Peſogehre Mart.10 monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..92 im Viertelfahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seite 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Utittagblatt morgens 9 Uhr, fär das kbendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen „Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mann woöͤchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen 5 Bilde 15—— der Stadt Marmbeim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Fettung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftlettung in Berlin, N W. go, In den Zelten 17, Jernſprech ⸗Nummer Celephon · Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 207 Suòwigshafen a. Ath. „Heneralanzeiger Maundelm“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abtei ung 2 41449 Schriftleitung. 377 und 144 Verſandleitung und Verlags buchhandlung... 218 und 1569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tieföruck⸗Abtellung 086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sountag) heim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; „ Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartirr, 29. Mai, (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Feindliche Monitore, die ſich der Küſte näherten, wurden durch Artillerie⸗ feuer vertrieben. Den Flugplatz bei Fournes bewarfen deutſche Flieger erfolg⸗ reich mit Bomben. Auf beiden Ufern der Maas dauert der Artilleriekampf mit unver minderter Heftigkeft an. Zwei ſchmächliche frauzöſiſche Angriſfe ge⸗ gen das Dorf Cumieres wurden mühe⸗ Los abgewieſen. Oeſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Richts Neues. 5 Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. dreier durch Sprengur taudenen Trichter Auef dem linken Ufer der Maas ziemlich tebhaftes Geſchützfeuer aus der Gegend öſtlich des„Toten Maunes. Auf dem rechten Maaäsufer und in der Woerreebene Artil⸗ leriefampf mit Unterbrechung. Im Elſaß wurden ziei Angriffsverſuche gordweſtlich Wattweiler und nordweſtlich Altkirch durch Feuer aufgehalten, das den Feind verhinderte, vorzubrechen. Auf der übrigen Front herrſchbe das gewöhn⸗ liche Geſchützſeuer. Paris, 29. Mai.(WiB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag Abend: In der Champagne boachte das Feuer unſerer Ar⸗ kerte das feindliche Munitionslager in der Gegend von Bille⸗ſur⸗Tourbe zur Eyploſion. Heftige Beſchießung der ganzen Gegend des„Toten Mannes“, auf dem linben Maasufer, ſowie des Abſchnittes weſtlich des Tbirumontgehoftes, Auf dem rechten Ufer im Lauſe des Tages beine Inſanterketätigkeit. Auf der übrigen Front herrſchte zeitwellig ausſetzende Artillerietätigleit ch t. Belgiſcher Beri Artilleriekampf ohne Roße Heftigkeit an den en. verſchiedenen Frontpun Der engliſche Bericht. London, 29. Mal.(WTB. Nichtamtlich.) Hoeresbericht vom 28. Mai. Geſtern Nacht ülberfiel nach heftiger Veſchießung der Feind unſere Laufgräben öſtlich von Colonne. Dor Werſuch niißglückte; kein einziger Feind iſt in die Taufgräben eingedrungen. Eine feindliche Patrouille wurde bei Hebuterne in die Flucht geſchlagen und ein Feind getötet. Am frühen Morgen wurde das Gebiet ſüdweſtlich Zille⸗ beck vom Feinde ſchwer mit Granaten beſchoſ⸗ ſen. Auch die Verbindungslaufgräben wurden unter Feuer genommen. Südöſtlich Neuville⸗ St. Vaaſt ſüdlich Loos und öſtlich Souchez ließ der Feind Minen ſpringen, die unſere Laufgräben einigermaßen beſchädigten. Wir hatlen keine Verluſte. Die Artlllerietätigkeit bei Mametz, Hohenzollern und St, Elots war ſtärker als gewöhnlich. Wir beſchoſſen die Zaufgräben weſtlich Beaurains gegenüber esdaumps niit ſehr großent Erfolg. Foind⸗ Laufgräbenmörſer waren in der Gegend l Seree ad in den Stemth ſterck.Aſiago geführt. Der Wit Mannheim, Nontag. 29. Mal 1916. (Abendblatt). Verdun und Südtirol. tätig. Unſere nützliche Arbeit. waren untätig. — Flugzeuge verrichteten viel Die feindlichen Flugzeuge ** . Von der Schweizer Grenze, 29. Maf.(Priv.⸗Tel. z. K) Der„Bafler An⸗ zeiger“ ſchroibt, daß die deutſche Offen⸗ ſivoperatlon gegen Verdun unver⸗ mindert und mit Erfolg fortdauere und daß der gewaltige Krafteinſatz der Fran⸗ zoſen, der das deutſche Vordringen nur ver⸗ langſame, aber nicht verhindern könmne, ſich nach neueren Schätzungen auf nicht weniger als iber 3500 Feuerſchlünde be⸗ läuft. —— Die Fſterreichiſche Offenfive. Weiter vorwärts gegen Arſierd u. Afiago Die jüngſten Fortſchritte der öſterreichiſch gariſchen Truppen häben, wie unſer mili⸗ ärtſcher Mitarbeiter ſchreibt, zu neuen folgen gegen die befeſtigte Linie Ar⸗ tand auf dem Höhenrücken von Corno di Compo Verde bis Meata iſt gebrochen. Auch nördlich von Ar⸗ ſtero gelang es den öſterreichtſch⸗ungariſchen Truppen weiterhin kräftig gegen den linken Stltzbunkt des Feſpingsraumes vorzuſtoßen. Es wurde hier ein betrüchtlicher Erfolg bei Dacarola errungen und der Gipfel des Monte Cimono erſtürmt. Dadurch haben unſede ver⸗ bündeten Truppen eine weitere beherrſchende Sbellung inne. Der Monte Eimono hat eine Höhe von 1250 m und iſt von Arſtero nur noch 2% Km. entfernt und ſtellt den letzten Verteidi⸗ gungspunkt von Arſtero in der Nordrichtung dieſer Stadt dar. Man kann ſchon daraus er⸗ kennen, welche belrächtlichen Fortſchritte bereits am 25. Mai der Einbruch in den beſeſtigten Raum von Arſtero gemacht hatte. Bei dem fort⸗ geſchrittenen Stand der Kämpfe werden heute einige Mitteilungen über Größe und Umfang des befeſtigten Raumes Intereſſe haben. Arſiero iſt eine Gürtelfeſtung, die in der aus 5 ſtarken Gürtelwerken beſteht. Sie iſt der End⸗ punkt der Zweigbahn Arſiero⸗Vieenza und hat als Schutz der italieniſchen Tiefebene ſchon mehrfach einen bedeutenden Ausbau in moder⸗ nem Sinne erfahren. Gegen Nordweſten ſind die beiden Gürtelwerke Monte Termono, der eine Höhe von 1293 m hat, und Monte Maßo, der ſildöſtlich vom Borcolg⸗Paß liegt, vorge⸗ ſchoben worden. Dieſe beiden Werke befinden ſich bereits in den Händen der öſterreichiſch. ungariſchen Truppen. Nun ſteht ihre FFront nut noch 5 Km. von der Feſtung ſelbſt entfernt. Die weiteren Gürtelwerke von Arſiero, die ſich an die bereits eroberten anſchließen, liegen zum Teil füdlich des Poſino⸗Fluſſes und von Arſtero ſelbſt. Es handelt ſich um die 3 Forts Novagno, Cogolo und Monte Sellubiv. Der Monte Cogvlo hat eine Erhebung von 1656 m. Die durch die hohen Bergforts unmahmte Feſtung ſtellt den ſüdweſtlichen Ecpfeiler der geſamten Feſtungslinie Arſtero—Aſtago dar, außerdem bilbet ſie aber noch den Miktelpunkt einer Au⸗ zahl von Beſeſtigungswerlen, dle ſich lüngs der Tiroler Grenze in füdweſtlicher Richtung hin⸗ ziehen. Die Feſtung Aſiago hat in ihrer Bau⸗ art eine ähnliche Geſtaltung wie Auſſero. Dieſer Raum iſt einer der ſchwierigſten Abſchnitte der eſamten hier in Betdacht kommenden ſtalient⸗ ſchen Grenzlinie. Die Italiener haben bei Be⸗ nn des 9 ſf nicht erwartet ge⸗ Habt, daß ſie einmal auf ſhre befeſtigten Pläge Zurlückgeworfen werden würden, da innerhalb bes Vlerverbandes jeder Menſch, Laie und Fach⸗ mann, gleichmaßig davon Uherzeunt war, daß nach dem Eintritt Italtens in den Krieg die Mittelnttöchte mit vollendeter Notzvendigkeſt der ſeien. Auch manche Neutraſe teilten dieſe An⸗ ſchanung, da ſie ſich nicht vorſtellen konnten, daß unſere verbündeten Armeen dieſem gewaltigen Anſturme würden ſtand halten können. Jetzt künnen wir mim in italieniſchen Blättern leſen, daß dieſer befeſtigte Raum„untkberwindlich“ ſein und bleiben würde. Dieſe lächerlichen Prophezetungen ſind aber bereits zu durchſichtig, als daß ſie auf uns eine Wirkung ausüben könnten. Das italieniſche Volk wird ſich allein bon ihnen flir ein paar Stunden haben tröften laſſen. Der Fortgang der Schlacht hat am beſten die„Unüberzwindlichkeit“ des Feſtungsraumes erwieſen.(Berlin zenſtert.) Die Flüchtlinge. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Maf.(Pr.⸗Tel., z..) Die Bafler Nach⸗ richten melden aus Mailand: Die italteniſche Heeresbehörde gab infolge der Einbezjehung von Vicenza in die Kriegszone Befehl zur Fortſchaffung der in Vicenza aus den nörd⸗ lichen Grenzgebieten einquartierten rund 88 000 Fhüichtlingen. Die Zibilbehörden haben mit dem Wolftertransport nach Mittelitalten begonnen. In Padua ſind tiber 40 000 Flücht⸗ linge gezählt. Glolltti der kommende Mann: „Budapeſt, 29. Mai.(Pr.⸗Teli,.) Azz Eſt berichtet aus Lugano: In Rom ſpricht man jetzt allgemein von Giolitti als dem kommenden Mann. Ein Mitglied des Pariſer Journal wollte ihn ſprechen, Giolittt aber er⸗ klärte, er werde in der Kammer das Wort ergreifen und könne vorher nichts ſagan. Ita⸗ lieniſche Blätter meinen, der Zurückgekehrte trete nunmehr aus ſeinem Schwoeigen hervpr, denn er könne nicht mehr länger ſchweigen. Italien wartet und ſchweigt. m. Köln, 29. Maf.(Priv.⸗Tel.) Laut der „Kölniſchen Zeitung“ ſtellt die„Ideg Nazio⸗ nale“ in einem Artikel Kriegserziehung feſt, Italien habe während des Krieges vieles ge⸗ lernt, vor allem das Warten. Schwieriger ſei es ſchon, ſich das Schweigen anzugewöh⸗ nen, aber hierin habe man in Italjen ſchon bebeutende Fortſchritte gemacht. * Budapeſt, 29. Mai.(Pr.⸗Tel.,.) Nach einer Drahtung des Az Eſt aus Lugano werben in Italien alle deutſchen Fir⸗ men, Großverbände und ſonſtigen großen induſtriellen Unternehmungen aufgelöſt, o Vonderſchweizeriſchen Grenze, 29. Mai.(Pr.⸗Tel., z..) Die Bafler Nach⸗ richten melden aus Mailand: Der engliſche General Rateliff, der bisher mit ſeinem Stab bei der italieniſchen Feldautee war, hat am Freitag eine beſchlounigte Reiſe nach London angetreten. Er kehrt in die⸗ ſer Woche wieder zurück. Seiner Reiſe kommt beſondere Bedeutung zu⸗ Der Nuf Italieus nach Entlaftung. Zu dan Blättern, die nicht müde werden, die Verbündeten Italiens um Hilfe auzugehen, gehört die„Tribuna“. Sie ſchrieb am 24. Mai: „Bei Verdun haben die Engländer die Fran⸗ zoſen durch Erweiterung ihrer Front aller⸗ dings eitleſtet, und ſeltſam muß anntlten, daß det leidenſchaftlichſta Verfechtek bet Idee, italieniſche Truppen an die Weſtfront zu ſchicken, jetzt eine Entlaſtung für Italien ge⸗ radezu widerrät. Itallen ſtellt keine unlogi⸗ ſchen Forderungen, wenn es dem Wunſch und der Hoffnung Ausdruck gibt, daß insbeſon⸗ bere die kaßferen Ruſſen, neu geſtärkt und geritſtet, baldigſt dia Gelegenheit benntzou zund dem Verderben ausgeliefert möchten, die ihnen durch die Offenſive gegen Italien geboten wird, zu der ſtarke öſterrei⸗ chiſche Kräfte von der Oſtfront aßgezogen wurden.“ 8 So richten ſich die Blicke der Italiener vol Hoffnung nach Beſſarabien wie nach Saloniki, ſie warten voll Spannung dar auf, daß die Ruſſen losſchlagen und daß neral Sarrail vorgeht. Was die Salonififre angeht, ſo ſcheint es noch dem heutigen bu gariſchen Bericht, aſs ob die Italiener die dort ſtattfindenden Bewegungen mißdenten — Wir verzeichnen zu den Hoffnungen doe Italiener folgende Drahtmeldungenn „ Budapeſt, 99. Mai.(Priv.⸗Tel.) „Pefter Lloyd“ meldet aus Bukareſt: Die Ruſſen führen in Beſſarabien große Befeſtigungswerke auf gegen An⸗ grüffe aus dem Süden. Die Befeſtigun linie beginnt an der Donau, geht von do nach Remi, berührt Dander und erſtreckt ſich bis zum Schwarzen Meer. An den Arbeiten beteiligen ſich Frauen, Kinder und Sträflinge. In ganz Italten wird behauptet, daß eine militäriſche Aktion bevorſtehe. Bukareſt, 29. Mati.(Prio, Die itolieniſche Telegraphenagentur ber daß der Bormarſch, der in Salonikt ſammengezogenen Truppen ſehr nahe bevor⸗ ſtehe. An der bulguriſch⸗ſerbiſchen G ſeien Truppentransporte in großer Anzah zuſammengezogen worden. Die italieniſc Preſſe hegrüßt dieſe Meldung von ei vorſtehenden Offenſive der Sa! Armee mit großer Freude, da ſie de eine Erleichterung Italiens der Tiroler Front erwartet, der vormarſch der Bulgaren. Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Büro Aus Amſterdam wird gemeldet: Eine Mtit. tetlung der Agene Havas aus Saloni tigt die aumtliche bulgariſche Meldu bulgariſche Abteilungen aut Stellungen im Strunitzatale vordrangen un⸗ den Südaufgang des Engpaſſes von Rupel ſowie die anſteigenden Höhen öſtlich und lich des Strumafluſſes beſetzt haben. N ganzen Fronut finden lebhafte Geſchlitzkän und Gefochte ftatt. 7 Die ſerbiſche Regierung in Saloniki „ Bukareſt, 29. Mai,(Prib.⸗Te „Minerva“ berichtet aut Athen: Nach Abtransport der ſerbiſchen Truppon iſt die ſerbiſche Regtlerung nach S niki llbergeſiedelt. Nur der Mini blieb in Korſu. Dazu iſt noch zu bemterken daß bie halbamtliche„Indepedanee Roumgit mitzuteilen weiß, daß die Abbeförde 8 ſerbiſchen Truppen nach Salonikt in wiſſes Dunkel gehüllt ſei. Das Bla durchblicken, daß trotz des Einſpruches gviechiſchen Regiorung die Abbeförd Serben auf der Bohnlinie Pat⸗ ſtattgofunden habe, Der türkiſche Tagesb Konſtantinopol, 28. Ma Nichtanftlich)) Das Hauptquartier An der Frakfront keine Veründe Kankaſusfront, Auf der Flügel! Gefechte gtwiſchon G lungen. Ein(Übertaſchender ſeinblichen Komwagnie auf unf benen Poſten ſcheiterte; wir machte Gefangene. Jui Zentrum Rubhe. inken Flügel vertrieben wir du ſengriff den Feind, zwelcher Montag, den 29. Mai 1918. Wir beſetzte. erbeuteten be und Pionierwerkzeuge. ſel Gallipoli überflie⸗ loh in Richtung if J Ft ſerer Flieger er⸗ ſchten. Ein in der Umgegend von HKeuſten und Ada erſchienenes Torpedoboot wurde durch Feuer vertrieben. Zwei feindliche Monitore und einige Torp ſchoſſen darauf Unſere in der Umgegend aufgeſtellte Artil⸗ lerie wirkungslos. Als ein Monitor durch unſer Gegenfeuer getroffen wurde, ſtellten alle feindl fernten ſich. ffe ihr Feuer ein und ent⸗ Sonſt nichts von Bedeutung. Enver Paſcha in Bagdad. Konſtantinopel, 29. Mai.(WTB. Nichbamtlich.) Der Kriegsminiſter Enver Pa⸗ ſcha, der ſich ſeit einiger Zeit mit zahlreichem Geſolge auf einer Reiſe durch Anatolien befin⸗ det, iſt am 25. Mai in Bagdad angekommen und mit großen Ehren empfangen worden. Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Der Miniſter beſuchte die Hauptſtadt der moham⸗ medaniſchen Heiligen und verteilte den Koran. Im Mauſoleum von Abdal Kacir Keylani wurde eine religiöſe Feier abgehalten. Nach dem Zankett im Regierungsgebäude fand ein glän⸗ zender Empfang ſtatt. Vor ſeiner Abreiſe ließ der Miniſter eine bedeutende Summe zur Ver⸗ teilung unter die Armen zurück. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 29. Mai.(WTB. Nicht⸗ annitlich.) Amtlicher Bericht vom 28. Mai. Weſtfront. In der Nacht zum 2. Mai griffen die Deutſchen nach heftiger Artillerie⸗ vorbereitung ſüdlich des Dryſwiatfſees unſere Gräben an. Durch ein konzentriſches Feuer unſerer Artillerie und Infanterie zwangen wir die Deutſchen ſich zurückzuziehen und ſich in ihren Gräben zu verbergen. Auf der ganzen Front Gewehrfeuer. Feindliche Flugzeuge überflogen einzelne Frontabſchnitte. Eines derfelben wurde durch unfer Feuer getroffen und mußte himter der Stadt Illuxt niedergehen. Schwarzes Meer. Eines unſerer U⸗ Boote verfenkte an der anatoliſchen Küſte im Feuer der Küſtenbatterien ern feindliches Waſſerflugzeug und eine große tütrkiſche Brigg. Kaukaſusfront. Auf der Front Re⸗ wandus⸗Dergala(20 Kilometer ſüdöftlich Re⸗ wandus) wieſen wir in Richtung Mofful einen Augriff ſtarker türkiſcher Kräfte ab. Um den Frieden. Wilſons neue Friedensrede. m. Höln, 29. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Amſterdam:„Nieuwe van den Dag! ſagt über Wilſons neue Friedens⸗ rede folgendes: Sie hat unſere hohen Erwar⸗ tungen nicht getäuſcht. Sie iſt eine hochwich⸗ tige Tat und beſtätigt, daß der Präſident mit vollem Ernſt für die Vermittlung arbeitet, wenn er auch glaubt, daß der Augenblick, ſeinen Dienſt anzubieten, noch nicht angebro⸗ chen iſt. Daß das letztere in der Tat der Fall iſt, beweiſt die bedingte Haltung, mit der er über offizielle und formelle Schritte des Frie⸗ dens ſpricht, denn er ſagt: Wenn es jemals unſer Vorrecht ſein ſollte, eine Bewegung zu⸗ gunſten des Friedens unter den Kriegführen⸗ eeee, 1 28 ſſſſſſſſſd —— eee, 90 ——.. t. — f 8 —— Nufmafilchte Stelangslldte.-. cMUntere Styr: Front 78 2 222. den zu beginnen. Hier verlautet zwar, als ob eine ſolche Möglichkeit noch in weiter Ferne läge. Aber iſt dies tatächlich etwas anderes als ein nicht formelles Anbieten der Vermitt⸗ lunge Der Präſident ſtellt in breiten Linien die Grundſätze der Freiheit der Meere und die Rechtsſicherheit der kleinen Staaten als die Grundpfeiler in den Vordergrund, von denen der zukünftige Friedensvertrag getragen wer⸗ den muß. Wie merkwürdig ſtimmt dieſe Grundlage mit dem überein, was nach den Aeußerungen ſowohl Asquiths und Greys, als auch Bethmann⸗Hollwegs das Endziel der bei⸗ den Partefen iſt. Außerdem iſt es bezeichnend, daß Wilſon zum erſten Male öffentlich aus⸗ ſprach, daß das Inteveſſe der Vereinigten Staaten ein raſches Ende des Krieges ver⸗ lange. Dies erleichtert es ihm mit ſeiner Ver⸗ mittlung hervorzutreten, nicht als Bittender, ſondern als einer, der im Namden der Menſch⸗ lichkeit und für die Intereſſen ſeines Volkes fordert. die Abſage der Entente an Wilſon. e Vonder ſchweizeriſchen Grenze, 29. Mai.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Newyork: Der Korre⸗ ſpondent der Sun in Waſhington meldet ſei⸗ nem Blaft: Präfident Wilſon und Lanfing wurden aus vertraulicher und beſter Quelle aus den Hauptſtädten der Ententemächte da⸗ von benachrichtigt, daß gegenwärtig von Friedensvorſchlägen noch nicht geſprochen werden könne, da die Stunde für den Frieden noch nicht geſchlagen habe und ſie erſt kommen werde, wenn der preußiſche Militarismus gänzlich gebrochen ſein werde. Die Staatskanzleien von London, Paris und — Petersburg hätten alle Beſprechungen von Friedensvorſchlägen aks ſchädlich für die öf⸗ fentliche Meinung der neutralen Länder unter⸗ bunden. Die Friedensbeoͤingungen der Alliierten. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Mai.(Pr.⸗Tel., z..) Den Baſler Blättern zufolge ſchreibt die Petersburger Zeitung Rietſch, die Friedensbedingungen der Entente würden vom Parifer Kriegsrat, deſſen Zu⸗ ſammentritt demnächſt erfolge, eingehend ausgearbeitet und feftgelegt werden und ſo⸗ fern auch die alliierten Regierungen zuſtimm⸗ ten, der Oeffentlichkeit alsdann zur Kenntnis gebracht werden Friedenswetten. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Mai.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Bafler Blätter aus London melden, ſind ungenchtet der letzten Rede Sir Greys die Friedens⸗ wetten bei Lloyd für Kriegsende 1916 um weitere 6½½ Prozent geſtiegen. Die Süddeutſchlandfahrt des Reichs⸗ kanzlers. München, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reichskanzler iſt heute Vormittag mit den Herren ſeiner Begleitung hier eingetrof⸗ fen. Er wurde von dem Legationsrat im Mini⸗ ſterrum des Aeußern Freiherrn von Stengel, dem preußiſchen Geſandten, dem Botſchafter von Schön und von dem preußiſchen Attachee von Rothſchild empfangen. Der Reichskanzler, der feldgraue Generalsuniform trug, wurde am Bahnhof von dem Publikum freudig be⸗ grüßt. Er bewohnt in der Reſidenz als Gaſt des Königs die kurfürſtlichen Zimmer. Stuttgart, 29. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Reichskanzler trifft mor⸗ gen Nachmittag mit ſeinem Schwiegerſohn Graf Dech, Legationsrat im Auswärtigen Amt, von München kommend, hier ein und wird auf Einladung des Königs im Reſidenz⸗ ſchloß Wohnung nehmen. Abends findet Empfang und daran anſchließend Hoftafel beim König ſtatt. Am Mittwoch um 12 Uhr 37 reiſt Bethmann Hollweg nach Karlsruhe. Kegierung und Keichstag. JBerlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Bülro.) Wie wir hören, trägt die Regierung ſich mit der Abſicht, eine Verlängerung der Legislaturperiode um 2 Jahre vorzuſchlagen. Damit iſt natürlich nicht geſagt, daß die nächſten Neuwahlen erſt im Januar 1919 erfolgen. Vielmehr iſt wohl anzunehmen, daß die Regierung nach einem Friedensſchluß den Reichstag alsbald auflöſen und Neuwab⸗ len vornehmen lafſen würde. Der Wiederauf bau Oſtpreußens. .Berlin, 29. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Den beiden Häuſern des Landtags geht heute eine Denkſchrift des Staatsminiſteriums über Beſeitigung der Kriegsſchäden in den beſetzt geweſenen Gebieten in Oſtpreußen zu. Dieſer Bericht gewinnt beſondere Bedeutung dadurch, daß er auf ausd rücklichen Wunſch des Kaiſers abgefaßt wurde. Diefer Wunſch wurde in einer Kabinettsorder an das Staats⸗ miniſterium ausgedrückt, der ebenfalls heute ver⸗ öffentlicht wird. In der Kabinettsorder nimmt der Kaiſer Bezug auf einen Bericht des Staats⸗ — Türkei und Kleidung. Auch in der Kleidung zu einem Stil zu kom⸗ men, beſchäftigt die Türken, die über den engen Kreis des Tagestreibens hinausſehen. Einer der am ſchärſſten beobachtenden und gedankenreich⸗ ſten, dabei Patriot und die Bedürfniſſe ſeines Volkes kennend, iſt Ahmed Dſchewdet, der Hauptſchriftleiter des„Ikdam“, der ſchon ſeit länger als einem Jahre ſeiner Zeitung aus dem Auslande(meiſt Genf) die neueſten politiſchen Nachrichten und wichtige, lehrreiche Reiſebriefe ſendet. Seine letzte Etappe Sofia, hat ihm beſonderen Stoff zur Aufrüttelung der Volks⸗ genoſſen geboten. Eine Probe davon gab ich in „Türkiſch“(Helt des Islams IV Heft I, im Druck.) Verwandten Inhalts iſt ſein Reiſebrief gus Sofia im„Ikdam“ vom 14. April d. J. (Pr. 6886). Er beobachtete an einem Feſttage die bulgariſchen Bäuerinnen, die geſchmückt zur Stadt gekommen waren. Das ruft ihm ſchmerz⸗ liche Erinnerungen wach:„Die Anzüge des auatoliſchen Landmanns, beſonders der Frauen, ſind Lumpen, wie ſie das Elend mit ſich bringt: grobe bräunliche Leinwandſtoffe, den die Män⸗ er tragen, die weite und langhängende blaue Hofe, die die Frauen bis an die Obertaille Uinaufziehen, ſind Zeichen der Armut des Tür⸗ kentums; leider aber nicht bloß der Armut als Geldlofigkeit ſondern ein Merkmal für den Niedergang der Lebensführung und der Haus⸗ gewerbe; es iſt ſo weit gekommen, daß ſogar der Fes des Bauern eine ganz unmögliche Forn gigenommen hat. Daß es den Bulgaren gut Strümpfe; Hemden und Oberkleider werden mit Silberdrahtbeſatz nach Muſtern geſchmückt; das ſind danerhafte, ſehenswerte, natlonale Gewän⸗ der. Solch nationale Treue erſtreckt ſich auch auf das geiſtige Gebſet.. Aus Ungarn kommt die Nachricht, die ungariſchen Frauen wollen die fränkiſche Mode aufgeben und ſich eine eigene Mode ſchaffen; ſeit Jahren treten wir im „Ikdam“ für eine türkiſche Mode ein; trotzdem ſehen wir äußerſt häßlich über den Kopf gezogene moderne Ueberwürfe. Man hat ſich mit der. Frage noch nicht ernſt beſchäftigt; was ſoll man ſagen, wenn utſere Damen in Stambul mit den in Amerika erfundenen geräuſchvollen Klapper⸗ ſchuhen wie auf Holzpantinen herumlaufen! Das Motiv der ungarſſchen Frau iſt ein wirt⸗ ſchaftliches. Es ſoll einen Wirtſchoftskrieg geben; nun in ſolchem Kampfe iſt die Frau einer der wichtigſten Faktoren. Die Stambul⸗Damen haben von den fremden Schneiderinnen die Guropamoden bekommen; von den Beamten⸗ frauen lernten ſie die Frauen in der Provinz: o ging die Fähigkeit, zu erfinden und neu zu ſchaffen, verloren, und damit der nationale Geſchmack; in allen Dingen kam es zu einer Abſtumpfung des Gefühls. Dabei haben wir uns dem Europäertum nicht angeſchloſſen. So wurden wir häßliche Nachäffer. Unſere bulga⸗ riſchen Nachbarn dagegen haben ſich nicht auf die üble Dutzend⸗ Ziviliſation eingelaſſen, und deshalb waren ſie imſtande, ihr materielles und moraltſches Weſen bewahren.“ Man hört aus dieſen recht ſcharfen Worten die edle Abſicht heraus, und man freut ſich der Energie, mit der hier der einzig richtige Sband⸗ ht verdanken ſte der Hütung der Hausindn⸗ en eberer vorn Stofſen, Stricken dicker vunkt gepredigt wird: keine Nachäffereil, ſon⸗ namentlich einige, die da wußten, daß ſie Bodenſtändigen des Völkiſchen! Dabei werden die, die die Führung in die Hand nehmen, gut tun, mit Ernſt die entſprechende Entwicklung bei anderen Völkern zu ſtudieren. Es iſt bekannt, daß mit beſonderem Eifer der Hausfleiß in den ſkandinaviſchen Ländern gepflegt wird; aber auch in Deutſchland können Türken und Tür⸗ kinnen gefunde Heimatpflege im Gewerbe finden. Sie ſind herzlichſt eingeladen, ſich bei uns um⸗ zuſehen. Martin Hartmann. Augenblicksbilder vom welt⸗ kriege. vom Seiſt des Weltkrieges auf unſeren hohen Schulen. Der Heldengeiſt der deutſchen ſtudierenden Jugend, der ſich in den Jahren der Befreiungs⸗ und Einigungskriege ſo herrlich entfaltete, hat ſich auch in dieſem Weltkriege glänzend bewährt. Die Gegenwart wird den Stoff für ein neues Ruhmesblatt in der Geſchichte unſerer Univer⸗ ſitäten darbieten. Das beweiſen zahlreiche Zeug⸗ niſſer Einen beſonders intereſſanten Beitrag zu dieſem Thema veröffentlicht der Breslauer Hiſtoriker Prof. Kaufmann in der von Adolf Grabowske Perausgegebenen Monaisſchrift „Das neue Deutſchland“. Prof. Kauſmann er⸗ zählt von den Mitgliedern ſeines Seminars, die ſich bei Ausbruch des Krisges wie ein Mann freiwillig zum Heeresdienſte meldeten:„Die tapferen Jungen waren begeiſtert, aber auch Kräftig ſchallten ihre Lieder vom Vaterland, von Sieg und Tod, aber auch manch friſcher Sang von Leben und Liebe durch das Garten⸗ viertel, und die Nachbarn öffneten die Fenſter, um ſich erheben zu laſſen durch den ſtolzen Mut der Jugend. Wo ſind ſie geblieben? Schon die Hälfte iſt verwundet und gefallen, die einen in Frankreich, die anderen in Rußland.“ Die gleiche Heldenſtimmung, wie dieſe unge Schar erfüllte den Amtsgenoſſen Kaufmanns, den Profeſſor der Geſchichte Dr. Georg Preuß, der ganz von Geifte des Opfermutes durchdrungen war und gleich unter den erſten den Heldentod geſtorben iſt.„Nicht ſiegen oder ſterben iſt die Lofung“ ſagte er kurz vor dem Ausmarſch,„ſondern ſterben ſchlechthin.“ Gleiche Schilderungen kom⸗ men von andern deutſchen Hochſchulen. Ein herrliches Zeugnis von der Kraft unſerer aka⸗ demiſchen Jugend iſt z. B. die ſchöne Schrift „Stellungskrieg“, die der Göttinger Hiſtorifer Prof. Brandi, der als Oberleuknant im Felde ſtaht, zu Weihnachten vorigen Jahres den Kame⸗ raden widmete.„Es iſt unbeſchreiblich, wie ſtark der Einfluß des Einzelnen iſt“, ſchreibt er. „Ich ſehe ſie vor mir, all die herrlichen Meuſchen. Augenblicke vollkommener Ermidung bleiben keinem erſpart. Aber es iſt das Geheimnis unſerer Kraft, daß ſie ſich täglich auch ernen. Aus dem Born enthaltſamer Geſundheit ſtrömt die Zuverſicht, aus der ererbten Zucht der Halt und die ſichere Ueberwindung der Schwankungen unſerer Kraft“ Von den gewal⸗ tigen Anforderungen des Stellungskrieges ſagt Brandi:„Seine moraliſchen Anforderungen greifen in die Tiefen der Seelen derer, die ihn tragen. Was ſte nicht mitbrin kann 75 4 ˙ — e. — Wontag, den 29. Mai 1918, Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. miniſters, aus dem hervorgeht, daß durch die kräftige und vertrauensvolle Haltung und den Fleiß der Bevölkerung der Verkehr in den be⸗ ſetzt geweſenen Gebieten wieder in Gang ge⸗ bracht und der Aufbant der zerſtörten Gebäude in die Wege geleitet iſt. Der königliche Dank gelte insbeſondere den ſtaatlichen Behörden in Königsberg, vor allem den Männern und Frauen, die zu der Arbeit des Wiederaufbaues heigetragen haben, insbeſondere dem Kriegs⸗ 15— mit den Behörden om den Arbeiten teilgenommen Habe. Das Kriegsernährungsamt. Berlin, 29. Mai.(Von u. Berl Birdo. Der N gsausſchuß des tages trat heute vocmitlag in die Beratung der Organiſation der Volksernährung eim. Eim konſerbativer Berichterſtatber flührte aus: Ueber die Verhältniſſe des Ernährungs⸗ anttes zium Reichsaut des Innern und die B fugniſſe des neuen Präſidenten dürften näl 2 notwendig ſein. Die Oe zentralbehörde ſollte nur in dringenden 75 übergungen werden. Unter den Mitgliedern des Vorſtandes befinde 4 landwirtſchaftlicher Berußsvertreter.() Die Aufgabe des neuen Puäſtdenten werde ſein, Reibungen auszuſchal⸗ ten und einen einheitlichen Wipt⸗ ſchaftsplan aufzuſtellen und durchzuführen. Unterſtaatsſekretär v. Stein ſührt aus, ſobald wie möglich würden die Geſchäfte vom Reichs⸗ aut des Innern dem Ernährungsamt überwie⸗ ſen werden. Die Preisprüfungsſbellen unterſtehen dem Neichamt des Innern. Der Vorſtand des neuen Antes dürfe nicht zu zahlreich werden. Die Statiſtik müſſe erweitert und erneuent wer⸗ den. Sie unmterſtehe dem Ernährungsamt; der Beaumtenmangel der Kriegsbehörde erſchwere dieſe Ausdehmung. Badiſche Politik. Die Reichstagserſatzwahl in Heidelberg⸗ Eberbach⸗Mosbach. Uber die geſtrige Vertrauensmän⸗ ner⸗-Verſammlung, in der Geheimrat Rieſſer als nationalliberaler Kandidat aufge⸗ ſtellt wurde, macht die„Heidelberger Zeitung“ folgende Mitteilungen: Nach langen Verhandlungen konnte geſtern Nachmittag die Vertrauensma nnerverſamm⸗ kung ſtattfinden, die über die Aufſtellung des Kandidaten für die bevorſtehende Erſatzwahl zu beſchließen hatte. Die Verhandlung fand entgegen der bisherigen Gepflogenheit in Eberbach ſtatt und war aus allen Teilen des Wahlkreiſes überaus ſtark beſucht. Der derzeitige Vorfitzende der Wahlkreisvertretung, Herr Stadtrat Koch⸗Heidelberg, leitete die Verſammlung mit einem Nachruf für den ver⸗ ſtorbenen Abg. Dr. Obkircher ein, zu deſ⸗ ſen Gedächtnis die Verſanmilung ſich erhob. Den Bericht der Mehrheit der Wahlkreisver⸗ kretung eyſtattete Herr Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach, worauf der von der Mehr⸗ heit der Wahlkreisvertretung vorgeſchlagene Kandidat, Herr Geheimer Juſtizrat Prof. Dr. Rieſſer⸗Bevlin, der Präſident des Hanſa⸗ bundes, ſich den Vertrauensmännern vor⸗ ſtellte und in etwa einſtündiger Rede ſein Programm entwickelte. Herr Geh. Rat Rieſ⸗ ſe r, ein trefflicher, temperenmentvoller Red⸗ ner, eine ſympathiſche Perſönlichkeit von kon⸗ ziltanten Formen, gab eingangs ſeines Vor⸗ trages einen kurzen Lebensabriß und er⸗ S— ſo ſtark und zuverſichtlich Zutrauens, daß unſere Jugend überall jene un⸗ verbrauchten Schätze der Seele hegt und ſpürt, Heil ihr!“ ** Frankreichs Schulſorgen. Die Frage, wie für die Zukunft nach dem e die. erforderliche Mindeſtzahl von Leh⸗ für das franzöſiſche Unterrichtsweſen zu .57 eeeeeee e1 h SY. De wir ſind des feſten * rern beſchaffen ſei, entwickelt ſich in Frankreich be⸗ reits heute zu einer ſehr ſchweren Sorge, die ſowohl in Regierungskreiſen wie auch öffentlich durch die Preſſe höchſt peſſimiſtiſch beſprochen wird. Ein auf genaue Unterſuchungen geſtütz⸗ ter und pöllig ſachlich gehaltener Artitel von Lucien Descaves im Journal legt den ziemlich poffnungsloſen Stand der gegenwärligen Ver⸗ hältniſſe dar.„Die Geſamtzahl der bisher ein⸗ gezogenen franzöſiſchen Lehrer hat ſo ſtarle Ver⸗ luſte erlitten, daß bereits ein volles Drittel außer Gefecht geſetzt wurde. Wenn auch nicht anzunehmen iſt, daß dieſes ganzes Drittel für alle Zukunft dem Beruf des Unterrichtes verloren ging, ſo berechtigt doch leider die große Menge von Toten und für Lebenszeit Beſchädigten zu Annahme, daß nur ſehr wenige Perſoner agaus der genannten Zahl imſtande ſein werden, ſpäter den Unterricht wieder aufzunehmen, und auch dann nur in viel ſchwächerer Form als zuvor. Dies allein genügt, um die Zukunft von ſchweren Sorgen verdunkelt erſcheinen zu Laſſen. Hierzu kommt, daß der Krieg noch nicht aus iſt und man daher darauf gefaßt ſein muß, daß auch noch weiter eine große Renge der jetzt im Felde ſtehenden Lehrer durch Tod oder ſſchwere Verletzung verloren gehen wird. Be⸗ 2 bemerken iſt ein ſchwezwiggender t hilfskomitee in Königsberg, das Hand in Hand Reichs⸗ erklärten, ſich dem Veſchluß unterzuordnen und Parteidisziplin zu halten. Mädchen unterrichten laſſen will. 1 wähnte ſeine literariſchen A Volkes erſtrecken und zeigen, daß er ein Mann 7 Mitglied des Zentr der na alvorſtandes e ralen P Ausgleich der wirtſchaftlichen Gegenſätze ein. Auch der rein badiſchen Intereſſen ver⸗ ſprach er den Wür Möglichkeit zu entſprechen. Bei der an ſchſießen⸗ den Beſprechung der Vertrauens⸗ männer zeigte es ſich, daß eine deach⸗ tenswerte Minderheit ieber einen Komdidaten aus dem Wahlkreis oder venigſtens aus Baden geſehen hätte, eine Perſönlichkeit, die dem entſprochen hätte, was auch wir ſchon vor Wochen hier autsgeſprochen haben. In der Abſtimmung wurde ſodann die Kandidatur Rieſſer mit großer Mahr⸗ heit aufgeſtellt. Die Vertreter der Minderheit * Einig wollen und müſſen wir bleiben, wenn es auch dem oder jenem nicht nach ſeimem Wunſch gegan⸗ gen iſt. Das Eine muß noch geſagt werden: Es hat ſich bei den Verhandlungen gezeigt, daß die Organiſation unſerer Partei einige Lücken aufweiſt, die beſeitigt werden nrüſſen. Dazu iſt die einige Arbeit aller unſerer Par⸗ teifreunde nötig, und wenn alle Kreiſe der Partei uns bei dem Ausbau unterſtützen, dann wird uns der Erfolg nicht nur bei der bevorſtehenden Erſatzwahl, ſondern auch für ſpäter beſchieden ſein. Rinderfürſorge verſicherungsanſtalt Saden. SRK. Karlsruhe, 7. Mai. „Die Landesverſicherungsanſtalt Baden hat es ſtets als eine wichtige Aufgabe betrachtet, ſoweit ihr die geſetzliche Möglichkeit hierzu geboten war und ihre Mittel es erlaubten, allgemeine Maß⸗ nahmen zur Verhütung des Eintritts vorzeitiger Invpalidität unter den Verſicherten oder zur Hebung der geſundheitlichen Verhältniſſe der verſicherungspflichtigen Bevölkerung zu fördern oder durchzuführen. In Betätigung dieſes ſozialen Pflichtbewußtſeins hat die Landesver⸗ ſicherungsanſtalt neuerdings bden zahlreichen Wohlfahrtsemrichtungen, die ſſe ſeither ſchon für ihre Verſicherten in vorbildlicher Weiſe geſchaffen hat, eine Maßnahme angefügt, die im Intereſſe der Hebung der Volkskraft und Volks⸗ geſundheit beſonders zu begrüßen iſt. Dieſe Maßnahme gilt der Fürſorge für das heran⸗ wachſende Geſchlecht, für denjenigen Teil der Bevölkerung, aus dem die Verſicherten anwach⸗ ſen, für die Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren. Die Landesverſicherungsanſtalt hat in dieſer Hinſicht ein Doppeltes in Ausſicht genommen. Einmal ſollen Mittel aufgewendet werden, um für Waiſenrentenempfänger, die in geſundheitlicher Beziehung beſonderer Für⸗ ſorge bedürfen, die Wiederherſtelkung der Ge⸗ ſundheit zu exreichen. Dann ſoll für die Zwecke der Kinderfürſorge im allgemeinen im Jahre 1916 aus Anſtaltsmitteln die Summe von 6600 Mark bereit geſtellt werden. In Durchführung der erſten Abſicht werden nicht mehr bloß in Fällen, in welchen es ſich um Unterbringung eines Waiſenrentenempfün⸗ gers mit körperlichen oder moraliſchen Mängeln, Gebrechen, Fehlern u. dergl. in eine Anſtalt zu dauerndem Aufenthalt handelt, Beiträge gewährt, ſondern es werden auch Zuſchüſſe gegeben werden, wo die Unterbringung in einem Kran⸗ kenhaus oder in einer Familie zur Erholung, zur Geneſung oder zur Heilung mit länger dauerndem Aufenthalt in Betracht kommt. Dieſe Beiträge und Zuſchüſſe ſollen in entſprechendem Verhältnis zu dem Vermögen der Waſſen und der Landes rbeiten, die ſich auf das geſamte Wirtſchaftsleben unſeres von weitem Blick und klarem Verſtand iſt. Als tio⸗ nalliberalen Partei ſteht er ſelbſt⸗ verſtändlich auf dem Boden des nationallibe⸗ arteiprogramms uurd tritt für einen ſich nach Kräften anzunehmen und n aus dem Wahlkreis heraus nach fwendungen der die Unterbringung vollziehenden Gemeinde ſich halten, in der Regel aber den doppelten auf die Zeit der Unter⸗ bringung berechneten Betrag der jährlichen Rente nicht überſteigen. Für die Gewährung von Beihilſen aus den fitr die Zwecke der Kinderfürſorge im allgemeinen bereitgeſtellten Mitteln von 6000 Mark ſind beſondere Grundſätze aufgeſtellt worden. Es erhalten Beihilfen Gemeinden und Wohlfahrts⸗ einrichtungen, insbeſondere die Zweigvereine des Badiſchen Frauenvereins, wenn ſie, ſei es ganz aus eigenen Mitteln oder mit Unterſtützung der Angehörigen oder dritter Perſonen, Kinder der in Baden wohnhaflen verſicherungspflichtigen Bevölkerung, die ſich im Alter von 10 bis 15 Jahren befinden, die ſkrofulss rachttiſch, tuber⸗ kuloſeverdächtig ſind, oder infolge von hoch⸗ gradiger Blutarmut oder eines durch Unterer⸗ nährung hervorgerufenen krankhaften Zuſtandes in geſundheitlicher Beziehung beſonderer Für⸗ ſorge bedürfen, einer Heilbehandlung teilhaftig werden laſſen. Berückſichtigt werden auch Kin⸗ der, die Waiſenrente empfangen. Als Heilbehandlung werden anerkannt: Unter⸗ bringung in ein Krankenhaus, eine Pflegeſtätte, zu einer Badekur, Sommerkur oder in einer Ferienkolonie von mehr als 14 Tagen Auf⸗ enthalt. Die Beihilfen werden bemeſſen nach den finanzielben Verhältniſſen der Gemeinden, nach m Umfang der für dieſen Zweck gegebenen i der finau⸗ 2 zu den Auf Beiträge von dritter Seite, na ziellen Leiſtungsfähigkeit der Wohlfahrtseinrich tung, des wohltätigen Vereins und der Zahl der während des Jahres verſorgten Kinder der in Baden wohnhaften verſicherungspflichtigen Bevölkerung, ſowie nach dem geſamten Auf⸗ wand, in den außer den Koſten für Unterkunft und Verpflegung auch die Koſten für Arzt, Arznei und beſonders verordnete Heil⸗ oder Stärkungsmittel eingerechnet werden können. Die Landesverſicherungsanſtalt iſt nicht im Zweifel darüber, daß die für 1916 zur Verfügung ſtehenden Mittel gegenüber der Größe des Lan⸗ des und der Bedeutung der Aufgabe noch gering ſind um eine ausreichende Kinderfürſorge er⸗ reichen zu können. Die Landesverſicherungs⸗ anſtalt hofft aber, wenn die Erfahrungen, die mit dieſer vollſtändig neuen Aufgabe, die ſie ſich geſtellt hat, gemacht werden, günſtig find und die in Betracht kommenden Verhältniſſe der verſicherungspflichtigen Bevölkerung es nötig machen, die Fürſorge ſpäter ausdehnen zu können. In welchem Umfange dies möglich ſein wird, wird naturgemäß auch davon anhängen, in welcher Weiſe der Krieg wefterhin auf die Leiſtungsfähigkeit der Verſicherungsanſtalt ein⸗ wirken und die Entwicklung ihrer finanziellen Lage ſich geſtalten wird. Jedenfalls handelt es ſich aber um einen ſehr beachtenswerten Verſuch guf dem Gebiete der Jugendfür„Denn für die bier in Betracht kommend rsklaſſe fehlt es bisher noch ſehr an entſprechenden Maßnahmen zur geſundheit⸗ lichen Förderung. Gerade bei der Arbeiter⸗ jugend liegt aber für ſolche ein beſonderes Bedürfnis vor, weil erfahrungsgemäß bei den meiſten dieſer Kinder unmittelbar an den Aus⸗ tritt der Volksſchule ſich der Eintritt in ſchwere Berufsarbeit anſchließt. Je mehr dafür geſorgt iſt, daß der jugendliche Irganismus gekräftigt und geſtärkt iſt, ehe dieſe Berufsarbeit beginnt, um ſo eher wird er in der Lage ſein, die Ge⸗ fahren zu überwinden, die ihm aus dem frühen Beginn dieſer Arbeit drohen. Daß der⸗ artige Fürſorgemaßnahmen nicht eine ausrei⸗ chende Schutzgeſetzgebung für jugendliche Ar⸗ beiter erſetzen können, iſt ſelhſtverſtändlich und ſoll nur zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen benterkfnt werden. Die Fürſorgemaßnahmen können aber eine ſolche Geſetzgebung wirkſam ergänzen. 5 5 16 Nie Voltsernährung. Aufhebung von Ausfuhrverboten für Zucht⸗ und Nutzvieh. Man ſchreibt uns: Die preußiſchen Miniſter des Innern, für Landwirtſchaft und für Han⸗ del haben ſoeben an die Regierungspräfiden⸗ N Viele der eingezogenen Lehrer ſind Offtziere ge⸗ worden, und unter dieſen wird wahrſcheinlich ein großer Prozentſatz auch nach Friedensſchluß beim Heere verbleiben. Denn dſeſe Leute er⸗ hielten im Durchſchnitt kaum mehr als 150 Frs. int Monat, und ſchon aus finanziellen Gründen wäre dieſer Berufstauſch für ſie unbedingt von Vorteil. Ja ſelbſt ältere Lehrer, Profeſſoren, werden ſich von den naäch“ Kriegsende ſicherlich ſtarken Stellenangeboten in der Induſtrie ver⸗ locken laſſen, die ihnen auf jeden Fall mehr bieten wird, als was ſie bisher verdſenten, nämlich 200 Frs. monatlich. Ein Profeſſor, der bis Kriegsausbruch an einer höheren Pariſer Schule Unterrichtete, bekundet, daß bereits die Hälfte ſeiner Kollegen teils gefallen oder für immer kriegsbeſchädigt, teils feſt entſchloſſen ſeien, nicht mehr zu ihrer früheren Beſchäftigung zurückzu⸗ kohren. Ueberdies nahm die Zahl der Studen⸗ ten, die ſich in den letzten zwei Jahren für das Lehrfach meldeten, auffallend abh. Darum wird 24 2 gen, da von Zuſta jährige junge Leute⸗ man 16⸗ und 17⸗ jährigen jungen Unter dem großen Sorgen die Franktei denid, ſeinen Urſprung in der bisher ge⸗ ehten Bezahlung der Lehrkräfte hat Proreltorx der Uniberſität Geh, Hofrat Prof. Zukunft be⸗ D öffentlichen Unterrichts beſonders ſchwer, da ſſe eine Frage der Moral, der Bildung und Lei⸗ ſtungsfähigkeit des zukünftigen Volkes darſtellt!“ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Am Dienstag, den 30. ds. Mts., gaſtiert Lueie Höflich, die bekannte Berliner Schaufpielerin, als Hanne in Hauptmanns„Fuhrmann Hen⸗ ſchel“. Die Beſetzung der übrigen Rollen iſt folgende: Henſchel— Franz Everth, Malchen— Thila Hummel, Siebenhaar— Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz, Wermelskirch— Robert Garri⸗ ſon, Freu Wermelskirch— Eliſe De⸗Lank, Franziska— Alice Liſſp, Hauffe Wilhelm Kolmar, Franz Fritz Alberti, George— Lud⸗ wig Schmitz, Fabig— Wilhelut Egger, Hilde⸗ braud— Georg Köhler, Grunert Alexander Kökert, Fenerwehrmann Joſef Renkerk. Die Spielleitung hat Richard Weicherk. Hoͤchfchule für Muſik. Ant Dienstag, den 30. ds. abends 7½ Uhr findet im Konzertſaal, I. 2, Ha, ein weiterer V ſtatt, an deſſen Ausführung vor⸗ E Vortragsabend geſchrittene er der Klavierklaſſen Adolf Schmitt, h. Sandſuchs und Hedwig Franke, ſowie Violinklaſſen Stto Spamer und Angele Wyß, ſowie ein Schüler der Violincell⸗ Haſſe Carl Müller beteiligt ſind Der Eintritt iſt gegen Vorzeigung des Programmes, das zum Preiſe von 10 Pfennig im Sekretarigt erhältlich iſt, frei. Von den Hochſchulen. Aus Freiburg wird ulls gemeldet: Der 9 1 Dr. v. Below hat den an ihn ergangenen Ruf drohen, iſt die Sorge um die Durchführung des von wenigen Schwerverletzten, ausſchuß, tätig. fitr den konnten, fanden Fünftel ohne ten einen Erlaß gerichtet, der die ſofortige Aufhebung der beſtehenden Ausfuhrverbote für Zucht⸗ und Nutzvieh anordnet. Durch Verwaltungsbehörden und Viehhandelsver⸗ bände iſt der Verbehr mit Zucht⸗ und Nutzpieh in letzter Zeit verſchiedentlich beſchränkt oder auch gänzlich unterbunden worden. Wenn Verwaltungsbegzirke den Handel mit Jucht⸗ und Nutzvieh durch Ausfudrverbote unter⸗ binden, ſo müßte das zu einer ſchweren Schä⸗ digung unſerer Viehzucht, zu durchaus umer⸗ wünſchten Verſchiebungen in der Viehhaltung führen. Die Regierungspräſidenten ſind des⸗ halb erſucht worden, die Landräte und Polf⸗ zeiverwaltungen anzuweiſen, den Verkehr mit Zucht⸗ und Nutzvieh— Zugochfen, friſch⸗ milchende oder hochtragende Küße, Magervieh aur Maſt— ſowohl in Rindvich als auch bei Schweinen und Schafen dann keine Hinder⸗ niſſe in den Weg zu legen und insbeſondere nicht durch ein Ausfuhrverbot zu verhindern, werm die Beſcheinigung des Kommnumalver⸗ bandes des Beſtimmungsortes darüber bei⸗ gebracht wird, daß die Tiere in der Wirtſchaft des Käufers zu Zucht⸗ oder Nutzzwecken Ver⸗ wendung finden ſollen, und daß dieſe Nutzung vom Kommnumalverband überwacht werden wird. Soweit es ſich um Ferkel und Vaänfer⸗ ſchweine handelt, iſt auch von der Beibringung dieſer Beſcheinigung Abſtand zu nehmen und der Handel hierin nicht zu beſchränken. Alle erlaſſenen Ausfuhrverbote, ſoweit es ſich nicht um Vieh zum Schlachten handelt, find ſofort 5 aufzuheben. Der Erlaß bezeichnet es auch als unzuläſſig, wenn von einzelnen Verwaſtungs⸗ behörden ſelbſtändig Höchſtpreiſe für Ferkel und Auferſchweine feſtgeſetzt worden ſind; auch diefe müſſen ſoſort aufgehoben werden. Nus Stadòt und Land. * Mannheim, den 29. Mai 1916. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Leutnaut vorläuſig ohne Patent: Bappert, Fähnrich im Inf.⸗Reg. Nr. 148, jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 40. Ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen: Buſch, Mafor, Vorſt. d. Train⸗Dep. d. 14..⸗K., fetzt Vorſt. d. Train⸗Depots des Gardekorps. Der Abſchied mit ſeiner Penſion bewil⸗ ligt: Dorenburg, Hauptmann z. D. Bez Offizier beim Landw.⸗Bez. Aachen mit aubnis zum Tragen der Unfform des Regts. Nr. 114. Im Sanitätskorps: Zzu Stabsärzten: Dr. Hoffmann (Lörrach), Oberarzt der Reſ. beim Infant.⸗Reg. Nr. 142; Dr. Men Arzt d. Reſ. beim (Bruchſal), On Mun.⸗ Zum Oberarzt: Döhner, beim Inf.⸗Reg. Nr. 112. Für die Dauer ihrer Verwendung im Kri ſanitätsdienſt zu Hilfsärzten ernann die nichtapprobierten Militärärzte: Hol Freiburg), Feldunterarzt beim Kriegsgef.⸗Lazz Tauberbiſchofsheim: Wolf(Freiburg), umterarzt beim Feſtungs⸗Laz. Straßburg. ——— Mannheimer Kriegeinvalidenfürſorge. Der Bericht der Geſchäftsſtelle fü Kriegsbeſchädigtenfür forge, dürr nächſter Zeit veröffentlicht wird, entnehmen wir auf Grund einer dort angefertigten, jeden einzelnen Fall der Kriegsinpalidität berückſichtigenden Sta⸗ tiſtik folgende Zahlen über die Arbeitsver⸗ mittlung für Kriegsinvalfden während des erſten Geſchäftsjahres. Seit Eröffnung der Geſchäftsſtelle bis zum 1. April 1916 haben ſich dort insgeſamt 439 Kriegsinvaliben angemelde! Gs fſt ein höchſt erfreuliches Zeichen füc Lie p tiſche Wirkſamkeit der Fürſorge, daß faſt allen no arbeitsfähigen Kriegsbeſchädigten, mit Ausna Arbeit egs werden konnte. Wi Feſtſtellung⸗ bvor ihrem Eintritt Der weit überwiegende Tei D zung unter fol rbleiben im alten Berf Ei mißt die dieſe genauen 5 e u, de vandten Berufszweigen Auf, beſondere Ausbildung 1, Die au die Univerſitaät Bresſan aligefehnt. Fortſchritte der mediziniſchen Wiſſenſchaften Annahme alſo, daß die außerordentlich. 4. Seite. General⸗Anzeiger Vadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatl) Montag, den 29. Mai 1916. einen großen Teil der Kriegsinvaliden die Wieder⸗ aufnahme der früheren oder einer ſehr ähnlichen Axbeit geſtatten, wird durch dieſeZahlen, die frei nur den Wert von Stichproben haben, beſt Zwei Fünftel der durch die Geſchäftsſtelle mit Ar beit verſorgten Kriegsinvaliden nahmen ihren alten Beruf wieder auf, weitere zwei Fünftel wandten ſich neuen Berufslaufbahnen zu, und das letzte Fünftel fand in verwandten Berufen Auf⸗ nahme. Das Verbleiben im alten Berufe iſt vor allem den Induſtriearbeitern und den Handels⸗ angeſtellten möglich, wie die Zahlen der Statiſtik zeigen. Die kriegsbeſchädigten Gewerbetreibenden dagegen wählen mit Vorliebe neue Berufe, nur 2 Prozent blieben dem alten Berufe treu gegen 42 Prozent bei den Induſtriearbeitern. Die weit⸗ gehende Arbeitsteilung in der Induſtrie erleichtert die Weiterbeſchäftigung der Kriegsinvaliden, wäh⸗ rend die gleichmäßige Anſpannung aller Körper⸗ kräfte, die die gewerbliche(handwerksmäßige) Ar⸗ beit im Allgemeinen fordert, für die Unterbringung von Kriegsinvaliden weniger günſtige Vorbedin⸗ gungen bietet. Unter den neuen Berufen“ der Kriegsinvaliden ſpielen vor allem Anſtellung bei Stadt oder Staat eine große Rolle. Die Stadt Mannheim hat bisher 50 Kriegsinvaliden Arbeitsgelegenheit geboten, der hadiſche Staat 26, vor ihrer Einberufung waren davon 8 reſp. 5 in demſelben Arbeitsverhältnis. Die Statiſtik zeigt, daß die Bemühungen zur Für⸗ ſorge für die Kriegsinvaliden erfolgreich waren. Trotz der durch den Krieg geſchaffenen ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage gelang es, den überwiegenden Teil der gemeldeten Kriegsverletzten in paſſenden Arbeitsplätzen unterzubringen, den übrigen die faß ſie geeignete Art der Fürſorge angedeihen zu aſſen. In den Ruheſtand verſetzt wurde, wie mit⸗ geteilt, mit Ende des Schulfahres Kreisſchulrat Dr. Max Sprenger. Der verdiente Beamte wurde 1856 in Dürrheim geboren und war 1880 unter die Realſchulkandidaten aufgenommen worden. Im Jahre 1889 erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum Reallehrer und von 1908 ab war er Profeſſor an der Höheren Mädchenſchule in Mannheim bis zu ſeiner im Jahre 19u1 erfolg⸗ ten Ernennung zum Kreisſchulrat in Lörrach. 5 Verſetzt wurde Betriebsinſpekror Karl Rogge in Singen zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen in Karlsruhe. Zur Fleiſchbeſtandsaufnahme. Von amtlicher zeife wird uns geſchrieben:„In einer der hieſigen Tageszeitungen iſt am 28. ds. Mts. ein Artikel erſchienen in dem ausgeführt wird, daß nach der Verordnung des Bundesrats über die in der Zeit vom 25. Mai bis 5. Juni vorzu⸗ nehmende Fleiſchbeſtandsaufnahme die lediglich für den Haushalt des Eigentümers beſtimmten Fleiſchmengen der Anzeigepflicht nicht unterliegen. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß im Großherzogtum Baden auf Anordnung des Großh. Minſſteriums des Innern bereits am 15. April I. J. auläßlich der am gleichen Tage 9 vorgenommenen Vieh⸗ zwiſchenzählung eine Aufnahme f ämtlicher Vorräte an Fleiſch und Fleiſchwaren, deren Menge zuſammengenommen 70 Pfund über⸗ ſteigt, ſtattgefunden hat und daß die anzeige⸗ pflichtigen Mengen dem Eigentümer auf Grund des§ 12 der Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 11. April üher die Regelung der Fleiſchverſorgung auf ſeine Fleiſchkarten angerechnet werden. Außerdem ſind auch zim Laufe der letzten Woche in hieſiger Stadt bei einer großen Anzahl von Familien Nachſchauen vorgenommen worden. Die von dem Artifkelſchreiber aus der Bundesrats⸗ verordnung gezogene Schlußfolgerung, daß gewiſſe Kreſe der Beſitzenden Vorräte auf⸗ die ſie auf viere Monate vor leder Einſchränkung und jedem Mangel ſchützen“ trifft ſomit für Baden jedenfalls„ Die Feſtſetzung der Obſtverſandtzeit. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung hat den Annahme⸗ ſchluß für die bei den Güterabfertigungen auf⸗ gelieferten Obſtſendungen jeder Art(Beeren⸗ Stein⸗ und Kernobſt) während der Obſtverſandt⸗ zeit für alle Güter⸗ und Stationsämter auf 7 Uhr abends feſtgeſetzt. 5 25 ee die ſeit 10 Jah⸗ kündigt wurde, iſt jetzt herausgegeben worden. Sie bildet einen ganz gewaltigen Fort⸗ ſchritt des Vermeſſungsweſens in Baden. Zur Einführung in die neue Vermeſfungsanweiſung praktiſche Uebungskurſe abgehalten wer⸗ *Zur Ausſtellung:„Mutter und Säugling.“ Die o ſehenswerte Ausſtellung„Mutter 115 Sngling“ im weſtlichen Anbau der Kunſthalle heimer Publikum intereſſante Bereicherung er⸗ fabren. Eine Reihe anſchaulicher grapheſcher Darſtellungen gewähren einen inſtruktwen Ein⸗ blick in einen Teil der Arbeit, die auf demGGebiete des Mutter„und Säuglingſchutzes, während des Krieges zum Teil, geleiſtet worden iſt. Das verfügbare Zahlenmaterial iſt geſchickt und überſichtlich angeorduet und beweiſt, daß die Summe von Mühe und Arbeit nicht vergeblich aufgewandt wurde. Der glänzende Verlauf der Sterblichleitskurve der Mannheimer Säuglinge, um nur eine Tabelle hernuszugreiſen, oder die Wirkung der Reichswochenhilfe auf die Stilluſt der Mütter, zeigen zuſammen mit den hübſchen Innenaufnahmen des neuen Mütterheims Urrd der Mütterberatungsſtel le, wie in Mannheim generative Politik getrieben wird. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſeiert mor⸗ gefer 5. 1 1805 0 reu⸗ gäſſer mit ſeiner frau Eliſabeth geb. Weber, Lenauſtraße Nr. 12.— Das gleiche Feſt begeht morgen Herr Ludwig Zimmermann 9 8 ſeiner Ehefrau Eliſabelh, Pumpwerkſtr. 16 8 Lebensuitteldiebſtahl. Am 268. d. M. wurden in M 7. 120 45 Stück gelbe Waſchſeiſe, 3 Doſen kondenſterte Milch, 8 Doſen eingemachte Spar⸗ geln, 5 Doſen Pflückerbſen, 3 Gläſer eingemachte Pfirſiche, ein älteres Samtkleid, blau, rötlich durchwirkt, 1 gold. Vorſtecknadel mit dem Bild f jungen Maunes, 1 Trauervorſtecknadel, 1 1 Granatrimg entwerbel. die dem Onkel genehm iſt. die paſſende Lebensgefährtin in ſeinem Mündel * Kognakliebhaber entwendeten in der Nacht vom 26. zum 27. ds. Mts. in der Güterhallen⸗ ſtraße von einem vor der Zollhalle ſtehenden Wagen ein Faß mit 65 Liter Kognak, gez. K. W. 972, im Gewicht von 77 Kilogramm. * Kleiderdiebſtahl. In der Nacht vom 26. zum 27. Mai, von abends 8 Uhr bis morgens halb 8 Uhr, wurden in dem Kleidergeſchäft§ 1. 1 von unbekannten Tätern entwendet: 15 Herren⸗An⸗ züge, Größe 48, 8 Herren⸗Anzüge, Größe 54, 10 Herren⸗Anzüge, Größe 46— ſämtliche Anzüge ſind verſchiedenfarbig—, 4 bis 5 Gummimäntel, 3 Juppen, 1 Opernglas und ein alter Revolver. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Kriminal⸗ polizei zu richten. vereinsnachrichten. * Wandertag der Deutſchen Turnerſchaft am 1. Juni. Für die Gauturnfahrt der Mann⸗ heimer⸗Ludwägshafener Turner⸗ ſchaft iſt der Bismärckturm auf dent Peterskopf für dieſes Jahr das gemeinſame Ziel. Die Jugend wandert ab Neuſtadt über die vordere Haardt, die Turnerinnen ab Lambrecht über Lambrechtskreuz—Hardenburg und die Turner ab Weidenthol über Iſenach⸗ Rahnfels. Die Abfahrt erfolgt 7,0 Uhr früh in Ludwigshafen. Apollothe ater. Erſtaufführung der Gefäugspoſſe„Die ledige Ehefrau“. Pordes⸗Milo, die Verfaſſer des Textes der Poſſe Die ledige Ghefrau“, die am Sams⸗ tag im Apollotheater mit großem Erfolge zur Erſt⸗ aufführung gelangte, haben nach alten Rezepten gearbeitet. Dr. Fred Hanſen hat ſich in Berlin als Zahnarzt niedergelaſſen. In ſeinem Sprech⸗ zimmer drängen ſich jedoch die Gläubiger, nicht die Patienten. Henriette, die unbezahlbare Wirt⸗ ſchafterin, iſt zwar ein Pumpgenie, aber der chroniſche Dalles, der durch den monatlichen Zu⸗ ſchuß des bekannten Unterſtützungsonkels hier iſt es der reiche Lederhändler Johannes Frieſack nicht im entfernteſten beſeitigt werden kann, droht ſchließlich zur Kataſtrophe auszuwachſen. In der Verzweiflung verfällt Hanſen auf den Gedanken, unter die Künſtler zu gehen. Er hat als Student recht nett vorgetragen und ſo hofft er auch im Intimen Theater ſo zu gefallen, daß die Ebbe in ſeiner Kaſſe mit einem Schlage beſeitigt wird. Stella, ſeine reizende Lebensgefährtin, hat ſich in der Erkenntnis, daß man vom Süßholzraſpeln nicht ſatt wird, ebenfalls zu einem lohnenden Nebenver⸗ dienſt entſchloſſen: zum Modellſtehen. Der unſäg⸗ lich ſtotternde Maler Mundi Zick muß, als er ſich in der Wohnung Hanſeus einfindet, den erſten Patienten abgeben, weil Fred doch nicht wiſſen darf, daß ſeine Frau ebenfalls unter die Künſtler gegangen iſt. Die Sanierung der Finanzen des Hanſenſchen Ehepaares iſt auf die erfolgverſpre⸗ chenſte Weiſe eingeleitet— da erſcheint der Unter⸗ ſtützungsonkel plötzlich auf der Bildfläche. Heil⸗ loſe Verwirrung. Vor Allem muß Frieſack, der nach Berlin gekommen iſt, um am Brandenburger Tor die Auserwählte, die er durch die Zeitung gefunden hat, zu treffen, darüber in Unkenntnis gehalten werden, daß der Neffe ſchon lange ver⸗ eiratet iſt, denn der Zuſchuß wird unter der Be⸗ dingung gewährt, daß Fred nur eine Frau nimmt, Er hat auch bereits Paula Steinhoff gefunden. Wie nun der Onkel dazu gebracht wird, die längſt erfolgte Verehe⸗ lichung ſeines Neffen als die glücktichſte Löſung zu erkennen, die ſich denken läßt, das iſt ungemein be⸗ luſtigend. Zum Schluß gibt es nicht weniger als drei glückliche Paare: Fred und Stella, die bom Dalles durch eine Spende von 50 000 Mark durch den Onkel ein für allemal befreit werden, Erich von Kaſſel, ein Studienfreund Freds, der ſich ſofort in die feſche Paula Sdeinhoff verliebt, und Frieſack und Henriette, die ſich nicht erſt am Brandenbur⸗ ger Tor zu treffen brauchen, da bereits bei Hanſen die Verlobung vor ſich gehen kann. Joſef Snaga hat eine Muſik geliefert, die ſich einerſeits äußerſt geſchickt der Handlung anpaßt, andererſeits ihre Wirkung durch vorzügliche Ge⸗ ſangseinlagen weſentlich erhöht. Mehrere Duette würden ſelbſt mancher beſſeren Operette zur Zierde gereichen. Die Aufführung zeigte, daß man dies⸗ mal die richtige Wahl getroffen hakte. Es wurde geſpielt und geſungen, daß man ſeine volle Freude haben mußte. Der Kontakt mit dem ſtark befetzten Haus war ſofort hergeſtellt. Man beluſtigte ſich köſtlich an der auf Zerſtreuung ſo recht abgeſtimm⸗ ten Handlung und ſpendete namentlich bei den Duetten, bei denen auch der Tanz in ſeiner vollen Grazie brillierte, ſo lebhaften Beifall, daß es ohne Wiederholungen nicht abging. Am originellſten gaben ſich unſtreitig Herr Stauber als Onkel Johannes und Frl. Esquero als Henriette, die ſchon durch ihr Aeußeres, noch mehr aber durch ihr groteskes Spiel unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln einwirkten. Herr Virneburg, der immer mehr zum ausgeſprochenen Liebling des Publikums wird, ſpielte, ſang und tanzte als Fred Hanſen mit der nun ſchon gewohnten Virtuofität. Frau Talero war als Stella darſtelleriſch und geſanglich eine gleichwertige Partnerin. Nur an der äußeren Aufmachung hatten wir etwas auszuſetzen. Man darf, wenn man dem Onkel vortäuſchen will, daß mau eine Kollegin des Neffen iſt, nicht in großer Balltoilette erſcheinen. Sehr lieb war Frl. Teſſa als Paula Steinhoff. Die Künſtlerin weiß in dieſer Rolle ihr ſchönes Stimmaterjal auf das vor⸗ teilhafteſte anzuwenden, nicht minder ihre überaus graziöſe Tanzkunſt und ihren guten Geſchmack in der Toilettenwahl. Wenn das Spiel abgeklärter wäre, dürfte man ihre Leiſtung als vollkommden be⸗ zeichnen. Ihr Partner, Herr Oberland⸗ Klotz war als Erich von Kaſſel vor Allem wie⸗ der Larſtelleriſch vortrefflich. Von den übrigen Kräften, die durchweg ihr Teil zu dem Erfolg der Poſſe beitrugen, ſei noch Herr Weſtphal als Ma⸗ ler beſonders lobend erwähnt. Herr Weſtphal hatte duch als Spielleiter für nette Bühnenbilder ge⸗ ſorgt. Wir denken dabei vor allem an den wer⸗ kungsvollen Pierettentanz. Herr Kapellmeiſter Waldes leitete das Orcheſter, das ſich wieder viele Mühe gab, mit dem gewohnten Geſchick. Der künſt⸗ leriſche Erfolg der Poſſe, die ſo recht dem Geſchmack der Beſucher des Apollotheaters entſpricht, dürfte beer Sreeden 2r Gescle: Ben Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 28. Mai. Für die Stiftung einer fahrbaren Kriegsbücherei be⸗ willigte der Gemeinderat 1,10 Mark auf je volle 100 Einwohner.— Auf dem geſtern hier abge⸗ haltenen erſten Obſtmarkte wurden, die Kirſchen mit 40 Pfg. das Pfund verkauft. In Laudenbach, wo die Kirſchenernte beſonders günſtig iſt, ging der Preis auf 35 Pfg. herunter. — Auf dem hieſigen Schweinemarkt iſt die Neuerung getroffen, daß das Aufkaufen von Ferkelſchweinen durch Händler erſt eine Stunde nach Beginn des Marktes erfolgen darf und daß die auf dem Markt gekaufte Tiere nicht auf dem gleichen Markt und in der Stadt an demſelben Tage weiterverkauft werden dürfen. oc. Heidelberg, 29. Mai. Am heutigen Tage beging der Ehrenbürger unſerer Stadt, Geh. Kommerzienrat Dr. Alexander Wacker, in Bad Schachen am Bodenſee ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Geh. Rat Wacker iſt ein geborener Heidelberger und Begründer der Siemens⸗ Schuckert⸗Werke in Nürnberg und ſteht an der Spitze einer großen Zahl anderer induſtrieller Unternehmungen. Vor Jahren ſchenkte Geh. Rat Wacker der Stadt Heidelberg eine größere Summe zur Erbauung eines Frauenheims. Die Stadt hat ihrem Ehrenbürger zu ſeinem Ge⸗ burtstag ein Gemälde von Kornmarkt mit Schloß(der Geburtsſtätte Wackers) geſchenkt. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Michelſtadt i.., 27. Mai. Ein hieſiger Metzgerburſche war in einer Metzgerei mit Motorbetrieb beſchäftigt. In dem Augenblick, in dem der Metzgerburſche den Motor abſtellen wollte, kam der Burſche wahrſcheinlich an das noch laufende Schwungrad zu nahe heran, wurde erſaßt und zu Tode gequetſcht. Gerichtszeitung. *Mosbach, 27. Mai. Einen guten Fang machte am 8. Dezember 1915 der in Schwetzingen ſtationierte Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Merk am Schwetzinger Bahnhof in der Perſon eines Durchreiſenden, der zunächſt einen falſchen Namen angab und behauptete, als Soldat beurlaubt zu ſein. Die angeſtellten Ermittelungen ergaben, daß der Oberwachtmeiſter einen gemeingefährlichen Schwindler gefaßt hatte. Es war der ledige Kauf⸗ mann Hermann Hönig gen. Schwytz aus Heidel⸗ berg, der in allen Orten des Bezirks Mosbach, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim, Heidelberg und im heſſiſchen Odenwald Beſtellungen auf Karbidlam⸗ den entgegennahm und ſich Anzahlungen machen ließ, ohne auch nur im Entfernteſten daran zu denken, eine der beſtellten Lampen zu liefern. Außerdem machte er ſich auch der Urkundenfäl⸗ ſchung dadurch ſchuldig, daß er Beſtellſcheine mit falſchem Namen unterzeichnete. Der„ſchwere Junge wurde von der hieſigen Strafkammer zu drei Jahren Zuchthaus und 400 Mark Geldſtrafe verurteilt; außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ghrenrechte auf die Dauer von 5 Jah⸗ ren abgefrpochen. 8 Kommiunales. * Karlsruhe, 27. Mai. Mit Wirkung vom 1. Juni wurden vom Stadtrat vorläufig bis 1. Juli für Vorzugsmilch, das heißt für Vollmilch, welche in Moltereibetrieben gewonnen wird, die über einen Beſtand von mindeſtens 10 Milchkühen ver⸗ fügen, folgende Höchſtpreiſe ſeſtgeſetzt: 32 Pf. für das Liter, im Melkereibetrieb abgeholt, 34 Pf. für das Liter, in die Wohnung des Kunden zuge⸗ führt. Der Preis der von der Stadtgemeinde ein⸗ geführten Schweizermilch beträgt: 30 Pfg. für das Liter, bei den Milchausſchankſtellen abge⸗ holt, 34 Pfg. für das Liter, in die Wohnung des Kunden zugeführt. Chronik der Kriegsereigniſſe. (Fortſetzung). 16. Mai. Schwächliche franzöſiſche Angriffe an Höhe 304 blutig abgewieſen; ebenſo ein Angriff nördlich Vaux⸗les⸗Palamein. In Südtirol die erſten italieniſchen Stel⸗ lungen auf dem Armenterra⸗Rücken, auf der Hochfläche von Vielgereuth nördlich des Terragnolo⸗Tales und ſüdlich von Ropreit(Rovereto) von den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen genommen. 2505 Gefangene. 11 Maſchinengeroehre, 7 Ge⸗ ſchütze erbeutet.— Fünfmaliger Anſturm der Ruſſen gegen die Berge Kope und Bathli von den Türken abgeſchlagen.(11. Mai.)— Eindringen der Ruſſen in Ne⸗ wandus(135 Km. öſtlich von Moſul.)— Wiedervorgehen und Angriffe der Deut⸗ ſchen bei Kondog Irangi.(9. bis 11. Mai.)] — Angrifſe deutſch⸗oſtafrikaniſcher Streit⸗ kräfte auf denu portugieſiſchen Poſten Nhiha am Rovumafluß(am 8. und 12. Mai.)— Beſetzung von Kigali in Ruanda durch die Belgier. 1J/. Mai. Zuſammenbruch eines frauzöſiſchen Angriffs am Südhang der Höhe 304. Oberleutnant Immelmann ſchießt das 15. feindliche Flugzeug ab.— Weiteres Vor⸗ dringen der ß5ſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen auf dem Armenterra⸗Rücken. Die Stellung Soglio—d' Aſpio-Coſton Coſta-'Agra— Maronia genommen. Ein⸗ dringen in Piazza und Valduga im Terragnolo⸗Abſchnitt. Moſcheri genom⸗ men. Die Zugna Torta(ſüdich Rovpreit) erſtürmt. 3776 Gefangene. 6 Maſchinen⸗ gewehre, 6 Geſchütze erbeutet.— Eine ſchwache feindliche Abteilung im Vardar⸗ gebiet abgewieſen.— Seeſcharmützel mit engliſchen Seeſtreitkräften vor der fland⸗ riſchen Küſte. 1s Mat. Drei Anqriſſe einer friſchen afrika⸗ niſchen Dioftanm an Höhe 20 abgeſchla⸗ gen; ihr Rückzug über Esnes ſehr ver⸗ Iuſtreich.— Zwiſchen Aſtach⸗ und Lain⸗ Tal der Gernzrücken des Maggio von den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen beſetzt, füdöſtlich Platzer(Piazza) die 18 Geſchütze, 18 Maſchinengewehre er⸗ beutet.— Der kleine engliſche Monivor „M. 30“ im Mittelmeer in Grund ge⸗ ſchoſſen(13. Mai).— Die deutſchen Dampfer„Hera“,„Kolga“ und„Bian⸗ ca“ auf der Höhe von Landsort durch ein ruſſiſches U⸗Boot verſenkt.— Be⸗ ſchießung von El Ariſch durch Hrſtiſche Kriegsſchiffe und Flugzeuge. Letzte Meldungen. Die Geſamtverluſte der Ententeflotte in der Aoͤria. c. Von der Schweizer Grenze, 29. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Basler Nachrich⸗ ten“ geben eine Zuſammenſtellung der Verluſte der öſterreichiſch⸗ungariſchen Flotte und der ita⸗ lieniſchen Flotte feit Beginn des Krieges. Der Geſamtverluſt der öſtereichiſchen Flotte beträgt demnach 5000 Tonnen(ſeit Eintritt Itakiens 2700 Tonnen). Der Geſamtverluſt Italiens da⸗ gegen 35 000 Tonnen. Einſchließlich der fraumzö⸗ ſiſchen Verluſte in der Adria(15 000 Tonnen) er⸗ gibt der Geſamtverluſt der Entente in der Adria rund 50,000 Tonnen, alſo gerade zehm⸗ mal ſoviel als auf der öſterreichiſchen Seite. Das Basber Blatt ſchließt ſeine Feſtſtellung mit den Worten, daß die öſterreichiſche Flotte, ſowohl ſeemänniſche als auch milttäriſche Ruhmestaten, in einem für ihre Kraft kaum glaublichen Maße geleiſtet hat. Einweihung einer Verſammlungshalle in dem Kriegsgefangenenlager Darmſtadt. Darmſtadt, 29. Mai.(WTB. Nichtantt⸗ lich) In dem Kriegsgefange wen⸗ lager auf dem Truppenübungsplatz fand ge⸗ ſtern die GEinweihumg der von dem chriſt⸗ lichen Verein junger Männer in den Vereinig⸗ ten Staaten geſtifteten Verſammlungs⸗ halle in Gegenwart zahlreicher gelademer Gäſte und einer großen Anzahl von Kriegs⸗ gefangenen ſtatt, die unter Muſikbegleitung des Gefangenenorcheſters gut verlief. Univerſitäts⸗ profeſſor Hall aus Newyork übergab den durch Lagerinſaſſen hergeſtellten Bau den von dem Inſpekteur des Gefangenenlagers des 18 Armee⸗ korps, Generalleitnant. Auguſtin, vertretenen Militärbehörden mit einer Rede, in dey er das Entgegenkommen der deuitſchen Behörden her⸗ vorhab, worauf der Lagerkommandant, General Koſack, die Schenkung mit warmen Dankes⸗ worten übernahm Es folgte ein ein durch das Lager. Die Feierlichkeiten wurden mit Lichtbildervorführungen aus dem Lagerleben beſchloſſen, denen gleichfalls Kriegs⸗ gefangene in großer Zahl beiwohnten. *** Stuttgart, 29. Mai.(WTB. Nicht⸗ amtlich) Staatsſekretär Dr. Solf beſichtigte geſtern das Landesmufeum. Hierauf fuhr er nach Tübingen zum Beſuch des großen Ge⸗ neſungsheimes. Abends war er zum Tee beim Miniſterpräſidenten geladen. Heute Vormit⸗ tag um 9 Uhr fährt Dr. Solf nach Fraukfurt am Main. Caſſel, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern iſt der frühere Oberpräſident der Pro⸗ vinz Hannover, Wirklicher Geheimrat Richard von Wenzel, im Alter von 66 Jahren in⸗ folge eines Herzſchlages geſtorben. m. Köln, 29. Mai.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Chriſtiania: Verdens Gang veröffentlicht eine Unterredung mit dem ſchwediſchen Sozialiſtenführer Branting, der erklärte, die größte gegenwärtige Gefahr, daß Schweden in den Krieg verwickelt werden könnte, beſtehe in der gewaltigen Wühlerei der finnländiſchen Aktiviſten, um in Finn⸗ land einen Aufruhr hervorzurufen. Die Ruſſen hätten alles getan, um ſie auf⸗ zureizen. Sollte wirklich ein Aufruhr ausbre⸗ chen, ſo werde Rußland die ſtrengſten Gegen⸗ maßregeln treffen und dadurch den ſchwedi⸗ ſchen Aktjiviſten neues Waſſer auf die Mühle treiben. JBerlin, 29. Mai.(Von u. Berl. Büro.) Aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren wir, daß aus der Initiatiwe des Reichstages ein Antrag auf Abänderung des Kup⸗ pelei-Paragraphen noch in dieſer Tagung hervorgehen ſoll. Künftighin ſoll der Wirt, in deſſen Haus Proſtituterte wohren, wenn er daraus keinen Gewinn zieht, nicht mehr beſtraft werden. c. Von der Schweizer Grenze, 29. Mai.(Priv.⸗Tel. z..) Wie das franzöſiſche Armeebulletin mitteilt, erhalten franzöſiſche Horesangehörige in Zukunft keinen Urlaub nach der Schweiz. Man glaubt, der Grund ſei die Anweſenheit deutſcher Heeresangehöriger als Rekonvaleszenten in den ſchweizeriſchen Kurorten. Haag, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Eines von zwei Leichterſchiffen, die von dem Schleppdampfer„Lauwerzee von Rotterdan nath London gebracht wurden, und am 25. Mai Nieuw Waterweg verließen, iſt in der Noßdſee von einem.⸗Boot torpediert worden „Lauwerzee“ wohlbehalten in London au, und geſunken. Mit dem anderen Leichter kam AAs: De Vers die Sta rx unck Vers: Stark und Verh einflu seit! teilun desjes Die beein Orga DIiv Mark der 8 für je Jalire in de leben Die Summ Mitte. Zur N gen Zahler Sa tiou Schen für 80 reichl und d Sicher Die wWird, halten auf da insges Abteil! langen 19555 2 Pr beginn respräi Stand In der Gewin (44 785 Wdei Divides 684¹ 90 werden gleich Mnesen damit⸗ fallvers ten M. Divicder 3681 01 SOch d 196 325⁵ von M. Versich den d tragen. Die g auf M. ddiie A mit M. Versich versiche (473611 6087 452 versiche (leiligt. lalanlag 40327 1 Valatack bung a Steht. 4 4 8 1* 4 *nnnn 4 (i. V. 36 037 308) gestiegen. IHierzu trugen bei: Montag, den 29. Mai 1918. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblati Tietoria zu Berlin Aligemeine Versicherungs-.⸗G. Der Jahresbericht 1915 dieser großen Versicherungsgesellschaft bestätigt von neuem, daßg die wirtschaftliche Lage Deutschlands günstig, Stark und gesichert ist. Der Eingang an Prämien und Zinsen war befriedigend und die Aufgabe von Versicherungen ist geringer geworden, trotz der Starken Verminderung der Zanil der Außenbeamten umd Agenten, wockurch neben den allgemeinen Verhältnissen auch das Neugeschäft ungiinstig be- einflußt wurde. Erfreulicherweise hebe sich dieses seit Angerer Zeit. In der Volks-Versicherungsat teilung betrage der Zugang wieder fast die Hälfte desjenigen in normalen Zeiten. Die finanziellen Ergebnisse seien sehr glinstig, beeinflußt von den verminderten Ausgaben lür Organisation und Provisiomen die gleichen Dividendensätze ſür die Akctionkre(130 Mark auf die Aktie) u. Versicherten zu zahlen(in der großen Todestallversicherung% v. H. der Für jede Versicherung seit ihrem Beginm gezahlten Jahresprämien, in der Unfalversicherung 32 v.., in der Volksversicherung 20 v. H. und in der Er- lebensfallversicherung 0.H. einer Jahresprämie.) Die Gesellschaft hat auch in diesem Jahr große Summen zurückgestellt, weil sie den Beckarf an Mitteln nicht übersehen Kann, die erforderlich sind zur Wiederbelebung der zahlreichen Versicherun- gen von Kriegsteinehmern, welche keine Prämie Zzahlen konnten, zum Wiederaufbau der Organi- Satiou, für mögliche Verluste aus dem außerdeut- schen Geschäft, etwaige Währungsumterschiede und füür sonstige Kriegsschäden alfer Art. Neben reichlichen Rücklagen füür alle Versicherungs- zweige schlägt der Aufsichtsrat der Hauptver- sammung vom 8. Juni vor, die Wiederbelebungs- reserven um 3,4 Mifl. und die allgemeinen Kriegs. schadenreserve um 6 Mill. M. zu erhöhen, sodaßg die Zuweisungen an die Wiederbelebungsreserven und an die allgemeine Kriegsschuldenreserve aus 1914 und 1915 zusammen 20 Millionen Mark betragen. Neben diesen starken Rückstellungen ist der alssgewiesene Ueberschuß auf M. 38 878 542 die Abteilung der größeren Lebensversicherungen M. 20 529 767(19 905 308), die Abterlung der auf den Erlebensfall mit Gewimanteil Versicherten M. 8 423(20 63), die Abteilung der Volksversiche- rungen M. 12 959 912(13 685 160), die Abteilung der Transporwersicherungen M. 10 361(51 905) umel die Abteilung der Unfall- und Haftpflichtver- sicherungen M. 2 370 070(2 284 343). Dis Verwendung dieses Ueberschusses wird, viie folgt vorgeschlagen: die Aktionäre er- halten eine Dwidende von 13 Proz.(wie i.), Was auf das Aktienlapital von 6 Mifl. Mark berechnet insgesamt M. 780 000(wie i..) erfortert; in der Abteilung der größeren Lebemsversicherungen ge- langen an die Versicherten Matk 20 362 086 19555 992) zur Verteilung, was einem Satz von 25 Proz.(wie j..) afler seit dem Versicherungs- beginn gezalilten vollen gewinnberechſigten Jah- resprämien entsprichit. Der Gesanmdividendenbe- stand steigt damit auf M. 77 9903 234(77 797 9388). In der Abteilung der Exlebensfallversicherung mit Gewintanteil erhalten die Versicherten M. 3 904 (44 785), was einem Satz von 10 Prozent(wie i. der Jahrespramie entspricht. Der gesamte VVJVVTFVTTTVTCT wWar das Werk das ganze Jahr hindurch sehr stark beschäftigt. erheblich erweitern, um den an sie gestellten An⸗ forderungen gerecht werden zu 41 905). In der Volksversicherungsabteilung Wercen den Versicherten M 12 797 688(13 583 210) gleich 20 v. H.(wie i..) der Jahresprämie über- Msesen Der Gesammdividendenbestand erhöht sich damit auf M. 119 145 307(116 441 020). In der Un- fallversicherungsabteilung werden den Versicher- ten M. 1 672 207(1 8 020) gleich 32 v. H.(wie I..) der Jahresramie überwiesen. Der gesamte Dividendenbestaud stellt sich damit auf Mark .gen betrug Ende ahlres nocn M. 1 182 314 1 der nögeusrechnung lstieg das Gesamtverm 1 63,88 Mill. auf M. 1161,12 Gteßerei und Maschinenfabhrilk Oggers⸗ endeſe Geschäftsfahr 1915⸗1 beträgt der Fabri- Kationsüberschuß M 594 104(352 321). einschl. M. 20 l48(11 311) Vortrag ein Reingew/inn von M. 230 299(108 900) erzielt, der folgende Ver wendung finden soll: Rücklage M. 12 000(5000), Kriegsrücklage M. 70 000(), TLalonsteuerrücklage M. 6000(), Sonderrüchclage M. 20 000(Wie i.), Gewinnanteile M. 19 303(18 757), 8) Prozent Dividende gleich M 80000 60 000) und Vortrag großem Umfang vorliegenden neuen Aufträge machen eine weitere Ausdehnung der Anlagen notwendig. Mit den Vergrößerungen wurde in- zwischen begonten. zeichnet — (I 880 713) Versicherungssumme Gesamtzahl der Sterbefäl sonem mit 4775(3232) Policen in 47083378) Versicherungsumme. Davon ent auf Kriegssterbefälle 2553(900) Personen mit (1080) Policen und M. 10 712 013(5080 288) sicherungssumme. Der Kriegsversichertt lagebestand für di BĩBeren vorhanden. Leb (1097,24) darumter der Grundbesitz bezw. Hyotheſcen and um 7,45 Mill. auf M. 883,84 (876,0) Mill. und ger Bestand an Wertpapieren um 38,95 Mill M. 104,85(65,90) Mill. Unter diesem befinden sich M 58,70(19,74) Mill. Kriege anleihe. Außerdeim hat sich die Gesellschaft M. 15 Mill. an der vierten Kriegsanleihe beteiligt. Als Zeichnugsstelle für die Kriegsanleinen ver- mittelte sie bis jetzt iusgesamt 106 Mill. M. Die auf ihre eign. Verscherungsscheine ausgeliehenenen Summen betragen M 98,33(87.88) Mill. Die Bank⸗ gutaben ernäßigten siel auf M. 7,00(J,94) Mill., Während die Guthaben bei anderen Versicherungs- unternehmungen uf M. 0,30(0,20) Min. stiegen. Die Ausstände bei Generalagenlen oder Agenten haben sich auf M. 26,00(20,30) Mill. erhöht. In bar waren M. 0,28(0,60) Mill. vorhanden Die Prämienrücklagen haben sich weiter auf M. 882,16(839,04) Mill. vermehrt, wovon auf die Ab⸗ teilung der größeren Lebensversicherungen Mark 496,40(403, 20) Mill., auf die Abteilung der Er- lebensfallversicherungen M. 1,24(3,33) Mill., auf die Abteilung der Volksversicherungen M. 322,77 6812,01) Mill. und auf die Unfall- und Haftpflicht⸗ versicherungen M. 61,05(60,40) Mill. entfallen. Die Prämienüperträge belaufen sich auf M. 5,53 (6,12) Mill. Für schwebende Versicherungsfälle Sind M. 11,99(10,17) Mill. zurückgestellt. Die Gewinurücklagen der mit Gewinmanteil Versicher- ten betragen M. 160,54(155,68) Mill., die sonsti- gen Rücklagen M. 38,06(29,70) Mill. Die Bank schulden sind auf M. 10,40(2,8) Mill. und die Guthaben anderer Versichertmgsunternehmungen auf M 0,66(0,50) Mill. gestiegen, während die Zuthaben der Steuerbehörde einen Rückgang auf M. 35 732(J1 358) aufweisen. Die Barkautionen, aus denen Wertpapiere zum Zwecke der Sicher⸗ heitshinterlegung bei der Victoria beschafft wer⸗ den sollen, stiegen auf M. 75 517(58 65%). Die sonstigen Verbindlichkeiten werden mit M. 8,57 (8,66) Mill. aufgeführt. IIIt neim Paul Schütze Co., AeG. in Oggersheim. Nach dem Abschluß fütr das am 31. März be⸗ Unkosten u. Steuern erforderten M. 266397(190 741). Nach Abschreibungen von M. 115 625(66 901) Wurcde M. 28 900(20 148). Dem Geschäftsbericht zufolge Die Gesellschaft mußte ihren Betrieb konnen. Die in Die Vermögensrechnung ver⸗ an laufenden Schulden M. 120 280 sfallWersicherungen 8240(9771) Policen Die igs-Riick- ersicherun- e 3681 014(441 307). Schlieslich erhält goch der Aufsichtsrat einen Gewinanteil von M. Versicherten zurückgestellten Gewinnanteile wer tragen. Dis gesamten Prämieneinnahmen gingen auf M. 150 337 770(168 660 917) zurlick. Daran ist nit M. 72 984 128(77 971 997, die Erxlebensfall- Versicherung mit M. 35 774(135 571), die Vollks- versich-Abteilung mit (43611 5300, die Transportwersicherung mit Mark 687 452(788 585) und die Unfall- und Haftpflicht⸗ bersicherung mit Mark 9 942 001(13 159 225) be⸗ leiligt. Die Kaiptalerträge und Gewinne dus Kapi- Kalanlagen ergaben ein Gesamtergebnis von Mark 46327 183(43 920 421), dem ein Verlust aus Valutadifferenzen von M. 23 604(i. V. Abschrei-⸗ bung auf Wertpapiere von M. 603 351) gegenüber⸗ Steht Die Reineinnahme stellt sich denmach alf M. 46 308 579(43 317 070) Hierzu trugen bei die Apothetenanlagen MI. 37 268 886(36 071 375), die Wertpapieramagen M. 3 830 400(222 0% und die Policeda rlehen M. 4355672(4 101 1900). Als Kurchschnitiliche Verzinsung ergab sich aus dem Aauzenden Kapitalerträgen ein Satz von 4,29(4,27) Prozent und bei Mitberücksichfigung der Gewinne dud Verluste aus Kapitalanlagen ein solcher von 40(.28) Prozent. Die Verwaltungskosten gin- ZSen erheblieh auf A. 23047 720(330²8 Oc zu- krück, darunter Agenturgebühren aui M. 14 881 631 (22872 789). Den Verwaltungskosten stehen Ein⸗ namen au Poli ühren im Gesamtbetrage don M 5% 342(850 750) gegemiber. Dier Gesamtwersicherungsbestand der Lebensver- ſcherungsabteilung stellle sich Ende des Berichts- Jahres aut 284 101(292 855) Poliboen mit Marke 860 581 510(1 595.4091 715) Versicherungssumme. Lavon entiielen auf die LJodestallyersicherung —2³³2%) Folicen mt M. 15½ 808670 eceeeeeeeeee end die danm 190 325(175 914) und der Vorstand einen solchen von M. 66 242(50 488). Die ausschließlich für die dcen demmech II. 200 988 422(198 907 170) be⸗ dtie Abteilung der größeren Lebensversicherung Mark 60 688 55 Buenos- Aires. Die Geschafte dieser Gesellschaft (315 328), Anzahlungen von Kunden M. 234 820 (), Tratten M. 230 000(), Alzepten M. 50 574 (81 447)% und anderseits an bar M. 6131(1463), Wertpapieren M. 99 971(071), Bankguthaben M. 44 962(0) u. an Ausständen M. 322 913(271 540). Meutsch-südamerikanische Lelegraphen- gesellschaft.„., Köln. In den ersten 8 Monaten des vergangenen Ge- schäftsſahres war, wWwie die Verwaltung im Ge⸗ schäftsbericht für 1915 mitteilt, die Kabelstrecke Monrovia-Pernambuco noch in eBtrieb. Nachdem auch dieses Kabel am 13. September Wakhrschein⸗ lich durch ein englisches Kabelschiff nicht wieit von Monrovia durchschnitten worden ist, ruht der Betrieb auf dem Kabelnetz der Gesellschaft. Die beiden Beamten der Station in Duala befinden sich noch in England in Gefangenschaft; der Iele graphist aus Lome war, vie wir nachträglich in Exſahrung gebracht haben, aufangs in Dahome)y gefangengehalten und ist im Juni vergangenen Jan⸗ 5 r- D e eee 2 mit M. 17 772 840(21 083 93¹) Versicheruugs- abgeschlossen, Eine Dividende llat wiederum nicht sunmne. In der Voltesversicherungs-Abteilung verteilt werden können. Mit Rücksicht hierauf War Ende 1915 ein Versicherungsbestand von haben wir es für erforderlichl gehalten, eine Rück⸗ 3544 935(3 723 542) Policen mit M. 770 657 740 M. 839 008. (l. V. 52 6000, 4 sichtsrats und des Vorstandes M. 24 725(wie i. VY), 2 Prozent Superdividende M. 250000(wie i. ., Vortrag auf neue Rechmmg Mark 14 082 (135 858). Iapans KArlegsmateriallieferungen au seine Verbündeten. Nach„Japan Chronicle“ belaufen sich die von der japanischen Regierung für das Iahr 1916 über⸗ nonmmnenen Lieferungen an Kriegsmraterial auf 110 Millionen ven; davon enffallen 80 Millionen Ven auf das Kriegsdepartement, 10 Mill. ven auf das Marinedepartement, während 155 Mifl. ven den Kaufpreis für drei Kriegsschiie darstellen, die die Japaner den Russen im letzten Kriege abgenom- men haben unmd diesen nun wieder verkaufen. Die Bestellungen bei der Privatindustrie werden auf etwa 130 Mil. Ven geschätzt, ss daß Japan an seine verbündeten im Laufe des ſahres Kriegs- material im Werte von etwa 240 Mik. Ven oder an- nãhternd einer halben Milliarde Mark Hefern vrird. Voraussetzung bleibt, daß es Japem gelingt, die fülr die Anfertigung der Liefertmgen erforderlichen Nohmaterialien zu beschaffenz in Stahl und Kupier ist in Japan bereits eine recht fühlbare Knappheit eingetreten. plnanzen. Frankreieks Rriegsausgaben. Von der Schweizer Grenze, 29. Mal. Pr.-Tel., Z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus dem Haag: Nach den amtlichen Berichten be- tragen die monatlichen Kriegsausgaben Frank- reichs gegenwärtig 2610 Mikhionen Frs. Sie wer⸗ den sich voraussichtlich in den nächsten Monaten noch steigern. An Schatzwechseln sind im Inland 10000 und im Ausland 1100 Mittionen Frs. im Umlauf. Der Rußland gewährte Vorschuß beläuft sich auf 975 Millionen. An die Bank von Frank⸗ reich schuldet der Finanzminister rumd 7500 Mill. Frankiurter Ellektenbörss. FErankfurt a.., 29. Mai.(Priv.-Telegr.) Bei Eröffnung der neuen Woche zeigte sich im freien Verkehr ein füniſbarer Umscirwung des Ge- Schäftes. Nacii den Abwickkungs- und Enflastimgs werkäufen der letzten Tage trat fes te Ienden z auf den meisten Gebieten ein. Die sogenatmten Friedenswerte standen im Vordergrund des Inter- esses. Ausgeprägt ſest lagen Not ddeutscher LIoyd und Packetfahrt die ansehnufiche Kurserhöhungen eruhren. Von Bahnen waren Schantungbahn und Lomibarden rege gellanctell. Lebhafte Onsatze landen auch in Montan- Papieren statt unter Bevorzugung von Boch- umer, Phönix-Bergbau, Gelsenſairchen u. Deutsch- Luxeniburger. Bismarelchütte vorübergellend leb- haft. Durch den Bericht des Noiflensyndilcats wWaren auch Harpener höher genannt. Nückkäufe vollzogen sch in Kriegsmaterialaktien, Lebhafter umgesetzt wurden Rkheinmetall bei erheb- licher Kurssteigerung. Auch die übrigen Werte dieses Gebietes erfuhren Kursbesserungen. Be⸗ achtung fanden ferner noch Hlektrowerte, Chem. Werte, Augsburger-Maschinen und Danmier- Motoren. Dureh Festigkeit traten auch Bankalelien hervor. Ruhiger lag das Geschäft am Renten- mark t. Die Tlaltung für heimische Werte ist ſest. Ausländische weniger beachtet. Privatdiskont un- verändert. Im weiteren Verlauf trat etwas ruhige Geschäfts- tätigkeit ein. Höher gelragt waren unter anderem Kabelwerke Rlleydt und Deutsche Waffen. Zum Schluß waren noch vereinzelteSpezialpapiere höfier umgesetzt. Gesamtllaltung fest. Berlimner Ellektenbörse. Berli u, 20. Mai. Die- Börse zeigte bei Beginn der Woche eine recht zuversichtliche feste Stim- mung. Das Geschäft gestaſtete sich auf den meisten Gebieten bei erhöhter Kauflust entschieden leb- lafter. Nach Montan- und Hüttenwerten sind be⸗ sonders als bevorzugt Schiffahrtsaktien Zzu erwähnen. Auch Rüstungswerte, wie hein⸗ mnstall, erfreuten sich bei anziehenden Kursen reger Nachſrage. Der Anleihemarkt bellauptete die Festigkeit in vollem Umfange. Tägliches Geld res na cli Casablanca in Marokko überlührt wor⸗ den. Zum jahresabschluß und zur Gewinn- und Verlustrechnung bemerkt clie Verwaltung ſolgen. des: Kabelvorrat. Kuch in diiesem Geschäftsfahr hahert wir einen leil unseres in Norclenham lagernden Kabels verkauft, vodurch sich der Wert der Vorratskabel um rund 700 Mark vermindert hat. Gebäude. Der Zugang auf dlieser Rechnung entlällt auf das Stationsgebäucte in Pernambuco, das im Juni fertiggestellt unck bezogen worden ist. Die gesamte Bausumme ist damit bis auf eigen Nestbetrag von rund 10000 Mark, der nach end⸗ gliltiger Rechnungslegung noch zu begleichen ist, bezahlt worden. Teilschuldverschreibungen. Die⸗ Ser Nechnungsposten hat sich durch weltere Kus- losung um 227 000 M. ermäßigt. In der Aulage geben wWir ein Verzeichnis der in der diesjähtigen Plaummhgigen Auslosung gezogenen sowie der früher ausgelosten aber noch bhicht eingelösten Nummern. Rücklage für die Beteiligung an der Compania lelegrafico- Teleionica del Plata, haben auch àm-vengangenen Jehre nit einem Elei- für einige Jage über Ultimo 5% Prozent. Schwei⸗ Zer Dewisen gaben um 0,5 Mark nach. Berlin, 29. Mai., Devisenmarkt.) Allszahlungen für: 29. 5 Geld Brief Geld Brief Newyork,.17%½%.19½.17%.19½ Holland 223.50 224.— 223.50 224.— Dänemark 161.25 161.75 161.25 161.75 Schweden 161.25 161.75 161.25 161.75 Norwegen 161.50 162.— 161.50 162.— Schwei⸗ 103.37% 103.62% 103.62% 103.87½ Oest.-Ungarn 69.80 69.90 69.80 69.90 Rumänien 86.25 86..75 86.25 86.75 Bulgarien 78.50 79.50 78.50 19.50 Gelädkrliais in Ohiun Nach Meldung der russischen Presse aus Peking ist in china eine Geldkrise ausgebrochen. Der Finanzminister erlägt ein allgemeines Moratogsum. Eine allgemeine Zal lungs⸗ unfähigkeit der Ban kensei zu befürchten. Die ausländischen Geschäftstäuser versuchen die Niiclzahlung der Einkgen dirreh ue diplomati- schen Vertretungen in P nen Verlust, der aus der Rüicklage gedeckt wurde, Vortrages von vorhergehenden Jahre beträgt er Es wird folgende Verteilung vorge- sclagen: 5 Prozent gesetzliche Rücklage M. 35 200 Prozent Dividende M. 500000 (Wie i..), Steuerrücklage für Zins- und Dividen- denscheinbogen M. 15 000, Gewinnanteile des Auf- — — eeeeeee Warenmärkte. Berliner Frodaktenmarkt. Berlin, 29. Mai. Frühmarkt.(m Waren handel ermitteite Preise.) Die Preise sind gægen Samsfag unperändeert. Nürnberger Hopfenmarkt. R. In der vergangenen Woche trat die Spelella- tion einmal wieder tmerwartet lebhaft mit Kàufen auf dem Market hervor. Was schon seit Wochen an Umsatzen zu verzeichnen war, brachten Hierin die letzten Tage der Berichtswocte. An einzelnen Jagen wurden ſast ausschließzlich von der Speber- lation Mengen bis zu 130 Ballen dem Marlet ent- nommen. Die Preise für die nur noch in be⸗ Schränkten Mengen verfügbaren billigen Hopden Sind in letzter Zeit ständig gestiegen, 50 daß bei den letzten Umsatzen dafür von 30 Mark ab be⸗ zahlt werden mußten. Im allgemeinen verliefzen Marict-, Hallertauer und württembergische Hopfen den Mariet. Prima Hallertauer Ware war zu nicht ganz 50 Mark erhältlich. Mitflere Hopfen wurdlen mit 35 bis 40 Mark bezahlt. Den föchsten Preis- Satz erzielten Weder einmal Tettnanger Hopfen, clie mit 60 Marlk Preis aus dem Marlet gingen. Die Spekulalion hat die jüngsten Mitteitungen von Zir⸗ Stäncliger Seite liber die erhebliche Verringerung der Hopfenanbaufläche, die in einzelnen Gegenden in Bayern und außerhaſb bis zu 300 Prozent geht, sichtlich zum Anlaß zu rascherem Zugreifen von alter Ware genommen. Die Ernteaussichten sind bis jetzt im allgemeinen nicht schlechit. Vielfach ist allerdings in der letzten Zeit in den Hopfengärten Ungezieſer aufgetreten, das den Pfamren Sciron ziemlich zugesetzt hat. Diese sind infolge des günstigen Wachsweſters allgemein ungewömich weit vorgeschritten. Das Nehfnaſtere Zugreiten der Spekulation am Nürnberger Markt hat in den letzten Tagen bereits auch an den anderen delit- schen Hopfenmärkten ähnliche Erscheinungen ge- zeitigt. Sie will offenbar die wenigen noch vor- Handenen Hopfen bilfiger und geringer Qualitit möglichst noch an sich bringen, umso mehr als die allgemeinen Verhälinisse sich in letzter Zeit für ims rechit günstig gestaltet haben und man auf Seiten des Hopienhandeis flir den nach Kriegsende stark hervortrefenden Bedarf des Auslandes nach Villigen deutschen Hopfen gewappnet sein will. Der Bedarf der deutschen Brauereien an ist noch ümmer seir gering. Sie sind für ihren Dedarf auf absehbare Zeit gedeckt. Der Kund- Schaftshandel hält sich daher noch immer an⸗ dauernd vom Finicauf am Mariat zurück Innmer- hin haben auch die deutschen Brauereien infolge der starteren Malmusbeute bei der gegenwüärtigen Bierherstellung, die ihmen che Produſction gewisser Biermengen nach wie vor sichert, nicht geringen Atufwrarrd an Hopfen für die Bierbereitung Sie mitssen bei dem dünner eingebrauten Bier und der großen Hlitze, sowie den größeren Strapazen, denen das Bier bei dem Versand ins Feid ausge- Setzt ist, durchi entsprechend größere Hopfenzu- gaben in stärkerem Maß konservierend Wirleen. Auch am Saazer Mart sind czie bayerischen Spekulationskäuer in den letzten Iagen mit größerer Nachfrage aufgetreten. doch konnten sie nur in geringen Mengen billigere Hopfen an sich bringen. Fremdware ist dort auch nütf sehir wenig verſüglich. Bessere Hopfen Nosten dis zu 80 Kr. und etwas darüber. Werkekar. Ruyern umd der Donau-Verkehr. 8. Minchen, 28. Mai. Im Finanmusschufß der bayerischen Abgeordnetemmimmer gab der Verkehrsminister y. Seidlein Aufschluß über das neite bayerische Donauschiſfahrts-Untemehnen „Bayerischer Lloyc“. Er führte aus, die bayertsche Regierung habe eine Beteiligung des Staates nut 500 000 Mark an dem alten Cesell⸗ Schaffskapital des„Bayerischen Loych, das dem- nächst verdoppelt werde, in Ausicht genommien. Die Höhe des für den Anteil zu zahlenden Betra- ges stelle noch nicht ſest. Das auf die Verehrs- verwaltung treffende Drittel könne aus laufenden Mittein bestritten wWercen. Die Beteiligung des Staa bes hedeute keine finanzielle Unterstüzung, wie Ste etwa von der österreichischen und imgarischen Regierung Gesellschaften gewährt wird, sie sei aber angezeigt, um daß große Interesse des Staa tes an der Hebung der Donausclrffahrt zum Ausdruck zu bringen. Der Ausschußreferent zum Verkehrsetat hob die große Bedeutung der Förderung des Donauver- kehirs unck die Notwendigkeiteines eige- nen bayerfschen Donauschiffahrts⸗ unternehmens hervor. Bayern misse auf die Gestallung des Donauverkehrs Einfluß gewinnen. Ein Redner des Ausschusses bedauerte die vor- zugsweise betätigte Heranzzehung der österreichi⸗ schen und ungarischen Donauscliiffalrt in den Dienst der Berliner Zentralgesellschaft, während die Schiſſe des„Bayerischen Lloyd“ von der eu⸗ traleinkaufsgesellschaft sofort für die Zwecle der Wiener ju Beschlag genommen worden seien. Der Umschlag volkziebe sich durchweg in Budapest unck Wien. Von Wien bi Regensburg verkehrten Schiffe nicht mehr. Uebersseische Schiffs-Telegramme Holland-Amerika- Linie Rolterdan. Rotterdam, 20. Mai. Der Dampfer„Nogr- dam'!, am 11, Mai ab Newyork, ist gestern hier eingetroffen. Mitgeteilt dureh die Generalageutur Gundlach Bärenklau Nachf., HMaunhelm. Tel. No, 7218, Verantwortlieh: Für den allgemeinen Teil: Cliefredakteur Dr. Frit? Goldenbaum; kür dden Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; ür den Inseratenteif und Geschäſtliches: Frite ſoos. Druck und Verlag der Feking au exlangen. Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m. b. H. rete-ee Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 29. Mai 1916. aſtaliſche Baumwolle, beſte Sorte“) 260 1 7* 5. Peru⸗ und Braſil⸗Baummaolle: 1 0 50 1 + 6 1 5 und Braſil⸗Baumwolle, beſte 900 85 Sorte* Nr. W. II. 1800%/5. 16. K. N⸗ A. bh. Linters. zu der Bekannkmachung über Höchſtpreiſe für 1. Beſte ſolunfäbige„einters Jancy laut Baumwollſpinnſtoffe u. Baumwollgeſpinſte. 5 155 (Nr. W. II. 1800/. 16. K. R. A. 5 N VBom 26. Mai 1916. 6. Baumwollabgänge und Auf Grund des Geſetzes über den Belagerungs⸗ Baumwollabfälle“). zuſtand vom 4. Iuni 1851— in Bayern auf Grund 1. Baumwollabgänge, Stripſe und Kämmlinge, des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegssuſtand bente ort 889 vom 5. November 1912 in Verbindung mit der Aller⸗2. Andere Baumwollabfälle ägyptiſcher Her⸗ böchſten Verorbnung vom 31. Juli 1914— wird kunft, beſte Sorte7) 400 nachſtehende Bekanntmachung mit dem Bemerken 3. Sonſtige Baumwollabfälle, beſte Sorte“) 175 zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Zuwider⸗ Handlungen nach ber des d. Hunſtbaumwolle. treffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt Reichs⸗⸗ 7 Geſetzbl. S. 386), in der Faſſung vom 17. Dezember Aakoſcben an geren weißen oder 4 1014(Reichs⸗Geſetzbl. S. 516), der Bekaunntmachungen Kunſtbaumwolle aus beſten Makotrikot⸗ Aber die Aenderung dieſes Gefetzes vom 21. Januar abfällen Beſten Suiſtanatrikotaßfällen und 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 25), vom 23. September 1915 beſte Strtdwarenabfällene) 210 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) und vom 2. März 1916 Kunſtbanr Bolfs dag ſan ie (Reichs⸗Geſetzbl. S. 188) beſtraft werden“), ſofern und un eaen Stoffabfllen nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere niſcht 175 11 Dae Strafen angedroht ſind. miſchtmit Kunſtbanmwolle aus Garnabfällen, beſte Sorte“) 18⁰ für — Artikel I. Der 8 2 der Bekanntmachung über Höchſtpreiſe Baumwollſpinnſtoffe und Baumwollgeſpinſte (Nr. W. II. 1800½. 18. K. N..) erhält folgende Faſſung: 2 1 Vou den Auorönungen gegenwärtiger Bekannt⸗ machung find ausgenommen: Auslandsſpinnſtoffe und Auslandsgarne im Sinne des Abf. 2 Nr. 4 des Spiun⸗ und Webverbots W. II. 1700%. 16. K. R. A. in der Faſfung der Be⸗ kauntmachung W. II. 5700/½. 16. L. R. A. Artikel I. 4 4 Abſ. 6 ber Bekanntmachung erhält folgende Jaſſung: W. II. 1800/½. 16. K. N. A. Ballenpackung iſt frei. Für alte Kiſten kann bis zu 2,50 Mark, für neue Kiſten bis zu 6 Mark für das Stück berechnet werden. Artikel III. die Stelle der mit der Bekauntmachung veröffentlichen Preis⸗ An taſeln 1 und 2 treten die nachſtehenden Preistaſeln 1 und 2. Artikel IV. Dieſe Bekauntmachung tritt am 28, Mat 1916 in Fraft. Preistafel 1. Baumwollhöchſtpreiſe. 5 Preis für A. Baumpwolle. 1 Ale m Mfg⸗ 4 Nord⸗u,mittelamerikaniſche Baumwolle: 5 8 gvob ordinarg q low mibdͤling 0 ———— 2470 1. Aſiatiſche Waumwolle: wolle uſw. treten noch ſchläge hinzu. Spinnſtoſſen vorſtehenden angemeſſener Zu J. Rohe einfache Garne n Garne aus Drehungen Ausſchließlich ausf oder höhere kunft, fſedoch mit m Drittel des Gewi für alle Drehungen 3. Garne a) aus Miſchungen Herkunft b aus Baumwolle baumwolle oder Drehungen ger als 50 v. G. c) middling, gutfarbig, 28 mm 8 260 e fully midbling, gutfarbig, 28 mm 266 1) good middling, gutfarbig 28 272 Efully good middling, gutfarbig, 28 m 276 „h) mibbling fatr, gutfarbig, 28 hm..232 Für Abweichungen in Klaſſe, Stapel ⸗ AZuſchläge un äge zu 2 Oſtindiſche Vaneteatter s 3) Seinde, Bengal, Klaſſe ſine 210 b) Khandeiſh, Omra, Klaſſe fine 220 e Comilla, Tipperah, Aſſaam. 220 c) Dharwar, Weſtern, Northern, Madras, TCTTTTTTTTCTCTCTC Niiieae... 8 Bhownuggar, Klaſſe ſine 230 8) Brvach, Tintvelly, Comptah, Klaſſe ſine 235 Für abweichende Klaſſen ſind lediglich 85 zuläffig. le, jusbeſondere ägyptiſche erne Seg.-Island⸗Zaumwolle: 5 oherägyptiſche und ſonſtige nachſtehend nicht bezeichnete Sorten afrikauiſcher Herkunft: 8 pberſes Plaſe 8. 8 262 „dperſtt efe r,, b) Mitafiſt, niebrigſte Klaſſe(fatr) 295 oberſte Klaſſe(fine) 410 e) Nubari, niederſte Klaſſe(miödling) 196 oberſte Klaſſe(fine) d) Joanbvich, Sakelaribis, niedrigſte Klaſſe(fair) JJ oberſte Klaſſe(fine) 45⁰ e) Sca⸗Island, niedrigſte Klaſſe 400 oberſte Klaſſe 500 Höchſtpreis nach Für gefärdte und gebleichte Baum⸗ angemeſſene Veredelungszu⸗ Sind Baumwollſpiunſtoffe mit wollenen emiſcht, ſo tritt zu dem nach tzen berechneten Preiſe ein Preistafel 2. Baumwollgarnhöchſtpreiſe. Dreigylinderſpennerei hergeſtellt, auf Kops 1* chl. aus amerikaniſcher Baumwolle, Nr. 20 engliſch für alle Llin engllſch für alle Drehungen Garne aus amerikaniſcher Baumwolle, gemiſcht mit Baumwolle anderer Her⸗ amerikaniſcher Herkunft, Nr. 20 engliſch einem Drittel Baumwolle mit Baumwolle anderer oſtinviſcher oder ähulicher oe) aus Baumwolle mit einem Zuſatz von Linters, Baumwollabfällen, Kunſt⸗ Spinnſtoffen, Nr. 20 engliſch für alle Für wollgemiſchte Garne darf ein angemeſſener Zuſchtag berechnet wer⸗ den, der dem Prozentſatz des Woll⸗ gehalts entſpricht. Füt Dreizylindergarne mit weni⸗ wolle(nicht Linters, Abfällen obder Kunſtbaumwolle) beſtimmt ſich der Für abweichende Nummern der unter Nr.—38genannten Garne aller Drehungen mit Ausnahme von Schußgarn der Num⸗ mern 42 und 44 engliſch gilt folgende Preis für zu obigen Preiſen ſchlag hinzu. Preis 8 kg 10 Pfg⸗· ach dem Syſtem der ullg gbob ntöd⸗ n Klaſſen, Nr. 20 indeſtens etnem chts in Baumwolle 345 „ voun weuliger als amerikaniſcher 83 88⁵ nichtbaumwollenen 385 Sechalt an Baum⸗ Ziffer Va. hältnis. Für Schußgarn Nr. Für abweichende Klaffen im Verhältnis. —) Mit Gefängnuts bis zu einem Jahr 150 imtt Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark ober miteiner Strafen wird beſtraft: 5. wer wer die feſtgeſeczten Hochſipreiſe aberſchrettet; 2 wer einen andeten zum Abſchtuß eines Ver⸗ trages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden oder ſich zu einem ſolchen Vertrage erbietet; 8. wer einen Gegenſtand, der von einer Auffor⸗ derung(8 2, 3) betroſſen iſt, beiſeiteſchafft, be⸗ ſchäbigt oder zerſtört; 4. wer der Aufforderung der zuſtändigen Behörde zum Verkguf von Gegenſtänden, für die Höchſt⸗ preiſe feſtgeſetzt ſind, nicht nachkommt; Vorräte an Gegenſtänden, für die Hochſt⸗ preiſe feſtgeſetzt ſind, den zuſtändigen Beamken Kilogramm in Anſatz gebracht werden. —— 41 Flür 50 v. H. Gehalt an Linters, Abfällen ſpiunerei hergeſtellt, euhnſeeße .8 10½2 14 18. 18 22 eie ee e eee 24 26 28 80 39 34 38 88 IO e 5 78 40 50 60 70 0 80 120 170 0 Höhere Nummern als Nr. 70 je um 8 Pfg. teurer; Zwiſchenuummern im Ver⸗ ſprechenden Kettgarnes Nr. 36. Für Schußgarn Nr. 44 gilt der Preis des entſprechenden Kettgarnes Nr. 38. Für gekämmte Garne der Ziffer 1 darf ein Zuſchlag von höchſtens 85 Pf. für das Vigognegarne mit weniger als ‚ ober Kunſtbaumwolle) beſtimmt ſich der Höchſtpreis nach Ziffer Vo. Für wollgemiſchte Garne darf ein ange⸗ meſſener Zuſchlag berechnet werden, der dem Prozentſatz des Wollgehaltesentſpricht. III. Garne, nach dem Syſtem der Zweizylinder⸗ 42 gilt der Preis des ent⸗ 0 8 Baumwolle(nicht auf Kops, Nr. 6 82³ gegenüber verheimlicht; 6. wer den erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt. Bet vorſäßlichen Zuwiderhandlungen gegen N ſätzlichen 5 gegen Nr. 1 und iſt die Geldſtrafe mindeſtens auf bas Doppelte des Betrages zu bemeſſen, überſchritten worben iſt oder in den Fällen der Nr. 2 überſchritten werden ſollte, überſteigt der Mindeſt⸗ betrag zehntauſend Mark, ſo iſt auf ihn zu erkennen. Im Falle mildernder Umſtände kann die Geldſtrafe bis auf die Hälfte des Mindeſtbetrages ermäßigt Bei Zuwiderhandlungen geget Nummer 1 traſe angeorduet werden, werden. und 2 kann neben der E daß die Verurtetilung auf öffentlich bekauntzumachen Gefüngnisſtrafe auf Verkuſt rechte erkannt werden. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 30. Mai 1918, Machntittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 dahier gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 2 Klaviere, 1 Büfett, 1 Sofa mit Umbau, 1 Se⸗ kretär, 1 Divan, Meyers Konverf. Jerikon, 1 Re⸗ giſtriertaſſe und Sonſtig. Hildenbrandt, Gerichtsvollzieher. 28 Grauer Zwergrehpinſcher auf den Namen„Lieſel“ Hörend, abhanden gekom⸗ Aen. Vor Ankauf wird um den der Höchſtpreis Abweichende Nummern nach folgender Abſtufung: CCFF iin e Für Zweizylindergarne mit wenlger als 50 v. H. Gehalt an Baummwolle(utcht Linters, Ab⸗ fällen oder Kunſtbaumwolle) beſtimmt ſich der Höchſtpreis nach Ziffer Vb. Für wollgemiſchle Garne darf ein angemeſſener Zuſchlag berechnet werden, der dem Prozentſatz des Wollgehaltes Koſten bes Schuldigen iſt; auch kaun neben der bürgerlichen Ehren⸗ 0 Verkäufe Grosse Anzahl pitsch-pine Küchen boste Sqhreinsrarbeit, sowie einige eintzelne Küchenschränke, Nisch u. Stühle sind bill. zu verk. Möhellager Sohwalbach, B 7, 4. Anzuschen von—7 Uhr. 59938 zin ſehr ſchöner Ruhe⸗ ſtuhl mit Rohrgeflecht und Rähmaſchine zu ver Harlit. D 4, 11, part. 20352 kaufen. 59677 & 3, 7a, 2. Stock rechts. entſpricht. V. Rohe einfache Garne ) Geringere Sorten Garnabſälle ſiehze Seg⸗Island⸗Baumwolle, auf Kops. aus ägyptiſcher oder aus entſprechend billiger! Preistafel 2 Ziffer IX. Die Höchſtpreiſe ſetzen ſich aus folgenden Werten zuſammen: a] Preis der verwendeten Baumwollſorxte nach um den Abfallzuſchlag von 15 v. H. bot kardierten 0 von 85 v. H. bei gekämmten Garnen 70 b, von 40 v. H. bei Nr. 70 und aufwürts 50 eng⸗ pinulohn von 220 Pfg. für 1 kg bei karbterten, von 250 Pfg. 155 AD= Maßgabe der Preistafel 1, nermehrt ämmten 6 b) Spinnkohn: liſch mit einem — MNr spunkt Nr. 1 kg bei gekämmten Garnen. Für weichende Nummern folgende Skala: bis Nr. 20 abwärts 4 Pfg. für die Dop⸗ pelnummer weniger als der Spinn⸗ lohn für Nr. 50, von Nr. 20 abwärts weiterhin für jede Doppelnummer 2 Pfg. wenkger, von Nr. 50 auſwärts bis Nr. 80 für jede Doppelnummer 10 Pfg. mehr. von Nr. 80 aufwärts bis Nr. 90 für jede Doppelnummer 12 Pf. mehr, von Nr. 90 aufwärts für Doppelnummer 16 Pf. mehr. Garne von Nr. 140 engliſch und auf⸗ wärts unterliegen keinen Höchſtpreiſen. V. Garue aus Abfällen, Kunſtbaumwolle oder Miſchungen derſelben, auf Kops: a) Nach dem Dreizylinderſyſtem geſponnen: Nr. 6 engliſchtet Abweichende Nummern nach ſolgen⸗ der 3b6 6 7 9710 11½/12 —1— 71 42 78 Für höhere Nummern darf ein ange⸗ meſſener Zuſchlag berechnetwerden. Nach dem Zweizylinberſuſtem r. 8 engliſßſßdd Abweichende NRummern nach folgen⸗ der Abſtufung! 5 5 6 3 9 107¹ e n e e) Nach dem Syſtem der Vigogne⸗ ſpinnerei hergeſtellt: Nr. 8 engliſchhhtt Abweichende Rummern nach ſolgen⸗ der Abſtufung: —. ͤ Abfallgarne Nr. 1 u. 2 eugl.(ſoge⸗ nazute Schlauchkops): Nr. 2 engliſch, beſte Sorte Seringere Sorten u. ſtärkere Rummern entſprechend billiger. VL Zwirne, ferner Strick⸗ und Stopfgarne: Als Höchſtpreis für zwel⸗ obder mehrſach Ne Garne in Bündeln obder auf Kreuzſpulen ohne Rückſicht auf die Drehung gilt ber Garnpreis, vermehrt Um folgende Zuſchläge per ue Bis Nr. 12 engliſch. 48 Pf. Nr. 14/0* 1 64 „%86* „ 28/52 „ 86 7„ 80„ „ 40/2 7„ „ 50%/54 18„ „ 60 5 8 80„ 200„ „ 100 5„„2„ „ 120** 310 75 „180 Zwirne von Nr. 140 engliſch und auf⸗ wärts unterliegen keinen Höchſtpreiſen. Dazwiſchen liegende Rummern nach Verhältuis. Für gezwirnte Zwirne, ſogenaunte Kordonetts, beſtimmt ſich der Höchſtpreis durch Zuſchlag auf die Zwirnpreiſe von 2 88 Pf. ver Kilogramm für die Num⸗ mtern bis Nr. 36 einſchließlich, 52 Pf. per Ktlogramm für die Num⸗ mern bis Nr. 890 einſchlteßlich, 75 Pf. per Kllogramm für die Num⸗ mern über Nr. 80, Für Aufmachung auf Kops iſt der andelsübliche Abſchlag zu berechnen, Für Aufmachung in Zweilegs darf der dae e e berechnet werden. Bei Strick⸗, Stick⸗, Stopf?⸗ und Hakel⸗ garnen in handelsfertigen Auf⸗ machungen für den Kleinverkauf ſind bie Beſtimmungen über die Höchft⸗ preiſe vun Zwirnen nicht anwendbar. VII. Beredelte Garne und Zwirge mit Aus⸗ nahme von Nähfaden und Nähzwiernen: a) Füär gefärbte, Makoimftatgarne, melterte, merzeriſierte, lüſtrierte, gaſterte und fonſtwie veredelte Warne und Zwirne tritt zum Garn⸗ zw. Zwirnpreiſe ein angemeſſener Ver⸗ edelungszuſchlag hinzu. b) Gebleichte Garne und Zwirne. Zuſchlag auf die Garn⸗ bzw. Zwirnpreiſe per Kilogramm JJ!!. Feruer darf der Gewichtsver⸗ Iilſt mit 7 v. H. in Rechn ung ge⸗ ſtellt werden. VIII. Beſondere Aufmachungen: Soweit der Höchſtpreis für Kopsguf⸗ machung beſtimmt iſt, kaun für die Auf⸗ machung in Bündeln, auf Kreuz⸗ ſpulen oder als ungeſchlichtete Knäuelwarps zu dem Kopspreiſe ein Zuüſchteß oerernsnsn für die Aufmachung in Zweileas ein ein ſolcher von 6 v. F. hinzugerechnet werden. IX. Garn⸗ und Zwirnabfälle: Beſte weiße oder Makofüden 5 Geringere Sorten entſprechend billiger. Bei Ablteferung geſchloſſener Wagen⸗ labungen von 10000 Kg darf ein Zuſchlag von 5 v. H. gezahlt werden. Kärlsruhe, den 26. Mai 1916. Der kummandierende Generaf: Irhr. v. Manteuffel, General der Infanterie. jede 290 2¹⁰ 165 ge⸗ 1. Klappwagen zu verk. R 6, 4, 3. Stock. ingg Plüfhner-Flüge wert abzugeben. 57487 Carl Hauk, 0 1, 14. (Kaut-Gesache) höchſte Preiſe für Aalle getragene Hleider Stieſel, Möbel, alle Gebiſſe Goldkorn, f3,3 Gut erhaltener großer Küchenschrank event. Kücheneinrichtung zu kaufen geſucht. Angeßb. mit Preis unt. Nr. 20598 an die Geſchäftsſtelle. Großer Eisschrank mit 2 Gefache, gebraucht zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis und Größenan⸗ gabe erbeten unter 359632 an bie Geſchäftsſtelle d. Bl. Gebr. Ladenregal für Gemuüſe zu kaufen geſucht. Augeb. unt. Nr. 20519 an die Geſchüftsſtelle ds. Bl. 9 4 Herren-Ammer- Pinrlehfung, nur bessere, kurs gebraucht(Büchersohr., Verloren 8 Sohreibtisch, Pisch, Stühle, Sessel, oventl, auch Teppieh ote.) und Gartenmöbel au kaufen gesucht. 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