1 Dezugspreis: Marf 9. 10 4 pch Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..J im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Reßlame-Seile 1412 Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mtittagblatt morgens 749 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. a0, In General⸗ adt annbhe der St 1 Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung den Zelten 7, Jernſprech⸗UNummer Felephon ⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2917 Luswigshafen a. Ath. Telegramm⸗Abreſſe: „Seneralanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilungg 14⁴9 Schriftleitung.. 377/ und 1449 Dexſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) . Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezi im; Bei ür Ci iſſenſchaft: üU f Beila a en kimtsbezirk nrannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 9 wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Cechniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 242. Mannheim, Mittwoch, 24. Mai 1916. (Abendblatt). berdun zu zußerſter heftigkeit geſteigert. Cumieres im Sturm genommen.— heftige Kämpfe in der Douaumont⸗Gegend. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 24. Mai. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Südpeſtlich von Givenuchy griffen ſtarke engliſche Kräfte mehrmals unſere neuen Stellungen au. Nur einzelne Leute drangen ein und fielen im Nahkampf. Im Uebrigen wurden alle Angriffe unter ſehr großen Verluſten für die Engländer abgewieſen, ebeuſo kleine Abhteilun⸗ gen bei Hulluch und Blaireville. Südöſtlich von Noupron nordweſtlich von Moulin ſous tous Vents und in der Gegend nördlich von Prunay ſcheiterten heftige fran⸗ zöſiſche Angriffs⸗Unternehmungen. Links der Maas wieſen wie durch Infantebie⸗ und Maſchinengewehrfener einen feind⸗ lichen Vorſtoß am Südweſthange des Toten Mannes glatt ab. Thüringiſche Truppen nahmen das hart an der Maas liegende Dorf Cumieres im Sturm. Bisher ſind über 300 Franzoſen dar⸗ unter 8 Offiziere gefangen. Oeſtlich des Fluſſes wiederholte der Feind ſeine wütenden Angriffe in der Douaumont⸗Gegendz er erlitt in un⸗ ſerem Feuer die ſchwerſten Verluſte. Vorübergehend verlorenen Boden gewannen unſere tapferen Regimenter faſt durchweg zu⸗ rück und machten dabei 550 Gefangene. Die Kämpfe ſind unter beiderſeits ſehr ſtarkem Artillerieeinſatz im Fortgang. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. In Gegend von Pulkarn(ſüdöſtlich von Riga) vertrieben deutſche Truppen die Ruſſen aus einem an beiderſeitigen Linien liegenden Graben. 68 Gefangene fielen in unſere Hand. Von der übrigen Front iſt nichts von Bedeu⸗ tung zu berichten. Balkankriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. Paxris, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Nachmittag: In der Gegend von Verdun ging die Schlacht mit äußerſter Heftigkeit die ganze Nacht hindurch quf beiden Ufern der Maas weiter. Auf dem linken Maasu ſcheiterten zwei wütende deutſche Gegenangriffe ſegen alle Stellungen der Höhe 304 volllommen, eſonders weſtlich der Höhe 304 machten die Deutſchen weitgehenden Gebrauch von Flam⸗ menwerfern, was ihnen geſtattete, in einen franzöſiſchen Gpaben einzudringen. Aber ein Gegenangriff der Verteidiger zwang ſie alsbald, alle eroberten Stellungen zu rumen. Im be⸗ onderen wurde ein deutſcher Angriff trotz einer tigen durch unſer Feuer bröchen; er konnte nicht bi iſchen Linien gelangen. Auf dem rechten Magsufer geht der Kampf in Abſchnitt von Thiaumont-Douau⸗ mont weiter. Die Deutſchen vervielfäl⸗ 9en in Daeße der he Maſſen- an die franzö⸗ angriffe und erlitten ungeheure Verluſte. Es gelang den Deutſchen nur einen der von ihnen verlorenen Grüben nördlich der Ferme Thiaumont wieder zu erobern. Ueberall ſonſt behaupten die Franzoſen ihre Stellungen. Im Innern des Forts Dou aumont dräng⸗ ten die Franzoſen trotz lebhaften Widerſtandes die Deutſchen weiter zurück, die nur noch die Nordoſtecke des Forts halten. Auf den Maas⸗ höhen gelang ein franzöſiſcher Handſtreich im Bois des Chevalliers vollkommen. Die Nacht verlief auf dem Reſt der Front ver⸗ hältnismäßig ruhig. Paris, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von Plurn 12 Gegend von Verdun erreichten die deut⸗ ſchen Gegenangriffe auf unſerer ganzen Front Heftigkeit. Es iſt noch nicht möglich, die beträchtliche Menge der Truppen, die daran teilgenommen haben, genau zu bezeichnen. Am linken Ufer der Maas warſen die Deutſchen nach Be⸗ mehvere e gegen unſeve Stellungen öſtlich und weſtlich vom Toten Mann vor. Die erſten Angriffe wurden von umſerem Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer niedergemiäht und mit blutigen Verluſten abgewieſen, ohne daß der Feind unſere Linien erreichen konnte. Der zweite, eben ſo wütende Angriff, der gegen 7 Uhr abends einſetzte, ermöglichte es dem Geg⸗ ner, in einem weſtlich gelegenen Graben Fuß zu faſſen. Unmittelbar darauf warf unſer Gegen⸗ angriff den Feind völlig zurück. Auf dem vechten Maasufer war das Gebiet von Haudromont-Douaumont wäh⸗ vend des ganzen Tages der Schauplatz eines mörderiſchen Hampfes. Die Deutſchen verviel⸗ fältigten ihre 4 908 die diesmal von Außerſt ſtarker Artillerievorberel. tung eingeleitet wurden. Trotz aller dieſer Anſtrengungen blieben die geſtern von uns er⸗ oberten Stellungen, namentlich im Fort Dontau⸗ mont, feſt in unſerer Hand Wir machten in der Gegend mehr als 300 Gefangene. An der übrigen Front das gewöhnliche Artilleriefeuer. Flugdienſt. In der Gegend von Furnes wurde ein deut⸗ ſches Flugzeug durch Maſchineng uer eines der unſeren abgeſchoſſen und ſiel in unſere Linien. Bei Beaumont wurde ein Aviatik⸗ flieger im Laufe des Luftkampfes ſchwer 17 5 fen und ſtürzte in die feindlichen Linien; in der Gegend don Linge wurde einer unſever Flieger von drei feindlichen Fliegern angegriffen; er ſchoß einen davon ab und verfagte die beiden anderen. Belgiſcher Bericht. Heftige Artilleriekämpfe öſtlich von Rams⸗ capelle. In der Gegend von Dizmuiden be⸗ ſchoſſen die Deutſchen unſeve Stellungen mit Schützengrabenkampfwerkzeugen. In Erwide⸗ fer rung darauf richteten wir ein zerſtörendes Feuer gegen die feindlichen Schanzarbeiten und Bat⸗ terien. Der engliſche Bericht. London, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Kriegsbericht. Heute ſtarke gegen⸗ ſeitige Beſchießung beim Rücken von Vimy, wo die Lage unverändert iſt. Die ſeindliche Artillerte zeigte heute heftige Tätig⸗ leit zwiſchen Hooge und der Bahn Mpern Roulers; auch an anderen Stellen gak es Ar⸗ tillerie⸗ und Minenkämpfe. An Teiſen unſerer Front waren geſtern feindliche Flunzeuge tätig. Es beteiligten ſich dabei 14 ſeindliche Maſchl⸗ nen. Eine wurde heruntergejagt und fiel be⸗ ſchädigt in die feindlichen Linien. Die Schlacht im ganzen Rreis von verdun. Von unſerem mmilitäriſchen Mitar⸗ beiter wird uns geſchrieben: Die Schlacht von Verdun, die in den letzten Tagen hauptſächlich links der Maas zwiſchen Avocourt und„Toter Mann“ getobt hatte, hat einen gewaltigen Umfang angenommen und ſich faſt über den ganzen Feſtungskreis von Verdun bis auf die Höhe füdöſtlich der Feſtung ausgedehnt. Schon in dem franzöſi⸗ ſchen Generalſtabsbericht vom Sonntag abend wurden heftige Kämpfe im Abſchnitt Douau⸗ mont erwähnt. Andererſeits wies unſere Oberſte Heeresleitung auch am 22. darauf hin, daß die Franzoſen mehrfach in der Gegend des Steinbruches von Haudromont angegriffen haben, und einen kleinen Erfolg erzielen konn⸗ ten. Sie konnten im Steinbruche von Haudro⸗ mont Fuß faſſen. Schon daraus konnten wir erkennen, daß die Franzoſen nach ihren ſchwe⸗ ten Niederlagen weſtlich der Maas, bei den Höhen 304 und„Toter Mann“ einen ſtarken Angriff gegen die Nordfront von Verdun vor⸗ drücken. Dieſe Angriffstätigkeit iſt am nächſten Tage noch geſteigert worden. Unſere Oberſte Heeresleitung weiſt ausdrücklich auf die aus⸗ gedehnten Gegenſtoßverſuche des Feindes hin. Beſonders nördlich des Gehöftes Thiaumont kam es auf der ganzen Front bis in den Cail⸗ lette⸗Wald im Anſchluß an den Kampfabſchnitt des vorhergehenden Tages zu heftigen Infan⸗ teriezuſammenſtößen. Schon aus der ſtarken Feuervorbereitung der Franzoſen konnte man auf einen groß angelegten Angriff rechnen, der tatſächlich in gewaltigen Maſſen unternommen worden iſt.. Es gelang den Franzoſen zwar in unſere vorderſten Stellungen einzudringen, ſie wurden aber wieder auf den Flügeln des An⸗ griffsabſchnittes zurückgeworfen. Man merkt hier die Abſicht der franzöſiſchen Heeresleitung, den weſtlich der Maas immer enger werdenden Raum vor Verdun durch gewaltige Gegenſtöße gegen die Nordfront zu erweitern. Die kleinen Erfolge, welche die Franzoſen hier vorüber⸗ gehend erringen konnten, lohnen aber den gro⸗ ßen Einſatz an Menſchen nicht und ſind für die Geſamtlage vor Verdun ohne erhebliche Bedeu⸗ tung. Rechts der Maas kam es auch noch auf weiteren Abſchnitten zu heftigen Kämpfen wie 3. B. auf der ehemaligen Feſte Douaumont, von der ausdrücklich betont wird, daß ſie ſich wirk⸗ lich ſeſt in unſerer Hand befindet. Nordweſtlich der Feſte Vaux gelang es unſeren Truppen, einen, vorübergehend in franzöſiſche Hände ge⸗ fallenen Sappenkopf wieder zurück zu erobern. Auch auf der Combres⸗Höhe hatten unſere Truppen einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen, denn es gelang ihnen die erſte und zweite fran⸗ zöſiſche Linie in erheblicher Ausdehnung zu zer⸗ ſtören. Wir ſehen alſo, daß von Höhe 304 und „Toter Mann“ aus, wo wiederum franzöſiſche Gegenangriffe ergebnislos blieben, die Schlacht ſich auf dem ganzen Umkreiſe von Berdun über Thiaumont⸗Caillette⸗Wald⸗Dougumont⸗Vaux his hinunter zu den Combres⸗Höhen hinzog. Der Kreis dieſer großen Schlacht wurde faſt völlig geſchloſſen durch größere Zuſammenſtöße, die guf den Maas⸗Höhen ſifdlich von Verdun bei Vaux⸗les⸗Parlameirxr und Seuzey ſtattfan⸗ den. Vaux⸗les⸗Palameix liegt auf der bewal⸗ deten Mags⸗Höhe nordöſtlich von Troyon und zwar auf halbem Wege der Verbindungslinie des Forts Troyon⸗Combres. Der zweite Ort der Zuſammenſtöße Seuzey liegt ein wenig ſüd⸗ öſtlich von Vaux⸗les⸗Palameix auf den ſüdlichen Ausläufern dieſer Erhebungen in gleicher Höhe wie Troyon, öſtlich dieſer Forts. Auch dieſe feindlichen Angriffe brachen in unſerem Sperr⸗ feuer zuſammen, ſodaß die groß angelegter. Gegenſtöße der Franzoſen auf dem ganzen Um⸗ kreis der Feſtung ohne weſentliches Ergebnis geblieben find. Das Beſtreben, unter Aus⸗ nützung der gewaltigen hier zuſammengezoge⸗ nen Menſchenmaſſen auf allen Teilen der Feſtung gleichzeitig vorzuſtoßen, um auf irgend einer Stelle einen Erfolg gegen unſeren Ein⸗ ſchließungsgürtel zu erringen, iſt demgemäß mitglückt. Franzöſiſche Scheinmanöver an der Vogeſen⸗ front. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Wie den Bafler Nachrichten geſchrieben wird, glaubt man nicht, daß die Franzoſen an der elſäſſiſchen Front einen Angriff unternehmen werden. Die kleinen franzöſiſchen Angriffe an den verſchie⸗ denen Stellen der Vogeſenfront hält man für Scheinmanzver um den Glauben zu erwecken, als hätten die Franzoſen an der Vogeſenfront große Truppenmaſſen angeſammelt. Ner Siegessug in Sübtttol. Neue Fortſchritte. Wien, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber die Tiroler Kampfhandlungen melden die Kriegsberichterſtatter der Blätter aus dem Kriegspreſſequartier: Der geſtrige Tag bruchte beſonders im Oſten der Südtiroler Grenz⸗ gebiete bedeutende Fortſchritte. Unſere Truppen ſind im fortſchreitenden Vor⸗ gehen gegen die Cima d Aſtragruppe und den Monte Civaron begriffen. Die nördliche Hälfte des Raumes zwiſchen Aſtach und Aſſa iſt geſäubert. Im Brandtal ſchreitet unſer Angriff bei Chieſa auf die italieniſchen Stellungen fort, welche die Höhen⸗ wege gegen die Grenze ſperren. Eine andere Gruppe nüherte ſich den Stellungen im Raume des Monte Paſubio. Dieſer Raumgewinn bedeutet für das Vorgehen öſtlich vom Etſch⸗ tal eine wichtige Unterſtützung jener öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Gruppe, welche den Höhenzug bis zur Zugna Torta ſchon vor einigen Tagen in Beſitz genommen hat. Der italieniſche Bericht. Rom, 24. Mai.(WTB. Niehtamtl.) Amt⸗ licher Heeresbericht. Zwiſchen Gerdaſee und der Etſch werden feindliche Truppen⸗ zuſammenziehungen in der Zone von Riva und gegneriſche Fliegertätigkeit über dem Monte Baldo gemeldet. Von der Etſch bis zum Aſtach(Aſtico) fanden einfache Schar⸗ miützel zwiſchen Aufklärungsabteilungen ſtatt. Zwiſchen Aſtach und Brenta und im Sugangtal ſchlugen wir am 22. Mai am Tage feindliche Angriffe auf unſere vorgeſchobene Linie zurück. Geſtern zogen ſich unſere Truppen allmählich auf ihre Hauptwider⸗ ſtandslinien zur ück. Vezsvegung wurde in voſſſtändiger Ordnung und unbehelligt vom Feind ausgeführt. Im Hochcordevole eroberten unſere Ahbeilun⸗ gen eine wichtige feindliche Stellung auf dem Skiefberg, machten dabei etwa 50 Geſangene, darunter ein Offizier, und erbeuteten Waſſen Die umd Munition. Auf der übrigen Front war die Aelertellictett hefgen. Lf ben Hochte 2 W l Suee ae diener mir e und ſchli ginmn unſeres Angriffes folgende 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger 4Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Mittwoch, den 24. Mai 1016. und auf den Höhen nordweſtlich von Görz, ſo⸗ wie im Abſcht tt von Monfalcone Feindliche Flieger warfen einige Bomben auf eine Ortſchaft in der wenetianiſche n Ebene und verwundeten eine größere Zahl von Perſonen, ohne ſonſt Schaden anzurichten. gez. Cadorna. Die Rückwirkung auf die übrigen Fronten. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter betonen übereinſtimmend, daß, wenn es der italieniſchen Heeresleitung nicht bald gelingt, die öſterreichiſche Offenſive in Tirol zu ſtoppen, eine Rückwärtsverlegung der übrigen italieniſchen Streitkräfte an den anderen Fronten, beſonders am Iſonzo, an der Kärntner Grenze und im Dolomitengebiet unvermeid⸗ lich iſt. Fruchtloſe veroͤrehungskünſte. Wien, 23. Mai.(W7B. Nichtamtl.) Aus dem Keiegspreſſequartfer wird ge⸗ meldet: Cadorna behauptet in einem mittels Radiodepeſche am 21. Mai hevausgegebenen Bericht, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen Preſſe⸗ berichte der letzten Tage, insbeſondere die darin enthaltenen Angaben über Gefangene und Beute Überſpannte Hirngeſpinſte und Phantaſien ſeien, erfunden, um dem Kommandanten der Angriffs⸗ Rutppe, dem Erzherzog⸗Thronfolger, zu ſchmei⸗ cheln. Cadorna behauptet ferner, daß die Ita⸗ Stellungen nwiumten eßt mit der Lüge, daß auf der ganzen Linie vom Eiſchtal bis zum Val Sugana nicht mehr als zwei Diviſionen am Kampf beteiligt geideſen ſeien. Es 1 unſer unſerer Würde, auf Die in dem Bericht enthaltenen Verleiumdumgen deinz E ſel jedoch darauf hingewieſen, daß im Abſchnitt Etſch—Bal Sagen bei Be⸗ italieniſche Dwiftonen einwandfrei feſtgeſtelkt worden ſenge ſtebenunddreißig, neun, fünſunddreißig, vier⸗ unddreißig, fünfzehn; daß Gefangene von ſol⸗ genden italieniſchen Brigaden gema t wurden: Mantova, Taro, Roma, Seſta, Novara, Cag⸗ Rari, Ancona, Zurer Siene; Aberſch 725 le welche die Sicbewer erſt im den letzten Tagen infolge unſerer Offen⸗ ſibe von anderen den, nicht aufgenommen. Was jedoch die tung Cadornas betrifft, daß die von unſeren 15 Tritppen bi ürntten Borſtellungen“ fen, p ſei nur neuerdinngs 215 Veſch des Aue 7 Abdrelg f unfu ißzig⸗ ſten Diviſwnskommandos welcher die Angaben Cadornas in dokumentariſcher Weiſe Lügen ſtraft. Zudem beweiſt die Zahl der erbeuteten Geſchütze, unber denen ſich ja auch viele ſchwere befinden, mit voller Sicherheit, dDaß 8 be keineswegs um vorgeſchobene Stel⸗ Zum Jahrestag der italieniſchen Kriegserklärung. WMien, 23. Mai. Die Wiener Abend⸗ goſt ſchreibt am Jahresbag der italieniſchem Kriegserklärung: —97 Treuhruch, deſſengleichen die Geſchichte nicht kennt, ſo nannte das Kaiſermanifeſt das Vorgehen Kaum jemals im Laufe der 1 and eine ſchlechte, ſchimpfliche Tat ſu 8 5 gründlich den gerechten Lohn. Schon Wochen war der Traum von 1 i8 kufleliſchen Spaziergang nach Wien in nichts zerronnen. Der Anſturm der feindlichen Streitkräfte am Widerſtande unſerer die mit einem Heldenmute, der die Bewunderung der ganzen Welt heimiſchem Boden verteidigen. der immer ve röweifelteren Auſt italieniſche m Heer erregt, den Das Ergebnis geugungen der führung war, daß die Italiener binnen Jahresfriſt nicht über die ſchmalen Grenzſtreifen gelangen konnten, die ihnen zu Kriegsbeginn aus ſtrategiſchen Gründen kampf⸗ los überlaſſen wurden. Gerade jetzt aber, an der Jahrestwende des Krieges, werden dem Feind die empfimdlichſten Schläge verſetzt, und unſere Tapferen trugen ſtellenweiſe den—. bereits auf italieniſchen Bode Aber auch an der adriatiſchen O ſt kü ſte warfen unſere Trupven den Feind in prachtvollem Siegeszug nieder und ver⸗ nichteten gemeinſam mit unſerer von herr⸗ lichem Geiſt beſeelten Kriegsflotte eines der oberſten Kriegsziele Italiens, die alleinige Beherrſchung der Adrta. Kleinmut und Zweifel ſchleichen bereits durch das von Hummer, Entbehrung, Arbeitsloſigkeit und Verarmung heimgeſuchte Land. Auf einen un⸗ zweifelhaften Erfolg mögen allerdings ſeine leitenden Männer hinweiſen, nämlich auf den Haß und die Verachtung ihrer öſter⸗ veichiſchen Stammesgenofſen, die durch unmenſchliche Greueltaten der italienif⸗ chen Armee gegen wehrloſe Städte recht eindringlich über die Segnungen des„Erlöſertums“ belehrt wurden. Die Worte des kaiſerlichen Manifeſtes: „Die großen Erinnerungen an Novara, Mor⸗ tara, Cuſtozza, Liſſara bürgen dafür, daß wir auch gegen Süden hin die Grenzen der Monar⸗ chie erfolgreich ver teidigen werden.“ Worte, die wie eine hellſeheriſche; Vorherſage klingen, haben jetzt ihre wunderbare Bekräftigi ing ge⸗ funden. Voll beſter Erwartung dürfen wir den weiteren Ereigniſſen im Südweſten entgegen⸗ ſehen. Gott ſchütze Kaiſer und Reich, er ſegne unſere Kämpfer, die für Haus und Hof, für die Freiheit des nationalen Lebens gegen Beutegſer und fremde Unterdrückergelüſte kämpfen, aber auch für Ehre, Sitte und Recht, für Auſtand, Treue und Glauben im Völkervertehr.— *** Die landwirtſchaftliche Kriſe in Italien. eVon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Nai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Nach⸗ richten melden aus Mailand: Die italieniſche Zeitung„Solo“ berichtet auf Grund einer privaten, aber zuverläſſig durchgeführten Sta⸗ tiſtik, daß die mit Getreide bepflanz⸗ „ſten Flächen Italjens einen RNückgang aufweiſen, obwohl der Bedarf mehr als ſonſt in Italten felber gedeckt werden ſollte. Die allgemeine Kriegslage. „Berlingske Tidende“(Kopenhagen) ſchreibt im Leitartikel vom 20. Mai: Wenn man die täglichen Telegran ime unbefangen betrachtet, ſo kommt man zu dem Eindruck, daß wir mitten in einer deutſch⸗öſter⸗ neichiſchen Offenſive ſtehen, die der oft prophezeiten Offenſive der Bundesgenoſſen zu⸗ vorgekommen ift. Selbſt vor Verdun gehen die Deutſchen— wenn auch langſam— immer weiter vorwärts. Auch in Italien hatte man eine Frühjahrsoffenſive prophezeit. Statt deſſen ſind die Oeſterreicher wieder einmal vor⸗ gegangen, und von der viel beſprochenen ruſſi⸗ ſchen Frühjahrsoffenſive hört man auch nichts. Statt deſſen um ſo mehr von einem großen deutſchen Angriff auf die Ruſſen zu Waſſer und zu Lande. Ja, noch weniger wiſſen die Engländer von ihrer Offenſive zu melden, von den Belgiern ganz zu ſchweigen. Um das Bild voll zu machen, kommtt eben eine Havas⸗Meldung, die eine neue deutſche Offenſive vor Verdun prophezeit. All dieſen Offenſiven gegenüber reden die Bundesgenoſſen dauernd in Betrachtungen und wieder Betrach⸗ tungen. Dieſe Betrachtungen gipfeln aber immer nur in dem, was Gvey bereits vor einem Jahr geſagt hat, daß der augenblickliche aggreſ⸗ five Charakter der Mittemächte mit einem Tier im Fältg 8 88 von genommen. Feuer bedroht, bald hier, bald da auszubrechen verſucht. Der türkiſche Tagesbericht. Mai.(WTB. Das Hauptquartier teilt mit: Wichtiges auf den verſchiedenen Konuſtantinopel, 24. Nichtamtlich.) Nichts Fronten. England und wir. Belagerung der Mittelmächte— oder Völkerrechtsbruch. Die„Kreuz⸗Zeitung“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift Belagerung der Mit⸗ telmächte“— oder Völkerrechts⸗ bruch? einen Aufſatz, der den im Auslande beliebten Vergleich der„Belagerung Deutſch⸗ lands“ mit der Belagerung von Paris im Jahre 1870 als unhaltbar nachweiſt. Die Be⸗ lagerung einer Feſtung ſei eine völkerrechtlich anerkannte Ausnahme von der Regel, wonach nur die feindliche Heeresmacht Angriffsobjekt ſein darf. Dabei werde nur ein winziger Teil der Zivilbevölkerung von der Kriegshandlung betroffen und zwar nur der freiwillig in der Feſtung verbleibende Teil, während die„über⸗ flüſſigen Eſſer“ abgeſchoben werden könnten. Ganz anders die ſogenannte Belagerung eines ganzen Landes, wo die geſamte Zivilbevölke⸗ rung mitbetroffen werde und eine Abſchiebung unmöglich ſei. Des Weiteren ſtellt die„Kreuz⸗ Zeitung“ feſt, daß eine völlige Einſchließung und Blockade der Mittelmächte ja überhaupt nicht vorliegt. Die blockadefreien Meere und die angrenzenden neutralen Staatsgebtete riſſen in den Belagerungsgürtel breite Lücken. Deshalb habe die Entente die neutralen Mächte einſach mitblockiert und damit den zweifels⸗ freien Völkerrechtsbruch begonnen. Vorläufig beließe ſie freilich den Neutralen noch die Lebensmittelzufuhr zum eigenen Gebrauch. Aber ſchon habe es den Anſchein, als ob dieſes ganz vorbehaltlos in die Belagerung mitein⸗ beogen werden ſollten. Eine ſolche„verſchärfte Blockade“ wäre der rieſenmäßigfte Völker⸗ rechtsbruch, der ungeheuerlichſte Frevel gegen Recht und Menſchlichkeit, den die Weltgeſchichte jemals erlebt hat. Englands Nahrungsſorgen. Rotterdam, 24. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Geſtern bildeten im Unterhauſe die zunehmenden Schwierigkeiten der Lebensmitteleinfuhr Gegenſtand der Be⸗ ratungen. Ackland teilte über die Fiſcherei folgendes mit: Es ſind 270 Fiſcherfahrzeuge verloren gegangen und 500 Menſchen dabei umgekommen. Infolge der Kriegsgefahren iſt die gefangene Fiſchmenge im Verhältnis von 15—6 zurückgegangen. Die Preiſe ſind ſo geſtiegen, daß die Fiſcherei trotzdem 8 000 000 Pfund gegen 9 250 000 Pfund in normalen Jahren abgeworfen hat. Annahme des Dienſtpflichtgeſetzes im Oberhaus. London, 24. Maj.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Das Ober⸗ haus hat die Militärdienſt⸗Bill einſtimmig in drei eee an⸗ 850 *** m. Köln, 24. Mai.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Köln. Zeitung“ hat der Vorſitzende des Eini⸗ gungsamtes für das Kohlenrevier Don Südwales dem Bergarbeiker. verband dieſes Reviers ſchriftlich miigeteick, daß nach den Umſtänden am lenmarkt die vereinbarten Mindeſtlohnſätze in Kraft treten ſollen. Darauf hat der Bergarbeiterverband er⸗ klärt, er bedaure dieſe Entſ um ſo mehr, als dieſe Angelegenheit vorher nicht beſprochen worden ſei. Eine Abordnung ſoll ſich bei dem Handelsminiſter einfinden, um die Lage zu be⸗ ſprechen. Die Arbeiter hätten bei dem Eini⸗ gungsamt eine Lohnerhöhung von 15 Prozent, die Unternehmer dagegen eine 1 von 4% Prozent auf die allgemeinen Sätze ver langt. Um den Irieden. Amerikaniſche Bemühungen. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Blät⸗ ter melden aus Waſhington: Senator New⸗ land hat im Senat eine Entſchließung einge⸗ bracht, welche den Senatsausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten erſucht, Schritte zu unternehmen, um die kriegführenden Mächte zur Aufnahme von Friedensverhandlungen zu veranlaſſen. Eine engliſche Anfrage an Grey. Rotterdam, 24. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Von einigen pazifiſtiſchen Gruppen wurde für den 24. Mai ein Ge⸗ dankenaustauſch über die Unterredung, die Grey mit dem Vertreter der Chicagoer Daily News hatte, geplant. Ponſonby wird die Regierung fragen, ob es nicht erwünſcht ſei, die Bedingungen bekannt zu geben, unter denen ſie zu einem Frie⸗ densſchluß bereit wäre. Ein internationaler Sozialiſteukongreß. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Zür⸗ cher Zeitung meldet aus dem Haag: Am 25. Juni tritt im Haag ein internationaler Sozia⸗ liſtenkongreß zur Beratung der Friedensfrage zuſammen. Die Teilnahme deutſcher, franzö⸗ ſiſcher und engliſcher Sozialiſtenführer ſcheint geſichert. Portugal nicht Teilnehmer am Londoner Vertrag. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Blöt⸗ ter melden aus London: Portugal hat ebenſo wie Belgien den Londoner Vertrag der Ententemächte über einen Sonderfrieden nicht umterzeichnet. Auf eine diesbezügliche Anfrage erklärte Grey im Unterhauſe, daß ein Beitritt e micht erfolgt iſt. Chius und Zapan. m. Köln, 24. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Höl⸗ niſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Tele⸗ grammte aus Tokio beſagen, daß die ungen zwiſchen Japan und China 1 rsfcle in e e e chineſiſche Tr dengeng 85 befetzen. lontatiſchen Verhandlungen führten beide Ld eine aſcelic deß depan Es war augenſcheinlich, daß gering⸗ fügigen Vorfall mit Fleiß e um mit China einen Konflikt hervorzuruſen Die Unruhen in Haiti. Jondon, 24. Mai.(WB. Nichtamtlich.) Daily News berichtet aus Waſheington vom 21. Mai: Die erwartet enend Aus Leutnant Stoves Nufzeichnungen. Skizze von Hans Natonek. (Nachdruck verboten.) Der 19 jährige Leutnant Werner Stöve kam auf eine ſeltſame Art ums Leben. Es hat ſeine eigene Bewandtuis mit dem Felde der Ehre, auf dem er fiel. Es war kein rechter Soldaten⸗ 105. Aber laſſen wir Werner Stöve ſelbſt erzühlen. ** Grad' vom Pennal komm' ich her. Der Drill iſt Gott ſei Dank vorüber. Wir haben bereits Pulper gerochen, ſehr ausgiebig ſogar.—— Ich hatte wieder einmal fabelhaftes Glück, weit ntehr Glück als Verſtand. Mein Gott, das biß⸗ chen Patrouille gehen, wenn einem gerade ein Vutzend Franzoſen in die Fänge laufen! Dafür bin ſch Unteroffizier geworden. Das müßte Profeſſor Rehbein wiſſen. Der größte Tauge⸗ nichts der Oberprimg und Unterofſtzier! Ich ſehe ſie vor mir die Herren, wie ſie ihre bedüch⸗ tigen Köpfe ſchütteln; wie ehemals, in den 2 n der Oberprima. Das iſt ja wahr: Hab be auf dem Pennal nie etwas gemacht Böchſtens Unfug; Streben, das war nicht nach meinem Geſchmack. Da iſt aber ein gewiſſer Fe Mäklers in der Kompagnie, ehemaliger chulkamerad aus Oberprima.— Ah, F Mäklers!— Ich ſehe, wie Eure bebrillten Augen in verzücktem Glanze aufleuchten. Jawohl, der Fritz Mäklers. Der unentlvegte Primus eeeilie ritz] und doch ſo beſeligend. 718855 Gesannaärtig 85 ſſke er nur ein Muske⸗ tier unter kaufend anderen Musketieren; und das ſcheint ihm nur ſehr wenig zu behagen.— Ich glaube, der Primus haßt mich. Inſtinktiv fühlt er die ungeheuere Kluft zwiſchen unſerem Weſen. Er betrachtet mach als eine Art perſön⸗ lichen Konkurrenten. Das liegt ſo in der Denk⸗ weiſe dieſes Menſchen. Er macht jetzt gewaltige, ja faſt verzweifelte Anſtrengungen, um ſich hervorzutun. Tapfer iſt er, kein Zweifel. Aber ſein Mut fließt aus einer unſauberen Quelle. Er ſagt Vaterland und meint Beſörderung. Er arbeitet mit Bajonett und Handgranaten und denkt dabei an nichts anderes, als mich einzu⸗ holen und zu ſchlagen. Für Fritz Mäklers gibt es keinen Unterſchied zwiſchen Klaſſenzimmer und Schlachtfeld. Hier wie dort geht es ihm nicht um die Sache, ſondern um ſeine Perſon. Ich bin Leutnant geworden. Seit einer Woche liegen wir in Ri beſtellung in einem großen, ſchönen Dorf, das vpm Krieg faſt unverſehrt geblieben iſt. Ich bewohne ein Stübchen in einem Bauern⸗ haus, in nächſter Nähe eines anſehnlichen Guts⸗ hofes. Und kurz und gut: Ich habe mich in ein Mädehen ganz entfetzlich verliebt. Es iſt Jaque⸗ line, die Tochter des Gutsbeſitzers Bruiſot. Es hat mich gepackt und ich weiß, es wird mich nicht loslaſſen. Das iſt ein furchtbares Gefühl Als ich Jaqueline zum erſten Male ſah, hatte ich die Empfindung, Schickſal gegenüberzu ſtehen. ch beſuche Jaqueline jeden Tag. Wie glück⸗ bin daß wir We e N er Mädchen. Sie iſt 17 Jahre alt. Es undenkbar, daß ich leben ſoll, ohne ſie zu ſehen. — Alles Andere iſt in mir wie ausgelöſcht. Heute fragte ich Jaqueline, ob ſie nach dem Krieg mit mir nach Deutſchland kommen möchte. Sie fah mich mit einem flackernden zärtlichen Blick an und ihr Kopf ſenkte ſich leiſe. Jch werde Jaqueline heiraten. Noch heute ſchreibe ich nach Hauſe. 7 * Wenn ich nur wüßte, ob Jagueline mich lieht. Sie iſt undurchdeinglich. Heute ſagte ſie: In Frankreich verdienen ſich die Knaben erſt die Epauletten der Liebe, bevor ſie Leutnant wer⸗ den; in Deutſchland ſcheint das umgekehrt zu ſein. Ich wurde rot. Ihre Zunge iſt ſcharf wie eine Eisnadel. Spottet ſie meiner Leiden⸗ ſchaft? Ich wollte, es wäre mir nicht ſo blutig ernſt mit dem Mäbdchen, und ich ſpielte nur mit ihr, wie es die anderen hier tun. Aber wenn ich Jaqueline ſehe, iſt mir, als müßte ich vor ihr niederknien.— * Heute erhielt ich Brief von Papa. Er fragt, ob ich verrückt geworden ſei, und ob ich mich nicht ſchäme, im Kriege wie ein verliebter Narr haltlos herümzuſchtwärmen, und ob ich meinen ka Leutnants rock beſchmutzen wollte. Ich weinte heiße Tränen und zerriß den Brief, Nach zwei Tagen Schügengroben wieder in Ruheſtellnung in K. Kaum iſt unſere Kompagnie un Dorf, ſtürme ich zu Jaqueline. Himmel und Hölle! Wen treffe ich bei ihr? Fritz Mäklers! Wir hatten uns längere 5 nicht—8 85 jetzt in einer ander dieſen Lentnant geworten 8ü. in Kn iſt mir Er blieb ruhg ſitzen und föchelte heimlich triumphierend. Jaqueline forderte mich auf, Platz zu nehmen. Ich ging und ſchlug die Türe krachend hinter mir zn. 7 5—2 Mäklers hat mich in meinem Quartier auf⸗ eſucht. Er ſprach in einem kameradſchaftlichen Biederton und mit gemachter Schnoddrigkeit (die hat er natürlich ſchon weg, der Primus). „Kamerad, einſachſte Sache von 5 Welt, brau⸗ chen gar nicht in Kolliſion geraten. Deine Kom⸗ pagnie geht übermorgen in Kompagnie löſt Euch Ende der Woche ab. Na, und wir zwei tun desgleichen, Kamerad. Ab⸗ löfung heißt die Parole und das Problem iſt gelöſt.“ Er lachte dreckig. Ich ſchlug ihm ins Geſicht.— Wir werden uns ſchießen. Schade, daß mir dieſe verteuſelte Geſchichte den ſchönten Krieg verderben muß. Hätte ich Jaqueline nie gefehen!— Ich ſchäme„aber ich kann nicht anders. Ich weiß, daß ich fſizier bin und daß mir die Pflicht über alles 8 80 ſollte— aber ich kann nicht anders. Wie ſchriel nur Papa: Weißt Du das heißt: Offizier?— Ich„Papa, aber un——— Dieſer Primns iſt Sthuft. Ich ſehe es ihm ja an, daß er die gern beilegen 5 Uchte, würf Die 5 vor der e und ein unter⸗ würfiger Reſpekt vor dem Idol der Korrektheit läßt ihn Haltung 2000 Es liegt im ja an Jaqueline. Er iſt ſa bereit, in „teilen“ eee gdgen Mittwoch, den 24. Mai 1916. — ccßß————— Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. weitere Unruhen in Haiti und San Domingo. Denn obwohl bereits acht Kriegsſchiffe vor Port⸗au⸗Prince und San Do⸗ mingo und 2000 Marineſoldaten gelandet ſind, hat das Marinedepartement angeordnet, daß ſetzt noch 1000 Marineſoldaten auf dem Panmzer⸗ kreuzer Tenneſſee nach der Inſel transportiert werden ſollen. 5 2882 F Die neuen Münner. Aus parlamentariſchen Kveiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Gegner des rungsſyſtems neber fugn parlamentariſchen Regie⸗ in unſerem Vaterland haben oft 1dem Hauptgrunde, daß es die Machtbe⸗ iſſe der Krone einenge, den geltend gemacht, dadurch ein gewiſſer Dilettantismus in die tung hineingetragen werde. Die leiten⸗ n werden nicht nach ihrer fachmän⸗ keit ausgeſucht, ſondern nach rein pozſtiſchen Geſichtspunkten. Dieſen Grund wird man bei uns in Zukunft nicht mehr gut geltend machen können. Um die Hauptſache boreg zu nehmen, iſt der durchgehende Zug in den Veränderungen der leitenden Reichs⸗ und Sta ter, die ſich vollzogen haben, der, daß ſie Perſönlichkeiten anvertraut worden ſind, die ſowohl nach ihver Vorbildung als nach ihver bisherigen Tätigleit und Erfahrung nicht ge⸗ 1 N K ſe rade als Fachmänner für ihr Reſſort ange⸗ ſprochen werden können. Der Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich übernimmt das Staatsſekretariat des Innern. Ein tüchtiger Nationalökonom, der hauptſächlich in Geld⸗ und Bankfragen bewandert iſt, ein 1 +1 praktiſcher Finanzmann als mehrjähriger Leiter re eines großen Bankinſtituts, bvachte er hervor⸗ ragende Eigenſchaften mit, die ihn zuw Ueber⸗ nahnne des Reichsſchatzminiſteriums ſehr wohl befühigen. Kaum hat er ſich in ſein Reſſort eingelebt und einige Erfolge in ihm errungen, verläßt er es wieder, um einen Poſten zu über⸗ nehmen, der eigentlich von einem in der inneren Verwaltung erfahrenen Mann eingenommen werden muß. Die induſtriellen Fragen, die Fragen des Handwerks, der Sozialpolitik lagen ihm bisher fern. Dazu kommt, daß das Reich keine Verwaltungsorgane beſitzt und ſich bei der Durchführung ſeiner Aufgaben auf dieſem Ge⸗ biete der Behörden der Einzelſtaaten bedienen nuß. Schon dies macht nobwendig, daß man die einzelſtaatliche Verwaltung genauer kennt, aum zu ermeſſen, in welcher Weiſe die Schwierig⸗ keiten, die ſich aus dieſen bundesſtaatlichen Ver⸗ hältniſſen ergeben, zu tberwinden ſind. Wir wollen hofſen, daß es der großen Begabung Dr. Helfferichs gelingen wird, bald dieſer Schwie⸗ rigleiten Herr zu werden, die einem gelernten Verwaltungsbechnten kaum in dieſem Umfange entgegengetreten wären Sein Nachfolger im Reichsſchatz⸗Sekvetartate wird Graf Roedern, ſeit zwei Jahren Staatsſekretär in Elſaß⸗Lothringen. Gewiß übernimmt er ein dornenvolles Amt und hat ſich mit Fragen abzufinden, die außerhalb ſeiner bisherigen Tätigkeit lagen. Nur vorübergehend hat er bis jetzt mit Finanzfragen zu tun gehabt und nun ſoll er nicht nur umfangreiche Steuer⸗ pläne ausarbeiten, ſondern ſie auch parlamenta⸗ riſch ſiegreich zur Durchführung bringen. Man ſollte meinen, daß für ein ſolches Amt aunßer en Fachkenntniſſen auch noch die Kenntnis des parlamentariſchen Bodens gehört, auf dem die großen Gegenſätze auszugleichen ſind, die ſich dabei notwendig ergeben. Das Geheimnigz der erfolgreichen Tätigfeit Miquels, dem die Durchführung einer Steuerveform gelang, an der ſeine Vorgänger geſcheitert waren, beſtand eben darin, daß er ein Parlamentarier war, der die Klippen, die ſeinem Werke prohten, ſtets zu umſchiffen wußte. Niemand wird vor⸗ ausſagen können, ob dem neuen Reichsſchatz⸗ ſekretär die gleichen Gaben boſchieden ſind. Ein L di 6 m den. Freiherr v ſeinen elſaß⸗ als zweiter Unterſtaatsſelvetär in das Reichs⸗ amt des Innern einzutreten, in Amte erſetzt worden Es iſt bisher nicht bekannt geworden, ob das die Bedeutung hat, daß weſentliche Aenderungen in der Verwaltungs⸗ organiſation Elſaß⸗Lothringens bevorſtehen. digerweiſe auch auf die Zuf preußiſchen Staatsminiſteriums einwirken, da. er deſſen Vizepräſident war. Man hatte es als ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß auch jetzt wie⸗ der das Reichsaunt des Innern mit dem Vi präſidium in Preußen verbunden werden würde. Das iſt nicht geſchehen; vielmehr iſt der Mini⸗ ſber der öffentlichen Arbeiten, Herr von Brei⸗ tenbach, Augenſcheinlich hat dabei die Rückſicht obgewal⸗ tet, daß Herr Dr. Helfferich ſowohl an wie an Dienſtalter der Jüngſte Staatsminiſtern iſt. Herrn von Breitenbach in ſeinem bisherigen Amt ein Wort zu verlieren erübrigt i warmen Worten anerkannt und unter den Or⸗ ganiſatoren des Sieges wird ſein Name als einer der erſten genannt werden hafter kann man ſein, ob es in erſter Linie politiſches Amt anzuvertrauen, das weder ſeinen Neigungen noch ſeinen Erfah⸗ der Neuorientierung der in Preußen, bei den ſchwierigen Fragen des Schulveform uſw. ein Mann an der Spitze des preußiſchen Stagtsminiſteriums ſlehe der allen dieſen Fragen eine gan gegenbringt, um die Gegenſätze, lich auch auf dieſen Gebieten geltend machen zum Ausgleich zu bringen. Bypeitenbach leiſten tungsvollen Leitung ſeines bisherigen Re iſt ein Anſpruch, digſten Mann nicht geſtellt werden kann, zutmal wenn er ſolange ein durchaus unpolitiſches Amt verwaltet hat. ihm iſt der Oberprüſident der Provinz Oſtpreu⸗ ßen, Herr v. Batockt, auserſehen, der übri⸗ gens daneben ſein bisheriges Anit weiterführt. Er iſt ein Mann, dem allſeitig große Erfah⸗ rung auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Verwaltung und organiſatoriſches Talent wach⸗ gerühmt werden Es nruß aber darauf hinge⸗ kwieſen werden, daß es ſich bei der Lebensmittel⸗ diktatur um Verteilum bekannt, daß mungsmittelverſorgung in den induſtriellen Ge⸗ bieten und in den Gf dieſen Verwaltungsgebieten hat Herr v. Ba⸗ tockt ferngeſtanden. wünſchenswert geweſen, daß derfenige, der zun herein eine Eigenſchaft mitgebracht hatte, die ihm vieles erleichtert, nämlich die Popularität. Herr p. Batocki entſtanmnt den Kreiſen, die ge⸗ rade in den Großſtädten und im induſtrieſſen Weſten nicht auf beſondere Volkstümlichkeit An⸗ ſpruch machen können. Wir wollen hoffen, daß daß auch er einſt unter denen, die hinter der Front den Sieg erkämpft haben, in erſter Reihe genannt wird. wir im Eingang umſerer Ausfühmmgen hervor⸗ gehoben haben: Die Veränderungen, die in den Ebenſowenig iſt der Unterſtaatsſekretär Stein, der bekanntlich ebenfalls lothringiſchen Poſten verließ, um ſi ſeinem früheren Der Abgang Dr. Delbrücks mußte notwen⸗ ammenſetzung des ze⸗ mit letzterem betraut worden. Jahren unter den Ueber die Tätigkeit des ſich. Sein 3 önig ſowohl wie die Landesvertretung haben ine Verdienſte umm unſer Eiſenbahnweſen in Umſo zweifel⸗ richtig iſt, ihm ein 11 ingen entſpricht. Man ſollte meinen, daß bei 30 neren Politik in Wahl⸗ chts, der Reform der inneren Verwaltung, der n müßte, z beſondere Verſtändnis ent⸗ die wahrſchein⸗ ſich im Staats⸗ werden, mit Energie Daß das Herr von ſoll neben der verantwor⸗ ſſorts, der ſelbſt an den arbeitsſreu⸗ iebe und ein ganz beſonderes · Nun endlich der Lebensmitteldiklator. Zu nicht um Ptodutionsfragen, ſondern ee ſtädten liegen. Gerade Es wäre pielleicht auch eſem verantwortungsvollen Amte berufen ird, und der durch rückſichtsloſe Energie gewiß anchem Widerſpruch begegnen muß, von vorn⸗ K ſie ſich durch ſeine Amtsführung erwirbt und — So miüſſen wir denn aufrecht erhalten, was Nachſolger des Grafen Roedern in ſeinem elſaß⸗ leitenden Reichs⸗ und Staatsämtern vor ſich lothringiſchen Amte iſt noch nicht ernannt wor. gegangen ſiad, haben das Charakteriſtiſche, daß. 5 eeee 8———————— 000bbbbb Ioſen Tod; ich kann mir im Krieg keinen ſchlim⸗ meren denken. Es iſt ein ſchnrachvolles Ende, In einem ſolch erbärmlich⸗winzigen Zweikampf zu fallen auf dieſem„Felde der Ehre— DOmein Krieg, mein ſchöner, reiner, heiliger Krieg, du biſt für mich verdorben, beſchmutzt, er⸗ niedrigt durch meine Schuld 1¹ Es iſt anders gekommen. Ich habe Mäklers vorgeſtellt, was ein Duell im Krieg auch für den Sieger zu bedeuten hat. Schon um der Eltern willen müßten wir dieſe Schmach vermeiden, Er war ſehr raſch und freudig einverſtanden. Als ich ihm aber meinen neuen Vorſchlag mitteilte, wurde er bleich vor Entſetzen, Er windet ſich, aber ich laſſe nicht locker. Wir loſen, und wer die ſchwarze Kugel zieht, fällt, fällt ehrlich im Feuer der Feinde— muß fallen— 5 Wir haben zwei Papierkugeln, die eine weif, die andere ſchwarz, in meine Mütze gelegt. Ich habe die ſchwarze gezogen. Mäklers atmete auf; er ſchwitzte heftig. Morgen bezieht meine Kom⸗ pagnie Feuerſtellung Ich habe von Jaqueline Abſchied genommen, fr ſe allein mit Handgranaten und Revofver an den das Lehen ſo teuer wie möglich verkauft! Bin doch geſpaunt, wie hoch mein Leben gilt mein ſchöner, dir gemacht! Ein amerikaniſches Duell ein Mit⸗ tel zur Selbſtvernichtung—— Und ſie werden glauben, daß ich als Held gefallen bin Lüge. Ihr ſeht mich in Heldenpoſe erſtarrt(die ihr ſo ſehr liebt, ihr guten Leute daheim;) und dahinter iſt nichts als Menſchentum, klei ziges, armes, leidendes Menſchentum gen Leutnants Werner Stöve ab. Aber ſeine drei Begleiter hatten aus entfernter Deckung ge⸗ fiel, einen Teil der Leute niedermachte und ſchließlich ſtürzte und nicht Man glaubte nichts anderes, als daß Werner Stöve beim Heranpirſchen an den feindlichen Poſten überraſcht und überwältigt worden fei. Fritz Mäklers weiß es heſſer. nicht ausgeſchloſſen, daß er anzöſtiſchen Beobachtungspoſten, Und dann Dοεο%%%% 2 Und doch, es iſt kein ehrlicher Tod. O, du heiliger Krieg, was habe ich aus Lüge, nwin⸗ Hier brechen die Aufzeichnungen des 19fähri⸗ hen, wie er, ganz allein, eine Feldwache über⸗ wieder aufſtand. ˖ Und es iſt gar eines Tages mit dauſtellen, der aber zu man der umiverſellen Begabung der betreffenden Perſönlichkeiten ein unbedingtes Vertrauen ent⸗ gegenbringt. Experimental⸗Politik die neuen Männer a richtige Stelle bringt und daß ſie dem Vater⸗ lande in ſchwerer Zeit zum Segen gereichen möge. Die parla mentariſchen Kreiſe Gruppe um Hoch den der letzten den wird man nachdrücklich darauf hinweiſen müſſen, daß der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei in keiner Weiſe berufen und berechtigt iſt, ſich zum Wortführer und Interpreten des „wahren Willens“ des deutſchen Volkes aufzu⸗ werſen. Er vertritt nur einen kleinen Teil des Volkes, und, ſoweit ſich aus ſeiner Reſolution erkennen läßt, nur die⸗ jenigen ſchäftlichen, teils aus alldeutſchen“ Rück⸗ ſichten in einem Konflikt mit Amerika eine „Exleichterung“ ſehen und für eine Ueberſpan⸗ nung der natürlich für eine Verlängerung des Krieges bis in ungewiſſe Zeiten, eintreten.“ Ortsausſchuß der Vertrauensmänner der An⸗ geſtellten⸗Verſicherung ſtelle Heinrich⸗Lanzſtraße 31, bei dem Ver⸗ trauensmann Montags und Donnerstags Abend—10 Uhr.) Geſetzes und über die Ruhegeldempfänger von der Ver⸗ ſicherungspflicht. e gewiſſermaßen einen rechtfertigen iſt, wenn Hoffen wir deshalb, daß dieſe n die Deutſcher Keichstag. Helfferichs erſte Rede als Vizekanzler. Berlin, 24. Mai. (Von unſerm Berliner Büro.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des Reichs⸗ tages richtete der neue Staatsſekretär des In⸗ nern und Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich eine Einführungsanſprache an das Haus, worin er die Verdienſte ſeines 2 imtsvorgängers Dr. v. Delbrück feierte und erklärte, der Name Klemens von Delbrück werde immer unter den Namen der großen eit ſtehen. Mit lebhaftem Beifall nahm das Haus dieſe Worte entgegen, es hörte mit gro⸗ ßem Intereſſe und wiederholtem Beifall die weiteren Ausführungen des Staatsſekretärs an, über ſeinen Eintritt in das neue Amt ins⸗ beſondere ſeine Begründung der Verdienſte des Reichsbankpräſidenten Havenſtein um die * sherigen Erfolge der Reichsfinanzverwal⸗ ung und die Darlegungen über unſere finan⸗ elle Kriegführung. Das jetzt zu ſchaffende Steuergeſetz werde einen neuen Block in das feſte Fundament einfügen. ſeiner neuen Aufgabe gerecht werden zu kön⸗ nen, bat der Staatsſekretär um die Mitarbeit und Unterſtützung des Hauſes. Um der Wucht Aus der Sozialdemokratie. Berlin, 24. Mai.(Von u. Berl. Blüro) befürchten, daß die verlangten Mili⸗ ärkrediten nicht zuſtimmen werde, wie man überhaupt der Anſicht zumeigt, daß dieſe Gruppe nicht allzu lang mehr bei der Fvak⸗ tion zu halten ſein wird. Das Berliner Tageblatt. Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchveibt: Das„Berliner Tageblatt“ hat hämiſche und gehäſſige gegen die Nationalliberale Partei ſeit Jahben als ſeine beſondere Aufgabe hetrachtet und ſie in der Kriegszeit mit dem be⸗ ſonderen Takt, der ihm eigen iſt, zu einer Art von Spezialität ausgebildet. Zu der Entſchlie⸗ nng unſeres Zentralvorſtandes erlaubt es ſich wfofern es ſich babei um eine Umdeutung tſche Note an Amerika handelt, Kreiſe, die teils aus ge⸗ Friedensbedingungen, und damit Jedes Wort der Ab vehr oder auch nur der rttik an dieſer Auslaſſung, eines vollgültigen Zeugniſſes für die Geſinnung und den Ge⸗ chmack des Blattes, das ſie ſich leiſtet, wäre zu viel. Es genügt, ſie niedriger zu hängen. ANus Stadt und Land. *Manuhbeim, den 24. Mai 1916. eeeeeee Mit 80 dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 0 veeeees, Unteroffiziet Fritz Welß, Sohn des Kauf⸗ mann Ferdinan.) Weiß, O 4 7, wegen Taferheit vor dem Feinde. Angeſtellten⸗verſicherung. Nachſtehendes wird uns von dem hleſigen mitgetellt:(Geſchäfts⸗ Karl Hamm, Sprechſtunden: J. Merkblätter. der eigenen Beſ⸗ ragsleiſtung See 390 deg Befreiung der wie gewöhnlich, wenn es in Stellung geht. Sie Behagen erzählt, wie Werner Stöve ums II. Grunbſätzliche Entſcheidungen des Ober⸗ weiß nicht, daß ich nicht wieder lomme, Leben kam.„„„ Es war ſchwer, aber nun iſt's vorbel.— Ich 55 Ein bei einer Verſſch 1 8 ez habe noch einmal den Primus geſehen, Er haf Aus dem MWannheimer Runſtleben. ſchaft gegen eine moönatllehe, garantierte weggeblickt. Er geht herum wie einer, der ſich i Sa 0 Nitr ache ſo zurechtgelegt: e — gehe ich neit drei Leuten auf Pa⸗ Ich laſſe ſie zurück und ſchleiche mich Arno Landmann wurde eingeladen zu einem Orgelvortr der neuen Orgel des Dr. Hoch'ſchen Konſerva⸗ tortums in Fraurkfurt N ccuf a. M. Minbeſtproviſion beſchäftigter Inſpektor iſt icht Handlungsagent, ſondern Handlungsge⸗ hilfe und deshalb nach 8 1 Abſ. 1 Nr. 3 des Geſetzes verſicherungspflichtig.(Nr 94.) Die Ehefrau eines Poſtverwalters, ke experimentellen Verſuch 8 die ihrem Ebemann von der vorgeſetzten Be⸗ hörde gegen die übliche Vergütung als Gehitfin beſtellt iſt und auf ihren Dienſt, ohne an be⸗ ſtimmte Dienſtſtunden gebunden zu ſein, neben der Führung ihres Haushales durchſchnittlich täglich etwa 5 Stunden verwendet, iſt als Poſt⸗ gehilfin nicht im„Hauptberuf“ beſchäftigt und deshalb nach dem Geſetz nicht verſicherungs⸗ pflichtig.(95.) Pförtner einer Braueret, welche die ein⸗ und ausgehenden Perſonen und Fuhrwerke zu überwachen und über die Ladung der aus⸗ und eingehenden Fuhrwerke, ſowie über die nach Büxroſchluß eingehenden telefonſſchen Beſtellun gen Aufzeichnungen zu machen haben, ſind nicht verſicherungspflichtig.(Nr. 97.) Die Vorſteherin(Direktriee) in einem Damenbleidergeſchöft, die ſelbſtändig Muſter zu entwerfen, den Kunden Maß zu nehmen, die beſtellten Kleider zuzu⸗ ſchneiden und die ihr unterſtellten Arbeiterinnen bei ihren Arbeiten anzuleiten und zu übe hat, auch für die ſachgemäße Herſtellung der Kleider gegenüber der Firma verantwortlich iſt, iſt nach§ 1 Abſ. 1 Nr. 2 des Geſetzes verſiche⸗ rungspflichtig, auch wenn ſie bei den Abände⸗ rungs⸗ und Näharbeiten ſelbſt mit Hand anzulegen hat.(Nr. 99.) Der Einkaſſierer eines Arbeiter⸗ verbandes, der in der Hauptſache Mit⸗ gliederbeiträge einzieht, daneben aber durch Werbetätigkeit dem Verbande neue Mitglieder zuführt und dabei die Aufnahmeerklärungen ſelbſt vollzieht, in Bezirksvecſammrungen den Vorſitz führt und dort Vorträge über Verbands⸗ fragen hält, auch die Mitgliederbeiträge bis zu 8 Wochen ſelbſtändig ſtunden darf, iſt als An⸗ geſtellter in gehobener Stellung nach§ 1 Abf. 1 1 des Geſetzes verſicherungspfichtig.(Nr. 100. III. Verwaltungsratsſitzung. Am 4. April ds. Js. fand die 185. Sitzung des Verwaltungsrats ſtatt. In der⸗ ſelben wurde u. a. Folgendes verhandelt, bezw. bekanntgegeben: Die Beitragseinnaßh⸗ men ſind in der letzten Zeit wieder geſtiegen. Die Beiträge ſind im allgemeinen pünktlich ein⸗ gegangen. Bei Säumnis oder Nichtentrichtung wird die durch den Krieg unterbrochen geweſene zwangsweiſe Beitreibung jetzt ſtrenger durch⸗ geführt. An den 4 Kriegsanleihen hat ſich die Angeſtellten⸗Verſicherung mit insgeſamt 200 Millionen Mark beteiligt. An Hy otye⸗ kenzinſen ſind im ganzen nur 40 000 Mark rückſtändig., Bei Einforderung der Zinſen wurde durchaus rückſichtsvoll vorgegangen. Von den für beſondere KHriegsfürſorgemaß⸗ nahmen dem Direktorium zur Verfügung geſtellten 10 Millionen Mark ſind bisher etwa 3 Millionen Mk. verausgabt. Wegen Berufs⸗ umlernung von Kriegsbeſchädig⸗ ten ſind bisber 22 Anträge auf Uebernahme der Koſten eingelaufen. Man rechnet aber mit einer erheblichen Steigerung dieſer Anträge für die Zukunft. An ordentlichen Heilver⸗ fahren ſind rund 300 den Kriegsteilnehmern oder den zum Heere eingezogenen Verſicherten im Jahre 1915 gewährt worden. Bezügl. Zurückerſtattung der Beiträge wurde Piade daß das Direktorium zwar zunächſt beabſichtigt hatte, die Zurückerſtattung der Bei⸗ träge für Kriegsteilnehmer erſt nach dem Kriege und nur gegen Vorkegung der Mili⸗ tärpäſſe vorzunehmen, aber ſeit längerer Zeit begnügt man ſich auch mit anderen militär⸗ behördlichen Beſcheinigungen, ſodaß im ganzen bisher etwas über 30000 Mark zurückerſtattet worden ſind. Die Burenuſtunden des Standesamts ſind nach Einführung der ungeteilten Arbeitszeit bei den ſtädtiſchen Aemtern Montags bis Freitags auf vormittags von—11 und von 11½ b. 1½% Uhr und Samstags von—42½% Uhr vor⸗ mittags feſtgeſetzt. *Ausfuhrverbot für Spargel. Die Reichsleitung hat ein Ausfuhrberbot für Spargel er⸗ laſſen, um dadurch jeden Schein zu vermeiden, als ob Nahrungsmittel der inländiſchen Volksernäh⸗ rung entzogen werden könnten. Die ſtatiſtiſchen Erhebungen im Deutſchen Reich haben ergeben, daß bisher nur rund 45 Zentner friſcher Spargel nach dem Ausland ausgeführt worden ſind. ir könne dazu mitteilen, daß ſich auch die babiſche Regierung mit dem Verſchwinden der Spargel bon den ſtädtiſchen Märkten beſchäftigt hat. Die bon ihr vorgeſchlagenen Maßnahmen ſind aber artf größere Widerſtände geſtoßen, ſodaß es fraglich er⸗ ſcheint, ol die Regierung ihre Pläne in dieſer Richtung weiter verfolgen wird. Die Landesſammlung für die babiſche Geſan⸗ genenfürſorge wird nun allerorts im ganzen Laud am kommenden Sonntag, den 28. Mai, vorgenom⸗ men werden. Zum Verkauf kommt die Dingſelder⸗ ſche Schrift„Vermißt— Kriegsgefangen“ Ste wird auf den Bahnhöfen, Straßen und Plätzen zum Preiſe von mindeſtens 50 Pfg. verkauft. Der Ertrag wird zugunſten unſerer Gefangenen in Feindesland verwendet, Jeder möge die Samm⸗ lung nach Kräften unterſtützen! Die drei Grabe der militäriſchen Dienſt⸗ fühigkeit. Bei der militäriſchen Dienſtfähigkeit werden jetzt im Kriege drei Grade unterſchieden. In einem Merkblatt des preußiſchen Kriegs⸗ miniſterſums über die Beſchaffung militärfreier We e werden dieſe brei Grade dargelegt⸗ Kriegsperwondungsfähig“ ſind die Wehrpflichtigen, die zum Dienſte beim Feldheer für tauglich befunden ſind.„Garniſon⸗ dienſtfähig“ ſind die Wehrpflichtigen, die zur Ausübung des militäriſchen Dienſtes in e Garniſon, z. B. des Wach⸗, Bewachungs⸗ Aus⸗ bildungsdienſtes uſw. für tauglſch befunden wer⸗ den.„Arbeitsverwendungsfähig“ ſind die Wehrpflichtigen, die zum eigentl militäriſchen Dienſt, d. h. zum Dienſt mit der Waffe, ungeeignet ſind, aber zum Dienſt als Armierungsſoldaten oder Schanzarbeſter oder zu einer ihrem bürgerllchen Berufe entſprechen⸗ den Beſchäftigung, dem Bureau⸗, Handwerker⸗ dienſt ufw. verwendbar erſcheinen. Die Zuteilung iſt nicht ein für allemal feſtſtehend Es kann im Laufe der Zeit eine Aenderung 15 Grades der Verwendungsfähigkeit eintreten. denke an ein vorübergehendes Leiden. Maßgebend iſt +. Seike. General⸗Auzeiger 4 Badiſche Nenueſte Nachrichten.(Abendblatf lediglich die amtliche Beſcheinigung der zuſtän⸗ digen Militärbehörde. Dieſe iſt für noch nicht eingezogene Wehrpflichtige das Bezirkskom⸗ mando, für alle Einberufenen der Truppenteil. Wenn in den Militärpapieren nicht klar der Grad abgekürzt mit k.., g. v. oder a. v. ange⸗ geben iſt und ſich noch alte Bezeichnungen, wie L o. W. finden, ſo laſſe man ſich alsbald die richtige Bezeichnung eintragen. Beſondere Geſchäftsabteile in D⸗Zügen. Die Handelskammer in Köln beſchloß beim Eiſenbahnminiſter eine Anregung zu befürwor⸗ ten, daß in den D⸗Zügen— ſei es durch Ein⸗ ſtellung beſonderer Wagen oder durch Bildung beſonderer Abteile— Einrichtungen geſchaffen werden, durch welche es den Reiſenden gegen Zabhlung einer Benützungsgebühr ermöglicht wird, geſchäftliche Angelegenheiten, deren Ord⸗ nung im Abteil oder vor den Mitreiſenden nicht angängig iſt, während der Reiſe zu erledigen. *Mehr Genügſamkeit! Ein Leſer ſchreibt der„Pfälz. Rundſchau“ folgende beherzigens⸗ werten Zeilen: Als ich heute vormittag das Gedränge und das Verhalten ſo mancher Frauen vor einem Laden in der Oggersheimer Straße benbachtete, mußte ich unbedingt die Erlebniſſe — 5—(Mitte der 1860er Jahre) gegenüberſtellen. Wie war man. damals doch ſo Peſcheiden gegenüber der heuti⸗ gen Zeit. Bekanntlich brachte uns das Jahr 1864 den däniſchen Feldzug, dem im folgenden Jahre durch die ungeheure Trocknung veranlaßt, ein Mißjahr ſondergleichen folgte. Das Jahr 1866 war wiederum ein Kriegsjahr mit all ſeinen Folgeerſcheinungen. In jenen Jahren— eine ſchwere Zeit— gab es keine Organiſation der Kriegshilfe, wie wir ſie heute ſo weitverzweigt und vorzüglich arbeitend kennen, es gab keine Notſtandshilfe, keine Brot⸗ und Butterkarten, leine Familien⸗Unterſtützungen, der Reichtum in Deutſchland war damals äußerſt dünn geſät und Schmalhans war zum mindeſten in 70—80 Prozent aller Haushaltungen Küchenmeiſter! Monatelang, ja jahrelang gab es an einem Abend Quellkartoffeln und Kaffee und zur Ab⸗ wechslung am andern Abend Kafſee und Quell⸗ kartoffeln. Man wußte es gar nicht anders und wurnderte ſich, daß es auf Erden noch andere Gerichte geben konnte; man war glücklich, wenig⸗ ſtens an dieſem bekannten Gericht keinen Mangel zu leiden. Als Brot gab es nur Gerſtenbrot mit Kartoffeln vermiſcht, deſſen Qualität ſicher⸗ lich von bem uns heute zu Gebote ſtehenden Brot weit übertroffen wird. Der Warenverkehr war damals eben nicht ſo beweglich wie heute, die Zufuhr äußerſt erſchwert. Wenn wir auch heute an manchen Artikeln Mangel haben, ſo Darf unſere Glückſeligkeit und unſer Wille zum Durchhalten nicht von einem Pfund Bnutter oder einigen Eiern abhängen. Staat und Ge⸗ meinde ſind ungbläſſig bemüht, die vorhandenen Lücken in der Nahrungsmittel⸗Verſorgung aus⸗ zugleichen, und wenn es den berufenen Organen nicht immer gelingt, den oder jenen Artiel gleich zu bekommen, dann iſt es geradezu beſchämend, wenn gereifte Männer ſich zu den Frauen auf die Straße ſtellen und in gedankenloſer Weiſe über Staat und Gemeinde ſchimpfen, weil es ihnen nicht gelungen iſt, das oder jenes Nah⸗ krungsmittel ſo recztzeitig herbeizuſchaffen, wie wir es wünſchen. Kein Staat in Enropa macht es uns nach, was wir gerade auf dem Gebiete der Volksernährung geleiſtet haben, und wenn wir einmal auf einem Teller nicht gleich das geſwünſchte Würſtchen finden, dann denken wir doch an jene, die draußen die Grenzen des Reiches beſchirmen und oft Tage, ja Wochen keinen warmen Biſſen bekommen können und daoch ihr Leben in die Schanze ſchlagen. Alſo: Mehr Vernunft und mehr Genügfamkeit, es kommen wieder beſſere Zeiten! Todesfall. Im Alter von 71 Jahren iſt in Karlsruhe Großh. Rechnungsrat und Architekt Jo⸗ hann Herbig geſtorben. Der Verſtorbene, der aus Eiterbach ſtammte, betätigte ſich bis zu ſeinem 30. Lebensjahre als Architekt. Im Jahre 1884 trat ex als kechniſcher Aſſiſtent bei der Großh. Bau⸗ direktion in den badiſchen Staatsdienſt, wurde 1898 Reviſor bei dieſer Behörde, 1904 beim Finanzmini⸗ ſterium, 1906 wurde er Rechnungsrat. Aus dem Großherzogtum. Reilingen, 33. Mni. Bei einer hier kürzlich von der Gendarmerie vorgenommenen Rachprüfung der Freiſchvorräte wurde in über 20 Fällen feſtgeſtellt, daß zum Teil ſehr erhebliche Mengen verheimlicht worden waren. Gegen die betreffende wird gerichtlich vorgegangen werden. bc. Kirchheim bei Hedelberg, 24. Mai. Der fünfjährige Knabe einer hieſtgen Familie, deren Ernährer im Felde ſteht, fiel aus dem Abortfenſter in den zementierten Hof und er⸗ lag den bei dem Sturz erlittenen Verletzungen. Gerichtszeitung. Freiburg, 23. Mai. Am Montag begannen die Schwurgerichtsverhandlungen des zweiten Vierteljahrs. Zu verantworten hatte ſich der 39 Jahre alte Ratſchreiber K. Fleig aus Grafenhauſen wegen erſchwerter Unterſchla⸗ gung im Amte. Die Anklage warf ihm vor, in den ren 1907 bis 1914 in Badenweiler, wo er als bertraute Gelder in Höhe von rund 19000 Mark unterſchlagen und zur Verdeckung falſche Buch⸗ und Regiſtereinträge gemacht und Belege vernichtet zu haben. Der geſtändige Angeklagte wurde zu 21 2 72 Jahren Gefängnis verurteilt. 5 Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet.— Am Dienstag hatte ſich lt.„Freib. Zig. der aus Buchen gebürtige 36 Jahre alte Leihhaueverwalter 5 e 5 ſch 390 verantworten. Er war ang„durch fa Buchführung die Stadt AUm 11 422 Mart geſchädigt zu haben. Der Ange⸗ klagte legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er iſt gus dem badiſchen rwaltungsdienſt hervorge⸗ gangen und hatte ſchon 3000 Mk. Schulden infolge Eines leichten Lebenswandels, als er vor 8 Jahren der hieſigen Stadt die Stelle eines Leihhaus⸗ 10 Nalſchreiber tätig war, ihm zur Aufbewahrung an⸗ Später geriet er in die Hände gewifſenloſer Gläu⸗ biger, leiſtete auch Bürgſchaften und ſuchte durch Lotterieſpiel, das auch einige tauſend Mark ver⸗ ſchlang, ſeine Lage zu verbeſſern. Um nun zu Gelde zu kommen, fälſchte er die Monatsabſchlüſſe zu ſeinen Gunſten. Dann entwendete er aus dem Juwelenſchrank des Leihhauſes wertvolle Stücke, ließ ſie durch einen Dienſtmann wieder verſetzen, ſteckte das Geld für ſich ein und legte dafür ähn⸗ liche wertloſe Stücke, die er ſich in Pforzheim an⸗ fertigen ließ, an die Stelle der echten Stücke. Ginige Ringe wurden ſo—6 Mal verfetzt. Im Ganzen bezog der Angeklagte aus Pforzheim für 1166 Mk. Waren für dieſen Zweck. Drittens geſtand der An⸗ geklagte, bei dem Eintrag von Rückpfandverpfän⸗ dung, wobei mit Rückſicht auf die Lage während des Krieges die Pfänder neu eingetragen werden, den Einnahmeeintrag unterlaſſen zu haben und das Geld dafür ſich aus der Kaſſe genommen zu haben. Insgeſamt wurden Fälſchungen in Höhe von über 17000 Mk. feſtgeſtellt. 6000 Mk. davon ſind im Laufe der Zeit wieder heimlich der Kaſſe zurückerſtattet worden. Als am 17. Februar Witte⸗ mann 4 Pfänder nicht auslöſen konnte, ſah er keinen Ausweg mehr und ſtellte ſich freiwillig der Staatsanwaltſchaft. Der Urteilsſpruch lautete auf ein Jahr neun Monate Gefängnis, wo⸗ bei drei Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Kommunales. * Karlsruhe, 23. Mai. Nach einer Be⸗ kanntmachung des Bürgermeiſteramts wird mit Wirkung vom 5. Juni d. J. für die Stadt Karls⸗ ruhe die tägliche Kopfmenge an Mehl und Brot dadurch erhöht, daß jede Perſon ſtatt bisher 12 Scheine zu je 200 Gramm Mehl oder 300 Gramm Brot in 14 Tagen künftig 13 Scheine zu je 200 Gramm Mehl oder 300 Gramm Brot in 14 Tagen erhält. An Stelle des bisherigen Zuſatzes für kinderreiche Familien tritt künftighin ein Zuſatzſchein für jedes Kind im Alter von 6 bis zu 16 Jahren, lautend auf je 250 Gramm Mehl oder 375 Gramm Brot für, 14 Tage. Die Zuſatzſcheine für Kinder werden ohne beſonderen Antrag durch die Bäcker an alle Familien ausge⸗ geben, in denen ſich Kinder im Alter von 6 bis zu 16 Jahren befinden. Von Mitte nächſter Woche an wird mit der erſtmaligen Ausgabe der Kinder⸗ zuſatzſcheinen begonnen. An Perſonen, die körper⸗ lich ſchwer und anſtrengend arbeiten, oder die bei körperlicher Arbeit eine beſonders lange Arbeits⸗ zeit haben, werden nach wie vor„Zuſatz⸗ ſcheine für Schwerarbeiter“ im Umfang bis zu 1000 Gramm Mehl oder 1500 Gramm Brot für je vier Wochen ausgegeben. * Frankfurt a.., 23. Mai. Vom 29. Mai an wird durch Verordnurig des Magiſtrats die Verſorgung der Bebölkerung mit Le⸗ bensmitteln dergeftalt geregelt, daß die Ge⸗ ſchäfte Lebensmittel nur noch gegen Vorzeigung von beſonderen Lebensmittelkarten ver⸗ abfolgen dürfen. Jeder Haushaltungsvorſtand er⸗ hält für fich und ſeinen Hausſtand eine beſondere Karte, wobei die ſchon beſtehenden Bezugskarten für Brot, Fleiſch, Kartoffeln, Milch und Zucker da⸗ von unberührt bleiben. Die Lebensmittelkarten gelten jeweis für eine 14tägige Verteilungszeit.— Der Preis für Butter iſt vom 22. Mai ab um 8 Pfg. das Pfund herabgeſetzt worden, von 280 auf 2,78 M. für Süßrahmbutter und don 2,76 M. tuf 2,68 M. für Landbutter. * Bonn, 20. Mai. Fleiſchkarten werden hier vom nächſten Sonntag ab eingeführt. Die wöchentliche Verbrauchsmenge an Fleiſch und Fleiſchwaren beträgt 250 Gramm für die Perſon. Die Karten ſind in kleine Abſchnitte zu 100, 50 und 30 Gramm eingeteilt. Auch in den Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften, Fremdenheimen, Volksküchen und Kantinen darf kein Fleiſch ohne Fleiſchkarte abgegeben werden. Die Hausſtände müſſen ſich bei den Metzgereien als Kunden anmelden. Der Metzger nimmt ſie in Kundenliſten auf und ver⸗ zeichnet die zuſtehende Menge in den Liſten. Der Inhaber der Karte muß dann einen Monat bei demſelben Metzger ſeinen Bedarf decken. * Kaſſel, 28. Mai. Die Stadtverwaltung hat beſchloſſen, in verſchiedenen Stadtteilen eine Reihe von Erholungs⸗Küchen einzurichten, in de⸗ nen eine Portion nahrhaftes Eſſen für 20 Pfennig abgegeben wird. Das Eſſen kann mit nach Hauſe genommen werden, um dort, ſoweit erforderlich, alsbald erwärmt oder auch erſt am Abend verzehrt zu werden. *Solingen, 23. Mai. Wurſt aus dev ſtädti⸗ ſchen Wurſtküche wird in der nächſten Woche zu kaufen ſein. Die Stadt hat 15 000 Pfund Fleiſch zur Herſtellung von Würſtwaren angekauft und eine große Wurſtküche gemietet, um ſelbſt friſche Wurſt herzuſtellen. Dieſe Wurſt ſoll unmittelbar an die Verbraucher abgegeben werden. *Hannover, 23. Mai. Die ſtädtiſche Finanz⸗ kommiſſion beſchloß, die Untevſtützungsſätze der Kriegsteilnehmerfamilien entſprechend der Le⸗ bensmittelteuerung zu erhöhen, wodurch der Stadt eine monakliche Mehrausgabe von 140 000 Mark erwächſt.— Der Verein Volkswohl beſchloß, von nächſter Woche ab Fahrküchen für die minderbemittelte Bevölkerung in Hannover laufen zu laſſen. Bädernachrichten. Wildbad(Schwarzwald). Nach der letzten Kurliſte hat die Zahl der Kurgäſte 1000 über⸗ ſchritten. Die Badanſtalten, das Kurhaus, die Bergbahn, ſämtliche Gaſthöfe und Fremden⸗ heime haben ihren Betrieb voll aufgenommen. Die Kurkapelle muſiziert täglich 3Zmal und näch⸗ ſter Tage wird auch das Kurtheater ſeine Pforten eröffnen. Nach den einlaufenden Anmeldungen wird hier für die heurige Badezeit auf zahl⸗ reichen Beſuch gerechnet. Der bekaunte Führer des Verbandes Deutſcher Oſtſeebäder iſt für das Jahr 1916 erſchienen. Eine kurz gefaßte Beſchreibung ſämtlicher dem Verbande angehöriger Bäder mit allen wiſſenswerten An⸗ gaben in bezug auf Lage, Unterkunft, Aufenthalt, Kurtaxe uſw. ermöglicht einen ſchnellen Ueberblick über die beſonderen Vorzüge und Eigentümlich⸗ keiten jedes einzelnen Bades und erleichtert die Wahl eines geeigneten Erholungsortes. Der Füh⸗ rer iſt durch die Geſchäftsſtelle des Verbandes in Berlin, Unter den Linden 78a durch die Vertretun⸗ gen desſelben in faſt allen größeren Städten, ſowie walters mit 2000 Mk. Anfangsgehalt, der ſi der Zelt auf eung 3400 Nl. Wede eidt 251 Geſchütze, 101 Der Wiener Bericht. Wien, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wirk verlautbart: Kuſſiſcher und ſüdsſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Nördlich des Suganatales nahmen unſere Truppen den Höhenrücken von Salobio bis Burgen(Borgo) in Beſitz. Auf dem Grenzrücken ſüdlich des Tales wurde der Feind vom Kempenberge vertrieben. Weiter ſüdlich halten die Italiener die Höhen öſtlich des Val'Aſſa und den befeſtigten Raum von Aſiago und Arſierv. Das Panzerwerk Campolongso iſt in unſeren Händen. Unſere Truppen gingen näher au das Val 'Aſſa und das Poſinatal heran. Peiter vorwärts gegen die Italiener. Die bisherige Beute. Aunähernd 25000 Gefangene, Maſchinengewehre. Seit Beginn des Augriffes wurden 24400 Italiener darunter 524 Offiziere ge⸗ fangen genommen. 251 Geſchütze, 101 Maſchinengewehre und 16 Minenwer⸗ fer erbeutet. Im Abſchnitt der Hochfläche von Doberdo waren die Geſchützkämpfe zeitweilig ſehr lebhaft. Bei Monte Myſalzone wurde ein feindlicher Angriff abgewieſen. Eines unſerer Fliegergeſchwader be⸗ legte die Station Perla⸗Carnio mit Bomben. Bei der Räumung von Ortſchaften unſeres Gebietes ſeitens des Feindes ſcheint auch die italieniſche Bevölkerung teilweiſe mitzugehen. Leute, die ſo ihr Vaterland verlaſſen, werden ihren Auſchluß an den Feind ſtrafrechtlich zu verantworten haben. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Das Kriegsernährungsamt. Berlin, 24. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Der Reichshaushaltungsausſchuß des Reichs⸗ tages begann heute mit der Erörterung der Ernährungsfragen. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär erklärte, daß der Bundesgat das Verfügungsrecht über die Nahrungsmittel, Futtermittel und Rohſtoffe dem Reichskanzler übertrage und ihn ermächtige, die Behörde zur Verfügung über dieſe Dinge direkt in Anſpruch zu nehmen. Dieſe Befugniſſe kann der Reichs⸗ kanzler im ganzen oder zum Teil einer Behörde übertragen, die auch über die bisher erlaſſenen Verordnungen hinausgehen könne. Die neue Behörde hat zu den von ihr getroffenen Verord⸗ nungen nachträglich die Zuſtimmung des Bun⸗ desrats einzuholen. Der Präſident des Kriegs⸗ ernährungsanttes entſcheidet nach Beratung mit dem Vorſtand, der etwa 16 Perſonen umfaßt, dazu kommen die perſönlichen Oberleiter aus den verſchiedenen Bundesregierungen, die Vor⸗ ſteher der verſchiedenen Reichskriegsgeſellſchafben und vom Reichskanzler ernannte Sachverſtän⸗ dige. Im Laufe der nächſten Tage wird die Neuorganiſation in Tätigkeit treten. Sie ſoll die volle Einheitlichleit der Leinung der Ernäh⸗ rungsverhältniſſe für das ganze Reich erzieſen Die beſtehenden Reichsſtellen, die ſich bewährten, ſollen zunächft beſtehen bleiben; provinziale und bundesſtaatliche Einrichtungen, ſoweit ſie brauch⸗ bar ſind, ſollen nutzbar gemacht werden. Die Einheitlichkeit in der Verſorgung von Heer und Volt wird durch Beiordmung eines höheren Offi⸗ ziers erzielt werden, dem durch kaiſerliche Ka⸗ binettsorder Autorität gegenüber dem General⸗ kommando gegeben werde. So hätte man eitte ſchnelle, gleichmäßige und gerechte Verwaltung und Regelung der Produktion zu erzielen Der Berichterſtatter, ein konſervativer Abge⸗ ordneter, erklärte es zunächſt für richtig, eine Beſprechung dieſes Planes unter Vorbringung der Wünſche des Reichstags zu führen. Ein Nationalliberaler iſt dafür, die Beratungen bis morgen zu vertagen, bei der neue Männer art⸗ weſend ſein werden. Dem ſchließt ſich das Zentrum an. Der Berichterſtatter führt aus, daß aus den Zahlen der Beſtände hervorginge, daß wir ge⸗ ſichert ſeien, wenn wir uns auch einrichten müßten. Volle Offenheit Uber die beſtehenden Verhältniſſe könne nur zur Beruhigung der Be⸗ völkerung und dazu dienen, das Nusland über die Unmöglichkeiteiner Aushunge⸗ rung Deutſchlands aufzuklären. Die Witterung ſei für eine gute Ernte gün⸗ ſti g. Die endgültige Beurteiſung ſei natürlich erſt möglich, wenn ſie eingebracht ſei. Der Präſident der Reichsgetreideſtelle berichtet, die Nachprüfung habe ergeben, daß wir eine Re⸗ ſerve von 40000 Tonnen haben. Es habe ſich herausgeſtellt, daß dieſe Reſerve durch Minderbedarf der Heeresleitung um 80 000 Tonnen geſtiegen ſei, dazu kommen 98 000 Ton⸗ nen aus Rumänien, das ſind im ganzen 177 000 Tonnen. Es können 100 000 Tonnen zur Er⸗ höhung der Rationen in den dicht bevölkerten Gegenden verwendet werden. Auſ eine weitere Anfrage eines Soz.⸗Dem. antwortete der Präſident der Reichsgetreide⸗ ſtelle, der Mehlpreis ſei uneinheitlich. Wie die Brotpreiſe ſich geſtalten, ſei Sache der Kommu⸗ nalverbände. Es würde über die Befugniſſe der Reichsgetreideſtelle hinausgehen hier einzu⸗ Areifen. Staatsſekretär Dr. Helfferich hielt es für er⸗ wünſcht, daß die Landwirtſchaft ſich auch in der Richtung des Exports entwickle. Der Ausſchuß vertagt ſich auf Donnerstag früh: Organiſationsfrage. Engliſches Unterhaus. Die Hinrichtungen in Irland.— Die Lebens⸗ mittelfrage. durch den Buchhandel zum Preiſe von 30 Pfg. ein⸗ ſchließlich Porta zu bezziehen. — 855 25 —— —.. London, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Unterhau. Lord Mabert Cscil nte, Ne!l alic eeagt Gce Regierungen Englands, Frankreichs und Ita⸗ liens würden darüber beraten, ob die Ausfuhr von Wein und Tabak nach den Ländern, die an Deutſchland grenzen, weiteren Beſchränkungen unterworfen werden ſollen. Asquith ſagte auf eine Frage, eine Mitteilung über die Hin⸗ richtungder Rebellen in Irland werde dem Haus demmächſt vorgelegt. Sir Goulding fragte, ob es Asquith bekannt ſei, daß in den Vereinigten Staaten eine wachſende Mißſtimmung über die Hinrichtungen be⸗ ſtehe. Asquith erwiderte, daß er eben aus dieſem Grund die Vorlegung der Berichte be⸗ ſchleunigen ließe. Asquith ſagte auf eine Frage des unabhängigen Nationaliſten Healy, daß die Erſchießung der Redakteure Dixon und Mac Intyre, die ohne Prozeß erfolgt ſeien, von dem Kriegsgericht unterſucht würden. Healy er⸗ widerte, er und ſeine Freunde hätten kein Ver⸗ trauen zu dem Kriegsgericht oder zu General Maxwell. Bei der Beratung des Etats des landwirt⸗ ſchafklichen Amtes führte Unterſtaatsſekretär Acland aus, wenn das günſtige Wetter an⸗ dauere, ſo würde die Erzeugung der hauptſäch⸗ lichſten Lebensmittel nicht vollſtändig verſagen. Das wäre aber nur dann möglich, wenn die Farmer härtere und längere Arbeiten leiſten würden, als je zuvor. Die Landwirtſchaft habe vor dem Krieg nur noch eine Million Menſchen beſchäftigt, die Farmer eingeſchloſſen. Seit dem Kriege haben ſie 250 000 bis 300 000 Leute ver⸗ loren und haben dafür zehntauſend Frauen erhalten, von denen viele ohne jede Erfahrung ſeien, ſowie ein paar Tauſend Soldaten, Kin⸗ der und Ferienarbeiter. Dem Miniſterium ſei mitgeteilt worden, daß man Feldfrüchte, die mehr Arbeit machen, zu Gunſten ſolcher auf⸗ gebe, die weniger Arbeit erfordern, ſodaß die Produktion der Lebensmittel zurückgehen würde. Wenn die Landwirtſchaft noch mehr Leute an die Armee abgeben müſſe, könnte man einer Lebensmittelnot nur durch die Zufuhr vom Ausland entgehen. Aber die Schiffe würden andauernd für den Transport von Munition gebraucht. Die Preiſe dergebens⸗ mittel ſeien ſchon hoch genug. Lambert ſagte, die Farmer ſeien in gefährlichem Maße von Arbeitern entblößt. Wenn der Krieg noch lange andauere, werde die Ausgabe von Le⸗ bensmittelkarten notwendig werden. Bathurſt betonte, daß man angefichts der Ge⸗ fahr der Unterſeeboote und der Zeppeline mehr als bisher auf die eigene Landswirtſchaft ange⸗ wieſen ſei. ** Bern, 24. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) „Corriere della Senag“ meldet aus London: Die Pariſer Wirtſchaftskonferenz iſt endgültig auf den 5. Juni feſtgeſetzt. Die italieniſche Regierung wünf eine Verſchiebung, da die Geſandten anfangs nächſter Woche nicht nach Paris reiſen könnten Dem Wunſche ſei aber aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht entſprochen worden Berlin, 24. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Wie die B. Z. a. M. hört, ſoll die türkiſche Abordnung vom Kaiſer in Audienz empfangen werden. London, 24. Maf.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche Büro meldet aus Paris: Der fran⸗ zöſiſche Dreimaſter Myoſotize aus Fexzamp iſt von einem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Unterſee⸗ bot verſenkt worden. Die Mannſchaft wurde gelandet. Bei Blutarmut Blei titloſigkeit, all beſond. bei — N — ue Selsg eunb ond unbeobreznzcß ebgeg 210 boi unzgg eeeee ee been eeee e ee ee bupges ee ee ee en de e e eee wee e bagz a uund ben, eeeee e eee eceeneß ade en dun eceee eee eee eg aſag ia ulag zoggeaavig un janpgzabagz sog gun uegupek negpht qun neenec maeee ee eee ed eegee e eee Alt gun „eee eee eee eig ela gaſog“ Aaee eun eagg zchubg ag zgee lenuganc 0 in buvlchmonz un jbcn Suie e eeen ee den eed in ne epg „ epe me e e on ece eeee en ͤeg8 guvch usbcpauz zeufe bicpcg ueg Jacgz Saanva szoſogz geg Aenzes z20 aeuide ueg gun einslgavg -Goztz a0 ugach aög: 4v Aclikitog ae svan uteg zog zpacplas 25 gun zoz zzusef upolignotog; vog Ilns nogugz uieg ubg v ee een ee eg en ung bonllnv gvichgan aag nie Sbupf ucbuvhnggg gegig Aageece enent de eeh eee eee e e e e eee e eecd v gabaag seg and usg ur d ee eee e. ſqulſtz ucog zpgat 40 33441 de eneeeeee ee e e uMe ee ee ee e ura zae dueceeee cdeun e e en ignut Aagusat a hi ae Agof Vea sgunzez uiog zog Ung siq ug! 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Wenn nur das ſchon einmal vorbei wär! Nun kam die Bergblöße. Schneelicht hellte die Nacht. Da ſtanden einzelne Bäume in Gruppen und ſteckten wie flüſternde Verſchwörer die dunklen Häupter zuſammen. Hie und da ragte deln. Dem Buben wurde bang, und froh war er, wenn er unweit des Weges eine Kranwitſtaude und ſchien mit zu wan⸗ den unheimlichen Geſellen weit hinter ſich hatte. Immer ſteiler ging es, die Füße wurden zu kurz in dem tieſen Schnee, Wälle Schanzen zu erſteigen, Burgen zu um⸗ er Leib war mit Schweiß bedeckt. Hei⸗ zeichen im Schnee, der Herrgott in der Dorfgemarkung war erreicht. Hier ſchloß ſich der Wald wieder 1 und die Luft war ruhig. Feierlich und ſchwer ſanken die großen Flocken, die oben von dem Sturme wild um wirbe den waren, zu Füßen des Kreuzes und der gütige Winter hatte das dorngekrönte Haupt krone überdeckt.„Dem Herrgott wird auch der Schnee meint es halt gut“, dachte der Bub, öſers mit einer milden Schnee⸗ mußte ſich ſetzen. Seine Gedanken en ſie auch die Beine ſich müde ge⸗ laufen.— Wa zur Tür herein⸗ kamm? Die Hand wird er heben:„Du Se du davongerennt? Was werde ich drauf warum ich davon bin. Ich ha Seufzend ſank ſein Haupt in de der Vater einen Hund— ins Böh n 0 In der Nacht hat der Daxl im Hof geh— Da iſt der Vater auf— und hat ihn hereingelaſſen— hat ihn nit gehaut, — hat ihn geſtreichelt.— Er wird mich auch nit hauen— er wird mich ſtreicheln— wie den Daxl—“ r Knaben lächelten und ſchloff Nebel— Glocken, die immer mehr ver⸗ Heimatſucher, du biſt daheim! Der Sohn. Skizze von Julia Jobſt. Hans Gerſter lam 5 nder eſe, u Men. Lachend umfaßte Der Direx ſelber 1 vor. he iR ers gut.“ Jetzt erſt ſah er der ö und bemerkte, daß ſie geweint hatte⸗ „Nachricht vom Vater da Ja, der Arzt ſchreib auf Monate im Ge⸗ de eim bleiben. Felddi⸗ nie mehr.“ Sie reichte dem Sohn den Brief, den er raſch über „Ich ſehe keinen Ausweg mehr, Hans.“ f Stimme for iſt in zwei ihr empor und blickte ſie mit jäh doch das Erbe vom Großvater.“ ervater hinterließ nur ſo viel, als zur Auf⸗ Haushalts und zur Deckung der Begräbniskoſten Vater kann jetzt auch nichts mehr ſchicken, da er ja Asfreiwilliger jetzt nur Sold bekommt.“ haſt ihm doch ni ¹ Kinder!“ 8 zin ich — eine arme gerfrau, der Staat w „Sollen wir verhungern?“ Hans griff zu ſeiner Mütze.„Ich muß hinaus, Mutter, ich kann jetzt nicht eſſen.“ Er ſtürzte an der Faſſungsloſen vorbei und die Treppe hin⸗ unter, in der Angſt, jemand könne ihn halten. Nun war er draußen, wo ſich ſchon überall heimiſches Leben vegte, die Sonne lag warm auf dem Wieſenhang droben am Waldesrand. Er ſah es nicht, er, der mit der Natur auf Du und Du ſtand. Nach alter Gewohnheit ſtreckte er ſich lang hin auf den Rücken, zog den weichen Hut über die Augen und lag ganz ſtill. Nach bem wilden Lauf und den ebenſo wilden Gedanken kam jetzt die Ruhe der Erſchöpfung über ihn und die der Er⸗ gebung. Er wußte, was er zu tun hatte, nur das Wie war ihm noch nicht klar. War er eingeſchlafen? Stimmen in der Nähe weckten ihn. Es ſtand drüben eine Bank, von der man einen Blick auf die tiefer liegende Stadt hatte. Zuerſt war Hans noch ſo benommen, da ß die zu ihm dringenden Worte leerer Schall blieben, dann aber richtete er ſich plötzlich ſteil auf. Jetzt ſtand er ſchon auf den Füßen und ſchlich ſich vor, bis er die beiden Arbeiter in ihren blauen Bluſen vor ſich ſah und verlor kein Wort ihrer Unterhaltung. Die hatte ihm ſein guter Engel auf den Weg geſchickt. Ohne weiteres Beſinnen ging es im Lauſſchritt der Stadt zu und, der Wohnung ſeines Direktors zueilend, murmelte er vor ſich hin:„Wenn ich ihn nur daheim finde.“ Er hatte Glück und ſtand bald vor dem Erſtaunten:„Sie müſſen mich ſprechen, Gerſter?“ „Ich— ich wollte Ihnen die Mitteilung machen, Herr Direktor, daß ich das Gymnaſium verlaſſen muß.“ „Was— ich habe wohl nicht richtig verſtanden.“ möchte ſo raſch wie möglich ſelbſtändig werden.“ „Man nimmt Sie ja noch gar nicht als Kriegsfreiwilliger, Wie alt ſind Sie doche“ Eben ſechzehn, Herr Direktor.“ „Na, alſo. Kommen erſt nach Oberſekunda.“ „Ich— ich will Arbeiter werden.“ Der alte Herr ſchoß auf ihn zu und packte ihn an der Bruſt. „Sie, unſer Primus— der beſte Schüler des Gymnaſtiums— Sie ſind wohl—— „Setzen Sie ſich her, Gerſter, und dann wollen wir mal in the als Männer miteinander ſprechen.“ Es dauerte lange, bis ſie fertig waren, dann ſchüttelten ſie ſich die Hände zum Abſchied. t reiflich es gilt Ihre ganze Zukunft. Die Berechtigung igen bekommen Sie unter allen Umſtänden, das ſchon durch.“ ber der Mutter nichts verraten, Herr Direkbor, ich habe Ihr Wort.“ Ihr Wor ür fiel zu, der Direktor ſtarrte vor ſich hin.„Pracht⸗ D iene dem Vaterland und werde durchhalten wie die — da drauß Noch hielt die künſtliche Erregung vor, als Gerſter vor der utter ſtand und die Kloagende jubelnd mit den Worten um⸗ zte:„Und ich ſage Dir, Mutter, bald hat alle Not ein Ende.“ Weiter war nichts aus ihm herauszubringen. Am nächſten Morgen glaubte ihn die Mutter auf dem gewohnten Schul⸗ wege, während er die großen Werke der Motorfabrik aufſuchte, in deren Betrieb ſein Vater als kleiner Beamter angeſtellt ge⸗ weſen war. Gerſter ſetzte es durch, daß ihn der Direktor ſelber Wlz htet ſtand er vor dem Gewaltigen. Bildſchön ſah der Junge aus, als er furchtlos den Kampf begann. Er war zu Ende und bat:„Acht Tage zur Probe, Herr Geheimrat. Der Herr Direktor gab mir ſo lange Urkaub.“ „Welcher Direktor?“ „Direktor Schüler vom Gymnaſium. Er hat mir ein Zeug⸗ ausgeſtellt.“ Der Goheimrat fuhr zuſammen.„Sie beſuchen das Gym⸗ im?“ „Jawohl.“ 5 Und wollen doch einfacher Arbeiter werden?“ „Nein, nicht einſacher Arbeiter. Ich habe mir ſagen laſſen, daß beſonders geſchickte Arbeiter angenblicklich fünfzehn Mark täglich bekommen. Ich habe noch fünf Geſchwiſter dabeim.“ Der alte Herr nickte und durchflog das Papier.„Sie ſind alſo Muſterſchüler und wollten ſrudieren?“ „Ich wollte Ingenieur werden. Vater hat es ſo beſtimmt.“ „Und verderben ſich Ihre ganze Zukunft. Alle Opfer, die Ihre Eltern gebracht haben, ſind umſonſt.“ „So darf ich ihnen vergelten, was ſie für mich getan haben. Herr Geheimrat, ich glaube nach dieſem Kriege iſt Platz für jeden tüchtigen Mann“ ** „Sie führen Ihre Sache gut, Gerſter.“ Der alte Herr be⸗ rührte die Klingel.„Ich laſſe Herrn Dietrich bitten, herzukom men“, ſagte er dem eintretenden Diener. Der Beamte erhielt die Anweiſung, Gerſter während drei Tage zu prüfen und dem abzuſtatten. 3[ Wie ſagte er doch? Das iſt einfach meine Pflicht. Direktor dann Bericht über deſſen Leiſtungen und Fähigkeiten „Noch eins, Herr Dietrich, Sie wollen den jungen Mann mit einem Dienſtanzug verſehen. Wann können Sie einberufen werden?“„ „Jeden„Herr Geheimrat.“ „Da iſt alſo keine Stunde zu verlteren, nehmen Sie Gerſter gleich ſtramm heran.“ Eeine ganze Woche währte das Verſtecktſpiel vor den Seinen, dann aber trat Hans mit leuchtenden Augen vor Mutter und 33ͤ;ͤ 8 „Ich gebrauche eine ſchriftliche Erklärung von Dir, Mutter, daß Du einverſtanden biſt, daß ich draußen in dem Motorwerk als Arbeiter eingeſtellt werde und zwar mit einem Tagelohn von fünſzehn Mark.“ Das wurde ein Kampf, härter als er erwartet hatte. Die Not machte ihn zum Sieger. Es ſchien dem Sohn, als ob die kleine Frau noch mehr in ſich zuſammenkröche und ſie jammerte ihn, als ſie klagte:„Nun iſt alles aus, alle unſere Opfer ſind umſonſt gebracht, Deine Zukunft iſt ruiniert.“ „Und ich ſage Dir, daß ich mich durchringen werde, bis ich dort ſtehe, wo ich hingehöre. Vorläufig muß ich mich beſchei⸗ den. Doch ich bin noch nicht fertig. Da ich der Familie dieſes große Opfer bringe, habe ich doch Anrecht auf Dank.“ „Sage Mithilfe“, fiel Grete, die vierzehnjährige Schweſter ein.„Ich werde „Mir vorläufig mal ganz ſtill zuhören. Mutter tritt mir für eine Weile ihre Kommandogewalt ab. Setzt euch mal um den Tiſch, ja auch ihr vier Kleinen, auf eure Hilfe rechne ich ganz beſonders. Mutter, komm neben mich, und nun hört zu, ohne mich zu unterbrechen. Ihr kennt Großvaters Hausd“ „Die Kathe!“ ſchrieen alle Kinder auf, während die Mut⸗ ter ſich aufhorchend retkte. „So habt ihr ſie getauft, wir wollen ſie jetzt zur feinen Villa machen. Ruhe!l—— Es trifft ſich gut, daß dem Mieter, der zugleich Pächter des Gartenlandes iſt, Mutter gekündigt hat, als ſie ſich nicht den Mietpreis drücken laſſen wollte. Er ge⸗ dachte wohl, einen billigen Kaufpreis herauszuſchlagen. Iſt nicht, alter Freund! In diefer Zeit hat Mutter Erde Gold im Herzen. Wir ziehen ſofort hinaus, wenn alles in Ordnung gebracht iſt, aber die Gartenarbeit muß gleich beginnen. Wir werden dann ein Schwein hakten und Hühne— „Und eine Ziege“, ſiel die Mutter leuchtenden Auges ein⸗ während die Kleinen in die Hände klatſchten „Wollt ihr um fünf Uhr in der Frühe aufſtehen?“ „Ja,“ ſchrieen alle miteinander. 8 „Und alle freie Zeit Garten und Feld opfern?“ Wieder jubelnde Zuſtimmung. 51 „Und Vater fetzen wir in den beguemen Seſſel unter unſeren großen Nußbaum, dort ſcheint die Sonne ſo ſchön. Unter dem ſaß mein Vater, als er ſchwächer wurde! Am nächſten Tage gingen begeiſterte Brieſe an den kranken Vater ab, nur eins blieb ihm verſchwiegen, daß ſein geliebter Aelteſter einfacher Arbeiter geworden war. Schwer war es doch. Die Laſt der Verantwortung, die ſeiner Jugend oblag, drückte Gerſter oft zu Boden, die unge⸗ wohnte Arbeit ſetzte dem Körper hart zu, denn zu Haus galt es auch noch tüchtig zupacken. Aber es ging— er hielt durch. Dazu die Sorgen um ſeine Zukunft Würde er für immer das Dleiben, was er ward Nicht mal ſeiner Schweſter vertraute er ſich an, den ſtillen Kampf mit ſich beſtand er allein. Und dann kam der Tag, als das längſt Gefürchtete eintraf. Mitten im Schwarm der die Fabrik verlaſſenden Ardbeiter gehend, traf er die Kameraden ſeiner Klaſſe, die von einem Ausflug heimkehrten. Einen Augenblick verzögerte er ſeinen Schritt und gedachte ſich vor ihren Augen zu verſtecken. Dann aber packte ihn der Stolz, allein ging er jetzt, da die Arbeiter 7 weit voraus waren, dem Unvermeidlichen entgegen. Viel⸗ eicht erkannten ſie ihn nicht. Er ahnte ſa nicht, daß ſeine Kameraden einen lange gehegken Wunſch erfüllt ſahen. Ein leiſes Kommandowort, und die Schitler bildeten Spa⸗ lier, ſie ſtanden ſtramm und, die Mützen hoch über den Kopf erhoben, ließen ſie ihren Primus unter lautem Hurra ihre Reihen paſſieren. Als letzter ſprang ſein Feind, der ihm den erſten Platz in der Klaſfe nie gegönnt hatte, aus dem Glied, ſchüttelte ihm die Hand mit den Worten:„Du biſt ein braver, tapferer Kerl, Gerſter, wir vermiſſen Dich ſehr. Unſer Direr Und daß Du es weißt, wir werden ſpäter mmer Arbeiter bleibſt. Wir weiter. Ahnte en Huldigung dann aber brach ein nete tief, als war 1 war ihm eine Neuigkeit mit, die Eine kleine Ebehumoreste. Von Freibherr von Schlicht. (Nachdruck verboten) Als meine Frau aus der e. ſd unfaßbar war, ich ſie zuerſt gar nicht glauben konnte, aber die ich ſchließlich doch dee mußte, als meine Frau ſich bereit erklärte, die Wahrheit ihrer Ausſage nicht nur mit einem Eide, ſondern mit ſämtlichen Eiden der Welt zu bekräftigen. Und die Neuigkeit, die meine Frau beſchwören wollte, lautete: Ich laſſe mir nichts mehr machen. Und um mir das zu erklären, ſetzte ſie hinzu:„Ich bin einfach tok, ich kann ganz einfach nicht mehr, ich ſalle um und gehe gleich zu Bett. Drei Stunden hat heute morgen die Anprobe bei meiner Schneiderin gedauert, drei Stunden habe ich ſtehen müſſen, bis— 87 die fünf Röcke abgeſteckt hatte. Und es iſt ein wahres Glück, daß ich mir nur dieſe fünf Röcke beſtellte und nicht die ſieben, die ich urſprünglich haben wollte, denn ſonſt wäre die Anprobe jetzt noch nicht zu Ende. Ein wahres Glück, daß ich nur dieſe fünf Röcke beſtellte, aber auch die ſind zu viel, mit dreien wäre ich auch ausgekommen, oder wenigſtens mit vier, obgleich ich den fünften natürlich auch ſehr notwendig brauche, denn ſonſt ließe ich mir den nicht machen. Aber damet iſt es auch mehr als genug. Ich habe für dieſen Sommer alles, was ich brauche, im Ueberfluß, und ſelbſt wenn ich mir noch etwas machen laſſen ſollte, was aber ganz ausgeſchloſſen iſt— ich laſſe mir nichts mehr machen, ich halte dieſes Anprobieren einſach körperlich nicht mehr aus, ich bin todmüde. Sei mir nicht böſe, aber ich muß mieh hinlegen.“ Nein, ich war meiner Frau wirklich nicht böſe, im Gegenteil, ich redete ihr zu, ſich zu Bett zu legen, obgleich es erft mittag war, denn ich ſah es meiner Frau an, wie müde, wie blaß und wie abgeſpannt ſie war. Aber das nicht allein, meine Frau bekam auch plötzlich die rafendſten Kopfſchmerzen, ſo daß ſie ſich, als ſie bald darguf im Bett lag, kalte Umſchläge machen mußte. Ich kann keinen Menſchen leiden ſehen, am wenigflen meine eigene Frau, ſo wollte ich mich denn neben ihr Bett ſetzen und ſie tröſten, aber ſie bat mich:„Laß mich allein, ich will ver⸗ fuchen, ein paar Stunden zu ſchlafen.“ Das tat meine Frau denn auch, aber als ich nach ein paar Stunden wieder leiſe in ihr Schlafzimmer trat, um mich nach ihr umzuſehen, da ſchlief meine Frau immer noch nicht, ſie lag da mit naſſen Umſchlägen auf dem Kopf, mit der Brille auf der Naſe und hiell in ihren Händen das neueſte Modeheft. „Aber ich denke, Du ſchläfſt, wollteſt es wenigſtens verſuchen,“ meinte ich vorwurfsvoll. „Das wollte ich auch,“ ſtimmte meine Frau mir bei,„aber das Mädchen hat mir das Modeblatt heraufgebracht, das der Buchhändler vorhin ſchickte. Na und daß man als Frau nicht ſchlafen kann, wenn man das neueſte Modeblait in Händen häll iſt doch ſelbſtverſtändlich.“ 0 „Das ſchon,“ warf ich ein,„wenigſtens magſt Du im allge⸗ meinen recht haben, aber in dieſem beſonderen Falle verſtehe ich Dich wirklich nicht, weil ich nicht weiß, weshalb Dich dief Modeblatt irgendwie intereſſieren kann, denn da Du Dir nichts ntehr machen laſſen willſt—“ „Das will ich ſelbſtverſtändlich auch nicht,“ fiel meine Frau mir raſch in das Wort,„ich gehöre Gott ſei Dank nicht zu jenen Frauen, die alle fünf Minuten ihre Anſicht und ihre Abſicht ändern, ich bleibe bei dem, was ich ſagte, ich laſſe mir wenigſtens für dieſen Sommer nichts, aber auch nichts mehr machen, aber trotzdem, oder gerade deshalb, ſage mir bitte offen und ehrlich, findeſt Du dieſes Kleid nicht einſach entzückend?“ Und damit hielt ſte-mir das Blatt unter die Naſe, auf dem ſie ein Bild mit einem Bleiſederkreuz angeſtrichen hatte. Ich beſah mir das Kleid und das Kreuz, bis ich plötzlich ſah, daß auf derſelben Seite auch noch zwei andere Kleider ange⸗ ſtrichen waren und deshalb ſagte ich, lediglich um überhaupt etwas zu ſagen:„Die anderen beiden Kleider ſind aber auch katsächliche Vexzinsung auf 6,5 Proz. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neuefle Nachrichten.(Abendblath I. Seite Gesterreich-Ungarns finanzielle MWiedergeburt. Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte der ôster reichische Finanzninister Zalesky nur mit Mähe 125 Milkonen Kronen erhalten, die ihm von einem Newyorker Bankhause nur auf kkurze Sicht und zu 7 Prozent Zinsen gewänrt wurden. Das war im Frieden, und es ist kein Wunder, daß unsere gemeinsamen Feinde mit finangzieller Er- schöpfung Oesterreich-Ungarns im Kriege ganz sicher ghulbten rechnen zu können. Auch diese Hoffnumg ist bitter enttäuscht wror- den. Die Donaumonarchie hat gerade in der Zeit der Prũfung eine große Widerstandskraft gezeigt. Nicht zuletzt ist ſhre finanzielle Wieder- geburt ein Ereignis, das mit dem Erfolg der vierten Kriegsanleihen nicht mehr angezweifelt werden kann. Fumd 19% Milliarden Kro- nen haben beide NeichshäHten zusammen für die Zwecde des Krieges in mehr oder weniger lang- fristigen Anleihen à Davon ertfallen mehr als zwei Dritteli, nämlich 13,30 Milliarden auf das finamziell und wirtschafflich stärkere Oesterreich und etwa 620 Mittiarden auf Ungarn, dessen Reichtum vorwiegend in seiner blühenden Landwirtschaft beruht und das darum im Frühjahr nicht die gleiche Leistungsfähigſteeit besitzt, wie im Herbst, wenn die Ernte eingebracht ist. Ein ziffernmägiges Ergebnis der mierten Kriegsanleihe in Ungarn liegt z. Zl. noch nicht vor. Man wird aber annehmen dürſen, daß die im Herbst bei der dritten Anleihe gezeichnete Summe von über 2 Milliarden diesmal nicht ganz erreicht worden ist. Um so erfreulicher ist das Ergebnis der 4. 6sterreichischen Kriegsanleihe, die, wWie schon berichtet, nach vor Hufiger Feststellung über 4326 Mill. Kronen ergeben hat. Am 15. Mai, als die ursprüngliche Zeichnungsfrist eben abgelaufen war und das Ergebnis noch nicht ganz überschen werden konnte, wurde„ungefähr der gleiche Be- trag, wie bei der ersten Zahlumg der Zeicinung auf ctie dritte Kriegsanleihe gemeldet. Das Waren, wWie wir damals ausführten 3300 Mill. Kronen. Da aber noch ununterbrochen Zeichnungen einliefen und viele Zeichnungen aufgrund von Hypotelen- darlebhen schwebten, entschloß sich das öster- reichische Finanzministerium, die Zeichnungsfrist bis zum B. Mai zu verlingern. Natürlich wWurde diese Tatsache im feindlichen Ausland als ein Zeichen des Mißerfolges gedeutet. Mie recht der österreichische Finanzminister aber hatte, beweist der ſetzt vorliegende Erfolg. Gewiß haben die großen Erfolge gegen die Italiener und die daraus erwachsene freudigste Stimmung mit dazu beige- tragen, das Ergebnis noch glänzender zu gestalten, als bei den bisherigen Anleihen. Der Erfolg wäre aber auch sonst nicht ausgeblieben. Mam muß sich dessen erinnern, daßg Oesterreich diesmal zum erstenmal eine langfristige ab 1921 in 40 Jahren filgbare Anleihe herausge- geben hat, die nit einem Einsfuß von%½ Prozent Ausgestattet war und bei einem Zeichnungskurse von 92½ Prozent nettio nach Abzug der von den Zeichnungsstellen gewährten prozentiger Ver- gütung) einschließlich des durchschnittfichen Kurs- gewinns von 033 Proz. eine tatsächliche Verzin- sung von 6728 Proz. brachte. Der Erfolg unserer eigenen Amleinen hat uns gelehrt, daß auch im Kriege ein starkes Bedürfinis nach eiger sicheren Kapitalsanlage in breiten Schichten der Bevölkerung vorhanden ist. Viele bevorzugen nun gerade die langfristigen Anleihen. wrell diese ihnen für längere Zeit die Gewälhr eines hohen Zinsgenusses bieten und weil die In- Haber solcher Anleihen auch nicht so bald wieder vor die schwierige Frage einer neuen Anlage ge- stellt werden. Der Ausgabe einer langfristigen Anleihe in Oesterreich standen aun das verfas- sungsmäßige Bedenlen entgegen, daß der Finamz- minister ome Zusfimmung der Gesetzgebung keine fumdierte Staatsschuld eingehen darf. Da der Reichstag nicht tagt, so hat sich der Finanz- nünister Leth bisher damit beholfen, nur 5ĩ prozentige Schatzscheine herauszugeben. Das War natürlich nur ein Notbehelf, der um 80 ſaden⸗ Scheiniger wurde, je lünger die Laufzeit der Schatzscheine à t werden mußte. Die ersten im Nov. 1914 ausgegebenen Sprozentigen Schatzscheine sind am 1. Jan. 1920 fällig, hatten mithin eine Latuzeit von 5 Jahren. Infolgedessen konnte der Ausgabekurs auf 97% Proz. bemessen Werden, worauf die Banben s Proz vergiiteten, so- daß sich die tatsächliche Verzinsung einschlieglich des durchschnittlichen Kursgewinns von 0,42 Progz. atf i 6, Proz. stellte. Das Ergeb- nis betrug 2 200 746 900 Kronein in 430 640 Zeich- nungen. Bei der zweiten Anleihe vom Mal 1915 Wurdlen bereits Sprozentige Schatzsctieine mit 10jähriger Laufzeit ausgegeben, deren Ausgabe- preis infolgedessen auf 05,25 Proz. ermäßigt wer⸗ den konnte, während die tatsächliche Verzinsung mit 6,23 Proz. annühernd gleich plieb. Das Er- gebnis betrug 2688 Milfl. in 397 65 Einzeheich- nungen Im Oktober v. J. wurden dann abermals 5½% progentige Schatzscheine, diesmal jedoch mit 151ahr. Lauzeit ausgegeben. Infolgedessem wurde der Zeichnungskurs weiter auf αν Proz. ſestge- Setzt, worauf die Zeichnungsstellen Proz. ver- güteten. Einschl des Kursgewiuns stellte sich die Das Er⸗ gebnis ibertral mit 4080 alle bisherigen. Man Ratte mit anderen Worten den deuthchsten Beweis gewonnen, daß die Bevölkerung die Schatzscheine niit längerer Laufzeit bevorzugte. Es ist ein ent⸗ schieclenes Verdienst des Fluanzministers Let h, hieraus die nötigen Folgerungen gezogen zu laben. Er hat sich nut Zustinmnung des Volkes iber die rein formellen Bedenken hinweggesetzt undt ihm endlich die langfristige Anleihe gebracht, Der Exfolg ſersten Male von einer Friedensvermitt- 1923 falligen Schatzscheine beltannt wird, werden Wir höchst wahrscheinficht sellen, daß die Auleihe die weitaus größere Zall der Zeicimer angelocktt hat. Wir teilen mit unseren tapferen Bundesge- nossen die Befriedigung über den großen Erfolg und Wärschen ihnen ein wieiteres erfolgreiches Fortschreiten auf dieser Bahn bis zum endgülti⸗ gen Sieg über die Feinde. * WIB. Wien, 24. Mai.(Nichtamtlich.) In den Betrachtungen der Zeitungen über das Ergeb- nis der 4. Kriegsanleihe Spielt sich der freudige Eindruck wieder, den das über alle Erwartungen hinausgehende Ergebnis in der Bevölkerung hervorgerufen hat. Es wird festge- Stellt, daß hierdurch die Monarchie in glän⸗ zender Weise ihre finanzlelle Leistungs- fähigkeit bewiesen hat, die sich der nilli- tArischen Schlagfertigleit ebenblirtig an die Seite steflen kann. Der Erfolg ist dem Zusammenwir- ken aller in Betracht kommenden Stellen zu ver- danlcen, insbesondere dem Verdienst des Finanzministers Leth. Frankturter Eflektenbörsa. FPrankfurt a.., 24. Mai.(Priv.-Telegr.) Die Tendenz war bei Beginn des heutigen freien Verkehrs unregelmäßig. Nealisations- bedürfnis scheint der Hauptanlaß zu dem stärleren Kursdruck für Nüstungswerte gewesen Zzu Sein. Köln-Rottweiler, Naeinmetall, Deutsche Waffen umd Nobel-Dynamit ermäßigten den Kursstand. Ver-⸗ hältnismäßig besser gehalten haben sich Montau- Papiere. Durch feste Haltung zeichneten sich Alkaliwerke Westeregeln aus. Auch in Schiffahrtsaktien wurden Käufe vorge⸗ nommen. Norddeutscher Lloyd, Paketfahrt hönler bezahlt. Chemische Aklien ruhlig und gut be⸗ hauptet. Rege Kauflust bestand für Schantung. bahnen. Der Bankaktienmarkt lag durchaus ſest. Inm weiteren Verlauf zeigte die gesamte Haltung ein ruhiges Aussehen. Elekctrizitätsaktien verein- zelt abgeschwächt. Von Automobilfabrilken vrur- den Daimler- Motoren stater gedrückt. Lederaktien behauptet, Adler und Oppenheimer niedriger. Am fentenmarkt erlielt sich das weitere Interesse für heimische Anleihen urter Be- vorzugung von 3 und 3½ Prozent Werien. Im Anschfuß des glanenden Ergebnisses der 4. österreichischen Kriegsatneihe bestand Na c h- rage für österreichisch-ungarische Renten. Priwaldſskont s Prozent umd da- runter. Am Scnluß der Börse merbte man Abgabelust in einzelnen Montauwerien, die fbrigen Gebiete Agen ruhig bei belia upteter Tendenz. Berliner Egektenbärse, Berlin, 24. Mai. Nachdem aus Amerika zum kung die Rede ist, hat diese Tatsache an der Börse sehr angeregt und auf die Kursentwicldung dahin gewirkt, daß einerseits die bisher bevorzug- tlen Kriegs- und Rüstungswerte stark angeboten wurden und andererseits nach den sogenannten Friedenswerten nur ma⸗ Bige Nachfrage bestand. Dieser scheinbar über raschende Umstand wird damit erklärt, dag die Spekulation nach der wochenlangen Auf⸗ Wärtsbewegung der Kriegspapiere anscheinend übertrieben bemüht war, diese in der Befürchtung, schließlich darauf sitzen zu bleiben, möglichst abzustoßen. Munitions-, Automo- bil-, Montan- imd chemische Werte verzeichneten daher ziemlich empfindliche Einbußen. Höher erkannt wurden nur Schifflahrts, einige wenige Kassawerte, russische Bankaktien und Schantungbahn. Nach russischen Bankwerten verstärkte sich später die Nachfrage bei anziehlenden Kursen. Das Ge- schäft War im allgemeinen ziemlich still. Hlei- mische Anleinen unverändert fest. Oester- reichisch-ungarische und Schweizer Devisen wei⸗ ter gebessert. Berlin, 23. Mai. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 23. Geld Brief Geld Brief Newyork.17½%.19% 517%½% 58.19½ Holland 52225 ᷣ22328 222.25 22278 Dänemark 161.75 162.25 161.75 162.25 Schweden 161.75 162.25 161.75 162.25 Norwegen 161.75 162.25 161.75 162.25 Schwei? 102.87% 103.12½ 102.62½ 102.87% Oest.-Ungarn 69.80 69.90 69.70 69.80 Rumänien 86.— 86.50 86.— 86.50 Bulgarien 78.75 79.75 78.75 79.75 Newyorker Efflektenbörse. NewyYyorK, 24. Mai. Bei ziemlich lebhaftem Geschält setzte die Börse in lester Haltung ein. Bevorzugt waren wiederum Beadling, die in gro- Ben Posten aus dem Markt genommen wurden und zeitweilig einen Höchstkurs erreichten. Auch Union Pacifie, United States Steel Corporation und verschiedne Spezialwerte waren bei anziehen- den Kursen gesucht. Im weiteren Verlauf machile sich indesen Neigung zur Gewinnsicherung be⸗ merkbar, sodaß die Tendenz im allgemeinen mat⸗ ter Wurde und die Kurse die anfänglichen Ge- winne nicht behaupten konnten. Reading wurdle in großen Mengen realisjert und sldellte sich Schiließlich gegen gestern 6 Dollar niedriger; die übrigen Eisenbahnwerte mäßige Verluste. Spezial- werte zeigten etwas mehr Widerstandskraft, Wur⸗ den aber mit Ausnahme von Smelters gegen gestern ebnfalls niedriger notiert. Der Schluß⸗ eN REWVOAK, 23. Mai.(Devlsenmarkt.) 23. 22. Toniden far Ssle——— Geld auf 21 Stunden(Durcheohnfitsrate.—.— Gald letztes Darlehenn.25⁵.— Slomweonsel Berlinnin 77.— 77.25⁵ Slohtwechsel Fartis.92.— 52.— Meohsel auf London(80 Tage))ʒꝛ.72.75.72.75 Wechsel auf London(Cable Fransfers)....78.50.75.50 Sefnn 71.37½% 71.25 ew-Vork, 2. Nal.(Bondsmarkt). 23. 20. 28. 20. Atoh. Top. Santa Fë St. Louis S. F. 5 6. 58½ 60— 4% gonv., Bonds 103¾ 104½ Soutb. Paolfio oonv. Balt. Chio 3½ Eds.— 35— 41929 N/ Sonds. 88— 88— 8 Ohl⁰ 8 86 6811 eee 83¼ͤ 93— orth. Pasb, 8 8. 43 15 9. Unlon Stat. l. Pab. Fr. Llen 4B8ds. 92% 32% At. 1825 oonv. Bonds 111½ 117½¼ St. Louls and St. United States Steel Franzo. pr. 4 Bds. 75.— 75— Corp. 5% Bonde 108½ 108. NnEWVORK, 23. nal.(Aküenmarkt). Atoh, Top. 8t. f6 0. 108% 198%8 Kortheen Paoifſo o. 114¼ 118%½ 90. pref.. 100% 100% Sennsyivanſe 50 58% 57% Saltimore and Oho 93% 92% Boading 50 8 106% 109½ OCanada Paofflo 100% 181¼ Ohioage Rook is- Cnss.& Ohie o. 86% 84t½ land Padif. Rallw. 19½ 19¾ Ohlo. Ailw. St. Faulo. 100.— 992/ Denver& Rlo Gr. do. pref. Southern Paoifio, 100% 100½ South. Rallw. oom. 23½ 285ʃ. South. Rallw. pref. 66.— 67½ Unton Paolflo o. 141½ 142½ Unlon Paclfio pref. 82/ Mabash pref. n. Akt. 49/ West Maryland dom 32½ Amerlo. Gan oom. 36— do. do. prof. 110%½ Amerio. Lodom. o. 71— Amer.Smelt.&Ref. o. 100% do. Sugar Ref. o. 112——- Anag. Copp. Aln. o. 65¼ 81½ Bethlehem Steel. 438— 440— Sentreal Leater. 384½ Consolidated das 114— deneral Fleotr. o. 172½ Hexlo. Fefroleum 110%¼ NMatlonal Lesd. 67— Unſt.Stat. Steels o. 84// 88¼ Unit.Stat. Steels pr. 116%½ 716% Utah Copper oom. 30¼ 20 Erle Ist prof. 34⁹ Erie 2nd pref. 46½ 48½ Great Morth. pref. 122% 123½ Ar. Rorth. Ore Cert. 4 Illinois Zentr. oom. 104— 103— interborgd. Aetrop. do. Cons. G0. do. Netrop. pr. Kansas Olty ans Soutbern do. prefl. Lehigh Valley 50 8 Loulsv., d. Raske Mlss. Cans. Tex. o. do. do. pr. Hisscuri Faolflo.“ Nat. Rallw. of Mox. 2% 7½ RewVork Ventr. o. 107— 107½ 90. Ont& West o. 28.— 28—Virgin. Oar. Ohem. o. 42 Rorfolk& West. o. 12% 21— SearsRoebuok oom. 162% Aktleg-Umsatz 210 000(830 000) Londoner Effektenbörse. London, 23. Aprll. 88 58.½ 57.% —.— 94./ 8770 855 23 39 54% 4ů1. — . Fennsylvanlaa 60.½ 60 Southern Paoltio 105./ 105.— Unlon Paciſſo 14.½ 148.¼ Seſesesese 89./ 904½¼ Anado. Cop.neue Akt. 18%½ 18.½ nies aH 4 4 Chartered. 11ſ½ De Beers deferred 10.½ Lena goldflelds. Bandmines 27% Engl. Konsols. 5% Argentinier 3%& rasiltaner 4% lapan. u. 1699 3% Portuglesen 5% Russen„ 1906 4½0% Russen.1909 Balümors and Ohlo OCanadlen Paciflo. 199.¼189.½ Erle oom. 42.½ 42.1½ National Rallway otf Prlvatdiskent Hexloo Sllber London, 23. Nal.(W...] Weohsel auf Amsterdam 3 Ate. 11.70.50, kurz 11.50.80, Weohsel auf Faris 3 Mte. 28.68, kerz 28.20.50 Wechsel auf Petersbarg kurz 158.—. Bankeingasg 783 000 Pfd. Sterling. Zur Steigerung der Seefrachten! Eine englische Fachzeitung berichtet, daß heute eine Ladung von 1000 Standards( 4612 Kubik- meter) 3˙4& Rotholz IIIa Sorte, vom weißem Meere(Archangelst) nach der englischen West⸗ küst gelieeirt, einen Wert von 20,500(nund M. 600,000) darstellt. Das Hoz allein: 12.000 (M. 245,000), während die Fracirt, eitischließlich Versicherung, 17,500(M. 35,500) beträgt. Vor dem Kriege kostete eine gleiche Ladung Hok, einschliegßlich Seefracht und Assecuranr 14,000(M. 280,000), davon das Hlok& 12000(M. 240,000), Fracht und Assecuram 2000(M. 40,000)!! Als vor Jahrestnist die Seefracht füir Höher un- gefähr dem Wert des Holzes gleichkam, erlchirten englische Importeure, daß damit den Import pralc. tisch unmöglich würde. Und jetztl! Frfolglose engliscke Bemühungen um Hime eigene Farbstoflindustrie. WIB. London, 224. Mai.(Nichtamtlich.) Die Gründung britischer Farbwierke haben bisher ein sehr geringes Ergebnis gehabt. àn guten Anilin- farben mangelte es vollstäundig. Fün die besten Farben müßte man 50 Mal so viel bezahlen wie vor dem Kriege, für die geringeren 20 Maf 80 viel. Schwredische Ausfuhrverbote für einige FHischarten. WIB. Stockholm, 24. Mei.(Nichtamtlich.) Für einige Fischarten in oder mariniertem Zustande, vie Kabeljau, Heilbutt unck Schelkfische sind Ausfuhnverbote erlassen worden. Schiflu- unad Maschinenbau.⸗G., Mammkeim. Die Gesellschaft beruft zum 14. Juni im Sit⸗ zungszimmer der Rheinischen Crectitbange die dies- jährige ordentliche Generalversamm- lung, aul deren Lagesordnung u. a. eine Auf⸗ sichtsratswahl steht. Wir verweisen auf die im Alzeigeteil des vorliegenden Blattes veröffentlichite Einladung. Warenmärkte. Wreiserhöhung für aunfwaren. Berlin, 23. Mai. Der Verband deut-⸗ scher Hanfindustriellen sah sich ge-⸗ zwungen, die Mindestpreise auf Liste zu- ziiglich 40 Prozent festzusetzen zu wel⸗ chen Preisen alle Gesellschafler im Kontingents- verhällnis Behördenaufträge zu erledigen ver- Pklichtet sind; soweit es noch möglich ist, freie Ware zu lielern, gelten höhere, der freien Verein- barung je nach den Betriebsverhältuissen ſiber- lassene, aber an ein festgesetztes Höchstmaß ge⸗ bundene Preise. Ferner Wurde beschlossen, am 1. Juli eine Liste mit metrischer Nummerie- run g, jedoch nuit möglichstem Auschluß am die bisherigen Stärken auszugeben. Rerliner Fradluktenmarkt. Berlin, 24. Mai. Frühmarkt. Um Waren. — vVerlehr War unregelmäßig und der Kursumsatz Ubetag 870 000 Stick welche M. 69—71 notierte, sind die Preise gegen gestern unverändert. Berlin, 24. Mai.(Getreidemant oime Notiz.) Der Verkehr am Produktemmarkt war sehr Sfifl. Spelzspreumehl, Haidekraut wurde reichlich ange- boten. Ausländische KNleie wenig beachtet und billiger. Rege Nachfrage bestand wiederum flir Saatware, besonders für Lupinen und Serradella, die sehr fnapp geworden sind. Auch inudische Wicken und Buchweizen gesucht. Onlengoer Warenmarirt. omeaao, 23. Nal. 2. 22. 2. 22 Welren Hal 107.% 107./ Schweine: Iull 109./ 108.7½ 90 3⁵ 90 Hate NMal 4— 22.½[Speck 128. 2 12.12⁰ Julſ 71.%/ 71.% Schmafe: Hafer Hal— 42. Nal 225 1282 Jalf 40.% 40.J% all 1222 12.77 Schwelneruf Porkx: Dal 2¹³0 282 1. West 97 000 120 00⁰ Julli 2290 22 dv. Ohloago 15 000 4% d00 Rpen: Nal 127⁵ 12¹⁵ Sowolne: Zulf 12.75 12.72 lelokto.65.70 Neowyorker Warenmart. REWVORE, 23. Nal. Welzen: 23. 22. Baumwelle: 23. 2. hard Wt. Hr. 2 121¼ 121.— Rewyork loko 13.— 14.14 Ne. 1 Rorthern 127./ 127.— por Mal 120 12.90 per Mal—— per Jun 12.79 1299 per Jull 112./ 118./ der ul 12.87 13.05 Hals ſoko 80.5 28 per August 124 13.14 Nehl Spr. Wz. a. 505.515 5 por Saptember 1288 1470 Getreldefr. der Oktober 1285 1307 Llverpoel 18.— 18.— per Novembo London 19.— 19.— Petrolesm: Baumwolle: reffu. I. ess. Ank. I. atl. U. 9000 5 000 stand whit⸗—— in Gohäfen 0000 7000 In tanks—— Ausf. u. England 0 000 12 000 Cred. Balaaga „„ d. Ut. 0000 6 000 Rewyeork,. Hal. Kaffes.) Ke. 7, leko./ per lu.54, per Sopt..89, Dez..84 per Jan. 8. Lomndener Metallswarkt. enden, 28. Hal. Kupfer: Kassa 134½, 3 Honate, 133.½, Eloktro per Kasse 160/6, 3 Ronate—, Best-Selektes R. kaste —.— 2 Honate—.— Einn per Kases 193.—, per 4 Henste 195.— Blei loke lev. per Kassa 31½ Tlax; ber Kasse 98,— Dez. 83.—, Antmon—— Uueokelber Mnsnrower Rehelsenmarkt. Glasgew, 24. Ral. Rokelsen, per Casga—.—, per 1 Renst 90.—, per 3 Nonate—.—. Emglische Indexsiffern für April. Seinem System getreu gibt der„Economist vom 6. Mai wieder die Ziffern, zu denen er folgendes bemerkt: Bei einem Vergleich mit den Ziffem von Ende März zeigt sich zwar eine beträchtſiche Zu- nahme der Indexziffer, aber diese ist, was die Großghandelspreise betrifft, leineswegs aligemein, vielmehr ist die Ursache für die Stei in der großen Erhöhung bei ein oder 8 h 2¹ suchen. Die Gesamtiffer ſur Eude April ist 4190, das ist eine Erhöhung von 177 Punkten oder 81 V. H. gegenüber der Prowemtziffer von Ende März. Bei der Steigerung weist Hloz 78 Punlete auf, Soca 34, Kohle 41 und Ochsenfleisch 2. Bemer- Kertswert ist, daß am fremdem und einheimischen Melrl 80 000 OQuarters mehr als der· Warenbedarf des Volkes vorhanden waren. In den Haupfhiſen waren an Vorräten 1910000 Quarters gegen 1 515 000 Quarters im Jahre 1915, 1 880 000 Ouar. ters im jahre 1914 und 1 520000 Quarters im Jahre 1913. Hammelfleisch ist etwas billiger ge worden, Schweinefleisch nicht, Tee und Kaffee amd etwas teurer. Die Preiserhönung wird am besten dadurch charakterisiert, daß die Naufleraft von 1 Pfund Sterling vor einem Jahr jetzt der Kauf⸗ kraft von 16 sh gleich ist. Gegenüber der Kauf raft von 1 Pid. Sterling vor zwei Jakren beträgt diese jetzt nur 1d, sh 2 p. Für ein Pfund(Gewiclit) waren 1916 gegenüiber 1914 zu zahlen in Pence für Speck umd Schinten 10,30 Statt 8,10, füir Butter 18,88 statt 13,88, fün Käse 9,41 statt 7,53, für Meunl 1,84 statt 1,29, Fett 5,89 statt 5,94, Zucker .38 statt 2,.28, Tee 2,24 statt 16,14. Neine wesent⸗ 9 Aal.49 lichen Aenderungen sind in der Gruppe der Textilwaren; der Bamwollmarkt ist bescanders flau, während die Wollpreise fester Waren. Seide ist eine Kleinigkeit höher, Jute stellt sich miecriger Der Mangel an Arbeitern beeinflußt noch den Preis der Kohle; beste Kohle für Dampfer in Newcastle kostet 45 sh. Blei und Zinn stebhen etwas niedriger, Kupfer ist noch weiter gestiegen. Die Schiffsraumkenappheit berinffußt die Preise für Ereugnisse, die aus Amerika kommen. Die Preise für Soda haben sich seit Beginn des Jahtes verdoppelt. Landwirtsehaft. Die Aussichten für die Obsternte n Haden. oc. B ũ h J, 24. Mai. Der„Obstbau in Baden entsandte in der letzten Wocke seine Vertreter nach Oſfenburg, wo über die in Aussicht stehende Erxnte der verschiedenen Kern- und Stein- obstsorten Bericht erstattet und mit den an- Weesnden Vertretern der Regierung Beratung über die Höchstpreise für alles Obst(über die wir schon berichteten) abgehalten wurde. Nach den Verhandlungsergebrissen scheinen die Ernte aussichten im ganzen Lande nit Aus⸗ nalime von Mittelbaden recht günstig 2u sein. Besonders über den Behaug der Aplelbaunge wurde günstiges berichtet. In Mitteibaden haben jast alle Obstbãume nach den beiden vorausge- gangenen sehr guten Erntejahren ein Ruhejahr, Dies trifit besonders auf die Bühler Früzwetschge zu. Mixabellen leiden ungemein unter der Blalt⸗ laus. Das Erträgnis der Birnen, die mit der Blüite noch in die frostigen Jage kamen, wird in mittelbadischen Obstgebiet kaum inFrage unmnen õ ³ꝙðwAmi/.»w· ·ů ———— Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakieur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches; Fritz Joos. Druck und Verlag der handel ermittelte Preise.) Ausgenommenm von Dr. H. Haas'schen Buchidruckerei, G. m. b. H. Mittwoch, den 24. Mai 1916. Amfliche Bekanntmachungen Verleihung von Ausſtattungspreiſen betr. Aus dem Erträgnis der III Abteilung der diesſ. Stiftung wurden in dieſem Jahre ſolgende Ausſtat⸗ tungspreiſe verliehen und den Bedachten die ent⸗ ſprechenden Urkunden hierüber anläßlich der Jahres⸗ feier am 7. Mat 1918 ausgefolgt: Emilie Diehm Mik. 450.— Pauline Gall„ 300.— Gliſe Heck„ 450.— Marig Wedel„ 450.— Wemäß 8 59 der Stiftungsſatzungen bringen wir Borſtehendes zur öffentlichen Kenntnis. Sti88 Mannheim, den 23. Mai 1916. Stiftungsrat der Freiherrl. von Hövel⸗Stiftung. von Hollander. Sfädtiſcher Lebenzmittelperkauf. Bekanntmachung. Margarine i zu haben in den ſtädtiſchen Kolonialwarenläden. Mannheim, den 24. Mai 1016. 45501 Städt. Lebensmittelamt(Warenabteilung) Stüptiſcher Lebenemittelverkanf. Bekanntmachung. Städtiſcher Gemüſe⸗ u. Kartoffelmarkt wird bis auf Weiteres abgehalten; 45502 Hauptmarkt: Montag, Donnerstag und Samstag vormittags; Neckarmarkt: Dieustag und Freitag vormittags; Suiſenmarkt: Mittwoch und Samstag vormittags; Lindenhofmarkt: Mittwoch vormittags; Spargelmarkt jeden Abend von 6 Uhr ab auf dem Hauptmarkt. Mgannheim, den 24. Mai 1916. 45502 Städt. Lebensmittelamt(Warenabteilung Kaiſer. Städtiſcher Lebensmittelverkauf. Bekanntmachung. In den ſtädtiſchen Metzgereien: Miedſeldſtraße 34— J 3a, 6— Beilſtraße 16— Rheinhäuſerſtraße 54— Eichelsheimerſtraße 44 kommen heute und morgen, ſowie Montag, Mittwoch, Duonnersiag und Samstag nächſter Woche zum Verkauf: Poönelfleiſch, Geräucherter Schingen, Spech, Hartwurſt, Fleiſch⸗ und Gemüſenonſerven. Am Freitag, den 26. Mai werden in den genannten Läden 45503 Nauchſiſch und Gemüſekonſerven verkauft. Mannheim, den 24. Mai 1916, Stäpt. Lehensmittelamt(Warenabteilung) Kaiſer. Bekanntmachung. Infolge der Einführung der ungeteilten Arbeits⸗ zeit finb die Kanzleien des Standesamts geöffnet iie folgt: S1180 Wontags bis Freitags, vormittags von—11 und von 11½—1½ Uhr und Samstags von 612½% Uhr. Maunheim, den 24. Mat 1916 Der Standesbeamte: In Vertretung; Derſchum 1 5 Arbeitsvergebung. Für den Bau Haut⸗ und Geſchlechtskranke ſowie Sonderban ſoll die Ausſührung der Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung(Inſtallattonsarbeiten) im Wege des öffent⸗ lichen Angebotes vergeben werden. Stz486 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 30. Mai 1916, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rat⸗ haus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Hochbaubüro für een Krankenhaus-Neubau Zim⸗ mer Nr. 16 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 18. Mat 1916 Städt, Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Für die Einfriedjigung der Krankenhaus⸗Neu⸗ bauten ſoll die Ausführung des ſchmiedeiſernen Ge⸗ länders(Schloſſerarbeit) im Wege des öſfentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift bis ſpäteſtens reitag, den 2. Juni 1910, vorm. 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amtes einzu⸗ reichen,(Rathaus N 1, III. Stoc, Zimmer Nr. 125), moſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart 925 erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte ertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dam Hochbaubürv für den Krankenhaus⸗Neubau Zim⸗ mer Rr. 1 abgegeben, woſelbſt auch nühere Auskunft erteilt wird. Stzags Mannheim, den 18. Mai 19186. Stüdt, Hochbauamt. Bekanntmachung. Die Vermittlungsabteilungen des Städt. Arbeits⸗ amtis ſind während der Sommerzeit vom Montag, den 29. Mai 1916 ab bis Ende September ds. Js. geöffnet und zwar: ) Die Abteilung für das Hotel⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgewerbe: Montags bis Freitags:—12 Uhr vormittags 2— nachmittags Samſtags: vormittags nachmittags Sonntags: 10—1 mittags; b) alle übrigen Abteilungen: 5 Montags bis Freitags:—12 Uhr vormittags —b„ nachmittags Samſtags:—„ mittags. 1 2* Sti881 Seneral⸗Auzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Städtiſches Leihamt. Es wird bekannt gegeben, daß für die Folse Kinder und jugendliche Verſonen unter 16 Jaßren nicht nur vom Verſatz, ſonbdern von jeglichem geſchüft⸗ lichen Verkehr im Leihamt und bei den Pfänper⸗ fammelſtellen ausgeſchloſſen ſind und ohneetusnahme zurückgewieſen werden müſſen. Ferner wird erſucht, daß Kinder auch in Begleitung Erwachſener nicht mehr mitgebracht werden. Mannheim, den 19. Mai 1916. St1681 Die Verwaltung. Schifs⸗& Maſchinenban⸗ Aktiengeſelſchaft in Maunheim. Einladung zur ordentlichen General⸗Verſammlung am Mitt⸗ woch, den 14. Juni 1916, vormittags 11 Uhr, im Sitzungszimmer der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim. 45498 Tagesorbnung: .) Vorlage des Geſchäftsberichts des Vorſtands für das Geſchä hr 1916, .) Vorxlage des iſungsberichts und der Reviſoren. .) Beſchlußfaſſung über die Bilauz per 31. De⸗ zember 1915. .) Entlaſtung des Vorſtands und des Aufſichtsrats. 56.) Aufſichtsratswahl. des Aufſtchtsrats Die Herren Aktionäre, welche an der General⸗ wollen, werden erſucht, Statuten ihre Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäftstages vor dem Verſamm⸗ verſammlung teilnehmen nach§ 18 der lungstage bei der Geſellſchaft oder bei der Mhei⸗ niſchen Krevithank in Raunheim oder deren Filiglen zu hinterlegen, bezw. dte Urkunde über die Hinter⸗ legung bei einem Notar ſpäteſtens mit Ablauf des dritten Geſchüftstages vor dem Verſammlungstage der Geſellſchaft zu übergeben, und dagegen verſammlung in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 28. Mai 1916. Der Vorſitzende des Auſſichtsrats: Auguſt Reiſer, Generalkonſul. die Legitimationskarten zur Teilnahme an der General⸗ Gichlab. erfloigarung Rachlaß⸗Berſteigerung. Donnerstag, 25. Mai 1916 nachmitiggs 2 Uhr verſteigere ich im Hauſe H 7, 13, die zum Nachlaß der Was⸗ ser, Josefine geb. Werle, Witwe des 7 Schreiner⸗ meiſters Hermann Fasser gehörigen, nachbenannten A St. gen Barzahlung: 2 aufgerüſtete Betten mit guter Federbettung, 1 Chiffonnier, 1 Pertik 2 beiſch 1 S 1Schreibtt Schreib ühle, Spiegel, Bilder, 1 Regulgtor, Küchenſchrank, 1 Aurich⸗ teſchrank, Küchentiſch, herd mit Geſtell, Gläſer 7 18 Die guterhaltenen, hausgemachten Möbel vormittag von 11 bis 12 Uhr freihändig gekauft werden. an. 59565 Georg Landsitteil Ortsrichter Roſengartenſtr. 17, Fahrniffe meiſtbietend ge⸗⸗ 9, b⸗ Stühle, Hogor, 1 Gas⸗„ Porzell an, Wei Leib⸗ und Bettwäſche Kleider und fouſtigen Hausrat. können am Donnerstag 5 Tel. 7909. halle aus. Mannheim, den 24. Mai 1916. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mittellung, duss meinlleber Mann, unser treubesorgter Vater und Schwiegervater Albin Klose heute nach längerem Leiden sanft entschlafen lat. Amalie Klose, geb. Bussler Elly Klose und Bräutigam Philipp Neff, z. Zt. im Felde. Beerdigung Freitag, nachmittags 5 Phr, von fdler Leichen- 20854 7 W -Anz zelige. Freunden und Bekannten die schmerzerfüllte Mitteilung, uns durch einen sehr bedauernswerten Unfall unser lieber, herzens- guter und strebsamer Sohn und Bruder SAAdolT . im Alter von 16 Jahren zäh entrissen wurde, Mannheim⸗Friedriehshaken, 24. Mal 19186. 45504 Famllie Karl Meier Schwetalngerstr. 49. Sücddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4,%0. Mannbheilm. 4,9%0. Telephon Nr. 280, 341 und 1964. Kapital u. Reserve MK. 40000000.— desorgung aller bankmässigen beschätte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf zon sämtlichen Werten ohne Börsennofiz. Annahme von 9066 Baare⸗Deposlten zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen FFE(( Kaffes Friedrichsbau J1,—4 Broeſtestrasse 8 Wegen Renovierung geschlossen. %%%%%%ee%eeeeοοοοοοοοοο Auszug aus bem Standesamtsregiſter ſür den Stadtteil Necharau. Mai Berkündete. 3. Seilfabr. Bruno Reichhardt u. Aloiſia Schraml 3. Gummiarb. Ludw. Ranzinger u. Anna Fried⸗ berger. 6. Kfm. Phil. Judwig u. Anna Koch. 6. Steinbrecher Heinrich Vauer u. Amalie Rooſt geb. Schweiß. Fabrikarb, Pet. Gutting u, Gliſab. Münd. Mechaniker Joh. Dick u. Frida Schäfle. 10. 18. 18. 17. Giſendreher Hch. Merkel u. Anna Zeilfelder. April. Verkündete: 20. Fabrikarb. Joh. Schreib m. Anng Gaisbauer. 29. Maurer Joh. Mayer m. mann geb. Henzler. Mai. 4. Eiſendreher Joh. Groh m. Paula Saar, 6. Rangierer Hch. Kögel m. Lenchen Lang. 6. Packer Joſ. Wipfler m. Frida Schramm, 8. Giſendreher Jul. Kurze m. Glſa Thiel. 11. Schloſſer Karl Hoffmann m. Luiſe Schüttau. April. Gebyrene: 80. d. Former Karl Kurz e. T. Marta, Mai. „Stahlwerkarb. Andr. Schiller e. T. Maria. Kaufmann Herbert Hübner e. T. Maria. Fabr. Artur Steier e. S. Kurt. Farb. Friedr. Prior e. S. Friebrich. Kaufmann Gg. Orth e. S. Johann. Eiſendreher Friedr. Lerch e. T. Hilda. Schloſſer Otto Bier e. T. Gertrud. Wagenführer Gg. Kinzler e. T. Barbara. „Fräſer Friedr. Wölfle e. S. Herbert. Milchhändler Frz. Karg e. T. 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