⸗ kommt man erſt eine Vorſtellung, wenn man das Trümmerfeld ſelbſt durchklettert. Das aben⸗ teuerliche Gewirr dieſer haushohen geborſtenen Kalkſteinfelſen, das ſich nur mit den zerklüfteten alten Lavaſtrömen des Veſuv vergleichen läßt, umgibt uns wie ein im wildeſten Sturm er⸗ ſtarrtes Meer und bringt uns zu lebhaftem Bewußtſein, daß man hier das Denkmal einer jener elementaren Kataſtrophen vor ſich hat, die das ganze Angeſicht einer Gegend auf Jahr⸗ tauſende umprägen. „Nach einer alten Chronik hat dieſer Bergſturz im Jahr 883 ſtattgefunden und mit ſeinem Geröll die Etſch dermaßen geſtaut, daß die Veroneſer den Fluß lange entbehren mußten, bis ſein Waſſer ſich durch die Schuttmaſſen wieder einen Weg gebahut hatte. Auch der vielkundige Alber⸗ tus Magnus weiß in ſeinem Buch über die atmoſphäriſchen Einflüſſe von ihm zu berichten, daß er am Ufer der Etſch auf drei bis vier Meilen Dörfer und Menſchen verſchüttet habe, und führt ihn dabei auf die in die Klüftungen des Bergs eingedrungenen Gewäſſer zurück. So äntecht ſcheint er damit nicht zu haben. Neumayer wenigſtens in ſeiner Erdgeſchichle, der ihn mit dem Bergſturz von Goldan zuſam⸗ menſtellt, betrachtet dieſe Bergſtürze als ſoge⸗ nannte Berg⸗Schlipfe, bei denen durch unter⸗ irdiſches Waſſer die mergelige oder thonige Unterlage einer feſten Kalkſchichte ausgewaſchen Mori wird und die Schichte dadurch ins Gleiten kommt. Dante ſcheint mit iches im meinen. , Wer mit der Bahn fährt, kaum zur Veranſchaulichung aufgedrängt, wenn es nicht in ſeiner Anſchauung vorhanden geweſen wäre. Und die Gelegenheit eines Beſuches bot ſich ungezwungen zu der Zeit, da Dante als Verbannter am Hof Can Grandes in Verona ſich aufhielt. Sonderbarerweiſe jährt ſich gerade die Sache. Im April 1316 war es, daß Dante aus Toscana endgültig weichen mußte und ſeinen Weg zu den mächtigen gaſtfreien Scaliger nahm, zu dem letzten Hort der Kaiferpartei in Italien, Der auf der Leiter Im Wappenſchild den heil'gen Vogel(den Reichsadler) führt. Auch iſt noch Dantes Namen an einen beſtimm⸗ ten Punkt in dieſer Gegend geknüpft. Ueber dem Dorf Lizzang zwiſchen Mareo und Rovereto erhebt ſich ein Schloß, das heute Caſbello die Dante heißt und nach der Ueberlieferung dem Dichter zum Aufenthalt gedient haben ſoll, was dadurch ganz glaul haft wird, daß das Schloß ein Beſitztum der den Scaligern naheſtehendert Grafen von Caſtel Barco geweſen war. Das Schloß iſt wunderbar auf einem Bergklotz ge⸗ legen, der ſich entſchloſſen in die Ebene des Etſchtals vorſchiebt. Vor dem Keiege war ein Landhaus oben, und ein blühender Garten um⸗ gab und überwob die wenigen Mauerreſte, die von der Burg erhalten waren. Die unvergleich⸗ liche Ausſicht Zugna torta und den Bergſturz von zu ſeimer ganden Aus⸗ Dieustag, ben 28. Maf 1918. Seneral-Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt . Seite. Vorberettungen der Oeſterreicher hervorhebt und darauf hinweift, daß die Zentralmächte in der Herſtellung von Kanonen und insbeſondere Die Oeſterreicher hätten gegen die vorgeſcho⸗ benen dtalteniſchen Linien eine ſtarke Feuer⸗ konzentrierung gerichtet. Sodann ſpricht die Agenzia Steſani dieſen Linien einen dauern⸗ den Charakter ab und erklärt, ſie ſeien infolge⸗ deſſen bei dem ſtarken feindſichen Vorſtoß nach angemeſſener Verwendung zu rüumen ge⸗ weſen. Schließlich heißt es: Bekannt iſt der gewaltige Reichtum der Zentral⸗ möchte an Schießbedarf, der ihnen ge⸗ ſtattet, hrr Artillerie derartig ſpielen zu laſſen, daß es zuweilen ans Phantaſtiſche grenzt. Den gewalkigen öſterreichiſchen An⸗ ſtrengungen gegenüber kümpft unſer Heer mit wechſelndem Glück, aber mit Ver⸗ tranen und Feſtigkeit. Uunſer Land teilt jetzt mit Frankreich die Ehre und Laſt der drückenden Milſtärmacht der Zentralmächte, welche die Drohung vereiteln wollen, die für ſie in der einigenden Aktion des Verbandes beſtehn, und die Initiatiwe an ſich zu reißen ſuchen. Der italieniſche Bericht. Rom, 2. Maz.(WnNichtaumtlich) Amt⸗ licher Bericht vom 2. Mai. Bom Stilffer Joch bis wr Erſch hat ſich dae Lage nicht veründert. Im Lagarinag⸗Tale beſchoß die feind⸗ liche Artillerie geſtern den ganzen Tag über unſere Stellungen von Coni bis zur Zugna. fanteriemaſſen zum Angriff vor, die nach er⸗ bittertem Kampfe unter ungebeuren Verkuſten zurückgeworſen wurden. Gegen unſere Linien vom Monte Paſubio bis zum Teyra⸗ gnolo⸗Tal entwickelte die feindliche Ar⸗ tillerie eine ſtarke Tätigkeit. Sie wurde von den unfrigen wieder beſchoſſen. Zwiſchen dem Terragnolo⸗Tal und dem Hoch⸗ Aſtico gemäßigte Tätigkeit der gegne⸗ riſchen Artillerie. Die von uns beſetz⸗ ſtärkt, während der Gegner ſeinerſeits die Stellungen vom Monte Mafo bis zur Tonezza⸗ Spitze befeſtigt. In dem Gebiet zwiſchen Aſtivo und Brenta dauerte geſtern die heftige Artilleriebeſchieß⸗ ung gegen unſere Linien fort. Nachmittags und abends folgten heftige Angriffe der feind⸗ lichen Infanterie, die von unſeren Truppen, welche dem Gegner ſehr zahlreiche Verluſte zu⸗ fügten, mit großer Ausdauer erſtickt wurden. Einige bereits vom Feinde eroberte Feldwerke wurden von uns nach wütenden Nahkämpfen, in welchen wir dem Gegner etwa 100 Ge⸗ fangene() abnahmen zuröckerobert. Im Suganatale rannte der Feind gegen unſere vorgeſchobenen Poſten an, die den Angriff zu⸗ rückſchlugen und ſich ſodann Schritt für Schritt aus der Unterſtützungslinie zurückgogen. Auf der übrigen Front zerſtreutes Feuer der gegneriſchen Artillerie. Die unſere ſchoß die feindlichen Verteidigungscnmlagen auf dem Calvarienberg und auf dem rückwärtigen Ab⸗ hang der Podgorahöhe. Kleine feindliche An⸗ griffe auf den Monte Sabotino und im Raume garo. Es gab zwei Tote. Vier Perſonen wur⸗ den verletzt. Der Sachſchaden iſt gering. Irland. Ein Amerikaner in Irland verhaftet. Berlin, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Außer dem in Irland zum Tode verurteilten amerika⸗ niſchen Staalobürger Lynzh iſt laut Voffiſcher Zeitung auch ein früherer amerikaniſcher Kon⸗ ful auf Santo Domingo, James Sullivan, von den friſchen Militärbehörden verhaftet worden. Die amerikaniſchen Behörden härten trotz dringender Aufforderung noch nicht erfahren können, wo Sullivan untergebracht iſt. Heute drängt ſich unwillkürlich der andere Gedanke auf, daß der Punkt ſich vortrefflich zu einem Beobachtungspoſten geeignet haben möchte, um das Feuer der Kaiſerlichen Stücke zu leiten, das die von der Natur ſo gewaltig gebauten Stellungen der Italiener auf der Zugna torta und die Coſta ſtenda herab bis nach Marco und Mori ſturmreif machte. Freilich wird dadurch das Caſtello di Dante auch zum vielgeſuchten Ziel der italieniſchen Geſchütze geworden ſein. Was mögen ſie übrig gelaſſen haben von dem Paradies auf jener Bergeshöhe. Wenn aber des Dichters Geiſt jene Stätte ſeiner Raſt auf bitteren Verbannungswegen umſchwebt, ſo wird er heute wie ehemals mit zornigem Ingriun auf das jammervolle Schau⸗ ſpiel blicken, wie die verblendeten Söhne ſeines „armen Welſchlands“ mutwillig und eigenſinnig gegen ſich ſelber wüten, und er wird ſein prophe⸗ tiſches Wort über ſie wiederholen: Der blind betörenden Begierden Flamme Um den Frieden. EBerlin, 28. Mai.(Bon u. Berl. Bürv.) Der Reichskanzler hat in voriger Woche dem bekannten amerikaniſchen Berichterſtatter Herrn von Wiegand eine längere Unterredung gewährt, in welcher er hecurptſächlich auuf die Bemerkungen Greys über Deutſchlands angeb⸗ liches Streben nach der Vorherrſchaft in Europa einging. Der Reichskanzler wies die Dar⸗ ſtellung des engliſchen Miniſters zurück. Der Wortlaut der Unterredung, welcher wie wir hören, 5000 Worte umfaßt, wird vermutlich im Laufe des heutigen Tages bekannt gegeben werden. Der Reichskanzler beſchäftigte ſich urßerdem flüchtig mit der Rede Poincares. Ausführlich behandelte er nur die Aeußerungen Greys, daß England von jeher friedensfreund⸗ lich geweſen ſei, Deutſchland aber ſchon zwei Jahrzehnte hindurch den Weltfrieden bedroht habe. Er führt unter Anführung hiſtoriſcher Tatſachen aus, daß Deutſchland nie⸗ mals der Friedensſtörer geweſen ſei. Danmn kam Herr von Bethmann auf die Einzel⸗ punkte der Erklärung Greys zu ſprechen und ſagte: Solange die leitenden Staatsmänner der feindkichen Länder ſich in abſtrakten Ideen be⸗ wegen, ſtatt daß ſte die Lage anſehen wie ſie iſt, ſo lange komme man dem Fri eden nicht näher. Danach nahm er Bezug curf die Aeußerung Greys, daß niemand mehhr den Frieden wünſche als England und ſagte, dieſe Aeußerung Greys ſei nur eine Rechtfertigung für die Tatſache, daß England den Krieg ver⸗ längere. Wenn ſich England und ſeine Alliier⸗ ten mit der wirklichen Lage beſchäftigten, ſtatt miit jener, welche ſte ertrãumten und erhofſten, wäre es möglich, einer BVerwirklichung der Fräedenswüänſche, wie ſie von alben Bölkern gehegt ſind, näher zu treten. Frankreich als hemmnis des Friedens⸗ ſchluſſes. Berlin, 23. Mai.(Von u. Verl. Büro.) Aus Amſterdam wird berichbet: Der Londoner Gewährsmann des Annſterdamer Berichterſtat⸗ ters der Voſſiſchen Zeitung meldet: Die eng⸗ liſchen Politiker beurteilen die Frage, eines baldigen Friedensſchluſſes, wie er ſeit mehreren Wochen erörtert wird, als aus⸗ ſichtslos. Der Friedenswunſch Deutſch⸗ lands ſei auch in England vorhanden und eben⸗ ſo eruſtharf dawazt. Mit Ausnahme von Frankreich ſeien cruch die übrigen Verbün⸗ deten geneigt, ſells die Initiative dazu von irgend einer maßgebenden Seite ausgehe, in Beſprechungen einzutreten. In Frankreich habe ſich aber im letzter Zeit eine aus verſchte⸗ Gruppe gebildet, nelche für Frankrei h vorlän⸗ fig jeden Frieden ablehnt, da ſie Forderungen erheben, weſche jede Vewhandlung ausſchließen. Es fragt ſich men, wie weit England und die übrigen Verbändeten den franzöſiſchen Sonder⸗ wünſchen folgen müſſen. Dieſe Frage wird in London ſtark beſprochen. Man iſt der Anficht, daß England, da es von Frankreich in den Krieg hineingezogen worden iſt, auch beſtim⸗ men darf, wann der Krieg ein Ende haben muß. Die franzöftſchen Militärdirtaturen ſeßen, wie man in London betont, auf England nicht anzuwenden. Der Zeitpunkt ſei gekom⸗ men, wo man beide Parteten fragen wüſſe, was moch ze erreichen ſei. Me nenen Steuern. Berlin, 2. Mai.(WTB. Nichtaumtlich) Im Hauptausſchuſſe des Reichstages wies bei der zweiten Leſung des Kriegsſteuergeſetzes der Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich darauf hin, daß keine Steuern die notwendigen Lebens⸗ mittel auch nur um einen Pfennig verteuern, weil dieſe unter Höchſtpreiſen ſtünden. Er würde es bedauern, wenn verfucht werde, dieſe Tatſache zu verdunkeln.— Im Steuerausſchuß wurde die Reichsabgabe zu den Poſt⸗ und Telegraphengebühren mit den Abänderungen der gemeinſamen Anträge mit großer Mehrheit angenommen, ebenſo der Frachturkundenſtempel. Eine neue Kriegskreditvorlage. Berlin, 23. Mai.(Priv.⸗Tel) Dem Reichstag wird, wie die Voſſiſche Zeitung hört, noch in dieſem Tagungsabſchnitt eine weitere Kriegskreditvorlage zugehen, die wieder 10 Milliarden anfordert. Die zuletzt bewilligten Kredite reichten zwar noch bis in den Sommer hinein, man wollte aber dem Reichstag ein nochmaliges Zuſammen⸗ treten im Hochſommer erſparen. Die Frage dürfte in der Woche vor Pfingſten zur Erledi⸗ gung gelangen. Der Anſpruch auf Sterbegeld für Gefallene. EBerlin, 23. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Die Abgeordneten Baſſermaun und Liſt gebaren ſenem Kinde gleich (Eßlingen) haben ſoeben folger de kurze An⸗ Nach§ 214 der Reichsverſicherungsordnung fällt der Anſpruch auf die Leiſtung einer Sterbekaſſe weg, wenn der Erwerbs⸗ 1loſe ſich im Ausland aufhölt. Im Laufe des Krieges ſind viele der zum Heeres⸗ dienſt einberufen geweſenen Verficherten im feindlichen Ausland gefallen. Der Anſpruch auf Sterbegeld iſt in ähnlichen Fällen, ebenſo wie die Erwerbsloſenhilfe von den zuftändigen Gerichten abgewieſen worden, weil die Unter⸗ ſtützungsfälle im Ausland eingetreten waren und der Kriegsſchauplatz im feindlichen Lande als Ausland im Sinne der Verficherungsord⸗ nung gilt. Gedenkt der Herr Reichsranzler gegenüber dieſem unbilligen Rechtsguſtand Ab⸗ hilfe zu ſchaffen? Peter Spahns 70. Geburtstag. Frankfurt a. M. 22. Mai.(WDB. Nicht ⸗ amtlich.) Zum 70. Geburtstag des Oberlan⸗ desgerichtspräftdenten und Reichstagsabgeord⸗ neten Dr. Spahn iſt vom Reichskanz⸗ ler folgendes Telegramm eingelaufen: „An Ihrem heutigen Geburtstage, der Sie in das 8. Jahrzehnt eines von erfolgreicher Arbeit für das Vaterland erfüllten ebens führt, ſende ich Ihnen, ſehr verehrter Herr Präſident, meine heſten Glückwünſche. Ich gebe mich der aufrich⸗ tigen Hoffnung hin, daß Ihre auch in dieſen ſchwe⸗ ren Kriegszeiten ſtets bewährte ſtaatsmänniſche Kraft unſerem öffentlichen Seben noch viele Jahre erhalten bleibe. b. Bethmaun Hollweg. Der Juſtizminiſter drahtete: „Zur Vollendung des 70. Lebensjahres ſende ich Ihnen meine herzlichen Glückwünſche. Mit war⸗ mer Anerkennung gedenke ich hierbei der ausge⸗ zeichneten Dienſte, die Sie als Richter und auf hervorragendem Poſten der Juſtigverwaltung dem Staate geleiſtet haben. Möge Ihnen auch weiter⸗ hin ein geſegnetes Wirken in geiſtzger und Törper⸗ licher Friſche beſchieden ſein.“ Glückwunſchtelegramme lieſen ferner ein von dem Staatsminiſter v. Loebell, den Staatsſekretären Dr. Helfferich, Dr. Liseo, Krätke und v. Capelle, dem Reichstagspräſt⸗ denten m. a. Rongreß für Kriegsbeſchädigtenfürſorge Köln 1016. Die in den Monaten Ausguſt und September ds. Is. ſtattfindende Ausſtellung für Kriegsfür⸗ ſorge Cöln 1916 wird mit einem Kongpeſſe ver⸗ bunden ſein, der ſeinem ganzen au nach weſentlich mit dazu beitragen kann, die Bedert⸗ tung des geplanden Unternehmens gewaltig zu Heben. Im Auſchluß an die Tagung der Deutſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge werden ſich die namhafteſten Vertreter ärztlicher und techni⸗ ſcher Wiſſenſchaft, Verbände. Organiſationen und Körperſchaften der Induſtrie, des Handels Eeat wee der Nihene des dedbssuees 8 THutg Kriegsbeſchädigtenfürſorge zuſammenfinden, um gemeinſam und in beſonderen Tagungen darüber zu beraten, wie das Los der Hriegsbe⸗ ſchüdigten gebeſſert werden kaun, insbeſondere⸗ wie dieſer wieder als erwerbsfähiger Monſch in das Wirtſchaftsleben zurückgeführt werden kann. Die Reihenfolge der Tagusgen iſt auf die Zeit Lom 21. bis 26. Auguſt feſtgeſetzt. An dieſen Tagen ſoll auch den Teilnehmern des Kongreſſes die Möglichkeit geboten werden, in Chln und der näheren Umgebung vorhandene Eimnrichtun⸗ gen zu beſichtigen, die bereits mit der Fürſorge für die Beſchädigten ſich befaßt haben. Dazteben werden auch induſtrielle und gewerbliche An⸗ agen Cölns für die Teilnehmer geöffnet ſein Aus Skadt und Land. *Maunheim, den 24 Mai 1916. Ariegsauszeichnungen. Heinrich Kaiſer, Ingenieur bei Hch. Lanz, wurde die badiſche filberne Verdienſtmedaille verliehen. ——— 7 8 vortrag in der Handelshochſchule über„Finnland“. In der Haudelshochſchule ſprach geſtern abend Herr Profeſſor Hehquiſt in äußerſt feſſelnder Weiſe über„Finnlaud“ Er gab ein Charakterbild des Landes ſelbſt und des Vol⸗ kes, das ſchon ſeit Jahrzehnten Kämpfe um ſeine Freiheit zu beſtehen hat. Das Land iſt an Um⸗ ſang nicht groß ſo führte Herr Prof. Oehqauiſt aus, die Bevölkerungsdichte gering, es zählt etwa dreieinhabb Millionen Einwohner, ſeine Geſchichte iſt noch jung, ſein Volk zäh und ent⸗ ſchloſſen und ſtark in ſeinem Rechtsbewußtſein. Lange kalte Winter beherrſchen das Land, über⸗ raſchend kommt der Sommer mit all ſeinen Wundern. Das Licht bewirkt den plötzlichen Zauber, unerſättlich ſaugt es alle Dunkelheit auf, Menſchen, Tiere, Pflanzen führen vom Tage ſeiner Herrſchaft an ein geſteigertes Da⸗ ſein. Es gilt die knappe Spanne Zeit des finni⸗ ſchen Sommers mit Leben zu füllen, die weißen Juninächte Finnlands ſind ſem Jungbrunnen. Wer Finnland beſuchen will, der gehe zur Zeit der Sommerſonnenwende in das Land der 1000, nein der 10000 Seen, um die Idylle der Land⸗ ſchaft recht genießen zu können, der Landſchaft, die neben der Idylle aber auch Größe beſitzt. Der Wald iſt eine unerſchöpfliche Erwerbsquelle für die Finnen. Die Landwirtſchaft wird in großem Maßſtabe betrieben, die Bauern wohnen in zerſtreuten Gehöften, ſind aber untereinander zu Dorfgemeinſchaften zuſammengeſchloſſen. Die ſozialen Inſtinkte ſind in dem Volke ſehr ftark entwickelt und ſie ſind es, die ihnn den Rücken geſtählt und den Weg zum Fort⸗ Jaut hatte: verwunderlich, wie ſo naße bei der Hochburg des Ruſſentums das Land die Entwicklung neh⸗ men konnte, die es genommen hat und die ganz im Gegenſatz zu Rußzland ſteht. Handel und In⸗ duſtrie blühten auf, das Schulweſen wurde Weu organiſiert, durch eigene Kraft des Volkes ent⸗ wickelte ſich ein Kulturſtaatsweſen. der Geiſteskultur Finnlands ſind zwei Strömungen zu unterſcheiden, die ſchwediſche und die ftunkſche Kultur, bedingt durch die Tatſache, daß das Land von zwei in Sprache und Raſſe verf Volksſtämmen bewohnt wird, die erſt das ge⸗ meinſame Schickſal verbunden hat. 2 Millionen der Einwohner kamen aus Aſien eingewandert, ihre Sprache iſt muſikaliſch und reich, doch für den Europäer nur ſchwer erlernbar; 400000 kamen von Schweden. Neben dem Chriſtentum das die Schweden ins Laud brachten, orgauſſter⸗ ten ſie die Verwaltung nach ihvem Muſter ſie wurden den Ureinwohnern die Wegweiſer, aber keine Unterdrücker. Die friedliche Entwicklung hatte zur Folge, daß Schwediſch die Haupt⸗ ſprache aller gebildeten Kreiſe wurde. Das Land hat eine ſtatt Metgahl ordentlicher Männer hervorgebracht Vor a iſt hier der in ſchwediſcher Sprache den fiuniſch⸗ nationalen Geiſt vertretende Dichber Joh Lubw. Runeberg zu nennen, der Verfaſſer der finniſchen Nattonalhymne„Unſer Land“ und Diehter des in guter deutſch Ueberſetzun Werkes„Die Erzählungen des Dem finniſchen Schrifttum leiſtete bochzu⸗ ſchätzende Dienſte Elias Lönnrot urit ſeiner Be⸗ arheitung von epiſchen und ſhrſſchen Bolks⸗ geſängen(Kalevala und Kauteletarl In der bildenden Kunſt und Muſtk traten eigene ſchöp⸗ feriſche Talente erſt nach der it Schweden auf. Zu nennen iſt hier der Nuftter Jean Sibelius und die Maler b. Edersfeld und Akſeli Gallei⸗Kallela. Nach der Vorführung einer Reihe von prüch⸗ tigen Lichtbildern widmete der Vortragende den politiſchen Verhͤäktnifſſen Schwe⸗ dens einige Ausführungen. Ausgehend von der Wiedereinberufung des Landtages im Jußre 1863, kam er auf die Kämpfe zu ſprechen, die bas Land ſeit 1899 durchzu hat. Seit dieſer Zeit kämpft Finnland nicht nur um ſeine Frei⸗ heit und Selbſtändigkeit, ſondern um ſeine Exi⸗ ſtenz ſelbſt. Die Urſache dieſes Verfaſſungs⸗ kampfes liegt letzten Endes in den impertalfſti⸗ ſchen Expanſionsgelüſten Rußlands. In ſeinem Dantationaliſter: 8 Rußland 1899 den Begriff des ſes, um dadurch die Durchdringung ſeines Wehrkraft⸗ plames zu erreichen, jedoch berhinderte der eiſerne Ring paſſiven Widerſtandes der finnländiſchen Bevölkerung die Durchführung. Nach dem ge⸗ waltigen Generalſtveik 1905 erreichten die Finn⸗ länder die Unterſchrift eines ſeſüſt ausgenrbei⸗ teben Manifeſtes, aber es war nicht mehr als ein Fetzen Papier; das einzige, was es hrachte war eine radikale Umänderung des Waßlſpſbeins. 1908 begann die 2. Unterdrückungsperiode Finn⸗ lands, die ſich beſonders in den Kampf um das Gleichſtellungsgeſetz geltend macht. Mit dem Weltkrieg wurden auch dieſem Kampfe neue Per⸗ ſpektiven eröffnet, heute Tarmnft Fiunlaud unt ſeine lebendige Zukunft. Reicher Beifall lohute die von inniger Heimatsliebe getragenen Ans⸗ führungen des „Erkrankung der Königin van Sahweden. Wie der Hofbericht der amtlichen Karlsrußer Zeitung“ meldet, iſt die ſeit einigen Wochen zum Beſuch der Großherzonſichen Herrſchaftent in Karls ruhe weilende Königin von Schwedem am Samstag plötzlich an einer alnten rerhtseikigen Mittelohrentzündung erkrault, die den ſofortigen Trommelfellſchnitt notwendig machte. Das Allgemeinbefinden Körigin meinbe der hat ſich danach gebeſſert, die Fiebe ſind zurückgegangen, es beſtehen cber noch lokale Beſchwerden am Ohr. * Der telegraphiſche Gruß der Großßerzogin Luiſe an die Invaliden. Unter den zur Ankunft der aus Frankreich zurückgekehrten deutſchen Ans⸗ tauſchgefangenen in Konftanz eingegangenen drahtlichen Grüßen befand ſich auch ein ſolcher der Großhergzogim Lul ſe, der folgenden Work⸗ Zu meinem arußen Bedauern ntuß ich auf die Freude verzichten, die es mir gewährt hätte, der Ankunft unſerer ſchwerverwundelen Attstauſchgefangenen keiwohnen zu können. Die noch nicht wiederhergeſtellte Geſundheit meiner Tochter, der Königin don Schweden, erfordert eine in den allernächſten Tagen bezinnende Kur in Ems, und fo ſehe ich mich leider nicht in der Lage, meinen ſo ſehr lebhaften Wunſch erfüllen zu n⸗ nen. Nicht weniger herzlich aber iſt meine Teil⸗ nahme an den bevorſtehenden Tagen und Stunden und ich möchte den ankommenden, in die Heimat zurückkehrenden tapferen Baterlandsvepteidigern einen warmempfundenen Willrommgruß bei ihrem Eintreffen im deutſchen Vaterland entgegenbrin⸗ gen. Möchte reicher Segen auf diefer Heimkehr ruhen, die von uns allen in tiefer Dankbarbeit gefeiert werden wird. Gott mit uns!“ Zucker für Eiumachzwecke. Die für Einmach⸗ zwecke freigegebene Zuckermenge wird in nächſter Zeit den Bundesſtagten überwieſen werden. Sache der Kommunalverbände iſt es dann, die ihnen Uberwieſenen Meugen auf die einzelnen Haushal⸗ tungen zu teilen. Es muß aber nachdrücklich darauf hingewieſen werden, daß in jeder Haus⸗ haltung die allergrößte Spanſamke! beim Verbrauch von Zucker unbedingt erforderlich iſt und daß insbeſondere das Einmachen don Obſt und Früchten, ſoweit wie irgend angängig, ohne Zucker erfolgen muß(hauptfächlich beim Stertli⸗ ſieren); die Süßung ſelbſt kann dann beim ſpa⸗ teren Verwenden der eingemachten Früchte er⸗ folgen. Die Sicherſtellung der Obſternte für die badi⸗ ſche Bevölkerung. Vor einigen Tagen wurde be⸗ kannt, daß ſchon jetzt die Obſternte der Vergſtraße von Händlern aufgekauft würde. Ein ſolches Vor⸗ gehen der Händler würde ſelbſtverſtändlich eine große Preisſteigerung im Gefolge haben, weshalp wie wir erfahren, die Gr. Regierung den Weg ſchritt gewieſen haben 1809 ſicherte le g Bedlche Selbhtad 0 et Jh 7 Sommersprossen 4. Seite Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblath Dienstag, den 23. Mai 1916. Tai 818 Welche Marken ſind hente gältig? Am Dienstag, den 23 Mai gelten folgende Marken: — Für je 750 g Brot die Marken-IV der Brotkarte. Für je 5 Pfund Kartoffeln die Kartoffelmarken —VI und die Marke A 5 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Der Preis für 10 Pfund Kartoffeln beträgt 70 Pfg. Für je 25 g Butter oder Speiſefett oder Fein⸗ talg(aus Nohfetten ausgeſchmolzenes Fett) oder Schweinefett, oder Margarine, oder ſpnſtiges Kunſtfett pflanzlicher oder tieriſcher Herkunft, die Marken 36 bis einſchließlich 44 der Butterkarte. Die Marken 36—40 tre⸗ ten am Mittwoch den 24. d. M. außer Kraft. Für 100 g Grieß die Marke H der Brotkarte. Für 125 g Erbſen die Marke J der Brotkarte. Für je 250 g Zucker die Marken A 1, A 2, A 3, für 200 g Zucker die Marke A 4 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Für je 50 g Feinſeife die Marken O 1 und 2, für 125 g andere Seiſe, Seifenpulver oder andere fetthaltige Waſchmittel die Marken CG—0 6 der allgemeinen Lebens⸗ mittelkarte. Für 3 Eier die Marke B 1 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Städtiſches Lebensmittelamt. Nere e der Verſorgungsregelung auch für das badiſche Obſt beſchritten hat. Für die kommende Obſternte ſind Vorkehrung getroffen, daß zunächſt einmal das Land mit Vorräten verſorgt wird und nur das, was wir ſelbſt nicht brauchen, aus dem Lande ausgeführt werden darf. Die Regierung wird Obſthöchſt reiſe feſtſetzen unter Berück⸗ ſichtigung der erhöhten Produktionskoſten. Die Ausfuhr von Obſt aus Baden wird von Ver⸗ ſandſcheinen abhängig gemacht ſein. Solche Verſandſcheine werden erſt dann an die Händler abgegeben, wenn genügende Vorräte für den eigenen Bedarf der badiſchen Bepölkerung ſicher geſtellt ſind. Obft, welches ſchnell verdirbt, wird eine beſondere Berückſichtigung finden. Die Höchſt⸗ preiſe ſollen nicht beim Frühobft, ſondern erſt bei der vollen Ernte in Kraft treten. * Die Fiſchverſorgung. Wie wir hbören, plant die badiſche Regierung eine Organiſation der Fiſchverſorgung, um unſere Fluß⸗ fiſche und unſere Bodenſeefiſche in noch weit⸗ gehenderem Maße als das bisher der Fall iſt der Bevölkerung als Nahrungsmittel zugänglich zu machen. Augenblicklich ſchweben noch Verhand⸗ lungen mit Sachverſtändigen und Städte⸗Orga⸗ niſationen. aon der Hanbels⸗Hochſchnle. Im Sommer⸗ Semeſter 1916 ſind eingeſchrieben: 186 Studie⸗ Vergnügungen. “ Friedrichspark. Mit dem Beginn der regel⸗ mäßigen Abendkonzerte iſt im Fried⸗ richspark der volle Betrieb wieder aufge⸗ mmen worden. Es iſt dies der Zei dem ſich die Sommerbeſuch zum Abonnement anmelden. Die Kriegszeit bis jetzt vorliegenden zahlrei meldungen laſſen ſich wohl hauptſäch erklären, daß dych Vielen infolge der und ſchwierigen Beſchaffung von Lebeusmitteln heuer ein Verreiſen auf längere Zeit faſt ur möglich gemacht iſt. Da bictet der Fridric mit ſeinen ſchönen Anlagen, ſeinen guten! zerten und mit ſehr guten Reſtaurationsverh niſſen angenehmen und beſten Erſatz. * Apollotheater. In dem Bericht in letzter Num⸗ mer über die Erſtaufführung des Singſpiels„Gold gab iſt für Eiſen“ iſt durch Zeilenverſtellung im weiten Abſatz ein Satz verſtümmelt word E muß richtig heißen:„Herr ſehr gut bei Stimme und darſtelleriſch w mer hervorragend. Das Gleiche kann von Frau Talero geſagt werden. Der zweite Akt gab dem Künſtlerpaar Gelegenheit zur vollen ihrer künſtleriſchen Vorzüge, namentlich die Szene, die der Entdeckung des durch Mitleid diktierten Be⸗ truges vorangeht.“ 5 ält⸗ Großfeuer in Anadingen. * Donaueſchingen, 22. Mai. Großfeuer in dem etwa 700 Einwohner zählenden Unadingen bringt die„Freiburger Zeitung“ noch folgende Einzelheiten: Der Brand entſtand Samstag Nachmittag gegen halb 4 Uhr in einem kleinen Bauernanweſen. Als nach wenigen Minuten die erſten Waſſerfluten ſich in den Brandherd ergoſſen, hatte der ſcharfe Nord⸗ Ueber das 1 * Obſtgärten hinweggetragen. Gegen 4 Uhr brann⸗ ten in verſchiedenen Straßenzügen bereits ſechs Häuſer. Nun raſſelten von Nah und Fern die Feuerwehren an. Aus Donaueſchingen kamen 60 Mann Militär im Laufſchritt zu Hilfe. Aber alle Hilſe war zunächſt umſonſt. An allen Ecken und Enden ſchlug im Unterdorf die gewaltige Lohe zum Himmel. Gegen 6 Uhr hatte der Brand ſeinen Höhepunkt erreicht: 13 Häuſer und eine Scheune ſtanden in Flammen. Von den Fahrniſſen, Mobiliar, Betten, landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen uſw. konnte nicht das ge⸗ ringſte gerettet werden! Die Glut war derart, daß Spritzen, die zum Schutz von Nachbar⸗Ge⸗ bäuden aufgefahren waren, verlaſſen werden mußten;: eine Feuerſpricze iſt vollſtän⸗ dig verbrannt! Von den Abgebrannten befindet ſich der größte Teil der Beſitzer unter den Fahnen; Bürgermeiſter E. Marx hatte ſich vor kurzem einer Operation unterzogen und wurde telegraphiſch nach Hauſe berufen; ein Ver⸗ wandter von ihm, ein Landſturmmann, kam ge⸗ rade in Urlaub, als ſein Haus in Flammen auf⸗ ging, ein anderer war am Morgen des Unglücks wieder ins Feld gezogen. Obdachlos wurden 14 Familien mit ins⸗ geſamt etwa 100 Perſonen, die bei Verwandten rende, 2 Hoſpitanten, darunter 32 Kriegs⸗Be⸗ ſchäbigte, 35 Hörer und 166 Beſucher öffentlicher unentgeltlicher Vorlefungen. Die Abend⸗Vor⸗ trüge werden nach den bisherigen Feſtſtellungen durchſchnittlich von 200 Teilnehmern beſucht. Geſamtbeſucherzahl ſomit 814 Perſonen. Unter den Studierenden befinden ſich 15 Damen und 140 Kriegsteilnehmer. Gegen die„Hamſter“. Durch die Zeitungen ging kürzlich die Meldung eines Karlsruher Blat⸗ tes, nach welcher es die Regierung abgelehnt habe, im ganzen badiſchen Lande eine Nachprüfung der Vorräte in Privathaushaltungen durchzuführen. Dieſe Notiz war in dieſer Faſſung nicht richtig. Eine Nachprüfung der„Hamſter⸗ neſter im ganzen Land iſt eine Unmöglichkeit. Schon das Perſonal dazu fehlt, wenn man bedenkt, daß allein in Mannheim 50 000 Haushaltungen zu kontrollieren wären. Dagegen hat die Badiſche Regierung die Vornahme von Stichproben angeordnet und in einem Runderlaß an die Be⸗ girksämter dieſen die nötigen Anweiſungen ge⸗ geben. Solche Stichproben haben in gewerblichen Betrieben in Mannheim und Karlsruhe ſtattge⸗ funden, neuerdings auch in Pforzheim, wo ſich bei der Vorratsſchau bei Metzgern und Wirten ergeben hat, daß die Angaben im weſentlichen rich⸗ tig gemacht worden find. Auch in Heidelberg und Freiburg wurden ſolche Nachſchauen gehalten; ihr Ergebnis ſteht aber noch aus. Der Berein der badiſchen mittleren Inſtiz⸗ beamten hielt am Sonntag in Karlsruhe ſeine ſtark beſuchte Jandeshauptverſamm⸗ lung ab. Die Leitung der Verſammlung lag in den Händen des Vereinsvorſitzenden. Ober⸗ juſtizſekretärs Boppre in Freiburg, der den Geſchäftsbericht erſtattete. Ueber das Kaſſenweſen des Vereins berichtete Juſtizan⸗ wärter Zinbd. Beanſtandungen wurben nicht erhoben, ſodaß dem Rechner Entlaſtung erteilt werden konnte. Juſtizſekretär Grein, der Schriftleiter des Vereinsblattes, berichtete über die Schriftleitung. Oberjuſtizſekremr Gieſer⸗ Mannheim referierte lt.„Bad. Preſſe“ in aus⸗ führlicher Weiſe über die Stellungnahme der mittleren beamten zu den neneſten Aus⸗ führungsbeſtimmungen zur Gerichtsſchrei⸗ hereiordnung. Nach eingehender Beſpre⸗ chung faßte die Verſammlung einſtimmig den Beſchluß bei der Regierung die Aufhebung der neuen Ausführungsbeſtimmungen zur Ge⸗ Krichtsſchreibereſordnung, ſo weit ſie die nicht vorgebildeten Zivilanwärter betreffen, zu bean⸗ tragen. Weiter wurden die Miliräranwär⸗ terfrage und verſchiedene Vereinsangelegen⸗ eiten interner Natur behandelt. Bei den Wahlen wurde Juſtizſekretär Motſch⸗Triberg zum Vorſtitzenden gewählt. Die nächſte Haupt⸗ verſammlung findet vorausſichtlich in Heidel⸗ Berg ſtatt. * Gemeinde. Am Freitag, den 26. Mai wird ſich Herr Arnold Knellwolf, Pfarrer in Erlach(Schweiz), der Gemeinde als wekterer Bewerber um die Predigerſtelle vor⸗ ſtellen. Das Nähere iſt aus der Anzeige in dieſer Nmmer m erſchen. Entfaltung ſturm das Flugfeuer ſchon über Straßen und und mitleidigen Bewohnern Unterkunft fanden. Verluſt an Tieren iſt nicht eingetreten, da alle geborgen werden konnten. Dagegen ſind wun⸗ dervoll blühende Obſtgärten vollkommen vecnichtet. ie Namen der Abgebraun⸗ ten ſind: Bürgermeiſter E. Marx, Bürger⸗ meiſterſtellvertreter J. Brilisauer, Landwirte Karl Marx, Anton Faller, Karl Haſenfratz, Wil⸗ helm Wolf, M. A. Fehrenbach, Konrad Faller, Wagner und Landwirt, Witwe Anton Rieple, Adrian Weber, Joſeph Neugart, Anton Happler, Peter Meßmer. Zwei der Abgebrannten ſind ungenügend verſichert. Aus dem Großherzogtum. Neckarhauſen(Amt Mannheim), 22. Mai. Der Großvater des 7 Jahre alten Wille Mühlbauer wollte einen ſchweren Sack auf den Speicher bringen, verlor dabei aber auf der Treppe das Gleichgewicht und ließ den Sack fallen. Dem Knaben, der ſich unmittelbar hinter dem Mann befand, wurde von dem Sack der linke Schenkel abgeſchlagen. Am Samstag iſt It.„Heidelb. Ztg.“ der Knabe an den erlittenen Verletzungen im Heidelberger Akademiſchen Krankenhaus geſtorben. Schwetzingen, 22. Mai. Am Sonntag fand hier unter zahlreicher Beteiligung der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behör⸗ den und unter reger Teilnahme der Gemeinde⸗ angehörigen und der religiöſen Vereine die Einführung des neuen katholiſchen Pfarrers ſtatt. Der Cäcilienverein und die Militärkapelle verherrlichten den Gottesdienſt durch eine Reihe ſchön vorgetragener Lieder. * Waibſtadt, 22. Mai. Auf der Neiden⸗ ſteiner Straße wollte dieſer Tage die Frau des Landwirts Karl Boppre beim Dungwaſſer⸗ führen vom Wagen ſteigen, um das unruhige Pferd zu füttern. Sie blieb mit ihren Kleidern hängen wurde eine Strecke weit geſchleift und er⸗ litt Verletzungen an einem Bein. Eine hinzu⸗ gekommene Blutvergiftung führte trotz ärzt⸗ den Tod der bedauernswerten Frau rbei. Pfullendorf, 2l. Mai. Von ſchwe⸗ ren Schickſalsſchlägen iſt die Witwe des Blechnermeiſters und Stadtrats Wicker hier heimgeſucht worden. Nachdem ſie ihren Mann verloren, verunglückte ihr jüngſter Sohn tödlich und kurz darauf ſtarb die einzige Tochter. Jetzt hat die bedauernswerte Frau auch noch ihren älteſten Sohn zu beklagen, der im Felde für das Vaterland geſtorben iſt. Pfalz, Heſſen und umgebung. „ Weiſenheim a. Sand, 20. Mai. Die warme Witterung begünſtigt die Reife unſeres Obſtes außerordentlich. ote Schloßkirſchen ſteht man ſchon überall. Ueberhaupt dürfte dieſes Jahr die Kirſchenernte in vielen Lagen recht gut ausfallen. In Aprikoſen und Glücksernten +— ichen 1—5 wie Erdbeeren, Stachelbeeren und Johannis⸗ beeren. Letztere wurden ſchon zu 20 Mark pro Zentner vorverkauft. §5 Von der Kalmit, 22. Mai. Sonntag Abend entſtand ein Waldbrand auf der Kal⸗ mit und zwar gleich unterhalb dem Gipfel auf der St. Martiner⸗Seite. Er wurde rechtzeitig entbeckt und durch die Kalmit⸗Wache, ſowie durch Wäldler gelöſcht. Ungefähr ½% Hektar Wald fiel den Flammen zum Opfer. § Aus der Pfalz, 22. Maf. In ſämtlichen katholiſchen und proteſtantiſchen Kirchen der Pfalz wurde am Sonntag„Kantate“ der Jahr⸗ hundertfeier der Wiedervereini⸗ gung der Pfalz mit Bayern in feſtlicher Weiſe gedacht. Feierliches Glockengeläute rief die Gläubigen in die in Stadt und Land abge⸗ haltenen Feſtgottesdienſte, denen in den Städten u. a. auch die Beamtenſchaft in Uniform, die Truppenteile, Vertreter der Gemeinden, Lehr⸗ anſtalten uſw. anwohnten. In den Predigten he Bedeutung des Ereig⸗ et, die Segnungen berührt, die 97f Szepter über Bayern inſche auf gleich glückliche Vie Königshauſes, des Landes und Volkes Ausdruck verliehen. Auch die große Zeit⸗ geſchichte fand hiebei unter innigen Wünſchen für den Sieg der bdeutſchen und verbündeten Heere, ſowie für einen baldigen, ehrenvollen Frieden eingehende Würdigung. Jür die kath. Pfarrkirchen war durch biſchöflichen Erlaß nach dem feierlichen Hochamt Tedeum und Königs⸗ gebet angeordnet worden, ebenſo für den Abend eine beſondere Kriegsandacht und für Montag gemeinſame Kommunionfeier. Viele Kirchen trugen Flaggenſchmuck. 1 Kommunales. i. Die von dem Stadt⸗ 125⁴ Pfg. für den Liter(von 27 auf 29 Pfg., bezw. für der Rampenpreis von 22 auf 24 Pfg.) hat vom Mi⸗ niſterium des Innern die Genehmigung nicht erhalten. Das Miniſterium war da⸗ bei der Anſicht, daß die beantragte Pveiserhö⸗ hung auf den Umfang der für die Stadt Karls⸗ ruhe in Frage kommenden Milcherzeugung ohne weſentlichen Einfluß bleiben würde. oc. Freiburg, 21. Mai. Der Stadtrat hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Metzger⸗ innung von dem ihr von der Stadt unverzinslich überlaſſenen Darlehen für Schlachtviehankäufe eine Hammelherde von 150 Stück kauft. Letzte Meldungen. Der Beſuch türkiſcher Parlamentarier in Berlin. Berlin, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Sieben Mitglieder des türkiſchen Abgeordneten⸗ hauſes ſind heute abend auf Einladung des deutſchen Reichstages zu einem Erwiderungs⸗ beſuch in Berlin angekommen. Sie traſen pünkt⸗ lich um.53 Uhr mit dem Balkanzug auf dem Bähnhof Friedrichſtraße ein. Zu ihrem Emp⸗ fange waren u. a. erſchienen der türkiſche Bot⸗ ſchafter und faſt ſämtliche Herren der Botſchaft, Mitglieder der türkiſchen Kolonie, vom Aus⸗ wärtigen Amt die Legationsräte v. Kuhlmann und Schmidt, ſowie Konſul Padel, Geheimrat Dr. Wiegand vom Alten und Neuen Muſeum, von Reichstagsabgeordneten die Herven Graf Weſtarp, Wiemer, Streſemann, Paaſche, Graf Carmer, Erzberger, Major Frommer, Freiherr von Gamp, ſowie der Direktor des Reichstags⸗ bureaus Geheimrat Jungheim Man begab ſich ſofort nach den Fürſtenzimmern, wo der Präſi⸗ dent des Reichstags Dr. Kämpf etwa folgends Anſprache hielt: Es gereicht uns zur hohen Ehre und großen Be⸗ friedigung, Sie gleich bei Ihrer Ankunft begrüßen zu können. Wir ſind glücklich, ſo erlauchte Gäſte bei uns zu ſehen und geben uns der Hoffnung hin, daß es uns gelingen wird, Ihnen Berlin und ſeine Bevölkerung zu zeigen und die guten Be⸗ ziehungen, die ſich zwiſchen uns bilden werden, auf die bereits beſtehenden feſten Bande zwiſchen unſeren Völkern weiter zu vertiefen und zu kräf⸗ tigen. Wir begrüßen Sie herzlich und heißen Sie herzlichſt willkommen. Darauf antwortete der Vizepräſident des tür⸗ kiſchen Abgeordnetenhauſes, Huſſein Dja⸗ hid Bey, in ſeiner Mutterſprache enwa fol⸗ gendes: Die Gefühle der Freundſchaft haben uns ſchon vor unſerem Eintreffen in Deutſchland bis ins Innerſte gerührt. Wir haben das Bedürfnis ge⸗ hakt, durch unſeren Beſuch den Beziehungen noch eine beſondere perſönliche Note zu geben und wir konnten ſchon von Beginn der deutſchen Grenze an feſtſtellen, mit welcher Herzlichkeit das deutſche Volk unſerem Beſuche entgegenſieht. Wir ſind überzeugt, daß die Tage, die wir in Berlin ver⸗ leben werden, dagu beitragen werden, die beſtehen⸗ den freundſchaftlichen Beziehungen mit tiefer Herz⸗ lichkeit zu erfüllen. Wir alle danken für den war⸗ men Empfang und die herzlichen Worte, die der Präſident des deutſchen Parlaments an uns richtete. Dann verließen die Herren den Bahnhof und begaben ſich in Automobilen, überall von ſpon⸗ tanen Zurufen der Berliner begrüßt, nach dem Hotel Adlon. Die türkiſche Abordnung ſetzt ſich aus fol⸗ genden en zuſammen: Vizepräſident Huſſein Djahid„Abgeordneter von Konſtantimopel, Generalleutnant Haſſan Riza Paſcha, Abgeord⸗ neter von Hodeida, Seyd Hachim Bey, A ordneter von Bordur, Seyd Bey, Abgeordneber von Smyrna, Omer Schefti Bey, Abgeordneter von Sivas, Selch Dfimdſchoz Bey, Abgeord⸗ —— ——. Erfundene ruſſiſche Erfolge. (WTB.) S n ferner dreißig Offtziere und hundertfünfundſechzig Mann zu Gefangenen cht e in der Richtung auf Mamahatun zum Halten gebracht. In dem Kampf, der zwei Tage dauerte, hätte die ruſſiſche Kolonne die Titrken geſchlagen, eine gewiſſe Anzahl von Gefangenen gemacht und außerdem ein Geſchütz, zweitau⸗ ſend Gewehre, viele Patronen, Pulver und Kriegsmaterial erbeutet. Da keine Kampfhand⸗ lung ähnlicher Art bisher auf der Kaukaſusfvont ſtattgefunden hat, weder an dieſem Tage noch vorher, ſo dementieren wir kategoriſch die Be⸗ hauptungen des ruſſiſchen amtlichen Berichtes hinſichtlich der angeblichen Beſetzung eines be⸗ herrſchenden Bergmaſſivs und diejenigen über die Beute, die volllommen erfunden ſind. Clemenceau gegen Briand. Paris, 22. Mai.(WB. Nichtamtl.) Cle⸗ menceau geißelt in ſeinem Blatte mit bitterer Ironie, durch den der ernſte Unwille über den durch die Regierung verſchuldeten Gang der Er⸗ eigniſſe hindurchſchimmert, Briands Worte beim Zuſammentritt der Kammer: Wir befinden uns in einer entſcheidenden Stunde, in der wir ein Recht auf alle Hoffnung haben. Wenn Sie, ruft Clemencegu Briand zu, nach zwei Jahren der ſchwerſten Verantwortlichkeiten ſie friſch und fröhlich übernehmen, um nicht zu ſagen, gerade⸗ zu erſtreben, und vor Frankreichs Volksvertre⸗ tern das Wort ergreiſen, haben Sie die Pflicht, uns allen etwas anderes zu ſagen, als die Stunde anzukünden, wo uns zu hoffen erlaubt ſein werde. Sie ſchulden uns eine Abrech⸗ nung, und zwar eine Abrechnung über Taten. Es heißt die Grenze der Unverfroren⸗ heit überſchreiten, wenn man uns ſagt, daß wir, um Ihr Werk zu beurteilen, erſt die Zeit abwarten ſollen, bis die Kanonen aufhören zu donnern. Unſere Front hat ſich nach 20 Mo⸗ naten trotz Opfern, wie die Geſchichte ſie nicht kennt, nicht gerührt. Sie erfuhr vielmehr trotz eines Widerſtandes, der der höchſte Ruhm unſe⸗ res Vaterlandes iſt, ſogar eine Einknickung bei Verdun. Wir haben ein Recht auf an⸗ dere Dinge als ſchöne Worte über Hoffnunger. Wir beanſpruchen Erklärungen über Taten, um Fehler wieder gut zu machen, wenn welche ge⸗ mocht ſind. Es hieße Frankreich verraten, für Sie, wenn Sie ſie uns verweigern, für uns, wenn wir nicht unſeren Willen. dieſe Fehler gutzumachen, durchſetzten.— Die heutige Kritik der militäriſchen Lage im Homme enchains“ fiel gänzlich dem Zenſurftift zum Opfer. Die Tobaßkſtenervorlage. Berlin, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde heute Nachmittag Artikel 1 der Ta bakſteuer vor⸗ lage mit den im gemeinſamen Autrag vorge⸗ ſchlagenen Aenderungen wieder hergeſtellt. Die Steuerſätze für Zigaretten wurden dem ge⸗ meinſamen Antrage entſprechend angenommen. *** m. Köln, 23. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Zeitung meldet aus Amſter dam: In England angekommene Belgier werden in London von einem belgiſchen Militär⸗ büro unterſucht, das in einem Hotel unter⸗ gebracht iſt und von einem belgiſchen Soldaten bewacht wird. Die Dienſttauglichen werden mit einem Dampfer nach Le Hawre geſchickt und in das belgiſche Heer eingereiht. Den Veſatzungen der nach Holland abgehenden Danmipfern iſt es ausdrücklich verboten hierüber zu ſprechen, weil befürchtet wird, daß dann die Dienſttauglichen England meiden werden. Haag, 22. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Korreſpondenz⸗Bureau wird von befugter Seite mitgeteilt, daß der holländiſche Dampfer „Maashaven“, mit ungefähr 4000 Tonnen Getreide und Baumwollſaat, der am 26. April auf eine Mine geſtoßen und bei Harwich an den Strand geſetzt worden war, jetzt die Themſe heraufgeſchleppt und bei Graveſend an den Strand geſetzt wurde. Die britiſchen Behörden haben bis jetzt nicht zugeſtanden daß die nötigen Reparaturen von engliſchen Werſten ſür Rech⸗ nung der holländiſchen Reederei vorgenommen werden, oder daß die Ladung, die zu verderben beginnt, ganz oder teilweiſe in Leichterkähne umgeladen wird, es ſei denn unter der Beding⸗ ung, daß der Dampfer nach Vornahme der nöti⸗ gen Reparaturen und nach Lagerung der Ladung in Rotterdam an eine engliſche vermietet wird. Außerdem ſollen die Englä die Aus⸗ fuhr von Schiffsbeſtandteilen, die für die auf hol⸗ ländiſchen Werften in Bau befindlichen Dampfer beſtimmt ſind, nur dann erlaubt haben, wenn dieſe Schiffe für die Dauer des Krieges engliſchen Firmen vermietet werden. Das Korreſpondenz⸗Bureau bemerkt dazu: Dies beſtätigt, daß das in den Blättern vom 6. Mai veröffentlichte Telegramm des Reuter⸗ ſchen Bureaus die Maßregeln der i Ad⸗ miralität gegenüber der holländiſchen micht korrekt wiedergegeben hat. Erholungsheim Ba0„Dürkheim Kinder⸗ 25 Betten Saugtorium æauud. 228 aet z. Neg. eee ͤö;ͤ(—— E en 8 * 88 6 essenten anstrebten. i Hampurg landen General⸗Auzeiger Badiſche Aeneſte Nachrichten.(Anktagblart Verbend süddeutscher Getreide- Dirsen und Märkte. Der Jahres bericht für 1918 gibt zundchist eine allgemeine Vebersicht über die Lage des Ge- treide-, Mast- und Futtermittellandels. Derselbe habe im abgelaufenen Geschäftsjahr noch mit viel größgeren Schwieriglteiten zu Kunpfen gehabt, wiie im verflossenen Jahe. Denn wälrend in der Kriegsperlode des Jallres 1914 dem Produkteri- haudel noch eine, Wenn auch beschränkte, Anzahl Güter zum freien An- und Verkauf zu Gebote Stamcl Praclite die Gesetzgebung des Jahres 1915 die Beschlagnahme fast für alle Nalirungs- und Futtermittelzweige, die sonst dem börs 1821 Oroßhanctel unterlagen. Soweit der Verbane solche Beschlagnahme im Interesse der Zzu 8. chen Volksernährung unc mitlin im Interesse der Landesverteidigung für gerechtfertigt erachtete, Heßg er die Reglerungsmagnahmen oline Wider- spruck über sich ergehen. Anders jedocii in den- jeuigen Zweigen des freien Handels, in denen re- gierungsseitige Maßnahmen als unbillige Härten empfunden wurden. Insbesongere bei Produkten, ce der freie Unternehmungsgeist und die Initia- tive des Kaufmanns zum Teil mit recht grogen Schwiierigkeiten vom Ausland über unserem Gren- Zen geschafft hatte, resp. zu schaften bestrebt war. Hier stellte sich der Handel mit Recht auf den Standpunkt, daßg diese Güter ohne das persönliche Qeschick des Einzelunternehmers miemals in den Bereich unserer Volsernahrung gekommen würen, unct daß als Lohn für die Nisitofreudigleit vom Unteruehmer mit Recht ein enlsprechender Ge- Winn erwartet werden dlürfte. Nicht aber, daß statt dessen die Regierung einfach ihfre Hand auf ciese Güter legte und dieselben nach Gutckünleen bezahlte— zum Teil oft mit Preisen, die sich unter dem Einkaufspreis des Unternehmers be⸗ weglen. Gegen solche Magnalunen hat der Ver- ein schon frühzeitig Front gemacht. Das Hauptgewicht seiner Bestrebungen legte der Verband auf die Wiederelnschaltung des Ge treidehandels nach der neuen Ernte. Der Bericht teilt die von uns seinerzeit veröffentlichten Kundgebungen, Eingaben und Verhancllungen im einzelen mit. Als Erioig war nur das Verspre- chen zu verzelchnen, den Handel beim Ankalif des einheimischen Getreides für Nechuung der Kom- mumalverbände stärker heranzuziehen. Das Ver- Sprechen ist im großen unch ganzen gellalten wor⸗ den, aber der Groghaudel(Einfuhrhancle) kam dabei nicht in Betracht. In den Bestrebungen zuf Wiedereinschaltung des Jerstenhaudels war der Verbaud milt ddein Brallerbund einig. In den Berliner Verhand⸗ kungen wurde der Antrag, sich auch fernerbhin des Kgitimen Gerstenllandels zu bedienen, einstimmig Snertonlunen. Die Gerste verarbeitenden Indu⸗ Strien schritten schließlieh zur Selbsthülle und gründleten eine Gerstenverwertungsgse⸗ sellschaft mit dem Alleintecht, die Gersten vorräte aufzukaufen und entsprechend zu verteilen. Die Einkaufsorgane dieser Gesellschaft Wuürcken der Gerstenhandel fast ausnalimslos und die Mäl- zereien zum großen Tell. Dadurch Wurde erreicht, dag ein großer Teil des Handels, der sich auch iin Frieden mit Gerste befaßt hatte, Betätigung im Eimkauf ſanc und mit der Kundschaft beim Verkaut in Fümlung bleilben konnte. Der Frage der Wie Cereinschaltung des Gerstenhandels waren zwel in Manntelm staftgefundene Aussprachen des Ver- bandes gewidmet. In bezug auf den Futtermittelhandel giug der Verband Hand in Hand mit den Maß- nalumen, die einzelne seiner Mitglieder ins Leben rieſen. Auch in dieser Frage fand in Maenelm eine Versamumg der Futtermittelhändler statt. Was den inneren Ausbau des Verbandes aulangt, 80 ist es erfreulieh, zu berielrten, daß im Lalife des Geschäftsahres die„Vereinigung Mün- chener Getreidehündber und Müller“ als neues Miiglied des Verbandes zur Aufnahme gekommen ist. Auch die„Vereimigung süddeutscher Menl. nändler“, welche nach Ablauf des Jahres 1914 Aren Austritt aus dem Verbands erlclärt hatte, trat deniselbeti für das Jahr 1916 wieder bel, sodaßß der Verein nutmehr 10 angeschlossene Körperschaften Aufzuwelsen Hat. 5 Auch in Orgauisationsbestrebun- gen nach außen war der Verband nicht un⸗ Htig. Insbesondere war aus Kreisen der dem Verbande angeschlossenen Körperschaften die Gründung eines Allgemeinen deutschen Getreidebörsenverbandes augeregt Worclen. Die Vertreterversammlung hielt es je- doch für notwenclig, daß in der gegsnwärtigen flir den Handel so schwierigen Zeit die bestehenden Verbände handelnd eingriften. Dles müßte auch vom Verband süddeutscher Getreidebörsen und Märicte ohne Verzug geschellen. Hinsichtlich der Weiteren Organisationsbestrebungen trat der Ver- band mit Kreisen in Fünlung, welche ebenkalls eine groge Organisation deutscher Getreideinter- mehrere Beratungen statt, an denen der Verband durch seinen Vorsatzenden beteiligt war. Veber die geplante Gründung wurcen seinerzeit unzu⸗ treffence Nachrichten Verbreitet, denen auch Wir Glauben geschenkt hatten. Um so bemerlenswerter ist die jetzige Aeußerung des Verbandes: „Die geplante Gründitig wWar jedoch bis Jahres- schluß nocht nicht ins Leben getreten, und es is zWeEifelha Ob sie jemals zustaude kommen wird, da Berlin mit ähulichen Organisationsbestrebungen hervorzutreten geneigt scheint. àn den Verhandlungen, die in Berlin da- rüber geführt wWurdlen, halte der Verband bisher keinen Anteil. Doch sind diesbezügliche Schrit Die Bestrebungen Hanburgs gingen dahin, den euglischen Text in überseeischen Vertrs durch menschluß der deutschen Böfsen z u einem Verbande an.“ Zum Schluß sagt der Bericht, daß es im Hinblick alik die schwierigen Verhältnisse, in denen sich der deutsche Getreide-, Mehl. und Futtermittemanclel heute befindet, zu wWünschen wäre, daß eine große fesfgefügte deutsche Organi⸗ sation zustande käme, die in der Lage wäre, nach dem Kriege dessen Interessen zu schützen uund dafür einzutreten; daß dieser völlig brach ge legte Handelszweig wieder zu vollster Bhite ge- larigt. Vereinigte Kontinentale Frachten Komkfroll- und Tarifgesellsehaft Aa, b. IH. Zwelgmiesderlassumg Manukheiin. Gegenstand dieses Unternehmeus, dessen Haupt- sitz sich in Stuttgart befindlet, ist jaut Eintragung im Handlelsregister die Fortfführung des seifftert- gen von dem Gesellschafter Wilhelm Brodbeck in Stitttgart betriebenen Frachtenkontrollbüros und seiner Zweiggeschäfte in Chemmitz, Danzig, Zop- pot, Dlisseldorl, Hamburg, Mannheim und Mün- elten. Das Unterneinen stellt sich die Aufgabe, die Frachtenkontrolle und Durch- Fükrung der diesbezüglichen Nelclamationen Für Hlandel, Gewerbe umdl Industrie in vertrags- mäßiger Weise vorzunelunen, die Rechte aus den Frachtyertrügen und Frachtdokumenten zu Wahren und Beratungen in Frachtrechts-Verbehrrs- und Tariffragen für seine Auftraggeber vorzunenmem Das Stanunkapital beträgt 20000 Mark. Ge- schtüktsfünrer ist Wilkelm Brodbeck- Stuttgart. bringt das in seinem seitherigen Betriebe belindliche gesamte Inventar im Werte von 5000 Mark ein, ferner die Geschäftsausstände im Werte von 5000 Mark, beide laut Vermögensaufstellung vom 15. April 1916. Die Einlagen werden auf die Stammeinlage des Einbringers zum Werte von von 10 000 Mark angerechnet. Der Gesellscllafter, Frau Lydia Brodbeck bringt die gleichfalls in der vorgenannten Vermögensaufstellung einzeln aufge- flührten Inventargegenstände in dieczesellschaft ein undk diese überninunt dieselben in Berechnung auf die Stammieinlage des Einbringers zum Worte von 5000 Mark. .sG. fün Fheimiseck-Westfallsche Huadsastrle, HaöIin. r. Düsseldorf, B. Mai.(Priv.-Tel.) Von der in Köln abgehaltenen Generalversammlung, in der 5 Aktlonäre mit 2512 Stinunen vertreten Waren Wunde die Tagesordnung glatt erledigt und als sechstes Mitglied in den Aufsichtsrat Bafldirektor Dr. Strack gewählt. Der Vorsitzende betonie, daß die Dividendenlosigleit des letzten Jahres auf Aas Dauiederliegen des Baugeschafles zurüclzzu- führen sei. Man hoffe aber beim Wiedereintritt Armehmbarer Verhältnisse wieder imit Nutzen ar- beiten zu köônnen. A.„G. für RHelulsch-Westtualische Zement⸗ NAadustrie, Kln. r. DüsssIdorf, 23. Mai.(Priv.-Tel) In der in Köln abgehaltenen Generalversammlung war ein Kapital von 567 000 M. vertreten. Die Versamm⸗- lung beschloß die Zalll der Aufsichtsratsmitglieder von 5 auf 7 zu erhöhen. Nach Mitteilung des Vorsitzenden sind im letzten Jalire die Abschrei- bungen in voller Höhe vorgenommen worden, ob- schon diie Anlage zu einem großen Teile nicht ge⸗ arbeitet latte. Da die Abschreibungen 52 000 M. höher seien, als im Vorjahr, könnte man erschen, daß trotz der schleckten Zeit nicht ungünstig ge⸗ Wirtschaftet Wworden sei. Wenn man keine Divi- dende verteile, obschon die geidliche Lage des Unternehmens es gestattet, so liege das an der mißlichen Lage der Zementindustrie. Das Aus⸗ landsgeschüft hat sich in letzter Zeit nicht gebes- sert, auch im Inland sei das Geschäft sehr gering, da vom Zementverband nur ein kleiner Prozent- satz Uberwiesen würcle und solange eine Aende- rung nicht eintritt, wWürde man mit dlesem Erträg- nis rechnen müssen. Franz Meéguin& Co. A.., Dinltsgen . UM. SH. Ber lin, 2. Mai. Die Gesellschaft, die sich mit der Herstellung gelochter Blechs betaßt, erzuelte 1915 einen Bruttogewinm von M. 245 562(i. V. M. 853 900). Nach Abschreibungen von M,. 180 605 (180 091) betrügt der Peingewinn M. 60 062 (491 878), der Wieder vorgetragen werden 80ʃ1l“, Wodlurckt sieh der udvertellte Gewinnvortrag auf M. 251 941 erhöht. Die Dividende fällt als0 zum zweilen Male aus,(Letzle Diwidende 9 Proz. kür 1913). Finamzan. Hime weilere Kriegskredtevorlage. Berlin, 28. Mai.(Priv.-Tel) Dem Neichs. tag Wird, wWie die Vossische Zeitung lört, noch in diesem Tagungsabschnitt eine Weitere Kriegskreditvorlage zugelen, durch die wieder 10 Milliarden aagekordert Werden. Die zuletzt bewilligten Kredite reieli⸗ den zwar noen bis in den Sommer hinein, man Wollte aber dem Reichstag ein nochmaliges Zu- Satmtmentreten im Hochsommer ersparenu. Die Frage dürfte in der Woche vor Plingsten zur Erledigung gelangeu. Zum Verständuls dieser Vorlage genügt der Hinweis, dag unsere blisherigen Krlegskeredite insgesamt 40 Milliarden Mark betragen, Wovon infolge des glänzenden Ergebnlsses der vier Kriegsanleihen 36% Milliarden im Wege langfristiger Anleihen gecdeckt sind. Für den lau- fenden Bedarf bleibt also nur eln ganz enger Splel- che Bestimmmngen iund ebenso die Londoner Schedsgerichte durch solche an deutschen PIZen kersetzen, Berlin dagegen strebte den Zusam- — Eine nueue Anleihe kommt, wie aus der Mit kalls nicht in Frage. Wir sind vorläufig durch das gezahlt waren, vollkommen gedcktt. Rrumtänlsche Nntionalbamkx. Der Generalrat der rununischen Nationalbanl hat am 14. Mai den Diskontsatz von 6 auf 5 Prozent ermägigt. Seit dem lo. Oktober 1912 war der Banſcsatz ficht so kiedrig. erst am 1. Mai 1914 auf 5½ Proz. herabgesetzt 2u werdden. Bei Ausbruch des europäischen Krieges erhöhte die Nationalbank den Diskontsatz von 3½ auf 6 und dann auf 7 Proz. und den Lombarden- Satz von 6 auf 7, später auf 8 Prozent. Am 23. August(5. September) 101 wurde der Diskontsatz auf 6 Prozent ermäßigt und blieb seither bis zu der am 14. d. M erfolgten Herabsetzung unver⸗ Aesclert. Warschauer Diskontobank. Laut Geschiftsbericht für 1915 unterlag die Tätigkeit der Banle im verflossenen Berichts- jarm nolgedrungen einer beckutendeti Einschira n- Kung. Die Kreditverhältnisse wurden durch die Foridauer des Moratoriums, von dem die Bank selbst seit Kriegsbeginn keinen Gebrauch gemacht Hat, lahmgelegt. Die Handelsumsatze erfolgten kast ausschließlich gegen Bargeld. Unter diesen Urnständen sind Weclisel eine Seltenheit und Dis- kontumsätze auf ein geringes gelkürzt worden. Im Zusammenhang mit dem erhönten Geldumauf stle- gen dlie Ueberweisungs- und Inkasso-Umsä tze. Die Bank unterhielt Barbestande bis zu einer bis- her nicht vorgekommenen Höôhe die der Kund- schaft die unbedüngte Sicherheit boten, ihre Napi- talien jederzeit auf Verlangen abheben zu Lönnen. Nach der Vermögensreehmung betrugen der Bar⸗ bestand 9,19(3,41) Mill. Rubel, diskontierte Wechsel 5,8(8,33) Mifl. Rubel, Darlehen gegen Wertpapiete 2,(3,91) Mill. Rubel und anderseits Verbinglichkeiten auf Schecltrechnung 5,01(35) Mifl. Rubel und Einlagen aui feste Sichten 3,10 (801) M²ill. Rubel. Der Neingewinn betrügt 829 700 Rubel, Wworaus wiecler eine Dividende von 8 Prozent gezahlt wird bei einer Erhöhung des Vortrags auf 205 700 Rubel(I. V. 3800 NRubel). Wiener Efrektenbörse, WIB. Wien, 2. Mai. Unter dem Eindruc des Weiteren siegreichen Vordringens in Sücktirol, des alle Erwartungen übertreffenden Erfolges der Mierten Rriegsanleihe und des befriedigenden Saaterstandsberichtes hat sich die bisher schon feste Orundstimmung im Börseuverkehr zu einen ausgesprochenen Haussebewe⸗ gung entwieltelt, wobei die Preise der wnge- Setzten Werte eine sprunghafte Steigerung erfuh. ren. An der Spitze der lebhaften Aufwärtsbewe⸗ Hußschiffahrtsalctien. Amnsterdamer Mfektenbörse. AnSTrRDAA, 22. Hal. Tendlenr ksst. 22. 20. 22. 20. Offirlell: Unlon Paclfſo 136— 133½ 35% N. St. Anl. 102¼ͤ ê 102½ Amalgamst. 174%/ 170½ nottiztell: U. St.Steel.0. 60⁰ 30½ 8% Oblledl. 21% 71% ShbeſisTrsp,u. Rozxal H. petr 533½¼ 545%¼% Trading Akt.—— D. Erdcl-Akt. 339— 384 Franz-ongl. Adl. u. ind. U. 20½ 207—] Anleihe. 94..— Rtoh....f 103% 101¼8 Sob. Zerlln 44.9 45.05 Rook island 1 10 Soh. CLondon 11.51 11.0˙½ Sodth. Pas. 95⁰ 94¼ Soh, Paris 40.85 40.77 South Rallw.——„ Son, Wien 3¹.30 31.30 Krlagswirtschaftl. Mannabmen. Dedlingte Freigabe van wicht über mommemem Nohkaffee anmd Wee. WITB. Berlin, 22. Mai. Der Kriegsaus schuß für Kaffee, Tee und deren Exsatz. Untteh G. m. b. H. in Berlin, macht beltannt, dag dieſenigen Meugen von Rokkaffee, ſür welche bisher die Uebernahme nicht ausgesprochen wurde unter folgenden Bediugungen freigegeben Wertierl: 1. Die freigegebenen Mengen düfen nur an clie Verbraucher direktt oder seitens des Groghan-⸗ dels nur an solche Wiederverkäufer des Fachhan- dels abgegeben werden, die sich verpflichtem, den Kaffee ummittelbar an die Verrbaucher abzuführen. 2. In jedem einzelnen Falle dart nicht über ein nalb Pfund gerösteter Kaffee verkauft Werden. 77r ͤTTTbbbbbbb teilung selbst hervorgeht, vor dem Herbst jeden- Slänzende Ergebnis der letzten Anleihe, auf die bis zum 15. Mai bereits 8919 Millionen Mark ein⸗ Prozent und den Lombarden-Zinssatz von 7 auf 6 Am 19. Oktober 1912 wurde er von 5 auf 6 Prozent erhöht, um Naug standen Montati-, umd Niistungswerte sowie WIB. Berlin, 2. Mai. Der Kriegsaus s chuß für Kaffee, Tee und deren Praatz. mittel, G. m. b. H. in Beriin, machi beiaumt, dag diejenigen Mengen vom Tee, HMür welche bisber die Uebemalme nicht unter folgenden Bedingungen ireigegeben weren: I. Die freigegebenen Mengen dünen mir am ckie Verbraucher direict oder Seitens des Großham- dels nur an solche Fachhan- ddels abgegeben werden, die si chten, den Tee unmittelbar an die Verbraucher abzuführen. 2, Im Kleinverkauf düirſen an jeden einzehnen Käuler nicht über 125 Gramm Tee auf einmal ver- abreicht werden; schon verpacitte größere Ge- Wielrtseinheiten als 125 Gramm müssen der Be- stinznung angepaßt werden. 3. An Oroßgverrbaucher(Kaffeehauser, Hotels, Gastwirtschaften, gemeinuũtzige Anstalten, Laza- rette usw.), darf an Ies dasſenige Quantum in Wöchentlichen Raten verkauft werden, das dem nacmyeisbaren wöchentlichen Dinchscimittsver- brauch der letzten drei Betriebsmonate entspricht. 4 Im Rleinverkauf darf für guten Non- stuntee der Preis für das Pfund 4,50 Marie(ver- 20llt flir vose Ware) und 5 Marde(vergollt füür an- delsübliche Originalpakete) nicht füberschneiten. Bessere bis feitste Sorten dürfen ihrer Qualitit entsprechend zu höheren Preisen verkauft jedoch nicht höher als 8 Mark das Pfiutd für 108e Ware umd 8,50 Marte das Nund für gepaciete Ware 5. Bei Mischungen von schwarzem und grünem Jee ist das Mischungsverhältnis at der Umhäl. lung und Verpackung anzugeben und der Ver. kaufspreis entsprechend niedriger zu stellen. Denjenigen Leeverläkufern, welche die igen Bedingungen nicht einhalten, wird durch den Kriegsausschuß ihr gesamter Tecyorrat abge⸗ nommen. 5 Werkehr. 5 Vom Obermain, MalmemonmmeKamal uαα Donmam. „Unser fachissenschaftlicher Mitarbeiter be- richtet: Der Wasserstand des Maines ist in die- bahmwärts nicht besonders stark, dagegen kamen größere Transporte Bohnen mit R. Schiffen, durch den Donau-Main-Kanal in Bamberg an, um von da mit größeren Mainschiffen nach dem Rein Verladen zu werden. Die Bohnen wurden, genau wie die Transporte Roggen, Weizen und Mais, lose in dis Schifſe verladen. Da s Angebot von leeren Schiffsraum war in Baulberg größer, als dlie Nachfrage. 5 85 Dagegen mangelte es in Würzburg an leeren Schiffsraum. In Würzburg wurden in dleser Be- richtswoche nur neun Schiffe, 80 daß eine große Anzahl Eieenbahnwaggo Bretern nichit direltt in die Sclliſſe e gelagert wurde. Bergwärts kamen von der Ruhr Schie mit Konlen und Cedernhok an, die meisten Schifte 755 2 schon 755 a. M. Offenbach und Aschaffenburg ihre Bergladungen ausgeladen und kamen leer nach Würzburg und Bamberg. Da noch groge Getreidesendungen aus Rumz- nien zu etwarten sind, Wird zum Weitertransport derselben hoffentlich auch der Wasserweg noch mehr als seitſier beniltz werden. Scluffsratm lenn auf dem Main geniigend gestellt wWercen, wenn die Anmeldungen Eitig gescllelien. Flir den Traunsport auf dem Donau-Main-Kanal hat die Donau-Main- Schiſſaurts-Gesellschaft ren Schiffspark vermeltrt. Außerdem liat auch die Nesderei Curl Presser 8 Co, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. und in Bam. berg neue Kanalschiſfe erbauen n, um mög. lichst große Quantttaten Getreide auf dem Kaual von Regensburg bis Bamberg per Schifi betüörcbern uotwendigen a es in Rumänien immer noch an uotwendiger Schleppdampfern mangelt, um die Getreicesclniffe von den verschiedene nrumänischen Nebenffiissen der Donau zuzuführen, so wercken noch fortwäh⸗ Der Verkauf ist aur gestattet, Wenn glelchzeitig an denselben Küuter mindestens die gleſche Gewiclits- menge von Kaffee-Ersatzmittelu abgegeben wird. 3. Der Preis für ein halb Pfund gerösteten Naſſee und ein halb Pfund Kaflee-Ersatzimittel darf Zusammten 2,20 Mark nicht übersteigen. 4. An Grobverbraucher(Kaffeefiiuser, Hotels, Gastwirtschaſten, genteinnützige Austalten, Laza⸗ rette usw.) dart an Kaflee nur die Hälfte desjeni- gen Quantums in wöchentlichen Raten verkauft Werden, das dem nachwelsbarem wöchentlichen Bohnenkcaffee in der Mischung enthalten ist. Der Preis für Mischungen dark, wenn sie 50 Prozent Bohnenleaſlee enthalten, 2,20 Mark pro Plund nicht übersteigen. Euthalten die Mischungen einen ge⸗ ringeren Prozentsatz Bohuenkafles, s0 ist der Ver. kaulspreis dementsprechend niedriger zu stellen. Denjenigen Verkäufern von Kalfee, Kaflee-Erx⸗ Satzimittehi und sonstigen Mischungen, die die obi- 6en Bedingungen nicht einhalten, wird durch dden raum von 334 Millarden, den es jetzt eben in iib- Ucher Weise zu erweitern gill. Krlegsausschuß ihr gesantter Naffeevorrat abge- klr den Inseratenteil und Geschäftliches: rend kleinere Schraubenschleppe atus Deutschland nach Rumänien befrctert. Diese fahren teils den Wa via ſchein, Main, Dona selbst odder werden zerlegt per Bahm nach Regens⸗ burg, oder Deggendorf transportiert, Woselbst solche auf den Donau, Werkten wieder Zusammert⸗ gesetzt werden, um dann mit eigener Krautt nach ihrem Bestimmungsort zu fahren. Wasserstandsbeohachtungen im Monat Durchschnittsverbrauch der letzten drel Betriebs. enel ne 250 19.10 1 122 12 semerkunges monate entspricht. Es muß auch in diesem Falle 77 75 5 +— ——!:!:. Natekt wWen 5 axnu. 04 4. 76 4. 8 5. Fertige Mischungen gerösteten Naffees mit RHafns eln 14105 1 Ereatzmitteln müssen mindestens zur Hälfte Cgab 4289 20 8%½ 22 Kalfee-Ersatzmittel enihalten. Wer solche Mischun- 75 Neskart—0 D60 266—5 2ů40 gen verkauft, ist verpilichtet, auf der Unmüllung Fennpole 80 30 884 as 30 3480 Vergl. Anel Verpackung atzugeben, Wieviel Prozeut reiner fellbronn 60 2 7⁴ 8 40 Vorm. 01 N5 wWindst. bod. 126. Verantwortlich: Für den allgemelnen Teil!: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe Druck und Verlag der nonuanen. Dr. H. Haas schen Buchdruclerei, G. m. h. H. Mb. Deutſcher Reichstag. 52. Sitzung. Montag, den 22. Mai 1916. Am Tiſche des Bundesrats: Unterſtaatsſekretär Richter, Caſpar. Der Platz des Abgeordneten Dr. Spahn(Zentr.) iſt aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages mit einem Roſenſtrauß geſchmückt. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 18 Minuten und teilt mit: Ich dem Abgeordneten Dr. Spahn zu ſeinem 70. Geburtstag die erzlichſten Glückwünſche des Reichstages ausgeſprochen und hoffe, daß Sie alle damit einverſtanden ſind.(Lebhafte Zuſtimmung.), Der Elal für das Reichsamt des Innern. (Vierter Tag.) Präßtdent Dr. Kaempf gibt bekannt, daß d ie Abſtimmung über die Reſolutionen am nächſten Mittwoch nicht vor 4 Uhr ſtattfinden wird und daß darmit auch die Abſtimmung über andere Reſolutionen, ſoweit ſie etwa bis dahin zur Ab⸗ ſtimmung reif ſind, verbunden werden würde. Die Ausſprache geht beim Reichsgeſundheitsamt weiter. Abg. Kunert(Soz..⸗G.) ſpricht über Seuchenbekämpfung und Volksernährung. Weite Kreiſe des Voltes leiden an Unterernährung. Der Redner be⸗ gründet den Antrag ſeiner Fraktion auf reichsgeſetzliche Regelung des Säuglings⸗ und Mutterſchußes. Das Zentrum ſtellt nun den Anlrag, alle dieſe Fragen in einem beſonderen Ausſchuß zu behandeln. Man will dieſe wichligen Dinge in einen Sack zuſammenwerfen und erſticken. Damit dient man der Sache nicht. Man darf auch nicht zu weit gehen, ſonſt könnte man ja auch die Zuchtwahl, die Aufhebung des Zölibats und die Einführung der Polhgamie fordern. Die Hauptſache iſt die Erhaltung und der Schutz des beſtehenden Lebens. Der Mutterſchutz iſt der beſte Säuglingsſchuz. Schwere Akkord⸗ arbeit ſollte für Frauen ausgeſchloſſen ſein. Vor der Entbindung muß die Frau die Arbeit kündigungslos unterbrechen dürfen. Wie der Soldat im Felde, ſo ſieht die Frau in ihrer ſchweren Stunde dem Tod ins Auge. 35 000 Frauen ſterben alljährlich an mangeln⸗ der Fürſorge. Für die Geſtüte wird mehr getan als für die Ge⸗ burtshelfe. Die Kinderſterblichkeit iſt ein Schandmal der Heutigen Wirkſchaftsordnung, ein Maſſenmord auf dem Altar des Kapitskismus. Ein preußiſcher Kultusminiſter hat die Frage der Säuglingsfürſorge und des Mutterſchutzes als eine reine Geld⸗ frage bezeichnet: So kann man allerdings jede Frage löſen. Präſident des Reichsgeſundheitsamtes Bumm: Der Vorredner hat behauptet, daß von jeher erfahrungsgemäß Seuchen und Krankheiten über kriegführende Länder kämen; dieſes Ereignis wäre auch jetzt wieder eingetreten. Dem muß ich mit aller Entſchiedenheit widerſprechen. Wohl noch nie iſt ein Krieg geführt worden, bei dem die Zivil⸗ bevslkerung ſo wenig von Seuchen heimgeſucht worden iſt, und wir wollen Gott dankbar ſein, wenn es ſo bleibt. 1870/½1 haben die ocken noch Hunderttauſende dahingerafft. In dieſem Kriege haben wir eine ſogeringe Anzahl von Fällen gehabt, 5 wir dieſen Rückgang der Krankheit nur begrüßen können. An Eholera ſind nur zwei eingeſchleppte Fälle aus dem Aus⸗ lande unter der einheimiſchen Bebölkerung vorgekommen, auch Typhus nur in ganz verſchwindendem Maße. Die Annahme, daß Seuchen auch in dieſem Kriege wieder in erheblichem Maße vorgekommen ſeien, iſt alſo unzutreffend. Wir dürfen der medi⸗ ziniſchen Wiſſenſchaft, unſeren Aerzten und allen, die bei der Ge⸗ fundheitspflege mitwirken, nur von Herzen danken, daß bis jetzt die Zuſtände ſo gut geblieben ſind.(Beifall.) Von Dyphtherie und Scharlach ſind in eingelnen Fällen größere Ausbrüche vorgekom⸗ men. Das ereignet ſich aber auch im Frieden und hängt nicht mit dem Krieg zuſammen. Was die Säuglingsſterblichkeit und die Sterb⸗ lichkeit der Frauen im Kindbett anlangt, ſo unter⸗ ſchreibe ich noch heute, was ich früher einmal geſagt habe: daß es ein Würgengel iſt, der unſere kleinen Kinder nach der Geburt wegreißt und daß alles zu tun iſt, um dieſe Kinderſterblichkeit ein⸗ zudämmen. Hier ſind aber ſchon recht erhebliche Fortſchritte ge⸗ macht. 1901 ſtarben von 100 lebend Geborenen noch alljährlich 90,7 1918 war dieſe Zahl ſchon auf 15,5 Prozent herabgedrückt. 1907 ftarben noch 361 000 Kinder, 1913 waren es 235000.(Zu⸗ ruf bei den Sog.: Und jetzt?]— Die Statiſtiken der Jahre 1914, 15 und 18 liegen mir noch nicht vor. Nach Mitteilungen aus den Großſtädten iſt allerdings dort in dem letzten halben Jahre eine gewiſſe Steigerung der Kinderſterblichkeit ein⸗ getreten. Die Sterblichkeit der ehelichen betrug 1901 noch 19, Prozent, 1913 nur 14 Prozent, die Sterblichkeit der unehelichen Kinder 1901 33 Prozent, alſo ein Drittel aller unehelichen Kinder, 1918 22,23 Prozent, alſo etwa ein Fünftel aller unehelichen Kinder. Wir haben damit allerdings noch keine erfreulichen Zu⸗ ſtände erreicht, aber es iſt auch nicht ſchlimmer geworden, wir ſind nicht auf dem alten Standpunkt geblieben. Die Sterblichkeit der Frauen bei der Ent⸗ bindung iſt in den letzten 10 Jahren eigentlich nicht zurück⸗ gegangen. Von 10 000 gebärenden Frauen ſterben 33; 1906 waren es ſogar nur 30. Intereſſant aber iſt, daß die Zahl der Frauen, die bei normaler Geburt am Kindbettfieber ſterben, herabgeht, dagegen die Zahl derjenigen Frauen, die bei einer anormalen Ge⸗ burt geſtorben ſind, ſteigt. Dieſe Steigerung wird darauf zurück⸗ zuführen 9 5 daß bei den Fehlgsburten häufig nicht ſachverſtändige Hände mitwirken und 1925 Abkreibungen hieran vielſach die Schuld tragen. Dieſe Sterblichkeit der Frauen im Kindbett muß mit allen Maßnahmen herabgedrückt werden, hier muß eine katſächliche Beſſerung erfolgen.(Zuſtimmung.) Hiermit hängt auch das Hebammenweſen zuſammen. Der Staatsſekretär des Innern hat 1913 erklärt, daß eine reichs⸗ geſetzliche Regelung dieſer Frage infolge der Verſchiedenheiten in den einzelnen Staaten nicht erwünſcht ſei. 1914 hat der Reichskanzler dem Bundesrat eine Vorlage unterbreitet. Nach vor⸗ heriger Beratung ver ganzen Sache im Reichsgeſundheitsamt ſind dhe Eagdien von Sachverſtändigen Grundſäße für eine einheit⸗ e kämpfung der Säuglingsſterblichkeit und bitte, dieſes Armengeſetz ſo lange aufzuſchieben, bis dieſe Arbeiten erledigt ſind. Gegen⸗ wärtig finden im Miniſterium des Innern unter Beteiligung der Reichsreſſorts und der hervorragendſten Sachverſtändigen Beratun⸗ gen ſtatt, deren Ergebniſſe nach Kriegsſchluß dahin führen ſollen, die Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit einheitlich zu regeln. Dabei kommt in Frage die innere Koloniſation, die wirt⸗ ſchaftliche Begünſtigung verhetrateter Perſonen und kinderreicher Familien, das Wohnungsweſen, geſundheitliche Maßnahmen, die Bekämpfung von Mißſtänden infolge der Verhütung der Empfängnis und ſtrafrechtliches Einſchreiten gegen Verfehlungen auf dieſem Gebiete, ſowie die Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten. Wir müſſen auf dieſem Gebiete weiter arbeiten. Das iſt ein Gebot jeder verſtändigen Sozialpolitik und der Menſchlichkeit. In der Kommiſſion, die der Reichstag für dieſe Fragen einzufetzen im Begriffe iſt, können wir ja dieſes ganze Gebiet eingehend und gründlich erörtern.(Beifall.) Abg. Kunert(Soz..⸗G.): Eine reichsgeſetzliche Regelung der Geburtshilfe muß kommen, weil heute gerade die armen Frauen unter der ungenügenden Hilfeleiſtung leiden. Abg. Fiſcher⸗Hannover(Soz.): Die Säuglingsſterblichkeit hat während des Krieges zu⸗ genommen. In vielen anderen Länbern iſt ſie geringer. Die Reichswochenhilfe muß aus⸗, ſie darf nicht abgebaut werden. Abg. Müller⸗Meiningen(F. Vp.): Wir müſſen berſuchen, alle dieſe Probleme im Zuſammenhang zu löſen und ſie von der ſozialen und wirtſchaftlichen Seite anfaſſen. Wichtig ſind die Beratungen der Brüſſeler Konferenz über die Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Wir brauchen Beratungsſtellen für angeſteckte Perſonen. Auch die Kuppeleibeſtimmungen müſſen geändert werden, nötigenfalls durch ein Nokgeſetz, damit die Proſtituierten nicht ausgebeutet und dadurch zu einer ſtändigen Flucht veranlaßt wer⸗ den. Dieſe Perſonen müſſen ferner jederzeit ſchärfſter ärztlicher Ueberwachung unterworfen ſein. Auch durch Verwaltungsmaßnah⸗ men muß eingegriffen werden. Hoffenklich kommt eine Vorlage ſo bald, daß ſie der Ausſchuß noch miterledigen kann. Das Wohnungsweſen. Zur Errichtung von Kleinwohnungen werden wieder erhebliche Beträge im Haushaltsplan des Reichsamtes des Innern gefordert. Mit dieſem Punkte wurde der umfang⸗ reiche Bericht der Wohnungskommiſſion des Reichstags verbunden. In vielen Ausſchüſſen und Unteraus⸗ ſchüſſen iſt die Wohnungsfrage bereits erörtert worden. Jetzt liegt ein eingehender Bericht vor, der als Geſam tergebnis dieſer Beratungen verſchiedene Vorſchläge macht. So ſol⸗ len im nächſten Etat als regelmäßige Ausgabe 30 000 Mark zur Unterſtützung derjenigen Vereinigungen eingeſetzt werden, die die allgemeine Förderung des Kleinwohnungsweſens bezwecken Der Reichswohnungsfürſorgefonds ſoll auf 10 Millionen Mark erhöht werden. Weiter wird Reichsunterſtützung ge⸗ fordert für jene Gemeinden und Kommunalverbände, die den Kriegsteilnehmern bgw. den betreffenden Hausbeſitzern Miet⸗ beikträgegewährt haben, und Reichshilfe für die Abbürdung der während des Krieges geſtundeten Mieten bzw. Hypo⸗ thekenzinſen der heimkehrenden bedürftigen oder ſchwachbemittelten Krieger. Dem Reichstag ſoll ein Geſetzentwurf der Ab⸗ änderung des Zwangsverſteigerungsgeſetzes vorgelegt werden, wonach das Gericht ſchon vor dem Verſteige⸗ rungstermin Erörterungen der Beteiligten über das geringſte Ge⸗ bot und die Verſteigerungsbedingungen veranlaſſen kann. Dem Reichstag ſoll bei ſeinem nächſten Zuſammentritt eine Novelle zum Geſetz betr. Bürgſchaften des Reichs zur Förderung des Baues von Kleinwohnungen für Reichs⸗ und Militärbedienſtete vorgelegt werden. Der Woh⸗ nungsausſchuß reicht bereits ein ſolches Geſetz ein, durch das der Reichskanzler ermächtigt wird, unter Ausſchluß der Künd⸗ barkeit für die Dauer von zehn Jahren Bürgſchaft bis zum Ge⸗ ſamtbetrage von 250 Millionen Mark zu übernehmen. Schließlich fordert der Ausſchuß eine Reihe von anderen Geſetzentwürfen, die folgendes bezwecken: 1. Schaffung einer geſetzlichen Unterlage zur Errichtung von Kriegerſiedlungen in Stadt und Land(Kriegerheimſtätten). 2. Praktiſche Ausgeſtaltung des Erbbaurechts. 3. Siche⸗ rung der Hausbeſitzer und Mieter gegen die Folgen des Krieges durch Ausdehnung der Wirkſamkeit der Bundesrats⸗ verordnungen betreffend die Bewilligung von Zahlungsfriſten bei Hypothekenſchulden über die Kriegszeit hinaus und eine Rege⸗ lung zum Schutze der Mieter gegen willkücliche Kündigung und Steigerung des Mietszinſes. 4. Förderung der unkünd⸗ baren Vilgungshyhpothek für ſtädtiſchen Bodenkredit an erſter und zweiker Stelle mit ſelbſttätiger Vorrückung der zweiten Hypothek in die getilgten Beträge der erſten, ins⸗ beſondere durch Beſchränkung der Eigentümerhypothek. Schließlich empfiehlt der Ausſchuß noch öffentliche Schätzungsämter und die Einrichtung von Stadt⸗ ſchaften, wie ſie jetzt für Preußen kommen ſollen. Abgeordneter Dr. Jaeger(Ztr.): Der Bedarf an Kleinwohnungen iſt beſonders groß. Nur bei guten Wohnungen iſt eine Steigerung der Bevölkerungsziffer mög⸗ lich. Die Kriegerheimſtätten werden ſegensreich wirken. Der gemeinnützige Wohnungsbau hat bis jetzt 3 Proz. des Woh⸗ nungsbedarfs geſtellt. Mehr kann er nicht leiſten. Das Reich darf die Wohnungsfrage nicht auf die Bundesſtaaten abſchieben. Es muß heißen: Reich und Bundesſtaaten! Abgeordneter Prinz zu Schoenaich⸗Carolath?: Meine politiſchen Freunde wünſchen dringend, daß die Woh⸗ ungsfrage und die Herſtellung und Beſchaffung geeigneter, billiger und geſunder Wohnungen für die unbemittelten Volkskreiſe endlich einmal Fluß kommt, daß etwas Entſcheiden⸗ des geſchieht. Der Deutſche Verein für eeee hat vor 12 Jahren in Frankfurt a. Main getagt. Adickes ſagte damals: Laßt uns eudlich Taten ſehenl Troßzdem ſind unſere da⸗ maligen Hoffnungen enttäuſcht worden. Noch vor wenigen Jahren 5 ein zweiter Wohnungskongreß unter Vorſitz des Grafen doſadawsky ſtalt. Das erſtrebte Reichswohnungsgeſetz iſt jedoch bis heute ausgeblieben. Was der Ausſchußbericht über die Not⸗ wendigkeit von Kleinwohnungen ſagt, unterſchreiben wir. Gaug beſonders ſpmpathiſch ſtehen wir dem Gedanken von Kriegerheimſtätten Sie müßten vom ich meindeberbänden und gemeinnützigen Organiſationen etwa als eine Artk Nationaldank geſchaffen werden und wü dazu beitragen, die Wehrkraft und Nährkraft unſeres Volkes erhöhen. Auch eine Rechtsgrundlage ließe ſich finden, um die Heimſtätten ihrem Zweck dauernd zu erhalten. Vorausſetzung iſt jedoch, daß das Reich nicht an ſeinem einſeitigen Standpunkt feſt⸗ hält, nur für ſeine eigenen Arbeiter Heimſtätten zu errichten. Mit Recht ſpricht mit Bezug darauf der Bericht von einer engen Auffaſſung der berbündeten e Jeden⸗ falls ſind unſere Krieger die vreigenſten, vornehmlichſten Diener des Reiches.(Beifall.) 5 Nach dem Krieg wird der Bundesrat ſeine„Arbeitgeber⸗ auffaſſung“ nicht gut aufrechterhalten können. Wenn er bei ihr verharren würde, ſo wäre das bedauerlich und ein Zeichen dafür, daß er die Lehre dieſer großen Zeit nicht verſtände. Was nützt es unſeren heimkehrenden Kriegern, daß die Reichsregierung dieſer Frage„mit Wohlwollen“ oder auch„mit dem größten Wohlwollen“ gegenüberſteht.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) Das muß doch irgendwie praktiſch in die Erſcheinung treten. Das Reich kann nicht ſagen, daß es mit der Sache nichts zu tun habe. Wie ſchwer den Einzelſtaaten ein Vorgehen auf dieſem Gebiet wird, ſehen wir an Preußen.(Sehr richtig!) Von dem dort eingebrachten Wohnungsgeſetzentwurf hört man nichts mehr. Dem Staatsſekretär Dr. Delbrück müſſen wir danken, daß er ſeinerzeit den Reichstag auf die Notwendigkeit eines Wohnungsgeſetzes hin⸗ gewieſen und damit die Bundesſtaaten auf die Angelegenheit ge⸗ ſtoßen hat.(Zuſtimmung.] Bis heute merken wir keinen Fort⸗ ſchritt. Seit 25 Jahren trete ich bei jeder Gelegenheit im Reichstag für die Beſſerſtellung unſerer Veteranen von 1866 und 1870 ein. In dieſen langen Jahren habe ich erfahren, daß nur ſchrittweiſe und mühſelig Beſſerung eintritt, ſo daß man faft berzweifeln könnte. Auch die Erhöhung von 120 auf 150 Mark iſt noch unendlich wenig. Don heimkehrenden Kriegern wird ein anderes und beſſeres Los zuteil werden als unſeren alten Kriegsveteranen. Wir möchten, daß unſere⸗ Krieger vor dem Feinde ſchon jetzt ohne Sorge in die Zukunft ſehen dürfen und vor Enttäuſchungen bewahrt bleiben. Dafür werden wir nicht aufhören, immer wieder einzutreten. Es ver⸗ geht heute kein Feſtmahl, wo nicht die Bewunderung und Dank⸗ barkeit für unſere Krieger ausgeſprochen wird. Dieſe Worte müſſen in die Tat umgeſetzt werden.(Zuſtimmung) Auch der Reichskanzler hat neulich davon geſprochen, daß unſere unvergleichlichen Truppen f ürihre Heimat kämpfen. Daraus ſchöpfe ich die Hoffnung, daß auch die verbündeten Re⸗ gierungen ihren bisherigen Widerſpruch aufgeben und Mittel zur Löſung der Frage hergeben werden. Mit den Vorbereitungen dür⸗ fen wir nicht warten, ſie müſſen bald getroffen werden, wie ja auch die Nationalſtiftungen heute ſchon vorbereitende Maßnahmen tref⸗ fen. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch an Nnſer Stelle den Dank für die in verhältnismäßig kurzer Zeit dem Reichsberband zur Unterſtützung von Veteranen zugefloſſenen 4 Millionen Mark ausſprechen. Damit den berechtigten Wünſchen unſerer tapferen Helden Rechnung gekragen werde, fordern wir baldigſt Vor⸗ legung eines Kriegerheimſtättengeſetzes. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg.(Lebhafter Beifall.) Abg. Göhre(Soz.) In der Wohnungskommiſſion herrſchte eine ſeltene Einmütig⸗ keit. Aber bom Bundesrate hieß es immer: Das Re ich hat im Grunde genommen nichts mit dem Wohnungsweſen zu tun. Wir müſſen hier einmal eine Flucht an die Oeffentlichkeit verſuchen. Solange die Regierung ihre Stellung zu unſeren Be⸗ ſchlüſſen nicht ändert, ſind alle unſere Beſchlüſſe für die Katze. Hat uns der Staatsſekretär einmal eine Zuſage gemacht, ſo zieht ſie ſein Vertreter im Ausſchuß wieder zurück. Schließlich brachte man in Preußen ein Wohnungsgeſetz ein, aber es iſt ſchon längſt wieder in der Verſenkung verſchwunden. Im Reichsamt des Innern herrſcht zweifellos großes Verſtändnis für das Woh⸗ nungstweſen. Will dieſes Amt aber zur Tat kommen, dann macht ihm die Mehrheit des Bundesrats Schwierigkeiten. Immer wieder Preußenl Es muß aber endlich etwas geſchehen. Wir haben nach Beendigung des Krieges zweifellos einen großen Mangel an Kleinwohnungen. Das Reich ſoll gewiß nicht allein die Wohnungsreform machen, aber Wohnungspolitik iſt zugleich Sache des Reiches, der Einzelſtaaten und der Gemeinde. Und die verbündeten Regierungen müſſen endlich etwas tun! Abg. Bartſchat(Fortſchr. Vp.) Das Wohnungsweſen iſt ein ſehr 88 Kapitel unſerer Beratungen infolge der Haltung der verbündeten Regierungen. Hoffentlich beginnt hier die Neuorientierung unſerer inneren Politik! Neue Beſen kehren gut! Vielleicht gilt das auch für den neuen Beſen im Reichsamt des Innern. Auch der Privat⸗ unternehmer ſoll ſich an dem Kleinwohnun gbau beteiligen können. Deshalb werden 250 Millionen für Bürgſchaften gefordert. Das iſt nicht viel. Dieſe Summe wird ja nur ſelten in Anſpruch genommen werden. Der Schutzverband für Grundbeſitz erblickt zu Unrecht einen läſtigen Wettbewerb in der geplanten Maß⸗ nahme. Die Ausgeſtaltung des Erbbaurechts iſt wichtig. Gegen eine Mietſteigerung darf man 555 nicht grundſätzlich ausſprechen. Während des Krieges werden leine Klagen über den Grundbeſitz kommen. Gerade der Grundbeſitz, der Kleinwohnungen hal, leidet jetzt ſchwer. Manche Beſitzer haben nicht nur keinen Pfennig Einnahme, ſondern noch Unkoſten dazu. Aus allen dieſen 315 Gründen empfehle ich die Annahme der Ausſchußanträge. End⸗ lich muß einmal eine geſetzliche Regelung erfolgen. In allen Bundesſtaaten muß einheitlich vorgegangen werden. Abg. Dr. Arendt(D. Fr.): Was vom Ausſchuß gefordert wird, iſt durchaus erreichbar. Wenn eine gute Zande sgeſetzgebung zuſtande kommt, ſo iſt ſie vorzuziehen, weil es dem Reich doch an den erforderlichen Einrichtungen zur Durchführung fehlt. Die Altbeteranen ſind durch die Teuerung in trüber Lage. Ohne ihre Heldentaten würden wir in dieſem Rieſenkampf nicht beſtehen können. Die 250 Mil⸗ lionen für Bürgſchaften ſind nicht zubiel. Die Bürgſchaft des Reiches 2 5 in unkündbarer Tilgungsfriſt, und nicht bloß auf zehn Jahre, gegeben werden. Die ſchöne Idee des Erbbaues läßt ſich kaunt völlig 0 verwirklichen. Die Lage des Grun beſitzes kann nicht ernſt genug aufgefeßt werden. Die Notlage war ſchon vor dem Kriege groß und beachtlich. Eigentlich hätte uns auf Grund der früheren Verhandlungen die Regierung ſchon mit Vorſchlägen kommen müſſen. Eine Geſundung des Wohnungsweſens iſt nicht möglich⸗ ſolange die Hausbeſitzer notleidend ſind. Zurzeit haben wir 1 unſerer wirt——55 Entwicklung keine größere Aufgabe, ähr ädtiſchen Hausbeſi ——————— 5 — 2 2 Dienstag, den 23. Maf 1916. Seneral-⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſle Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. würde leicht der Hypokhekenbeſttz in Nitleidenſchaft 1 Kontrolle nmwerläßliche Organfſation Wir verken Abg. Sötting 8 werden können, wodurch die Erſparniſſe von Witwen und e 8 die ſtark Oie gröfß 8 8 Se 5 in Es handelt ſich da um Milliarden. Deshalb in den Vorbergrund geſchoben hat, und daß der Bedarf an guten das Prlbaftepftel eee Teb 8 2 * die Vebensfäbetdnt zererndewerbe t and geſunden Woßnungen groß ſein wirl. Feder dund zurücgteht Das gikt anch für den Kleinwohnungsbau. damit die Lebensfähigkeit zahlreicher Induſtrie⸗ beitragen, die heimlehrenden Krieger möglichſt gute 5 8 zweige zuſammenhängt. Eine Gopetzekelſfurdung i deln geſende zicht maß dag Nn eal ſe auch nur vorldergezend Pier gurüc⸗ Moratoriüm Beim Hausbeſitz iſt zu beachten, daß er beſondere Kampfanſage an die Mietskaſetrnent Was ſoll dieht, muß das Reich eintreten. Wird das öffentliche Laſten trägt, wodurch ſeine Einnahmen eingeſchränkt denn aus den darin angelegten Milliarden werden! mohnungen wirklich ſo groß werden? Alle Vermögensbverhältniſſe ſind. Die Grundſteuern werden erhoben, auch wenn keine Ein⸗ Die 250 Millionen für Bürgſchaften hat man ſchmackhaft zu ſind durcheinander geſchüttelt. daß man nichts genaues boraus⸗ dahia dineche„die Unkendbarkei der Hppolzer liegt auch im machen geſucht, indem man ſagte, es würde keine Barzahlung ſagen kaun, und nicht weiß, wo das A Vorteil des Gläubigers, weil ſo das Objekt den vollen Wert behält. verlangt. Wenn ein Privatmann viele Bürgſchaften üdernimmt, Wir 5 7 darauf hinaus: Das Wohnungsweſen iſt ſo wichtig für der Hovotbekenſchuldner iſt einem Gläubiger auf Gnade and ſo wird ſein Kredit erſchüttert. In Deutſchland erfordert die die Geſundheit des gangen Volkes, daß es Reichs ſache ſein Ungnade überlaſſen. Zum Teil iſt eine himmelſchreiende Be⸗ Herſtellung neuer Wohnungen alljährlich 17a Milliarden Mark. muß. Dieſe Ueberzeugung muß der Reichstag dem Bundegrate das Küngzerfolgt. Selef olſen dcch⸗re hiche Körperſchaften haßen Geht man auf dieſem Wege den erſten Schritt, ſo werden bald daurch möalichſt einſtimmige Annahme der Entſchließungen des das Kündigungsrecht mißbraucht. Während der Unklündbarkeit viele Hunderte von Millonen nachkommen. Wer die Reichs⸗ Ausſchuſſes beibringen Es wirb auch nicht ohne Bereitſteuung bon müſſen paſttive Maßregeln zum Ausbau des Immobiliarkreditz fmangen gefund und ſtark erhalten will, faun berartiges nicht Mitteln des Reichs abgehen können. ergriffen werden. vertreben.——— Schwieriglerten. 15 zu 3333 Ein⸗ elun es Grundkre⸗ eben. zlieglich genügt es, wenn man dem Reichs ürſorge⸗ Miniſterialdirektor Dr. Lewald: ma den Aedſ 5 Zu ſonds den Charakter als juriſtiſche Perſon gibt. Die techniſchen Der Bericht der Wohnungskommiſſion legt zutreffend dar, in Zeit und Gelegenheit wird auf den Rat der im Grundkreditaus⸗ Schwierigkeiten für die Bürgſchaften des Reichs zur Förderung welcher Weife ſich bisher die Tätigkeit des Reichskags auf die Woh⸗ ſchuß bertretenen Sachverſtändigen zurückgugreifen ſein. Der des Baues von Kleinwohnungen müͤſſen zu überwinden ſein. Die — nungsfürſorge erſtreckte. Auf alle Einzelheiten der Ausführungen Abgeordnete Göhre hat es ſo dargeſtellt, als wenn auf dem Ge⸗ Sparkaſſen, die dem Verbande angeſchloſſen find, zu dem ich der Vorredner kann ich hier nicht eingehen. Ein beſonderes Wort biete des Wohnungsweſens zwiſchen Preußen und dem Reich ein in Beziehungen ſtehe, haben keine Hypotheken gekündigt, ſollte das des Dankes verdienen die Baugenoſſenſchaften. Allen Wettkampf ſtattfindet. Er verkennt offenbar die Beziehungen doch der Fall ſein, bitte ich, zir das mitzuteilen. Allerdings ſind Befürchtungen zum Trotz ſind ſie gut, ſtark und feſt durch den zwiſchen Preußen und der Reichsverwaltung vollkommen. manche Sparkaſſen durch die Zeichnungen ihrer Sparer auf die Krieg hindurchgegangen. Verluſte haben nur die oſtpreußi⸗ Auf dem Gebiet der Heimſtätten für die Verteidiger Kriegsanleihen in eine etwas ſchwierige Lage in bezug auf ihre chen Baugenoſſenſchaften gehabt in den Orten, wo die unſeres Vaterlandes wird im weſentlichen das erreicht werden, Geldflüſſigkeit gekommen. tuſſen ihren geſamten Beſitz gerſtört haben. was von den Befürwortern verlangt wird. Gerade hier muß man 8 1, Die Wohnungsfürſorge für die Reichsbedienſteten hat auch vorſichtig ſein, um nicht übertriebene Hoffnungen gu erwecken, die Abg. Frommer(konſ.): eine mittelbare wohltätige Wirkung auf andere Kreiſe. Wenn in nicht erfüllt werden können. Die Gründe, die für eine reichs⸗ Wir haben eine Pflicht der Dankbarkeit gegen die Kriegs⸗ Orten, wo ſtarker Mangel an Kleinwohnungen hervorgetreten war. geſesliche Regelung angeführt wurden, hält die Regierung vicht teilnehmer zu erfüllen. Hausbeſitzer und Mieter brauchen Schußz. eine Baugenoſſenſchaft begründet wurde, trat dann bald auch das für überzeugend. Am beſten läßt man die Sachen weiter in der Die Heimſtätten ſind ein konſervativer Gedante. Wir hoffen, daß pribate Vaugewerbe ſchon aus Wettbewerbsgründen an den Bau Hand von Siedlungsgeſellſchaften. die Entſchließungen von der Regierung in die richtigen praktiſchen von Kleinwohnungen heran. Die Reichsregierung wird die vorliegenden Entſchließungen Wege geleitet werden. Die vorliegenden Anträge wollen den angeblich zu eingehend beraten und tun, was irgend möglich iſt. Jedenfalls Maßſt e der denn bee 9 5 hat die Entwicklung des Abg. Mumm(Dtſch. Frakt.) zaßſtab erweitern. aan daßn heute keinerlei Erklärungen Jahrzehnt in keinem Land ſo vorbildliche au ezeichnete Leiſtungen ſne; Funf iegerbeintz abgeben, wie ſich die verhündeten Regierungen ſtellen, auch kann Aeen wie in Dennſchlanb, Arf Gebiet wird die den W 5 a ich den Standbunkt der Reichsleitung nicht vortragen, da heute j te! i it ſollte den Baugenoſſenſchaften mehr Geld zu billigem Zinsfuß Regierung gern mit dem Reichstag weiter arbeiten. geben. Der Redner gedenkt der Heimſtätten des Paſtors Bodel⸗ oder morgen ein Wechſel eintreten wird. Gebt kann nur 00 55 welche Bedenken der bisherige Staatsſekretär des Abg. Cohn(Soz..⸗G.): ſchwingh in Bethel bei Bielefeld. nnern gehabt Gewiß beſteht für die Hausbeſitzer ein Nokſtand, aber noch 5 Disher Poben wir auf dem Boden geſtanden daß dem Reich, viel mehr für die Mieter Ihre Intereſſen müſſen daher in Nächſte Sitzung Mittwoch, 1 Uhr. Zenſur. abgeſehen von der finanziellen Tragtveite, die für eine erſprieß⸗ erſter Linie berückſichtigt werden. Schluß 6% Uhr. Vekännimachung. Aufgebot von Pfandſcheinen Es wurde der Autrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mannheilm, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsfatzungen un⸗ giltig zu erklären: Lit. B 1 Nr. 18487 vom 24. Auguſt 1915 Lit. B 1 Nr. 76640 vom 3. Mai 1916 Lit. A 1 Nr. 30907 vom 15. Junt 1915 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten zur Nachricht, dass mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter Vater, mein lieber Bruder, unser guter Schwiegersohn, Neffe und Schwager, Herr Peter Hoffmann Von unseren unter den Fahnen stehenden Angestellten haben weiter den Tod vor dem Feinde erlitten: Brödel, Max Helzer Die Inhaber dieſer D 8 heute früh vos seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod Allm, eOorg Hlauzſcheine elet wurde. VV waedee e 02 ch t 5 1 Viaanheim, Konstanz, Karlsruhe, Heideberg, den 22. Mai 1916 Schmidt, Friedrich 0 2„5 In feſer Trauer: Monteur wa ne 2 2 nanunter an eilne er⸗ Babetta Hoffmann, geb. Fügen Schorr, E ritz niker Städt. Leihamt. Hans Hoffmann. 870 sbetſeigernd Die Beercigung ſindet Mitte-och nachmittag 3 UIhr von der Stephan, Karl weireg 2 Ngee Friedhofkapeſle aus atatt. Schlosser ge 115 115 de Von Beileidsbesuchen bitten wir gütigst absehen zu wollen. 712 in an e eneee 2 Trometer, Philipp g — Monteur eckarbamm, re 1·˖¹ 2 0 erpge a Vögeling, Bernhard den Fendene ef Kolonnenführer Mannheim, 18. Mai 1916 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Stz624 Hrabverſteigernng. Am Mittwoch, den 31. Mrat ds. Is., vormittags 11 Uhr, verſteigern wir im Grünen Haus, U 1, 1 öffentlich und losweiſe das Heugras des Neunbahn⸗ geländes. 17184 Maunheim, 20. Mai 1916. Badiſcher Rennverein. 93 Wir verlieren in ihnen pffchttreue Angestellte, deren Andenken wir in Ehren halten werden. 48⁴87 MANNHEIM, den 22. Mai 1916. Nhieinische Schuckert-Gesellschaf für elektrische Industrie Akt.-Ges. Fleischer⸗Innung Mannheim. Unseren werten Mitgſiedern, HFreunden und Bekannten über- mitteln wir die betrübende Nachricht, dass unser langjähriges Vorstands- mitglied und Kassier Herr Metzgermeister Peter Hoffmann nach fängerem Leiden sanft entschlafen ist. Der Heimgegangene war Jahrzehnte lang Vorstandsmitglied unserer Innung und Mitbegründer deren gewerblichen Einrichtungen: der Genossenschaft Sũddeutsche Fettschmelze und Mannheimer Viehmarkthank, in weſchen er als Vorstands- berw. Aufsichtsrats⸗ mitglied tntig war. 7818 eparatör-Werketitte D 4, 2 bekaunt ſchnell und billig. Tüchtige Sehneidlerin eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee e. 9 f fiehlt ſich im Anſer⸗ Wir verlieren in dem Verblichenen in allen diesen Ein- Dampf-, Koblensäure- und andere Bädet. Aen e i richtungen einen trefflichen, eifrigen Mitarbeiter, dessen Andenken Thermal-Bäder Keit Bsve ttune alebertledern elter ur auch werden Knabenau⸗ zag angefertigt. 20137 zäheres Friedrichsfel⸗ derſtraße 62, 1 Treppe r. Morgen früh auf der Freibank von—11 Uhr u. mittags von—5 Uhr Kuhfleiſch Anfang Nr. 1349. Die Verwaltung. St 940 Fflschs Flundern (Schollen) tägl. friſch nom allezeit in Ehren fortleben wird. 17152 beinen-Schune weiss und schwerz für Damen u. Kinder in reicher Auswahl Marmelade zu gunstigen Preisen 2210 8 Dofe von 75 Pig, an 8 pfb.⸗Eimer v. 2. 75 M. an Der Vorstand: Jakob Grogß, Obermeister. Die Beecdigung findet Mittwoch, den 24. Mai, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhaſſe des hiesigen Friedhofes aus statt. Möglichst vollzählige Teilnahme unserer Innungsmitgſieder betrachten wir 8 als Efirensache. 4482 Friſch eingetroffen: Helvstia- Apfelmus die Doſe von 60 Pic. an Uelee Bekanntmachung. Es wird bekannt gegeben, daß für die Folde i ruckt eitu„Kinder und jugendliche Perſonen unter 16 Jahren 90 Fang das 10 Pfund.⸗Poſt⸗ ſowie unbed tes 3 ugspapier ab. nicht nur vom Verfagz, ſondeen von zeglchem gaichift⸗ 75 5 Hnab— 1 15 5 paket.50 Mk. fr⸗ 170 geg. T Aruck 1—— ugen Servn General⸗Anzeiger zurückgewieſen werden 100 10 5 Teinacher Sprndel 5 Ferner wird erſucht, daß Kinder auch in Begleitung Breitestr. J 7, 7, Eeke. Badiſche Neueſte Nachrichten Erwachfener nicht mehr mitgebracht werben. 1. bei Abonabme von 10 Siter“ Matratzen, Diwan 20. den 10. Mai 1916. Stieg1 a r ſeel ins Haus macht binkig . A—— Die Berwaltuten. 2 J6. 10, el. Sbtt. 0 Kkinger, Sofle Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatl) 8. Seite. ntliepe Bekanntmachungen 5 Ausgabe der nächſten Lebensmitt clharten belreſſend. Nach dem Beſchluß des Kommunalverbandsaus⸗ ſchuſſes vom 6. 4. 1916 ſind die Hausbeſitzer oder ihre geſetzlichen Stellvertreter in den Vororten Rheinau, Reckarau, Feudenheim, Käfertal und Sandhofen ver⸗ yflichtet, künftighin die Lebensmittelkarten für die Bewohner ihrer Häuſer an den Zweigſtellen der Markenverteilungsſtelle unſeres Amts, nämlich den Gemeindeſekretariaten der Vororte, perſönlich abzu⸗ holen oder durch einen mit Vollmacht verſehenen Vertreter abholen zu laſſen. Als Abholungstage ſind beſtimmt für die Bewohner der Straßen, deren Namen beginnen mit den Buchſtaben —F Dienstag, den 23. Mai —M Mittwoch, den 24. Mai NM—1 Donnerstag, den 25. Mai —z Freitag, den 26. Mai. 85 Die Stellen ſind geöffnet von—13 und von —6 Uhr. Im Intereſſe der raſcheren Geſchäftsabwicklung iſt es notwendig, daß die angegebenen Zeiten genau eingehalten werden. Auch wird aufgefordert, die Karten möglichſt in den Vormittagsſtunden abzuholen, um einen Andrang in den Nachmittagsſtunden zu nermeiden. Reklamationen können während der Abholungstage in den Vororten nicht vorgebracht werden, ſondern erſt vom Samstag, den 27. Mai ab. Maunheim, den 22. Mai 1916. St3363 Städtiſches Lebensmittelamt: J..: Dr. Mayer. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Knschen, Ninderfüßen u. Hornſchlän⸗ chen betreffend. Ju Bollzug der Veröffentlichung des Großh. Be⸗ zirksamts von 5. ds. Mts. und des Bürgermeiſteramts vom 9. ds. Mes. Nr. 16978 1 geben wir hierdurch be⸗ kannt, daß wir mit Heutigem mit der geordneten Abholung der Knochen uſw. begonnen haben. Wir erſuchen, dieſe getrennt von den übrigen Abfällen zu ſammeln und zur regelmäßigen Abholung durch das diesſ. Perſonal bereit zu halten. St2625 Maunheim, den 20. Mai 1916. Städt. Fuhr⸗ 3 Gutsverwaltuug. Krebs. Straßenbau. Nr. 4321. Die Befeſtigung verſchiedener Straßen⸗ fahrbahnen mit Stampfasphalt und Hartgußasphalt in einem Umfang von ca. 5000 am ſoll im ganzen oder geteilt öffentlich vergeben werden. Die Berdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 42, zur Einſtcht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können non dort bezogen werden, nach auswärts gegen Etin⸗ ſendung des Portos von M. 0,20 in Briefmarken. Augsbote ſind portofret, Berſchloſſen und mit ent⸗ ſfprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens zum Montag, den 29. Mai 1916, vormitlags 11 uhr beim Tiefbauamt einzulieſern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattſinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werden berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Maunheim, den 19. Mat 1918 Stüdtiſches Tiefbauamt: J..: Horowitz. Heugkas⸗Verſeigerung. Am Samstag, 27. Mai 1916 läßt Peter Dehus in ſeiner Wirtſchaft das Heugras(30 Morgen) auf der Frieſenheimer Inſel öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. 45487 Epaugelſc⸗roteſtamiſcge Gemeinde. 23. Mai 19 St2484 An Kinder werden keine Karten verabfolgt. 5 Kriegs⸗Andacht. Trinitatiskirche. Abends 8 Uhr, Stadtpf. Scheukel. Orohh, Hof- und National-Theater Dieustag, den 23. Mai 1916 50. Vorſtellung im Abonnement DerGattedes Fräuleins Luſtſptel in 3 Akten von Gabriel Drégeln In Szene geſetzt von Emil Reiter Nach dem 2. Akte größere Pauſe. Kaſſeneröff. 7½ Uhr Anufang 8uhr Ende 10 uhr Kleine Preiſe. Mittwoch, den 24. Mati. A 51 Mittlere Preiſe Der arme Heinrich Anfang 7 Uhr. NAer noch 4 Tagel LSoeld gab ich für eisen 555 288788785 25 ffee Friedrieh 25 i Kalfee riedrichsbau: 583 Breitestrasses J 7, 3— 4 23 20 22 118 fienovierung geschlossen. 32 — Wiedereröffnung 22 55 mittwoch abend den 24. Mal. 22 25 Tüglleh nachmttags und abends 3 30 J ose Hünstler-Ronzerie 2 5 eimes erstklassigen Orehesters. Seeeesseeeee Keeeteeeeee 8 9ss FPECCC 9065 .f für Frauen 0 Nadehen.-U. S ist eröflnet.3 Baden-Zaden. Schwarzwald-NMef rüher Petersburger Moß). Altrenommiertes bürgerl. Haus, das ganze Jahr 20 geöffnet, niehst den Badeanstalten u. Kuranlag. 77 ZZJIjCC ĩͤ bentsches Teehaus, 0 6,9 77 Keute Walzer- und Ogeretten- Abend. Vortragsfolge: Friedemann Kaiser Friedrich Marsch 2 Joh. Geschichten a. d. Wiener Waldf 3. Siede Farbenspiele Köler Bela 4. Lustspiel-Ouvertüre 5. Stolk. iener Pupper-Walzer 6. Kellss FPotpourria. Wie einst im Mai⸗ 7. Hsslinger Bengalischer Lichtertanz 8. Morena Potpourri a.„Der jüngste Jahrgang“ 9. Straub Walzer a.„Kosenkavalier“ 10. Léhar Was ich längst erträumte a. „Der Göktergatte“ 11. Gilbert Potpgurri a.„Die Susanna“ 12. Fiedler 2 0 Sebmdbs dbdeb e Schwäbischer Liedermarsch. 5 Einlagen vorbehalten. Bel ARRA&, 25 7920 sind stets 40 91 sowie 9410 en Haar- guf Lager 8 arbeiten, zu den billigsten Preisen. ZurVerarbeit. nur reine deutsche Frauenhaare. Stellengeſuche für Kriegsbeſchädigte. Arbeitgeber werden gebeten, offene Stellen, die mit Kriegsbeſchädigten beſetzt werden können, auch für ſolche vorzubehalten und ſolche ſoweit ſte dem Arbeitsnachweis der Induſtrie Mannheim⸗Indwigs⸗ hafen angeſchloſſen ſind, bei dieſem, im Uebrigen bei dem ſtädtiſchen Arbeitsamt anzumelden. Mannheim, den 17. Mai 1916. Bezirksausſchuß Mannheim ſiie Kriegsinvalidenfürſorge. von Hollander. K Tüchtige düechans brauchekundige Verkduferin für hieſiges Manufakturwarengeſchäft per ſofort event. 1. Juli geſucht. 5 Aͤngebote mit Gehaltsanſprüchen, Zeug⸗ niſſen und Photographie unter Nr. 45490 Jan die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Dresdner P 2, 12, Planken, Restaurant. Zentralhei-“ „Everest“- lar 5 2 75 e Korseften. kurzetten welenbete loeele f Azerbrechflchen Iperialttät: 5 Mir ersstzen Jedes Anfertigung nach Mass. Eyerest-Korsett, falls dde Ek agen Korsettenhaus dtein-Denninger — h. Bad. 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Sie gibt ſi den Anſchein, als ob ſie eifria äße— ſur berührt die Speiſen kaum— ſie Le Shafte Unterhaltung, aber ſie ſpricht ziemlich allein— es hat auch nicht viel Sinn und Ver⸗ ſtand, was ſie ſagt. Aber ſie lacht dazu, als wä⸗ ren es die luſtigſten Geſchichten von der Welt, die ſie eben erlebt hatte. Sie hätte auch jeden Fremden mit dieſem Lachen täuſchen können— nur wer es ſonſt gehört hat, dieſes helle, melo⸗ diſche Kinderlachen, der weiß, wie mühſam und traurig heute ihre Verſtellung iſt. Die Mittagtafel iſt beendet, der Sekt war ver⸗ geblich kalt geſtellt ſchneller als ſonſt erhebt mam ſich. ** Nach der Aufhebung der Tafel pflegte ſich eine kleinere Geſellſchaft, die ſich enger zuſam⸗ miengeſchloſſen hatte, in einer kleinen Laube im Garten der Penſion Falke zuſammen zu finden und dort gemeinſam den Kaffee zu trinken. Der Juſtizrat hatte das Verdienſt, diefe ge⸗ mütliche Plauderſtunde eingeführt zu haben. Auch die junge Fran hatte regelmäßig an ihr teilgenommen. Ob ſie auch heute kommen würde? Der Juſtizrat ſorderte ſie nicht auf— er will es ihr allein überlaſſen, er ſchreitet daher, ſeiner Gattin den Arm reichend, mit Gerda und eini⸗ gen näheren Bekannten voraus. Als ſie aber in der Laube angekommen, ſteht zu ihrer Verwunderung die junge Frau ſchon an der Kaffeelanne ihres Amtes, die Taſſen zu ſüllen, wie gewöhnlich waltend, als wäre nichts geſchehen und ihr Antlitz erſcheint faſt noch bleicher als vorher. Der Juſtizrat hatte die Frage gewagt ſie brauche ja nicht zu antworten, wenn ſie nicht Wollte. „Warum nichte“ . de ee e ee ee ee ——— Laube verſammelt ſind— will ich offen Rede ſtehen.“ Sie hatte mit einem ſchnellen, aber vielſagen⸗ den Blick Gerda und den Staatsanwalt bei den letzten Worten geſtreift— mit dem Inſtinkt, der Frauen ihrer Art ſo eigen iſt, hatte ſie längſt ge⸗ ſe daß ſie beiden von Herzen unſympathiſch „Es iſt Ihnen allen kein Geheimnis mehr, daß ich mich geſtern abend verlobt habe. Ich danke Ihnen ſehr, danke herzlich, mein liebes Fräulein Tenun, Herr Staatsanwalt, Ihre Gratulation kommt zwar ſo düſter Heraus wie eine Kondolenz — gleich, als ahnten Sie in Ihrem hellſehenden Geiſt, daß die Sache für mich noch ein ſehr ern⸗ ſtes Nachſpiel haben ſollte. Und Sie haben ganz recht— hören Sie nur weiter.“ Sie hatte einen Verſuch gemacht, in den leicht tändelnden Ton zu fallen, mit dem ſie auch das Ernſtete zu behandeln pflegte, und der Gerda unangenehmer war als ihre auffallende Erſchei⸗ nung und ihr kokettes Gebaren. Aber dieſes Mal war der Verſuch kläglich miß⸗ glückt— ſchwerfällig und ſtockend rangen ſich die Worte von den Lippen. „Als mein Bräutigam ſich geſtern mit mir verlobte. ſtellte er mir eine Bedingung. Du meine Güte, wer wollte ſie ihm auch verdenken. Er iſt noch zu jung und verkehrt in den erſten Kreiſen, wo man ſehr peinlich iſt und alles Un⸗ gewöhnliche und gar Abſtoßende— kurz, er ver⸗ langte, daß ich den Jungen— Sie kennen ihn ja, den armen Idioten, den einzigen Sohn meines ſeligen Mannes, der mit einer nahen Verwand⸗ ten verheiratet war,— daß ich den alſo ein für allemal aus dem Hauſe gebe.“ eine ſehr ſchwere Bedingung für 12 „Gewiß, ſie kam mir zuerſt auch hart vor, aber ich ließ die Vernunft walten und mußte meinem Verlobten recht geben. Der arme Junge! Ihm iſt es ja auch gziemlſch gleichgültig, wo er iſt. Ich entſchloß mich alſo und ſtimmte ihm—5 nehme keinen aus von allen, die in dieſer ſtillen Nun d denken S Sie an. Ich laſſe Aunemarte— Sie wiſſen, Alfreds Pflegerin— auf mein Zim⸗ mer bitten und teile ihr in kurzen, aber höflichen Worten meinen feſten Entſchluß mit. Und was gefclneht? Sie können ſich keinen Begriff machen, wie impertinent die Perſon wird— nein, impertinent iſt nicht das richtige Wort— wie außer ſich ſie gerät, als ich ihr dieſe Eröffnung mache.— Oh — Sie kennen ſie nicht, wie ich ſie kenne. Sie ahnen nicht, welch eine Leidenſchaft und Wild⸗ heit hinter dieſer ſanften Maske ſich verſteckt— ich ſage Ihnen— es gibt Fälle, in denen ſie zu allem entſchloſſen wäre. Sie fragte mich, ob es mein Ernſt ſei, den armen Jungen vor ihr zu trennen, 955 ich das übers Herz bekäme— ſie geht ſo weit, mir ins Antlitz zu ſagen, daß ſie glaube, gewiſſe heilige Rechte auf den Jungen zu beſitzen, die man nicht eines Tages ſo ohne weiteres durch eine Kündi⸗ gung über den Haufen werfen konne. Und dabei brennt es und funkelt es in ihren Feuergugen, daß mir ordentlich unheimlich zu Mute wird und ich meinem Gott danke, als ich endlich heil zur Mit tagstafel herunter komme.“ Sie hielt inne Sie ſchien auf ein zuſtimmendes Wort aus dem Kreiſe der Anweſenden zu rechnen — aber keiner ſprach es aus— eine beängſtigende Stille herrſchte in dem kleinen Kreis. „Eins iſt mir jetzt wenigſtens zur Gewißheit geworden. Klar war es mir freilich ſchon lange. Alfred muß von dieſer Perſon loskommen— ſie verweichlicht und verwöhnt ihn auch nur und macht ihn dadurch noch halsſtarriger als er ſchon iſt. Finden Sie das nicht auch“ Wieder keine Antwort— wieder ein langes verlegenes Schweigen. „Was gedenken Sie mit dem armen Jungen denn zu tun?“ fragte endlich Frau Juſtizrat. „Ich habe bereits an ſeinen Vormund, meinen Schwager Berg in Berlin geſchrieben— wenn er auf meinen Vorſchlag eingeht, ſo gebe ich ihn in eine gute Anſtalt. Aber davon darf ſie nichts wiſſen— um Gotteswillen nicht, meine Herr⸗ ſchaften. Sie hat einen beſonderen Haß auf dieſe Anſtalten— wie alle halbgebildeten Leute Sie ſtets die ſchnellen CVVF „„ Wärterin Juhr A8 eſen Nun, 8 158 3h 755 10 nichts mehr an— 925 möchten ihre„Rechte“ wohl endlich verlöſcht ſein! Eine bezahlte Pflegerin— und heilige Rechte! Was ſagen Sie nur dazu?“ „Daß ſie recht hat— tauſendmal recht!“ Der Staatsanwalt hatte ſich erhoben— das ernſte graue Auge, das in dieſem Augenblick faſt einen ſtechenden Ausdruck angenommen hatte, war mit einem böſen aber leidenſchaftsloſen Blick auf die junge Frau gerichtet, und aus den zucken⸗ den Mundwinkel ſprang wiederum jener bittere Zug hervor. „Sie vergeſſen, gnädige Frau, daß die Auf⸗ opferung und Treue dieſer Perſon für Jor kran⸗ kes Kind, die ſchweren Dienſte, die ſie unermüd⸗ lich ihm tut— daß alles das allerdings Rechte verleiht und größere und heiligere, als Gold und Silber je es vermöchten— daß das Ver⸗ hältnis, das zwiſchen dieſem Kranken und ſeiner Pflegerin beſtanden, ein ſo eigenartiges und ſel⸗ tenes geweſen, daß man es freilich nicht eines Tages mit einem Strich entwerten kann wie einen Fetzen nutzloſen Papiers— doch— ver⸗ zeihen Sie, daß ich Ihnen, zwecklos genug, eine Meinung aufzudrängen wage, die Sie nicht kei⸗ len, vielleicht nicht einmal verſtehen können ich hätte es nicht gewagt, wenn ich zu Ihren ver⸗ ſchiedenen Fragen noch länger hätte ſchweigen können. Sie werden mich um ſo lieber ent⸗ ſchuldigen, mich ruft eine Verabredung an den Strand, die ich nicht länger aufzuſchieben ver⸗ mag.“ Er nahm ſeinen Hut, verneigte ſich gegen die Geſellſchaft und ging. Die junge Frau ſtarrte ihm Weile uach— dann lächelte ſie. „Sonderbarer Schwärmer! Aber ſie ſteht ihm gut— ſehr gut, dieſe Schwärmerei—“ ſagte ſie halb ironiſch, halb in aufrichtiger Bewunderung, die nicht frei von Koketterie war. Auf alle anderen hatte der Vorfall einen pein⸗ lichen Eindruck gemacht. Nur ein großes helles Augenpaar hatte zu dem Sprechenden empor⸗ geleuchtet und folgte ihm jetzt, unbeirrt um die beobachtenden Blicke, bis er hinter den Boskets des großen Gartens verſchwand. ſprachlos eine Mannheimer Turnerbund *. fahrn 6. Hauf Tüe für Hau Karl 8 Ang. at. Aelft die per wandt 1. Juli mlt Zen Feerg 1 (He. fuchen zur Ueber⸗ nahme unferer dortigen Poſt⸗Verſandſtelle reelle, ſtrebſame Leute, iaberger Beruf gleichgül tig, de⸗ kannte, eingeführte Arti⸗ kel. 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